durch die Rechnung gemacht wird oder ob es ſich nur um 88 en. „deutlich lee ue gem r rg ggf. 240— , Jd. Danch die Deut deſogen iertehährüch 2- Auan 2510 br. en 15——0 564 um 2 Ludwi, dein.— Ge 2. dlenee Aederbehe Vandeſtted⸗ 22 0— Alperrber eccarfte Zummer 7940. 794l, 784 794.— ramue= eee ee e e e goſte Aachrichler Bellagen: Der Sportv. Sonntag. Aus der Welt der Cechnit. Heſetz n. Necht. Mannh. Srauen⸗Jeitung. Mannh. Muſile-Jetung. Bildung n Unterhaltung. Seldu. Garten. Wandernu. Reiſen 2—„Die kleiue Seile Auk..28, unstd. 2lk..28, Stalle e u. unahmeſchluß: Aaigdl. vorm. 8½ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Jii 5 deſtimimten Cagen, Stellen urd Ausgaden wird keine Verautioort. Abet. 5—9 eee—5 88 Gunsgefa 5 D. e 08. Fi nhg Algreb eee Aandger, Auftröge d. Sernprrther obee Semb Anz. lde Abe Nekl. Alk..—. 85 Die Gegenwehr in Oberſchleſien. Soll es als Verbrechen gelten, daß der Deutſche ſich noch ſeiner Haut wehrt? Seit Wochen halten jetzt ſchon die polni⸗ ſchen Banden Korfantus deutſches Land, das durch Abſtim⸗ mung ſein Deutſchtum unzweideutig bekannt hat, unter ihrer Schreckensherrſchaft. Kein Menſch wehrt ihnen mehr, nach⸗ dem die italieniſchen Truppen wegen ihrer zuhlenmäßigen Schwäche den Rückzug angetreten haben. Das platte Land iſt unmittelbar der polniſchen Gewalt preisgegeben. Die großen Induſtrieſtädte ſind eingeſchloſſen und müſſen ſich, wie letzthin Kattowitz, die Entziehung von Gas und Waſſer gefallen laſſen. nd gegen dieſen wüſten Terror, der den deutſchen Abſtim⸗ mungsſieg in Oberſchleſien mit deutſchem Blut auslöſchen möchte, ſollte ſich keine Hand rühren dürfen? Selbſt Lloyd George hat öffentlich anerkannt, daß man bei ehrlichem Spiel Deutſchland das Recht nicht verweigern dürfe, ſein eigenes Staatsgebiet — denn noch iſt Oberſchleſien deutſch gegene inen pol⸗ niſchen Einfall zu verteidigen. Iſt es da ein under, wenn es in Deutſchland noch Männer gibt, die weniger deutſch denken als Lloyd George und die es als eine Schmach empfinden, daß deutſches Blut in Oberſchleſien ſtraflos von frechen polniſchen Banden vergoſſen werden ſoll und Deutſche dort hilf⸗ und wehrlos polniſche Schreckensherr⸗ ſchaft erdulden müſſen? Wenn ſich ein de utſcher Selbſt⸗ ſchutz bildet, der endlich unſeren bedrängten Stammes⸗ Pnoſſen in Oberſchleſien zu Hilfe eilt und der das unehrliche Spiel der franzöſiſchen Politik vereiteln will, ſo ehrt das nur die Männer, die ihr Leben aufs Spiel ſetzen, um eine vater⸗ ländiſche Pflicht zu erfüllen, die der engliſche Miniſterpräſident feierlichſt anerkannt hat. 86 106 Daß die deut Regierung Herrn Lloyd George n beim Wort 5 0 hal, ſoll ihr nicht weiter verdacht wer⸗ den. Sie hat genug damit zu tun, für die Erfüllung des Ulti⸗ matums zu ſorgen und in dieſer Rolle könnte ſie vielleicht auf Schwierigkeiten ſtoßen, wenn ſie den Schutz der oberſchleſiſchen Deutſchen durch eine militäriſche Abwehraktion tatkräftig in ie Hand nähme. Immerhin könnte ſie es mit dieſer paſſiven Nolle genug ſein laſſen. Ein Skandal aber iſt es jedenfalls, wenn deutſche Zeitungen dem oberſchleſiſchen Verteidigungs⸗ werk dadurch in den Rücken fallen, daß ſie die Abwehraktion auf dem Wege des Selbſtſchutzes als„Orgeſch“ d munzieren und damit Waſſer auf die Mühlen Frankreichs leiten. Leider beſchränkt ſich dieſe gemeine Denunziantenarbeit nicht nur auf ſozialdemokratiſche Blätter. Frankreich findet natürlich in Dieſen deutſchen Schwurzeugen ſeine beſte Hilfe, um ſich gegen England durchzuſetzen, und es wird bald mit Hilfe deutſcher Zeitungen beweiſen können, daß Deutſchland Unruhe ſtiftet und Polen die verfolgte und gekränkte Unſchuld iſt. Innerlich hat Frankreich vor der auch ſeinen Begriffen nach ganz ſelbſtverſtändlichen deutſchen Reaktion gegen die polniſche Schandherrſchaft ſtets die größte Sorge gehaht. Denn wenn Korfanty vor dem oberſchleſiſchen deutſchen Selbſtſchutz das Feld räumen muß, ſo iſt die vollendete Tatſache, die es zu ſchaffen galt, nicht mehr vorhanden und damit der ganze Zweck des ganzen polniſchen Vorſtoßes vereitelt. Deshalb iſt Frank⸗ reich, als es die Anerkennung ſeiner Verbündeten für die„voll⸗ endete Tatſache“ nicht ſofort erlangen konnte, wenn auch mit ſüß⸗ſaurer Miene für die Wiederherſtellung der Ordnung in Oberſchleſien, natürlich unter dem Schutz der Entente eingetre⸗ en. Da es die Mehrheit in Oberſchleſien der Waffenſtärke nach hat, ſo bedeutet dieſer Schutz im Grunde genomnien zmmer ſtillſchweigende Duldung Korfantys. Zugleicher Jeit hat man den Vorwand, um dem deutſchen Selbſtſchutz in den Arm zu fallen. Deshalb hat Frankreich auch dem engliſchen Miniſterpräſidenten empfohlen, wieder engliſche Truppen nach Oberſchleſien zu ſchicken. Wie anderen Zwecken, iſt damit auch der franzöſiſchen Verſchleppungstaktik gedient. Nachdem Eng⸗ land ſich in anderen Punkten gefügt hat, hat es auch hier nach⸗ gegeben und ein paar Bataillone nach Oberſchleſtien in Marſch eſetzt. Es wird ſich nun zeigen müſſen, ob durch dieſe engliſche erſtärkung wirklich der polniſchen Gewaltpolitik ein Strich ein ückzugsmanöver handelt. Solange Korfanty auf de itſchem Boden feine Schreckensherrſchaft ausübt, iſt der deutſche Selbſt⸗ utz eine Notwendigkeit. Dafür werden wir uns jederzeit auf Llond George berufen können. Der deulſche Selbſiſchutz. Berlin, 24. Mai.(Von unſ. Berl. Büro) Nach dem geſtrigen Aufruf des Generals Höfer, der unter Billigung der engliſchen und italieniſchen Mitglieder der Interalliierten Kom⸗ miſſion ſich als Bürger Oberſchleſtens an die Spitze des ober⸗ chleſiſchen Selbſtſchutzes geſtellt hat und der in allen ober⸗ chleſiſchen Kreiſen und darüber hinaus den Ruf eines durchaus maßvollen und politiſch einſichtigen Militärs genießt, können die ampfe in Oberſchleſten größtenteils als Lokalaktionen gewertet werden. Der deutſche Selbſtſchutz iſt entgegen der Note des fran⸗ zoſiſchen Botſchafters viel zu ſchwach, um gegen die etwa fünffach berlegenen Kräfte der Inſurgenten irgend etwas erreichen zu ennen. Man iſt daher auch in den weiteſten Kreiſen davon über⸗ deugt, daß das Ergebnis der Konferenz von Boulogne abgewartet werden müſſe. Die Droßhungen Briands. Berlin, 24. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Briand hat geſtern den deutſchen Botſchafter Dr. Mayer zu ich gebeten. Ueber den Verlauf der Unterredung iſt amtlich nichts verlautbart, doch ſoll Briand dem deutſchen. erklärt haben, die franzöſiſche Regierung behalte ſich vor, ſo · ſort 8 wangsmaßnahmen gemäß dem Verſailler Ver⸗ trage zu ergreifen, falls die Deutſchen ihre gegenwärtig zum Stillſtand gekommene Offenſive in Oberſchleſien fortführen ſoll⸗ ten. Man nimmt an, daß Briand damit mehr oder weniger eine Beſetzungdes Ruhrgebietes angedeutet und zwar in befriſteter Form. Den Inhaft ſeiner Eröffnungen hat Briand dem Botſchafter durch eine Note beſtlligr. Nach dieſer Unterredung begab ſich Briand zum Präſidenten Millerand, um ihm über ſeine Mitteilungen an die deutſche Regierung zu berichten. Heute vormittag ſoll im Elyſee ein Miniſterrat ſtattfinden, wobei Briand eine Er⸗ klärung über die oberſchleſiſche Frage abgeben wird. Der engliſche Lord Curzon hatte geſtern mit dem deutſchen VBotſchafter Sthamer eine Unterredung. Auch darüber iſt nichts amtliches bekannt geworden. ae. ſchließt man daraus, daß Briand heute nach⸗ mittag in der Kammer das Einverſtändnis der eng⸗ liſchen Reglerung mit der franzöſiſchen Auf⸗ faſſung erklären wird, daß eine Fortſetzung der deutſchen Angriffe im Abſtimmungsgebiet zu Zu⸗ ſammenſtößen mit den Truppen führen könnte. Das wäre für Frankreich ein oasus belli. Man weiſt darauf hin, daß die Freiwilligenformationen nicht aus Einwohnerwehren zuſammengeſetzt ſeien, wie dies der Fall ſei bei den polniſchen Aufſtändiſchen, die einen Teil des Ab⸗ ſtimmumgsgebietes beſetzt halten. Offenbar handel! Briand in der ganzen Angelegenheit unter ſtarkem Druck der parlamentariſchen Oppoſition. Wemeinſames Vorgehen der Alltierten. Parts, 24. Mai.(ONB.) Aus der Tatſache, daß der deutſche Botſchafter Dr. Sthamer geſtern von Lord Curzon empfangen wurde, folgert die franzöſiſche Preſſe, daß nun⸗ mehr die Einigkeit unter den Alliierten Deutſchland gegenüber mit Bezug auf die eventuell durchzuführenden Sanktionen wie⸗ der hergeſtellt ſel. Sollten aber die Angriffe der deutſchen Truppen in Oberſchleſien fortdauern, ſo werde ſich Deutſchland innerhalb 24 Stunden nicht allein einer von Frankreich zu ver⸗ wirklichenden Zwangsmaßnahme ausſetzen, ſondern es ſtünde vielmehr einemgewiſſen Schritte der Allijerten gegen⸗ über.— Bei dieſen Meldungen iſt zu beachten, daß es ſich um bie alch Preſſeäußerungen handelt. Es iſt erklärſich, daß ie franzöſiſche Preſſe ſich jetzt bemüht, die völlige Einheit unter den Alliſerten zu konſtatieren, nachdem ſie in den letzten Tagen doch reichlich—— erſcheinen mußte. Alle Aeußerungen aus anzöſiſcher Quelle legen jetzt den Schwerpunkt der olemik auf die Offenſive der deutſchen Truppen, obwohl es ſelbſt in Frankreich bekannt ſein dürfte, daß ſich in Obeer ſchleſien nicht ein einziger deutſf Soldat befindet. wenngleich noch vor acht Tagen Llond rge in ene Rede es durchaus für berechtigt hielt, daß Deutſchland zur Wiederherſtellung geſetzmäßiger Zuſtände Truppen nach Ober⸗ ſchleſien entſenden dürfe. Deutſchland hat dies jedoch nicht getan, ſondern die Verantwortung für die Wiederh ng eordneter Verhältniſſe in Oberſchleſien der Inkeralliierten Kommiſſion überlaſſen. Es iſt jedenfalls durchaus kennzeich⸗ nend für die franzöſiſche Auffaſſung über die Rechtslage, daß man Deutſchland mit der Ruhrbeſetzung droht, obwohl hierzu keinerlei Anlaß vorſiegt, während die Anweſenheit und der Nachſchub polniſcher Truppen in Oberſchleſien ſich ungehindert vollziehen Franzöſiſche Nervoſiläl. Paris, 24. Mai.