Adteſſe: Generglanzeiger Zllarnheim.— Eiſcheinl wöchen lich wölfmal⸗ 13 5 18 8 1785 83 8 Be: In Maunbelm und Umgedung monallich ſral ine Haus 9 4 die Poſt bezegen viertelfähtlich Mi. 24.30.— DoſiſcheckRKonſo Nummer 175900 Katlsuihe in Daden und Nummer 2917 Ludwigsbaſen am Abein.— Oeſchüftsenebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldbofftrahe Nr. 6.— ee Nummer 7940. 7941, 7942, 7943, 7944, 7045, 7946.— Celegcomm⸗ Vellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnilt. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Geitung. Mannh. Muſik-Oeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Nuzel elſe: Ole kleine Jeſle Znk..78, auew. Alk. 2 28, Stellen- gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittagbi. vorm. 8 Udr. Abendbl. nachm 2½ Ubt Sür Anzeigen aa deltimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verautwort. ider⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Vetriebsſtstungen ufw. derechtigen mkeinenärfatanſprüchen füt ausgeſalleue od. beſchränkte Ausgaben ob. fr der ſp. Auſuahme v. Ameigen Aufträge d. Sernſprecher ohn? Sewahr. Frankreich und die Anlerwerſung. Oparis, 12. Mai. In Erwartung der deutſchen Signatur, verſchärft ſich hier die Debatte über 25 reellen Wert des Londoner Abkommens. Wie zurzeit des Ultimatums im Juni 1919, vollziehen ſich hier Gruppenbildungen, die, je nach ihren außenpolitiſchen Zielrichtungen, zu dem der Verwirtlichung nahen Entſchädi⸗ gungsplane Stellung nehmen. 8 Aie in den Tagen 35 Verſailles, wird die Gruppe, die ich gegen das Londoner Abkommen richtet, von den reihieg Parteien gebildet. Saß Polncare im Juni 1919 als Präſident der Republik auf der Seite der Mitſchöpfer des Verſailler Vertrages, ſo befindet er ſich jetzt im Lager der Geg⸗ ner des Londoner Entſchädigungsplanes. Im Juni 1919 wollte Briand von dem Traktate nichts wiſſen, denn es enthielt bloß das Zugeſtändnis einer 15jährigen Beſetzung des Rheingebie⸗ tes. Hüner Briand ſtanden damals zahlreiche Politiker, die ſich jetzt gegen den heutigen Miniſterpräſidenten, der ihnen für zu gemäßigt ſcheint, ausſprechen. Poincare würde die Nicht⸗ unterzeichnung des Londoner Diktates ebenſo gerne ſehen, wie Briand im Juni 1919 die Zurückweiſung des Verſailler Frie⸗ densvertrages durch die Weimarer Regieiung gewünſcht hätte. Beide Staatsmänner handelten, jeder zu ſeiner Zeit, im Glau⸗ ben, daß Deutſchland nicht genug angepackt werde. Die Gruppe des Senators Poincare ſetzt ſich aus den Mitſchöpfern des Verſailler Vertrages zuſammen(Tardieu, Klotz), und reicht bis zu den Bänken der ausgeſprochenen Rheinlandannexio⸗ niſten vom Schlage Barres und Daudets. Von dieſer Seite her kommt der Stoß gegen Briand. Was bietet uns das Lon⸗ doner Abkommen?, ſo fragen die um Poincare geſcharten Ultranationaliſten. Die Antwort lautet: Papierne Verſpre⸗ 13 chungen. Und daraus entſpringt der freilich nicht in Erfüllung gehende Wunſch, daß Deutſchland das Londoner Diktat nicht unterſchreiben möge. Die Gruppe Poincares wird in dem bevorſtehenden Kampfe um den Wert und Unwert der endgül⸗ tigen Entſchädigungsbeſchlüſſe mit dem Argumente arbeiten, daß Deutſchland nicht genügend kontrolliert werden könne: ſie wird ferner auf den mißlichen Umſtand hinweiſen, daß ſich Briand in London hinſichtlich des alleinigen Vorgehens Frank⸗ reich die Hände gebunden habe; ſie wird den Vorwurf aus⸗ ſprechen, der franzöſiſche Miniſterpräſident habe ſich durch die Einbeziehung der neutralen Finanz in das Entſchädigungs⸗ ſchema der Vorzugsrechte Frankreichs berauben laſſen. Offen⸗ bar befürchtet Poincare, daß die Zuweiſung der finanziellen Regelung an eine internationale Kommiſſion den Weg zu wei⸗ teren„Sanktionen“ verſperre. Deshalb gelten ihm die Be⸗ ſtimmungen des Londoner Abkommens für„wertlos“. Die radikale Partei des franzöſiſchen Parlaments glaubt in dem Ergebniſſe der Londoner Konferenz einen praktiſchen Erfolg Briands feſtſtellen zu können. An dem guten Willen der Deutſchen, das Abkommen zu erfüllen, zweifeln die Herren. Ihrer Meinung nach kommt es jetzt darauf an, aus dem Lon⸗ doner Abkommen herauszuholen, was eben herauszuholen iſt. Man bedient ſich in dieſen Kreiſen des Wortes Barthous über den Verſailler Vertrag: Es iſt ein unabläſſiges Wirken, um den franzöſiſchen Gedanken zum Siege zu führen. Die Radikalen ſind wohl keine offene Rheinlandannexioniſten, rechnen aber mit der Abtrennung deslinken Rheinufers von Preußen und Autonomiſierung des Gebietes unter franzöſiſchem Einfluſſe. Dementſprechend forſchen ſie in der Londoner Vereinbarung nach der Möglich⸗ keit, ihr Biel zu erreichen und ſtellen mit Genugtuung die Ver⸗ längerung der Beſatzungsdauer feſt. Die ſozialiſtiſche Gruppe verhält ſich zu dem Entſchädigungsdiktate ebenſo, wie ſie im Juni 1919 anläßlich der Friedensunterzeichnung han⸗ delte. Damals gab die ſozialiſtiſche Partei Frankreichs den Mehrheitsſozialiſten den Rat zuunterzeichnen und auf Reviſion zu hoffen. Die Geſchichte wiederholt ſich. Unter dem Hinweiſe auf eine Entſpannung der europäiſchen Kriſis und Mäßigung der ſchweren Bedingungen in baldiger Zeit, empfehlen die Führer der franzöſiſchen Sozialiſten den Deut⸗ ſchen, das Londoner Abkommen zu unterzeichnen. Es wäre zu daß ſie diesmal mit ihret Prophezeiung mehr Glück aben Außerordenkliche Befriedigung in Amerika. OParis, 12. Mai.(Priv.⸗Tel.) Aus Newyork wird ge⸗ meldet: In Waſhingtoner Regierungskreiſen verhehlt man keineswegs die außerordentliche Befriedigung, die die Annahme des Ultimatums durch den deutſchen Reichs⸗ tag in Amerika hervorgerufen hat. Der Vorſitzende des Senatsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, Lodge, erklärte, daß damit ein wichtiger Schritt auf dem Weg r Regelung der Geſchäfte der ganzen Welt getan worden ſei. In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß die deutſche An⸗ 1 nahme die Abſtimmung üher die Entſchließung Knox zur Folge haben werde. De Polilik der Kurzſichligleil. Berlin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Die „Nationalliberale Korreſpondenz“ ſchreibt:„Die Unter⸗ werfung konnte auch in der Hoffnung geſchehen, daß die Heit uns helfen wird und daß nach der Unterwerfung der Wind vielleicht umſchlägt und Frankreich verhindert wird, mit vollen Segeln auf dem Meere ſeiner Vernichtungspläne weiter vorzudringen. er aber die bisherigen Ereigniſſe ſich hat zur Lehre dienen laſſen, wird ſich hüten, ſolchen Hoffnun⸗ ennachzuhängen. Es hat ja klar in den letzten Tagen ich gezeigt, daß die Entente nicht gewillt iſt, irgend welche erpflichtungen auf ſich zu nehmen, die auch nur das beſchei⸗ denſfe Racht Deutſchlands auf Reſpektierung des Abſtim⸗ mungsergebniſſes in Oberſchleſien ſichern. Es iſt ebenſo ver⸗ F zu glauben, daß im Hohen Nat einer der Verbündeten Frankreich in den Arm fallen wird, wenn es die Schärfe des es, das wir ihnen durch die Annahme des Uima⸗ tums in die Hand gegeben haben, mit allem Nachdruck anwen⸗ det. So vergeblich aber dieſe Hoffnung iſt, ſo verhängnisvoll iſt es, auf ſie eine Politik der Unterwerfung zu gründen. Auch dieſe Politik der Kurzſichtigkeit wird ſich bit⸗ terrächen. Die Deutſche Volkspartei hat es mit Recht abge⸗ lehnt, eine ſolche Politik mitzumachen: Sie ſteht nun wieder in der Oppoſition und muß es der neuen Regierung überlaſſen, die ungeheuer ſchwere Aufgabe, die ſie auf ſich genommen hat, erfüllen zu verſuchen. Es wird ſich nun bald genug heraus⸗ ſtellen, daß es auf dem Wege, der in der Nacht zum Mittwoch dus Fat worden iſt, nicht weiter geht. Deshalb iſt das Haus der neuen Regierung ſicherlich nicht auf Fels ge⸗ baut. Es liegt uns aber fern, parteipolitiſche Folgerungen irgend welcher Art an dieſe Vorausſicht anzuknüpfen. Wie in ihrer früheren Oppoſitionsſtellung wird die Deutſche Volks⸗ partei auch jetzt für ihre Haltung und ihre Kritik nur Gründe ſachlicher Art gelten laſſen. Die Jahl der farbigen Truppen. London, 12. Mai.(WB.) Im Unterhauſe erklärte War⸗ tington Evans in Erwiderung einer Anfrage, die Geſamt⸗ zahl der gegenwärtig von Frankreich im Rheinlande ver⸗ wandten farbigen Truppen betrage etwe 23 000. Von dieſen ſeien 18 500 eingeborene Nordafrikaner, der übrige Teil Eingeborene Madgaskars und anderer Kolonien. Neger würden nicht verwendek. In anderen Teilen des deutſchen be⸗ ſetzten Gebietes ſtünden keine farbigen Truppen. Richligſtellung. Berſin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Eine Tendenzmeldung der Ententeblätter wußte zu berichten, daß der deutſche Bot Stahmer bei der Ueberreichung der Antwort auf das Ultimatum gewiſſe Bedingungen — habe, die natürlich Lloyd George ſofort zurückgewieſen abe. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß unſer Botſchafter in London bei der Ueberreichung der Note keinerlei Be⸗ dingungen geſtellt hat. Die Induſtrie zu dem Londoner Ullimatum. Präſidium und Vorſtand des Neichsverbandes der Deut⸗ ſchen Induſtrie haben in ihren Sitzungen am 9. Mai auf Grund eingehender Ausſprache zu dem Londoner Ultimatum folgende Stellung genommen: „Präſidium und Vorſtand des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie Fer der Auffaſſung, daß die in dem Londoner Ultimatum zeſtellten Forderungen nicht geleiſtet und von dem deutſchen Wirt⸗ chaftsleben nicht ertragen werden können und daß deren Durchführung in aller Kürze zu einer wirtſchaftlichen Kata⸗ ſt x o Ebe führen muß. Sie ſehen ſich deshalb nicht in der Lage. die Unterſchrift unter „„ das unhaltbar iſt, durch ihr Einverſtändnis zu tützen. Sie ſind der Ueberzeugung, daß neben den unerfüllbaren finan⸗ ziellen Bedingungen noch eine N anderer Forderungen an uns geſtellt werden, die nicht nur die ſelbſtändige Entwicklung unſeres Wirtſchaftslebens perhindern, ſondern unſere Feinde in die Lage al würden, nach ihrer Wahl jeden einzelnen Zweig unſerer Pro⸗ uktion zu verkrüppeln, um dadurch die deutſche Wirtſchaft zu zer⸗ 15— und einen Wiederaufbau unmöglich zu machen. inter ſolcher dauernden Bedrohung könnte niemals die zur Ermög⸗ lichung Leiſtungen an die Entente unerläßliche Sicher⸗ heit und Stetigkeit unſerer Verhältniſſe eintreten und das wirtſchaft⸗ liche Elend aller ehrlich Arbeitenden nie behoben werden; nur dem und Schieberweſen würden neue Tore ge⸗ öffnet. Die wirtſchaftlichen Sachverſtändigen ſind ſich vollkommen klar darüber, daß ſie nicht in der Lage ſind, der Regierung beſtimmte Angaben darüber zu machen, zu welchen Leiſtungen Deutſchland jetzt und während der nächſten Jahrzehnte fähig ſein wird, denn die Beantwortung dieſer Frage iſt abhängig von der Entwicklung der Weltwirtſchaft und der Stellung, die Deutſchland in ihr einnehmen wird. Mit aller Beſtimmtheit aber können die Sachverſtändigen erklären, daß die geſtellten Forderungen ſelbſt dann nicht erfüllt werden könnten, wenn Deutſchland ſich heute noch unter den Ver⸗ hältniſſen der Vorkriegszeit befände, da dieſe Forderungen weit über das Maß hinausgehen, was Deutſchland in der Lage, in der es ſich vor dem Krieg befand, hätte leiſten können. Dagegen iſt die Verſammlung ſich völlig daß Deutſchland die Folgen des Krieges i nehmen und Leiſtungen bis an die Grenze des öglichen vollbringen muß. Sie iſt ſich aber auch bewußt, daß ſolche Leiſtungen nur aufgebracht werden können, wenn der gegen uns angeſetzte Wirtſchaftskrieg ſein Ende findet. Nur ein in ſeiner en e Deutſch⸗ land, dem im Oſten und Weſten die volle erfühums über ſeine Wirtſchaftskräfte zugebilligt wird, kann die von ihm geforderten Laſten tragen. Sie warnt jedoch die Regierung auf das Entſchie⸗ denſte, Leiſtungen zu verſprechen, für deren Durchführung die Mög⸗ deb 5 fehlt und empfiehlt der Regierung, den Feinden erklären, daß Deutſchland bereit ſei, unter Zurückſtellung aller Wünſche, die nicht auf die allerdringendſten Lebensnotwendigkeiten 1 ſind, den Ertrag ſeiner Arbeit auszuliefern, und ſie empfiehlt ferner, den Vorſchlag zu machen, daß eine internationale Kommiſ⸗ ſion darüber entſcheiden möge, durch welche Mittel und Wege die größten Leiſtungen aufgebracht werden können. Die Verſammlung iſt ſich über die Folgen der Durchführung der angedrohten Gewaltmaßnahmen vollkommen klar. Sie iſt aber überzeugt, daß wir durch die Abgabe eines Leiſtungsverſprechens, das unehrlich wäre, weil es in dem Bewußtſein ſeiner Unerfüllbarkeit gegeben wurde, dieſe Folgen nicht ab⸗ wenden könnten, ſondern in kurzer Zeit vor den gleichen, wenn nicht noch ſchwereren Eingriffen unſerer Feinde ſtehen würden.“ Wider Leiſtungsſähigkeit und Leiſtungsmöglichkeit. S. Dresden, 12. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Verband Induſtrieller hielt geſtern in Dresden eine Hauptverſammlung ab, in der Dr. Schneider über das Thema Induſtrie und Wirtſchaftspolitit der Segenwart referierte, wobei er im einzelnen die Un⸗ möglichkeit der Annahme des feindlichen Ultimatums nachwies. Es wurde folgende Ent⸗ ſchließeunsg einſtimmig angenommen: Durch die Unterzeichnung des Friedensvertrags von Verſailles iſt das deutſche Volk willenlos den Forderungen der Feinde aus⸗ geliefert und gerade das Ultimatum der Entente zeigt unwiderleg⸗ lich, daß Deutſchland im Friedensvertrag mehr unterſchrieben hat, als es halten kann. Die Hauptverſammlung des Verbandes ſäch⸗ ſiſcher Induſtrieller iſt der Ueberzeugung, daß die im Ultima⸗ tum vorliegenden Forderungen, insbeſondere nach der wirtſchaftlichen Seite hin, die Leiſtungsmöglichkeit der Neuß den Vertrag von Verſallles dezimierten und geſchwächten deutſchen Wirtſchaft beimweitem überſteigt. Sie halten es für ausgeſchloſſen, daß nach Unterzeichnung die geforderten Sum⸗ men herbeigeſührt werden können. Das Maß der deutſchen Lei⸗ ſtungsfähigkeit darf nicht beſtimmt werden durch den Vernichtungs⸗ willen eines feindlichen Militarismus und ehrgeiziger Politiker und 75 ſiec 7 ſprafdtiaf 3 ſondern es kann nur emeſſen werden dur orgfältigſten Erwägungen wi t⸗ licher Sachverſtändiger. Wir ſoldern daß im Rate er Volker ie Stimme der Vernunft zur Geltung kommt. Was Ehre u. Gewiſ⸗ Vernunft wieder zur Geltung kommt. Was Ehre und Gewiſ⸗ len von uns verlangen, d. h. Ablehnung des Unmöglichen, ſedoch die Anſpannung aller Kräfte für den Wieder⸗ aufbau, das entſpricht zugleich dem Bedürfnis der Welt, welche durch den wirtſchaftlichen Ruin Deutſchlands unausbleiblich in im⸗ mer weitere Verw irrungen und Nöte geraten muß.“ Reine Reglerungsänderung in Bayern. München, 12. Mai.(Priv.⸗Tel.) In der politiſchen Lagein Bayern hat ſich einſtweilen nichtsgeändert. Die Koalition hält zuſammen und damit ſteht auch die Regie⸗ rung Kahr feſt und unerſchüttert. Daß die Frak⸗ tionen des bayeriſchen Landtags geſtern nachmittag ohne Aus⸗ nahme Sitzungen abhielten, hängt nicht mit der Kabinetts⸗ neubildung im Reiche zuſammen, da die Fraktionen bisher immer den Mittwochnachmittag zu Sitzungen beſtimmt haben. Bei der weiteren Entwicklung der Dinge in Berlin wird es ſich einzig und allein darum drehen, ob die zur Koalition gehören⸗ den Parteien bei der Stange bleiben, d. h. das Koalitions⸗ programm hochhalten. Die Arbeitsgemeinſchaft der Bayeriſchen Volks⸗ partei wird heute mittag eine Sitzung abhalten, die auf Wunſch Dr. Heims anberaumt worden iſt, der heute vor⸗ mittag aus Berlin in München eintraf. In dieſer Sitzung, zu der der Miniſterpräſident geladen iſt, der auch wohl kommen wird, wird Dr. Heim einen Kommentar zu ſeiner Rede im Reichstag geben müſſen, die einiges Aufſehen erregt hat. Eine an prominenter Stelle der Bayeriſchen Volkspartei 5 0 Perſönlichteit erklärt der„Münch. Ztg.“ auf eine nfrage, daß ſeiner Anſicht nach Dr. Heim mit ſeiner Reichs⸗ tagsrede dem Miniſterpräſidenten v. Kahr Schwierigkeiten be⸗ reitet 12— und daß Dr. Heim unbedingt in Berlin mit dem bageriſchen Miniſterpräſidenten 155 Fühlung nehmen müſſen. Man wird alſo die heutige Sitzung der Arbeits⸗ gemeinſchaft der Bayeriſchen Volkspartei und den Kommen⸗ tar Dr. Heims zu ſeiner Reichstagsrede über den Abbau der Selbſtſchutzorganiſation abwarten müſſen. Im Uebrigen wird es ſich, wenn das deutſche Reichskabinett dazu ſchreiten wird, die Konſequenzen aus der Unterſchrift unter das Ultimatum für das Reich und die Länder zu ziehen, erweiſen, ob und welche Schritte daraus entſtehen und ob und wie dann dieſe Schritte beſtätigt werden können. Die Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz bemerkt noch, daß das Kabinett keinerlei Anlaß hat, an eine Demiſſion zu denken. Ebenſo ſind die verantwortlichen Parteien beſtrebt, die Stellung des Kabinetts in jeder Hinſicht *5 ſchützen. Es iſt wohl die einmütige Auffaſſung der Mehrheit des bayeriſchen Volkes, daß in ieſer Stunde der Rücktritt des das größte Vertrauen genießenden Miniſter⸗ präſidenten ein Unglückfür das Land wäre. Bayern kann auf den zielbewußten, charakterfeſten Führer in dieſem kritiſchen Augenblick nicht verzichten. Die geſtern nachmittag ſtattgefundene Fraktionsſitzung der bayerſſchen Volkspartei ergab völlige Uebereinſtimmung zwiſchen Fraktion u. Miniſter⸗ präſidenten. Die Fraktion nahm Anlaß Herrn v. Kahr ihr uneingeſchränktes Vertrauen auszuſprechen. Wie wir noch weiter erfahren, dürften heute Beratungen informatoriſcher Art im Miniſterrat und unter den Koalitions⸗ parteien gepflogen werden, über die Möglichkeiten, die ſich aus dem jetzigen Schritte der Reichsregierung ergeben. In den Kreiſen der Koalition wie der Regierung iſt man im Uebrigen, wie immer ſo auch jetzt, der Anſicht, daß, was auch immer kommen möge, die Einwohnerwehrfrage nicht imſtande ſein wird, das Verhältnis Bayerns zum Reich entſcheidend zu beeinfluſſen. Prokeſtnote. vBerlin, 12. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Von der deutſchen Regierung iſt, wie wir hören, gegen die Requiſit ion der deutſchen Kraftwagen im beſetzten Gebiet für den damals noch in Frage kommenden Vormarſch der eine Proteſtnote an die Regierungen in Paris, ondon und Brüſſel gerichtet worden. De Malkonſerenz des Oberſten Rates. aris, 12. Mai.(WB.) Der diplomatiſche Berichterſtatter der Chicago Tribune glaubt zu wiſſen, daß auf der nächſten Konferenz des Rates, die noch vor dem 1. Juni ſtattfinden oll, die Zahlungsmodalitäten für Deutſchland, die Frage der Räumun g Düſſeldorfs und die oberſchleſiſche Frage auf der Tagesordnung ſtehen werden. Als Ort des Zuſammentritts der neuen Sitzung des Oberſten Nates würde Oſtende und Streſa ge⸗ nannt. Giolitti lege Wert darauf, daß die Zuſammenkunft in Stalien ſtattfände, da er ſonſt an den Beratungen nicht teil nehmen könnte. Die jetzt in Düſſeldorf zuſammengezoge⸗ nen franzöſiſchen Diviſionen ſollen zurückgezogen werden, 5 bald die 150 Milliarden GM. auf Rechnung der erſten Mil⸗ liarde non Deutſchland gezahlt worden ſind. Dabei ſolle auch gleichzeitig die Grenzzone bei Düſſeldorf geräumt und die alliierten Truppen auf die im Friedensvertrog feſt⸗ gelegte Grerzlinie zurückgezogen 1 2 ——— 2— 2. Sekte. Nr. 217. Manuheimer General · Anzeiger. Abend· Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Mai 1921. Der Verkragsbruch in Oberſchleſien Deutſchland fordert Auftlärung. Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſche Vertreter in Oppeln weilt, wie wir von zu⸗ Mndiger Stelle hören, zur Stunde bei General Leron d, um Aufklärung darüber zu verlangen, ob die Meldung von einmem Waffenſtillſtand zwiſchen der Interalliierten Kommiſſion und den aufſtändiſchen Polen zutrifft. Sollte dies der Fall ſein, ſo würde das ſelbſtverſtändlich eine neue außerordentliche Verſchärfung der Lage hervor⸗ rufen und dem tatſächlichen und moraliſchen Bankrott auch noch einen weiteren Bankrott der Interalliierten Kommiſſion hinzufügen. Korfanty baut jetzt, wie aus den neueſten Meldungen hervorgeht, in den Induſtriekreiſen ſeine Zivil⸗ verwaltung aus und geht daran, die Eiſenbahndirektion Kattowitz zu übernehmen. Teilweiſe ſind Eiſenbahnſtrecken bereits von den Polen übernommen worden. Im Kreiſe Roſenberg haben die Aufſtändiſchen, wie es Korfanty in ſeiner Note angedeutet hatte, eine Reihe von Geiſtlichen, Aerzten, Beamten uſw. als Geiſeln feſtgenommen. Die J. A. fl. gegen die Aufftändiſchen. London, 12. Mai.(WB.) Die Times erklärt zu der Lage in Oberſchleſien, die internationale Kommiſſion habe als neutrale Kommiſſion aufgehört zu beſtehen. Die britiſchen und italieniſchen Offiziere ſehen 8 gezwungen, die Abſtimmungspolizei gegen die polniſchen Auf⸗ ſtändiſchen zu organiſieren, um die Durchführung ihrer Pflicht zu ermöglichen. Die Lage. Hindenburg, 12. Mai.(W..) Die Polen mußten das Hauptviertel des Ortes räumen. Die Hausbeſitzer wurden ge⸗ zwungen, auf ihren Häuſern die polniſche Flagge zu hiſſen. Auf dem Rathauſe, in dem die Aufſtändiſchen ſieben Zimmer mit Beſchlag gelegt hatten, weht neben der polniſchen die franzöſiſche Fahne. Der Kreiskontrolleur veran⸗ laßte die ſofortige Herunterholung der franzöſiſchen Fahne. Der Landrat erließ nachfolgende Bekanntmachung: Aufgrund der mir vom Ortskommandanten erteilten Er⸗ mächtigung bringe ich Folgendes zur Kenntnis: Dem hieſigen Kreiskontrolleur iſt nichts bekannt, daß eine Entſcheidung über die Zuteilung oberſchleſiſchen Gebietes getroffen worden ſei. Seit der Bekanntmachung der J. A. K. vom 9. 5. ſind weitere Nachrichten nicht eingelaufen. Die letzten Gerüchte entbeh⸗ renjeder Grundlage. Nur die von J. A. K. in Oppeln und dem Militärbefehlshaber unterzeichneten Bekanntmachun⸗ gen haben amtlichen Charakter. Profeſſor Kleinwächter, der geſtern verſchleppt wurde, wurde heute von den Inſurgen⸗ ten entlaſſen und iſt wohlbehalten in ſeine Wohnung zu⸗ rückgekehrt. Pleß, 12. Mai.(W..) Die Inſurgenten hielten Pleß nur zwei Stunden beſetzt. Die Stadt iſt in den Händen der Italiener, die alle öffentlichen Gebäude und den Bahn⸗ hof beſetzt halten. Der Generalſtab der Inſurgentenarmee iſt in Jablonkau. Die Zahl der hieſigen Aufſtändiſchen 5 gering, da der größte Teil zu Verſtärkungen in Richtung Kandrzin abgeſchickt worden iſt. Beukhen, 12. Mai.(W..) Der ſeit vorgeſtern wieder auf⸗ genommene Straßenbahnverkehr zwiſchen Beuthen und Katto⸗ witz iſt heute mittag wieder eingeſtellt worden, da Inſurgenten in der Gegend von Hohenlinde Schaffner verhafteden und die Wagenführer bedrohten. Die franzöſiſchen Helfershelfer. London, 12. Mai.(W..) Die Times melden aus Oppeln. daß bisher kein Vertrag, in dem die Autorität der polni⸗ ſchen Aufſtändiſchen anerkannt wird, unterzeichnet wor⸗ den ſei. Es ſcheine jedoch, daß die franzöſiſchen Vertre⸗ ter der Kommiſſion ein verbales Abkommen in dieſem Sinne getroffen hätten. General Leronds Gedanke ſcheine es zu ſein, daß die fertige Tatſache der polniſchen Beſeßung Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 42) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Nick war alſo der Frage überhoben, ob ſie der inzwiſchen dahingeſchiedenen Frau smer das Geleit geben wolle oder nicht. Langweilig ſchlichen auch für ſie die Tage. Am liebſten hätte ſie wieder einmal ihre Jugendheimat am Rhein beſucht, aber 5 wußte ſchon: jetzt würde ſelbſt der ehemalige Liebling des Städtchens ſchlecht aufgenommen. Ueberall auf dem Lande war eine mißtrauiſche und feindſelige Stimmung gegen alle Leute, die aus der Stadt kamen; an ein paar Orten waren ſolche ſogar von den Weibern mit Steinwürfen zurück⸗ getrieben worden. Was nun? Sie ſtand am Fenſter und ſchaute in die ver⸗ ödete Gaſſe hinab, in die der helle ee e fiel, und auf den alten Garten zwiſchen den Giebeln. Die ſich färbenden Früchte an ein paar Obſtbäumen deuteten ſchon gegen den Herbſt. Nicht einmal Glorian Rollenbuz holte 1 mehr zu einem Spaziergang ab, der tat nun in Baſel Buße für ſeine Liebesanwandlung. Und wo war John Wildholz geblieben? Auf einen Brief von ihr hatte er nicht mehr ge⸗ antwortet Warum nicht?— Da ging der Klingelzug, und als ſie ſich über das Fenſter vorbeugte, kam ein für den Ernſt der Tage unzeitgemäß freu⸗ * Ruf unter einem breitrandigen Sommerhut hervor. „Nick! Wenn Du ein Stündchen Zeit hätteſt!“ Sie erkannte die Stimme Maries Es war das erſte Mal, daß die Freundin nach ihr ſah. Nick ſtülpte ſich den Hut auf den Kopf, ging die Treppe hinab und rief der Wartenden zu:„Das iſt aber eine liebe Ueberraſchung!