5 Montag, 9. Mai Sezugspreiſe: ön Maunheim und Umgebung monatlich frei ins Haus Ak. 740. Vurch die Poſt bezegen viertehährlich Mk. 24 30.— Poſtſcheck⸗Konlo Nummer 17590 Karlsruhe in Vaden und Nummer 2917 Ludwigsbafen am Nhein.— Goſchüäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6.— rnſprecher Nummer 7040, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7948— Celegramm- Adreſſe: Generalanzeiger annheim.— Erſcheimt wöchenillch zwöifmal. Abend⸗Ausgabe. Badiſsche Noneſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik⸗J eitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. 1921.— Nr. 211. biger Anzeigenpreiſe: Die kleine Zeile uk. 1. 75, ausw. Mk..25, Stellen · gel. u. Jam-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittagdl. dorm. 8/ Udr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Sür Auzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaden wird keine V t. über· nommen. Höbere Gewalt, Streiks Bettiebsſisrungen ufw. berechtigen zukeinenErfatanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für vetſp. Aufnahme v. Anzeigen Aufträge d. Sernſprecher obne Sewäht Noch keine Klärung. Die Verſchleypung. Berlin, 9. Mai,(Von unſ. Berl. Büro.) Auch im Laufe des heutigen Vormittags ſind irgendwelche endgültigen Ent⸗ ſcheidungen nochnicht gefallen. Nur ſonriel ſcheint ſicher zu ſein, daß, wofür von vornherein die Ausſichten gering waren, Dr. Mayer die Kabinettsbildung nicht übernehmen wird. Zurzeit berät, wie man uns mitteilt, die Fraktion der Deutſchen Volkspartei darüber, ob und unter welchen Umſtän⸗ den man Dr. Streſemann empfehlen könnte, die Kanzler⸗ ſchaft zu übernehmen. Eine Zuſammenkunft ſämtlicher Partei⸗ führer findet zu gleicher Zeit ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit ſoll Dr. Mayer uber das Ultimatum ſprechen und die Folgen einer etwaigen Ablehnung. Ob unter den obwaltenden Umſtänden heute um 4 Uhr eine Plenarſitzung des Reichs⸗ tages ſtattfinden wird, iſt noch nicht ſicher. Um 2 Uhr ſoll ſich der Aelteſtencat darüber erſt ſchlüſſig machen. Ein Gerücht will wiſſen, daß bis heute Abend das alte Kabinett dem Reichstag beſtimmte Vorſchläge inbezug auf das Ultima⸗ tum zu machen wünſcht. Ankerſchreibt Deutſchland nicht, dann Paris, 9. Mai. Loucheur hielt geſtern auf einem Ban⸗ kett in Lille eine Rede, in welcher er Deutſchland gegenüber in ſonderbarer Weiſe die Zügel ſchießen ließ. Er erklärte, Frank⸗ reich wünſche den Frieden. Es fordere aber, daß es für ſeine nördlichen und öſtlichen Departements, die im Laufe der Jahr⸗ hunderte durch die aus Deutſchland kommenden Barbaren immer wieder zerſtört worden ſeien, endlich die Sicherheiten erhalte, die es zu ſeiner Beruhigung brauche. Dazu gehört vor allem die völlige Entwaffnung Deutſchlands, die man im Frie⸗ densvertrag vorgeſehen habe. Loucheur gab die Verſiche⸗ rung, daß Deutſchland vollſtändig entwaffnet würde. Man erwarte jetzt von Deutſchland endlich eine präziſe Antwort, die keinen Zweifel mehr aufkommen laſſe. Entweder: Deutſch⸗ land gibt nach und ſtellt die geforderten Garantien, oder: es wird die ſofortige Beſetzung des Ruhrgebietes durchgeführt. Unterſchreibt Deutſchland dann haben wir einen großen Erfolg erzielt. Die Schaffung einer Garantie⸗ kommiſſion, die nach Muſter der türkiſchen und griechiſchen fungieren ſoll, wird es ermöglichen, die Einkünfte des Feindes Frankreich in die Hand zu geben. Lehnt Deutſchland ab, ſo wird der engliſche, belgiſche und franzöſiſche Einmarſch uns Bürgſchaft ſein. Die Gier nach dem Ruhrgebiel. Paris, 9. Mai.(WB.) Pertinax ſchreibt im Echo de Paris: Für uns iſt die bedeutendſte Affäre die Beſetzung des Ruhrgebietes in möglichſt raſcher Friſt, was auch immer die Entſcheidung ſein wird, die die Miniſter Deutſchlands von heute bis zum 12. 5. treffen werden. Wenn die Ereigniſſe, die im Laufe ſind, ſich entwickeln, ohne daß wir dieſes unerläß⸗ liche Pfand ergreifen können, dann muß die Partie, die Mini⸗ ſterpräſident Briand eingeleitet hat, als verloren betrachtet werden. Das alles muß dann noch einmal zu machen ſein, und dann kann es zur Entſcheidung führen. Zagern und die Vorgänge in Berlin. d München, 9. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der bayeriſche Miniſter⸗ präſident Exz. Dr. v. Kahr, der geſtern abend die Rückreiſe von Berlin antrat, iſt heute vormittag in Begleitung des Mini⸗ ſterialrates Schmelzle wieder in München eingetroffen. V. Kahr hatte in Berlin unverbindliche Unterredungen mit dem Reichskanzler, mit dem Außenminiſter Dr. Simons und ande⸗ ren Miniſtern, ferner mit den Parteiführern und ſpäter auch mit dem deutſchen Botſchafter in Paris, Dr. Mayer, und dem bayeriſchen Geſandten in Berlin, Prager. Wir konnten ſchon heute vormittag mitteilen, daß Miniſterpräſident v. Kahr als Meinung der bayeriſchen politiſchen Kreiſe in Berlin zum Ausdruck brachte, daß das Ultimatum nicht ange⸗ nommen werden könne. Miniſterpräſident v. Kahr ſieht die Lage als vorläufig undurchſichtig und überaus ernſt an. Die Frage der bayeriſchen Finwohnerwehren ſei nur von untergeordneter Bedeutung. Die Hauptſache in allen Dingen bliebe die Reparationsfrage. In Föner Unterredung mit Dr. Mayer, der bekanntlich Mitglied der bayeriſchen Volkspurtei iſt, hat ſich der Miniſterpräſident über die Stimmung in Pariſer politiſchen Kreiſen unterrichtet. Aus⸗ drücklich ſei feſtgeſtellt, daß von einem Regierungs⸗ wechſel in Bayern nicht geſprochen werden kann. Welch große Bedeutung den Beſprechungen des Miniſter⸗ präſidenten ſelbſt n Berlin beigemeſſen wird, mag eine aufſehenerregende Zuſchrift dartun, die der baye⸗ ziſche Kurier, das Organ der bayeriſchen Volkspartei, aus Verlin erbält, und die von einem„zweiten Zuſammenbruch“ ſpricht. Der Artikel gibt der Defürchtung Ausdruck, daß ſich in Berlin wiederum eine Rieſenſchiebung vorbereitet, daß das unglückliche Volk wieder belogen und betrogen werden ſoll. um nicht ſeine wirkliche Lage zu erkennen und immer wieder die ungeeigneten Männer bei uns die Führung übernehmen können und müſſen. Zum Schluß heißt es dann: So richten ſich denn in dieſer Stunde alle Blicke wahrer Vaterlandsfreunde nach dem deut⸗ ſchen Süden, nach Bgyern. In dieſer ſchickſalsſchweren Stunde erwartet ganz Deutſchland, daß Bayerns Volk und Regierung ihr Ganzes darein ſetzen und jetzt wie ein Mann zu⸗ ſammenſtehen, um in Verlin mit eiſerner Energie zu erklären, daß es ſo unter keinen Umſtänden wei⸗ tergehen kann. Sie müiſſen unbedingt darauf dringen, daß in unſerer Lage mit der Führung der Reichsgeſchäfte nur immer Männer betraut werden dürfen, die ohne Rückſicht auf Parteizugehörigkeit reinen Willens ſind und ohne Rück⸗ ſicht auf irgendwelche Sonderintereſſen irgendwelcher Wirt⸗ ſchaftsgruppen allein das Wohl des ganzen Volkes zur Nachtſchnur ihres Handelns machen. Redensarken. In der ſozialdemokratiſchen Preſſe wird heute ein fürchterliches Strafgericht abgehalten über die, ſo das Ultimatum ablehnen wollen. Wenn die Folgen ihrer Politik in ihrer ganzen Furchtbarkeit ſich zeigen, wenn das Chaos herbeinbrechen werde, dann werde das ganze Volk aufgerufen werden zur Abrechnung mit dem nationaliſtiſchen Wahn, der Frivolität uſw. Wir wollen dieſem ergiebigen Wortſchwall nur eine Tatſache entgegenhalten. Geſtern hat der Berliner Vertreter der Frankfurter Zeitung ſie auf der erſten Seite ſeines Blattes berichtet. Die Quelle iſt alſo fraglos un⸗ verdächtig. In einer Ueberſicht über die Schwierigkeiten der Lage ſchrieb dieſer zweifellos einwandfreie Zeuge folgenden Satz: „Selbſt in der Sozialdemokratie ſind einfluß⸗ reiche Perſönlichkeiten heute gegen die Annahme des Ultimatums.“ Mit dieſer Feſtſtellung der Frankfurter Zeitung erledigt ſich wohl der ganze furioſe Wortſchwall der ſozialdemokrati⸗ ſchen Preſſe. Bis zum Sonntag haben alſo auch einfluß⸗ reiche Sozialdemokraten die angebliche Kataſtrophenpolitik befürwortet, genau ſo wie die Führer der Sozialdemokratie im Reichstag den Pariſer Beſchlüſſen in einer Front mit den übrigen Parteien anfänglich ein deutliches und feſtes Nein entgegengeſetzt haben, das der Vertreter der badiſchen Sozialdemokratie anläßlich der Anweſenheit von Dr. Simons in Karlsruhe noch mit aller Beſtimmtheit wiederholt hat. Man ſieht, nicht allzuviel Anlaß hat die Sozialdemo⸗ kratie, die zwiſchen Sonntag und Montag einen Geſinnungs⸗ wechſel vollzogen hat, Pech und Schwefel auf die Gedanken⸗ loſigkeit, Frivolität und Blindheit der wahnſinnigen Nationa⸗ liſten herabregnen zu laſſen, da ihre Führer ſelbſt dieſer Sünde ſchuldig waren, bis ſie— teils dieſerhalb, teils außerdem— anders beſchloſſen. Eine franzöſiſche Kole über Oberſchleſien. Berlin, 9. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Von der franzöſiſchen Regierung iſt eine vom 7. Mai datierte und von Briand unterzeichnete Note über Oberſchle⸗ ſien unſerm Geſchäftsträger übergeben worden mit folgen⸗ dem Wortlaut: Herr Geſchäftsträger! Ich habe die Ehre, den Empfang Ihres Briefes vom 6. Mai 1921 zu beſtätigen, durch den Sie die Güte hatten, mir von den ernſten Unruhen Mittei⸗ lung zu machen, die in Oberſchleſien ausgebrochen ſind und anfragten, ob die interalliierten Beſatzungstruppen im⸗ ſtande ſeien, die Ordnung wiederherzuſtellen, und mir zur Kenntnis brachten, daß die deutſche Regierung bereit ſei, jede verlangte Hilfe zu leiſten. Ich beehre mich, Ihnen mitzu⸗ teilen, daß die übermittelten Meldungen aus deutſcher Quelle in tendenziöſer Weiſe die im übrigen bedauerlichen Vorfälle, dic ſich in einem Teil des oberſchleſiſchen Abſtim⸗ mungsgebietes zugetragen haben, darſtellen. 5 Der Grund der Unruhen iſt ohne Zweifel zu ſuchen in der aus deutſcher Quelle veröffentlichten Nachricht, die un⸗ zutreffenderweiſe meldete, daß die Alliierten ſich entſchieden hätten, den größten Teil des Induſtriegebietes und der Berg⸗ werke Deutſchland zuzuteilen. Dieſe Falſchmeldung hat den Aufſtand entfeſſelt. Wie dem auch ſei, die Interalliierte Kommiſſion hat in einmütiger Uebereinſtimmung die energiſchſten Maßnahmen zur Wie derherſtellung der Ordnung und der Sicherheit der Einwohner aller Natio⸗ nalitäten, die im Abſtimmungsgebiet leben, getroffen. Die alliierten Truppen haben voll ihre Pflicht getan. Die jetzt einlaufenden Meldungen laſſen eine weſentliche Beſſe⸗ rung der Lage in dem wichtigſten Zentrum des Gruben⸗ reviers feſtſtellen. Die Interalliierte Kommiſſion hat an Ort und Stelle die notwendigen Rekrukierungsmaßnahmen ange⸗ ordnet, um die Lücken aussufüllen, die durch den Abgang der polniſchen Elemente entſtanden ſind. Sie hat dadurch der Be⸗ völkerung die Beruhigung verſchafft, die ſie wünſcht. Von irgendeiner der Interalliierten Kommiſſion von außerhalb zu leiſtenden Hilfe kann nicht die Rede ſein. Genehmigen Sie Zu dieſer Note iſt nur wenig zu ſagen. Sie richtet ſich ſelbſt. Zu betonen iſt nur noch, daß die Feſtſtellung Briands, der Ausbruch des e ſei auf deutſche tendenziöſe Mel⸗ dungen von einer Zuteilung des größten Teiles des Induſtrie⸗ und Bergwerkgebietes an Deutſchland zurückzuführen, das Falſcheſte iſt, was man ſich denken kann. Es iſt am 1. Mai oder vor dem 1. Mai keine Meldung in einem deutſchen Blatt erſchienen, die der in der„Oberſchleſiſchen Grenzzeitung“ ent⸗ ſpricht. Berwahrung iſt auch dagegen einzulegen daß die deutſche Regierung Nachrichten in tendenziöſer Weiſe wie⸗ dergegeben hat. Die von der deutſchen Preſſe weiter gegebe⸗ nen Nachrichten docken ſich vollkommen mit den an Ort und Stelle herrſchenden Anſchauungen und vor allem auch mit den Mitteilungen, die die engliſche Preſſe über den Ae aufgrund der Informationen ihrer Berichterſtatter rachte. Kompromiß der Jnkeralliierten Kommiſſion mit Korfantiy? JBreslau, 9. