1 hork, ein großer Teil der amerikaniſchen Preſ 1 WMittwoch, 18. Mai 2 In Mannpeim und Uunge monatlich frei ins Pom C1 Poſicheck-Kofto Nummer 17 90 Karlstuhe in Daden ind.. Nummer 2917 Ludwigsbafen 5 68— 2— 284d, W 3 72904, 5 7945.— Celegramm- SAummer 2845, 7944, 7075 5 Adreſſe: Genseinee, Aandn.— CEerſcheint wöchentlich yoöffmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Sarten. Wandern u. Neiſen. Anzelgenpratſe: Die kleime Geſte Ark. 1., qusw. Tk. A 28, Stellou- gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nelel. Mk.—, Runghmeſchluß: Alittagbl. vorm. 8¼ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen au deſtimmten Tagen, ee 7 5 85 85 nommen. Höbere Hewolt, Strei iebsſtarungen uſw. igen ee rlatanſp für ausgef 5 ob. ſir derſp. Aufnahme v. Anzeigen. Auftrüge d. Sernſprecher odn Sewühr Auf dem Vege zur Einigung. Condon, 18. Mal.(WB.) Halbamtlich verlautet, daß in⸗ folge eines Meinungsaustauſches zwiſchen der Downingſtreet und Paris die Mißverſtänd⸗ niſſe, die zwiſchen Lloyd George und Briand zu beſtehen ſchienen, zum größten Teil beſeitigt ſein dürften. Man hält es für wahrſcheinlich, daß ein halbamt licher Vertreter der Vereinigten Staaten zur Teilnahme an den Beratungen über Oberſchleſien eingeladen wird. Llond George wird heute abend in London zurückerwartet. Der diplomatiſche Mitarbeiter der Evening Standard ſchreibt, die franzöſiſche und engliſche Regierung arbeite ge⸗ meinſam für ein Uebereinkommen, das vielleicht zu einer Löſung der oberſchleſiſchen Frage führen könne. Bri and, der am Donnerstag in der franzöſiſchen Kammer eine hoch⸗ bedeutſame Erklärung abgeben werde, ſtehe in dauernder Fühlung mit Lloyd George, Lord Curzon und dem Botſchafter Lord Hardinge. 9 1 rg i.., 18. Mai.(Priv. Tel.) Nach Pariſer e ee 1 Straßburger Blätter iſt der von Korfanty angeordnete Rückzug das Ergebnis eines am Montag zwi⸗ ſchen Briand, Pilſudski, Lloyd George und Graf Sforza gepflogenen Meinungsaustauſchs. Man hofft, daß nach vollzogener Räumung der oberſchleſieſchen Gebiete und nach der Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung die Ent⸗ ſcheidung über Oberſchleſien durch den Oberſten Rat ſchnellſtens, vorausſichtlich ſchon am kommenden Sonn⸗ tag gefällt wird. Eine Erklärung Briands. London, 18. Mai.(WB.) Briand erklärte in einer Unterredung mit einem Vertreter der Exchange Telegraphe Companie bezüglich der Zuſammenkunft mit Lloyd George ſeien noch keine Beſchlüſſe gefaßt worden, Er erklärte ferner, Frankreich werde keineneuen Truppen nach Oberſchleſien ſenden, ſondern mit den nach dem Friedens⸗ vertrag feſtgeſetzten Kontingent an der Aufrechterhaltung der Ordnung in Oberſchleſien teilnehmen. Briand erinnerte daran, daß urſprünglich die J. A. K. für die Zuteilung Ober⸗ ſchleſiens an Polen geweſen ſei und daß ſogar die eng⸗ liſchen Vertreter dieſe Anſicht unterſtützt hätten. Die franzöſiſchen Nafionaliſten in Erregung. e. Stiraßburg i.., 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Rhein⸗ Agentur“ berichtet aus Paris: Die Abendblätter ſind über den Korfanty aufgenötigten Rückzug entrüſtet und bezeichnen ihn als eine Kapitulation vor den Machtworten Lloyd Georges, dem ſich auch Frankreich vollſtändig ge⸗ beugt habe. Die nationaliſtiſche Preſſe natürlich beſonders wütend und ergeht ſich in den ſchär 45 Angriffen gegen Briand, deſſen ſchwächliche Politik ſie verurteilt. Amerikaniſche und engliſche Stimmen zur Lage. London, 18. Mai.(W..) Daily Preſſe meſdet aus New⸗ e, der ſonſt Frankreich 3 7 ſehr freundlich geſinnt geweſen ſei, hebe nachdrücklich die efahr einer Verzöger ung der oberſchleſiſchen Regelung her⸗ vor und fordere, daß der Rat der Alliierten Pflicht tue. In zahlreichen Kreiſen wird erklärt, Frankreich ſtehe in der ernſten —997 nicht nur politiſch, ſondern auch moraliſch ſich der Iſolierung auszuſetzen. Newyork World ſchreibt, es beſtehe keine Sicherheit für den er Frieden ſolange die franzöſiſche Regierung in ihr daaer rt Nolt fortfahre. In dieſer Frage ſtehe ume fka faſt voll⸗ ſtändig auf Seiten Aoyd Georges. Morning Poſt ſtellt feſt, daß die internationale politiſche Lage in auf Oberſchleſien nicht mehr ſo geſpannt ſei wie in den letzten Wochen. Lloyd George ſcheine in London weiterhin den Oberſten Rat überzeugt zu haben, daß ſeine Haltung in dieſer Frage nur ein und dieſelbe wie die 75 ei, nämlich, daß der Frie⸗ densvertrag erfüllt werden müſſe. Jedenfalls ſei der Weg für eine freundſchaffliche Erörterung des oberſchleſiſchen Problems durch den Oberſten Rat vorbereitet worden. Dailn Chronicle tritt in einem Leitarkitel für einen babdigen Beſchluß über Oberſchleſien ein. Das Blatt ertlärt, es kenne nicht e Beweggründe, die Paris dazu bewogen hätten, vorzuſchlagen, die Konferenz noch drei bis vier Wochen zu verſchieben, bis die Ab⸗ bannt ſesetemnſare deren Meinungsverſchiedenheiten wohl be⸗ kannt ſeien, aber nicht ausgeglichen werden könnten, ihre Berichte veröffentlicht hätten. Das Blatt erklärt, eine hinhaltende Politit würde ein Spiel mit dem Feuer bedeuten. e länger man zögere, deſto ſchwerer würde es ſein, den Brand zu löſchen. Hinlerhältiges Spiel Korfanlgs. Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Auch bis heute mittag lagen keinerlei Nachrichten über einen Rückzug der polniſchen Inſurgenten an amtlicher Stelle vor. Es wäre verfehlt zu glauben, daß mit dem be⸗ kannten Korfanty⸗Telegramm der Aufſtand in Oberſchleſien beendet wäre. Es beſteht kaum Grund zu der An⸗ nahme, daß Korfanty dieſes Telegramm unter dem Einfluß der Warſchauer Regierung oder unter dem Eindruck der Rede Lloyd Georges abgeſandt hat, vielmehr iſt anzunehmen, daß dieſer Schritt auf den Rat„guter Freunde“ in Polen erfolgt iſt. Es kann nicht beſtritten werden, daß der franzöſiſche ilitärbefehlshaber Dde Brantes ſehr eingehende Be⸗ ſprechungen mit den Aufrührern gehabt hat. Man muß alſo annehmen, daß Korfanty verſuchen wird, mit der Interallüier⸗ ten Kommiſſton zu wewen Verhhembiungen zu ge⸗! langen, um die Feſtſetzung einer Demarkationslinie zu erreichen. Offenſichtlich iſt Korfanty dabei bemüht, die Deutſchen ins Unrecht zreſetzen, was auch aus ſei⸗ nem Aufruf hervorgeht. In der tatſächlichen Lage aber hat ſich noch nichts geändert. ͤ DBerlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus einem Flüchtlingszug bei Lukaſſini im Bezirk Raribor wurden von den Aufrührern 5 Flüchtlinge herausgeholt und erſchoſſen. T. Baſel, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.)„Daily Telegraph“ mel⸗ det aus Oppeln: Korfanty wurde am Montag in energiſch⸗ ſter Weiſe durch die Interalliierte Kommiſſion aufgefordert, den Rückzug der Inſurgenten unverzüglich anzuordnen und das widerrechtlich beſetzte Gebiet zu räumen. Dieſe Aufforde⸗ rung der Alliierten trug einen ultimatumartigen Charakter. e. Baſel, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.)„Daily News“ meldet aus Oppeln: Korfanty hat ſich zum Befehl des Rückzugs erſt entſchloſſen, nachdem ſowohl die Warſchauer, als auch die Pariſer Regierung ihn eindringlichſt darum erſuchte mit dem Hinweis darauf, daß der Fortbeſtand der Okkupation durch die polniſchen Aufſtändiſchen ſehr ſchwere unvorherge⸗ ſehene Verwicklungen innerhalb der Entente nach ſich ziehen würde. e. Jürich, 18. Mai.(Eig. Drahtber.) Der„Secolo“ meldet aus Oppeln: Die polniſchen Inſurgenten werden ſich auf die urſprüngliche Linie zurückziehen, von der aus der Vorſtoß nach Oberſchleſien Anfang Mai erfolgt iſt. In Er⸗ wartung von Zwiſchenfällen bei der Rückzugsbewegung der Aufſtändiſchen hat die Interalliierte Kommiſſion bereits geſtern Warnungen erlaſſen und Vorkehrungen militäriſcher Art ge⸗ troffen. Die Preſſe⸗Information“ berichtet aus Gleiwitz, daß ein weiterer Erlaß Korfantys die polniſchen aufſtändi⸗ ſchen Truppen auffordert, bei dem erzwungenen Rück⸗ zug unbedingt Diſgziplin zu bewahren und keine unüber⸗ legten Handlungen vorzunehmen, zumal ja doch in kurzer Zeit Polen zu ſeinem endlichen Recht gelangen müſſe. Eine Breslauer Kundgebung für die Oberſchleſier. Breslau, 18. Mai.(WB.) Der aus Oberſchleſien geflüchtete Gauleiter der freigewerkſchaftlich organiſierten ſchleſiſchen Metallarbeiter, Handke, berichtete geſtern in einer Verſammlung der Breslauer Vertrauensleute der Freien Ge⸗ werkſchaften und der beiden ſozialdemokratiſchen Parteien aus eigener Anſchauung über die Lage in Oberſchleſien. Der Referent wies die wohl überlegte Anzettelung durch Korfanty und die Mitſchuld der polniſchen Arbeiterorganiſationen nach und ſchilderte die Leiden der deutſchen Arbeiter⸗ chaft infolge des Treibens der polniſchen Banden und die ntätigkeit der franzöſiſchen Behörden und Truppen. An⸗ ſchließend faßte die von etwa 1000 Vertrauensleuten beſuchte Verſammlung einmütig eine Entſchließung, in der die durch den polniſchen Aufſtand in Not und Elend gebrachte Be⸗ völkerung aufs tiefſte bedauert und weiter geſagt wird, die Ueberzeugung der oberſchleſiſchen Arbeiter und ihrer Familien, daß die deutſchen Arbeiter und ihre Organiſationen oder poli⸗ ſchen Gewerkſchaften ihnen die Hilfe nicht verſagen werden, P nicht zu ſchanden werden ſolle. Die Konferenz verpflichtet ſich zur Unterſtützung der bedrängten Oberſchleſier ſowohl in ma⸗ terieller Hinſicht als auch in politiſcher wurde die Gewerk⸗ ſchaftsleitung und die Breslauer Arbeiterbewegung beauf⸗ tragt, Maßnahmen vorzubereiten, die geeignet ſind, die ober⸗ ſchleſiſche Arbeiterſchaft und ihre Familien in ſeder Hinſicht mitallen Mitteln erfolgreich zu unterſtützen. 7 Milſionen Lire Schadenserſatz an Itaſten. Rom, 18. Mai.(WB.) Stefani meldet: Graf Sforza 7 ſogleich, nachdem er von dem Verluſte der italieniſchen ruppenabteilungen Kenntnis erhielt, General de Marini be⸗ auftragt, Entſchädigung zu fordern. Die J. A. K. in Oppeln hat die Entſchädigungsſumme auf ſieben Millionen Lire feſtgeſetzt, die Polen bezahlen muß. Eine Abord⸗ nung polniſcher Bauern in Oberſchleſien begab ſich nach War⸗ ſchau zum General Romey, dem Führer der italieniſchen Mili⸗ tärmiſſion, und bot ihm einige Millionen deutſcher Mark zugunſten der ktatteniſchen Opfer und ihren Familien an. General Romey hat im Einverſtändnis mit der italie⸗ niſchen Geſandtſchaft das Angebot abgelehnt. Franzöſiſches Anſinnen. 18. Mai.(WB.) Wie das Scho de Paris mitteilt, hat die franzöſiſche Regierung am 16. Mat dem Botſchafter in Berlin—— Inſtruktionen erteilt, die Alliierten lenkten die Aufmerkſamkeit der deutſchen Regierung auf die Ver⸗ antwortlichkeft, die ihr anläßlich der don in Ober⸗ ſchleſien zufiele. Der Botſchafter habe ferner den Auftrag er⸗ halten, bei der deutſchen Regierung zu verlangen, daß alle Kriegsmaterialien, die nach Oberſchleſien unterwegs ſeien, beſchlagnahmt und daß die Zufuhr von Material in dieſe Provinz verboten werde. Außerdem ſolle er die Zer⸗ törung dieſes Materials gemäß den Anordnungen der interalltierten Kontrollkommiſſion verlangen und die deutſche e auffordern, freiwilligen Truppen⸗ ſowie jeden anderen Detachements zu verbieten, ſich nach Oberſchleſien zu bogeben. Jur Durchführung des Ulllmalums. Berſin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Nicht mur das auswärtige Amt, ſondern auch alle anderen Reichsminiſte⸗ rien ſind gegenwärtig mit den Vorarbeiten zur Erfüllung der Ultimatumsforderungen beſchäftigt, insbeſondere ſoweit da⸗ durch geſetzgeberiſche Maßnahmen erfolgen werden. So iſt u. . ein Geſetz emtwurf über die Export abg ache und die damit zuſammenhängenden Fragen in Ausarbeitung. Ueber die finanzielle Frage iſt zu ſagen, daß auch mit den Banken über die Realiſation der 12 Milliarden Schatzbons in Fühlung getreten worden iſt. Die Liga für Menſchenrechte lagt! Paris, 18. Mai.(..) Wie Havas meldet, wurde geſtern nachmittag der Kongreß der Liga für Menſchenrechte geſchloſſen. Der Berichterſtatter Kahn erklärte, das deutſche Kabinett ſei offenbar gewillt, die Bedingungen des Ultimatums zu erfüllen. Die verſöhnliche Politik Briands(1) ſei bei weitem einer Politik der Gewalt vorzuziehen. Profeſſor Aulard von der Sor⸗ bonne verlangte, daß Deutſchland in den Völkerbund aufgenommen werde, ſobald es durch Erfüllung der Reparationsverpflichtungen den Beweis ſeiner Aufrichtigkeit gegeben hatte. Hierauf nahm der Kongreß eine Reihe von Reſolutionen an, in denen u. a. die Ent⸗ waffnung Deutſchlands gefordert wird, damit Frankreichs Sicherheit gewährleiſtet werde, eine allgemeine Abrüſtung ermöglicht und zu⸗ gleich die deutſche Republik gegen reaktionäre Staatsſtreiche geſchützt werde. Weiter heißt es in der Entſchließung bezüglich der Repara⸗ tionsfrage, eine Politik militäriſcher Zwangsmaßnahmen ſei ab⸗ zulehnen. Der erſte Grundſatz müſſe ſein, daß der Wiederaufbau ſo ſchnell wie möglich und mit allen Mitteln erfolge. Das ſchließe die Annahme deutſchen Materials und deutſcher Arbeltskräfte ein. Weiter wird gefordert Solidarität aller Völker angeſichts der Kriegsſchäden und weiter die nötige Liquidatlon der Kriegsſchulden. 1— wird der Wunſ nach Zuſammenarbeit mit den riedensfreunden in Deutſchland, namentlich mit den Demokra⸗ ten und den Sozialiſten ausgeſprochen um die deutſche öffent⸗ liche Meinung zu überzeugen, daß das monarchiſche, imper ſa⸗ liſtiſche und militariſtiſche Deutſchland in erſter Linie für den Krieg und ſeine grauſame Zerſtörung verantwortlich ſei und um beide Länder vor der Reaktion zu ſchützen. Gemüß den ge⸗ faßten Reſolutionen wurde das Zentralkomite beauftragt: 1. in allen Ländern die Bildung von Ligen für Menſchenrechte anzuregen, 2. unverzüglich die Vertreter ſchon beſtehender Ligen zu einer Kon⸗ ferenz zuſammenzuberufen, um eine gemeinſame Propagandaaktion bezüglich der der Liquidation der Kriegsſchulden, der Entwaffnung und der Aufrechterhaltung der Geſetze zu veraa⸗ laſſen. Endlich wurde beſchloſſen, die Enquete betr. die Kriegsur⸗ ſachen fortzuſetzen. Die Nückverſicherung der Entenkeſtaaten. London, 18. Mai.(ONB.) Der frühere engliſche Botſchaſ⸗ ter in den Vereinigten Staaten, Sir Auckland Geddes, richtete an die Anrew⸗Geſellſchaft in eine in der er erklärte, daß das engliſch⸗japaniſche Bündnis keine Spitze gegen die Vereinigten Staaten in ſich berge. Der Vertrag zwiſchen England und Japan ſollte urſprünglich jeden ruſſiſchen und deutſchen Angriff im fernen Oſten abwenden. Als er im Jahre 1911 erneuert wurde, wurde ausdrücklich erklärt, daß er ſich in keiner Weiſe gegen die Mächte richte, mit denen Japan oder England Verträge hätten Ein ſolcher Vertrag beſtehe z. B. mit den Vereinigten Staaten in eſtalt des Friedenskommiſſionsvertrages, der einen Schiedsſpruch in allen Streitfragen vorſehe. Die Deutſchen bemühten ſich jetzt, zwiſchen Frankreich und England Zwieſpalt zu ſähen. Solange aber England und Amerika in den ver⸗ ſchiedenen Angelegenheiten einig vorgehen würden, hätten die Deutſchen keine Gelegenheit den Weltfrieden zu ſtören. Man ſieht aus dieſer Botſchaft, wie ſy ſtematiſch die ropaganda gegen Deutſchland in Amerika getrieben wird. Jalieniſche Zümmen und Jümmungen. cik. Rom, 14. Mai. Die Wahlbewegung hat den höchſten Fiebergrad erreicht. In Konzerthallen, Theatern und Volkshäuſern wer⸗ den Verſammlungen gehalten, von Tribünen, Kirchentreppen, Ruinentrümmern herunter wird geredet, geredet, geredet. Und die Zeitungen berichten getreulich, mit einer Verſchwendung von Papier und.. Eitelkeit, die dem Ausländer ein ſtaunen⸗ des Lächeln abnötigt, was jeder einzelne Redner der Partei in Cuneo oder Caltaniſetta zum Beſten gegeben hat. Drei Seiten werden dafür gut geopfert; kaum daß die vierte des Hauptblattes für die Polemik mit den Gegnern ausreicht. Von ſo weltweiter Bedeutung die Ereigniſſe der auswärtigen Poli⸗ tik gerade in dieſer Woche waren,— ſie wurden höchſt ſtief⸗ mütterlich behandelt, und das Publikum merkte es kaum, denn ſeine Ueberzahl hatte recht wenig Sinn ſelbſt für die Tatſache, daß die eigenen Volksgenoſſen ſich hinten weit in der Waſſer⸗ polakei herumſchlugen. Aus den ſpärlichen Kommentaren über die Annahme des Ultimatums durch Deutſchland kann man immerhin eine ge⸗ wiſſe Erleichterung konſtatieren, die ſich mit der Zufriedenheit darüber paart, daß Frankreich der Vorwand zur Ausführung ſeiner immer offener und ſchamloſer hervortretenden Hege⸗ moniepläne über das europäiſche Feſtland genommen ſcheint. Scheint: denn man giebt ſich auch hier keinen Illuſionen darüber hin, daß die Pariſer Militariſten die erſte Gelegenheit vom Zaun brechen werden, um ſich doch noch an der Ruhr feſtzuſetzen. Vor allem die von der Induſtrie mit geiſtigen(und anderen) Mitteln geſ 8 Blätter, Ideg Nazionale, Popolo Nomano, auch der Bologneſer Reſto del Carlino machen aus ihrom gegen die lateiniſche Schweſter höchſt mißtrauiſchen Herzen keine Mördergrube. Das Binde⸗ glied der Schwerinduſtrie zu der der römiſche „Meſſaggero“ aber konnte es auch bei dieſer legenheſt nicht unterlaſſen, ſeine abgeſpielte Walze von den induſtriellen Durchdringungspläflen Deutſchlands 7 0 Die Annahme des Ultimatums nennt er eine„Tat der nterwerfung aber auch der Kraft“. Denn, ſo führt er aus, es ſei an der Aen mit der Legende von dem armen Deutſchland, die in Italien noch zu viele Anhänger habe, aufzuräumen. Man müſſe unterſcheiden zwiſchen der Kriſe des deutſchen Staatsweſens und der deutſchen Staatswirtſchaft und den Privatinduſtrien, die außerordentliche Robuſtizität und Bitalität zeigten. Italien ſpüre das nicht nur im eigenen Lande, das wieder mit deut⸗ — —— r 2. Seſte. Nr. 224. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 18. Mai 1921. ſchen Waren überſchwemmt werde, ſondern auch in Jugo⸗ ſlawien, wo die deutſche Konkurrenz an der Verzögerung des — 755 eines für Italien günſtigen Handelsvertrags ſchuld ſei.(7 Von den ausgeſprochenen Giolittiblättern hat ſich der „Tempo“ bezeichnenderweiſe überhaupt noch nicht zu einer Stellungnahme aufraffen können, und die„Tribuna“ orakelte nur einiges Sauerfüßliche darüber, daß man einſtweilen Ver⸗ trauen zu Deutſchland haben wolle, aber hoffe, daß ſich Deutſchland nicht hinterher auf das Markten und Feilſchen verlegen werde. Die Deutſchland auferlegten Verpflichtungen ſeien nicht übertrieben, ſondern e Daß dies ungefähr die Auffaſſung der italieniſchen 1 ſpiegelt, geht aus einer Unterrebung hervor, die Graf Sforza heute mit dem hie⸗ ſigen Vertreter der„United Telegraph“ hatte.„Er habe von vornherein gewußt, daß die Deutſchen annehmen würden, weil es einfach das beſte Geſchäft für ſie ſei, da alles was zur wirtſchaftlichen Auffriſchung Europas geſchehe, über kurz oder lang von Vorteil für einen im Grunde ſo geſunden und kräf⸗ tigen Organismus wie Deutſchland ſein müſſe. Die Ausgabe der Schatzſcheine an die Gläubigervölker intereſſiere die ganze Welt am Wiedererſtarken Deutſchlands. Er halte die Annahme des Ultimatums für den ernſthafteſten und beachtenswerteſten Schritt zur Befriedung Europas, der ſeit der Unterzeichnung in Verſailles geſchehen ſei.“ Wahrſcheinlich hat ſich der Inter⸗ viewer dabei gedacht, daß dieſe beiden Schritte von Deutſch⸗ land getan wurden, und daß nun eigentlich die Entente auch einmal an der Reihe ſei, etwas für den Frieden der Welt zu tun. In der gleichen Unterredung hat ſich Graf Sforza auch über Oberſchleſien ausgeſprochen, über das er ſich bisher ſo ſchweigſam verhielt, daß ihm der größte Teil der nicht der Conlulta auf Gedeih und Verderb verſchworenen Preſſe, Feig⸗ Hit, perſönliche Politik, Vernachläſſigung der Ehre und der Intereſſen des Landes vorwarf. Aber auch was er in dem Interview äußerte, war nicht dazu angetan, ſeine Gegner all⸗ zuſehr zu beruhigen. Daß er die bisherigen inoffiziellen Ent⸗ ſchuldigungen und Beileidsbezeugungen der Polenregierung „weitgehend fand, erregt Hohn und Entrüſtung. Zumal nach den fulminanten Erklärungen Lloyd Georges im Unterhaus wird Sforza gefragt, ob es einer Großmacht würdig ſei, daß London das ausſpreche, was Rom ſich nicht zu ſagen traue. Mit ſeiner ſtändigen Politik des„ehrlichen Maklertums“ zwiſchen den zwei großen Verbündeten bringe er Italien immer mehr ins Hintertreffen. Tatſächlich zeichnet ſich denn auch die Politik der Conſulta in der oberſchleſiſchen Frage nicht grade durch Klarheit und Feſtigkeit aus. Wie ich perſönlich aus beſter Quelle erfahre, hielt man die erſten Nachrichten über die Kämpfe und Verluſte im italieniſchen, Außenmini⸗ ſterium für übertrieben, und war höchſt beſtürzt, als ſie ſichere Beſtätigung erfuhren. Noch jetzt aber iſt man dort feſt ent⸗ ſchloſſen, nicht einen Mann Verſtärkung nach Oberſchleſien zu ſchicken. Andererſeits kann man ſich aber auch nicht ent⸗ ſchließen, die engliſche Theſe, daß der Schutz Oberſchleſiens den deutſchen Truppen anvertraut werde, anzunehmen. Beiden Teilen werde man es doch nicht recht machen können, meinte Graf Sforza melancholiſch zu dem Vertreter der amerikaniſchen Agentur. Uns wird er es auf jeden Fall nicht recht machen, wenn er tatſächlich die ihm vom römiſchen Korreſpondenten des„Reſto del Carlino“ zugeſchriebene Abſicht hat, den Polen außer Pleß und Rybnik auch noch Teile des Kreiſes Katto⸗ witz dudnontsbeg Geradezu unglaublich aber erſcheint die Mittei des„Corriere della Sera“, es beſtehe bei der rö⸗ miſchen Regierung die Tendenz, ſich von der Abſtimmungs⸗ kommiſſion für die gefallenen italieniſchen Soldaten entſchä⸗ digen zu laſſen. Da zu dieſer nach dem Vertrag auch Deutſch⸗ land beizuſteuern hat, ſo käme dabei heraus, daß der bekannt⸗ lich noch nicht genügend von der Entente geſchröpfte deutſche Steuerzahler auch noch für die Sünden des polniſchen Größen⸗ wahns aufzukommen haben würde. Man darf annehmen, daß Berlin unſerem hieſigen Botſchafter rechtzeitig Weiſung giebt, der Conſulta dieſen Plan auszureden. Bei der gegen Polen außerordentlich erbitterten Stimmung der italieniſchen Oeffenklichkeit ſollte das Herrn von Berenberg nicht ſchwer verſchont bleiben ſollen. Der engliſche Bergarbeilerſtreil. Neue Hoffnung auf baldige Beendigung. London, 17. Mai.(ONB.) Allgemein gibt man ſich der Hoffnung hin, daß der Bergarbeiterſtreik noch in dieſer Wochebeendet werden wird. Das Mitglied des Exekutiv⸗ ausſchuſſes des Bergarbeiter⸗Verbandes Mac Curo erklärte einem Vertreter des Evening Standard, das einzige Mittel zur Beilegung des Streiks ſei der Verzicht der Bergarbeiter auf ihre Forderung, die Gewinne aus ſämtlichen Bergwerksbe⸗ trieben in eine gemeinſame Kaſſe fließen zu laſſen. Andrer⸗ ſeits erklärte der frühere Vorſitzende der Bergarbeiter⸗Dele⸗ gierten in Glasgow, er nehme an, daß neue Bemühungen im Gange ſeien, um eine Wiederaufnahme der Ver⸗ handlungen anzubahnen. Er habe die Hoffnung, daß dieſe Verhandlungen zu einem glücklichen Ende führen werden. Von der Saarländer Bergarbeiterſchaft. Sadarbrücken, 17. Mai.(WB.) Bei einer heute in der Gewerbedirektion zwiſchen Vertretern der Arbeitnehmer, ſo⸗ wie des Bergarbeiter⸗ und Metallarbeiter⸗Verbandes abge⸗ haltenen Lohnverhandlung erklärten die Vertreter der Ar⸗ beiter, daß ſie den Verſand von Saarkohlen nach England nicht dulden könnten. Das Solidaritätsge⸗ fühl ſei bei den Bergarbeitern ſehr ſtark ausgeprägt. Und ſie zögen es vor, lieber Feierſchichten zu machen, als Streikbrecherdienſte zu leiſten. Der franzöſiſche Di⸗ rektor erklärte, daß ein direkter Verſand nach England nicht ſtattfinde; daß ſie aber durch den Streik neue Abſatzgebiete ge⸗ wonnen hätten und daß die Bergarbeiter, falls dieſe Abſatz⸗ gebiete nicht erhalten werden, im Mai nur 17 5 ver⸗ ahren können. Die Angeſtellten des Saargebiets forderten heute beim Schutzverein für Handel und Gewerbe eine ein⸗ malige Wirtſchaftsbeihilfe und eine den Teuerungsverhält⸗ niſſen entſprechende Gehaltserhöhung. Die Anſchlußfrage. Salzburg, 17. Mai.(WBV.) Die Vereinigung des Ver⸗ eins für das Deutſchtum im Auslande mit dem Deutſchen Schulverein wurde geſtern in der Feſtver⸗ ſammlung im Stadttheater öffentlich vollzogen. Der Landes⸗ hauptmann⸗Stellvertreter Preußler feierte in einer Anſprache den Zuſammenſchluß als eine nationale Tat und eine Bürg⸗ ſchaft für das Erſcheinen des Tages, an dem die entſprechen⸗ den Deutſchen der Freiheit wieder gegeben würden. Bürger⸗ meiſter Preis erklärte, man könne den Anſchluß wohl verbie⸗ ten, aber es nicht verhindern, ſich geiſtig zuſammen⸗ zuſchließen. Der Obmann des deutſchen Schulvereins, Dr. Groß, bezeichnete als eine der nächſten Aufgabe die Wiederbelebung der zwiſchenſtaatlichen Beziehungen durch Aufhebung aller wirtſchaftlichen und kulturellen Schranken. Der 1. Vorſitzende des Vereins für das Deutſchtum im Aus⸗ lande, Dirkſen, übermittelte den Dank für den warmen Empfang. Deulſches Reich. Sozialdemokralie und Deulſche Volksparkei. Durch die ſozialdemokratiſchen Blätter geht ein Artikel der Berliner Zentralinſtanzen, der Stellung zu den demokra⸗ tiſchen Verſuchen nimmt, die Deutſche Volkspartei wieder in die Regierung hineinzubringen. Die Sozialdemokratie lehnt dieſe Bemühungen mit Entſchiedenheit ab. Der Hauptgrund ſcheint der zu ſein, daß ſie hofft, im Bunde mit dem Zentrum und der Demokratie allein die aus der Unterwerfung unter das Ultimatum erwachſenden Laſten von den Klaſſen abbürden zu können, die ſie vertritt, während ſie fürchtet, daß die Deutſche Volkspartei wiederum verſagen werde, wenn es gelte, den beſitzenden Klaſſen die Laſten aus dem Ultimatum aufzu⸗ erlegen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Deutſche Volks⸗ partei da in der Tat verſagen würde. Sie wird wohl der Meinung ſein, daß an den neuen finanziellen Laſten alle Klaſſen, jede nach ihrem Vermögen, tragen ſollen. Da⸗ mit iſt geſagt, daß ſie wohl für ſtarke Belaſtung der ſtarken Schultern eintritt, daß ſie aber keinen Grund einzuſehen ver⸗ mag, warum die Klaſſen, die die Sozialdemokratie vertritt, ganz allgemein von dem Erwachſen neuer finanzieller Laſten Der Trauerfall im Hauſe Hindenburg. Hannover, 17. Mai. Während der Pfingſtfeiertage gingen mehrere tauſend Beileidskundgebungen aus dem In⸗ und Ausland im Hauſe Hindenburg ein. Der Kaiſer und faſt ſämtliche ehemaligen deutſchen Fürſten ſandten Beileids⸗ telegramme, ebenſo die Königin von Schweden, das Reichs⸗ miniſterium, der frühere Hetmann der Ukraine und der frühere bulgariſche Oberbefehlshaber. Aus Hannover drückten ihr Bei⸗ leid aus Oberpräſident Noske und Oberbürgermeiſter Leinert. Die ſämtlichen ſtudentiſchen Korporationen ſowie zahlreiche Schulen werden bei der Trauerfeier Spalier bilden. Sämtliche Regimenter, mit denen der Generalfeldmar⸗ ſchall früher in Beziehungen ſtand, werden Offiziersabordnun⸗ gen entſenden. ur Trauerfeier werden unter andern auch Staatsſekretär a. D. Helfferich und General Luden⸗ dorff erwartet. Sehr groß iſt die Zahl der Blumenſträuße, die von kleinern Leuten, denen die Verſtorbene zu Lebzeiten Fürſorge und Wohltaten erwieſen hat, im Trauerhauſe ab⸗ gegeben werden. Auf dem Friedhof werden Schulkinder aus der Stadt Hannover den Weg, den der Leichenzug nimmt, mit Blumen beſtreuen. Kapifalverſchiebungsprozeß. J Serlin, 18. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute begann der erſte Pröseß in der Reihe der Kapitalverſchiebungspro⸗ zeſſe gegen die Mitglieder des Hauſes Hohenzollern, der Prozeß egen den Prinzen Eitel Friedrich, der beſchuldigt iſt, VBermb enswerte ohne Kenntnis der Staatsbehörden ins Ausland Nalcal u haben. Der Beſchuldigte hat im Vorverfahren die apitalverſchiebung in Abrede geſtellt und darau hingewieſen, daß ihm in der damaligen kritſchen Zeit der legale Weg verſperrt war, denn es hätten damals Pläne beſtanden auch das Privatvermog n des Kgl. Hauſes zu beſchlagnahmen. Im Hinblick darauf ſtelle ſeine Handlung eine Art Selbſthilfe dar, da er mittellos getbeſen wäre und für die Arienz einer Familie hätte ſorgen müſſen. Der Verteidiger des Prinzen iſt Rechtsanwalt Wangemann. Den Vor⸗ 5 führt Landgerichtsrat Dr. Rehm, der Vertreter der Anklage iſt taatsanwalt Clauſewitz, der auch im ee eee die Anklage vertrat. Nach Eintritt des Gerichtshofes bat der Ver⸗ teidiger des Prinzen den Vorſitzenden, daß der Prinz nicht auf der Anklagebank ſondern am Verteldigertiſch Platz nehmen dürfe. Der Vorſitzende genehmigte dies. Daraufhin führke der Prinz aus wie ihm durch einen Bekannten, der inzwiſchen geſtorben ſei, der Bankier rufſer empfohlen worden ſei. Er habe ihm daraufhin ſeine Wertpapiere übergeben laſſen. Eine Kapitalflucht oder Kapitgloer⸗ verſchiebung habe ihm dabei vollkommen fern gelegen. Davon, Gruſſer Kapitalverſchiebungen beging, wußte der Prinz nichts. Die Summe, die er Gruſſer übergab, habe ungefähr 337 000 Mark betragen. Auf die Frage des Vorſitzenden, wo er die Papiere jetzt habe, erwiderte der Prinz: Ich weiß nicht, aber mein Sekretär hat eine Abrechnung von Gruſſer erhalten. Mein Sekretär wird alſo hierüber näheren Aufſchluß geben können. Ich nahm an, daß er ſie nach dem Ausland ſchaffen würde. Befehl dazu habe ich ihm aber nicht erteilt. Wir mußten nicht nur damit rechnen, daß unſer Privatvermögen von der deutſchen Regierung beſchlag⸗ nahmt werden könne, ſondern wir befürchteten auch, daß die Entente die Beſchlagnahme verlangen könnte. Darum hielt ich es als Familienvater für meine Pflicht, einen letzten Notgroſchen meiner Frau zurückzulegen. Ich war aus dem Krieg zurückgekommen und 555 den Kopf mit anderen Dingen voll. Die Beſtimmungen über apitalflucht waren mir nicht bekannt. Staatsanwalt v. Clauſewitz hält ihm vor, daß er früher ein⸗ mal geſagt habe, ſein Bruder Joachim habe den Auftrag gehabt, die Papiere dem Bankier Gruſſer zur Ueberſendung ins Ausland zu übergeben. ngeklagter: Ich habe meinem Bruder Joachimkelneswegs den Auftrag gegeben, aber ich habe angenommen, daß Gruſſer die Papiere ins Ausland in ſein Depot bringen werde. 5 Staatsanwalt v. Clauſewitz: War Ihnen der Charakter des Bankiers Gruſſer bekannt, wußten Sie insbeſondere, daß Mitglieder der Hochfinanz und Mitglieder früherer kegierender Häuſer, alſo Ihnen bekannte Kreiſe, zu dem Bankier Beziehungen hatten? Angeklagter: Nein, ich habe mich auch nie nach Gruſſer erkundigt. Ich wußte nur, daß Gruſſer ins Ausland Beziehungen hatte, im übrigen war ich Soldat und kein Geſchäftsmann. Staatsanwalt v. Clauſewitz: Wie kam es, daß das Konto des Prinzen unter dem Pſeudonym Fritz v. Eitel geführt wurde? Angeklagter: Das Pſeudonym iſt von Grüſſer gewählt worden. Nach der Vernehmung eines Zeugen führt der Staats⸗ anwalt aus, daß man die Stellung und das Vermögen bei Be⸗ meſſung der Strafe in Vetracht ziehen müſſe und beantragte eine Geldſtrafe von 15000 Mark. Bei Nichteinbringung für je 15 M. einen Tag Gefüngnis. Hierauf ergriffen die Verteidiger das Wort. fallen. 2 2 Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, bi J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 46)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) So wurde er ſelber Mitglied des merkwürdigen Wander⸗ polkes, aus dem ſich eine Kunſtreiterei zuſammenſetzt, einer Welt, die nicht beſſer, nicht ſchlechter iſt als die übrige: wie ſie durchzuckt von den Leidenſchaften der Liebe, der Eitelkeit, des Neides, wie ſie bewegt vom Schrei der Freude, von den heim⸗ lichen Tränen des Leides, aber beglänzt von der Romantik der fahrenden Kunſt. Er folgte dem Unternehmen wintersüber durch ein paar Städte des rheiniſchen Induſtriebezirkes, ver⸗ kehrte aber mit den Artiſten ſo wenig wie möglich und tat ſeine Pflicht in ſtiller Vornehmheit. Nie hatte ihn Werra aufgefordert, daß er den Vorſtellungen beiwohne, doch mengte er ſich dann und wann unter die Zuſchauer; denn es bereitete ihr ſtets eine kindliche Freude, wenn ſie ihn während des Spiels unerwartet im Hintergrund einer Galerie entdeckte. Auch fand er in dem buntgemiſchten Völklein einen treuen Freund. Es war der Clown William, der die Zuſchauer jeden Abend durch ſeine Purzelbäume und Luftſprünge, ſeine boden⸗ loſe Dummheit und ſeine glänzenden Witze zu dröhnendem Lachen hinriß. Im bürgerlichen Leben führte er den ehr⸗ ſamen deutſchen Namen Traugott Meiſter, und wie er zwei Namen beſaß, lebte er eine Art Doppeldaſein: Steckte er im Narrenkleid, das Geſicht häßlich übermalt, ſo brodelte er in Uebermut; hatte er aber die Maske abgeſtreift, ſo fiel ihm, wie er behauptete, nie ein Witz ein, er war dann ein ſtiller Menſch mit einem auffallend geiſtvoll geſchnittenen Ge⸗ ſicht. Als der Sohn armer Bergmannsleute in Oberſchleſien hatte er ſich den Sprachwiſſenſchaften widmen wollen und n ein Jahr Univerſität hinter ſich. Dann waren ihm die tel ausgegangen, er hatte ſich aus Not zum Zirkus ge⸗ wandt, trieb aber in den freien Stunden, die ihm der Beruf ſieß, ſeine Studien eifrig weiter und lebte der ſchönen Ueber⸗ zeugung, daß er ſich doch noch den Doktortitel erringen werde. Wegen ſeiner ruhigen Art, den Menſchen zu begegnen, war er von Artiſten und Artiſtinnen wohlgelitten, auch mit Werra Barensky und Mab befreundet. Mit dem Mechaniker verband ihn vor allem die Sehnſucht nach der Rückkehr in die bürger⸗ liche Welt, und als ihm Junghans einmal das Herz öffnete, verſtand er die Qual des abwegs Geratenen überraſchend fein, „Nein, Sie dürfen nicht bei der Barensky bleiben,“ be⸗ redete er Junghans.„Das iſt kein Leben für einen ehrbaren Schweizer. Sie gehen in dieſer Luft langſam zugrunde. Sie müſſen die Gelegenheit benützen, da ſie durch ihre Mutterſchaft ſo mild und nachgiebig geworden iſt. Schnell den Schnitt ziehen und fort! Sonſt werden Sie lebenslang nicht wieder aus ihren Netzen kommen.“ „Wie danke ich Ihnen,“ erwiderte Junghans.„Ja, jetzt! Ich ſehe das ſo klar wie Sie!“ Auch ihm ſchien es ein Leich⸗ tes, ſich von Werra Barensky zu befreien: ſie freute ſich ja ihres Zuftandes ſo innig, daß ſie auf jeden ſeiner Wünſche einging. Um des leimenden Weſens willen verſuchte ſie ſogar, freilich kunſtlos genug, der Freude an ihrem Zuſtand durch Lieder Ausdruck zu geben. Ueber ihrem Glück war er ihr zur Nebenſache herabgeſunken, und in allem, was er ihr an Liebe erwies, erſchien ihr nichts ſo wertvoll wie ſein Unterricht im Lautenſpiel. Jetzt von ihr und aus der ihm verhaßten Welt des Artiſtentums fliehen! Wie wollte er aufatmen, wenn er einmal das ehrloſe Verhältnis, das ihn bis zum Lebens⸗ überdruß niederſtimmte, hinter ſich hatte! Es ging ihm aber merkwürdig. Bereit, die Mutter zu verlaſſen, vermochte er ſich nicht von dem noch ungeborenen Kinde zu trennen. War ihm der Gedanke an das Geſchöpf⸗ chen zuerſt eine Widerwärtigkeit geweſen, ſo beſchäftigte er ſich jetzt häufig mit ihm. Vielleicht aus dem Beiſpiel Werras, vor allem aber aus einem Eindruck im Zirkus. Er ertrug den Anblick kaum mehr, wie ſie mitten unter den zähne⸗ fletſchenden, fauchenden Raubtieren ſtand oder das prächtige Haupt in den Rachen eines Löwen legte. Das Herz erzitterte in der es bei den Dreſſuren ſchwebte, weckte ſeine Liebe zu dem Kinde. Durfte er einfach von Werra gehen und es ihr überlaſſen? Dann bekam es zu Geſpielen junge Panther und Löwen, dann wuchs es in der Zirkusluft, vielleicht verwöhnt, aber ſo ungebildet, kulturlos und wild wie ſeine Mutter auf, hatte nichts um ſich als das lürmende, glänzende, hohle Leben bes Artiſtentums und trug wohl ſelber bald den bunten Flitter, frühreif und mit dem traurigen Blick der Kinder, die nicht in Natur und Ruhe haben aufwachſen können. Der Gedanke bemächtigte ſich ſeiner immer ſtärker. Wohl hatte er ſich weit von dem ehrbaren Lebenswandel ſeiner Jugend entfernt, aber ſo tief wollte er nicht ſinken, daß er auch noch ein unſchuldiges künftiges Weſen ins Verderben riß, ſein eigenes Blut. Da ſtände er ja vor ſich ſelber und vor Gott doppelt als Verbrecher da. Die hohen Verantwortungs⸗ gefühle, die ihm Pfarrer Tappoli während der Konfirmations⸗ lebendig, aus geheimnisvoller Tiefe ſpürte er: ſein Kind durſte er nichk laſſen. Wenn er es aber nicht ließ, was dann?