“„Wenn man nichts zu tun hat?“ lächelte Marie.„Kein Gaſt läßt ſich blicken. Mein Vorſchlag iſt, wir gehen an den See. mieten ein Boot und rudern uns ſo weit hinaus, wie die Cholera niemals fliegen kann, und dann erzähle ich Dir— lauter Verliebtes und Verlobtes!“ Schelmerei und Uebermut ſprühten aus ihrem friſchen Geſicht. Als ſie durch mancherlei Gäßchen und Winkel das Waſſer erreicht hatten und das Boot beſtiegen, zog Marie die leich⸗ ten, durchbrochenen Handſchuhe aus und griff zu den Rudern. Da rief Nick:„Ei, Du trägſt einen Ring— Du biſt verlobt!“ ohne weiteres von ſeiten der Alliierten anerkannt werden müſſe. Wie die Times weiter meldet, iſt die franzöſiſche Po⸗ lenpropaganda augenblicklich darauf gerichtet, die Deutſchen zu beſchuldigen. Die Meldung von einem deutſchen Angriff auf franzöſiſche Truppen bei Kreuzburg ſcheine indeſſen ebenſo unbegründet zu ſein, wie die Entdeckung verborgener Waffenlager. Die Franzoſen verhafteten Deutſche, die im Be⸗ ſitze von Waffen betroffen wurden, um ſo den Belagerungszu⸗ ſtand durchzuführen; überſehen aber die bewaffneten polniſchen Patrouillen, die an jeder Straßenecke ſtünden. Die polniſch-litauiſchen Beziehungen. Brüſſel, 11. Mai.(WB.) Im Verlaufe der Verhandlun⸗ gen der polniſchen und litauiſchen Delegationen, die im Aus⸗ wärtigen Amte ſtattfanden, wurde auf Vorſchlag des Vor⸗ ſitzenden Hymans folgende Reſolution angenommen: Die bei⸗ den Delegationen erachten es für notwendig, im Intereſſe bei⸗ der Länder ſobald als möglich konſulariſche Be⸗ ziehungen mit einander herzuſtellen. == Deulſches Keich. Demokraten und Regierungsbiſdung. Berlin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, wird die demokratiſche Reichstagsfraktion eine Erklärung veröffentlichen, in der ſie nochmals ihre Stel⸗ lung zur Regierungsbildung und der von ihr gewünſchten Eweiterung des Kabinetts zu präziſieren gedenkt. Giesberts amismũde? Berlin, 12. Mai.(D...) Das 7 Uhr⸗Morgenblatt will er⸗ fahren haben, daß eine gewiſſe Veränderung in der Reichsregierung dadurch bedingt würde, daß die Geſundheit des Miniſters Gies⸗ berts ſtark angegriffen iſt und der Miniſter ſeine Fraktion gebeten haben ſoll, ihn vor einer Beteiligung an der Regierungsbildung zu entbinden. Giesberts hat einen vierwöchigen Urlaub angetreten, und es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß er nach Ablauf des Urlaubs die Geſchäfte nicht wieder übernehmen wird. Eine amtliche Be⸗ ſtätigung liegt nicht vor. Badiſcher Landlag. 38. öffentliche Sitzung. ((Karlsruhe, 11. Mai 1921. Präſident Dr. Kopf eröffnete die Sitzung um 3 Uhr 20 Min. Regierungsrat Arnſperger beantwortete eine kurze An⸗ frage des Abg. Vielhauer(Dem.) über die Einfuß. von Rohtabaken aus dem Auslande und erklärte, daß es nicht richrig ſei, daß Roh⸗ tabake in zu großer Menge eingeführt würden. Darauf wurde in die Tagesordnuns eingetreten. Nach einem Berichte des Abg. Stockinger(Soz.) wurde zur Fortführung der Bauten an der mediziniſchen Klinik in Heidelberg ein Kredit von 1 Million Mark, ein Kredit von 150 000 Mk. für Bauten an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und ein Kredit von 800 000 Mk. für Wiederaufnahme der Bauarbeiten für das Gymnaſium in Lahr Der Antrag über die Vorausgeneh⸗ migung von drei Millionen Mark zum Bau von Wohnungen an der Englerſtraße in Karksruhe wurde ebenfalls bewilligt. Weiter wur⸗ den genehmigt der Antrag des Staatsminiſteriums über die In⸗ anſpruchnahme der von der Reichsregterung angebotenen Vorſchüſſe von 52 000 000 Mark für die Gewährung von Baudarlehen für 1921 (Berichterſtatter Abg. Dr. Glockner, Dem.). Ferner der Antrag des Haushaltungsausſchuſſes zur Organiſation der Polizei in Ba⸗ den.(Berichterſtatter: Abg. Schneider⸗Heidelberg, Ztr.). Dieſer Antrag hatte folgenden Wortlaut: Der Landtag wolle zum weiteren Ausbau der Polizei auf der in der Denkſchrift des Miniſteriums des Innern vom 5. Febr. 1921 dargelegten Grundlage ſeine Zuſtimmung erteilen. Den in der Druck⸗ ſache Nr. 52, Seite 24.25 brochneten, durch die Einrichtung einer Polizeiſchule verurſachten Aufwand von 122 100 Mk. als Teil des 3. Nachtrags zum Staatsvoranſchlag 1920⸗21 vorweg genehmigen.“ Auf Antrag des Verfaſſungsausſchuſſes(Berichterſtatter: Abg. Dr. Bernauer, Ztr.) wurde das Grundſtückſperrgeſetz bis zum 15. Juni verlängert. Abg. Rauſch(Soz.) berichtete über den Ausſchuß für Nechts⸗ pflege und Verwaltung über den Antrag Dr. Schofer und Gen. zum Reichsgeſetzentwurfe über die Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ hejten. Der Landtag nahm einen Antrag an, nach dem die Regie⸗ rung erſucht wird, ihren Reichsratsbevollmächtigten zu beauftragen, im Reichsrate mit aller Entſchiedenheit für die Annahme des An⸗ trages des Bundes für deutſche Familien⸗ und Volkskraft zum Ge⸗ ſezentwurfe zur Vekämpfung der Geſchlechtskrankheiten inſoweit ein⸗ Marie, die auf dieſen Augenblick geſpannt hatte, lächelte ſelig:„Ich— und mein Bruder Friedrich auch! Meine Eltern bekommen jetzt einen Schwiegerſohn und eine Schwiegertochter auf einmal ins Haus. Denke Dir!“ Sie ruderte aus der Lim⸗ mat in den See, den eine leichte Briſe kräuſelte.„Wir müſſen die Richtung gegen den Kirchturm von Kilchberg nehmen. Dort am Ufer wartet der Liebſte mich. Er weiß, daß ich mit Dir komme, und freut ſich auf Deine Bekanntſchaft. Ich habe ihm ſchon manches von Dir erzählt.“ „Wer iſt'es denn?“ forſchte die auf dem Hinterbrett ſitzende Nick ungeduldig. „Du kennſt ihn nicht,“ erwiderte Marie, verträumtes Glück im Geſicht.„Es iſt ein Lehrer an den ſtädtiſchen Schulen, Heinrich Keller mit Namen. Wenn Du ihn ſiehſt, wird zwar Dein erſter Gedanke ſein, daß ich nicht ſtark auf Schönheit geſchaut habe. Was tut's? Er iſt ein rechter, tüch⸗ tiger Mann, von allen, die ihn kennen, geachtet. Das hat mir auch mein alter Profeſſor geſagt. Heinrich ſtammt aus ein⸗ fachen Verhältniſſen, ſeine Eltern, die mich beſucht haben, ſind ſchlichte Bauersleute im Unterland, die Mutter trägt noch die Tracht, das rote Mieder der Wehntalerin. Brüder und Schweſtern arbeiten ebenfalls auf dem Feld, er allein hat tudieren können. Nur unter Entbehrungen, aber er hat ſich urchgerungen und iſt von einer kleinen Stelle auf dem Land ſo jung noch ſelten wie einer in die Stadt berufen worden. Wir kennen uns nun 8 Jahr, meine Liebe iſt langſam und mein ort habe ich ihm erſt vor etlichen agen gegeben. In der anfänglichen Verwirrung wollte in den Häuſern der Cholerakranken niemand die Aerzte unter⸗ tützen. Da tat er es, und dieſer Mut hat mir ſo gefallen, ß ich ihm an jenem Abend das Ja gab, an dem er ſich an die Spitze der Freiwilligen ſtellte. Du ſcheuſt Dich hoffentlich nicht, mit ihm zuſammenzutreffen: er iſt ſehr vorſichtig und hat, wenn wir ihm begegnen, einen weiten Verluftungslauf über die Berge hinter ſich.“ Einen Augenblick gruſelte es Nick doch, ſo nahe an die Seuche heranzutreten, aber ſie wollte ſich an Tapferkeit nicht von Marie übertreffen laſſen, ſie lachte nur:„Du fährſt einen folſchen Kurs, wir kommen nach Küsnacht ſtatt nach Kilchberg. Darf ich einmal rudern?“ Sie wechſelten. „Und dein Bruder Friedrich iſt alſo auch verlobt?“ regte Nick das Geſpräch wieder an.„Er hält ſich doch noch nicht lange in Mainz auf.“„Sechs Wochen“, erwiderte Marie, „es muß ihm wie Uli dort herrlich gut gehen.“ Sie erzählte Nick, was ſie von ihnen wußte, auch von den Schweſtern Römer und der Abſicht der Mädchen, mit Friedrich einen Beſuch im Elternhaus zu machen. zutreten, als er eine erneute Beratung des Geſetzentwurfes unter Zuzug von Sackhverſtändigen auch aus Süddeutſchland verlangt. Hierauf wurde abgebrochen. Nächſte Sitzung morgen Donnerstag re 3 Uhr. Tagesordnung: Enteignungsgeſez und Verſchie⸗ nes. Schluß der Sitzung 5 Uhr 20 Minuten. Letzte Melödungen. Graf Sforza über die Folgen der Annahme. Rom. 12. Mai.(Priv.⸗Tel.) Graf Sforza gewährte dem Vertreter des United Telegraph eine Unterredung, in der ſich der italieniſche Außenminiſter über die Annahme des Ultimatums folgendermaßen äußert: Die Entſcheidung des deutſchen Reichstags ſei der erſte Schritt zur Verwirklichung des europäiſchen Friedens. Schon auf der Londoner Konferenz habe er vorausgeſagt, die deutſche Regierung werde das Ultimatum annehmen, in der Ueberzeugung, dadurch die hauptſächlichſten Urſachen des noch gegen Deutſchland beſtehenden Haſſes und Grolles in der Welt beſeitigen zu wollen und eine wirtſchaft⸗ liche Erneuerung zu regeln, was für einen ſtarken, geſunden Organismus, wie er Deutſchland zweifellos iſt, einen gewal⸗ tigen Vorteil bedeute. Die nunmehr erfolgende Ausgabe der deutſchen Schuldverſchreibungen, werde bei den Gläubigerſtaaten den Eindruck hervorrufen, daß man endlich vonden Redereien zur Tat übergegangen ſei. Als Beſitzer deutſcher Schuldverſchreibungen ſeien die Ententeſtaaten gewiſſermaßen an Deutſchlands wirtſchaftlichem Aufſchwung intereſſiert. Ebenſo beſtehe für Deutſchland ein großer Vorteil in der Aufhebung aller über den Vertrag von Verſailles hinaus gemachten Sanktionen und in der Beſeitigung der neuen Rheinzollinie. Hin⸗ ſichtlich der oberſchleſiſchen Frage erklärte der Miniſter, daß die italleniſche Regierung bei der polniſchen Regierung für die den italieniſchen Truppen zugefügten Opfer Genu g⸗ tuung verlangt habe. Die Botſchafterkonferenz wird über die Löſung der pol⸗ niſchen Frage einen gerechten Spruch fällen. Es ſei voraus⸗ zuſehen, daß jede Entſcheldungen weder bei den Polen oder bei den Deutſchen nicht befriedigen werde. Sicher ſei jedoch, daß die Entente bei der endqültigen Löſung der oberſchleſiſchen Frage ſich in keiner Weiſe durch die gegenwärtige pol⸗ niſche Beſetzung beeinfluſſen laſſen werde. Rücktritt des Grafen Sforza. Paris, 12. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Petit Pariſien ver⸗ öffentlicht ein Telegramm des Mailänder Secolo aus Rom, nach dem geſtern der Miniſter des Auswärtigen, Graf Sforza, Miniſterpräſident Giolitti einen Bericht über die Arbeiten und das Ergebnis der Londoner Konferenz erſtattete und dann dem Miniſterpräſident ſeinen Rücktritt an⸗ bot. Giolitti bat den Miniſter ſein Portefeuille noch bis zur Eröffnung der neuen Kammer zu behalten. Es wird beſtätigt, daß Graf Sforza demnächſt zum italieniſchen Botſchaf⸗ ter in Paris ernannt werden ſoll. Holland und die Rheinſchiffahrtsakte. Haag, 11. Mai. Die Zweite Kammer behandelte geſtern die Vorlage betr. die Zuſtimmung zum Verſailler Vertrag ſo⸗ weit die Rheinfrage davon berührt wird. Es wurde dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß die Schiffahrtsakte betr. die 1 be ahrt abgeändert worden ſeien, ohne daß Holland zu dieſer Frage gehört worden ſei, obwohl doch ſein Intereſſe an der Rheinſchifſahrt bedeutend ſei und Holland bei der Abänderung der Schiffahrtsakte im Jahre 1868 Mitunter⸗ zeichner war. Mehrere Mitglieder des Hauſes gaben auch 75 Bedauern darüber Ausdruck, daß der Grundſa tzder ichteinmiſchung deutſcher Staaten, die nicht am Ufer des Rheins gelegen ſeien, durch den Vertrag verle 5t wor⸗ den ſei. * D Z. Worms, 11. Mai. Laut rechtskräftigem Strafbeſcheid des Finanzamtes Oſthofen vom 10“, Februar iſt der Landwirt Brucker aus Dittelsheim wegen Hinterziehung der Kriegsabgabe vom Ver⸗ mögenszuwachs zu einer Geldſtrafe von 34 800 Mk. und den Koſten des Verfahrens verurteilt worden D3. Achern, 12. Mai. Auf dem Nebenbahnhof der hieſigen Station iſt der Oberſchaffner Karl Breig aus Ottenhöfen töd⸗ lich verunalückt. Er hinterläßt Frau und fünf Kinder. Da bekam Nick rote Wangen.„Marie, ich habe Uli einen Brief geſchrieben und ihn darin um Verzeihung gebeten, daß ich auf Weißwaſſerſtelz ſo unartig gegen ihn geweſen bin. Lange habe ich mir das Schreiben ſehr ſchwer vorgeſtellt, auf einmal aber iſt es mir leicht gegangen.“ Marie gab ihr einen dankbar verwunderten Blick.„Gott⸗ lob, Du ſtolzer Kopfl Hoffentlich weiß er jetzt, was er zu tun hat, und— nicht dem Drängen Friedrichs, die jüngere Schweſter ſeiner Braut um ihre Hand zu bitten. Ich fände es nämlich ſo ſchön, wenn Ihr doch noch zuſammenkämet! Was würden wir für gute Schwägerinnen, gelt Nick!“ Die Freude dieſes Gedankens ergoß ſich über ihr Geſicht. Plötzlich aber rief ſie:„Dort ſteht meiner!“ und winkte nach dem Ufer. Bald waren ſie am Strand und ſaßen unter grünen Bäu⸗ men. Heinrich Keller ſprach von ſeinem Waldgang und begeg⸗ nete Nick mit großer Artigkeit. Nein, wegen ſeiner männlichen Schönheit hatte ihn Marie gewiß nicht genommen. Er hatte Borſtenhaare, eine Stumpfnaſe, eine unterſetzte Geſtalt und einen Gang, als käme er eben vom Acker; doch gefiel Nick das Ländliche an ihm beſſer, als wenn man ihm auf hundert Schritte den Lehrer angeſehen hätte. Ueberhaupt ſchien er ihr nicht ſo übel: ſeine verſtändige, ehrliche Art, ſeine breite Herzlichkeit, aus der zwar nie ein ſtarker Funke, dafür aber eine biedere Rechtſchaffenheit und ein lebenskluger Sinn ſprach. Während ſich die Augen der Liebenden glücklich und im⸗ mer aufs neue ſuchten, warf Nick den Fiſchen im See die Reſte Brotes zu, die auf dem Tiſch umherlagen. Sie wollte das ſich küſſende Paar nicht ſtören. Marie ging wohl mit dem Lehrer den ſicherſten Weg, den ſich ein Weib in der Ehe wünſchen mochte. Wenn dem jungen Mann Leben und Geſundheit blieb, war ſie bei ihm für immer gut aufgehoben, in Beſcheidenheit freundliche Verhältniſſe warteten ihrer, und ſeine Verſtändia⸗ keit bürgte auch für ein 2 inneres Glück. Dennoch kätte Nick nicht an der Stelle der Freundin ſein mögen! Sie ſeufzte leiſe auf! Sie hatte nun einmal keinen Geſchmack für das Glüc im Winkel. Auch die bloße Rechtſchaffenheit und landläufige Klugheit genügte ihr nicht. Das Bild des Mannes, das ihr vor der Seele ſchwebte, war anders. Ecken und Kanten wollte ſie an ihm dulden, aber irgend etwas Beſonderes mußte er an ſich haben, das ihn herausdob aus der Mengel Stunden mußte es geben, in denen ſeine Seele ſprühte! Ja, an einem wirklich geiſtrollen Manne würde ſie ſogar eine Stumpfnafe oder einen Buckel ertragen. Sie ſpürte, daß ſie einen ſchwereren Weg gehen würde als Marie, die das Glück da ergriffen hatte, wo es ihr einen Zipfel bot. Fortſetzung folat.) 1 * * Maunheimer General⸗Anzeiger.(Adend⸗Ausgade.) ————ä46——— 3. Seite. Nr. 217. BVonnerstag, den 12. Mai 1921. Wirtſchaftliche Fragen. Das ſtaalliche Murgwerk. In letzter Zeit iſt, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ an amt⸗ licher Stelle, mehrfach das Gerücht aufgetreten, daß in For⸗ bach und Umgegend Bau⸗ und Inſtallationsmate⸗ rialien für das Murgwerk in großer Mengelager⸗ ten, die dem Verderben und der Wertminderung ausgeſetzt ſeien. Das Gerücht iſtvöllig unzutreffend. Die für Bau⸗ und Betriebszwecke vorhandenen Materialien halten ſich in durchaus mäßigen Grenzen. Sie ſind in ordnungsmäßiger Weiſe, ſoweit nötig, unter Dach und Fach gelagert und daher keineswegs dem Verderbenausgeſetzt. Sollte ſich das Gerüͤcht auf die in der Nähe der Raumünzachfaſſung lagernde Rohr⸗ leitung beziehen, ſo wäre zu bemerken, daß dieſe für das dem⸗ nächſt in Angriff zu nehmende Baukraftwerk für den weiteren Ausbau des Murgwerks zu beſonders günſtigem Preis be⸗ ſchafft worden iſt. Stellungnahme der badiſchen Klein⸗ und Obſibrenner zum 1 5 Monopolgeſetzeniwurf. (Kappelwindeck, 9. Mai. Der Verband der Klein⸗ und Obſtbrenner hielt hier eine Verſammlung ab. die zu dem neuen Monopolgeſetzentwurf Stellung nahm. Die Verſammlung ſprach ſich einmütig für den Zuſammenſchluß der Obſt⸗ 110 Branntweinbrenner aus. Gewarnt wurde vor dem ſog. Schwarzbrennen. Stadtiſche Nachrichten. „Die neuen Briefmarken. Die Reichsdruckerei beginnt jetzt mit der Verſendung der erſten neuen Freimarken, und war der Werte zu 5(rotlilah, 10(grünoliv) und 30 Pfg.(grün). ie neuen Marken enthalten der Aufſchrift„Deutſches Reich nur die großen Wertziffern. In dieſem Muſter werden auch in grünblau 15⸗Pfg., in rotbraun 25⸗Pfg., in dunkelorange 40⸗Pfg.- und in lila 50.Pfg⸗Marken ausgeführt. Die Poſtanſtalten können die jetzt überwieſenen Marken neben den Germaniamarken aus⸗ geben.— Von kundiger Seite wird darauf hingewieſen, daß die neuen Freimarken in der Aufſchrift„Deutsches Neich“ leider einen Schriftfehler zeigen; ſtatt des langen„“ in dem Worte„Deutſches iſt unrichtig ein Schluß⸗„s“ geſetzt worden. « Für die oberſchleſiſche Abſtimmungspoltzei ſind Meldungen ganz überflüſſig. Die von der Interalliierten Kommiſſion zu⸗ geſtandene Zahl von 3000 Beamten war ſchon am Samstag, dem Tage nach Veröffentlichung des Aufrufs, durch die zahlreichen Mel⸗ dungen um ein vielfaches überſchritten.„Eiſerne Diviſionen“ werden nicht aufgeſtellt. Anfragen und Meldungen bei den Ortsgruppen oder der Landesgruppe Baden⸗Pfalz der Vereinigten Verbände heimat⸗ treuer Oberſchleſier ſind alſo ganz zwecklos. gandung zweier franzöſiſcher Flugzeuge auf Mannhelmer Ge⸗ markung. Zwel franzliſch die heute vormittag über unſerer Stadt kreiſten, muß/en gegen halb 11 Uhr hinter der Fab'ik von Brown, Boveri u. Co. landen. Das eine der Flugzeuge ſnd ſich dei der Landung in den Boden ein. Die beiden Flugzeuge ſind kriegsmäßig mit Maſchinengewehren bewaffnet und haben je ein Fahrrad bei ſich. Der Landelatz. der unmittelbar neben den Hommel⸗ werken liegt, wurde ſofort durch die in der Kaſerne untergebrachte grüne Polſgel abgeſperrt. Wie wir weiter hören, iſt jedem Flug⸗ eug auch ein Hund seigegeben. Bei Redaktionsſchluß waren die deiden Apparzce weder abtransportiert, noch abgeflogen. Das eine Abſturz ausſah, ziemliche cheint bei der harten Landung, die wie ein eſchäbigungen erlitten zu haben. D..) Billigerer Obſttransport. Zu den gefündeſten und deköm⸗ lichſten Nahrungsmitteln gehört unſtreitig das Obſt. Leider kann tur ein serhältnismäßig geringer Teil der Bepölkerung ſich dieſes unſchätzbare Nahrungsmittel in dusreichendem Maße beſchaffen. Nur ſelten dürfen wir mit einem guten Obſtjahre rechnen. Und auch in dieſem Jahre droht die vorausgegangene Froſtperiode unſerer Obſt⸗ ernte großer Schaden. Dazu kommen in dieſem Jahre die außer⸗ ordentlich hohen Transportkoſten, ſpeziell für Expreßgutſendungaa, die die Hof nungen auf billiges Obſt faſt vollkommen zerſtören Sind wir nun auch nicht in der Lage, die Obſternte e zu können, es doch möglich, die Transportkoſten auf ein erträgliches Naß ennr Die Regierung würde ſich durch Ausnahme⸗ rarife für Obſt während der Erntezeit den Dank der ganzen Bevölkerung ſichern. ch. Vom Hauptmarkf. Die günſtige Witterung der letzten Tage und das dadurch bedingte ſtärkere der Pflanzen machte ſich auf dem heutigen Hauptmarkt inſofern bemerkbar, als alle Marktwaren in reicher Fülle angeboten wurden. Kopffalat war in großer Menge zugeführt. Kaſtenſalat koſtete M..40—.50, Frei⸗ landſalat 80 9 5 Mangold wurden 80 Pfg. bis 1., bt⸗ Spinat—.20., für Rhabarber 40—50 Pfg., für Kohl⸗ rabi M. 150 und für Eier.50—.65 bezahlt. Für Fein⸗ 7 gabs Ananas zu M. 25—30 das Pfund, wer dieſen iebhaberpreis anlegen wollte. In Spargeln war die Aus⸗ wahl mehr wie reichlich. Der Preis für das Büſchel ſchwankte zwiſchen—.50 M. für Ia. Qualität. Aufkäufer aus dem Saar⸗ gebiet bezahlten jeden Preis, überboten denfelben ſogar bis auf .80., um genügend Ware zu erhalten. Der korbweiſe aufge⸗ D. Z. Börrſladt, 12. tai. wurde aus der Frelien Bauern weil er für eine Elnigung der Pfälzi Einheitsorganiſation eintrat und dadurch die Intereſſen der Freien Bauernſchaft geſchädigt habe. Janſon tritt als Nach Gebhardt in den Reichstag ein chaft ausgeſchloſſen, chen Landwirtſchaft in einer olger des Abg. Der hieſige Maurermeiſter Becker wurde hier unter großer Teilnahme zu Grabe getragen. in der letzten Woche mit ſeinem Sohne in Breuni Er war weiler beſchäftigt. kaufte Spargel wurde ſodann in ein Laſtauto verladen. Als gegen dieſen Aufkauf Einſpruch erhoben wurde, ſauſte das Auto davon. Soviel wir erfahren, iſt ſowhol das Bürgermeiſteramt wie das Landespreisamt ſofort benachrichtigt worden. In dieſem Aufkauf liegt eine große Benachteiligung der hieſigen Bevölkerung, da bei ſtarker Nachfrage der Preis nicht niederer wird, ſondern höher ſteigt und die Ware für Mannheim verloren iſt. Blumen und Pflanzen für die Fenſter⸗ und Valkonſchmückung waren in hübſcher Auswahl und preiswerter ſchöner Ware angeboten. An der Tierbörſe war der Geſchäftsgang den ganzen Vormittag über recht flott bei feſt behaupteten Preiſen. Enten koſten 40, Gänſe 80—90, Hühner 50 und das Taubenpaar 30 M. Die Kauf⸗ luſt in lebendem Geflügel kann als recht rege bezeichnet werden, da ſehr viele der Marktbeſucher ihren Pfingſtbraten einkauften. Auch der ſonſtige Marktverkehr befriedigte. Poſtzelbericht vom 12. Mai. Selbſtmord. Aus noch unbekannter Urſache, vermutlich infolge eines unheilbaren Leidens, hat ſich am 10. Mai ein in der Rheinparkſtraße dahier bedienſtetes 21 Jahre altes Mädchen im Rheine in der Nähe der Rheinſchachtel ertränkt. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Raub. Geſtern Abend zwiſchen 9½ und 11 Uhr drang ein bis jetzt noch Unbekannter in eine Wohnung in der Rheindammiſtraße 3, vermutlich mittelſt Nachſchlüſſets oder Sperrhakens. ein, band und knebelte die allein Hauſe befindliche Ehefrau eines Verwaltungs⸗ aſſiſtenten an Händen und Füßen und verhinderte Hilferufe durch Verſtopfen des Mundes mit einem Tuch. Der Täter raubte alsdaan 624 ark bares Geld, eine goldene Damenremontoiruhr und ein oldenes Armband mit Ausziehgleichen. Die Uhr hat weißes Ziffer⸗ klatt, gelbe Zeiger und auf dem Rückdeckel die Buchſtaben M. G. eingraviert. Um ſachdienliche Mitteilungen er⸗ ſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurde u. a. ein Taglöhner von Mannheim wegen Landfriedensbruchs. veranſtaltungen. Das Künſtlercheater Apollo brachte geſtern mit der Operette „Alt Wien“ eine Neuheit für Mannheim heraus. Der Hauptwert des Werkes, ein Ausſchnitt aus dem Alt⸗Wiener Volksleben, liegt in der geſchickten Verarbeitung Joſef Lanner'ſcher Motive. Man überſieht bei dieſen prickelnden Melodien gern, daß der Handlung ein nicht auf Urſprünglichteit Anſpruch machender Gedanke zugrunde liegt. Lini Stöckl, die echte Vorſtadi⸗Wienerin, iſt zwar nicht die Tochter des Wirtes Andreas Johann Nepomuk Stöckl, aber auch nicht, wie fälſchlicherweiſe angenommen worden war, das verwech⸗ ſelte Kind des Grafen Leopold v. Tutzing⸗Garatshauſen, zum Heil und Segen beider Welten, denn das Kind des Volkes wirkt in der gräflichen Umgebung wie eine Groteske. Die Wiedergabe des Drei⸗ akters, zu dem Guſtav Kadelburg und Julius Wilhelm den Text geliefert haben, war im allgemeinen recht beifallswürdig. Verſchie⸗ dene Unebenheiten werden ſich bei den Wiederholungen mit Leichtig⸗ keit ausmerzen laſſen. Direktor Arnold Juhn hat es vor allem verſtanden, die Enſembleſzenen mit echt Weaner Leben zu er⸗ füllen, aher auch die ſolſtſchen Darbietungen waren faſt durchweg recht anerkennenswert. Das Beſte leiſtet unſtreitig Suſanna Bachrich als Lint Stöckl. Das iſt in Sprache, Spiel und Geſang der denkbar vollkommenſte Typ der Altweanerin. Man muß an dieſer virtuoſen Geſtaltung der dankbaren Rolle ſeine herzliche Freude haben und hat nur den einen Wunſch, daß die Künſtlerin den Vorſtadt⸗Jargon ein klein wenig„verdeutſcht“, damit ſie beſſer verſtanden werden kann. In Carl Pfann, der den Herzallerliebſten Franz Stelzer mit dem ganzen Aufwand ſeines großen darſtelle⸗ riſchen und ſtimmlichen Vermögens gibt, hat die ſich in ihrem ur⸗ eigenen Element befindliche Wienerin einen gleichwertigen Partner. Anerkennung verdienen weiter Friedrich Gerber als Graf Leo⸗ pold, Olga Roſanke als Grüfin Philomene, Gerda Sprengel als Komteſſe Feltzitas, Direktor Arnold Juhn als Alois Nußberger und Joſef Rollinger als hinkender Stöckl. Die Ausſtattung konnte befriedigen. Theatermaler Bornhofen hatte hieran be⸗ ſonderen Anteil. Und Kapellmeiſter Bernhard Lobertz dirigierte die leichtflüſſige Muſik mit viel Sorgfalt und in dem Bemüten, in Lanners und Straußens Fußſtapſen zu wandeln. Wir hoffen, daß er hierin im Verlaufe der Aufführungen immer erfolgreicher ANus der Pfalz. 