F:-TTi.̃ ˙¹uw ˙ ůG—M * nur hat er unterſtrichen, daß Oberſchleſien ſeit 5 1 + ezug 2: In Mambeim und Umgebung monatlich frer ns Haus N Al die Poſt bezogen viertelſährlich Mk. 24.30.— 1 Poftſcheck⸗Konlo Nummer 17590 Karlsruhe in Baden und Nummer 2917 Ludwigsbafen am Rhein.— Seſchüfts⸗Uebenſtelle in Mannbeim: Neckarſtadt, Waldhoſſtraße Nr. 6.— Fernſprecher Nummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7946,—. elegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger 2annbeim.— Erſcheint wöchenllich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt — Kouflikt. Die Vorgänge in Oberſchleſien haben wieder einmal zu tebhaften Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Frankreich und England geführt. Wir wiſſen ja, daß Frankreich den Eng⸗ ländern ein unentbehrlicher, aber ein nicht immer bequemer Bundesgenoſſe iſt. Seine ehrgeizige europäiſche Politik paßt dem Londoner Kabinett durchaus nicht in den Kram. Aber es kann auf der anderen Seite doch auch nicht allzu ſchroff gegen die Franzoſen vorgehen. Würde es die Dinge zum Bruch trei⸗ ben, ſo würde Frankreich ſich eben entweder den Vereinigten Staaten in die Arme werfen oder auf eigene Fauſt in Mittel⸗ europa vorgehen, womit es ſchon oft genug gedroht hat. Es iſt klar, daß das eine wie das andere den Engländern höchſt unerwünſcht ſein müßte, hat bisher England auch noch immer wieder nachgegeben. 9 45 iſt nunmehr zu einem ohne Frage heftigen Meinungs⸗ kampf zwiſchen den beiden Freunden und Vundesgenof über Oberſchleſten gekommen, nachdem in der Frage der Ve⸗ ſetzung des Ruhrgebiets ſich protokollariſch der fran⸗ zöſiſchen Politik bis an die Grenze des Möglichen untergeord⸗ net hat. Lloyd George hat 5—55 i di ig i arni 5 13. Mai die Franzoſen gewaltig in dben ſch ſei und daß die Abſtimmung ſeinen deutſchen Charak⸗ ter bekräftigt habe. Vor allem hat er erklärt, daß wenn die Berbandstruppen die Ordnung nicht herſtellen könnten, kein Grund vorhanden ſei, die deutſchen Truppen in einer deut⸗ ſchen Provinz zu verbieten. Und er hat dann verheißen, Eng⸗ land werde inimmer ſteigendem Maße ſein Anſehen deein Europa für fair play einſetzen. Dieſe Rede hat die Franzoſen in eine Wut verſetzt, die 5 man kaum noch als gelinde bezeichnen kann. Und Briand, der am 19. Mai vor der Kammer ſich wegen des Ultimatums * vor den enttäuſchten Annexioniſten zu rechtfertigen haben wird, macht mit einer ſtattlichen und geräuſchvollen Bered⸗ ſamkeit dieſe Wut mit. Der Heißhunger auf das Ruhrgebiet konnte im Augenblick noch nicht befriedigt werden. Soll nun ſe zuſehen. noch wegen des dummen kair play der Engländer das ein eingefädelte obe Spiel verloren gehen? Das iſt zuviel. Und ſo gehen die Franzoſen denn mit einer großen Leidenſchaftlichkeit gegen Lloyd George ins Zeug. Frankreich wird auf keinen Fall den Einmarſch deutſcher Truppen in Oberſchleſien zulaſſen; wenn Deutſchland mit Waffengewalt in Oberſchleſien eingreift, wird Frankreich keinesfalls paſſiv Und dieſe Drohungen werden bis zu der Erklärung ert, Frankreich werde den deutſchen Einmarſch als eine 8 des Friedensvertrages, als Kriegsgrund anſehen. Hrüben aher ſchart ſich Parlament und Preſſe ziemlich einmütig um Lloyd Georges fair play. Und um dieſem Ein⸗ treten für ehrliches Spiel noch etwas Nachdruck zu verleihen, Franzoſen zu beweiſen, daß es England ernſt ſei mit ſeiner Verheißung in ſteigendem Maße für Neuordnung Europas im Geiſte ſittlich vertretbarer Forderungen einzu⸗ treten, wird von England eine Agitation für Aufhebung der Sanktionen, der Rheinzölle, der Beſetzung Düſſeldorfs, Duis⸗ Wonhan ſeht alle es heuſgt ingecen eine erheherhe an o, es in eine er Spannung den beiden Bundesgenoſſen. Was aber ſagen die Vereinigten Staaten zu dieſen Hän⸗ deln? Es iſt einleuchtend, daß von der Haltung Waſhingtons der Weitergang des Konflikts entſcheidend beeinflußt werden wird. Sollen die Vereingiten Staaten auch für kair play in Mitteleuropa eintreten, den Engländern helfen, Frankrei zurückzupfeifen und damit Paris verſtimmen, ohne daß es ſi bezahlt macht? Aus dieſem geſchäftlichen Kakul heraus iſt die vorliegende Havasmeldung aus Waſhington nicht un⸗ wahrſcheinlich, daß die Vereinigten Staaten ſich enthalten und weder für Frankreich noch für England votieren, wohl aber ſuchen werden, die Alliierten wieder zu einigen. Doch ſcheint man in Paris nicht das Bedürfnis zu fühlen, ſich durch Ame⸗ rika einigen zu laſſen, ſondern will den Handel allein mit England abmachen. Und da ſind wir nicht ſicher, ob Lloyd George ſo feſt bleiben wird, wie er am 13. Mai war, es wagen wird, eine neue europäiſche Konſtellation heraufzu⸗ führen, die nicht mehr auf dem engliſch⸗franzöſiſchen Bündnis beruhen würde. Frankreich wird wohl ſchwerlich zurück⸗ weichen. Aber wird Lloyd Georges Begeiſterung für kalr play durchhalten, wenn dem Bündnis ernſtliche Gefahren drohen ſollten? Vielleicht, wenn auch die Vereinigten staaten Paris unter ſtarken Druck nehmen würden. Aber die hüten ſich. So werden ſich wohl Frankreich und England wieder einigen auf Koſten Deutſchlands, alſo im Sinne der franzöſiſchen Politik. Simons hat ja oft genug betont, daß das noch immer das Ende engliſch frunzöſſſcher Meinungsverſchiedenheiten geweſen ſei. Sollte aber England die Ordnung der euro⸗ päiſchen Verhältniſſe in die Hand nehmen wollen ſelbſt auf die Gefahr hin, Frankreich als Bundesgenoſſen an die Ver⸗ einigten Staaten zu verlieren, ſo würde vom deutſchen Stand⸗ punkt dagegen kaum etwas zu erinnern ſein. Allerdings müß⸗ ten wir dann aber auch von England ſtarken militäri⸗ ſchen Schutz erworten und fordern, denn leider wäre wohl zu befürchten, daß im Falle eines Bruches Frankreich in Deutſchland auf eigene Fauſt vorgehen würde. Wird England, nachdem wir das Ulkimatum unterzeich⸗ net, alle Kraft einſetzen, um Oberſchleſien für Deutſchland zu erhalten? Das iſt die Frage. Wir würden ſie gern mit Ja beantworten. Aber in der allgemeinen internationalen Lage finden wir leider nicht vieke gü der Cechnik. 8 er oberſchlefſche itteiffal zw nſtige Anzeichen, die eine ſolche Antwort erlauben. G. *. Englands fair plan. Das engliſche Kabinett und die engliſche Preſſe hinler Lloyd George. London, 15. Mai.(W..) Die geſamte Preſſe befaßt ſich ein⸗ gehend mit den durch die oberſchleſiſche Frage geſchaffenen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den alltierten Re⸗ gierungen, insbeſondere zwiſchen Frankreich und England. Die Times überſchreibt ihre Ausführungen„Die Entente in Gefahr“. Daily Telegle erklärt, in den Räten der alliierten Mächte herrſche eine ernſte Spannung. Daily Expreß ſagt, die engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ſeien ſo ſchlecht, wie nie ſeit Feſchoda und erwähnt die Möglichkeit eines endgültigen Bruches. Daily Chronicle ſpricht von akuten Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der britiſchen und der franzöſiſchen Regierung und von der Gefahr, daß der deutſch⸗pol⸗ niſche Streit ſich in einen ernſten franzöſiſch⸗engliſchen Konflikt aus⸗ wächſt, der den Beſtand der Entente ſelbſt gefährden könnte. Dae Regierungsblatt zweifelt jedoch nicht daran, daß die Meinungsver⸗ zwiſchen Frankreich und England überbrückt werden. ußer der Morning Poſt, die Lloyd George ſehr heftig angreift und ihm vorwirft, daß ſeine polenfeindliche Politik ihm von ſeinen Kaoſt ſchen Ratgebern eingegeben ſei, ſtimmen alle Blätter, ſelbſt der Daily Herald Lloyd Georges Politik Polen zu. Letzteres Blatt erklärt, Lloyd George, der bisher an den Rockſchößen der franzöſiſchen Räuber gehangen habe, ſtehe end⸗ lich auf eigenen Füßen. Daily Telegraph ſchreibt, Lloyd George habe bei ſeiner Erklärung, daß England, was auch geſchehe, das Fait accompli nicht annehmen könne, die Nation geſchloſſen hinter ſich. Daily Expreß fordert zur Unterſtützung Lloyd Georges auf und er⸗ klärt, Frankreich könne nicht Europa beherrſchen. ohne mindeſtens die ſtillſchweigende Zuſtimmung Großbritanniens. Die polniſche Ungeſetzlichkeit dürfe nicht triumphieren. Es beſtehe nicht der geringſte Zweifel, daß Lloyd George für England ge⸗ ſprochen, als er ſich für den Frieden in Europa und das fair play eingeſetzt habe. Daily Expreß gibt Deutſchland den Rat, ſich ruhig zu verhalten, in der Gewißheit, daß ihm ſtrenge Gerechtigkeit wider⸗ fährt und daß ſich die Polen hinter ihre natürlichen Grenzen zurück⸗ ziehen müſſen. Daily Chronicle erklärt, wenn franzöſiſche Preſſe⸗ kollegen ſich einbilden, daß Demonſtrationen wie die letzten gegen Lloyd George zur Stärkung derjenigen Elemente in England führen würden, die anderer Anſicht ſeien als der erſte Miniſter, ſo irrten ſie ſich vollkommen. Daily News ſchreiht, wenn der Oberſte Rat denmöchft mentrete, um ſich mit der Frage zu befaſſen, 5 ſei das Problem ſehr veveinfacht durch die Tatſache, daß Brian ſich keinerlei Täuſchung mit Bezug auf die Anſicht des britiſchen Kabinetts hingebe. Der Parlamentsberichterſtatter des Daily Ex⸗ preß ſchreibt, das britiſche Kabinett ſtehe einmütig hinter Lloyd Georges Erklärung im Unterhaus über die oberſchleſiſche Frage. Die Times erfährt, daß der britiſche Votſchafter in Paris, Lord Hardings, eine Unterredung mit Briand über die oberſchleſiſche Frage hatte und dem franzöſiſchen Premierminiſter die Anſicht der britiſchen Re⸗ gierung unterbreitete, wie ſie in der Unterhausrede Lloyd Georges am Freitag dargelegt worden iſt. In einem Leitartikel fordert die zuſam⸗ Times auf, ruhig Blut zu bewahren. Lloyd George habe am Frei⸗ tag nicht t, daß man Deutſchland geſtatten ſolle, in Ober⸗ ſchleſien die Ordnung wieder herzuſtellen. Das Blat iſt der Anſicht, ohne die Wiederherſtellung Polens ſei ein dauernder Friede in Eu⸗ ropa unerreichbar. Eine Hauptſchwierigkeit ſei jedoch dabei die Er⸗ ziehung der Polen ſelbſt zum Verantwortungsgefühl und zur An⸗ wendung politiſcher Mäßigung. Polen müſſe im eigenen Intereſſe peinlichſt den Geift und die Buchſtaben des Verſailler Vertrages be⸗ obachten. Die Times iſt der Anſicht, ein nicht wieder gutzumachen⸗ der Schaden könne der Lage des europäiſchen Friedens und daher auch Frankreich zugefügt werden, wenn die Schwierigkeiten der ober⸗ ſchleſiſchen Regelung als Vorwand für die Beſetzung des Ruhrgebiets oder anderer Teile Deutſchlands benutzt würden. England für Aufhebung der Jauklionen? London, 14. Mai.(WB.) Reuter meldet aus Berlin: Während die Alliierten bisher zu keinerlei Beſchlüſſen bezüglich der Deutſchland nach der Londoner Konferenz im März auf⸗ erlegten Zwangsmaßnahmen gekommen ſind, erfährt Reuters Berichterſtatter, daß die britiſche Regierung im Hin⸗ blick auf die Aufnahme des Ultimatums der Alliierten durch Deutſchland für die Aufhebung der Zwangsmaß⸗ nahmen iſt; beſonders über die Rheinzölle, die Beſetzung von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort ſei ein Meinungsaus⸗ tauſch zwiſchen den Alliierten im Gange. Die hallung Amerikas. Eine Angelegenheit von nur europäiſchem Belang. aris, 16. Mai(WB.) Havas meldet aus Waſhington, daß die amerikaniſche Regierung die oberſchleſiſche Frage als eine Angelegenheit von nur europäiſchem Intereſſe erachte. Man in gutunterrichteten Krei⸗ ſen, daß die amerikaniſche Regierung keinerlei Stel⸗ lung zu dieſer Frage nehmen werde und ſie bisher keinerlei Maßnahmen getroffen habe, aus der man den Schluß ziehen könne, ob ſie zur franzöſiſchen oder engliſchen Auffaſſung neige. Da es jedoch der Wunſch des amerikaniſchen Volkes ſei, daß die Lage in Europa wieder normal werde, ſo ſei die öffentliche Meinung der Anſicht, daß die amerikaniſche Regie⸗ rung, wenn ſich ein günſtiger Augenblick dazu biete, eingreifen werde, um eine Einigung zwiſchen den beiden Auffaſſungen herbeizuführen. Man glaube jedoch, daß eine Löſung ohne Amerika gefunden werden könnte. zIrankreich drohl. Frankreich duldet kein bewaffnetes Eingreiſen Deutſchlands. Paris, 16. Mai.(W..) In der Antwort der franzöſiſchen Regierung auf die an ſie gerichtete engliſche Note über Ober⸗ ſchleſien wird u. a. geſagt: Wenn auch in gewiſſem Maße Polen die Verantwortung für die Ereigniſſe in Oberſchleſien zufalle, ſo habe die polniſche Regierung doch eine korrekte Hal⸗ tung beobachtet und die Erenze geſperrt Die Note erinnert auch an die Verantwortlichkeit Deutſchlands und drückt Ver⸗ under darũber 175 die engliſche Regierung noch nicht eeee eeee chloſſene Demarche eueſte Nachrichlen eſetz u. Nocht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Aannh. Mulik-Seitung. Bildung.Unterhaltung. Feldu. Harten. Wandernu. Neiſen. Anzeigenpreiſe: Die kleine Jelle Jk..75, ausw. Mk..25, Stellen⸗ gel. u. Fame⸗Anz 20% Nachl. Nekcl. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittogbl. vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ufw. berechtigen iu keinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſp. Aufnabme v. Anzeigen. Aufträge d. Fernſprecher ohne Gewähr iſchen England und Frankreich. in Berlin ausgeführt habe. Die franzöſiſche Regierung be⸗ ſtätigt formell, daß der Vertreter Frankreichs in Oberſchleſien niemals die Politik der vollendeten Tatſache er⸗ mutigt und auch keinen Waffenſtillſtand mit den Aufrührern unter Feſtſetzung einer Demarkationslinie abge⸗ ſchloſſen habe. Endlich leugnet man, franzöſiſcherſeits jemals die Abſicht gehabt zu haben, das geſamte oberſchleſiſche Becken nötigenfalls gewaltſam den Polen zuzuſprechen. Die fran⸗ zöſiſche Regierung erklärt ſchließlich, daß, wenn Deutſchland in Oberſchleſien mit Waffenge⸗ walteingreife, Frankreichkeineswegspaſſiv zuſehen könne. „Petit Pariſien“ fügt hinzu, ein bewaffneter Eingriff Deutſchlands in Oberſchleſien werde notwendigerweiſe als eine Verletzung des Friedensvertrages von Ver⸗ ſailles, alſo als ein caſus belli angeſehen. Englands„ankipolniſche“ Politik. Paris, 16. Mai.(W..) Bei dem geſtrigen Empfang des polniſchen Miniſters für auswärtige Angelegenheiten Sapieha erklärte, nach dem Matin, Miniſterpräſident Briand, Frankreich werde aufkeinen Fall den Einmarſch der deutſchen Armee in Oberſchleſien zulaſſen. Briand ſprach aber die Hoffnung aus, daß die polniſche Regierung ihre Neutralitätspolitik aufrecht erhalte, damit die Aufgabe der in⸗ terallüerten Kommiſſion nicht erſchwert werde. Fürſt Sapieha, der geſtern nachmittag Paris wieder verließ, um nach War⸗ ſchau zurückzukehren, will am Donnerstag im polniſchen Par⸗ lament als Antwort auf die Rede Lloyd Georges Erklärungen abgeben, die nach Anſicht des„Matin“ ſehr energiſch gehalten ſein ſollen, denn der Miniſter werde zum erſten Male vor dem Lande und Parlament die anti⸗ polniſche Politik der engliſchen Regierung auseinanderſetzen. Briand verkeidigt die franzöſiſche Haltung während des Aufſtandes. Paris, 14. Mai.