—— — In Mannheim und Umgebung monatli 2 Donnerskag, 19. Mai + 740. Hurch die Poſt bezogen viertelſährlich duke.— 8 ſtſcheck„Konlo Nummer 17 590 den und mer 2917 Ludwigshafen am hein.— Seſchäfts⸗Hebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldhoſſtraße Nr. 6.— Sernſprecher Nummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7946. Adteſſe: Seneralanzeiger WMannbeim.— Exſcheint wöchentlich zwölfma Der Sport v. We Karlsruhe in Beilagen: Sonntag. Aus der ltder Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. 5 Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Zeitung. Bildung.Unterhaltung. Feldu. Harten. Anzelgenpreiſe: Die kleine Jelle Mk..75, ausw. Ak..25, Stellen · geſ. u. Sam.⸗Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Runahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8/ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uht. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaden wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höhere Hewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw, berechtigen mkeinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. deſchtäukte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme v. Anzeigen Aufträge d. Sernſprecher ohne Gewähr Wandern u. Neiſen. eeeeeeee eeeeen ⁰ 2722 ĩðVy— Ein Ilrich durch die Rechnung. Es iſt heute ſchon kein Zweifel mehr, daß Briand allen denjenigen, die mit der Annahme des Ultimatums eine raſche und unparteiiſche Löſung des oberſchleſiſchen Problems zu ver⸗ ben pafften einen kräftigen Strich durch die Rechnung ſehe taan ein, daß machen wird. Wie war die Entwicklungslinie? In Oberſchle⸗ ſien häufen ſich durch das Treiben ber polniſchen Banden und die Beſetzung der ſogenannten Korfanty⸗Linie ein Konflikts⸗ ſtoff, der in allernächſter Zeit zu explodieren drohte. Auf die⸗ ſem Punkte wurde kurz vor Ablauf des Ultimatums die Politik eingeſtellt, zu der ſich das Kabinett Wirth auf Zureden engli⸗ ſcher und italieniſcher Mittelsperſonen entſchloß. Die Annahme des Ultimatums, ſo rechnete man in dieſen Kreiſen, wird uns die Hände zur Säuberung Oberſchleſiens freigeben. In Kng⸗ land aber rüſtete man ſich, geſtützt durch Italien⸗ und Ame⸗ rikas Wohlwollen, zu dem Verſuche, der franzöſiſchen Expur⸗ ſionspolitik bei dieſer Gelegenheit ein Vein zu ſtellen. Lloyd George hielt im Unterhauſe jene Rede, die mindeſten⸗ den An⸗ ſchein erweckte, als werde es jetzt auf Biegen oder Brechen gehen. Oberſchleſten ſtand im Mittel⸗ und Brennpunkt der europäiſchen Politik. Seitdem ſind ein paar Tage vergangen. Inzwiſchen aber hat Briand mit geſchickter Hand Oberſchleſien wieder aus die⸗ ſem ee herausgerückt. Die herriſche Entwaffnungs⸗ note iſt in Berlin überreicht worden und bald wird vermutlich niemand mehr von Oberſchleſien ſprechen, weil ſich die Auf⸗ merkſamkeit in den Ententeländern wieder auf die Frage kon⸗ zentriert, ob Deutſchland entwaffnen, beſtrafen und zahlen wird. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß es ſo kommen wird. Llond George hat ſeinen Zorn wie ſchon ſo oft auch diesmal wieder beſänftigt. Nach dem„Echo de Paris ſind zwiſchen Briand und dem engliſchen Miniſterpräſſdenten die Mißver⸗ ſtändniſſe durch ein Telephongeſpräch zum größten Teil beſei⸗ tigt worden. Was aber ſchwerer wiegt, als alle dieſe netten Erzählungen, iſt die Tatſache, daß Briand eine abermalige Verſchilebung der Entſcheidung über Ober⸗ ſchleſien durchgeſetzt hat. Vielleicht iſt eine diplomatiſche Fehde und ihr Abſchluß noch nie ſo neckiſch äußerlich bemerkbar geworden, wie in dieſem Falle. Am Morgen meldet Reuter, als Organ der engliſchen Re⸗ gierung, der Hohe Rat, der über Oberſchleſien befinden ſolle, ſei auf nächſte Woche nach Paris einberufen. Am Nachmit⸗ tag verſichert die Agentur Havas, als Sprachrohr der fran⸗ zöſiſchen Regierung, trotz der Reutermeldung, ſei keine Rede von einer Beſchäftigung des Hohen Rates mit der oberſchle⸗ ſiſchen Frage, Oberſchleſien hat nach franzöſiſcher Auffaſſung zeit. Damit aber in England, in Italien und in den Ver⸗ einigten Staaten die Geiſter ſich beruhigen können, erhält Kor⸗ fanty den Wink, die Räumung des beſetzten Gebietes anzu⸗ bieten. Ob Korfantys Banden oder reguläre franzöſiſche Trup⸗ pen die von Frankreich längſt gezogene Grenzlinie in Ober⸗ ſchleſien beſetzt halten, iſt völlig gleichgültig. So wird wohl in Oberſchleſien unter dem Deckmantel franzöſiſcher Beſetzung nach dem Abzug der italieniſchen Truppen die Feſtlegung der Korfanty⸗Linie weiter eine vollendete Tatſache ſein und bleiben und eines Tages, ſo wird man in Frankreich und in Polen hoffen, findet ſich ſchon eine Gelegenheit, dieſer Grenzfeſtſetzung den interalliierten Stempel aufzudrücken. Eine große Anzahl von Abgeordneten, die im Reichstag für die Annahme des Ultimatums ſtimmten, haben dabei an den Einſatz Oberſchleſiens gedacht u. davon ihre Entſchließung abhängig gemacht. Wenn die franzöſiſche Taktik ſich durchſetzt — und es hat ganz dieſen Anſchein,— ſo iſt der Einſatz ver⸗ ſpielt. Wird die Regierung trotz ihrer Ueberhäufung durch Ententebefehle Zeit finden, Herrn Lloyd George an ſeine Worte über Deutſchlands Recht auf Oberſchleſien zu erinnern? Iuſammenkrelen des Oberſten Nales. Weitere Verſchleppung der Entſcheidung. London, 18. Mai.(WB.) Reuter veröffentlicht eine offi⸗ ziöſe Mitteilung, die beſagt, aus gut informierter Quelle laute, daß der Ober ſte Rat wahrſcheinlich Ende der Woche zu⸗ ſammentreten werde. Bezüglich der Haltung der Franzofen hat man den Eindruck, daß ſie zu einer derartigen Zuſammen⸗ kunft bereit ſeien, ſobald Briand ſeine Erklärung in der Kammer abgegeben habe. Ein Aufſchub der Zuſammenkunft um einige Wochen, wie es von einem Kreiſe eee worden war, würde das ganze Ergebnis, das die Konferenz zeitigen könnte zu nichte machen. Zuerſt und vor allen ingen handle es ſich darum, zu wiſſen, ob die Alliier⸗ ten einmütig und entſchloſſen ſeien den Ver⸗ ſailler Friedensvertrag aufrecht zu erhalten und die übernommenen Verpflichtungen unparteiiſch zu erfüllen. Wenn dies der Fall ſei,— ſo betont die Erklärung— könnte in Oberſchleſten die Wiederherſtellung der Ordnung herbei⸗ und die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages durchgeführt wer⸗ den. Es erſcheine jedoch wenig wahrſcheinlich, daß dieſe Zuſammenkunft endgiltig über die Zuteilung der verſchiedenen ſtrittigen Gebiete entſcheiden werde. Die Alliier⸗ ten würden ſich auf eine Erörterung der Frage beſchrän⸗ ken. Weiter wird in der Erklärung der Entſchluß der Vereinig⸗ ten Staaten bedauert, wonach dieſe nicht in der Lage ſeien, an der Entſcheidung über Oberſchleſien teilzunehmen. Pläne zur Amgehung der Beftimmungen des Friedens⸗ verkrages. Paris, 18. Mai.(WB.) Die Chicago Tribune berichtet heute von folgendem Plan: Oberſchleſienſolle unab⸗ hängig() gemacht werden, entweder unter der Herrſchaft des Völkerbundes(), wie das Saargebiet, oder unter einem unmittelbaren Regime der alliierten Mächte. In Frankreich es angeſichts der gegenwärtigen Lage der 3 duſtriegebiet zu ſichern. Es ſei auch geplant, nach einer ge⸗ wiſſen Zeit die Volksabſtimmung zu wieder⸗ holen.(ö) Vor einer neuen inkeralliierten Konferenz. Rom, 18. Mai.(WB.) Havas. Graf Sforza empfing den engliſchen Botſchafter, der im Auftrage ſeiner Regierung die Frage an ihn richtete, ob er gewillt ſei, an einer inter⸗ alliierten Konferenz zur Regelung der ober⸗ ſchleſiſchen Frage teilzunehmen. Graf Sforza antwortete bejahend und ſagte, er halte eine ſchnelle Löſung dieſer Frage im allgemeinen Intereſſe für wünſchenswert. Amerikas Abſage an Polen. Waſhinglon, 18. Mai.(WB.) In Beantwortung des Er⸗ ſuchens Polens um Unterſtützung der oberſchleſiſchen Frage vor dem Oberſten Rat betont Hughes erneut, daß die Politik der Vereinigten Staaten ſich in gewiſſe euro⸗ päiſche Fragen nicht einzumiſchen wünſche. Die ame⸗ rikaniſchen Vertreter in den europäiſchen Räten würden nur ausſchließlich als Beobachter zugegen ſein, es ſei denn, daß die Intereſſen der Vereinigten Staaten unmittelbar berührt würden. Briand und Lloyd George. Der britiſche und der franzöſiſche Standpunkk. London, 18. Mai.(WB.) Die heute abend bekannt ge⸗ wordene Erklärung Lloyd Georges findet in der ge⸗ ſamten Preſſe die größte Beachtung und wird als erſte War⸗ nung an Frankreich angeſehen. Wie die Blätter melden, werde Lloyd George morgen abend bei dem Eſſen, das der Pilgrim⸗Klub zu Ehren des neuen amerikaniſchen Botſchaf⸗ ters Harvey gibt, wahrſcheinlich eine Rede halten, die hauptſächlich die oberſchleſiſche Frage behandeln dürfte. — Weſtminſter Gazette“ ſchreibt über den britiſchen und franzöſiſchen Standpunkt, jede Politik, die ſich auf die Abſicht gründet, 60 bis 70 Millionen Deutſche im Zuſtande der Unterwerfung zu erhalten, müſſe fehlſchlagen. Frankreich müſſe Deutſchland die Möglichkeit geben, zur Ruhe zu kommen. — Pall Mall and Globe erklären, das franzöſiſche Volk müſſe verſtehen, daß England jede Beteiligung an ſolchen Abenteuern wie dem polniſchen, ablehnen müſſe und es Deutſchland über⸗ laſſen werde, nach freiem Ermeſſen mit jedem mutwilligen An⸗ griff der Polen fertig zu werden. Paris, 18. Mai.(WB.) Wie das Journal mitteilt, ſoll der britiſche Botſchafter mit einem gewiſſen Nachdruck am Quay'Orſay gefragt haben, welches die Haltung Frankreichs ſein werde, falls ein deutſches Detachement in das ſtrittige Gebiet von Oberſchleſien eindringen würde. Die britiſche Regierung habe vor allem zu erfahren gewünſcht, o b in dieſem Falle Frankreich in das Ruhrgebietein⸗ rücken würde. Es verſtehe ſich von ſelbſt, ſagt das Jour⸗ nal, daß es unmöglich geweſen ſei, auf eine derartige Frage eine Antwort zu erteilen. Samstag abgegeben habe, bezeichne genau, wie Frankreich eine derartige Initiatine Deutſchlands auffaſſen werde. Man verſichere ferner, daß der engliſche Geſchäftsträger in der Rheinlandskommiſſion eiligſt nach London berufen worden ſei. Dieſe Reiſe hätte Bezug auf eine Note, die die engliſche Regierung nach Paris gerichtet habe, über die Aufhebung der Sanktionen, die vor einigen Wochen in London beſchloſſen wurden, alſo die Räumung der drei Städte Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort und die Aufhebung der Zollgrenze am Rhein. Briand wünſcht keinen Skreit. Paris, 18. Mai.(WB.) Wie aus London gemeldet wird, ſagte Briand in einer Unterredung, die von der Daily Mail veröffentlicht wird, auch die Franzoſen wünſchten, daß der Verſailler Friedensvertrag durchgeführt werde, aber nichts in dem Vertrag beſage, daß alle reichen In⸗ duſtriewerke Oberſchleſiens an Deutſchland fallen müßten und die Polen nur das erhalten ſollten, was übrig bliebe. Er wünſche nicht, ſich in einen Streit mit Lloyd Ge⸗ orge einzulaſſen. Er halte ein Zuſammentreffen mit Lloyd George nicht für wünſchenswert, ſolange noch nicht alle Doku⸗ mente über die Volksabſtimmung von der Interalliierten Kom⸗ miſſion in Oberſchleſien eingegangen ſeien. Berlin, 19. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Mini⸗ ſterpräſident Briand hat zu der geſtrigen Kundgebung Lloyd Georges in zwei Erklärungen Stellung genom⸗ men. Einem Vertreter des Daily Herald gegenüber äußere ſich Briand dahin, daß Lloyd George eine„kurze Spanne ſchlechter Laune“ zu überwinden habe, daß dieſe aber vorüber⸗ 5 wird ohne ſcmmes anzurichten. Einem Vertreter des aily Mail erklärte er, er wünſche keine Kontroverſe mit Lloyd George einzuleiten. Er haltevoll und ganzda⸗ ran feſt, was er am Samstag den Journaliſten erklärt habe und er werde in der Kammer noch klarer darüber ſprechen. Briands Auftrag. Paris, 19. Mai.(O. N..) Briand hat den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin beauftragt, die deutſche Regierung zu er⸗ ſuchen, an der Wiederherſtellung der normalen Zuſtände in Oberſchleſien mitzuarbeiten, dafür zu ſorgen, daß die Grenze des Gebietes abgeſchloſſen wird und zu vereiteln, daß bewaffnete Truppen oder Munition die Grenze überſchreiten, ferner die Reichsbank zu veranlaſſen, daß ſie weiter die gen Gelder für die Auszahlung der Löhne au die Ar Die Erklärung, die Briand am nöti⸗ natur Nationales Selbſtoerkrauen. Zum Badiſchen Parkeilag der Deutſchen Volksparkei. Von Max Weber, Baden⸗Baden. Das Neinl, das wir einſt den Londoner Forderungen ent⸗ gegenſtellten, iſt zur„heroiſchen Geſte“ geworden. Es iſt nun einmal das Schickſal des deutſchen Volkes ſeit dem Zuſammen⸗ bruch, daß jeder ſeiner inſtinktiven Antriebe zu geſchloſſener Abwehr unerträglicher Gewalt faſt ſchon im erſten Aufraffen zuſammenſinkt und bald völlig verſagt. Und wir wiſſen es: wenn aus dem niederſchmetternden Entſetzen über die Ver⸗ ſaillerͥ„Friedensbedingungen“ zunächſt ein wirklicher erbitter⸗ ter Wille zum Widerſtand hervorging, der entſchloſſen war, die ſchwerſten Prüfungen lieber zu ertragen, als das Opfer der politiſchen und moraliſchen Selbſtvernichtung zu bringen, ſo war, als jetzt das Ultimatum kam, die innere Schwächung unſerer Widerſtandskraft ſchon viel zu weit vorgeſchritten. Schon vor London! Denn die Reiſe des Miniſters Simons zur Beſchwörung dieſer Widerſtandskraft bedeutete von vornherein nichts Gutes und alles eher als Zuverſicht. So folgte der Abbau der Entſchloſſenheit, das Werben um Amerika und die immer ſich wiederholende Enttäuſchung des deutſchen Ver⸗ trauens auf die andern. Jetzt ſind wir neue, härtere Ver⸗ pflichtungen eingegangen und wiſſen, ſie werden auf die Dauer unerfüllbar ſein, wir haben dem unerbittlich nur auf unſere Vernichtung arbeitenden Sieger die letzte Waffe neuer Rechts⸗ titel gegen uns in die Hand gegeben ohne eine Sicherheit für die Erhaltung Oberſchleſiens beim Reich oder die Aufhebung der Zwangsmaßregeln am Rhein, wir haben dem Gegner alle Möglichkeiten ausgeliefert, uns wirtſchaftlich auszupreſſen und zu erſticken. Die unter uns, die bisher immer noch ſo etwas wie Gerechtigkeit und Vernunft von unſern Peinigern unver⸗ beſſerlich erwarteten, leben jetzt von frommen Wünſchen und Hoffnungen, an die ſie ſelber nicht mehr glauben. Ueber all dem droht aber über kurz oder lang die beſchloſſene Verge⸗ waltigung doch, und ſie wird naturgemäß das deutſche Volk noch zerbrochener und apathiſcher finden, als es in weiten Schichten ſchon heute iſt— von dem erbärmlichen Leichtſinn der immer fröhlichen Tagediebe ganz abgeſehen! So iſt die Einheitsfront, die Einſichtige herzuſtellen ſich mühten, und die Optimiſten als ſelbſtwirkenden Gegendruck gegen die Gewalt ſpontan aus dem Volksgefühl entſtehen zu ſehen hofften, nie innerlich feſt geweſen und darum auch nicht politiſch Wirklichkeit geworden in der Führung.