Deutſchland herbeifuͤhrt. Freiwilli um ein Montag, 23. Mai Adrelſe: Generalanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchenllich zwölfmal. Sezugspreiſe: In Mannbeim und Umgebung monatlich frei ins Haus 740. Ourch die Poſt bezogen vierteljährlich in. 24.90.— 1 — 72-Komo Nummer 17590 Karleruhe in Baden und 9 mer 2917 Ludwigshafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannbeim: Neckarſtadt, Waldpofſtraße Nr. 6.— Sernſprecher Nummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7946.— Celegramm- 5 * Neueſte E— N achrichlen 1 Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. Muſik⸗Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neſſen. 1921.— Nr. 231. Anzeigenpreiſe: Die kleine Selle Mk..75, ausw. Mk..25, Stellen⸗ geſ. u. Jam A. 20% Nachl. Nekcl. Mk..—. Nnnahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8¼ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen au beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höhere Hewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrängte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme d. Anzeigen. Aufträge d. Sernſprecher ohne Gawãbt Deulſchland und die oberſchleſiſche Kohle. Eine neue Verletzung des Iriedensvertrages. Berlin, 21. Mai.(WB.) Die deutſche Kriegslaſten⸗ kommiſſion in Paris hat der Reparationskommiſſion folgende No te übergeben: Seit Ausbruch des Aufruhrs in Oberſchleſien am Anfang Mai hat Deutſchland von dort aus keine Kohle mehr er⸗ halten. Die Kohlenlage in den öſtlichen Landesteilen Deutſch⸗ lands wird dadurch von 00 zu Tag troſtloſer. Der Eiſen⸗ bahnverkehr, namentlich der Kleinbahnverkehr hat eingeſchränkt werden müſſen. Zahlreiche Gasanſtalten ſtehen vor der Be⸗ triebseinſtellung. Die aus dem Weſten vorgenommenen Aus⸗ hilfslieferungen können das Erliegen ſelbſt von wichtigſten Be⸗ trieben nur noch wenige Tage aufhalten. Auf einigen ober⸗ ſchleſiſchen Gruben wird zeitweilig etwas gefördert. Dieſe geringen Mengen werden aber auf Anordnung der Leiter des Aufſtandes teils nach Polen, teils nach Ungarn, der Tſchecho⸗ Slowakei und den von den Aufrührern beſetzten Teilen Ober⸗ ſchleſtens befördert. Deutſchland erhält bisher keinen Zentner oberſchleſiſcher Kohle und muß ſogar dem von Aufrührern Teile in Oberſchleſien mit niederſchleſiſcher Kohle aushel⸗ en. Dieſer Zuſtand ſtellt nicht nur eine ſchwere Schädigung der deutſchen Wirtſchaft dar, ſondern widerſpricht auch den Zuſicherungen,, welche die alliierten und aſſoziierten Regierungen im Friedensvertrage von Verſailles Deutſchland gegeben haben. Die deutſche Regierung muß da⸗ her dringend erſuchen, daß der unteralliierten Plebiszitkom⸗ miſſion die erforderlichen Weiſungen zugehen, um die erforder⸗ lichen Maßnahmen zu treffen, welche die Wiederaufnahme der Kohlentransporte nach Deutſchland ermöglichen. Die deutſche Regierung bittet um laßten. Große Kundgebung für ein deulſches Oberſchleſien. Berlin, 21. Mai.(WB.) In der am Sonntag vormittag in Berlin von hervorragenden Vertretern der Arbeit⸗ geber⸗ und Arbeitnehmerverbände und der Spitzenorganiſationen des Handels, der Induſtrie und der Landwirtſchaft einberufenen Proteſtver⸗ ſammlung gegen die Vergewaltigung Ober⸗ ſchleſiens in der Philharmonie führte Reichstagspräſidem Löbe ſperſönlich den Vorſitz. Er eröffnete die Verſammlung mit einer markigen Anſprache, in der er gegen die Vergewal⸗ tigung Oberſchleſiens durch die Polen und die offen zutage getretene Unterſtützung durch die Franzoſen im Namen des deutſchen Volkes Proteſt erhob. Nach ihm ſprachen Ludwig Wüllner, der Präſident der preußiſchen Landesverſammlung, Leinert, der 2. Vorſitzende des Allgemeinen deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes, Graßmann, der Präſident der Berliner Han⸗ delskammer, Franz von Meldesſohn, der Generalſekretär des Geſamtverbandes der chriſtlichen Gewerkſchaften, Baltrutſch, der Generalſekretär des Zentralverbandes des deutſchen Groß⸗ handels, Abg. Kleinath, der Vertreter des Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsringes(Hirſch⸗Dunkerſche Gewerkſchaften), Hartmann und Walter Rathenau als Vertreter der Induſtrie. Sie alle verlangten einmütig, daß Oberſchleſien gemäß den Be⸗ timmungen des Friedensvertrages und dem Ergebnis der bſtimmung ungeteilt beim Deutſchen Reiche ver⸗ bleibe. Beſonders bemerkenswert war es, daß ſämtliche Redner aus den Kreiſen der Finanz, des Handels und der Induſtrie ihre Bereitwilligkeit erklärten, die durch Annahme des Ulti⸗ matums eingegangenen Verpflichtungen re ſtlos zu er⸗ füllen. Jedoch betonten ſie nachdrücklich, daß das deutſche Volk auch ſeinerſeits Gerechtigkeit und Unparteilichkeit vom Oberſten Rat für Oberſchleſien erwarten müſſe. Die vom Prä⸗ ſidenten des Reichstags vorgeſchlagene Entſchließung wurde einmütig angenommen. „Die von Vertretern aller erwerbenden Schichten von In⸗ duſtrie, Handel und Landwirtſchaft(Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer) gebildete Verſammlung erhebt nachdrücklich Proteſt dagegen, daß das Selbſtbeſtimmungsrecht des ober⸗ ſchleſiſchen Volkes und die im Veretrage von Verſailles uns feierlich verbrieften Rechte durch Gewaltakte der Polen beſeitigt werden ſollen. Sie fordert von den alliierten Mächten, daß ſie den Gewalttaten ſofort ein Ende bereitet und die Ent⸗ ſcheidung über das Schickſal Oberſchleſiens nach dem Ergebnis der Volksabſtimmung durch ſeine ungeteilte Uebergabe an Den Freiſtaatsgedanken weiſt das deutſche Volk als einen Bruch des Friedens⸗ vertrages mit Entſchiedenheit zurück. Das deutſche Volk hat durch Annahme der Londoner Forderungen ſeine Bereit⸗ ſchaft zur Uebernahme faſt unerträglicher Forderungen er⸗ klärt. Es kann unmöglich dulden, daß die Artikel des Ver⸗ trages, die uns und unſeren oberſchleſiſchen Landsleuten Rechte einräumen, durch willkürliche Gewaltakte gebrochen werden. Wir fordern Gerechtigkeit und Schutz für das ge⸗ quälte oberſchleſiſche Volk.“ ** Die Antwort auf die„Rekrutierungsnoke“. Berlin, 22. Mai.(WB.) Das Auswärtige Amt hat auf die Note der interalliierten Militärkon⸗ trolltommiſſion vom 14. Mai über Rekrutie⸗ rungen für Schleſien folgende Antwort erteilt: „Die deutſche Regierung teilt vollkommen die in Ihrer Note vom 14. Mai ausgeſprochene Auffaſſung, daß die An⸗ werbung von Freiwilligen für Schleſien und die Bildung von Freikorps“ oder ähnlichen Formationen aus ſolchen unzu⸗ Lläſſig ſei. Sie erließ deshalb bereits am 19. Mai den in Abſchrift beigefügten Aufruf, worin ſie derartigen Beſtre⸗ bungen ganz entſchieden entgegentritt. Schon vorher hatte der Reichswehrminiſter die zuſtändigen militäriſchen Stellen nachdrücklichſt angewieſen, daß die Bildung etwaiger enformationen mit allen Mitteln verhindern ſei, itteilung des in dieſer Hinſicht Veran⸗ ederaufleben des Freikorpsunweſens im Keime zu unterdrücken. Den in dieſen Kundgebungen ausgeſprochenen Grundſätzen entſprechend werden die deutſchen Behörden mit größter Strenge gegen ſolche Anwerbungen und Zu⸗ ſammenſchlüſſe vorgehen. Eine Handhabe dazu bieten einmal die 88 127 und 110 des deutſchen Strafgeſetzbuches, wonach unbefugte Bildung bewaffneter Haͤufen und Anſchluß an ſolche ſowie öffentliche Aufforderung zu geſetzwidrigen Hand⸗ lungen mit Gefängnis bedroht, ferner das Geſetz vom 22. März 1921, das die Auflöſung von Vereinigungen geſtattet, die mit den Vorſchriften der Artikel 177 und 178 des Ver⸗ trages von Verſailles in Widerſpruch ſtehen. Die Polizei und die Gerichtsbehörden ſind angewieſen, von den angezogenen Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches unnachſichtlich Gebrauch zu machen, und zwar namentlich auch gegen Zeitungen, in denen Werbeinſerate erſcheinen. In Fällen, in denen ſich unzuläſſigerweiſe angeworbene Freiwillige bereits zu Frei⸗ korps zuſammengeſchloſſen haben ſollten, wird deren Auf⸗ löſung durch die Landesregierung erfolgen. Um den, Zuzug von Freiwilligen nach Oberſchleſten zu verhindern, ſind Maßnahmen im Gange, wodurch die Grenze des Ab⸗ ſtimmungsgebietes für ſolche geſperrt werden ſoll.“ Polniſche Truppenanſammlungen.— Kämpfe mit den Auf⸗ ſtändiſchen. Berlin, 22. Mai.(ONB.) Mit den bedrohten Städten in Oberſchleſien war bisher noch keinerleitelephoniſche oder telegraphiſche Verbindung möglich. Aus Oppeln ſind Berichte eingelaufen, denen zufolge in den Kreiſen Kreuzburg und Roſenberg ſtarke Truppenanſammlungen vor ſich gehen. Ueber die polniſche Grenze ſind neuerdings erhebliche Verſtär⸗ kungen an Truppen und an Kriegsmaterial nach Oberſchleſien gelangt. Im Kreiſe Roſenberg ſind heftige underbit⸗ terte Kämpfe zu verzeichnen. Die Truppen der Aufſtän⸗ diſchen wurden an einigen Orten zurückgewieſen. Nachrichten über den endgültigen Ausgang des Kampfes ſind noch nicht eingetroffen. Tatſache iſt jedoch, daß die militäriſche Macht der Aufſtändiſchen in den letzten Tagen außerordent⸗ lich gewachſen iſt. Bei den eingetroffenen ſpärlichen Nach⸗ richten fehlt insbeſondere darüber eine nähere Mitteilung, ob die Truppen der Alliierten im Kampfe mit den Aufrührern ſtanden oder ob ſie noch in Oppeln konzentriert ſind. Außer⸗ dem läßt ſich noch nicht mit Beſtimmtheit überſehen, in wel⸗ EAEAEEE ̃ ²⁵ ² ͤ 22... ̃ ˙ oq ̃7˙1...——ß⏑̃—. 95 Maße reguläre polniſche Truppenteile in Oberſchleſien ſtehen. Berlin, 23. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber das Schickſal von Kattowitz herrſcht, da auch am geſtrigen Sonn⸗ tag keine telegraphiſche Verbindung zu bekommen war, ſtarke Beſorgnis, da es am Samstag den Anſchein hatte, als ob ſich die Stadt nicht mehr länger halten könnte. Die Polen hatten ſie völlig umzingelt und die Waſſer⸗ und Lichtverſor⸗ gung abgeſchnitten. Auch die anderen oberſchleſiſchen Indu⸗ ſtrieſtädte ſcheinen ſich nach wie vor in bedrohlicher Lage zu befinden. Am geſtrigen Tage wurden jenſeits der Grenze gegenüber Kreuzburg ſtarke polniſche Truppen⸗ anſammlungen feſtgeſtellt, teilweiſe haben auch pol⸗ niſche Truppen die Grenze überſchritten. Es ſind auch Waffennachſchübe erfolgt. In der Gegend von Roſenberg kam es geſtern zu ſchweren Kämpfen mit den Aufſtändiſchen. Dieſe wurden gezwungen, Albrechtsdorf und Alt⸗Roſenberg zu räumen. In der Nähe von Gogolin wurden grauenhaft zugerichtete Leichen deut⸗ ſcher Abſtimmungspolizeibeamter aufgefunden. Die Lage im Abſchnitt Krappitz iſt für die Deutſchen durch ihren geſtrigen großen Erfolg, dem Sturm auf Annaberg, dem ſtärkſten Stützpunkt der Polen gegen Krappitz, günſtiger geworden. Die Stadt Neuſtadt iſt von Freiwilligen, die ſich aus ſchleſi⸗ ſchen Heimattreuen zuſammenſetzten, mit ſtürmender Hand genommen worden. Erbeutet wurden fünf polniſche Kanonen und über 20 Maſchinengewehre. Die Verluſte ſind beträchtlich, da die Heimattreuen, als ſie drei grauſam verſtümmelte deutſche Leichen ſahen, nicht mehr zu halten waren und mit Meſſer und Handgranaten draufgingen Die Verluſte der Polen ſind ungefähr vierfach. Exz. v. Hülſen und General v. Hoefer verſuchten ein Weitervorſtürmen zu verhindern, da die deutſche Lage nicht ſtark genug war und ein Gegenangriff bevorſtand. Die Annahme, die Kommiſſion in Oppeln werde eingreifen, iſt falſch. Die Engländer und Italiener erwarten die Rettung Oberſchleſiens von den Freikorps. Die Bevölke⸗ rung iſt infolgedeſſen über den Berliner Erlaß gegenüber dem Selbſtſchutz ſehr erregt. Die Freikorps werden ſich nicht ent⸗ waffnen laſſen. Das Verlangen der Franzoſen auf Entwaff⸗ nung der Freikorps iſt von den Engländern und Italtenern abgelehnt worden. eeeeeeee 8 Parteilag der deulſchen (Eigener Vericht.) Mittelſtand und Landwirkſchaft. Der gewerbliche Mittelſtand. Die Stellung der deutſchen Volkspartei zu den Lebens⸗ fragen des gewerblichen Mittelſtandes behan⸗ delte Reichstagsabg. Senator Beythien⸗Hannover und führte u. a. aus: Wir haben die Aufgabe aus wirtſchaftlichen und ethiſchen Gründen als Partei und Geſetzgeber dafür zu 1 daß der Mittelſtand auf keinen Fall benachteiligt wird. ir 4 immer für die Aufhebung der Zwangswirtſchaft und der Kriegsgeſellſchaften eingetreten, fürchten aber, daß die jetzige Reichsregierung nicht genügend Kraft aufbringen wird, um ſich den ſozialiſtiſchen Einflüſſen genügend zu widerſetzen. Wir wollen das Heer wieder haben, das uns Männer ſchaffte, wenn es auch noch in ferner Zeit liegt(Starker Bei⸗ fall.) Der Redner betonte, daß das Handwerk ſeine Berufs⸗ geſchicke ſelbſtätig regeln könne ohne die Bevormundung von Regierungsvorſchriften und wandte ſich gegen die Benachtei⸗ ligung des Handwerks durch die Konſumgenoſſenſchaften. Die Konſuͤmvereine ſeien auf die Dauer nicht im Stande, dem Käufer größere wirtſchaftliche Vorteile zu gewähren als der Kaufmann. Unſere jetzige Wohnungspolitik iſt auf die Dauer unhaltbar; ſie führt zur Verewigung des Wohnungselends. Frauenfrage und Mittelſtand. Auf Frauenfragen und Mittelſtand ging Reichstagsabg. Frau Klara Mende⸗Tempelhof ein. Die Rednerin betonte das Eintreten für die Erhaltung der deutſchen Familie. Durch die neue Geſetzgebung auf dem Gebiete der Hausangeſtellten geht der ethiſche Wert der Verhältniſſe zwiſchen Hausfrau und Angeſtellten verloren. Daß der Mittelſtand zu unterſtützen iſt, hat man auch in Amerika eingeſehen. Die Frauen des Mittelſtandes müſſen ſich mehr der Politik als bisher widmen nud mehr Intereſſe den öffentlichen Fragen entgegenbringen. Hierauf trat eine Mittagspauſe ein. Beamtenfragen. Nach der Mittagspauſe wurden die Verhandlungen des Landes⸗ rarteitages wieder aufgenommen. Reichstagsabgeordn. Poſtſekretär Morath⸗Berlin ſprach zuerſt über Beamtenfragen und be⸗ merkte: Wir brauchen einen geſunden und moraliſch einwa ꝛd⸗ freien Begmtenſtand der am Wiederaufbau des deutſchen Volkes mitarbeitet. Die Deutſche Volkspartei bekämpft den Stellen⸗ ſchacher, der durch die Revolutionsverhältniſſe ſich breit gemacht hat. Die ſozialiſtiſchen Parteien verſprechen den Beamten höͤhere Beſol⸗ dung und das Streikrecht, wenn 55 aber ſelbſt in der Regierung ſind, wollen ſie die Konſequenzen dieſer Verſprechungen nicht zugeſteh en. Von einer radikalen Strömung unter den Beamten kann keine Rede ſein; ihre Forderungen ſind gemäßigt und berechtigk. Die Beamten⸗ ſchaft darf nicht zum Spielball der politiſchen Parteien werden, ſie muß aber natürlich das Recht haben, ſich politiſch zu betätigen. Außerhalb der Tagesordnung nahm Arbeiterſekretär Keppler⸗ Heidelberg das Wort. Die Deutſche Volkspartei müſſe alle natio⸗ nalen Elemente der Arbeiterſchaft ſammeln; ſo gehört der National⸗ verband der Gewerkſchaften mit 150 000 Mitgliedern in ſeiner über⸗ wiegenden Mehrheit den beiden Rechtsparteien an. Nach einer kurzen Ausſprache ſprach der Vorſitzende des Reichs⸗ bundes Reichstagsabg. Landwirt Hepp⸗Seelbach über Land⸗ wirtſchaft und Wiederaufbau. Der Redner betonte, daß zwiſchen Stadt und Land eine Brücke geſchlagen werden müſſe. Wenn man den Bauern reaktionäre Geſinnung vorwerfe, ſo wolle er das )(Freiburg, 21. Mai. gerne in dem Sinne ſein, als er glaube, daß die große Vergangen⸗ heit des deutſchen Volkes mit der Revolution nicht ihren Abſchluß gefunden hat und der Kaiſertraum nicht ausgeträumt iſt. Die Bauern hoffen, daß ihnen noch einmal der Mann erſteh, der die deutſch⸗ Kaiſerkrone noch einmal hervorholt aus den Fluten des Rheins.