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Nachrichlen aus Oppeln ſpricht man in cberſchleſiſchen Kreiſen von der Tatſache eines Kompromiſſes zwi⸗ ſchen der Inkeralliierten Kommiſſſon und Korfanty. Die Interalliierte Kommiſſion hal heufe der Oppelner Preſſe die einfach unglaubliche Mitleilung zugehen laſſen, daß es ſich für ſie nur noch darum handeln könne, die Proviant- und Flüchtlingsfürſorge in die Hand zu nehmen. Jür das übrige ſei in dem gegenwärtigen Stadium dann nur noch die Bokſchafterkonferenz zuſtändig. Anveränderte Lage. Berlin, 9. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach den in den erſten Vormittagsſtunden hier vorliegenden Nach⸗ richten aus Oberſchleſien hat ſich die Interalliierte Kom⸗ miſſion in Oppeln bereit erklärt, für die geſicherte Le⸗ bensmittelzufuhr in die Induſtrieſtädte Sorge zu Fe Die militäriſche Lage iſt im übrigen unver⸗ ändert. Berlin, 9. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die Lage in Oberſchleſien erfahren wir noch: Verſchiedentlich wurde gemeldet, daß heute Montag die Arbeit in dem größten Teil des Induſtriebezirkes wieder aufgenommen werden ſollte. Dies iſt jedoch nicht erfolgt. In Beuthen und Kattowitz wur⸗ den Arbeitswillige ſogar an der Aufnahme der Arbeit verhin⸗ dert. Ernſte Nachrichten liegen aus Nikolai vor. Die Stadt wird zwar noch von den Italienern gehalten, dieſe haben aber einen Hilferuf wegen Munitionsmangel ergehen laſſen, ſodaß zu befürchten iſt, daß auch dieſe Stadt in die Hände der Aufſtändiſchen fällt. In Ratibor mußte die Oderbrücke von den Aufſtändiſchen geſäubert werden. In Ratibor ſelbſt herrſcht großer Kohlenmangel. Es mußten deshalb bereits Gaßſperr⸗ ſtunden eingeführt werden. Die Interalliierte Kommiſſion in Oppeln erläßt eine Bekanntmachung in der Preſſe, daß ſie die Verpflegungsfrage in die Hand genommen habe. Nach einer Warſchauer Meldung übergab der deutſche Geſchäftsträger in Warſchau mie Note, in der er gegen die Solidaritätserklärung oberchleſiſcher Beamten mit den Aufſtändiſchen ſchärfſte Verwahrun g einlegt u. da⸗ gegen proteſtiert, daß von palniſchen Flugzeugen, die anſchei⸗ nend von polniſchen Offizieren geſteuert werden, Agita⸗ tionsmaterial über Oberſchleſien herabgeworfen wird. Engliſche Beurteilung der Cage. London, 9. Mai.(WB.) Die Blätter befaſſen ſich mit dem Ernſt der Lage in Oberſchleſien und weiſen auf die Gefahr eines Krieges zwiſchen Deutſchland und Polen hin. Daily Mail meldet aus Berlin, der Ernſt der augenblicklichen Lage Deutſchlands könne nicht überſchätzt werden. Man könne mit Sicherheit annehmen, daß die deutſche Regierung ſich voll⸗ kommen der Thorheit bewußt ſei, die ſie begehen würde, wenn ſie im gegenwärtigen Augenblick, ohne darum erſucht zu ſein, der Reichswehr geſtatten würde, in Oberſchleſien ein⸗ zugreifen. Das Blatt ſchreibt in einem Leitartikel, die durch die Aktion der Polen in Oberſchleſien entſtandene Lage ſei noch ernſter geworden durch die Berichte aus Berlin, nach denen die deutſche Regierung Truppen gegen Polen mobili⸗ ſiere. Die Folge einer ſolchen Entwickelung ſei unüberſehbar, Der einzige Weg, um Deutſchland zu hindern, ſich in den Ab⸗ grund zu 5 0 ſei für die Alliierken, 11 1 einzugreifen. Die polniſche Aufſtändiſchen müßten aufgelsöſt werden. Die polniſche Regierung müßte ge⸗ zwungen werden, raſcheſtens gegen die Aufſtandsbewegung einzugreifen. Der Berichterſtatter der Times meldet aus Sosnowize, wo er mit Korfanty zuſammentraf, Korfanty ſtehe ſowohl der polniſchen Regierung als auch den Alliierten gegenüber ſehr ſtark da. Oeſtlich der Oder könnte er tun, was er wolle. Selbſt wenn die Alliierten das polniſche Gebiet blockieren mürden, würde Korfanty wahrſcheinlich ſeine Streitkräfte mit genug Lebensmittel verſorgen können, ſolange die Alliierten und Deutſchland bereit ſeien, die Kohlenverluſt hinzunehmen. Korfanty und ſeine Anhänger ſeien der Ueberzeugung, daß der Oberſte Rat in einem oder zwei Tagen klein bei⸗ Se ben werde. Der Times⸗Berichterſtakter ſchreibt, die chließung der polniſchen Grenze ſei eine rein⸗ Farce, da er ſelbſt die militäriſchen und ſonſtigen Vorräte unter den Augen der franzöſiſchen Kontrolle und der franzöſiſchen Polizei über die Grenze habe kommen ſehen. Korfanty erklärte auf eine diesbezügliche Bemerkung dem Times⸗Berichterſtatter, die pol⸗ niſche Regierung werde ſich keinen Tag halten können, wenn ſie verſuchen würde, das polniſche Volk zu verhindern, ſich ſelbſt zu helfen. Der Berichterſtatter iſt davon überzeugt, daß der polniſche Aufſtand und die Zeitungsmeldung, die der unmittelbare Anlaß dazu war, von Korfanty vorſätz⸗ lich in Szene geſetzt worden ſind, und die Schnelligkeit der polniſchen Erfolge weniger der Macht der Stimmung unter der Bevölkerung als einer ſorgfältigen Vorbereitung und Organiſation zuzuſchreiben ſei. Die Frage des Augenblickes ſei jetzt nach dem Vericht⸗ erſtatter, welche Rolle das Deutſchtum in Oberſchleſien ſpielen würde. Die Deutſchen ſchienen abzuwarten, ob die Polen im Falle eines Kriegs mit Deutſchland irgend wie von den Alliier⸗ ten unterſtützt würden. Die Deutſchen würden ihre Streit⸗ kräfte nicht einſetzen oder ſogar nicht einmal im Abſtimmungs⸗ gebiet einen Widerſtand verſuchen, wenn es vollkommen klar ſei, daß die Alliierten das Feld zu einem Kampfe zwiſchen Polen und Deutſchland nicht freigeben. Die Drohung dies zu tun, ſei anſcheinend eine der mächtigſten diplomatiſchen Waf⸗ fen, die die Alliierten gebrauchen können. Im Falle eines Krieges zwiſchen Deutſchland und Polen würden die Litauer Polen angreifen und es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß die Bol⸗ ſchewiſten die Lage ausnützen würden. Die Ver⸗ meidung eines Krieges Bar.. davon ab, wie weit dem pol⸗ niſchen Volke der Ernſt der Lage klar gemacht werden könme. Wie der Timesberichterſtatter weiter meldet, beſagen die aus Warſchau eingetroffenen Nachrichten, daß die polniſche Regierung die Kontrolle über das Land vollkommen verloren habe. In Warſchau fand eine große Demonſtration ſtatt, in der verlangt wurde, daß den polniſchen Truppen der Befehl gegeben würde, ſich den Aufſtändiſchen in Oberſchleſien anzu⸗ „————— „FFPF————TFT—————bTbT———-——-———»——»—HH——————BBH——————————— r ———— fN 2. Selte. Nr. 211. Mmaunheimee Geueral- Maedhee· MbouD-· lusgabe.) ——— 8*—**—— ſchließen. Es ſeien verantwortliche Perſönlichkeiten vorhanden, die bereit ſeien, die Volksabſtimmung in Ober⸗ ſchleſten ohne Rückſicht auf die Folgen auszunützen. Die pol⸗ niſche Regierung ſei auch nicht in der Lage, die Sperrung der Grenze gegen Oberſchleſien durchzuſetzen. In einer Unterredung mit dem Vertreter des Dally Ex⸗ preß in Oppeln erklärte Fürſt Hatzfeld, es ſei äußerſt wichtig, daß die Kommiſſion mindeſtens 30 000 Mann zur Wieder⸗ herſtellung der Ordnung in Oberſchleſien entſende. Daily Chronicle ſchreibt in ſeinem Leitartikel, es beſtehe die Gefahr, daß die Schwäche der allierten Truppen in Ober⸗ ſchleſien der deutſchen Reichswehr einerſeits und den regu⸗ lären polniſchen Truppen andererſeits die Entſchließung nahe legen werde, die Frage unter ſich auszufechten. Zu einem regelrechten deutſch⸗polniſchen Krieg wäre es dann nur ein kurzer Schritt. Das Blatt erklärt, die diesbezüg⸗ liche Anſpielung Lloyd Georges in ſeiner Rede am Samstag dürfe nicht überſehen werden. Lloyd George habe erklärt, daß die Alliierten Deutſchland gezwungen hätten, abzurüſten und daß die Alliierten infolge deſſen auch ver⸗ pflichtet ſeien, Deutſchland davor zu bewahren, infolge dieſer Entwaffnung das Opfer eines militäriſchen Angriffes durch eine dritte Partei zu werden. Der Zufurgentenführer. Berlin, 9. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) War⸗ ſchauer Blätter lüften jetzt das Inkognito des unter dem Na⸗ men Doliwa auftretenden militäriſchen Anführers des ober⸗ ſchleſiſchen Polenaufſtandes. Doliwa iſt danach niemand anders als der frühere deutſche Reichstagsabgeordnete Mathias Mielſzinski. Das machkloſe Deulſchland. Paris, 9. Mai.(WB.) Havas. Wie der Matin aus Berlim erfährt, hat der franzöſiſche Botſchafter in Berlin beim Auswärtigen Amt einen Schritt unternommen, um der deut⸗ ſchen Regierung vorzuſtellen, daß jedes Vor gehen der Reichswehr in Oberſchleſien von Frankreich als ein Ver⸗ den Verſailler Vertrag angeſehen würde. Das gleiche Blatt läßt ſich aus Warſchau melden, daß eine Entſpannung in Oberſchleſien nahe bevorſtehe und man auf eine ſofortige Herſtellung der Ruhe rechnen könne. der Umfall der Enkenleſo naliſten. Ein lehrreiches Kayitel für die deulſche Arbeikerſchaft. Amſterdam, 7. Mai. Es beſtand wenig Hoffnung, daß die in Amſterdam zu⸗ ſtande gekommenen Beſchlüſſe des Internationalen Sozialiſten⸗ kongreſſes bei den Staatsmännern Englands und Frankreichs ee ee, 5 weſentliche Beachtung finden würden. Nach Rückkehr der eng⸗ liſchen Vertreter, die unter der Führung Henderſons dem mſterdamer Kongreſſe beigewohnt—.— fanden Be⸗ ſprechungen mit dem engliſchan Miniſterpräſidenten ſtatt. Aber die grundſätzliche Forderung der Sozialiſten⸗Konferenz, nämlich Vereinbarung eines Schledsgerichtes zur Feſtſtellung der deutſchen Entſchädigungsleiſtung, uſw. wurde von Lloyd SGeorge ausdrücklich abgelehnt. Ein Zugeſtändnis machte der FTTT 2 * engliſche Premierminiſter gusſchließlich in der Heranziehung deutſcher Arbeitskräfte, inſoferne die franzöſiſche Regierung die Tunlichkeit einer ſolchen Maßnahme zugeben würde. Llond legte— alſo gegenüber der Arbeiterpartei nicht feſt. Die Beeinfluſſung, die er während der Tagung des Oberſter Rates im Sinne einer Herabdrückung der franzöſiſchen For⸗ derung ausübte, iſt biel weniger auf Rechnung der engliſchen Arbeiterpartei zu ſtellen, als auf den Druck der engliſchen Bankwelt, unter der Führung Sir Alfred Mond's. Wir haben in dem Berichte des„Pariſer Matin“ Verſchiedenes über die verräteriſchen Manöver engliſcher Finanzkreiſe“ geleſen. Das konfervative engliſche Organ„Morning Poſt“ gibt dem Sir A. Mond die Schuld, an dem anfänglich ſehr ſtarken Widerſtande Lloyd Georges gegenüber der Gewaltpolitik Briands.„Mor⸗ ning Poſt“ macht darauf aufmerkſam, daß Alfred Mond an nick Tappoli. Noman von Jakab Chriſtoph Heer. Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 39) 5(Nachdruck verboten.) —5—(Fortſetzung.) er war dunſtig, die Ausſicht ve ommen, gegen Abend aber ellte ſich— Land 7 Nanal Krbel—— lag es in der ſich neigenden Sonne: Stadt, See, Täler, Dorf⸗ ſchaften, grüne und weiße Berge, durch das milde Licht wunderbar miteinander verbunden. Welcher Friede! FTFT —— — das weibliche Anlehnungs⸗ und Schutzbedürfnis. Dort unten in der ſchimmernden Stadt aber wanden ſich die Menſchen in der Seuchenfurcht, dort kroch in hunderterlei Geſtalten das Elend, der Wahn der menſchlichen Leidenſchaften. Nick brauchte nur an die abgezehrte Frau zu denken, die ungeliebt der Grube zuwankte, an den herzensrohen Mann, der ſich ſchon zu Lebzeiten der Gattin das künftige Weib ausla⸗ der ſich einbildete, ſie, Nick, müſſe es ſein, und dafür keine Anſpruchsmittel als ſeine Wohlhabenheit beſaß. Im Traum war ihr nie der Gedanke gekommen, ihr Daſein mit dem Was⸗ mers zu vereinigen. Noch wahnſinniger aber erſchien ihr die Vorſtellung der Fräulein Rollenbuz, daß ſie ihren Bruder für ſich einfangen wolle. Dieſe Menſchen hatten ja keine Ahnung, wie es in einer jungen Mädchenſeele ausſah. Auch quätte ſie ſich an dem Wort Wasmers:„Sie Idealiſtin, gehören in ein ſicheres Haus, aber nicht hinaus auf den Markt. Da werden Sie mit der gleichen Kaltblütigkeit wie Haſenfelle verkauft.