(Havas.) Briand empfing heute nachmittag die Vertreter der ausländiſchen Preſſe und gab ihnen folgende Erklärung ab: Die Nachrichten, die in Oberſchleſien verbreitet wurden, und die es ſo darſtellen wollten, als ob die Verbandsregierungen in der Sitzung des Oberſten Rates in London beſchloſſen hätten, Deutſch⸗ land trotz der Ergebniſſe der Volksabſtimmung den geſamten Grubenbezirk zuzuteilen, haben lebhaften Zorn und Empörung unter den Grubenarbeitern polniſchen Urſprungs hervorgerufen und zu einem Aufſtand geführt. Dieſer Aufſtand gewann ſtändig an Macht und nahm bald den Charakter aeniſche Heftigkeit an. Die fran⸗ zöſiſche, die engliſche und die italieniſche Regierung gaben unver⸗ züglich die förmlichſten Anweiſungen, um es unmöglich zu n, daß dieſes Unglück größeren Umfang annehme. Die franzöſiſche Regierung unternahm einen Schritt bei der polniſchen Regierung, damit ihre Staaasangehörigen daran hindere, Schritte zu unter⸗ nehmen, die nur dazu angetan wären, der polniſchen Sache in Ober⸗ chleſien zu ſchaden. Im Verfolg von Zuſaͤmmenſtößen Ainſgen Hasde en und italieniſchen Truppen einerſeits und den polniſchen Inſurgenten andererſeits gab es Tote und Verwundete. Das beweiſt wohl deutlich, daß die Polizeikräfte voll und ganz ihre Pflicht er⸗ füllt haben. Die franzöſiſche Regierung erhebt alſo auf das entſchiedenſte Einſpruch gegen alle die falſchen und irreführenden Nachrichten, deren Zweck es iſt, die franzöſiſche Regierung ſo hinzu⸗ ſtellen, als hätte ſie ihre Pflicht nicht erfüllt. Sie hat ſie in ſedem Falle unter den ſchwierigſten Umſtänden erfüllt, indem ſie mit 12 000 Soldaten Leben und Eigentum der Deutſchen gegen mehr als 100 000 polniſche Inſurgenten verteidigt hat. Briand ſprach dann von der Stellungnahme der Verbandsregie⸗ rungen untereingnder zu dieſer Frage und erklärte: Frankreich ſtellt ſich auf den Voden des Vertrages von Verſfailles, der keineswegs angibt, daß ein verſchiedenes Verfahren für dieſe Gegend zur Anwendung kommen muß, je nachdem, ob ſie Kohle ent⸗ hält oder nicht. Wenn in dem Kohlengebiet eine polniſche Mehrheit vorhanden i handelt, dieſes Gebiet Polen weggenommen werden. Btiunds Kritit an Lloyd George. e ee ſo darf nicht deshalb, weil es ſich um Arbeiterſtimmen Die Grenze wird unter Berückſichtigung der Abſtimmung und unter Berückſich⸗ tigung der völkiſchen und wirtſchaftlichen Erforderniſſe gezogen werden. Paris, 14. Mai. Miniſterpräſident Briand erklärte als Antwort auf die geſtrige Rede Lloyd Georges im Unterhauſe einem Vertreter des Temps, der Auszug der Rededeseng⸗ liſchen Premierminiſters, den er beſitze, ſei zu un⸗ vollſtändig, als daß er ein endgültiges Urteil abgeben könne. Er ſei jedoch nicht erſtaunt geweſen, daß der franzöſiſche Standtpunkt von dem Lloyd Georges weſentlich abweiche. Der engliſche Standpunkt werde beeinflußt von der Anſicht des britiſchen Kommiſſars in Oberſchleſien, die von der Anſicht des franzöſiſchen Vertreters und auch in gewiſſer Beziehung von der des italieniſchen Kommiſſars abweiche. Es ſei wünſchens⸗ wert— und das ſei auch die Anſicht der franzöſiſchen Regie⸗ rung—, daß man den drei Kommiſſaren unbedingt die nötige Zeit laſſe, um ihre verſchiedenen Anſichten auszugleichen und gemäß dem Vertrage einen einheitlichen Vorſchlag hinſichtlich der Grenzlinie zu machen. Es ſei ſicher ein Irrtum geweſen, von der Kommiſſion in drei oder vier Tagen einen Bericht über eine ſo heikle Frage zu verlangen, der erſt in Angriff hätte genommen werden können, nachdem das Ergebnis der Abſtimmung Gemeinde für Gemeinde endgültig habe beſtimmt werden können. Es ſeien drei verſchiedene Berichte erſtattet worden, die die Alliierten noch nicht gemeinſam hätten prüfen können. Das ſei der Grund der Unruhen, aber auch die falſche deutſche Nachricht(h über den endgültigen Charakter der Zuſprechung des Induſtriegebietes an Deutſch⸗ land entgegen dem Ergebnis der Volksabſtimmung trage Schuld daran. Briand vertritt den Standpunkt, daß das Uebel noch vollſtändig wieder gutgemacht werden könne, denn die v 22————— —————— ———— —9 zwecken könnten, die Alliierten Deutſchland auf einen gefährlichen Pfad drängen könnten. werden nicht einen Krieg in manngenner Generut · Anzeiger:(m· uν,iute nteralliierte Kommiſſion habe ihr volle Pflicht getan, ohne n irgendeiner Weiſe mit den Aufſtändiſchen zu paktieren, noch einen Waffenſtillſtand mit ihnen abzuſchließen, wie es die ten⸗ enziöſe deutſche Propaganda(), die die Welt berflute, geſagt habe. Die franzöſiſchen und die italieniſchen ruppen hätten Verluſte an Toten und Verwundeten gehabt zund ihren ganzen Einfluß aufgewandt, um die Unruhen zu kämpfen. Die 1 ſei beinahe(J) wiederhergeſtellt, man habe einen direkten Kampf zwiſchen Deutſchen und polniſchen Banden verhindert. Paris, 14. Mai. Am Nachmittag hat Briand die Ver⸗ treter der franzöſiſchen Preſſe empfangen und ihnen eine ähnliche Erklärung abgegeben, wie dem Vertreter des Temps. Auf eine Frage über die geſtrige Rede Lloyd Georges erklärte er, Lloyd George habe die Lage auf ſeine Weiſe ausgelegt. Aber, ſo fuhr Briand fort, wir ſindfreie 25 Länder, große Länder, die Auge in Auge zuſammen ſpre⸗ chen. Kein Land darf dem andern Befehle er⸗ teilen. Der engliſche Premierminiſter kann allein nicht die Initiative ergreifen, um den deutſchen Truppen zu erlauben, in Oberſchleſien einzudringen. Uebrigens iſt in ſeiner Rede etmas Aehnliches nicht geſagt. Die Theſe Lloyd Georges iſt, daß Polen ſelbſt gerecht ſein müſſe. Das ſei eine gerechte Theſe, er billige ſie vollkommen, aber ſie müſſe für Deutſchland wie für Polen wahr ſein. Frankreich habe zu große Anſtren⸗ gungen gemacht, um den Frieden ſicher zu ſtellen, als daß er durch die Reklamationen einiger großer deutſcher Minenbeſitzer geſtört werden könne. Es ſeien Unvorſichtigkeiten be⸗ gangen worden. Man habe Deutſchland hören laſſen, wenn des das Ultimatum der Alliierten annehme, werde es Vorteile daraus ziehen. Darüber hätten ſich die Polen erregt. Zum Schluß erklärte Briand, er ſei davon überzeugt, daß, wenn Polen die Gewißheit hätte, daß man der Abſtimmung nach Kommunen Rechnung trage, die Ruhe wieder hergeſtellt werde. Aber wenn es glaube, daß die alliierten Mächte aus Oberſchleſien ein Handelsobjekt machen wollten, dann würde es ſich dagegen wenden. Auf eine weitere Frage erklärte Brinand, die Vereinigten Staaten ſeien ohne Vor⸗ behalt in den Oberſten Rat zurückgekehrt; ihre Stimme könne ſich vernehmen laſſen, und ihre Gedanken würden mit großer Gunſt aufgenommen werden. Briand meinte auch, die augen⸗ blicklichen Auseinanderſetzungen ſeien deshalb be⸗ dauernswert, weil ſie in 5 ſelen den Glauben er⸗ eien uneinig und Scharfe Worte in der franzöſiſchen Preſſe. ͤ Paris, 16. Mai.(WB.) Zur geſtrigen Erklärung Briands ſagt der Matin: 3 Was wird ſich nun ereignen? da der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident den unüberlegten Aeußerungen Lloyd Georges die Theſe der Vernunft entgegengeſetzt hat. Es ergibt ſich aus den Tatſachen: Wenn am 20. Mai mittags Deutſchland nicht dem Ulti⸗ matum des Generals Nollet Folge gegeben hat, ſo werden die ſranzöſiſchen Truppen in das Ruhrgebiet einmarſchieren. Wenn Deutſchland auf die Anregungen des engliſchen Premierminiſters vertrauend, glaubt, mit Waf⸗ fengewalt in Oberſchleſien intervenieren zu dürfen, werden franzöſiſche Truppen ins Ruhrgebiet einmarſchieren. Das hat Briand nicht geſagt; aber wir beſtätigen es, weil es unmöglich anders ſein kann. Wir werden Deutſchland nicht geſtatten, ſeine Kräfte gegen Polen zu erproben. Wir itteleuropa entfachen laſſen. Die alliierten und aſſoziierten Regierungen ſind übrigens 5 geſtern vom franzöſiſchen Miniſterpräſidenten von dem fran⸗ 8 Pper Standpunkt in Kenntnis geſetzt worden. Unſere olitik kann nicht von den Schwankungen des engliſchen Premierminiſters Loyd George abhängen. ſchenverſtand und die Kraft. Ffür die Ordnung in Europa und wir werden ihr Reſpekt ver⸗ eſunden Men⸗ Wir haben das erantwortung ute Recht, den uf uns ruht die ſchaffen mit oder ohne Lloyd George. Oeupre erklärt durch den Mund Guſt. Terrys, während 5 der Konferenz in London habe eine Depeſche beſagt, England habs Frankreich autoriſiert, zu mobiliſieren. Frankreich habe alſo England ergebenſt um Erlaubnis bitten müſſen, reſpektiert zu werden. Er habe ſich gefragt, ob man dieſe die nationale Würde beleidigende Ausdrücke feſtnageln ſolle. Vorgeſtern habe Lloyd George den Augenblick für gekommen gehalten, um Frankreich ausdrücklich etwas zu ver⸗ ſtehen zu geben und er habe das mit einer ſo gewollten Untorrektheit gemacht, daß es einer Provozierung verzweifelt ähnlich ſehe. Ganz Frankreich ſtehe heute hinter Briand, der ſich beeilt habe, die Antwort zu geben, die die nationale Ehre erforderte. Homme libre ſchreibt: Jeder vernünftige Franzoſe, der die Rede Lloyd Georges geleſen habe, werde ſagen, daß es vielleicht ein ſehr intelligenter, ein ſehr geſchickter und ein ſehr ſtarker Mann geſprochen habe, auf jeden Fall aber ein Tölpel. Pertinax ſchreibt im Echo de Paris: Die Rede des Herrn der Downingſtreet beweiſt, daß er im Augenblick nicht ge⸗ Znügend Kaltblütigkeit beſitzt. Es ſei alſo gut, ihm Muße zu geben, damit er wieder Sinn gewinnt für das, was ihm in ſeinen beſſeren Tagen eigen geweſen ſei. Ein wenig Ruhe und Erholung ſei nötig, ein Golfſpiel auf grünem Raſen unter friedlichen Hammeln. Pertinax iſt übrigens nicht von der geſtrigen Erklärung Briands erbaut. Er will nicht, daß er in Leidenſchaft und Unklugheit mit einem engliſchen Kol⸗ legen rivaliſiert. Er hat eine klarere Theſe von ihm und einen beſtimmte'ren Ton erwartet. Das geſamte In⸗ duſtriegebiet müſſe den Polen zugeteilt wer⸗ den, weil die Polen 381000 Stimmen im Induſtriegebiet mehr Ferzielt hätten als ihre Gegner. Die Stimmen in den deutſchen Städten kämen von keiner autonomen Bevölkerung, ſondern von Eingewanderten. Dieſen Gedanken müſſe man bpopulariſieren, damit der franzöſiſch⸗engliſchen Freundſchaft Feine unangenehme Belaſtungsprobe erſpart bliebe. „Andrs Lefebre bedauert im Jaurnal, daß ſein Antrag, die Kammer ſchon am 16. Mai zuſammenzuberufen, nicht durchgedrungen ſei, Lloyd George ziehe Nutzen daraus. Da das Unterhaus tage, müſſe man die Antwort Lloyd Georges auf die Frage des kair play des Reichskanzlers Wirth anſehen und denken, daß die Annahme der deutſchen Theſe dürch Llond George bez. die Downing Street nun endgil⸗ tig ſei— ja ſogar mit eingeſchloſſen das Eingreifen der FReichswehr. Auf jeden Fall ſei es notwendig zu wiſſen, daß Frankreich und die franzöſiſche Kammer ihre Anſicht nicht wechſelten und fortfahren werden zu glauben, die Volksabſtimmung habe den Polen das Induſtriegebiet zuge⸗ ſprochen trotz des Eingreifens der 180 000 eingewanderten Deutſchen. Petit Journal ſagt: Man werde in der geſtrigen Erklärung Briands vergeblich nach den Ausdrücken einer an⸗ deren Leidenſchaft ſuchen, als der Gerechtigkeit; aber Frank⸗ e könne nichtdem Chefderengkiſchen Negaie⸗ rung das Monopol zugeſtehen, den Friedensver⸗ trag in den Fällen zu interpretieren, in dem es Anlaß zu Meinungsverſchiedenheiten gibt. Frankreich könne ſich nicht durch Lloyd George die Hände binden laſſen. Die oberſchleſiſche Frage ſei piel zu ernſt, als daß ſie in einer der Leidenſchaft und des Fiebers geregelt werden önnte. Gaulois ſagt: Niemand werde begreifen, daß Lloyd George einen derartigen Augenblick gewählt habe, um ſeinen dem franzöſiſchen entgegengeſetzten Stand⸗ punkt offen zum Ausdruck zu bringen. Es könne ihm doch nicht unklar ſein, daß er dem Gegner Waffen liefere. Eine Ausſprache zwiſchen Llond George und Brland? London, 16. Mai.(WB.) In einem diplomatiſchen Be⸗ richt des Daily Telegraph heißt es, bisher ſei der genaue Zeitpunkt des Zuſammentreffens zwiſchen Lloyd George und Briand noch nicht feſtgeſetzt. Die endgültigen Abmachungen müſſen in gewiſſem Maße notwen⸗ digerweiſe davon abhängen, ob die Zuſammenkunft den Cha⸗ rakter nichtformeller Unterredungen oder einer Vollſitzung des Oberſten Rates annehmen würde. In letzterem Fall würde der neue amerikaniſche Botſchafter in England Mr. Georges Har⸗ vey zum erſten Male in ſeiner Eigenſchaft als„Beobachter“ daran teilnehmen. Im Hinblick darauf, daß der Beſchluß be⸗ treten züglich der endgültigen Abgrenzung Oberſchleſiens Großbri⸗ tanien, Frankreich und Italien angehe, würde die Anweſenheit des italieniſchen Vertreters als ſehr natürlich und wahrſchein⸗ lich erſcheinen. Belgien habe zwar keinen Sitz in der inter⸗ alliierten Kommiſſion in Oppeln, es ſei jedoch im Oberſten Rate ebenfalls vertreten, wenn deutſche Probleme zur Erörte⸗ rung ſtünden. Daher würde die Gegenwart des belgiſchen Ver⸗ treters ebenfalls gegeben erſcheinen. Weiter heißt es, Lloyd Georges Rede am Freitag ſei zwei⸗ fellos auf den Wunſch zurückzuführen, die lange verzögerte Streitfrage zur Emtſcheidung zu bringen. 1 Eine deutſche Ankwort an Briand. Berlin, 14. Mai.(WB.) In Beantwortung der Note Briands über den Aufruhr in Oberſchleſien iſt der franzöſiſchen Regierung heute folgende Note übergeben worden: „Der Herr Miniſterprüſident glaubt in ſeiner Note vom 7. d. Mts. den Urſprung des Aufſtandes einer falſchen deutſchen Zeitungs⸗ meldung zuſchieben zu ſollen. Demgegenüber muß feſtgeſtellt wer⸗ den, daß es ſich um die Oberſchleſiſche Grenzzeitung, das Organ des bisherigen polniſchen Plebiſzitkommiſſars Korfanty, handelt. Dieſe abſichtlich gefälſchte Veröffentlichung ſollte offenbar als Alarmſignal für die ſeit langem vorbereitete polniſche Aufſtands⸗ bewegung dienen. Die Note geht mithin von einer falſchen Voraus⸗ ſetzung aus, was übrigens auch Herr General Lerond deutſchen Bevollmächtigten in Oppeln gegenüber ausdrücklich anerkannt hat. In der Note wird ferner geſagt, daß die aus deutſchen Quellen ſtammenden Meldungen über die Lage in Oberſchleſien tendenzlös gefärbt ſeien. Demgegenüber muß die deutſche Regierung mit Nach⸗ druck feſtſtellen, daß die tatſächlichen Zuſtände in Oberſchleſien einen viel ernſteren Charakter tragen, als ſie in der Note vom 7. d. Mts. dargeſtellt ſind. Trotz Wiederaufnahme der Arbeit an manchen Stellen iſt irgend eine Beſſerung der Lage nicht feſtzu⸗ ſtellen. Der Inſurgentenführer Korfanty iſt nach wie vor ab⸗ ſoluter Herr der Lage, und es gelingt ihm täglich, ſeinen Macht⸗ bereich weiter zudehnen; ſo iſt am 10. Mai ſogar der wichtige Eiſenbahnknotenpunkt Kandrzin durch einen mit modernen Kampf⸗ mitteln und unter Verwendung von Artillerie durchgeführten Angriff in ſeine Hände gefallen. Die Interalliierte Kommiſſion verfügt in dem größten Teile von Oberſchleſien über keinerlei Macht. Die in der Note erhobenen ſchweren Anſchuldigungen ſind demnach, wie dies auch bereits von Herren General Lerond aus⸗ drücklich anerkannt worden iſt, durchaus unbegründet.“ Der Schlüſſel für Briands Poſitit. e. ZJürich, 17. Mai.(Priv.⸗Tel.)„Figaro“ und„Temps“ ſchreiben: Es ſteht außer Zweifel, daß Briand am 19. Mai in der Kammer ein Mißtrauensvotum erhält. Frankreich brauche heute mehr denn je einen Mann der Tat und der Energie. Wahrſcheinlich werde Poincars Nach⸗ folger von Briand werden Pariſer nationaliſtiſche Kreiſe haben auch dem Präſidenten Kampf angeſagt, den ſie nicht mehr radikal genug haſten, um die franzöſiſche Intereſſenpolitik durchzuſetzen. Ifalien billigt Lloyd Georges Nede. c. Baſel, 17. Mai. italieniſche Regierung hat grundſätzlich keine Ein⸗ wendungen gegen die Verwendung deutſcher Reichs⸗ wehr zur Säuberung der von den polniſchen Inſurgenten widerrechtlich beſetzten oberſchleſiſchen Bezirke erhoben. Gio⸗ litti erklärte, daß er ſich mit dem Gedanken der Rede Lloyd Georges gegenüber Polen ſolidariſch erklären könne. Der Reichskanzler über Oberſchleſien und Ameritka. Paris, 14. Mai.(WB.) Reichskanzler Dr. Wirth hat einem Vertreter des„New Nork Herald“ eine Unterredung gewährt. Er betonte, wenn die Vereinigten Staaten ein Intereſſe an der Herſtellung des Friedens in Europa hätten, ſo müßten ſie Löſung der oberſchleſiſchen Frage beteiligen. Der Reichs⸗ kanzler wies auf die Notwendigkeit hin, die Ordnung im Ab⸗ ſtimmungsgebiet wiederherzuſtellen, ſonſt werde es außer⸗ ordentlich ſchwierig ſein, die Deutſchen in zu hin⸗ dern, ihre Intereſſen ſelbſt zu verteidigen. Alle anderen Probleme, ſelbſt ſolche wirtſchaftlicher Art wie die Reparation, ingen davon ab, daß dem deutſchen Volk ſein Recht aus der e e werde. Europa ſtehe vielleicht am Be⸗ ginn einer Aera der Arbeit, aber die Arbeit könne nicht be⸗ ginnen, ſo lange die Flinten nicht bei Seite gelegt ſeien. Die tung Deutſchen könnten nicht arbeiten, wenn ein polniſcher Diktator wie Korfanty auf ihrem Boden ſtehe. Der Kanzler er⸗ innerte daran, daß er ſelbſt an dem Feldzuge in Polen teſl⸗ genommen haben. Die deutſchen Truppen ſeien es ge⸗ weſen, die die polniſche Freiheit überhaupt erſt möglich ge⸗ macht hätten. Damals hätten die Polen zwei Wünſche gehabt: Freiheit und Gedeihen. Ihre Freiheit hätten ſie erlangt, aber ſie ſeien vergeßlich: jetzt hätten ſie ſogar ihre Verbündeten ver⸗ geſſen, die den gegenwärtigen polniſchen Staat geſchaffen hätten. Er erinnere ſich, daß er ſchon als Schuljunge bei der Lektüre der deutſchen Geſchichte ſich gewundert habe, warum es zur Teilung des polniſchen Staates gekommen ſei; heute erſcheine ihm das nicht mehr ſo unverſtändlich. Zum Schluſſe ſprach der Kanzler noch von dem ernſten Willen der deutſchen Regierung, die Reparationsfrage zu löſen. Greift die polniſche Regierung ein? Berlin, 16. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Während ſich die polniſche Preſſe in den wüſteſten Schimpforgien ergeht, ickert nur wenig über die Stellungnahme und die Entſchlüſſe der polniſchen Regierung in den allerjüngſten Tagen durch. Die Antwort der polniſchen Negierung auf die füngſte riv.⸗Tel.) Der Secolo meldet: Die li 0 wurde ein Eiſenbahnzug mit etwa 650 Flüchtlingen aus dem ſcharfe Ententenote ging vorgeſtern an den Botſchafterrat in Paris ab. Polen erklärt darin abermals, daß es den Aufſtand weder verlangt habe noch ihn nähre, ihn für„nutzlos“ hält und daß es erwünſcht wäre,„wenn Berlin ſich loyal(!) verhalten wollte“ Von der Regierung naheſtehender Seite wird dem Kor⸗ reſpondenten der Voſſ. Ztg. verſichert, 2 Bevollmächtigte der Warſchauer Regierung hätten ſich geſtern zu Kor⸗ 10 uty begeben, um von ihm in entſchiedenſter Weiſe die ſo⸗ ortige Einſtellung der Feindſeligkeiten zu fordern. Warſchau, 16. Mai.(WB.) Die Warſchauer Preſſe äußert ſich in maßloſer Erbitterung zu der Rede Lloyd Georges über Oberſchleſien. Die Porarma“ ſchreibt in einem Leitartikel, Llyod Georges Behauptungen zeugten von jener Ignoranz, die aus ſeiner bekannten Verwechſelung von Galizien und Schleſien hervor⸗ gehe. Er ſei in allen Fragen— Oſtgalizien, Maſuren, Wilna, Dan⸗ ig— Polens Feind geweſen. Nicht Polen, ſondern Kloyd eorge breche den Verſailler Vertrag und behandle ihn als einen Fetzen Papier. Seine Aeußerungen über die Teilnahme deutſcher Truppen bei der Niederwerfung des Aufſtandes in Oberſchleſien kämen einer direkten Aufforderung an Deutſchland zum Einmarſch gleich. Polen wolle einen Krieg mit Deutſchland nicht, aber in dieſem Falle müſſe die Regierung aus ihrer paſſiven Neutralität heraus⸗ Der„Kurier Porannp“ nennt Lloyd Georges Rede unerhört. Aus jedem Satz habe Wut gegen Polen hervorgeſprüht. Es ſei nicht die Rede eines Staatsmannes, ſondern eines Advokaten geweſen, der eine ſchlechte Sache vertrete. „Rezeſzpospolita“ ſchreibt, vier Elemente in Llond Georges Rede ſeien hervorzuheben: erſtens die Entdeckung, daß die polniſche Bevölkerung Oberſchleſtens zugewandert ſei, zweitens die Belei⸗ digung, daß Polen für ſeine Freiheit nichts getan habe, drittens der Witz, daß Polen in Oberſchleſien den Verſailler Vertrag ver⸗ gewaltigt habe, viertens die Drohung, daß deutſche Truppen ſich auf Oberſchleſien ſtürzten ſollten. Niemand in Europa vergewaltige den Verſailler Vertrag ſo wie Lloyd George. Seine Aufforderung an zum bewaffneten Einmarſch in Oberſchleſten ſei un⸗ erhů Verſchärfung der allgemeinen Lage. Oppeln, 16. Mai.(WB.) Die Pfingſtfeiertage haben eine Veränderung und der Lage infolge von Truppenverſchiebungen gebracht, die im ganzen oberſchleſiſchen Aufruhrgebiet, beſ. in den gefährdeten Gebieten vorgenommen wurden. Nach dem Abtransport der italieniſchen Truppen aus Nikolaj wurde der Ort von polniſchen Aufrührern beſetzt, die eine 65 Mann ſtarke Gruppe Apobeamten entwaffnete und f nahm. Zahlreiche deutſche Flüchtlinge, die ſich in Nikolaj aufhielten wurden verſchleppt. Nach neue⸗ ren Nachrichten wurde Nikolaj von den Inſurgenten ſpäter ge⸗ räumt. Die italieniſchen Truppen räumten weiter die Kreiſe Pleß und Rybnkt und zogen ſich in Richtung Ratibor zurück. In den Städten Pleß und Rybnik befinden ſich nur noch ſchwache faane dche Beſatzungen, daß die Gefahr der Beſetzung dieſer Städte durch die Aufſtändiſchen beſteht. Bis zur S liegen über eine erfolgte Beſetzung noch keine Nachrichten vor. Aus dem Kreiſe Rybnik werden zahlreiche Drangſalierungen der dortigen deutſchen Gruben⸗ beamten gemeldet. Kurkulin im Kreiſe Groß⸗Strelitz wurde eſtern aus der Richtung Annaberg von den Inſurgenten be⸗ choſſen. Auf deutſcher Seite ſind mehrere Tote zu beklagen. m Kreiſe Ratibor verſief ein Vorſtoß der Inſurgenten auf die Ziegeleien bei Oſtrek erfolglos. In den Kreiſen Hindenburg und ſind Terrorfälle und Verhaftungen von deutſch⸗ eſinnten Oberſchleſiern vorgekommen. In den übrigen eiſen iſt die Lage im weſentlichen unverändert. Von Seiten der J. A. K. iſt mehrfach eine Beſſerung der Lage in Oberſchleſien berichtet worden, die den tatſächlichen Meldungen in keiner Weiſe entſpricht. Dem Vertreter des Auswärtigen Amtes beim deutſchen Vevollmächtigten iſt auf ſein—+ ſich durch Inaugen⸗ ſcheinnahme von den tatſächlichen Verhältniſſen in dem von den Inſurgenten beſetzten Gebiet überzeugen zu können, von dem Stellvertreter des Generals Lerand erklärt worden, daß er zu ſeinem Bedauern nicht in der Lage ſei, eine Garantie für ſeine Sicherheit zu übernehmen. Weiter iſt ein von Beuthen nach Oppeln fahrendes Laſtauto mit vier Frauen und 20 Männern, obgleich es unter franzöſiſcher Fahne —5 und von franzöſiſchem Militär eskortiert war, in Peiß⸗ etſcham von poln. Inſurgenten angehalten worden. Sämt⸗ Männer wurden heruntergeholt und verſchleppt. Ferner Kreiſe Rybnik, den nach Ratibor duchzulaſſen, die Polen ſich ehrenwörtlich dem italieniſchen Oberſten Salvioni gegenüber verpflichtet hatten, entgegen den feierlichen Verſprechungen der Polen, angehalten. 150 deutſche Apo⸗Beamte und 300 junge Leute aus dem Kreiſe Rybnik wurden trotz ihres Proteſtes nach Loslau perſchleppt. 100 Flüchtlinge wur⸗ den in Lucaſinow bei Ratibor von den Polen ee Im übrigen wird aus Oberſchleſien Lebensmittelnot und Geldknappheit gemeldet. In der Bevölkerung macht ſich erneut ſtarke Erregung bemerkbar, da Ereig⸗ niſſe befürchtet werden, die eine Folge der durch den polniſchen Aummen der Deulſchen Volfsnartei zur Lage. II. Darmſtadt, 14. Mai. der Deutſchen Volkspartei nahm folgende Entſchließung an: „Die Ortsgruppe Darmſtadt der Deutſchen Volkspartei iſt der Ueberzeugung, daß die Unterſchrift einer deutſ Ragierung unter das rgfältiger Prüfung der Sachverſtändigen unerfüllbare nach Ultimatum der Entente 15 7 Reich und Volk unerträgliche illigt deshalb die ablehnende Hal⸗ Eine Politit aben den Grundſätzen der früheren Erzber er— b. muß die D. V. P. zur ſchärfſten Oppoſttton 5 * Folgen haben wird und der Rei sfraktion. Scheidemann⸗Me veronlaſſen. Die eeeee die nationale und wirtſchaftliche Ent⸗ wickelung der nächſten Monate, liegt zunächſt bei den Parteien und Polttikern, die troß der ablehnenden Gutachten der Sachverſtändigen die Annahme des Ultimatums glaubten b eßen zu müſſen.“ des Reichstagsabgeordneten v. Schech tagende Landesvorſtand der Deutſchen Volkspartei begrüßt in einer einſtimmig gefaßten Ent⸗ Neig die Ablehnung des Ultimatums durch die eichstagsfraktion und ihr Ausſcheiden aus der Regierung und erwortet von ſhr, daß ſße einer Regierung Wirth.—Bauer oder gleicher Art ihre M ung und Beteilig unter allen Umſtänden verſagt und alle Maßnaßhmen der neuen Regierung, die eine Ge⸗ ährdung der nationalen Belange oder des Wirtſchafkslebens unſeres es bedeuten, auf das entſchiedenſte bekämpft. In der Ent⸗ ſchliehung wird weiter Schuz für die oberſchleſiſchen Bolksgenoſſen gefordert, für die Erhaltung der von Bismarck ſchaffenen Reichseinheit eingetreten und beſonders erklärt, daß ſich e Partei einhellig und treu hinter die bewä Negierung Kahr ſtellt, von der ſie zuverſichtlich erwartet, daß ſie auch in der Ein⸗ wohnerwehrfrage es verſtehen wird, unſer engeres Vaterland vor zu b und die Ruhe und Ordnung zu Uichren die es ſur ben— Dienskag, den 17. Mal 1921. Aufſtand hervorgerufenen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten dar⸗ ſich an einer gerechten und raſchen ſiellen. Eine Vertrauensmännerverſammlung S. Nürnberg 15. Mai. Der in Nürnberg unter dem Vorſitze FE —ß;—————' 75 zoſingſten auf dem Eis“, J Pflaumenpfingſten“. ae —— N 4 izu dem Entwurf eines Ertragsſteuer⸗ und eines Verteilungs⸗ micht kennt, alſo im griechiſ Hgriechiſ als Teufelstag. Dienstag, den 17. Mai 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Millag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 221. Vas foſtel küuftig ein Jernſprechanſchluß? lerklärt, ſo wird uns von amtlicher Seite geſchrieben, eine viel Berliner Zeitung in der Ueberſchrift eines Artikels. Erſt wenn man ihn bis zu Ende geleſen hat, kommt man dahinter, daß damit ein Berliner Anſchluß gemeint ſein ſoll und zwar ein ſolcher, von dem werktäglich, das Jahr nur zu 30⁰ Tagen gerechnet, allein an abgehenden Geſprächen 20, im ganzen Jahr alſo deren 6000 geführt werden. In Wirklichkeit kommen für den Teilnehmer natürlich nicht nur die zahlungspflichtigen abgehenden Geſpräche, ſondern auch die ankommenden Geſpräche in Betracht, für die er nichts zu zahlen hat. Da die Zahl beider im allgemeinen un⸗ gefähr gleich ſein dürfte, hat er alſo nur die Hälfte der Geſpräche zu bezahlen, die er tatſächlich führt. Nun beträgt, die Jahresmiete, die ein Berliner Teilnehmer nach dem Entwurf für ein neues Fern⸗ ſprechgebührengeſetz zahlen ſoll, die ſogenannte Grundgebühr, 760 l. Dazu kommen 1500% für jene 6000 abgehenden Tagesgeſpräche, macht insgeſamt 2260 und nicht 3000, Die 2260 bedeuten allerdings das 2fache deſſen, was der Teilnehmer gegenwärtig für den Anſchluß zu entrichten hat(880.) Dafür iſt er ein Vielſprecher mit rund 12 000 Geſprächen jährlich, der, da in ſeiner Jahrespauſch⸗ gebühr ein auf die reine Geſprächsvermittlung entfallender Anteil von 320 enthalten iſt, z. Z. für das einzelne abgehende Geſpräch 5 Pfg. zahlt, während es der Poſt ſelbſt 26 Pfg. koſtet. Im Gegenſatze dazu entfallen zurzeit auf den Wenigſprecher mit 0 5 henden Geſprächen im Jahr— das ſind im Reich 62„ aller Teil⸗ nehmer— durchſchnittlich 16 Pfg. für das Geſpräch. 5 ere klärt es ſich einmal, weshalb der Vielſprecher künftig allerdings mi⸗ ſeinem Geſpräch nicht mehr ſo billig davon kommt, denn der jetzt be. ſtehende Unterſchied in der Höhe der Geſprächsgebühren— der bei einem Vielſprecher von 30 000 abgehenden Geſprächen jährlich ſich noch um das Fünffache vergrößert— iſt eben unſozial. Außerdem arbeitet die Poſt dabei erheblich unter ihren Selbſtkoſten, da die Viel⸗ ſprecher an dem geſamten Verkehr mit 75%/ beteilign ſind. Daß bei dem geplanten neuen Tarif auch der Wenigſprecher etwas mehr zu zahlen hat als bisher, iſt unvermeibdlich, weil ſonſt der Vielſprecher zu ſehr belaſtet würde. Die dadurch eintretende Verteuerung beträgt gegen jetzt in den größten Netzen bei 1000, 1600 und 2000 abgehen⸗ den Geſprächen 15, 33 und 45% Die Poſt macht bei dem ganzen äft keinen Profit, ſi nur— Eebſtrozen gedeckt ſehen, denn gegenwärtig ſetzt ſie täglich 2½ Millionen Mark bei dem Fernſprechbetriebe zu. Die⸗ ſer Zuſtand iſt aber unhaltbar. Was die Fernſprecherei an Aus⸗ gaben verurſacht, muß in den Einnahmen Deckung finden. Nie⸗ mand kann die Richtigkeit dieſes Grundſatzes beſtreiten. Es fragt ſich alſo nur, ob es Mittel gäbe, die Ausgaben für die Fernſpre⸗ erei erheblich einzuſchränken. Daß ſich an Apparaten, Draht 5 abeln nicht ſparen läßt, liegt auf der Hand. Denn hieran fehl es ja gerade noch an allen Ecken und Enden. Sonſt beſtünde die ganze Fernſprechnot nicht. Auch reichen die durch den neuen Ge⸗ bührentarif aufzubringenden Mehrreinnahmen noch keineswegs aus, um die im Fernſprech weit verkehr beſtehenden ſchweren Be⸗ triebsmängel zu beſeitigen. Dazu bedarf es noch anderer Auf⸗ wendungen. So bleibt nur die Frage übrig, wie man am Fern⸗ ſprechperſonal ſparen könnte. Wenn bei der Poſt im engeren inne bis vor kurzem unter der Wirkung der Demobilmachungs⸗ vorſchriften ein Ueberfluß an Perſonal beſtanden hat, ſo iſt das gleiche im Fernſprechbetriebe niemals der Fall geweſen. Hier hat es im Gegenteil in den letzten Jahren infolge des Krieges ſehr an geſchulten Arbeitskräften gefehlt, was ſich dementſprechend auch im Vermittlungsdienſte nachteilig geltend machte. Inzwiſchen iſt es elungen, dieſe Mängel zum Teil zu beſeirigen und dadurch die Aualilat des Perſonals gegenüber den Verhältniſſen von 1916 bis 1920 wieder zu ſteigern. In der Kopfzahl iſt— auch unter der Wirkung des Achtſtundenarbeitstages— eine relative Vermehrung des Perſonals gegen früher nicht eingetreten, weil die Fernſprech⸗ beamtinnen ſchon von jeher nach dem Achtſtundentage arbeiteten zund die Vielfachſchränke in den Vermittlungsämtern ein für alle⸗ mal ſo gebaut ſind, daß jeder Schrank zur Ausführung der Anrufe von 300 Teilnehmern und Herſtellung der Verbindungen mit den übrigen Teilnehmern des Amtes drei Beamten erfordert. Ein Mehr ließe ſich ſchon wegen Platzmangels nicht unterbringen. Man mag .daher die Sache drehen, wie man will. Es bleibt nur übrig, ſich mit der Erkenntnis abzufinden, daß ſich der neue Tarif nicht um⸗ gehen läßt. Die 180 Mark Goldmark, die bis 1914 die Teilnehmer als Pauſchgebühr in Netzen von mehr als 20 000 Anſchlüſſen, alſo auch in Berlin, zu zahlen hatten, entſprechen jetzt 2221 Mk. Papier⸗ mark. An der Hand dieſes Maßſtabes muß man die neuen Fern⸗ ebühren im Hinblick auf die ſeit dem Kriege eingetretene eldentwertung und die damit zwangsläufig verknüpfte allgemeine Preisſteigerung beurteilen, die bei den Fernſprechbaumaterialen ſo⸗ 1300 bis 2700 Prog. beträgt und allein ſchon deshalb das jähr⸗ Zliche 800 Millionen⸗Deſtzit der Fernſprechverwaltung ohne weiteres ärlich macht. 8 wWeirtſchaftliche geagen. Der badiſche e ee en. und die beabſichtigte ewerbeſteuer. tz. Kurlsruhe, 13. Mai. Der Badiſche Handwerkskammer⸗ kag hat in ſeiner Sitzung am 9. und 10. Mai zu Freiburg i. Br. Nimmerlestag und Nirgendheim. Der römiſche Geſchichtsſchreiber Sueton berichtet, daß der Kaiſer Auguſtus von faulen Schuldnern das Wort im Munde geführt habe 8„ſie zahlen ad Calendas Graecas(S an den griechiſchen Kalenden).“ Calendae Jah im römiſchen Kalender der erſte Tag eines jeden Monats bei Jahlungsterminen. Da nun der Hellene dieſen Termin en Kalender überhaupt keine„Kalenden“ vorhanden ſind, bedeutet obige Redensart ſoviel als: auf eine Zeit, die nie kommen wird, auf niemals. Ohne Zweifel iſt die Wendung rad Calendas Grgecas“ anſchaulicher und kräftiger als das einfa he nunquam(niemals); denn der Gegenſatz zwiſchen römiſcher und r Datierung, der jedem ſofort vorſchweben muß, hebt und verſtärkk in nachdrücklicher Weiſe. 2 Aehnliche draſtiſche Umſchreibungen hat das deutſche Volk für ſolche Jahlbeſtimmungen. Mit Vorliebe benutzt es eines der drei großen Jahresfeſte. Es ſchafft dabei einen wirkſamen Gegenſatz da⸗ durch, daß es einen Begriff mit ihm verbindet, der eigenklich damit nvereinbar iſt. So hört man„auf Weihnacht in der Ernte“,„auf Maienoſtern“(Oſtern fällt bekanntlich niemals in den Mai),„auf Auch Martin: ird gewöhnlich mit dem Zuſatz„wann die Störche kommen“ ver⸗ wendet, um„niemals“ auszudrücken. Am 11. November ſind die Störche ſchon wieder abgezogen, kommen al ſo nicht erſt. In Thü⸗ rüngen findet ſich die Rodensart„Pflaumenpfingſten, wenn die Böcke danimen“). In der badiſchen Pfalz ſagt man ähnlich„wenn die Katzen kalben und die Kühe jungen.“ Im Taubergrund hört man daflür„am Donnerstag nach dem Miſtfahren“, was den Gebrauch Borausſetzte, daß man früher am Donnerstag keinen Miſt führte. In Weſtfalen kennt man den„Sant Jütten Dag“: die Bezeichnung ſoll auf einen heidniſchen Dämon deuten, der nicht im chriſtlichen Kalender ſteht. Aehnlich dürfte das elſäſſiſche„St. Nimmerstag“, Nimmerlestag“, verketert„Mimerlestag“ wie auch das ſchon 1500 bezeugte ſchwäbiſche„St. Nimerstag“ einen komiſch fingierten Heili⸗ gen darſtellen. Das Schwäbiſche kennt außerdem den„Hämmerles⸗ tag“, verballhornt auch in„Jämmerlistag“,„Emmerlingstag“ und kemmerlestag.