— ihm vor Angſt um das Weſen unter ihrer Bruſt; die Gefahr, ſtunden in die Bruſt gelegt hatte, wurden wieder in ihm Dann gehörte er, ſo lange er lebte, der Barensky als wilder 22 an, und die Erziehung des Kindes würde doch eine ver⸗ ehlte. Eine grenzenloſe Traurigkeit über die Wendung, die ſein Leben genommen hatte, überfiel ihn. Aus den Städten irrte er hinaus in die Felder, Wälder, Heide, dachte an die Men⸗ ſchen, die ihm lieb geweſen waren, an Vater, Mutter, Ge⸗ ſchwiſter, und wenn er an das Bild Friedrichs kam, ſo war ihm, er verdiente es, daß ihn der Bruder niederſchlüge wie einen Hund. Wenn er aber Nick im Geiſte vor ſich ſah, die ihm ſo lieb geſchrieben hatte und die nun für ihn doch un⸗ erreichbar geworden war, ſo wäre er am liebſten einſam auf der Heide geſtorben. Wie ein Grauen laſtete auf ihm das Schweigen gegen die eigenen Angehörigen. Traugott Meiſter blickte tief in Ulrichs Kummer.„Sie müſſen fort, ſonſt 51757 Sie an ſich ſelber zugrunde. So lange ich als Artiſt bei Tempelmann bleibe, werde ich ein ſcharfes Auge auf die Barensky und das Kind halten und Sie von jeder Veränderung unterrichten. Wie leicht iſt es möglich, daß es Ihnen doch noch gelingt, ihr das Kind zu entziehen und es in einer Bürgersfamilie unterzubringen. Denken Sie, daß das Weib einige Zeit nach der Geburt doch wieder eine Lieb⸗ 1215 eingeht, daß der bevorzugte Mann an dem Kinde ein ißfallen findet und ſie ſelber Piaer überdrüſſig wird. Ein ſolcher Rückfall in ihre alte Lebensart iſt bei der Barensk doch ſehr leicht möglich! Dann ſchreibe ich Ihnen.“ Schon war es Frühjahr geworden, und der Zirkus ſtand in Bremen. Die junge Mutter jauchzte Ulrich mit ſtrahlenden Augen zu:„Das Kind lebt in mir. Ich ſpüre ſeinen Herz⸗ ſchlag, ich merke ſeine Füßchen.“ Sie traf Vorbereitungen, um ſich für ein paar Monate vom Zirkus zurückzuziehen. Da ſprach er vom Scheiden. Tränen traten ihr in die großen, dunkeln Augen, aber ſie machte ihm keine Vorwürfe, das Muttergefühl hatte ihre Widerſtandskraft völlig gebrochen. „Nur noch ein wenig bleibe, Ulrich!“ Als er wieder zu ihr kam, lag ſie in Weinkrämpfen auf dem Teppich.„Clown William war bei mir. Ich weiß, daß Du gehen mußt. Du verdirbſt neben mir. Das will ich aber nicht,— nie, nie, Ulrich!“ Ein paar Tage ſpäter fuhren ſie gemeinſam von Bremen nach Hamburg. Sie wollte in dieſer Stadt das Kind er⸗ warten. Sie lachte und weinte im gleichen Atemzug, ſie lachte dem Geſchöpfchen entgegen, das ſie unter dem Herzen trug, und weinte mit der gleichen Zärtlichkeit um den Geliebten. Sie wußte wohl, daß er nie mehr zu ihr zurückkehren würde. (Fortſetzung ſolgt. — N, n. m, as n. hr Du ie, er⸗ hte 19, en. — — meeeeeee Mittwoch, den 18. Mai 1921. MNannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 224. Bertrelerlag des Deulſchen Lehrervereins. Stulkgark, 17. Mai. Im Feſtſaal der Liederhalle wurde geſtern die 29. Vertreterverſammlung des Deutſchen Lehrervereins, die von 475 Delegierten und etwa 1500 ſonſtigen Teilnehmern aus allen Teilen des Reiches beſucht war, eröffnet. In ſeiner Eröffnungs⸗ enſprache konnte der Vorſitzende, Röhl⸗ Berlim, mitteilen, daß dem Deutſchen Lehrerverein im letzten Jahre rund 17000 Mitglieder neu beigetreten ſind, womit die Mitgliederzahl auf 130 000 geſtiegen iſt. Dann begrüßte der Vorſitzende die Ehrengäſte, u..: Staats⸗ ſekretär Schulz, den Vorſtand der ſchulpolitiſchen Abteilung des Reichsminiſteriums des Innern, den Staatspräſidenten v. Hieber und zwei Vertreter des öſterreichiſchen Lehrervereins, die wir— ſo fügte der Vorſitzende unter dem ſtürmiſchen B³eifall der Verſummlung bei— das nächſte Mal hoffentlich als unſere Mit⸗ glieder begruͤßen können. Weiter betonte der Vorſitzende alsdann Unter Hinweis auf die durch die Annahme des Ultimatums ge⸗ ſchaffene Lage, daß auch die deutſche Lehrerſchaft die hierdurch ge⸗ enen Zuſtände nicht als unabänderlich anſehe und daß ſie in Igen Tels lamit beitragen wolle, daß das deutſche Volk den Willen zum Lehren weiter behalte und die Hoffnung auf eine Wie⸗ derauferſtehung nach dieſem ſchweren Fall nicht verliere. In wich⸗ tigen Lebensfragen der Schule, fuhr der Vorſitzende dann fort, iſt der Kampf auf der ganzen Linie entbrannt; ein Erfolg iſt für uns noch nicht zu verzeichnen. Zwar iſt die Beſoldungsfrage in den meiſten Staaten erledigt, aber um den Ausbau der Grund⸗ ſchule und die Geſtaltung ihres Oberbaus tobt noch der Kampf, ebenſo um die Lehrerbildungsfrage und um das Reichsgeſetz zur Auslegung des Art. 146 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung. Dann begrüßte Staatsſekretär Schulz die Tagung namens des Reichsminiſteriums des Innern. Er führte aus: Die Lehrerſchaft könne nun frei vewegen und frei reden(Un und Lachen), aber ſie müſſe bei ihrer Kritik auch die objektiven Hinderniſſe würdigen. Der Entwurf eines Berufsſchulgeſetzes ſei fertig, wegen der Finanzfrage könne er aber zunächſt nicht weitergebracht werden; das gleiche gelte von Lehrerbildungsgeſetz, bei welchem die Frage, ob und wie das Reich an der Frage der Koſtendeckung beteiligt werden ſoll, bis zur Erledigung des Reparationsproblems zurückgeſtellt werden mußte. Weitere Aufgaben der nächſten Zukunft ſeien die Förderung des Arbeitsunterrichts, der Staatsbürgerkunde, der Reichsſchul⸗ ſtatiſtik; dagegen könne eine Vertretung der Lehrerſchaft im Reichs⸗ ſchulausſchuß, der eine reine Behördenorganiſation ſei, nicht in Aus⸗ ſicht geſtellt werden(Hört), wohl aber in dem im Entſtehen belſaf⸗ fenen Reichsſchulrat. Der Art. 146 Abſ. 2 der Reichsverfaſ⸗ ſung ſtelle ſich als ein durch äußere politiſche Notwendigkeiten uns aufgezwungenes Kompromiß dar, und dieſer Tatſache werde das Ausführungsgefetz Rechnung tragen müſſen. Namens der württ. Staatsregierung hieß hierauf Staatspräſident v. Hieber den Ver⸗ ſchüſſe der Landeshauptſtadt willkommen. Dann entbot Ober⸗ meiſt Lautenſchlager den Willkomm der Stadt, indem 6 er betonte, da 5 5 Mitwirkung der Gemeinden nicht verzichtet e 0 Nachdem ſodann der Vorſitzende noch den Arbeitsplan nächſten drei Tage bekannt gegeben, wurde in die Behandlung des wichtigſten Gegenſtandes der Tagung, Stellungnahme 3— Reichsſchulgeſetz, eingetreten. Der Generalſekretär de⸗ Deutſchen Lehrerbundes, Towe⸗Berlim, erſtattete hierzu das ſehr beifällig aufgenommene Referat, worauf folgende Entſchließung angenommen wurde: „Der Vertretertag des Deutſchen Lehrervereins, dem 130 000 Volksſchullehrer aus allen deutſchen Gauen angehören, erhebt den ſchärfſten Einſpruch gegen den Entwurf eines Reichsgeſetzes zur Ausführung des Art. 146 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung. Der Entwurf iſt keine Ausführung des Artikels, die den Aufgaben der deutſchen Volksſchule als der großen ſtaatlichen Bildungsanſtalt gerecht wird. Er iſt eine auf die Spitze getriebene Ausnutzung des Art. 146 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung im Sinne weiteſtgehender bekenntnismäßiger Abſonderung der Volksſchul⸗ jugend unter Außerachtlaſſung aller anderen in Betracht kommen⸗ den Verfaſſungsbeſtimmungen und den Lebensfragen des Volks⸗ unterrichts. Anſtatt die Errichtung von Sonderſchulen auf die⸗ jenigen Fälle zu beſchränken, in denen gewiſſe Bedenken der Er⸗ ziehungsberechtigten eine Bekenntnisſchule oder eine bekenntnis⸗ freie Schule notwendig erſcheinen laſſen und die Schule in ihrem äußeren Aufbau und in ihrer inneren Entwicklung nicht geſchädigt wird, zerſchlägt der Entwurf die geſamte deutſche Volksſchule in Stücke und Scherben. Der Entwurf hebt ſede Einheit im Unterricht und im Lehrerſtande auf, vernichtet die berufliche Freiheit und Selbſtändigkeit der Schule und des Lehrer⸗ ſtandes, ſchaltet das freie erzeugungswiſſenſchaftliche Schaffen nicht nur auf dem Gebiete des Religions⸗ und des Geſinnungs⸗ und Ge⸗ ſittungsunterrichts aus, ſondern zerſtört damit die Quellen und Wurzeln aller Erzieherarbeit, nimmt dem Staate die Schule aus der Hand und verteilt ſie an kirchliche und nicht⸗ kirchliche Bekenntniſſe, begründet unter dem Namen Bekenntnis⸗ ſchule ſeine rein kirchliche Schule, in der die ſtaatliche Aufſicht auf Erziehung und Unterricht ohne Einfluß iſt, erhöht die Schulaufwendungen unter Herabdrückung der Leiſtungen und erſchwert damit die wirtſchaftliche Sicherſtellung der Volksſchule und vernichtet durch alles das die Grundlagen einer großen, zu⸗ kunftsreichen ſtaatlichen Entwicklung. Die Vertreterverſammlung des Deutſchen Lehrervereins ruft darum alle Volkskreiſe zum Schutze der deutſchen Polksſchule, der Grundlage einer einheitlichen Bildung und Erziehung der deutſchen Jugend auf, Carl Hauptmann⸗Uraufführung. Carl Hauptmanns„Der abtrünnige Zar- eine Aner dergende it 25 weee geder den Naant edelder „Der abtrünnige Zar“ einen Helden zeigt, den Kri ͤ Nnng— und— gungen zur hehrſten Demut durcharbeitet, ließ der Dichter ſein Werk, das nicht in die Zeit paßte, liegen. Erſt nach dem Krieg Jedn er es wieder vor. Seiner Maſſenſzenen wegen ſollte es eßner in Berlin ſpielen; die Rolle des Zaren hatte Carl Haupt⸗ mann für Wegener beſtimmt. In den letzten Jahren aber hatten 5 ſeine Beziehungen zu dem reußiſchen Fürſtenhaus ſo eng ge⸗ fühtun daß er die Dichtung dem Geraer Theater zur Urauf⸗ ührung überließ. Das Reußiſche Theater in Gera hat ſeit Wochen 8 der Einſtudierung gearbeitet, um das Werk im Rahmen einer arl Hauptmann⸗Gedächtnisfeier würdig herauszubringen. ſ„Der abtrünnige Zar“ iſt das Hohe Lied der Demut. Nur wer — ſelbſt rückhaltlos beugt, nur wer freudig Leiden auf ſich zu Aunmen. vermag, der iſt frei. Der eiſerne Zar, der Zar mit der eruute, der hundertfach Macht aufgeſpeichert hat, der Sieg um Sieg äglnngen, deſſen Wort das Volk erzittern und das Volk aufiubeln aßt— ein zweiter Nero— flieht in die Einſamkeit. Nachdem er 32 Phaſen des Machtwahns durchkoſtet hat, übermannt ihn der Skel, und er flüchtet, der Erkenntnis nachzufagen. Ritter Bava, 8 hochmütiger Maulheld, weiß das Volk für ſich zu gewinnen, ud die Maſſe, die dem abtrünnigen Zaren flucht, jubelt dem uen„Helden“ zu, der ſtebenmal erhabener iſt. Der alte Zar aber, in Bettler, liegt abgezehrt, mit großſehenden Augen, draußen auf 5 Feld, Tag und Nacht, ſich von den Feldkörnern ernährend. 88 Glocken, die das Krönungsfeſt für den neuen Zaren einläuten, erſetzen den Flüchtling zurück auf dieſe Erde. Ekel und Wut grüber, daß man zu ſeinem Nachfolger einen Maulhelden und toleaubahn“ machen will, laſſen in ihm den Wunſch nach Rückkehr 0 aufleben. Auch der Gedanke an ſeine verſtoßenen Töchter it das Seine: Der alle Zar kehrt zurück um ſich ſelbſt zu zeigen, er ſeinem Volk in jeder Geſtalt willkommen ſei, auf dem Eſel f˖ ilend und mit der Narrenkoppe. Während der Krönungsfeier er⸗ Heanz der Bettler, mit der Knute, und bekennt ſich als alter Zar. ſt 5 Volk lacht ihn aus. Das Volk johlt in Hohn und Spott. Da eht Held Bava im Glanz, da ſteht der alte Zar, ein Bettler. Der Jar aber iſt nicht tot. Er ſchwingt die Knute und den Dolch, er läßt ſeine Löwenſtimme ertönen. Das Volk erſchrickt, weicht Furück, ſinkt auf die Knie:„Der Zar iſt erhaben!“ Mit gezücktem Dolch ſtürzt ſich der alte Zar auf Held Bava. Er ſieht dieſen Pfau⸗ dahn, dem das Volk ebenſo zujubelte wie ihm. De bricht ſein gan⸗ ges altes Leben zuſanmmen und ſetzt erſt erkemt er Got, erkennt er bei dem weiteren Ausbau des Schulweſens auf die d an jedem Orte, in jedem Lande, zu einer allgemeinen Abwehr eines Geſetzentwurfes, der das Grab der allgemeinen deut⸗ ſchen Volksſchule und damit das Ende einer umfaſſenden, freien ſtaatlichen Volkserziehung ſein würde.“ Hierauf behandelte Rektor Otto Schmidt⸗Berlin noch die Frage der Arbeitsſchule und des Arbeitsunterrichts. Nachmittags fanden verſchiedene Abteilungsſitzungen ſtatt. Den Schluß des erſten Tages bildete ein Feſtabend in der Liederhalle unter Mitwirkung des Stuttgarter Lehrergeſangvereins. Die zweite Vertreterverſammlung, die wiederum ſehr ſtark be⸗ ſucht war, brachte zunächſt ein Referat von Bezirksſchalrat Wink⸗ ler⸗Chemnitz. Unter Hinweis auf den die Ziele und Aufgaben des Deutſchen Lehrervereins trat der Referent zunächſt der Forderung entgegen, daß eine reine Lehrergewerkſchaft und eine reine Lehrerkammer, völlig losgelöſt vom Deutſchen Lehrerverein gebildet werden müſſe. Der Deu 180 Lehrerverein müſſe zur Lehrer⸗ ewerkſchaft ausgebaut werden. Das Streikrecht lehnte der Perichterſtalter nicht unbedingt ab, er will von dem⸗ 2 aber nur für den Fall Gebrauch gemacht wiſſen, daß alle an⸗ ren Mittel verſagen und daß der Kampfpreis den Einſaß lohnt. Nach einer ausgedehnten Debatte wurden die vom Berichter⸗ ſtatter vorgelegten Leitſätze angenommen, die im Weſentlichen dahingehen: Der deutſche Lehrerverein als ſolcher iſt zugleich die Gewerkſchaft der in ihm organiſierten Lehrer. Er arbeitet nach ewerkſchaftlichen Grundſätzen unter Anwendung aller gewerkſchaft⸗ ſchen ittel(dieſe Beſtimmung, die das Mittel des Streiks in ſich ſchließt, gelangte Phueg eine Minderheit von etwa 50 Vertretern zur Annahme.) Jur Durchführung der Ziele des Deutſchen Lehrer⸗Ver⸗ eins, vor allem zur wirtſchaftlichen und rechtlichen Sicherſtellung der Führer, ſowie elner Mitglieder und Mitgliedergruppen im Kampfe ſind die Mitgliederbeiträge weſentlich de erhõ und zum Teil zur Gründung einer Schutzkaſſe zu verwenden. Die Mitglieder des Beutſchen Lehrer⸗Vereins dürfen keiner anderen Berufsgewerk⸗ — angehören oder Mitglied—.— Bereine ſein, deren Be⸗ trebungen denen des Deutſ Lehrer⸗Vereins zuwiderlaufen. Der Deutſche Lehrer⸗Verein tritt dem Deutſchen Jeamtenbunde bei und wirkt dafür,—5 der letztere als gewerkſchaftliche Vertre⸗ tung der in ihm vereinigten Beamten⸗ und Lehrergewerkſchaften in allen allgemeinen en mit den Spitzenorganiſationen der Angeſtellten⸗ und der Arbe 1 00 zuſammenarbeitet. Bis zur ee der Lehrer aller Bildungsanſtalten in einer ein⸗ heitlichen Reichsorganiſation ſind die vorhandenen gewerkſchaftlich aufgebauten Reichslehrervereine als Arbeitsgemeinſchaft zu einem Allgemeinen Deutſchen Lehrerbund Neben den Organiſationen der rerſchaft beſtehen auf allen— 155 Schulverwaltung zur Vertretung der— die Lehrerräte. In allen Fragen des erhältniſſes wird Lehrer · räten, die nach dem Verhältniswahlverfahren zu wählen ſind, das Mitbeſtimmungsrecht durch paritütiſch gebildete Schlichtungsaus⸗ geſichert. Die Lehrerräte vereinigen ſich nach Bedarf mit den Räteorgani n anderer Berufsgruppen. Für den Reichslehrer⸗ rat iſt eine angemeſſene Vertretung im Reichswirtſchaftsrat zu for⸗ ern. 1 75* Wirtſchaftliche Fragen. Verkehr mit Brennholz. Mit der in Nr. 26 des Geſetz⸗ und Verordnungsblattes erſchienenen Verordnung über den Verkehr mit Brennho vom 7. Mai 1921 iſt, ſo ſchreibt die„Karls. Ztg.