— Gewiß zum großen Teil die Folge ſtaatsmänniſcher Unzulänglichkeiten und parteipolitiſcher Selbſtſucht. Im letzten Grunde iſt aber das Hinſchwinden des Vertrauens im Volke auf eine zielbewußte Führung, das freilich durch dieſe Führung ſeit dem Kriege ſchnell und ſtark verbraucht worden iſt, doch weniger ſchuld an unſerer furchtbaren Lage als der Mangel des Vertrauens die⸗ ſer Führung und des Volkes ſelbſt in ſeine eigene innere Widerſtandsfähigkeit. Mit dieſer Krankheit haben unſere Gegner gerechnet, die uns drohten und die uns zuredeten. Dieſer Zuſammenbruch des Glaubens an den guten Geiſt des Volkes muß bei uns Deutſchen gründlicher und verhängnisvoller ſein, als er etwa bei den Franzoſen ſich denken läßt, denn unſere ganze Weſens⸗ art neigt dazu, an dem Idealbild eines vollkommenen Volkes die eigene Unvollkommenheit zu meſſen, und wie dieſer Idea⸗ lismus als poſitiver Trieb ungeahnter Kräfte und Leiſtungen immer wieder hervorbringt, ſo macht er uns andererſeits, wenn die Enttäuſchung kommt, bitter ungerecht gegen uns ſelbſt, und jede ſelbſtzerfleiſchende Kritik tritt mit dem An⸗ ſpruch der Ehrlichkeit und kühlen Aufrichtigkeit hervor, wenn ſie nur den Balken im eigenen Auge ſieht. Dann kommt ein politiſcher Geſchäftsmann, klärt uns über die Kurzſichtigkeit unſerer früheren„nationaliſtiſchen Gefühlspolitik“ auf und hilft uns die alten Götzen ſtützen. Wir wollen uns nicht verhehlen, daß die ganze zäh kon⸗ ſequente Politit Frankreichs auf der Ueberzeugung ruht, daß die grande Nation das vorbildliche Volk ſelber ſei und als ſolches zur Führung berufen, und daß Harding und Lloyd George in ihren Staaten eine ſo beneidenswert ſtarke Poſition haben, weil ihre Politik ganz ſelbſtverſtändlich national iſt. Wenn ſie geſchlagen wären, wäre ſie's erſt recht! Als Sieger dürfen ſie ſich den gefälligen Prunk leiſten, als Hort der Weltgerechtigkeit und des Selbſtbeſtimmungsrechts aufzu⸗ treten und können dabei ohne Erröten ſeinen elementarſten Anſprüchen täglich ins Geſicht ſchlagen. Und doch erwarten noch recht viele der vielen tauſend Aerzte, die heute am ſiechen Leibe Deutſchlands herumkurieren wollen, von dort das Heil, wenn ſie nicht gleich in die internationale Apotheke rennen! Einmal iſt's das Ideal der Weltdemokratie und der Völkerver⸗ brüderung, ein andermal die ſozialiſtiſche Internationale in einer ihrer Farben, und immer iſt's ein Dogma, das bei den andern, bei den Realpolitikern drüben, durchaus nicht verfängt und bei uns nicht zum Leben helfen kann, weil es den natio⸗ nalen, inneren Aufwärtsdrang als einen Widerſtand anſehen und ihm um ſeiner Theorien willen ſeinen Wert abſprechen, ihn niederhalten oder auf's leidenſchaftlichſte bekämpfen muß. Die demokratiſche Richtung hat in dieſer Theorie der Welt⸗ ſtaatsſorm und im Pazifismus zwei Grundlagen, die ſie als Vorſtufe zur Weiterentwicklung des Sozialismus kennzeichnen. Sie wird bekanntlich auch im ſozialiſtiſchen Lager nur als dieſe anerkannt. Jur Feſtigung des nationalen Denkens in allen Schichten des Volkes kann ſie nicht ſtark und überzeugend genug ſein, weil dieſe übergeordneten Hauptideen hemmend wirken müſſen. Dem entſpricht ihre Erfahrung im demokratiſchen Reich. Sie verſucht ſeit dem Niederbruch ihre Reihen durch die Hervorkehrung nationaler Gedanken zu verſtärken und wiede⸗ zu feſtigen, wird ſich aber von dieſen ſchweren Hemmungen wegten auf die geänderte eeeeee ee achen können, zumal ſich die gemäß nicht losm die Unent⸗ en aach ein. Ie e eeeeeee. denm ſie iſt überzeugt von dieſer 2. Seite. Nr. 226. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 19. Mai 1921. Indeſſen wird jeder ehrliche Vaterlandsfreund, der den Wiederaufbau Deutſchlands nur von der Selbſtbeſinnung und der eigenen Kraft erwartet, dieſe Zeichen der Erkenntnis be⸗ grüßen, beſonders weil ſie ſich unverkennbar auch bereits in der Richtung äußern, daß man auch die böſen Schwächen und Schattenſeiten des parlamentariſchen Parteiregiments lang⸗ ſam nicht nur zu fühlen, ſondern auch zu ſehen beginnt. Man muß ſie entſchloſſen beſeitigen wollen, ebenſo, wie man ſich von oft getäuſchten Glauben an das Heil von außen losſagen muß. Nur durch dieſe Entſchloſſenheit wird das darniederliegende Vertrauen und damit das Staatsgefühl wachſen, nicht dadurch, daß man empfindlich iſt und die, welche nationale Feſtigkeit und Selbſtachtung und einen wahrhaft freien Volksſtaat als die Grundlagen der Wiedergeſundung anſehen, ſchlankweg als Reaktionäre in Mißkredit bringt. Damit erledigt man die den Parteizwecken freilich vielfach unliebſame Richtung nicht. Denn ſie liegt in einem großen Teil des deutſchen Volkes und erwächſt aus dem beſten Indi⸗ cium der beginnenden Geneſung, dem freien Lebenstrieb. Wir wollen uns ſelber helfen. Wir brauchen Führer, die an unſere eigene Kraft noch glauben, die aus den großen Leiſtungen der Vergangenheit, nicht geblendet von Parteileidenſchaft, den geſunden Kern des Volkes in allen ſeinen Schichten zu erſchließen vermögen, und die immer und immer wieder den Gedanken der nationalen Geſchloſſenheit als er ſte Vorbedin⸗ gung einer beſſeren deutſchen Zukunft verwirklichen wollen, nicht im Sinne einer ſinnloſen, herausfordernden Kataſtrophen⸗ politik nach innen und außen; auch nicht, indem wir den gegen⸗ wärtigen Staat für alle Widerwärtigkeiten und Erbärmlich⸗ keiten allein verantwortlich machen. Ueber den Herrſchafts⸗ drang einer Klaſſe, einer Konfeſſion ſetzen wir die Idee des Liberalismus, daß in einem geſunden Staate Platz und Frei⸗ heit ſein muß für jeden Stand und jeden Glauben, für den Frieden zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, errichtet auf der Verwirklichung der Arbeitsgemeinſchaft, und darum be⸗ kämpfen wir die Sozialiſierungsbeſtrebungen, die den freien erwerbstätigen Mittelſtand erdrücken müſſen. Es iſt wahrhaftig müßig, heute zu fragen, ob wir eine nationale⸗freiheitliche Mittelpartei nötig haben. Nur aus dieſem Gedanken der nationalen Einheit und inneren Freiheit kann und wird der Glaube an die eigene Kraft wieder empor⸗ ſteigen, der das Volk aus Elend und Zerriſſenheit herausführt. Die deutſche Volkspartei hat ihn zu ihrem Leitgedanken ge⸗ macht. Sie glaubt, daß der wahre Staatsgedanke aus dem alles einebnenden Staatszwang ſo wenig hervorgeht wie aus der Ungebundenheit, daß aber die nationale Idee allein dem Staat Anſehen nach Außen und Achtung im Innern zu ver⸗ ſchaffen vermag. Sie hat verſucht, die nationale Einheitsfront zu verwirk⸗ lichen, als ſie mit in der Regierung war. Sie wird das Ziel der Sammlung der nationalen Kräfte unentwegt feſthalten; rundnotwendigkeit, und weil ihr die Nae Vergangenheit in der Erhebung dieſes Ziels ihre größte Leiſtung vollbracht zu haben ſcheint, ſo weiß ſie, daß das deutſche Volk durch dieſen Gedanken allein wieder zum Vertrauen artf ſich ſelbſt und zur inneren Erneuerung geführt werden kann. Wir haben die Partei, kraft dieſer tragenden Idee aus kleinen Anfängen emporwachſen ſehen; ſie wird ſich weiter ent⸗ falten und Hoffnung und Selbſtvertrauen ſtärken. Möge auch der Parteitag, den die De Volkspartei im Lande Baden jetzt zu begehen ſich anſchickt, ein Bekenntnis werden zur Einheit und Geſchloſſenheit in dieſem Gedanken und zum Glauben an die Wiedererhebung des deutſchen Volkes aus Ohmmacht und Gleichgültigkeit durch die Knaft natiomnaler Oberſchleſien. Noch immer Korfanty. Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Von einem Abſchluß des Korfantyſchen Unternehmens kann auch heute noch nicht geſprochen werden. Korfanty iſt ſehr ſtark dabei ſein Unternehmen verwaltungstechniſch zu fundieren, nachdem in den militäriſchen Operationen ein Stillſtand eingetreten iſt. Nick Tappoll. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. Einheit! (Ceporight, 1920, by J. G. Cotta-ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 4⁷(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Er reiſte von Hamburg nach Berlin weiter. Als der Zug abfuhr, ſtand ſie auf dem Bahnhof, ſenkte das Haupt in ſchüt⸗ terndem Schmerz und hob den Arm vor die Stirn. So ent⸗ glitt ihm das Bild. Hatte er das Weih geliebt oder gehaßt? — Wohl beides miteinander! Warum er nach Berlin fuhr, war ihm ſelder nicht klar. Vielleicht nur, um mit ſeinem verunreinigten Selbſt unterzu⸗ tauchen im eee der großen Stadt. Lieber wäre er heimgefahren zu Nick, aber zwiſchen der Heimat und ihm lag es wie Feuerlohen, durch die ſich nur ein Mann mit einem guten Gewiſſen wagen durfte. 20 In Berlin fand er in einer Werkſtatt, die ein paar hun⸗ dert Schritte hinter dem Potsdamer Platz lag, Unterkunft als Meſferſchmied. Da wollte er wenigſtens ſo lange bleiben, bis ihm Traugott Meiſter Nachricht von der Geburt des Kin⸗ des gab. Und nachher?— Das lag ihm ſelbſt im Dunkeln. Vielleicht zu Szedesky reiſen. Er hatte geglaubt, wenn er nur einmal von der Barensky und dem Zirkus los ſei, ſo finde er von ſelber wieder Lebens⸗ lauben und Lebensglück. Dem war aber nicht ſo. Wohl bätte er in Berlin Gelegenheit genug gefunden, wieder eine Liebſchaft anzuknüpfen, aber es ging ihm wie den gebrann⸗ ten Kindern mit dem Feuer. Dann und wann dachte er an die Barensky, aber viel häufiger an Nick. Seine Seele trauerte um die Verlorene und ſchrie nach ihr; ſie weinte nach der Hei⸗ mat, die Kraft aber fand er nicht, den Eltern einen Brief zu ſchreiben. Wohl gerade, weil er in ſchmerzender Scham eine große natürliche Pflicht verſäumte, gab es für ihn kein Auf⸗ atmen. Ende Juni erhielt er von Traugott Meiſter ein paar Zeilen aus Hamburg:„Werra Varensky iſt mit einem präch⸗ tigen, geſunden Jungen zu uns zurückgekehrt. Das Kind iſt Ulrich getauft. Leider beſteht vorläufig keine Hoffnung, daß ſie es aus den Händen geben würde. Jedermann vom Zirkus, hinab bis zum jüngſten Knecht, muß in ihr Hotel kommen und es bewundern.“ Das erſte Gefühl Ulrichs war, auch er ſollte hinfahren und ſeinen Sohn ſehen. Dann aber ließ ihn Werra Barensky hren! Gefechte und Plünderungen. Berlin, 19. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Lage in Oberſchleſien ſtellt ſich wie folgt dar: In Sacrau und Turana fanden kleinere Gefechte mit den Inſurgenten ſtatt. Im Soler Oderhafen haben einzelne Plünderungen ſtatt⸗ gefunden. Bei Kattowitz waren alle Telephonverbindungen abgeſchnitten worden, doch wurde aus Königshütte gemeldet, daß neuerlich Plünderungen deutſcher Geſchäfte in Kat⸗ towitz vorgekommen ſind. Auch aus anderen Gebieten kommen Nachrichten von neuerlichen Ausſchreitungen. Lediglich aus Hindenburg wird ein Zurückgehen der polniſchen Front ge⸗ meldet. Ein franzöſiſcher Kraftwagen, der mit Munition nach Sosnowicze fuhr, wurde von den Italienern an⸗ gehalten und beſchlagnahmt und nach Gleiwitz zurückgeführt. Keine Reichswehr in Oberſchleſien. E Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Von ſeiten des Reichswehrminiſteriums wird feſtgeſtellt, daß weder in der Gegend von Kreuzburg, noch ſonſt irgendwo in Oberſchleſien Reichswehrtruppen zuſammengezogen worden ſind. Es befindet ſich in Schleſien überhaupt keine Reichswehr, außer derjenigen, die dort ſtändig garmiſoniert iſt. Ein oberhirtlicher Erlaß. Breslau, 19. Mai.(WB.) Die„Schleſiſche Volkszeitung“ ver⸗ öffentlicht einen Erlaß des Fürſtbiſchofs Dr. Bertram für das beſetzte Diözeſangebiet in dem die Geiſtlichen aufgefordert wer⸗ den, in den beſetzten Gemeinden, in denen die Gottesdienſte und die Seelſorge ganz oder teilweiſe aufgehoben ſind,„Aushilfe zu leiſten. Sie ſollen dabei beruhigend auf die Bepölkerung ein⸗ wirken und beſonders auf das verbrecheriſche des Angriffs auf Le⸗ ben und Habe der Mitmenſchen mit allem Freimut und Nachdruck hinweiſen. Ferner weiſt der Erlaß darauf hin, daß die Geiſtlichen ſich jedes Politiſierens in der Kirche oder bei der Seelſorge zu enthalten und bei der Ausübung politiſcher Rechte ein würdiges Maß einzuhalten haben. Auch wird vor verhetzeriſcher oder verleumderiſcher Agitation gewarnt. De Durchführung der Enlwaffnung. General Nollet beffehlt Auflöfung aller Selbſtſchutz ⸗ Organiſalionen. cMänchen, 19. Mai.(Priv.⸗Tel.) In der bayeriſch en Einwohnerwehrfrage erfährt man nun, daß es ſich bei dem Schreiben der Reichsregierung an die bayeriſche Re⸗ gierung nicht um eine Spezialnote an Bayern handelte, viel⸗ mehr hat der neue Miniſter des Innern unter dem 14. Mai ein gleichlautendes Rundſchreiben an alle deut⸗ ſchen Länder abgeſandt, das ſich mit dem Vollzug des vom Reichstag beſchloſſenen Entwaffnungsgeſetzes vom 23. März ds. Is. befaßt. Dieſes Rundſchreiben iſt am Dienstag im bayeriſchen Staatsminiſterium des Innern eingelaufen. Die bayeriſche Einwohnerwehr iſt darin aber mit keiner Silbe genannt. Alle Länder haben dem Reichsminiſter des Innern aufgrund dieſes Rundſchreibens bis zum 10. Juni eine Liſte der Organiſationen zu überſenden, die nach Anſicht der ein⸗ zelnen Länder unter das Entwaffnungsgeſetz fallen. Anders aber verhält es ſich mit der Entwaffnungs⸗ notedes Generals Rollet, die eine volllommen neue Situation dadurch geſchaffen hat, daß die Entente durch dieſe Entmaffnungsnote den ſtrikten Befehl erteiſt, die Selbſt⸗ ſchutzorganiſationen o hme Ausnahme, alſo auch die bayeri⸗ ſchen Einwohnerwehren, bis zum 30. Junſ aufzu⸗ löſen und zu entwaffnen. Das Diktat der Entente ſtellt— ſo faßt man nach Informationen der„Münch. Itg.