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Unterhaltung. Feld n. Garten. Wandern u. Keiſen. Roſen. Der neue Außenminiſter, Herr Dr. Roſen, findet keine leichte Aufgabe vor. Wir brauchen kaum ein Wort darüber zu verlieren, welcher Mut, welche Verantwortungsfreude dazu ge⸗ hören, heute die Leitung der auswärtigen Geſchäfte im Kabinett irth zu übernehmen. Hätte er ein geſchloſſenes, einiges Volk hinter ſich— der Weg, den er zu gehen hat, würde ihm erleichtert werden. Aber das iſt nicht der Fall. Simons hat vor ſeinem Rücktritt erklärt, er ſei für die Ablehnung des Ulti⸗ matums, wenn die Sicherheit beſtände, daß eine große Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes hinter dieſem Nein ſtehe und gewillt ſei, dieſem Nein Geltung zu geben. Wir wiſſen, wie die Dinge gegangen ſind. Es hat Stunden gegeben, viel⸗ leicht auch Tage, da dieſe Einmütigkeit vorhanden war. Dann iſt ſie zerfallen, nach allen einwandfreien Zeugniſſen weſentlich aus innerpolitiſchen Motiven heraus; im Zentrum gewann der radikale Flügel die Oberhand. Mit ihm verband ſich die Sozial⸗ mokratie, in der lange ſich ſehr gewichtige Stimmen für die blehnung ausgeſprochen haben. Die Gelegenheit wurde er⸗ faßt, das Steuer nach links zu drehen. Wir haben ein Kabinett irth, das ſicher nicht ein Kabinett der nationalen Samm⸗ lung darſtellt. Würde der Gedanke Wirklichkeit, dem Streſe⸗ mann in Freiburg beredten Ausdruck verliehen, eine Umbil⸗ dung der Regierung im Reich wie in Preußen, die dem natio⸗ nalen Einheits⸗ und Abwehrwillen von den Deutſchnatjonalen bis zur Mehrheitsſozialdemokratie einen feſten Ausdruck ver⸗ leiht, es würde Herrn Dr. Roſen der nötige Rückhalt gegeben ſein, ſo feſt und zielklar aufzutreten, wie es die Lage er⸗ fordert. Es iſt ja leider ſicher, daß Simons ſeine ſo befremd⸗ lichen Schritte in Amerika nicht zuletzt unter dem Einfluß mnerpolitiſcher Strömungen unternommen hat. Es iſt aber auch wohl leider ebenſo ſicher, daß dieſes nationale Abwehr⸗ kabinett, das dem Außenminiſter die geſammelte Kraft der Na⸗ tion zur Verfügung ſtellen würde, nicht ſo bald auf den Plan treten wird. Es wird kräftig daran gearbeitet, das Kabinett Wirth im Sattel zu halten und die Richtung, die es vertritt. Scheidemann will ſeine Stellung durch Neuwahlen feſtigen, ſie ſollen eine„rückſichtsloſe Abrechnung mit der Neaktion“ bringen und die U. S. P. Seite an Seite mit den Mehrheitsſozialdemokraten ſtellen. Die Frankfurter Zeitung ſtreitet mit aller Entſchiedenleit gegen die Forde⸗ kung Streſemanns auf eine nationale Umbildung des Kabi⸗ netts, auf„derartige parteipolitiſche(21) Geſchäfte“ ſich einzu⸗ laſſen, habe die Reichsregierung keine Veranlaſſung. Herr Dr. Roſen wird ſich alſo zunäch ſt nicht auf eine breite natio⸗ nale Front ſtützen können, er wird getragen ſein von der außenpolitiſchen Gedankenwelt und Willensrichtung, die hinter dem Kabinett Wirth ſtehen. Roſen ſelbſt ſcheint nun durch⸗ aus in dieſen Rahmen zu paſſen. Er wird als ein Mann der Verſtändigung und des billigen Ausgleichs geſchil⸗ dert, er ſoll auch während des Kriegs in dieſem Sinne ge⸗ wirkt haben. Demokratiſche Blätter meinen, es wäre beſſer geweſen, wenn Roſen ſchon vor 10 Jahren an die Spitze der Geſchäfte gekommen wäre. Wir wollen weder in dieſe Lobeserhebungen einſtimmen, noch ihm von vornherein Mißtrauen entgegenbringen. Wir wollen abwarten, was er will und was er ſchafft. Sehen, ob er bereit iſt, die Ehre und Wür de der Nation unter allen Umſtänden zu wahren, deutſche Politik und gicht internationaliſtiſche zu betreiben, was ſich mit einer Polite des Ausgleichs wohl vereinigen läßt, ſofern man unter dieſer nicht immer nur Ausgleich zugunſten der— anderen gerſteht. Und wollen ihn zugute halten die ungeheuer ge⸗ ſpannte äußere Lage, die noch nie ſo verworren und ſo ge⸗ witterſchwül erſchien, wie gerade heute, da vielleicht das Fabinett Briand ſtürzen wird, um Poincare Platz zu machen. Wollen ihm zugute halten die troſtloſe innere Zerfahrenheit, in der ein Scheidemann es wagen mag, einen Wahlkampf vorzuſchlagen, der uns die letzte Läh⸗ mung in außerpolitiſcher Hinſicht bringen müßte. Wird Dr. Roſen, der auch ein ſehr gelehrter Orientaliſt iſt, indiſche und perſiſche Dichter überſetzt und herausgegeben hat, der deutſche Mann ſein, der das deutſche Volk emporreißt und der Entente gegenüber in klugen und weitſichtigen Ver⸗ bhandlungen Ehre und Würde der Nation zu retten weiß. 2— * Die Frankfurter Zeitung ſchreibt über Roſen nicht ohne Wärme folgendes: Wahrſcheinlich iſt dem neuen des Auswärtigen keiner ſeiner Vorgänger ſeit hundert Jahren, ſeit den Zeiten Ancillons an wiſſenſchaftlicher Bildung gleichgekommen. An Beleſenheit und zenntnis fremder Sprachen werden ihm auch unter den lebenden olitikern wenige ehenbürtig ſein. So wird an der Spitze der Ge⸗ ſchäfte endlich wieder ein Mann von wirklicher Welterfahrung ſtehen. Wir buchen das als einen Gewinn. Wieweit dagegen Dr. Roſen mit den heutigen inneren Verhältniſſen Deutſchlands vertraut iſt, wiſſen wir nicht. Es muß ſich das erſt zeigen. Der Miniſter de⸗ Auswärtigen kann nicht bloß Berufsdiplomat ſein, er iſt Mitglied einer Regierung und mitverantwortlich für die geſamte Politik. So⸗ weit ſich die Blätter zu ſeiner Ernennung ſchon äußern, wird er deundlich aufgenommen. Auch die Rechte ſcheint ihm nicht von An⸗ ang an Widerſtände bereiten zu wollen, und nur der pöbelhafteſte Teil der alldeutſchen Preſſe fällt den Miniſter an, weil er jüdiſche Familienbeziehungen hat. Herr Noſen iſt ein genauer Kenner des auswärtigen Dienſtes und des inneren Amtsbetriebes und wird hof⸗ fentlich auch Zeit und Kraft finden, um ſich der dringend notwendi⸗ 0 Amtsreform zu widmen. Vermutlich werden Umänderungen im eitenden Beamtentum des Auswürtigen Amtes ohnehin bald zu er⸗ folgen haben. Berlin, 28. Mal.(WB.) Der zum Außenminiſter im Ka⸗ binett Wirth ernannte Dr. Roſen blickt auf l angjährige Erfahrungen in allen Zweigen des Auswärtigen Dienſtes gurück. Er gehört ſeit 1889 dem Auswärligen Amt an. Mehrere Jahre hindurch wirkte er am Konſulat in Beirut und an der Geſandtſchaft in Teheran, 1899 wurde er zum Konſul in Jeru⸗ zuſchicken. ſalem ernannt, ein Poſten, den ſchon vorher ſein Vater als preußiſcher Konſul bekleidet hat. Anfang 1901 wurde Roſen als vortragender Rat in die politiſche Abteilung des Auswär⸗ tigen Amtes berufen. Hier bearbeitete er die Orientpolitik, bis er Anfang 1905 mit einer Sondermiſſion nach Abeſſinien zur Anknüpfung von Handelsbeziehungen und zum Abſchluß eines Handelsvertrages betraut wurde. Ende 1905 übernahm er den Geſandtenpoſten in Tanger. 1910 wurde Roſen als Geſandter nach Bukareſt, 1912 in gleicher Eigenſchaft nach Liſſabon verſetzt, wo er bis zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen im März 1916 verblieb. Seit Herbſt 1916 be⸗ kleidete er den Poſten des Geſandten im Haag, der namentlich während des Krieges eine beſondere Bedeutung gewann. Berlin, 23. Mai.(ONB.) Dr. Roſen weilt ſeit geſtern in Berlin. Zwiſchen ihm und dem Reichskanzler Dr. Wirth haben im Laufe des geſtrigen und heutigen Tages längere Be⸗ ſprechungen ſtattgefunden. Dr. Roſen gilt, wie die Berliner Preſſe behauptet, als ein Vertreter der modernen demokrati⸗ ſchen Richtung in der deutſchen Diplomatie. Wie die Tägliche Rundſchau mitteilt, ſoll als ſein Nachfolger im Haag Staats⸗ ſekretär Haniel gelten. Anläßlich einer Beſprechung der Perſonalveränderung ſchreibt der Lokalanzeiger: Wahrſcheinlich wird der Reichskanz⸗ ler Dr. Wirth das von ihm verwaltete Reichsfinanzminiſterium beibehalten. Wenigſtens ſcheint dieſe Geneigtheit bei ihm noch zu beſtehen. Dagegen wird der frühere Reichsaußenminiſter Dr. Köſter zum Chef der Reichspreſſeſtelle ernannt. Er ſoll das Amt aber erſt kommiſſariſch verwalten. Briands Entſchloſſenheit. Vor ſchwerwiegenden Entſcheidungen des Miniſterrates. Berlin, 24. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Paris wird gemeldet: Die Lage in Oberſchleſien wird in Paris infolge der zwiſchen Deutſchen und Polen aus⸗ gebrochenen Kämpfen als außerordentlich ernſt angeſehen. In der Umgebung des Miniſterpräſidenten wird erklärt, daß dieſer zu ſehr energiſchem Handeln ent⸗ ſchloſſen ſei. Briand läßt genaue Nachforſchungen darüber anſtellen, woher die nach Oberſchleſten eingedrungenen deuk⸗ ſchen Truppen kamen. Sollte durch Zeugen einwandfrei feſt⸗ geſtellt werden können, daß dieſe Truppen aus Deutſchland kamen und deutſche oder ehemals deutſche Soldaten ſeien, ſo wäre es ſehr wahrſcheinlich, daß der Miniſterpräſident im morgigen Miniſterrat ſchwerwiegende Entſchei⸗ dungen beantragen werde. Insbeſondere würde er auf der ſofortigen Beſetzung des Ruhrgebietes be⸗ ſtehen. Die Vertreter Frankreichs in Oppeln und Breslau ſind dringend aufgefordert worden, Bericht über die Vorgänge ein⸗ Dem„Intranſigeant“ zufolge, wünſcht man in Frankreich, daß auch die italieniſchen undengliſchen Vertreter ihre Berichte nach Paris ſenden möchten. Die heutige Kammerdebatte wird einen durch⸗ aus veränderten Charakter tragen. Die Verhand⸗ lungen über das Londoner Abkommen werden vollkommen in den Hintergrund treten und die oberſchleſiſche Frage wird den Hauptgegenſtand der Sitzung bilden. Auch Briand will heute eine große politiſche Rede halten. In den Wandelgängen der Kammer wird erklärt, daß falls Briand nicht ſelbſt die Beſetzung des Ruhrreviers fordert, er heute noch geſtürzt würde. Engliſche kreiſe ſind eeſtaunl. London, 23. Mai.(WB.) Wie Reuter erfährt, ſprechen maßgebende Kreiſe in London ihr Erſtaunen darüber aus, daß die franzöſiſche Regierung zu einem neuen Schritt in Ber⸗ lin aufgefordert habe, um die deutſche Regierung zu ver⸗ anlaſſen, den Einmarſch von Freiwilligen nach Oberſchleſien zu verhindern. Der britiſche Botſchafter in Berlin habe ſich beiſhideene mit vollem Erfolge an die deutſche Re⸗ gierung gewandt. Am 19. Mai habe die deutſche Regierung einen Auf- uf erlaſſen, in dem ſie die Rekrutierung von Frei⸗ willigen für den Kampf in Oberſchleſien unter Androhung ſtrengſter Strafen verbietet. Weiter hat ſie in der gleichen Frage eine entſprechende Antwort auf die Note der inter⸗ alliierten Militärkommiſſionen am 14. Mai erteilt. Reuter gibt dieſe Antwort im Wortlaut wieder und fährt dann fort, es wäre unnötig zu ſagen, daß man in London und Berlin ſo gut, wie in Paris der Meinung iſt, daß das unermächtige Eindrin⸗ gen von Freiwilligen in Oberſchleſien abſolut verhindert und das ſchlechte Beiſpſel Korfantys von den Deutſchen nicht nach⸗ geahmt werden ſollte. England erkennt die deutſche Bertragserſüllung an. E Berlin, 24. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.„Daily News“ melden, daß die engliſche Regierung auf die franzöſiſche Note an das britiſche Miniſterium des Aeußern antworten werde, die deutſche Regierung habe ihre Verpflichtun⸗ gen inbezug auf die Freiwilligenformationen in Oberſchleſien ehrlicherfüllt. Es wäre verſtändiger geweſen, wenn die allüerten Botſchafter in Verlin ſich untereinander und mit der deutſchen Regierung ſachlich verſtändigt hätten, anſtatt pr o⸗ vozierend aufzutreten. Von einer Verletzung des Veèrſailler Vertrages könnte keine Rede ſeim Briand läßt Dr. Mayer kommen. Deutſchland muß auf Waffengewalt in Oberſchleſien verzichten. Paris, 23. Mai.(WB.) BVriand, der heute abend vom Lande nach Paris zurückgekehrt 9 5 hat einer Havasmeldung zufolge, den deutſchen Botſchafter Dr. Mayer noch abends nach dem Quai'Orſay bitten laſſen, wo er mit ihm eine Unter⸗ redung hatte, die bis 7,50 Uhr ſich hinzog und etwa 20 Minuten dauerte. In dieſer Unterredung ſoll Briand— nach der Havasmeldung— den deutſchen Botſchafter dahin verſtändigt haben, daß Deutſchland⸗ auf jeden Verſuch eine⸗ Angriffes in Oberſchleſien zu verzichten habe, wenn es ſich nicht Vergeltungsmaßregeln ſeitens der Alliierten ausſetzen wolle. Die Havasagentur glaubt zu wiſſen, daß dieſer Schritt, um ihm größere Bedeutung und größeres Ge⸗ wicht beizulegen, von einem ähnlichen Schritte in London bei dem dortigen deutſchen Botſchafter Dr. Sthamer unterſtützt wurde. Später habe ſich Briand nach dem Elyſce begeben. Der Miniſterrat, der morgen, wie üblich. zu⸗ ſammentreten wird, wird ſich jedenfalls mit der oberſchle⸗ ſiſchen Frage beſchäftigen. Am Nachmittag erwartet man von Briand in der Kammer eine Erklärung, in der er wahrſcheinlich die Tragweite des heute beim deutſchen Bot⸗ ſchafter unternommenen Schrittes erläutern wird. Jur Ankworknote an Frankreich. OMlünchen, 24. Mai.(Priv. Tel.) Zu der deutſchen Antwortnote an Frankreich wegen des Schutzes in Oberſchleſien ſchreiben heute die Münch. Neueſten Nach⸗ richten u..: Im ganzen genommen ſticht dieſe letzte Note der Reichsregierung von der Note des Auswärtigen Amtes— deſſen oberſter Leiter im übrigen auch Neichskanzler Dr. Wirth geweſen iſt!— wohltuend ab. In ihren einzelnen Teilen wäre wohl eine etwas andere Faſſung, die dem deutſchen Standpunkt noch mehr gerecht wird, am Platz geweſen. So hätte eine beſſere Herausarbeitung des deutſchen Empfindens gegenüber den Freiwilligen, die ſich in Freikorps zuſammengeſchloſſen zu haben ſcheinen— als einzelner Mann kann ja ſchließlich keiner gegen das oberſchleſiſche Feuer laufen— der Note nichts geſchadet. Die deutſchen Freiwilligen ſind zum größten Teil gebürtige Ober⸗ ſchleſier. Sie ſind keine Freſbeuter oder„Vanden“?— um in der Sprache des auswärtigen Amtes zu reden— die auf eine Stufe ge⸗ ſtellt werden können mit den polniſchen Inſurgenten, von dem pol⸗ niſchen Verbrechergeſindel garnicht zu reden. Deren Beſtreben iſt es, dem deutſchen Reiche Oberſchleſien mit Gewalt zu entreißen, zu plün⸗ dern und zu rauben, wehrloſe Deutſche zu mißhandeln und zu er⸗ morden, der anderen Ziel iſt, den bedrängten Brüdern zu helfen, deutſches Land vor nölkerwibrigem Raub zu ſchützen. Die Feſthol⸗ tung dieſes Unterſchieds wäre wohl kein Fehler geweſen. Wenn der Schluß der Note in einer etwas deutlicheren Sprache gehaften geweſen wäre, hätte die Note ſicher auch keine Einbuße erlitten. Es wäre, glauben wir, an der Zeit, Frankreich mit allem Nachdriſk zu fragen, was es zu tun gedenkt, um die rechtmäßigen Zuſtände in Oberſchleſien in kürzeſter Friſt wieder herzuſtellen. Wir wollen doch nicht vergeſſen, daß die Eutente bezw. ihre Vertretung, die inker⸗ alliierte Kommiſſion, nach dem Friedensvertrag die Pflicht hierzu hat. Iſt ſie hierzu außerſtande, dann muß ſie bezw. der Oberſte Rat Deutſchland in ſein Necht kreten laſſen. Lange genug liegt das Er⸗ gebnis der Abſtimmung jetzt doch wohl vor! Die franzöſiſche Noteiſteine Komödie. Wäre das ganze Streben Frankreichs nicht darauf gerichtet, Oberſchleſien den Polen auszulieſern, hätte es ſich längſt mit der Abhaltung der Sitzung des Oberſten Rates einver⸗ ſtanden erklärt und ſich dem Spruch der Mehrheit der Interalliſerten Kommiſſion gebeugt. Die Alliierten werden in Warſchau vorſtelnigg. Paris, 23. Mai.(ORB.) Das Echo de Paris meldet, daß die franzöſiſche, engliſche unditalieniſche Regie⸗ rung gemeinſam bei der Warſchauer Regierung vorſtellig ge⸗ worden ſind und zwar entſprechend dem Beſchluß des Botſchaf⸗ terrates vom 9. Mai. Gleichzeitig hat die Interalliierte Kom⸗ miſſton in Oppeln ſich ebenfalls ins Zeuge gelegt, Korfanty und die andern Polenführer zur Vernunft zu bringen. Das Echo de Paris glaubt zu wiſſen, daß dieſe orſitzenden des pol⸗ niſchen Vollzugsausſchuſſes ſich bereit erklärten, grundſätzlich eine Gebietszone zu räumen, die dann von den alliierten Truppen beſetzt werden könnte. Man hofft dann, die deutſchen und polniſchen Gegner auseinander zu bringen. Dieſer Voll⸗ zugsausſchuß hat folgende Bedingungen geſtellt: Deutſch⸗ land ſoll die Verpflegung Oberſchleſiens, die ſeit geraumer Zeit ſchon unterbunden iſt, wieder aufnehmen und dann auch die notwendigen Mittel zur Verfügung ſtellen, um die Arbeiter⸗ löhne auszuzahlen. Jorigeſetzte Greuellalen. Oppeln. 23. Mai.(WB.) Auch heute war es nicht möglich, telephoͤniſche oder ee Nachrichten aus dem von den Inſurgenten befetzten Gebiet zu erhalten. Von der Nordgren des Kreiſes Kreuzberg gegenüber Reinersdorf—Koſtau wurde auf polniſchem Gebiet ſtarke polniſche Banden⸗ anſammlungen beobachtet. Die heftigen Zuſammenſtöße im Kreiſe Roſenberg dauern an. Auf Seiten der Aufſtändiſchen riff auf der Bahnlinie Kreuzburg—Zembowitz ein fahrender Panzerzug in den Kampf ein. Dort wo die Polen bisher von ihnen beſetztes Gebiet räumen mußten, wurden die Dörfer von ihnen geplündert und die Einwohner in der Gegend von Landsberg—Altroſenberg mißhandelt und ſämtliches Vieh Aus Supine und Koſelwitz wurden deut ch⸗ eſinnte Oberſchleſter über die Grenze verf chleppt. Im reiſe Ratibor gelang es den Polen, anläßlich eines Vorſtoßes Angehörige des örtlichen Selbſtſchutzes auf tſchechoflowakiſches Gebiet zu drängen, wo die Deutſchen dem Vernehmen nach entwaffnet wurden Aufgrund von Nachrichten, die auf beſon⸗ derem Wege von Beuthen nach Oppeln elangt ſind, kann mit⸗ geteilt werden, daß Beuthen und Kattowitz bis noch nicht in die Hände der Aufſtändiſchen ge⸗ .e ee eee bisher noch 11 ſonders in Kreiſen Veuthen erſchesck ende Jormen en. Kimen 28. Mul.