ſet ön Monndeim umd Umgebung monetlich frei ins Haus 9* WMk. 7 40. VUurch die Poſt dezogen vieneljfäbrlich k. 24 30.— —.— ⸗KNonto Nummet 17 590 Karlstuhe in Baden und 2917 Ludwigsbaſen am Nhein.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle Maundeim: Neckarſtadt, Waldboſſtrahe Nr. 6.— Fernſprecher Aummer 7040. 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7946.— Celegramm- Adreſſe: Generalanzeiger Nlaunbeim.— Erſcheint wöchenilich wölfmal. N Abend⸗Ausgabe. Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. rrre ——ẽͤẽ—— 1921.— Nr. 213. Anzeigenpreiſe: Die ſcleine Zelle 2uk. 1. 75, ausw. Mk. 2 25, Stellen· geſ. u. 55-Anz. 20% Nachl. Nelcl. Mk..—, Annahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8¼ Ubt, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Sür Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaden wird keim B t. über· nommen. Höhere Hewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtiger zu keinenErfatzanſprüthen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben 9) für verſp. Aufnabme v. Anzeigen Aufträge d. Sernlprecher obne Gewah; Wohin kreiben wir? Von unſerem parlamentariſchen Mitarbeiter. Berlin, 9. Mai. In drei Tagen wird das Ultimatum abgelaufen ſein und es iſt immer noch keine Regierung mit klarem Programm und klarer Zielrichtung an die Stelle des Kabinettes Fehrenbach⸗ Simons getreten. Dieſe Tatſache allein iſt ein geradezu kläg⸗ liches Schauſpiel und wohl dazu angetan, dem deutſchen Nolke nach den bisherigen ſchlechten Erfahrungen im Reich und in Preußen vollends den Glauben zu nehmen, daß unſere Partei⸗ verhältniſſe für das parlamentariſche Syſtem reif ſind. Man überlege ſich, daß der ungeheure Druck einer ſchweren in weni⸗ gen Tagen fälligen Entſcheidung auf uns laſtet und daß es trotzdem auch am Montag noch nicht gelungen iſt, eine 92 5 rung auf die Beine zu bringen, die dem Reichsſchiff einen feſten Kurs gibt. Hilflos ſchwanken die Parteien des Reichstags zwiſchen einer Nein⸗Regierung und einer Ja⸗Regierung und aus dieſem Zuſtand erwächſt immer drohender die Gefahr, daß das Reichsſchiff ſchließlich auf die Sandbank aufläuft, weil in dieſer Stunde höchſter Not jede Führung fehlt. Dieſe Hilfloſigkeit liegt freilich nicht allein an den Mängeln des Syſtemg, ſie iſt diesmal tiefer begründet. 22 liegt daran, daß die Parteien offenbar nicht zu einem ſten Entſchluß kommen können, ob ſie dem Ultimatum von London ihre Zuſtimmung verweigern oder ob ſie ſich ihm beugen ſollen. Am vorigen Samskag ſchien die Lage reif zu ſein für die Bildung einer ausgeſprochenen Regierung der Ab⸗ lehnung, einer Regierung, die unter voller Betonung unſerer Bereitwilligkeit im Verhältnis unſerer Kräfte Entſchädigung u leiſten, doch die abermalige Verſtrickung des deutſchen Volkes in ein innerlich unwahres Verſprechen nicht auf ſich nehmen wollte. Dieſer pſychologiſche Moment iſt leider verpaßt worden. Herr Ebert hat am Samstag unſeren Pariſer Bot⸗ ſchafter Dr. Mayer, der als der Führer einer Ja⸗Regierung angeſehen wurde, um die Vertagung ſeiner Entſcheidung bis zum Montag gebeten. Die Friſt, die dadurch zur Zermürbung der Stimmung gegeben war, iſt offenbar nach Kräften aus⸗ genutzt und allen denen verhängnisvoll geworden, die ſich von vornherein auf ein Ausweichen eingerichtet hatten. Ueber Sonntag hat eine lange Sitzung des interfraktionelleni Aus⸗ ſchuſſes ſtattgefunden und über Sonntag iſt die Stimmung in den Parteilagern des Zentrums und der Sozialdemo⸗ kratie ganz offenkundig umgeſchlagen. Aiene als ob eine Bearbeitung hinter den Kuliſſen eingeſetzt hat, an der die alte Regierung nicht ganz unbeteiligt zu ſpie ſcheint. Wie weit dabei diplo⸗ matiſche Fäden mitſpielen, die im Auswärtigen Amt von auswärts zuſammenlaufen, läßt ſich nicht genau überſehen. Jedenfalls iſt es auffallend und ganz gewiß kein Zufall, daß Lloyd George am Samstag eine ſeiner berüchtigten Re⸗ den gehalten hat, die an engliſches Publikum gerichtet, aber für deutſche Ohren beſtimmt ſind. In dieſer Rede hat der engliſche Miniſterpräſident der Hoffnung Ausdruck ge⸗ geben, daß die„Klugheit“ in Berlin das Uebergewicht erhal⸗ ten werde. Er hat dann weiter davon geſprochen, daß nach der Entwaffnung Deutſchlands natürlich auch Polen ſeine Trup⸗ en entwaffnen müſſe. Dann kam der Trumpf: Großbritannien ei der Anſicht, daß man mit Deutſchland, als dem unterlege⸗ nen Teil ehrliches Spiel treiben müſſe. Es iſt mehr als wahr⸗ ſcheinlich, daß dieſer Appell des Herrn Lloyd George in Berlin in eindringlicher Form den amtlichen Stellen zum Bewußtſein gehracht worden iſt und daß ſich daraus die Meinung gebildet hat, wenn man nach dem Vorſchlage des Herrn Lloyd George der Klugheit zum Uebergewicht verhelfe— d. h. das Ulima⸗ tum unterſchreibe—, dann ſei freie Bahn für ehrliches Spiel, d. h. für eine anſtändige und vernünftige Behandlung Deutſch⸗ lands durch die Ententke. Man ſcheint ſich ſogar der Hoffnung hinzugeben, daß England ſich garnichts daraus machen wird, Frankreich in den Arm zu fallen, immer vorausgeſetzt, daß wir „klug“ genug ſind, zu unterſchreiben. So iſt der Wind in den obengenannten Parteilagern, in denen er ſo wie ſo immer ſchon ſehr flau wehte, über Sonntag nach der Ja⸗Richtung umge⸗ ſchlagen. Und damit war eine Löſung, wie ſie am Samstag bei kräftigem Zufaſſen unbedingt gelungen wäre, am Montag nicht mehr möglich. Das deutſche Volk genoß auch am dritten Tage vor dem Ablauf des Ultimatums voll innerer Empörung noch das Schauſpiel, daß der Reichstagnicht imſtande iſt, in der Stunde größter Gefahr für einekräftige Füh⸗ rung zu ſorgen. Die Gründe, die für eine Unterſchreibung des Ultima⸗ tums ins Feld geführt werden, ſind wirklich der Widerlegung nicht wert. Diejenigen, die damit krebſen gehen, ſagen in den meiſten Fällen genau das Gegenteil deſſen, was noch Samsta ihre feſte Meinung war. Kein vernünftiger Menf kann glauben, daß Frankreich nach vollſtändiger Durchführung der Mobilmachung auf den Einmarſch verzichten wird. Es braucht nur einen Vorwand und wird ihn finden. Kein vernünftiger Menſch kann glau⸗ ben, daß England auch nur einen Finger rühren wird, um uns ehrliches Spiel zu ſichern. Wer in Deutſchland heute noch Llond George glaubt, iſt unverbeſſerlich. Niemand kann glau⸗ ben, daß eine Unterwerfung unter das Ultimatum uns die Zurückgabe des vergewaltigten Oberſchleſiens ſichert oder uns gar die Möglichkeit ſchafft— in höherem Maße als wir ſie jetzt ſchon haben—, militäriſch gegen Polen vorzugehen. Da⸗ gegen bleibt alles wahr, was bisber geſagt worden iſt. Das Ultimatum iſt wirtſchaftlich eine Unmöglich⸗ keit und politiſch eine Schmach. Deutſchland hat bei der Unterwerfung unter das Diktat von Verſailles ſich ſchon al dazu verurteilt, die Folgen einer derartig charakter⸗ Viederkehr der alten Koalilion. loſen Tat bis zum allerletzten bitteren Tropfen auszukoſten. Es hat ſich inzwiſchen vollauf davon überzeugen können, daß alle günſtigen Folgen, die man ſich von dem augenblicklichen Ausweichen verſprochen hat, nicht eingetreten ſind, dagegen alle die ſchlimmen Folgen, die man durch die Unterwerfung verhüten wollte. Wahr bleibt nach wie vor, daß das deutſche Volk nur Ausſicht hat, ſeine Zukunft in der Hand zu behalten, wenn es noch die innerliche Charakterſtärke beſitzt, ſich nicht zum willenloſen Lohnſklaven erniedri⸗ en zu laſſen. Wahr bleibt weiter, daß es ſich ſelbſt und ſeine Zutunft aufgibt, wenn es zum zweiten Male trotz voller Kenntnis der Folgen von Verſailles ſeine innere Charakter⸗ ſtärke der„Klugheit“ opfert, von der Lloyd George ſo liſtig ſprach. Wenn es eine parlamentariſche Mehrheit für ſolches Beginnen gibt und wenn ſich ein Führer findet, der aus dieſer Mehrheit ein Kabinett zuſammenſtellt, ſo wird dieſe Regierung den geſchichtlichen Ruf mit jenen Männern teilen, die ihren Namen unter den Schmachfrieden von Verſailles geſetzt haben. Wir ſind feſt überzeugt, daß nicht nur die Deutſche Volkspartei, ſondern auch die anderen Parteien, die damals nicht mit von der Partie waren, auch diesmal die Verantwortung für eine Regierung der Unterwerfung ab⸗ lehnen. der Virrwarr in Berlin. Wiederkehr der alten Koalition oder Unterſchrift durch das alte Kabinett? (Von unſerem Berliner Büro.) Berlin, 10. Mai. Die Nacht hat den Reichsboten die, ach, ſo nötige Erleuch⸗ tung noch nicht gebracht. Augenblicklich ſummt es im Reichs⸗ tag, wie in einem Bienenſchwarm, durcheinander. Die Er⸗ regung und Spannung iſt aufs höchſte geſtiegen. Was werden wird, weiß niemand. Das heißt: eines iſt ſicher: Eine Mehrheit für die Annahme iſt im Reichstag vorhanden. Sie wird gebildet vom Zentrum, von Sozialdemokraten, den Unabhängigen und Diſſidenten auch in den bürgerlichen Parteien. Man hat daran gedacht, die Annahme des Ultimatums von dem alten Kabinett vollziehen zu laſſen, umſomehr als, wie man wohl jetzt mitteilen darf,ſämtliche Miniſter, auch volksparteiliche, mit Ausnahme des Herrn Scholz, ſich fürr die Annahme des Ultimatums ausgeſprochen haben. Dem widerſpricht der Reichspräſident, der durchaus ein neues Kabinett haben will und mit bemerkenswerter Energie darauf drückt, daß ſeinem Wunſche Erfüllung werde. dDer Kanzler⸗Kandidat des Momentes iſt, ſo ſonderbar das klingen mag, Herr Wirth, der bisherige Reichsfinanzminiſter. Es fragt ſich nur, wer in dieſes Kabinett hineingehen ſoll. Die N haben geſtern bekannt⸗ lich erklärt, an einer Regierungsbildung nicht teilnehmen zu wollen. Es könnte aber doch wohl ſein, daß ſich ihre Auf⸗ faſſung nochmals ändern könnte. Dann hätten wir alſo, da bei den Demokraten die Meinung überwiegt, man dürfe in der gegenwärtigen Lage keine Schwierigkeiten machen, das Wiederaufleben der alten Koalition. Indes iſt man im Augenblick noch nicht ſo weit. Es handelt ſich zur Stunde nur um Möglichkeiten, die lebhaft, aber ratlos und wenig entſchlußfreudig diskutiert werden. Es gibt auch Leute, die ein Kabinett von Zentrum und Demokraten allein für möglich halten. Die Mehrzahl iſt dafür, daß auch Volks⸗ parteiler, etwa die Herren Raumer und Heintze, in das Ka⸗ binett übernommen werden und auch der eine oder andere Sozialdemokrat, ob mit oder ohne Fraktion. Später ſtellte ſich die Lage dann folgendermaßen dar: Die Mehrheitsſozialdemokratie hat inzwiſchen be⸗ ſchloſſen, in die Regierung einzutreten u. zwar ſollte ein Miniſterium Bauer gebildet werden, in dem die Sozialdemokraten für ſich 5 Sitze bean⸗ ſpruchen. Dann ſollten in das Kabinett zwei Neutrale ein⸗ treten, der Verkehrsminiſter Groener und der Verweſer des Auswärtigen, Bergmann oder Mayer⸗Kaufbeuren. Die übrigen 5 Sitze ſollten unter Zentrum und Demokraten auf⸗ geteilt werden, ſo zwar, daß die Demokraten vorausſichtlich nur einen Sitz erhalten und damit zur Einflußloſigkeit ver⸗ dammt geweſen wären. Dieſer Plan iſt mittlerweile wieder aufgegeben worden. Jetzt bemüht man ſich, die Sozialdemokraten zuſammen mit der Deutſchen Volkspartei in das Einheitskabinett zu bringen. Vorausſetzung wäre dabei, daß die Volksparti aus einer ablehnenden eine Ja⸗Partei wird. Die Demokraten insbeſondere ſollen bemüht ſein, mit allen zur Verfügung ſtehenden Druckmitteln außf eine ſolche Entwicklung hin⸗ zuarbeiten. Ob heute die Plenarſitzung ſtattfindet, iſt noch nicht ſicher. Der Aelteſtenrat wird ſich darüber noch ſchlüſſig werden. Nicht ausgeſchloſſen iſt auch jetzt noch, daß ſchließlich das bisherige Kabinett als Geſchäftsmini⸗ ſterium die zuſagende Antwort auf das Ulti⸗ matum erteilt und daß die Kabinettsbildung dann doch noch auf ruhigere Stunden verſchoben wird. Der Ral Amerikas. Berlin, 10. Mai.(Von unſerm Verliner Büro.) Eine Radiodepeſche aus Newyork beſagt: Man erfährt aus Waſhing⸗ ton, daß eine hohe, der Regierung der Vereinigten Staaten angehörende Perſönlichkeit(gemeint iſt augen⸗ ſcheinlich Hugbes) den Wunſch geäußert habe, Deutſchland möge die Forderungen der Alliierten anneh⸗ men. Die gleiche Perſönlichteit hälte ſich aber geweigert, zu ſagen, ob dieſer Wunſch der deutſchen Regierung mitgeteilt wurde. Doch ſei man überzeugt, daß er durch den amerika⸗ niſchen Kommiſſar in Berlin dem Reichskabi⸗ nett zur Kenntnis gebracht worden iſt. Wie die„B..“ dazu mitzuteilen weiß, iſt der Rat der amerikaniſchen Regierung der Berliner Regierung tatſäch⸗ lich übermittelt worden. Ablehnende Hallung der deulſchen Vollspariei. dz. Berlin, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Sozialdemokraten haben beſchloſſen, eine Regierung zu bilden, die das Ultimatum annimmt. Für die Annahme ſind die Unabhängigen, Zentrum und Demokraten, ſodaß eine Mehrheit für die Annahme ge⸗ ſichert erſcheint. Ob aber eine Regierung auf dieſer Grund⸗ lage zuſtande kommt, iſt zweifelhaft, weil Zentrum und Demo⸗ kraten Schwierigkeiten machen, in die Regierung einzutreten, ohne die Deutſche Volkspartei. Die Deutſche Volks⸗ partei hat den Vorſchlag, in eine ſolche Regierung einzutre⸗ ten, nachdem das jetzige Kabinett das Ultimatkum von ſich aus angenommen hätte, abgelehnt. Man kann mit einer An⸗ nahme des Ultimatums durch den Reichstag rechnen, weiß eu nichtrecht, welche Regierung zuſtande ommt. Eine Erſindung. Die„Natl. Korreſp.“ verbreitet folgende Richtigſtellung: Ueber die Haltung der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei und des Abgeordneten Dr. Streſemann gegenüber dem Ultimatum von London ſind in der letzten Zeit eine Reihe irreführender Meldungen durch die Preſſe gegan⸗ gen. So wurde am Sonnabend die Nachricht verbreitet, Dr. Streſemann ſei in Verbindung mit der„Stinnes⸗Gruppe“ bereit, das Ultimatum zu unterſchreiben. Wie wir dazu von maßgebender Stelle erfahren, beruhen alle dieſe Nachrichten auf Erf indung. Dr. Wirih Reichskanzler. Berlin, 10. Mai.(MB.) Reichsfinanzminiſter Wirth hat vom Reichspräſidenten den Auſtrag erhalten, das neue Kabinett zu bilden; er hat dieſen Auftrag angenommen und verhandelt zurzeit mit den Parteien. Der Reichstag wird in ſeiner heutigen Abendſitzung die Erklärung des neuen Ka⸗ binetts entgegennehmen. Berlin, 10. Mai.(WB.) In den Wandelgängen des Reichstags wird mit Sicherheit angenommen, daß die neue Regierung aus Zentrum, Demokraten und So zial⸗ demokraten zuſammengeſetzt ſein wird mit dem bis⸗ herigen Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth als Reichskanzler an der Spitze. Berlin, 10. Mai.