nounn * WMittwoch, 18. Mai —— 1921.— Nr. 223. Bezugspreiſe: In Mannbeim und Umgebung monatſich frei ins Haus A. 940. Hurch die Polt bezogen viertelſährlich Aul. 24.30.— Poſtſcheck ⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe in Baden und Nummer 2917 Ludwigsbafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldhofftraße Nr. 6.— ernſprecher Nummer 7040, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7948.— Celegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannbeim.— Erſcheint wöchentlich zwwölfmal. Beilagen: Anzeigenpreiſe: Die kleine Zeile 2lk..75, ausw. Mk..25, Stellen- geſ. u. Fam--Ang. 20% Nachl. Nekkl. Mk..—, Annahmeſchluß: Alittagdl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeſgen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine V t. über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ulw. berechtigen zu keinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für verſp. Aufnabme v. Anzeigen. Aufträge d. Fernlprecher obne Hewähr * Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Seitung. Mannh. Muſik⸗Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Harten. Wandern u. Neiſen. Die Ddurchführun Die Vollendung der Enkwaffnung. Berlin, 17. Mai.(WB.) General No llet als Vorſitzen⸗ der der interalliierten Militärkommiſſion ließ unter dem 12. Mai dem Direktor der Friedensabteilung des Auswärtigen Amtes ein Note zugehen vom 5.., worin die Ausfüh⸗ rungsbſtimmungen zu der Londoner Note, ſoweit ſie die Entwaffnung betreffen, enthalten ſind. Der Wortlaut dieſer Beſtimmungen iſt folgender: 1.„100 o00 Mann- Heer. a) Wehrgeſetz. Am 9. 4. 1921 mit Nr. ezeichnete die Kommiſſion Läten, welche das Geſetz vom 23. 3. aufweiſt. Die zur Ausfüllung dieſer Lücken notwendigen Geſetzestexte ſind der Kommiſſion ſchnellmöglichſt, auf jeden Fall aber vor dem 15. 6. mit⸗ zuteilen. b) Organiſation. Das für den 15. 4. vorgeſehene Inein⸗ klangbringen des Heeres mit den Beſtimmungen des Friedensver⸗ trages muß zum 15. 6. vollendet ſein. Dabei muß insbeſondere den von der Kommiſſion in den nachſtehenden Noten gemachten Be⸗ merkungen Rechnung getragen werden: Nr. 1532 vom 29. 4. betr. die Entmilitariſierung gewiſſer Dienſtſtellen; Nr. 1449 vom 18. 3. betr. die Radfahrerkompagnien; Nr. 1496 vom 9. 4. betr. die Stärke der Zentralverwaltung, des Reichswehrminiſteriums und der ihm ange⸗ gliederten Verwaltungsbehörden; ferner betr. die tatſächliche Beſeiti⸗ gung der zivilen Hilfsangeſtellten bei den Stäben und Truppenkör⸗ pern, bei den Erſatzbataillonen und in den Depots; Nr. 1552 vom 22. 4. betr. die Zeiträume für die Probeanſtellung. 2. Kriegmalerial. a) Kriegsmaterial im allgemeinen. 1. Ueberſchüſſiges Material bei dem Heere und in den Depots, Betrieben uſw., welche ihm angegliedert ſind. Die von der— feſtgeſetzten Höchſtzuweiſungen ſind anzuerkennen. Der Kommiſſion iſt von deren Anerkennung vor dem 20. 5. mittags 12 Uhr Miteilung zu machen. Die Ablieferung des aufgrund dieſer Höchſtzuweiſungen berechneten überſchüſſigen Materials muß vollſtändig bewirkt ſein: für jede Art von Waffen, Erſatz⸗ und abmontierte Teile am 10.., für das übrige Kriegsgerät am 30. 6. Jede Beförderung von Waffen und Material, ausge⸗ nommen die durch die Ablieferung, Zerſtörung oder Außergebrauch⸗ ſetzung notwendig werdenden Beförderungen, ſoll ſtrengſtens ver⸗ boten ſein, falls nicht die vorherige Genehmigung von der Kom⸗ miſſion dafür eingeholt wurde. Die zu dieſem Zwecke gegebenen Befehle müſſen der Kommiſſion vor dem 23. 5. mitgeteilt werden. Dieſe Befehle werden auch enl das aus irgend einem Grunde im Beſitz der Reichstreuhandgeſell—8 befindliche Material Anwendung finden. Die Höchſtzuweſſungen betr. Kleidung werden ebenſo wie die auf das Nachrichtengerät und Material für die Polizei bezüglichen der deutſchen Regierung demnächſt durch die Kommiſſion mitgeteilt. 2. Waffen, die von der Bevölkerung herrühren. Die Ablie⸗ ferung dieſer Waffen muß wirkſam betrieben werden, um vor dem 10. 6. vollſtändig beendet zu ſein. b) Ausrüſtung der Landbefeſtigungen. Die nicht genehmigten Kanonen, diverſen Waffen und Kriegs⸗ gerät jeder Art müſſen vor dem 31. 5. vollſtändig abgeliefert ſein. Die eine Ablieferung vor dieſem Zeitpunkt vorſchreibenden Befehle müſſen der Kommiſſion ſpäteſtens am 20. 5. mittags 12 Uhr mitgeteilt werden. Die der Kanonen, der Waffen und jeder Art von Material, das über dieſe Zuweiſung hinausgeht, muß vor dem 10. Ju ni 1921 vollſtändig beendet ſein. 3. Selbſtſchutzorganiſalionen. a. Auflöſung: Die Auflöſung aller Selbſtſchutzorganiſa⸗ tionen muß nach den Beſtimmungen der Pariſer Note bis zum 30. Juni 1921 bewirkt werden. Um die rechtzeitige Kontrolle über dieſe Auflöſung zu ge⸗ ſtatten, muß die Viſte der Organiſationen, die die deutſche Regierung in Anwendung des Geſetzes vom 22. März 1921 aufzulöſen beabſich⸗ üigt, ſowie die ſchon mit dem Brief vom 9. April Nr. 1492 verlangte Liſte der Kommiſſion vor dem 30. Mai 1921 mitgeteilt werden. b. Entwaffnung: Die Waffen⸗ und Munitionsablieferun⸗ gen, die den Beſtimmungen der Pariſer Note entſprechend am 31. März hätten bewirkt werden müſſen, müſſen wirkſam betrieben werden, derart, daß ſie ſchon vor dem 10. Juni 1921 vollſtändig beendet ſind. Der Reſt an Waffen und Munition iſt, wie in der Pa⸗ riſer Note vorgeſehen, zum 30. Juni 1921 nen Wie bereits eben geſagt, werden die Höchſtzuweiſungen an Kriegsmaterial für die Polizei demnächſt feſtgeſetzt werden. Der Zeitpunkt der Ablieferung des überflüſſigen Materials wird ſpäter zur Kenntnis der deutſchen Regierung gebracht werden. 5. Jabriken. Die deutſche Regierung hat der Interalliierten Kontrollkommiſſion vor dem 20. Mai 1921, mittags 12 Uhr, mitzuteilen, daß ſie die Liſte der Fabriken, die Kriegsmaterial herſtellen dür⸗ fen, anerkennt. 6. Ein⸗ und Ausfuhr von Kriegsmalkerial. Am 7. April 1921 unter 1487 hat die Militär⸗ und Marinekon⸗ trollkommiſſion erneut einen Geſetzestext verlangt, der den Artikeln 170 und 192 des Ein⸗ und Ausfuhrverbotes von Kriegsmaterial tat⸗ ſächliche Wirkſamkeit verleiht. Dieſer Geſetzestext iſt den Kommiſſionen ſchnellmöglichſt, jeden Fall aber vor dem 30. Juni 1921 mitzuteilen. Die Kommiſſion beehrt ſich, das Erſuchen zu ſtellen, in Anwen⸗ dung des Artikels 208 des Friedensvertrages alle Maßnahmen zu treffen, um die Freiheit der Kontrolle ſicher zu ſtellen und die zu dieſem Zwecke getroffenen Anweiſungen ihr vor dem 10. Juni, mittags 12 Uhr mitzuteilen. Sie bringt im beſonderen das in der Note vom 20. April Nr. 1535 enthaltene Verlangen in Er⸗ innerung. Schließlich erfolgt die Erklärung, daß die verſchiedenen Schreiben und Erſuchen der deutſchen Regierung, welche der Kommiſſion vor dem Abgangstag zugingen, den Gegenſtand einer beſonderen Mitteilung bilden und durch dieſe Note erledigt ſind. Eine nole über das Luflfahrweſen. Berlin, 17. Mai.(WB.) Die J. A. Luftfahrt⸗Kon⸗ trollkommiſſion richtete am 13. Mai folgende Note an das Auswärtige Amt: Nachdem die deutſche Regierung das Protokoll von London vom 5. Mai angenommen hat, wodurch die Entſcheidungen der Alliierten Regierungen beſtätigt werden, die der Vorſitzende der Alliierten in der Konferenz in Paris am 29. Januar 1921 an den Vorſitzenden der deutſchen Friedensdelegation richtete und wovon Abſchrift beigefügt iſt, erſuche ich Sie hiermit, mich vor dem 18. Mai diejenigen Maßnahmen wiſſen zu laſſen, die Sie ergriffen haben, um die Durchführung der Beſtimmungen zu ſichern, die in zen Nummern 1, 2, 3 und 5 dieſer Entſcheidungen hinſichtlich des Luftfahrdienſtes enthalten ſind. Ich nehme Vermerk von der Zahlung von 25 Millionen vurch die deutſche Regierung, bf die ſich Nr. 14 der 1. be⸗ zieht. Was den letzten Abſatz der Entſcheidungen der Alliierten Re⸗ gierungen betrifft, ſo werde ich Ihnen binnen kurzem die betreffen⸗ den Beſtimmungen mitteilen, die von den alliierten Mächten geer ſtellt worden ſind und die zur Unterſcheidung der Zivilluftfahrt von der durch Artikel 198 des Friedensvertrages unterſagten Militärluft⸗ ſollen. 9 ͤ Anlage zu der Note iſt das nachſtehende Schriftſtück beige⸗ fügt mit der Entſcheidung der alliierten Regierungen über das Luftfahrtweſen: 3 1. Die Nachfor ſchungen nach verſtecktem Material ſind von der deutſchen Regierung zu erleichtern. Alle in Artikel 202 vor⸗ geſehenen Ablieferungen müſſen vor dem 15. Mai 21 beendet ſein. 2. Deutſchland muß die Ausführungen der Entſcheidung von Boulogne ſicherſtellen, wonach die Fabrikation und Ein⸗ fuhr von Luftfahrtmaterial erſt drei Monate nach dem Tage wieder zugelaſſen iſt, an dem wie die J. A. Luftfahrt⸗Kontroll⸗ führt it anerkennen wird, daß der Artikel 202 vollſtändig ausge⸗ ührt iſt. 3. Deutſchland muß die für die Zerſtörung der Zeppeline vor⸗ geſehene Entſchädigung leiſten. Die Einzelheiten der Ent⸗ ſchädigungen werden durch einen beſonderen Vertrag beſtimmt. 4. Deutſchland muß vor dem 31. 5. 21 die obengenannte Summe von 25 Mill ion en zahlen. 5. Deutſchland muß die Entſcheidungen der Botſchafterkonferenz vom 8. 11. 20, wonach die Verwendung von Flugzeugen bei ſeinen Polizeiformationen unterſagt wird, und die Anwendung des Ar⸗ tikel 198 des Vertrages, der ihm den Erſatz aller Luftſtreitkräfte für Heer und Marine unterſagt, ſicherſtellen. Außerdem muß Deutſch⸗ land diejenigen Begriffsbeſtimmungen anerkennen, die von den alliierten Regierungen ausgeſtellt werden, um die Zivilluftfahrt von der in Artitel 198 verbotenen Militärluftfahrt zu unterſcheiden. Die alliierten Regierungen werden ſich durch ſtändige Ueber⸗ wachungen verſichern, daß Deutſchland dieſe Verpflichtungen er⸗ auf Wie bereits dargelegt, iſt bei der Ablieferung die Herkunft füllt der abgelieferten Waffen anzugeben und zwar ſo, daß jede Verwechs⸗ lung zwiſchen den Waffen, die von der Bevölkerung herrühren, und denſenigen der Selbſtſchutzorganiſationen, der Polizei und des Hee⸗ res vermieden wird. 4. Polizei. a. Organiſation und Stärke: Die Organiſation und Stärke der Polizei müſſen mit den Be⸗ ſtimmungen der Note von Boulogne(22. Juni 1920) und Paris (29. Januar 1921) in Einklang gebracht werden. Zu dieſem Zweck wird den von der Kommiſſion in ihrem Schrei⸗ ben vom 18. März 1921 Nr. 1447 vorgebrachten Bemerkungen und orderungen Rechnung zu tragen ſein. Die Kommiſſion beſteht ganz beſonders darauf, daß alle Maß⸗ nahmen getroffen werden dahin: der jetzigen grünen Polizei den Charakter einer mobilen mili⸗ täriſchen Streitkraft zu nehmen, die Probezeit und die kurzfriſtige Tätigkeit abzuſchaffen, unterfe Perſonalaustauſch zwiſchen Polizei und Heer zu erſagen, den Polz eiſchulen wieder den Charakter zu geben, den ſie vor dem Kriege hatten, und deren Zahl derart herabzuſetzen, daß ſie im Verhältnis zu der durch die Note von Boulogne zugeſtandenen ärkevermehrung ſteht, alle Polizeifliegerformationen abzuſchaffen ſchließlich die geſamke Stärke aller Polizeikategorien, uniformierten und der nicht uniformierten, auf die Zahl von 0 000 Mann herabzuſetzen. Die notwendigen Umbildungen müſſen hinſichtlich der Or⸗ ganiſation und der Stärke vor dem 15. Juli 1921 durchgeführt ſein und die entſprechenden Anweiſungen der Kommiſſion vor dem 15. Jult 1921 mitgeteilt werden. Bewaffnung: die Waffen und Munition jeder Art, die nicht genehmigt ſind und ſich noch in den Händen der Polizei befin⸗ den, müſſen vor dem 31. Mai 1921 abgeliefert werden. der 15 Die deutſche Ankwork. Das Auswärtige Amt beantwortete die Note wie olgt: 85 In der Note vom 13. 5. 21 fordern Sie, daß Ihnen bis zum 18. Mai die Maßnahmen mitgeteilt werden, die die deutſche Regierung ergriffen hat, um die Durchführung der Vorſchriften zu ſichern, die in Nr. 1, 2, 3 und 5 der Luftfahrt⸗ klauſel(Note vom 29. 1. 21) enthalten ſind. Ich beehre mich, dazu das Folgende zu bemerken: 1. Die deutſche Regierung wird bemüht ſein, die in Deutſchland noch verſteckten Luftfahrgeräten mit größter Be⸗ ſchleunigung zu erfaſſen. Ich werde die Nachforſchungen der Kontrollkommiſſion nach ſolchem Gerät in jeder Weiſe er⸗ leichtern und ich bin bereit, Ihre etwaigen Wünſche in jeder Hinſicht zu berückſichtigen. 2. Werden in kürzeſter Zeit die geſetzlichen Maßnahmen getroffen werden, um die Ausführung der Entſcheidungen von Boulogne über die Herſtellung und die Einfuhr von Luftfahrt⸗ gerät ſicher zu ſtellen. 3. Die deutſche Regierung wird die für die Zerſtörung von Zeppelinen geforderte Entſchädigung leiſten und ſieht der Ueberſendung eines entſprechenden Vertragsentwurfes entgegen. 4. Die Deutſchen Polizeiformationen ſind nicht im Beſitze von Flugzeugen und werden auch in Zu⸗ kunft nicht mit ſolchen ausgeſtattet werden. Die deutſche Regierung wird die Begriffsheſtimmungen anerkennen, die von den alliierten Regierungen aufge⸗ ſtellt werden, um die Zivilluftfahrt von der durch Artikel 198 verbotenen Militärluftfahrt zu unterſcheiden. g des Ullimatums. neuer Bruch des Friedensverkrages. Der amtliche Kommenkar. EBerlin, 18. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu der Note des Generals Nollet, die am Samstag der deutſchen Re⸗ gierung überreicht wurde, wird von amtlicher Seite folgender Kommentar gegeben: Wir ſind natürlich nach der Annahme des Ultimatums verpflichtet, auf alle Bedingungen, die in der Note geſtellt werden, einzugehen und werden, trotzdem eine ausdrückliche Aufforderung dazu nicht ergangen iſt, noch vor Freitag laſſe General Nollet eine förmliche Antwort zugehen aſſen. Die Forderung das Wehrgeſetz betreffend bezieht ſich nur auf folgende Aenderungen im Wortlaut des Geſetzes, das General Nollet ſcheinbar nicht ganz verſtanden hat und„deut⸗ licher“ ausgedrückt zu ſehen wünſcht. Eine ganze Reihe frü⸗ herer Einſprüche der deutſchen Regierung müſſen jetzt natürlich wegfallen. So z. B. die Entfernung der Radfahrerkompagnien aus dem Heer, gegen die man ſich früher grundſätzlich gewehrt hatte. Das überſchüſſige Kriegsmaterial wird abgeliefert, die Friſten eingehalten werden. Die Note verbietet ferner auch die Beförderun von Waffen und Material einſchließlich (nicht ausſchlie lich, wie es anfangs geheißen hatte und jetzt von alliierter Seite berichtigt wurde), der durch die Abliefe⸗ rung, Zerſtörung oder Außergebrauchſetzung notwendig wer⸗ denden Beförderung, falls nicht vorher die Genehmigung der Kommiſſion darüber eingeholt worden iſt. Die Folge wird natürlich ſein, daß die Zerſtörung nicht ſo ſchnell vor ſich gehen kann, wie es die Kontrollkommiſſion wünſcht, man wird ihr das ſelbſtverſtändlich mitteilen. Was die Reichswehr anbelangt, ſo wurde ſchon vor Eingang der alliierten Note ein großer Teil derartiger Anord⸗ nungen gegeben, die den Forderungen der Entente gerecht werden. Die Aktionen des Entwaffnungskommiſſars werden beſchleunigt werden. Die Ablieferung der Feſtungsgeſchütze iſt durchgeführt, außer den Geſchützen, die in Königsberg, Kuͤſtrin und Boyen, die zur Verteidigung bereit gehalten wurden. Die Neſt aß ichehe ſind in ihrer Mehrzahl ſchon abgebaut. Der Reſt ſoll wegen des ſchwierigen Transportes an Ort und Stelle außer Gebrauch geſetzt werden. Welche Organiſatio⸗ nen durch die Auflöſung des militäriſchen Schutzes betroffen werden, entſcheidet das Miniſterium des Innern. Die Abliefe⸗ rungsfriſt für Waffen und Munition iſt vom 31. März auf 10. Juni verlängert worden. Als ein Zugeſtändnis in der in der Polizeifrage verlangt die Entente, daß der grünen Polizei„der Charakter einer mobilen militäriſchen Streitkraft“ zu nehmen iſt. Nach langen Verhandlungen zwiſchen den deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Behörden, die zu einer Einigung führ⸗ ten, wies die deutſche Regierung darauf hin, was damit ge⸗ meint iſt und hat ſich bei den franzöſiſchen Stellen darnach erkundigt. Das gleiche gilt von der Stärke der Polizei, die auf 150 000 Mann feſtgeſetzt wird, und in die die Kriminalpolizei mit hineingerechnet wird, trotzdem General Nollet früher anderer Meinung war. Sehrtreffen uns die Beſtimmungen über die Muni⸗ tionsfabriken. Es iſt eine offenſichtliche Verletzung des Friedensvertrages. Die Entente hat nach dem Friedensvertrag zwar das Recht, die von Deutſchland vor⸗ geſchlagenen Fabriken abzulehnen, nicht aber uns die Fabriken vorzuſchreiben. So wurden zunächſt für die Herſtellung von Maſchinengewehren Fabriken beſtimmt, die nie Maſchinen⸗ gewehre hergeſtellt haben! Zu der Klauſel über die Luftſchiffahrt iſt noch zu bemerken: Die Entente fordert Entſchädigung für die 7 zerſtörten Luftſchiffe. Wir hatten das ſeinerzeit Fiom Nrz da wir die Angelegenheit bereits durch das Scapa Flow Protokoll erledigt glaubten. Es iſt mit Sicherheit anzu⸗ nehmen, daß die Entſchädigung in der Form der Ausliefe⸗ rung unſerer beiden Zivilluftſchiffe Boden⸗ ſee und Nordſtern verlangt wird. Außerdem wird vielleicht auch der Bau neuer Luftſchiffe für die Entente gefordert werden. 