(Stürm. Beifall.) Die Landwirtſchaft muß endgültig von den Feſſeln befreit werden, die ihr der Krieg angelegt hat. In der D. V. iſt die Landwirtſchaft mit 12 Abg. vertreten; ſie vertritt nicht den Großgrundbeſitz, ſondern den Bauernſtand. Es liegt nicht an der Landwirtſchaft, wenn unſer Volk hungert; ſchon zu Friedenszei⸗ ten war ſie nicht in der Lage das ganze Volk zu ernähren. Der Red⸗ ner erörterte die Steigerung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe und die Landarbeiterfrage; letztere könne nur durch eine Arbeitsgemeig⸗ ſchaft, nicht durch Klaſſenkampf gelöſt werden. Der Redner befür⸗ wortete ſodann des weiteren eine Förderung des Zuckerrübenan⸗ baues und des Siedlungsweſens und dadurch die Schaffung neuer ſelbſtändiger Exiſtenzen. Auch an dieſe mit Beifall aufgenommenen Ausführungen ſchloß ſich eine Ausſprache, in der auch die Grüße des Bad. Landbun⸗ des dem Parteitag überbracht wurden. Dr. Matthes, Mitglied der Badiſchen Landwirtſchaftskammer verwies auf den Wert der landw. Organiſationen. Der Kulturwerk der deulſchen Frauenarbeit. Abends fand im Paulusſaal die öffentliche Verſamm⸗ lung ſtatt, zu der auch viele Gäſte von auswärts erſchienen waren, därunter eine Reihe bekannter Abgeordneter, die bereits im Bericht über die geſtrigen Verhandlungen des Parteitages Erwähnung fan⸗ den. Hauptlehrer Hofheinz⸗Freiburg eröffnete die Verſamm⸗ lung und erteilte nach kurzer Begrüßung der 1. Referentin Frl. Dr. Bernays das Wort, der Vorkämpferin in der badiſchen Landes⸗ organiſation und in der Frauenfrage. Die Rednerin ſprach in fein⸗ ſinniger Weiſe über den KRulturwert der deutſchen Frau. Sie legte die Frage vor: Was iſt Kultur, und kam zu dem Ergebnis, daß man darunter die höchſten geiſtigen Güter eines Volkes verſtehe: Wiſſenſchaft, Kunſt und Religion. Dieſe müſſen ein Volk immer wei⸗ ter fördern, wenn es ein Kulturvolk ſein und bleiben wolle. Leider ſei die Kultur uaſeres Volkes in der letzten Zeit zu ſehr veräußerlicht worden, und die Arbeit der deutſchen Frau müſſe darin beſtehen, die politiſche Arbeit der Männer zu verinnerlichen. Das ſei die Kultur⸗ arbeit der deutſchen Frau. In ſchöner Weiſe ging dann die Rednerin auf das Weſen der Partei ein. Die deutſche Volkspartei ſei eine Ge⸗ ſinnungsgemeinſchaft und habe dies auf allen ihren Parteitagen zum Ausdruck gebracht. Politik, Gemeinſchaft und Nation ſeien die rich⸗ tunggebenden Faktoren für die politiſche Arbeit der deutſchen Volks⸗ partei. Um einen Staat in geſunder Weiſe entwickeln zu können, müſſe das Familienleben in geſunder und ſittlicher Weiſe gefördert werden. Die Rednerin kam dann zum Schluß auf die Schulfrage zu ſprechen und wies daraufhin, daß man den Kindern die Religion nicht nehmen dürfe und daß in ihnen die Ehrfurcht vor dem Höchſten wie auch die Ehrfurcht vor ihrem Vaterlande wachgehalten werden müſſe. *2 2 212 Die deutſche Volksparlei und das Aitimalum. Nach ihr verbreitete ſich in Verhinderung des Reichstagsabgeord⸗ neten Becker(Heſſen) Reichstagsabg. Moldenhauer⸗Köln über wirtſchaftliche Fragen. Er ſkizzierte mit kräftigen, in ihrer ſcharf umriſſenen Härte unheilvoll deutlicher Linien ein Bild unſerer aus⸗ ſichtsloſen wirtſchaftlichen Lage. Das Vorſtandsmitglied des hieſigen Ortsvereins, Herr Hpfheinz, der die Verſammlung leitet, führt den Referenten als Vorkämpfer gegen die rheiniſchen Loslöſungs⸗ beſtrebungen ein, eine Mitteilung, die anhaltenden Beifall auslöſt und gut zur kraftvollen Energie der Perſönlichkeit des Redners paßt. 19 11 — — ————————— — — 5 In die gleiche Bevorzugung rächt ſich durch die abſolute letzten Endes jede einſeitige Konſumentenpolitik Bedarf dafür müſſen wir dieſes Jahr vernichten, um ihn im nächſten der engliſchen Beſatzung darf verheiratet ſein, es ift gewiß anzuneh⸗ vaterkändiſem Schwung beſeegen Auefchrungen 8 2. Seſte. Nr. 281. Maunheimet WναAngeiger.(Milag · Aus gabe.)) Montag, den 23. Mai 1921. Nicht ohne bitteres Gefühl, hebt Dr. Molden hauer an, kann ich daran gehen, unſere wirtſchaftliche Lage zu beſprechen. Gar zu 1— iſt die Erinnerung an die Vorkriegszeit. Wir befanden unt in einem unerhörten wirtſchaftlichen Auſſtleg, wie ihn in ſo kurzer zanne Zeit kein Volk der Erde aufzuweiſen hat. Nicht äußere Glücksumſtände ſind uns dabei zu Hilfe gekommen, es war die Zu⸗ ſammenfaſſung der deutſchen Stamme zu einer Reichseinheit und die deutſche Tüchtigkeit und Arbeit, die das bewirkt hat. Wir waren 1914 das Induſtrievolk der Erde, wir begannen England zu über⸗ flügeln. Heute ſeufzen wir unter einer Schuldenlaſt von 300 Milliarden, zu denen die 132 Milliarden Goldmark des Ultima⸗ tums dazu kommen. Unſere Mark iſt im Ausland etwa 8 Pfennig wert. Das Reich befindet ſich in einem geradezu troſtloſen wirtſchaft⸗ lichen Zuſtand. Wie kam es dahin? Die erſte Urſache iſt der verlowne Krieg. Bei Kriegsausbruch bekrug die Reichsſchuld 5 Milliarden, bei Kriegsende betrug die fundierte Schuld 80, die unfundierte 50 Mil⸗ liarden. Es rächte ſich bitter, baß wir unſeren Kriegsaufwand nicht von vornherein durch Steuern aufgebracht hatten. Die Fehler einer falſchen Finanzpolitik reichen weit in die Vorkriegszeit zurück, bis in die Zeit in der man Bismarck die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen und das Branntweinmonopol ver⸗ weigerte. Und nun die Kriegsfolgen: Die ſchweren Verluſte an Menſchenkraft, der Raubbau in Landwirtſchaft, Transportweſen und Produktion, den zu treiben wir durch die Blockade gezwungen waren, der Mangel an Rohſtoffen. Dann die Nachkriegszeit. Die ſchwere Belaſtung unſerer Volkswirtſchaft durch dis Revolution, Mil⸗ liardenwerte an Heeresbeſtänden gingen durch den überſtürzten Rück⸗ zug und durch die Plünderung der Proviantämter dem Reich ver⸗ loren. Faſt ebenſo großen Abbruch brachte das erſte Jahr nach dein Waffenſtillſtand, das durch die Regierung einer Partei gekennzeichnet War, die in keiner Weiſe, weder politiſch noch wirtſchaftlich, dazu vorhereitet war. Man denke nicht, daß im zweiten Jahr weſentli Anſätze zur Beſſerung vorhanden ſind. Der Etat für 1920 weiſt einen Poſten von 400 Millionen Mark für Schäden auf, die die in⸗ neren(tommuniſtiſchen) Unruhen verurſacht haben, gegen 20 Millio⸗ nen Mark, die zur Unterſtützung der deutſchen Wiſſenſchaft vorgeſehen ſind. Dieſe Ziffern ſprechen eine Sprache, die keines Kommentars b„Dazu kommt die Arbeitsunluſt, die ſcharfen Gegenſätze zwi⸗ ſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die von den radikalen Parteien immer wieder Aſchir und künſtlich belebt werden, denn zuerſt wurde unſer kranker Wirtſchaftskörper durch die Streiks im Jahre 1920 er⸗ ſ ttert. Das Erfurter Programm wurde von der Sozialdemo⸗ kratie in einem Augenblick verwirklicht, wo alle Vorbedingungen dazu fehlten. Statt Proſperierung Niedergang. Ein bankrottes Volk kann ſich aber weder den Achtſtundentag noch die dauernde Arbeitsloſen⸗ unterſtützung leiſten, ſo nötig es auch war, die Heimkehrenden für den Augenblick zu unterſtützen. Dazu kommt der Aemte chacher, den die Sozlaldemokratie treibt, das Unterbringen ihrer An jänger an der ſtaatlichen Futterkrippe, die Zahl der Beamten wüchſ ins Un⸗ heumliche und ſetzt die Wirtſchaft dieſer Betriebe herab. Eine weitere ungünſtige Wirkung ging von der Wi rtſchafts⸗ und Steuerpolitik aus. Die Zwangswirtſchaft mit ihrem Waſſerkopf von Kriegsgeſellſchaften zur„Bewi chaftung“ wurde viel länger beibehalten als noͤtig wor in der Hauptſache, weil man dem ſozialiſtiſchen Ideal der 5 1 Bewirtſchaftung nachjagt. eihe gehören auch die Maßnahmen gegen den Haus⸗ nale und die Verärgerung der e Gewiz war eß nötig, dem Miniſter einen Schutz zuzugeſtehen, aber die einſeitige unluſt. Wie ſich denn blicksvocteil wird durch dauernden Schad iaſe if 15 wird du uernden en me s illuſoriſch ge⸗ macht. Die Erzberger ſche Finanzpolitik— der Redner nennt 7 berger den erſten ſozialiſtiſchen Finanzminiſter— hat eine ungeheure Kapitalflucht bewirkt. Durch die Durchführung der Finanzreform haben wir mit Ausnahme des Lohnabzugs 1920 keine Steuern be⸗ dahl, dafür bringt dieſes Jahr die gehäufte Steuer. Und nun zu den ungeßzeuren Schäden, die der Berſailler Vertrag uns zugefügt hat. Wir haben landwirtſchaftliche Ueber⸗ ſchußgebiete abtreten müſſen, wir haben induſtrielles Ueberſchuß⸗ gebiet teils verloren, teils beſetzt. it Lothringen iſt unſere Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie ſchwer geſchädigt, würden wir noch das heiß um⸗ ſtrittene Oberſchleſien verlieren, ſo verlören wir 80 Proz. un⸗ ſerer Benzolproduktion, 5 Proz. der Roheiſenbeſtände. Wir en unſere geſamte Handelsflotte, die Kolonien mit unſerem geſamten Eigentum hingeben müſſen. Unſer winziges Heer koſtet uns 5 Mil⸗ lonen Mark, da ein Söldnerheer immer viel teurer iſt als ein aus der allgemeinen Wehrpflicht hervorgegangenes, den notwendigen in einer uns bezeichneten 1 75 die nicht darauf eingerichtet iſt, wieder herzuſtellen. Die Koſten der Beſatzung ſind unge⸗ heuer, was irgend kann, lebt im beſetzten Gebiet auf deutſche Koſten. Nur wer die Zuſtände aus eigener Anſchauung kennt, kann ſich da⸗ von eine Vorſtellung machen. Die Franzoſen ſich aus allen Teilen Frankreichs Ver⸗ wandte, Freunde und Sippe aus um einmal ein halbes Jahr oder länger auf deutſche Koſten leben zu können. Ddie Verſchwendung mit deutſchem Güt geht ins Unendliche. Deutſchland zahlt alles. Und da wagt man es von franzöſiſcher Not zu ſprechen! Sechgig Prozent men, daß der Prozentſatz voll erreicht iſt. Die Kohlenver⸗ ſchleuderung iſt nicht abſchätzbar, ebenſowenig die Schäden, die durch mutwillige 3 1 rung verurſacht werden, Die Koſten für die verſchiedenen Kommiſſionen ſind ſeparat, ſie betrugen für die En ngskommiſſion 140 Millionen I, für die Reparations⸗ kommiſſion 190 Millionen 1 In dieſe Hoffnungsloſigkeit kommt das Diktat des Ultima⸗ tums, das anzunehmen eine Mehrheit für det fand. Als am Sams⸗ tag vor der Annahme der Reichsbankpräſident v. Havenſtein dem Ausſchuß der Parteien einen Vortrag über die Lage hielt, herrſchte bis in die Reihen der Unabhängigen hinein, nur eine leberzeu⸗ gung des„Unannehmbar“. Zwei 114 ſpäter hatte ſich die Mehr⸗ heit doch gefunden. Erfüllbar iſt das Ültimatum nicht, das wiſſen auch die, die es en haben. Vielleicht hoffen ſie auf die Einſicht der Feinde, wir im beſetzten Gebiet ſind ſkeptiſcher. r wiſſen, daß ſich das deutſche Volk getäuſcht hat, wenn es den Worten und Verſprechun en Glauben chenkt. Es iſt der deutſchen Wirtſchaft nicht möglich in der Zwangsfacke in die man ſie geſteckt hät, zu arbeiten, ge 508 denn, 10 produzieren. Kein Volk der Erde kann mit ſolchen Feſſeln Handel treiben, das en die Urheber dieſer Ma ch ver⸗ — wollen, es iſt aus Deutſ rdroſſelung abge⸗ ehen. Ihr dienen die Schikanen, Fußangeln und n. Man t uns mit der Annahme des Ultimatums die Aufhebung der ollgrenze verſprochen, ſie iſt für Frankreich kein ae liches, ſondern ein Preſſionsmittel, das auf die Loslöſung der Rheinlande hinarbeitet. Der Redner giebt eine genaue ziffernmäßige Darſtellung der verlangten Le n des Ultimatums, um dann zum Sahluß zu kommen: Die Folgen ſind unabſehbar, wir können zur Perſon des Reichskanzlers Dr. Wirth, der gleichzeitig die Laſt der Miniſterien der Finanzen und des Aeußern trägt, kein Verrrauen haben, er ſieht die Finanzwirtſchaft nur mit ſozialiſtiſchen Augen an, er hat zu wenſg Vevyſtändnis für die Notwendigkeiten des deutſchen Wirtſchaſtskörpers. In Ausſicht genommen iſt eine neuerliche Beſteuerung des Beſitzes und des Emkommens. Auf⸗ abe der Partei wird es ſein, darüber zu wachen, daß die Sestalifterungsberſue die ſchwankenden Grund⸗ lagen unſerer Wirtſchaft nicht vollends zer⸗ ſtören. Es wäre beſſer geweſen, das Ultimatum abzulehnen, kurze Zeit Leid zu tragen um einer beſſeren Zukunft willen. Uns kann nur ein Ziel vorſchweben: Reviſion des Friedens⸗ vertrages. Wir wollen die wirtſchaſtliche Freiheit, alle Ein⸗ ſchränkungen müſſen fallen. Wir wollen wieder ein freies Volk ein, die ſatzung muß inden. Wir müſſen die Gebiete die uratter deutſcher Beſiß find, wieder haben, wir wollen auch, daß das Selbſtbe ungsrecht der Wölker anerkanmt wird, auch wenn es ſich um Deutſche handelt. Wir fordern den Zu⸗ ſammenſchluß mit Tirol, Steiermark und Deſterreich Wir wollen alles aufbieten, 25 in unſeren Kräften ſteht, unermüdlich arbeiten, aber für ein freies, eigenes Deutſchland, in dem wir die Herren ſind regel at nds gerade, denn in ſolchen abgetrenn⸗oOhne ein lebensfähiges Deutſchland geſunden, Amerika begiune einzuſe daß es nicht an er deönec ſer dere deee lr e rungen und Umwälzungen, die vor dem Weltkedeg den in dem Deutſche die alleinige Oberhoheit haben. Auhaltender Beſfall der Verſarunfung ſür die von Siußicht und! Sreſemann zur Lage. MET. Jteibutg, 23. Mai. Die große etwa 3000 Menſchen faſſende Sängechalle ſoh am Neene Sonntag abend die letzte Verſammlung der Ta⸗ Dang der Deutſchen Volkspartei, in der Reichstagsabgeordneter r. Streſemann, der Führer der Partei, zu ſeinen Partei⸗ freunden ſprechen ſollte. In weitausgreifender, ſtaatsmänni⸗ ſcher Rede gab Dr. Streſemann, der auch Vorſitzender des par⸗ lamentariſchen Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten iſt, nicht nur ein Bild der politiſchen Lage, ſondern auch ein Bild der Zuſtände, aus denen ſie hervorgegangen iſt. Die gegen⸗ wärtige Lage, ſagte der Redner, iſt durch die Annahme des Ultimatums und durch das neue Kabignett gekennzeichnet. Dreierlei Machtfaktoren ſtehen einem Staat und einem großen Volke zur Verfügung, um ſich in der Welt Geltung zu verſchaffen. Es kann 1— militäriſche Macht, nationale Einheit und ein machtvoller Wirtſchaftskörper in Produktion und Verbrauch. Welche Macht ſtand der deutſchen Regierung in der gegenwärtigen Kriſe zur Verfügung d Unter welchen Vorausſetzungen amtierte ſie? Schon der Verſailler Friedensvertrag war die Folge eines Grund⸗ trrtums, nämlich des Gedankens an eine internatio⸗ nale Verſtändigung. Es ſollte ein Abbau der militä⸗ riſchen Rüſtungen die Sicherheit des entwaffneten—1·5 land ſein. Nun, wir haben geſehen, wie der Militaris⸗ mus, gegen den eine Welt zu Felde zog, ſeither Orgien feiert. Man nannte die Bismarckſche Politik oſt eine Politit der Macht und träumte von einer Politik des Rechts. Man vergaß aber dabei, daß ſich eine Politik des Rechts nür durch die Macht ſchützen läßt. Die ethiſche Kuppel, die ſich über den Völtern wölben ſollte, krönte ein Luftſchloß, das haben die Anhänger Woſte Idee wohl ſelbſt ſchon längſt eingeſehen. Aus der Kopfloſigkeit und Würdeloſigkeit der ſaaler. loſen Waffenſtreckung heraus reſultierte der Verſailler. densvertrag. Ich kann Umwälzungen im Staatsleben ver⸗ ſtehen, ſagte Dr. Streſemann. Altes ſtürzt und Neues ſchafft ſich mehr oder weniger gewaltſam Raum. Hätten die Män⸗ ner der Novemberrevolution von 1918 zum Feinde geſagt: Das alte Deutſchland iſt tot, gebt uns Garantien, daß das neue friedlich leben kann. Tut Ihr das nicht, rufen wir den letzten Mann auf die Schanzen. Ich hätte geſagt: Hut ab vor dieſen Männernl So aber nach bedingungsloſen Kapiullation kam bald der Verſailler Friedensvertrag, und jetzt das Ultimatum, das weit über den Friedens⸗ vertrag hinausgeht. Unſere militäriſche Macht iſt zerbro den nationalen einheitlichen Willen zur Abwehe, zur paſſiven Reſiſtenz bringen wir 1 90 Bleibt nur noch unſere Wirtſchaft als einziger Machtfaktor, die als ſol⸗ cher von der Welt eingeſchätzt wird. Der franppſche Ver⸗ nichtungswillen möchte iſchland ausſaugen und von ſeiner Arbeit leben, will ihm aber gleichzeikig Waaftt derden ent⸗ reißen. Alles nur aus Haß und aus der Angſt h.