(WB.) Die heutige Plenarſitzung des Reichstages findet heute abend 7 Uhr ſtatt. Bayern und das Ullimakum. Landtagsmehrheit für Ablehnung. München, 10. Mai. über die Haltung der bayeriſchen Regierung und der Parteien zu dem Ultimatum erfährt die„Münchener Zeitung“ heute noch folgendes: Es iſt politiſch und wirtſchaftspolitiſch nicht ohne Intereſſe, daß ſich der bayeriſche Miniſterpräſident in Berlin auch mit dem Reichsbankpräſidenten v. Havenſtein beſprochen hat. Herr Havenſtein, wie der in die Reparationsfrage 55 das ge⸗ naueſte eingeweihte bayeriſche Staatsrat und ſtellvertretender Handelsminiſter Exz. v. Meinel ſind nach reiflicher Ueberlegung und Abwägung aller Gründe für und gegen zu dem Endergebnis gekommen, daß Deutſch⸗ land die finanziellen Forderungen der Entente nichterfüllen kann und daß deshalb auch das Ultima⸗ tum nicht unterſchrieben werden darf. Ob freilich die Anſicht dieſer beiden Männer durchdringen wird, iſt ſehr fraglich. Alle Anzeichen deuten vielmehr daraufhin, daß dem erſten entſchiedenen Nein und dem damit verbundenen Rück⸗ tritt der Reichsregierung ein ebenſo entſchiedenes Ja folgen wird. Wenn der bayeriſche Miniſterpräſident ſchon geſtern wieder in München eingetroffen iſt, ſo läßt dies darauf ſchlie⸗ ßen, daß Herr v. Kahr ſich über die Stimmung in Berlin und über die Haltung der verantwortlichen Männer hinreichend unterrichtet hatte. Genau ſo wie die Berliner Reiſe lediglich informatoriſchen Charakter hatte, ſo auch der geſtrige Miniſter⸗ rat, in dem der Miniſterpräſident über die Berliner Eindrücke Bericht erſtattete. Infolgedeſſen konnte der Miniſterrat keiner· lei Beſchlüſſe faſſen. Wenn Herr Dr. Kahr vor dem Miniſter⸗ rat kurze Zeit im bayeriſchen Landtag weilte, ſo wird er dabei wohl Gelegenheit genommen haben, ſich mit dieſem oder jenem der führenden Parlamentarier auszuſprechen. Imbanyeriſchen Landtag iſt die Stimmung in der bürgerlichen Koalition entſchiedengegendie Unterzeichnung, wenn auch nicht in Abrede geſtellt werden kann, daß ſowohl im bayeriſchen Bauernbund wie in 5(Priv. Tel.) Zu der Reiſe des bayeriſchen Miniſterpräſidenten v. Kahr nach Verlin und Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienskag, den 10. Mai 1921. 5 der Volkspartei einekleine Minderheit mit ihrem Ja oder Nein gegenüber dem Ultimatum ſchwan⸗ 5 kend iſt, ſo würde doch bei einer Abſtimmung eine große Mehrheit gegen die Unterzeichnung ſein. Die Bayeriſche Mittelpartei iſt für ein entſchiedenes Nein, die de⸗ mokratiſche Fraktion hat, wie ſchon heute früh gemeldet, die Reichstagsfraktion wiſſen laſſen, daß die Partei das Ultima⸗ tum, wie den Verſailler Vertrag ablehnt. Die Haltung der bdrei ſozialiſtiſchen Parteien im bayeriſchen Landtag deckt ſich mit der der politiſchen Geſinnungsgenoſſen im Reiche. Die Berliner Reiſe iſt ein neuer Beweis für die Reichs⸗ Itreue Bayerns. Der Vormarſch kann durch nichts mehr aufgehalten werden. e. Skraßburg, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Seit Sonntag gleicht das nördliche Elſaß einem ungeheuren Heerlager. Aus allen Teilen Frankreichs rücken die franzöſiſchen Truppen kriegs⸗ mäßig in das Elſaß ein, um von hier aus den Marſch nach der Pfalz und den Rheinlanden anzutreten. Alle Städte und Dörfer im nördlichen Elſaß haben Einquartierung erhalten. Die Straßburger Neueſten Nachrichten ſchreiben, daß Frank⸗ reich über 200 000 Mann mobiliſiert habe und daß der große Vormarſch nach Deutſchland durch nichts mehr aufgehalten werden könne. Durch die franzöſiſche Brille geſehen. Paris, 10. Mal. Nach einer Havasmeldung aus Newyork hält der Newyork Herald es nicht für ausgeſchloſſen, daß die amerikaniſche Regierung ihre Truppen an der Beſetzung des Ruhrgebietes teilnehmen läßt, falls dies nötig werden ſollte. Die Regierung habe in der Tat das Recht, darüber Beſchluß zu faſſen, weil die Annahme der Reſolution Knox auf Weiſung des Präſidenten Harding auf unbeſtimmte Zeit zurückgeſtellt worden ſei.— Weiter meldet Havas aus Waſhington, nach Erklärungen aus dem Staatsdepartement ſehe die Regierung keine andere Löſung der Repa⸗ rationsfrage, als die einfache Annahme der Beding⸗ ungen der Alliierten durch Deutſchland. Man ſieht, ſo heißt es in der Havasmeldung weiter, in dieſer Erklärung eine Billigung des Programms der Alliierten durch Amerika, ſogar Ereinſchließlich der Beſetzung des Ruhrgebietes. 8 * i 45 e! e 25 * + Jranzöſſſche Rechtferligungsverſuche Polens. OpParis, 9. Mai. „Unmittelbar nach der Rückkehr Briands aus London hat die franzöſiſche Regierungspreſſe Polens Verteidigung über⸗ nommen und verſucht jetzt den Einbruch der polniſchen Banden in Oberſchleſien als ein durch ntrigen herbeigeführtes wiſchenſpiel“ hinzuſtellen. Die Warſchauer Regierung lie⸗ fert für dieſe Rechtfertigung Polens und Anklagen gegen Deutſchland ein reichliches Lügenmaterial. Ohne auf die Nach⸗ prüfung der aus Warſchau und Krakau eintreffenden Mel⸗ dungen einzugehen, veröffentlichen die franzöſiſchen Natio⸗ naliſtenblätter Darſtellungen, deren Tendenz die folgende iſt: Die deutſchen Reaktionäre haben bei dem Einbruche der Polen die 517 im Spiele, um durch die gewaltſame Abtrennung Oberſchleſiens den Verſailler Vertrag zunichte zu machen und gleichzeitig die alliierten Regierungen in Mißlichkeiten zu bringen. Es iſt ſehr kennzeichnend für die polniſche Regie⸗ rung, daß ſie durch die amtlichen Nachtrichtenagenturen in Brüſſel und in Paris Meldungen verbreiten läßt, die dazu dienen ſollen, der belgiſchen und franzöſiſchen Hetzpreſſe eine Unterlage für die Angriffe auf die ſogenannten deutſchen Mitſchuldigen zu gewähren. Alle dieſe Berichte werden in der Form von Tatſachenmeldungen gebracht. So veröffent⸗ licht die Brüſſeler halbamtliche Agentur„Belga“ einen War⸗ ſchauer Bericht, in dem es heißt, daß es der polniſchen Regie⸗ rung gelungen ſei, ſchwer belaſtendes Material in die Hände zu bekommen. Näheres wird über den Inhalt des Materials nicht mitgeteilt, aber in einem Nachſatze der Agentur heißt 10 5 es, die diplomatiſchen Vertreter Polens würden den alliierten Regierungen die betreffenden Schriftſtücke übergeben. Ein großer Teil der von den Polen verübten Schandtaten wird auf deutſche Rechnung geſtellt, und ſelbſt ein Blatt, wie der „Temps“, ſcheut ſich nicht, von deutſchen Greueln in Ober⸗ ſchleſien zu ſprechen. Unter vollſtändiger Verfälſchung der Tat⸗ ſachen, wirft die halbamtliche Pariſer Preſſe die Schuld auf nick Tappoll.. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, 5 Stuttgart und Berlin.) 40 — N e e —— — (Nachdruck verboten.) Cortſetzung.) Eimzitternder Händedruck, und die leis Schluchzende ver⸗ ſchwand. Leichenblaß lehnte Ulrich an der Mauer. In dieſem Augenblicke war ihm nur eines klar: die Barensky hatte Fried⸗ rich mit ihm verwechſelt, ihm hatte ſie den Streich zugedacht. Als er ins Quartier kam, fand er Friedrich in jämmer⸗ lichem Zuſtend. Der Getroffene ſaß, Haare und Kleider wirr, auf ſeinem Koffer und ſtöhnte in einem fort vor ſich hin:„Ich bin unſchuldig, ich kenne das Weib nicht!“ Die Verwundung war übrigens nicht gefährlich, es handelte ſich um einen hand⸗ langen, blutunterlaufenen Strich, der ſich aus der Stirne quer 8 über die Schläfe nach dem Ohr hinunterzog und bei ſorg⸗ fältiger Pflege in etlichen 150 wieder heilen konnte. Viel ſchlimmer war das innere Leid des Getroffenen über die zu Unrecht erlittene Schmach, das Gefühl eines jäh und un⸗ verdient über ihn hereingebrochenen Unglücks. „Lottchen, Du armes Lottchen!“ ſtöhnte er, die Hände ineinander geklammert.„Nein, bei Gott, Römers haben dieſe Schande nicht verdient. Ich begreife, daß ſie nichts mehr von mir wiſſen wollen— nein, ich begreife es nicht, ich bin unſchuldig, das böſe Weib iſt verrückt. Uli, geh und ſchlag ſie tot!“ So klagte und wütete er bis ins Morgengrauen. „Der Bruder pflegte und tröſtete ihn nach Vermögen. Als es Zeit geweſen wäre, ins Atelier zu gehen, war er, bis ins Herz erſchüttert, ſelber auch arbeitsunfähig, und in tiefer Er⸗ ſchöpfung verbrachten ſe gemeinſam die Stunden. Is er aus dumpfem e ee e rüſtete er ſich und läutete zaghaft an der Römerſchen nung an. Die übernächtige Lutz gab ihm vor Schmerz halberſtickten Be⸗ 5 ſcheid:„Der Vater iſt aufs Kontot gegangen, es iſt vielleicht beſſer, wenn Du ihn dort ſiehſt. Ich habe aber keine Hoffnung, daß es etwas nützt. Er war heute morgen ebenſo außer ſich wie geſtern abend. Wir ſind alle krank, der Arzt iſt bei Lotte. 5 ——————— — e e — —— Naun ſtand Ulrich im Kontor Römers. Der zornige Alte, dem die Ader hoch geſchwollen auf der Stirne ſtand, ließ ihn wenigſtens ſprechen, und der blaſſe ſunge Mann beichtete das Erlebnis, das er auf das Anſtiften Szedeskys mit der Ba⸗ rensky in Frankfurt gehabt hatte. Er ſchloß:„Das iſt alles! Daß die Artiſtin mit mir einen Liebeshandel anfangen wollte, deutſche Umtriebe in Oberſchleſien und klagt darüber, daß Deutſchlands Entwaffnung nicht ſei, um den Ban⸗ denkampf in Oberſchleſien zu verhüten. In keinem einzigen Blatte wird von einem energiſchen Auftreten franzöſiſcher Abteilungen gegen die Polen geſprochen; die ttalieniſchen Verluſte erklärt man aus der Uebereiltheit der Anführer, die mit kleinen italieniſchen Beſatzungen Widerſtand gegen die pol⸗ niſchen Banden leiſten wollten. Von Korfanty erwartet die franzöſiſche Regierungspreſſe eine Löſung der Schwierigkeiten, und zwar im Sinne voll⸗ zogener Tatſachen. Korfanty ſoll mit dem General Lerond die Sache in Ordnung bringen und, wie der„Temps“ meint, die Grenzregelungsfrage weſentlich erleichtern. Korfanty hat in den Tagen der Napoleonfeier eine begeiſterte Pariſer Preſſe. Hingegen nimmt man die Erklärung Lloyd George, dahingehend, daß Deutſchland nach Unterzeichnung des Lon⸗ doner Abkommens bei den alliierten Regierungen um die Herſtellung der Ordnung in Oberſchleſien anſuchen könne, für eine rein platoniſche Kundgebung. Man glaubt nicht, daß Briand in dieſem Punkte dem engliſchen Miniſterpräſidenten weit entgegenkommen könne. In der Kammerdebatte am 19. Mai wird Briand ſeine Auffaſſung betreffs der Geſcheh⸗ niſſe in Oberſchleſien bekannt geben. Man weiſt darauf hin, daß Frankreich als Bundesgenoſſe Polens die Erniedrigung der alliierten Republik niemals zugeben werde. Rie engliſche Preſſe zum Aufſtand. carfe Verurteilung des franzöſiſchen Verhaltens London, 10. Mai.(WB.) Die engliſche Preſſe ſchenkt den in Oberſchleſien weiterhin große Aufmerk⸗ amkeit. Morningpoſt meldet aus Beuthen, daß unter den alliier⸗ ten Vertretern und den verantwortlichen Bürgern große Unzufriedenheit herrſche über die Parteinahme, die von den Franzoſen den polniſchen Aufſtändiſchen gegenüber an den Tag gelegt werde. Beim Ausbruch der Auf⸗ ſtandsbewegung hätten ſich die Franzoſen mit neun Batail⸗ lonen Tanks, einem Kavallerieregiment und Artillerie un⸗ tätig verhalten, während die Italiener getreu der den Alliierten übertragenen Pflicht die Ordnung aufrecht erhielten und über 100 Mann Verluſte hatten. Die geringen Verluſte der Franzoſen ſeien hauptſächlich Unglücksfällen zuzuſchreiben. Im Landkreiſe Beuthen habe der britiſche Kreiskontrolleur er⸗ fahren, daß die franzöſiſchen Truppen am Tage des Aus⸗ bruches des Aufſtandes dort auf eine Kompagnie herabgeſetzt worden ſeien. In einem Dorfe hätten die franzöſiſchen Artille⸗ riſten auf das Erſuchen des britiſchen Kontrolleurs fünf Schüſſe abgegeben; dann aber habe der franzöſiſche Befehlshaber ein⸗ egriffen. Die Demütigung der britiſchen und italieniſchen ffiziere ſei vollſtändig und das Preſtige der Entente habe einen ſchweren Schlag erlitten. Die briti⸗ ſchen und italieniſchen Mitglieder der Kommiſſion hätten ver⸗ ſucht, unparteiiſch zu bleiben. Die Franzoſen hätten jedoch die Regierung in Oberſchleſien tatſächlich an Korfanty ausgeliefert, anſtatt die erſte Pflicht der Alliierten, die Ordnung aufrecht zu erhalten, auszuüben. Die Polen hätten niemals den Aufſtand begonnen, wenn ſie nicht der Haltung der Franzoſen ſicher geweſen wären. Die Aufſtändiſchen hätten ſtrengen Befehl gehabt, den franzöſiſchen Truppen aus dem Wege zu gehen. Daily Chroniele bezeichnet den polniſchen Aufſtand als eine ungeheuere Herausforderung. Es könne dem Blatt zufolge kaum angenommen werden, daß der Oberſte Rat bereit ſein werde, das oberſchleſiſche Problem zu behan⸗ deln, während die Lage noch nicht ſo ſei, daß ſein Beſchluß nicht entweder als eine Unterwerfung unter Korfanty gedeutet werde oder als eine Erlaubnis an Deutſchland, ſeinen Anteil mit Gewalt zu nehmen. Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraf be⸗ merkt, der Gedanke gewinne langſam an Boden, den Be⸗ ſchluß bezüglich Oberſchleſiens dem Völker⸗ bunde zu überlaſſen.— Die Times fordert im In⸗ tereſſe des europäiſchen Friedens weitere energiſche An⸗ ſtrengungen, um den ungerechtfertigten und törich⸗ ten Aufſtan zu unterdrücken. Das Blatt ſchreibt, die Alliierten hätten es unternommen, Geſetz und Ordnung in Oberſchleſien zu wahren. Sie müßten ihre Pflicht tun und ihr war nicht meine Schuld, und jedenfalls habe ich ihrem Wunſch nach einem Wiederſehen nie nachgegeben. Der Beweis dafür liegt darin, daß ſie Friedrich mit mir verwechſelt hat. Wenn aber jemand von uns beiden eine Schuld trifft, ſo bin ich es. Ich bitte Sie alſo, Herr Römer, die Liebe Friedrichs und Lottes nicht das Opfer des wahnſinnigen Weiberſtreiches wer⸗ den zu laſſen. Mein Bruder iſt völlig unſchuldig!“ Der Alte erhob ſich 5 vom Lederſtuhl, das Bekennt⸗ nis ſchien einigen Eindruck auf ihn gemacht zu haben, aber plötzlich wuchs ſein Zorn wieder.„Junger Mann“, fuhr er auf,„Sie haben wohl keine Ahnung, wie ſchwer es mir ge⸗ worden iſt, die Hand meiner Aelteſten einem Fremden zu überlaſſen. Ich tat es bloß, weil ich und meine geſamte Fa⸗ milie eine ſtille Freude an Ihnen beiden hatten, weil wir uns ſagten, ſo etwas Quellenlauteres wie die beiden hochge⸗ achteten Schweizer gebe es in der Welt nicht wieder. Wie ſteht es mim aber mit dieſer Quellenlauterkeit?