(WB.) Nach dem Echo de Paris ſcheint es nunmehr feſtzuſtehen, daß heute nachmittag Miniſterpräſident Briand in der Kammer das Wort ergreifen wird, um auf die Interpellationen zu antworten. Miniſterpräſident Briand wird ſowohl über die Reparationsfrage als auch über die Lage in Oberſchleſien ſprechen. Einzelne Blätter glauben, daß er vielleicht nur erſt üder die oberſchleſiſche Lage ſprechen wird, die geſtern in den Wandelgängen der Kammer eine außerordentliche Nervoſität hervorrieſ. Man ſei dort der Anſicht, die Neparationsfrage müſſe hinter der der ernſteren und eiligeren oberſchleſiſchen Frage zurücktreten. Dies efühl ſei ſo allgemein, daß der ſozialiſtiſche Abgeordnete Vincent Auriol, der zuerſt als Interpellant eingeſchrieben iſt, erklärt haben ſoll, er wolle ſeinen Platz gern den Kollegen überlaſſen, die ſich über die brennende Frage von Oberſchleſien auslaſſen wollten. Der Matin ſagt, es ſei möglich, daß Miniſterpräſident Briand ſofort nach Eröffnung der Sitzung eine Erklärung über die Lage in Oberſchleſten abgeben werde, wegen der die Oeffentlichkeit ſtark beſorgt ſei. Wie der Petit Pariſien mitteilt, hat der franzöſiſche Botſchafter in London geſtern einen neuerlichen Schritt beim foreigne Office unternommen, damit der britiſche Botſchafter in Berlin, Lord D Abernon eine Demarche in der Wilhelm⸗ ſtraße unternehme, hinſichtlich der deutſchen Truppen, der Ge⸗ walttaten und über die Grenzverletzungen in Oberſchleſien. Der franzöſiſche Botſchafter habe gebeten, dadurch die deutſche Regierung zu veranlaſſen, die Ernährung der Bevölkerung und die Entſendung von Geld der Reichsbank ſicherzuſtellen. Der Matin meldet, die letzten Nachrichten über die Kon⸗ flikte in Oberſchleſien ſeien beſſer. Der deutſche Vertreter Lega⸗ tionsrat v. Moltke 7755 durch ſein Eingreifen die Ein ſtel⸗ lung des deutſchen Angriffes(7) erzielt zu haben. Er habe dieſen Schritt auf Veranlaſſung der A be fran⸗ zöſiſchen und italieniſchen Mitglieder der J..K. in Oppeln übernommen. Wie das Journal mitteilt, würden jedenfalls in der heutigen Sitzung der franzöſiſchen Kammer zwei Interpella⸗ tionen über die Lage in Oberſchleſien eingebracht werden. Die eine kommt von der ſozialiſtiſchen Kammerfraktion und die andere vom nationalen Block. Die Abgg. Galli und Fey⸗ roux hätten die Abſicht zu erkennen gegeben, die Regierung eee unverzüglich die angenommenen Sank⸗ tionen in Anwendung zu bringen, wenn die deutſche Ordnung(wörtlich zitiert) die Polen ſtören würde. Kein Kind, kein Engel iſt ſo rein. aris, 23. Mai..) Wie Pertinax im Echo de Paris whrelde hat die Fareeeſ e 9 die Nyose Lord Curzons beantwortet. Punkt für Punkt werden die Vorwürfe widerlegt, die die engliſche Regierung gegen die Haltung der franzöſiſchen Truppen in Oberſchleſien erhoben haben. Engliſche Truppen nach Oberſchleſien. London, 23. Mai.