“ Der Ausſpruch war für ſie eine furchtbare Beleidigung. Sie fühlte ſich ſtark genug, ihr Brot in Ehren zu verdienen, aber die beiden häßlichen Erfahrungen, die ihre letzten Tage bewegt hatten, gaben ihr doch die Erkenntnis, daß ſie bisher das Leben nicht dunkel genug betrachtet hatte, daß es viel trauriger war, gemeiner und grauſamer, als ſie ſich's je hatte vorſtellen können. In ihr Herz ſchlich ſich die Furcht vor Hefahren, die ſie nicht kannte. Lebhafter als ſonſt—2 e ataus ſtieg die Erinnerung an Ulrich Junghans, den Freien, Starken, der nen Brief geſchrieben hatte. Jetzt dDoch nicht mehr, ſondern 5 der dugend. 5 wie kein anderer ein Weib zu ſchirmen berufen war. Sie begriff ſich ſelber nicht, daß ſie ihm nicht längſt den verſproche⸗ wollte ſie es tun! In ihrem Kopfe war das Schriſiſtück ſchon im Werden. Eine überkam ſie. Der Frieden ihrer Seele ſtand im Einklang mit der Einſamkeit der abendlichen Natur und ließ ſie in der daher⸗ und wallenden Dämmerung ohne Angſt den Waldweg⸗hinab in die Wieſen und Felder und hinüber in den Lichtdunſt der Stadt ſchreiten. r ee 25 daß der 44 05—1 25 Sbee Beſinnen ni on en war, i rief aber 5 Seerleß ſich dem tiefen Schlaf oße Ruhe der Spitze eines„Komplottes jüdiſcher Bankiers“ ſtünde, die den franzöſiſchen Nationalismus brechen wollen. Dies ſei hier erwähnt, um zu zeigen, mit welchen Mitteln die für den franzöſiſchen Milſtarismus eintretende konſervative Preſſe Englands arbeitst, um vernünſtige Regungen zu unterdrücken und mit unlauteren Abſichten in Zuſammenhang zu bringen. Die Mitglieder der engliſchen Arbeiterpartei verhandelten unmittelbar vor und während der Londoner Alliiertenkonfe⸗ renz mit Lloyd George über die Beilegung des Kohlenarhei⸗ terſtreiks. Zweifellos legten ſie weit höheren Wert auf Klä⸗ rung es inneren Konflikts, der bekanntlich nach Sprengung des Dreibundes der Fachvereinigungen für die Kohlenarbeiter verloren war. Es ſieht ganz danach aus, als ob die maß⸗ Leiter der engliſchen Arbeiterpartei die mſterdamer Beſchlüſſe beiſeite ſchoben, um — nach einem ſtillſchweigenden Einverſtändnis mit Lloyd Seorge— für die Billigung des Alliiertendiktats ein Ent⸗ gegenkommen der Regierung hinſichtlich der Regelung des Streikkonflikts einzutauſchen. Einige Stunden nach Bekannt⸗ geben der Note an die deutſche Regierung teilten die Führer der Arbeiterpartei mit, daß der Kohlenardeiterſtreit unmittel⸗ bar vor dem Abſchluß ſtände, das Kabinett verſöhnliche Stim⸗ mung zeige. Als offenkundiger Beweis für den Umfall der engliſchen Arbeiterpartei dient die Nede des Unterhausmit⸗ glieds Clynes, der ſeine Zuſtimmung betreffs der Deutſchland diktierten An ausſprach. Clynes behaup⸗ tete, in völliger Entſtellung des Amſterdamer Sozialiſten⸗ beſchluſſes, daß ſich die deutſchen Mehrheitsſozialiſten mit der Auferlegung rechtmäßiger Entſchädigungsleiſtungen einver⸗ ſtanden erklärten. In Wahrheit handelt es ſich aber um ein internationales Schiedsgericht, das auf dem Amſterdamer Kongreß verlangt wurde. Die unzutreffende Auslegung des engliſchen Sozialiſten iſt gleichbedeutend mit einer gewollten Irreführung der öffentlichen Meinung Englands und dient ohne Zweifel dazu, den Umfall der Führer der eng⸗ liſchen Arbeiterpartei nach außen hin zu. tigen. Die holländiſchen Sozialiſten ſind weit davon entfernt, dieſe klägliche Tatſache zu beſchönigen. Drei Leiter der hollän⸗ diſchen Sozialdemokraten und des Bundes der Fachvereini⸗ gungen hatten während der Alliiertenkonferenz in London lange Beſprechungen mit den Engländern. Ihre ſtungen blieben vergeblich. Henderſon erklärte, daß der Einfluß der engliſchen Soziallſten nicht genügend ſtart ſei, um die Negie⸗ rung von einem Entgegenkommen an Frankreich abzuhalten. Außerdem weiß die enzliſche Negierung, daß die Arbeiter⸗ ſchaft im Ruhrgebiete nicht zum Streik übergehen würde, falls es zur Beſetzung käme. Ausgeſchloſſen wäre ſchließlich eine Streikbewegung in England zugunſten der deutſchen Arbei⸗ terſchaft. Dieſe Mitteilung Henderſons fiel bei den Beſpre⸗ chungen am ſtärkſten in die Wagſchale. Sie ſind gleichbedeu⸗ tend mit dem Bruche des Amſterdamer Beſchluſſes und wer⸗ fen die Frage einer internationalen Aktion der Sozialiſten neuerdings auf. Aus dem Umfall der engliſchen Arbeitsparteiführer zogen die nach London entſandten Vertrauensmänner der fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Sozialiſten ihren Profit. Nachdem die alliierten Staatsmänner im Prinzip der Ber⸗ wendung deutſcher Arbeitskräfte im Aufbaugebiet zuſtimmten, fühlten ſich die Franzoſen urd Belgier ſichtlich erleichtert; ſie ſtellten ihre weiteren geylanten Schritte ein und naßmen es den engliſchen Eenoſſen nicht übel, ihnen den Rückzug lo leicht gemacht zu haben. Bei den franzöſiſchen Sozialiſten läßt ſich eine gewiſſe Wenugtuung mit dem Gänge der Ereigniſſe kon⸗ ſtatieren. Emnerſeits freuen ſie ſich darüber, daß(aller Vor⸗ ausſicht nach) der Vormarſch ins Ruhrgebiet nicht ſtattfinden wird, andererſeits hoffen ſie auf ihren Erfolg, nämiich die Heranziehung deutſcher Arbeitskräfte in Nordfrankreich Mit dieſem recht beſcheidenen Erfolge täuſchten ſie der franzöſiſchen Arbeiterſchaft einen Sieg vor und laſſen die wichtigſte For⸗ derung des Amſterdamer Beſchluſſes, eine ſchiedsrichterliche Jeſtſtellung des deutſchen Leiſtungsvermögens, außer acht. Sie gaben dem deutſchen Volke, genauer geſagt, der deutſchen Arbeiterſchaft den Rat, den Londoner Entſchädigungsplan dedingungslos anzunehmen. Die Uhr Tueee ſchon gegen Mitternacht. Da wurde ſie von Frau Jugolz geweckt:„Fräulein Tappoli, ſchon zmei⸗ mal ging die Klingel. Ich weiß nicht: will jemand etwas von mir oder von Ihnen? Es iſt ſo unheimlich in der Cholera⸗ zeit!“ Wieder ging ſchwach die Glocke, aber aus dem Fenſter war niemand auf der durch eine Gaslaterne erhellten Gaſſe zu entdecken, und eine Anfrage, wer unten ſei, kam keine Antwort zurück. eder aber regte ſich die Klingel. Da holte die Alte ihre Pfefferbüchſe und ſtattete Nick wie ſich ſelber mit einer Hand voll Gewürz aus, um es dem Böſewicht ins Ge⸗ ſicht zu werfen, der vielleicht drunten ſtand. Mit einer Kerze taſteten ſie die Treppe hinab, Nick als die Mutigere voran. „Gott, Sie ſind es, Frau Wasmerl“ ſchrie ſie leiſe auf und ſchickte Frau Gugholz wieder in die Wohnung empor. Am Hauseingang lehnte kraftlos die Todkranke. Sie nahm Nicks Hand in ihre beiden.„Ich finde keine Ruhe und kein Sterben, bis Sie mir verziehen haben,“ ſtieg es ihr rauh aus der hohlen Bruſt.„Ich habe eingeſehen, daß mein Ver⸗ dacht gegen Sie todungerecht war.“ „Ich danke Ihnen,“ ſtotterte Nick, und da Frau Wasmer ſich nicht bewegen ließ, zu ihrer Erholung ins Haus zu treten, brachte ſie die Schwankende durch die finſtere Nacht wieder heim. Wie ein Spuk kam ihr nachher das ſeltſame Erlebnis vor Sie war aber doch tiefglücklich, daß die von Gewiſſensbiſſen gequälte Frau vor ihrem Hinſcheiden die blind wütende Eifer⸗ ſucht gegen ſie aus der Seele getilgt hatte.— Aus freiem Herzen ſchrieb ſie Ulrich Junghans am andern Morgen den 5 der die alte Freundſchaft wieder anknüpfen und die Liebe reiſen ſollte. „Lieber Uli!“ lautete er.„Marie, die ich zuweilen ſehe, erzählte mir ſo Freundliches von Deinem Aufenthalt in der Fremde, daß auch ich oft meine Gedanken zu Dir hinüber wandern laſſen muß. Seit ich durch den Tod meine⸗ Vaters die ſchöne Jugendheimat am Rhein verloren habe und hier in der Stadt das Brot ſelber verdienen muß, ſind meine Gedan⸗ ken recht oft und nicht ohne Heimweh bei Dir. Ich ſehe Dich ſtets wie Du mt Deinen Flügeln in die Dornen* aber a wie Du Dir von mir trotzig den Pfänderkuß er⸗ zwangſt und als kühner Schiffer auf unſerm Strom mit Wirbel und Woge fochteſt. Leider mußteſt Du dann zu dem Eindruck kommen, daß Du mir An den feieſt. Die blitzdumme Ant⸗ wort, die ich Dir auf Deine n habe ich auf das innigſte bereut, ſchon an dem Morgen, da Du auf die Wander⸗ ſchafl ingſt, und ſeither immer. Schiebe ſte auf don dolg eines en Mädchens, das für Liebesfragen am Erwachen iſt, und auf die große Verwirrung des Augen⸗ blicks. Nun war es mir aber eine tiefe Freude und Gewiſſens⸗ heruhigung, aus einem Brief, den Du noch in Nürnberg ge⸗ 2 haſt und den nicht ganz vorwi wie Du nach meinem ir Marie zeigte,„daß Du mich i —— * Montag, den 9. Mai 1921. Beſ den belgiſchen Sozialiſten iſt vorübergehend eine Spal⸗ tung eingetreten. Die Vertrauensmänner der belgiſchen Sozia⸗ liſten ſtritten in London für Ausſchaltung der Sanktionspolitik, doch ohne Erfolg. Sie unterlagen der engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Mehrheit, die ſich von einem Widerſtande gegen die alltierten Regierungen nichts verſprach. In den geſtrigen Auseinanderſetzungen im Brüſſeler Parteirate der belgiſchen Sozialiſten und Fachvereinigungen teilten die aus London zu⸗ rückgekehrten Vertrauensmänner mit, daß die Haltung der engliſchen Arbeitspartei ausſchlaggebend für den Gang der Dinge geweſen ſei, machten den Engländern den Vorwurf, nicht energiſch genug aufgetreten zu ſein. Es wurde auch darauf hingewieſen, daß England handelspolitiſche Pläne in den Rheinprovinzen verfolge und deshalb mit den heutigen Staatsmännern Frankreichs und Belgiens zur Uebereinſtim⸗ mung gelangt ſei. Bezeichnend für die belgiſche Sozialiſten⸗ partei iſt es, daß nur eine kleine Mehrheit gegen die Londoner Sanktionspolitik ſtimmte. Zugegeben wurde der Bruch des Amſterdamer Beſchluſſes, der ausdrücklich die Anwendung eines Schiedsgerichtes verlangte. Die Ententeſozialiſten, deren Umfall einwandfrei feſtſteht, erwarten nun von den deutſchen Sozialiſten die Anerkennung des Londoner Entſchädigungs⸗ planes, mehr als das, ſie empfehlen den deutſchen Mehrheitsſozialiſten ſich von den ſogenannten Reak⸗ tionären entſchloſſen loszumachen und alle Strömungen gegen Annahme der Londoner Bedingungen zu bekämpfen. Nach⸗ dem die Ententeſozialiſten ihr in Amſterdam gegebenes Wort auf der Londoner Zuſammenkunft gebrochen haben, verlangen ſie von den deutſchen Mhrheitsſozialiſten noch Dank und Anerkennung für ihre Handlungsweiſe. Es ſteht jedenfalls feſt, daß der Umfall der Ententeſozialiſten durch ihre innerpolitiſche Schwäche und teilweiſe Verknüpfung mit den an der Macht befindlichen Gruppen herbeigeführt wurde. in London gegenüber dem Apparate der alliierten Regierung kleinmütig gworden. Das iſt das Fazit des internationalen Amſterdamer Sozialiſtenkongreſſes. Letzte Meldungen.. Waſhington, das der Chicago Tribune zugegangen iſt, herrſcht im Senat große Niedergeſchlagenheit über die Zurückſetzung der Reſolution Knox. Die Oppoſition ſieht im Staatsſekretär Hughes und ſeinem hauptſächlichen Parteigänger, dem Han⸗ delsſekretär Roberts, die Perſönlichkeiten, die für die gegen⸗ ſind. Der engliſche Bergarbeiterſtreik im Abflauen. LCendon, 9. Mai. Bergarbeiterſtreit ſeinem Ende entgegengeht, mehren ſich immer ſtärker. In dieſer Woche wird das Exekutivkomitee der Bergarbeiter in London zuſammentreten. In zahlreichen Bergwerksdiſtrikten ver⸗ weigern die Arbeiter den Führern den Gehorſam und wollen die Arbeit wieder aufnehmen. Da die Arbeitsloſigkeit ſtark überhand nimmt, wünſchen auch zahlreiche Gewerkſchaften die Wieder⸗ aufnahme der Arbeit. Einwanderungsverbst? Paris, 9. Mai.(WB.) Wie der Chicago Tribune aus Waſhington gekabelt wird, hat Senator hortridge im Senat eine gemeinſame Entſchließung der kullforniſchen geſetzgeben⸗ den Verſammlung eingebracht, die zu einem allgemeinen Ein⸗ wanderungsverbot für Japaner führen ſoll. Ein Strohmann Amerikas? Paris, 9. Mai.(WB.) Chicago Tribune meldet au Schanghai, daß Sun⸗Yat⸗Sen am 6. Mai inmitten einer begeiſterten Menge zum Präſidenten von China ausgerufen worden iſt. Sun⸗Dat⸗Sen ſoll dabei in einer An⸗ ſprache erklärt haben, daß ſich die chineſiſche Außenpolitit unter ſeiner Leitung immer mehr der amerikaniſchen Außenpolitik anpaſſen werde. ein ernſtes Wort zu reden, hat mir den Mut zu dieſem Brief gegeben.