— Sie haben eben doch dem Teufel den kleinen Finger gegeben. Und er 1 Ihre Hand genommen, allerdings ſtatt der Ihren die iedrichs. Ich, meine Frau und meine Töchter ſind in unſerer FJamilienehre bloßgeſtellt— unerhört bloßgeſtellt.“ Sein Zorn wurde ein Keuchen.„Es gibt nur einen Aus⸗ weg,“ brachte er endlich hervor,„den muß ich im Namen meiner tiefbeleidigten Familie von Ihnen fordern. Ihr Bru⸗ der und Sie verlaſſen die Stadt ſo ſchnell wie möglich. Wir ſind für Sie tot. Ebenſo Sie für uns. Das Geſchwätz wird ich dann allmählich von ſelber verlaufen, und in ein paar ahren kann Lotte noch mit einem anderen glücklich werden!“ Ulrich fand kein Wort und hätte doch aufſchreien mögen vor Weh.„Was ſtehen Sie noch?“ fuhr Römer empor.„ habe Ihnen nichts mehr als gute Fahrt zu wünſchen!“ Ulrich ſpürte den Boden unter ſich ſchwanken. Als er zurückkam, hob Friedrich den vom Arzt verbundenen Kopf. „Du brauchſt mir nicht zu ſagen, wo Du warſt, noch welchen Beſcheid Du lten haſt,— ich leſe es aus Deinem Geſicht. Wir ſind hier im Hauſe und in Mainz überf 5 5 „Dazu hat Appelius auch noch ein Wort zu ſprechen,“ verſetzte Ulrich ſchwermütig,„ſonſt— jal“ Die Brüder verbrachten den Nachmittag untätig, ſelten fiel eine abgeriſſene Bemerkung zwiſchen ihnen. Jeder rückte von einem Stuhl am andern, von Koffer zu Koffer, und wenn der eine ſtoͤhnte, ſeufzte auch der andere. Gegen abend kam die Hauswirtin mit Tränen in den Augen und meldete:„Sie müſſen leider ausziehen. Mir wären Sie ja noch lange recht, aber Herr Römer wünſcht es!“ Da weinte Friedrich leiſe wie ein Kind. Der Jüngere aber machte ſich auf den ſchweren Weg zu Appeltus, erzählte ihm den Sach⸗ Wort halten. Korfanty und ſeine Anhänger forderten die geſamten Grundlagen des Friedensvertrages von Verſailles heraus. Deutſchland darf nicht. Paris, 10. Mai.(WB.) Wie Echo de Paris meldet, ſoll die Botſ e entſchieden haben, daß die alliier⸗ ten Botſchafter in Berlin die deutſche Regierung einzeln auf⸗ E ſollen, ſich jſeder Intervention in Ober⸗ chleſien zuenthalten. Sollten deutſche Truppen in Oberſchleſien eingreifen, ſo würde das nur ein energiſches Vor⸗ N Frankreichs im Rheinlande auslöſen. Das wüßten die 8 ſchreibt das Blatt. Infolgedeſſen verhielten ſie ſich ruhig. Arach in der J. A. K. DEBreslau, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, iſt es bei der Interalliierten Konf ſion in Oppeln zu einem offenen Bruch gekommen. Die italieniſchen und engliſchen Mitglieder ſtehen den franzöſiſchen ſchroff gegenüber, weil ſie dieſen, die durchaus das enge und tatſächliche Mebeggs wicht haben, vorwerfen, daß 50 angeſichts der Sachlage in Ober⸗ ſchleſien verſuchen, die Löſung hinauszuziehen. Es hat heftige Ein⸗ zelauftritte zwiſchen den Mitgliedern der Kommiſſion gegeben. Der zweite italieniſche Bevollmächtigte, der bekannte Univerſitäts⸗ aſ Paſſagli hat ſein Amt niedergelegt und iſt abge⸗ reiſt. Außerdem haben zwei engunche und ein italieniſcher Kreis⸗ kentrolleur wegen ungenügender Unterſtützung um Enthebung von ihren Aemtern erſucht. Ilalieniſch⸗polniſcher Konflikt. Rom, 10. Mai.(O...) Der polniſche Geſandte Skirmunt ſchrieb an Graf Sforza einen Beileidsbrief zu den blutigen Ver⸗ luſten in Oberſchleſien. Italien verlangt jedoch erheblich mehr als eine platoniſche Kundgebung. Die Blätter üben im allgemeinen noch Zurückhaltung, aber die Epoca ſtellt den wachſenden peinlichen Eindruck feſt, den die einlaufenden Nachrichten hervorgerufen haben. Selbſt polenfreundliche Blätter, wie der Corierre della Sera, haben eine aktive Teilnahme der polniſchen Regierung an der Organiſation des Aufſtandes und die ſchwere Verantwortung War⸗ ſchaus hervor. Die Idea Nationale fordert einen ſofortigen be⸗ dingungsloſen Rückzug der Polenbanden und Genugtuung für Italien, die exemplariſche Beſtrafung der Schuldigen, feler⸗ liche Entſchuldigung und Entſchädigung für die Opfer. Deulſches Reich. Die ſächſiſche Regierung gibt die Anrechtmäßigkeit des Orgeſch⸗ Verbotes zu 8, Dresden, 10. Mai.(Priv. Tel.) Das fächſiſche Miniſte⸗ rium des Innern hat, um der Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten vom 29. März 1921 und der inzwiſchen erfolgten Entſchei⸗ dung zuſtändiger gerichtlicher Stellen zu entſprechen, eine Ver⸗ ordnun 5 in der das Verbot der Organiſa⸗ tion Eſcherich aufgehoben wird. Die Verordnung beſagt u..: „Mit der Verordnung des Reichspräſidenten über die Bil⸗ dung erichte vom 29. März 1921 iſt die rühere Verordnung des Reichspräſidenten betr. die zur Wie⸗ erherſtellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit nötigen Maßnahmen auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung vom 30. Mai 1920 aufgehoben worden.“ Damit iſt dem ſächſiſchen Verbot der 519900 in der Ver⸗ ordnung des Miniſteriums vom 20. Auguſt 1920 die Rechts⸗ grundlage entzogen worden, Letzte Meldungen. Neue Verſchärfung im Bergarbeiterſtreik. London, 10. Mai.(WB.) Die Blätter weiſen auf die ernſte Wendung hin, die der Bergarbeiterſtreik infolge der Weigerung der Eiſenbahner und Transportarbeiter, Kohlen, die auf dem Seewege eingetroffen ſind, zu befördern, genommen habe. Der Morningpoſt zufolge befindet ſich die Nation dadurch in genau derſelben Lage wie z. Zt. des drohen⸗ den Generalſtreiks des Arbeiterdreibundes. Das Blatt führt dieſe neue Bewegung auf kommuniſtiſche Umtriebe zu⸗ rück und bringt damit auch die Ausſchreitungen der Truppen in Alderſhot in Zuſammenhang. verhalt, und daß für ihn wie Friedrich des Bleibens in Mainz nicht mehr ſei. Es wäre für ſie eine große Wohltat, wenn er ſie beide ſofort entließe. „Ich habe ſchon etwas von dem Auftritt gehört,“ er⸗ widerte der Geſchäftsherr,„und bereits befürchtet, daß Sie mit dieſem Anliegen zu mir kommen werden. Nun ſteht die Sache ſo, daß ich Ihren Bruder entlaſſen kann, obgleich er mir fehlen wird. Sie aber auf keinen Fall. Ich bitte Sie, nicht nur die ai innezuhalten, ſon⸗ dern überhaupt zu bleiben, bis i a für Sie gefunden habe. Wie ſchwer das in unſerm Beruf iſt, wiſſen Sie wohl, ich rechne aber um ſo feſter auf Ihr Entgegenkommen, als wir uns ja bis dahin gut verſtanden haben und Sie bei mir tets der Bevorzugte waren. Wer weiß, vielleicht wird Ihnen ainz und die Stellung auch wieder lieb. Mir ſcheint, man nimmt das geſtrige Vorkommnis allerſeits zu ſchwer. Daß Ihr Bruder kein Lebemann iſt, ſieht man ihm aus dem ehr⸗ lichen Geſicht. Nur hier in der Stadt könnte das Paar nicht bleiben, wie es der Traum Römers war, der mit mir darüber 4 8 und die beſten Abſichten für die jungen Leute ge⸗ egt hat. In Mainz 1 in der Stadt, in der er ſo Schönes und ſo Fürchterliches erlebt hatte! Es wollte Ulrich nicht in Sinn und Seele hinein. Es war aber für ihn wohl Ehren⸗ ſache, daß er Appelius nicht im Stiche ließ, und für Friedrich ein Glück, daß wenigſtens er, der Erbarmungswürdige, ſofort, ſeine Straße ziehen durfte. Der Bruder, der mit geſenktem Kopf im dunkeln Zimmer ſaß, nahm in ſeinem Herzweh die Nachricht ſeiner Enklaſſung faſt gleichgültig auf. Nach einer Weile aber ſagte er:„Die Lutz war auf einen Sprung da— hoffnungslos] Römer hat Lotte ſogar wollen, weil ſie auf der Verlobung be⸗ 5 15 Er ſtarrte, als ſuche er die Gedanken zuſammen, und ah den Bruder plötzlich an:„Was weißt Du denn von dem ſchlechten Weib? Lutz behauptet, Du habeſt dem Vater—“ Da unterbrach Ulrich den Bruder und beichtete ihm wie am Morgen Römer. ine Viertelſtunde blieb Friedrich ſtumm, dann ſtöhnte er wie aus einem Traum:„Alſo Du biſt an dem gräßlichen Unglück ſchuld. Wäre es nicht hundertmal klüger und ehrlicher geweſen, Du hätteſt mich rechtzeitig vor der Liebe mit Lotte gewarnt? Was für ein elender Duckmäuſer biſt Du! Du haſt Lotte und mich auf dem Gewiſſen!“ Friedrich gebörte zu jenen Naturen, die nur äußerſt ſel⸗ ten, dann aber faſſungslos wild werden. Sein Schmerz wan⸗ delte ſich in einen flammenden Zorn auf Ulrich. 1 (Fortſetzung folgt.) ö 2— — Dienstag, den 10. Mal 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) ———ũ———— 3. Seite. Nr. 218. Städtiſche Nachrichten. Beſichtigung der Milchzenkraie. Die Mitglieder der Lebensmittelkommiſſton, die Vertreter der Preſſe und bie ſonſtigen Jatereſſenten, welche ſich zu den Preſſe⸗ konſerenzen einfinden, nahnen gewern nachmittag auf Eintagung des Herrn Bürgermeiſters Tr. Wulli eine Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale vor, um ſich an Ort und Stelle über die Behandlung der in die Zentrale eingelicferten Mich zu orientieren. Der lehrreiche Rundgang verſtärkte den Eineru, daß die Milchzentrale in vorzüglicher Weiſe geleitret wird. Es iſt die Gewähr fur die ſachkundigſte Pflege der Nilch gegeben und es wird nichts verabſäumt, um dieſes namentlich fur Kinder und Kranke ſo unentbehrliche Nahrung⸗mittel ſo ſchnell als möglich dem Verbraucher zuzufſuhren. Wenn man hört, daß die Milch, welche am Produktionsorte morgens gemolken wird, noch abends vom Säugling getrunken werven kann, obwohl der Transport eine Strecke von über 200 Kilometern zurückzulegen hat, ſo wird man zugeben müſſen, daß eine ſchnellere Verſorgung nicht gut möglich iſt. Herr Bürgermeiſter Dr. Walli machte, ehe der Rundgang unternommen wurde, im Hofe der Milchzentrale einige einſeitende Au⸗führungen. Der tägliche Milchnotbedarf beträgt heute it Einſchluß der 3000 Liter, welche den 7jährigen Kindern neuerdiſigs zugewieſen werden, 30 000 Liter. Da gegenwärtig täglich 33 000 Liter eingehen, ſo beträgt der Ueberſchuß 3000 Liter, der zur vermehrten Belieferung der Krankenanſtalten und Schulen verwendet wird. Außerdem werden täglich etwa 6000 Liter Magermilch geliefert, von denen etwa die Hälfte in ſaurem Zuſtande ankommt. Dieſe erfreuliche Steigerung der Milchzufuhr iſt namentlich auf den Abſchluß der Milchlieſerungsverträge zurückzuführen, durch die etwa 25 000 Liter geſichert ſind. Herr Lr. Wallt hat feſtgeſtellt, daß außer Mannheim nur noch Eſſen mehr Lieferungsveritäge abgeſchloſſen har. Alle anderen deulſchen Stadte ſtehen weit unler Mannheim. Die Meulch⸗ erzeugung der ästiſchen Kuhhaltung und des Glasgofes hät ſich aug täglia) 3000 Liter geſteigert. Vieſe erfreuliche Hunahnme iſt auf die Vermehrung der Zahl der Kuhe und die beſſere Fütrerung zurückzufuhren. Eine weitere Steigerung des Vertaufspreiſes auf .80 W. fur das Liter wiro nicht zu umgehen ſein. Man. muß dabet beruckſchtigen, daß der Milchpreis im Verhälltnis zu anderen Nah⸗ rungsminteln imnter noch ſeyr niedrig iſt. Herr Yr. Cantzler, der Leiter des ſtädtiſchen Umerſuchungsamtes, machte im Anſchluß daran noch einige wlitteilungen uver den Nährwert der Milch in Vergleich zu anberen Nahrungsmitteln. Herr Vireklor Schmitt, der Leiter der Milchzentrale, konnte über erfreuliche Fortſchritte in der Organiſalion zur Erfaſſung der Milch in den der Staot Mannheim zugewieſenen Erzeugungs⸗ gebieten berechten. Vie Landwirte von Lauberbiſchofsheim haben ſich zu einer Milchverwertungsgenoſſenſchaft mit einer Einlage von 25 W. und einer Haftung von 200 M. pro Mitglied zuſanmmen⸗ geſchloſſen. Dieſe Meilchverwertungsgenoſſenſchaft ſchließt lich mu der Mannheimer Milchzentrale zu einer G. m. b. H. zur Schaffung einer Molkereianlage in Lauda zuſammen. Lauda iſt ein ſehr günſtig gelegener Eiſenbahnknotenpunkt. Man wird die Wichtig⸗ keit dieſer Sammelſtelle voll ermeſſen, wenn man hört, daß die Fracht für einen Liter Much von 1,05 Pfg. auf 10,7 bis 11 Pfg. bel gen iſt. Bereits in den nächſten Tagen ſoll zur Gründung er G. m. b. H. geſchritten werden. Die von der Tauberhiſchofs⸗ heimer Genoſſenſchaft geſammelte Milch wird erhitzt, um ſie keimfrei zu machen, und dann tief gekühlt. Die ſo behandelte Milch kann ohne weitere Verarbeitung in Mannheim ausgegeben werden. Allein der Bezirk Tauberbiſchofsheim kann 12 000 Liter täglich aufbringen, wenn die ane Produktionsziffer wieder erreicht wird. In den Bezirken Buchen und Adelsheim will die Organiſation der Milch⸗ erfaſſung nicht recht vorwärts gehen, weil die landwirtſchaftlichen Vereinigungen noch zu ſehr auseinanderſtreben. Seit einigen Tagen wird das Land von Aufkäufern überſchwemmt, die Verwirrung in die Re.hen der Landwirte tragen. Herr Schmitt hat am Sonntag im Bezirk Buchen allein 17 Frankfurter Aufkäufer getroffen. Es werden geradezu phantaſtiſche Butterpreiſe geboten. Es wird viel⸗ leicht ſoweit kommen, daß in der Zeit vom 1. bis Mitte Juni die Milchzufuhr ein klein wenig ſtocken wird. Aufgabe der ſtädtiſchen Güter wird es dann ſein, durch ſtärkſte Kraftfuttermittelfütterung das Manko auszugleichen. Wenn die Städte mit Butter geſättigt ſind, dann wird ſicherlich die Aufhebung der Zwangswirtſchaft und die damit verbundene Preisſteigerung der Milch erhöhte Anfuhren bringen. Der Zeitpunkt der Aufhebung der Zwangswirtſchaft (1. Juni) iſt gut gewählt, weil er mit der Grünfütterungsperiode ſammenfällt. Die Landwirte haben in den leßten Wochen Ran ſtart mit der Verfütterung von Kraftfuttermitteln begonnen. an dürfe ſehr zufrieden ſein, wenn man nach dem 1. Juni mit einem Stallmilchpreis von 2 Mark pro Liter auskommt. Aber ſelbſt dieſer Preis biete noch nicht die Gewähr, daß die Verbutterung als nicht mehr rentabel ſehr eingeſchränkt werde. Bei dem Rundgang, der nunmehr durch die im vollen Betrieb befindliche Milchzentrale erfolgte, gab Herr Direktor Schmitt, welcher die Führung übernommen hatte, weitere intereſſante Er⸗ läuterungen. Durch die ſogen. Neutraliſierung der Milch werden täglich 7000 Liter, welche ſich ohne entſprechende Behandlung nicht mehr halten würden, gebrauchsfertig gemacht. Dder Transportver⸗ luſt iſt von 3,4 Proz. im November auf ſtark 2 Proz. zurück⸗ gegangen. Der Betriebsverluſt durch die Verdunſtung der Milch heim Paſteuriſieren beträgt bei einer Erhitzung von 70 Grad 2 Proz., dei 90 Grad 3,7 Proz. Das verfügbare Kannenmaterial will nicht mehr gusreichen. Man trägt ſich deshalb mit der Abſicht, weitere 1000 Kannen mit einem Auſwand von 200 000 M. anzuſchafſen. Im Spülraum werden täglich 7000 Kannen gereinigt. Tie Frauen und Mädchen, die hier beſchäftigt ſind, müſſen über ſtarke Nerven verfügen, denn der Lärm iſt ſo groß, daß man ſich nur durch Zeichen verſtändigen kann. Etwas länger verweilte man im Baſſinraum. Hier läuft die bearbeitete