82 Ludwigshafen, 11. Mai. Ein Schwindler, welcher in der ſanzen Vorderpfalz etwa 15 Schubkarren unter allerlei Vor⸗ erſchwindelt hat, iſt hier in der Perſon des 19 Jahre alten Jakob ne morden. D. Z. Kaiſerslautern, 12. Mai. Der Bürgermeiſter Heinrich Janſon aus Albisheim, Führer des Pfülziſchen VBauernbundes, Fronkſurter Theater. Die Komödie Sil⸗Varas„Mit der Liebe ſpielen“(Man denkt bei dem Titel an Schnitzler und Muſſet!) endet wie eine Seifenblaſe, die in ſich ſelbſt zerfließt. Ueber mancherlei ſchwache Anſätze zu tra⸗ giſchen und heiteren Situationen kommt es nicht heraus, und zum Schluß bleibt alles beim Alten. Die Miſchung aus Sentimen⸗ talität, Lebemannsmilieu und Erotik der verſchiedenſten Abtönung iſt aber weder beſonders neu noch bekömmlich. Und wenn der flott veranlagte, berufstüchtige Rechtsanwalt Albert dem ſinnlichen Reiz der koketten, prickelnden Freundin Ilſe auch dann noch erliegt, als dieſe ihm den— nach 16 Jahren unvermutet auftauchenden— Sohn in ihre Bande verſtrickt und damit ſein weiteres Verweilen im Vaterhauſe unmöglich gemacht hat— der Hörer nimmt das, ohne nach der einen oder anderen Sete ſtärker ergriffen zu werden, hin. Das „Moraliſche“ verſteht ſich allerdings diesmal nicht von ſelbſt: zwar der junge Robert meint, der Vater müſſe mit ihm auch die Mutter in ſein Haus aufnehmen und— nach 17 Jahren— heiraten. Aber dieſer Verſöhnungspolitik die nahe gelegen hätte, geht der Ver⸗ faſſer aus dem Weg, und er läßt ſeinen Rechtsanwalt den Sohn verlieren, der ihm in kurzer Zeit lieb geworden iſt. Der Ex⸗ poſitionsakt ſcheint ein Luſtſpiel vorzubereiten, im Verlauf ſiegt die Stimmung dann oft ins Ernſte und Rührſelige um: Die Motive der einzelnen Szenen ſprudeln nicht allzureich, und der letzte Akt, der mit ſeiner Schlußwendung alles Geſchehene zur bloßen Epiſode ſt, fü ˖ Geſpielt wurde im Neuen Theater recht munter: zumal Herr Walter Steinbeck, der auch als Gaſt die Auf⸗ füßrung leitete, ein trefflicher Bonvwant, und Frau Sagan als nie verkegene Mondäne, halfen über manche Längen des Dialog⸗ und Klippen der pfychologiſchen Beweisführung hinweg. Dr. Georg Schott. Runſt und Wiſſen. Städliſche Schauſpiele Baden⸗Baden.(Gaſtſpiel Albert Baſſermann, Eva Maria von Hentig.) Hamlet der Grüdter, Hamlet der Träumende ward zum Symbol. Daß aber Hamlet der Menſch am lebendigſten die Dichtung durchſchreitet, das machte erſt Albert Baſſermann mit ſeiner urperſönlichen Geſtaltung offenbar. Bei⸗ ihm zerfiel alles Konſtruierte. Ein Menſch ließ ſich tragen von den en ungeſtümen Temperaments. Ein Sturm brauſte ſich 85 raft rang mit Gegenkraft des eigenen Zwieſpalts Elemen⸗ are färbten die bleichen Gedankenſchemen— Hamlet⸗Baſſermann möchte planmäßig vorgehen, kann aber nicht, weil ſein übermächtiges Sefühl ihn immer wieder zwingt ſich ſelbſt im Gewollten untren zu werden, um ſich ſelbſt im Urmenſchlichen umſo treuer zu ſein. Baſſermann ſchuf einen neuen Hamlet, ein Beiſpiel dafür, ein großer Dichter nie ausgeſchäpft werden kann, weil ſeine Menſchen, Aee ihren Vorbiern, alle Möglich⸗ keiten in 10 kragen; ein Beiſpiel Aeler mi * kann, wenn er den göttlichen Funken in ſich trägt. Neben dem er⸗ lauchten Gaſt eine junge die ſich vielleicht zum erſten Mal vor der großen Oeffentlichkeit geigte. Eva Maria von Hentig als Ophelia kann man ihr kein beſſeres Zeugnis ausſtellen, als daß ſie neben dieſem Hamlet beſtand, daß ſie intereſſierte, mitriß? Nicht mehr die ſcheue, 0 Blüte, ſondern ein junges Weid, das kämpfte, glaubte, zweifelte und unterlag. Leidenſchaft. Sturmwind erſtörte dieſe zarte Seele, was beſonders in der Wahnſinnsſzene flart zur Geltung kam, die von einem Reſt durchlittener Wirklich⸗ keit durchzittert war, und nicht wie meiſt ohne Wurzelboden in der Luft hing. Das Baden⸗Vadener Theater würde mit Erwerbung dieſes auffallenden Talents einen Pper 88 Griff tun. Die übrigen Darſteller ſtanden längſt nicht auf der Höhe der Gäſte, fühlten ſich aber allmählich dankenswert in die gehobene Stimmung ein. J. E. N. Die Differenzen am Frankfurler Opernhaus. Zwiſchen dem Setet bes Fealfartse Opern—.—5 Direktor Dr. Lert, 5. ſein Amt u Anfang Sepiember des vorigen Jahres antrat, und einem Teil — Künſtler und Angeſtellten beſtehen ſchon ſeit geraumer Zeit ernſtliche Differenzen, die ſich in den letzten Wochen noch erheblich verſchärft en. Eine Betriebsverſammlung der Oper, der auch der Genoſſenſ Reckelt aus Berlin beiwohnte, beſchloß nunmehr am Sonntag, beim Magiſtrat und dem Auſſichtsrat den Rücktritt Dr. Lerts zu fordern. Dieſer ſelb rt. wie aus ſeinen im— mitgeteilten hervor⸗ eht, die ganze unerfreuliche Angelegenheit auf das Treiben zweier per zurück, die gleich ſeiner erſten Amtshand⸗ olomitglieder der lung, der Verpflic entgegengebracht hätten. Er werde ſch aber duͤrch dieſes gewerl⸗ chaftspolitiſche Treiben nicht veranlaßt fühlen, von ſeiner ufgabe zurückzutreten. In den Kreiſen des beurteilt man die ganze Affäre recht kühl und ſieht auch— in der Be⸗ triebsverſammlung der Androhung gekommenen— möglichen Be⸗ eee an der Oper mit Ruhe entgegen, da jqa die Ange⸗ ſtellten ſelbſt die Folgen eines etwaigen Streikes zunächſt und am empfindlichſten zu tragen haben würden. Kapellmeiſter Eugen Szenkar, der vom Indentanten Schmitt an die vereinigten Stadttheater Duisburg⸗Bochum unter ſehr gün⸗ tigen Bedingungen verpflichtet werden ſollte, hat abgelehnt und —— Vertrag mit der Frankfurter Oper auf mehrere Jahre er⸗ neuer Das Max Reger. das Pfingſten in Breslau hätte banfſaden Fuer——— den ge⸗ 90 age auf einen noch zu beſtimmenden ſpäteren Termin enen —— werden. „Hochſchulnachricht. Geh. Rat Prof. Dr. Uhlenhuth hat den Ruf 17 den da der Hygiene an der Univerſttät Berlin es a als Nachfolger 45 ſelehnt; nunmehr iſt. wie wir weiter er⸗ fahren, zur Wie en e un den ebe ür, daß ein* wicht nur wesgschafſerd, benbem 5 pbentg Ln! 0 f at 5 8 de⸗ von Kapellmeiſter Szenkar, ihren 7 75 2 Gegen Mittag ging ein Gewitter nieder und der Wlit ſchlug in die Küche und traf Vater und Sohn Becker, denen die Kleider am Leibe verbrannten und die ſchreckliche Brandwunden erlitten, während die Küche vollſtändig demoliert wurde. Der Vater Becker iſt dann unter den gräßlichſten Schmerzen geſtorben, während man den Sohn am Leben zu erhalten hofft. D. Alſenz, 11. Mal. Der wegen ſchweren Einbruchsdiebſtahls verhaftete Kar! Hans von Gerbach entſprang aus dem Amts⸗ erichtsgefängnis in Obermoſchel und gelangte auf Umwegen in ſeine Wohnung, wo er ſich zuerhängen ſuchte. Er wurde jedoch rechtzeitig entdeckt und dem Leben und dem Gefängnis zurückge⸗ geben. Nachbargebiete. D. Z. Alm, 11. Mai. Geſtern früh 5 Uhr wurden auf dem Hofe des Amt in Ulm die beiden Ruſſen ul Sit⸗ ſchewitſch un! Niklta Blrſukow hingerichtet. Die bder⸗ den Ruſſen waren in Munderkingen in Dienſt und haben am 12. September 1920 auf ganz beſtialiſche Weiſe einen Kameraden er⸗ mordet. Ein dritter Ruſſe wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Bei der Hinrichtung war ein ruſſiſcher Pope anweſend. Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Eine tragiſche Szene gab es geſtern Vormittag am Schöffen⸗ e Die Eltern der Eliſabeth Cromer wiſſen ihre 26jährige ochter nicht auf ordentliche Wege zu bringen. Kaum iſt ſie zu Hauſe, reißt ſie ſchon wieder aus und verübt Diebſtähle und Schwin⸗ deleien. Im Februar erſchwindelte ſie ſich zum Nachteil einer Wir⸗ tin 50 Mark. Das Gericht verurteilte die Unverbeſſerliche zu 10 Monaten Gefängnis. Während der halben Stunde Urteilsberatung weinte ſie krampfhaft. Eine alte Frau, die ſchon lange keine Sißung des Schöffengerichts verſäumt, ſchickt ihr durch den Gerichtsdſener religiöſe 775 ſie ſchüttelt ſich nur um ſo ſtärker in ihreim Wein⸗ krampfe und hatte kein Verſtändnis für dieſe Bekehrungsverſuche. Als ſie nach der Berurteilung zu einer Gefängnisſtraſe von 10 Monaten hinausgeführt wird, bricht ſie draußen lotenbleich zuſam⸗ men und muß wie leblos nach der Kriminalpolizei gebracht werden, wo ſie ſich bald wieder erholte. Die Traktätchen flogen um Korridor herum. Ein unverbeſſerlicher Dieb ſcheint der Taglöhner Ferd. Werle von hier zu ſein. Das Zuchthaus 45 nicht vermocht, ihn zu beſſern. Vei hellem Tage ſtieg er in den Lagerplatz von* Vollmer am Hohwieſenweg ein und half dann noch ſeinem Komplizen, dem Schloſſer Karl Ludwig Fütterer herein. Beide ſchleppten dann 11 ſchwere Bohlen hinweg im Werte von 2200 M. und luden ſie auf einen Karren, um ſie in der Stadt zu verkaufen. Gegen Werle wurde eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren, gegen Fütterer eine ſolche von ſechs Monaten ausgeſprochen. Sportliche Kundͤſchau. Pferderennen. Derkin⸗Grunewald, 11. Mai. Prolog⸗Rennen. 16 000 Mk. 1800 Meter. 1. Haniels Chryſolith(Coſina), 2. Augur, 3. Tannen⸗ könig. 16:10; 7., 3.— Bajazzo⸗Rennen. 22 000 Mk. 1600 Meter. 1. Robiiſcheis Saloppe(J. Contad), 2. Major, 3. Rubin. Fer⸗ ner: Merkur, Luſticus, Glückskind, Berber II. Voßiauſend. 418:10; 88, 18, 18 10. 16., 1½— Preis von Stodelke n. N. 600 Wet. 1200 Meter. 1. Graf Lehndorſf⸗Steinorts Flüchtling(Olejnik), 2. Noſen⸗ fels, 8. Kamille. Ferner:: Marga, Styr. 15:10; 12, 12:10. 1., 1½% L. — Fulmen⸗Ausgleich. 22 000 Mk. 2000 Meier. 1. Vopps Galli⸗ poki III(Kaſper), 2. Luftſahrt, 3. Aladar. Ferner: Südtiroler, Indling, Dragoman, Cherusler III. 62:10; 18, 15, 16:10. Kopf, 2 L.— Früb⸗ lingsrennen. 40 000 Mk. 1400 Meter. 1. Frhr. v. Oppenheims Wallenſtein(Zimmermann), 2. Kolmerhof 3. Prämie. Ferner Dunſt, Buvar. 12:10; 10, 12:10; 1 L. 14 8.— Turmfalke⸗Rennen. 22 000 Mk. 1600 Meter. 1. Frhr. v. Oppenheims Damenweg(Zim⸗ mermann), 2. Hezenmeiſter II, 3. Ringen. Ferner: Stryon. Racker. Pirol, Harmodius, Brandmeiſter. 22:10; 10, 10, 11.10. 14 8. 7 8.— Eider⸗ Ausgleich. 22 000 Mk. 1800 Meter. (Faſper), 2. Malente, 8. Maral. Ferner: Maikotten, Paukenſchläger, Prüfung Halloh, Marſchlied, Faktor, Ordensritter, Räuberhauptmann. Horſt. 47:10; 24, 88, 33:10. 3 L. 1 L. Rudern. d. Vormſer Regatta. Die Rudergeſellſchaft Worms ſchreibt für ihre am 26. Juni geplante II. Regatra 13 Rennen aus, welche ſaz an das beade eer, der im Jahre 1914 mit großem Erfolge durchgeführten erſten Wormſer Regatta anlehnt und als Neuerung neben der nach den neuen Wettſahrtbeſtimmungen durchgeführten e erſtmals ein Rennen für Vierer ohne Steuermann auf⸗ weiſt“ Die Reihenfolge der in fließendem Waſſer über 2400 m füh⸗ renden Rennen iſt: 1. Jungmann⸗Vierer. 2. Erſter Vierer. 3. Jung⸗ mann⸗Einer. 4. Junior⸗Bierer. 5. Zweiter Vierer, nicht offen fuͤr Bewerber im Rennen No. 2. 6. Jungmann⸗Achter. 7. Vierer ohne Steuermann. 8. Einer. 9. Junior⸗Achter. 10. Junkor⸗Vierer. 11. Drit⸗ ter Bierer, nicht offen für Bewerber in den Rennen No. 2, 5 und 7. — e e 13. Achter. mehr als 5 n Booten en Vorrennen ſtattzufinden. Meldeſchluß iſt reitag, 10. Juni. e, Lawnkennis. tr. Wiesbadener Tennisturnier. Mit mehrtägiger durch das ſchlechte Wetter bedingter Verſpätung konnbe endlich das Vesbadener 7 zu Ende geführt werden. Die Wiesbadener Meiſterſchaft im Herren⸗Einzel⸗ ſpiel endete mit einer großen Ueberraſchung. Als Gegner ſtanden ſich Rahe und Froitzheim gegenüber. Nachdem Rahe den erſten Satz mit 678 an ſich gebracht hatte rafſte ſich Froißzheim auf und ſicherte ſich den nächſten mit .6. Froitzheim pielte dann ſchlecht und zu weich, ſodaß ihm der nächſte Saß wiederum mit 60 verloren ging. Mit.3, 428, 670 iſt alſo Rahe Sieger geblieben. Auch in die Endrunde des Wiesbadener Goldpokals halte ſich Rahe durchgearbeitet. Hier ſtieß er auf den vorjährigen Meiſter Kreuzer. —*— Treffen gegen Froitzheim, noch unermüdet, unterlag Nahe miz er. Kölner Tennisturnler. Dem erſten Tag war wenig günſtiges Wetter beſchieden. Erſt am Spätnachmittag konnte geſpielt—— Von den Ergebniſſen iſt der Sieg von Vepdenreich über Moldenhauer im Rhein⸗ pokal erwähnenswert. 925 übrigen wurde wie folgt geſpielt: Rheinpokal: Hendenreich ſchl. Moldenbaver.2, 68, Demaſtus ſchl. Schellenberg:2,.8, Carl ſchl. Dr. Reuter(Düſſeldorf) 228,:6,:5.— Kölner Meiſterſchaft⸗ ee W ige e aed 6·2,:3.— Damen⸗ : Fr. Friedländer„Frl. Toni Friedländer:1.:2, Fr. Kormann(Hamburg) ſchl. Frl. Bates(Coblenz) 622 6˙8. d Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landesweiterwarte in flarisruhe. Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(Tes motgens) Duft⸗ Tem⸗ K 00 vere. e Wnd E 2. Se= E m 2 S883898 Richt. Stärte, 8 e Wertheim..151]— 8 18 6— ſtiſl onl. 0 Königſiuhl 563 763.8 12 16 8S0 8 beiter? 0 Karlsruhe 125 764.0/ 12 20 8 NO leicht welig 0 Baden⸗Baden 2137639 10] 20 4 0(eeicht wollg 0 Villingen..7157641 8] 18] 1 8(ldeicht k. bed 0 ſeldberg. Hof 1281654.8 11 13 5 8 lleicht pedeki“ 0 t. Blaſien 780— 8 18 3N ſchm. f. bel 0 Allgemeine Wilterungsüberſicht. „Unter Hochdruckeinfluß dauert das heitere und warme Wetter zumãchſt 1155 an. In Frankreich und Weſtdeutſchland fällt Regen. lleber Weſteuropa eingetretene nordweſtliche Luftſtrömungen und 55 Himmel ſcheinen morgen auch über unſerem Gebiet aufzu⸗ 1 Veransſichtluche Witterung bis Freting, 18. Ma warhes ie hr. Bemöltt. ainzeln Neqgeu. kübler, Weſtruinde. 1. Frau Bundzus Colberg. 2.——————————— 2 2. Seite. Nr. 217. Mannheimer General · Anzeiger. Abend· Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Mai 1921. Der Verkragsbruch in Oberſchleſien Deutſchland fordert Auftlärung. Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſche Vertreter in Oppeln weilt, wie wir von zu⸗ Mändiger Stelle hören, zur Stunde bei General Lerond, um Aufklärung darüber zu verlangen, ob die Meldung von einem Waffenſtillſtand zwiſchen der Interalliierten Kommiſſion und den aufſtändiſchen Polen zutrifft. Sollte dies der Fall ſein, ſo würde das ſelbſtverſtändlich eine neue außerordentliche Verſchärfung der Lage hervor⸗ rufen und dem tatſächlichen und moraliſchen Bankrott auch noch einen weiteren Bankrott der Interalliierten Kommiſſion hinzufügen. Korfanty baut jetzt, wie aus den neueſten Meldungen hervorgeht, in den Induſtriekreiſen ſeine Zivil⸗ verwaltung aus und geht daran, die Eiſenbahndirektion Kattowitz zu übernehmen. Teilweiſe ſind Eiſenbahnſtrecken bereits von den Polen übernommen worden. Im Kreiſe Roſenberg haben die Aufſtändiſchen, wie es Korfanty in ſeiner Note angedeutet hatte, eine Reihe von Geiſtlichen, Aerzten, Beamten uſw. als Geiſeln feſtgenommen. Die J..fl. gegen die Aufftändiſchen. London, 12. Mai.(WB.) Die Times erklärt zu der Lage in Oberſchleſien, die internationale Kommiſſion habe als neutrale Kommiſſion aufgehört zu beſtehen. Die britiſchen und italieniſchen Offiziere ſehen ſich gezwungen, die Abſtimmungspolizei gegen die polniſchen Auf⸗ ſtändiſchen zu organiſieren, um die Durchführung ihrer Pflicht zu ermöglichen. Die Lage. Hindenburg, 12. Mai.(W..) Die Polen mußten das Hauptviertel des Ortes räumen. Die Hausbeſitzer wurden ge⸗ zwungen, auf ihren Häuſern die polniſche Flagge zu hiſſen. Auf dem Rathauſe, in dem die Aufſtändiſchen ſieben Zimmer mit Beſchlag gelegt hatten, weht neben der polniſchen die franzöſiſche Fahne. Der Kreiskontrolleur veran⸗ laßte die ſofortige Herunterholung der franzöſiſchen Fahne. Der Landrat erließ nachfolgende Bekanntmachung: Aufgrund der mir vom Ortskommandanten erteilten Er⸗ mächtigung bringe ich Folgendes zur Kenntnis: Dem hieſigen Kreiskontrolleur iſt nichts bekannt, daß eine Entſcheidung über die Zuteilung oberſchleſiſchen Gebietes getroffen worden ſei. Seit der Bekanntmachung der J. A. K. vom 9. 5. ſind weitere Nachrichten nicht eingelaufen. Die letzten Gerüchteä entbeh⸗ renjeder Grundlage. Nur die von J. A. K. in Oppeln und dem Militärbefehlshaber unterzeichneten Bekanntmachun⸗ gen haben amtlichen Charakter. Profeſſor Kleinwächter, der geſtern verſchleppt wurde, wurde heute von den Inſurgen⸗ ten entlaſſen und iſt wohlbehalten in ſeine Wohnung zu⸗ rückgekehrt. Pleß, 12. Mai.(W..) Die Inſurgenten hielten Pleß nur zwei Stunden beſetzt. Die Stadt iſt in den Händen der Italiener, die alle öffentlichen Gebäude und den Bahn⸗ hof beſetzt halten. Der Generalſtab der Inſurgentenarmee iſt in Jablonkau. Die Zahl der hieſigen Aufſtändiſchen iſt gering, da der größte Teil zu Verſtärkungen in Richtung Kandrzin abgeſchickt worden iſt. Beuthen, 12. Mai.(W..) Der ſeit vorgeſtern wieder auf⸗ genommene Straßenbahnverkehr zwiſchen Beuthen und Katto⸗ witz iſt heute mittag wieder eingeſtellt worden, da Inſurgenten in der Gegend von Hohenlinde Schaffner verhafteten und die Wagenführer bedrohten. Die franzöſiſchen Helfershelfer. London, 12. Mai.(W..) Die Times melden aus Oppeln. daß bisher kein Vertrag, in dem die Autorität der polni⸗ ſchen Aufſtändiſchen anerkannt wird, unterzeichnet wor⸗ den ſei. Es ſcheine jedoch, daß die franzöſiſchen Vertre⸗ ter der Kommiſſion ein verbales Abkommen in dieſem Sinne getroffen hätten. General Leronds Gedanke ſcheine es zu ſein, daß die fertige Tatſache der polniſchen Beſeßung ohne weiteres von ſeiten der Alliierten anerkannt werden müſſe. Wie die Times weiter meldet, iſt die franzöſiſche Po⸗ lenpropaganda augenblicklich darauf gerichtet, die Deutſchen zu beſchuldigen. Die Meldung von einem deutſchen Angriff auf franzöſiſche Truppen bei Kreuzburg ſcheine indeſſen ebenſo unbegründet zu ſein, wie die Entdeckung verborgener Waffenlager. Die Franzoſen verhafteten Deutſche, die im Be⸗ ſitze von Waffen betroffen wurden, um ſo den Belagerungszu⸗ ſtand durchzuführen; überſehen aber die bewaffneten polniſchen Patrouillen, die an jeder Straßenecke ſtünden. Die polniſch⸗litauiſchen Beziehungen. Brüſſel, 11. Mai.(WB.) Im Verlaufe der Verhandlun⸗ gen der polniſchen und litauiſchen Delegationen, die im Aus⸗ wärtigen Amte ſtattfanden, wurde auf Vorſchlag des Vor⸗ ſitzenden Hymans folgende Reſolution angenommen: Die bei⸗ den Delegationen erachten es für notwendig, im Intereſſe bei⸗ der Länder ſobald als möglich konſulariſche Be⸗ ziehungen mit einander herzuſtellen. — ¶⏑⏑W⁰5e.— Deulſches Reich. Demokraten und Regierungsbiſdung. Berlin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, wird die demokratiſche Reichstagsfraktion eine Erklärung veröffentlichen, in der ſie nochmals ihre Stel⸗ lung zur Regierungsbildung und der von ihr gewünſchten Eweiterung des Kabinetts zu präziſieren gedenkt. Giesberis amtsmũde? Berlin, 12. Mai.(DO...) Das 7 Uhr⸗Morgenblatt will er⸗ fahren haben, daß eine gewiſſe Veränderung in der Reichsregierung dadurch bedingt würde, daß die Geſundheit des Miniſters Gies⸗ berts ſtark angegriffen iſt und der Miniſter ſeine Fraktion gebeten haben ſoll, ihn vor einer Beteiligung an der Regierungsbildung zu entbinden. Giesberts hat einen vierwöchigen Urlaub angetreten, und es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß er nach Ablauf des Urlaubs die Geſchäfte nicht wieder übernehmen wird. Eine amtliche Be⸗ ſtätigung liegt nicht vor. Badiſcher Laudlag. 38. öffentliche Sitzung. (Karlsruhe, 11. Mai 1921. Präſident Dr. Kopf eröffnete die Sitzung um 3 Uhr 20 Min. Regierungsrat Arnſperger beantwortete eine kurze An⸗ frage des Abg. Vielhauer(Dem.) über die Einfub. von Rohtabaken aus dem Auslande und erklärte, daß es nicht richrig ſei, daß Roh⸗ tabake in zu großer Menge eingeführt würden. Darauf wurde in die Tagesordnuns eingetreten. Nach einem Berichte des Abg. Stockinger(Soz.) wurde zur Fortführung der Bauten an der mediziniſchen Klinik in Heidelberg ein Kredit von 1 Million Mark, ein Kredit von 150 000 Mk. für Bauten an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und ein Kredit von 800 000 Mk. für Wiederaufnahme der Bauarbeiten für das Gymnaſium in Lahr bewilligt. Der Antrag über die Vorausgeneh⸗ migung von drei Millionen Mark zum Bau von Wohnungen an der Englerſtraße in Kartsruhe wurde ebenfalls bewilligt. Weiter wur⸗ den genehmigt der Antrag des Staatsminiſteriums über die In⸗ anſpruchnahme der von der Reichsregierung angebotenen Vorſchülſſe von 52 000 000 Mark für die Gewährung von Baudarlehen für 1921 (Berichterſtatter Abg. Dr. Glockner, Dem.). Ferner der Antrag des Haushaltungsausſchuſſes zur Organiſation der Polizei in Ba⸗ den.(Berichterſtatter: Abg. Schneider⸗Heidelberg, Ztr.). Dieſer Antrag hatte folgenden Wortlaut: Der Landtag wolle zum weiteren Ausbau der Polizei auf der in der Denkſchrift des Miniſteriums des Inmern vom 5. Febr. 1921 dargelegten Grundlage ſeine Zuſtimmung erteilen. Den in der Druck⸗ ſache Nr. 52, Seite 24⸗25 brechneten, durch die Einrichtung einer olizeiſchule verurſachten Aufwand von 122 100 Mk. als Teil des 3. Nachtrags zum Staatsvoranſchlag 1920⸗21 vorweg genehmigen.“ Auf Antrag des Verfaſſungsausſchuſſes(Berichterſtatter: Abg. Dr. Bernauer, Ztr.) wurde das Grundſtückſperrgeſetz bis zum 15. Juni verlängert. Abg. Rauſch(Soz.) berichtete über den Ausſchuß für Nechts⸗ pflege und Verwaltung über den Antrag Dr. Schofer und Gen. zum Reichsgeſetzentwurfe über die Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ hejten. Der Landtag nahm einen Antrag an, nach dem die Regie⸗ rung erſucht wird, ihren Reichsratsbevollmächtigten zu beauftragen, im Reichsrate mit aller Entſchiedenheit für die Annahme des An⸗ trages des Bundes für deutſche Familien⸗ und Volkskraft zum Ge⸗ ſetentwurfe zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten inſoweit ein⸗ Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 42 NMachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Nick war alſo der Frage überhoben, ob ſie der inzwiſchen dahingeſchiedenen Frau Wäsmer das Geleit geben wolle oder nicht. Langweilig ſchlichen auch für ſie die Tage. Am liebſten hätte ſie wieder einmal ihre Jugendheimat am Rhein beſucht, aber 85 wußte ſchon: jetzt würde ſelbſt der ehemalige Liebling des Städtchens ſchlecht aufgenommen. Ueberall auf dem Lande war eine mißtrauiſche und feindſelige Stimmung gegen alle Leute, die aus der Stadt kamen; an ein paar Orten waren ſolche ſogar von den Weibern mit Steinwürfen zurück⸗ getrieben worden. Was nun? Sie ſtand am Fenſter und ſchaute in die ver⸗ ödete Gaſſe hinab, in die der helle Nachmittagsſonnenſchein fiel, und auf den alten Garten zwiſchen den Giebeln. Die ſich färbenden Früchte an ein paar Obſtbäumen deuteten ſchon gegen den Herbſt. Nicht einmal Glorian Rollenbuz holte ſ mehr zu einem Spaziergang ab, der tat nun in Baſel Buße für ſeine Liebesanwandlung. Und wo war John Wildholz geblieben? Auf einen Brief von ihr hatte er nicht mehr ge⸗ antwortet Warum nicht?— Da ging der Klingelzug, und als ſie ſich über das Fenſter vorbeugte, kam ein für den Ernſt der Tage unzeitgemäß freu⸗ N 5 Ruf unter einem breitrandigen Sommerhut hervor. „Nick! Wenn Du ein Stündchen Zeit hätteſt!“ Sie erkannte die Stimme Maries Es war das erſte Mal, daß die Freundin nach ihr ſah. Nick ſtülpte ſich den Hut auf den Kopf, ging die Treppe hinab und rief der Wartenden zu:„Das iſt aber eine liebe Ueberraſchung!“„Wenn man nichts zu tun hat?“ lächelte Marie.„Kein Gaſt läßt ſich blicken. Mein Vorſchlag iſt, wir gehen an den See, mieten ein Boot und rudern uns ſo weit hinaus, wie die Cholera niemals fliegen kann, und dann erzähle ich Dir— lauter Verliebtes und Verlobtes!“ Schelmerei und Uebermut ſprühten aus ihrem friſchen Geſicht. Als ſie durch mancherlei Gäßchen und Winkel das Waſſer erreicht hatten und das Boot beſtiegen, zog Marie die leich⸗ ten, durchbrochenen Handſchuhe aus und griff zu den Rudern. Da rief Nick:„Ei, Du trägſt einen Ring— Du biſt verlobt!“ Marie, die auf dieſen Augenblick geſpannt hatte, lächelte ſelig:„Ich— und mein Bruder Friedrich auch! Meine Eltern bekommen jetzt einen Schwiegerſohn und eine Schwiegertochter auf einmal ins Haus. Denke Dir!“ Sie ruderte aus der Lim⸗ mat in den See, den eine leichte Briſe kräuſelte.„Wir müſſen die Richtung gegen den Kirchturm von Kilchberg nehmen. Dort am Ufer wartet der Liebſte auf mich. Er weiß, daß ich mit Dir komme, und freut ſich auf Deine Bekanntſchaft. Ich habe ihm ſchon manches von Dir erzählt.“ „Wer iſt's denn?“ forſchte die auf dem Hinterbrett ſitzende Nick ungeduldig. „Du kennſt ihn nicht,“ erwiderte Marie, verträumtes Glück im Geſicht.