8 spreiſe: In Maundeim und Ungebung tlich frei ins Haus Aul. 240. Hurc die Poſt bezogen vierteljährlich uk. 24.30.— Poftſcheck Konlo Nummer 17590 Karlsruhe in Baden and Nummer 2917 Ludwigsbafen am Nhein.— Seſchäfts⸗nebenſtelle in Mannbeim: Neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6.— Fernſprecher Nummer 7940. 7941, 7942, 7043, 7944, 7045, 7046.—, Celegramm- Adreſſez Generalanzeiger Mannbeim.— Eiſcheint wöchentlich zwölfmal. nn! Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Miannh. Frauen-Seitt Neueſte Nachrichlen ung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Harten. Wandern u. Neiſen 1921.— Nr. 223. woiger eupreiſe: Die kleme Seile ZUx. 1. 4% qusw. Mk..25, Stollen- gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8¼ Abendbl. nachm. 2½ Ubr. Für Anzeigen an deſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsflörungen uſw, berechtigen zu keinen Erfatanſprüchen für ausgefallene od. deſchränkete Ausgaben od für verſp. Aufnahme v. Ameigen. Aufträge d. Sernlprecher obne Gewãhr Au3ei Rompromiß. Vertrag und die Abſtimmung in Ober⸗ Grundlage für die Löſung der ober⸗ es der Fall ſein wird, wiſſen wir auch heute noch nicht, obſchon eine neue Erklärung von Der Verſailler B ſchleſien müßten die ſchleſiſchen Frage geben. Ob Lloyd George, die wir weiter unten veröffentlichen, doch mit Feſtigteit auf dieſe unabänderliche Grundlage der 770 gelung hinweiſt. Allerdings fordert er immer noch nicht, daß Oberſchleſten ungeteilt dem Deutſchen Reiche verbleiben müſſe, die Volksabſtimmung iſt ihm den Ausdruck der Wünſche der Bevpölkerung und er will wohl, daß ſie nicht unberückſichtigt bleiben. Seine Erklärungen richten ſich vor allem gegen die Maßloſigkeiten der franzöſiſchen Preſſe, von ihr fordert er, daß ſie nicht auf dem Verſailler Vertrag herumtrampele, in den er ganz perſönlich ja die Abſtimmung hineingearbeitet hat. Seine Erklärung iſt alſo nicht in letzter Linie Zurückweiſung der Mißachtung ſeiner Perſon in der franzöſiſchen Preſſe. Wieweit etwa ein gemeinſamer Druck Englands, Amerikas und Ita ens, deren Einhelligkeit Lloyd George in einer fraglos bemerkenswerten Weiſe betont, auf Franzoſen und Pole wirkſam werden wird, das können wir heute noch nicht erkennen. Wahrſcheinlich wird man ein Kompromiß zu ſchließen ſuchen, denn es erhellt aus allen Aeußerungen der alliierten Preſſe, daß nicht die Abſicht beſteht, die Meinungsverſchiedenheit zu vertiefen; franzöſiſche Blätter meldeten mit Befriedigung aus London, es beſtehe in England durchaus der Wunſch, daß die Kriſe ohne Schädigung für das gegenſeitige Bündnis, deſſen Notwendigkeit erneut betont wird, gelöſt werde. Der Evening Standard, der ſeit der Rede vom Freitag eine ſehr große Zurückhaltung zeigte, zögerte nicht zu erklären, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und die Einheit der Alltiierten durch die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Lloyd George und Briand nicht bedroht ſeien. Um des Bündniſſes willen hat ja auch Lloyd George alsbald ſeine anfängliche Geneigtheit wieder aufgegeben, Deutſchland ſo etwas wie ein europäiſches Mandat zur Wiederherſtellung der Ordnung in Oberſchleſien zu geben. Auch die Zuteilungsfrage wird alſo ſicher unter den Geſichtspunkt der Erhaltung des Bündniſſes geſtellt wer⸗ den. Nach dem Petit Pariſien ſoll der iatlieniſche Miniſter für auswärtige Angelegenheiten, Graf Sforza, im Augen⸗ blick einen Entwurf über die oberſchleſiſche Frage ausarbeiten, deſſen Annahme ſowohl für Polen als auch für Frank⸗ teich möglich ſei. Wir meinen, ein ſolcher Entwurf müßte ſich in erſter Reihe doch wohl in Einklang mit dem Verſailler 2 ertrag und dem Abſtimmungsergebnis halten, auch wenn er dann für Franzoſen und Pole nicht ſo ganz möglich ſein ſollte. Das müßte doch auch wohl die engliſche Auffaſſung ſein. Auch von franzöſiſcher Seite wird ein Kompromiß vor⸗ geſchlagen, um, wenn es nicht anders geht, auf dieſem Umwege zum Ziele zu gelangen. Guſtav Hervé iſt der Vater dieſes Kompromiſſes, der vor allem die Brücke über die entſtandenen Meinungsverſchiedenheiten ſchlagen ſoll. Er rechnet etwa ſo: die Bergwerksbezirke von Beuthen Stadt und Land, Kat⸗ towitz Stadt und Land und Königshütte hätten bei dert Abſtimmung im ganzen eine Mehrheit für Deutſchland er⸗ geben. Wenn man aber berückſichtige, daß bei den deutſchen Stimmen die zugezogenen Beamten und die Stimmen der zu⸗ fällig in dem Abſtimmungsgebiet geborenen Deutſchen, die nur für 24 Stunden zur Abſtimmung erſchienen ſeien, in Betracht ziehe, wenn man außerdem bedenke, daß dieſe Kohlendiſtrikte an die polniſche Grenze heranreichen, datz ſie liegen zwiſchen den Diſtrtikten von Tarnowitz, Toſt und Großſtrelitz im Nor⸗ den, die alle eine kleine Mehrheit zugunſten Polens abgegeben haben, und den Diſtrikten von Pleß und Rybnik im Süden, die eine ſtarke Mehrheit an polniſchen Stimmen ergeben haben, leuchte ein, daß es ausreichende Gründe gebe, ſie olen zuzuteilen, trotz der kleinen Mehrheit, die die Volks⸗ abſtimmung dort für Deutſchland ergeben habe. Wenn man andererſeits erwäge, daß die beiden Induſtrie⸗ bezirke Gleiwitz und Hindenburg, welche hineingrei⸗ zen in die Kohlengebiete im rein deutſchen Teile Oberſchleſiens, Mehrheiten für Deutſchland ergeben haben, ſo ſei zugegeben, daß ſowohl in aritmethiſcher als auch in geographiſcher Hinſicht loyd George eine Stellung einnehme, die nicht ganz unhaltbar ſei. Wenn aber Frankreich und England zu keiner Uebereinſtimmung gelangen könnten, ſo müßte im In⸗ tereſſe der beiderſeitigen Freundſchaft ein kdompromiß geſchloſſen werden, etwa derart, daß man das Induſtriegebiet zwiſchen Polen und Deutſchland teilt, auf die Gefahr hin, daß die Grenze zwiſchen beiden Staaten dann ein wenig gewaltſam feſtgeſetzt werde oder daß Nan einen kleinen neutralen Staat ſchaffe in der Art uremburgs, der wie eine kleine Inſel zwiſchen den Landbezirken des Nordens und Südens die mit Polen verei⸗ nigt werden, zu liegen komme. Wir wiſſen nicht, ob der Kompromiß gerade ſo ausſehen wird, aber daß nicht viel mehr als ein Kompromiß das rgebnis der Beratungen und der Entſcheidung des Oberſten ates ſein wird, kann man wohl als ſicher annehmen. Eine lare Entſcheidung über die ungeteilte Zuteilung Oberſchleſiens an Deutſchland iſt ſchwerlich zu erwarten. Und doch hätte Deutſchland ein volles Recht auf dieſe. Die Abſtimmung hat den Willen der Mehrheit ergeben, ei Deutſchland zu bleiben. Die bedingungsloſe Unterwerfung eutſchlands unter das Ultimatum müßte es den Alliierten zu einer moraliſchen Verpflichtung machen, Ober⸗ ſchleſten bei Deutſchland zu laſſen, damit es die Laſten tragen 1 die es auf ſich zu nehmen und gewiſſenhaft abzutragen ereit iſt. Aber dürfen wir hoffen, daß uns unſer Recht wird? Nur dann, wenn England ſich frei machen würde von der un⸗ bedingten Rückſichtnahme auf Paris, nur dann, wenn in Frankreich die Herrſchaft der Militariſten geſtürzt werden würde. Wir geſtehen, daß wir den Eintritt dieſer beiden Ereigniſſe nicht ſo bald erwarten. G. Eine bedeulſame Erklärung Llond Georges. Wellfriede und Einigkeit der Entente. London, 18. Mai.(Reuter.) Lloyd Georges hat dem Reuter⸗Büro folgende Erklärung abgegeben: Ich halte die Er⸗ klärungen aufrecht, welche ich im Unterhauſe mit Bezug auf Oberſchleſien abgegeben habe. Natürlich kann ich nur die Ver⸗ antwortung übernehmen für das, was ich wirklich geſagt habe, nicht aber für verſtümmelte und entſtellte Auszüge. Die faſt einmütige Billigung, welche ſowohl in Amerika wie in Italien und auch in der engliſchen Preſſe den von mir zum Ausdruck gebrachten Gefühlen gezollt worden iſt zeigt, daß die großen Völker, welche im Weſten an der Seite Frankreichs kämpften, den Vertrag von Verſailles nach Billig⸗ keit auslegen wollen. Ich war noch niemals Zeuge einer gleichen Einmütigkeit in irgend einer Frage. Alle Richtungen der öffentlichen Meinung in den drei genannten Ländern haben ſich auf den gleichen Standpunkt geſtellt. Es wäre im höchſten Grade bedauerlich, wenn die franzöſiſche Preſſe ſich einen anderen Standpunkt zu eigen machen ſollte. Aber wir müſſen die Meinungsverſchiedenheiten tunlichſt mit Duldſamkeit aufnehmen. Die Stellung⸗ nahme, welche die öffentliche Meinung in Amerika, in Groß⸗ britannien und in Italien in der oberſchleſiſchen Frage gezeigt hat, ſollte in Frankreich keinen Anſtoß geben. Dieſe öffentliche Meinung hält ſich an den Vertrag von Verſailles. Sie will die Beſtimmungen dieſes Vertrages mit Gerechtigkeit anwenden, ob ſie nun für oder gegen Deutſchland ſind. Das Schickſal Oberſchleſiens muß durch den Ober⸗ ſten Rat, nicht aber durch Korfanty entſchieden werden. Es darf den„Kindern des Vertrages“ nicht erlaubt werden, un⸗ geſtraft das„Geſchirr Europas zu zerbrechen! Man muß ihnen die Zügel anlegen, oder aber es wird ſtändig Schwierig⸗ keiten geben. Der Verlauf der zukünftigen Ereigniſſe kann nicht vorausgeſagt werden. Die Nebel am Horizont ſind dich⸗ ter als gewöhnlich und der Weltfrieden wird von der Einigkeit zwiſchen den Verbündeten ab⸗ hängen. Lloyd George erklärt weiter, er möchte der fran⸗ zöſiſchen Preſſe mit allem Reſpekt ſagen, daß ihre Ge⸗ wohnheit, jeden Meinungsausdruck eines Alliierten, der nicht mit der eigenen Meinung übereinſtimme, als eine Ungehörig⸗ keit zu behandeln, unheilſchwanger ſei. Wenn dieſe Geiſtes⸗ verfaſſung andauern ſollte, ſo werde für ſie jede Entente un⸗ heilpoll ſein. Außer den aus dem Vertrage ſich ergebenden Verpflichtungen, fuhr Lloyd George fort, müſſen die Ereigniſſe, die nicht vorausgeſehen werden können, die zukünftigen Grup⸗ pierungen der Nationen beſtimmen. Die Zukunft der Welt, in Sonderheit die Europas, wird durch alte oder neue Freundſchaften beſtimmt. Unter dieſen Umſtänden iſt der Ver⸗ rag von Verſailles ein Dokument von unendlicher Be⸗ deutung, beſonders für die Nationen der Entente. Er bin⸗ det uns, wo es ſoviel gibt, das uns trennt, zuſammen. Die⸗ jenigen, die die Beſtimmungen des Vertrages behandeln, als ob ſie ein Sport für ihre Leidenſchaft und Vorurteile wären, brauchen nicht länger zu leben, um ihre Hitzköpfigkeit noch zu bedauern. Das engliſche Volk entzieht ſich keinem Teile ſeiner Ver⸗ antwortlichkeit aus dem Vertrage. Vorübergehende Schwierig⸗ keiten erſchweren es, Truppen zu erübrigen. Aber dieſe Schwierigkeiten werden, wie ich vertrauensvoll ſchon jetzt an⸗ nehme, bald vorüber ſein. Ich mache auf die Tatſache auf⸗ merkſam, daß wir auf der jüngſten a Kal die Bereitwillig⸗ keit kundgegeben haben, unſere Flotte, falls Deutſchland den Beſtimmungen der Alliierten nicht nachkommt, für jede mili⸗ täriſche Operation zur Verfügung zu ſtellen, über die beſchloſſen würde. Die britiſche Regierung war beſtrebt, die Frage der Tei⸗ lung Schleſiens auf der Londoner Konferenz zu regeln. Die Tatſachen der Volksabſtimmung waren bekannt. Unſere Bundesgenoſſen waren nicht bereit, mit der Beſprechung fortzufahren. Wir werden treu zu der Entſcheidung ſtehen, die von der Mehrheit der Mächte getroffen wird, die aufgrund des Vertages bei der Feſtſetzung der ſchleſiſchen Grenze Stimme haben, wie auch immer der Spruch lauten möge. Wir neh⸗ men die Volksabſtimmung als der Ausdruck der Wünſche der Bevölkerung Schleſiens voll an. Da wir aber in den großen Krieg eingetreten ſind, und für die Verteidigung des alten Vertrages, an dem unſer Land beteiligt war, gewal⸗ tige Verxluſte erlitten haben, kann Großbritannien nicht einwilligen, dabei zu ſtehen, während auf dem Vertrag, den ſeine Vertreter vor weniger als zwei Jahren unterzeichnet haben, herumgetreten wird. Bern, 18. Mai.(WB.) Der Bund ſchreibt: Die Rede Lloyd Georges ſpricht das aus, was die allgemeine Ueberzeugung iſt. Die Gegenerklärung Briands nimmt ſich wie eine Verlegenheitsausrede aus. Geheime franzöſiſch⸗ polniſche Abmachungen ſtechen aus dem Rankengewirr der diplomatiſchen Wendungen heraus und dieſe Abmachungen ſind in der Tat gegen Zweck und Sinn des Völker⸗ bundes. c. Baſel, 19. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Pariſer„Temps“ meldet, daß die Vertreter der franzöſiſchen und bel⸗ giſchen. Regierung im Oberſten Rat, der ſich am nächſten Somitag mit der Entſcheidung über Oberſchleſten befaſſen wird/ khandelt gen in der Enlenke über Oberſchleſien. nach wie vor die Zuteilung des geſamten ober⸗ ſchleſiſchen Induſtriegebietes an Polen ein⸗ treten werden. Briand und Lloyd George. Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus London wird gemeldet: Entgegen der geſtrigen Meldung ſoll es heute als ſicher angeſehen werden, daß Briand am Samstag nach Lympne ſgeht, um mit Lloyd George zu konferieren. Die Vereinigten Staaten werden an den Beratungen des Oberſten Rates über die oberſchleſiſche Frage nicht teilneh⸗ men, da die amerikaniſche Regierung dieſe Frage als eine rein europäiſche Angelegenheit anſieht. Dieſe Zurück⸗ haltung darf wohl als eine direkte Abſage an Polen be⸗ trachtet werden, das die Vereinigten Staaten gebeten hatte im Oberſten Rate die polniſchen Intereſſen zu vertreten. c. Baſel, 19. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die römiſche„Epocha“ be⸗ ſtätigt in einem Pariſer Telegramm, daß Lloyd George eine wirkliche Erbitterung gegen Briand und namentlich gegenüber den franzöſiſchen Nationaliſten hege. Er habe tatſächlich eine perſönliche Zuſammenkunft mit Briand vor der Abhaltung des Oberſten Rates nicht für wünſchenswert erklärt. Für Poincare. Paris, 18. Mai.(D. N..) Der Figaro ſchreibt: Briand werde ohne Zweifel in der Sitzung der Kammer am 19. Mai ein Mißtrauenspotum erhalten. Frankreich bendtige einen Mann der Energie und der Tat, wahrſchein⸗ lich werde Poincare Briands Nachfolger ſein. Die nationali⸗ ſtiſchen Kreiſe hätten einen Feldzug gegen Präſident Millerand eingeleitet, der ihnen nicht radikal genug ſei. c. Skraßburg, 19. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Zeitung“ berich⸗ tet aus Paris: Die heute ſtattfindende Kammerſitzung in Parie wird, wie die Blätter berichten, einige Senſationen bringen. Die Kammer wird die ſofortige Diskuſſion der Interpellationen über die Wiedergutmachung und die Ergebniſſe der Londoner Konferenz vornehmen. Es liegen nicht weniger als 9 Interpellationen züber, die Finanzpolitik der Regierung vor Unter den Interpellant en befinden ſich Tardieu, Lefevre, Klotz und Viviani. Briand will die ſofortige Debatte der Interpellationen vornehmen, will aber keine vorherige Erklärung abgeben, ſondern ſich nur darauf beſchränken, den Inkerpellanten zu erwidern. Die nächſte interalliierte Konferenz. c. Skraßburg, 19. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Zeitung“ meldet aus Paris: Man verſichert, daß die nächſte inter⸗ alliierte Konferenzein Paris ſtattfinden wird. Man fügt in Regierungskreiſen gleichzeitig hinzu, daß beſonders England auf den Juſammentritt einer neuen Konferenz Wert lege, um die oberſchleſiſche Frage zu erledigen, während in Frankreich eigentlich kein Wunſſch nach einem baldigen Zu⸗ ſammentritt der Konferenz beſteht. Amerika als Schiedsrichter? Berlin, 19. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) In den Kreiſen des engliſchen auswärtigen Amtes wird, wie man-aus dem Haag berichtet, darauf hingewieſen, Briands Bemerkung, daß Amerika ohne Vorbehalt in den Oberſten Rat eingetreten iſt, ſei nach engliſcher Auffaſſung zu optimiſtiſſch. In England iſt man ſich darüber klar, daß die Rolle Amerikas im Oberſten Rat nur die eines„Be⸗ obachters“ zur Wahrung ſeiner Intereſſen iſt. Wenn Amerika an der oberſchleſiſchen Frage Anteil nimmt, dann wird es nicht den offiziellen Weg über den Oberſten Rat ein⸗ ſchlagen, ſondern ſich zu rein ſchiedsrichterlicher und juriſtiſcher Unterſtützung bei der Löſung dieſes Problems bereit erklären. In England ſcheint die ſchiedsgerichtliche Idee mit Amerikas Hilfe oder mit Hilfe des Völkerbundes, was Oberſchleſien angeht, weitere Fortſchritte zu machen. Die öffentliche Meinung in Frankreich iſt dagegen, aber die Umgebung Briands ſcheint ebenfalls dieſen Weg für möglich zu halten. Ne Reichsreglerung warnt vor Bildung von Freikorns. In Ausführung des Befehls der Entente. Berlin, 18. Mai.(WB. Amtlich.) Die Not der bedrüng⸗ ten deutſchen Bevölkerung Oberſchleſiens hat in weiten Kreiſen des deutſchen Volkes, im beſonderen bei den heimattreuen Ober⸗ ſchleſiern den Willen wach gerufen, den ſchwergefährdeten Brüdern in Oberſchleſien beizuſtehen. So großes Verſtändnis die Reichsregierung für die Empfindungen und die große Erregung der Bevölkerung hat, ſo ſcharf muß ſie dem Beſtreben entgegentreten, das darauf hinzielt, durch die Anwerbung und Bildung von Freiwilligenverbänden und Freikorps uſw. den bedrängten Oberſchleſiern in andern Teilen des Reiches ſelbſtändig zu Hilfe zu eilen, weil hierdurch die zur Verteidigung der deutſchen Intereſſen in Oberſchleſien von der Reichsregierung eingeleiteten Schritte nicht gefördert, ſon⸗ dern geſtört werden. Die Reichsregierung macht mit aller Entſchiedenheit darauf aufmerkſam, daß die Anwerbun g und Zuſammenſchließung zu militäriſchen Verbänden den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen zuwiderlaufen und Zuwiderhandlungen mit Strafe bedroht ſind. Es wird darum zur Vermeidung der geſetzlichen Straf⸗ folgen dringend davor gewarnt ſolche Aufforderung in irgendwelcher Form zu erlaſſen oder ſie in der Preſſe auf⸗ zunehmen. Daß die Reichsregierung mit dieſer Warnung, die einem Verbote gleichtommt, unter dem Drucke der Entente geht arts der meſteren Meldung hernor: —— —— ——— f 2. Seſte. Nr. 225. Maunheimer Geueral- Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Donnerstag, den 19. Mai 1921. Berlin. 18. Mai.(WB.) Dem Auswärtigen Amte iſt eine Note der Interallierten Milttärkon⸗ trollkommiſſion zugegangen, in der darauf hinge⸗ wieſen wird, daß in gewiſſen Teilen Deutſchlands die An⸗ werbung von Freiwilligen für Oberſchleſien ſtattfindet. Es wird gefordert, ofort Maßnahmen zu treffen, um dieſe werbungen, die im Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Friedensvertrages ſtehen, zu verhindern und die Auf⸗ löſung der in Schleſten bereits gebildeten Formationen herbei⸗ zuführen. Die Kontrollkommiſſion bittet um Mitteilung der zu dieſem Zwecke unternommenen Schritte. Lagebericht. Polniſche Inſurgenten ſtahlen ähnlich wie auf dem Bahnhofe zu Kattowitz auch auf dem Hauptbahnhof von Beuthen 18 Lokomotiven. In den Ortſchaften des Landkreiſes Beuthen werden ſtarke Anſamm⸗ lungen der Aufrührer gemeldet. Von einem Rückzuge der Aufſtändiſchen iſt bisher immer noch nichts zubemerken. Im Gegenſatz zu den Ankündigungen Korfantys haben im Kreiſe Koſel die Inſurgenten ihre Stellungen verſtärkt, ſo bei der Fähre von Altkoſel, wo ſie neue Feldbefeſtigungen angelegt haben. Aus dem Kreiſe Ratibor wird eine lebhafte Tätigkeit polniſcher Streifen gemeldet. Die Stadt Rybnik wurde von den Infurgenten beſetzt, die aber nach Verhandlungen den Ort wieder räumten. Während der Anweſenheit der Aufſtändiſchen in der Stadt kam es zu Ausſchreitungen gegen die deutſch⸗ geſinnte oberſchleſiſche Bevölkerung und Plünderungen deut⸗ ſcher Geſchäfte. Im Kreiſe Großſtrelitz ſcheiterte ein Vorſtoß der Aufrührer gegen Gogolin. Im Kreiſe Kreuzburg griffen die Polen ohne Erfolg Uſchütz und Gohle an. Die Ortſchaften konnten gehalten werden. Die Polen wurden ſpäter ſogar ge⸗ zwungen, Seichwitz zu räumen. Die Aufrührer wurden bei ihrem Vorſtoß durch Feuerwirkung von dem Orte Przedmoſeze, der bereits auf polniſchem Gebiete liegt, unterſtützt. Die In⸗ ſurgenten, die Kattowitz belagern, erhielten neue Verſtärkun⸗ gen. Die polniſchen Poſten an den Ausgängen der Stadt errichteten Barrikaden, die jeden Verkehr unmöglich machen. Daraufhin wurde auch die Zufuhr von Brot⸗ getreide aus dem Landkreiſe Kattowitz unmöglich ge⸗ macht. Die erregte ſtädtiſche Bevölkerung wurde heute erneut beim Kreiskontrolleur vorſtellig und verlangte ſtärkere Maß⸗ nahmen gegen die Inſurgenten. Korfanty hat an die Direk⸗ tion der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte die Aufforde⸗ rung gerichtet, vom 18. 