ugspreiſe: In Manubeim und hotl. und Adreſſe: Generalanzeiger Mannbeim.— Erſcheint wochenilich zwölfmol. 1 0 1 Anzeigeupreiſe: Bie blaine Seile Ik. 1. 75, austb. Mk..25, Stellen⸗ Veu de, Peſ berge hahch 2uk 2 35.—. 5 9eſeu. Lan-An 20% Nacht. Veel te8—, Angahmefchtuß⸗ Poſtſcheck ⸗Komo Nummer 17590 Karistubs im Baden und Mittagbl. vorm. 8½ Udr, Abenddl. nachn. 2½ Ubr. Für Anzeigen an 3* er 2917 Eudwigsbafen am Nhein.— Seſchäfto⸗ Redenſtelle beſtimmten Cagen, Stelſen urd Ausgaben ipird keine Berantwort. Uber⸗ in Maunt im: Nerckerftadt, Waldbofftrahe Ar. 6.— Feenſprecher nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betrirbsſtzrungen uſw. berechtigen Mummer 7930. Jo4l, 7042, 7848, Pdi, 748, 7948.— Celtorenm- zukeinengrfatanſprüchen für ausgefeilens ob. beſchrangte Ausgaben 5. ——.. ̃ ̃——..—..— ————— 1921.— Nr. 210. lür vorſp⸗Aufnahime v. Anzeigen. Aufträge d. Sernſprecher ohne Gewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Mufik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandernu. Neſſen. Der Ablauf des Ullimalums. noch keine Eulſcheidung in Berlin. Am Donnerstag dieſer Woche läuft das Ultimatum ab. Bis heute hat man in Berlin noch keine klare einheit⸗ liche Stellung zum Ultimatum genommen, iſt infolgedeſſen auch noch kein Kabinett, ſei es des nationalen Widerſtands, ſei es der Annahme zuſtande gekommen. Das parlamenta⸗ riſche Syſtem funktioniert wieder einmal! Und man begreift am Ende, daß die Frankfurter Zeitung Angſt ſchwitzt, es könne an ſeiner immer wieder zutage tretenden Unzulänglich⸗ leit und Hilfloſigkeit in den ernſteſten Lagen des Vaterlands zuſammenbrechen. Sie macht den Parteien Vorwürfe, daß ſie „beſtändig aufeinander hinblicken und von innerpolitiſchen Nebengedanken nie ganz loskämen“. Was ja aber wohl im ⸗Weſen des reinen Parlamentarismus liegt, zumal dann, wenn dieſes Syſtem ohne alle Hemmungen und Korrekturen ſich Aee wie in der deutſchen Republik. Es iſt ja keine Inſtanz da, die dieſem traurigen und ſträflichen Treiben der Parteien, wo immer eine der anderen die Verantwortung zuzuſchieben, eine die andere vorzuſchieben ſucht und jede nur darauf bedacht iſt, daß die Partei nicht Schaden nehme von einer mutigen und feſten Stellungnahme in den Schick⸗ ſalsfragen der Nation, keine Inſtanz, ſagen wir, die dieſer wirklich„großzügigen“ Auffaſſung von den Pflichten der Par⸗ teien Einhalt gebieten könnte. 1. Doch ſoll nun heute endlich die Entſcheidung über die Stellungnahme zum Ultiumatum fallen und dann wird viel⸗ leicht 48 Stunden vor Ablauf ein Kabinett auf dem Plan ſein. Ob es ein Kabinett der Ablehnung oder der Annahme ſein wird, läßt ſich freilich im Augenblick noch nicht überſehen. Es ſcheint faſt, daß es ein Kabinett der Annahme mit Vor⸗ behalten und Bedingungen ſein wird. Das Zentrum hat nach den heutigen Nachrichten eine leiſe Schwenkung vor⸗ genommen, es war ja ſchon in den letzten Tagen der vorigen Woche ſeine Haltung nicht ganz durchſichtig. Nun ſcheint in⸗ folgedeſſen ſo irgend etwas wie eine mittlere Linie geſucht werden zu ſollen, da, wie geſagt, das parlamentariſche Syſtem keinen hinreichend unabhängigen und ſelbſtändigen Faktor ausgebildet hat, der von ſich aus zu einer ganzen Tat ſchreiten, eine klare Entſcheidung, unbeeinflußt durch die »innerpolitiſchen Nebengedanken“ fällen könnte. Wenn noch geſtern eine Berliner politiſche Korreſpondenz ſchrieb, das deutſche Nein merde feſt und hart ſein, ſo wiſſen wir nicht, ob ein ſolcher Beſchluß heute noch möglich iſt. Fragen wir in dieſem Augenblick noch einmal, was das Ultimatum an Laſten und Leiſtungen von uns fordert. Die Londoner Konferenz hat nach dem Beſchluß der Reparations⸗ kommiſſion einen Gegenwartswert von 132 Milliarden Gold⸗ mark in die deutſche Schuldrechnung eingeſtellt. Davon ſind allerdings 80 Milliarden etwas aus dem Vordergrund zu⸗ rückgeſtellt, vielleicht, um es dem Schuldner leichter zu machen, für den Augenblick darüber hinwegzukommen. Aber dieſe 80 Milliarden ſind vorhanden und werden von uns durch Schuldſchein anerkannt werden müſſen. Sie werden ganz be⸗ ſtimmt, auch wenn ſie in der Rechnung augenblicklich im Hin⸗ tergrund ſtehen, für das deutſche Volk einmal eine ſehr un⸗ angenehme und harte Gegenwartsgeltung gewinnen. Aber auch wenn wir von dieſen 80 Milliarden einmal abſehen, blei⸗ ben 50 Milliarden übrig, die mit 6 verzinſt und amortiſiert werden ſollen. Das ergibt eine jährliche Zahlungsleiſtung von Milliarden, zu der alle übrigen Verpflichtungen aus dem Friedensverrage, die Beſatzungsunkoſten u. a. m. noch hinzu⸗ treten. Für dieſe jährliche Leiſtung ſollen wir durch eine feſte Jahresrate von 2 Milliarden und eine Ausfuhrabgabe auf⸗ kommen. In demſelben Augenblick, in dem nach Anſicht der Entente die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands es er⸗ lauben, ſoll dann dazu noch die Verzinſung und Amortiſation der reſtlichen 80 Milliarden treten, ſoweit es unſere Einnah⸗ men erlauben. Nach dieſem Zahlungsmodus ergibt ſich eine jährliche Mindeſtleiſtung von—3,5 Milliarden, die je nach den Umſtänden bis auf rund 7 Milliarden anſchwellen kann. Werden die beiden Schuldſummen von 50 und 80 Milliarden getrennt amortiſiert, ſo ergibt ſich für die erſte eine Abtrags⸗ zeit von 30—53, für die zweite eine ſolche von 60 und 65 Jahren. Wir würden unſere Zukunft alſo durch eine Unter⸗ ſchrift unter das Ultimatum faſt für ein volles Jahrhundert perpfänden. Aber nicht nbr unſere Zukunftsentwicklung! Das Ultimatum beſtimmt, daß alles, was Deutſchland an Zöllen und Steuern aufbringt, in erſter Linie zur Begleichung un⸗ ſerer Entſchädigungsleiſtung dienen ſoll. Deutſchland müßte alſo ſeine gegenwärtige, bereits außerordentlich beträchtliche Steuerleiſtung von etwas über 40 Milliarden jährlich ver⸗ doppeln, wenn es ſeinen bisherigen Staatsbedürfniſſen und den feindlichen Schuldforderungen zugleich gerecht werden will. Das ſind ganz nüchtern und objektiv die finanziellen For⸗ derungen, die an uns geſtellt werden. Dazu geſellt ſich dann die Forderung der Entwaffnung, deren Berechtigung durch die Vorgänge in Oberſchleſien ins rechte Licht gerückt wird, die Beſtrafung der Kriegsverbrecher. Es iſt zu dieſen Fragen wohl heute nichts Neues mehr zu ſagen. Die Entente fordert in ihrem Ultimatum, daß wir die geſtellten Forde⸗ rungen„ohne Vorbehalte und Bedingungen“, erfüllen, die Entwaffnung und die Aburteilung der Kriegsverbrecher„ohne Vorbehalte und unverzüglich“ vornehmen. Die regierenden Parteien wollen dem Anſchein nach verſuchen, doch noch Vor⸗ behalte und Bedingungen zu erhandeln. Es iſt das wohl der Verſuch mit den direkten Verhandlungen mit den Alliierten, auf den Harding Deutſchland gewieſen hat Scheitert dieſer Verſuch, ſo würde das neue Kabinett ſeine Arbeit ſofort mit einem Mißerfolg beginnen. Es ſind uns bis zur Stunde keine Aeußerungen aus dem Lager der Alliierten bekannt gewor⸗ den, die darauf deuten, daß ſie ihr Ultimatum abzuſchwächen bereit ſind und etwaige deutſche Vorbehalte und Bedingungen anerkennen wollen. Auf der Juche nach einer millleren Linie. Berlin, 9. Mai. (Von unſerm Berliner Büro.) Die Kabinettsbildung iſt am geſtrigen Sonntag nochnichtweiter gediehen. Doch kann man vielleicht ſagen, die Dinge beginnen ſich zu klären. Man macht in ge⸗ wiſſen politiſchen Kreiſen etwa folgende Rechnung auf: An⸗ nehmen oder ablehnen, beides vermutlich iſt gleich un⸗ heilvoll und beides bedeutet einen Sprung ins Dunkle. Wenn wir uns aber zu dieſem Sprung anſchicken, dürfen wir ihn nicht mit gebrochenem Rückgrat tun. Mit anderen Wor⸗ ten: in dem einen wie dem anderen Falle, muß hinter der Entſcheidung des Reichstages, die, wie die Dinge liegen, ja auch die der künftigen Regierung iſt, eine große ü ber⸗ wältigende Mehrheit ſtehen. Ablehnen mit einer nur geringen Mehrheit würde aller Vorausſicht nach auf den Feindverband keinen imponierenden Eindruck machen. In Wahrheit wäre ſie ja auch der Vorläufer einer ſpäteren An⸗ nahme. Denn dann würde wahrſcheinlich binnen weniger Wochen, ſobald erſt die Sanktionen recht zu wirken anfingen, das Kabinett geſtürzt werden und ein Miniſterium Scheide⸗ mann—Erzberger—Breitſcheid ſtände vor der Tür. Nicht viel anders ſtände es, wenn die Annahme nur mit einer unbe⸗ trüchtlichen Mehrheit beſchloſſen würde. Dann könnte die Folge leicht Sabotage und Bürgerkrieg ſein. Und ſo iſt man ernſthaft bemüht, eine Linie zu ſuchen, auf der man ſich mit der größten Mehrheit einigen kann. Dieſe Linie feſtzuſtellen, wird Aufgabe der heutigen, über Ablehnung oder Annahme entſcheidenden Fraktionsſitzungen ſein. Iſt dieſe Vorfrage geklärt, ſo wird dann hoffentlich die Bildung des neuen Ka⸗ binetts nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Ob an der Spitze der neuen Regierung Dr. Mayer⸗Karfbeuren, Dr. Streſemann oder Schiffer ſtehen wird, iſt eine Angelegenheit zweiter Ordnung. Viel Zeit iſt nicht mehr zu ver⸗ lieren. In den letzten Tagen haben tatſächlich die Fraktio⸗ nen und die Parteieiferſucht regiert und das iſt immer ſchon gefährlich. Unter den gegenwärtigen Zuſtänden ein uner⸗ träglicher, ſchlechthin verhängnisvoller Zuſtand. In den Berliner Montagblättern wird dazu noch gemel⸗ det: Dr. Mayer wird unter allen Umſtänden ablehnen, die Kandigatur Dr. Streſemanns ſtehe nunmehr im Vordergrund, weil außer den Demokraten keine Partei Vorſchläge gemacht hätte. Nur die Deutſche Volts⸗ partei hätte Dr. Streſemann vorgeſchlagen. Damit iſt natür⸗ lich noch nicht geſagt, daß Dr. Streſemann unter allen Um⸗ ſtänden die Kabinettsbildung übernimmt. Das Ullſtein⸗ Morgenblitt ſagt, einſtweilen ſei nur das Zentrum für die Annahme. Deutſche Volkspartei und Demokraten ſeien noch immer für die Ablehnung oder zum mindeſten gegen die Annahme ohne Vorbehalt und Bedingungen. Cum grano ſalis dürfte das nach unſerer Kenntnis ſtimmen; will ſagen: wenn gewiſſe Bedingungen, die über den Friedensvertrag hinausgehen, die Entwaffnung der Oſtfeſtungen und die Ver⸗ längerung der Dauer der Rheinlandbeſetzung aus dem Ulti⸗ matum beſeitigt, wenn die Beſetzung von Düſſeldorf, Ruhr⸗ ort, Duisburg und Mühlheim und die Rheinzölle außer Kraft geſetzt würden, wenn die Alliierten ſich verpflichteten, in Ober⸗ ſchleſien keine vollendete Tatſache zugunſten Polens ſchaffen zu laſſen, würde angeſichts unſerer verzweifelten Lage am Ende ſelbſt eine Mehrheit für die Annahme ſich finden, eine Mehrheit, zu der aus allen Parteien, mit Ausnahme der Deutſchnationalen, Zuſtrom käme. * In einem längeren Artikel kommt die Frankfurter Z e itung zu der kategoriſchen Forderung: Wir müſſen heute wie vor zwei Jahren die Unterſchrift leiſten. Und die Frage iſt nur, ob wir aus der innerpolitiſchen Kriſe heraus noch die Kraft zum Entſchluſſe, die Kraft zur Erfüllung finden. Richligſtellung Berlin, 7. Mai.(WB.) Zeitungsnachrichten zufolge, ſoll Abg. Dr. Streſemann zuſammen mit der Stinnes⸗ Gruppe ſich für die Unterzeichnung des Ultimatums ausgeſprochen haben. Dieſe Nachricht iſt, wie die national⸗ liberale Korreſpondenz an maßgebender Stelle erfährt, erfunden. Die Ablehnung Dr. Mayers. 8 Berlin, 8. Mai.(WB.) Den Blättern zufolge teilte der Botſchafter Dr. Mayer geſtern dem Reichspräſidenten mit, daß er den Auftrag zur Bildung des neuen Reichskabinetts nicht übernehmen könne. Der Reichspräſident drückte den Wunſch aus. daß Mayer ſeine endgültige Entſcheidung auf Montag vertagen möchte. Bayern lehnk das Altimatum ab. München, 9. Mai.(Pr.⸗Tel.) Ueber die Unterredung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten v. Kahr mit dem Reichs⸗ präſidenten und dem Reichskanzler in Verlin erfährt man in München, daß ſich Dr. v. Kahr hierbei auf vorausgegangene Beratungen im bayeriſchen Miniſterrat und mit den Koali⸗ tionsparteien ſtützen wird, wenn er als Meinung der baye⸗ riſchen politiſchen Kreiſe und auf Grund einer Beratung mit dem bayeriſchen Staatsrat v. Meinel in wirtſchaftlichen Punk⸗ ten zum Ausruck bringt, daß das Ultlmatum der En⸗ tente nicht angenommen werden könne. Die Durchführbarkeit ſei unmöglich und das Ultimatum bleibe ſtets auch bei Annahme eine Drohung. Die Entwaffnung — nicht jene Bayerns— könne mit Rückſicht auf die pol⸗ niſchen Drohungen nicht weitergeführt werden. Der Oſten müſſe geſchützt bleiben. Die Entwaffnung. 3 München, 9. Mai.(Pr.⸗Tel.) Nach dem an die Zweig⸗ ſtelle München der Reichstreuhandgeſellſchaft.⸗G. in Bexlin Ataen Geſchäftsbericht dieſer Geſellſchaft, der für das neue ltimatum eine beſondere Bedeutung gewinnt, wurden im Jahre 1920 an die Entente folgende Waffen von Deutſchland abgeliefert: 1315 Waggonladungen Beute⸗ und Geſchützmaterial und Luftfahrgeräte, darunter 620 unzerſtörte Flugzeuge und 3583 unzerſtörte Flugzeugmotore. Zerſtört auf Befehl der Entente bis Ende Dezember 1920: 1568 000 Gewehre, 42 000 Maſchinengewehre, 24 000 Geſchütze und Rohre, 14 700 Minen⸗ werfer und Rohre, 179 Millionen Stück Handwaffenmunition, 19 Millionen Stück Artilleriegeſchoſſe und Minen, 17 Millionen Stück Zünder, 15000 Tonnen Pulver, 13 365 Flugzeuge, 23 427 Flugzeugmotore. An Großſchiffen befinden ſich 40 mit einer Waſſerverdrängung von 228 000 Tonnen jas Ausland verkauft. Weiter wurden abgegeben größere Schiffe und Spezialfahrzeuge mit 112 000 Tonnen Waſſerverdrängung und leichtere Fahrzeuge mit 22 000 Tonnen Waſſerverdrän⸗ gung. Moraliſche Hilſe Amerikas? c. Baſel, 9. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Times melden aus Waſhington: Die amerikaniſche Regierung hat den alliierten Botfchaftern in Waſhington inoffiziell ihre Soli⸗ darität zu den beabſichtigten Sanktionen gegen Deutſchland und den Inhalt des Ultimatums grundſätzlich gutge⸗ heißen. L. Baſel, 9. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Herald meldet aus Waſhington: Der Staatsſekretär Hu ghes hat durch den amerikaniſchen Botſchafter in London dem Oberſten Rat die Mitteilung zugehen laſſen, daß die amerikaniſche Regierung die Forderungen der Entente in dem Ultimatum an Deutſch⸗ land billigt, ſie jedenfalls als berechtigt anerkennt und von der deutſchen Regierung der Annahme der Bedingungen zuverſichtlicherhofft. Das Alkimakum und der Verſailler Bertrag. Das nun vorliegende Ultimatum der Feinde ſoll, nach Lloyd Georges Unterhausrede, ein Zurückgehen auf den Ver⸗ ſailler Friedensvertrag darſtellen, das notwendig geworden ſei, weil Deutſchland trotz aller Nachſicht der Alliierten keine ernſtzunehmenden Reparationsvorſchläge gemacht habe und auf den verſchiedenſten Gebieten mit ſeinen Verpflichtungen im Rückſtande ſei. Der engliſche Premierminiſter weiß ſelhſt⸗ verſtändlich, daß er damit in jeder Beziehung die Unwahr⸗ heit ſpricht. Lloyd Georges ganze Rede war ja aber nicht aufrichtig gemeint. Sie hat nur den Zweck, ſeine diplomatiſche Niederlage Briand gegenüber zu gemänteln. Der engliſche Staatsmann erkennt ſehr wohl, daß die Einmarſchpläne Frank⸗ reichs eine ſehr zweiſchneidige Waffe ſind, zumal auch für Eng⸗ land, das ſich Ungelegenheiten machen ſoll, um den Franzoſen das Kohlenmonopol auf dem Feſtlande zu verſchaffen, ſehr zum Schaden der ohnehin aufſäſſigen engliſchen Gruben⸗ arbeiter. Lloyd George hat ſich deshalb Briands Forderungen lebhaft widerſetzt, iſt jedoch unterlegen und ſucht nun den guten Schein zu wahren, indem er in einer entrüſteten Parla⸗ mentsrede über das wehrloſe Deutſchland herfällt, deſſen Hal⸗ tung„eine freche Herausforderung des Friedensvertrages“ bedeute, und verſichert, die neuen Erpreſſungen der Entente ſtellten nur die Erfüllung des Verſailler Vertrages dar, auf den man nunmehr zurückgreife. Rein äußerlich lehnen ſich die Forderungen des Ultimatums wohl etwas mehr an den Wort⸗ laut des Verſailler Diktats an als die Pariſer Raubbeſchlüſſe, inhaltlich aber gehen ſie vielfach ſo weit über den ſogenannten Friedenspertrag hinaus, daß man nur von Vertragsbruch ſprechen könnte, wenn ſich die Alliierten nicht längſt über das in Verſailles Unterſchriebene ihrerſeits ſtets ganz willkürlich hinweggeſetzt hätten. Um nur einige Punkte herauszugreifen. Lloyd George hob u. a. hervor, Deutſchland ſei in der Entwaffnungsfrage den übernommenen Verpflichtungen nicht nachgekommen. Er ſelbſt hat aber noch kürzlich anerkennend erklärt, Deutſchland habe, was die Entwaffnung betrifft, alles nur Mögliche getan. So mußte denn der Premierminiſter jetzt ſeine eigenen Worte verdrehen. Dabei ſprach er von 500 bis 600 Geſchützen, mit deren Auslieferung Deutſchland noch im Rückſtande ſei. Es handelt ſich dabei jedoch um die Beſtückung unſerer Oſtſee⸗ feſtungen, deren Auslieferung von den Feinden arſt anderthalb Jahre nach Unterzeichnung des Verſailler Vertrages gefordert wurde und zwar direkt vertragswidrig. Beſagt doch Artikel 180 ausdrücklich:„Das Syſtem der befeſtigten Werke an der Süd⸗ und Oſtgrenze Deutſchlands verbleibt im gegenwärtigen Zuſtande“ Wenn alſo Deutſchland wegen der drohenden Ge⸗ fahren im Oſten mit der Wehrlosmachung dieſer Feſtung ſo lange wie möglich zögert, ſo können ſich die Alliierten dem⸗ gegenüber nicht auf vertragsmäßige Verpflichtungen unſerer⸗ ſeits berufen. Willkürliche Aenderungen am Ver trage nehmen die feindlichen Kommiſſionen allerdings bel jeder Gelegenheit vor, die Reparationskommiſſion beſonders mißbraucht ihre Vollmacht zu den ungeheuerlichſten Forderun gen. Und dem entſpricht das jetzige Ultimatum. Die 25prozen lige Abgabe von der deutſchen Ausfuhr, die eine Verdoppelung der 1255prozentigen Abgabe der Pariſer Forderungen dar⸗ ſtellt, iſt im Verſailler Vertrag überhaupt nicht begründet. Lloyd Georges Behauptung, man gehe jetzt auf den Friedens⸗ * * 2 Seite. Nr. 210. Mannhelmer Seneral- Anzeiger.(miflag-· Ansgabe) denag. den Nl.192.1. ertrag zurück, iſt dieſer Gewaltmaßnahme gegenüber ſonach der reine Hohn. Es handelt ſich hier um eine drückende Be⸗ aſtung über Verſailles hinaus. Vollends bei der Forderung auf ſchleunige Aburteilung der deutſchen„Kriegsſchuldigen“ muß man über Lloyd Georges Doppelzüngigkeit ſtaunen. War er es nicht, der kürzlich zugab, das Leipziger Gericht habe keine Verſchleppung in dieſer Sache verſchuldet? Jetzt möchte er das Gegenteil behaupten! Dabei iſt von deutſcher Seite wieder⸗ holt betont worden, die betreffenden Prozeſſe könnten nicht ge⸗ führt werden, weil die Feinde kein hinreichendes Belaſtungs⸗ material geliefert haben. Deutſchland, wenn die„ſchleunige Aburteilung“ nicht erfolgen „kann. Vor allem aber iſt, was dem engliſchen Premierminiſter nicht unbekannt ſein kann, in das Ultimatum ein Satz hinein⸗ praktiziert, der allein genügt, um es zu dem bösartigſten Fall⸗ ſfſtrick zu machen, der erdacht werden kann. Deutſchland auf Verlangen ſolches Material und ſolche Arbeit liefern, welche eine der alliierten Mächte mit vorheriger Zu⸗ ſtimmung der Reparationskommiſſion zum Zwecke der Wie⸗ derherſtellung der zerſtörten Gebiete dieſer Macht oder zu dem Zbwecke anfordert, eine der alliierten Mächte in⸗ ſtandzuſetzen, mit dem Wiederaufbau oder der Ent⸗ wicklungſeinesinduſtriellenoder wirtſchaft⸗ lichen Lebens fortzufahren.“ ſchukparagraphen können die Feinde uns alles für ſie irgend Brauchbare rauben, was wir an Betriebsmitteln, Maſchinen, An ihnen alſo liegt es, nicht an Nach§ 19„ſoll Nach dieſem Kaut⸗ Fahrzeugen, Erfindungen, Arbeitskräften beſitzen oder herſtel⸗ len. Und können ſomit unſere Betriebſamkeit und Arbeitskraft beliebig ausnutzen, um uns vernichtende Konkurrenz zu berei⸗ ten. Schon dieſe in das Ultimatum geſchmuggelte Forderung zeigt, daß dies mit dem Verſailler Vertrage nichts mehr zu tun hat, und daß wir ſeine Unterzeichnung mit aller Entſchieden⸗ heit ablehnen müſſen, wenn wir uns nicht ſelbſt den Strick um den Hals legen wollen. Bereitſtellung. Paris, 8. Mai.(WB.) Wie der Intranſigeant mitteilt, ſind die 4. und 5. Kavalleriediviſion zwiſchen der engliſchen Hund der belgiſchen Zone im Rheinland bereitgeſtellt. Sie ſollen innerhalb 24 Stunden nach dem Befehl zur Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes 120 Kilometer vorrücken. e. Saabrücken, 9. Mai.(Priv.⸗Tel.) Am Samstag und 5 insbeſondere am geſtrigen Sonntag rollten zahlreiche Trup⸗ 1 ſtch un durch das Saargebiet. Auf den Landſtraßen bewegten f kolonnen und Tankgeſchwader, die ſämtlich die Richtung nach unausgeſetzt Kraft⸗ und Laſtwagenkolonnen, Proviant⸗ dem Rhein nahmen, vielfach aber unterwegs in den Saar⸗ ortſchaften Quartier bezogen. Der Hauptteil der franzöſiſchen 15. Diviſion wurde geſtern über das Saargebiet nach den Rheinlanden transportiert. Das Aufgebok. c. Skraßburg, 9. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Rheinagentur be⸗ richtet: Die Mobiliſation des Jahrgangs 19 wurde am Sams⸗ tag vormittag beendet. Die großen Truppentransporte nach dem Rheinland ſind in vollem Gange. Seit 48 Stunden ſind 15 über 25 000 Mann mit vielem Material von Nancy und Epinal über Metz und Trier nach der Rheingrenze geleitet worden. Die Bekeiligung Belgiens. Brüſſel, 8. Mai.(WB.) Ueber die Beteiligung Belgiens an der eventuellen Beſetzung des Ruhrgebietes ſagte der belgiſche Kriegsminiſter zu Journaliſten, augenblick⸗ lich befänden ſich die Jahresklaſſen 1917 und 1918 unter den Waffen. Jahresklaſſe 1916 ſchreiten. Er werde deshalb zu einer Teildemobiliſierung der Man werde die Kapitulanten, alſo die Unteroffiziere und Offiziere der Reſerve einberufen, ſowie ferner drei Jahresklaſſen des Eiſenbahnerbataillons. Die franzöſiſche Finanzkonkrolle. c. Straßburg, 9. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Neue Zeitung be⸗ richtet: Für den Fall der Beſetzung des Ruhrgeh'etes durch die franzöſiſchen Truppen, werden 6 elſäſſiſche Beamte der Finanz⸗ verwaltung unter der Leitung des Generaldirektors der Fi⸗ nanzen Borduge dorthin entſandt, um die Organiſation der „Finanztontrolle vorzubereiten. Bahnhof Herbesthal belgiſch. Brüſſel, 8. Mai.(WB.) Wie Libre Belgique mitteilt, hat der Botſchafterrat endgültig beſchloſſen, daß der Bahnhof Herbesthal belgiſch bleibe. Somit iſt das deutſche Verlangen endgültig abgelehnt worden. der Aufruhr in Oberſchleſien. Wachſende Not der Deulſchen. Oppeln, 8. Mai.(WB.) Nach den bis heute abend ein⸗ gelaufenen Meldungen verläuft die Linie des von den Auf⸗ ſtändiſchen beſetzten Gebietes vom Norden des Kreiſes Roſenberg bis öſtlich von Bankau, weſtlich von Wendrin, öſtlich von Terawa und Kraſchewo, öſtlich der Malapame und Tarnau, öſtlich Kandrezin, ſodann längs der Oder bis zur Grenze. In dem reindeutſchen Kreis Kattowitz iſt der Belage⸗ rungszuſtand verhängt worden. Jeder Ziviliſt, der mit Waf⸗ fen angetroffen wird, wird nach dem Befehl der Interalliierten Kommiſſion erſchoſſen. Die Stadt Königshütte iſt in der Hand der Aufſtändiſchen; nur das Rathaus wird von den fran⸗ zöſiſchen Truppen beſetzt gehalten. Zwiſchen Gleiwitz und Petershof hat eine ſchwere Schießerei ſtattgefunden. Die Notlage der deutſchen Bevölkerung wächſt von Stunde zu Stunde. Entſprechend ſteigert ſich auch der Erregungszuſtand in dem ſich die deutſchen Kreiſe be⸗ finden. Der deutſche Widerſtand. Berlin, 9. Mai.(Von unſ. Berl. Bür.) Der Wider⸗ ſtand der rein deutſchen Weſtkreiſe in Oberſchleſien beginnt ſich zu organiſiern. In Oppeln wurden in einer Verſammlung alle wehrfähigen Männer aufgefordert, ſich zu melden. Auf einen angeſchlagenen Aufruf hatten ſich tauſende Wehrfähiger 5 eingefunden. Zum Eintritt in den Selbſtſchutz meldeten ſich ſofort 2000 gediente Deutſche. An General Lerond wurde eine Abordnung geſchickt, durch die gefragt wurde, ob und welche 111 Schritte die Interalliierte Kommiſſion zur Wiederherſtellung des geſetzmäßigen Zuſtandes ergriffen hätte. Falls bis Mon⸗ tag Nachmittag eine befriedigende Antwort von der Inter⸗ Lalliierten Kommiſſion nicht eingetroffen iſt, ſoll der Selbſt⸗ ſchutz ſofort in Tätigkeit treten. Die Interalliierte Kommiſſion hat daraufhin zwei Aufrufe erlaſſen, in denen ſie ermahnt, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten und verſpricht, daß die Angriffe der Inſurgenten auf Oppeln mit aller Kraft abge⸗ wehrt würden. In einem zweiten Aufruf werden die Flücht⸗ linge aufgefordert, die Stadt Oppeln zu verlaſſen. Dieſe Nachrichten zeigen deutlich, daß, wenn die Interal⸗ liierte Kommiſſion in den nächſten 24 Stunden nicht ſehr ener⸗ giſche Schritte unternimmt, man mit einm furchtbaren Bür⸗ gerkrieg in Oberſchleſien rechnen muß. Erregung in Oppeln. Oppeln, 8. Mai.(WB.) Die Erregung der deutſchen Be⸗ völkerung in Oppeln iſt wegen eines bevorſtehenden Angriffs der polniſchen Inſurgenten außerordentlich groß. Mit Rück⸗ ſicht hierauf hat die Interalliierte Kommiſſion heute abend zwei Aufrufe erlaſſen, in deren einem ſie die Bevölkerung zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung ermahnt und verſpricht, einen Angriff auf Oppeln mit allen Kräften ab⸗ Nerlaſſen Der zweite Aufruf fordert die Flüchtkinge zum erlaſſen der Stadt Oppeln auf, wozu die Interalliierte Kom⸗ miſſion beſondere Züge bereitſtellen werde. Marſchbereite Reichswehr. München, 9. Mai.(Pr.⸗Tel.) Entgegen umlaufenden Gerüchten, daß bayeriſche Reichswehr bereits nach Oberſchle⸗ ſien abgegangen iſt, ſei mitgeteilt, daß ein kleines Detache⸗ ment auf Abruf bereitgeſtelſt iſt. Irgendein Befehl zum Abmarſch liegt noch nicht vor. Polniſche Kundgebungen. Warſchau, 8. Mai.(WB.) Geſtern abend fand auf dem Theaterplatz eine von mehreren tauſend Perſonen beſuchte Ver⸗ ſammlung der polniſchen ſozialdemokratiſchen Partei ſtatt, in der die Sympathie für den Aufſtand in Ober⸗ ſchleſien und der Wille, den letzten Blutstropfen für Ober⸗ ſchleſien zu vergießen, kundgetan wurde. Im Anſchluß daran wurde ein Umzug durch die Straßen veranſtaltet. Vor dem Schloß Belvedere wurde eine Studentenverſammlung abge⸗ halten, in der ebenfalls eine Kundgebung für Oberſchleſien beſchloſſen und„Nieder mit Deutſchland“ gerufen wurde. Kakkowitz, 8. Mai.(WB.) Die im Reichshof in Königs⸗ hütte untergebrachte polniſche Kommandantur hat einen Auf⸗ ruf erlaſſen, in dem ſie die Einwohner auffordert, ſich mit polniſchen Ausweiſen zu verſehen, die im Reichshof zu haben ſeien. 5 Der ſtille Teilhaber am Aufſtand. Paris, 8. Mai.(WB.) Wie der Temps mitteilt, hat das Militärkomitee von Verſailles den Vorſchlag der eng⸗ liſchen Regierung, in Oberſchleſien die Aufrechterhaltung der Ordnung dadurch ſicherzuſtellen, daß man das ſtrittige Induſtriegebiet durch interalliierte Truppen beſetzen laſſe, die übrigen Gebiete Polen bzw. Deutſchland ſchon jetzt übermittele, abgelehnt. Die militäriſchen Sach⸗ verſtändigen ſeien der Anſicht, daß die vorgeſchlagene Maß⸗ nahme nicht ergriffen werben ſollte, da ſich im übrigen auch in Oberſchleſien ernſtlich zu beſſern(7) ine. Lloyd George und— Herr von Gerlach zum oberſchleſiſchen Aufruhr. EJ Berlin, 9. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer Rede in Midſtone ſagte Lloyd George, er glaube, daß guter Rat in Deutſchlandden Siegdavontragen würde. Dann fuhr er fort: Wenn Deutſchland in Uebereinſtimmung mit dem Friedensvertrag von Verſailles gehandelt hat, hat es das Recht, zu verlangen, daß auch Polen zum Einhalten veranlaßt wird. Es iſt ein Vertrag, den wir Deutſchland auferlegt haben. Wenn wir dies getan haben, müſſen wir auch ſelbſt⸗ verſtändlich uns daran halten. Die Polen haben dem Vertrag von Verſailles alles zu verdanken: ihre Freiheit und Unab⸗ hängigkeit ſind durch die Mächte gewonnen worden, welche mit rieſenhaften Leiſtungen den Vertrag zuſtandegebracht haben. Durch dieſen Vertrag iſt Polen von der Knechtſchaft() mehrerer Generationen befreit worden. Wir können daher verlangen, daß die Polen ſich unbedingt an dieſen Vertrag halten. So Lloyd George. Anders der ehrenwerte Helmuth v. Gerlach. In ſeiner heutigen„Welt am Montag“ ver⸗ kündet er als Auffaſſung der polniſchen Regierung, die er an „zuſtändiger Stelle“ erkundet hätte, die polniſche Re⸗ gierung ſei nicht bloß unbeteiligt(ö0 an der ober⸗ ſchleſiſchen Bewegung, ſie ſei geradezu entſetzt(1) über ſie. Der einzige Vorwurf, den ſie ſich mache, ſei, daß ſie Kor⸗ fanty zu freie Hand gelaſſen habe. Ihre peinliche Lage der Entente gegenüber werde noch dadurch erſchwert, daß die pol⸗ niſchen Sozialiſten leidenſchaftlich für die Angliederung des oberſchleſiſchen Induſtriegebietes agitierten. Immerhin— und nun kommt der Pferdefuß bei dieſem Anwalt aller frem⸗ den Regierungen zum Vorſchein— die polniſche Regierung glaube trotz der Hetze von nationaliſtiſch⸗militariſtiſcher und ſozialiſtiſcher Seite, die Sperre gegen Oberſchleſien durch⸗ führen zu können, falls nicht etwa deutſche Reichswehr in Oberſchleſien einrücke. Da kann man doch wohl nur ſagen: Pfui Teufel. Kommuniſtiſches. Von gutunterrichteter Seite vird uns geſchrieben: Trotz weiteſtgehender ruſſiſcher Unterſtützung hat die V. K. P. D. durch den Märzputſch keinen Umſturz in Deutſchland herbeiführen können. Die Folge iſt, daß jetzt die ruſſiſchen Subſidien erheblich eingeſchränkt ſind. Einzelnen kommu⸗ niſtiſchen Führern, wie dem Königsberger Reichstagsabgeord⸗ neten Heydemann, ſind die bisher gezahlten teilweiſe erheb⸗ lichen Zuſchüſſe gänzlich entzogen worden. Da aber dabei die Weltrevolution nicht vorwärts getrieben wird, hat die ruſſiſche Filiale in Deutſchland einen neuen Weg gefunden, auf dem zwei Fliegen mit einer Klappe geſchlagen werden. Die von der ruſſiſchen Vertretung zu vergebenden Aufträge an die deutſche Induſtrie ſollen künftig durch Vermittlung der kom⸗ muniſtiſchen Partei bezw. durch die unter kommuniſtiſchem Einfluß ſtehenden Gewerkſchaften vergeben werden. Die Ruſ⸗ ſen rechnen ganz richtig, daß ſie hierdurch zunächſt einen Zank⸗ apfel zwiſchen die Gewerkſchaften werfen, die ſie zunächſt zer⸗ trümmern wollen, weil ſie den kommuniſtiſchen Plänen im Wege ſtehen. Dann dürften ſich auch Zwiſtigkeiten zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern aus dieſem Modus ergeben, die in ihrer Auswirkung zu Erſchütterungen des Wirtſchaftslebens führen können. Als Nebenvorteil erreichen die Kommuniſten, daß bei den dann folgenden Auseinanderſetzungen zwiſchen Gewerkſchaften, Arbeitgebern und Arbeitern in der Preſſe für die Kommuniſten koſtenlos Propaganda gemacht wird. Das wichtigſte Ergebnis für Moskau iſt aber, daß dann die deutſche Induſtrie die bisher von Moskau gekommenen Unter⸗ ſtützungen bezahlen muß, denn die Aufträge werden nur gegen eine feſte, vorher zu zahlende Proviſion von 5 Prozent über⸗ wieſen. Moskau ſpart alſo die bisher zwecklos ausgegebenen [Generalfeldmarſchall Millionen, deren Zahlung dann die deutſche Induftrie über⸗ nimmt, abgeſehen von den erheblichen Schmiergeldern, für die gerade die ruſſiſchen Kommuniſten ſo ſehr empfänglich ſind. Namhafte kommuniſtiſche Führer haben bereits zu deutſchen Firmen Beziehungen angeknüpft, und ſich für die Ueber⸗ weiſung von Aufträgen 5 Prozent Proviſion feſt verſprechen laſſen. Das iſt natürlich„hinter dem Rücken“ der Berliner ruſſiſchen Vertretung geſchehen, weshalb es von dieſer ruhig abgeleugnet werden kann. Kommuniſtiſche Roheiten überall. Graz, 8. Mai.(WB.) In einer von der Chriſtlichen Volks⸗ partei nach St. Lorenzen bei Kappenberg in Steiermart Wählerverſammlung, in welcher Landeshaupt⸗ mann Profeſſor Dr. Rintelen ſprechen ſollte, kam es heute vormittag zu ſchweren Ausſchreitungen. In den Saal war eine große Anzahl Kommuniſten aus dem nahegelegenen Bergwerk Parſchlug erſchienen, die an den Tiſch, an dem Dr. Rintelen ſaß, vordrangen, ſchließlich den Landeshaupt⸗ mann vom erſten Stock auf die Straße ſtürzten. Der Landes⸗ hauptmann konnte ſich trotz der erlittenen Verletzungen wieder erheben jedoch die Menge lief ihm nach, ſchlug ihn zu Boden und verletzte ihn ſchwer. Er wurde im Automobil nach Graz gebracht. Deulſches Reich. Deukſche Volkspartei und Regierungsbildung. Ik. Darinſtadt, 8. Mai Am Freitag fand hier eine von mehreren hundert Perſonen beſuchte außerordentliche Mit⸗ ee ee der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Frau bg. Bierau hielt eine Gedächtnisrede zu Ehren der ver⸗ ſtorbenen Kaiſerin. Dann ſprach Landtagsabgeordneter Dingeldey über„Die politiſche Lage und die Reichsregie⸗ rung“ Er übte lebhafte Kritik an dem Kabinett Fehrenbach. Der Eintritt der Deutſchen Volkspartei in die Regierung nach den Juniwahlen ſei kein Fehler geweſen, hat die Partei aber ſchweren Belaſtungen ausgeſetzt. Dieſe haben nunmehr ihre Grenze erreicht. Die deutſche Politik hat zwei Wege, den des nationalen Widerſtands oder den der ſchweren Opfer. Keiner von beiden iſt zielbewußt gegangen worden. Es fehlte der Regierung ein großzügiges Programm, der Wirtſchaft, der Finanzen und der Leiſtungen an den Feindbund. Dann kam das unglaubliche Telegramm nach Amerika. Deshalb hat die Deutſche Volkspartei erklärt, den Weg der Zielloſigkeit nicht länger mitgehen zu können, ſie verlangt eine klare und be⸗ ſtimmte Politik nach innen und nach außen. Selbſtverſtändlich werden die Kapitalien enorme Belaſtungen erfahren. Neue Wege in der Steuerpolitik ſind zu gehen. Red⸗ ner denkt dabei an Steuerſyndi kate für die einzelnen Induſtriezweige. Den kommuniſtiſchen Verbrecher⸗ banden muß mit Gewalt begegnet werden. Gegen Polen müſſen entſchloſſene Mittel angewandt werden. Annahme oder Ablehnung des Ultimatums der Entente iſt eine gleich ſchwierige Entſcheidung. Keinesfalls aber wird die Deutſche Volkspartei in einer Regierung ſein, die nochmals ſich zur Schuld am Kriege bekennt.— Der Vortrag machte einen tiefen Eindruck und fand ſtürmiſchen Beifall. Verdienke Ehrung. München, 9. Mai.(Pr.⸗Tel.) Anläßlich einer Gedenk feier der ehemaligen Angehörigen des Reſerveinfanterie⸗ regiments Nr. 2, die geſtern in München ſtattfand, zu der aus ganz Bayern frühere Regimentskameraden in großer Zahl erſchienen waren, wurde vormittags ein Gedächtnisgottesdienſt abgehalten, dem auch neben vielen anderen Offizieren Prinz Leopold von Bayern, der in großer Generalsuniform und Feldmarſchall⸗ ſtab erſchienen war, beiwohnte. Beim Verlaſſen der Kirch⸗ bereitete die zahlreiche Menge auf der Sraße dem Prinzen lebhafte Kundgebungen und brachte immer wieder erneut brauſende Hochrufe aus, für die der Prinz herzlich dankte. Baden. Zur Verlängerung des Badiſchen Sperrgeſetzes. )( Karlsruhe, 8. Mai. Der Verfaſſungsausſchuß des Land⸗ tags hat ſich eingehend mit der Frage der Verlängerung des Sperr⸗ geſetzes befaßt, deſſen Geltungsdauer am 15. Mai dieſes Jahres abgelaufen iſt. Das vor zwei Jahren beſchloſſene Geſetz hat be⸗ kanntlich viele Angriffe erfahren, und zwar ſowohl von den Grund⸗ ſtückskäufern und Grundſtücksverkäufern, wie von den Verwaltungs⸗ beamten, die durch Verſchweigen des wahren Kaufpreiſes vielfach in Konflikt mit dem Inhalt des Geſetzes kamen. Die Regierung und zwar das Miniſterium des Innern und das Arbeitsminiſterium, haben dem Landtag Material über die Erfahrungen mit dem ſog. Sperrgeſetz vorgelegt. Der Berichterſtatter Abg. Dr. Bernauer(Ztr.) wies in ſeinen Ausführungen im Verfaſſungsausſchuß darauf hin, daß dem Reichstag ein Geſetzentwurf vorliegt, der ſich auf das badiſche da es notwendig ſei, die Grundſtückſpeku⸗ lationen und den Bodenwucher ſchärfer wie bisher zu überwachen. Der Reichsentwurf wolle aber nur die Verkäufe von Grundſtücken über 5 Hektar erfaſſen und wäre deshalb für Baden unbrauchbar, da der Kleinbeſitz bei uns vorherrſchend iſt. Aus dieſem Grunde iſt im badiſchen Sperrgeſetz nur der Grundſtücksverkehr bis zu 1 Hektar völlig freigegeben. Der Berichterſtatter betonte, daß bei einer Nicht⸗ verlängerung des bad. Sperrgeſetzes bis zum Inkrafttreten des Reichsſperrgeſetzes eine Lücke entſtehe, die zu großen Grundſtücks⸗ ſpekulationen benützt werden könne. Aus dieſem Grunde ſei die Verlängerung des bad. Sperrgeſetzes auf unbeſtimmte Zeit zu be⸗ antragen. Die Vertreter der obengenannten beiden Miniſterien ſchloſſen ſich dieſer Auffaſſung an, während die Parteien nicht gewillt waren, der Verlängerung ohne weiteres zuzuſtimmen. Nur die Sozial⸗ demokraten traten unbedingt für die Verlängerung ein. Die Sprecher der bürgerlichen Parteien machten Einwendungen, oder lehnten das Geſetz überhaupt ab. Es wurde ein Unterausſchuß eingeſetzt, welcher ſich mit den geäußerten Bedenken befaſſen und dem Landtag für ſeine Mittwochſitzung eine Vorlage machen ſoll, die Ausſicht auf Annahme hätte. Der Religionsunterricht. Es geht uns folgende Erklärung mit der Veröffentlichung zu: Die am 6. Mai 1921 verſammelten katholiſchen Reli⸗ gionslehrer Mannheims erklären entgegen einer im hie⸗ ſigen Bürgerausſchuß über Chriſtentum und Religion gefallenen Aeußerung: Wir erblicken in dem Chriſtentum eine Weltanſchauung von höchſter Kulturkraft, die durch ihre hohen Jenſeitsziele den ſittlichen und kulturellen Aufſtieg der Völker begründet und bewirkt. Wir ſehen in dem bekenntnismäßigen Religions⸗ unterricht ein unerſetzliches Erziehungsmittel zur Bildung der ſittlichen Perſönlichkeit, weil er allein die unverrückbaren ſittlichen Maßſtäbe übermittelt und einem urſprünglichen Bedürfnis der Menſchenſeele entſpricht. Darum halten wir feſt am Religionsunterricht und ſind uns deſſen voll bewußt, daß ſein Wert nicht nur vom Lehr⸗ geſchick, ſondern auch von der Perſönlichkeit des Erziehers weſentlich beeinflußt wird. 8 * ſenburg, 6. Mai.(.3. Wegen Falſchmünzerei wurden die Bitte um Gebrüder Wilhelm und Friedrich Aßmus zu drei bezw. vier Jahren Geſängnis und Zjährigem Ehrverluſt verurteilt. Montag, den 9. Mai 1921. Mannheimer General · Anzeiger.(Minag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. [Der%%ͤ —— Vierter Tag. Der vierte und letzte Tag des Maimeetings 1921 brachte wie am vorhergehenden Sonntag den erwarteten Maſſenbeſuch. Etwa 40 000 zahlende Beſucher paſſierten die Eingänge an der Tribünen⸗ und Neckarſeite. Damit wurde zwar nicht ganz die Rekordziffer des erſten Tages erreicht, weil der Neckardamm etwas ſchwächer beſucht war, aber dafür war der Andrang zu den andern Plätzen noch etwas größer: etwa 1100 Tribünen⸗ und etwa 700 Sattelplatzkarten wurden mehr verkauft. In dieſem Zuſammenhang ſei gleich noch eine Rekord⸗ ziffer regiſtriert. Am Totaliſator wurden 2 869 000 M. umgeſetzt, davon 656 000 M. in der Badenia. Der Umſatz wäre noch weit größer geweſen, wenn alle Wettenden hätten abgefertigt werden können. Die verfügbaren Kaſſen genügten bei weitem nicht dem Andrang. Das Direktorium des Badiſchen Rennvereins wird infolge⸗ deſſen vor allen Dingen die Frage zu prüfen haben, wie bei der Durchführung des für die Herbſtrennen aufzuſtellenden Programms zur weiteren Verbeſſerung der techniſchen Einrichtungen dieſem Mangel durchgreifend abgeholfen werden kann, nicht nur im Inter⸗ eſſe des Rennvereins, ſondern auch des Staates, der von den Totali⸗ ſatoreinnahmen einen beträchtlichen Prozentſatz exhält. Auf Wunſch der Beſucher der Tribünenplätze waren geſtern ſämtliche Stühle vor den Tribünen verſchwunden. Das freute diejenigen, die nicht mehr auf den Tribünen Platz finden konnten und ſich deshalb mit einem Stehplatz auf dem Vorplatz begnügen mußten, ärgerte dafür aber umſomehr die„Zaungäſte“, die ſich bisher auf die Stühle geſtellt und damit den Hinterleuten und auch den Inhabern der Logenplätze den Ausblick verſperrt hatten. So ſehr wir damit einverſtanden ſind, daß die Stühle nicht mehr zur Verbeſſerung der Ausſicht, ſondern ledig⸗ lich zum Ausruhen verwendet werden, ſo dringend iſt zu wünſchen, daß dem eiſernen Zaun entlang der Tritt wieder angebracht wird, der ſich unſeres Wiſſens ſchon früher hier befand. Man kann nicht verlangen, daß die„Zaungäſte“ ſtundenlang im naſſen Gras und auf dem unebenen Boden ſtehen. Und man wird dieſe Forderung, die ſich mit nach unſerer Schätzung nicht ſehr großen Koſten verwirk⸗ lichen läßt, begreiflich finden, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die„Zaungäſte einen gewichtigen Teil der Wettluſtigen ſtellen. Das Wetter war geſtern heimtückiſch. Die zunehmende Bewölkung und die ſchwüle Temperatur— in der zweiten Nachmittagsſtunde konnten im Stadtinnern 27˙ C. abgeleſen werden— veranlaßte zwar die Vorſichtigen, ſich mit dem Schirm zu bewaffnen, aber man hatte trotzdem gehofft, daß ſich das Wetter halten würde. Leider ſetzte bald nach Beginn der Rennen ein feiner Regen ein, der mit geringen Unterbrechungen bis zum Schluß anhielt. Er machte ſich zwar nicht allzuempfindlich bemerkbar, weil es ſommerlich warm blieb, aber die vielen aufgeſpannten Regenſchirme nahmen ſich vor den über⸗ füllten Tribünen alles andere denn ſchön aus. Der ſportliche Teil des letzten Renntages war umſo zufrieden⸗ ſtellender. Vorausgeſchickt ſei, daß die Vorausſagen unſerer Renn⸗ ſportzeitung wieder gut zutrafen. Die Gewinne für 5 Siege und 3 zweite Plätze heimſten diejenigen ein, welche auf unſere Tips geſchworen hatten. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand ſelbſtredend die mit Ehrenpreis und 40 000 Mark ausgeſtattete Badenia, für die acht hervorragende Klaſſepferde geſattelt wurden. Sieger wurde der heiße Favorit„Biedermann 11“, der von dem vorjährigen Badenia⸗ ſieger Frhr. v. Berchem mit großem taktiſchen Geſchick geſteuert wurde. Das Rennen, das einen ſehr ſpannenden Verlauf nahm, wurde in einem ſehr flotten Tempo geritten und brachte einen un⸗ gemein feſſelnden Endkampf. Leider ereignete ſich auch ein Unfall, der glücklicherweiſe nicht von den ernſten Folgen begleitet war, wie es den Anſchein hatte. Eichelkönig, der ſicher Platz gelaufen wäre, rutſchte beim Einbiegen aus der Diagonale in die Geraden aus und trennte ſich von ſeinem Reiter, der weggetragen werden mußte. Der Sturz wacr nicht ſo gefährlich geweſen, wie er aus⸗ geſehen hatte. Herr v. Bottlenberg tauchte bald wieder in der Herren⸗ reiterloge mit allerdings verbundenem Kopfe auf. Er hatte durch einen Hufſchlag eine tiefe Rißwunde am Hinterkopf, die bis auf den Knochen geht, und eine Quetſchung der rechten Schulter mit Bluterguß davongetragen. Außer dieſem Sturz ereigneten ſich, von den üblichen Ausbrüchen abgeſehen, keine bemerkenswerten Zwiſchen⸗ fälle. Infolge der vorzüglichen Beſchaffenheit des Geläufs wieſen ſämtliche Rennen wieder gut beſetzte Felder auf. Weniger als vier Pferde wurden nicht geſattelt. In dem den Tag einleitenden Hürden⸗ rennen für Landwirte enttäuſchte Zauberflöte ſchwer die Wett⸗ gemeinde. Die Sieggewohnte, die in eine falſche Bahn geriet, konnte ſich nur das fünfte Platzgeld holen. Im Preis von der Pfalz ſiegte leicht der von uns getippte Minneſang mit Herrn v. Moßner im Sattel. Das Prämien⸗Flachrennen brachte 13 Pferde an den Start. Diesmal ſiegte in Wolfram ein Pferd, das kein erklärter Favorit war. Wenn trotzdem nur 21 für 10 M. ausbezahlt wurden, ſo lag das an dem großen Vertrauen, das vom Publikum dem Hengſt ent⸗ gegengebracht wurde. Es ſchien ſich ziemlich herumgeſprochen zu haben, daß Wolfram ſichere Siegesausſicht hätte. Im Preis vom Rhein ſiegte in Annemarie ein ausgeſprochener Außenſeiter. Der Toto honorierte dieſe Ueberraſchung mit 92 für 10 M. Im Roſen⸗ garten⸗Ausgleich rechtfertigte Jahn das Vertrauen ſeiner Freunde mit einem leicht erſtrittenen Siege. Der Schloßgartenpreis brachte zum erſten Male ein Lehrlingsreiten, das einen überraſchend ſchönen Verlauf nahm. Sankt Lisko ſiegte erwartungsgemäß leicht mit zwei Längen. Im Preis von der Bergſtraße, einem in glänzender Manier ausgefochtenen Herrenreiterkampf, erſtritt Wittlicher einen brillanten Sieg mit Herrn v. Moßner im Sattel. Wir möchten dieſe einleiten⸗ den Bemerkungen nicht ſchließen, ohne den Badiſchen Rennverein mit ſeinem rührigen Direktorium, an der Spitze Herr Geh. Kom⸗ merzienrat v. Röchling, und ſeinem unermüdlich tätigen Direktor, Herrn Hohl, zu dem alle Erwartungen übertreffenden Verlauf des Maimeetings herzlich zu beglückwünſchen. Mögen ſich die Früchte dieſer auch für die Stadt Mannheim ſo überaus ehrenvollen Erfolge dieſer ſportlichen Veranſtaltung bei den Herbſtrennen zeigen, damit zur Wahrheit werde, was in Fachkreiſen geäußert wird: über ein kleines und Mannheim beſitzt die beſte deutſche Rennbahn. Nach⸗ folgend die Einzelergebniſſe: Hürdenrennen für Landwirke. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und weitere Preiſe im Wert von 4000 M.(1600 M. dem., 1000 M. dem., 600 M. dem., 500 M. dem., 300 M. dem 5. Pferde).— Für 4j. und ält. Pferde, im Beſitz von badiſchen, heſſiſchen und rheinpfälziſchen Landwirten. 1800 Meter.(Alte Bahn.)(10 Unterſchriften.) Es liefen 6 Pferde. Karlchen, 4j. br. W. v. Adjunkt—Kuſine,(Jean Eder), 72 Kg. Beſitzer 1 Lydia, 4j..⸗St. v. Leopard II—Olga(H. Hauck), 61 Kg. Beſitzer 2 Pawlowa, a. br. St.(Georg Elſer), 69 Kg. Beſitzer 3 Fiasko, a. ſchwbr. W.(H. Hauck), 80 Kg. Beſitzer 4 Fiene a. br. St. v. Fervor—Zoſia, 72 Kg. Beſißer 5 ſendl, a..St.(Max Söllner), 67% Kg!: Beſitzer Die Entſcheidung liegt nur zwiſchen Karlchen und Lydia. Dirndl, welche bereits an der erſten Hürde ſtehen bleibt, wird zwar nachgeritten, aber ſpäter angehalten. Zauberflöte, die zu Beginn im Rudel galoppiert, geriet auf der Neckarſeite in falſche Fahrt und kann ſich infolgedeſſen nur noch das fünfte Geld retten. Die letzte Hürde wird von Karlchen und Lydia gleichzeitig genommen. Dann geht Karlchen vor und gewinnt leicht. 2 L.— 3% L.— 10 L.— Weile. Tot.: Sieg 52: 10; Platz 30, 24: 10. 1. Preis von der Pfalz. Hürdenrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und 13000 M.(8000 M. dem., 2000 M. dem., 1200 M. dem., 1000 M. dem., 800 M. dem 5. Pferde).— Für 4j. u. ält. inländ. Pferde, die ſeit 1. April 1920 kein Rennen von 13000 M. gewonnen haben. 2800 Meter. (Alte Bahn.)(27 Unterſchriften, davon 7 geſtrichen.) Es liefen 4 Pferde. Minneſang,]..⸗H. v. Majeſtice—Swart(R. Lindenberg), 64 Kg.(Trainer R. Mätzig) v. Moßner 1 Caſſierer, a..⸗H. v. Radium—Campaſpe(H. Zimmer⸗ mann), 61 Kg.(Trainer P. Bebber), Rittmſtr. Krieg 2 Colette, 5j. br. St. v. Dr. ing.⸗Colette(m Salzberger), 62% Kg.(Trainer J. Wondruſch) K. v. Weſternhagen 3 Berber, a..⸗W. v. Altgold— Bönger. Minneſang und Berber kommen am beſten weg. Caſſierer und Colette liegen im zweiten Treffen. Am Neckardamm geht Berber in Front, gefolgt von Minneſang, Colette am Schluß. Die Tribünen werden von Minneſang, Caſſierer und Berber Gurt an Gurt paſ⸗ ſiert. Beim zweiten Paſſieren des Neckardammes fällt Berber zu⸗ rück, wird angehalten, aber nachgeritten. Das Endgefecht ſetzt hier bereits zwiſchen Minneſang und Caſſierer ein. Im Einlaufbogen wird Caſſierer vorgeworfen, kann aber Minneſang, der leicht ge⸗ winnt, nicht mehr gefährlich werden. 5 L.— Weile— Weile. Tot.: Sieg 17: 10; Platz 12, 15: 10. 2. Prämien⸗Flachrennen. Preiſe 15000 M.(10 000 M. dem., 2500 M. dem., 1500 M. dem., 1000 M. dem 4. Pferde).— Für 3j. u. ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. Juni 1920 weder ein Rennen von 16 000 M. noch als Sieger in Sa. 30 000 M. gewonnen haben. 1400 Meter.(Neue Bahn.)(37 Unterſchriften, davon 8 geſtrichen.) Es liefen 13 Pferde. Wolfram, a. br. H. v. Song Truſh—Waylight(Edm. Schmidt), 55 Kg.(Trainer A. Morawez) Pinter 1 Hexenmeiſter, 4j. br. H. v. Künſtler—Hexenmeiſter (G. Babelotzky), 62½ Kg.(Trainer J. Machan) Ma Kowno II, 6j. ſchw. H. v. Conamore—Knallerbſe(Martin Schönemann), 55 2 50(Trainer P. Seiffert) 2 3 Eilenburg, 4j..⸗W. v. Cſardas—Sweet Eilen(Rittmſtr. A. v. Praun), 55½ Kg.(Trainer J. Wondruſch) H. Pfeiffer 4 Voltaire, 4j. br. H.(H. Ludwig), 48 Kg. Ullrich 0 Hornsriff, 3j. br. H.(J. Kultſchinsky), 50 49 A. Seiffert 0 Manczika, Jj. br. St.(H. Scharff), 45% Kg.. M. Pfeiffer 0 Ahnfrau, 5j..⸗St.(Stall Neos) 46% Kg. Eicke 0 Roſenhecke, 4j. br. St.(W. Blatt), 55 Kg. Büttner 0 Eigenlob, a. br. H.(Frl. E. David), 59 Kg. Voigt 0 Eifelturm, a..⸗W.(Stall Neos), 60% Kg. Stoffel 0 Delfin, 3j..⸗H.(S. Schmitt), 48 Kg. Bölke 0 Calais, 3j..⸗H.(Frhr. F. v. Schrader) 49 Kg. W. Potthoff 0 Wolfram liegt nach Fall der Flagge an der Spitze des dicht ver⸗ ſammelten Feldes vor Kowno II, Eilenburg und Delfin. Im Ein⸗ laufbogen iſt der Sieg bereits entſchieden. Vor den Tribünen ſchießt Hexenmeiſter aus dem Rudel vor und ſichert ſich nach Kampf den zweiten Platz. 2½ Länge.— Hals.— 1 L.— 1½ L.— 1. L.—1. L. Tot.: Sieg 21:10;: Platz 13, 14, 14:10. Die Prämien ftelen folgenden ausgeloſten Mitgliedern 15 1 Anton Rößler(1000 Mark), 2. Albert Bühring(750 Mark), 5.. Gunzert(500 Mark), 4. Hermann Durler(250 ark). 3. Preis vom Rhein. Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und 20 000 Mark(12 000 Mk. dem., 3000 Mark dem., 1800 Mark dem., 1400 Mark dem., 1000 Mk. dem., 800 Mk. dem 6 Pferde).— Für 4jähr. und ältere inlärd. und öſterr. Pferde, die ſeit 1. Juni kein Rennen von 16 000 Mark gewonnen haben. 3800 Mtr.(25 Unterſchriften, davon 6 ge⸗ ſtrichen.) Es liefen 5 Pferde. Annemarie. 5jähr. dbr. St. v. Hammurabi— Annelieſe(Frl. E. v. Hofe), 62 Kg.(Trainer E. Janſen), de Voß 1 Macbeth, 6jähr.,.⸗W. v. Admiral Hawke⸗Matchable(W. v. Köckritz)) 63¼ 9955(Trainer W. Wrba) Beſitzer 2 Blauſchwarz, br. W. von Saint Maclou—Palette(U. Rath⸗ geber), 73 Kg.(Trainer Ch. Cooter) Moßner 3 Rottalmünſter, 5jähr. St. v. The Story—Rapſodie II (J. Daniel), 72 Kg.(Tlainer A. ee v. Herder 4 Ordensburg, 5jähr..⸗St. v. Admiral Hawke—Arenburg (Frhr. G. v. Schrenck⸗Notzing) 66% Kg.(Trainer F. Hecker), Beſitzer 5 Rottalmünſter führt vom Start ab auf einem großen Teil der Reiſe. Auf dem zweiten Platz liegen abwechſelnd Blauſchwarz und Macbeth. Am Schluß Ordensburg, die bereits beim erſten Paſſieren des Neckardammes weit zurückfällt. Am Eiſenbahndamm rückte Anne⸗ marie auf, ie t an den Führenden vorüber und ſiegt nach Kampf ſicher mit 4 Längen. 5 1 t um den zweiten Platz. 4— als.— L.— 10 L. Tot.: Sieg 92:10; Platz 40, 32:10. 4. Roſengarken⸗Ausgleich. Preiſe 12000 Mark(8000 Mark dem., 2000 Mk. dem., 1200 Mark dem., 800 Mark dem 4. Pferde.— 135 Ajähr. und ält. inländ. Pferde, die ſeit 1. Mai 1920 weder ein Rennen von 16 000 Mark noch ſeitdem in Sa. 50 000 Mk. gewonnen haben. 2200 Meter. 8 95(37 Unterſchriften, von denen 24 angenommen, davon geſtrichen. Es liefen 8 Pferde. Jahn, a..⸗H. v. Hammurabi—Janita(S. Schmidt), 43 Kg. (Trainer M. Böhme) M. Seiffert Vitus, 6jähr..⸗W. v. Star⸗Viteſſe(W. Blatt), 49 Kg.,(Trainer P. Wagner) 8 Büttner Pflaſtertreter, 4jähr..⸗H. v. Fels⸗Pride of Windermere (J. Bürger), 55 Kg.,(Trainer A. Koſe) Stoffel Vollmacht, 4jähr. hellbr. St. v. Lycaon—Voldette(A. Hertel), 46% Kg.,(Trainer W. Thiede) Floer Sonnenblume, Ajähr. br. St.(G. Babelotzky), 42. Kg., Mahaa S— Granit, 4jähr..⸗H.,(W. Schulz), 51½ Kg., Falke Krickente, Zjähr. br. St.(O. Lampl), 43 Kg., Eicke Noteleß, a. dbr. W.(Hauptmann H. Blanchart), 1 401 reſſe Das Doppelquartett wird mit Vitus an der Spitze entlaſſen. Pflaſtertreter und Noteleß liegen im zweiten Treffen. Am Neckar⸗ damm tritt Vollmacht den letzten Platz an Krickente ab. Der Eiſen⸗ bahndamm ſieht Jahn in Front vor Titus, Pflaſtertreter und Voll⸗ macht. Im Einlauf hat Jahn bereits ſichere Führung und gewinnt ſicher. Scharfer Endkampf um den zweiten Platz. ½ L.— L.— ½ L.— 1 L.— L. Tot: Sieg 87:10; Platz 15, 13, 13:10. 5. Badenia. Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und 40 000 4(25 000„ dem., 6000 dem., 3000 dem., 2500„ dem., 2000„ dem., 1500 dem 6. Pferde).— Für 5jähr. u. ältere Pferde aller Länder 2800 Meter.(39 Unterſchriften, von denen 21 angenommen, davon 5 geſtrichen.) Es liefen 8 + Biedermann II. 53. br. H. v. Caldeley⸗Banderilla(9. Sello), 65 Kg.(Trainer W. Thiede), Irhr. v. Berchem 1 — Torry Hill ll, a. br. W. v. Terrapin⸗Grange(E. Kramswich), 66 Kg.,(Trainer A. Richter) v. Herder Feldherr, a. br. W. v. Calveley⸗Florada(Dr. R. Goehrke), 61 Kg.(Trainer W. Wrba) Beck Modder River, a. br. W. v. Oxus⸗Cri de Guerre(J. Dam⸗ böck) 62% Kg.(Trainer J. Machan) K. v. Weſternhagen La Faridondaine, a. br. St. v Ulſter Boy⸗La Folletière (A. Wagner), 60 Kg.(Trainer F. Horſtmann) v. Pelzer Jasjolda, 5j. br. St. v. Galveley⸗Red Orange(StallNeos), 64 Kg.(Trainer F. Weitzner) Rittmſtr. Krüger Raufbold, 5. dbr. W.(O. Lampl), 65 Kg. v. Moßner Eichelkönig, a. br. H.(W. Schulz), 63 Kg. M„ 6 Frhr. v. Littlenberg 0 Nach glattem Start führt Torry Hill II vor Feldherr, Modder River und Raufbold. Am Schluß Eichelkönig. Vor den Tribünen weiſt immer noch Torry Hill II Raufbold, Feldherr und den übrigen den Weg. Jasjolda iſt auf den letzten Platz zurückgefallen. In der Schleife führen Torry Hill UI und Raufbold Gurt an Gurt. Im zwei⸗ ten Treffen galoppieren Feldherr und Modder River. Vor den Stäl⸗ len ſcheidet Eichelkönig durch Sturz aus. Beim Paſſieren der Innen⸗ bahn führen immer noch Torry Hill IUI und Raufbold vor Modder River, Biedermann II und La Faridondaine. In der Geraden rückt in prächtigem Finiſh Biedermann Il auf und gewinnt nach Kampf mit einer halben Länge. Scharfes Endgefecht um die nächſten Plätze. 7 L.— 1½ L.— ½ L.— 1½ L.— 2 L. Tot.: Sieg 44:10; Platz 17, 17, 40:10. 6. Schloßgarken⸗Preis. Lehrlingsreiten. 12 000(8000„ dem., 2000 dem., 1200 dem 3. 800„ dem 4. Pferde). Andenken dem ſiegenden Reiter.— Für 3j. u. ält. inländ. Pferde, die während der Mannheimer Mai⸗Tage 1921 gelaufen ſind, aber nicht geſiegt haben und die ſeit 1. Mai 1920 kein Rennen von über 10 000„ gewonnen haben. 1600 Meter.(Neue Bahn).(44 Unterſchriften, davon 6 geſtrichen.) Es liefen 6 Pferde. Sankt Lisko, 5j. br. H. v. Siegwart⸗Lizzi II(C. Liepert), 48 70 Kg.(Trainer W. John) M. Seiffert 1 Ludendorff II, 5j..⸗W. v. Elopement⸗Lagzi(Rittmſtr. A. v. Praun), 54 Kg.,(Trainer J. Wondruſch) Knapp 2 Güleck,]. br. St. v. Saint Saulge⸗Greffe(H. Buchmüller), 5574 Kg.