„Es iſt ein Lehrer an den ſtädtiſchen Schulen, Heinrich Keller mit Namen. Wenn Du ihn ſiehſt, wird zwar Dein erſter Gedanke ſein, daß ich nicht ſtark auf Schönheit geſchaut habe. Was tut's? Er iſt ein rechter, tüch⸗ tiger Mann, von allen, die ihn kennen, geachtet. Das hat mir auch mein alter Profeſſor Gulbnn. Heinrich ſtammt aus ein⸗ fachen Verhältniſſen, ſeine Eltern, die mich beſucht haben, ſind ſchlichte Bauersleute im Unterland, die Mutter trägt noch die Tracht, das rote Mieder der Wehntalerin. Brüder und Schweſtern arbeiten ebenfalls auf dem Feld, er allein hat eee können. Nur unter Entbehrungen, aber er hat ſich urchgerungen und iſt von einer kleinen Stelle 880 dem Land ſo jung noch ſelten wie einer in die Stadt berufen worden. Wir kennen uns nun Jahr, meine Liebe iſt langſam und mein Jawort habe ich ihm erſt vor etlichen agen gegeben. In der anfänglichen Verwirrung wollte in den Häuſern der Cholerakranken niemand die Aerzte unter⸗ tützen. Da tat er es, und dieſer Mut hat mir ſo gefallen, ß ich ihm an jenem Abend das Ja gab, an dem er ſich an die Spitze der Freiwilligen ſtellte. Du ſcheuſt Dich hoffentlich nicht, mit ihm zuſammenzutreffen: er iſt ſehr vorſichtig und hat, wenn wir ihm begegnen, einen weiten Verluftungslauf über die Berge hinter ſich.“ Einen Augenblick gruſelte es Nick doch, ſo nahe an die Seuche heranzutreten, aber ſie wollte ſich an Tapferkeit nicht von Marie übertreffen laſſen, ſie lachte nur:„Du fährſt einen folſchen Kurs, wir kommen nach Küsnacht ſtatt nach Kilchberg. Darf ich einmal rudern?“ Sie wechſelten. „Und dein Bruder Friedrich iſt alſo auch verlobt?“ regte Nick das Geſprüch wieder an.„Er hält ſich doch noch nicht lange in Mainz auf.“„Sechs Wochen“, erwiderte Marie, zes muß ihm wie Uli dort herrlich gut gehen.“ Sie erzählte Nick, was ſie von ihnen wußte, auch von den Schweſtern Römer und der Abſicht der Mädchen, mit Friedrich einen Beſuch im Elternhaus zu machen. zutreten, als exr eine erneute Beratung des Geſetzentwurfes unter Zuzug von Sachverſtändigen auch aus Süddeutſchland verlangt. Hierauf wurde abgebrochen. Nächſte Sitzung morgen Donnerstag 3 Uhr. Tagesordnung: Enteignungsgeſetz und Verſchie⸗ nes. Schluß der Sitzung 5 Uhr 20 Minuten. Letzte Meldungen. Graf Sforza über die Folgen der Annahme. Rom, 12. Mal.(Priv.⸗Tel.) Graf Sforza gewährte dem Vertreter des United Telegraph eine Unterredung, in der ſich der italieniſche Außenminiſter über die Anna hme des Ultimatums folgendermaßen äußert: Die Entſcheidung des ich en Reichstags ſei der erſte Schritt zur Verwirklichung des europäiſchen Friedens. Schon auf der Londoner Konferenz habe er vorausgeſagt, die deutſche Regierung werde das Ultimatum annehmen, in der Ueberzeugung, dadurch die hauptſächlichſten Urſachen des noch gegen Deutſchland beſtehenden Haſſes und Grolles in der Welt beſeitigen zu wollen und eine wirtſchaft⸗ liche Erneuerung zu regeln, was für einen ſtarken, geſunden Organismus, wie er Deutſchland zweifellos iſt, einen gewal⸗ tigen Vorteil bedeute. Die nunmehr erfolgende Ausgabe der deutſchen Schuldverſchreibungen, werde bei den Gläubigerſtaaten den Eindruck hervorrufen, daß man endlich vonden Redereien zur Tat übergegangen ſei. Als Beſitzer deutſcher Schuldverſchreibungen ſeien die Ententeſtaaten gewiſſermaßen an Deutſchlands wirtſchaftlichem Aufſchwung intereſſiert. Ebenſo beſtehe für Deutſchland ein großer Vorteil in der Aufhebung aller über den Vertrag von Verſailles hinaus gemachten Sanktionen und in der Beſeitigung der neuen Rheinzollinie. Hin⸗ ſichtlich der oberſchleſiſchen Frage erklärte der Miniſter, daß die italleniſche Regierung bei der polniſchen Regierung für die den italieniſchen Truppen zugefügten Opfer Genu g⸗ tuung verlangt habe. Die Botſchafterkonferenz wird über die Löſung der pol⸗ niſchen Frage einen gerechten Spruch fällen. Es ſei voraus⸗ zuſehen, daß jede Entſcheidungen weder bei den Polen oder bei den Deutſchen nicht befriedigen werde. Sicher ſei jedoch, daß die Entente bei der endqültigen Löſung der oberſchleſiſchen Frage ſich in keiner Weiſe durch die gegenwärtige pol⸗ niſche Beſetzung beeinfluſſen laſſen werde. Rücktritt des Grafen Sforza. aris, 12. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Petit Pariſten ver⸗ öffentlicht ein Telegramm des Mailänder Secolo aus Rom, nach dem geſtern der Miniſter des Auswärtigen, Graf Sforza, Miniſterpräſident Giolitti einen Bericht über die Arbeiten und das Ergebnis der Londoner Konferenz erſtattete und dann dem Miniſterpräſident ſeinen Rücktritt an⸗ bot. Giolitti bat den Miniſter ſein Portefeuille noch bis zur Eröffnung der neuen Kammer zu behalten. Es wird beſtätigt, daß Graf Sforza demnächſt zum italieniſchen Botf chaf⸗ ter in Paris ernannt werden ſoll. Holland und die Rheinſchiffahrtsakle. Haag, 11. Mai. Die Zweite Kammer behandelte geſtern die Vorlage betr. die Zuſtimmung zum Verſfailler Vertrag ſo⸗ weit die Rheinfrage davon berührt wird. Es wurde dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß die Schiffahrtsakte betr. die 1 8 ahrt abgeändert worden ſeien, ohne daß Holland zu dieſer Frage gehört worden ſei, obwohl doch ſein Intereſſe an der Rheinſchi ſahrt bedeutend ſei und Holland bei der Abänderung der Schiffahrtsakte im Jahre 1868 Mitunter⸗ zeichner war. Mehrere Mitglieder des Hauſes gaben auch ihrem Bedauern darüber Ausdruck, daß der Grund ſatz der Ni teinmiſchung deutſcher Staaten, die nicht am Ufer des Rheins gelegen ſeien, durch den Vertrag verle 5t wor⸗ den ſei. * D. Worms, 11. Mai. Laut rechtskräftigem Strafbeſcheid des Finanzamtes Oſthofen vom 10“, Februar iſt der Landwirt Brucker aus Dittelsheim wegen Hinterziehung der Kriegsabgabe vom Ver⸗ mögenszuwachs zu einer Geldſtrafe von 34 800 Mk. und den Koſten des Verfahrens verurteilt worden D3. Achern, 12. Mai. Auf dem Nebenbahnhof der hieſigen Station iſt der Oberſchaffner Karl Breig aus Ottenhöfen töd⸗ lich verunalückt. Er hinterläßt Frau und fünf Kinder. Da bekam Nick rote Wangen.„Marie, ich habe Uli einen Brief geſchrieben und ihn darin um Verzeihung gebeten, daß ich auf Weißwaſſerſtelz ſo unartig gegen ihn geweſen bin. Lange habe ich mir das Schreiben ſehr ſchwer vorgeſtellt, auf einmal aber iſt es mir leicht gegangen.“ Marie gab ihr einen dankbar verwunderten Blick.„Gott⸗ lob, Du ſtolzer Kopfl Hoffentlich weiß er jetzt, was er zu tun hat, und feite nicht dem Drängen Friedrichs, die jüngere Schweſter ſeiner Braut um ihre Hand zu bitten. Ich fände es nämlich ſo ſchön, wenn Ihr doch noch zuſammenkämet! Was würden wir für gute Schwägerinnen, gelt Nick!“ Die Freude dieſes Gedankens ergoß ſich über ihr Geſicht. Plötzlich aber rief ſie:„Dort ſteht meiner!“ und winkte nach dem Ufer. Bald waren ſie am Strand und ſaßen unter grünen Bäu⸗ men. Heinrich Keller ſprach von ſeinem Waldgang und begeg⸗ nete Nick mit großer Artigkeit. Nein, wegen ſeiner männlichen Schönheit hatte ihn Marie gewiß nicht genommen. Er hatte Borſtenhaare, eine Stumpfnaſe, eine unterſetzte Geſtalt und einen Gang, als käme er eben vom Acker; doch gefiel Nick das Ländliche an ihm beſſer, als wenn man ihm auf hundert Schritte den Lehrer angeſehen hätte. Ueberhaupt ſchien er ihr nicht ſo übel: ſeine verſtändige, ehrliche Art, ſeine breite Herzlichkeit, aus der zwar nie ein ſtarker Funke, dafür aber eine biedere Rechtſchaffenheit und ein lebenskluger Sinn ſprach. Während ſich die Augen der Liebenden glücklich und im⸗ mer aufs neue ſuchten, warf Nick den Fiſchen im See die Reſte Brotes zu, die auf dem Tiſch umherlagen. Sie wollte das ſich küſſende Paar nicht ſtören. Marie ging wohl mit dem Lehrer den ſicherſten Weg, den ſich ein Weib in der Ehe wünſchen mochte. Wenn dem jungen Mann Leben und Geſundheit blieb, war ſie bei ihm für immer gut aufgehoben, in Beſcheidenheit freundliche Verhältniſſe warteten ihrer, und ſeine Verſtändig⸗ keit bürgte auch für ein 1 inneres Glück. Dennoch kätte Nick nicht an der Stelle der Freundin ſein mögen! Sie ſeufzte leiſe auf! Sie hatte nun einmal keinen Geſchmack für das Glüc im Winkel. Auch die bloße Rechtſchaffenheit und landläufige Klugheit genügte ihr nicht. Das Bild des Mannes, das ihr vor der Seele ſchwebte, war anders. Ecken und Kanten wollte ſie an ihm dulden, aber irgend etwas Beſonderes mußte er an ſich haben, das ihn berausdob aus der Menge! Stunden mußte es geben, in denen ſeine Seele ſprühte! Ja, an einem wirklich geiſtvollen Manne würde ſie ſogar eine Stumpfnaſe oder einen Buckel ertragen. Sie ſpürte, daß ſie einen ſchwereren Weg gehen würde als Marie, die das Glück da ergriffen hatte, wo es ihr einen Zipfel bot. Fortfetzung folat.) 83 a rrnettel u nrrreeeeeer en 9* e e R rnr S *N K 2 4* 2 * Vonmerstag, den 12. Mai 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger. Wend⸗Ausgade.) ——— 3. Seite. Nr. 217. Wiietſchaftliche Fragen. Das ſtaalliche Murgwerk. ö In letzter Zeit iſt, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ an amt⸗ licher Stelle, mehrfach das Gerücht aufgetreten, daß in For⸗ bach und Umgegend Bau⸗ und Inſtallationsmate⸗ rialien für das Murgwerk in großer Mengelager⸗ ten, die dem Verderben und der Wertminderung ausgeſetzt ſeien. Das Gerücht iſt völlig unzutreffend. Die für Bau⸗ und Betriebszwecke vorhandenen Materialien halten ſich in durchaus mäßigen Grenzen. Sie ſind in ordnungsmäßiger Weiſe, ſoweit nötig, unter Dach und Fach gelagert und daher keineswegs dem Verderbenausgeſetzt. Sollte ſich das Gerüͤcht auf die in der Nähe der Raumünzachfaſſung lagernde Rohr⸗ leitung beziehen, ſo wäre zu bemerken, daß dieſe für das dem⸗ nächſt in Angriff zu nehmende Baukraftwerk für den weiteren Ausbau des Murgwerks zu beſonders günſtigem Preis be⸗ ſchafft worden iſt. Stellungnahme der badiſchen Klein ⸗ und Obſibrenner zum 1 5 Monopolgeſetzentwurf. ( Aappelwindeck, 9. Mai. Der Verbandder Klein⸗ und Obſtbrenner hielt hier eine Verſammlung ab. die zu dem neuen Monopolgeſetzentwurf Stellung nahm. Die Verſammlung ſprach ſich einmütig für den Zuſammenſchluß der Obſt⸗ und Branntweinbrenner aus. Gewarnt wurde vor dem ſog. Schwarzbrennen. Städtiſche Nachrichten. „Die neuen Briefmarken. Die Reichsdruckerei beginnt jetzt mit der Verſendung der erſten neuen Freimarken, und zwar der Werte zu 5(rotlila), 10(grünolir) und 30 Pfg.(grün). Die neuen Marken enthalten aüßhar der Aufſchriſt„Deutſches Reich nur die großen Wertziffern. In dieſem Muſter werden auch in grünblau 15⸗Pfg., in rotbraun 25⸗Pfg.-, in dunkelorange 40-Pfg. und in lila 50⸗Pfg.⸗Marken ausgeführt. Die Poſtanſtalten können die jetzt überwieſenen Marken neben den Germaniamarken aus⸗ geben.— Von kundiger Seite wird darauf hingewieſen, daß die neuen Freimarken in der Aufſchrift„Deutsches Reich? leider einen Schriftfehler zeigen; ſtatt des langen„ſ“ in dem Worte„Deutſches iſt unrichtig ein Schluß⸗s“ geſetzt worden. Für die oberſchleſiſche Abſtimmungspoltzei ſind Meldungen ganz überflüſſig. Die von der Interalliierten Kommiſſion zu⸗ geſtandene Zahl von 3000 Beamten war ſchon am Samstag, dem Tage nach Veröffentlichung des Aufrufs, durch die zahlreichen Mel⸗ dungen um ein vielfaches überſchritten.„Eiſerne Diviſionen“ werden nicht aufgeſtellt. Anfragen und Meldungen bei den Ortsgruppen oder der Landesgruppe Baden⸗Pfalz der Vereinigten Verbände heimat⸗ treuer Oberſchleſier ſind alſo ganz zwecklos. 90 Landung zweier franzöſiſcher Flugzeuge auf Mannhelmer Ge⸗ markung. Zwei feanzüſſſcr Fluggenge die heute vormittag über unſerer Stadt kreiſten, muß en gegen halb 11 Uhr hinter der Fabrit von Brown, Boveri u. Co. landen. Das eine der Flugzeuge ſnd ſich bei der Landung in den Boden ein. Die beiden Flugzeuge ſind kriegsmäßig mit bewaffnet und haben je ein Fahrrad bei ſich. Der Landerlatz. der unmittelbar neben den Hommel⸗ werken liegt, wurde ſofort durch die in der Kaſerne untergebrachte grüne Polſei Wie wir weiter hören, iſt jedem Flug⸗ eug auch ein Hund beigegeben. Bei Redaktionsſchluß waren die deiden Apparzee weder abtransportiert, noch abgeflogen. Das eine cheint bei der harten Landung, die wie ein Abſturz ausſah, ziemliche eſchädigungen erlitten zu haben. ID..) Billigerer Obſtteansport. Zu den geſündeſten und deköm⸗ lichſten Nahrungsmitteln gehärt unſtreitig das Obſt. Leider kann nur ein serhältnismäßig geringer Teil der Bevölkerung ſich dief es unſchätzbare Nahrungsmittel in dusreichendem Maße Nur ſelten dürfen wir mit einem guten Obſtjahre rechnen. Und auch in dieſem Jahre droht die vorausgegangene Froſtperiode unſerer Obſt⸗ ernte großer Schaden. Dazu kommen in dieſem Jahre die außer⸗ ordentlich hohen Transportkoſten, ſpeziell für Expreßgutſendungea, die die Hoffnungen auf billiges Obſt faſt vollkommen zerſtören. Sind wir nun auch nicht in der Lage, die Obſternte e zu können, —— es doch möglich, die Transportkoſten auf ein erträgliches Naß Fan 8 Die Regierung würde ſich durch Ausnahme⸗ rarife für Obſt während der Erntezeit den Dank der ganzen Bevölkerung ſichern. ch. Bom Hauptmarkt. Die günſtige Witterung der letzten Tage und das dadurch bedingte ſtärkere der Pflanzen machte ich auf dem heutigen Hauptmarkt inſofern bemerkbar, als alle arktwaren in reicher Fülle angeboten wurden. Kopffalat war in großer Menge zugeführt. Kaſtenſalat koſtete M..40.—.50, Frei⸗ landſalat 80 Pfg. 5 Mangold wurden 80 Pfg. bis 1., für Spinat—.20., für Rhabarber 40—50 Pfg., für Kohl⸗ rabi M..50 und für Eier.50—.65 bezahlt. Für Fein⸗ ſchmecker gabs Ananas zu M. 25—30 das Pfund, wer dieſen Ziebhaberpreis anlegen wollte. In Spargeln war die Aus⸗ wahl mehr wie reichlich. Der Preis für das Büſchel ſchwankte zwiſchen—.50 M. für I2. Qualität. Aufkäufer aus dem Saar⸗ gebiet bezahlten jeden Preis, überboten denſelben ſogar bis auf .80., um genügend Ware zu erhalten. Der korbweiſe aufge⸗ kaufte Spargel wurde ſodann in ein Laſtauto verladen. Als gegen dieſen Aufkauf Einſpruch erhoben wurde, ſauſte das Auto davon. Soviel wir erfahren, iſt ſowhol das Bürgermeiſteramt wie das Landespreisamt ſofort benachrichtigt worden. In dieſem Aufkauf liegt eine große Benachteiligung der hieſigen Bevölkerung, da bei ſtarker Nachfrage der Preis nicht niederer wird, ſondern höher ſteigt und die Ware für Mannheim verloren iſt. Blumen und Pflanzen für die Fenſter⸗ und VBalkonſchmückung waren in hübſcher Auswahl und preiswerter ſchöner Ware angeboten. An der Tierbörſe wor der Geſchäftsgang den ganzen Vormittag über recht flott bei feſt behaupteten Preiſen. Enten koſten 40, Gänſe 80—90, Hühner 50 und das Taubenpaar 30 M. Die Kauf⸗ luft in lebendem Geflügel kann als recht rege bezeichnet werden, da ehr viele der Marktbeſucher ihren Pfingſtbraten einkauften. Auch der ſonſtige Marktverkehr befriedigte. Poſtzelbericht vom 12. Mai. Selbſtmord. Aus noch unbekannter Urſache, vermutlich infolge eines unheilbaren Leidens, hat ſich am 10. Mai ein in der Rheinparkſtraße dahier bedienſtetes 21 Jahre altes Mädchen im Rheine in der Nähe der Rheinſchachtel ertränkt. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Raub. Geſtern Abend zwiſchen 9½ und 11 Uhr drang ein bis jetzt noch Unbekannter in eine Wohnung in der Rheindammſtraße 3, vermutlich mittelſt Nachſchlüſſeis oder Sperrhakens. ein, band und knebelte die allein Hauſe befindliche Ehefrau eines Verwaltungs⸗ aſſiſtenten an Händen und Füßen und verhinderte Hilferufe durch Verſtopfen des Mundes mit einem Tuch. Der Täter raubte alsdaan 624 ark bares Geld, eine goldene Damenremontoiruhr und ein goldenes Armband mit Ausziehgleichen. Die Uhr hat weißes Ziffer⸗ blatt, gelbe Zeiger und auf dem Rückdeckel die Buchſtaben M. G. eingraviert. Um ſachdienliche Mitteilungen er⸗ ſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurde u. a. ein Taglöhner von Mannheim wegen Landfriedensbruchs. veranſtaltungen. Das Künſtlerſheater Apollo brachte geſtern mit der Operette „Alt Wien“ eine Neuheit für Mannheim heraus. Der Hauptwert des Werkes, ein Ausſchnitt aus dem Alt⸗Wiener Volksleben, liegt in der geſchickten Verarbeitung Joſef Lanner'ſcher Motive. Man überſieht bei dieſen prickelnden Melodien gern, daß der Handlung ein nicht auf Urſprünglichteit Anſpruch machender Gedanke zugrunde liegt. Lini Stöckl, die echte Vorſtadt⸗Wienerin, iſt zwar nicht die Tochter des Wirtes Andreas Johann Nepomuk Stöckl, aber auch nicht, wie fälſchlicherweiſe angenommen worden war, das verwech⸗ ſelte Kind des Grafen Leopold v. Tutzing⸗Garatshauſen, zum Heil und Segen beider Welten, denn das Kind des Volkes wirkt in der gräflichen Umgebung wie eine Groteske. Die Wiedergabe des Drei⸗ akters, zu dem Guſtav Kadelburg und Julius Wilhelm den Text geliefert haben, war im allgemeinen recht beifallswürdig. Verſchie⸗ dene Unebenheiten werden ſich bei den Wiederholungen mit Leichtig⸗ keit ausmerzen laſſen. Direktor Arnold Juhn hat es vor allem verſtanden, die Enſembleſzenen mit echt Weaner Leben zu er⸗ füllen, aher auch die ſollſtlſcen Darbietungen waren faſt durchweg recht anerkennenswert. Das Beſte leiſtet unſtreitig Suſanna Bachrich als Lini Stöckl. Das iſt in Sprache, Spiel und Geſang der denkbar vollkommenſte Typ der Altweanerin. Man muß an dieſer virtuoſen Geſtaltung der dankbaren Rolle ſeine herzliche Freude haben und hat nur den einen Wunſch, daß die Künſtlerin den Vorſtadt⸗Jargon ein klein wenig„verdeutſcht“, damit ſie beſſer verſtanden werden kann. In Carl Pfann, der den Herzallerliebſten Franz Stelzer mit dem ganzen Aufwand ſeines großen darſtelle⸗ riſchen und ſtimmlichen Vermögens gibt, hat die ſich in ihrem ur⸗ eigenen Element befindliche Wienerin einen gleichwertigen Partner. Anerkennung verdienen weiter Friedrich Gerber als Graf Leo⸗ pold, Olga Roſanke als Gräfin Philomene, Gerda Sprengel als Komteſſe Feltzitas, Direktor Arnold Juhn als Alois Nußberger und Joſef Rollinger als hinkender Stöckl. Die Ausſtattung konnte befriedigen. Theatermaler Bornhofen hatte hieran be⸗ ſonderen Anteil. Und Kapellmeiſter Bernhard Lobertz dirigierte die leichtflüſſige Muſik mit viel Sorgfalt und in dem Bemühen, in Lanners und Straußens Fußſtavfen zu wandeln. Wir hoffen, daß er hierin im Verlaufe der Aufführungen immer erfolgreicher ANus der Pfalz. 2 Cud ſen, 11. Mai. Ein Schwindler, welcher in der anzen Vorderpfalz etwa 15 Schubkarren unter allerlei Vor⸗ erſchwindelt hat, iſt hier in der Perſon des 19 Jahre alten Jakob Neidiſch feſtgenommen worden. D. 3. Kaiſerslautern, 12. Mai. Der Bürgermeiſter Heinrich Janſon aus Albisheim, Führer des Pfülziſchen VBauernbundes, Fronkfurter Theater. Die Komödie Sil⸗Varas„Mit der Liebe ſpielen!(Man denkt bei dem Titel an Schnitzler und Muſſet!) endet wie eine Seifenblaſe, die in ſich ſelbſt zerfließt. Ueber mancherlei ſchwache Anſätze zu tra⸗ giſchen und heiteren Situationen kommt es nicht heraus, und zum Schluß bleibt alles beim Alten. Die Miſchung aus Sentimen⸗ talität, Lebemannsmilieu und Erotik der verſchiedenſten Abtönung iſt aber weder beſonders neu noch bekömmlich. Und wenn der flott veranlagte, berufstüchtige Rechtsanwalt Albert dem ſinnlichen Reiz der koketten, prickelnden Freundin Ilſe auch dann noch erliegt, als dieſe ihm den— nach 16 Jahren unpermutet auftauchenden— Sohn in ihre Bande verſtrickt und damit ſein weiteres Verweilen im Vaterhauſe unmöglich gemacht hat— der Hörer nimmt das, ohne nach der einen oder anderen Sete ſtärker ergriffen zu werden, hin. Das zMoraliſche verſteht ſich allerdings diesmal nicht von ſelbſt: zwar der junge Robert meint, der Vater müſſe mit ihm auch die Mutter in ſein Haus aufnehmen und— nach 17 Jahren— heiraten. Aber dieſer Verſöhnungspolitik die nahe gelegen hätte, geht der Ver⸗ faſſer aus dem Weg, und er läßt ſeinen Rechtsanwalt den Sohn verlieren, der ihm in kurzer Zeit lieb geworden iſt. Der Ex⸗ poſitionsakt ſcheint ein Luſtſpiel vorzubereiten, im Verlauf ſiegt die Stimmung dann oft ins Ernſte und Rührſelige um: Die Motive ber einzelnen Szenen ſprudeln nicht allzureich, und der letzte Akt, der mit ſeiner Schlußwendung alles Geſchehene zur bloßen Epiſode ſt, füllt ganz ab. Geſpielt wurde im Neuen Theater recht mumter: zumal Herr Walter Steinbeck, der auch als Gaſt die Auf⸗ fützrung leitete, ein trefflicher Bonvwant, und Frau Sagan als nie verlegene Mondäne, halfen über manche Längen des Dialog⸗ und Klippen der pfychologiſchen Beweisführung hinweg. Dr. Georg Schott. KRunſt und Wiſſen. Er Skädkiſche Schauſpiele Baden-Baden.(Gaſtſpiel Albert Baſſermann, Eva Maria von Hentig.) Hamlet der Grübler, Hamklet der Träumende ward zum Symbol. Daß abver Hamlet der Menſch am lebendigſten die Dichtung durchſchreitet, das machte erſt Albert Baſſermann mit ſeiner urperſönlichen Geſtaltung offenbar. Bei ihm zerfiel alles Konſtruierte Ein Menſch ließ ſich tragen von den en ungeſtümen Temperaments. Ein Sturm brauſte ſich ſelbſt raft rang mit Gegenkraft des eigenen Zwieſpalts Elemen⸗ are färbten die bleichen Gedankenſchemen— Hamlet⸗Baſſermann möchte planmäßig vorgehen, kann aber nicht, weil ſein übermächtiges Befühl ihn immer wieder zwingt ſich ſelbſt im Gewollten untren zu werden, um ſich ſelbſt im Urmenſchlichen umſo treuer zu ſein. Baſſermann ſchuf einen neuen Hamlet, ein Belſpiel dafür, daß ein großer Dichter nie ausgeſchöpft werden kann, weil ſeine Menſchen, ihren Vorbildern, alle Möglich⸗ keiten in 10 tragen; ein Beiſpiel aber auch dafür, daß ein 53 Schauſpieler nicht nur noihſchaffend, ſortdern ſchoͤpferiſch ſein kann, wenn er den göttlichen Funken in ſich trägt. Neben dem er⸗ lauchten Gaſt eine junge die ſich vielleicht zum erſten Mal vor der großen Oeffentlichkeit zeigte. Eva Maria von Hentig als Ophelia kann man ihr kein beſſeres Jeupne ausſtellen, als daß ſie neben dieſem Hamlet beſtand, daß ſie intereſſierte, mitriß? Nicht mehr die ſcheue, farbloſe Blüte, ſondern ein junges Weid, daz kämpfte, glaubze, zweifelte und unterlag. Leidenſchaft. Sturmwind erſtörte dieſe zarte Seele, was beſonders in der Wahnſinnsſzene ftart zur Geltung kam, die von einem Reſt durchlittener Wirklich⸗ keit durchzittert war, und nicht wie meiſt ohne Wurzelboden in der Luft hing. Das Baden⸗Vadener Theater würde mit Erwerbung dieſes auffallenden Talents einen per 36 Griff tun. Die übrigen Darſteller ſtanden längſt nicht auf der Höhe der Gäſte, fühlten ſich aber allmählich dankenswert in die gehobene—55 Die Differenzen am Frankfurler Opernhaus. Zwiſchen dem Gete des Fanlfur Opern gaufer: Direktor Dr. Lert, der ſein Amt u Anfang Sepiember des vorigen Jahres antrat, und einem Teil der Künſtler und Angeſtellten beſtehen ſchon ſeit geraumer Zeit ernſtliche Differenzen, die ſich in den letzten Wochen noch erheblich verſchärft haben. Eine der Oper, der auch der Reckelt aus Berlin beiwohnte, beſchloß nunmehr am Sonntag, beim Magiſtrat und dem—5 tsrat den Rücktritt Dr. Lerts zu fordern. Dieſer ſelb rt. wie aus ſeinen im„General⸗Anzeiger“ mitgeteilten hervor⸗ ſeht, die ganze unerfreuliche Angelegenheit auf das Treiben zweier olomitglieder der—5 zurück, die gleich ſeiner erſten Amtshand⸗ lung, der Verpflich entgegengebracht hätten. Er werde ſich aber durch dieſes gewerl⸗ 98 tspolitiſche Treiben nicht veranlaßt fühlen, von ſeiner üfgabe zurückzutreten. In den Kreiſen des beurteilt man die ganze Affäre recht kühl und ſieht auch— in der Be⸗ triebsverſammlung der Androhung gekommenen— möglichen Be⸗ 7 N an der Oper mit Ruhe entgegen, da ja die Ange⸗ ſtellten ſelbſt die Folgen eines etwaigen Streikes zunächſt und am empfindlichſten zu tragen haben würden. Kapellmeiſter Eugen Szenkar, der vom Indentanten Schmitt an die vereinigten Skadttheater Duisburg⸗Bochum unter ſehr gün⸗ ſtigen Bedingungen verpflichtet werden ſollte, hat abgelehnt und ae Vertrag mit der Frankfurter Oper auf mehrere Jahre er⸗ neuer Das Max Reger. Jeſt, das zu Pfingſten in Breslau hätte batiſnden A mu— der durch den Polen⸗Ein 14 05 ſchaf age auf einen noch zu beſtimmenden ſpäteren Termin enen verſchoben werden. Hochſchuln Geh, Rat Prof. Dr. Uhlenhuth hat den Ruf auf den Wheſtn 752 Hygiene an der Univerſttät Berlin als es abgelehm;: iſt, wie n, zur Wie 2— iner un Be. at Prof. D Martin——— des Ber Saim Prof. Hahn, de⸗ von Kapellmeiſter Szenkar, ihren 1 4 wurde aus der Freilen der Pfdglſcen. ausgeſchloſſen, weil er für eine Einigung der Pfälziſchen Landwirtſchaft in einer Einheitsorganiſation eintrat und dadurch die Intereſſen der Freien Bauernſchaft geſchädigt habe. Janſon tritt als Nachſoiger des Abg. Gebhardt in den 11 ein D. Z. Börrſladi, 12. Mai. Der hieſige Maurermeiſter Becker wurde hier unter großer Teilnahme zu Grabe getragen. Er war in der letzten Woche mit ſeinem Sohne in Breunigweiler beſchäftigt. Gegen Mittag ging ein Gewitter nieder und der Blitz ſchlug in die Küche und traf Vaker und Sohn Becker, denen die Kleider am Leibe verbrannten und die ſchreckliche Brandwunden erlitten, während die Küche vollſtändig demoliert wurde. Der Vater Becker iſt dann unter den gräßlichſten Schmerzen geſtorben, während man den Sohn am Leben zu erhalten hofft. Da. Alſenz, 11. Mai. Der wegen ſchweren Einbruchsdiebſtahls verhaftete Karl Hans von Gerbach entſprang aus dem Amts⸗ erichtsgefängnis in Obermoſchel und gelangte auf Umwegen in ſeine Wohnung, wo er ſich zu erhängen ſuchte. Er wurde jedoch entdeckt und dem Leben und dem Gefängnis zurückge⸗ geben. Nachbargebiete. .Z. Alm, 11. Mal. Geſtern früh 5 Uhr wurden auf dem Hofe des Amtsgerichtsge ängniſſes in Ulm die beiden Ruſſen ul Sit⸗ ſchewitſch unf Niklta Blrſukow hingerichtet. Die der⸗ den Ruſſen waren in Munderkingen in Dienſt und haben am 12. September 1920 auf ganz beſtialiſche Weiſe einen Kameraden er⸗ mordet. Ein dritter Ruſſe wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Bei der Hinrichtung war ein ruſſiſcher Pope anweſend. Gerichtszeſtung. Mannheimer Schöffengericht. Eine tragiſche Szene gab es geſtern Vormittag am Schöffen⸗ Die Eltern der Eliſabeth Cromer wiſſen ihre 26jährige ochter nicht auf ordentliche Wege zu bringen⸗ Kaum iſt ſie zu Hauſe, 0 ſie ſchon wieder aus und verübt Diebſtähle und Schwin⸗ deleien. Im Februar erſchwindelte ſie ſich zum Nachteil einer Wir⸗ tin 50 Mark. Das Gericht verurteilte die Unverbeſſerliche zu 10 Monaten Gefängnis. Während der halben Stunde Urteilsberatung weinte ſie krampfhaft. Eine alte Frau, die ſchon lange keine Sißung des Schöffengerichts verſäumt, ſchickt ihr durch den Gerichtsdſener religiöſe 55 ten, ſie ſchüttelt ſich nur um ſo ſtärker in ihreim Wein⸗ krampfe und hatte kein Verſtändnis für dieſe Bekehrungsverſuche. Als ſie nach der Verurteilung zu einer Gefängnisſtraſe von 10 Monaten hinausgeführt wird, bricht ſie draußen lotenbleich zuſam⸗ men und muß wie leblos nach der Kriminalpolizei gebracht werden, wo ſie ſich bald wieder erholte. Die Traktätchen flogen im Korridor herum. Ein unverbeſſerlicher Dieb ſcheint der Taglöhner Ferd. Werle von hier zu ſein. Das Zuchthaus 43 nicht vermocht, ihn zu beſſern. Vei hellem Tage ſtieg ex in den Lagerplatz von 0 Vollmer am Hohwieſenweg ein und half dann noch ſeinem Komplizen, dem Schloſſer Karl Ludwig Fütterer herein. Veide ſchleppten dann 11 ſchwere Bohlen hinweg im Werte von 2200 M. und luden ſie auf einen Karren, um ſie in der Stadt zu verkaufen. Gegen Werle wurde eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren, gegen Fütterer eine ſolche von ſechs Monaten ausgeſprochen. Sportliche Kunoſchau. Pferderennen. Derlin⸗Grunewald, 11. Mai. Prolog⸗Rennen. 