(Ws.) Die Jendenzmeldung der War⸗ ſchauer Zeitung, wonach bei den ſchweren Zuſammenſtößen in der Gegend von Kandrezin—Annaberg die Teilnahme deut⸗ ſcher Reichswehrangehöriger feſtgeſtellt ſei, iſt eben⸗ ſo unwahr, wie alle früheren Meldungen gleicher Art. Sie werden ſyſtematiſch von den Aufrührern und von polniſchet 2. Seite. Nr. 233. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag- Ausgabe.) Dienstag, den 24. Mai 1921. Seite verbreitet. Es ſei nochmals ausdrücklich feſtgeſtellt, daß ſich nichteineinziger Reichswehrſoldat im ober⸗ ſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet befindet. Dagegen wurde ge⸗ rade bei den Zuſammenſtößen in der vorgenannten Gegend eine Unterſtützung der Inſurgenten durch Angehörige re gu⸗ lärer polniſcher Truppenteile und durch Kampf⸗ mitel der regulären polniſchen Armee erneut und einwandfrei Beobachtet. Die Bedrohung der Zukunft Europas. Kopenhagen, 23. Mai.(WB.) Politiken beſchäftigt ſich in ihrem heutigen Leitartikel mit der Gewaltpolitik der Polen in Oſtgalizien, Wilna und Oberſchleſien und fährt dann fort: Trotz Oſtgalizien, trotz Wilna und trotz Oberſchleſien tritt Warſchau als Anwalt des Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker und für den Verſailler Friedensvertrag auf. Miniſterpräſident Witos verſucht zu beweiſen, daß Oberſchleſien polniſches Land iſt. Wir wollen uns nicht mit Statiſtiken befaſſen, ſondern uns an die allgemeine Tendenzder polniſchen Politik halten. Durch dieſe Tendenz wird jedenfalls die Grundlage für eine beſtändige Unruhe und neue Kriege gelegt. Wenn die polniſch⸗franzöſiſche Politik ſiegt, dann iſt die 3 ukunft Euro⸗ pas bedroht und unſicher und dann befindet ſich in unſerem Weltteil weit mehr Konfliktſtoff als 1914. um die Aufhebung der Jankfionen. Wegfall der Rheinzollgrenze? Koblenz, 23. Mai.(Priv. Tel.) Die Gerüchte über eine be⸗ vorſtehende Einſtellung des Rheinzolldienſtes ſcheinen ſich zu beſtätigen. Wie die„Rheiniſche Rundſchau“ aus Bad Ems er⸗ fährt, iſt damit zu rechnen, daß der Zolldienſt ſofort eingeſtellt wird, ſobald die erſten 150 Goldmillionen an die Alliierten übergeben ſind. Allerdings hat man den Ein⸗ druck, daß die Franzoſen es durchgeſetzt haben, daß die Zoll⸗ dienſteinrichtung am Rhein nicht vollſtändig abgebaut wird, ſondern daß ſie in rohen Umriſſen als drohende Zwangsmaß⸗ nahme immer wieder zur Verfügung ſteht, wenn Deutſchland mit ſeinen Leiſtungen in Rückſtand gerät, und daß Frankreich dann freie Hand zur Zwangseintreibung erhält. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß der Reſt der Zolldienſteinrichtung die Aufgabe erhalten wird, durch Erhebung einer ſogenannten ſtatiſtiſchen Abgabe auf Ein⸗ und Ausfuhr eine Art Kontrolle über die deutſche Warenerzeugung und ihre Verteilung aus⸗ zuſben. Von einer Beibehaltung des Syſtems der Ein⸗ und Ausfuhrſcheine iſt nicht die Rede. Berlin, 24. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Die engliſchen Vertreter der Interalliierten Kommiſſion in Deutſchland ſind, wie aus London gemeldet wird, aufgefordert worden, Bericht zu erſtatten, in welcher Form die gegen Deutſchlandangeſetzten Zwangsmaßnahmen wie⸗ der abgebaut werden könnten. Zunächſt ſollen die Zwangs⸗ maßnahmen fortfallen, welche dem internationalen Handel und Verkehr Schwierigkeiten bereiten. Gleichzeitig ſollen engliſche Militärſachverſtändige darüher berichten, in welchem Umfang eine Herabſetzung der Armee im Rhein⸗ land möglich wäre. „Die Anſchlußfrage. „Eine private Veranſtalfung“. Wien, 23. Mai.(W..) Wie der Pol. Korreſpondenz er⸗ fährt, hat Bundeskanzler Mayr an den Landeshauptmann von Salzburg telegraphiert, daß im Hinblick auf die allgemeine po⸗ litiſche Lage es geboten erſcheine, die von den politiſchen Par⸗ teien beabſichtigte Volksbefragung hintanzuſtel⸗ len. Wenn dies aber nicht mehr möglich ſei, ihr den Charak⸗ ter einer privaten Veranſtaltung zu geben und beſonders deutlich zum Ausdruck zu bringen, daß die Regierung ihr voll⸗ kommen fernſteht. Unter Hinweis auf die Bundesverfaſſung ſind die Behörden anzuweiſen, und ebenſo die Beamten, einer derartigen privaten Veranſtaltungen jede Unterſtützung, welcher Art ſie auch immer ſei, zu verſagen. Engliſcher Brief. § London, 17. Mai. Pfingſten, das liebliche Feſt der Maien trug diesmal hier einen recht griesgrümigen Ausdruck. Alle Welt war bedrückt durch den anſcheinend für immer fortgeſetzten Kohlenſtreik und ſeine Folgen, die langſam ſich ausbreitende gänzliche Lahm⸗ legung aller Induſtrien. Nicht nur der vollſtändige Ausfall aller billigen Extra⸗Züge und fernerhin die Verminderung der normalen Eiſenbahnzüge auf das Minimum hatten zehntau⸗ ſende der Bevölkerung gezwungen, dieſes Jahr zu Hauſe zu bleiben. Nein, der Hauptgrund war der Geldmangel. Die rieſige Arbeitsloſigkeit hat ſich in den letzten Wochen höchſt un⸗ angenehm fühlbar gemacht in der geſchwächten Kaufkraft der großen Maſſen. Trotzdem die Preiſe faſt aller Lebensmittel und Bekleidungsgegenſtände bedeutend im Preis gefallen ſind, gähnt eine öde Leere in allen Warenhäuſern ſtatt der gewohn⸗ ten Maſſen von Kaufluſtigen. Ueberall iſt das Perſonal auf das Notwendigſte eingeſchränkt worden. Wohin man auch ſchaut, nirgends iſt ein Hoffnungsſtrahl für eine verbeſſerte wirtſchaftliche Lage zu entdecken. Die Ziffern der Ein⸗ und Ausfuhren für den Monat April, welche letzte Woche veröffent⸗ licht wurden, ſind ſchlimm genug auch den überzeugteſten Op⸗ timiſten einen Schauder zu verurſachen, denn die Einfuhr von Rohmaterialien im April 1921 betrug ungefähr 761 000 Tonns Maen 1929 000 Tonns im April 1920. Daß die Ziffern für ſtai noch viel ſchlimmer ſein werden, ſpringt in die Augen; denn Fabrik nach Fabrik hat infolge des andauernden Streiks mit den Kohlenhauern, der nun bald ſeit acht Wochen tobt, ſchließen müſſen. Der Wert des Exports für April betrug etwa 46 Mill. Pfund Sterling weniger als für dieſelbe Zeitſpanne 1920. In der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie iſt beinahe Stillſtand eingetreten und einer der bekannteſten Volkswirtſchaftler hier, Sir Leo Money, macht die trübe Prophezeiung, daß in kurzer Zeit Frankreich mit ſeinen neuen Kohlen⸗ und Eiſenbergwer⸗ ken mehr Handel als England treiben wird. Er ſagt, daß England den vierten Platz im Welthandel einnehmen wird in der Reihenfolge: Vereinigte Staaten Amerikas, Deutſchland, Frankreich, England. Die verzweifelte Lage, in welcher ſich die engliſchen Induſtrieſlen und die geſamte Geſchäftswelt hier hefinden, gibt den Schlüſſel zu der pfötzlichen Vokte face LAoyd Neorges in der Indemnitätsfrage mit Deutſchland. Es iſt hier ein offenes Geheimmis, daß der Bauldirektor, der an der Spitze der Abordnung ſtand, wie nor der letzten Landoner Konferenz ner Alliierten Lloyd George die wiriſchafkliche Lage auseinan⸗ derſetzte und ihm die Folgen klarmachte, die eine VBeſetzung des Kuhrgebietes hervorbringen würde, der frühere Finanzmini⸗ er Mr. Mae Kenna, war. Er war der beſte und erfolgreichſte anzminiſter, den England für Jahrzehnte gehabt hat. Und zwie ich ſchon in meinem letzten Briefe erhob, eine Warming und Aufklärung von derartiger Gewichtigkeit kann kein briti⸗ ſcher Premierminiſter beiſeite ſchieben. Die Londoner Konfe⸗ renz war durchaus nicht ſo friedlich, wie die Zeitungen verkün⸗ deten, die Spaltung zwiſchen engliſchen und franzöſiſchen In⸗ tereſſen iſt aller Welt klar geworden. Und der Putſch Kor⸗ fantys, ſich Oberſchleſiens zu bemächtigen(im Intereſſe der franzöſiſchen Finanziers) hat endlich hier die Augen auch der blindeſten Bewunderer und Anhänger einer franzöſiſch⸗freund⸗ lichen Politik geöffnet. Dieſer Putſch hat grelles Licht in die Lage fallen laſſen und die Triebfeder und Abſichten der fran⸗ zöſiſchen Politiker auch dem Zweifelnden klar gemacht. Kor⸗ fanty hat Frankreich durch ſeinen Putſch einen ſehr böſen Streich geſpielt, und das Gezeter der franzöſiſchen Preſſe zeigt es in überzeugender Weiſe. Die Rede Lloyd Georges im Par⸗ lament über den Putſch und Englands Stellung dazu, hat all⸗ gemeinen Beifall im Parlament und im ganzen Lande ge⸗ funden. Mit Ausnahme der„Morning Poſt“, die ſchon unter Na⸗ poleon III. franzöſiſche Verbindungen hatte und zum Nach⸗ teile Englands ſtets für die Beherrſchung Europas durch Frankreich eingetreten iſt, erklärte faſt die ganze Preſſe ihre Uebereinſtimmung mit Lloyd Georges Politik. Polen hat ſich diesmal in die Neſſeln geſetzt und auf der kommenden Konferenz, die Lloyd George Frankreich zur Beſprechung und Löſung der oberſchleſiſchen Frage vorgeſchlagen hat, wird, vertiefen. England kann im Selbſtintereſſe auf keinen Fall die großen Kohlenbecken Europas in Frankreichs Händen ver⸗ einigt ſehen, ſondern wird darauf beſtehen, ſorgfältig dieſen Partner zu überwachen, der ihm einen derartigen Streich hinterrücks ſpielen wollte— es wird nicht mehr nur Schlep⸗ penträger Frankreichs ſein. Polen iſt überhaupt hier nicht ſehr beliebt und die ſehr unparteiiſchen und gerechten Be⸗ richte der britiſchen Offiziere wie die der Korreſpondenten der Zeitungen der verſchiedenſten Schattierungen haben dieſen Eindruck noch verſtärkt. Alle dieſe Herren erkennen an, daß die Polen ſeit zwei Jahren die Hetzer und Angreifer geweſen ſind und ſagen ganz offen, daß es gegen das Intereſſe der ganzen Welt ſein würde, wenn Oberſchleſien an die niedrigere Kulturſtufe Polens ausgeliefert werden würde, die weit hinter der Tüchtigkeit, Bildung und allgemeinen Entwicklung der germaniſchen Raſſe ſteht. Und in der„Morning Poſt“ war der komiſche Fall eingetreten, daß dieſe Zeitung in ihrem Leit⸗ ſeiner gerechten Anſprüche verlangte, während in derſelben Nummer ihr eigener Korreſpondent(wahrſcheinlich ein höherer Offizier der..K. in Oberſchleſien) aus Oppeln den Deutſchen ein Loblied ſingt und das Betragen und die Anſprüche der polniſchen Flibuſtier aufs ſchärfſte verdammte. Als die deutſche ſandte, fühlte man ordentlich einen Seufzer der Erleichterung durch die Bevölkerung hier gehen, denn in den meiſten Kreiſen hat ſich allmählich die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß alle dieſe ſchönen Milliarden ein Phantaſiegebilde darſtellten, die ſich wahrſcheinlich nie verwirklichen würden— im Gegenteil, ihre Verwirklichung würde höchſt unerfreulich auf die wirt⸗ ſchaftliche Lage hier einwirken. Man muß in Deutſchland nie vergeſſen, daß die engliſche Politik, ganz gleich, ob unter einem konſervativen oder einem lüberalen Premier, einen ſehr langen Ausblick für die Zukunft folgt. Die verzweifelte Lage, in welcher ſich die engliſche In⸗ duſtrie befindet, und die Bedrohung Partg Nmerea ſchär⸗ feren Rivalen, als es vorher Deutſchland war, zwingt England auf alle Fälle ſeine alten Märkte in Mitteleuropa wieder zu erobern und zu halten. Es iſt den engliſchen Miniſtern ganz einleuchtend, daß ein zur Verzweiflung getriebenes Deutſchland natürlicher Weiſe ſug mit einem wiederhergeſtellten Rußland (was nach dem Zuſammenbruch von Lenins Verſuchskaninchen dem kommuniſtiſchen Staat, ja nur eine Frage der Zeit iſt), vereinigen und dann in der Lage ſein wird, England in einem anderen Weltkriege alle möglichen Poſſen zu ſpielen. Alle Reden über eine parlamentariſche Neuwahl ſind 3. Zt. verſtummt, obwohl das Ergebnis einer der letzten Bei⸗ 25 Jahren war der konſervative Kandidat ſtets ohne Gegner gewählt worden, wo dies Mal der Kandidat mit der knappen Mehrheit von 31 Stimmen gewählt war— eine Schlappe für die Regierung bedeutet. Aber obgleich Lloyd Georges Lage recht wacklig ſchien, ſo beunruhigte ihn dies nicht beſonders, denn die Wahrheit muß heraus: es iſt augenſcheinlich niemand vor⸗ handen, der ihn erſetzen könnte. Beliebtheit eingebüßt zu haben und hat ſeine Anhänger ſeit ſeinem Wiedereintritt im Parlament mehr als enttäuſcht. Die Arbeiter⸗Partei beſteht aus Mediokritäten— abſolut hoff⸗ nungslos als wirkliche Gegner zu Lloyd Georges raffinierter Redebegabung. Und Lloyd Robert Ceeil iſt nicht klar genug in ſeinen Anſichten, um die Mehrzahl der Wähler mit ſich fort⸗ zureißen. Die„Anti⸗Dumping“ hat bei ihrer erſten Leſung im Parlament ſchon viel Proteſt hervorgerufen, aber es würde mich nicht wundern, wenn dieſes Parlament ſie auf 5 Jahre ſanktionierte, obgleich die erſten Bankiers und Großinduſtriel⸗ len einen geharniſchten Einſpruch in allen Zeitungen dagegen veröffentlichten und erklärten, daß die einzige Hoffnung und Rettung der ganzen Welt unter den jetzigen Verhältniſſen im Freihandel aller Nationen liege und daß er für Englands ne auf induſtriellem Gebiet die unbedingte Notwendig⸗ keit wäre. Dle Kriegsbeſchulbigten vor dem Reichsgericht. Leipzig, 23. Mai.(.N..) Der erſte Zeuge, John Parry, bekundet, die Gefangenen hätten ſich geweigert, im Schacht zu ar⸗ beiten, weil ſie keine kriegsdienſtliche Arbeit, die ihrem Lande ſchädlich ſei, leiſten wollten. Sie ſeien aber mit Gewalt zur Ar⸗ beitsſtätte geführt worden. Einmal habe einer ſeiner Kameraden Später habe der Angeklagte den Kranken geſchlagen, anſtatt ihn nach dem Lazarett gehen zu laſſen. Dieſer engliſche Soldat ſei ſpäter geiſteskrank geworden. Der Zeuge ſagt weiter aus, er habe auch geſehen, daß der Angeklagte einen Gefangenen beim Schachteingang mit dem Gewehrkolben auf den Kopf ſchlug. Was die Krankmel⸗ dungen anbetreffe, ſo hätten die Gefangenen, denen Schachtarbeit bisher unbekannt war, krank werden müſſen. Die Verpflegung ſei ziemlich ſchlecht geweſen. Auf dieſen Vorwurf bemerkt der Ange⸗ klagte, wer geſehen hobe, wie viele Pakete die engliſchen Gefangenen täglich aus der Heimat erhielten und zwar mit den beſten Nah⸗ rungsmitteln, der werde begreifen, daß ihnen die Gefangenenkoſt nicht geſchmeckt habe. In der Nachmittagsſitzung wurde in der Zeugenvernehmung fortgefahren. Der Zeuge Erneſt Jones, der ebenfalls zu der Zefangenenabteilung des Angeklagten gehörte, bekundet, daß er ge⸗ ſchagen wonden ſoi. Auch er beſtätigt, daß ein Teil der Ge⸗ fangenen ſich geweigert habe, in dem Bergwerk zu ar⸗ beiten. Sie ſoien aber Jewalt gezwungen worden, die Ar⸗ er habe mit dem Gewehrkolben geſtoßen. Der Angeklagte wirft hier ein, daß er völlig überlaſtet geweſen ſei, Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend habe er Dienſt tun müſſen. Selbſt nächtliche falls ſie ſtattfindet, die Kluft zwiſchen den beiden Mächten ſich artikel die Ueberlieferung Oberſchleſiens an Polen auf Grund Regierung ihre Annahme der Bedingungen des Ultimatums nimmt und dieſe Politik unentwegt klar und hartnäckig ver⸗ wahlen in einer als völlig konſervativ bekannten Gegend— ſeit Mr. Aſquith ſcheint ſeine eine Stunde lang unter einer Duſche Kaltwaſſer ſtehen müſſen. beitskleidung anzuziehen und dann in den Schacht zu gehen. Einen Stock oder einen Schlauch habe der Angeklagte nicht benutzt, ſondern Reviſionen habe er ſelbſt ausführen müſſen. Es kamen dann Aus⸗ ſagen zur Verleſung, die einige engliſche Zeugen vor dem Polizei⸗ gericht in London unter Eid gemacht haben. Aus den Protokollen 769 hervor, daß ſich die engliſchen Gefangenen ent⸗ chieden geweigert haben, in einem Schacht zu arbeiten. In⸗ folgedeſſen ſollen Wachtmannſchaften den Gefangenen die Bajonette auf die Bruſt geſetzt haben. Als ein Gefangener ſich weigerte, die Grubenkleider anzunehmen, habe ihm ein Wachtmeiſter ſeine Militärkleider herunterreißen wollen. Dabei ſei der Gefangene mit ihm in einen Ringkampf geraten. Aus den Ausſagen der in Lon⸗ don vernommenen Zeugen iſt weiter hervorzuheben, daß Heynen auf die ſchriftlichen Beſchwerden der engliſchen Gefangenen alsbald ſeines Poſtens enthoben worden iſt und daß dann die Behandlung der Gefangenen beſſer geworedn iſt. Einwandfrei geht aus den Londoner Protokollen hervor, daß einige engliſche Kriegsgefangene ſich tätlich widerſetzt und mit den deutſchen Wachtmann⸗ ſchaften gerungen haben. Der Zeuge Charles Burrage ſchildert Er⸗ eigniſſe bei einem Appell der 5 vor dem Abmarſch zur Arbeit auf der Zeche„Friedrich der Große“. Der Angeklagte habe den Gefangenen zugerufen:„Wenn es nicht in gutem geht, dann geht es in böſem!