“ Da„Meiſter Hämmerlein“= Teufel iſt, wäre alſo r urſprüngliche Sinn der Sippe„Hämmerlestag“ nichts anderes was auch recht gut zum ebenfalls ſchwäbiſchen Guckelegtag(zu Kukuk= Teufeh paßt. Auch hört man auf ſchwä⸗ biſchem Boden„Bemperlestag“, gewöhnlich mit dem Zuſatz„wann de Eule(n) bocks(). Der erſte Beſtandteil des ſeltſamen Wortes ngt an„bempere trommeln, hämmern an. Eine intereſſante Doppelbildung, angewendet, wenn jemand fragt, wann und wo etwas ſtattfindet, ſtellt die Friedrichstal⸗ Ilankenlocher Rodensart dar:„Zwiſchen Pfingſte(Anklang an Pfinzl) und Bruſel( Bruchſal), wo der Weg über die Weiden geſetzes Stellung genommen. Das Ergebnis dieſer Stellung⸗ nahme ſind folgende Abänderungsanträge: 1. Höhe der Steuerſätze: Die nach§ 7 des Er⸗ tragsſteuergeſetzes und nach fa 2, 3 und 4 des Verteilungs⸗ geſetzes vorgeſehenen Steuerſätze für 1000 Mk. Steuerwert auf das gewerbliche Betriebsvermögen ſind zu ermäßigen. Bei einer Rentabilität von 5 v. H. werden 46 v. H. des Ertrages wegbeſteuert, wenn die Steuer.30 Mk. auf 100 Mk. Steuer⸗ wert beträgt. Eine der Höhe der Steuerſätze entſprechende Rentabilität iſt bei Handwerksbetrieben ſelten zu finden. Eine Wegbeſteuerung von mehr als 15 v. H. des Ertrages kann Handwerk und Gewerbe bei Verückſichtigung der ſonſtigen Steuerpflichten nicht ertragen. 2. Bemeſſungsgrundlage. Die Grundlage einer vernünftigen wiederkehrenden Steuer kann nur der Ertrag, nicht aber der Wert des ertragsgebenden Vermögensobjektes ſein. Ein mit den vorgeſehenen hohen Steuerſätzen belaſteter Gewerbebetrieb, der längere Zeit keinen oder nur geringen Er⸗ trag abwirft, würde ruiniert werden. Wenn die Regierung glaubt, dennoch an der Wert⸗ beſteuerung grundſätzlich feſthalten zu müſſen, ſo wäre der Ent⸗ 0 dahin abzuändern, daß die geſamte Gewerbeſteuer für Land, Kreis und Gemeinde einſchließlich etwaiger Betriebs⸗ ſteuern nicht mehr als 15 Prozent des zu Einkommen⸗ bezw. Körperſchaftsſteuer veranlagten Ertrages des abgelaufenen Jahres überſteigen darf. 3. Härtenparagraph. 5 13 des Entwurfes iſt dahin zu ergänzen, daß, ſofern die von Pflichtigen nach dieſem Geſetz zu zahlenden Staats⸗ und Kreisſteuern, Gemeindeum⸗ lagen und etwaige Betriebsſteuern insgeſamt mehr als 15 Prozent des im abgelaufenen Jahre erzielten Reinertrags des veranlagten Vermögens und gleichzeitig mehr als 15 v. H. ſeines zur Einkommen⸗ bezw. Körperſchaftsſteuer veranlagten Geſamteinkommens betragen, diegenannten Steuern ohne be⸗ ſonderen Antrag bis zu 15 Prozent des Reinertrages bezw. 15 Prozent des Geſamteinkommens ermäßigt werden. Das Finanzminiſterium ſtellt hierfür nähere Grundſätze auf. 4. Progreſſion. Da bei der vorgeſehenen hohen Be⸗ laſtung des Vermögens der Ertrag in irgend einer Weiſe be⸗ rückſichtigt werden muß und ev. ſelbſt bis zu einem gewiſſen Prozentſatz wegbeſteuert werden könnte, dürfte eine Pro⸗ greſſion hinfällig werden. Die Progreſſion iſt aber auch als reichsrechtlich unzuläſſig zu erklären, da nach§ 9 des Landes⸗ ſteuergeſetzes die perſönliche Leiſtungsfähigkeit des Steuer⸗ pflichtigen bei den Ertragsſteuern nicht berückſichtigt werden dar 5. Steuerhöchſtgrenze. 8 3 Abſ. 3 und 4 des Ver⸗ teilungsgeſetzes iſt zu beſeitigen. Die Feſtſetzung einer Sperr⸗ grenze für die Erhöhung der Gewerbeſteuer durch die Gemein⸗ den iſt nicht zu umgehen. Zu Betriebsſteuern können nur neue Betriebe herangezogen werden, zwecks Deckung von etwaigen Sonderkoſten. 6. Steuerfreigrenze. Von der Veranlagung bleiben Unter⸗ nehmer befreit, deren Betriebsvermögen den Betrag von 10 000 Mark nicht erreicht. 7. Rückwirkung des Geſetzes.§ 53 des Ertragsſteuer⸗ geſetzes iſt abzulehnen, weil einmal durch die Rückwirkung auf J. April 1920 Unſicherheit in die geſchäftlichen Dispoſitionen des Steuerpflichtigen hineingetragen werden und weil ſodann moraliſch wirkt. Verband der mittleren Städie Badens. Karlsruhe, 14. Mai.(D..) Der geſchäftsführende Ausſchuß des Verbandes der mittleren Städte Badens hielt am 9. und 10. ds. in Offenburg eine Sitzung ab. Gegen den Ertragsſteuergeſetzent⸗ wurf wurden verſchiedene ernſte Bedenken erhoben. Soll bis zum Erlaß eines endgültigen Geſetzes ein Notgeſetz erlaſſen wer⸗ den, ſo wird gegen eine Rückwirkung auf 1. April 1920 Stel⸗ lung genommen und verlangt, daß die Beſchränkung der Ge⸗ meinden in der Höhe der Umlage in Wegfall kommt.— Das Landesſchiedsgericht für die Beamtenbeſoldung ſoll paritätiſch beſetzt werden und zwar unter dem Vorſitze des Präſidenten des Verwaltungsgerichtshofes. Die Koſten der Orts polizei können von den Gemeinden nicht mehr getragen werden. Sie ſind nur bereit, diejenigen Koſten auf ſich zu nehmen, die ſie 1919 tatſächlich bezahlt haben zuzüglich eines Aufſchlages von 25 J½. Mehrbeträge müſſen den Gemeinden vom Lande er⸗ ſtattet werden.— Für die Tarifſätze der Armenpflege⸗ koſten ſoll ein Zuſchlag von 500% zu den Friedensſätzen beim Lande beantragt werden ohne Staffelung nach Orts⸗ klaſſen.— Die den Gemeinden aus der Aufhebung der Vor⸗ ſchulen erwachſenen Koſten müſſen voll erſetzt werden.— Es wird eine andere Organiſation der Verſicherungen ernſt⸗ hängt“. Dazu geſellen ſich in verſchiedenen Gegenden Redens⸗ arten, die wie obige„wenn die Eulen bocken“ und„die Böcke lammen“ oder„‚wenn die Katzen kalben und die Kühe jungen“ be⸗ ſonders in die Form von Bedingungsſätzen gekleidet ſind. Wir er⸗ wähnen:„wenn es Gold regnet“,„wenn die Weiden Pflaumen tragen“,„wenn die Sonne in die Hölle in Sachſen:„wenn der Apfelbaum Kirſchen trägt und der hlſtein Silber ſchlägt“, in Thüringen:„wenn es Kirſchkuchen regnet und Bratwurſt ſchneit“, in Karlsruhe„wenn auf Karfreitag fällt“, in der bad. Pfalz„wenn die Kuh einen Batzen gilt“. Auch bei Be⸗ teuerungen und Verſicherungen werden ähnliche Gegenſätze vom Volk verwendet. So„viel eher ſoll der Rhein über die Alpen laufen, viel eher ſoll der Main den Odenwald erſaufen, viel eher ſoll zergehen die Erd“ und's Firmament, eh' gegen.. meine Treu ſoll nehmen ein End“. Oder in Sachſen: wenn der Mühl⸗ ſtein trägt Reben und daraus fließt ſüßer Wein, wenn der Tod mir nimmt das Leben, hör ich auf dein Freund zu ſein“. Im Altenburgiſchen:„Unſere Freundſchaft die ſoll blühen, bis der Bock einſt Junge kriegt“. Für„Nirgendheim“ iſt der bekannteſte Ausdruck„Trippstrill“, das auch ins deutſche Schrifttum eingedrungen iſt. In der ſchwä⸗ biſchen Volksſprache ſind die gewöhnlichſten Zuſätze zu Trippstrill: „wo man dich net will“,„wo man die Narreſn) beutlet“,„wo man die Henne mönchet“,„wo die Gäln)s Haarbeutel traget“,„wo ma Hundle dächſt“,„Trippstrill, aufm Schneckemarkt“. Vielleicht leitet ſich Trippstrill von dem im 30jährigen Kriege eingegangenen ſchwä⸗ biſchen Ort Treffenstrill am Fuße des Michelberges bei Brackenheim (jetzt ein Hof) her. Der zweite Beſtandteil des Wortes bedeutet „Mühle“, der erſte iſt unerklärt. Andere ſchwäbiſche Phantaſie⸗ bezeichnungen für„Nirgendheim“ ſind„zu Pappelan in der Pelz⸗ mühle“(in der die alten Weiber wieder jung gemahlen werden, d. h. einen friſchen Pelz bekommen), oder„Poppelsgrütz(zu Pop⸗ pel Einfaltspinſel) uf die Pelzmühle“. Merkwürdigerweiſe be⸗ deutet elſäſſiſches„Trepstrel“ nicht den Ort Nirgendheim, ſondern einen Tölpel. Aehnlich ſteht im Heſſiſchen„Trippstrill“ in erſter Reihe für einen Menſchen, der ſich ohne Zweck herumtreibt, nur um zu ſchwatzen und Neuigkeiten zu hören, erſt in zweiter Linie wird der Ort damit verbunden, wo ſolche Menſchen wohnen. „Trippstrill“ wird daher von einem Wortforſcher zu heſſiſchem „tripschen“(verwandt mit trippeln) geſchäftig umherlaufen und „Trill“ Kreiſel geſtellt, das auch in thüringiſchem„Triller⸗ häuschen“(Behältnis, in das früher Frevler eingeſperrt und mit dem ſie herumgedreht wurden) ſteckt. Im Elſaß wie auch im bad. Oberland findet ſich für Nirgendheim„Belzbummere“, dort ge⸗ wöhnlich mit dem Zuſatz„wo die Gäns Horſeckel trage“. Dies ſonderbare Wort, das vielleicht auf Baſtiſch⸗Pommern zurückgeht, die einſeitige Rückwirkung nur zu Gunſten des Fiskus un⸗ 5 lich in Erwägun ziehen ſein.— Die Löſung, die das Für⸗ U 52 rgegeſ 5 8 gefunden hat, iſt unbefriedigend. Es ſind daher neue Anträge geſtellt worden.— Die Abſicht, Baden, Württemberg, Rheinpfalz und Südheſſen zu einem Bezirkswirtſchaftsverband zuſammenzuſchließen, wird freudig begrüßt.— Beim Miniſterium ſoll beantragt werden, in größerem Umfange Baukoſtenzuſchü ſſe zu gewähren, damit die Bautätigkeit noch im Laufe des Sommers in Fluß kommen kann. Dabei wendet ſich der Ausſchuß gegen Bezirkswohnungsverbände. Gegen den Beſchluß des Land⸗ tagsausſchuſſes zur Gemeindeordnung, die Gemeinden 17 ver⸗ pflichten, zu den Sitzungen des Gemeinderats Lehrer, Pfarrer und Aerzte in den ſie e Angelegenheiten ſtimm⸗ berechtigt beizuziehen, wird Einſpruch erhoben.— Als Ta⸗ gungsort für den diesjährigen Städtetag wird ſchließlich Donaueſchingen beſtimmt. Die Tagung ſoll Mitte Juli ſtattfinden. Städtiſche Nachrichten. Pfingſten, das„liebliche Feſt“ hat ſich diesmal wirklich von der lieblichſten Seite Pobeig Schon die Eisheiligen, die ſich kalendermäßig für die letzten age vor dem Feſte angeſagt hatten, brachten die angenehmſte Ueber⸗ raſchung: ſtatt Schneeſturm, wie in der Nacht zum Himmelfahrtstag. und Froſt ſommerliche Wärme. Noch zärtlicher zeigte ſich die„kalte Sophie“. Zur nicht geringen Ueberraſchung entpuppte ſie ſich als ein gar heißblütiges Frauenzimmerchen. Man kann ſogar von Fiebertemperatur ſprechen, denn das Thermometer ſtellte 37 Grad Celſius feſt. Der Ausflugsverkehr nahm infolge des herrlichen Wet⸗ ters wahre Rieſendimenſionen an. Die außergewöhnliche Reiſelaſt machte ſich dereits an den Tagen vor dem Feſte bemerkbar. Am Freitag und Samstag war es auf dem Bahnhofe bereits ſo lebhaft wie an gewöhnlichen Sonntagen. Der Hauptverkehr ſetzte in der Nacht zum Sonntag ein. In größeren und kleineren Trupps zog die Jugend mit mächtigem Ruckſack und der Zupfgeige zum Bahnhof. um mit den erſten Frühzügen dem Orte zuzuſtreben, wo die mehr oder weniger ausgedehnte Wanderung beginnen ſollte Der erſte Feiertag dürfte durch den zweiten, ſoweit die Zahl der Ausflügler in Betracht kommt, bei weitem übertrumpft worden ſein. Das Wetter ließ ſich auch bei weitem beſſer an. Es war zwar auch drückend 118 7 aber die ausgeſprochen hochſommerliche Temperatur wurde urch eine kräftige Luftbewegung erträglicher. Haupt⸗ und Neben⸗ bahnen ſuchten durch verſtärkten Zugverkehr den aucheeleween Anforderungen nach Möglichkeit gerecht zu werden. In allen Zügen drangvolle Enge. Namentlich die Abendzüge, die aus dem eckartal kamen, waren überfüllt. Aber ſchließlich wird Jeder wie⸗ der heimgekommen ſein. Wer an Feiertagen einen Ausflug unter⸗ nimmt, muß eben die unvermeidlichen Unbequemlichkeiten mit in den Kauf nehmen. Tauſende blieben daheim. Man verſtehe uns nicht falſch: nicht in den vier Pfählen. Das wäre wirklich eine Sünde geweſen. Man unternahm Entdeckungsreiſen in die nächſte Umgebung und fand, daß Wald⸗ und Luiſenpark und der Käfertalerwald ſich im Schmucke des Frühlings gar prächtig ausnehmen und daß man immer neue Naturſchönheiten entdecken kann, wenn man nur Sinn dafür hat. wenn die Nachtigallen konzertieren. Und wie ſeltene Naturbilder entrollen ſich dem Auge, wenn man tiefer in den Waldpark ein⸗ dringt. Dieſe Erholungsorte, die mit Unterſtützung der Elektriſchen zu Fuß zu erreichen ſind, waren denn auch von Tauſenden und Abertauſenden belebt. Schon in aller Frühe ſtieß man auf zahlreiche Spaziergänger, die die traditionelle Maitour unternahmen. Die In⸗ aber der Gartenlokale hatten goldene Ernte, denn der Durſt war groß und das Bier nicht ſchlecht. Im Rennwieſen⸗ und Waldpark⸗ reſtaurant ging es zu, wie bei einem Volksfeſte. Kein Stuhl war mehr zu bekommen. Den gleichen ſtarken Zuſpruch fand erfreulicher⸗ weiſe der Friedrichspark, in dem an beiden Tagen nachmittags und abends die Kapelle Petermann viele Tauſende mit guten Kon⸗ zerten unterhielt. Geſtern abend wurde das geſchmackvoll zuſammen⸗ geſtellte Programm durch mehrere vortreffliche Vorträge von Frau Leonore Homann⸗Webau bereichert, während Herr O. Ho⸗ mann⸗Webau ſeine Suite„Quo Vadis“ dirigierte. Der Aufent⸗ Par in den mit der gewohnten peinlichen Sorgfalt hergerichteten arkanlagen war der denkbar angenehmſte. Man wurde vor allem nicht von dem Staub beläſtigt, der ſich ſonſt überall unangenehm be⸗ merkbar machte. Ein tüchtiger Guß in der Nacht zum Sonntag hätte die Feiertage zu reſtlos idealen geſtaltet Der ſommerliche Charakter der beiden Feiertage, die, wie der ſtarke Beſuch der Gottesdienſte zeigte, nicht lediglich auf das Vergnü⸗ gen eingeſtellt waren, wurde auch durch die Kleidung betont. Die Damenwelt konnte das während der kalten Renntage Verſäumte Wohlmuth Heilapparate Preis Mk. 670.—, 835.— 1125.— Mi et apparate pro Monat Mk. 185.—. 225.— Kurbehandlung 30 Sitzungen Mk. 140.— Inſtitut für elektro⸗galv. Heilkunde„Wohlmuth“ 888 Alexander. Die nordbadiſchen Mundarten kennen noch außer Tripps⸗ trill„Buxtihudi“,„Katzeklapperich“(zu Chatten?), ſpeziell die Pfalz das dunkle„Kawerſchlawerſchem“, ferner„Bitſchbummere“,„Duſel⸗ brücke“ und„Schimmeldiwog“(mundartliche Form von Schön⸗ mattenwag). E. O. H. Kunſt und Wiſſen. eDüſſeldorfer Theater. Am Pfingſtſonntage eröffnete die Düſſel⸗ dorfer Freilichtbühne für Volkskultur unter der neuen Leitung des Direktors Otto Maurenbrecher mit einer wohlgelungenen Aufführung von„Das Urner Spiel vom Wilhelm Tell“, einem Volksſchauſpiel aus dem 15. Jahrhundert, erneuert von Dr. Ernſt Leopold Stahl, und Goethes„Die Laune des Verliebten“ ihre diesjährige Spielzeit.— Die Bühnenanlage verdankt die Stadt dem Idealismus zweier Mit⸗ bürger: Rektor Steinmeyer, der ſie in Verbindung mit dem Architek⸗ ten Walter Helmrich in ſeinen Schulgartenanlagen errichtete. Dr. Karl Lehmann. 4 Ein Bokticelli entdeckt. Die vor einiger Zeit in der alten Kirche der Via della Scola in Florenz entdeckten, die Verkündigung darſtellenden Fresken, ſind nun nach der Reinigung mit Sicherheit als ein bedeutendes Werk von Botticelli erkannt worden. Ein Inſtikut für Polarforſchung in England. Um das An⸗ denken des heldenmütigen Südpolfarſchers Kapitän Scott zu ehren, iſt, wie das„Geographical Journal“ berichtet, in England ein In⸗ ſtitut für Polarforſchungen gegründet worden, das der neuen und umfangreichen Abteilung für Geographie an der Univerſttät Cam⸗ bridge angegliedert wird. Es ſoll einen Mittelpunkt für die wiſſen⸗ ſchaftliche Bearbeitung der Ergebniſſe aller zukünftigen Polarunter⸗ ſuchungen bilden und gleichzeitig ein Archiv enthalten, wo alle Auf⸗ zeichnungen, Tagebücher und Schiffsjournale der Expeditionen auf⸗ bewahrt werden und wo genaue praktiſche Informationen hinſicht⸗ lich der Ausrüſtung, Verpflegung, Bekleidung und aller ſonſtigen Bedürfniſſe der Expeditionsmitglieder zu finden ſind. Das Inſtitut ſoll auch eine denkbar vollſtändige Bibliothek aller auf Polarſorſchung bezüglichen Bücher und Druckſchriften, eine Kardenſammlung und ein Muſermn zur Summe iſt 12 nur für die Einrichtung ausrei: doch hofft man auf zukünftige Schenkungen. ſer Jum Gedächtnis des 25. Todesjahres von Joh. Brahms wird der bekannte einheimiſche Pianiſt Walter Rehberg im Herbſt einen auf vier Abende berechneten Brahms⸗Zyklus veranſtalten, in dem er ſämtliche Klavierwerke des Meiſters zum Vortrag bringen wird. Der Zykius findet u. a. in Leipzig, Dresden, Frankfurt und Mann. heim ſtatt. Wie wundervoll iſt z. B. ein Abendſpaziergang durch den Luiſenpark, Tel. 8123 C1, 1 Egon Winter C 1, 1 Tei 8123 Kurgeit—6, Sonntags 10—12. Schweſterbedienung. ſteht ſchon in einem Gedicht des mittelhochdeutſchen Dichters —yIͤ—̃—— ——————— 8 ————— 8— — 2 ———— —— 1— 1 4 Seike. Rr. 221. ee e aneee beeeee ee enee Maunheimer General· Anzeiger.