Milch in ſieben große Bottiche mit einem Faſſungsraum von 23 000 Litern, von denen aus durch eine Rohr⸗ leitung die Milch in die Ausgabehalle geleitet wird. Das ſetzige Syſtem der Milchkontrolle gibt nach dem übereinſtimmenden Urteil von Fachleuten die Gewähr, daß jede Fälſchung ſofort nach⸗ gewieſen werden kann. Herr Dr Cantzler machle über dieſe denkbar beſte Art der Kontrolle eingehende Ausführungen, die wir in nächſter Nummer nachtragen werden. Aus den weiteren Ausführungen, die Herr Bürgermeiſter Dr. Walli auf verſchiedene Anfragen machte, ging hervor, daß bei der Neuorganiſation der Milchabgabe die Zahl der Milchhändler verringert werden ſoll. Vor allem ſollen die unlau⸗ teren Elemente rückſichtslos ausgeſchaltet werden, in zweiter Linie diejenigen, welche das Milchverkaufsgeſchäft nicht als Hauptberuf ausüben und keine geeigneten Verkaufslokale haben. Man müſſe mit der Zeit zu Spezialmilchgeſchäften kommen. Etwa 20 Ver⸗ kaufsſtellen ſind ſchon ausgeſchaltet worden. Das ſeitherige Karten⸗ ſyſtem wird beibehalten werden müſſen. Es wird aber möglich ſein, bei der Vermehrung der Milchzufuhr den Kreis der Bezugs⸗ brrechtigten zu erweitern. Die Aerzte dürfen heute ſchon den Kranken täglich 1800 Liter mehr zuweiſen. Bei einer notwendig werdenden Kürzung des Quantums werden alle Kategorien gleich⸗ mäßig behandelt. Die Säuglinge erhalten die volle Menge weiter. Nach dem Beſuch der Butterei und Käſerei ſchied man in dem Be⸗ wußtſein, daß die Mannheimer Milchzentrale eine Muſtereinrich⸗ tung iſt, in der die der Stadt Mannheim zugeleitete Milch eine vorbildliche Bearbeitung erfährt. Sch. * Kubaniſches Konſulak. Herr Luis Rodriguez Embil iſt von der kubaniſchen Regierung zum Kubaniſchen Generalkonſul für Deutſchland in Hamburg ernannt worden. Nachdem ihm namens des Reichs das Exequatur erteilt worden iſt, wird er hiermit zur Ausübung koaſulariſcher Funktionen in Baden zugelaſſen. G Die Berwendung von gemahlenem Steinſalz. Auf eine durch das Wolff⸗Büro verbreitete Notiz in Nr. 200 unſeres Blattes betr. Verwendung von gemahlenem Steinſalz geht uns eine Erwiderung zu, der wir folgendes entnehmen:„Die Einbürge⸗ rung des gemahlenen Steinſalzes und die damit verbundene Ver⸗ drängung des Salinenſalzes aus dem Konſum iſt darauf zurückzufüh⸗ ren, daß das Steinſalz heute in hervorragender Reinheit auf den Markt gebracht wird und das Siedeſalz an Chlornatrium⸗(Kochſalz) Gehalt durchweg ganz weſentlich übertrifft. Es wird wohl kaum ein Siedeſalz geben, das auch nur annähernd einen Chlornatriumgehalt von 99 450 9) ausweiſen kann. Der Preis des Steinſalzes iſt nicht nur um 5 Pfg. pro Pfund geringer als derjenige des Siedeſalzes, ſondern um ca. 50, ſodaß ein ganz erheblicher Preisunterſchied beſteht. Bei der heutigen hohen Entwicklung der Steinſalzproduktion iſt die Herſtellung von Salinenſalz bezw. Siedeſalz auch volkswirt. ſchaftlich faſt nicht mehr zu verantworten wegen des damit verbunde⸗ nen außerordentlich hohen Kohlepverbrauches. Bei dem gleichen Brennſtoffverbrauch ſtellt ſich die Produktion von Salinenſalz zu Steinſalz wie ungefähr 1 zu 25, d. h. mit dem gleichen Quantum Kohlen können die 25fachen Mengen Steinſalz gegenüber Salinenſalz genußfähig hergeſtellt werden. „Berichkigung. In unſerem Berichte über die Verhandlung beim Volksgericht in München wegen Ermordung der Münchener Automo⸗ biliſten wird u. a. ausgeführt, daß der Angeklagte Kuno Englert beſchuldigt worden ſei, den Plan gehabt zu haben, die Leichen zu be⸗ rauben. Der Vater des inzwiſchen Verurteilten, Herr Albin Englert, legt in einer erſt jetzt an uns gerichteten Zuſchrift Wert auf die Feſtſtellung, daß dieſe Behauptung nicht den Tatſachen ent⸗ ſpricht. Der Vorſchlag, die Leichen zu berauben, iſt auf Grund der Feſtſtellungen bei der Verhandlung von anderer Seite gemacht worden. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Boltspartei. Im politiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei(C 3, 21/2) ſpricht Mittwoch, 11. Mai, nachmittags 5¼% Uhr, Herr Kapitänleut⸗ nant a. D. Alfred Arnold über U⸗Bootkrieg. Wenn der Vor⸗ trag desſelben Redners am vorigen ate, ſo f über Seehandel und Seekrieg ſchon großes Intereſſe erweckte, ſo ſteht zu erwarten, daß der Redner, der während des Krieges lange Zeit U⸗Bootkommandant war, diesmal noch mehr— wenn das überhaupt möglich iſt— die Zuhörer packen wird. Die Mitglieder und Freunde der Partei ſind herzlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt frei. vereinsnachrichten. 7 Der Verein Volksbibliokhek hielt am 6. Mai ſeine Haupt⸗ verſammlung ab, die von dem Vorſitzenden, Herrn Altſtadtrat Rechtsanwalt Dr. Alt, geleitet wurde. Aus dem Tätigkeitsbericht ſei hervorgehoben, daß die Bücherei im letzten Betriebsſahr dauernd unter dem Mangel an Geldmitteln zu leiden hatte, was ſich, be⸗ dingt durch die rege Inanſpruchnahme und den damit zuſammea⸗ hängenden überaus ſtarken Verbrauch der Bücher, beſonders fühlbar in der Buchausgabe machte. Eine Werbetätigkeit des Vereins zur Erlangung ausreichender Geldmittel, die neben dem ſtädtiſchen Zu⸗ ſchuß und den Einnahmen der Bücherei die Leiſtungsfähigkeit der Bibliothek ſte geen ſollten, halte nicht den gewunſchien Erfolg. Uen eine ſchnellere Abfertigung der Leſer zu erzielen, und dadurch wäh⸗ rend der Buchausgabe mehr Zeit für eine Beratung bei der Buch⸗ auswahl zu gewinnen, würden Aenderungen in der Buchung der Entleihungen vorgenommen, die auch weſentlich beſchleunigend auf den Außendienſt wirkten, und dem zu ſtarken Andrang der Men⸗ ſchen im Ausleiheraum entgegenarbeteten. Ueber die Benutzung der Bücherei geben die ſtatiſtiſchen Anlagen Auskunft, die in der Bücherei eingeſehen werden können, ſie ſind auch in großen Zügen aus den Monatsberichten zu verfolgen. Vocſtand und e 0 wurden wiedergewählt. Die Idee der modernen Bücherhallen 0. den Zug für ernſtes und vertiefendes Leſen durch ſorgfältige Buch⸗ auswahf und Buchberatung zu wecken und zu fordern. Auf dieſen Wegen ihre Kulturaufgabe zu erfüllen. bleibt Wunſch und Ziel auch der Mannheimer Volksbücherei. 85 STurnverein Maunheim von 1846. Das 75jährige Vereins⸗ jubiläum, das der.⸗V. M. 1846 in dieſem Monat feiert, bereitet lich als eine Veranſialtung außerordentlicher Art vor. Zu den beſonderen Maßnahmen 1 0 auch die Verwendung eines neuen Plakates ge⸗ rechnet werden, das ein künſileriſches Dokument für das Jubiläum iſt und bleiben wird. Zwei jugendliche Turnergeſtalten, in guter Ae dargeſtellt, halten das en Gellde Herr eichenlehrer H. Daniel, der ſich auf dem Geblete künſtleriſcher Entwürfe wiederholt bekannt gemacht hat, hat das Dreifarben⸗Plakat in wirkſamer Form gefaßt. Die Lithographiſche Anſtalt Ch. Seitz hat den Druck beſorgt. 7 8 Mannheimer Hausfrauenbund. Morgen Mittwoch nachmittag findet in P 6, 20 eine praktiſche Vorführung über das Färben und Reinigen im Hausbalt ſitatt. Da die Preiſe für das Färben ſehr hoch ſind, verſuchen viele Hausfrauen zu enle elbſt zu färben, oft ſind die Reſultate aber nicht ſo zufriedenſtellend, weil die Anleitung nicht genau befolgt wurde oder ſonſtige Verſehen unter⸗ laufen ſind. Es iſt deshalb wertvoll, wenn erfahrene Hausfrauen, die ſchon ſeit 5 3 zu Hauſe färben, über den Erfolg ihrer Arbeit be⸗ richten. Außerdem ſoll eine Ausſprache über aktuelle Wirtſchafts⸗ fragen ſtattfinden.(Si⸗he Anzeige im ittagsblatt.) Aus dem Lande. & heidelberg, 9. Mai. die Waggonfabrik Fuchs.⸗G. hat der dell, dami ſe t Badiſche Pfalz 250 000 zur Verfü⸗ prag geſtellt, damit ſie zu den bereits erbauten 20 Arbeiter⸗ ſiedlungshäuſern weitere 12 Wohnungen errichte. Die erſten Häuſer hatt. die Siedlungsgeſellſchaft ohne finanzielle Beihilfe der Firma Hltzef en. heſdelberg, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Wie wir erfahren. trifft am Pfingſtmontag der Deutſche n e e 2 ürich in Heidelberg mit 130 Sängern ein. Er wird hier in der Stadthalle ein Wohltätigkeikskonzert zugunſten der Luiſenheilanſtalt veranſtalten. Am folgenden Sonntag werden ſich hier beim Heidelberger Liederkranz 0 gende auswärtigen Geſang⸗ vereine treffen: Mannheimer Liedertafel, Lehrergeſangverein Man⸗ Matee e Karlsruher Liederkranz und Schulerſcher ännerchor, Frankfurt a. M. 5 Weinheim, 9. Mai. Die Aden Gegend iſt durch einen neuen Denkſtein bereichert worden. Auf dem Wege zur Wachenburg, ober⸗ halb des erſten Steinbruchs, und zwar an einer Stelle des Wachen ⸗ berges, wo man einen Fernblick über das Birkenauer Tal bis zu den Höhen nach Lindenfels zu hat, iſt von Fabrikdirektor Wilheim Platz eine Gedenktafel unter der Bezeichnung„Odenwaldſtein“ er⸗ richtet worden. In das Mauerwerk des„Odenwaldſteins“ iſt da⸗ von Wilhelm Plat gedichtete Odenwaldlied eingegoſſen. Rechts und links der Tafel iſt je eine Ruhebank angebracht. (Offenburg, 6. Mail. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die frühere Exerzierhalle mit anarenzendem Stallgebäude nebſt dem umliegenden 70,42 Ar großen Gelände zum Preiſe von 200 000 Mark an die Firma Dierks und Wroblewski zu verkaufen. ANus der pfalz. Der Rheinbrückenzoll in Araft gelreten. Cudwigshafen, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Vom heutigen Tage F 10 Uhr) ab iſt die Zollerhebung an der Rhein⸗ brücke in Kraft getreten. In Ludwigshafen wird der Zoll an dem Brückengeld⸗Erheberhäuschen entrichtet. Die Fahr⸗ gäſte der elektriſchen Straßenbahn, welche Zollgut bei ſich haben, müſſen an der angegebenen Stelle ausſteigen. Das Straßenbahn⸗ amt teilt in einer öffentlichen Bekanntmachung mit, daß die Fahr⸗ ſcheine der elektriſchen Straßenbahn eine Stunde lang ihre Gültig⸗ keit behalten und die Fahrt innerhalb dieſes Zeitraums von der gleichen Stelle aus fortgeſetzt werden kann. * 5 e (D3.) Aus der Pfalz, 8. Mal. Aus dem Dürkheimer Bruch wird über eine große Baumweißlingplage berichtet. Die Mira⸗ bellen und Reineclauden ſtehen z. T. völlig entlaubt da und dürften trotz der ziemlich gut verlaufenen Blüte heuer keinen Ertrag bringen. Man geht dem Ungeziefer energiſch zu Leibe.— Auf dem Peters⸗ kopf ſah die Bienenzucht anfangs April recht gut aus und viele Imker öffneten bereits die Honigräume. Infolge der anhaltend trockenen Witterung und zumal bei dem Fehlen von Winterfeuchtig⸗ keit honigen die Pflanzen nicht genügend, ſodaß die Honigernte wohl recht knapp ausfallen dürfte.— In einem Dorfe bei Mei ſenheem wollte eine verheiratete Frau aus einem 6 Meter lieſen Ziehbrunnen Waſſer ſchöpfen. Sie verlor das Uebergewicht, ſtürzte in den Brun⸗ nen und ertrank, da niemand den Unfall bemerkte. Mannheimer Tagung des verbandes der deutſchen gemeinnützigen Theater. II. 5 Auf der Tagesordnung der öffentlichen Nachmittagsſitzung ſtand 1 Erweiterung des Kreiſes der Theater⸗ eſucher. Von dem Recht, der Sitzung als Zubörer beizuwohnen, hatten kaum ein Dutzend Perſonen Gebrauch gemacht und unter dieſen waren Kunſt⸗ und Theaterangehörige in der Mehrheit. Die an⸗ emeldeten Vorträge, unter denen der des Darmſtädter Intendanten r. Hartung ausfallen mußte, behandelten die nicht erſt ſeit geſtern Na 5 05 Fragen, wie das Theater der Zukunft beſchaffen ſein müſſe. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erteilte zuerſt Herrn Dr. Neſtriepke, Generalſekretär des Verbandes der Deutſchen Volks⸗ bühnenverbände(Berlin) das Wort, der in einſtündiger Rede den Volksbühnengedanken entwickelte. Auf deutlicher begrenztem Boden ſtand der zweite Redner, Herr Gerſt, Generalſekretär des Bühnen⸗ volksbundes(Frankfurt a..), der die Ideen dieſes Bundes dar⸗ legte und das Theater der Zukunft als Mittelpunkt des Geiſtes⸗ und Kulturlebens ſah. Der Bühnenvolksbund ſteht an der Spitze der chriſtlichen deutſchen Theaterbewegung, die das Volk zur Kultur⸗ gemeinſchaft erziehen und ihr Theater auf gemeinſamem religiöſem und chriſtlichem Fundament errichten möchte. Beiden Rednern, die ihre Ziele als Mußgufgaben hinſtellten, trat in äußerſt lebhafter Diskuſſion Direktor R. Weichert(Frank⸗ furt a..) mit nicht ungerechtfertiglen Hinweiſen darauf entgegen, was heute mit Rückſicht auf die ſchlechte Finanzlage des Reiches und der Theager im beſonderen erreicht werden kann. In die Debatte griffen, in der Hauptſache vermittelnd, weiter ein Dr. Tibur⸗ tius vom Reichsarbeitsminiſterium, Dr. Seelig, vom Kultus⸗ miniſterium, Berlin, Miniſterialreferent Balſer(Darmſtadc), Dr. Stern namens der Mannheimer Theaterkommiſſion und Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer, der auch in der Nachmittagsſitzung den Vorſitz führte. Für den Abend war eine Reihe von Vorträgen im Mu⸗ lenfſaal aufs Programm geſetzt worden. Auch dieſer Veranſtaltung blieb die Anteilnahme weiterer Kreiſe verſagt, ſo daß die paar Leute, ſoweit ſte nicht vom Bau waren oder glaubten als Mitglieder einer Kommiſſion da ſein zu müſſen, recht verloren in dem großen Saale ſaßen. Zuerſt ſprach der Münchener Generalintendant Geheimrat Dr. Zeiß, kurz, ſachlich und klar aus der praftiſchen und'ſtoriſchen Erfahrung heraus, ohne ſich in eine Metaphyſik des Schnürbodens zu verlieren, über die gemeinnützigen Theaterbeſtrebungen des 19. Jahrhunderts. Das erſte gemeinnützige, das iſt: Kulturtheater, war das„theatre français“, dem Napoleon im brennenden Mosk au ſeine klug erdachte Verfaſſung gab, die das Theater zu einem „Sozietätstheater“ machte, deſſen Sozietäre, am Nettogewinn be⸗ teiligt, beratende Stimme hatten. Die Leitung hatte eine Art Inten dant. Aber von der„beratenden“ Stimme zur„beſtimmenden“ iſt nur ein Schritt, und als nach 1830 gar die Kammer mit Mehr⸗ heitsbeſchlüſſen in die Leitung eingriff, wurde das Geſamtergebnis beelendend. Auch in neuerer Zeit waren die Zuſtände, durch Kabalen und Cliquenwirtſchaft geſtört, alles eher als erhebend. Das erſte deutſche Kulkurtheater war das Hamburger Nationaltheater, ein Privatunternehmen, das die erſte Penſions⸗ kaſſe hatte. Raſch folgten das Burgtheater, deſſen Schutzherr Joſef II. war, und auf Veranlaſſung Carl Theodors und Dalbergs das Mannheimer Nationaltheater, wahrhaft ein Theater der Jugend zur Veredelung der Sitten und zur Bildung des Geſchmacks. Nach 1800 entſtanden ähnliche Theater, die aber bald der Zer⸗ ſtreuung und Bequemlichkeit