“ Die Ruſſen, die ſich ebenfalls als Gefangene im Lager befanden, hätten die Arbeit nicht verweigert, als ſie ſahen, daß den Engländern entgegengetreten wurde. Derſelbe Zeuge gibt auch eine eingehende Schilderung des Falles Crooß, jenes engliſchen Soldaten, der, trotzdem er angeblich geiſteskrank ge⸗ weſen iſt, von dem Angeklagten mißhandelt worden ſein ſoll. Als Crooß unter der Duſche geſtanden habe, habe er ſo furchtbar ge⸗ chrien, daß ſogar die Ziviliſten in der Nähe zuſammengelaufen eien. Eine längere Auseinanderſaung entſpinnt ſich über die Frage, ob der Angeklagte einen Neuolner getragen habe oder nicht. Während der Angeklagte dies entſchieden beſtreitet, behauptet der Zeuge Burrage, daß Heynen beſtimmt einen Revolver am Kappel getragen habe. Benutzt habe er ihn jedoch nicht. Ein Zeuge be⸗ hauptet, daß der Angeklagte wegen ſeiner Schärfe befördert worden ſei. Der Präſident ſtellt feſt, daß dies nicht der Fall iſt. Der da⸗ malige Unteroffizier Heynen iſt erſt 1917 zum Sergeanten befördert worden. Auf Veranlaſſung des Verteidigers bekundet der Zeuge, daß die engliſchen Soldaten von dem Angeklagten über die Befehle und die Folgen einer Nichtbefolgung belehrt worden ſeien. Die Ge⸗ fangenen hätten genau gewußt, was ihnen bevorſtand, wenn ſie un⸗ gehorſam wären. Weiter behauptet der Zeuge, daß mehrere Ge⸗ fangene, die vom Arzt krank geſchrieben worden ſeien, trotzdem vom Angeklagten zur Arbeit ins Bergwerk geſandt worden ſeien. Der Angeklagte beſtreitet dies und behauptet, dieſer Zeuge ſei vermut⸗ lich zu der damaligen Zeit gar nicht mehr im Lager geweſen. Nach weiteren Zeugenvernehmungen wird die Verhandlung auf Dienstag vormittag 9 Uhr vertagt. Badiſcher Landlag. (Karlsruhe, 23. Mai. Präſident Dr. Kopf eröffnete um.20 Uhr die Sitzung. Der Geſetzentwurf über die Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens in dem Rechnungsjahr 1920/21 wurde in zweiter Leſung ohne Ausſprache angenommen, nachdem der Abg. Freudenberg(Dem.) darüber und insbeſondere über zwei Eingaben des Badiſchen Handelskammertages und der Rheiniſchen Kreditbank berichtet hatte. Für den Ausſchuß für Geſuche berichtete der Abg. Albietz(Ztr.) über den Antrag Hertle(Deutſchnatl.) über die Umſatzſteuer⸗ freiheit des an der Maul⸗ und Klauenſeuche eingegangenen Viehes und der an den Feindbund abgelieferten Tiere einſchl. der Pferde. Nach einer Ausſprache, an der ſich die Abag. Fiſcher⸗Lahr (D. Ntl.), Neck(Dem.) und Wießhaupt(Itr.), Dr. Glockner(Dem.), Horter(Soz.), Schneider⸗Heidelberg(Itr.) und Vierneiſel(Itr.) beteiligten, wurde der Antrag angenommen. Für den erſten Teil ſtimmten alle Parteien, für den zweiten die Deutſch⸗Narionalen, die Demokraten und die Mehrheit des Zentrums. Abg. Seubert(Zr.) begründete dann eine förmliche An⸗ frage über den Entwurf des neuen Branntwernmonopol⸗ geſetzes und verlangte von der badiſchen Regierung die Wah⸗ rung der Intereſſen der badiſchen Kleinbrenner. Finanzminiſter Köhler beantwortete die Anfrage und bemerkte: Die ſüddeutſchen Regierungen wollen bei der Reichsregierung beantragen, daß die bisher in Süddeutſchland beſtandenen Vorrechte erhalten bleiben. Die ſüddeutſchen Regierungen müßten freilich auch anerkennen, daß die kleinen Schnapsbrenner durch Schiebereien und Steuer⸗ betrügereien ſich vielfach verſündigt haben. Die gerecht denkenden Landwirte ſollten beſtrebt ſein gegen ſolche Betrügereien zu wirken, umſomehr, wenn ſie wiſſen, daß ihre Exiſtenz auf dem Spiele ſteht An der Ausſprache beteiligten ſich die Abgg. Stork(Dem.) Egenlahrdt(Ztr.), Weißhaupt(Ztr.), Häßig(Soz.), Fiſcher⸗Lahr (.⸗Natl.), Albietz(Ztr.) und Vierneitel(Itr.). In ſeinem Schlüßworte ſtellte der Interpellant feft, daß im Hauſe eine Einmütigkeit über die Branntweinmonoplofrage herrſche. Abg. Ziegelmaier⸗Oberkirch(Ztr.) begründete ſeine föem⸗ liche Anfrage über die Verletzung der Vereinigungs⸗ freiheit durch einen Vetriebsrat der Firma Walter Claus in Offenburg. Dort wurde unter Verwendung eines Streikes ein Mitglied des chriſtlichen Textilarbeiterverbandes zum Uebertritte in den freien Verband gezwungen. Die Angelegenheit iſt in der Zwiſchenzeit erledigt worden. In der Beantwortung der Anfrage erklärte Arbeitsminiſter Engler, daß die Regierung das Verhalten der Arbeiter der Firma Walter Claus gebilligt habe. Es ſei dem Regierüngsrate Brall gelungen, die Angelegenheit zu ordnen. Die Agikation für eine Organiſation dürfe nicht in dem Be⸗ triebe ſtattfinden. An riſſe gegen religiöſe Ueberzeugungen ſeien zu verwerfen. Der Vorſitzende des Betriebsrates der Firma Claus gehöre nicht der ſozialdemokratiſchen Partei an und vielleicht ſei der Vorfall in Offenburg ein Verſuch geweſen, die Offenburger Arbeiter⸗ chaft von kommuniſtiſcher Seite aus aufzuputſchen. Die zandesleitung der freien Gewerkſchaften habe ein Rundſchreiben verſandt, in dem ſie ihre Anhänger auffordert, die Koalitionsfreiheit zu wahren.— Abg. Dr. Leſer(Dem.): Wir billigen die Erklä⸗ rung des Miniſters und das Verhalten der Regierung in der Ange⸗ legenheit.— Abg. Horter(Soz.): Solche Ausſchreitungen wie die in Offenburg ſind ſelten und wir mißbilligen ſolche Vorfälle, weil ſie eine Dummheit nach zwei Seiten hin ſind. Sie werden aber auch nicht nur von freigewerkſchaftlicher Seite gemacht. Uns ſind Klagen zu Ohren gekommen, daß Miſſionen im letzten Winter dazu benutzt wurden, um gegen die Gewerkſchaften zu agitieren. Die ſoz. Partei hat mit den Dingen in Offenburg nichts zu tun.— Abg. Eberhardt(3tr.) bedauert, daß immer wieder ſolche Dinge vorkommen.— An der Debatte beteiligten ſich noch die Abg. Hannach(Soz.), Heurich(Ztr.), Habermehl(D..) Strobel(Soz.) und Großhans(Soz.). Auch Miniſter D⸗. Engler nahm nochmals das Wort und bemerkte, der Offenburger Fall ſei deshalb zu bedauern, weil er geeignet ſei, das Betriebsräte⸗ geſetz in einen ſchlechten Ruf zu bringen. Am Dienstag vormitteg ſoll die Tagesordnung fortgeführt werden Letzte Meldungen. Deulſch-chineſiſches Abkommen. Peking, 23. Mai.(WB.) Ein chineſiſch⸗deutſches Ueber⸗ einkommen wurde am 20. Mai in Peking unterzeichnet, das als Grundlage für den Separatfrieden zwiſchen dieſen Län⸗ unterzeichnet 25 Deutſchland verpflichtet ſich, China die Vor⸗ teile des Verſailler Vertrages zu gewähren. Die Vorgänge in Portugal. Liſſabon, 23. Mai.(WB.) Havas berichtet: Das Mi⸗ niſterium iſt zurückgetreten. Es wird erwartet, daß der Präſtdent die Auflöſung der Kammer verfügen wird. Die heute früh aus ſpaniſcher Quelle vorbreitete Nachricht über eine Repolte iſt irreführend. F e 23. Mai,(Reuter.) Der Präſident Almeida er⸗ teilte Auguſto Soarez den Auftrag, das neue Kabinett zu bil⸗ den. Der Präſident ſcheint der Lloyaliät aller Truppen, die die Liſſaboner Garniſon bilden, ſicher zu ſein. dern dienen ſoll, da China den Vertrag von Verſailles nicht 2— n * Dienstag, den 24. Mai 1921. Maunheimer General- Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 23. Erſter badiſcher Mielerlag. )(Karlsruhe, 23. Mai. Am Samstag und Sonntag hielten die dem Landesverband der badiſchen Mietervereine angegliederten Körperſchaften ihren erſten badiſchen Mietertag ab. Am Samstag vereinigte man ſich im Tiergartenreſtaurant zu einer geſchloſſenen Vertreter⸗ verſammlung, die über geſchäftliche und organiſatoriſche An⸗ gelegenheiten beriet. Am Sonntag fand unter dem Vorſitze des Landesvorſtandes F. Kamm⸗Mannheim die Hauptverſammlung ſtatt. Sie war von 35 Pertretern beſucht, die von 32 Vereinen abgeordnet waren. Man beſchloß die Feſtſetzung des nächſten Tagungsortes dem Vorſtande 9 überlaſſen und die Jeitungsfrage im Einvernehmen mit dem deut⸗ ſchen Mieterbunde zu regeln. Den Verbandsmitgliedern ſoll durch ein Rundſchreiben die empfehlenswerte Literatur in der Mietfrage mitgeteilt werden. 5 Dann hielt Amtmann Dr. Sauter⸗Freiburg einen Vortrag über Mietzinsbildung und Mieterſchutz im Rahmen es Reichsmietengeſetzes. Der Redner führte aus: In der badiſchen Verordnung über die Mietsfragen und im Entwurfe des Reichsmietengeſetzes wird bei der Feſtſetzung der Miete von der edensmiete ausgegangen. Die Miete darf nur erhöht werden, inſofern außerordentl. Aufwendungen vorgenommen wurden für Hypotheken, öffentl. Abgaben u. Inſtandſetzungen. Bei den öffentl. bgaben muß unterſchieden werden zwiſchen Steuern u. Gebügren der Städte(Kanal⸗, Waſſer⸗ u. Müllabfuhrgeb.). Bei den Hypotheken wird ein Mehraufwand ſchwer feſtzuſtellen ſein, denn die Geld⸗ geber ſind vielfach froh, wenn ſie ihre Kapitalien anlegen können und verlangen deshalb eine geringere Verzinſung. Infolge dieſer ſache iſt eine Vergütung für die Hausverwaltung nicht in Rech⸗ nung zu ſtellen. Der Hausbeſitzer hat auch heute eine größere Sicher⸗ heit bezüglich der Einkünfte aus den Mieten. Die Ausgaben ſür die Waſſerlieferung uſw. im Gemeindehaushalt ſollten für ſich ge⸗ hrt werden. Sie dürfen jedenfalls nicht benutzt werden, um die emeindeeinnahmen zu ſteigerv, ſonſt kommen dieſe Gebühren auf eine Steuer hinaus. Für die Inſtandſetzung darf nur eine gewiſſe Tilgungsſumme im Jahre angeſetzt werden. Im Reichsmietegeſetz iſt ein Unterſchied gemacht zwiſchen den laufenden und den anderen nſtandſetzungsarbeiten, als 1 7— Inſtandſetzungsarbeiten ſind ie kleineren angeſehen. Der Redner ging weiter auf die Einzelhei⸗ aus dem Reichsmietengeſetz ein. In der Ausſprache wandte ſich Dietrich⸗Pforzheim gegen die freie Wirtſchaft im Wohnungsweſen. Gewerbelehrer Sickinger⸗Freiburg ſchlug eine Entſchließung vor, nach der die Gemeinde der Träger des? zohnungsweſens ſein ſoll. Damit erhalte die Gemeinde die Baupflicht, die Wohnungs⸗ genoſſenſchaften ſeien zu verwerfen. Stadtrat Dr. Kullmann-Karlsruhe forderte, daß der Haus⸗ beſitzer die Ertragsſteuer nicht auf den Mieter abwälzen dürfe. Stadtverordneter Abele⸗Karlsruhe erklärte, der Karlsruher Mieterverein habe erreicht, daß der Karlsruher Stadtrat den ſogen. arlsruher Mietvertrag nicht angenommen habe. Nagel-Mann⸗ eim verlangte eine geſetzliche Feſtſetzung des Wohnungspreiſes. Drg er-Offenburg forderte anſtelle des badiſchen Sperrgeſetzes zim Reichsſperrgeſeß. Steinbrunn-Durlach bezweifelte daß eine Wohnungs⸗Luxusſteuer das erbringen würde, was zum Bauen not⸗ wendig— Wagner⸗Raſtatt verlangte eine Erhöhung der Wert⸗ Zuwachsſteuer auf 80 Proz., und forderte eine eifrigere Benutzung der Preſſe durch die Freunde der Mieterbewegung. Werner⸗ Orrach kritiſierte die Zuſtände am Mieteinigungsamte in Lörrach. Ueber die Geldbeſchaffung zur Neubautätig⸗ keit ſprach der Landesvorſitzende F. Kamm⸗Mannheim. Der Redner kam dabei zu dem Schluſſe, daß die Löſung der Frage der ldbeſchaffung nur gefunden werden darf durch die Wohnungs⸗ genoſſenſchaft. Jeder Einzelne müſſe intereſſiert werden an der Neubautätigkeit. Durch die Mieterbewegung wolle man das Volk aus dem Wohnungselende herausbringen. 5 In der Ausſprache ſchlug Gewerbelehrer Sickinger⸗Frei⸗ urg nachmals eine Entſchließung vor, nach der die Gemeinden K räger des Bauweſens ſein ſollen. Stadtverordneter Kruſe⸗ arlsruhe verlangte eine Beſteuerung für Luxuswohnungen. Seeger trat für die genoſſenſchaftliche Durchführung des Neu⸗ bauweſens ein. Rechtsanwalt Reindel⸗Mosbach berichtete über die Erfolge des genoſſenſchaftlichen Bauweſens in Pforzheim. Stadtperordneter Abel⸗Karlsruhe verlangte, daß die Mier⸗ eimigungsämter unter dem Einfluß der Mietervereine gefragt würden. Nach weiterer Ausſprache wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Der Badiſche Mietertag erblickt im neueſten Entwurfe des chsmietegeſetzes keine annehmbare Regelung der Mierzins⸗ frage. Die geſetzliche Miete ſoll unabhängig von dem Willen der arteien gelten. Das Syſtem prozentualer Zuſchläge zur Friedens⸗ miete iſt abzulehnen. Die tatſächliche Höhe der Betriebs⸗ und In⸗ ſtandſetzungskoſten ſoll allein noch maßgebend ſein. Der Erſatz des ehraufwandes für Inſtandſetzungskoſten hat auf Grund eines gungsplanes zu erfolgen. Kleinere Aufwendungen ſind in einem eren, größere in einem längeren Zeitraume zu tilgen unter erückſichtigung der Zeit, in der vorausſichtlich die Erneuerung Aufwandes nötig wird. Eine Abwälzung der Steuern und mlagen auf die Mieter iſt mit den Grundſätzen der ſteuerlichen Gerechtigkeit unvereinbar. Soweit dieſe Laſten zu hoch erſcheinen, würen ſie auf ein erträgliches Maß herabzuſetzen. Gelingt das Nuſtandekommen, eines den Mieterintereſſen gerecht werdendes die emietengeſethes, ſo ſoll weder der Reichstag noch die Länder Der Krouprinz und ſein wahres Geſichl. Unter dieſem Titel erſcheint noch Ende Mai im Verlag von Fr. Wilhelm Grundw in Leipzig ein Buch über den ehemaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Leipzig —— von dem der„Oſtdeut⸗ chen Monatshefte Carl Lange. ir ſind in der Lage mit Genehmigung des Verlages einen Vorabdruck aus dieſem Buch, das keine politiſche oder monarchiſtiſche Streitſchrift ſondern eine Schilderung des Menſchen mit ſeinen Bor⸗ zügen und ſeinen Schwächen iſt,—5 bringen. Das Buch wird gleichzeitig in verſchiedenen Sprachen erſcheinen. Die Schriftleitung. Geſelligkeit. Der Kronprinz liebte keine förmlichen Geſelligkeiten. Er ſchätzte 5 nicht, bei öffentlichen Feſten die Hauptperſon zu ſein. Jeder Ubertriebene Luxus, jede unnütze Aufmachung war ihm zuwider. Ich deuß immer noch daran denken, wie ihn der Gedanke bedrückte, zu en Feſtlichkeiten eines größeren Jubiläums nach Berlin fahren zu b1 en. Er konnte ſich nur ſchwer zur Teilnahme entſchließen. Exſt urch ſtarken Druck von Berlin aus wurde er im letzten Augenblick zur Reiſe veranlaßt. 5 ie Aufeinanderhäufung zeremonieller Sitten bei offiziellen eſten war ihm widerwärtig. Er machte ſich über das dauernde maiehen, über die genue Zeiteinteilung, über die bis ins Einzelne Kbenden Vorſchriften luſtig, Immer wieder gab er dem Gedanken wösdruch daß eine Vereinfachung der äußeren Formen durchaus not⸗ etendig ſei. Wie häufig meinte er:„Wer hat denn, wenn wir un⸗ helich fragen, wirklich noch Freude an ſolchen Feſten? Iſt es nicht r jeden nur Laſt und Mühe? Für mich iſt es wahrhaftig keine Freude dauernd beſtaunt und beguckt zu werden.“ Ich höre noch zine Worte:„Ich trete dann dort in die Ecke, mache eine kleine wücheugung und alles verneigt ſich tief bis zur Erde. Wenn Sie üßten, wie ich mir manchmal dabei vorkomme!“! Wie gern er ſich über Förmlichkeiten, die nicht mehr in die Nit aßten, hinwegſetzte, bewieſen ſeine eigenen Geſelligkeiten. Er elt ſich weder eng an die vorgeſchriebene Platzordnung, noch an die nau geregelten Gebräuche. Nach einer größeren Geſellſchaft ſagte — Kronprinzeſſin einmal:„Natürlich ſtimmte es geſtern abend bei wieder nicht. Ich ſaß nicht an dem vorſchrißsmäßigen Platz, er ſo etwas kann auch nur bei uns vorkommen! Die Er danene waren des Kronprinzen Freunde Er durchſchaute aber auch die Vee die auf Vorteile , Oft zog er die Stillen und Abſeitsſtehenden in ſeinen — mit hinein. Er wollte ehrliche, anſtändige Menſchen, frei von e e Alles aufdringliche und Unaufrichtige war ider. f le geſetzliche Grundlage zu Ungunſten der Mieter ändern können. Der Mietervertretung iſt ein beſtimmter Einfluß auf die Hausverwaltung und die Mietzinsbildung einzuräumen. Neben dem Mietzinsgeſetze iſt eine nach gemeinwirtſchaftlichen Grund⸗ lagen F. re geſetzliche Reglung des Wohnungsweſens unent⸗ behrlich.“ Die Entſchließung Sichinger wurde dem Vorſtande Kenntnis überwieſen. Dann wurde die Tagung geſchloſſen. Tagung des Badiſchen Gaſtwirleverbandes. B. Konſtanz, 23. Mai. Dieſer Tage hielt der Badiſche Gaſtwirteverband hier ſeinen 36. Verbandstag ab Die Verhandlungen wurden mit den üblichen Begrüßungen eröffnet. Der Geſchäftsberichtdes Vorſtandes für 1920/21 ſchildert die allgemeine ſchwierige Lage und verweiſt auf die Selbſthilfe. Eine Abwehr⸗ und Kampforganiſation müſſe geſchaffen werden auf dem Wege über eine Zentralorganiſation. Dieſe mitzugründen iſt der Verband bereit. Der Bericht ſchildert die Bedrängniſſe, in die viele Wirte durch das Reichsweinſteuergeſetz vom 26. 6. 18 ge⸗ kommen ſind; beſonders geht der Bericht auf die Ausſchankpreiſe für Bier ein. Auf Drängen der Brauereien wurde die Herſtellung eines Bieres mit 8 Proz. Stammwürze geſtattet zu einem Höchſtpreis von 180 Mark das Hektoliter, was eine Neuregelung der Ausſchank⸗ preiſe bedingte und dem ſtarke Meinungsverſchiedenheiten mit den Brauereien folgten. Der Bericht nimmt noch Stellung zu den Pacht⸗ und anderen Verhältniſſen der Wirte zu den Brauern, zur Polizei⸗ ſtunde, zur Frage der Wkander Tanzbeluſtigung, zu den Wohl⸗ fahrtseinrichtungen des Verbandes und zu weiteren inneren Neue⸗ rungen.