Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung monatlich frei ins Haus 40. Huch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 24.30.— Poſtſcheck ⸗Konlo Nummer 17590 Karlsruhe in Baden und Nummer 2917 Ludwigshafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6.— Fernſprecher Nummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7048, 7946.— Celegramm⸗ Adreſſe: Geuetalanzeiger 2uannbeim.— Ctſcheint wöchentlich 1wöffmal. —— 1921.— Nr. 215. 1 zoiger Nuen Hen J ſe: Oie kleine Jeile Mk..78, ausw. kk..25, Stellen⸗ für verly. Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge d. Sernſprecher obus Gewöht. 0 0 gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nelel. Mk..—, Annahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8¼ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Amzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ulw. berechtigen zu keinenErſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildungun klaterhaltung. Seldu. Harten. Wandern u. Neiſen. Die bedingungsloſe Unkerwerfung. Umſonſt! Die vorbehaltloſe und bedingungsloſe Unterwerfung unter das Ultimatum der Feinde, das Ergebnis der von der Preſſe der Linken jubelnd begrüßten Rückkehr zur alten Koali⸗ tion, iſt nunmehr den Alliierten in einer Note mitgeteilt worden, die an Knappheit nichts zu wünſchen läßt. Kein Wort der Verwahrung, kein Wort von den Sanktionen, kein Wort von Oberſchleſien. Es iſt die äußerſte Demütigung, zu der das durch inneren Parteiſtreit ohnmächtige Deut chland ſich ver⸗ ſtanden hat. Wird ſie nun wenigſtens ihren weck erreichen? Ein Blick in die heutigen ſozialdemokratiſchen und demokra⸗ tiſchen Blätter beweiſt, daß ſie ſelbſt nicht ſicher ſind, ob die bedingungsloſe Unterwerfung Früchte tragen wird, ſie ſind ſchon mit einer„zumindeſt vorläufigen Vermeidung der Be⸗ ſetzung des Ruhrgebiets“ zufrieden. Geſtehen damit alſo zu, daß dieſe wahrſcheinlich über kurz oder lang doch kommen wird. Nur daß wir dann zu der Beſetzung auch noch die unter⸗ ſchriftliche Verpflichtung zur Erfüllung finanzieller Laſten tragen, von denen heute noch kein Menſch weiß, ob und wie wir ſie tragen ſollen. Und nun wird uns heute, am Tage nach der Unterwerfung, eine Havas⸗Meldung ſerviert, die beweiſt, daß wir ſicher nicht mehr erreicht haben, als viel⸗ leicht einen Augenblickserfolg. Um uns vor trügeriſchen Hoff⸗ nungen zu warnen, teilt die franzöſiſche Regierung heute mit, daß in dex entſcheldenden Sitzung des Oberſten Rates am 4. Mai Lloyd George Briand ſein ausdrückliches Ein⸗ verſtändnis mit der Beſetzung des Ruhrgebiets gegeben hat; ſie ſoll erfolgen, wenn im Verlauf der Verwirklichung des Deutſchland aufgegebenen Reparationsprogramms die Repa⸗ rationskommiſſion oder die Militärkontrollſtellen der Inter⸗ allüierten Kommiſſion eine Verfehlung deutſcherſeits feſt⸗ ſtellen. Dieſe Zuſicherung iſt protokollariſch feſtgelegt. Ach, und wie bald werden Verfehlungen eintreten oder doch feſt⸗ geſtellt werden können! Es ſcheint, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung beabſichtigt, ein ſcharfes Kontrollſyſtem einzurichten, durch das die unterſchiedlichen Verfallstermine genau über⸗ wacht werden ſollen. Uebrigens hat Briand ja ſchon auf dieſe Taktik vorbereitet, als er nach ſeiner Rückkehr aus Lon⸗ don Pariſer Zeitungsvertretern erklärte:„Wenn Deutſchland bis zum 13. Mat angenommen hat, werden die Sanktionen aufgehoben; wenn aber nach einer kürzeren oder längeren Zeit irgendeine Verfehlung feſtgeſtellt wird, ſo treten die Sanktionen automatiſch in Kraft und die um das Ruhrgebiet angeſammelten Streitkräfte treten in Wirkſamkeit.“ Daß das nicht nur Worte waren, beweiſt die heutige Mitteilung über die protokollariſch feſteglegte Zuſicherung von Lloyd George für den Fall von„Verfehlungen“. Und mit dieſer Zuſicherung“ entfällt auch die Hoffnung, daß Lloyd George den Franzoſen in den Arm fallen werde Was iſt alſo erreicht außer der Wiederkehr der alten Koalition? Profokollariſche Feſtlegung der Beſetzung des Ruhrgebiekes. Paris, 11. Mai.(HMz.) Laut Echo de Paris wird aus ermächtigter Quelle mitgeteilt, daß am Schluß der Sitzung des Oberſten Rates vom 4. Mai nach der endgiltigen Beſtätigung des Wortlautes des Ultimatums an Deutſchland über die Reparationsvorſchläge und die Sicherheiten Lloyd George als Antwort auf eine Frage Briands erklärte, im Falle einer Verfehlung Deutſchlands im Verlaufe der Verwirklichung des ihm aufgegebenen Reparationspro⸗ grammes uſw. wird auf Bericht der Repargtionskommiſſion oder der Militärkontrollſtelle der Interalliierten Kommiſſion, die eine Verfehlung feſtſtellt, die Sanktion betr. das Ruhrgebiet zur Ausführung kommen. Dieſe Worte ſeien im Sitzungsprotokofl feſtgelegt worden. Das Lauern auf den Verfallstag. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Paris wird uns gemeldet: Die Morgenblätter geben einmütig ihrer Befrie⸗ digung Ausdruck über die Bildung des neuen deutſchen Kabinetts und die Annahme des Ultimatums, betonen jedoch, daß man ſich über das wahre Gefühl in Deutſchland nicht täuſchen laſſen dürfe. Deutſchland habe nur erzwungener Weiſe ſeine Zuſtimmung gegeben. Die Erkenntnis dieſer unabänderlichen Haltung Deutſchlands hade Frankreich veranlaßt, damals in London auf die Beſetzung des Ruhr⸗ gebiets zum 1. Mai zu dringen. Nachdem man ſich nun bei den übrigen Verbündeten dieſer Politik angeſchloſſen habe, müſſe min umſo ſchärfer die Ausführung der von Deutſchland übernommenen Verpflichtungen überwachen. Sämtliche Zeitungen geben aus⸗ führlich die verſchiedenen Verfalldaten für die einzelnen Klau⸗ ſeln an. Beſonderes Gewicht legt man auf die Entwaffnungsfrage. Echo des Paris ſagt, daß dem General Nollet Befehl geworden ſei. vom 13. Mai ab mit aller Schärfe über die Entwaffnung zu wachen. Die einberufenen Jahresklaſſen ſollen nicht vor dem 30. Juni ent⸗ laſſen werden. Troß Annahme des Altimakums militäriſche Vorkehrungen. Paris, 11. Mai.(O. N..) Der Matin bringt die Nachricht von der Annahme des Ultimatums durch Deutſchland zur Ver⸗ hütung der Ruhrokkupation und bringt gleichzeitig die Nach⸗ richt von beſchleunigten Vorkehrungen zum Einmarſch in das Ruhrgebiet. Nach Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort würden unaufhörlich Abteilungen der Rheinarmee abgeſchickt. Die Kavallerie ſei pöllig bereit, eben⸗ ſo das 5. und 6. Regiment der Küraſſiere und vier Gruppen der Radfahrer, die zur Beſatzung in Mainz gehört hätten. ——— Das 19. Bataillon der Alpenjäger ſei von Kreuznach ebenfalls aufgebrochen. Das 166. Regiment der Infanterie halte ſich für den 12. Mai bereit. Die Abteilungen für Poſt⸗ und Tele⸗ graphenweſen des Jahrganges 1919 und einiger älterer Klaſſen ſollen bereits ihren Marſch angetreten haben. die Noke an die Allierlen. Berlin, 11. Mai.(WB.) Amtlich. Dem deutſchen Botſchafter in London iſt in der vergangenen Nacht folgende Note zur Uebermittelung an Lloyd George telegraphiſch überſandt worden: Auf Grund des Beſchluſſes des Reichstages bin ich beauftragt mit Bezug auf die Entſchließung der alliier⸗ ten Mächte vom 5. Mai 1921 namens der neuen deutſchen Regierung folgendes, wie verlangt, zu erklären: Die deutſche Regierung iſt entſchloſſen: 1. ohne Vorbehalt oder Bedingung die Ver⸗ pflichtungen, wie ſie von der Reparationskommiſſion feſtgeſtellt ſind, zu erfüllen; 2. ohne Vorbehalt oder Bedingung die von der Reparationskommiſſion hinſichtlich dieſer Verpflichtungen vor; geſchriebenen Garantiemaßnahmen anzunehmen und zu verwirklichen; 3. ohne Vorbehalt oder Verzug die Maßnahmen zur Abrüſtung zu Lande, zu Waſſer und in der Luft aus⸗ zuführen, die ihr in der Note der alliierten Mächte vom 29. Januar 1921 notifiziert worden ſind, wobei die rückſtändigen ſofort und die übrigen zu den vorgeſchriebenen Zeiten auszu⸗ führen ſind; 4. ohne Vorbehalt oder Verzug die Aburtei⸗ lung der Kriegsbeſchuldigten durchzuführen und die übrigen unerfüllten in dem erſten Teil der Note der alliierten Regierungen vom 5. Mai erwähnten Vertragsbeſtimmungen auszuführen. Ich bitte die alliierten Mächte von dieſer Erklärung un⸗ verzüglich in Kenntnis zu ſetzen. gez.: Wirth. Dieſelbe Note iſt nach Paris, Rom, Brüſſel und Tokio geſandt worden. Der deutſche Bokſchafter bei Lloyd George. London, 11. Mai.(WB. Reuter.) Der deutſche Bot⸗ ſchafter Sthamer beſuchte geſtern nachmittag Lloyd George und gab eine Erklärung ab, die Lloyd George dem Kabinett mitteilte, welches gerade eine Sitzung abhielt. Wie verlautet, bezog ſich die Erklärung auf Oberſchleſien. Wechſel in der Reparalionskommiſſion. Paris, 11. Mai.(Havas.) Nach einer Meldung des Echo de Paris heißt es, daß der Vertreter Englands bei der Repa⸗ rationskommiſſion, Sir John Bradbury, vol zwei Tagen ſeine Abdankung gegeben habe. Als ſein Noͤchfolger wird Sir Wartington Evans genannt, der ſeit einem Jahre als erſter Ratgeber Lloyd Georges bei den verſchiedenen finanziellen Verhandlungen in Boulogne, Spa, Paris und London war und z. Zt. Kriegsminiſter iſt. Die Deulſche Volkspartei und das Ullimatum. Berlin, 11. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Unter der Ueberſchrift„Die Deutſche Volkspartei und das Ultimatum“ ſchreibt die„Nationalliberale Korre⸗ ſpondenz:“ So wenig die Fraktion im Zweifel war, daß wirklich die äußerſte Leiſtungsgrenze gezogen werden müßte, ſo beſtimmt war doch auch auf der anderen Seite die Ueberzeugung, daß eine Unterſchrift unter eine wirtſchaftlich unmögliche Leiſtungs⸗ verpflichtung Deutſchlands uns nicht einmal für Wochen gegen die Anwendung derjenigen Zwangsmitteln ſicher ſtellen könne, die wir durch die Unterſchrift im Augenblick vielleicht, wenn auch nicht einmal ſicher, verhüten konnten. Dazu trat die Gewißheit, daß die deutſche Unterſchrift unter das Ultimatum der Entente und namentlich Frank⸗ reich ein verbrieftes Recht auf die brutale Ueberſchreitung des Friedensvertrages geben würde. Die Verpfändung der deutſchen Unterſchrift würde nicht nur ins Feld gerückt werden für die Eintreibung uner⸗ ſchwinglicher Milliardenlaſten, ſondern auch für die Anwen⸗ dung brutaler ſogenannter„Sanktionen“ und für die Lähmung der deutſchen Induſtrie durch Zwangslieferungen an die Entente. Aus allen dieſen Gründen war die Fraktion ſtets vollkommen darüber klar, daß das Ultimatum unan⸗ nehmbar ſei, und daß eine Regierung, in der die Deutſche Volkspartei nicht nur wie bisher Stütze ſondern Führerin ſein ſollte, eine Regierung der Ablehnung ſein werde. Unter dieſen Umſtänden hat die Fraktion der Deutſchen Volkspartei am Montag ihre Stellung, die keinen Augenblick in den voraus⸗ gegangenen Tagen irgendwie zweifelhaft ſein konnte, durch einen ausdrücklichen Beſchluß feſtgelegt, um in den Schwankungen der Fraktionsſtimmungen ringsum eine feſte Lage zu ſchaffen. Bei der Ausſprache und der Abſtimmung innerhalb der Fraktion der Deutſchen Volkspartei drehte es ſich um die Frage, ob die Ablehnung des Ultimatums unbe⸗ dingt oder an die Erfüllung gewiſſer Vorausſetzungen geknüpft ſein ſollte. Die Erfüllung der Vorausſetzungen hing von bindenden Zuſagen der Entente ab, die nach dem Stand der Dinge am Montag abend nicht gegeben waren. Ganz abgeſehen von dieſen Vorausſetzungen hat ſich die über⸗ wiegende Mehrheit der Reichstagsfraktion für die be⸗ dingungsloſe Ablehnung des Ultimatums ausge⸗ ſprochen. Diejenigen Mitglieder der Fraktion, die für die be⸗ dingte Ablehnung ſich entſchieden, haben damit der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Unterſchrift unter das Ultimatum U geſetzt werden könne, wenn ſich die Zugehörigkeit Oberſchleſiens zum Deutſchen Reich, die Erzielung wirtſchaftlicher Erleichterungen und die Auf⸗ hebung der Sanktionspolitik mit Sicherheit er⸗ reichen laſſe. Man kann alſo bei dem Votum der Fraktion der Deutſchen Volkspartei von einer faſt einmütigen Geſchloſſenheit im Kern der Frage ſprechen. das neue Kabinell. Wer wird Außenminiſter? Berlin, 11. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichskanzler Dr. Wirth hat heute vormittag zunächſt mit dem Pariſer Botſchafter Dr. Mayer konferiert. Im Laufe des Tages wird er mit den Führern ſämtlicher Parteien einzeln über die weitere Geſtaltung der Dinge beraten. Wie die„B..“ behauptet, ſoll für den Poſten des Außenminiſters in erſter Linie der Generaldirektor der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, Kuno, in Frage ſtehen. Sollte Herr Kund das ihm angetragene Amt nicht annehmen, ſo wird der Reichskanzler an andere Führer des Wirtſchaftslebens herantreten, beſonders an ſolche, die wirtſchaftliche Beziehungen mit Amerika unterhalten. Die Frage der Neubildung der preußiſchen Regierung. Berlin. 11. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu den Zeitungs⸗ meldungen über eine beabſichtigte Neubildung der gegenwär⸗ tigen preußiſchen Regierung erfahren wir von zuſtändiger Stelle folgendes: Es iſt nicht richtig, daß Miniſter Steger⸗ wald geſtern bereits dem Abg. Dr. Trimborn, dem Vorſitzenden der Zentrumsfraktion, die Portefeuilles des geſamten preußiſchen Kabi⸗ netts zur Verfügung geſtellt hat. Dieſer Weg wäre ſtaatsrechtlich nicht gangbar, und es wäre auch nicht loyal, gegen die übrigen preußiſchen Staatsminiſter ſo zu belgefuhr ohne vorher einen Be⸗ ſchluß des Staatsminiſteriums herbeigeführt zu haben. Im übrigen ſteht Stegerwald auf dem Standpunkt, daß ſich aus der neugeſchaf⸗ fenen politiſchen Lage im Reich auch die ſelbſtverſtändliche Folgerung für die preußiſche Politik ergibt. Die ſozialdemokratiſche Mehrheitsfraktion hat nach Stegerwalds Anſicht Anſpruch darauf, von ihm jetzt genau ſo behandelt zu werden, wie bei der preußiſchen Regierungsbildung vorher die Deutſche Volks⸗ partei. Da hat Stegerwald bekanntlich erklärt, daß die Deutſche Volkspartei, da ſie in dieſer ſchweren Schickſalsſtunde die Mitver⸗ antwortung im Reiche trug, auch nicht aus der Regierung des größten Verwaltungsſtaates ausgeſchaltet werden dürfe. Der gleiche Geſichtspunkt trifft nach dem Eintritt der Mehrheitsſozialiſten für dieſe Partei für Preußen zu. Praktiſch denkt Stegerwald 5 keine übereilten Schritte zu tun, ſondern erſt die völlige Klä⸗ rung im Reiche abzuwarten. Ein ſehr gewichtiger Um⸗ ſtand, der ihn von der ſofortigen Umbildung des Kabinetts abhält, iſt auch die Tatſache, daß er ſeinerzeit gegen die Stimmen der Sozialdemokraten gewählt wurde. Logeſch wäre zunächſt die Folgerung: Neuwahl des Miniſterpräſidenten und im Anſchluß daran eine Neu⸗ berufung des geſamten Kabinetts. Da der Landtag aber nicht gut über Pfingſten zuſammengehalten werden kann, ſo würde kurz nach Pfingſten dieſe neue Entwicklung eingeleitet werden. Bayern und das Aeich. Bayeriſche Volkspartei, Altimatum und Entwaffnung. c München, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Stellung der bayeriſchen Volkspartei in der Einwoh⸗ nerwehrfrage ſund zu dem Entente⸗Ultimatum wird von der parteioffiziöſen bayeriſchen Volksparteikonferenz in folgen⸗ den bemerkenswerten Schlußſätzen einer längeren Auslaſſung präziſiert: Wenn man außerhalb und vielleicht auch in Bayern glaubt, die politiſchen Führer in Bayern geben nur deshalb den Rat zur Ablehnung, weil die Annahme, die Einwohner⸗ wehrfrage in ein neues Kriſenſtadium bringt, ſo unter⸗ ſchätzt man das bayeriſche Empfinden für die geſamtdeutſchen Intereſſen. Ebenſo wie die baye⸗ riſche Politik deutſchen Intereſſen zu dienen glaubt, wenn ſie an der Idee des Selbſtſchutzes feſthält, ebenſo glaubt ſie Deutſchland einen Dienſt zu erweiſen, wenn ſie den Rat erteilt, das Opfer und die Folgen einer Ablehnung auf ſich zu nehmen, weil ſie auf die Dauer erträglicher ſein werden, als die Folgen eines Ja.“ Dieſe Auslaſſung läßt ohne weiteres den Schluß zu, daß die bayeriſche Volkspartei im Reichstag der neuen Regierungskoalition nicht mehr angehören kann. Damit dürften ſich auch die Gerüchte von einer bevor⸗ ſtehenden Wiedervereinigung der bayeriſchen Volkspartei mit dem Reichszentrum für die nächſte Zeit erledigen. Der bayeriſche Kurier legt noch einmal den frühe⸗ ren Standpunkt der Bayeriſchen Volkspartei und der Koali⸗ tionsparteien in der Einwohnerwehrfrage genau klar und kommt dann zu dem Schluß: Davon, daß die bayeriſche Staatsregierung und die bayeriſchen Koalitionsparteien eine Aenderung an ihrem Standpunkt in der Zwiſchenzeit vollzogen iſt nichts bekannt geworden. Wenn ſich alſo jetzt die eichsregierung zur vorbehaltloſen Erfüllung der in dem Ultimatum geſtellten Forderungen verpflichtet, ſo kann nur geſagt werden, daß ihr allein die letzte Entſcheidung und Afa Verantwortungfürihre Maßnahmen zufällt. Das bayeriſche Kabinett und die Neubildung der Reichs⸗ regierung. 