(Trainer O. Reinhardt) Floer 3 Oho, 3j..⸗St. v. Sand⸗Miß Onslow(O. Lampl), 43 Kg.(Trai⸗ ner Ch. Cooter) Eicke 4 Roſengärtner, 3j. br. H.(S. Schmitt), 44 Kg. Machan 0 Muſikant,]..⸗H.(W. Blatt), 43% Kg. Seiffert 0 Proteſt, 4j.(R. Lindenberg), 51 Kg. Deſchner 0 Sheitani, 4j. dbr. W.(A. Wagner), 65 Kg. Buchmann 0 „Sankt Lisko führt auf der ganzen Reiſe. Auf den nächſten Plätzen folgen Roſengärtner und Sheitani, am Schluß Ludendorff II. Am Neckardamm iſt Güleck hinter den Führenden aufgerückt. Beim Einbiegen in die Gerade iſt das Gefecht bereits für Sankt Lisko ent⸗ ſchieden, der leicht mit 2 Längen gewinnt. Erſt vor den Tribünen fällt Güleck nach ſcharfem Kampf auf den dritten Platz zurück. 2 Lg.— Kopf.— L.— 1 L.— L. Tot.: Sieg 19:10; Platz 11, 14, 20:10. 7. Preis von der Bergſtraße. Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter u. 15 000 4(10 000 dem., 2000 dem., 1200 dem., 1000„ dem., 800 dem 5. Pferde). — Für 4. u. ält. inländ. Pferde, die ſeit 1. Juni 1920 weder zwer Rennen von je 8000 noch eins von 12000„ gewonnen haben. 3000 Meter.(34 Unterſchriften, davon 9 geſtrichen). 5 CEs liefen 7 Pferde. Wittlicher, 5j..⸗H. v. Cakus⸗Viktoria Regia(U. Rathgeber), 67 Kg.(Trainer Ch. Cooter) v. Moßner 1 Trommelſchl„a. br. W. v. Caius⸗Trotzköpfchen(G. v. Kne⸗ bel⸗Döberitz), 71 Kg.(Trainer W. Wrba) Frhr. v. Verchem 2 Irlbach, Z. br. St. v. Dagor⸗Iſar(Stall Neos), 737 Kg. (Trainer Ch. Cooter) C. v. Weſternhagen 3 Azalie, a..⸗St. v. Toſti⸗Aganippe(F. Schrader), 64 Kg. (Trainer P. Bebber) OL. Quaſt 4 Caſimir, 5j. br. W. v. Canopus⸗Irrlicht(A. Schuſter), 64½ Kg. (Trainer J. Wondruſch) Rupprecht 5 Blumengala, 6j. br. St.(Frl. vom Hofe), 71 Kg. Dde Voß 0 Pauſole, a. dbr. W.(W. Wendte), 637⸗ Kg. Haberkorn 0 Azalie führt nach glattem Start vor Blumengala und Trommel⸗ ſchlag, am Schluß Pauſole, die immer mehr Boden verliert und am Eiſenbahneck aus dem Rennen ſcheidet. Beim Einbiegen in die Ge⸗ rade geht Wittlicher an Trommelſchlag der die Führung übernom⸗ men hat, vorbei und gewinnt leicht mit 1½ Längen. Vor den Tri⸗ bünen hat Trommelſchlag noch einen Angriff Irlbachs abzuweiſen. 1½ L.— Kopf.— 3 L.— Weile. Tot.: Sieg 26:10; Platz 11, 12, 12:10. Die Rennen im Reiche. Düſſeldorfsöln a. Rh., 8. Mai. Preis von Ratingen. 17 000 Mark. 1400 Meter. 1. Weinbergs Tarok GSarich, 2 Loriſſa(Goſem 3.(Puskas). Unplaziert: Götz v. Ber⸗ lichingen, ugat, Freude, Anitra. Tot. 83:10; 26, 16, 68:10.— Neandertal⸗Jagdrennen 17000 Mark. 3000 Meter. 1. Liffmanns Gilgenburg(Oertel), 2. Siegbert(Janek), 3. Laß doch(Grobauer). Daphne, Trottel, Bernina, Dolmain. Tot.: 36:10, 13, 12, 16:10.— Preis von Schlenderhan. 20 000 Mark. 2200 Meter. 1. Möllers Orilus(Reiß), 2. Florett (Ackermann), 3. Berthalda(Puskas). Unplaziert: Waſſerturm, Ge⸗ duld. Tot.: 20:10; 12, 12:10.— Grafenberger Jagd⸗ rennen. Ehrenpreis und 25 000 Mark. 3600 Meter. 1. Hülpers Wag ſes(Hammer), 2. Ari Burno(Janek), 3. Retter(Oertel). Un⸗ plaziert: Pengö. Maßlag. Hannoveraner. Tot: 48:10; 26, 23.10. — Schwanenſpiegel⸗Ausgleich. 16000 Mark. 1500 Mtr. 1. Colins Armin(Janek), 2 Charlotte II(Gotzen), 3. Osmane (Reiß). Unplaziert: Calliari, Peter, Rari, Toni. Tot.: 47:10f 17, 12, 35.10.— Haus Roland⸗Jagdrennen. 17000 Mark. 3200 Meter. 1. Hülpers Treuherz(Hammer), 2. Irene(Wege⸗ ner), 3. Iſchariot(Puskas). Unplaziert: Schalk, Tarifa, Trottel. Tot.: 90510; 21, 20.10.— Jodesbuſch⸗Kennen. 17000 Mark. 1200. Meter. 1. Schmeiſſers Tolmein(Gerlach), 2. Häckel(Fadel), 3. Fizo(Puskas). Unplaziert: Gaugraf, Sven Heddin, Berno, Däm⸗ merung, Ottone, Propeller, Schlagſahne, Ceder 11. Tot.: 225:10; 66, 20, 16:10. Berlin-Grunewald. Malua⸗Rennen. 16000 M. 1400 Meter. 1. Famulus(Braun), 2. Feuerzauber(Freytag), 3. Adju⸗ tant(Behr). Unplaziert: Ferne, Penſion, Wolter, Caſeler Tot.: Hie,: 10.— Steineck⸗Ausgleich. 16 000 M. 1600 Meter. 1. Reinweiß(Blume), 2. Olala(Jentzſch), 3. Land⸗ ratte(O. Schmidt). Unplaziert: Hourka, Schweizermühle, Balthaſar, Traumdeuter, Glückskind. Tot. 26: 10; 13, 21, 14 10. Feſtino⸗Rennen. 22 000 M. 1800 Meter. 1. Feldgrau (Raſtenberger), 2 Finnländer(Jentzſch), 3. Teret(O. Müller). Un⸗ plaziert: Delphin, Maikotten, Madame, Magelone. Tot.: 72: 10: 19, 34, 39: 10.— Preis von Ddahlwitz. 27000 M. 1800 Meter. 1. König Midas„Oleinik), 2. Schalk(Zimmermann), 3. Graf Ferry(O. Schmidt). Unplaziert: Blau und Weiß. Tot.: 40: 10; 18, 18: 10.— Chamant⸗Rennen. 40000 M. 2000 Meter. 1. Der Mohr(Zimmermann), 2. Pallenberg(O. Müller). 3, Nihiliſt(Casper). Unplaziert: Georgios. Tot.: 15: 10; 13, 18 10.— Pontreſina⸗Rennen. 22000 M. 1600 Meter. 1. Rosmarie(Danek). 2. Aurora(Zimmermann), 3. Lauſcherin GKaſtenberger). Unplaziert: Eleanor B, Williberta, Nosmunda, Scapa, Blegrade, Mineſtra, Primadonna Tot.; 156: 10; 27. 15, 15 10.— Zierow⸗Ausgleich: 27000 M. 1400 Meter 1. Mazeppa(Bleuler), 2. Ulan II(Lüneberger), 3. Caſſian (Dlejnik). Unplaziert: Armeniere, Lotſe, Marc Aurel, Kä hi, Dolde, Don Biniu, Germa. Tot.: 60: 10; e. 7. ?..... S Nr. 210. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 9. Mai 1921. * Breslau, 8. Mai. Preis von Illniſch: 17500 Mk., 1400 Meter. 1. Weckruf(Kukulies), 2. Wilita(Dreißig), 3. Sin⸗ nig(Lewicki). 3 Pferde liefen. Tot.: 29:10.— Hartlieber Jagdrennen. 24000 Mk., 3000 Meter. 1. Romber g(Teich⸗ mann), 2. Pinsk(Kukulies), 3. Demetrius(Müller). Unplaziert: Märchen, Bernſtein. Tot.: 22:10; 12, 13:10.— Tuki⸗Rennen: 175500 Mark, 1800 Meter. 1. Fuhrpark(Lewicki), 2. Der So⸗ genannte(Kukulies). Tot. 16:10.— Sileſia⸗Jagdrennen. 52000 Mark. 4000 Meter. 1. Schipper(Stolpe), 2. Fulvta (Preißler). Unplaziert: Hagelſchlag(gefallen). Tot.: 26:10.— Preis von Slawentitz: 19000 Mk., 1000 Meter. 1. Leucht⸗ turm(Kukulies), 2. Parität(Hellebrandt), 3. Sperling(Schumann). Unplaziert: Haſenfuß. Tot.: 22.10; 10, 10:10.— Olbersdorfer Ausgleich: 24000 Mark, 1600 Meter. 1. Konrad(Heidt), 2. Saxnot(Dreißig), 3. Willibirg(Wenzel). Tot. 10:10.— Anker⸗ Hürdenrennen: 17500 Mark. 2800 Meter. 1. Tetta(Le⸗ wickt), 2. Marfa(Stolpe), 3. Sage(Einfinger). Unplaziert: Cöar⸗ dasfürſtin, Freya. Tot.: 13:10; 11, 11:10. Die ſonnkägigen Fußballweltkämpfe. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. Ligaklaſſe. Länderſpiel: Süddeutſchland— Deutſch⸗Böhmen. Süddeutſchland gewinnt 4: 0.(Halbzeit 2: 0; Eckballverhältuis 4:.) Unbeſtändiges Wetter und dazu der Haupttag des Mannheimer Mai⸗ rennens waren wohl die Hauptgründe, die den Maſſenbeſuch des obigen Länderſpieles beeinträchtigten. Es mögen denn auch nur an die 7000 Zu⸗ ſchauer geweſen ſein, die den in ausgezeichneter Verfaſſung befindlichen Spielplatz der Ludwigshafener Fußball⸗Geſellſchaft 1913 umſäumten. Pünktlich um die feſtgeſetzte Zeit erſchienen die beiden auserwählten Mann⸗ ſchaften auf dem Plane, voran diejenige der Deutſch⸗Böhmen in— 5 rotem Dreß und weißer Hoſe. Die Elf Süddeutſchland folgte in ſchwarzem Jerſey und ebenfalls weißer Hoſe. Die Aufſtellung ſelbſt bot ſich den Zu⸗ ſchauern wie folgt: Süddeutſchland: Bauer Breunig Niederbacher Rillig Schnürle Wetzel Höger Herberger Unſeld Nebauer Kreß — Polſter Riedel Warnecke Popovich Mahrer Berger Rampftel Weiglhofer Stejskal Wiſtner Deutſch⸗Böhmen: Die Gäſte waren demnach mit nur 10 Mann erſchienen; im übrigen ſpielten von der urſprünglich aufgeſtellten Mannſchaft nur 5 Leute, während die reſtlichen fünf Erſatz waren. Daß die Gäſte durch dieſes Mißgeſchick ſtark gehändicapt waren, zeigte ſich ſchon wenige Minuten nach Spielbeginn. Die Schwarzen haben entſchieden mehr vom Spiele; ſo kam es, daß bereits in der 5. Minute Kreß ganz hervorragend täuſcht, famos Nebauer vor⸗ legt, der mit exaktem flachen Schuſſe das Leder in die rechte Torecke plaziert. Süddeutſchland führt:0. Ungeheurer Jubel der begeiſterten Sports⸗ anhänger. Weiter haben die Suͤddeutſchen das Heft in der Hand. Die Gäſte werden verſchiedentlich nur durch ſteile Durchbrüche gefährlich, wobei der flinke kleine Rechtsaußen Popovich ganz beſonders ins Auge fällt. Alle derartigen Vorſtöße enden aber meiſtens bei Süddeutſchlands Verteidigern. Das Wenige, das noch durchkommt, wird eine ſichere Beute Bauers. Man⸗ gelnde Schußfreudigkeit und Schußſicherheit des Innenſtürmers laſſen es zu zählbaren Erfolgen nicht kommen. Schon neigte ſich die erſte Spielzeit⸗ hälfte dem Ende zu, da geht Herberger durch, wird aber im Strafraum unfair am Schießen behindert. Den zugeſprochenen Elſmeter ſchießt Schnürle flach und haltbar am verdutzten Torwächter vorbei ein. Süd⸗ deutſchland führt:0. Vom Wiederanſtoß weg ziehen die Gäſte nach vorn. In günſtiger Poſition erhält der Halbrechte den Ball, doch im Uebereifer landet der Schuß neben den Pfoſten. Wenige Augenblicke darauf Halbzeit :0 für Süddeutſchland. Nach Wiederbeginn ſcheinen ſich die Roten etwas vorgenommen zu haben, denn ſie arbeiten jetzt mit aller Macht, das Verhältnis günſtiger zu Die ſchwarze Hintermannſchaft hat viel zu tun und auch die Läufer müſſen mit decken helfen. Bauer bekommt mehrere darunter einen Prachtſchuß Warneckes zu halten. Zwiſchendurch geht Unſeld auf eigene Fauſt los, doch zu einem plazierten Schuſſe langt es nicht mehr. Weiter arbeiten die vier roten Stürmer mit Hochdruck, doch nur 2 erfolgloſe Ecken ſind das Reſultat ihrer aufopfernden Bemühungen. Allmählich ſcheint der Angriffswille der Roten zu erlahmen, ſodaß auch unſere Stürmer, durch die Läufer mit Bällen verſehen, wieder geſchloſſener operieren können. Schnürle ſchafft für drei. Immer und immer wieder wirft er den Sturm nach vorn, doch das Beſtgemeinteſte wird verbummelt durch Zögern. Beſonders Un⸗ ſeld iſt zu langſam. Blitzſchnelles Zuſpiel Herbergers an Höger. Geſchickt läuft letzterer durch und flankt, doch Händeſpiel des l. Verteidigers ſtoppt das Leder. Ein zweiter Elfer. Kreß ſchiebt ſchwach über den Fuß des Torwächters. Auch dieſer Erfolg mußte, genau wie der vorhergehende von dem Wächter verhindert werden. Süddeutſchland führt:0 und hat ſomit den Sieg ſichergeſtellt. Die Schwarzen ſetzen zum Endſpurt ein. Wieder einmal erwiſcht Höger den Ball, ſchafft ſich durch, läuft herein und ſchießt. Den ſicher ſcheinenden Erfolg vereitelt ein Verteidiger mit der Hand, was zum dritttenmale mit Elfmeter geahndet wird. Dieſesmal tritt Nebauer ſchön flach und plaziert in die rechte Torecke.:0 für Süddeutſchland. Das Wiederanſpiel bringt die Gäſte auf dem rechten Flügel vor, doch Wetzel rettet famos. Sein vorgeſpielter Ball wird von Kreß aufgenommen, welcher die 4. Ecke für Süddeutſchland erzwingt, die wohl von ihm ſchön hereinge⸗ bracht, aber nicht verwertet wurde. Der Schlußpfiff des Unparteiiſchen be⸗ endet das Treffen, als der rechte Flügel der Roten gerade im Vordringen iſt, beim Stande:0 für unſeren Landesverband. Die Mannſchaft der Gäſte hat ſich in Anbetracht der mißlichen Zuſam⸗ menſtellung und im Hanblick darauf, daß ſie nur 10 Mann ſtark war, gut gehalten. Allerdings wäre auch ſo das Reſultat günſtiger für ſie aus⸗ gefallen, wenn der Tor wächter beſſere Klaſſe geweſen wäre. Bei der Süddeutſchen⸗Elf lag der ruhende Pol in der Perſon Schnürles. Seine Nachbarn rechts und links taten ihr Möglichſtes, beſonders Wetzel leiſtete gegen den ſchnellen Popovich vorzügliches. In der Verteidigung führte ſich Breunig vielverſprechend ein und auch der Torwächter Bauer holte ſich ſeine erſten Lorbeeren in imponterender Form. Beim Sturm verſagte vollkommen der Mittelſtürmer. Alles in allem genommen konnte man mit der Geſamtleiſtung zufrieden ſein, wenn auch die Tor⸗ differenz den Unterſchied in der beiderſeitigen Spielſtärke zu ſtark erſcheinen läßt. Als Schiedsrichter erntete Herr Herren aus Baſel, der ſeine Ent⸗ ſcheidungen ſehr korrekt und ſowohl zur Zufriedenheit der Spieler als auch des Publikums traf. 55 Pferdeſport. Wett-⸗Tips nicht ſtrafbar. Mit einer für die geſamte Tages⸗ und Sportpreſſe wichtigen Entſcheidung, nämlich ob die Veröffent⸗ lichung von Wett⸗Tips eine Aufforderung zum Wetten darſtellt, hatte ſich Berlin⸗Mitte zu beſchäftigen. Angeklagt wegen Vergehens gegen das neue Spielgeſetz war der Kaufmann Bruno Becker, der beſchuldigt wurde in verſchiedenen Zeitungen die Güte ſeiner Informationen und Renn⸗Tips ange⸗ prieſen und dadurch öffentlich zum Wetten aufgefordert zu haben. Der Amtsanwalt beéantragte eine Geldſtrafe von 1000 Mark, da die öffentliche Anpreiſung von Tips doch keinen anderen Zweck er⸗ kennen laſſe, als zum Wetten aufzufordern. Demgegenüber bean⸗ tragte der Verteidiger die Freiſprechung, da in der auch von großen Tageszeitungen vorgenommenen Veröffentlichung von Tips höch⸗ ſtens ein gewiſſer Anreiz zum Wetten, nicht aber eine Aufforde⸗ rung erblickt werden könne. Das Gericht ſchloß ſich dieſer Anſicht an und erkannte auf Freiſprechung. Stadoͤtiſche Nachrichten. GUeber„anthropoſophiſche Lebensauffaſſung und künſtleriſcher Lehrberuf“ ſprach, ſo wird uns geſchrieben, am 2. Mai im Kaſinoſaal Herr Herbert Hahn, Lehrer der Freien Waldorfſchule in Stuttgart. Der Vortragende ſtellte in der Einleitung dar, daß die ſchöpferiſche Anregung eines freien Bildungsweſens das ganze Lebenswerk Ru⸗ dolf Steiners durchzieht. Eine tätige, dem Weſen des deutſchen Gei⸗ ſtes entſprechende Auffaſſung des Wortes Bildung verbindet die anthropoſophiſche Bewegung mit den Forderungen eines freien Gei⸗ ſteslebens, wie ſie durch den Impuls zur Dreigliederung des ſozialen Organismus vertreten werden. Als am 7. September 1919 Emil Molt in Stuttgart eine freie Einheitsſchule gründete, lag es in der Natur der durch dieſe Gründung gegebenen Aufgabe, daß Dr. Rudolf Steiner gebeten wurde, die pädagogiſche Leitung der neuen Schule zu übernehmen. Es wurde nun gezeigt, wie es eine elementare Be⸗ dingung der wirklichen Entfaltung dieſer Leitung und der anthropo⸗ ſophiſchen Pädagogik ſei, daß alles Lehrhaft⸗Weltanſchauungsmäßige aus der Arbeit der Schule ausgeſchloſſen wird. Aus anthropoſophi⸗ ſcher Erkenntnis iſt die Methodik der Schule geboren. Sie geſtaltet ſich auf allen Stufen gemäß dem, was die Natur des werdenden Menſchen und der durch dieſe Natur zur Offenbarung drängende Zeitfortſchritt objektiv verlangen. Der Lehrer entſpricht erſt dann dem wahren Inhalt ſeiner Aufgabe, wenn er die Erziehung nicht program⸗ matiſch leitet oder leiten muß, ſondern in der leiblichen und ſeeliſch⸗ geiſtigen Geſamtnatur des Zöglings die lebendigen Anſatzzentren ſei⸗ ner Arbeit erfaßt. Der Vortragende ſprach nun über die Verſchie⸗ denartigkeit der pädagogiſchen Aufgaben auf den drei Entwicklungs⸗ ſtufen: erſte Kindheit(.