— Die Kaſſenverhältniſſe ſind günſtig. Der Be⸗ richt hebt hervor, daß ein Reſervefond von 50000 M. erſtrebt werden müſſe. Der Mitgliederſtand beträgt 1921: 5200(in den Vor⸗ jahren 4800, 4200). Die Jahresrechnung ſchließt mit 61026 M. Aktiven und Paſſiven(mit einem Gewinnvortrag von 4696.) ab; die Geſamteinnahmen betrugen 154634., die Geſamtausgaben 148 708., ſodaß ein Ueberſchuß von 5925 M. verbleibt. Der Voranſchlag für 1921/22 ſchließt mit 200 000 M. Einnahmen u. Aus⸗ gaben ab. Entlaſtung wurde erteilt. Anſtelle des zurückgetretenen bisherigen 2. Vorſitzenden Ehret⸗Karlsruhe wurde Reichert⸗ Karlsruhe neugewählt. Verbandsſekretär Defſig⸗Karlsruhe erſtattete Bericht über innere Angelegenheiten. Die Zwangswirtſchaft, die nicht ſterben können zum Vorteil Weniger und Nachteil Vieler, müſſe end⸗ lich aufhören. Alte Geſetzesvorſchriften aus dem Jahre 1860 und andere müßten revidiert werden. Monopoliſierung der Brauereien ſei im Werden und damit eine Diktatur der Preiſe. Eine ſtarke Organiſation iſt nötiger als je und ſicher auch erfolgreich. Eine große Geſamtorganiſation iſt noch nicht ſpruchreif, aber eine Spitzen⸗ organiſation kann ins Leben gerufen werden, wozu Baden bereit iſt. Knodel⸗Mannheim und andere Redner ſtellen feſt, daß die Lage der Brauereien eine viel beſſere ſei als die der Wirte; mit Bierpreiserhöhungen iſt in Bälde zu rechnen, Selbſthilfe könne Beſſerung bringen. Die Vertreter der Saalbeſitzer ſchil⸗ dern ihre Notlage und beſchließen eine beſondere Verſammlung. Fecht⸗Karlsruhe redet der Selbſthilfe der Wirte das Wort, denn die Brauereien, die jetzt auch Wein, Schnaps, Limonade, Zigarren uſw. führen, werden den Pächtern und Wirten bald alle Preiſe vor⸗ ſchreiben; nötigenfalls müſſe eine„„ gegründet werden. Knopf⸗Karlsruhe ſtellt noch feſt, daß im Oktober d. J. die neue Bierſteuer in Höhe von 50 M. das Hektolfter käme; im Verein mit den neuen erhöhten Preiſen ein unerträglicher Zu⸗ ſtand für Wirte und Verbraucher. Außer den regulären Steuern (Haus, Grundbeſitz, Einkommen uſw.) brachten die Wirte im ver⸗ floſſenen Jahre auf: 4 Milliarden Mark Luxus⸗, Umſatz⸗ und Hotel⸗ wohnſteuer, ½ Milliarde Bierſteuer, je ½ Milliarde Wein⸗ und Branntweinſteuer, 30 Millionen Mineralwaſſerſteuer, außerdem rieſige Summen Luſtbarkeitsſteuer uſw. Schließlich wurde der An⸗ trag im Prinzip angenommen, daß die Uebernahme der badiſchen Mitglieder der Gaſt⸗ und Schankwirte Deutſchlands der beſtehenden Siebener⸗Kommiſſion überlaſſen wird. Der Antrag des Verbandsvorſtandes auf Abänderung des§ da, nach welchem der Verband in 11 Kreiſe eingeteilt wird, die ſelbſtändig arbeiten, wurde angenommen.— Nach dem Antrag Mann⸗ heim wurde folgender Beſchluß angenommen:„Der Verbandstag beſchließt, daß die Bildung von Gaſtwirtskammern alsbald verwirklicht wird. Das Verbandsbürp wird beauftragt, alle dazu nötigen Schritte zu unternehmen.“ Die erſte Faſſung des Antrages ließ den Anſchluß an die beſtehenden Handelskammern offen. In ſehr langer intereſſanter Ausſprache wurde aber feſtgeſtellt, daß bei den HK. die Gaſtwirte nicht gut aufgehoben wären.— Mann⸗ heim ſtellte den weiteren Antrag:„Die Verbandsleitung wolle mit allem Nachdruck dafür eintreten, daß auch dem Gaſtwirts⸗ gewerbe gleich anderen Gewerben der Mieterſchutz zuteil werde.“ Auch dieſer Antrag wurde nach langer Ausſprache, bei der abermals hervorgehoben wurde, wie nebenſächlich das Wirtsgewerbe behandelt wird, angenommen.— Der dritte Mannheimer An⸗ trag:„Die Verbandsleitung wolle ſpeziell für Mannheim dahin wirken, daß die Erlaubnis zum Ausſchank von Brannt⸗ wein allen Wirten, ohne Ausnahme, erteilt wird“, wurde eben⸗ falls angenommen.(Berichterſtatter waren Krüger, Wagner und Knodel⸗Mannheim.)— Freiburg ſtellte den Antrag, daß der Verband gegen das Umſichgreiſen der kleinen Kaffeeſchänken (die oft ganz im Verborgenen blühen) Schritte unternehmen ſoll, und daß dem Verband das Einſpruchsrecht eingeräumt wird. Durlach ſtellte den Antrag gegen die Neukonzeſſionierung von Konditorei⸗ kaffees, ſpaniſchen Weinhallen uſw. Beide Anträge wurden zuſam⸗ en behandelt und angenommen. zur 85 ——————————̃——-— Ich will hier ein kleines heiteres Erlebnis erzählen. Wir ſaßen in einem Klubhaus an runden Tiſchen zuſammen. Der Kronprin, —— mit einem Schlüſſelbund. Als ihm die Schlüſſel herunter⸗ ielen, ſtreckten ſich viele Hände danach aus, aber er ſelbſt hob den Gegenſtand auf und ſagte lächelnd:„Sie tun ja nur ſo, als ob die Dn iſt ja nur das mit den Füßenſ en.“ Und hatte er nicht recht Nach einem der großen Feſtſpiele der Reinhardtſchen Bühne im Zirkus waren wir noch in kleinem Kreiſe im Kronprinzenpalais zu⸗ ſammen. Da wurde ausführlich über die einzelnen Probleme ge⸗ ſprochen, und unſere Geſpräche berührten die tiefſten Fragen. Das im Theater Erlebte bildete den Mittelpunkt der Unterhaltung. Dieſer Beſuch ſchloß mit einer merkwürdigen Vorahnung. Als ich mich ſpät in der Nacht verabſchiedete, ſprach eine innere Stimme plötzlich zu mir:„Du biſt für lange Zeit zum letztenmal in dieſen Räumen.“ Ich legte dieſem Gefühl keine weitere bei. Wer hätte auch im Frühjahr 1914 den baldigen 5 und die Abdankung unſeres Herrſcherhauſes erwartet! Ich fand die Aufzeichnungen in meinen Tagebuchblättern. Der Raum und das Kronprinzenpqar prägten ſich beim Abſchied boſonders in mein Gedächtnis ein. Es blieb in der Tat mein letzter Beſuch. Der Kronprinz bevorzugte das Zuſammenſein mit wenigen Menſchen. Oft wurden Exrinnerungen an ſeine weiten Reiſen und an ſeine Erlebniſſe wach. Ich ſehe ihn vor mir, wie er uns den Be⸗ —5 bei der Krönung in England ſchilderte:„Ich glaube, wir waren ie Einzigen, die den Humor nicht verloren. Das Umziehen und Eſſen hörte an dieſem Tage überhaupt nicht mehr auf, Ich finde es eigentlich lächerlich, daß ich mir für dieſen einen Tag die teuerſten 1 8 97 anfertigen laſſen mußte. Aber das Tollſte war, daß die dazugehörigen Stliefel nicht paßten. Ich kann Ihnen ſagen, das war eine ſchlimme Situation. Aber ich war dankbar, da 1 noch ein engliſcher Schuhmacher im letzten Augenblick rettete. Ich bin nur froh, daß Papa die ganzen Koſten dieſes Tage⸗ u zahlen hattel“ Es wurde mir ſpäter erzählt, daß tatſächlich das ronprinzenpaar in London durch ſeine friſche Art auffiel, durch das freudevolle Ertragen aller Strapazen und Unruhen einer Krö⸗ nungsfeier, wie ſie früher vor ſich ging. Die offiziellen Gelegenheiten erſchienen ihm als etwas Ge⸗ ungenes und Ge.Es behinderte ſeine e ſch den ch eit, undenlang neben alten Exzellengen zu ſitzen, weil ſein Gefühl äufig gegen ihre Steifheit und ihr oft zu ehrerbietiges Benehmen ihm gegenüber ſträubten. Er empfand es als unnatürlich und konnte ſich nicht in die Rolle des 88 Kaiſers hineinfinden. Jetzt wird ſeine Auffaſſung gerechter beurteilt werden. Ich entſinne mich ſeines Beſuches bei einem Artillerie⸗Regiment. Es war ſchon an und für ſich eine erfreuliche Ausnahme, daß der Kronprinz ſich bei einem ſchlichten Artillerie⸗Regiment zum Abend⸗ Die Verhandlungen des zweiten Tages fanden unter dem Vor von Knopf⸗Karlsruhe ſtatt. Kundgebungen ſandten der Wirt⸗ verein Mannheim, der Landesverband der Hotelinduſtrie in Baden⸗ Baden, der Landesverband Württemberg und der Bayeriſche Gaſt⸗ wirteverband. Fecht⸗Karlsruhe als Leiter der Einkaufs⸗ genoſſenſchaft Badiſcher Gaſtwirte erſtattete den vier⸗ ten Jahresbericht ſeiner Geſellſchaft. Der Warenumſatz betrug im abgelaufenen Jahr rund 4 Millionen„ mit einem Gewinn von 300 000 und einem Reingewinn(nach den Abſchreibungen) von 125 000. Daraus wurden 6% Dividende für die Stammanteile und 29% Dividende für Warenbezug verteilt(auf Einzelne entfielen bis zu 1000 Mark für Warenbezug). Der Mitgliederſtand iſt ſtändig im Wachſen und beträgt jetzt 1700. Ludewig⸗Karlsruhe als Leiter der Weinzentrals erſiattete den Geſchäftsbericht für 1920. Große Schwierigkeiten waren zu überwinden auf faſt allen Gebieten. Preis⸗ treiber und Spekulanten ſteigerten im Herbſt die Preiſe, trotzdem die Weine gering waren(das Pfund Trauben bis zu 4).„Mißbrauch wurde getrieben durch ſog. franzöſiſche Weine, die zudem keine Weine waren. Die Wirte ſollten in ihren Lokalen ſtehen haben:„Deutſche, trinkt deutſche Weine!“ Ein Diskuſſionsredner empfahl, dieſen Satz auch an den Winzerkellern und an den Kellern der Stadtver⸗ waltungen anzubringen. Der Umſatz betrug 40 Millionen 4 mit einem Reingewinn von 558 000„ und 751 000% Umſatzrabatt⸗ 6% Dipidende wurden verteilt. Die Reſerven betragen 385 000 l. Ueberhaupt verteilt wurden bisher 548 000 Kapitaldividende und 1 605 000% Warendividende. Stammanteile betragen 6 Millionen 1. Die dem Unternehmen an⸗ gegliederte Sparkaſſe arbeitet zufriedenſtellend. Weil das Unterneh⸗ men durch die Mitglieder des Verbandes immer gut unterſtützt wurde, überreichte der Redner der Verbandsleitung einen Scheck über 3000 A. Verbandsſekretär Deiſig⸗Karlsruhe referierte über die Haft⸗ pflicht⸗ und Sterbekaſſe Darmſtadt und über das Waſ⸗ ſer⸗ und Kohlenſäurewerk in Selters g. d. Lahn. Der Sierbekaſſe ſoll eine Lebensverſicherungskaſſe angegliedert werden. Bei dem Verbandswerk in Selters iſt der Verband mit anderen Ver⸗ bänden beteiligt. Bei den Beratungen des Antrages Freiburg über die Eis⸗ und Kohlenſäurelieferung ergab ſich, daß das Werk im Truſt⸗ verfahren ſich den Bedingungen des Kohlenſäureringes anſchließen mußte, weshalb ein direkter greifbarer Vorteil bei direkter Lieferung nicht in Frage kommen kann. Die Anträge Freiburg, daß der Ver⸗ band Verhandlungen mit der Brauinduſtrie aufnehmen möchte zwecks freier Lieferung von Eis und der Belieferung(nicht freier) mit Koh⸗ lenſäure; und Weinheim, daß die Brauereien die Hälfte der Koſten für Eis und Kohlenſäure tragen, wurden dem Verbandsbüro zur Weitererledigung überwieſen. Der Antrag Freiburg auf Aenderung der Statuten dahinlautend, daß wirtſchaftspolitiſche Beſtrebungen unterſtützt werden ſollen, wurde von der Verſammlung einſtimmig und in der Ausſprache klar und deutlich abgelehnt. Weinheim, Gen⸗ genbach und Lahr hatten Anträge auf Ermäßigung, Staffelung uſw. der Verbandsbeiträge geſtellt. Es wurde beſchloſſen, daß bei weiterer Erhöhung eine Staffelung eintreten ſall. Bruchſal ſtellte den Antrag, der Verbandstag wolle beſchließen, bei der Regierung dahin vorſtel⸗ lig zu werden, daß die Genehmigung von Tanzbeluſtigungen für ganz Baden einheitlich geregelt wird. Aus den Darlegungen des Referenten Münch⸗Bruchſal geht hervor, daß die Bezirksämter verſchiedentlich verfügt haben. Löw⸗Freiburg fügte dieſen Begrün⸗ dungen eine lange Liſte Beſchwerden bei. Auf dem Lande haben die Saalbeſitzer vier Tanzſonntage, in den Städten etwa 12; die Bars, Dielen, Kaffees, verſchwiegene Weinlokale uſw. aber haben täglich einen Tanztag. Den Bezirksämtern ruft er zu„Hände weg!“ von dem ehrlichen Gewerbe der Saalwirte, und deutet klar auf die Tanz⸗ dielen, Tanztee⸗Veranſtaltungen uſw. Die Verordnung vom Jahre 1865 müſſe aufgehoben und die Polizeiſtunde müſſe wieder auf 12 Uhr feſtgeſetzt werden; denn wenn die Leute um 11 Uhr ein ein⸗ faches Lokaf verlaſſen müſſen, dann wenden ſie ſich erſt den Schlem⸗ merlokalen zu. Der Antrag wurde angenommen. Als Ort der nächſtjährigen Tagung wurde Raſtatt beſtimmt. Wertheim ſtellte noch den Antrag, daß das Weinſteuergeſetz im Sinne der früheren Eingaben des Wirtevereins geregelt werde. Der Antrag iſt Urſache einer langen Ausſprache. Das Geſetz iſt in Kraft bis 1028. Das Geſetz wurde als ein unhaltbarer Zuſtand bezeichnet; entweder müßten alle Händler oder Verbraucher ſein.— Mit Wor⸗ 195 des Dankes an die Stadt Konſtanz ſchloß der Vorſitzende die agung. Abends fand in beiden Sälen des Konzils die Feier des 40äh⸗ rigen Beſtehens des Wirtevereins Konſtanz ſtatt, woran ſich am andern Tage ein Ausflug nach Bregenz ſchloß. Wirtſchaftliche Fragen. Gründung des Badiſchen Juckerrübenbauern⸗Berbandes. ( Bruchſal, 23. Mai. Seit längerer Zeit waren Beſtre⸗ bungen beſonders im Unterlande im Gange, angeſichts der Truſtbildung in der ſüdweſtdeutſchen Zuckerinduſtrie auch eine feſtgeſchloſſene Organiſation der badiſchen Zuckerrübenpflanzer zu ſchaffen. Nach dem im vorigen Monat bereits in Schwetzin⸗ gen eine Beſprechung ſtattgefunden hatte, fand nunmehr in Bruchſal die eigentliche Gründungsverſammlung des„Badiſchen Zuckerrübenbauern⸗Verban⸗ des“ ſtatt, die ſich unter der Mitwirkung des Direktors Dr. Aengenheiſter aus Freiburg vollzog. Es waren Vertre⸗ getroffen würden, weder im Eſſen noch ſonſt in irgend einer Beziehung. Er liebte es nicht, ſtundenlang bei Tiſch zu ſitzen und das Hauptgewicht aufs Eſſen und Trinken zu legen. Behaglich⸗ keit und Stimmung, die einem Raum Wärme und Charakter geben, waren ihm das Weſentliche. Grelles Licht war dem Kronprinzen zuwider. So freute es ihn, daß er bei jenem Artillerie⸗Regiment gedämpftes Licht fand. Er fühlte ſich an dem Abend ſehr wohl, ſo daß er, was ſehr ſelten bei ſolchen Gelegenheiten vorkam, bis Mitternacht blieb. Man ſaß nur kurze Zeit bei Tiſch. Bald ſtanden Gruppen gemütlich plaudernd im Nebenzimmer, in dem vor allem die Jugend des Regiments vereint war. Seine Bitte, an dem Tage keine anderen Gäſte einzuladen, um im engſten Kreiſe des Regiments zu ſein, entſprach ſeiner Auf⸗ faſſung über perſönliche Geſelligkeit von Menſch zu Menſch. Die ſtimmungsvollen Räume des architektoniſch wenig ſchönen Kronprinzenhauſes in Langfuhr erinnerten an das Haus einer guten deutſchen Familie. Erfreulich war es, daß bei den dort ſtattfinden⸗ den Geſelligkeiten jeder Zwang durch die Art und das Weſen des Kronprinzenpaares wegfiel. Sie trieben keinen Kultus mit ihrer Stellung. Der Kronprinz ſuchte perſönliche Verbindung mit ſeinen Gäſten. Bald ſtand er bei der oder jener Gruppe, bald unterhielt er ſich angeregt über eigene Erlebniſſe, über Muſik oder Kunſt. Er hatte für künſtleriſche Dinge ein viel tieferes Intereſſe, als die meiſten Menſchen wiſſen. Muſik und Malerei ſtanden im Vordergrunde. Er zog gern Menſchen in ſeinen Kreis, die künſt⸗ leriſch intereſſiert oder ausübend waren. Er verſuchte ſich auch ſelbſt in den verſchiedenſten Künſten und hatte große Freude daran, ohne ſein Können dabei zu überſchätzen. Die Heirat von Fürſten und Königen geſchah meiſt unter Zwang, der durch politiſche Gründe beſtimmt iſt.„Sage mir, mit wem du umgehſt, und ich will dir ſagen, wer du biſt.“ Die Wahl der Freunde, vor allen Dingen die Wahl des Lebenskameraden, iſt für einen Menſchen kennzeichnend. Der Kronprinz hat ſich nicht zueiner Heirat zwingen laſſen. Wer ſich der Erzählungen aus ſeiner Verlobungszeit erinnert, wird die Gewißheit haben, daß wir es hier wirklich mit einer Neigungsheirat zu tun haben. Ich müßte nun von der Kronprinzeſſin erzählen. Das wird weir ſchwer. Ich möchte nur ſagen, daß man in ihre Augen geſehen haben muß, um zu fühlen, welche zarte Seele und welch feiner Menſch daraus ſprach. Wenn ich an ernſte und tiefe Unterredungen zurück⸗ denke, ſo freue ich mich heute noch über dieſe ſchönen, unvergeßlichen Stunden. Als ich ſie einmal zu Tiſch führte, war ich anfangs eiwas befangen, aber wir kamen bald in ein ernſtes Geſpräch über Litera⸗ — Die Mitgliederzahl beträgt 4700; die eſſen anmelden konnte. Er, der dem Biertiſch und ähnlichen Geſellig⸗ 3 keiten von jeher abhold war, bat darum, daß keine beſonderen Vor⸗ — —— ———— . 4. Seite. Nr. 233. Mannheimer General-Anzeiger.(miuag- Ausgabe.) Dienstag, den 24. Mai 1921. ter aus 27 rübenbauenden Gemeinden des badiſchen Unter⸗ landes zugegen, die einſtimmig die Gründung beſchloſſen und vorliegenden Satzungsentwurf durchberieten und zur endgül⸗ tigen Satzung erhoben. Als Verbandsvorſitzender wurde ein⸗ ſtimmig Gutspächter Horſch in Menzingen gewählt. Es wurden zwei Geſchäftsſtellen errichtet, eine in Freiburg für das ganze Land und eine in Bruchſal für das Unterland. Stäoͤtiſche Nachrichten. Hauptmann Schmude über den Kleinwohnungsbau Herr Schmude, der anerkannte Pionier des Heimſtättenbaues in Norddeutſchland, ſprach geſtern abend zum zweiten Male im Vor⸗ tragsſaal der ſtädtiſchen Kunſthalle. Wenn es dem vorzüglichen und anregenden Sprecher über ſeine Erfolge bis jetzt noch nicht ge⸗ lungen iſt, bei uns im Süden feſten Fuß zu faſſen, ſo iſt dies in erſter Linie den anders gelagerten wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu⸗ zuſchreiben, inſonderheit der Kleinbewirtſchaftung des Bodens, wie er ſelbſt anerkannt. Aber auch hier läßt ſich nach ſeiner Ueberzeu⸗ gung ein Weg finden, zum Ziele zu kommen. Sein Prinzip iſt: Jedem Arbeiter ſein Heim. Nicht in dem Siedlungsweſen nach Muſter der gemeinnützigen Baugeſellſchaften ſieht er das Ideal, bei dem der Arbeiter erſt nach vollkommener Amortiſierung des Bau⸗ kapitals Eigentümer wird, ſondern der Arbeiter ſelbſt ſoll der Träger des Unternehmens ſein, während die anderen Faktoren, Geſellſchaften und Staat nur unterſtützend eingreifen ſollen. Nur ſo lege der Ar⸗ beiter ſeine ganze Seele in den Bau ſeines Heimes. Er erzählte Erhebendes von ſeinen Ortsg im Magdeburger Bezirk, wie 8, 10, 12 und 14 Mann, oft noch die Frauen und Kinder, bis 14 Stunden des Tages arbeiten, innerhalb ihrer Gruppen die Selbſthelfe angedeihen laſſen und einer dem andern hilft, bis daß der letzte Bau fertitz daſteht. 