“ die neue Lage ar den maßgebenden bayeriſchen Stellen auf ein vis major dar, der gegenüber weder das Miniſterium es ſtehen tatſächlich neue Sanktionen der En⸗ tente mit allen in Betracht kommenden Folgen bevor, wenn dem nich Gemüge geleiſtet wird. Der bayeriſche Miniſter⸗ rat wird ſich wohl noch heute mit der Entwaffnungsnote des Generals Nollet befaſſen, um die letzte Entſcheidung zu treffen. Sämtliche Miniſter weilen in München, ſodaß der Miniſterrat vollſtändig zuſammen ſein wird. Gedanken aber waren unabläfſig bei dem Kinde. Die Furcht, daß die ungebildete Mutter ſeine Erziehung vernachläfſige und er ihm nicht helfen könne, quälte ihn Tag und Nacht. Vielleicht weil er von ſeiner Stellung befriedigt war, vielleicht weil die Bilder der großen Stadt dann und wann die mancher⸗ lei Gewiſſensbiſſe in ſeiner Bruſt wohltätig überftuteten, blteb er aber doch in Berlin. Schon ging es auf Weihnachten. Die Stadt lag im Schnee. Da riß ihn eine Drahtnachricht von Traugoct iſter aus ſeiner ſeeliſchen Dumpfheit empor:„Lübeck. Kommen Sie. Werra Barensky durch Unglücksfall tot, Ihr Kind frei.“ Jäh erregt warf ebee in den Zug, ihm war, er könne die paar Stunden Fahr nicht überleben. Er bildete ſich ein, die Barensky ſei wohl durch ein wildes Tier zerriſſen worden, wie einſt ihr Vater von einem Eisbären. Ihr Tod erſchien ihm wie ein verdient durch den ver⸗ hängnisvollen Peitſchenhieb in Mainz und dadurch, daß ſie ihn aus ſeinen ehrſamen Verhältniſſen in ein ſchmachvolles das Weib war in ihm doch ſtets größer geweſen als die Liebe, ihr Tod befreite ihn von einer unerhörten Laſt. Niemand trennte ihn mehr von dem Sohn, er war Herr über das Schick⸗ ſal des Jungen. Der Gedanke erſülſte ihn mit freudiger Nuhe. Was aber nun? Es erſchien ihm als der einzige gute Aus⸗ weg, daß er mit dem Kinde in ein fremdes Land gehe, denn in die Heimat wagte er ſich aus Scham mit ihm nicht. Was würden die braven Eltern und Geſchwiſter ſagen, was Nick, wenn er mit dem lebendigen Zeugen ſeiner Schmach vor ſie hinträte?— Sobald wie möglich wollte er einen Brief an Szedesky ſchreiben, in dem er ihm die Erlebmiſſe des letzten Jahres freimütig betannte, ihn fragen, ob er Arbeit für ihn in ſeiner Fabrik habe und ob es Gelegenheit gebe, den Knaben bei einer guten Frau unterzubringen, wo er ihn dann und wann ſehen und ſeine Entwicklung überwachen könne. Am Bahnhof in Lübeck holte ihn Traugott Meiſter ab. „Nun hat ſich ja fl. ſie der Knoten wunderbar geldſt.“ empfing er den Freund,„ich wollte, das hatte den meinen ebenſo gründlich durchſchnitten. Die Mab hat Werra Varensky erſchoſſen.“ Ulrich fuhr zurück.„Die Mab?“—„Unglücksfall oder Verbrechen?“ fuhr Meiſter fort.„Niemand kanns wiſſen. Die beiden knallten ſich geſtern n Abend zur Unterhaltung in einem Gaſthofgzimmer hohle Maskugeln von den Köpfen, Fa een. De, e dan e e 3 en. Als auf den Schreckensſchrei der Kleinen die erſten Zeugen zu dem Unglück kamen, kniete ſie über Werra Barensky, die, Her nicht—5 los. Nein, ſeine 8 mußte 2 ſ be⸗ 755 mitten in die Stirne getroffen, auf dem Boden lag. In wildem rief ſie„Meine Hervin. 2 meine Abenteurerleben hineingezwungen hatte. Der Haß gegen Da ereignete ſich der verhängmsvolle Schuß. f Vor die Entſcheidung iſt aber auch die Regierungskoali⸗ tion im Landtag geſtellt. Da das Plenum erſt wieder am 31. Mai zuſammentritt, der Finanzausſchuß bereits aber in der nächſten Woche ſeine Beratungen wieder aufnimmt, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß im Finanzausſchuß in der nächſten Woche die neue Situation zur Sprache kommt. Jedon⸗ falls aber wird der bayeriſche Miniſterpräſident baldigſt die Gelegenheit ergreifen müſſen, mit den Führern der Koali⸗ tionsparteien direkt Fühlung zu nehmen, denn um die end⸗ gültige Entſcheidung kommt jetzt Bayern nicht mehr herum. Ob die Entente, ob Frankreich vor allem einſehen wird, daß zum mindeſten eine kontingentierte Einwohnerwehr im Intereſſe der Ruhe und Ordnung und der ungeſtörten Ar⸗ beit zugeſtanden werden ſollte und müßte, iſt abzuwarten. EI Berlin, 19. Mal.(Bon unſerm Berlinern Büro.) Die Entwaffnungsfrage wird, wie wir hören, von dem Reichs⸗ kanzler ſelbſt in enger Zuſammenarbeit mit dem Rei ch s⸗ innenminiſter behandelt werden. Es ſind Beſprechungen zwiſchen dem Reich und Bayern im Gange und die Reichs⸗ regierung hofſt beſtimmt, daß die Angelegenheit auch in Bayern zu einem guten Ende führen wird. Das Reichskabinett tritt heute nachmittag zu einer Veratung zuſammen. Zur Beratung ſteht wieder die Repara⸗ tionsfrage bezw. die Frage der Aufbringung der für die Repa⸗ rationsleiſtungen erforderliche Summe. Damit im Zuſammen⸗ hang ſteht die finanzielle und Steuerreform, die vorbereitet 5 den Reichstag nach ſeinem Zuſammentritt beſchäf⸗ tigen wird. Baden. Die künftige Milchverſorgung. 4 Ktarlsruhe, 19. Mai.(Priv.⸗Tel.) In den letzten Tagen haben im parlamentar. Ernährungsbeirat, ſowie mit Vertretern der gro Städte und der landw. Verbände nochmals Beſprechungen wegen der Milchregelung ab 1. Juni ſtattgefunden. Es beſtand, laut„Karlsr. Zeitung Uebereinſtimmung darüber, daß ſofort am 1. Juni an⸗ 72 der bisherigen Erfaſſung der Kuhmilch beim Erzeuger die ieferung auf Grund von freiwilligen Verträgen tritt. Dabei wurde nach den Verhältniſſen unſeres Landes als un⸗ ſentbehrliches Erfordernis anerkannt, die bisherigen eee aufrecht zu erhalten und alle Kuhhalter in die Verpflichtung einzu⸗ beziehen, ihre Milch, abgeſehen von dem Eigenbedarf des Kuhhal⸗ ters, an die bisherigen Beziehungen weiter zu liefern. Dies gilt auch dann, wenn eine Einigung über den Vertrag nicht zu Stande kommt. In dieſem Falle beſtinunt nötigenfalls ein Schiedsgericht den Milchpreis nach der Marktlage. Die bisherigen Höchſtpreis⸗ beſtimmungen kommen mit dem 1. Juni in Wegfall. Für den Verbrauch der Milch in den Städten iſt die Beſtim⸗ mung vorgeſehen, daß Kinder, Schwangere und Kranke vorab zu verſehen ſind. Außerdem ſind verſorgungsberechtigt— auch Kinder von—14 Jahren und Perſonen über 70 Jahre. Um zu verhindern, daß die in die Stüädte gelieferte Milch verbuttert wird, iſt angeordnet, daß die nach voller Berückft igung der Vorzugs⸗ berechtigten verbleibende Müchmenge nach Möglichkeit gleichmäßig auf die erwachſene Bevölkerung zu verteilen iſt. Im ührigen bleibt die Regelung für den Verbrauch den Ge⸗ meinden überlaſſen. Die Landesverſorgungsſtelle kann jedoch bei Bedarf eingreifen. Da zu dieſen Vollzu sbeſtimmungen noch die Zuſtimmung des Reichsminiſters für Erne hrung und Landwirtſchaft eingeholt werden muß, wird die Verordnungerſtineinigen Tagen zur Veröffentlichung kommen. Tagung des Deulſchvölkiſchen Schutz- und Trutzhundes. ( Schwetzingen, 18. Mai. An den Pfingſtfeiertagen fand hier eine wer de Deutſchvölkif—5 Aanbne (Gau Baden) ſtatt, die ungefähr 400 18. er zuſammengeführt hatte. Das erſte Referat hatte Landrat a. D. von Hertzberg über zBötkiſche Wirtſchaft“ übernommen, worauf Schauſpieler Godeck Mannheim üder„Deutſche Kultur und der Alfred Roth aus urg über„Die deutſchvölkiſche Bewegung“ en. Letzte Merdurgen. Phanbaſten Trotzkis. Rigz, 18. Mal.(O. N..) Bei der Maifeter hiolt Trotzki an die er Garniſon eine Anſprache, worin er ausführte: ee 5——1— ee Geiſt, denn die evoplution beginnt erſt jetzt. Ich verſpreche euch, daß das ruſſiſche Proletariat ſchon im nächſten Jahre den 1. Mai auf den Pariſer und Londoner Boulevards feiern wird. Kahr, noch ein anderes Miniſterium, wie es auch zuſammen⸗inrach geſetzt ſein mag, die letzte Konſequenz aus der Nichteinhaltung dieſes Diktates auf ſich zu nehmen ſtark genug wäre. Denn nach ihrem Kind. Im erſten Augenblick glaubte ſedermann an einen unglücklichen Zufall. Bald aber tuſchelte es ſich unter dem erſchrockenen Artiſtenvolk herum, es handle ſich um Liebesrache. Mab ſoll Beziehungen zu einem jungen Griechen gehabt haben, der in einem Handelshaus tätig iſt. Die Barensky fand aber auch Gefallen an dem chwarzen Kraus⸗ kopf, er gab ihren Lockungen nach, die Kleine Überraſchte die beiden,— und nach ein paar Tagen fiel der Schuß. Jetzt iſt Mab in Unterſuchungshaft.“ Meiſter führte Junghans in einen Zirkusſchuppen. Da lag die Leiche der Werra Barensky ſchon im Sarg. Auf ihrer Süirne war ein roter Tupf ſichtbar, nichts weiter, und das blaſſe Geſicht ſprach noch lebhaft von ihrer kraftvollen Schön⸗ heit. Ulrich aber hatte nur wieder das Gefühl, es ſei ein Gottesgericht ergangen und fand darin etwas wie Perſöhnung mit der Toten, die ſo unſelig in ſein und anderer Leben ein⸗ gegriffen hatte. Nun aber zu dem Kindl Er traf es wohlverſorgt in dem Hotel, in dem Werra gelebt hatte und verunglückt war. Schon halbjahrig ſaß es mit ſeiner mit Spitzentüchern reich aus⸗ geſtatteten Wiege, an Fremde gewöhnt ſtreckte es ihm gleich lächelnd die Aermchen entgegen. Und ſiehe da, es war ein ſchönes, wohlgebildetes Kind, es hatte tiefblaue Augen, nur das anſproſſende dunkle Haar verriet den Einſchlag des mütterlichen Blutes. Vom erſten Augenblick an hatle er den vergnüglich lallenden Buben unſäglich lieb und fühlte ſich durch ſeinen Anblick von einem Lebensnutt beſeelt wie in den Tagen, da er die Barensky noch nicht gekannt hatte. Seinetwegen nahm er Quartier im Hotel, und noch am gleſchen Abend ſchrieb er einen langen, herzbewegten Brief an Szedeskn.— Er kam von der Beerdigung der jählings Abgeſchiedenen, die nun in fremder Erde ruhte. Von den vielen ſeltſamen Bildern des erſchütterten Zirkusvolkes, das einer der Seinigen die letzte Ehre gegeben halte, hinweg ſchlenderte er in der ſich fruh neigenden Winterſonne die von ſieben ſchlanken Airchhelmen überragte alte Stadt, beſah ſich etwas zerſtreuten Sumes die farbenfreudigen Häuſer aus Backſteinen, die ihn an die heimatſi Kacheldfen erinnerten, die Gaſſen mit den reichen, hinten Mauern, Erkern, Säufen, Defümfon, den engen, hohen Fenſtern und den treppenförmig aufgebauten Wiebeln. Als aber der Sonnenſchein wich, die flammende Winterabend⸗ röte des Nordens um i ü würdige Einrichtung, an der ſeit mehr als dreihundert Jahren nichts geändert worden war, die erhöhten Plätze der Aelter⸗ leute, die Wappen und Schnitzwerke, die von der Decke nieder⸗ Fortfetzung folgt⸗ — ETBommerskag, den 19. Mai 1921. bee Maß erheblich überſteigt oder erheblich da⸗ 2. Aie mene koſcht, mit un ohne Kaffeewaſſer oder Waſſerkaffee. manuheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 226. Wirtſchaftliche Fragen. Verkehr mit Grundſtücken. Durch Beſchluß des Landtags iſt die Geltungsdauer des Geſetzes über den Verkehr mit Grundſtücken(Grundſtücksſperr⸗ geſetz) vorerſt bis 15. Juni 1921 verlängert worden. Es iſt in Ausſicht genommen, von dieſem Zeitpunkt ab das Geſetz in abgeänderter Form Geltung behalten zu laſſen. Nach den vom Verfaſſungsausſchuß des Landtags hierüber gefaßten Be⸗ üſſen werden die wichtigſten Aenderungen vorausſichtlich in genden beſtehen: Die Vorſchrift in 8 1 Abſ. 3 des Geſetzes, wonach die Ge⸗ nehmigung der Rechtsänderung nur zu erkeilen iſt, wenn ge⸗ meinwirtſchaftliche Intereſſen nicht engegen⸗ ſtehen, ſoll geſtrichen und dafür beſtimmt werden, daß die Genehmi ung nur noch aus ganz beſtimmt bezeich⸗ neten Gründen werden darf, nämlich Y bei allen Grundſtücken, wenn 1. bei der Uebereignung eines Grundſtücks die Gegen⸗ leiſtung das nach den örtlichen Verhältniſſen gerecht⸗ inter zurückbleibt, atſachen vorliegen, welche die Annahme rechtfertigen, daß der Erwerber das Grundſtück weiter zu veräußern beabſichtigt: b) bei Grundſtücken, die zum Betrieb der Land⸗ oder Forſt⸗ wirtſchaft beſtimmt ſind, auch dann, wenn 1. durch die Uebereignung die ordnungsmäßige Bewirt⸗ „ſchaftung des Grundſtücks zum Schaden der Volks⸗ ernährung gefährdet erſcheint, oder 2. das zum Betriebe der Landwirtſchaft beſtimmte Grundſtück an jemanden überlaſſen wird, der die Landwirtſchaft nicht im Hauptberuf ausübt oder früher ausgeübt hat, oder 5 3. die llebereignung zum Zwecke oder in Ausführung einer Zerſchlagung des Grund⸗ beſitzes erfolgt, oder 4.—. die Aufhebung der wirtſchaft⸗ lichen Selbſtändigkeit eines landwirtſchaftlichen Be⸗ triebs durch Vereinigung mit einem anderen zu be⸗ ſorgen iſt. Des weiteren ſoll die Fri ſt, innerhalb deren die Entſchei⸗ dung des Bezirksamts ergehen muß, von 1 Monat auf 6 Wochen verlängert werden. Endlich iſt als beſonders wich⸗ tig die in Ausſicht genommene Uebergangsbeſtim⸗ mung hervorzuheben Danach ſoll das neue Geſetz, das am 16. Juni 1921 in Kraft treten ſoll, auf alle Fälle Anwendung finden, die nicht ſchon vor ſeinem Inkrafttreten bereits durch unbenitzten Monatsfriſt oder durch rechtskräftige Entſcheidung des Bezirksamts, eines Miniſteriums oder des Verwaltungsgerichtshofes endgültig erledigt ſind. In allen dieſen Fällen ſoll mit dem 16. Juni 1921 eine neue Entſchei⸗ dungsfriſt von 6 Wochen beginnen und die Entſcheidung des Bezirksamts, auch wenn eine Entſcheidung ſchon früher ge⸗ troffen, aber nicht rechtskräftig geworden iſt, nach den Be⸗ ſtummungen des neuen Geſetzes erlaſſen werden. gtein verdorbener Mais. In einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ wird darauf hingewieſen, es werde in verſchiedenen Gegenden Deutſchlands von gewiſſen Kreiſen verſucht, die Landwirte zu veranlaſſen, die Bezugſcheine für verbilligten Mais zu niedri⸗ gen Preiſen abzugeben, weil der Mais größtenteils in ſchlech⸗ tem und beſonders in ſchimmeligem Zuſtande vom Reich ge⸗ liefert werde. Das Reichsernährungsminiſterium hat darauf⸗ hin die Landesregierungen erſucht, die Landwirte darüber auf⸗ zuklären, daß ſie gut daran tun, den ihnen zukommenden Mais im eigenen Betriebe zu verwenden und daß insbeſondere die Angabe, der Mais ſei größtenteils ſchlecht und ſchimmelig, un⸗ zutreffend ſei. Stäoͤtiſche Nachrichten. Spenden für die Gefangenen in Avignon. Von einem Leſer unſeres Blattes wird uns folgender Brief zur Verfügung geſtellt, den er von dem Hilfsausſchuß der Gefangenen in Avignon erhalten hat: Werter Herr! Heute gelangten wir in den Beſitz des Paketes, welches uns von Ihnen mit Ihrer Karte vom 24.., als zur Abſendung ge⸗ langt, angezeigt wurde. Wir können hiermit den guten Empfang beſtätigen und übermitteln gleichzeitig im Namen all unſerer Kameraden den herzlichſten Dank. Freut es uns doch alle auf⸗ richtig, zu ſehen, wie man ſich in der Heimat bemüht, uns zu er⸗ Mannemer Hilderboge. Birger! Bauere un Soldate. ſäh Seitdem der Brand im Hutzlwald un die Schofſchur hoftheater⸗ lubig ſin, lebt un ſchtirbt alles vor die Palz, vor die Pälzerſchbroch n vor de Pälzer Humor. E' biſſl reichlich ſchbät, awer ſchließlich noch Aungebrocht, ußer de Witz gibts awer aach noch Vorkummniſſe, un deß is webnlc am orginellſchte. Waß ich jetz verzähl, is zwar nit 00 hr, awer zweemool, geloge, is„eemool“ ſelwer geglaabt. Alſo ers nit glaabt, loßt's bleiwe. Neilich is emool e Freilein uffs ohnungsamt kumme un ſecht, ob ſe e Wohnung hätte, s hott ſich kun ſo angeheert, wie wann ma als kleener Bu in de' Kauflade 9 5 is un hott'frogt: ob ſe Gummere hätte un ob ſe ſauer 5— 5 Alſo hott deß Mädl'ſagt: ob ſe e Wohnung hätte.