(Mittag · Aus gabe) Dienskag, den I7. Maf 1921. nachholen und das ſtarke Geſchlecht zeigte, daß der„Verein der Hut⸗ loſen“ ſehr an Mitgliederzahl gewonnen hat. Am wenigſten genierte die Tollettenfrage diejenigen, welche das Neckarſtrandbad mit einweihen halfen. Bis weit ins Neckartal waren die Ufer von unge⸗ zählten Tauſenden belebt, die in der Mehrzahl ſich durch ein Sonnen⸗ bad bräunen ließen oder ſich in die noch ziemlich kalten Fluten wagten. So ſuchte Jeder auf ſeine Weiſe den beiden Pfingſttagen, die in dieſer ſchweren Zeit mit verſtärkter Dankbarkeit genoſſen wurden, die beſte Seite abzugewinnen. Sch. dBeförderungen bel der poſt. Zu Ober⸗Poſtinſpek⸗ toren wurden befördert: die Ober⸗Poſtſekretäre W. Fuchs, W. Leinert und Gottl. Schmitt beim Poſtamt 1, Bertele, Ad. Gamp und A. Lipſius beim Poſtamt 2 hier. Zu Poſtinſpektoren: die Ober⸗ K. Albrecht, A. Edinger, Th. Hensler, A. Heiß, W. Kircher, A. Ries, K. Schweinfurth und Peter Wittmann beim Poſt⸗ amt 1, Franz Altmann, Braun, Joſ. Gebhard, Fritz Hiller, Jul. Kinzer, Peter Krämer und Rudi beim Poſtamt 2, Friedrich Rebholz in Neckarau und Heinrich Köhler in Waldhof. Zu Ober⸗Tele⸗ grahpeninſpektoren die Ober⸗Telegraphenſekretäre Grimm, W. Hellwig, Möhler, Morgenthaler und Schäffler. Zu Tele⸗ ektoren die Ober⸗Telegraphenſekretäre Harbarth, „Lehn, Jak. Glber und Fr. Steinmetz. 0 Die Studentenſchaft der Handels⸗Hochſchule Mannheim ver⸗ anſtalkete, wie bereits mitgeteilt, anläßlich der Ueberſiedlung ihres verehreten Herrn Prof. Dr. Nickliſch nach Berlin einen Feſt⸗ kommers im Friedrichspark. Die Feſtrede hielt Herr ſtud. rer. merc. Leithe. Mit wenigen Worten gab er einen leberblick über das Wirken und Schaffen des ſcheidenden Lehrers und ſeine Stellung zu den Nachbarwi Befteb Herr Prof. Dr. Nickliſch zeigte ſich erfreut über das Beſtreben, von ſeinen Schülern reſtlos ver⸗ ſtanden zu werden. Weiterhin ging er auf die materielle Stellung der Handels⸗Hochſchule ein und betonte, daß Mannheim als Kultur⸗ platz ſeine beſondere Aufgabe zu erfüllen habe und dafür vom Staate Unterſtützung verlangen könne. Dem Salamander folgte ein Fackelzug der Studentenſchaft. Vom Balkon des Betriebswiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtituts ſprach Herr Prof. Dr. Nickliſch die letzten Abſchiedsworte. Mit einem Hoch auf den verehrten Lehrer und dem Geſang Gaudeamus igitur ſchloß die ehrende Feler. * Im Neckar erkrunken. Das„wilde Baden“ im Neckar koſtete zwel Menſchen das Leben. Während der eine am Samstag nach⸗ mittag ertrank, weil er ſich zu weit in den Neckar hineinwagte, er⸗ trank der zweite geſtern nachmittag. Durch die heiße Witterung über Pfingſten ließen ſich manche zu einem Bade im freien Neckar hinreißen. im offenen Rhein wurde vielfach gebadet, zumal die ſtädtiſchen Rheinbadeanſtalten noch geſchloſſen ſind. .Z. 1 5 Während ſich in unſerer Gegend die Mai⸗ käfer noch nicht in ſo Ker e en Maße bemerkbar ge⸗ macht was wohl der bisher kühlen Witterung aaen iſt, wird aus der Bodenſeegegend gemeldet, daß die Maſkäferplage dort einen Umfang angenommen habe, wles dies ſchon ſeit Jahren nicht mehr der Fall war. Die Bäume 11 von den gefräßigen Ge⸗ ſellen dicht geſcn An den Straßen und Gehwegen, die mit Laub⸗ bäumen eingeſäumt ſind, kann man die toten Käfer oft zu vielen Dutzenden antreffen, die in der Frühe erſtarrt zu Boden fallen. vereinusnachrichten. Landwirkſchaftliche Tagun Der Verband badiſcher land⸗ wirtſchaftlicher Genoſſenſchaften Karlsruhe und die Badiſche Land⸗ wirtſchaftsbank halten am Donnerstag, den 19. Mal, ihre Verbands⸗ tage ab. In der gleichen Woche tagen der Bad. Molkereiverband (18. Mal), der Badiſche Landbund(17. Mai) und der Kreditverband ——(20. Mai). Im Verbandsgebäude finder gleichzeitig eine usſtellung von landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten ſtatt. Die Tagungen ſelbſt ſind in der Feſthalle zu Karlsruhe. 10 Der Berband zur Wahrung der Intereſſen der deulſchen Betriebskrankenkaſſen(Sitz Eſſen) hält am Donnerstag und Frei⸗ tag, den 26. und 27. Mai, in Heidelberg ſeine 10. ordentliche Hauptperſammlung ab. Dder Süddeutſche Betriebskranken⸗ kaſſen⸗Schutzverband(Baden, Württemberg, Bayern), Sitz Augs⸗ burg, hat in ſeiner leßten Situng des Geſamtvorſtandes beſchloſſen, die diesfährige Mitglieder⸗Hauptverſammlung für Sonntag und Montag, den 16. und 19. September nach Karksruße einzuladen. veranſtaltungen. Neue Mufik in Wien. Bei der Veranſtaltung, die heute Diens⸗ tag, den 17. Mai, abends 8 Uhr, in der Harmonie ſtattfindet und der „Neuen Muſik in Wien“ gewidmet iſt, wirken Licco Amar, Gunnar Graarud, Dr. Wilhelm Groß und Fritz Zweig vom Nationaltheater mit. Die einführenden Worte wird der bekannte Muſilſchriftſteller Dr. Paul Stefan, Wien, ſprechen, deſſen Vorträge in Frankfurt und Wiesbaden kürzlich ungewöhnlichen Erfolg hatten. herrlichen t ————— deremermerrer,— der—— Spielplau des National-Theaters Neues Theater Mal 4 Vorstellung 1 Vorstellung 5 17. D. 48 B Vertauschte Seelen 7 18..46 A Menagerie 7 Volksvorstellung: Der Wallenschmied 7 19. D. 47C Ariadne auf Naxos 7 20. F. Volksvorstellung: Der Barbſer von Bagdad 7 21..486C Der'wissenswurm J7 Die Rledermaus 7 22. S. Plalzer Morgen: Willſs Frau 8 Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald 1½¼ 22..46 D Der Troubadour 7 Aus dem Lande. Das Dienſtalter der Gerichtsaſſeſſoren. Auf Grund des g 22 der Verordn über die Vorbereitung um höheren öffentlichen Dienſt in der Duftg und der inneren erwaltung, ſowie der 36 5 und 6 der Verordnung vom 17. Nov. 1917, die Einwirkung des Krieges auf die Anſtellung im ulichen 8 betr. ſind folgende aus der zweiten n ung im April 1921 hervorgegangene Gerichtsaſſeſſoren, die infolge Erfüllun der aktiven Dienftpfliche im Heere, Einberufung zum Kriegsbienft ader infolge anderer unverſchuldeter Ur n die zweite eiſtne Prüfung verſpätet abgelegt en, nach Maßgabe ihrer Prilfungsergebniſſe in einen t worden und zwar: in den Prüfungsjahrgang 1514: Iher Latyald aus Leipzig; in den Bal e 1916: Dr. Hermann Dar m⸗ tädter aus Mannheim,—+—— aus Bühl, Ferdinand Karlsruhe; in den Prüfungsjahrgang 1918: Reinhold Altſchmler aus Heidelberg, Hans von——— aus Metz, Dr. Hermann Ketterer aus Oberrotweil, Iſdor Löwe aus Karlsruhe, Dr. Hermann Roſenfeld aus Mannheim, Wilhelm Ruſchmann aus Schwarzach; in den Prüfungsſahrgang Spätjahr 1519: Alfons Kurrus aus Konſtanz, Friebrich Schmitt aus Heddesheim. —der Feſtkommers auf der Wachenburg. wWeinheim, 13. Mai. Der zum Abſchluſſe der diesjährigen Tagung des W. S. C. geſtern abend im Faſtacle der Wachenbur abgehaltene Kommers wurde mit dem Porkſchen Marſch(1813) (Beethoven) durch das von Obermuſikmeiſter Weber aus Darmſtadt eordughch geleitete eröffnet. Stud. Schmidt(Thu⸗ ringice) begrüßte die Gäſte und rieb einen Salamander auf die Alten Herren. Diplomingenieur A ſlen U⸗ Naun ſprach namens des A. H. V. ſeinen verbindlichſten Dank aus. Er gedachte mit war⸗ um den W. S. C hochverdienten bisherigen Vor⸗ men Worten ſitzenden, Oberingenieurs Aute Bode⸗Hannover, der, wie berichtet, leider durch ſchwere Krankheit verhindert war, das Feſt zu beſuchen. Stud. Franke(Franconige) Dresden rühmte Gaſtfreundſchaft und rieb einen urträftigen die Weinheimer der ohne woſont ſbisherige Tätigkeit ni glückliche Zukunft der Stadt Weinheim. Bürgermeiſter Huegel dankte dafür und ſprach ſeine Freude darüber aus, daß die Pfingſt⸗ tagungen des W. S. C. nun wieder regelmäßig hier ſtattfinden. Be⸗ ſchränkten ſich in der Vorkriegszeit, ſo führte er weiter aus, die Ver⸗ eeee auf den großen Tagungen in Köthen und Weinheim auf corpsſtudentiſche Fragen, ſo habe ſich nun das deutſche Corpsſtuden⸗ entum, wie das ja auch die anderen ſtudentiſchen Verbände anſtre⸗ ben, eine neue Aufgabe geſtellt: es wolle mit allen Kräften mitarbei⸗ ten und mithelfen an der Wiedergeſundung unſeres niedergebrochenen Vaterlandes. Redner brachte ein ermahnendes Wort Fichtes in Er⸗ innerung und trank auf das Wohl des geſamten W. S. C. Herr Prof. Dingeldein aus Darmſtadt überbrachte die Grüße des Rektorates der dortigen techniſchen Hochſchule. Er erwartet von der Ertüchtigung des Studententums einen wichtigen Faktor für den Wlederaufbau. Sein Hoch galt der akademiſchen Jugend. Mit dem von Obermuſtkmeiſter Weber komponierten W. S..⸗Marſch erreichte der Kommers und damit die ganze Pfingſttagung ihren offtziellen Abſchluß. * Weinheim, 16. Mal. Ein ſchweres Unglücck ereignete ſich am Bahnübergange bei Birkenau, wo der um 4 Uhr einfahrende Odenwaldzug eine dem Freiherrn von Wambold gehörige Kaleſche erfaßte und zertrümmerte. Der vor die Kaleſche geſpannte Mauleſel wurde angeſichts des einfahrenden Zuges ſcheu und raſte über die Barriere, wodurch der Zuſammenſtoß unvermeiblich war. Der 68jäh⸗ rige Kutſcher Koch in freiherrlichen Dienſten wurde vom Bock herab⸗ geſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädelbruch und mehrfache Rippenbrüche. Die beiden Inſaſſen des Wagens— eine Köchin aus dem Schloſſe und ein zu Beſuch in Birkenau weilender Friſeur aus Frankfurt a.., der zur Bahn gefahren werden ſollte— wurden gleichfalls ſchwer verletzt. Der Mauleſel wurde auf der Stelle getötet. Die drei Verunglückten wurden in das hieſige ſtaͤdtiſche Krankenhaus überführt, wo der Kutſcher Koch bald nach ſeiner Ein⸗ lieferung ſtar b. Die beiden anderen Perſonen befinden ſich außer Lebensgefahr. )(Höpfin bei Buchen, 12. Mal. Der 60jährige verheiratete Schuhmacher Fwolf Eid kam ſo unglücklich unter ein ſtlürzendes Pferd eines Geſpannes zu liegen, daß er ſchwere innere Quet⸗ ſchungen erlitt und daran ſtarb. D3. Karlsruße, 13. Mal. Der Stadtrat beantragt beim Bürgerausſchuß die Bewilligung von zunächſt 250 000 Mk. für die Gewährung von Darlehen an Hauseigentümer, die Schwemmkanaliſation, Gas⸗ und Waſſerleitung einrichten wollen. Dieſe Darlehen ſind innerhalb 10 Jahren zurückzubezahlen. Für das einzelne Gründſtück ſoll das Darlehen 6000 Mk. für den einzelnen Schuldner insgeſamt 15 000 Mk. nicht überſteigen. Der Zinsfuß richtet ſich nach der Höhe des Sazes, den die Stadt für ihre An⸗ lehensmittel aufzuwenden hat.— Eine für das Wirtſchaftsgewerbe tief einſchneidende Frage hat heute der Bezirkrat verhandelt. Es lag ein Geſuch des Fußballklub„Südſtern“ vor um Erlaubnis zum Berlebe einer Kankine auf deſſen Sportplatz. Der Bezirksrat dat das Geſuch abgelehnt, da er einſtimmig der Anſicht war, daß ein Bebürfnis nicht vorllege. Wenn Alkohol eingenommen werden ſolle, ſo ſei hierzu Gelegenheit im reichen Maße vorhanden in den nahegelegenen Wirtſchaften. Aus demſelben Grunde hat der Be⸗ zirksrat ſchon im vorigen Jahre ein gleiches Geſuch des Fußball⸗ vereins„Frankonia“ ablehnend verbeſchieden.— Am 17. und 18. September ſoll in Karlsruhe ein Regimentskag der ehe⸗ maligen badiſchen Leibgrenadiere ſtaktfünden. Der Regimentstag ſoll am Samstag, den 17. Septbr., vormittags mit einem Gedächtnisakt für die Gefallenen des Leibgrenadſerregiments auf dem Karlsruher Ehrenfriedhof beginnen, der ſich ein Be⸗ grüßungsabend im großen Saal der Feſthalle mit Vorführung von Lichtbildern aus dem Felde anſchließt. Am Sonntag, den 18. September, iſt auf dem Hofe der alten Grenadierkaſerne ein Feld⸗ gotesdienſt vorgeſehen. Nachmittags ſoll im Stadtgarten ein Feſt⸗ konzert der ehem. Leibgrenadierkapelle alle die früheren Leib⸗ grenadiere zu einem kameradſchaftlichen Zuſammenſein verſammeln. Ein Feſtbanket im großen Saal der Feſthalle beſchließt am Sonn⸗ tagabend den offiziellen Teil der Veranſtaltungen. Zu dem Re⸗ gimentstag alle ehem. Angehörigen des aktiven Regiments und des Reſerveregiments eingeladen. Alle Aukünfte erteflt Herr Hermann Certel jr., Karlsruhe, Hirſchſtraße 115. ſe Baden⸗Baden, 13. Mal. Dder Stadtrat hat dem Mini⸗ 1 5750 des Innern in Verfolg mündlich geführter Verhandlungen ber die Verhältniſſe des Kurhauſes das Angebot auf Uebernahme des Eigentums am Kurhauſe unter Tragung aller wei⸗ teren Bau⸗ und Unkerhaltungsſaſten durch die Stadtgemeinde unter⸗ breitet. Grund zu Unterhandlungen und Angebot iſt der Umſtand, daß die Stadt und der Staat Beſitzer des ſind, ein Ver⸗ hältnis, das für beide Teile nicht gerade ein Vorteil iſt, da es g mancherlei Streitigkeiten führte. Man hofft denn auch, daß die weiteren Verhandlungen zu einem Ziele mögen, welches eine befriedigende Löſung der für die Stadt wichtigen Frage be⸗ deutet. Bickesheim bei Raſtatt, 12. Mak. Geſtern früh ſand der Sa⸗ kriſtan das Tabernakel der Wallfahrtskirche erbrochen. Die Einbrecher hatten die Hoſtien auf den Boden zerſtreut, wahrſchein⸗ lich aus Wut darüber, daß ihnen nichts wertvolles in die Hände gefallen war, denn die heil. Gefäße und die koſtbare Monſtranz hefanden ſich in Sicherheit. DZ. Pforzheim, 11. Mai. Auf eine 50fährige Tätigkeit kann Herr Gotlieb Strohhäcker aus Huchenfeld bei der Etuf⸗ fabrik J. Beck zurückblicken. Er kam zum Großvater in die Lehre und widmete dann dem Vater und heute dem Enkel in treuer Pflichterfüllung und Anhänglichkeit ſeine Kräfte. In unſerer un⸗ ruhigen Zeit gewiß ein ſeltenes Beikpiel eines guten Einverneh⸗ mens zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. St. Georgen 1. Schw., 12. Mai. Die Oberpoſtdirektion in Stuttgart hat mitgeteilt, daß ſie davon Abſtand nehme, die Ueber⸗ nahme der Kraftwagenlinie Schramberg—St. Georgen weitetr zu verfolgen. Die Wjiedereröffnung der Linie kaum deshalb nur durch ein Privotunternehmen erfolgen. Ein ſol⸗ ches hat ſich nun auch bereft erklärt, die Perſonenfahrten aus⸗ zuflihren. 1 am Kaiſerſtutl, —— uch durch Gendarmerie und Steuerbehörde erhielt ein ſt, dem von einem Ipringer ewa 35 000 Mark geſtohlen worden waren. Der Landwirt hatte den Diobſtahl angeßeigt und dabei nicht mehr daran gedacht, daß er der Steuerbehörde eine Jahreseinnahme von nur 5000 Martk angegeben hatte. Nls die Steuerbehörde eine fand ſie in einer alten Bibel und im Boden der Hutſchachtel der Böuerin noch ganz wen. N beträchtäche SW. Darmſtadt, 15. ſehr demgen E Winhold aus Kehl; in den Prüfungsjahrgang 1917: Dr. Wilhelm etwa 1200, hal die Betrag von 1. aus Bühl, Hans Degerdon aus Rosbach, Ludwig Hauſer holungszwecken zur Verfügung ſt. Die Kuren(Sol⸗ aus Ruſt, Nolbemar Herbig— Barr i.., Dr. Wilhelm Jatt aus 78e, kahesteenkaren ufw.) werden 470 000 Mart veran⸗ ſchlatzt, wovon etwa 140 000 Mk. durch Eltern, anſtalt, Stiftungszinſen ufw. gedeckt werden. Um jed* Kredites von etwa 880 Mark zu vermeiden, wurden 400 Mark bewilligt.— Mit die eeeeeee der Jugend und mit Ruückſieh derauf, daß ein Sammelpunkt durch die Arbeitslofigkeit vorhanden ſein muß, wird mit Rückwirk vom 1. April das Jugendheim in der ee rwaltung übernommen, chungsraume erklärt halte, A 155 des 8 s von 6000 Marf 2715 augüben zu— Für die ſtädt. Arbeiter iſt zu dem güttigen Tarifvert eine— ordnung geſchaffen worden, nach der 0 iche beim Dienſtein⸗ tritt im vollen Beſitz der Erwerbstätigkeit befindlichen ſtöndigen Ar⸗ beitern eine Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung zu dben 953 50 2 W0. 5 lagsgebühren zu den Schl von 30 auf ennig worden; die Wi im ſkädt. Schlacht⸗ und Viehhof, die ſeither 10 und 20 P trugen, ſind für Kleinvieh auf.50 Mk., für Großvieh auf.— Mart pro Stſick erhöht worden.— Der Tarif für Pferdedroſchken wurde auf cJ Jraukfurt a.., 13. Mai. Das Frankfurter Meßamt teilt mit, daß in dieſen Tagen die endgültigen Anmeldepapiere für die Beſchickung der nächſten Frankfurter Internatio⸗ nalen Meſſe vom 25. September bis 1. Oktober zur Verſen⸗ dung kommen. Der Anmeldeſchluß für inländiſche Ausſteller iſt auf 1. Juni 1921 Mat. h. Mainz, 13. Mai. Im Intereſſe der allgemeinen Geſundheits⸗ pflege hat die Stadtverwaltung die Einrichtung getroffen, daß zur Erleichterung der Erreichung von ärztlicher Hilfe in der Nachtſtunden auf den Polizeibezirken Verzeichniſſe der Aerzt dan Einſichtnahme für das Publikum ausgehängt werden. Der Arz ann dann von der Polizeiſtation aus durch Fernſprecher benachrich tigt werden. Auch iſt die Möglichkeit geſchaffen worden, die geburts⸗ hilfliche Poliklinit zur Hilfeleiſtung zu rufen. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Mitglieder einer Einbrechergeſellſchaft, denen eine ganze An⸗ zahl bedeutender Einbrüche zur Laſt llegt, hatten ſich in den Per⸗ ſonen des Schloſſers Wilhelm Will aus Ludwigshafen und des Eiſendrehers Wilhelm Gaßner aus Lohr vorläufig wegen eines 5 0 zu verantworten. In den Geſchäftsräumen des Kaufmanns udwig Doppler, C 3, 20, war es üblich, daß Über Mittag, wer das Perſonal zum Eſſen ging, die Geldkaſſette auf einem Pult ſtehen blieb. Am 28. April wurde die Kaſſette mit einem In⸗ halt von 15 500 Mk. geſtohlen. Der ganze Betrag konnte mit noch anderem Diebesgut wieder beigebracht werden. Will wurde wegen eines anderen Diebſtahls verfolgt. Bei der Hausſuchung fand man unter der Rückwand eines Bildes ein Verzeichnis einer Reihe von Firmen, die ſchon beſtohlen waren oder noch beſtohlen werden ſollten und war hauptſächlich aus dem Kriterium, weil die Wohnung nicht beim chäfte lag. Weiter enthielt das Bild eine Zuſammen⸗ —. gemachter Beüte und Angaben über deren Berſteck. Im opfpolſter eines Bettes wurde dann Wills Anteil an dem Diebſtahl bei Doppler, eine goldene Uhr, die aus dem Einbruch bei der Bürſtenzentrale(wo ein Wert von 27 000 Mk. geſtohlen worden war) und anderes gefunden. Die Hausſuchung bei dem in Neckarau wohnenden Gaſmer, förderte ſen Anteil uus einer Bebel hervor. Die Geldkaſſette hatten die Diebe in den Neckar geworfen. Die Türe zum Dopplerſchen Kontor hatten die Einbrecher mit dem Abortſchlüſſel Wills geöffnet, der paßte. Die beiden Angeklag⸗ ten hatten angegeben, der Chauffeur Dopplers, Karl Stätter aus Ludwigshafen. habe ihnen die näheren Umſtände verraten, auf Grund deren ſie den Beſuch gemacht hätten. Stätter, der mit⸗ angeklagt war, erklärte das für unwahr, doch blieb Gaßner in der Verhandlung bei ſeiner Angabe, während der anſcheinend mit Stätter befreundete Will ſeine Behauptung nicht aufrecht erhielt. Da die Angeklagten zugaben, daß ſie vor Ausführung der Tat durchs Schlüſſelloch in das Büro hineingeſehen hätten, hielt das Gericht für möglich, daß ſie 2 5 ohne Hilfe Stätters ſich Gewißheit über die Ausführbarkeit der Tat harfen verſchaffen können und ſprachen Stätter frei. Will wurde zu 1 Jahr, Gaßner zu? ZJahren Gefängnis verurteilt.(Bert. Stätters:.⸗A. Dr. Katz.) Vergehens gegen die Reichsgetreideordnung war der Verwalter Robert Reinhold Papin am 20. Dezbr. 1920 vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 25 000 Mark oder ein Jahr Gefängnis perurteilt worden. Er ſoll als Inſpektoß der drei Lanzſchen Güter Straßenheimer Hof, Sandtorf und Hollerinſel Weizen, Gerſte und Hafer nicht in vorſchriftsmäßi Vorlage ab⸗ geliefert haben. Das Gericht blieb noch um die Hätfte unter der von dem Oekonomierat Kuhn ermittelten Menge zurück und nahm als Fehlmenge 25 Zentner Brotgetreide, 11 Ztr. Gerſte und 8 Zentner Hafer an. Papin nerwies, zur Begründung ſeiner Berufung, auf den ſtarken Viehbeſtand, ſowſe auf die Tat⸗ ſache, daß er mit einem 160 Kopf ſtarken, meiſt ausländiſchen und unzuverläſſigen Perſonal gearbeſtet habe und ein Teil der Ver⸗ antwortung auf den Gutsdirektor Göldner zufalle. Bel Göldner ſind— Zentner Welzen beſchlagnahmt worden, die dieſer aus Rumänien bezogen haben wollle. Das nur 5 läſſigkett an und 17 die Strafe 1 3000.oder 200 e Gefängnis herab.(Vert.:.⸗A. Dr. Moeckel.) Dem Bahnhofvorſtand Herbert in Heddesheim wurden im Dezem⸗· ber v. Is. acht belgiſche Rieſen aus dem Stalle geſtohlen. Als Biebe kamen der Taglöͤhner Alfred Hammer aus Mannheim, der Tag⸗ löhner Guſtav Schweizer und der Friſeur Heinrich Burkert aus Schönab in Betracht, die—— aus einem Gartenhäuschen Säcke und Brechwerkzeuge entwendet hatten. Hammer ſagte nicht daß die beiden Mitangeklagten mit von der Partie geweſen ſeien. ſondern der Heinrich und ein gewiſſer Jakob, aber die Haushälterin des Händlers Karl Krahl, zu dem die Haſen wan⸗ derten, erkannte in den beiden die Burſchen wieder, die mit Hammer waren. Darüber waren die Ueberführten nicht wenig er⸗ oft. Es gab für Hammer 9, für 6 Monate, für Burkert trotz ſeiner etwas politiſch gefärbten Verteidigungsrede mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen 1 Jahr 9 Monate und ſür den Händler 4 Mo⸗ nate Gefängnis. * Kaclsruße, 18. Mal. In der Zeit von Anfung Januar Bie gegen Ende April wurden durch die h ſehen Gerichte 115 Perſonen wegen Preistreiberei, unerlaubten Handels, ſowie Vergehens gegen die Fleiſch., Milch⸗, Brot⸗ und Kartoffelverſorgung mit Gew von —10 000 M. bezw. bis 6 Monaten Ge 7477 rechtskräftig beſtraft. . Landan, 16. Mal. Das franzöſiſche Krlegsgerlchſ verurteilte den Friſeur Eugen Koch und den Kaufmann Nudolf Engelhardt aus Neuſtadt a.., die aus dem franz. Proviantami einen Wagen voll Hafer nebſt einem +— ſtahlen, zu einem Jahr Gefängnis und 500 M. Geldſtrafe, den Käufer Lerchner in Neu⸗ ſtadt, der die Hehlerei leugnete, zu fünf Jahren Gefüngnis und 10 Jahren Aufenthaltsverbot in der Pfalz. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mal 12. Mai. Einen unan⸗— ſoſctatſon vom 7 Badord N. Iz 1 l. erteagen hu„ 20 520 25.28 88.78 0 5.00 Abende 6 er 22:::[[ 2 kau.„„„% ee„ 0%0 2 33 achm. 2 Uar 5 Dannhelim de ee 200 1. 201 20 20 2 Vergens 7 Uhr: Dalnz. eet„181588, U18.-5. 12 Ubrf— Taudb% nl Vorm. IIn Nilss? 4009 daohm. 5 70 vom Neckar: 4 Hannkhelmnm 202 2⁰8 Vorm 7 U¹ bellbrenn 4 055 a25 825 E Windetii, Bedeckt-+. 15v. 1 für methwere Tage im voruus. Unbefugter Nachbruck wird gerichtlich verfolgt. 18. Mai:„angenehm, trocken. 9. Maie Heiter, an trocken. 20. Mai: Heiter, a 0 21. Mai: Heiter, warm, windig. Uine — den 8„für Autodroſchken auf den 7fachen Betrag gegen dte 18de Pegaeel 1 f fache Tem-Hefste daate ming beraldr] Lent.—* semerkungen batum tand orgens] in der vor- e e en lierart] Fager, wing] besl- mm Grad 0. drad d. den qm erad G. kung 11. Nal 289210,%.5 37 21 a gnebe 12. Nal 757. 100.5— 104 2 282˙ 18 00— 25 E2 kultor 14. Hal 28122 11.4— 240 E bofter 1. Na 2574 15.5 11— 2⁴⁴⁸ NW2 bdelter 16. H0 258˙9 140 12— 25.⁴⁴ 13 boiter 17. Hal 7516 16,2 13— 274 12 Schw. bed. NMrrholin-Sseife Unentbefirlieh bei zarte emnfindlicher Hlaus, als beste Ninderseiſe dirilian empfofilen. ieberall erfnaltlich. Myrrholin-Oesellschaft Frunkfurimain. 168 ——— er 8N — 1 7 5 N 5. Seite. Nr. 221. 3 Die Vvorbereitung zu den ſüddeutſchen Regalten. Jrankfurl—Mainz—Mannheim. Un den drel Stützpunkten der ſüddeutſchen Ruderei in Frankfurt, Mainz und Mannheim iſt die Tätigkeit der Ruderer eine erfreulich lebhafte und es iſt jetzt möglich, ſich ein Blld von dem Aufmarſch zu machen, mit welchem wir bei den kommenden Wettkämpfen zu rech⸗ nen haben werden. Aufmerkſame Beqhachtung an Ort und Stelle, Kenntnis der Verhältniſſe und zuverläfſigſte Information laſſen uns den Eindruck gewinnen, daß nicht nur ein vielverſprechender Nach⸗ wuchs küchtiger Jungmannen in reicherer Zahl wie ſe vorhanden iſt, daß gute Durchſchnittsmannſchaften auf der Bildfläche erſcheinen wer⸗ den, ſondern daß aus den ihrer Ausbildung dur die Ruderlehrer entgegengehenden Altmannen einige Mannſchaften erſter Ordnung in allen Bootgattungen ſich herausſchälen werden. Das iſt um ſo er⸗ als die diesjährige Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta in Süd⸗ eutſchland, in Mannheim, am 7. Auguſt ſtattfinden wird und daß bis zu deren Meldeſchluß die Ergebniſſe der am 19. und 20. Juni ſtattfindenden großen Frankfurter Regatta die Möglichkeit bieten werden, die geeignete Auswahl zu treffen, um den norddeutſchen Freunden gerüſtet und gleichgeeignet gegenüber zu treten. Der Ver⸗ lauf der vorjährigen Meiſterſchafts⸗Regatta in Grülnau⸗Berlin läßt die Hoffnung offen, daß der Sülden mit guten Ausſichten in die Er⸗ eigniſſe eingreifen kann, wenn die im Vorjahr fehlende Entſchluß⸗ fahglelt ſich zu wagemutiger ſelbſtbewußter Meldung verdichtet. Aluf dem älteſten Ruderplatz des Südens, in Frankfurt a. Main, Lerrſch lebhafte Tätigkeit. Am erſten Mai hat überall das ſtrenge Training begonnen. die„Germania 15 zunächſt das Gewicht der Ausbildung auf Zuſammenarbeit im Achker. Um Gleich⸗ mäßigkeit der F Rennruderer herbeizuführen, rudern ver⸗ ſuchsweiſe Alte und ZJunge zuſammen, Vierermannſchaften über Kreuz zu Achtermannſchaften vereinigt. Die erſte Vierer⸗Mannſchaft rudert in der Zuſammenſetzung Andrege, Schmidt, Gaubaß, Goriſſen, wel⸗ cher Kalſer, der zunächſt nur im Einer trainiert und ſich nach einer beſſeren Hälfte für den Doppelzweſer ſehnt, als Schlagmann abgelöſt hat. Den Altmann⸗Achter genem Weite Bäppler, Goldſchmidt und Danneil, ein vormallger Berliner Hellas⸗Mann. Es ſind ferner für dieſe Erſatzleute vorhanden, die einen guten zweiten Achter ſchen jetzt bemannen. Junioren und Jungmannen ſind ebenſo wie bei allen übrigen Vereinen in reicher Zahl vorhan⸗ den u. man 2 5 körperlich ſt—— Nachwuchs wie in früheren Jah⸗ ren unter den Jungmannen. Der ein hat einen Altmann⸗Vierer mit Werle, Doetſch, Backraß und He⸗ rold als Schlagmann in Uebung, der ſowohl im Vierer mit, als auch im Vierer ohne Steuermann übt und recht anſprechende Leiſtung bie⸗ tet. Jungmannen im Achter vervollſtändigen das Tratningbild, das auch durch Jungmanm⸗Blerer und einige Einer belebt wird. Sach ⸗ ſenhauſen“ wird mit ſeiner vorjährigen erſten Vierer⸗Mannſchaft vor⸗ ausſichtlich nur im Vierer ohne Steuermann ſtarten,— erſten Male einen akademiſchen Vierer herausbringen und im Vierer und Achter mit Jungmannen erſcheinen. Ruderklub, Teutonia und Oberrad werden ſich im weſentlichen auf Jungmann⸗ und Junior⸗Mannſchaften beſchränken.„Oberrad“, von ſeinen vorjäh⸗ rigen verhätſchelten Skullern im Stiche gelaſſen, wird um das neu Aubeled hn Zweierboot zur zu bringen, im Riemen⸗ Zweier ohne Steuermann zwei gutbeanlagte Ruderer herausbringen, wenn deren Ausbildung ſich auf gleichfortſchrittlicher Entwicklung be⸗ wegt, wie es die derzeitigen Uebungen erwarten laſſen. Der Regattaplaß Mannheim, welcher die Meiſterſchafts⸗ Fränkfurter Ruderver⸗ Regatta in ſeinen Mauern 11 wird und dabei erſtmals ſeine präch⸗ tige Renn Onalitätsrennen auf der hervorragend beie en beſter in Mannſchaften des Mainzer Nudervereins ſiten,— 4— Doch nch Jungmannen geſchritten. Die verantwortlich zeichnet, beſtrebt ſich, vor allem einen guten Dierer ruderte die nſtrecke zur 10 ſten deutſchen Ruderer⸗Reifeprüfung zur aſ ſe ſtellt, wird dieſe mit ſeiner Regatta verbinden, welche, ob⸗ wohl ſie vorausſichtlich noch ein Rennen mehr wie 725 umfaſſen wird, als eintägige Veranſtaltung abgehalten wird. In Rudererkrei⸗ ſen würde man es lieber geſehen haben, wenn man ſich im Auguſt ausſchlleßlich auf die Veranſtaltung der Meiſterſchafts⸗Rennen be⸗ ſchränkt haben würde, um mit größeren lediglich dieſe ſeeigneten Kampfbahn ſich abſpielen zu ſehen.„Amicitia“ wird mit ſeinem vorjährigen erſten Vierer, mit Hüblein am Schlag, der in dieſem Jahre einen 4 eigenen neuen Vierer ohne Steuermann Zaf Verfügung ſtellt, wieder eine Mannſchaft ſtellen, welche Anwartſchaft auf i aſc Sener hat, ſie wird auch aus deren Reihen einen guten Zweier ohne Steuer⸗ mann herausbringen und auch einen Altmann⸗Achter ſtellen, der ſich ſehen laſſen kann. Der Mannheimer Ruderklub, welcher den Aufbau ſeiner Mannſchaften wieder von Grund aus „ ſchon recht gute Erfolge ere und ſein Würz⸗Vferer, treiten wird, erreicht mit erar beit n Fortgang, ebenſo bietet der Achter, welcher in erſter Linie die Farben des Klub vertreten Jet das Bild einer ge⸗ reiften Mannſchaft, welche über den Durchſchnitt hinaus ſich ſchon ſetzt entwickelt hat. der Lubwigshafener Ruderverein bringt — vorjährige erfolgreiche Senlor⸗Mannſchaft wieder heraus. Der r wird durch die Mittelleute des Olympia⸗Vierer von 1912, Wilker und Rudolf Fickeiſen verſtärkt, in die Ereigniſſe eingreifen, der weier mit Otto Fickeiſen und Wilker vorausſichtlich ſich zur Mei⸗ erſchaft ſtellen. Die Rudergeſellſchaft wird wieder nur mit jüngeren Mannſchaften herauskommen, welche die e Form zeigen, eberl ng In Rainz herrſcht großer Betrieb. Die Ere ſſſe der letzten w ihren Abglanz inſofern auch auf die—.— Ruderei, als der NMainzer Ruderverein emen Teil ſeines Boothauſes für eine Brückenwache der Marokkaner räumen mußte. Jenſeits des Rheins entfaltet die Kaſteler Rudergeſellſchaft in ge⸗ wohnter Welſe eine ſtarke Titigkeit. Im Einer wird wieder Planitzer der einer der Anwärter auf die Meiſte 155 Er führt auch den Schlagriemen im Achter und — auch im Vierer dieſen Platz einnehmen. Bel der Schärſe der — 2 5— 068 5 Kaſteler 7 5 teil⸗ n haben— wir nehmen an, daß a ie Meiſter⸗ ſchaftsrennen gehören— kann nur ein Weber bon der Kör lanitzers eine ſolche vielſeitige Aufgabe löſen, wenn ſtrengſte VBe⸗ achtung der Trainingsverſchriſten damit üm Einklang ſtehen. Die Mainzer Rudergeſellſchaft hen ihren vorſl Skuller Kirſten in Training, außerdem Ju nſchaft im Bierer, die allen⸗ alls auch— Zuſammenſetzung Achters herangezogen wird. triegsverluſte und der Boocthausneubau haben die Tätigkeit des rührigen Vereins, von welchem zwei tlüchtige alle Rennruderer jetzt er or⸗ und Senior⸗Rennen wird mit alter Energie das Erreichen beſter Beim Mainzer Rudervereſn, dem nde eigetreten ſind, ſind die Vorübungen. weit vor⸗ rainingsleitung, für welche Inſtruktor Furthmann 8 angeſtrebt. erauszubringen, welcher die erſten Rennen beſtreiten ſoll. annſchaft mit Kurt Hofmann, einem der techniſch her⸗ Ruderer Deutſchlands, am Schlag. Durch Wegzug von Mainz ſchied dieſer aus der Mannſchaft aus und es wurde dunächſt Fritz hinzugezogen und mit dieſem und Hasler der Schlag⸗ riemen beſetzt. Zuleß, ruderte die Mannſchaft in der Zuſammen⸗ ſetzung Hasler, E. gher, Engel,(Schlag), als Eismayer wegen beruflicher Verhältniſſe feine aſſung aus der in Ficrn nachſuchte. Nun wurde Fremersdorf, der ausſchließlich im Einer und mit Jean Wenzky II. zuſammen im Doppelzweier rudern ſollte, als Schlagmann im Vierer und Achter beſtimmt und weiteren Uebungen mit ihm fortgeſetzt. Ein zweiter Vierer, der den Altmannen⸗Achter ergänzt, rudert mit Stockhauſen, Suder, Nüller und Karl Hoffmann. Der Jungmann⸗Vierer iſt mit Henn⸗ Gher⸗ Piez, Lang und Gill ſe beſeht und Piez wird ſeine rfahrung im Einer im gen Bost ſehr zu ſtatten kommen, ſodaß er vielleicht der geeignete Schlagmann wäre. Im Jungmann⸗ Achter ſitzt Racke am Schlag. Die Mannſchaft, bei welcher nur die Buglente etwas leichter ſind als die übrigen Nuderer, Bodt bei ruhigem langem Schtag ſchon ſehr ſchön in Gang. Zuerſt welche bei der Gefellſchaft aft Bebden nur ſchadet. e rungen in den Mannſchaften ſind bei einem ſo ſtarken Geſchwader nicht ausgeſchloſſen und eine außer Trainingsverpflichtung noch zu⸗ ſammenrudernde Vierermannſchaft bewährker alter Rennruderer könnte, wenn es notwendig wäre, noch einen oder den anderen tüchtigen Erſatzmann abgeben, wenn der erlauf des Trainings dies notwendig machen würde. d. Die Fußzballwellkämpfe an Pfingſten. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. Ligaklaſſe. Fußball⸗Geſellſchaft 1903 Ludwigshafen, die am erſten Feiertag den Turn⸗Verein Augsbur g zu Gaſte hatte, fertigte die Nordbayern mit dem hohen Torverhältnis von 670 glatt ab. In der erſten Spielzeithälfte ziemlich ausgeglichenes Spiel, in deren Verlauf es Burkhardt und Bitſch gelang, je ein Tor zu erzielen, ſodaß beim Stande:0 die Seiten gewechſelt wurden. Nach dem Seitenwechſel trat dann eine Ueberlegenheit des Platz⸗ inhabers zu Tage, die den Gegner durch flüſſige, flache Kombination mürbe machten. Bis zum Schluſſe erzielte Bitſch noch zwei Tref⸗ fer, denen Feſer einen weiteren, durch Elfmeter hinzufügte. Das 6. Tor war ein Eigentor des l. Gäſteverteidigers, der einen Schuß Burkhardts ins eigene Tor lenkte. Durch dieſen ſchönen Erfolg hat die Mannſchaft von 1903 wiederum bewieſen, welch hohes ſpiele⸗ riſches Können in ihr ſteckt. Mit:1 mußte ſich unſer Altmeiſter „Pfalz“ Ludwigshafen den glücklicheren„Bayern“ aus München beugen, mit demſelben Reſultat:1 mußte ſich auch der Fußballverein Kaiſerslautern von„Fortuna“ Leipzig geſchlagen bekennen. Glücklicher war ſein Lokalrlvale, der V. f. R. Kaiſerslautern, der gegen.