5. ab auf Rechnung der polniſchen Oberkontrolle von der Grube Gräfin Laura und den Richter⸗ ſchächten tägſich 16 Waggon Kohlen nach Soznowice zu ſenden. Der Führer der Aufſtändiſchen droht mit Gewaltmaß⸗ nahmen, falls ſich die Verwaltung ſeiner Weiſung nicht füge. Das Kohlendepartement der J. A. K. wurde von dieſer neuen Gewalttat Korfantys in Kenntnis geſetzt. Im Laufe des heutigen Tages wurden erneut einige Gruben und Hütten, auf denen z. T. die Arbeit wieder aufgenommen war, ſtill⸗ gelegt aus wirtſchaftlichen Gründen und weil die Arbeits⸗ willigen mit Gewalt von ihrer Arbeit vertrieben Oypeln, 18. Mai. Polen beſetzen Bahnlinien in den freiſen Pleß und Rybnitk. Rybnik, 18. Mai.(WB) In den Kreiſen Pleß und Nybnik find die Bahnlinien von Inſurgenten be⸗ ſeht. Auf den Bahnhöfen weht die polniſche Flagge. Die Eſenbahnbeamten müſſen den polniſchen Adler an der Mütze tragen. In den Grubendezirken von Nybnik herrſcht unter den deutſchen Beamten die größte Erregung. Sie werden gezwungen, ſich ſtündlich beim Ortskommandeur zu melden. Derſelben Vorſchrift unterſtehen die Lehrer. Auf der Station Loslau wurde geſtern abend ein Zug mit 600 Deutſchen angehalten. Sie wurden herausgeholt und dem Internierungsplatz zugeführt. Die Stadt Rybnik iſt von Inſurgenten frel, aber ſtreng abgeſperrt, ſo daß es nicht mög⸗ lich iſt, in die Stadt zu gelangen. In lottengrube ſind alle Verwaſtungsſtellen in polniſcher Hand. Von hier ——5 ee nach wie vor Verſtärkungen zur Kampfzone bei Kotfantys Telegramm an Lloyd George. London, 18. Mai.(O. N..) Die Morning Poſt veröffent⸗ licht ein langes Telegramm, das Korfanty an Lloyd George in Erwiderung auf deſſen Unterhausrede über Ober⸗ ſchleſien gerichtet hat. Korfanty erklärt darin: Wir haben durch dieſe Aktion die Anarchie und den Bürger⸗ krieg in Oberſchleſien verhindert.() Weiter heißt es in dem Telegramm: Gewiſſe ſowohl engliſche als auch franzö⸗ ſiſche Kreiſe könnten Ihnen ſagen, daß ichin Berlin wäh⸗ rend des Krieges mein Leben aufs Spiel ſetzte, um ſelbſt⸗ los der Sache Englands und Frankreichs zu dienen.() Korfanty appellierte zum Schluß an das Ge⸗ rechtigkeitsgefühl Lloyd Georges, an ſeine Ehre als Engländer und fordert einen gerechten Urteilsſpruch, der auf den Vertrag von Verſailles gegründet ſei. In einer Unterredung mit dem Sonderberichterſtatter des Daily Expreß erklärte Korfanty, wenn er gehe, werde in Oberſchleſien das Chaos herrſchen. Abberufung General Leronds? Berlin, 18. Mai.(DO. N..) In hieſigen neutralen diplo⸗ matiſchen Kreiſen verlautet mit großer Beſtimmtheit, daß die Abberufung des General Lerond von ſeinem Poſten als Vorſitzender der Interalliierten Kommiſſion unmittelbar bevorſtehe. Als ſein Nachfolger wird General Weygand genannt. Es iſt aber ſehr fraglich, ob die Abberufung Leronds eine entſcheidende Wendung in der Haltung der Interalliierten Kommiſſion bringen wird, denn auch General Weygand wird als großer Freund der Polen bezeichnet. Er hat Warſchau im Auguſt vorigen Jahres ſozuſagen in elfter Stunde vor der ruſſiſchen Invaſion gerettet und wurde dafür von der polniſchen Regierung wie auch vom polniſchen Volke mit gro⸗ ßen Ehren überhäuft. Der deulſche Volſchafter bei Briand. Paris, 18. Mai.(MBB.) Havas meldet, daß ſich der deutſche Botſchafter in Paris Dr. Mayer heute nachmittag zum Miniſterpräſidenten Briand begeben habe. Er hatte mit ihm eine Unterredung perſönlichen Charakters, da der neue Reichsminiſter des Aeußern noch nicht ernannt iſt. Dr. Mayer hat Briand die Zuſicherung wiederholt, daß die neue Reichsregierung entſchloſſen ſei, alle Klau⸗ ſeln des Ultimatums der Alliierten auszuführen. Er habe dabei daran erinnert, daß das Berliner Kabinett bereits die Bedingungen der Note der Interalliierten Mili⸗ tärkentrollkommiſſion betr. die Ausführung der Luftfahrt⸗ beſtimmungen am 18. d. Mts. angenommen habe. Die Anſchlußfrage. Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſteieriſche Landtag, der am 24. Mai wieder zuſammen⸗ tritt, wird als erſten Punkt der Tagesordnung die Frage er⸗ Frtern, ob der bisherige Boſchluß. in Steiermark Ende Mai eine Volksabſtimmung über den Anſchluß an Deutſch⸗ land vorzunehmen, infolge der Stellungnahme der Entente aufrechterhalten werden kann. Dre Salzburger Landtag hält an der Volksbefragung ſeſt. Salzburg, 18. Mai.(WB.) Die Beratungen der Klubs und des Verfaſſungsausſchuſſes über die Faſſung des Beſchluß⸗ antrages betr. die Vornahme der Volksbefragung am 29. Mai verliefen teilweiſe ſehr ſtürmiſch, ſodaß der Vor⸗ ſitzende, Landeshauptmann Dr. Mayer die Sitzung des Land⸗ tages erſt gegen 12 Uhr mittags eröffnen konnte. Der Be⸗ richterſtatter, Landesrat Chriſtoph(Deutſchfreiheitlich), führte zum Bericht des Verfaſſungsausſchuſſes aus, daß ſämtliche Parteien des Landtages unbeeinflußt durch äußere oder innere Ereigniſſe nach wie vor für den Anſchluß an das Deutſche Reich eintreten. Der Verfaſſungsaus⸗ ſchuß gelangte zu folgendem Antrag bezgl. der Volksbefragung im Lande Salzburg über den Anſchluß an das Deutſche Reich: Da die Landesregierung und die Landesbehörden durch die Vorſtellungen der Bundesregierung an der Durchführung der Volksbefragung am 29. Mai behindert wird, übernehmen laut den im Verfaſſungsausſchuß abgegebenen Parteierklä⸗ rungen die im Landtag vertretenen Parteien ſelbſt die weitere Durchführung der Volksbefragung und ſtellen hierfür einen permanenten Sonderausſchuß aus dieſen Parteien auf, deſſen Aufgabe es iſt, das Ergebnis der Volksbefragung den kompetenten Behörden zur verfaſſungsmäßigen Weiterleitung an den Völkerbund zur Kenntnis zu bringen. Der Antrag wurde einſtimmig durch Erheben von den Sitzen debatte⸗ los angenommen. Das Ergebnis wurde mit einem Beifallsſturm begrüßt. das Ergebnis der ikalieniſchen Wahlen. Rom, 18. Mai.(WB.) Die Idea nazionale gibt als wahr⸗ ſcheinliches Ergebnis der Wahlen folgende Zahlen an: Konſti⸗ tutionelle, Faſziſten, Nationaliſten und Kriegsteilnehmer 285; Sozialiſten 120; Populari 100; Kommuniſten 15; Republikaner 6; Slaven 5 und Deutſche 4 Sitze. Die Nol des Saarlandes im Deulſchen Reichskage. Im Deutſchen Reichstag wurde am 12. Mai über die Saarfrage verhandelt. Anlaß dazu bot ein Bericht des 9. Ausſchuſſes über eine Eingabe der Bayriſchen Mittelpartei, die beſſeren Schutz des Saargebietes verlangt und am 14. Oktober 1920 zu München beſchloſſen wurde, nachdem das frühere Mit⸗ glied der Grenzkommiſſion, Oberſt v. Xylander über die Not des Saarlandes geſprochen hatte. Seitdem hat dieſer uner⸗ müdliche Vorkämpfer für das Verbleiben des Saargebietes beim Deutſchen Reiche in unſeren wichtigſten Großſtädten ge⸗ ſprochen und überall begeiſterte Zuſtimmung gefunden, ſodaß die Saarfrage trotz der zahlreichen anderen Sorgen, die heute das deutſche Volk bedrücken, nicht in Vergeſſenheit geraten iſt. Es nimmt daher Wunder, daß ſich der Reichstag nicht eher mit dieſen Dingen beſchäftigt hat. Die Ausführungen, die der Berichterſtatter, Dr. Philipp Leipzig), zu dieſer Frage machte, geben ein erſchütterndes ild von der Notlage unſerer Brüder und Schweſtern im Saargebiet und— von der Ohnmacht des Deutſchen Reiches, deſſen Vertreter im Neichstagsauslchuß erklärten, daß es ihnen im allgemeinen verſagt ſei,„etwas Poſitives“ zum Schutze der Saarbevölkerung zu tun. Gerade deswegen iſt es aber bedeut⸗ ſam zu hören, in welch unglaublicher Weiſe im Saargebiet das Recht gebeugt wird. Iſt es nicht ein Skandal, daß die Regierungskommiſſion, die oberſte Behörde des einen Dänen, der fran⸗ zöſiſcher Staatsrat iſt, zum Vorſitzenden hat und aus einem Kanadier, einem Belgier und nur einem Saarländer gebildet wird. Der Letztere iſt auch der Einzige von ihnen, der deutſch ſpricht: die anderen Mitglieder der Regierungskommiſſion können ſich nur mit Hilfe von Dolmetſchern mit der Bevölke⸗ rung verſtändigen. Aber damit noch nicht genug! Widerrecht⸗ lich, entgegen dem Friedensvertrag werden franzöſiſche Be⸗ ſatzungstruppen im Lande gehalten, widerrechtlich ſind fran⸗ zöſiſche Kriegsgerichte eingeſetzt. Mit gewundenen Argumen⸗ rationen verſucht man die letzte Widerrechtlichkeit zu begrün⸗ den: Die franzöſiſchen Truppen haben die Franzoſen und ihr Eigentum zu ſchützen; ſie haben damit auch die Pflicht, die Truppen gegen Beleidigungen der Bevölkerung zu ſchützen. Die deutſchen Strafgerichte bieten aber keine Gewähr, daß ſolche Vergehen die gebührende Sühne finden. Da derartige Vergehen aber nicht ungefühnt bleiben dürfen, muß die Recht⸗ ſprechung darüber den franzöſiſchen Militärgerichten über⸗ laſſen werden. Widerrechtlich hat die Saarregierung Vereinbarungen in⸗ ternationaler Art getroffen, obwohl dazu nur Staaten berech⸗ tigt ſind, dem Saargebiet aber das weſentlichſte Merkmal eines ſelbſtändigen Staates fehlt, nämlich die zeitliche Unbegrenzt⸗ heit, da es nur für die Dauer von 15 Jahren gegründet worden iſt. Widerrechtlich hat man die Bevölkerung von Haus und Hof verjagt und Beamte abgeſetzt, obwohl nach Art. 46 des Friedensvertrages die Sicherſtellung der Rechte und der Wohl⸗ fahrt der Bevölkerung Aufgabe der Saarregierung ſein ſoll. Entgegen dem Geiſte des Friedensvertrages hat die Saarregie⸗ rung keine Volksvertretung für das Saargebiet geſchaffen, ſon⸗ dern begnügt ſich lediglich mit beratender Stimme die Kreis⸗ tage und die Stadtverordneten von Saarbrücken gelegentlich zu befragen. Mit Recht wirft ſich daher die Frage auf: Wo bleibt der Völkerbund, dem allein das Saargebiet unterſtellt iſt, nachdem er durch den Friedensvertrag„im Namen der Gerechtigkeit, der Freiheit und der Demokratie“ das Mandat darüber erhal⸗ ten hat? Oder ſollen die Zuſtände im Saargebiet ein neuer Beweis für das Fiasko des Völkerbundgedankens und ſeiner Freunde ſein? Man kann daher mit Spannung dem von der Regierung geforderten Weißbuche über die Saarfrage entgegenſehen. Hoffentlich bringt dieſes auch über die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe im Saarland die nötigen Aufſchlüſſe. Um die Vervollſtändigung des Kabinells. Neue ftandidaten für das Neichskabinett. Berlin, 18. Mai.(O. N..) Die Verhandlungen über die Beſetzung der noch freien Miniſterpoſten dauern fort. Was die Beſetzung des Reichsfinanzminiſteriums anlangt, ſo ſcheint es, als ob der Reichskanzler Dr. Wirth dieſen Poſten nun endgültig übernehmen wird. Die Verhandlungen mit dem Hamburger Bankier haben ſich bekanntlich zerſchlagen. Be⸗ ſondere Schwierigkeiten bildet die Beſetzung des Poſtens des Außenminiſters. Direktor Wiedtfeld von der Krupp.⸗G., dem der Reichskanzler Dr. Wirth den Poſten des Außenmini⸗ ſters angeboten hatte, hat abgelehnt. Auch die Kandida⸗ tur des Staatsſekretärs Dr. Bergmanns dürfte bereits er⸗ ledigt ſein. So ſtehen wieder die diplomatiſchen Kandidaten im Vordergru 8 der deutſche Geſandts int Haog, Herr von Roſen, deſſen nd. Unter ihnen wird an erſter Stelle genannt d Name im Zuſammenhang mit umfaſſenden Reor ganiſa⸗ tionen des Auswärtigen Dienſtes im Augenblick viel genannt wird, die an maßgebender Stelle ernſtlich erwo⸗ gen wird. Auch der Reichspräſident Ebert ſoll darauf hin⸗ gewieſen haben, daß eine Umgeſtaltung des Auswärtigen Am⸗ tes und ſeiner Arbeitsmethode unumgänglich notwendig ſei. Perſonalfragen im Neichskabinett. LBerlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett hielt geſtern eine Vollſitzung ab, in der neben den verſchiedenen laufenden Angelegenheiten auch beſonders Perſonalfragen beraten wurden, die jedoch noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. Zunächſt müſſen alle Mel⸗ dungen über Perſonalveränderungen in den leitenden Stellen als Kombinationen betrachtet werden. Das Culwaffnungsgeſetz. Richtlinien für die Ausführung des Entwaffnungsgeſetzes. c München, 19. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Reichsregierung hat in einer Note an die bayeriſche Regierung Richtlinien für die Ausführung des Entwaffnungs⸗ geſetzes vom 23. März gegeben und die Einreichung einer Liſte der Organiſationen verlangt, die nach dem Entwaffnungs⸗ geſetz aufgelöſt werden müſſen. Die Anweiſung der Berliner Regierung bezeichnet alle Selbſtſchutzorganiſationen, auch die bayeriſche Einwohnerwehr, als unter diejenigen Organiſatio⸗ nen fallend, die aufgelöſt werden müſſen. Der Miniſterrat wird ſich heute mit der Note, die übrigens an alle Landes⸗ regierungen geſandt wurde, befaſſen. Deulſches Reich. Das Arteil im Kapifalverſchiebungsprozeß. Berlin, 18. Mai.(WB.) In dem Prozeß gegen den Prin⸗ zen Eitel Friedrich von Preußen, der beſchuldigt war, gegen die Verordnung der Volksbeauftragten Ebert und Haaſe vom 21. November 1918 verſtoßen zu haben, durch die die Verbringung von Vermögenswerten ins Ausland verhin⸗ dert werden ſollte, wurde heute das Urteil gefällt. Der Prinz hatte dem Bankhaus Gruſſer Philipſon u. Co., in der Voß⸗ ſtraße, 370 000 Mark in Wertpapieren und 2000 holländiſche Gulden übergeben, um ſie nach Holland überweiſen zu laſſen. Der Prinz wurde mit Rückſicht darauf, daß die Tat nicht aus eigennützigen ehrenrührigen Motiven begangen wurde, zu 5000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Kommuniſtenfkandal. Berlm, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) In Frankfurt a. M. kam es bei einer von den Mehrheitsſozialdemokraten, dem Zentrum und den Demokraten auf dem Römerberg veranſtalteten Verſammlung für Oberſchleſien zu einer fkandalöſen Störung durch Kommuniſten, die durch eine Seitenſtraße auf den Platz eindrangen und die Redner von der Tribüne hinweg⸗ zerrten. Plötzlich fiel im Handgemenge ein Schuß, was eine Panik unter den Teilnehmern zur Folge hatte. Als Polizei erſchien, er⸗ griffen die Kommuniſten die Flucht, doch konnten noch mehrere von ihnen verhaftet werden. In dem Gedränge wurden mehrere Per⸗ ſonen teils leicht, teils ſchwer verletzt. Der braunſchweigiſche Verfaſſungskonflikt. Braunſchweig, 18. Mai.(W..) Die Fraktionen des Landes⸗ wahlverbandes des braunſchweigiſchen Landtages haben außer dem Interventionsgeſuch an die Reichsregierung zur Löſung des ent⸗ ſtandenen Verfaſſungskonflikts noch eine Eingabe an den Staatsgerichtshof gerichtet, in der derſelbe erſucht wird, feſtzuſtellen: 1. daß durch das Landesgeſetz vom 15. 11. 1918§ 5 eine einjäh⸗ rige Wahlperiode feſtgeſetzt iſt, 2. daß infolge deſſen das Verlangen der Rechtsparteien des Landtages(Landeswahlverband und Demokraten) jetzt die Neuwahlen auszuſchreiben berechtigt ift und 3. daß der am 16. 5. 1920 gewählte Landtag mit dem Ablauf des 15. 5. ſein Ende erreicht habe, oder eine ſonſtige der Sache und der Rechtslage entſprechende Entſcheidung zu treffen. Miniſterreiſe in die Pfalz. München, 18. Mai.(DO. N..) Der Miniſterpräſident Kahr und Kultusminiſter Matt werden Ende Mai oder Anfang Juni eine längere Informationsreiſe in die Pfalz unternehmen. Die Beiſetzung der Jrau v. Hindenburg. Hannvoer, 18. Mai.(WB.) Die Beiſetzung der Frau von Hindenburg fand heute nachmittag unter einer un⸗ gewöhnlich ſtarken Beteiligung ſtatt. Die Leiche war in den Vormittagsſtunden nach dem Friedhof überführt worden, wo⸗ ſelbſt ſie in der Kapelle aufgebahrt worden war. Eine un⸗ geheure Menge von Kränzen wurde am Sarge niedergelegt, darunter ſolche von Fürſten, Prinzen, Behörden und Korporationen mit koſtbaren Schleifen. Auch einfache Kränze, die die Liebe und Verehrung des einfachen Mannes aus dem Volke der Entſchlafenen widmeten. Um drei ÜUhr nachmittags begann die Trauerfeierlichkeit, woran außer dem Feldmarſchall, die näheren Familienangehörigen, auch Prinz Oskar von Preußen, die Vertreter der Miniſterien und anderer Behörden, Abordnungen früherer Regimenter und die Ver⸗ treter der ſtudentiſchen Korporationen teilnahmen. Geheimer Konſiſtorialrat Zierach hielt die Trauerrede über den Lieb⸗ lingspſalm der Entſchlafenen:„Der Herr iſt mein Hirte.“ Nach der Feier wurde der Sarg hinausgetragen und unter Trauer⸗ klängen zum Grabe geleitet. Die Kriegervereine ſchritten mit umflorten Fahnen dem Zuge voraus. Die Studenten und Schüler waren zu beiden Wegſeiten aufgeſtellt. Die Kinder der Kriegshilfe ſtreuten der Entſchlafenen Blumen auf den letzten Weg. Am Grabe ſprach der Geiſtliche noch ein kurzes Gebet, womit die Trauerfeierlichkeit beendet war.. Letzte Meldungen. Bayern und die Tſchechoflowakei. München, 18. Mai.(O. N..) Der Berliner Geſandte der tſchechoſlowakiſchen Republik, F u 5 r, hat geſtern dem baye⸗ riſchen Miniſterpräſidenten einen Beſuch abgeſtattet und dabei den Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß die gegenwärtigen freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Prag und München auch künftighin fortdauern möchten. Man denke in der Tſchechoſlowakei nicht daran, gegen Bayern irgendwie kriegeriſch vorzugehen. Herr v. Kahr gab ebenfalls dem Wunſche nach der Erhaltung der freundſchaftuchen Beziehun⸗ gen zwiſchen den beiden Ländern Ausdruck. Verhaftung eines deulſchen Offiziers in Mainz. 81 19. Mai.(Von 5 Berl. Büro.) Aus Mainz wird berichtet: Der Vorſtand des E eſtigungsamtes Mainz, Major Retlaff, wurde von der franzöſiſchen Militärbehörde ver⸗ haftet. Er befand ſich mit ſeinem Sekretär auf einem Beſich⸗ tigungsgang zu den Entfeſtigungsarbeiten und wurde dabei von zwei franzöſiſchen Offizieren in unwürdiger Weiſe zur Rede geſtellt. Major Retzlaff, der darauf hinwies, daß er lediglich aus dienſtlichen Gründen dieſen Rundgang mache, verbat ſich den Ton der chen Offiziere. Die Folge war, daß er am Abend be⸗ reits in ſeiner Wohnung verhaftet wurde. —— ſieben Aufr echten“ Beſtandteile des ſüdſlaviſchen Staates ſind. Donnerstag, den 19. Mai 1921. Mannheimer General- Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 225. Verkrelerlag des Deutſchen Lehrervereins. Schluß⸗Sitzung. an. Stkuklgart, 18. Mai. In ihrer heutigen dritten und letzten Sitzung behandelte die Vertreterverſammlung des Deutſchen Lehrer⸗ vereins noch verſchiedene geſchäftliche Angelegenheiten, vor allem auch Satzungsänderungen, die durch die Erweiterung des Deutſchen Lehrervereins zur Lehrergewerkſchaft erforderlich geworden ſind. Hinſichtlich des bereits am erſten Sitzungstag gefaßten Be⸗ ſchluſſes, daß die Mitglieder des Deutſchen Lehrervereins einer an⸗ deren Berufsgewerkſchaft nicht angehören dürfen, wurde eine Uebergangszeit bis zum 31. Januar 1922 feſtgeſetzt und weiterhin beſtimmt, daß die Vertreterverſammlung des D..