5 5 * 1 4 e 4 Dienstag, 10. Mai Sezuge e: In Mannheim und Umgebung monatſich frei ins Haus x. Gurg die Poſt bezogen vierteljährlich Allk. 24.30.— Poſiſcheck ⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe in Baden und Nummer 2917 Ludwigshafen am Nhein.— Seſchäfts⸗nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6.— Fernſptecher Nummer 7940, 7941, 7942, 7043, 7944, 7945, 7946.— Celegramm⸗ Adreſfe: Generalanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal. 1921.— Nr. 212. Hoiger nzaigenpreiſe: Die kleine Jelle Mk. 1. 75, ausw. Mk..25, Stellen⸗ 0— Fem-Anh. 204% Nachl Nell. Mt—. Iugge Mittagbl. vorm. 8% Ubr, Abendbl. nachm 2½ Uhr. Sür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird teine Verantwort. über⸗ nommen. Hößbere Hewalt, Streiks Betriebsſtörungen ufw. berechtigen 8 zu keinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräukte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme d. Amzeigen. Auftrüge d. Jernſprecher ohtu Gewöhr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Neiſen. ——— Eine Mehrheit für Annahme wahrſcheinlich. Deulſchlands lieſſle Nol. Das Schauſpiel, das uns gegenwärtig in Berlin geboten wird, aubült—— Deutſchlands tiefſte Not. Nicht der unge⸗ heure Druck der Feinde iſt die ſchwerſte Laſt, die auf uns ruht. Der Mangel an moraliſcher und nationaler Widerſtandskraft, an nationalem Verantwortlichkeitsgefühl, die Zerfahrenheit und Haltloſigkeit des ſouveränen Parteitreibens— die ſind die ſchlimmſten Feinde des deutſchen Volkes und der deut⸗ ſchen Zukunft. In dieſer troſtloſen und dumpfen Atmoſphäre reifen die Beſchlüſſe, deren letzte Faſſung wir heute kennen lernen werden. Man wird wahrſcheinlich das Ultimatum der Entente annehmen. Aber dieſer Beſchluß wird nicht etwa die Folge gründlicher und ernſthafter ſachlicher Ueberlegungen ſein, nicht etwa Ausfluß eines höchſten nationalen Verant⸗ wortlichkeitsgefühls. Dann würden ſelbſtverſtändlich auch die, die die Forderung der Ablehnung erhoben haben, ſich gerne beſcheiden und ſich unter einen Entſcheid beugen, den ernſt⸗ hafte patriotiſche Politiker aus den ernſthafteſten nationalen Gründen gefaßt haben. Aber ſo iſt der Annahme⸗Beſchluß, mit dem nach den Berliner Meldungen zu rechnen iſt eben nicht zuſtande gekommen. Er iſt einfach das Reſultat der un⸗ laublichſten parteipolitiſchen Schiebungen; bie ſelbſtſüchtigſte Parteiſpekulation hat wahre Orgien ge⸗ feiert. Und ſo hat das ſouveräne Parlament, die Deutſchland regierende Körperſchaft das Bild eines Wirrwarrs, einer Füh⸗ rer⸗ und Steuerloſigkeit geboten, einer Entfeſſelung entarteten Parteiegoismus, das in einem bedrückenden Mißverhältnis ſteht zu der ſteigenden nationalen Not des Vaterlandes. Aber vielleicht kommen die, die dieſe Orgien entfeſſelt und die, die ſie dann zweckvoll mitgemacht haben, wirklich auf ihre Rechnung. Die Sozialdemokratie, die zunächſt mit in der nationalen Abwehrfront ſtand, dieſe aber dann ver⸗ laſſen hat, um ſo auch Zentrum und Demokraten ins Wanken zu bringen und von der Ablehnung zur Annahme zu „bekehren“, ſcheint faſt zum Ziel ihrer Wünſche zu gelangen. Da die Deutſche Volkspartei in ihrer weit überwie⸗ 82 Mehrheit bei der beharrt iſt, die Demo⸗ raten in der Probeabſtimmung der verwichenen Nacht erſt eine ſchwache Mehrheit für Ablehnung hatten, eine halbe Stunde ſpäter aber für Annahme waren, dem Zentrum aber ſeine nackten Machtinſtinkte eine Annahme für zweck⸗ mäßiger erſcheinen ließen, ſo iſt es nicht unmöglich, daß die bisherige Koalition geſprengt wird oder ſchon iſt und die alte Koalition wiederkehrt. Nach dem heutigen Mor⸗ genblatt der„Voſſ. Ztg.“ ſollen ſich, wie uns telegraphiert wird, Zentrum und Demokraten bereits damit ein⸗ verſtanden erklärt haben, als Kandidaten für den Reichskanz⸗ lerpoſten werden Hermann Müller und der Reichstags⸗ präſident Loebe genannt. Das iſt in den heutigen Morgenſtunden das Bild der Lage. Statt einer großen nationalen Einheitsfront, die kom⸗ men mußte, einerlei, ob wir uns für Annahme oder Ableh⸗ nung ausſprachen, Verſchärfung des inneren Kampfes, ſtatt einer ernſthaften ſachlichen Entſcheldung ein Beſchluß, der in erſter Linie von den„innerpolitiſchen Nebengedanken“ ein⸗ egeben worden iſt, ſtatt zielklarer, charaktervoller Führung Mutloſigkeit, engherzigſte Scheu vor einer groß gedachten Verantwortung für Deutſchlands Schickſal. Und wenn nun noch für all dieſe Erbärmlichkeiten eine Erleichterung des äußeren Druckes eingekauft würde! Unſer Volk wird ſehr bald eines anderen belehrt werden. Glauben wir nur ja nicht, daß dieſem verwirrten Deutſchland, das einen ſo erſchreckenden Mangel an moraliſcher Standhaftigkeit, an nationaler Feſtigkeit und Geſchloſſenheit zeigt, Frankreich irgendwelche Zugeſtändniſſe machen wird. Im Gegenteil, es wird ſeinen Druck ſteigern, weil es ein ohnmächtiges Deutſchland ſieht, das ſeine Kräfte in fruchtloſem inneren Hader zerreibt, ſtatt ſie zu ſammeln. Nicht durch Unterſchrei⸗ ben und wieder Unterſchreiben retten wir Deutſchland: es gibt nur eine Rettung: Erneuerung des deutſchen vater⸗ ländiſchen Geiſtes, moraliſche und nationale Wie⸗ dergeburt aus dem herben, ſtolzen, frommen Sinne der Fichte und Schleiermacher, der Stein, Eneiſenau und Scharnhorſt. Sind wir nicht mehr fähig zu einer ſolchen ſittlichen und na⸗ tionalen Wiedergeburt, dann werden alle Unterſchriften uns nicht davon bewahren, daß Frankreich ſeine europäiſchen Hegemoniebeſtrebungen auf dem Leibe des gefeſſelten Deutſch⸗ land verwirklicht. G. Aus dem Ausſchuß für auswärlige Angelegenheilen Berlin, 9. Mai.(WB.) Der Reichstagsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten trat heute abend zu einer Sitzung, die ebenſo wie die früheren rein informa⸗ toriſchen Charakter trug, zuſammen. Zu dieſem Zweck hatten außer den Mitgliedern des Ausſchuſſes auch alle andern Abge⸗ ordneten Zutritt für die aber ebenfalls das Schweiggebot gilt. Neben dem Reichskanzler und dem Miniſter des Aeußern nahmen faſt alle Mitglieder des Kabinettes an der Sitzung teil. Die erläuternden vertraulichen Ausführungen zu dem Ultimatum der Entente, namentlich die des deutſchen Bot⸗ ſchafters in Paris Dr. Mayer und des Staatsſekretärs Bergmann, deckten ſich im allgemeinen mit den Aus⸗ „führungen, die dieſe Herren ſchon in der Nachmittagsſitzung des interfraktionellen Ausſchuſſes der Regierungsparteien im Reichsjuſtizminiſterium gemacht hatten. Zu einer Beſchluß⸗ faſſung irgendwelcher Art kam es nicht. In den ſpäten Abendſtunden tagten außerdem faſt alle Fraktionen; jedoch iſt es zu einer poſitiven Stellungnahme der Parteien oder irgend einem Beſchluß noch nicht gekommen. Eine Probeabſlimmung. Die Fraktionsberalungen.— Der Amfall.— Wiederkehr der alten Koalition in Sicht. E Verlin, 10. Mai. (Von unſerm Berliner Büro.) Die Entſcheidung über Annahme und damit über die Bil⸗ dung des neuen Kabinettes iſt auch im Laufe des geſtrigen Tages noch nichterfolgt. Die Mehrheitsſozial⸗ demokraten haben ſich zwar ſchlüſſig gemacht und auch das Zentrum iſt unter Vorbehalten mit ſich einig Aber in den beiden anderen Koalitionsparteien dauert das Ringen noch fort. Die Entſchließung, durch Oberſchleſien und den in Stundennähe gerückten Einmarſch der Franzoſen er⸗ ſchwert, iſt diesmal noch ſchwieriger als vor Verſailles. Nicht nur in allen Fraktionen, ſelbſt in der Bruſt jedes Einzelnen kämpft die Ja⸗Stimmung mit der anderen, die das Vaterland durch ein Nein zu retten hofft. Am letzten Ende handelt es ſich dabei um die Frage voll banger Zweifel: hilft es uns, wenn wir zunächſt einmal durch die Annahme Zeit zu ge⸗ winnen verſuchen oder bricht die Einſicht in die Unmöglichkeit der bisherigen Gewaltpolitik bei unſeren Kriegsgegnern am eheſten durch, wenn ſie bei uns auf ein Nein ſtoßen? Die Frage würde noch verhältnismäßig einfach liegen, wenn man von der Entente eine klare und runde Antwort er⸗ halten könnte, ob für den Fall der Annahme die drückendſten Nöte dieſer Tage von uns genommen würden. Fühler ſind in der Beziehung, wie wir zu wiſſen glauben, ausgeſtreckt wor⸗ den. Man hat eund von der Entente gewiſſe Zugeſtändniſſe und Bindungen zu erhalten, etwa nach der Richtung: behalten wir Oberſchleſien, oder wenigſtens Oberſchleſien mit Ausnahme von Pleß und Rybnik, wenn wir annehmen? Fällt dann die innere Zollgrenze, auch die Abgabe von 50 Prozent neben den 25 Prozent? Wird das deutſche Material nur für den Wiederaufbau Frankreichs gefordert, oder für das franzöſiſche Wirtſchaftsleben überhaupt? Bislang hat man auf dieſe Fühler zwar höfliche, ſozuſagen beruhigende Auskünfte erhalten,, bindende und verpflichtende nicht. Die Aktion geht nach unſerer Kenntnis trotzdem weiter, aber ob ſie noch auf die Entſchlüſſe, die der Reichstag zu faſſen haben wird, Einfluß ausüben kann, erſcheint uns nachgerade zwei⸗ felhaft. Die Not brennt uns auf den Fingernägeln. Heute im Laufe des Tages muß unter allen Umſtänden die Entſchei⸗ dung fallen. Heute muß, wenn ſie jede der einzelnen Re⸗ gierungen erhalten ſoll, unſere Antwort den Alliierten nach ihren Hauptſtädten mitgeteilt werden. Mittwoch früh werden wir uns damit begnügen, ſie den diplomatiſchen Ver⸗ tretern bekannt zu geben. Denn Donnerstag Nacht marſchierenunter allen Umſtänden die Fran⸗ zoſen. Unter dieſem Druck hat das Zentrum geſtern be⸗ ſchloſſen, die Annahme zu empfehlen, wenn auch die beiden anderen Koalitionsparteien mit von der Partei ſind. Die Demokraten wollen ihren endgültigen Beſchluß heute früh faſſen, die Deutſche Volkspartei beriet noch zu ſpäter Abendſtunde. In der gemeinſamen Sitzung der parlamentariſchen Füh⸗ rer im Reichsjuſtizminiſterium hat Dr. Simons einen Vor⸗ trag gehalten, der auf die Anweſenden einen tiefen Eindruck gemacht hat. Auch Dr. Simons, der perſönlich ſich für die blehnung ausgeſprochen hat, iſt ſchließlich zu dem non liquet gekommen. Er hat erklärt, es zu verſtehen, wenn andere Leute ſich für die Annahme ausſprechen. Dieſe anderen ſetzten dabei beſonders große Hoffnung auf die neue Kommiſ⸗ ſion, die nach den Vorſchlägen der Entente gebildet werden ſoll. In dieſer Kommiſſion wird auch Amerika und werden die Neutralen vertreten ſein. Und man meint: das möchte immerhin Gewähr dafür geben, daß dann künftig mit etwas geringerer Leidenſchaft gehandelt würde. Heute vormittag 10 Uhr, wenn die Abſtimmung in den Fraktionen der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten dem Zentrum übermittelt wird, wird alſo die Entſcheidung gefallen ſein. Dann wird man darangehen, das Kabinetf zu bilden, wofern man es vielleicht nicht doch vorzieht, die bisherige Regierung noch die Geſchäfte führen zu laſſen. Die Frage der Einwohnerwehren hat übrigens, wie es ſcheint, keine beſondere Rolle geſpielt. Die Friſt der Entwaffnung läuft nach der Pariſer Note zudem nicht bis zum 31. Mai, wie man annahm, ſondern bis zum 30. Juni. Von der Abſicht, jetzt Reichswehr nach Oberſchleſien ein⸗ rücken zu laſſen, iſt man abgekommen. Anders ſteht es, wenn im Verlaufe der jetzigen Verhandlungen, alſo ſagen wir nach Annahme des Ultimatums, Oberſchleſien ganz oder zumteil uns zugeſprochen wird. Dann hört das Sequeſter auf und wir werden in dem Teil der Provinz, der⸗ uns ge⸗ hört, Ordnung machen mit jedem zuläſſigen Mittel, wie in jedem anderen deutſchen Gebiet auch. Die Plenarſitzung des Reichstages iſt geſtern ausgefallen. Heute früh will der Aelteſtenrat nochmals zuſammenkommen, um darüber zu beſchließen, ob heute die Ausſpracheüber Oberſchleſſen ſtattfinden ſoll. Entſcheidet ſich der Aelteſtenrat für die Ausſprache, ſo ſollen in ihr alle Parteien zu Worte kommen und jede einzeln Farbe bekennen. Eine gemeinſame Erklärung der Koalitionsparteien halt man nicht für gut. Spät nachts hat ſich die Lage dann noch ein wenig gewan⸗ delt. Demokraten und Deutſche Volkspartei haben bis über die Mitternachtsſtunde hinaus getagt. Eine vorläufige Ab⸗ ſtimmung innerhalb der Demokratiſchen Partei er⸗ gab die Ablehnung mit 16 Stimmen für und 15 Stimmen gegen die Ablehmig. Dann hat indes der Narteivor⸗ ſtand getagt und dieſer ſprach ſich fürn die Ann ahme aus. Und heute früh wird, wie geſagt, eine Abſtimmung inner⸗ halb der Fraktionen noch einmal vorgenommen werden mülſ⸗ ſen, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß man dann zur An⸗ nahme kommt. Die Deutſche Volkspartei hat eine halbe Stunde nach Mitternacht mit 50 Stimmen für Nein, 4 Stimmen für ein glattes Ja und 5 Stimmen für ein modifi⸗ ziertes Ja die Ablehnung beſchloſſen Dda Zentrum, Unabhängige und Mehrheitsſozialiſten für die Annahme ſind, iſt nunmehr die Lage einigermaßen klar. Eine Mehrheitfürdie Annahme iſt unter allen Umſtänden vorhanden. die bisherige Regierungs⸗ koalition aber ſcheint geſprengt zuſein. In der Nacht verlautet denn auch mit aller Beſtimmtheit, daß Reichspräſident Ebert ſich entſchloſſen hätte, die Kabinetts⸗ bildung Herrn Loebe anzutragen. Vermutlich auf der Baſis der alten Koalition von Sozlialdemokraten, Demokraten und Zentrum. Den Beratungen der Deutſchen Volkspartei— und das beweiſt wie ſchwer ihr die Entſcheidung wurde— hatte auch General v. Seeckt beigewohnt und der Fraktion einen infor⸗ matoriſchen Vortrag über die militäriſchen Punkte des Ulti⸗ matums gehalten. Er vertrat den Standpunkt, daß man an der bayeriſchen Einwohnerwehr und den Oſtfeſtungen eine Verſtändigung mit der Entente nicht ſcheitern laſſen dürfte, da die Beſetzung des Ruhrgebietes unſerer Wehrmacht alle tech⸗ niſchen Vorausſetzungen nehmen würde. Es iſt bezeichnend, daß heute früh ein Leitaufſatz des deutſchnationalen„Tag“ für die Unterzeichnung eintritt. Da⸗ gegen ſpricht ſich im„Berliner Tageblatt“ Walter Rathenau gegen dieſe aus. Und das Zentralkomitee und die Fraktion der Unabhängigen veröffentlicht einen Aufruf in der„Frei⸗ heit“, in dem es heißt:„Die Ablehnung des Ultimatums bedeu⸗ tet eine Kataſtrophe. Die Unterwerfung iſt nicht ohne ſchwere Folgen und ohne Gefahren. Aber drohende Gefahren ſind ein kleineres Uebel als ſicheres Unheil.