— Aber was ſoll ich Dir ſchreiben? Nichts weiter, als daß ich Dir noch einen recht ſchönen Aufenthalt in der Ferne wünſche und daß Du, wenn Deine Zeit um iſt, in Geſundheit und Segen in die Heimat zurückkehren und mir die Freude des Wiederſehens bereiten mögeſt. der Fremde heimkehrſt, mit mir doch no 17. Der Brief Nick Tappolis hob Ulrich weit über die Sorge des Tages hinaus und gab ihm die völlige Klarheit über ſeinen künftigen Weg. Wie ſchöne 97 ihn mit Lutz Römer verbanden,— ſeine echte, urſprüngliche Liebe war und blieb eben doch Nick, und nun ſie ihm die Hand reichte, war ihm, 110 Glück ſei nicht weniger groß und rein als dasſenige riedrichs. Er ſprach aber mit dem von ſeinen eigenen Plänen ingenommenen nicht darüber. Ein Liedchen vor ſich hinſummend ſtand er Werkbank und überdachte ſeine Antwort an Nick. noch, und dann hatte auch er auf ihn zu, der noch auf dem Pragh ein Bote vor, Sie möchten raſch heimkommen. Ihr ruder ſei fünf Uh erkrankt. Es onderbar: der Mann, den ich um fünf Uhr noch ſo geſund ſah. Doch eilen Sie!“ Den Erſchreckten trugen die Füße kaum, eine große Ban⸗ igkeit ſchnürte im die Bruſt. Als er den Schlüſſel in der austüre drehte, kam ihm mit tränenüberſtrömten Geſichte 92 aus dem Flur entgegen, die heimlich auf ihn gewartet tte. „Ulrich, es iſt etwas Furchtbares geſchehen,“ erzählte ſie ihm und konnte faſt nicht ſprechen vor Schluchgen.„Friedrich kam etwas als ſonſt heim. Lotte und ich machten mit ihm einen Spaziergang an den Rhein entlang und gingen im Rückweg zum Zirkus, um dort das Leben und Treiben zu ſehen. Mitten unter den Menſchen ſteht die Tierbändigerin Barensky. Mit einer kleinen Peitſ 0 ſie Friedrich den ut vom Kopf, ſchlägt ſie ihm ins cht, und ſchreit meiner chweſter zu:„So geht es einem Mann, der lügtl“ und ver⸗ ſchwindet unter den Leuten. Alles im Huil Friedrich taumelte vor Schreck, ſein erſtes Wort war:„Ich bin unſchuldig, ich denne das Weib nicht.“ Um die ohnmächtige Lotte mühten ſich Bekannte. Wir kamen heim, wie weiß ich zwar nicht. Der Vater war 7N da, wir ſchöpften Hoffnung, ihm die Sache verheimli u können; als er kam, hatte er aber ſchon Wind davon. edrich, der ſich vor ihm verteidigen wollte, verbot er die jagte ihn davon. Die Ver ⸗ lobung ſoll gelöft werden. te fällt von einem Krampf in den andern. Nun, Ulrich, ja nicht etwa mit dem Vater zu ſprechen verſuchen, ſondern hinauf zu Friedrich, der am eiſten Troſt bedarf von uns allen. Gute Nacht! Ich muß ät an der ne Stunde eierabend. Da trat Appelius ontor 11 hatte:„Eben a ehmen daß Raht W. Nenn Yu ginmal gus. Sie hahen in Amſterdam den Mund voll genommen und ſind Um die Reſoluklon Knox.. Paris, 9. Mai.(WS.) Nach einem Kabeltelegramm aus (.N..) Die Anzeichen, daß der engliſche Deine getreue Nick.“ wärtige Außenpolitik der Vereinigten Staaten verantwortlich hen, wie i bie hineinkomme, ohn 1 Gortſetzung a1l — 1 — 4 — Montag, den 9. Mai 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 211. Wirtſchaftliche Fragen. Mitgliederverſammlung des Südweſtdeulſcher Jeitungs⸗ Verleger. ( Karlsruhe, 8. Mai. Unter zahlreicher Beteiligung hielt dieſer Tage die Zeitungsverlegerorganiſation Badens und der Pfalz ihre jährliche ördentliche Mitgliederverſammlung im Schloßhotel zu Karlsruhe unter dem Vorſitz des Verlegers Dr. Knittel ab. Haupt⸗ gegenſtand der Verhandlungen war die derzeitige wirtſchaft⸗ kiche Lage des Zeitungsgewerbes, die bekanntlich durch die neue ungeheuerliche Erhöͤhung des Zeitungspapierpreiſes und durch die unerwartete Aufhebung der Bewirtſchaftung des Zeitungs⸗ piers eine noch nie a Verſchärfung erfahren hat. Nach ſehr eingehender Ausſprache ſtellten ſich einmütig alle Leilnehmer auf den Boden zweier Entſchließungen, in denen zum Ausdruck kommt, daß die Verſammelten ſich rückhaltlos dem Vorgehen in der Papierpreisfrage der Leitung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger anſchließen und den Führern ihr volles Vertrauen ausſprechen und zweitens der nur allzuberechtigten Entrüſtung Ausdruck gegeben wird, gegenüber der durch die Reichsregierung den Faderprets⸗ lagen in letzter 7 auferlegten Laſten— neben der Papierpreis⸗ erhöhung— in Form der erhöhten Erhöhung der Poſtzeitungsgebühren, der Frachten, der Telephon⸗ und Telegramm⸗ ebühren und Beſchränkung der Anzeigen durch noch beſtehende eene uſw. Eine Umfrage des Vereins unter ſeinen Mitgliedern hat den Beweis Aruen wirtſchaftlicher Not erbracht, odaß die weitaus meiſten Zeitungen, insbeſondere aber die poll⸗ iſche Preſſe aller Parteien die unerhört hohen Laſten auf die Dauet zu tragen nicht in der Lage ſind. Die geſamte Oeffentlichkeit hat auch ihrerſeits das allergrößte Intereſſe daran, daß die Preſſe geſund und lebensſähig erhalten bleibt. Nur dieſe Geſichtspunkte ſind es, die die Verleger zu ihrem Vorgehen veranlaßten, privatwirtſchaftliche Gründe ſind es 5 5 Des weiteren beſchäftigte ſich die Verſammlung u. a. mit dem Abſchluß einer Vereinbarung mit dem Verband der ſüdweſtdeutſchen Preſſe über Regelung der Anſtellungs- und Gehalts⸗ verhältnlſſe der Redakteure, Schaffung gemeinſamer Richtlinten für die Aufnahme von Gratisnotizen und Hinweiſen und Saßungsänderungen. Weiter wurden noch die üblichen Vereins⸗ angelegenheiten erledigt Der Verein hat ſich erfolgreich bemüht, nicht nur die verlegeriſchen, ſondern auch die Geſamtintereſſen der Preſſe gegenüber Behörden, Körperſchaften, Handel, Gewerbe und Induftrie, Vereinigungen uſw. mit allem Nachdruck zu vertreten, f um dadurch zur weiteren Ausbreitung des ſo nötigen Verſtändniſſes r das Weſen der Preſſe beizutragen. Als Ort der nächſten ordentl. itgliederverſammlung iſt Baden⸗Baden beſtimmt worden. Städtiſche Nachrichten. Inſiandſetzung und Pflege der Kriegergrüber. Vom Reichsminiſterium des Innern geht uns folgende Mittei⸗ ung zu: Schon mehrfach iſt in der Zeit nach dem Kriege in der Preſſe erörtert worden, welche Regelung für den Nachweis, die Inſtand⸗ beiſnns und der Gräber unſerer in fremder oder eutſcher Erde gebettete Krieger getroffen iſt. Da aber doch noch mancherlei Unklarheiten obzuwalten ſcheinen, dürfte es vielen, die im Kriege einen teuren Angehörigen verloren haben, willkommen lünz wenn möglichſte Aufklärung darüber Gi un wird. Die Aus⸗ ung der zwiſchen den Regierungen des In⸗ und Auslandes ver⸗ trag.e geregelten oder noch zu regelnden heiken und ded amtlichen Gräberfürſorge im Reichsgebiet iſt Sache des kürzlich aus der Dorotheenſtraße 48 in Berlin nach der Schmidt⸗ Knobelsdorfſtraße in Spandau Zentralnachweiſe⸗ amtes. Neben anderen wichtigen ufgaben hat dieſes Amt den Nachweis über die genaue Lage aller Kriegergräber im Gebiet des Deutſchen Reiches und der deütſchen Kriegergräber im Ausland zu führen, die Umbettungsfragen und den Gräberbeſuch zu regeln, ſowie Auskunft über alle die Kriegergräber betreffenden Fragen zu geben. Außerdem obliegt dem die einheitliche Rege⸗ lung einer einfachen und würdigen Herrichtung und Pflege aller Kriegergräber im Gebiet des Deutſchen Reiches und der deutſchen Kriegergräber in den Gebieten der fremden Länder, mit deren Re⸗ gierungen noch keine vertragliche Regelung getroffen iſt. In den Gebieten der Länder, deren Regierungen ſich in dem Friedensver trag verpflichtet haben, die Krlegergräber inſtandzuhalten, nimmt das Zentralnachweiſeamt die deutſchen Intereſſen auf dieſem Gehiet im Zuſammenarbeiten mit den entſprechenden Organen dieſer Län⸗ der und künftig auch durch Beſichtigung der Begräbnisſtätten im Ausland wahr. Dieſe von in⸗ und ausländiſchen Behörden ausgeübte amtliche Tätigkeit iſt naturgemäß nicht imſtande, die Fürſorge ganz zu leiſten, die dem Gefühl des Volkes für ſeine Toten entſpricht. Aus dieſem Empfinden heraus hat ſich der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge E. V. gebildet als die einzige von den beteiligten Reichs⸗ und Staatsbehörden für das Gebiet der V anerkannte Organiſation. Er hat ſeinen Hauptſitz in Berlin W. 10, Matthälkirchſtraße 17, und iſt bereits in ahlreichen Verbänden und Ortsgruppen über das ganze Deutſche Reich verbreitet. Der Volksbund bezweckt: Herrichtung, Schmuck und Pflege der deutſchen Kriegergrabſtätten im Ausland und der Kriegergrabſtätten im Reichsgebiet dem Volksempfinden zu fördern; den Angehörigen der Gefallenen und Verſtorbenen in allen Angelegenheiten der Kriegergräberfürſorge behilflich zu ſein, ſoweit ſie über die vertraglich geregelte, amtlich zu leiſtende Tätig⸗ keit hinausgehen; Verbindung mit den gleichſtrebenden Organi⸗ ſationen des Auslandes aufzunehmen. Der Volksbund entfaltet alſo eine Liebestätigkeit, die eine wertvolle Ergänzung der amtlichen Fürſorge iſt.(W. B. pp. Ueber Argenkinien ſprach Samstag nachmittag in der Aula, A 4, 1, Herr Proſeſſor Dr. Sommer im Rahmen der jetzt von der Handelshochſchule im Benehmen mit der hieſigen Zweigſtelle des Reichswanderungsamtes und der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Auswandererfürſorge veranſtalteten Aufklä⸗ rungsvorträge auf dem Gebiete der Auswanderungsfragen. Argentinien iſt neben Chile und Paraquay das ſüdameritaniſche Ge⸗ biet, das für Auswanderung in Betracht kommen könnte, wenngleich man ſich auch hier nicht goldene Berge berſprechen darf, ſondern nur durch zähe Arbeit und größte Sparſamkeit auf einen grünen Zweig kommen kann. Prof. Dr. Sommer wußte ganz intereſſant von Ar⸗ gentinien zu erzählen, er kennt es auch in ſeinen gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen, da er erſt vor wenigen Monaten von einer Reiſe nach Lande heimgekehrt iſt. Auswandecungsluſtige warnte er vor den Bauernfängern in Buenos Aires und gab ihnen den Rat, ihren erſten Gang zu der dortigen deutſchen Berakungsſtelle zu nehmen, die un⸗ eigennützig und ſehr tüchtig arbeite. ucht Tage lang dieher auch die argentiniſche Regierung Unterhalt und man ſollte von dieſer Ver⸗ günſtigung Gebrauch machen. Die Reiſepapiere werden aufs ge⸗ naueſte nachgeprüft und wer damit den Augen der Hafenpolizei nicht ſtandhält, wird nicht hereingelaſſen. Der Lebensunterhalt iſt ziemlich teuer, man kann mit 100 Peſos, eine Summe, die nach deutſchem Gelde etwa 2000 entſprechen würde, im Monat herumkommen. Die Löhne und Gehälter ſind entſprechend hoch, beſonders die Land⸗ arbeiter werden gut bezahlt. Als Deutſcher ſollte man ouch darauf achten, daß der Argentinier den Menſchen nach ſeinem Aeußeren, ſei⸗ nen Formen, beurteilt, er verzeiht einem kaufmänniſchen Angeſtellten 3. B. viel leichter einen Rechenfehler als einen Formfehler. Wer in Argentinien geboren wird, gilt ohne Rückſicht auf die Nationalität einer Eltern als Argentinier, iſt zum Militärdienſt, der 1 Jahre dauert, verpflichtet und hat vom 18. Jahre ab Wahlpflicht. Es iſt in Argentinien ſo, daß derjenige, der der Wahlurne ffernbleibt, beſtraft wird. Das Laund, das über 5mal ſo groß als Deutſchland iſt, hat nur etwa—8 Millionen Einwohner, böte alſo noch Platz für viele. Binnkenſchiffahrt ſpielt in dieſem Rieſengebiet kaum eine Rolle, die Eiſenbahnverhältniſſe haben ſich gebeſſert, wenn auch noch ſehr viel zu tun bleibt. Beſonders ſchlecht ſteht es mit den Wegverhältniſſen. Straßen gibt es eigentlich nur in und bei den Großſtädten, auf dem flachen Lande kann man nur zu Pferd vorwärts kommen.— Eine Reihe guter Lichtbilder erzählten von Land und Leuten. Pb. Sitllichkeitsverbrecher. Dieſer Tage verübte der nachſtehend beſchriebene, jetzt noch Unbekannte, im Schloßgarten ein Sittlichkeits⸗ verbrechen dadurch, daß er zwei 11 Jahre alte Mädchen durch Ver⸗ ſprechungen an ſich lockte, mit' ihnen in ein Gebüſch ging und unſitt⸗ liche Handlungen vornahm. Beſchreibung: 20—25 Jahre alt, 1,70 groß, dunkelblondes Haar, glatt raſiert, ſchmales Geſicht, ſchmale Figur. Trägt feldgrauen Anzug, die Hoſe iſt etwas dunkler, feldgraue Militärmütze mit Schirm. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht dle Kriminalpolizei. DZ. Witterungsunbilden. Aus dem Achertale wird berichtet, daß der Schneefall in der Nacht zum Himmelfahrtstage in den höhe⸗ ren Lagen die Kornſaaten derart zu Boden gedrückt hat, daß ſie ſich kaum wieder zu erheben vermögen. Es fiel ganz beſonders ſtarker Reif, wohl der ſtärkſte des ganzen Frühjahres. Aus dem Wieſen⸗ tal wird das gleiche berichtet. Die Wieſe hatte an vielen Stellen ſogar Eis angeſetzt. ANus dem Lande. Edingen, 7. Mai. Am Mittwoch abend hat hier die Wahl eines neuen Bürgermeiſters ſtattfinden ſollen. Der Wahlakt iſt jedoch wieder ergebnislos verlaufen. 50 Stimmberechtigte haben ihre Stimmen abgegeben. Davon entfielen 22 auf Sparkaſſeninſpek⸗ tor Klotz⸗Mannheim und 27 auf Ratſchreiber Neuer Heidelberg · Eine Stimme war ungültig, da die abſolute Mehrheit 28 Stimmen beträgt, muß wegen einer Stimme ein nochmaliger Wahlgang ſtatr⸗ finden. 5 gohenſachſen, 8. Mai. Herr Phillpp Brunner in New⸗ Nork, Sohn eines hieſigen Landwirts, 906 Mark ur Anſchaf⸗ fung neuer Kirchenglocken für Hohenſachſen geſtiftet. Dur eine Hausſammlung waren kürzlich hier zum gleichen Zweck 761 Mark aufgebracht worden, ſodaß nunmehr gegen 10 000 Mark zur Verfügung ſtehen. ̃ — Kunſt und Wiſſen. 2Die Galerie Buck zeigt während den Mai⸗Wochen eine Son⸗ Aab des Münchner Malers Profeſſor H. von Hayek. Die maleriſche Wirkung vieler ſeiner Gemälde verdankt Hayek ſeinen her⸗ vorragenden zeichneriſchen Fähigkeiten und dem Reichtum ſeiner Palette an leuchtkräftigen Farben; dem Merkmale, die den vollende⸗ ten maleriſchen Ausdruck kraft reifſten inneren Geſtaltungsvermögens bedingen, ſind an Hayeks Gemälden nicht durchweg nachzuwelſen. Hierher aber gehören eine Dünenlandſchaft von prachtvoller Tönung, ein kleines Bildchen„Eisſchießen“, ein Landſchaftsſtück aus Ruſſiſch⸗ Polen, wie ich vermute, mit grandioſer Lichtbehandlung. Hohe Stim⸗ mungswerte zeichnen Hayeks Aquarelle aus; die Kraft des Zeichne⸗ riſchen überwiegt aber auch hier. Die übrigen Ausſtellungsräume ſind ebenfalls reich ausgeſtattet worden. Mit Genugtuung begegnen wir auch einheimiſchen Namen; Schindler iſt gut, Stohner und Oertel qualitativ noch beſſer vertreten. Um ihres beſonderen Reizes willen ſei der Aquarelle des Münchners Mayrhofer gedacht und an H. Gei⸗ bels ausdrucksvolle Plaſtiken erinnert. Mannheimer Altertumsverein. Dank erfolgreicher Werbung und insbeſondere auch infolge erweiterter Betätigung auf dem Ge⸗ biet der Heimatpflege iſt es dem Mannheimer Altertumsverein ge⸗ lungen, ein lange erſtrebtes Ziel— die Mitgliederzahl 1000— zu erreichen. Die Aufnahme des tauſendſten Mitgliedes wird bei dem heute im Harmonieſaale ſtattfindenden Vortragsabend(Dr. F. v. Baſſermann⸗Jordan:„Aus der Geſchichte des Wein⸗ baues“), an den ſich die ordentliche Mitgliederverſammmlung an⸗ ſchließt, durch Ueberreichung einer Ehrenurkunde feierlich begangen werden. Durch weitere Beitritte hat ſich in den letzten Tagen die Mitgliederzahl bereits auf 1020 erhöht, und es iſt zu wünſchen, daß dieſes neu belebte Intereſſe an der gemeinnützigen Wirkſamkeit des Vereins den Zuwachs noch mehren möge. Für jeden, dem die Pflege der geſchichtlichen Vergangenheit am Herzen liegt, ſollte ez Ehrenpflicht ſein, die Mitgliedſchaft des Altertumsvereins zu er⸗ werben und ſeine Tätigkeit zu unterſtützen. Dies gilt ganz beſon⸗ ders auch von den auswärts wohnenden Mannheimern, die dadurch ihre Zugehörigkeit zur Vaterſtadt bekunden können. Liederabend„Germania“ Ilvesheim. Unter der verſtändigen Leitung Herrn Richard Schaudts fand am Himmelfahrtstage ein Liederabend ſtatt, der als eme wohlgelungene Veranſtaltung an⸗ a zu werden verdient. Die ſorgfältig gewöhlte Anordnung Chorſtücke, von denen„Heilg'e Nacht“ und(Dü ſr⸗ ners)„Sturmbeſchwörung“ einen beſonders würdigen, wohlverdien⸗ ten Ae vlaus auslöſten, hatte während des ganzen Abends erhögte Spannung wachgehalten, ſo daß es an der nötigen Andacht keines⸗ wegs gebrach.„Der Spielmann iſt da“(von Heyne) erlebte in einer frohen, lebendigen Friſche und Abrundung dankbare Wieder⸗ olungen, zu denen der ſtürmiſche Beifall der Beſucher drängte. er Soliſten zu gedenken iſt Pflicht. Denn ſie haben verſucht, uhr 71 0 zu leiſten, und wenn ihre Darbietungen noch Wünſche offen ließen, dann iſt dies auf die Neuartigkeit ſolchen Gebens zurückzu⸗ ſren. Dafür aber war die fein pointierte Vortragsweiſe des Herrn ſchaudt,(Schüler des Herrn Muſikdirektors Gellert) eine ausge⸗ zeichnete. Sie war Marte von maßvollem Zartſinn und geſun⸗ er, natürlich freier Markierung; wie denn überhaupt die geiſt iche Sicherheit Herrn Schaudts der„Germania“ einen ſtarken, zielſicheren Führer garantiert. Der Abend hat gezeigt, daß in dem ſtimmlich guten Chor eine Entwicklung ſteckt, die allerdings erſt ſeeliſch erlöſt werden muß, um Ausdruck 5 werden. Dies hat Herr Schaudt in höchſtem Maße angeſtrebt. Dadurch war das vom Chor Geſungene nicht Mittel ſondern Zweck, geworden. 2 Max Kalbeck, der Wiener Kritiker und Schriftſteller, iſt, wie aus Wien gedrahtet wird, dortſelbſt geſtorben. Kalbeck hat ſich beſon⸗ ders durch ſeine große Brahmsbiographie einen Namen gemacht. Er war einſeitiger Parteigänger Brahms und— wie Hanslick— hefti⸗ ger Gegner Wagners. Kalbeck iſt gebürtiger Breslauer und kam auf Empfehlung von Hanslick nach Wien, wo er ſeit 1880 als Theater⸗ und Muſikkritiker tätig war. Seine Neuüberſetzungen und Neudich⸗ tungen Mozartſcher Operntepte ſind rühmenswert. Die Kunſt. Der Verlag Bruckmann ſchickt uns die letzten Hefte, Januar—April, ſeiner Zeitſchrift„Die Kunſt“, Monatshgefte für freie und angewandte Kunſt“ zur Würdigung ein. Gern weiſen wir auf dieſe Zeitſchrift wiederum hin, iſt es doch in der Tat ſtets eine beſondere Freude, dieſen Heften zu begegnen, die eine ſo über⸗ reiche Fülle des Schönen aus allen Gebieten der bildenden Künſte voß uns ausbreiten. Immer iſt es wahre 0 die dieſe Zeitſchrift uns in Bild und Wort vermittelt. Nur einiges können wir des Raumes wegen aus dem überreichen Inhalt erwähnen; ſo die Maß illuſtrierten Aufſätze über zum Teil noch unpublizierte Gemälde Ma Slevogts, über die Meiſterwerke des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Muſeums in Elberfeld, über die Neuerwerbungen der Nationalgalerie in Berlin und über Münchner Malerei im 18. Jahrhundert, über die beiden ausgezeichneten Bildhauer Anton Hanack und Ernſt Barlach, über die köſtlichen landſchaftlichen Zeichnungen Eugen Kirchners, über den monumentalen Holzſchnittzyklus zur Bibel von Brund Goldſchmitt. Aus dem Teil Architektur und Kunſtgewerbe verdient beſondere Er⸗ wähnung Bruna Pauls Haus für einen Kölner Patrizier, dann eine Gedächtnisſtätte im Walde von Emanuel v. Seidel und Julius Seid⸗ ler, ein höchſt weihevolles, erhebendes Werk des Totenkults. dann ſehr ſchöne Kunſtſchmiedearbeiten von Julius Schramm, reizende Glasarbeiten aus Lauſcha, Handarbeiten von Luiſe Pollitzer, Mario⸗ netten von Teſchner uſw. Dringende Warnung vor dem Philologieſtudium. Wie die veröffentlichten Beſuchsziffern der Univerſitäten zeigen, iſt die Zahl der Studierenden der Schulwiſſenſchaften trotz der großen Zahl von Kriegstellnehmerprüfung immer noch àuße och. Dleſe Tat⸗ ſache rechtfertigt die Vermutung, daß die ſeit. 1— Zeit verbrei⸗ teten Warnungen der Miniſterken wie auch der Verufsvertretungen der Philologen, die von der Vorbereitung auf das höhere Lehramt abrieten, bei den Studierenden durchaus nicht die nötige Beachtung und Würdigung erfahren haben. Ohne Zweifel täuſcht ſich ein großer Teil dieſer Studierenden bewußt über die verzweifelte Lage, der ſie entaegengehen, hinweg. Sie geben ſich der unberechtigten Hoffnung hin, daß ſie nach Erlangung ihrer Anſtellungsfähigkeit günſtigere in dem erwählten Berufe vor ſich finden wer⸗ ( Billingen, 6. Mai. Unter Leitung des Verbondsvorſitzenden Bürgermeiſter Lehmann fand hier eine Verſammlung des Ba⸗ diſchen Waldbeſitzerverbandes ſtatt, die von etwa 160 Waldbeſitzern aus allen Teilen Badens beſucht war. Die Verſamm⸗ lung beſchäftigte ſich mit Fragen der Organiſation des Holzabſatzes und der Holzlieferungen an die Entente. Die Verſammlung war mit den Richtlinien und der Tätigkeit der Verbandsleitung einver⸗ ſtanden. Nachbargebiete. „Mainz, 7. Mai. Am Himmelfahrtstage ſtar.in Hoch ⸗ heim a. M. Herr Geh. Kommerzienrat Hermann Joſ. Hummel im faſt vollendeten 87. Lebensjahr. Vornehmlich ſeiner Tätigkeit verdankt die Schaumweinfabrik.⸗G. vorm. Burgeff& Co., das älteſte derartige Unternehmen am Rhein, ihren großen Aufſchwung und Weltruf. Er gehörte der Firma ſeit 1857 an, leitete ſie von 1871 ab als techniſcher Direktor ‚von 1887 bis 1919 als Generaldirektor. Oeboren wurde er 1834 als Sohn eines kleinen Landwirts und Küfers in— bei Mainz. Er mußte ſich ſchon als Vierzehn⸗ jähriger auf eigene Füße ſtellen. Vor 64 Jahren trat er als Kor⸗ reſpondent bei Burgeff in Hochheim ein. Infolge ſeines Anſehens wurde Herr Hummel Jahrzehnſe hindurch mit dem Vorſitz des Ver⸗ bandes deutſcher Schaumweinkellereien betraut: Aber auch über die engeren Fachkreiſe hinaus wirkte er für die Geſamtin'e eſſen von Handel und Induſtrie als Mitglied der Handelskammer in Wies⸗ baden, des Deutſchen Handelstages, des Weinparlaments uſw. Auch amtierte er ein Menſchenalter lang als Stadtverordnetenvorſteher in Hockheim, deſſen Ehrenbürger er wurde, und war Mitglied des Kreistages und Kreisauſchuſſes, Kreisdeputierte und Abgeordneter zum Provinziallandtag. 5 Heilbronn, 7. April. Unſere Stadt wurde am Himmelfahrtstag durch den plö N n Tod des Oberbürgermeiſters Dr. Göbel in Trauer verſetzt. Bei Einführung des neuen Stadtpfarrers an der Nikolaikirche, Kull, als Zeuge anweſend, wurde er von einem Horzſchlag betroffen, der auf der Stelle ſeinen Tod zur Folge hatte. Dr. Paul Göbel iſt am 23. April 1904 als Nacholger Hegelmaiers in Heilbronn eingezogen. In den 10 Jahren ſeiner Tätigkeit bis zum Kriege hin widmete er ſich mit großem Ernſte und gutem Erfolg der Entwicklung des geſamten Gemeinweſens. Während der Kriegs⸗ zeit wandte Dr. Göbel, der ein ſtarkes ſoziales Empfinden beſaß, ſeine beſondere Fürſorge der Kriegswoblfahrtse nrichtungen zu, wo⸗ bei er in ſeiner Gattin verſtändnisvolle, opferbereite Unterſtützung fand. Dieſe ſchwere Zeit, in die der Tod eines hoffnungsvollen Sohnes düſtere Schatten warf, fand ihn in unermüdlicher Arbeſt. Dr. Göbel iſt 1870 in Urach als Sohn des Regierungsrats G. geboren. Er ſtudierte in Tübingen zunächſt Theologie, wandte ſich dann aber dem Studium der Staats⸗ und Rechtswiſſenſchaften zu und beſtand 1894 ſeine erſte Dienſtprüfung. Seine Promovierung zum Doktor der Staatswiſſenſchaften fiel in dasſelbe Jahr. In der Folge war er ſtellv. Amtmann in Ellwangen, Maulbronn, Kirchheim u.., Eß⸗ lingen und Neuenbürg. 1900 wurde er vom Stuttgarter Gemeinde⸗ rat an das Stuttgarter Stadtſchultheißenannt berufen als wiſſen⸗ ſchaftlicher Hilfsarbeiter, bis 1904 ſeine Wahl in Heilbronn erfolgte. Im Kanalverein trat er für die Durchführung des Neckarkanals ſtets ein: als langjähriger Vorſitzender des Württ. Städtetages nahm er gemeindliche Intereſſen mit Geſchick wahr. Der Gemeinderat hielt laut„N. Tagebl.“ eine Trauerſitzung ab, an der die Vorſtände der Beamtungen vollzählig teilnahmen. Der Stadtſchultheißenſtell⸗ vertreter, Gemeinderat Wulle, widmete dem Verſtorbenen einen tiefempfundenen Nachruf. ee Sportliche Rundſchau. Die ſonntägigen Jußballwettkämpfe. Jußball-Vereinigung Seckenheim(A- Alaſſe)—Mannheimer Jußball⸗ Geſellſchaft 1913(-Meiſter) 3: 1(Halbzeit 1:).