16000 Me. 1800 Meter. 1. Haniels Chryſolith(Coſina), 2. Augur, 3. Tannen⸗ könig. 16:10; 7., 8 8.— Bajazzo⸗Rennen. 22 000 Mk. 1600 Meter. 1. Robitſcheis Saloppe(J. Contad), 2. Major, 3. Rubin. Fer⸗ ner: Merkur, Luſticus, Glückskind, Berber II, Votziauſend. 418:10; 83, 18, 13:10. 10., 1/½ L.— Preis von Stodolkau. 2 000 Mk. 1200 Meter. 1. Graf Lehndorſſ⸗Steinorts Flüchtling(Olejnik), 2. Noſen⸗ fels, 8. Kamille. Ferner:: Marga, Styr. 15:10; 12, 12:10. 1., 1½ L. — Fulmen⸗Ausgleich. 22 000 Mk. 2000 Meter. 1. Popps Galli⸗ poki III(Kaſper), 2. Luftſahrt, 3. Aladar. Ferner: Sädtiroler, Indling, Dragoman, Cherusler III. 62:10; 18. 15, 16:10. Kopf, 2 L.— Früb⸗ lingsrennen. 40 000 Mk. 1400 Meter. 1. Frhr. v. Oppenheins Wallenſtein(Zimmermann), 2. Kolmerhof 3. Prämie. Ferner Dunſt, Buvar. 12:10; 10, 12:10; 1., 14 8.— Turmfalke⸗Rennen. 22 000 Mk. 1600 Meter. 1. Frhr. v. Oppenheims Damenweg(Zim⸗ mermann), 2. Hexenmeiſter II. 3. Ringen. Ferner: Stryon, Racker, Pirol, Harmodius, Brandmeiſter. 29:10; 10. 10, 11:10. 1½ 8. 7 8.— Eider⸗ Ausgleich. 22 000 Mk. 1800 Meter. (Faſper), 2. Malente, 8. Maral. Ferner: Maikotten, Paukenſchläger, Prüfung Halloh, Marſchlied, Faktor, Ordensritter, Räuderhauptmann. Horſt. 47:10; 24, 38, 33:10. 3 L. 1 L. Rudern. d. Wormfer Regakla. Die Rudergeſellſchaft Worms ſchreibt für ihre am 26. Juni geplante II. Regatta 13 Rennen aus, welche ſich an das Programm der im Jahre 1914 mit großem Erfolge durchgeführten erſten Wormſer Regatta anlehnt und als Neuerung neben der nach den neuen Wettſahrtbeſtimmungen durchgeführten erſtmals ein Rennen für Vierer ohne Steuermann auf⸗ weiſt“ Die Reihenfolge der in fließendem Waſſer über 2400 m füh⸗ renden Rennen iſt: 1. Jungmann⸗Vierer. 2. Erſter Vierer. 3. Jung⸗ mann⸗Einer. 4. Junior⸗Bierer. 5. Zweiter Vierer, nicht offen für Bewerber im Rennen No. 2. 6. Jungmann⸗Achter. 7. Vierer ohne Steuermann. 8. Einer. 9. Junior⸗Achter. 10. Junkor⸗Vierer. 11. Drit⸗ ter Bierer, nicht offen für Bewerber in den Rennen No. 2, 5 und 7. ee 1— 5 13. Achter. Bei mehr als 5 nden Booten en Vorrennen ſtattzufinden. Meldeſchluß iſt Freitag, 10. Juni. 5 1— 58 Lawukennis. tr. esbadener Tennisturnier. Mit mehrtägiger durch das ſchlechte Wetter bedingter Verſpätung konnde endlich das Wesbadenet Ta zu Ende geführt werden. Die Wiesbadener Meiſterſchaft im Herren⸗Einzel⸗ ſpiel endete mit einer großen Ueberraſchung. Als Gegner ſtanden ſich Rahe und Frvitzheim gegenüber. Nachdem Rahe den erſten Satz mit:8 an ſich gebracht hatte raffte ſich Froigheim auf und ſicherte ſich den nächſten mit .6. Froitzheim pielte dann ſchlecht und zu weich, ſodaß ihm der nächſte Saß wiederum mit 6 0 verloren ging. Mit.3,:6,:0 iſt alſo Nahe Sieger geblieben. Auch in die Endrunde des Wiesbadener Goldpokals hakte ſich Rahe durchgearbeitet. Hier ſtieß er auf den vorjährigen Meiſter Kreuzer. — Treffen gegen Froitzheim, noch unermüdet, unterlag Nahe mit er. Kölner Tennisturnier. Dem erſten Tag war wenig günſtiges Wetter beſchieden. Erſt am Spötnachmitta 5 geſpielt 2 den Ergebniſſen iſt der Sieg von N über Moldenhauer im Rhein⸗ pokal erwähnenswert. dan übrigen wurde wie folgt geſpielt: Rheinpokal: ich ſchl. Molden auer:2,•8. Demaſtus ſchl. Schellenberg:2,.3, Carl ſchl. Dr. Reuter(Däßſeldorf):6,:6,:5.— Kölner Meiſterfchaft⸗ Meerſchefz: Fe Frſchende. Dr. b:2,:8.— Damen⸗ f Friedländer„Frl. Toni Friedländer:1.:2, Fr. Kormanm(Hamdurg) ſchl. Frl. Wacker(Coblenz).,.2. 85 Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in farisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) Fuftef Temef—— 55• 100 vera⸗ 88 5 3 2 Wind 5 3 4 25 5—.2 8 8 m 8* 58 88 MichStarcd 8 8 8 merkungen ier beun. zen 1 e en 0 Königſtuhl.. 563 763.88 12 16 8 80 72155 miter 0 Katlsruhe„427640 12 20 3N0(eicht auig 0 Baden⸗Baden 2137639 10 20 4 0 eeicht wg 0 Villingen...715764 1 8 18] 1 8(leicht h. bel“ 0 ſeldberg. Hof 1281654.80 11 13 58 leeicht ſeelen 0 t. Blaſien 780— 8 18 3 ſchm. K. 0 Allgemeine Wilterungsüberſicht. „Unter Hochdruckeinfluß dauert das heitere und warme Wetter zunãchſt nach an. In Frankreich und Weſtdeutſchland fällt Regen. lleber Weſteuropa eingetretene nordweſtliche Luftſtrömungen und 1 5 Himmel ſcheinen morgen auch über unſerem Gebiet aufzu⸗ Verausſichrliche Wirterung bis Jreibag, 18. Mat. wahts te Ahr 1. au Bundzus Colberg. —— 8 4. Seite. Nr. 217. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Mai 1921. Mannheimer Muſik⸗Zeitung Die Studien Beethobens als Unter⸗ richtsmaterial. Von modernen Klavierpädagogen, ſo 3. B. von Heinrich Neal in Heidelberg, ſind intereſſante und zum Teil ſehr glück⸗ liche Verſuche unternommen worden, den Unterricht im Kla⸗ vierſpiel in Bahnen zu lenken, die ſich dem neuzeitlichen Schaf⸗ fen mehr nähern, als dies die meiſten Klavierſchulen tun. Iſt ſo Heinrich Neal dadurch bekannt worden, daß er durch inſtruk⸗ tive Schulwerke zum Chroma, ſtarker Diſſonanzbildung, zur Enharmonik und freier Modulation erzog, ſo iſt doch ein Kla⸗ vierpädagoge noch allzu unbekannt, der, ohne ſo modern zu ſein wie Neal, klavierpädagogiſche Werke kleineren Umfangs verfaßte, die ernſtliche Beachtung ſeitens aller Klavierlehrer und ⸗Studierenden verdienen. Es iſt J. Alexander Burkard in Frankfurt a.., wo ſeine Studienwerke(Gutleutſtraße 15) im Selbſtverlag des Autors erſchienen ſind. Burkard hat zuerſt an unſere Kleinen und Kleinſten ge⸗ dacht und in richtiger Erkenntnis deſſen, daß unſere Kinder viel zu unvorbereitet zum Klavierunterricht kommandiert wer⸗ den, ein Klavier⸗abc als Bilderbuch in drei Heftchen herausgegeben. Jede einzelne der ausgezeichneten Ideen zu ſchildern, die Burkard hier mit Glück verwertet hat, iſt im Rahmen eines Aufſatzes unmöglich. Nur zwei derſelben ſeien um ihrer Originalität willen hier erwähnt: Die Taſten des Klaviers, ſowie die Schlüſſel und Noten durch Ausſchneiden von Abbildungen und Aufkleben auf ein beſtimmtes Blatt zu lehren und die Kenntnis der Notenwerte, wie der Notennamen durch lehrhaft⸗unterhaltſame Kartenſpiele den Kleinen beizubringen. Der Wert dieſer Erfindung iſt unſchätzbar, weil ſie den Eltern kleiner Klavierſchüler die Möglichkeit gibt, nach einfacher Anleitung den Kindern mühelos alle für das Klavier⸗ ſtudium unbedingt notwendigen Vorkenntniſſe ſelbſtändig ge⸗ winnen zu laſſen und ſo viel Plage und Aerger den Großen, viel Unluſt und Tränen den Kleinen erſpart bleibt. Eine zwei Hefte umfaſſende, für heutige Zeiten ſehr wohl⸗ feile„neue Anleitung, das Klavierſpiel zu erlernen“, ſetzt Burkards Syſtem fort. Auch hier wieder neue Gedanken. Vor allem der Grundſatz, mit beiden Händen gleichzeitig ſpie⸗ len zu lernen. Eine gar treffliche Auswahl klaſſiſcher Werke findet ſich in dieſer Schule. Nur in einem ſtimme ich dem Verfaſſer nicht bei: daß er nämlich anfangs eine Kenntnis der Notennamen nicht verlangt.—Eng verbunden mit dieſer Kla⸗ vierſchule ſind ein Heftchen„Reim im Rhythmus“, mit dem Burkard bezweckt, zu lehren: Nach der neueſten Manier Spielen, ohne ein Klavier. Ferner eine Tafel für den Quinten⸗ und Quartenzirkel und ein Aufgabenbuch für theoretiſche Arbeiten, die teils ſchriftlich, teils am Klavier auszuführen ſind und Blattſpiel, Transpo⸗ nieren und Auswendiglernen fördern ſollen. Hier herrſcht der geſunde Grundſatz, nicht lehrhaft zu kommen, nicht Vorſchrif⸗ ten und Regeln einzubläuen, ſondern nach kurzer Anleitung den Klavierſchüler die Löſungen ſelbſt finden zu laſſen. Zu dieſem Zwecke ſind auf mehreren Blättern ſtets nur die erſten Töne zu treffender Intervalle vorgedruckt, während der Ziel⸗ ton vom Schüler zu ſuchen und neben den Ausgangston auf einen hiefür freigehaltenen Platz zu ſchreiben iſt. Und für die Erlernung der Umkehrung der Akkorde fehlt jeder Notenhalt, ſo daß der Studierende zu denkendem Erfaſſen der knappen Anleitung gezwungen iſt. Die beſte Idee Burkards aber war es, Be ethovens Studien als Unterrichtsmaterial für polyphones Klavierſpiel zu verwerten. Sie ſtammen aus der Zeit von Beethovens zweiten Wiener Aufenthalte. Fünf Jahre zurück lag des jungen Muſtkers erſter Beſuch in der Kaiſerſtadt, der für ihn durch Abberufung an das Sterbelager der Mutter nach weni⸗ gen Monaten ſchon ein jähes Ende genommen hatte. Seitdem war Mozart, bei dem er— nach Frimmel— anläßlich ſeines erſten Wiener Aufenthaltes kurze Zeit ſtudiert haben ſoll, ge⸗ ſtorben und Beethoven wandte ſich dem nun allein führenden Muſiker Wiens, Joſef Haydn, zu, um deſſen Unterricht zu genießen. Haydn ſtand damals am Zenith ſeines Ruhmes. England verlangte nach ihm und kompoſitoriſche Pläne ſowie Konzertreiſen nahmen ihn ſo ſehr in Anſpruch, daß er wohl die innere Ruhe und Konzentration nicht beſaß, die nötig war, Kleine Cebensbilder. 18. Karl Maria von Webers„Prezioſa“. Wir treten mit dem Meiſter in das letzte Jahrzehnt ſeines kurzen Erdenlebens ein. Im Jahre 1816 war er noch geſund, 1826 ſtarb er. Die Kehlkopfſchwindſucht hatte raſche Fort⸗ ſchritte gemacht, das Ende kam urplötzlich Es iſt ſehr zu bedauern, daß Webers vier große Klavier⸗ ſonaten ſo wenig geſpielt werden! Sie ſtammen aus den Jahren 1812—1816, und waren ſehr„fortſchrittlich“ zu einer Zeit, da Beethoven nach dem Urteile der meiſten Kenner „ſchon keine Muſik mehr“ ſchrieb. Galt doch damals der erſte Satz der A⸗dur⸗Symphonie— insbeſondere die Durchführung der Motive— als gemachte, erkünſtelte Muſik, als muſiviſche Arbelt. Und nun kam Weber und ſchrieb ſo eſchwülſtige“ Klaviermuſik, obendrein ſo ſchwer auszu⸗ füßrende. Auf dieſen neuen Parnaß ging es trotz Clementi und Cramer doch ſehr ſteil hinan. Und ſo unwegſam, ſo „formlos“ war der Aufſtieg! Man verſteht den Sinn, die Be⸗ deutung und den Reiz dieſer Sonaten noch heute wenig, wenn man die virtuoſe Technik des Pianiſten in den Vorbergrund ſchiebt. Webers Fantaſie iſt— gerade in dieſen vier Klavier⸗ ſonaten— eine weſentlich von dramatiſchen Vorſtel⸗ ungon angeregte, erfüllte, begeiſterte. Weber war ein großer Klavierſpieſer ſeiner Epoche, ſeine Klapierſonaten ſind gleich⸗ ſam dramatiſcke Fayptaſien. Aus ihnen mag man den Dramatiker erraten, ſie haben ein geheimes Proaramm. Verzeichnen wir nun einmal in knapper Statiſtik Webers Bühnenwerke. 2809 Das ſtumme Woſdmädchen(Silvona) 1803 Peter Schmoll und ſeine Nachbarn 1810 Silvana 181t1 Abu Haſtan 1321 Pre. dſe(Muit zun Schouſniel„Prezioſa“) 21281 JDer Feroligzu 1329 ECuryanthe 1823 Oberon. wie der Dichter ſelbſt, einmal ſagte,„weder nachgeahmt, noch Die Romantik war die blaue Brille, durch welche man do⸗ Hierzu kommen noch folgende Bearbeitungen: als Lehrer des ſtrengen Satzes erfolgreich zu wirken und auf die Individualität ſeiner Schüler einzugehen. So ſtudierte Beethoven ohne Wiſſen Haydns gleichzeitig bei Johann Schenk dem Komponiſten des Dorfbarbier“. Nls er durch Haydns Londoner Reiſe im Jahre 1794 von allen Rückſichten entbun⸗ den war, wurde er Schüler des Kapellmeiſters zu St. Stefan, Johann Eeorg Albrechtsberger, der einer der erſten Theorie⸗ lehrer in Wien der damaligen Zeit war. Ungefähr ein Jahr lang währten ſeine Studien im ſtrengen Kontrapunkt. Sie umfaßten den einfachen und doppelten Kontrapunkt, den Ka⸗ non und die Fuge und ſind uns, von Nottebohm geordnet und zuſammengeſtellt, ziemlich lückenlos erhalten. Parallel lief der Unterricht bei dem Hofkapellmeiſter Antonio Salieri., der Beethoven in die Geheimniſſe der dramatiſchen, will ſagen theatraliſchen Kompoſition einführte und dem der Meiſter die genaue Kenntnis des Vokalſatzes verdankt. Burkard hat nun unter den Arbeiten im zweiſtimmigen Kontrapunkt, die Beethoven bei Albrechtsberger ſchrieb, eine ſorgfältige Auswahl getroffen. Frei kontrapunktiſche und imitatoriſch gehaltene Sätze wechſeln mit recht einfachen, ſtreng und ſchülerhaft„gemachten“ Fugen und ſind ſo geordnet, daß der pädagogiſche Zweck nicht nur durch allmähliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades, ſondern auch durch die Wahl der Tonarten gefördert wird. So bietet das Heftchen dem Lehrer Gelegenheit, klavieriſtiſch fördernd und zugleich ſtilbildend zu wirken. Ein Teil dieſer Studien iſt übrigens auch in Burkards oberwähnte Klavierſchule aufgenommen. Nicht nur Beethoven, ſondern auch Johann Sebaſtian Bach hat Burkard„als Schutzmittel gegen gedankenloſes Ueben und als Anregung zum Phantaſieren, Präludieren und zu freier Liedbegleitung“ benutzt, indem er das erſte Prälu⸗ dium aus dem„Wohltemperierten Klavier“ in einer Unzahl von rhythmiſchen und dynamiſchen Varianten zum Studien⸗ objekt machte. Pedalſtudien, die durch Bezeichnung an kleineren Werken verſchiedener Art die Kunſt, den Pedal⸗ wechſel erſt nach Anſchlag des Akkordes zu vollziehen, tadelfrei (ſynkopierte Art der Pedaliſierung), krönen Burkards erk. Ein wahrer Bienenfleiß, wirkliche Verſenkung in den Geiſt des Klavierſpiels und großer Ideenreichtum gehörte da⸗ zu, zu erſinnen, die heute noch als neue anzuſprechen . nd ſo gibt es wieder einmal einen deutſchen Muſiker, er Vortreffliches leiſtete, ohne bisher die gebührende Anerken⸗ nung zu finden. Robert Hernried. Don Wiener Muſik. Die Gunſt des Wiener Publikums, das immer geneigt iſt, einen Liebling zu krönen(wenn auch auf Widerruf), hat jetzt zwei Künſtler zu dominierendem Rang erhöht: einen Sänger und einen Dirigenten— und diesmal Erſcheinungen von wirk⸗ licher Gewalt des Temperaments und des Geiſtes. Der Sänger iſt Michael Bohnen, der Mitterwurzer der Opernbühne, der Devrient des Geſanges, der Novelli des Muſikdramas— oder wie man die Geſtaft eines dramatiſchen Baritons ſonſt bezeichnen mag, der einer der ſeltenen(und gar in der Oper ſeſtenen!) vom Schlage der wahrhaften Komödianten iſt, in denen hundert Seelen Raum haben und denen die ungeheure Kraft der Verwandlung eigen iſt, die ſich nicht nur auf die Pſyche, ſondern bis ins Körperliche zu erſtrecken ſcheint, den Ausdruck der gleichen Affekte nicht nur im Geſtus, ſondern in Haltung, Wuchs, ja in der Betätigung jedes Muskels dem Ha⸗ bitus der einzelnen Geſtalt, königlich oder plebejiſch, ſtier⸗ kämpferhaft odet landsknechtmäßig, äthiopiſch wild oder wie⸗ neriſch ariſtokratiſch gleichſam neu erſtehen macht. Wozu aber bei Bohnen noch eine ſouveräne Beherrſchung des Geſang⸗ lichen kommt und zu alledem eine ſtürmiſche Lebendigkeit, die jeden Moment mit Geiſt und Wahrhaftigkeit erfüllt und deren unglaubliche Energie nur manchmal durch eine(wiederum all jenen großen Theaternaturellen eigene) Luſt am„Anders⸗ ſein“ um jeden Preis, an überraſchender Auffaſſung bis zur Willkür leidet, die aber doch, ſelbſt dort, wo man ſich wehrt, durch ihren Einfallsreichtum und die Wucht der Geſtaltung der wirklich wie ein Samum über die Bühne fegte. Und einen Escamillo, der einmal weder ein Fleiſcherknecht, noch ein Geck war, ſondern der noble Torero in all ſeiner überlegenen und doch etwas felbſtgefälligen Männlichkeit und Eleganz. Und einen Hans Sachs, der wirklich ein Schuhmacher und Poet dazu war u. deſſen Schlußanſprachen von einer geiſtigen Größe und einer inneren Fülle wahrhaften Deutſchtums in Künſtlerſchaft und Bürgerehre getragen waren, wie man ſie nicht oft miterlebt hat. Und einen Daland, der ein ganzer Menſch war: ein kleiner, habgieriger, väterlich gutmütiger zwar, aber in jedem Augenblick aus der Schablone fort in wirkliches Leben hineinwachſend, und einen Ochs von Lerchenau. und noch viele anderen, lauter„Masken und Wunder“, die Masken der Dichtergeſtalten, das Wunder echter Menſchlichkeit. Und eines ganz neuen, höchſt ergiebigen Opern⸗ ſtils, der das längſt Gehörte plötzlich zum erſten Mal ganz offenbart. Man kann keine von Bohnens Geſtalten vergeſſen, auch jene nicht, die man ſich ganz anders denkt. Das iſt das Entſcheidende. Und daran können die Empfindlichkeiten der Erbgeſeſſenen, die umſo törichter ſind, je vortrefflicher ihre Künſtlerſchaft iſt, nichts ändern. Der Dirigent iſt Wilhelm Furtwängler, der ſich das muſikaliſche Wien vollkommen erobert hat. Die außerordent⸗ liche Plaſtik ſeines Muſizierens, die Vergeiſtigung und die Gefühlsexpanſion ſeines Weſens, die in jeder ſeiner Interpre⸗ tationen leht, nicht zuletzt ſeine ſtarke Suggeſtionskraft und die ganz unvirtuoſe Bravour ſeiner gar nicht„gefälligen“ Technik, die ſtets aufs Weſentliche geht, immer die ſchöne Männlichkeit, die eigenſinnige Kantigkeit ſeiner Natur offen⸗ bart— all das hat etwas Zwingendes(auch bei ihm noch dort, wo man nicht„mitgeht“, wie jüngſt bei Mahlers„Zwei⸗ ter“, die etwas äußerlich und überhaſtet geriet und bei der man doch die ringende Liebe des Dirigenten fühlte). Was ihm zu fehlen ſcheint, iſt Freudigkeit, Humor, die Fähigkeit des Lachens, die leichte Anmut; er iſt ſchwer und vergrübelt. Aber wo all das ſich löſt und wo ſeine Kraft ſich ſammelt, gibt es große Stunden: ſeine Beethoven⸗Wiedergabe hat eine Macht und Majeſtät, die zu höchſter Höhe entführt. Richard Strauß hat füngſt ein Orcheſter dirigiert, das er ſelbſt als das„Ideal“ bezeichnete: über zweihundert Muſi⸗ ker, die Philharmoniker ergänzt durch das Sinfonie⸗ orcheſter des Konzertvereins und das Volksopern⸗ orcheſter— und auf einmal waren es lauter„Philharmo⸗ niker“, präziſe, herrlich im Klang, delikat in der Abtönung, von höchſter Elaſtizität des Einfühlens auf jede Intention des Meiſters. Grandioſer in der Klangfülle, pittoresker in der Farbengebung, plaſtiſcher im Entfalten der Thematik iſt die Alpenſinfonie noch nie erklungen und ſie iſt ſelten zuvor ſtür⸗ miſcher bejubelt worden.— Eine neue Operette:„Joſefine Gallmeyer“, Buch und Muſik von Paul Knepler, verdient ſchon deshalb Erwähnung, weil hier der entſchiedene Verſuch gemacht wird, von dem ſchon recht unerträglichen Clichs der Tanzoperette abzuweichen und reſolut dem volkstümlichen Singſpiel zuzuſteuern. Aber auch der herzlichen und gemüt⸗ vollen Doppelbegabung des Autors wegen, der die Geſtalt der großen Volksſchauſpielerin mit all ihrem Unband, ihrem jähen Temperament und ihrer leidenſchaftlich in Extremen wechſelnden Empfindung in eine einfache, feſt anſteigende, nur allzuoft ins Sentimentale abbiegende Handlung ſtellt, deren geſunder Volksſtückcharakter durch eine Muſik von wirklich wieneriſcher Laune und Bodenſtändigkeit belebt wird. Kein Originalgenie“, wie es zu jener Gallmeyer⸗Zeit hieß, hat dieſe ſaubere und anmutende Operette gemacht, aber einer, der was Beſſeres iſt, weil er das Ohr für den populären Wiener Ton hat und ihn mit angenehmer Natürlichkeit und Schlicht⸗ heit feſthält, ohne in Vulgarität zu verfallen. Der ſehr große Erfolg(im Bürgertheater) wurde durch die Trägerin der Titelrolle befeſtigt. Roſy Werginz hat ihr kräftiges Soubretten⸗ talent niemals ſiegreicher zur Geltung gebracht. R. Sp. dr Die Zeiten ändern ſich. Früher ſtieg wohl ein ſtummbegabter Droſchenkutſcher zum wohlbezahlten Tenor empor. Heute ſtiege ſo blendet und feſſelt. So hat Bohnen aus dem Kaſper im Frei⸗ ein ſtimmbegabter Tenor gern zum wohlbezahlten Droſchkenkutſcher ſchütz zum erſten Mal wirklich einen Kerl hingeſtellt, der nichts— hinauf. mehr vom Opernbaſſiſten“ hat, ein verkommenes Subſekt von. brutaler Dämonie, die wirklich daſteht,„wie ein Haus“; Veet⸗ hoven hätte ſeine Freude daran gehabt. Und einen Amonasro, 1868 Oberon— mit den Rezitativen von Franz Wüllner 1885 Silvana(Pasqué⸗Langer) 1889 Die drei Pintos(Weber⸗Mahler). Mit dem Schauſpiel„Prezioſa“ hat das Deutſche Opernhaus(Charlottenburg) einen neuen Verſuch ge⸗ macht: man hatte das alte Schauſpiel, das der Hoſſchauſpieler Pius Alexander Wolff anno 1820 ſchrieb, zurückverwandelt in eine Novelle, die in vier Bildern abrollt. Dieſe vier Bilder ziehen an uns in ununterbrochener Folge vorüber, ohne Unter⸗ haltungspauſen. Sie ſind durch Zwiſchenakts⸗Muſikſtücke ver⸗ hunden, um die Verwandlungen möglich zu machen. Die Neu⸗ inſzenierung, dem Stile ſpaniſcher Romantik von 1820 ange⸗ lehnt, ergab einen überraſchenden Erfolg:„Prezioſa“ wurde eine beliebte Sonntag⸗Nachmittagsvorſtellung. Die ganze No⸗ velle ſpielte ſich innerhalb von Fünfviertelſtunden glatt ab; man gab noch einen kleinen Offenbach hinzu. Wie alles kam, hat uns Georg Hartmann in der Vorrede zu ſeinem Prezioſa⸗ Büchlein(das im Bühnenverlag von Ahn u. Simrock 1918 erſchienen iſt) in einfachen Worten erzählt. Er wollte ein Gegengewicht ſchaffen gegen eine gewiſſe Hohlkultur, ein volkstümliches; und der Erfolg hat ihm Recht gegeben!l Wenn wir heute zurückgehen auf die alte Novelle, die Miguel de Cervantes 1613 unter ſeinen„Novelas exemplares“ er⸗ ſcheinen ließ, wenn wir heute die Erzählung vom„Zigeuner⸗ mäbchen von Madrid“(La Gitanella de Madrid) in Adalbert von Kellers Verdeutſchung nachleſen, dann Wolffs „Prezioſa“ in Reclams Univerſal⸗Bibliothek durchgehen, ſo kommen wir auf die rechte Spur. Cervantes Novellen ſind, Sie ſind aus der Fülle eigener Erlebniſſe geſchöpft. Den goldenen Voden der Wirklichkeit verläßt der Dichter ſelten. Aber„Pius Alexander“ verſteht die ſitten⸗ geſchichtliche Grundlage der altkaſtiliſchen Novellen nicht mehr, der Hofſchauſpieler Wolff lebte in der„Moderne von 1820“. geſtohlen“. mals alles betrachtete. Dieſe neue Kunſtanſchauung— im Grande der alte„Nitt ins alte romantiſche Land“, den Wie⸗ land unternahm— fand die Teilnahme weiter Kreiſe in einem Ausmaße, das wir heute, nach hundert Jahren vielleicht nicht mehr, vielleicht aber bald wieder nachfühlen. —r——....... ̃—.,. ͤ——.