—7. Jahr), Volksſchulalter(.—14. Jahr), reifere Jugendzeit(14.—21. Jahr). Auf jeder dieſer drei Stufen iſt das Erziehungsproblem ein anderes Gelinge es nicht in richtiger Weiſe mit den produktiven Erziehungsfaktoren zu arbeiten, die die Einſchnitte des kindlichen Werdens bewirken, ſo ſei Unwiederbring⸗ liches für den Menſchen verloren. Wie auf der erſten Stufe im Kinde die Nachahmung wirke, auf der zweiten das Autoritätsgefühl, auf der dritten die der Freiheit entgegenreifende Urteilskraft, wurde bildhaft gemacht am Spiel des Kindes, am Grundunterricht der Schule und an einzelnen Lehrgegenſtänden wie: Heimatkunde, Sprachen, Ge⸗ ſchichte. Es trat das intereſſevolle und wache Verbundenſein des Lehrers und Erziehers mit den großen ſozialen Aufgaben des freien Geiſteslebens, der ſachgemäßen Entwicklung der Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe, der geſunden Erſtarkung des Rechtsweſens als Nerv einer zeit⸗ entſprechenden pädagogiſchen Verantwortlichkeit zu Tage.— Der ganze Vortrag ſuchte die Gewißheit darzulegen: der Lehrer ſei nur ſoviel Lehrer, als er frei geſtaltender Künſtler ſein könne, der Menſch nur ſoviel wahrer Menſch, als er Selbſtbildner ſein wolle. Dieſes zu vertreten, ſei eine der aus der Natur unſerer Zeit gegebenen Auf⸗ gaben der anthropoſophiſchen Lebensauffaſſung.— Der Vortrag wurde mit Intereſſe aufgenommen. Die anſchließende Fragenbeant⸗ wortung erſtreckte ſich ſpät in den Abend hinein und vermochte durch die Art der geſtellten Fragen im Einzelnen noch viel Fruchtbares zu bringen.— Herr Hahn beſchloß den Abend mit dem Hinweis, daß ein tatkräftiges Eintreten für die Impulſe eines freien Geiſteslebens von Schickſalsbedeutung ſei in der gegenwärtig ſo ſchweren Lage des deutſchen Volkes. *Der geſtrige Sonntag enttäuſchte diejenigen, die geglaubt hatten, das herrliche Sonnenwetter des Vormittags werde ſich auch Sebaſtian Brant. Der Dichter des„Narrenſchiffs“. Von Karl Witzel. Das„Narrenſchiff“, die die geſellſchaftlichen Verhältniſſe ſcharf unter die Lupe der Kritik nehmende Schöpfung vom Ende des 15. Jahrhunderts, iſt für alle Zeiten geſchrieben. Die menſchlichen Schwächen werden in ihm ſcharf beurteilt, und ſolange es Menſchen mit Fehlern gibt, ſolange wird dieſes literariſche Denkmal ſeinen bleibenden Wert beſitzen. Einen Gelehrten und Dichter zugleich hat es zum Verfaſſer, der ein treffendes Urteil ſein eigen nennt. Die Un⸗ vollkommenheit der gekrönten Häupter die Nutzloſigkeiten der vielen Reichstage, die Sittenverderbnis der Menſchheit und wie die Aus⸗ ſtellungen alle ſonſt noch heißen mögen— ſie alle hat er ſich zum Vorwurf erkoren. Berechtigtes Urteil und dichteriſche Veranlagung reichen ſich im Autor die Hände. Sein Kopf mit breiter Denkerſtirn, weltklugen Augen, gekrümmter Naſe, hervorſtechendem Kinn, das Tatkraft verrät, feingeſchnittenem Mund, der etwas Sarkaſtiſches zum Ausdruck bringt, feinen Zügen voll Innerlichkeit und Milde und Süße, ſie dokumentieren den Gelehrten und Dichter. Im alten Straßburg, das ſoviel Erleben in ſeine Chronik ſchreiben durfte, ſteht 1458 ſeine Wiege. Mit 17 Jahren holt er ſich Wiſſen und Weisheit an der Univerſität Baſel. Philoſophie und Juriſterei nehmen ſein waches Intereſſe in Anſpruch. Bald beſteigt er den Katheder in dieſer Stadt, um weiteren Kreiſen ſeine Kennt⸗ niſſe auszuſchütteln. Doch damit noch nicht genug. Sein Born, ge⸗ ſpeiſt außerdem von Beobachtungen, fließt in zahlreiche Schriftwerke. Sein Hauptverdienſt iſt, lateiniſch abgefaſſte Schriften ein das Deutſche übertragen zu haben, um ihre Verb kitung zu erhöhen. Er war alſo ſchon auf dem Wege, Volksſchriftſteller zu werden. Baſel ging damals für das Reich verloren, und in ſeinem Schmerz wendet er ſich nach ſeiner Vaterſtadt, wo er ſich als Rechts⸗ konſulent niederläßt. Auf Verwendung des berühmten Predigers Geiler von Kaiſersberg erhält er 1503 die Stelle eines Stadt⸗ ſchreibers, die er bis zu ſeinem Tode am 10. Mai 1521 inne hatte. Gnade und Anerkennung werden ihm von allen Seiten zuteil. Kaiſer Maximilian erennt ihn zum Kaiferlichen Rat, wirft ihm ein Gnadengehalt aus und oft iſt er im Kaiſerlichen Hoflager. Nicht minder bedenkt ihn der Kurfürſt von Mainz. Der größte Gelehrte ſeiner Zeit, Brasmus von Rotterdam, weiß ſeine Verdienſte zu ſchätzen, indem er ihn den Ruhm ſeiner Vaterſtadt nennt. Wir aber wiſſen, daß ſeine Bedeutung das Weichbild ſeiner Heimat früher bei weitem überſchritten hat. Brant war eine tief religiöſe Natur, die die Verirrung der da⸗ maligen Zeit kannte. Deshalb muß es un. eigentlich wundern, daß er ſich der Lehre Luthers nicht angeſchloſſen hat. Er war wohl mit einer Reformation einverſtanden, doch ſollte ſie nach ſeiner Meinung gelehrten Kreiſen ausgehen und in ruhigen Bahnen ſich be⸗ wegen. 1494 erſchi⸗n ſein„Narrenſchiff“ im Druck, und die Auf⸗ Etefmden, beweiſt am beſten die Zahl von 10 Auflagen 2 Engliſche, Franzöſiſche, Lateiniſche, Hollän⸗ diſche und Niederdeutſche wurde ſein Geiſtesprodukt, das einem ehr⸗ lichen, wahrhaft deutſch geſinnten Herzen entſprungen, übertragen. Geiler von Kaiſersberg ſuͤchte ihm Verbreitung zu ſichern, indem er ihm als Münſterprediger von Straßburg eine ganze Reihe Pre⸗ digten in lateiniſcher Sprache widmete, die ſpäter ins Deutſche über⸗ ſetzt wurden. Was im Leben des Staates, der Kirche und der Familie wurm⸗ ſtichig, hat er in leichtſlüſſiger Form— die Sprache iſt die der Uebergangszeit vom Mittel⸗ zum Neuhochdeutſchen— gegeißelt. In über hundert Kapiteln nimmt er die einzelnen Torheiten vor, iſt ſo liebenswürdig, ſich ſelöſt mit der verehrten Leſerſchar ins„Narren⸗ ſchiff“ zu ſetzen, um keinen Unwillen aufkommen zu laſſen. Selbſt⸗ gefertigte Holzſchnitte ſchickt er den einzelnen Abſchnitten voraus und vermehrt dadurch die Wirkung ganz erheblich. Sollten die Menſchen heute die hier angezapften Torheiten ab⸗ gelegt haben? Können wir, wenn wir uns im Spiegel dieſes ſelt⸗ ſamen Geiſteskindes betrachten, nicht Beſſerung und Abſtelluag er⸗ haſchen? Für alle Zeiten dürfte daher das in kurzen Neim⸗ paaren abgefaßte Gedicht ſeinen Wert zum Beſten der Menſchheit behalten. Kunſt und Wiſſen. *Liederkranz Mannheim. Ein Männerchor braucht die Gat⸗ tung der Frauen⸗ und gemiſchten Chorliteratur in ſeinen Vortrags⸗ folgen nicht ganz auszuſchließen, ſondern wirkt vielleicht„erzie⸗ heriſcher“, wenn er, wie dies vielfach außerhalb Mannheims ge⸗ ſchieht, gelegentlich einmal die Rollen der Singenden und Hörenden vertauſcht. Der Gedanke, der wohl der Initiative Max Sins⸗ heimer's entſprang, war um ſo begrüßenswerter, als unſerm Liederkranz namentlich im 2. Sopran und Alt ein hübſches, bil⸗ dungsfähiges Material zu Gebote ſteht. Nicht ganz ſo gut iſt es im hohen Sopran beſtellt. Allerdings bedarf es noch weiterer ge⸗ ſangstechniſchen Studien, wenn ſo anſpruchsvolle Aufgaben, wie Arnold Mendelsſohn's„Fernweh“ bewältigt werden ſollen. Sinn⸗ widrig dünkt mir die Bearbeitung von Rob. Schumann's„Soldaten⸗ braut“ für Chor, man müßte ſie dann gerade in„Soldatenbräute“ umtaufen. Kapellmeiſter Sinsheimer erwies in der Durcharbeitung der Chöre ſeinen oft bewährten muſikaliſchen Geſchmack. Am ſchönſten gelang der Schumann ſche Chor. Nach der mit rechtem Operettenſchmiß gegebenen Duvertüre zu Suppe's„Die ſchöne Galathea“ folgte ſodann die einaktige komiſche Oper„Die Opernprobe“, Dichtung und Muſik von Guſtav Albert Lortzing. Wenn wir nicht irren, wurde das hübſche Werkchen des Romantikers vor etwa zehn Jahren an gleicher Stelle gehört mit Frau Huth⸗Tuſchkau als muſikaliſchem und ihrem Gatten am Dirigentenpult. Vorgeſtern beſtritten eigene Kräfte des Vereins ihre zumteil recht anſpruchsvollen Aufgaben. Und wenn auch muſikaliſch und darſtelleriſch nicht alles gleichgut gelang, ſo wurde doch recht flott geſplelt und geſungen. Eine echte Soubrettenbegabung zeigte Friedel Neu als Hannchen. Die ſzeniſche Leitung war wie in der früheren Aufführung bei Karl Marx, die muſikaliſche bei Kapellmeiſter Sinsheim er 8 Händen. am Nachmittag behaupten. Auf den Beſuch der Pferderennen hatte, wie an anderer Stelle berichtet wird, der Regen, der glücklicherweiſe keine Abkühlung brachte, gar keinen Einfluß, weil er erſt nach Be⸗ ginn der hippiſchen Kämpfe eintrat. Auch auf der Meſſe überm Neckar und auf dem Zeughausplatz herrſchte wieder Großbetrieb. Die Wirtſchaften und Kaffeehäuſer waren dafür nachmittags umſo leerer. Erſt abends profitierten die Stätten der Geſelligkeit und Atzung von dem großen Fremdenzufluß, den die Rennen nach Mannheim brachten. Den Rekord im Wirtſchaftsbetrieb dürfte geſtern das Rennwieſenreſtaurant unter der gewohnten bewährten und umſichtigen Leitung geſchlagen haben, deren Leiſtungen allge⸗ meine Anerkennung fanden. * Beraubung im Eiſenbahnzug. Ein Geſchäftsmann aus Augs⸗ burg fuhr Freitag früh mit dem erſten Zug in Geſellſchaft des Herm. Vobis aus Oftersheim und der Marie Schäfer aus Löwenſtein(Würt⸗ temberg) von Mannheim ab. Das Paar bemerkte in Mannheim, daß der Augsburger eine größere Summe Geld im Beſitz hatte und machte ſich an dieſen heran. Zwiſchen Pleutersbach und Eberbach ſtahl die Schäfer dem Augsburger 700. aus der Bruſttaſche, was von Mitreiſenden bemerkt wurde. Die Gendarmerie in Eberbach wurde raſch verſtändigt, nahm das ſaubere Paar in Eberbach in Empfang und lieferte es ins Amtsgefängnis ein. c Silberhochzeil. Den Ehrentag ihrer ſilbernen Hochzeit feiern heute die Eheleute Leonhard Schwenninger, Werkmeiſter bei der Eiſenbahnbaufirma Joſeph Vögele A.., wohnhaft Neckarauer⸗ ſtraße No. 257. vereinsnachrichten. Grund- und Hausbeſitzer⸗Berein Mannheim E. B. Auf die heute Montag abend in der Liedertafel ſtattfindende Proteſtver⸗ ſammlung ſei auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. Wegen der Tagesordnung verweiſen wir auf die Samstag⸗Mittagnummer. Verein Badiſcher Zeichenlehrer. Am erſten Maiſonntag tagte in Karlsruhe die Hauptverſammlung des Vereins bad. Zeichenlehrer unter ſtarker Anteilnahme aus dem ganzen Lande. Dazu wird uns geſchrieben: Nach einleitenden Worten behandelte der Vor⸗ ſitzende in ſeinem Bericht die Forderung der Zeichenlehrer nach einer neuen Prüfungsordnung und Neuregelung des Stu⸗ diengangs. Die Ausbildung des Zeichenlehrers muß nach dreifacher Hinſicht erfolgen, ſie muß eine wiſſenſchaftliche, eine künſtleriſche und eine pädagogiſche ſein. Schon vor Monaten hat der Zeichenlehrerverein einen bis ins einzelne ausgearbeiteten Entwurf dem Unterrichtsminiſterium übergeben. Während andere Lehrergruppen anläßlich der Landtagsverhand⸗ lungen von der Regierung über ihr zukünftiges Studium Auskunft er⸗ hielten, hat ſie ſich den gegenüber in Schweigen gehüllt. Weiter behandelte der Geſchäfksbericht den Gang der Verhandlungen wäh⸗ rend der Beratungen der Beſoldungsordnung und die ſchließliche Ein⸗ reihung. Die württembergiſchen Zeichenlehrer haben uns Badener gegen⸗ über einen Vorſprung erreicht und das haben ſie in erſter Linie dem tat⸗ kräftigen Eingreifen ihrer Regierung zu verdanken. Bei der nun folgenden Wahl legte der langjährige, um die Sache ſowohl als auch um den Stand hochverdiente 1. Vorſitzende, Zeichenlehrer E. Bender, Karlsruhe, ſein Amt unter Angabe von triftigen Gründen in die Hände des Vereins zurück. Eine einſtimmige, freudig aufgenommene Vertrauenskundgebung zeigte ihm die Wertſchätzung, die er im Kreiſe ſeiner Amtsgenoſſen genießt. Des⸗ gleichen trat auch der verdiente Rechner und Schriftführer, Zeichenlehrer J. Rothermel, Mannheim, von ſeinem Amt zurück; er hatte dasſelbe 17 Jahre unverdroſſen geführt. Auch ihm wurde der Dank der Verſamm⸗ lung zuteil. Die Neuwahl hatte folgendes Ergebnis: Als 1. Vorſitzender wurde Zeichenlehrer K. Binal(Heidelberg) und als 2. Vorſitzender und Schriftführer Zeichenlehrer Kuch(Heidelberg) gewählt. Das Rechneramt wurde Zeichenlehrer Schäfer in Bühl übertragen. In der Pfingſtwoche findet in Frankfurt a. M. die Vertreterverſammlung des „Reichsverbandes akademiſcher Zeichenlehrer“ ſtatt; hierfür werden Vertreter beſtimmt. veranſtaltungen. GDeutſch⸗evang. Kirchengeſangvereinskag. Heute abend 6 Uhr werden die Glocken der evangeliſchen Kirchen läuten zur Be⸗ grüßung des deutſchen evang. Kirchengeſang⸗ vereinsfeſtes. Bekanntlich ſind die Hauptereigniſſe dieſes Feſtes der Gottesdienſt Dienstag um 5 Uhr in der Chriſtus⸗ kirche, der von Profeſſor D. Frommel⸗Heidelberg gehalten und durch reiche muſikaliſche Darbietungen des Bach⸗Chors und des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik erweitert werden wird, ſowie das Orgelkonzert Dienstag um 8 Uhr in der Chriſtuskirche, dargeboten von Arno Landmann und den Motettenchor Karlsruhe. Der Höhepunkt des Feſtes iſt die Muſikfeier am Mittwoch abend um 7 Uhr im Nibelungenſaal, bei dem neben hervorragenden ſoliſtiſchen Kräften ein gemiſchter Chor von ca. 1000 Perſonen ſo⸗ wie das verſtärkte Orcheſter des Nationaltheaters, mitwirken werden. Verband der deutſchen gemeinnützigen Theater. Wir machen auf die öffentliche Sitzung im Bürgerausſchußſaal(nachm. 