⸗V. als die ent⸗ ſcheidende Inſtanz zu gelten hat, um die Tendenzen eines Vereins feſtzuſtellen. Es handelt ſich hier vor allem um die Rektorenvereine, die Vereine der Bezirksſchulinſpektoren, der Mittelſchullehrer, der Fortbildungsſchullehrer und andere. Zur Annahme gelangte dann auch ein Antrag des Kaſſeler Lehrervereins, worin die ſofortige ge⸗ ſetzliche Regelung der Beamten⸗ und Lehrervertretungen gefor⸗ dert wird. Der Jahresbericht weiſt aus, daß dem Deutſchen Lehrer⸗ Verein rund 135 000 Mitglieder angehören. Der Kaſſenbericht weiſt einen Ueberſchuß von 336000 Mark aus, wovon ein größerer Be⸗ trag dem geſchaſtsſührenden Ausſchuß zur Verfügung geſtellt wurde, um in Not geratene Lehrer in Oberſchleſien unter⸗ ſtützen zu können. Dem Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Lehree⸗ verein, der durch die Abtrennung großer Gebiete und den Tiefſtand der Valuta in eine ſchwierige Lage geraten iſt, wurde die Unter⸗ ſtützung des Deutſchen Lehrer⸗Vereins zugeſagt, namentlich auch nach der Richtung hin, daß der Heſterreichiſche Bruderverein ſeine beiden Lehrerheime, das Alpenheim und das Südheim, halten kann. Auf Antrag des Süchſiſchen Lehrervereins wurden bis zu einer halben Million Mark zur Verfügung geſtellt zur Durchführung des Kampfes egen das Ausführungsgeſetz zu§ 146, Abſ. 2 der Reichsverfaſſung gelangte dann noch zur Annahme ein Antrag von Heſſen⸗ Kaſſel, durch welchen das Reichsminiſterium des Innern um baldige Vorkegung des Geſetzentwurfes über die Lehrerbildung erſucht wird. Angenommen wurde auch ein Dringlichkeitsantrag des Württemb. Lehrervereins, der gegen bie Eingabe der Freunde des humaniſti⸗ ſchen Gymnaſiums an das Kultusminiſterium betreffend die Grund⸗ ſchule Stellung nimmt. Die Wahlen ergaben die Wiederwahl des ſeitherigen Vorſitzenden, Lehrer G. Röhl⸗Berlin. Als Vorort für 1921 bis 1923 wurde Berlin beſtimmt. Badiſche landwirlſchaflliche Woche. 1I 0( Karisruhe, 18. Mai. Heute nachmittag 3 Uhr begann im kleinen Feſthalleſaal unter dem Vorſitze des Genoſſenſchaftsverbands⸗ direktors, Staatsrats Schön, die 26. Generalverſammlung des Badiſchen Molkereiverbandes. Sie war ſehr ſtark von den dem Verbande angeſchloſſenen Kor⸗ porationen und Genoſſenſchaften beſchickt. Als Vertreter der Be⸗ börden waren anweſend: Arbeitsminiſter Dr. Engler, für das Mini⸗ ſterium des Innern Regierungsrat Pfiſterer, Bürgermeiſter Dr. Horſt⸗ mann⸗Karlsruhe, Bürgermeiſter Dr. Walli⸗Mannheim, für die Zen⸗ tralgenoſſenſchaftskaſſe in Berlin Regierungsrat Gennes, für die Landwirtſchaftskammer Landwirtſchaftsinſpektor Vielhauer, für die landwirtſchaftliche Verſuchsanſtalt Auguſtenberg Dr. Schaller. In ſeinen Begrüßungsworten gedachte Staatsrat Schön des Ver⸗ bandsvorſitzenden, ODekonomierats Saenger, der infolge einer ſchweren Krankheit der Tagung nicht anwohnen konnte. Den Geſchäftsbericht erſtattete Verbandsgeſchäftsführer Leuze. Danach war das Jahr 1920 ein Jahr des Wiedererſtarkens der badiſchen Milchwirtſchaft. Die Futterverhältniſſe waren günſtig. Schwere Sorgen bereitete die Maul⸗ und Klauenſeuche der Landwirtſchaft. Die Preispolitik der Regierung war nicht immer glücklich. Das Ablieferungsergebnis betrug im Jahre 1920 1722 Ztr. Butter und 181 Ztr. Käſe im Werte von 2 491777 M. Außerdem wurden rund 800 000 Liter Vollmilch und etwa eine Million Liter Magermilch an die badiſchen Städte und an die Radolfwerke in Radolfzell abgeliefert. An die Molkerei⸗ und Milchgenoſſenſchaften wurden 10 935 733 Liter Milch, an die 25 Genoſſenſchaften mit Milchabſatz 1 835 000 Liter abgeliefert. Davon wurden 8 164 495 Liter als Friſchmilch an die Städte abgegeben, 4623 000 Liter wurden zu Butter verarbeitet. Die Buttererzeugung betrug im ganzen 380 348 Pfund. An die Mitglieder wurden über 15 Millionen Mark für Milch bezahlt. Für den Verkauf von Milch und Butter wurden über 16 Millionen Mark erlöſt. Dem Verbande gehören 122 Molkerei⸗ und Milchabſatzgenoſſenſchaften, 5 Milchpro⸗ duzentenvereine, 25 landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften mit Milch⸗ abſatz im Nebenbetriebe, 14 Privatmolkereien, eine Trockenmilch⸗ fabrik, 18 Stadtverwaltungen mit Molkereibetrieben, 8 Milchzentralen und ein Milchhändlerverband an, zuſammen 194 Verbände mit 12 027 Einzelmitgliedern. Maſchinen und Geräte wurden im Werte von über einer Million Mark vermittelt. Im Auguſt und September hatten Molkereikurſe ſtattgefunden. Die Buch⸗ und Verwaltungs⸗ reviſionen wurden wieder durchgeführt.— Oberreviſor Hoffmann berichtete über die Reviſion der Jahresrechnung. Der Reingewinn des Verbandes betrug gegen 7000 M. 3000 M. wurden dem Re⸗ ſervefonds zugeſchrieben, der Reſt ſoll dem Landesmilchfonds zuge⸗ wieſen werden. Auf Antrag des Herrn Bleſſing⸗Villingen wurde dem Vorſtande Entlaſtung erteilt und der Dank der Verſammlung aus⸗ geſprochen. In den Vorſtand wurde als Sachverſtändiger Dr. S ch a ller⸗Auguſtenberg gewählt. Geſchäftsführer Leuze beſprach 1921722. Vortrage die Milchverſorgung in Baden im Jahre e 5——— Literariſche Rundͤſchau. Dichkung und Kultur. 5 Gottfried Kellers Idylle aus dem Schweizer Bürgerleben um ie Mitte des vorigen Jahrhunderts„Das Fähnlein der e und die„Sieben Legenden“ ſind bei F. Hanfſtaengl in München in einer geſchmackvollen Geſchenkaus⸗ kattung erſchienen. Guſtav Traub hat zu jedem Bändchen einen itelkupfer und außerdem zahlreiche Zeichnungen angefertigt und en Stil der Dichtungen vorzüglich zu wahren perſtanden. VBon Marburg bis Monaſtir. Eine ſüdſlaviſche Reiſe von Her⸗ mann Wendel.0 Frankfurt, Frankfurter Societäts⸗Druckerei.) So⸗ Suge dieſes Buch niemand in die Hände kommt, der um ſeinen wioff. ich ſage nicht um ſeinen Inhalt, einigermaßen Beſcheid weiß, — 75 es unangefochten bleiben, denn der ſlaviſche Süden beſitzt im dülgemeinen nicht viele genaue Kenner und der neue ſüdſlaviſche Staat kann noch nicht viele neue Kenner haben. Bleiben zur Be⸗ urteilung dieſer Schrift und ihres Zweckes diejenigen übrig, die en ſlaviſchen Süden ſchon vor dem Kriege kannten und die an⸗ eren, denen die neu hinzugekommenen Gebiete Heimat ſind oder Heimat waren. Wendels Buch zerfällt hinſichtlich ſeiner Tendenz 5 und die ſpringt einem fauſtdick ins Auge— in zwei Teile. Im ſalten, aufallend kurz geratenen, verſchweigt der Verfaſſer die Tat⸗ ſehbe, daß die Südſteiermark national und kulturell, daß Krain und ehr Wohl auch Kroation— dieſe beiden nur kulturell— recht fremde J Mit dem Hinweis Maruf, daß die Hotels der bis zum Jahre 1919 urdeutſchen Stadt arburg heute vollkommen verwanzt ſind, mag die Zugehörigkeit dieſer al das Recht jener Regierung, dieſen deutſchen Boden einfach lich Eigentum zu erklären? Mitnichten. Marburg und alles ſüd⸗ ich davon gelegene ſteiriſche Land fiel durch einen hochverräteriſchen Handſtreich an Serbien, und wie wenig dieſes ſeiner neuen„Er⸗ henbungen⸗ ſicher iſt, geht aus den verſchiedenen Beſtimmungen ervor, die dieſen Teil Südſlaviens von der Außenwelt bis heute 5 gut wie abſperren. Man bedenke nur eins: um vom Drautal 15 die kärtneriſche Hauptſtadt zu erreichen, muß man vier Stunden zang zu Fuß gehen. Die einſtige direkte Bahnlinie Marburg— Franzensfeſte iſt auf eine ſolche Strecke unterbrochen. Das iſt doch emgegenüber recht bezeichnend, daß auf der übrigen Strecke te in neues italieniſches Gebiet hinüberführt, durchgehende Züge derkehren. Es muß befremden, daß ein Deutſcher als Anwalr rbiens auftritt; es kann aber auch nicht überzeugen, wenn endel für die Kultur der Menſchen zwiſchen Donau und Vardar genug Worte der Begeiſterung finden kann. Die Landſchaft iſt ſehr gut geſehen, das Volksleben vertrefflich beobachtet, und Stadt zum S. H..⸗Staat zwar fühlbar bewieſen ſein; aber Redner äußerte ſich dabei auch über die neue Milch⸗ ordnung. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache, in Kehl und Milchhändler Haſſinger⸗Karlsruhe für die freie Wirtſchaft bezgl. der Milch eintraten. Bürgermeiſter Dr. Horſtmann, Staatsrat Schön und Miniſter Engler befürworteten ein Zuſammenwirken von Stadt und Land und von Landwirten und Verbrauchern. Wirtſchaftliche Fragen. Regelung der Verbindlichkeiten von in Aegyypten anſäſſigen nichlägyytiſchen Staatsangehörigen. Kürzlich ging durch die Tagespreſſe die Mitteilung, wo⸗ nach Schulden nichtägyptiſcher Staatsangehöriger(alſo von Engländern, Italienern, Griechen, Franzoſen uſw.), die in Aegypten anſäſſig ſind, gegenüber deutſchen Gläubigern nicht mehr beim Public Cuſtodian in Cairo beglichen würden, ſon⸗ dern im zwiſchenſtaatlichen Ausgleichsverfahren geregelt werden ſollten. Demgegenüber ſei bemerkt, daß Verbindlich⸗ keiten von in Aegypten anſäſſigen nichtägyptiſchen Staats⸗ angehörigen nicht im Ausgleichsverfahren zu regeln ſind, da nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages grundſätzlich Verbindlichkeiten von Angehörigen eines am Ausgleichsver⸗ fahren teilnehmenden Staates nur dann im Ausgleichsverfah⸗ ren zu berichtigen ſind, wenn dieſelben am 10. Januar 1920 ihren Wohnſitz in ihrem Heimatlande hatten. Eine Aus⸗ nahme dieſer Regel beſteht nur inſofern, als in Frankreich anſäſſige Belgier und in Belgien anſäſſige Franzoſen eben⸗ falls am Ausgleichsverfahren teilnehmen. Gegenüber den in Aegypten anſäſſigen ägyptiſchen Staatsangehörigen kommt das Ausgleichsverfahren gleichfalls nicht zur Anwen⸗ dung, da Aegypten an dieſem Verfahren nicht teilnimmt. (WB.) Die Vertretung der Angeſtellten im Reichskohlenrat. Auf Vorſchlag der Zentralarbeitsgemeinſchaft der indu⸗ ſtriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutſchlands hat der Reichswirtſchaftsminiſter den vom Ge⸗ ſamtverband Deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften benannten Herrn Paul Walz,(Gauleiter des Gaues Berlin im Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverband) als Vertreter der An⸗ geſtellten des Kohlengroßhandels zum Mitglied des Reichs⸗ kohlenrats ernannt. Erſte Sitzung des Landesſchlichtungsausſchuſſes. )(Ktarlsruhe, 18. Mai. Unter dem Vorſitz des Staatsrats Schön fand im Miniſterium des Innern die erſte Sitzung des Landesſchlichtungsausſchuſſes ſtatt, in der 15 Schlichtungsfälle zur Verhandlung ſtanden. In 11 Fällen hatten die Gemeindebeamten, in 5 Fällen die Gemeinden Be⸗ rufungen gegen die vorausgegangenen Entſcheidungen der Bezirkſchlichtungsausſchüſſe eingelegt. In einem Fall hatte die Gemeinde nachträglich die Anſprüche der Beamten anerkannt; er wurde deshalb von der Verhandlung abgeſetzt. Die übrigen Fälle wurden zu Gunſten der Beamten entſchieden. Stellungnahme der badiſchen Städte zur Neuregelung der Milchverſorgung. ( Karlsruhe, 18. Mai. Unter dem Vorſitze des Bürger⸗ meiſters Dr. Horſtmann fand heute eine Beſprechung der badiſchen Städte über die Neuregelung der Milchverſorgung ſtatt. Es nahmen daran Vertreter der Städte mit Städte⸗ ordnung und der mittleren Städte teil. Die Verſammlung beſchloß, einen Ausſchuß aus 7 Perſonen zu bilden, der die Aufgabe hat, ſich mit den Vertretern der Landwirtſchaft über die Preisfrage ins Benehmen zu ſetzen. Man hofft, daß die Landwirte einen ähnlichen Ausſchuß, wie ihn die Städte heute gebildet haben, einſetzen, der dann mit den Städtevertretern unter Beiziehung von Vertretern der kleinen Gemeinden ver⸗ handelt. Der Ausſchuß ſoll insbeſondere darüber beraten, ob man zu einem einheitlichen Milchpreiſe kommen kann. Der gemeinſame Ausſchuß ſoll bereits am nächſten Montag zu⸗ ſammentreten. Städͤtiſche Nachrichten. Was koſlet eine Stunde Gas oder Strom für Koch- bezw. Heizzwecke? Durch den derzeitigen Wohnungsmangel, der dazu zwingt, nicht nur einzelne Räume, ſondern zum Teil auch ganze Wohnabtei⸗ lungen oder Küchen mit anderen zu teilen, kommt dieſer Frage eine weit größere Bedeutung zu, als dies früher der Fall war. Nicht ſelten bildet die Unkenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe der An⸗ laß zu Zwiſtigkeiten zwiſchen Vermieter und Untermieter. Bei der Verſchiedenartigkeit der Brennergröße der Gaskocher und Badeßfen, manche Mitteilung wird man mit großem Intereſſe vernehmen. Aber das Land unſerer Intereſſen kann der Südſlaviſche Staat nur. inſofern ſein, als es gilt, die deutſchen Gebiete deutſch zu erhalten. Die ſtiliſtiſche Faſſung des Buches iſt abzulehnen. Neue Erzählungsliteratur. Die Sünde wider den Geiſt. Ein Zeitroman von Artur Dinter.(Leipzig, Matthes u. Thoſt). Auf dem Hintergrund eines ſpannend geſchriebenen Liebesromans werden alle Streitfragen des Spiritismus, des Okkultismus und die viel umſtrittenen modernen Religionsfragen behandelt, und eine Beantwortung im Sinne der religiöſen Erlöſung erſtrebt. Es dürfte vielleicht nur wenigen möglich ſein, in der Ideenwelt des Dichters wie dieſer ſelbſt aufzugehen, doch müßte es für jedermann von Intereſſe ſein, dieſe ſonderbaren, keines⸗ wegs ſpieleriſchen Strömungen in unſerer Zeit kennen zu lernen. Die Buben der Wi⸗ Oplerberg. Roman von Rudolf Herzog. (Stuttgart, Cotta.) Wie auf den erſten Nachkriegsroman von Ru⸗ dolf Stratz, ebenſo, wenn nicht noch mehr, mußte man darauf ge⸗ ſpannt ſein, was uns der ſonnigſte Sänger deutſchen Landes und deutſchen Volkstums nach dem Verlöſchen ſovieler heiliger Brände, nach dem Verſiegen ſovieler erquickender Quellen, nach dem Ver⸗ ſtummen ſovieler verträumter Lieder zu ſagen, noch zu ſagen haben werde. Nun liegt dieſes Buch vor uns; techniſch nicht beſſer und nicht ſchlechter als die meiſten ſeiner vorangegangenen, vielge⸗ leſenen Romane, als Bekenntnis ſeines ſtarkgläubigen deutſchen Idealismus jedoch am liebenswerteſten von allen. Ein deutſcher Familienroman, jeder falſchen Sentimentalität, jeder hohlen Geſte bar, iſt Herzog mit dieſem Werke gelungen. Zuverſicht iſt der ſtarke Pfeiler, an dem ſich die Handlung des Buches wie eine Roſenranke emporwindet, von der ja noch manche Blüte in Schwermut zur Erde ſinkt, an der aber doch kraftvolle junge Triebe den erweckenden Kuß dämmerig heraufbrechenden Morgenlichtes erwarten. Fallbeil und Reifrock. Novellen von Robert Hohlbaum. (Wiener Lit. Anſtalt). Die hiſtoriſche Erzählung, zum Roman aus⸗ geſponnen, zum großartigen Kulturbild erweitert oder in den kunſt⸗ vollen Rahmen der Novelle gefügt, iſt das grenzenloſe Feld, auf dem des öſterreichiſch⸗ſchleſiſchen Dichters Hohlbaum geſundes e talent in wenigen Jahren zur Reife gelangte. Der Geſtaltenkreis und die Umwelt in ſeinem neuen Werk iſt durch ſeinen Titel hinreichend gekennzeichnet. Der hohen dichteriſchen Kultur Hohlbaums iſt es zu danken, daß er die Novellen des erſten Teils vom Blutgeruch des Milieus ſoweit aͤis möglich freihält, ohne ihre packende Wirkung zu ſchmälern, und daß er den zweiten Teil des Buches mit dem ganzen melancholiſchen Reiz des ſterbenden Rokoko auszufüllen ver⸗ mag. (Leipzig, Heſſe der die Landwirte Adolf⸗Heſſelhurſt(Amt Kehl), Stahl⸗Sand(Amt eiſ ſowie der Stromaufnahme der elektriſchen Heizapparate, wie Bũgel⸗ en, Warmwaſſerbereiter(Kochtöpfe) etc. iſt es natürlich nur mög⸗ lich, einen ſtündlichen Durchſchnittsverbrauch für Gas und Strom zu nennen. Dieſer beträgt z. B bei Gaskochern bei vollem Brand der Kocherflamme 350—400 Liter pro Stunde, bei kleingeſtellter Flamme ca. 80 Liter, während die modernen Gasſparherde bei Ver⸗ wendung der kleingeſtellten Flamme(Sparflamme) zum Fortkochen nur 40—50 Liter in der Stunde benötigen; Gasbrat⸗ oder Backöfen erfordern bei vollem Brand 700—900 Liter, Gasbügeleiſen⸗Erhitzer ca. 150 Liter pro Stunde; Gasbadeöfen beanſpruchen zur Erwär⸗ mung einer Waſſermenge von 150 Liter Waſſer von 12 auf 35 Gr. C. für ein Bad ca. 1300 Niter Gas. Elektriſche Bügeleiſen von 2 bis 5 Kg. Gewicht haben je nach dem Gewicht einen zwiſchen 350—600 Watt ſchwankenden ſtündlichen Stromverbrauch. Elektriſche Koch⸗ töpfe benötigen für Erhitzung eines Liter Waſſers von 20 Gr. auf Kochtemperatur ca. 250 Watt, während zum Fortkochen 150 Watt pro Stunde ausreichen. Unter Zugrundelegung des derzeitigen Gaspreiſes von M..50 pro Kbm. 1000 Liter und einem Licht⸗ ſtrompreis von M..13 pro Kilowattſtunde= 1000 Watt iſt es jedermann möglich, den durchſchnittlichen ſtündlichen Gas⸗ bezw. Stromverbrauch ſeiner Koch⸗ und Heizapparate zu errechnen. 8 D. Aufſchriften auf dem Papiergeld. Die Reichsbank warnt das Publikum vor der Annahme von Papiergeldſcheinen, die zum Zwecke politiſcher Propaganda mit Aufſchriften, Aufdrucken uſw. verſehen ſind. Die Reichsbank löſt ſolche Scheine nicht ein. Jahrpreisermäßigung für Arlaubsreiſende hat der Geſamt⸗ verband deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften, dem auch der Deutſch⸗ nationale Handlungsgehilfenverband Hamburg als größte Angeſtell⸗ ten⸗Gewerkſchaft angehört, in einer ausführlich begründeten Eingabe an das Reichsverkehrsminiſterium beantragt. (O. N..) Die erleichterte Ausreiſe aus Amerika. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ berichtet von einer Erleichterung der Ausreiſe aus den Vereinigten Staaten von Amerika nach Deutſchland. Deutſche Staatsangehörige müſſen ſich zur ſchweizeriſchen Botſchaft oder dem zuſtändigen ſchweizeriſchen Konſulat begeben und dort entweder den Heimatſchein oder einen früheren Reiſepaß vorzeigen oder 2 Zeugen bringen, die einen Eid leiſten, daß der Betreffende deutſch geblieben iſt. Bei der Ankunft in Deutſchland muß allerdings ein Paß vorge⸗ zeigt werden. Demnach kann man jetzt Amerika leichter verlaſſen, da die amerikaniſche Regierung nicht mehr das große Intereſſe hat, die Afsgreiſeluſtigen zurückzubehalten. (D..) Steuererklärung. Eine amtliche Auslaſſung richtet ſich gegen die in den Zeitungen verbreitete, an die Landwirte gerichtete Warnung, ſich wegen Aufſtellung der Steuererklärung an die Steuer⸗ kommiſſäre zu wenden. Die Steuerkommiſſäre ſind bisher ihrer ſchweren Aufgabe mit außerordentlicher Hingabe und mit gutem Er⸗ folg im Rahmen des Geſetzes zum Nutzen der Allgemeinheit nach⸗ gekommen Angriffe, wie ſie in den angezogenen Warnungen ent⸗ halten ſind, überſchreiten jedes Maß berechtigter Kritik und müſſen mit aller Entſchiedenheit als ungerechtfertigt zurückgewieſen werden. Die Steuerkommiſſäre werden ſich durch ſolche Angriffe nicht abhal⸗ ten laſſen, in der Erfüllung ihrer Pflicht fortzufahren. Im Intereſſe der Allgemeinheit wäre es jedoch ſehr zu bedauern, wenn durch An⸗ griffe dieſer Art das Vertrauen der Bevölkerung zu den Veranla⸗ gungsbeamten erſchüttert werden ſollte, wodurch den Veranlagungs⸗ ihre ohnedies ſchwere Aufgabe noch mehr erſchwert werden würde. ch. Das ſtädtiſche Rheinbad am Stephanienufer wurde geſtern nachmittag bei 15 555 R. Waſſerwärme dem Nertieh 2 Der Andrang zum Bad war ein ganz gewaltiger. Insbeſondere waren es die Buben, die ſich in größter Eile ihrer Kleider ent⸗ ledigten und in das Waſſer ſprangen. Daß es dabei Puffer und Rippenſtöße abſetzt, hat ja nichts zu bedeuten. Als die Buben dann aber gar zu laut ihrer Freude über das langentbehrte Rheinbad Ausdruck verliehen, kam der Badmeiſter, vor deſſen Autorität ſie gewaltigen Reſpekt beſitzen. Im ganzen waren es geſtern nach⸗ mittag gegen 600 Badende. Vielleicht hört nun mit der Eröffnung des Rheinbades der Unfug des Badens im freien Strom auf. Das Hinüberſchwimmen nach der Sandinſel beim Ludwigshafener Park iſt ja verlockend; bei der ſtarken Strömung des Rheins iſt das Gelingen des Wagniſſes aber gänzlich ausgeſchloſſen. Der Kraf 175 dann Fe ans Ufer, wenn ſeine Kräfte überhaupt ſoweit reichen. Heute früh 6 r hatte das Waſſer ebenfalls 15 Grad R. 55 5 * Nordlicht. In der Nacht zum Pfingſtſonntag iſt in unſeret Gegend wieder ein Nordlicht beobachtet worden. Herr Geh. Rat Prof. Max Wolf, der Leiter der Sternwarte auf dem König⸗ ſtuhl, teilt den„Heidelberger Neueſten Nachr.