„Neel“ rohti der Herr vum Wohnungsamt'ſagt, awer ich will ihne e unſe Dauerwohnungsſuchkaat gewe un krag ihne emool eweil in er Warteweilchebuch ein. Dann hott er anfange zu ſchwreiwe. dent Sol Jetz bitt ich Sie um ihrn allerweerteſchte Name, Freilein“, der Herr gemeent. „Wie heeße ſe dann Freilein!“„Wie ich weez, do ſolls nit dran fehle, noch meim Name derf ma froge— Name is lang.“„So, aach noch Lang“, hott der Herr gſacht, dere gar nit mehr fertig werd mit'm Schreiwe!„Ja—neel“ heeß eß Mädl.ſacht,„blos mein Vorname is lang, mitm Zuname en ich.„Alſo! vorne Lang un hinne Korz“, hott der Mann „Jeſſes Herr, Sie rege mich jo ganz uff, ich heeß do noch Maria, deß ſin zwar altmodiſche Vorname, un dann hab i —55 en neimodiſche, ich heeß noch Maxima“.„Ol Herrgott!“ hott 90 Beamte gemeent,„do bin ich doch glei fertig mit'm Schreiwe, kochreiwe ma enfach— in Delegrammſchtil Freilein Mag's⸗ In⸗ 3,— Sodele! Freilein„Magskorz“, hawe ſe ihr Dauerkärtl. Gott arteweilchebuch ſin ſe aach eingedrage un gehe ſe jetzt mit 8885 mit ihrm Schatz, wenn daſſe am liebſchte hawe, weeß'r unfre un ſehe ſe zu, wo ſe ihr Haupt kihnlich in de Schooß vun dun dont ann is ſe fort un hott'ſucht. Un mit viel Sorge is ſe 55 Haus kumme, deß wo nit alleen en hoche Hof ghatt hott, aach e Gebäulichkeit mit finf Schtock hoch war. Drowe in. Seel finfte Schtock hott e Familie gewohnt, die hott uff Ehr ui in igkeit e möbliertes Zimmer frei'hatt. Die Maxima war im ninim Himmel, vor Glück. Die Logifraa war aach nett, ſehr neit, gſchitk ljung, awer modern. Die Maxima hott ihr Herz aus⸗ itt. Ohne lang Kumblementer zu mache, hott ſe'frogt, waß ſe, Freilein, hott die Fraa'ſagt, ich mags korz. Die freuen, zur Erleichterung unſerer Lage beizutragen. Es iſt ja gleichſam der Quell, aus dem wir die Kraft ſchöpfen zum Weiter⸗ harren und wir bedürfen ihr tatſächlich. Die lange Zeit, die wir hier ſchon verbringen mußten, hat auch den ſtärkſten von uns wankend gemacht. Und ſo iſt es ja leicht verſtändlich, daß wir nicht nur in materieller, nein auch in moraliſcher, geiſtiger Hin⸗ ſicht der Unterſtützung bedürfen Noch immer lagert tiefes Dunkel über unſerem Schickſal. Die quälende Ungewißheit lagert ſchwer auf unſerem Herzen. Wenn auch jeden Monat diejenigen Kame⸗ raden zur Heimkehr gelangen, die im betreffenden Monat ihre Strafen vollenden, ſo bleiben wir ab 1. Mai noch 132 Soldaten. Unter dieſen aber der größte Teil mit noch recht beträchtlichen Strafen. Wenn wird für dieſe der Tag kommen? Keine Antwort iſt bis heute darauf erfolgt. Sie harren weiter im feſten Glauben an die Treue der Heimat, daraus ſchöpfen ſie die Kraft, einmal muß ſchließlich der Tag kommen, der auch Ihnen Erlöſung bringt, ſie in die langerſehnte Heimat führt. Auch bitten wir Ihren Freunden und Kollegen unſern Dank auszuſprechen für die Bereitwilligkeit zur Spende. Wir erwidern Ihre freundlichen Grüße auf das herzlichſte und bleiben ſtets in Dankbarkeit und einem deutſchen Händedruck Ihr Hilfsausſchuß des Depols—Spezial des P. G. d Abignon. Wir geben uns der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß das vor⸗ ſtehende Schreiben manchen veranlaſſen wird, den Gefangenen von Avignon eine Freude zu bereiten. Gaben ſind an folgende Adreſſe zu ſenden: Depot ſpecial des P.., Avignon, Vaux Flux. D. Eine Entſchädigungsbehörde zur Feſtſetzung der Entſchädi⸗ gung für die auf Grund des Art. 297 f des Heee zu enteignenden Gegenſtände wird nach einer Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern für Baden errichtet. Die neue Behörde hat ihren Sitz in Karlsruhe, Kreuzſtraße 12. Es wurden ernannt: zum Vorſitzenden der Präſident des Verwaltungshofes, Geh. Ober⸗ regierungsrat Otto Fladin, Karlsruhe, zu deſſen Stellvertreter der Geh. Regierungsrat Hugo Doerle beim Verwaltungshof in Karls⸗ ruhe, zu Beiſitzern Vizekonſul Lay in Karlsruhe, zu deſſen Stell⸗ vertreter Bankier Dr. Paul Homburger in Karlsruhe, Bürger⸗ meiſter und Landtagsabg. Neck I in Eggenſtein, zu deſſen Stell⸗ vertreter Gutsbeſitzer Aug. Wachs⸗Winklerhof, Poſt Rotenfels. ch Vom Hauptmarktl. Das warme Wetter der letzten Tage be⸗ günſtigte das Wachstum in Feld und Garten in ſtarkem Maße. mzufolge ſind auch die Zufuühren zu den Märkten weſentlich ge⸗ ſtiegen. bildete am heutigen Hauptmarkt die Hauptzu⸗ fuhr. Während auf dem geſtrigen Spargelmarkt 43 Zentner durch 67 Verkäuferinnen feilgehalten wurden, beziffert ſich die heutige Zufuhr 92 rund 150 Zentner. Für ſchöne, gute Ware wurde.50 bis 2 Mark, für ausgeſuchte Sorten.20 Mark und für Suppen⸗ pargel.50 Mark verlangt. Den Frauen aus Seckenheim iſt dieſer Preis aber viel zu nieder. Sie verweiſen auf die bedeutend höheren Fahrpreiſe der Nebenbahn gegenüber der Staatsbahn. Die Markt- kontrolle hat es daher nicht leicht, die einheitlichen Preiſe für Spar⸗ el durchzuführen, umſomehr als die Seckemer Frauen mit großer Jungenfertigkelt einen höheren Preis beanſpruchen. Da auf dem Markt aber ſtets Angebot und Nachfrage den Preis regelt, ſo gibt es für einzelne Ortſchaften keine Ausnahme. Die Zufuhren in Ananas ſind in den letzten Tagen ſtärker geworden; infolgedeſſen iſt auch der Preis von 25—30 auf 18—20 Mark zurückgegangen. Zum erſtenmale in dieſem Jahre wurden Kirſchen angeboten und zwar zum Preiſe von—8 Mark. Kopfſalat ſchwankt in der Preislage von 60—80 Pfg.; für ausgeſucht große Köpfe wird 1 Mark verlangt. Eier behaupten trotz übergroßen Angebots ihren Preis mit.60»Mark, dabei jammern die Verkäuferinnen, daß die Eier immer kleiner werden. Inländiſcher Blumenkohl koſtet 6 Mark, Gurken je nach Größe—10 Mark, Kohlrabi 80 Pfg. und Kartoffeln 50—55 Pfg. Im Blumenverkauf wie an der Tierbörſe, wo es jeden Markttag allerlei Sehenswretes gibt, herrſcht gutes Geſchäft. D3. Das Recht an Dienenſchwärmen. Wir leſen in dieſen Tagen wieder häufig von dem Jufliegen von Bienenſchwärmen. Wem gehört nun ein ſolcher Bienenſchwarm? Das B. G. B. gibt uns in den 88 961—964 folgenden Aufſchluß: Zieht ein Bienſchwarm aus, ſo wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unver⸗ züglich verfolgt, oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt. Der Eigentümer des Bienenſchwarms darf bei der Verfolgung fremde Grundſtücke betreten. Iſt der Schwarm in eine fremde, nicht beſetzte Bienenwohnung eingezogen, ſo darf der Eigentümer des Schwarms zum Zwecke des Einfangens die Wohnung öffnen und die Waben herausnehmen oder herausbrechen. Er hat den entſtehenden Schaden zu erſetzen. Vereinigen ſich ausgezogene Bie⸗ nenſchwärme mehrerer Eigentümer, ſo werden die Eigentümer, die ihre Schwärme verfolgt haben, Miteigentümer des eingefangenen Bienenſchwarms. Die Anteile beſtimmen ſich nach der Zahl der verfolgten Schwärme. Iſt ein Bienenſchwarm in eine fremde be⸗ ſetzte Bienenwohnung eingezogen, ſo erſtrecken ſich das Eigentum und die ſonſtigen Rechte an die Bienen, mit denen die Wohnung beſetzt war, auf den eingezogenen Bienenſchwarm. Das Eigentum und die ſonſtigen Rechte an den eingezogenen Schwarm erlöſchen. „D3. Das Maiglöckchen. Die Maiblume enthält in allen ihren Teilen ein ziemlich ſtarkes Gift. Es iſt daher zu vermeiden, die Blumen zwiſchen den Lippen zu tragen oder gar an den Stengeln zu kauen. Die unſcheinbarſte Rißwunde kann die Ur⸗ ſache eines böſen Uebels werden. Höfe, in denen Geflügel herum⸗ läuft, ſind auch nicht der Ort, wo verwelkte Maiblumen hingehören. Es iſt ſchon öfters beobachtet worden, daß Hühner infolge Genuſſes von Maiblumen zugrunde gingen. Aus demſelben Grunde ſollen Oleander ſo geſtellt und Goldregen ſo gepflanzt werden, daß ſie durch Freile Mags⸗korz is verlege worre un hott gemeent:„Sie, Madamche, wo wiſſe denn Sie mein Name her?“„Ich Ihne Ihr Name?. Ich hab Ihne im Lewe noch nit'ſehe, ich hab doch aach ihrn werte Name nit ins Maul genumme.“„Doch! Doch!“ hott deß Mädl'ſacht,„ich heeß nämlich„Magskorz“, mich hawe ſe uff m Wohnungsamt vor drei Woche umgedaaft.“ Die Logifraa hott die Dauerkaad geleſe. Do hott ſe gemeent: „Ihr Name is ma Neweſach— ich guck mehr uffs Geld. Wiſſe ſe, Freilein, mir wohne nämlich bei eme Haißerwucherer. Der elende Kerl nimmt uns ſage un ſchreiwe vor unſer zwee Schtuwe un die dreckiſch Kich de Monat dreißig Mark ab. Freilein! Sie verſchtehe mich, un deßwege kann ich Ihne unner zweehunnert Mark die Schtub im Monat nit vermiete. Deß heeßt— ma hawe jetz noch erfahre, daß der Kerl noch emool uffſchlage will um e Mark— un — baſſe ſe uff— deßwege werre'r, wann der Uffſchlag kummt, vun dere Mark Ihne aach noch emool ſuloig. Mark uffſchlage miſſe. 'S macht alſo im ganze zweehunnertfufzig Mark.“ Die Maxima hott gerunne Blut in die Odere kricht un ihr Hut⸗ fedder hott ſich kerzegrad in die Höh'ſchtellt un hott gewacklt. Ihr Schtiffl ſin vun ſelwer uffgange un ihr Sunneſchirmche is vor Angſchtſchweeß ſo naß worre, als wann's in en Blatſcher kumme wär.'ss Mailche hott ſe'ſammegepetzt un hott e Pännele gemacht wie en geriſſener Weck vun„domolz“. Ihr Aache ware romanehaft, en Schriftſchteller hätt en Band driwer ſchreiwe kenne. „Wiſſe ſe, Frailein“, hott die Logifraa'ſacht,„ich will Ihne jetz awer aach die Vordheele unſerer Wohnung un die Bequemlich⸗ keite ſchildere. Mir ſin nämlich anſchtändige Logileit. Sie dirfe for die paar Pennig Logigeld bei uns umeſunſcht in de Schbiegl gucke. Vun unſere Wohnung bis an die Elekdriſchhalteſchtell hawe ſe de ſcheenſchte Schbaziergang. Iwerhaupt, waß ſoll ich do viel Worte mache,“ hott ſe gſacht.„Sie wohne in Mannem, un alle Vordheele ſin Ihne ſchun durch deß Wort Mannem gebotte. Frailein! Höre ſe mich an— Dere Maxima ſin die Ohre gewachſe un's Drummelfell hott ſu 'ſchbannt un Schläg hott's druff gewe wie uff die groß Drummel, wann die Soldate Barademarſch gemacht hawe— friher. Die Logifraa hott weiter gemacht:„Vun unſerer Wohnung hawe ſe en korze Adlerflug(en Adler fliegt in der Minut drei Kilometer) in's Apollo. Sie kenne vun Ihrm Zimmer in der Zeit vun eme leene Kanoneſchuß ins Theater kumme. Sie brauche aach nit ins Paterr., Sie kenne uff die Gallerie, weil ſe's Drebbeſchteige gewöhnt ſin. Sie kenne ferner bei eme kumoniſtiſche Umzug mit'm grökſchte Hänkkorb mitlaafe, do hawe die Leit mehr Angſcht vor Ihne, als wann ſe e Gewehr drage— und is aach rendawler. Wolle ſe awer gern daheem bleiwe, do hawe mir zu leſe vor Ihne. Mir hawe alle — W leiner Gebühr von etwa 30 Pfg. pro Tag gleichkommt. Pferde oder Rinder nicht zu erreichen ſind; denn durch dieſe Pflan⸗ zen ſind ſchon hie und da Viehverluſte veranlaßt worden. veranſtaltungen. Theaternoliz. Infolge Erkrankung von Frl. Lippe wird heute anſtelle von„Ariadne auf Naxos“ Wagners„Der flie⸗ gende Holländer“ gegeben. Kapitänleuknant Günkher Plüſchow, der„Flieger von Tſingkau“, ſpricht auf Veranlaſſung der Jugendgruppe der Deutſchen(lib.) Volkspartei am kommenden Samstag übec ſeine überaus intereſſanten und wohl einzig daſtehenden Kriegs⸗ erlebniſſe, die er während der de von Tſingtau und auf ſeiner Flucht aus der Gefangenſchaft erlebte. Wir empfehlen den Vortrag jedem, der gerne wieder etwas über deutſchen Helden⸗ und Wagemut hören will, aufs wärmſte.(Weiteres ſiehe Anzeige.) *Vortrag Schmude. Der wegen eeee Herrn Haupt⸗ manns Schmude abgeſetzte Vortrag über die Selbſthilfe der Siedler bei der Erbauung von Heimſtätten findet nunmehr am kommenden den 23. Mai im Vortrags ſaal der Kunſthalle ſtatt. Die Veranſtaltung dürfte großem Inte reſſe begegnen, da Herr Schmude als Bahnbrecher der Heimſtätten⸗ bewegung bekannt iſt.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Aus dem Lande. BVon der Bergſtraße, 16. Mai. Der Saatenſtand der Winter⸗ frucht iſt im letzten amtlichen Bericht als nicht gut bezeichnet. Da⸗ iſt ein Irrtum. Es ſoll jedenfalls heißen: recht gut, trotz des trocke⸗ nen Wetters dieſes Frühlings. Durch den Regen der letzten Zeit hat ſich die Frühjahrsſaat, der Futterwuchs und überhaupt die Entwick⸗ lung der Pflanzenwelt ſehr gehoben. Auch die Kartoffelfelder haben der Erde ſich hervorwagen. Einige Kartoffelfelder, mit Frühſorten bepflanzt, die bereits Kraut entwickelt hatten, haben übrigens bei den letzten Fröſten Schaden genommen. Korn und Jahe ſchießt ſchon allenthalben in die Halme. Der Reps, der dieſes Jahr weniger gut geraten iſt, hat verblüht und geht der Reife entgegen. Das derzeitig⸗ budgllch iſt dem Pflanzenwuchs in Feld und Garten überaus zu träglich. Karlsruhe, 16. Mai.(D..) Im dſten Jahr 1920 wurden be der Städtiſchen Sparkaſſe 48 Mill. ein⸗ und 41 ausgezahlt. Im Jahre 1919 wurden bei faſt gleicher Einzahlung wie 1920 nur 35 Mill. zurückgefordert. Insgeſamt fanden bei der Sparkaſſe 190 000 Zahlungen ſtatt.— Alle Krankenkaſſen Karlsruhes hat⸗ ten im monatlichen Durchſchnitt des ganzen Jahres 1920 88 428 Mit⸗ glieder(1919. 81 271). Der Stand war alſo um 7200 Perſonen grö⸗ ßer als 1919 und um faſt 25 000 größer als 1913.— Der Arbeits⸗ markt des ganzen Jahres 1920 umfaßte, ſoweit er ſich beim Ar⸗ beitsamt abſpielte, 49 000 Arbeitſuchende, darunter 15 500 Frauen. Demgegenüber ſtanden 34 400 offene Stellen, darunter 16 800 für Frauen.