——.!.:..——.. ̃ ͤ.. ̃ ͤ 7˙» Die Romanzen wie die Ritterbücher, mit denen Spanien und Frankreich einſt Europa ſo reichlich verſehen hatten, ſind eben eine wahre Goldgrube poetiſcher Stoffe. Nun aber ließ ſich der Hofdichter zu uns nieder auf das damals ganz moderne Kanapee und führte uns auf ſeine Weiſe nach Spanien. Kurz geſagt: das Schauſpiel Prezioſa war einmal die neueſte Mode, und der literariſchen Mode parallel ging die Tracht von 1820. Stellen wir uns einmal Karl Maria von Webers leibhaftiges„Konterfey“ vor die Augen! Der damalige Dres⸗ dener Generalmuſikdirektor Karl Maria von Weber trug einen blauen Frack mit blanken Knöpfen, eng anliegende Beinkleider und Suwarowſtiefel mit Quaſten. In ſolcher Gewandung er⸗ ſchien der Operndirektor am Pulte des Hoftheaters, ein Ari⸗ ſtokrat des Geiſtes und der Kleidung. Auf der Straße trug er noch einen„löwengelben“ Mantel. Zu dieſem Bilde paſſen auch die Trochäen des höfiſchen Dichters, die ganze Aufmach⸗ ung, die Bühnenanweiſungen aus Alt⸗Weimars dem Geſchmack von 1820 angenähert. Dieſer„Prezioſa“ kön⸗ nen wir kein Leben mehr einhauchen, aber der dramatiſche Grundriß iſt brauchbar. Der alte Schauſpieler verſtand ſich darauf, die Wirkungen herauszukitzeln. Und die Muſit, die Weber zu dieſem romantiſchen Stoff geſchrieben hat, iſt noch heute wirkſam, lebensfriſch und herzerquickend.„Die Feinheit und die geiſtige Eleganz Webers iſt das Bleibende,“ ſagt das Vorwort des neuen Büchleins. 8 Es war alſo wohlgetan, auf Cervantes zurückzugreifen, um Webers Muſik zu retten. Einem un ver bildeten Publi⸗ kum mag dieſe neue Prezioſa“ noch heute rechte Freude machen. Mögen die„Kulturiſten“ Zigeunerlager, Nacht und Mondſchein des zweiten Bildes belächeln. Aber Webers Chor: „Im Wald'“ klingt noch heute in deutſchen Herzen an, und der Abſchluß: „Die Sonn' erwacht, mit ihrer Pracht Erfüllt ſie die Berg, das Tal. O Morgenduft, o Waldesluft, O goldener Morgenſtrahl,“ verſeht ums zurück in deutſcher Vergangenheit, nach denen unſere Seele— n.* 2 ee ——— 12 —. Mannheimer General-Anzeiger. ¶ Abend ⸗ Ausgabe.) Börsenberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. ankfurt, 12. Mai.(Börsenstimmungsbild.) Die Auf- W machte inkolge der Entspannung der snceh Lage weitere Eortschritte. Die bevorstehenden Feier- tage gaben Anlaß zu Deckungskäufen. Ferner War das Publi- kum mit gröberen Kaufaufträgen am Markte. Am Montan- markt Batten Mannesmann, Phönix, Buderus die Führung. Fest lagen Riebeck Montan und Harpener. Nach Feststellung der ersten Kursen trat infolge von Gewinnsicherung Ab- schwächung hervor, welche sich in der Hauptsache auf Har- pener beschränkte, 474—468. Auch Gelsenkirchener mit 333 schwächer. Adlerwerke Kleyer anziehend, desgleichen PDaim- ler-Motoren, anfänglich 192 um 43 gesteigert. Elektro- a piere wWaren 7900 stärker gesucht. Sonst waren — Aktien unregelmäßig und schwankend. Chemische Werte Waren in der ersten Börsenstunde lebhaſter und fest. Th. Goldschmidt 745, stiegen 255. Elektron Griesheim unter Berũcksichtigung des Dividendenabschlages 404, 8% höher. Gute Meinung bestand für Holzverkohlung, 434 plus 675. El- ber felderfarben stiegen um 575, Scheideanstalt und B a d. Anilin je 336 höher. Zelflstof Weldbof, setzten 75 höher ein, sehr fest lagen ferner Zellstoff Aschaffenburg, Wobei ein großer Teil des heutigen Dividendenabschlages eingeholt wuürde. Baugesellschaften-Aktien blieben weiterhin Varde d des Interesses. Zement Heidelberg weiter a 88 g bescheidener geworden, sie stellte sich auf ansfelder-Kuxe bei ee e Geschäàft erheb- lich höher umgesetzt, 4975—5150. Deutsche Petroleum 795.— 800. Erwüähnenswert ist die Aufwärtsbewegung der Mexi- kanlschen Renten, wobei besonders 5prozentige Goldmexi- Eaner ca. 20 gesteigert wurden. Die übrigen Valutawerte 1a jedoch rühig. 8 und Spiegelglas, Maschinen- Fabrh B ie Kàufe für Holzmannaktien hielten an, doch War adenla, Dinglersche Maschinen Waren lebhaft und „Die Börse schloß bei vorwiegend fester Tendenz. tige Reichsanleihe 70½ plus 154 Prozent. Privatdiskont 31 Prozent. Festverzinsliche Werte. ——— 1„ Sebgtbes, wy toos Desee- ee,.0 n 197l vad 18—1— 2 von—.——— — 1 v jcis 2280 684.25 Wsse et. aen—— . 225% Bancheln,—— Fa beesee, B fle. 1 Haeer ee 2 25 RL beeeeee— Jarmetadt.=. an e 25—— 4% Preusobe 8 25 Pforzhelg 78.— 7— Fresdteebe Kuee%e— 89.60 Ausländiscbe. 8 40. 84.— 84.75 11 7 Gest. 8t.-H. v. 1918 22.— 2 Bod. Anelhe von 1898—..—. ½% 0. Sohatzanwele..80 32.28 % Badische Anelhe..50 25 46.—— 5 2˙ 40. von 1898. 0. el— 8 Bayer. Elsenbahnanl. 227 28.—4% Ungarlsche goldrente 20.80. 55 5—4 40. Ste 68 28 75 31.25 kaayr-Aul. 5¹— 2„ St.-Rte. v.—.— eeee⸗—— ½% fark Bagdad.1 120.— 118.80 2 7 640.——— 4⁵— do. Anlelhe 1908—— 4˙% fioesen von 90 u. U8. 10 78.10 5% Rex. am. um. 442.— 440.— 857 abgest. 66.——.—4% do, Gold von 1904 528.— 3˙ 58.23 35.601¾% Arleck. Honopol 4% Sebs. gt-AM W——.—- nieine 37——— de. Rente 58.5—.—%% Siiberrente—— 7% württemh. K s 8010 80.—8% umün. am. 1908——— 4% Frankfurt a. H..70 97.28 4/% am. Gold 728.— 124.50 4½% Freiburg—.——.— 4% am. Renten-Verw. 101.78 88.25 4% Reidelberg.— 88.— 4½%½ lrrig. Anlelhe 25.— 432.— % Karterube 88.580 86.50 l ½ Tehnantepee.—148.— Dividenden-Werte. Baunk-Atien. Nu. 11. 12. 4A N. 2. Badische Bank 8% 324.50 334.— 10 0 1*..—.— Soriliner Handelsges. 12½[—.—.— Fölten ov. 10 388.— 385.— Darmetädter Bank 6 179.28 178.— Felten& Gulleaume bentache Bau 12.0 298.50 abgeſer ſ D. Effekt.- u. Weohselb. 7 f72.— 172.50 Ah kle eenee re Deutsobe Vereinsbank 148.50 148.30 Scheokert Nuraberg 8. e Disconto-Geselisck 19 248.40 28.— Jemege elero 1 34.— 343.)50 Dresdner Bank 9 211.25 210.— Loigt& Haeffner Netallb. u. Metall-Gea. 288.— 285.— Smallh. 233 Nationalbk.f. Deutschl. 10 ſ8.— 186.— Gummie, Fetef 2 44.— dester. Crodit-Anst. 61.50 88.75 kieddernh. Kupferrerk 5 24E Stalzisohe Bank i Pfälzisohe Hyp-Bank 5 148.— 148.— baner e ee 18———.— Belohsbank 120.— 18.— TFederwerks foe 7½ 208.— 240— Bbelnlache grecnba 1 182.50 f88.— 44. Bd4d fugber: 0. 388.— 401.— ee ee ee ee ee, Sploberz 10 227.— 270.— Sudd. Uiseonto⸗dea. 8 188.— 188.— Lalznünte Tageegen.* 24.— 200.80 Auig. biach. Sredban 181.50 780.50 600. Gaden f 880.— 250.— Bayr. fef. eeem,——.—. Gaalsobe purlacni! 188— 184.— —— 1⁵.80 ba 8 183.— 183.— —58 rko—.——.— Daaath e de f— dud. den engeg ueeeg f28— f— 5„ Elsenao.—.— beussabe eenen,.—.— dasnoter Deatt 254.— 273.— eeee 151.— 158.— ritsger, Duraen zs 05.— 105.— —— 128 175.— falt, üne 783.—, 388.75 Nurndg. Verelnsbank—.— 189.— Karlsruher Hasch. 10 333.— 5 I 43.——.— ktuxsche Industrie 291.— 299.— Wurttd, Bankanst.—.———asch. u. Arm. Klels-.—.— 9 en—.— 204. Pfälz. N 51 5 bank Sohnelipr. Franken—.— 11 Bingw. Nürnderg 201.— 299.— Aktlen. Vor.— 8 293.— ooch. Sergb. u. Außst. 5———.— Forzellaa Wesse—.——.— ee 577.— 528.— Pf. Fulyerfabr. ingbert à 258.— Beutsoh-Lux. Bergw. 12 309.50 317.— Sohuhfabr. ter: 200.— res gelsenklroh. Berywerk 14 332.— 382.—Sellindustrle Wolff 7 10— 574.— Harpener Bergybau 5 469.— 473.— N u.—— 95 529.— 4855 Kallw. Aohersleben—.—.— Eis. Bad. Wollf. 405.— Nallw. Westeregein 38 529.— 20. p anerel Ettingen.—— MHannoam.-Rhr.-Werke 6 595.— 597.— Kainmgarnspinn. Kals. 12 351.— 39575 Obersohl. Elsenb.-Bed.25 201.—283.—Triootch. Beslg 339.75 389. dJo. Elseniad.(caro) 1427.— 289.— Unrenfbr. Furtwangen 18—.——.— Phönix Beroybau 20 668.— 656.50 Verlagsanst. ODtsch. 278.— 275.10 V. Kön., d. Laurahütte 20—.——.— Waggenfabrik fuche 22 403.— 407.— Gonoosdla Bergh.-G.———.— Zeilstoffabr. Waldbof 0 481.— 482.— Rh. Braun-Kohl. 730.— 728.— Zudkerfabrik, Sad. 14 400.— 415.— Rloeneok Rontan———— we — er soh. Zellst. u. Pap—— — 388.— Sielsülft 1. Fab.(Abg.) 48.— 288.— Transport-Aktien. Sinding 21³.7520.— Sohantun— 3838.— 531.— Kempf——— do. Genubschelne—.——.—Balnzer Brauerel—— Hamb.-Am. Paketfahrt— 161.—168.— Farkbrauerelen——.— Morddeutscher Lloyd— 148.—161.75 flettenmeyer aee Oest.-Ungar.— 77——4— 2⁰³.— 12 Oest. Südb.(Lomb* ee eee—.—— 432.———] Hoch- u. Tlefbau 218.78 281.— eeeeee Farbenfabrik Bayer 450.— 435.— Industrie-Alztien. Tan 378.50 385.— n& Bliflnger.—.— Sohramm Lag.—.——2 — 4 eeeg— 401.—-—.— Ultramarlin Fabrik 389.70 359.— Löwenbrauerel Aluner—.— 185.—Otsch. Elsenhandl. 275.0 282.— Elohbaum Mannhelm 160.—159.— Anglo-Gont.-Auane 288.——.— Sohwartz-Storohen 185.— 186.— Lloht und Kraft 200.— 208.50 Gsmentw. Heldelherg 10 300.—315.— Reln. Gehh. u. Soh. 258.— 235.— Badische Anilin 12 508.—515.—gelsenk. Gußst.—— D. G. u. Siih. Sch. A. 20 574.75 579.50 flanfwerke Füssen 388.——.— Tn. aoldsohmitt 720.—.— Hlrsoh Kupfer 349.— 357. Ohem. Griesh.-Elektr. 7403.50404.— Frkf. Pok. Uu. Wittek. 410.— 119.75 Farbwerke Höchst 12 424.75 428.— Moenus 290.— 294.— V. chem. Fabr. Mannk. 7—.—1—— Vogt. Masoh.—.——.— Uhem. Fabr. Muhihelm 4 J 380.——.— met. Dannk.—.—288.— Holzverkohl.(Konst.) 5 423.—433.— Sohnelder& fHlanan 210.— 215.— Huütgerswerks 12½J43.— 204.— Sohuhfabr. Wessels 289.75 277.— Werke Albert 395.· 600.— 8 V. Frän——— Sudd. Drahtindustrls 1—.—.—] Loltohm, Seil u. Kabel 409.—— Aligem. Elektr.-des. 288.—. 290.— Steaua komana—— X L. d. vorz.— 1—.— Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 12. Mai.(Eig. Drahtb.) Die Haltung War fest, aber nicht ganz einheitlich. Der neue scharfe Rückgang der Devisen drückte auf die Valutawerte. Die Befürchtung eines Weiteren Rückgangs der Devisenkurse führte zu einer Ein- schränkung des Geschäftes. Oberschlesische Montanwerte Waren zum Teil schwächer. Laurahütte—6/, andererseits Bismarckhütte + 10½. Phönix setzten um 37½ höher ein. Die übrigen westlichen Werte gewannen etwa%, nur Gel- senkirchen— 4/%. Bei den Schfffahrtswerten stiegen Hansa und Paketfahrt um—%, bei den Elektrower fen A. E. G. und Siemens u. Halske um%. Anilinwerte u. Kali- werte leicht gebessert. Im freien Verkehr wurden Phönix- Braunkohlen mit 5 Deutsche Maschinenbau mit 295 um- gesetzt. Deutsche Waffen setzten von neuem 7% niedriger ein. Unter den Valutawerten waren Deutsche Petroleum gut behauptet. Deutsch-Uebersee Elektrizität und Canada—10%, Schantung—%. Mansfelder Kuxe zogen auf 5100 an. Am Rentenmarkt hoben sich 3% ige Deutsche Reichsanleihe auf die Ankündigung einer Finanzkonferenz um 2/% Mexi- kaner wesentlich erholt. Der Kassaindustriemarkt war leb- haft und fest. Am Devisenmarkt rief die neue Steigerung der Mark eine erhebliche Abschwächung der Devisen bei großem Angebot hervor. Vorübergehend frat auf Deckungen eine leichte Erhloung ein, doch gingen die Kurse bald wieder zu- rück. London etwa 247, Newyork 617/ à 6052. Ostdevisen durch Realisationen gedrückt. Ungarn 27%¼, Rumänen 10974, Polennoten.55. Die Mark kam aus Kopenhagen mit.10, Stockholm.95, Zürich.15, Amsterdam.52. Festverzinsliche Werte. a) Relehs- und 11. 12. 4½% Oesterr. Schatzamwr. 11. 12. tspaplere. ae e ee 25.50 25.80 .„ Ser. 1[———.— 8„ Paplerrente.. 5% 1 99.75 89.50 4% Furk. Administ.-Anl. 73.25 70.50 4½% do. Serle-V 82.40 82.60 4% do. Saguad. 4½% do. Serle MW—IX 72.—72.— Elsenbahn 1119.50112.— 4¼% do. 1924 er 83.90 83.80% de. Bagdad. 6 5% Beutsohe Relchsanl. 77.0 77.50 Elsenbahn 11 eg 40% 0. 69.25 69.40 4% do. uniffz. Anteihe—— 31/% 60. 65.30 65.60 4% do. Zollobl. v. 1911 70.50.25 30% 0. 69.20 71.50 d0. 400-Fos.-Lose 416.— 415.— 4% Freußische konsels 820 88.20.½% Ung. St.nt. v. 1913 82.80 25.25 357% do. 50.20 90.20 4/% ad. do. v. 1914 30 82.75 35% d0. 54.— 35.80 4% do. goldrente 50.25 49.75 4% Badisohe Anlelhe 23.— 72.50 4%„ dlo. Kronencents 4.75 34½% Baperſsche Anieme 56.— 68.—%/ NMiener invsst.-Anl. 43.60 44.— 3% dessfsche Anielhe 55.75 88.20 3% Oesterrelch.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 98.— 87.75, alte 58.25 55.50 4% KHünchener Stadtani. 83.80 64.— 3% do. IX. Serſe—.—— 4% Frankf. Hypotheken- 25— elers *.— 0..—.——.— bank-Bfandhbriefe— 269 Udöat. 7 0 1 Wee o d0., neue Prloritätft———.— eeeeeg ½% da., Oollgatlonen.5 77.78 150 4½% Anatoller, Ser. I, 1 115.25 115.50 %% Oesterrelohlsehe 4½% do., Serie Ill 103.— 104.— Sobatzanwelsung.80.— 40 AEd, Oblig. v. 1908-——.— do. Goldrente 40.—40.—8% d. Veherses- Ei.-Obl.—— de. oonv. Rente 25.25.— Dividenden-Werte. Tramsp.-Aktien. Dew. 11. 12. Diu. 1. 12. Sobhantungbahn 308.—835.— Gelsenklroher 7 14 323.— 328.— Alig. Lok.— u. Stragenh. 6129.— 130.— d. auds 10 320.——.— Gr. Borl. Stralenh. 7——— Aaeorges-Harlenh. 0 44.— 423.— Sudd. Elsenbahn 5½ 108.78 108.78 dermania 319.— 822.— Oest. Staatseisenb. 74½ 12.— 124.— gerreshelmer mas 19 578.— 579.80 Baltimore and Olo— 430.— 428.— Goldsohmidt, Tn. 12 720.— 735.— Prinz-Heinrlohbahn 8 381.——.— Körittrer Maschlnen 312.— 316.— .-Austr. Dampfsecb.— 388.— 398.— lannou. Masoh. Fgeet. 620.— 625.— Hamb.-Amerik. Pakett.— 160.50 108.50 Hannov. Waggonfabr. 320.— 35.2⁵ Hamb.-Südam.'shb.—372.——.— Harkort Brqw. 374.— 381.— LDee Roradeu— 2 n Hirech Kupfer 12 350.50 354.— Bank-Aktien. Höobster Tarbwerke 14 420.— 429.— gerklnerhlandela-Ges-Hr/, 208.. 208.— Hoheeloe-Wocke 25 2445⁰ 244ů 25 Comm.- u. Prlyatbank 207.50 208.— Humboldt Haschlnen 6 225.—228.75 Darmstädter Bank 8 179.50 179.20 Uuttenw. O. W. Kayser 358.— 332 beutsane Bank 1.0— Lallw. Aachersleben 20 348.78 348.— Dlskonto-Commanmt 10 246.30 247.— Kattowitzer Berzbau 28 267.—ꝗ 5 Dresdner Baak 5 210.50 210.0 2 14⁵ Köln-Rottweller 16 394.78 395.— Melnlnger Hypothekbk. 145.—„50 gehbr. Körting 15 270.— 275 nitrald. kredlwank 10 128.28 125.50 Kosthelmer Zelluloss 6 710.— 312.— Natlonalbk. f. Deutechl. 10 184.80 164.75 22 N 65 Lahmoyer& 08. 8 214.— 219.— Desterrelch. Kred 105 88.— 1 50 Laurabütte 20 344.50 335.— Relohsbaak 188.— 138.— gpoldshan 610.— 334.— Ind Linde's Elsmasotnen 12 301.50 312.— antrte-Atlen. Linke& fofmana 237¼ 427.— 138.— Aeeumulat.-Fabrik 17 428.— 40.— Ludwig Loewe& Oo. 18 343.— 347.— Adler& Oppenhelim 20 684.— 026.— Lothringer Hutte 12 418.— 430.— Adlerwerke 10 243.— 246.75 Lothr. Forti. OCement 486.— 402.— .-A. Anll. Treptow 183 323.— 431.— Ludensobeld 560.—535.— Aligem. Elektr.-Ges. 10 2384.86 288.50] Raglrus.-d. 259. 275.— Anglo-Continental 6 381.— 370.—] Hanneemannröhren 20 398.— 597.80 Auß ab.-Nürnb. Masdb. 10 441.—434.— Obersohl. Elsenb.-Bed. 28 294.— 297.— Badlsohe Anllia 16 503.— 514.75 do. Elsenindustrles 14 2274.80 277.— nergmann Elektr.*2338.— 337.— do. Kokswerke 171 475.— 475.— Berl. Anhalt. Macch. 247.— 248.— Orensteln& Noppel 18 548.78 5ʃ2.— Berliner Elektr. 249.50 252.— Fhöndz Bergbhau 20 668.— 641.25 Sl. Nasch.B. Soh 345.— 332.— Roelsholr Paplerfabr. 224.— 331.— Slng Auraberg 281.— 293.— Rhela. Sraumkohle 20 690.— 688.— Slsmarokhütte 26 707.— 701.— Rhn. Hetallw. Vorz. 0 334.— 333.— Sochumer Außstahl 15 448.— 445.30 Rheln. Stahlwerke 20 423.80 429. gebr. Böhler à C0. 12 330.— 530.— Riebeck Montan 12 305.— 54.— Braunk. u. Briksttind. 49.— 113.—] Rombaober Hütten 12 308.783 314.— Bromer Vulkan 50.—— Rosttzer Braunkohlen 438.— 138.— Brown, Boveri& 00. 8.—(l Besitzer Zucker 285.—.— Buderus EIsSenw. 72% 570.50 389.50 Rutgerswerke 258.— 366.— Obemlsohe Arlesheim 12 405.— 387.— Saohsenwerk 299.75— Chem. NHeyden 360.— 335.— Schs.Gubstshi Döhlen 659.—— Ohemisoche Weller 12 379.75 380.— Huge Sohnelder 330.— 381.— Obemisohe Albert 30 580.— 595.— Sonhuokert& 00. 8 246.— 250.— Conoordlia Bergbau 22 40d.— 408.— Slemens& Halske 10 294.— 303.— Daimler Hotoren 3 188.— 198.— Stoewoer 409.50 409.50 Dessauer das 280,.— 298.— Sudd. Imobillen.. deutsch-Luxemburg. 12 311.—318.— Telephen Zerllner 186—.— 821.— .-Uebersee Elektr. 0 1150.0 1127/.0 Thale Eisenhütte 871.— 888.80 Otsch. Elsenb.-Slon. 292.— 2387.50 Turklsche Tabakregle— 1080.0 1085.0 Deutsche Erdöl 45 905.— 910.— Unlonw. Berlin-Mhm. 10 294.75 285.— Otsoh. Gasglühllont—.——— Ver. Obem. Elsenhütte 550.— 35.— Dtsch. Gußstahlkugel 275.50 271.— Ver. Dtsoh. Mickelw, 599.78 608.— Deutsche Kallwerke 7367.75 858.— Vereln. Fränk. Sohuhf. 1—— Deutsche Steinzeug 20 299.— 305.— Vor. Glanzstoffe 20 1140.0 1143.0 5. Waffen u. Munftion 30 367.— 3581.—V. Stw. Zypen& M 30 275.— 290.— Otsch. Wolle 440.— 448.—Vogtländ. Maschinen 10 270.30 285.— DOürkoppwerke 286 548.— 565.— Wanderer-Werke 438.50 460.— Dynamlt Trust 361.— 332.— Westeregeln Alkall 85 520.75 525.— Eſberfelder Fardea 18 455.— 469.— Wetsf. EIsen u. Draht 351.— 351.— Elektr. Licht u. Kraft 0 200.50 206.0 Zellstoff Waldhot 90 431.50 488.— Bk. f. e. Unt.(Zurioh) 0—.——.—Deutsoh-Ostafrka— 190.— 190.— Eschweller Bergwerk 12314.75 320.— Reu-Aulaea— 449.— 445.— Feldmühle Fapler 25 338.— 337.—Otavl MHinen u. Hsenb.— 443.—435.25 Felten& Gullloaume 153 571.— 588.—-d0. genubscheln— 420.— 410.90 Friedrlohahütte 25⁵—— 316.—beutsohe Petrolerm— 195.—725.— gaggenau Vorz. 286.— 290.— Pomona— 3150.0 3000.0 Gasmotoren Deute 10 285.—260.— Heldburg— 1301.—1302.— Deuisenmarki. Frankfurt, 12. Mai.(Drahtb.) Der Vormittagsverkehr unterlag gröberen Schwankungen; nach anfänglich weiterer Ermattung erfolgten Deckungskäufe, die zur Erholung führ- ten. Im amtlichen Verkehr erhielt sich zunächst die bessere Stimmung und die Preise waren leicht befestigt. Späterhin gaben die Preise aber wieder nach. Der Schluſ war unregel- mäßbig. Es wurden folgende Kurse genannt: London 2443⸗ amtlich 244), Paris 505(50632), Brüssel 505(510), Newyork * olland 2180(2200), Schweiz 1090(10827), Italien Frankfurter Devlsen. 11. Mal 12. Ral 11. Nal 12. Mal Amtil. * geild Brief Gdeld Briet geld Erlef deld Brlef Holland 2247.752252.252187.802202. 20 Norwegen 1003.90 1006. 10 Belglen 527.— 527. 509.50 510.— Schween 1461.501453.501456.50 London 250.70 251.30 243.75 244. 25 Helsingfors—.——.— Parls. f522.50 523.50 500— 507. ew Vork 60.84 80.78 Sohwelz 1117.901120.201081 401083.80 WMen, altee—2 1— Spanlen 854.10 855.90] 849.10 330.90 D0.-Oest. abg. 13.60 13.81 Itallen. 824.70 3285.30 317.70/ 318.30[Sudapest 28.86 29.90 Dänemark 1118.301118.7017108.957111. 10[Prag—.——.— Berliner Devisen. 11. Nal 12. Mal 11. Mal 12. Mal Amtilob deld Brlef deid Brlef geld Srief Ggold Brlef Holland. 2240.402244. 75%182.80187.20 New Vork 50.68 650,8 Brüssel. 528.95/ 528.05 504.45 505.55 Paris 306.95 508.05 Christlanla. 1008.951011.051008.35101.05[Schwelz 085.40 1067.50 Kopenhagen 1121.28/1123.681103.85 1146.15[Spanlen 830.68 632.35 Stockholſn. 1483.501488.507438.58 1445.45Oest.-Ung.—.——.— Helsingsfors] 137.95 138.15/ 132.88 133.18 WMen 1 13.48 13.52 Rallen. 228.35 220.85 221.2 Frag 2 London. 280,70 28.30J 22.75 288. 2 Mudapest 28.97 29.0% Reichsbankausweis vom 7. Maf. Verbessertes Schema des Reichsbankausweises— Papier⸗ geldumlauf 80,58 gegen 80,38 Milliarden. Nach der starken der Bank in der letzten Aprilwoche erfuhren die Anlagekonten in der ersten Maiwoche nach dem vorliegenden Ausweis, der zum ersten- mal die Trennung der bankmähigen Deckung nach Handels wechseln und Reichsschatzan⸗ weisungen und der täglich fälligen Verbindlichkeiten nach öffentlichen und privaten Geldern bringt, eine bedeu-⸗ tende Entlastung. Die gesamte Kapitalanlage ging, namentlich 0 günstigen Absatzes von Reichs- schatzanweisungen, von 61 128,7 Mill.& auf 57 031,3 Mill. A, d. h. um 4 097, 1 Mill.&4 zurück; für die bankmäßige Deckung allein machte die Verminderung 4 094,5 Mill. 4 aus. Haupf⸗ sächlich im Zusammenhang damit wurden auf der anderen Seite den fremden Geldern beträchtliche Summen, näm- lich 5 875,8 Mill. entzogen, sodaß die Bestände sich auf 14 980,1 Mill.„ verminderten. An Banknoten mußten diesmal 274,8 Mil. 4— gegen 433,2 Mill. in der gleichen Zeit des Vorjahres— neu in den Verkehr gegeben Werden. Der Umlauf an Darlehenskassenscheinen er- mäßigte sich um 75,6 Mill.„— in der entsprechenden Zeit des Jahres 1920 Wwar eine Ausdehnung um 27,7 Mill. ein- getreten—, der Umlauf an Banknoten und Darlehenskassen- scheinen zusammen erfuhr demnach eine Zunahme um 199,2 Mill.&A auf 80 582 Mill. gegen 460,9 und 34,4 Mill. in der entsprechenden Zeit der Vorjahre 1920 und 1919. Auch bei den Darlehenskassen ist in der Berichtswoche eine bemerkenswerte Entlastung eingetreten. Die ausstehenden Darlehen sind von 33 750,8 Mill. auf 32 400,7 Mill., als0 um 1260,1 Mill., zurückgegangen. Ein dieser Verminde- rung entsprechender Betrag an Darlehenskassenscheinen mußte von der Reichsbank an die Darlehenskassen zurück⸗ geliefert werden, sodaſl die Bestände der Reichsbank an sol- chen Scheinen unter Berücksichtigung des Rückflusses aus dem Verkehr auf 22 903 Minl. abgenommen haben. Vermögen(in 1000 Rark) ogen dle gegen dle orwoche Vorwoche Netaltbestand. 1100275— 161 Weohsel.Schecks 1863878 2 4 darunter Gold. 1091577— 2 disk. Schatzanw. 54635681 7 4096472 ſtelohs- u. Darlehens- Lombarddarlehen 3842— 896 kassen-Schelne. 22987097—1181 962 Wertpaplerbestand, 223282 25⁴5 Hoten ander. Banken 1281— 112J Sonstiges Vermögen 3773351— 49133 Verbindliohkelten. Arundkapital.. 180000 cunver.) J Relohe-.Staatsgth. 9515 46 3675 766 Huoklagen. 104258(unver.) Prlvatguthaben 6464627 ½8 Rotenumlauf.. 71454i f 274816 Sonst. Verbindliohk. 34944i3. 272449 * Die Reform des Reichsbankausweises. Die längst notwendig gewordene Refor m des des Reichsbankausweises ist mit dem heutigen Aus“ Verwirklichung gelangt. Die bisher von der Vork überkommene Form genügte unter den völlig ver geldlichen Verhältnissen längst nicht mehr. Interessier krüher in der Hauptsache die Ziffern des Metallbestand und der Wechseldeckung der Noten, so ist deren Bedeutung heute mehr in den Hintergrund getreten, weil die Einlösungs- klicht der Noten in Gold und die Dritteldeckung aufgehobe ist. Der Charakter des Ausweises hat sich verschoben. Hauptinteresse richtet sich heute auf den Posten„Wee und Schecks“, der jedoch, weil bisher in einer einzigen Ziffer ausgewiesen, nicht in seiner vollen Bedeutung beurteilt wer⸗ konnte. Dieser Posten erscheint deshalb von nun ab in seine Bestandteile gegliedert: in Reichsschatz wech⸗ 3sel und Handelswechsel. Nur durch Trennung dieser beiden Wechselarten, die wirtschaftlich ganz verschiedenen Quellen entstammen, kann der wirtschaftliche Status richtig erkannt werden. Ber bisher unter Passiva als„Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten“ aufgeführte Posten wird nunmehr in I. Reichs- undStaatsguthaben und 2. in Privatguthaben getrennt. Durch diese Reform gewinnt der Ausweis erfreulicherweise an Klarheit und Uebersicht- lichkeit. Man hat sich jedoch nicht entschlossen, den summa- rischen Posten onstige Aktiva“, der die überaus 5 Fichtigen Devisen(Auslandswechsel) enthält, zu spezi- fizieren. 0 Frachtgutsperre nach dem Rheinland. Die Eisenbahn⸗ direktion in Köln macht bekannt: Durch die Truppenbe- Wegungen in der Richtung nach der Ruhr sind die Eisenbahn- linſen des besetzten Gebietes so stark beansprucht, daß es leider notwendig geworden ist, vorübergehend eine Ver- kehrssperre für Frachtstücke und für Fracht⸗ Wagenla dungen zu verhängen, die sich hoffentlich nun auf wenige Tage erstrecken wird. Die Aufhebung der Sperre wird sobald als möglich bekanntgegeben wWerden. Regelungen für die Einfuhr ausländischer Kohle. Die Bestrebungen, Erleichterung für die Einfuhr ausländischer Kohle zu erlangen, haben zu einem teilweisen Erfolg geführt. Nach einer Verfügung des Reichskohlenrats dürfen vom gestrigen Tage an auch die Industrieverbraucher mit auslaàn- discher Kohle beliefert werden, die die Kohle nicht nur über- wiegend für die Herstellung von Ausfuhrwaren, sondern auch vorwiegend zur Herstellung von Inlandswaren ge⸗ brauchen. Ferner fällt die Bedingung fort, daß die Kohle unmittelbar an den Verbraucher zu verkaufen und zu liefern ist. Weiter ist der Reichskohlenrat nunmehr auch ermächtigt, aus wichtigen Gründen Ausnahmen von den Vorschriften der 220 Fbakahr und Belieferung regeln(vom 8. 9. Fhönix,.