“ mit, daß es von ½1 Uhr nachts bis zur Morgendämmerung zu ſehen war, während das Nordlicht am Freitag Abend nur eine halbe Stunde lang wahr⸗ unehmen war. Ohne Zweifel hängt das Nordlicht, ſo erklärte Herr olf, mit der außerordentlich ſtarken Sonnentätigkeit zuſammen. Die mächtige Gruppe von Sonnenflecken, die ihren Kulminations⸗ punkt am Samstag mittag erreichte, 8 in der Mitte der Sonne und war auch mit bloßem Auge deutlich zu erkennen. ase den nicht ungewöhnliche, doch gerade deshalb tiefmenſchliche Konflikte bewegen, geht den Weg der Frau, die ſich durch den Glauben an Sendung und Lebenswert die Kraft bewahrt, ein heiliges Ver⸗ mächtnis in ihre Hut zu nehmen. Das Buch iſt temperamentvoll ge⸗ ſchrieben und von dem Wuſt überflüſſiger Unterhaltungsliteratur wohl zu unterſcheiden. Kaſpar Lederer, der Schulz. Ein Roman von Wilhelm Seb. Schmerl(C. H. Beck, Oskar Beck, München). In der letzten Zeit haben eine Reihe bayeriſcher Pfarrer die Geſchichte ihrer Pfarr⸗ dörfer und ⸗gemeinden auf Grund kirchenhiſtoriſcher Forſchungen ſchriftſtelleriſch verwertet und damit die deutſche Literatur bereichert. Der Verfaſſer des vorliegenden Buches iſt Pfarrer in Gollhofen, einem idylliſch gelegenen, mittelfränkiſchen Dorfe unweit Rothen⸗ burg a. Tauber. Die Gollhöfer Bauern ſind bodenſtändige Menſchen; ihre Scholle vererbt ſich von Generation zu Generation. Zur Zeit der Einführung der Reformation lebte in dieſem Dorfe Kaſpar Lederer, der Schulz, der urſprünglich Theologie ſtudierte, dann aber den väterlichen Hof übernahm. Mit monu⸗ mentaler Plaſtik zeichnet der Verfaſſer mit feiner Kenntnis des Seelenlebens den Schulzen wie die Dorfbewohner, die ihrem ge⸗ bildeten Bürgermeiſter nicht beſonders ſant ſind. Durch böswillige Verleumdungen und Verläſterungen zerfällt er ſchließlich mit ſeiner Gemeine, für deren Wohl er ſeine ganze Perſönlichkeit einſetzte. In all die Intriguen gegen den Schulzen ſchließt ſich noch eine kleine Liebesidylle mit ein. Der Roman iſt mit vornehm gediegenem, künſtleriſchem Empfinden geſchrieben und die von ſtarker drama⸗ tiſcher Kraft geſchilderten Ereigniſſe ohne jede Effekthaſcherei wieder⸗ gegeben. Der mittelalterliche Bauerntyp erfährt durch Schmerl eine feine pſychologiſche Kennzeichnung von charakteriſtiſcher Stärke und Ausdruckvermögen. Der Roman iſt als ein tiefſchürfender Bauern⸗ und bayriſcher Heimatroman anzuſprechen, der in ſeiner formvollen⸗ deten Geſtaltungskraft weit üder das Bayernland hinaus Anerken⸗ nung und Beifall finden wird Hermann Löns und die Swaautje. Von Swaantje Swantenius. (Berlin, Deutſche Landbuchhandlung). Swaantje, die hochbegabte, feinſinnige Frau, in deren Banne Hermann Löns geraume Zeit ge· ſtanden, lehrt uns in ihrem Buche, das ein Gegenſtück zu Löns „Das zweite Geſicht“ bildet, den Dichter ſo recht verſtehen und legt zugleich Zeugnis von ihrer eigenen ſtarken künſtleriſchen Veran⸗ lagung ab. Die Darſtellung in dichteriſcher Form lieſt ſich wie eine packende Novelle. Oanda. Roman von Laurids Bruun.(Berlin, Gyldendalſcher Verlag). Der erfolgreiche Kampf eines Naturkindes mit den Intri⸗ ikan Sommerkleider, Kinderkleider, Rostüme, Gardinen, Tischdecken, Stickereien, Herrenanzüge, Krawatten, Hüte usw. reinigen Sie chemisch selbst mit 81 Sabol, themisdhe Heinigung im Hanze. Preis Mk..— per Paket, in Drogerien erhältlich. Annemarie. Roman von Helene v. Mühlau. u. Becker.) Die Heldin dieſes behutſam ausgeſponnenen jans, di neuen derworlehenden Panſchen Biegters. Ve, Wrt ged Remens des er 4. Seite. Nr. 225. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 19. Mai 1921. Schwere Gewitter mit Hagelſchlag haben ſich in den letzten Tagen über der Seegegend entladen. Dienstag Abend ſchlug der Blitz in die Kirche zu Bermatingen, glücklicherweiſe ohne zu zünden. In Stockach wurde die Scheune des Landwirts Martin „zur Krone“ mit den darin befindlichen landwirtſchaftlichen Geräten eingeäſchert. Das Unterland iſt ſeit Eintritt der ſon lichen Wit⸗ terung glücklicherweiſe verſchont geblieben. Leider war der Regen, der am Dienstag niederging, von zu kurzer Dauer. Der ausgetrock⸗ nete Boden braucht weit mehr Feuchtigkeit. 23. Dürkheimer Wurſtmarkt 1921. In der letzten Stadtrats⸗ ſitzung zu Bad Dürkheim wurde die Abhaltung des D ürkheimer Wurſtmarktes für den 2. Sonntag im September feſtgeſetzt. Jür den gleichen früheren Zeitpunkt als dem Friedenstermin, dem Michelstag, wurde auch die Rotweinleſe anberaumt. Vereinsnachrichten. 8 cdGeſangverein Flora E. V. Mit der am Samstag, den 7. Mai im allhauſe abgehaltenen Frühjahrsunterhaltung wurden die Darbietungen des Vereins um eine wohl, lungene, in allen Teilen auf das ſchönſte verlaufene Veranſtaltung bereichert. Herr Anton Schu⸗ macher verſteht es aber auch— wie ſelten ein Vergnr leiter— mit Hilfe ſeiner bewährten Mitarbeiter ein Programm aufzuſtellen und durchzuführen, das allen Wünſchen weitgehendſt Rechnung trägt. Ganz beſonderes Lob gebührt dem gutbeſetzten Hausorcheſter, das mit ſeinen reifen Vorträgen unter Leitung ſeines anerkannt begabten Dirigenten, Herrn Karl Ilg, die Zuhörer zu Höhen reinſten G tuſſes emportrug. Namentlich erfuhr die Wilhelm Tell⸗Ouvertüre von Roſſini, trotz rer enormen Schwierigkeit, eine muſikaliſch und techniſch vollendete Wieder⸗ gabe, ſodaß der Beifall kein Ende nehmen wollte und die Kapelle ſich zur teilweiſen Wiederholung bequemen mußte. In Herrn Karl Ganz⸗ horn, der unter Begleitung von Frl. Anna Beyerlein zwei Solis für Flöte vortrug, lernten wir einen ernſtſtrebenden, mit ſeinem In⸗ ſtrument wohlvertrauten Künſtler kennen. Herr Hackmeier erfreute mit ſeinen Kouplets vorwiegend die jüngere Gemeinde, während Herr Scheufele die Zuſchauer mit ſeinen ausnahmslos gelungenen Zauber⸗ künſten von einer Ueberraſchung in die andere verſetzte. Das humorvolle Singſpiel„Am Stammtich“ gab den Mitgliedern Paul Winkler, Anton Schumacher, Hch. Eiermann und Jean Mohr Gelegenheit, ſich ſowohl hinſichtlich ihrer klangſchönen Stimmen, wie auch ihres Dar⸗ ſtell talentes von der beſten Seite zu zeigen, wofür ſie durch reichen Beifall belohnt wurden. In dem Haupttheaterſtück des Abends:„Die Waldhofbauern⸗Lenei“, eine Dichtung getragenen Inhalts und wohl mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe gewählt, waren die Rollen auf die Damen Sofie Richter, Anna Mohr und die Herren Joſ. Häuſer, Anton Schumacher, Jakob Braun, Ernſt Herrmann, Guſt. Kohger und Aug. Kohlſchmitt verteilt. Von den Mitwirkenden, die alllhahr beſtes boten, iſt lobend hervorzuheben, die Vollkommenheit in Darſtellung und Mienenſpiel Frl. Richter als Lenei, während Frl. Mohr als Debütantin mit ihrer Sepherl eine beachtenswerte Leiſtung bot. Ein flottes Tänzchen beſchloß den wie immer harmoniſch verlaufenen Abend. K. II. Mannheimer Hausfrauenbund. Ddie Generalverſamm⸗ lung des Verbandes deutſcher Hausfrauen findet in Heidelberg im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes ſtatt. Am Mittwoch, den 25. und Donnerstag, den 26. Mai finden eine Neihe non Vorträgen aus dem Arbeitsgebiet des Verbandes ſtatt. Ein län⸗ gerer Zeitraum iſt der Ausſprache über die verſchiedenen Anträge vorbehalten. Die Mannheimer Hausfrauen werden dringend einge⸗ laden, die Tagung zu beſuchen.(Siehe Anzeige.) Spielplan des National-Theaters Neues Theater Mai Vorstellung 8 Vorstellung 5 19. D. 47C Ariadne auf Naxos 7 20. F. Volksvorstellung: Der Barbier von Bagdad 7 21. S. 48C Der'wissenswurm 7 Die Fledermaus 7 22. S. Pfälzer Morgen: Willis Frau 8 Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald ½ 22. S. 48 D Der Troubadour 7 Aus dem Lande. & heidelberg, 18. Mai. Am 1. Mai erfolgte die Erhebung der katholiſchen, bisher der Pfarrei Handſchuhsheim zugeteilten Rafagelsgemeinde im Stadtteil Neuenheim zur ſelbſtändigen Pfarrei. Am Oſtermontag wurde die feier⸗ liche Inveſtitur des bisherigen Pfarrverweſers Joſef Ludwig Sauer vorgenommen, der bereits 23 Jahre in der Gemeinde als Kurator wirkte.— Der zu Pfingſten bei Eberbach ertrunkene Touriſt iſt der 16jährige Gymnaſiaſt Hans Nachripp aus Frankfurt a. M. Man nimmt an, daß ihn ein Herzſchlag im Waſſer getroffen hat. cWeinheim, 18. Mai. Unter Führung von Frau Ingenieur Jakobſen, der Vorſitzenden der„Weinheimer Kinderhilſe“, iſt heute früh der erſte Transport von 52 erholungs⸗ bedürftigen hieſigen Kindern mittels Extrazuges nach dem Heuberg zu mehrwöchentlichem Aufenthalt daſelbſt abgegangen. DZ. Karlsruhe, 17. Mai. Sonntag nachmittag fand in An⸗ weſenheit der Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden der Feſtakt der 50jährigen Jubelfeier des Geſang⸗ nereins Badenia ſtatt. Die Geſangvereine Bad Kreuznach, Rannheim, Bruchſal und Konſtanz hatten Abordnungen ent⸗ ſandt, die der Badenia ihre Glückwünſche überbrachten. Die Feſtrede hielt der Obmann des Badiſchen Sängerbundes Dr. Krieg⸗Offen⸗ burg, der in begeiſterten Worten die Bedeutung des Geſanges für das deutſche Volk und das deutſche Vaterland hervorhob. Der deutſche Männergeſangverein Zürich und die Badenia ſangen herr⸗ liche Lieder und gaben ſo Proben ihrer vorzüglichen Schulung und ihrer idealen Auffaſſung des Sängertums. Den bewährten und ver⸗ dienten Mitgliedern des Vereins wurden reiche Ehrungen zuteil. DZ. Elklingen, 18. Mai. Der hieſigen Gendarmerie iſt es ge⸗ lungen, einer Wilderergeſellſchaft auf die Spur zu kom⸗ men, die ſeit einiger Zeit die Jagdgehege unſicher macht. Vier Wilderer aus Oberweier konnten am vergangenen Samstag und Sonntag verhaftet werden. (Achern, 18. Mai. Zu dem auf die Gemeinde Fautenba ch am Pfingſtſonntag erfolgten Bombenwurf liegt eine amtliche Mitteilung vor, die aber Neues nicht enthält. Nur ſo viel iſt daraus zu erſehen, daß der Bombenwurf am Pfingſtſonntag und nicht, wie es in der erſten Meldung hieß, am Pfingſtmontag er⸗ folgte. Es wird ſodann noch mitgeteilt, daß die weitere Aufklärung des Sachverhalts in die Wege geleitet iſt. (Kadolfzell, 18. Mai. Hier fand vor kurzem eine aus den Amts⸗ bezirken Stockach, Ueberlingen, Meßkirch, Pfullendorf und Konſtanz beſuchte Verſammlung ſtatt, in der unter Leitung eines Beauftragten des Arbeitsminiſteriums die ſtaatliche Elektrizitätsver⸗ ſorgung im Seekreis beſprochen wurde. Ein Vertreter der Abteilung für Waſſerkraft und Elektrizität der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues gab über zahlreiche Anfragen Auskunft. Es wurde in Ausſicht genommen, die noch ungeklärt gebliebenen Fragen in Ausſchüſſen weiter zu behandeln, die für jeden Amtsbezirk gebildet werden ſoll, ſoweit ſie noch nicht beſtehen. 5 Konſtanz, 16. Mai. Eduard Delisle und ſeine Gattin konnten das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Der Jubilar ge⸗ hörte lange Zeit als Mitglied der Nationalliberalen Partei, dem Bürgerausſchuß und ſpäter auch dem Stadtverordnetenvorſtande und dem Stadtrate an. Delisle war Respizient der Techniſchen Werke und hat ſich in dieſer Eigenſchaft große Verdienſte um die Stadt Konſtanz erworben. Nus der Pfalz. OLudwigshafen, 17. Mai. Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hier hielt dieſer Tage ſeine diesjährige Generalverſammlung unter Leitung ſeines Vorſitzenden, Kommerzienrat Wolff, ab. Einleitend erinnerte Polizeirat Probſt, der an die Stelle des ausgeſchiedenen langjährigen und be⸗ währten Mitarbeiters, Polizeirats Haßzfeld, getreten iſt, daran, daß Kommerzienrat Wolff den Verein nunmehr 25 Jahre als Vorſitzender leite. Herr Wolff habe während dieſer langen Zeit ſtets in erſter Linie geſtanden, wenn es gegolten habe, ſoziales Elend in uneigen⸗ nütziger Weiſe zu mildern zum Wohle der hieſigen Einwohner und nicht zuletzt im Intereſſe der armen Wanderer; ſeiner unermüdlichen Tätigkeit ſei es hauptſächlich zu verdanken, wenn der Verein aus kleinen Anfängen ſich zur jetzigen Höhe emporgeſchwungen habe. Er ſpreche i im Namen des Vereins den wohlverdienten Dank aus und hoffe und wünſche, daß es ihm noch viele Jahre vergönnt ſein möge, als Vorſitzender für die Intereſſen des Vereins tätig zu ſein. Weiter bedauere der Verein den Verluſt eines bewährten Mitarbei⸗ ters und Vorſtandsmitgliedes, des Bürgermeiſters a.., jetzigen Rechtsanwaltes Dr. Müller, der mit ſeinem Ausſcheiden aus dem ſtädt. Dienſte auch gus der Vorſtandſchaft des Vereins ausgeſchieden. Herr Dr. Müller habe durch ſeine reichen Erfahrungen dem Verein ſchätzenswerte Dienſte geleiſtet, wofür ihm wärmſter Dank ausge⸗ ſprochen werde. An ſeine Stelle, iſt Rechtsrat Dr. Schön getreten, der vom Vorſitzenden begrüßt wurde. Dr. Schön dankte für die freundliche Aufnahme mit der Verſicherung, daß auch er mithelfen wolle, die Ziele des Vereins zu fördern. Den Kaſſenbericht er⸗ ſtattete der Vereinsrechner, ſtädt. Amtsvorſtand Müller. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt. VSpeyer, 17. Mai. Das Staatsminiſterium des Innern hat die zuſtändigen Stellen angewieſen, der antiſemitiſchen Be⸗ wegung heſondere Aufmerkſamkeit zu widmen und Auswüchſen, wie Beſchmieren von Häuſern, Aufkleben von Zetteln uſw. rück⸗ ſichtslos entgegenzutreten. Die berufenen Organe ſind angewieſen, gegebenen Falles alles zur Herbeiführung empfindlicher Strafen gegen die Schuldigen zu tun. .Z. Landau, 18. Mai. Im Schwimmbade machte ein 19jähr. Schwimmer einen Kopfſprung, ſchlug dabei auf den zementierten Boden auf und iſt an den Folgen der Verletzungen am Hinterkopf am 16. im Krankenhaus geſtorben. Nachbargebiete. Fp. Worms, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Mehrere Einbrecher er⸗ ſchlugen heute nacht den 30 Jahre alten Weingutsbeſitzer Willy Winter aus Oppenheim. Bei dem Mann war vor längerer Zeit eingebrochen worden. Die Täter wurden vor einiger Zeit nach Verbüßung ihrer Strafe aus dem Gefängnis entlaſſen. Sie über⸗ ſielen den Mann und prügelten ihn buchſtäblich zu Tode. Er ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung ins ſtädtiſche Krankenhaus. swW¾7 Darmſtadt, 12. Mai. Zur Bekämpfung des Kinder⸗ elends fand geſtern im Rathausſaale eine Verſammtung ſtatt, um Maßnahmen zur Linderung zu beſprechen. Ueber die Aktion des Vorjahres gab Beigeordneter Delp Aufſchluß. Von 12 500 unter⸗ ſuchten Kindern waren 7445 unterernährt, davon 2000 ſchwer krank. 50 Prozent ſtammen aus den Volesſchulen. Für die Kinderhilfs⸗ ſpende waren in Darmſtadt 400 000 Mark eingegangen. Nun ſoll auch in dieſem Jahre wieder eine Kinderhilfswoche durch⸗ geführt werden. Zum Vorſitzenden des Werbeausſchuſſes wurde Herr Dr. Schenk gewählt. in die Reihe der Van Zanten⸗Bücher, die Bruun auch in Deutſchland bekannt gemacht haben. Der ganze Zauber der Südſeewelt, die zu ſchildern ſeinem farbigen Griffel ganz einzig zu Gebote ſteht. iſt auch über dieſer Erzählung ausgegoſſen. Die Perle. Von Robert Uerpmann⸗Barmen. „Diesmal haben wir endlich die Richtige gefunden.“ Frau Schlüter ſagte es mit Triumph.„Das meinſt du immer,“ meinte Dr. Schlüter ſeufzend. Die Frau des Hauſes lachte.„Gewiß, man kann ſich irren. Aber jetzt irre ich mich nicht. Du ſollſt ſehen.“ Als Dr. Schlüter am anderen Tage vom Bureau zurückkam, öffnete ihm ein ſchlankes, kräftiges, junges Mädchen mit affenem, klugem Geſichts⸗ ausdruck die Flurtür. Er ſtutzte, er wollte ſich verbeugen, hielt aber noch rechtzeitig an und ſagte nur, etwas verlegen, jedoch freundlich: „Ach ſo, unſere Neue! Nun, hoffentlich ſind Sie und wir miteinander zufrieden.“ Damit legte der Doktor ſeinen Ueberzieher ab. Die „Neue“ verſchwand in der Küche.„Nun?“ fragte Frau Liſa ge⸗ ſpannt ihren Mann.„Nett!“ entgegnete er verſtehend,„intelligent und ſauber; bin geſpannt wo da der Haken ſteckt!“— Aber Doktors ſchienen nach vielem Pech wirklich einmal Glück gehabt zu haben. Die„Neue war eine Perle. Zimmer und Küche waren ſauber und ſchmuck wie nie, ſie naſchte nicht, kochte— mit Hilfe der Hausfrau — ſparſam und gut, war ſtill, freundlich und gefällig. Ihre Fehler hatte ſie auch, ſie konnte keine Kartoffeln ſchäken. Aber ſonſt allen Reſpekt vor ihr. Allmählich ſchien es Frau Liſa, als ob die„Neue“ mehr Wiſſen beſäße als ſie ſelbſt. Einſt ſagte ſie:„Gnädige Frau, ich würde nicht durch Erzählen der Fehler der früheren Dienſtboten die neuen vielleicht erſt auf ſchlechte Gedanken bringen.“„Aber es ſoll ſie doch gerade abſchrecken,“ ſagte die Hausfrau etwas kleinlaut. Sie werden doch nicht.„Sicher nicht, gnädige Frau!“ Das Mädchen lächelte geradezu ſchelmiſch.„Aber ich möchte Sie denno⸗ warnen— im Intereſſe einer Nachfolgerin.“„Wollen Sie denn ſchon gehen?“ rief Frau Liſa entſetzt—„ich bitte Sie, Selma— lieber erhöhe ich Ihren Lohn.“„Nein gnädige Frau,“ unterbrach Selma ſchüchtern, aber beſtimmt:„der Lohn, den Sie zahlen, iſt für die Stellung durchaus angemeſſen. Wenn Sie überzahlen, werden die Mädchen dreiſt und glauben ſich unentbehrlich!“—„Sie ſind das ſeltſamſte Geſchöpf, das ich je geſehen habe, da werde einer klug daraus!“ Frau Liſa ſchüttelte den Kopf. Nach einem Viertelſahr kam das Unerwartete:„Gnädige Frau, es tut mir leid, aber— ich muß Sie morgen— oder vielmehr gleich verlaſſen. Frau Liſas Herzſchlag ſtockte.„Sofort? Ohne Küa⸗ digung? Niemals...„Liebe, gnädige Frau, es Heht nicht anders, ich bin nicht ganz die, die ich Ihnen ſchien—„Aber— wer ſind Sie denn eigentlich, wenn Sie kein Dienſtmädchen ſind?“„Studen⸗ tin der Nationolökanomie.“ Ich mache meine Doktorarbeit, ſchrift⸗ liches Thema:„Pſychologie der Dienſtboten.“ Da mußte ich einmal praktiſch arbeiten, ſelbſt in dienender Stellung ſein— und habe es bei Ihnen ſo nett getroffen. Aber— nun beginnt das Semeſter. Ich muß mich immatrikulieren laſſen, es iſt die höchſte Zeit— gern ware ich zum 15. gegangen, doch meine Nachfolgerin konnte nicht eher.“ —„Ihre Nach...„Keine Studentin, gnädige Frau! Ein nettes Landmädchen, das ich Ihnen beſorgt habe. Ich kenne ſie von klein auf; ſie kann Ihnen Kartoffeln und Speck beſorgen und nle ſind wahrhaftig eine Perle!“ rief Frau Liſa überwältigt—„uad wann kommt ſie?“— Sie iſt in der Küche und wartet auf Sie. Und ich— nicht wahr, ich darf jetzt gleich gehen?