— Deutſchland wieder geſunden könne. Rufen wir es immer immer wieder: Die jetzigen Pariſer Berechnungen, die dem Utimatum zugrunde kiegen, die Milliardenziffern, nicht auf moraliſcher Rechtsgrundlage, ſondern ſie be auf ſchamloſeſter Rechtsverle 4 9 Im Frie⸗ densvertrag iſt wohl von der ſivilſchüden die Rede, aber die Ziollſchäden mam dahin die Soldaten wied eben zurücktehren, affo land die Penſionen zahlen muß. dale die fe ſind, daß kein Juriſt ſie auch nur diskutabel finden würde Von der Entwaffnung der Oſtfeſtungen iſt im Friedensvertrag nichts zu finden, das Ultimatum fordert— Eingehend behandelt der Redner die Strömungen, der Anmahme des IUlttmatums vorausgingen, er verweilt einen Augenblick bei der Perſönlichkeit des letzten Außen⸗ miniſters Dr. Stmons, der vielleicht nicht das 2 2 Ge⸗ ſichtsfeld für die Weltpſychologie hatte und in der des Sicheinsfühlens in fremde Strümungen, die einen Diplomaten ausmacht, verſagte, der eine ſittliche Perſönlichkeit, ein rakter von zwingender Nedlichkeit und Rechtlichkeit 1 deſſen heißes Bemühen dem Vaterlande galt. Die unglücklich for⸗ mulierten deutſchen Angebote werden geſtreift, die Vorſtöße, die die geſtürzte Regierung, ohne das Parlament zu befra⸗ gen, unternommen hat. Dr. Streſemann verwirft ſie nicht n entſcheidet der Erfolg. Aber eine Regierung, die alles eine Karte geſetzt hat und ſie verſpielt, muß ſofort zurücktreten. Im Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten erklärten 24 Stunden vor der Annahme Sprecher der S Atle ldemo⸗ kratie und der Unabhängigen das Ultimatum für unannehmbar. Man durfte auf ein Kabinett des nationalen Widerſtandes hoffen. Einen Tag ſpäter erklürte das Zentrum und die chriſtlichen Gewerkſchaften ſich zum Ja bereit, zuſammen mit der Sozialdemokratie. Viel⸗ leicht glaubte man Oberſchleſien zu retten und das Ruhr⸗ gebiet, vielleicht fürchtete man, daß die Gewerkſchaften nicht durchhalten würden. War nach dem bedingungsloſen Ja noch etwas für das Reich zu retten? Der ſr trat als Vorſitzender des parlamentariſchen Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten vor der Abſtim⸗ mung in Verhandlungen ein, die zwar keine offiziellen Ergebniſſe zeitigen konnten, die aber doch eine + e Feſt⸗ legung und Rechteformulierung darſtellen. Dieſe han lungen betrafen vier Punkte. Anfrage wegen der Mate⸗ ———2 Gne in dus deg ſch Wu e e it ſchwerſte Ein n das de —.— hätten ſür jeden Teilhaber des Feindbundes. Anfrage wegen der Ausfuhrabgabe, ob neben den geſorderten 26 Prozent noch die 50 Prozent der Sanktionen gelten ſollen er ins Zi und ſchließlich der Frage der Rheinzollgrenze und die bei Schickſalfrage Oberſchleſien. die Antwort Eng⸗ fne nach der Abſtimmung ein. Sie enthält die klare Auslegung, daß der Artikel 19 des Nc bedente, daß einfach Material an werden rme, ſon⸗ dern daß es an Zahlungsſtatt in Rechnung zu ſetzen ſei. Die 50prozentige Ausfuhrzölle ſollen nicht erhoben werden, die Sanktionen haben zu fallen. Bezüglich Oberſchleſtens hat 25 Sr de die Abf— Verſailler als zu enen, d. h. die nnertg—— werden. Danach verlören die aud 205 k, das eigentliche Indu⸗ ſtriegebiet bleibe bei Deutſchland, wobet zu hoffen iſt, daß Eng⸗ land nicht wieder in dieſer Lage vor Frankreich kapituliert. Der Redner kommt dann in großzügiger Weiſe auf die internationalen politiſchen Strömungen zu ſprechen, die ſich zum Weltbuld weiten. Europa werde nicht Balkankriegen angefangen haben, ſind noch nicht zu Ende. Die künſtlichen Staatengebilde des Verſailler Vertrags haben ihre Lebensfähigteit noch nicht erwiefen. Ein Ausblick eröffnet daßß] außer gebracht. etwas zu erreichen ſei. Unſerer wartet das Problem der Wie⸗ dereinführung Rußlands in Kultur. Zwar können wir es nicht finanzieren, aber der deutſche Techniker, der Ingenieur, der deutſche Handwerks⸗ meiſter und Arbeiter werden ihre Aufgabe erfüllen. Schwere Tage ſtehen uns im Innern bevor. Die enor⸗ men Leiſtungen des Ultimatums müſſen erfüllt werden. Es geht nicht an, durch kleinliche Maßnahmen, burch Beſitz⸗ und Einkommenſteuererhöhung, durch Ringe und Broſchen, die Milliarde aufzubringen. Wer das glaubt, hat keine Vorſtellung der Dinge. Es müſſen innerhalb der großen Wirt⸗ chaftsgruppen Steuerkomplezße geſchaffen wer⸗ en, die in ſich ſelbſt arbeiten und ſo den Staat entlaſten. Keine Beamtenvermehrung, aber Juſammenfaſſung der Kräfte. Und das hat die Initiative des Privatunternehmers noch immer beſſer verſtanden, als der ſtaatliche Apparat. Zum Schluß ſchildert der Redner die Stellung der Deut⸗ ſchen Volkspartei innerhalb der Parteien und nach aͤußen. Man hat ihr den Eintritt in das Kabinett angeboten, ſie lehnte es aber ab, ſich mit dem Juſtizminiſterium zu be⸗ gnügen. Mit warmen Worten appelierte der Redner an die bewährte Reichstreue der Badener.„Helſen Sie uns, das hiſtort ſ0 e Preußen zu erhalten. Seine Zerſchlagung wäre der ſchwärzeſte Undank der deutſchen⸗Geſchichte. Wir ge⸗ hen einer entbehrungsreichen Zeit entgegen. Das Wochenende der Engländer liegt uns ebenſo fern, wie die Ren⸗ tierphiloſophie der Franzoſen, aber verſuchen wir, die wit die herrlichen Jahre des blühenden Deutſchlands erlebt haben, un⸗ ſeſte Kindern die Möglichkeit 11 geben, dereinſt wieder mit riſchem Mut das heißgeliebte Vaterland aufwärts zu führen.“ Eine Eniſchließung. Das Ergebnis und der Ertrag des Parteitages wurde in folgender Entſchließung niedergelegt: „Tauſende in der Feſthalle zu Freiburg aus dem ganzen Lande verſammelten Männet und Frauen gedenken mit innigſter Anteil⸗ nahme der ſchrecklichen Not, die gegentoartig über Oberſchleſten Ti iſt. Laut 7 e ihre Stimme zur furcht⸗ eeee 197 ere B er⸗ 1 Arr m utſches Unerhe e Vergewaltigun en m 1 Heill eeubendere iſt 955 Gegner ſchnöde— brochen worden. ehelos machte man unſere Volksgenoſſen in Oberſchleſten, um ſie dann den Kanonen, Gewehren und Jendgrana⸗ ten polgiſcher regulärer Streltkräfte und Banden ſchutzlos preiszu⸗ ben. Die bis zum en Tage verübten Gewalttaten und Greuel Heac um Himmel. Unſere bis aufs But gequälten Landsleute in 2 en vogelfrei, Opfer von Mördern und Plümderern ge⸗ worden. Die öffentliche Meinung in den Kulturſtaaten der Erde, an die wir uns wenden, muß unſer Anwalt + ſel nicht die Gewalt Über das Recht kriumphieren. Alle Möglichkeiten wirkfamer Selbſtvertei⸗ digung wurden, dor allem von Fränkrelch, unterbunden. Anzuerken⸗ nendes Eingreifen don Itallenern und Engländern hat keine Abhilfe gebracht. Voller Empörung aufs tiefſte bewegt, fordern die Ber⸗ ſammelten ſtürmiſch, einmütigen Herzens, daß Oberſchleſden ohne in Recht wirb. Herechtigkeit und. beſtimmung lker werden zum bitterſten Unrecht und blutigſten Hohn ſich wandeln, wenn nicht unverzüglich das Schickſal Oberſchle⸗ ens entſchieden wird. Auf Grund des unzweifelhaften deutſchen Ab⸗ ee fordern wir, daß Bberſcheſten als hiſtoriſche, wirt⸗ ſchaftliche und kulturelle Einheit gang und ungeteilt bei eutſchland verbleibt. ne Oberſchleſten wären wir völlig tande, den von uns übernommenen gewaltigen Verpfuchtun⸗ gen auch +2 Acided nachzukommen. Oberſchleſten iſt deutſch und gehört zu Iu dieſer Ghaade gedenken wir auch der Brülder und Schweſtern in den beſeßten und losgeriſſenen Gebieten und — e denen heute noch das Secbſtbefummungsrecht vorwehrt wird, er Treue. Ein eg innerer Gemein⸗ f + r uns alle. die—— willen ung Opfer, Demütigung und Schmer en mſiſſen, ein heißer daug⸗ 5 Nie durchführung der Eutwanung. N— weiteren Entwaffnungsfriſt. Berlin, ai.(WSBB.) Mit dem heutigen Tage lauft die zweite Friſt ab, die der deutſchen egierung von der interalliierten Militärtontrotlfkommifſton zur Ausführung des ee iſt. Die Kom⸗ miion verlſſangte, daß in Zukunft jede Beförderung von und anderem Heeresmatertal einſchließlich der u die Ablieferung, Zerſtörung oder Unbrauchbarmachung not⸗ wendig werdenden Beförderungen verboten ſein folle, falls ſie nicht von der Kommiſſion vorher genehmigt ſei. Die zu dieſem Zwecke gegebenen Befehle ſollten der vor dem 23. Mat mitgeteiſt werdenz ſie ſollten auch auf terial Anwendung finden, das ſich aus irgend einem Grunde im Beſitz der Reichstreuhandgeſell chaft beſindet. Das Reichswehrminiſterium hat einen dieſer For⸗ derungen entſprechenden Befehl am 19. Mai erlaffen. Die erforderlichen Anweiſun 1 55 das im Beſitz der Reichstreu⸗ 55 eſellſchaft befindliche Material— von dem Reichsſchatz⸗ iiſterium am 21. Mai erteilt wor wurden am Revelution in Liſſabon? London, 23. Mai.(WW. Man aus Vigo vom W. Mn Jenuch Reiſende, eine De e heaute 5 „ die von destigen 929305 de Santos dur⸗ terſtützt worden ſel. Der Miniſterpräſtdent und alle Miniſter ſeien verhaftet worden. Die Bewegung finde einen Rückhalt rchiſten. Jufammenſchluß der Beltenſbanlen. PE 23. Mal. ſchluß de nach und a, die einem enger n ſchluß der drei baltiſchen Staaten galt, war, wie letelſche Blätter melden, erfolgreich. Die Regierungen ſtimmten dem von Litauen angeregten Zuſammenſchluß Litauens, Letklands und ſtlands zu einem Dreiverbande zu. Der —— Komdemttom wird eine alehe 22. M enn Lond Berichterſtat 1s, 22. Mai. 5 ondoner Berichterſtat⸗ tor 5„Journaf“ drähtet Blatt, Lloyd Geo rge ô ˖·˖· und nur dr auf det Grde keunen ſeimen auοenblick· e. eeeee Ram, 28. Mai.(.) 5 melsung dementiert, wongach der Marini von ſeinem Poſten bei der worden ſei. Gemenei wird bie itelteniſche Gumeral JAK. in 1—5 abberu⸗ de e cerer-Sak dct wate been Nedee . 9— die weſtliche. as Ma⸗ en. Beide Anordnungen 21. Mai der Kontroſtkommiſſion zur Kenninis 1 Oporto ankamen, erklären, daß am Samstag in La⸗ (Prio.⸗Tel.) Die Jahut das Außen⸗ —— Wen—— —— Mannheimer Generai-Anzeiger.(MRintug⸗Ausgade.) 3. Seite. Nr. 231. DSer Sporf vo m Sonnfag Mit hoher Befriedigung dürfen die leitenden Perſönlichkeiten, rr eeeee des 10. deutſchen Turnkreiſes, welche in monatelanger mühevoller Arbeit die Vorbereitungen ge⸗ kroffen haben, auf den Verlauf des Jubiläumsfeſtes zurückblicken. Der Turnverein Mannheim von 1846 hat ſeine turneriſche Leiſtungs⸗ fähigkeit wieder in glänzendem Lichte gezeigt. Dieſe ſchmeichelhafte erkennung wurde übereinſtimmend von allen kompetenten Gäſten ausgeſprochen, die aus Nah und Fern herbeigeeilt waren. Vom Feſt⸗ bankett am Samstag Abend, dem bedeutungsvollen feierlich⸗geſelligen Auftakt, leitete das Geräte⸗Wetturnen am Sonntag vormittag, das eine große Schaar hervorragender Turner aus vielen ſüd⸗ und nord⸗ tſchen Gauen zu einem außergewöhnlichen turneriſchen Ereignis geſtaltete, zu dem Höhepunkt des Feſtes, der Weihe des neuen Turn⸗ und Spielplatzes, um auszuklingen in einem harmoniſchen, ſtim⸗ mungsvollen Familienabend Kein Mißton ſtörte das Jubelfeſt, das würdig, ſchlicht, der Zeit angemeſſen, in einer Art und Weiſe began⸗ gen wurde, daß es allen Teilnehmern unvergeſſen bleiben wird. Das Jeſtbankett, welches am Samstag Abend im Nibelungenſaal ſtattfand, füllte den Rieſenraum mit einer feſtlich⸗feierlich geſtimmten Menge. 8 vorderen Skuhlreihen hatten die zahlreichen Ehrengäſte von hier und auswärts Platz genommen, u. a. Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat In den Steiner, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, die Stadträte Groß und Seibold, Herr Wanner⸗Pforzheim, der Ehrenvorſitzende und der erſte Vorſitzende, Rektor Weiß von Schwetzingen, Schulrat Schmuck⸗Darmſtadt als Ver⸗ treter des Mittelrheinkreiſes, Kreisſpielwart Kempf und alte treue „Freunde und Turnerführer, wie Kreisſchulrat Iſchler⸗Karlsruhe, 5 N „Michael Meller⸗Vockenheim, Engel⸗Wiesbaden und Blatt⸗ mann⸗Ludwigshafen. Die ſehr abwechslungsreiche Veranſtaltung wurde mit dem durch ‚die ſtattliche Muſikriege unter Herrn Löweckes korrekter Leitung ſauber und klangvoll geſpielten Krönungsmarſch aus der Oper„Die Folkunger“ eingeleitet. Muſikdirektor Lenz führte die Orgelbeglei⸗ tung mit Geſchick und Geſchmack durch. Herr Fritz Alberti vom Nationaltheater war für den von Turnwart Ernſt Thenau ver⸗ faßten Prolog gewonnen, der, markig und warmbeſeelt geſprochen, Friſch die eindringlichſte Wirkung auf alle Turnerherzen ausübke. und kraftvoll erklang aus dem Hintergrunde des Saales ein Turner⸗ lied, zu dem Herr Alberti aufgefordert hatte. Und unter dieſer wohl⸗ bekannten Melodie kamen die Jünger und Jüngerinnen Jahns durch den Mittelgang gezogen, voran Telegraphenſekretär Klingler⸗ mit der hiſtoriſchen Fahne, die dem Turnverein aus dem ſtadtgeſchicht⸗ lichen Muſeum für ſein Feſt überlaſſen wurde, dahinter die beiden Vereinsfahnen und im Anſchluß daran in langer Reihe die Tur⸗ znerinnen und Turner, welche ſpäter mit glänzenden Darbietungen 5 ganzen Abend das Gepräge gaben. Den Blick zur Orgelniſche frellaſſenz, nahm der Zug zu beiden Seiten auf dem Podium Auf⸗ ſtellung. In der kleidſamen Tracht gewährte die ſtattliche Turner⸗ ſchaar einen überaus maleriſchen Anblick: die Turnerinnen in der weiſe Bluſe mit rotem Beſatz— das vierfache„F' im Kreis auf der 8 5 Bruſt— dazu kurze blaue Hoſen und ſchwarze Strümpfe, die Turner 5 in weiß mit langen Hoſen und die Sportabteilung in weiß mit kurzen Hoſen und nackten Beinen. Weiter chlang der Prolog und leitete über zu einer eindrucksvollen Jahnhuldigung. Der Vorhang, der die Orgelniſche verhüllte, teilte ſich und zeigte auf hohem, mit den Turnerfarben rot⸗weiß verkleideten Poſtament die Büſte Vater Jahns, flankiert von je zwei Turnerinnen und Turnern, welche die Büſte mit drei Kränzen ſchmückten, während rotes Licht die ſinnig arrangierte Gruppe beſtrahlte. Der Beifall, welcher Herrn Alberti 255 2 ſeinen meiſterhaften Vortrag gezollt wurde, ſetzte erſt aus, als ſich auch Herr Thenau auf dem Podium dankend verneigte. 8 Als die nicht minder ſtattliche Sängerriege unter Muſikdirektor Si f K 1* 1 nerſchaft ganz Deutſchlands bei der Vorbereitung und Durchführung eders feinfühliger Leitung und unter Orgelbegleitung B. Lach⸗ ners„Allmacht“ recht beifallswürdig vorgetragen hatte, etgriff Land⸗ erichtsrat Dr. Wolfhard, der verdienſtvolle 2. Vorſitzende, das 2 Begrüßung und Feſtrede. Nach herzlicher Begrüßung der Mitglieder und liebwerten Gäſie gedachte der Redner dankbar der Mithilfe der Vehörden und der Tur⸗ des Feſtes. Die Berechtigung zum Feſtefeiern ſei heute nur dann ge⸗ geben, 5 damit Bevölkerungsteile zu erhebenden Kundge⸗ bungen des Gemeinſchaftsſinnes und Gemeinſchafts⸗ willens emporgeführt werden. Es ſei das Streben der deutſchen Turnerſchaft ſtets geweſen, über politiſchen Hader, konfeſſionelle Streitigkeiten und ſoziale Klitterung hinweg den Gemeinſchaftswillen zu ſtärken und zu kräftigen. Alle, die im Sinne Vater Jahns arbei⸗ 8 ten, wollten keinen anderen Lohn, als die Anerkennung, in der ſchwe⸗ ren Not der Zeit ihre Pflicht und Schuldigkeit getan zu haben. Auch Aden Stürmen des Krieges und der Revolution ſeien die turneriſchen 2 Ideale nicht niedergeriſſen worden. Man dürfe ſtolz darauf ſein, daß die freigewählte Unterordnung dazu beigetragen habe, daß Zucht und rdnung wieder eingekehrt ſind. Wer ſich freiwillig unkerordnet, unter ſelbſt gewählte Führung, weiß, daß er gehorchen muß. Wer das Turnen im höheren geiſtigen Sinne erfaßt, der weiß, daß es nicht nur eine Muskeltätigkeit iſt, ſondern daß Körper und Geiſt zuſam⸗ mengefaßt werden zu einer harmoniſchen Perſönlichkeit. Das Motto, das auf der alten Turnerfahne ſtehe:„Durch Eintracht wächſt der kleine Bund, die Zwietracht richtet ihn zu Grund!