— Die geſamte Jahresunterſtützung für Voll⸗ erwerbsloſe betrug 1,7 Mill. gegen 2,8 Mill.„Aim Vorſahr. — Im ganzen Jahr 1920 hat es in Karlsruhe 98 mal gebrannt, 1919: 63 mal, 1913: 42mal. Etwa die Hälfte aller Brände entſtand in der Zeit zwiſchen morgens und abends 6 Uhr.— Beerdigun⸗ gen haben im Berichtsjähr 1850 ſtattgefunden. Die Zahl der Ver⸗ brennungen im Krematorium betrug im Jahre 1920: 163. D3. Karlsruhe, 17. Mai. In der Feſthalle erlitt am Samstag abend ein hier wohnhafter verheirateter Blechner einen Schlag⸗ anfall, welcher ſeinen Tod zur Folge hatte. D3. Raſtatt, 17. Mai. Das„Raſtatter Tageblatt“ veröffent⸗ licht den Brief eines jungen Raſtatters, der am 17. März ds. Is. die Ausfahrt des erſten deutſchen Paſſagier⸗ dampfers als Betriebstechniker mitmachte. Der Brief dürfte in weiten Kreiſen unſeres Volkes Intereſſe erregen. Daß unſer Dampfer, ſo wird u. a. ausgeführt, in jeder Beziehung konkurrenz⸗ fähig iſt, brauche ich nicht beſonders zu betonen. Wir hatten ein volles Haus und unſer Schiff iſt für weitere drei Reiſen ausver⸗ kauft. Ueberall. beſonders in Spanien wurden wir mit einem un⸗ beſchreiblichen Jubel begrüßt. Es wurden in den Häfen große Bordfeſte veranſtaltet, Reden gehalten, in denen die Begeiſterung für Deutſchland ſtets zum Ausdruck kam. Ganz beſonders feierlich und rührend war unſer Empfang in Swakopmund und Lüderitz⸗ bucht. Städte unſerer ehemaligen Kolonie Südweſtafrika. Aus dem tiefſten Innern Afrikas kamen deutſche Farmer mit ihren An⸗ gehörigen, um den erſten deutſchen Dampfer zu begrüßen. Bei unſerer Ankunft und Abfahrt läuteten eine Srunde lang die Glocken Glocken deutſcher Kirchen. Vor Abfahrt von Swakopmund gingen wir bei Beginn der Dunkelheit nochmals auf Reede vor Anker und brannten zu Ehren unſerer deurſchen Afrikaner ein rieſiges Feuer⸗ werk an Bord ab. Ich kann die Szenen, wie ſie ſich in Wirklich⸗ keit abſpielten, auch nicht einigermaßen wiedergeben, ſo etwas muß man ſelbſt erlebt haben. (Pforzheim, 17. Mai. Am Pfingſtſamstag abend wurde die Kraftwagenlinie Pforzheim—Bauſchlott—Bretten eröffnet. Aus dieſem Anlaß hatte die Gemeinde Bauſchlott die Vertreter der Eiſenbahngeneraldirektion der Oberpoſtdirektion der Städte Pforz⸗ heim und Bretten und der an der Strecke gelegenen Ortſchaften zu einer Feier eingeladen. 5 DZ. Todtnau, 16. Mai. Zu der Mitteilung, daß die Gemeinde Todtnau eine Fremdenſteuer von 3 Mk. pro Tag beſchloſſen habe, wird uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt. daß die Fremden⸗ ſteuer nicht 3 Mk. pro Tag, ſondern nur 10 Proz. von dem für das Zimmer oder die Wohnung feſtgeſetzten Tagespreis beträgt, was Indianerbicher, wo ma ſich denke kann, die lehne ma Ihne ume⸗ ſunſcht, ſozuſage. Vor e Mark ſin ma bereit, Buch vor Buch herzu⸗ lehne. Maxima, höre ſe noch, oder ſin ſe e durchgebrennti Wachsbobb vun enere Meßbuddig? Die Logifraa is ſchiergar in Verlegeheit kumme. Die Maxima war norr noch e Farwekäſchtl un hott ke Lewenszeiche mehr vun ſich gewe— ſie is zu Wachs worre. Die Logifraa hott weiter gemacht un hott'ſacht:„Deß Kannebee, wo in Ihre Schtub ſchteht, is Ihr Eigedhum— ſozuſage— bloß e Bitt muß ich noch ausſchbreche, mir hawe hier viel Hodell. Die Hodell ſin jeden Owend gewöhnlich ausverkaaft, un die Reiſende wiſſe als nit, wo ſe hi()ſolle. Do ſchickt uns als en Hodellje de Iwerſchuß und do ſin ma halt gezwunge, deß Kanabee zu vermiete. Ma gewe's billig— dreißig elende Babiermark die Nacht kriche ma— bloß. Frailein! Mir ſin rechtſchaffene Leit, un wann deß Kanabee ver⸗ miet is— s kummt nit ſo wenig vor—, ſin mir bereit, Ihne im Monat e Mark noochzuloſſe. Mir ſind nit ſo wie die Hauswucherer.“ Die Maxima hott ſich an's Drebbegeländer falle loſſe un hott Luft 'ſchnabbt. Warum aach nit, wann ma ſo hoch drowe is, muß ma Luft ſchnabbe. Uff eemool is ihr Hutfedder zu eme Aſcht vun enere Drauerweid worre. Zwiſche London un Deitſchland kann in dere Ultimatumswoch kee größere Alderazion geweßt ſin, als zwiſche der Zimmervermie⸗ terin un der„Magskorz“. Die Maxima hott unnerſchriewe— ſie hott alles unnerſchriewe, waß uff dem Zettl'ſchtanne hott— waß hot ſie mache wolle? Dann is ſie ins Zimmer gfihrt worre un hott vor umeſunſcht in de Schbiegl geguckt un hott'ſchnauft. Kaum war ſe drin, is die Logifraa noch emool kumme un hott'ſacht:„Frailein! eens haw ich noch vergeſſe iwerm Gang driwe— is noch e Zimmerle. Deß koſcht, wann ſe's benutze wolle, jedesmool zwanzig Pennig, s koſcht uns ſelwer ſoviel.“ Die Logifraa hott leis die Dhir widder zugemacht un is naus. Die Maxima hott's Kreiz gemacht. Uff emool is die Dhir widder uffgange un die Logifraa hott gemeent, waß ma nit im Kobb hott, hott ma in de Fiß.„'s Waſſergeld hawe ma noch vergeſſe, Frailein, no, deß kenne ſe ma ja vorausbezahle, s macht zwanzig Mark die Woch— s koſcht uns ſelwer ſoviel Die Maxima hott nochemool s Kreiz gemacht, awer s war doch noch eemool zu wenig. 8 Uff emool is die Dhir widder uffgange un die Logifraa is noch emool reinkumme und ſecht:„Frailein! Sie kenne—“ No iſt awer der Wachsfigur s Blut ins Walle kumme un hott zu dere Logifraa 'ſacht:„Sie kenne mich jetz glei— anmelde uffem Bezirksamt,— un dann war der Deil 's'heert zur Ordnung. Dann hott ſe nochemool Kreiz g macht, wl gebannt. r i 8. e *22 hinreichend Feuchtigkeit erhalten und die Kartoffeln können jetzt aus —— * * 41 Seite. Nr. 226. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗ Nusgabe.) Donnerstag, den 19. Mai 1921. 7 —rrrrrnne. 69 „ ——— Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 19. Mai.(Drahtb.) Bei unregelmäßigem Ge- schäft zeigte der Markt im beutigen Börsenverkehr zunächst eine uneinheitliche Tendenz. Der Grundton auf den Variablen Märkten war unsicher; der Grund hierfür war in der Befürchtung von neuen Steuerplänen der Regierung zu suchen. Am Montanmarkt waren Phönix, Mannesmann, Harpener und Gelsenkirchen stärker rückgängig, da in die- sen Papieren Glattstellungen erfolgten, die schon an der 88 Abendbörse begonnen hatfen. Buderus anfänglich 75,%½ gebessert; Oberbedarf verloren zum ersten Kurs 5% Daimler waren stärker gedrückt. Schwankungen unterlagen Elektroaktien; A. E.., Licht u. Kraft, auch Bergmann erlitten Kurseinbußen, dagegen lagen Voigt u. Häffner Vor- Zzugsaktien bei lebhaften Umsätzen höher. Die Werte des Anilin konzerns waren schwächer, Stärker rückgängig Th. Goldschmidt, 660, verloren 60½. Holzverkohlung gut be- hauptet. Im freien Verkehr waren die Umsätze bescheiden. Philipp Holzmann 303—301, Deutsche Maschinen 320. Die Alteren deutschen Anleihen, wie 3% ige Reichsanleihe, konnten ihre Besserung fortsetzen, 61—61, 5% ige Reichsanleihe 7794 Geld, ebenfalls lebhafter. Mexikaner stellten sich etwas höher. Deutsche Petroleum 800; Schantungbahn 675, ca. 10% gesteigert. Am Einheitsmarkt war die Stimmung noch Forwiegend fest. Angeboten waren Maschinenfabrik ESGB Uingen und Zelluloid Wacker. Auf höherer Preisbasis waren verlangt Schuhfabrik Aug. Wessel, Preſhefe Bast und Ver- einigte Gummifabrik Berlin-Frankfurt. Später zeigte sich in Montanaktien mäßige Befestigung. Die Börse schloß wieder fest bei ziemlich lebhaftem Geschäft. Privatdiskont 31½. Festverzinsliche Werte. ) InlRndische. 18. 19. 8 1 18. 18. 5 5% Sohutzgeb. von n nn 28.— 14.785 2½% d0. 74.— 78.75 4% von eir 3% do. 79.28 30.— Sparp.-Anl. v. 1919 65.75 66.60 5% l. Relohs-Sohatzanl. 39.80 39.604% Bayr, Aplös.-ente—— 4½% JV. u. V. do. 82.50 83.— 4% anbeim 2½% l. Relohsschatranl. 12.20 72.25 4% 6 Hannhelm 1914 50% Preud. Schatzanwols.—..—.—4% Barmstadt 4% do. 88.50 388.70 4% Walnz 4% Preudische Konsel 70.75 71.25 4% Mesbaden %% 5„ 88.— 65.—4% Fforzhelm 3/% Preblsche Konsole 64.50 64.— w) Auslündische. 9% do. 91.0.—%% Oost..-f. v. 1013 23.50 21.— 4% Bad. Anleihe von 1919 4½% do. Schatzanwels. 32.50 35.— 3½% Badisohe Anleihe 4% 40. Goldrente 40.75 43.28 30%0 do. von 1896 4% do. el aheltl. Rente 25.50 27.75 4% Bayer. Elsenbahnanl. 4% Ungarisohe Goldrente 51.50 34.— 3½% do. 4% do. St.-Rte. v. 1910 32.25 33.50 3%(Bayr..-Anl. do. 3½% do. St.-Rte. v. 1897—.— 235.75 4% Bay.-Pfälz. Els.-Prlor. 4% Furk. Bagdad.! 110.80 115.— 351155 do. 4% do. Anieihe 1805—.——.— 4% flessen von 99 u. 06 5% Mex. am. um. 442.— 442.— + abgest. 4% do. Gold von 1904 535.— 536.— 3% Hessen 10%% Orlech. Monopol 4% Sächs. St.-Anl. v. 79 nleihe 87—— „% do. Rente 4¼½% Sllberrente—— 4% Württemb. k. 1915 5% Rumün. am. 1903—.— 135.— 40% Erankfurt a. K. 4¼8% Am. gold 118.50 119.50 4% Frelburg 4% am. fenten-Verw.— 12⁴.— 4% Heldelherg——.— 17%½ lrrig. Anleike 154.— 459.— 4% Karleruhe 90.— 80.— 1 5% Tehuantepeo 434.— 40.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Div. 18. 19. Dly. 18. 19. Batiische Bank 87½ 343.———— 90 12—.—— 1 Diee—„ 8 8 8 eeee 5 179.— 178.— Felten& Aullleaume 10 589.— 858.— Heutsohe Bank 12—222.75 kahmeyer 8229.— 221.— F. Effokt.- U. Wechselb. 777f.—. 70.— n. Elektr.-Ges. Mannh. 10 19.—198.— Deutsche Verelnsbank 149.— 149.26 Sohbuokert Mülrnberg 3.80 244.— Diabente-Besellsch. 10 243.50 246.,0 Slemene 4 Halake 12285.—— 925 Dresdner Bank 9 210.— 204.75 Lolgt& Haeffner 05 8 Aetallb. u. Metall-des. 230.— 290.— Emailf.& Stanzw. 16.— Nationalhk. f. Deutsohl. 10 183.50 f2.— dummlw, feter kren Hester. Credit-Anst. 62.—84. Heddernh. Kupferwerk— 344.—— Figlzlsobe Bank 72 157.28 155.— lunghans debrüder 12304.78 30l.50 Sigizische Hyp.-Bank 8 178.— 178.— Aaler& 1 0N 8311 Reichebank 140.— 140.— Lederfabrik Spler 15 500.——.— Aheinſsche Oraditbank 7 186.— 188.50 Ledergerke fothe 7¼ 218.——— Businisohs Nyn.-RHank 9 178.— 172.— d0. Sudd. ingbort 7—.— Südd. Bodenkreditb.—.——=, eicharz Südd. Oisconto-des. 6 195.— 185.— Falrmühle Ludzageh. 12 2. Alig. bisch, Cregtbank 187.50 187.————. 2 5 ee, eee.—— eeeeee—.——— de. Sadische burtach4 222.80 422.50 ne Batwereia——.— 8 120.— 180.— 12. rkopp———.— — 218 88.— 8— Basag dentur. Eölingen 9 329.— 215.— Deutsche Hypothokb—.—.—dd. Eisenaon 10 229.75 228.75 Ubersee Bank—.——.—Adasmotor beutz 283.— 253.—— Frankf. Hyp.-Bank 192.25 184.— Aritzner, Durlaͤn 15 410.— 407.— Mlttsid. Greditbank 158.50 188.78 Hald& Neu, Wähmasch.3— 2 Nurnbg. Vereinebank 199.— 199.—- Karlesruher Masch. 10 329.— 36.— Wener Bankvereln 40.— 40.— kuxsohe industrie 225.— 23.— Wörttdg. Bankanst. 156.——.— Lasoh. u. Arm. Kieln— 228.— 220.— eN—.— 208.50 Pfalz. Mhm. Kayser 12 288.— 284.— Poereinsbank—— 161.— Sobnelir. Frankonth. 7 383.— 370.— 0 Eingw. Kürnberg 202.— 282.— Bergwerks-Aktien. Vor. Deutsche Oslfahr.16 289.— 300.— Boch. b. u. Gubst. 5 Porretlan Wessel— 403.50 400.— Zuderus Elsenw. Pf. Pulyerfabr. ingbort8 ere e 20.— Dentsch-Lux., Bergw. 12 Sohuhfabr. Herz 8 5 gelsenkiroh. Bergwerk 14 Sollindustrie 590 7—2— +2 Harpener Bergbau 5 8 Aaie J1. Kallw. Aohersſeben Els. Bad. Mollf. ee een Kalſw. Westeregelin 38 Spinnerel Ettlingen—5 Hannesm.-Rhr.-Werke 6 Kals. 12 330.—— 5 Elsenb.- rlootw. Besig—.—81.— 85 eeniad.(Sare) 14 Uhrenfbr. Furfvangen 18—.—300.50 Phönix Sergbau Verlagsanst. Otsoh. 208.50 290.— V. Köu. u. Laurahutte 20 Waggonfabrik Fuchs 22 403.—412.— Bondordia Bergb.-d. Zoſfseoftahr, Waldhof 19 47.——— fin. Braun-Kohl. Zuokerfahrik, Sad. 14 428.50 427.— Rleheok Montan 0. Frankentha 14 40— 440.— Tollus Bergbau Asah. Zelist. u. Paplerf. 400.50 485.— 0 Bleletift J. Fab.(übg.) 882.— 829.— Transport-Aktien. Bindlng 203.73 205.— Sohantung— Kempf da. Genubschelne Malnzer Rrauerel Hamd.-Am. Fakettahrt— Farkbrauerelen Horddeutsoher Llo— Rottenmeyer Oest.-Ungar. Staafzb. 7½ Lebchfterh. Bürgbr. Ooest. Südb.(Lombd.) Twoll Stuttgart Baftimore& Ohlo Hoon- u. Tlefbau 227.90 229.— Farbenfabrik Bayer 282.— 454.— Industrie-Alxtien. 5 375.— 379.80 Arun à Billinger 6 814. 205.— Sonramm Laokfabr.—.——.— Wayss Freytag— 448.— 449.— Uſtremarin Fabrik 372.— 375.— Läwenbrauerel*— eee 202.— 288.— Elohbaum Mannhelm N—-Cont.-——2— Sohwartz-Storohen 187.— 187.— Uicht und Kraft 209.50 202.— Oementw. Heldelberg 10 28.— 325.— fReln. Gebh. u. Sch. 290.— 233.— Badtsohe Anliln 12 520.—23.—'golsenk. Außst. 385.——.— D. C. u. 8lIb. Seh. A. 20 388.50 574.—] Hanfwerke Füssen—.— 5 Th. Goldsohmitt 720.— 690.— Mesch Kupfer, Ne 9221 Sdem. Arlesh.-Elekir. 7 401.50 388.— Frkf. Pok. u. WIttek. 410.—. Farbwerle Hüchst 12 435.— 134.80 Moenus 305.——— V. ohem, Fahr. Hannh. 71—.—]—.— Vogtl. Masoh. 22 Ohem. Fahr. Nunſbelm 4—.—.—.—Ket. Dannk. ea ee ee e Holzverkobl.(onst.) 5 460.—480.— Sohnelder Hanau 219.— 10 Rutgersworke 12½.—298.—] Schuhfahr. Wessels 29.— 201. Worke Albert NG.„ V. Fränk.——— Südd. Drabtindustrle 7]—.—.—] Voltohm, Selt u. Kabel 409.— 400.— Aligem. Elektr.-Aes. 10 288.—.283.—] Steaua Remand—.—1—.— A. E. d. Vorx.—.—1—.— Berllner Wertpapierbörse. X Berlin, 19. Mai.(Eig. Drahtb.) Die diplomatischen Schritte Englands in Paris wegen Oberschlesien verliehen der Börse eine gewisse Widerstandsfähigkeit. An- regend wirkten auch die zuversichtlichen Ausführungen Peter Klöckners in der.-V. des Lothringischen Hüttenvereins so- Wie die Aufwärtsbewegung einzelner Spezialwerte, So stiegen Schantungbahn wWeiter um 15%, Pomona erböhten ihren Kurs auf 2700. Dazu kamen neue große Auslandskäufe in der 3% igen Reichsanleihe, die um 34% anzog, wäh⸗ rend 3% ige Konsols etwas schwächer lagen. Deutsche Kriegs- anleibe stiegen um 4% bei Millionenumsatz. Am Montan- Handelsblatt des Mannh a ktienmarkt war die Haltung anfangs nicht einheitlich. Deim eeeeeeen 5 EEe 5 8 5 Phönix gingen zunàchst etwas zurück, um sich dann später wieder èetwa um 5% zu befestigen. Man erwartete ein Be- zugsrecht auf neue Aktien im Verhältnis von 1 zu 1 zu pari sowie eine Dividende von 20%. Bismarckhütte setzten um 5% höher ein, Gelsenkirchener um 2½, andererseits gingen Thale um 10%½ zurück. Mannesmann und Harpener gingen um 5% zurück. Schiffahrtswerte bröckeiten mit Aus- nahme von Hansa leicht ab. Auch Kaliwerte lagen schwächer; Heldburg 300, Deutsche Kali—10%. Elektro- und Anilinwerte lagen ebenfalls schwächer, ebenso Automobil- wWerte. Alte Benz 198, Daimler 4½%. Im freien Verkehr wurden Hochfrequenz mit 820, Deutsche Maschinenbau mit 322 und Scheidemantel mit 622 umgesetzt. Unter den Nebenwerten gingen Gebrüder Böhler und Zellstoff Waldhof um 8% zurück. Dynamit—5% Höher waren Hirsch Kupfer und Deutsche Waffen. Die Befestigung der Devisen kam den Valutapapieren zugute. Deutsch- Uebersee und Baltimore + 30%., Deutsche Petroleum etwas schwücher. Baltimore + 13. Unter den Auslandsrenten gingen Mexikaner nach oben. Im Verlauf führte eine scharfe Aufwärtsbewegung der Petroleumaktien zu einer allgemeinen Befestigung. Der War nicht einheitlich, aber überwiegend höher. In Devisen trat auf Rückgang der deutschen Mark eine Befestigung ein, die Während der Börse noch zunahm. London etwa 2837 à 239, Newyork 59,5, Ungarische Noten 25, Rumänen 104, Polnische Noten etwas fester, 6,80. Die Mark kam aus Kopenhagen mit.20, Stockholm.05, Zürich.30 und Amsterdam.37. Festverzinsliche Werte. 