höchſter vaterländiſcher Auntwoch, 11. Zllat ren⸗ ornbehn uad Ungebeng eneromch ſred lus Haus 2 7 85 Poſt bezogen Wierlelſährüch Mlc. 24.30. eſſce„Komo Nummer 17590 Katlsruhe in Baden und Nummer Ludwigsha in— 5 5 51 N „7941, 92„ f 00 15 legramm⸗ Nummer 7940, 794 2 7243 Gdehn ſch wwölfmal. en am Nhein.— Seſchüfts⸗RNebenſtelle Badiſche Neuoſte Aachrichlen preiſe⸗ Ole kleine Seke Wlk. 1. B, cubw. Ak. 2. 8, Slaln⸗ 8 l ſallene od. beſchränkte kür verlp. Aufuahme Sahe Aed Srehe San Bellagen: Oer Sporto.Sonntag. Aus der Weltder Cechnlk. Heſetzeu. Macht. Mannh. Stauen-Seitung. Anannh. 2nuſlk-Seitmng. Bildunguunterhaltung. Seldu. Harten. Warderu Aeſer Die Annahme des Ulfimatume. Der Preis für die Wiederlehr der allen Koalilion. Nach langem unerfreulichen Mühen iſt ein Kabinett der i des Ultimatums ohne Vorbe⸗ halte und Bedingungen zuſtande gekommen Es iſt gebildet voam Zentrum, der Sozialdemokratie und den Demokraten, alſo von 11 1 9 55 Wunz⸗ 1U atſächli efũ aben. Wa h achſele daterlündiſ Nobß hätte, ein Kalluet ein⸗ heitlicher nationaler Abwehr— dazu haben ſich die regieren⸗ den Mächte nicht überwinden und nicht aufſchwingen können. An der Spitze des Kabinett ſteht Herr Dr. Wirth, der Nach⸗ folger Erzbergers im Reichsſinanzminiſterium, aber nicht nur ſein Nachfolger, ſondern auch ſein Freund und Schüler. Die ſtärkſte Partei im neuen Kabinett aber iſt die Sozial⸗ demokratie, ſie iſt die eigentliche Gewinnerin der mit der Londoner Konferenz einſetzenden innerpolitiſchen Kämpfe und ſie fühlt ſich auch durchaus als Beherrſcherin der Lage. Ei fel das Kabinett rekonſtruiert werde; nach heute früh vorliegenden Berliner Meldungen dürfte daher Severing wieder preußiſcher Miniſter des Innern werden und ebenſo dürften die früheren Miniſter für Landwirtſchaft Braun und des Kultus Häniſch auf ihre Poſten zurück⸗ kehren. die Demokraten, die zuerſt eine Mehrheit für Ablehnung hatten, ſich dann aber in kürzeſter Friſt eines an⸗ deren beſannen, haben wieder mitgemacht;„aus nationalem Pflichtgefühl“— wie immer! Die große politiſche Schiebung iſt alſo im großen und ganzen geglückt. Die Sozialdemokratie iſt wieder hübſch allein mit ihren alten Bundesgenoſſen. Um die Deutſche Volks⸗ partei nur ja fern zu halten, iſt man auf den höchſt glück⸗ lichen Einfall gekommen, Herrn Dr. Wirth zum Reichskanz⸗ ler zu machen, wodurch natürlich jede Zuſammenarbeit für die Deutſche Volkspartei ausgeſchloſſen war. Ob man außer⸗ dem auf dieſen Mamn verfallen iſt, weil er auf dem Gebiete der auswärtigen Politik jeglicher Erfahrung er⸗ mangelt, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Die große Schiebung iſt geglückt. Es fragt ſich nur, ob die neue ſchwarz⸗rot⸗goldene Herrlichkeit Beſtand haben wird und kann. Die Sozialdemokratie wird natürlich alle Kräfte anſpannen, um die neu gewonnene Macht zu behaupten und auszudehnen, und ſolange dieſer Anſpruch auf Vorherr⸗ ſchaft einer Klaſſe beſtehen und ſich durchſetzen wird, werden wir aus dem latenten Bürgerkrieg mit all ſeinen zer⸗ rüttenden Folgen nach innen wie nach außen nicht heraus⸗ kommen. Die erſte Tat der wiederhergeſtellten alten Koalition iſt die vorbehaltloſe Annahme des Ultimatums. Es war in den leßten Tagen mehrfach davon die Rede, die an⸗ nahmebereiten Parteien wollten beſtimmte Vorbehalte machen, ſie wollten annehmen, wenn gewiſſe Bedingungen, die über den Friedensvertrag hinausgehen, die Entwaffnung der Oſt⸗ feſtungen und die Verlängerung der Dauer der Rheinland⸗ beſetzung aus dem Ultimatum beſeitigt, wenn die Beſetzung von Düſſeldorf, Ruhrort. Duisburg und Mülheim aufgehoben und die Rheinzölle außer Kraft geſetzt würden, wenn die Alli⸗ jerten ſich in Oberſchleſien keine vollendete Tat⸗ ſache zugunſten Polens ſchaffen zu laſſen. Von dieſen Vor⸗ behalten iſt heute keine Rede mehr. Das neue Kabinett hat ſich zum Angebot bedingungsloſer Unterwerfung entſchloſſen und hat im Reichstag eine Mehrheit für dieſe gefunden, der aller⸗ dings eine ſtarke Minderheit gegenüberſteht. Das neue Kabi⸗ nett erwartet, daß als wohltätige Folge der Unterwerfung, der durch Herrn Wirth geſtern gegebenen Zu⸗ ſicherung loyalſter Erfüllung der gewaltigen finanziellen An⸗ forderungen, der reſtloſen Entwaffnung uſw. die Beſetzung des Ruhrgebiets vermieden werden würde. Wir werden bald wiſſen, ob dieſe Hoffnungen ſu erfüllen werden. Es darf nicht überſehen werden, daß für Frankreich die Herr⸗ ſchaft über das Ruhrgebiet wichtiger iſt als alles andere, und zwar nicht ſowohl als Druckmittel, um dadurch die Entſchädi⸗ gungszahlungen zu ſichern, ſondern als Selbſtzweck.„Alle dieſe finanziellen ſagte vor einigen Tagen der Auslandspolitiker des Echo de Paris,„ſind ſchließlich nicht von Belang(négligeables). Ueber dem Mittel dürfen wir nicht den Zweck vergeſſen. Der Zweck: das iſt die Beſetzung der Ruhr, deren Stunde wir gekommen fühlen und die allein uns ge⸗ ſtattet, den deutſchen Widerſtand zu überwinden. In einem Monat vielleicht werden die Vereinigten Staaten von Amerika ihren Sonderfrieden mit Deutſchland geſchloſſen haben. Ein neues Hindernis kann unſerer Pfandbeſchlagnahme vielleicht erwachſen. Was bedeutet uns der neue Plan(von London) und die Sicherheiten, die in ihn hineingeſchrieben ſind, wenn wir nicht die Hand auf den deutſchen Wirtſchaftskörper legen? Sehr wahrſcheinlich neue Enttäuſchungen.“ Es iſt die Anſicht der maßgebendſten Wirtſchaftskreiſe des Ruhrgebiets, daß die Beſetzung früher oder ſpäter doch kommen wird. Die Handels⸗ kammern des bedrohten Gebiets haben daher bekanntlich ebenſo wie der Verein der Eiſen⸗ und Stahlinduſtriellen, und in ihm beſonders die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriellen in einer an die Regierung übermittelten Entſchließung erklärt, daß ſie lieber die mit der Beſetzung verbundenen Laſten und Opfer auf ſich nehmen, als unerfüllbaren Bedingungen zu⸗ ſtimmen wollen. Sollte dieſe Anſicht zu Recht beſtehen, ſo würde die bedingungsloſe Unterwerfung unter ein Ultimatum, das einen ſchweren Angriff auf unſer nationales Selbſt⸗ bewußtſein darſtellt, nur einen Aufſchub bringen, aber uns durch Unterſchrift mit den ungeheuerlichſten Verpflichtungen belaſten.— Aber werden nicht Amerika, England und Ita⸗ lien, die ſo gut zugeredet haben, wir ſollten uns doch unter⸗ ihrer erſten Forderungen iſt geweſen, daß auch in Berlin erzielt haben, werden dieſe Mächte nunmehr nicht den erhobenen Arm Frankreichs aufhalten, den marſchierenden franzöſiſchen Heeren Halt gebieten und das Ruhrgebiet in 5 5 Händen laſſen? Die guten Ratſchläge und den guten Willen in Ehren! England hat ſicher kein großes Intereſſe daran, daß Frankreich in den Beſitz des Ruhrkohlengebiets kommt. Aber ob es etwas zu unſerem Schutze tun wird, wenn die günſtige Wendung ausbleibt, die uns nach unſerer be⸗ dingungsloſen Unterwerfung in Ausſicht geſtellt wird, dafür haben wir keine Beweiſe oder Zuſicherungen, ſo wenig wie dafür, daß es dieſe günſt'ge Wendung herbeiführen wird. Aus Kreiſen, die Lloyd George naheſtehen, erfährt, wie uns heute früh gemeldet wird, der Vertreter des United Telegraph einiges über die Stellungnahme der maßgebenden bes Kreiſe zum Ruhrproblems. In dieſen iſt man ſich der Tatſache be⸗ wußt, daß die Annahme des Ultimatums ein ſehr ſchwieriges Problem werden würde, da ſich unmöglich mehr als eine Ge⸗ neration zur Wiedergutmachungszahlung verſtehen könne. Man verhehlt nicht, daß Frankreich verſchiedene Vorwände zur Beſetzung des Ruhrgebietes ſuchen werde und iſt über dieſe Möglichkeit ſehr beunruhigt, ja ſogar bis zu einem Grade, daß man nicht in die Tiefe dieſes Abgrunds blicken mag. Man hofft() aber, falls Deutſchland Beweiſe ſeines guten Willens gebe, die franzöſiſchen Beſtre⸗ bungen im Laufe der Zeit() zunichte machen zu können, ſchon deshalb, weil Frankreich nach der Ruhrbeſetzung nicht nur der größte Agrarſtaat, ſondern zugleich auch der rößte Induſtrieſtaat Europas ſein würde, der den engliſchen andel beenge und eine neue Form des Imperialismus er⸗ richten könnte, wodurch ganz Europa wieder gefährdet würde. Das ſind doch ſehr magere Zukunftsvertröſtungen. daß Eng⸗ land gegenwärtig etwas Ernſtliches unternehmen werde, um Frankreichs Lauf zu hemmen, iſt unter der heutigen Welt⸗ konſtellation ausgeſchloſſen. England wird nicht wollen kön⸗ nen, daß Frankreich der Bundesgenoſſe der Vereinigten Staa⸗ ten werde, und die Vereinigten Staaten würden kaum ſoviel Liebe zu Deutſchland entwickeln, um nicht, wenn es möglich wäre, in Frankreich einen Bundesgenoſſen gegen England um den Preis nes Ruhrgebiets zu gewinnen. Es ſind alſo unſichere Rechnungen, die da aufgemacht werden. Marſchiert Frankreich nicht am 13. Mai, dann wird es unter irgend einem Vorwand etwas ſpäter marſchieren, wenn wir in Verzug geraten ſollten mit der Erfüllung der neuen Laſten, die wir auf uns genommen. Und es iſt leider von England und Amerika nicht mehr zu erwarten, als daß ſie uns auch dann wieder tröſten werden: mit der Zeit wür⸗ den die Franzoſen ſchon von ſelbſt Vernunft annehmen. Die äußere Zukunft bleibt alſo nach wie vor düſter. Aber dafür ſtrahlt die innere um ſo heller, wenigſtens verſichert uns das heute die, Frankfurter Zeitung“. Sie iſt voll maßloſen Jubels, daß wir zur alten Koalition zurückgekehrt ſind, die noch gekräftigt wird durch die Unabhängigen: Die neue Regierung iſt nun ein beträchtliches Stück weiter nach links gerückt: wir begrüßen das, weil nun zu hoffen iſt, daß künftig nicht wieder, wie zuletzt recht oft, unter dem Namen einer demokratiſchen Regierung reaktionäre Politik nach dem Drängen der opponierenden Rechten getrieben werde. Und dieſes hohe Ziel haben wir um ſo billigen Preis er⸗ rungen, es koſtete nicht mehr als die Unterſchrift unter das Ultimatum unſerer erbittertſten Feinde! G. Das nene Kabineil. Berlin, 10. Mai.(WB. Amtlich.) Der Reichspräſi⸗ dent hat den bisherigen Reichsfinanzminiſter Wirth unter Ernennung zum Reichskanzler mit der Bildung des Kabinetts beauftragt, nach deſſen Vorſchlag folgende Reichsminiſter ernannt wurden: Reichsſchatzminiſterium und Vizekanzler Bauer, Inneres Dr. Gradnauer, Wirt⸗ ſchaft Robert Schmidt, Juſtiz Dr. Schiffer, Heer Dr. Geßler, Poſt Giesberts, Verkehr Groener, Arbeit Dr. Brauns, Ernährung Dr. Hermess, Aeußeres(mit einſtweiliger Wahrnehmung der Geſchäfte beauftragt) Dr. Wirth, Finanzen und Wiederaufbau noch unbeſetzt. Gegen die Annahme. Zerlin, 10. Mai.(WB.) Der Reichspräſident empfing heute den Vorſitzenden des Reichswirtſchafts⸗ rates Edler von Braun und eine Abordnung der Arbeitgeberabteilung des Reichswirtſchaftsrats. Die Abordnung überreichte einen Beſchluß der Arbeitgeberabtei⸗ lung des Reichswirtſchaftsrates und eine Entſchließung des Vorſtandes des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, welche die Londoner Beſchlüſſe als undurchführbar bezeichneten und der Regierung ihre Ablehnung auch auf die Gefahr der angedrohten Gewalt⸗ maßnahmen hin empfahlen. Ein Treugelöbnis aus dem Kuhrgebiet. Eſſen, 10. Mai.(WB.) Von der heute ſtattgefundenen Stadtverordnetenſitzung wurde auf Antrag des Sberbürger⸗ meiſters Dr. Luther folgende Entſchließung einmütig angenommen: Die Eſſener Stadtverordneten⸗Verſammlung bekundet als berufene Vertreterin der Eſſener Bürger⸗ ſchaft: Was auch in den kommenden Zeiten Eſſen bringen mögen, ſo werden es die Stadt und die Bevöl⸗ kerung in dem Gefühle zu tragen wiſſen, daß ſie 95 das ganze Volk leiden und geloben unwandelbare Treue hartes für Der Dank des Reichspräſidenten an Jehrenbach. Berlin, 10. Mai.(WB.) Der Reichspräſident Eberit hat an den ſcheidenden Reichskanzler Dr. Fehrenbach folgendes Haändſchreiben gerichtet: 12„„ Hochverehrter Herr Reichskanzler!! Indem ich durch die Ueberſendung des beifolgenden Abſchiedes Ihrem Antrage auf Entlaſſung aus dem Amte des Reichs⸗ ktanzlers entſpreche, iſt es mir ein Bedürfnis, für Ihre dem Vaterlande in ſchwerer Zeit geleiſteten wertvollen Verdienſte Ihnen meinen tiefempfundenen Dank auszuſprechen. Mit großer Opferwilligkeit haben Sie ſich im vorigen Jahre trotz ſchwerer Bedenken bereit erklärt und in treuer Pflicht⸗ erfüllung unter außerordentlich ſchwierigen Verhältniſſen an der Spitze der Reichsregierung die Geſchäfte mit umſichtiger Erfahrenheit geleitet, geſtützt auf das Vertrauen, das Sie in arlamentarier wie als Präſident des Reichstüges und der Verfaſſung gebenden Nationalverſammlung erworben hatten. Gern und mit Dankbarkeit werde ich ſtets unſrer gemein⸗ ſamen Arbeit im politiſchen Leben gedenken und ich hoffe zu⸗ verſichtlich, daß auch fernerhin das Reich auf Ihren Kiede Rat und Ihre tatkräftige Mitarbeit rechnen kann. Mit den herzlichſten Wünſchen und mit dem Ausdruck meiner ausge⸗ zeichneten Hochachtung bin ich in Freundſchaftt Ihr ergebener Ebert, Reichspräſid; int.“ die Aufnahme des neuen Kabinells in Bauern. YMünchen, 11. Mai.(Pr.⸗Tel.) Zu dem neuen Kabinstt bemerken heute die Münch. Neueſt. Nachr. u. a „Das Notkabinett wird allerdings gegenüber den Parteien, die nicht an der Regierung beteiligt ſind, eine Mino⸗ rität von 16 Sitzen haben. Zentrum, Demokraten und Soziql⸗ demokraten zählen zuſammen 225 Mandate gegen 21 der üͤbrigen Parteien. Auch aus einem Grund— grundlegenden Gegenſätzen in kultur⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Fragen wind das Kabinett ſich nicht lange halten können. Es wird Asbald an den kommenden außerpolitiſchen Ereigniſſen ſchei⸗ tern. Die Franzoſen laſſenſichvon der andein Welt nicht mehr von rem Einmar Ruhrgebſet abhalten. Sie erklären das taglägih in ihrer Preſſe. Mit der Unterſchrift unter das Ultimatum mag der Einmarſch vielleicht für einige Zeit verſchoben ſein. Im Augenblick des Einmarſches aber, für den die Franzoſen ſich bald eine„Verfehlung“ konſtatieren werden, iſt eine Regis⸗ rung, die ein unerfüllbares Diktat unterſchrieben hat, um dieſen Einmarſch abzuwenden, unmöglich und muß verſchwinden. otkabinett, das ſich wohl ſelbſt nur als Ue ber⸗ gangsregierung betrachtet, auch wohl ke ine lamge Iſt ſo dem Lebensdauer gegeben, ſo dürfen doch die le bhaßten Bedenken nicht unterdrückt werden, die ſelbſt ein kurz⸗ friſtiges Handeln dieſes Kabinetts erweckt. Die D emofra⸗ ten haben es wieder einmal verſäumt, folge richtige Politit r. hi oder her, gehängt wird, bleibt an Dr. Geßler und der ganzen deutſchen demokratiſchen Partei hängen. Dafür ſorgt ſchon die Agitalen der Sozialdemokraten, die auch in dieſer Richtung Genoſſen brauchen. Es iſt erforderlich, daß wenigſtens der bayer iſche Reichstagsabgeordnete Handelsmini ſter Hamm ſehr deutlich gegen die Annahme des Ultimatums und gegen den Eintritt der Demokraten in das Kabinett der Unterzeichnung eingetreten iſt. Iſt Dr. Heim nun mit der neuen Regierung zufrieden, in der das wi chtige Miniſte⸗ rium des Innern den Sozialdemokraten aus gelie⸗ Severing gehen mußte? Schon drohen die Konſequenzen! Die preußiſche Regierung ſteht ebenfalls bereus vor der Umbildung, d. h. Dominikus und andere werden wieder und Genoſſen weichen müſſen. Das war der Mühe reis! ee die Euſſcheldung des Reichslags. Berlin, 11. Mai, 12,25 Uhr vorm.(W5.) Der Reichstag hat das Ententeultimatum in ug⸗ mentlicher Abſtimmung mit 221 gegen 175 Stimmen bei einer Sstimmenthaltung ange⸗ nommen. (..) Berſiu. 