75 Millionen Mark, die für die ins Ausland verkauften deutſchen Zivilluftſchiffe gefordert werden, ſind bereits bezahlt. Die Polizei hat keine Flugzeuge und wird auch in Zukunft keine beſitzen. Der letzte Wunſch bedeutet eine Verewigung der Kontrollkommiſſionen, da ſich die Entente das Recht vorbehält, ſelbſt zu entſcheiden, ob ein Luftſchiff als„militäriſch oder zivil“ anzuſehen iſt. Dadurch wird alſo die Kontrolle über die Luftverbotfriſt hinaus verlängert und wenn nicht, der Kontrollkommiſſion, 80 zum mindeſten einer Körper⸗ ſchaft des Völkerbundes die Zukunft der deutſchen Luftinte⸗ reſſen in die Hände gegeben, was auf die Ausfuhr ſchwer⸗ wiegend einwirken wird. Die Forderungen, die ſich auf die beziehen, wären auch ohne das Ultimatum erfüllt worden. * Die Reſolufion fnox. Waſhington, 17. Mai.(ONB.) Der Vorſitzende des Repräſentantenhauſes, Mondell, hatte geſtern eine Be⸗ ſprechung mit Harding, in der die Frage der Abſtim⸗ mung über die Reſolution Knox erörtert wurde. Als Mondell das Weiße Haus verließ, äußerte er ſich Preſſevertretern gegen⸗ über folgendermaßen: Die Annahme des Ultimatums durch Deutſchland hat aus den amerikaniſchen auswärtigen Be⸗ ziehungen ein Element entfernt, das bisher der Beratung im Wege ſtand. Jetzt iſt keinerlei Anlaß mehr vorhanden, dieſe Friedensreſolution nicht in Beratung zu ziehen, und es dürften auch keinerlei ernſte Einwendungen hiergegen mehr erhoben werden. 2. Seite Nr. 223. Maunheimer General· Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe⸗) Mittwoch, den 18. Mai 1921. Die Enſſpannung. Herr Dr. Wirth hat ſein Reichskanzleramt mit der Ver⸗ ſicherung angefangen es ſei eine große Entſpannung der inter⸗ nationalen Lage durch die Annaͤhme des Ultimatums einge⸗ treten. Dieſe Entſpannung iſt noch nicht recht ſpürbar ge⸗ worden, wohl aber ſcheint eine andere Entſpannung Wirk⸗ lichkeit geworden zu ſein. Sie liegt allerdings nicht ganz in der Richtung der Wirthſchen Erwartungen, nämlich die Ent⸗ ſpannung zwiſchen Frankreich und England, zwi⸗ ſchen Briand und Lloyd George. Der letztere iſt be⸗ kanntlich ein Staatsmann von höchſter Wandelbarkeit in ſei⸗ nen Anſichten und Entſchlüſſen. Er läßt ſich leicht fortreißen, er läßt ſich aber auch ebenſo leicht wieder zurückreißen. Im geſtrigen Abendblatt haben wir Pariſer und Londoner Mel⸗ dungen veröffentlicht, die Lloyd George bemüht zeigen, die in Paris entſtandene Verſtimmung auszuräumen. Er iſt miß⸗ verſtanden worden. Er iſt ſehr beſorgt wegen des ungünſtigen Eindruckes, den ſeine Freitagsrede über Oberſchleſien in Frankreich hervorgerufen hat. Nach einem Londoner Tele⸗ gramm der„Kölniſchen Zeitung“ hat das Londoner Kabinett jetzt Paris amtlich verſichert, daß die Stelle der Rede Lloyd Georges, worin Deutſchland zur Selbſthilfe aufgefor⸗ dert wurde, mißverſtanden worden ſei. Lloyd George hat eine dementſprechende Warnung nach Berlin gerichtet. In dieſer Frage iſt alſo der Rückzug Lloyd Georges voll⸗ ſtändig. Es fragt ſich nun, ob er in der Angelegenheit der Teilung feſter bleiben wird. Es mird geſagt, Lloyd George betrachte die Einfügung der Abſtimmung in den Friedensvertrag als ſeinen perſön⸗ lichen Erfolg und werde demnach eine Mißachtung des Er⸗ gebniſſes dieſer Abſtimmung als eine perſönliche Niederlage anſehen. Wir werden ſehen, ob er nicht auch dieſe mit Stand⸗ haftigkeit und Würde zu tragen wiſſen würde, wie ſchon ſo manche andere. Wir müſſen eben immer wieder bedenken, daß England unter der Führung von Lloyd George die Frei⸗ beit ſeiner Entſchließungen bis zu einem ſehr erheblichen Grade eingebüßt, an Frankreich verloren hat. Die engliſche Politit wird heute zu einem ſehr großen Teile im Pariſer Kabinett gemacht, zum lebhaften Mißfallen mancher Eng⸗ länder, aber als notwendige Folge der engliſchen Einkreiſungs⸗ und Kriegspolitik. Einſtweilen hütet ſich das Londoner Ka⸗ binett denn auch ſehr wohl, ſchon offen Farbe zu bekennen. Eine heutige Reuter⸗Note verſichert uns, England halte am fair play feſt, alſo müßte es— ſo wird ein Deutſcher folgern— die Spi er Abſtimmung anerkennen, die Oberſchleſien ungeteilt Deutſchland zuſpricht. Aber das eng⸗ liſche Kabinett ordnet ſich der Entſcheidung des Oberſten Rates unter und gibt uns keinen weiteren Troſt, als den, daß der britiſche Standpunkt gegenüber der Teilung voll⸗ ſtändige Unparteilichkeit ſei. Wir werden ſehen, ob der Pendel dieſer engliſchen Unparteilichkeit auch einmal nach der deutſchen Seite ausſchlagen wird. Irgendeine Gewißheit, daß Oberſchleſien ungeteilt an Deutſchland fallen wird, können wir aus der ſeitherigen Hal⸗ tung Englands nicht ſchöpfen. Auch der Rückzug Kor⸗ fantys bringt ſie noch nicht. Dieſer iſt von der Inter⸗ alliierten Komiſſion zu einer Erklärung verpflichtet worden, daß er das beſetzte Gebiet räumen werde. Aber er verlangt — und das dürfte gleichzeitig eine Mitteilung der J..K. an Deutſchland ſein—, daß das geräumte Ge⸗ biet von alltierten, aber nicht von deutſchen Truppen beſetzt werde. Leider hat Deutſchland ja bisher von den alliierten Truppen nicht viel wirklichen und wirkſamen Schutz und Schirm erfahren. Wir vermögen uns nach den traurigen Er⸗ fahrungen, die unſere Volksgenoſſen machen mußten, nicht vorzuſtellen, daß der Rückzug Korfantys eine ernſthafte Wendung zum Beſſeren bedeuten ſoll, eine Abſage an die polniſchen Anſprüche, die im letzten Grunde die Forderungen Frankreichs ſind. Denn Großpolen iſt für Frankreich heute das, was von 1894—1917 Rußland war: die ſtändige Bedrohung Deutſchlands in ſeiner öſtlichen Flanke. Wenn Korfanty heute die„eroberten“ Gebiete alliierten Truppen überläßt, ſo iſt das mit größter Wahrſcheinlichkeit nicht mehr als ein Scheinmanöver, aber nicht die Einleitung eines pol⸗ niſch⸗franzöſiſchen Verzichtes. Die Engländer lieben nun ein⸗ mal die korrekten und anſtändigen Formen der Gewalt mehr, als die etwas wilden und romantiſchen der Polen und Fran⸗ zoſen Dieſer engliſchen Wohlanſtändigkeit iſt ein formelles Zugeſtändnis gemacht worden, dem aber weder Polen noch Franzoſen irgendeine materielle Bedeutung beimeſſen werden. Polen wird Oberſchleſien nicht fahren laſſen wollen, Frankreich nicht ſeine politiſch⸗militäriſche Aufſtellung rings um Deutſchland. Es kommt nun alles darauf an, welchen. Inhalt England ſeiner Zuſage vollſtändiger Unparteilich⸗ keit in der oberſchleſiſchen Frage zu geben beabſichtigt oder nach Abſchätzung der weltpolitiſchen Konſtellation geben kann. Der nächſte Sonntag wird die Entſcheidung bringen. G. Rorfaniys Rückzug. Oppeln, 17. Mai. Der polniſche Exekutivaus⸗ ſchuß, an deſſen Spitze Korfanty ſteht, hat an die Inter⸗ alliierte Kommiſſion in Oppeln ein Telegramm folgenden In⸗ halts gerichtet: „Oberſchleſien hat zwölf Tage lang ſich im Aufftand be⸗ funden. Das polniſche Volk hat aber niemals den An⸗ ſpruch erhoben, durch Gewalt zu triumphieren: aber es hat ſein Leben für ſeine heiligſten Rechte hingegeben. Der Ausſchuß gibt zu, daß in der Leidenſchaft des Aufſtandes die Gren⸗ gen der Klugheit überſchritten worden ſind; aber Unſere begeiſterten Streitkräfte ſind nunmehr bereit, den Rückzug anzutreten, groß genug, um zu verſichern, daß die Jeindſeligkeiten mit den Deutſchen ſofort aufhören, vorausgeſetzt, daß das Gebiet, was wir räumen, von alliierten Truppen und nicht von deutſchen Truppen beſetzt wird. Wir werden keinen Zoll Boden an die Deut⸗ ſchen überlaſſen, aber werden ihn der Interalliierten Kom⸗ miſſion überlaſſen. Wir bitten demgemäß, daß die geräumte Zone von den Alliierten beſetzt wird, damit die polniſche Be⸗ völkerung nicht unter Vergeltungsmaßregeln zu leiden hat, wie ſie bereits vorgekommen ſind. Berlin, 18. Maj.(Priv.⸗Tel.) Das Rückzugstelegramm Korfantys betrachten die Blätter als das Eingeſtändnis, daß Korfanty ſein Unternehmen als geſcheitert anſieht. Gleichzeitig erhlicken ſie aber in dem Telegramm an die J. A. K. ein Manöper des Inſurgentenführers, um auf einen Umweg zu Verhandlungen über die Feſtſetzung einer Demarkationslinie zu gelangen und erwarten von J. A.., daß ſie den Winkelzügen Korfantys klare und entſchiedene For⸗ derungen gegenüberſtellt. Die Voſſ. Ztg. ſchreibt: Die einzige Antwort der Entente⸗ kommiſſion kann nach Lage der Dinge nur darin beſtehen. daß ſie vor allem die Üblieferung ſämtlicher Waffen, die Auslieferung der Rädelsführer und die vollſtändige und unverzügliche Räumung des ganzen Abſtimmungsgebietes FJreiburger Parteilag der Deulſchen Volksparkei. Streſemann, Curkius und Hepp zur Lage. Wie ſchon mitgeteilt, wird die Deutſche Volkspartei in Baden vom 19.—22. Mai in Freiburg ihren Parteitag abhalten. Sie erwartet, daß die geſpannte äußere und innere Lage die Freunde in größter Anzahl verſammeln wird. Auch die badiſchen Angelegenheiten erfordern die Teilnahme mög⸗ lichſt zahlreicher Parteimitglieder aus allen Teilen des Landes: es nahen die Landtagswahlen, die gründlich vorbereitet ſein wollen. Gemäß der Fülle der dringenden Frage iſt die Tagesordnung ſehr reichhaltig. Am Sonntag, den 22., wird Streſemann in einer öffentlichen Verſammlung ſprechen. Dieſe Mitteilung allein dürfte ſchon genügen, um Mitglieder und Freunde der Partei in größter Zahl in die ſchöne Dreiſam⸗Stadt zu locken. Für Baden bedeutſam werden zwei Referate der Reichstagsabgg. Dr. Zapf⸗ Zweibrücken und Dr. Curtius⸗Heidelberg über Baden als Grenzwacht ſein.(Sonntag vormittag 10 Uhr in der„Har⸗ monie“.) Der Haupttag iſt der Samstag. An dieſem werden ſprechen Dr. Curtius über die Lage im Reiche und in Baden, Senator Beythien⸗Hannover über die Lebensfragen des gewerblichen Mittelſtandes, über Frauenfrage und Mittelſtand Frau Klara Mende, und endlich wird der zweite Vorſitzende des Reichslandbundes, Herr Reichstagsabg. und Landwirt Hepp ſich über Landwirtſchaft und Wiederaufbau verbreiten. (Dieſe Vorträge werden am Samstag von 9% Uhr vormittags in den Sälen der„Harmonie“ gehalten.). Am gleichen Tage findet abends 8 Uhr im Paulusſaal eine große öffentliche Verſammlung ſtatt, in der Fräulein Dr. Bernays den Kulturwert der deutſchen Frauenarbeit behandeln und Finanzminiſter a. D. Reichstagsabg. Becker ſich über unſere wirtſchaftliche Lage verbreiten wird. Es genügen wohl dieſe Mitteilungen um der Tagung, die am Freitag durch eine Sitzung des Landesausſchuſſes einge⸗ leitet wird, aus dem ganzen Lande den reichſten Zuſtrom zuzuführen. Die Tagung muß ein lautredender Beweis werden, daß auch in Baden die Deutſche Volkspartei feſte Wurzeln gefaßt hat und Anſpruch auf die Stellung im öffentlichen Leben und im Landtag er⸗ hebt, die ihr nach ihrer Stärke und ihren Leiſtungen für das Volks⸗ wohl gebührt. 1 eeee eeee eee eeee verlangt.— Auch die Germania fordert die ſofortige Wieder⸗ herſtellung der Herrſchaft der J. A. K. im ganzen Abſtim⸗ mungsgebiet.— Der Vorwärts ſchreibt: Der Aufſtand als ſolcher war ein Verbrechen und iſt nur als ſolches von der J. A. K. zu behandeln.— Die Freiheit führt die Liqui⸗ dierung des Aufſtandes auf den Druck der Entente zurück und betont, daß, nachdem die Alliierten dieſen erſten Erfolg erzielt hätten, ihnen als nächſte Pflicht erwachſe, die Beſtimmungen des Friedensvertrages über Oberſchleſien reſtlos durchzuführen. Bis zur letzten Ausführung der Entente⸗ beſchlüſſe über die Feſtſetzung der Grenze iſt die J. A. K. ganz allein für die Erhaltung der Ordnung und für den Schutz der Einwohner in Oberſchleſien verantwortlich. Wie die Voſſ. Ztg. meldet, habe Korfanty gleichzeitig mit der Abſendung des Telegrammes an die J. A. K. in Op⸗ peln einen Aufruf andie Inſurgenten gerichtet, in dem die„ſelbſtändige“ Demobiliſierung der Mannſchaften mit der Aufforderung„ſanktioniert“ wird, daß alle die„nicht erfor⸗ derlich“ ſeien, möglichſt bald zur Arbeit zurückkehren. Zur Wiederherſtellung des wirtſchaftlichen Lebens ſei es erforder⸗ lich, daß man die Beamten wieder in ihre Funktionen einſetze, wenn noch einige— ſo wird in dem Aufruf geſagt— unter ihnen etwa der perſönlichen Freiheit beraubt ſein ſollten, ſo ſollten ſie unverzüglich in Freiheit geſetzt werden. Ein Tages⸗ befehl des oberſten Feldherrn der Aufſtändiſchen befiehlt die ſtrikte Befolgung des Aufrufes. Keine Veränderung. Oppeln, 17. Mai.(WB.) Die Lage in dem oberſchle⸗ ſiſchen Aufruhrgebiet iſt nach den heutigen Abendmeldungen im weſentlichen unverändert. In Kattowitz wurden von den Inſurgenten auf dem von den Franzoſen beſetzten Bahn⸗ hof 14 Lokomotiven geſtohlen. Ein Eingreifen der Beſatzungs⸗ truppen fand nicht ſtatt. Kleinere Zuſammenſtöße wer⸗ den aus Ratibor gemeldet. Aus den von den Italienern ge⸗ räumten Kreiſen Rybnik und Pleß trafen etwa 70 Flüchtlinge in Ratibor ein. Im Kreiſe Koſel konzentrieren ſich die pol⸗ niſchen Aufrührer in der Gegend von Lechwitz⸗Annaberg. Ueber einen Rückzug der Aufrührer liegen bisher keine Meldungen vor. Die deutſchen Kreiſe betrachten das Korfantytelegramm als einen Schachzug des Führers der Aufſtändiſchen, der keineswegs das ganze Auf⸗ ruhrgebiet räumen will, ſondern auch neue Verhandlungen mit der J. A. K. erſtrebt zu dem Zwecke, die alliierten Trup⸗ pen in der neutralen Zone feſtzuhalten, um deſto ſicherer im übrigen Aufſtandsgebiet ſeine Macht befeſtigen zu können. Korfanty befindet ſich, wie einwandfrei feſtgeſtellt worden iſt, in Tſchoppinitz, wo er ſich in einer Villa ein⸗ quartiert hat. Das Hauptquartier der Inſurgenten iſt gleich in Tſchoppinitz. Der Generalſtab liegt im dortigen evange⸗ liſchen Pfarrhauſe. Nachrichten aus Kattowitz zufolge nehmen die Ver⸗ pflegungsſchwierigkeiten bei den Inſurgenten größeren Umfang an, desgleichen der Mangel an Zah⸗ lungsmitteln. Die Korfantyſchen polniſchen Heerführer vertröſten die Inſurgenten damit, daß die Kampftage als ver⸗ fahrene Schichten bezahlt würden. Korfanty läßt durch ſeine Führer Lohnliſten führen, worin die Kampftage als Schichten der Inſurgenten eingetragen werden. Na⸗ türlich werden die Induſtriellen dieſe Schichten nicht bezahlen, d. h. alſo, daß die Inſurgenten um ihr Geld kommen werden. Eine immer größere Anzahl von ihnen kommt langſam zur Einſicht und es iſt deshalb leicht erklärlich, daß ſich die Deſer⸗ teure mehren und die Leute einfach ihr Gewehr an den näch⸗ ſten Baum ſtellen und die Poſten verlaſſen. Ein bezeichnender polniſcher Aufruf. Kaktowitz, 17. Mai.