*0 Der O⸗Meiſter trat am Sonntag vormittag in Seckenheim gegen die arklaſſige 10 zum fälligen Rückſpiel an. Eine unvoll⸗ ſtändige Mannſchaft(D Mann), außerdem das Einſtellen von Leuten aus unteren Abteikungen koſtete den C⸗Meiſter den Seg. Auch der Plavinhaber hatte mehrfachen Erſatz. Punkt 10 Uhr gibt der Un⸗ parteiiſche das Leder frei. Mit dem Anſpiel Seckenheims entwickelt ich ein ſchönes falres Spiel. Setkenheims Sturm findet ſich zu⸗ ammen und zieht nun in mächtigem Tempo vor das Gäſtetor, wo⸗ bei Klein im Kaſten Gelegenheit bekommt, ſein Können zu zeigen. Die erſte Ecke Seckenheims verläuft ergebnislos. Nun kommen auch die Gäſte mehrfach vor das Tor Seckenheims, doch mangelt es an Verſtändnis im Sturm. Weitere Durchbrüche Seckenheims werden durch geſchickte e unterbunden, bis die 18. Minute ein fü Gedränge vom 1913er Tor t. Klein tritt mehrfach in Aktion, bis der Ball zur 2. Ecke für Seckenheim abgelenkt wird. Dieſe, ſchön aufs Tor gegeben, landet im Aus. Wenige Minuten ſpäter kann der Linksaußen Seckenheims einen ſchönen Durchbruch unter⸗ nehmen, der rechte Verteidiger greift zu ſpät ein, und ſchon ſitzt der Ball im Tor. In der 35. Minüte fällt der Ausgleich durch Birken⸗ mayer, der einen 5 knapp gewehrten Ball vor den Händen des Torwächters einſenden kann. Bis zur Pauſe ziemlich verteiltes Spiel. Kurz nach Wiederbeginn kann 1513 ſeine erſte Ecke er⸗ zielen, die vom Rechtsaußen in ſcharfem Schuß über die Latie ge⸗ lenkt wird. In der 8. Minute ſchafft Rabold, elne ſchwierige Situa⸗ tion vorm eigenen Tor, doch Klein hält mehrſach brillant, bis der Ball ſchließlich vom Rechtsaußen Seckenheims ins Aus befördert wird. Bei den Gäſten macht ſich nun ein Abflauen des Spiels be⸗ merkbar, da ſie infolge Ausſcheiden eines Spielers nur noch mit 8 Mann den Kampf führen. In kurzen Abſtänden iſt Seckenheim noch zweimal erfolgreich. Eine weitere Ecke Seckenheims verläuft ohne Erfolg. Kurz vor Schluß verſchuldet Birkenmayer 1913 einen Elfmeter, welcher Klein ſchön hält. Beim Stande 3: 1 beendet der Schlußpfiff das gut beſuchte Spiel. Bei beiden Mannſchaften waren die Rechtsaußenpoſten zu ſchwach beſetzt. Schiedsrichter gut. 5 1955 28 1913(2. Mannſch.)—.⸗V. Meckesheim(1. Mann⸗ a 2. M..⸗G. 1918(3. Mannſchaft)—.⸗VB. Meckesheim ſchaft) O:). Lawnkennis. Der Städtewektkampf Mannheim—Kaiſerslaufern, der am Sonntag hier zum Austrag g langte, endete erwartungsgenzäß mit dem leichten Sieg don Mannheim mit 16: 0. Es wird an dieſer Stelle auf die Pfinaſtveranſtaltung des Lawn⸗Tennis⸗Klub ver⸗ wieſen, wobei der Mannheimer Mannſchaft führende ſüddeutſche Klubs gegenübertreten. Die Mannheimer Turnierſpieler Klopfer und Oppenheimer errangen bei dem Lawn⸗Tennis⸗Turnier in Köln unter Beteiligung der beſten deutſchen Klaſſe in der Doppel⸗ meiſterſchaft den zweiten Preis und unterlagen in der Schlußrunde nach Kampf gegen das deutſche Meiſterſchaftspaar Kreuzer⸗Froitz⸗ heim 6: 2, 6: 1. 7: 5. 15 wenerdienſtnachrichten der badiſchen Landeswefterwarte in Aarisrutze. Deobachtungen badiſcher Weterſtellen(Tu margens, —— Luſi⸗* 22* 2 2— 2— dructk— 88 5 2 Wind 5 2 8 4 merkungen d5. N 7* m emf 88 2ichSürt.58 ſtin Wertheim. 151— 12 22 10 Königſtuhl..563760.]0 9 19 9 leicht Karlsruhe...127761.5] 12 21] 12. Baden⸗Baden 213761.3] 12 19 6 Aer„ 715 7619 8] 190] 8 La 1 Algemelne Witterungsüberſicht. 1 u Das Vieſdruckgebiet hat ſich langſam oſtwärts über Mitteleuropa ausgebreitet und in unſerm Gebiet Trübung und leichte Regenfälle gebracht. Unter dem Einfluß des Tiefs, das weiter zunimmt, iſt e meiſt trübes, warmes Wetter mit geringen Regen zu er⸗ warten. 2 2οοοσ 3 E den und daß eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage des Staates auch dem Schulweſen einen neuen Auſſchwung dringen werde. VBorausſichtliche Witterung bis Dienstag ia mal 186s 12 uber — „ und Baltimore Ohlo. Li Se. Mrr Börsenhberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. D er 8 Frankfurt, 9. Mai. ODrahtb.) Die neue Geschäftswoche Wurde bei stillem Verkehr und in behaupteter Grund- tendenz eröffnet. Im Hinblick auf die politischen Meldungen und bei größerer Zurückhaltung der beteiligten Kreise fanden nur wenige Sonderpapiere zeitweise bessere Beachtung. Der Devisenmarkt, der für Westdevisen eine feste Haltung zeigte, unterlag im Verlaufe mäbigen Schwankungen. Valuta⸗ pApiere dementsprechend fester. Etwas regere Nachfrage herrschte für Deutsch-Uebersee, 1208. Mexikaner erfuhren er- hebliche Kursaufbesserungen. Die im Freiverkehr gehandelten Deutschen Petroleum stellten sich auf 795 und schwankten im Verlaufe zwischen 790 und 786. Am Montanmarkt hielten sich die Umsätze wieder in sehr engen Grenzen. Oberbedarf fetzten mit 281 5% niedriger ein. Deutsch-Luxemburger, auch Phönix schwächten sich ab, während Harpener gefragter bleiben. Mäßig befestigt gehen Daimler-Motoren hervor, deren erster Kurs sich auf 182 stellte. Elektro Bergmann erfuhren eine weitere Aufbesserung von 4% Felten u. Guilleaume an- ziehend, auch Schuckert fester. Für Maschinenfabrik und Lokomotivfabrik Krauß und Pokorny u. Wittekind trat Nach-· frage hervor. Chemische Aktien lagen ruhig, doch gut behauptet. Th. Goldschmidt mit 630 3% gebessert. Deutsche Maschinen 308. Augsburg-Nürnberger lebhafter, 448. In der zweiten Börsenstunde trat infolge der Steigerung des Dollars rege Umsatztätigkeit in Mexikanern ein, die erheblich an- zogen. Fest lagen Schantungbahn, Oesterreichische Credit Ungarische Goldrenten 30. Sonst blieb der Markt ruhig. PrivatdisKont 324½ Festverzinsliche Werte. a) InlHndische. 7. 9. 4 8. 0 ohutzgeb. von eee eeee,. df 1 ee. 20%½ 0. 84.40 64.—** 2 + 8 2 V Bedsbs-Sshstzasl..5 J54 54 Aplidlen,—.— %% W. u. V. do. 8225 82.30 4% Hahnhelm——— 4½% l. Relohssohatzanl. 72.— 72.— 1586 MHannhelm 1914 ee 5% Proud. Sohatzanwels. 2 4% eene e 0..— 0—.——.— 25 Treumoze teet.—.55 8 3—.— —.——.— 0.——.— 2 Fb erckbiasbe lcbscie 88,70 58.—) Ausikngische. 0 0. 84.70 38.75%% Oest. St.-R. v. 1913 19.— 20.50 4% Bad. Anlelhe von 1919—.——%% do. Sehatzanwels. 31.25 32.— — 7⁰——*.3087.40 7— ·+1N 38.—— o. von—.——.— o. ol moltl. Rents—.. 4% Bayer. Eisenbahnani. 78.80 78.50 4% Ungarisene Goſdrente 49.50 80.50 70 80 70 50 55 11 0 91005 120.80 123.— *. 0. Anflelhe——.— % essen Von 98 u. 0s 74.10 74.20 3% Nex. am. um. 469.— 472.— ½% abgest.—.—.— 4% do, Gold von 1904 820.— 332.— Nnr 48⁰ % do. Bene 38.20 57.— 4½% Siſperrente 4% Wurttemb. k. 1918 280.10 /5% RumAn. am. 1903 138.— 141.— 57 a. H. 97.50 97.40 44 59 28 gold* 0 relhurg—.——.— am. Henton-Verw. 4% heidelberg..7%% irrig. Anjeine 487.50 474.— %½% Karleruhe 80.— 88.0% Tehuantepee 428.— 440.— Dividenden-Werte. Bank-Akiten. Düv. 7. 9. 1 + J. 1 5 85 manm W. 32.—— euanded 2 2 N. 5 Srown, Bov.& 02.———.— Taanee 8 1 22— 2 3 9———955 0 Ban——— + u. Wechselb. 7 171.8.— n. tr.-Aes. Mannb. 10 200.— 22 Pestsehe Vereinebanß 18.—.— Schuekert Aurnverg.—29.80 Fn eenne Dresdner Bank 9.— 5—— Hetaſib. u. netall-des. 228.— 278.28 Emallt.& Stanzw..—.— Nafonatpk.. Peuteonl. 10 180.— 188.— Suambu. Feter 16 487.— 488.— ter. Oredlt. Anst. 67.80 85.50 Hesdernh. Kupferwerk— 330.— 339.— risohe Bank 7 188.75 188.50 Junghans debrgder 12 278.— 292.75 izisohe Hp.-Bank 5 12.———+ 0 152 1 Ralensbank— ee ee Bpelnssehe Oreditbank 1183.—.— iergerke fbte 77/. 882—.— e. cer: 1 285.— 8— —— 8 182.— 155.— Falzehie Ludwigsh. 12—.—.— Tiig. bisch. Fredſtban 135.50 181.—— 23 .— 28.— e. afeede burlaebi— ——— ren 8 175.75 178. eeee, e. 5 8—.— 495.— Natesſgenfhr. Eblngen 9 215.— 318.— Deutsob-Aslst. Zank 5 198.75 200 erten.—.— bee enen 2 Boatz 15 3225 228.— kranbf.— 1 d. 185.— Lrlrrer, bariast 15 923.— 375.50 Mitteid. Oreditbank 178 25 178.— Hald& Neu, Mähmasoh.18.—.— Nürnng. Vereinsbank 188.— 187.— Karisruber Hasch. 10 345.— 3ʃ7.— ener Bankverein 42.50 48.50 1 301.— 299.50 —.——.— Naoh, u. Arm. Kleitn——.——.— 285.— 288.— ilz. uber, lahser 12 20J.— 228. „ Vorejasbank 160.50 160.20.—*—35 enth. 7 2—— 25 Berzworks-Aktlen. Ler. Deutsche Oeffabr.12.— 20.— Asch.„ u. Gubst. 85s1—.——.— 8 385.— 385.— Buder W.—.——.—.Paſy r. in. 12 284.-85.— Sohuhfabr.—9 201.— 209.— Hefsenklroh. Sergwerk 14 7 29— 4 49 80 7 5* 5— .— og. U. ogeigl.——— eeen Neses Kallw, Weste n 38 517..— Solnnorel Etilingen.—.—318.— „„ + 5———„.—— 1 deend,(Gare 4 271.—[271.—- Urenfbr. Furiwangen 13 e ene Phdatx Bergbau 20 6842.—688.— Verlagsanst. Drsch, 228.—.— V. Kön.- u. Laurahütte 20—.—[—.— Vaggönfabrlk Fuons 2200.— 988.— Oendordle.· d.—.——.—Zeilstoffabr. Waldnof 10 40.50 489.— Rh. Braun-Kohſ. 650.— 650.— Zuskerfahrik, gad. 14 400.— Bissesk Rontan—.——.— 0 E eN 5——5—— 75 327.— 324.— oh. Zellst. u. Paplerf.— 05 Zlelsitt J. Fab.(Abg.) 487.— 387.— den + 85 516.ᷣ— Fenbe e an— Sau.*—.— do. 80 nolne—.—..=ITainzer Brauerel—.——.— Hamb.-Am. Paketfahrt—160.—188.50 Parkbrauerolen—.—— Norddentssaer Lleyd——.—143.0 Rsttenmeyer 180.——.— Oest.-Ungar. Staatsb. 7½(—.—138.— Sohböffern. Burgbr. 208. 209.— Dest. Süch.(Lembd.)—.——.— Tivoll Stuttgart—.——.— Baftimore ae 488.— 485..— fHoeh- u. Tlefbau 209.50 200.— Farbenfabrlk Bayer 433.— 440.50 bobraem Laskietr 75.—.— n nger e 0 425 ohramm abr. 2 Wayss& Freyts— 74.—370.— Utramarin Fabrik 340.— 3483.— LöWonbrausrel Sinner—.—[—.—Iotsen. Eisenhandl. 270.— 275.— Elohbaum Hannbelm—.——.— Anzlo-Oont-Auano—.—— Sohwarte-Storskhen 188.— 188.— Lleht und Kraft 197.50 194.— Oementw. eldelberg 10.—.— Reln. Sebk. u. Soh. 200.— 283.— Badtaehe Anilin 12.—-.— Geisenk. Guset.———.— D.&. u. glld. Soh. A. 0 501.—— Hanfwerke Füssen——— Tb. Aelssohmltt..—-29.— Hirsoß Kupfer, 329.——.— Obem. Arleah.-Eloktr. 1387.75 990.— Frkf. Pok. u. Wttek. 107.— 410.— Farbworze Höchat 1211.—412.— Hoonus 271.— 271.— V. ohem. Fahr, Rannb.[—.——.—] Logti. Masoh.— 22.— Obem. Fabr. Munlbelm 4—.——.— Lel. Dannh. 235.— 238.— Holzverkokl.(Konst.) 3 f408.—48.—Sennelder& Hanau———.— ——— 12½7.—— Sehuhfabr. Wessels—.— 270.— e Alber—.—„Frünk.——.— Stad. Orahtindustrles 7—-uehm, Seii u. Kabel 296.— 336.— All 1 223 10.—20.—Steaua Romana—.——.— . Vorz.—.—14—.— Berliner Wertpaplerbörse. * Berlin, 9. Mail.(Eig. Drahtb.) Obwohl die Entschei- dung über das Ultimatum noch nicht gefallen ist, zieht die Borse insofern die Folgen aus diesen Bedingungen, daß sie mit einer Weiteren EntWertung der Mark rechnet. Daraufhin zogen Valutawerte wesentlich an. Nie Nachrichten aus Oberschlesien blieben ohne sichtbaren Eindruck. Ober, schlesische Montanwerte Waren anfangs gut be- hauptet, um dann später anzuziehen. Besonders lebhaft waren die Umsätze in Phönix und Harpener, die um 20 Prozent bezw. 6 Prozent anzogen, Mannesmann Röhren besserten sich um 15 Proz., Tale um 25 Proz., nur Lothringer Hüttenwerke Rraben um 10 Proz. nach. Am Elektromsrkt fielen Fel- ſen und Guflleaume(plus 10 Prer,) auf Abechlun-OGerüchte e 8 nn eee e Sagge a Maunheuer Gonera-Augeiger. cwend- uusgabe) lafl des Nennheimer Generel durch überaus feste Haltung auf. Schiffahrt- und Ani- Iinwerte leicht gebessert. Automobilwerte etwas schwächer. Daimler 5 Proz. Alte Benz 1981. Unter den Braunkohlenwerten Hacen Phönix Braunkohlen auf 600 a 590 zurück. Dagegen Deutsche Maschinenbau höher 307. Unter den Nebenwerten schnellten Zellstoff Waldhof um 20 Prozent nach oben. Deutsche Waffen, Hirsch Kupfer, Ohrenstein u. Koppel und deutsche Kali zogen um 8 Prozent an. Goldschmidt und Rheinische Metallwaren um 5 Prozent. Am Markt der Valutawerte zogen Deutsche Uebersee- elektrizität und Peutsche Petroleum um 15% an. Schantung- bahn um 10%5. Am Kolonialmarkt stiegen Deutsche Kolonial- gesellschaft auf 6300. Otavi höher. Mansfelder Kuxe 4675. Am Rentenmarkt ſanden lebhafte Umsätze auf das weitere An- ziehen der Devise Budapest statt. Am Kassaindustriemarkt war die Tendenz zuversichtlich. Festverzinsliche Werte. 