“ „Nein“, ſagte der Doktor beim Nachteſſen,„daran hätte ich nie gedacht! Sie Studentin!l.. und benahm ſich doch ganz wie ein Dienſtmädchen.“ Seine Frau ſchüttelte den Kopf.„Nein, Karl, eben nicht— darin ſind wir zu dumm geweſen. Daß ſi nicht falſch ſprach und feine Umgangsformen hatte, das will nichts ſagen, das kann ein Dienſtmädchen ſich auch aneignen... Aber daß ſie ſo beſcheiden blieb, trotz unſeres Lobes und unſerer Anerkennung, daß ſie nicht brummte, wenn ſie zu Haus bleiben mußte, daß ſie ſo einfache Klei⸗ der und ſo gute Wäſche hatte, daß ſie den Begriff„Pflicht“ kannte — Karl, und daß ſie einmal, geſprächsweiſe ihren Lohn für die Stellung angemeſſen fand, das, lieber Mann, hätte uns zu denken geben ſollen.„Das alles tut doch wohl nur ſelten ein Dienſtmäd⸗ chen.“ Der Doktor nickte. KRunſt und Wiſſen. 2e Die Salzburger Jeſtſpiele. Das Programm der Salzburger Feſtſpiele, das verſchiedentlich umgeſtoßen wurde, ſteht, wie von der Feſtſpielhausgemeinde mitgeteilt wird, nunmehr endgültig feſt. Die Feſtſpiele werden am 21. Auguſt beginnen und bis 31. Auguſt dauern. Es gelangen die beiden Opern von Mozart„Coſi fan tutte“ und „Don Juan“ zur Aufführung, wobei die Wiener Staatsoper nicht nur die Soliſten, ſondern auch den ganzen Chor ſtellen wird. Auch die Dekorationen werden aus den Werkſtätten der Staatsoper ſtam⸗ men. Als Leiter werden Richard Strauß und Franz Schalk walten. Die Aufführungen werden im Salzburger Stadttheater ſtattfinden. Den beiden Dpern ſollen Konzerte des Wiener philharmoniſchen Orcheſters im Mozarteum folgen, und den Abſchluß der Veranſtal⸗ tungen werden drei Vorſtellungen von Molieres„Bürger als Edel⸗ mann“ durch das Burgtheater bilden. Der Beſuch der Feſtſpiele wird dadurch erleichtert werden, daß die Einreiſevorſchriften in das Land Salzburg erheblich gemildert wurden. Da ſich auch eine eigene Geſell⸗ ſchaft gebildet hat, um die Verſorgung der Fremden und der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung zu ſichern, hofft man, den großen Zuſtrom von Feſtſpielgäſten zu bewältigen. D. Z. Schramberg, 17. Mai. Die von der Stadt geſtiftete Ge⸗ denktafel für den Geh. Kommerzienrat Dr. Junghans iſt an dem Hauſe des Fabrikanten Schlauder, dem Geburtshauſe Jung⸗ han's angebracht worden. Die Tafel iſt von Profeſſor Dr. Ryth in Karlsruhe, einem perſönlichen Bekannten des Verſtorbenen, ent⸗ worfen, von Profeſſor Schreyögg in Karlsruhe modelliert und in der Gießerei A. Brandſtetter in München hergeſtellt worden. Sportliche Runoſchau. Fußball⸗Geſellſchaft 1903 Ludwigshafen— Sport⸗Berein Bremen 0s :2.(Halbzeit:2. Eckballverhältnis:1. Die Fußball⸗Geſellſchaft 1903 hatte ſich für geſtern nachmittag den auf einer Tournee durch Süddeutſchland befindlichen Bremer Sport⸗Verein 06 verpflichtet und damit keinen ſchlechten Griff getan. Die Bremer Elf, die in netter weißer Bluſe und blauen Hoſen antrat, zeigte denn auch die den Vereinen des Nordens typiſche Spielweiſe: Flinke, raſende Vorſtöße des Sturmes, gepaart mit gutem Schuß⸗ vermögen. Dieſer Art des Spieles gegenüber wirkte das präzifere, fineſſenreichere Kombinationsſpiel der Süddeutſchen direkt langſam. Wenn dann ein Sturm gar noch an Ueberkombination krankt, wie geſtern derjenige von 1903, dann iſt es leicht erklärlich, wenn das nor⸗ diſche Syſtem über das des Südens triumphiert. Bei den Einhei⸗ miſchen, die in ihrem bekannten zitronenfarbigen Trikot und ſchwar⸗ zer Hoſe erſchienen, fehlten Koch und Kullmann, welche durch Zahn und Hoffmann micht vollwertig erſetzt waren. Beſonders Koch im Sturme wurde ſehr vermißt. Der Spielverlauf zeigte recht ſchöne und ſpannende Momente und beſonders die Gäſte legten in der erſten Spielzeithälfte einen Eifer an den Tag, dem gegenüber die Mann⸗ ſchaft des Platzvereins bedenklich abſtach. Durch die markante, ener⸗ giſche Spielweiſe, waren denn auch die Gäſteſpieler ſtets ſchneller am Ball, wodurch kritiſche Situationen vor dem Heiligtum der Zitronen hervorgerufen wurden, die nur durch das aufopfernde Spiel Breu⸗ nings vorerſt unausgenutzt blieben. Auf und ab wogte der Kampf, bis es in der 25. Minute dem Halbrechten der Gäſte gelang, einen ſcharfen Schuß auf das Tor abzugeben, den Schalk paſſieren laſſen mußte. Bremen führt:0. Der weitere Verlauf des Spieles ſah bald die eine, bald die andere Partei im Vorteile. Bei einem blitz⸗ ſchnellen Durchſpiele erfaßte der Halblinke der Gäſte die Situa⸗ tion, nützte ein Mißverſtändnis der 1903⸗Hintermannſchaft aus und ſendet an dem zu ſpät herausgelaufenen Schalk vorbei platziert ein. Bis zum Seitenwechſel erzielten die Einheimiſchen noch 3 Ecken, die aber an dem Reſultate ſelbſt keine Aenderung mehr herbeiführten, ſo⸗ daß es beim Stande:2 für die Gäſte in die Halbzeit ging. Die zweite Hälfte der Spielzeit war nicht mehr ſo intereſſant, da ſich eine merlliche Ueberlegenheit der Platzvereins⸗Elf herausſchälte, während die Bremer nur noch in vereinzelten Durchbrüchen vor das heimiſche Heiligtum gelangten. Aus einem ſolchen Vorſtoße erzwangen dieſe denn auch ihren einzigen Eckball des ganzen Spieles, welchem die Zitronen deren 5 Stück entgegenſetzen konnten, ohne damit etwas Zählbares zu erreichen. Erſt in der letzten Minute gelang es Feſer, auf Zuſpiel von Scherzinger das Ehrentor für den Platzverein zu er⸗ zielen. Aus der Mannſchaft der Gäſte ragten vor allem der Tor⸗ wart durch ruhiges, ſicheres Fangen, der linke Verteidiger durch genaues Stellungsſpiel und befreienden Schlag hervor. Ebenſo war die geſamte Läuferreihe, insbeſondere der Mittelläufer in Deckungs⸗ und Zerſtörungsſpiel ſehr gut. Der Sturm zeigte Drang nach vorne und große Schußfreudigkeit. Die Einheimiſchen zeigten wohl das reifere, techniſch höher ſtehende Spiel, vor allem mehr Kom⸗ bination, aber wie es ſchien, wurde der Gegner von vornherein zu leicht genommen. Immerhin hätte das Reſultat bei etwas mehr Glück, Energie und Schußfreude doch anders lauten müſſen. Der Schiedsrichter, Herr Weßler von Rheingönheim leitete das Tref⸗ fen zufriedenſtellend H. Pferderennen. Hamburg-Großborſtel, 18. Mai. Seekamp⸗Rennen. 18 000 Mark. 1400 Meter. 1. Robitſcheks Hellebarde(O. Müller), 2. Wächter, 3. e 17:10.— ÜUhlenhorſter Rennen. 18 000 Mark. 2000 Meter. 1. Schlutius Berliner (Herr v. Herder), 2. Wanderſtab, 3. Dorn. Ferner: Südoſt. 23:10; 11, 11:10.— Fuhlsbüttler Rennen. 18 000 Mark. 1200 Meter. 1. Allgem. Deutſchen Sportvereins Wellenbrecher (Gorsler), 2. Rock, 3. Sardanapal. Ferner: Buvar, Manhart. 20:10; 14, 22:10.— Alſter⸗Preis. 30 000 Mark. 2700 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Liebhaber(O. Schmidt), 2 Wilna und Occulta. Ferner: Luftfahrt, Caracalla. 34.10, 20, 14,:10.— Stellinger Ausgleich. 18 000 Mk. 1400 Meter. 1. Schmeils Rofenbuſch(H. Brown), 2. Kormoran, 3. Golden Gate. Ferner: Mittelſtraße, Schweizermühle, Quecke, Nonalua. 16:10; 12, 18, 13:10.— Abſchieds⸗Kennen. 18 000 Mark. 1600 Meter. 1. Moshakes Baſilisk(Reinicke jr.) 2. Tango, 3. Cſebogar. Ferner: Machthaber, Patiſus 46:10; 15, 13:10. sr. Rennen zu Karlshorſt. Am heutigen Donnerstag gibt es in Karlshorſt zwei Hauptereigniſſe, das Landsberg⸗Jagdrennen von 35 000 Mark und das Jagdrennen der Vierjährigen von 30 000 Mk. Im erſteren dürften Harlekin, Lallo und Galant hart um den Sieg ringen, während im Jagdrennen der Vierjährigen Glatteis, Zarin, Monitor und Eid die chancenreichſten Bewerber ſind. Für die übrigen Rennen ſind Fiſcherin, Skarabae, Marmolata, Quertreiber und Wehrmann II zu beachten.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Fiſcherin— Gondler.— 2. R. Skarabae— Wolter.— 3. R. Marmolata— Monitor.— 4. R. Harlekin— Lallo.— 5. R. Quer⸗ treiber— Fusranella.— 6. R. Glatteis— Zarin.— 7. R. Wehr⸗ mann II— Roſine. sr. Rennen zu Dortmund. Mit einem aus Flach⸗ und Hinder⸗ nisrennen beſtehendem Programm wartet am heutigen Donnerstag Dortmund auf. Das beſtdotierte Rennen des Tages iſt das Graf Ferry⸗Rennen(30 000 Mark), ein Ausgleich über 1400 Mtr. Hier treffen ſich Leichtſinn, Waſſerturm, Tradition, Mercantil, Charlotte II und Tarock. Wir geben Mercantil vor Leichtſinn und Tradition den Vorzug. Von den Hindernisrennen verſpricht das Roſenberg⸗ Jagdrennen(Ehrenpreis und 24000 Mark) den beſten Sport. Pengö ſollte knapp vor Bimbam und Duckling gewinnen In den anderen Rennen haben Gilgenberg, Grajowa, Ballen und Mentor II Siegesausſichten.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Gilgenberg — Fröhlich.— 2. R. Grajowa— Siebenſchläfer.— 3. R.(Offi⸗ ziers⸗Jagdrennen).— 4. R. Ballon— Leutnant.— 5. R. Mercan⸗ til 2— 6. R. Pengöb— Bimbam.— 7. R. Mentor II — Retter. Speren Onne Einsehränken ist keine Kunst, wenn Sie Continental⸗ Absätze tragen. Durch ihre grosse Haltbarkeit— Leder übertreffend verringern Sie Ihre Ausgaben. Sie haben dabei elastisch weichen Gang und erhöhte Gehleistung. Verlangen Sie von Ihrem Schuhmacher 5 Absstze So gut wie Continental- Reifen. — 1r 8 155 Donnerstag, den 19. Mai 1921. 5. Seite. Nr. 225. Maunheimer General-Anzeiger.(Miitag⸗Nusgabe.) Handelsblaff Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 18. Mai. Die Börse zeigte heute auf allen Gebieten feste Haltung. Badische Bank gesucht zu 343%. Ebenso von Brauereien: Eichbaum zu 168% und Sinner zu 480%. Württemb. Transport-Vers.-Aktien stellten sich 960 G. ex. Piv. Von Industrieaktien wurden Wayſ u. Freytag au 445% gehandelt, ebenso Cementwerke Heidelberg zu 329% und Rhein. Elektr.-Aktien zu 199%. Sehr fest lagen Frei- burger Ziegelwerke; Notiz 245 G. Auch Karlsruher Maschi- nen 370., Badenia Weinheim 358., Zucker Frankenthal 440 G. und Zucker Waghäusel 430 G. Frankfurter Abendbörse. 5 Frankfurt, 18. Mai.(Drahtb.) Die stark favorisierten alteren Reichsanleihen und Preuß. Konsols lagen an der Abendbörse schwächer. Das Interesse hat etwas nachge⸗ lassen; fester waren jedoch 3% Reichsanleihe, welche mit 80% rationiert 1% anzogen; auch 3% Konsols mit 62 gut be- hauptet. 372% Keichsanleihe 74, püßten 2% ein. In Montan- papieren stellten sich vereinzelt Kursrückgänge ein. Buderus standen im Angebot und verloren 18%, Phönix-Bergbau 3% Oberbedarf bewahrten ihre feste Haltung. Elektro- und che- mische Werte verkehrten nicht einheitlich. Bergmann büßten 5% ein. Chem. Holzverkohlung blieben fest. Im freien Ver- kehr stellten sich Deutsche Petroleum niedriger, 795, Ph. Holz- mann 302; ferner nannte man Neckarsulmer 280, Deutsche Maschinen 320, Kunstseide fest, 1350. Schantungbahn blieben fest. 5% Goldmexikaner 5% befestigt. Das Geschäft am Kassamärkt war ruhiger, nur vereinzelt kamen höhere Kurse zum Durchbruch. Gasmotoren Deutz, 270, gewannen%6, Frankf. Maschinenf. Pokorny u. Wittekind fest, 412, Preßhefe Bast 705, Siemens Glas 805, stiegen je%. Der Schluß ge- staltete sich fest. * ie Ruhrkohlenförderung. Die Kohlenförderung de 8 uhrbeckens einschlieblich der linksrheinischen Zechen beträgt: Eesamtförderung im April 1921: 7894 985 t in 20 Arbeitstagen, die tägliche Förderüng 303 653 t; im März 1921: 7685 185 t in 25 Arbeitstagen, die ta liche För- derung 307 407 t; im Februar 1921 8 174 606 t in 24 Arbeits- tagen, die tägliche Förderung 340 609 t. Im April 1913 betrug die Gesamtfôrderung 9 969 563 t in 26 Arbeitstagen oder 383 445 ꝗt täglich. Im Vergleich zum letzten Ueberschichten- monat Februar ist im April eine arbeitstägliche Minder- körderung von rund 37 000 t zu verzeichnen, die auf den Ausfall der Ueberschichten zurückzuführen ist. Autf den ganzen Monat berechnet, ist demnach bei 25 Arbeits- tagen mit einem Förderausfall von mehr als 900 000 t zu rechnen. Bei den Zahlen über die Mär z förderung ist zu beachten, daß die Ueberschichten erst am 14. März in Fortfall gekommen sind und daß im Monat Mäarz die Förderung durch die mit dem Kommunistenaufstand verbundene teilweise Ar- reitsniederlegung erheblich litt. Gegenüber dem gleichen Monat im letzten Friedensjahr beträgt die Minderförderung rund 80 000 t arbeitstäglich. Im Ruhrbergbau waren Ende April 542 508 Arbeiter beschäftigt. Infolge des Rückgangs der Kohlenförderung konnten trotz des geringen Wasser- standes die Ansprüche an die Wagengestellung befrie- digt werden. Es wurden arbeitstäglich 21 444 Wagen gestellt gegenüber 22079 im Monat März. Die Lagerbestände sind von 877 900 t auf 428 700 t Ende April zurückgegangen. Die Rheinzollgrenze und die Leder- und Schuhindustrie. Nach einer Mitteilung des Handelsgremiums Pirmasens unter- liegen Leder und Schuhwaren auf Grund der Ver- 9 chung im Reichsanzeiger vom 4. Mai 1921 nicht der Zulaufgenehmigung.—78 755 bedürfen Waren, die aus dem stammen, beim Versand aus dem besetzten Gebiet in das unbesetzte Deutschland der Zulaufsgenehmi- gung. Der Nachweis der Provenienz wird durch das Ur- sprungszeugnis des Handelsgremiums geführt. Firmen also, Welche ausländische Leder oder dergleichen Waren nach dem unbesetzten Deutschland liefern, werden auf diese Bestim- mung aufmerksam gemacht, umsomehr als, falls die Zulaufs- genehmigung nicht beigefügt ist, die Waren für verfallen er- Klärt werden. Der Antrag ist bei der Außenhandelsstelle der Lederwirtschaft in Frankfurt zu stellen. Teilabfertigungen auf Zulaufsgenehmigung finden nicht statt. Für jede Sendung ist eine kalauteen mteamg einzuholen. Gebühren werden nicht erhoben, es kommen lediglich.50„ Ausfertigungs- kosten in Anrechnung. O..B. Die Beschaffung von Zahlungsmitteln für Reparations- Zwecke. Die Reichsbank kauft von jetzt ab, wie der Berliner Korrespondent der„Frankf. Ztg.“ erfährt, ausländische akzeptierte Wechsel zum Tageskurs an, ohne den bisher vorgenommenen Kursabschlag von 1% pro Monat zu beanspruchen. Vereinigte deutsche Petroleum- Werke.-., Berlin- Friedenau. Nach Abschreibungen von 136 864(119 849 J) verbleibt ein Verlust von 88 566(13 642), sodaß das Geschäftsjahr mit einem Gesamtverlust von 102 109 AT schließtt. leses ungünstige Resultat ist in erster Linie darauf zurück- zuführen, daß die Gesellschaft während des ganzen Jahres bant bn men aus ihren Bruttoprozenten in Galizien ge- at. Brauerei zum Zähringer Löwen.-G. i. Liqu., Schwet- zingen. Die Gesellschaft gibt bekannt, daß eine erste Liqui- dationsrate von 150& pro Aktie von 1000 ausbezahlt wird. Die Mäntel sind bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft in Mannheim oder bei der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen einzuliefern. Bayerische Spiegel- und Spiegelglasfabriken.-G. vorm. W. Beschmann, vorm. Eduard Kupfer u. Söhne, Fürth i. B. 5 der.-o..-V. wurde die Erhöhung des Aktien⸗ dapitals um 5,5 Mill.„ durch Ausgabe von 5500 Stück auf ſlen Inhaber lautenden, für das Jahr 1921 voll dividenden- berechligten Inhaberaktien beschlossen. Meueste Drahfherichte. Berlin, 19. Mai.(Eig. Drahtb.) Kapitalserhöhung der Eduard Lingel u. Co., Schuhtabrik, Erfurt. Die Gesellschaft Wird zunächst eine Erhöhung des Aktienkapitals um 2,5 auf 12 Mill.% vornehmen. Die Aktien sind für das Ceschäftsjahr 1921/22 voll dividendenberechtigt und dienen zum Erwerb der Schuhfabriken Metzler G. m. b. H. und Mella G. m. b. H. in Erfurt. Keine Erneuerung des englisch-spanischen Handelsver- ages. Der am 20. Mai abgelaufene englisch-spanische Han- delsvertrag wird laut„Timès“ nicht erneuert. Man erwartet in einigen Tagen neué provisorische Zolltarife zum Schutze der spanischen Industrie. Die neuen Zölle werden für Textil- Naren eine Ermäßigung und für andere Artikel, besonders ur Metalle und Maschinen, eine Erhöhung bringen. Berlin, 19. Mai.(Eig. Drahtb.) Gerstenbelieferung der Brauereien. Unter Beibehaltung der Kontingentierung der Bierproduktion soll laut„Berl. Tagebl.“ die öffentliche elieferung der Brauereien nüt Gerste aufhören. Man dakft, auf diese Weise das Gerstekontingent den Brauereien Wirklich zuzuführen. Ein endgülliger Beschlub ist bisher noch nicht gefaßt. Auflösung der Berliner Stabeisenhändlervereinigung. Die Berliner Stabeisenkaàndlervereinigung hat sich laut„Berliner Börsenkurier“ am 1. d. M. aufgelöst. Nach dem Einfluß des Wettbewerbs seien die Preise derart zurückgegangen, daß die Händler zu Werkpreisen verkaufen, denen sie die Kosten für Fracht zuschlagen. Auf Lagerpreise muß zurzeit gänzlich verzichtet werden. Paris, 18. Mai.(WB.) Verkauf von 2 Mill. Tonnen Sal- peter. Nach einer Havasmeldung aus Santiago de Chile gibt die Vereinigung der Salpeterproduzenten be- kannt, daß 2 Millionen Tonnen zum Preise von 14 Pfund Sterling pro Tonne an die Londoner Salpeter-Com- pany verkauft worden seien. Die Lieferung wird im Sep- tember beginnen. Devisenmarkt. Mannheim, 19. Mai.(.45 vorm.) Entsprechend der schwächeren Haltung des Markkurses in Newyork befestigte sich im Frühverkehr der Devisenmarkt. Holland wird bis 2140 Br. genannt, Schweiz 1070, London 238%—239, Kabel Newyork 59, Paris sehr fest, 515; Ostdevisen fest, Wien 159%—6, Budapest 28. = Newybrk, 18. Mai. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 1,67(1,73) Cents, was einem Kurs von 59.88 K (57.80) für den Dollar entspricht. Zürich. 17. 18.(in Franken) Berlin.60.62] itallen 30.560 30.85 Wen* 5 2.35 46.95 47.30 .10.10 Kopenhagen. 100.25 100.50 Hollandgd 200.50 200.50 Stookholm. 131.— 131.50 New Vork.57.55 Ohristlana 89.50 89.— .90 22.27[ Madrid. 71.50 76.— Paris 46.95 47.30[ Baenos Alres. 172.50 175.— Wien. 17. 18. in Kronen) Deinee„.83.33 Stookholmnm—.——.— Amsterdam J206.75 195.75] Ohristlana—.——.— F 102.25 97.75 Marknoten 96. 938.— Kopenhagen 105.50 99.— TLondon 12295.— 2172.50 Amsterdam. 17. 18. Un dulden) Weohsel a. London 11.11 11.15% Weohsel a. Stockholm. 65.50 66.— 1„% Nfn.78.81 5„Ohristlanla 44.50 15.25 5„ Parls.23.45 23.70 70„ Mew Vork.77.78 1„ Sohwelz. 49.80 89.05 0„ Brllssel. 23.42 23.72 e en, e 1140 37.75 1„ Kopenhagen 50.25 50.75 10„ ltallen„15.40 10.52 Kopenh 17.16.(in Kronen) Siohtw. a. Hamburg.68.65 Sfohtw. a. London 22.10 21.95 5„ Amsterdam 201.— 197.28 4„ Parlss 46.50 26.85 2„ Schwelz.. 100.— 99.— 10„ Antwerpen 46.75 46.85 1„ Mew Vork.588.51 1„ Helsingfors 12.50 12.— Stockholm. 17. 18. n Kronen) Siohtw. a. Berlin.38.40 Siohtw. a. London 16.9 16.96 „ Amsterdam 153.75 152.75 5„ Paris 30.25 26.50 15„ Sohwelz 76.50 76.50 100„ Bellssel 36.25 36.50 0„ Washington.25.24 5„ Helsingfors.20.20 New Vork, 18. Mal(WaA) Devleen. l Spanlen 13.77 13.98 Frankreloh.10.50 Sohwelz 17.99 17.98Italien 5 56.58 Belglen.50.60] England.—.—Deutschland].73.69 Waren und Härkte. Pfälzer Warenbörse, Neustadt a. H. Der Besuch war wenig gut, was hauptsächlich auf die Feiertage zurückzuführen ist. Das Geschäft bewegte sich in mäbigen Grenzen. Es notierten per 100 kg: Landespro- dukte und Futtermittel: La Plata-Mais 250—275, ugoslawischer Mais 270 4, Melassefutter 155 /, Maiskuchen 4, Rapskuchen 120 4, Sesamkuchen 170 4, Leinkuchen 260 A, Malsfuttermehl 175 K. Oelsaaten: Raps 650 bis 700 1, Leinsamen 550—600, Mohnsamen 7 A. Lebensmittel: Hülsenfrüchte: Erbsen 200—280&, Bohnen 110—140 A, Linsen inl. 380—450 /, ausl. 350—440, Burma- reis II 430, Saigonreis alte Ernte 300, Schmalz je nach Packung 1800—.2000, Kokosfett 1400—1600 ¼, Speiseöl 16 bis 21 4 Kilo, kondensierte gezuckerte Vollmilch 360 sterilisierte 250—290 die Kiste, Kaffee nach Qualität 19 bis 25& per kg, Corned Beef 12/ 380, 48/1 280 K. Stuttgarter Garnbörse. Die gestrige Börse zeigte lebhafte Nachfrage bei jedoch unveränderten Preisen. r. Düsseldorf, 18. Mai.