10. Müi. Um 9 Uhr abends wird die urſprünglich auf 7 Uhr 0 1 Sitzung eröffnet. Das Haus iſt dicht beſe ßt. Die Vribünen ſind bis auf den letzten Platz und in den Diplomatenlogen ſitzen ahlreiche Vertreter der Entente und neutraler Staaten.. Neſſe Reichskanzler Dr. Wirth nimmt mit den Mitgliedern ſeiſtes Kabinetts am Regierungstiſche Plaz. Um 9 Uhr abends eröffnet Präſident Löbe die Sunrage ender Anſprache: Der Reichstag hat ſieh verſammelt, um eine En cheibung von unabſehbarer Tragweite zu fällen In. dem ich die Sitzung eröffne, geb ich dem Wunſche Ausdruck, daß un⸗ ſere Handlungen von dem Ernſte getragen ſein mögen, den die ge⸗ ſchichtliche Stunde uns gebietet. Unter den Eingängen befindet ſich die Erkl vom 5. Mai mit den Reparationsverpflichtungen, ſerner das Ab⸗ kommen zwiſchen der deutſchen Regterung und der ruſſiſchen ſo⸗ liſtiſchen Sowſetreglerung ſoer die Erweiferung des Tine tes der beiderſeitigen Delegationen. Zur Entgegennahme einer Erklärung erhült der menr Reichskanzler Dr. Werth das Wort. 7 5 9 „Reichskanzler Dr. Wirth: wrfen, und mit dieſem Zureden anſcheinend ſoviel Erfolg in dem deutſchen Vakerlande. Meine Damen und Herren! Der Reichspräſident hat mich er⸗ ſucht, die Kabinettsbildung zu übernehmen und ich habe g erehemene ad dene wneſecgen Tgeate zu treiben. Politiſcher oder Fachminiſter, Fin das Odium, das dem Reichswehrminiſter Geßler mit der erzwungenen Wehrlosmachung der Oſtfeſtungen ag⸗ fert iſt? Genügt denn die Schule nicht, in die Preußen bei der Alllierten —— — ——— 2. Selle. Nr. 214. Mannhermer Generml· Anzeiger.(Miltag ⸗Ausgabe.) Melktwoch, ven 11. Mat 1921. einer ſo eee Stunde mich dieſem Rufe nicht ver⸗ ſagen zu dürfen. Zu Reich⸗miniſtern ſind durch den Herrn Reichs⸗ präſidenten ernannt: Reichskanzler Dr. Wirth, der bis auf weiteres auch das Portefeuille des Aeußeren übernimmt, Reichsſchatzminiſter und Stellvertreter des Reichskanzlers Bauer, Reichsminiſter des Innern Dr. Gradnauer, Reichsminiſter der Juſtiz Schiffer, Reichsarbeitsminiſter Dr. Braun, Reichswirtſchaftsminiſter Robert Schmidt, Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft ermes, Reichswehrminiſter Dr. Geßler, Reichsverkehrsminiſter vöner, Nechpo minſer Giesberts. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium iſt vorläufig unbeſetzt. Ergänzungen des Kabinetts ſollen in Erwägung aller für ſeine Zuſammenſetzungen weſentliche Geſichtspunkte unverzüglich in Angriff genommen werden. Die Aufgabe in dieſer ſchweren Stunde iſt, die Entſchei⸗ dung des Reichstags über das Ultimatum der alliier⸗ ten Regierungen herbeizuführen. Im Hinblick auf den Ablauf der Friſt muß ich Sie bitten, Ihrer Meinung durch unverzügliche Ent⸗ ſchließung Ausdruck zu geben. Es bleibt uns keine andere Möglichkeit, als Annahme oder Ablehnung. Das Ja bedeutet, daß wir uns bereit erklären, die ſchweren finanziellen Laſten, die man Jahr für Jahr von uns fordert, in freier Arbeit zu tragen. Die Ablehnung aber würde bedeuten die Zwangsvoll⸗ ſtreckung unſerer geſamten Volkswirtſchaft, würde bedeuten Sklaven⸗ arbeit unter Aufſicht feindlicher Bajonette, würde bedeuten die Aus⸗ lieferung der Grundlagen unſerer ganzen induſtriellen Tätigkeit. Die Zerreißung unſeres ſo ſtark geſchwächten Wirtſchaftskörpers und der Niedergang unſeres ganzen Erwerbslebens wären die Folgen. Aber noch ungeheuerlicher könnten ſich die Wirkungen auswachſen für unſere politiſche Exiſtenz, für unſer Reich. Es ſteht mehr als Geld und Gut auf dem Spiele.(Sehr richtigl) Es handelt ſich um die ganze Zukunft unſeres hartgeprüften, geliebten Vater⸗ landes. Das deutſche Volk iſt zu den größten materiellen Opfern bereit. Die deutſche Regierung nimmt aus dieſem Grunde das Ultimatum an. Die Veraontwortung für die weltwirtſchaftlichen Folgen des Ultimatums liegen bei der Gegen⸗ ſeite. Nur durch Leiſtungen können wir unſere Gegner von der Aufrichtigkeit unſeres Wollens überzeugen und dadurch die Atmo⸗ ſphäre ſchaffen, in der eine erträgliche Handhabung der Londoner Beſchlüſſe im Rahmen unſerer Leiſtungsfähigkeit geſchehen kann. Durch Annahme des Ultimatums beſeitigen wir die drohende Beſetzung des Ruhrgebietes. Die vielfach geäußerte Meinung, daß es ouf jeden Fall zu einer Beſetzung des Ruhrgebietes kommen würde, findet in dem Ultimatum keine Stütze. Nach ſeinem Sinn und Wortlaut bedeutet die Annahme des Ulti⸗ 0 gerade die Verhinderung der Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes. Daß wir, bei dieſer ſchickſalsſchweren Entſchließung unſeren Blick auch auf Oberſchleſien richten, bedarf keiner Begründung. In dieſer Hinſicht vertrauen wir feſt auf das Ergebnis der Volksabſtim⸗ mung. Worauf es jetzt ankommt, iſt, daß die alliierten Regierungen den von polniſcher Seite gemachten Verſuch, eine allem Recht hohn⸗ ſprechende vollendete Tatſache zu ſchaffen, nicht dulden werden, und daß auf keinen Fall ein polniſcher Diktator die wenigen Rechte, die uns der Friedensvertrag noch gibt, mit Füßen tritt. Dieſer Frie⸗ densvertrag, der uns ſo gigantiſche Laſten auferlegt, birgt für die alliierten Regierungen auch heilige Pflich⸗ ten. Die neugebildete Regierung empfiehlt Ihnen nach gewiſſen⸗ hafter Prüfung die Annahme des Ultimatums.(Beifall.) Das Haus tritt ſofort in die Beſprechung ein. Für die ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsfraktion gibt Abg. Wels eine Erklä⸗ rung ab, die beſagt: Die politiſche Verantwortung für die Annahme und die Ausführung des Ultimatums liegt nach Anſicht der ſozialde⸗ mokratiſchen Reichstagsfraktion bei den Parteien, die am meiſten zur Verlängerung des Krieges und zur Vermehrung ſeiner Laſten beige⸗ tragen 2 Da aber jene Parteien in ſchwerſter Stunde verſagen und auf einer Politik beharren, die die unmittelbare Auslieferung deutſcher Landesteile in Feindeshand in ſich trägt, hält es die ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsfraktion für ihre Pflicht, die von den eigent⸗ lichen Verantwortlichen im Stich gelaſſene Aufgabe zu übernehmen. Die ſozialdemokratiſche Reichst elrakllon hat daher ihre Teil⸗ nahme an einer Regiekung beſchloſſen, die durch Annahme des Ultimatums deutſchland vor den unmittel⸗ baren kataſtrophalen Folgen einer Beſetzi g des Ruhrgebietes retten und den ehrlichen Verſuch machen will, das uns Auferlegte nach beſtem Können zu erfüllen. Zur Löſung ihrer ſchweren und verant⸗ wortlichen Aufgabe bedarf die Regierung Ihrer Einſicht und hinge⸗ bungsvollen Unterſtützung der weiteſten Volkskreiſe.(Lebhafter Bei⸗ fall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Trimborn gibt namens der Zentrumsfraktion eine Er⸗ ab, in,der es heißt: Bei Erwägung der Gründe für und gegen die Ablehnung des Ultimatums haben wir es für wahrſchein⸗ licher gehalten, daß das Deutſche Reich und das deutſche Volk bei der Annahme der Forderungen der Alliierten in ſeinem Fortbeſtand weniger gefährdet ſei wie bei den mit ihrer Ablehnung eintre⸗ tenden Wirkungen. Im Falle der Ablehnung tritt die Beſetzung des Ruhrgebietes ſofort in Kraft. In der Ueberzeugung, daß es für die Erhaltung und für die Wiederaufrichtung Deutſchlands keinen ande⸗ ren Weg gibt als die Unterſchrift der Reichsregierung, haben wir uns entſchloſſen, unſere Zuſtimmung durch 7077 Ja zum Ausdruck zu bringen, womit wir zugleich die Erfüllung unſerer Ent⸗ waffnungszuſage ausſprechen. dem Kabinett ſind wir bereit, unſer Vertrauen auszuſprechen.(Beifall im Zentrum.) Die Oppoſiklon. 5 Abg. Dr. Streſemann(D. Vp.) verlieſt folgende Er⸗ klärung: Die Hrattlon der Deutſchen Volkspartei iſt einmütig der Auffaſſung, daß die in dem Ultimatum uns zugemuteten Leiſtungen von der deutſchen Volkswirtſchaft nicht getragen werden können, ohne die Subſtanz der deutſchen Wirtſchaft in einer Weiſe anzugreifen, daß dadurch der Niederbruch werden würde. Die Frak⸗ tion iſt ſich dabei bewußt, daß jede Regierung in der Frage der Ent⸗ ſchädigungspflichten die Erfüllung dieſer le verſu im Rahmen äußerſter Anſpannung unſerer Leiſtungsfähigkeit verſuchen muß, wie Deutſchland es grundſätzlich gegenüber dem Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten zum Ausdruck gebracht hat. Die Durchführung der uns auferlegten Bedingungen iſt aber insbeſondere unvereinbar mit der Aufrechterhaltung der heutigen ſozialen Lage der deut⸗ ſchen Arbeiterſchaft und ſtellt die Aufrechterhaltung der ſozia⸗ len Geſetzgebung des Reiches in Frage. Die Bedingungen des Ulli⸗ matums beſeitigen die Souveränität des Deutſchen Reiches auf dem Gebiete ſeiner Wirtſchaftsführung und ſeiner Finanzgeſetzgebung: ſie ſtellen das Deutſche Reich unter eine internationale Kontrolle, die uns nicht einmal die Freiheit läßt, nach unſerer eigenen Kenntnis der Kräfte des deutſchen Wirtſchaftslebens diejenigen Wege einzu⸗ ſchlagen, die nach unſerer Ueberzeugung für die Erhaltung des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens notwendig find. Das Ultimatum verlangt unſere Zuſtimmung zu ſolchen Bedingungen zu einer Zeit, in der die Gren⸗ zen des Reiches noch nicht feſtſtehen. Wohl aber liegt es in der Idee Frankreichs, uns einer der wichtigſten Grundlagen unſerer Wirtſchaft, des oberſchleſiſchen Induſtriegebietes, zu berauben. Die Forderungen auf Entwaffnung ſind teilweiſe nicht einmal vereinbar mit dem Wortlaut des Friedensvertrages. Sie berauben uns derjenigen Verteidigungsmöglichkeiten, die uns noch geblieben wären. Einem ſolchen Anſinnen ſollen wir in einer Zeit unſere Zuſtimmung geben, wo das Deutſchtum im Oſten ſyſtematiſch Verfolgungen ausgeſetzt iſt und die Eroberungsſucht des polniſchen Staates unſer eigenes Staatsleben bedroht! Selbſt die Annahme des Ultimatums würde bei der Höhe ſeiner Bedingungen, deren Erfüllbarkeit niemand garantieren kann, unter Umſtänden uns nicht davor bewahren, in abſehbarer Zeit vor neuen Vergewal⸗ tigungen zu ſtehen. Uns würde nicht einmal die Möglichkeit gegeben werden, daß wir wenigſtens nach Annahme des Ultimatums uns in Ruhe entwickeln können. Die Verſuche, eine Zuſicherung dar⸗ über zu erlangen, daß im Falle der Annahme des Ultimatums die berechtigten Forderungen Deutſchlands, vor allem der Beſitz Ober⸗ ſchleſiens, Deutſchland gewährleiſtet werden, haben leider bis zur Stunde zu keinem beruhigenden Ergebnis geführt. Damit iſt auch für dieſenigen Mitglieder der Fraktion, die gewillt waren, unter An⸗ ſpannung der äußerſten Kräfte die Forderungen zu erfüllen, die Vorausſetzung entfallen, für das Ultimatum zu ſtimmen. Aus dieſem Grunde hat ſich die Fraktion dahin ent⸗ ſchleden, daß das Ültimatumabzulehnen iſt.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Hergt(.⸗Nat) erklärt: Es wiederholen ſich die Weimarer Vorgänge: jäher Stimmungswechſel, Aapeee Empfänglichkeit für alle blinden Gerüchte. Miniſter Simons hat geſtern im Auswärtigen Ausſchuß geſagt, er wünſche, daß die Ent⸗ ſcheidung mit überwältigender Mehrheit erfolge. Dieſer Wunſch iſt bitter enttäuſcht worden. Die neue Regierung ruht auf ſchwachen Füßen. Der ſozialiſtiſche Redner wälzt die Verantwortung dem Bürgertum zu. Aber niemand im Hauſe glaubt an die Erfüllbar⸗ keit der Forderungen und die Darſtellung, daß das Bürgertum er⸗ füllen könnte, aber nicht erfüllen wolle, entbehrt jeder Vorausſetzung. Die Sozialdemokratie will dadurch die Verantwor⸗ tung für ihre Unterſchrift ablenken im Hinblick darauf, daß durch die Annahme die deutſche Arbeiterſchaft in ſklaviſche Ab⸗ hängigkeit vom Auslande gebracht wird und die ſozialen Errungen⸗ ſchaften der letzten Jahre verloren gehen werden! In Amerika hat man die Sklaverei abgeſchafft, in Europa will man ſie wieder ein⸗ führen und die dafür können Sie(zu den Sozial⸗ demokraten) nicht ablehnen! Die 5 Frage iſt durch das Ultimatum in ein neues Stadium gekommen. Ich will wünſchen, daß die Hoffnungen der neuen Regierung in dieſer Be⸗ ziehung nicht wieder enttäuſcht werden. Oberſchleſien muß gerettet werden. Man verlangt nach der erlöſenden Tat. Darüber gleitet die Regierung hinweg! Wir werden aber immer als Mahner her⸗ vortreten, denn es handelt ſich um geheiligtes deutſches Land!(Leb⸗ gafte Zuſtimmung rechts.) Lerond hat ſein Wort nicht gehalten. Die Bevölkerung erwartet, daß die Regierung es nicht bei Worten bewenden läßt, ſondern brüderlich für ſie eintritt! Es fehlt jede Sicherheit für die Zukunft Oberſchleſiens und deshalb haben wir uns dazu durchgerungen, daß wir die oberſchleſiſche Frage nicht allein entſcheidend ſein laſſen. Wir haben uns bemüht, die Forderungen des Friedensvertrages zu erfüllen, aber man kommt mit immer neuen ungeheuerlichen Forderungen. Frankreich will das Ruhrrevier um ſeiner ſelbſt willen. Das iſt das Entſcheidende. Es handelt ſich nicht bloß um Geld und Gut, auch um moraliſche Geſichtspunkte, um die Ehre. Es werden uns Forderungen auf⸗ erlegt, die direkt gegen den Friedensvertrag verſtoßen, der den letzten Reſt unſeres⸗Rechtes darſtellt. Auch wenn in der Entwaff⸗ nung alles geſchieht, was gewünſcht wird, der Einmarſch wird nur aufgeſchobenl Aber durch die Unterſchrift gewinnt man einen Rechtstitel zum Einmarſch. Wenn Deutſchland ſelbſt ſich alles gefallen läßt, kann es nicht erwarten, daß ein hilfs⸗ bereiter Engländer oder Italiener von ſeiner Hilfsbereitſchaft Ge⸗ brauch macht! Jetzt war die Möglichkeit gegeben, eine Einheits⸗ front der Abwehr zu bilden, die uns von dem Alpdruck hätte befreien können. Wir lehnen das Ultimatum ab, weil es nach dem allgemeinen Urteil der Sachverſtändigen* Leiſtungsfähigkeit überſteigt, weil die Forderung der Ab⸗ urteflung der Kriegsverbrecher, ſo wie ſie geſtellt iſt, der Ehre widerſpricht, weil es eine Entmündigung des deutſchen Volkes bedeutet und Kindern und Kindeskindern unerträgliche Laſten auferlegt. Der ganze Auswärtige Ausſchuß von der Tag der Unterzeichnung des Frankfurter Friedens und heute unterzeichnet die neue Regierung das Ultimatum. Dort war Frank⸗ reich ſeiner Schuld in wenigen Jahren ledig,— hier Verſklavung auf Generationen! Wir ſehen die Mehrheit in ein Ja hineinſtolpern, — umſomehr muß der Reſt des deutſchen Volkes aufrichtig bleiben Wir treiben nicht Gegenwartspolitik, ſondern Zukunftspolitik. Deutſchland ſoll wieder einmal geachtet im Rate der Völker da⸗ ſtehen, dazu darf es mit der Unterzeichnung dieſes Ultimatums nicht belaſtet ſein. Es muß die Möglichkeit beſtehen, die nationalen Kräfte des Volkes wieder zu ſammeln. Dieſer Schimmer von Hoffnung hält uns aufrecht und gibt uns die Gewähr für eine beſſere Zu⸗ kunft(Stürmiſcher Beifall rechts und zum Teil auch auf den Tribünen, Ziſchen links.) Präſident Löbe rügt, daß Abg. Hergt eine vertrauliche Mit⸗ teilung des Miniſters des Aeußern aus dem Auswärtigen Ausſchuß widergegeben habe. Er bedauert dies und bittet die weiteren Redner, ſolche Zitate zu unterlaſſen. Abg. Ledebour(USpP.): Die unabhängige ſozialbemokratiſche Reſichstagsfraktion iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß die Regie⸗ rung das Ultimatum unter dem Zwang der angedrohten Zwangs⸗ maßnahmen annehmen muß. Abg. Haas(D..): Jeder deutſche Mann hat in dieſer Frage wohl in ſchwerer Gewiſſensnot dageſtanden. Auch wir ſchämen uns nicht einzugeſtehen, daß auch bei uns die Anſchauungen ge⸗ trennt waren, wenn man in die Zukunft ſchaute. Wenn wir auch zu keinem Votum gekommen ſind, ſind wir uns doch über die Be⸗ deutung der Frage völlig im Klaren. Redner dankt dann den Eng⸗ ländern und Italienern für ihre aufopfernde Haltung in Ober⸗ ſchleſien und ſagt zum Schluſſe: Aber wenn die Unterzeichnung jetzt erfolgt, ſind wir der Auffaſſung, daß damit der Verſailler Ver⸗ trag nicht hinfällig wird, ſondern daß damit die 88, die eine Nachprüfung unſerer Leiſtungsfähigkeit betreffen, beſtehen blei⸗ ben. Jeder Verſtoß gegen den Vertrag wird unſere Gegner zu neuen Sanktionen veranlaſſen. Abg. Könen(KPö/.): Die Unterzeichnung bedeutet Hunger für das deutſche Volk. Die bürgerlichen Parteien werden auch nicht ein Bißchen von ihrem Wohlleben aufg'ben. Den Angeſtellten und Arbeitern wie den Boamten wird alle Laſt aufgebürdet. Redner ver⸗ lieſt ſodann eine Erklärung ſeiner Partei, in der nochmals gegen die imperialiſtiſche und kapitaliſtiſche Politik proteſtiert wird und beſtreitet der Reichsregierung das Recht, im Namen der deutſchen Arbeiterſchaft zu handeln. Namens der B..