⸗C. Düſſeldorf mit:1 den Sieg erringen konnte..⸗V. Speyer, die den Köl⸗ ner Ballſpiel⸗Club zu einem Freundſchaftstreffen gewonnen hatten, mußte die Ueberlegenheit des Rheiniſchen Südkrelsmeiſters mit:4 anerkennen. VB. f. R. Frieſenheim zeigte ſich erneut in beſtem Lichte, indem er ſeinen Gegner, den.⸗C. 1860 Dachau hoch mit:1 abfertigte. Einen ebenfalls ſehr beachtenswerten Sieg errangen die Reſerven von„Pfalz“ Ludwigshafen, in⸗ dem ſie in Düren ſ. Rhld. mit:1 das Feld behaupketen. ..-C.„Pfalz“ Ludwigshafen—Jußball⸗Abteilung„Bayern“ Miahen 0: 1(Halbzeit 0: 1, Eckballverhältuis 3:). Zu einem Freundſchaftstreffen hatte ſich der L..⸗C.„Pfalz“ Ludwigshafen für den zweiten Larchuag die beſtens bekannte Fuß⸗ ball⸗Abteilung der Münchener„Bayern“ verpflichtet. Auffallender Weiſe wies dieſes Spiel, das doch für Ludwigshafen als das inter⸗ eſſanteſte ancgſ c war, einen äußerſt ſpärlichen aſaſſah auf, denn kaum 1500 Zuſchauer umſäumten das in guter Verfaſſung be⸗ findliche Spielfeld n A portplatzes. Dem Treffen der beiden obengenannten erſten Mannſchaften ging ein Spiel der erſten Jugendmannſchaften des Pfalzvereins und des Wies⸗ badener Sportvereins voraus, das den Pfälzer Nachwuchs mit 4: 1 als glatten Sieger ſah. Bayern München, die am Tage vorher gegen Saarbrücken mit 6: 1 ſiegten, waren infolge Verletzung eines Spielers gezwungen, das Spiel mit 10 Mann durchzuführen, was der friſchen und vollſtändigen Pfalz⸗Elf gegenüber von vornherein einen Nachteil bedeutete. Wenn nun die Gäſte troßdem den Sieg an ihre Fahnen heften konnten, ſo verdanken ſie dies in erſter Linie ihrem aufopfernden Spiele, der größeren Entſchloſſenheit ihrer Stürmer und nicht zum Wenigſten der Hilfloſigkeit des Pfalzſturmes innerhalb der Strafraumgrenze. Ueber den Verlauf des Spieles ſelbſt iſt folgendes zu berichten: Mit etwa 15 Minuten Verſpätung ſtößt Pfalz(Schwarzes Tri⸗ kot, ebenſolche Hoſe) an. Auf und ab wogt der Kampf, wobei ſich die Gäſte(weißes Hemd, rote Hoſe) zuerſt zuſammenfinden. Die 4 Stürmer verſtehen ſich ſehr gut und beſonders der Linksaußen fällt durch flinke Läufe, vorzügliche behandlung u. genaue Flan⸗ ken auf. Dieſer Spieler iſt es auch, der etwa in der Mitte der erſten Spielzeithälfte eine Flanke von rechts aufnimmt und ſcharf und laziert einſchießt. ſes erſte Tor ſollte im ganzen Spiele auch s einzige und für die Bayern ſtegbringende bleiben. Allmählich klappt es auch bei der Pfalzelf beſſer und ihr Spiel wird zuſammen⸗ hängender. Bei einem Vorſtoße des rechten Flügels der 8 warzen wird Dörrzapf im Strafraum unfair gehalten, was durch Elfmeter geahndet wird. Knoch tritt mit Wucht hoch aufs Tor, doch der Torwart der Gäſte lenkt das Leder ab. Dieſes ſpringt von der oberen Seite der Querſtange zurück ins Spielfeld und wird von Knoch 1950 in die Maſchen gejagt. Der Schiedsrichter und gibt Torab 10. Dieſe Entſcheidung war ein grober Fehler. Ent⸗ weder würe Eckball zu geben geweſen oder aber dae Leder hatte die Spielfeldgrenze nicht überſcheilten und dann iſt das nachge⸗ ſchoſſene Tor regelrecht erzielt.— Fehler der er⸗ zielten die Gäſte bis zum Seitenwechſel drei Ecken, die ſämtliche verlaufen. Die ganze zweite ſtand der erſten weit nach, denn ſie war zu einſeitig, und daher unintereſſant. Der Platzverein hat das Spiel, bon wenigen Ausnahmen abgeſehen, in der Hand. Doch da der Sturm in ſeiner Geſamtheit keinerlei Ent⸗ chloſſenheit zeigte, die bei den flinken und kräftigen Bayern immer⸗ in hätte vorhanden ſein müſſen, blieb dem immerwährenden rängen der Erfolg verſagt. In dieſe Drangperiode fallen drei von den warzen erzwungene Ecken, die von Beſt und Dörrzapf ge⸗ treten, ſtets eine Beute der energiſchen Münchner Verteibigung oder deſſen Torhüter wurden. Aus einem Durchbruch des flinken Links⸗ — der Weißen reſultiert deren 4. Eckball, der einzige in der weiten Halbzeit. Der Saer e beendete das Treffen, das die iſte mit dem knappſten aller Reſultate(:0) als glücklichen Sieger ſah. Die 10 Mann der Münchner boten eine gute Durchſchnitts⸗ leiſtung. Hervorſtechend waren der Al der Mittel⸗ läufer, der Linksaußen und Halblinks. Bei den Einheimiſchen zeigte ſich die Hintermannſchaft dem Spiele gewachſen. Schwab war ein guter Mittelläufer. Rillig hatte en den äußerſt ſchnellen und raffintert ſpielenden der eimen 1 e Stand. Die id an der erlage krägt der rm. iſt es vor allem Beſſt, der dur ullzuvieles n ſeinen. ein guter Techniker, iſt im ent⸗ eldenden ente zu wei ſich dur en. Aehnlich iſt ſe es mit Habermehl. Unsgesegrt vchnt es ſich i Anhäußer. Dieſer Spieler einen großen Prozen— N aber 82 fehlt ihm ſo ziem alles einem ürmer. turm am linken Flügel verſ eeee ee Nügel⸗ ſtürmer zu werden, wenn er einen entſprechenden Ber smanm neben ſich hat. Der Unparteliſche war mit ſeinen Gſchelbungen korrkt(von dem einen Fall abgeſehen 5 ). + VB. B. Iweibrücken am Turn⸗ u. Sporkverein 5. 1.50 B. B. Iweibrücken am Pfingſtmonzag gegen.-C. Bremen:3.(:). Zwei in ihren Kreiſen an der Spitze ſtehende Ligavereine hatte ſich der Liganeuling V. B. Z. für die beiden Feierzage verpflichtet. Am erſten Feiertag konnten die jungen Ligaleute der V. B. Z. den techniſch und in Kombination auf der Höhe ſtehenden Fußballern von Höchſt a. M. nach ſeg, fairem und bis zu Ende ausgeglichenem Kampf ein:1 abringen. Die Zweibrücker Verteidigung mit dem jungen Müller leiſtete hier im Verein mit Peter im Tor die Hauptarbeit, während der Sturm— ein Schmerzenskind des Vereins— auch in der neuen Umſtellung nicht befriedigen konnte. Am 2. Ffeiertag war es ein bei weitem überlegener Gegner, der men hatte tags zuvor mit Boruſſia in Reunkirchen:2 geſpielt und ſo durfte ſich Zweibrücken auf einen harten Kampf gefaßt machen, gewachſen und konnte ſogar nach beendster Halbzeit mit:0 führen. Jedoch gegen die mit aller Macht andrängenden Stürmer der Roten war auch die e auf die Dauer nicht ſtark genug. Trotzdem hätte B. B. bei einiger Aufmerkſamkeit 2 Tore glatt ver⸗ hindern können. Vei Bremen gefielen beſonders Mittelläufer und die geſamte Stürmerreihe, bei der die Flügelleute mit verblüffenden en 18 Das, Neſultat 48 eniſpricht dem. die Farben Norddeutſchlands in der Pfalz zu vertreten hatte. Bre⸗ T wollte es ehrenvoll beſtehen. Aber es zeigte ſich ſeiner Aufgabe voll dai Pferderennen an Pfingſten. Sonntag. gamburg⸗Groß)- Borſtel. Barmbdeger- Reunen. 16 000 Mk. 2000 Meter. 1. Emiltus(Janek) 3. Tango(Brown), 3. Tubaroſe(Unruh). Unplaziert: Machthober. Tot.: 33:10 13, 11:10.— ierdzrfet Rennen. 18 000 Mark. 1400 Meter. 1. Widerſtand(Brown), 2. Antilope(Löſcher). Tot.: 11710.— Mai⸗Rennen. 24000 Mark. 1600 Meter. Liebesgott mit O. Schmidt ging allein über die Bahn.— Harveſtehude Rennen. 85 000 Mark. 2000 Meter. 1. Feldgrau berger), 2. Berliner(v. Herder), 3. Patiſus(Brown). ErR ekt: Einbruch. Tot.: 12:10; 10, 12:10.— Langenhorner Aus⸗ gleich. 30 000 Mark. 2000 Meter. 1. Fakter(DO. Mllller), 2. Neulüß(H. Schmidt), 3. Carolus(Unruh). 1 105 Palme, Occulta, Südoſt. Tot.: 24:10; 13, 16, 30:10.— Collau⸗ Rennen. 18000 Mk. 1400 Meter,. 1. W(Brown). 2. Dange(O. Schmidt), 3. Atiella(Böttcher). Tot.: 13:103 10, 10710. Hörnkamp⸗Ausgleich. 18 000 Mark. 1400 Meter. 1. Rock(Bleuler), 2. Roſenbuſch(G. Janek), 3. Wächter(Brown). Un⸗ plaziert: Mittelſtraße. Tot.: 25:10; 12, 12:10. »Dresden. Preis von Pirna. 18 000 Mark. 1200 Meter. 1. Sarras Heeln 2. Salas 4 lde Fieg⸗ 3. Valeria(Düppelt). Unplaziert: Schneeball, Parität, Dolde, Flug⸗ chrift. Tot.: 21:10; 15, 27, 78:10.— Pillnitzer Jagdrennen. 18 000 Mark. 3500 Meter. 1. Me e 2. Saloniki Thalecke), 3. Balaleika(Lewicki). Unplaziert: Ezardas Fürſtin, Lot, rommelſchlag, Midham. Tot.: 288:10; 47, 18, 2310.— Preis von Struppen. 20 000 Mark. 1400 Meter. 1. Finn mark Baſch), 2. Tannenfels(Polgar), 3. Filou(A. Blume). rahegflaſt an Robert, Otello, Dalaf, Lama, Sperber, Trabezkünſt⸗ ler. Tot.: 319:10; 59, 24, 22:10.— Preis von Gottleubao. 20 000 Mark. 2000 Meter. 1. Fuhrpart Nebdgat, 2. Angelus Heaſche 3. Eßzelſior(Polgar). Unplaziert: Cſebogar, Sauſewind, emagog, ot. 46:10) Platz 13, 20, 12710.— Pfin WA u1 ch. 30 000 Mark. 1540 Meter. 1. Protz er (Staudinger), 2. Hüteger(H. 3. Ulan II(Lüneberger). Un⸗ atravirag, Deutſchritter, Ritterſporn. Tot.: 40:10; 13, 17, 16:10.— Reicker⸗Jagdrennen. 18 000 Mark. 4000 Meter. 1. Mare Anton ea e„2. Tanz(Kukulies), 3. Corſar(Edler). Unplaziert: Bernſtein,(gef.), Propülſor, Roſenrot. Tot: 30:10, 17, 23:10.— Baſte kun lech. 20 000 Mark. 2000 Meter. 1. Chalcedon(H. Blume), 2. Ebereſche 8. Lebensgefährte(Vaſtag). Unplaziert: Elſen Tot.: 14:10; Platz: 10, 11:10 Monkag. Berlin-Grunewald. Onkel Tom⸗Jagdrennen. 16000 Mark. 3800 Meter. 1. Orianne(Mihan), 2. Varbar(Kardel), 3. Glücksſtern(Knoſpe). Unplaziert: Pro Patria(angehalten), Decküng. Tot.: 79:10; 20, 14:10.— Tannen⸗Jagdrennen. Herren⸗ reiten. Ehrenpreis und 22 000 M. 4000 Meter. 1. Steg(b. Pel⸗ zer). Unplaziert: Elſchen(Berghem) gefallen, 2 Pferde lieſen. Tot.: 17:10.— Havel⸗Jagdrennen. 000 Mark. 3500 Meter. 1. Wolter(Mihan), 2. Notbremſe(Kukulies), 3. Saint Ayl(Buch⸗ holz). Unplaziert: Teterinchen, Primel, Meiſterweiſe, Spinne, Sigurt, Theorie. Tot.: 234:10; 32, 13, 15:10.— Grunewald⸗Hürden⸗ rennen. 35000 M. 3500 Meter. 1. Raſpoutin(Kardeh), 2. Pan Demon(Mihan), 3. Macchlavelli(Thalecke). Unplaziert: Falken⸗ hayn, Radiola, Alerich, Dragoman(ausgebrochen), Wolfram II. Tot.: 43:10; 16, 27, 22:10.— Feſt⸗Jagdrennen. Herrenreſten. Ehrenpreis und 60 000 M. 5000 Meter, 1. Bennewar(v. Ber⸗ chem), 2. Alerich(p. Pelzer). Unplaziert: Fanal, Galant, Lallo, Majoratsherr(ſämtlich„Tot.: 55:10; 25, 25:10.— Maien⸗ 9 — Hürdenrennen. 000 M. 2800 Meter. 1. Orlog( 5 2. Radiola(Bismark), 3. Marfa(Breißler). Unplazlert: Alexis,. pan, Martetta, Poeſie, Taktfeſt, Hellkünſtler. Tot.: 72710; 17, 18, 18.10.(Radiola kam als erſter an, wurde aber disqualiftzterk)— eee e Herrenreiten. Ehrenpreis und 22 000 Mark. 3800 Meter. 1. Tilly(Beſ.), Cerberus(v. Dörnberg), 3. Erich G.(v. d. Recke). Unplaztert: Landdroſt, 7 (angehalten). Tot.: 37:10; Platz: 18, 25:10. *Hamburg⸗Groß-Borſtel. Rennen., 18 000 Mark. 1600 Meter. 1. Famos(D. Schmidt), 2. Baſtlist jun.), 8. Nonalua(Schwikowski). Unplazierk: Irrlicht II. Tor: 14:10; 10, 11:.10.— Eſplanade⸗Rennen. 20 000 M. 1400 Meter. 1. Widerſtand(Brown), 2. Kolmerho(Bleuler), 3. Hellebarde(D. Mülller). Tot.: 23:10.— Niendorfſer Rennen. 18 000 Mark. 1600 Meter. 1. Kirchbach— 2. to (Kaſper), 3. Uhll(Blume) Unplaziert: Czebogar, Mein Attnama. Tot.: 24:10; 12, 11:10.— Großer Preis von Ham⸗ 8 Uah—8„ eee 1. Rubier(Zimmermann), „Pallenberg(O. er), 8. pr Gund Aeff rt: Go Liebhaber, Rinaldo. Tot.: 13:10; 17 110.— Afeng nen. 18 000 M. 1600 Meter. 1. Ornament(Bleuler ſtrubal(Janek), 3. 900(Unruh). Tot.: 26:10.— Garſtebter Ausgleich. 18 000 M. 1400 Meter. 1. Attelta Ganſemann), 2. Golden Gate(Kaſper), 3. Lotſe(Staudinger). Unplaziert: Komo⸗ 12 000 2 1 7 8 7— Lockſtedter Aus⸗ ark. er. eld 2. Reinweiß(Blume), 3. ee 12 2: n a.„(für Düſſeldo reis heim. 17000 M. 1100 Meeler Pabe 0 braut(Gryezke), 3. Nugat(Peters). Glücksburg. Tot.: 19: 10; 20, 46 Jagdrennen. 17000 M. 3600 Meter. Janek), 2. Gilgenburg 2 3. Irene(Piplow). Luiſe, Saint Barbara. Tot.: 47: 10; 20, 18: 10.— Düf Rennen. 20 000 M. 1400 Meter. 1. Ballon(Sarus), 2 ckel(Fabel), 2. Elders—— Unpl 0 e Mitrova, Eizo, in, Berno, er, Mimo— 18: 10; 12, 11: 10. lkade, Warten 20 000 V. 5000 Meter. 1. Steglinde(Theilemann), ratte(OGor 09 8. Soppoe(Derteh.— 5 Widbege Rottal⸗ ro 45 Scha 4*—. 44: 10; 15, 13, 2 10.— ngſt⸗Ausgleich. enpreis und 25 000 M. 1800 Meter. 1. 8 3 ſerturm(Gotzen) 2. Mentor II.(Winter), rt: colo, Donner, Geduld, urg. Tot.: 4* . 00— 085* wi umplertaube plow) und Ari B 8 nplaztert: Flore. Tot.: 52: 10; 20, 17, 8: 10— 1 45 Ae G 10— 9685 Meter. . Loriſſa en), 3. Atlas(Böticher). Unplaziert: Daim, Ladg Urt, Berthalda, tur, Jacquin, G5 5 ichi 5 5 90 A 0 9 Götz v. Berlichingen. Tot.: *Wiesbaden. aikäfer⸗Preis. 10 500 M. 2400 Meter 1. Fevezer(Matz), 2. Sternhagel(De„ 3. Lebenskünſtler (Jentzſch). Unplaziert: Voltaire, Nan en. 82: 105 23 16. Ihreis vom Speſſart. 13000 M. 1200 Meter. 1. Euver ertel), totes Rennen · Oenßſch), 2. Elt(Grütz), 3. Vollmacht(Diebſch). Unplaziert:: Güleck, Cadix, Berggeiſt. Tot.: 22: 10; 13, 15: 10.— Preis von der Haardt. 2000 MN. 2800 Meter. 1. Jahn(Cziestag), 2. Eilen⸗ burg(Pfeiffer), 3. 17(Michaelis). Unplaziert: Güleck, Fema. dt.: 15: 10 14, 10; 10.— Nachtigallen⸗Jagdrennen. 20 00 M. 4500 Meter. 1. Savanyu(Dsmar Bauer), 2. Am⸗ broiſie(Köhnke), 3. Bravade(Czieslag). Unplaziert: La Faridon⸗ ne. Tot.: 15: 10; 13, 16: 10.— Preis vom eſter⸗ wald. 14000 M. 1000. Meter. 1. Zok Sifendi(Jenzſch), 2. Roeteles(Seibert), 3. Sheitani(Hutter). Unplaztert:— M. u raſch), 2. Bogarwo(Jentzſch), 3. Anderſen(Gerteis). Kofel, Porphyr II, Rosmaria. 10t 15, 122 Schmetterlings⸗Jagdrennen. 12 000 M. 3000 Meter⸗ 1. Raduleſti eeeee bete, depetet Nae Lote 0 0 55 * 25(Ludwig).— Unplaziert⸗ aneele ee, Biaee. — Waldesheim⸗ 1. Siegbert(RK. Unplaziert: ele ert- Svden; alghelmer⸗Jagdrennene 2. Waſſer⸗ 42 3. Siebenſchl Reiß). Un Toni. 0 0 16, 11 0.— Rhein⸗Jagdrennen. — reis vom 1. Osmane(Gerber), ——— F ˙————..— 40%% des Aktienkapitals aten Gebietes über Bischofsheim nicht nur für di 4 Seite. Nr. 221. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag Ausgabe.) Dienstag, den 11. Mat 1921. Handel und Industrie. Aus dem Anilinkonzern. Badische Anilin- u. Sodafabrik, Ludwigs- bdafen. Die.-o..-V. genehmigte die Erhöhung des Grund- kapitals von 252 auf 430 Mill. durch Ausgabe von Stamm- aktien im Nennbetrage von 178 Mill.&4 und Umwandlung von 42 Mill. 4 Vorzugsaktien in Stammaktien, ferner die Er- höhung des Stimmrechts der verbleibenden Vorzugsaktien auf das 10fache des Stimmrechts der Stammaktien. Die neuen Aktien übernimmt ein Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank, das den Aktionären ein Bezugsrecht auf 180 Mill. 4 derart einräumt, daß auf eine alteè eine neue Stammaktie zum Kurse von 107% bezogen werden kann. Die an 180 Mill.& fehlenden 2 Mill. 4 Stammaktien werden dem Bankenkonsortium von den jetzigen Besitzern der in Stamm- aktien umgewandelten Vorzugsaktien zur Verfügung gestellt. Neu in den Aufsichtsrat wurden die Herren Geheimrat Dr. Duis ber 11(Leverkusen) und Geheimrat Dr. Haeuser in Höchst a. M. gewählt. Die.-Oo..-V. der Farbwerke vorm. Meister, Lucius u. Brüning in Höchst a. M. genehmigte ebenfalls die Umwandlung von 42 Mill. Vorzugsaktien in Stamm- aktien und die Erhöhung des Grundkapitals um 178 auf 430 Mill. 4. Als Grund der Kapitalserhöhung führte der Vor- sitzende die Notwendigkeit an, neueBetriebsmittel zu schaffen und die vorgesehene engere Verbindung mit der Cassella G. m. b. H. durchzuführen. c Deutsche Eisenbahnsignalwerke.-G. vorm. Schnabel u. Henning, C. Stahmer, Zimmermann u. Buchloh, Bruchsal. Im Bericht des Vorstandes wird mitgeteilt, daß das nicht un- günstige Ergebnis vorwiegend auf Gewinn aus Beteiligungen Uund Auslandsgeschäften Zurückzuführen ist. Trotz des im Vergleich zum Vorjahre um ein Vielfaches gesteigerten Um- satzes haben sich die gehegten Erwartungen der Verwaltun nur teilweise erfüllt, Nach Abzug von 141 445(105 236 55 für Abschreibungen und 6 241 944,(3 524 093.1) für Un- kosten erzielte die Gesellschaft 1920 einen Reingewinn von 2632 631 1(i. V. 698 213„ Verlust). Hieraus sollen 12% Dividende auf das erhöhte Stammaktienkapital und 6% auf die Vorzugsaktien zur Verteilung gelangen, 500 000 4 einem neu eingerichteten Werkerhaltungskonto und 406 631% dem gesetzlichen Reservefonds überwiesen werden. Die BIlanz verzeichnet bei 12,50 Mill. Aktienkapital und 5 Mill. Anleihe 11,18(8,09) Mill. 4 Gläubiger, darunter 1,70(5,81) Mill. 4 Bankschulden, denen 15,87(6,11) Mill. 1 Schuldner, 1,73(0,88) Mill. Beteiligungen und 13,51 (7,19) Mill. Fabrikate und Materialien gegenüberstehen. Liegenschaften stehen mit 1,39(1,18) Mill.