“ Woran ſich dann die törichte Behauptung ſchließt: öDie Bourgoiſie hat den Krieg heraufbeſchworen, ſie iſt verantwortlich für die Friedensver⸗ träge und ihre verderblichen Folgen.“ Frhr. v. Lersner zum Ultimatum der Entente. Berlin, 9. Mai.(ONB.) Ein Mitarbeiter des 8 Uhr⸗ Abendblattes hatte Gelegenheit, den ehemaligen Vorſitzenden der deutſchen Friedensdelegation, Freiherrn v. Lersner, über ſeine Stellung zu dem Ultimatum zu befragen. v. Lers⸗ ner äußerte ſich u. a. wie folgt: Ich glaube, es gibt in ganz Deutſchland weder einen Finanzmann, noch einen wirtſchaft⸗ lichen, noch einen politiſchen oder auch einfachen Bürger, der nicht überzeugt wäre, daß wir die Bedingungen des Entente⸗ Ultimatums nicht erfüllen können. Ich bin überzeugt, daß es uns nicht gelingen würde, durch die Annahme des Ülti⸗ matums die Gewaltmaßnahmen der Entente zu vermeiden. In kruzer Zeit würde die Entente ſich da⸗ rauf berufen, daß wir irgendeine der Bedingungen nicht er⸗ füllt hätten und würde dann den Vorwand gefunden haben, trotz unſerer Annahme einzumarſchieren. Ich bin alſo der Meinung, daß, wenn man eine ernſte Politik betreibt, ſie ſichnur füreine Ablehnung des UÜltimatums ausſprechen kann. Die bayeriſchen Demokraten für Ablehnung und Volkseinheit. München, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) In führenden Kreiſen der demokratiſchen bayeriſchen Landtagsfraktion wie der Vorſtandſchaft der Landes⸗ partei beſteht, wie die Münch. Neueſt. Nachr. erfahren, die Auf⸗ faſſung, daß die Forderungen der Entente auf die Dauer nicht erfüllt werden könnten und daß die Gefahr der Beſetzung des Ruhrgebietes auch nach einer etwaigen Annahme des Ultima⸗ tums der Entente fortbeſtünde. Wenn die deutſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzſachverſtändigen trotzdem, veranlaßt durch die un⸗ geheuerliche, lebensgefährliche Zwangslage Deutſchlands, zu dem Ergebnis kommen ſollten, daß für den Augenblick die An⸗ nahme des Ultimatums als das kleinere, wenn auch furchtbare Uebel gewählt werden müſſe, ſo müßte die Partei das Ultimatum ebenſo wie ſeinerzeit den Vertrag von Ver⸗ ſailles ablehnen. In jedein Falle, wie auch die Entſchei⸗ dungen von den hierzu berufenen, verantwortlichen Stellen im Reiche getroffen werden ſollten, müßte das geſamte deut⸗ ſche Volt mit entſchloſſener Einmütigkeit auf⸗ treten, um die ſchweren Gefahren zu beſtehen, die nunmehr das Reich und das Daſein unmittelbar bedrohen. Auf die Erhal⸗ tung der deutſchen Volkseinheit, dieſes g Gutes, müſſen ſich alle Bemühungen richten. Auf dieſes Ziel müſſen ſich auch die e Staatsregierung und das bayeriſche Volk mit allen Kräften einſtellen. Dieſe Grundauffaſſung iſt von der Leitung der demotratiſchen der demokra⸗ tiſchen Reichstagsſraktion übermittelk worden. Eine Erklärung der Sozlaldemokratie. Berlin, 9. Mai.(WB.) Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion und der ſozialdemokratiſche Par⸗ eiausſchuß faßten eine gemeinſame Entſchließ⸗ ung, die folgenden Wortlaut hat: Die Annahme des Ultimatums hat nur dann Zweck und die Beſetzung des Ruhrgebietes iſt nur dann zu verhindern. wern die bayeriſche Regierung eine vorbehaltloſe Er⸗ (irung abgibt, die Einwohnerwehren rechtzeitig, d. h. Li- zum 30. Juni zu entwaffnen und aufzulöſen. Die Forderungen der Autonte vudertprechon ſun einſgen Runkien — —— ————— 191N1 1 15 1 118 5 17 1 71 17 1 155 30 11 11 14 1 1 1 0 10 40 150 1 971 4 1 1 17 3 14 590 110 11 33 MI 14 10 5 1 15 11 1 1 1 ůq„— ee 7 2. Seite. Nr. 212. wirklichung, — mamm— Gen re—— ger. ig-Ausgabe7ß7ß dem Friedensvertrag, überſchreiten weitaus die Leiſtungs⸗ fähigkeit des deutſchen Volkes u. fordern unſeren ſchwerſten Proteſt heraus. Aber unter dem Druck der brutalen militä⸗ riſchen Gewaltandrohungen und angeſichts der unabſehbharen politiſchen und wirtſchaftlichen Folgen im Falle ihrer Ver⸗ beſonders auch wegen der für Oberſchleſien daraus entſtehenden Gefahren erklären ſich die Partei und die Fraktion bereit, jeden ernſten Verſuch zur Er⸗ fanlung des Londoner Finanzdiktats zu unterſtützen. Der Verſuch, die zur Erfüllung notwendigen Milliarden aus unſerer Wirtſchaft herauszuholen, muß jedoch ſchon in ſeinen Anfüngen ſcheitern, wenn ſich nicht jene Kreiſe, die heute noch die Leiter unſerer Wirtſchaft ſind, für ihn mit allen Kräften einſetzen, und wenn nicht die notwendigen organiſatoriſchen Maßnahmen getroffen werden, die geeignet ſind, die höchſte Steigerung der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit Deutſch⸗ lands herbeizuführen. Ebenſo hängt das Gelingen der baye⸗ riſchen Entwaffnung vor allem von dem Willen und der politiſchen Einſicht des Bürgertums ah. Ddie Verantwor⸗ tung für das Kommende fällt daher in erſter Linie dem Bürgertum und den es vertretenden Parteien zu. Das Jiel aller franzöſiſchen Politik. IBerlin, 10. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Pariſer Preſſe wird die offiziöſe Notiz verbreitet, der Miniſterrat werde ſich am Freitag, 13. Mai, im Elyſee ver⸗ ſammeln, um die Lage zu prüfen. Die Frage, ob der Befehl zum Vormarſch vor dem Zuſammentritt des Miniſterrates gegebenenfalls ſchon erteilt worden iſt, iſt in dieſer Notiz wohl abſichtlich freigelaſſen. Der offiziöſe„Temps“ ſchreibt:„Ganz gleich, ob die zu⸗ künftige Reichsregierung das Ultimatum annimmt oder nicht, ſo werden die Beſtimmungen über die Entwaffnung jedenfalls nicht beachtet werden. Eine Unterſchrift wird des⸗ halb keine Löſung bedeuten. Das deutſche und fran⸗ zöſiſche Volk hat mehr und mehr den Weg eingeſchlagen, welcher zu gewalttätigen Auseinanderſetzungen führt. Die Beſchlüſſe der Londoner Konferenz werden entweder zu einemneueneuropäiſchen Kriegoderzueiner wirklichen deutſchen Revolution führen.“ Zyniſcher läßt ſich das Ziel aller franzöſiſcher Politik, die Reviſion des Verſailler Vertrages nach franzöſilſchen Geſichts⸗ punkten zur Zertrümmerung Deutſchlands nicht umſchreiben. Amerikaniſcher Druck 7 ris, 9. Mai.(WB.) Havas meldet aus London, daß engliſche Zeitungen ein Telegramm aus Waſhington veröffent⸗ lichen, des Inhalts, die Regierung der Vereinigten Staaten wünſche, daß Deutſchland die— der Allitierten annehme. Her Kommiſſar der amerikaniſchen Regierung in Berlin, ſei entſprechend verſtändigt worden. Oberſchleſiens Nol! Das Elend der Flüchtlinge.— Die Lebensmittelnol.— Wie Frankreichs—— ſich verhallen.— Die militäriſche Lage. (Von unſerm oberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Oppeln, 8. Mai. Das Flüchtlingselend wird immer größer. Die wenigen Städte, die noch nicht in polniſche Hand gefallen ſind, füllen ſich immer mehr mit Flüchtlingen. Der Haupttrupp der Flüchtlinge zieht ſich nach Oppeln, weil man allgemein glaubt, daß das Deutſchtum hier einſtweilen noch am ſicherſten iſt. Die Bilder, die ſich hier in Oppeln bieten, ſind herzergreifend. Fuß⸗ gänger kommen von nah und fern an, oft mit Frauen und Kündern. Aus den Dörfern kommen Bauern mit Frauen und Kindern. So ſah ich einen Wagen, auf dem eine Familie mit Kinderwagen und vier kleinen Kindern ſaß. Eines dieſer Kin⸗ der war erſt ſechs Wochen alt! In einem Pferdeſtalle über⸗ nachtete die Familie, um überhaupt ein ull über dem— zu haben. Der Schulunterricht ſoll jetzt vollſtändig eingeſte werden, um weitere Räume für die Unterbringung der Flücht⸗ linge frei zu bekommen. Bürgerquartiere können nicht genug frei—— werden. Die Flüchtlinge, die zumeiſt nicht in der Lage waren, ſich mit Lebensmitteln zu verſehen, vermehren wiederum das Ernährungselend. Die Lebensmittelnot fängt an, ſchlimme Formen anzunehmen. Die Polen beſchießen auch Lebensmitteltransporte, ſie wollen es o enſichtlich dahin bringen, daß der Widerſtand der Städte durch den angel an Lebensmitteln zuſammenbricht. Die Franzoſen ihrerſeits be⸗ mühen ſich gleichfalls nicht um Leben⸗mittel. Sie ſchädigen vielmehr 55 Möglichkeit die Ernährung der Städte, wie ſich das z. B. in Tarnowitz ergeben hat, von wo aus unter dem Schutze der Franzoſen Lebensmittel an die von den Polen be⸗ ſetzten Dörfer abgegeben werden mußten. Die Haltung der Franzoſen ſchreit zum Himmel! Wer wollte heute noch daran e daß ſie alle Dinge in die Länge ziehen, in der offenkundigen Abſicht, das Land reſt⸗ los in die Hände der Polen zu den Es iſt und bleibt Tat⸗ ſache, daß die Franzoſen den erſt ſie leicht verhindern konnten, duldeten, daß ſie die Polen ſogar freund 155 aftlich begrüßten, es iſt weiter Tatſache, daß in einer Reihe von Fällen feſtgeſtellt wurde, daß Franzoſen Polen mit Waffen und Munition verſorgten. Man denke auch daran, daß in Stadt Kattowitz das Standrecht verhängt wurde, das ſich ſelbſtverſtändlich nur gegen die deutſchen Einwohner daten mehr ſind als meuternde gegen die Befehle ihrer 58 55 165 7 Präfekt Anjubault die erforder der 1. * richtet, daß am heutigen Sonntag gegen friedlich am Katto⸗ wißer Bahnhof beiſammen ſtehende Deutſche von den Fran⸗ zoſen mit aufgepflanzten Seitengewehr vorgegangen wurde, daß heute bei Deutſchen in Kattowitz Hausſuchungen abgehal⸗ ten wurden und daß ein deutſcher Hausbeſitzer, in deſſen Hof elne Waffe gefunden wurde, von der ihm nichts bekannt war, verhaftet worden iſt. In Gleiwitz wurden deutſche Waffen⸗ träger durch Franzoſen verhaftet. Was ſoll das anders hei⸗ ßen als: Der Deutſche iſt verpflichtet, ſicg von den Polen ab⸗ ſchlachten zu laſſen? Der wieder nach Oppeln zurückgekehrte eneral Le Rond wird jetzt zu beweiſen haben, daß ſeine Sol⸗ ſetzten handelnde Söldner. An der Ehrlichkeit der Franzoſen darf man auch deshalb zweifeln, weil ſie immer noch in über⸗ flüſſiger Stärke in Oppeln weilen anſtatt die Front zu ſtärken. Solange ſie aus Langeweile den Oppelner Sportplatz bevöl⸗ kern, treiben die Franzoſen ein pflichtvergeſſenes, verräte⸗ iſches Spiel. Nachdem man darauf aufmerkſam gemacht hatte, daß die übder Oppeln von Breslau kommenden Züge immer noch revidiert würden, ſtellte es ſich daß der lichen Befehle trotz eſchlüſſe der interalliterten Kommiſſion nicht gegeben reſp. nicht weiter gegeben hatte. Alſo: Sabotage der Beſchlüſſe der Interalliierten Kommiſſton durch die Franzoſen. 7 Und wie iſt es mit der Einſtellung der Freiwilligen bei der Apo? In den Aufrufen hieß es, daß„möglichſt“ gebür⸗ ſorgt ſind en Einmarſch der Polen, den tige Oberſchleſier geſucht werden. In Wirklichkeit lehnt man je de Einſtellung von nicht gebürtigen Oberſchleſiern ab und zwar auch dann, wenn die ſich meldenden Leute ſchon viele Jahre in Oberſchleſien anſäſſig ſind. Andererſeits haben die Franzoſen ungediente Mannſchaften eingeſtellt! Sieht das nicht danach aus, als ob aus der neu erſtehenden Apo von vornherein ein unbrauchbares Inſtrument gemacht werden ſoll? Viele Bürger melden ſich einfach deshalb nicht, weil ihnen die Praktiken der Franzoſen nicht paſſen. Sie warten auf den Moment, wo hier ein Freikorps gebildet wird. Kommt es dazu, dann ſteht ſchon jetzt feſt, daß ein ſolches Freikorps in wenigen Tagen einen enormen Zulauf haben würde. Aber werden wir dann Waffen haben? Die deutſche Demarkations⸗ linie war bisher ſo ſcharf abgeſperrt, daß deutſcherſeits Waffen nicht oder nicht genügend vorhanden ſind. Sie ſollen erſt jetzt aus Mittelſchleſien beſchafft werden. Dort aber iſt man — Deutſchland ſtaune!— in einen Kompetenzſtreit darüber eingetreten, wer die Waffen für die oberſchleſiſche Freiwilligen⸗ Ausrüſtung zu ſtellen und herauszugeben hat! Inzwiſchen ver⸗ lieren wir Dorf um Dorf, vermehrt ſich das Elend, verringert die Ausſicht, Oberſchleſien dem Deutſchen Reiche zu er⸗ alten! Wie kann ſich bei ſolch traurigen Verhältniſſen die miſi⸗ täriſche Lage zu Gunſten der deutſchen Bevölkerung beſſern? Der rein deutſche Kreis Leobſchütz hat Tüchtiges geleiſtet. Von ihm aus ſind Freiwillige aufgeſtellt worden, die ſofort, aus⸗ reichend bewaffnet, nach Gr.⸗Peterwitz und Ratibor abrückten. Dieſe Unterſtützung hat es ſich mit gebracht, daß Ratibor ge⸗ halten werden konnte. Die Polen hatten bereits das geſamte rechte Oder⸗Ufer beſetzt. Mit Hilfe der Leobſchützer Unter⸗ ſtützung iſt es gelungen, Plania und Oſtrog, gewiſſermaßen Vororte von Ratibor, auf dem rechten Oder⸗Ufer zurückzu⸗ gewinnen. Vielleicht werden von dort aus in den nächſten Tagen weitere Erfolge zu melden ſein. Aehnlich iſt die Lage im Kreiſe Kreuzburg. Auch dort konnten Deutſche, für die Verteidigung zunächſt ausreichend, eingeſtellt und bewaffnet werden. Franzoſen gibt es dort nicht mehr und die Deutſchen werden den Kreis aus eigener Kraft halten können. Verzweifßfelt iſt jedoch einſtweilen die Situation noch im Kreiſe Oppeln, alſo im Zentrum. Die Einkleidung der Apo⸗Freiwilligen geht im Schneckentempo vor ſich. Trop⸗ fenweiſe werden die eingekleideten Mannſchaften zur Front entſandt. Man verſucht einzelne Dörfer zu halten, iſt jedoch angeſichts des polniſchen Maſſenanſturmes zu ſchwach dazu. Wie ſtark die Polen ſind, mag daraus hervorgehen, daß gegen das etwa 700 Einwohner zählende Dorf Loſchnitz mehr als VB 3000 Polen, die u. a. auch mit Minenwerfern ausgerüſtet waren, eingeſetzt wurden. Wir fragen uns ſtündlich: Wann wird uns Hilfe werden? Hat man uns vergeſſend Wann eilen die im Reiche wohnenden gebürtigen Oberſchleſter herbei, um den Boden der Heimat zu verteidigen und die polniſchen Greuel⸗ banden zu vertreiben? Aunuoeränderte age. Oppeln, 9. Mai.