3½ Uhr) und die Vorträge im Muſenſaal(abends 8 Uhr), die heute ſtatt⸗ finden, nochmals aufmerkſam. GJLieder. und Arienabend Claire Dux. Claire Dux iſt von der erfolgreichen Tournee aus Südfrankreich wieder in Deutſchland ein⸗ getroffen und ſingt am 10. Mai in Mannheim Lieder von Schubert und Wolf und Arien aus Bizets Perlenfiſcher und Mozarts Figaro, ferner das Gebet aus Tosca von Puccini. er Spielplan des National-Theaters Neues Theater Mai 2 Vorstellung 5Vorstellung 3 9. M. 47 D Zum 1. Male:! Menagerieſ 7 10..45 C Die verkaufte Braut 7 11. M. 45 A Vertauschte Seelen 7 12. D. Volksvorstellung: Kleist7 13. F. 47 B Neu einstudiert: Ariadne auf Naxos 7 14. S. 46 CZum ersten Male: Kain 7 Das Dreimäderlhaus 7 15. 8. Außer Miete: Parsifal5 Zwangs einquartierung 8 16. M. Außer Miete: Lohengrinſs Die schweb. Jungfrau 18 Aus dem Lande. Kirchliche Nachrichten. „ In dem neueſten Anzeigeblatt der Erzdiözeſe erläßt der Erz⸗ biſchof einen Aufruf, die durch die jetzigen Verhältniſſe in große Not gekommenen geiſtlichen Erziehungsanſtalten tat⸗ kräftig zu unterſtüzen, ſei es durch obere Zuwendungen an die Studienfonde, ſei es durch teilweiſe Uebernahme der Studienkoſten ledder oder + l Tragen Sie versuchsweise einen Leder-⸗ und einen Continental⸗Gummi-Absatz. Sie werden ſinden, daß letztere jeden Schritt wohltuend beeinfluſzt, eine er⸗ heblich längere Lebensdauer hat und sich daher im Gebrauch billiger stellt. Tragen Sie deshalb 25 4 5 — r —— 5 5 SGerichtszeitung. 1 25 Montag, den 9. Mal 1921. mMannheimer Seneral-· Anzeiger.(mittag · Aus gube⸗) 5. Seite. Nr. 210. eines Kandidaten des geiſtlichen Standes. Prozent ſtatt der bewilligten 100 Prozent zu gewähren. allſeitige Liebe und Verehrung erworben. hat er noch bis Oſtern ohne jede Hilfe ſeinen Dienſt verſehen. )(Altlußheim, 7. Mai. In einer außerordentlichen Sitzung be⸗ ſchloß der Bezirksrat Schwetzingen, den Gemeinderat Hornung von Altlußheim ſeines Amtes zu entſetzen, weil er in mehr als 20 Sitzungen unentſchuldigt gefehlt und ferner wiederholt die Schweigepflicht verletzt habe. Der Beſchluß des Bezirksrats war ein einſtimmiger. Weinheim, 6. Mai. Die Beratungen des W. S. C. nehmen am Montag, den 9. d. M. unter Vorſitz der„Thuringia Dresden ihren Anfang. Am Hauptfeſttage(12. Mai) findet nach Niederlegung von Kränzen in der Ehrenhalle die Einweihung der Bode⸗ Büſte und des„Hartmann⸗Medaillons“, abends Kommers im Feſt⸗ ſaale der Wachenburg ſtatt. Auch eine Burgenbeleuchtung iſt vor⸗ geſehen. Die Feſtlichkeiten finden am 13. Mai mit einem gemein⸗ ſamen Ausflug nach Lindenfels ihr Ende. (Bruchſal, 6. Mai. Das Bezirksamt gibt bekannt, daß in der Durlacher Straße die Pocken ausgebrochen ſind. (§) Pforzheim, 6. Mal. Der Unterricht in Stenographie wurde bisher an der Städtiſchen Handelsſchule wahlfrei erteilt, was aber zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt hat. Um eine gründliche Ausbildung in Stenographie für die fungen Leute zu erhalten, wird künftig an der Handelsſchule als Pflichtfach ge⸗ lehrt. Die Zahl der Unterrichtsſtunden der Pflichthandelsſchule wird demnach von neun auf zehn Stunden in der Woche feſtgeſetzt. Offenburg, 7. Mai.(D3.) Der Stadtrat bewilligte 300 000 Mark als Antkeil zu den Ueberteuerungskoſten bei Wohnungsbauten für Poſtbeamte. Den gleichen Betrag übernimmt die Reichspoſt⸗ verwaltung. 185 ANus der Pfalz. Tagung des Bahyeriſchen 1 Cudwi en, 7. Mai.(W..) Der Bayeriſche ädte⸗ bund, Rer 1 Städte des rechts⸗ und linksrheiniſchen Bayerns umfaßt, iſt geſtern mittag hier zuſammengetreten. Die Tagung war nicht öffentlich. Bemerkenswert iſt jedoch die Stellungnahme zur Novelle zum Reichseinkommenſteuergeſetz, die nach einem eingehenden Referat durch den Syndikus des Bundes, Bürgermeiſter a. D. Knorr einſtimmige Annahme fand. In ihr heißt es u..: Der Hauptausſchuß des Bayeriſchen Städtebundes Aſchloß den beteiligten Stellen und Volksvertretungen in Land uno Reich folgende Kundgebung zu unterbreiten. Die Novelle zum g eeene e hat den Ertrag der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer ermäßigt und gleichzeitig die gemeindliche Steuer auf das Mindeſteinkommen aufgehoben mit rückwirkender Kraft vom 1. 4. 20. Mangels jeglicher geſetzlicher Vorſorge für die Ausfälle in den Haushalten der Gemeinden hängen die Haushalts⸗ pläne für 1921 nunmehr in der Luft. Die Gemeinden ſind unmittel⸗ bar vor eine Kataſtrophe 1. 092 worden. Die Novelle hat mit entſprechender Deutlichkeit die Gefahren gezeigt, die aus der ab⸗ ſoluten Abhängigkeit von Reichsgeſetzgebung eichsfinanzverwaltung drohen. 8 Les Släbtehund erhebl neierdings die Forderung auf raſche und gründliche Beſeitigung der Quotenbeteiligung der Länder und Gemeinden an den Reichsſteuern und Wiedereinführung der Zu⸗ chlagsautonomie auf ſämtlichen Gebieten der direkten Beſteuerung. Wird beantragt, im Reichs⸗ u. Landtag je einen interfraktionellen Ausſchuß für kommunale Angelegenheiten zu bilden, der mit den Vertretern der Gemeindebehörde in allen das gemeindliche Leben be⸗ rührenden Fragen der Geſetzgebung und verwaltung Fühlung zu nehmen hat. Als Erſatz für die durch die Eingangs erwähnten Verfügungen der Novelle entſtandenen Einnahme⸗Ausfälle verlangen wir, ſolange die Zuſchlagsautonomie noch nicht wieder hergeſtellt iſt das Recht gemeindlicher Zuſchläge zur Reichseinkom⸗ men⸗ und Körberſchaftsſtener bis zu 10 Prozent für 1920 und für die folgenden Jahre, bei Länderanteile an der Reichs⸗ un lee um 10 Prozent mit Auflage, dieſe Mehreinnahmen zum Ausgleich für den Ausfall der Mindeſteinkommensſteuer auf die beteiligten Gemeinden zu verteilen. Soweit das Landesſteuergeſetz in Frage kommt, müſſen wir fordern, a. Ueberwiegende Beteiligung der Gemeinden an den Ertragsſteuern, b. ausgiebige Uebernahme des Staates von gemeindlichen Ausgaben für Schul⸗, Gerichts⸗, Polizei⸗, Verſicherungsweſen und eventuell Beteiligung an einem zu bildenden Ausgleichsfond. Skulkgark, 5. Mai.(D..) Der Oberingenieur Karl Herrmann hatte als Angeſtellter einer Stuttgarter Firma beim Verkauf von Motoren und Maſchinen eine Proviſion von 12 500 genommen, außerdem weitere Maſchinen an Franzoſen mit einem Gewinn von 100 000„ weiter veräußert. Er hatte dabei den Gewinn durch un⸗ reelle Manipulationen mit einem Blankoſcheck in ſeine Taſche ge⸗ bracht. Er kaufte ſich ein Auto und ließ es durch ſeine Firma be⸗ zahlen. Wegen Untreue, Privaturkundenfälſchung und Annahme von Schmiergeld wurde Herrmann zu 1 Jahr 4 Wochen Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. n München, 9. Mai. Die wegen Mordes und ſchweren Raubes zu 15 Jahren Gefängnis verurteilten Mörder des Münchener Auto⸗ mobilbeſitzers Bauer und ſeines Chauffeurs Türk werden in den nächſten Tagen zur Strafverbüßung ins Gefängnis eingeliefert. Der Kaufmannslehrling Willy Fritſch und der Oberrealſchüler Eugen Rieger werden in die Anſtalt nach Landsberg a. L. ge⸗ bracht. Der Mechanikerlehrling Kuno Englert, der älteſte von den Dreien— er iſt inzwiſchen 18 Jahre alt geworden— wird ärztlich unterſucht. Von dem Ergebnis der Unterſuchung wird es abhängen, ob er in Einzelhaft oder gleichfalls nach Landsberg kommt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pegelstatlon vom Datum Rhein 5 8. 9, Bemerkungen Sohusterlnsel.76 0,75.80.75.90.72J Abends 6 Uhr Kenii.[.5 157.65.77.74.72] Naohm. 2 Uhr Maxauuu.0.21.21.25.29.29 Nachm. 2 Uhr Hannheim 1½ 1 17 198 20½ 201 Norgens 7 Uhr Haln: 040.80.21%,16.13.-B. 12 Uhr Kaddddd Vorm. 2 Uhr Kö[lpßnn.40 032.38.48 Naohm. 2 Unr vom Neckar: Mannhemn.28.92.00.02.07.03] vorm 7 Unr Hellbronn 10.27.29.38.25.30.32] Vorm. 7 Uhr Windstill, ftegen 490. Wekterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, Gewitter, warm. Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, Gewitter, warm. Wolkig mit Sonnenſchein, angenehm, ſtrichweiſe Gewitter. Wolkig mit Sonnenſchein, angenehm, ſtrichweſſe Gewitter. Wolkig, Sonne, nomal temperiert, meiſt trocken. 10. Mai: 11. Mai: 12. Mai: 13. Mai: 14. Mai: Witterungsberleht. 4 Johste meter-—— Mleter- Temp.[gemerkungen e e ee e erge * acht LIiter aur 8 Bewöl- 1 Grad 0. grad. den qm 50 Kung 3. Mal 749,0 772.8— 174 802 bedeokt 2. Mai 757.9.3 3 0.8 17.0 W2 bedeokt 5. Mal 7413.8.5 17,2 11.5 N* 3 Schngafall .82„ e eee „ Ma 253.— 2 olter 8. Mal 2488[ 128 905 2% eti beſter 9. NMal 75ʃ%½,2 120 110.2 2².0 82 rognerlsch Der Aufruf den Pfingſtmontag von den Kanzeln verleſen werden und für den Drei⸗ iſt eine beſondere Kollekte angeordnet.— Das Erzb. Ordinariat hat die Stiftungsräte ermächtigt, in beſonderen Fällen den Meßnern eine Teuerungszulage bis zu 150 Ladenburg, 7. Mai. Am Freitag verſtarb hier im Alter ſa 78 Jahren der 0 5 e 1 51555 e. Entſchlafene in Ladenburg gewirkt und ſich hierbei aaege lereh 9 Wenn auch ſeit Jahren Handel und lndustrie. A. Schaaffhausen'scher Bankverein.-., Köln. Dividende 1a gegen 8ů%. Das Institut, dessen 100 Mill.„ betragendes Aktienkapital bekanntlich sich ganz im Besitze der Diskontogesellschaft in Berlin befindet, veröffentlicht nunmehr seinen Abschluß für das verflossene Jahr. Die Entwicklung der Bilanzziffern war ähnlich wie bei den schon bekanntgewordenen Bankabschlüssen. Der Bericht führt aus, daß der Geschäftsgang während des Be- richtsjahres auflerordentlich rege war, sodaß es nicht immer möglich war, die Ausgestaltung der vorhandenen Einrich- tungen mit der Entwicklung des Betriebes in Einklang zu bringen. Die Erweiterung des Geschäftsbetriebs zeigt sich auch in der Zahl der in dem Institut beschäftigten Beamten, die von 1573 auf 2080 stieg. Die Filialen haben sich günstig weiterentwiekelt. Die Gesamtzahl der Niederlassungen beträgt 46 gegen 41 im Vorjahr. Auch das Bankhaus Philipp EIi- meyer in Dresden, an dem der Schaaffhausen'sche Bank- verein kommanditarisch beteiligt ist, hat im Berichtsjahre be- friedigend gearbeitet. Um den dem Institut nahestehenden Unternehmungen eine zuverlässige Revisionsinstanz zur Ver- fügung stellen zu können, wurde gemeinsam mit den Bank- häusern Deichmann u. Co. und J. H. Stein die Rheinisch- Westfälische„Revision“ Treuhand-.-G. in Köln mit 1 Mill. 1 Kapital ins Leben gerufen. Die Neuorganisation des Instituts kann als nun beendigt angesehen werden.— Der Gesamtumsatz ist von 63,25 auf 168,38 Milliarden A ge- stiegen, zeigt also deutlich neben der erhöhten Geschäftstätig- keit die weiter fortgesetzte Geldentwertung. Auch in den einzelnen Posten war das Anschwellen der Ziffern recht erheb- lich, wie sich aus unserer gegenüberstellenden Zusammen- stellung der Gewinn- und Verlustrechnung ergibt: Zinsen und Diskont haben sich um 30, 25 Mill. A vermehrt, Provisions- einnahmen haben sich beinahe verdreifacht. Andererseits sind Unkosten, die auch die Tantiemen und Gratifikationen ent- halten, um 37,59 Mill. gestiegen, was einer Steigerung von mehr als dem dreifachen des vorjährigen Betrages entspricht. Davon entfallen auf Mehrzuwendungen an Beamte 25,19 Mill.A. Als Reingewinn verbleiben alsdann 33 578 929„ gegen 13 956 346 im Vorjahr, woraus eine erhöhte Dividende von 12 gegen 8¼(= 12 Mill. 4) zur Verteilung vorgeschlagen wird. Der statutarischen Reserve sollen 13 Mill. A, der Bau- reserve 5 Mill. 1 überwiesen werden. Für Tantiemen des Auf- sichtsrates sind 726 0%(324 324) vorgesehen; für Talon- steuer werden 500 000„(100 o0 4½) aufgewendet, während 349 855 auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. 7 Gewinn- und Verlustrechnung. (in Mill. 4) 1918 1919 192⁰0 Aktienkapital 10⁰0 100 100 Zinsen und Diskont 10,02 18.02 48,28 Provisionen 8,24 15,12 42,37 Effekten u. Konsort. 0,23—— Bruttogewinn 15.96 33.62 91,29 Unkosten 6,65 15.32 52,91 Steuern 1,29.24 4,80 Abschreibungen 0,10 0,10.0 Vortrag 0,31 0,47 0563 Reingewinn einschl. Vortrag 7,35 13.96 33,57 Dividende 7 8 12 150 in Prozenten 7% 8³⁹⁴ 125% Die Bilanz verzeichnet die Kreditoren mit insgesamt 2 211,20(1 718,74) Mill. AH; davon entfallen 226,84(149) Mill. /¼ auf Guthaben deutscher Banken und Bankfirmen, 639,87(482,02) Mill. 4 auf Einlagen auf provisionsfreier Rechnung und 1 343,66(1 083,5) Mill.& auf sonstige Kreditoren. Akzepte und Schecks werden mit 103,3(80,33) Mill., Avale und Bürg- schaften mit 246,08(22200) Mill. A ausgewiesen. Dem stehen unter den Aktiven gegenüber: Kasse, Geldsorten. Kupons und Guthaben bei Notenbanken 207, 30 gegen 80,94 Mill. A. Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen des Reiches und der Bundesstaaten sind um 236,84 auf 1392,31 Mill. gestiegen. Die Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen weisen eine Steigerung um 61,82 auf 246,74 Mill. A auf. Reports und Lom- bards gegen börsengängige Wertpapiere sind mit dem Abbau der Kriegsanleihe- Darlehenskonten auf 25,88(29,23) Mill. zurückgegangen. Die eigenen Wertpapiere erscheinen mit 18,24(17,28) Mill. A. Konsortialbeteiligungen mit 40,28(20,94) Mill. A. Dauernde Beteiligungen bei Banken und Bankfirmen gingen auf.54(5,16) Mill. MA zurück. Debitoren dagegen er- kuhren eine Erhöhung um 81.903 auf 502. Mill. A. Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffungen stiegen von 0,23 auf 16,46 Mill. A. Bankgebäude stehen mit 8,01(.07) Mill. MA zu Buch. Aktiphypotheken werden mit 0,65(1, 25) Mill.„ ausgewiesen. An offenen Reserven verzeichnet die Bilanz bei 100 Mill. Aktienkapital 13 Mill.&. * Die schweizerischen Goldhypotheken. Milderungen des Gesetzes in Aussicht gestellt. Dem Reichstagsabgeordneten Kniest ist, wie der Hansa- Bund uns schreibt, auf eine Anfrage wegen des bekannten, von deutschen und schweizerischen Hausbesitzern sehr angefein- deten Staatsvertrages vom 6. Dezbr. 1920 über schweizerische Goldhypotheken in Deutschland vom Auswärtigen Amt fol- gende Antwort zugegangen: „Die Reichsregierung ist gegenwärtig mit einer eingehen- den Prüfung der Frage beschäftigt, in welcher Weise gewisse Härten, die sich für den deutschen Schuldner aus dem Ab- kommen ergeben, gemildert werden können. Dabei muß aller- dings betont werden, daß an die Bereitstellung von Reichs- mitteln zur Schadloshaltung der betroffenen Hypotheken- schuldner im Hinblick auf die ernste Finanzlage des Reiches leider nicht gedacht werden kann; wenigstens hat das Reichs- finanzministerium bisher allen in dieser Richtung ergangenen Anregungen entschiedenen Widerstand entgegengesetzt. Es muß daher versucht werden, den in ihrer Existenz bedrohten Schuldnern auf anderem Wege Erleichterungen zu verschaffen. Das Auswärtige Amt steht bereits mit verschiedenen Interes- senverbänden, die sich nach Abschluß des Abkommens zur Wahrung der gemeinsamen Interessen gebildet haben, in Ver- bindung und wird es sich angelegen sein lassen, Abhilfe zu schaffen. Mit den schweizerischen Versicherungsgesellschaften, die als Gläubiger von Geldhypotheken in erster Linie in Be- tracht kommen, sind bereits Verhandlungen eingeleitet worden. Es steht zu erwarten, daß diese Gesellschaften sich zu einer entgegenkommenden Haltung bereit finden lassen werden, falls ihnen auf einem anderen Gebiete(Kautionsbestellung in Hypo- theken) ihrem Antrage entsprechend gewisse Erleichterungen gewährt werden. Zur einstweiligen Wahrung der Interessen der deutschen Schuldner ist der Finanzbeirat bei der deutschen Gesandtschaft in Bern, Finanzminister a. D. Dr. Rheinboldt in Zürich, beauftragt worden, zugunsten deutscher Hypo- thekenschuldner, die durch das Abkommen besonders schwer getroffen werden, bei den schweizerischen Gläubigerbanken zu intervenieren und auf eine entgegenkommende Behandlung der Schuldner hinzuwirken. Dieses Verfahren ist in einer Anzahl von Fällen bereits mit gutem Erfolge zur Anwendung ge⸗ bracht worden. Eine Abänderuns des Abkommens, das übrigens zuch in schweizerischen Gläubigerkreisen keinen ungeteilten Beifall gefunden hat, sondern vielfach als eine schwere Benach- teiligung ihrer Interessen empfunden wird, kann nicht in Aus- et Es darf demnach angenommen werden, daß den vielfachen Beschwerden deutscher Hausbesitzer, die auch vom Hansa⸗ Bund in einer Eingabe bei dem Auswärtigen Amt vorgebracht wurden, in entgegenkommender Weise Rechnung getragen werden wird. Devisenmarkt. Mannheim, 9. Mai.(.30 vorm.) Bei großer Unsicherheit machte sich im heutigen Frühverkehr am Valutamarkte leicht befestigte Tendenz bemerkbar. Fest ist Budapest, das 33% Se⸗ fragt ist. ich. 6. 25 in Franken) „eeee e ta,, 27.90 20.75 /———, 15.90 46 75 C.85.80 Kopenhagen 102.25 102.— F 198.75 199.—Stookholm 132.25 101.— New Vvork.62.60[ Cbristlania 88.75 66.— Fengon⸗ 22.0 22.2 Nadridd.. 74.500 79.50 Fatlesee„45.90 46.75] Buenos Alres. 175..—178.— Amsterdan!. 6. 7.(in Aulden) f Wechsel a. London 11.23 11.22Weohsel a. Stockholm, 66.60 65. 55„ Berlin.30 427 0„ Obristiana 43.80 48.30 5„ F 23.27 23.52 1„ Now' Vork..82.82 „„ Schweln 50.20 50.30 0 5„ Brüssel. 29.25 28.52 „.78.72„ Madrie, „„ Kopenfagen51.60 31.30 5%„ kielleen e, Kopenhagen.„% 7(in Kronen) Siohtw. a. Hamburg.50.50 Sfohtw. a. London. 221.88 22.19 5„ Amsterdam 195.— 197.— 5„ Farls. 45.— 46.50 1*„ SOelz. 98.— 99.90 75„ Antwerpen. 45.— 46.50 „ Mew Vork.51.55 15„ Helsingfors 12.10 12.25 Stockholm.(in Kronen) Stohtw. a. Berlin 1.50.50 Sfohtw. a. London 17.05 17.12 7„ Amsterdam 151.50 152.50 55„ Päris. „„ Sohwelz.. 78.50 77.—„„ Brüssel 34.7 36.25 7„ Washington.27.30 1„ Helsingfors.35..45 New Vork, 6. Mal(Wa) bevisen. Spanlen 13.95 13.97 Frankreich.25.20 So⁰Celz 17.28 17.2 Italien.91 514 Belglen.23.31 England.97.98 Deutschland.51].51 Waren und Märkte. Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Bei unverändert fester Hal⸗ tung und unverändert festem Preisstand wurden in der ab⸗ gelaufenen Woche annähernd 400 Ballen umgeselzt. Beson- ders gute Nachfrage zeigte sich für Hopfen von geringerer und gelber Beschaffenheit, von denen etwa zwel Drittel der gesamten Käufe und zwar meistens Hallertauer im Preis- rahmen von 650—1000 Mk. abgeschlossen wurden. Bessele Hallertauer erreichten 1200—1500 Mk., ein Posten von 6 Bal⸗ len sogar 1600 Mk. Die dabei eingetretene Wertbesserung kam haäuptsächlich in dem Vorrücken der Farben und Quali⸗ täten zum Ausdruck. 1920er Markthopfen Wurden mit 800 1100 Mk. und einige Posten Prima-Württemberger mit 1200 Mark bewertet. Die Wochenzufuhr betrug 100 Ballen.— Bei kester Schlußstimmung notierten Prima-Ho pfen mit 1400 bis 1500 Mk., Mitte und Gutmittel 1000—1300 Mk. und Geringe und Gelbe mit 650—900 Mk. Frühere Jahrgänge wurden weder gehandelt noch gefragt. Seit Seplember 1920, also in den letzten 8 Monaten der Saison, bekam der Nürnberger Hopfenmarkt eine Zufuhr von 97 549 Zentner(i. V. 142 744 und 1918.19 37 461 Zentner). Zum Versand gelangten dagegen im gleichen Leitraum 101 487 Zentner(94 550 bezw. 26010 Ztr.) Im Monat April kamen 6497 Ztr.(i. April v. Js. 3015) zum Versand, 1600 Zir. wWeniger als im Monat März. Von dem Stand der Hopfengärten ist zu sagen, daß sich nach den übereinstimmenden Meldungen der verschiedensten Anbaugebiete die Triebe jetzt kräftig entwickeln und ein bal- diges Anhaften notwendig wird. In einigen Gebieten zeigten die Hopfenpflanzen, hervorgerufen durch die lange regen⸗ lose Zeit, geringe Behaftung mit Ungeziefer, das aber durch die Kälte und dle inzwischen erfolgten Niederschläge wieder vermindert zumeist ganz beseitigt Worden ist. Der gewaltige Rückgang der Hopfenpreise, die bedeutend gestiegenen Kosten für Aufleitungsvorrichtungen und die ungeheuer hohen Arbeitslöhne veranlaßten nur eine kleine Anzahl von Hopfenproduzenten zu einer Vermehrung der Hopfengärten. Auf dem Saazer Markte notierten bei fester Stimmung 1920er Hopfen mit 1500—1700 Kronen. Am Brüsselef Markte würden zuletzt Hopfen zu 175 Frs. angeboten, ohne daß Käufer vorhanden waren.— ruhig. Preise zwischen 280 und 400 Frk. für nür dringende Bedarfskäufe. Zucker. Für die Zuckermärkte ist es bedauerlich, daß sich die Entscheidung über Aufhebung oder Fortsetzung der Zwangs- Wirtschaft in 1921-22 weiter hinausschiebt, aber es mußl eben unsere außenpolitische Stellung erst zu einem gewissen Ab⸗ schluß gekommen seln. Die Rohzucker abladungen sind in vollem Gange geblieben, einzelne Neuverfügungen für Erst- Wie Nacherzeugnisse hinzugetreten, auch die Raffinierien haben weiter vollauf zu tun.— Die letzten Rübenbreiten Werden gedrillt, aber Anfeuchtung und höhere Temperaturen sind vielfach zum guten Aufgang und Fortkommen nötig. Melasse ist ruhig bei mäfligem Angebot Preisen.— Vom Auslande ist der Rückgang für Zentri- kugalzucker auf 4,89 Cts. am Newyorker Markt bemer⸗ kenswert, der teils mit unfreiwilligen Verkäufen von Kuba⸗ zucker sowie Offerten von Portoriko begründet wird, und der auf die Stimmung an den englisch-franz 6si- schen Märkten nafürlich Einfluß gehabt hat.— Schlech- tere Preise sind für Kuba zweifellos kein Anreiz zu inten- sivster Fortsetzung der Erzeugung. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 7. Mal(WS) Funkdlenst. 6 25 Zuf. zus. 20000 16000 stand Wt. 16.— 16. Kaffee lokO..—Elektrolyt 12.65 12.65 Cred. Bal..50.50 E Mal.76.72/Zinn loko 32.60 32.87/ Zzuck. Centrf.].580.82 Jull.05.—Blel.25.75/rerpentin 380.— 380.— Septemb..44.39Zink.95.95] Savannah 41.— 74. Dezemb..5.80fEisen 24.25 224.20M, Orl Baum. 11.88 11.88 März 20 J. 18[Weigbleoh.25.28[Welzen rot 177.50 171.— Baumw, Joko 13.— 12.85Schmalz Wt. 10.70 10.580 fart loko 160.50 174.25 Mal 12.75 12.790Ta 9.50 SebO MHale ſoko 77.50 786.85 Juni 12.92 12.U8[Baumwsatöl.20 Z. 20lMehinledr. p..20.50 Juli 13.27 13.13/ Juli.50 J7.47/ höchst Pr..20.30 August 13.40 13.340petrol. oases 19.75 19.75 Gerrdtr. Engl..—.— Septemb. 13.50 13.52] tankes.—.—1 Kontinent 21.— 21.— Chlcago, 7. Mal(WS) funkdlenst. . Welzen mal 149.50 141.50 Roggen Sept. 99.— 93.—Sohwelne Juſi 117.— 118.50][Somalz Maif.45.85fleloht niedr..45.50 Mals Hai] 60.25 69. 1 Jull] 10.07.90 höchst..75 38.50 55 zuli] 63.13 61.400Pork Mal 16.20 17. 10[sohw. nledr..15.20 Hafer fal 48.13 38.2 Rippon Mal.90.75 nöchst..55.80 1 Jul 40.50 39.85Speok nledr.“.75,.20 Zuf. Chloago] 23100 7000 Roggen Julli] 111.75 103.— höchst.] 10.50 10.25 wWesten] 62000 6800⁰0 ErKr ̃ ˙7—ſsͤꝙi——— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepplef für Anzeigen Karl Hügel, Druck und Verlag: Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger m. b.., Mannheim, B 6, 2. durchpattinger& Co., G. m. b.., Berlin NW..— Erhältl. in Mannheim sicht gestellt werden.“ u. a. bei: Ludwig& Schütthelm, Hof-Drogerie 0 4, 3 und Ftiedrichsplatz 19. 8 7⁴ Straßburg: Stimmung und behaupteten Nr. 210. Montag, den 9. Mai 1921. 25 Nachlal-Versteigerung. Im Auftrage der Erben verſteigere bezw. ver⸗ kaufe ich am Dienstag, den 10. Mai 1921, vor⸗ mittags halb 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr be⸗ üs unteren Saale des„Rodenſteiner“ in 2, 16, meiſtbietend gegen Barzahlung: 1 7 5— Büfett, 1 Standuhr, Toiletten⸗ und Blumentiſche, Seſſel, Klappſtuhl, verſch. 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Mai 1914 bis 9 Mai 1915 geboren ſind, erhalten von Montag ab bei dem Milchhändler, welcher den betreffenden Straßenteil zu bedienen hat, Liter Vollmilch täglich. Die Milchkarten werden den Betreffen⸗ den am Samstag, den 7. ds. Mts. mit der Poſt durch die Hausbeſitzer zugeſtellt. Der Preis der Milch beträgt Mk..80 für 1 Liter. Die Verſor⸗ gung der 7jährigen Kinder mit Vollmilch kann nur ſolange durchgeführt werden, als die Milchein⸗ gänge günſtig bleiben. Bei einem Rückgang müßte ſpäter dieſe Belieferung wieder wegfallen. Infolge der Frachtenverteuerung durch den an⸗ haltend niederen Rheinwaſſerſtand hat der Reichs⸗ Kohlenverband die Erhebung eines Kleinwaſſer⸗ zuſchlages genehmigt. Die Preisprüfungsſtelle bei der Bad. Landeskohlenſtelle hat daher den Platzhandel mit ſofortiger Wirkung und bis auf weiteres zur Anrechnung eines Kleinwaſſerzu⸗ ſchlags von.50 Mk. pro Zentner für ſämtliche Ruhrerzeugniſſe(Steinkohlen, Steinkohlenbritett, und Koks) ermächtigt. Dieſer Zuſchlag muß in den Rechnungen beſon⸗ ders aufgeführt werden. Für Braunkohlenbritetts darf dieſer Klein⸗ waſſerzuſchlag nicht erhoben werden. Mannheim, den 6. Mai 1921. Ortskohlenſtelle. Städt. Inlandsgefrierfleiſch wird am Dienstag auf dem Markt der Neckarſtadt, am Mittwoch auf dem Markt der Schwetzinger⸗ ſtadt, am Mittwoch auf dem Markt der Lindenhof⸗ ſtadt, am Donnerstag und Samstag auf dem Hauptmarkt das Pfund zu 7 Mk. verkauft. 88 Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofs. Die Volksbäder der Vororte bleiben vom 9. Mai ab bis auf weiteres Montags und Dienstags geſchloſſen. 69 Maſchinenamt. Entwäſſerungsarbeiten. Neubau Brahmsſtraße 5 zu vergeben. 30 Angebote verſchloſſen bis längſtens Samstag, den 21. Mai, 9 Uhr Rathaus Zimmer 124 abzuge zum Leldſttoſtenpreis Zim⸗ mer 1192 erhältlich. MNannheim, den 7. Mai 1921. Irs Chland eeeeeee Kreppon relche Ferbenauswahl.. 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Voigt Der Spatz vom Dache Skizze Personen: Der junge Mann Kobert Vogel Herr Pas or„Fritz Alberti Der Rechtsanwalt„Walter Tautz Und der Wärter Paul Bieda Der Rund im NMien Groteske Personen: Ber Protesor Robert Garrison Frau Professor Lotte Doerner Herr Tittori Walter Tautz Und Johann josef Renkert Die Taube in der Nand Spiel Personen: Alice eeen 4 e Beatrice 55 47 2 Adol alter Tautz Bathaser Deren Manner Wustav Rothe Hilerauf: Minna Magdalena Burleske Personen: Der Herr Professor.. Haus Godeck Die Frau Professor N 2 Sanden Martin Sacxgk 8 Kobert Garrison Und Minns.Aenne Leonie Ende gegen 9¼ Uhr. Anfang 7 Uhr. Künstter-Theater„APOlro“. Heute und m 5 Abend 7½ Uhr: 8281 „Der vo emänmtenen. Mittwoch: Erstaullührung„All- Opereſte in 3 Akten von Gustav Raleung imelm. Musik nach Motiven von Jose Lanner. B Aabant Aunpelnsyer- 0 7. l. Täglich abends 8 Uhr Mal-Tratpiel-Nostann. Oastspiel des bekannten Künstlerpaares professor AMTOM DRESSLER und GSERTRUDE ROLFFS. 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