“ amtlich, die Brennholzbewirtſchaftung in der bisher durchgeführten ſtren⸗ en Form aufgehoben worden. Dder Verkehr mit rennholz iſt nunmehr grundſätzlich frei. Als all⸗ Beſchränkung iſt lediglich die Ueberwachung es Verſandes geblieben. Dieſe Ueberwachung iſt not⸗ wendig, ſolange in den angrenzenden Ländern die Brennholz⸗ bewirtſchaftung noch nicht vollſtändig aufgehoben iſt, da pouſt die erhebliche Gefahr des l großer Brennholzmengen außerbadiſchen Plätzen beſteht. Um die Bedarfsdeckung eder einzelne Verbraucher ſelbſt beſorgt ſein. ls Abnehmer, die den I bezeichnet werden, kommen regelmäßig nur die Gemeinden in Betracht. Es wird aber mit Nachdruck darauf hingewieſen, daß die Landes⸗ brennholzſtelle und die Forſtämter nur in Notfällen von der Befugnis, die Abgabe von Brennholz von Waldbeſitzern zu verlangen, Gebrauch machen kömden. Für die Verteilung des ihnen durch die Landesbrennholzſteue und die Forſtämter vermittelten Holzes ſind die Gemeinden allein ver⸗ antwortlich. Unberückſichtigt müſſen bei der Verteilung unter allen Umſtänden die Verbraucher bleiben, die ihren Brennholzbedarf aus eigenen Waldungen, aus dem Bürger⸗ Berdieß oder aus dem eigenen Betriebe ee etrieb des hoerarbeitenden Gewerbes und dergleichen) zu decken imſtande ſind. Auch für die Verteilung des Brennholzes, das den Gemeinden auf Grund der bisher geltenden Beſtim⸗ mungen bis zur Verkündung der neuen Verordnung für die kommende Verſorgungsperiode zugewieſen wurde, bleibt die Verantwortung bei den Gemeinden und es iſt nach gleichen Grundſätzen zu verfahren. Die Beſtimmung des§ 125 aàa der Gemeinde⸗ und des * 2 2 2 Sieg der ſich in gigantiſchem ſeeliſchem D § 121 a der Städteorbnung iſt noch in Kraft. Die Gemeinden die Demut. Er legt die Hand aufs Kreuz und ſticht ſich den Dolch durch die Hand: tigt euch— ruft er dem Volke zu—, erſt dann ſeid ihr freil Trotz der konzentrierteſten Knappheit findet Carl Hauptmann Bilder von ragender Schönheit, eine Sprache von ungeheurer Wucht, Gleichniſſe von hauchartiger Feinheit. Die Liebe und die emut, die er beſingt, löſen ſich los von jeglichem Pathos u. von jeg⸗ licher Phraſe. Der Höhepunkt, die letzte Szene, wirkt ſo überwäl⸗ tigend, daß das Drama um ſeinetwillen trotz aller Aufführungs⸗ ſchwierigkeiten bald überall gegeben werden wird. Das Geraer Theater unter der Leitung des Intendanten Paul Medenwaldt hat die Aufführung ſo geſchickt herausgearbeitet, die Regie und die Darſteller— vor allem Wolfgang ffricſch als der eiſerne Zar und Walter Pittſchau als der neue Zar— haben ſich in die Legende mit ſolcher Liebe vertieft, daß das Feſtpublikum, darunter die Witwe des Dichters, zahlreiche Freunde und die fürſt⸗ liche Familie, nach allen Aktſchlüſſen ergriffen ſchwieg, um zum Schluß ſeiner Begeiſterung in endloſen Ovationen Luft zu machen. Martin Feuchtwanger. Großberlins jüngſtes Theater. Im äußerſten Weſten, zwiſchen Steglitz und Lichterfelde, erhebt ſich das Tempelchen. irklich ein Tempelchen— mit ſchmaler dori⸗ ſcher Front. Oder iſt es ein Lindwurm? Der dünne Leib ſtreckt ſich lang. An die dreißig kurze Parkettreihen ſteigen em⸗ por. Die Decke dunkel getäfelt. Die Wände in hellſtem Weiß. Längſt ſchon war das Bedürfnis der weſtlichen Vororte nach einem eigenen Theater anerkannt. Es waren auch ſchon Projekte gekommen und gegangen. Die Stadtväter von Wilmersdorf bebrüteten vor 12 Jahren ein totes Ei. Der neue kleine Tempel im Garten, dem am Geburtstag die Kaſtanienkerzen leuchteten, während die Dämpfe un⸗ getrockneter Delfarbe die Naſen von„Ganz Berlin“ umnebelten.— wagte es, ſich in der warmen Jahreszeit zu öffnen, als ſich viele Tore anderer Theater ſchloſſen. Und will ernſthaft Kunſt bieten Gegen ſolche geiſtige Belaſtungsprobe der Steglitzer und ihrer Anrainer bedeutet es nicht ſehr viel, daß die der Elektriſchen teurer eworden ſind; wenn man doch im Innern von Berlin Kitſch und perette haben kann.! Abwarten 1 Erfreulicherweiſe ſoll das ſchmucke Haus auf feſtem Grundſtein ſtehen. Paul Henckels und Dr. Hans Lebede ſind die offiziellen Bühnenleiter. Als Tem⸗ pelchens Göttchen raunt man einen guten Namen: den Dr. Robert rechtla. Der Herausgeber des„Spiegel“, der geiſtvolle Schrift⸗ ſteller, der übrigens auch Dramen geſchrieben hat. Der erſte Wurf war kühn: Shakeſpeares„Timon von Athen“. Man Theaterfreund ging h Grabe, ahne ochbetagt zu Timon auf der Bühne zu haben. In Berlin hatie man ihn kaum je erſebt. Die. Nnen Wien, Jürich benußten Bearpet⸗ werden daher zu prüfen haben, ob ſie im Hinblick auf den Bedarf der Einwohner, die nicht gabholzberechtigt ſind, die Bürgerholzabgabe vollſtändig in Natur verabfolgen können. Jedenfalls muß die Kürzung der Abgabe in Natur vorgenom⸗ men ſein, bevor die Vermittlung der Landesbrennholzſtelle oder des Forſtamtes beanſprucht wird. Auch die bisher gel⸗ tende Höchſtpreisregelung muß mit der Aufgabe der Brennholzbewirtſchaftung, wie ſie ſeither beſtand, weg⸗ fallen. Die Bekanntmachung über Höchſtpreiſe für Brenn⸗ holz vom 28. Januar 1920 in der Faſſung der Bekannt⸗ machungen vom 21. April und 16. Dezember 1920 wird daher durch eine im Staatsanzeiger erſcheinende Bekanntmachung von heute auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens der neuen Verordnung über den Verkehr mit Brennholz aufgehoben. Vorbehalten iſt lediglich, daß für das nach Maßgabe der bis⸗ herigen Vorſchriften überwieſene Brennholz die 8 1 weitergelten und daß die in den Gemeinden gemäߧ 11 der Bekanntmachung vom 28. Januar 1920 feſtgeſetzten Verbrau⸗ cherhöchſtpreiſe in Wirkſamkeit bleiben, bis ſie von den Gemein⸗ den aufgehoben werden. Die Aufrechterhaltung dieſer Ver⸗ braucherhöchſtpreiſe iſt vorerſt nötig, damit die Gemeinden ein Hinaufſetzen der Preiſe durch die Händler, die das zu den bis⸗ herigen Erzeugerhöchſtpreiſen den Gemeinden überwieſene Brennholz an die Verbraucher abgeben, verhindern können. Für den Fall, daß weiterhin das Bedürfnis nach einer Preis⸗ regelung hervortreten ſollte, iſt in der neuen Verordnung dem Gemeinde⸗ oder Stadtrat die Befugnis zur Feſtſetzung von Verbraucherhöchſtpreiſen vorbehalten. Der kleine Grenzverkehr 3 neu geregelt worden. Danach wird zur Erleichterung des erkehrs innerhalb des badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenzgebietes der Grenzübertritt ohne Paß und Sichtvermerk aufgrund eines A Der Verkehr auf der Eiſenbahnſtrecke Erzingen—Gottmadingen und der Verkehr mit dem Zollausſchußgebiete gelten auch als kleiner Grenz⸗ verkehr. Sonſt gilt als kleiner Grenzverkehr der Verkehr innerhalb eines Kreiſes mit 15 Kilometer Halbmeſſer von der⸗ jenigen Uebergangsſtelle nach der Schweiz gemeſſen, die dem Wohnſitze des Inhabers des Dauerpaſſierſcheines nächſt ge⸗ legen iſt. Für die Waſſergrenze wird der 15 Kilometer⸗Um⸗ kreis für den Verkehr nach Baden von dem badiſchen Ufer an berechnet. Der Dauerpaſſierſchein wird von dem Bezirksamte des Wohnorts des Antragſtellers ausgeſtellt. Der Antrag auf Ausſtellung des Dauerpaſſierſcheins iſt beim Bürgermeiſteramt des Wohnſitzes einzureichen. Der Dauerpaſſierſchein bedarf eines ſchweizeriſchen Anerkennungsvermerkes, er wird nur an Perſonen ausgeſtellt, die mindeſtens 6 Monate im Gebiete des kleinen Grenzverkehrs anſäſſig ſind. In der Regel gilt der Dauerpaſſierſchein für 6 Monate. In dringenden Fällen können auch Tagesſcheine mit eintägiger Gültigkeitsdauer zu einem einmaligen Grenzübertritte ausgeſtellt werden. Die 1z] Grenzbezirksämter Ueberlingen, Konſtanz, Engen, Bonndorf, Waldshut, Säckingen und Lörrach gelten als Grenzſtellen, die die zur Durchführung und Ueberwachung des kleinen Grenz⸗ verkehrs erforderlichen Anordnungen zu treffen haben.“ Städtiſche Nachrichten. Die hiſtoriſche Jahne des Turnvereins Mann⸗ heim von 1846. Bei den Jubiläumsfeſtlichkeiten des Turnvereins Mannheim von 1846 wird auch die alte hiſtoriſche Fahne zu ſehen ſein. Sie befindet ſeh als Leihgabe des Vereins im Stadkgeſchichtlichen Mu⸗ eum und wird vom Mannheimer Altertumsverein, der ſie in V g hat, für die Feier zur Verfügung geſtellt. Dieſe Fahne iſt unter den wertvollen Fahnen des Stadigeſchichtlichen Muſeums eines der intereſſanteſten Stücke. Sie ſtammt noch aus kurpfälziſcher Zeit und wurde wohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahr⸗ hunderts für die hieſige Bürgergarde angefertigt. Darauf laſſen die blau⸗weißen Rauten des ſeidenen Fahnentuches ſchließen. Sie iſt auf beiden Seiten mit reicher Seidenſtickerei verziert. Die Spitze der Fahnenſtange iſt von vergoldeter Bronze und zeigt den kurpfälziſchen Löwen, der das Wahrzeichen der Stadt, die Wolfsangel, in ſeinen Pranken hält. Als Mannheim mit der rechtsrheiniſchen Pfalz im Jahre 1803 an Baden fiel und dem neuen Landesherrn Karl Fried⸗ rich von Baden huldigte, wurde die Fahne durch gemalte Zutaten verändert. Damals wurde der badiſche Greif mit dem Stadtwappen als Mittelſtück neu eingefügt. Eine nochmalige Aenderung erfuhr die Fahne im 1. 1811, als das hieſige Bürgermilitär beim Empfang des neuen Landesherrn Großherzog Karl und ſeiner Gemahlin Stephanie paradierte. Aus dieſer Jeit ſtammt die gemalte Auf⸗ ſchrift:„Ites Bataillon Bürger Militär im Jahre MDCCCXI“. Jahr⸗ zehntelang machte die alte Fahne die Aufzüge und Paraden des uni⸗ formierten Bürgermilitärs mit und erhielt bei einer dieſer feierlichen Gelegenheiten auch das noch vorhandene ſeidene Fahnenband, das tungen exwieſen ſich nicht fähig, die dramatiſche Schwäche der gewich⸗ 5 gole dede Dichtung zu ſtützen. Ule Steglitzer— (Urheber ekannt) iſt nich 4 Die Lyrik der letzten Akte — eine e ee am Gerüſt der Welt rüttelnde Lyrik, aber doch nur Lyrik— kann auch ſie nicht in Handlung und Gegenſpiel ver⸗ wande Beſſer wärs geweſen, die breitausladenden Szenen, die Timon, den großmütigen chwender, im Taumel ſeines glücklichen Vertrauens zeigen, einzuſchränken, dafür aber jedes Spürchen von Aktion in der Tragödie des Menſchenhaſſers zu ſchonen. Die Szene, in der Feldherr Alkibiades vor dem Senat für den ruchlos verurteil⸗ ten Timon eintritt, durfte nicht fallen; ſie hat der Schöpfer hingeſegt, als er in der moraliſchen Welt einigermaßen das Gleichgewicht her⸗ ſtellte. Mit allem Wenn und Aber: der gewaltige Sturm peitſchte 8 Wellen, und lange gingen ſie hoch. Die Darſtellung ſetzte Eifer und Sauberkeit ein. Sie ging obwohl nirgend eine Höhe ragte, an⸗ ſtändiger vor ſich, als man von Theater⸗Eröffnungsvorſtellungen gewöhnt iſt. Klüge Raumausnützung machte die kleine Bühne aus⸗ reichend für den dre n Aufwand an Perſonen. Die Regie Paul Henckels und die Bühnenbilder von G. Haas bewilligten der lexpreſſioniſtiſchen Mode nur mäßige Zugeſtändniſſe. Ins Extreme irrte habes die Bühnenmuſik. Doch mit den Klängen, die Timons unverſöhntes Sterben unter dem wundervoll blauen Nachthimmel begleiteten, wbiſcher i dem Komponiſten Max Trapp das Ge⸗ ſtändnis melodiſcher Begabung. Faſt alle Schauſpieler waren den erlinern neu. Rudolf Klix reichte mit lebendigem Spiel für den faerke Gaſtgeber aus; der weltfeinde Flucher, der wie Polyphem elstrümmer ſchleudert, holte die Wucht nicht aus ſeinem Innern. Alle Szenen, die von emſiger Schulung des Enſembles bewältigt werden konnten, zwangen Achtung ab. Runſt und Wiſſen. Neue Muſik in Wien. Der Abend war um reichlich eine halbe Stunde zu lang. So kam es, daß Franz Schrekers Suite aus dem „Geburtstag der Infantin“(nach einem Märchen von Oskar Wilde) bei den ermüdeten Hörern nicht ganz die Gegenliebe finden konnte, die ſie verdiente, zumal auch ſie ein wenig lang iſt. Aber man wird dem Sprecher des Abends Dr. Paul Stefan beiſtimmen, der ſie ein„liebenswürdiges und einfallsreiches Werk“ nannte; eine Gelegenheitsarbeit(im guten Sinne) von manchem Reiz, wird dieſe Tanzſuite, die von den Herren Groß und Zweig am Flügel ausge⸗ zeichnet wiedergegeben wurde, ſicher bei Wiedergabe durch das Orche⸗ ſter weit farbiger wirken, als in der Klavierbearbeitung. Lebt doch — und damit iſt Weſentliches über dieſe Nichtung der Neuwiener geſagt— ihre Muſik von Glanz, Klang und Farbe, aſſo mehr vom Artiſtiſchen als vom Inhaltlichen, vom In Kor⸗ nauths Violin⸗Klovier⸗Sonate, bei deren edergabe Liccy Herm. Kienzl. ATmars nicht eben großer oder runder Tom verm Frſigel hert be⸗ —— —— — 4. Sette. Nr. 224. Mantheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 18. Mai 1921. die geſtickte Inſchrift trägt:„Mannheims guten Bürgern zum An⸗ denken“. Nach Aufhebung des Bürgermilitärs wurde die Fahne ent⸗ behrlich. Eine neue Beſtimmung ward ihr zuteil, als der Turn⸗ verein ſie bei ſeiner Gründung als Vereinsfahne adoptierte. Nun wurde ihr Mittelfeld abermals abgeändert. Ein ovales Stück Seide wurde aufgenäht, auf dem aufgemalt die Inſchrift ſteht:„Mannhei⸗ mer Turn⸗Verein 1846.“ St..⸗A. Beſtaltung. Am vergangenen Samstag wurde in aller Sele Pfarrer Dr. Valentin Schwöbel in einem Alter von 58 Jahren zu Grabe getragen. War der Tod auch für ihn eine Er⸗ löſung von einem langjährigen ſchweren Magenleiden, ſo tragen doch viele Leid um den vortrefflichen Mann. 28 Jahre ſtand er treu und unverdroſſen in der ſchwierigen Arbeit eines Hausgeiſtlichen am hieſigen Landesgefängnis, ein verſtändnisvoller Berater der Ge⸗ fangenen, ein wohlwollender Freund der Veamten. Dageben war er lange Zeit Religionslehrer am hieſigen Gymnaſium und Dozent an der Handelshochſchule. An der Univerſität in Heidelberg hielt er Vorträge aus dem Gebiet, das er in ſtiller Gelehrtenarbeit immer mehr beherrſchte, der Geographie des heiligen Landes. An ſeiner Bahre wurden Kränze niedergelegt von der evang. Geiſtlichkeit Mannheims durch Stadtpfarrer Renz, vom Landesgefängnis durch Direktor Bufſelmeier, von den Strafanſtalten Freiburg und Bruchſal durch die Pfarrer Saeltzer und Ebbecke, von den Beamten des hieſigen Landesgefängniſſes durch Oberaufſeher Ger⸗ lach, vom Gymnaſium durch Profeſſor Wendling. öge dem Entſchlafenen die Erde leicht ſein! Alle, die ihn kannten, werden ihm ein treues, ehrendes Andenken bewahren. Schülerkarten auf den Reichseiſenbahnen. Vom 1. Juni ab treten anſtelle der allgemeinen Schülerkarten und der Schülerkarten für 20 Fahrten Schülermonatskarten 3. und 4. Klaſſe(für den Ka⸗ lendermonat), die nunmehr auch für die 4. Klaſſe ausgegeben wer⸗ den und Schülerrückfahrtkarten 3. und 4. Klaſſe. Schülerkarten für einen halben Monat werden nicht mehr ausgegeben. Der Preis einer Schülermonatskarte der halbe Preis der allgemeinen Monats⸗ karte. Schülermonatskarten werden nur auf Grund eines Antrags nach vorgeſchriebenem Muſter ee e Zur Erleichterung des Keberganges von der jetzigen Schülerzeitkarte zur Schülermonats⸗ karte können die über den 1. Juni hinaus gültigen alten Schülerkar⸗ ten auf dieſen Tag gegen Zurückerſtattung des zuvielbezahlten Be⸗ trages zurückgegeben werden. Schülerrückfahrkarten werden auf Ent⸗ fernungen bis 100 Tarifkilometer für die 3. und 4. Klaſſe an Schüler, die an einem auswärtigen Schulort wohnen, zum Beſuch des Eltern⸗ hauſes an Sonn⸗ und Feſttagen ausgegeben. Auch dieſe Karten müſſen mit Vordruck nach beſtimmtem Muſter beantragt werden. Die Schüler werden zum einfachen Fahrpreis 3. und 4. Klaſſe hin und zurück befördert. AKeine Heimftätten⸗Darlehenskaſſenſcheine. Um für eine in⸗ tenſivere Bautätigkeit die nötigen Mittel zu beſchaffen, war angeregt werden, Heimſtaͤtten⸗De rlehenskaſſenſcheine auszugeben. Die zu ſchaffenden Bauten ſollten als Deckung für dieſes neue Papiergeld dienen. Demgegenüber haben die Verkreter der Reichsregierung im Wo ee e des Reichstages erklärt, daß unter keinen Um⸗ ſtänden die ſchon vorhandene Aufblähung der Zahlungsmittel durch weitere Ausgäbe großer Papiergeldbeträge geſteigert werden dürfe. Es beſtände völlige Uebereinſtimmung in der Reichsregierung, daß es unbedingt geboten ſei, mit dem Papiergelddruck Halt zu machen, um die deutſchen Geldzeichen nicht noch einer weiteren zum Zu⸗ ſammenbruch führenden Entwertung auszuſetzen. Mannheimer Nolgeld. Allen denjenigen Inhabern von Not⸗ eldſcheinen der Stadt Mannheim, die ſ. Zt. einer Auf⸗ — 805 unſeres Blattes folgend, ihre Adreſſe und den Be⸗ trag des verfallenen Notgeldſcheines auf unſerer Redaktion zur Kenntnis brachten, zur Nachricht, daß nach Stadtratsbeſchluß vom 28. April ds. Is. ihre Geldſcheine nunmehr nachträglich an der Stadtkaſſe eingelöſt werden können. (D..) Cebensmittelſammlung für die nofleidenden Mannheimer Kinder. Ein ſchönes Vorbild chriſtlicher Nächſtenliebe bewieſen die drei Gemeinden Ober⸗ und Unterſcheidental und Wie⸗ ſenbach im Bezirk Buchen, wo ein ziemlich großes Quantum von Eiern, Mehl, Fleiſch und Fettwaren, ſowie Hülſenfrüchten aus opfer⸗ willigen Häuſern unentgeltlich geſammelt und für die notleidenden Kinder nach Mannheim verbracht wurde. Sw. Eine Zr Penwge macht ſich ſeit einigen Tagen in der Rhein⸗ ebene ſehr ſtark bemerkbar. Das Maſſenauftreten der eigenartigen Plaggeiſter, die während der Pfingſtfeiertage namentlich im Käfer⸗ talerwald den Spaziergängern recht läſtig wurden, ſteht mit einer vorjährigen Erſcheinung im Zuſammenhang. Es ſind ſogenannte Raubfliegen, die in und auf zahlreichen Inſekten leben. Die Fliegen ſind forſtlich von Bedeutung und wirken nützlich, indem ſie zur Ver⸗ nichtung von Forſtſchädlingen beitragen. Vereinsnachrichten. dDer Stenogr Verein Stolze⸗S Mannheim betei⸗ li ſich mit außerordentlichem Erfolg an dem über die Pfingſt⸗ ertage in Müllheim in Baden abgehaltenen Bundes feſt des ſadiſchen Stenographenbundes. Wenn wegen der weiten Entfernung und der damit verbundenen großen Fahrtkoſten auch nur 19 Teilnehmer ins Markgräflerland fuhren, ſo wurde die⸗ ſes Manko doch 1 durch die hervorragenden Leiſtungen dieſer kleinen Schar. lle 19 erhielten bei außerordentlich ſtarker Konkurrenz in allen Abteilungen erſte Preiſe und damit wertvolle Ehrenpreiſe. Die gebührende ür dieſes Zeichen, daß und wie im Verein z. Zt. gearbeitet wird, blieb auch nicht aus: Dem Mannheimer Verein wurde für die beſte der Wanderpreis, die höchſte Auszeichnung, die der Bund ver⸗ leihen kann, zuerkannt. Die Preisträger ſind bei 320 Silben in der Minute: Karl Stolz; 280 Silben: Karl Scholl: 260 Silben: Fritz Behrend, A. Dobler, Eliſe Flößer; 220 Silben: E. Sturm, Karl Wellenreuther; 200 Silben: Bieler, Fr. Wellenreuther, Hch. Wellenreuther; 140 Silben: Fr. Rittelmann, Wilma Schneider, Ruth Wellenreuther, Georg Kokes, Guſtav Lechner, Fritz Wellenreuther, Leob. Wellenreuther, Auguſt Homeyer; 100 Silben: Ludwig Helffen⸗ ſtein.— Der Stenographen⸗Verein Stolze⸗Schrey Mannheim eröff⸗ net am kommenden Freitag in der Handelsſchule(Kurfürſt Fried⸗ richſchule in C 6) wieder einen Anfängerkurs. Allen— beſon⸗ ders den jetzt aus der Schule Entlaſſenen, die die Kurzſchrift ſchneller erlernen wollen, als dies in der Handelsſchule möglich iſt— können wir die Teilnahme an dieſem Kurſus nur empfehlen.(Nähere⸗ ſiehe Anzeige im Mittagsblatt.) Nus dem Cande. G. Neckarhauſen, 16. Mai. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt folgendes mitteilenswert: Da nur noch Getreide und Zucker in Zwangsbewirtſchaftung ſtehen, ſoll der Kommunal⸗ verbands⸗Ausſchuß erſucht werden, nachzuprüfen, ob das Perſonal micht reduziert und ob insbeſondere der kaufmänniſche Geſchäfts⸗ führer nicht entbehrt werden kann.