18. 18. eneenn 4 spaplere. orrente 1 1 8¼ D. Schatzanw. Ser. I——— 0 e——755 25 do. Serle 11 89.75 99.75 4%—5 nl. 2. % do. Serie V- 82.75 83,30 4%„ Bag 4½%% do. Zerſe VI-IX 22.10 7210„, bisenbahn 1 J110.78 110.— 4¼% do. 1924 er 94.— 04.20 4% d0. Bagdad- 1028 88 28 2% deutsone Rolobsanl. 7555— 40 1 ee 27 28.0 77.2 4% do. Zollobl. v. 1911 69.—67.— 2 0 0. 77.80 30.— d0. 400-Fos.-Lose 401.— 402.— 4400 Freunische Konsols 47. F 460ů0* 1*3——— 51 0 5 2 1 5—. 1 178 31.50 85.25 4% Badleche Anteihe 74.25 75.— 40% 1 do. 7 2850 3½% Bayerfsche Anleline 58.70 88.30 35% 0 11100 nl. 3% flessisohe Anleihe 38.50 57.503% Oesterreloh.-Ungar. 0 4 4% Eeankkurter Stadtanl..50.50 4, alte— 5 4% re 95.— 84.— 30% 52 200 2——.——.— 4% Frankf. Hypotheken-*⁰— 2 8 bank-Pfandbriefo 98.90 88.90 2605% fngen 32 325 2780% do., noue Prioritůjtt.— 5⁰0 b) Ausländische 5% do., Obligatlonen 38.—37.— Rontenwerte. 4½% Anatoſler, Ser. 1, 1 115.— 114.50 4½% Oesterrelohlsche 4½% do., Serie III 104.— 104.—— Sohatzanwelsung 34.— 36.—4½ 5 AEd, Ohllg. v. 1908-———.— 4% do. Goldrente.-.25 8% b. Ueberses- El.-OhHl[ 40% do. oonv. Rente 27.— 28.50 Dividenden-Werte. Trunsp.-Aktlen. Dlu.] 19. 19. ee* 10. 7 Sohantuntzbahn 90 555.—573.— Geisenklroher Bergw. Alle tok u. Steadend. 0, 127.20 21.50% do. 8 er 5 885 Ar. Berl. Straßend. 2½—.— Gernag arlen Iudd. Elsenbahn 5½% 108.75 108.75 e 91 19 638.— 620.— Dest. Staatselsenb. 7½ 121.— 121.88 88— as 3 Zaltimore and Ohlo 5 428.— 447.50— 4——— 2 e— 383.80 380.— Janno. Macoh. Egest. 630.— 620.— amd.⸗Ameri ketf.— 172.f6 150.80 Hannov. Waggonfahr. 449.80 425.— Hamb.-Amerik. Fabet 1221 Harkorf Argw. 370.— 372.50 2 2 8 296.— farpener Bergbau 12 485.— 467.— Hansa Dampfsoh. 5 95. 10 Las0ff 9 455 241.— Norddeutsone Lloyd— 152.—151.——— 25 5 nen 288 * Möehrtor Farbwerke 14 488.— 488.— mineeneſee, e 297 89 6h gleen u. 8 2 28.— 888.— BorlinerHandels-Ges. 12½— 8 Rohenlohe-Werke 5 1238.— 253.— domm.- u keiramank 28.50 188.89 Rumboſdt Masohinen 6.80 223.28 Harmatädter Hank 3 328., 338.50 finttenw. O. W. Kayver 384.— 351.25 Deutsone Rank 13 3428 243.— Lallw. Aschersteben 30 285.— 229.— Dlskonto-Commandit 19 28.28 240.— Katowitzer Bergbau 20 287.28 258.— Daesuner Bank.. 9 418.59 210.50 Köln-Boltweller 18 384.— 383.— Relninger Rypotnekbk. 188.0— Sobr. Körting 15 200.——.— Aittald. kreittdank 10 f82.89 188·55 Nostheimor Lellulose 8.— 282.— —— Labmeyer& 00. 220.— 219.— sterrelch. Kre 1 rer 55 20.— 334.— Relchsbank.70 144.89 143,26 Copeisan LAnde's EIsmaschinen 12 310.—309.50 Industrle-Alcklen. Linke& flofmann 237¾ 422.— 415.— Adoumulat.-Fabrk 17 433.—487.— Ludwig Loewe& 00. 18 347.—343.— Adler& Oppenhelim 20 359.— 837.50 Lothringer Hutte 12—.—149.— Adlerworke 10 240.25 209.50 Lothr. Portl. Oement 501.— 810.— Aüige Uietendel. 10 228.— 28220 fagtene 40 2605 24— Igem. Elektr.-Ges.— 0 agirus.-G.*— Audle-Gonfinentaf 6 338.50 380.75 Lagagemsdarübrön 20—.—150.— Aug sb.-NMürnh. Aasch. 10 442.— 439.75 Oborsohl. Elsenb.-Bed. 25 25.50 297.50 145 12——— 25 50 33 mann Elektr..— 2⁵ 9. Kokswerke.—.— Serf. Anhalt. Masch. 280.— 284.75 gronsteln Koppel 18 898.— 881.— Berllner Elekte. 8 283.73 253.75 Phbnin Berghau 20 674.— 681.— eeee 39.8⁰— 8 5 40— 755 n rnber 1.— eln. Braunkohle.—.— Slsmarochütte 28—.—220.— Run. etallw. Vorz. 0 445.— 342.— Boochumer außstanl 15 499.— 545.— Rhein. Stahlwerke 20 441.50 489.— gebr. Böhler“ Co. 12 330.— 515.— Rlebeok Montan 12 301.— 500.— Braunk. u. Brikettind. 413.— 414.25 fompacher Hütten 12 335.— 335.50 Aen 0 4 583.— 365.— Ae 420.— 125.— rown, Bover 0..—(=Rositzer Zuoker——.— Zuderde EIsenw. 7½ 3359.28 575.— Hutgerswerke 12¼ 380.— 335.— Ohemlsohe Arlesheim 12 405.— 400.— Saahsenwerk 20 313.— N Ohem. Heyden 401.— 00.— Sohs.gugstahi Döhlen 875.— 85 Ohemisohe Weller 12 378.— 379.— Hugo Sohnelder.—.— Ohemisohe Albert 30 608.—585.—Sokuckert& 0o. 8 244.75 245.— Concordla Borgbau 22 419.— 410.— Siesmens& Halske 10 294.18 290.50 Dalmier Moetoren 5 197.— 180.28 Stoewer 410.— 444.— Dessauer das 251,.— 218.— Suüdd. Imobillen 82.50 80.50 Deutsoh-Luxemburg. 12 811.—310.50 Telephon Berliner 15 3823.— 316.— 7— 0 be. 55 01 er 1 830.——.— tsoh. Etsend.-Sign..—— rkiseh akregle— 2—— Jendsade Erds! 45 675.— 895.— Unlonw. Borlin-Müm. 10 291.— 289.25 soh. NRufstahlkuge.—.—Vor. Dtaph. olw.—.— Jeuteohe Callwerke—.—829.— Vereln. Fränk. Sohuhf. 18—.—— Doutsche Stelnzeug 29 317.— 829.— Ver. Glanzstoffe 20 1228.0 1210.0 —4—5 Muanltlön 30 551.—383.——25 915õ— 17 204.—— tsoh. Wolle. gtländ.—.— 185 Durkoppwerke 2³ 5. Wandorer-Werke 500.— 408.— amlt Trust f Westeregeln Alkall 88 507.— 304.— Eſberfelder Farben 18 37. Wetsf. Etgen u. Draht.— 357.— Elektr. Llont u. Kraft 0 5 Zellotoff Waldhof 0 183.30 472.— Bk. f. e. Unt.(Aurioh) 0—5 Dautach-Ostafrika— 1 3—— 2 ESsohweller Bergwerk 12 1 Heu-Zuinea———— 88 Feldmühie Papler 2 8 230. Otavl Minen u. Eleenb.—.—.— Felten d Guilleaume 15 562.—561.— do. denusschein— 410.— 420.— Frledrlohshütte 25 380.— 933.— beutsohe Fetroleum— 600.— 800.— Kaggenau Vorz.—.—275.—] Fomons— 2890.0 2850.0 Gasmotoren Deutz 10—.—]—.— Heldbdurg— 1802.— 301.— Deuvisenmarkt. Frankfurt, 19. Mai.(Prahtb.) Im Vormittagsverkehr ge- staltete sich das Geschäft ziemlich lebhaft. Die Preise unterlagen zunächst Schwankungen, konnten sich aber später befestigen. Fest lagen besonders Holland, London und Paris. Budapest 2834. Im amtlichen Verkehr trat eine weitere Auf- wärtsbewegung ein und die Preise zogen zum Teil erheblich an. Es wurden folgende Kurse genannt: London 239(amtlich 2397½5), Paris 515(522), Brüssel 512(523), Newyryork 5955(60), Holland 2145(2155), Schweiz 1075(1080), Italien 330(33794). Frankfurter Devisen. 18. Mal 19. Mal 18. Hal 19. Mal U Held Arief Laeld Brlef Beld Brlef Geld Brlef MHand 20383.902088.10%2152.8002187. 0 Uöorwegen 833.—941. 989.— 971.— Zeigſen 422 80.309.80528 50 42 50 Seneeg 138.55 1371.401428.60 1451.40 Longon 22.— 452.50 238.28 239.78 Holeingfocs—+—.——.8 Faris 492.30 re 1—7—— r. 59.94 60.08 Sohweolr 1041.80 1 80 1031. en, altos.—21— Spanlon 77.0 778.00 614.0 65.50.-OSet. abg. 15.48 15.82 allen. 28.20 30.0%. 0.580. Daaemerk iCGS. 5 Orag—— er Generel-Anzeiger Berliner Devisen. Amtlioh 18. Hal 19. Mal 18. NMal 19. Aal geld Brlef Seld I Brlef geld Brief I deld I Arlef Holland.. J2088.402009.602142.85 2152.J8 Hen Tork].340 88.46 89.05 89.19 Erüssel. 496.— 497.— 525.95 528.05 Farlis.. 488.— 497.— 829.45 830.55 Obristlania, 934.05 88.95 846 58 848.48 Schwelz 1048.851081.087081.40 1088.80 Kopenbagen 1058.901081.901108.851108.15 Spanlen. 799.20 800.50 881.88 838.35 Stookholm. 1373.60 1376.401433.56,1438.45[Oest-Ung.—.—-——[—. Helsingsfors] 121.35 124.65 129.35 129.65 Wen ang. 15.78 15.77] 18.88 18. ltaflen.. 322.65 323.35 337.65 338.35 Prag.. 38.15 88.35 88.68 88.85 London. 283.25 283.750 241.— 241.50[Gdapest J 28.09 28.18.57 28.63 Frankreichs Wirtschaftslage. Außenhandel— Weltwirtschaftliche Pläne— Finanzen. Frankreichs Wirtschaftslage wird fast allgemein als durchaus verzweifelt angesehen, zumal selbst deutsche Poli- tiker es öffentlich erklären. Es soll die zweifellos bestehende Wirtschaftliche und besonders finanzielle Not Frankreichs keineswegs in Abrede gestellt werden, aber es ist notwendig, die allzu allgemein verbreitete Meinung von der ganz ver- zweifelten Lage, die kräftig durch eine Art„Mitleids- propaganda“ von der französischen Presse in die Welt gesetzt Wird, auf das richtige Maß zu bringen. In den stets Wiederkehrenden Klagen von dem französischen Bankerott, wenn Deutschland nicht zahlt, liegt allerdings System: Die ungeheueren Milliardenforderungen, die Frankreich an uns stellt, bedürfen eben der eindrucksvollen Rechtfertigung. Ein näheres Eingehen jedoch auf die jüngste Entwicklung zeigt zahlreiche Symptome wirtschaftlicher Gesundung, die im Widerspruch stehen mit dem üblich gemalten Elendsbild. Das beweisen zunachst die Außenhandelsziffern, die im abgelaufe- nen Jahre einen unerwartet günstigen und eine wesentliche Besserung der französsichen Handels- bilanz aufweisen. Aus der folgenden vergleichenden Zu- sammenstellung der französischen Ein- und Ausfuhrziffern geht dies deutlich hervor, Es betrug in Millionen Franken: 1919 192⁰ Einfuhr 35 799 35 4⁰0⁵ Ausfuhr 11 880 22 435 0 Passiv-Saldo 23 919 12 790 Die Ziffern sind außerordentlich interessant. Kurz ge- sagt: Der Einfuhrüberschuß— Frankreichs Handels- bilanz war auch vor dem Krieg stark passiv— bat sich im letzten Jahre um das Doppelte Verringert. Während sich die Einfuhr kaum wesentlich verändert Hat, stieg die Ausfuhr um rund 90½ Was heißt das? Zweifellos steckt hinter dieser erhöhten Ausfuhrtätigkeit auch gleichzeitig eine ent- sprechende Produktionssteigerung. Diese Vermulung wird durch die Betrachung der Spezialziffern bestätigt. Die Fabrikatenaus fuhr hat allein eine Steigerung von 8,25 auf 15,45 Milliarden Franken erfahren. Man vwird sich kaum einer Täuschung hingeben, wenn man annimmt, daß die französische Wirtschaft sich auf dem Wege fortschreitender Industrialisierung befindet. Frankreich ist durch den Gewinn von 26 unserer Erzgebiete wohl zum reichsten europäischen Erzlan ehee. Es besitzt auber- dem Ueberfluß an billigen Kohlen— wodurch Frankreich dem englischen Kohlenexporthandel bereits empfindlichen Abbruch zufügt. Die unwiderstehliche Gier nach dem Ruhr- ebiet hat in diesem Zusammenhang ihre realen wirtschaft- ichen Ursachen: das Ruhrbecken soll Frankreich den für seine Eisenindustrie erforderlichen Koks liefern. Durch diese Vorbedingungen sind allerdings die Grundlagen geschaffen, die der französischen Eisenindustrie einen mächtigen Impuls zu geben imstande sind. Frankreichs Ehrgeiz geht offensichtlich dahin, nicht nur die politische Füh⸗ rung auf dem Kontinent zu besitzen, sondern auch der dominierende Industriestaat in Europa zu Werden. Die Frage, wie sich 79 zu dem Plane Frank- reichs, die welfwirtschaftliche Laufbahn einzu- schlagen und als GEroßbritanniens Konkurrent aufzutreten, stellen wird, muß zunächst offen bleiben. Die Wirtschafts- geschichte Englands gibt im übrigen hierauf die Antwort. Für die Beurteilung der Wirtschaftslage Frankreichs im neutralen Ausland ist eine Auslassung im Handelsteil der Baseler Nationalzeitung bezeichnend. Darin wird ausgeführt, daß bei den Beurteilungen der gegenwärtigen Wirtschafts- krise in Frankreich sichflich politische Motive mitspielen und es kaum verständlich sei, weshalb man gegenũber Frank⸗ reichs Entwricklung pessimistisch sein solltèe. Die Handels- bilanz Frankreich sei in fortschreitender Besserung, und wWenn sie unter dem Druck der Weltkrisis seit März zum Still- stand gekommen sei, könne man sich in Frankreich damit trösten, daß ähnliche Erscheinungen in anderen Ländern noch Viel schroffer zutage treten. Frankreich sei jetzt im Besitze der billigsten Kohlen und dürfte durch Besetzung des Ruhrgebiets ein unvwviderstehlicher Konkurrent Englands wer⸗ den. Das französ ische Kohlenimperium auf dem Kontinent sei ein Ereignis, das notwendig revolutionär wirken und für England verhängnisvoll werden mũßte. Selbst wenn die Besetzung nicht eintreten sollte, produziere die tranzösische Eisenindustrie infolge des Bezugs billiger Kohlen unter den günstigsten Bedingungen. Angesichts der krüäftigen Landwrirtschaft Frankreichs und bel seinem noch Wenig ausgenützten Kolonialgebiet sowie seiner bedeutenden Guthaben in Deutschland warnt das Blatt vor Ueberschätzung der französischen Krisis, selbst wenn die deutschen Repa- rationsraten nicht voll eingehen sollten, und erklärt zum Schluß, es schienen alle Voraussetzungen für eine durch- greifende Besserung in Frankreich gegeben, wenn die Politik auch weiterhin nicht alles verdürbe. Wenig günstig steht die Finanzlage Frankreichs da. Es ist allerdings Felunken, den Papiergeldumlauf seit etwa einem Jahr kaum zu erhöhen und ihn ungefähr auf der Höhe von rund 38 Milliarden Franken zu halten.(Am 2. April 1921 betrug der Notenumlaus nach dem Ausweis der Bank von Frankreich 38,21 Milliarden gegen 37,69 Milliarden im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.) Doch von einem Aus- gleich des Etats ist dieses Land noch weit entfernt. Das Defizit für das Haushaltsjahr 1921 ist mit rund 38 Mil- UHiarden Franken zu veranschlagen. Zur Deckung sind hoch- prozentige innere Anleihen(1920: 30 Milliarden), Anleihen im Ausland und Zahlungen Deutschlands vorgeschen. Der französische Etat basiert zum großen Teil auf Deutschlands Zahlungsfähigkeit. Nach An- gaben des Berichterstatters Henry Chéran im Senat sieht der Voranschlag für 1921 vor: Einnahmen rund 22 MIl- Harden, Ausgaben rund 60 Milliarden Frs.,(einschl. der 16% Minlarden, die Dentschland nach dem Friedensvertrag Frankreich wiedererstatten soll). Die Ausgaben werden veranschlagt: Ordentliche Ausgaben.„ 225 Milliarden Fra. Außerordentliche Ausgaben—4 54 Nachtragskredite Abtragung an der äußeren Schuld Ueberschreitungen d. Haush. 1920 Sonderausgaben Zahlungen a. die Bank v. Frankr. Defizit der Eisenbahnen Ausgaben für Kriegspensionen u. kür den Wiederaufbau der zer- störten Gebiete(von Deutsch- land wiederzuerstattenn) 8 SSSSSbsbs ———⏑ ät.