⸗P. erklärt Dr. Heim: Wir ſtimmenge⸗ gen das Ultimatum weil wir damit nicht zu einem dauernden Frieden kommen. Die Entwaffnung in Bayern trifft keine mili. täriſche Einrichtung, ſondern eine von den Sozlaldemokraten ge⸗ ſchaffene Selbſtſchutzorganiſation, die nicht unter die Beſtimmungen des Friedensvertrages von Verſailles fällt. Der Antrag Müller⸗Franken und Trimborn, nach dem der Reichstag ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Reichsregterung die im Ultimatum geforderten Er⸗ klärungen abgibt, wird ſodann in namentlicher Abſtimmung mit 221:175 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Das e von der Rechten mit lauten Pfuirufen egrüßt. Nächſte Sitzung Mittwoch 2 Uhr. Kleine Vorlagen.— Schluß halb 1 Uhr. Berſchlimmerung der Lage in Oberſchleſien. Vorbereitung eines Angriffs auf das weſtliche Oderufer. Opypeln, 11. Mai.(WB.) Die Lagein Oberſchleſien hat ſich nach Meldungen, die bis geſtern 10 Uhr nm. in Oppeln vorlagen, dadurch verſchlimmert, daß die Aufſtändi⸗ ſchen nunmehr, nachdem ſie Verſtärkungen erhalten haben, einen Angriff auf das weſtliche Oderufer vor⸗ bereiten. Die Städte Ratibor und Koſel ſind bereits bedroht. Seit 3 Uhr nm. war mit Koſel eine Verbindung nicht mehr zu erhalten. Der Hafen von Koſel iſt heute, von den Aufrührern bereits beſetzt worden, wobei ihnen große Mengen Lebens⸗ mittel in die Hände fielen. Bei den Kämpfen um Kandrezin verwandten die polniſchen Aufrührer Arttllerie. Auch einige Ortſchaften in der Nähe von Kandrezin wurden heute von den Inſurgenten mit Artillerie beſchoſſen. Kandrezin wurde heute von den Polen beſetzt. Bei den Kämpfen um Kandrezin wurden einwandfrei Angehörige eines regulären polni⸗ ſchen Feld⸗Art.⸗Reg. ſowie eine Grenzſchutz⸗ und eine Gendarmerie⸗Diviſton feſtgeſtellt. Die Arbeitsaufnahme in den einzelnen Betrieben mit vorwiegend deutſchgeſinnter Arbeiter⸗ ſchaft hat mit der angeblichen Entſpannung der Lage nichts zu tun. Die Wiederkehr geſetzmäßiger Zuſtände muß durch andere Mittel herbeigeführt werden. Die Lage in den anderen rechts bis links ſtand ebenfalls auf dieſem Standpunkt. Heute iſt Gebieten iſt ſonſt wenig verändert. In Tarnowitz wird ſehr ſtarke Lebensmittelknappheit gemeldet. Alt⸗Roſenberg mußte von den Aufrührern wieder geräumt werden. Berlin, 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Einnahme des wich⸗ tigen un Kandrzin erfolgte durch die Polen mit Hil e eines Panzerzuges und zahlreicher pol⸗ niſcher Artillerie nach 14 7 Widerſtand der ge⸗ meinſam fechtenden Italiener und Deutſchen. Die Italiener verloren in einem ſchweren Gefecht bei Czer⸗ wionka dreißig Tote, über vierzig Verwundete und fünfzehn Gefangene. Bei Koſel, das mit ſeinem großen Oderhafen, hef⸗ tigen polniſchen Angriffen ausgeſetzt iſt, ſollen die Polen an⸗ geblich 500 Tote verloren haben. Nach Meldungen aus Katto⸗ witz überſchreiten Tauſende von Hallerſoldaten die oberſchleſiſche Grenze und bringen große Mengen Ar⸗ tillerie mit. In Hindenburg wurden erneut Hallerſol⸗ daten in Uniform und voller kriegsmäßiger Aus⸗ rüſtung feſtgeſtellt. Der von den polniſchen Banden beſetzte Koſeler Oder⸗ hafen iſt von dem deutſchen Selbſtſchutz im Sturm zurück⸗ genommen worden. Bei den Kämpfen um Koſel wurde feſtgeſtellt, daß die Polen franzöſiſche Geſchütze be⸗ nützen und zahlreiche franzöſiſche Soldaten in Uni⸗ form auf Seiten der Polen fechten. Die Leiden der Deutſchen. Hindenburg, 10. Mai.(WB.) Von den Aufrührern frei ſind nur drei Häuſerblocks im Zentrum, die ſich die Franzoſen als eine Art neutrale Zone vorbehalten haben. Die polniſche Kommandantur 10 im Rathauſe untergebracht. Der polniſche Kommandant erklärte, daß in den nächſten Tagen die polniſche Gendarmerie, eine Spezial⸗ Geheim⸗ und Kriminalpolizei ein⸗ richten werde. In den Straßen werden andauernd feſtgenommen. Wer deutſch ſpricht oder ab⸗ ällige Bemerkungen macht, wird feſtgenommen. Die Zahl der eſtgenommenen iſt noch nicht feſtzuſtellen, da einſge von ihnen immer wieder entlaſſen werden. IJranzöſiſche Hilfe für die Polen. Beuthen, 10. Mai.(WB.) Tarnowitz konnte heute ſeit drei Tagen wieder zum erſten Male telephoniſch erreicht wer⸗ den. Die Lage iſt unverändert. Die Stadt ſelbſt iſt von den Aufrührern ſo gut wie frei. Jede Nacht hört man um die Stadt herum mehr oder weniger ſtarkes Schießen. Aus dem Landkreiſe kommen bittere Beſchwerden über die Leiden der deutſchen Bevölkerung. In der Stadt befinden ich etwa 400 Flüchtlinge. In Gleiwitz iſt keine Aenderung der age eingetreten. Aus Podskrezſchen kommt die Nachricht, daß die franzöſiſchen Poſten, die bisher an den Aus⸗ gängen der Stadt ſtanden, zurückgezogen worden ſelen. nachdem ein höherer franzöſiſcher Offizier dort geweſen iſt. Hierauf ſetzte ein ſtarker Durchmarſch vonbewaff⸗ neten polniſchen Banden und Truppen in weſtlicher Richtung ein. Die Alliierken und die polniſche Regierung. London, 10. Mai.(WB.) Die alliierten Regierungen richteten mit Rückſicht auf die Lage in Oberſchleſien eine ſtrenge Note an die polniſche Regierung. London, 10. Mai.(WB.) Reuter meldet: Hier beſteht der ernſthafte Eindruck, daß die polniſche Regierung bei Durchführung der Schließung der Grenze nach Oberſchleſien ſo ziemlich verſagt hat. Wie verlautet, wurden deshalb weitere Vorſtellungen bei den Polen erhoben. Man hält an der Anſicht feſt, wenn nicht eine wirkliche Grenzkon⸗ trolle eingerichtet werde, die polniſche Regierung ſich der ſchweren Verantwortung nicht entziehen kann. Meinungsverſchiedenheit wegen der Juteilung. 0. Straßburg, 11. Mal.(Priv.⸗Tel.) Der Straßburger Neuen Zeitüng zufolge meldet der Newyork Herald aus Op⸗ peln: Zwiſchen dem franz öſiſchen General Lerond und dem engliſchen und italieniſchen Vertreter der inter⸗ alltierten Kommiſſion beſtehen ſtäcrkſte Meinungsver⸗ ſchiedenheiten über die Frage der Zuteilung der 5 In⸗ er Oberſchleſiens, nämlich Gleiwitz, Hinden⸗ burg, Beuthen, Königshütte und Kattowitz. Die Franzoſen ſind der Anſicht, daß die ganze Region ausſchließlich polniſch ſei und daß die deutſchen Elemente aus deutſchen Ein⸗ wanderer beſtehen, das Gebiet alſo an Polen faſſen 5 Die Italiener und Engländer hingegen ſind der Anſicht, daß die e dieſer Diſtrikte in ihrer Mehrheit deutſch ſei und deutſch bleiben müſſe. Die Enkſcheidung der oberſchleſiſchen Frage. Breslau, 10. Mai.(ONB.) Nach einer Meldung aus Rotterdam, die heute in Breslauer Blättern ſteht, meldet die Times, daß ſich das engliſche Kabinett in der ober⸗ ſchleſiſchen Frage für den erſten Vorſchlag der Zuteilung von drei Kreiſen an Polen und den übrigen Kreiſen an Deutſchland vorbehaltlich kleinerer Grenzberichtigungen entſchieden hat. An den engliſchen Botſchafter in Paris iſt eine dementſprechende Weiſung ergangen. Cetzte Meldungen. Kelne Eiſenbahnwagen für franzöſiſche Truppenkransporte. )(Karlsruhe, 10. Mai. Zu den Meldungen über die Sammlung von Eiſenbahnwagen aus Baden für die fran⸗ zöſiſchen Ruhr⸗Truppentransporte teilt die Generaldirektion mit, daß ſie die Zuführung von Güterwagen zu Truppentransporten ins beſetzte Gebiet bis auf weiteres unterſagt hat. Bezüglich der Abführung der in Waldhof ſtehenden Wagen iſt die Eiſenbahndirektion Mainz zuſtändig, da die Station Waldhof zu deren Bezirk gehört. Den Staatsverbrechern! Halle a.., 10. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Stadtverordneten⸗ verſammlung hat einen Antrag angenommen, den während des letzten 184— gefallenen Kommuniſten ein Denkmal zu ſetzen.(.) Die Richtlinien der italleniſchen Politik. Lugano, 10. Mai.(ONB.) In der„Stampa“ gibt'Alva⸗ toro folgende Richtlinien der italieniſchen Politik in der Wieder⸗ herſtellungsfrage bekannt: 1. Die Liquidation der deutſchen Wiederherſtellung hat in einer die italieniſche 17 nicht ſchädigenden Art zu er⸗ folgen. 2. Die deutſche Wirtſchaft darf nicht ver⸗ nichtet oder geſtürzt werden, ſei es durch franzöſiſche oder alliterte Maßnahmen, weil dadurch auch die italieniſche Wirt⸗ ſchaft in Mitleidenſchaft gezogen würde. 3. Die Eiſen⸗ und Kohlen⸗Vorkommniſſe Europas dürfen nicht monopoliſtert werden, ſondern ſollen ſoweit als möglich ein wirtſchaftliches Gleichgewicht in Europa ſichern. 4. Die Exiſtenz Deutſch⸗ lands als einer Großmacht iſt gleichbedeutend und mit der deutſchen Einheit unentbehrlich für das europälſche Gleichgewicht und ſomit für die internationale Bewegungsfreiheit Italiens. —9 erfolgter baupolizeilicher Prüfung(Barmen). ſieben Punkte: 1. Geſchäftsbericht; 2. Verwaltungsrechnung; 3. Herausgabe einer Denkſchrift; 4. das Korreſpondenzblatt; 5. Er⸗ muſik ſoll ein Weſensteil des Gottesdienſtes ſein. Mittwoch, den 11. Mai 1921. Mantitze icner General · Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 214. Slädtiſche Einrichklungen zur Bauberalung. Die Zentralſtelle des Deutſchen Städtetages hat eine Rundfrage veranſtaltet, in weſchen Städten mit mehr als 80 000 Eigwohnern ſtädt. Einrichtungen zur Bauberatung geſchaffen ſind. Nach den eingegangenen 47 Antworten haben keine beſondere: Ein⸗ richtungen dieſer Art die Städte: Aachen, Augsburg, Berlin⸗Lichten⸗ berg, Bonn, Braunſchweig, Breslau, Därmſtadtt, Frankfurt a.., reiburg i. Br., Hagen, Hamborn, Hannover, Karlsruhe, iel, Lübeck, Nürnberg, Plauen, Saarbrücken und Würzburg. Wenn auch in dieſen Städten keine förmliche Bauberatungsſielle beſteht, ſo übt doch faſt überall die Baupolizei bezw. das Stadtbauamt die Bauberatung nebenher aus. So bemerkt z. B. das Bürgermeiſteramt der Stadt Karlsruhe: „Eine beſondere Bauberatungsſtelle beſteht für die Stadt Karlsruhe nicht. In allen dazu Anlaß bietenden Fällen wird jedoch auf eine Aenderung der Pläne in perſönlichen Verhand⸗ lungen hingewirkt. Ob dieſe Verhandlungen durch die Beamten der Baukontrolle oder des ſtädtiſchen Hochbauamts mit oder ohne Mitwirkung von Verwaltungsbeamten geſchehen, richtet ſich nach der Lage des Einzelfalles. In gleicher Weiſe wird auf Anfrage Rat erteilt. Da nach unſerer ſtädtiſchen Bauordnung auch aus äſthetiſchen Gründen die Baugenehmigung verſagt werden kann, ſind die Bauherren in der Regel geneigt, auch in ſolchen Fällen auf Ratſchläe der maßgebenden Perſönlichkeiten einzugehen. Für beſonders wichtige Plätze müſſen Faſſaden nach beſtimmten Plänen ausgeführt werden, die unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden. Wir ſind mit dem Ergebnis der hier geübten Praxis zufrieden, ſie ſchützt vor Einſeitigkeiten; der Intereſſent kann ſich den Mann ſeines Vertrauens bis zu einem gewiſſen Grade ausſuchen; das Salbſtgefühl des Baunternehmers wird am wenigſten berührt, da dieſe Art der Beratung ohne jedes Aufſehen und ohne eigentlichen amtlichen Anſtrich geſchehen kann. In anderen Städten hat man andere Regelungen gefunden, z. B. in Aachen eine Bauberatungsſtelle der Techniſchen Hoch⸗ ſchule angeſchloſſen, in Breslau dem Schleſiſchen Bund für Heimat⸗ ſchutz uſw. In den Städten, in denen eine beſondere Einrichtung (Bauberatungsſtelle) beſteht, wird die Bauberatung entweder nur von ſtädtiſchen Beamten oder unter Hinzuziehung von Intereſſenten ausgeübt. Nur durch ſtädtiſche Beamte geſchieht die Bau⸗ beratung in folgenden Städten(in Klammern iſt vermerkt, welchem Amt die Bauberatungsſtelle angegliedert iſt: Barmen(Städtiſche Baupolizeiabteilung), Berlin(Hochbaudeputation), Bochum(Stadt⸗ bauamt), Chemnitz(früher Stadterweiterungsamt, jetzt Baupolizei⸗ amb), Crefeld(Hochbauamt), Duisburg(Baupolizei), Elberfeld(des⸗ gleichen), Gelſenkirchen(Hochbauamt), Leipzig(Stadterweiterungs⸗ amt), Ludwigshafen(Hochbauamt), Müllheim a. R.(Städtiſche Baupolizeiabteilung), Neukölln(Hochbauamt), Oberhauſen(des⸗ gleichen). In allen dieſen Städten ſteht die Baupolizei in der Regel ſofort nach Eingang Doppelſtücke der bei ihr ein⸗ gereichten Baugeſuche der Bauberatungsſtelle zu, die alsdann in eine Prüfung nach der aſthotiſchen, ſtädtebaulichen Seite hin, hier und dort auch nach der wirtſchaftlichen und hygieniſchen, eintritt, nötigen⸗ falls zu mündlichen Verhandlungen mit dem Bauherrn bezw. dem Baminternehmer oder Verfertiger des Entwurfes ſchreitet und Skizzen und Abänderungsvorſchläge an die Hand gibt. In Bochum und Duisburg erſtreckt ſich die Bauberatung auch auf die Anſtellung von Grabdenkmälern, in Vochum außerdem auf ge⸗ plante Unterführungen, Brücken, Anbringung von Außenreklamen uſw.(letzteres auch in Chemnitz). Vielleicht wird der Rat der Stelle auch bereits vor Einreichung des Baugeſuches eingeholt. Vereinzelt geſchieht die Zuleitung allerdings auch nach Die Erfahrungen werden bis auf wenige Ausnahmen durchweg als günſtig bezeichnet. Gegebenenfalls wird auf Grund des Dispensrechtes der Baupolizei der erforderliche Einfluß geſichert. In einigen Städten werden jenach Lage des Falles Bauprofekte mit Sachver⸗ ſtändigen⸗ oder Intereſſentenkreiſen beſprochen. Bei anderen Städten, z. B. in Altona. Eſſen, Hamburg, Königsberg uſw., beſteht eine beſondere Sachverſtändigen⸗Kommiſſion, die regel⸗ mäßig von der Bauberatungsſtelle in Anſpruch genommen wird. In Mannheim, wo die Bauberatungsſtelle bei der Baupolizei⸗ behörde(Ortsbau⸗ und Wohnungskontrolle) eingerichtet iſt, iſt die Kunſtkommiſſion, in der die privaten Intereſſenkreiſe durch je einen Vertreter am Orte beſtehenden Architekten⸗ u. Baumeiſtvereinigungen vertreten ſind, neben dem Stadtrat in folgenden Fällen zu hören: 1. wenn höhere Anforderungen an die architektoniſche Aus⸗ geſtaltung beſtimmter Scraßen und Plätze zu ſtellen ſind, die in einem beſonderen Verzeichnis geführt werden;: 2. wenn zu befürchten iſt, daß durch die beabſichtigten Neu⸗ bauten oder baulichen Veränderungen Straßen oder das Orts⸗ bild verunſtaltet würden; 3. wenn durch Neu⸗ oder Umbauten Baudenkmale erheblich beeinträchtigt werden könnten.(Zu den Baudenkmalen werden auch geſchichtlich oder künſtleriſch bedeutungsvolle Straßen⸗ oder Ortsbilder gezählt.) Der Aufgabenkreis erſtreckt ſich auf die Hochbauten ſowie das geſamte Reklameweſen. Wirtſchaftliche Fragen. Die künftige Getreidebewirtſchaftung. )(Karlsruhe, 9. Mai. Bekanntlich ſteht eine Neurege⸗ lung der Getreidebewirtſchaftung bevor. Eine unbedingte Forderung der landwirtſchaftlichen Bepölkerung 27. Deutſcher evangeliſcher Kirchengeſang⸗ vereinstag. Die Folge der Veranſtaltungen während der Feſtlagung des deutſchen evangeliſchen Kirchengeſangvereins be⸗ gann geſtern mit einer öffentlichen Sitzung des Zentralausſchuſſes, die in den Sälen der Chriſtuskirche abgehalten wurde. Stadtpfarrer Maler, der ſich in uneigennütziger, aufopfernder Weiſe ſehr ver⸗ dient um das Zuſtandekommen der Veranſtaltungen machte, ſprach in kurzen einleitenden Worten übe“ die Bedeutung und den Zweck der Tagung und hieß die Erſchienenen herzlich willkommen. Herr Geheimrat Flöring, Vorſitzender des deutſchen Kirchengeſang⸗ vereins, dankte für die Begrüßungsworte, und nachdem Herr Geh. Konſiſtorialrat Prof. D. Smend⸗Münſter als Geburlstagskind gefeiert worden war, ging man zum geſchäftlichen Teil über. Die höhung der Beiträge; 6. Beſprechung über die nächſten Aufgaben des Vereins; 7. Zeit und Ort der nächſten Tagung, wurden eingehend beſprochen und die zahlreich erſchienenen auswärtigen Gäſte betei⸗ ligten ſich rege an den Erörterungen. Punkt 8, Beſprechung über das Thema: Welche Geſichtspunkte ſind maßgebend für die Auswahl kirchenmuſikaliſcher Werke für den Gottesdienſt? durch Privatdozent Dr. Friedrich Noack⸗ Darmſtadt, beſchloß die Eröffnungsſi ung. Herr Dr. Noack hatte für ſeine Ausführungen maßgebende Leitſätze zu Grunde gelegt, von denen folgende als wichtigſte hervorgehoben ſeien:„Die Kirchen⸗ Die Texte der Geſänge müſſen ſich organiſch in den Gedankengang des Gottes⸗ dienſtes einfügen. Sie ſollen verſtändlich und inhaltlich wertvoll ſein, der Erbauung dienen und in keiner Weiſe ſtörend wirken. Die Auffaſſungsfähigkeit des Durchſchnitts der Gemeinde iſt maß⸗ gebend für die Auswahl der Muſikwerke. Das vorwiegend Virtuoſe und ſoliſtiſche Paradeſtücke ſeien aus dem Gottesdienſt verbannt“. Eine anregende Debatte beſchloß das Referat. 