50 Bergarbaiter haben bereits dort ihre Heimſtätten mit Garten, für 150 iſt das Baugelände angekauft. Das billigſte Haus koſtete 28 000.; eine Ziegelei nahe bei der Bauſtelle wurde als Material verwandt. Die übrigen Häuſer, auch nahe der Bahn, kamen auf 65 000 M. Gegenüber dieſer„Neudeutſch⸗ land“⸗Kolonie baut eine Siedlungsgeſellſchaft. Dieſe Häuſer kom⸗ men auf 75 000., dabei nennen die Arbeiter dieſe Wohnungen Kaninchenſtälle. Ueberall, wo er koloniſieren will, da hat Schmude den hef⸗ tigſten Kampf mit dem Großgrundbeſitz zu führen, oft läßt er es zur Enteignung kommen. Der größte Grundbeſitzer von 125 000 Morgen zeigte ſich am widerſpenſtigſten. Demgegenüber verweiſt er auf den verheißungsvollen Paragraphen über das Siedlungsweſen in der Reichsverfaſſung, der gegenüber dieſen Kämpfen wie ein Hohn erſcheint. Auch in Hersfeld haben ſich die Arbeiter auf Schmudes Anxegung hin zuſammengetan. Drei Tage nach ſeinem Vortrage ſchafften ſie ſchon Kies herbei. Die Fabrikanten unter⸗ ſtützen mit erheblichen Mitteln die Sache und vom Reichswohnungs⸗ amt wurde eine halbe Million geſtiftet. 50 Badener ſind eben dabei, auf der Lüneburger Haide eine Siedelung zu gründen, alle Hand⸗ werker ſind daran beſchäftigt. Studierende der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe helfen durch Rat und Tat mit. All das könne aber nicht viel helfen, wenn nicht endlich die Regierungen und die Gewerkſchaften aus ihrem Schlafe erwachten. Auf der Fahrt von Konſtanz hierher habe er genug Baumaterial geſehen, aber— es 5 für Paläſtina und Aegypten beſtimmt. Oeſterreich habe die chreiendſte Wohnungsnot, dabei lagern an den Donauufern unge⸗ heure Mengen Holz. Als einen ptfehler der Wohnungspolitit betrachtet der Redner, daß wir kein deutſches, ſondern ein römiſches Bodenrecht haben. Redner ſchloß mit der Mitteilung, daß nächſtens einer ſeiner Arbeiterführer, von denen er in höchſt anerkennenden Worten ſpricht, demnächſt einen weiteren Vortrag hier halten wird. Die Hörerſchaft bekundete dem Nedner wärmſten Beifall. p. Berechtigung zum Betrieb der Cindenhof⸗ und Skorchen⸗ apotheke. Nach einer Meldung der„Karlsr. Ztg.“ wurde vom Miniſterium des Innern dem Apotheker Hermann Heilig von Mannheim die perſönliche Berechtigung zum Betrieb der Lindenhof⸗ apotheke und dem Apotheker Karl Heger in Eggenſtein die per⸗ ſönliche Berechtigung zum Betrieb der Storchenapotheke in Neckarau verliehen. DZ. Anſichtskarken. In den jetzigen ſchönen Tagen der Aus⸗ flüge und Reiſen gewinnt die richtige Markierung der Anſichtskarten erhöhte Bedeutung. Anſichtskarten werden zu der beſonders er⸗ mäßigten Gebühr von 10 Pfg. befördert, wenn ſie, abgeſehen von der Angabe des und des Abſendungstags keine hand⸗ ſchriftlichen Zuſätze oder Aenderungen enthalten und auch ſonſt den Beſtimmungen für Druckſachenkarten entſprechen. Anſichtskarten werden zu der gewöhnlichen Druckſachengebühr von 15 Pfg. beför⸗ dert, wenn ſie auf der Vorderſeite Grüße oder ähnliche Höflichkeits⸗ formeln mit höchſtens 5 Worten enthalten. Sind dieſe 5 Worte aber auf der Rückſeite angegeben, oder ſind andere Angaben als Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln gemacht, ſo müſſen dieſe Anſichtskarten mit der Gebühr für Poſtkarten, d. i. im Ortsverkehr 30 Pfg. und im Fernverkehr 40 Pfg., markiert werden. (D..) Freie Buttereinfuhr. Nach einer im Reichsanzeiger ver⸗ öffentlichten Bekanntmachung wird die Einfuhr für friſche geſalzene Butter und für Butterſchmalz geſtattet. Ausländiſche Butter unter⸗ liegt nicht der Verbraucherregelung durch die Kommunalverbände und Gemeinden. ch. Städliſches Preisprüfungsamt. In der geſtern nachmittag abgehaltenen Sitzung des ſtädtiſchen Preisprüfungsamtes wurden nachſtehende Preiſe feſtgeſetzt: Kartoffeln 50 Pfg.(disher 35), Carot⸗ ten 50, Spinat 40 Pfg.(bisher 100), Mangold 40(bisher 80), Milben 40 Pfg.(bisher 80), Spargeln.50 1, Rhabarber 40 Pfg., Zwiebeln mit Schloten Stück 20(bisher 80), Kopfſalat 60(bisher 80), Suppen⸗ grün Bündel 25, Lauch Stück 25, Knoblauch 50, dürre Bohnen.30 und dürre Erbſen.20 pro Pfund. Wie mitgeteilt wurde, gelangt demnächſt Käſe, das Pfund zu 5 Mark zur Ausgabe. & Die Schiffahrt auf dem Neckar iſt am Sonntag nach mehr⸗ monatiger Pauſe wieder aufgenommen worden. Am Sonntag fuhr der erſte Schleppzug mit ſechs Kähnen aufwärts und paſſierte nachmittags Heidelberg. Die Unterbrechung der Schiffahrt hat, von kleinen Pauſen abgeſehen, ſeit Auguſt 1920 gedauert, wodurch den Neckarſchiffern ſchwerer Schaden entſtanden iſt. Hoffentlich hält der jetzige höhere Waſſerſtand, der in erſter Linie auf ſtarke Gewitter⸗ regen im Schwarzwald zurückzuführen iſt, auch länger an. *Die Bahnhofs-Polonaiſen hören auf. Der Miniſter hat, wie aus Berlin gemeldet wird, alle Bahnbehörden angewieſen, fernerhin den Dienſt ſo zu organiſieren, daß das Publikum an ſämtlichen Schaltern abgefertigt werden kann, ſobald es der Andrang erfordert. Die Bahnhofsvorſteher ſind in dieſem Sinne anzuweiſen. Hoffentlich werden die Fahrkartenſchalter in den Bahnhöfen jetzt wieder zeitiger geöffnet und damit die langen Reihen nervöſer Menſchen verſchwin⸗ den, die befürchten, den Zug zu verſäumen. Ueber die Abfertigung des Publikums auf den Bahnhöfen verlauteten bisher ſehr viele und berechtigte Klagen. Dz. Entſtehung der Valdbrände. In der„Dtſch. Landwirtſchaftl. Preſſe“ wird mitgeteilt, daß nach dem Ergebnis eingehender Unter⸗ ſuchungen der Forſtbeamten an der Entſtehusg von Waldbränden in erſter Ainie dus brennend weggeworfene Streichholz ſchuld iſt und in zweiter Linie die glühenden Kohßpenteilchen, die vus Lokomotiwen ſtammen, ſodann aber auch ſcherben, namentkich gewölbte, die wie Brenngläſer wirken. Verhältwismäßig harmlos ſind die glimmenden Zigarrenſtummel oder Tabakrückſtände. (D..) Krieg den Krähen. Zu den ſchlauſten aber auch frechſten Vögeln gehört die Krähe. Holt da neulich ein ſolcher eee einer Frau bei ihrem Haus ein junges Hühnchen vor ihren Augen weg. Ein andermal fliegt eine Krähe vom Dach eines Waſſerhäus⸗ chens in den Bach hinab und holt ſich einen Fiſch aus dem Waſſer. Ferner wurde beobachtet, wie eine Krähe eine zum Singen aufgeſtie⸗ gene Lerche erhaſcht und davontrug. Die Vertilgung der Krähe iſt wegen ihrer Geriebenheit und ihres geradezu militäriſch organiſierten Wachtdienſtes ſehr ſchwierig. Das ſicherſte Mittel, um ſie zu ver⸗ mindern, iſt das Ausnehmen von Neſtern. Ausfſkellung. Zwei lebenswahre Porträts, die im Atelier des Kunſtmalers Fr. Birkenmeier, U6, 16, entſtanden ſind, erregen 3. Z. im Schaufenſter der Kunſthandlung Donecker die Beachtung der Paſſanten Wenn man die Arbeiten des Herrn Birkenmeier ver⸗ folgt, ſo läßt ſich ein ſtetiger Fortſchritt feſtſtellen. Auch die hier er⸗ wähnten Oelporträts zeichnen ſich durch exakte Technik und glückliche Wahl der Farben aus. Die beiden Porträts ſtellen zwei alte Mann⸗ heimer Bekannte, den Weingroßhändler Auguſt Lammarſch und ſeine Gattin, dar. Pb. Tödlicher Unglücksfall. Am 19. ds. Mts., abends gegen 9 Uhr, ſtürzte der 6 Jahre alte Volksſchüler Martin Mattler aus dem Treppenhausfenſter des 3. Stockes des Hauſes Riedfeld⸗ ſtraße 19 in den Hof herab und zog ſich dabei einen Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er am 20. nachts verſtorben iſt. Pb. Ein Juſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 5 und einer von 5 Perſonen beſetzten Droſchke, die auf der Fahrt zur Kirche begriffen war, ereignete ſich Sonntag nachmittag kurz nach 2 Uhr an der Ecke Mittel⸗ und Peſtalozziſtraße. Die Droſchke wurde umgeworfen und ſtark beſchädigt. Der Kutſcher vom Bock geſchleudert, brach beim Sturz beide Unterarme. Zwei In⸗ ſaſſen der Droſchke wurden durch Hautabſchürfungen leicht verletzt. Am Straßenbahnwagen wurde eine Scheibe eingedrückt. Parteinachrichten. Deulſchnationaler politiſcher Lehrgang für Frauen. Die Parteileitung der Deutſchnationalen Volkspartei und der Reichsfrauenausſchuß der deutſchnationalen Volkspartei veranſtalten vom 12. bis 18. Juni in Heidelberg einen politiſchen Lehr⸗ gang für die weiblichen Mitglieder der Partei. Der Lehrgang wird folgende Gegenſtände umfaſſen: Aeußere und innere Politik, Verfaſſung, Geſchichte des Parteilebens, Schulfragen und Vereins⸗ und Verſammlungstechnik mit Uebungen. Ihre Mitwirkung haben bisher zugeſagt: Prof, Brunſtädt⸗Erlangen, Prof. O. Hoetzſch, . d.., Verbandsgeſchäftsführer W. Laubach, M. d.., Studien⸗ rat Annagrete Lehmann, M. d.., Hauptgeſchäftsführer von Lindei⸗ ner⸗Wildau, M. d.., Verbandsvorſitzende Paula Müller⸗Ottfried, M. d.., Prof. Pflug, M. d.., Graf Weſtarp, M. d. R.— Die Mitwirkung weiterer politiſch tätiger Perſönlichkeiten ſteht in Aus⸗ ſicht. Der Lehrgang iſt unentgeltlich. Anmeldungen ſind an den Frauenausſchuß des Kreisvereins Mannheim, L. 2, 12 bis zum 1. Juni 21 zu richten. Vereinsnachrichten. )0 Auf dem Bundesfeſt der Bayernvereine Badens und Würt⸗ kembergs, das in Stuttgart ſtattfand, wurde die Umänderung des Bundes zu einem Bund Südweſtdeutſchland mit dem Hauptſitz in Stuttgart einſtimmig beſchloſſen. Das nächſte Bundesfeſt 1922 ſoll in Mannheim ſtattfinden. rr ——————— Spleiplan des National-Theaters Neues Theater 2 8 E 8 Mal Vorstellung Vorstellung 2 24. D. 47 A] Zum ersten Male: Kain 7 25. M. 27. Volksvorstellung: Im Nibelungensaal: Der Schwarzkünstler 7 Neu inszeniert: Iphigenie auf Tauris 7 26. D. 60 fl. K. Parsiſfal 5 27. F. 49 D Maria Stuart 7 28. 8. 49 C Kaiinn 7 In Schwetzingen: Die Entfühtung aus dem Serall 5% 29. S. 61 l. M. Götterdümmerung 5 Die schwebende Jungfrau 8 Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Aus dem badiſchen Staatsdienſt entlaſſen wur⸗ den Weinbauinſpektor Walter Ramdohr in Freiburg und Ober⸗ reviſor Karl Hurrle, z. Zt. im Dienſt der Stadtgemeinde Karls⸗ ruhe, auf Anſuchen. Aus dem Reichsdienſt entlaſſen wurde Maſchtnen⸗ inſpektor Otto Metzger in Bruchſal anf Anſuchen. Uebertragen wurde Oberverwaltungsſekretär Guſtab Huber, disher beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts, die Stelle eines Oberverwaltungsſekretärs. Verſetzt wurden Handelslehrer Otto Brandne an der Handel o in Wiesloch in gleicher Eigenſchaft an die ſchule in Kartsruhe, Gewerbelehrer Eugen Spahn en werbeſchile in Eberbach, unter Zurücknahme ſeiner WVerſetzung nath Lahr, an ue Bewerbeſchule in Heidelberg und Gewerbelehrer Oskar Molitor an der Gewerbeſchule in Heidelberg an jene in Lahr, er E. Haas beim Amtsgericht Ofenburgſowie die Juſtiz⸗ 91 ſtenten Julius Wunſch daſelbſt, Joſef Kaiſer beim Notariat tockach zum Amtsgericht daſelbſt und Johann Rückert beim Notariat en zum Amtsgericht daſelbſt unter Er⸗ nennung zu Oberjuſtizſekretären, die Oberjuſtizſekretäre Auguſt Schreiber beim Amtsgericht Stockach zum Notariat daſelbſt un Nikolaus Müller beim Amtsgericht Donaueſchingen zum No⸗ tariat daſelbſt. 1* Weinheim, 23. Mai. Die Deutſch⸗Amerikanerin Marga⸗ rethe Crandal in Poungtown, eine geborene Papſt aus Weig⸗ heim, hat zur Anſchaffung von Kirchenglocken der hieſigen enangeli⸗ ſchen Altſtadtgemeinde die Summe von 30 300 Mark geſtiftet. & Eberbach, 23. Mai. Hier iſt am 555 ein junger Mann ertrunken. Es iſt der ſiebzehnjährige Schloſſer Sieben⸗ haar, deſſen Leiche einige Stünden ſpäter gefunden wurde. ch. Neidenſtein, 21. Mai. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierte heute Handelsmann Moſes Oppenheimer. D3. Tauberbiſchofsheim, 20. Mai. Als Nachfolger des Herrn Rektors Stumpf, der nach 20jähriger ſegensreicher Tätigkeit als Rektor des Gymnaſialkonvikts, als Religionslehrer am Gymnaſium und als Kaplanverweſer in der Stadtkirche, unſere Stadt verlaſſen „ um ſein neues Amt in Freiburg anzutreten, iſt Vikar Joſeph üller in Forſt bei Bruchſal zum Leiter des Gymnaſial⸗ konvikts beſtimmt worden. (Jorſt b. Bruchſal, 22. Mai. Zur Vorſicht mahnt ein Unglücks⸗ fall, der ſich hier zugetragen hat. Ein Sjähriger Knabe war in einen Glasſcherben getreten. Trotz ſorgfältiger Behandlung der Wunde trat Wundſtarrkrampf ein und der Knabe mußte ſterben. DZ Karlsruhe, 22. Mai. Der Bund Deutſcher Architekten, Ortsgruppe Korlsruhe, veröffentlicht eine Entſchließung, in der er auf die immer gößer werdende Wohnungsnot hinweiſt und durchgreifende Maßnahmen fordert. Es müſſe größere Frei⸗ heit in das Bauweſen gebracht werden und den Privaten müſſe gegen entſprechende Sicherheit der bewilligten öffentlichen Mittel dieſelbe Unterſtützung wie den Genoſſenſchaften gewährt werden., Ein Mietabgabengeſetz, auf alle Kreiſe verteilt, ohne zu großen Verwaltungsapparat, ſei unbedingt geboten.— Nach einem Beſchluß des Stadtrats ſoll der Anlehenskredit zur Förderung des Wohnungsbaus von 7 320 000 Mk. um 1 780 000 Mk. erhöht werden. Die Geſamtkoſten waren veranſchlagt auf rund 10 877 000 Mk. Nach den bis heute vorliegenden Abrechnungs⸗ ergebniſſen ſtellen ſie ſich in Wirklichkeit auf 13051 000 M. Dieſer Erhöhung der Baukoſten entſpricht eine Erhöhung des vertraglichen ſtädt. Zuſchuſſes auf 9 100 000 Mk.— Da die auf dem Wochen⸗ markt laſtenden Ausgaben mit 124000 Mk. die Einnahmen mit 62 000 Mk. um 62 000 Mk. überſteigen, hat der Stadtrat be⸗ ſchloſſen, die Wochenmarktgebühren um 100 Prozent zu erhöhen. Damit würden die Gebühren etwa das Iö0fache ihres Friedensbetrages erreicht haben. Einen preisſteigernden Einfluß auf die Preisbildung der Marktwaren werde dieſe Maß⸗ nahme nicht haben. DZ. Pforzheim, 22. Mai. Der Stadtrat hat das Baupro⸗ gramm der Stadt für 1921 genehmigt, welches neben den für 1921 bereits geplanten Neuwohnungen die Schaffung von weiteren 180 Wohnungen mit einem Koſtenaufwand von 8 725 000 M. vorſieht. .Z. Lahr, 18. Mai. Veim Baden in der Schutter iſt der 14 Jahre alte Sohn Guſtav des Gerbers Warthmann ertrun⸗ ken. In Geſellſchaft von etwa—10 jüngeren Knaben badete er tur und Kunſt, ſo daß jede Scheu und jedes Fremdſein verloren ging. Wir ſaßen, wie es bei ihnen üblich war, an runden Tiſchen. Es war eine größere Geſellſchaft. Einige Prinzen und Huſarenoffiziere waren anweſend, von denen mir noch beſonders der friſche und ſym⸗ pathiſche Prinz Friedrich Karl, der als Flieger im Weſten auf feind⸗ lichem Boden tödlich abſtürzte, vor Augen ſteht. Maiglöckchen! Mit bittenden Augen und glühenden Blicken ſtanden meine zwei Buben vor mir:„Mutti, bitte, bitte, laß uns Maiglöckchen holen, dort am Walde wachſen ſo viele; Hermann hat ſich auch geholt. Sie riechen ſo ſein, ſo fein—“ 5 Der freudige Glanz aus ihren Augen überlief mir ſo ſchmeich⸗ leriſch das Herz, daß ich ihnen die Erlaubnis gab; auch ſah ich ein, daß weder Vernunftgründe noch der Hinweis auf naheliegende Ge⸗ fahren ſie abhalten konnten zu tun, wonach ihnen augenblicklich der Sinn ſtand. Zwar war ich ſehr erſtaunt, denn ich hatte in dem nahe⸗ elegenen Wäldchen noch nie Maiglöckchen geſehen. Da mein Aelteſter ſich aber auf Hermann berief und dieſer Hermann meines Sohnes größte Autorität war, wagte ich meinen Zweifel nicht laut auszu⸗ 38 Auch ſteht in der Kinderbibel als oberſter Satz:„Selbſt ſehen—, ſelbſt erleben,— ſelbſt überzeugen. So ließ ich ſie alſo gehen. „Wir—— dir auch viele Blumen, riefen ſie. Dam ſprangen ſie fort. Ohne Gruß. Wer aber das freudige Herzklopfen aus ihren Worten hörte, der genoß mehr als einen Gruß. Und dann, als der reife Nachmittag bed in die erſte blau⸗ ſilberne Dämmerung hinüberſank, waren ſie wieder zurückgekommen. Einen Bündel Blätter in den Armen. 155 „Wo habt Ihr denn Eure Maiglöckchen?, fragte ich neugierig. „Unſere Maiglöckchen? wiederholte mein Aelteſter ſinnend,— ach ja ſo, wir fanden keine,“ aber dann dachten wir, wir nehmen viele Blätter mit und darüber freuſt du dich auch, gelt Mammil „Gelt du freuſt dich?“ echote auch der Kleinere.„Natürlich, 5 redend, und am meiſten, daß ihr wieder bei mir ſeid,“ und ich hob ihn in die Höhe und küßte ihn herzhaft. Dann ordnete ich laut Vagehl meines Aelteſten die zuſammengeknutſchten Blätter in eige Vaſe. Ernſthaft, vertrauensvoll ſah er mir dabei zu, dann lachte er hell auf und noch heller lachten ſeine Er warf mir die Arme um den Hals und küßte mich:„Gelt, ich wußte, daß du dich freuen würdeſt, auch wenn keine Maiglöckchen dabei ſind.