(ONB.) Von dem polniſchen Komitee wurde ein Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: Der ſiegreiche Vor⸗ marſch unſerer Aufſtändigen und die Freundſchaft Frankrei chs, die durch ein Bündnis mit Polen beſiegelt wurde, machte die Abſicht der Deutſchen zu Schanden. Noch haben wir die Freiheit nicht. Unſere Befehlshaber und Diplo⸗ ds—4—5— Wid 8— eines ſicher: Das exer Aufſtä en, ihr und unſere Leiden zwingendie Interalliierte Kommiſſion, ſich mit der Entſcheidung abzufinden, daß dieſes Land zu P olen gehört und es keine Kraft gibt, uns zu beſiegen. Wiederholung längſt berichtigter Behaupkungen. Paris, 17. Mai. Havas 5 1 0 einen vom 4. Mai datierten an den* der Botſchafterkonferenz gerich⸗ teten Brief despolniſchen Geſandten in Berlin, in dem es u. g. heißt: Die polniſche Regierung ſei ſehr überraſcht geweſen, aus der Note der Botſchafterkonferenz vom 10. 5. zu erſehen, daß ihr ein Teil der Verantwortung für die Ereigniſſe in Ober⸗ ſchleſien zugemeſſen wird. Die polniſche Regierung habe im Gegenteil vom erſten Augenblicke an die Bewegung desavouiert und verurteilt und geeignete Maßnahmen getroffen, um die Verbindung zwiſchen Polen und dem Abſtimmungsgebiet zu unterbrechen. Die polniſche Regierung habe ſich ſofort beeilt, ihren ganzen Einfluß, den ſie bei der oberſchleſiſchen Bevölke⸗ rung beſitzen könnte, dazu zu verwenden, um die Stimmung zuberuhige n und die Aufgabe der zuſtändigen Behörden zu erleichtern. Dieſe Haltung habe zur Wiederherſtellung der Ordnung beigetragen, die nach den letzten Berichten immer merklichere Fortſchritte mache. Weiter heißt es in dem Brief, es ſei wünſchenswert, daß die deutſche Regierung ihrerſeits eine ähnliche Haltung beobachte, zumal die Entſtehung der bedauerlichen Ereigniſſe auf Nachrichten zurückzuführen ſei, die aus deutſcher Quelle ſtammten. Die polniſche Regie⸗ rung habe nur den Wunſch, den Verſailler Vertrag im Geiſte der Gerechtigkeit und Billigkeit angewandt zu ſehen und ver⸗ ſpreche den Regierungen der alliierten Hauptmächte, ihre un⸗ eingeſchränkte Beihilfe zu dieſer Aufgabe. Am Schluſſe wird nochmals die Erklärung wiederholt, daß die polniſche Regierung jede Verantwortung für die Ereigniſſe in Oberſchleſien ablehne. der Oberſte Ral auf Sonnlag einberufen. EBerlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Oberſte Rat iſt einer Londoner Meldung zufolge auf den kommenden. Sonntag zreeiner neuen Sitzung einberufen worden. Bisher ſind noch keine Antworten der dem Oberſten Rat angehörenden Regierungen eingegangen. Das einzige Thema der Verhandlungen ſoll die oberſchleſiſche Frage bilden. In London wird es als Zeichen der Ver⸗ ſtimmung zwiſchen Frankreich und England aufgefaßt, daß die geplante Sonderkonferenz zwiſchen Lloyd George und Briand vor dem Zuſammentritt des Oberſten Rates ni cht ſtattgefunden hat. Englands Jeſthalten an dem fair play. London, 17. Mai. Reuter erklärt, die Haltung der bri⸗ 1 iſch en Regierung gegenüber dem Aufſtand in Ober⸗ ſchleſten ſei das Feſthalten anihremfair play gegen Polen ſowie gegen Deutſchland, eine Haltung, die ſich auf den Verſailler Vertrag ſtütze. Großbritannien beabſichtige, loyal ſeine Verpflichtungen auszuführen, könne aber keinen Verſuch dulden, der Entſcheidung des Oberſten Rates durch die Schaf⸗ fung eines fait accompli vorzugreifen. Der britiſche Stand⸗ punkt gegenüber der Frage der Teilung Oberſchleſiens, ſei vollſtändige Unparteilichkeit. Die Haltung der deutſchen Regierung werde als völlig korrekt angeſehen, aber das dilatoriſche Verhalten der 95 olen, die unterließen, die Grenze zu Beginn des Aufſtandes zu ſchließen, werde als durchaus unbefriedigend angeſehen. Wie Reuter erfährt, wird die nächſte Zuſammenkunft der Alliierten eine Konferenz des Oberſten Rates ſein; ſie wird in der nächſten Woche wahrſcheinlich in Paris ſtattfinden. Deutſches Reich. Wechſel im Auswärtigen Amt. U Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach dem Rücktritt des Geheimrats Göppert hat Geheimrat Ed⸗ winski die Leitung der Friedensabteilung des Auswärtigen Miniſteriums übernommen. Irau von Hindenburg f. Hannover. Die Gemahlin des Generalfeldmar⸗ ſchalls von Hindenburg iſt nach achtmonatiger ſchwerer Krankheit im 61. Lebensjahre geſtorben. Die Bei⸗ ſetzung findet am Mittwoch, den 18. Mai, nachmit⸗ 12525 Uhr, auf dem Stockener Friedhof in Hannover att. Mit herzlichſter Teilnahme werden weiteſte Kreiſe des deutſchen Volkes dieſe Kunde vernehmen und den Schmerz Hindenburgs teilen, der nach einer mehr als vierzigjährigen Ehe ſeine Lebensgefährtin verlor. Frau von Hindenburg war bereits ſeit einigen Monaten ſchon erkrankt und iſt nun durch den Tod von ihren Leiden erlöſt worden. Mit ihrem Gatten, den ſie, eine Tochter des Generals von Sperling, am 24. Sep⸗ tember 1879 ehelichte, trauern 2 verheiratete Töchter und ein Sohn, der aktiver Offizier geblieben iſt, an ihrer Bahre. Sie war eine einfach⸗ſchlichte oldatenfrau, die alle ſich daraus ergebenden Pflichten ebenſo hingebend treu erfüllte, wie die der Mutter. Landesparleitag der Deulſchnalionalen. 0 Freiburg, 17. Mai. Die Deutſchnationale Volks⸗ partei hält ihren Landesparteitag am 11. und 12. Juni in Freiburg ab. Die Leitung wird in den Händen des Landes⸗ vorſitzenden Miniſter a. D. und Reichstagsabgeordneten Dü⸗ ringer liegen. Als Redner ſind in Ausſicht genommen u. a. Mi⸗ niſter a. D. Hergt, Mitglied des Reichstages, Frau Maraarethe Behm, Mitglied des Reichstages und der Präſident des Reichs⸗ wirtſchaftsamtes Exz. von Brauns. Erzberger forderk Verurkeilung der Kriegsverbrecher und Enkwaffnung Bayerns. B. I. Säckingen, 17. Mai. Im katholiſchen Vereinshauſe hielt Reichstagsabgeordneter Erzberger einen Vortrag über die politiſche Lage. Der Redner führte aus, die fruchtloſe Tätig⸗ keit des Außenminiſters Dr. Simons habe dem deutſchen Volke eine weitere Laſt von 15 Milliarden aufgebürdet. Die Männer, die durch Annahme des Londoner Ultimatums Deutſchland vor weiteren großen Schädigungen bewahrt hätten, verdienten Dank. Zur Erfüllung der Bedingungen des Ultimatums ſei die Aburteilung der Kriegsverbrecher und die Entwaffnung Bayerns notwendig. Als Grund⸗ pfeiler des Wiederaufblühens des deutſchen Wirtſchafts⸗ und Staatslebens ſei die Befeſtigung des deutſchen National⸗ bewußtſeins und des Zuſammengehörigkeitsgefühls aller deut⸗ ſchen Stämme notwendig.— Nachmittags ſprach Erzberger in Waldshut. * Man braucht die Tätigkeit Simons und ihre Ergebniſſe durchaus nicht zu überſchätzen, wenn man feſtſtellt, daß Erober⸗ 155 kein Recht hat, dieſem Manne eine ſo ſchwere Schuld zuzu⸗ chreiben, wie er es hier getan hat. Erzberger vergißt und müchte andere vergeſſen machen, daß gerade er und kein anderer der Hauptſchuldige an der ganzen Entwicklung der Dinge ſeit dem Frühjahr 1917 iſt. * tauſende von 10 0 Mittwoch, den 18. Mai 1921. Mannheimer General- Anzeiger.(Millag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 223. Sorgen der Beamlenſchaft. (Das varläufige Ortsklaſſenverzeichnis.) Von Senator Beythien⸗Hannover, M. d. R. Vernunft wird Unſinn, Wohltat Plage. Dieſes Dichterwort findet Bewahrheitung, wenn man ſich den Widerſinn der zeitigen geringen Bewertung der geiſtigen gegenüber der körperlichen Arbeit vor Augen hält. Darüber hinaus findet die aus gründlichen Studien und koſtſpieliger, zeitraubender Ausbildung kommende geiſtige Ar⸗ beit, z. B. des höheren Beamten, vielfach⸗keinen höheren Lohn als diejenige des früh zur Anſtellung gelangten unteren und mittleren. Weite Ausführungen zu dieſen Gedanken will ich mir für heute verſagen und mich lediglich mit einer Frage befaſſen, die im Mittel⸗ punkte des allgemeinen Beamtenintereſſes ſteht. Bei der Einſtufung der verſchiedenen Orte ſind allerlei Unſtim⸗ migkeiten vorgekommen, die unter den davon Betroffenen erklär⸗ licherweiſe Mißſtimmung hervorgerufen haben. Die Regierung iſt bei der Aufſtellung des Ortsverzeichniſſes von der unzutreffenden Anſicht ausgegangen, daß das Leben in der kleinen Stadt unter allen Umſtänden billiger ſei als in der Großſtadt. Das kann der Fall ſein, iſt es aber in ſehr vielen Fällen nicht. Es kommt dabei auf die Lage des Ortes an. In kleineren Städten, die in der Nähe einer Großſtadt liegen, kauft man meiſt teurer als in der Groß⸗ ſtadt. Die Erklärung dafür iſt ſehr einfach: Die Einkäufer der Großſtadt gehen auf das Land und treiben dort die Preiſe hoch. In der Großſtadt wird dann durch das Ueberangebot ein niedrigerer Preis erzielt als in der kleinen Stadt, wo ein Ueberangebot nicht vorhanden iſt. Bie unter der der Beamte in der kleinen Stadt zu leiden hat, wird aber nicht allein durch die Preiſe der Lebensmittel verurſacht. Es kommen andere Umſtände dazu. Wenn der Beamte Kinder hat, ſind ſie vielfach gezwungen, in der benachbarten— 1 leren oder größeren Stadt in die Schule zu gehen. Das koſtet Fahrgeld und meiſt auch höheres Schulgeld. Iſt der Schulort zu weit abgelegen vom Wohnſitz, ſo kommt die Penſion für die Kinder in Frage, die unter den heutigen Verhältniſſen bekanntlich nicht billig iſt. Will der Bewohner der kleinen Stadt den Spezialarzt der Großſtadt haben, ſo iſt ihm das nur unter Aufwendung beſonderer Koſten möglich. Alles in allem darf man annehmen, daß der Be⸗ amte in der kleinen Stadt, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, nicht billiger lebt als ein Kollege in der Großſtadt. Manchmal iſt es ſogar umgekehrt. 5 Bei der Beamtenbeſoldungsreform iſt man nun an die neue Regelung der Ortsklaſſen herangegangen. Die Regelung hat einen Sturm von Petitionen aus Beamtenkreiſen ausgelöſt. Allein beim preußiſchen Finanzminiſterium liegen mehr als 10 000 Pet'tionen um höhere Einſtufung vor, woraus ſich die großen Schwierigkeiten ſchon allein ergeben, die der Durcharbeitung jeder einzelnen Petition im Wege ſtehen. Die Veamenſchaft wartet aber immer noch auf die Auszahlung der Ortszulagen. Würde man die Regelung der Angelegenheit bis zur genauen Prüfung der von den Beamten geäußerten Wünſche hinausziehen, ſo hätte es mit der Zahlung noch recht lange daueen können. Man hat deshalb eine vorläufige Regelung vorgenommen. Auf Seite 163 der ſehr umfongreichen 319 Seiten umfaſſenden Reichsratsvorlage iſt ausgeführt:„Die Möglichkeit, ein vorläufiges Verzeichnis zu ſchaffen beſteht, ſobald auf Einzelerörterungen ſowohl mit der Beamtenſchaft, wie im Reichsrat und Reichstag verzichtet und die Vorlage als ganzes angenommen wird. Nur unter dieſer Vorausſetzung hat die vorläufige Regelung einen Zweck.— Die Beamtenſchaft hat deshalb zum Zweck der auf weitere Verhandlungen beim gegenwärtigen Stande der Sache verzichtet und der Reichstag hat die Reichsregierung erſucht, mit den Auszahlungen ſofort nach Zuſtimmung des Reichsrats zu beginnen. Auch dieſe vorläufige Ne elung hat den Erfolg gehabt, daß ſchon vorgenommen worden ſind. Aber man iſt dabei allzu ſchematiſch verfahren. Daraus ergaben ſich viel⸗ fach unlösbare Widerſprüche. Man hat, um nur einige Beiſpiele herauszugreifen, die Städte Lehe und Geeſtemünde um eine Orts⸗ klaſſe niedriger geſetzt als Bremerhaven, das doch zwiſchen den bei⸗ den Städten eingekeilt liegt und mit ihnen ein wirtſchaftliches Gan⸗ zes bildet, was allein ſchon daraus hervorgeht, daß alle drei Städte ein gemeinſchaftliches Lebensmittelamt haben. Der Ort Hemelingen bei Bremen, eine mit Bremen ſtraßenmäßig duft als 2 ehende Vor⸗ ſtadt, iſt um Klaſſen niedriger eingeſtuft als Bremen ſelbſt. Viele ähnliche Beiſpiele wären— Bei der endgültigen Regelung müſſen natürlich ſolche Verſchie⸗ denheiten ausgeglichen werden. ielleicht muß man ſtatt der be⸗ ſtehenden fünf Klaſſen nur drei einführen, um die Unterſchiede in gerechter Weiſe auszugleichen. Das alles erfordert neue, ernſthafte Prüfung. Reichsrat und Reichstag haben das Notgeſetz angenommen, um zunächſt einmal die der Beamtenſchaft zuſtehenden Gelder ihr zuzuführen. Im Herbſt werden die Beratungen des endgültigen Geſetzes beginnen. Bei der Gelegenheit wird jede einzelne Be⸗ ſchwerde genau geprüft werden müſſen. Badiſche laudww eiſchaflliche Voche. ( Karlsruhe, 17. Mai. Die alljährlich im Mai ſtattfindenden Tagungen der großen landwirtſchaftlichen Verbände begannen heute mit der Landesverſammlung des Badiſchen Landbundes. Vormittags hielt der Landesausſchuß des Badiſchen Land⸗ bundes ſeine Landesausſchußſitzung ab, am Nachmittag folgte im großen Feſthalleſaale die öffentliche Landesverſammlung des Land⸗ Die Hundertjahrfeier Sebaſtian Kneipps in Bad Wörishofen. dch will, daß Die Pflegeſtätte meiner Heilmethode werde.“— (Aus dem Teſtament Kneipps.) Als der am 17. Mai 1821 zu Stephansried im Schwäbiſchen geborene arme Webersſohn Sebaſtian Kneipp das Licht der Welt erblickte, ſtand an ſeiner Wiege nicht geſchrieben, daß er einmal berufen ſein ſollte, Künder des Heils für die leidende Menſchheit zu werden. Unter Entbehrungen, zu harter Arbeit angehalten, religiös von ſeinen Eltern betraut, gingen die Jugendjahre Kneipps dahin; mit zähem Willen, unter lleberwindung aller Hinderniſſe ſetzte er ſeinen Wunſch durch, Prieſter zu werden. 27 Jahre war er bereits alt, als er das Gymnaſium in Dillingen abſolvierte; vier Jahre ſpäter wurde er zum Prieſter geweiht. In den letzten Jahren ſeines Studiums war Kneipp von einem ſchweren tuber⸗ kulöſen Lungenleiden befallen worden und die Aerzte hatten ihn bereits als hoffnungslos aufgegeben. Durch Zufall fiel ihm in der Staatsbibliothek das Büchlein„Die Heilkraft des kalten Waſſers“ von Joh. Siegm Kahn in die Hände, wie der Ertrinkende nach dem Strohhalm, griff Kneipp nach dieſen Anweiſungen, verſuchte an ſich ſelbſt die Anwendung des kalten Waſſers, wurde wieder völlig geſund und erreichte in voller Rüſtigkeit ein Alter von 76 Jahren. Am 2. Mai 1855 war Kneipp als Pfarrherr nach Wöris⸗ hofen gekommen. Alsbald begannen Hilfeſuchende ſich einzu⸗ finden und der Ruf Kneipps drang immer weiter hinaus in die Lande. Sozuſagen über Nacht hatte Wörishofen ſich entſchließen müſſen, Kurort zu werden. Die Kneipp'ſche Waſſerkur trat den Siegeslauf durch die ganze Welt an, nicht ohne daß vorher ſchwere Hemmniſſe und Widerſtände gebrochen werden mußten, denn die ärztliche Welt war zunächſt dem Erſcheinen und Wirken Pfarrer Kneipps mißtrauiſch gegenübergeſtanden. Erſt nach und nach war die ärztliche Wiſſedſchaft von der unbedingten Ablehnung der Kneipp'ſchen„Laienlehre“ zur bedingten Anerkennung gekommen und in weiterer Folge zur aktiven Mitwirkung bei Anwendung und Vervollkommnung des Kneipp'ſchen Verfahrens. Es kam zu einem Hand in Handarbeiten Kneipps mit den Aerzten, das von Kneipp ſelbſt ſo ſehnlich gewünſcht worden war. Ungeheuer wuchs dann in den Jahren der Kreis derer an, die das Kneippverfahren zunächſt einmal„probierten“ und dann treue Anhänger des Waſſerdoktors wurden. Die Kneippliteratur, volkstümlich geſchrieben, gelangte zu hohem Anſehen im deutſchen Volk, eine vielſeitige Kneippinduſtrie blühte auf— es ſei nur erinnert an Kneipps Malszkaffee, ſeine Kraft⸗ nährmittel, die Kneippſandalen u. a. m.