„ zu Buch. Der gesetzliche Reservefonds hat sich von 1,53 Mill. auf 843 369 ermäßigt. Bei den gegenwärtigen Verhältnissen kann die Verwaltung eine Voraussage über die weitere Entwicklung nicht machen. Württembergische Vereinsbank, Stuttgart. Der Aufsichts- rat beschloß, der am 15. Juni stattfindenden.-V. die Ver- beilung von 87(i. V.%) Pividende vorzuschlagen. Der Reingewinn einschl. 1 030 099(1 025 910 4) Vortrag betrug 6 652 296%(i. V. 4 365 510). Der außerordentlichen Rücklage sollen behufs Ergänzung der offenen Reserven auf 300 000%(), dem Pensionsfonds 1 500 000(80 000), der Talonsteuerrücklage 100 000 (Wie i..) zugewiesen und 1 067 606„(1 030 0900 4) auf neue Kechnung vorgetragen werden. Zusammenschluſß in der Trockenplattenfabrikation. Wie die„Frankf. Ztg.“ erfährt, plant die Dr. C. Schleufner .-G. in Frankfurt ein Zusammengehen mit der Unger u. Hoffmann-G. in Dresden, wobei ein Aktienaustausch beabsichtigt ist. Verkehrsbeschränkungen. Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Um aufge- tretene Zweifel zu beseitigen, wird darauf hingewiesen, daß die bekanntgegebene Annahmesperre für Eil- und Frachtgut (Stückgut und Wagenladungen) nach Stationen des besetz- — jenigen Stationen gilt, für die in den Leitungsvorschriften der eitungsweg„Mannheim—Bischofsheim“ vorgeschrieben ist, sondern daſl alle Sendungen nach Stationen des besetzten Ge- bietes dieser Sperre unterliegen, die den Uebergang Bischofs- heim berühren müssen. Es kommen somit für diese Sperre alle Sendungen nach Stationen des besetzten Gebietes in Be- tracht mit den Leitungswegen: Mannheim— Bischofsheim, Mannheim—Bingerbrück, Mannheim—Oberlahnstein, Mann- heim—Koblenz, Mannheim—Bonn, Mannheim—Köln Eifeltor, Mannheim—Kalk Nord u. der Sendungen mit den vorge- nannten Leitungswegen nach Stationen des unbesetzten Gebietes dagegen unterliegen der Sperre nicht, da sie von Mannheim Rbf. umgeleitet werden. en Stationen im unbe- setzten Gebiet gleichzuachten sind folgende Stationen des Direktionsbezirks Essen, die— obwohl besetzt— außerhalb der neuen Zollgrenze liegen: Duisburg Hbf., Duisburg-Beeck, Duisburg-Hochfeld Nord, Duisburg-Hochfeld Süd, Duisburg- Meiderich Nord, Duisburg-Meiderich Süd, Duisburg-Ruhrort, Hamborn, Hamborn-Neumühl, Hösel, Kettwig v. Brücke, Mintard, Mülheim(Ruhr)-Speldorf, Oberhausen West, Ra- tingen Ost, Walsum und Wedau. 80 Devisenmarkt. Mannheim, 17. Mai.(.30 vorm.) Bei noch geringem Ce- schäft neigen im heutigen ersten Frühverkehr fremde Valuten zur Abschwächung. Eine ausgeprägte Tendenz hat sich jedoch in den frühen Vormittagsstunden noch nicht entwickelt. Es wurden genannt: Holland mit 2030—2050, Paris 482—485, Kabel Newyork 577-58, Schweiz 1015—1030. Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte am 14. ds. in Newyork bei Börsenschluß 1,74(1,75) Cents; dies entspricht einem Kurs von 57.47(57.14) für den Dollar. New Tork, 18. Mal(WS) Devisen. 13. 16. Spanlen 12.37 13.55 Frankreloh.57.46 Sobwelz 17.94 18.— allen 556.55 Beiglen.578.48 England.—.—Deutschland].78.74 Waren und Märkie. Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 16. Mal(WS) Funkdlenst. 16. Zuf. zus. 18000 13050 stand wt. 76.— Kaffee loko.95[Elektrolyt 13.— 138.— Ored. Bal.50 Mal.71“Zlnn loko.75 32.280Zuck. Centrf..02 Iull.99Blel.—.—Terpentin 70.— Septemb..36 Zink.8.87 Savannah 59 50 Dezemb..840Eisen 24.25 24.25 f. Orl Baum. 11.88 März.18[Welöblech.28 8 25 Welzen rot 171.50 Baumw. loko 12.65[Sohmalz wt. 10.— 10. Hart loko 127.— Hal 12.08[Talg.50.500Mals loko 77.— Junl 12.85 Baumwsatũl—.—-Iuehinſedr.F..25 Iull 12. Jull.20 7. höohst Pr..25 August 13.00petrol. oases] 19.7b0 13.75[G0trafr. Engl..— Septemb. 13.30] tanks.—.— Kontinent.— Chieago, 18. Hal(S) Funkulenst. 13. 16. Welzen Mal] 143.25 148.25 Roggen Sept. 5 Jun 115.50 115.13 Sohmalz Mal nals mal 31.25 59.55 zull 25 Juli 63.25 51.50Pork nal Hafer Hal 39.75 38.85 flppen Mal 5 Ju 41.—] 40.—Speok nledr. Roggen Jun 111.500 110.75 höohst. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heß, Ham- burg.) Nachdem anfangs der Berichtswoche das rege Ab- zugsgeschäft ins Inland sich fortgesetzt hat, ist es in den letzten Tagen etwas zum Stillstand gekommen. Angesichts der nahen Feiertage sowie der nach Annahme des Ultima- tums eingetretenen Besserung des Markkurses ließ die Unter- nehmungslust nach. Mit Brasilien, das seine Preise etwas ermäbigte, sind größere Abschlüsse in den letzten Tagen nicht mehr zustande gekommen.— Notierungen vom 14. Mai je nach Qualitaät und Beschreibung: Java Robusta—.50, Santos.25—.50, gewaschene Kaffees.75—13.50 per 7 kg, roh, unverzollt, ab Freihafen-Lager. Tabak. Die Beschäftigung in der Zigarren- und Rauch- tabakindustrie ist weiter recht gut. Die Nachfrage nach brauchbaren Tabaken hält infolgedessen an und es werden kortgesetzt Abschlüsse getätigt. Auch in der pfälzischen Tabakindustrie ist nunmehr wieder ein lebhafteres Ge- schäft zu registrieren, da man in unterrichteten Kreisen Wissen will, daß die Zollschranken wieder aufgehoben wer⸗ den dürften, sobald eine Gewähr dafür gegeben ist, daf die von Deutschland eingegangenen Verpflichtungen auch ein- gehalten werden. Die Preise sind unverändert. Für ũber- seeische Tabake besteht wieder mehr Nachfra und hauptsächlich nach guten Felix- wie auch für Java- abake. * Wein. Obwohl die Händler in der Berichtswoche in anbetracht der politischen Lage sich großer Zurückhaltung befleißigten, konnten sich die Preise doch im allgemeinen gut behaupten. Die Erwartung, daſ die Preise beim Erzeuger eine Ermaßigung erfahren würden, hat sich nicht erfüllt; im Gegenteil, die Preise haben eher wieder etwas angezogen, da man damit rechnet, daß bei Einhaltung der von Deulsch- land eingegangenen N e die Alliierten die Sank- tionen, die sie ergriffen hatten, Wieder aufheben würden und daß alsdann der Verkehr zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Gebiet sich wieder 125 abwickeln lassen wird, zumal man mit der Aufhebung der Zollgrenze alsdann glaubt rechnen zu dürfen. Die Beteiligung bei den Versteigerungen war gut, und dementspfechend waren auch die Erlöse* kriedigend. 2 Reis. Der Reismarkt in Hamburg zeigte eine feste Grund- stimmung. Der Preis für Burmahreis stellte sich anfangs auf.20 das Kilo, zog aber spater infolge höherer Forde- rungen der Produktionsländer auf 35 an. Alte Ernte wurde mit.95 abgegeben, auch für Saigonreis neuer Ernte machte sich inländischer Bedarf zu.05 das Kilo geltend, Wählrend Juni-Lieferung mit.95 bis 4 gehandelt wurde. Saigonreis alter Ernte wurde mit.90 das Kilo bezahlt. Für den Export lagen gleichfalls ansehnliche Auftrage zu steigen- den Preisen vor. Zeitweilig interessierte sich das Inland in größerem Maße für Bruchreis aller Provenienzen; man be- Zahlte im Durchschnitt.15—.25 l. Gewürze. Der Hamburger Gewürzmarkt zeigte infolge der festeren Berichte aus Holland und England eine recht freundliche doch ließ die Kauflust des Inlandes zu Wünschen übrig. Nur die von der Einfuhrkontingentierung befreiten Artikel wurden stark gesucht und höher bezahlt. Es notierten für je 1 kg: Schwarzer Pfeffer 16 A, weihßer Pfeffer 27 A, Piement 13.50 1, Macinũsse 32.1, Nelken 28 l, Japan-Ingwer 17, ganzer Kaneel je nach Beschaffenheit 29—54, Zimmt 17, Kardamom 60 ½, Vanille Bourbon 420, Vanille Tahiti 320 4. Baumwolle.(Knoop u. Fabarius, Bremen.) Die Märkte schlossen am 12. ds. wie folgt: Bremen: fully middling g. c. u. st. Ioko 18.50 per Kilo. disp. Mai Juli Oktober Dezember Liverpool:.—.—.95 d. 38.24 d..54 d..64 d. Newyork: 12.88 cs. 12.57 cs. 13.08 cs. 13 57 cs. 13.90 cs. Neworleans: 12.—„ 12.23„ 12.68„ 13.21„ 13.47„ Die Nachrichten über die Ernte sind nicht sehr befriedi- Hend man beklagt sich über kalte Nächte und zu viel Regen. as Wachstum soll um eine Woche zurück sein. Von ver- läßlicher Quelle wird eine Arealreduktion von 20—30% ge⸗ meldet, die aber kleiner werden dürfte, wenn die Preise an- ziehen. Die Nachfrage seitens der amerikanischen Spinne- reien ist etwas besser geworden, auch auf dem Bremer Markt war mehr Leben, wenn auch die getätigten Geschäfte dem Händler, der billiger verkauft als er ersetzen kann, wenig oder keinen Nutzen ließen. Texas wird wahrscheinlich mit kast 2 000 000 Ballen in die neue Ernte gehen, und da sich die Banken kaum werden bereit finden lassen, auf die neue Baumwolle Geld vorzustrecken, sieht es nicht nach einer bal- digen Besserung der Preislage aus. Ale xandria schloß am 12. ds. fester, und zwar: Sakellardis Mai 29.30 F, November 31.25 f. Keine Zollerhöhung auf Katffee. Gerüchte über die bevors stehende Erhöhung des deutschen Zolles für Kaffee gingen schon seit einiger Zeit in Handelskreisen um. Nunmehr er- fährt die„Köln. Vztg.“, daß man von der Er- — des Zolles für Kaffee vorläufig Abstand nehmen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuflleton: 1 A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. deig Süddleutsche Dixikraftwagen ·Verkaufs- Gesellschaft m. b. H. Mannheim⸗ Stuttgart eeeee e. — rken EA ee 4-ds 10l.8 —— N e e Paket N eee eeeer 2— —— 2 8750 85 tenn Aauh Nazen Aeraes können nur wir Hefern National-Registrier Kassen- G. m. b. H. Alleinvertretung für Mannhei m und Umgebung: J. Habermann Mannheim, M2, 7. Fernruf 4583. BI7 Umtausch u. Rückkauf von Nationalkassen. Kommer-Nfeſder nach Maß in Voilſtoffen, hell und dunkel, ſchöne Muſter von 200 M. an; Kostüme u. Kleider werden angefertigt. 834 Damenscimeiderei .4, à, parterre. und Lastv/ verschiede St. v. 9 MRk. an Mannheim, Auto-NReparaturen! 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Es liegt deshalb im Intereſſe der Einſender von fingeboten Zeichen und Mummer genau zu beachten, damit unlieb- same VUerwechslungen uermieden werden. 8390 Die Geschäftsstelle d. Mlannh. Seneral-finzeigerꝰ Geſucht werden: 2 perfekte Schloſſer für Blecharbeiten und meh⸗ rere Kupferſchmiede, 1 tüchtige Haushälterin für 1. Hotel n.., 1 tüchtige Weißzeugbeſchließerin für 1. Hotel n..,(Maſchinenſtopfen, Bügeln, Dampf⸗ wäſcherei), 2 tüchtige Büfet! fränlein für Reſtau⸗ rant, 2 tüchtige Köchinnen für Reſtaurant, 8 tüch⸗ Feuepersicherung 80 für hier und auswärts, 60 Zur Unterſtützung des aus⸗ und Küchenmädchen, 1 Büfettanfängerin. Nuchbaltere Dersckte e ee ſowie tüchtige erſte Ver⸗ junge, weibliche.58 käuferinnen aus verſch, Geſchäftszweigen. Meldungen beim Siädt. 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NMational-Theater Mannheim. Dienstag, den 17. Mai 1921 48. Vorstellung in Miete, Abteilung B (kür IJ. Parkett B 42 Vertauschte Seelen 0 der Die Homödie der Anterstenungen Heoteske in 2 Akten von Wilelm von da In Szene gesetzt von Heinz W. Voigt. in den Hauptrollen: Fadlallah, ein König Pritz Alberti Zemrouda, eine Königin lore Busch Babelbek, oberster Eunuch und Haremswächter Gustav Rothe Kalab, ein Bettler Robert Garrison „FHans Godeck Zamruk, eine Leichke 8 Paul Rose „„ 2 „Gretel Mohr „„Elise de Lank „ FHeinz W. Voigt Wilhelm Egger „Jjulie Sanden Josef Renkert Bathsaabad, eine Witwe Dr. Tirtan, Leibarzt Ein Wucherer Tante der Margiana. 5 Der Speerträger des Königs. Ein ganz dicker Greis Oeorg Köhler Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9½ Uhr. Künsflerheafer„Apollo“ Heute und folgende Tage abendlich 7½ Uhr: 8281 7 Weinnhaus a Diele. Baur Nalnne Täglich nachmittags und abends Heinz Spangenberg der lustige Unterhalter und Lilli Pedreiti vom Hoftheater in Karlsruhe als Gàste. Taglich nachmittags und abends Tanz-Konzerte mit Tanzgelegenheit. 899 „Alt-Wien“ anbereinng. Rose vonStambul Kabarett Rumpelmayer, 0 7, 8. 8 Uhr abends, Sonntags 4 und s Uhr Anionbressler.Gertrudenolfis und das Mal-Drogramm Anschliessend Tanz. Samstags-6 Uhr: Tanz. Tee Res. Logen und Tische: Telephon 7231. Weinrestaurant ab 6 Uhr: Warme Küche. 8249 Debles Naffee Friaurichsbau 2 Minuten v. d. Planken J1,—4 Ab heute: Das glänzende Gastspiel, der vornehme aparte Kunstgenuß: Angéle Süper dle 3e Wagnersüngerin von der Staatsoper Fbin a. An. Ferner: Der eigenartige brillante Humorist am Flügel: Heinz Waldenburg. Außerdem: Hahn Cook derglänzende Parodist Kritik: Drei qualiflzterte Großstadt-Stars. 7709 Gaschäftsempfeplung. Allen Freunden und Gönnern, sowie der verehrl. Nachbarschaft, die ergebene Mitteilung, dass ich mit dem heutigen das enlan Iun flgbaain N7, 34 ffüber derm dat N 7, 3 übernommen habe. 7720 Es wird mein Bestreben sein, meine werten Gäste, ausser den bekannten Ef. 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Heute mittag entschlief sanft im Alter von 60%½ Jahren unser innig geliebter Gatte, Vater, Schwie⸗ gervater, Großvater und Bruder uen Phliigp fick Hauptlehrer Mannheim, Varnhalt 16. Mai 1921. Für, die trauernd Hinterbliebenen: Ida Rick geb. Leibold. Emil Rick. Dr. Hermanu Rick. Maria Rick. Anna Riek geb. Fritz. Beerdigung Mittwoch 1½ Uhr. Von Kondolenzbesuchen bitten wir abruseſen. 7716 Bruder Mannheim, 14. Mai 1921. Todes-Anzeige Nach längerem Leiden verschied im Heinrich Lanz- Krankenhaus mein treuer Ir. Aalentin dehwöbel Pfarrer am Landesgefängnis. Margarete Schwöbel. Die Beerdigung fand in der Stille statt. 6282 Geors Jakoh Privatmann im 71. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten Anna Seitz geb. Seitz Dr. Hermann Feiler, U Seckenheim, den 17. Mai 1921. Todes-Anzeige. Am Pfingstsonntag verschied nach langem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater In tiefer Trauer: Marie Feiler geb. Seitz Die Beerdigung findet Dienstag, den 17. Mai, nachmittags 4 Uhr in Seckenhelim, von Hauptstraße 80 aus, statt. Statt besonderer Anzeige. Wilhelm und Fritz. von der Leichenhalle aus statt. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, heute frün 5 Uhr meinen unver- geßlichen Gatten, unsern guten Vater, Bruder und Schwager, Herin Wilhelm Busam Steinmetzmeister wohlversehen mit den hl. Sterbsakramenten, nach längerer Kranheit im Alter von 59 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(Fahrlachstr. 18), Frankfurt, den 17. Mai 1921. Im Namen der Tieftrauernden: Marie Busam geb. Huber Johann Pfeiffer und Frau Elisabeth geb. Busam Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 19. ds. Mts, nachmittags 2, Uhr 7726 Seltz 6292 Staatsanwalt. Mutter, Schwester und Tante Nach kurzem schweren Leiden verschied am 14. Mai im 40. Lebensjahre meine geliebte Gattin, fal Liel umache geb. Schneider. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 6296 enbt 5 Waufmämmiack. Vereine II Maunbein Ersatzkasse) Mittwoch, 15. Juni d.., abends 8 Uhr im Lokale des Kaufm. Vereins llentiche Lanerclveszannung Tages-· Ordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Bericht der Reviſoren und Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. 3. Neuwahl des Vorſtan⸗ Statt joder besonderen Anzeige. Heute vormittag ist unsere liebe Mutter, Groß- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante fau Jakob Orth WW. Katharina geb. Kupferschmitt nach langem, schweren, mit grosser Geduld er- tragenen Leiden, im Alter von 60 Jahren und 4 Monaten sanft verschieden. Kaiser-Wilhelmstr. 49. 57718 Mannbeim-Neckarau, Freiburg i.., 15. Mai 1921. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. ügorg Urth u. Trau Elisabeth geb. Bienengräber Ur. Carl Drth u. Frau Hilda geb. Kupferschmitt. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 18 3. 1921 nachm. ½ 4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. — Johann Schumacher Mittelstrasse 38. Die Beerdigung findet Mittwoch mittag(hier) des und des Aufſichts⸗ rates. 4. 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