“ werde man als Symbol immer hochhalten. weiterzuarbeiten für die große gemeinſame Sache, verband der Red⸗ ner ein donnernd aufgenommenes Gut Heill auf das geliebte Vater⸗ Mit dem Gelöbnis, ſo treu wie bisher land. In dem„Halleluja“ von Ferd. Hummel, von der Konzert⸗ ſängerin Frau Arlo- Schleſinger mit prachtvoller Tongebung und tiefinnigem Ausdruck geſungen, klang das geſprochene Wort jubelnd in Tönen aus. Die ausgezeichnete Künſtlerin wurde nicht ohne Zugabe entlaſſen. Und nun folgte der Höhepunkt des Abends: die turneriſchen Aufführungen, welche durch Stabübungen von 90 Turnern unter Leitung des Hauptturnwartes Schweizer ein⸗ geleitet wurden. Ausgezeichnete Diſziplin, Kraft und Schwung ver⸗ chmolzen zu einer packenden Geſamtleiſtung. Man ſetzt die andern Leiſtungen nicht herab, wenn man feſtſtellt, daß die Freiübungen der 132 Turnerinnen den Vogel abſchoſſen. Oberreallehrer Leutz rief namentlich mit den Uebungen, bei denen das menuettartige Schreiten zur Anwendung gelangt, allgemeines Entzücken hervor. auch das Keulenſchwingen enthuſiasmierte. Man ſah wieder neue Kombinationen, welche den kaleidoskopartig wechſelnden Bil⸗ dern einen außergewöhnlichen Reiz verliehen. ei ſoviel Anmut, Grazie, Diſzipliniertheit des Körpers und peinlicher Genauigkeit in der Ausführung der Figuren iſt und bleibt das Frauenturnen des Turnvereins eine Sehenswürdigkeit allererſten Ranges. Wir haben damit zugleich die Vorführungen der Turnerinnen gewürdigt, die im zweiten Teil des Programms geboten wurden. Sehr exakten neu⸗ artigen Uebungen der 60 Mann ſtarken Sportabteilung unter Leitung des Sportwartes Herman ny folgten ſpäter nicht minder individuelle Langſtabübungen der 42köpfigen Männerabteilung unter dem Kommando des Turnwarts Thenau. Es war eine Freude zu ſehen, mit welcher Elaſtizität die älteren und älteſten Semeſter mit den ſchweren„Fahnenſtangen“ umgingen. Ein Tiſchſpringen, das prachtvolle Leiſtungen der I. Riege zeigte, beſchloß den rein turneriſchen Teil des Programms. Viel belacht wurde ein humo⸗ riſtiſcher Vortrag unſerer hervorragendſten Mundartinterpretin, Frau Delank, welche zuerſt furchtbar über ihren Kaarl ſchimpfte, der 5 raten war. Gattin und Turnvereinsfreundin. durch die Feſtvorbereitungen völlig aus dem gewohnten Geleiſe ge⸗ Aber ſchließlich entpupnte ſie ſich doch als einſichtsvolle Der in echt Mannemer Art ver⸗ kaßte und geſprochene Vortrag erzielte mit ſeinen vielen zündenden Pointen einen ſtürmiſchen Heiterkeitserfolg. Die Sängerriege ſang Fnach recht klangſchön und empfindungsreich Breus 75jähriges Jubiläum des Turnverein Mannheim von 1846. „Frühling am Rhein“, während die Muſikriege die Feſtyerſammlung gegen halb 12 Uhr mit dem„Abſchied der Gladiatoren“ entließ. Anſprachen und Ehrungen. Die Veranſtaltung hätte ſich ſicherlich noch weit mehr in die Länge gezogen, wenn die Redeflut nicht eingedämmt worden wäre. Rektor Weiß⸗Schwetzingen ſprach zu 770 0 des zweiten Teils die herzlichſten Glückwünſche des 10. Kreiles und der Deutſchen Turnerſchaft aus, deſſen Zentrale ein Glückwunſchſchreiben über⸗ reichen ließ. Der Redner rühmte die Organiſation, mit welcher der Turnverein ausgebaut wurde, daß ſeine Mitglieder alle Arten der Leibesübungen pflegen können, aber auch den Geiſt der Liebe und Treue, den alten Jahnſchen Geiſt, der im Turnverein lebendig iſt. Worte des Lobes und der Anerkennung hatte der Redner weiter für die Männer, welche den Verein ſo treu und verſtändnisvoll leiten. Die überaus ehrenden Ausführungen fanden ſichtbaren Ausdruck durch die Ueberreichung des Ehrenbriefes der Deutſchen Turner⸗ ſchaft an den„Altmeiſter des Frauenturnens“, Herrn Leutz, und an den unermüdlichen 1. Schriftführer, Herrn Walter Schmeichel. Herr Karl Rück wurde durch den Ehrenbrief des 10. Deutſchen Turnkreiſes ausgezeichnet. Auf das angenehmſte überraſcht, ſtimmte, die e e freudig in das Gut Heill auf den Jubilar⸗ verein ein. Herr Blattmann würdigte die Bedeutung des Turnvereins unter beſonderer Betonung der Zuſammengehörigkeit Mannheims und der Pfalz und überreichte namens des Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen einen Kranz mit Schleife. Schulrat Schmuck überbra die Glückwünſche des 9. Turnkreiſes, Herr Ber ger diejenigen des Turnverein Frankenthal unter Ueberreichung eines Fahnennagels. Herr Hch. Weinreich war der Dolmetſch der Gefühle der Mannheimer Liedertafel, der Liederhalle und der Sängerhalle, die ſeit Jahrzehnten treue Freundſchaft mit dem Turnverein pflegen. Herr Ludwig Pfeffer überreichte namens des Mannheimer Ruderklub, der aus dem Turnverein hervor⸗ gegangen iſt, eine Abbildung des Bootshauſes als Feſtgeſchenk. Der 1. Vorſitzende, Herr Direktor Kermas, dankte herzlich für die guten Wünſche und ſchönen Worte und gab die Verſicherung, daß der Turnverein die alten freundſchaftlichen Beziehungen auch in Zukunft aufrecht erhalten werde. Die Turngenoſſen bekröftigten dieſes Gelöbnis mit einem kräftigen Gut Heil! Sonntag vormittag 9 Uhr begann im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens das Geräte⸗Welturnen, das namentlich auf die Kenner große Anziehungskraft ausübte. Die Konkurrenzen beſtanden aus einem Siebenkampf am Reck, Barren, Pferd und Freiübungen. Für die Turner war das Parkett des Saa⸗ les reſerviert, während die Ehrengäſte auf dem Podium Platz genom⸗ men hatten. Bis um 1 Uhr wurde von nahezu 100 Turnern mit hinge⸗ bungsvollem Eifer um den Eichenkranz geſtritten. Man bekam dabei Leiſtungen zu ſehen, die nur großen Turnfeſten vorbehalten bleiben. Manches war geradezu bewunderungswürdig. In Freiübungen wurde viel Neues geboten. Bei der Spielplatzweihe, über die wir nachſtehend berichten, wurden die Ergebniſſe der hochintereſſanten Wettkämpfe durch den Obmann des Kampfgerichts, Oberturnwart Schweizer, wie folgt bekannt gegeben: 1. Felſing, Joh. Bapt.,.⸗V. Jahn Mainz, 123.: 2. Kurz, Fritz,.⸗G. Oftersheim, 122.; 3. Schaffert,.,.⸗B. Eßlingen, 120.; 4. Nagel, Joſ., Turngem. Eßlingen, 115.; 4. Graſſer, Georg, Turng. Würzburg, 115.; 5. Gebhardt,.,.⸗V. Ein⸗ tracht, Frankfurt a.., 114.; 6. Döring, Alfred,.⸗V. Pirma⸗ ſens, 111.; 7. Endres, Julius,.⸗V. Mannheim 109.; 8. Sigle, Richard,.⸗B. Eßlingen, 108.; 8. Rheinheimer, Otto,.⸗V. 63 Pirmaſens, 108.; 9. Thorn 1 5.⸗G. Frieſen⸗ heim, 107.; 9. Rohner, Edwin, Turnerſihüft Neuß, 107.; 9. Zimmermann, Herm., Turngem. Darmſtadt, 107 P. 9. Ha ⸗ ber, Georg, Turngem. Darmſtadt, 107.; 10. Cürtet, Emil,.⸗ V. Germania Oppau, 105.; 10. Böckle, Heinrich,.⸗V. Pforz⸗ heim, 105.; 11. Rauſcher,., V. f. L. Stuttgart, 104.; 11. Krämer, Karl, Turngem. Würzburg, 104.; 11. Haas, Otto, .⸗B. Cannſtatt, 104.; 12. Orth, Adolf, V. f. L. Neckarau, 102.; 12. Nebrich, Karl,.⸗V. Mombach, 102.; 12. Bittermann, Heinrich,.⸗B. Germania Oppau, 102.; 12. Züchter, Artur, A. .⸗V. Grimma i. Sa., 102.; 12. Funk, Kakl, Turngemeinde 46 Worms, 102.; 13. Stamm, Fritz, Turngem. 46 Landshut, 101.; 13. Thoma, Auguſt,.⸗G. Mombach, 101.; 13. Grund, Auguſt, .⸗T.⸗V. Ludwigshafen, 101.; 14. Diſtel, Herm.,.⸗B. Eßlin⸗ gen, 100.; 14. Heiſt, Oskar, Jahn Pirmaſens, 100.; 15. Er⸗ hardt, Karl,.⸗V. Mannheim, 98.; 15. Weiß, Anton,.⸗V. Koſtheim, 98.; 15. Sonnenſchein, Joſef,.⸗V. Mannheim, 98.; 16. Braun, Arnold, Siegen, 98.; 16. Jüngſt, Albrecht, Siegen, 97.: 16. Adam, Philipp, M..⸗V. Pirmaſens, 97.; 16. Klein, Fr.,.⸗V. 62 Siegen, 97.; 17. Türk, Auguſt,.-G. Frieſenheim 96.; 17. Knorr, Otto, M..⸗V. Dresden, 96.; 17. Kern, Martin,.⸗V. 63 Pirmaſens, 96.; 18. Meeß, Michael, Vereinigte Turnerſchaft Oggersheim, 95.; 18. Eller, Heinrich, .⸗V. Kirchheim, 95.; 19. Roth,.,.⸗V. 57 Sachſenhauſen, 93.; 19. Leimkühler,., Turn.⸗Club Altendorf Eſſen, 93.; 20. Stich, Wilhelm,.⸗G. Mombach, 92.; 20. Hofmann, Karl, .⸗V. Darmſtadt, 92.: 20. Heiſter,.,.⸗V. 1857 Sachſen⸗ hauſen, 92.; 20. Rühl, Hch.,.⸗V. Siegen, 92.; 20. Dahms, ., Turngem. 48 Witten, 92 P. Städtemannſchaften: 1. Mainz 516 P. 2. Eßlingen 513.; 3. Pirmaſens 512.; 4. Mannheim 491.: 5. Stuttgart 479.; 6. Frankfurt 474.; 7. Siegen 410 P. Scl. Weihe des neuen Spielplatzes. Der Jeſtzug. Sämtliche an den ſpäter folgenden Uebungen teilnehmenden Turnerinnen und die Turner, Leichtathleten, Hockey⸗ und Fußball⸗ ſpieler, ſowie die kleinſten und jüngſten Zöglinge des Vereins hatten ſich nachmittags in ihrer ſchmucken Sportkleidung an der Turnhalle des Vereins verſammelt, von wo aus um 3 Uhr der Abmarſch nach dem neuen Spielplatz begann. Unter den Klängen eines ſchneidigen Turnermarſches, geſpielt von der Feuerwehrkapelle, die auch ſpäter auf dem Feſtplatz konzertierte, bewegte ſich der Zug am Friedrichs⸗ platz vorbei durch die reich beflaggte Auguſtaanlage, wo aus manchen Häuſern ein herzliches„Gut Heil!“ erſcholl, das von den Turnern ebenſo freudig erwidert wurde, gegen den neuen Spielplatz zu. Mit Blumenſegen wurde der Zug oft begleitet, an deſſen Spiße die drei Vereinsfahnen getragen wurden, darunter die alte hiſtor. Turner⸗ und Schützenfahne. Es folgten zuerſt die Vorſtandsmitglieder, dann Gäſte und auswärtige Turner, anſchließend marſchierten die Leichtathleten, denen die Fußballmannſchaften von.⸗C. Phönix und Turnverein 46 folgten, dann reihten ſich die Turner an, Turnerinnen und Turn⸗ ſchülerinnen bildeten den Schluß des impoſanten, ungefähr 1500 Perſonen ſtarken Zuges. Ein prächtiges Maienwetter bedeutete ein gutes Omen! 75 Auf dem ideal gelegenen neuen Sportplatz angelangt, erfolgte ſodann der Aufmarſch ſämtlicher Abteilungen, worauf der 2. Porſitzende, Herr Amtsgerichtsrat Dr. Wolfhard, nach einer kurzen Anſprache den Platz ſeiner Beſtimmung übergab. Herr Dr. Wolfhard wies darauf hin, daß es dem hohen Idealismus, der in der Turnerſchaft ſbeckt, im Verein mit der Unterſtützung der Stadt gelungen ſei, dieſes Rieſenwerk zu Ende zu führen. Allen denen, die mitgeholfen haben, in zäher Ausdauer das Werk zum Ge⸗ lingen zu bringen, ſagte der Redner im Namen des Vereins herzlich⸗ ſten Dank. Beſonders dankte er der Mannheimer Bevölkerung, die in unermüdlichem Opferſinn ihr Scherflein beigetragen hat zur Be⸗ ſtreitung der ungeheuren Koſten dieſer Anlage. Der Redner betonte, daß das Geld, das hier angelegt wurde, keine beſſere Verwendung könne, denn Kranken⸗ und Siechenhäuſer würden dadurch zeitgemäßes!finden den Gäſten überreicht. geſpart. Es ſei möglich geweſen, das Werk zu vollenden, weil de Gemeinſinn vorgeherrſcht habe. Möge daraus die Kraft er wachſen, am Wiederaufbau des Vaterlandes mitzuwirken.„Für da Vaterland iſt es, wenn wir zu ſpielen ſcheinen.“ Mit dieſer Anlag⸗ ſei bewieſen, daß vereinte Kräfte zum Ziele führen. Wenn es über all in gleicher Weiſe geſchehe, ſo könne es uns um die Zukunft un ſeres Vaterlandes nicht bange ſein. Nochmals dankte der Redne allen Männern und Frauen, die mitgeholfen haben zur Exſtellune des Platzes und übergab ſodann unter einem donnernden dreifachen „Gut Heill“ der Anweſenden den Platz ſeiner Beſtimmung. Darauf folgten die 1 Allgemeinen Freiübungen, die mit Muſikbegleitung exakt und einwandfrei von der geſamten Turnerſchaft unter Leitung des Hauptturnwartes Schweize; durchgeführt wurden und ungefähr 15 Minuten in Anſpruch nahmen Die tadelloſe Ausführung, die von den Kleinſten ſo ſicher wie vor den Großen erfolgte, zeugte von einer muſtergiltigen Schulung un turneriſchen Diſziplin. Der Anblick der ungefähr 1200 Mitwirken den, die den großen Spielplatz ausfüllten, über dem ein klaren Maienhimmel blaute, war großartig, der Eindruck überwältigend Anſchließend begann die Siegerverkündigung vom Wett turnen des Vormittags, über die wir an anderer Stelle berichten Die Sieger traten einzeln vor, wobei ihnen von Turnerinnen ein ſchlichter Eichenkranz aufgeſetzt wurde. Reicher Beifall wurde einem jeden zuteil. Nun begann das FJußballwelkſpiel der 1. Mannſchaft des Platzvereins(weiß und ſchwarze Hoſe) gegen die 1. Mannſchaft des M..⸗C. Phönix(rot mit weißer Hoſe), das:0(:0, Ecken:3) für Phönix endete. Einen weit überlegenen Gegner hatte ſich die B⸗klaſſige Mannſchaft in der Ligamannſchaf! des.⸗C. Phönix verpflichtet zu ihrem Ehrentag, und man darf ſagen, ſie hat ehrenvoll beſtanden. Nach ihrem eifrigen, aufopfern⸗ den Spiel wäre ihr ſogar das Ehrentor zu gönnen geweſen. Ein mächtiger Lorbeerkranz wurde der Platzmannſchaft vor Beginn von Zum Spielverlauf kurz folgendes: Phönix hat Anſtoß, muß aber das Leder an die Turner abgeben und nach einigem Geplänkel landet der Ball im Aus. Zweimal nacheinander muß der Unparteiiſche gute Kombinationen des Sturms der Roten infolge Abſeitſtellung unterbinden. Kurz darauf erzwingt Phönix ſeine erſte Ecke, die aber ebenſo wie die durch Ablenken eines Ver⸗ teidigers der Turner entſtandene zweite Ecke nichts einbringt. Die Roten ſpielen merklich überlegen, jedoch macht die mächtig arbeitende Verteidigung der Turner alles unſchädlich. Auch durch einige Fern⸗ ſchüſſe von Mittelläufer und Mittelſtürmer können die Gäſte nichts Zählbares erreichen. Nach 15 Minuten kann der Platzinhaber ſeine erſte Eecke erringen, die von der Verteidigung der Roten abgewehr! wird. Einen Nachſchuß Rizzi's kann Heuſer nur haushoch ins Aus ſenden. Einige Minuten ſpäter iſt es Engelhardt, der vor dem Tor des Platzinhabers eine todſichere Chance unausgenützt läßt. Phönir legt ſich nun mächtig ins Zeug und Mittelläufer Deſchner glänzt durch gute Ballverteilung und raſtloſes Zerſtörungsſpiel. Da gelingt es dem blendend arbeitenden Mittelſtürmer der Roten, un⸗ haltbar für Groth, in der 22. Minute aus ungefähr 14 Meter Ent⸗ fernung einzuſenden. Phönix führt:0. Aber die Turner ſind eifrig bei der Sache und laſſen ſich trotz der ſichtlichen Ueberlegenheit der Roten durch nichts entmutigen. Nachdem der in ſeiner Mitte noch etwas ſchwache Sturm eine ziemlich ſichere Situation nicht auszu⸗ nutzen vermag, erzwingt er ſeine 2. Ecke, die aber ebenſo wie ihre Vorgängerin im Sande verläuft. Bald darauf hat Hügel im Tor Gelegenheit, ſein gutes Können zu beweiſen, indem er dem gu⸗ und flink arbeitenden Rizzi zwei Meter vorm Tor den Ball durch Hinwerfen vor den Füßen wegnimmt. Aber auch Groth auf der Gegenſeite beweiſt, daß ers mit ſeiner„Kunſt“ ernſt nimmt und kann einen Hochſchuß von Schönig O. ſicher ins Aus fauſten Phönix erzielt ſeine dritte Ecke und bald darauf die vierte; beide bringen nichts ein und mit:0 gehts in die Halbzeit. Während der Pauſe fand ein Reckturnen der Geübte ſtenn ſtatt, wobei ganz hervorragende Leiſtungen gezeigt wurden Beſonders gefielen Endres⸗T.B. Mannheim, Adelmann TV. Mannheim, Hort⸗Neckarau, Kurz⸗Oftersheim(Deutſcher Meiſter am Barren) und Gebhart⸗Eintracht Frankfurt, dene⸗ nach jeder Uebung reicher Beifall wurde. Als Gebho: n ſeige! berühmten Hangkehre den Schluß machte, wurde ihe“ minutennno, toſender Beifall für dieſe Glanzleiſtung zuteil. Nun flocht ſich d 10 X 100 Meter Staffe ein, an der folgende vier Vereine teilnabinen: Mannheimer Turn⸗ Geſellſchaft, Verein für Raſenſpiele, Maunheimer Ench Phönix und Turnverein Mannheim von 1846. Als Sieger ging die Staffel der Mannheimer Turngeſellſchaft durchs Ziel, worauf dann die Staffeln des Vereins für Raſenſpiele, des Platzinhabers und zuletzt des Mannheimer Sportklubs Phönix folgten. Unterdeſſen hatten die Fußballer friſche Kraft geſammelt und nach halbſtündiger Pauſe begann die 95 zweite Spielhälfte des Jußballwelfſpiels Phönix zeigte ſich gleich von Anfang an überlegen und in der 11. Minute kann Schönig., nachdem die Turnerverteidigung über⸗ ſpielt war und Groth ſein Heiligtum zu weit verließ, ins leere Tor einſchießen und den zweiten Erfolg für ſeine Farben buchen. Kurz darauf können die Turner auch die dritte Ecke nicht verwerten. Auch Phönix weiß eine weitere Ecke nicht zu verwenden. Die Roten ſpielen nun ganz überl en und in der 30. Minute ſendet Phönix zum dritten Mal ein. Bald darauf bucht der Halblinke das vierte und letzte Tor für ſeine Farben, bei welchem Stand der Schieds⸗ richter, Herr Plauth von V. f.., kurz vor 7 Uhr das Spiel be⸗ endet. Wurde auch kein hervorragender Sport geboten, ſo muß doch eine gute Durchſchnittsleiſtung anerkannt werden. Das Spiel wurde von beiden Parteien von Anfang bis zu Ende äußerſt fair durchgeführt und hat ſeinen Zweck durchaus erreicht. Vei den Tur⸗ nern gefielen beſonders Tormann, Verteidigung und Linksaußen. Die Phönixmannſchaft war auf gewohnter Hoͤhe. Schiedsrichter einwandfrei. Hiermit hatte die in jeder Hinſicht glänzend verlau⸗ fene, einen impoſanten Eindruck machende Spielplatzweihe um 7 Uhr ihr Ende gefunden. Die großzügig angelegte Veranſtaltung bewies, welcher Geiſt auch heute noch in der deutſchen Turnerſchaft wohnt. Zum Schluß möchten auch wir dem rührigen und eifrigen Türn⸗ verein 1846 zurufen:„Gut Heil!