(WB.) Die Lage im Aufſtandsgebiet muß nach den Meldungen, die heute abend vorliegen, nach wie vor als äußerſt ernſt bezeichnet werden. Die Erregung in den Induſtrieſtädten iſt beſonders groß unter den 7 5 reichen Flüchtlingen, die für das Schickſal ihrer zurückgelaſſe⸗ nen Angehörigen und ihr zurückgebliebenes Eigentum be⸗ In Laband und Hindenburg ſind wiederum Verhaf⸗ tungen zahlreicher deutſchgeſinnter Perſönlichkeiten durch die Aufſtändiſchen vollzogen worden. Aus dem Kreiſe Tarnowitz wird die Beſchlagnahme von Fahrrädern, ſowie großer Mengen von Spiritus durch die Aufrührer gemeldet. Die Zwangsmaßnahmendauern an; doch ver⸗ ſuchen vielfach ſchon polniſch geſinnte Oberſchleſier ſich den Aushebungen zu entziehen. In der Stadt Kattowitz wurde von den Inſurgenten ein Kraftwagen geraubt. In Gleiwitz fahren die Kraftwagen mit polniſchen ffen bereits unge⸗ hindert durch die Straßen. Der Bahnhof Kandrezin wurde infolge der zähen Verteidigung durch die italieniſchen Trup⸗ pen von den Polen nicht beſetzt; dagegen fielen die Bahnhöfe von Leſchnitz und Thule in die Hände der Auffſtändiſchen. Infolge der Beſetzung des letzteren durch die Polen iſt der Verkehr auf der Strecke Kreuzburg—Oppeln unterbrochen. Breslau, 9. Mal.(ONB.) In Breslau iſt angeſichts der polniſchen Bandenbildung in Oberſchleſien die Schutzpolizei im Regierungsbezirke Breslau verſtärkt worden. Das linke Oder⸗ ufer iſt von Polen vollkommen geſäubert. Wie ſicher die Polen ſich in dem beſetzten Geblete fühlen, geht daraus hervor, daß in den einzelnen Städten bereits polniſcher Erſatzfür die deutſchen Beamten für die öffentliche Verwaltung eingetroffen iſt. Innerhalb des Aufſtandsgebietes iſt von den Polen bereits ein Eiſenbahnverkehr zwiſchen den einzelnen Städten worden. Auch die Straßen⸗ bahn verkehrt in einzelnen Ortſchaften, Tutf werden nur jene Perſonen befördert, die ſich mit polniſcher Legiti⸗ mation ausweiſen können. Die Eiſenbahn und die Straßen⸗ bahn verkehrt in Oberſchleſien unter polniſcher Flagge. AUnerhörte polniſche Frechheit! Berlin, 9. Mai.(WB.) Der Führer des polniſchen Auf⸗ ſtandes in Oberſchleſien Korfanty hat mit Hilfe der amt⸗ lichen polniſchen Funkſtation in Poſen am 8. Mai folgenden Funkſpruch an den Reichskanzler gerichtet: Aus ſicherer Quelle erfahre ich, daß de rgeſchleute und in Ziwpil verkleidete Neichswehrſoldaten den Pfarrer Drozdakaus Konſtadt und ferner einen 505 en Gruber und zwei andere Per⸗ onen aus Konſtadt ſowie einen gebrechlichen Greis Szajskazi aus arlsruhe bei Oppeln als Geiſeln verſ 893 ch habe bis heute keine. genommen, weil ich das Geiſelnehmen für har⸗ bariſch halte. ir Gefangene erführt, welche mit der Waffe in der Hand S9e ch worden 185 Sie wer⸗ den menſchlich behandelt. J— 0 Ew. die als n 2 erſonen nicht binnen 48 Stunden, das iſt bis 10. Mai in ihre Wohnorte zurückgebracht ſind, ich am Mittwo die doppelte Anzahl der angeſehenſten Deutſchen in den von unſers Truppen beſetzten Gebieten als Geiſeln ins Gefängnis abführen laſſen werde. Die Reichsregierung hat es abgelehnt, mit dem Führer der Aufſtandsbewegung in Oberſchleſien in irgend welche Verhandlungen zu treten. Der Funkſpruch iſt heute morgen ſofort an den deutſchen Bevollmächtigten in Oppeln übermittelt worden, damit von dort aus der Tatbeſtand feſtgeſtellt und mit Hilfe der Interalliierten Kom⸗ miſſion die von Korfanty angedrohten Repreſſalien verhindert wer⸗ den. Wenn Korfanty aber behauptet, er habe keine Geiſeln feſtge⸗ nommen, ſo muß dazu feſtgeſtellt werden, daß in zahlreichen Orten angeſehene deutſche Bürger von den Inſurgenten als Geiſeln feſt⸗ geſetzt worden ſind und noch feſtgehalten werden. Von der Inter allijerten Kommiſſion und der polniſchen Regierung wurde die Frei⸗ laſſung der Geiſeln bereits por drei Tagen gefordert. Im übrigen wird durch dieſen Funkſpruch erneut feſtgeſtellt, daß die Funk⸗ ſtationen der polniſchen Regierung ſich zur Verbreitung * xzellenz wiſſen, daß wenn von Nachrichten dem Inſurgentenlager zur Verfügung ſtellt. Auch dagegen iſt bei der polniſchen Regierung bereits ſeit einigen Tagen Einſpruch erhoben worden. Berlin, 9. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach Blättermeldungen übermittelte Dr. Simons dem italieniſchen VBotſchafter Fraſſati den Dantder deutſchen Regierung für die Haltung der Truppen in Oberſchleſten und bat ihn, dieſen Dank der italieniſchen Regierung zu übermitteln. Bayern und die Pfalz. 6 München, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der bayeriſche Landtagsabgeordnete Karl Rothmeier wendet ſich in einem längeren Artikel„Bayern und die Pfalz“ im„Bayeriſchen Kurier“ ſcharf gegen eine vom Reichsver⸗ kehrsminiſter dem Reichsrat zugegangene Vorlage über die Bildung der Bezirks⸗Eiſenbahnräte, nach der die bayeriſche Pfalz er e mit den Bezirken der Eiſenbahndirektionen Frankfurt a.., Kaſſel und Mainz einen Bezirkseiſenbahnrat mit dem Sitz in Frankfurt a. M. unter Leitung der daſelbſt befindlichen Eiſenbahndirektion zugeteilt werden ſoll. Was geplant iſt, heißt es, iſt eine hochpolitiſche Ange⸗ egenheit, die geeignet erſcheint, die ſchon durch die Ver⸗ reichlichungsaktion geſchwächten Beziehungen zwiſchen Bayern und der Pfalz in einer nicht nur für Bayern, ſondern auch für das Reich gefahrdrohenden Art weiter zu lockern. Bayern kannnie undnimmerzugeben, daß die vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium vorgeſchlagene Verordnung in Kraft tritt. Gleichwie die beteiligten Handelskammern die Zu⸗ ſammenfaſſung von Sachſen und Thüringen in einen mittel⸗ deutſchen Wirtſchaftsbund planen unter Leitung eines Be⸗ zirkswirtſchaftsrates, ſagt der Artikelſchreiber, ſo haben be⸗ ſtimmte ſüddeutſche Kreiſe die Abſicht Württemberg, Baden, Heſſen und die Pfalz vorerſt wirtſchaft⸗ lich zuſammenzuſchließen. die diesbezüglichen Be⸗ ratungen wurden vielfach unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gepflogen, wahrſcheinlich um keine vorherigen Widerſtände auszulöſen. Es wird hier über die Pfalz entſchieden und ver⸗ Dlenskag, den 10. Mal 1921. 7 fügt, ohne daß die pfälziſche Regierung oder die berufenen Vertreter gehört werden. Der wirtſchaftlichen Los⸗ löſung der Pfalz vom rechtsrheiniſchen Bayern würde die politiſche alsbald folgen. Die diesbezüglichen Beſtrebungen treten übrigens heute ſchon hier und dort ganz unverhohlen auf und kürzlich ging durch die Preſſe eine Nachricht, wonach württembergiſche u. badiſche Städtevertreter die politiſche von Württemberg und Baden mit der Pfalz offen forderten. Durch derartige Experi⸗ mente würde man die Haltbarkeit verwandtſchaftlicher und hiſtoriſcher Bande zerſchneiden und Bayern auf die Bahn treiben, die ſich für das deutſche Volk ſchon verhängnisvoll genug erwieſen hat. Die bayeriſche Regierung hat wachſamen Auges darauf bedacht zu ſein und die wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen der Pfalz und dem rechts⸗ rheiniſchen Bayern immer enger zu geſtalten. Aus dem Parleileben. Die Werbetätigkeit der Deulſchen Volksparkei in Baden während des vergangenen Monats war eine außerordentlich rege und erfolgreiche. Die regelmäßigen Veranſtaltungen unſerer ver⸗ ee Unterorganiſationen im Lande erfreuten ſich ſteigender nteilnahme und eines guten Gelingens. Hingewieſen— u. nur auf die bedeutungsvollen Vorträge im„Politiſchen Seminar des Ortsvereins Mannheim, die politiſchen Abende des Orts⸗ vereins Heidelberg und die Familienabende des Ortsvereins Karlsruhe, der mit Recht auf die künſtleriſche Höhe ſeiner Veranſtaltungen hinweiſen kann. Erwähnt ſei auch hier der mehr⸗ geſetzten Hoffnungen in reichem Maße erfüllt hat. An dieſer iſt früher bereits eingehend hierüber berichtet worden. Die gut be⸗ ſuchten Sitzungen des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Landes⸗ partei legten ab für das Allgemeinintereſſe an den poli⸗ tiſchen Geſchehniſſen und der Sorge für den Ausbau der Organi⸗ Die Geſchäftsſtelle in Freiburg i. B. wurde mit einem neuen Parteiſekretär beſetzt. Bemerkenswert war ch eine Sitzung unſeres Induſtrie⸗ und Handelsaus⸗ ſchuſſes in Karlsruhe, in der Herr Reichstagsabg. Dr. Japf unten ſation unſerer Partei. vor allem au allgenieinem Beifall über„Politik und Wirtſchaft“ referierte. Zahlreiche Verſammlungen kennzeichnen vor allen Dingen die Tätigkeit der Partei in Baden. Die politiſche Lage gab dune den Gegenſtand des Vortrages. Bei der Not des Vater⸗ andes wurde von allen Rednern die Sorge für das Allgemeinwohl vorangeſtellt, und überall kam das Beſtreben erfolgreich zum Dur —54 tägige„Politiſche Ausbildungskurs für Frauen“, der vom Landes⸗ frauenausſchuß veranſtaltet, in Heidelberg ſtattfand und die 5 15 telle 54 *1 979 5 4 — 75 851 —— 8 — bruch, im Volke die Kräfte des inneren Widerſtandes zu wecken und ſtärken. Auch wo die Redner über Grundſätze und Ziele der . V. P. ſprachen, wurde nie kleinliche Parteipolitik getrieben, ſon⸗ dern vielmehr der große Gedanke der gemeinſamen Abwehrfront bewußt in den Vordergrund geſtellt. nſer Reichstagsabg. Dr. Curtius ſprach u. a. in: Karlsruhe, Konſtanz und Freiburg; der 1. Landesvorſitzende, Herr Profeſſor Weber in Forbach, Aern, Baden⸗Baden und Ettlingen; Herr Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher aus Heidelberg in: Raſtatt, Heidelberg und Baden⸗Baden; Herr e e Kollbach u. a. in Oberkirch, Freiburg, Heidelberg, Baden⸗Baden, ee und Singen. Dieſe aufklärende Tätigkeit der Partei geht unverändert weiter, und allgemein herrſcht ſtarke ae daß wir im Herbſt, bei den Badiſchen Landtagswahlen, erfolgreich aus dem Wahlkampf hervor⸗ gehen werden. Große Hoffnungen unſerer Parteifreunde knüpfen 15 an den in der Zeit vom 20.—22. Mai ſtattfindenden badiſchen . V..⸗Parteitag zu Freiburg i. B. Für ihn haben zahl⸗ reiche Reichstagsabgeordnete und Führer der Partei in Baden und im Reiche ihr— Babelagtz ſodaß er ein bedeutſames Ereig⸗ nis im politiſchen Leben Badens darſtellen wird. Cetzte Meldungen. Engliſche Bündnispolitik. London, 9. Mai.(W..) Zu Ehren des Kronprinzen von Japan wurde im Buckinghampalaſt ein Feſteſſen gegeben, bei dem der König von England und der japaniſche Kronprinz Trinkſprüche wechſelten, in denen die Bedeu⸗ tung der Aufrechterhaltung des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes im Intereſſe des Weltfriedens betont wurde, London, 9. Mai.(WB.) Im Unterhauſe ſagte Lloyd George in Ermiederung auf eine Anfrage, der Ausdruck: Alliierte und aſſo⸗ ziierte Mächte, ſei in Verſailles 3 worden, beziehen ſie auf alle Mächte und zwar auf alle kriegführende Staaten, alfo auf ſolche, die die diplomatiſchen Beziehungen abgebrochen hatten. Das Abkommen vom 30. Novbr. 17(7) ſei ein Vertrag zwiſchen Großbritannien, Frankreich, Italien und Rußland geweſen, keinen Sonderfrieden während des europäilſchen Krieges abzuſchließen. Der Zweck dieſes Vertrages würde erreicht, ſobald der Friede mit allen Feinden geſchloſſen ſei, gegen die das Bündnis im Laufe des Krieges gemacht worden ſei. Von dieſem Augenblick an werde England keinen formellen Bündnisvertrag haben, weder mit Frankreich noch mit Itallen weder mit einer anderen Macht, ausgenommen mit Japan und Portugal. Eine neue Alllierten⸗Konferenz? c. Jürich, 10. Mai.(Priv. Tel.) Die italieniſche Zeitung Tempo meldet: Graf Sforza erklärte, daß Ende Mai eine neue Alliiertenkonferenz in Oſtende unter Teil⸗ nahme Amerikas ſtattfinden werde. — 1 7 1 1 Dienskag, den 10. Mai 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) e 3. Seite. Nr. 212. Lulherkage in Eiſenach. In den erſten Tagen des Monats Mar verſammelte der Evan⸗ geliſche Bund ſeine Getreuen aus Geſamtdeutſchland in Eiſenach. Die Tagung ſollte zu einer machtvollen Lutherkund⸗ gebung werden in dankbarer Erinnerung an die unvergänglichen Lebensgüter, die der im Schutz des Wartburgfriedens lebende Reformator ſeinem deutſchen Volke gegeben hatke. Unter dieſem Gedanken ſtanden auch die Arbeitsſitzungen des Bundes, mit denen dieſe Tage eingeleitet wurden. Die Sitzungen waren von ſämtlichen Hauptvereinen ſehr ſtark beſucht und zeitigten ein durchaus erfreu⸗ liches Ergebnis. Lage und Not unſeres Volkes und der Kirche be⸗ ſtimmten die Verhandlungen und forderten vom Evangeliſchen Bund eine neue Umſchreibung ſeiner alten Aufgaben. So waren es denn beſonders die Auseinanderſetzungen über die neuen Richt⸗ linien und Grundſätze eines Arbeitsprogramms, die ſowohl den Zentralvorſtand als auch den Geſamtvorſtand beſchäftigten und zu einer durchaus einmütigen Auffaſſung führten. ie Tagung be⸗ wies, daß der Evangeliſche Bund trotz der Reſerve, die er in vater⸗ ländiſchem Intereſſe im Weltkrieg ſich auferlegt hatte, und die ihn auch heute noch im Volksintereſſe zu jeder billigen Rückſichtsnahme leiten werd, im Aufblühen begriffen iſt. Ein neuer, verheißungs⸗ voller Hauptverein kam in Mecklenburg ere⸗ und in bewegten Worten begrüßten uns die S K terreich als Deutſchöſter⸗ reichiſcher Hauptverein des Evang. Bundes. 7 925 Fulte des Verhandlungsſtoffes der geſchäftlichen Sitzung iſt von beſonderer Bedeutung gerade in der Jetztzeit eine Enkſchlleßung in Sachen des Religionsunterrichts, die wir im Wortlaut folgen laſſen: „Da laut Artikel 146 der Reichsverfaſſung der Reli⸗ gionsunterricht in Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen der betr. Religionsgeſellſchaft erteilt werden ſoll, richtet der Evan⸗ eliſche Bund an alle evangeliſchen Landeskirchen die Bitte, die Grundſäte, mit denen ſich der Evangeliſche Religionsunterricht in Ulebereinſtimumng zu halten hat, aus dem Geiſte der Reformation heraus ſo zum Ausdruck zu bringen, daß ſie den Erziehungs⸗ berechtigten eine ſichere Gewähr für die evangeliſche Erziehung ihrer Kinder, den Lehrenden ohne unzuläſſege Bin⸗ dungen einen fruchtbaren Boden für die Erteilung des Relegions⸗ unterrichts zu bieten vermögen.