— —— ß Err 7 — Donnerstag, den 19. Mai 1921. Maunheimer General · Augeiger. ¶ Abend · Ausgabe.) ——————————— 5. Seite. Nr. 226. Die für den geregelten Lauf der Staatsmaschine Wich- tigstenlaufenden Ausgaben, ordentliche und außer- ordentliche, betragen somit 25,3 Milliarden Frs., die Gesamt- einnahmen aber nur, wie wir gesehen haben, 22 Milliarden Francs. In dem Voranschlag für die ordentlichen und außer- ordentlichen Ausgaben sind enthalten: Hinsen für die Gesamtschulden, die sich im März 1921 auf die unge- heure Summe von 302 Milliarden 5 Franes belaufen, rund. 11,0 Milliarden Frs. Militärausgaben: Heer 6,55 Milliarden Marine 1,25 Milliarden 78 75 Gehälter und Löhne für die Staats- beamten und Angestellten. 4 2 2 Summa(in runden Zahlen) 23 Milliarden ** H. FTuehs, Waggonfabrik--., Heidelberg. In der heutigen.-O..-V. waren 14 Stammaktionäre mit 5329 Stimmen und die Vorzugsaktien mit 18 000 Stimmen ver- —— Ttreten. Der Vorsitzende, Regierungsrat Janzer-Mann- heim, führte aus, daß die beabsichtigte Kapitalserhöhung auf 35 Mill.& nicht nur durch die Geldentwertung, sondern auch durch die beständige Erweiterung der Fabrik bedingt werde. Die Fortentwicklung des Werkes und die vielen neuen Bauten hätten stets neue Geldfondserhöhungen erfordert. Ferner sei die Erhonung gerechtfertigt durch den s ehrerheblichen Auftragsbestand, der dem Unternehmen noch auf Tngere Zeit gute Beschäfligung sichert. Die.-V. genehmigte hierauf die Ausgabe von 10 Mill. 46%i1igen Vorzugs- aktien mit einfachem Stimmrecht und Dividendenberech- kgung ab 1. Iuli 1920 und von 6 Mill. neuen Stamm- aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1920. Die Vorzugsaktien sollen nicht unter 103%, die Stammaktien nicht unter 110% begeben werden. Oberschlesische Eisenindustrie,.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Gleiwitz. Im Jahre 1920 betrug der Umsatz 861.59(191,19) Mil.& einschl. der Eisenhütte Silesia. Das Bruttoerträgnis des Gesamtunternehmens belief sich auf 31,19 (16,36) Mill. 4. Nach Abzug von 549(.08) Mill. Un- kosten, Steuern usw. und nach 12(7,8) Mill. Abschrei- bungen helief sich der Reingewinn Auf 11,47 65,03) Mil- lonen, woraus, wie bereits mitgeteilt, 20%(i. V. 14%) Dividende verteilt werden. In der Bilanz erscheinen 164,49(56,27) Mill. Kreditoren, denen 91,06(39,31) Mill. Debitoren und 23,92(40,59) Mill.&„ Bestände gegenüberstehen. Das Stammkapital der Gesellschaft wurde bekanntlich um 22 auf 50 Mill. erhöht.— Im ersten Halbiahr bestand stür- mische Nachfrage nach den Erzeugnissen sowohl im In- als guch im Ausland. Der einsetzende Konjunkturumschlag brachte eine scharfe Absatzstockung. Durch die Maßnahmen des Eisenwirtschaftsbundes sind die Absatzschwierigkeiten noch verschärft worden. Die Oberschlesische Stahlwerks- e m. b. H. wurde im Dezember auf 10 Jahre ver- angert. .-G. Neckar-Donau-Kanal. Die Fin anzierung dieser demnächst zu gründenden.-G. wurde mit einer Zeichnung der Firma Peter Bruckmann& Söhne, Heilbronn, im Betrage von 250 000 Mk. und einer Zeichnung der Stadt- verwaltung Keilbronn im Betrage von 1 350 000 Mlc. eingeleitet. Neue Boden-.-., Berlin. Das Geschäftsjahr 1919.20 schlieht mit einem Verlus t von 358 934 Mx.(i. V. 70 882 Mk. Gewinn), der aus der Rücklage gedeckt wird. Nach dem Be- richt het sich die Nachfrage nach Flachbaugelände weiter geboben, sie führte zu lebhaften Umsätzen. Nen En eeeeeeeeeeee Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 17. Mal. Ein Bund der Freirelt⸗ giöſen Gemeinden der Pfalz wurde in Ludwi shafen in Gegenwart der Vertreter aller pfälz. freireliglöſen 75 ins Leben gerufen. Als Prediger im Hauptamt wurde mit Anſtellungs⸗ vertrag Dr. Georg Pick verpflichtet und die demnächſtige Anſtellung eines weiteren Predigers oder eines Religionslehrers beſchloſſen. In die e wurden gewählt als Obmann E. Geriſch⸗ Ludwigshafen und als Rechner R. Meier⸗Ludwigshafen. .Z. Elmſtein, 18. Mai. 5 0 Am Pfingſtmomag nachmittag brach in der Nähe des hieſigen Bahnhofes em Waldbrand aus, deſſen Entſtehungsurfache unbekannt iſt. Dem Feuer fiel ein größerer Teil des jungen Fichtenbeſtandes zum Opfer. Der Brand gaß un⸗ Derantwortlichen Elementen von Elmſtein und Appenthal Anlaß zu Bedrohungen und Mißhandlungen der Touriſten. VAus der Pfalz, 17. Mai. Zuſammenfetzung des Vorſtandes der für das nächſte Geſchäftsjahr folgendermaßen bekannt: rat Hog in Landau. Schriftführer Juſtizrat Heiſert i brücken, Stelvvertreter Juſtizrat Heußle 5 in Humlſens Juſtizrat Biſchof in dan Juft ner in Kaiſerslautern, Juſtizrat Riffel in Neuſtadt, —— Schweikert in Frankenthal und Juſtizrat Spatz in Spey Vachbargebiete. ernte ehot die Nachfrage eigt und die Preiſe niedri d. rend im Vorjahre für den 1 55 02 uiner Rhabarber bis zu 50 Mark be⸗ zahlt wurden, beträgt der diesjährige Preis 10 Mt für den Zentner. Frankfurt a.., 16. Mal. Der ſtädtiſche Haushalts⸗ lan für 1921 fordert eine ganze Anzahl neuer Millionen⸗Zu⸗ chüͤſſe für ve ſchiedene Aemter. Wöhrend das Wohlfahrtsamt und das Jugendamt im vorigen Jahr einen Zuſchuß von ſebene 25 Millionen erforderte, heiſcht das Wohlfahrtsamt diesmal allein 26 Millionen und das Jugendamt 10 Millionen 1 Zuſchüſſe. Die Arheitsgentrale für Erwer sbeſchränkte fordert einen rund 384 Millianen. Maunheimer Slrafkammer. 8 Hüpner, Haſen und Ziegen waren das Wild, auf das vier junge en aus Leutershauſen diebiſcher Weiſe jagten. Die Ziegen und Zicklein wurden an Ort und Stelle geſchlachtet und der Braten gemeinſam verzehrt. Als die Polizei in Schriesheim ſie erwiſchte, ſuch⸗ ten ſie die Verfolger durch Schüſſe abzufertigen, weshalb zwei von ihnen noch vor das Schwurgericht kommen. Dem Gemeinderat Peter Schulz in Zeulershauſen, der als Zeuge ungünſtig über ſie ausgeſagt batte, ſchlugen ſie. ein Dutzend Fenſterſcheſben ein. Es wur⸗ den verurteilt: Peter Probſt zu 10 Monaten, Martin Stein(der übrigens bis Anfangs Februar bei der Mannheimer Sicherhelts⸗ ßolizei Dienſt getan hatte) zu 7 Monaten, Heinrich Hüller zu 6 onaten und Adam Weber zu 3 Monaten Gefängnis. Vert..⸗ Dr. Pfälzer. Sportliche Rundſchau. Pferdefport. Der Karlsrußer Reitervorein in den Tagen vom 24. bis g8 g eene ee e r⸗ [portlichen Veranſtaltlungen ab. der Haupttag der ſportiſchen Veranſtaltung iſt der 25. September, an dem zwei land⸗ Bik wirtſchaftliche Rennen, ein Herrenreiten, ein Preisſpringen fü⸗ men und Herren, eine Fahrprüfung für leichte und ſchrere den 75 betz fe eenee ſtatt⸗ den..Sep* Gelände des ſtädt. Mehhfes e e ein und Das Geschäft in Das Juſtizminiſterium gibt die nwaltskammer 0 Vorſitzender Geheimer Juſtizrat Schuler in Zweibrücken, Stellvertreter uſtig⸗ wei⸗ Beifitzer: Geheimer Juſtizrat Reu⸗ Aus 17. Mai. Eine Rhabarber⸗Rekord⸗ in Wen dahe 5 verzeichnen. Die Folge iſt, e uſchuß von Wohnungsgrundstücken erfuhr dagegen einen empfindlichen Rückschlag. Der städtische Wohnhausbau lag nach wie vor brach. Aktien-Maschinenfabrik„Kyffhäuserbütte“, Adern. Nach Abschreibungen von 127 825(456 585) Mk. ergibt sich ein Reingewinn von 552 376(406 103) Mk. Hieraus soll eine Dividende von 8(6) v. H. ausgeschüttet werden. Wie der Vorstand berichtet, war das Unternehmen im laufenden Ge- schäftsjahr gut beschäftigt, doch lassen sich auf die Ergeb- nisse daraus noch keinerlei Schlüsse ziehen. London, 18. Mai.(WB.) Die Zahl der Arbeitslosen in England. Das Arbeitsministerium verzeichnet für die erste Malwoche 1 920 000 Arbeitslose und 1 095 999 Kurzarbeiter, wozu noch die infolge des Streiks arbeitslosen Bergleute in einer Anzahl von 1 200 000 kommen. Vom Ein- und Ausfuhramt in Ems. Von den Firmen des besetzten Gebietes können Sammelanträge bis zum Umfang eines Monatsbedarfs beim Interalliierten Ein- und Ausfuhramt in Ems auf einmal eingereicht werden. Vom 1. Juni ab sollen ferner die Gebühren herabgesetzt wer- den. Sie betragen bisher für die Ausfuhr 5 vom Tausend, für die Einfuhr 1 vom Tausend, mindestens aber 2 A. Französische Kontrolle im Warenverkehr zwischen dem besetzten Gebiet und dem Saarlande. Die Franzosen haben die Warenkontrolle zwischen dem besetzten Gebiet und dem Saargebiet dem deutschen Delegierten in Saarbrücken ent- zogen. Ausfuhrbewilligungen aus dem besetzten Gebiet in das Saargebiet und Einfuhrbewilligungen auf Grund saar- Iandischer Ursprungszeugnisse erteilt von jetzt ab der „Service des Dérogations de la Sarre“ in Saar- brücken. Eine französische Millionenanleihe in Amerika. Newyork Herald meldet, daß die seit 14 Tagen zwischen dem franzö- sischen Finanzminister und dem Vertreter der Bank Morgan, Lamond, geführten Verhandlungen zu einem Ueber- einkommen geführt haben, demzufolge eine französische Anleihe von 100 Millionen Dollar in den Vereinigten Staaten untergebracht werden soll. Die Lage Frankreichs auf dem amerikanischen Geldmarkt gilt gegenwärtig als sehr gefes- tigt, mehr als jemals seit Ende des Krieges. Die Bedingun- gen der Ausgabe sind noch nicht genau bekannt. Doch scheint es, daß die amerikanischen Bankiers die Zeit für günstig halten, um die Anleihe aufzulegen, trotzdem die Amerikaner bisher den französischen Werten gegenüber sich ablehnend verhielten. Der Auflenhandel Oesterreicks 1920. Die Einfuhr be- trug 60,6 Millionen Meterzentner, die Ausfuhr 13,2 Mill. Meterzentner. Hauptsächlichste Einfuhrmengen waren:.8 Millionen Meterzentner Lebensmittel, darunter über 6 Mill. Getreide, 41,6 Millionen Kohlen und Holz, 1 Million Minera- Iien, über 1,1 Million Eisen und Eisenwaren. Ausfuhrmengen: .7 Millionen Meterzenner Holz, 3 Millionen Mineralien, 1,8 Millionen Eisen. Aus Deutschland wurden eingeführt: 22 Millionen, darunter 19,4 Millionen Kohle. Ausfuhr dorthin: 2,2 Millionen Meterzentner. Waren und Märkte. Mannkelmer Produktenmarzkt. m. Mannheim, 19. Mai. Bei gutem Besuch gestaltete sich der Verkehr etwas lebhafter und es war nahezu für alle Ar- tikel eine bessere f. vorhanden. Verhältnismäßig kamen aber nur wenig Geschäftsabschlüsse zustande, weil die Interessenten die geförderten Preise als zu hoch halten und es daher vorziehen nur die notwendigsten Deckungen zu machen. Von den Devisenmärkten wurden heute vormittag Deh an. Die Kleinrüpyl vorgenammen. eſten do Sr. N e e die Propoſttionen für Sonntag, Juni. Für beide an gaſch ur Verfügung. Am der G chaft Ausgleich, Ehrenßreis und 30 000 Mark.— Auch ſche Reunverein gibt weitere Ausſchrei 12. Jun, Dienstag, 14. Juni und Donnerslbag, beträgt die Preisſumme 434000 Mark. ſind die Hauptereigniſſe: 12. Juni: 44. Juni: Präfdenten⸗Preis, 30 000 Preis: 35 000 bungen für Sonnt ubiläumspreis, ark, 16. Juni: Niederſachſen Auguſt zu laufen ſind.— 326 000 Mark an Preiſen auf. Preis von 50 000 Mi am erſten Tage und Preis vom Rhein 40 000 9 Tage ſind die 5 iſt mit zwei Ehrenpreiſen und 100 000 Mark ausgeſtattet. Nebfgork. sr. Einen neuen deutſchen Metifahrrekord mtt 46 Min. 34 Sek., auf Gleichgeitig ſtellten Junghanns uttzer Bahn über 10 Kllometer(:47,4 früher:02), 20 en Rekord um 2 Min. 49,6 Sek. auf 43:44,4 50 Kilometer(38:40 fr. 38:59) auf. Ob die Rekords offiziell Anerkennur finden werden, erſcheint zweifelhaft, da nur ſolche Leiſtungen anerka eiꝛt ekordverſuches erzielt werden ſoll. Schwimmen. Entwicklung, die der Sport in Deutſchland genommen eigt au die ſeeben nom Deutſch— de ee 1. Januar 1921 335 Vereine + 135 000 Mitglieder zählen. Bei der Gründung des Verbandes wies der VPerhand genau ſo viel Mit⸗ glieder auf wie jetzt Vereine. 0 95 Das Rettungsſchwirumen als Wettbewerb. Um die Fertig⸗ keit im Rettungsſchmimmen zu erhöhen, erläßt jetzt der Deulſche Schwimm⸗Verband für das Rettungsſchwimmen Ausſchreibungen, nach denen die Gaue und Kreiſe die Beſten für den Wettbewerb an⸗ läßlich der Deutſchen Meiſterſchaften in Leipzig am 13. und 14. Auguſt herausſchälen ſoklen. Die Schwimmer müſſen im Stuaſzen⸗ fahrer an den Start gehen. Die erſten 50 Mtr. des über 100 Mtr. führenden Wettkampfes werden nach Zeit gewertet. 5 Mtr. ſind zu tauchen, die letzten 45 Mtr. ſind mit dem Rottungsobjekt zurück⸗ zulegen. Hier wird die Ausführung gewertet. Fußball. sr. Jußball im Reiche. Weſtdeutſchland: Eiberfeld: Kronenberger Sp.⸗Cl. gegen.⸗V. Oſſenburg 121; Sport und Spiol Elberfeld gogen Wikt. Hamburg:0; Sport und Spiel gogen Phs⸗ nixr Ludwigshafen 10. Dortmund: B. f. B. gegen Britania Letpzig 11 B. f. 8. gegen Mindener Sport⸗Club:1; Sporwerein 08 gegen Fußballverein Verlo(Holland):4. Bochum: Turn und Sport 48 gezen H. B. S. Haag:5; Germ. Bochum ge⸗ gen V. f. B. Erfurt:23 ir gegen Germ. Kaſſel:2; Fußb.⸗Cl. 66 Berlin:1; Germ. gegen B. f. B. Karlsruhe :0.: Turnerbund gegen B. f. B. Erfurt:0;.⸗B. Alten⸗ Eſſen gegen Fußball⸗Berein Verle(Holland):0. Recklinghauſen: t. gegen Eintracht Leipzig:3; Bikt. gegen Vikt. Kopenhagen :1. Duisburg: Turn und Spiel gegen Mederich Sport⸗Vereinigung 6 18; Turn und Spiel gegen Sport⸗Verein Dartmund:4; V. f. B. Ruhrort gegen Eintracht Leipzig:1; Preußen gegen H. B. S. Hagg:2: Turnverein gegen i im:4; Seum. Me⸗ Lieder destere Tendenzberichte gemeldet, hervorgerufen durck rtlichen Veranſtaltungen werden auf der Rennwieſe bei Der Crefelder Rennverein den 5. Juni und Mitt⸗ e ſtehen 295 000 Mark 5 ert ſind: 5. Juni: Preis Ehrenpreis und 30 000 Mark, 8. Juni: Rheinpreußem⸗ der Hannover⸗ 9 0 Mk. Weiter werden die Ausſchreibungen für das Grabenſee⸗Rennen, 40 000 Mark, Preis der Stadt Hannover, 40 000 Mark, und Hoffnungs⸗Preis 40 000 Mark, die im Juli oder Der dritte und vierte Tag des Kölner Rennvereins am 12. und 15. Juni weiſt die ſtattüche Summe von ark am zweiten auptereigniſſe.— Der Preis von Köln am 17. Auguſt bei einem Rekordperſuch der Chemnitzer Dauerfahrer Junghanns in Chenmitz⸗Altendorf über gtellt. Er verbeſſerte den von Wittig am 7. Auguſt 1920 auch neue für die Chem⸗ ilometer(16:07 fr. 15:80,2), 30 Kilonteter(22:25 fr. 2916), 40 Kilometer(29:37 fr. 81:81), werden ſollen, die in Rennen erreicht ſind. Maßgebend hierfür iſt, daß eine unter jeden Verhältniſſen und nicht unter den beſonders Guiee ch Auſſchwung des deutſchen Schwimmſports. Die ſprunghafte ſchen Schwimm⸗Verband herausgegebene Stati⸗ ſtik. So betrug im Jahre 1905 die Zahl der im D..