“ zu weiterem Gedeihen. E. R. Die ſonnkägigen Fußballweltkämpfe. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. 15 Ligaklaſſe. 5 Pokalenkſcheidungsſpiel im Rheinbezirk. Das entſcheidende Spiel um den vom ſüddeutſchen Fußballver⸗ bande geſtifteten Pokal, das am geſtrigen Son in Pirmaſens zwiſchen dem.⸗Cl. Pirmaſens(Sieger des Pfalzkreiſes) und Boruſſia“ Verein für Bewegungsſpiele Neun⸗ irchen(Sieger des Saarkreiſes) ſtattfand, ſah die Neunkirchener Boruſſen nach äußerſt hartem Ringen und erſt nach verlängerter Spielzeit knapp mit:1 in Front. Der Saarkreismeiſter hat ſich mit dieſem Siege das Recht zur weiteren Teilnahme an den Verbands⸗ pokalſpielen, als Vertreter des beſetzten Gebietes, erworben. Privat-Spiele. Am verfloſſenen Samstag ſtanden ſich im Pokalſpiele um den Rheinpokal von Mannheim⸗CEudwigshafen Sport⸗Club„Ger⸗ mania 1904 Ludwigshafen und V. f. L. Mannheim⸗ Neckarau gegenüber. Sport⸗Club 04 bewies erneut, daß er z. Zt. in guter Form iſt und auf eigenem Platze keinen Gegner zu ſcheuen braucht und ſiegte mit:0. Der.⸗ V. Kaiſerslautern hatte ſich den.⸗ V. Burbach verpflichtet und unterlag dieſem knapp :3. Die Erſatzliga⸗Mannſchaft der.⸗Fußball⸗Geſellſchaft 1903 Ludwigshafen beteiligte ſich an einem Pokalturnier in eeeeeee —— ————— — 4. Seite. Nr, 231. Mannheimer General-Anzeiger:(Mitiag⸗Ausgabe.) Montag, den 23. Mai 1921. 1 175 der-Klaſſe. um fälligen Rückſpiele um die Rheinbezirksmeiſter chaft der .Klaſſe, ſtanden ſich geſtern in Rheingönheim der Meiſter 955 Nord⸗ pfalzgaues.⸗Cl.„Arminia“ Rheingönheim und der Mei⸗ ſter des Weſtpfalzgaues.⸗Cl.„Viktoria“ St. In gbert Während das erſte Treffen in St. Ingbert 1·1 unentſchie⸗ en endigte, legte unſer einheimiſcher Meiſter ſeinen Gegner diesmal mit 5i0 hinein. Mit dieſem Siege hat ſich„Arminia“ die Mei⸗ zerſchaft des Rheinbezirkes und damit den 0 cn dieſſe zur —5 endgültig geſichert Dem jungen Meiſter auch an dieſer Stelle falg herzlichſten Glückwünſche, Der Tabellenſtand iſt nunmehr wie „Tore Punkte Sp. Gemw. Uneniſch. Berl. ſur gegen ſür gegen Arminſa, Rheingönheim 4 3 1— 14: 2 7˙1 irmaſens 3 1— 2 51 9 224 t. Ingbert 3— 1 2 210 112 Die Zwiſchenrunden um die deutſche Meiſterſchaft in Breslau, Sleltin und Duisburg endeten alle:1 und nahmen mit Ausnahme des Treffens in Duisburg, in dem der Norddeutſche Meiſter gegen die aacfe und rationellere Spielweiſe des Duisburger Spielvereins das Rachſehen hatte, den erwarteten Verlauf. Der Süddeutſche Meiſter 1. F. C. Nürnberg war ſpielfrei. Vorwärts Berlin behielt in Stettin gegen den Sp.⸗Verein, der über eine gute Hintermann⸗ ſchaft verfügt, nach überlegenem Spiel ſicher:1 die Oberhand, wäh⸗ rend der Meiſter mit dem gleichen Reſultate ſeine erſten Lorbeeren im Kampf um die Deluſche gegen Sportfreunde Breslau erntete. Nationale leichtathletiſche Weifkämpfe des L. FJ.-Cl.„Pſalz“ Ludwigshafen. Das nationale des L. 1 7„Pfalz“ Ludwigshafen M etter gute erhielt durch das herrliche eſetzung der einzelnen Kon⸗ kurrenzen und vor allem durch die Teilnahme von 2 Deutſchen Mei⸗ fuarle er⸗Kreuznach und Amberger⸗Karlsruhe) owie 1 eiſterin(Frln. Kießling⸗München) ſein Ge⸗ präge. Es e ſich daher auch eine recht ſtattliche Zuſchauer⸗ menge eingefunden, die die 775 lichen Darbietungen mit größtem Intekeſſe verſolgten. Die gezeigten Leiſtungen waren durchweg gut, ganz hervorragend diejenigen im Schleuderballwerfen und Kugelſtoßen von Steinbrenner Turn⸗Verein 1860 Frankfurt, ſowie 1 Deutſche Meiſterin(FIrln. Sießling⸗München) ſein Ge⸗ Verein Kreuznach. Die Deutſche Meiſterin Frln. Kießling,.⸗V. 1860 München hatte keine Konkurrenz zu fürchten. Meſſe erregte das hervorragende Laufen des. Deutſchen 800⸗Meter-Meiſters Ain⸗ herger pom Karlsruher Jußball⸗Verein in den Staffeten, begreif⸗ liches Erſtaunen. Nachſtehend die einzelnen Reſultate: 1. 30 Meter Jugend⸗Lauf 1907 und darunter): 1. Nuß, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshaſen, 7 Ger, 2. Minkler, Pfalz Ludwigs⸗ —— 73 Sel., 3. Maas, Pfalz Ludwigshafen, 7,4 Sek., 4 ohtald, Pfalz n. 2. Jugend⸗Weitſprung 92⁰ ng 1905—1906): 1, Schaaf, Turn⸗ und———„20 Meter; 2. Fendrich, Turn⸗ und Fecht⸗ Aub Ludwigepafen, 71 Wieter; 3. Schumann, Mae Vudwigshafen, 4,55 Meter; 4. Mohr, Pfalz Ludwigshafen, 4,53 Meter. 3. 100 Meter Jugend⸗Fauf Jahrgang 1903— 004): 1. Jaiſt, Apörx Karlsruhe, 12 Sek., 2. Bauni, Pfalz Ludwigshafen, 12,1 Sek.; 3. eabee 12,2 Sek.; 4. Löſer, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, ., 4* 100 Meter Ne(Jabrgang 1903—1904): 1, Pfalz Zudwigshefen, 51, Sek., 2. Klemann Worms, 52,2 Sek.; Frchtklub Ludwigshaſen 58,2 Sek.; 4. Sportverein Darm⸗ 5, 100 Meter Lauf für Exſtlinge: 1. Lothka, Pfalz Ludwigshafen, 125 Sek.; 2. Beinlich, B. f. R. sheim; 3. Jakob Hornberger,.⸗V. 4. Then, Pfalz Ludwigsbafen, eee 483 n,.-B. er, 6,; 8. Lulai, 3 Lu en, 6,8 Jel.; 4. Lindemann, Pfalz Lub wigshafen, 7 Sek. 7. 19 Meter-Lauf ſur Aufänger: 1. Domuth, Karlsruher.⸗VB., 8 Min. 8,3 Sek.; 2. Schöpfe, B. f. R. Mannheim, 3 Min. 10 Sek.; 3. Baßler, 4— 1 1 hafen 3 Min. 10,1 Sek.; 4. Schuſter, Pfalz Judwigshafen, 8 n. 8. Weitſprung für Anfünger: 1. Wentel, Mannbeimer Turn⸗Geſell⸗ ſchaft, 6,12 Mtr.; 9. Wolf, Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, 5,76 Mtr.; 3. Lindemann, Pfalz Ludwigsbafen, 5,76 Mtr.(durch Stechen entſchieden); 4. Jung„Karlsruber.⸗V., 5,74 Mtr. „100 Meter Junior⸗Lauf: J. Herr,.⸗B. 1860 München, 11,2 Sek.; 2, Dann Fritz, Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, 12 Sek,; 3. Schneider, Sp.⸗ V. Darmſtadt, 12,4 Sek.; 4. Hebel,.⸗B. Speyer, 12,4 Sel. 10. 400 Meter Funisr-⸗Lauf: 1. Herr,.⸗V. 18600 München, 58½ Sel.; 2. Berberich, Karlsruher.⸗B., 59 Sek.; 3, Dietrich, Phönix Karls⸗ ruhe, 59n. Sek.; 4, Schmid, V. f. B. Stuttgart, 66,3 Sek,. 11. 100 MReter Senior⸗Lauſ: 1. Fritz, Mannheimer Turn⸗Geſ., 11,4 Sek. 2. Schmid Joſef,.⸗B. 1900 München, 11,5 Sek.; 3. Hornberger Karl, .⸗V. Krenznach, 11.6 Sek.; 4. Steiner, Alemannia Worms, 11.8 Sek. 19. 850 Neter Senior⸗Lauf: 1. Hilbinger, T. u. Sp.⸗V. Sendling, Min, 16 Sek.; 2. Rudelyh, Turn⸗ und frechtklub Ludwigshefen, 2 Min. 16˙ Sel.; g. Jäser, B. f. B. Spittzart, 2 Min. 2136 Sel.; 4. Weber,.⸗ Geſ. 0 Mutterſtabt, 2 Min, 215 Sel. 13. 40% Meter-Lauf(oſſen): 1 Wellenreuther, V. f. R. Mann⸗ hbeim, 57,3 Sek; 2. Jeſter,.⸗B. Speyer, 60,3 SGel,. 14. 1800 AK ſoſſen): Mezger, V. f. B. Stuttgart, 4 Min. 59 4 Sel.; 2. 8 igelmagn, Karlsrußer.., 4 Min. 56% Sek.: 3. Baßker, Pfalz Ludwigshafen, 5 Min. 12 Sek.. Brauch, V. f..⸗ und R. Feudenheim 5 Min. 18 Sef, 15. 4 100 Meter- Ataſfel(für Vereine der 4 und N⸗Klaſſe):: 1... B. 19860 München 474% Sek,; 2. Mannbeimer Turn⸗Geſeſlſch. 48 Sef,; 3. Sv.⸗B. Darmſtodt 48%½ Sek.; 4. Karlsruber ſr.⸗B. 484% Sol, National⸗Theater Mannhelm. Anton Wildgans: Kan, 1+. Dem religiöſen Zug, der den geiſtigen Ausdruck der bildenden Kunſt zu allen Zeiten aüfs Aimmte, begegnen wir auch in allen Phaſen der Dichtung, Während der religiöſen Kunſt jedoch 1 allen Zeiten annähernd dieſelbe führende Bedeutung zukommt, Iſt die Belfebcheit religtsſer Stofſe in der Literatur großen Schwan⸗ ungen unterworfen. Und vor allem 10 es im Draing ausgedehnte eitſpannen, in denen ſolche 8 0 berhaupt keine Rolle ſpielen, leſe zeſtlichen Zwiſchenräume ſchrumpfen allerdings zuſammen, wenn wir zwiſchen aufgeführten und 10-Pramen keinen Unter⸗ ——— mehr machen, und ich hatte anlätzlich meines diesſährigen ertreges im Theaterkulturverband über das öſterreichiſche Drama Gelegenheit, 9 hinzuweiſen, welch große Rolle. be⸗ weiſe bibliſche Stoffe im öſterreichſſchen Dramg jplelen. und wäre es auch nur in dem verhältnismäßig kurzen Zeitraume von Grillparzer bis auf die Gegenwart. Dieſe einleitende Bemerkung dünkt mich um ſo mehr am Platze, als der Dichter des„Kain“, der nun nach mancherlei unglückſeligen Zwiſchenfällen ſeine Mannhelmer Erſtaufführung erleben ſoll, der bedeutendſte öſterreichiſche Dramgtiker genlannt werden darf. Man wird die Bedentung Anton Wildgans nicht an einer nur mehr oder weniger vorhandenen techniſchen Geſetzmäßigkeit zu meſſen haben, ſondern die e ſeiner Probleme, die dichteriſche und geiſtige Fraft ihrer Geſtaltungsweiſe und den ſittlichen wie 177 riſchen Ernſt der Diktion im ganzen dabei in Betracht ziehen müſſen. Mannbeim hat es bisher zwar nur zur Aufführung von Wild⸗ 3 Arn ebracht, 120 1 jer üt nicht der 9 das bis⸗ Schaſfen dieſes Hichters in ſener Ausführlichteit u würdigen, die erforderſſch wäre, um ſein jüngſtes Werk„Kain e jedermann als vierte.Statien auf einem ſtreng aufs Ziel gerich⸗ teten Wege im Werdegang dſieſes Dichterſtrebens erſtehen laſſen zu können. Die genaue Kenntnis ſämtlicher Dramen Wildgangs', die bei einem g5eben Teile der Literaturfreunde als 1 wohl porausgeſetzt werden darf, wäre die N iefür, und ſo bleidt nur das Ziel zu nennen, die Erlöſung des Menſchen, niel⸗ leicht ſogar des Neee ts von ſener Gebundenheit in dumpfem Trot, die ſich tieferen Sinnes voll in Kains ſchmückloſen und doch wie bedeutungsvollen Worten zu verſtehen gibt:„Was fümmern Wunder mich? In meinem eſchehen ſie nicht! Daraus erwächſt Unzufriedenheit und Mahrwe an in Auflehnüng gegen dis Macht, reude 115 t e 0 170 ie 1 , e e e e e ee e gebracht worden. Tage heit und des Humoriſten Buck fanden ein dankbares Publikum. 16. 4“ 100 Meter⸗Stafſel(für Vereine der CG⸗Klaſſe): 1.⸗V. Speyer 49 Sek.; 2..⸗V. Frieſenheim 525. 17. 10& 100 Meter⸗Staffel: 1. Alemannia Worms 2 Min. 115 Sek. 2. Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft 2 Min. 12½ Sek.; 3. Karlsruher .⸗B. 2 Min 12 Sek.; 4. Pfalz Ludwieshafen 2 Min. 1825 Sek. Gegen dieſen Lauf hat Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft wegen Unſtimmigkeit der Bahn Proteſt eingelegt, 18, 1390 Meter⸗Staſfel: 1. Karlsruher.⸗V. 4 Min. 25 Sek.; 2. Turn⸗ 11 Ludwigshafen 4 Min, 9 Sek.; 3..⸗V. Frankenthal 4 Min. er. 19. 3 1000 Meter⸗Staffel: 1. Karlsruher.⸗V. 9 Min. 2095 Sek.; 2, V. f. B. Stuttgart 9 Min. 31 Sek.; 3. V. f. R. Mannheim 9 Min. 55%½% Sek.; 4 Pfalz Indwigsbafen 9 Min. 57 Sek. 20. 110 Meter Hürden⸗Lauf: 1. Schmid Gg.,.⸗V. 1860 München, 1755 Sek.; 2. Gillmann,.⸗ u. Sp.⸗V. Sendling 17 Sek. 21. Dreikampf(100 Meter⸗Lauf, Hochſprung, Diskuswerfen): 1. Horn⸗ berger Karl,.⸗V. Kreuznach, 190 Punkte; 2. Knoch, Pfalz Ludwigs⸗ hafen, 1090 Punkte; 3. Brattberg, Phönix Karlsruhe, 167 Punkte; 4. Krellen⸗ berg, Phönſx Karlruhe 166 Punkte, 2. Hochſprung mit Anlanf:. 1. Knapp, Sp.⸗V. Darmſtadt, 1,68 Mtr.; 2. Laubſcher, Turn⸗ und Fechtklub Ludſwigshafen 1,65 Mtr.; 3. Wentzel, Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, 1,47 Mtr. 23. Weitſprung mit Anlauf: 1. Hornberger Karl,.⸗V. Krenuz⸗ nach, 7 Mtr.; 2. Schmid Joſef,.⸗V. 1860 München, 6,77 Mtr.; 3. Gill⸗ mann, Ti⸗ u. Sp.⸗V. Sendling 6,46 Mtr.; 4. Krellenberg, Phönix Karls⸗ ruhe 6,04 Mtr. 24, Stabhochſprung: 1, Lochner,.⸗V. 1860 München, 3,43 Mtr.; 2. Knoch, Pfalz. Ludwieshaſen, 3,33 Mtr.; 3, Gläſer, V. f. R. Oggersheim, 3,02 Mtr.; 4. Fröhlich,.⸗B. Frieſenheim 2,92 Mtr. 25. Kugelſteßen: 1, Steinbrenner,.⸗V. 1860 Frankfurt, 12,03 Mtr,; 2. Bäuerle, Pfalz Ludwieshaſen, 11,80 Mtr.; 3. Laubſcher, Turn⸗ und — 18955 Ludwigshafen, 10,91 Mtr.] 4. Brattberg, Phöniz Karlsruhe 10,44 eter. 26, Diskuswerſen: 1. Steinbrenner,.⸗V. 1830 Frankfurt, 42,0 Mir. 2. Bäuerle, Pfalz Ludwisshaſen, 37,35 Mtr.; 3. Junium, Pfalz Lud⸗ Biesteen, 36,65 Mtr.; 4. Kaltreuther, Mannheimer Turn⸗Geſellſch. 32,45 eter. 27. Gpeerwerſen: 1. Junium, Pfalz Ludwigshaſen, 53,95 Mtr.; 2. Lochner,.⸗V. 1860 München, 51 Mtr.; 8. Ernert, Pfalz Ludwigshafen, 46,04 Mtr.; 4. Krichel, Sp.⸗B. Darmſtadt, 43,25 Mtr. 28. Schleuberballwerſen: 1. Steinbrenner,.⸗B. 1860 Frankfurt, 55,27 Mtr.; 2, Bäuerle, Pfalz Ludwigshafen, 52,43 Mtr.; g. Heß, V. f. B. Stuttgart, 51,10 Ntr.; 4. Krellenberg, Phönix Karlsruhe 47,17 Mtr. 29, Zweilampf für alte Perren: 1. Bäuerle, Pfalz Ludwigshaſen, 116 Punkte: 2, Fegbeutel, T. u. Sp.⸗V. Dachau, 88 Punkte; 3, Hornberger, Jak.,.⸗B. Kreuznach, 86 Punkte, 90. Dreikamyf fär Damen: 1. Frl. Kießling,.⸗V. 1860 Mün⸗ chen; 2. Frl. Waf.⸗ceſ. 190 Ludwisshafen; 3. Frl, Schweſt, Karls⸗ ruher.⸗B.; 4, Fu. Orſchiedt, Turn⸗ und fhecht⸗Elub Ludwigshafen. 31. 4& 10 Meter Damen⸗Ataſſel: 1. Tu.rn⸗ und Fechtklub Zudwigsbeſen 3836 Sek.; 2. Karisruber.⸗B. 68 Sel.; 3, Memannia Worms 66 Sel.; 4..⸗Geſ. Frieſenheim 68¼ Sek. 39. 200 Meter Ginlabungslauf: 1. Fricz, Maunheſmer Turn⸗ef. 22,8 Sek.; 2. Weber, Sp.⸗V. Darmſtadt, 29,9 Sek.; 3. Schmid Joſef,.⸗V. 1860 München, 23,3 Sek. 33. 100 Meter Einladungs⸗Lauf für Damen: 1. Frl. Kießling,.⸗V. 1860 München. H. 2. Badiſche Landes⸗Hundeausſtellung. Am Samstag und Sonntag wurde in den Räumen des ſtädti⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viehhofes die 2. 