“ Auf der Mitgliederverſammlung am 4. Mai ſprach Reichs⸗ tagsabgeordneter 5. Everling, der geſchäftsführende Vorſitzende des Bundes über das Thema: Zur Zeitlage und Jahresarbeit. Seine Rede war ein eindrucksvolles Bekenntnis zu dem, was uns Proteſtanten im deutſchen Vaterland heute in der Notſtunde unſeres Volkes, in einer bedeutungsvollen Werdeſtunde unſerer Kirche eint. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: „Uns eint die gemeinſame Liebesarbeit an dem tödlich ver⸗ wundeten Volkskörper; uns eint der Kampf gegen den Mate⸗ rialismus, der den Geiſt tötet und die Seele friedlos läßt; uns eint, wenn nicht der Beſitz, ſo doch das gemeinſame Suchen des zutreffendſten Ausdrucks unſeres evangeliſchen Glaubens, für die Gegenwart aufgrund der Schrift und in der Gefolgſchaft Lu⸗ thers; uns eint der Mut aller geiſtigen Kräfte, um Mittel zu be⸗ nußzen, die Gott auch unſerer wirren Zeit noch gelaſſen und ge⸗ ſchenkt hat; uns eint gegenüber dem römiſchen Chriſtentum das Evangelium, die Predigt von der Erlöſung und der Freiheit eines Chriſtenmenſchen.“ In ſolcher Einigkeit. ſo klang P. Everlings Rede aus, hat der Ev. Bund neue Richtlinien für ſeine Arbeit aufgeſtellt, geht ergeben und getroſt an die Arbeit: 124„Wir als die von einem Stamm, 5 3 Stehen auch für einen Mann.“ Von ergreifender Wirkung waren die Grüße, die dem Evang. Bund in dieſer Stunde gebracht wurden. Kamen ſie doch alle aus Gebieten, die heute in beſonderer Not ſtehen, aus der Pfalz, dem Rheinland, aus Saarbrücken und Oberſchleſien. Beſonders das Wort des Vertreters aus Oberſchleſien wirkte tief erſchütternd. Er ſprach in einem Augenblick, in dem die Berichte kund wurden, daß ſeine Heimat unter der Not der polniſchen Erhebung ſtehe. Es blieb kaum ein Auge trocken, als er ſeine kurzen Worte mit dem in dieſer Stunde tief wirkungsvollen Verſe eines alten Volksliedes ſchloß: Käm alles Wetter gleich auf uns zu ſchlahn, Wir ſind geſinnt, beieinander zu ſtahn. Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein Soll unſeres Bundes Verknotigung ſein. Und nun kamen die Stunden, mit denen der Evangeliſche Bund 5 in die volle Oeffentlichkeit der alten Lutherſtadt und zu⸗ ammen mit der Stadtgemeinde ſelbſt den größten Mann feierte, den das einſt ſo enge und kleine Städtlein, den die grünumwachſene, ſagenumſponnene Burg auf der Waldeshöhe im Lauf der deutſchen Geſchichte beherbergt hat. Von Worms kam er einſt, der Mann des deutſchen Gewiſſens und der religiöſen Verinnerlichung, der Held, der in des Papſtes Bann und des Kaiſers Acht ſo zuverſichtlich froh war in der Gemeinſchaft mit ſeinem helfenden Gott. Die Stille der Wartburg nahm den Kampfesmüden auf, die Ruhe einer auch heute noöch wunderſamen Waldeinſamkeit ſprach durchs kleine Fenſter ſeiner Burgſtube zu dem umhergetriebenen Mann. Der Rauch der Köhler⸗ meiler, den der Wind vertrieb, half ihm gegen die Sorgen wegen de lautens Drängens ſeiner Feinde, und die kleinen Sänger vor ſeinem Fenſter ſtärkten ihn im Vertrauen auf ſeinen Gott, der ſeine feſteſte Burg war. Mannheimer Tagung des verbandes der deutſchen gemeinnützigen Theater. 1 Die Mitgliederverſammlung des Verbandes der deut⸗ ſchengemeinnützigen Theater wurde Montag, den 9. Mai, ee im Bürgerausſchußſaale in einer geſchloſſenen Sitzung eröffnet. Vertreten waren als Unternehmer gemeinnütziger Theater 12 deutſche Bundesſtaaten, 23 deutſche Stͤ dte, 3 öffentlich⸗rechtliche An⸗ ſtalten, Stiftungen und bisherige Staaten und 4 gemeinnützige Ver⸗ bände, Im ganzen waren 62 Vertreter anweſend. Die Wietereg ernng hatte die Herren Miniſterialrat Donne⸗ vert vom Reichsminiſterium des Innern und Megierungsrat Dr. Tiburtius vom RNeichsarbeitsminiſterium entſandt. Als Gäſte waren erſchienen: der Ehrenpräſident des Deutſchen Bühnenvereins, Exz. Graf von Hülſen⸗Haeſeler, der Präſident des Deutſchen Bühnenvereins, Exz. Freiherr von Putlitz, der Vizepräſident des Deutſchen Bühnenvereins, Dr. Löwe, der Direktor des Deutſchen Bühnenvereins, Rechtsanwalt Artur Wolff, und der Finanzdirektor des Bühnenvereins, Geheimrat Winter. Die Verhandlungen wourden geleitet von dem Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim, Dr. Kutzer. Auf der Tagesordnung ſtanden eine Reihe geſchäftlicher Angelegenheiten. 2 Als Vorſitzender des Verwaltungsrates führte Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer in ſeinem Boricht u. a. folgendes aus: Seit der Begründung des Verbandes der deutſchen gemeinnüti⸗ gen Theater, die am 26. Juni 1920 zu Würzburg erfolgte, ſind nun 10 Monate verfloſſen. Die Aufgabe des Verbandes iſt zunächſt, dazu beizutragen, daß„die gemeinnützigen Theater ihrer Aufgabe, dem deutſchen Volke den Genuß werlvoller Bühnenwerke in guten Aufführungen darzubieten, in möglichſt vollkommener Weiſe gerecht zu werden“. Unſer Verband wird— auch aus wirtſchaftlichen Cründen— alle Möglichkeiten mit Eifer verfolgen, jeder Dichtung auf der Bühne mit einfachen Mitteln unter Gewinnung der Mit⸗ arbeit des Zuſchauers die ihr gemäße Wirkung zu ſichern. Wir wollen„gemeinnützige“ Theater ſein. Am liebſten würden wir das unermeßliche Reich der dramatiſchen Dichtung und der Ton⸗ werke, die einſchlägige Literatur der ganzen Welt, insbeſondere aber jone unſeres Volkes, eindrucksvoll in die Seele jedes aufnahmefähigen Volksgenoſſen legen. Die Mittel hierfür können leider nach der gegenwärtigen Lage unſeres armen Vaterlandes weniger als jemals völlig aus dem Säckel geſchöpft werden, von dem ja viele immer noch nicht erkennen wollen, daß er das Ergebnis der Beiträge aller Von dieſem Luthergeiſte erfüllt, ſtanden wir im Zentralvorſtand des Bundes in der ſtillen Lutherſtube. Die Worte, die da geſprochen wurden, ſind heute ſchon in meinem Bewußtſein verklungen. Ich weiß nur, daß ſie harmoniſch zu dem ſtimmten, was in dieſer Stunde meine Seele emfand. Sprach doch da zu mir der Kampf des größten deutſchen Mannes, ſein inneres, heißes Ringen in Tagen, in denen ſein Geiſt zweier Zeiten Schlachtgebiet war, ſeine Not und ſein ſtiller Gottesfriede Und vor uns ſtand Tiſch und Stuhl und Schemel Lu⸗ thers. Dort hat er geſeſſen, als er ſeinem Volke die deutſche Bibel und mit ihr unſeres Herrgotts Rüſtzeug gab. Von dort aus ſah er hinab in den tannendunklen Wald mit ſeiner tiefen Sprache ſchwei⸗ gender Einſamkeit. Hier ward unſeres Volkes Sprache, die uns verbindet, ſo ſehr auch ſonſt vieles uns trennt, die auch die Brüder, welche heute eine rachgierige Politik von uns trennen will, unauf⸗ löslich mit uns verkettet. Wie vieles ſagt uns doch dieſe Luther⸗ ſtube, mir gab ſie unendlich vieles in jenen weihevollen Minuten. Und dann ſtanden wir in der Kapelle der alten Burg. Luthers Lied klang durch den Raum, und aus den Augen der etwa 120 Männer und Frauen, die dieſe Feier erleben durften, leuchtete große Ergriffenheit Es iſt ein Wagnis, in einer ſolchen Stunde einen heilvoll verderben. Der Mann, der in der Kapelle ſprach, Amts⸗ gerichtsrat Dr. Lohmann, fand das richtige Wort, das aus der Stille unſere Gedanken hinüberleiteten zum Bekennen im Sinne Luthers, des Mannes des Willens und des Geiſtes So war denn auch die Kundgebung, die er verlas, ganz in den Rahmen der Stunde einge⸗ fügt. Sie ſoll als Wartburgkundgebung des Evangeliſchen Bundes nun auch zu den Leſern ſprechen: 1 Die ee der Tage, wo Dr. Martin Luther nach der Rückkehr vom Wormſer Reichstag auf der Wartburg Zuflucht fand, hat den Evangeliſchen Bund zum erſten Mal wieder nach Krieg und Revolution zuſammengeführt. „Für meine lieben Deutſchen bin ich geboren; ihnen will ich dienen,“ unter dieſes Wort unſeres deutſchen Propheten hat er dabei erneut ſeine Arbeit geſtellt, um zu bekunden, daß er in der Zeit furchtbarſter deutſcher Not mehr als je Dienſt am deutſchen Volkstum, am deutſchen Proteſtantismus und an der deutſchen evangeliſchen Kirche treibt. Ihm bleibt das Evangelium, das Luthers Wartburgtat mit der deutſchen Bibel uns wieder erſchloſſen hat, die Quelle der Kraft, aus der Kirche und Volktstum ſchöpfen müſſen, um lebendig zu bleiben. Ueber die ſittliche Hoheit des Evangeliums führt nichts hinaus. Ohne ſeine Kräfte können weder Staat und Schule ihre Aufgaben für das ſittliche Wohl des Volkes erfüllen, doch die ſo⸗ zialen und wirtſchaftlichen Gegenſätze der Gegenwart überwunden werden. Mit ſeinem unerſchöpflichen Wahrheitsgehalt führen wir den Kampf gegen die Religions⸗ und Kirchenfeindſchaft der Gegenwart, wobei wir uns mit unſeren katholiſchen Volksgenoſſen vielfach in Gemeinbürgſchaft verbunden fühlen. Seiner können wir nicht entraten bei der unabweislichen geiſtigen Auseinander⸗ ſetzung mit der römiſch⸗katholiſchen Kirche. Darum ruft der Evangeliſche Bund erneut alle auf, die den in Luthers Perſon und Werk vollzogenen Bund zwiſchen Evange⸗ lium und deutſchem Geiſte erhalten wiſſen wollen: Er will ſammeln und einigen, was deutſch und evangeliſch iſt. Er will helfen in echter Bruderliebe, daß Frömmigkeit, Treue und Friede alle Lebensgebiete unſeres Volkes durchdringen. Er will ſchützen den deutſchen Proteſtantismus und die evan⸗ geliſche Kirche in allen äußeren und inneren Nöten. Er will wecken und ſtärken das proteſtantiſche Ehrgefühl und das Bewußtſein der Zuſammengehörigkeit zwiſchen den evaage⸗ liſchen Glaubensgenoſſen und Landeskirchen. unſere Arbeit reiche Frucht tragen für Deutſchtum und Evangelium. Die großen Feſtverſammlungen des Abends in den Sälen des Fürſtenhofes und des Tivoli zeigten, daß auch Eiſenachs Bürger von heute des Helden⸗ ihres Glaubens ſich freuen. In der Feſtſitzung im Fürſtenhof begrüßte die Stadt durch ihren Bü germeiſter in herz⸗ lichen Worten, wie denn überhaupt die Beteiligung der Stadt⸗ verwatung an der Feier eine überaus erfreuliche war. Sie hatte ſeit Wochen auf die Feier gerüſtet. Papiergeld mit Szenen aus Luthers Wartburgtagen, Porzellangeld mit dem Bildnis des Refor⸗ mators, der Schmuck der Straßen und die ſinnige Weihefeier zeugten ebenſoſehr von der Luthertreue der lieben Stadt des Wartburghelden, wie der große Volkstag, der für das Himmelfahrtsfeſt geplant war. Feſtgottesdienſte in den beiden aus der Reformationsgeſchichte be⸗ kannten Kirchen St. Georgi und St. Nikolai, eine Feier am Luther⸗ denkmal auf dem Karlsplatz und ein Zug zum Wartburghof ſollten der Feier einen eindrucksvollen Abſchluß geben. So war alles aufs beſte vorbereitet, und doch ſchien es, als ſollte dieſer bedeutungsvolle Tag ganz anders verlaufen. Als wir erwachten, ſahen wir vor unſeren Fenſtern einen Schneefall, wie wir ihn in dem hinter uns liegenden Winter wenigſtens nicht er⸗ lebt hatten. Im Augenblick war alles in wäſſeriges Weiß gehüllt. Trotzdem waren die Feſtgottesdienſte ſehr ſtark beſucht. Aber was ſollte aus den Veranſtaltungen im Freien werden? Noch immer fiel der Schnee und die Straßen alichen rinnenden Bächen. Und trotzdem flutete die Menge zum Lutherdenkmal und hielt dort aus, den Gruß zu hören, den Luthers Familie dort uns bot, und den markigen Worten zu lauſchen, die der Rektor der Univerſität Jena, Prof. D. Weinel ſprach. Unſere Augen leuchteten in Freude auch mitten im unwirtlichen Schneegeſtöber. Mit den Mittagsſtunden hellte ſich der Himmel auf, und der geplante Feſtzug ward zur Tat. Eine lange Schlangenlinie bewegte ſich aufwärts zur Wartburg. Als wir zur Burg einbogen an der einzelnen iſt. Können wir auch unſere Aufgabe nicht außerhal der ena begrenzten Räume unſerer Theater erfüllen, ſo müſſen wir doch verſuchen, ohne Verminderung unſerer Leiſtungsfähigkeit, die breiten Maſſen des Volkes teilnehmen zu laſſen an unſeren Schägen. Unſere 9550 gehört grundſätzlich allen, ſelbſt denjenigen, die ſie nicht wollen. emen mit dieſer allgemeinen Aufgabe iſt die andere, auf die Theater ahdbeung durch Gutachten und Anträge Einfluß e ge⸗ winnen. Das Theaterweſen berührt eine große Zahl von Rechts⸗ gebieten; es liegt nahe, daß in der heutigen Zeit die Ordnung der⸗ enigen Rechtsgebiete beſonders dringend erſcheint, die ſich auf den rbeitsfrieden und die Rechte und Pflchten der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer beziehen. Auch die Anwendung beſtehender Geſetze mußte erörtert werden. Beſondere Schwierigkeiten erwachſen aus dem Betriebsrätegeſetz; es birgt gerade für die deutſchen gemeig⸗ nützigen Theater Hemmungen und Wir wollen gewiß nicht die Rechte der Angeſtellten und Arbeiter verkürzen, ſie vielmehr ſorgfältig beachten. Aber ebenſo künfter müſſen wir darüber wachen, daß im ganzen Bereich der künſtleriſchen Fragen nicht Ein⸗ lüſſe ſich geltend machen, die nicht künſtleriſchen Rückſichten ent⸗ pringen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß der geſamte künſt⸗ leriſche Betrieb des Theaters einem Willen folgen muß. Der Kampf gegen die Beengung der dem Theater lebensnotwendigen hat ja ſchließlich zur Gründung unſeres Verbandes ge⸗ 1 So ſtanden wir vor der Frage, ob wir dem Bühnenverein noch ferner als Dritter gegenüberſtehen, rechterhaltung unſerer e den Aufgaben und unter Wahrung unſerer beſonderen Intereſſen dem Bühnenverein trotz der mangela⸗ den Verſtändigung mit der Genoſſenſchaft beitreten ſollten. Wir ent⸗ ſchieden uns für das letztere. Anfang 1920 nahm der Bühnenverein eine neue Satzung an. Sie gewährt unſerem Verbande, der in der Satzung als„Mitgliedergruppe der gemeinnützigen Theater“ bezeichnet wird, das Recht Vereinbarungen von wirtſchaftlicher Bedeutung, die die einzelnen Mitglieder des Bühnenvereins verpflichten und Beſchlüſſen. die einen Staats⸗ und berühren würden, mit der Wirkung zu widerſprechen daß dieſer Widerſpruch ſie undurchführbar macht. Endlich a ie unſerem Verband einen genügenden Einfluß in den Verelnsorganen. Auf die Arbeiten, die wir innerhalb des Bühnenvereins ge⸗ leiſtet haben, kann ich hier nicht eingehen. Eifrigſt nahmen wir teil an dem Plan der Gründung von Theaterſchulen, um dem verderblichen Mißſtand zu ſteuern, daß jeder Unberufene und Un⸗ fähige durch Aufnahme in den Verband irgendwelchen Theaters nicht nur die Kunſt ſchädigen, ſondern auch zu Unrecht und zum Nachteil anderer den Schutz des Tarifwerkes genieken kann. Unſer Ner⸗ Redner ſprechen zu laſſen. Worte können leicht die Stimmung un⸗ Es gilt Luthers Mut und Kraft lebendig zu machen. Dann wird H Spitze des Zuges, war ſein Ende noch tief in der Stadt. Muſik⸗ bꝗ ba oder ob wir unter Auf⸗ kapellen begleiteten den Zug zur Höhe; vor uns her zog eine Regi⸗ mentskapelle, und es tat wohl, einmal wieder die vertrauten Klänge von früher her zu vernehmen. Der weite Wartburghof konnte natür⸗ lich nur einen Bruchteil des Rieſenzuges aufnehmen. Die in ihm Platz fanden, ſtanden unter dem mächtigen Eindruck der Worte un⸗ ſeres Bundesvorſitzenden D. Everling, die in dem Ruf gipfelten: Freiheit von Menſchenfurcht durch Gottesfurcht, weniger Furcht und mehr Treue. Luthers Glaubenslied und das Lied der Deutſchen ſchloſſen dieſe Feier ab.