25 Zu einer erhebenden Feierſtunde geſtaltete ſich der Feſtgottes⸗ dienſt, der geſtern nachmittag 5 Uhr in der Chriſtuskirche abgehal⸗ ten wurde. Die vereinigten Kirchenchöre der Chriſtus⸗ kirche enduf und der Konkordienkirche(Verein für klaſſiſche Kirchenmuſtk) unter Leitung von Landeskirchenmuſikdirektor Dr. Hermann Poppen, Heidelberg, ſangen zum Eingang den in allkirchlicher Weiſe gehaltenen Pfingſtgeſang:„Komm, heiliger Geiſt“ 7 2 muß die ſein, daß durch die Neuordnung auf gar keinen Fall irgendwie die Produktion notleiden darf. Alle Maßnahmen, die heute für die deutſche Landwirtſchaft getroffen werden, müſſen produktionsfördernd ſein! Dies verlangt ja auch unſere ganze Ernährungslage und zwar mit jedem Tage, mit dem unſere politiſche Lage troſtloſer wird, umſo gebiete⸗ riſcher! Daß die Zwangsbewirtſchaftung, und wenn ſie auch in der mildeſten Form gehandhabt werden würde, das un⸗ geeignetſte Mittel für eine Produktionsſteigerung darſtellt, darüber iſt ja wohl heute kein Wort mehr zu verlieren. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat folgenden Beſchluß den maßgebenden Reichs⸗ und Landesſtellen unter⸗ breitet: „Maßgebend für die Neuordnung der Getreidebewirt⸗ ſchaftung im neuen Wirtſchaftsjahr muß die Rückſichtnahme auf die unerläßliche Hebung der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung ſein. Eine Milderung der bisherigen Getreide⸗ wangswirtſchaft durch das ſogenannte Umlagever⸗ fehren, das einen Teil der Getreideernte dem freien Markte unterſtellt, kann nicht zum Ziele führen. Außerdem iſt das Umlageverfahren in den Gegenden des bäuerlichen Beſitzes und des landwirtſchaftlichen Kleinbeſitzes techniſch nicht durchführbar. Der Grundſatz der Gerechtigkeit, wonach jeder landwirtſchaftliche Betrieb nach dem Grade ſeiner Leiſtungsfähigkeit und nach dem Maße ſeines Verkaufs⸗ getreides heranzuziehen wäre, iſt bei der außerordentlichen Verſchiedenheit der Betriebsgrößenklaſſenverteilung, der Getreidefläche und des Ernteertrages unmöglich zu verwirk⸗ lichen. Den Gemeindebehörden, denen man die Ausſtellung der errechneten Umlage überlaſſen will, werden hier unmög⸗ liche Aufgaben zugemutet. Es wird daher mit allem Nach⸗ druck die Einführung der vollkommen freien Wirtſchaft gefordert. Die Reichsregierung wolle durch Beſchaffung genügenden Auslandsgetreides dafür Sorge tragen, daß Verſorgungsmöglichkeit und Regelung der Preiſe in einer Weiſe ſich geſtalten, um dem Produktions⸗ intereſſe der Landwirtſchaft ſowohl, als auch den Verſor⸗ gungsintereſſen der Verbraucher in ausreichendem Maße entſprechen zu können.“ Hoffentlich finden dieſe Ausführungen die nötige Beach⸗ tung, da darüber wohl auch kein Zweifel beſtehen kann, daß jede Fortführung der Methoden der Zwangswirtſchaft mit einer ablehnenden Haltung der deutſchen Landwirte zu rech⸗ nen haben wird. Die Wahlen zur Landwirtſchafkskammer. Der Termin zur Einreichung von Vorſchlagsliſten für die Wahlen zur Badiſchen Landwirtſchaftskammer war am Sams⸗ tag verſtrichen. Da zwiſchen den großen landwirtſchaftlichen Organiſationen, dem Badiſchen Bauernverein, dem Badiſchen Genoſſenſchaftsverbande, dem Badiſchen Landbunde und dem landwirtſchaftlichen Vereine eine Vereinbarung über eine ge⸗ meinſame Liſte ſtattgefunden hatte, wurden bei jedem der vier Landeskommiſſariate nur ſe eine Vorſchlagsliſte eingereicht, ſodaß die auf den Liſten ſtehenden Vertreter als gewählt zu gelten haben. Die Wahlen der Arbeitnehmer zu der Land⸗ wirtſchaftskammer werden am 28. Mai vorgenommen werden. Die erſte Sitzung der neugewählten Kammer, in der die Kon⸗ ſtituierung der Kammer vorgenommen werden wird, wird vorausſichtlich Mitte Juni ſtattfinden. 90 ( Karlsruhe, 10. Mai. Die Arbeitnehmerwahlen der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hatten folgendes Ergebnis: A. Seekreis: 1. Landtagsabgeordneter und Staatsrat Weißhaupt⸗Pfullendorf, 2. Zimmermann⸗Erzingen, 3. Bürger⸗ meiſter Weißhaupt⸗Meßkirch, 4. Dr. Mattes⸗Stockach, 5. Bür⸗ germeiſter Graf⸗Duchtlingen, 6. Maier⸗Hubertshofen, 7. Blaſer⸗ Weildorf, 8. Ruf⸗Oberwangen, 9. Kaiſer⸗Bühl bei Waldshut. B. Oberland: 1. Klaiber⸗Gundelfingen, 2. Schill, 3. Schittenhelm⸗Hochburg, 4. Hagin⸗Egringen, 5. Fackler, 6. Zimmer⸗Linx, 7. Dr. Engenheiſter⸗Freiburg, 8. Bärmann⸗ Merdingen, 9. Kopf⸗Zell, 10. Drexler⸗Allmannsweier. C. Mittelbaden: 1. Wachs⸗Winklerhof bei Roten⸗ fels, 2. Zoller⸗Durlach, 3. Bürgermeiſter und Landtagsabge⸗ ordneter Neck⸗Eggenſtein, 4. Bürgermeiſter und Landtagsab⸗ geordneter Ziegelmeyer⸗Langenbrücken, 5. Spielberger⸗Ruit bei Bretten, 6. Ruckenbrod⸗Wintersdorf, 7. Eiſenhart⸗Baden⸗ Lichtental. D. Unterbaden: 1. Gebhard⸗Eppingen, 2. Stather⸗ Elſenz, 3. Stahl⸗Leibenſtadt, 4. Bürgermeiſter und Landtags⸗ abgeordneter Vierneiſel⸗Lauda, 5. Lackert⸗Ladenburg, 6. Hö hl⸗Altlußheim, 7. Leppert⸗Schwabhauſen, 8. Landwirt⸗ ſchaftslehrer Sack⸗Tauberbiſchofsheim, 9. Pfiſterer⸗Heidel⸗ berg, 10. Trabold⸗Stein a. Kocher. n—— nd dem Eingangsſpruch des Pfarrers umſchloß die Feſtpredigt eine reiche Liturgie. Abwechſelnd mit Schriftleſung und Gebet, ſangen die Ge⸗ meinde und Kirchenchöre, letztere noch altliturgiſche Geſänge,„Gloria patri“(Ehre ſei dem Vater und dem Sohne),„Das walt' mein Gott, Vater“, den Bach'ſchen Choral„Ach bleib bei uns“. Univerſitäts⸗ Profeſſor Dr. Otto Frommel hielt eine feindurchdachte, mit reli⸗ giöſer Begeiſterung vorgetragene Predigt über Jeſaia 26,—4. Mit froher Zuverſicht, freudigem Hoffen klang es in den Herzen der an⸗ dächtigen Zuhörer,„denn Gott der Herr iſt ein Fels ewiglich“. Das „Amen“ der Kirchenchöre beſchloß die Feier, die ſedem Beiwohnenden eine ſegensreiche Erinenrung bleiben wird. Die Orgelvor⸗, Zwiſchen⸗ ſpiele des Herrn Arno Landmann fügten ſich in ſtilvoller Weiſe. III. In der Chriſtuskirche verſammelten ſich abends 8 Uhr die aus⸗ wärtigen Beſucher mit hieſigen Freunden der Muſica ſacra zur Entgegennahme des Orgelkonzertes von Arno Land⸗ mann, das durch die Mitwirkung des Motettenchores Karlsruhe ſeine beſondere Anziehungskraft erhielt. Die Kunſt unſeres einheimiſchen Orgelmeiſters iſt ja weit über die Grenze Badens bekannt. Zwei der charakteriſtiſchſten und gigantiſchſten Werke der Orgelliteratur: J. S. Bach's gewaltige g⸗moll⸗ Fantaſie und Fuge und Regers Fantaſie über den Luther⸗ choral„Ein feſte Vurg iſt unſer Gott“ bildeten die gewal⸗ tigen Eckpfeiler des Programms, und ihre Wiedergabe ließ die eminente Technik wie den erwählten Farbenſiun A. Landmanns in hellſtem Lichte ſtrahlen. Wie auch in den verwickelſten kontra⸗ punktiſchen Verſchlingungen ſich das Thema ſtets plaſtiſch abhob, und der Organiſt die ganze Farbenpalette des herrlichen Werkes(der Firma Steinmeyer) in charakteriſtiſchſter Weiſe zu entfalten derſtand, dies verriet einen ganzen Künſtler. Nicht ganz ſo glücklich ſtellte ſich geſtern der Komponiſt Landmann vor. Seine 1913 entſtandene Symphoniſche Fantaſie E⸗dur, op. 3, iſt ein mit allen Mitteln der modernen Technik gearbeitetes, kolo⸗ riſtiſch reich ausgeſtatetes Werk, dem aber die ſtiliſtiſche Einheitlich⸗ keit und vor allem auch der kirchenmuſikaliſche Charakter fehlt. In dem Karlsruher Motettenchor lernte man einen trefflich ge⸗ ſtben g Chorkörper kennen, dem man gerne wieder einmal im hie⸗ igen Konzertſaal begegnete. Er hatte ſich ſeine Aufgabe wahrlich nicht leicht gemacht. Johs. Brahmſens, Philipp Syetta gewid⸗ mete, in ſchnöſtem Kirchenſtiele gehaltene Motette„War um iſt das Licht gegeben den Mühſeligen?“ und Regers ünfſtimmige Motette„Palmſonntagmorgen“ gehören zu en anſphruchsvollſten Aufgaben der modernen Choc⸗ literatur. Blieb im Brahms'ſchen der Tenor nicht immer edel in von Philipp Wolfrum. Nach dem Loblied der Feſtgemeinde u der Tongebung, ſo war doch die Durchführung unter Dr. Poppens Die Zugehörigkeit der Gewählten zu den einzelnen land⸗ wirtſchaftlichen Körperſchaften iſt ſchwer feſtzuſtellen, da zahl⸗ reiche der neuen Kammermitglieder mehreren Berufsvereinen angehören. Die Kandidatenliſten wurden bekanntlich aufgrund von Vereinbarungen des Badiſchen Bauernvereins, des Badi⸗ ſchen Landesbundes, des badiſchen landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaftsverbundes und des badiſchen landwirtſchaftlichen Vereins aufgeſtellt. Stellungnahme des Würkt. Hokelbeſitzervereins gegen die Weinſteuer. DZ. Freudenſtadt, 7. Mat. Unter außerordentlicher Betei⸗ ligung fand hier die 10. Generalverſammlung des Württembergiſchen Hotelbeſitzervereins ſtatt, in der folgende Entſchließung einſtimmig Annahme fand: Das Woenſteuergeſetz iſt eheſtens abzuändern und zwar dahin⸗ gehend, daß Hotel⸗ und Gaſtwirtſchaftsberiebe ohne jegliche Verkaufseinſchränkung hinſichtlich Weinherkunft und Aus⸗ ſchanksart einer gleichen Beſteuerung unterliegen. Städtiſche Nachrichten. Reichseinkommenſteuer und Landes⸗ einkommenſteuer. In den Kreiſen der Steuerpflichtigen hegegnet man vielfach der Meinung, es müſſe geſtattet ſein, in der Einkommenſteuererklärung die bis 31. März 1920 ſchuldig gewordene badiſche Einkommenſteuer vom Einkommen abzurechnen, da es nicht angehe, das ganze im Ka⸗ lenderjahr 1920 erzielte Einkommen ungekürzt zu verſteuern, wenn für das erſte Vierteljahr des Kalenderſahres 1920 bexeits badiſche Einkommenſteuer entrichtet worden ſei. Dieſe Auffaſſung trifft nicht zu; nach 8 15 Ziffer 4 des Einkommenſteuergeſetzes iſt der Abzug der von den Steuerpflichtigen entrichteten Einkommenſteuer und ſonſtiger Perſonalſteuern ausdrücklich unterſagt. Der Abzug iſt aber auch für das Uebergangsjahr 1920/%1 nicht notwendig, um den Steuerpflichtigen vor doppelter Belaſtung zu bewahren; den die Reichseinkommenſteuer wird für das Reichs r echnungsjahr, nicht für das Kalenderjahr erhoben. Im laufenden Jahr wird daher die Steuerſchuld für das Rechnungsjahr 1920, d. i. für die Zeit vom 1. April 1920 bis 31. März 1921 feſtgeſtellt. Für dieſe Zeit iſt erſtmals die zu entrichten, alſo nicht auch für einen Zeitraum, für den bereits badiſche Einkommenſteuer be⸗ zahlf worden iſt. Hieran wird dadurch nichts geändert, daß der Berechnung des 5 die Veranlagung maßgebenden Jahreseinkommens das Ergebnis es Kalenderjahres 1920 zugrunde gelegt wird. Auch bei der badi⸗ ſchen Einkommenſteuer fiel der Zeitraum für den die Steuer zu enr⸗ richten war(das Steuerjahr), nicht mit dem Zeitraum zuſammen, deſſen Ergebnis für die Berechnung des ſteuerbaren Einkommens??s maßgebend war. So beruhte die Veranlagung für das 65 Vier⸗ telſahr 1920 bei wandelbaren Einkommen auf dem Ergebnis des Kalenderjahres 1918 oder des letzten vor dem 1. April 1919 abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahres. Bei richtiger Würdigung dieſer Sachlage wird der Steuerpflichtige nicht mehr im Zweifel darüber ſein können, daß die eingangs erwähnte Meinung durchaus irrig iſt. Die Milchkonkrolle in Mannheim. Bei der Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale, über die wir im geſtrigen Abendblatt berichteten, führte Herr Dr. Cantzler, der Vorſtand des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes, folgendes aus: Die Milchkontrolle in Mannheim kann im weſentlichen in drei Phaſen eingeteilt werden: 1. Kontrolle der Milchproduzeaten reſp. Lieferanten, 2. Kontrolle der Milchzer trale, 3. Kontrolle der Mann⸗ heimer Verkaufsſtellen. Die erſte Kontrolle wird ausgeführt, indem durchſchnittlich monatlich zweimal aus der Verkaufsmilch ſämtlicher Produzenten und Lieferanten unvermutet durch einen dem Städt. Unterſuchungsamt unterſtellten Beamten einwandfreie Proben zur Unterſuchung auf ihre chemiſche und hygieniſche Beſchaffenhen er⸗ hoben werden. Die chemiſche Prüfung erſtreckt ſich auf die Feſtſtellung ob die Milch minderwertig iſt, gewäſſert oder abgerahmt wurde; be⸗ ſonders wird auf den Fettgehalt der Milch da in Ausſicht genommen iſt, die Milch ſpäter nach dem Fektgehalt dem Produzen⸗ ten gegenüber zu bewerten und die Lieferanten beſonders fettreicher Milch mit einer Geldprämie zu lohnen. Durch Prüfung der Milch auf die hyogieniſche Beſchaffenheit durch die ſogen. Katalaſe⸗ und Reduktaſereaktionen ſoll im einzelnen feſtgeſtellt werden, ob die Milch bakterienreich iſt und von kranken Tieren ſtammt. Bei allen Bean⸗ ſtandungen wird vom Städt. Unterſuchungsamt in geeigneter Weiſe dafür Sorge getragen, daß die Mißſtände baldigſt abgeſtellt werden. Bei der Kontrolle der Milchzentrale wird täglich darauf 2 daß ſämtliche Milch durch eine Zentrifuge von jedem Schmutz, — — Ermüden Ihte Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, so benötigen Sie richtige Augenglüser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir Ihre Augen und ſertigen korrekte Glüser. Gee. F. Käperniek 865 diplom. Augenglas-Sperlallst Mannheim, P 1, 4, Greitestrasse) klar geſtaltender Leitung eine treffliche. Der elegiſche erſte Satz, der kanoniſch geſührte zweite(mit dem Thema aus dem Benedictus der Jugendmeſſe), der ſechsſtimmige dritte Satz in ſeinem reichen polg⸗- phonen Gewebe und der doriſche Schlußchoral wirkten in ihrer gan⸗ zen Schönheit. Noch glänzender zeigte ſich die Schlagfertigkeit und muſikaliſche Sicherheit des namentlich im Sopran gutfundierten Chorkörpers in Regers Motette. Die Choreinſätze waren äußerſt präzis und die dynamiſche Ausgeſtaltung eine höchſt geſchmackvolle, und ehrten in gleicher Weiſe den trefflichen Chor und ſeinen Mascagnis neue Gper. Aus Ro m wird uns von unſerem Korreſpondenten geſchrieben: Einunddreißig Jahre, faſt auf den Tag genau, ſind es nunmehr her, daß der Name Pietro Mascagnfüber die engſten Kreiſe ſeinez Vaterlandes hinaus bekannt wurde. Seit nunmehr drei Jahrzehnten bildet ſeine„Cavalleria ruſticana“ einen unverwüſtlichen Beſtandteil aller Opernſpielpläne der Welt. Dem„Piccolo Marat“, ſeinem neueſten Bühnenwerke, deſſen Uraufführung dieſer Tage im Teatro Coſtanzi zu Rom ſtattgefunden hat, wird ein gleiches Ruhmesſchick⸗ ſal wohl kaum beſchieden ſein. Zwar: die Begeiſterung des bei ſolchen Gelegenheiten üblichen„glänzenden Publikums“ ging ins Maßloſe: Blumenregen über den Komponiſten am Dirigentenpult, ein halbes Hundert Hervorrufe und— nach dem Schlußduett des Mittelakts, der geſanglichen Pidce de reſiſtance“— eine patriotiſche Dvation. Mascagni hat kürzlich einem Journaliſten gegenüber ge: äußert, jedes neue Werk des Sechzigjährigen betrachtet man als ſeinen„Schwanengeſang“, aber er lebe immer noch. Allerdings; ſeine Lebenszeichen ſind ſogar ziemlich geräuſchvoll, aber von einer ewigen Jugend, wie etwa die des mit den Jahren ſich immer mehr verttefenden und zur Klarheit ringenden Verdi, zeugen ſie nicht. Das Libretto Giochino Forzanos iſt das übliche effektvolle Opernbuch alter Schule. Es greift dort ins volle Menſchenleben, wo ſchon'Albert es durch Michaelis'„Revolutionshochzeit“ intereſſant genug zur Veroperung fand: in die theatraliſch immer dankbare Schreckenszett der franzöſiſchen Revolution. 35 Der junge Herzog von Fleury, deſſen Mutter von den Revo⸗ lutionären gefangen gehalten wird, läßt ſich in Nantes als Soldat enwerben und erhält bald wegen ſeiner rückſichtsloſen Entſchloſſenheit den Beinamen des„kleinen Marat“. Es gelinat ihm, die Verbin⸗ dung mit der Mutter herzuſtellen ſich in das Vertrauen des Kom⸗ mandanten, der den charakteriſtiſchen Namen Orkus führt, ein⸗ zuſchmeicheln und die Akten über den Prozeß der Mutker beiſeite zu ſchaffen. Natürlich hat der finſtere Kommandant eine ebenſo liebliche wie unglückliche Richte, natürlich gewinnt der Herzog⸗Apo⸗ lutionär ihre Liebe. Mit Amors und Bacchus' Hilfe über er den Kommandanten, der Mutter, Sohn, Schwiegertocht —— —————— 4. Seile. 214. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 11. Mai 1921. Schleim uno bvergl. befreit und auf die notwendige Temperatur (65—68 Grad Cel.) bei der Paſteuriſierung erhitzt wird, alſo eine größere Reinheit und Haltbarkeit beſitzt, als die gewöhnliche Kuh⸗ milch. Da die Milch nach dem Durchlaufen des Reinigungs⸗ und Paſteuriſierungsprozeſſes auf ca.—4 Grad Cel. abgekühlt werden ſoll, ſo wird auch darauf geachtet, daß die Milch in den großen, ca. 3000 Liter Milch haltigen, in einem Kühlraum untergebrachten Sammelbecken dieſe niedere Temperatur zeigt, ferner eine einwand⸗ freie Hemiſche und hygieniſche Beſchaffenhelt hat. Wöchentlich wer⸗ den—4 mal aus ſämtlichen gefüllten Sammelbecken nach dem gründlichen Umrühren der Milch Proben zur Prüfung in das Unter⸗ ſuchungsamt eingeliefert. Da zur Zeit 32—36 600 Liter Milch durch die Milchzentrale verarbeitet und an die Milchhändler abgegeben werden, ſo kommen 10—12 Proben aus den rſe Behältern zur Entnahme und Unterſuchung. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, ganz genau feſtzuſtellen, in welcher Qualität die Milch von der Milchzen⸗ trale an die Verkaufsſtellen abgegeben wird; da gleichzeitig gebucht wird, welche Milchhändler aus den einzelnen Becken Milch erhalten haben, ſo iſt es möglich gemacht, durch eine dritte Kontrolle jede, auch die geringſte Veränderung oder Abrahmung feſtzuſtellen. Die dritte Kontrolle wird von zwei Nahrungsmitteloffizianten im Auftrage der Poli eibehörde ausgeübt, indem in den einzelnen Stadtteilen von möglichſt vielen Milchhändlern bei dem Verkauf der Milch wahllos wöchentlich—4 mal Proben erhoben und im Unter⸗ ſuchungsamt geprüft werden, und zwar an den gleichen Tagen, an denen der Kontrolleur aus den Becken der Milchzentrale Proden erhebt und in das Unterſuchungsamt einliefert Auch hier wird jedem Mißſtand durch geeignete Amtshandlung entgegengetreten. Die Milchkontrolle iſt in dieſer Aufmachung ohne Zweifel vorbild⸗ lich und bedingt, wie die Erfahrung lehrt, die Lieferung von durch⸗ aus einwandfreier Milch. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß jeder Verbraucher eine nach ſeiner Meinung nicht einwandfreie von ſeinem Milchhändler erhaltene Milch durch das Städt. Unterſuchungsamt unentgeltlich nachprüfen laſſen kann. (Beamtenopfertag. Auf den kommenden Donnerstag, den 12. Mai wird die geſamte Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebeantenſchaft die Lehrerſchaft zu einem Opfertag für Beamtenkinderfur⸗ orge⸗ und Beamtenerholungsheime aufgerufen. Furchtbar ſind die Wirkungen des unſeligen Krieges in den Reihen der Beamtenkinder. Rachitis, Furunkuloſe und Tuberkuloſe haben in erſchreckendem Maße zugenommen. Rettung tut hier dringend not. Aber auch für die durch ſchwere Sorgen, Ueberarbeitung und Unterernährung erſchöpf⸗ ten und in ihrer Geſundheit zermürbten Mütter und Beamten ſelbſt muß die Möglichkeit einer Hilfe geſchaffen werden. Die Mittel hierzu ſoll die Beamtenſchaft, ſoweit irgend moglich, ſelbſt aufbringen. Wenn auch in ihren Reihen, beſonders in kinderreichen Familien, ſelbſt Not iſt, wenn auch der Gehalt trotz aller Erhöhungen durch Teuerungs⸗ ulagen nicht der Geldentwertung gefolgt iſt, muß die Beamtenſchaft ier zeigen, daß ſie ſich nicht auf fremde Hilfe verläßt, ſondern ſeloſt gewillt iſt, Opfer zu bringen. Darum ſchließe ſich keiner aus! Jeder gebe nach Kräften! Die Beamtenſchaft Badens kann überzeugt ſein, daß die in Baden eingehenden Gelder auch tatſächlich in Baden ver⸗ bleiben und verwendet werden. Spenden, die nicht an örtliche Sammelſtellen abgeführt werden können, wollen auf das Poftſcheck⸗ konto des Badiſchen Beamtenbundes, Karlsruhe Nr. 13 018 mit den Vermerk„Opferſammlung“ einbezahlt werden. 3. Stundung der Frachten für Expreßgut und lebende Tiere. Wie die Handelskammer Mannheim mitteilt, werden mit ſofortiger Gültigkeit Frachtſtundungen für Expreßgüter und für lebende Tiere zugelaſſen. Die näheren Bedingungen ſind bei den Stationsämtern zu erfragen. Hierdurch dürften die beklagten Mißſtände, die ſich aus dem Fortfall des Markenabfertigungsverfahrens im Expreßgut⸗ verſand ergeben haben, behoben ſein. Ausgänge am Hauptbahnhof. Auf Grund einer Eingabe der Handelskammer Mannheim wurde über die Ausgänge am Haupt⸗ bahnhof zu Mannheim Folgendes beſtimmt: Die öſtliche Bahn⸗ ſteigſperre am Lindenhofſteg iſt für den Ein⸗ und Ausgang geöffnet. Die weſtliche Sperre am Suezkanal iſt bisher ſchon in der Zeit von.00 bis.00 nachm. für den Ein⸗ und Ausgang offen. Es wird nunmehr verſuchsweiſe die Anordnung getroffen, auch wäh⸗ rend der übrigen Tagesſtunden nicht zu beanſtanden, wenn einzelne Reiſende, ohne daß der Gegenſtrom geſtört wird, die weſtliche Sperre für den Eingang benützen wollen. Z. Die Verkeuerung der Rauchwaren durch dle Sankkionen. Die Tabakspreiſe werden beim Export vom beſetzten nach dem übrigen Deutſchland folgendermaßen belaſtet: Zigaretten per Mille 75., per Stück 7,5 Pfg., Zigarren per Mille 420., pro Stück 42 Pfg., Rauchtabak per Kg. 40., das Paket 4.; beim Import aus dem unbeſetzten in das beſetzte Deutſchland ſind zu zahlen: für Zigaretten per Mille 187., per Stück 184 Pfg., Zigarren per Mille 1050., per Stück.05., Rauchtabak per Kg. 100., per Paket 10 M. Im zweiten Falle würde ſich alſo jede einzelne Zigarre unbeachtet ihrer Qualität um.05—.10., die Zigarette um etwa 20 Pfg. verteuern und der„billigere“ Rauchtabak um 10 M. nur an Zollaufſchlag für das 100 Gramm⸗Paket ſein. * Die Eisheiligen haben heute kalendermäßig mit Mamer⸗ tus Wir geben der Hoffnung bun, daß die„ge⸗ ſtrengen Herrn“ ihr Regiment nicht allzuſtreng auzüben werden, da wir zum Schaden der Obſtblüte ſchon genug kalte Tage über uns er⸗ n gehen laſſen mußten. Wie es den Anſchein hat, iſt kein Temperatur⸗ ſturz zu befürchten. Selbſt das Gewitter, das geſtern nachmittag das Weichbild Mannheims ſtreifte, hat keine merkliche Abkühlung im chge⸗ folge gehabt. Noch in den Abendſtunden hielt ſich die Temperatur mit 16 Grad in durchaus normalen Grenzen. Dagegen haben wir offenbar noch mehr Regen zu erwarten, der nach der langen Trocken⸗ periode durchaus erwünſcht iſt. Morgen iſt Pankratius, Freitag Servatius und Samstag Bonfatius. Und die in manchen Gegenden ebenfalls ſehr gefürchtete kalte Sophie ſtattet uns ausgerechnet am Pfingſtſonntag ihren unerwünſchten Beſuch ab. ch. Der Spargelmarkt, der allabendlich von 572—7 Uhr in der ſüdöſtlichen Ecke des Hauptmarktes abgehalten wird, war ſowohl am Montag wie am geſtrigen Dienstag abend mit friſcher Ware reich beſchickt. Am Montag ſtanden 23 Zentner und geſtern 21 Zentner Spargel zum Verkauf, die durch 65 Verkäuferinnen feil⸗ gehalten wurden. Während auf dem Samstag⸗Hauptmarkt Spargel noch mit 5 M. bezahlt werden mußten, iſt ſeit Montag ein Richt⸗ preis von M..50 feſtgeſetzt. Für dieſen Preis konnte geſtern abend erſte Qualität gekauft werden. Der Preis ſchwankte zwiſchen .—,.20 und.50., doch waren um 3 M. genügend Spargel in ſchöner Ware zu haben. Einen großen Prozentſatz der Spargel⸗ verkäuferinnen ſtellt die Käfertaler und Seckenheimer Gegend. Dieſe Spargelfrauen halten mit großer Zähigkeit an ihren Preiſen, die immer zu den höchſten zählen. Als um 6 Uhr die Spargelfrauen aus Schwetzingen, Brühl, Rohrhof, Ketſch und Hockenheim mit großen Quantitäten Spargel auf dem Markt erſchienen und durch⸗ ſchnittlich ihre ſchöne Ware um 3 M. abſetzten, gingen auch die Spargelfrauen aus Käfertal und Seckene, wenn auch ſchweren Herzens, mit dem Preiſe herunter. Da der warme Regen dem Wachstum der Pflanzen recht förderlich iſt, ſo iſt immerhin noch eine reiche Ernte dieſes bevorzugten Saiſongewächſes zu erwarten, wodurch der Küchenzettel der Hausfrau über die Pfingſtfeiertage bereichert werden kann. veranſtaltungen. Theaternachricht. In der heutigen Wiederholung der„Ver⸗ tauſchten Seelen“ ſpielt Guſtav Rothe die Rolle des oberſten Eu⸗ nuchen Babelbek. 8 Kirchengeſangvereinskag. Heute morgen iſt eine öffentliche Sitzung im Friedrichspark, deren Höhepunkt der Vortrag von Ge⸗ heimrat D. Smend ſein wird über:„Schützens Auferſtehung“. Heute abend um 7 Uhr iſt die große Muſikfeier im Nibe⸗ lungenſaal. Leider hat Herr Graarud infolge Erkrankung abſagen müſſen; für ihn iſt Herr Antoni Kohmann aus Frankfurt a. M. eingeſprungen. 4 Inſtitut für höheres Klavierſpiel. Heute findet ein melo⸗ dramatiſcher Abend mit Rezitator Fredy Wiener aus Darmſtadt ſtatt, worauf nochmals aufmerkſam gemgcht wird. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Mai 8 Vorstellung Vorstellung 25 11..45 A Vertauschte Seelen 7 12.0 Volksvorstellung: Kleist 7 13..47 Neu einstudiert: Ariadne auf Naxos 7 14..46 CZum ersten Male: Kain 7 Das Dreimäderlhaus 7 15. S. Außer Miete: Parsifal[5 Zwangs einquartierung8 16. M. Außer Miete: Lohengrinls IDie schweb. Jungfrau I8 Aus dem Lande. Kirchliche Nachrichten. ep. Nachſtehende 14 Kandidaten, welche ſich der evangeliſchen weiten theologiſchen Prüfung in dieſem Frühjahr unterzogen haben, ſind unter die badiſchen evangeliſchen Pfarrkandidaten aufgenommen worden: Wilhelm Albert von Karlsruhe, Wilhelm Bach von Oberöwisheim, Walter Barck von Hochhauſen, Hansmichel Bauer von Ueberlingen, Guſtav Dill von Karlsruhe, Wilhelm Fiedler von Mannheim⸗Neckarau, Hermann Hack von Sachſenhauſen bei Wertheim, Rudolf Hahn von Frankental(Pfalz) Otto Hopp von Leutesheim, Albert Kramer von Höllſtein, Walter Müller von Offenburg, Ludwig Pfiſterer von Bruchhauſen, Friedrich Schuler von Tumringen, Friedrich Spernöder von Karlsruhe. * (D3.) Bruchſal, 9. Mai. Der Stadtrat hat auf Antrag des Volks⸗ ſchulrektorats beſtimmt, daß die Pfingſtferien in dieſem Jahr in Wegfall kommen, die S5wöchigen Sommerferien auf die Zeit vom 1. Auguſt bis 4. September fortgeſetzt und im Herbſt zur Zeit der Kartoffelferien noch zwei Wochen Ferien gegeben werden.— Der Erzeugerpreis für Milch wird auf.75„/ pro Liter, der Verbraucherpreis auf.40/ pro Liter feſtgeſetzt. )(Baden-⸗Baden, 10. Mai. Die aus der Schweiz ſtammende Er⸗ zieherin Klara Hedwig Niedermann, die hier zahlreiche Be⸗ trügereien begangen hatte und darauf in Konſtanz feſtgenommen wurde, hat ſich im Gefängnis zu Konſtanz das Leben genommen. (D3.) Lahr, 10. Mai. Der Bürgerausſchuß hatte ſich mit einer Vorlage des Stadtrats zu beſchäftigen betr. den Verkauf ver⸗ deren Helfershelfer frei laſſen muß, nicht ohne vorher dem»kleinen Marat“ noch eine blutige Schramme beigebracht und für einiges Zit⸗ tern um deſſen Leben geſorgt zu haben. Zeitſtimmung und Milieu geben ſpannende und einprägſame Szenen her: Todeszug verur⸗ teilter Ariſtokraten, Aufſtände, halbverhungerter Volks⸗ und meutern⸗ der Soldatenhaufen und dergl. Aber der Text iſt weder frei von Längen, noch von Banalitäten. Auch die Muſik ſucht keinerlei neue Wege, ſondern begnügt ſich mit der Aus⸗ und Umgeſtaltung des Altbewährten, ja nicht ſelten ſchlechtweg Konventionellen. Es iſt klar, daß dem Komponiſten des berühmten„Intermezzos“ lyriſche Partien am beſten liegen und ſo hot denn vor allem das ſchon erwähnte Liebesduett alle Ausſicht, durch ſeine flüſſige und blühende und dabei nicht unedle Faktur eine gewiſſe Popularität zu erlangen und die Oper ſelbſt zu überdauern, die zwar ihren Weg über die Bühnen zweier Welten machen, aber längſt vergeſſen ſein wird, wenn Mascagnis Erſtlingswerk immer noch Ehrenbürgerrecht in den Opernhäuſern genießen wird. Selbſt die äußerlich furchtbar enthuſiasmiert tuende italieniſche Kritik wagt nicht zu behaupten, daß das Werk ein Beweis dafür ſei,„daß Ita⸗ lien an der Spitze der europäiſchen Muſik marſchiere“, ja ein rö⸗ miſches Blatt zieht die recht bittere Summe:„Da ſind wir noch im⸗ mer: Theaterkonvention und muſikaliſche Rhetorik.... Die andern gehen und wir ſtehen.“ Runſt und Wiſſen. Arien- und Liederabend Claire Dux. Frau Claire Dux von der Berliner Staatsoper, die wir vor wenigen Jahren in einem Vonzerte des Phicharmoniſchen Vereins kennen lernten, feſſelt auch heute noch durch den Liebreiz ihrer wundervollen Silberſtimme und ihre pirtuoſe Technik. Sie verfügt über den ſchönen Kopfton, ein tadelloſes Portamento, ſowie auch in den höchſten Lagen über be⸗ wundernswerte Schwelltöne. Und wenn man ſich auch Schuberts „Du biſt die Ruh“ noch inniger, beſeelter denken konnte, ſo zeigte doch die Künſtlerin in feiner Wiedergabe erwählten Vortragsgeſchmack. reilich konnte die Vortragsfolge mit den die Geſänge von Schu⸗ ert und H. Wolf umrahmenden Arien von Mozart, Bizet und Puceini die Opernſängerin nicht verleugnen, wie auch lebhafte Miene und Geſte. Sehr ſauber und feinflüſſig in ihren Koloraturen wurde die Arie der Suſanne aus„Figaros Hochzeit“ gegeben, und ganz der Individualität der Künſtlerin angepaßt erſchienen auch„Auf dem Waſſer zu ſingen“ und„Wohin“, die wirkſam belebt wurden. In⸗ folge des reichlich verſpäteten Anfangs und anderweitiger Verpflich⸗ tungen mußte ich mir leider den zweiten Konzertteil verſagen. Am Flügel begleitete Magda Siemens mit bemerkenswerter Gewandt⸗ heit. F. M. pädagogiſcher Fortbildungskurs für Klavierlehrer und Klavierſpieler.(.—14.Mai). In der Hochſchule für Muſik begannpProf. Rehberg ſeinen auf ſechs Abende gedachten Vortragszyklus. Bei den großen Meinungsverſchiedenheiten, die gerade auf dem Gebiete der Klaviermethotik herrſchen, und den vielfach divergierenden An⸗ lichten iſt ein ſolches Unternehmen eines erfahrenen anerkannten Klavierpädagogen und Pianiſten dankbarſt zu begrüßen. Dieſer ſprach in ſeinem einleitenden Vortrag zunächſt über die grund⸗ legenden Unterſchiede zwiſchen„alter“ und„neuer“ Methode an der Hand perſönlicher Erlebniſſe und Erfahrungen. Zunächſt entwickelte er einen allgemeinen Plan ſeines Vortrags⸗ zyklus und kam dann zu den Hauptvertretern der modernen Klavier⸗ technik, der Methode Deppe⸗Ca land und des Gewichtsſpiels von Breithaupt. Letzterer als unbewußten Vertreter ſeiner Methode an, und Liszt's Art übertrug ſich am meiſten auf Eugen d Albert. Bülow, der Vertreter der„alten“ Methode, beneidete Rubinſtein um ſeinen ſeelenvollen Ton. Auch Tereſa Carrenno wurde als Gewichtsſpielerin erwähnt. Das Wichtigſte bei all dieſen Me⸗ thoden ſt jedoch die Gabe zu individualiſieren. Mit Recht hob Herr Direktor Rehberg hervor, daß ihm als Hauptſache gelte, daß ſeine Schüler ſauber rhythniſch und geläufig ſpielen. Der Vortragende kam nun auf Werke der modernen Klavierliteratur und bezeichnete als einen ihrer hervorragenden Vertreter, den feinſinnigen Theo⸗ dor Kirchner, deſſen Sonatinen, Albumblatter, Aquarellen heut zu unſeren beſten Worken dieſer Gattung gehören. Aus den Aqua⸗ rellen bot er opus 21 Nr. 11 aus den Capriecen opus 27 Nr. 1, aus dem Skizzenbuch opus 29 Nr. 11(Ständchen) ferner„Im Zwielicht“ aus„Lieder und Tänze“ opus 31, Nr. 1, die Stephen Heller gewid⸗ meten Impromptus und„Zur Guitarre“(Nr. 10) endlich, aus opus 76„Reflexe“ den Walzer Nr. 4 und eine Schlußpiece aus opus 79. Die zwangloſen, dabei intereſſanten Ausführungen und das ſein⸗ künſtleriſche Spiel fanden dankbare Zuhörer. F. M. 4½ Von der Freiburger Aniverſität. Samstag vormittag 11 Uhr fand in der Univerſitätsaula die Rektoratsübergabe ſtatt. ebeme Prof. Dr. Di 1 übergab ſein Rektorat an Geh. Hofrat Prof. Dr. De la Camp. In ſeiner Rede gedachte der ſcheidende Rektor der Neueinrichtung des Forſtwirtſchaftlichen Inſtituts, ferner der Schöpfung der Menſa academica. Endlich führte der Redner die recht weihevolle Jubiläumsfeier des 800jährigen Beſtehens der Stadt Freiburg an, bei der die enge Zuſammengehörigkeit der Stadt mit der Univerſität ſchön zum Ausdruch gekommen ſei. Nicht zum min⸗ deſten ſei dieſes ſchöne Verhältnis zwiſchen Stadt und Univerſität einerſeits, und zwiſchen Univerſitätslehrkörper und Studentenſchaft andererſeits zum Ausdruck gekommen bei der Erinnerungsfeier der Deutſchen Reichsgründung am 18. Januar d. Is. Neu geſchyſſen ſei die Würde des Ehrenmitglieds der Univerſität, die Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Thoma als erſtem verliehen worden ſei. Zum Schluſſe gedachte er der notleidenden Studentenſchaft. eheimrat Diehl erteilte dann ſeinem Nachfolger das Wort. Geh. Rat De la Camp hielt in ſeiner Eigenſchaft als Vertreter der mediziniſchen Fakultät einen längeren Vortrag über die Tätigkeit des Herzens und der Muskeln und deren Geſunderhaltung durch ſportliche oder lonſtige Uebungen, ein Vortrag, der nicht nur den Medizinern, ſon⸗ ern auch den Gäſten und anderen Studierenden viel intereſſantes bot. Mit dieſer Rede des neuen Rektors ſchloß der Feſtakt. Zum Schluſſe möge noch erwähnt werden, daß die Studentenkorporationen Freiburgs vollzählig vertreten waren und daß die Feier durch einige ſchan muſikäliſche Darbietungen des kollegium musikum ver⸗ chönt wurde. ſchiedener militäriſcher Gebäude an induſtrielle Fi⸗men. Darunter be⸗ fand ſich auch ein Kaufvertrag, den die Stadt mit der Firma Albert Neſtler abſchließen will, die für 177 000 Mark das ehemalige Schieß⸗ ſtand⸗ und Munitionsmagazingebäude mit den darauf befindlichen Gebäuden erwerben will. Die Sozialdemokraten und Unabhängigen beantragten, die Firma zu verpflichten, nur Wohnungen für Lahrer Arbeiterfamilien in die auf dem Schießſtand befindlichen Gebäude einzubauen und im übrigen alle militä iſchen Einrichtungen wie die Wälle uſw. derart einzuebnen, daß ſie für ihren früheren Zweck nicht mehr verwendet werden könnten, damit ſich in Lahr nicht nach bayriſchem Vorbild eine Orgeſch bilden könne. Bei der Abſtimmung wurde der ſozialdemokratiſche Antrog mit 36 gegen 31 Stimmen ab⸗ gelehnt, worauf bei der Hauptabſtimmung über die verſchiedenen Kaufverträge, die Sozialdemokraten und die Unabhängigen den Saal verließen, wodurch das Kollegtum beſchlußunfähig wurde. Um die Veratung der anderen Vorlagen durchzuführen, wurde der Gegenſtand von der Tagesordnung abgeſetzt und von ſtadträtlicher Seite erklärt, daß die Firma alle Zuſicherungen gegeben habe, wie ſolche in dem ſozialdemokratiſchen Antrage gewünſcht wurden. »Emmendingen, 4. Mai.