dienten. Die Hoftheater anfangs des 19. Jahrhunderts haben eine hohe Miſſion gut erfüllt. Von ihnen gingen Ströme neuen Lebens aus— man denke an Laube, Schrey⸗ vogel, Dingelſtedt, Tieck u. a. m. Luxus und Repräſentation über⸗ wucherten in der Folge, ſo daß Hebbel ſehr bittere Worte fand, nachdem ſchon Ed. Devrient, der ſpätere Karlsruher Intendant und Rich. Wagner wichtige ee Schriften mit gutem(und abſonderlichen) Vorſchlägen zu einer Reorganiſation des Theaters veröffentlicht hatten. Gemeinſam— 5 dieſen Beſtrebungen der Ernſt, das Theater als wichtigen Kulturträger und Kulturförderer für ſeine hohe Aufgabe zu befähigen, nicht zuletzt auch durch Hebung des Standes der ausübenden Künſtler. Der deutſche Bühnenverein, wie die Genoſſenſchaft haben ungemein viel ſozialen Fortſchritt längſt vor der Revolution erkämpft und der Verband der gemeinnützigen Theater iſt 1920 in ihre Reihen getreten. Er macht aber Front gegen den rein gewerkſchaftlichen Geiſt. Denn er iſt überzeugt, daß führende Perſönlichkeiten, die„Prominenten“, dem deutſchen Theater das eigentümliche Gepräge geben. Er tritt des⸗ halb für tatſächliche„Führung“, Leitung ein. Man ſieht Dr. Jeiß, der zuletzt auch warme vaterländiſche Töne fand, will unbeſchadet der auszubauenden ſozialen Rechte der Bühnenangeſtellten den Gedanken einer vorantwortlichen Leitung unhedingt aufrechterhalten wiſſen eben zum Nutzen des deutſchen Theaters, das die nachrevolutionären Experimente und das Drein⸗ reden und Mitregierenwollen Dritter ſchwer gefährdet haben. An die ſehr beifällig aufgenommenen Darlegungen ſchloſſen ſich. da Intendant Jeßner erkrankt war, ausgezeichnete Ausführungen Dr. E. L. Stahls über die künſtleriſche Wanderbühne. Ausgehend davon, daß Millionen aufnahme⸗ und bildunasfähiger Volkeagenoſſen von einer Berſihrung mit dem kufturträgerſſchen wendigkeit der künſtleriſ en Wanderbühne, einer Wiedergeburt der Schmiere aus dem Geiſte deutſcher Volksbildung. Ihre Aufgabe muß ſein, Schmiere, Kino und wildes Gaſtſpiel zu bekämpfen, weiteſten Kreiſen das innere Verbundenſein mit der deutſchen Bühnendichtung, der Klaſſiker und der Moderne, zu ermöglichen, und das Volksgemeinſchaftsgefühl aus dem gemeinſamen Kunſt⸗ erlebnis heraus zu fördern. Eine aunz beſondere Aufgabe fällt dieſen künſtleriſchen Wanderbühnen im beſetzten Gebiete zu. Nach einem kurzen Rückblick auf die Ergebniſſe dieſer Bewegung und ihrer Bemühungen betwa ſeit 1907) kam der Redner auf die großen Er⸗ folge der„Schwäbiſchen Volksbühne“ zu ſprechen, die geradezu muſtergiltig arbeitet und ein Kulturfaktor von eminenter Bedeutun für Württemberg geworden iſt, wo die Schmiere, ſelbſt in der Uni⸗ verſitätsſtadt Tübingen, vorher verheerende Wirkung tun konnte. In Bayern ſoll nun eine ähnliche Einrichtung getroffen werden, allerdings mehr in Anlehnung an das Syſtem des Städtebund⸗ theaters, das ſich ganz ausgezeichnet bewährt hat. Jedenfalls ſind die hohen Aufgaben„Vergnügen und Unterricht“ ins Volk zu tragen und wirkliche Volkskultur zu verbreiten überall da von allerbeſtem Erfolg begleitet geweſen, wo mit künſtleriſchem Ernſt und Verant⸗ wortungsgefühl gearbeitet wurde. Ein weiterer Ausbau, für den Dr. Stahl zahlreiche praktiſche Hinweiſe gab, muß daher von allen 805 i werden, e Bedeutung des künſtleriſchen Wandertheater gar nicht überſchätzt werden. 10 585 Aus Frau Luiſe Dumont⸗Lindemann, der verdienſtvollen Leiterin des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes und eiee ſelangekungeerenz ſprach in klingenden Sätzen der Wille, den Hörern ein Bild davon zu geben, wie Bild und Sprache auf dem deutſchen Theater zu erneuern ſeien. Sie verwarf die antik⸗romaniſche(pathetiſche) Sprachbehandiung ebenſo wie die naturaliſtiſche und forderte eine Sprache der Ausdruckskunſt aus dem urtümlichen Rhthmus der deutſchen Sprache heraus Sie wie 815 185 93 der Nee ihr unter⸗ un wird die verwirrung beſe 11 5 bankten die Hörer. e e 1* der Schwäbſiche Schillerverein hielt in dieſen Tagen in Stut gart ſeine 25. Miiglioderverſawmlung ab. Die Sammfungen des Sckillermuſeums haben wieder reichen Zuwachs erfahren. Das Archiv bewahrt nunmehr 68 900 Handechriften, die Bildnisſammlung 4200 Nummern. die Bibfiothek 14 250 Druckſchriften. Dieſen. Som⸗ mer ſoll im Schillermuleum eine Ausſtellung von Kompoſitlonen zu Werken färwötufchor Nichter veranſtaftet werden. 5 Wandertheater abgelöſt 1 preisgegeben ſind, betonte er die Not⸗ Theater ausgeſchloſſen und der Schmiere, die das ehedem wertvolle „— —— S Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 10. Mai.(Drahtb.) Infolge der in Aussicht stehenden schweren Entscheidungen war das Geschäft an der heutigen Börse bei Beginn wieder ruhig. Nachdem die Spekulation gestern in vorwiegend fester Tendenz auf dem Valutamarkte verkehrte, trat bei Beginn ein Rückschlag ein, der jedoch im allgemeinen nicht erheblich war. Als sich aber die Devisen weiter abschwächten, trat für Mexikaner eine mattere Haltung hervor, wodurch Kursrückgänge bis 10/% ein- traten, 3% ige Goldmexikaner besser gehalten. Deutsch-Ueber- see, 1167, verloren über 30%; auch gaben dann im Verlaufe Baltimore und Schantung nach. Zu einer lebhafteren Bewegung kam es auf dem Gebiete der Industrieaktien, wobei auf Sünstigere politische Gerüchte verwiesen wurde. Kursbesse- rungen von je 10% hatten bei Beginn Deutsch-Luxemburg und Mannesmann zu verzeichnen. Fest lagen ferner Phönix, Har- pener und Buderus. Lebhafter gestaltete sich das Geschäft in Elektro Felten u. Guilleaume auf die bedeutend erhöhte Divi- dendentaxe; auch Schuckert, A. E. G. und Bergmann stellten sich fester. Chemische Werte ruhiger, doch mäßig an- ziehend; Elberfelder Farben 449, Holzverkohlung 418, je 8% gesteigert. Im freien Verkehr waren Philipp Holzmann leb- haft gehandelt, 267—270. Kaseler Faß 407—413, Chemische Rhenania 7o53. Feste Tendenz bestand für Kassawerte, von denen wiederum Feinmechanik Jetter, Maschinenfabrik Pokorny u. Wittekind und Lokomotivfabrik Krauß bevorzugt wurden. Otaviminen und Genußscheine sowie Schiffahrtsaktien zogen erheblicher an. Die Börse schloß bei ziemlich lebhaftem Geschäft in fester Tendenz. Privatdiskont 324¼ʃ. Festverzinsliche Werte. a) Inlündische. 9. 10. 11 1005 8. 10. 30.„Sohutrgeb. von nrene 81½% d0. 64.— 84.—%% ĩ von 1917— 1—.— % do. 1— 1 Sparp.-And, v. 1919 52.78 82.90 5% I. Relohs-Söhatzanl. 30.88.804% Bayr. Abldös.-Hents———.— 4½% IV. u. V. do. 82.30 52.304% Rannhelm,—.——.— 4½% l. Relchsschatranl. 72.— 72.—%8 Mannhelm 1914 2* 3% Freul. Sohatzanwels.—.——.— 4% Darmstadt 60.— 60.— 0% d0. 89.—.25 4% Ralnz.— 4% Preubizobe konse! 56.78 68.28 25—— 67.50 87.50 %0„.—.— 10 2/% Fredbische Kodsole 50.— 85.75 b) Ausländische. 55 0. 58.73 54.—41½% Oest. St.-. v. 1913 20.80.— 4% Bad. Anlelhe von 1919—.—80.— 201% do. Schatranwels. 32.— 32.25 3¼% Badlisohe Anleihs 57.40 67.504% 40. Goldrente 38.— 39.2⁵ 90/% do. von 1698—..—4% dio. el meſtl. Rente 25.50 29.— 4% Bayer. Elsendahnanl. 78.50 78.— 40% Ungarisone Goldrente—.— 34.— 3⁰2 0. 66.—.— 4% do. St.-Rto. v. 1910 30.— 33.— •% Cnayr..-Anl. do. 80.90—.—3½% d0., St.-Hte. v. 897.— 28.80 % Bay-Ptülz. Els.-Prlor. 29.50—.—4% Turk( Bagdad.! 123.— 122.— 3⁹9 do. 70.50—.— 4% do. Anleſhe 1905—1 2— 4% RHessen von 99 u. 0674.20 74.90 5% Hex. am. um. 472.— 455.— 7100 abgest.—.— 4% do. Gold von 1904 332.— 548.— 3% Hessen 64.7868.—%% Arleoh. Honopol 4% Skohs. St.-Anl. v. i9—.——.] Aaleihe 87 40.— 416.— 3% do. Rento 57.— 56.73[4½% Silderrente———.— 4˙½% Württemb. k. 1918 80.10.— 5% Rumän. am. 1903 141.— 133.50 40% Frankfurt a. A. 97.4097.40%% am. Gold 12.50 127.75 4% Frelburg—.—.14% am. Renten-Verw. 99 73 100.— 4% Heldelberg 89.75 588.25 4½% Irrig. Anlelhe 474.— 455.— 4% Karlsruhe 88.80 838.50]% Tehuantepoo 440.—427.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. Div. 9. 10. Dly.] 8. 10. Badlscho Bank 6½ 322.— 328.— Bergmann W. 12 358.— 336.— Borliner Handelsges. 12½—.—- Srobn, Bov.& 00. e, e Harmstädter Ban 179.50179.—] Felten& dullleaume 10 357.— 375.,— HDautsobe Sank 12 29.2 290.25 Lahmeger 3. 201.— 296.50 „ 5. Effekt.- u. Weohselb. 7 173.—171.— Bh. Elektr.-Aes. Mannh. 10 200.— 199.50 be o Ve K.— Sobudkert Mürnderg 6 239.50 242.— „bDeutsohe Verelnsgank 148.—148.— Sohuoke r· 12— 237. jisoonto-Gesellsoh. 10 243.— 243.— Jlemens à Halske 28— 82.— Fresdner Bank 5 205.— 210.75 Lolgt& Haeffner e Netaſlb..Metall-des. 275.28 700.—. Emalll.& Stanzw. Fationalbk. f. Deutschl. 10188.— 158.— dummlw. fetef 16 HSoster. Gredlt-Anst. 69.50 67.75 teddernh. Kupferwerß 575 Pfülziscke Bank 7 163.50183.75 lunghans debruder 712 282.73.— FPiflzisok Hyp.-Bank 8 178.— 178.— gdler& Oppennelm 29———.— Relohsbank 138.— 138.— Lederfabrik Spler 15——.— Adeinſsche greditbank 7 183.— 162.80 Lederwserke flothe 10˙ 7 Rbeinisohs Hyp.-Bank 9 173.— 173.—do. Suud. ingbert 3 Südd. Zodenkreditb..—=sspioharz 2182— Judd. öisdonto-Ges. 6 195.— 194.— Walzmühle Ludwinsh. 12329.— 329.— Alig. btsch. Oreditbank 181.— 188.25 Maschlnenfabr. kleyer 13 229.80 222.— Bayr. Bod. Or, Wab.——.— 40. Sadenla 15.— 28.— Hyp.-u. Woshsell. 259.——.— do. Badisohe Durlach 14 95.— 309.25 gatmer Bankvereln—.— 149.50 8 179.— 177.50 0 rkopp—.——— Heutech-Aaat. dax 205.— 5 Basobſden pr. Enngen g 318.— 318.— deutsohe Hypothekb.—.—.—.— o. Elsenagh 10200.— 200.— Ubersee Bank—.——=Iasmotor Deutz 243.— 249.— Frankt. Hyp.-Bank 103.— 183.— Aritzner, Durlaon 15 375.50 378.— Aitteid. Oreditvank 17CC005§Ww0 KÄ Türnbg. Vereinsbank 107.— 167.50 Karleruher Masch. 10 +48.75 Wiener Bankverein 43. 43.75 kuxsche industrle 250.50 286.50 Wurttog. Zankanst.—.——.—Iok. u. Arm, Kleln——.—— „ fotendant ohnellipr. Franten.— nnn eeee ee 278.— 271.— Bergwerks-Aktien. Ver. Deutsohs Oelfabr.12290.—285.— Boch. Bergb. u. Gulst. 8.——.—] Ferzellan Wessel— 1333.—-—.— Zuderus Elsenw.—.—182.—Fi. rulyerfabr. ingbert a.—10.— Deutsoh-Lux. Bergw. 12283.— 800.— Sohuhfabr. Herz 200.— 20.— delsenklroh. Bergwerk 14 312.— 822.— Sollindustrie Wolff 7 221.—218.— Harpener Bergbau 6 29.— 481.— T 350.— 849.— Kallw. Aohersfeben 940.— 340.— Eſs. Bad. Woll.— 1377.— NTallw. Westersgein 38 520.— 820.Spinnerel Ettilngen 7 348.—3ʃ8.— Hannesm.-Rhr.-Werke 6 575.— 589.— Lammgarnspinn. Kals. 12 386.——— Ibersohl. Eisenb.-Bed.28 281.—281.—Triootw. Beslg—.—.— J0. Elsenind.(Caro) 14271.—-.— Ubrenfbr. Furswangen 15—.—— Fhönix Bergbau 20 638.— 530.— Verlagsanst. Dtsch..—.— V. Kön.- u. Laurahutte 20—.— 324.— Waggenfabrik fuchs 229.— 328.— Dondordia Bergb.-d.—.——.— Zeifstoffabr, Waldhof.— 483.— Rh. Braun-Kohl. 650.— 700.— Zuckerfahrlk, Bad. 14 209. Biedeck Hontan—— fen kelteen e„„%% 324.— 324.— Asoh. Zollst. u. Paple.—.— eN Zielaun l. Faß. Cfen“ 27.— 400.— ort-Aktien. Ainding.— 208.50 Sohantun— 48.— 648.— 50 do. 8 helne—.——.— Lalazer Brauerel—.—1—.— Hamb.-Am. Faketfahrt— 18.20— 52 Parkbrauereſen—.—1—.— Fiordseotsoher Lloyd—.50 148.-] Rettenmeyer—— GSiost.-Ungar. Staatsb. 7½ 183.—131.— Senöferh. Bürgor..—.— Oost. Sudb.(Lombd.)—.—][—.—] neel stu——.— Saltimore& Ohlo 468.—483.— Hoch- u. Hleſbau—.75 Farbenfabrlk Bayer.50 48.— % Industrie-Aktien. Fbr. Weiler-tor-Neor 871.— 77.— Arun& Bitfinger 6 20.—27.—] Sebramm Lackfabr.—.—124.— Wayes& Freyta— 380.—.— Ultramarin Fabrik—18.— Lööwendrauerel Sinner—.—[.— otesch. Elsenkandl.—1—.— FElfobbaum Hannhelm—.—.——.——.— Sohwartz-Storohen 105.—18.— Lleht und Kraft 194.— 107.— Doemontw. Reldelberg 10 2653.— 20.— Reln. dedbh. u. Sch. 283.—.— Sadlsohe Anilin 404.— 500.—gelsenk. dudet.—.—— D. d. u. Alld. Soh. A. 20 800.— 38.— Hantwerke Füssen— 18.— Thb. Golssohmiit.— 640.— Mireoh Kupfer.——.80 Phem. Arlesh,-Elektr. 7 38.—40.— Frkt. Fok. u. WIttek. 410.—.— Farbwerke Höochst 1242.— 418.— Aoenue 271.— 28.0 V. Shem. Fabr, Hannh.7F—.—]“.—] Vegtl. Nasoh...— 28.— Ohem. Fabr, Aunihelm 4—.——.—] Rel. Dannh. 28.—.—— Holzverkohl.(Konst.) 5 408.—42.—] Sohneltder& Hanau—.—1209.—— Hutgerswerke 12½ 418.— 201.— Sohuhfabr. Wessels 20.— 249.75 Werke Aldert 808.— 380.— 5„Frink.—.—— Sddd. Drahtiadustrio 1—.—.— voltohm, Seſi u. Kadel 385.— 386.— Aligem. Elektr.-Ges. 10 290.—.204.80 Stoaua Remana—.—1—— A. L. G. vorz.—.—4—.— 8. ae, Berliner Wertpapierbörse. *Boerlin, 10. Mai.(Eig. Drahtb.) Die bevorstehende schwerwiegende Entscheidung über das Ultimatum behandelte die Börse mit äußerster Zurückhaltung. Andererseits erhofft die Spekulation von einer Entscheidung einen Vorteil gegen- über der bisherigen Unsicherheit. Da in einer Anzahl von Spezialwerten neue umfangreiche Käufe vorgenommen wurden und da gleichzeitig auch das Ausland weiter Markguthaben in deutsche Industriepapiere umtauscht, war die Haltung über⸗ wiegend fest. Nur die Valutapapiere lagen im Einklang mit der Abschwächung der Devisen matt. Am Montanaktien- markt wurden Gelsenkirchener und Harpener um%, Bude- rus und Luxemburg um%, Phönix und Hohenloche um 25% gesteigert. Schwächer lagen Oberschlesische Kolswerke (—%) und Hoesch(—-%). Schiffahrtswerte sehr still. Anilin- Verte etwas schwächer. Elektrowerte nicht einheitlich. burkoppwerke 2³ Bergmann nachgebend, Felten u. Guilleaume weiter anziehend. Wesentlich höher Waren Kaliwerte. Heldburg 283. Deutsche Kali + 6% Unter den Autowerten Singen Daimler weiter um 4% zurück auf 183. Unter den Braun- kohlenwerten wurden Phönix- Braunkohle mit 600—615 um- gesetzt, Rheinische Braunkohle +%. werten lagen Goldschmidt 20%, Unter den Rottweiler Pulver Neben- und Orenstein u. Koppel 10%, Zellstoff Waldhof 7% höher. Am Markte der Valutawerte schwächten sich Deutsch- Jebersee Elektrische und Deutsche Petroleum um 10% ab. Canada ebenso um nialwerte etwas höher, 4800. 279 schwächer. Mansfelder Kuxe Festverzinsliche Werte. n) Reichs- und Staatspaplere. 5% D. Schatzanw. Ser. I 5% do. Sorle 4½j% do. Serle Iy—vV 4½% do. 4½% do. 1924 er 55% beubde Rolohsanl. 0. 0 3/% do. 0 0 0. 4% Preublsche Konsole 1½% do. 30% 0. 4% Badische Anlelhe 3½j% Bayerlsohe Anleihe 30% Hessfsohe Anfelho 4% Frankfurter Stadtanl. %j Münohener Stadtanl. 4% Frankf.— bank-Pfandbriefe b) Auslündische entenwerte. 4½% Oesterrelohische Sohatzanwelsung 4% do. Goldrente 4⸗% do. oonv. Rente Transp.-Aktilen. Dlu. Sohantungbahn 0 Alig. Lok.-u. Straßgenb. 6 Ar. Serl. Stralenb. 7½ Sudd. Elsenbahn 5½ Oest. Staatselsenb. 