7 7. 9. Haaamunnn 7. 9. aatspaplere. errentss-.—..— % o. 5 3———.—14½%% do. Paplerrentos-—— 5% 9 5 5 99.80 99.73 4% Furk. Aeminlst.-Anl. 70.— 70.— 4½% do. Serie-y 52.30 82.25 4% do. Bagdad. 4½%%f do. Serie—Ix 72.—.— Slsenbahn 120.— 120.50 4¼%% do. 1924 er 84.— 24.— 4% d0. Bagdad. 8% Beutsohe feſohsanl.———— 33 102.— 101.— 3/% 5 94.90 88 40%.1805551525——5 442 do. 71.80 71.40 0. FOs.-Lose 45% preubisohe Konsols.40 68.20 47% Ung. St.-Rt. v. 1913 30.25 34.25 e eee e do.—K.— 4% Badtsche Anielbe..—% 40. Kronentente 28.—.50 3½% Bayerische Anehe 88.25 58.—%, Wener Invest.-Anl. 39.— 43.— 8% kHesslsohe Anieike 88.75 55.75 3% Oesterreleh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 87.—.—, alte 83.—85.50 4% Münohener Stadtanl. 53.— 33.12 3% do. IX. Serie 44.50 44.50 4% Frankf. il Naunererg 75%0 95. De eedee e, e eee 2555 aoen fe 99.— 71.— ., nsue Prlorität.—— in augnargene 5% do., Odilgatlonen 38.— 36.75 4½% 55 80 fil. 1 103.75 185 io Desterr 1 0. orle—.— % Sobatranwelsung 31.28 38.— 4½% AEd, Obiig. v. 198———.— 4% do. Goldrente.— 39.—5% b. Ueberses- EI.-Obl.——1— 4% do, gonv. Rente 23.50 28.— ˙ 5 Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. Oly. 7. 9. Dlv. 7. 9. deoegn 0 12— 113.— 310.2 ee en e—.——.—ecorgs-Aarienh. 9 425.— 418. Sudd. Eisenbahn 5½ 108.25 103.75 dermanla.— 200.— Oest. Staatselsenb. 7½ 189.—.— Gerresbelmer glas 19 379.— 582.— Saſtimore and io— 488.— 401.— Zeldsohmldt, Th. 12 629.— 629.— Prinz-Heinrichbahn 6 403.— 40.— görlitzer Masohlnen 298.— 298.— .-Austr. Dampfsoh.— 371.— 373.28 Hannov. Rasch. Egest. 529.— 525.— Hamb.-Amerlk. Pakstf.— 188.75 157.— Hagnov. Waggonfabr. 229.— 299.— Hamd.-Suüdam.'soh.— 35.50 372.0 Harkort 8TZW. 22.— 339.50 FFTrF. Rorddeutsohe LIoyd—12.— ütsoh Kuster 1 458.— 231.— Höohster Farbwerke 1 413.— 418.— Wunnen Hoesoh Elsen u. St. 24.80 60.— SerlinerHandels-Ges. 12½ 208. fohenlohe-Werke 5 238.50 238.,75 Gomm. u. Prluatbank 9.30 793.0 flumdoldt Masohnen 6.25 210.50 Zarmatänter Zank 29.— 123.— Hüttenw, O. W. Kayser 244.— 3⁴0.— gentsohe Bank 2.— 28.—] Lalle. Aschersieben 39 239.50 228.50 Oiskonto-Oemmandit 10 214.— 248.— Fattewitzer Bergbau 28 288.— 283.50 Deieer Rann 9 fl f13.—] irdweer 18 24.50 322.20 2— + Hypothekhk. 148.50 14.— Gebr. Kört 13.— 23.— Aitteld. kreſiwant. 10 18.— 2. Lestelser Zellulote 8. 218.— Dationalhk..Neutsohl. c 183.—125.— Cahmeyer& Co. 8 757.— 253.— estorreloh. Kredit 70 E 88. Laurabatte 427.— 327.75 elchsbank.7 189.50 185.— Leopaidehan 993— LInde'e Elsmaschinen 12 390.— 50 Industrie-Aktlen. Ulake& Hofmann 237/ 405.— 788.— Aodumulat.-Fabrlk 1742.——* LudwWIg Loewe& 0o. 18 348.50 942.— Adler& Opponnelm 20 38.—.—Letaringor Hutte 12 428.— 418.— Adlerwerke 10 218.80 21.73] Lstar. Fortl. Cement 558.— 07.— .-G. Andl. TreptowW 18 447.—— genoohald 50.—.— Aligem, Elektr.-Ges. 10—25.25 Nagirus.-G. 250.— 250. Anglo-Oontinental 6—.— Hannesmannröhren 20 370.—.— eeee 10 40.—%.— Obersohl. Eisenb.-Bed. 25 291.12.— Sadleche Anliin 16 489.—488.— do. Elsenladustrle 14 272.2 272.— Bergmann Elektr. 1238.—.— do. Koxswerke 17 48.75 472.— Borſ. Anbalt. Masob. 29.2 A8.— rensteln& Koppol 16 59.—3883.— Zorilner Elektr. 8.50.— Finix Sergbau 20.— 80.— . Aasch.B. SSGarzk..580 850.— Heisholz Paplerfahr. 314.— 315.— EHlng Rürnberg 18 27/1.— 22.80 Rbola, Brauskohle 290 679.59 888.— Aismarokbütte 28 700.— 718. Aän, Metallw. Vorz. 0 412.80.— Zochumer Augstahl 15 47.— 48.50 Ahein. Stahlwerko 20 421.—.— gebr. Böhler& Co. 12 505.——9—Siebeok Hontan 12 00.— 485.— Zraunk. u. Brlkettind. 103.—.— Kombaoher Hutten 12 388.— 98.— Bremer Vulkan 542.—590.— Rosſtrer Braunkohlen 449.— 444.75 grown, Baverl& 00.—.—.=Aesſtzer Zucker——.— guderus Eleenw. 7.—809.50] Saierswerke 12¼ö 420.— 427.— Ohemlsche Arleshelm 12 7 7„ 27 Sacheenwerk 2⁰ 223.—.— Ohem. Heyden 50 377.23 Säohs, gudstahl Döhlen 831.— 48.— Ohemisohe Weller 12 375.— 372.— flugo Sohnelder 379.50 360.— Onemisoche Albert 30 387.— 578.— Soßuokert& 00. 8 237:50 249.— Conoordla Bergbau 22 408.— 403.50 Slemens& Halske 10 239.78 284.75 Daimler Motoren 5 181.12 178.75 Stoeer 390.28 395.— Dessauer Gas 2⁴5⁵.— 2 Sudd. Imobillen—.— 80.— Ooutsoh-Luxemburg. 12 299.50 Telephen Serliner 153 355.— 333.— .⸗Uebersee Elektr. 0 1178.0 1195.0 Taſe Sisenhdtte 810.— 823.— Otseh. Eisenb.-Sign. 273.50 283.— Türkisohe Tabakregle— 1885.0 1050.0 Deutsohe Erde! 45 900.— 910.— Unlonw. Berlin-Mnm. 10 278.—289.— Otsoh. gasglühſfoht.—[.—ee. chen. Elsenhütte 899.— 820.— Otsch. gubstanikugel 274.— 274.— Ler. Dtagb. Mokelw, 588.— 599.— Deutsche Kallwerkes 7 343.— 335.— Vereln, Fränk. Sohuhf. 18 2 Deutsche Steinzeug 20 235.— 235.— Vor. Glanzstoffe 20 1150.0 1110.0 D. Waften u. Munltion 30 575.— 383.— V. Stw. Zypen& WIA 30 287.50 239.50 Otsoh. Wolle 40.— 443.— Vogtländ. Maschinen 10 243. 284.— Dürkoppwerke 25 380.— 545.— Wanderer-Werke 445.— 444.— amtt Trust 849.28 353.—— Westerezeln Alkall 85 898.—518.80 Eſberfelder Farben 18 437.78 448.78 Wetel. Elsen u. Draht 245.— 240.— Eloktr. Lloht u. Kraft 0 183.50 193.—Lellstoff Waldnof 9.— 483. Sk. f. e. Unt.(Zurioh) 0—.—103.—Dentsok-Ostafrka— 150.—199.— Esohwoeller Bergwerk 12 311.—305.— feu-Aulnea— 440.— 450.— Foldmünle Papler 25.50 335.— Otavl Minen u. Elsenb.— 430.— 453.— Folten& Aulllèeaume 16 840.— 560.— do. Geaußseheln— 420.— 430.— Friedrlohshztte 25.——.— eutsshe Petroleum—.— 225.— gaggenau Vorz. 50 284.— Fomona— 22.0 280.0 gasmotoren Deutæ 10—1280.— Heldburg— 278.—1 250.— Devisenmarkt. Frankfurt, 9. Mai. ODrahtb.) Am Devisenmarkt war die Kursbewegung am Vormittag bei ruhigem Geschäft unrecel- mäßig. Lebhafter, bei sehr fester Tendenz wurden Paris, Brüssel und Newyork gehandelt. Budapest 31d1, Bukarest 111. Im amtlichen Verkehr unterlagen die Kurse Schwankungen, doch blieb der Grundton vorwiegend fest. Italien lebhafter. Es wurden im freien Frühverkehr folgende Kurse genannt: London 267(amtlich 26951), Paris 554(581), Brüssel 554(531), Newyork 567%(67), Holland 2375(23950, Schweiz 1190(1205), Italien 342(346¼. Frankfurter Devisen. Amtlioh 7. Lal 7. Nal 7. al 7. Hal Aeld rlef eld Erief Deld rlef Seld! Brief Holland 2297.40 Herwoegen 10rs.70 l08s. 1068 90 508 10 Belglon 550 551 Ohweden 1843.4 1546.5801883.40 1868.0 London 2 45/ TId. 0s Meisingfors—.——.—.—+—82 Faris 550. 50 86. 0 M. Vork. 66.05 56, 67.17 67.82 obwolz 1203.501208.0 Wien, altes 2 9— 22 Spanlen 82..28.-Oet. abg.] 18.8 18.72 18.8 15.89 Itallen, 243 90 348 b% audapest. 32.70 32.780 33.84 33.90 Düänemark 1228.801228.20 bFrag.. 1.——.—.——.— Frankfurter Notenmarkt vom 9. Mal. Gold Arlef geld Brlof Amerlkanlsche Motean. 6 6. 0 oesterr.-Ungar.,—.—4—.— ledb!e.. 4. 0 48.88 erweyiseds 2—— Dänlsche„„. Famänlsebe„109.80 110.60 Engilscbhe. 26.—283.—— Spanftege.——— Fränzösische 347.— 550.— Sehwelzer 1191.— 1194.— Hellängieeſe 238.— 2337.— Sohollsenhbes..——.— Itallenlsehe...340.0 343.30[ TSschephe-Slevak.. 9275 83.25 desterreieh ahgest. 12.4 12. Ungarfeenle.78 27.25 — 7 kest bei lesbsttem Geschäti, doch stärker Berliner Devisen. Amtlloh 7. NH 9. Mal 7. Hal 9. Ual deld Brief L deld I Brief geld I Brlef deld! Brlef Holland 1502344.852386.60 2881. 40[uew Vork J 68.06 88.12J 67.180 67.22 Brüssel. 551.40 552.50 559.40 851.50 Paris. 549.45 550.55 350.40 881.80 Christlanſa. 1018.481078.551038.95 1938.05 Sohwelz. 178.501181.201783.801198.20 Kopenhagen 1196.30.f193.701208.751211.25Spanlen.19.05 820 Stookholm. 1539.951543.051578.301591.60 Oest.-Ung. Helsingsfors] 145.85 148.15 148.85 149.15 Men abg.] 16.73] 18. Itallen..338.15 338.85 341.15 841.85 Frag 51.40 51. London„ 252.70J 283.30 288.20 288. 60 Iudapest 32.98 Die Lage der Eisen- und Stahlindustrie. In der Eisen- und Stahlindustrie hat sich die Lage im April, wie der amtliche Bericht ausführt, weiter ver⸗ schlechtert. Die Absatz ver hältniss'e sind bei der anhaltenden großen Zurückhaltung der Verbraucher immer ungünstiger geworden, die Auftragsbestände der Werke sind stark zusammengeschrumpft. Die Preise auf dem Eisen- markt sind auf der ganzen Linie mehr und mehr ins Weichen gekommen und bewegten sich stark unter den vom Eisenwirt- schaftsbund festgesetzten Höchstpreisen. Fast alle Verbände und Vereinigungen für die einzelnen Eisen- und Stahlerzeug- nisse haben selbständig Preisermäßigungen vorgenommen, um sich einigermaßen den augenblicklichen Marktverhältnissen an- zupassen. Dieser Entwicklung Rechnung tragend. hat der Eisenwirtschaftsbund in seinen letzten Verhandlungen am 21. und 22. April in Essen beschlossen, die bisher bestehenden Höchstpreise für Stahl- und Walzwerkserzeugnisse und die Vorschriften über die Handelszuschläge bis auf weiteres außer Kraft zu setzen. Die Ausfuhrtätigkeit ist in der. letzten Zeit in noch stärkerem Maße ins Stocken geraten als das In- landgeschäft. Die Zollt und Strafmaßnahmen der Entente unterbinden gegenwärtig jede Geschäftstätigkeit. Aber auch abgesehen von diesen Verhältnissen liegt der Auslands- markt ausgeèsprochen schwach. Der nicht sehr große Bedarf̃ wird von den belgischen, französischen, luxemburgischen, aber auch von den Werken des Saarreviers stark umstritten. Auch die Eisenpreise auf dem Auslandsmarkt weichen ständig zu- rück. Stabeisen wurde in Holland zu 100, selbst zu 90 Gulden je Tonne angeboten. Dabei wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Werke durch die neuerliche starke Verteuerung der Selbstkosten infolge der am 1. April eingetretenen erheblichen Steigerung der Eisenbahntarife und der neuerlichen Kohlen- preiserhöhung weiter beeinträchtigt. Auf dem Roheisen- markt hat sich der Absatzmangel weiter verschärft: der Roheisenverband kann zurzeit die inländische Erzeugung bei den heimischen Verbrauchern nicht mehr unterbringen und hat sich mehr um Ausfuhrmöglichkeiten bemüht. Der Roheisen- ausschuß des Eisenwirtschaftsbundes hat gleichfalls eine Herabsetzung der Roheisenpreise vorgenommen, teilweise mit rückwirkender Kraft ab 1. März, wie nachstehende Ueber- sicht zeigt: bisheriger Preis ab 1. 3. 21 ab 1. S. 21 FHFHiillll 9910 1910 1810 Gießereii1i 1660 1610 1560 Gieberei IIlI. 15659 1509 1484 Siegerländer Stahleisen. 1610 1610 1535 Siegerländer satzeisen. 1673 1675 1600 Cuarmes Stahleisen 1899 1749 1565 Hiervon ist noch ein Nachlaß von 30 je Tonne in Ab- zug zu stellen, die der Verband den Verbrauchern gewährt, die sich verpflichten, den ganzen Bedarf lediglich beim Ver- band zu decken. Auf dem Erzmarkt bestand reichliches Angebot für heimische und ausländische Erze. Der Rückgang der Frachten hat zu einer wesentlichen Verbilligung der letzteren geführt, was naturgemäß auf den Preisstand der heimischen Erze zu- rückwirkt, deren Absatz immer schwieriger wird. Auf dem Schrottmarkt trat ein scharfer Preis- rückgang ein; die Preise für Kernschrott sind von 8s0 bis 900 M je Tonne auf 600—650 gefallen. Auf dem Fertigeisenmarkt kam die schlechte Ge- schäftslage am stärksten zum Durchbruch. Der Absatz ist hier unter dem fremden Wettbewerb sehr schwierig ge- worden und die Preise lagen weit unter den letzten Höchst- preisen des Eisenwirtschaftsbundes. Die Erwartungen auf eine erhebliche Belebung des Baumarktes im Frühiahr und in ihrem Gefolge auf eine stärkere Nachfrage nach Baubedarf haben sich nur in sehr bescheidenem Umfang erfüllt. Auch in Blechen, Röhren und Draht war das Geschäft schlecht. Einiger- maßen befriedigend beschäftigt waren die Werke lediglich in Schienen und sonstigem Eisenbahnmaterial, da die Staatsbahn- bestellungen noch einen ziemlich guten Absatz gewährleisten. * Die Finanzgebarung des Reiches. Die Ausgaben betrugen in der dritten Aprildekade 4983.55 Mill. 4, wovon 386.40 Mill. 4 auf den Schuldendienst entfallen und 1 118,13 Mill.