(..) Jin Teningen haben Schul⸗ kinder für das Freiburger Diakoniſſenhaus 1115 Eier zu ermäßig⸗ ten Preiſen geſammelt. Ein gleicher Fall wurde kürzlich aus Sexau das gleichfalls im Amt Emmendingen liegt, berichtet. )(Wangen(Kreis Konſtanz), 10. Mai In Wangen begaben ſich Samstag nachmittag der 17jähr Taglöhner Eduard Knobel und der 16jährige Fabrikarbeiter Joſef Novac nach dem nahen Schwarzenſee und benützten den am Ufer zum Tracknen ausgelegten ſchadhaften Kahn des Fiſchereiberechtigten. Der Kahn ſcheint. wie die„Konſt. Nachr.“ berichten, durch den Wind weit in den See hineingetrieben worden zu ſein und ſich raſch mit Waſſer gefüllt zu haben, ſodaß die beiden Inſaſſen mit untergingen und ertranken. Die Leiche Knobels wurde geborgen, die Novacs muß noch geſucht werden. Kachbargebiete. »Heilbronn, 9. Mai. Der bekannte Großinduſtriekle und Mit⸗ inhaber der hieſigen Nahrungsmittelfabriken, Kommerzienrat Karl Knorr iſt, 78 Jahre alt, geſtorben. 1913 konnte die Firma Knorr ihr 75jähriges Beſtehen feiern. Seit 50 Jahren ſtand Karl Knorr in ſeinem väterlichen Geſchäft und führte es zu hoher Blüte. Knorrſuppen, Knorrſos und Knorrs Hafermehl ſind weltbekannt. Die Fabrik umfaßt ein goßes Induſtriegelände von der Größe eines mittleren Dorfes. Karl Knorr war ſeit 1912 im Privatleben, aber noch Mitglied der jetzigen Aktiengeſellſchaft Knorr. Sportliche Rundſchau. Pferderennen. sr. Die Rennen zu Grunewald dürften am heutigen Mittwoch wieder anregenden Sport bringen. Am höchſten dotiert und gleich⸗ zeitig auch ſportlich am wichtigſten iſt das Frühlingsrennen(40 000 Mark, 1400 Meter). Der ausgezeichnete Schlenderhaner Wallenſtein hat hier als gefährlichſten Gegner einen ſo guten Flieger wie Kolmer⸗ hof. Nach ſeinen letzten Leiſtungen muß man Wauenſtein aber den Vorzug geben. Für den dritten Platz kommen Raſtelbinder, Mein⸗ hard und Romanze in Frage. Der Preis von Stodolkau müßte an Flüchtling fallen, wenn er etwas mehr Glück am Start als bei feinen letzten Rennen hat. Kamille und Roſenfels ſind ſeine Gegner. Für die übrigen Rennen, von denen zwei gutgelungene Ausgleiche ſind, verweiſen wir auf Colberg, Palinur, Südtiroler, Hexenmeiſter II und Prüfung.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Colberg— Augur.— 2. R. Palinur— Lufticus.— 3. R. Flüchtling— Kamille.— 4. R. Südtiroler— Luftfahrt.— 5. R. Wällenſtein— Kolmerhof.— 6. R. Hexenmeiſter II— Damenweg.— 7. R. Prüfung— Marſchlied. Rudern. Gedenktafelweihe des Sudwigshafener Rudervereins. Das Ge⸗ dächtnis der im Weltkrieg gefallellnen Vereinskameraden durch eine Ge⸗ denktafel zu ehren, war ſchon lange ein lebhafter Wunſch der Mit⸗ glieder des Ludwigshafener Rudervereins. Am Sonntag vormittag fand die feierliche Enthüllung dieſer Gedenktafel in den Räu⸗ men des Bootshauſe⸗ und unter Beteiligung einer überaus großen Zahl von Vereinsmitgliedern und Angehörigen der heimgegangenen Vereinskameraden ſtatt. Tiefes ideales Verſtehen ſprach aus den Worten des Herrn Pfarrer Klein von Ransweiler, der die Weihe⸗ und Feſtrede übernommen hatte.„Den Gefallenen zum Gedächtnis und dem jetzigen und kommenden Geſchlecht zur Mahnung!“ Darin ruht der Sinn der eigentliche Begriff einer Gedenktafel. An dieſer Stätte, im Bootshaus des Ludwigshafener Rudervereins, an der die gefallenen Kameraden in frohen und ernſten Stunden geweilt, hier unter ihren Freunden und Sportskameraden, hier iſt das Ge⸗ dächtni⸗ am ſtärkſten und lebendigſten. Unter den Worten„Sei Trägerin unvergeßlicher Namen und Künderin unvergeßlicher Taten“ wurde die Tafel enthüllt. Die Namen von 55 gefallenen Vereins⸗ kümeraden leuchten in eherner Schrift aus der Tafel hervor, die mit Lorbeer und Blumen geſchmückt den Verſammelten ſich darbot. Vier Mitglieder des Rudervereins hielten zu beiden Seiten der Gedenktafel eine Ehrenwache. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Wilhelm Waldk irch, brachte in herzlichen Worten den Dank für die liebenswürdige Mitwirkung der Künſtler, die mit wertvollen Gaben den Weiheakt verſchönten, und die tiefergreifende Feſtrede des Herrn Pfarrer Klein zum Ausdruck. Fußball. sr. Jußball im Reiche. Frankfurt a..: Turnierſpiele: Wacker⸗München gegen V. f..⸗Leipzig:0; Eintracht⸗Frankfurt gegen Voruſſia⸗Neunkirchen:0; Boruſſia⸗Neunkirchen gegen V. 1 .⸗Leipzig:1. Endſpiel: Wacker⸗München gegen Eintracht⸗Frank⸗ furt:1.— Ligaſpiel: Beiertheim: F. V. gegen Germania⸗ Brötzingen:1.— Pokalſpiele: Worms: Wormatia gegen.⸗C. Pirmaſens:3.— Stuttgart: Sportelub gegen V. f..⸗Pforzheim :.— Privatſpiele: Offenbach: Kickers gegen.⸗V. 60 Fürth 883 Niederrad: Union gegen F. Sp. Frankfurt:1. Baden⸗ Baden: Spiel⸗Vg. gegen 1. F. C. Pforzhede;:5. Karlsruhe: Fuß⸗ ballverein gegen Enotria Giliardo⸗Mailand:2. Mannheim: B. f. R. gegen Enotria⸗Goliardo:0. Worms: Wormatia gegen T. u. Sp.⸗V. Waldhof:8. Stuttgart: Sportclub gegen V. f. R. Frank⸗ furt:0. München: T. u. Sp.⸗V. 60 gegen Phönix Karlsruhe:1; Teutonia gegen Sportfreunde Breslau:4; M..⸗V. 79 gegen.⸗V. 46 Nürnberg:3. Mainz: Fußball⸗Sp.⸗V. gegen F. V. Nürnberg 1·2,.⸗Sp.⸗V. gegen T. u. Sp.⸗V. Waldhof.4. Würzburg: Kickers gegen.⸗V. Augsburg:1. Kaiſerslautern:.⸗V. gegen Saar Saarbrücken:1. Urbach:.⸗V. gegen Sp.⸗V. Sulzbach:0. Fres⸗ burg: Sp.⸗Cl. gegen Spiel⸗Verg.:0. Wiesbaden: Sportverein gegen. T. u. Sp.⸗V. Feudenheim 111. sr. Berliner Jußballmeiſterſchaft. Zwiſchen Vorwärts und Preußen ſtand am Sonntag das erſte Entſcheidungsſpiel um die Berliner Meiſterſchaft auf dem Programm. Das Spiel ergab den glatten Sieg von Vorwärts mit 2: 1. Bereits 5 Minuten nach An⸗ fang ging Vorwärts durch Schumann in die Führung. Neun Minuten ſpäter gleicht Rollack für Preußen aus. Halbzeit: 1. Nach der Pauſe laſſen die Adler nach und Vorwärts erhielt die Oberhand. Nach einem famoſen Durchbruch von Wolter, den der gegneriſche Verteidiger Schmidt nicht verhindern konnte, fiel für Vorwärts das ſiegbringende Tor.— Für die Meiſterſchaft iſt noch ein Spiel nötig, deſſen Ausgang, da nach Punkten geſpielt wird, entſcheidet. Sre Holland-Jalien:2. Im Amſterdamer Stadion kam am Sonntag der Länderkampf Holland—Italien zum Austrag. Die Italiener waren überlegen, ſpielten aber mit Pech und konnten nur das unentſchiedene Reſultat von:2 herausholen. beseiligt schnellsicher und schmerzlos Hũühneraugen Hornhaul. Schielen uWArzen Schechtel A3.- In Apotheken u Drogerien erhalllich Drogerie Eichstedt. N4, 13/14, Kunststrasse; Drogerie Becker Nachf., am Speisemarkt; Drogerie Huppertz, Schwetzingerstr. 26; Drogerie Merckle, Gontardstrasse 2. E 160 —** ltwoch, den 11. Mai 1921. Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 214. .— Debitoren standen 204,03(233,77) Mill. 4 aus. Konsortial- Stockholm. 9. 10.(in Kronen) 0 beteiligungen erscheinen mit 18,94(11,04) Mill,&, dauernde Slohtu. 72 1— Slohtw. a.** 2 He ndel uU nd In d Ustrie. Beteiligungen bei anderen Banken mit 15,72(.19) Mill. AI.„ u„ Sobwelz...80 78.—„„n Brbese!.: 38 Die Reserven 23(20) Mill. 4 bei unverändert 60 Mil-„ un Washington 427 427„„ felslagfors.40.40 lionen Aktienkapital. New Vork, 10. Mal(WS) Devlsen. 8 Sigle u. Co., Schuhfabriken.-., Kornwestheim. Das Spanien 13.94J 13.55 USENDETsEie. ee schließt 1920 nach Abzu von 6,64(5, 35) Mill. +1 Frankreloh 925 9027 Sohwelz 255 33 lallen.41 517 Mannheimer bffektenbörse. Unkosten und nach 795 843(347 851 4) Abschreibungen mit Belglen.13.37[England.99[.96 beutsohland.510.84 Mannheim, 10. Mai. In Aktien der Badischen Assekuranz-3 93(.85) Mill. Reingewinn ab, Woraus wieder 625 Waren und Märkte. Gesellschaft gelangten Umsätze zu 2600 pro Stück zur Dividende auf 10 5 Mil]. 1 Vorzugs- und 7%(wie i..) Berli Metaln n d Nötierung, ebenso Wär kleines Geschäft n Freiburger Liegel-auf 10 5 Mill.& Stammaktien zur Verteilung kommen. 300 ooο erliner Aart 00 2 werke zu 227% und Mayerhof-Aktlen zu 185/%. Hoher, notier- Mark(o) werden dem Wohlfahrtskonto jüberwiesen. ark für 90 2 11 ten Anilin 300., Maschinenfabrik Badenia 338., Zement⸗ Heuesle Drahtfberichie. Elektrolytkupfer 1910 1835 ee, Ae. Werke Heidelberg 290 G Unionwerke 275 G. und Zeilstoff- 5 8* ür Zellst ff. Raffina ekupfer 1600—1625 1575 1595 Zinn, usländ 5000— 5030 4900 fabrik Waldhof 490 G. Frankturt, 1I. Mai.(Eig. Prahtb.).-G. für Zellstoff- giei 575 580 500 ffuttenzinn 4700 105 enclbö und Papiertabrikation, Aschaltenburg. Die.-V. genehmiste Rohzint oyd-kr.) Miokel 41050 470⁰⁰ — 2 5 eiustimmig die Vorschläge der Verwaltung. Aus dem Nein- daben r 8 150 er 1K9 17050 1070 1030100 Frankfurt, re. Mai.(Drahtb.) An der Börse hat man sich gewenn werden 25% Dividende verteilt. Die Bilanz sowie Aluminlum 2600 2550 mit der Annahme der unmögtichen Forderungen so gut wWie abgefunden. Der Gedanke an eine Annahme des Ultimatums überwog heute mehr, weil die deutschen Vorstellungen über die Unerfüllbarkeit der Londoner Beschlüsse auch in Amerika keinen Eindruck machten. Die Möglichkeit einer Lösung der Kabinettskrise wurde durch Meldungen bestätigt, sodaß. die Tendenz im Abendverkehr sich fest gestaltete. Auf dem Montanmarkt traten mäßige Kurserhöhungen ein. Che- mische und Elektrizitätswerte blieben behauptet. Die Haltung auf dem Devisenmarkt war weiterhin schwankend und aus- schlaggebend für Valutapapiere. Deutsch-Uebersee ver- loren 15%/. 5% Goldmexikaner schwächten sich weiter ab. Deutsche Petroleum 775—780. Lebhafteres Interesse lenkten Ph. Holzmann auf sich, die mit 275 gehandelt wurden. Mans- felder Kuxe fester, 4800. Am Kassamarkt waren weitere Kurserhöhungen zu beobachten. Siemens-Glas, 748, stiegen 13%. Maschinenf. Gritzner 388, plus 10, Eisenwerk Meyer, 410, gewannen%. Der Schluß gestaltete sich fest. * Bedeutende ausländische Aufträge für Wayß u. Freytag .-G. Wie uns die Gesellschaft mitteilt, ist deren Niederlas- sung in Buenos Aires der Auftrag für die Kanalisation in Montevideo im Betrage von 1 400 000 Goldpesos(ungefähr 67 Mill.) erteilt worden. 8 Verband der Vereine Creditreform. Man schreibt uns: Innerhalb der Vereine Creditreform, wobei 15 Büros von Baden und der Pfalz durch ihre Geschäftsführer vertreten waren, kand eine Besprechung statt, die infolge der allgemeinen Geschäftslage von größhter Wichtigkeit war. Die heutigen Auskunftspreise wurden infolge der Steigerung aller Unkosten als kaum ausreichénd bezeichnet, sodaß an einen Preisabbau nicht zu denken ist. Die Inanspruchnahme der Vereine Credit- reform seitens der Geschäftswelt ist fortgesetzt eine gute; leider wird aber sehr oft zu spät Auskunft eingeholt. Die Un- sicherheit im Geschäffsleben sollte jeden Kaufmann zur grög- ten Vorsicht mahnen. Da dem Auskunftswesen bei der Wieder- belebung des Wirtschaftslebens wichtige Aufgaben zufallen, wird dem Ausbau der Vereine Creditreform stets größte Auf- merks.. keit gewidmet und entsprach es dem besonderen Zweck der Besprechung, durch geeignete Maßnahmen die Lei- stungsfähigkeit der Vereinsbüros zu erhöhen. Die Versamm- lung, welche im Parkhotel stattfand. wurde durch Herrn Liebel aus Freiburg geleitet und zur Begrüßung der Herren hatte sich der Vorstand des Vereins Mannheim, be- stehend aus den Herren: Conrad Hellmann, Alfred Stoll von der Firma Ludwig u. Schütthelm, Rechtsanwalt Dr. Jordan und Wilhelm Lampert sen., eingefunden. Bergmann Elektrizitätswerke.-., Berlin. Die Gesell- schaft beantragt bei der zum 28. Mai einberufenen o..-V. die Erhöhung des Aktienkapitals um 20 Mill. 1 auf x100 Mill. A. Norddeutsche Bank, Hamburg. Der Gesamtumsatz des Instituts betrug im Jahre 1920 214,97(i. V. 35, 45) Milliarden Mark. An Wechseln und Zinsen wurden 18,23(9, 44) Mill., an Effekten und Beteiligungen 5,08(1,07) Mill. 1 und an Provisionen 10,54(2, 05) Mill. vereinnahmt. Andererseits erforderten Betriebskosten 13,87(3,19) Mill. A. Nach vor- heriger Absetzung der Aufsichtsratstantiemen von 471 568. und Gewinnbeteiligung für persönlich haftende Gesellschäfter von 1,64 Mill.(i. V. beide zusammen 762 4906) betrug der Reingewinn 11.76(i. V. 6,81) Mill., woraus 14%(10%) Dividende auf 60 Mill. ½ Komanditanteile, die sich sämt- lich im Besitz der Diskonto- Gesellschaft befinden; verteilt werden. Die Brasilianische Bank für Deutschland konnte mit dem Wiederaufbau ihres Geschäftes gute Fort- schritte machen und verteilte eine Dividende von 13% Die Bank für Chile und Deutschland hat ebenfalls ihr Geschäft weiter entwickeln können und verteilt 8% Dividende für 1920. Die befreundete Firma Ephraim Meyer u. Sohn in Hannover hat mit früherem Erfolge gearbeitet. Nach der Bilanz hatten Kreditoren 875,47(38, 5) Mill. Mark zu fordern. Demgegenüber werden 49, 75(124,02) Mill. Kassenbestände und Reichsbankguthaben ausgewiesen. Son- stige Bankguthaben beliefen sich auf 506,97(278,20) Mill. A, Wechselbestände auf 128.65(145.85) Mill. A, Reports und Lom- bards auf 24,83(17) Mill. 4. Die Vorschüsse auf Waren enverschiffungen betrugen 20 24(12 24) Mill. D e 1. Bei die Gewinn- und Verlustrechnung blieben ohne Bedeutuns. Der bisherige Aufsichtsrat wurde wiedergewählt. Einige Satzungsänderungen wurden ebenfalls vorgenommen. Die Jahresvergütung für die Aufsichtsratsmitglieder wurde rück- Wirkend von 1200 auf 6000 ½ für das vergangene Jahr erhöht. Die Versammlung verlief ruhig, auch als die bekannten Vor- gänge bei der Gesellschaft, die zu der schwebenden Unter- achuns we. en Steuerhinterzienung und Bilanzverschleierung führten, zur Sprache kamen. Schon einleitend hatte Herr Kom- merzieurat Seifert“ Wiesbaden erklärt, daß die Verwaltung der Gesellschaft der Untersuchung mit ruhigem Gewissen ent- gegensehe. Direktor IIgner äuberte sich dann noch ausführ- licher zu den gegen die Gesellschaft erhobenen Vorwürfen und wies u. a. darauf hin, daß die Gesellschaft ihre Legerbestände zum Selbstkostenpreis aufgenommen habe und daß für die Produkte niemals höhere Preise als die vorgeschriebenen ver— langt oder angenommen worden sind. Der günstige Gewinn sei hauptsächlich auf die unermüdlichen Bemühungen zur Lösung der Rohstoffrage und insbesondere der Versorgung mit Brennstoffen zurückzulunten, andererseits auf die aner- kanntermaßen außerordentliche Leistungsfähigkeit in der Er- zeugung der Zellulose. Der Vorwurf der Verschiebung von I1 Mitl.