0 Landes⸗Aus⸗ ſtellung von Hunden aller Raſſen abgehalten. In ihrer außerordentlich zahlreichen Beſchickung bot die umfaſſenden Ueberblick über die badiſche Hundezucht, die auf einer ſehr hohen Stufe der Entwicklung ſteht. Da minderwertige Tiere von der Ausſtellung ausgeſchloſſen waren, ſo war durchmeg wert⸗ volles Hundematerial von dem kleinſten Luxushündchen und Zwerg⸗ pintſcherchen bis zur grimmig und ea dreinſchauenden Dogge und den Bernhardinern mit ihren treublickenden Augen vertreten, Die Ausſtellung begann am. vormittag 11 Uhr. Der An⸗ drang zur Schau war um dieſen Zeitpunkt 5 o ſtark, daß Hun⸗ derte von Perſonen mit ihren Hunden auf Einlaß warten mußten. Auf der Aueſtellung waren ungefähr 650 Hunde vertreten. Die Mehrzahl bildeten die deutſchen Schäferhunde, unter denen ſehr öne raſſige Tiere im Werte von 1 bis 15 Mille vertreten waren. uch unter den Terriers und den Doggen befanden ſich Exemplare, die ſich durch prächtigen Körperbau auszeichneten. Kurzhaar konnte man ebenfalls in großer Auswahl bewundern, Beſonderes Inte⸗ reſſe bekundete der peibliche Teil der Beſucher für die kleinen Luxus⸗ hündchen, Die Müfner intereſſierten ſich dagegen 1 71 für Schäfer⸗ Hernhardiner, Polizeihunde oder Doggen. Wie uns von der usſtellungsleitung mitgeteilt wurde, waren Hunde ausgeſtellt, die unter 20 bis 30000 Mark pro Tier nicht zu haben ſind. Ueber⸗ einſtimmend kam zum Ausdruck, daß die Mannheimer Ausſtellung eine erſtklaſſige und gut organiſierte Schau darſtellt, deren Tier⸗ chau einen auch bei allen Hundellebhabern berechtigte Bewünderung erregte. Nicht unerwähnk ſeien die mannigfachen Sonderausſtel⸗ lungen der einzelnen Rgſſen, vor allem des Klubs für rauhhaarige Torriere, des Vereins deutſcher Schäferhunde, bes Dobermannpinſcher⸗Vereins uſw. Am e Abend perſammelten ſich die Veranſtalter der Schau, die Vereinigte Hundefreunde Mannheiin E. P und der Verein der Hundefreunde Ludwigshafen E. B. ſowie die 24 Preisrichter zu einem Begrüßungsabend in der Liedertafel, bei dem Herr Pfungſt vom wiſſenſchaftlichen Inſtitut für Hundeforſchung, Ber⸗ lin, einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über bas „Seelenleben und das Gehirn des Hundes“ hielt. Die geſanglichen Darbietungen des Herrn Stützel wie des Frln. Ottendörfer⸗Mannheim, des W 70 W5 Oper„Der Sonnenſtlürmer“, die in Chemnitz zur Uraufführung ge⸗ langte, und früher von Arno Nadel in ſeiner dramatiſchen Bicheung „Abam“, die anläßlich eines Austauſchgaftſpiels vor wenigen Jaähren durch Mitglieder des Badiſchen Landesthegters auch in Mannhelm wurde. Es liegt keine Veranlaſſung vör, die Dramen Nadels(Inſel⸗Verlag)) und Wilpgans' e Staackmann, Leipzig) miteinander zu vergleichen, Nadels Held iſt Adam, der Stamm⸗ vater. Für deſſen dramatiſches Schickſal iſt der Tod Abels entſchei⸗ dend. Wildgans kündigt als nächſte Werke ein Moſes⸗ und ein Chriſtus⸗Drama an, die mit„Kain“ eine Trilogie bilden ſollen, In„Kain“ haben wir den Dichter alſo noch mitten auf ſeinem Woge gur 18 zu ſuchen, Sein Held iſt der Menſch. Jener im Bründe nicht böſe Menſch, den uns, unter der Bürde des ver⸗ ſluchten Erbes raſend geworden, die jüngſte Zeit gule t hat und ſeitdem bagel zeigt, Abel iſt der Mythus, das 1 die heſſere, hühere Gewalt, das Licht; Kain aber der Menſch, der zwar in ſich fühlt, deſſen Werk jedoch Zerſtörung iſt. Kains Kampf mit Abel iſt das Menſchen blind und N e wütende Abwehr bewußten Gnadenzuſtands, ein Fluch, der ſich aus den Worten der Schlange 115 Kaln vererbte; Ihr werdet mehr ſein als Gott. Kain rühmt der Tat, die 66 vollbringen dem Menſchen vorbehalten war; der erſte Menſchentod geſchah durch Menſchenhand. Gegen dieſen haßerfüllten 155 va, die Mutter des Menſchengeſchlechts, ihre Stimme, die ihr ſelbſt ein Troſt ſein ſoll und die doch wie eine 1 Kampfanſage klingt: „Immer, o immer wieder wird Abel geboren!“ Und mit ungeheurer Stimme vererbt Kain den Fluch, der auf ihm laſtet, auf das kom⸗ mende Menſchengeſchlecht:„Und immer wieder wird Kain den Ahel erſchlagen!“—„Dann wehe der Erde! Wehl“ Mit dieſer Klage Evas, die nun auch uns ſelbft 35 Knechten erniedrigt und viel Hohes, was wir als göttergleiche Schöpfungen auf ſtolze Sockeln erhoben, in den Staub geriſſen hat, ſchließt Wildgans“ mythiſches Gedicht. Er läßt damſt der bewegteſten Tragödie ihren Lauf und erfüllt uns mit der Sehnſuchtsqual nach Erlöſung von dieſem Fluch. Andere, mit dem religlöſen und gleicherart gthiſchen Mament nicht verknüpfte Züge zu beachten, wird unſere wührend der nencen ſein. chemeint ſind die erwachenden Triebe in den erſten Menſchen, ihre Einſtellung auf Ereigniſſe, die ungeheuerlich an ſie herangetreten ſein müfſen und Handlungen von ihnen forderten, deren Schmierigkeiten wir gar nicht zu ermeſſen vermögen, die uns aber dennoch zum Erlebnis werden zu laſſen. Aufgabe der Dar⸗ ſteller ſein wird. Wildgans' Sprache im„Kain“ hat nicht immer meine Bllligung. Ste iſt 870 und volltönend in den Sn freſſthn 10 en n, enthehrt aber— für mein—frei Facg⸗ en er ungewohnt wuchligen geiſuugen Arhentenerung meſen material nicht nur bei den Hundekennern und ⸗Züchtern, ſondern M Quartetts der Gänger⸗Ein⸗ M Nhythmus in ellſchen Stellen des Hialogs. Am geſtrigen Sonntag konnte von vormittags 9 Uhr an die Aus⸗ ſtellung beſichtigt werden. Um 11 Uhr erfolgte die Prämiierung der Zuchtgruppen und um 12 Uhr die Vorführung der Sieger. Den Ehrenpreis für beſte Jagdhunde aller Raſſen, geſtiftet vom badiſchen Bund deutſcher Jäger, erhielt ein Kurzhaar Pfälzer Zucht, Beſitzer Lehrer chier ede elsbach. Der Preis, beſtand in einem chönen Pokal. Die großen Juchtgruppen⸗Preiſe, die durch ein be⸗ onderes Dreirichterkollegium pergeben wurden, verteilen ſich wie olgt: 1, Preis für drei ſchöne aus eglichene Rauhhaar⸗Terrier, Züchter Heinrich Landman n⸗Bruchſal, 2. Preis für 5 deutſche kurzhaar, 0 Zucht, Beſitzer J. Mattern⸗Neuſtadt, 3. Preis ür 4 ſchottiſche Terrier, 31 er Weſtfal⸗München, 4. Preis für deu 9 Schäferhunde, 9 Wütſcher⸗Schweinfurt, 5. Preis 4 deut Doggen, Züchter L. Birkholz⸗Eßlingen. Im ganzen wurden 10 Grüppenpreiſe verteilt. Auch mehrere Mannheimer er⸗ hielten für ihre ausgeſtellten Tiere 995 Dieſe beſtanden in wert⸗ rollen Gegenſtänden. Der Beſuch der Ausſtellung war an beiden Tagen ein recht guter. Pferderennen. * Berlin-Grunewald, 22. Mai. In veſtment⸗Rennen. 10 00 M. 1800 Meter. 1. Orkan(Falkenhagen), 2, Colberg ſTern 3. Sonntagsruhe(Krüger). Unplaziert: Weckruf, Lau⸗ cherin, Arkanſas, Scala Halloh. Tot. 21:10;: 12, 12, 17:10.— eymenaeus⸗Rennen. 27000 M. 1600 Meter. 1. amenweg(Zimmermann), 2. Oſſian(D. Schmidt), 3. Raſtelbinder(Blume). Unplaziect: Adſutant, Racker. Terfi, Terek, Menſing, Scapa. Tot.;: 12:10; 10, 12, 13:10.— Preis von Remlin. 22000 M. 1200 Meter. 1. Belgrade(Terras), 2. Roſenfels Fantingen. 3. Magelone(O. Schmidt). linplazierr: aan auſt, Anarchiſt II, Landsmann, Halbmond, Jo(ge⸗ allen), Turmglocke, Erwachen, Rosmunda. Tot.: 24.10; 13, 15, 15,10.— Jubiläums⸗Preis. Ehrenpreis und 70 000 M. 2000 Meter. 1. Der Mohr. 2. Einſpruch(G. Danek), 3. Pallenberg(D. Mülker). Unplaziert: Lorbeer. Tot.: 1910; 10, 12:10,— Zwietracht⸗Ausgleich. 16000 M. 1600 Meter. 1. Wunnn(Tarras), 2. General Funn 3, Rosmunda 7 Schmidt). Unplaßtert. Princeß umfia, Marſchlied, Drachme. Tot.: 80:10; 27, 22:10.— Vore⸗ Rennen. 22 000 M. 1400 Meter. 1. Himmelblau(Taſper), 2, Roſe Marie(Staudinger), 3. Eris(Oleinit). Unplaziert: Eoa. Tot.: 35:10; 18, 15.10.— Nordlandfahrer⸗ Ausgleich. 27000 M. 2000 Meter. 1. Galant(Teichmann), 2. Neulüß e 3. Granit(Chriſtlieb). Unplaziert: Dragoman, Ses⸗ Piaſt arus, Paleſtro, Armenier, Dalaj, Lama, Indling, laſtertreter. Tot.: 81:10; 30. 36, 77:40. Dortmund, 22. Mai. Fredenbaum⸗Jagdrennen. 20 000 M. 3300 Meter. Trotel(Auune 2. Treuherz(Ham⸗ mer), 3, Dalke(Dintet). Unplaziert. Rumplertaube II, Neingold. Tot.: 25:10; 12, 13.10.— reiſcüh⸗ ennen. Ehrenpreis und 20 000 M. 1600 Meter. 1. Craſova(Brühh, 2. Parma 9 chugg), 3. Leichtſinn Aranyeſö, Wolfram, odſinele, Ifen. Tot.: 38:10; 18, 27. 22:10.— Dolomit⸗ Rennen, 24000 M. Hasdrubal(Hammer), 3. Tſchamalan(Grütz), Unplaziert: Caliari, Niecolo, Geduld, Jacguin, Osmane. Tot.: 26:10; 15, 32, 43:10.— Hohenſyburg⸗Jagdrennen Ausgleich. 30 000 Mark. 3200 Meter. 1. Oſterhaſe 2. Friedenstaube(Saria), 2. Schnucki(Hoffmann), Unplaziert: r, Amor, Sieglinde, Waſſerratte. Tot.: 34:10; 15, 16, 46:10.— Kappen 95 g⸗ Rennen. 24000 M. 1400 Meter. 1. Zwirns Bruder (Gorgas), 2. Waldrun Nei 3. Raptator(Remecke jr.). Unpla⸗ lert; Pläswitz, Felmy, Celliſt, Glückauf II, Erika 1I, Mozart, Sankt aull Palmwein, Monarch. Tot.: 12:10; 13, 33, 31:10.— Ver⸗ kaufs⸗Jagdrennen, 20000 M. 3000 Meter. 1. Schalk (Theilen), 2. Azalle(Kühn), 3. Goldſtrom 11(Reinecke jr.). Un⸗ 1 170 oslinde, Berber, Eillg. Tot.: 107:10; 31, 45, :10.— Königsborn⸗Hürdenrennen. Ausgleich. 20 000 Mark. 2800 Meter. 1. Mörſer(P. Lewick!), 2, Rote Roſe (Michaelis), 3. Loriſſa(Dertel). Unplaziert: Tarifa, Ladyy 75 ee Light, Berber, Napoleon, Valentine, Cariſſima, Ines, olombine. München⸗Riem, 22. Mai. Knoſpen⸗Rennen., 11000 Mark. 1200 Meter, 1. Eilenburg(Pfeiffer), 2. La Plave (Eicke), 3.(Büttner). Unplaziert; Cato, Santate, Präſi⸗ dent. Tot.: 16.10; 14, 30:10.— Waldmeiſter⸗Jagdrennen. 10 000 M. 3200 Meter 1. Boros(Schrenck⸗Notzing), 2. Dorf⸗ lump(Rittm. Rupprecht), 3. Modder River(K. v. Weſternhagen). Unplaziert: Irlbach, Füzesgyarmat. Tot.: 51:10; 24, 36:10.— odeprees⸗Ausgleſch. Ehrenpreis und 30 000 M. 3200 Meter. 1. Halunke(Raſtenberger), 2. Grasteufel 8. An⸗ derſen(Bismarck). Conde, Orne, Iſtria, Baltaſar. Tot.: 1810; 11, 14, 15:10,— Mai⸗Ausgleich. Jagdrennen. 12 000 Mark. 4000 Meter, 1. Ludendorff II ener 2. Slrene (Schuller), 3. Sunita(Unterholzner). Unplaziert: Zori. Tot.: 85:10; 23, 29:10.— Anemone Rennen. 11000 M. 1400 Meter, 1 Hepenmelſter(Matz), 2. Hornsriff(Seiffert), 8. Taurus(Kleninger). Unplazlert: Eifelturm, Cara. Tot.: 82:10; 21, 14:10.— Prieger⸗Rennen. Herrenreiten. 12 000 Mark. 2200 Meter, 1. Sauſewind(Dr. Oſtermeyer), 2. Haran⸗ god(v. Maßner), 3. Lomſha(Sechſer). Tot. 36:10.— Veilchen⸗ Rennen. Jagdrennen. 10 000 M. 3500 Meter. 1. Krickente (Görgenhuber), 2. Sonnenblume(Unterholzner), 3. Quien ſabe(J. Unplaziert: Zwinger Ahnfrau, Caſimir. Tot.: 133:10; „18.10. Zugegeben, daß ſich Wildgans hier der Sprache des modernen Dramas bedſent und ſo den Zeltſtil wahrt; da es ſich aber gerade um eine 1 be n achlie& Muſter ſcer dee 55 e aber doch ein hauptſächlicher künſtleriſcher Faktor wäre, erſcheinen, Alfred Maderno. Heues Theater im Roſengarten. Unter den verſchiedenen Umbeſetzungen, denen wir in der geſtri⸗ gen Aufführung des„Weißen Rößl!“ unſere Aufmerkſemteit ſchenkten, intereſſierte vor allem die Darſtellerin der Rößl⸗Wirtin, Grete Bäck vom Stadttheater in Baden⸗Baden, die als Erſatz für Grete Berger in Ausſicht genommen iſt. Die Mannheimer Anſtel⸗ lungsgaſiſpiele haben es ja bekanntlich auf ſich. Man 7 nie Entweder kann man die Notwendigkeit des 1— nicht einſehen oder die Rolle iſt ſo gewählt, daß ſie uns kein Biſc von den Fal ten des Gaſtes gibt. Erſteres krifft diesmal nicht zu, denn e Berger verheiratet ſich und verläßt die Bühne; ein Erſatz iſt alſo von⸗ nöten. Wird uns aber Grete Bäck die ſcheibende und von uns ob ihrer bedeutenden Fähigkeiten hochgeſchätzte Künſtlerin poll erſetzen können? Iſt das von ihr zu erwarten, wenn es auch unwiderſprochen bleiben dürfte, daß ſie eine weit beſſere Wirtin iſt als Grete Berger? Wir haben in Grete Bäck eine„ llebensmürbige, höchſt anmutige, ſogar geſanglich wohlbegabte rin kennen gelernt, die vorzüglich zu charäkteriſteren verſteht. Aber auch Rollen, die ſich nicht an die volkstümliche Begabung in dieſer ſympathiſchen Künſtlerin wenden? Grete Bück erſcheint mir unter allen Umſtänden 550 ee für 215 n ae wir e geſtern zum erſtenmale ſahen, wir wer⸗ 1— Volksſtück— und in bedeutendem Maße iſt das„Weiße Rößl“ ein Volksſtück— wird auf deutſchen Theatern kaum noch ge⸗ pfegt. Um— Gaſt aber das Zeugnis ausſtellen zu können, mit dem wir ſie zugleich als neues Mitglied unſerer Biſhne begrüßen möchten, dazu müßten wir ſie doch auch in einer anderen Rolle, in einem Abſen⸗ od. Hauptmann⸗Stück etwa, ſehen. Helene Leydenins ſpielte geſtern die muntere Tochter des alten Gieſecke in ihrer gewin⸗ nenden Art, und Joſef Renkert war der Dr. Siedler zugefallen. Wir ſchätzen natürlich Herrn Tautz vor allem in dieſer Rolle, aber Renkert hat wieder einmal bewieſen, daß er ſeiner Aufgabe immer gewachſen iſt, mag ſie ihm auch weniger liegen. Und das iſt es, was wir an ihm ſo ſehr ſchätzen. A. M. * 43 Tpegternachricht. Wegen Erkrankung von Walter Tautz wird heute anſtelle„Menagerie“ der„OBiberpelz“ von Gerhart Haupt⸗ 2000 Meter. 1. Herſenier(Danek),., * günſtigſ Wonag, den 28. Mal 1921. Maunhzeimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 231. Wirtſchaftliche Fragen. Rückerſtaltung der Ausfuhrabgabe durch das Reich. 5 Berlin, 20. Mai.(WB.) Die Maßnahmen, die 65 aus der Annahme des Ultimatums ergeben, werden z. Z. von der Reichsregierung noch vorbereitek. Bei den großen techniſchen Schwierigkeiten, die namentlich im Hinblick auf die die Aus⸗ 1 ſtan Fragen Gn überwinden ſind, iſt es ſelbſtver⸗ ändlich, daß endgiltige Entſcheidungen noch nicht beſchloſſen worden ſind. Mit einer gewiſſen Unſicherheit wird des⸗ 85 5 232772 2 + —renr z. 75 halb der Außenhandel vorerſt leider rechnen müſſen. Als ſicher kann jedoch geſagt werden, daß diejenigen Beträge, die n Zukunft von den einzelnen Ententeſtaaten von dem Ausfuhr⸗ gegenwert der deutſchen Ausfuhr 51 werden, den Expor⸗ teuren durch das Reich in Papiermark zurück⸗ vergütet werden. Die techniſche Durchführung der Aus⸗ zahlung ſetzt aber noch einige vorbereitende Verhandlungen bPoraus, nach deren Abſchluß mit der Auszahlung begonnen werden kann. Der Beginn der Auszahlung wird Z. öffent⸗ lich bekannt gemacht werden. Auch im übrigen beſteht für die an der Ausfuhr beteiligten Geſchäftskreiſe kein Anlaß bei ihren geſchäftlichen aßnahmen Zurückhaltung zu üben. Wenn ſoweit es in ig de⸗ erforderlich ſein ſollte, auch deutſcherſeiks einen Teil des Aus⸗ e e zu erfaſſen, werden dieſe Beträge in Papier⸗ mark zurückerſtattet werden und wieweit die Reichsregierung bei der Aufſtellung des Programms für die innere Finanzie⸗ rung der dem Reich aus dem Ultimatum erwachſenden Laſten Ausfuhrabgaben in Vorſchlag bringen muß, wird z. Z. ein⸗ ehend geprüft. Es werden aber ähnlich, wie es bei der ſ. 3. ogenannten ſozialen Ausfuhrabgabe genede iſt, für eine den geſchäftlichen Bedurfniſſen entſprechende lebergangszeit die Ausfuhrgeſchäfte von einer etwaigen neuen Ausfuhrabgabe freigelaſſen werden, die vor Inkrafttreten der Abgaben in ee Weiſe mit handelsüblichen Friſten abgeſchloſſen wurden. Stadtiſche Nachrichten. Kapitänleuiuant Günther Plüſchow, der„Flieger von Tſingtau“ berichtete am Samstag abend in der Harmonie auf Einladung der Jugendgruppe der Deutſchen Volks⸗ partei vor einer zahlreichen Sussrerſchaft über ſeine Erlebniſſe end des im fernen Oſten und in Gefangenſchaft. üſchow iſt der eines 2 9 Seeoffiziers und Fliegeks und blitzende Feuer ſeiner rauen Augen ſowie ſeine Stimme und im Erzählen feſſelnde Sprache bürgen für die hrheit ſeiner 5 mit derbem, aber urwüchſigem, echt deutſchem Humor, der ihm in keiner Lebenslage fehlte, gewürzten Schilde⸗ rungen. Faſt 2 Stunden lang wußte er durch Jel anſchaulichen und ebenſo intereſſanten Erlebniſſe die Hörer zu feſſeln. Einleitend Bericht von ſeiner Marinedienſtzeit bis zu N0 22 er einen kurzen ſeiner als Flieger und Berufung nach Tſingtau, die ihm als das e im Leben und die höchſte ihm erwieſene Ehre galt. ee Mal hatte er als Offizier 1906 Tſingtau ichſter Wunſch, auf dieſem geſehen und von da ab war es ſein ſehn Poſten für ſeine deutſche Heimat einzutreten. Seine Berufung nach dort war für ihn die Erfüllung ſeiner langgehegten Wünſche. Nach kurzer Ausbildung als Flieger und a in Berlin trat er die Fahrt über Rußland nach dem Ziel ſeiner Wünſche an. Doch des friedlichen Lebens ſollte er ſich dort nicht lange freuen dürfen, denn nach kurzem Aufenthalt traf die Nachricht vom Ausbruch des Weltkrieges ein und mit der Kriegserklärung Japans an Deutſch⸗ land begann für 525 die Zeit der Taten, Als das japanſſche Ulti⸗ matum an den Kommandanten von Tſingtau, das die ſofortige Uebergabe und Auslieferung alles Materials verlangte, von dem deutſ Kommandanten zürückgewieſen war, da miarſchierte ein Kaiſerreich Japan Hlnn ein kriegsſtarkes deutſches Negiment. Die Verteidigungselnrichtüngen Tſingtaus waren die denkbar un⸗ und hätte nicht die ſapaniſche 8 1 hier gründlich 810 ſo wäre es wohl nicht möglich geweſen, dieſen verlorenen 60 mit allen modernen Kriegsmitteln ausgerüſtete Tauſend Mann hatten im Anfang ein Gebiet verteidigen, daz einen Radius von 60 Km. hatte. Nachdem noch ein letztes Schiff aus der deutſchen Heimat angekommen war, das ihm ſeine Flieg⸗ maſchine überbrachte, konnte er daran denken, den erſten Flugver⸗ 10 zu unternehmen, der trotz der aee 8 iſſe *¹ paner. äußerſt