—, das ehedem ſtille Bauern⸗ bundes. Sie war von hunderten von Mitgliedern des Landbundes aus ganz Baden beſucht und wurde von dem Landesvorſitzenden, Gutsbeſitzer Gebhard⸗Eppingen eröffnet und geleitet. Den Jah⸗ resbericht erſtattete Hauptgeſchäftführer Füller⸗Karlsruhe. Die⸗ em Berichte entnehmen wir. Der Badiſche Landbund iſt am 1. anuar in Erſcheinung getreten. Durch den Verſchmelzungsvertrag des Badiſchen Bauernbundes und des Badiſchen Bauernverbandes ſind die organiſatoriſchen Fragen gelöſt worden. Mit der Fuſſion iſt die Landwirtſchaft auf dem Wege der Vereinheitlichung ihrer Organiſationen in Baden ein gutes Stück weiter gekommen. So wird künftig hin die Regierung nur von einer wirtſchaftspolitiſchen Organiſation beraten werden. Mit dem Genoſſenſchaftsverbande wurde ein Abkommen getroffen, daß er mit dem Landbunde einen Zweckverband bildet. Infolgedeſſen verzichtet der Badiſche Land⸗ bund auf das Genoſſenſchaftsweſen und der Genoſſenſchaftsverband auf die Betätigung in der Wirtſchaftspolitik. Im Reiche iſt eine Verſchmelzung des Deutſchen Landbundes und des Bundes der Landwirte zum Reichslandbunde vollzogen worden. Dieſe Ver⸗ ſchmelzung hat die Vorausſetzungen auch für Baden zu einer Ver⸗ ſchmelzung des Bauernverbandes und des Bauernbundes gegeben, wo eine Einigung auf der mittleren Linie erfolgt iſt. Der Badiſche Landbund iſt korporatives Mitalied des Reichslandbundes, es ge⸗ hören ihm 41957 landwirtſchaftliche Betriebe als Mitglieder an. Dadurch daß lediglich landwirtſchaftliche Betriebsinhaber gezählt werden, könne man ſagen, daß der Landbund eine der ſtärkſten landwirtſchaftlichen Organiſationen in Baden ſei. Der Badiſche Landbund habe eine rege Verſammlungstätigkeit entfaltet und da⸗ durch den Organiſationsgedanken in das letzte Dorf getragen. Für Aufklärung der Bevölkerung habe der Landbund durch die Preſſe, vor allem durch das Wochenblatt„Der Landwirt“ geſorgt. Ein großer Teil ſeiner Tätigkeit ßi die Einflußnahme auf die andern landwirtſchaftlichen Organiſationen, auf die Behörden und auf die Regierung geweſen. Beſonders betätigt habe ſich der Badiſche Landbund im Kampfe gegen die Zwangswirtſchaft und namentlich im Kampfe gegen die Zwangswirtſchaft mit Brotgetreide. In Be⸗ zug auf die Verwendung der Schrotmühlen habe der Bund hier einen Erfolg erzielt. Weitere Maßnahmen des Bundes hätten die Zwangswirtſchaft mit Milch und die Aufhebung der Landesbrenn⸗ holzſtelle betroffen, ferner die Ablieferung von Vieh und Pferden für den Feindbund. Endlich trat der Bund noch auf ſteuerpolitiſchem Gebiete hervor und verlangte eine Reviſion der Umſatzſtener. In der Frage der Befriedigung des Landhungers, namentlich im Be⸗ zirke Wertheim habe ſich der Landbund zu Verhandlungen an die Standesherren gewandt. Der Berichterſtatter ſchloß mit den Wor⸗ ten unſere Aufgabe iſt, die beſſere Zukunft von Volk und Vater⸗ land herbeizuführen.(Beifall.) Landesvorſitzender Gebhard donkte dem Geſchäftsführer im Namen des Bundes für ſeine Tätigkeit. Die Satzungen des Ba⸗ diſchen Landbundes wurden nach einem Berichte des Haupt⸗ geſchäftsführers Füller genehmigt. Danach iſt der Badiſche Land⸗ bund ein eingetragener Verein un korporatives Mitglied des Reichslanbundes. Mitglieder können aur ausübende Landwirte ſein. Reichstagpabgeordneter Lind ⸗Niederiſſigheim(Kurheſſen) hielt einen Vortrag über die Lage der Landwirtſchaft und die Auf⸗ gaben des Landbundes. Der Redner forderte zur energiſchen Or⸗ ganiſation der deutſchen Landwirtſchaft im Landbunde auf, und wandte ſich gegen die Beibehaltung der Zwangswirtſchaft. In der Ausſprache überbrachte Reichstagsabgeordneter Fiſcher⸗Lahr die Grüße des Vorſitzenden des Reichslandbundes, Reichstagsabgeord⸗ neten Dr. Röſicke, und erklärte, daß die Vorſitzenden des Reichsland⸗ bundes, die Reichstagsabgeordneten Hepp und Dr. Röſicke, in vor⸗ bildlicher Weiſe für die Landwirtſchaſt arbeiteten. Der Redner kri⸗ tiſierte die Art, wie die Milchwirtſchaft nach dem 1. Junf neu ge⸗ regelt werden ſoll. An der weiteren Ausſpache beteiligten ſich noch Schumann⸗Sinsheim a. E. und Fuchs⸗Eggenſtein. Die Verſammlung nahm dann drei Entſ chließungen an. Die erſte lautet: Der Badiſche Landbund hält die Durchführ ung der in der Reichsgetreideordnung für 1921⸗22 vorge⸗ ſehenen Umlage nach den bisherigen Erfahrungen für unmög⸗ lich; er ſieht in völligem Verzichte auf die weitere Be⸗ wirtſchaftung des Inlandgetreides die einzige Mög⸗ lichkeit zur Hebung der Produktion und zur beſſeren Verſorgung der Verbraucher. Die zweite Entſchließung hatte folgenden Wortlaut: Die ab 1. Juni in Kraft tretende Milchverordnun g entſpricht weder den dringenden Forderungen der Landwirtſchaft, noch den Bedürf⸗ niſſen der Verbraucher. Der Badiſche Landbund erwartet, daß der Notſtandsbedarf an Milch durch ſofortige Freigabe der Milchproduktion und durch freiwillige Milchliefe⸗ rungsverträge aufgebracht wird. Die dritte Entſchließung hatte folgenden Wortlaut: Der Badiſche Landbund fordert die Vereinheitlichung und Vereinfach⸗ ung deslandwirtſchaftlichen Organiſationsweſens in Baden und im Reiche auf der Grundlage der Dreiteilung des Arbeitsgebietes nach techniſchen, wirtſchaftlichen und wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Geſichtspunkten. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Badiſchen und den Reichslandbund ſchloß der Landesvorſitzende Gebhard hierauf die Verſammlung. dorf Wörishofen wurde zu dem, was es heute noch iſt, ein bedeu⸗ tender internationaler Kurort, und als Pfarrer Kneipp die Augen ſchloß, da ſtand ſein Lebenswerk ſo gefeſtigt da, daß Kneipps Name auch in den kommenden Zeitläuften laut tönen wird. An den Pfingſttagen, die mit dem 17. Mai die 100. Wieder⸗ kehr des Geburtstages Pfarrer Kneipps brachten, beging Wörishofen, das ſeinem größten Ehrenbürger ſo viel ver⸗ dankt, dieſen Ehrentag mit einer Reihe feſtlicher Veranſtaltungen. Schon Wochen vorher war zu dem Feſte gerüſtet worden. Durch alle Veranſtaltungen e Motiv dankbaren Gedenkens für den großen Wohltäter der Menſchheit und den Stifter der Wöris⸗ 2— Heilanſtalten. Trotz der erſchwerenden Zeitumſtände hatten auſende der„Getreuen“ Kneipps aus allen Schichten und aus Nah und Fern ſich zu der Jahrhundertfeier eingefunden, und aus allen Kreiſen des engeren und weiteren Vaterlandes und auch des Auslandes waren Glückwünſche, Zuſtimmungskundgebungen und reiche Spenden gekommen. Die bayeriſche Regierung hatte zur Teilnahme an der Erinnerungsfeier den Staatsſekretär Dr. Schweyer entſandt, der die Glückwünſche der Regierung überbrachte. Aus den vielen Veranſtaltungen des dreitägigen Feſtes ſeien erwähnt: populäre Vorträge über Kneipps Lehre, eine Feſtvorſtel⸗ lung, gegeben von den Vereinen Wörishofens unter Mitwirkung Münchener Künſtler, bei der in einem allegoriſchen Feſtſpiel„Im Waſſer iſt Heil“ Vater Kneipp gehuldigt wurde, und Wörishofener Kinder einen reizenden Jubiläumsreigen aufführten, ferner die Ent⸗ hüllung einer Gedenktafel am Pfarrhof, die den markanten Kopf Kneipps in wohlgelungener Ausführung zeigt. Darmſtädter Theater. Vor ausverkauftem Hauſe Air am zweiten Pfingſtfeiertag das neueſte Werk Eugen'Alberts, drei Akte für Muſik „Seirveco“, im heſſiſchen Landestheater zur Uraufführung. Die Oper iſt ſchon vor 8 Jahren, alſo vor dem Kriege entſtanden und die Verhältniſſe ſind heute andere als ehedem. Es ſchmerzt heute, drei Akte hindurch die Fremdenlegion, franzöſiſche Soldaten und Offiziere mit ihren Kokotten auf deutſcher Bühne franzöſiſche Lieder ſingen und Märſche ſpielen zu hören. Die Tatſache, daß das Werk aber vor dem Kriege entſtand, wo man an dem Geſagten ſicher nicht Anſtand genommen hätte, und daß ſeine künſtleriſche Qualität eine Aufführung wohl rechtfertigt, können darüber weg⸗ helfen und veranlaßten letzten Endes auch wohl die mehr als warme und widerſpruchsloſe Aufnahme der Neuheit beim Publikum. Die Muſik iſt zwar nicht von gleicher Größe und Ausgeglichen⸗ heit wie etwa die in Tiefland, an das die Neuheit mehr als zu⸗ läſſig erinnert, aber ſie charakteriſiert und illuſtriert das fieberheiße Wirtſchaftliche Fragen. Regelung der Verbindlichkeiten im Ausgleichsverfahren. Dem Reichsausgleichsamt wird, namentlich von britiſcher Seite, in Zeitungen und Zeitſchriften immer wieder der Vorwurf gemacht, daß es die Regelung der deut⸗ ſchen Schulden gefliſſentlich verzögere, indem es die angemeldeten Forderungen willkürlich beſtreite und die Gut⸗ ſchrift vom Schuldner anerkannter Beträge ungebührlich lange zurückhalte. Dieſer Vorwurf iſt durchaus nicht gerechtfertigt. Wie die feindlichen Gläubiger, ſo haben auch die deutſchen Gläubiger wohl Grund, darüber zu klagen, daß die Begleichung ihrer Forderungen erheblich mehr Zeit in Anſpruch nimmt, als aus wirtſchaftlichen Gründen wünſchenswert wäre. So iſt z. B. dem Reichsausgleichsamt in zahlreichen Fällen von deutſchen Gläubigern nachgewieſen worden, daß ihre gegen britiſche Schuldner gerichteten Forderungen, die von dem bri⸗ tiſchen Ausgleichsamt dem Reichsausgleichsamt noch nicht gut⸗ geſchrieben, in manchen Fällen vom britiſchen Ausgleichsamt ſogar ausdrücklich beſtritten worden ſind, von dem britiſchen Schuldner längſt an das britiſche Amt bezahlt worden waren und infolgedeſſen nach dem Friedensvertrag ſchon lange hätten gutgeſchrieben werden müſſen. Wie dieſes Beiſpiel zeigt, kom⸗ men Verzögerungen bei der Regelung der Verbindlichkeiten im Ausgleichsverfahren auf beiden Seiten vor. Umſo unbegrün⸗ deter ſind die von ausländiſcher Seite deswegen gegen das Reichsausgleichsamt oder die deutſchen Schuldner deswegen er⸗ hobenen Vorwürfe. Die Haupturſache für dieſe Uebelſtände iſt in der Umſtändlichkeit und Sinnwidrigkeit des uns durch den Friedensvertrag aufgezwungenen Ausgleichsverfahrens zu ſuchen, das ſich wegen der mit ihm verbundenen ungeheuren Schwierigkeiten auf keiner Seite ohne jede Reibung durch⸗ führen läßt.(WB.) 1. Deukſcher Naturſteinkongreß. Der Reichsverband der deutſchen Stein⸗ induſtrie e.., Berlin, die Spitzenvertretung der geſamten deutſchen in ſechs großen Fachverbänden zuſammengeſchloſſe⸗ nen Naturſteininduſtrie, hat in ſeiner letzten Hauptvorſtands⸗ Sitzung die Abhaltung einer Reichs⸗Steinwo che(26. bis 30. 6. 1921) zu Eiſenach beſchloſſen. Im Rahmen dieſer Veranſtaltung findet am 29. Juni 1921 der 1. Deutſche Naturſtei n⸗ Kongreß ſtatt, auf dem Geologen, Volks⸗ wirtſchaftler, Künſtler und Fachleute Vorträge halten werden. (WB.) 12. Brauertag des Badiſchen Brauerbundes der Kleinbrenner (Hornberg, 16. Mai. Nach ſiebenjähriger Pauſe hatte der Bund zum erſtenmal nach dem Krieg ſeine Mitglieder wieder zu einem Brauertag zuſammenberufen. Vorausgegangen war dem Begrüßungsabend eine mehrſtündige Sitzung der Aus⸗ ſchußmitglieder, worin beſchloſſen wurde, wegen korporativen Beitritts mit dem Bund der kleineren und mittleren Braue⸗ reien der norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft in Verhand⸗ lungen zu treten, um dadurch eine wirkſamere Vertretung der Intereſſen der Kleinbetriebe zu erreichen. Die Hauptver⸗ ſammlung. zu der gegen 100 Mitglieder aus allen Teilen des Landes erſchienen waren, wurde am 10. Mai früh vom Präſidenten des Bundes, Brauereibeſitzer Ketterer⸗Horn⸗ berg, mit einer Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere de⸗ Vertreters des Miniſteriums des Innern, Oberamtmann Wenz aus Triberg und des Bügermeiſters Kaufmann⸗ Hornberg eröffnet. Nach Erſtattung des Jahresberi ch t s, aus dem hervorzuheben iſt, daß der Bund gegenwärtig noch 169 Mitglieder zählt, und des Kaſſenberi chts durch den Geſchäftsführer Dr. Karlow a⸗Karlsruhe, berichtete der Präſident ſehr eingehend über die Sitzung des Großen Aus⸗ ſchuſſes des Deutſchen Brauerbundes in Berlin, wobei es ſich hauptſächlich um Gerſtenbelieferung, die kommende vierfache Bierſteuererhöhung, die künftige Geſtaltung der Getreide⸗ bewirtſchaftung und den Stammwürzegehalt, ſowie die Bier⸗ preiſe behandelte. Das Ergebnis der ſich anſchließenden Aus⸗ ſprache war, daß man ſich allgemein gegen das Brauen höher⸗ prozentiger Biere ausſprach, da man befürchtete, daß durch den notwendigen bedeutenden Preisaufſchlag ein weiterer Rück⸗ gang im Bierabſatz erfolgen müſſe und daß vor allem den Brauereien nicht genügend Malz zur Verfügung ſtünde, da man das teuere Auslandsmalz nicht kaufen könnte. Poſitive Be⸗ ſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Die Ausſprache diente lediglich zur allgemeinen Orientierung.— Des weiteren berichtete Dr. rECC ˙ rrſ0 ĩð27ꝗf0ß/ Man färbe daheim nur mit echten Brauns'schen Stoffarben und fordere die lehrreiche Gratisbroschüre No. Z von EI7T1 Wuhelm Brauns, Gesellschaft mit beschränfcter Haftung. Quedlinburg a. H. und ſchwüle Sinnlichkeit zur Perverſität geſteigert werden, Sciroccoſtimmung, gut. Intendant H artung untecſtrich die Fieberglut der Stimmung durch ſatte in glutvollen Farbenrauſch ge⸗ tauchte expreſſioniſtiſche Bühnenbilder. Das Orcheſter unter Bal⸗ ling war hervorragend, die Aufführung bis ins Einzelne durchdacht und durchgeiſtigt. Die Darſteller und das Orcheſter im Verein mit der Regie ſicherten dem Werk die Aufnahme. Jenny Jungbauer, Jonſſon, Kühn, Fanny Cleve und Heuſer in den Hauptrollen leiſteten Meiſterhaftes. Die Künſtler und der Komponiſt, Dirigent und Regie wurden unzählige Male vor die Rampe gerufen. Frankfurter Theater. Keine Oper im herkömmlichen Bühnenſttil, ſondern eher eine muſikaliſch⸗dramariſche Heils⸗ und Wunderlegende, die Stoff und innere Verausſetzungen dem buddhiſtiſchen Vollendungs⸗ und Ver⸗ klärungsglauhen dankt, iſt die„Prinzeſſin Girnara“,„Weltſpiel“ und„Legende“ nennt der Dichter Jakob Waſſermann die beiden Akte; man kennt die Fabel bereits aus dem Roman„Chriſtian Wahnſchaffe“, dem ſie am Schluſſe beigegeben war. Durch die poetiſche Formung iſt aber nunmehr der innere Zuſammenhang klarer geworden und vielleicht darf jetzt der Held jenes Buchs, wenn er auf alle irdiſchen Güter verzichtet, um allein der Seele dem höheren Menſchtum zu dienen, als ein modernes Abbild des indiſchen Religionsſtifters an⸗ geſehen werden. Dies der Inhalt: Die Prinzeſſin Girnara, die um ſchwerer Schuld ihres Vaters willen zu furchtbarer Häßlichkeit ver⸗ urteilt war, wird durch ihre Bereitſchaft, das Leid und Leiden in allen ſeinen Erſcheinungsarten auf ſich zu nehmen, von Buddha, dem Siegreich⸗Vollendeten, begnadet und mit faſt überirdiſcher Schönheit geſegnet; ihr Freier, dem nur der Ehrgeiz, des Königs Eidam zu werden, getrieben, der am Tag der Hochzeit die Braut allein zurückgelaſſen hatte, wird ihrer durch Sühne und Läu⸗ terung erſt wert. So kündet die Dichtung eine religiöſe Ekſtaſe, das myſtiſche Aufgehen des Menſchen in der Gottheit, und es iſt ſicher kein bloßer Zufall, daß eine Zeit ſie geſchaffen hat, die heiß um Befreiung von äußerem Druck ringt, und der wieder— wie vor 100 Jahren— die Schöpfungen indiſchen Dichtens und Den⸗ kens, etwas durch Rabindranath Tagere, nahe gerückt ſind. Egon Wellesz, zein Wiener Muſikforſcher von Ruf, Stimmung dieſes Bühnenoratoriums, ihre ſinnlichen und überſinn⸗ lichen Erſcheinungsformen, in ſeiner Muſik ausgedeutet, wobei er dem geheimnisvoll⸗transzendenten Element den Vorrang gab. Es iſt eine Muſik, die überall vornehm und fein gebildet klingt, gro⸗ ßes kompoſitoriſches Können entwickelt, die aber doch nur an ein⸗ zelnen Höhepunkten, wo auch die melodiſchen Einfälle reicher und breiter fließen, mit unmittelbarer Geſtaltungskraft packt. Nur einige kurz die hat die vergiftete und vergiftende Milieu, in dem Leidenſchaften gepeitſcht wenige Ha 4eN „werden nach Art des Leitmotives dauernd 4. Seite. Nr. 223. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 18. Mai 1921. Karlowa⸗Karlsruhe über die Vergünſtigung koſtenloſer Betriebsreviſionen. Herr Zor n⸗Eppingen teilte mit, daß die von Kleinbrauern gegründete Badiſche Brauerei⸗Einkaufs⸗ genoſſenſchaft e. G. m. b. H. beſchloſſen habe, nach vierjähriger Pauſe ihren Geſchäftsbetrieb wieder zu eröffnen. Neben weiteren geſchäftlichen Punkten wurde beſchloſſen, den Beitritt als aktives Mitglied allen Brauereien zu ermöglichen, deren jährlicher Braurechtsfuß 30 000 bi1 nicht weſentlich überſteigt. Demzufolge wurde auch eine Namensänderung vorgenommen und einſtimmig beſchloſſen, daß die Vereinigung von jetzt ab den Namen„Badiſcher Brauerbund der Klein⸗ und Mittel⸗ brauer E..“ führen ſolle. Als Ort für die nächſte Tagung wurde Möhringen i. B. gewählt, wo der Bund im Jahre 1904 gegründet wurde. Zum Schluß der Verhandlungen hielt Dr. Karlowa⸗Karlsruhe einen Vortrag über die Ver⸗ arbeitung von Reis und Mais als Zumaiſchſtoffe, der mit großem Intereſſe aufgenommen wurde. Mit einem gemein⸗ ſchaftlichen Ausflug ſchloß die Tagung. Städtiſche Nachrichten. Verſuchsweiſe Einführung der Jamilienfürſorge in Mannheim. Es iſt, ſo ſchreibt Oberverwaltungsrat Dr. Karl Sperling in den„Blättern für die Wohlfahrtspflege der Stadt Mannheim kein Zweifel, daß die Familienfürſorge, d. h. die bezirksweiſe Zu⸗ ſammenlegung der Tätigkeit der beruflichen Außenorgane aller ſozialen Aemter einer Sradt in die Hände einer Fürſorgerin, ein erſtrebenswertes Ziel iſt; es würde dadurch erreicht, daß die Fa⸗ milien als ſolche Objekt der Fürſorge werden und daß deren Not⸗ ſtände in den verſchiedenſten Beziehungen durch eine Perſon er⸗ mittelt werden; es würde vermieden, daß eine Reihe männlicher und weiblicher Fürſorgeorgane(Säuglingspflegerin, Schulſchweſter, Tuberkuloſeſchweſter, Fürſorger, Jugendpflegerin uſw.) die Leute in der Wohnung überlaufen, ſie über dieſelben Dinge ausfragen und womöglich einander widerſprechende Anordnungen und Rat⸗ ſchläge geben. In der Praris aber ſtellen ſich der Verwirklichung dieſes Ge⸗ dankens, insbeſondere in Großſtädten, eine Reihe von Schwierig⸗ keiten entgegen: Wenn durch die Familienfürſorge ein Fortſchrict erzielt werden ſoll, ſo iſt es notwendig, ſozial geſchulte und in allen Zweigen der Fürſorge theoretiſch und praktiſch ausgebildete Perſonen hierfür zu gewinnen, die ſich für alle dieſe Angelegenheiten intereſſieren. An ſolchen Perſönlichkeiten fehlt es heute noch, da die ſozialen Frauenſchulen, die für die Ausbildung in erſter Linie in Betracht kommen, erſt wenige Jahre beſtehen und noch nicht genügend Kräfte mit praktiſcher Erfahrung zur Verfügung ſtellen können, und da von den Schüſerinnen dieſer Anſtalten viele ſich wiederum einem Spezialfach(Säuglingspflege, Tuberkuloſen⸗ fürſorge, Jugendpflege uſw.) zuwenden; nur verhältnismäßig wenige ſind auf dem Gebiet der allgemeinen Fürſorge, der ſozialen Hy⸗ giene und der erzieheriſchen Fürſorge ſo erfahren, daß ihnen un⸗ bedenklich die Familienfürſorge anvertraut werden könnte. Hierzu kommt, daß die bisherigen Außenorgane der einzelnen ſozialen Aemter, die ſich teilweiſe auf ihrem Spezialgebiet ſehr gut einge⸗ arbeitet und bewährt haben, nicht ohne weiteres beiſeite geſchoben werden können, da ſie großenteils als Beamte angeſtellt ſind und eine andere geeignete Verwendung für ſie ſchwer zu finden iſt. Ferner glauben die Leiter mancher Fürſorgezweige(Lungenfür⸗ ſorge, Säuglingspflege) auf Spezial ausbildung und Spezial⸗ praxis ihrer Fürſorgerinnen nicht verzichten zu können, ohne daß der Sache geſchadet werde. Weiter befürchten die Vorſtände der einzelnen Aemter, auf eine Familienfürſorgerin, die allen Aem⸗ tern gleichmäßig zur Verfügung ſteht, nicht den im Intereſſe der Durchführung ihrer Anordnungen nötigen Einfluß in demſelben Maße ausüben zu können, wie es ihnen gegenüber Beamten, die nur ihrer Amtsſtelle unterſtehen, möglich iſt. Schließlich kommt die fänanzielle Frage in Betracht: man glaubt vielfach, daß die Familienfürſorge teurer arbeite als die Spezialfürſorge, vor allem deswegen, weil die betreuten Familien allmählich in ein Ver⸗ trauensverhältnis zu ihrer Fürſorgerin kommen und geneigt ſeien, ſie mit Anliegen und Anträgen zu überlaufen, und weil die Familienfürſorgerin ſelbſt, wenn ſie ihre Aufgabe richtig auffaſſe, ihre Schützlinge nicht aus dem Auge verlieren dürfe und von ſich aus auf Notſtände aufmerkſam machen müſſe, deren Behebung Geld koſte, deſſen Aufwendung ſich allerdings in der Zukunft vielleicht reichlich bezahlt mache. Nachdem nun inzwiſchen in einigen anderen Städten die Familienfürſorge eingeführt iſt, haben wir geglaubt, uns über dieſe Bedenken, die nicht ganz von der Hand zu weiſen ſind, hinwegſetzen und in Mannheim wenigſtens in einem begrenzten Bezirk einen Verſuch damit machen zu ſollen. Von den Erfahrungen, die wir in der nächſten Zeit machen werden, wird es abhängen, ob wir die Familienfürſorge auch auf andere Stadtteile ausdehnen werden. Mit dem 1. Februar 1921 iſt zunächſt im Stadtteil Linden⸗ hof die Familienfürſorge eingeführt worden. Die beiden Für⸗ ſorgerinnen, die durch die Aufhebung der Abteilung„Wohnungs⸗ pflege“ für andere Zwecke frei wurden, und die eine ausgezeichnete theoretiſche und praktiſche Vorbildung haben, ſind mit der Durch⸗ führung betraut worden. Sie wurden dienſtlich dem Fürſorgeamt, mit deſſen Zentralauskunftsſtelle ſie eng zuſammenarbeiten, unter⸗ ſtellt und erledigen gleichzeitig die Aufträge der übrigen ſozialen Aemter. Ihre Aufgaben ſind: 1. Beſorgung der Arbeiten der beruflichen Armenpflegerinnen des Fürſorgeamts und der Jugendpflegerinnn des Jugendamts(ohne Säuglingspflege), die Ermittelungen der ergänzenden Fürſorge für die Erwerbsloſen, die Hausbeſuche und Verichte, die ſeither von den Fürſorgedamen der Lungenfürſorgeſtelle und der Trinkerfürſorge ſo⸗ wie von den Schulſchweſtern erledigt wurden. Die Fürſorgerinnen ſtehen ferner auch allen ſozialen Aemtern, mit Einſchluß des Woh⸗ nungsamts in beſonderen Fällen für Verichte und Gutachten auf dem Gebiet der Wohnungspflege auf Anſuchen zur Verfügung. 2. Belehrung und Aufklärung der Außenbeamten der ſozialen Aemter über die Anforderungen, welche an Haushalt und Wohnung der Minderbemittelten in wohnungspflegeriſcher Hinſicht zu ſtellen ſind, durch Vorträge uſw. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit iſt vorläufig die Säuglings⸗ fürſorge nicht in den Tätigkeitsbereich der Familienfürſorge ein⸗ bezogen worden. Den Familienfürſorgerinnen iſt ferner zur Pflicht gemacht, mit den ehrenamtlichen Organen der Armenbezirke und der freien Wohlfahrtspflege ihres Stadtteils eng zuſammenzuarbeiten und tunlichſt den Sitzungen der Armenbezirke anzuwohnen. Wir wollen hoffen, daß dieſer Verſuch, von dem wir uns in pflegeriſcher Beziehung erhebliche Vorteile verſprechen, ſich bewähren wird, und daß auch keine zu große finanzielle Belaſtung der Stadt hierdurch eintreten wird. Wechſel in der Mannheimer Polizeidirektion. Die geſtrige Nummer der„Kgrlsruher Ztg.“ enthält folgende amtliche 2„Das Staatsuffniſterium hat mit Entſchließung vom 7. Mai d. J. den Polizeidirektor Dr. Julius Döpfner in Mannheim unter Verleihung der Amtsbezeichnung Oberamtmann in das Miniſterium des Innern den Regierungsrat Dr. Jakob Bader im Miniſterium des Innern unter Einreihung in Gruppe XI der Beſoldungsordnung zum Polizeidirektor in Mann⸗ heim ernannt.“ Der bisherige Polizeidirektor, der in ſchwierigen Zeiten ſein arbeits⸗ und verantwortungsreiches Amt mit großer Gewiſſenhaftig⸗ keit, Pflichttreue und e verſah, kam im Frühjahr 1919 als Nachfolger des aus Geſundheitsrückſichten nach dem Oberland verſetzten Herrn 29 5 hierher. Der neue Polizeidirektor, Herr Dr. Jakob Bader, entſtammt einer angeſehenen Lahrer Fabrikanten⸗ familie. Nach beſtandenem Aſſeſſorexamen war er 1½ Jahre bei der Lahrer Handelskammer tätig. Nach weiterer vorübergehender Am⸗ tierung im Außendienſt wurde er ins Miniſterium berufen, in dem er bis zum Ausbruch des Weltkrieges wirkte. Herr Dr. Bader tat als Artillerieoffizier bis zum letzten Tage Frontdienſt. Nach der Rückkehr in die Heimat war er einige Monate am Raſtatter Bezirks⸗ amt tätig, um alsdann wied um ins Miniſterium einzutreten, wobei 575 das Dezernat für das enährungsweſen als Nachfolger des in die Mannheimer Stadtverwaltung berufenen Bürgermeiſters Dr. Walli übertragen wurde. Herr Dr. Bader, der im Alter von 38 Jahren ſteht, wird ſein Mannheimer Amt noch in dieſer Woche an⸗ treten. * Kirchlich eingeſetzt wurde der von dem Fürſten von Fürſten⸗ berg auf die Pfarrei Schenkenzell, Dekanats Triberg, präſentierte Pfarrer Franz Joſef Bürck, ſeither Stadtpfarrer an der Unteren Pfarrei in Mannheim. Monats- und Wochenkarten auf den Staatsbahnen. Vom 1. Juni ab werden der Preisberechnung der Monatskarten auf den Strecken der Reichseiſenbahnen 20 Einzelfahrten zu Gruade gelegt: Monatskarten für die 1. Klaſſe werden nicht mehr ausge⸗ geben. Die ſeitherigen Monatskarten für Schnellzüge fallen weg. Bei der Benutzung von Schnellzügen auf Monatskarten 2. und 3. Klaſſe iſt eine Schnellzugszuſchlagkarte zu löſen. Der Uebergang in eine höhere Klaſſe auf Monatskarten, die für mehrere Wege gelten ſollen, werden nur nach dem Ermeſſen der Eiſenbahnverwaltung ausgegeben und nach der Entfernung des längſten Weges berechnet. Dazu tritt für Karten mit höchſtens drei Wegen ein Zuſchlag von 10 v.., für Karten mit mehr als drei Wegen ein Zuſchlag von 25 v. H. des Unter⸗ ſchieds zwiſchen dem längſten Weg und der Geſamtlänge aller Wege. Die Vorauslöſung von Monatskarten für mehrere Monate des gleichen Kalenderjahres iſt nicht mehr zuläſſig. Der Preis der Wochenkarten, die nur noch auf Entfernungen bis einſchließlich 50 Tarifkilometer ausgegeben werden, beträgt künftig ½ ſtatt wie ſeither 4 des Monatskartenpreiſes. Für die täglichen Berufsfahrten empfiehlt ſich nunmehr die Löſung von Monatskarten, die erheblich billiger ſind wie die während eines Monats ungefähr benötigten %½% Wochenkarten. Wochenkarten für mehrere Wege werden unter den gleichen Bedingungen wie Monatskarten für mehrere Wege (ſ. oben) ausgegeben. Das ſeitherige Verbot der Fahrtunterbrechung auf Wochenkarten fällt künftig weg. (D..) Die ordentliche Prüfung für das Amk als Zeichenlehrer oder Zeichenlehrerin an höheren Lehranſtalten wird im Laufe des Monats Juni ds. Is. abgehalten werden. Geſuche um Zu⸗ —5 ſind bis zum 1. Juni beim Unterrichtsminiſterium einzu⸗ reichen. (D..) Studienfahrt durch mitteldeutſche Erziehungsſtätten. Das Zentralinſttut für Erziehung und Unterricht in Berlin veranſtaltet in der Zeit vom 22. Mai bis 4. Juni 1921 eine Studienfahrt durch mit⸗ teldeutſche Erziehungsſtätten, an der auch badiſche Lehrer aller Schul⸗ gattungen teilnehmen können. onatskarten 0 nicht mehr ſtatthaft. Die Soziale Frauenſchule Mannheim hat vom badiſchen Ar⸗ beitsminiſterium die ſtaatliche Anerkennung als Prü⸗ fungsſtelle für Sozialbeamtinnen und Wohl⸗ fahrtspflegerinnen erhalten. Die erſte ſtaatliche Prüfung wird daſelbſt am 25. und 26. Juli ſtattfinden. Hauptfächer der Prüfung ſind: Geſundheitsfürſorge, Jugendwohlfahrtspflege, allge⸗ meine und wirtſchaftliche Fürſorge. *Erheblicher Rückgang der Schwetzinger Spargelpreiſe. Am Samstag iſt auf dem Schwetzinger Spargelmarkt infolge des Fehlens der Aufkäufer ein ſtakker Preisſturz für Spargeln ein⸗ getreten. Zu Beginn des Marktes noch zu.50 M. und 3 M. an⸗ geboten, gingen infolge des mangelnden Abſatzes die Preiſe ſehr raſch herunter. Zum Schluß wurde der Spargel erſter Qualität zu .30,.20 und ſogar zu 1 M. verkauft. Durch vorwiegend Schwetzin⸗ ger Privatkäufer wurde der Markt dann ſehr raſch geräumt. Am erſten Feiertag betrug der Preis 2 M. ging aber auch auf.50 und .20 M. herunter, um gegen Schluß wieder etwas anzuziehen. Das⸗ ſelbe Bild bot ſich am Montag. Am Nachmittag konnte man erſte Qualität zu.50 M. kaufen, gegen Abend zogen die Preiſe wieder auf.80 und 2 M. an. D. Z. Reife Kirſchen. Aus Schwetzingen wird gemeldet, daß dort in einem Hausgarten ſchon ſchöne, große, reife Kirſchen gepflückt werden konnten. veranſtaltungen. Theaternachricht. In der heutigen„Waffenſchmiedl!⸗ Aufführung im Neuen Theater ſingt Alfred Landory die Partie des Knappen„Georg“.— In der morgigen Wiederholung der erfolg⸗ reichen Neueinſtudierung von„Ariadne auf Naxos“ von Rich. Strauß ſingt Berta Malkin zum erſten Male die Partie des „Komponiſten“ und Anna Wolf⸗Ortner zum erſten Male die Partie der„Ariadne 8Auf den Violinabend Bretkun ſei hierdurch aufmerkſam ge⸗ macht.(Siehe Anzeige). Der Künſtler hat ſich mit der Paagreſte geordneten Wiedergabe von 6 vollſtändigen Violinkonzerten bedeu⸗ tender Virtuoſen(unter Klavier⸗Aſſiſtenz ſeines Meiſters) eine Rieſenaufgabe geſtellt. c Junſtitut Häckel. Heute findet ein Mozart⸗Abend(Direk⸗ tor F. Häckel) ſtatt. GFriedrichspark. Infolge des außerordentlich ſtarken Beſuches der erſten Abendkonzerte an den Pfingſtfeiertagen, hat ſich die Pack⸗ leitung dazu entſchloſſen, ſchon jetzt mit den regelmäßigen Abendkonzerten zu beginnen. Es werden Sonntags und Mittwochs ſowohl des nachmittags wie am Abend Konzerte ſtatt⸗ finden. Weitere Abendkonzerte ſind noch für Donnerstag und Sams⸗ tag in Ausſicht genommen. Spielplan des National-Theaters Neues Theater MeiB Vorstellung 8 Vorstellung— 18..46 A Menagerie 7 Volkksvorstellung: Der Waffenschmied 7 19. D. 47C Ariadne auf Naxos 7 20. F. Volksvorstellung: Der Barbier von Bagdad7 21. S. 48C Der'wissenswurm 7 Die Fledermaus 7 22. S. Pfalzer Morgen: Willis Frau 8 Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald ½ 22. S. 48 D Der Troubadour 7 Gerichtszeitung. )( Heidelberg, 16. Mai. Die Strafkammer verurteilte den aufmann Guſtavr Grüner aus Ulm, der ſich in hieſigen Hotels als Gerichtsaſſeſſor Alfred Könſg aufgehalten und verſucht hatte, Juwelen im Werte von 80 000 Mark zu erſchwindeln, zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. y Zweibrücken, 16. Mai. Wegen Viehſchmuggels von der Pfalz ins Saarland wurde der Hauſierer Jakob Bonaventura aus Waldmohr von der Strafkammer zu 1 Jahr Zuchthaus und 20 000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Die mitverwickelten Ackerer Friedrich Baumbauer und Heinrich Onlor aus Jägersburg haben ſich ſpäter zu verantworten.