60 München, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.) Infolge der Kabi⸗ nettsneubildung im Reich ſchweben auch in Bayern Kriſen⸗ gerüchte über das Miniſternum Kahr. Aufgrund unbedingt zuverläſſiger Informationen kann die„Münchener Zeitung heute morgen mitteilen, daß bis zur Stunde von einer Re⸗ gierungskriſe in Bayern nicht geſprochen wer⸗ 5 —r ̃——ê ——————————— — — — — 2. Seite. Nr. 215. Manuheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 11. Mai 1921. den kann. Der bayeriſche Miniſterpräſident hat am Dienstag abend in einer gemeinſamen Sitzung den Koalitionsparteien über ſeine Berliner Reiſe berichtet. Alle weitergehenden Mit⸗ teilungen und Gerüchte ſind entweder Kombinationen oder Darſtellungen, bei denen der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens iſt. Ob und inwieweit die neue Neichsregierung politiſche Konſequenzen für das Kabinett Kahr haben wird, wird ſich erſt zeigen. die Erfolge Korfantys. Die Korfantylinie als Demarkationslinie.— Demüligung der Allſierten.— Verſtimmung und Spannung. London, 11. Mai.(W..) Die Times meldet aus Be u⸗ then: Die Verhandlung zwiſchen der J..⸗K. und den pol⸗ niſchen Aufſtändiſchen hätten zur Anerkennung der Korfanty⸗Linie als Demarkationslinie der Aufſtandsbewegung geführt. Die J..⸗K. übernehme die Ver⸗ antwortung für die Oberaufſicht des Gebietes; die Aufſtän⸗ diſchen behielten aber die Kontrolle über die Eiſenbahnen. Wie die Times weiter meldet, iſt die Demütigung der Al⸗ liierten in Oberſchleſien vollſtändig. In Beu⸗ then befindet ſich ein Bataillon franzöſiſcher Jäger mit Tanks für die Aufrechterhaltung der Ordnung. Trotzdem könnten die bewaffneten Aufſtändiſchen ungeſtraft die ganze Macht die Stadt durch Schießereien wachhalten. Die Autorität des bri⸗ tiſchen Kreiskontrolleurs der Beuthener Kreiſe ſei auf die vier Wände ſeines Hauſes beſchränkt. Der Times zufolge könnten Worte die Entrüſtung und Erbitterung der britiſchen und ita⸗ lieniſchen Vertreter in Oberſchleſien nicht ſchildern. Seit Monatenſeidie Parteinahme der Franzoſen für die Polen ſichtbar. Die Italiener, die 30 oder 40 Mann an Toten verloren hätten, würden, wie das Blatt meint, kaum gleichgiltig verharren. Die Morningpoſt meldet aus Rom, in italieniſchen Kreiſen werde den Berichten aus Oberſchleſien große Bedeu⸗ tung beigemeſſen. Der nach italieniſcher konſtitutioneller Praxis ungewöhnliche Schritt des Königs, der den Grafen Sforza nach dem Quirinal berief und den Wunſch ausdrückte, über das Ergebnis der Londoner Konferenz und die Haltung der Alliierten gegenüber den letzten Ereigniſſen eingehend unterrichtet zu werden, könne als ein Beweis für die ernſte Wirkung angeſehen werden, die die Verluſte der Italie⸗ ner in Oberſchleſien auf die öffentliche Meinung Italiens ge⸗ habt hätten. Daily Mail zufolge errege der polniſche Aufſtand in Ober⸗ ſchleſien in amtlichen Londoner Kreiſen große Beſorgnis. Korfanty erklärte in einer Unterredung mit dem Berichterſtatter des Blattes, in einer Woche würden ſeine Streitkräfte die ganze Provinz, die ſie annektieren würden, beſetzt halten. Daily Telegraf zufolge habe der britiſche Botſchafter in Paris energiſch dagegen proteſtiert, daß trotz der Verein⸗ barung unter den Alliierten, daß nichts über die britiſchen Vorſchläge betr. wirkſamere Oberſchleſiens ver⸗ öffentlicht werde, ſofort das Ergebnis der Botſchafterkonferenz, die ebenſo wie das Verſailler Militärkomitee die Vorſchläge der britiſchen Regierung widerlegt habe, durchgeſickert ſei. Noch bezeichnender ſei die Tatſache, daß die Vorſchläge ſelbſt ſofort nach ihrer Prüfung durch das Verſailler Komitee d. h. ehe noch der Botſchafterrat von dem Weſen der Vorſchläge Kenntnis gehabt habe, von der Preſſe bekanntgegeben wurden. Im allgemeinen ſei man der Anſicht, daß die franzöſiſchen Truppen nicht wie die engliſchen und italieniſchen einen ernſtlichen Ver⸗ ſuch gemacht hätten, gegen die polniſchen Aufſtändiſchen in Oberſchleſien vorzugehen. Korfaniy eniſchloſſen bis zum Aeußerſten. London, 11. Mai.(ONB.) Die Daily Mail erklärt heute, daß der Aufſtand in Oberſchleſien in offiziellen Londoner Krei⸗ ſen große Beunruhigung verurſacht. Korfanty erklärte einem Berichterſtatter des„Excelſior“ gegenüber, daß die Arbeiter und Bauern Oberſchleſiens entſchloſſen ſeien, bis aufdenletzten Mann zu kämpfen. Sie haben für ewig mit Preußen gebrochen. Polen ſei ſtark genug und ſei zum Kampf entſchloſſen. Er erklärte weiter: Wir haben faſt das ganze Gebiet erobert, auf das Polen Anſpruch hat, und haben nicht die Abſicht, darüber hinauszugehen. Aber wir werden Anick Tappoll. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 41) 5(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Da pochte es, die Hauswirtin kam und mahnte zur Ruhe. Ulrich fand ſich ſelber wieder, ſah aber, daß jeder Widerſtand die Empörung Friedrichs nur reizte. So packte er das Not⸗ wendige in das Felleiſen, verließ den Wütenden und das Haus und übernachtete in irgend einem Gaſthofe, weit von der bisherigen Wohnung entfernt. Am Morgen begab er ſich zur Arbeit, um elf Uhr kam er mit einem Dienſtmann ins Quartier, ſchnürte den Koffer und rechnete mit der Wirtin ab. Wo aber ſteckte denn Fried⸗ rich?— Da ſagte ihm die Frau, daß der Bruder ſchon um neun Uhr mit ſeinen Sachen davongegangen ſei, er habe von —5 uge nach der Schweiz geſprochen, der um zehn Uhr abfahre. Wirr im Kopf und ſchamvoll ſchlich der Jüngere die Treppe hinunter und dachte kaum daran, daß er an der Türe der Familie Römer vorübergehe. Da legte ſich eine kleine Hand in die ſeine.„Lutz!“ ſtam⸗ melte er.„Leb wohl, Ulrich!“ kam es wie ein bebendes Glöck⸗ chen zurück. Sie hob ſich auf die Zehenſpitzen und gab ihm mit ſchmerzerfülltem Geſicht einen zärtlichen Kuß. So ſchied er nicht ohne einen Sonnenſtrahl aus dem Haus, und eine Rührung überkam ihn dabei, daß er hätte weinen mögen. Er ging auf den Bahnhof, um ſich zu erkundigen, ob Friedrich wirklich abgereiſt ſei. Der Schalterbeamte antwortete:„Ein junger Mann, der Ihnen faſt ſo gleich ſieht wie ein Ei dem andern, doch mit einem Hieb über die Schläfe, hat eine Karte nach Baſel gelöſt.“ Ulrich wandte ſich auf die Straße zurück. Ohne Verſöh⸗ nung, ohne Händedruck und Lebewohl, ein Grollender war Friedrich in die Heimat gefahren. Und ſie waren doch bis an die geſtrige Nacht gute und getreue Brüder geweſen von Jugend auf. Er hätte mit der Abreiſe warten und ſich mit ihm noch einmal in Ruhe ausſprechen ſollen. Wie ſtellte der Geflohene nun die ſchreckliche Verlobungslöſung, den gräß⸗ lichen Abſturz aus ſonniger Höhe in die graue Enttäuſchung vor den Eltern dar? Was müßten ſie denken, die ſich ſo ſehr an ihren Söhnen gefreut und den Beſuch einer feinen und lieblichen künftigen Schwiegertochter erwartet hatten? Und uns auch nicht zurückziehen. Tauſende von Inſurgen⸗ ten ſind bereit, bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen. Einem Vertreter der„Daill Mail“ gegenüber erklärte er, daß Polen ganz Oberſchleſien beſetzen wird, ſoweit er es zu annektieren beabſichtige. Aus dieſen Aeußerungen geht klar hervor, daß Korfanty gar nicht darandenkt, ſich irgendwelchen Anordnungen der Interalliierten Kommiſſion oder irgend einer Stelle z u fügen. Korfanty erklärte, daß Polen die Annektion auf jeden Fall durchführen werde. Polniſcher Lügen⸗Tagesbefehl. Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Lage in Oberſchleſien erfahren wir an zuſtändiger Stelle: Im Hafen von Koſel, der den Polen wieder abgenommen wurde, fielen 40 Zentner Mehl, die für die notleidende Be⸗ völkerung des Induſtriegebietes beſtimmt waren, in die Hände der Inſurgenten. Die polniſchen Aufrürer geben nun⸗ mehr täglich einen militäriſchen Tagesbefehl heraus, der aus der Gruppe Oſt geſtern meldete, es ſeien im Kampfe Reichswehr feſtgeſtellt worden. Dieſe Tatſache, ſo ſagt der Bericht, habe eine neue Lage geſchaffen und die polniſche Regierung müſſe ihr ſofort Rechnung tragen. Daran iſt natürlich kein wahres WWort. Es hält ſichkein Reichswehrſoldatin Oberſchleſien auf. Franzöſiſche Eigenmächligkeit. c. Baſel, 11. Mai.(Priv⸗Tel.) Die Preßinformation be⸗ richtet aus Paris: Man beſtätigt, daß zwiſchen der franzö⸗ ſiſchen und polniſchen Regierung ſchon ſeit einigen Tagen unmittelbare Verhandlungen ſchweben. Frankreich habe dabei ganz ohne Zweifel über den Kopf ſeiner Verbündeten hinweg der Regierung in Warſchau for⸗ mell die Zuſage gegeben, daß es gegen eine Be⸗ ſetzung Oberſchleſiens durch polniſche reguläre Trup⸗ pen, die als Verbündete anzuſehen ſeien, nichts einzu⸗ wenden habe, insbeſondere dann nicht, wenn Deutſchland die Annahme des Ultimatums verweigern werde. C. Jürich, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Epoca meldet aus Paris, daß der italieniſche Vertreter auf der Pariſer Bot⸗ ſchafterkonferenz erneut zur Entſcheidung in der oberſchleſiſchen Frage gedrängt habe. Die italieniſche Regie⸗ rung vertrete einen durchaus entgegengeſetzten Standpunkt wie die franzöſiſche in Bezug auf die Zu⸗ teilung des oberſchleſiſchen Induſtriegebietes und werde hierbei von der engliſchen Regierung unterſtützt. Die Machtloſigkeit der J. A. K. Hindenburg, 11. Mai.(WBB.) Geſtern vormittag wurde Profeſſor Kleinrichter aus dem Gymnaſium heraus, wo er gerade ſeinen Dienſt verſah, durchdie Polenverhaftet und nach einer Stunde in der Richtung Beuthen durch ein Auto verſchleppt. Der von der Verhaftung in Kenntnis geſetzte Kreiskontrolleur war nicht imſtande, ſeine Freilaſſung zu bewirken. Aufgrund dieſes Vorfalles beabſichtigen die Be⸗ amten den Dienſt einzuſtellen, weil ihre perſönliche Sicherheit durch die J. A. K. nicht mehr gewähr⸗ leiſtet ſei. Die Slreiklage in England. Weitere Verſchärfung. London, 10. Mai.(ONB.) Die Streiklage in England hat ſich durch den Umſtand neuerdings verſchärft, daß die Dockarbeiter ſich weigern, ausländiſche Kohlen abzu⸗ laden. Die engliſche Regierung gab geſtern den Preſſever⸗ tretern eine Note, in welcher erklärt wird, daß die Situation, in der ſich England zur Zeit befinde, dadurch verſchärft werde, daß nunmehr auch die Eiſenbahner ſich weigern, fremdländiſche Kohlen zu laden. Die Regierung hofft, durch ihre Maßnahmen, die ausländiſchen Kohlen, welche in Eng⸗ land eintreffen, als Staatseigentum zu erklären, den Trans⸗ portarbeitern zu beweiſen, daß ſie der heimiſchen Induſtrie nicht zugute kommen. Geſtern hatte der Transportminiſter mit dem Sekretär der Transportarbeiter und der Eiſenbahn was würde Nick darüber hören, die ſich gerade jetzt wieder ſo vertrauensvoll an ihn gewandt hatte? Gewiß verlor ſie nun allen Glauben an ihn! Jeder Gedanke des Verlaſſenen war ein Kummer. Er verſank in einen Dämmerzuſtand, in dem es ihm gleichgültig war, wie die Tage kamen und gingen. Er hätte ſich nicht erinnern können, ob geſtern die Sonne ſchien oder Regen fiel, nicht urteilen, ob er jetzt ein gutes Quartier beſaß oder ein ſchlechtes. Nur ſeine Arbett verrichtete er mit ſtarkem Willen. Dann und wann aber ſtieg aus ſeiner Niedergeſchlagenheit eine wehe Wut, ein abgründiger Drang, die Barensky, die Verderberin ſo vielen Glücks, aufzuſuchen und ſie zu züchtigen. Aus dunkelm Antrieb kam er auf einem Sonntagsabend⸗ ſpaziergang an dem Garten der Familie Römer vorbei, ſpähte durch die Hecke, ſah die blaſſen Schweſtern, die 105 über den Beeten ergingen, und erſchrak über das Ausſehen Lottes. Es war, als habe eine ſchwere Krankheit ihre Jugendblüte gebrochen. Nun lief er heim und ſuchte ſich den Knotenſtock hervor, deſſen er ſich auf der Wanderſchaft bedient hatte. Er ſchlug damit den Weg nach dem Zirkus ein, und in ſeinen Sinnen war ihm, es dürfe nicht anders ſein, als daß er jetzt die Barensky niederſchlage. Da hörte er hinter ſich ſeinen Namen. Als er ſich wandte, war es Appelius, der ihn ge⸗ grüßt hatte und nun lachend fragte:„Finden Sie es am Sonntag nicht für nötig, Ihren Arbeitgeber zu grüßen?“ Er lud den Verwirrten zum Abendbrot in einen Garten ein. Zu welchem Zweck, merkte Ulrich bald. Appelius erhob freund⸗ ſchaftliche Vorſtellungen gegen ihn, daß er beſſer zu ſeiner Ge⸗ ſundheit ſehen möge.„Sie haben eine grüne Geſichtsfarbe. Sie fallen aus den Kleidern. Wenn es mit Ihnen ſo weiter debt geraten Sie ins Spital, und ich muß tatſächlich an Erſatz nken.“ Als ſich der Geſchäftsherr verabſchiedet hatte, kam Ulrich ſelber die Einſicht, daß er im jetzigen Zuſtand zu ſchwach ſei, die Rachepläne gegen die Verbrecherin auszuführen, und daß ihn Appelius durch ſeine Dazwiſchenkunft von einer grenzen⸗ loſen Torheit bewahrt habe. Dann und wann blickte er in den Brief Nick Tappolis. Er erſchien ihm wie ein ſtrahlendes Licht aus der Ferne, als der einzige große Halt ſeines Lebens. Unzählige Male küßte er ihn. Er verſuchte ihn zu beantworten, aber jedesmal war ihm das, was er geſchrieben hatte, für ſie nicht gut genug, ſeine Anläufe blieben in einem trüben Heimweh ſtecken, in dem er ſich furchtbar nach ihr ſehnte, zugleich aber die Ohn⸗ macht ſpürte, feſte Heimkehrpläne zu faſſen und ſie ihr mitzu⸗ teilen. Wie konnte er nach dem ſchmerzlichen Erlebnis Fried⸗ richs ins Elternhaus treten und ſich verantworten? Nein! eine Unterredung.— Für kommenden Sonntag ſoll der Generalſtreik proklamiert werden. London, 11. Mai.(WB.) Nach einer längeren Sitzung beſchloß der Ausführende Ausſchuß des Transport⸗ arbeiterverbandes das Verbot der Kohlen⸗ beförderung zu verſchärfen, da dieſe möglicherweiſe zur Niederlage der Bergarbeiter beitragen könnte. Infolge deſſen wird der Transportarbeiterverband die Beförderung eingeführter Kohlen nicht mehr genehmigen. Der Ausführende Ausſchuß hielt mit den Eiſenbahnern eine Beſprechung ab, damit das Beförderungsverbot noch wirkſamer werde. London, 11. Mai.(WB.) Den Blättern zufolge ſteht das Land einer neuen Notlage gegenüber, da die ernſt⸗ liche Gefahr beſteht, daß die Eiſenbahner und Trans⸗ portarbeiter ſich dem Bergarbeiterſtreik anſchließen. Innerhalb der letzten 24 Stunden fanden drei Kabinetts⸗ ſitzungen in der Downingſtreet ſtatt, die ſich mit der Ent⸗ wickelung der Kohlenkriſis befaßten. Die Regierung iſt angeſichts der Weigerung der Eiſenbahner und Transport⸗ arbeiter, Kohlen zu befördern, feſt entſchloſſen, dieſe Kohlen, koſtees, wases wolle transportieren zu laſſen. Unter polizeilichem oder militäriſchem Schutz wurden geſtern in Lon⸗ don von Arbeitswilligen deutſche Kohlen in Harmouth, bel⸗ giſche in Glasgow und Südwales ausgeladen. Die Wirkung des Kohlenſtreiks auf den britiſchen Handel geht aus der Statiſtik des Handelsamtes für April hervor. Sowohl die Ausfuhr als auch die Einfuhr iſt auf die Hälfte des Umfanges des April v. Is. heruntergegangen. Deulſches Reich. Südweſtdeutſche Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei. Ik. Frankfurk a.., 9. Mai. Am Samstag fand hier wieder eine der regelmäßigen Zuſammenkünfte der Parteivorſtände der Deutſchen Volkspartei von Baden, Pfalz, Heſſen⸗Darmſtadt, Heſſen⸗Naſſau und Württemberg ſtatt. In welch hohem Maße ſich dieſe Beſprechungen eingebürgert haben, bewies der zahlreiche Beſuch: über 60 führende Männer und Frauen waren aus den genannten ſüdweſtdeutſchen Be⸗ zirken erſchienen. Abg. Dingeldey als Vorſitzender der Ar⸗ beitsgemeinſchaft leitete die ernſten Verhandlungen mit einem groß⸗ zügigen Berichte über die leßte politiſche Entwicklung ein. Durch ſeine Eigenſchaft als Mitglied der Partefleitung der Geſamtpartei war er in der Lage, eine Reihe von Aufſchlüſſen zu geben, die der Oeffentlichkeit zurzeit nicht zugänglich ſind. Eine überaus tiefgrün⸗ dige und innerlich bewegte Ausſprache über die Lage des Reiches und die Möglichkeiten der nächſten Entwicklung ſchloß ſich an. Es beteiligten ſich daran u. a. die Abgg. Dr. Kalle(Biebrich), Bickes (Stuttgart), Burger(Pfalz), Dr. Oſann(Darmſtadt), ferner Prof. Weber(Baden), von Paſſavant(Wiesbaden), L. v. Heyl(Worms), Arbeiterſekretär Keppler(Heidelberg), Frl. Dr. Bernays(Mann⸗ heim), Landwirt Schott(Uffhofen), Geh. Juſtizrat Dr. Oswald (Frankfurt a..). Eine Entſchließung wurde nicht gefaßt, aber das beſtimmte Vertrauen ausgeſprochen, daß die im Entſtehen be⸗ griffene neue Regierung eine ſolche der Tat und der Würde, der Feſtigkeit und des Weitblicks ſein möge. Nur unter ſolchen Voraus⸗ ſetzungen könne die Deutſche Volkspartei an der Geſtaltung der Ge⸗ ſchichte maßgebend mitwirken.— Die nächſte Konferenz ſoll in Heidelberg, die übernächſte in Württemberg ſtattfinden. Prof. Weber (Baden⸗Baden) lud die Teilnehmer herzlich zu dem badiſchen Partei⸗ taqe in Freiburg i. Br.(20.—22. Mai) ein. Baden. Die Badiſche Beſoldungsreform beanſtandel. Das vom Badiſchen Landtag im März geſchaffene Beſoldungs⸗ geſetz und Beſoldungsordnung nebſt den vom Finanzminiſterium herausgegebenen Erläuterungen wurden vom Reoch sfinanz⸗ Ai0 aufgrund des Sperrgeſetzes beanſtandet. Es wird gegen verſchiedene Beſtimmungen des Geſetzes, der Beſoldungsord⸗ nung und der Erläuterungen Einſpruch erhoben werden. Wie der „Badiſche Beobachter“ hört, wird 1 das badiſche Staatsminiſterium mit der Weiterbehandlung der Angelegenheit befaſſen.) Letzte Meldungen. Bochum, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.)(T...) Aus Herne wird ge⸗ meldet: Auf dem hieſigen Bahnhof ereignete ſich heute morgen ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Der aus Richtung Duisburg kommende Perſonenzug ſtieß auf den im Bahnhof haltenden Poſt⸗ zug, wobei ſich die Lokomotive tief in den Poſtwagen einbohrte. Zahlreiche Wagen wurden zertrümmert. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen wurden 2 Perſonen ſchwer und ſieben leicht verletzt, der Materialſchaden iſt ſehr bedeutend. Der Verkehr wird durch Um⸗ ſteigen aufrecht erhalten. Die Heimat war ihm verſchloſſen. Das wurde ihm klarer von Tag 85 Tag. as Herz voll Elend ſchritt er eines Mittags nach dem Eſſen über den Flachsmarkt wieder den Werkſtätten von Ap⸗ pelius zu. Da ſtockte ihm faſt das Blut. In wallendem weißen Federhut und blauem Modekleid kam ihm die Barensky ent⸗ gegen. Suchte ſie ihn? Das glaubte er ſelber nicht. Die Begegnung war zufällig. Aber was nun? Sich wenden und ihr ausweichen? Nein! Er entſchloß ſich, ſtolz und ohne Gruß an ihr vorüberzugehen. Er ſtraffte ſich gewaltſam. Wie er ſich ihr jedoch näherte, geſchah ihm etwas Sonderbares. Der Boden verging ihm unter den Augen, ihm war, er ſchreite in einen ſchwarzen Abgrund hinein. Unwillkürlich ſchwankte er auf einen Laternenpfahl zu und hielt ſich daran feſt, ſonſt wäre er gefallen. Sie ſtieß einen leiſen Schrei aus und blieb ſtehen. Ein kleiner Zuſammenlauf von Leuten bildete ſich, und Straßenjungen riefen:„Ein Betrunkener!“ Ein Arbeiter aber, der Junghans kannte, trat entrüſtet auf die Spötter zu 905 drohte ihnen mit Ohrfeigen:„Nein, der Herr iſt krank!“ Da wandte ſich die Barensky an den Mann:„Bitte, rufen füh einen Wagen herbei. Ich will den Herrn in ſein Quartier ühren. Sei es nun, daß der Ohnmächtige keine Auskunft geben konnte, wo er wohne, oder verfügte es die Barensky von ſich aus,— der Wagen fuhr hinunter zu jenem ſchönen Hotel am Rhein, in dem ſie ſelber mit Mab 0 85 Eine ſchwere innere Entzündung wax im Ausbrechen: ſchon nach ein paar Stunden rang Ulrich in hohen Fiebern zwiſchen Leben und Tod. 18 Durch Zürich läutete das Totenglöcklein der Cholera. Da und dort hing an einer Haustüre der gelbe Zettel, daß darin ein Kranker liege; es gab Gäßchen, da hingen ſie Haus an Haus. Die meiſten Läden waren geſchloſſen, auch jeder Raum, in dem ſonſt die Leute zuſammenkamen, und das öffentliche Leben erloſch vollends, ſeit nicht nur die Armen, ſondern auch angeſehene und wohlhabende Einwohner der Stadt der Seuche zum Opfer fielen. Einige ſtarben ſogar aus bloßer Furcht vor ihr. Wer über die Straße ging, hielt ſich ein Riechmittel unter die Naſe, der Freund grüßte den Freund nur noch von fern, und vor Beſuchern verriegelte man das Haus. Mutige Männer holten die Leichen ab, doch kein Ge⸗ leite folgte den Särgen auf die Friedhöfe, auch ſolchen Ge⸗ ſtorbenen nicht, die andern Krankheiten erlegen waren. Fortſetzung folgt.) Mittwoch, den 11. Mai 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 215. Wirtſchaftliche Fragen. Jachausſchüſſe für das Tabakgewerbe und den Wein⸗ und Spirituoſenhandel. Die Handelskammer Mannheim hat in zwei kürzlich ſtattge⸗ fundenen Sitzungen die Fachausſchüſſe für das Tabakge⸗ Dekrbe und für den Wein⸗ und Spirituoſenhandel neu konſtituiert und hat dabei Stellung genommen zu den Geſetzent⸗ würfen, bezw. Beſtrebungen, welche Geſetzesänderungen herbei zu führen beabſichtigen, welche die beiden Gebiete betreffen. In der Sitzung des Fachausſchuſſes für den Wein⸗ u. Spiri⸗ tuoſenhandel vom 22. April 1921 als Vorſitzender Herr Trumpp, als ſtellvertretender Vorſitzender Herr M. Kauffmann ge⸗ wählt. Anſchließend referierte Herr Stockheim in ausfuhrlicher Weiſe über den Entwurf eines Branntweinmonopolgeſetzes und legte in klarer Weiſe die Unterſchiede und Abänderungen gegenüber dem geltenden 1 dar, zeigte die vorhandenen Mängel und machte Vorſchläge zur Verbeſſerung. Er erkannte die handlichere Geſtaltung des Entwurfes an nahm aber ebenſo ſcharf Stellung gegen die das ganze Geſetz durchziehende Tendenz eines Ausdehnung des Mono⸗ polbetriebes in der Herſtellung und Einfuhr. Das Trinkbranntwein⸗ gewerbe ſoll vollſtändig vernichtet werden, dadurch daß die in§ 109 des geltenden Geſetzes enthaltene au gewohn der monopoliſtiſchen Herſtellung des Trinkbranntweins auf gewöhnlichen und nur ſchwach geſüßten Teinkbranntwein wird. Herr Stockheim weiſt eingehend die Schäden hin, die ſowohl einzelnen Erwerbs⸗ zweigen, wie der ganzen Volkswirtſchaft durch Steuerausfall, Ent⸗ ſchädigungen an Induſtrielle, Angeſtellte und Arbeiter entſtehen müßten, falls der Entwurf, ſo wie er vorliegt, Geſetz würde, wäh⸗ rend auf der anderen Seite ein Mehreinkommen für das Reich durch die Ausdehnung des Monopolbetriebes nicht eintreten würde. Der Referent fordert daher völlige Aufhebung der 88 93 bis 96. Noch eine Reihe weiterer Fragen werden beleuchtet, die alle die her⸗ vorgehobene Grundtendenz des Entwurfs erkennen laſſen, 9. Zu⸗ ſammenſetzung des Beirates, Aenderung und Feei⸗ geld uſw. Die Handelskammer hat im Anſchluß an dieſe Sitzung eine Eingabe an das Reichsfinanzminiſterium gerichtet, in der einige Hauptpunkte des Entwurfes herausgegriffen wurden, die im dringenden Intereſſe der Geſamtheit der an dem Geſetzentwurf In⸗ tereſſterten zu liegen ſcheinen. o wird insbeſondere geſordect: Einſchränkung des Monopolbetriebes, Beihehaltung des 8 3 in der urſprünglichen Faſſung, Aufhebung der§ 93 bis 96, andere Zuſammenfetzung des Beirates, ſodaß eine ausreichende Zehl von Sachverſtändigen darinnen vertreten iſt, und ſchließlich Er⸗ höhung der Entſchädigungen entſprechend dem geſunkenen Geldwert. Die zweite Sitzung, die des Fachausſchuſſes für das Tabak⸗ gewerbe, am 25. April ſtatt. Herr Thorbecke wurde als erſter, Herr Burger als zweiter Vorſitzender gewählt. Der Haupt⸗ punkt der Tagesordnung war die Stellungnahme zu den Be⸗ ſtrebungen auf Abänderung des§ 45 Abſ. 2 des Tabakſteuer⸗ at beiß 8, der beſagt, daß im Kleinhandel Tabakerzeugniſſe„nur zu dem der Verſteuerung zu Grunde gelegten und auf dem Steuer⸗ zeichen angegebenen abgegeben“ werden können, ſoweit nicht Ausnahmen vom Reichsminiſter der Finanzen zuge⸗ laſſen ſind. Herr Burger referierte über die von norddeutſchen Ver⸗ ſandtgeſchäften ausgehenden Beſtrebungen, dieſen§ aufzuheben, und er wies eindringlich auf die Folgen hin, die in einem Schleuder⸗ weſen und gegenſeitigen Unterbieten mit Schädigung des Klein⸗ handels und leßten Endes auch des Herſtellers eintreten würden. Des weiteren wird über die Eigfuhrung von neuen Preisklaſſen beraten, und übei die Stellung der Auktionatoren und Gerichts⸗ vollzieher bei Verkäufen von Tabak und Tabakerzeugniſſen. Hierbei wurde ſtrenge Feſthaltung an den Beſtimmungen gefordert die das Landesfinanzamt aufgeſtellt 75 und wonach Auktionatoren als Händler im Sinne des§ 20 Abſ. 1 des Tabakſteuergeſeßes anzuſehen ſind und daher ſich ſteueramtlich anzumelden und die Vorſchriften des Tabakſteüergeſetzes nebſt Ausführungsbeſtimmungen zu befolgen haben. Das Herſte gilt für die Gerichtsvollzieher bei Vornahme von freiwilligen Verſteigerungen, während dem Verkauf im Wege der We eee der Begriff der Gewerbsmäßigkeit fehlt. chluß berichtete Herr Weißmann über die für das nächſte rojektierte Tabakausſtellung in Mannheim, die eine Ausſtellung des abakbaues, der Fertigfabrikate und der Hilfsinduſtrie umfaſſen wird. Unter Zugrundlegung der Beratung des Fachausſchuſſes hat die Handelskammer Mannheim eine Eingabe an das Reichsfinanz⸗ miniſterium gerichtet, worin unbedingtes Feſthalten an 8 45 des gel⸗ tenden Geſetzes gefordert wird unter Hinweis auf die Schäden einer Aufhebung des§ auf der einen Seite und die günſtige Wirkung ſeiner VBeibehaltung auf der anderen Seite. Der Zeitpunkt einer imüg ens neuer Preisklaſſen wird gegenwärtig als durchaus an⸗ feſt, daß der Schiedsſpruch zum Reichstarif keineswegs den günſtig erachtet, wobei noch die Frage offen bleibt, ob eine Einfüh⸗ rung überhaupt notwendig iſt, da ja beim freien Wettbewerb eine Ware auf die Dauer nicht über den Preis verkauft werden kann und daher die Gründe einer Vermehrung der Preisklaſſen zum großen Teil damit hinfällig ſind. Verbandskag des Landesverbandes Baden des Bundes Deukſcher Militäranwärler. )(Konſtonz, 9. Mai. Geſtern fand hier neben dem 114er 829 der 20. Verbandstag des Landesverbandes aden des Bundes Deutſcher Militäranwär⸗ ter ſtatt. Die Hauptverhandlungen begannen am Sonntag vormittag 9 Uhr u. wurden von dem Landesverbandsvorſitzen⸗ den Bittel eröffnet. Die ſtaatl. und ſtädt. Behörden hatten nnn Ariaòne auf Naxos. Mit ſeiner„Salome“ hatle Richard Strauß einen Erfolg, der ihn ſelbſt überraſchte. Er hatte eben mit dem perverſen Stoff den Zeitgeſchmack getroffen! Man ſchaute wie hypnonſiert auf He⸗ rodes, Herodias und Salome. Die Geſtalt des Propheten, der den Erlöſer der Welt borverkündet, die Intention des Meiſters: den Ueberwinder der Finſternis, den Eßſtatiker, den Reinen in die Mitte der Verderbnis zu ſtellen, gingen verloren. Das Motiv des ſinn⸗ lichen Verlangens, das„heiße Begehren“ der Salome war, was Herr Publikus in den bekannten„Bann“ ſchlug. Man hielt Strauß vor, er habe ſeine„Salome“ aus kluger Spekulation ge⸗ ſchrioben, gab zu verſtehen, er ſei überhaupt ein Kunſtgeſchäftsmann, verdächtigte ihn perverſer Triebe. Der Meſſter lächelle dazu, denn er wunderte ſich, daß ihm— in deſſen Privatleben nicht der ge⸗ ringſte Anflug dieſer Art zu finden war— die Darſt llung des Widerwärtigen ſo gut gelingen konnte. Er ſtand eben außerhalb der Dekadenz; aber Leute, die ſich ſittlich„entrüſten“ und ſich dieſe„ge⸗ meine“ Muſik dennoch mehrmals anhören, hat es 1906 und 1907 wohl in großer Zahl gegeben. Befragen wir einmal die Mannheimer Statiſtik: in einer einzigen Spielzeit 13 Salome⸗Abende. Eine Re⸗ kordziffer. Mit dem„Roſenkavalier“(1911) trat Richard Strauß den Weg zu einer neuen Form der heiteren Oper an. Wie viel ſchöne Muſik und wie hoch erhebt ſich der Meiſter üher Hugo v. Hofmanns⸗ thal. Wie lebt und fühlt er mit ſeinen Geſtalten, wie weiß ſeine Muſik zu mildern, was der Dichter veraröbertl! Dann kam „Ariadne auf Naxos“ Aber hier ſtocken wir beim erſten Wort, denn alle die herrlichen Muſikſtücke ſind in ein Libretto eingebetlet, deſſen Vorausſetzungen im Zwielicht geiſtreicher Laune ſtehen und den harmloſen Zuſchauer verwirren. In Kürze: von Molieres„Bürger als Edelmann“ wollte der bühnengewaltige Reinhardt auszugsweiſe drei Akte nehmen, den Uebergang ſollte Hofmannsthal hauen, daran ſollte ſich dann die Au führung der kleinen Oper anſchließen, die jener Bürger von 1659 ſeinen Gäſten auf ſeiner Saalbühne vorſpielen ließe. Die erſte Aufführung(1912) war denn auch in dieſem Rahmen: Herr Jourdain läßt plötzlich be⸗ fehlen, daß die ernſte Oper„Ariadne“ und das luſtige Nachſpiel: „Jerbinetta mit ihren vier Liebſten“ gleich'eitig auf ſeiner Bühne geſpielt werde. Der reiche Bürger verlangt ſo, ſein erſter Lakai meldet ſo. der Tanzmeiſter, der Muſikmeiſter und der junge Kom⸗ poniſt müſſen ſich fügen. Der Gönner und Förderer der Künſte ver⸗ ſteht ja nicht viel von der Sache, aber er bezahlt deſto beſſer. Und dies haben die Künſtler nötiger als alles andere. Einen Beifall, der das Gelungene eiger Arbeit zu ſchätzen weiß, wo finden wir ihn heutzutage?“ So ſchrieb denn Richard Strauß zu Molieres ahr. zu der Tagung Vertreter entſandt; auch waren einige Landtagsabgeordnete erſchienen. Das erſte Referat hielt Poſtſekretär Stum p⸗Konſtanz über die Bundesgeſchichte und über die allgemeinen Ver⸗ hältniſſe der Militäranwärter. Seine Ausfüh⸗ rungen gipfelten in 20 Forderungen. In dieſen wird u. a. Einſpruch erhoben gegen die durch die neue Beſoldungsord⸗ nung vorgenommene Eingliederung der Militäranwärter. Die Entlaſſung der während des Krieges anſtelle von Militär⸗ anwärtern eingeſtellten Hilfskräfte iſt ſchleunigſt durchzuführen. Die Verbilligung der Verwaltung darf die Einſtellung von Kapitulanten nicht verzögern. Das Dienſteinkommen muß dem Dienſtalter angepaßt werden. Für die befähigten Militär⸗ anwärter muß eine gute Volksſchulbildung zur Einſtufung in die Mittelſtellen genügen. In der Beſoldung iſt zwiſchen Zivil⸗ und Militäranwärtern kein Unterſchied zu machen. Auch ſollen Militäranwärter in die Miniſterien einberufen werden. Eine Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Penſionäre und Hinterbliebenen iſt anzuſtreben. Dieſe Forderungen wurden einſtimmig angenommen.— Sodann referierte Gerſtner⸗Freiburg über die Lage der Militär⸗ anwärter bei den Reichseiſenbahnen, Zweig⸗ ſtelle Baden. Im Laufe der ſich anſchließenden Aus⸗ ſprache wurden von den Delegierten der einzelnen Ortsgruppen zahlreiche Wünſche, Beſchwerden und Anträge vorgetragen. Nach dem von dem Vorſitzenden Bittel erſtatteten Jahres⸗ bericht beträgt die Mitgliederzahl des Landesverbandes 2100. Zu der Nachmittagsſitzung erſchien auch der Bundesdirektor Pertſch aus Berlin. Die Nachmittagsberatungen erſtreckten ſich auf verſchiedene Anträge. Hierbei wurde ein Antrag der Ortsgruppe Karlsruhe angenommen, wonach der Zuſammen⸗ ſchluß aller Militäranwärter zu einer Gewerkſchaft erfolgen ſoll.— Der nächſte Verbandstag ſoll in Mannheim abge⸗ halten werden. Bei den Neuwahlen zum Vorſtand wurde dieſer in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Neu hineingewählt wurden die Mitglieder Wehrle und Bahme aus Karlsruhe. Um 5 Uhr hatten die Beratungen ihr Ende erreicht. Der Saakenſtand in Baden. Der Aprit hat im Allgemeinen die notwendigen atmoſphä⸗ riſchen Niederſchläge nicht gebracht. Nur vereinzelt, insbeſon⸗ dere in Südbaden, wurde da und dort durch Strichregen etwas Feuchtigkeit erzielt. Um die Monatsmitte fiel die Temperatur ſtellenweiſe unter den Gefrierpunkt und Frühfröſte haben an den Obſtbäumen und an den Reben in verſchiedenen Gegenden zum Teil empfindlichen Schaden verurſacht. Mit Beginn des Monats Mai ſind allenthalben Gewitter aufgetreten, die ziem⸗ lich erhebliche Regenfälle im Gefolge hatten. Die Trocken⸗ periode ſcheint damit vorläufig ihr Ende erreicht zu haben. Trotz der für die Entwicklung der Kultur recht ungünſtigen Witterung wird der Stand der Winterſaaten mit wenig Aus⸗ nahmen als ziemlich gut bezeichnet. Die Trockenheit vermehrte die Gefahr der Mäuſeplage, verhinderte aber die Verunkrau⸗ tung der Getreidefelder. Auch die Sommerſaaten werden nicht ungünſtig beurteilt. Die Sommerkartoffeln ſind jetzt überall gelegt, treiben jedoch wegen der Trockenheit erſt vereinzelt auf. Die Futterausſichten werden an vielen Gegenden als ziemlich gering bezeichnet. Der in den letzten Tagen eingetretene Um⸗ ſchwung wird jedoch auf die Futterpflanzen günſtig einwirken. Umpflügungen infolge von Auswinterung, Ueberſchwemmung, Mäuſefraß uſw. mußten in nennenswertem Umfange nicht vorgenommen werden. Jur Bankangeſtelltenbewegung. In der Hauptverſammlung am 10. ds. Mts. bekundete der Deutſche Bankbeamtenverein, Mannheim, ſein Stellungnahme zum neuerdings gefällten Schieds⸗ ſpruch betr. Reichstarif durch folgende Ent⸗ ſchließung: „Mit Bedauern ſtellen die Bankangeſtellten Mannheims berechtigten Anſprüchen der Arbeitnehmer im Bankgewerbe Rechnung trägt. Das ſoziale Exiſtenzminimum wird für die Bankangeſtellten auch durch den Schiedsſpruch nicht geſchaffen. Trotz dieſes offenkundigen Mangels beauftragt die Mann⸗ heimer Bankbeamtenſchaft den Deutſchen Bankbeamten⸗Verein, den Schiedsſpruch anzunehmen, und zwar im Hinblick darauf, daß die derzeitige außenpolitiſche Lage Deutſchlands es geboten erſcheinen läßt, eine Verſchärfung der Intereſſen⸗ gegenſätze gegenwärtig nach Möglichkeit zu vermeiden. Die Mannheimer Bankangeſtellten erwarten aber, daß bei der demnächſtigen Eeſamtreviſion des Reichstarifs die beſondere Bedeutung der Bankangeſtellten im Wirtſchaftsleben ange⸗ meſſene Berückſichtigung erfährt.“ r- luſtiger Satire entzückende Muſikſtücke. Im Verliner Kunſthändler⸗ jargon nannte man dies eine„Begleitmuſik“, in Wahrheit hat Strauß nach der alten Goldwährung von 1912 ausgezahlt. Das kleine Orcheſter mit obligatem Klavier gab ſo iel anmutige Tanz⸗ und Liedweiſen— ich denke auch an das ſchon ei der Uraufführung weggelaſſene Duett in H⸗moll—, es war alles ſo federleicht hin⸗ gezeichnet, ſo natürlich ſo einfach. Nur dauerte es allzulange, bis wir Ariadne zu ſehen und zu hören bekamen! Eine zweite Bearbeitung wurde unternommen. Strauß ret⸗ tete die ſchönſten Stücke als Molière⸗Suite für den Konzert⸗ ſaal(— wie ich bereits 1913 geraten hatte) und Ho mannsthal er⸗ zann auf den Grundmauern des früheren Buches(Seſte 97 bis 114 nachzulsſen) ein neues Vorſpiel. Dies ſchrieb nun Strauß;: ſehr geiſtreich, ſehr witzig, mit allen Künſten der Erfohrung, mit feinem Geſchmack. Aus ſeiner Ariadne⸗Muſik ließ der Meiſter den heiteren Schluß fort, die Zwiſchengeſpräche Jourdains mit ſeinen Gäſten (Dem Grafen Dorante und der Marquiſe Dorimene) und die Schluß⸗ bemerkung des Bürger⸗Banauſen. Außerdem wurde Zerbinettas große Koloratur⸗Arie um einen ganzen Ton tiefer, mithin bequemer gelegt. Dies Zugeſtändnis iſt bei einem Meiſter wie Strauß von beſonderer Bedeutung, denn er, der den Orcheſterklang von E⸗dur (im Mittelteil von Des⸗dur) ſchuf, hatte durch ſolche Transvonierung ein wirkliches muſikaliſches Opfer gebracht... Alles in allem: man kehrt zu früheren Werken zwar gewitzigt zurück, aber als ein an⸗ derer. Und im Grunde wandeln wir auch heute, in, mit und trotz dieſer Neufaſſung im alten Zwielicht van 1912. Ueber Hofmanns⸗ thals Dichtung„Ariadne“ wären überdies noch manche Bemer⸗ kungen zu machen, am beſten aber iſt es, wir halten uns an Strauß, an ſeine Muſik. Nehmen wir die Miſchung von Ariadnes Trauer, den Buffo⸗Quintetten und der großen„Vorwandlung“: Ariadne⸗ Bacchus rein muſikaliſch! In dieſer Einſtellung können wir uns der Wiederaufnahme von Strauß und ſeiner Oper„Ariadne“ A. Bl. erfreuen. Kunſt und Wiſſen. eAcber Anſtimmigkeiten im Frankfurker Opernhaus wird be⸗ richtet, daß im Joyer des Opernhauſes eine Verſammlung ſämtlicher Mitglieder ſtattfand, der auch der Präſident der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger Dr. Rickelt beiwohnte. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die den ſofortigen Rücktritt des Direk⸗ tors Dr. Lert fordert. Der Betriebsrat wird demnächſt die Oeffent⸗ lichkeit über die Gründe unterrichten, die zu dieſem Beſchluß, der einſtimmig gefaßt 15— oll, geführt haben. 0 Leipziger Theater. Eine„Dramatiſche Paſſion“ nennt Fritz Reck⸗Malleczewen ſein Propheten⸗, Welterlöſer⸗ und Mär⸗ tyrerdrama„Joannes“, das im Alten Theater zu Leipzig unter ſtellten, daß man ka Einigung über den Neckarkanal. ö Stuftgart, 10. Mai. Von zuſtändiger Seite wird uns mitgeteilt: Die Verhandlungen in Berlin zwiſchen Bertretern des Reichsverkehrs⸗ und Reichsfinanzminiſteriums ſowie der Neckaruferſtaaten wegen des Neckarkanals haben in allen weſentlichen Wenkten zu einer Einigung geführt, ſodaß die Gründung aar Geſellſchaft zum Ausbau des erſten Stücks der Neckar⸗Donau⸗Schiffahrtsſtraße und der Waſſerkräfte auf der Strecke Mannheim—Plochingen bis Anfang Juni in Ausſicht genommen werden kann. Schwäbiſche Hüttenwerke und Neckarkanal. Vom Südweſtdeutſchen Kanalverein wird uns geſchrieben: Die Verpachtung der württembergiſchen ſtaatlichen Berg⸗ und Hüttenwerke an die Geſellſchaft Schwäbiſche Hüttenwerke und die Gründung dieſer Geſellſchaft durch den württembergiſchen Staat in Gemeinſchaft mit der„Gutehoffnungshütte“ iſt auch für die Finanzierung und den Ausbau des Neckar⸗ kanals nicht ohne Bedeutung. Unter allgemeineren Geſichts⸗ punkten iſt das Weſentliche an der Gründung der„Schwäbi⸗ ſchen Hüttenwerke“ das Zuſammentreten des Staates mit dem privaten Kapital zur Ausübung gemeinwirtſchaftlicher Tätig⸗ keit. In derſelben Weiſe, ebenfalls durch Zuſammenwirken öffentlichen, kommunalen und privaten Kapitals, ſoll, wie man weiß, auch das Kanalprojekt ſeiner Verwirklichung zugeführt werden. Dieſe neue Form, die gemiſcht⸗wirtſchaftliche Unter⸗ nehmung, mag an ſich manchem noch fremdartig erſcheinen, wenn ſie ſich demnächſt zur Finanzierung des Neckarkanals an die Oeffentlichkeit wendet. Darum iſt es wertvoll, daß der württembergiſche Staat und Landtag durch eine weithin ſicht⸗ bare Tat der Begründung der„Schwäbiſchen Hüttenwerke“ ſein Vertrauen zu dieſer Unternehmungsform bekundet hat. Das wird auch, wie wir hoffen, der ähnlich aufgebauten ge⸗ miſcht⸗wirtſchaftlichen Unternehmung zum Ausbau des Neckar⸗ kanals, wenn ſie demnächſt mit ihren Aufrufen an die Oeffent⸗ lichkeit und an das private Kapital herantritt, das Vertrauen ſchaffen, auf das ſie zur Durchführung ihres großen Werkes angewieſen iſt. Das Arbeitskarifgeſetz. Der im Reichsarbeitsblatt veröffentlichte Entwurf zu einem Reichsarbeitstarifgeſetz iſt vom Ausſchuß für einheitliches Ar⸗ beitsrecht vorgelegt worden. Das Reichsarbeitsminiſterium hat, wie wir erfahren, dazu noch keine Stellung genommen. Der Tarifvertrag iſt nach dieſem Entwurf der ſchriftliche Ver⸗ trag zwiſchen Arbeitgebern oder ihren tariffähigen Vereini⸗ gungen und von Arbeitnehmern zur Regelung des Arbeits⸗ verhältniſſes. Zum Arbeitsverhältnis im Sinne des Geſetzes gehören auch das Lehrlingsweſen, die Organiſationen der Ar⸗ beiter in den Betrieben, einſchließlich der Betriebsvertretun⸗ gen, die Benutzung des Arbeitsnachweiſes und Einrichtungen zur Schlichtung der Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältnis. Als Arbeitnehmer gelten im Dienſte anderer. ragelt oder als Lehrlinge beſchäftigte Perſonen, ehen o⸗ be⸗ treibende und Angehörige frejer Berufe, deren. von anderen zu geſchäftlichen oder gemeinnützigen Zwecken verwen⸗ det wird, ohne daß ſie in ihrem Dienſte ſtehen.—* Stäoͤtiſche Nachrichten. Schlechte Ausſichten für deuiſche Mädchen in Süd⸗Amerita. Einreiſeerlaubnis nach Süd⸗Amerika zu erwirken, iſt, ſo wird uns geſchrieben, mit ſehr großen Schwierigkeiten verknüpft. Denn außer dem Reiſepaß, dem ärztlichen Atteſt und dem Leumunds⸗ zeugnis muß der Auswanderungswillige eine Beſcheinigung vor⸗ legen, aus der hervorgeht, daß die betreffende Perſon ihren Beruf auzüben kann. Dieſe Berufsbeſcheinigung iſt von der allergrößten Notwendigkeit, denn wie uns ſo oft von maßgebender Stelle be⸗ ſtätigt wird, iſt es äußerſt ſchwierig, in Süd⸗Amerika eine Unter⸗ kunft zu finden; dies ſollten ſich beſonders die deutſchen Mädchen zur Warnung dienen laſſen. Wenn auch im erſten Augenblick die Bezahlung verlockend erſcheinen mag— ein Dienſtmädchen kann im Monat 50 Papierpeſos, ein Kinderfräutein 70—80 Papierpeſos bei freier Verpflegung und Unterkunft, eine Krankenſchweſter 200 Papierpeſos ohne freie Wohnung und Verpflegung verdienen— ſo muß man doch in Betracht ziehen, daß, wenn ſie überhaupt eine paſſende Stelle finden, ſie ihre notwendigen Ausgaben, wie z. B. Schuhſohlen oder dgl., mit Peſos und nicht mit Mark bezahlen müſſen. die ſcheinbare Höhe des Gehaltes wird dadurch wieder zu e ir können deshalb jedes dentſche Mädchen nicht genug vor der Auswanderung nach Süd⸗Amerika 9 50 und 2— raten, ſich zuerſt über die Verhältniſſe zu informieren(die gemein⸗ nützige Auskunftsſtelle für weibliche Auswanderer, P 6, 20, 1 Tr. iſt täglich von—12 11 und 723—5 Uhr geöffnet) und, was wohl das Richtigere iſt, erſt auf dem deutſchen Arbeitsmarkt Umſchau zu halten, denn z. Z. iſt eine ſo große Nachfrage nach Hausange⸗ um das Angebot decken kann. 7 3 22——-—— war, ſeine Uraufführung erlebte. Im Mittelpunkte dieſer Dichtung, die als Ganzes ein Sinnbild heutigen Geſchehens darſtellt, ſteht der Mönch Joannes, eue der Prototyp des„gewaltloſen Mär⸗ tyrertums“, der, aufgerüttelt durch eine furchtbare Grubenkakz⸗ trophe, die 9000 Menſchen das Leben koſtete, den Kampf mit be⸗ 1 Mächten, den Kampf mit Materialismus und Kapitalismus und Induſtrialismus aufnimmt, Verfechter einer neuen Idee, Ver⸗ künder und Vorbote eines neuen We terlöſers,— und elendiglich zu Erunde geht, den Tod findet durch die, die er befreien und erlöſen wollte— uralte Tragiik F. v. Lepel. Hochſchulnachricht. Wie wir hören, hat der Freiburger Privatdozent Dr. Kurt Noack(ein geborener Stuttgarter), früher in Straßburg, einen Ruf an die Univerſität Bonn als a. o. 9 für Botanik und Pharmakognoſie und Kuſtos am Botaniſchen Inſtitut als Nachfolger von Prof' Ernſt Küſter(jetzt in Gießen) angenommen. Kleines Feuilleton. Napoleons Gefangenſchaft und Tod. Nahezu ein Jahrhundert lang hat man das tragiſche Ende Na⸗ Folsons auf Sankt Helena nur aus 1— ſtark gefee e der Leidensgenoſſen des gefangenen Kaiſers gekannt. Nun gibt Paul Aretz im Verlag von Carl Reißner, Dresden, eine Reihe wertvoller, um Teil unbekannter Sankt Helena⸗Erinnerungen heraus. Ver dieſes Buch geleſen hat, wird faſt alle alten Anſchauungen über die Gefangenſchaft Napoleons umſtoßen müſſen, und es iſt zu erwar⸗ ten, daß die Märchen von dem mörderiſchen Klima Sankt Helenas, den Grauſamkeiten des Gouverneurs Sir Hudſon Lowe, der Treue der Gefährten des Kaiſers bald aus der Geſchichte verſchwinden wer⸗ den. Der Herausgeber, ein vorzüglicher Sankt Helena⸗Kenner, zeigt uns den großen Korſen mit all ſeinen Er enthüllt Na⸗ polegns politiſche Komödie, durch ſein artyrium ſeiner Dynaſtie die Krone wieder zu verſchaffen. Er zeigt, wie der Kaiſer oft ſelbſt die Streitigkeiten mit dem Gouverneur provozierte, um als das Opfer einer niederträchtigen Politik auf die Gemüter Eindruck zu machen. Und doch erſcheint nach der Auffaſſung des Herausgebers der hiſto⸗ riſche Napoleon größer als der Halbgott der Legende. Die Tragie ſeines Lebens, nach jahrzehntelangem Kampf gegen die Herrſchaft Englands dem unverſöhnlichſten Gegner in die Hände gefallen zu ſein, ſeine ſeeliſchen Leiden, das große Opfer, das er mit ſeiner Per⸗ ſon der napoleoniſchen Dynaſtie bringt, und der furchtbare Todes⸗ kampf verſöhnen mit ſeinen Schwächen und ſichern dieſer überragen⸗ den Perſönlichkeit, die in der Gefangenſchaft ſelbſt auf ſeine Feinde faſzinſerend wirkte, über alle Zeiten hinaus ihre Stellung in der Ge⸗ ſchichte. Das Buch iſt gerade in den heutigen Tagen beſonders⸗aktuell. ſtürmiſchem Beifall, der allerdings von Widerſpruch ſtark untermiſcht Paul Aretz hat zu dem Werke, das der Verlag vorzüglich ausſtattete ——— — ———— 4 Sete Nr. 214 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 11. Mai 1921. Das Ortsklaſſenverzeichnis. Das in den letzten Tagen vom Reichstag beſchloſſene Geſetz Ber die dorbann Neuaufſteuung des Orteklaſſenverzeichniſſes hat in den Kreiſen der badiſchen Be⸗ amtenſchaft vielfach Enttäuſchung und Unzufriedenheit hervor⸗ gerufen, die in zahlreichen Beſchwerden und Proteſten zum Aus⸗ druck kommt. Das iſt, ſo wird in der„Karlsr. Ztg! von amtlicher Seite ausgeführt, an ſich wohl begreiflich. Iſt doch die badiſche Regierung ſelbſt von dieſer vorläufigen Neuregelung inſofern über⸗ vaſcht worden, als dabei ihre nach Berlin mitgeteilten, in eingehenden Verhandlungen mit den Beamlenorganiſationen feſtgeſtellten Vor⸗ ſchläge zum erheblichen Teil unberuͤckſichtigt geblieben oder geän⸗ dert worden ſind, ohne daß ſie hierüber unterrichtet und ihr die Möglichkeit gegeben war, dazu Stellung zu nehmen. Dieſer un⸗ gewöhnliche Vorgang läßt ſich nur damitk erklären, daß ſich die Be⸗ arbeitung der umfangreichen Unterlagen im Statiſtiſchen Reichsamt in Berlin über alle Erwartungen verzögert hat und da„nachdem ein vorläufiger Abſchluß hierin erreicht war, zunächſt in Heage kam, entweder: endgültige Regelung im Benehmen mit den Ländern, wozu noch einige Monate erforderlich geweſen wären, oder: ſofor⸗ tige porläufige Regelung auf Grund des Gutachtens des Statiſtiſchen Reichsamts in Berlin mit der Maßgabe, daß dieſe — en bloc angenommen, alſo von der Berückſichtigung aller weitergehenden Anträge der Länder zunächſt abgeſehen wird, ander⸗ ſeits aber eine Frr chteg 55 früher höher eingereichter Orte vorerſt unterbleibt. ie badiſche Regierung wird auch weiterhin ihr Möglichſtes tun, um bei der bevorſtehenden Aufſtellung des endgültigen Ortsklaſſenverzeichniſſes den beſonderen Verhält. niſſen Badens Geltung zu verſchaffen. Die Annahme, daß ſie es „ N Beziehung bisher habe fehlen laſſen, iſt durchaus unbe⸗ gründet. St..-A. Zum Brötchenverkauf. Infolge zahlreicher Perfeh⸗ lungen von Bäckereien wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Kleinbrote nur aus Mehl gleicher Miſchung, wie es für die Herſtellung von Großbrot zu verwenden 2 in länglicher Form und im Gewicht von 100 Gr. hergeſtellt, feilgehalten und vertrieben werden dürfen, und daß der Höchſtpreis für dieſe Brötchen 3 0 P g. beträgt. Die Brötchen unterliegen dem Markenzwang. ſe Herſtellung, das Feilhalten und der Vertrieb von Weizenkleingebäck, runden Brötchen, Salzſtangen, Laugenbretzeln und ähnlichen Vack⸗ waren iſt verboten. Zuwiderhandelnde haben Betriebsſchließung und ſtrenge Beſtrafung zu gewärtigen. Der Badiſche Kriegerbund hat im Jahre 1920 aus der Unter⸗ ſtützungskaſſe, dem Witwen⸗ und Waiſenfonds, aus Stiftungen und dem Fonds für Hinterbliebene gefallener Kameraden 2217 Perſonen mit 95 590 unterſtützt. Auch einzelnen Kriegervereinen würden namhafte Unterſtützungen gewährt. Her Sternenhimmel im mal. Bei Dunkelwerden haben Ju⸗ piter und auch Saturn, ihre Kulmination bereits überſchritten. Jener glänzt als mächtigſter Stern hoch im SSW., dieſer ſteht links von ihm: rechts in gleichem Abſtand wird Regulus ſichtbar. Nächſt Ju⸗ piter erſcheint hoch im So.⸗Felde Artkur, über dem NO.⸗Horizont Wega, im NW. hinabſteigend Kapella. Gegen Ende Mai iſt Mer⸗ kur über dem nordweſtlichen Himmelsrande in der hellen Abend⸗ dämmerung bis zu einer halben Stunde ſichtbar.— Am Oſthimmel treten neu auf: Schlangenträger, Skorpion, Adler, Schwan und die kleinen Bilder Pfeil und Delphin.— Abends 10 Uhr iſt Jupiter mit Saturn und Regulus hoch im SW.⸗Quadranten zu finden. Man ver⸗ folge in den Sommermonaten, bis die beiden Planeten vom Abend⸗ himmel verſchwinden, wie Jupiter dem ferneren, langſameren Sa⸗ turn, dem„Schleichenden“, etwas näher kommt. Beide ſind recht⸗ läufig und bewegen ſich vom Löwen dem Gebiet der Jungfrau zu, der Abſtand beider voneinander verringert ſich aber durch das Näher⸗ rücken Jupiters an Saturn. Unter den Fixſternbildern orientieren wir uns, wie gewöhnlich, vom Himmelswagen aus. Jif im Südoſten erſcheint ein neues Tierkreisgeſtirn, der Skorpion. Zwiſchen ihm und der Jungfrau ſteht die Wage. Deren beide Hauptſterne ſtellen nach alter arabiſcher Himmelsdeutung die Scheren des Skorpions dar. Am Weſthimmel finden wir, als letzte Reſte des Winterhimmels, die Zwillinge Kaſtor und Pollux, zwiſchen dieſen und dem Löwen den unſcheinbaren Krebs. Die Reihe Antares, Wage, Spika, Regulus, Krebs, Zwillingsbild bezeichnet die Lage der Ekliptik, des allgemei⸗ nen Geſtirnweges unſeres Sonnenſyſtems. Zwiſchen dieſem„Him⸗ melsdamm“(wie die Chaldäer ſagten) und dem Horizont ſind nur ſchwächere Sterne zu ſehen. Glänzender wird, namentlich in ſpäteren Abendſtunden, der öſtliche Himmel, über den das Band der Milch⸗ ſtraße ſeinen ſchönen zarten Schleier in hohem Bogen ausbreitet. Hier erſcheinen unter Wega der Schwan und der Adler. Am Südoſt⸗ bimmel finden wir nun ganz das Gebiet des Schlangenträgers und der Schlange, höher Herkules und Krone. Zwiſchen Wega und den Rumpfſternen des Kleinen Bären das Drachenhaupt. Am nörd⸗ ichen Himmel: Kaſſiopeia, Kepheus und Fuhrmann. n dreigehn künſtleriſche und zum Teil ſeltene Bildbeigaben aus ſeiner und aus anderen Sammlungen ausgewählt. Ein zweites Napoleon⸗Buch:„Die Frauen um Napoleon“, das im dieſen Tagen eine Neuauflage erlebte, ſei anſchließend noch er⸗ wähnt. Es ſtammt aus der Feder von Gertrude Areg. Neben Rapoleons Frauenbeziehungen bietet das Buch aber auch noch beſon⸗ ders intereſſante Schilderungen der Sitten der Nachrevolution mit ihrem Leichtſinn, ihrem Luxus, ihrer Verſchwendung, des Kaiſer⸗ hofes und der Geſellſchaft des Empire. Da die drei erſten Auflagen des Werkes ſeit langem vergriffen ſind, hat der Verlag Reißner eine neue Ausgabe folgen laſſen, die auch den verwöhnteſten Anſprüchen gerecht wird. Der Name des Seilers und Schornſteinfegers in den deutſchen Landſchaften. Weder in der Mundart, die der Mann aus dem Volke redet, noch in der Umgangsſprache der Gebildeten hat ſich eine egene Norm der Benennung verſchiedenen Handwerke fe igelter Dies zeigt L. Ricker in ſeinen Beiträgen zur Wortgeographie der deutſchen Handwerkernamen(in der vom Allg. Deutſchen Sprach⸗ verein herausgegebenen Mundartenzeitſchrift 1920 Heft 3/4) am Namen des Seilers und Je nach Landſchaft be⸗ gegnet z. B. für erſteren die Bezeichnung u. Reeper, Tauſchläger, Strickmacher, Schnurmacher, 2 reher, Hanfzieher, Seilſpinner, Seilwirker, Kamper; für Schornſteinfeger ſinden ſich Schornſteinputzer und ⸗Kehrer, Scharütt, Schlotfeger, Kaminfeger, Laminkehrer, Rauchfangkehrer, Eſſenkehrer, Käppekratzer, Rueſſer, Brandmeiſter, Kaminer. Ddazu kommen eine Reihe von Spott⸗ namen für beide. Für Seiler ſagt man Bindfaden, Faden⸗ dreher, wiechnope Galgenpoſamentier, Krebs(weil er ſich bei der Arbeit wie ein Krebs rückwärts bewegt), auch Krebsläufer. Für Schorkſteinfeger hat man folgende Spottnamen gebildet: Bollenruß, Eſſengogel, Eſſenkreul(= der einem Grauen macht), Eſſenkratzer, Eſſenkriecher, Feuerrüpel, Flammeninſpektor, Hlob (weil er zur Eſſe„Hie ob“ hinausruft), Kaminkratzer, Kaminkutzeler, Kaminrat, Kaminteufel, Kielketräger(Kiel iſt Gerät), Klinkenträger, Kübelfurzer, Leitermann, Lochausfeger, Mummelſack, Ofenſtierer, Rauchſchwalbe, Rüpel, Rußbutte, Rußköhler, Rußrat, Schlotgike, Schlotrich, Schornſteinneger, Schwarza... kaffer(in der Gauner⸗ ſprache), Schwarzer Teufel, Schwarzkünſtler. E. O. H. Goldfiſche. Japaniſche Prieſter ſind kürzlich in London auf der Su nach Gold⸗ fiſchen, die nach dem Nitus der japaniſchen Religion heilig ſind. Wie tber kamen dieſe Tiere nach England? Ein Stamm von drei Gold⸗ Achein wurde vor neun Jähren von Japan aus auf die japaniſche Ausſtellung in der„Weißen Stadt“ in London, leihweiſe ge⸗ ſandt. Aus Verſehen wurden dieſe am Ende der Ausſtellung in London verkauft, anſtatt, wie ausbedungen, wieder nach Japan zurückgelfefert zu werden. Zufällig entdeckte ein kundiger Japaner Anfang dieſes Jahres in einem einſchlägigen Geſchäft ein Paar dleſer geheiligten Fiſch en und machte umgehend den geiſtlichen Be⸗ hörden Tokios davon Mitteilung. Dieſe gaben ſofort Vefehl, daß nicht eher geruht werden ſoll, bis alle der e Religion ſo heiligen doppelfloſſigen Goldfiſche gefunden und wieder nach Japan abgeführt worden ſeien. Es ſcheint, die Fiſche haben ſich in der Zwiſchenzeit ſtark vermehrt, denn es iſt ereits geglückt, acht Paare habhaft zu werden. Selbſt in amerikaniſchen Zeitungen konnte man die Aufforderung leſen, dieſe Fiſche Japan zurückzu⸗ erſtatten, ſollten ſie zufällig im Beſttze der Leſer ſein. J. K. H. enee * Eine großzügige Kinderfürſorge plant in Köln der Verein zur Verpflegung Geneſender in Verbindung mit den Kölner Kranken⸗ kaſſen. Darnach ſollen die einzelnen Krankenkaſſen in ihre Satzungen eine einheitliche Beſtimmung aufnehmen des Inhalts, daß die Kaſſen an hoffende und ſtillende Mütter Kraftnährmittel gewähren und daß neben der gleichen Leiſtung bei Kindern auch Krankenhausbehandlung und Unterbringung in Erholungsheime, Walderholungsſtätten oder Badeorte auf die Dauer von 26 Wochen gewährt wird. Aerztliche Atteſt ſind in jedem Falle notwendig. Die Aufbringung der Mittel für dieſe Fürſorge iſt nach einem Vorſchlag des Vereins zur Ver⸗ pflegung Geneſender ſo gedacht, daß die Beiträge im allgemeinen um ein Prozent des Grundlohnes erhöht werden. Für die Kaſſen ergibt ſich dadurch eine Mehreinnahme von ungefähr—9 Millionen Mark. In der niedrigſten Klaſſe bedeutet das eine Mehrbelaſtung von 18 Pfg.