% Kapital ins Ausland sei auf die Notwendigkeit, die Versorgung der Firma mit Holz auf eine andere Basis zu stellen, zurückzuführen. Die Gesellschaft hatte unter Wahrung aller gesetzlichen Vorschriften sich diesbezüglich mit einer holländischen Firma in Verbindung gesetzt und ihr den Be-— trag von 500 O0 Gulden zugesagt, der sich bei unserer schlech- ten Valuta allerdings auf II—12 Mill. AI stellt. = Nürnberg, 1I. Mai.(Eig. Drahtb.) Bingwerke vorm. Gebr. Bing.-., Nürnberg. Der Aufsichtsrat beschloß, der .-V. am 31. Mai wiederum 18% Dividende auf ein Kapital von 60 Mill. 1 vorzuschlagen. An dieser Dividende nehmen auch die im November 1920 ausgegebenen 20 Mill. neue Aktien teil. Die.-V. wird auch über die Ausgabe von 2,5 Mill. neuer Aktien beschließen, die zum Umtausch gegen Dannhorn-Aktien und zur Durchführung kleinerer Transaktionen bestimmt sind. Der Geschäftsgang wird als befriedigend begeichnet. Berlin, 11. Mai.(Eig. Drahtb.) Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik. Die Betriebsüberschüsse sind zwar höher wie im vergangenen Jahr, sie werden jedoch durch die Steige- rung der Handlungsunkosten im wesentlichcu wieder ausge- glichen. Der Betriebsüberschuß betrug 12,58(9,90) Mill. A. Nach Abzug von 5,48(3,60) Mill. 1 Handlungsunkosten betrug der Reingewinn 10 997 O000&(10 97% o0 A, woraus eine Dividende von 30% wie im Vorjahr. verteilt und 1,41(1, 30) Mill. vorgetragen werden. Im neuen Geschäftsjahr ist nach dem Bericht der Verwaltung ein wesentlicher Rückgang der Beschäftigung eingetreten. Eine Besserung sei bei den gegen- wärtigen Verhältnissen für die nächste Zeit nicht zu erwarten. Devisenmarkt. Mannhbeim, 11. Mai.(.30 vorm.) Im ersten Frühverkehr sind fremde Devisen auf die Befestigung des Markkurses in Newyork im Weichen begriffen. Holland wurde 2270 Br. genannt, Schweiz 1125 Br., London 252 Br., Kabel Newyork 63%, Paris stabil 532—535. Bemerkenswert ist, daß London und Newyork in der Schweiz schwächer liegen. Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 10. Mal(WS) funkdlenst. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai pegelstatlon vom Datum Velpnein 6.. 6..i6.., eee 0 Sohusteringae!l..80.75.90 0 72.75 0,75 Abends 6 Uhr KehII..„.65.77.1.72.59.78 Nachm. 2 Uhr Maxaunun.21.20.29.29 328.30 Nachm. 2 Uhr Hannheim 197 198.01.01.88.00 Rorgens 7 Uhe NMant„„„„„„e 0,6.43.-B. 12 Uhr Kauubddd Vorm. 2 Uhr Köln038.48 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannhem..)0.02.07.03.99.02] vorm 7 Unt Heilbronn.38.25.30.32.27.59] Vorm 7 Uhr WIndstill. Bedeckt 60. Wekterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt 12. Mai: Wolkig mit Sonnenſchein, angenehm, ſtrichweiſe Gewitter. 18. Mai: Wolkig mit Sonnenſchein, angenehm, ſtrichweiſe Gewitter. 14. Mai: Wolkig, Sonne, nomal temperiert, meiſt trocken. 8. 10. Zuf. zus. 239000 33000] stand wWt. 16.— 16.— Kaffee loko.—- 6. Eſektroſyt 12.5 12 85] Cred. Bal. 3 80 380 Ual.30.77“Zinn loko.52 32. uok. Centrf.“.8 488 Jull.11.07[Slei.87.14/rerpentl 84.— 78. Septemb..70.45Zink.95.92 Savannah 74.— 71— Dezemb..96.92Zisen 24.2 24 25/f. Orl Baum 11.68 11.88 März.25 7 22J/Weldbleoh.25 6 25Welzen rot 167. 187.— Baumw. loko] 12.35 13.05[Sohmalz wWt.] 10.53 0 37/ Hart loko 172.— 171.— Mal 12.7 12.800Talg.50 65.15 Aals loko 75.50 77.— Junſ 13.860 13.010/8aumwsatöl.990 7. Mehlnledr. P..50.50 Jull 13.11 13.24/ jull.53.41] böchst Pr..50.50 August 13.33 13.450Petrol. oases 19.7 19.750detrüfr Engl.“.—- 7. Soptomb. 13 46/ 13.63] tanks.—].—] Kontinent 21.—] 27.— Chicago, 10. Mal(WS) Funkdlenst. 9. 10. Welzen Mal 14525 138.500Boggen 0 95.— 93.— Johwelne 4 zull 113.50 113.—[Schmalz Mal.87.37olcht niedr..65 68.— nals fal 59.50 60.„ jull.67.70 nöohst. 9..— 5 zui]] 62.25 62.850Pork fa 17.— 16.60schw, niedr..40.8 Hafer Mal 38.50 38.55/lppen Malf.65.45 höchst..7b.65 1 zul 8. 10.[Speck nledr.“.25.—Zuf. Chicago 3400 20000 Roggen Jull] 108.— 108.50 höohst.] 10.25 10.— westen] 106000 101000 London, 10. Mal(S) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 9 0. bestseleot.] 75.— 116.]Blei 22 Kupfer Kass 72.50 72.12 Mickel 190.— 190 Zink rrpt. 27.25 27 25 do. 3 Monat 71.50 71.13 Zinn Kassa. 177 50 173.65 Cuecksliber 38. 11.85 do. Elektrol 74.— 4. do. 3 Nouat 179 50 175 85 Antimon 40.— 40.— Liverpool. 10. Mal(⁰/ẽs; Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) .10 Umsatz 5000 Jui!.33.37Alexandrla a00 20.45 Import 6350 15310 August.43.46 Mal.00 30Aegypüische 15.45—.—[Oberägypt. 18.60 18.— Junl.19.27 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeige G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Witterungsberieht. ————.——— ̃7‚————— Baro- rem- riefste töonste 5 peratür Temp.“ 1 5 7 Tomd. gemerkungen batum dtaal morgens] in der wlad des vor- aer 7 Unr Nacht IUſter auf Wing Bewöl. mm Grad 0. grad d. den qm grad'C. kung 5. Mal 241.3.8.5 17,2 11.5 NW 8 Sthnegtall 8. Mal 7563[ 32 18 13 104 Stil herſer 7. MHal 253.3.5.0— 13.8 89 4 helter 8. Mal 748.8 12.8 8,5— 20. Stihl deiter 9. Mal 754.2 12.0 11.0.2 22.0 82 regneristn 10. Bal 28021085 16. efl bet 2 16. st! eiter 11. Mal 759,2 104 9,5.7 215 still nebelig A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard * Herrlicher Pfingstaufenthalt in Baci Herrenald (Württ. Schwarzwald) Hofel Sonne Bekannt für Küche und Keller.— Fernsprecher 6. Zürich. 9. 10. in Franken) BUFIn.45 38.52ltallen[ 28.65 28. f0 Wen e ee.5].30] Srussel[446 45 44.15 FüßßCFC0· ͤ.80.80 Kopenhagen. 101.25 101.75 Hollanneg. 199.—200.25] Stookholm. 130 75 132.50 lew VarkK.61.63 Ohristlanla„„650 67.75 London.„„„„„2248 22.0 Madrid.29.28 78.28 Paris„46.45 46.70 Buenos Alres. 175.170.— Wien. 9. 10.(in Kronen) Berliinn.45.55 Stookholm..—.——.— Amsterdam 199.10 199.75 Ohristlanla—.——.— Zürlocngßgßn.45.90 99.75 Marknoten 917.50 855.50 Kopenhagen.102.75 102.75] London 2235.— 2240.— Amsterdam.g. 10.* aulden Weohsel a. London..11.21 11.17[Weohsel a. Stookholim. 65.90 68.10 15„ Berlinn..17 436 1„ Chrlstlanla 43.65 43.85 10„ Parls.296 23.47 7„ New Vork..81.79 1„ Sohwelz.. 50.10 49.90 75„ Brüssel 23.95 23.47 „55.6.64„ un Madrid..39.37 38.75 „ u„ Kopenhagen 51.—] 50.10„ u ltalien„14.25 14.45 Kopenhagen. 9. 10. in Kronen) Slohtw. a. Hamburg.35.90 Stohtw. a. London.„ 22. 22.45 „„ Amsterdam 199.75 201.50„„ Farls... 46.— 47.25 „„ Sohwelz 99.75 100.50„„n Antwerpen. 48.— 47.15 560.54 7 11. 5„ Mew vork„ Helsingfors Besitzer: Geschw. Hechinger-Bienz. Wir Dieferi IWer! iroßze Vorteil Deirni PfirigsfeirKSuf irI ScruifwWyeresr. Ursere Prgeugrusse Strid ir Qaliföt urd Preis z .* eeeee, Alen, ſir qule ualil 0. ——r——... —— 6. Seite. Nr. 214. Man utheimer General · Auzeiger.(mittag-Musg gube⸗ Mittwoch, den 11. Mai 1921. * Geſe 5 unn d Rlechet Steuerfragen. Die Einkommenſteuernovelle und die Kriegsbeſchädigten. Unter den Neuerungen der Einkommenſteuernovelle be⸗ findet ſich eine Beſtimmung, daß Verſorgungsgebührniſſe, die auf Grund einer infolge eines Krieges erlittenen Dienſtbeſchä⸗ digung bezogen werden, nicht als ſteuerbares Einkommen zu betrachten ſind, ſoweit die Bezüge den Betrag von 8000 Mk. nicht überſteigen. Da nach dem urſprünglichen Geſetz die Ver⸗ ſorgungsgebührniſſe nur bis 2000 Mk. ſteuerfrei waren, ſo bedeutet die jetzige Regelung zweifellos eine erhebliche Ver⸗ beſſerung. Leider ſteht dieſem unleugbaren Vorteil ein durch die Novelle geſchaffener, unter Umſtänden nicht unerheblicher Nachteil gegenüber. Nach 8 63 des Reichsverſorgungsgeſetzes vom 12. 5. 1920 ruht das Recht des Beſchädigten auf Verſorgungsgebührniſſe bei einem nach Ausſcheidung des Verſorgungsgebührniſſe ver⸗ bleibenden reichseinkommenſteuerpflichtigen Jahreseinkommen von 5000 Mk. an, und zwar bei 5000 Mk. bis 6000 Mk. in Höhe von einem Zehntel, von 6000 Mk. bis 7000 Mk. um zwei Zehntel, von 7000 Mk. bis 8000 Mk. um drei Zehntel und ſo fort, bis bei einem ſteuerpflichtigen Jahreseinkommen von 14000 Mk. die Gebührniſſe überhaupt in Fortfall kommen. Das alte Einkommenſteuergeſetz ſchied zwiſchen ſteuerbarem und ſteuerpflichtigem Einkommen. Steuerbares Einkommen war das Jahreseinkommen abzüglich der geſetzlich anerkann⸗ ten Abzüge. Das ſteuerpflichtige Einkommen erhielt man, wenn man vom ſteuerpflichtigen Einkommen den für den Steuerpflichtigen freien Teil von 1500 Mk. und den für Ehe⸗ frau und jedes Kind freien Betrag von je 500 Mk. abſetzte. Das ſteuerpflichtige Einkommen war daher erheblich niedriger als das, ſteuerbare Einkommen. So war es möglich, daß ein verheirateter Kriegsbeſchädigter mit fünf Kindern trotz eines Jahreseinkommens von 15 000 Mk. doch noch drei Zehntel der Verſorgungsgebührniſſe erhielt, da ſein ſteuerpflichtiges Ein⸗ kommen nur 15 000 Mk.— 4500 Mk. 10 500 Mk. betrug. Jetzt liegt dieſe Sache dagegen völlig anders. Die Novelle hat den Unterſchieg zwiſchen ſteuerbarem und ſteuerpflichtigem Einkommen beſeitigt. Das ganze ſteuerbare Einkommen iſt jetzt auch ſteuerpflichtig. Einen ſteuerfreien Betrag für den Steuerpflichtigen, ſeine Ehefrau oder Kinder gibt es nicht mehr. Stattdeſſen werden von der auf Grund des ſteuer⸗ baren Einkommens feſtgeſtellten Steuer beſtimmte Beträge gekürzt, für den Steuerpflichtigen, ſeine Ehefrau bezw. jedes Kind je 120 bezw. 180 Mk. Dieſe Kürzung bringt aber keine Minderung des ſteuerpflichtigen Jahreseinkommens gegen⸗ über dem ſteuerbaren Einkommen mit ſich. Während bei dem vorerwähnten Beiſpiel zu bleiben, nach dem alten Geſetz noch drei Zehntel der Verſorgungsgebührniſſe gezahlt wurden, kommen bei dem gleichen Einkommen nach der Novelle die Gebührniſſe überhaupt in Fortfall. Nehmen wir ein anderes Beiſpiel. Einem Kriegsbeſchädigten mit Ehefrau und fünf Kindern gelingt es, trotz Minderung ſeiner Erwerbsfähigkeit um 60 Prozent, jährlich 10 000 Mk. zu verdienen. Nach dem alten Geſetz betrug ſein ſteuerpflichtiges Einkommen 10 000— 5500 4500 Mk. Er erhielt deshalb ſeine Rente mit 5506 Mk. jährlich. An Einkommenſteuer zahlte er 530 Mt. Nach der Novelle iſt ſein ſteuerpflichtiges Einkommen 10000 Mk. In⸗ folgedeſſen ruht ſeine Rente ausſchließlich der Schwerbeſchä⸗ digtenzulage in Höhe von fünf Zehntel. An Verſorgungs⸗ gebührniſſen erhält er nur noch 3225 Mk. An Steuer zahlt er jetzt nur 160 Mk. Während ihm aber früher abzüglich Steuern jährlich 14426 Mk. zur Verfügung ſtanden, ſo er⸗ ält er nach der Novelle nur noch 13 065 Mk., alſo 1361 Mk. weniger. Ob dieſe Kürzung durch die Einkommenſteuernovelle be⸗ abſichtigt war, iſt kaum anzunehmen. Wenigſtens ſteht die durch die erweiterte Steuerfreiheit der Verſorgungsgebührniſſe geſchaffene Vergünſtigung in keinem Verhältnis zu ihr. Es liegt vielmehr die Vermutung nahe, daß man ſich die Wirkung der Novelle auf die Verſorgungsgebührniſſe nicht genügend klar gemacht hat. Eine Abänderung des 8 63 Reichsverſor⸗ gungsgeſetz, die übrigens ſchon vorher aus anderen Gründen ſeitens der Kriegsbeſchädigten verlangt wurde, erſcheint daher! dringend notwendig. Die ſteuerrechtliche Bedeutung des Jahresabſchluſſes 1920. Mit der ſteuerrechtlichen Bedeutung des Jahresabſchluſſes 1920 beſchäftigt ſich Dr. Kuhlmann in der neueſten Nummer der„Neuen Steuerrundſchau“. Er führt aus, daß der Jahres⸗ abſchluß 1920 in doppelter Hinſicht ſteuerrechtlich von Wichtigkeit iſt. Einmal bildet dieſer Abſchluß für die natür⸗ lichen pnen die Grundlage für die Veranlagung der Ein⸗ kommenſteuer erſtmalig nach dem Reichseinkommenſteuer⸗ geſetz. Im Gegenſatz hierzu iſt bei den dem Körperſchafts⸗ ſteuergeſetz unterſtehenden Geſellſchaften das am 31. Dezember 1920 endende oder das Geſchäftsfahr, deſſen Ende in das Kalenderjahr 1920 fällt, bereits das zweite, deſſen Abſchluß die Grundlage für die Einkommenbeſteuerung nach dem neuen Reichsſteuerrechte bildet. Denn das Körperſchaftsſteuer⸗ geſetz beſteuert erſtmalig bereits das Einkommen des nach dem 31. März 1919 abgelaufenen Geſchäftsjahres. Sodann aber kommt dem Abſchluſſe zum 31. Dezember beſondere Bedeutung für die Veranlagung des Reichsnot⸗ opfers zu. Gemäߧ 57 R. N. O. iſt auf Antrag des Ab⸗ gabepflichtigen die Vermögensabgabe nach dem auf den 31. Dezember 1920, 1921 oder 1922 neu feſtzuſtellenden Ver⸗ mögen zu bemeſſen, wenn er nachweiſt, daß ſein Vermögen ſich gegenüber dem Stande vom 31. Dezember 1919 um mehr als den fünften Teil verringert hat, vorausgeſetzt, daß dieſe Verringerung die Folge von entgeltlicher Veräußerung von Vermögensteilen oder des Verluſtes oder Entwertung von Vermögensteilen oder außergewöhnlicher Unglücksfälle iſt. Obige Vorausſetzungen würden alſo beiſpielsweiſe zu⸗ treffen, wenn ein Kaufmann, deſſen nur aus gewerblichem Vermögen beſtehendes Vermögen an dem eigentlichen Not⸗ opferſtichtage, dem 31. Dezember 1919, 100 000 Mark be⸗ tragen hat, infolge Verkaufs ſeiner Warenbeſtände mit Ver⸗ luſt gegenüber den der Natopferbilanz zu Grunde gelegten Werten mehr als 20000 Mark verioren hat. ohne daß dieſer Verluſt anderweitin ausge lichen worden iſt. Als weitere hierunter fallende Umſtände kommen in Betracht die Ent⸗ wertung eines entſprechend zu hoch angeſetzt geweſenen Patentes infolge Ueberholung durch eine neue Erfindung, die in der Zwiſchenzeit gemacht worden iſt, das Abbrennen fältige Ausfüllung und Behandlung der Schecks nicht dringend ſonders dann als außergewöhnlichen Unglücksfall wird be⸗ zeichnen können, wenn infolge der zurzeit oft beſtehenden er⸗ heblichen Unterverſicherung gegen Feuerſchaden einſchl. Be⸗ triebsſtörung uſw. ein größerer Vermögensverluſt für den Geſchädigten eingetreten iſt. Für das außergewerbliche Ver⸗ mögen kommen namentlich die bei Verkäufen von Wert⸗ papieren erlittenen Vermögensverluſte in Frage. Hingegen hat jede auf unentgeltliche Veräußerung von Vermögensteilen alſo z. B. auf Schenkung beruhende Vermögensverringerung auszuſcheiden, ebenſo die, welche auf ſchlechten Geſchäftsgang, hohe Unkoſten, Werbungskoſten, koſtſpielige Verſuche, Gründungskoſten uſw. zurückzuführen ſind. All dieſe Gründe laſſen es empfehlenswert erſcheinen, der Aufſtellung des Abſchluſſes 1920 erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die neue Bemeſſung der Abgabe geſchieht nur auf Antrag des Steuerpflichtigen. Liegen die obengenannten Vorausſetzungen vor und iſt die Veranlagung zum Reichs⸗ notopfer durch Zuſtellung des einſtweiligen Steuerbeſcheides noch nicht geſchehen, ſo dürfte es ratſam ſein, den Antrag beſchleunigſt zu ſtellen, damit die Veranlagung gleich unter Berückſichtigung des Abſchluſſes vom 31. Dezember 1920 ge⸗ ſchehen kann und nicht erſt eine Berichtigung nötig wird. Maklergebühr und Wertzuwachsſteuer. Eine für Haus⸗ und Grundbeſitzer wichtige Entſcheidung iſt vor kurzem vor einem Verwaltungsgericht gefällt. Es han⸗ delt ſich um eine Klage wegen der Berechnung der Wertzuwachs⸗ ſteuer. Der Kläger hatte einem Makler ſein Haus zum Per⸗ kauf an die Hand gegeben und erklärt, daß er 23 000 Mark haben müſſe. Was darüber erzielt werde, gehöre dem Makler. Das Haus wurde für 28 000 Mark verkauft und dieſem Kauf⸗ preis entſprechend auch Wertzuwachsſteuer erhoben. Hiergegen erhob der Eigentümer Klage mit der Begründung, daß er für das Haus nur 23 000 Mark erhalten habe und daß daher bei der Berechnung der Wertzuwachsſteuer dieſer Preis zu Grunde zu legen ſei. Das Gericht wies die Klage koſtenpflichtig ab, weil nach den geſetzlichen Beſtimmungen nur die ortsübliche Maklergebühr von dem Kaufpreis abgerechnet werden könnte. Die hierüber hinaus getroffenen Abmachungen zwiſchen den Beteiligten hätten auf die Berechnung der Wertzuwachsſteuer keinen Einfluß. Die Derfälſchung des Schecks. In letzter Zeit las man in den Tageszeitungen mehrfach Ankündigungen ſeitens der Banken, daß ſie die Haftung für verfälſchte Schecks ablehnen. Dieſe Ankündigungen ſind die Folge einer reichsgerichtlichen Entſcheidung, die ausſprach, daß die Gefahr der Verfälſchung eines vom Kunden ordnungs⸗ gemäß ausgeſtellten und begebenen Schecks grundſätzlich von der Bank zu tragen ſei. Ein vom Kläger ausgefüllter und einem Kunden übergebener, auf die Beklagte gezogener Scheck war auf eine höhere Summe verfälſcht und dann eingelöſt. In dem Rechtsſtreit darüber, wer den Schaden zu tragen habe, berief ſich die Bank auf eine Beſtimmung ihrer Scheck⸗ bedingungen, wonach alle Folgen und Nachteile des Zuwider⸗ handelns gegen die Bedingungen des Verluſtes oder ſonſtigen Abhandenkommens ſowie der mißbräuchlichen Verwendung von Scheckvordrucken und Empfangsbeſcheinigungen der Konto⸗ inhaber zu tragen habe. Dieſer Einwand wurde jedoch nicht onerkannt. In der herangezogenen Scheckverkehrsbedingung ſei nur von der mißbräuchlichen Verwendung von Scheckvor⸗ drucken die Rede, nicht auch von der mißbräuchlichen Verwen⸗ dung von fertigen, vollausgefüllten und ſpäter verfälſchten Schecks. Daß aber dieſer Fall unter der mißbräuchlichen Ver⸗ wendung von Scheckvordrucken mitverſtanden werden ſollte, ſei nicht zum Ausdruck gekommen. Grundſätzlich habe bei der Einlöſung eines vom Scheckkunden ordnungsgemäß ausgeſtell⸗ ten und begebenen Schecks die Bank die Gefahr der Verfäl⸗ ſchung zu tragen. Freilich könne ſie dieſe Gefahr innerhalb der vom Geſetz gezogenen Grenzen durch Vereinbarung mit dem Kunden auf dieſen abwälzen. Allein eine ſo einſchneidende Beſtimmung ſetzte voraus, daß die Bank ihren dahingehenden Willen in einer jeden ausſchließenden Weiſe klar und deutlich erkläre.