— In den Abendſtunden gaben uns Eiſenachs Bürger dann noch einen ganz beſonderen Genuß. Im Stadttheater ward Lienhardts, des Elſäſſers„Luther auf der Wartburg“ aufgeführt. Noch einmal ſprach der Luther zu uns wie ihn ein ſeeliſch tief empfindender Dichter geſchaut hat. Für mich war es ein Reiſegruß, mit dem ich Abſchied nahm von Luthers lieber Stadt. L. Vath. Staoͤtiſche Nachrichten. Neue Laſten und Mietpreisbildung. Ueber„Die neuen Steuern' und„Neue Laſten und Mietpreisbildung“ ſprach geſtern Abend in einer ſehr ſtark beſuchten Verſammlung des Grund⸗ u. Hausbeſitzer⸗Ver⸗ eins im Saale der Liedertafel der Vorſitzende, Herr y. Au. Der neue Entwurf der Regierung, welcher dem Landtag zur Beſchluß⸗ faſſung vorliegt, überſteigt, ſo führte der Redner aus, alle Befürch, tungen. In einer Beſprechung mit der B ierung in Karlsruhe har der Vorſtand drei Forderungen geſtellt: Schuldenabzug, Begrenzung der Beſteuerung nach obhen und Abwälzbarkeit. Von dieſen Forde⸗ galſte ſei nur die Forderung der Abwälzbarkeit der Miete bis zur Hälfte berückſichtigt worden. Ein Vertretertag in Karlsruhe am 6. April hat bereits Stellung genommen zu dem Enwurfe. i einem Hauſe mit einem Steuerwert von 100 000 Mark wurden bisher er⸗ 7 an Umlage: insgeſamk 1620 Mark Gemeindeumlage und 130 ark Staatsſteuer, zuſammen 1750 Mark, nach dem neuen Entwurfe ſteigt dieſe Summe auf 2900 Mark, die Erhöhung beträgt alſo 1150 Mark.(Allgem. Proteſtrufe). Bei einem Gebäude von 6000 Mark Mietertrag vor dem Kriege betrug der Ertrag des Hauſes für den Vermieter, nach Abzug aller Laſten 5500 Mar ohne jede Berückſich⸗ tigung eines Riſikos, namentlich des Leerſtehens der Wohnungen. Der Krieg und die damit einſetzende Zwangswirtſchaft habe bewirkt, daß in Wiesbaden 85 B. 50% der Hausbeſißer heute ein Einkommen von 5000 Mark haben, bei weiteren 15%/ beträgt dasſelbe 2000 Mk. 2 3 die übrigen haben ein Einkommen von 12 000 Mark und mehr. Dazu komme, daß die erwähnte Erhöhung(von 1150 Mark bei einem Steuerwerte von 100 000 Mark) rückwirkend erhoben werden ſoll vom 1. April 1920 ab. In der 1 Ent⸗ ſchließung ſind die Forderungen enthalten, die der Redner des näheren gaſten und als unumgänglich notwendig erachtet. In der Dis⸗ kuſſion verwies ein Redner darauf, man müſſſe ſich bei der Beratung des Entwurfes die Parteien beſehen und ſich die anee der⸗ ſelben für die Wahlen merken. Notwendig ſei es, daß man ſich mit dieſen ins Beuehmen ſetzen müſſe, um abzuwenden, was noch abzu⸗ wenden iſt. Ein weiterer Redner meint, aus ſachlichen Gründen ſei eine Rückerhebung bezw. dehen nicht durchführbar, es würden eine Menge Prozeſſe entſtehen, z. B. bei nach auswärts ziehenden Mietern. Demgegenüber betonte der Vorſitzende, daß darum grund⸗ ſätzlich die Aufhebung der rückwirkenden Kraft gefordert werde. Zu ſeinem zweiten Thema übergehend, beſpricht der Redner die neuen Belaſtungen durch die Verſicherungsbeiträge für die Brandverſicherungsanſtalt. Sie betrugen im Jahre 1918 für ein aus von 80 000 M. Wert noch 120., im Jahre 1919 160., nach der neuen Belaſtung ſteigert ſich der Beitrag auf 720 M. Gefordert werden müſſe hier, daß die Frage vom wirtſchaftlichen Standpunkte aus und nicht rein gefühlsmäßig behandelt wird. In Breslau ſeien bereits über hundert Häuſer geräumt worden, weil die Räume infolge unterlaſſener Reparaturen nicht mehr bewohnbar ſind. In Mannheim ſei es noch nicht ſoweit, aber lange werde es auch hier nicht mehr dauern, beſonders bei den Mietskaſernen. Die Hausbeſitzer ſeien eben nicht imſtande, für die Inſtandhaltung der Wohnungen etwas zu tun. In der Ausſprache ſagte Herr Steier, unter Beifall der Verſammlung, daß eine Wohnung von 30 bis 40 Mark Miete heute nur noch ein Trinkgeld darſtelle. Mieter ſolcher Wohnungen gäben das drei⸗ oder vierfache für ihre perſönlichen Bedürfniſſe oft an einem Sonntage aus. Damit könnte man nicht einmal einen Herd in Ordnung halten, ein Stück Tapete koſte ſchon ſoviel. Das 13fache an Miete ſei heute notwendig, um ein Haus in Stand zu halten Er beleuchtet die Folgen der heu⸗ tigen Zwangswirtſchaft vom rechtlichen, moraliſchen und ſozialen Standpunkte, in letzterer Hinſicht verweiſt er darauf, daß durch die Nichtinſtandhaltung der Wohnungen tauſenden von Arbeitern Ar⸗ beitsgelegenheit entzogen werde. In ſcharfen Worten wendet er ſich gegen das Mieteinigungsamt, das in Wirklichkeit kein Einigungs⸗ amt ſei, ſondern nur Urteile fälle, die der Parität der Parteien nicht gerecht werden könnten. Wenn alles nicht helfe, ſo bliebe doch noch ein Mittel, die paſſive Reſiſtenz, ſo könne es nicht weiter gehen, eeeeeeeee NMyrrholin-seife belebt und konserviert die Haut, macht Sie Eeschmeidig, samtartig und schò'n. Als beste Ninderseiſe Arrtlich emgfoſilen. E 18a nd hat neue weitgehende Pläne gefaßt: wir werden einen förm⸗ lichen Organiſationsentwurf, der ihm durch einen ausgezeichneten Fachmann unterbreitet wurde, prüfen und wie ich ſicher hoffe, in ſeinen Grundzügen zu verwirklichen ſuchen für eine Verſor⸗ gungsanſtalt deutſcher Bühnen, die als Körperſchaft öffent⸗ lichen Rechts allen Angeſtellten Ruhegehalte, auch bei Berufsunfähig⸗ keit, den Hinterbliebenen aber Sterbegelder, Witwen⸗ und Waiſen⸗ gelder ſichern koll. 25 Was nun unſere gemeinſamen E inrichtungen anlangt, ſo werden wir die Ausgeſtaltung des Rechtsſchuges des Bühnen⸗ voreins nachdrücklich betreiben. Da gerade in Berlin auf allen Ge⸗ bieten des Theaterweſens Verhandlungen zu pflegen, und Intereſſen wahrzunehmen ſind, hat der Verwaltungsrat einen Geſchäfts⸗ träger in Berlin in der Perſon des Herrn Dr. Seelig gewonnen und beſtellt. Dieſer unterſtützt den Vorſtand unſeres Vereins durch Wahrnehmung der Berliner Geſchäfte, durch Berichte und An⸗ regungen. Im übrigen laſtel die Verwaltung auf unſerem Vorſtande, Herrn Oberperwaltungsrat Zoepffel zu Mannheim, der die im⸗ mer zunehmenden, oft ſehr ſchwierigen Geſchäfte ehrenamtlich mit der ihm eigenen Ruhe, Gründlichkeit und Sicherheit bearbeitet und dafür unſeres herzlichſten Dankes verſichert ſein möge. Ich darf nun dieſen kurzen Bericht mit dem Wunſche ſchließen, daß unſere gemeinnützigen Theater und ihre hohen Ziele durch die Geſetzgebung und die Verwaltung, vor allem aber durch das deutſche Volk ſelbſt gefördert werden mögen, daß Unternehmer und Ange⸗ ſtellte in gleicher Weiſe an den ſo bedeutſamen künſtleriſchen Auf⸗ gaben in der durch deren Natur bedingten Form mitarbeiten und daß die Verhandlungen von gegenfeitigem Vertrauen erfüllt ſein mögen! National⸗Theater Mannheim. Zum 1. Male: 4155 Curt Goetz: Menagerie. Beſuchern von Tiergärten wird es aufgefallen ſein, daß im Gegenſatz zum abwechflungsreichen Bild, das Menagerien in Frie⸗ denszeiten zu bieten pflegten, heute piele Käfige und Zwinger leer ſtehen. Mancher Inſaſſe friſtete in dem Bewußtſein, daß auch er ein Durchhalten verpflichtet ſei, zwar bis in die Revolution hinein ein kümmerliches Daſein, verlor Haare und Zähne, ſchließlich auch noch das Augenlicht, eines ganz erbärmlichen Tazes aber ging er dach ein. Auch die Menagerie des Berliner Schauſpielers und gelegentlichen, aber nicht Gelegenheits⸗Theaterdichters Curt Goeitz iſt nicht mehr vollſtändig, obwohl ſie eine Schöpfung aus der neuen Friedenszeit und nicht viel mehr als ein Jahr alt iſt. In Mannheim 2 d fehlt dem rührigen Unternehmen der Habhn im Korbd Ich weitz unn nicht, ſtt er on der Marte de,„. i eeee, —————— ———— „„————.————— 2 —————— 20——TTTTTTTT — . Seite. Nr. 212. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Mittag ·Ausgabe.) Dienstag, den 10. Mai 1921. wenn nicht völlig dem Ruin überantwortet werden ſollte. Tiefen Eindruck machten beſonders die Ausführungen des Herrn Bügler, der feſtſtellte, daß heute hausbeſitzende Krieger⸗ witwen von ihren kargen Renten bei ihren Häuſern zulegen müſſen, alſo gewiſſermaßen ihren Mietern die Miete in ihrem eigenen Hauſe zahlen. Derartige Vorkommniſſe ſeien keine Seltenheit. Mit genauen Zahlen belegt er ſeine Behauptung, daß die Grundrente heute 12 Prozent betragen müſſe, wolle der Hausbeſitzer nicht zulegen, wäh⸗ zend das hieſige Mieteinigungsamt nur 9 Proz. zubilligt. Auch bieſer Redner übt Kritik an der Tätigkeit des Mieteinigungsamtes, es müſſe eine Aenderung eintreten. Ein Gaſt von Nürnberg, Herr Schlechtriemer, bekämpft das Mieterſchutzgeſetz und ſtellt ſich damit in Gegenſatz zu dem Referenten, der der Meinung iſt, daß man es nicht ſchlechthin zu verwerfen brauche. Namentlich wendet ſich der Nürnberger Redner gegen den Führer der Münchener Haus⸗ beſitzer⸗Organiſation, Huma, wegen deſſen Stellung zu der Vor⸗ lage in Berlin. Er fordert, wie die porhergehenden Redner, den Abbau der Zwangswirtſchaft ſo raſch als möglich. Nach dem Schluß⸗ worte des Referenten, in dem er auf die Ausführungen der ver⸗ ſchiedenen Diskuſſionsredner eingeht, werden folgende Ent⸗ ſchließungen zu den beiden Themen einſtimmig angenommen: 1 Die am 9. Mai in der„Liedertafel“ in Mannbeim tagende, von mehreren hundert Hausbeſitzern beſuchte Verſammlung erhebt nachdrücklichſt Proteſt gegen die geplante außerordentlich hohe Belaſtung des Hausbeſitzes durch die neuen Grundſteuern. Sie ſtellt ſich einmütig hinter die Beſchlüſſe der Vertreterverſamm⸗ lung vom 6. April ds. Is. in Karlsruhe und die Anträge der Verbandsleitung an Regierung und Landtag. Die Verſammlung erklärt die Bereitwilligkeit der Hausbeſitzer zur Aufbringung der für das Land und die Gemeinden notwendigen Mittel. Sie ver⸗ langt aber, daß die Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaftsgruppe ge⸗ nügend berückſichtigt und die geſunde Entwicklung der Wohnungs⸗ verſorgung durch die Steuerbelaſtung nicht gefährdet wird. Es muß deshalb gefordert werden, daß die Steuerſätze ermäßigt, die Schulden berückſichtigt, die Steuern nach dem Ertrag berechnet und nach oben feſt begrenzt werden. Die rückwirkende Erhebung der Steuer wird abgelehnt. Jedenfalls müßten etwaige Steuer⸗ nachträge auf ſämtliche Wohnungsinhaber umgelegt werden. II. Im Intereſſe der Erhaltung der vorhandenen Wohngelegenheit verlangt die Verſammlung ferner im Hinblick darauf, daß das Reichsmietengeſetz erſt nach Monaten in Kraft treten kann, ſofort eine verſtändnisvollere und ſachlichere Anwendung der Mieterſchutz⸗ verordnungen. Durch Sachverſtändigenausſchüſſe aus den betei⸗ ligten Kreiſen ſind neue den Bedürfniſſen einer rationellen Per⸗ waltung der Hausgrundſtücke Rechnung tragende Richtlinien für die Mietzinsberechnung feſtzuſtellen. Es geht nicht länger an, daß eine für die Wohnunsfürſorge, die Behebung der Wohnungsnot und damit 15 unſer ganzes Volksleben ſo wichtige Sache dem freien Ermeſſen und der Verantwortung einzelner Perſonen, die zudem als Sachkenner auf dieſem Gebiet meiſt nicht angeſprochen werden können, überlaſſen wird. Die Frage der Mietzinsbildung muß endlich dem Bereich der gefühlsmäßigen Behandlung, der Willkür und der egoiſtiſchen Einſeitigkeit entzogen und einer, be⸗ rechtigte wirtſchaftliche Bedürfniſſe gebührend, berückſichtigenden Rechtſprechung zugeführt werden. Sonſt werden die Miet⸗ einigungsämter zu Totengräbern für das private Unternehmen und letzten Endes für die Wohnungsverſorgung überhaupt. Die Ver⸗ ſammlung erſucht alle verantwortlichen Organe und Perſonen, endlich, ehe es zu ſpät iſt, die unhaltbaren Zuſtände im Woh⸗ nungsweſen durch wirklich zweckentſprechende Maßnahmen zu überwinden. Jede Verſchärfung der Zwangsverordnungen iſt non Uebel. Nur der planmäßige und baldige Abbau der Zwangs⸗ bewirtſchaftung kann aus der bedrängten Enge zu erträglichen Ver⸗ hältniſſen führen. Ferkigkeitsprüfung für Stenographen aller Syſieme. Am 25. Mai wird das der Handelskammer Mannheim angegliederte Ste⸗ nographiſche Prüfungsamt die 3. Fertigkeitsprü 45 ng abhal⸗ ten. Zu den Prüfungen, die in 5 Abteilungen, nämlich zu 125, 150, 180, 200 und 240 Silben Geſchwindigkeit, abgehalten werden, wird jede Perſon zugelaſſen, die bei dem Prüfungsamt einen ſchecichtn Antrag ſtellt. Ler Prüfling hat bei ſeiner Anmeldung anzugeben, in welcher Fertigkeit er den Beweis für ſeine Leiſtungsfähigkeit zu brin⸗ — wünſcht. Die Prüfungsgebühren betragen 10. Nach beſtan⸗ ener Prüfung wird dem Früllin ein Zeugnis erteilt. Alles Nähere iſt aus der Prüfungsordnung, die in der Kanzlei der Handelskammer (B 1, 7b) aufliegt, zu erſehen. Verbrauchermaßnahmen gegen die Sanktionen. Kann der deutſche Verbraucher eine wirkſame Gegenwehr gegen die Feindes⸗ Repreſſalien unternehmen?— Gewiß!