(Eig. Drahtb.) Herabsetzung der Nietenpreise. Der Verein deutscher Nietenfabrikanten hat mit Wirkung ab 9. Mai seine Grundpreise für Kessel-, Brücken- und Schiffsnieten um weitere 400 4 pro Tonne er- mäßigt. Der Aufschlag auf Handelsnieten wurde um 50%% brutto auf 650 herabgesetzt. Diese Preise gelten als Inlandspreise; für das Ausland kommen die jeweiligen Ex- 8 in Anwendung. Es kosten also jetzt im Inland: Lessel-, Brücken- und Schiffsnieten von 32 mm Stärke 3400, von 31—22 mm 3300 A, 20—19 mm 3400., 18—16 mm 3500 l, 15 mm 3600 l4, 14—13 mm 3700, 12—10 mm 4100, alles per Tonne Grundpreis. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Man schreibt uns: Die Verhältnisse am Eisenmarkt haben sich immer noch nicht gebessert. Der Verkehr bewegt sich nach wie vor in engen Bahnen. Die Verkaufspreise wurden seitens der Großhändler herabgesetzt und diese jagen sich gegenseitig die Geschäfte ab. Es ist ein regelrechter Wetthewerbungskampf entbrannt. Dies dürfte wohl auch die Hauptursache sein, daß sich die Abnehmer in ihren Eindeckungen nach wie vor große Ein- schränkungen auferlegen. Dazu kommb auch noch, daß der Beschäftigungsgrad der Maschinenfabriken, hauptsächlich der großen, Automobilwerke und Konstruktionswerkstätten neuerdings viel zu Wünschen übrig lägt. Am besten deckte sich immer noch das Kleinhandwerk ein; dieses kaufte wenig- stens regelmäßig, aber die entnommenen Posten waren 80 klein, daß sich die Vorräte der Großhändler nur recht un- Wesentlich vermindern konnten. Seitens des Baufaches wur- den in neuerer Zeit wieder größere Mengen Formeisen ge- kauft und es konnten hauptsächlich in FTrägern verschiedene Umsätze erzielt werden. Auch zeigt dieses vereinzelt etwas Bedarf in Gasröhren und verzinkten Wasserleitungsröhren. Die Eisenwerke bemühen sich ständig und intensiv beim Großhandel um Aufträge, was sie mit besonderem Nachdruck durch Preiszugeständnisse tun. In Walzmaterial wur- den nur diejenigen Mengen abgesetzt, welche zur Deckung des notwendigsten Bedarfs dienten. Die hierfür erzielten Preise waren auch annehmbar. Für Stabeisen wurden ab Lager bei prompter Lieferung nur 2350 bezahlt,. Ban d- eisen, welches erst 2750 notierte, ging auf 2300 zurück. Etwas lebhafter gestaltete sich das Geschäft in Blechen. Süddeutsche Abnehmer sicherten sich gröbere Posten durch Abschlüsse. Die Preise hierfür schwankten zwischen 2400 bis 2500 für Grobbleche, 2600—2800 für Mittelbleche und für Feinbleche zwischen 2800—2850% die 1000 kg. Der Rheinisch-Westfälische Kuxenmarkt.(Mitgeteilt von der Bankfirma Schwab, Noelle u. Co. in Essen.) Nach langem Hin und Her hat die politische Lage durch die Unterzeich- nung des Ultimatums eine gewisse Klärung erfahren, und so- fort'trat das Publikum aus seiner so lange Zeit beobachteten Reserve heraus, um sich wieder mit gröferen Eftektenkäufen zu betätigen. Man fühlt sich wenigstens ein wenig von dem unangenehmen Druck der Ungewifheit befreit und legt die nicht unbedeutenden flüssigen Mittel in Effekten an, da man eine gröſlere Beteiligung der deutschen Iidustrie an dein Wiedéeraufhau Frankreichs und auch eine weitereVertruslung erwartet. Alle anderen Erwägungen über die Kolgen des unterschriebenen Vertrages usw. werden heute zurückgestellt. Die Kurse der Kohlenwerte hatten sich auch in der ge- schäftsunlustigen Zeit recht gut bekauptet. Angebot war eben des Mannheimer General-Anzeiger! nur verhältnismäſßſig wenig da, sodaf die nach Unterzeich- nung des Ultimatüms einsetzende Nachfrage zu ziemlich er- heblichen Kurssteigerungen führen mußte. Von schweren Werten standen Wieder Graf Bismarck, Ewald und König Ludwig im Vordergrund des Interesses. Auch Langenbrahm verfolgten steigende Tendenz, dagegen blieben Constantin, Graf Schwerin und Fröhliche Morgensonne vernachlässigt. Unkontrollierbare Gerüchte führten bei Carolus Magnus zu einer lebhaften Steigerung. Joh. Deimelsberg und Heinrich schlossen sich dieser Bewegung an. Sehr lebhaft waren die Umsätze in Adler Alle übrigen Werte hatten ebenfalls zum Schlusse der Berichtszeit Kurssteigerungen zu verzeichnen.— Der Braunkohlen-Kuxenmarkt hatte sich auch in der ruhigen Zeit—7 5 Beachtung erfreut. Namentlich in den Werten des Michel-Konzerns hatte die Möglichkeit einer Be- setzung des Ruhrkohlengebiets zu Meinungskäufen geführt, die ein langsames Anziehen der Kurse zur Folge hatten. Der Schluß der Berichtszeit brachte dann eine lebhafte Aufwärts- bewegung, doch konnte man beobachten, daß die Spekulation bemüht War, die vorhandenenGewinne sicherzustellen. Bruck- dorf Nietleben blieben ohne Veränderung, ebensd Oskarsegen und Schallmauer.— Auf dem Erzkuxenmarkt standen Bliesenbach zu gebesserten Kursen im Verkehr.— Die vom Kalisyndikat allerdings dementierten Pressenachfichten über die Verhandlungen mit den amerikanischen Abnehmern brachten im Verein mit den oben erwähnten Vorgängen auch dem Kalikuxenmarkt wieder die lang entbehrte Be- teiligung des Privatpublikums. Das von der berufsmäßigen Spekulation in den Tagen des Niedergangs gesammelte und jetzt zu höheren Kursen angebotene Material fand schlanke Aufnahme und reichte meist nicht aus, um den Bedarf zu be- kriedigen. Auf der ganzen Linie traten— besonders in den letzten Tagen— Kurssteigerungen ein, sodaß sich die Auf⸗ zählung von Einzelheiten erübrigt. Besonders in den durch Zubuße-Ausschreibungen stark gedrückten Werten wurden Meinungskäufe getätigt. Von Ausnahmen wären im großen und ganzen nur Volkenroda zu erwähnen, für die stärkere Abgabeneigung vorhanden bleibt. Der Markt für Kaliaktien schließt ebenfalls fest. Besonders Adler, Ronnenberg, Held- burg und Krügershall blieben zu höheren Kursen gesucht. Berliner Metallbörse vom 18. Mai. Prelse in Mark fur 100 Kg. 17. Kal 18. Mal 17. Mal 18. Mal Elektrolytkupfer— 174¹ Aluminium l. Barr. 2575 2575 Rafflnadekupfer 1500—1520 1550—1560 Zinn, ausländ. 460⁰ 45³0 Blel 540 550 550—560 Huttenzinn 117⁵ 42⁵0 Rohzink(Vb.-Pr.)—— Nickel 40⁰0⁰ 40⁰⁰ 5 e—— Antimon 650 651 attenzin Silber für 1k— Aluminlum 247⁵ 24¹5 85 4 London, 18. Mal(Wa) Hetalimarkt.(in lat ur d. engl. t. v. 1016 Kg.) .. bestseleot.] 76.—76.— Blel 25.65 25.8 Kupfer Kaes 74.15 74.65 Mickel 190.— 190.— Zink erpt. 77125 2305 do. 3 Honat 78.50 73.85 Zinn Kassa 181.15 180.85] Guecksiiber i85 11.85 do. Elektrol 75.— 75.50 do. 3 Nouat 182.65 182.25 Antimon 40.— 40.— =HBremen, 18. Mai. Baumwolle 17.90 4(17.40 /) für das Kilo. Liverpool, 18. Hal CWa) Baumwolle“ Cn engl. Pfd. v. 484.0 17. 18. Umsatr 7000 2000 Jun.178.22] Alexandria 28.65 import 1700 14600] August.268.33 5 50 1 59 Aegyptisoche 14.40 14.90 Oberägypt. 16.48 10 n 18.—. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 18. Hal(W3S) Funkdlenst. 17. 25000 11 stand wt. 16.— 16.— Kaffee loke.98 13.13 Ored. Bal..50.50 Mal.70 33.25 Zuok. Centrf..12.12 Jull.97.—rTerpentin 71.— 71.— Septomb..38.87]/ Savannah 61.— 61.— Deremh..83 24. 25 NM. Orl Baum 11.88 11.88 Nürz.18.250Welren rot 170.50 173.— Baumw. loko] 12.88 1 10.27] Hart lokOo 176.50 178.— Mal 12.07.50 Nals loko.25— Junl 12.78.01[Mehinledr.p.50.50 Jull 13.09.330 höchst Pr..80.25 August 13.23 19.—detrdfr. Engl.“.-.— Soßptemb. 13..—] Kontinent 21.— 21.— Chlengo, 18. Mal(S) Funkdlenst. 11. 18. Wolren Wal 148.50 148.75 Sobgen Sept. 97— 5 80Jsconelne 9 Juli 115.25 118.50Sohmalz Malf.25.27leloht nledr..40.50 Hals Mal] 56.75 59.40 Juli.558.57 höohst..50.95 juli 60.40 61.85 Pork Mal] 16.90 17.—schw. nledr. 97 4˙15 Hafer Ral] 38.40 39.— lippen Malf.85.92 böohst...0.55 7 zull] 39.40 40.25 Speck nledr..80.50Zuf. Ohioago 28000 18000 Rohgen Jull 110.25 112.85 höohst.] 10.50 10. Westen 112000 90⁰⁰0 Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerlka- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Noordam“ am 7. Mai von Newyork abgefahren und am 18. Mai vormittags in Rolter- dam angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pehelstatlon vom Datum fhein 13 l 14. 16, 17. J 1d 10. emerkungen Sohusterlnsel.5.75.95.00 1,15.25 Abends 6 Unr Kenlul„„„.41.75.83.95.10.31] Nachm. 2 Uhr Maxauu;.32.33.39.41.30.70 Machm. 2 Uhr Mannhe-mm 201.00 203.03.10.29 Rorgens 7 Uhr Maln.18.07 0,11.-B. 12 Uhr! Kaudbb„6 Vorm. 2 Uhr Noin„„1.62 NMaohm. 2 Unr vom Neckar: Hannhem„„.05.05.05.8.15.29 Vorm 7 Uhr Hellbronn.2⁰ 60.28.32.22.15] Vorm. 7 Uhr WIndstill, Bedeckt 150. Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 20. Mai: Heiter, warm, ſchön, windig. 21. Mat: Heiter, warm, ſchön, windig. WMltserungsbericht. —— e 3— Aieder- 12 Bemerkungen bardn maant morgens] in der schlag des vor- dr e ace teraut bfages wiad Sewsl- mm rad C. Grad G. den qm drad 6. kung 13. Hal 259.0 15.0 10.0— 215 E2 heiter 14. Ma 259.8 12.3 114— 24.0 stilt helter 165. Maf 2571[ 135 115— 245 AW2 helter 16. Ma 755.8 140 12.5— 2⁵.4 13 nelter *'M . 284, elter 19. Mal 755,.,5 16.0 14.4— 23.0 EUIU deiter tl Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel, Druck und Verlag: Srntegi Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger . m. Verantwortlich für Politik: Dr. b.., Mannheim, E 6, 2. Wer an Hühneraugen leidet, besserzn schneiden. Völlig geiahrlos, dabel erstaunlich schnell Wirkzend ist das allen Progerien u. Apotheken erhältliche Hühneraugen-Lebhenohl. während ilornhaut auf der Sohle durch Lebewohl-Balle Scheiben verblhiffend schnell entzernt wird. Die Mittel verrutschen 12 und bleiben nicht am Strumpfe kleben. Preis 2 8 0 4 ien:— 62; er Adler-Drogerie, B 62; Ludwig slrasse 61 elienstr. und 19; H. Mayer, E 1, 11; C. Sachse, Mittel 2 Dr. E. Stutzmaun, P 6, 3½. 82 6. Seite. Nr. 225. Maunheimer Geueral · Anzeiger.(Miſtag ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 19. Mai 1921. Selbſterziehung. Von Helene Scheu⸗Rieß, Wien. Wieviele Politiker, Staatsmänner, Sozialreformer und Volksredner kennen das Buch der Italienerin Dr. Maria Monteſſori, deſſen deutſche Uebertragung von Dr. Otto Knapp 1913 unter dem Titel„Selbſttätige Erziehung im frühen Kindesalter“ im Verlag Julius Hof'mann in Stuttgart erſchienen iſt? Wieviele Deutſche haben dieſes Werk, das eine Revolution bedeutet, geleſen? Eine Revolution, die dauern⸗ dere Umwälzungen, weiter reichende Wirkungen herbeizu⸗ führen imſtande iſt, als Tauſende von Straßenkämpfen. Die 5 5 letzten Endes immer noch über das Maſchinengewehr geſiegt. Maria Monteſſori hat in einem Armenviertel Roms ein ſoziales Experiment ausgeführt, das für die Neuorientierung der Erziehung von kleinen Kindern in den nächſten zwanzig Jahren beſtimmend werden ſollte. Sie hat in den Elends⸗ quartieren von San Lorenzo in einem Baublock von achtund⸗ fünfzig elenden Mietkaſernen, die für menſchliche Unterkunft zu ſchlecht waren, mit Hilfe der„Römiſchen Geſellſchaft für zweckmäßiges Bauweſen“ die Häuſer ſo umgeſtalten laſſen, daß ſie hygieniſch einwandfreie, gut eingeteilte kleine Woh⸗ nungen enthalten; an Stelle der engen Lichthöfe ſind geräu⸗ mige Spielplätze für Kinder getreten mit Raſenflächen und Beeten für Gemüſe und Blumen. Jeder Baublock enthält ein Kinderheim, in dem alle im Hauſe wohnenden Kinder im vor⸗ ſchulpflichtigen Alter unter der Aufſicht einer Lehrerin von morgens um acht bis abends um ſechs Uhr beſchäftigt werden. Die Eltern können ihrem Erwerb nachgehen und wiſſen, daß ihre Kleinen die beſte Pflege und Erziehung bekommen, die eine hochgebildete und hingebende Erzieherin bieten kann. An dieſen Kindern nun hat Frau Monteſſori eine neue Methode des Elementarunterrichts und der körperlichen und geiſtig⸗ſitt⸗ lichen Erziehung erprobt, deren Reſultate eine Welt in Er⸗ ſtaunen ſetzen. Ihre Methode beſteht im weſentlichen darin, die natür⸗ lichen Kräfte und Anlagen, die im Kinde ſchlum⸗ mern, durch feſſelndes Spiel zu wecken, zur Tätigkeit zu bringen und ſie in Willenskräfte zu verwandeln. Das Kinder⸗ heim iſt auf das ſorgfältigſte für die Bedürfniſſe des kindlichen Behagens eingerichtet. Oa gibt es keine Spur von Zwang. An Stelle der Schulbänke, die durch ihre Form und Enge den Körper an der freien Bewegung hindern, gibt es da kleine Tiſche und Stühlchen, die leicht zu ſchieben und zu tragen ſind. In niedrigen Schränken liegen allerlei vielfarbige und viel⸗ förmige Dinge, die das Auge und den taſtenden Finger zur Betätigung einladen. Wenn die Kleinen morgens kommen, lernen ſie zuerſt an niedrigen Waſchtiſchen ihre Hände mit Bürſte und Seife reinigen, ihre Zähne bürſten; ſie lernen das Zimmer ſäubern und die Gegenſtände, die es enthält, in die richtige Ordnung bringen. Iſt dann der Raum ſchön rein und behaglich, dann ſuchen die Kinder ſich das Spiel oder die Beſchäftigung aus, die ihnen am anziehendſten ſcheint. Die Lehrerin beſiehlt nicht und ſtört nicht; ſie beginnt ihr Werk durch ſtille Beobachtung. Das Kind wird auf dieſe Weiſe dazu gebracht, ſich ſelbſt zu offenbaren. „Niemand kann frei ſein, der nicht unabhängig iſt, des⸗ halb müſſen die erſten tätigen Aeußerungen ſo geleitet werden, daß es durch ſeine Betätigung zur Selbſtändigkeit gelange.“ —Es iſt alſo nötig, das Kind möglichſt viel ſelbſt tun zu laſſen. Es iſt ſchwerer ein Kind zu lehren, wie man ſich ſelbſt wäſcht, ankleidet und wie man ordentlich allein ißt, als das Kind zu waſchen, anzukleiden und zu füttern, aber das erſte iſt die Aufgabe des Erziehers, das zweite die Arbeit des Bedienten, ſagt Frau Monteſſori. Und ſolange ein Menſch oder Volk Bediente braucht, ſind ſie nicht frei. Einer der Gegenſtände, die in den Monteſſoriheimen ge⸗ lehrt werden, heißt„Lebensart bei Tiſch“. Die Kinder nehmen ihr Mittageſſen im Heim; ſie decken die Tiſche, ſie ſervieren einander und lernen volle Schüſſeln tragen und reichen und aufmerkſam ſein auf alles, was die Bedienung von Gäſten an der Tafel erfordert. Die kleinen Vierjährigen ver⸗ ſehen ihr Amt tadellos, ſie zerbrechen nichts und verſchütten nichs, und keines überſieht, dem, der ſeinen Teller geleert hat, von neuem anzubieten. Wie anmutig, geräuſchlos und geſchickt führen ſie ihre Aufgabe durch! Und die hellſte Freude leuchtet dabei aus ihren Geſichtern. Die richtige Ernährung und Bekleidung der Kinder be⸗ handelt Frau Monteſſori eingehend als wichtige Grundlage der allgemeinen Erziehung. Ihr erſtes Ziel iſt Ausbildung der Sinne, ihre Uebung und Betätigung an den Materialien der Natur. Durch ganz natürliche und freie Uebung der kindlichen Sinne gelangen die Kinder zu einer Zeit, in der mit einem eigentlichen Unterricht noch gar nicht begonnen wird, in den Beſitz aller jener Fertigkeiten, deren Eintrichterung in der Schule Lehrern und Schülern ſo viel Mühe macht. Vier⸗ jährige und Fünfjährige leſen, ſchreiben, rechnen und zeichnen mit einer Sicherheit und Freude, die den Beobachter rührt und beglückt. Der Kern der Montiſſoriheime iſt Willensübung. Zucht durch Selbſtbeherrſchung. Ein Seeliſches wird über alles Körperliche geſetzt; von ihm geht Kraft und Leuchten aus, das alle mechaniſchen Schwierigkeiten mühelos überwindet.„Die Arbeit erzieht das Kind geiſtig“, heißt es in dem Kapitel für zweckmäßige Tätigkeit,„und das geiſtig beſſer entwickelte Kind arbeitet beſſer und ſeine beſſere Leiſtung macht es glücklich. Die Zucht iſt daher nicht eine Tatſache, ſondern ein Weg, auf dem das Kind den abſtrakten Begriff des Gutſeins beſſer findet als durch jede Theorie. Vor allem aber empfindet es das köſtliche Entzücken ejner geiſtigen Ordnung, die man mittelbar erzieht durch Eroberungen, die auf be⸗ ſtimmte Ziele hinarbeiten. In dieſer langen Vorbereitungs⸗ zeit genießt das Kind Freuden, geiſtige Erweckungen und Luſt⸗ gefühle, die ſeinen inneren Schatz bilden, einen Schatz, in dem es beſtändig die Süßigkeit und Kraft aufſpeichert, welche die Quellen der Rechtſchaffenheit ſind. Das Kind hat nicht nur gelernt, ſich zu bewegen und etwas Nützliches zu tun, es hat eine beſondere Anmut des Handelns ſich erworben, die ſeine Bewegungen richtiger und gefälliger macht, die ſeine Hände, je den ganzen Körper verſchönert, der ſich jetzt ſo gut zu be⸗ herrſchen weiß: eine Anmut, die den Ausdruck ſeines Geſichtes veredelt und ſeiner von heiterem Ernſt glänzenden Augen und die uns beweiſt, daß die Flamme des geiſtigen Lebens wieder einmal in einem menſchlichen Leben entzündet worden 13 Das Prinzip der Erziehung durch Arbeit ſetzt ſich jetze auch in der Schule langſam durch. Damit es aber wirkſam werde, muß es in ſeiner Weſenheit verſtanden Mannheimer Frauen⸗Zeitung werden nicht nur von einigen wenigen Auserwählten, die an Schulreformen arbeiten, ſondern von der großen Maſſe der Männer und Frauen, die Kinder in die Welt ſetzen und aus ihnen Menſchen machen ſollen. Mütter und Väter der Gegen⸗ wart und der Zukunft müſſen ſich über dieſe Dinge unterrichten und dafür ſorgen, daß ſie in den Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes gerückt werden, höher gewertet als alle Tagespolitik und höher ſelbſt als jene nationalen Fragen, um die ſich die Leute allerorten die Köpfe einſchlagen. Die wahre Politik der Zukunft iſt die Erziehungspolitik. Die Kleidung als hugieniſcher Faktor. Die Aufgaben der Kleidung gehen nach zwei Seiten: ſie ſoll wärmen, ſchützen und zugleich auch ſchmücken. Die Hygiene und die Aeſthetik machen alſo Anſprüche an ſie geltend. Nicht immer bringt die Mode einen Ausgleich zwiſchen beiden zuſtande. Im„Neuen Wiener Journal“ wird verſucht, die Bedingungen dafür klarzu⸗ tellen. Schön für den laufenden, ſpringenden, tanzenden, arbeitenden Menſchen wird ein Kleid, das den Körper zum größeren Teile leicht anſchließend umhüllt, zum kleineren Teile freiläßt, bei der Bewegung abwechſelnd bald mit⸗ oder gegenſchwingt, von ſelbſt in ſeine natur⸗ gemäße Lage zurückkehrt, ſich nie verwickelt, nie die beſondere Auf⸗ merkſamkeit des Trägers beanſprucht, Hand⸗ und Fußgelenk, die ſchönen Angelpunkte der Bewegung, ſollen frei, Hüfte, Kreuz⸗ und Schultergelenk leicht umſpannt ſein, um die Geſchmeidigkeit des Rumpfes zu fördern und ſichtbar zu machen. Durch die ſo ermög⸗ lichte Beobachtung des ganzen Körpers wird die Haltung bei ſon⸗ ſtiger angemeſſener Pflege von ſelbſt edel und anmutig werden. Die Schlichtheit der Form verhütet Koketterie und Anmaßung. Geſunde Schuhe zum tüchtigen Auftreten fördern die Sicherheit. er Schmuck des Kleides ſelbſt beruht vor allem in der ver⸗ nünftigen Gegenüberſtellung von Unter⸗ und Ueberkleid. Es iſt das ein lange vernachläſſigter Grundſatz, der nur noch in den Volks⸗ trachten klar durchgeführt erſcheint. Gibt ſich das Unterkleid ſchon durch Stoff, Schnitt und Farbe deutlich zu erkennen, ſo iſt für die ornamentale Wirkung der Geſamterſcheinung ſchon das Wichtigſte getan. Eine weitere, dem Stande des heutigen Geſchmacks durch⸗ aus angemeſſene Ausſchmückung ergibt ſich durch die ornamentale Betonung einiger wichtiger Nähte und Säume an Wäſche und Ueberkleid. Ein unerſchöpfliches Feld für die Betätigung des individuellen Geſchmacks bietet die Farbe. Gegenſatz oder zu einem Akkord bringen. Die Farbe der ornamen⸗ talen Linien(Nähte, Säume) können Schattierungen, Erhöhungen oder Kontraſte zur Geſamterſcheinung bilden. Ebenſo kann die Farbe des ganzen Kleides zur Geſichtsfarbe und zur Haarfarbe des Menſchen in die verſchiedenſten Beziehungen geſetzt werden. Es iſt alſo dem perſönlichen Geſchmack trotz aller zu beachtenden Grund⸗ geſetze in einer naturgemäßen Kleidung aller nur wünſchenswerte Spielraum geſchaffen. 