⸗B. organiſterten Schimmer 10 600, während 1914 61153 gezählt wurden und am die Verschlechterung des Markkurses im Auslande und dies hatte zur Folge, daß namentlich diejenigen Artikel, die von den Devisenschwankungen abhängig sind, wieder höher im Preise gehalten waren, so besonders für Mais und Reis. Mais blieb hauptsächlich in greifbarer Ware gefra Auch für Mais-Bezugsscheine bestand wieder mehr Kauflust. Futter- artikel lagen bei unveränderten Preisen ruhig. Hülsenfrüchte hatten ebenfalls ruhigen Markt. Amtliche Preise der Mannhelmer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes, gelb. La Platamais 235&, Kleesamen, neuer inl. Rotklee 806—1000 4, ital. Luzerne 1900—2300, Pro- vence-Luzerne II 2300—2600 4, Wicken 190—230, Erbsen inl. 220—280&, ausl. 240—300, Futtererbsen 220, Bohnen Rangoon 140—145 f, Brasil 130—140, Lnisen inl, 400 bis 550 l, ausl. 400—600, Ackerbohnen 220—230, Wiesenheu nom. 95—100 a0. Rotklecheu 110—115 K, Luzerne-Klecheu 130—140, Preßstroh 60—65, geb. Stroh 55—50, Bier- treber 144.—146, Rapskuchen ohne Sack 120—.130 l, Reis 380—600 A, Raps ohne Sack 450—500 A, Leinsaat 450—500 l. Tendenz etwas fester. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 19. Mai.(Drahtb.) Am Produktenmarkt zeigte sich heute eine starke Nachfrage nach roten Bezugsscheinen bei um—5& erhöhten Prelsen; dies war auf den Umstand zurückzuführen, daß man hofft, daß auch für die roten Be- zugsscheine Mais zur Ablieferung kommen werde. Für Mais selbst bekundeten die Verbraucher zwar erhöhtes Interesse, doch war der Verkehr darin ziemlich ruhig. Hülsenfrüchte lagen bei anhaltend guter Nachfrage für Futtererbsen fest. Oelsaaten erzielten die letzten höchsten Preise nicht mehr. Der Verband südwestdeutscher Grofhändler mit Tabak- fabrikaten hielt vor kurzem seine 2. Generalversammlung in Stuttgart ab, die von dem Verbandsvorsitzenden, Herrn Brün- sing, Heidelberg, geleitet wurde und in der folgende Reso- lution einstimmig angenommen wurde: „Die im Verband südwestdeutscher Großhändler mit Tabakfabrikaten, Sitz Stuttgart, vereinigten Tabakwaren- Grossisten Württembergs und Badens protestieren ein- stimmig bacen die bisherige Preispolitik des Kartells der ten-Industrie und sehen der weiteren Ent⸗ Wicklung der verkennbaren Tendenz zur Kürzung ſhrer Ver- dienste mit Besorgnis entgegen, umsomehr als eine von den Fabriken sogar unterstützte Schleuderkonkurrenz sie auch noch zur Hergabe eines Teiles der ihnen gewährten an sich schon zu geringen Rabatte zwingt. Sie sehen die einzige Möglichkeit, die Verhältnisse einer Gesundung zuzuführen in einer strafferen Organisation der gesamten Branche, wie sie auch von der Zigaretten-Industrie erstrebt wird; sie erklären sich bereit, diese Bestrebungen zu unterstützen, wogegen aber die Industrie den organisierten Grossisten günstigere Kon- ditionen einzuräumen hätte. Sie beantragen bei der Leitung der.G.., diese Wünsche zur Kenntnis der Verbände der Zigaretten-Industrie zu bringen und stellen anheim, einen leichen Beschluß in der Münchener.-V. des Zentralverban- es herbeizuführen“ Frankfurter Notenmarkt vom 19. Lal. deld Brlef geld Zrie Amerikaulache Neten. 39 89.85 Oesterr.-Ungar., alts. Beigische.. 516.30 521.50 Norweglsecbs—.— Dänssche.——.— Rumünfsche 104.80 108.80 Englleoge—.—[—.— Spanische4.—.— Franzüslsche.80 Sohwelrer 1078.50 1081.80 Holländische.2138.— 2142.— Sohwedlschnhbess 4.——— Itallenisohoo. 333.50 338.50 Tsohecho-Slevax. 28 87.— Oesterrelch ahgest.. 11.20 11.50 Ungariscghe„ 23.38 288.65 Tendenz: fest bei regeren Umsätzen. :3. Styrum: Sp.⸗Verein Union gege erm. Pforzheim:2. Sterkrade: Sp.⸗CI, gegen ballvereinigung Haag:5. Dütſeldorf: Union gegen Vikt. :4; Fortuna gegen Kickers Offenbach:2. sr. Deulſche Fußballmeiſterſchaft. Vom Deutſchen Fußball⸗ Bund werden jetzt offiziell die Schiedsrichter der Vorrundenſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft am 22. Mai bekannt gegeben. Das Peu rein gegen Sport ede 6: lel⸗Verein gegen Germ. Pforzheim:1. Hamborn: ⸗ urg 155 b 7 Duisburger.⸗V. alf dem Bo⸗ 16. Juni bekannt. Hier reſſen Hamburger Sp.⸗B. gegen 2 allf Von den 5 5 ark, ruſſenplatz in Duisburg leitet Brucker⸗Stutgart und die Saceanag Vorwärts⸗Berlin gegen Stettiner Sp.⸗Cl. auf dem Titanfaplaß Schiedsrichter Chemnitz⸗Leipzig. Für Wacker⸗Halle gegen Sport⸗ „freunde⸗Breslau auf dem V. f..⸗Platz in Breslau iſt Neumann⸗ Berlin als Leiter auserſehen. sr. Jußball-Länderkampf Belgien—Holland. Por ca. 8000 Zu⸗ ſchauern ſpielten im Amſterdamer Stadion am Pfingſtſonntag die Lündermannſchaften von Belgien und Holland:1 unentſchieden. Bei Halbzeit hatte das Spiel:0 geſtanden. sr. Radmeiſterſchaft von Böhmen. Ueber 50 Km. kam in der Nähe von Karlsbad die böhmiſche eelen e zum Austrag. Duſchinski⸗Karlsbad(Continentalreifen) e te mit 1 28 Min. die beſte Zeit. Duſchinski fuhr außer W̃ war Fiſcher⸗Schlackenwert mit 1 Std. 33 Min. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswekterworte in Karisruhe. Beobechtungen vom Donnerstag, den 19. Mal 1921, s nhr morgens(Mez.) Auf Grund land⸗ und ſunkentelegraphiſcher Melbungen. ewerb. Sieger Juftprucß U Mber glag der 1· Temp. O in dd ichts,J Stürte Wetter letzten 255 Stund. Hamburg 762.7 14 NNW ſſchwach bedeckl 0 Königsberg—————— Berlm„1762.0 17 W mäßig wolk— nkfurt a. M. 762.8 17 Suleicht bed.5 incheen 782.0 19 NNW ſchwach bedeckt.5 Kopenhagen. 781.8 15 NO leicht wolkig 0 Stockholm 763.9 15 8 leicht woltig 1 Haparanda 1763.7 7 8 mäßig wo.5 Bodd..[ 761.8 10 WSY.Yleich deker 1 Paris.[765.8 13 NNW ſſchwach elter Marſeille——————— rich 10349 15 SVVleicht molklos 1 „jỹ 763.1 20 080leicht Nebel 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s mergeus) 5 AffTend 2 Wind 8 F See. druc pera⸗ 82 n 8 3 Be⸗ höhe 2 3 35 5 5 erSSSNichrStürtd& erkungen Wertheim..151— f15 25 11— ſtin 0 Königſtuhl.563 762.0] 16] 21] 13sSw(eicht 1 0 Karlsruhe... 127762.8 16] 25 13 Nyſchw. 0 Daden⸗Baden 213762.6 16 24 10 W leicht 7 Billingen..715 762.0 13 20 8.leicht ſa. bel.] 2 dn Hof 1281654.7] 13 14 NW friſch 4 t. Blaſien..780— 14J 20] 10] N Iſchw. em 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Auch geſtern kamen in Baden, beſonders im Saden, ſtrichmeiſe Gewüter zum Ausbruch. Sonſt bneb das Weiter unter Hochdruck⸗ einfluß trocken, meiſt heiter und warm. Eine durchgreifende Aen⸗ derung des Witterungszuſtandes ſteht morgen noch nicht bevor. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag, 20. Mal, nachis 12 Uhr. Meiſt heiter, etwas wärmer, ſtrichweiſe Gewitter. Waſſerwärme des Rheins: 1n K. K. —————— Hauptſchriftleitung: Dr. Friß Geldenbaum. Verantwortlich für Politil: J..: Dr. Fritz Hames; für Feuileton: A. Maderng: für Lokales und den übrigen Inhakt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. 2. ege G ken. K b. en 1 Gameral unteicer. —— ——— S Donnerstag, den 19. Mai 1921. nene Bekanntmachungen Die Einfuhr von Sperrvieh in den Schlacht⸗ und Viehhof Mannheim betr. Nachdem ſeit 3 Wochen die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche im ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof wieder er⸗ Ieſchen, ſind die Viehmärkte wieder frei. Infolge⸗ deſſen iſt es notwendig, daß das nach Mann⸗ eingeführte Sperrvieh beſonderen Maß⸗ men unterzogen wird, um eine Gefährdung der freien Märkte zu verhindern. Es wird des⸗ halb folgende Anordnung erlaſſen: Nach Mannheim eingeführtes Sperrvieh iſt jeweils am Montag und Dienstag hier in Mannheim zu ſchlachten. Sperrvieh, das am Mittwoch vormittag 10 Uhr noch nicht geſchlachtet iſt, iſt am Mittwoch vormittag von der Direktion des Städt. Schlacht⸗ und Biehhofs zu ſchlachten. Bei Verlegung eines Marktes findet dieſe Verfügung ſinngemäße Anwendung.“ Mannheim, den 11. Mai 1921.* Bad. Bezirksamt Abt. II 4. 6 Fernhaftung unzuverläſſiger erſonen Auf rund der ndesratsverordnu vom 23. September 1915 betr. Fernhaltung 8 läſſiger Perſonen vom Swel(R. G. Bl. S. 603) in Verbindung mit§ der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 14. Oktober 1915⁵ wird hiermit dem Jakob Vol z, Seckenheim, der del mit Koblen ſowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiliaung an einem ſolchen Han⸗ del wegen Unzuverläſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb auf die Dauer von 6 Wochen unterfagt. 12 Mannßeim. den 12. Mai 1921. Badiſches Bezirksamt Abt. Trr. Zum Handelsregiſter w in; bager, egif A wurde heute einge⸗ 4. Band IV.⸗Z. 36, Firma„Wm. Kern“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma von Kaufmann Wilhelm Kern, Mannheim auf Kaufmann Karl Giera, Mann⸗ heim übergegangen, der es als alleiniger In⸗ haber unter der Firma„Wm. Kern Nachf. Karl Giera weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Verbindlich⸗ —5 5— des Geſchäfts durch tann ar iera, Mannheim aus⸗ 283 Pars V.3 8 1 2. Band. 132, Firma„Carl Morje“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven 752 Paſſiven und ſamt der 1 von Kaufmann Ludwig Adolf Sillib auf deſſen Witwe, Eugenie geb. Richter, Mannheim übergegangen, welche es unter der bisherigen Firma weiterführt. 8. Band I.⸗Z. 63, Firma„Mayer& Bödeker“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 27. Dezember 1920 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Friedrich Bödeker, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bis⸗ herigen Firma weiterführt. 4. Band X.⸗Z. 75, Firma„Marie Schulz⸗ Stöckler“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XI,.⸗Z. 242, Firma„Reformhaus Albers& Cie.“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Albers& Cie.“. Kaufmann Paul Wagner, Heidelberg iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in das Geſchäft eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 3. Januar 1921 onnen. Der Geſchäftszweig iſt jetz: Groß⸗ bezw. Kleinhandel in Nährmittel, Kolo⸗ nialwaren, Lebensmittel, Feinkoſt, Zuckerwaren und Spirituoſen. 6. Band XVII.⸗Z. 115, Firma„Schwarz⸗ waldhaus Emilie Höppli“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Schwarzwaldhaus Antonie Glatt“. Die Inhaberin Antonie Nerz iſt nunmehr die Ehefrau des Handelslehrers Karl Philipp Glatt, Mannheim. 7. Band XVIII.⸗Z. 182, Firma„Mann⸗ heimer Bücher⸗Börſe Johann Spahn“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt geändert in:„Buchhandlung Johann Spahn“. 8. Band XX.⸗3. 62, Firma„Mannheimer Feilenfabrik und Schleiferei Keller& Lerſch“ in Mannheim Die Firma iſt geändert in:„Mann⸗ heimer Feilenfabrik Lerſch& Sack“. Ernſt Keller iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchieden, Kaufmann Karl Sack, Mannheim iſt in dieſelbe als perſön⸗ lich haftender Geſellſchafter eingetreten. 9. Band XXI.⸗Z. 220, Firma„Otto Lommel“ in Mannßbeim. Die Prokura des Alwin Dembinski iſt erloſchen. 10. Band XXII.⸗Z. 96, Firma„Haumüller & Müller Schleif⸗ und Poliermaterialien“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 30. März 1921 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Heinrich Hau⸗ müller, Mannheim als alleinigen Inhaber über⸗ gegongen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 1 11. Band XXII.⸗3. 119: Firma„Ludwig Zimmermann, Ingenieurbüro“ in Maunheim. Inhaber iſt Ludwig Zimmermann, Ingenieur, Manuheim. 99/100 Mannheim, den 14. Mai 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Veräinguns. Für die Kaſernenneubauten Lud⸗ wigshafen a. Nh. werden verdungen: 1. Inſtallationsarbeiten, 2. Entwäſs⸗ ſerungsarbeiten für 4 Mannſchaftshäuſer, 3. Zimmerarbeiten, 4. Dachdeckerarbeiten für 2 Trockenhallen. Unterlagen bezieht man ſolange Vorrat reicht, gegen Selbſt⸗ koſten von der Bauleitung Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Bleichſtraße 49, woſelbſt auch Zeichnungen und Bedingungen auf⸗ liegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig einge⸗ reichten Angebote am Freitag, 27. Mai 21 für 1. ½9 Uhr, für 2. 9 Uhr, für 3. u. 4. 9½ Uhr in der Bauleitung. 6360 Ludwigshafen, den 15. Mai 1921. Reichsvermögensamt Kaiſerslaulern. PPPP ͤͤTCCCCCCTTT Zu Kaufen gesucht! Tulanhaene Hosegeder Niederdruck · Dampfheizung · Kaiserslautern Modell I. 1899 u. Sammler für 15 Glieder. Angebote unter Q. B. 177 an die Ge- schäftsstelle ds Bl. 6362 7N ür cie gesemfe ladu- B ArRsaehen Stre liefert schnell Danksagung. Für die zahlreichen Beweise inniger Teilnahme an- lasslich des Hinscheidens unseres liehen guten Söhnchens Friedrich sagen wir auf diesem Wege unseren allerherzlichsten Dank. Besonderen Dank sprechen wir Herrn Geistl. Rat Bauer für seine trostreichen Worte aus. MANNTHIEIM(C 8, 13), den 19. Mai 1921. Friedrich Fingado und Frau Lena geb. 7991 Mai. iol üulooerot ofiaraam im deliuαx SeAnlen:CBemische fbnE Lx, Bensbelgilnescen ARAHAHEAEUEENEIAIINUEEEEASENNANUBAAunnZSDAEAANn Vortrag mit Lichtbildervorführung E 2 des Herrn Hauptmann Schmude, Völpke(Harz) 2 am Montag, den 28. Hal 1921, abends 68 Uhr f 2 3 2 2 E 1 7 im Vortragssaal der Städtischen Kunsthalle über die Siedelungen in den Quellengebieten der Urproduktion (Kohle, Kali, Landwirtschaft, Stickstoffindustrie) Eintritt.50 Mark. Karten im Mannh. Musikhaus, P 7, 14a. n¹¹n⁰nnnnEEEanNAEAnνπ⁰unmuEAAAAnAEnAAA 2 — jugend gruppellannheim Volkspartei damstag, don 2. ffiegef Ialber ſpricht im Saale der Harmonie, D 2, 6 Herr Kapitänleuinant über seine Erlebnisse in Tsingtau und seiner Flucht aus der eng- lischen Gefangenschaft. Mal, abends 8 Uhr Jo Fggat IL Für Mitglieder der Karten für Nichtmitglieder bei: Maunheimer Muſikhaus, P 7, 144— Konzertkaſſe Heckel, 0 3, 10— Moſes& Wörner, U 3, 23 zu Mk. .50,.20,.90 und.60. Ortsvereins in der Geſchäftsſtelle C 3, 21/22 zu halben Preiſen. 898 Jugendgruppe und des edee Karten. Ausstatt Q5. 17/19 Meine Verlobung mit Fräuſein Liesel Clemens beehre ich mich ergebenst anzuzeigen. Dr. med. 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