— Die Beteiligung der Ge⸗ meinde an dem perſönlichen Aufwand der Bezirksgewerbeſchule in Ladenburg wird zugeſagt unter der Bedingung, daß bei der Um⸗ legung der Veiträge ein Vertreter der Gemeinde zugezogen wird. — Der zweite Ratſchreiber Fillbrunn wird als ſtellv. Grundbuch⸗ hilfsbeamter der Aufſichtsbehörde vorgeſchlagen.— Von einem Schreiben der Gräfl. von Oberndorff ſchen Famiſie, nach welchem dieſe den Betrag von 1000 Mark zur Errichtung einer Gedenktafel für die Gefallenen zur Verfügung ſtellen, wird dankend Kenntnis genommen.— Der Preis für die von der Gemeinde noch ab⸗ zugebenden Kartoffeln wird auf 40 Mk. feſtgeſetzt.— In den nächſten Tagen ſoll das noch im Schulhof lagernde Buchenſcheit⸗ holz zum Preis von 120 Mk. pro Quadratmeter ausgegeben werden. Neckargerach, 17. Mai. Im Laufe der vergangenen und an⸗ fangs dieſer Woche ſetzte hier ein Fremdenverkehr ein, wie man ihn ſeit langer Zeit nicht mehr erlebte. Wer frühzeitig ein Zimmer beſtellte, konnte glücklich ein Bett ergattern; der größte Teil der Fremden mußte ſich mit Maſſenquartieren begnügen. D3. Bruchfal, 17. Mai. Im Alter von 98 Jahren iſt die älteſte Bruchſals, Frau Eliſe Siegel, in den letzten Tagen geſtorben. )( Karlsruhe, 17. Mai. Bei der Station Muggenſturm über⸗ fuhr ein Automobil, das in der Richtung nach Karlsruhe lief, die Schranke der Eiſenbahnſtrecke und kam dann auf dem Geleiſe zum Stehen. Im gleichen Augenblicke brauſte ein Perſonenzug von Ra⸗ ſtatt heran und riß den hinteren Teil des Automobils weg. Der Zug konnte ſofort zum Stehen gebracht werden. Die Inſaſſen des Automobils blieben unverletzt. St. Georgen bei Freiburg, 17. Mai. Am Samstag Nachmittag ſchlug der Blitz in die Scheuer des Landwirts Peter Kiefer im Orts⸗ teile Wendlingen ein und zündete. Auch die Scheuer des Hermann Kiefer wurde vom Feuer ergriffen. Heu⸗ und Strohvor⸗ räte fielen dem Feuer zum Opfer. Das Vieh und die Fahrniſſe konnten gerettet werden. Bei den Löſcharbeiten wurde dem Feuer⸗ wehrmann Franz Schitterer ein Bein durch einen herabſtürzenden Balken zerſchmettert. Gerichtszeitung .Z. Offenburg, 16. Mafl. Die Strafkammer verhandelte gegen eine Anzahl Bürger aus Urloffen, die angeklagt waren des Widerſtandes, der Aufreizung, des Hausfriedensbruches, der Be⸗ leidigung, Bedrohung, Verſtrickungsbruches uſw. im Juſammen⸗ hang mit den bekannten Vorgängen vom 15. Nopbr. vor. Js. Es war damals, wie noch erinnerlich iſt, bet der Durchſuchung nach Getreide zu erregten Szenen und zu großen Ausſchreitungen gegen die mit dem Schutze der Durchſuchungskommiſſion beauftragten Po⸗ ligei gekommen. Das Gericht verurteilte den Landwirt Auguſt Strigel wegen Verſtrickungsbruch und wegen groben Unfugs zu 4. Wochen Haft, den Schmiedemeiſter Oſer wegen Aufruhrs und Widerſtandes zu einem Monat und einer Woche Gefängnis, den Landwirt Langeneckert zu 3 Monaten 1 Woche Gefängnis, den Schreiner Ell zu 1 Monat, den Schuhmacher König zu 3 Monaten und den Arbeiter Blank und den Bäcker Räpple zu je 2 Mo⸗ naten Gefängnis, endlich eine Reihe weiterer Angeklagter zu mehr⸗ wöchigen Gefängnisſtrafen. Dem Kommande der Gruppe 4 der badiſchen Polizei in Freiburg wurde die Veröffentlichungsbefugnis zugeſprochen. Der Vorſitzende des Gerichtshofes ſtellte noch feſt, daß das Vorgehen des Bezirksamtes durchaus berechtigt war und daß auch die Polizei bei der Durchführung des Auftrages voll⸗ kommen korrekt und einwandfrei vorgegangen ſei. drängt wurde, iſt der zweite Satz entſchieden der anſprechendere, vielleicht weil er der„unmodernere“ iſt. Einen ſehr geſchloſſenen, ſtileinheitlichen Eindruck hinterläßt aber das ganze Werk nicht. Die Lieder, für die Graarud mit Geſchmack und Erfolg ſeinen künſt⸗ leriſchen Ernſt und ſeine ſchönen Stimmittel einſetzte, gefielen. Sie bewegen ſich auch, wenn man von dem erſten Schönbergſchen abſieht, nicht allzuſehr außerhalb der Bahnen der Verſtändlichkeit. Bei Korn⸗ gold und Marx konnte man ſogar warm werden über die Vewun⸗ derung und Verwunderung hinaus. Den muſikaliſchen Darbietungen ſchickte Dr. Paul Stefan(Grünfeld) einleitende Worte voraus, die für die jüngſten Wiener werben ſollten. In einer halben Stunde konnten natürlich nur Anmerkungen, Stich⸗ und Schlagworte ge⸗ geben werden, die denn auch in der„Wieneriſchen Weis“ geboten wurden. Stefan gruppierte, wie wäre es bei ihm auch anders möglich, alles um Mahler herum, der, wie er ſagte, nach dem roßen und, ſagen wir, heilſamen Einfluß des großen deutſchen rahms, die junge Wiener Muſik⸗ und Kunſtwelt begeiſtert und beeinflußt hat. Heute ſieht Stefan die Führer in Schönberg und Schreker, denen ſich Korngold, Zemlinski, Mara, Kornauth, Noſen⸗ ſtock, Marx u. a. angliedern. Sie alle erſtreben, nach Stefan, be⸗ wußt Neues und ſuchen aus der muſikaliſch⸗abgeſtorbenen Ver⸗ Wiens den Anſchluß an die außeröſterreichiſche ugend allenthalben. 9 f. Begabungen darunter ſind, wer wollte es leugnen? Bedenklich ſtimmt nur das„bewußte“ Streben nach Neuem, dem eine Schar artverwandter und betriebſamer Kunſt⸗ 858 den Stempel des Genialen aufprägen möchte. Man braucht ch dem Neuen und Werdenden durchaus nicht zu verſchließen und kann ſich doch ſeines Mißtrauens kaum erwehren. us. Düſſeldorſer Staditheater. Zum erſten Male ſeit laagen waren italieniſche Künſtler bei uns zu Gaſte. Maria Labia, Adlof Gott ſchalk und Enrico Nani von der Mailänder Oper zeigten in den Aufführungen von„Cavalleria ruſticana“,„Der Bajazzo“ und Puceinis„Toska“ ihre wundervollen Stimmittel und gewaltige Schauſpielkunſt. Ueberragend war Maria Labia, deren volle, ſalte Stimme wundervoll 0 und deren Spiel von hinreißender Wirkung war. Neben den Gäſten beſtanden unſere heimiſchen Künſt⸗ ler aufs beſte.— Im uſpiel erzielte Sternheims„Die Mar⸗ gutſe von Areis“ unter Paul Barlebens Spielleitung dank dem aus⸗ eee, eee 2 undtke als Henriette Duqueno bei der Erſtaufführung eine beifällige Minohme Das Krefelder Stadttheater bra els Bäſten unter der Leitun Curt 175 einſinniger Wagnerinterpret erwies eine Wagnerwoche mit der Auf⸗ rung des 1 17— Außerdem kem unter Kart Hugers · heffs verzüglicher Negie bemerkenswerte Aufführungen von Ibſenz Brand“ und Strindbergs„Königin Chriſtine“ heraus, in der Hch Neeb und Helga Nielſen in den Titelrollen glänzende Kunſt bole⸗ Dr. Karl Lehmann. Die Techniſche Hochſchule Karls hat aus Anlaß der Jayr⸗ hundertfeier des Bereins zur Förderung des Gewerbefleißes in Ber⸗ N lin Herrn Kommerzienrat Julius Gebauer in Berlin in Anec⸗ kennung ſeiner Verdienſte um die Förderung des deutſchen Ma⸗ ſchinenbaues, beſonders auf dem Gebiete der edelungsmaſchinen für die Textilinduſtrie und ſeiner Betätigung für die Förderung des die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber verliehen. 2 Eine Aerzlekagung in Nürnberg. An den Pfingſtfeiertagen land in Nürnberg eine Tägung des Vereins deutſcher Laryngologen ſowie der deutſchen otologiſchen Geſellſchaft unter dem Vorſitze des Geh. Medizinalrates Prof. Paſſo w⸗Berlin ſtatt. Sie war voc⸗ nehmlich durch die große Zahl von Vorträgen und Demonſtrationen der hervorragendſten Vertreter der Halg⸗, Naſen⸗ und Ohrenheilkunde in Deutſchland, b. und der Schweiz von größtem wiſſen⸗ ſchaftlichem Intereſſe. Gegenſtand der Verhandlungen waren wich⸗ tige Fragen der Pathologie der oberen Luftwege, insbeſondere die Tuberkuloſe, ferner +5 dem Gebiete der Ohrenheilkunde die zurzeit in Fluß beſindlichen Fragen der Funktion und der Pathologie des inneren Ohres und der ſchulohrenärztliche Dienſt. Von beſonderer Bedeutung war die Tagung auch deswegen, weil die Verſchmelzung der bisher getrennt arbeitenden Geſellſchaft zur„Deutſchen Larya⸗ gotologiſchen Geſellſchaft“ exfolgte. Zum Orte der nächſten Tagung wurde Wiesbaden beſtimmt und zum Vorſitzenden für das nächſte Jahr Sanitätsrat Dr. Panſe⸗Dresden gewählt. i kleine Kunſfnachrichten. Durch Entſchließung de⸗ Württem⸗ bergiſchen Staatspräſidenten vom 22. April d. J. iſt der Kunſtmaler Hermann Frieſe in Stuttgart zum ſtellvertretenden Mitglied der Sachverſtändigenkammer ſen Werke der bildenden 8 für Wüct⸗ temberg, Baden und Heſſen ernannt worden. Er erſetzt den ver⸗ Lithographen Max Seeger.— Am Samsta ten wurde die Deutſche Kunſtausſtellung eröffnet. 4 Selbſtmord eines Theaters. Das ſeit 99 Jahren beſtehende Stadttheater in Lüne burg ar am 16. Mai geſchloſſen werden, und zwar nicht nur für die 1920%1, ſondern für immer. Dieſe wurde 998 urch eine menee lgene nach der die Fortführung des Theaters von einem völligen Umbau der Bühne und ihrer Nebenräume erhſtaßi gemacht würde. Dieſſer Umbau hätte rund 400 000 Mark gekoſtet, die dem Theaterdirektar Fasmann nicht 55 Verfügung ſtehen. Nun hat das Lüneburger Theater ſeinem Leiter und der Regierung die Sorge abgenommien und ſich überdies die Schande der Schließung erſpart. Am 11. Mai ging es in Flammen auf und wurde vollſtändig zerſtört. Jortunakus, Blätter für das Skudententum. Von der zu Be⸗ inn des vorigen Winterſemeſters erſchienenen Hauszeitung des Ver⸗ ags von Moritz ee e in Lahr(Baden), gelangt ſetzt zu Be⸗ ginn des Sommerſemeſters Rummer 2 zur Ausgabe. Dieſe enthält folgende Beiträge:„Geiſtiges Deutſchland“, Gedicht von Julius Havemann,„Vom Wein und vom Trinken“, ungebundene Gedanken zum Kommersbuch,„Naſſen und Naſſenverfall“,„Die Erziehung durch die Jugend“, ſämtlich von Prof. Dr. Heyck, einen Aufruf zur Einſendung von„Studentenljedern zu Ehren der Gefallenen“, von Rechtsanwalt Fritz Ullmer. tuttgart :54:00, 2. Zei vor Pfing⸗ 81 Sportliche Rundſchau. Eine neue Turn·, Spiel · und Sportplatzanlage. Die neue Turn⸗, Spiel⸗ und Sportplatzanlage des Turn⸗Ber⸗ eins Mannheim von 1846 iſt ſo ziemlich in ihrer erſten Bau⸗ periode fertig geſtellt. Kommenden Sonntag Nachmtitag findet die Einweihun 2 dieſes prächtigen und großzügig ausgebauten Platzes ſtatt. Turneriſche und ſportliche Vorführungen und Wett⸗ kämpfe werden ſicherlich zahlreiche Freunde einer vernünftigen Kör⸗ perpflege hinauslocken. Das Modell und die Pläne ſind 3. Zt. in einem ufenſter von Engelhorn und Sturm ausgeſtellt. Leipziger Pfingſtſportwoche. Die vom Gau Leipzig des Bundes Deutſcher Radfahrer geſchaf⸗ fene 2— 7 Pfingſtſportwoche in Leipzig wurde am Sonntag mit dem 100 Km.⸗Mannſchaftsfahren um den Goldenen Bundespokal eingeleitet. Verteidiger war Zugvogel⸗Berlin, deſſen Mannſchaft ſich aber nicht zur Geltung bringen konnte. Lange Zeit blieben die Favoritmannſchaften zuſammen. Auf dem Rückwege ſchlugen die Schweinfurter dann ein ſo ſchnelles Tempo an, daß ſämtliche Mannſchaften auseinandergeriſſen wurden. Unangefochten erreichten die ausgezeichnet fahrenden Schweinfurter nach 2 Stunden 57 Min. 06,3 Sek. als erſte das Ziel vor Preſto⸗Chemnitz und Adler⸗ Lichtenberg. Der Verteidiger Zugvogel⸗Berlin konnte nur den ſieben⸗ ten Platz belegen. Die Ergebniſſe ſind: 1..⸗V. Schweinfurt :57:6,3, 2. Preſto⸗Chemnitz:00:58, 3. Adler⸗Lichtenberg:01:2,4, 4. Krampe⸗Berlin:02:5,4, 5. Diana⸗Leipzig:03:5,3, 6. Stleſia⸗ Wratislavia⸗Breslau:03:5,6, 7. Zugvogel⸗Berlin:06:12,3, 8. Triumph⸗Leipzig:07:00, 9. Concordia⸗Erfurt.18:5, 3, 10. Con⸗ cordio⸗Leipzig:27:2,3.— Jede Mannſchaft beſtand aus 6 Fah⸗ rern.— Der Nachmittag brachte auf der Leipziger Radrennbahn einige Herrenfahrerrennen, die recht anregend verliefen. Eine an⸗ genehme Ueberraſchung bereitete ein Neuling, Kokula⸗Forſt, der n die ausgezeichneten Herrenfahrer Beyer⸗Dresden und Schaaf⸗ Charlottenburg das Hauptfahren gewann. Im Eröffnungsfahren holte ſich Hahn⸗Leipzig einen ſicheren Sieg und im Vorgabe⸗ fahren belegte Nickel⸗Breslau vor Fuchs⸗Leipzig den erſten Platz. Der Malmann Kokula konnte ſich nicht zur Geltung bringen. Zu einem ⸗weiteren großen Erfolge wurde auch der zweite Tag der Leipziger Pfingſtradſportwoche, der die große Fernfahrt „Rund um Leipzig“ über 266,3 Kilometer auf einer Rund⸗ ſtrecke beim Leipzig brachte. Bei prachtvollem Wetter ſtellten ſich morgens gegen 4 Uhr 27 Berufsfahrer und zirka 150 Herrenfahrer dem Starter. Faſt alle Fahrer hatten mehr oder weniger unter Reiferſchäden und Stürzen zu leiden. Beſonders hart getroffen wurde der Berliner Berufsfahver Düwell, der ſo ſchwer ſtürzte, daß er davongetragen werden mußte. Er ſoll eine Gehirnerſchüt⸗ terung erlitten haben. In beiden Klaſſen wurde das Rennen im Endſpurt entſchieden. Ueberraſchenderweiſe erreichten auch diesmal wieder die Herrenfahrer eine beſſere Zeit als die Berufsfahrer. Die Einzelergebniſſe ſind: Berufsfahrer: 1. Aberger 8 St. 59 Min⸗. 26 Sek., 2. Siewert 1 Og., 3. Schenkel 1 Lg., 4. Steingaß:09:30, 5. Manthey:12:58,4, 6. Schallwig:18:32,2, 7. Franke:20:47,3, 8. Büttner:20:48.— Herrenfahrer: 1. Brenne(Leipzig) er(Schweinfurt):54:00,2, 3. Henning(Leipzig) :00:50,1, 4. nzel(Friedenau):05:18,1, 5. Otto(Leipzig) :08:02,3, 6. Schley(Leipzig;:06:03, 7. Neim(Breslau):11:18, 8. Brummer(Leipzig):14:8,1, Nodis(Leipzig) 914:8,4, 10. Buchner(Schweinfurt):16:2,8. Turnen. Die Pforgheimer 6. des Badiſchen Turnſlehrerver · eins 5 0 41 Sneag 5 In der Turnhalle an der Enz⸗ ſtraße fanden turneriſche Vorfü gen ſtatt. Die vereinigten badi⸗ ſchen Turnlehrer führten eine Anzahl Freiübungen vor. Am Reck eigte der annheimer Lehrerturnverein ein gutes Nonnen Die Turnvereinigung der Mannheimer Lehrerinnen bewegte ſich am Barren. Ausgezeichnete Keulen⸗ übungen führten die 5 Lehrerinnen vor. Dann zeigten vier Knaben⸗ und 7 Mädchenklaſſen aus den verſchiedenen Pfocz⸗ heimer Schulen ihr turneriſches Können. Den Verhandlungen, die unter der Leit des Stadtſchulrats Dr. Sickinger⸗Mannheim tattfanden, wohnken Vertreter der— 1 ierung und Abge⸗ andte der Turnlehrerſchaft von Heſſen, Württemberg, Preußen und er Schweiz bei. Für die deutſche Turnerſchaft überbrachte Gau⸗ vorſitzender J. Schimpf die Grüße. Fräulein Kath. Spieß⸗ Mannheim hielt einen Vortrag über Frauenart und Leibesübungen. Die Leitſätze der Rednerin wurden angenommen. Nachmittags fan⸗ den Spiel⸗ und Sportvorführungen auf dem Spielplatze im tale ſtatt. Jußball. M Die ſämtiſchen Fußballvereine des beſetzſen Gebietes ſind für Donnerstag, den 26. ds. Mts.(Fronkeichnamstag) zu einem Vertretertag nach Bingen aufgeboten. Es handelt ſich vor allem um Stellungnahme zu den Beſchlüſſen des Ulmer Ver⸗ bandstages, auf dem beſchloſſen wurde, ohne Rückſicht auf die be⸗ ſonderen Verhältniſſe des beſetzten Gebietes den Rheinbezirk mit ſeinen 85 000 Mitgliedern wieder mit dem Stammgebiet des Süddeutſchen Fußballverbandes zu vereinigen, womit die bisherige ſehr erfolgreiche Selbſtverwaltung aufgehoben wurde. Der geſamte Vorſtand im Rheinbezirk beeilte ſich daraufhin, ſeine Aemter niederzulegen, welchem Entſchluß ſich auch der Bezirks⸗ ſpielausſchuß anſchloß. Die Umſtändlichkeit der neuen Verwaltung erhellt ſchon daraus, daß Spielausſchußangelegenheſten in Zukunft in Herrinden bei Ansbach, Kaſſen⸗ und ſonſtige Angelegenheiten in Neu⸗Iſenburg bei Frankfurt erledigt werden müſſen. Auf Veran⸗ laſſung des Sportvereins Trier 05 wird nunmehr mangels Bezirks⸗ vorſtandes ein Vertretertag direkt einberufen, wozu die Vereine, der Bezirksgusſchuß, die Kreis⸗ und Gauvorſitzenden des geſamten beſetzten Gebietes eingeladen ſind. Der Fußballverein Bingen hat ſich bereit erklärt, die Vorbereitungen zum Empfang der Fuß⸗ baller zu treffen. Wellerdienſinachrichten der badiſchen Landeswelferwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 18. Mai 1921. 8 Uhr morgens(MBI Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. — Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der 8 8 eeee Stärte 825 dche ze en Hamburg 760.3 18 80 mäßig halb bed. 0 Königsberg—————— Berimn 760.9 17 0 mäßig bedeckt 0 rankfurt a. M 759.1 17 8 leicht heiter 0¹⁵ Dichen 759.0 19 N8. wach wolkig 1 Kopenhagen. 1752.3 14 80 wach wolkig 0 Stockholm 765.4 15 80 leicht wolklos 8 Haparanda 1765.8 9 8 falc woltlos 759.6 12— ſti heiter 0 752.0 12 NW mäßig bedeckt 0 —————— 701.4 15 80 leicht halb ded. 5 760.9 19 SW leicht Dunſt 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗Tem-g z KJ 3 Wind 2 5 See. druck pera⸗ n 335 Be⸗ f E b n 5 E Richt stürte 5 83 ee Wertheim 151— 13 21 11 80 ſſeicht ann..5 Kbnigſtul563 759.3 14] 21] 14— ſtill valn. 1 Karlsruhe.. 127760,0 17] 23] 13 NO ſchw. k. bel.5 Baden⸗Baben 218 759.8] 17] 23] 13 SwW leicht R. 56 0 Billingen 715760.2 18 10 8 8 ſmäß. wong 3 8.Hof 1281654.0 12 14 9Nmäß. wang 17 . Blaßſen 780— 14 16 9Ñſſchw. dele E Allgemeine Witterungsuberſicht. Das ſchwache Tiefdruckgebiet über Süddeutſchland füllt ſich ohne weſentliche Ortsveränderung aus. Es brachte geſtern in einzelgnen Landſtrichen zum Teil ſtarke Gewitterregen. Heute mergen herrſchte überall heiteres und warmes Wetter. i ie europäiſche Luftdruckver⸗ teilung mit Hochdruckgebieten über dem ſüdweſtlichen und nordöſt⸗ lichen Erdteil iſt einer Erhaltung des gegenwärtigen Witterungszu⸗ ſtandes auch für die nächſten Taäge günſtig. Vorausſichlliche Witterung bis Donnersktag, 19. Mai, nachts 12 Uhr: Heiter, trocken ziemlich warm, nur ganz vereinzelt Gebirgsgewitter. ürm⸗ 7 —— — Nanfen 25— Mittwoch, den 18. Mai 1921. Mannheimer Geueral-Angeiger.(Abend Ausgabe.) ——————KL— 5. Seite. Nr. 224. Aus der Welt der Technik Etwas über den Kreiſel. 