— Er braucht nur auf fol⸗ gende Auslandswaren zu verzichten: An Genußmitteln auf fran⸗ zöſiſche und belgiſche Gemüſe⸗ und Fruchtkonſerven, von denen für etwa 88 Millionen im letzten Jahre eingeführt wurden; engliſche Ar⸗ meekonſerven, engliſche Orangenmarmelade(die, nebenher, kaum .... ³ 1 Proz. Orangen enthielt), Schokoladen, engliſcher Tee, Käſe uſw. Für Rauchwaren, Zigarren, Zigaretten, Aiusen Milliarden deutſches Geld ins Ausland, desgleichen für alkoholiſche Getränke. An Beklei⸗ dungsgegenſtänden: Tauſende von Metern Silber⸗ und Goldbrokate uſw. werden von deutſchen Frauen täglich gekauft— in 35 Mo⸗ naten für Seide⸗ und Tüllgewebe für 58 200 000 205 für 4 300 000 ¼ Haarnetze wurde eingeführt, für 66 300 000 Pelze.— Ganz beſon⸗ ders müßte der Verbrauch der„D. M..“⸗Garne aus Mülhauſen ein⸗ geſchränkt werden, gegen den auch in den Schulen Abwehr einſetzen müßte zugunſten der Göppinger Garninduſtrie. Ebenſo Verruf der engliſchen Garne und der„Vigogne“ aus Nottingham; der ausländi⸗ ſchen Schuhwaren, der engliſchen Herren⸗Hüte, Kravatten, Hemden. Schließlich auf Seife und Parfüme aus dem Auslande, von denen für 4 Millionen Mark im letzten Jahre eingeführt wurden.— Ver⸗ tragsmäßig ſind wir leider verpflichtet bis zum Januar 1922: 170 000 Zentner Lebensmittel⸗Erzeugniſſe, wie Konſerven, Gänſeleberpaſte⸗ ten, über Elſaß⸗Lothringen hereinzulaſſen; 60 000 Zentner Schokolade uſw.; wenn ſich aber keine Abnehmer finden, werden die franzöſiſchen Fabrikanten die Ausfuhr einſtellen. veranſtaltungen. cKirchengeſangvereinskag. Das Kirchengeſangvereinsfeſt hat begonnen. Die geſtrige Hauptprobe, bei der der Komponiſt Mendelsſohn perſönlich und dankbar für die Leiſtungen von Dirigent, Soli, Chor und Orcheſter zugegen war, war eine muſikaliſche und religiöſe Tat von tiefer Wirkung auf die Gemüter. Heute abend um 5 Uhr beginnt der Feſtgottesdienſt in der Chriſtuskirche. Profeſſor D. Frommel iſt als feinſinniger und religiöbs warmer Prediger bekannt. Die liturgiſche Umrahmung iſt von großem und bedeutendem Reichtum, wie ihn die im ganzen nüchterne Liturgie unſerer Landeskirche nicht kennt. Um 8 Uhr beginnt in der Chriſtuskirche das Orgelkonzert, das Arno Landmann's Künſtlerſchaft und die ausgezeichnete Schulung des Karlsruher Motettenchors zeigen wird. Künſtlertheater„Apollo“. Mittwoch geht als erſte Neu⸗ heit dieſer Spielzeit„Alt⸗Wien“, Operette in J Akten von Guſtav Kadelburg und Julius Wilhelm, mit Muſik nach Motiven von Joſef Lan⸗ ner, unter Leitung des Direktor Juhn in Szene. Die Hauptrollen wer⸗ den von den Gäſten Karl Pfann und Suſanne Bachrich verkörpert. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Ma! BJ Vorstellung 85 Vorstellung 8 10. D. 45C Die verkaufte Braut 7 11. M. 45 A Vertauschte Seelen 7 12. D. Volksvorstellung: Kleist 7 13..47B Neu einstudiert: Ariadne auf Naxos 7 14. S. 46 C] Zum ersten Male: Kain[7 Das Dreimäderlhaus 7 15. 8. Außer Miete: Parsifal[5 Zwangs einquartierung8 16. M. Auber Miete: Lohengiinf6 Die schweb. Jungfrau 8 Stimmen aus dem Publikum. Die Notlage der älteren ſtellenloſen Angeſtellten. Der Verband ſtellenloſer Kaufleute hat in einem ans Herz gehenden Aufruf an die Oeffentlichkeit appelliert, um ihr zu zeigen, in welche Notlage insbeſondere die älteren Angeſtellten durch die Geſtaltung der Tarife kommen. Sie haben ſich ſogar den Arbeitgebern gegenüber erboten, zu niedrigeren als zu den für ſie vorgeſehenen Tarifſätzen Arbeit anzunehmen. Wenn dabei ein klei⸗ ner Ausfall gegen die Frauenarbeit nicht vermieden werden konnte, ſo möchten wir doch dem Verein ſtellenloſer Kaufleute zu bedenken gben, daß auch Frauen in dieſelbe unglückliche Lage kommen können wie die ſtellenloſen Männer. Auch hier kennen wir Fälle, in denen Witwen, die über 40 Jahre alt ſind, für ihre Kinder und andere unterſtützungsbedürftige Angehörige nicht mehr ſorgen kön⸗ nen, weil ihnen jede Verdienſtmöglichkeit abgeſchnitten iſt.— Dazu kommt noch die vielleicht viel größere Schwierigkeit, daß ſie keinen ſtarken Verband in Anſpruch nehmen, denn ihre Reigung und ihr Verſtändnis für Organiſation iſt nicht ſo groß wie bei den männ⸗ lichen Erwerbsloſen. Im Gegenteil, ſie müſſen oft noch um ihre kärgliche Erwerbsloſenunterſtützung kämpfen, denn der Gedanke„die Frau gehört ins Haus“ wird nur zu oft ohne jede Ueberlegung ausgeſprochen, denn, ach, die Frauen haben oft gar kein Haus, ſie haben oft nur ein möbliertes Zimmer, und was würden ſie darin ohne Verdienſt tun? Oder haben ſie Kinder oder unterſtützungs⸗ bedürftige Angehörige, ſo iſt dieſer Ruf„die Frau gehört ins Haus“ noch auf andere Weiſe unerfüllbar, denn eine Stelle in frem⸗ dem Haushalt anzunehmen iſt für ſie unmöglich, denn auch die rela⸗ tiv beſte Zahlung zwiſchen 100 und 200 Mk. reicht nicht aus, um dem daheim gebliebenen Familienmitglied, ſei es Kind oder alte Mutter, die Exiſtenz zu ermöglichen. Wenn der Verband ſtellenloſer Kaufleute ſeine Bitte um Ver⸗ ſtändnis der Oeffentlichkeit übermittelt, ſo darf konſequenterweiſe auch vernahmen die Berliner ſein letztes Krühen oder hat ihn ſein geiſtiger Vater gar meuchlings ermordet, ehe er noch ein letztes Mal ſeinen laſterhaften Schnabel öffnen konnte. Kurz und gut, die Mena⸗ gerie Curt Goetz paradiert im Mannheimer Nationaltheater nur mit drei Viechern, mit einem Spatzen(Sperling, Passer domesticus d0. einem Hunde(Canis familiaris.) und einer Taube(Columba Daß der Hund von der Tollwut befallen iſt, hat mit der Gattung nichts zu tun. Jedenfalls iſt die Sache nicht halb ſo ſchlimm wie es der Hahn zu ſeinen Lebzeiten war. Er hatte, wie geſagt, ein recht loſes Mundwerk, dem Burſchen war nichts heilig, ſo daß es— und vielleicht verhält es ſich ſo— von unſerer Theaterleitung ganz recht war, das Tier öffentlich nicht zu zeigen. An ſeine Stelle wurde ein Extrakabinett gerückt, und dort war die Burleske„Minna Magda⸗ lena“ pon Goetz zu ſehen. Doch zuerſt zur Menagerie zurück! Sie iſt ein Zyklus von jetzt drei Einaktern, die man ſich im ganzen keineswegs weniger unterhaltſam, im einzelnen, wenigſtens hier und da, aber doch etwas taktvoller wünſchen möchte. Das erſte ck„Der Spatz vom Dach“ nennt ſich Skizze und ſpielt in einer Das Geſpräch zwiſchen einem Gefangenen und tü Gefängniszelle. einem Paſtor dreht ſich um das bekannte Gleichnis, demzufolge kein Sperling ohne den Willen Gottes vom Dache fällt. Der Paſtor iſt zuletzt der Blamierte, und dem Gefangenen verhilft ſein Rechtsanwalt ohne daß es einem ganz klar würde, wieſo, zur Freiheit. Die Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen den zuerſt genannten Perſonen, im Grunde ein Spiel mit religiöſen Dingen, kann mit Recht ſeine Gegner haben; über das zweite Stück, die Groteske„Der Hund im Hirn“, wird man deſto lieber lachen. Hier befreit ein Profeſſor ſeine junge Frau von ihrer Liebe zu Herrn Tittori, in dem er dieſem— auf die köſtlichſte Art— einredet, er ſei von der Tollwut befallen. Das dritte Stück„Die Taube in der Hand“— der Titel erſcheint mir eiwas erzwungen gewählt— iſt ein Spiel über Kreuz zwiſchen zwei Ehepaaren, geiſtvoll und graziös. Wenn ein Schauſpieler gleichzeitig ein begabter Dramatiker iſt, dann kommt in der Regel etwas Brauchbares dabei heraus; und da dies auf Curt Goeß zutrifft, ſind ſeine Einakter techniſch geſchickt geratene Bühnenwerke, die den Darſtellern ſehr dankbare Aufgaben ſtellen. Die Darſtellung unter Heinz W. Voigts Leitung trug denn auch das meiſte zum Erfolg bei. Vor allem haben wir Walter Tautz zu gedenken, der nacheinander in drei Rollen immer ein anderer zu ſein hatte und jedesmal— von Charakteren iſt bei Goetz nicht die Rede— Leine auf ihre Rolle beſtens zugeſchnittene Bühnenfigur auf die Szene brachte. Robert Vogel entledigte ſich der philoſophiſchen Tiraden des Verbrechers mit liebenswürdiger Keckheit, Fritz Alberti kari⸗ klerte bewußt den Gefängnisgeiſtlichen. Die Frauenxollen in den drei Einaktern 15 mit ſpieleriſcher Erotik gewürzt. Lotte Doerner und Erna es gerade genügte, mit dem bißchen Aufgabe geſchmackvoll zu tändeln. Anſähe 1 ſchärferer ſr nung— Muſter Schnitzler— zeigt einzig und ällein der Profeſſor des zweiten Stückes. Robert Garriſon bieſ den kühl überlegenen Ton ohne das warme Herz dieſes Mannes ganz zu verbergen. Guſtavr Rothe garantierte die Wirkung geſchickter erſonnener Situgtionen. Dem Einakter⸗Zyklus reihte ſich die Burleske„Minna Magda⸗ lena“, die fröhliche Tragödie des zu Unrecht der Laſterhaftigkeit ver⸗ dächtigten Dienſtmädchens, ganz gut an. Hans Godeck und Julie jebenthal hatten mit feinem Empfinden erkannt, daß Sanden gaben in altväterlichem Stil das Herrſchaftspaar voll Eng⸗ herzigkeit und doch rührender Leutſeligkeit; Robert Garriſon ließ dem zornigen Schmerz ſeines gramerfüllten Vaterherzens in echten Tönen freien Lauf, und Aenne Leonie tat das Ihrige als Unſchuld vom Lande. Heiterkeit und Beifall des gutbeſuchten Hauſes waren ſehr lebhaft. Wäre im 3. Stück die Drehbühne nicht vonnöten, müßte man jedech die Ueberſiedlung der Menagerie in den eeee ſchlagen. Runſt und Wiſßſen. Mannheimer Altertlumsverein. Einen hervorragenden Spezialforſcher auf dem beſonders für die Kulturgeſchichte der Rhein⸗ pfalz wichtigen Gebiet des Weinbaues hatte der Mannheimer Alter⸗ tumsverein für einen Vortrag, der geſtern abend im Saale der Harmonie ſtattfand, in Herrn Dr. Baſſermann⸗Jordan ge⸗ wonnen. Der Vorſitzende, Herr Geheimrat Caspari, kam ein⸗ leitend auf die große Bedeutung des Themas zu ſprechen und betonte dabeti die Unzertrennlichkeit des feſten Bandes 0 links⸗ und rechtsrheiniſcher Pfalz, das keine Gewalt zu öſen vermag. Wie 1985 im Hlertsen Abendblatt erwähnt, ſollte dabei die Aufnahme des tauſendſten Mitgliedes in den Altertums⸗ verein vollzogen werden. Ein ſchöner ual wollte es, daß gerade Herr als tauſendſtes Mitglied aufgenommen wurde. Der Porſitzende überreichte mit herzlichen Worten eine be⸗ ondere Ehrenurkunde, wobei er zum Ausdruck brachte, daß dieſe rkunde ein Symbol für das Gefühl der Zuſammengehörigkeit zwiſchen links⸗ und rechtsrheiniſcher Pfalz ſein ſolle. Sodann be⸗ gann der äußerſt intereſſante Lichtbildervortrag. Eine Aufnahme wilder Neben eröffnete die ſehr lehrreiche Vorführung. Es wurden dann aus dem Altertum eine Reihe griechiſcher ſowie römiſcher Weinkrüge gezeigt, die in der Pfalz gefunden wurden und die zum Teil noch recht gut erhalten ſind. Die Stücke befinden ſich zum rößten Teil im Muſeum in Speyer. Römiſche Holzfäſſer, deren rt von den Gallieren übernommen wurden, und von denen eins bei einer Ausgrabung bei Ludwigshafen gefunden worden war, zeigten weiter die Entwickelung des damaligen Weinbaues. Auch ein gut erhaltenes römiſches Trinkglas, ohne Fuß, deſſen Form heute noch im oberen Teil des ſogenannten Römers weiter beſteht und das den Namen Pfalzrömer führt, gelangte zur Projſektion. Bemalte tönnerne Becher, die in Gräbern verwahrt lagen, vervoll⸗ ſtändigten das Bild von der damaligen Bedeutung des Wein⸗ baues. Einer Reihe von Keltern, wie ſie 3z. T. heute noch im Ge⸗ brauch ſind, folgten einige ſogenannte Winzermeſſer, die in Frank⸗ reich noch Verwendung finden. Dem Vild des erſten Heidelberger Faßes(1585) reihte ſich eine große Zahl mehr oder minder reich verzierter, in der damaligen Zeit erbauter recht umfangreicher Wein⸗ fehl an. Ein ſeltenes Exemplar einer Traube, die ſogenannte Vart⸗ raube, die in einem ſehr feinen Kupferſtich der Nachwelt erhalten iſt, erregte allgemeine Bewunderung. Schön bemalte Wezukrüge von hohem Kunſtwert aus der Renaiſſance⸗Zeit zeugten davon, daß die Bedeutung des Weinbaues ſchon damals groß war. Mit der Erläuterung einiger Bilder aus der neueren Zeik ſchloß die recht gut beſuchte und ſehr intereſſante Vorführung. Anſchließend fand ſodann die ordentliche Mitgliederverſammlung des Vereins ſtatt. die Frau nicht vergeſſen werden, die auch Haushaltungsvorſtand iſt und ſich in einer ebenſo ſchlimmen Lage befindet, wie die männlichen Haushaltungsvorſtände. Wir ſind überzeugt, daß auch dieſe älteren Frauen gerne unter Tarif ſich einſtellen laſſen würden und ſind fer⸗ ner überzeugt, daß wenn einmal der unſoziale Brauch aufhört, die jugendlichen Arheiter verhältnismäßig höher zu bezahlen als die älteren Arbeitskräfte, daß dann der Arbeitgeber eher in der Lage iſt, auch ältere bewährte Kräfte einzuſtellen, ohne ſein Lohnbudget unwirtſchaftlich zu belaſten. Es iſt über die Frage zu hoher Ve⸗ zahlung der jugendlichen, keineswegs immer leiſtungsfähigen Kräfte und im Vergleich hierzu einer zu niederen Bezahlung der älteren bewährten Angeſtellten und Arbeiter ſchon viel geſchrieben und debattiert worden, man könnte ſie auch einmal von dem Geſichts⸗ punkt aus erörtern und damit einen ſozialen Ausgleich bewirken. Eine ſeither im Beruf ſtehende, jet ſtellenloſe Mutter. Aus dem Lande. Der Erzbiſchof in Heidelberg. d Heidelberg, 9. Mai. Erzbiſchof Dr. Karl Fritz iſt am Sams⸗ iag Abend hier von der Geiſtlichkeit, von Behörden und einer großen 5 am Bahnhof empfangen, und weilte auch noch am Sonntag und Montag hier. An den Empfang chloß ſich ein Gottesdienſt in der Jeſuitenkirche, bei dem der Erz⸗ iſchof predigte. Am Sonntag war Feſtgottesdienſt, abends Fell⸗ feier in der Stadthalle. Bei der ſtark 9 Feſtfeier hielt Landtagsabgeordneter ſaſſor Schneider eine Begrüßungsanſprache. Die Feſtrede hielt Profeſſor Dr. Vierneiſel, der die Kirche als das Symbol der Einheit kennzeichnete und einen Rückblick auf die letzten Jahrhunderte der Kulturgeſchichte gab. Erzbiſchof Dr. Fritz dankte für den ihm bereiteten Empfang und würdigte die Bedeutung Heidelbergs. Er betonte die Notwendigkeit der geiſtigen Arbeit, die zurzeit oft nicht ſehr hochgeſchätzt werde, aber doch unbedingt nötig ſei zum Wiederaufbau der Nation. Dazu müßten Pflichtbewußtſein und Glaubenskraft kommen, Selbſtzucht und Mäßigkeit. Nur das⸗ jenige Volk könne wahrhaft glücklich werden, deſſen rchen die Liebe und deſſen Zweck die Ewigkeit ſei. Vorträge der Kirchenchöre und des ſtädtiſchen W ſowie Orgelſpiel umrahmten die Feier. Heute vormittag fand die Firmung von etwa tauſend Kindern durch den Gaſt ſtatt, der im Laufe des Nachmittags nach Mannheim zurückfuhr. * ( heidelberg, 8. Mai. In einem Garten am Wolfsbrunnenweg wurde das Ringmundſtück eines eiſernen Geſchützrohres gefunden. Nach dem„Heidelb. Tagbl.