7% Baltimore and Ohlo Prinz-Helnrlohbahn .-Austr. Dampfsoh. Hamb.-Amerlk. Pakett. Hamb.-Sudam.'soh. Hansa Dampfsoh. Norddeutsohe Lloyd Bank-Aktien. E Berllnerflandels-Ges. 12½ 208. Oomm.- u. Priyatbank 9 Darmstädter Bank Deutsohe Bank 12 Diskonto-Oommandlit 10 Dresdner Bank 9 Moininger Hypothekbk. Mitteld. Kreditbank 10 Hatlonalbk..Deutsohl. 10 Oesterrelch. Kredit 61½ Reſohsbank.76 Industrie-Alxtien. Aooumulat.-Fabrl 17 Adler à Oppenhelm 20 Adlerwerke 10 .-G. Anll. Treptow-w 18 Aligem. Elektr.-AGes. 10 Anglo-Continental 6 Augsb.-Nürnb. Masoh. 10 Radlsche Anllin 18 Bergmann Elektr. 12 Zerl. Anhalt. Masoh. Berllner Elektr. 8 Bl.Masch.B. Schwarzk. Zing Nurnderg 18 Bismarokhuütte 28 Boochumer Gubstabhl 15 dehr. Böhler& Co. 12 Braunk. u. Brikettind. Zremer Vulkan Brown, Boverl& Co. 8 Suderds Elsenw. 7 Chemisohe Grleshelm 12 Ohem. Heyden OChemisohe Weller 12 Ohemlsohe Aldert 30 Concordla Bergbau 22 Dalmler Motoren 5 Dessauer das Doutsoh-Luxemburg. 12 .-UGobersee Elektr. 0 Otsoh. Elsend.-SIgn. Deutsche Erdö! 4⁵ Disch. Gasglühllont Otsoh. Aubstahlkugel Deutsohe Kallwerke 7 Deutsohe Stelnzeug 20 D. Waffen u. Nunltiön 30 Otsoh. Wolle Dynamit Trust Elberfelder farben 18 Elektr. Lloht u. Kraft 0 Bk. f. e. Unt.(Turioh) 0 ESsohweller Beérgwerk 12 Felumünte Papſer 23 Felten& Gullleaume 15 Frledrlohsnhtte 25 Aaggenau Vorz. Gasmotoren Deutz 10 Serle—ix 59.50 8 8 SSS82 SGASANS888 Dlividenden-Werte. Devisenmarkl. 4½% Oesterr.Sohatzanw. Sliberrente 4½% do. Paplerrente 4% Türk. Admlalst.- Anl. 4% do. Zagdad- Elsenbahn 1 40% do. Bagdad- Elsenbahn 11 40% do. unlflz. Anlelhe 4⸗% do. Zollohl. v. 1911 do. 400-Fos.-Lose 4½% Ung. St.-nt. v. 1913 4¼% do. do. v. 1914 4% do. goldrente 40% do. Kronenrente 4% Wiener Invsst.-Anl. 3% Oesterreloh.-Ungar. Staatsbank, alte 3% do. IX. Serle 3% gdo. Erg.-Nutzen 4% do. Goldprlorität 2,80% Sudöst. Esb., a. Pr. 20% do., noue Prlorität 5% fdo., Obllgatlonen %½% Anatoller, Ser. I, Il 4½j% do., Serle 111 4½%% AEd, Oblig. v. 1908 5% D. VDebersee- EI.-Obl. Dlv. Gelsenklroher Bergw. 14 do. außbstanl 10 georgs-Marlenh. dermanla gerreshelmer Glas 19 Goldsohmidt, Tn. 12 Qörlitzer Nasohlnen Hannov. Masoh. Egest. Hannov. Waggonfabr. Harkort Brqw. Harpener Hergbau 12 Hllpert Masohſnen 8 Hlrsoh Ki per 12 Höchster Farbworke 14 Hossob Elsen u. 8t. 24 Hohenlohe-Werke 5 Humboldt Hasohlnon 6 Hüttenw. O. W. Kayser Kallw. Aschersleben 30 Kattowitzer Borgbau 28 Köln-Rottweller 16 Gebr. Körtin 15 Kosthelmer Lellulose 6 Lahmeyer& O0. 8 Lauranutte 20 Leopoldshall Linde'e EIsmaschlnen 12 Linke& Hofmann 23¾ Ludwig Loewe& Co. 18 Lotarlager Hütte 12 Lothr. Fortl. Cement Ludensoheld Maglrus.-G. Hannesmannröhren 20 Odersohl. Elsonb.-Bod. 25 Ao. Eisenindustrle 14 do. Kokswerke 17 Orensteln& Koppel 16 Fhönlx Zergbau 20 Relsholz Paplerfabr. Rheln. Brauakohle 20 Hhn. Metallw. Vorz. 0 Rheln. Stahlwerke 20 flebeok Montan 12 Rombacher Hütten 12 Rosltzer Braunkohlen Rosltzer Zuoker Rütgerswerke 12½ Sachsenwerk 2⁰0 Süchs.Qusstahl Döhlen Hugo Sohnelder Sokuokert& Co. 8 Slemens& Halske 10 Stoewor Sudd. Imobllſen Telephon Berliner 138 Tnale Elsenhültte Türklsohe Tabakregle— Unlonw. Berlia-Mhm. 10 Vor. Chem. Elsenhütte Ver. Otsoh, NMiokew. Vereln. Fränk. Sohunf. 18 Ver. Glanzstoffe 20 V. Stw. Zygen& WIs 30 Vogtländ. Maschlnen 10 Wanderer-Werke Woesteregeln Alkall 83 Wetsf. Elsen u. Draht Zellstoff Waldhof 0 Deutsoh-Ostafrlka— Neu-Gulnea— Otavl Alnen u. Elsenb.— do. Genuflsoheln— Deutsohe Petroleum— Pomona— Heldburg— Schantungbahn behauptet. KoIlo- wesentlich Frankfurt, 10. Mai. ODrahtb.) Am Devisenmarkt macht sich eine schwächere Haltung bemerkbar. Im Frühver- kehr gaben bereits Westdevisen 50 auch Newyork unter- lagen Schwankungen. auf bessere Beurteilung der politischen Lage weiter. edrückt. Das Geschäft war ruhiger olgende Kurse genannt: London 264 Belgien waren stärker Es wurden eworden. kemtlich 259), Paris Die amtlichen otierungeg senkten sich Paris, 47(537), Brüssel 347(S30), Newyork 6656 (66%, Holland 2335 Gs=Oo, Schweiz 1178(1180), Italien 343(331). Frankfurter Devlsen. eneral-Anzeiger ———..—— Die russischen Handelsabkommen mit England und Deutschland. Fast Sleichzeitig hat Sowiet-Rubhland ein Handelsabkom- men mit England und ein vorläufiges Handels⸗ a bkommen mit Deutschland abgeschlossen. Zweifel⸗ los hat damit die Sowietrepublik einen groben diplomatischen Erfolg errungen, der gerade in der gegenwärtigen kritischen Lage für die Festigung ihrer inner- und aubenpolitischen Stellung von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein muß. Denn das Abkommen schließt eine de facto-Anerkennung der Sowjetregierung durch England in sich. Der führende Indu- strie- und Handelsstaat ist der erste, der mit dem Bolsche- wistenstaat ein Abkemmen schließt, das einen Wendepunkt in den Handelsbeziehingen der ganzen zivilisierten Welt zu Sowiet-Kubßland bedeutet. Das Organ des deutschen Außen- handelsverbandes,„Deutscher Außenhandel“, fällt über das englisch-russische Handelsabkommen folgendes Urteil: Was desonders bemerkt zu werden verdient, ist der Umstand, daß die englische Regierung damit der bisherigen Politik ihres Bundesgenossen, Frankreichs, einen gewaltigen Strich durch die Rechnung macht. In dem Abkommen ist nämlich von einer Anerkennung der alten russischen Staatsschulden keine Rede. Keine französische Regierung kann aber mit Rücksicht auf die ca. 20 Milliarden Francs, die Frankreich 30 grohmütigs an das zaristische Rußland ausgeliehen hatte, daran denken, wieder in amtliche Beziehungen zu Sowiet-Rußland zu treten oder gar diese anzuerkennen, solange es nicht den französischen Gläubigern die Zinszahlung und Amortisation ihrer Anleihen garantiert. Darauf glaubte England jetzt nicht länger Rücksicht nehmen zu können und hat seinem Bundes- ee ———— 5*+ eee e e — 2 Maßgebend für die Unterzeichnung waren in erster Linie die Gesichtspunkte: Erstens sollten die englischen Interessen im Orient durch das Abkommen vor weiterer Gefährdung durch bolschewistische Propaganda sichergestellt werden. Allerdings ist noch fraglich, ob die Sowietregierung ihrem Ver- sprechen, sich in Zukunft jeder Propaganda in Asien zu ent- halten, auch nachkommen wird. Zweitens war es der eng- lischen Regierung darum zu tun, bei der Wiedereinbeziehung Rußlands in die Weltwirtschaft die Vorhand zu haben und sich ein Monopol zu sichern. Eine große Rolle spielte woh! auch die Angst, daß sonst Deutschland die ihm durch seine geographische Lage zukommende geschäftliche Vormacht- stellung im Osten Europas wiedergewinnen könnte, zumal in 355 einer Zeit, wo man die Ausfuhr Deutschlands nach wichtigsten westlichen Absatzgebieten durch die unsinnige 30/% ige Export- abgabe zu erdrosseln im Begriffe ist. Drittens endlich ist in dem Abkommen das bedeutungsvolle Zugeständnis enthalten. daß wieder amtlich zugelassene englische Vertreter und Agen- ten in Rußland selbst sitzen dürfen, die nun die Möglichkeit; aben, den künftigen Gang der russischen Politik wieder wie früher an den maßgebenden Stellen selbst im englischen Sinne zu beeinflussen. Ob das Abkommen wirtschaftlich von nennenswerter Be⸗ deutung sein wird, läßt sich noch nicht absehen. Der russische Goldvorrat ist sehr zusammengeschmolzen— es sollen nach sachverständigem Gutachten gegenwärtig noch ca. 250 13 Millionen Goldrubel sein— und größere marktfählge Waren- vorräte, mit denen die Einfuhr bezahlt werden könnte, hat das Außenhandelskommissariat noch immer nicht zur Veriugung. Aber man hofft in London, im Anschluß an den Vertrag in- dustrielle und Verkehrskonzessionen aller Art zu erhalten. 5 Das deutsch-russische Handelsabkommen ist nur ein Provisorium; es enthält neben einem Zusatzabkommen über die endgültige Abwicklung der Kriegsgefangenen-Ange- legenheiten ein Abkommen über dle Rechte der beiderseitigen Vertretungen und Staatsangehörigen. Dieses zweite Abkom- men nimmt die bereits bestehenden geganseitigen Vertretungen zur Grundlage und eitert ihre Rechté in konsularischer und handelspolitischer Hinsicht. In Bezug auf die Rechte der beiderseitigen Staatsangehörigen sind im Abkommen Bestim- mungen getroffen, die den ungehinderten Verkehr zwischen? 05 den beiden Ländern ermöglichen und sichern sollen. In der amtlichen Wirtschaftszeitung der Sowietrepublik wurde über die Frage eines Handelsvertrages mit Deutschland, der als dringend notwendig bezeichnet wird, folgendes ausgeführt: Auf welcher Grundlage solle ein Vertrag abgeschlossen wer- den? Zollpolitische Vereinbarungen kämen kaum in Frage, da ja Rußland nach der Verstaatlichung des Außenhandels keinen 4. f 1 genossen, gewissermaßen als Ausgleich, weitgehende Zuge- 7 ständnisse in Gestalt von„wirtschaftlichen Sanktionen“ ge⸗ 1 macht. 555 e verträge bildet. hätte nur wenig Sinn, da ein Wettbewerb der ausländischen Konkurrenz auf dem russischen Markte nicht in Erage kommt. Denn mit Ueberschreiten der Grenze werden sämtliche Waren„nationalisiert“ und es kann keine Rede da- von sein, daß sle etwa nach ihrer Ankeunft differenziert würden.“ Die Wettbewerbsmöglichkeiten sind daher für alle Ausländer die gleichen, auch ohne daß ein Meistbegünstigungsvertrag be- steht. Außerordentlich bemerkenswert ist, daß schwere Be- denken gegen die staatliche Ueberwachung und Beeinflussung der deutschenAusfuhr nach Rußlanderhoben werdenl Deutsch-⸗ land werde infolge des ungeheuren Tributs an die Entente ge- zwungen sein, seine Ausfuhrpreise immer weiter zu erhöhen und diese würden die inländischen Preise um ein Vielfaches übersteigen. Rußland sei aber nicht in der Lage, exorbitante Ausfuhrpreise zu zahlen und sich für Kriegsentschädigungsse zwecke auspowern zu lassen. vorteilhafter, wenn es mit den deutschen Firmen auf Grund der freien Konkurtenz und des freien Spiels der Wirtz) schaftlichen Kräfte Handel treiben könne: eine staatliche Eins z mischung müsse auf jeden Fall vermieden werden. Mit anderem Worten heißt das, daß die Sowjetregierung bolschewistische Methoden im Ausland ablehnt, wenn sie keinen Profit davon hat. Freilich hat neuerdings bemetrkenswerterweise die Sowiete f. Hal 10. Hal 9. Hal ſ0. Nal Amtlloh regierung sich entschlossen, den frelen Handel teilweise— 2l. uel. A. in Getreide, Kartoffeln und Heu e zuzulassen. 5 Holtand ſeeg. 60, 887. Z. erwegen. 10J.889.—.891. Rußland unter dem Drucke seiner rtschaftsnot tatsächfick aen eeeeee 1519.8001610.0 dſe Rückkehr zum Freihandel bewerlestelligen, s0 Könnten sich 5950 1*— 2 1 0 45——9 8. 0 68.94 64.07 die Aussichten für die Wiederanbahnung von Handelsbes“ 2 8 1 8 2 1 1 Seanen 8 8 82222 8 2E.-Jest. 253. Ae hangen wischen uns and Rufland bessern. Kallen. 343.80 343 380.70 33.30[Gudapest 32.22 32.20 t* 5 DAnemark Iar8,801220. 201f 188.8011. 20 Prag—.—1—.—4 Bat8 Verkehrsbeschränkungen. 1 Frankrurtar Natenmurkt Wie die Handelskammer für den Kreis Mannheim mittellt, 8. Kal. 55 die e 92 und nack 1 Anertkanteshe Meton, 188 12 0.—-[Wien Westbhf. verboten. Ausgenommen von der Sperre Seigische 8 e eeeee.„Deeind Lebensmittel, Kohlen, Koks, Tabak, Tabakfabriftate, 4 2270 215 1— 105.75 107.8 Futtermittel, Eisenbahndienstgut und Liebesgaben. Fernen edesdee::: 0 Sdueſter::: 2 185 11.0Werden Stückgüter und Wagenladungen zugelassen, die chne eee e 50 Zwischenlagerung im 185 Wagen 7 Zollbehand- kallenlssbe scheoho-SloVa. lung unterzogen werden können, sofern die Sendungen von Desterreloh abg est„ 11.8] 12.22 Ungarfsone„„ 25.85 27.86 oder über Passau zurollen. Von den üdrigen Grenzroll⸗ Berllner Devisen. stationen dürfen Sendungen für Wien Westphf, nur dann übere amte,. 4 10. uat e. Aal e wenn sie unterwegs der Zollbehandlung ee. Deen. Von der Annahmesperre für Frachtstückgut, Eil- und 2 Leleng. 2 2 2 2 + 8 K. LAr. e Frachtgutwagenladungen über Mannheim Richtung I. u d Hürletlania.1088.90 10c Fa? 21013 8 Sobwele.1188.80 1788.201532 30 118.8s[Wigsshafen sind außer Rohstoffsendungen für Anilinfabri Lonenbagen 808.78 1211.28188.884.20Spanten. 668.60 858.40 weiter ausgenommen: Besatzungsgut, Lebensmittel, Dünge“ Hoteiaserz 748.88 125.7275 8 4 Cer. e mittel, Saatzut, Umzugsgut, leere Möbelwagen, Papier, Celſud“ Nefors] 140.68 149.18 14 88 144 ½ wien abg. 15.6 18 72J 18.8 13.65 8 ſtalſen.. 841.46 3718 888.65 21 36 Frag. 88.6 88 98.88 82 85 lose und Eisenba ndienstgut. Für Genehmigung weiterer Aus“ Lenden 2⁰ 223.20 288.60.A1 84. 1 32.46 32.84 nahmen ist Direktion Ludwigshafen zuständig. 40 Es sei für Rußland entschieden —— — — eeeeeee — we ere K rr ereee 2 5 Am Samstag, den 7. und 8. Mai fand im Kar Ludwigshafen der 19. Gaut 0 ilfen⸗Verband ſtatt. Die Tagung, die von üb 800 Abgeordneken beſucht war, die 65 Ortsgruppen vertraten, nahm z 25 77ͤĩ?7˙47“ö ⁰ 7 —* heilt Lederwerke 8. Hirsch.-G. Weinheim(Baden.) Artikeln, auch in dem laufenden Geschäftsjahr ist noch keine (43.5 Mill. e(.0) Minl. und Abschreibungen mit 9,1(7,0 Min. + 10. Gautag des Deulſchnalonalen handlunge- * g, ven w. drm 1wr. eeeeeeeeeeeee ee, Mannheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe⸗ ———————:.—U—— . Sette Nr. 2ld. 8 Aufgehoben sind: Annahmesperre für Eil- und Frachtgut- cvagenladungen an bestimmte Spediteure nach Elten: An- nahmesperre für Eil- und Frachtgutwagenladungen für Katz u. Klumpp in Schlutup: Annahmesperre für Frachtstũckgut und Frachtgutwegenladungen nach Polen über Myslowitz. Der Stand de Großhandelspreise. Die Großhandels-Index- ziffer der„Frankfurter Zeitung“, deren Berechnung 77 Waren zugrunde gelegt sind, weist für den abgelaufenen Monat April keine Veränderung auf, obwohl die Preise großlen Schwankungen unterworfen waren. Es zeigte sich, daß Preis- ermähigungen auf der einen Seite durell Aufschläge auf der anderen Seite ausgeglichen wurden. Die Indexzahl für den . Mai betrus ebenso wie Anfang April 130. 5 e 5 Zuckerfabrik Frankenthal, Frankenthal. In Ausführung des Beschlusses der.-O..-V. vom 23. April d.., das Aktien- kapital um 153,60 Mill. A zu erhöhen, werden nunmehr die Aktionäre im Anzeigenteil zur Ausübung des Bezugs- rechtes bis einschl. 24. Mai d. J. aufgefordert, und zwar in Mannheim bei der Rheinischen Creditbank, der Pfälzischen Bank Filiale Mannheim und der Süddeutschen Disconto-Gesell- schaft.