(12 Pfg. für den Arbeitnehmer und 6 Pfg. für den Arbeitgeber), in der zehnten Klaſſe eine ſolche von.20 M. und 60 Pfennig. In einer Verſammlung der Vorſtände der Kölner Kranken⸗ kaſſen wurde der Plan von allen Seiten begrüßt. ANus dem Lande. Zuſammenkunft der ehemaligen 114er. B. Konftanz, 8. Mai. die Zuſammenkunft der ehe⸗ maltgen 114er geſtaltete ſich zu elnem Feſte, deſſen Erwar⸗ tungen übertroffen wurden. Aus ganz Vaden und darüber hinaus kamen Angehörioe des ehemaligen grünen Regiments hier zuſammen. Quartiere für die auswärtigen Gäſte waxen teils in der Kaſerne, teils in Gaſthöfen und Bürgerquartieren zur Verfügung geſtellt. Die Stadt trägt reichlich Flagenſchmuck. Zum ſams ägigen Begrüßungs⸗ abend hatten ſich etwa 600 Perſonen eſngefunden, während am Sonntag die Frühzüge aus der näheren Umgebung, dem ganzen See⸗ kreis, dem Schwarzwald und der Schweiz noch Teilnehmer brachten. Der Begrüßungsabend im feſtiich geſchmückten Saale des t. Johann geſtaltete ſich zu einer kameradſchaftlich⸗herzlichen Vor⸗ feier mit den Veteranen von 1866 und 1870⸗71 und den Kämpfern des Weltkrieges. Der Vorſitzende des 114er Vereins Konſtanz, Dr. Gnau, hielt die Feſtrede. Er bot herzliches Willkommen in der alten Garniſon zum Feſte der Kameradſchaft für das Vaterland und gedachte der 3000 Gefallenen, derſenigen, die geblutet haben und der Hinterbliebenen. Mit ehernem Griffel ſind die Taten des Regi⸗ ments und die Einzeltaten in das Buch der Geſchichte eingegraben. Schließen wir uns eng zuſammen, je ſchlimmer die Zeit und je ſchlimmer das Drohen der Feinde. Einigkeit und Deutſchtum tut —0 not! Mögen Führer erſtehen zum Wohle des deutſchen Vater⸗ andes. Sonntag früh war in den Kirchen Gottesdienſt. Daran anſchließend Marſch in die alt« Kaſerne und Feſtfeier. Tauſende ſtanden Spalier; an dem Feſtakt in der Kaſerne nohmen mehrere tauſend Perſonen teil: der Kriegerbund, die Veteranen, der 114er Vorein, mehrere hieſige Vereine geſchloſſen und durch Deputationen. Eingeleitet wurde die Feier durch den Feſtmarſch von Veethoven. Erzellenz v. Cochenhauſen⸗Baden⸗Baden hielt die erſte Nede. Er überbrachte Grüße des früheven Chefs des Regiments, der Groß⸗ herzoain Luiſe und des Großherzogs. Er gedachte der Gründung des Regiments als erſter Kommandeur. Nach chriſtlicher Weltord⸗ nung folgt dem Niedergang die Auferſtehung. An die Auferſtehung müſſen wir glauben. Einigkeit, Zuſammenſchluß und Freſthalten an der alten Tradition zum Heile des Vaterlandes. Sein Hurrah galt Deutſchland. General v. Sydom⸗Potsdam, der das Regiment im Felde führte, begrüßte die alten Kämpier in der alten Garnſſon. Er hofft auf gutes Einbernehmen zwiſchen Bevölkerung und dem jetzigen Jägerbataillon, wie es früher war. Er gedachte des guten Geiſtes des Regiments im Felde und der Kämpfe im Maimonat (Loos und Cheriſy). Frei von Parreipolitik wünſcht er, daß die Angehörigen des grünen Regiments die Farbe der Hoffnung hoch⸗ halten mit aller Zähigkeit. Sein Hoch galt dem Regiment. Mit einem Schlußmarſch und anſchſießender Platzmuſik ſchloß die Feier. Abends fand im Konzil ein Feſtbankett. am Montag eine Ffeſtfahrt auf dem Bodenſee nach Meersburg ſtatt. Neulußheim. 10. Mai. Freitag nacht wunde aus der Scheuer eines hieſigen Polizeidieners ein ganzes friſch reſchlachtetes Schwein geſtohlen. Nicht einmal die Polizei iſt vor Spiabuben ſicher. Reilingen, 10. Mai. Dem Feldhüter Krämer von hier iſt es vorgeſtern durch energiſche Verfolgung gelungen, den mit einer Stock⸗ flinte umherſtreifenden, offenbar auf Wilderei ausgehenden Fabrikarbeiter Ulrich aus Neulußheim zu ſtellen und zur Anzeige zu bringen. Bei ſeinem gewohnten Rundzang durch die Felder ſah derFeldhüter, der als Kriegsbeſchädigter nur noch einen Arm hat, einen mit einem Stock ausgerüſteten Mann, den er für einen Spar⸗ geldieb hielt. Als er auf den Verdächtigten zuging. nahm dieſer Reiß⸗ aus in den Wald, wurde von dem Feldtüter verfolgt und eingeholt. Ulrich, der ein athletiſch gebauter Menſch iſt, leiſtete dem Ffeldhüter unter Bedrohungen Widerſtand, ſo daß ſich dieſer genötigt ſah, von ſeiner Schußwaffe Gebrauch zu machen. Die Kugel durchſchlug lt.„Schw. Itg.“ den Oberſchenkel des Widerſpenſtigen, ſo daß er zu Fall kam. Bei der Duchſuchung ſtellte ſich heraus, daß der vermeint⸗ liche Spazierſtock eine kunſtgerechte Stockflinte war, in deren Lauf ſich en Verſagen befand. Da Ulrich bei ſeiner Flucht mit dem Stock“ auf den Feldhüter angelegt hatte, iſt es nur dem Umſtand, daß die Patrone nicht losging, zu verdanken, daß der Feldhütter ohne Schaden davon gekommen iſt. )CMüllheim, 6. Mai. Die Erſtellung der Autolinte Müll⸗ heim— Badenweiler—-Kandern—Todemoos iſt ge⸗ ſichert. Es fand eine Beſprechung der genannten Gemeinden ſtatt, die beſchloſſen, dem jetzigen Unternehmer einen 1 von 80 000 —.5 zu gewähren. Die Autolinie ſoll am 1. Juni in Betrieb geſetzt werden. (.) Todinau, 9. Maj. Der Bürger ausſchuß beſchloß die Einführung einer Luſtbarkeitsſteuer, ferner einer ffrem⸗ denſteuer. Pro Tag ſoll von jedem Kurgaſt oder Reiſenden eine Ge⸗ bühr von 3 Mark erhoben werden. Nachbargeblete. A. Hieſchhorn a.., 10. Mai. Vom elektriſchen Strom erſchlagen wurde geſtern abend der 14jährige Sohn des Land⸗ wirts Wieder in dem benachbarten Ober⸗Halnbrunn, als er im Stalle Licht einſchalten wollte. Kurze Zeit darauf ſtarb der Junge. Der anweſende Vater, welcher den Jungen vom Schalter wegreiſen wollte, erhielt bei dieſem 9 ebenfalls einen Schlag und liegt ſchwer krank darnieder. Die Verſorgung mit elektr. Licht in dem Orte erſt ſeit kurzer Zeit. h. Mainz, 6. Mai. Die unter Bürgermeiſterei vorgenommenen Sammlungen für die Mainzer Kinder⸗ hilfe, die dem ſchlimmen Geſundheitszuſtand der Mainzer Schul⸗ kinder, von denen 50 Prozent, ungefähr 8000, unterernährt ſind, entgegenarbeiten ſoll, ſind vorläufig abgeſchloſſen und haben in Maing 1 060 000 Mark ergeben. Dazu kommen von auswärts noch rund eine Viertel Million und Beikräge aus dem Ausland. Die dee. ſollen für dauernd beibehalten werden, da das Hilfs⸗ werk an den Kindern angeſichts der großen Zahl auch erhebliche Mittel erfordert. (DzZ.) Stuttgart, 9. Mafj. Auf Grund des Friedensvertrages wird Württemberg in den nächſten Wochen rund 1200 Stück Rind⸗ vieh an Italien und 2800 Stück Rindvieh an Serbien, ferner rund 7500 Scha ſe an dieſe Länder und an Frankreich und Belgien lie⸗ Wachendorf verſchieden. Er war Mitbegründer des Deut⸗ ſchan Landwirtſchaftsrates und langfähriger Vorſtand des Land⸗ wirtſchaftlichen Bezirksvereins in ſeinem Heimatbezirk Horb. Sein Tod bedeutet für die heimiſche wie für die geſamte Landwirtſchaft einen großen Verluſt. Gerichtszeitung. (Schonach, 10. Mai. Von hier ſind in den letzten Tagen meh⸗ rere Landwirte zum Bezirksfinanzamt geladen und mit ziemlich hohen Geldſtrafen(8000 Mk.) und mehr) beſtraft worden, weil ſie falſche Steuererklärungen abgegeben haben. (D3.) Frankfurt a.., 10. Mai. Die Strafkammer ver⸗ handelte in mehrſtündiger Sitzung gegen ſechs Angeklagte wegen Diebſtahls von Patentſchriften, die ſich z. T. auf Palente chemiſcher Geſellſchaften, aber auch auf Erfindungen zum Schutze der Landes⸗ verteidigung bezogen. Mehrere ſind an franzöſiſche Offiaiere ver⸗ fern.— Im Alter von 78 Jahren iſt Staatsrat Frhr. v. Tur⸗ äußert worden. Der Mechaniker Balzer wurde zu zwei Jahren, der Architekt Eymer zu 21, der Muſiken Gg. Horſt zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Die übrigen Mitangeklagten wurden freigeſprochen. Sportliche Rundſchau. Allgemeines )(Freiburg. 10. Mai. Bei der Rektoratsübergabe verbreitete ſich der neue Reftor Geh. Rot Dela Cam p auch über die Leibes⸗ übungen und nahm dabei zu der Frage Stellung, ob in Anbe⸗ tracht der unzureichenden Ernährung eines großen Teiles unſerer Jugend Leibesübungen überhaupt verlangt werden dürfen. Der Vortragende bemerkte dazu, nach den Erfahrungen von Lehrern, Schul⸗ und Sportärzten ſei dieſe Frage unbedingt zu die Nützlichkeit körperlicher Betätigung iſt unverkennbar.)er wach⸗ ſende Organismus holt vornehmlich unter Stoffwechſel fördernden Einflüſſen mehr aus der Nahrung heraus, als die einfache Bilanz⸗ betrachtung erwarten läßt. Luft, Licht, Waſſer, Bewegung ſind un⸗ 1 Uebungsmitel des geſunden Menſchen in einer dem Alter und der Beſchaffenheit jeweils angemeſſenen Form. In beſonders lücklicher Jorm ſtellt das deutſche Türnen eine Verguickung von Kraft⸗ Dauer⸗ und Schnelligkeitsübungen dar. Dem Turnen gleich⸗ wertig ſind die Raſenſpiele. Der Vortragende verwies dabei auch auf die Uebungspflicht und ſchloß: Leiſtungsſteigerung läßt ſich nur durch fortgeſetzte Uebung erreichen, durch das Training, wie die Sportsleute ſagen. Wer früh wind⸗ und wetterfeſt geworden iſt, kann noch im höhen Alter jagen und wandern. sr. Dr. Gebhardi⸗Berlin f. Einer der verdienſtpollen früheren Führer in der deutſchen Bewegung der Olympiſchen Spiele, Dr. phil. W. Gebhardt, iſt in Berlin an den Folgen eines kürzlich er⸗ littenen Automobilunfalles geſtorben. Dr. Gebhardt hat ein Alter von 60 Jahren erreicht. Er trat beſonders 1895 hervor, als es galt, auch von Peutſchland aus die erſten Olympiſchen Spiele zu beſchicken. 1906 leitete er die Olympiaexpedition mit Graf v. Aſſeburg zu⸗ ſammen nach Athen. Ueber ein wpiſchen 6 war er Schrififührer des deutſchen Komitees für die Olympiſchen Spiele. Fußball. s7. Deulſche Fußballmeiſterſchaft. Bis auf Berlin ſind nunmehr in allen des Deutſchen Fußball⸗Bundes die Landesmeiſter feſtgeſtellt. Dieſe tragen unter ſich in einer Vorrunde, Zwiſchenrunde und Endrunde die deutſche Meiſterſchaft aus. Die Vorrunde am 22. Mai bringt Berlin(wahrſcheinlich Vorwärts) mit dem Baltenland(Stettiner Sport⸗Club) in Stettin, Mitteldeutſchland (Vacker⸗Halle) mit Südoſtdeutſchland(Breslauer Sportfreunde) in Breslau, Norddeutſchland(Hamburger Sport⸗Verein) mit Weſt⸗ deutſchland(Dutsburger Sp.⸗V.) in Duisburg zuſammen. Der ſüd⸗ deutſche Meiſter, der in dieſem Jahre gleichzeitig der 1 iſt, 1..⸗C. Nürnberg, bleibt in der Vorrunde ſpielfrei. Vvom Bunde ſind auch bereits die Begegnungen der Zwiſchenrunde am 29. Mai feſtgelegt. Es trefſen ſich die Sieger von Stettin und Duisburg in Berlin oder Hamburg und der Sieger von Breslau mit dem Ver⸗ teidiger und jüddeutſchen Meiſter L. F. C. Nürnberg in Leipzig oder Halle. Die Sieger dülſel beiden Begegnungen beſtreiten das Endſpiel am 12. Juni in Düſſeldorf. Hundeſpork. 4. Berein für Deutſche Schäferhunde, Siz münchen, Orksgruppe Mannheim. Anuläßlich der am 21. und 22. Mai hier ſtattfindenden 2. Badiſchen Landesausſtellung von Hunden aller Raſſen hat obiger Verein eine Sonderausſtellung für Deutſche Schäfer⸗ hunde angegliedert. Als Preisrichter werden fungieren der erſte Vorſitzende des Hauptvereins Herr Rittmeiſter v. Stephanitz und der 2. Vorſitzende, Herr Sanitätsrat Dr. Roeſebeck. Es ſtehen eine größere Anzahl Staats⸗, Zucht⸗ und Ehrenpreiſe zur Verfügung, die aber nur an ſolche Hunde vergeben werden können, die in das Zuchtbuch eingetragen ſind. Da es hier in Mannheim viele Beſitzer von Deutſchen Schäferhunden gibt, deren Hunde leider noch nicht ein⸗ getragen ſind, die aber bei der Preisverteilung ſicher eine Zucht⸗ bewertung erlangen würden, geſtatten wir uns darauf aufmerkſam zu machen, daß die Eintragung noch jetzt bewirkt werden kann. Nähere Auskunft hierüber erteilt der erſte Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe, Herr F. Lütke, Waldhof, Zellſtoffſtr. 1. Wir machen gleichzeitig noch darauf aufmerkſam, daß die hieſige Ortsgruppe am 5. Juni eine Dreſſurprüfung für Deutſche Schäfer⸗ hunde yveranſtaltet, um dem Publikum die naturelle Veranlagung dieſes Hundes als Polizeihund vor Augen zu führen. Briefkaſten. Wir bitten für den Brieftaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nich! beantwortet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. H. L. 54. Wenden Sie ſich an den Vorſitzenden des Odenwaldklubs hier, Herrn Ernſt Weiß rt, M 2, 15 b. . K. Verſchaffen Sie ſich Einblick in ein Reichsadreßbuch. r. Sch. Sie 10 Teile gelben Bienenwachs, 5 Teile Kar⸗ naubawachs und 30 Teile Terpentinöbl. Das Wachs löſen Sie im Waſſer⸗ bad bei ganz ſchwachem Feuer, löſchen dieſes dann und gießen unter tüch⸗ tigem Umrühren das Terpentinöl zu, daß ſich keine Klümpchen bilden. L. A. nden Sie ſich an eine größere Korbmacherei dort oder in Ihrer Nachbarſchaft, die auch die Reparaturen an Peddigrohrmöbel vor⸗ nehmen können. „Roſt“. 1. Verſuchen Sie es vorſichtig, ob die Marmelade noch ge⸗ nießbar iſt, eine Orydation hat ſicher ſtattgefunden. 2. Wie meinen Sie dies? Die Beamtin bekommt nur Ihr Gehalt, keine Extravergütung. 3. Die Poſtbehörde kann nicht ohne weiteres über die Wohnung verfügen. J. K. Korbmöbel reinigt man mit Seifenwaſſer, dem man etwas ait wenen Aarene t hat. Man bürſte die Möbel gut ab und waſche mit reinem Waſſer— 1 Abtrocknen mit Tüchern iſt zu empfehlen. Auch kann man die Möbel mit Waſſer und Seife abwaſchen und feucht mit Schwefelpulver beſtreuen, das man ſpäter mit der Bürſte entfernt. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landes welterwarke in Karisruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 11. Mai 1921,8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der Ort i. N0 76 Nichte. Sit Wetter leßzten 455 Stund. Hamburg 764.8 12 NNO] mäßig bedeckt.5 Königsberg..—————— Berlim1840 13 N leicht bedeckt 0 bh a...7265.9 12 SW. leicht bedeckt 1 nchen—————— Kopenhagen.7865.0 12 N leicht wolkig 0 Stockholm.————— Haparandgaa—————— Bodõöõ.. 764.0 9— ſtill wolkig 0 Paris 763.3 15 Odo deicht wolkig 0 Marſeine„4————— ürſch 7838 9 W leicht Nebel 2 1em————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) DB————————— Wind 8 4 1 Be⸗ 2 Micht Stürtf merkungen Wertheim. 151— 12] 20 10/ W. ſchw. beur 3 Fönſgſtubl. 563 768.60 8 10 3.ſchw. he 5 Karlsruhe... 127765.8] 11 18 9 WsSwſieicht wol. 4 Baden⸗Baden 2137658 10 16 880(eeicht beeck 13 Villingen.715——:—-———— eldberg. Hof 1281 655.3 13 3 F fſeeicht ad.“ 4 t. Blaſten— 780— 5 17] 10N ſſchw. uold.“ 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. 155 Bei Vorübergang eines Teiltiefes gingen geſtern in Baden ſtrichweiſe Gewitter nieder. Heute früh bedeckt ein flaches Hoch⸗ druckgeblet Süddeutſchland, während von Frankreich wieder ein Tiefdruckausläufer vordringt, der morgen vielfach Gewitter in Süd⸗ deutſchland bringen wird. Vorausſichtliche Witterung bis Donnerskag, 12. Mai, nachks 12 Uhr. Bewölkung, ſtrichweiſe Gewitter, warfm. —— Maunheimer General ·Anzeiger.(Abend · Ausgabe⸗) .— Hand Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 11. Mai.(Drahtb.) Die freundlichere Stim- mung, die bereits sestern vorgeherrscht hatte, übertrus sich auch auf die heutige Börse. Nachdem die politische Krise be- endet und durch die Annahme des Ultimatums eine Entspan- nung der politischen Lage eingetreten ist, zeigte sich bei Er- öffnung eine lebhaftere Geschäftstätigkeit. Am Mon- tanaktienmarkt waren die Umsätze in den führenden Aktien wieder stärker. Man schritt zu Deckungskäufen, wo⸗ bei Buderus, Mannesmann, Phönix-Bergbau und Harpener an- sehnliche Kursgewinne erzielten. Oberschlesische Werte blie- ben in Anbetracht der noch ungeklärten Lage vernachlässigt. Für Elektro Bergmann, Licht u. Kraft, Felten u. Guilleaume und Schuckert bestand Kaufneigung, die auch zu einer Be- estigung führte. Chemische Werte fanden ebenfalls Kurserhöhung, so u. a. Ba d. Anilin, plus 10% Höchster Farben, Griesheim Elektron zogen ebenfalls an. Holzver- kohlung wurden um 18% Sesteigert. Elberfelder Farben 450. Daimler waren mit 1790 um 2% erholt. Adlerwerke Kleyer fest. Im freien Verkehr stiegen die Aktien der Philipp Holzmann auf 285 und schwankten später zwischen 283 und 284. Che- mische Rhenania lebhaft, 710—718. Für Zement Heidelberg trat größeres Interesse hervor. Für Maschinenfabrik Eßlingen, Moenus, Lokomotivfabrik Krauß, Pokorny u. Wittekind hielt die Nachfrage an. Zellstoff Waldhof gaben zum ersten Kurs 10% auf 482 nach. Auslandswerte unterlagen den Schwankungen des Devisenmarktes. Mexikaner schwächer. Später fanden Spiegel u. Spiegelglas, Maschinenfabr. Gritzner, Deutzer Gasmotoren zu höheren Kursen Aufnahme. Die Börse bewahrte ihre feste Stimmung bis zum Schluß. Privatdiskont 394½¼½ Festverzinsliche Werte. 