“ dürfte es ſich um ein zer⸗ ſprungenes Stück einer Kanone handeln, die 1622 bei der Belagerung durch Tilly verwendet wurde. Von der Bergſtraße, 4. Mai. Der Froſtſchaden aus den kalten Nächten Mitte vorigen Monats läßt ſich jetzt deutlicher über⸗ ſehen. Die Kirſchen und ſonſtigen Steinobſtblüten haben teilweiſe empfindlichen Schaden genommen, hart neben den Abhän⸗ gen und an denſelben 25 noch mehr als in der Ebene. Frühblüten, die ſchon abgeblüht hatten, ſind nicht ſo ſchwer geſchädigt worden, als vollentwickelte Blüten, beſonders die der Pient die unterdeſſen verdorrten und bis auf wenige abfielen. Die irnenblüten haben ſtellenweiſe weniger Schaden genommen und dürften— ſo nicht weitere Fröſte folgen— noch öfters guten Ertrag liefern, ebenſo dürfte es mit den Apfelblüten ausſehen. Der Froſt hat hier auch häufig nur die äußeren Blütenteile geſtreift, beſonders die Blütenblätter, was aber der Fruchtentwicklung nicht hinderlich iſt, wenngleich auch einzelne Blüten ganz erfroren ſind, die natürlich ver⸗ dorrten. Die Ausſichten auf einen reichen Obſtherbſt ſind ziemlich ge⸗ ſchwächt, aber noch nicht ganz verloren. Mit dem Kern⸗ und Stein⸗ obſt haben auch die Walnußbäume und die Reben durch die Fröſte gelitten, bei letzteren beſonders in den Lagen, welche dem Winde mehr abgelegen waren Die Reben werden ſich hoffentlich wieder teilweiſe erholen. Nur ſollten ferner 0— uns verſchonen. Auch iſt dem Raupenungeziefer jetzt ſchon auf den Leib zu rücken. Das Wintergetreide ſteht nicht gut; die Gerſte, Futterpflanzen deih Kartoffeln bedürfen Regen und mehr Wärme zum weiteren Ge⸗ eihen. ſchung, reicht aber noch nicht hin zum Durchtränken der durch den Nordoſtwind ausgetrockneten Fluren. )( Karlsruhe, 6. Mai. Am 7. Mai ſind 100 Jahre vergangen, ſeitdem im Beiſein des Großherzogs Ludwig, die Mitglieder des Großherzoglichen Hauſes, des Staatsminiſteriums und der Behörden unter großen Feierlichkeiten der Grundſtein zumneuen Rat⸗ haus gelegt wurde. Das alte, im Jahre 1721 erbaute Nathaus war ſchon lange Zeit baufällig geworden und ſchon im Jahre 1809 mußte man ein abhalten zu können, ſo daß der Neubau eine dringende Notwen digkeit war. Die raſche Ausführung eines Neubaues hinderte der Mangel an Mitteln. Man mußte im Jahre 1820 eine ſtädtiſche Ver⸗ brauchsabgabe, das Oktroi, einführen, bevor man an den Bau gehen konnte. Nachdem nun die finanziellen Schwierigkeiten beſeitigt waren, konnte man die Ausführung des Baues durch Legung des Grundſteins beginnen. dabei eine Anſprache auf die der Großherzog antwortete. In den Grundſtein kam eine Platte, die folgende Inſchrift erhielt:„Den Bau des neuen Rathauſes der Reſidenzſtadt Karlsruhe, gegründet den 30. April 1821.(Urſprünglich war dieſer Tag für das Feſt in Ausſicht genommen. D. Schriftl.) Nach ihrer Erbauung im 106. Jahre, der Enkelſohn ihres Stifters, Großherzog Ludwig Wilhelm Auguſt, den das Vaterland geſegnet.“ Weiter ſind auf der Platte Der jüngſte Gewitterregen war ſchon eine nützliche Erfri⸗ 3 Privatzimmer mieten, um die Stadtratsſizungen — ———— rr Stadtdirektor Frhr. v. Sensburg hielt die Beamten der Stadtverwaltung und der Perſonalſtand der Stadt Karlsruhe angegeben. Danach umfaßte die Stadt Karlsruhe 880 Bürger, 16 199 Einwohner und 970 Häuſer. Den Bau des Rat⸗ 9 entwarf und leitete der gentalſte Baumeiſter der Stadi arlsruhe ſeit ihrem Beſtehen, der Oberbaudirektor Friedr. Wein⸗ brenner. Erſt im Jahre 1825 war der Bau beendigt und konnte am 28. Januar, dem Namenstag Karl Friedrichs, feierlich ein⸗ geweiht werden. Die betrugen im ganzen 260 000 Gulden. 1 7 Dazu gab der Staat in jedem Jahr der Bauzeit die Summe von 26 000 Gulden, weil der Staat das Haus mitbenutzen wollte. Für den Turm wurden 42 000 Gulden zugeſchoſſen, da dieſer als We⸗ fängnis diente. Die im neuen Rathaus untergebrachten ſtädtiſchen Behörden, darunter das Bezirksamt und die Polizeidirektion be⸗ zahlten für ihre Räume Mieten, die ſich zuſammen jährlich auf 4300 Gulden beliefen. In der guten alten Zeit fanden am Himmel⸗ (Kehl, 8. Mai. fahrtstag auf dem Straßburger Schützenplatz jeweils große Schützenfeſte mit allerlei Volksbeluſtigungen ſtatt. Die Fran⸗ zoſen wollten, wie die„Offenb. Ztg.“ berichtet, dieſes Volksfeſt weiter⸗ führen, und zwar dieſes Jahr in dem trockenen Rheinbett. Auf einer mächtigen Kiesbank wurden allerlei Buden aufgeſchlagen, aber die Beſucher blieben aus. Vom badiſchen Ufer aus konnte man die Auf⸗ machung gut beobachten, aber von dem Treiben des früheren Schützenfeſtes war nichts wahrzunehmen. St. Georgen(Schwarzw.), 6. Mai.(Dz.) Zur Unterſtützung der ſtädt. Neubauten hat die hieſige Arbeiterſchaft nunmehr die geplante freiwillige Arbeitsſtunde geleiſtet. Die Geſamtſumme dieſer Baubeitragsleiſtung ſeitens der hieſigen Arbeiterſchaft zur Linderung der Wohnungsnot wird auf mehrere 1000 Mk. geſchätzt. Freiburg, 7. Mai.(D3.) Gelegentlich der Bezirksverſammlung 9 des Badiſchen Bauernvereins am 5. Mai in St. Georgen bei Frei⸗ burg wurde mitgetilte, daß für die kommende Wache die im Badiſchen Bauernverein angehörenden Milchproduzenten⸗Organiſatlonen ſich zu einem Badiſchen Milchverband zuſammengeſchloſſen hät⸗ ten, zu deſſen Aufgaben auch die Milchbelieferung der Städte gehört. Der Bürgerausſchuß genehmigte die Vorlage betr. die Uebernahme der engliſchen Kirche mit Pfarrhaus auf die Stadt⸗ gemeinde. Die Porlage betr. Umbau des Garniſonslazarettes zur Hauptklinik wurde mangels Ausſicht auf Erfolg vom Stadtrat zurück⸗ gezogen. Donaueſchingen, 6. Mai.(.) Geſtern nachmittag fonden ſunge Leute aus Bräunlingen bei einem Spaziergang zwiſchen Bräunlingen und Bruggen in einer Baumkultur die Ueberreſte des ſeit dem 28. November v. Is. vermißten Karl Strenk von Aufen. )( Sunthauſen bei Donaueſchingen, 6. Mai. Die Hundertſchaft der badiſchen Polizei aus FFreiburg, die auf Weiſung des Miniſte⸗ riums des Innern unter Führung von Polizeihauptmann Gräf die Aufräumungsarbeiten in Sunthauſen durchgeführt hatten, habe e 55 erkannt. ballmeiſterſchaft am 22. Mai in e F Manitʒeuner General · Anzeigert(mittag · usgabeßy ——— Durch ihre Tätigkeit haben ſie ſich unſere Gemeinde verlaſſen. 5 0 den Dank der Einwohnerſchaft erworben; ſie haben nicht nur auf⸗ geräumt, ſondern auch die erforderlichen Wohnbaracken aufgeſtellt. Breunigweiler, 6. Mai.(.) Beim letzten Gewitter ſchlug der Blitz in ein Wohnhaus ein, das ſchwer beſchädigt wurde. Drei 5 Perſonen erlitten rhebliche Brandwund e n, die übrigen Haus⸗ bewohner kamen mit dem Schrecken davon. Aus der Pfalz. ) Ludwigshafen 9. Mai. Am 21. und 22. Mai findet in 81 e durch den Landesverband bayriſcher Tabak⸗ bauer in der Speyerer Feſthalle eine Tabakausſtellung ſtatt, auf der neben Rohtabaken aus der Pfalz auch ſolche aus Baden, Heſſen und Württemberg und dem rechtsrheiniſchen Bayern vorge⸗ ührt werden. Ein mittelbarer Zweck der Ausſtellung iſt auch eine Propagende für den Verbrauch inländiſcher Tabake.— Laut Mit⸗ teilung der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen werden im Zuſammen⸗ ang mit dem allgemeinen Abbau auch die Nahrungsmittel⸗ tellen und Aemter der vormaligen bayeriſchen Ver⸗ kehrsperwaltung abgebaut. Der Abbau der größeren Stellen iſt bis zum 31. März 1922 durchzuführen. Von einer Grün⸗ dung einer beſonderen Eiſenbahnergenof enſchaft iſt abzuſehen, viel⸗ mehr haben ſich die Eiſenbahner den örtlichen Konſumvereinen und Wirtſchaftsvereinen anzuſchließen. Die Kantinenbetriebe 1 der Selbſtverwaltung des Perſonals nach den ee Lei ſätzen vorbehaltlich einer ſpäteren durch das Reichsverkehrsmini⸗ ſterium. Die amtlichen Kleiderabgabeſtellen werden bis zur einheitlichen Regelung durch das Reich als Erſatz für die in Bayern fehlenden Kleiderkaſſen bis auf weiteres weiter betrieben, wobei ſich aber die Kleiderverſorgung lediglich auf das Dienſtkleidungs⸗ weſen zu erſtrecken hat. Die Verſorgung von Familienangehörigen uſw. iſt einzuſtellen. St. Ingbert, 9. Mai.(ORB.) Der Bezirkstag St. Ing⸗ bert drückt ſein Befremden aus, daß die Einführung der Fran: kenwährung bei den Verkehrsanſtalten, die eine Reihe von Aenderungen der geſetzlichen Beſtimmungen mit ſich brin en, ohne Anhörung der Kreis- und Bezirkstage erfolgte. Der Bezirkstag bittet die Regierungskommiſſion um Auf chluß darüber, welche Maßnahmen beabſichtigt ſind, um einer Verteuerung der Lebens⸗ haltung infolge der neuen Maßnahmen, wie ſie vielleicht auch mit einer etwaigen Einſchränkung der Einfuhr aus dem deutſchen Reiche verbünden wäre, e und die Eriſtenzen. die in⸗ folge der neuen Regelun ehroht ſind ſen ſtützen. Aus Sibirien zurückgekehrt iſt noch mit ſechs anderen Saar⸗ ländern der etwa 27 re alte Adam Menges., Sohn von Joſef Menges von Rentriſch bei St. Ingbert. Bereits 1914 ſchon iſt er als 8 erverwundeter in ruſſiſche Gefangenſchaft geraten und lag lange g in einem Lazarett in Moskau. Dann kam er nach Sibirien, wo er drei Jahre harter ene erlebte, bis er das Glück e, bei ruſſiſchen Bauern in Arbeit zu kommen, wo es ihm leidlich gut ging. Vereits im Dezember 1920 hat M. die be⸗ ſchwerliche Nückreiſe nach der Heimat angetreten, wo ex heute in beſter Geſundheit, trotz der vielen Strapazen, eintraf. Menges er⸗ ählt, daß ſehr viele ſunge Deutſche in Rußland zurückbleiben auf ie ſchlechten aus Deutſchland hin und ſich dort verhei⸗ rateten. Dieſe begehen dann vielfach den Fehler und laſſen ihre Angehörigen—4 5 t wiſſen, 45 55 ſie dann als vermißt oder verſchollen gelten, Ueber die Zuſtände in Deutſchland werden in Rußland die tollſten Gerüchte verbreitet und geglaubt. Menges war erſtaunt, hier ſolche Ordnung vorzufinden. Gerichtszeitung. Offenburg 8. Mai. Das Schwurgericht hatte ſich mit Anet N8 e—7 8 Münzverbrechens zu befaſſen. der Pflanzer Friedrich Aßmus aus Rheinbiſchofsheim war beſchuldigt, im Jahre 1920 in Kehl von einem nicht ermittelten Unbekannten falſche 50.⸗ Reichsbanknoten im Geſamtwert von 151 000 M. entgegengenommen zu haben, von denen er einen Teil perausgabte. Der andere Ange⸗ klagte war der Bruder des erſteren, der verheiratete Ingenieur Wilh. Aßmus in Bühl, der ebenfalls falſche Banknoten nahm und ſie pverausgabte. Die Geſchworenen bejahten ſowohl die Schuldfragen als auch die Fragen nach mildernden Umſtänden. Friedrich Aßmus wurde zu 4 Jahren und ſein Bruder zu 3 Jahren Gefüngnis ver⸗ urteilt und beiden die bürgerlichen Ehrenrechte auf ſe 5 Jahre ab⸗ Sportliche Rundſchau. Aundern. d. Die Jraukfurter Rudergeſellſchaft„Germania“ nahm am Sonntag die Enthüllung der Gedenktafel vor, welche ſie der Erinnerung ihrer im Weltkrieg gefallenen Mitglieder geweiht hatte. Eine neg e von Mitgliedern und Freunden hatte ſich auf dem Bootplatze am Schaumainkai eingefunden. Stadt⸗ rat Bernecker hielt die Gedächtnisrede und übergab die Tafel der Obhut der„Germania“. Die vornehme Ausführung der Ge⸗ denktafel, welche von der konventionellen Form abweicht, 90 als Sinnbild, daß Deutſchland ſeine Helden nicht vergißt, einen Abler, der ſich vor einem Stahlhelm niederläßt und ihn mit einem Lorbeer⸗ zweig ſchmückt. Darunter ſind die Namen der 48 gefallenen Mit⸗ glieder in erhabener Schrift angebracht. Die in die Weſtwand ein⸗ laſſene Tafel iſt mit einem Beet blühender Vergißmeinnicht und Felselnfafſung, zwiſchen der ſich Mauerpfeffer rankt, wirkſam abge⸗ oſſen. e ſchloſſ. Fußzball. sr. Süddeutſches Fußball⸗Länderſpiel. Einen außerordentlichen Erfolg hotte am Sonntag ber Süddeutſche Fußball⸗Verband zu Die Süddeutſchen gewannen vor 18 000 Zuſchauern in ürth nach glänzen⸗ dem Spiel gegen die beſterreſchiſche Nationalmann glatt mit:1, nachbem ſie bereits bei Halbzeit mit:0 gefüßrt hatten. Die Oeſter⸗ reicher, die am Himmelfahrtstage gegen die deutſche Nationalmannſchaft 3 8 uneniſchieden geſpielt hatten, machten einen ermüdeten Eindruck. Wegen des Ablebens ihres berdienſtvollen Vorſitzenden, Amtsgerichtsrat Popper-⸗Hanau, hatten die Süddeutſchen mit einem Trauerflor geſpielt. Isr. Wacker Halle, Mitteldeutſcher Rane de m Entſcheidungs⸗ ſpiel um die Mitteldeutſche Fußballmei terſchaft ſtanden ſich in Leipzig die ſchddder Spielvereinigung und Ring Dresten gegenüber. Mit:2 unent⸗ ſchieden trennten ſich die 4 und ſomit iſt Wacker Halle Meiſter von Mitteldeutſchland. Wacker trifft im Vorrrundenſpiel um die Deutſche Fuß⸗ Halle auf Sportfreunde Breslau. eeeeeenre Wasserstandsbeobaelitungen im Monat Mai Fegelstatlon vom Datum KRM 2. LS. 10. emertungen 8„„ 73 00 90,78.0 072 0½78 Abends 9 Unr Herrr bennnd Tachm. 2 Uhr Zaxauu 321 321 325 329.29.20 achm. 2 Uhr Nannhem„„134 17 188204 201.88 Horgens 7 Uhr Halng„„„„„„„„.30.21 0,6.13.-B. 12 Uhr Kaub„ 6%„%%%%„%%„%„6 0% Vorm. 2 Ubr RMöüiltn„„„%.32.8.48 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: nendheln e 2 200.02 207.03.9 vorm 7 unr Hollbronnn 929.38.25.30.82.27 Vorm, 7 Uhr Windstill, Bedeckt +90. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 11. Mai: Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, Gewitter, warm. 12. Mai: Wolkig mit Sonnenſchein, angenehm, ſtrichweiſe Gewitter. 13. Mai: Wolkig mit Sonnenſchein, angenehm, ſtrichweiſe Gewitter. Handel und Industrie. Mannheimer Börsenbau.