-G. Von den 15,60 Mill. 4 neuen, ab k. Oktober 1920 dividendenberechtigten Aktien werden bekanntlich 13,20 Mill. A+ den Aktionären namens eines Konsortiums derart angeboten, daß auf zwei alte eine neue Stammaktie zum Kurse von 110% Rkuzügl. Schlußnotenstempel entfällt. -d. Schlofhotel und Hotel Bellevue, Heidelberg. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß des abgelau- fenen Geschäftsſahrèes. Der Befriebsüberschuß stellte sich auf 143 953(i. V. 101 439) Mk., der Relngewin einschlieflich Wortrag auf 97 861(61 1 Mxfl woraus eine Diyidende von wieder 6 Prozent auf die Stammaktien und 10 Prozent kür die Vorzugsaktien verteilt wird. Die Gesellschaft hat eine neue Baureserve für das abgebrannte Hotel Bellevue mit 143 000 Mk. gebildt. Die hierfür noch vorhandene Brand- entschädigung steht in der Bilanz mit 402 682 Mk. Gemeinnützige Jettenbühlgesellechaft, Das Unternehmen., dem die Kreise Heidelberg, Mannheim und NMosbach angehören, hat beschlossen, in der bekannten An- elegenheit der Schaffung eines Mittelstandssanatorjums in eicfelberg, den Prozelweg nicht weiter zu beschreiten und von der Umwandlung des Schlophotels in ein Mittelstands- Sanatorium abzusehen. Die Gesellschaft hat bekanntlich schon e Hälfte der Schlophotelaktien erworben. Der Sanatoriums- lan an sich bleibt jedoch bestehen, es kommt nur ein an- Objekt in Frage. Neue Leder.-G. in Weinheim. Die Lederfabrik S1g m und Hirsch in Weinheim wurde in eine.-G. mit einem Stammkapital von 4 Mill. Mk. umgewandelt. Die Firma Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. Leverkusen. Die Geldentwertung im verflossenen Jahr erweiterte den Unterschied zwischen Inlands- und Auslandspreisen immer mehr und gab für Dritte den Anreiz, Ware nach dem Ausland azu verschieben. Der adische Absatz stieg in der ersten Hälfte des abgelaufenen Geschäftsjahres weit über den inlän- ischen Bedarf. Um die Mitte des Jahres stockte jedoch der Absatz namentlich in pharmazeutischen und photographischen cwesentliche Besserung zu verspüren. Das Geschäft in Farb- stoffen nahm eine etwas gleichmäßigere Entwicklung. Die auf Srund des Friedensvertrages an dle Entente zu liefernden arbstoffmengen erschwerten jedoch den Wettbewerb im Aus⸗ d. Da die Mengen nur sehr schleppend abgerufen wurden, llten sie die Läger und verursachten große Schwierigkeiten und Unkosten. Der erzielte Bruttogewinn betrug 99,7 Mill. 1 0. Nach Absetzung der Generalunkosten mit verbleibt ein Reingewinn von 67,5(29,1) Mill.&4, aus dem eine Dividende von 12%(18%) auf das Stammkapital und von 3½% auf die Vorzugsaktien verteilt werden soll. In der Bilanz erscheinen u. a. Vorräte mit 43.5(21,4) Mill. 4. Kassa, Wechsel, Bankguthaben mit 150.8(102,4) Mill. A, Be- teiligungen mit 74,02(30.2) Mill. A4, Debitoren mit 469,1(167.1) Mill. und Kreditoren mit 387,06(87,4) Mill. A. Unter den Kreditoren befindet sich ein Betrag von 80 Mill. A als Rück- stellung für Ersatzbeschaffungen. 5 Mannesmann- Mulag(Motoren- und Lastwagen-.-.), Aachen. Nach 1,f6(i. V. 1,06) Mill. A Abschreibungen ver- bleibt ein Reingewinn von.87(o, 54) Mill.., aus dem 15%(10%) Dividende auf das von 3 auf 10 Mill.& erhöhte Aktienkapital verteilt werden sollen. In der Bilanz erscheinen unter den Verbindlichkeiten 3 Mill. 4(o) Obligationen,.7 Mil- lionen(o) Hypotheken und 20.0%(18,46) Mill. 4 Kreditoren, denen 9,86(8,75) Mill. Debitoren, o, 44(0,47) Mill.& Effekten und 21,77(11,86) Mill. 1 Bestände gegenüberstehen. Interessengemeinschaft in der Wäsche-Industrie. In der .-O..-V. der Elsbach u. Co..-G. in Herford wurde der Beschluß einer Interessengemeinschaft mit der Firma Bern- hard Kaß G. m. b.., laufend bis 31. Aug. 1961, genehmigt. Beide Teile sind zur Hälfte am Gewinn beteiligt. Personalien. Kommerzienrat Karl Knorr, der an der Entwicklung der bekannten Nahrungsmittelfabriken C. H. Knorr.-G. in Heilbronn hervorragenden Anteil hatte und deren Leitung er bis zum Jahre 191a versah, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Heueste Drahtberichfe. Frankfurt, 10. Mai.(Eig. Drahtb.) Metallbank und die metallurgische Gesellschaft.-G in Frankfurt a. M. Dieses Unternehmen hat sich mit dem Bankhaus Gebr. Schickler in Berlin bei der Frankfurter Gesellschaft Gebr. LI.- mann kommanditorisch beteiligt. Dadurch erhöht sich das Kapital der Firma auf 10 Mill. Mark. Gründung eines französischen Gieſſereisyndikats. Ein kranzösisches Syndikat, in dem alle Gießereien von den Eisen- bis zu den Bronce- und Aluminiumgießereien vertreten sein werden, ist nunmehr erfolgt. Herabsetzung der Lagerpreise für Bleifabrikate. Die Rheinisch-westfälische Bleihändlervereinigung hat mit sofor- tiger Wirkung ihre Lagerpreise für Bleifabrikate um 30 auf 800 Mk. heraufgesetzt. Alpine-Montagegesellschaft Wien. Die General-Ver- sammlung nahm die Anträge der Verwaltung ohne Debatte an und Wählte bei der vollständigen Neuwahl die Herren 51 Stinnes, Karl Friedrich v. Siemens, Max Berthold, Dr.“ Arthur Salomonson, Dr. Albert Vögeler, Dr. Emil Kirdorf, ferner Camillo Castigliani, Leopold Steiner und Paul Gold- stein von der sowie von den früheren Mit- gliedern Max FEeilchenfeld und Wilhelm Kux von der Es- compte, Karl Fürstenberg und Ignaz Petscheck in den Ver- Waltungsrat. Waren und Härkle. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 10. Mal. Die Stimmung an der heutigen Warenbörse war fest und die Preise waren zum Teil weiter erhöht. In der Abteilung für Lebensmittel wirkte dle von den ausländischen Devisenmärkten gemeldete schwächere Marknotiz befestigend. Hülsenfrüchte waren zu den Sestern genannten Preisen zu haben. Kaffee dagegen wurde im Preise höher gehalten, doch hielt sich das Geschäft darin in engen Grenzen. Man nannte Santos-Kaffee mit 660—670. bessere Sorten mit.25——.60„ und mittelamerikanische Ware mit 10.15—12.25„ per Pfund unverzollt ab Hamburg. Kakao wurde in inländischer Ware zu 24—25 und in aus- ländischer Ware zu 24—28 M per Kilo je nach Qualität offe- riert. Tee kostete je nach Qualität 19—40 per Pfiund ab Mannheim. Bourbon-Vanille wurde zu 420—400 genannt. Fette waren spärlicher angeboten; man forderte für Schweineschmalz, pure Lard. 18.580 4 ab Niederrhein, in großen Fässern, ca. 170 kg schwer, und für frisch raff. Kokos- fett 15—16 per Kilo ab Niederrhein. Corned Beel in Kisten, enthaltend 12 Dosen mit 6 Pfund Inhalt per Dose, kostete 365—370 M per Kiste. Das Angebot in Corned Beef ist kleiner geworden und es fehlte sozusagen das Angebot in kleinen Dosenpackungen. Kondensierte Milch war in Kisten mit 48 Dosen zu je 12 Unzen zu 270 und gezuckerte Ware in Dosen von je 16 Unzen zu 350—355&A per Kiste ab Mann- heim am Markte. Am Chemikalienmarkt machte sich speziell eine bessere Nachfrage nach denjenigen Artikeln bemerkbar, die von den Schwankungen der Devisen abhängig sind. Diese Ar⸗ tikel erfuhren auch eine nicht unbedeutende Preissteigerung. Für span. Harz in Fässern von—400 kg bei 6% Tara forderte man je nach Type 488—560 K und für amerik. Harz in Fässern von ca. 200 kg Inhalt, Tara 12¼. 4058—500„ ab Lager Lud- wigshafen a. Rh. Terpentinöl, span. Ware, kostete in Leih- eisenfässern von ca.—600 kg 2220—2230 und franz. Ware 2245—2255, ab Lager Ludwigshafen, eventl. auch ab Mann- heim geliefert. Schellack-Ersatz nannte man ab hiesiger Nähe mit 950 H. Gekochtes Leinöl, in Ludwigshafen greifbar, wurde in prima Ware zu 1180—11553 K. Ludwigshafener Neugewicht, Original-Tara, incl. Verpackung ab Ludwigshafen a. Rh. gegen Netto Kassa angeboten. Kupfervitriol war in abfallender Ware inel. Verpackung ab Lager Mannheim gegen Netto Kassa zu 445—450 genannt. Prima amerik. Heißdampf-Zylinderöl für Dampftemperaturen bis 320 Gr.., Flammp. ea. 280 Gr.., war zu 725—730 und für Dampftemperaturen bis 340 Gr.., Flammp. ca. 300 Gr.., zu 875 H zu bekannten Bedingungen ab hiesiger Nähe offeriert. Für Heißlagerfett mit hohem Schmelzpunkt verlangte man 1000/ incl. Verpackung ab hie- siger Nähe. Paraffin, weiß, in Tafeln. 30—52 Gr.., stellte sich brutto für netto inel. Verpackung auf 858—863 ab Lager Mannheim. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 10. Mal. Orahtb.) Am Produktenmarkte war die Tendenz für Mais, im Gegensatz zu der großen Festigkeit, un- entschieden infolge der wesentlicheg Abschwächung der Devisenkurse. Auch die Käufer hielten zich mehr zurück. Im späteren Verlaufe steigerte sich die Nachfrage für Malsbezugs- scheine, die sich bemerkenswert höher als gestern stellten. Für Hülsenfrüchte bleibt die feste Tendenz bestehen: wiederum waren Futtererbsen stark gefragt. Oelkuchen lagen gleich-⸗ kalls fest. Rapslcuchen stellten zich auf spätere Lleferung im Preise höher. Raps und Leinsaat waren in inländischer Ware sehr knapp bei höheren Preisgeboten. Rauhfutter veränderte sich wenig. Preiserhöhung für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate. Die deutsche Verkaufsstelle für gewalzte und gepreßte Blei⸗ fabrikate in Köln hat die Preise für Bleifabrikate mit Gültig⸗ keit ab 8. Mai um 23& für 100 kg erhöht. Der Verkaufs⸗ grundpreis stellt sieh nunmehr auf 665„ für 100 kg freiblei⸗ bend und unverbindlich bei Abnahme beliebiger Mengen. Die Ruhrkohlenförderung. Die Kohlenerzeugung des Ruhr- geblets(einschl. Iinksrheinischer Zechen) betrug nach den vor- läufigen täglichen Anschrelbungen 7,61 Millionen Tonnen in 26 Arbeitstagen gegen.43 Milllonen in 23 Arbeitstagen im März. Demnach ist mit einer arbeltstäglichen Förderung von rund 293 o00 t gegen 297 o00 t im März zu rechnen. ** Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der American-Linie, Hamburg. ist der Dampfer„Mongolia“ am 28. April von New⸗ vorkk abgefahren und am 9. Mai vormittags in Hamburg ein- getroffen. gehilſen⸗Berbandes in Ludwigshafen. Geſellenheim in des Gaues Südweſt im Henlſc wei. er einen glänzenden Verlauf. Als Vertreter der Hauptverwaltun Verbandes war H 15 a be 1 man 1085 2 erſchienen. teher E, Menth⸗Mannheim, der die 227 eitete, e Jahresbericht. Redner ſchildert die icklung der geiſtigen Richtung der Arbeitnehmer⸗Gewerkſchaften „daß die„Freien Gewerkſchalten“ ſich heute ohne S n en en e Parteſen*—5 die ich⸗nationalem Boden ſtehenden Gewerkſchaften an der 5 le: ipolitiſchen Neutralität unbedingt feſthalten. Es müſſe —9— 0 daß ſich die von Stegerwald auf dem Gewerkſchafts⸗ kongreß vertretene Idee, die Löſung wichtiger Fragen des Volkes des Rahmens der engen Parteiprogramme e ſich ſu die⸗ dur Die jüngſte Zeit zeige, daß weite Volkskreiſe zu die⸗ Jet nten e en. Die Entwicklung der ⸗Gewerkſchaften erweiſe deutlich, daß nur der reinen Be⸗ werkſchaft die Zukunft gehöre. So die deutſchnationale ungstehilfenbewegung im Jahre 1920 in Sͤüdweftdeukſchland 0 1210 beſonders guten genommen, es ſchloſſen ſich neue Mitglieder an. e Gliederung wurde durch die SErt von 26 neuen O en vervollſtändigt. Auf gewerk⸗ 1 Gebiet konnte ſehr erfreuliche Arbeit geleiſtet werden, 4 er 3000 Verhandlungen und Verſammlungen ſeiner berufs⸗ amiichen hrer 3 fand. In annähernd 2000 Fällen . chwerden von MNiigkedern bei Kau nsgerichten und %0 eae un) dabei über ½ Million vor⸗ 0 Gehälter erſtritten. Auch die beſonberen Elnrichtungen des Verbandes entwickelten ſi So hatte die Krauken⸗ Faſſe einen Zuwachs von Mitglieder, die Lebensver⸗ ſliggerun 1 Augers von Verſicherungen im Werte von zwei 3 ark, bei 25 460 rund 1 5 Spargelder angelegt. er es resberichtes wurde beſonders gegen K. der Ladeninhaber, die Sonn⸗ tagsruhe zu durchbrechen ellung genommen und beſchloſſen, deri Sonntag gaef lis verteidigen. Die Vertreter der überreichten 118 Neuaufnahmen für den Berba ab und 2 für die Krankenkaſſe. Dann trat man in die eingehende Beratung neuer Gauſatzungen in, die den neuen Bedürfniſſen der Arbeit ange⸗ azt wurden. Am Sonntag erſtattete zunächſt chäftsführer Raf-Nannheim den Kaſſenbericht. Es geht daraus eine beiſpiel⸗ loſe Opferwilligkeit der Verbandsmitglieder hervor, die im B 1 55 25—% Mellion an freiwilligen Beiträgen für Stärkung des 5 onds aufgebracht haben. ach eingehender Beratung des Poranſchlags wirb einſtimmig die Erhebung eines monatlichen Gan⸗ beitrages von 1 Mark beſchloſſen, der mit dem Verbandsbeitrag ein⸗ Mare wird. Die bisherigen Gauvorſtandsmitglieder Heerwagea⸗ nuheim und Allebrandt⸗Ludwigshafen werden zu ledern des Aufſichtsrates die Herren Woerner⸗Karlsruhe und 3 Saarbrücken ernannt. Zum nächſten Tagungsort beſtimmt g. Dann erhielt Großbezirksvorſteher Schnei⸗ de heim das Wort zu ſeinem Vortrag„Die Neuorgani⸗ ſatien.“ In klaren, von großer Begeiſterung zeugenden Aus⸗ ührungen ſchildert Redner den Werdeganz und das Ziel der deutſch⸗ Rationalen Gewerkſchaft. Er wies beſonders auf die Verantwortung hun, die in der kommenden Zeit von den Führern der Bewegung Lande zu tragen ſei. Der. D. H. V ſei eine Kampforgamſation und wolle eine bleiben. Die Neuorganiſation der Innengliederung mache den Führern im Lande die Hände frei, um ſich mit noch mehr Hlagabe den geiſtigen Zielen des Verbandes, die für das gaaze 4225 von n ſeien, zu widmen, als bisher. 0 n ern Das Schlußwort hielt Herr Haberman n⸗Hamburg. u⸗ n, n Worten die gegenwärtige Not des deutſchen Lekre. des um gungsſucht und Materialismus, wovon weite Kreiſe erfaßt ſeien, elne ernſte Lebensauffaſſung und Hingabe an große Ziele kreten müſſe, wenn wir wieder hochkommen wollen. Das neue Londoner Diktat müſſe den Zuſammenbruch der deutſchen Volkswirtſchaft aeeee en und wenn Deutſchland untergehe, werde die ganze abendländiſche Kultur in Stücke—— Die deutſchnationale Bewegung als Teil der nationalen Gewerkſchaftsbewegung habe die roh ufgabe, ihren Angehörigen und darüber hinaus allen Teilen des Volkes, den Sinn 1 7— für die Lage und die Kräfte auszulöſen. die nötig ſind, ch. dem 157090 deutſcher Kultur entgegen zu ſtellen. Seine Ausführungen wurden mit großer Bewegung entgegen genommen und löſten ſtürmiſche Zuſtimmung aus. Mit Worten des Dankes wurde dann die Tagung von Gauvorſteber Menth ge⸗ chloſſen. m dnnſche daran fand in Mannheim ein gemütliches Bei⸗ ſammenſein der auswärtigen Gäſte mit den Mitgliedern von Mann⸗ eim und Ludwigshafen ſtatt. Liedervorträge des Konzertſängers rühbis und der N der Ludwigs⸗ fen des D. H.., ſowie Narpede urnübungen Ludwigshafener urner ſorgten für gute Unterhaltung nach ernſter Arbeit. Sportliche Rundſchau. Mllgemeines KHarlsruhe, 9. Mai. Der vierte Kreis des Deutſchen Athletik⸗Sportverbandes von 1891 hat bei einer hier ltenen e gegen das Spielverbot des Badiſchen Landtages eine Entſchließun e e e in der Proteſt erhoben wird gegen das Verbot der Abhalkung von ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen an 90 en ffeiertagen. Durch dieſes Verbot ſei dem Ver⸗ bande die Mögllchkeit ten, ohne ſeine Mitglie Die der enommen, größere Veranſtaltungen abzuhal⸗ r durch Lohnausfall finanziell zu ſchädigen. ößeren ſportlichen Veranſtaltungen ſeien ſeit Jahr, ongſt in egzel auf zwei aufeinanderfolgende Feie(Oſtern, Pfingſten) gelegt worden, um den faſt ausſchließlich aus Arboitern beſtehenden aktidven Mitgliedern eine Tellnahme zu ermöglichen. Syeſſart 1055 Die ſchwoterigſte deutſche ar.