günſtig verlief. Aber bald ereilte ihn das erſte Mißgeſchick 8und ſeine Maſchine die Erſatzmaterialien als unbr⸗ erwieſen, ſo mußte man daran denken, den Apparat ſelbſt wieder zuſammen zu bauen, Alles klappte und unter Auf⸗ 58 von viel Müß ang es ihm wieder, ſeine Maſchine flug⸗ fühlg zu machen. Hier konnte er den in Tſingtau eingeſchloſſenen Kameraden vorzügliche Dienſte erweiſen und ſämtliche Bewegungen der ſapaniſchen Armee beobachten. Fünf e e Flieger jedoch E hatte er als 5 und trotz der primitipſten Hilfsmittel(Bomben au Konmſervenbüchſen hergeſtellt), gelang es ihm ſogar, einen ſeiner ge niederzuzwing ging in Trümmer. Da Doch immer enger wurde der japaniſche Belagerungsgürtel und immer näher rückte der Tag, an dem die heldenmütige Schar deutſcher Mänmer gezwungen war, nach äußerſt erbittertem Kampf, nachdem die letzte Munition verſchoſſen war, Aimgtau einem Trümmerhaufen gleich, den Platz zu ühergeben. Monate hatten 60 000 Japaner um dieſen Preis ge⸗ Ihm wurde der ehrenvolle Auftrag zu teil, das von 5 Tfingtau und andere wichtige Argumente durch 1 5 der Uebergabe in Sicherheit zu bringen. Und am Morgen vor der Uebergabe der Stadt er hoch in den Lüften gegen das Innere Chinas hin, wo er in Heidſchan in einem Reisfeld landete. Vom rtigen Mandarin wurde ihm freundliche Aufnahme gewährt und ich einem Fürſt wurde er überall vom Volt gefeiert. Von hler s gelangte er nach Nanking, von wo er unter Aufbietung aller und Schlauheit Schanghai zu entfliehen wußte. Hier er ſich keerr get bertalt halken, da man übexall eifrigſt forſchle. Troßdem gelang es dem nie verzagenden Manne zu kommen und von hier ſeine an luſtigen Erlebniſſen Ueserfahrt nach San Franzisko zu bewerkſtelligen. Nachdem on hier mit Unterſtützung des Konſuls nach Newyork gekommen wußte er ſich durch eine„Freundſchaft“ einen Paß nach zu verſchaffen. er in Gibraktar ereilte ihn ſein Geach mit fünf anderen Veidensgenoſſen wurde er trotz aller Beteue⸗ rungen, daß er Schweizer ſei, von den Engländern verhaftet, von aus er die Neiſe nach Gngland ins Gefangenenlager antrat. auch hier durſte er nicht lange weilen, denn der Drang, ſeinen bedrängten Brüdern in Deutſchland zu Hilfe zu kommen, ließ ihn nicht rühen, und ſo gelang es ihm, mit einem Freund im Juli 1915 auszuknsifen und nach London zu kommen, gerade zu der Stunde, als man in allen Stra ſeinen Steckbrief, den die engliſche Be⸗ 1 erlaſfen haite, 11 E 2 115 2 2 8 8 8. 82 e ee 1 5 82 2 „Nachdem er ſich ſchon mehrere Tage üin London e in den Hafen zu kommen und ein ff zur Heberfahrt zu erreichen. Endlich nach 6 Tagen und Nüchten, in denen er vergebens im Hafen 55 ſehalten, gelang es ihm, in der ſiebten Nacht ein kleines hlen, mit dem er ſich an einen Dampfer, der zur nach Vliſfingen bereilſtand, heranpirſchen konnte. Auf fer w er ſich ſeinen Platz in einem Rettungsboot, erlittenen Strapazen in einen tieſen verſank, erſt wiader erwachte, als der Dampfer im im Bliſ⸗ 5 r anlegte. Nachdem er beim dortigen Gouverneur ſeinen äußeren Menſchen einigermaßen wieder in Ordnung ge⸗ bracht hatte, trat er die Heimreiſe nach Deutſchland und Berlin an, ohne manches intereſſante Abenteuer gut verlief. Am 18. ger„Reiſe“ traf er in die nicht 1015 ngch neunmonati aih weiter bis Ende des Krieges in den Di E zu ſtellen. 1 — 2 1 * usführung des Ultimatums etwa Poſten ſolange zu halten. Insgeſamt ſtanden 4008 gegen ſich elang es ihm immer noch nicht, nicht Zum Schluß knüpfte Kapitänleutnant Günther Plüſchow an ſeine Ausführungen den Appell an die deutſche Jugend, mit allem dafür einzutreten, daß der ehrliche Name des Deutſchen in der Welt wieder aufgerichtet werde. Minutenlanger, ſpontaner Beifall wurde den äußerſt eindrucksvollen, von warmer Liebe für ſein deutſches Vaterland durchglühten Ausführungen Plüſchows zuteil. E. R. Poſtaliſches, Vom 1. Juni an erhöhen ſich die Gebühren für Pakete nach Luxemburg. Einſchreibpakete ſind von dieſem Tage an nach Luzemburg nicht mehr zugelaſſen. Bei Paketen mit Wertangabe nach Luxemburg iſt der Wertbetrag fortan in Frankenwährung anzugeben, Ueber alles Weitere erteilen die Poſt⸗ anſtalten Auskunft. D. Z. Sparkaſſen⸗Reiſekreditbrieſe. Vom reiſenden Publikum wird es ſtets läſtig empfunden, gröͤßere Summen Bargeld mitzu⸗ führen. Dem kann durch Ausſtellung eines Sparkaſſen⸗-Reiſekredit⸗ briefes abgeholfen werden. Dieſer Brief iſt eine Urkünde, durch die die ſich die ausſtellende Sparkaſſe verpflichtet, für Zahlungen an⸗ derer Sparkaſſen an die im Reiſekreditbrief genannte Perſon bis zu der Summe, auf die der Brief lautet, aufzukommen. Es kann vaher der Inhaber eines Reiſekreditbriefes bei allen deutſchen öffentlichen Sparkaſſen Beträge innerhalb des vorher eingeräumten Kredits abheben. Dieſe Einrichtung bietet nicht nur dem auf Ferienreiſen befindlichen Publikum Annehmlichkeiten, ſondern iſt beſonders auch Geſchäftsleuten bei Einkaufsreiſen ſehr zu empfehlen. )0 Ausbildung von Aranken- und Haushallſchweſtern. In die Müferich eme zur Ausbildung in der Mant gete e im Allge⸗ meinen Krantenhaus Mannheim und in den ſtädtiſchen Kranken⸗ häufern Pforzheim und Ludwigshafen g. Rh., die 18 Monate dauern und mit der ſtaatlichen Prüfung abſchließen, werden noch Schüler⸗ innen aufgenommen, Die ſich hierzu melden, müſſen mindeſtens 20 Jahre alt ſein und ihre Anmeldung mit Zeugniſſen der Abt, 8 des Bad.(Eudwig⸗Wilhelm Krankenheim in Karleruhe, Kafſer⸗Allee 10) einſenden. Es wird darauf gufmerkſam gemacht, daß die Fid e im des letzten Jahres neu ge⸗ regelt worden iſt und die neuen Beſtimmungen den Schweſtern des Bab. Frauenvereins günſtigere Bedingungen gewähren. Autzer Krankenpflegeſchülerinnen können ſich auch noch ſeolche melden, die als Haushaltſchweſtern dem Schweſternverband beitreten wollen. * Per geſtrige Sonnkag trug mit 25 Grad C. in den Nachmit⸗ tagsſtunden wieber ausgeſprochen ſommerlichen Charakter. Ein kräf⸗ tiges Lüftchen milderte die drückende Schwüle, die durch die intenſive Tätigkeit der Sonne hervorgerufen wurde. Dadurch wurden auch anſtrengendere Wanderungen ermöglicht. Auf den Haupt⸗ und Ne⸗ benbahnen herrſchte ſchon am frühen Morgen großer Betrieb. Die⸗ jenigen, welche ins Neckartal führen, konnten feſtſtellen, daß ſich das Strandbad wieder mellenweit erſtreckte. Hunderte, die daheim blie⸗ ben, bevölkerten das beiderſeitige Neckarvorgelände zwiſchen Fried⸗ richs⸗ und Riedbahnbrücke. Zu einem lokalen Ereignis, das weit über Badens Grenzen nachklingen wird, geſtaltete ſich die Feier des 75jährigen Beſtehens des Turnverein Mannheim von 1846, über das wir in der Sportbeilage ausführlich berichten. Bis tief in den Abend inein waren die Gartenlokale ſtark ache Es war wieder ein Maientag, der neuen Lebensmut und friſche Spannkraft für die Ar⸗ * beitstage brachte. veranſtaltungen. Künſtlerthegler„Apolls“, Meiſt waren es kriegeriſche Zei ten, in denen die Operette aus dem türkiſchen Milieu beliebt und Mode wurde. So war es in der Jugendzeit unſerer Väter mit der „Fatinitza“ der Fall, ſo war es, als die„Koſe von Stambul“ ihren Siegeszug über die Bühnen begann. Ich ſchätze zwar ſede andere Operette Leo Falls mehr als dieſes Werk, und für⸗ einen ſeſchickten Komponiſten iſt auch nichts leichter, als orientaliſche Mu⸗ ſie zu machen, die für ein paar Märſche und für ein paar Lieder auf der Operettenbühne genügen ſoll. Aber durch alle Operetten, wo immer ſie ſpielen mögen, ſtiehlt ſich auch ein neutroles Moment, das iſt der Walzer, in Wien oder im weiteren Oeſterreich beheimatet, und mit Hilfe dieſes internationalen Verſtändigungsmittels wird jede Operette jedem Publikum ſchmackhaft gemacht, ſo daß man ſich für jedes Koſtüm intereſſiert, an jeder Situation Anteil nimmt und in einem ganzen Zyklus von Operetten die jeden Abend wieder⸗ kehrenden Hauptdarſteller ſich inimer als neue Geſtalten geſallen läßt, aber im Nu mit ihnen wieder per Du At, wenn ich mich gleich wieneriſch ausdrücken ſoll. Mit einem Wort, man wurde in der erſten Aufführung der„Roſe von Stambul“ am Samstag ſofort warm. Die Haremgeſchichten kannten wir jg ſchon; auch von den Freiheitsbe⸗ ſtrebungen der türk. Frauen wiſſen wir bereits, Ganz natürlich, daß Kondya Gül, die Tochter Kemal Paſchas, für einen Dichter be⸗ eiſtert, der dieſen Beſtrebungen das Wort redet. Andrs Léril Das t aber nur der Dichtername Achmed Beys, der um Kondya Gül wirbt, zuerſt jedoch das Bild Andres aus dem Hergen des Mädchens verdrängen muß. Ein gangz reizvolle⸗ Spiel mit und gegen ſich feloſt, das ſogar 1 der famoſen Komplikation führt, daß Kondya mit ihrem eigenen Mann durchgeht, das heißt, durchgehen will, doch Undre Leri iſt nicht da, weil er als Achmed Bey zu Haufe einge⸗ ſperrt iſt. Gleichwo bezt alles gut aus, auch das zweite Türken⸗ mädel, die kecke Midilt, kriegt ihren Schatz, den reichen Hamburgi⸗ en Kaufmannsſohn Fridolin, verſchiedentlich Schnucki genannt. 9 hatte das Gefühl, als hätten die einzelnen Partien den Haupt⸗ kräften beſonders gut gelegen. Sowohl Theſi Berger als Kondha, als auch Suſanne Bachrich als Midili und Carl Pfann als med Bey waren vortrefflich bei Stimme, und die ſchauſpieleriſchen Leiſtungen, die die⸗mal nicht zu unterſchätzen 8 ſtanden auf be⸗ achtenswerter Höhe. In dieſes Loh häben auch die Herren Pohl, Gerber und Jäger 11 teilen, letzterer ganz beſonders, dem ja als Fridolin 11 geſanglich eine verantwortungsvolle Rolle zugefallen war. Carl Pfann ſei beſonders nachgerühmt, daß er durch ſeine Walzerlieder einen hinreißenden Schwung in den Abend brachte. An Bernhard Lobertz, der das Orcheſter mit eindruck⸗ voller abe leitete, hatten die Därſteller einen aufmerkſamen Freund, ebrich Gerbers Spielleitung krug auffallend gute Kenn⸗ — 5 von Stil und Temperament, Die 10 8 fielen nicht auf. e Aufführung fand den lebhafteſten Beifall. X. M. * Spielplas des Natiounl-Thesters Neues Theater Mal J Vorstellung 1 Vorstellung Mfanz 23..4 B Der Biberpelz 1 24. B. 47 A Zum ersten Male: Kain 7 25. M. 27. Volksvorstellung: Im Nibelungensaal: Der Schwarzkünstler 7 Neu inszenlert: lphigenie aui Tauris 7 26. D. 60 J. K. Parsifal 5 27. E. 40 Maria Stuart 7 28. 8. 49 C Kain 7 In Schwetzingen: Die en aus 05 dem Seral 5½ 29. 8, 61 fl. Götterdzmmerung 5 Die schwebende Jungfrau 8 Nus dem Lande. Doſſenheim, 21. Mat. Hier iſt geſtern die 64 Jahre alte Chefrau des Haupllehrers a. D. Huth verbrannt. Die Frau war in den KHeller ſen, um Kartoffeln zu holen, wel⸗ chem Zwecke ſie ein Bicht hatte. Man ſend ſie t la darnach an der treppe als verkollte Leiche auf. e Da die Frau unpäßlich war, ſo nimmt man an, daß ſie dabei von einem Unwohlſein betrofſen wurde und davei verunglückt iſt. )Emmendingen, 20. Mai. Durch Unvorſichligkeit des Drogiſten Karl Balſch aus Schönmünzach entſtand im Magazin⸗ gebäude der Firma W. Reichelt eine Exploſion, durch die ein größerer Pulvervorrat in wurde. Das Feuer fand in den aufgeſtapelten Vorrüten Nahrung. doch gelang es der Feuerweßr, ein Uebergreiſen der Hammen mm vertzindern. Das ganze Magazin iſt in ſeinen obsren Stockwerken ausgebranmt. Der Schaden wird auf eine halbe Million Mark geſchätt. cer N Batſch erlitt ſchwere Brandmunden. J Waldshut, 20. Mai. Im 77. Lebensſahr iſt in Lienheim de Pfarren Engelbert Kaiſer geſtorben. vor. ver Jahren ſein goldenes n ein, um der langiähri Handel und Industrie. Einheitsformular für den bargeldlosen Ueberweisungsverkehr. Die von den verschiedensten Seiten gemachten Vorschläge, ein Einheitsformular für Ueberweisungen einzuführen, haben sich, wie wWir hören, dahingehend verdichtet, daß die führenden Banken eine Kommission eingesetzt haben, um die Durchführbarkeit dieser Vorschläge festzustellen und ein all- gemein brauchbares Formular zu entwerfen, Da trotz man- nigfacher Schwierigkeiten grundsätzliche Bedenken gegen die durchaus wünschenswerte Vereinheitlichung und Verein⸗ lachung des Ueberweisungsverkehrs nicht erhoben werden können, darf mit einem günstigen Abschluß der Verhand- lungen gerechnet werden. Wenn man von Einzelheiten ab- sieht, so stehen zwel Grundtypen kür ein Einheitsformular zur Verfügung: ein seheck mä b ig ausgestaltetes Fermular und ein solches- in Poskartenform. Es besteht Grund 2zu der Annahme, daß ein die Vorschläge beider Typen vereini- fedie Entwurf gewüählt werden wird. Das von den Groß- hanken in Aussicht genommene Formular verbindet die Vor- züge des Schecks mit denen der Ueberweisung, da es einer- seils für jeden Bankkunden leicht verwendbar ist und ande- rerseits die Schreibarbeit in den Bankbetrieben auf ein Min⸗ destmah herabmindert. Von verschiedenen Seiten ist ein ein- heitliches Formular vorgeschlagen, das vom Zahlungsleisten- den ausgefüllt wird und von Hand zu Hand bis zum endgül- tigen Vahlungsempfänger weiter wandert. Damit wäre die größtmögliche Anpassung an die Technik des Barverkehrs gewährlelstet. Besendere Schwierigkeiten, dieses Ziel zu er- reichen, ergeben sich, sobald mehr als ein Gironetz in Frage kommt. Diese Schwierigkeiten wurden bisher für unüber⸗ windlich gehalten, weil ein Formular fehlte, das sich sleich- mähig gul für alle in Betracht kommenden zahlungsvermit- telnden Institute eignet. In Nr. 12 des„Bankarchiv“ vom 15. März ist der noue Entwurf eines Formulars veröffentlicht, das vor den bisher bekannten Mustern gewisse nicht zu über⸗ schende Vorteile besitzt. Es besteht nus vier Teilen, die je- doch so angeordnet sind, daß ihreAusführung insgesamt nicht mehr Arbeit erfordert als das Ausschreiben eines Schecks, Was durch Benutzung des Durchschreibeverfahrens erreicht Wird. Damit scheint die Lösung des Problems in technischer Bezichung gelungen zu sein. Die immer noch zunehmende Nolen-Inflation fordert gebieterisch die Unterstützung aller Maßhnahmen, die auf eine Einschränkung unseres Geldumlaufs hinzielen. . Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer.-., Frankturt A. M. Den schon kurz gemeldeten Abschlubziffern in Nr. 219 unseres Blattes(Wieder 10% Dividende aus 5,31(3,87) Mill. Reingewinn) tragen wWwir noch aus dem jetzt vorliegenden Be- richt nach, daß zu Beginn des Geschäftsjahres 1919%0 der Be- trieb durch Kohlenmnagel und allgemeine Verkehrssperre zu mehrwöchentlichen Stillegungen gezwungen war, Die als- dunn infolge des Valutasturzes eintretenden Preissleige- rungen erschwerten in hohem Mabe den Absatz. Dey trüge⸗ rischen Hochkonjunktur folgte alsdann ein vollkommener Ge⸗ schäftsumschwung im Frühjahr 1920, der mit fast völliger Geschäftsstockung einsetzte und nur allmählich an Schärfe verlor, Darunter hatte hauptsächlich das Automobil⸗ geschäft zu leiden, Während das Fahrradgeschäft nicht so Wesentlich beeinträchtigt wurde. Der Absatz der Schreib-⸗ maschinen konnte jedoch bedeutend gesteigert werden.— Das durch die Anfang 1920 durchgeführte Kapitalserhöhung um 18 auf 36 Mill.& erzielte Agio von 527 320&4 wurde dem gesetzlichen Reesrvefonds zugeschrieben. Im laufenden Jahr Wurde eine wWeitere Erhöhuntz um 86 auf 72 Mill. beschlos- sen, Wwovon 18 Mill.„ von einem Konsortium zu 110% über⸗ nommen und den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 2 zu 114% angeboten werden sollen. Ueber die restlichen 18 Mil⸗ lionen soll bis zum 30. Juni verfügt werden. An Jiftern sind noch nachzutragen: Der Fabrikations- gewinn betrug 18,64(i. V. 8,86) Mill.. An Tantiemen(dies- mal ausschlietlich für den Aufsichtsrat) werden 13787/ (273 213) aufgewendet. Die Bilanz verzeichnet von 26,57 auf 57,16 Mill. gestiegene KRreditoren, 5,50(1,96) MIII. 4 Anzahlungen auf vorliegende Bestellungen. Die Reserven werden mit 16,78(16,25) Mill.