⸗G. Dem vorliegenden Bericht für 1920 ist zu entnehmen, daß die Einnahmen 50 000 höher waren als im Vorjahre in- folge gesteigerter Mieten und des 90 000 1(i. V. 42 000 A) be- tragenden Zuschusses der Mannheimer Börse. Auf der anderen Seite sind die Unkosten beträchtlich gestiegen. Der Be- richt hebt hervor, daß die Gesellschaft allein aàn städtischen Umlagen 28 000 zu entrichten hatte, während bis von zwei Jahren noch ein Zuschuß durch die Stadt geleistet wurde. Eine Inanspruchnahme der Bürgen für die zweite Hypothek unter- blieb. Durch neuerdings angeforderte Mieterhöhung soll eine Rentabilität des Gebäudes herbeigeführt werden. An Betriebs- einnahmen wurden erzielt; für Miete 43 490(2s 818, Zu- schuß der Börse 90 o00(42 oο⁰ αν, Restzahlung eines Bürgen 300(16 500), das sind insgesamt 133 799 gegen 84 318 4f im Vorjahr. Aufzuwenden waren: für Zinsen 48 112(47 731) M, für Unkosten 88 883(26 f00) A, für Steuern 30 466(6 680) A. Daraus ergab sich ein Betriebsverlust von 33 672 l, der sich einschl. 93 387(87 364) Verlustvortrag vom ab- gelaufenen Jahr und nach 9 290(9 429) Abschreibungen auf 136 349„l erhöht, der vorgetragen wird. Die Bilanz weist bei 600 o0 ½(wie i..) Aktienkapital und 758 500 erste Hypothek, 299 700(303 400) zweite Hypothek, noch 37 o(ö37 50) 3% ige Anleihe und eine Bankschuld an die Rheinische Creditbank von 48 260(10 502) aus. Grund und Boden stehen mit wieder 721 693, Gebäude nach Ab- schreibungen mit 875 198(884 038) zu Buch. Fahrnisse erscheinen in Höhe von 4053&(4 503) und Ausstände mit 7 20 ι( oοο H. Vorausbezahlte Versicherungsgebühren werden wieder mit 289 verzeichnet. Zu Beginn des Jahres wurden bekanntlich 30 00 Vorzugsaktien mit 20fachem Stimmrecht geschaffen, um das Eindringen fremden Einflusses zu verhindern.(.-V. 19. Mai.) * Badische Assekuranz-Gesellschaft.-., Mannheim. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1920 die Verteilung einer Dividende von 90„ pro Aktie(= 36%) vorzuschlagen wie im Vorjahre, ferner die Erhöhung des Aktienkapitals von 3 auf 5 Mill. A. Die Badische Assekuranz-Gesellschaft betreibt die Trans- portversicherung sowie die Rückversicherung in allen Ver- sicherungszweigen. Seit 1917 steht sie in Interessengemein- schaft mit der Wäürttembergischen Transportversicherungs- Gesellschaft in Heilbronn. Auch der„Merkur“ Allgemeine Versicherungs.-G. in Budapest steht die Gesellschaft nahe. Das ursprüngliche Kapital der Badischen Assekuranz-Ge- sellschaft betrug 400 000 fl., das auf 2 Mill.& und zuletzt 1910 auf 3 Mill.&A erhöht wurde. Chemische Fabriken vorm. Weiler ter Meer, Uerdingen. Die Verwaltung berichtet über unzureichende Beschäftigung der Betriebe im abgelaufenen Jahre. Der Reingewinn stieg jedoch auf 7 133 367(i. V. 2 696 053) nach Abschreibungen von 1 40% 241(610 271). Die Dividen de auf die Stamm- aletien beträgt 15½%(12%): vorgetragen werden 193 160. 6189 348„). In der Bilanz stehen den auf 68 776 473 1 (50 039 117) angewachsenen Kreditoren gegenüber Debitoren 29 148 776(22 508 642), Kasse 987 2290(1 286 808), Effekten 3 369 723(3 152 210), Warenvorräte 4385 287. (4 390 016%) und Beteiligungen 3 926 100%(1 867 350). Terrain- und Baugesellschaft Südende, Karlsruͤhe,.-G. An Verkäufen wurden 1920 400 145(254 985) etzielt, woraus ein Ueberschuß von 209 677„(107 860 M exzielt wurde. Der Verlustyortras ging im verfiossenen Jahre von 311 874 K4 auf 141 096 zurück. Die Nachfrage dauert an. Dyckerhoff u. Widmann.-., Biebrich a. Rh. Aus einem Reingewinn von 1 451 804(i. V. 1 230 015) wird eine Dividende von 10%(%) auf das von 6 auf 10 Mill. A er- höhte Aktienkapital verteilt. Die Gesellschaft war durch er- hebliche Steigerung der Bauausführungen sowie des Auslands- absatzes ausreichend beschäftigt. Neben dem Erwerb des Bureaugrundstücks der Nürnberger Niederlassung wurde in K6 n eine Zweigniederlassung errichtet. In der Bilanz erscheinen 31.28(13,30) Mill.„ Debitoren einschl. Bauguthaben, 1,01(1,28) Mill. Ekfekten und 18.77(798) Mill. 4 Vorräte, andererseits 36.91(15,21) Mill. 4 Kreditoren und Aktionär- guthaben und 6,49(1,75) Mill. 4 Avale. Ferner wird die neu aufgenommene Obligationsanleihe von 7 Mill. ½ ausgewiesen. Württembergische Metallwarenfabrik, Geislingen. Der Aufsichtsrat beantragt die Verteilung einer Dividende von 25%(i. V. 1657). Enzinger-Werke.-., Worms. Der Aufsichtsrat be⸗ schloß, der.-V. am 13. Juni die Verteilung einer DBiyi⸗ dende von 12%(wie i..) sowie eines Bonus von 60 l pro Aktie(o) vorzuschlagen. Krupp, Hamburg. Unter der Firma Fr. Krupp.-., Sermaniawerft, Vertreter G. m. b. H. in Hamburg hat die Germaniawerft in Kiel in Hamburg eine Zweigniederlassung gegründet. 15 8 Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 9. Mai. An der heutigen Börse lagen Chemische Industrie-Aktien ziemlich fest. Goldenberg begehrt zu 600%,. Verein Deutscher Oelfabriken zu 288% und Westeregeln zu 528%, Höher waren noch; Maschinenfabrik Badenia 325 G. und Zellstofffabrik Waldhof 485 G. Württemb. Transp.-Vers. Aktien notierten 1020 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 9. Mai.(Drahtb.) Die Börse bewahrte ihre widerstandsfähige Haltung. Das Geschäft hielt sich allerdings in sehr engen Grenzen. Von Auslandswerten zogen gegen den Stand der Mittagsbörse Deutsche Petroleum weiter an, 795—800. Mexikaner konnten ihre erzielten Höchst. kurse gut behaupten. 5% Goldmexikaner hatten lebhafteres Seschäft. Ungarische Anleihen fanden weitere Beachtung. Im freien Verkehr begrenzten sich die Umsätze auf wenige Aktien, Lebhafte Nachfrage bestand für Deutsche Maschinen, 310. Niedriger genannt waren Benz, 181, Ph. Holzmann 264. Julius Sichel 570. Montanpapiere waren wenig verändert,. Har- pener blieben fest. Riebeck Montan notierten 499. Chemische Werte ruhig. Für Goldenberg bestand zu erhöhtem Kurse Nachfrage. Der Kassamarkt der Industriepapiere lag fest. Lüdenscheid Metallwaren, 540, zogen 6% an. Lokomotivfabrik Krauß fest, 408. Deutsch-Uebersee gewannen mit 1208 11/. Schantung. 550, ebenfalls 3% höher,. Elektro Schueckert, Berg- mann, ferner Chemische Rütgerswerke schließen höher, Die Abendbörse konnte ihre feste Haltung bis zum Schluß erhaltenn 14 Devisenmarkl. Mannheim, f0. Mai.(.30 vorm.) Gegenüber der gestrigen Festigkeit der Devisen ist im heutigen Frühverkehr eine leichte Abschwächüng für fremde Valuten eingetreten. Die Mark wird etwas fester von Newyork gemeldet. Devise Hol- land wird mit 2395, London mit 2687, Paris 548. Schwelz mit 1190 B. und Kabel Newyork mit 67 genannt. Fest bleibt noch Budapest mit 34 G. Newyork, 9. Mai, Die Reichsmar k notierte bei Börsen- Wlkterungsberieht. eere Weeeeeerer Baro⸗ 25 Kochste moter- eralef 17 ree N Semerkungen batem stand morgens] in der 9 1—— e ee aent lkor aut fases Matd bewel⸗ um orad 0. arasg.] den am rad 0. kung 7 2 788[42 1 i eene beter +%„ e ee ee * G. Mal 254.2 12˙0 110 12 220 8 2 kegnerisch . Lal 750,2 10.— 16,% atill boltor 2 e e Be eee schluß.47(.51) Cents, Wwas einem Kurs von 68.03(66.230 füt gen Dollar entspricht. e * d ee 5. Seite. Nr. 212. Zürich. 75 9. in Franken) .55 68.4 itaſlen.78.88 nee. 7½0.4] Erüsseei 46.75.5 .I.0/.80 J Kopenbagen,„ 102.— 101.25 Holland 199.—. 189.— Stookhom„131.— 130.75 Döe orn,.60.61[ Ohristlania„.— 6. kondoen 22.33 2246 Hadricd.„„„.80 78.28 Parlss.„ 46,75 46.45] Süenos Alres. 178.— 173. Wien..,. in Kronen) nn.2.48] Stookholm Anngterdam„.., 100.40 Sürtetlanſe::**2 2 Türlon 07.78/ 45.80 Narknoten 103.78 917.0 Kopenhagen 111.75 102.75] London 25 2„„I2420.—28.— Amsterdam. 7. 9. in Gulden) Weohsel a. London...22 11.21[weohsel a. Stockholm, 68.— 658.80 1„ Berlin.27.17*„ Ohristlanla 43.0 43.88 7„ Parls.. 23.52 22.95 0„ New Vork.02.51 75„ Sohwelz.. 50.30 50.10 8„ Brilssel..52 23.98 „„ dDen, d„„„n Nadrid.—.37 „„ Kopenhagen 51.30 51.— u„ uy Halſlen.— 14. Kopenhagen. 7. 9. Cin Kronen) Slohtw. a. Hambur.50.35 Sſohtw. a. London. 22.19 22.88 1 1 Amsterdam 197.— 198.76 10„ Farles..46.50 46.— 15 n Sohwelr. 99.90 99.75 0 un Antwôrpen. 46.50 45.— 1„ Men vork,.55.50 1„ Helsingfors 12.25 11.0 Stockholm. 7. 9. in Kronen) Slohtw. a. Berſiimn,.60.50 Slohtw. a. Longen..17.12 170 „ u Amsterdam152.50 132.— n„„ Farls.. 38.28 35.75 „* Sohwelz..77.— 76.50 n„ un Btrüssel 1„ 5.75 „„n Washington.30.27„„ Helelngfopes.48.40 New Lork, 9. Mal(Wa) bevlsen, 128. 9. Spanlen 13.57 13.94 Frankrelon.28.28Sohwelz 17.862 17.73 Itallen 15.00 Belglen.31.18 England.90].97 J beutsohland.51].51 Meueste Drahtberichie. Berlin, 10. Mai.(Eig. Drahtb.) Hirsch Kupfer · und Messingwerke.-G. Entsprechend den vermehrten Mitteln, mit denen die Gesellschaft im Geschäftsjahr 1920 gearbeitet hat — das Kapital erfuhr eine Erhöhung von 30 auf 50 Mill. 4—, sind auch die Gewinnergebnisse des Unternehmens beträcht⸗ lich gestiegen. Der Ueberschub betrug einschl. Vortrag 44.87 (18,14) Mill.„4. Nach Abschreibungen von 3,19(1,34) Mill.&4 wurde ein Reingewinn von 11,86(4,78) Mill.% erzielt. Die Dividende beträgt 15% gegen 12% i. V. Neu vor- Setragen werden 3,45 Mill.%(ꝙο οοο αν. Die Gesamtheit der Löhne und Gehälter betrug 67, Mill.&: dazu trat als eine kür die Arbeiter und Angestellten von der Verwaltung geschaf- fene Sondereinrichtung, die denArbeitnehmern eine Beteiigung an dem gesamten ersichtlichen Umsatzgewinn ermöglicht, eine Produktionsprämie, für die 4,87 Mill. zu zahlen waren. Für⸗ sorge-Zwecke erforderten.81 Mill. und an Umsatzsteuer, Exportabgabe und für direkte Steuern waren noch 10,34 Mill. zu entrichten. Kapitalserhöhung bei der Berliner Kindl. Brauerei. Die Verwaltung schlägt die Erhöhung des Grundkapitals von 5,9 um.8 auf 10, Mill.& vor. Es sollen ausgegeben werden 1 Mill. 6% iger kumulativer ab 1. Juli 1931 zu 118% rück- zahlbarer Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht Inhaberaktien), ferner 33 Mill. Stammaktien und endlich 3,3 Mill. A1 Prioritäts-Stammaktien. Hamburg, 9. Mai.(WB.).-G. für In- unternehmungen. Das Unternehmen schlägt eine von 8% vor. Waren und Härkte. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes, gelb. La Plata-Mais 235, Kleesamen, neuer inländischer Rotklee 900— 1400 A, ital. Luzerne 2000—2300 A, Provence-Luzerne 2400—2800 A, Wicken 180—200 A, Erbsen inl. 220—270 f, ausl. 240300 A, Futtererbsen 200-220. Bohnen Rangoon 140—148 1, Brasil 130—140 Al, Ackerbohnen 220230 l, Linsen inl. 350— 500 A, ausl. 350—550, Wiesen- heu nom. 95— 100, Rotkleeheu 110—115&, Luzerne-Kleeheu 130—140 K. Preßstroh 60—65, geb. Stroh 55—60 A, Bier- treber 140—143, Rapskuchene ohne Sack 120—125 K. Reis 380—600, Raps ohne Sack 400—450 A, Leinsaat 400—450 Tendenz etwas fester. Verteilungspreis für Mais vom 2. bid 9. Mal 220 4. e und Auslands- Dividende 21 Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 111 Ochsen, 80 Farren, 486 Kühe und Färsen, 407 Kälber, 127 Schafe und 981 Schweine. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 580 bis 925, Fatren 600-850 A, Kühe und Färsen 400—9 25 K, Kälber 700—1000, Schafe 400—650„, Sehweine 1100 bis 1350 K. Handel mit Großvieh, Kälbern und Schweinen leb- haft, rasch geräumt: Handel mit Schafen mittelmäßig, lang⸗ sam ausverkauft. Großviehmarkt: Dienstag, 17. Mai. Berliner Metallbörse vom 6. Mal. Frelse in Rark für 100 Kg. 6. Mal 9. Nal 8. Mal N. Nel Elektrolytkupfer 1892 1940 Alumlnlum l. Barr. 2850 20 Haffinadekupfer 1575 1600—1625 Zinn, ausſfänd. 47³0 5000—5050 Blel 560—575 575.—580 Huttenzinn 450⁰0 47⁰ Rohzink(Vb.-Pr.—— NMiokel 40²⁵.—4100 4¹³0 ateen u4 28—40 ier h 1 103810b40 dö6b-100 attenzin—— der flr. 722 Aluminlum 2⁵⁰ 2³⁰⁰ pr, Amerikanischer Funkdienst. New Tork, g. Mal(WS) Funkdlenst. 7. 9. Zuf. zus. 18000 230001 stand wt. Kaffee loke.—.— Elektrolyt 12.65 12.850 Ored. Sal Mal.72.80Zian ioko 32.87 32.8 Zuok. Oentrt. Jull..110SIei.75.87rerpentin Septemb..389.50Zink.5.55 Savannah Deremb..80.980EIsen 24.20 24.250K. Oei Baum. März.160.280Welobieon.25.280Welzen rot Baumw. joko] 12.98 12.]Sohmalz wt. 10.58 10.58 Hart loke Mal 12.79 12.71lTaig.50.50 Maſe ſoke Jun! 12.68 13.88 S aumwsatöl.0.98JMehlnlede, p. Julſ 13.18 13.11 Juli.47 7 höchst Pr. August 13.2% 13.580Petrol.oases 18.75 18.7b[detrufr. Engi. Septemb.] 13.52 13.40% tanke.—.—1 K⁰ Chlengo, 9. NHal(Wwa) Funkdlenet. * 9. Welzen Mal 141.50 148.25 Zoßgeg 7 95.— 85.—[Sohwelne zulf 118.50 113.80]Schmaiz Ma.88.,7leſoht pleor. nals Mai 5„ jiull.50.7 höobet. aui 61.40 S2.rork na 170—eobw. niedt neter na 38..50 fipen Nal.78.* 7 zul.88 40.—[Speok niedr..0.28Jut. Obloage Rohgen Jull] 108.— 105.— höohst.] 10.25] 10. Woesten ——— London, 9. Mal cVS) Metallmarkt.(in Lat, fur d. engl. t. v. 1016 kg.) 8. 9. bestseleot.] 116.—] 75.— iel 22.78 26.— Kupfer Kass 72.68 72.50 Miokei 1920.— 190.— Zink rrpt. 27.8 27.25 90. 2 Monat 21.132.50 Zinn Kasea 177.68 177.80 dueoks lder11.— do. Elektrol 73.5074.— d0. 38 Mouat] 179.85J 779.80 Antimon 40.— 40.— Liverpool, 9. Nal(WS) Baumwolle.(in ongl. Pfd. v. 484.) 6. Umsatz 3000 3000Jul.388.88 Alexandria—.— 28.60 2 leeede 15.48 Oper upt. 1040 a ehyptisohe. er—.— Junl.226.19 Hauptſchriftleitung: Dr. Verantwortlich für Politik: Dr. A. Maderno; für Lokales und den ü 5 Fritz ritz Goldenbaum; felder; für Handel: Dr. A Neppl 7— Narl f ndel: Dr. A. ez für Anzeigen Druck und Verlag: Drucerel Dr. Hacg, Wlannbeiiner General⸗ G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. ů illeton: 2 85 Nithard 2 das altbewährte Kräftignagamtittel ſur æbrper und Nerven iſt in allen Apotheken und Orogerien d 7 „5 ——=,——.——— —— . ——————ů 6. Seite. Nr. 212. W Dienstag, den 10. Mai 1921. Elisabeth Mayer Fritz Frey Verlobte lee Vermählung zeiren a Willi Stahl Berta Stahl keb. Hitschfeil 7141 aee Lortzingsteaße 9. Dr. Andreas Schuster Clara Schuster geb. Grũn Voermäflte Mannheim, Inselstraße 10. 7153 Die Geburt ihres Töchterchens Uxsula keigen an Julius Lichtenberger und Frau. eeN 8. Mai 1921. Hebelstr. 9 1187 Gedlegene Mödbel⸗ Ausstattungen für Verlobte lieiert MOBBELLIAlIs pis TNNER .8, 1½/19 Tel. 7530 1 von der Reise zurück en Il. dca H.., Nachlaß-Versteigerung Aus herrſchaftlichem Nerdel verſtelgere bezw. —0¹ ich im Auftra 991 e der Erben am Donners⸗ 2. 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