— Ein Betrug im Rückfall brachte dem Kaufmann Max Stützel aus Mannheim, zuletzt in Zweibrücken, unter Einvechnung einer bereits erkannten Strafe 4 Jahre und 1 Monat Geſamtgefängnis ein.— Verbotene Einfuhr hatte dem Metzger Ernſt Braß von Homburg 1 Monat und 3 Tage Ge⸗ fängnis ſowie 42 000 Mk. Geldſtrafe eingebracht, wegen Nicht⸗ erſcheinens des Berufungsführers wurde das Rechtsmittel hiegegen koſtenpflichtig verworfen. Ermüden Ihre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, so benötigen Sie richtige Augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir mre Augen und fertigen korrekte Oläser. Geo. F. Käperniek 86⁵ ülplom. Augenglas-Spezlalist Mannheim, P 1, 4, Greitestrasse) verwendet: Unter ihnen tritt das Eingangsthema des Orcheſtervor⸗ ſpiels, in ſcharf geprägtem ſieben Viertel Takt geſchrieben, als eine der gelungenſten muſikaliſchen Eingebungen hervor; auch die Schluß⸗ klänge beider Akte hat der Komponiſt zu frommer Inbrunſt zu ſteigern gewußt. In der weltlichen Sphäre iſt ihm beſonders das erſte Geſpräch des Hofgeſindes zu einem liebenswürdigen muſi⸗ kaliſchen Dialog geraten. Die dämoniſchen Erſcheinungen im 2. Akt(die gewiß im indiſchen Volksglauben begründet ſein mögen, unſerm Empfinden aber ziemlich ferne ſtehen) habe keine völlig befriedigende Vertonung gefunden; mehr als ſonſt klingen hier auch Einflüſſe aus Wagners„Ring“ nach. Die Inſtrumentierung iſt nirgends überladen, farbig und oft von harmoniſchem Reiz, die Rhythmik belebt. traut iſt, daß er von Schönberg und Debuſſy, von Schreker und den Neuitalienern gelernt hat— dieſe Erkenntnis heißt nicht, ihm die Selbſtändigkeit abſprechen und der künſtleriſche Ernſt, die Rein⸗ heit des Wollens wirken, in einer Zeit der„Dekadence“, durchaus anziehend. Die Frankfurter Oper bereitete dem Werk eine — zumal im orcheſtralen Teil— hervorragende Uraufführung. Un⸗ zer den Künſtlern zeichneten ſich an erſter Stelle die Prinzeſſin von Elſe Gentner⸗Fiſcher und der Pilger Buddha Adolf Permanns aus; die Deutlichkeit des Werts ließ bei manch anderen mitunter zu wünſchen übrig. Herr Szenker dirigierte mit ſtarkem Temperament, ſeine Aufgabe voll beherrſchend. Die Inſzenierung hatte Direktor Dr. Lert auf den Geiſt der Andacht abzutönen geſucht: Der Ver⸗ zicht auf äußere Effektſzenen diente dem Werke. Für die monumen⸗ tal geſtalteten, Bühnenbilder zeichnete Ludwig Sievert.— Das Publikum rief den Komponiſten bereits nach dem erſten Akte; am Schluſſe konnte er ſich, für ſehr ſtarken Beifall dankend, eine Reihe von Malen mit den Künſtlern und dem ſzeniſchen und muſikoliſchen Leiter der Aufführung verneigen, während Jakob Waſſermann den Mitwirkenden von einer Loge aus lebhaft zuklatſchte. Dr. Georg Schott. Märchen von heute. Aſchenputtel. Eine reiche Frau beſaß zwei Töchter, die ſchön und wei Angeſicht waren, aber, weil ſie den zahlreichen eeee e ger: junger Mädchen ſich widmen mußten, wenig Zeit für das Haus⸗ weſen übrig hatten. Alſo mußte die reiche Frau ein Aſchenputtel beim Geſindebüro mieten. Die Auswahl war gering. „Haben Sie Kinder?“ fragte das Aſchenputtel.„Zu kleinen Kindern gehe ich grundſätzlich nicht. und für ſchmutzige Arbeit ſind mir meine Hände zu ſchade.“ Sie zeigte vollendet manicürte Daß Egon Wellesz der modernen Muſik gut ver⸗ ſaen.„Ich komme auch nur, wenn Sie außer dem Hauſe waſchen aſſen. Die reiche Frau fragte nach dem Lohn. „Als Gehalt beanſpruche ich dreihundert Mark, freie Ver⸗ pflegung, acht Stunden Arbeit, Ueberſtunden extra und freien Sonn⸗ tag. Natürlich lag Aſchenputtel keineswegs in der Aſche am Herd. Vielmehr ſaß es zumeiſt am Fenſter und las einen ſpannenden Roman nach dem anderen, es pflegte auch eifrigen brieflichen Ver⸗ kehr mit Freunden und Freundinnen, beſuchte das Kino, das Thea⸗ ter und entwickelte in Toiletten einen ungemein feinen Geſchmack. Nicht ohne Neid blickten die beiden Töchter der reichen Frau auf ſo⸗ viel Tugend und Lebensklugheit, wie ſie Aſchenputtel entwickelte, und wenn ſie auch die Naſen rümpften, ſo taten ſie es doch mit heimlichem Reſpekt. Wäre die reiche Frau mit ihren Töchtern jemals zu einem Hofball eingeladen worden, ſie hätte es niemals gewagt, Aſchen⸗ puttel einen Scheffel Linſen in die Aſche zu ſchütten— Aſchen⸗ puttel hätte ihr auch was gehuſtet. Dagegen ging Aſchenputtel all⸗ ſonntags zum Ball, und die reiche Frau durfte mit ihren Töchtern Linſen leſen. Eines Tages trat dann auch der Prinz in Erſcheinung. Es war zwar nur ein Ladenprinz, aber deſſen ungeachtet ein Genie vom Scheitel bis zur Sohle. Er lernte Aſchenputtel auf einem Ball kennen, auf dem ſie als flotte Tänzerin Triumphe feierte. „Donnerwetter“, ſagte der Prinz,„tanzt die Kleine einer ſchicken Foxtrott, das wär ſo etwas für mich.“ Doch Aſchenputtel drehte dem Prinzen eine Naſe und entwand ſich ſeinen Zärtlichkeiten. Da ſie weder ein gläſernes Pantöffelchen noch ein ähnliches Erkennungszeichen hinterließ, ſuchte der Prinz vergeblich hinter das Geheimnis ihrer Herkunft zu gelangen. Bis ihm einfiel, durch die Zeitung ſein Heil zu verſuchen. Er erließ ein Inſerat:„Jene totſchicke junge Dame, die auf einen ebenſo tot⸗ ſchicken jungen Mann infolge hervorragend ſchicken Foxtrotts einen unauslöſchlichen Eindruck hinterlaſſen hat, wird gebeten uſw.“ Viele totſchicke junge Damen meldeten ſich, und dem Prinzen fiel es ſchwer, die Richtige herauszufinden. Auch Aſchenpuktel hatte ihre Adreſſe poſtlagernd eingeſchickt. So kam es, daß der Prinz eines Tages bei der reichen Frau vorſprach und nach der totſchicken jungen Dame fragte, die durch ihren Foxtrott ſo un⸗ guslöſchlichen Eindruck auf ihn gemacht hatte, daß er ſie zum Weibe begehrte,— ſie und keine andere. Die reiche Frau ſtellte dem Prinzen ihre älteſte Tochter nor. „Können Sie ſe ott tanzen, mein Fräulein?“ fragte der Prinz und muſterte ſie durch ſein Einglaͤs. „Gewiß“, ſagte die Aelteſte,„wenn es weiter nichtz iſt.“ Doch als der Prinz mit ihr ein paar Schritte probiert hatte, ſagte er bekümmert:„Nein, es iſt nicht die Richtige; ſie hatte einen zierlicheren Fuß.“ 3„Vielleicht iſt es meine zweite Tochter,“ erwiderte die reiche rau. Der Prinz muſterte auch dieſe durch ſein Einglas, machte einige Tanzſchritte mit ihr und ſagte melancholiſch:„Auch dieſe iſt nicht die Richtige. Sie hatte graziöſere Beine. Haben Sie nicht noch eine Tochter, gnädige Frau?“ „Eine Tochter nicht“, wandte die reiche Frau ſehr pikiert ein, 2 5 vielleicht verſuchen Sie ihr Heil mit unſerem Aſchen⸗ puttel.“ Man rief Aſchenputtel, der Prinz muſterte es durch ſein Ein⸗ glas und ſchon nach einigen Tanzſchritten mit Aſchenputtel rief er:„Sie iſt es, ſie und keine anderel Aſchenputtel willſt du meine — Foxtrottpartnerin für Leben ſein?“ „Selbſtredend“, lachte Aſchenputtel,„wozu wäre ich denn ein ſſchickes Aſchenputtel, wenn ich mir dafür nicht einen Prinzen angeln ſoll!“ „Alſo—,“ ſagte der Prinz und heiratete Aſchenputtel. Es war eine prächtige Hochzeit und auch die reiche Frau und ihre Töchter waren geladen. „Na“, ſagte die älteſte und ſie war ganz gelb vor Neid,„wenn das nur gut geht. Solch ein Leichtſinn, ein Mädchen zu heiraten, nur weil es gut tanzen kann.“ „Gott“, ſagte die andere, ergrimmt die Achſel zuckend,„was iſt denn das auch für eine Partie— Ladenprinz—! Dafür würde ich mich ſchönſtens bedanken.“ „Ja, es tut mir leid,“ ſagte die reiche Frau.„Um euch tut es mir leid, meine Töchter, daß Aſchenputtel heiratet, denn ihr 29 nie ſo gründlich die Hauswirtſchaft kennen gelernt, als in der Zeit, da ihr für Aſchenputtel kochen, fegen und haushalten mußter.“ Paul Alexander Schettler. Kunſt und Wiſſen. 48 Dankefeier in Die Feier des 600. Geburtstages Dantes wird in Freiburg in den letzten Tagen des Mai und den erſten Junitagen unter dem Vorſitz S. E. des Herrn e eee ſtatt⸗ finden. Hervorragende Kenner Dantes werden u. a. über ſeine lite⸗ rariſche Bedeutung, ſeine Stellung 0 Kunſt und ſeine religiöſe ſprechen. Die Voxträge werden in der Univerfität n werden. Becle en wird die eier durch ein Helkangert in der Feſthalle, bei dem u. a. auch die ſchöne Vorgino Madro(aus dem Paradiſo) und Stücke aus der Dipia Conocdia zum Vortrag kommen werden. —— — — ñ— — — * Mittwoch, den 18. Mai 1921. 5. Seite. Nr. 223. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Handelsblai des Nennbeimer General-Anzeiger Neues Schiffahrtsunternehmen in Mannheim. Unter der Firma Schweizer Schleppschiff⸗ fahrts-Genossenschaft G. m. b. H. wurde in Mann- heim, Hombuschstr. 6, ein Unternehmen ins Handelsregister eingetragen, das in der Hauptsache mit der Vertretung der Interessen der Schweizer Schleppschiffahrts⸗ genossenschaft in Basel betraut ist. Außerdem be- treibt die Gesellschaft die Schiffahrt mit eigenen und ge⸗ mieteten Schiffen, insbesondere mit Verfrachtüngen auf dem Rhein, dessen Nebenflüssen und Kanälen, Speditionen jeder Art, Lagergeschäfte, Kranbetrieb, Kommission, Uebernahme von Agenturen und Vertretungen. Das Stammkapital beträgt 300 000. Geschäftsführer ist Herr Albert Murr in Mannheim. 2 Kollmar u. Jourdan, Uhrkettenfabrik.-., Pforzheim. Die Verwaltung beschloß, der am 28. Mai stattfindenden-V. für das abgelaufene Geschäftsjahr die Verteilung einer Divi- dende von 22%(i. V. 25%) aüf die Stamm- und 7% auf die Vorzugsaktien vorzuschlagen. Lokomotivfabrik Krauſi u. Co..-., München. Das Unter- nehmen erzielte 1920 einen Betriebsüberschuß von 21,55(5,2) Mill. 4. Nach Abzug der Unkosten und Zuweisung zum Er- neuerungsfonds von 4 516 974„(176 405), Abschreibungen auf Immobilien und 341 890 Kursverlust beträgt der Rein- gewinn einschl. Vortrag 2 457 399(861 708). Hieraus wWerden 15%(10% Dividende auf das erhöhte Kapital ge- zahlt, 550 600(200 000) für Arbeiter- und Beamtenwohbl- kahrt zurückgestellt, 144 122%(25 530) für Tantiemen be- stimmt und 563 277„(146 179) vorgetragen. Der vor- liegende Auftragsbestand gebe für das laufende Jahr aus- reichende Beschäftigung. Mansfelder Kupferschiefer bauende Gewerkschaft. Der im Jahre 1920 erzielte Bruttogewinn betrug 27,73(32,13) Mil- lionen 4. Nach Abzug von 8, 79(3,94) Mill.&A allgemeine Un- kosten, 3,99(4,34) Mill.„ Zuschuß zur Arbeiterfürsorge und nach 3,99(5,56) Mill. Abschreibungen betrug der Rein- gewinn einschl. Vortrag 7,30(10,59) Mill.. Zur Aus- schüttung kommt eine Aus beufe von 100(150 i..) pro Kuxe(= 6,91 Mill.), In den Hütten wurden er- zeugt: 11 763 t Kupfer, 60 267 kg Silber. Im Kalisalzbergbau betrug die Gesamtförderung 2446 864 dz Carnallit. In den ersten drei Monaten war in den Kalibetrieben der Absatz günstig. Bei der alsdann einsetzenden Weltwirtschaftskrise hörte der Versand nach Amerika völlig auf. Die Nachfrage nach den Produkten der Kohlenzechen war das ganze Jahr sehr lebhaft. Bosch, Metallwerke.-., Feuerbach. Das Unternehmen zerzlelte 886 434(317 906„ Reingewinn, dessen Ver- wendung nicht ersichtlich ist(i. V. 5% Dividende). Personalien. Die Firma E. Netter u. Cie., Hofjuwelier hier, teilt mit, daſ sie Herrn Paul Stern Einzel rokura exr teilt hat.— Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Würt⸗ tembergischen Vereinsbank, Geh. Hofrat Eduard v. Pfeiffer, Ehrenbürger der Stadt Stuttgart, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Der Rückgang des englischen Handels. Der katastrophale Niedergang des englischen Handels infolge der Fortgesetzten Arbeiterunruhen wird durch folgende Zahlen Alustriert: Der Wert der Einfuhr im April betrug 90 Mil- lionen Pfund Sterling, die Ausfuhr 68 Millionen. Gegen- über dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet das einen Rückgang der Einfuhr um 77 Millionen, der Ausfuhr um 46 Millionen. Da auch in den ersten Monaten dieses Jahres die Handelsbilanz sich dauernd verschlechtert Hatte, beträgt der Gesamtrückgang für die ersten vier Monate im Vergleich mit den gleichen Monaten des Vorjahres über 299 Millionen für die Einfuhr und 114 Millionen Pfund Sterling für die Ausfuhr. Stinnes in der Schweiz. Unter dem Namen„Promon- tana.-.“ wurde nach dem„Schweiz. Handelsblatt“ eine zur Stinnes-Gruppe gehörende neue Gesellschaft gegründet. Sie stellt die Holding-Gesellschaft der schweizerisch- österreichisch-deutsch-italienischen Gruppe dar, die die Majo- rität der Aktien der Alpine Montan-Gesellschaft besitzt. Das Grundkapital beträgt zunächst 500 000 Franken. Der Verwaltungsrat setzt sich zunächst nur aus Schweizern zusammen. Als Zweck der Gesellschaft wird die Versorgung von Industriewerken mit Rohstoffen, des Handels mit Berg- bau- und Hüttenprodukten sowie mit Industrieerzeugnissen und die Beteiligung an Bergbau- und Hüttenunternehmungen genannt. Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 17. Mai. Die heutige Börse verlief in fester Haltung. Es notierten: Anilin 520 bez., Benz 196.., 198., Dingler 273., Waggonfabrik Fuchs 412., Rhein. Elektri- zitäts-Aktien 198., Ver. Ereiburger Ziegelwerke 240., Wayß u. Freytag 432., Zellstoffflabrik Waldhof 490., Zuckerfabrik Frankenal 430 G. und Zuckerfabrik Wag- häusel 420 G. Die Aktien der Brauerei Sinner, Grünwinkel, notierten 450 G. ex. Bezugsrecht. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 17. Mai.(Drahtb.) Die erfreulichste Erschei- nung war am heutigen Börsentage die Aufwärtsbewegung für Preugische Konsols und der 3- und 3½% igen Reichsanlelhen. Die feste Tendenz hielt auch im Abendverkehr an, wo besonders 3% Reichsanleihe bevorzugt blieben, 80% rationiert. 1e Geschäftstätigkeit am Kassamarkt nahm an Umfang Zu. Das Kursniveau erfuhr in verschiedenen Spezialpapieren Erhöhung. Stärker gesucht waren Spiegel u. Spiegelglas, nter den Auslandswerten fiel die schwache Haltung der Deutsch-UVebersee-Zertifikate auf, welche 1110—1180 genannt wurden. Mexikanische Werte zeigten mäßige Abschwächung. Lutsche Petroleum 835. Der Markt der uUnnotierten Werte War ruhig. Ph. Holzmann 304, Kunstseide gefragt, ca. 1300. Rescheiden waren die Abschlüsse in Montanaktien, deren urse sich behaupteten. Elektrowerte sowie chemische Aktien Waren bei kleinem Geschäft ziemlich fest. Badis che 75 nilin und Holzverkohlung lebhafter. Nordd. Lloyd Waren 85 Hapag 1% höher. Zu größeren Umsätzen kam es in Ma- chinenfabrik Eßlingen, ferner fanden Gummiwarenf. Peter Weitere Kurssteigerung. Lüdenscheid Metall fest, 577, Schnell- Frankenthal 364.75, Vereinigte Deutsche Oelfabriken ebhaft, 303. Stark war die Nachfrage nach 3% Preub. u ansols, welche mit 587(plus 177%) rationiert wurden nd bis 59 gesucht blieben. Der Schluß gestaltete sich fest. Deuisenmarkt. 0 · Mannheim, 18. Mai.(.30 vorm.) Im heutigen ersten unverkehr zeigen fremde Valuten nur wenig Veränderung. Die Kurse bewegen sich bei ruhigem Geschärt auf etwa Bleicher Höhe wie gestern Abend. Man hört Holland mit 8 Br., London mit 281-—2323, Paris 493—496, Schwelz 1035 1045, Kabel Newyork 5754.