„ auf die Zuschüsse für die Be- triebsverwaltungen. Seit dem 1. April stellen sich die Aus⸗ gaben auf 10 081.69 Mill. 4: davon entfallen 1 288,59 Mill. 4 auf den Schuldendienst und 2 270,58 Mill.& auf die Zuschũsse zu den Betriebsverwaltungen. Die Einnahmen des Reiches stellten sich in der Zeit vom 21. bis 30. April ds. Js. auf 4083.78 Mill.&., darunter 3 741,34 Mill.& aus der schwebenden Schuld. Seit dem 1. April dieses Jahres wurden insgesamt 10 082 008 Minl. 1 verein- nahmt, davon 6 3035, 34, aus der schwebenden Schuld. Die schwebende Schuld estieg demnach um 3 741,34 Mill. 1 auf 172 634.53 Mill. A. „Franko schweizerische Grenze“. Die Deutsche Handels- kammer in der Schweiz(Zürich) legt diese Klausel bei Ange- boten dahin aus, daß nicht der schweizerische, sondern der deutsche Lieferant die Währunsszuschläge und Grenz- abfertigungsgebühren zu tragen hat. Dieser Ansicht ist nun- mehr auch das Schiedsgericht der Produktenbörse in Mannheim beigetreten. Der Zollverkehr in der Ueberzangszeit. Um den Ueber- gangsschwierigkeiten bei den am 10. Mai in Kraft tretenden Genehmigungsvorschriften für die Ein- und Ausfuhr von Waren über die Rheinzollinie zu begegnen, hat die Inter- alliierte Rheinlandskommission angeordnet, daß Sendungen, deren Begleitpapiere Frachtbriefe, Paketadressen usw.) das Datum des 9. Mai oder eines früheren Tages tragen, ohne Ein- und Ausfuhrgenehmigung die Zollgrenze passieren können. Deutsche Dampfschiffahrts ·.-G. Hansa. Das Unter- nehmen, dem Bilanzaufschub während des Krieges gewährt war, veröffentlicht seine Geschäftsabschiusse für die Jahre 1916 bis 1920. In dem zusammenfassend für die drei Jahre 1916, 1917 und 1918 aufgemachten Abschluß wird nur einschl. Vortrag aus 1915 mit 122 892„ ein Reinsewinn von 223 875 A, in dem Jahresabschluß für 1919 ein solcher von 2894 471„ und für 1920 ein Reingewinn von 8 697 897„ aus- gewiesen. Für die Jahre 1919 und 1920 sollen je 10% Divi⸗ dende verteilt werden. Wie die Verwaltung mitteilt, setzt der Reederei-Abfindungsvertrag die Reeder nunmehr in den Stand, an den Wiederaufbau ihres früheren Geschäftes zu einem kleinen Teil heranzugehen. Durch Erwerb von Aktien hat die Gesellschaft ein starkes Interesse an der bremischen Dampfschitfahrts-Cesellschaft Neptun“ erworben und sich außerdem mit mäßigen Beträgen an einigen verwandten Be⸗ teihen betegt.. eee 5 Monkag, den d. Mai 192t1. — —— HRE — · Bewerbungen bleiben unberückſichtig CCCCCCCC B. Seite. Nr. 211. eeeeeeeeee Porzellanfabrik Fraureuth.-G. Nach Auffüllung des Wiederaufbau- und Erneuerungsfonds auf 2 Mill. 4(i. V. Rück- lage für Brandeshadenverlust 750 o0) sowie nach 693 046. (147 721 1) Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 206 580„(320 608), woraus 35%(25%) Dividende auf 2(o,85) Mill. 1 vorgeschlagen werden, woran die 1,5 Mill. A1 neuen Aktien mit teilnehmen. Die.-V. am 21. Mai wird über die Ausgabe von 1,75 Mill. A Stamm- und 2285 o00 A1 67% Vorzugsaktien beschließen. Aus der schweizerischen Elektrizitätsindustrie. Die mit der Aktiengesellschaft Brown, Boveri u. Co. in Baden in Inte- ressengemeinschaft stehende Elektrizitätsgesellschaft Alioth in Basel verteilt wieder 3/% Dividende. Felten u. Guilleaume, Carlswerk-.-., Köln- Mülheim. Wie die„Köln. Vztg.“ meldet, findet in der nächsten Woche die Abschlußsitzung statt. Die Gewinnziffern zeigen gegen das Vorjahr ganz bedeutende Erhöhung, sodabß die Aktionäre neben einer Dividende von 20%(15% im Vorjahr) auch noch mit einer sehr bedeutenden Kapitalrückzahlungs in Höhe von etwa 50% rechnen können. Hannoversche Gummiwerke„Excelsior“.-., Hannover- Linden. Nach 1,16(o, 78) Mill. 4 Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von.36(205) Mill. A, woraus wieder 30% Dividende verteilt werden sollen. Die Anlagekonten werden mit 1,95 gegen.97 Mill.& ausgewiesen. Banken. Handels- und Gewerbebank Heilbronn.-G. Bei einem Gesamtumsatz von 2793(i. V. 985) Mill.& betrug der Roh- gewinn.66 Mill. A4. Nach 233 40%(56 306„) Abschrei- bungen wurden einschl. 114 207(38 688„1) Vortrag, wovon 74 500 Reichsnotopferzahlung in Abzug kommen, 563 203 254 100%½ Reingewinn erzielt, woraus 7%(i. V. 5757 Dividende auf 3 Mill. Kapital verteilt, 290 000(70 o0) zu Reservezwecken verwandt und 39 203 vorgetragen wer- den sollen. Bar und Bankguthaben werden mit 9,42 Mill. 4 (6,82 Mill.), Wechsel mit 11,69(8,40) Mill.&„ und Wert⸗ papiere mit 1,00(0,92) Mill. AI ausgewiesen. Debitoren stiegen auf 36,90(10,80) Mill. A. Demsegenüber stehen Kreditoren mit 67,0(34,96) Mill. 4. Das Institut, das der Süddeutschen Discontogesellschaft nahesteht, erhöhte Ende 1920 sein Kapital weiter um 3 auf 6 Mill. A. Neustadter Volksbank. Der Vorstandsbericht für 1920 ver- zeichnet eine Steigerung des Gesamtumsatzes um fast eine Milliarde auf.4 Milliarden A1. Der Reingewinn beträgt 480 735, woraus eine Dividende von 7½ verteilt wird. Das ausgewiesene Vermögen an Stammanteilen und offenen Reserven ist um rund 060 O00 auf 3 034 066 angewachsen: den täglick fälligen Verbindlichkeiten stehen 166,23)% sofort Breifbare Deckungen gegenüber. Commerz- und Privatbank, Hamburg- Berlin. Die dies- Jährige Dividende soll, wie die„Voss. Ztg.“ meldet, auf 12¼ festgesetzt werden.— Das Institut eröffnet in Hagen eine Filiale. Bankverein für Schleswig- Holstein.-., Neumuns ter. Das Institut verteilt 12%(10% Dividende und erhöht sein Brundkapital um 10 auf 20 Mill. A4 Waren und Härkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 9. Mai. Die Börse war heute recht gut besucht und allentkalben machte sich eine bessere Nachfrage bemerkbar. Dies gilt besonders für Futterartikel wie auch für Hülsenfrüchte. Die Preis e waren daher heute durchwes höher gehalten. Auch Mais, der in effektiver Ware knapp geworden zu sein scheint, blieb lebhafter gefragt und wurde zu erhöhten Preisen umgesetzt. Für jugoslawischen Mais (Neumais) verlangte man 242.50„ ab Passau. La Plata-Mais, in Württembertg lagernd, wurde zu 240 genannt. Für in Mannheim disponiblen Plata-Mais forderte man 235—238 brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim. Recht leb- hafter Verkehr bestand auch wieder in Mais-Scheinen, die zu etwa um—3 weiter gesteigerten Preisen umgingen. Auch Maisfabrikate hatten festeren Markt; die Preise für gelbes Maismehl stellten sich auf 240—250, für weißes Mais- mehl auf 320—350 l und für Maisfuttermehl auf 135—145 brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim. Trocken- schnitzel waren ab badischen und pfälzischen Stationen zu 128 bis 135 M am Markte. Sesamkuchen(Reichsware) waren ab Thüringen zu 168—170, Rapskuchen(inländische) zu 138 bis 140 ab bayerischen Stationen und Palmkernkuchen zu 187 bis 162 ab Stuttgart, lose, offeriert. Palmkernkuchenschrot (Reichsware) kostete 130—150, je nach Qualität und Lage, ab süddeutscher Verladestation. Hülsenfrüchte hatten festeren Markt. Grüne, ge⸗ sunde fränkische Landerbsen in Leihsäcken wurden mit 226. per 100 kg ab Unterfranken bezahlt. Rangoonbohnen, weiße, handverlesene Ware, kosteten 130—140/ und gesplitterte Ware 130—135& ab niederrheinischer Station. Futtererbsen,. in Ulm lagernd, erlösten 202„ in Leihsäcken ab Ulm. Acker- bohnen waren zu ungefähr letzten Preisen am Markte. Rauh- futter lag etwas fester, doch kam dies in den Preisen we— niger zum Ausdruck. Die Nachfrage war aber etwas besser als in den vorhergegangenen Wochen. Reis war zu den zu- letzt genannten Preisen käuflich, doch war auch die Stim- mung für diesen Artikel. besonders für greifbare Ware, fester. Saaten hatten unveränderten Markt. Der Häutemarkt im April. Die Preise für alle Gattungen Häute und Felle, außer Schaffelle, sind im Monat April wieder erhebliceh gestiegen. Auf den Hute-Auktionen war der Besuch und die Kauflust gut, und das zum Angebot ge- brachte Gefälle fand überall Käufer. Die neuerliche Abwärts- bewegung am Rohhäutemarkt hat auch bereits das Geschäft am Ledermarkt wieder mehr belebt, sodaf auch hier mit einer neuen Preisstetgerung sehr bald gerechnet werden muß. Aus nachstehender Statistil ist ersichtlich, in welchem Umfange die Preise gegenüber den Märzpreisen gatiegen sind. Für nörd- deutsche Ware e te man im April aie Mörzpreise im Klam- mern beizefügt) Hr: Ochsenhäute je Pfund—10(—-.)0, Bullenhäute je Pfund—12(—.50), Kuhhäute je Pfund .80—f1. 80(—„A. Roßhäute je Stück.- 140- 200) Mark. Kelbfeile ſe Pfund—12(—10)&, Schaffelle qe Pfund —5(—=6) A. London, 6 i Wollauktion. Angehoten waren Baumwollmarkt. (Kncop u. Fabarius, Bremen.) Die Märkte waren in der verflossenen Woche durchweg sehr stetig und schlossen am 4. bezw. 3. ds. wie folgt: Bremen: fully middling g. e. u. st. loko 20 c per Kilo. disp. Mai Juli Oktober Dezember Liverpool:.—.—.97 d. 38.27d. 38.57 d..69 d. Newyork: 12.95 cs. 12.08 Cœ8s. 13.15 c8. 13.78 cs. 14.12 cs. Neworleans: 11.63, 12.28„ 12.71„ 13.34„ 13.68„ Es erscheint bemerkenswert, daß der Markt trotz der man- nigfachen hemmenden Momente, die sich nicht nur nicht ab⸗ schwächen, sondern fortgesetzt steigern, eine ausgesprochene Stetigkeit erkennen läßt, die häufig zu einer festen Stimmung führt. Die Gründe hierfür sind in der Hauptsache nach wie vor in der Stellungnahme des Südens zu suchen, der nicht mehr„verschmettern“ will; daneben haben letzthin die Berichte über eine nicht günstige Entwicklung der neuen Ernte stimu- lierend gewirkt. Es kommt aber als sehr wiehtiges Moment die sich mehrende Nachfrage nach Waren allerwärts, beson- ders in Amerika und England hinzu, woräus man immer wieder die Zuversicht schöpft, daß die Welt im allgemeinen besseren Zeiten entgegengeht. Vom Census Department in Washington wird der am 1. August d. J. voraussichtlieh vorhandene Vorrat nunmehr auf 7 843 o00 Ballen einschl. 1 116 o00 Ballen Linters geschätzt. Die Berichte über die neuen Anpflanzungen in Aegypten lauten befriedigend. Bombay meldet nach wie vor feste infolge starker Einkäufe der Bombay-Spinnereien und apans. Die Lage am deutschen Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutschen Metallhandel-.-.) Die Festigkeit des Metall- marktes der letzten Zeit übertrug sich in unverändertem Maße auch auf die ersten Tage der Berichtswoche und verstärkte sich im Laufe derselben, sodaß die Metallnotierungen heute wesentlich höher schließen und die Tendenz am deutschen Metallmarkt als ausgesprochen fest bezeichnet werden muß. Es hat den Anschein, daß in letzter Zeit beträchtlichere Käufe seitens größerer Konsumenten vorgenommen worden sind, die zu einer erheblichen Belebung des Marktes und einer Höher- bewertung sämtlicher Metalle geführt haben. Der Konsum hat sich größere Mengen gesichert, wohl in der Erwartung. daß die Bewegung weitergeht und wir in nächster Zeit noch höhere Preise als heute sehen werden. Kupfer wird heute etwa 28—30 4, Zinn etwa 50—100. Blei etwa ro—15 und Zink ebenfalls etwa 10 über den Schlußnotierungen Ende voriger Woche gehandelt. Auch am Altmetallmarkt wurden größere Käufe vortzenommen und die Notjerungen sind ebenfalls höher als Ende der vorigen Woche. Der Konsum kaufte auch in Altmetallen mehr als dies in der letzten Zeit im allgemeinen der Fall war. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: für Lokales 7+ 2 übrigen rebaktionellen Inhalt: Richard „Sgöönfadi für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger Offene Stellen Dinl. Insenleur für Eisenbetonbau guter Statiker, von gröfz. Baufirma sofort gesucht. Angebote unter A. B. 100 bahnpostlagernd Mannheim erbeten. 601¹8 tuchtige Kraft als dagel-Mdiau mit gründli ntniſſen des Ba if⸗ L und U—— far das 28— 15 Induſtriefirma zu mögl. bald. Eintritt. Be⸗ werber mit Sprachkenntniſſen bevorzugt. Ausführl. 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