1 Was ſo ein Kreiſel eigentlich iſt, weiß wohl ein Jeder. Tritt er uns doch ſchon in früher Jugend in Form zahlreicher Spielzeuge entgegen als da zu nennen waren: der Tanzknopf, die brummenden und muſfizierenden Kreiſel, das Diabolo u. a. m. Immer handelt es ſich alſo um einen ſymetriſchen oder anders geſagt zylindriſchen Körper, welcher frei auf der Spitze ſeiner Mittelachſe ſtehend um dieſe raſch rotiert. Es iſt auch allgemein bekannt, mit welchem der Kreiſel ſeine Achsſtellung beizubehalten ſucht, andererſeits aber wird es nur wenige geben, die ſich ſein merkwürdiges Verhalten zu erklären wiſſen. Wir wollen deshalb im folgenden dieſes in⸗ tereſſante Gebiet ein wenig ableuchten, was um ſo gerecht⸗ fertigter erſcheint, als ja der Kreiſel für viele Zwecke der Tech⸗ nik und ſomit auch des praktiſchen Lebens von ganz gewaltiger Bedeutung geworden iſt. Sehen wir alſo einmal zu. So ein raſch umlaufender Kreiſel hat zunächſt— nach einem Natur⸗ geſetz aller bewegten Körper— immer das Beſtreben, den ihm erteilten Bewegungszuſtand beizubehalten. Wenn wir ihn alſo beiſpielsweiſe aufrecht auf ſeine Spitze ſtellen, ſo wird er trachten, in dieſer Lage zu beharren. Verſuchen wir jetzt einmal, das obere Ende eines ſolchen Kreiſels ſeitlich wegzu⸗ drücken, oder anders geſagt, dieſen zu kippen. Wird er ſich das wohl gefallen laſſen? Wenn das oben erwähnte Naturgeſe ſeine Gültigteit behalten ſoll, dann muß er ſich doch einem ſol⸗ chen Einfluß widerſetzen. Nun, das tut er zunächſt auch wirk⸗ lich, aber er macht auch noch etwas anderes und viel merk⸗ würdigeres. Er ſucht ſich nämlich der Gewalt zu entziehen. Die Art und Weiſe, wie er dies anſtellt, könnte garnicht ſchlauer ausgedacht werden. Der Kreiſel weicht nämlich ein⸗ ſach quer zur Kipprichtung aus, und zwar trachtet er dann ſtets eine ſolch Lage einzunehmen, daß ſein Umlaufſinn mit dem Drehſinn der Kipp¾hewegung übereinſtimmt. Freilich läßt ſich dies bei einem auf ſeine Spitze geſtellten Kreiſel nicht ſo leicht beobachten als in dem Falle, wo der Kreiſel im Raume aufgehängt iſt. Deshalb ſei folgender einfache und ſehr an⸗ ſchauliche Verſuch empfohlen. Man nehme zunächſt einmal das Vorder⸗ oder Hinterrad eines gewöhnlichen Fahrrades heraus, dann faſſe man es mit jeder Hand an einem Endpunkt ſeiner Achſe, indem man beide Arme gerade vor ſich hinſtreckt, während eine zweite Perſon den Reifen in raſche Umdrehung verſetzt. Wenn man darauf verſucht, die Achſe beiſpielsweiſe in wagerechter Richtung zu kippen, ſo wird man die über⸗ raſchende Wahrnehmung machen können, daß der Reifen nicht nur widerſtrebt, ſondern ſich gleichzeitig in der oben geſchil⸗ derten Weiſe zu entwinden ſucht. Dieſe beſondere Eigenſchaft des Kreiſels nun, die ſogenannte Präzeſſion, iſt außerordentlich wichtig für die Erklärung ſeiner verſchiedenen Bewegungs⸗ formen, deren hauptſächlichſte im Anſchluß beſprochen werden ollen. Sie bildet aber auch, wie weiterhin gezeigt werden oll, den Ausgangspunkt für ſeine vielen Anwendungen auf · ſchon beobachtet, daß ein ſchi die Achsſpitze geſetzter Kreiſel nicht ruhig ſtehen lat e mit ſeinem oberen Ende dauernd im Kreife herumſchwenkt. Warum tut er dies wohl? Nun, es iſt nichts weiter als eine einfache Präzeſſionsbewegung. Der ſchiefſtehende Kreiſel wird nämlich durch die Schwerkraft dauernd zu Boden gezogen, ſeine Achſe alſo immerfort zu kippen verſucht. Darauf aber antwortet der Kreiſel, wie wir jetzt wiſſen, mit einer feitlichen Bewegung. Durch dieſe trachtet er ſich dem Einfluß der Schwere zu entziehen, was ihm freilich niemals gelingen kann, da ihn ja letztere beſtändig verfolgt. Alſo zieht die Kreiſelachſe, ſo nutzlos es auch ſcheinen mag, immer wieder ihre kegel⸗ förmige Bahn. Aber damit ſind die Künſte unſeres unermüd⸗ lichen Freundes noch nicht erſchöpft. Wer nämlich die eben geſchilderte Bewegung länger verfolgt, wird erkennen, daß ſich der Kreiſel mehr und mehr aufſtellt, bis ſchließlich ſeine Achſe die ſenkrechte Lage erreicht hat. Das ſieht nun faſt ſo aus, als ob der Kreiſel die Nutzloſigkeit ſeines anfänglichen Begin⸗ nens eingeſehen und ſich zu einzig richtigen Mittel be⸗ ſonnen hätte, welches ihn von dem unbequemen Einfluß der Schwere zu befreien vermag. Aber ſoweit reicht ſeine Klugheit denn doch nicht, und tatſächlich hat, wie wir gleich ehen wer⸗ den, das Aufrichten eine ganz andere Urſache. Die Spitze, auf welcher der Kreiſel läuft, iſt nämlich in Wirklichkeit nie eine ſcharfe, ſondern immer mehr oder wenig abgerundet. Deshalb bleibt der Kreiſel auch nicht auf einem Punkt ſtehen, ſondern rollt beſtändig weiter. Während ſich alſo das untere Ende der Kreiſelachſe fortbewegt, ſucht die eigentliche Maſſe des Kreiſels durch ihr ſogenanntes Beharrungsvermögen die jeweilige Stellung im Raume zu behaupten. Dies bedeutet aber nichts anderes als ein Kippen der Achſe, und die Folge davon iſt wieder eine Querbewegung der letzteren, die eben hier im aufrichtenden Sinne wirkt. Dieſe paar Beiſpiele ſollen uns für das Verſtändnis des Kreiſels genügen. Es gibt zwar noch verſchiedene andere Bewegungsformen, die wir hier aber nicht weiter erwähnen wollen, weil ihre Unterſuchung ſchon größere Schwierigkeiten bereitet. Es ſoll nur ſoviel geſagt werden, daß alle Erſcheinungen, welcher Art ſie auch immer ſein mögen, ſtets durch die Präzeſſion ertlärt werden können. as nun die Anwendung des Kreiſels in der Technik betrifft, ſo iſt dieſelbe eine ſehr mannigfaltige. Da intereſſiert uns zu⸗ nächſt einmal der ſogenannte Kreiſelkompaß. Ein neues Rich⸗ tungsmittel für den Seefahrer alſo! Ja aber warum? Iſt denn der Magnetkompaß, den wir alle von der Schule her kennen, auf einmal nicht mehr genug? Leider nein, er war es eigentlich niemals. Und erſt recht in neuerer Zeit iſt es ſane ſchwierig geworden, ſich mit demſelben zurecht zu inden. Das kommt daher, daß der moderne Schiffbau in zu⸗ nehmendem Grade gewaltige bewegte Eiſenteile und elektriſche Leitungen verwendet, welche, wie wir wiſſen, die Magnetnadel empah beeinfluſſen. Aber auch ſonſt iſt der Magnet⸗ kompaß unzuverläſſig, weil er durch Gebirgsmaſſen, in deren Nähe das Schiff vorbeikommt, weiter durch Aenderung im Erdmagnetismus, ſowie durch elektriſche Vorgänge in der tmoſphäre geſtört wird. Alle dieſe Fehlerquellen nun werden beim Kreiſelkompaß vermieden. Ihn kann nichts hindern, ſtets und ſtändig die genaue Nord⸗ und Südrichtung anzu⸗ zeigen. Der Gedanke eines Kreiſelkompaſſes iſt übrigens nicht neu. Daß man dieſen nicht ſchon früher benützt hat, hat ſeinen Srund in bedeutenden techniſchen Ausführungsſchwierigkeiten, deren Ueberwindung erſt in füngſter Zeit gelungen iſt. Das Prinzip des Kreiſelkompaſſes iſt ein ſehr einfaches und beruht, wie eben alle Kreiſelanwendungen, wiederum auf der Präzeſ⸗ ſion. Man bedenke ſich zunächſt einen— 7— umlaufenden Kreiſel mit Achſe in einem Gefäß gelagert, welches ſchwimmt. Dreht man nun dieſen ſchwimmenden Behälter ſo, daß die Kreiſelachſe in die Oſt⸗ und Weſtrichtung zu liegen kommt, dann muß doch durch die Drehung unſerer Erde der Kreiſel in 24 Stunden einmal ganz herumgekippt werden. Das läßt er ſich aber bekanntlich nicht gefallen. Er ſtellt ſich viel⸗ mehr, indem er den frei ſchwimmenden Behälter mitdreht, ſo, daß ſeine Achſe quer zur urſprünglichen Richtung zu liegen kommt, alſo in die Nordſüdrichtung weiſt. Damit aber iſt det Kompaß ſchon fertig. Fürwahr eine Erfindung, die an Groß⸗ artigkeit des Gedankens ihresgleichen ſucht. Pr. Flektriſches Schweißen. Das Schweißen beſteht bekanntlich darin, daß man zwei Stücke gleichen oder auch verſchiedenen Metalles bis zur ſogen. Schweißhitze erwärmt und dann durch Druck oder Schlag zu einem einzigen Stück vereinigt. Beim elektriſchen Schweißen wird nun die Erhitzung der zu verbindenden Teile durch den elektriſchen Strom 1 Das Zuſammenfügen er⸗ folgt faſt immer durch Druck. Man kennt zwei Arten der elektriſchen Schweißung, nämlich die Widerſtands⸗ ſchweißung und die Lichtbogenſchweißung. Erſtere macht ſich dem Leitungswiderſtand der zu verbin⸗ an der Verbindungsſtelle zunutze, welche beiden Widerſtände bekanntlich die elektriſche Energie in Wärme umzuwandeln vermögen. Dieſe Wärme nun lann durch Verwendung be⸗ ſtimmter und entſprechend hoher Stromſtärken leicht bis zur Schweißhitze geſteigert werden. Bei der Lichtbogenſchweißung wird dagegen die ſtrahlende Hitze eines Lichtbogens benützt, wie ihn, allerdings in kleinerem b jede elektriſche Bogenlampe beſitzt. ie Widerſtandsſchweißung wird je nach Art der zu ver⸗ bindenden Stücke in drei verſchiedenen Formen ausgeführt. Für die ſogen. Stumpfſchweißung gibt es Ma⸗ ſchinen mit zwei Paaren von Klemmbacken. An jedes der⸗ ſelben iſt ein Pol der Stromzuführung gelegt. Mittels eines Fußhebels werden die eingeſpannten Stücke zuſammengeführt und nachdem die Schweißhitze erreicht iſt, kräftig gegeneinan⸗ der gepreßt. Und damit iſt die Arbeit auch ſchon beendet. Allenfalls kann noch die entſtandene Verdickung an der Ver⸗ bindungsſtelle, die ſogen. Schweißwulſt, in der gleichen Hitze durch Hämmern oder dergl. beſeitigt werden. Die Stumpf⸗ ſchweißung wird z. B. benützt, um Schnelldrehſtahl mit einem währt ſich weiter für die Reparatur von zerbrochenen Eiſen⸗ bahnpuffern, von Rauch⸗ und Waſſerrohren an Keſſeln, zur Verbindung von Walzeiſen, zum Schweißen von Ketten⸗ gliedern uſw. Die Punktſchweißung dient zur Verbindung von Blechen aller Stärken und iſt ein billiger und dabei durchaus haltbarer Erſatz für das zeitraubende Nieten. Die Stücke wer⸗ den in einfacher Weiſe zwiſchen zwei ſpitze Kontakte gelegt, die man wieder durch einen Fußhebel zuſammenpreßt. Soll die Verbindung waſſerdicht ſein, dann iſt es nur nötig, daß man die Schweißpunkte näher aneinanderreiht. Beſſer aber eignet ſich für ſolche Fälle die dritte Art der Widerſtandsſchweißung, die ſogen. Nahtſchweißung. Hier ſind die Kontakte als Rollen ausgebildet. Zwiſchen — gehen nun die Bleche ſelbſttätig und mit der richligen Geſchwindigkeit hindurch. Sämtliche drei Methoden der elektriſchen Widerſtands⸗ ſchweißung haben gegenüber der veralteten Feuer⸗ und Gas⸗ ſchweißung mehrfache Vorteile. Die zu ſchweißenden Stücke verbrennen nicht und die Schweißſtelle erleidet weder eine chemiſche noch eine metallurgiſche Veränderung. Die Betriebs⸗ koſten ſind geringer und die Arbeit geſtaltet ſich gefahrloſer und ſauberer. Endlich ſteht die Feſtigteit der Schweißſtelle jener des geſunden Materials in nichts nach. Zum elektriſchen Schweißen verwendet man einyhaſigen Wechſelſtrom von nur bis 8 Volt Spannung, dafür aber von einer Stromſtärke, welche 100 000 Ampere und noch mehr erreicht. Den Schweißſtrom erhält man aus jedem Wechſel⸗ ſtrom von höherer Spannung, indem man ihn entſprechend umformt. Die Umformer pflegt man gewöhnlich mit der Schweißmaſchine unmittelbar zu verbinden. Die Lichtbogenſchweißung dient in der Haupt⸗ ſache zur Ausbeſſerung fehlerhafter Gußſtücke, kann aber auch, wie es neuerdings bereits vielfach geſchieht, zur Punkt⸗ und Nahtſchweißung herangezogen werden. Beim Schweißen von Guß wird der eine Pol an das Stück gelegt, während der zweite in Geſtalt eines Eiſenſtabes über die ſchwei⸗ ßende Stelle gehalten wird. Der nach erſtmaliger Berührung gezogene Lichtbogen ſchmilzt nun das Ende des Eiſenſtabes langſam ab und ſeine Tropfen vereinigen ſich mit dem ge⸗ ſchmolzenen Material des Gußſtückes zu einem einheitſichen Ganzen. Die Lichtbogenſchweißung läßt ſich vorteilhaft auch zum Dichtmachen von genieteten Blechnähten verwenden, in⸗ dem die Kanten einfach miteinander verſchmolzen werden. Für die Lichtbogenſchweißung kommt nur Gleichſtrom in Frage. Die den Schweißſtrom liefernde Dynamo muß jedoch von be⸗ ſonderer Bauart ſein, damit die Kurzſchlüſſe, welche beim jedes⸗ maligen Ziehen des Lichtbogens entſtehen, nicht die Maſchine beſchädigen. Die Ueberlegenheit der elektriſchen Schwe machen dieſe gerade in der gegenwärtigen Zeit recht wertvoll. Werden doch durch ſie nicht nur die Arbeitsverfahren vereinfacht und verbilligt, ſondern auch noch beträchtliche Erſparniſſe an Brenn⸗ ſtoffen und Metallen erzielt.—exk. Streich an! Jetzt, zur Frühlingszeit, regen ſich allenthaſben auch die Penſel. Dle Wirtſchaftsnot bringt es zuwege, daß mehr noch als früher Tauſende ſich ſelbſt als Maler und Lackierer per⸗ ſuchen, zumal dieſe Tätigkeit äußerſt einfach ausſieht. Wer Wert auf einen guten, ſchönen und haltbaren Anſtrich legt. wird allerdings bald merken, daß auch dieſes Handwerk ſeine verborgenen Tücken hat, daß es in ihm Kunſtgriffe gibt, die gekannt ſein wollen. Es iſt nicht unſere Aufgabe, der edlen Maler⸗ und Tüncherzunft ins Handwerk zu pfuſchen; mit Hilfe von Papier und Druckerſchwärze bildet man niemanden zum perfekten Anſtreicher aus. Aber Winke ſind doch viel⸗ leicht angebracht, nicht, um den ismus fördern, ſondern um die vielen, die es nun einmal nicht laſſen können, vor allzu großen Mißerfolgen zu ſchützen, die ja volkswirt⸗ ſchaftlich ſehr unerwünſcht ſind, weil ſie Materialvergeudung bedeuten. Will man Steinmauern ſtreichen, ſo tut man gut, ſie vorher mit ſchwachem Sodawaſſer gut abzubürſten. Daun ‚ A F denden Stücke, insbeſondere aber den Uebergangswiderſtand M Einſpannſtück von geringerer Güte zu vereinigen. Sie be⸗ beſtem Leinölfirnis. Erſt wenn auch dieſer trocken iſt, ſo trocken, daß der eine halbe Minute feſtaufgedrückte Hand⸗ ballen nicht mehr klebt, dann folgt der eigentliche Oelfarben⸗ anſtrich, dem ſpäter ein zweiter folgt. Auf einen Quadrat⸗ meter Fläche rechnet man etwa 250 Gramm ſtreichfertige Farbe. Für das Anſtreichen von Holzmöbeln, Gartenſtühlen, Lauben, Balkonkäſten uſw. verwendet man am zweckmüßigſten die ſogenannten Emaillefarben oder Läcke. Sehr raſches Trock⸗ nen, auf das der Laie törichterweiſe oft Wert legt, iſt un⸗ günſtig und verringert die Haltbarkeit bedeutend. Ein Lack, der weniger wie zwölf Stunden zum Trocknen braucht, dürfte nicht zu empfehlen ſein. Für einen Quadratmeter Fläche rech⸗ net man etwa 100 Gramm Emaillefarbe. Iſt das Holz, was geſtrichen werden ſoll, ſehr trocken, oder hat es überhaupt noch keinen Anſtrich gehabt, ſollte es ſtets vorher mit Firnis ge⸗ ſtrichen werden. Erſpart man ſich das, ſo wird der Anſtrich ſtumpf oder fleckig und neigt ſehr bald zum Abblättern. Da⸗ gegen darf Metall, das man ſtreichen will, z. B. ein eiſerner Balkonzaun oder die eiſernen Teile eines Gartenſtuhles, nie⸗ mals mit Firnis geſtrichen werden. Dieſe werden vielmehr vorher trocken gereinigt werden, wenn ſie roſtig ſind, mit Sandpapier oder Stahldrahtbürſte. Dann kommt, wenn die Sache dauerhaft werden ſoll, zuerſt ein Anſtrich von roter ennige daran, dann erſt folgt der Oelfarben⸗ oder Emaille⸗ anſtrich Bei allem Anſtreichen ſind die Pinſel gut abzubinden, d. h. um den Oberteil der Bürſte wird vielleicht einen bis zwei Zentimeter breit, je nach Bürſtenlänge, ſehr feſt mit Bind⸗ faden eine Bandage umgelegt, ſo daß die Bürſte mehr Halt bekommt. Beim Streichen ſelbſt iſt der Pinſel mehr ſenkrecht zu halten und bei Holz uſw. in der Längsrichtung zu ſtreichen. ki. Techniſches nnierlei. „ Ein neuer Nebenerwerb flür Gasanſtalten. Das Gaswerk Würzburg hat ſich mit ausgezeichnetem Erfolg eine Schlackenſtein⸗ fabrik zugelegt, die geſtattet, die in großen Mengen abfallenden Schlaͤcken nützlicher Verwendung zuzuführen, und gleichzeitig die ſehr teure Abfuhr überflüſſig macht. Die Wirtſ des Gas⸗ werksbetriebes iſt dadurch nicht unweſentlich gehoben. Der Direktor des Werkeg, Baurgt Dr. Ing. Greineder, berechnet im„Gas⸗ und Waſſerfach“ die jährliche ee bezw. den Reingewinn auf 220000. Mark, wovon 182 000 Mark auf erſparte Ausgaben und 38 000 Mark cuf zuſätzliche Einnahmen entfallen. Die aus den Oefen kommende Schlacke wird zerkleinert, mit Zement gemiſcht und u Steinen gepreßt, die etwas größer ſind als egel um beim Mauern Mörtel 3 nämſich 12K25K10 Zenti⸗ meter. Dieſe Steine ſind leichter als Ziegel, ader mindeſtens ebenſo druckfeſt und äußerſt widerſtandsfähig. Täglich können aus dem abfallenden Material etwa 6500 Stück hergeſtellt werden, hierfür ſind 11 Arbeiter erforderlich, und für je 1000 Stück außer 4,5 Kubik⸗ meter Schlacke,% Kubikmeter 0,8 Kubikmeter Waſſer und 8 Kilowatt Strom. Die Koſten der maſchinellen und baulichen An⸗ lagen belaufen ſich auf 220 000 Mk. Greineder berechnet demnach die Selbſteoſten von 1000 Steinen auf 437 Mark, der Verkaufspreis iſt auf 470 Mark feſtgeſetzt, der ſo unter Berückſichtigung des größeren Formats weſentlich billiger iſt, als der von Ziegelſteinen. An Ab⸗ 2 r dieſes neue Nebenprodukt hat es— 2 noch nicht gemangelt, genteil, die Produktion iſt auf Monate hinaus ausverkauft. * 127 in und Nordenham. Während des Krlelzs in lreiche 15— 5— der engliſchen— ameri⸗ kaniſchen Handelsmarine mit Oelfeuerung unter Keſſeln ausge⸗ dab worden, und einige auch mit Dieſelmaſchinen. Die der internationale Delhandel an allen möglichen Schiffahrts⸗ unkten der Erde beſondere„Bunkerſtationen für Jele“ eingerichtet bat, wo die betreffenden Schiffe ihre Brennſtoffporräte ergänzen können. Das gl iſt 555 in Hamburg und Nordenham an der Weſermündung abe ort iſt in gewaltigen Gefäßen mexikagi⸗ — 275 7— er 10 000 Wpie grnen Sees aſe 9 0 3 wertvo off, eingefüllt. rößten e können durch paſſende e. in kurzeſter Veit das bencliſte Oel unmittel⸗ au olge war, bar an der men. In erſter Linie werden dabei allerdings ausländiſche e in Frage kommen, da unſere Han⸗ delsmarine ſich vorläufig zweckmäßigerweiſe noch nicht allgemein auf ein weil wir dieſes nicht im Lande haben. RNeuerungen in der automatis Teleyhonſe. Die Anwen⸗ dung der automatiſchen Telephonie nin wenn langſam, ſo eutſ · 15 915 liche Selbſtanſchlußämter in 10 gegeben worden, ebenſo viele Prive en und außerdem leinanlagen. Inzwiſchen wird die Technik fortgeſetzt verbeſſert. In der großen Eigenanlage von Siemens und e in Siemensſtadt bei Berlin iſt z. B. eine ſelbſttätige Leitungsmeßeinrichtung Ws ſehen, die es ermöͤglicht, in etwa 10 Stunden 10 000 Telephonleitungen ganz automatiſch auf ihre Beſchaffenheit und Betriebsfähigkeit zu prüfen. Auf einem abrollenden ierſtreifen macht ein mechaniſch bewegter die Au ſtellt, ſo kann der pierſtreifen das Ergebnis der Prüfung ableſen. Sind alle Meſſungen ſame— ient der eſeht e wer anruft. Wenn alſo z. B.