—58, Italien 320—322. Bör Newyork, 17. Mai. Die Reichsmar k notierte bel SSuschluß 1,73(1,74) Cents; dies entspricht einem Kurs Jon 57.80(57.47) für den Dollar. Zürich. 13. 17. ein Franken) Berlin 5.50.0[ Italien 30.60 30.80 Men. 12.3rüseet 47.40 48.95 Pragg 5.10.10 Kopenhagen 101.0 100.25 Holfand 200.25 200.50] Stoochoſm 132.25 131.— New Vork*.59.57[Ohristlana 92.60 39.50 London. 22.4] 22.30 Madriag—‚75.— 21.0 Paris 2* 77.40 46.35 J Buenos Ajres. 150.—172.50 Wien..„.(in Kronen) Berlin 19.83.83] Stookhom——.— Amsterdaam 210.50 206.75[ Ohristienia———.— Züriod. 104.25 102 25 Marknoten 1007.—986.50 Nopenhagen. 107.25 105.50 Londoeoen 2330.—2293.— terdam. 13. 17.(in dulden) 8 London—45 Weohseſ a. 2 1 1 hristlania 8 4. 5 Fal.. 20 23.45„„% deu Vork..77 277 „„ Sohweiz 40.05 44.50„„ Brüssel. 23.70 23.42 „„% Wien.8.70„„ Madrid 1645 77.67 „ u„ Kopenhagen 50.50 50.25„„„ itallen 15.45 15.40 lh 1 13. 17. in Kronen) Sibnd e. Nanparß.85.65 siobty a. London..22.15 22.18 „„ Amsterdam 198.— 201.—„ u Faris..35 45.50 „„ Sohwelz...50 00.—„„½ Antwerpen 22— 46.75 „»„ New Vork..55.55„ un Relsingfors 12.50 12.50 Im. 13. 17. n Kronen) 2795 740.35 slehte⸗ a. London. 16.95 16.98 Amsterdam 151.75 153.75 J. 70„ Parls..36.— 36.25 „„ Sohwels.. 76.— 76.50„„ brössel. 36. 35.25 5„ Washington.22 425 1„ Helsingfors.40.20 Newy Vork, 17. Mal(WS) Devisen. 16.17, Spanlen 13.550 13.77 Frankreſch.46.48 Sohwelz 18.— 17.99 Itaſſen.58 5 58 Bolgien.40 68.50 England.—].— Deutschland.74].73 Neueste Drahiberichie. Berlin, 18. Mai.(Eig. Drahtb.) 15% Dividende und 250% Sondervergütung beim Eisenwerk Kraft.-G. Die Ge- sellschaft wird für das Geschäftsjahr 1920 eine Dividende von 15% verteilen. Außerdem soll aus dem Erlös der schwe⸗ dischen Erzgruben, die, wie bekannt, im vorigen Jahre ver- kauft worden sind, für Substanzverlust eine Entschädigung von 250 pro Aktie bezahlt werden. Karosseriewerke Schebera.-., Berlin-Tempelhof. Die erst seit kurzem bestehende.-G. beziffert den Reinge- Wwinn auf 836 341 1, Woraus 15% Dividende verleilt werden. Mit Ausnahme des Sommers herrschte die günstige Konjunktur vor, Wobei sich Auslands- und Inlandsgeschäft zweckmäßig ergänzten. Im laufenden Jahre sei man mit Auf- trägen zu ausköommlichen Preisen, wie in der.-V. mitgeteilt Wurde, auf mehrere Monate versehen. Gebessert habe sich besonders das Auslandsgeschäft, so mit Amerika, wWwo die Ge- sellschaft, wie in Aegypten, die alleinige Vertretung der Firma Benz in MNannheim inne hat.— In den Aufsichts- rat wurden neu gewählt: Ingenieur Schapiro und General- direktor Cramer. Die Versammlung beschloß, das Grund- kapital auf 10 Mill. zu erhöhen; die neuen 5 Mill. 4 Aktien sollen nicht unter 115% begeben werden. Aufhebung einer Generalversammlung. Die für den näch- sten Samstag nach Berlin einberufene aao..-V. der Katto- Witzer.-G. für Bergbau und Eisenhütten⸗ bebrieb hat wegen der augenblicklichen Lage in Ober- schlesien aus technischen Gründen aufgehoben werden müssen. Eisenhüttenwerk Keula. Nach Mitteilung der Verwaltung kann derGeschäftsgang in dem ersten des laufenden Jahres unter Berücksichtigung der allgemeinen Stockung der Ver- kaufstätigkeit als befriedigend bezeichnet werden. Lebhaftes Interesse für deutsche Reparations- Bonds in den Vexeinigten Staaten. Wie die Morning Post aus Washing- ton meldet, herrscht unter den Beamten des Schatzamtes und unter den Bankiers großes Interesse an dem in Aussicht stehenden Verkauf deutscher Reparations- schuldscheine in den Vereinigten Staaten. Die An- sichten über die Höhe des Betrages, der in dem kommenden Jahr in den Staaten von Amerika untergebracht werden kann, sind verschieden. Der Betrag wird auf 100—200 Mill. Dollar geschätzt. =Frankfurt, 18. Mai.(Eig. Drahtb.) Süddeutsche Woll- auktion. Bei der süddeutschen Wollauktien kommen im neuen Jahr Wiederum 35 000 Zentner vollschürige Wolle voraussichtlich Anfang oder Ende Juli zur Versteigerung. Allgemeine Holzbau-.-., Ludwigshafen a. See. Die .V. beschloß, das Aktienkapital um 2 auf 3 Mill. zu er- höhen. Die Aktien werden zu 150% ausgegeben und die bis- herigen 1 Mill. 1 Aktien erhalten dreifaches Stimmrecht zur Verhinderung einer Ueberfremdung, da die Neuemission voraussichtlich von einem ausländischen Konzern übernom- men werde. Waren und Märkte. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 157 Ochsen, 129 Farren, 905 Kühe und Färsen, 303 Kälber, 85 Schafe, 1071 Schweine. 10 Wagenpferde, 290 Arbeitspferde, 25 Schlacht- pferde. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 500 bis 850, Farren 550—750 fl, Kühe und Färsen 300—850 ¼, Kälber 700—925, Schafe 350—600, Schweine 1100—1325 K, Wagenpferde 10 000—26 000% das Stück. Arbeitspferde 8000 bis 25 000 das Stück, Schlachtpferde 2000—5000 das Stück. Handel mit Großvieh ruhig, Markt nicht geräumt; Kälber- handel mittelmäßig, langsam ausverkauft? Schweinehandel mitlelmäßig, kleiner Ueberstand; Pferdehandel ruhig. Boerlin, 18. Mai.(Eig. Drahtb.) Freigabe der Ein- und Ausfuhr von Rohkaffee und Tee. Laut Reichsanzeiger kallen mit sofortiger Wirkung alle vorkommenden Bestim- mungen für den Verkehr mit Rohkaffee und Tee fort. Wiederaufnahme der wöchentlichen Butter-Auktionen in Hamburg. Am 2. Juni beginnen in Hamburg nach Aufhebung der Zwangswirtschaft für Butter wieder die regelmäßigen Wöchentlichen Butter-Auktionen. 2 Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Die bisher feste Dendenz des Marktes hat angehalten und sich in der letzten Woche noch schärfer ausgeprägt. Besonders ist dabei hervorzuheben, daß in den besseren Sorten die Farben und Qualitäten weiter vorgerückt sind und eine Wertbesserung von teilweise bis zu 200 I erfahren haben. Das Angebot ist in der letzten Woche um einige Grade zurückgegangen, dagegen setzte der Bedarf wWesentlich reger ein, namentlich für Prima-Hopfen. Hier sind aber die Marktvorräte besonders knapp, sodaß die Eigner verschiedentlich sehr zurückhaltend sind und auch über- triebene Forderungen stellen. Die Hauptnachfrage richtete sich auf Hopfen von 900 bis 1300, die besseren Sorten bis zu gutmittel erlösten 1400—1500, feinfarbige Spalter und Hallertauer Siegelgut 1600, einige Pöstchen geringere Sor- ten 800—900. Die Wochenzufukr ſerreichte 200 Ballen, der Umsatz 500 Ballen. Es notierten: Markt- und Gebirgs- hopfen prima 1100—1300 /, mittel 900—1000„ und geringe 650—800; Spalter Landhopfen und Württemberger und Tetinanger prima 1300—400, mittel 1000—1200 und ge- ringe 650—900 ¼; Hallertauer einschließlich Siegelgut prima 1500—1600„, mittel 1100—1400% und geringe 700-—1000. Aeltere Jahrga bleiben noch immer unbeachtet. Der Markt schloß in sehr fester Stimmung und Preishaltung.— In- kolge der nunmehr günstigeren Witterung schreitet jetzt das Wachstum der Hopfenpflanze günstig forf, und die Stöcke der krübgeschnittenen Gärten haben bereits eine Länge von einem ——ꝛ— halben Meter erreicht. Seitens der Produzenten werden in der letzten Zeit bedeutende Angebote in Hopfen der letzten Ernte gemacht. Es stellt sich nun immer mehr heraus, daſß auf dem Lande davon noch erhebliche Mengen liegen, daß sich nun aber die Eigner derselben bei der jetzt veränderten Preis- lage erheblich verspekuliert haben. Berliner Metallbörse vom 17. Mai. Preise in Mark für 100 Kg. 13. Nai 17. Mal 13. Mai 17. NMal Elektrolytkupfer 171¹ 85 Aluminfum.Barr. 2600 23735 Raffinadekupfer 1500—1520 1500—1520 Zinn, ausländ. 4550 40600 Elei 535—886 549 550 ſiuttenzinn 40 117 Rohzink(Vb.-Pr.)—— Hiokel 4000 4009 do.(fr. Verk.) 610—620 620 Antimon 5 65⁵⁰0 Plattenzink 390 300 Silber für 1 kg. 950 350 Aſuminium 2⁵⁰0⁰ 2⁴7⁵ London, 17. Mal(WS) Metallmarkt. Cin Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 13. 17. bestseleot.] 74.50 76.J Blei 25.25 25.05 Kupfer Kass 73.25 74.15 Mokel 190.— 190.— Zink rrpt. 27.50 27.35 do. 3 Monat 72.50 73.50 Zinn Kassa 178.65 181.15 Auecksilber 11.85 11.85 do. Elektrol 75.— 75.— do. 3 Mouat 180.50 182.85 Antimon 40.— 40.— Bremen, 17. Mai. Baumwolle 17.50(17.40) für 1 kg. Liverpool, 17. Mai(3S) Baumwolle.(in ongl. Pfd. v. 484 9. 13. 17. N 5 Umsatz 4000 7000Juli.23.17[Alexandrla 28.45 28.65 Import— 1700] August.34.28 Mal.84.85 Aegyptisohe 30.—14.40 Oberägypt. 17.75 16.45 zuni.06.— Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 17. Mai(WSa) Funkdienst. 16. 17. uf. zus. 18050 25000] stand Wt. 16.— 16.— Kaffee ſoko.95.95[Elektrolyt 13.— 13.13] Ored. Bal..50.50 Mal.21.70Zinn loko 32.25 33.37 Zuck. Oentrf..02.12 auli.99.97“Blei.—.—rerpentin 70.— 71.— Septemh..35.360Zink.87.870 Savannabh 59.50 61.— Dezemb..844.83[Elsen 24.25 24.25U. Orl Baum. 11.88 11.98 März.15.i3JWeigbleoh.25.250Welzen rot 171.50 170.80 Baumw. loko 12.55 12.85[Sohmalz Wt. 10.45 10.25 Hart lokũo 177.— 176.50 Mal 12.06 12.070Talg.50.50Mais loko 71.— 76.25 Jun! 12.65 12.78[8aumwsats].— Z. 100Mehinledr. p..25.50 Iuli 12.87 13.09] Juli.22.28] höchst Fr..28.50 August 13.09 13.23/Petrol- oases 19.75 19.7Getrüfr. Engl..—.— Soptemh. 13.30 13.43] tanks.—.— Kontjnent 21.—.— Chiengo, 17. Mal(WS) Funkdlenst. 16.17. Welzen Mal 146.25 148.30 Roggen Sept. 97.50 97.—[Schwelne 5 Jul 115.13 11.25]Schmalz Mal.40.25fleſoht niedr..45.40 naſs fal 808.78„ un.70%.88 nöchst..80..80 9 zull 51.50 80.40[faork nal 17.— 16.90[sohw. niedr..10.— Hafer Mal] 38.85 36.40 Blppen Mai.77.85 höchst..50.40 5 zull 40.— 39.40 Speok nledr..25.37TZuf. Chioage 38000 28000 Roggen Juli] 110.75 110.25 nöchst. 10.25 10.50 Westen 104000 112000 222 ĩ ͤ ͤ Tffff ˙Sm Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notlerungen vom 17. Mai. Nach-⸗ An- Nach- An- Name frage gebot Name frage gebot Alexandershall. 55000 36000 Marje Luies 15000 16000 Allcenhal. 3000— 17000 Aller Hammonia 6350 6450 Meimershausen 2900 3100 Aasee 22200 22700] Neusollstedtet 11400 11700 Belenrodle 36000 37000] Neustassfurt 71500 72500 Bergmannssegen 39000 40000 Oberbhofk 4000 4150 F 5500 5700 Prinz Eugen 29000 30000 Braunschwelg-Lüneburg. 16500 17000 Ransbach. 12700 13200 FP 61000 52500] Relchskrone— 5000 5500 5700] Reinhardsbruunn 5400 3850 Qarſsfungdgd 21000 22500 Riebargdg 5000 Qarlshal 4300 14000] Rothenberg 7800 6000 Elnigkeit 20000 26400] Rothenfelcde 9000 9200 Ellets. 12800 13000 Rössing Bernten 20500 20900 Etichssegen„„ 9800] Sachsen Weimer. 47000 49000 Felsenfesee 17000 17300] Salzmünde 2040 20800 Ftiedrichroda 7000 7800 Schwarzburg 2100 27300 Fürstenhallfl 12800 13200 Slegfried l 17800 18300 C.500 30000 Siegfried Siessen. 24000 24800 Zlückauf b. Sondershaus. 60000 61000 Theodor.. 29000 30000 Stossherz. Wilhelm Ernst 10200 10500 Thöringen 11800 12200 Sünthershalll 13000 15500] Volkenroda„„„„ 2100 Habigshorssee 10900 11200 Walbeckk 23200 23600 Hansa Süiberberg 25000 26000 6900 7100 Heiligenmühle 4 500 1600 Withelmshall 34000 35000 Heiligenroda 550 56000] Wilhelmshall-Oelsburg 9400 9600 Heimboldshausen. 10700 11000] Wintershall 27800⁰0 284000 Hleldrungenn. 3100 3800 Aaler abgest. St. 290 205 d0. 0 370% 00 eer— 8 eee 1 1870⁰ 5 Benthe— 190 ermönn 0 uon Sncnene 50 2 ſicnee 25909 55500 Jeeerde elledee 55 B 17000 5̃ Hannoversche Kall St. 31³ 318 Huss 35300 31200 Jennoversche Kall Vorz.— 12⁰ ugggs Neen 30¹ 30⁰⁵ mmenrode 2 e ee e 201 2⁰ linger e500 8800 Frögersnenn 387 30³ Johannashell.. 14700 15000 Ronnenber 0 369 373 ceee ee er Sigmundshall 35³ 35⁰ Mariaglddock. 11200 11600 Steinförche 0 410 18000 46000 Pentenas Tendenz: Behauptete Kurse; Markt ruhig. * Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Rotterdam“ am 3. Mai von Rotterdam abgefahren und am 14. Mai nachm. in New- vork angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pegelstatlon vom Datum nneln 12. J 13. J 14. l 18. J 12. 18.emerkungen Sohusterinsei. 40.79 90.85.75.95.00 1,5 Abends 0 Uhr kenl.. 4½ 4½% 4 4 1% 240 kaohm. 2 Ubr Naxau„„„ 330 332 333229 3..50] Nachm. 2 Uhr Mannheim„„„„.00 201.00.03.53.10 Morgens 7 Uhr ainz„„„„„„„ 0.16.07.-B. 12 Uhr Kauo Vorm. 2 Uhr KGölR¶nnnn Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Manndem.03 205.05.05.03.15 Vorm 7 Uhr Heſlſbronn.39.29.26.32.22 Vorm, 7 Uhr Windstiſt, Heiter + 185. 0 Wefterausſichten für mehrere Tage im voraus. 5 Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 19. Mai: Heiter, angenehm, meiſt trocken. 20. Mai: Heiter, warm, ſchön, windig. 21. Mai: Heiter, warm, ſchön, windig. — Witterungsbericht. —— 77FFFTrf ˙·- Baro- fem- lef Höohste meter- Temp. Mieder- femp.[Semerkungen dtand morgens] in der]sohlag ſdes vor- Ddatum morgens] 7 Jur Haoht hergeh. Unr Uiter auf raqes Wjind Bewöl- mm I drad G. Grad d. den qm grad 0 kung 12. Nal 757.8100 806 19.4 52 neiter 18. Ma 759.0 15.0 10.0— 21.5 E 2 heiter 14. Ma 259.6 12.3 114— 240 still helter 15. MHal 757,1][ 13,5 11.5 24.6 A,2 heſter 16. Maf 755.8 14.0 12˙⁵ 25.4 13 heſter 17. Mal 751,8 16.2 13.5— 274 N2 Schw, bed. 10. Mai 754.0 15.0 18,0 19 18.8 1 n helter r EKiral beseiſigt schnell sicher und schmerzlos Hühneraugen Homhaul, Schuelen uWATZzen * erhalllich Naae Bichstedt, N 4, 13/14, Kunststrasse; Drogeri Spelsemarkt; Drogerie 20 7 Olte strasse 2. 6. Seite. Nr. 223. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 18. Mai 1921. Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Verſetzt wurden Regierungsbaumeiſter Hermann Schur⸗ hammer in Jorbach in gleicher Eigenſchaft nach Bonndorſ unter Detrauung mit der Leitung der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Bonndorf, Oberreviſor Joh. Schwöbel in Karlsruhe zum Eiſen⸗ bahn⸗Zentralamt in Berlin, die Eiſenbahnſekretäre Karl Matheis in Petershauſen nach Konſtanz, Joſef Möhringer in Orſchweier nach Karlsruhe, Joſef Schurhammer in Karlsruhe nach Vil⸗ lingen, Oberjuſtiz ekretär Auguſt Häſſig beim Notariat Singen zum Amtsgericht aldshut und Oberjuſtizſekretär Adolf Breunig deim Notariat Gegenbach zum Amtsgericht Gegenbach. Ernannt wurde Unterlehrer Franz Ruh aus Kirchhofen zum Hauptlehrer bei dem Knabenheim„Mariahof“ in Hüfingen. Uebertragen wurde dem Hauptlehrer Joſef Stang an der Volksſchule in Achern die Stelle eines Schulleiters an der ge⸗ nannten Schule mit der Amtsbezeichnung Rektor. Neuregelung der Ausbildung der badiſchen Geometer. Die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 4. April 1921 „Die Ausbildung, Prüfung und Beaufſichtigung der öffentlich be⸗ ſtellen Feldmeßkundigen“ beſtimmt über die Vor⸗ und Fachbildung der GEeometer folgendes: Beeidigte und öffentlich angeſtellte Feld⸗ meßkundige im Sinne des 8 36 der Gewerbeordnung ſind die Geo⸗ meter, welche nach Maßgabe der bisher geltenden Vorſchriften Auf⸗ nahme und Beſtallungsurkunden erhalten haben und diejenigen Per⸗ ſonen, die gemäß den nachſtehenden Beſtimmungen künftighin als Geometer öffentlich beſtellt werden. Als Unterlagen für die Her⸗ ſtellung und Fortführung der Kataſtervermeſſungswerke dürfen nur von öffentlich beſtellten Geometern gefertigte Handriſſe und Meß⸗ urkunden verwendet werden. Wer als Geometer öffentlich beſtellt werden, oder eine ſtaatliche Anſtellung im höheren Vermeſſungs⸗ dienſt erlangen will, muß a) die deutſche Reichsangehörigkeit be⸗ fitzen; b) das Reifezeugnis eines deutſchen Gymnaſiums oder Real⸗ gymnaſiums oder einer deutſchen Oberrealſchule und c) an der techniſchen Hochſchube zu Karlsruhe den Grad eines Diplom⸗ ingenieurs im Vermeſſungsfach erworben haben, ch hierauf der praktiſchen Vorbereitung im Vermeſſerungsdienſt während dreier Jahre ſich widmen, e) endlich die Staatsprüfung beſtehen. Für die Ererbung des Diploms iſt die Diplomprüfungsordnung der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe, maßgebend. Nach Erlangung des Diploms erfolgt der dreijährige praktiſche Vorbereitungsdienſt als Geometer⸗(Vermeſſungs⸗)praktikant in den verſchiedenen Zweigen des Vermeſſungsweſens, bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, bei der Forſtverwaltung, im Bezirksvermeſſungs⸗ dienſt, bei der Eiſenbahn, oder Stadtverwaltung. Nach Ablauf der Vorbereitungszeit hat ſich der Vermeſſungspraktikant der Staats⸗ prüfung zu unterziehen. Nach Beſtehen wird er zum Geometer ernannt. Die Geometer, die im ſtaatlichen höheren Vermeſſungs⸗ dienſt Verwendung finden, erhalten ihre erſte Anſtellung als Re⸗ gierungsgeomeber. 