“ Und wirk⸗ lich überkam mich eine ſtolze Freude über dieſen ſtarken Glauben an meine Mutterliebe.— 8 Wie hätte ich mich auch nicht über dieſe Maiblumenblätter freuen können, wenn es gleich—— Knoblauchblätter Das Schweigen. Das Grauenvollſte einzig iſt das Schweigen; Du ſiehſt mich fragend an und biſt erſtaunt Und weiſeſt aufwärts zu der Sterne Reigen.— Sie ſind nicht ſtumm, denn hohe Kunde raunt Aus ihrem reichen Glanz: von Schaffen, Leben, Von klug und liebevoll durchdachtem Weben. Du ſprichſt von Waldes ſtillem Zauberkreiſe, Grüngoldnem Traum, durchirrt vom Sonnenlicht.— Im Wald, da regt ſich's, ſummend, liſpelnd, leife, Auch in der tiefſten Ruh: der Wald ſchweigt nicht, Denn in ihm ſchaffen ungezählte Kräfte, Er atmet, ewig pulſen ſeine Säfte.— Doch iſt ein teures Haupt zurückgefallen Im allerletzten Schlummer dieſer Welt, Dann mag dein Ruf voll heißen Flehens ſchallen— Starr bleibt die Stille, die dein Weh durchgelltl Wie blitzgetroffen muß dein Herz ſich neigen— Das Grauenvollſte einzig iſt das Schweigen Franz Joſef Zlatnik. Kunſt und Wißen. 4% Der Bildhauer Wilhelm Gerſtel in hat den Ruf an die Akademiſche Hochſchule für bildende Kunſt in Berlin⸗Charlotten⸗ burg angenommen. 4e Volksſchauſpiele in Kappel a. Kh. Am Pfingſtmontag fand in Kappel am Rhein auf einer Naturbühne zum erſten Mal die Auf⸗ führung der als Schauſpiel bearbeiteten Weberſchen Oper„Der Frei⸗ chütz“ ſtatl. Damit 575 ſich Kappel in die Reihe der Orte, die Volks⸗ chauſpiele zur Auf bringen. Herr Hauptlehrer Stehlin, der geiſtige Schöpfer und Leiter der Aufführung, iſt der Aufgabe, die er ſich geſtellt hatte, in jeder Weiſe gerecht geworden. Die Auffüh⸗ rungen ſollen während des Sommers fortgeſetzt werden. ei Tagung der Gealhe-Geſellſchaft in Weimar. Nach der über⸗ aus glanzvollen Feſtauffüßrung im Nationaltheater, über die 4— berichtet wurde, nahm die Tagung der Goethe⸗Geſellſchaft am Sams⸗ tag früh ihren Fortgang mit der zahlreich beſuchten Hauptver⸗ ſammlung im Saale der„Armbruſt“. Zunächſt ergriff ſtellver⸗ tretender Vorſitzender Geh. Rat Bürklin(Karlsruhe) das Wort und widmete nach der Begrüßung des Feſtpublikums dem verſtor⸗ benen 1. Vorſitzenden Freiherrn von Rheinbaben einige ehrende Gedenkworte. Sodann erteilte Geh. Rat Bürklin das Wort dem Feſtredner, Prof. Dr. Julius Peterſen(Berlin), der ſich in ein⸗ ſtündigem, ungemein gehaltvollem Vortrage über„Schiller und das Weimarer Theater“ verbreitete. Beſonders reizvoll waren u. a. ſeine Hinweiſe auf Schillers berühmte Mannheimer Theater⸗Rede, auf ſein Verhältnis zu Dalberg, ſein Wirken und Schaffen an der Weimarer Bühne, die ſich immer mehr zu einer „Weimarer Stilbühne“, im ſtrikten Gegenſatze zu der großen„Ber⸗ liner Volksbühne“, entwickelte, und noch vieles andere, auf das hier des näheren einzugehen der Raum verbietet.— Mit dem„geſchäft⸗ lichen“ Teil(Geſchäftsbericht für 1920 u..), ſowie gemeinſamen Feſt⸗ eſſen und Nachmittagsausflug nach Schloß Belr edere fand die dies⸗ jährige Tagung der Goethe⸗Geſellſchaft ihren Ahſchluß. F. v. L. 4 Max Buchner. Mit Max Buchner iſt der älteſte der deutſchen Afrikaforſcher— neben Schweinfurth—. dahingegangen. Er war 1846 in München geboren, hatte als Militärarzt den Krieg 1870%1 mitgemacht, war dann Arzt auf Schiffen des Nord⸗ deutſchen Lloyds, darauf der deutſchen Marine geweſen und wurde 1876, nachdem er in engliſchen Dienſten eine Reiſe um die Welt vollbracht hatte, von der deutſchen Afrikaniſchen Geſellſchaft be⸗ auftragt, dem damals mächtigen Häuptling Muata Jamvo im Süden der heutigen Kongokolonie im Namen des Kaiſers Ge⸗ ſchenke zu überbringen und das Gebjet zu erforſchen. Dies gelang ihm zum guten Teil, allein nach anderthalb Jahren ſah er ſich genötigt, zur Weſtküſte Afrikas zurückzukehren. Mit Nachtigal begründete er 1884 die Kolonien Togo und Kamerun und ſchloß auch mit ihm die Schutzverträge mit den Häuptlingen ab, war 1885 eine Zeitlang Vertreter des Reichs in Kamerun. hatte dort Kämpfe mit den Eingeborenen zu beſtehen und ſchloß weitere Verträge. Seine Ernennung zum Konſervator des Ethnographiſchen Muſeums in München, was er bis 1907 blieb, verhinderte ihn nicht, wiſſenſchaftliche Reiſen nach Neu⸗Guineg und Oſtaſien zu unternehmen. 700 2 Deulſche erſtiftung. Als Vorſitzender des Verwaltungs⸗ rates der Deutſchen Schillerſtiftung wurde Friedrich Lienhard ge⸗ wählt. Direktor Eßmann vom niedergebrannten Lüneburger Stadt⸗ theater wird mit ſeinem ganzen Enſemble nach Uelzen überſiedeln und von hier aus die Gründung eines Nordhanxoverſchen Städte⸗ bundstheaters betreiben. ½% Ein Stammbaum der Familie J. 3. Bach iſt in Wechmar bei Gotha durch Zufall gefunden worden. Der Stammbaum zeigt unverkennbar ein hohes Alter. Er iſt nach heraldiſcher Art in Form einer ſtark veräſteten, knorrigen Eiche gemalt, die von unten bis oben herzförmige Schilder trägt. Jedes dieſer Schilder enthält fauber und genealogiſch zuverläſſig die einzelnen Generationen. Als —ů— Dienstag, den 24. Mai 1921. 5. Seite. Nr. 233. in dem Fluß, wobei er wohl in eine Untteſe geriet und ſofort unter⸗ ging. .3 Triberg, 20. Mai. Der Sohn des Schuldieners Hör wurde beim Stöckleturm mit zerſchmetterten Gliedern tot aufgefunden. Man nimmt an, daß der junge Mann, der in den nächſten Tagen ſich einer Augenoperation in Freiburg unterziehen ſollte, vom Turme abgeſtürzt iſt. DZ. Freiburg i. Br., 17. Mai. Am Schluß des Monats April wurden im Bezirk Freiburg ungefähr 600 Erwerbsloſe unterſtützt mit 1312 Familienmitgliedern. An Unterſtützungen wurden aus⸗ bezahlt 251750 Mark. Im Baugewerbe herrſchte Nachfrage nach Arbeitskräften, ebenſo im Gaſtwirtsgewerbe und für Hausperſonal. )( Freiburg, 22. Mai. Die Polizei verhaftete vier Diebe, die es insbeſondere auf Plünderungen von Schaukäſten abgeſehen hatten. Es wurden bei ihnen geſtohlene Gegenſtände im Wert von 25 000 Mk. beſchlagnahmt.— In der letzten Zeit haben ſich ſelbſt in den Hauptgeſchäftsſtraßen die Einbrüche in Schaufenſter⸗ und Schaukaſtenauslagen derart gemehrt, daß der Verein ſelbſt⸗ ſtändiger Kaufleute, Ortsgruppe Freiburg, ſich an das Bezirksamt mit der Bitte um Verſtärkung des polizeilichen Sicherheitsdienſtes gewandt hat. DZ. Wyhl(Amt Emmendingen), 18. Mai. Vei einem Ein⸗ bruch in die Zigarrenfabrik von Günzburger u. Cie. wurden ſehr beträchtliche Mengen von Rauchwaren erbeutet. Die Menge der geſtohlenen Waren wird ſich gar nicht einwandfrei fefſtſtellen laſſen, da die Diebe auch die Bücher mitgenommen haben. )(Meersburg, 23. Mai. Beim Baden im See iſt der 21jährige Student Erich Frank aus Tübingen ertrunken. 3Z Konſtanz, 22. Mai. Wolkenbruchartiger Nechn üor⸗ ſchwemmte in Seelfingen in kurzer Keit den uneren Veik das Dorfes, ſodaß das Wafſſer zum Tail biß an daß 1. Stockwerk wichte. Im Gaſthaus„ Adler“ ſtend das in allen unieren Räumlichkeiten. aufgeriſſen, ie Straßen wurden dere daß der Sand meberhoch angeſchwemmt wurde. Nus der Pfalz. *Ludwigshafen, 23. Mai. Beim Baden ertrunken iſt geſtern vormittag im Rhein an der Sandbank am Stadtpark der 17 Jahre alte Kaufmannslehrling Friedrch Lützel von hier. Es wird vermutet, daß er einen Schlaganfall erlitt. Die Leiche iſt noch nicht geländet. Neuſtadt a. d. Haardt, 23. Mai. Die ſtaatliche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau richtet an die Winzer folgende Aufforderung: Winzer! In den tieferen Lagen der Mittel⸗ haardt(vielleicht auch noch anderwärts) iſt Oidium aufgetreten. Alſo heraus mit den Schwefelbälgen. Bei der eben herrſchenden feuchtwarmen Witterung kann uns jeder auch nur ſchwache Regen oder ein ſchwerer Tau die Anſteckung der Reben mit Peronoſpora bringen. Man muß deshalb auch mit dem Sritzen beginnen und zwar an der Mittelhaardt und Unterhaardt ſchon in dieſen Tagen; das Oberland muß ſich aber gleich anſchließen, denn auch dort ſind in dieſem Jahre die Bedingungen für frühes Auftreten der Krankheit gegeben. Nachbargebiete. Sw. Aus Rheinheſſen, 17. Mai. Die Weinberge haben unter dem Froſtwetter ſtark gelitten, ſo daß die Geſcheine zum Teil erfroren ſind. Beſonders die auf den Bergen gelegenen Wingerte ſind ſehr mitgenommen. Die Preiſe ziehen wieder an. Verkäufe ſic ſehr ſelten zu verzeichnen. Die 1920er bauen ich ſehr gut aus. 22 Darmſtadt, 18. Mai. Nahe der Ludwigshalle in der Ober⸗ 10 wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes mit chweren Verletzungen aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß die 19 Jahre alte Köchin Poth von Rohrdorf, die in der Ludwigs⸗ halle im Dienſt ſtand, einem Kinde ohne ſede Hilfe das Leben gab und dieſes aus ihrem im 3. Stocke gelegenen Zimmer durch das Fenſter auf die Straße warf. Nach der Tat legte ſich die un⸗ natürliche Mutter ins Bett, wo ſie von der Kriminalpolizei ge⸗ funden wurde. am. Frankfurt a.., 19. Mal. Unter den Sonderlingen, die ſich im Unterſuchungsgefängnis befinden, weilt auch ein gewiſſer Gersfelder, der Metall⸗ und Eiſenſtücke in der Haft ver⸗ ſchluckte. Die Abſicht, dadurch ins Krankenhaus zu kommen und von da bei paſſender Gelegenheit zu entweichen, iſt ihm einmal auch geglückt. Nachdem er wieder feſtgenommen, ſetzte er ſeine einmal begonnene Perſchluckungstheorie fort und brachte ſich dadurch der⸗ artige innere Verletzungen bei, daß er keine Nahrung mehr zu ſich nehmen kann. Er kam deshalb wieder ins Krankenhaus, um operiert zu werden. Aber die Aerzte lehnten eine Operation ab, weil man ſich keinen Erfolg mehr davon verſpricht. Man hat Gers⸗ felder daraufhin wieder ins Gefängnis gebracht, wo er nun einem qualvollen Tode entgegenſieht. h Mainz, 23. Mai. Sämtliche fünf Perſonen, die für den Ueberfall auf den Weingutsbeſſtzer Winter aus Oppenheim in Frage kommen, konnten nun verhaftet werden. Die beiden letzten waren im Mainzer Hafen im Begriff, von einem Schiff nach Holland flüchitg zu gehen. W. Weinsberg, 23. Mai. Profeſſor Calmbach am Gymnaſium in Heilbronn, ein bekannter Jungdeutſchlandführer, holte einen Neffen aus der hieſigen Heilanſtalt, um ihn nach Tübingen zu bringen. Bei einem Fluchtverſuch des Kranken wurden Onkel imd Neffe von einem abfahrenden Zuge erfaßt. Der Profeſſor war ſo⸗ fort tot, der Neffe wurde verletzt. Stammoater iſt Veit Bach angegeben, der nachweislich in Ohrdruf gelebt hat, von wo aus ſich die Familie nach Wechmar und Eiſenach und von hier aus über das ganze übrige Thüringen verzweigte. In den Kreiſen für muſikgeſchichtliche Fosſchung dürfte der Fund ſtarke Beachtung finden. zer Eleonora Duſe hat nach zehnjähriger Pauſe wieder die Bühne betreten; ſie ſpielte in Turin Ibſens Frau vom Meere. Die große Künſtlerin erregte, wie früher, ſo auch jetzt bei ihrer Rückkehr zum Theater Begeiſterung. Bei ihrem erſten Wort erhob ſich das ganze Publikum und jubelte zu ihr hinauf. Inkereſſeanter Fund. Die Singener Zeitung berichtet, daß bei Grabarbeiten ein menſchlicher verſteinerter Fuß gefunden wurde. Der Verſteinerungsprozeß dürfte 100 000 bis 150 000 Jore zurück⸗ liegen. An dem ſehr gut erhaltenen Knöchel läßt ſich die Echtheit des Fundes nachweiſen. 1Sin kragiſches Erfinderſchickſal. Ein Mann, der den An⸗ ſpruch erheben darf, der eigentliche Erfinder des Kinematographen zu ſetn, iſt dieſer Tage in England geſtorben. William Frieſe Green, der 1855 in Briſtol geboren wurde, beſchäftigte ſich viel mit wiſſenſchaftlicher Photographie. Er erwarb 1889 ein Welt⸗ patent für den erſten kinematographiſchen Apparat und ſchlug damit Ediſon um drei Jahre. Im Jahre 1894 erkannten die ameri⸗ kaniſchen Gerichte ſeinen Anſpruch an, demzufolge der von Ediſon erfundene Kinetofkop eine Verletzung ſeines Patentes ſei. Als es ihm zum erſten Male glückte, ein„lebendes Bild“ auf der Leinwand zu zeigen, war er darüber ſo aufgeregt, daß er auf die Straße lief, einen Schutzmann anhielt und mit ſich ſchleppte. Der Poliziſt hielt ihn zunächſt für verrückt, war aber dann höchlichſt erſtaunt über das, was er ſah. Dieſer erſte Film, der noch er⸗ halten iſt, zeigt eine Straßenſzene aus dem Hyde⸗Park. 1898 machte Frfeſe Green die erſte Entdeckung der Photographie in natürlichen Farben; ſeine Rechte auf dieſe Erfindung wurden ihm in demſelben Jahre von den engliſchen Gerichten garantiert, und er führte ſeine Erfindung öffentlich vor. Während der leßtzten Jahre war er domit beſchäftigt, die Film⸗Photographie in natür⸗ lichen Farben zu verbeſſern. Aber eine allgemeine Anerkennung ſeiner Verdienſte war ihm verſagt und er iſt ruhmlos, im größten Elend dahingegangen. Der Mann, der die Guundlagen für die Entwicklung der Kinos ſchuf und damit einer Milliardeninduſtrie den Weg bahnte, iſt ſo arm geweſen, deß für ſeine Hinterölte⸗ benen geſammelt werden muß. In größter Not war er gezwungen, 8 die Rechte an ſeinen Patenten für 200 Pfund zu ver⸗ aufen. Nun iſt ihm die Ehre eines Begräbniſſes auf öffentuche Koſten zuteit geworden, und ein Komitee hat ſich gebildet, um menigſtens nach ſeinem Tode ſeinen Ruhm als den eines der größten engliſchen Erfinder zu begründen. * Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Jeden Tag ein bißchen, macht im Jahre viel. Das mußte auch die Oelfabrik im Induſtriehafen erfahren, die eine Rechnung von 964 Mk. aufgeſtellt hat über Oel, das ihr von ihren Arbeitern Hch. Bittner und Otto Neureither nach und nach geſtohlen wurde. Jede Woche waren es 3 bis 5 Kiter, für die der Dreher Auguſt Brückner in Altrip gerne Abnehmer war. Bittner wurde mit zwei Monaten, die beiden andern Angeklagten mit ſechs Mo⸗ naten Gefängnis beſtraft. Eine Milchpantſcherin, die ſich nicht ſcheut, das lebenswichtigſte Nahrungsmittel der Säuglinge zu fälſchen, ftand in der Perſon der Händlerin Hedwig Frey aus Neckarau vor Gericht. Eine Miſchbezugsberechtigte brachte kürzlich eine Miſchprobe ins ſtädt. Unterſuchungsamt da ihr die Milch verdächtig blau vorkam. Das Ergebnis der Unterſuchung war die Feſtſtellung eines Waſſer⸗ zuſatzes von etwa 30 Proz. Einige Tage darauf wurde die Händ⸗ lerin Frey von dem Milchoffizianten kontrolllert und die von die⸗ ſem mitgenommene Probe wies nach der chemiſchen Unterſuchung einen Waſſerzuſatz von 20 Proz. auf. Die Pantſcherin wurde zu einer Gefängnisſtrafe von drei Wochen verurteilt. * Karlsruhe, 19. Mai.(D..) Eine intereſſante Entſcheidung hat der Landesſchlichtungsansſchuß gefällt in einer Be⸗ ſchwerde verſchiedener ſtädtiſcher Beamter in Singen a.., die Beru⸗ fung eingelegt hatten gegen die vom Bürgemusſchuß vorzenommene Staffelung der Teuerungszulogen ſowie gegen mie taſßelung etnie Peunter Der Entſcheid ſin I5eerben, der Beamten achs, ſodaß — betr. Beamten ſchug—5 ne ſic 7 1 werden— en. Der ichtengsausſchuß berie ei ſeiner Eutſcheibumg Leieh de dee Seſelbung der— und Körperſchaftsbeamten. *offenburg, 22. Mai. Die Strafkammer hatte ſich mit einer Brufungsſache gegen den Müller Gffeng B. Huck in Otters⸗ weier zu befaſſen. Huck war vom Schöffengericht Bühl von der Anklage eines Vergehens gegen die Reichsgetreideordnung freige⸗ ſprochen worden. Er war bechuldigt geweſen, vom Juli bis Mitte Oktober letzten Jahres von zahlreichen Landwirten in ſeiner Mühle etwa 102 Zentner Brotgetreide zu mahlen, ohne Mahlſchein ange⸗ nommen zu haben. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft hin wurde Huck von der Strafkammer zu 3000 M. Geldſtrafe und zu den Koſten verurteilt. SwW. Darmſtadt, 18. Mai. In dem Konfektionshaus D. Rei⸗ linger zu Bensheim wurden in der Zeit von Ende 1918 bis Ende 1920 Waren im Schätzungswerte von 100 000 Mark entwendet, doch iſt anzunehmen, daß das geſtohlene Gut viel mehr war, da allein für 40 000 Mk. Waren wieder beigeſchafft werden konnten. Als der Hauptgauner wurde der 35jährige Schneider Phil. Oeſtreicher von Dalheim(Rheinh.) ermittelt. Er wohnte im Hinterhaus der Firma, ſtieg nachts durch das Oberlicht eines Flur⸗ fenſters in das Geſchäft ein, ſtahl Herren⸗ und Damenſtoffe, fertige Kleider uſw. und verkaufte die Sachen als„Schieber ſogar unter Preis in Rheinheſſen auf dem Lande. Die Leute„riſſen“ ſich um ſeine billigen und doch vorzüglichen Waren. In Dorn⸗Dürkheim veranſtaltete er ſogar Ausverkäufe. In Worms lernte er den 17⸗ jährigen Polſterlehrling Seybold kennen, der von Auerbach ſtammt. Er engagterte dieſen als Gepäckträger mit freier Station und 70 Mk. Tagegeld. S. war bei den nächtlichen Raubzügen der Auf⸗ paſſer. Beide lebten herrlich und in Freuden. Oeſtreicher hatte ſich ſchon früher Vergehen ſchuldig gemacht. Die Strafkammer ver⸗ urteilte ihn zu 4 Jahren Zuchthaus abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft und Zuläſſigkeit von Polizeiaufſicht. Von ſeiner Ehefrau iſt O. geſchieden. Dieſe wird wegen Gebrauch und Ver⸗ kauf von Gegenſtänden zu 8 Monaten Gefängnis abzüglich 5 Mo⸗ nate Unterſuchungshaft verurteilt. Der Mitangeklagte Bürſten⸗ macher Johann Walkendorf, Worms, wird von der Hehlerei freigeſprochen. Sportliche Runoͤſchau. Weihe der neuen Boolshalle des Mannheimer Ruderklub. Als im Jahre 1906 das neue Bootshaus des Mannheimer Ruder⸗ klubs ſeiner Beſtimmung übergeben wurde, hat wohl niemand ſich gedacht, daß es dem Club in dem nach damaligen Vegriffen doch recht geräumigen Bau ſchon nach wenigen Jahren zu enge werden würde. Man hatte eben eine derartige Entwicklung, wie ihn der Ruderſport erfreulicherweiſe allgemein genommen hat, nicht vorausſehen können. Beim..C. iſt es nicht allein die beträchtliche Vermehrung der Aktivität, ſondern vor allem die Erſtarkung der Schülerabtei⸗ lung und die in jüngſter Zeit erfolgte Aufnahme des vom Deutſchen Ruderperband propagierten Jugendruderns, das eine weſent⸗ liche Erweiterung des Bootsparks und infolgedeſſen eine Erweiterung der Bootslager nötig machte. Dank der Beihilfe eines ſeit Jahren in München anſäſſigen früheren Aktiven des Clubs, der dieſem das erforderliche Bauholz koſtenlos zur Verfügung ſtellte, ſah ſich der Club in den Stand geſetzt, eine den geſteigerten Bedürfniſſen ge⸗ nügende neue Bootshalle neben ſeinem Bootshauſe zu erſtellen. Die Weihe dieſer neuen Halle fand am Sonntag den 22. Mai ſeiner Weihe⸗ und Taufrede betonte der Clubvorſitzende mit beſon⸗ derem Nachdruck die großen kulturfördernden Ziele, die der Club von jeher verfolgt hat und vor allem die höheren vaterländiſchen Aufgaben, die ihm in der Nachkriegszeit erwachſen ſind. Von den 4 Booten erhielt ein Rennvierer den Namen„Hans“, zur Ehrung des früheren verdlenten 2. Vorſitzenden des Clubs, Herrn Direktor Hans Hermannsdörfer, und ein Einer den Namen„Joſef Neter“, zum Gedächtnis an den leider zu früh verſtorbenen Clubakti⸗ ven, Herrn Kaufmann Joſef Neter. Die beiden übrigen Boote— zwei Gigvierer— erhielten die Namen„Treudeutſch“ und„Seid einig“, wodurch der Stellung des Clubs zum gemeinſamen deutſchen Vaterland auch in der Zeit der Not ſichtbarer Ausdruck verliehen ſein ſoll. Der neue, flott und elegant gebaute Rennvierer entſtammt der Bootswerft Mich. Ziegler in Würzburg. St. Maunnheimer Fußball⸗Berein 1910(1. Elf)— Sport-Club Hertha 1912(2. Elf):2(Halbzeit:). Im Samstag⸗Abendſpiel ſtanden ſich, umſtändehalber auf dem Herthaplatze, obige Mannſchaften gegenüber. Der Umparteiiſche gibt 6 Uhr 10 das Leder zum Anſpiel Hertha's frei. Der Angriff wird von 1910 aufgehalten. Die Gäſte⸗Elf geht gleich zur Offenſive über. außen nur noch zur 1. Ecke lenken, die nach kurzem Geplänkel eine zweite Ecke bringt, verſchuldet durch ſchlechte Fußabwehr des Tor⸗ gebrochen, doch geht ſein Schuß knapp daneben. M. F. V. 1910 drängt nun ziemlich ſtark, die Stürmerreihe kommt nach ſchönem Zuſammen⸗ ſpiel mehrfach vor das Hertha⸗Heiligtum, doch hat der Sturm mit ſeinen Schüſſen reichlich Pech Außer einer weiteren dritten Ecke bringen die ſchön eingeleiteten Angriffe nichts zuwege. In der 35. Minute iſt Herthas Rechtsaußen dürchgebrochen, doch hält der Gäſte⸗ torwart durch entſchloſſenes Hinwerfen. Die erſte Ecke Herthas landet hinter dem Kaſten. Nach zeitweiligem verteiltem Kampf folgt vierte und fünfte Ecke für 1910, die von der Hertha⸗Verteidigung prompt erledigt werden. Mit 010 geht es in die Paufe. Gleich nach Wieder⸗ beginn erzielt Hertha ſeine zweite Ecke, die ergebnislos⸗ verläuft. Von nun an macht ſich eine merkliche Ueberlegenheit des Platzinhabers bemerkbar, der den Wind zum Bundesgenoſſen hat. Erſt die 65. Spielminute bringt Hertha durch Hände⸗Elfmeier die Führung. Nach vorausgegangener exakter Kombination des linken Hertha⸗Flügele ſendet der Hercha⸗Halbrechte mit unhaltbarem Schuß das zweite Tor ein. Pei beiden Mannſchaften gefieken beſonders die Verterdi⸗ gungen, in denen die Torwächter mit ihren Leiſtungen weiteiferten. Als Schiedsrichter funglerte Herr Schmelz, der bis auf einige Ab⸗ ſeitsentſcheidungen das faire Treffen gut leitete. P. Pferdeſport. sr, Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen beſchloß in ihrer letzten Sitzung, daß die Höchſtzeit für Hindernisrennen auf Grund der gemachten Erfahrungen erweitert werde. gleichzeitig mit der Taufe von vierneuen Booten ſtatt. In nach Beginn durch In der 10. Minute kann Herthas Torhüter eine Flanke des Rechts⸗ m wächters. In der 22. Minute iſt der Halbrechte Herthas durch⸗ Bferderennen. *Berlin-Karlshorſt, 23. Mai. Preis von Alte Mühle. 16 000 M. 3000 Meter. 1. E. am Endes Poet(Senkpeil), 2. Marietta, 3. Teterinchen. Ferner: Scylla, Spinne, Kantinier, Wer⸗ wolf II. 38:10; 15, 13, 19:10. ½., Weile.— Preis vom Ausſichtsturm. 16000 M. 3400 Meter. 1. Klantes Galli⸗ pofi II(Fibr), 2. Marmolata, 3. Skarabae. Ferner: Lieſe, Mare Aurel. 48:10; 15, 14:10. Kopf, 4 L.— Heidekrug⸗Aus⸗ gleich. 16000 M. 3700 Meter. 1. Liſſaus Narr(Herr K. von Weſternhagen), 2. Pan Demon, 3. Charleys Couſin. Ferner: Bar⸗ bar, Patella, Fulvia, Alarich, Sandale, Willehart. 84:10; 23, 14, 18:10. 4., 3 L.— Mai⸗Jagdrennen. 16 000 M. 3000 Mter. 1. Balzers Siegeslauf(Bismarck), 2. Fahrwohl, 3. Rio. Ferner: Fliegerheld, Saint Ayl, Alexis, Friedensbote, Priſe. 119:10; 21, 15, 23:10.., 4 L.— Kramſta⸗Erinnerungs⸗ rennen. 21 000 Mark. 4000 Meter. 1. Henrichs Feuerbach (Wim. Krüger), 2. Wetterſcheide, 3. Tilly. Ferner: Domidueus 14.10; 11, 13:10. 4., Weile.— Preis vom Rathaus. 10 000 Mark. 3000 Mtr. 1. Stall Bollensdorfs Einhart(Naſh), 2. Caſeler, 3. Ferne. Ferner: Signorelli, Polonia. Belladonna, Sankr Martin, Erasmus, Penditö, 48:10; 21, 26. 17:10. 1½ L. 2 L.— Preis von Hohenfließ. 16000 Mk. 1600 Meter. 1. Kühns Rappelkopf(Kaſper), 2. Augur, 3. Vitznau. Ferner: Rofe Marie, Mirt Fiſh, Ordensritter, Germa, Maral. 23:10, 13, 13, 14:10. ½%., 18½ L. Nadſpork. er Deukſche Radmeiſſerſchuft. Der Vorſtand Deutſcher Rad⸗ rennbahnen beſchoß für die 100 Kilometer Meiſterſchaft hinter Mattoren, die am 28. Auguſt in Nürnberg ausgefahren wird, auh in dieſem Jahrs bei zehn ſtarbenden Fahrern wieder Vor⸗ Läufe zet veranſtalten. Die Vorläufe, die diesmal über je 100 Kilo⸗ meter gehen ſollen, werden jedoch nicht auf der Nürnbergr Bahn, fondren Sountag, 22. Nug. in Breslau und Leipzig ausgefahren. Die beiden Sieger der Vorläufe und ein noch zu beſtimmender fünfter Fahrer beſtreiten dann den Endlauf. Audern. d. Frankfurter Regatta. Der Frankfurter Regattaverein hat nunmehr ſeine diesjährigen auf ruderſportlichen Wettbewerb abzielenden Veranſtal⸗ tungen wie folgt feſtgeſetzt: Sonntag, 19., und Montag, 20. Juni, Große Regatta, Sonntag, den 14. Auguſt, Achter⸗Kudern um den Wander⸗ preis der Stadt Frankfurt, Sonntag, 11. September, Herbſtregatta. Die Große Regatta umfaßt das bekannte zweitägige Programm, das trotz der großen Laſten, welches es dem veranſtaltenden Verein auferlegt, wieder in der Aufmachung durchgeführt werden ſoll, wie vor den Kriegsjahren. Die Herbſt⸗Regatta, welche urſprünglich für den 28. Auguſt vorgeſehen war, iſt auf Wunſch der Vereine, welche nach den Sommer⸗Regatten u. der Meiſterſchafts⸗Kegatta eine Ruhepauſe wünſchten, auf den 11. Septbr. verſchoben worden. Sie ſoll zu einer ſtändigen Regatta ausgebaut werden, am Vormittag ein Dauerrudern, und nachmittags als Kernpunkt die be⸗ reits beſtehenden Rennen um den Mainpokal für Einer, den Herausforde⸗ rungspreis für Vierer und den Germanja⸗Schüler⸗Wanderpreis umfaſſen, an welche ſich noch ein Alt⸗Herven⸗Rudern und einige andere Rennen, über welche noch kein feſter Beſchluß gefaßt iſt, angliedern ſollen. Jechten. sr. Deutſche Fechkmeiſterſchaften. In Hannover wurden zu Pfingſten beim 4. Bundestournier des Deutſchen Fechterbundes die Deutſchen Fechtmeiſterſchaften entſchieden. Aus allen Teilen des Reiches war die beſte Klaſſe zugegen, ſodaß ſelten ſcharfe Kämpfe geboten wurden. Die Ergebniſſe ſind: Florett(Ver⸗ teidiger: Schön, Hermanig⸗Frankfurt): 1. Casmir(BVerl. Fechtkl.) 21 Punkte, 2. Schön(Hermania⸗Frankfurt) 11 Punkte, 11 erh. Treffer, 3. Jack(Hermani⸗⸗Frankfurt) 17., 15 erh. Treffer. Säbel.(Verteidiger: Casmir Berl. Fechtkl.): 1. Thom⸗ ſon(Offenbacher Fechtkl.) 21., 2. Casmir(Berl..⸗Kl.) 19 ., 3. Halberſtadt(Offenbacher.Kl.) 17 P.— Degen:(Vertei⸗ diger: Jack, Hermania⸗Frankfurt): 1. Casmir(Berl. F. Kl.) 5 Siege, 2. Lichtenfels(Offenbacher.⸗Kl.) 4 Siege, 1 Niederlg., 3. Jack(Hermania⸗Frankfurt) 3 Siege, 2 Niederlg.— Vorher hielt der Fechtklub unter Leitung ſeines Vorſitzenden Erkrath de Barry ſeinen Verbandstag ab, zu dem faſt alle an⸗ geſchloſſenen Vereine ihre Vertreter entſandt hatten. Das wich⸗ ligſte Ergebnis der Beratungen bildet die Einigung mit dem Fechtwwerbande der Deutſchen Turnerſchaft, dio offiziell bei der Kreisvertreterſitzung der D. T. am 5. Juni in Jena erfolgen wird. Ferner wurde beſchloſſen, die einzelnen Fechtklubs, um eine intenſivere Propagandatätigkeit entfalten zu können, in regionalen Landesverbänden zuſammenzufaſſen. Lawnlennis. sr. Preußen- und Berliner Tennismeiſterſchaft. Mit mehr⸗ tägiger Verſpätung, die durch die außerordentlich große Anzahl von Meldungen bedingt war, konnte am Samstag nachmittag das Grunewaldturnier des Lawn⸗Tennis⸗Tournter⸗Klub Rot⸗weiß zu Ende führt werden. Von Entſcheidungen von Bedeutung ſtanden nur noch die Herrenmeiſterſchaften von Preußen und Berlin auf dem Pro⸗ gramm. Beide holte ſich der in großer Form befindliche Froitz⸗ heim gegen R. Kleinſchroth. Einmal beſiegte er ihn mit:3, 62, :3 und das andere Mal:2,:3,:2. Fußball. sr. Jußballſtädtekampf Berlin—München:1(:). Ein uner⸗ wartet günſtiges Reſultat konnte am Sonntag die Berliner Mann⸗ ſchaft in München gegen die dortige Städtemannſchaft erreichen. Das Spiel endete:1 unentſchieden. Bei Halbzeit hatte München mit:0 geführt. Das Spiel litt ſehr unter dem harten Boden. In der erſten Halbzeit waren die Einheimiſchen vollkommen überlegen, die Berliner ſpielten jedoch mit Glück, ſodaß ſie den Ball nur einmal aus dem Netz zu holen brauchten. Erſt nach der Halbzeit fanden ſich die Vertreter der Reichshauptſtadt zuſammen. Das erſte Tor wurde 20 Minuten den Münchener Rechtsaußen erzielt. Nach der Halbzeit gelingt es Leiſerowitſch durchzubrechen und für Berlin den Ausgleich zu erzwingen. Dann iſt das Spiel vollkommen verteilt. Erſt in den letzten Minuten machte ſich nochmals eine kleine Ueber⸗ legenheit der Münchener bemerkbar, da die Berliner zum Teil noch von der Reiſe ermüdet waren, aber ein Erfolg wurde nicht mehr er⸗ zielt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Datum Pegelstatſon vom Rbein 19. I 20. J 21, 22 J 28. 24, emerkungen Sohusterlnsel..25 140.35.45.40.860 Abends 86 Uhr Ken)..36.44.40].30.36 Nachm. 2 Uhr Raxau„„„370.7.87 392 31 37 fachm 2 Uur Nannhem 229 246.55.65.66.59 Morgens 7 Uhr .19.37 0,33.-B. 12 Uhr! N Vorm. 2 Uhr Kölnng;„„„„„„.76.90.97 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem„„.29.45.55.65.68.60 Vorm 7 Unr Hellbronn 1.15.16.35.45.44.24 Vorm 7 Unr Windstill, Relter 160. Wasserwürme des Rheins am 24. Mal, morgens 6 Uhr: 150 R. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 25. Mai: Wolkig, Sonne, ſchwül, ſtrichweis Gewitter, Regen. 26. Mai: Wolkig, angenehm. 27. Mai: Wenig verändert, teils Regenfall. 28. Mai: Veränderlich, angenehme Luft. —— Witterungsberlieht. metor. 50 Mieter- 1 Bemerkungen datum ane ere fd Zöneg 4 er e acnt eter auf] Tages wng Sewbl⸗ Grad 0. Grad 0. den qm kung mm Arad 0. 10. Mal 25⁴.0 15.0 13.0.9 18.8 N3 heiter 19. Ma 756.5 16.0 144— 23.0 Still heiter 20. Mal 7256.8 17.2 16.5.0 29.4 82 bodeokt 21. Ma] 262.0 18.8 12.0— 220 1 5 heiter 22. Ma 760.4 14.0 10.0— 22.5 1 4 helter 2. Nal 758.5 14.8 120— 23.6 12 helter 24. Nal 7576 177⁰ 12⁰⁰— 25, 02 noſter ————ͤͤ— JTJTT——ͤ ͤ——— 0 üprabt urgen. Aren 70 544(305 602 5 5. Sette. Nr. 233. Dienstag, den 24. Mai 1921. 2 Börsenherichte. Mannheimer Effektenbörse. 5 Mannheim, 23. Mai. Auch heute waren wieder einzelne Bankaktien zu höheren Kursen begehrt; Pfälzische Bank zu 167½%, Rheinische Creditbank zu 172% und Süddeutsche Dis- conto zu 204%. Anilin und Westeregeln niedriger, auch Benz 192 B. Dagegen sind höher: Waggonfabrik Fuchs 415., Karlsruher Maschinen 380., Cementwerke-Heidelberg 325 bez. und G. und Freiburger Ziegelwerke 255 G. Zuckerfabrik Frankenthal stellten sich 343 G. ex. Bezugsrecht. f Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 23. Mai.(Drahtb.) Die Geschäftsstille hielt weiter an, da die Spekulation große Zurückhaltung zeigte. Die immer wieder auftretende Finanz- und Steuerreform hemmt die Unternehmungslust, ebenso lagen politische Nachrichten vor, die zu einer besonders optimistischen Auffassung der Lage keine Veranlassung boten. Im freien Verkehr fanden Deutsche Petroleum mit 810—815, Ph. Holzmann mit 2987%½, Julius Sichel mit 577 Aufnahme. Kunstseide 1400 Geld genannt. Heimische Anleihen schwächten sich ab. 4% Reichsanleihe, 79½, gaben 1½% nach, ebenso büßten 3% Preuß. Konsols, 58½, 1% ein. Mexikaner zeigten festere Ten- denz. 5% Goldmexikaner gewannen 7% Am Montanmarkt standen Mannesmann in Frage; sie gewannen 6/%; auch Phönix wurden 2% höher bezahlt, dagegen gaben Oberbedarf Weitere 2% nach. Schwächer lagen Ba d. Anilin, welche 4 und Holzverkohlung, die 8½% verloren. Elberfelder Farben notierten 452%½. Elektro Licht u. Kraft blieben fest, 202½. Am Einheitsmarkt machten sich Anzeichen einer Ab- schwächung bemerkbar. Maschinenfabrik Badenia waren zu höherem Kurse gesucht. Spiegel u. Spiegelglas stellten sich 4% niedriger. Th. Goldschmidt, 694, verloren 5% Karls- ruher Maschinenfabrik, 284, stellten sich 2, Pinselfabrik Nürn- berg, 535, 5% höher. Der Schluß gestaltete sich rubig. Phönix schwankend, 718—715. Die Zahlung der ersten Milliarde Goldmark. Vor einigen Tagen hat die Devisenbeschaffungsstelle be- reits mitgeteilt, welche Beträge in Devisen für die bis Ende Mai zu zahlenden 150 Millionen Goldmark zur Stelle sind. Wie die„Industrie- und Handelszeitung“ mitteilt, ist diese Summe heute schon erheblich überschritten, sodaß der Reparationskommission noch mehr als der genannte Be- trag in kürzester Zeit zur Verfügung gestellt werden kann. Die ganze Summe dürfte in Gelddevisen bestehen, sodaß bares Goldnicht in Anspruch genommen zu wer- den braucht, es sei denn, daß man einen kleinen Posten dazu hergibt. Somit wäre mit den Zahlungen auf die uns auf- erlegten Verpflichtungen der Anfang gemacht. Man vird daraus erkennen, daß Deutschland bereit ist, seine Verpflich- tungen zu erfüllen. Die restlichen 850 Millionen bezw., wie oben gesagt, etwas weniger, werden voraussichtlich zum weitaus größten Teile in drei Monate laufenden Reichs- schatzanweisungen ausgehändigt werden. Innerhalb der Einlösungsfrist werden natürlich die Devisenbeschaffungs- stelle und die Reichsbank bestrebt sein, die verlangte Summe in Devisen resp. in Gold zu zahlen. Gußwerke.-., Frankenthal. Das Unternehmen exrzielte 1920 nach 40 837(i. V. 39 578) Abschreibungen einschl. 6183„(4665 ½) Vortrag 50 570 ½(28 536) Reingewinn, Woraus 10%(%%) Dividende auf 300 000 Kapital ver- teilt und 9 513, vorgetragen werden sollen. Die im Februar vorigen Jabres abgebrannten Gebäude der Fabrik konnten nur zum Teil wieder erstellt werden. Durch die Rheinzoll- grenze liefen Bestellungen so spärlich ein, daß Betriebsein- schränkungen nötig sind. Pfälzische Chamotte- und Tonwerke(Schiffer u. Kircher) .-., Grünstadt(Rheinpfalz). Nach dem Bericht für das Ge- schäftsjahr 1920 hob sich die Produktion, nachdem sie Ende 1919 und Anfang 1920 stark zurückgegangen wär, allmählich wieder, ohne daß es jedoch zu einem normalen Betrieb ge- kommen wäre. Ein Ausgleich in dem gegen Jahresende ver- ringerten Auftragsbestand wurde in gesteigertem Versand von Rohmateriallen gefunden. Zurzeit wird noch an dem kostspieligen Umbau eines Ringofens mit Streufeuerung zu einem Gasringofen, was infolge der schlechten Belieferung an geeigneten Kohlen notwendig wurde, gearbeitet. Die Ziegelei konnte in Betrieb gehalten werden. Der Absatz an Steinen war gering. Die Beteiligungen haben ein befriedi- gendes Ergebnis gebracht. Die Gewinn- und Verlustrechnung verzeichnet auf Waren- konto 13.46(.44) Mill. Mk. Nach Abzug von.98(1,72) Mill. Mark Unkosten etc.,.47(.23) Mill. Mk. Löhnen und Gehältern sowrie nach 252 332(203 045) Mk. Abschreibungen betrug der Reingewinn.19(0,35) Mill. Mk. Hieraus sollen 4%(i. V. % Dividende verteilt werden. Die Bilanz verzeich- net bei 2,80 Mill. Aktienkapital auf Kontokorrentkonto 3,40(1,20) Mill., denen.59(0,61) Mill. Debitoren und Bankguthaben, 0,71(0,61) Mill.% Vorräàte und 0,21(O, O7) Mil- lionen 4 Wechsel gegenüberstehen. Ludwig Ganz.