*˖ aus Schikgne fort⸗ geſetzt einen anderen durch Anruf ſtörte, ſo war der Uebeltüter nicht 8 ermitteln. Jetzt iſt eine Schaltung gefunden, die das geſtattet. eobachtet jemand eine ſolche Störung, ſo hat er nur nötig, die Beſchwerdeſtelle zu verſtändigen. Dieſe ſchaltet dann den Teilne in die neue Schaltung; wenn dann ein—— Anruf erfolgt, braucht der Angerufene nur vorläufig ſeinen Hörer ſtatt au Gabel auf den Tiſch zu legen. an der kann alſo in aller Ruhe zu dem Unfug mißbraucht wurde Heue techniſche Bücher. Techuk und Induſtrie. der Technik. und chinentechnit,— Elektrotechnik, Geſundheitstechnik, del 8 ie, Kriegs⸗, Flug⸗—— und Verkehrstechnik, Han⸗ Induſtrie, Volks⸗ und Weltwirtſchaft. Jahrgang VII 1920721. Franckh ſche Verlagshandlung, Stuttgart. 316 Seiten. Lex.&. Mit zahlreichen Abblldungen Es N. in weiten nichttechniſchen Kreiſen das ſtarke Ver⸗ langen nach volkstümſicher,—.7 r Literatur. Dieſem Verlangen wird ſeit Jahren von der Franckh Verlagshandlung in Rechnung getragen. Vor mir llegt eine Neuerſcheinung dieſer lagshandlung, der 7. Jaohne des„Jahrbuch der Technik'“, die das Intereſſe aller Kreiſe erwecken 17 ie bei ſeinen Vor⸗ ängern, ſo ſieht man auch beim Durchblattern dieſes Buches, daß ie wichtigſten Gebiete: Bergbau und Hüttenweſen, Eiſeninduſtrie, Elektrotechnit, Kraftwerke, Eiſenbahnen, Luftverkehr, Schiffbau uſw. ganz beſonders berückſichtigt.Außerdem ſind eine Menge ein⸗ —. Erfahrungen und Erfindungen aus den W Gebie⸗ en beſchrieben. Beſonders aufmerkam iſt die Frage Förde⸗ rung des Bauweſens nach den verſchiedenſten Seiten behandelt Das Buch iſt eine Fundgrube des Wiſſens und der Erkenntnis und ein vortreffliches Orienlie ittel für jeden Gebildeten, aber auch für den der über ſein engeres hinaus ungen. Wird der Apparat abends ange⸗ etriebsleiter am andern Morgen auf dem Pa⸗ 1 beendet, ſo ſetzt 55 der 13 von ſelbſt ſtill. Eine recht bedeut⸗ rmittelung von läſtigen Anrufern. Beinn rein gutomatiſchen Syſtem beſtand bisher keine 2 feſt⸗ 7 8 8 die Dann bleibt der böswillig Anrufende verbunden rnd kann ſich auf keine Weiſe vom Amte trennen, er Appratur des Amtes ermittelt werden, d. h. wenigſtens die Nummer des Apparates, der Ne für Bau- ũber und 155 46 1 15 1 141 1 der Weiteren 6. Seite. Nr. 224. Mittwoch, den 18. Mai 1921. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 15. Mai.(Drahtb.) Infolge freundlicherer Beurteilung der politischen Lage war die Börse im allge- meinen wieder fest veranlagt; dies gilt besonders vom Kassamarkt der Industriewerte, wo sich recht guter Begehr für verschiedene Aktien einstellte. Stärkere Beachtung fanden besonders Gummi-Peter, Schuhfabriken. Fün Maschinenfabrik Efßlingen hielt die Kauflust weiter an; diese Aktien wurden heute ex. Dividende notiert. Starke Nachfrage herrschte für Gebr. Fahr, 280—282; lebhafter wur⸗ den ferner Neckarsulmer Fahrzeug gehandelt. Holzmann 306, Deutsche Maschinen 323—326. Das Interesse für die älteren heimischen Anleihen hält weiter an und die Kursaufpesse- rungen machten weitere Fortschritte. 4% ige, 3% ige und %ige Reichsanleihen und Preußische Konsols wurden in er- heblichen Beträgen umgesetzt; 3% ige Konsols setzten 616 ein. Mexikanische Anleihen waren befestigt. Oester- reichische Creditanstalt und Staatsbahn schwach. Schantung- bahn steigend, 563, plus 20%. Montanaktien verkehrten in überwiegend fester Haltung. Das Geschäft konzentrierte sich jedoch in der Hauptsache auf Oberbedarf, 303, plus 9,%, Caro 291, plus 672%, was mit der polnischen Bereitschaft zum Rückzug in Zusammenhang gebracht wurde. Unter den Elektrowerten waren A. E. G. und Felten u. Guilleaume kester. Eine starke Steigerung verfolgten Holzverkohlung. Badische Anilin anziehend, Anglo-Guano höher, 373 bis 3794. Siemens Glas sehr fest. 5% ige Reichsanleihe ver- anderten ihren Kursstand um ½% auf 77%,.%% ige Spar- prämienanleſhe zu höheren Kursen gesucht. 3% ige Reichs- anleihe erzielten beim ersten Kurs mit 76 eine Kurssteigerung von%. Die Börse schloß in fester Haltung. Privatdiskont 374½ Festverzinsliche Werte. n) Inlündische. 17. 18.————5 E 5„Sohutzgeb. von e.— 2— 205% do. 52.— J Aut. 168 57 15 2— TVTFFFFFCCCVVCVTT 5% l. rn— 5—— 400 4½% IV. u. V. do. 5 0—— 40730 1. Beichsschatzanl. 72.20 72.20 4½03 Mannhelm 1914 400 Freul. eee 2 e 0.. 8 0 8 8 4 Preabtssde boneel 8675—— %%* 7*—.— 70—.——.— 0.50 64.50 b ländische. 305 4½ best 8t.-K. V. 191s 22.50 22.50 4% Bad. Anteibe von 1919 31.— 81.— 4½/% do. Sohatzanwels. 32.— 22.50 2½% Badische Anleine 68.50—.— 40% do. Goldrente 40.50 40.75 * do. von 1698——.—4% d0. elnheitl. Rente. 25.50 25.50 4% Bayer. Elsenbahnanl.—— 5 40% 8 5 51.50 39%% do. 66.% do. St.-Rte. v. 8 32.25 3%(Bayr..-Anl. du.—.— F.%% do. St.-Rto. v. 1897—.——.— 44% fau. Ptülz kla.-Frior- 575.8 19 25 55 115 dae4—— 11955 1740. 20. 5% do. elhe—.—4—.— 55 Meen— 99 u. 08 742.— 74.20 5% Hex. um. 40.— 442.— 7700 abgest. 65.— 56.50 4% do. Gold von 1904—.— 535.— 379 bessen 58.10 58.——95 Honopol 4% Skohs. St.-Anl. v. 19—.——.— Anleine 8——.— 3% do. Rente—.— 56.—%% Sliberrente——— 4% Württemb. k. 191s 75.75 80.—%% Rumän, am. 1903— 4% Frantfurt a. A 87.50 88.—%% am. Gold 120.— 118.80 9% Fran— 1— 4% Frelburg—.——.—40 am. Renten- verw.——.— 4% Heldelberg—.——— 4½% irrig. Anleme 456.— 454.— 4% Karlsruhe 90.— J90.— 5% Tehuantepeo 431.—1434.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. bw. 17. 18. Dtw. 77. 18. Badlsche Bank 8½ 339.— 343.— 8 8 12—— Berliner Handelsges. 12½—.——— felten 4 8 Uilloaume 10 59.— 809.— Darmstädter Bank 8129.— 179.—felten oaume 2 24855 25— Deutsohe Bank 12 291.80 292.— kahmefer 0—2— b. Effekt.-u. Weohselh. 7 172.50 171.— Eh, Flektr.-des. Mannh. 10— 122 49.— Sohuokert NHurnberg 8 249.— 252. Deutsohe Vereinsbank 148.75 149. Disconto-Gesellsch. 10 249.— 248.50 Slemens& Halske 12 309.— 205.— Dresdner Bank 9 210.— 210.— 8——5 Metallb..Metall-Ges.— me Paer 16 500.— 525.— Mationalhk. f. Deutsohl. 10 955 2.. 15 151.25 Junqhans dehrüder 12 300.— 304.75 Pfälzlsche Bank 7 153.78 1541.25 agedsben, ee td.— 140.— teterttneſe 2pter, 48 250.— 892— Nelohsbank 140.—.— b Rhelnfsche Oredithank 7 164.50 165.— Lederterke Rothe 70˙—58——— Sneinie heeen 5 128.— 178.— 40. Spſoharr Suad. Biagenno⸗des: 8 188.— 105.— Walznhle Tudeigeh. 12 408.— 42.— f 197.— 8 Masohlnenfabr. Kleyer 15 245.— 244.— Alig. Dtsch. Oredithank 797. 197.50 10. en 15 357.— 330.— Safr. of. eeen,—.——.— 40. Badische burlach 14 422.80 822.80 .——.— daimlermotoren 8 199.50 190.— u. Frivatb. 207.— 203.— guckopp deutechegelat, ganr PPVeen 277.7 258.— krankt. Hp.-Sangk 83.— 182.25 Lelteger, putaen 12 41.50 710.— Aitteld. Creditbank 167.— 186.50 Hald& Meu, Mähmasoh.15..— Nürnbg. Vereinsbank 199.—199.— Karlsruher Hasch. 10 362.50.— Wenen Bantrereln—— Baen deen,— 22— 255.— +—asch. u. Arm. Kleln——.— 25.——.— ilz. an e 33480 255.— ——.— Sohnelipr. Frankenth..— Iingw. Nurnberg 293.75 292.— rgw. Aktien. Ver. Deutsche OSffabr. 16 300.— 299.— NN 4⁴5 Porzellan Wessel 393 403.50 Soch. Bergb. u. Gubst. 5—————. . 589.— 588.— Pf. Pulyerfabr. ingbert 30—.—.— 12 322.75 313.— Sohuhfabr. Herz 188.— 200.— deſsenklroh. Bergwerk 1430.—328.— Seilindustrie Wolff 7 229.— 23.— Harpener Berghau 5 474.50 470.— ee 579.50 589.— —.——.—-Bad. 1———.— Lella.—— 35 530.— 519.— Spinnerei Ettlingen 7 350.— 358.— Mannceam.-Rhr.-Werke 6 600.— 590.— Kammgarnspinn. Kals. 12—.— 350.— Obersohl. Elsenb.-Bed.25— 58—— 3—.— e Seraben 885 20 673.— 574.50 Verſagsanst. Dtsoh. 285.— 295.50 v. Kön.- u Lauranntte 20—.— 350.— Waggonfabrik Fuchs 22402.—403.— Sonoordid gergb.-G.—.——.— Zellstotfabr. Waldhof 10 488.50 467.— An. Braun-Kohl 685.— 66.— Zuckerfahrik, Zad. 14 420.— 429.50 Rlebeck Hontan 55 14—— 335.50 337.— Asch. Zellst. u. Paplerf..— N en. nding. ———— 5¹0.— 565.— 3 5—— sohe—.——.— Kalnzer Brauere——— r———— 124.50 172.80 Parkbrauerelen—.—12—— Korddeutscher LIoyd— 155.50 154.— Rottenmeyer 179.——— Oest.-Ungar. Staaisb. 7/½ ln.——.— 2⁰⁰ 525—.— Seithnere Uölo- 480.— 420.— Porbe ee 220.— 48.— arbenfabr ayer.—— Industrie-Aktien. 10 379.— 375.— Irun& Blifinger 6 314.— 8 Sohramm Laokfahr.—.——.— Wayse& Freyta— 432.— 445.— Ultramarin Fabelk.—.— aeen dee gane 400——— 2 24.— 22.— Elohbaum Mannbelm—.—Anglo-Cont.-Auano——— —— 185.— 187.— Liecht und Kraft 211.— 209.50 Vementw. Heidelberg 10 325.— 326.— Bein. Gebh. u. Soh. 287.50 290.— Badische Anllin 12 518.50 529.— Gelsenk. Gußst. 380.— 385.— 2. G. u. Siid. Soh. A. 20 585.— 588.50] flanfwerke Füssen 333.50—.— Tk. Goldsohmitt 729.— 720.— Hlrsch Kupfer. 360.——.— Sdem. Arlesh.-Elektr. 7 398.50 401.50] Frkf. Pok. u. Wittek. 405.— 410.— —2 1* 43.— 435.— 38 5—.— 305.— zohem. Fahe. Hannh.—.——.—Vogtl. Masch.—.——— Ohem. Fabr. Muhihelm 4—.——.—Iket. Dannh. 8 Holzverkohl.(Konst.) 5 445.— 460.— Sohneider& Hanau 217.— 219.— —— 4— 12˙— 5— Sohuhfabr. Weege 202.— 299.— 0 1— 610.— V. Fränk.——.— Sud. Drahtindustrle..— voitohm, Seli u. Kabel— 10.— ee 10 298.—.298.— Steaua Romana—.——.— Berliner Wertpaplerbörse. gBerlin, 18. Mai.(Eig. Prahtb). Abgesehen von einigen Spezialwerten war das Geschäft im großen Verkehr nicht schr umfangreich. Zzu diesen Spezialwerten gehörten vor allem Schantungbahn, die um 25% höher einsetzten. Es ver- lautet mit Bestimmtheit, daß die„erhandlungen zwischen der Reparationskommission und dem Wiederaufbauministerium beendet und daß die erste Abschlagszahlung von 20% zu er- Warten sei; dadurch wurden auch Südsee Phophat günstig beeinfluflt(1450), Weil ja auch hier Verhandlungen mit Japan — Lree 17. 78.— 2 spnpfere. rronte— 8% D. t.„——.— 4½%% d0. Fapierrente— 28.50 5 Turk. Auminist.-Anl. 68.— 68.— 4½% do. Serſe-y. 82.60 32.75 4% do. Bagdad- 4½% 40. Seris-K 1220 22.10„ Sisenbahn 1 111.— 10.75 4½% do. 1924 er.80 84.— 4% d. Bagdad. 4% Beutsone, Refchsanl. 2—— 85 e—.——.— 3½%% 48. 69.2 71.10 4% d9. Zollobl. v. 1817 85.— 88.— 30% do. 76.40 77.80 de. 400-Fos.-Lose 401.— 401.— 40% Freulisone Konsole 225 8720 7550 1— 7—— 7 3 3%„ 2 87.10 61. 4% 0. golärents 50.25 51.80 4% Badlsche Anleihe 73.50 74.25 Kronenrente 29.— 22.25 3/% aaaecneee Auielne 86.40 88.704% Miener inveat-Anl. 47.80 47.50 35% Hessfsohe Anleihe 54.90 58.50 3% Oesterreioh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 82.90 37.50, alte 54.25 54.— 40% Hunchener Stadtanl. 986.— 35.— 39%——9——ç— eee, .80% 80.10 87.50 ., neue Or—— %½%(., Obligationen 38.25 28.— entenwerte. 4½% Anatoller, Ser. l, u 115.— 115.— 4½% Oesterrelohlsche 4½% do., Serle 1. 104.— 104.— Sohatranwelsung.—&.— 2% 5 AEd, Obilg. v. 1908—.—:.“ 4% do. Goldrente 20.— 42.—5% b. Uebersee-Ei.-ObI.— 40% do. oonv. Rente 28.— 27.— Dividenden-Werte. Transp.-Altlen. Dlv. 17. 18. Div.] 17. 10. Sohantungbahn 0 540.— 385.— Gelsenkiroher Bergw. 14 333.50—.— Alig, Lox.-u. Stranend. 6 129.50 127.80 40. Kubstahl 10.— 225 Ar. Berl. Stralenb. 7½—.——.—] georgs-MHarienh. 0 434.— 434. Süad. Eisenbahn 5½ 109.— 108.75 Sermanle—* Oest. Staatseisenh. 70% 121.— 121.— gerreshelmer glas 19 600.— 635.— Saltimore and O 448.0 123.— Jeldsohmigt, n. 12—.—688.— Prinz-Heinrichbabn 8——.—— 822 .-Austr. Dampfach.—292.50 395.50—————2— 435 Hamp.-Amerik. Paketf.— 2— 88 abr. 758.—.— — 205.50 291.— Harpener Nergban 12 469.— 268.— deeee Hipert nasoßf 3 50 20ʃ5 PFFVVVCCCCCCCCCCCCC0CG —— Bank-Aktten. Höohster Farbwerke 14—.— 433.— 5 El 24—.— 681.— bernaerheggein-des.,, 288.g8 f282.8 Lobesione-Werte 280.— 284.— donmt. kriraunt f 288.85 0 80 fededt Maeeees 8.— 27.80 Bermatücter an.—.c8 Hutteww. C. W. Kayser 282.— 484.— Neutsone Bank 15 alte, Ascherefeben 20 28.50.— Dlekonto-Cammandit id 28˙28218.25 Lattowitrer Bergban 28 288.— 257.25 Dresdner Bank 9 440.5% 228.20 Lola-Rottwoller 18 384.— 381ʃ.— Meininger Hypotbekhk. 146.— 448•50 gebr. Körtin 15 280.— 20.— Aütteld. kreattant 10 188.182.29 Lostheimer Zenaiote 6 320.— 3229.— gattenaie kebenteen. 10: 188.— 18 80 Labmeyer 4 Ge. 8 220.— 220.— Ossterreioh. Krodit 765 6857.—] Taurahütte 20 325.— 334.— „eiohsbank 7e ee Teopoldehalt Ende'e Elsmaschiaen 12 313.—310.— Iadustrie-Aktlen. Tinke& fiofmang 23/ 438.— 422.— dasmotgren Dentr to0—. leihen, Wobei Auslands- und Arbitragekäufe eine Rolle spielten. Die 3 ige Reichsanleihe stieg um 1½, 3% ige Kon- sols um 3,5%, Deutsche Kriegsanleihe um 5 Der Mon- tanaktienmarkt war nicht einheitlich. Während Phonix und Caro%, Oberbedarf%, Rombacher 15% anzogen, gingen Thale um 22%, Bochumer um 15%, Luxemburger und Gelsenkirchener um 6% zurück. Schwächer lagen Schiffahrts- Werte, Anilinwerte und Elektropapiere. Auch Kaliwerte Waren schwächer, Heldburg 296. Daimler gaben um 77% nach. Alte Benz 191. Unter den Nebenwerten verloren Hirsch Kupfer 12%, Goldschmidt und Deutsche Waffen 57%. Valuta- papiere fast regungslos. Petroleumwerte unverändert. Mans- felder Kuxe 4975.—5000. Unter den Auslandsrenten waren Ungarn lebhaft. Der Kassaindustriemarkt war ruhig und zeigte teilweise Neigung zu Gewinnrealisationen. Im Börsen- verkehr gaben die Kurse weiterhin aus Furcht vor der un- geheuren Steuerlast weiter nach, Thale weiter um 15%, Oren- stein u. Koppel um%½. Am Devisenmarkt blieb das Geschäſt sehr ruhig und die Kurse wenig verändert. London 282, Newyork 58, Paris 493, Ungarn-Renten 25,5, Rumänen 103, Polennoten 6,75—6, 2. Die Mark kam aus dem Ausland etwas fester. Kopen- hagen.60, Stockholm.35, Zürich.65, Amsterdam.80. Festverzinsliche Werte. Aogumulat.-Fabrik 12.— 428.— Tucwig Loewe& Oe. 18—.— 37.— Adler& Oppenheim 20 f26.— 860.— Tothriager fHutte 12—.—1—.— Adlerworke 10 24.— 240.25 Lothr. Portl. Oement 496.25 801.— .-G. Anll. Trepto 18 439.75 420.— Ludenscheld 567.— 57.— Allgem. Elektr.-Ges. 10 f 300.25 222.— Hagirus-d. 283.— 280.28 Anglo-Continental 8 388.05 Mannesmannröhren 20 591.——.— Auhsb.-Mürnh. Basch. 10 447.— 442.— Obersobl. Elsenb.-Bed. 25 285.— 298. Badlsobe Anllin 13 329.75.— do. Elsenindustrie 14 281.— 285.75 Bergmann Elektr. 12 337.50 32.— do. Kokswerke 17 479.50 400.— Berſ. Anhalt. Hasoh. 255.— 260.— Orenstein& Koppel 16 562.— 585.— Berlner Elektr. 8 234.50 253.75 Phönix Bergbau 20 673.— 674.— Bl.Masch. B. Sohwarzk. 296.50 370.— Relsholz Paplerfabr. 225.— 314.— Bing Mürnberg 10 297.— 297.50 Rhein. Braunkohie 20 659.— 684.— Bismarokhlitte 28 715.——.— Bhn. Hetaliw. Vorz. 0 350.— 345.— Boochumer dubstahl! 15 452.— 439.— Rbein. Stahiwerke 20 439.— 44.50 debr. Böhler& Co. 12 540.— 530.— Riebeck Montan 12 515.— 501.— Braunk. u. Brlkettind. 415.—.— Rombacher Hütten 12 351.— 85.— Bremer Vulkan 553.— fosſtrer Braunkohten 130.— 420.— Brown, Boverl& C. 8—.—.IResltzer Zuoker—.——.— Buderus Elsenw. 7½575.— 25 Ruütgerswerke 12½ 395.— 390.— Chemlsohe Arleshelm 12—.——Sachsenwerk 20 316.— 313.— Chem. Heyden 403.— 401.— Süchs.Gubstahl Dshlen 670.— 675.— Ohemlsohe Weller 12—.— 376.— Hugo Sohneider 289.— 389.— Chemlsche Albert 30.60.— 608.—] Sohuokert& C0. 8 249.75 244.75 Conoordia Bergbau 22., 48.75 410.— Slemens& Hake 10 301.— 284.15 Dalmler Rotorôn 5 199.13 197.— Stoewer 409.— 410.— Dessauer das—.—21,.—] Sudd. Imebimen 82.—.50 Deutsch-Luxemburtgz. 12 321.— 311.— Telephen Beriiner 16 334.— 28.— .-Usbersee Elektr. 0 100 1070 Thaie Eisenhütte 860.— 630.— Dtsch. Eisenb.-SBign...—[.— Turtisohe Tabakregle——.—— Deutsche Erdöl 45.890.— 675.— Unlonw. Beriin-Hhm. 10 289.— 291.— Dtsoh. Gasgluhlloht IVoer. Chem. Elsenhütte 574.— 567.50 Otsoh.— 4 200.— 20.—] Ver. Dtech. NMiokelw. 64.— 641.— Deutsche Kallwerke 7 345.—T—.— Verein. Fränk. Schukf. 8J Deutsohe Stelnzeug 310.—.— Vor. Alanzstoffe 20 122.0 1228.0 2. Waffen u. Hunltiön 30 8f.— 551.— V. Stw. Zypen& us 30 299.0.— Dtsch. Wolle 42.—.— Vogtänd. Raschinen id 256.——.— Dürkoppuerke 25 500.— 529.— Wanderer-Werke 405.— 500.— Dynamit Trust 382.50 380.80 Westeregeln Alkat 88 513.—507.— Eſberfelder Farben 18.42.—450.50 Wetef. u. Draht 259.— 355.— Elektr. Lloht u. Kraft 0 207.50 203.— Zellstoff Waldhotf 9 483.— 403.80 Bk. f. e. Unt.(Zurioh) 0.—.——.—] Deutsch-Ostafria— 189.—133.— Esohweller Bergwerk 12 319.— 318.78 Reu-Aulnea— 1422.— 465.— Feldmünie Fapier 25 8f.——.— Otavl Hinen u. Eleonb.— 438.— 430.— keſten 4 Sulllaaume 15 589.—582.— do. Genudsohein— 108.75 40.— Deutsoke Potroi 8³⁰. Friedriohahütte 2⁵ em—.—800.— Baggenau Vorz. ½288.78—.— Fomona—9. Helaburg—9200.— 902.— umarki. Drahtb.) Fremde. Devisen waren Wwücher, ließen aber im Verlaufe ung erkennen. Die Schwankungen im offiziellen Markt blie bescheiden. Das Geschäft War ruhig. Es Wwurden folgende Kurse genannt: London 282(amt- lich 23274), Paris 491—-492(493), Brüssel, 492(498), Newyork 57(57%), Holland 2090—2095(2088), Schweir 1040—1045 (1043), Italien 321(320). Frankfurter Devisen. —.