(WB.) Die Times nennt den Beſchluß der britiſchen Regierung, Truppen nach Ober⸗ ſchleſien gu entſenden richtig und gut. Er ſei ein ſichtbare⸗ Zeichen dafür, daß die Alliierten zuſammenſtehen und ihre Autorität gegenüber den Polen wie auch den Oeutſchen auf⸗ rechterhalten werden. Daily Chronicle ſchreibt, es ſei ſehr wünſchenswert, daß die Alliſerten ſtark genug ſeien, um die Deutſchen und Polen auseinander zu halten. Sie könnten dann auch weiter einen Druck ſowohl auf Warſchau als auch auf Berlin ausüben, damit die polniſche bezw. die deutſche Grenze geſchloſſen bleibt. Das Blatt hat den Eindruck, daß ſowohl die polniſche als auch die Regierung mit Bezug auf die Schließung der Grenze aufrichtig handeln, daß jedoch heide 5 genügend Kontrolle über ihre wilden Männer an Ort und Stelle haben. Daily Chronicle meldet aus Berlin, wenn die Freikorps, dan oder ſonſtige derartige Körperſchaften auch noch ſo große Dummheiten begehen würden, ſo wäre es doch vollkommen unrichtig, wenn man die deutſche Regſe⸗ rung für dieſe Taten tadeln wollte. In führenden Entente⸗ 99 15 wird anerkannt, daß Herr Wirth eine vollkommen aufrichtige Politik verfolgt. Daſly Telegraf erwartet bei dem morgigen Zuſammentritt der Kammer eine weitere Erklärung von Seiten der britiſchen Regierung über Ober⸗ ſchleſien. Es erhebe ſich auch die bedeutſame Frage, der Auf⸗ rechterhaltung der Solidarität der Entente. Dally News ſchreibt: Die Entſendung britiſcher Truppen nach Oberſchleſien wird ſicher den Deut ſchen Ver⸗ trauen einflößen und ſie daran hindern, die polniſchen Aus⸗ ſchreitungen mit preußiſcher Wiedervergeltung zu beantworten. Die britiſcher Truppen wird auch eine heilſame Wir⸗ 4 auf die polniſthen Inſurgenten ausüben, die immer noch u denken ſcheinen, daß ſie die moraliſche bezw. unmoraliſche nterſtützung des Oberſten Nates beſüßen Bon der polniſchen Regierung. aris. 23. Mal.(W..) Nach einem Telegramm des Excelſtor aus Warſchau hat der polniſche Minifferdes Aeußern durch Sapieha eingewilligt, ſein Rücktritts⸗ geluch zurückzuziehen, nachdem er vom Miniſterpräſi⸗ denten die förmliche Zuſicherung erlangt hat darüber, daß der Vorſitzende des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten ſich beim Miniſter wegen der Anſchuldigung entſchuldigen muß, die der Ausſchuß dieſem gegenüber vorgebracht hat oder aber, daß er zurücktritt. Ferner, daß der Unterſtaatsfekretär Piltz trotz der Aufforderung der italieniſchen Regierung im Amte bleibt. Sapieha hat auch die Bedingung geſtellt, daß ihm be⸗ glich der oberſchleſiſchen Frage volle Handlungs⸗ eiheit belaſſen würde die Durchführung der Entwaſfnung. München, 24. Mal.(Pr.