11. a) Inlündische. 10. 11. 10. 5% Deutsohe Relchsanl. 72.50 77.80 4% Sofutzbeb, von 19% ⁸᷑p—:᷑B 4⸗% d0 88.78 68.80 5e 1911 1517. 5 2 5 3% 458. 51.—. gerp-10 11 85 860 5% l. geions-Schatranl. 8., 4% Naeim en?—.——.— 4½% IV. u. V. do. 92.30 82.25%% Tanapoim 1576 4½% l. Relchssohstzanl. 72.— 72.— 40% N 50.— 79.25 20% Preub. Schatzanwelt. 27—— 45 15 Malnz 1 10 0 4% Wesbaden 67.50 87.80 4% Treublzoße Konzel!.25 06.10 125 2 —,** 1—4 *D¶ 5fl.78 39.— b) Auslndische. 3% ee 54.— 34.— 5 Dest. St.-H. v. 1913 28..—- 22.—. 40% Bad. Anlelhe von 1919 80.——. 4½% do. Sohgtzanwels. 88 355 31½% Badische Anlelne 57.50 67.50 4% 40. Holdrente— 155 30% do. von 1898—.——.— 4% 40. el meltl. fente.— 25 4% Bayer. Elsenbahnanl. 9— 55 1 155 2— + —7 0..—— 0. St.-Rte. v.—.— 2˙% ey⸗.-Anl. do.—.— 681.80 30%% do, St.-Ate. v. 1897 28.50 25.75 4% LageFtälz Els.-Frlor.:— 4% Türk. Bagdad 8. 22.— 120.— 3½% do. 74.80 77 10 40% 15 Anleihe 1905 488.— 2 u. 06. 7 ex., am. um..— 35 e 68.— 66.— 4˙% do, Goid von 1904 543.— 528.— 3% llessen 56.40 36.251%% 85 Arleoh. Monopol 4% Skons. 81.-Anl. v. 1i0.. Aelde 87 416.— 405.— 3% do. Rente 58.78 36.25 4½% Silberrente—.—— 4% Württemb. k. 1915—.— 90.10% Rumän. am. 1903 133.50—.— 4% Frankfurt a. A. 97.40 97.7b 4½% am. Gold 127.75 128.— 4% Frelburg—.——.—% am. Renten-Verw. 100.— 101.75 4% Heldelberg 789.79 88.—4½% Irrig. Anlelhe 455.— 445.— 4% Karleruhe 88.50 88.50% Tehuantepeo 427.—421.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Dv.] 10. 11. Dty.] 10. 11. Badlsche Bank 6½ 323.— 324.50 Sergmann W. 12 336.— 340.— Zerilner Handelsges. 12½[—.——.— Brown, Sov.& 00.—.—U—.— Darmstäüdter Ban 8 178.— 179.25 Felten dullleaume 10 57b.— 585.— Deutsche Bank 12 28 290.80 kahmeyer 50 210.— 5. Effekt.- U. Wechselb. 7 71.— 72.— Rd, Elektr.-Aes. Mannh. 10 139.80 199.50 Deutsohe Vereinsbank 148.— 148.50 Schuokert Mlrnderg 8 242.— 247.— disoonto-Gesellsch. 10.—245.40 Slemens& Halske 12 202.— 2 Dresdner Bank 210.78 211.25 Voigt& Haeffner 342.—— Betallb. u. Metall-Ges. 280.— 288.— Emalll.& Stanzw. 272.— 273.50 Tationalbk. f. Deutschl. 10 188.— 188.— gummlw, Foter 10 464.— 510— Dester. Oredit-Anst. 67.75 64.00 Heddernh. Kupferwerk— 321.— 47.50 Pfälzisohe Bank 153.75 163.75 Jungnans dehrüder 12 287/.— 208.— Ffälzieche Nyp.-Bank 9 176.—76.— gdter& + Relohsbank 138.— 138.— Lederfabrik Spler 18 ⁴L Rbelnfsche greutbank 7 182.80 182.50 Tedercwerke Rotde 80. 1—— Abelnische Hyp.-Bank 173.—178.— 40. Sbad. ingdert 19—38⁵.— Slad. Bodenb roclth.—.——.— 40. Splofarz 10 288.— 267.— S ldd. Dlsgonto-des. 8 154.— 185.— alzmünle, kudeageh. 12990.— 828.— Alig. Dtsch. Sredſtbank 198.25 191.80 Masohinenfabr. Kleyer 15 230.— 238.— Bayr. Bod. Or. Wab.—.—2 do. adenla 15 338.— 330.— I. eeed,.—.—. Sadſeohe purlach i4 399.28 705— der anesel 149.50 8 177,0 163.— rkopp———.— dag denne unge 328— 25— 0 0. Elsenag—— De—.——.— dasmotor beutr 249.— 254.— krenkt. Mo.-Sank 183.— 154.— Arſtzger, Durian 18 378.— 105.— Aiteid. Oreditbant iee duenbg. Vereinsbank 197.30—.— Karleruher Nasch.—.— Wiener Bankverein 43.78 48.— kuxsohe industrie 283.30 291.— Wrttdg. Bankanst.—4— Hasoh. u. Arm. Kleln——— n dedede, e e le e 28—.— ohnellpr. Frankenth..—— e e B Ks- en. or.Deutsche Oelfabr..—.— Booh. Bergb, u. dufst. 85—.——.— Forzellan Messel——.— 388.— Buderus Elsenw. 552.— 577.— Ff. Fulyerfabr. Ingbert 30 450,.—-—— Deutsch-Lux. Berqw. 12 300.— 309.50 Sohühfabr. Herz 200.— 200.— delsenklroh. Serywerk 14 322.— 332.— Sellindustrie Walf!f 7 210.——— Harpener Berghau 481.— 468.— kar. u. 8 0.— 370.— Kallw. Aohersſeben 340.——.— Eis. Bad. Wollf. 377.— 405.— Kallw. Westeregenn 38 520..529.— Spinnerel Ettiingen 7 840.—— Hannesm.-Rhr.-Werke 6 389.— 595.— Kammgarnspinn. Kals. 12—.— 361.— Obersohl. Eisenb.-Bed.25 201.— 291.— Triootſh. 177—.— 339.75 d0. Elsenind.(Caro) 14 288.— 278.— Uhrenfbr. Furkwangen 18—.——.— Phönix Bergbau 20 6880.— 666.— Nerlagsanst. Drsch. 275.— 279.— V. Kön.- u. Laurahütte 20 324.——.— Waggeafabrik Fuohs 22 395.— 403.— Oonoordia Bergb.-G.—.——.— TLelfstoffabr. Waldhof 10 498.— 481.— Nh. Braun-Kohl. 700.— 780.— Zbbkerfabrik, Bad. 14 399.50 400.— Rlebeok Montan 8 4 0 1—51— .—.—Asch. Zellst, u. Faplerf..—.— alade Sſelstitt 1. Faß.(ä6g 480.— 258.— Transport-Aktien. Sinding 208.80 215.70 13 Zang Brausrei o. Genubsohelne ene alnzer Brau—.—1—.— Hamb.Am, Paketfahrt 163.50161.— Farkbrauerelen—.——.— Norddeutscher Lloyd— 148.-148.— Rettenmeyer 180.——.— Oest.-Ungar, Staatsb. 7 131.—]—.— Sohäfterh. Bürgbr. 208.— 208.— Oest. Süudb.(Compu.)—.—.—Twoll Stutigart—.——.— Baltimore& Ohio 433.—432.— Hoch- u. Tlefbau 209.78 219.75 Farbenfabrik Bayer 443.— 450.— Industrie-Alxtien. Fbr. Weiier-ter-Moer 370.— 379.50 Arun& Blifinger 6 274.— 280.— Sohramm Laokfabr. 30.——.— Mayes 4. eegt e— 278.— 401.— UItramarin Fabelk 888.— 359.75 Löwendbrauerel Sinner 203.——.—] Dtsob. Eisenhandl.—.— 275.50 Elohbaum Mannhelm 160.—160.— Anglo-Cont.-Guano— 385.— Sohwartz-Storohen 185.— 185.— Lloht und Kraft 197.— 200.— Oementw. Heldelberg 10 20.—300.— Beln. debh. u. Sok. 284.— 288.— Budlsohe Anllin 12 500.— 508.— gelsenk. Gubst.——.— D. A, u. Sllb. Soh. A. 20 586.— 884.78 Hantwerke Fllesen— 36.— Th. Goldesohmitt 665.—720.— Hlresoh Kupfer. 336.50 349.— Ohem. Arlesh.-Elektr. 7403.— 409. 50] Erkf. Pok. u. Wͤittek. 408.— 410.— Farbwerke Höchst 418.—42ʃ.75 Moenus 275.50.— V. ohem. Fabr. Mannb. 1—.—[.— Vogtl, Masch. 265.ä——.— Chem. Fabr. Munlhelm 4—.—8890.— et. Dannh. 239.———.— Holzverkohl.(Konst.) 5 412.—.— Sohnelder& Hanan 200.— 210.— Bütgerewerke 12¼40.—43.— Sohuhfabr. Wesseſe 249.75 269.75 Werke Albert 586.95.— 17 V. Fränk. Südd. Drahtindustrle 2.—[.- Vottohm, Seit u. Kabel 383.— 409.— 1 3 10 284.50 268.—. Steaua Romana——.— .L. d. Vorx. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 11. Mai.(Eig. Drahtb.) Die Annahme des Ulti- matums befreite die Börse von der Furcht einer Besetzung des Ruhrgebiets. Die Erleichterung von dem Druck der Unsicher- heit ließ zunächst alle anderen Momente in den Hintergrund treten, zumal sich Hoffnungen hervorwagen, daß England und Amerika auch die Wiedergutmachungsleistungen loyal erleich- tern würden. Daraufhin wurden anfangs Deckungen, aber auch große Käufe vorgenommen. Nur die Auslandswerte gingen im Zusammenhang mit dem Rückgang der Devisen nach unten. Für oberschlesische Werte regten Hoffnungen an, daſß die Entente jetzt gegen die polnischen Banden energischer vor- gehen werde. Am Montanaktienmarkt setzten Buderus, Hoeseh und Bismarckhütte 20% höher ein, Phönix, Luxemburger und , e elsblatt des NMannheimer Genera —PPPPPPPPPTPPTPT0T0TGTGTGTꝙTG⅛TGTTéTfbTTT'TTbkT''Tb'''' Mannesmann um%. Laurahütte und Oberbedarf stiegen um %. Auch Schiffahrtswerte und Elektrowerte befestigt. Hansa %, A. E. G. +%, dagegen gaben Felten u. Guilleaume von der letzttägigen Steigerung 18/% her. Im freien Verkehr notier- ten Phönix-Braunkohlen 710 à 690, Deutsche Maschinenbau 291. Am Kalimarkt stiegen Aschersleben um 10%, Heldburg 300, Hallesche Kali 300. Daimler +%, alte Benz 184. Unter den Nebenwerten stiegen Goldschmidt um 63%, Rhei- nische Metallwaren um 15% Hirsch Kupfer um e Am Markte der Valutawerte büßten Deutsch-Uebersee Elektrizität und Canada etwa 20% ein. Schantungbahn etwas höher. Deutsche Petroleum setzten zunächst 22% höher ein. Kolonial- werte etwas schwächer. Mansfelder Kuxe 4850. Die 3% ige Reichsanleihe gab um über 1% nach. Mexikaner schwächer. Im Verlaufe wurde die Grundtendenz schwächer, weil man jetzt mehr an die Leistung der Zahlungsverpflichtungen dachte. Der Kassaindustriemarkt war fest und lebhaft unter Bevor- zugung von Aufbauwerten. Am Devisenmarket rief die beträchtliche Steigerung der Mark ein scharfes Rückgehen der Devisen hervor, und zwar besonders vormittags. Dann trat eine Erholung ein, die von einet neuen Abschwächung abgelöst wurde. London etwa 247—281, Newyork 62,5, Ostdevisen schwächer. Ungarn 27741, Rumänen 107, Polennoten 7,57. Die Mark kam aus Kopen- hagen mit.10, Stockholm.80, Zürich.05, Amsterdam.30. Festverzinsliche Werte. 2 ee 10. 11. aeeee 10. i0 atspaplere. errente—.— —̃ 0 25.——.— 8% V. 40. erig 1 8880 875 1 turt, Acge 70.— 75.25 4½% do. Serle-V. 62.30 32.40 4% o. Bagdad. 1 705 d0. Serle—ix 7210 72. Elsenbahn 1 120.50119.50 4½% do. 1921er 64.— 33.90 4% do. Bagdad. 100 99 5% Houtsohe Heſohsanl. 23.50 77.80., Eisenbahn u 100.— 98.— 40% do. 69.50 69.25 40% d0. unſklz. Anlelhe—.—— e 0 do.. Fos.- 29.— ee 4% preublsohe Konsols 66.20.20 4½% Ung. St.-t.. 1943 33.75 32.59 *759 õ70 do. 59.— 559.20 100— v. 1914 23— 5 84.10 34.— o. Goldrente 0 25 4½ e 40 do. Kronenrente 30.10 31.25 3½% Bayerische Anſeihe 68.25 56.—4% Mener Invest.-Anl. 44.25 43.50 3% fessſsohe Anleins 58.75 58.75 3% Cestorreion.-Ungar. 5 4% Frankfurter Stadtanl..75 68.—, alte 58.— 55 4% Nunobener Stadtanl. 38.30 83.30 3% fdo. IK. Serſe 4% Frankf. Hypotheken- 1 e 25— Achden brieh ee e bank-Pfandbrlefe.— J 2600% ene e 175 9775 1 /% do., noue Prlorit 5—.— ere 3½% do., Obligatlonen—.—37.75 — 1 en e OSobatracefung 23.-.50 47½% 40, oöflg.. 1993—.——.— 4% 40. Goldrente 40.10 40.—. 5% b. Vebersee-El.-Obl.—.——.— 4% do. oonv. fente] 28.— 25.25 Dividenden · Werte. Transp.-Aktlen. Dlv. 10. 11. Dlv. 10. 11. eee e eee— e e 1„—— georgs-Harlenb. 0 430.— 434. Sudd. Elsenbahn 5½ 115.— 1038.75 germanla 310.— 319.— 4200 I9 N•%* 77 5 12 888. 955 Zaltlmore and 0—.—.— m 9* FPrinz-Helnriohbann 8390.— 361.— aee den 4 K .⸗Austr. Dampfsch.—378.— 338.— Hannov. Masoh. Egest...— ce 9 5 8 Hatert en 2—— amb.-Sudam.'sch.—.—.— er epe Hansa Dampfsoh.—290.— 292.— Harpener Bergbau 12 468.— 468.85 Rorddeutsohe LIoya— 144.— 147.12 Hllpert Nasohſnen 8 238.— 214.— Hlrsoh Kupler 8 7 508 Bank-Aktlen. Höohster Farhwerke.— 420.— gerllnertiagdels-Ges. 12.½ 209.25 208. Hone 6%le 25 39.— 244.80 Comm.-u. Fruatank 9 20f.50 207.80 famdalgt Kasc 25 Humboldt Maschinen 6 217.75 210.50 Darmstädter Bank 8 1789.— 179.50 Hüttenw, C. W. Kayser 343.50 340.— 1855„C. W. K 5 Beattgone cant 13 241.— 229.80 Lallw, Archersleben 20 29.— 28.50 Olskonto-Commandit 10 244.— 248.50 K bau 28 232.28 263.50 Dresaner Rane 3 id.— 278.60 aenert ier 8a 4 339.— 278.70 Meininger Hypothekbk. 145.— 145.— 5 Aiceſch Krellwan 10 178.2 175.25 ee eeeee Hatlonalbk..Deutschl. 0 184.50 184.50—11 90 05 8 207.— 208.— n e eeeee 20 232.— 327.75 biſte lamasoblnen 12 99.80 289.8 Ilndo's Elsmasohlnen. Endustrie-Aktlen. Uinte& Hofmaan 237¼. 410.— 405.— Aopumulat.-Fabrk 17 415.— 425.— Tudwig Loewe& 00. 13• 340.— 312.— e * 8.— thr. Portl. Ceme ere 1 A,-G. Anll. Treptor, 18 429.— 428.— Tüdensobeld 344. 337.— Aligem. Elektr.-Aes. 10 231.50 284.64 maglrus.-G. 254.25 250. Anglo-Continental 6360.— 381.— NMaanesmannröhren 20 583.— 584.— Aussb.-Mürnb, Masoh. 10 438.25 441.— Obersohl. Elsenb.-Bed. 25 28.— 283.— Zereenge Aate, 1 88— 88.— J4e. Kbecete 17 171.— 477— 8.—.— 0. KoksWerke.—.— —.—. 755 en 4 Koppel 14 ee orliner Elektr. 5 Phönix Bergbau—.— Bl. Masoh. B. Sohwarrk. 340.50 345.— Relsholz Paglerfabr. 322.— 324.— gee, e aro 5.—.— n, Metalfw. Vorz..—— 12—— 5 75 1 12 e 055 obr. Böhler 0.—.— Rlobeck Montan.—.— Braunk. u. Brlkettind. 404.75 409.—] Rombacher Hutten 12300.— 30.75 eee er 545.— 550.———— 130.— 5 rown, Bover 0. ee e osltzer Zucker—.——— Fuderde EsomwWw. 7½ 567.— 570.80 Rütgerswerke 120• 398.50 395.— 111 Arleshelm 12— 5 eee 2—— e om. Heyden—13²0.— ohs.Gubsta en.—.— Cbemſeehg Woller 12 372.— 379.75 Hugo Sohnelder 353.— 360.— Ohemisohe Albert 39 578.—500.—] Sohuokert& Co. 8 239.50246.— Condordla Sergbau 22 403.30 408.—] Sſemens& Halske 10 283.— 224.— Dalmler Hotoren 176.— 188.— Stoewer 400.50 409.50 Dessauer Gas 256.— 280, Südd. Imoblllen—.— 77.— Deutsch-Luxemburg. 12 299.25 311.— Toſephon Serliner 183 336.——.— .-Uebersee Elektr. 0 1160.0 1150.0 Thale Eisenhutte 855.50 871.— Otsoh. Elsenb.-Sign. 274.50 282.—Türklsohe Tabakregle— 1050.0 1080.0 19 0 45 914.— 905.— 10— 75 55 tsoh. Zasgllblle.—.—Ver. Ohem. Elsen 33.—— Otsoh. dusstablkugel 274.725 275.50 Vor. Otsoh. MoKelw. 598.50 599.78 Deutsohe Kallwerke 7 365.—367.75 Vereln. Fränk. Sohunf. 18—.——— Deutsgbe Stelnzeug 20 2835.— 299.— Ver. Glanzstoffe 20 1131.0 1149.0 D. Waffen u. Munftlon 30 596.— 587.—V. Stw. Zygen&. WIG 30 279.— 275.— Otsoh. Wolle 435.—140.— Vogtländ. Aasohlnon 10 263.— 270.80 Dürkoppwerke 28 533.— 546.—] Wanderer-Werke 441.— 458.50 Feherkelcer Fahe, 16 f 80 J8.— ete eden at:.— 881 orfelder Farben 8.— Wetsf. Eſsen u. Dra.— 5 9 2 11765 42 25 195.— 200.80 0 0 3 e „J. e. Unt.(Zürlo.—[—.e deutsoh-Ostafrika—.— 8 ESsochweller Bergwerk 12 308.50 314.75 Neu-Gulnea— 49.— 449.— Feldmühle Papler 25 331.— 338.—] Otavi Minen u. Eleenb.— 460.— 449.— Felten& Aullleaume 15 574.80 571.— do. denubsoneln— 403.— 420.— 2⁵ 3 e—— Potroleum—. aggenau Vorz..—.— Fomona— Gasmotoren Deutz 10 265.— Heldburg— 297.—801.— 255.— 265. Deuisenmarkti. Frankfurt, 11. Mai.(Drahtb.) Im Frühverkehr herrschte schwächere Stimmung vor;: zeitweise trat Befestigung hervor, die aber im amtlichen Verkehr verloren ging, nur Holland fand bei höheren Kursen Aufnahme. Später schwankend. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 247 (amtlich 281), Paris 323(523), Brüssel 523(526), Newyork 62 (6291), Holland 2220(2250), Schweiz 1110(1119), Italien 328(325). Frankfurter Devisen. 10. Mal 11. Nal 10. Mal 11, Mal Amtliloh deld Brlef deld grlef geld Srlef deld Hrlet Holland 2417.7002322 30J2247.75 2259 25 uorwogen 4 997.50 991.—897.— 961.— Belglen 689.50 539 50 527.— 827. Sohweden 1813.501516.801480.— 1461.50 London 256.70 259.30J 250.70J 251.30 Helelngfors]—.—-—.—.— Parls. 539 50 537.50J 522.50ſ 528.50 NMeWw̃ Vork. 63.94 64.07 62.87 62.02 Sohwelz 1148.851151.15(1117.801120.20 Wen, altes——.—1——1—.— Spanlen 888 80 888.40] 834.10 855.90.-Hest. abg.] 14.10 14.14] 13.60 13.64 ſtallen. 330.70 881.30J 324.70 325.30 Budapest.— 32.28 38.24 31.90 bänemärx I1 J88.60 1191.20f 78,301778.70Prag.. e e e Berliner Devisen. 10. Mal 71. Mal 10. Mal 11. Mal Amtlſoh Geld Brlef deld Brlef geld Brief Ggeld Brlef Holland. 2293.202299.8042240.402244. 75 Vork I 64.66 64.82] 62.60 62.02 Brüssel. 339.48 540.55J 526.95 528.05[Parlls 339.4 540.55 775 525.55 Ohristanla. 1011.45/1013.53 1008.95101cl.05 owelz 1149.801131.18/1118.65½1121.15 Kopelſfagen 1158.8001161.20 112ʃ.25½1123.60 Spanlen 686.60 680.40J 859.10 660.90 Stookholm. 1525.961529.051483.50 1480.50[Oest.-Ung.“—.————.—.— delsingstors] 148.88 J44.18J 137.85 138.18 Wien abg. 13.88 13.8 13.2 13.27 talſen.. 330.65 331.35 324.65 325.35 Pragg 32.88 92.65 89.90 90.10 London 32.46 32.54 61.40 31.54 256.20J 258.80J 250.70 251.30[Budapest LAnzeiger Zu;· und Ablaufsgenehmigungen. Ueber den Begriff der Zulaufs- und Ablaufsgenehmigungen herrscht noch Unklarheit. Die Zulaufsgenehmig un g en sind für den Zulauf von Waren aus dem besetzten Reichs- gebiet nach dem freien Deutschland bestimmt. Sie sind nicht mit den Einfuhrbewilligungen zu verwechseln. Einfuhrbewilli- gungen sind für genehmigungspflichtige Waren nach wie vor für unmittelbare Einfuhren aus dem Ausland zu beantragen. Ablaufsgenehmigungen sind für den Versand ge- nehmigungspflichtiger Waren vom freien Deutschland nach dem besetzten Gebiet bestimmt. Sie sind nicht mit den Aus- fuhrbewilligungen zu verwechseln. Ausfuhrbewilligungen sind nach wie vor notwendig für den unmittelbaren Versand aus- fuhrverbotener Waren von Deutschland nach dem Auslande. Diese Unterschiede sind festzuhalten. Die Gültigkeit der Zulaufsgenehmigungen beträgt drei Monate vom Tage der Ausstellung ab. Auf den Zulaufsgenehmigungen ist der Em- pfänger anzugeben, ferner in Zahlen und Buchstaben die ge- naue Bezeichnung des Inhalts der Sendung, die Art der Ver- packung, das Reingewicht, Rohgewicht und der Wert der Sen- dung. Mißgbrauch ist strafbar. Die Zulaufsgenehmigung hat nur für den Antragsteller Gültigkeit. Sie ist nicht übertragbar. Formulare der Zulaufsgenehmigungen sind bei den Außen- handelsstellen und Handelskammern erhältlich. Die Handels- kammern werden durch den Reichsbeauftragten für die Ueber- wachnug mit Formularen unmittelbar versorgt. Bestellungen der Außenhandelsstellen sind an den Reichsbeauftragten für die Ueberwachung der Ein- und Ausfuhr, Abteilung A. Na., Berlin SW. 48, Verlängerte Hedemannstraße 1, zu richten.— Ablaufsgenehmigungen sind noch nicht ausgegeben worden. Ihre Ausgabe wird demnächst erfolgen. Sie werden nur auf eine kleine Zahl von Waren beschränkt bleiben, um den Verkehr mit dem besetzten Gebiet möglichst zu erleichtern. Die bestehenden Ausfuhrverbote können selbstverständlich nicht unmittelbar auf die Ablaufskontrolle übertragen werden. Das ist technisch undurchführbar. Damit ist naturgemäß eine weitere Lockerung der gesamten Ausfuhrkontrolle verbunden. * Eine wichtige Neueinrichtung für Wertpapierbesitzer. In den Interessentenkreisen wird es als ein Mißstand em- pfunden, dal keine Ausgleichsstelle für solche Wert⸗ papiere besteht, bei denen die Nummern der Mäntel und Bogen nicht übereinstimmen. Zahllose Wertpapiere aller Gattungen sind unverkäuflich, weil einmal irgendwo der dazu gehörige Zinsscheinbogen mit einem anderen gleicher Art vertauscht Worden ist oder auch weil versehentlich ein später fälliger Zinsschein abgeschnitten wurde. Die Zeitschrift„Der Za hlu ngsverke hr, Zeitschrift für banktechnische Fragen“ Verlas für bargeldlosen Zahlungsverkefir, Berlin C 19, Unter- Wasserstr. 