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Hoerde. Wie die„Köln. Vzig., von zuständiger Seite erfährt, soll es sich bestätigen, daß innerhalb der Verwaltung Beratungen über Kapifalserhöhun g schweben. Die zu beschaffen- den neuen Mittel sollen, da das Werk durch den Friedens- vertrag seine Erzgrundlage großenteils Verloren hat, zum Ankauf neuer Gruben dienen. UVeber das Ausmaß der Kapitalserhöhung ist jedoch noch nichts bekannt. Glänzender Abschluß. Die Harburger Eisen- und Bronzewer ke.-G. erzielten 1920 nach Abschreibungen von 768 365„(i. V. 302 908 4) einen Reingewinn von 6,7(1,86) Mill., der das Aktienkapital von 3,5 Mill.& fast um das Doppelte übertrifft. Die Gesellschaft beantragt die Ausschüttung von wieder 16% Pividende, ferner von je 300 4 in Krſegsanleihen(260) und schlieplich die Ausgabe von 3,5 Mill. 4 Gratisaktien, die den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 angeboten werden sollen. Neue Aktiengesellschaft. In Achern wurde eine Ba- dische Obst- und Weinbrennerei-G. mit einem Aktienkapital von 5 Mill.& neu gegründet- * Abschlüsse. Die Hermania--G. vorm. Kgl. Preuß. chemische F abriken in Schönebeck verteilt aus 1,23 Mill. 890 144. 4) Reingewinn 12%(%) Dividende und beschloß die Erhöhung des Grundkapitals bis um 4 auf 8 Mill.. Bei der Samoa-Gesellschaft in Berlin erhöht sichk der Verlustvortrag um 387 865&. Die Westfälische Trausport-.-G. in Dortmund setzte die Dividende auf 20% fest und beschloß die Erhöhung des Grundkapitals um 6 auf 12 Mill. ,. 2 —— Nolle von.— lg e anen 10.4 8. Seite. Nr. 217. Maunheimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Mai 1921. Banken. Mitteldeutsche Kreditbank, Frankfurt a. M. Die gestrige .-V. genehmigte sämtliche Anträge der Verwaltung, insbe⸗ sondere die Verteilung einer Dividende von 10% unter Veberweisung von 6,20 Mill.„ an die Reserven und 500 O000 1 an die Wohlfahrtskasse für Angestellte. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates wurden wiedergewählt. In den Aufsichtsrat wurden die Herren Kommerzienrat Dr. Erich Kunheim, Hermann Mumm öv. Schwarzenstein und Kommerzienrat Hermann Röichlin g neugewählt. Westhank.-., Frankfurt a. M. Das Institut plant die Verdoppelungseines Grundkapitals von 20 auf 40 Mill. A4. An dem Unternehmen, dem der Sichelkonzern und die Nationalbank für Deutschland nahestehen, dürfte in Verbindung mit der Kapitalserhöhung der Barmer Bank- Verein Interesse nehmen. Commerz- und Privatbank, Hamburg. Eine auf den 18. Juni anberaumte.-V der Bank für Butjadin gen.-G. soll über die Uebertragung des Vermögens der Gesellschaft auf die Commerz- und Privatbank.-G. Beschluſ fassen. Für je eine Aktie der Bank für Butjadingen soll eine Aktie der Commerz- und Privatbank gewährt Werden. Deutsch-Niederländische Bank.-., Düsseldorf. Das im Sommer 1920 mit 3 Mill.% Kapital gegründete Institut(in- Zwischen auf 10 Mill.& erhöht) beanfragt eine weitere Kapi- talserhöhung um 15 auf 25 Mill. AI. Neueste Draktherichtz. Berlin, 12. Mai.(Eig. Drahth.) Verdreifachung des Aktienkapitals. Das Fasson- Eisenwalzwerk I. Manstaedt u. Co. in Troisdorf beruft auf den 6. Juni eine .-O..-V. ein, die über die Erhöhung des Aktienkapitals um 20 auf 30 Mill. durch Ausgabe von Stammaktien be⸗ schließen soll. Paris, 1II. Mai.(WB.) Die französischen Einnahmen. Die offizielle Statistik verbreitet die Mitteilung, daß für den Monat April die Einnahmen aus den indirekten Steuern und Staatsmonopolen 1 248 432 000 Franken betragen, also um 86 094 400 Fr. hinter dem Voranschlag zurückbleiben, jedoch um 191 301 400 Fr. die Einnahmen in dem entsprechenden Zeit- raum des Vorjahres übersteigen. Waren und Märkig. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes, gelb. La Plata-Mais 235.%, Kleesamen, neuer inländischer Rotklee 900—1400, ital. Luzerne 2000—2300 A, Provence-Luzerne 2400—2800 A, Wicken 190—230, Erbsen Inl. 220—270, ausl. 240—300 /, Futtererbsen 200—220., Bohnen Rangoon 140—145%, Brasil 130—-140%, Ackerbohnen 220—230 /, Linsen inl. 350—500, ausl. 350—550, Wiesen⸗ heu nom. 95—100, Rotkleeheu 110—115, Luzerne-Kleeheu 130—140, Preſstroh 60—65, geb. Stroh 55—60, Bier- ireber 144—146 ¼, Rapskuchen ohne Sack 120—125, Reis 380—600 /, Raps ohne Sack 400—450, Leinsaat 400—450&. Tendenz ruhiger. Pfälzer Warenbörse. Die gestrige Börse wies einen guten Besuch auf. Bei starkem Angebot und sehr befestigten Preisen War anfänglich infolge der politisch ungeklärten Lage allge- meine Zurückhaltung zu beobachten. Mit der Abschwächung der Devisen ließen auch die Forderungen nach, wodurch sich das Geschäft belebte. Es notierten per 100 kg: Landes- produkte und Futtermittel: La Plata-Mais 250 bis 275 H, jugoslawischer Mais 270, Mais-Bezugsscheine: weille bayerische 38—40 H, württembergische 44—4s A, rote hes- sische 28 A, Melassefutter 155, Maiskuchen 250, Raps- kuchen 120, Sesamkuchen 150 A, Leinkuchen 260, Mais- futtermehl 175. Oelsaaten: Raps 650—700, Lein- samen 550—600 A, Mohnsamen s350-800 H. Le ben smittel: Hülsenfrüchte: Erbsen 200—280 M, Bohnen 110—240 l, Linsen inl. 380—450 l, ausl. 350—440, Reis Burma 2. Sorte 430 l, Saigonreis alte Ernte 390 A, Schmalz je nach Packung 1800 bis 2000 l, Kokosfett 1400— 1600 /, Speiseöl 16—21 AM per kg, kondensierte Milch 360 l, sterilisierte 250-—290% die Kiste, Kaffee je nach Qualität 19—256 f per ½ kg, Corned Beef 12/6 380 l, 48/ 260 H. In den übrigen Börsenartikeln wurden nur Deckungskäufe beobachtet. Vom internationalen Getreidemarkt. Man schreibt uns von fachmännischer Seite: Vom Aus- Jande liegt der Aprilbericht des Internationalen KAekerbaubüros zu Rom vor, der die Aussichten des Winterweizens in den Vereinigten Staaten auf 9% über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre angibt. Im Uebrigen seien die Aussichten in Belgien, Bulgarien, Frankreich, Spanien, Polen, Deutschland, Groß-Britannien, Rumänien und Nord- akrika gut, und auch in Italien und Japan über dem Durch- schnitt. Die neueren privaten Berichte aus den einzelnen Ländern zeigen im Durchschnitt auch einen befriedigenden Charakter.— Bis zur vorigen Woche waren von den Ver- einigten Staaten überwiegend günstige Urteile zur Hand. Dagegen sind im weiteren Verlaufe Klagen über Rost im Weizen aus Kansas und Missouri eingetroffen, ohne daß sich recht erkennen läßt, wie weit diese Nachrichten ernstere Bedeutung haben. Wenn man die an den amerika- nischen Terminmärkten eingetretene stramme Hausse- bewegung des Weizens damit in Verbindung bringen wollte, so erscheint nur auffallend, daß die eigentlichen Preis- steigerungen sich auf den Maitermin bezogen und der Juli- termin, der in den Vereinigten Staaten bereits zur neuen Ernte gehört, nur mit einem e Betrage mitgezogen wurde. Wir haben es hierbei in der Hauptsache mit Engage- mentsverhältnissen per Mai zu tun, die sehr leicht zu einer der berüchtigten amerikanischen„Schwänzen“ ausgenutzt werden könnten. Hierzu tritt auch der Umstand, daß der letztwöchentliche amerikanische Weizenexport sich kräftig gehoben hatte und an Weizen und Weizenmehl auf 971 000 Quarters gestiegen wWar gegen 535 000 in der Vorwoche und 227000 gleichzeitig im vorigen Jahr. Andererseits waren die Ablieferungen der Farmer diesmal zeitweise schwächer, und wWenn zuletzt die sichtbaren Weizenbestände doch zunahmen, 80 ist dies den e Bezügen der amerikanischen Mühlen an kanadischem Weizen zuzuschreiben. Aus Kanad a liegen über die Saatverhältnisse des Springweizens keine neueren Nachrichten vor. Die Witterung war der Aussaat meist günstig gewesen, und wenn auch vor kurzem aus einigen Sektionen Schnee berichtet wurde, so hat die dabei erzeugte Eeuchligkeit mehr gutes getan, als die Kälte dort um jetzige Zeit Schaden angerichtet haben könnte. Die Welzenaus- kuhr im März Wurde neulich auf rund 775 Millionen bushels von Kanada angegeben Angesichts der enormen Mengen von Manitobaweizen, die für Aprilverschiffung nach Europa ver- kauft Waren, darf man wohl annehmen, daß die Ausfuhr wäh⸗ rend des April die des März wesentlich übertreffen wird. In Ar gentinien ist die Marktlage im Anschluſ an Nordamerika für Weizen ebenfalls fester gewesen. Die sicht- baren Bestände an den Laplatahäfen haben sich für Weizen von 110 000 To. auf 140 000 gehoben, während vor einem Jahre 230 000 To. dort lagerten. Von Mais sind an den dortigen Hälfen nur 10 000 Tonnen vorhanden gegen 155 000 gleichzeitig im Vorjahre. Die in England einfreffenden Platazufuhren von Weizen sind dort meist über Durchschnittqualität, und man hat deshalb größere Mengen Plataweizen für prompte Verschiffung verkaàuft für—2 sh. unter demſenigen Preise, den die englische Weizenkommission fordert. Von Australien werden weitere Niederschläge und sehr günstige Bodenverhältnisse für die neue Aussaat ge- kabelt. Von Indien liegt jetzt die erste Gesamtschätzung vor. Danach sind 25 Millionen acres angebaut gegen 30 Mil- lionen im Vorjahre und 25 Millionen vor 2 Jahren. Das Weizenergebnis wird geschätzt auf 6,8 Millionen Tonnen gegen 10 Millionen im vorigen und 7,5 Millionen im vorletzten Jahre. Man hat hierin eine Bestätigung für dle letzten schlechten Berichte. Das Ergebnis ist ca. 305 geringer als im letzten Jahre, und daher erklärlich, daß dort die Preise skeigen. In Frankreich deutete die oſfizielle Zusammen- stellung der Ernteberichte per April darauf hin, daf die Ernten den vorjährigen nahestehen würden. Seit der Auf- nahme dieses amtlichen Berichts hat, Frankreich indessen viel Niederschläge gehabt, sodafl sich die Verhältnisse we⸗ sentlich günstiger gestaltet haben. Von Nordafrika laufen die Urteile über die dortige Ernte überwiegend befrie- digend. Im allgemeinen darf man dort auf Veberschüsse rechnen, die in der Hauptsache Frankreich zu Gute kommen werden. In Deutschland haben die politischen Ereignisse und die dadurch beeinflußten Preise der ausländischen Zahlmittel die Tendenz und Preislage nicht unerheblich befestigt. Es gab sich dies zeitweise besonders bei Mais kund, obwohl für den Handel die Bezugsverhältnisse vom Auslande schließlich nur eine indirekte Bedeutung besitzen, da der Handel doch nicht direkt kaufen kann und auf den Verkehr in Regierungs- mais angewiesen ist. In den ersten Tagen des Mai zeigte sſch besonders der Laplatamais noch recht fest, weil für den Apriltermin ohne Nachfrist noch manches zu decken blieb. Weiterhin kamen die Mixed- nud Galfoxsorten wieder mehr in Betracht, zumal besonders von den letzteren größere Men- gen eintrafen und zur weiteren Belieferung der Scheine dien- ken. In der Hauptsache wurden diejenigen Scheine durch Ware abgelöst, die sich noch in den Händen der Besitzer be- fanden, und daher kam es, daß in manchen Bezirken die Landwirte ihre Scheine nicht herausgaben, wohl aber die auf dieselben erhaltene Ware zum Verkaufe brachtlen. Lebhafter Begehr bestand diesmal für weiße wie rote Scheine. * Sehiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Nieuw Amsterdam“ am 30. April von Newyork abgefahren ünd am 10. Mai vorm. in Rotterdam angekommen. Ve te Halbstoor und Vorhänge ſelbſtgef. ſowie ſämtliche Tapoklerhadartzartikel ferner 3577 Tapeten in großer Auswahl per Mk. an empfiehlt Heinrich Hartmann Spezialgeſchäft f. Tapeten und Dekorationen H4, 27 Tel. 5989 Auto!! mehrere fahrbereite Personen Wagen umnd Last-Wagen zu verkaufen. Beſichtigung erbeten. Bioess Auto- Zubehör Auto-Bereifung owie Betriebsstoffe. phon 6978. Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Skaatsdienſt. Ernannt wurden Verwaltungsaktuar Karl Probſt von Baden⸗Baden zum Oberverwaltungsſekretär im Miniſterium des Kultus und Unterrichts und Bureaugehilfe Karl Kees bei derſelben Behörde zum Kanzleiaſſiſtenten. Verſetzt wurde Oberfuſtizſekretär Karl Beil beim Amts⸗ gaſch Raſtatt zum Amtsgericht Ettenheim und Oberjuſtizſekretär Nati einrich beim Amtsgericht Ettenheim zum Amtsgericht rkirch. Die Maul- und Alauenſeuche im Monal April 1921. Nach einer Mitteilung des Statiſtiſchen Landesamtes zeigt d⸗ Maul⸗ und Klauenſeuche auch im Monat April einen ſehr erfreu⸗ lichen Rückgang. Zu Aafang des Monats waren in 65 Gemeinden 219 Ställe verſeucht, am Monatsende dagegen in nur 45 Gemeinden 130 Ställe. Neu aufgetreten iſt die Seuche im Laufe des Monats in 32 Gemeinden und 98 Ställen, dagegen in 52 Gemeinden 167 Ställen erloſchen. Es ſind der Seuche durch Umſtehen 2 Rinder und 9 Schweine und durch Schlachten 25 Rinder zum Opfer gefallen. Der Beſtand in den am Monatsſchluß verſeuchten 130 Ställen beträgt 920 Rinder, 297 Schweine, 67 Ziegen und 52 Schafe. fghohenſachſen, 11. Mai. Eine Vertrauenskundge⸗ bung brachte die hieſige Einwohnerſchaft dem eee Rohr dar, der in dieſen Tagen wegen einer böswilligen Verteumdun⸗ ſein Amt, das er ſeit 2 Jahren zu allgemeiner Jufriedenheit bell. idet, plötzlicniedergelegt hatte. Auf die Kunde davon verſammelte ſich geſtern abend die Einwohnerſchaft vor dem Rathauſe. Es murde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, in geſchloſſenem Zuge vor die Woh⸗ nung des Bürgermeiſters zu um ihm das Bertrauen der Bür⸗ gerſchaft auszuſprechen, und ihn dringend zu erſuchen, weiter ſein Amt zu verſehen. Bürgermeiſter Rohr erklärte nach längerem 3ð.⸗ gern dieſem Erſuchen ſtattzugeben, was von der Menge mit ſtürmi⸗ ſchen Beifallskundgebungen begrüßt wurde. )(Heiligkreuzſteinach, 11. Mal. Auch in dieſem Jahre wurde hier und in den umliegenden Gemeinden der 2——5 durch Gedächtnisgottesdienſte begangen. Er dient der rinnerung 5— Hagelwetter, das vor ungefähr 400 Jahren die Gegend ver⸗ wüſtete. (D3.) Karlsruhe, 10. Mai. Der Stadtrat beſchloß die Her⸗ ſtellung eines Verbindungsweges durch das alte Bahnhofsgebäude zwiſchen Marien⸗ und Adlerſtraße mit einem Koſtenaufwand von 30 000 Mk. Dadurch wird eine neue Verbindung zwiſchen Süd⸗ und Mittelſtadt geſchaffen, die im öffentlichen Verkehrsintereſſe begrüßt werden darf .Offenburg, 6. Mai. Das Reichsverkehrsminiſterium hat die Verpflichtung der Eiſenbahnverwaltung zur Erſtellung von Räume⸗ für die Zollabfer tigungen bei den Zollbahnhöfen im In⸗ land anerkannt. Das Landesfinanzamt hat dem Stadtrate davon Mitteilung gemacht und erklärt, daß es die Eiſenbahngeneraldireftion in Karlsruhe auf möglichſte raſche Beſeitigung der unhaltbaren Ver⸗ hältniſſe in der Zollabfertigung hindrängen werde. Der Stadt⸗ rat hat nun die Eiſenbahndirektionen erſucht, die Ausführung der erforderlichen Bauten ſo viel als möglich zu beſchleunigen. (D3.) Reichenbach(Amt Lahr), 9. Mai. In der Nähe des Schwanen“ mußte am Samstag vormitiag der Zug der Lahrer Eiſenbahn, der gerade die Station verlaſſen hatte und ſich in ziem⸗ lich raſcher Fahrt befand, plötzlich Halt machen. Mitten auf dem Gleis, nur wenige Meter von der Lokomotipe entfernt, ſtand ein kaum zweijähriges Kind mit der Puppe im Arm und ſchaute ſich das fauchende Ungetüm in aller Ruhe an. Der Umſicht des Lokomotiv⸗ führers war es zu verdanken, daß das kleine Menſchenkind ohne Schaden davonkam. (D3.) Freiburg 1.., 9. Mai. Der Breisgauer Sänger⸗ bund veranſtaltete geſtern nachmittag in der ffeſthalle einen ſehr gutbeſuchten Gauſfängertag. Der Vorſitzende des Gaufänger⸗ bundes Dr. Metzger verbreitete ſich über den Zweck der Gau⸗ ſängertage dahin, daß Gelegenheit geboten werde, die in den Heimat⸗ orten eingeübten Chöre im Geſamtchor wiederzugeben und damtit die Liebe zum Männergeſang zu wecken und die Sangesfreudigkeit zu heben. Derartige Gautage ſollen in ganz Baden abgehalten werden. Die vorgetragenen Chöre zeugten von großem Fleiß und Hingabe 125 ffal Sache, und die ſehr zahlreichen Zuhörer kargten nicht mit dem all. D3. Müllheim, 11 Maf. Um die rechtsrheiniſchen Gemeinden bei Neuenburg von der Elektrizitätsverſorgung der linksrheiniſchen Werke unabhängig zu machen, hat eine Freiburger Geſellſchaft in der Nähe von Neuenburg ein größeres Gelände zur Errichtung eines Kraftwerkes erworben. Der Koſtenvoranſchlag beläuft ſich auf 80 000 000 Mark. Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.§., Mannhbeim, E 6, 2. Qualitätsware! In den beliebten Sorten Erbs, fteis, Tapioka, Erbs mif Speck, Reis- lulienne, Grünkern, Pilz usw. wieder ÜUberall zu haben. Laden in beſter Geſchäftslage für ſof. oder ſpäter geſucht. Bucehhändler Miesner 28 525 in Mannheim, 1 -Hannheim Höchst a..—Ma Sehr schöne-Zimmerwohnung in Höchst a. M. 10 Min. v. Griesheim, 18 Min. von eeees Frankfurt, mit Balkon, Bad und Garten, C in freier sonniger Lage, direkt an den stidt. Anlagen, mit prachtvoller Aussicht a, d. Taunus, Moch-Zimmerwohnung eckarau, Rheinau oder Schwetzingen zu tauschen. Angeb. an Gebr. RBeuling G. m. b. H. MHaunheim-Neckarau. melnes in größerem Induſtrieorte des Bad. H 2, 17. 3. Stock. 7462 Schwarswaldes gelegenen 3ſtöckigen neuen==τπτπιτπαπτ]]εοτττν—— Hauses mit Metzgerei und Manufakturwaren⸗ laden gegen ein Haus in Hannheim mit* 2 freiwerdender Wohnung. 0 Angebote unter E. K. 3 an eſchäftsſtelle. dier ub Nengebung, ſorie Büro-Raum mietet Großhandelsſirma. Zuſchriften erbet. unter B. O. 82 an die Geſchäftsſtelle. ureau 2 bis 3 Räume 6140 Nähe Börſe von Getreideagenturgeſchäft geſucht. 9Ie Einderlos) ſucht per c vod DEn Göürm Besseres junges Ehepaar in nur gutem Haufe gegen hahe Verglttung. Ange⸗ Mannheim, Birelt. Juhn trale zote unter K. N. Ven eie Geſchiteftrbe. Bicer und Caft Pie Angebote unter E. O. 34 an die Geſchäftsſtelle. Juni oder event. Juli Meldünmerwohnang 5 ch rei Zl zhl Mimmar mödliert. in ſchöner Lage, Aner jür kinderl Ehepaare ſo⸗ ben Sie wegen Woh⸗ 15 1 fort geſucht. Inſchriften nungstauſch an die Eu⸗ erbeten an Apsfletbester Wehn nech · Cen · e Wiesbaden Lenlsenstr. 16, II. un. B1654 ————— ů— ů r e 1. Unbeſchädigte 5 12. Mal 1921. Mannheimer General ·Nuzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 217. auen, verlangt nur Kausfr —— 1 eKanütmachungen Verfügung des Nee vom 28. März 1 Nr 226 Gegenſtand Umtauſch der Einkommen⸗ ſteuermarken. 10 Unter Aufhebung der bisher für den Umtauſc von e ene und den Erſatz für verdorbene Steuermarken gültigen Vorſchriſten (Amtsbl. Vfg. Nr. 68 vom 8. Juni 1920, Seite 153, und Nachrichtenbl. Vfg. Nr. 686 v. 1020 S. 421.) wird im eee mit dem Reichs⸗ finanz⸗Miniſterium angeordnet: . durch die Poſtverwaltung. eeeneden e nen gegen Steuermarken anderer Werte um⸗ emauſch werden. Liegen erhebliche Billig⸗ keitsgründe vor, ſo kann die Erſtattung in bar aſſen werden. erben Einkommenſteuermarken kann die Erſtattung im Wege des Umtauſches erfol⸗ en, wenn der Schaden mindeſtens eine Mark trägt und wenn von den Marken noch kein oder kein ſolcher Gebrauch worden iſt, dem⸗ gegenüber durch die Erſtattung das Steuer · Intereſſe gefährdet erſcheint. Arremen oder zu Unrecht entwertete Steuermarken fal⸗ t eeen dea ait ele aer⸗ icht u 45 elbe gi. 785 entwertete Steuermarken, die von Steuerkarten abgelöſt oder aus Vor⸗ drucken ausgeſchnitten ſind. 2. 3. Die Anträge auf Umtauſch oder bare Heraus⸗ ahlung ſind an die Beſtellpoſtanſtalt des An⸗ kragsſteuers zu richten. P. Ag. haben die Anträge dem Abrechnungs⸗P.⸗A. vorzulegen. Ueber die Anträge auf Umtauſch entſcheidet der Amtsvorſteher, in zweifelhaften Fällen die Sasbbnd geabt. ſo Priſß del mufnßgr U ellt, ſo — Gachverhelt und legt den Antrag mit Bericht der O. P. D. vor. Vor dem 1 uſw. ſind die Marken it zu prüfen. 2 5 ie durch die Finanzverw In ehendem den Umtauſch oder Erſatz von at nicht vornimmt, ſind die 0 auf 44 behörden zuſtändig. untergebracht bei Karl Knecht, Rheinqau, hoferſtr. 25a; 1 Hühnerhund weiblich, blaugrau, Eingeſangen bezw. zugelaufen ſind: 1 Wolfshund, männlich, dunkelgrau, unterge⸗ 8 bei Eugen 4 1 nauzer, m„ Seer untergebracht 7 5 1 5* 2 Rocht bei Friedrich Fiſcher, Mittelſtraße 33; 1 Rottweiler, männlich, ſchwarz, untergebracht bei Heinrich Meiſenhälter, Fumboldſtr. 67; 1 Wolf, Kännlich, ſchwarz und weiß, untergebracht bei Adolf Blank, Zehntſtraße 25; 1 Jox, männlich, weiß und ſchwarz, über den Augen brauner Fleck, eu⸗ dunkelbraun m. weißen bei F. untergebracht bei Theodor Braun, Seckenheimer⸗ ſtraße 70; 1 langhaariger Hühnerhund, weiblich, braun und 25 gefleckt, untergebracht bei Paul d ee ennershofſtr. 10 bei Ühlmann; 1 und(Baſtard), weiblich, aſchgrau, untergebracht bei Friedrich Endres, Burgſtr. 22, 2. St.; 1 Hund (Kreuzung Pudel und Spitzer), männlich, ſchwarz, Untergebracht bei Walter Kühnle, B , 1 Schnauzer(Kreuzung), männlich, ſchwarz mit gelb⸗ dedunen Füßen, untergebracht bei Hilda Hauſel⸗ mann, Viehhofſtr. 8; 1 Fonterrier, männlich, ſchwarz⸗weiß, untergebracht bei Friedrich Schu⸗ macher, Rheinauſtr. 16,.; 1 verkreuzter Dober⸗ mann, männlich, grau⸗braun, untergebracht bei Heinrich Jäger, Prinz Wilhelmſtr. 19 1 Reh⸗ pinſcher, männlich, gelb, untergebracht bei Michael Höfling, Holzſtr. 10; 1 Wolfshund, männlich, 10 Haaun mil Beinen, untergebracht bei Otto 88(Baſtard), männlich, ſchwarz m. Bellenſtraße 8. ſiter: KNerl Klein. Werderſtraße 12; vaun, Böckſtr. 8; 1 Hund(Kreuzung von Pin⸗ ſcher und Schnauzer), männlich, ſchwarzbraun, Antergebracht bei Hermann Johe, J 8, 21; 1 Dackel, ſchwarz, untergebracht bei Friedrich Goth, Meßplatz 1; 1 Dackel, männlich, ſchwarzbr., untergebr. bei Ad. Wacker, Traitteur⸗ ſtraße 59; 1 Schnauzer, männl. grau, untergebr. bei Friedrich Reichert, Meerfeldſtr. 42; 1 Fox (Miſchraſſe), männlich, weiß und braun, unterge⸗ bracht im Tieraſyl; 1 Jagdhund, männlich, braun und weiß untergebr. bei Alois Seubert, Secken⸗ heimerſtraße 80; 1 Hund(wolfshundartig), männ⸗ lich, ſchwarz und braun, untergebracht bei Georg Fleck, I. 12, 12; 1 Wolfshund, männlich, maus⸗ grau, untergebracht im Tieraſyl; 1 Rehpinſcher, männlich, braun, untergebracht bei Johann Ball⸗ mert, Ackerſtraße 26; 1 Schnauzer, mämlich, gelb, Antergebracht bei Albert Brettl, Inſelſtr. 16; 1 großer Spitzer, männlich, ſchwarz und grau, untergebracht bei Adolf Seeber, Werftſtr. 24; 1 Schnauzer, etwa Jahr alt, männl., Salz und Peffer, untergebr. b. J. Mohr, Alte Frankfurter⸗ ſtraße 30, Waldhof; 1 Fox, männlich weiß und rot, umtergebracht bei Rudolf Hermann, Draisſtraße 28; 1 Fox, männlich, weiß, der Kopf iſt ſchwarz und gelb, untergebracht im Tier⸗ 257 aſyl; 1 Wolf, männlich, ſchwarz⸗grau, unterge⸗ bracht bei Willi Molitor, Bellenſtraße 46; 1 Hund hellem Abzeichen, untergebracht bei Friedrich Bartholme, Secken⸗ heimerſtr. 86, 4. St.; 1 Jox(Kreuzung) männlich, rötlich weiße Füße, untergebracht bei Jakob „Ebner, Reiperſtraße 26; 1 Wolf, weiblich, grau, untergebracht bei Karolina Muth, Ackerſtraße 25; Foxterrier, weiblich, ſchwarz, auf der Bruſt ein weißer Fleck, untergebracht im Tieraſyl; 1 nauzer. männlich grau, untergebracht bei Rudolf Kranz, Schulſtraße 28, Neckarau; 1 Spitzer, männlich, braun, untergebracht bei Klara Goßwann, Seckenheimerſtraße 10: 1 Schnauzer, männlich, ſchwarz. untergehrocht bei Jakob Pfans⸗Svonaoel. Käkertol, Maſſerwerkſtraße 6: 1 Tockel. munlich, ſchwarzhraun, unterdeßbracht bei Adoff Mocker, Traitteurſtraße ko: 1 Woffe⸗ bund, mönvfich. vothreun, unterd⸗Fracht bei Frit Schwarz. Beilſtraße 23: 1 citertund. Nüde ſchwarzaren, untergebracht bei Johann Schnepf. Entlaufen ſind: 1 For, männlich, weiß mit grauen Flecken, Beſitzer: Frau Kleemann, Pammftraße 7: 1 Zwereſpiter, männſich. urd vötfich. Lengbesvia, auf den Namen Max pr— 9. weiß weiblich, Fraun gefleckt. Beſitzer: Georg Naßner, „ h eeeeeee eee, * am Frriedhof: 1 Kagdhund, weiblich, braun⸗weſß gefleckt, Beſiter: Jrau Dr. Hillebrand, Hocken⸗ heim, abzugeben bei Zahn,. Steſanienufer 6. Mannbeim, den 10. Mai 1921. Bentekant.-Polreibgege. Wgeer* 1 ſaltung. allen Fällen, wo die Poſtverwaltung nach ſchloſſ. Jungbuſchſtr. 23; 1 ſtarker Neureuter, 1 Spitzer, männlich, ſchwarz, unterge⸗ Amluche Ttfenftaungel U01 Fallgenelde Sielbauarbeiten. Die Ausführung von ca. 111 lauf. Meter Ze⸗ mentrohrſiele on 0,70 Meter l. W. für die Ent⸗ laſtungsausläſſe in der Gewann„Auf den Ge⸗ heugraben“ in Rheinau einſchließlich der Spezial⸗ bauten ſoll öffentlich vergeben werden. 