-., Mainz. Die Einnahmen betrugen im Jahre 1920 12,06(i. V. 4,87) Mill. 4 Nach Abzug von 8,89 (.85) Mill.„ Unkosten verblieb ein Reingewinn ein- schließlich Vortrag von 3,23(105) Mill. I4, woraus wieder 18% auf die Stamm- und 6% Dividende auf die Vorzugs- aktien ausgeschüttet werden. In der Bilanz erscheinen Kreditoren mit 29,77(19,26) Mill., Kreditoren für unterwegs befindliche Waren mit 13,45 Mill. ¼, Anzahlungen usw. mit 7,52(3,60) Mill. /. Demgegenüber werden Außenstände mit 35,63(.03) Mill.&4, Wären mit 34,41(.36) Mill. 4, Läger mit 12,18(1,96) Mill. und Effekten mit 3,41(2,83) Mill.&4 aus- gewiesen. Die Gesellschaft war bemüht, das Textilgeschäft weiter auszubauen. In dem Effektenbestand ist der Besitz an Aktien der Continentalen Bank und Handels.-G. ent- halten. Die Zahl der Verkaufsstellen wurde im Berichtsjahr vermehrt. Dürener Metallwerke.-., Düren(Rheinland). Die Ge- Sellschaft erzielte 1920 einen Betriebsüberschuß von 7,74(2,41) Mill. A. Nach Abzug von 4,84(1,75) Mill. Unkosten ver- bleiben 291(0,65) Mill. Reingewinn, woraus wieder 15% Dividende verteilt werden. In der Bilanz erscheinen Debitoren mit 14,62(5,72) Mill., Effekten mit 0,73(1,58) Mil- lionen A, Vorräte mit 1,87(6,13) Mill. und Kreditoren mit 7,58(5,95) Mill. 4. Angesichts der herrschenden unklaren Verhältnisse lassen sich die Aussichten zurzeit nicht be- urteilen. Französische Anleihe in Amerika. Nach einer Havas- Depesche aus Newyork haben die französischen Finanz- delegierten mit einem amerikanischen Banks yndi- kat einen Vertrag über eine Anleihe von 100 Mill. Dollar für die Dauer von 20 Jahren abgeschlossen. Die Anleihe Wird zu 95 aufgelegt und bringt 7% Zinsen. Ein Rückkaufs- fonds von 750 C% Dollar ist geschaffen worden, um monatlich entweder azu pari oder zu einem niedrigen Preise die Obli- gationen für die Dauer von 5 Jahren zurückzukaufen. Banken. Rheinische Volksbank,.-G. in Köln. Der Umsatz stieg 1920 um 265 auf 700 Mill.. Infolge der Durchführung der Kapitalserhöhung um 3 auf 6 Mill.&4 floß den Rücklagen das Aufgeld von rund 500 0% zu, wodurch diese auf.30 Mill. 4 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) auf den Wertpapierbestand verbleiben einschließl. 39 858/ (31043) Vortrag 426 381(270 158%) Reingewinn, aus dem 9%(%%) Diyidende auf die Aktien Lit. A und 7½%(67½% auf jene Lit. B ausgeschüttet, der Rückstellung II 60 17(0) zugewiesen und 75 656„/(31 044) vorgetragen werden. Schwedische Saarbank.-., Saarbrücken. Das Institut schließt das erste Geschäftsjahr mit 20,52 Mill./ in Aktiva und Passiva ab. Unter den Vermögenswerten befinden sich 7,80 Mill. Nostroguthaben bei Banken, 4,00 Mill. 4 Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen, 5,02 Mill. Schuldner in laufender Rechnung. Die Passiven setzen sich zusammen aus 8 Mill.„ Aktienkapital, 10,14 Mill. 4 Einlagen auf provi- sionsfreie Rechnung,.29 Mill. Guthaben bei Banken und 81.513 ι Reingewinn. Unkosten und Steuern erforderten 635 400 bei 716 919% Rohgewinn. Bilanzsitzungen von Großbanken. Die Aufsichtsratssitzung der Peutschen Bank findet am 9 Juni statt. Die Dresdner Bankt hält ihre Bilanzsitzung am 7. Juni ab. Devisenmarkt. Mannheim, 24. Mai.(.30 vorm.) Da die Mark aus dem Ausland— aus Newyork mit 1,62— schwächer kommt, liegen kremde Valuten im heutigen Frühverkehr etwas be- flestigt. Das Geschäft ist jedoch ruhig. Es bedangen: Holland 2190—2210, Schweiz 1090—1110, Kabel Newyork 61 bis 6171. London 242½.244 und Paris(schwächer) 512—515. Newyork, 23. Mai,.30 vorm. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 1,62(1,68) Cents, wWas einem Kurs von 61,73 (59,62) Mk. für den Dollar entspricht. Zürich. 33. in Franken) 2⁰ 1 18 Zerlin.40.40 iꝗaſien 30.90 20.75 Hien—2.7 1 rüesel— 45.50 43.10 NeCA„.20 320 Kopenhagen 1315 101.— Hollaned 19.75 19.50 Stöekhom„ 13125 131. er.5.51Chelstiania n 75 34.50 Lenden 22.18 22.19 Madried 24.25 74.50 Faris 48.58 13.15 Suenos Alres. 170.— 172.50 Wien.(in Kronen) f U Siü eeifnßnßü Amsterdam 204.50 292 50[ Christianagea. Aenßnß 162.50 10f 25 Narknaten—58.— Kopenhagen 104.35 167.75] Londoen 42275.— 245.— Amsterdam. FEiD,(in Gulden) Weohsel à. bondon11.13 11.22 Weohsel a. Stookholm. 66.— 65.75 1„ Berim.87 482 2„ Ohristianla 15.25 44.45 5„ Faris. 24.d7 24.92 10„ New Vork..77.78 5„ Schwez. 39.— 59.25 1„ Brülssel. 24.55 23.95 10„ Wien..71.68 5„ Madrid 72·75 37.12 0„ Kopenhagen 51.— 60.75 50„ ltalien 10.50 15.30 Kopenhagen. 20. 23.(in Kronen) Sſohtw. a. Hamburg.35.40 Siohtw. a. London. 22.25 22.— 19„ Amsterdam 198.25 198.—.„ Paris. 46.40 48.— 5„ Sohveiz. 99.25 99.50 11„ Antwerpen. 48.25 46.— „ u New Vork..50.52 1„ Helsingfors 12.— 12.— Stochkholm. 20. 23. in Kronen) Sfohtw. a. Berlinn.—.25 Siohtw. a. London 18.88 17.— „„ Amsterdam 152.25 133.—„ Farls. 37.— 37.40 „„ Sobwelz. 76. 7880„ n Srüssel. 39.— 37.0 *„ Washington.20.25 5„ Heſsingfors.15.05 New Vork, 23. Nal(WS) Devisen. .2 N Spanlen 13.17 13.39 Frankrelch f5.25.38 Sohw/olz 16.01 17.93 Italien 556.39 Belgien.75—.—[England.—.95 Deutschland.686.52 Reueste Drahtherichte. N Berlin, 24. Mai.(Eig. Drahtber.) Nationale Film-.-G. lür künstliche Lichtspiele, Berlin. Der Aufsichtsrat beschloß in einer.o..-V. zu beantragen, das 5 Mill. betragende Ak- tien-Kapital auf 20 Mill. zu erhöhen. Hiervon sollen 1 Million in Vorzugsaktien mit 10fachem Stimmrecht zu dem Zwecke ausgeglichen werden, den schon mehrfach hervor- getretenen Bemühungen anderer Konzerne, Einfluß auf die Gesellschaft zu erlangen, entgegen zu wirken. Von den 14 Millionen Stammaktien sind 13 Mill fest zu begeben, hiervon 5 Millionen zu 121%% an ein Konsortium mit der Verpflichtung, 2% Mill. den Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 zum Kurse von 130% anzubieten, während 1 Million zur Verfügung des Aufsichtsrats bleibt. Berlin, 24. Mai.(Eig. Drahtb.) Bochumer-Gelsen- kirchener Straßenbahn. Die Gesellschaft schließt mit einem Verlust von 2,48 Mill.„4 ab, um den sich der Verlustvortrag aus dem Vorjahr erhöht. Bankfirma Gebr. Schickler, Berlin. Bei diesem Institut haben sich die Herren F. Fentener van Vlissingen, D. G. van Beunvingen in Utrecht als stille Gesellschafter beteiligt. Die beiden Herren sind Direktoren der Akt.-Ges. Stenkohlen- Handelsverenigung und der.-G. N. V. Administratiekontoor Unites in Utrecht. Bank für Handel und Industrie. Das Institut hat sich an der seit 1885 bestehenden Bankfirma Fiorino u. Sichel in Kassel kommanditarisch beteiligt. Berliner Speditions- und Lagerhaus.-G. Die Einnahmen auf Speditionskonto betrugen 12,04(5,75) Mill.&, die Grund- stückseinnahmen 0,15(0, 16) Mill. 4. Es werden 35(i. V. 25)% Dividende verteilt. 100 Mill. Kr. Steiermärkische Landesanleihe. Ein aus sämtlichen Wiener und den größten Provinzbanken bestehen- des Konsortium hat 100 Mill. Kronen 5% ige Steiermärkische Landesanleihe übernommen. Frankfurt a.., 24. Mai. Westbank.-., Frankfurt a. M. 195 5 Institut plant ihr Kapital von 20 auf 40 Mill. Mk. zu er- öhen. = Ahschlüsse. Die Ostafrikanische Gesell- schaft verteilt für die Jahre 1914, 15, 16 5% Dividende (1913:%), während der Gewinn der Jahre 1917, 18 und 19, nämlich 82 906, vorgetragen wird. Die Preußisch-Rheinhessische Dampfschiff- kahrtsgesells chaft in Köln schließt mit einem Ver- lust von 13 436 ab, während im Vorjahr ein Reingewinn von 836 077 A verzeichnet wurde. Die Ton- u. Chamottewerke in Biebrich a. Rh. .-G. verteilen 35%(48%) Dividende auf das erhöhte Aktien- kapital. 7 Die Gebrüder Goethard.-G. in Düsseldorf schlagen 11% Dividende und 11% Bonus vor. Stuttgart, 24. Mai.(Eig. Drahtber.)„Der kommende Tag“,.-G. zur Förderung wirtschaftlicher und geistiger Werte, soll die Aktienmehrheit der bekannten Waldorf Astoria Zigarettenfabrik.-G. aufgekauft haben. Der Kommende Tag.-G. ist ein zur Verwirklichung der Ideen des Theosophen Steiner ins Leben gerufenes Unter- nehmen. Waren und Härkie. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 178 Ochsen, 162 Farren, 815 Kühe und Färsen, 312 Rälber, 101 Schafe und 517 Schweine. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 450—800 /, Farren 500—650 l, Kühe und Färsen 250—800 A, Kälber 700—950, Schafe 300—600, Schweine 1075 bis 1250. Handel mit Großvieh ruhig, Markt nicht geräumt; Kälberhandel lebhaft, ausverkauft; Schweinehandel ruhig, nicht ausverkauft. Am Mitt woch Kleingiehs und —— Eerk elmarkt. Handelsblaff des NHannhbeimer(teneral-Anzeiger Kein Auslandsmalz Nach einer Mitteilung der Gersten- verteilungsstelle des Deutschen Brauerbundes ist es ganz aus- geschlossen, daß der freie Bezug aus Auslandsmalz demnächs! gestattet werden wird. Für das laufende Wirtschaftsjahr Kann eine Aenderung der bestehenden Vorschriften nicht mehr in Frage kommen. Weinversteigerungen. Bei den gestrigen Weinversteige- rungen in Wachenheim und Königsbach kamen Qualitätsweine zur Versteigerung. Man bot wenig und zum Teil vorsichtig. Die Preise bewegten sich für Weißweine zwischen 13 500 bis 39 500 je 1000 Liter; im Durchschniti Wurden etwa 19 500 für Weilßweine bezahlt. Rotweine er⸗ zielten 9000—12 000„ je 1000 Liter. Berliner Metallbörse vom 23. Mai. Preise In Hark fur 100 Kg. 20, Nal 2. Nal. 1 Elaztrolytzupfer 1635 1610 Aluminlum.Sarr.—̊5— Rafflnadekupfer 1575—1888 1575 Zlnn, ausländ. 4875 4²⁸ Blei 830 570 Huttonzinn 4300 4380 Rohzink(Vb.-Pr.)——— Miokel 40⁵0 40³⁵⁰ la Ae 62170608 6. 060 Siwer e 875 attenzin ner für.—— Aluminium 22²⁵ 2³25—— eee London, 28. Ral(WS) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 20.29. bestseleot.] 78.— 75.—Blel 2 Kupfer bs 75.10 75.65 Hiokel 180.— 180.— Zink rrpt. 2975 25.50 do. 3 Honat 75.13 75.40 Zinn Kassa 168.49 184.15 Queoksſiber 11.85 11.85 do. Elektrol 77.— 77.— do. 3 Houat 183.85 184.65 Antimon 40.— 40.— Liverpool, 23. Nal(WS) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) 10. 2. Umsat: 2000 3000 junt.10.08 Alexandrla r: 19559 77 Lebnet 322 317 Mai 1* 8 egyptische 14.75 14.75 Oderz junl 20.s 11 en Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 23. Nal(WS) Funkdlenst. .. Zuf. zus. 15000/ 210000 stand wt. 16.—— Katfee loko.—.400Elektroſyt 1325 13.25 Ored. Sal..25 225 Mal.727.990Zlan loko 33.50 33.25 Zuck. Centrt..01 d. Ol Juli.82 6,1fʃe.—.—rerpentin 65.— 68.— Septemb..31.54/EInk.87.37 Savannah 57 50 87.50 deremb..77.03Eisen 23. 2,/% Hel Baum..78.88 März 97.3s[Weisbleh 5 25.25 Welzen rot 168.— 168.— Baumw. loko 12.50 12.50 Schmalz wt. 10 35 10.57 kart ſoko 188.— 189.— Mal 12.350 12.40ralg 65.50.50 mals ſoko 77.— 75.25 Juni 12.45 12.58]8aumwsatöl.05.INehinledr.p..75 675 Juli 12.85 22.80 Juli..28] höchet Fr..28.23 August 12.88 12.88 Petrol. cases 19.— 19.—[Getradfr. Engl..—.— Septemb. 13.17 13.08] tanks.—].—1 Kontinent 21.— 21.— Chleago, 23. Mai(WS) Funkdlenst. Welzon Mal 185.50 167.50[Roggen Sept. 108.— 108.—Schwelne zuli 128.— 127.75 Schmalz Mal.42.37[lelont niedr..65.55 nals mal 59.25 58.65„ jiuli.72.84 höchst..—-.80 Jull 81.68 51.40Pork Mal 17.2 17. 25I[Schw. nlede..48.30 Hafer HMal 41.50 40.40 Rlppen Mal.95 9. böchst..75.85 5 zuli 43.25 42.—[Speok nledr..50.50,Zuf. Chioago 4000 400 Roggen Jull] 122.50 122.50 nöchst. 10.50 10. Westen 37000 120⁰⁰ Sücddentscher Kohlenmarkt. Infolge regelmäßigerer Ab- beförderung der Waggons in den Sammelbahnhöfen gestaltete sich die Versorgung dessüddeutschen Marktes in letzter Zeit wieder etwas besser. Die Vorräte auf den Zechenlägern der Ruhr verminderten sich weiter auf rund 35 000 Bahnwagen zu 200 Zentner. Von Seiten Oberschlesiens wurden unveranderte Mengen nach Bayern geliefert, während die Ankünfte aus Sachsen geringer Waren als bisher. Der Mangel an Qualitätskohlen macht sich nach wie vor bemerkbar. Beachtenswert sind die dringlichen Angebote in Saarkohlen, die besonders rheinpfälzischen Firmen wegen Veberlastung des Saarkohlenmarktes gemacht werden. PFör Grießkohlen forderte man für 10 t ab lothringischer Station etwa 360 Fr. Angebote in Saarschlammkohlen lauteten auf etwa 675 für 10 000 kg ab lofhringischer Station. Saar- hüttenkokslösch stellten sich ab Dillingen auf etwa 650 für 10 000 kg. Was Ruhrerzeugnisse betrifft, so forderte man für Langenbrahm-Feinkohlen 2175& für 10 000 kg ab Essener Be- zirk. Für Ruhr-Eßförderkohlen notierte man ab Zechen etwa 3300 für 10 t. Magerfeinkohlen wurden frei oberrheinischen Plätzen zu 3500/ für 10 000 kg angedient. — Neue Bücher. GBeſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und d N zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) redt, E. W. Rembrandt⸗Bibel, N 2 ů Schidt 640) euer Text Bd. 1. München, Hugo N Heinr. Eduard. Der Tulpenfrevel. Schaupiel. Berlin, Rowohlt 2 eoen e Berlin, Francé, H. R. e etze der Welt, 2. Li. n ere ac 6 t, ieferung. München, oſſendorf, Hans. Kapitän vo ltens letzte F ipzi eebach 684h pitän von Ho etzte Fahrt. Leipzig, Fahrende Sänger von heute. Erlebniſſe d er t ihren Vortragsreiſen. Wiener Literar. Anſtalt 60455 Rieger, Erwin. Offenbach und ſeine Wiener Schule. Ebenda(846). 55 rker, Max. e 3 die Zauberflöte. Ebenda örmann, Felix. derr von Abade mati Gbenda 840. 5 22 Terramore, Georg. Ein Spiel von der Geburt des Herrn, den Hirten und den Königen. Ebenda(349). Berger, A. Jochem Peterſens Jagd⸗ und Kriegsfahrten in Afrika. Leipzig, Voigtländer(350). 90 Georg. Die Geliebte Roswolskys. Roman. Berlin, Moſſe. Schön, Friedr. Geſchichte der deutſchen Mundartdichtung. Freiburg, Fehſenfeld(352/53). Gebhardt und Eberhard: Eigenhäuſer, Wiesbaden, Heimkulten⸗Verlag.(354) —55.: Albrecht Dürer. Mit 115 Abbildg. Leipzig, Inſel⸗ erlag.(355 Keller, Gottfried: Gedichte. Stuttgart, Strecker und Schröder.(356) Die ſchönſten Erzählungen von Hauff. Ausgew. und eingeleitet von Walter v. Molo. München, Langen(357) Die ſchönſten Novellen von Biörnſon. Ausgew. und eingeleitet von Walter v. Molo. Ebenda.(358 Waitzer, Joſ.: Wie traintere ich Leichtathletik. Leipzig, Grethlein u. Co.(359) Kinzel, Prof. Dr..: Klein⸗Wanderbuch für Nordtirol und Oberbayern. Schwerin, Bahn.(360) Kilſow, Wilh.: Strafprozeßordnung. Mannheim, Bensheimer.(361) Volkmar, Erich: Zivilprozeßordnung. Ebenda.(362) Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. Wette. F. B. 1. Die beiden Pferde ſind nicht identiſch.— 2. Kommt Warneck(342). ganz auf das betreffende Pferd an. A. H. Viadurt iſt gleich Ueberbrückung. Warurt ſollte die Bezeichmung nicht e ſein. e d. W. Meinen Sie„Zuckers Patentmedizinalſeifeꝛ? J. W. Wenden Sie ſich an eine Drogerie oder Apokheke. Wette. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. ———— Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b. E 6, 2. 1 + 7 —— felbſt. Mannheimer General-Anzeiger.—— 7. Seite. Nr. 233. 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Bühnenbilder von Heinz Grete. Gestalten: 36 Seorg Köhler, Lene Blankenfeld Wilhelm Kolmar „ Paul Rose Anfang Uhr. Ende gegen 91½ Uhr. Ranstlerfhgater„Apolle“ Heute und folgende Tage, abendlich 7½ Uhr Dię lose 90 Stampul 7 ufgabe. Was bedeuten dliese 32 Zeichen? Nas ist ERIZ Lederpaſte Eri iſt das beſte, den feinſten Weltmarken der Vorkriegszeit ebenbürtige Schuhpflegemittel. Herr Profeſſor Dr. Päßler, Vorſtand der Deutſchen Verſuchs⸗ Anſtalt für Lederinduſtrie in Freiberg i.., ſchreibt darüber u..: „Nach den vorgenommenen Prüfungen enthält Lederpafte Eri keine dem Leder ſchädlichen Beſtandteile, iſt ſehr ſparſam im Gebrauch und erteilt haltbaren Hochglanz. Das miſt Eri be⸗ handelte Schuhzeug nimmt Waſſer nicht an.“ Adam 2 Aus den 32 Zeichen ſoll das Wort Sei zuſammengeſetzt werden. 2 2 Jedermann kann ſich koſtenlos an der Preisaufgabe beteiligen. Schluß 8 1 der Wettbewerbung 31. Auguſt 1921. E4⁵ 1 9 Als Preise sind ausgesetzt: I. Freis 3000., II. Preis 2000., III. 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Lebensjahre mit Liter Voll⸗ nrilch beliefert werden können. Pfändervermittlung. Dem Herrn Arthur Hertel, Waldhofſtraße 17, wurde eine 65 Amtliche Pfänderſammelſtelle für das Städtiſche Leihamt übertragen, die zur Benützung empfohlen wird. Mannheim, den 25. April 1921. Große versteigerung. Aus herrſchaftlichem Nücklaß verkaufe bezw. verſteigere ich mit behördlicher Genehmigung am Mittwoch, 25. Mai 1921, vormittags 210 Uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend, in L 13, 9, 1 St., meiſtbietend gegen Barzahlung: 646⁴ IJeleg. Wohnzimmer(Nußbaum, tadel⸗ los erhalten): Sofa mit Umbau und großem Spiegel, Stegtiſch, 6 elegante Stühle, 1 Rauch⸗ ſtänder, 1 großer Bücherſchrank mit Truhe. Einzelmöbel: 1 engl. Gasofen mit Roſt, ſchöne komb. Lüſter, 1 Lüſterweibchen, 1 gr. und 1 kl. Käfig, Blumen⸗ tiſche, 2 Kleiderbüſten, 1 Satz Teetiſche, 2 elektr. 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