& ausgewiesen, aulerdem 500 000 Rückestellung für Kriegsdelkredere. erscheinen Debitoren mit 23,65(24,24) Mill. 4, Vorräte mit 85,39 gegen 29,27 Mill. K. Effekten und Beteiligungen sind in der Hauptsache durch Verwendung von Kriegsan- leihen für Zahlung der Kriegssteuer auf 3,20(5,70) Mifl. zurückgegangen. Wechsel werden mit 0,31 r Mill. A, Kasse mit 0,49(0,10) Mill. 4 ausgewiesen. Fabrik-Einrich- kungskonto ist bis auf 1 abgeschrieben. Immobilien stehen mit 11,30(9,70) Mill.%% zu Buch.— Die Aussichten des laufen- den Geschäftsjahres ließen sich infolge des auf Deutschland lastenden politischen und wirtschaftlichen Drucks und beson- a im Hinblick auf die neuen Zollschranken nicht über- sehen. Rheinische Creditbank, Mannbheim, Wie wir hören, hat das Institut 6 Mill. Stammaktien und 10 Mill.&4 6% auf Inhaber lautende VorZz u 99 akKtien der H. Fuehs Waggonfabrik.-., Heidelber g, übernommen, von denen die ersteren den bisherigen Aktionären der Gesellschaft im Verhältnis von 3 zu 1 zu 110% zum Bezuge werden, während die Vorzugsaktien freihändig zu 108% zum Verkauf gelangen. Pfalz-Saarbrücker Hartstein- Industrie-., Neustedt a. d. H. Die in Heidelberg abgehaltene.-V. Fenenmiife den Abschluß und setzte die Bividende auf 7% fest. Ferner wurde die Erhöhungdes Aktienkapitals um 2 Mil⸗ lionen 4 beschlossen, Wobei die neuen Aktlen zu 107/% durch ein Bankkonsortium an die Aktionäre begeben werden sollen. Die Ausgabe der neuen Aktien gilt als gescheitert, wenn bis zum 1. Gktober d. J. die Zeichnung der Aktien im Gesamt⸗ betrag nicht erreicht ist. Hartmann u. Braun.-., Frankfurt a. M. Die Gesell- schaft schließt 1920 mit einem Rohgewinn von 15 983 687 4 (i. V. 3 809 978„) ab. Unkosten ünd Zinsen erforderten 10 596 422„(3 424 558). Zu Wohlfahrtszwecken werden 1200 000& verwandt, sodaß nach 1 920 248(513 912 4 Ab⸗ schreibungen und nach Rückstellung von 1 100 000„ für Werkerhaltung ein Reingewinn einschliehl. Vortrag von 1223 734„(207 759) verbleibt, woraus 10%(%) DiyIi⸗ dende verteilt, 200 000„ dem Reservefonds und 400 000 der Rücklage für Umr und Neubauten überwiesen werden sollen. Auf neue Rechnung werden 825 062&(56 716 K4) vor⸗ getragen. Kapitalserhöhung der PFelten u. Gaillegume Carlawerk .-., Köln-Mülheim. In der Aufsichtsratssitzung wurde be- schlossen, der am 18. Juni stattfindenden.-V. für das Ge- durchFattinger& C0., G. m. b.., Boriin NW..— Erhfltl. in F — ——— eeeeeeeeee5 ͤD———————— v. Derte. x. 281. Maunnheimer General-Anzeiger.( Mitiag⸗ Ausgabo.) Montag, den 23. Maf 1921. Schäftsjahr 1920 eine Dividende von 20% vorzuschlagen. 7——5 e gleicher Weise um orjahr mit einer Stiftung von 15 Mill. 4 bedacht. Bekanntlich hatte die.O..-V. vom 16. Juni v. J. die Ver- doppelung des Aktienkapitals unter der Bedingung genehmigt, dag den alten Aktionaren aus dem Agio, das die neu hinzutretende Gruppe zu zahlen hätte, eine Vergütung von 100 4 auf die Aktie als Ersatz für das entgangene Be- zugsrecht gewährt würde; 500 wären demgemàh nach Ein- tragung in das Handelsregister zu entrichten, die weiteren 500 4 Sollten nur gezahlt werden, wenn die Erträgnisse des neuen Geschäftsjahres nicht hinter dem des abgelaufenen zu- rückblieben. Da diese Voraussetzung in günstigem Sinne zu- trifkt. wird gleichzeitig mit der Ausschüftung der Dividende die zweite Quote von 500 auf jede Aktie ausbezahlt. Um kür den steigenden Geldbedarf angesichts der schwebenden Projekte Sorge zu tragen, soll der.-V. auch eine Kapi- talserh Ghung um 30 auf 150 Mill. vVorgeschlagen Wer⸗ den dergestalt, daß auf vier alte Aktien eine Beue zum Kurse von 110% zuzüglich 5% Stückzinsen mit Dividendenberechti- Sung ab 1. Januar kommen soll. Bavaria Versicherungs-.-., Nürnberg. Im ersten Ge- Schäftsjahr, das sich nur auf die letzten drei Monate des ver- Hossenen Jahres erstreckt, erzielte die Gesellschaft eine Framieneinnahme ahzüglich Agentenprovision von 530 142, Wovon nach Abzug der Rückversicherungsprämien noch 318 977& verbleiben. Die bezahlten Schäden betrugen nach Abzug der Anteile der Rückversicherer 8 423. Für noch schwebende Schäden sind 100 000 vorgesehen. Die erste .-V. genehmigte den Abschluß und beschloß die Ueber- Weisung von 10 000 zur Kapitalreserve und 6 214 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Entwicklung des Geschäfts in den ersten Monaten des Jahres 1921 war eine durchaus be- friedigende. Bilanzsitzungen von Groffbanken. Die Aufsichtsrats- sitzung der Dresdner Bank findet am 3. Juni statt. Es soll hierbei auch die Frage einer Er höhung des Aktien- kapitals erörtert werden. Die Bank für Handel und Industrie(Darm- städter Bank) hält ihre Bilanzsitzung am 4. Juni ab. Oesterreichischer Zinsendienst. Die Finanzverwaltung Wird die Juni-Fälligkeiten der allgemeinen und der ödsterreichischen Staatsschuld unter denselben Voraussetzungen wie die Mai-Fälligkeiten ankaufen. Deuisenmarkz. Mannheim, 23. Mai.(.30 vorm.) Im heutigen Frühver- kehr waren die Kurse fremder Valuten bei zwar unausge- prägter Tendenz und ruhigem Geschäft eher abbröckelnd. Holland etwa 2125—2135, Schweiz 1062—1073, Kabel Newyork 58—59½, London 2357½ 2367½, Paris 516—519. Ostdevisen un- verändert. New Tork, 21. Hal(WS) Devisen. 20. 2. Spanlen 13.30 13.17 Frankreloh.73.75 Schwelz 17.98 18.01 Itallen.56.55 Belglen.726.75[ England.—.—[Deutsohland.85.68 Heueste Drahtherichte. =Frankfurt, 23. Mai.(Eig. Drahtb.) Böhmische Bank- gründung. In Reichenhall in Böhmen wurde unter der Firm Deutsche Bank in der Tschechoslowakei ein Institut mit 30 Mill. 4 Anfangskapital ins Leben gerufen unter Mitwirkung deutscher kaufmännischer und gewerb- licher Verbände. Holzsyndikat in der Tschechoslowakei. Die tschecho- slowakischen Holzfabrikanten bildeten ein freiwilliges Syndikat. Den Holzverkauf wird eine eigene Gesellschaft besorgen. das Geschäft zunächst in ruhigen Bahnen. Freistätter Stahl- und Eisenwerke.-G. Die Gesellschaft wird demnächst zum Vertrieb der Fabrikate des Mannes⸗ mann-R6Ghrenkonzerns in Budapest eine Handels- .-G. gründen. Waren und Härkfe. Getreide- und Produktenbericht. Futterartikel waren in greifbarer Ware ebenfalls besser begehrt und gingen zu höheren Preisen um. Reis- kuttermehl, 21/½4% Fett- und Eiweißgehalt, war nach Type- muster zu 158—160& per prompte Lieferung und in 24% iger Ware, mit 2% Spielraum, Iieferbar per Juli/ Dezember, monat- lich je 1 Waggon von 200 Zentner, zu 180 4 die 100 kg brutto für netto einschl. Sack, waggonfrei Bremen— Freibezirk angeboten. Sesamkuchen per Mai- und Juni-Lieferung waren zu 194—197 A ab bad. Station offeriert. per prompte Lieferung forderte man 160 für die 100 kg, Iose, ab Mannheim. Rapskuchen blieben, lose verladbar, zu 120—130 per 100 kg bahnfrei Mannheim erhältlich. Erdnuß- kleie kostete 120„ brutto für netto mit Sack, hahnfrei Mann- heim, Weizenkleie, mittelgrobe Ware, war ab Koblenz zu 185/ erhältlich. Rauhfutter hatte etwas ruhigeren Markt. Die Preisforderungen sind indessen ziemlich unver- andert, doch zeigen die Eigner bei Geboten mehr Entgegen- kommen. Hülsenfrüchte blieben besser gefragt, besonders Reis, der auch im Preise höher gehalten war. aus neuer Ernte, aus Anfang Juni zu erwartendem Dampfer, War zu 405—410 4 frei Waggon Hamburg offeriert. Saigon I, per Mai/ Juni abladbar, war zu 65%½ französ. Franken und Bruchreis I und II gemischt zu 487 französ. Franken frei Waggon Hamburg offeriert. kostete je nach Cualität 370—580% bahnfrei schliefllich Säcken. Für inländische Erbsen stellte sich der Preis für Lokoware auf 210—260, für Futtererbsen auf 205—210% und für ausländische Erbsen auf 230—300 A, je nach Qualität, bahnfrei Mannheim. Rangoon bohnen, in Mannhbeim lagernd, kosteten 135—140, Brasilbohnen 135 bis 145 und Ackerbohnen 210—220/ brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim. In Saaten lagen Angebote vor in neuem inl. Rotklee zu 800—1000, ital. Luzerne 1875—2300, Provence-Luzerne 2275.—2600, Raps zu 450—500& und in Leinsaat zu 450—500/ brutto für hetto mit Sack, bahnfrei Mannheim. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heß, Ham- burg.) In der abgelaufenen Berichtswoche bewegte sich Nachdem in den ersten Tagen der Woche die Mark eine weitere Besserung er- kahren halte, verhielt sich das Inland vorläufig abwartend. Erst die zweite Wochenhälfte brachte mit dem Tendenz-Um- schwung am Devisenmarkt eine Belebung des Geschäftes. Dazu kam eine leichte Erhöhung der Brasil-Offerten, die zu mehreren Abschlüssen mit dem Produktionslande führte.— Greifbare Ware bleibt weiter knapp, sodaß sich die nicht unbedeutende Lokoprämie halten konnte. am 21. Mai lauten je nach Qualität und Beschreibung: Java Robusta—.50, Santos.50—.75., gewW. Kaffees .75—13.50 per kg, unverzollt, frei ab Freihafen-Lager. Wein. Bei der Freiherrlich Raitz von Frentz- schen Weinversteigerung in Hattenheim wurde der in diesem Jahre noch nicht dagewesene Preis von 360 400% für ein Stück Marcobrunner Edelbeerauslese er- zielt. Das dürfte einem Flaschenpreis von etwa 400& ent- sprechen.) Frachten des Befrachtungskontors. Die Geschäftslage ist in den Ruhrhäfen noch sehr flau. Fracht nach Mannheim 21 4 pro Tonne. 50 Cts. pro Tonne. Tals chlep Kahn 200 fl.— Vom Befrachtungs lohn für einen 1500 t- ontor in Duisburg wird Exportkohlen ab Rhein-Herne-Kanal. neuerdings angeregt, daß die Tages-Tonnenmiete auf das ge- ladene Cuantum bezahlt werden soll; als vorläufige Richt- Iinie ist 60 3 pro Tag und Tonne für das geladene Quantum für Fahrten ab Ruhrhäfen nach dem Oberrhein mit den üb- lichen Zuschlägen festgesetzt. Amerikanischer Funkdienst. New TLork, 21. Hal(WS) Funkdlenst. 20. 2¹. Zuf. zus. 21000 17 stand wt.— Kaffee loko.—.—Elektrolyt 13.25 13 2[ Ored. Bal. 25 Mal.71.77 Zinn loko 83.50 33.500 Zuck. Centrf᷑.0¹ Zull.89.920Blel.—.—ferpentin.— Septemh..28.31 Zink.87.87 Savannah 8⁰ Dezemb..75.77Elsen 24.25 24.25 f. Ori Baum. 11.75 März.05.07JWeldbiech.25.25 Welzen rot 185.— Baumw. loko] 12.65 12.80]Sohmalz wt. 10.25 10 35 Hart loko 158.— M e eeeee 5 Junl 3. aumwsat 0 ſehlnledr.P.. Für Palmkernkuchen Jjuli 1278 12.88 Jull 733.37 bbchst Pr 725 August 13.'12.88Petrol. oases 19.— 19.—etrufr. Engl..— Septemb. 13.28 13.17] tanks.—.— Kontinent 21.— Chicago, 21. Hal(WS) Funkdlenst. 20. 21. Welren Hal 159.50 165.50 Roggen Sept. 103.25 109.—Sohwelne Jull 123.75 128.—Sohmalz Half.35.42fleloht nledr..55.55 nals Mal] 58.65 59.25 5 Jul!]“.65.72 höohst..90.— 8 zull] 50.40 51.85 Pork nal] 17.2 17.2/8chw. niedr..35.45 Hafer Mal] 38.65 41.50 RIppen Mal“.90.95 höohst..65.75 705 Jul 40.— 43.25Speok nledr...50.500Zuf. Ohioago 21000 4000 Rohgen Julil 116.50 122.50 höohst. 10.50 10.50 Westen] 76000 37000 Burma 2 im M Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Fegelstatlon vom Datum 2 18 J 19. 20, 21 22. 2. merkungen f 1 5 musterinsel 1s5.25.40.35.45 140 Abends 6 Uhr In Mannheim disponibler Reis Bent.:: 210 21 2 24 20 230 Kachm 2 Ufr annheim ein- Hazau 3550.70 377 267 392 331 LNachm. 2 Uhr Hannhem«.102.29.46.55.65.66 Morgens 7 Uhr Nalnzz„„„„910.19.37.-B. 12 Uhr! ErrC Vorm. 2 Uhr NKönsnn„084.78 Macohm. 2 Uhr vom Neekar: Mannheienm.15.29.45.55.65.66 Vorm 7 Uht Hellbronn.22.15.18.55.45.44] Vorm. 7 Uhr Windstill, Bedeokt 100. Wasserwärme des Hheins am 23. Mai, morgens 6 Uhr: 150 R Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 24. Mai: Heiter, warm, ſtrichweis Gewitter. 25. Mai: Wolkig, Sonne, ſchwül, ſtrichweis Gewitter, Regen. 26. Mai: Wolkig, angenehm. 27. Mai: Wenig verändert, teils Regenfall. 28. Mai: Veränderlich, angenehme Luft. Witterungsberleht. — BrrB—— Baro- f Höchste meter- 487 9255 liedor- Teng.[semerkungen 8 2 batum stand morgens] in der onlag des vor- Die Notierungen 1ens, Uer fact Uiter auf] aben: wag Sewäl⸗ 1108 Grad G. Grad 0. den qm arad 0. kung 77. Hal 751ʃ,.8 16.2 13.— 27.4 12 Schw. bed. 18. Mal 25⁴,0 15,0 13.0.9 18.8 N3 helter 19. Mai 756.5 16.0 144— 2³.0 Still heiter 20. Hal 756.8 17.2 16.5.0 29.4 82 bedeckt 21. NMal 262.0 13.8 120— 22˙⁰ 15 helter 22. Mal 260.4 14.0 10.0— 22³5⁵ 14 helter 23. Mal 758,5 14,8 12.0— 25.6 12 helter Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Nachlass- Versteigerung. Statt Jeder besonderen Anzeige. und Onkel, Herr Dachdeckermeister „ MANNHEIM, den 22. Mai 1921. In tiefer Trauer: Lina Schnepf geb. Schröder Käthe Schnepf Jullus Schnepf Georg Schnepf Verwandten, Funden und Bekannten die Trauernachricht, daß mein lieber Gatte, unser guter treubesorgter Vater, Bruder, Schwager August Schnepf nach kurzem Kranksein unerwartet rasch, sanft entschlafen ist. Kari Schnepf Fritz Schnepf Kurt Schnepf und Verwendte. Im Auftrage des Vor⸗ mundes verſteigere ich aufvormundſchaftsgericht⸗ liche Anordnung am Dienstag, 24. Mai 1921, nachmit- tags 2 Uhr in der Kronprinzenstr. 62 J HGalteſtelle der Elektriſchen: Kaſerne) die 6. zum Nachlaß der 7 So⸗ 0. phie Laruell Ww. ge⸗ hörigen Fahrniſſe meiſt⸗ bietend geg Barzahlung: 2 voliſtändige Betten mit Federbetten, 1 Nachttiſch m. Marmor, 1 Spiegel, 1 Vertikow, 1 ◻ Tiſch mit Detke, 1 Regulator, 3 Rohr⸗ Stühle, 1 eiſ. weiß lack., kompl. Bett, 1 Küchenſchrank, 1 An⸗ richte, 1 Tonnengar⸗ nitur. 1 Küchentiſch, Küchengeſchirr, Por⸗ zellan, Küchenuhr und ſonſt. kl. Hausrat. 8284 Statt besonderer Anzeige. Cestern früh verschied nach langem schweren Leiden meine liebe Frau, unsere herzensgute treubesorgte Mutter, Schwägerin und Tante, Frau 8274 Margarete Eble geb. Michelbach. Mannheim(Orobe Merzelstr.), den 22. Mai 1921. In unsagbarem Schmerze: Christian Eble Sofie Eble lohanna Eble. Beerdigung findet Dienstag nachmittag ½3 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. Georg Landsittel Steit vod dEn Göre DBusen EINEN VERSOUen- preis 1N.85.3 für ein Paket KKRAENMERVOFERNKANMNMERöNUEILSRONNSN. 4197 Orxtsrichter- der Schloßgartenverwaltung Mannheim ach hrate Ld von den Wieſen und Plätzen des Schloß⸗ gartens am 6⁴82 morgens 9 Uhr beginnend, beim Schloßaltan an der Auf⸗ fahrt zur Rheinbrücke, gegen Bar⸗ zahlung Auf Teixanlung; erhalten Sie ohne Aufschlag von müſſen Sie die„Wup⸗ Die glückliche Geburt eines gesunden dels zeigen hockerfreut an. 8280 Myrtil Kahn und Frau Hiſde geb. Lindenheim. Basel GBirsigstr. 135), den 21. Mai 1921. 8 an une M. 1642 ap das Telephonnetz angeschlossen. Kätchen Zorn, Hebamme 237 Augartenstr. 15. dich“⸗Kernſeiſe pro⸗ einem Teppich-Ge- bieren, damit Sie ſich schäft 8¹ von der Qualität derſel⸗ Chalselongues ben überzeugen können Gardinen Doppelſtück.— Sg6 Diwans 3 1 Teppiche 0 Wibeim Liabhold, Hehl eteeisgen Büro Mannheim, D 7, 24 Läuferstoffe Schlafdecken Linoleum Gefl. Angebote unt. R. B. 102 an die Ge- schüfisstelle ds. 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Wegen des Beginns der Vorträge und des Vortragsſaales erfolgt beſondere Bekanntmachung. Mannheim, den 20. Mai 1921. Die Geſchäftsſtelle L 2, 9 Eberts. 116 Hypoſheken-Darlehen Die Stadt. Sparkasse Hannheim gewährt erststel ge Hypothekendar- lehen zu mäßigen Zinsſätzen proviſionsfrei. Näheres bei ihr. Hachlaß Versteigerung. Im Auftrag des Pflegers verſteigere ich die zum Nachlaß der Wirt Beruhard Ruf Eheleute gehörige, nachbenannte Gegenſtände am Dienstag, 24. Mai ds. Js. vorm. ab 9 Uhr u. nachm. ab 2 Uhr 24, 13/14 parterre öfſentlich gegen Barzahlung: Küchengechirre, Porzellan, Einmachhäfen, Einmachſtänder, Waſch⸗ hafen, 1 gr. 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