104 Die Verdingungsunterlagen 4 55 in der Kanz⸗ lei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 138, zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage von.50 Mk. von dort bezogen werden. Die gedruckten allgemeinen und beſonde⸗ ren Bedingungen werden nur auf ausdrückliches Verlangen gegen eine weitere Gebühr von.— Mk. abgegeben. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Ge⸗ bühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens n bis zum Montag, den 30. Mai 1921, vormittags 11 Uhr, beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird, Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Auf⸗ chrift eingehende Angebote werden nicht berück⸗ ichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Städt. Tiefbauamt. Erdarbeiten. rkanlage bei den Hauptgebäluden für den nkenhaus⸗Neubau zu vergeben. 10 Termin: Mittwoch, 18. Mai 1921, vormittags 9 Uhr, Zimmer 14. Angebotspordrucke ſoweit Vorrat reicht gegen e der Selbſtkoſten und Auskunft Zim. 1. auverwaltung der Neubauten. TAd Aid Prizat-Auskunkte egus A. Meſer& OCo. G. m. d. H. O8,8, Mannhelm Telephon 3305 Vertrauliche Auskünfte jeder Art, Erhebungen in allen Kriminal- und Zivilprozessen, Helrats ausklinite. 839 nen entſern, unter vollſten + Garant ** kein K operat. Eingriff kein Dreunen 2 mit elek⸗ 55 triſchem Skupſeift, wodurch arozer Gchmerz und unanſehnliche Narben eurückbleiben. 15 Lichtheilanstalt 1 Königs Mannheim, nur C2. 1 N Herſchelbad. Betriebszeiten an Pſingſten: Samstag: 8 Uhr vorm. bis 9 Uhr abends. Dampfbad 10 Uhr vorm. bis 8 Uhr abends. Hundebad geſchloſſen. Sonntag und Montag geſchloſſen. Dienstag Oeffnung 3 Uhr nachm., Halle III bleibt 655 oſſen Maſchinenamt. um Pfingstfest biiltge Ledensmittel! SGarantiert reines geruchfreies Schweineschmalz 1 Pfd Mk. 10.50 Ia. Sügrahmmargariue 2 täglich friſch 1 Pfd. Mk..50,.50, 10.- Oocosfett.. 1 Pfund Me..50 Ia. Salatöl... 1 Liter Mk. 13.80 Ia. Tafelsl. 1 Liter Mk. 16.— 18. Allexfeinstes Tafell für Maſonnaiſen.. 1 Liter Mk. 20. 7 85 arke„Santos“.. 1 Pfund Mk. 18.- Prima Roh-Kaffee Marke„Guatemala“ ſortiert 1 Pfd. Mkt. 26. FPrima gebr. Kaffee Marke„Santos“ u.„Guatemala“ 1 Pfund Mk. 20.—30.- Fſte. Gemäſe n. Suppenteigwaren z. bill Preiſen Feinſter Amburger-, Edamer⸗ u. Schwelzer⸗ Käſe zu billigſten Preiſen Kond. gen. Milch Mf..50 u..- 8 5„ Vollmileh Marke„Adler Brand“ u.„Neſtle“. 1 Doſe Mk..50 Steril. Vollmileh Marke„Ideal“ D. Mk..50 Dänische Sahne große Flaſche Mk. 11.- Mandeln u. Roſinen bill. Feinſte Thüringer Fleiſch⸗ und Wurſtwaren. lebensmitemnaus Ludwig Hann; .9 bAm Markt a Tel. 5195 * 2 — — — Toberremg Fürens hier u. nach auswärts mit Laſt⸗Auto 1½t, würde auch für größ. Geſchäft ſtändig fahren. brät& kllwanger, Windsokstr. Al. 8g. 8355. Kragen⸗ lefert ſchnellſtens. Ei69 Fbne e „ chbnen hellen Einsätien H. 2.- Walb in eleg. Dessins M. 3 5. G. Halbreich NRosengartenstr. 17 U Kein Laden. 3965 Verkauf so lange Vorrat reicht v. 10—7 Uhr abds. Wöscherel Schorpp Annahmeſtellen: N 3, 17, U 1, 9 G 5, 10, 8 8, 8 Schwetzingerſtr. 68 Mittelſtraße 54 Kronprinzenſtraße 40. Lindenhof: Eichelsheimerſtraße 24. Ludwigshafen: Rohrlachſteaße 24. Neckatan: Schulſtraßze 81. L extra billig 820 Mante! Mk. 50.— Schlaueh Mk. 18.— üsge. l. l. 58 Verkauf Sute Ware. gewerkschaftlich organisierte entgehen ohne Euern Bedarf bei Verkauf jeweils täglich von 1 amtenbundes). Eintauisgenessensdiant der Beamien u. Staatsarbelter in Baden. m. b. U. alan Andgen Ind Jehae gagmmnenmmngegegeemeene zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Beste Verarbheltung. Genossenschafter, Arbeiter und Beamte * lasst Euch diese àusserst günstige Gelegenheit nicht und—6 Uhr in Mannheim im Schloss Eingang Sohnsckenhof noben dem Aufgang zur Bildergalerie(Verkaufslekal des Be- Miglle dkarte mitbringen. 5572 Angestellte, uns zu decken. —12 Uhr — * iiauz daf fff IJIn der heute abgehaltenen 66. ordentl rer ionire wurde die Dividende für das ſtgeſetzt. 6 dch Dividendenſchein für 1920 kommt mit M. 30.— zur Auszahlung. Die Einlöſung der Dividenden in Frankfurt a.., Berlin, Augsburg, a. d.., Memmingen, München, ſtuben in Alsſeld i.., Biebrich Friedberg i.., Höchſt a. Uelzen(Prov. Hannover) wiſchen 9 und 11„ in Coblenz in 80 bei der in Stuttgart bei der Iir bingen We Die Dividendenſcheine ſind Frankfurt a.., den 11. Moi 1991. Houtschen bfedftbank aden⸗Baden, Eſſen, Gießen, Göttingen, Hamburg, Hauau, Hannover, Hildesheim, ruhe, Köln, Königsberg i. Pr., Seipzig, Magdeburg, Mainz, bach& Cie. G. m. b. echingen und Sigmaringen bei der Bankeommandite Siegmund ichen Generalverſamml. Gascaftsſehr 4920 0 10 r jede Aktie 80⁰0 M. 120.— 12 jede Aktie 4 E 1200 ne erfolgt von heute ab: ürth, arls⸗ Marburg Nürnberg und Wiesbaden bei unſe⸗ ren Niederlaſſungen, ſowie bei in und Wechſel⸗ 15 ugen, ., Lauterbach ſ.., Limburg a. d. 8 Neu⸗Iſenburg k.., 0 a.., Offeubach Butzbach i.., a.., Schotten i.., Weßlar an unſeren Kaſſen vormittags und Köln bei der Firma Leopold Bant für Thn N. Strupp Aktiengeſellſchaft, in Munchen 1 ringen vormals B. irma Doerten H. Aufhänſer, ., in Tü⸗ auf der Rückfeite mit dem Firmen⸗ ſtempel oder dem Namen des Eirrelherhen 2 verſehen. 80 Der Vorstand der Mitteldeutschen Creditbank. Dr. Katzenellenbogen. Mommsen. Relnhart. Woltensperger. etN Dame 22., wünſ per 31. Dezember 1920. Hern 55 2222 ² AA—————TT 8 Aktiva. 11 2 Passiva.. 44. Nicht eingezahltes Aktienkapital 90 900 000— Aktienkapitall——Reſervðen 13750 000— 5 Kaſſe, fremde Geld⸗ Kreditoren. 1515 403 322 23 kennen zu lernen. Höh ſorten, Coupons u. Akzepte u. Schecks 3731385894 Staatsb nicht ausgeſchl. Guthab. b. Noten⸗ außerdem Aval⸗ Nur ernſtgemeinte Zuſchr. und Abrechnungs⸗ und Bürgſchafts⸗ unt. E. I. 4 an die Ge⸗ (Clearing⸗) Banken 107 808 200ſo5 verpflichtungen ſchäftsſtelle d. Bl. 2568. Wechſel und unver⸗ M 133,773,661.97 Anonym zweckl 483 Finel. Schazanw. 35 109 74184 Ucbergangspeſten 5 Noſtroguthaben bei unf. Niederlaſſun⸗* Banken u. Bankf. 179 76995654 gen untereinander 1787 41884 Reports u Lombards Unerhob. Dividend. 173 748— egen börſengäng. Reingewinn ertpaplere.. 2051571277 des Jahres 1920 Unabhängige Dame, Vorſchüſſe a. Waren M. 16,535,178.32 39 Jahre, vermögend, und Warenver⸗ Vortrag aus dem wünſcht, da hier fremd, ſchiffungen 533 774.58 Jahre 1919 Bekauntſchaft mit nur ge⸗ Eigene Wertpapiere 14930 452009 M. 148,281.93 16683 46025 bildetem, paſſend. Herrn. Konſortſalbeteilig. 18215 599047 eee e Zuſchriften unter D. A. 44 Wee an die Geſchäftsſt. B1739 ei and. Banken iir Senſenese aeneren guelene, Dehitoren in lauſ. ſicherer Staatsſtellung Rechnung wünſcht auf dieſem Wege a) gedeckte eine Dame, große ſtattl. M. 270,286,808.15 Erſcheinung im Alter von davon durch 20—30 Jahren aus gut börſengängige ſitulerter, kath. Familie e zwecks ſpäterer 7406 8 198,016,965.71 i) ungedeckte Helraf M. 144.402,985.83 414 690549%98 kennen zu lernen. Zuſchr. ea Aval⸗ u. mit Bild unter E. M. 80 ürgſchaftsdebit, an die Geſchäftsſtelle. M. 133773,661.97 285 Bankgebäude M. 10,812,929 55 Miet Bes c abg. Hypt. 462.929.55 10350 000— eamienfamilie(3 er⸗ Sonſt. Immobſien wachſene Perſonen) ſucht M..668,434.50 für ſofort ſchöne B1669 abz. Hypt 255.000.— 1413484ʃ86 2 eeee enee Ail chn 780 90 Dringl.⸗Karte vorhanden. Angebote unt. U. O. 32 Gewinn- und Verlust-Rechnung an die Geſchäftsſtelle. per 31. Dezember 1920. Wonnungs „ e. 4x4 348911 Unkoſten Gewinn ⸗Vortrag Tausd Teue⸗ 755 1919 Zunſ 148 28193] in MANNRRHIM ngszulagen, ewinn aus Zinſen Gratifikallonen, ſowie aus deut⸗ 0 e Tantiemen und— u. fremden Ann 251 ſonſtige Geſchäfts⸗ echſenn 47887 119023 Geſchäſtsſtelle unkoſten 40894 749f906 Gewinn aus Provi⸗ 5 5) Steuern.8460 5270 ſſonen. 20 101 488½20„ Dipl-Ing.(ledig, ruh. Beiträge Gewinn aus dauern⸗ Mieter) ſucht in gutem 25 den Beteillgungen Hauſe 172⁵ icherungsverein d. bei Banken und 5 j euiſchen Bank⸗ u. Bankfirmen 840 04165 möbl. Zimmer a— 5 Verſchied. Gewinne 85 4 und zur Penſions⸗ zimmer) womdg taſſe;der Vant 4811880 u. Mieteinnahmen 5033 959 82 elettriſch Licht. Angebole Abſchreibungen auf 4 unter B. B. 95 an die Bankgebäude, 143.3854 Geſchäfteſtelle. Rein W G ertellung: 5 21 000 9000 000 auf Mk. Uleberwelſung an 2 Zimmor-Wohnung d. außerordentl. N in ſchöner Lage Mann⸗ 1 4000 000 heims(Nähe Schlachthof) eberweiſung an—. 32 8 Kor · 1e0 2 nebstwelſung an* die Geſchäftsſtelle. 7456 die Wohlfahrtsk. 500 000— Junge Dame, Handels⸗ Tantieme des Auf⸗ hochſchülerin, ſucht ſichtsrats 729 729072 zhiz 5 Hahſen. Jinger Rechnung 203 73058 in gutem Hauſe Ange 73600 888083 75600 838083 bote unter E P. „97 an die Geſchäftsſtelle. 7467 Ig. Kaufm.. 3. 21.5. od. ſp. möbl. Zimmer mögl. Nähe C 1. Angeb. unt. O. N. 138 an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Zeitung. 3979 Jlt nöl Anmer von einem beſſeren Herrn für ſoſort geſucht. Ange⸗ bote unter F. J. 2 an die Geſchäftsſtelle. 7480 Mableneunge Attagg- U. Abendhtech Nähe Waſſerturm⸗Oſtſtadt von Kaufmann 12 Angebote unt. F. H. 1 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Akademiker sucht möhl. Zimmer Angebote unter F. O 9 an die Geſchäftsſt. 7502 Landwirtschaftliche Maschinen. fabriken, Landwirte. falt. Mareg. Megenalhen Iiu allen Breiteu preiswert abzugeben. 7483 Magdhinenbangeselschaft ol à La, U. n. h. l. VERTRETER; Jos. Morche, Mannheim, O.! Telephon 6855. ee barder welt unter Prei zu ver⸗ If kaufen: 1 Zeißelas, éſach mit Lederfutterat, 1 VDowle, echt Kriſtall für 12 Perſonen, 1 Ulpacea⸗ Rafſet⸗Werviee, 1 Sruemaun⸗Ksbae 8 Zwecks gemeinſamen Ausflüͤgen, Konzert⸗ und Theaterbeſuchen(eventl. Teilung meines Platzes II. Rang) aucht Frl. aus guter Familfe an kleine Gesell- schaft Auschluß. Bin muſikaliſch, habe ein eigenes Klavier. 6885 Gefl. Zuſchriften unt. U. F. 246 an die Geſch. Vornehm ausgeſtattetes behir. Anzuſeſen zwilchen 12—8—— ehhr. ˖ MN Lsclen zu mleten geſucht. B1731 Gefl. Angebote mit Preisangabe unt. B8 OQ. 9 an die Geſchäftsſtelle. esueht im Zentrum der Stadt Aanaden od, Ha Angebote unter Z. R. 60 an die Geſchäftsſt B1711 Tausche 1 meine große 2 Zimmere u. Küche mit Balkon evtl. au lephon, 1 Treppe ho egen—5 a n e Nes. — 5 82 — —— B. Selfe. Nr. 217. Maunheimer General· Anzeiger.(Adend · Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Mai 1921. an eAHRAAn Wir suchen einige jüngere tüchtige Expedlenten * zum alsbaldigen Eintritt.— Schriſt- 4 liche Bewerbungen erbeten. 6150 2 Maunbeimer Lagertaus-degelöchaft. ARHAAASSAsesses 6r RAENSSSSEnnn DBuss esaensse ſucht den Bezirk und 5 einen tüchtigen 598 zum Beſuch von Fahrradhändlern. 5 Angebote können nur von ſolchen Herren 75 berückſichigt werden, welche bereits nach⸗ weislich mit Erfolg in der Branche tätig geweſen ſind. Angebote mit Gehaltsanſprüchen und evenil. Lichtbild unter N. B. 102 an die Geſchäſtsſtelle ds. Bl. erbeten. Mittleres Fabrikationsgeschäft mit Export- Abteilung sucht für die Leitung der Korrespondens-Abteilung und des Reklamewesens einen kauĩmànnisch gebildeten, durchaus erlahrenen mit Bnrer So DD Derselbe muss an ein selbständiges Ar- beiten gewöhnt sein und den Chef in jeder Hinsicht vertreten können. Nur erste Kräfte, die auf Dauerstellung reſlektieren und organisatorisch veranlagt sind, wollen sich melden unter O. L. 136 an die Ge- Schaltstelle Blattes. ees 15 Naafele der über 1140 ie 9 und Erlahrungen im Bau von Traus- formatoren verfügt, von Fabtikbettleb Oroß-Berlins g es ucht. E57 Bewerdungen von geeigneten Reſlektanten eideten unter J. S. 22930 an Rudolf 5 3 ee S. W. e an Verbr raucher werden tüchtige Reisende sowie Platzvertreter gegen hohe Ver- gütung gesucht. Angebote.O. P. 140 an die Oeschäftsstelle. 614⁸ Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt einen mit guten Schulzeugniſſen, aus guter Familie · diaber à J9., Aeln. Lakac- U. Shohol-Werte Hannheim. 61⁴4 Warenbaus engl. lang. in a. zlen mod. Far ben. Paar 12.80 reine Wolle Na Paar.25 Damenhandsebnde reine Se.de. sehw. u 12 50 far., 2 Druckkn. P. nameneeben, 2 nerennanüschabe 9 grie 8 Zwirn an an 3³„„„es Paar 50 kerren-Sgcken Rerrenhapüsehnhe mit breiter Raupes 1 3 39 Paar 0 %%%„%%%„çb Fllet-Spitzen u. Elusätze für Blusen und Kleider =8 em breit..2,.88, Lach zürtel schwarz und farbig, Leder und Wachstuch. 5. 7 5, Unsere Pfingst Angebote Eimnsatz 221 3350 vreissem Panzma * 5 Dnerereten 70. mit'iqu— 8. 99 Flazall-3purtkentdat mit Kragen, in allen Farben Schilber-Nemden Bummf-Nosent à Ager mit Leder- ode% Liizengarn. g. 28..25 Herren-Ledergärtel die große Modegg— 23.78. 19. 78 illig! Snazlerstücke— Gut und doch billig! Stuck 5 2 Neuheſten, mit Knop!T Mannh Sim Verglelchen Sle Prelse und qualltaten! und Grtitt. 9 5 Strümpfe Handschube— Modewaren Herren-Artikel 8 8 Bamepahdenne 9 dam baneeang 5 ee Sugrin unn, 5 2 J. Schilterkragen 7 engl. lang, schwarz rmitat., mi i 0 ole 8, Piqusé 9 17 5 8 dee.. Paar 30 2 Druekknöpfen, F. 7 9 lonlbee oaer. 6 95 2852 2. 93 glatt, 29 1 Qualit.„³ lamen-Strümgte Damenhartsehane 10 SS Uberhemten e Jeg engl Ig, m Doppel- 9 50 Zwirn achw u sort. 75 Jackekt- u. Bluseneragen larb, mit Kragen u. 60.50 Neuh. 18.73, 12.75,.9 sohle u. Hochferse W. Fas., 2 Druckkn, b. 4 MHatrosenform Batist od. Rips 7 95 Doppelmansch. 98.- 4 Strlenbinter Damen-Strümmſe.eeetteet n,,., schone Farb. 12.73, 9. 50 Herren-Strok-Hütag Matelotform 97.50, Facon-Strok-Hite 45.00. Matrosen- And Hnaben-Hfite in grosser Auswahl 5 — 63.50 J5.50 265„3 43„„5„ A Maiss Spengens zhuhbg Zan 5 20.isss Halhschufg rreat: 8 8 0 Iin Waend8 4 20 50.0 Einsatzhemden makke- u. normalfarb krätt. Oualitàt. 24.50, 24.50 makkofarbig, fein fadige Qualitat, helle Einsätze 34 99 Semmer-Sweater mit halben u. ganzen Aermein 24.50,2.50, 18 80 f mit gest Taschentiche: ſestoniert, mit + Lochstickerei. St. W. Neiguie-ger Damenhemaen B. Beinkleider 75 g. gut. Renorce mit schöner Stück 1 Uniertalllen Stickerei Herren-Vaterſacten 22.80 aue Stskeneisten.50 Herren-UH terhosen it breitgr nalkeisruig.50 bggglenen sn, Feiert 58.50. 25.8 Eecken haltbarem Drell Weisse Wäsche namen Raenthemden ich mit Stiekerei * 84 0 .30 Herren-Nachtnemden 13.785 Horsal's aus gut. 27.50 aus gutem Hemdent uch aaeß 9. d6 tarbigem aspel 20 Prinzell-Röcke aus gut. Stoff ait schöner Stickerei. 69.50 Minuer Stronhüte Sarnierte Pamenkäte schwarz und Bast oder Litze. 39 50 zugenzlicher Nut imit. Liseret. mit 8 Blumengarnitur 49.50 Tagalhut nod,garniert 85.89 Klsidsamer Frauenhut 6 aus Strohstoff, gesteckt 0 50 Mee eeeee 2 eeeeeeee eeh esegen Se unsefe Auslagen! ffHI 1 aiti! Maaeeeee Energiseh. Relsekraft is kätiger Teilhaber mit mäßiger Einlage von eingeführter Firma baldigſt geſucht Angebote u. F. O. 7 an die 7494 Zu verkaufen: Ca. 30 Rubikmeter gesgun. Bau⸗· holz, 4 Fenster 2,20/1,0 m, 2 Fenster 2,00/1,25 m, Eisenbiechkamin 7 m, 25 cm lichte Weite, Flrmaschild eisen, Schrift- Tüchtiger Expedlent für kleine Hanene, mögl. aus Speditions⸗ branche mit guten Zeug⸗ niſſen E57 gesucht. Angeb. unt. C. M. 260 an Radolf Mosse, Mannhelm Schreibmasch.- Rechaniker erſte Kraft, mit allen be⸗ kannteren Syſtemen ver⸗ traut, von erſter Mann⸗ heimer Firma gegen hohen Lohn 8937 gesuehk. Kenniniſſe der Rechen⸗ maſchinen erwünſcht, je⸗ doch nicht Bedingung. Angeb. erb. u. N. O. 113 an die Geſchäftsſtelle. Mannbeimer Jangerbzalz E. V. 3991 a u e ht tüchtigen inigenten Bewerbungen hbis 23. Mai an den l. Vorsitzen- den Architekt Stelner, Wespinstraße 6 erbeien. Im Buchhandel tätig geweſenem oder noch täligem Herrn od. Dame bietet ſich für Einkauf ꝛc. gutbez 7470 8. N N82 Neben- dNNNN vbeschültienng 9 wächentuch—5 Stund. fkisengroghanduung 7i8 en Geſcheſele 8 etstes Haus sucht z. mögl 80f. Einttitt Anſtänd., gewiſſenhaftes 22 8 Fräulein 228 ſucht früher oder päter 2 tene 9 in 7 4 Stelle als 7458 55 Verkäuferin 8 Qute Branchekenntnisse worden bhe- 2ſüun, 94 sonders gewertet. 6078 Ausführliche Zuschriſten unter O. A. 126 an die Geschäftsstelle. ee Maschinenfabrik sucht zum sofortigen Eintritt c aeie Nen m. mehrjahriger Büro-Praxis und ausländischen Sprach- kenntniasen, mindestens per- felkt! ranzöslsch. Angebote mit Zeugnisab- schriilen imt. O. J. 134 an die OGerchättsstelle ds. Bl. an die Geſchäftsſtelle. Zeugnis- Abschiriſten sole Verrielfäliigungen fortigt blilige: Schüritz O 7. I. Tel. 6770. eisg-Damen auf Maß⸗Korſeits von Korſeit⸗Jabrik gege 11 Proviſion geiucht. Verdienſt 150—200 Angeb. unt. 6 10241 an d. Anzeig.⸗Expedit. Theodor Hecke, Heidelberg 3977 II. Püfeft-Frauleln tüchtng, ſolld ſof. geſucht. Auch daſelbſt eine Anfangerin.; ſtest. Frledrichspark. Mauchen.Jf.Ffan vormittags in kleinen 7 3061 2. 4. 2 Tr. links. Ffäblein mit abgeſchloſſener Se⸗ minarbildung zur Unter⸗ richtung und Erziehung eines achtjährigen Knaben gesucht. Außer den Lehrſtunden wird Unterſtützung der Hausfrau in leichten Ver⸗ richtungen der Haushal⸗ tung gewünſcht. 3981 ngebote mit Zeug⸗ nisabſchriften unter( O. 139 an die Geſchäftsſt. Mädchen zuverläſſig und ſelbſtän⸗ dig auf 1. Juni od Juli gesucht. B., 30-31 part. Zu erfragen nur vor⸗ mittags oder nach 7 Uhr abends B1741 0 Leſt be Fahrer für aſt⸗ erſonenwagen mit prima Zeugn. ſucht Stellung per ſofort oder ſpäter. Angebote unter v. X. 41 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. B1704 Ehemaliger 7453 übapd- eamte ſucht Stellung als Nacht⸗ wüchter oder ſonſtigen Poſten. Angebote unter E V. 92 an die Geſchäfisſt Suche für meine 17 5 Tochter Aoea gag in nur beſſerem Geſchäfte. Angebote unt. E. P. 83 an die Geſchäftsſtelle. 0 1 in guter Lage der Stadt Worms mit freiwerdend. Wohnung lev. 2 Wohng) ſofort zu vertaufen. 7492 1* u. P. N. o an Häausern aner An Industrla-Oezenten Barzlitren ee. vermittelt größe 125/75 em, 5 Enabenbüsten und dtv. Schaufens terge Anzusehen in Walid estelle(Ständer). ürn. Ferner 1 Deutz. Sauggasanlage 15 PS., kompl., 1 Bergm. Dynamo, 8 Amp. 220/320 Volt und Mar- morschalttafel, steht in Mech. Weberel Walid Bayern. 7493 Urn Inh. Wilnelm Klein elsphon 63. Seft vielen Jah ren beſtehender Hirbssverkauf pharm. Bedarfsartikel Spezialität Fieb erthermometer mit vielen alten Auslandsverbindungen umſtände⸗ halber ſofort zu verkaufen. Nur Liebhaber mit Bankreferenzen erfahren Näheres unzer U. M. 273 durch Rudolf Mof ſſe. Maunheim. E57 Nationa,-Registrier-Nasse für 6 Perſonen Bedienung, zu verkaufen. 7469 Wagner. 8 ehwetzingerstr. 118. Feudenheim in einer Hauptſtr.— 1 Minute von Straßen· bahn⸗Halteſtelle E57 Wohnhaus 5 5 Zimmer, Küche, 2 Kammern, groß. Ma⸗ azingebäude, Stall., reſp. Futterküche. Hof u. ere arten mit Obſtb. und Beerenobſt günſtig zu verkaufen. Wohnung und alle Nebengebäude nach Kauf eutl. beziehbar. Beſonders geeignet für Landwirte, Fabrit, Geſchäftsbetrieb ꝛc. Verhandlungen nur durch Schüttgen& Levy Frankfurt a.., Kalſer⸗ ſtraße 13. Telephon ee eeee 6162 THaan mit Werkſtätte ſofort preiswert zu verkaufen. Angebote u. B. A. 94 an die Geſchäftsſtelle. B1722 Eckhaus an Hauptverkehrslage, Ia. rent., zu verkaufen. Ang. u. O. O. 141 an die Geſchäftsſtelle. 3987 T 4. 8 iſt zu verkaufen 3 Stock mit Gaslicht Preis 20000 Mk. 0 1. Hypothek 16000 Mk. 3983 10 Kerher, DisseIdorf Essenerstraße 18 part. Schnür-Schuhe gelb. Größe 42, dint abzugeb. 8 3,.p. 49 blauer Anzug Tverterre. Ning Ort über 12 Ein⸗ wohn., Nähe Mannheims zu verkaufen. 51693 Ang. u. X. X. 16 a. die Geſchäftsſtelle d. Bl. Mug Mabelverzank Schlafzim., kompl. Küchen, Herrenzimmer Schränke, Bllcherſchränke Betiſtellen, Kommoden Vertikows, Oiwan, Ma⸗ tratzen, Tiſche, Stühle ꝛc. nux dei S8 Kissin., 3. 10. Zimmer-Blifett Elche mit Verglaſung, ſehr gut erhalten billig zu verkaufen. B172⁴ L. Bernfeld, 8 8, 11 Umgearb. feldgrauer Anzug für 18—20 jährigen zu verkaufen. G 8. 15 3. Stock, links. 7457 Eine Parile ere Histen und 4 guterhaltene Wagenräder für eine Fuhrrolle zu verk. 7438 T 2, 22, Laden. 2 Jagdflinten, Kal.16 1Pülrschbüchse zu verkaufen. Anzuſ. zw. 12 u. 2½ Uhr u. nach b Uhr 8 27440 L 10, 7, III, H. VBillig abzugeben: Ein iwan 1 Büſte. 42544. gz. Fig., 1 Kinderlaufſtällchen. 1 Triumphſtuhl, 7463 Lelektrisch. Beteofen mit Kochvorrichtung, Elettriſches Bügeleiſen mit Schnur u. Stecker, 1 Hand-VBafuum- Teppich ⸗Staubſauger. 1 F Zu erfr. 12—3 und Oepen, 0 8, 17, III. Sehr gut etrhaltener Wwolger Kachberd (Röder), zu verkaufen. Händler verbeten. 7471 Kepplerſtr 13. 4. Stock. Fahrrad faſt neu, bill zu verk. 7468 Hagder, Scveizingerskraßs 119 Ein gebrauchtes mit neuer Bereifung zu verkaufen. 7475 Nelke oe June Gr. 44, 15 u. echt. Filet Mk. 200.—, blau weißer Hut, 100 Mk. zu verkaufen. Mittags von —2, abends—8 Uhr Luiſenring 17, pt. 7392 2 gut erhaltene Seiden-Mäntel 1 neu. blau. Seiden- Jackenkleid Gr. 44 und verſchied. moderne Damen-MHüte preis⸗ wert zu verkaufen. An⸗ zuſehen morgens—12 Uhr, abends—8 Uhr. Mittelſtr. 33a. 2. St. 7482 Eleganter Hlnder-RHorbwagen preiswert zu verk. 31763 4 Waldpareſtr. 4 part. Iks. Prelswert qu derkauſen gut erhaltener 7474 Kinderkorbwagen Stubenhofer Ob. Clignetstr. 9. Guterhaltener drauner Anzug billig zu verkaufen, für ſchlanke Figur 1,70. 7466 S, 5, 4. St. Eine größere Menge gebrauchter 398 Versand- Harions in verſchied. Größen, gut — 7. abzu; ſeben. H. etter, Schwezigertunde 22/24. Telephon 2585. Zwet ältere picrue Ann von Kleider, Schuhe und Möbel, ſewie auch ſämt⸗ Herren-Fahrrad Seckenheimerſtr. 12, 1 Tr.! mittleren Schlags, vor⸗ züglich im Zuge und Arbeit 3917 Zu verkaufen. Näheres Q 7, 21. Teleph. 1834. Fallenziege zu verkaufen. 25460 12, mit event. freiwerdender Wohnung in Mannheim od. Umgebung(/ Std. Eiſenbahnfahrt) zu kaufen geſucht. Angebote unter V. A. 44 a. d Geſchäftsſt Alle Sorten Uhren und Schmuckſachen S31 repariert gut u. billig Oskar Solda. Darm., 6.. 19 J. ft. Ankauf von JZJuwelen, Schmuckſachen und Uhren u den höchſten Preiſen. Bine auf Adreſſe achten. Laufe Nleider Schuhe, Möbel u. 9 37 Einrichtungen. S 2, 8. Tel. 2965. Starkand, 5 17 0 zu kaufen geſucht. 2 H liche alte Gegenſtände J. Scheps, I I, 10 Telephon 4588. S41 Botanikwerk wie Flora Deutſchlands, (farbig) oder ähnlich. u kauſen geſucht. Ang. mit Preisangabe unt. Z. W. 68 an dle Geſch. B1712 Jhlt für Möbet, ſowie für ganze kiittene 884 Kissin, S 3, 10. Telephon 7521. 0 fah Aie Naufe Leal. Möebal ſomie ganze Einrichtung. zahle hohe Preiſe. 878 Morgenstern S 4. 20 Tel. 2593. Ein Spiegel- u. ein Bücher- od. Notenschrank 57476 2, 19, part. Joder 2 Faminlenwohnhaas ledtl 3 Famillen) in guter Lage Mannheims oder Vorart ſofort zu kauſen geſucht. Einzugsmöglichkelt muß vorhanden ſein. Eine 4 Zimmer-Wohnung K. 161 an die 30 000.— zu 60 Jinſen zu leihen. 120 000 kann zur i de eeee e. Angebote u: eſchäftsſtelle d Tüchtiger Geſchaf antenm aus Prit Bl. erb Mk. Gute Sicherheit, ca. für ark Material im Geſchäft.(Elektrotech⸗ 9niſches Geſchäft) Angebote unter E. A. 69 an die 27877 Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Kaufmaun ſucht Iölaldt Datteben mit 1185 Sicherheit und Verzinſ. 70 edote unter F. M. 5 an 8 e Geſchäfts⸗ ſele ds. Blattes. 7486 Photo Icatetie, 69, Zeiß⸗Teſ⸗ ar,:45 zu verkaufen. u erfr. in d. ſtelle ds. Bl. 27478 -20000 N. gegen Sicherheit zu leihen eſucht. Angebote unter f. B. 98 a. d. Geſch. 748 995 Nuchenelnpchtang Pitchpine, umſtändehalb billig zu vert. B1762 Braun, Egellſtr. 3, pt. Einmaſiges Angebot. Je 1 Paar neue und ge⸗ tragene Damenſtiefel Nr. 41, 11 m Taftſeide, 6 m Kaſchmirſtoff, ſchwarz, 3½m Bluſenſeide, ſchwarz u. weiß geſtreift prelam. zu verkaufen. 7443 Lameyſtr. 43, paxt. ſtAeete Nr. 68, Maßarbeit, faſt neu, ngturferb. zu vert. Stamifkrrtr. 19 V. E. Glegante 09 Eristall-Krone f3 Mertr. 75 Teflhaber Stiller, mit 40—50 Tau⸗ ſend Mark zur Erweite⸗ rung eines gut einge⸗ ſührten Unternehmens ge⸗ ſucht. Zaſchriften zwecks Ausſprache erbeien unter M. M. 1076 an ALA, ——.— P 1. E263 Wer betelligt ſich an be famand ne 2 Naar* Ein 8 Wochen 2— 1 Mädchen. geſund u. hübſch an Kindesstatt abzugeben, gegen ein⸗ malige Abfindungsfumme Zu erfragen in der Geschaftelt. b. Bl. 81716 An einem guteng Mab-Tuschneidenun können noch einige Damen teilnehmen. Tages-, Abendkurse. Muſter werden nach Maß angefertigt. 7451 Unl. K 1. 5, III. „Herten-, Damen-“ kleider wendet, ändert, repar., bügelt, reinigt wie neu, Schweickart, Thor⸗ ſäckerſtr. 11. Nähe Bis⸗ S2+ marckplag. Hanes brtate, 5 dr Heus tof