— In Zukunft dürfte durch die jetzt getroffenen Vorkehrungen eine Haftbarmachung der Bank für verfälſchte Schecks nicht mehr möglich ſein. Es kann daher nur eine ſorg⸗ genug empfohlen werden. Eine Verfälſchung wird kaum möglich ſein, wenn der Scheckinhaber jeden 5105 Raum voll⸗ ſtändig durchſtrichen, hinter den ziffernmäßigen Betrag ein Abſchlußzeichen geſetzt und die Kontrollbeträge an der Seite des Textes ſorgfältig geſtrichen oder abgeſchnitten hat. Ein Goldgeſchäft. Mit einem in der jetzigen„goldarmen“ Zeit bemerkens⸗ werten Rechtsſtreit beſchäftigte ſich vor kurzem das Reichs⸗ gericht. Die Klägerin hatte ſich im Frühjahr 1919 an einen Goldwarenhändler gewandt, um von ihm zur ſicherſten An⸗ legung von flüſſigem Geld ein Kilogramm Gold zu 11000 M. zu erſtehen. Am 1. Oktober 1919 verkaufte ſie dem Händler auf deſſen Bitte das Gold zu einem um 3000 M. höheren Preiſe zurück, weil der Goldwarenhändler das Gold für ſein Geſchäft dringend brauchte. Dabei übernahm der Händler die Verpflichtung, der Klägerin in ſpäteſtens 4 Wochen einen Goldbarren im Gewichte von einem Kilogramm zum alten Preiſe von 11 Mark pro Gramm unter Beifügung des amt⸗ lichen Probeſcheins zu liefern. Als aber das Gold immer teurer wurde, verweigerte der Händler die Lieferung. In allen Inſtanzen wurde er jedoch zur Lieferung des Goldes verurteilt. Der Einwand der Lieferungsunmöglichkeit und die Berufung auf Treu und Glauben wurden vom Reichs⸗ gericht mit folgenden Gründen verworfen: Das Berufungs⸗ gericht erklärt es mit aller Deutlichkeit für unerheblich, ob am 1. Oktober 1919 die Möglichkeit der Goldbeſchaffung vorge⸗ legen hahe, und weiſt darauf hin, daß der Beklagte in läng⸗ ſtens 4 Wochen habe liefern ſollen, daß aber nach dem Ablauf dieſes Zeitraums der eigenen Behauptung des Beklagten zu⸗ folge Gold auf dem Markte wieder zu haben geweſen ſei. Gegen dieſe Begründung beſtehen keine Bedenken(5 308 Abſ. 2.G..). Mit Recht hat das BVerufungsgericht auch dem weiteren Verteidigungsvorbringen des Beklagten die Beach⸗ tung verſagt, daß infolge der außerordentlichen Preisſteige⸗ rung des Goldes nach dem Vertragsſchluß die ihm obliegende Leiſtung einen völlig veränderten Inhalt gewonnen habe und deshalb das Erfüllungsverlangen der Klägerin gegen Treu zwar wurde der Preis für das vom Beklagten zunächſt zu liefernde Gold auf den Betrag feſtgeſetzt, den die Klägerin im Frühjahr 1919 bewilligt hatte. Damit brachte die Beklagte zum Ausdruck, daß ſie ſich des Beſitzes der in Frage ſtehenden Menge Goldes nicht endgültig entäußern, ſondern, abgeſehen vom Gewinn, den ſie beim Rückkauf erzielte, in die Vermö⸗ genslage zurückverſetzt ſein wollte, in der ſie ſich ohne die Wiederüberlaſſung des Goldes an den Beklagten befunden haben würde. Dieſer für den Beklagten erkennbare Vertrags⸗ zweck ließ ſich nur erreichen, wenn er das Wagnis der Preis⸗ ſteigerung auf ſich nahm. Sollte aber anzunehmen ſein. daß ſer die Gefahr der Teuerung nicht unbeſchrankt habe tragen wollen, ſo würde auch dies ſeinem Einwand nicht zum Erfolg verhelfen. Nach ſeinem eigenen Anführen belief ſich der Gold⸗ preis im November 1919 auf 20 M. pro Gramm. Er hatte alſo gegenüber dem bedungenen Preis keine ſolche Erhöhung erfahren, daß dem Schuldner die Leiſtung nach Treu und Glauben nicht mehr zuzumuten wäre. Rechtsfragen des flltags. Auszahlung gegen Duplikatfrachtbrief. Intereſſant für die geſamte Handelswelt iſt ein Urteil des Reichsgerichts, welches ſich gegen die Ueberſpannung der Sorgfaltspflicht der Großbanken bei Zahlungsanweiſungen richtet. Der Lebensmittelgroßhändler F. kaufte im Juli 1916 von einem gewiſſen M. in Frankfurt einen Wagen Kaffee⸗ erſatz zu 11.600 Mark. Er zahlte 600 Mark ſofort. Zwecks Begleichung der reſtlichen 11000 Mark wies er durch Tele⸗ gramm und Brief vom 5. Juli die Zentrale einer Frankfurter Großbank an, gegen Duplikatfrachtbrief an M. 8000 und 3000 Mark, welche Beträge er durch Filialen der Bank in Baden⸗ Baden und Karlsruhe überweiſen würde, auszuzahlen. In dem Brief bat er noch, daß die Bank ſich über M. erkundige und bei deſſen Vertrauenswürdigkeit den Betrag gegen ein⸗ faches Fakturenduplikat ausbezahle. Am gleiche Tage gab er der Filiale Baden⸗Baden perſönlich Auftrag, die Frankfurter Zentrale anzuweiſen, 8000 Mark an M. auszuzahlen. Ebenſo erhielt die Filiale Karlsruhe Auftrag zur Anweiſung der Zen⸗ trale auf Auszahlung von 3000 Mark. Bei dieſen beiden Auf⸗ trägen erwähnte F. nichts von der der Zentrale gemachten Be⸗ dingung, gegen Duplikatfrachtbrief zu zahlen. Die Filialen gaben daher glatte nach Frankfurt. Und die Zentrale zahlte am 6. Juli an M. 8000 Mark, ohne ſich Duplikate aushändigen zu laſſen. Es kam nun zu einem Rechtsſtreit, dem eine Klage auf Schadenserſatz des F. gegen die Bank zugrunde liegt. Denn nach Ausfall der Lieferung behauptete F. in der Klage, daß M. in weiten Kreiſen als Schwindler bekannt ſei und die Bank fahrläſſig gehandelt habe, als ſie die 8000 Mark zahlte, ohne ſich das Duplikat aus⸗ händigen zu laſſen. Das Landgericht und Oberlandesgericht Frankfurt haben das Recht des auf Schadenserſatz wegen dieſer Auszahlung anerkannt. In der Reviſion hat das Reichsgericht das Urteil aufgehoben und die Klage vollſtändig abgewieſen. Aus den eee intereſſiert fol⸗ gendes: Der Berufungsrichter ſtellt zu hohe Anforderungen an die Pflichten einer niſche Bank, wenn er meint, dieſe habe bei Beachtung kaufmänniſcher Sorgfalt den Zuſammenhang zwi⸗ ſchen dem Telegramm des Klägers, in dem er um Auszahlung gegen Duplikat erſuchte, und der auf glatte Auszahlung von 8000 Mark lautenden Anweiſung ihrer Filiale in Baden⸗ Baden erkennen und da ſie das Telegramm des Klägers vor der Auszahlung der 8000 Mark an M. erhalten habe, die tele⸗ graphiſche Anweiſung befolgen oder doch Rückfrage an Kläger richten müſſen. Nach Lage der Sache hat der Kläger ſeinen Verhalten zuzuſchreiben(III, 289/%). Mangelhafte Werkverträge. Nicht ſelten werden Klagen laut, daß Handwerker, die Rohſtoffe zur Verarbeitung bekommen, dieſe ſchlecht verwen⸗ den und das fertige Stück verpfuſchen. Schuhmacher haben 3. B. das ihnen zur Verarbeitung übergebene Leder nicht be⸗ nutzt. Schneider verpfuſchen gie Anzüge, zu welchen der Be⸗ ſteller den Stoff ſelbſt geliefert hat. Meiſt wird dazu ein nicht unerheblicher Teil des Preiſes als Vorausbezahlung ver⸗ langt. Ein Schneider erhielt drei Viertel des Preiſes als Sicherheit, lieferte aber erſt nach wiederholtem Erinnern den Anzug und zwar vollſtändig verpfuſcht ab. Wie iſt hier die Rechtslage? Es handelt ſich um einen Werkvertrag. Ein Werkvertrag iſt ein Vertrag, der die Herſtellung eines fertigen Werkes, z. B. Herſtellung eines Anzuges nach Maß, gegen Vergütung zum Gegenſtande hat. Der Herſteller iſt verpflich⸗ tet, das Werk ſo zu liefern, daß es die zugeſicherten Eigen⸗ ſchaften hat und nicht mit Fehlern belaſtet iſt, die den Wert oder die Tauglichkeit zu dem gewöhnlichen oder dem nach dem Vertrage vorausgeſetzten Gebrauch aufheben oder mindern. Iſt das Werk nicht von dieſer Beſchaffenheit, ſind alſo Werk⸗ mängel vorhanden, ſo kann der Beſteller Beſeitigung derſelben verlangen und bei Säumnis des Herſtellers, ſie auf deſſen Koſten ſelbſt beſeitigen laſſen. Zur Beſeitigung des Mangels hat der Beſteller dem Unternehmer— am beſten durch einge⸗ ſchriebenen Brief— eine angemeſſene Friſt mit der Erklärung zu beſtimmen, daß er die Beſeitigung des Mangels nach Ab⸗ lauf der Friſt ablehne. Wird der Mangel nicht beſeitigt, ſo kann der Beſteller Wandlung oder Minderung ver⸗ langen. Der Anſpruch auf Mängelbeſeitigung iſt dann aus⸗ geſchloſſen. Bei geringfügigen Fehlern iſt Wandlung ausge⸗ ſchloſſen, nicht dagegen Preisminderung. Die Mängelklagen verjähren bei beweglichen Sachen in ſechs Monaten nach Ab⸗ nahme des Werks. Lohn für kreue Dienſte. Es kommt häufig vor, daß eine Herrſchaft einem lang⸗ jährigen Dienſtboten verſpricht, er ſolle eine beſondere Zu⸗ wendung erhalten, wenn er bei ihr bis zu ihrem Tode ver⸗ beibe. Derartige Zuſagen ſind, wie in der bekannten Haſb⸗ monatsſchrift„Geſetz und Recht“(Berlin⸗Lichterfelde) des näheren von berufener Seite nachgewieſen wird, verbindlich, auch wenn ſie nur mündlich gemacht werden. Es braucht daher weder die gerichtliche und notarielle Form, die für Schenkungsverſprechen vorgeſehen iſt, noch dieſenige Form be⸗ achtet zu werden, die für Errichtung fügungen vorgeſchrieben iſt. Das Reichsgericht faßt eine ſolche Zuſage dahin auf, daß der Dienſtbote die 3 erhalten ſoll, wenn er die Dienſte bis zum Tode der Herrſchaft leiſtet; dieſe wolle ſich durch eine ſolche Zuſage die Dienſte für die Zukunft ſichern. und Glauben verſtoße. Die Parteien hatten das Abkommen von Gebäuden, Maſchinen, Warenporräte, was man be⸗ getroffen, deſſen Erfüllung mit der Klage begehrt wird, und Abſchluß eines gegenſeitigen entgeltlichen Vertrages unter Lebenden, deſſen Gültigkeit unbedenklich iſt. 175 * Schaden ſeinem eigenen unklaren und widerſpruchsvollen von letztwilligen Ver⸗ uwendung dann Es handelt ſich demnach um den .) 7. Seite. Nr. 214. Monnheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgab Heute früh entschlief sanft nach kurzem Leiden unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante ffau Elise Bärenklau geb. Kühn im Alter von 82 Jahren. In tiefer Trauer: Louise Funck, geb. Bärenklau Lisa von Bremen, geb. Bärenklau Toni Bärenklau Bankdirektor Franz Funck 6 Enkelkinder Marie Arens, geb. Kühn. Heidelberg, Konstanz Freiburg i.., 10 Mai 1921. Auf Wunsch der Verstorbenen wird gebeten, von Blumenspenden abzusehen. Die Bestattung findet Donnerstag, 12. Mai, 3 Uhr im Krematorium statt. E263 Heute früh verschied sanft nach kurzem schweren Leiden unsere liebe gute Mutter und Großmutter 7348 ffal ae Reidem War. geb. Schmitt im 77. Lebensjahre. Mannheim(K 4, 10), Karlsruhe, Gaisweiler. in Haase 8 b. 25, öffentlich gegen den Meiſtbietende verſchied. Tiſche. Bilder, Blument Anna Reichert Mathilde Krebs Wwe. geb. Reichert und Kinder Heinrich Reichert und Familie. Feuerbestattung: Freitag nachm. 3 Uhr. erner: weiße Tiſch⸗ u Wirtiſchaftswäſch rahrnis- versteigerung. Mit behördlicher Ge⸗ nehmigung verſteigere ich am Mittwoch. den 11 Mai 1921, nachmittags 2 Uhr 2 Betten, Waſchtiſch, den 10. Mai 1921. ſchirr⸗Rahmen, 1 drei⸗ Die tieftrauernden Hinterbl ebenen: ene 5 . Reichert aslüſter, aslampen, Pauline Reicher Kächelgechete, Por. FPriedrich Reichert und Familie eeeee u verſch. 1 Partie Tiſchwäſche. tücher, farbige Tiſchdeck, Julius Knapp, partene bar an n: 3935 Stühle, iſch, Ge⸗ Farbige Oberhemden rnur Kreger u. 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Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Am Mittwoch, Mal, nachmittags verſteigere in Lokal 3, 4 2 Diwan, ſchöne Betten, 1 mit 6 Seſſel, maſchine, Anderes. *77 15 1 Büfeti, Auszugtiſch, Tiſche, 1 Schrank, Stühle, 1 Kanapee, Spiegel, Klavier, Schreib⸗ Kinderwagen, Lüſter, Haus⸗ u. Küchen⸗ geräte, Weißzeug, Klei⸗ der, 1 Kaſtenwagen und 3949 5 M. Arnold. Auktionator u Taxator 5 3, 4 Tel. 6219 Eresse Spedition Danksagung. laeben ggee er gen vn 23,4 03,4 Dnęnanla Nheinscmtahrts-Ges. m. b. U. Homderg a. Rh. und Rotterdam. den 11. 2˙ Uhr 17 meinem PRhenanla Wormser Lagerhaus-.Sped..-d0. Worms. Bavaria Sdifiahrts- u. Sped..-G. Bambeig, Aschaflenburg. Würzburg, Kitzingen, Nürn⸗ berg, Regensburg, Frankfurt und Passau. Bavarla Lagerhaus- u. Transport G. m. b. M. München. Aligemeine Spedilons-Geęs..-G. Buisburg. Hannover, Emden, Köln, Wesel u. Ruhrort. Diwan Bilder Rhkeinschiffahrts-Neonzern Massen-Transperte Lagerung Carl DPresser& Cle. G. mn. b. H. Frankfurt a. 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Die Abgabe von Milch auf die Krankenmilchkarten und auf die roten Milchkarten bleibt unverändert. 58 Dieſe Beſſerung der Milchverſorgung iſt umſo erfreulicher, als es erſt vor wenigen Tagen möglich wurde auch die 7jährigen Kinder mit Milch zu gefaßter beim Portier des Sader för Tbochlag! Schlafzimmer komplett MI. 2500 ferner empfehle Speiſe⸗ eaheer an ſchwarz. Band; gold⸗ tein mit Fa⸗ milienwappen verloren. Abzugeben geg. Belohng. kenhauſes, R 5, 1. Grauer kurzhaariger Schnauzer eutlaufen, gegen Be⸗ lohnung abzugeben. 7303 Dawe Hammel, 0 4, 21. gschnellentschlossene Kũufęr. Herrschaftsvilla Vohnhaus in m. Parku.Obstanlag. Mannheim Bahnlinie Achern— Ottenhi., 4 Morg. Parl u. Obstanlag., 450 Obstb., Villa m. all. erdenlel. Comf. zu selhir günstig. Beding. VVohnhaus m. Oekonomie am Bodensee m. Obst. u. Gem.-Gart. 106/ Aucm Kapitalanlage. VVohnhaus in Mannheim I best. Lage d. Oststadt, m. 8 ger. 4Zim. Wohng,, Rüche, Bad, elektr. Licnt, Har u. Garten,. ætl, fręiu. 4 Zimmeriboling. 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Täglich abends 8 Uhr Ail-Testgiel-Nogaum Gastspiel des bekannten Künstlerpaares Weinhaus— Dlele. Bar i 16. 20KT Täglich nachmittags und abends Heinz Spangenberg der lustige Unterhalter und Lilli Pedretti vom Foftheater in Karlsruhe als Güste. Täglich nachmittags und abends Tanz-Konzerte mit Tanzgelegenheit. 6068 (Caie und Weinhaus „Börse“ Planken E 4, 12/16 Im dengebäude Heute Mittwoch, 11. Mai 1921 Ialbel Iberetepeng unter Mitwirkung der zur Zeit engaglerten Künstler.:: 85 Professor AMTON DRESSLER und GERTRUDE ROLFFS. Fritz Schlotthauer. 82⁴9 Gretel Schützendorff. Metella-Duo. William Schüff. Tanzgelegenheit nach jeder Vorstellung. Reservlerte Logen u. Tische Telephon 7231. 155 uun nz- Tee-3M. Helteref 8aunlag 55 Vorführungen. nachmittag Veintestaulant. 6 Uhr: Warme Küche, — 8 Uhr. FEintritit 8 27. DEUTSCHER Eyang. 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