8 * J Wallſtadt, 16. Mai. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde mit dem Schularzt Dr. Grätzer Dienſtanweiſung und Vertrag eingegangen, wonach er für jedes Kind pro Jahr 3 Mark erhält.— Für die Brandbeſchädigten in Sunthauſen werden aus der Gemeindekaſſe 100 Mark bewilligt. Weiter ſoll bei den Landwirten hier eine freiwillige Sammlung ſtattfinden.— Wegen Einreihung in eine höheve Ortsklaſſe wurde eine Eingabe dem Finanzminiſterium befürwortend weitergeleitet.— Mit der Be⸗ zirksſparkaſſe Ladenburg wurde ein Kreditvertrag über 100 000 Mark abgeſchloſſen.— Der Preis für Waſſer am Schulhaushydrant wurde auf 1,20 Mk. für ein Faß bis 1000 Ltr. und 1,80 Mk. für ein Faß über 1000 Etr. feſtgeſetzt. Herrn Rudolph Valentin werden für Abgabe pro Faß 40 Pfg. vergütet.— Mit den Bauarbeiten der Gemeindehäuſer am Waſſerturmsplatz ſoll begonnen werden. )(Edingen, 17. Mai. Ratſchreiber Neuer aus Heidelberg wurde mit 29 gegen 23 Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. )(Heidelberg, 17. Mai. Am Samstag abend wurde oberh alb von Edingen eine ſeit dem 9. Mai vermißte Nich ſolg⸗ aus Wieblingen aus dem Neckar gezogen, die wahrſcheinlich infolge un⸗ glücklicher Familienverhältniſſe den Tod in dem Neckar geſucht hatte. Weinheim, 17. Mai. Das leichtſinnige Umgehen mit der Schußwaffe hat am Pfingſtmontag hier ein Menſchenleben gekoſtet. Ein Jagdpächter aus Mannheim ging im hieſigen Gewann„Achtzehn Maden“, wo an einem Wäldchen vorbei der Weg nach Hüttenfeld führt, auf die Fuchsjagd. Sein 17jähriger Sohn, der kurze Zeit das Gewehr trug, wurde von verſchiedenen Burſchen gehänſelt, daß er nicht zu ſchießen verſtünde. Als der junge Mann nun, um ſich als Schütze zu zeigen, verſchiedene Handgriffe an der Waffe machte, entlud ſich dieſe plötzlich und die Kugel drang dem in der Nähe ſtehenden 15jährigen Georg Stein, Sohn eines Arbeiters in Wein⸗ heim, durch das linke Auge in das Gehirn. Im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe iſt der Verunglückte noch geſtern am Spätabend ge⸗ ſtorben. Der Täter wurde in Haft genommen. .Z. Karlsruhe, 16. Mai. Oberbürgermeiſter Dr. Finter wendet ſich gegen die in Beamtenverſammlungen aufgeſtellre Be⸗ hauptung, daß er Schritte zur Vorhinderung der Einreihung Karls⸗ ruhes in die Klaſſe A des Ortsklaſſenverzeichniſſes unternommen habe, da ſie jeglicher Grundlage entbehre.— Um die Waſſerverſor⸗ gung der Stadt für die nächſten Jahre ſicherzuſtellen, iſt die Anlage zweier weiterer Brunnen(Schachtbrunnen) nötig. Der Stadtrat beſchließt vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes die Herſtellunc mit einem aus Anlehensmitteln zu beſtreitenden Auf⸗ wand von 1 151000 Mk.— Nach dem Stand vom 19. April 1921 zählt die geſamte Volksſchule einſchließlich der Hilfsſchule 411 Klaſſen mit 16 065 Schülern. Außerdem beſuchen die allgemeine Fortbildungsſchule 520 Knaben und 721 Mädchen, die Frauen⸗ arbeitsſchule 355 Mädchen. Die Zahl der Lehrkräfte beträgt 524 und zwar: 224 Hauptlehrer, 74 Hauptlehrerinnen, 64 Unterlehrer, 76 Unterlehrerinnen, 9 Hilfslehrer, 12 Hilfslehrerinnen und 65 Handarbeits⸗ und Haushaltslehrerinnen.— Das Prüfungsamt für Kurzſchrift bei der Handelskammer Karlsruhe hielt kürz⸗ lich ſeine erſte Prüfung ab. Es nahmen 35 Prüflinge daran teil. In der erſten Abteilung von 120 Silben in der Minute be⸗ ſtanden von 11 Teilnehmern 5, in der zweiten für 160 Silben von 17 Teilnehmern 9, in der dritten für 180 Silben von 3 Teilnehmern 2, in der vierten Abteilung für 200 Silben beſtanden ſämtliche vier Prüflinge. Die nächſte Prüfung findet im Oktober ſtatt. D. Karlsruhe, 16. Mai. Hier wurde ein Gärtner feſtgenom⸗ men, der von der Staatsanwaltſchaft Heilbronn wegen Wer⸗ bung zur Fremdenlegion ausgeſchrieben war. t. Baden⸗Baden, 16. Mai. Noch ſelten waren die Feiertage von ſolch prächtigem Wetter begünſtigt, wie an dieſem Pfingſtfeſt. Vorherſchend waren blauer Himmel und Sonnenſchein, der kaum durch ein Wölkchen getrübt wurde. Dder Fremdenverkehr war diesmal ein ganz gewaltiger. Nicht nur aus dem ganzen deutſchen Reiche kamen die Gäſte, ſondern auch aus der Schweiz, beſonders aus Baſel, Zürich und Bern hatten ſie ſich in großer Zahl eingefunden. Die Hotels, Penſionen und Privathäuſer waren bis auf das letzte Zimmer beſetzt und manche Gäſte konnten überhaupt kein Unterkommen finden. In der Stadt und deren Umgebung herrſchte von früh bis ſpät ein feiertägliches Treiben. Beſonders im Kurgarten und im Kurhauſe war Großbetrieb. Die Veran⸗ ſtaltungen der Kurverwaltung und die Konzerte und Theatervorſtel⸗ lungen ſahen ein zahlreiches Publikum, denen eine gute Unter⸗ haltung geboten wurde. D. Z. Baden-Baden, 17. Mai. Die Kriminalpolizei verhaf⸗ tete geſtern den am Städt. Lebensmittelamt be chäßt ſten Lager⸗ verwalter Bluhm, dem mehrere in Ausübung ſeines Vertrauens⸗ poſtens begangene Unregelmäßigkeiten zur Laſt gelegt werden. ) Achern, 17. Mai. Wie die„Badiſchen Nachrichten“ berichten, fiel geſtern nachmittag gegen 4 Uhr aus einem Flugzeuge, deſſen Nationalität noch nicht bekannt iſt, eine Fliegerbombe kleinen Kalibers auf Fautenbach nieder und durchſchlug das Dach eines Hauſes in der Nähe der Kirche. Das Geſchoß fiel dann in den Hof, ohne zu explodieren. D. Z. Freiburg 17. Mai. Tro herrſchte auf den üge waren überfüllt. Nach der Stadt ſtrömten große Mengen der Landbevölkerung. Der Feldberg wies eine Maſſenwanderung auf, ebenſo die anderen beliebten Ausflugspunkte. An beiden gingen Gewitter nieder. Der zweite in 4 ſchloß mit einem Un⸗ wetter, das über Freiburg zeitweiſe in einen Woklenbruch aus⸗ artete und an den Bäumen und Sträuchern erheblichen Schaden ver⸗ urſachte. Auch Fenſterſcheiben wurden eingedrückt. In manchen Gegenden Oberbadens fiel Hagel. Hinterzarten, 16. Mai. Stationsvorſteher Friedrich Schork ſtürzte im Höllentale mit ſeinem Fahrrade. Er wurde in die Klinik nach Freiburg gebracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Aus der pfalz. CH: Ludwigshafen, 17. Mai. Ab 1. Auguſt 1921 wurden auf Erſuchen in den Ruheſtand verſetzt: der Oberbahnverwalter bei der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen a. Rh. Nik. Kreiner und der Oberbahnverwalter ebenfalls bei der Eiſenbahndirektion Ludwigs⸗ hafen Kl. Be um erſtenmal ſeit Auflöſung der des nicht gerade ſehr nen ein reger Verkehr. Die ck. M Zweibrücken, 47. Mai. Militärkapelle in den Revolutionskagen fand am erſten ſeut Der tag in Zweibrücken eine deutſche Standmuſtdk ſtatt. Der 9 der Regimentskapelle des einheimiſchen 22. nfanterie⸗Regiments, Obermuſikmeiſter Becker, hatte in der letz⸗ ten Zeit eine etwa 30 Mann ſtarke Stadtkapelle errichtet. Zu der Standmuſik hatten ſich Tauſende von Hörern auf dem althiſtoriſchen Marktplatz und den ane Straßen eingefunden, ſogar der Turm der benachbarten Alexanderkirche zeigte 3 5 von Zuhörern ve⸗ ſetzt. Als der Eröffnungsmarſch verklungen, e als ungewohnte der früheren militäriſchen Standmuſiken brau⸗ ſender Beifall, Bravo⸗ und Hochrufe ſowie Händeklatſchen durch⸗ allten den weiten Platz. Der Beif ten nach jedem Muſik⸗ tück, um nach den zündenden Klängen des Schluſſes nochmals zu einer ſpontanen Kundgebung anzuſchwellen. Sportliche KRundſchau. Pferderennen. *Berlin⸗Grunewald, 17. Mai. Preis von Jeſchkendorf. 16 000 M. 1800 Meter. 1. Lewins Sonntagsruhe(Krüger), 2. Malente, 3. Creſtalta. Ferner: Berber II, Halbmond, Naive, Ortrud II. 120:10; 15, 12, 11:10. ½., 3 L.— Oberhof⸗ Rennen. 22 000 M. 1200 Meter. 1. Haniels Perlſchnur (G. Janek), 2. Kamille, 3. Hellſeher. Ferner: 15:10; 11, 15:10. 2., 2½ L.— Jedfoot⸗Ausgleich. 27000 M. 2400 Meter. 1. Neumanns Dardanos(Jentzſch), 2. Perſicus, 3. Tetta. Ferner: Satyr, Roſenritter, Einhart, Muſelmann, Auer, Wigamur. 162:10; 43, 20, 20:10. 2., 1 L.— Henckel⸗ Rennen. 55 000 M. 1600 Meter. 1. Lewins König Midas (Olejnik), 2. Perikles, 3. Graf Ferry. 13:10. 2½., 2 L.— Perle⸗Rennen. 16 000 M. 1400 Meter. 1. Stlareks Lau⸗ ſcherin(Raſtenberger), 2. Fee, 3. Prüfung. Ferner: Nigunta, Mimeſtra, Germa. 30:10; 16, 21:10. 3½., 1 L.— Edgardo⸗ Rennen. 27000 M. 1600 Meter. 1. Geſt. Weils Romanze (Tarras), 2. Kongo, 3. Georgios. 13:10. 194., 5 L.— Gou⸗ verneur⸗Ausgleich. 22 000 M. 1600 Meter. 1. C. v. Brandt⸗Schmerwitz Aladar(Raſtenberger), 2. Olala, 3. Käthi. Ferner: Saxnot, Prophetin, Don Biniou, Glückskind. 27210; 12, 13, 13:10. 34., 2 L. *Dresden, 17. Mai. Preis von Grimma. 18 000 Mark. 1200 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Parität(Polgar), 2. Salas Faldu,„ 3. Haſenfuß.— Schneeball. Erwin. Kkalde, Darling, atra, Trapezkünſtler, Frühmorgen, Lizzeri. 53:10; 17, 13, 29:10. Bautzener Jagdrennen, 18 000 Mark. 3500 Meter. 1. Dorn⸗ dorfs Demetrius(W. Müller), 2. Sauerklee, 3. Mißmut. Fer⸗ ner: Balaleika. Cſardas⸗Fürſtin, Doda, Midham 62:10; 14, 12, 17.10. — Preis von Biſchofswerda. 20 000 Mark, 2000 Meter. 1. Stall Federmanns Der Sogenannte(Kukulies, 2. Exzelſior, 3. Dalaj Lama. Ferner: Angelus. 19:10; 11. 12:10.— Dres d⸗ ner Jagdrennen, 25000 Mark, 4000 Meter. 1. Scheilers Hagelſchlag(Herr von Falkenhauſen), 2. Attacke, 3. Solomons Glory. Ferner: Diplomatie, Boryſthene, Romberg. 91:10, 38, 31:10. Iir inger⸗Preis, 30 000 Mk. 1540 Meter. 1. Nuſſenows Puſch⸗ in(E. Lünberger), 2. Raſtelbinder, 3. Tannenfels. Ferner: Chi⸗ märe, Correggio, Sappe, Fra Diavolo. 118:10; 20, 13, 13:10.— Lößnitzer Jagdrennen. 20 000 Mark. 3500 Meter. 1. Hohmanns Propulſor(W. Müller), 2. Marc Anton, 3. Nova. erner: Stella II. Panzerturm. 52:10; 18. 13:10.— Meißner usgleich. 20 000 Mark. 1400 Meter. 1. Frau Rauths Land⸗ ratte(Huguenin), 2. Leopardos, 3. Goldſtrom. Ferner: Deutſch⸗ ritter, Dolde. 20:10; 15, 14:10. Radſport. Der Straßenpreis von Skarkenburg, veranſtaltet von der Deutſchen Radfahrer⸗Union E.., Ortsgruppe Frankfurt a.., wird am 29. Mai auf der Strecke Frankfurt a..—-Mann⸗ heim und zurück(160 Kilometer) ausgefahren. Das Rennen iſt offen für alle Geldpreisfahrer der Klaſſe B ſowie für alle lizenſierten Wertpreisfahrer aller Verbände. Es kommen in jeder Klaſſe acht Preiſe in Höhe von M. 200, 170, 150, 130, 100, 90, 80 und 60 zur Verteilung. Die Vorbereitungen für dieſes Rennen ſind in vollem Gange. Turnen. Die Ausſcheidungskämpfe der pfälziſchen Turner für die volkskümlichen Wettkämpfe der Deutſchen Turnerſchaft in Nürnberg werden am 12. Juni beim Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen ab⸗ gehalten. Der Meldetermin iſt auf 29. ds. Mts. feſtgeſetzt, Nach⸗ meldungen ſind ausgeſchloſſen. Fußball. D. Z. Der Freiburger Fußballklub hatte für die Pfingſtfeiertage wiederum einen Teil enter Mannſchaft nach der benachbarten Schweiz geſandt. Der Klub ſpielte am und Pfingſtſonn⸗ end in Biel gegen den dortigen Fußballklub. Das Samstagsſpiel endete unentſchieden mit:1, abeged 13 am 1. Feiertag der Frei⸗ burger Fußballklub den er den Bieler Fußballklub mit:0 davon. Außerdem trat der Basler Sport⸗Klub Old⸗Boy gegen den Freiburger Sportklub an, wobei dieſer mit:1 einen glänzen⸗ den Sieg davontrug. sr. Der ungariſche dueakar ir Magyar Tesgyakorlok Köre Budapeſt. ſpielte am Pfingſtſonntag in Budapeſt gegen Spielver⸗ einigung Leipzig und gewann nach gutem Spiel mit:2 Toren. Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. Frs 38. Wir konnten Sie telephoniſch nicht erreichen. Worauf bezog ſich e K. 81 fern weehuldel 17 u 2 e nicht durch äſſigkeit et hat, iſt ſie nicht erſatzpflichtig. N. E. hieſigen Mietverträgen wird gewöhnlich das Formular des ſogenannten Mannheimer Mietvertrages genommen, das früher dem Mieter die Reparaturen bis zu 5 Mk. auferlegte. Dem geſunkenen Geld⸗ wert entſprechend erhöht ſich die Summe bei neuen Mietverträgen. Falls Mieter nicht einen mit ſolcher Abmachung unterſchrieben hat, iſt er zum Erſatz gewöhnlicher Reparaturen nicht verpflichtet. Zu. Das Kind beſitzt kein Erbrecht gegenüber ſeiner Stiefmutter. Haben Sie durch den Ehevertrag mit Ihrer zweiten Frau allgemeine Gütergemeinſchaft oder Fahrnisgemeinſchaft vereinbart, ſo ſind Sie dadurch Mieteigentümer zur Hälfte am Vermögen der Frau geworden. An dieſer Hälfte wäre alſo das erſtehliche Kind deshalb mit erbberechtigt, weil es ſich um Ihr Vermögen handelt. Sommer 1921. Wenn Sie bei der Teilung Ihrem Bruder die Sach⸗ werte überlaſſen, ſich ſelbſt aber mit Geld zufrieden gegeben haben, ſo kön⸗ nen Sie allein wegen der eingetretenen Geldentwertung keine neue Teilung verlangen. Wäre die gegangen, ſo hätten Sie ſich ja auf eine Herabſetzung des Geldbetrages ebenfalls nicht eingeloſſen. A. W. lls Sie das Zerbrechen der Fenſterſcheiben nicht durch Fahr⸗ läſſigkeit verſchuldet haben, ſind Sie nicht erſatzpflichtig. . S. Daß der Dieb Kriegsteilnehmer war und deshalb das Straf⸗ verfahren unter die Amneſtie fällt, berührt nicht Ihren zivilrechtlichen Schadenserſatzanſpruch. Sie können alſo vor dem Amtsgericht Schadens⸗ erſatzklage gegen ihn erheben, ſofern noch nicht die dreijährige Verjäh⸗ rungsfriſt ſeit der Tat abgelaufen iſt. A. J. Wegen zeitgemäßer Erhöhung Ihres Pachtzinſes wenden Sie ſich an das beim Amtsgericht eingerichtete Pachteinigungsamt. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. 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HITIIN Die Ceneral-Agentur einer deutschen guteingeführten Lebens-Versicherungs-Gesellschaft ist für die Kreise Heidelberg und Mannheim Zu besetzen. 6256 Strebsamen Herren in anderen Ver- sicherungs-Branchen würe Gelegen- heit geboten, diese Verwaltung mit⸗ zuübernehmen. Gefl. Angebote unter P. J. 159 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Tceneralvertretungen u. Alelner- haulsrecht für einen bervor- 5 ragenden schlager bezirksweiſe zu vergeben. Unentbehrlich für ijeden Haushalt, jedes Unternehmen, Jeder⸗ mann. Piele Anerkennungen aus dem In⸗ und Auslande. Reflekt. mit einigen Tauſend Mark wollen ſich an uns wenden. E172 „DARKUV“ d. m. b. l. Neuheiten-Fabrik, Karlsruhe i. B. Hiesiges General-Depot einer der bedeutendsten Margarine- Fabriken sucht zum sofortigen Eintritt einen für Bergstraße und Odenwald. An- gebote mit Teugnisabschriiten und Liehthild unter V. E. 73 an die Ge- schäftsstelle ds. 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