80 hat nun eine solche Ausgleichsstelle eingerichtet. Sie wird in ihren monatlich erscheinenden Heften jeweils die Nummern invalider Stücke veröffentlichen 5 6 Auffindung der kehlenden Teile den Austausch ver- mitteln. AZenderung der Größe und des Aufdrucks der Frachtbriefe. Die Handelskammer Mannheim teilt auf Grund einer Benach- richtigung durch die Eisenbahn-Generaldirektion zu Karlsruhe mit, daß die erlassenen Bestimmungen über die vorübergehende Verkleinerung des Frachtbriefmusters und über den Aufdruck dieses Musters aufgehoben sind. Zukünftig ist die Bemerkung am oberen Rande des Frachtbriefes zwischen den Worten „Eigentumsmerkmale“ und„des Wagens“ einzuschalten„sowie das Ladegewicht“. Frachtbriefe ohne diese Einschaltung so- wie die verkleinerten Frachtbriefe dürfen noch bis zum 31. 12. 1921 verwendet werden. 5 Die Fakturenbeglaubigung einer Handelskammer gen für die Ausfuhr nach Frankreich. In der Frage der Beiiüe 8 7 beglaubigter Fakturen in der Ur- oder Abschrift für die Aus- kuhr nach Frankreich herrscht in deutschen Wirtschaftskrei- sen vielfach noch große Unsicherheit. Wie die Industrie- und Handelszeitung mitteilt, ist es nach dem vom französischen Finanzminister im„Journal Officiel“ vom 29. August v. Js. verôffentlichten Erlasse notwendig, daß die Originalrechnung bezw. die Rechnungsabschrift entweder von der zuständigen kranzösischen konsularischen Vertretung oder einer deutschen Eokalbehörde bescheinigt werden muh, nicht aber von beiden. Es unterliegt daher keinem Zweifel, dal die Bescheini. gung einer deutschen Handelskammer keiner konsula- rischen Legalisierung mehr bedarf. Die deutschen Sparkassen. Die Zunahme der Spareinlagen betrug im Mär z 800 Mill. M. Darin sind ustürich beträge an Gehaltseinzahlungen enthalten. Seit Jahresbe beträgt der Zuwachs 2,8 Milliarden Mk., während im Vor- jahre bekanntlich die ersten drei Monate eine Abnahme von 360 Milllonen Mk. ergeben hatten. Gewerbe und Industrie liegen so danieder, daß man in absehbarer Zeit nicht mit einer Geldknappheit wird rechnen dürfen. Herabsetzung des Zinsfulles in den Vereinigten Staaten. Die Federal Reserve Bank in Newyork hat ihren Diskont- s a t 2, der seit 29. Mai 1920 für Dreimonats-Handelswechsel auf %, festgesetzt war, auf 6% ermäßigt. Für Akzeptwechsel bleibt der Satz von 6% unverändert bestehen. Das französische Notenkontingent. In der Kammer wurde ein Antrag eingebracht, die Regierung möge einen Gesetzent⸗ wurf vorlegen, um den Notenumlauf der Bank von Frank⸗ reich auf 30 Milliarden zu erhöhen. Hirsch, Kupfer- und Messingwerke.-G. Das Unternehmen legt nunmehr seinen Jahresbericht für 1920 vor. Was die Entwicklung der Werke betrifft, so darf, wie der Bericht ausführt, der Abschluß als befriedigend an⸗ gesehen werden, wenn auch die allgemeine Absatzstockung im Frühjahr und die Wirtschaftskrise im letzten Quartal das Er- gebnis nicht unbeeinflußt lassen konnten. Ueber die Frühiahrs- stockung kam die Gesellschaft dank ihres großen Auftrags⸗ bestandes ohne nennenswerte Schwierigkeiten hinweg, wäh⸗ rend die latente Krisis im letzten Teil des Jahres wenigstens einen Teil der Werke etwa in gleichem Maße traf wie die übrige Metallindustrie, Der Gesamtumsatz betrug 631½3 Mill.&. Löhne, Gehälter usw. betrugen 67,20 Mill. A; dazu trat als eine für die Arbeiter und Angesteilten von der Ver⸗ waltung geschaffene Sondereinrichtung, die den Arbeitnehmern eine Beteiligung an dem gesamten Umsatz gewähren sollte, eine Produktionsprämie, für die 4,87 Mill.& zu zahlen waren. Fürsorgezwecke erforderten 3,81 Mill.&. An Umsatz. steuern, Exportabgaben und für direicte Steuern waren noch 10,34 Mill. A1 zu zahlen. Der Ueberschuß einschl. 0,92(0,89) Mill.&4 Vortrag stieg auf 44.87(18,14) Mill.&, woran dabei zu erinnern ist, daß in 190 das Aktienkapital um 20 auf 30 Mill.& erhöht wurde. Die Abschreibungen werden auf 3,19(1,34) Mill.& erhöht, so- daßb ein Reingewinn von 11.56(4,78) Mill.& verbleibt, wo⸗ raus, wie bekannt. 15%(12% Dividende verteilt und 3,45 (O0.h) Mill. 4 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bie Bilanz zeigt erhebliche Verschiebungen, die folgendermaßen erklärt werden: Das Unternehmen hat in 1920 die restlichen Anteile der Riehard Herbig u. Co. G. m. b.., von der es 160 o0 ν schon besaß, hinzuerworben, sodaß es nunmehr die gesamten Stummanteile von Mill. zur Verfügung hat. Die Hirsch Kupferwerke haben alsdann sowohl diese Gesell- schaft als auch die Neuen Berliner Messingwerke Wilhelm — ——— ———— 6. Seite. Nr. 215. Manunheimer Geueral-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 11. Mai 1921. Borvhert jun. G. m. b.., die Spritz- und Preßgsug- G. m. b. H. sowie die Fi nOowW Metall-G. m. b.., von denen sie gleichfalls sämtliche Anteile besitzen, in Betriebs- gesellschaften umgewandelt, dergesalt, daß sämtliche Aktiven und Passiven auf die Hirsch Kupferwerke übergehen, ebenso die Gewinne. In der Bilanz der Hirsch Kupferwerke für 1920 werden dementsprechend die Liegenschaften dieser Beteili- gungen mit aufgeführt. Die sonstigen Erhöhungen der An- lagekonten beruhen auf Zugängen infolge des Ausbaues der Werke, namentlich des bekannten Neuwerks, dessen Bau- programm nunmehr vollendet ist. Das Grundstückskonto hat sich auf insgesamt 5,63(.82) Mill. 4 erhöht. Die Gebäude sind mit 17,98(11,50) Mill. bewertet und die Maschinen unter Berücksichtigung der Zugänge und Abgänge mit 14,5 1 (6,57) Mill.& eingestellt. Sehr bedeutend haben sich die Be- stände vermehrt, nämlich von 67 auf rund 151 Mill. 4. Davon sind 15,5 Mill. 1 Zugang durch die Bestände, die von den Tochtergesellschaften übernommen wurden, erklärt. Die Be- stände sind mit Rücksicht auf die Unsicherheit des Metall- marktes vorsichtig bewertet; ebenso zeigen die Außenstände eine Erhöhung auf 110,26(48,26) Mill. A, wobei die Verwaltung keststellt, daß sie ein Valutenrisiko trotz des großen Auslands- geschäftes nicht übernimmt, sondern sich Zug um Zug deckt. An Bank- und sonstigen Guthaben waren 20,61(.23) Mill. 4 und an Wertpapieren und Beteiligungen 16,91(7,83) Mill. vorhanden. Auf der Passivseite weisen die Kreditoren eine Erhöhung auf 255,70(96, 34) Mill. auf. Durch die letzte Kapitalserhöhung und durch Begebung von Teilschuldver- schreibungen sind dem Unternehmen im neuen Jahr rund 101 Mill. 1 zugeflossen. Dr. Hugo Fraenkel und Dr. Arnold Barth sind zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern der Hirsch Kupfer- u. Messingwerke ernannt worden. .-G. für Kinematographie und Filmverleih, Mannheim. Das Unternehmen erzielte 1920 nach 362 454(i. V. 345 404) Abschreibungen einen Reingewinn von 106 068(63 664) A, weißze, notierten 38—39, rote 28—30.50 1. Wworaus 8%(5% Dividende verteilt werden. Die Bilanz verzeichnet 404 194 A1 Bankguthaben und 38 746 Guthaben bei der Kundschaft; Patente stehen mit 175 O0 1, Fertig- fabrikate mit 150 90 und Gebäude und Gelände mit 439 00⁰0 Mark zu Buch. Die Passiven enthalten bei 533 000 Aktien- kapital und 332 853% Hypotheken 247 847% Forderungen. Die heutige Generalversammlung genehmigte ein- stimmig den Abschluß. Da die Aktienmajorität in andere Hände übergegangen igt, wurde der gesamte Aufsichtsrat neu gewählt, der sich nun zusamemnsetzt aus den Herren: General- direktor Bratz in Berlin, Bankdirektor Zschocke in Saar- brücken, Apotheker Hillenbrand in Saarbrücken und General- direktor Paul Davidson in Berlin. Vereinigte Kunstseidefabriken.-., Frankfurt a. M. Das Unternehmen, das seit Mitte 1920 wieder Kunstseide herstellt und den Ver. Glanzstoffabriken.-G. in Elberfeld nahesteht, erzielte nach 20 197 A(i. V. 146 983 1) Abschreibungen ein- schließlich 2703(16 220) Vortrag einen Reingewinn von 270 426(193 186), woraus 9%(%) Dividende verteilt, 66 o„%(112 o +) ͤauf Rücklage überwiesen und 12 694 neu vorgetragen werden. Vorweg wurden noch 540 0 d einem Werkerhaltungskonto zugewiesen. Das Aktienkapital soll um 8 auf 10 Mill. A erhöht werden, wovon 6 Mill. 1 zu 125% den alten Aktionären angeboten werden sollen. Osnabrücker Bank. Das Institut erzielte nach 499 322 (84 90%) Abschreibungen einschl. 609 718(284 468) Vor- trag einen Reingewinn von 3,0%(2,12) Mill. A. woraus wieder 8% Dividende auf das erhöhte Aktienkapital vor- geschlagen werden. An Zinsen wurden vereinnahmt 4,46(.48) Mill. A, an Provisionen und fremden Wechseln etc..08(1,22) Mill.A. Effekten 782 341(i. V. 11 776 Verlust), Zinsscheine Offene Stolle und fremde Geldsorten 690 205(153 127). Aufgewendet wurden an Gehältern 3,62(1,06) Mill.„, an Unkosten 2,14 (0, 44) Mill. A, an Steuern 254 019„(389 380) und an Talon- steuer wieder 40 000 A. Rheinisch-Westfälische Stabeisenhandelsvereinigung, Düs- seldorf. Die Vereinigung wird auf den 12. d. M. eine Mit⸗ gliederversammlung einberufen, um die Preise für -Produkte entsprechend der heutigen Marktlage zu ermäßigen. Auch sind Bestrebungen im Gang, die Organisation auf anderer Grundlage auszubauen. Sachsenwerk Licht u. Kraft.-G. Dresden. Das Unter- nehmen, das im verflossenen Jahre das Kapital von 15 Mill. 4 auf 40 Mill. erhöhte, erzielte 1920 einen Ueberschuß von 36,73(i. V. 13,84) Mill. 4. Nach Abzug von.34(5, 17) Mill.&A allgemeine Unkosten, 10,24(4. 72) Mill. 1 Zuwendungen für Wohlfahrtszwecke, Steuern usw. und nach 8,94(1,76) Mill. A Abschreibungen betrug der Reingewinn 17,01(4,0) Mill. A, woraus 16%(. V. 20% Dividende auf 40(9) Mill. 1 Kapital verteilt, für Tantiemen 868 571(320 983 1) ver- wendet und 275 008(124 691) vorgetragen werden. Die Bilanz weist 74,43(20, 37) Mill. 4 Kreditoren aus, denen 51,02(12,27) Mill. Debitoren(davon 7,59(1,30) Mill. 1 Bank- guthaben) und 79,94(21,46) Mill. Warenvorräte gegenüber- stehen. Effekten erhöhten sich von 3,98 auf 4,99 Mill.&. Die offenen Reserven stiegen auf 11(2,97) Mill. A, daneben noch 74.43(20, 37) Mill.&A auf Delkrederekonto. Grundstücke und Gebäude werden mit 7,3(3) Mill. A ausgewiesen. Das von dem Reichsfiskus übernommene Radeberger Unternehmen konnte noch über die vereinbarte Zahl von SooArbeitern hinaus eine größere Anzahl Arbeiter einstellen. Die Niedersed- litzer Fabrik hat eine Erweiterung zur Transformatoren- fabrik erfahren, ebenso der Apparatebau durch Aufnahme neuer Fabrikationszweige. Die Gesellschaft ist beim Bau der großen Fernleitungen für 100 o Volt Spannung in Sachsen und im Reich beteiligt worden. Im neuen Jahr hat die Fortentwick- lung des Geschäfts bisher den gleichen Verlauf genommen wie in den letzten Monaten des Vorjahres. Accumulatoren-Fabrik.-., Berlin-Hagen. Die Kapitals- erhöhung von 12 auf 20 Mill. wurde im verflossenen Jahre durchgeführt, ebenso wurde eine Anleihe von 10 Mill.& be- geben. Auf Werkerneuerungskonto wurden 8 Mill. 1 zurück- gestellt. Nach 2,70(0, 44) Mill. A Abschreibungen wurden ein- schließlich 55 116&(55 210%/) Gewinnvortrag 3,06(2,53) Mil- lionen Aι Reingewinn erzielt, woraus 20%(17%) Divi- dende(g 4 Mill. Y) verteilt, 320 00(156 o00 4) für den Aufsichtsrat, 200 o00(100 000 4) für den Dispositionsfonds. 450 O00 ν(150 o0 ι) für den Unterstützungfonds verwendet und 46 919(55 116&) auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den sollen. Kreditoren erscheinen in der Bilanz mit 22,98 (13.29) Mill. A, denen 38,47(23.40) Mill. A Debitoren und 27,33 (23.02) Mill. Warenvorräte gegenüberstehen. Beteiligungen, Effekten und Kriegsanleihen sind mit 14,39(12,46) Mill. A. Kasse, Wechsel und Bankguthaben mit 34,54(3,01) Mill. ausgewiesen. Anzahlungen waren 38.43(26,84) Mill. 1 ge- leistet. Für Instandhaltungsverträge transportabler Batterien und Verpflichtungen gegen Tochtergesellschaften sind mit 13,44 (2, 45) Mill. A ausgewiesen. Tagung der deutschen Eisen- und Stahlindustriellen. In der Jahresversamlung des Gesamtyvereins deutscher. Eisen- und Stahlindustrieller in Berlin teilte der Vorsitzende, Justizrat Mexyer mit, daß auch bei den Siegern Sorge und wirtschaftliche Not herrsche. Die Eisenerzeugung stünde in Amerika, England und Frankreich auf einem lange nicht erreichten Tiefstand. Nur die belgische Eisenindustrie zeige einen Aufschwung. In Deutschland kämen die Werke infolge Kohlenmangels auf nicht mehr als 45 bis 50 Proz. ihrer Leistungsfähigkeit. In einem Vortrag über die wirt- schaftspolitische Lage àußerte sich der Geschäftsführer Dr. Reichert in schwerster Weise gegen den Achtstundentag, als IeLTTTTTLLL einen der schlimmsten Verteuerungs- und Verelendungsfak- toren. Seit einem Jahr haben die Eisenindustriellen einen Preisabbau bis zu 50 Proz. vorgenommen, ohne daß das Ein- kommen der Arbeiter gekürzt Worden wäre. Der Eisenwirt- schaftsbund sei überflüssig, denn die rückläufige Weltkon- juktur habe den Eisenhamstern und der Preistreiberei ein Ende gemacht. Die Ausfuhrabgabe sei gänzlich und die Aus- kuhrkontrolle zum gröfßltenteil überflüssig geworden. Neueste Drahtherichte. H Berlin, 11. Mai.(Eig. Drahtb.) England braucht Ein- fuhrzölle. Das englische Unterhaus begann gestern die Be- ratung über einen Zusatzantrag, in dem der Schutz der In- dustrie dadurch vorgesehen werden soll, daß von dem Wert gewisser Waren eine Abgabe in der Höhe von 3374% erhoben werden soll. Der Handelsminister Stanley Baldwin erklärte, daß die Lage, in der sich die Weltindustrie jetzt befinde, eine äußerst schwierige sei; die englische Industrie müsse von der Gefahr befreit werden, die eine Ueberschwemmung mit aus- ländischen Waren herbeiführen würde. Aus diesem Grunde bat er die Regierung, die allzugroße Wareneinfuhr durch Er- hebung einer neuen Einfuhrabgabe einzudämmen. Berlin, 11. Mai.(WB.) Braunkohlenwerke in Borna.-G. Das Unternehmen schlägt die Verteilung einer Dividende von 15% vor. Waren und Härkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 11. Mai. ODrahtb.) Am Produktenmarkt herrschte gSroße Zurückhaltung vor. Am Maismarkt gaben die Preise nach der gestrigen nachbörslichen starken Abschwächung nur wenig nach, zumal nahe Ware nicht stark angeboten war; für spatere Lieferung zeigten sich aber Abgeber zu billigeren Preisen. Hülsenfrüchte zu Futterzwecken fanden noch be- friedigende Annahme, da hier keine Lagervorräte vorhanden sind. Oelsaaten, Oelkuchen und Schnitzel wurden ebenso wie die anderen Artikel nur wenig umgesetzt. Maisbezugsscheine, Freigabe des australischen Exports. Nach einer Meldung aus Melbourne sind alle australischen Exportbeschränkungen einschließlich des Exports nach Deutschland und Rußland auf- gehoben wurden. Einfuhren aus Deutschland sind auf solche Artikel beschränkt, die, wie z. B. Ersatzteile von Maschisen, aus anderen Ländern nicht zu beziehen sind. Der rumänische Getreidehandel. Frankreich hat Ru- mänien die Aufnahme eines 200 Millionen-Frankenkredits zwecks Wiederaufnahme des rumänischen Zinsendienstes in Paris zugestanden, wogegen Rumänien sich verpflichtete, 20 000 Waggons Getreide aus der letzten und vorjahrigen Ernte nach Frankreich zu liefern, welche zur Begleichung der 200 Millionen dienen sollen. Die Aufbringung des Ge- treides geschieht durch die Zentrale der rumänischen Ge- nossenschaften. Bis zur Aufbringung dieser 20 000 Waggons werden keine anderen Getreideausfuhren bewilligt. Rumänien erhält also für diese zwei Millionen Meterzentner Getreide kein disponibles Geld, sondern der Erlös dient zur Bezahlung der laufenden und rückständigen Annuitäten der rumänischen Schuld an Frankreich und zwar hauptsächlich der während des Krieges aufgenommenen Schuld. Die zwei Millionen Meterzentner Getreide dürften die ganzen Vorräte Rumä- niens aus den vergangenen Ernten erfordern, so daß Mittel- europa vorläuſig auf keine Edelgetreidebezüge aus Rumänien rechnen kann. SSSBBBBH————————————————cc—-.——̃ĩ—ĩů—— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: 2 Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger m. b.., Mannheim. E 6, 2. phoſogr. Apparaf Faſt neuer 7339 1 E Teucrfersicherung! 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März 1921 wird iermit zur Beachtung bei der Abgabe der Lin⸗ menſteuer⸗Erklärungen zum Zwecke der Ver⸗ anlagung fur das Rechnungsjahr 1920 auf folgen⸗ s hingewieſen: 1 Set für das Rechnungsiahr 1920, die nunmehr vorgenommen wird, iſt das ſteuerbare Einkommen zugrunde zu legen, welches der Steuerpflichtige im Kalenderjahr 1920 bezogen hat. Für die Feſtſtellung des Einkommens aus dem Betriebe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft oder eines Gewerbes oder des Bergbaues tritt bei Steuerpflichtigen, die für ein vom Kalenderjahr abweichendes Wirtſchafts⸗(Geſchäfts⸗) Jahr regel⸗ mäßig Geſchäftsabſchlüſſe machen, an Stelle des Kalenderjahres das Wirtſchaftsjahr, das im Ka⸗ lenderjahr 1920 endete. 