— Frankrfurt, 18. Mai. im. Vormittagsverkehr eine mäßige Befesti in Frage kommen. Eine Anregung erhielt die Börse auch von Steigerung der einheimiscehen An * amtlloh 17. Hal 18. Mal 7. Aal 18. Nal geld Brief geld Brief geld Brief deld J Brlet Holland 42105.402209.80J20033.90 2088. 10[Mrwegen.884.— 986.— 989.— 941.— Belgien 409.50 490.50 492.50 483.50[Sohweden. 1288.60139. 4001388.601371.40 London 233.25 233.75 232.— 232.50 Helsingfors— Paris. 491.50 492.492.50 493.50 Mew Vork..95 Sohwelz 1048.95 1051.05104.901014.10 Wien, altes—.— Spanlen 789.20 740.80J 774.20 775.80.-Oest. ahg. 15.84 ltallen..322.25 325.25 319.70J 320.20 Budapest 23.23 Dünemark H057. 10J1048.95.105.05 FPrag—.— Frankfurter Notenmarkt vom 18. Hal. Geld Briet geld] Srief Amerlkanische Moten. 57.25 57, Oesterr.-Ungar., alts. 3—.— Belgisoe 484.50 487.50 Korweglsche—. Düntsobe 028.50 1031.80 Numünlach'e„100.— 101. Englisoghe—.——— Ipanie—— 2———.— Franzteiahne. 44.8 401.80 Seelrer. 1688.80 104f. ——— 5 ᷑— 29.80— 2 221. 5 8999 8 oheghe-Svak. desterrefotf t. 70 780 25.50 22 1— PDivi ung; die deufsch-&sterreichischen Betriebe hatten indesse Berliner Devisen. Amtlioh 17. Ual 18. Ual 77. Hal 18. Ual Seld! Brief deld Brlef geld Brlet geld Brief klolland 2082.90 2102. 10½2088 402069 60HAew Vork 88.14 20.56ſ 58.34 38.48 Srüssel. 483.— 484..480.— 487.—Parle. 492.50 488.500 498. 497.— Shristlania.] 829.95 80.88f 334.95 888.85 Sobwelz 1047.407043.551048.88 105.05 Kopenhagen 1048.45 1048.551058.90 1081.90 Spanien 764.20 785.80 799. 800.50 Stoocholm. 1378.10,1878.501375.50 1376.40 Dest.-Ung. Helsingsfors 123.65 124.15 124.3 124.85 ien abg. 14.7.77] 18. 1877 kallen...529.55 824.30 ereg.. 88.0 88.0 28.45 885.35 Londoa. 232.75 22 25/ 238.25 283.75audapest J 28.22 28.28J 28.09 28.15 Rückerstattung zuviel erhobener Ausfub⸗ abgaben. In Verfolg der Beschlagnahme der Ausfuhrabgabe duse die Entente verweigert die Interalliierte Rheinlandkommis- sion den deutschen Zollbehörden im besetzten Gebiet das Recht, den deutschen Exporteuren die zuviel erhobenen Aus- kuhrabgabenbetrage zurückzuerstatten, selbst wenn ein Aus- fuhrantrag, für den die Abgabe bereits entrichtet war, durch nachträgliche Annullierung des Lieferungsvertrages nicht ausgenutzt werden konnte, die Ware also gar nicht zur Aus- kuhr gelangt ist. Zur Vermeidung dieser Härte, durch die zahlreiche Firmen des besetzten Gebietes ohne ihr Verschul- den schwer geschädigt werden, sind die Zollbehörden im be- setzten Gebiet nunmehr deutscherseits angewiesen worden, aus anderen vom Reichsfinanzministerium zur Verfügung ge- stellten Mitteln die zuviel erhobenen Ausfuhr abgabenbeträge in solchen Fallen zurückzuer- statten. Anträge auf Rückzahlung sind an diejenige Zoll- kasse des besetzten Gebietes zu richten, bei der die Ausfuhr- abgabe eingezahlt worden ist. * Falsche Auffassungen über das englische Einfuhrgesetz. In Industrie- und Handelskreisen herrscht zum Teil die Auf- fassung, daß nach dem englischen Einfuhrgesetz alle deut- schen Waren von der 50% igen Einfuhrabgabe befreit wWären, die 25% oder mehr in fremden Rohstoffen Sler Verarbeitungs- materialien enthielten. Diese Auffassung ist nicht richlig. Der Abschnitt II des englischen Gesetzes besagt:„Dieses Ge- Setz bezieht sich auf Waren, die direkt von Deutschland nach dem Vereinigten Königreich gesandt sind, und auf Waren, die auf andere Weise dort ankommen, aber ganz oder teilweise in Deutschland hergestellt oder verarbeitet sind, mit Aus- nahme der Waren, die teilweise in Deutschland hergestellt oder verarbeitet wWorden sind und bei denen 25% oder mehr des Wertes der Ware auf Verarbeitung oder Herstellung ent- fallen, seitdem sie zuletzt Deutschland ver- lassen haben.“ Nach diesem Wortlaut bezieht sich die Abgabefreiheit nur auf solche deutschen Waren, die nach dem Verlassen Deutschlands noch einem Fabri- kationsprozeß von 25% des Wertes oder mehr im Auslan d unterworfen worden sind. Die Verpachtung der württembergischen Hüttenwerke. Der württembergische Landtag hat am 13. Mai mit 53 gegen 25 Stimmen der Sozialdemokratischen Partei, der Unab- hängigen und der Kommunisten die Verpachtung der staal- lichen Hüttenw-erke an eine unter Mitbeteiligung des Staates und der Guten Hoffnungshütte in Oberhausen zu gründende Cesellschaft m. b. H. beschlossen. An der Gesellschaft wer⸗ den sich der württembergische Staat und die Gute Hoffnungs- hükte mit einer Einlage von je 5 Mill. 4 beteiligen. Chem. Fabrik Lindenhof Weil u. Co..-., Mannheim- Waldhof. Die Gesellschaft erzielte nach 516 513 4(305 548 Abschreibungen einen Reingewinn von 1390 901 (385 599 ι bei 3,21 Mill. 4 Aktienkapital und 18,76(4,46) Mil- Iionen% Kreditoren. Lederwerke vorm. Ph. Jac. Spicharz, Offenbach a. M. Das Unternehmen schließt nach 36 524(i. V. 86 839 4) Ab- 85 schreibungen mit einem Reingewinn von 616 713(i. V. 205 648 4) ab bei 3 075 000 4(1 500 000 4) einbezahltem Aktienkapital. Es soll bekanntlich eine Dividende von wieder 10% auf 3 Mill. Stammaktien und 57% auf 300 000 4 Vorzugsaktien verteilt werden. J. D. Riedel.-., Berlin-Britz. Das Unternehmen er- zielte 1919/0 16,67(7,20) Mill. 4 Rohgewinn. Nach Abzug von 10,78(4,24) Mill.& Unkosten, 2,39(0, 71) Mill.& Steuern und nach 0,69(0,49) Mill. 4 Abschreibungen ergibt sich ein- schließlich Vortrag ein Reingewinn von 3,66(1,81) Mill. 4, aus dem bekanntlich wieder 16% Dividende und 100 Bonus verteilt und 292 643&(189 531 0 vorgetragen wer⸗ den sollen. In der Bilanz stehen bei 12(6,3). Mill. 4 Aktien- kapital und 4, 73(4, 23) Mill.&4 28,89(14,95) Mill. 4 Buchschulden, denen 31,03(11,76) Mill. 4 Buchforderungen einschl. Bankguthaben und 20,48(10,68) Mill. Warenvorräàte ge enüberstehen. Die gesetzliche Rücklage ist durch das er- Zi. Agio von 0,89 auf 12,4 Mill. 4 gestiegen.— Für die Auslandslieferungen konnten auf Grund der behördlichen ver- Naa recht günstige Erlöse erzielt werden. Im weiteren Verlauf des Jahrés ging das In- und Auslandsgeschäft, ver- bunden mit einer Preissenkung für zahlreiche Drogen und Chemikalien, zurück. Dynamit.-G. vorm. Alfred Nobel u. Co., Hamburg. Der 1920 erzielte Betriebsgewinn betrug 30,59(11,38) Mill. 4. Nach Abzug von 13,9(4,39) Mill. 4 Unkosten und Steuern und nach wieder 0,5 Mill. Abschreibungen betrug der Reingewinn 15,32(6,19) Minn. 4, woraus wie i. V. 167% ende auf das auf 72 Mill. A verdoppeite Aktien- kapital verteilt Werden. In der Bilanz erscheinen Kredi. toren mit 48,68(8258) Mill.&, denen 47,12(2,91) Mill. 4 Debitoren und 71,36(42,14) Mill. 4 Forderungen an verbün- dete GCesellschaften gegenüberstehen. Bestände werden mit 29.64(10,66) 1 3 mit 3—(37,8) Mill. ausgewiesen. Das stige Ergebnis ist neben ausreichender Beschäftigung der eigenen Sprengstoflabriken auf die um- fangreiche Beteiligung an der Zerlegung von Kriegs- munition zurückzuführen. Die grofen iegsanlagen der Eabrik Krümmel werden nach beendigtem Umbau in nächster Zeit die Herstellung von Textilfäden aufnehmen. An- läflich des weiteren Geldbedarfes durch diese Umstellung wird bekannflich eine weitere Kapitalserhöhung um 28 Mil⸗ Uonen A beantragt. Gebrüder Böhler u. Co..-., Berlin. Nach Abschrei- bungen von.7(i. V..,15) Mill. erzielte die Gesellschaft 1920 einen Ueberschuß von 6 809 704(4721 321), Woraus 16%(12%) Dividende zur Verteilung gelangen. In der Bilanz erscheinen Vorräte mit 49,95(34,69) Mill.&, Aublenstände mit 88,58(31,44) Mill. 4, Glaubiger mit 70,46 80,68) Mill. 4, Grundbesitz mit 192(1,92) Mill. A, Bergbau- besitr mit.01(1,13) Mill..4, Werksanlagen mit 5,62 70 85 Mill. 4, Rücklagen mit 15,52(8) Mill. 4, Dispositionsfonds für Arbeiter und Beamte mit 8,00(7,83) Mifl.&. Die Ausgabe von 5 Mill.& neuen Aktien und 20 Mill. 4 42% igen Teil- schuldwerschreibungen ist durehgeführt; im Zusammenhang damit sind.52 Mill.&4 der gesetzlichen Rücklage zugeführt Vorden, die sich nunmehr auf 11,32 fUI. 4 erhöht. Reich- Uiche Bestellungen in Qualitatsstahl sickerten volle Beschàfti- 1 * — 7. Seite. Nr. 224. und daher mehr Berggüter Beförderung finden. Schiffs⸗ raum ist zurzeit speziell für Talreisen sehr gesucht und kommen hierfür hauptsächlich Holz- und Salzverladungen in Frage, welche vorwiegend nach Holland bestimmt sind. Die bisher untätig liegenden Schiffe haben nun inzwischen alle Maunheimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Hölzer keinen Verlust ergeben. Da die Zeit drängt, mũssen Entschlüsse schnell gefaßt werden. Das deutsche Holzgewerbe und die Annahme des Ulti- matumg. In Fachkreisen wird vielfach nach der Annahme Mittwoch, den 18. Mai 1921. Banken. Deutsche Vereinsbank, Frankfurt a. M. Die.-V. ge- nehmigte die Anträge der Verwaltung und setzte die Divi- dende auf 8% fest. Die turnusgemäß ausscheidenden Auf- des Ultimatums eine Belebung am Holzmarkt erwartet. Be- Beschäfligung gefunden, mit Ausnahme der Kähne, welche sichtsratsmitglieder Alexander Majer, Kommerzienrat Robert vor die Sanktionen nicht aufgehoben sind, kann der Holz- nur für dle eckarschiffahrt in Frage kommen. Die Neckar- handel im Rheinland und in Westfalen seine bisherigeZurück- haltung nicht ändern, denn es fehlt ihm an den Absatzmög- schiffahrt selbst konnte wegen Niederwassers noch nicht auf- enommen werden. Talschleppkraft sowie eventuelle elegenheit nach dem Oberrhein, jedoch nur bisg Karlsruhe oder Lauterburg ist ausreichend. Der Bergschlepp- lohn nach Karlsruhe wird mit ca. 21„ pro Tonne bezahlt. Der Talschlepplohn steht jedoch immer noch sehr hoch und konnten bis heute nach dem bestehenden Taltarif noch keine Schlepplöhne notiert werden. Talfracht nach Mittelrhein⸗ stationen wird mit ca. 30 pro Tonne bezahlt, für hollän- dische Plätze mit ca.—37 fl. für die Tonne. Schiffstages- miete für Kähne im Inland steht auf ca. 35 4 pro Tonne und Tag, für holländische und belgische Plätze auf ca.—4 Cents pro Tonne und Tag. Auf den bestehenden Hafenschlepplohn- karif kommt für den Monat April eine Erhöhung von 30% bezw. 200% auf den alten Tarif und außerdem ein Zuschlag von 10% für Kleinwasserzulage. Die Verkehrslage im Ruhrgebiet. Im Eisenbahnbetrieb des Ruhrbezirks war die Lage in der verflossenen Woche im allgemeinen folgende: Der Leerwagen-Zulauf zum Ruhr⸗ bezirk war in den letzten Tagen sehr stark, während die An⸗ korderung gegen die Vorwoche um rund 1500 Wagen im ar⸗ beitstäglichen Durchschnitt zurückblieb. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der vergangenen Woche im arbeits- täglichen Durchschnitt einschliehlich der nachträglich ge- stellten Wagen 20 282 Wagen zu je 10 Tonnen angefordert und gesdtellt. Höchstleistung am 4. Mai mit 20 625 Wagen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs betrug die Durchschnftts gestellung 19 658 Wagen. Die Lagerbestände erfuhren in der vergangenen Woche eine Verringerung um rund 55 000 auf 371 093 Tonnen. Der Wasserstand des Rheins ist infolge von Niederschlägen im Steigen begriffen. Der Kauber Pegel verzeichnete bis zum 9. Mai eine Steigerung von insgesamt 0,30 m. Die Kipperleistung in den Duisburg-Ruhrorter Häfen bezifferte sich auf 23 159 Tonnen(26 667 Tonnen). Der Um- schlag in den Zechenhäfen der Kanäle beläuft sich auf 20 693 (24 754) Tonnen. ds Neufville, Geh. Kommerzienrat Konsul Dr. Richard Bro- sien-Mannheim Wurden wieder- und Geh. Baurat Dr. lichkeilen. Die Holzaus fuhr ist zurzeit Ia h m gelegi. ing. h. c. Otto Riese und Kommerzienrat Ludwig Kronen- Einerseits berichten die Vertreter aus Holland und Belgien, berger neu gewählt. aus London und Mailand, daß der Handel nicht aufnahme- 5 ee e Das im Mai 1919 gegründete kähig ist; 1 in deutschen andue du urg.* e e* larheit über die künftige Erhebung der von der Entente Institut Verzeichnet kür das erste Geschäftsjahr nach 4 004 417 9 vorgeschriebenen Ausfuhrabgabe. Inzwischen sind in Mittel- 5 Francs Geschäftsunkosten und Gewinnanteilen, 134 000 Ers. eeee und in Berlin wiederum verschiedene Möbel- Abschreibungen, 362 882 Frs. Gründungskosten u. 407 964 Frs. fabriken gezwungen gewesen, die Betriebe wesentlich einzu- kür die 6% ige Nerzinsung der Kapitaleinzahlung einen Rein-schränken. Infolgedessen werden die Verpflichtungen zum gewinn von 3387 817 Frs., Wworaus 8% Dividende(32.50 Abruf von Schnitthölzern, die aus früheren Abschlüssen her- Francs für die volleingezahlten, 10 Frs. für die nicht voll- 5 rühren, teilweise überhaupt nicht, teilweise nur zögernd und Kincegahlten Aktien) verteilt werden Ber Rücklage werden unter Androhung von Nachtristen bezw. Selbsthilfeverkäufen 469 890 Ers., der Sonderrücklage 907 272 Frs. zugewiesen. erfüllt. 500 000 Frs. werden aus dem Reingewinn auf Gründungs- kosten abgeschrieben und 273 515 Frs. vorgetragen. Auf das inzwischen von 10 auf nom. 50 Mill. Frs. erhöhte Kapital sind noch 29,73 Mill. Frs. einzuzahlen. Niederlassungen bestehen u. a. in Köln, Wiesbaden und Neustadt an der Haardt. Die Bank steht der Industriegruppe nahe, die die Adler u. Oppen- heimer.-G. erwarb. Waren und Härkie. Das Ergebnis des Holzdiktats. Man schreibt uns: Die vorläufige Zusammenstellung der Landesauftragsamter er- f gibt, daf zu dem Holzdiktat der Entente doch einèe Reihe von fest. Maisbezugsscheine, weige, wurden mit 34—36„ und Angeboten eingegangen ist, die der ungünstigen Lage am rote mit 25.50—27„ gehandelt. deutschen Holzmarkt zuzuschreiben sind. Denn die Preise, 4 a⁊zu denen geliefert werden soll, ergeben für jeden einzelnen 5 Sägewerksbesitzer, der an den Lieferungen teilnimmt, Ver- 5 Schiffahrtsbericht. Iuste. Beachtenswert ist, daß auf die Ausschreibungen für Die in den letzten Tagen anhaltenden Niederschläge Frankreich und Belgien, Schnittholz betreffend, nur wenige brachten den sehr niederen Rheinwasserstand etwas zum An- Angebote eingingen, dagegen ist für Italien das angeforderte Wachsen. Die Fahrt nach dem Oberrhein konnte anfangs Schnittholz reichlich angeboten worden. Man wird abwarten der Woche wieder aufgenommen werden. Nach Karlsruhe müssen, wie sich die Angebote zu den einzelnen Losen stellen. schleppte bis heute nur èein beladenes Getreideschiff mit einer Schwellen und Masten sind in so geringem Umfange ange- Fahrkiefe von 1,40 m; im allgemeinen sind keine Güter am boten worden, daß sich eine sehr große Fehlmenge ergibt. Platze, die für die Oberrheinfahrt in Frage kommen. Zwei Es bleibt nun abzuwarten, wie die deutsche Regierüng ihren lęere Kähne fanden Beförderung nach Karlsruhe, um dort Holz nach Holland zu übernehmen. Lieferungsverpflichtungen aus diesem Holzdiktat nachzukom- Im allgemeinen ist das Schiffahrtsgeschäft etwas am An- men gedenkt und ob es ihr gelingt, eine Aufbesserun der Diktatpreise zu erreichen. Im Ablehnungsfalle wird die ziehen. Der Umschlagsverkehr im hiesigen Hafengebiet hat sich etwas gehoben und dürfte in den nächsten Tagen noch umfangreicher werden, da bei dem derzeitigen Wasserstand Berliner Produktenmarkt. Berlin, 18. Mai.(Drahtb.) Wenn sich auch am Produkten- markte für die meisten Artikel etwas mehr Kaufinteresse zeigte, so kam es doch zu den geforderten Preisen nur zu verhältnismäßig wenig Geschäftsabschlüssen. Viktoriaerbsen wurden in feinen Qualitäten nach auswärts etwas gehandelt. Nachfrage zeigte sich nach Peluschken und Ackerbohnen, doch' wurden die erhöhten Preise nicht bewilligt. In Oel- kuchen ist das Geschäft wesentlich stiller geworden. Für Mais war die Tendenz bei teilweise etwas höheren Preisen Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz oldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag⸗ Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Frage der Belieferung nur dann zu lösen sein, wenn der Forstfiskus das zur Herstellung nötige Holz den Sägewerken zu Preisen überläßt, die bei er Bereitstellung der fertigen Der langjahrige Vorsitzende unseres Vereins, Herr Steinmetzmeister 63⁴4 ſlbelmBusam stellvertr. Vorsitrender des Landesverbandes badisch. Gewerbe- u. Handwerkervereinigungen ist nach langem und schwerem Leiden einem arbeitsreichen Leben entrissen worden. Mit treuer Hingabe und vorbiidlichem Hfer hat der Verstorbene den Vorsitz des Vereines 13 Jahre lang geführt und dadurch dem Vereine wie dem gesamten Handwerk unschätzbare Dienste geleistet. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren gehalten werden. Mannheim, den 17. Mai 1921. Gewerbeverein und Handwerker- verband Mannheim e. V. Der Vorstand. Die Beisetzung findet am Donnerstag, den 14 Uhr. Wir bitten unsere Mitglieder um 71869 der Schiffsraum immerhin besser ausgenützt werden kann Todes-Anzeige. Unsern lieben Mitgliedern hermit die tieftraurige Nachricht, daß am 17. Mai morgens 6 Uhr unger treues Bhrenmiiglied Frau Stadipfarrer sarift in dem Herrn entschlafen ist. Eananene in Neknth bEn. Feuerbestattung Donnersiag nachim vollzühliges Erscheinen. Danksagung. Für die uns anlaßſich des uns betroffenen schmerzlichen Verlustes 15 erwiesenen zahlreichen Beweise Familie Josef Born 5 Mniale Ffauenschale Manpheim N 7, 18 G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. K. MAS Keine Ersatzba aus längat bewäh Ausführbar au jedem oOrt und in jeder Grösse. Für Einfamilienhaus mit 5 Zimmern und Zubehör, ohne Bauplats, unter normalen Verhältnissen Baukosten ca. 73000 Mark sehlüsselfertig unter Garantie.— In ca. 4 Monaten bezugsfertig. Kanhe OD. R. P. ang. uweisel) ſtem Beion. — Ausführungsrechte sind zu vergeben. 6342 (Alexander Geist, Mütelt J. J. I. Parazbeim, rt 55 Billige Möbel! Wie eiche m. Spiegel u. echt. 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