„Rund um und Rhön“. u die ſowohl an Fahrer als auch an Material außerordent⸗ che ſtellt,„Rund um art und Röhn“ über 318,6 Kilom., kam am Sonntag auf einer Rundſtrecke von Schwern⸗ urt aus zum 2 Amateure von 41 Gemeldeten und 28 erufsfahrer von 36 Gemeldeten ſtellten ſich am Sonntag früh 3 Uhr bezw. 3 Uhr dem Starter. Bei den e hatte ſich bald einne nur aus ſieben Fahrern 10 ngruppe gebil⸗ det, die aber nach der Hauptkontrollſtelle Hanau auf dem ſchw erig⸗ ſten Teil der Strecke durch den Speſſart auch 0 geſprengt wurd⸗. ur die Schweinfurter Pfiſter und Sachs blieben zuſammen und machten das Rennen unter im Endſpurt aus, in welchem Pfiſter der beſſere war. Die Berufsfahrer htien Hanau mit einer zwaußg. köpfigen Spi erreicht, deren Schickſalsſtunde dann aber auch bald ſchlug. Nach und nach fiel alles zurück. Nur Gielo w hielt allein die Spiße, dicht gefolgt von Duſchinski. Ein Schwaͤche⸗ anfall von Gielow brachte den Karlsbader in Front, doch warf auch ihn bald wieder ein Reifenſchaden zurück. it zäher Energie ielow— der am Himmel Ae unter den ſchwierigſten erhältniſſen„Rund um die Hainlſite“ mit durchgehalten hatte— ſich aufrecht. Pohl zu ihm aufſchloß, 9 er das Nennen nicht verloren. ne Anſtrengungen wurden belohnt. Im End⸗ purt war ihm Pohl ni 5 en und mit einer Länge Vor⸗ rung paſſierte Gielow als Erſter das Ziel in Schweinfurt⸗Maibach. Bie Tmeleergebniſſe ſind: 0 1. 185 1—5 urt) 11:58:20, 2. 1 Länge, 3. Zeißner(Schwein⸗ urt) 11:89:80, 4. Knappke(Frantfurt) ½ Länge, 5. Oſtermeter (München) 12:00:30, 6. Lorenz(Schweinfurt) 12:0900, 7. Brenne (Leipghig) 12:08:30, 8. Ho Seag ee 12:08:50, 9. Schneidewind 12:09:80, 10. h(FZürth) 12:14:30.— Berufe⸗ ahrer: 1. Gielow(Verlin) 11800 2. 1 Kohl(Berlin) 1., 3. uſchle 914200 ſammenfaſſung des Ergebniſſes der Tagung ſchildert er m rt den Au⸗ wie die wirtſ e vor⸗ beeh aeſdten Bee zah ieht zab en Gele Jen (Berlin) 11:47 4 85b1 Köl 0 11251 9 Bihn(r⸗ we N 247: n 281: mersheim) 14788700. 16(ademoch 1000 485 ſchweizeriſche Duſchinskey(Karlsbad) 11:31:06, 4. nkel(Leipzig) 11:35:00, 5. A. Hulge e) 1. Hocken. sr. Hocken-Berbandstag. Für Samstag und Sonntag hatte der eeeeee reee ſeiner Janderperd zum eimat bas erufen. Die Verhandlungen nahmen gegen die zeichshauptſtadt wandte. außer dem Präſidlum Berlin kein Amt der Arbeitsausſchüſſe annahm. Die wahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorſ. Geyer(München); Schriftführer: Dr. Beyer(Crefeld); Kaſ⸗ ſterer: Jahrmarkt(Leipzigh: eiſiter: Brehm(Hamburg), Dr. Pape (Bonn) und Hirn(Heidelberg). Die Geſchäftsſtelle des Bundes wird nach Exefeld verlegt. Als Ort für die nächſte Tagung wurde bon e 85 5 e 5 m. ge 3 en m t Verſammlung noch zahlreſche Anträge—55 eeeee, Freiburg 1. 5 9. Mal.(D3.) Am vergangenen Samst Sonntag ſpielte der Freiburger Fdeitn ußballvereine. In dem Freundſchaftsſpiel„Doung We 98 re 50; in dem Spiel nterthur ſchnitt ib Fußball⸗ üub gleichfalls ſehr gut ab, nämlich at 970. eee 95 Wenerdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 10. Mai 1921. s Uhr morgens(MEBZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. — Dies hatte zur Folge, da im Vorſtande oder in einem heiß umſtrittenen Vorſtands⸗ Vorſ. Berger(Berlin): 2. Luftdruck Wind Niederſchlag der Ort Temp. e Aictg-F Stüirte Wetter ichten fenz. ſamburg 764.7 18880teicht wolklos 20 önigsberg—————— Detiin,—————— ankfurt a. M 768.3 13— ſtill Dunſi 1 nchen 764.6 14 NO mäßig wolkig 13 Kopenhagen. 763.3 12 NW]leicht Dunſt 3 Stockhom.. 762.7 18 0 leicht heiter 0 8„„ 7263. 7 Wmäßig heiter 8 artg s u im bede 0 Marſelle„„ 0„— 1 55— 15 e 22768.1 11— leicht halb bed. 0 Veobachtungen badiſcher Wettorſtellen(78 morgens) Ser- bruc perg 165 Wind 8 hötze m eEr 81 Richt. Stär 3 Wertheim. 151— 9 15— ſtill naa!.5 Königſtuhl 5863758.88 2 14 3 1 tHum 0 Karlsruhe...127 764.5] 12] 18] 12No ſſeicht K. 0 Baden⸗Baden218 7647]/ 18] 18 1188 ſeicht. 4— Feert He 158 cet 80 8 3% 480 e 8 1 Biaſten. 7800(——4—4—1— 858 8 Allgemeine Witterungsüberſicht. N Unter dem 2 5 hohen Druckes dauert das wirme und trockene Wetter an. Nur in Nordbeutichland und Bayern 5 es itrich · weiſe zu Gewitterrzgen gekemmen. lleber dem Feſtland iſt jetzt ein Luftwirbel in Bildung begriffen, ſodaß auch in Baden mit dem Ein⸗ tritt von einzelnen Gewitkerregen gerechnet werden kann. Wettervorausſage bis Mittwoch. den 11. Mal, nachts 12 Uhr: Nur zeitweiſe heiter, ſtrichweiſe Gewitterregen, anhaltend warm. Hauptſchriftleitung: Dr. Zrih Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: duleh an ben Arlg tionellen Jbelt Richard Schönfelder;: für Fandel: Dr. A. Neppl ſge Lagele Karl n 8 N 2: en Druck und Verlag: Druckerei Tr. Haas, Maunbeimer General⸗Anzeiger 1. K c. mern,.K K 90 f da ein großer Teil der Vertreter ſich, ———————————— —ů—„—ͤ—-—¼ĩ⸗ ————-—⅛ ———— 6. Seite. Nr. 213. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Dienstag, den 10. Mal 1921. 4 Tagevotbaung au der am Donners.ag, den 12. Mai 1921, vorm. 9 Uhr alfiubdeuben Deztelsraisſplag iu Ants- Nοααν— L. o, I, imer 00— J. Leſſentliche Slbung. Verwanungsjachen. Leſuch Eige Ceulet Ekluübnis zum Be⸗ kbrleo einer Schantwiriſchan mit Brauntwein⸗ ſchant„pfalzer Weinſtube“ in Wautaoti. 1 ., Weſus) Ebuard Edert Erlaubnis zum Be⸗ triebe einer Schantwirtſchaft ohne Branni⸗ wernchant in dem Hauſe Käfertalerſtr. 33 „Zum Xwoli“. 2. Oeluch Frau Emma Weis Erlaubnis zum Betrreb erner Schaukwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchant„Zur Ludwigshohe“, 8S 6, 1. 8. Geſuch Amalie Erkert Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchan Mittelſtr. 112. 4 Geſuch Wilhelm Enderlin Erlaubnis zum trieb— Schankwirtſchaft„Strahlenburg“, E 4, B. Geſuch Emilie Arnold Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ 7255 Lindenhofſtr. 20/22„Zum Deutſchen Et. 6. Geſuch Otto Frei Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank Necarauerſtraße.„Zum Deutſchen Haus“. 7. Geſuch Bernhard Franz Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank„Cafe Habsburg“, D 2, 4/. 8. Geſuch Georg Pflüger Erlaubnis zum Be⸗ triebe einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank Rheinauſtr. 4,„Stadt Karlsburg“. 9. Geſuch Luiſe Weidmann Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank Traitteurſtr. 2,„Badener Hof“. 10. Geſuch Johann Steiner Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank Mittelſtr. 138,„Acker⸗Diele“. 11. Geſuch Karl Stahl Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank G 2, 3/,„Zum goldenen Schwan“, 12. Geſuth Stella Frankl Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft ſchank, E 5, 4,„Liederkranz“. 18. Geſuch Johann Gejer, Erlaußnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts von Bellenſtr. 79 nach Lindenhofſtr. 78 „Zum neuen Lokomobil“. 14. Geſuch Georg Arnold, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von K 2, 18 nach K 3, 11„Helvetia“. 8. Geſuch Georg Binndo, Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von F 4, 8/9 anach Seckenheimerſtr. 28,„Edelweiß“. 18. Geſuch Auguſt Rieth. Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Branntweinſchank von M 7, 21 nach 8 4. 15,„Zur neuen Feſthalle“. 11. Geſuch Gottlob Schock, Erlaubnis zur Ver⸗ Iegung ſeines verſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von Schwet⸗ Angerſtr. 149 nach Traitteurſtraße 15 mit Branntweinſchank in letzterem Hauſe. 18. Seſuch Georg Wollmeraßäuſer Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirt⸗ ſchaftsrechts m. Branntweinſchank von Lang⸗ ſtraße 87 nach Riedfeldſtr. 107„Zur Kanin⸗ mit Branntweinſchank in letzterem al. 1 Geſuch Oſtſtadthausgeſellllſchaft m. b. H. Mannbeim, Erlaubnis zur Verlegung 1 perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von 0 7, 8(Vorderhaus) nach 0 7. 8(Hinterhaus). 20. Seſuch Jobann Holocek. Erlaubnis zum Ver⸗ Zauf von feinerem Branntweſnſchank oder Likör in ſeinem Delikateſſengeſchäft 0 7, 11. 21. Geſuch der ritnellen Volksküche Erlaubnis zum Ausſchank von Kaffee in der rituellen Volksküche, E 8, 1 a. 22. Geſuch Ludwig Lowinger Erlaubnis zum —1 alkoholfreier Getränke Mittel⸗ ſtraße 129. 28. Geſuch Karl Frank, Erlaubnis zum Aus⸗ ſchank von Limonade, Tee und alkoholfreien Getränken im Verkaufshäuschen Friedrichs⸗ Geß. 22/¼24. 24. Geſuch Firma Feldmann& Schneider Er⸗ Iaubnis zum Ausſchauk von Mineralwaſſer und alkoholfreien Getränken in den Trink⸗ hallen: am Zeughausplatz, an den kleinen Planken zwiſchen N 5 und 0 5, in der In⸗ „duſtrieſtratze 31(Strebelwerk), am Ausgang der verl. Jungbuſchſtr., am Hauptgüterbahn⸗ hof, am nent im Schloß⸗ tten, in der Schwetzingerſtr.(Ecke Wall⸗ adtſtr.) an der Bismarckſtraße(A), am Tatterfall, am Friedhof, bet T 6 am Grted⸗ richsring, an der K 5⸗Schule. 25. Balthaſar Steinmann, ngſtraße 97. 28. Geſuch Oſtſtödthausgeſellſchaft m. b. H. Mannheim Erlaubnis zur Ausübung des nach 8 38a Gew.⸗Ord. im e 2 N. Geſuch Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabril Mannbeim⸗Rheinau, Erteilung der waſſer⸗ poliz. 28. Geſuch der Frieda Altenbach, Erteilung eines „Wandergewerbeſcheines— Form. B.— 29. uch Helene Urſchlechter, Erteilung eines Exlaubnitſcheines— Formular G.— 30. Geſuch Martin Elz bau⸗ und gewerbpol. Ge⸗ 5 8 zum Neubau einer Fabrikanlage auf dem Anweſen: Ecke Frieſenheimer⸗, Hom⸗ buſchſtr. 24 und Induſtriehafen. II. Nichtöffentliche Sitzung. 81. Jeſtſetung der Schätergebühren der Seuchen⸗ ſchätzer von Sandbofen. Die Akten liegen während 8 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf den Sekretariaten der einzelnen Abteilungen auf. 2215 Mannbeim, den 9. Mai 192t. Badiſches Bezirsamt Abt. I. CGenossenschafferegisfer. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Bond.. 27, a„Eintaufs- und Lieferungsgenoſſenſchaft der lexmeiſter für den Handwerkskemmerbezirk nbeim eingetragene Genoſſenſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftpflicht“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Genoſſenſchaft iſt durch Beſchluß der Generalverſammſung vom 24. April 1921 auf⸗ elöſt. Zu Liguidatoren ſind beſtellt: Jakob chweitzer, Sattlermeiſter, Mannheim und Adoli Schütz Saitlermeiſter, Mannheim. 97 nheim, den 6. Mal 1921. Dad. Amtsgericht B. G. 4. daalonelg degtame Neudei D. R. G. H. angem,,* welche hohen ſteigenden Gewinn abwirft, iſt ſofort an ſchnell entſchloſſenen Käufer für M. 4000.— Eu verkaufen. Vorkenntniſſe nicht erforderlich. Angenehme Tätigkeit. Angebote unter Z. 10210 an die Anzeigen⸗Expedition Theodor n Eeideiberg. eeeen eerfahrik Frankentnafte in Frankenthal. In der außerordentlichen Generalversammlung obiger Cesellschaft vom 23. April 1021 wurde beschlossen, das Aktien-Kapital um AIk. 15 600 000.— durch Ausgabe von 13000 Stuck neuen auf den Inhaber lautende Stamm- aktien zu je Mk. 1 200.— mit Dividendenberechtigung mit Branntwein⸗ ab I. Oktober 1920 zu erhöhen. den Teilbetrag von nachstehenden Bedingungen an: zu geschehen umgetauscht werden. neuen Stammaktien zu vermitteln. Kaiserslautern, den 6. Mai 1921. Rheinische Creditbank Filiale Kaiserslautern. Wir bieten namens einer Bankengemeinschaft von von dieser übernommenen neuen Aktien den Aktionären der Zuckerfabrik Frankenthal einen Mk. 13 200000.— zum Kurs von 110% zuzuglich 5% Stuckzinsen vom]f 1. Oktober 1920 und des Schlußnotenstempels unter 1. Aul je zwei alte Stammaktien kann eine neue Stammakltie bezogen werden. 2. Die Ausübung des Bezugsrechtes hat zur Ver- meidung des Verlustes desselben in der Zeit vom 11. Mai bis einschlieflich 24. Mai If. J. In Halserslaute bel der Masiaischen CIoditbank filisle Nalserssautem „„ Fkfliale der Pffirischen dank Nalserslantern „„ Mlentschan Discento-Gasellschaft A. d. Filiale Halserslautom Widentschen Uiscontg-Gesellschaft A. d. I. Frankfurt a. M. bel den Bankhaus M. Nekenemser „„ banthaus k. Ladeaburg el der Dentschen Bauk Ffliale Fnkfart 2. M. „„ fahzischen dank Filiale frankurt a. H. 3. Zur Geltendmachung des Bezugsrechtes sind die alten Aktien ohne Gewinnanteilscheine mit einem Anmeldevordruck, welcher bei den Bezugs- stellen erhältlich ist, zur Abstempelung einzu- reichen und gleichzeitig ist der Bezugspreis von 110%= Mk. 1320.— fur jede neue Stamm- aktie zuzuglich 50 Stückzinsen ab ſ. Oktober 1920 bis zum Tage der Einzahlung sowie der ganze Schlußnotenstempel zu entrichten. 4. Ueber die geleisteten Einzahlungen werden Kassenquittungen erteilt, welche nach Fertig- stellung der neuen Stammaktien gegen diese n Mannbem„„ Halnis chen Crodithank „„ fdhischen dank iliale Mankeim iu luüüizsbzen„ Pfitrschen Bank 5. Soweit das Bezugsrecht durch Briefwechsel aus- geübt wird, werden die Bezugsstellen die Ubliche Bezugsprovision in Rechnung stellen. Auf Verlangen sind die oben genannten Stellen dereit den An- und Verkauf von Bezugsrechten auf die 60⁵0⁰ . khmgdangnadanmenme OCSrl THeodor-Dlele S IOr cles bellebte Terzpeer Hans Guth und ETWTer- UM AbscfuedS-ADEHN Uruer freuricllicher Nrwirkung nerrmafter Cabereiſisten Nono: EGAGSWWIrd Weiler gefanz11 6062 Parfnerin UL Ahghaaaagagaamaagngagaggamgggadaagagaggaagagagggaggggaaghge Ausführung elektr. Anlagen, Verkauf slektr. Artikel zu konkurrenzlosen Preisen. Tel. 2304 G. H. Jager E 3. 7 9 Rückseite Planken. 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