3 Die Art, wie wir uns kleiden, iſt von weſentlichem Einfluß auf unſer Wohlbefinden, ja ſelbſt auf unſere Tüchtigkeit. Schlecht ſitzende, vernachläſſigte und unordentlich angelegte Kleidung war ſchon oft der Grund befangenen oder unerfreulichen Verhaltens in wichtigen Augenblicken. Kluge Mütter wiſſen denn auch den Wert zu ſchätzen, der für ihre Kinder im gewiſſenhaften ſelbſtändigen Ankleiden liegt. Wir können aber die Kinder zur dauernden ſelbſtändigen Er⸗ füllung dieſer Forderungen nicht zwingen, wenn wir ſie mit dem⸗ ſelben Wuſt von Ueberflüſſigkeiten und Zweckwidrigkeiten beladen, unter denen wir ſelbſt gelitten haben und noch leiden, das heißt, wenn wir ſie nicht rechtzeitig von einer Kleidung befreien, die wahrhaftig ein Tyrann des kindlichen Körpers geworden iſt. Sie ſtiehlt den Kindern durch ihre Kompliziertheit koſtbare Stunden von der Spiel⸗ und Arbeitszeit. Sie iſt ſo untüchtig konſtruiert, daß das Kind darin auf das Recht des Austollens verzichten muß. Wollen wir, daß die Kleidung nicht allen vernünftigen Erzieh⸗ ungsmaßregeln entgegenwirke, dann müſſen wir an ſie folgende Forderungen ſtellen: 1. Sie muß aus möglichſt wenig Stücken be⸗ ſtehen, damit ſie leicht in Ordnung zu halten iſt. 2. Sie ſoll ſo ſinn⸗ reich einfach beſchaffen ſein, daß das Kind ſich ſelbſt tadellos an⸗ und ausziehen kann. Ein prüfender Blick der Mutter muß genügen als einzige Nachhilfe. 3. Die Kleidung ſoll ſo geformt ſein, daß das Kind ſie gegebenenfalls ſelbſt reinigen kann. Die Inſtandhaltung mit Zwirn und Nadel muß leicht zu bewerkſtelligen ſein, in dringenden Fällen vom Kind ſelbſt beſorgt werden können. Die Kleidung ſoll ſchlicht ſein Das Kind ſoll darauf geführt werden, daß äußerer Aufputz ſeinen Wert nicht erhöht. 5. Sie ſoll aber trotzdem gefällig wirken, denn es iſt Pflicht, auf ſeinen Mitmenſchen den erziehbar angenehmſten Eindruck zu machen. 6. Sie ſoll ſo gut paſſen, daß das Kind ſich während aller Betätigungen wohl darin fühlt. 7. Sie ſoll ſchließlich ſo feſt und ſo für die Bewegung berechnet ſein, daß das Kind ohne Angſt vor Veſchädigungen zu ſeinem Recht einer ausgiebigen körperlichen Betätigung gelangen kann. Die Sorge der ſſlütter. Das Rechtder Mutter aufreligiöſe Kinder⸗ erziehung will eine Eingabe der Vereinigung Evangeliſcher Frauenverbände Deutſch⸗ lands(über ein Million Mitglieder) an den Reichstag ver⸗ treten mit dem dringenden Antrage, daß in dem Geſetzent⸗ wurfe, betreffend die religiöſe Kindererziehung, das Mit⸗ beſtimmungsrecht der Frau und Mutter voll gewahrt werde. Die Eingabe beſagt u..: „In unſerer geſamten Frauenwelt herrſcht die größte Beunruhigung darüber, daß der Einfluß der Frau bei der religiöſen Kindererziehung ausgeſchaltet werden ſoll. AJn der Reichsverfaſſung iſt die Gleichſtellung von Mann und Frau gewährleiſtet, auf dem Gebiet des öffentlichen Rechtes ſind den Frauen durch die neueſte Geſetzgebung Ort. weitgehende Rechte eingeräumt worden. Wir müſſen daher unbedingt fordern, daß der Frau auch auf dem Gebiete der religiöſen Kindererziehung, deren Mittelpunkt ſie zumeiſt iſt, der rechtliche Einfluß geſichert wird, der ihr zukommt.“ Unſere Küche im Mai. Wenn wir mit den Hausfrauen darüber plaudern wollen, was im Monat Mai vornehmlich für die Küche in Betracht kommt, dann beſteht wohl bei keiner ein Zweifel, daß es ſich um eine„Spargelplauderei“ handelt.— Wie ein langerſehnter Gaſt wird der Spargel im Frühjahr voll Spannung erwartet und unwillkürlich fällt einem das Wort jenes Feinſchmeckers ein, das allerdings nur für die Friedenszeit volle Geltung hatte:„ich wäre durchaus zufrieden, wenn ich im Frühjahr genügend Spargel, im Sommer Forellen, im Herbſt Stein⸗ pilze und im Winter Caviar hätte“. Ueber die Zubereitung des Spargels berichtet jedes Koch⸗ buch; aber zwiſchen Theorie und Praxis iſt immerhin noch ein weiter Weg. den Tiſch bringen will, der achte ſorglich darauf, daß die Stangen vom Kopf nach der Schnittfläche hin abgeſchält und von allen holzigen Teilen befreit werden. Unbedingt zu ver⸗ meiden iſt ein längeres Wäſſern, da hierdurch der Spargel ſo⸗ wohl an Aroma, wie an Nährwert verliert. Nach dem Ab⸗ waſchen ordnet man das Edelgemũſe in Bunde und ſtellt ſie in Unter⸗ und Ueberkleid laſſen ſich in Wer einen wirklich vortrefflichen Spargel auf f leicht geſalzenem, kochendem Waſſer auf das Feuer. Ein wirk⸗ lich friſcher Spargel iſt in 25 bis 30 Minuten gar. Die Stengel müſſen ſich feſt anfühlen, zu weich gekocht ſind ſie wertlos. Im allgemeinen unterſcheidet man zwei Sorten Spargel: den grünen, der vor allem in Frankreich, aber auch in Süd⸗ deutſchland verzehrt wird, und den weißen oder violetten. Wunderlicherweiſe ſchätzt man in Frankreich den Spargel über⸗ haupt nur, wenn die Köpfe der Stangen durch die Einwirkung der Sonne grün oder violett gefärbt ſind. Nach dortiger An⸗ ſchauung entwickelt ſich erſt dann in den Köpfen das Aroma. Der übrige Teil der Stangen iſt hart und ungenießbar. In Deutſchland bevorzugt man den weißen Spargel.— Beim Schälen des Spargels ſollte die Hausfrau Vorſicht nicht außer acht laſſen. Vor etwa einem Jahrzehnt wurde nämlich in den Konſervenfabriken des Bezirks Magdeburg bei den Spargel⸗ ſchälerinnen das Auftreten eines Hautausſchlages auf den Unterarmen— ſoweit dieſe mit dem Spargelſaft in Be⸗ rührung gekommen waren— feſtgeſtellt. Dieſer Ausſchlag erregte Jucken und bei ſtarker Ausdehnung derartige Schmer⸗ zen, daß die Arbeiterinnen ihre Tätigkeit bis zur völligen Ab⸗ heilung einzuſtellen genötigt waren. Beim Einlegen erweiſt ſich der Spargel als beſonders empfindlich. Er darf nur in ganz friſchem Zuſtande verwendet werden; da ſonſt alle Mühe vergeblich iſt— zwei bis drei Tage alter Spargel hält ſich nicht. Wer in der angenehmen Lage iſt, ihn ſich ſelbſt ausſuchen zu können, der wähle ihn, wenn noch kein Sonnenſtrahl den jungen Trieb getroffen hat. Man ſchäle den Spargel unmittelbar nach dem Stechen und ſchneide alle Stangen auf 13 Zentimeter Länge zu. Auf zehn Pfund Spargel rechnet man 6 Liter Waſſer, denen 40 Gramm Salz beigefügt werden. Dieſes läßt man aufkochen und ſtellt davon eindreiviertel Liter kalt. Hierauf wird der Spargel in einem Drahtſieb etwa zwei Minuten in ſiedendes Waſſer gehalten, herausgenommen und ſogleich in das abgekochte, inzwiſchen er⸗ kaltete Waſſer gelegt. Nachdem ſich die Stangen abgekühlt haben, ordnet man ſie in den Blechbüchſen und zwar müſſen ſie aufrecht ſtehen mit den Köpfen nach oben. Nun wird das kaltgewordene Salzwaſſer darüber geſchüttet und das Konſer⸗ vieren beginnt. Das geſchieht auf folgende erprobte Weiſe. Die beim Spargelſchälen übriggebliebenen Stückchen bindet man zuſammen und tut ſie in das kalte Waſſer, worin man den Spargel zum Sieden bringen will. Dann ſtellt man die feſtverſchloſſenen Büchſen hinein und läßt das Ganze langſam zum Kochen kommen. Die Stangen in den Büchſen haben die richtige Weichheit, wenn ſich die Spargelſtückchen draußen auch weich anfühlen. Das geſchilderte Verfahren iſt zweifellos ein wenig um⸗ ſtändlich— es kommt wohl hauptſächlich in Frage, wenn wir beſonders ausgewählte Exemplare für den Winter konſer⸗ vieren wollen. Gut bewährt hat ſich auch das folgende Rezept. Der friſchgeſtochene Spargel wird zu kleinen Bunden zuſam⸗ mengebunden und in Salzwaſſer aufgekocht, mit friſchem Waſſer abgekühlt, in der Höhe der Büchſen zurechtgeſchnitten und dann mit den Köpfen nach unten dicht in Büchſen oder Gläſer mit gutem Verſchluß eingefüllt. Ueber dieſe Maſſe gießt man kaltes, ungeſalzenes Waſſer, ſchließt den Deckel ſorglich und läßt das Ganze eine Stunde lang kochen. Bei dieſem Re⸗ zept werden die Spargel beim Gebrauch in Salzwaſſer er⸗ wärmt. Wer im Beſitz eines Weck⸗Apparates iſt, muß ſich nach nachſtehender Vorſchrift richten:„Der gutgeputzte und auf 18 Zentimeter zurückgeſchnittenen Spargel wird kurze Zeit in kaltes Waſſer gelegt, dann zehn Minuten gebrüht, jedoch nicht länger, da er ſonſt unanſehnlich wird. Nach dem Abbrühen ſofort in kaltes Waſſer gelegt und in die Gläſer gefüllt. Dann ſtellt man das Glas mit ſeiner offenen Seite auf die flache Hand, damit das angeſammelte Waſſer abläuft, und gibt die gewöhnliche ſchwache Salzlöſung darüber(1 Eßlöffel Salz auf 1 Liter Waſſer). Die Gläſer werden 90 Minuten bei 100 Grad ſteriliſiert und der größeren Sicherheit halber nach—8 Tagen nachſteriliſiert.“— Uebrigens verwende man zum Einlegen weder den erſten Spargel, noch den letzten der Saiſon, man könnte ſonſt niemals auf ausgeſuchte Qualität rechnen. In früheren Jahren, als man mit dem Fett noch nicht ſo haushälteriſch umgehen brauchte, wie heute, begnügten ſich manche Hausfrauen nicht mit dem Einkochen, ſondern bedienten ſich noch eines zweiten Verfahrens, bei dem der Spargel ohne Einkochen friſch erhalten blieb. Dies geſchah auf folgende Weiſe. Die tadelloſen, unverletzten Stangen wurden gewaſchen und darauf jede einzelne mit einem leinenen Tuch gründlich abgerieben. Nun wurde Kochſalz rötlich geröſtet und nachdem es erkaltet, eine Handvoll davon mit einem halben Kilo getrock⸗ nete Kleie vermiſcht. Mit dieſer Miſchung bedeckte man den Boden eines ſteinernen Topfes, der vorher mit einer Salicyl⸗ ſäurelöſung ausgewaſchen war, ordnete auf dieſer Unterlage eine Reihe Spargel, überſtreute ſie wieder mit einer Schicht Salzkleie und fuhr damit fort, bis der Topf gefüllt war. Die letzte Schicht durfte aber nicht aus Spargel beſtehen, ſondern aus Salzkleie. Zum Schluß goß man zerlaſſenes Schweinefett bis an den Rand des Topfes, wodurch der Inhalt luftdicht verſchloſſen wurde. An einem kühlen und trockenen Orte auf⸗ bewahrt, hielt ſich ein ſo präparierter Spargel lange Zeit friſch. Was nun die Aufbewahrung des friſchen Spargel anbe⸗ trifft, ſo geſchieht dieſe am beſten an einem dunklen und kühlen Am zweckmäßigſten erweiſt ſich der Keller, wo man die Stangen ſchichtweiſe mit feuchtem Sand oder friſcher Erde bedeckt. Weniger empfehlenswert iſt ein zweites Verfahren, bei dem die Spargel zu Bündel zuſammengebunden, und dann mit den Köpfen nach unten in ein undurchſichtiges Gefäß mil kaltem Waſſer geſtellt werden. Hierbei geht der aromatiſche Geſchmack mit ziemlicher Sicherheit verloren. Endlich raten manche dazu, die Schnittflächen der Stangen anzukohlen und dieſe ſelbſt in gemahlene, trockene Holzkohle einzuſchichten. In dem Falle ſchützt man die Spargelköpfe durch Einwickeln in Seidenpapier vor dem Kohlenſtaub. Allerlei aus der Frauencpelt. Die Frau als Wählerin. Nach den Feſtſtellungen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes wählen bei den Rechtsparteien mehr Frauen al⸗ bei den Linksparteien. Iſt der Anteil der Wählerinnen beim Zen⸗ trum 59 Prozent, bei der Deutſchnationalen Volkspartei 56 Pro⸗ ent, bei der Deutſchen Volkspartei 51 Prozent, ſo beträgt er bei der emokratiſchen Partei noch 47 Prozent, ſinkt bei den Mehrheits⸗ ſozialiſten auf 43 57 Pro und bei den Unabhängigen und Kommu⸗ niſten auf 41 und 37 Prozent. Dieſe in Deutſchland gemachten Er⸗ ahrungen mögen auch zu den Bedenken Anlaß gegeben haben, die kürzlich auf der demokratiſchen Tagung in Madrid gegen das Frauenwahlrecht erhoben wurden. Es ſei Gefahr, daß dadurch die Reaktion geſtärkt würde. Die Mehrheit ſprach ſich jedoch dafür aus daß der Gerechtigkeit zufolge, für Fratten mme und Reform des Geſetzes in bezug auf eheliches Güterrecht, Eheſcheidung eingetreten werden müſfe, vorausgeſetzt, daß die Frauenorganiſationen in gleichem Sinme gußern. K. F. P. * Maunheimer General ·Anzeiger.(Mitiag · Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 225. Wir ſuchen zum mit perfekten Kenntniſſen in Cräplale und Schrelbmas Angebote mit Angabe bisheriger Tätigkeit, Reſerenzen, Zeugnisabſchriften und früheſten Ein⸗ 5 trittstermin erbeten an Gebr. Roechling, Bank-Niederlassung Ludwigshafen. baldigen Eintritt junge Dame Ste! *7913 0 Aade von Leuten mit besten erbeten an Ubematde Fabr Werk Badisch Rheinfelden. FFCCTTTTTTTTTT zum sofo Angebote mit Zeu ſlesbein-Tletun Manhrnartgel-Meendt sucht in Kaffee, Malzkaffee, Surogate oder in sonst einer Markenartikelfirma per sofort Engagement. Suchenderwar lange Jahre in einer ersten führenden Malzkaffeefabrik als Reisender tätig. Angebote unter L. J. 27 an die Ge- schäftsstelle ds. Blattes. Bi81⁰ dddd Privatsekretärin. Großfirma in Ludwigshafen a. Rh. ſucht zu baldigem Eintritt U INe n bes Hilllper Habelverkaul, Mad Mens kompl. Schlafzim., kompl. Küchen, Het enzimmer bei gutem Lohn für Haus⸗ Schränke, Bücherſchränke ar beit auf 1. Juni geſucht. Bettſtellen, Kommoden Steigerwald, C 7, 20. Vertikows, Diwan, Ma⸗ Ein anſtändiges ehrliches tratzen, Tiſche,— ꝛc. Nadchen nur bei 84 HKissin, 8S 3. 10. für Hausarbeit, welches ſich auch fürs Büfett ver⸗ Rlavier wenden läßt, ſofort ge⸗ ſchönes Inſtrument, gut. ſucht. 7972 Ton ſofort zu verkaufen i-Automat Zwiſchen 10—12 und —6 Uhr zu Hauſe. B1814 Erfahrenes, älteres Näheres in der Geſchäftsſt. Madchen Dlanos ür Büfett ſofort geſucht. la. Fabrikate, billigſte Kaffee Liederkranz Preiſe, auch Natenzahlg. E 5, 4. 7909 87 Dell 8 Stoffel, K 2,12 Suche für ſofort(BI820 2 iädehen welches kochen kann, ſämt⸗ liche Hausarbeiten ver⸗ ſteht, gegen hohen Lohn. Rothfelder, Riedfeld⸗ ſtraße 69. Für die Kaffeeküche wird ſofort ein ſauberes f. FATTAüder verkauft billig S75 Fahrradhandlung J1, 7. Eisschfank s 2türig, 1,4000, 701, 30 m hoch, neu ausgezinkt, friſch geſtrichen, zu verkaufen. Johann Geiſel, Meerfeld⸗ ſtraße 84. Telephon 5930 Wäscher ei- 1 eſucht. gonditorel Hartmann Amlage P 6, 22. Kupfer) faſt neu zu ver⸗ kaufen. B1805 Hirſchmann. Eichendorffſtr. 24. —* Schlafzimmer; Küchen⸗ u. Elnzelmöbel, geg. Teilzahlung. Möbel⸗ lager Allerhand, H 7, 25,l. junger Mann 18 Jahre alt, mit guten Berguſſſen ſucht ſich auf Juli zu verändern. 5—— auf 7 Elegante telle geſehen, als au 1 Dohen Geheht. Gel. An. Kücheneinnehtung gebote unter M. M. 55 Pitchpine, umſtändehalb. an die Geſchäftsſt. 7931 1 billig zu verkaufen. 7950 felenlacdeeh Bismarckſtr. 36. ö Bagwen 2 Tacanütiggtatettt Schreibmaſchine, Zur Unterſtützung des Buchhalters geeignete, junge, weibliche.58 Hilkskraft alsbald geſucht. Verwaltung der „Albhimgia⸗⸗ Mannheim, K 2, Nr. 15. ———᷑r. 15. emdemg Taatken Hegenge nur solche, welche bereits mit gutem Erfolg tätig Waren, geg. hohe Tages- und hohe Veberprovision und festes Monatsgehalt von 4011 barx 2000 für hies. Stadt- u. Land- bezirk sofort gesucht. Ang. u. 500 Handels- Zeitung Grabou' i. Meckdl. —4 Füncher geſ, Georg Meinhardt, Ludwigshafen a. Rhein, B1816 Braver, Kräftiger der Luſt zurErlernung der einküferei at, wolle ſich melden unter I. P. 33 an die Geſchäfteſtelle. 7871 Zum Eintritt am 1. Juli 1921¹ oder früher wird für ein größeres Büro ein anſtändig. durchaus tücht. u. gewandtes Fräulein als Tapba delucht. Bewerberinnen, te gleichzeitig flott ſteno⸗ graphieren und Schreib⸗ maſchine ſchreiben, belieb. an gebote unter H. 2. 68 81 5 Geſchäftsſtelle ds. — 1782 Jüngere U —— geſucht. Angebote Geſchz L. T. 37 an die Hateſt. d. Bl. 7887 Allesne fleißiges im einmäcdchen gute Sunfang Juni ſehr 0 e Stelle. 2788 Treppe hoch seien Gnne ehen dausarbeit 82 ganz für 2 26, Iqe eß Nadde 7, 20, III. St. 2 0 am liebſten gebildete Dame abſolut zuverläſſig in Stenographie und mit guten Sprach⸗ kenntniſſen als Privatſekretärin. An⸗ gebote mit Zeugnisabſchriften und Re⸗ ferenzen unter P. P. 165 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle erbeten. 9Verpflegung geſucht, Ge⸗ 6298 — Alklalbuennuunagauununsgoneadeanrwandeanuubmannnwa Nach Herrenalb im Schwarzwald ſuch e ich für meinen Etagen⸗ haushalt ein älteres, kin⸗ derliebes, braves 4043 Mädchen für Küche u. Hausarbeit. Gute Zeugniſſe Beding. Frau Julie Fuesers Merrenalb Olgaſtraße 68. Ehrl., fleiß. Mäcchen zu 4 erw. Perſ. geſ. 4057 N 7, La, 1 Treppe. Solides sauberes Aienmäachen ſof. od. ſpäter geſ. B1785 Rich. Wagnerſtt.32, 3 Tr.l. Kleiner Haushalt ſucht per 1. Juni fleiß. tücht. Mädchen das auch im Kochen be⸗ wandert iſt. Zu erfragen zwiſchen 11—1 Uhr bei Weickert, Charlotten⸗ ſtraße 19. II. 4091 eszeles Maachen auf 1. Juni geſucht. Meyne, C 3, 9. 51804 . Aaddgen geſucht, welches ſelbſtänd. kochen kann und etwas Hausarbeit übern. B1806 Lachnerſtraße 14. Sauberes ehrliches Hadehen für alle Hausarbeiten bei guter Behandlung und Lohn per 1. Juni geſucht. Daſelbſt eine tüchtige Fllekfrau gesucht. 1815 Laurentinusſtr.4, II. Dienstmädchen ſofort 9 B1818 5, 3. Mädehen fleißig und ehrlich, für Haushalt u. Küche ſofort bei hohem Lohn u. beſter legenheit zum Erlernen der feinen Küche. 7910 Weinhaus Serenissimus, P6, 20 Arohße Terdtenstnögidelt bietet ſich kautionsfähig. Friüiulein durch Vehernahme einer Filiale Angebote unt. M. D. 47 ..51 an d. Geſchäftsſtelle Ehrlicher Mann ſucht Gartenarbei- ten, Holzklein- machen, Hausar- beiten jeder Art.B1791 K. Ludwig, Neckarau, Luiſenſtraße 36 Jüngere bhem. Assſstentin Schreibmaſchine.Steno⸗ graphiekundig ſucht Be⸗ ſchäftigung. Angeb. unt. J. M. 80 an die Hagiie ſtelle ds. Blattes. B1787 Fräulein 25 Jahre, 2 Jahre in einem Kinderheim tätig, ſucht Stellung in Mann⸗ heim. Großbetr., Kran⸗ kenhaus od. Kinderheim bevorz. Angeb. u. M. K. 53 an die Geſchäftsſt. 7922 Wn Verköäufe von 835 Häusern auer Art ndustrie-Oplexten Bauplatzen ete. Vermittelt Immobilien-Büro Levi& Sokhn 1, 4, braitesr. Tel. 595 egr. 1880.) aus 4ſtöck. ſolid Beton geb. freie Lage, eine 3 und ſechs 2 Zimmerwohnung. zu verkaufen. B1784 Angebote unt. J. B. 70 an die Geſchäftsſtelle. Zu verkaufen: 1 guterhaltener, weißer Kinder-Kastenwagen ſowie ein kleiner, blauer Wagen.*7841 Krappmühlſtr. 33 III. lints Möbel. Mild. Schönberger R 7, 10 0000 Zwangl. Besichtigung elb. 1 mehrere fahrbereite Personen-Wagen und Last. Wagen zu verkaufen. Beſichtigung erbeten. Bisss Auto- Zubehör Auto- Bereifung ſowie Betriebsstoffe. und 4. Uhr 1 1802 an die Geſchäftsſt. 7902 Witge, Mansbeim N5.4 elephon 6978. 77 8 Laurentiusſtr. 9, Wirtſch. Tüchtiger dummi- eeee Herrenzimmer Neparateur Schlafzimmer (Vulkaniſeur) ſucht Be⸗ preiswert zu verkaufen. ſchäftigung. Bun O2, 9 51811 Gefl. Angebote unter Bantel Möbellager. Weg. Platzmangel ſehr Sehön, Nugb.-Büfeit 3. verk. D6, 7/8 III. 7925 Hine starke Spindel Spindelpresse für Druck⸗ u. Stanzarb. mit 3 Rollen.M. Stahl⸗ band bill. zu verkaufen. Schöner d Weber Neckarau, Katharinen⸗ ſtraße 81.*7866 Bohnenstangen 100 St. 15—30 M. g. verk. Gontardſtraße 6. 