4 Die Veranlagung für das Rechnungsjahr 1921 (J. April 1921 bis 31. März 1922) findet erſt nach Ablauf des Kalenderjahres 1921 ſtatt. Die für dieſe Veranlagung erforderlichen Steuer⸗ erklärungen ſind erſt nach Ablauſ des Kalender⸗ jahres 1921 abzugeben. Beſondere Aufforderungen hierzu ergehen zur gegebenen Zeit. 2. Die Veranlagung für das Rechnungsjahr 1920 erſtreckt ſich auf ſämtliche Steuerpflichtige, alſo auch auf ſolche Perſonen, welche dem Steuer⸗ abzug vom Arbeitslohn unterliegen. 3. Sämtliche Steuerpflichtige, deren ſteuerbares Einkommen im Kalenderjahr 1920 oder in dem an deſſen Stelle tretenden Wirtſchaftsjahr(Nr. 1) den Betrag von 10 000 Mk. überſtiegen hat, haben auf Grund der ergangenen öffentlichen 7 ru 25 bis zum 15. Mai 1921 eine Steuererklärung bei dem für ihre Veran⸗ lagung zuſtändigen Finanzamt einzureichen. Dem⸗ gemäß haben auch alle Arbeitnehmer, welche dem Steuerabzuge vom Arbeitslohn unterliegen, eine Steuererklärung einzureichen, wenn ihr ſteuer⸗ bares Einkommen im Kalenderjahr 1920 mehr als 10 000 Mk. betragen hat. Steuerpflichtige, deren ſteuerbares Einkommen im Kalenderjahr 1920 nicht mehr als 10 000. M. be⸗ tragen hat, ſind zur Abgabe einer Steuer⸗ erklärung nur dann verpflichtet, wenn ſie hierzu vom Finanzamt beſonders aufgefordert ſind 1— 4. Gegenüber dem Vordruck zur Einkommen⸗ ſteuer⸗Erklärung ergeben ſich aus dem Geſetz zur Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes vom 24. März 1921 folgende Aenderungen: a) zu A: Der Steuerpflichtige hat das Arbeits⸗ einkommen(§ 9 des Geſetzes) ſeiner Ehe⸗ frau aus Beſchäftigung in einem dem Ehemann fremden Betriebe und das Ar⸗ beitseinkommen ſeiner minder⸗ jährigen Kinder in ſeiner Steuer⸗ erklärung nicht anzugeben. Soweit die Ehe⸗ frau oder die minderjährigen Kinder Ar⸗ beitseinkommen im Jahre 1920 bezogen haben, iſt über dieſes Einkommen der Ehe⸗ frau oder des minderjährigen Kindes eine beſondere Erklärung abzugeben. b) zu V, 5(ſonſt. Einnahmen): Hier ſind nicht alle durch einzelne Veräußerungsgeſchäfte erzielten Gewinne, ſondern nur Gewinne aus einzelnen Veräußerungsgeſchäften an⸗ zugeben, durch welche Gegenſtände veräußert worden find, deren Erwerb zum Zwecke der gewinnbringenden Wiederveräußerung er⸗ folgt iſt Gewinne aus Gelegen⸗ beits⸗Spekulationen). Gewinne aus Spekulations⸗Geſchäften, die gewerbs⸗ mäßig betrieben werden, ſind ebenſo wie Gewinne aus Veräußerungs⸗Geſchäften, die zum Gewerbebetriebe des Pflichtigen ge⸗ hören, als gewerbliches Einkommen(Nr. II des Vordruckes) anzugeben. e) zu Nr. VI, 4 des Vordruckes: Abzugsfähig ſind nicht mehr die jährlichen, den Verhält⸗ niſſen entſprechenden Abſchreibungen für Wertverminderung, ſondern die jährlichen, den Verhältniſſen entſprechenden Ab⸗ ſetzungen für Abnutzung von Ge⸗ bäuden, von Be⸗ und Entwäſſerungs⸗ und fiſchereiwirtſchaftlichen Anlagen, von Maſchi⸗ nen und beweglichen Betriebs⸗Inventar, ſo⸗ weit die Koſten der Beſchaffung nicht als Werbungskoſten in Abzug gebracht und nicht aus ſteuerfrei gebildeten Rücklagen gedeckt worden ſind(§ 13 Nr. 15 des Geſetzes). d) zu Nr. VI, 9: Als Schuldzinſen ſind auch die zur Verzinſung des Reichsnotopfers für das Kalenderjahr 1920 aufzuwendenden Beträge anzuſehen. e) zu Nr. VI, 13: Bezahlte Lebensver⸗ ſicherungsprämien ſind inſoweit ab⸗ zugsfähig, als ſie den Betrag von 1000 Mk. (ſtatt ſeither 600 Mk.) nicht überſteigen. ) zu Nr. VI, 15: Die bei einzelnen Veräuße⸗ rungsgeſchäften erlittenen Verluſte ſind nur noch inſoweit abzugsfähig, als ſie durch die Veräußerung ſolcher Gegenſtände entſtanden ſind, deren Erwerb zum Zwecke der gewinn⸗ bringenden Wiederveräußerung erfolgt iſt (Verluſte aus Gelegenheits⸗ Spekulationen). Solche Verluſte aus einzelnen Veräußerungsgeſchäften ſind nur zur Höhe der Gewinne aus einzelnen Veräußerungsgeſchäften abzugsfähig, die unter Nr. V, 5 angegeben ſind. Verluſte aus gewerbsmäßig betriebenen Spekulationen ſind wie ſonſtige Verluſte aus Veräußerungs⸗ geſchäften, die zum Gewerbebetrieb eines Pllichtigen gebören, bei Berechnung des ge⸗ werblichen Einkommens zu berückſichtigen. 8) zu B 4/—d: Die hier geſtellten Fragen ſind von dem Pflichtigen nur zu beantworten, wenn er mit Rückſicht auf die für ihn be⸗ ſtehende geſetzliche Unterhaltungs⸗ pflicht gemäߧ 26 Abſ. 4 des Geſetzes eine Ermäßigung der Einkommenſteuer mit Rückſicht darauf beantragen will, daß durch die beſtehende Unterhaltspflicht ſeine Lei⸗ ſtungsfähigkeit weſentlich beeinträchtigt wird (vergl. auch Nr. B, 6 des Vodruckes). h) zu B-—d: Die hier geſtellten Fragen ſind von dem Steuerpflichtigen nur zu beant⸗ worten, wenn ſein ſteuerbares Einkommen im Kalenderjahr 1920 nicht mehr als 14 000 Mk. betragen hat. 5. Die Novelle 275 24. März 1921 hat ferner die Steuerfreiheit der Militärverſorgungsgebühr⸗ niſſe neu geregelt. Steuerfrei ſind nunmehr und daher in der Einkommenſteuererklärung nicht an⸗ zugeben: 3 98 5 a) die auf Grund der Militärpenſions⸗ un ⸗verſorgungsgeſetze bezogenen Verſtümme⸗ lungs⸗, Kriegs⸗, Luftdienſt⸗, Alters⸗ und Tropenzulagen, Penſions⸗ und Rentenerhöh⸗ ungen, Pflegezulagen und Schwerbeſchägig⸗ tenzulagen mit den entſprechenden Aus⸗ gleichs⸗, Orts⸗ und Teuerungszulagen, ferner vom 8. Juni 1910(Reichs⸗Geſetzbl..S 881) bezogenen Tropenzulagen; p) fonſtige nach der Minderung der Erwerbs⸗ fähigkeit bemeſſene Verſorgungsgebührniſſe, die auf Grund einer infolge eines Krieges erlittenen Dienſtbeſchädigung bezogen wer⸗ den, ſowie die Kriegsverſorgung der Militär⸗ hinterbliebenen, ferner die Verſorgungsge⸗ bührniſſe nach dem Reichsverſorgungsgeſetze vom 12. Mai 1920(Reichs⸗Geſetzbl. S. 988), dem Reichsgeſetz über die durch innere Un⸗ ruhen verurſachten Schäden vom 12. Mai 1920(Reichs⸗Geſetzbl. S. 941) und den durch § 14 des genannten Geſetzes aufrechterhalte⸗ nen landesgeſetzlichen Vorſchriften, ſoweit die genannten Bezüge Inten Ge⸗ mit den unter a erwähnten Ge⸗ bührniſſen den Betrag von 8000 Mk. nicht überſteigen. 6. Nach 8 59 Abſ. 1, a des Einkommenſteuer⸗ eſetzes können bei Ermittelung des ſteuerbaren Ennkommens Aufwendungen für die Neubeſchaf⸗ fung von Kleinwohnungen in Abzug gebracht werden, die im Jahre 1920 baulich beendet worden ſind, ſofern die Verwendung der Bauten zu Kleinwohnungszwecken für mindeſtens fünfzehn Jahre von der ertFigſtellung ab geſichert iſt, jedoch nicht über den Betrag hinaus, um den die Aufwendungen den gemeinen Wert der Bau⸗ ten oder die durch ſie eingetretene Werterhöhung der Gebäude überſteigen. Der Abzug dieſer Auf⸗ wendungen auf Grund dieſer Vorſchrift iſt unzu⸗ läſſig, ſoweit die Aufwendungen bereits nach Maßgabe dieſes Geſetzes bei Ermittelung des ſteuerbaren Einkommens berückſichtigt worden ſind. Steuerpflichtige, welche Aufwendungen die⸗ ſer Art in Abzug bringen wollen, müſſen einen entſprechenden Antrag bei Abgabe der Steuerer⸗ klärung oder demnächſt im Einſpruchsverfahren nach Empfang des Steuerbeſcheides ſtellen. 7. Nach§ 59 Nr. 1 b des Einkommenſteuer⸗ geſetzes können bei Ermittelung des ſteuerbaren Einkommens abgezogen werden Beträge, die der Steuerpflichtige gemeinnützigen Vereinjgungen und Geſellſchaften im Jahre 1920 zugewendet hat, ſofern dieſe Vereinigungen oder Geſellſchaften atzungsgemäß und tatſächlich ausſchließlich die Förderung des Kleinwohnungsbaues bezwecken. Steuerpflichtige, welche derartige Be⸗ träge in Abzug bringen wollen, können einen ent⸗ ſprechenden Antrag bereits bei Abgabe der Steuererklärung ſtellen. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß der Reichsminiſter der Finanzen demnächſt mit Zuſtimmung des Reichsrates nähere Beſtimmungen darüber zu erlaſſen hat, unter welchen Vorausſetzungen eine Vereinigung oder Geſellſchaft als unter dieſe Vorſchrift fallend angeſehen werden darf. .Nach§ öga des Einkommenſteuergeſetzes kön⸗ nen bei Ermittelung des Betriebsgewinnes und des Geſchäftsgewinnes im Sinne der 88 32, 83 für das Rechnungsjahr 1920 den Verhältniſſen ent⸗ ſprechende Rücklagen zur Beſtreitung der Koſten ſteuerfrei abgeſetzt werden, die zur Erſatzbeſchaf⸗ fung der zum land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen oder gewerblichen oder Anlagekapital gehörigen Gegenſtände über gemeinen Wert der Erſatzgegenſtände hinaus vorausſichtlich aufge⸗ wendet werden müſſen. Der Reichsminiſter der 5 wird die zur Durchführung dieſer Vor⸗ chrift erforderlichen Beſtimmungen in Kürze er⸗ ſchrift Gebrauch machen wollen, anheimgegeben, entſprechenden Antrag nachträglich bei dem Finanzamt zu ſtellen, das gegebenenfalls die Ver⸗ anlagung berichtigen wird. Die Abgabe der Steuererklärungen darf jetzt nicht mit Rückſicht darauf unterlaſſen werden, daß die Beſtimmungen üder die Durchführung des§ öga noch nicht er⸗ laſſen ſind. Abdrucke dieſes Merkblattes nebſt einem Ab⸗ druck der 88 32, 33, 33a, 59 und 5ga des Einkom⸗ menſteuergeſetzes in ſeiner neuen Faſſung werden bei dem Steuerkommiſſär u. den Vororts⸗Steuer⸗ einnehmereien unentgeltlich abgegeben. Mannheim, 9. Mai 1921. Steuerkommiſſär. Bekanntmachung. Bereitung von Kuchen betr. Mit Verordnung vom 11. März 21(Reichs⸗ geſetzbl. 1921 Seite 226/227) hat die Reichsregie⸗ rung folgendes verordnet. Bei Bereitung von Kuchenteig und Tortenmaſſe in gewerblichen Betrieben, insbeſondere in Bäcke⸗ reien, Konditoreien, Keks., Zwieback⸗ und Kuchen⸗ fabriken aller Art, in Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſe⸗ wirtſchaften, Stadtküchen und Erfriſchungs⸗ räumen, in Betrieben von Erzeuger⸗ und Ver⸗ brauchervereinigungen und in einsräumen, ſowie bei anderweiter Bereitung ſolcher Back⸗ waren zum Abſatz gegen Entgelt, darf Mehl aus Brotgetreide nur höchſtens bis zu 30 9 der ins⸗ Flocte verwendeten Mehle, oder mehltartigen toffe verwendet werden. die auf Grund des Kolonialbeamtengeſetzes laſſen. Es wird den Pflichtigen, die von dieſer Vor⸗.⸗ Der Beſchränkung unterliegt nicht die in ge⸗ nannten Betrieben gegen Lohn angefertigten Kuchenteige und Tortenmaſſen aus Rohſtoffen, die vom Kunden geliefert werden. Die Verwendung von Zutaten zur Bereitung von Kuchen und Torteénmaſſen, Eis, Eisſpeiſen und Cremes außer Butter, Butterſchmalz, ſowie friſcher Milch und Sahne lauch von Ziegen und Schafen) unterliegt in gewerblichen Betrieben keiner Beſchränkung mehr. Verboten iſt die Be⸗ reitung von Schlagſahne jeder Art oder Sahnen⸗ pulver in gewerblichen Betrieben, ſowie die ander⸗ weite Bereitung zum Abſatz gegen Entgelt. Als Kuchen und Torten gelten alle Backwaren, zu deren Bereitung mehr als 10 Gewichtsteile Zucker auf 90 Gewichtsteile Mehl oder mehlarti⸗ ger Stoffe verwendet werden. Als Zucker gilt Rüben⸗ oder Rohrzucker in jeder Form, auch in Löſungen oder Miſchungen linsheſondere alle kri⸗ ſtalliſierten Zuckerſorten wie Melis und Farin, Zuckerlöſungen wie flüſſige Raffinade, Zucker⸗ abläufe, Zuckerſirup, Fruchtſirup u. dergl.) ferner Invertzucker, Kunſthonig, Stärkezucker, Stärke⸗ ſirup, Malzzucker und Malzeptrakt. Die Herſtellung, das Feilhalten und der Ver⸗ trieb von Weizenkleingebäck, Salzſtangen, Laugen⸗ bretzeln, runden Brötchen und ähnlichen Back⸗ waren, iſt verboten. 25 Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 50 000 Mark beſtraft. Auch können Betriebe geſchloſſen werden, deren Unternehmer oder Leiter ſich in Befolgung der Pflichten unzuverläſſig zeigen. Mannheim, den 4. Mai 1921. Bad. Bezirksamt Abt. Vb. Heimgekehrte Kriegsgefangene. Denjenigen Heimkehrern, welche trotz der ge⸗ währten wirtſchaftlichen Beihilſe ſich noch in einer ganz beſonders ſchwierigen wirtſchaftlichen Notlage befinden, kann ein weiterer einmaliger Betrag bis zu 300 Mk. gezahlt werden, wenn die erſtmalige Beihilfe 400 Mk. und mehr betragen hat. Als beſondere Notlage gelten: Siechtum, un⸗ verſchuldete längere Exwerbsloſigkeit, Krankheit des Ernährers oder beſonders ſchwere Krank⸗ heitsfälle in der Familie, ſowie ſonſtige begrün⸗ det nachzuweiſende ſchwere, durch die Kriegsge⸗ fangenſchaft hervorgerufene wirtſchaftliche Um⸗ ſtände des Heimkehrers. 39 Geſuche ſind ſchriftlich unter Anſchluß des Ent⸗ laſſungsſcheines hierher(Bezirksamt, L 6, 1, Zimmer Nr. 49) bis ſpäteſtens 30. Juni 1921 ein⸗ zureichen. Mannheim, den 6. Mai 1921. Badiſches Bezirksamt Hilfsausſchuß für entlaſſene Kriegsgefangene. Bekanntmachung. Reichsgetreideordnung für die Ernte 1920 betr. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung obigen Betreffs vom 19. Februar 1921 und die Bekanntmachung vom 25. Oktober 1920 Ver⸗ brauchsregelung betr. machen wir darauf auf⸗ merkſam, daß die 88 16 und 18 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 19. Juni 20 in der Faſſung der Verordnung vom 10. Februar 1921 mit Verordnung vom 14. April 1921(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 109) erneut geändert worden ſind. AUnſere Anordnungen werden durch dieſe Be⸗ ſtimmungen ergänzt und lauten: Brot darf nur in Stücken von 750 Gramm und 1500 Gramm hergeſtellt, feilgeboten und vertrieben werden; es muß das vorgeſchrie⸗ bene Gewicht am Tage nach der Herſtellung aufweiſen. Außerdem darf aus Mehl gleicher Miſchung, wie es für die Herſtellung von Großbrot zu ver⸗ wenden iſt, Kleinbrot in länglicher Form und im Gewicht von 100 Gr,(ſog. Tafelbrötchen) herge⸗ ſtellt, feilgehalten und vertrieben werden. Die Beſtimmungen über Zuſammenſetzung, Ge⸗ wicht und Form gelten nicht für die Herſtellung von Brot in privaten Haushaltungen und für die Bereitung von Brot für ſolche in Bäckereien gegen Lohn aus Rohſtoffen, die vom Kunden geliefert werden. 610 Die Bereitung von Krankengebäck iſt zuläſſig (Krankenbrot und Zwieback); durch uns bezw. die Gemeinde wird die Herſtellung auf beſtimmte Be⸗ triebe beſchränkt. Krankengebäck darf nur auf Marken(Krankenbrotmarken) abgegeben werden. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Mannheim, den 8. Mai 1921. Kommunalverband Mannheim. Land. Einfamilienhaus in Mannheim oder Vorort ſofort beziehbar zu mieten oder zu kaufen geſucht. Dringlich⸗ keitskarte vorhanden. Angebote ſind zu richten unter D. K 33 an die Geſchäftsſtelle. 7331 Meiner Taden in beſter Geſchäftslage für ſof. oder ſpäter geſucht. Buchhändler Miesner H 7, 17. 3. Stock. 7860 Bedruckte Talungs-Fachuabe abzugeben von 81 Uhr und von 43—75 Uhr). S301 heinmühlenwerke Mannheim. Wir beehren uns hiermit, unsere Aktionäre zu der am Dienstag, den 31. Mai, vormittags 11 Uhr, im Sitzungssaale der Rheinischen Credifbank in Mannheim stattfindenden 24. ordentlichen Generalversammlung einzu- laden. Tagesordnung: 8 1) Entgegennahme des Geschäftsberichts des Vorstands und des Aufsichsrats 2) Genehmigung der Jahresbilanz 4) Entlastung des 3) Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns orstands und des Aufsichtsrats 5) Aufsichtsratswahl Ke 6) Erhöhung des Aktienkapitals von einer Million auf drei Millionen Mark. genommen werden. E57 Die erforderlichen Eintrittskarten können nach Maßgabe des 8 17 der Statuten an der Gesellschaftskasse zund an der Kasse der Pfälzischen Bank Filiale Mannheim in Empfang Mannheim, den 7. Mai 1921. Der Aufsichtsrat: Dr. Brosien, Vorsitzender. ein. litäten hierfür. § 4. Erhöhun § 15 u. 16. sichsrates. Die auf der Zur Teilnahme testens bis 1) Beschlußfassung über die Erhöhun von nominell M. 4 000 000.— auf M. 8 500 000.— durch Aus- gabe von 4000 Stammaktien zu je M. 1000.—, sowie N. 500 000.— 65 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, beide auf den Inhaber lautend, und Festsetzung der Moda- trägt die Gesellschaft. an der Generalversammlung sind die- jenigen Aktionäre berechtigt, welche mit den Nummern der Aktien versehene Bescheinigung über die erfolgte Hinterlegung bei einem deutschen Notar spä- Mittwoch, den 1. Juni 1921, vor nachmittags 3 Uhr bei der Gesellschaftskasse in Weinheim oder den Bankhäu- sern Rheinische Creditbank in Mannheim und deren Zweig⸗ 7 Die Aktionäre unserer Geselſischaft laden Wir zu der am Samstag, den 4. Juni ds. Js., vormittags 10 Uhr in den Geschäftsräumen zu Weinheim stattfindenden Aacnorcaalaaden denend Hoanmun Tagesordnuhng. 10 des Grundkapitals Aenderung der Satzung. des Grundkapitals. inberufung und Beschluhfähigkeit des Auf- § 20. Beschluhfähigkeit der Generalversammlung. 135 § 23. Abs. 4 erhält folgenden Zusatz: 4 1 „ Aufsichtsratsvergütung lastende Abgabe 4 ihre Aktien oder eine Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne A. G. Auf das dividendenberechtigte Ka eine Dlvidende von 15 auf Mkk. 37 500000.— zur Auszahlung. Berlin, den 7. Mai 1921. Nutgerswerke-Akfengesellschaft ital von Mk. 37 500 000.— gelangt onus von M. 150.— je—5 %, sowie ein et eee 05r eehne: Das beste adl Munuunnnumuss Es entstammt der ersten Fahrradfabrik— Deutschlands u. ist unter sachgemäßer— Nutzbatmachung reicher eig. Ertahrungen— aus vollwertigstem Material hergestellt!— Alleinverkauf:— Martin Decker, Mannheim, A 3, 4 gegenüber dem Nationaltheatereingang.—.— ankcs —oenn e 725 Auz u wenig getragen, billi abzugeben. 82 N2. 13 III. für Wirte! Musikautomat mit Einwurf zu verkauf Geng. G 7. 1. 7308 hBadeeinrichtung komplett mit Gaswand⸗ ofen zu verkaufen. 7345 Ernst Kaufmann, R1, 16 pfam. Schnauzer 1 stat. Dampfmaschine 6 PS. mit kompl. 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