7898 Eisschrenk wenig gebr., ſowie einen MWaschzuber verkaufen. 7948 indeckſtr. 19, 1 Treppe. Schöner weißer undertartan-Magen billig zu verkaufen. 7947 O A, 17, III. Elssdirante gut erhalt, zu verk. 7870 K 3, 10, Stb. II, links. Eleganter Kinderkorbwagen äuß. billig zu verkaufen. 7855 6, 4, II. St. 5 E 48 Diesparsume, fücfifige Hausfrau verwendet nur den besten Schuhputz und das ist die altbewährte Salop⸗Eréme -Extra in der weisssblauen Dose. Dauerhafter Hochglanz und grösste Husglebigkeit das sind dle Dorzüge. Faſt neues weißes 1 Nleid 2z 8.) ſowie Knaben⸗ ugng(14/15 J) zu verk. Näh. Moltkeſtr. 19 ll. St. Herron-Bergstlefel Nr. 42 Juchteleder bill. zu verk. O 7, 17b, II. 7894 Pelegenheitskauf. Cover Coat blauer Mantel Sommer-Anzug mittlere Größe zu verk. 7901 J 8, 22, 3. St. Kinderklappwagen Kinderklappſtuhl 2 Knaben-Sommer⸗ Anzüge—5 J. 2 Bilder 46/55 em u. Glas 7872 1 Streichzither zu verk. Lackner, Meerlachſtr. 5. Ein faſt neues und Matraßze, ſowie zwei junge Foxe zu verkaufen. 7911 Dalbergftr. 27, 4. Stock. Wegzugshalber zu verkaufen. 1 Kayſer⸗Nähmaſchine, neu, vor⸗ u. rückwärts nähend, Imaſſiver Küchen⸗ ſchrank, 12flammigerGas⸗ herd, 2 große Arbeits⸗ tiſche, 1 Beuporlage, echt Schafsfell, 1 Tulafilberne Armbanduhr. Länke, 1, 10 W. St. 7838 Bemuost Hoͤchſte Preiſe zahlt für gebrauchte ſowie ganzeckinrichtungen L. Gottileb, R6, 1. 847 Naufe Nleider Schuhe, Möbel u. ganze Einrichtungen. S97 Starkand, T2, 8. Tel. 3965. „ Arzt ſucht für ſofort od. ſpäter -5 HUmmer- Wohnung in guter Lage. Rote Dringlichkeitskarte vor⸗ anden. B1819 Angebote unt. I. V. 39 an die Geſchäftsſtelle. In Freiburg Schloßberg wundervolle 3 geſchl. m. Vorpl,, Küche, Keller u. Speicher, Elektr. heizung, ev. Mädch Wohnungstausch Freihurg-Mannneim. beſten Villenviertel nächſt immer, gegen entſprechende Wohnung in Mannheim zu tauſchen. Ausf. Ang. u. E. M. 328 an Rudolf Moſſe, Mannheim C58 ſabe für flottgehendes Laden⸗ ⸗Zimmerwohnung, ab⸗ geſchäſt(Breiteſtraße) Speiſek., groß. Terraſſe, mit größerem Kapital ge⸗ Licht u. Gas, Zentral⸗ ſucht. 4081 Am liebſten Dame, die ſtändig mit tätig ſein Nelteres Thepaar ſücht in nur gutem Hauſe B1783 -3 Iimmer Wohnung wenn möglich mit Vad. Dringlichkeitskarte vor⸗ handen. Angebote unter J. A. 69 an die Geſchſt. Ingenſeur(ledig) ſucht beſſeres 7868 Mmödliettes Timmer. Ang. u. I. O. 32 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Mohuuasptauach Wer tauſcht eine -Tmmerwohnung gegen eine gut ausge⸗ ſtattete B1813 -Zmmerwobnung auf dem Lindenhof. Angebote unt. L. M. 30 an die Geſchäftsſtelle. Daddelboegt billig zu verkaufen. 7986 Näh. Langſtraße 51, II. Zu verkaufen: 7932 1 Eisschrank 1 Fliegen⸗Schränkchen 1 Kleiderſchrank 2 Mechanikerkittel, 1 Paar Schuhe Gr. 42, verſchied. Ullſteinromane, 1 Waſch⸗ Gut erhaſtener Kinder-Kastenwagen dunkelblau zu ve rkaufen. Luiſenring 59, IIl. 7882 Kinderkorbwagen billig zu verk. Hemberger, K. 3, 9. Hinterh. pt. 7905 Für Drogisten ein faſt neuer 7945 ammsdhran D. R. P. kein Verſtauben der Schwämme mehr 85 om breit, 150 hoch, 40 em tief, Gteilig, ein Zierſtück des Ladens, für nur 350 Mk. zu verk. Vollmer Lud hafen a. Rh. Schützenſtr. 41. Tel. 254 7877 Diwan Chaiselongue zu verk. G 4, 4, II. Schreibfiscn Diplomat., 1 gebr. Küche, 1 pol. Kommode zu verk. 7876 A, 4, II. groge Marmomwage und ein Hackklotz billig abzugeb. Zu erfr. Zan SrLaben. Echt wollene 7867 Anzug-Stoffe in verſchiedenen Farben, à Meter 85., zu verk. Hild, Schneider, Lortzingſtraße 40, part. Neuer Anzug für ſchlanke Figur, 7914 Stoß⸗Kegelbahn, 2 gr. Oel-Gemälde, zu verkaufen. Nledfeldſtraße 38, I. 1 toilette. Meerfeldſtr. 38, l. mit Einfahrt und heller Werkſtätte b. hoh. Anzahl. zu kaufen geſucht. 7878 Angebote unter I. S. 36 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Haus in guter Verkehrslage mit frelwerdendem Laden od. Wirtſchaft mit Wohnung zu kaufen geſucht. 4077 Angebote unt. P. U. 170 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Al. lads mit freier Wohnung od. geeignet zum Ausbau Zu Kaufen gesucht. Möglichſt Vorſtadt. An⸗ gebote unter H. W. 65 a. d. Geſchäftsſtelle. 81781 Schmucksachen Uhren, Gebisse, Brennstifte Kkauftz zu höchſt. Preiſen Iul. Federgrün. Goldſchmied, Nur kurze Zeiti Mehrere 51817 Pezel-Jeppiche und Verbindungsſtücke bei ſofortiger hoher Bar⸗ ahlung zu kaufen geſucht. ten erbeten unter IL. G. 84 b. d. Geſchaftsſt. Q5, 3 875 Q5,.] Wohn Schöngelegene 4101 JAnm-Vohnung in Ludwigshafen gegen—4 Zimmerwoh⸗ nung in Mannheim zu tauschen gesucht. Ludwigshafen Bleichſtraße 8 IV. Direktor Vollert. 3 1 luch füaldoren döer +7 Nüdl Amner in guter Lage. Angebote unter M. G. 50 an die Geſchäftsſtelle. 7912 Geſchäftsfräulein ſucht per ſofort oder 1. Juli großes B1808 leeres Zimmer oder gut möbliert. Zimmer Gefl. Ang. I. H. 26 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Wer vermietet an älteres, erſt verheiratetes Ehepaar möbl. Zimmer welches nur von 9 Uhr abends bis7 Uhr morgens benützt würde. 7942 Schwetziffgervorſtadt, ſowie nähe Bahnhof be⸗ vorzugt. ngebote unt. M. T. 62 0 an die Geſchäftsſtelle. Moderne BI752 —0 Hnmerwonaung mit Bad in guter Lage, mögl. ſofort von gebild. Familie geſucht. Eilan⸗ gebote mit Preis etb. unt. E. D. 72 an die Geſchäftsſt. Wohnungstauscd Neckar⸗od. Innenſtadt ge⸗ ſucht—5 Zimmer⸗Woh⸗ nung gegen ſchöne 3 Zim.⸗ g. in beſter Lage Waldhof.*791¹⁵ Näheres Mittelſtr. 24, J. Fräulein ſucht in Mannheim ein möpl. Zimmer Dringlichkeitskarte vorh. An⸗ 80 M. F. 40 d. N oder 2 Möbl. Zimmor von Dr. Ing. geſucht. Mannheim od. Ludwigs⸗ hafen, Preis Nebenſache. Angeb. unter M. V. 64 Vermietungen Zafagen zu vermielen. 7873 K. Höhn, Vellſtr. 30/(32. Uaterricht Wer bekeiſigt ſich an Eaohlch. Famösich für u. Fortge⸗ ſchrittene 1 Mk. pr. St. Angeb. u. E. M. 112 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. S85 5 Bekannte, kathol, Ende 30er Jahr., m. beſt. Spezialgeſchäft, hoh. Ein⸗ kommen u. ſchönem Ver⸗ mögen 145 eingerichtet. Wohnung ſuche ich beſſ. Herrn in ſicher. Poſition zwecs Helrat kennen zu lernen. 7893 Näheres unt. M. A. 44 an die Geſchäftsſtelle. Diskrete Tag.Aabaunagg vermittelt beſſere Dame in allen Kreiſen u. Kon⸗ feſſionen. Näh. u. L. Z. 43 Verloren. Sonntag*7929 Tundes Mnderndtachen durch Rheinpark, Heinrich Lanzſtr., Hleberführ. bis ſum Waſſerturm. Abzug. 5 5 8157„Ludwi 1 ggersheimerſtr.40, ohr Entlaufen 9 Monate alter Wolfshund auf den Namen„Rolf⸗ hörend(krank) ſilbergrau. Abzugeben 8 Be⸗ lohnung R 6, 5. Vor Ankauf wird gewarnt. aur Vermischtes. Suche mein Dechsteln-Klavler gegen 1100 e U 10 25 100 unt. M.* Geſchaftsſtele. 7906 kam die Geſchäftsft. 7040 könnte. Angebote unter P. W. 172 an die Ge⸗ liefert ſchnellſtens. an Geſchäftsſtelle. 7892 Wäscherel Schorpp Ei69 Annahmeſtellen: N 3, 17, U 1, 9 G 5, 10, 8 6, 8 Schwetzingerſtr. 68 Mittelſtraße 54 Kronprinzenſtraße 46. Lindenhof: Eichelsheimerſtraße 24. Ludwigshafen: Rohrlachſtraße 24. Neckarau: Schulſtraße 81. Heübte Weibnaherin nimmt zum Weißnähen u. Flicken Kundenhäuſer an. Angebote unt M. O. 57 an die Geſchäftsſtelle. 7934 Bei gut bürgerlſcher Familie können einige beſſere Herren oder Damen am B1801 Mittag-.Abendtisch teilnehmen. Wo ſagt die Geſchäftsſtelle. Kost und Logis für Arbeiter. 7856 Näh. abends—8 Uhr Lutherſtr. 21, IIl, rechts. in diskret. gess, Dame ebaltn, w. ſ vertr. betr. Aufn. a. erf. Frau(fr. Heb.) Anfr. u. L. X. 41 a. d. Geſchſt. B1809 KRind Madehen) 8 Monate alt gegen ein⸗ malige Abfindung. abzug. Anfragen u. L. L. 20 an die Geſchäftsſtelle. B1812 Nähmaschinen Hragen- ſchäftsſtelle ds. Blattes. Erkinder wend. ſich zwecks Verkauf ihrer Erfindung(a. Idee) an Vaupel, Abt. B 31, Caſſel, Giesbergſtr. 25. Rückporto erb. 7927 Suche Vertretungen gut lohnender Sache noch mit zunehmen, eytl. auf eigene Rechnung. Sofort. Zuſchriften u. I. U. 38 an die Geſchäftsſtelle. 7884 Blusen u. andere KRleidungsstücke Strümpfe eic. fürbt man leicht und waschecht seit Jahren mit den echten Brauns'schen Stoff⸗ und Blusenfarhen. Ferner ersetzt chem. Reinigung: 3225 Blusiu oder Jrisspäne Panamarinde Seifenwurzel etc. Billigst zu haben bei Ludwig& Achütthem Hofdrogerie, O 4, 3. Gegründet 1883. Telephon 252 und 77185. Filiale: Frledriehs- platz 19. Tel. 4968. „Herren-, Damen-“ klelder wendet, ändert, repar., bügelt, reinigt wie neu, Schweickart, Thor⸗ äckerſtr. 11, Nähe Bis⸗ marckplatz. S38 Alle Sorten Uhren und Schmuckſachen S81 reparlert gut u, billig Osker Solda, Dhrm., 0. 4, 19 J. 8t. Ankauf von Juwelen, Schmuckſachen und Uhren roparlert Kuudsen, den höchſten Preiſen. ELT. 3. Tel. 3498 S32 3 Hants-, Blasen-, Frauenleiden (ohne Quecksilber, ohne Einspritzung), Blut-, Urin-Unter- suchungen FPrankfurt a. Auiklärende Broschüre No. 50 diskret verschl. Mk..—(Nachnahme). euent Il. Ded. Hollaender ., Bethmannstraße 86, gegen⸗ Aber Franktfurter Hol. Tel. Hansa 6983. B44 raguch 11—1,—7 Uhr. u Bitte auf Adreſſe achten. Syphilis. Behandig. nach den neuest. wWisseusch. Methoden ohne Be- rulsstörung Sonntags 11—1 Uhr. in Weinrestaurant Tangplag, für einige Angebote unter M. Z. Vornehm eingerichtetes Gcscllschanlszimmer mit Klavierbenützung u. ſteht Klubs oder Verbindung Tage in der Woche noch frei. 7962 68 an die Geſchäftsſtelle. 10 bis 16 mm O in Länge aus Meſſing mit ¼ Zoll Angebote unter O. C. ſtelle dieſes Blattes. CCCCCCTCCCCTCCTCTCTCCTTTbTbbbee Wer ſiefett vom Lager oder Kurzfristig vadte Masdhescaaheg n von 20 bis 100 Längen eüchen Gasgewinn Nr.—6. ie Geſchäfts⸗ 178 an die 29 0 8. Seſte. Nr. 225. Donnerstag, den 1. Nrat 1821 sind in den guten aſten Sorten Erbs, fteis, Tapioka, Erhs m. Speck, feis-Julienne, Grünkern, Pilz, Kar- toffeln usw. wied. überall zu haben. —Sie schmecken vorzügliehi — Nalional-Theater Mannheim. Donnerstag, den 19. Mai 1921 47. Vorstellung in Miete, Abteilung C (ür i. Parkett C 40) 0 eedemmemmmmemaem Tufnverein Mannheim von 1046 Urosser reisabschlag If Hummiabsatze! WEGTT —— Statt besonderer Anzeige. 3 KHein Ersalz! n* Gestern fruh verschied nach kurzem, schweren Leiden Ariadne uuf, Nexos 75 jän 75 J B11 2 Ia. Gummi Frau, unsere treubesorgte Mutter, per in einem Aufzuge mit einem Vorspiel von* 5 Schwester, Schwägerin und Tante 7969 ———5 e ene Bearbeitung). Ja F 888 11 AAn Für bamen J0ll..33 al Musiſ von Richard Strauß. Spielleitung: Karl Marx. 11 1 Musikalische Leitung: Franz e 1 rRenen pon.0) 0 F Anna Maria Münch Personen des Vorspiels: Festbankeft im Mibelungensaal Senenee ebnen Tall Der Haus ist 0 1 uhmacher erhalten 55. Huge Sonntag, den 22. Mai, vormittags 9 Uhr Extra-Prozente. geb. Schmitt K it Bertha Malki 28 0 Per Tenor(Sacchas): Afred Parbaen Geräte Kunstf 4 Weitarnen kigte Mannheimor MANNTIEUU(heindammstr. 40, den 19. Mal 1921. Ein Tanzmeister Alfred Landory 1 lrene Eden Partiewarenhalle n 3, 150 In unsagbarem Schmerz: 5 7 58 der hervorragendsten Geräteturner Deutscklands J. Graber. 7920 Alois Münch, Steuerbetriebssekretär 5 Max TLipmat zonnt en 22. N ehmittags ½ Un 7 lü j Teafaee—5— onntag, den 22. Mai, 8 mittags 8 Kristalk- Aenny Münch, Lehrerin 10 Baul Kuhn Testzug E 5 Lelpl Azweihe Addy Münch. e 55 9 Fui81911 Die Beerdigung findet Freitag, den 20. Mai, nach Personen 401 Oper: 36 verbund. mit Schauturnen. 10100 Mtr.-Staffel und 5 mittags 2½ Uhr statt. 5 2 450⸗fach. H Packung, Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. —BA.—— Anna Wolf-Ort 9 e Fussball-Spiel iue Granm zn 5, er. b ajade ise Tuschkau 2 kauf in Kart. à 500 Stück 8 De Ferdns zunlbh Mhm. Fugb.-Clud Phönix eeen Tufmpefein Mannheim(Weuteh zu Mt. 2ü— G—5 1 8 Ligamannschaft 1. NMannschaft offertert 7944 klarlekein eg nen Eintrittskarten und pro ramme sind zu haben bei Zigurren- Ar. —— 155 5—— haus A. Kremer, D 1, 8 Mannh. Musikhaus, P 7, 14 und 6. Vollmer Brighela. Poaul Kuhn in der Turnhalle Prinz-Wilhelmstr. Todes-Anzeige. Anfang 7 Uhr. Ende 9½% Uhr. 15 5 P 5 35 NB. Die unteneden N 8 Tdtopierapen 5 120 noch nicht geschehen bis spätestens Freitag 20. Mai, f en, 8E Runsflerthgafer„Hpene 9 Uhr in 5 Turnhalle abzuholen 6356 5* 2 Heute und morgen Abend 7½% Uhr% entfernt +. L — n ung eeeneeeeeeeeee ltt 0 1 5 nter „Alfl-Wien“ Jageeeeeneggagagaggnaaaafe e Herr Aug Us UX ——— ů— 2 25 arant. +1 6 11 60 Erste Mannheimer Obst-, Gemulse- und——5 15 am 15 15—25 in seinem 36. Lebensjahre unerwartet 5 5. 15 Eingriſf verschieden ist. aie Corso Südfrüchte Ein- U. Verkaufs-Genossenschaft 7 8 Ludwigshafen a. Rh. Bayernstr. 66), im Mai 1921. it elek⸗ Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: olständig nees Programm. eee eeee e F Bilanz Der Szemde* großer Schmer; und Friedel Lux. Theo lir a88elll Das Dadhus-Irio AHTVa Passlva gurlcslelbed. 88 8— jand in 155 8 statt. Von Beileids „ P—— 5 2 5 15 üti 7949 Bahn. Iypen-Darstelleru. mit i8 n Kassenbestand.. M. 8042.21 Geschäftsanteile. M. 68500.— ee FVVVVVVVVGCCC Knatschkomiker Original- Bankguthaben.„ 64891.— Kreditoren.„ 20538.61 Mannheim, nur C2. 7 0 Debitoren...„ 21390.99 Reservefonds.„ 3711.50 5 „Ile Arobe Manone 5 Sketch- Scenen. Inventan„ 500.— Gewinn u. Verlust 2074.— N rsteigerung.. 20 M 94824.20 N— 9 9 irma Valeska, rtagknslein— AeeNacnlass-Versteigerung. E unter Mitwirkung der vorzügl. Hauskapelle. D Freitag, 20. Mal. vormittags 10 uhr be.sich anzuzeigen: 7881 Anfang 7½ Uhr. 6346 J Mitgliederzahl am 31. Dezember 1919 71 Jestorben 1 f ginnend, verſteigere ich im Auftrage der Erben Im Laufe des Jahres beigetreten 6 Ausgetreten 6in 14 part. meiſtbietend rie d ri ch Au ch —— ä egen Barzahlung: Kabarett Rumpelmayer, 0 7. 3 ein vollständiges EBZzimmer Lina Auch 8 Uhr abends, Sonntags 4 und 8 Uhr 1920. ein vollständiges Schlafzimmer AntondDressler.Gerirudenoliis Das Geschäftsguthaben die Haftsumme hat sich im ein vollständiges Wohnzimmer geb. Esselborn hre 1920 um M. 13 500.— vermehrt. ine vollständige Küche 2 und das Mal-Drogramm Ja 50 trägt am 31. Dezember 1920 8 Mannheim, den 19. Mai 1921. Auschliessend 1777 M. 68——„emennee 6350 ein vollständiges Res. Logen und Tische: Telephon— N 1 2 Einzel-Möbel: Weinrestaurant ab 6 Uhr: Warme Küche. 8249 Das Vorstandsmitglied Pritz Keck, Hländler, Mannheim ist aus dem Vorstande ausgeschieden; an dessen Stelſe wurde Josef Pfeilerkommode, Sofa mit Gumpenſchaft, Rauch⸗ 5 f Beck's Kaffee Ffiedrichsbau Lambrecht, Händler, Mannheim in den Vorstand gewählt. Ver 11— Miliche erffentlichungen er Sladtgemeinde. Der vorstand: Der Aufsidisrat: garderobe, gr. Spiegel in Goldrahmen, Vor⸗ Freitag, den 20. Mai gelten für die Verbraucher J1,—4 2 Minuten von den Planken Ludwig Reiser. Kaspar Lang. hänge, Büſten, Aufſtellgegenſtände aller Art, folgende Lebensmittelmarken. 2 Porzellan. Gläſer, Küchengeräte, Gasherd, Butter: Für i Pfund zu Mk..35 die Marke e e e 1 8 Fliegenſchrank, Bilder, Gemälde, Linoleum und 48 beider Karten in den Verkaufsſtellen E 5 e 2 8 A 5 2 1 7 1 2 DEIEKTIIZV ſonſtigen kleinen Hausrat. 681—800. 58 lie bogten Fübbodentarben ſind ii ror E Die Zimmer können Freitag vormittag.— Morgen felth auf ber Frelbanf Nuhfleisch. 2 90 e 45 Jedend, 5 Uhr ab beſichtigt und freihändig Anfang-⸗Nummer 1820. 88 Die Verwaltung. m 2 Ifizierten Gr— 8 3 2 8 40 75 Adele Süper, die große dramatische„Nevelufien 2 +— Georg Landsittel, Ortsrichter A 6 ˖ ü˖ 2 Li 9 d 17 e—5 66 2 Telephon 7309. mGartentore im Lindenrie Heinz Waldenbur er Lieblin es 7— Publikums und Haßn er 8975 l. Wachsplauzbefze„Crina 795 Sale Damenschneiderei oberhalh Schlierbach weg in Eiedfiehsban beim Bech, Beck. Beclt 27g ff auch für Partelt, einoleum und eee e liefert schöne Sommerkleider in Frotte Pfingst · Sonntag morgen 6312 In allen Drogengeschäft. erhältlich. 2 MANNHEIII Voile u. andere schöne Stoffe nach Schwarzlederne lleiniger Fabrikant: +7 1Mass bei billigſter Berechnung. 7886 Palast-Theafer. 5 5 P 3, 1 P 3, 1 — Heute zum letzten male:— A. Baab Telephon 3316 Q 21 20. ö 10 2 2 Mannheim Kaiserslautern 8 1 5 Bei 2 2 2 5 Grobßstadtm ätlels 8 5 Rennershofſtr. 13 p. Moltkeſtraße 15. ermde Aaakinte,— 50 P ickeln, Mitesser und ſe Ein Sittenbild aus Berlin W in 6 Akten. Letzte Vorstellung 8½ Uhr. Febungen in alle N 78 50 eeeeeeeeeeeeeeee: ae e Asenröte abhanden gekommen 05 TFFTFT——TT7T6TTTTT 15 Inhalt: Geschäftspapiere, Brief- 5— ö genügt des abends eine dicke Schaumauflage von 5— b 2 5 5 altatsauskunlte. medizinalHerba.Seife, schaften, Kollegheft ũber organische 1 Euum dieſelben zu beſeitigen. So ſchreibt G. Köwing, Chemie, Bücher. Wir laden unſere Mitglieder ein zur 6852—— Enthaarungs⸗ e Seit haben in allen Apoth., D haf e L 8 rba-seife zu haben in allen Apoth., Drog. u 7i f. 1 FCFC— Pemacle S700 und Parf. Beſtandt. 5. Herbafluidextratt⸗Zuſatz⸗ Cle⸗ B Wiederbescha fung 300 Mk. Gcneralversammlungs g aater ddentgen hen, eeia 20, Keſten i8, 82ß Belohnung. 15 1 nuten jeden läſtigen Haar⸗ 90 8 4 N9 59 des Verbands 1U1 00 U 2 ber Arn 55— und— Abzugeben an beulschan(Cerglee Gas K. 328 obige Adresse oder Mannheim, , f aben und ſich gerne darin betätigen möchten, Kurfürsten-Drogerie 1.. Hausfrauenvoreine 8 Jder i iin Beebe der Maie der Be- f Th. v. Eichſtedt, N4.43/14 Werderstrasse 44. ——in eeeeee im]z ſchaffung eines eigenen Sendece 118 855 1¹ N i 8 8 Athaus. 2gebeten, zur Beteiligung an Tourenfahrten +8 2 S Aereddnegg anl w. 85 c. d 288h Sepeen en e Sleletr. Zügeleisen unter M. W. 65 an die Geſchäftsſtelle. 5 32 3 Schule und Haus. AanmmaunnaaaaInA Wefe 22 5 dο 8 0 Fuir clle Reise Rednerinnen Fräulein Reinhold⸗Pankow, Frau Gerhard-Alten⸗ burg. Donnerstag, den 26. Mai, 9 Uhr. Die Er⸗ nährung des deutſchen Volkes vom Standpunkt der Produktion. Graf Keyſerlingk-Kammerau. Die Konſumentenkammern Redner Regierun grat Prull⸗ Karlsruhe und Frau Emma Kromer⸗ Nannheim. Teilnehmerkarte Mk..—. 6352 —— und zugleich zum Kochen zu verwenden, mit Etui u. Zubehör Mk. 155.—. 2 Jahre Garantie. 6348 Tel. 2304 J. M. Jäger deue Dilfigge Möei! Schlafzimmer mit Spiegel ein. S E und Kommode, wur lt 2200.— 0 Ab heufe Donn -Lichtspiet Serstag 4Ab h ossell 7 eute — Schlafzimmer, Eiche, mit Spiegel 3800 32 f 2 Arz f armor. nur Mk. Zum Reffenschiff in beiden Theatern: Der große-aktige fomanfilm Saatt dengng... 2. 1868.— 4. egel u.— K 3, 16— Telephon 5287 81 5 Beuteuen 5 8N0 55 Nt. 223.— f 1* 1 55 Küchen, 1 Waggon, ſchöne Mod. v. Me. 850.— Norgen leltag Schlachif 281 an 8 a A8 2 F 5 8 2 Matratzen, Ztellig 15 Keil, Mt. 138.— Ausschank von 13% Mai-Bockbier. Schränke, Diwan ſowie Einzelmöbel in groß. Aus⸗ Spezialität: Gottliebs Hausmacher- Wurst. 6 spannende Akte 6 spannende Akfe wahl, enorm bhillig. 63⁵⁴ t Möbelhaus Telephon Es ladet höllichst ein FErauz Mechler. Sen 8 4, 23 24 8 (gegenüber Strahlenburg). ſdiaigcheWascherei,fugſ Nach dem bekannten Roman: Musikanten des Lebens In den Hauptrolſen: Konrad Veidt, Carola Toelſe und Fritz Kortner. Dazu ein schönes Beiprogramm. Günstiges Kauf-Angebot; 8 delnvol. Damensfrickiacken 9Lenaustrasse in allen feinen Modefarben zum Preiſe von lielertsamtliche Haus-, Herven- u. Damen- k. 210.—, 240.—, 260.— pro Stütk Wüsche in kürzester Zeit. 7916 Frau M. Carl-Langer. Luiſenring 20 II. Damenkleider Nardinenspaunen. Reine der Waschs —9——