⸗Tel.) Ueber wichtige Be⸗ rakungen zur Einwohnerwehrfrage ſchreibt heute die„Bayr⸗ Volkspartei⸗Korreſondenz“ u..: Wie wir hören, fanden im Laufe des geſtrigen Tages bei der Landesleitung der Einwohnerwehren in München 118 Beſprechungen mit den Vertretern der Gau⸗ und Kreisleitungen ſtatt. Es darf wohl angenommen werden, daß bei dieſen wichtigen Beratungen die Maßnahmen erwogen wurden, die minmehr infolge des Zwanges der all⸗ gemeinen Lage von der Leitung der Einwohner⸗ mehr zu ergreiſen ſind. Die Einwohnerwehr hat es wieder⸗ olt zurückgewieſen, ſelbſtändig und unabhängig politiſche iele zu verfolgen. Bei aller berechtigten Wahrung der Frei⸗ heit und Selbſtändigkeit, die der Einwohnerwehrorganiſation als freier Verein zugeſtanden werden muß, hat die verant⸗ wortliche Leitung ſederzeit Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß die Einwohnerwehr ausſchließlich Hilfs⸗ organ der verfaſſungsmäßigen Staats⸗ regierung iſt, der allein die Ausübung der Staatspolitit zuſteht. Trotz dieſer grundſätzlichen Beſchränkung, die, ſo elbſtverſtändlich ſie iſt, nicht oft genug ausgeſprochen werden kann, iſt die politiſche Verantwortung für die Einwohner⸗ wehrführer immer noch ſehr groß, denn von ihrer Autorität, ihrem Geſchick und ihrer politiſchen Einſicht wird es abhängen. ob die durch die politiſchen Notwendigkeiten aufgezwungenen Entſchlüſſe ohne allzu große Reibungen und vor allem ohne ſolgenſchwere Erledigung im Lande durchgeführt werden kön⸗ nen. Aus dieſem Grunde iſt den Beſprechungen bei der Ein⸗ wohnerwehr die größte Vedeutung beizumeſſen. Die„Münchner ſetzte dieſen Feſtſtellungen fol⸗ gende Bemerkung voraus: Es hat ſich eine vollkommen neue Lage ergeben. Wie es ſcheint, wird Frankreich die Verhältniſſe in Senſehſee benützen, um aus ihnen Vor⸗ wände für die leidenſchaftlich erſtrebte Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes und es ſieht ſo aus, als ſei der na⸗ türliche Widerſtand Englands gegen eine ſolche Maßnahme nicht mehr ganz in alter Stärke vor⸗ handen. So ſchwer verſtändlich und bedauerlich das wäre, ſo muß doch in dieſer Periode der Ueberraſchungen, der Ab⸗ hängigkeiten und Unrichtigkeiten mit der Möglichkeit gerech⸗ net werden, daß Frankreich ſein Ziel jetzt erreicht und das Ruhrgebiet tatſächlich beſetzt. Tritt das nun wirklich ein, ſo müßte das die allerſchwerſten Folgen für die ganze deulſche Politik haben. Auch Bayern würde in einer neuen Lage ſein, die hier zunächſt nur angedeutet zu werden braucht. Ein Grund, ſich mit der Auflöfung der bayriſchen Einwohnerwehr beſonders zu beeilen, wäre dann jedenfalls nicht mehr ge⸗ ſad. denn das, wofür man in Bayern die Verantwortung 77 wmãũ dem i ich 8 10—.— oſſo auch nicht mehr zu verhindern. 14 —————— ex.—„Wiſſen Sie etwas von ihm?“ 2. Seſte. Nr. 234. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Dienstag, den 24. Mai 1921. Roſen. Aus Berlin wird uns geſchrieben: Endlich hat Reichskanzler Dr. Wirth für Herrn Dr. Simons als Miniſter des Auswärtigen einen Nachfolger in Dr. Roſen, den bisherigen Geſandten im Haag, gefunden. Daß ein Be⸗ zufsdiglomat für den Poſten auserſehen iſt, darf man als eine Frucht der Erkenntnis betrachten, daß die frühere UHebung, zum Leiter der auswärtigen Politik des deutſchen Reiches ſozialdemokratiſche Parteiklepper zu beſtellen, doch nicht mehr angängig iſt. Inſofern kann man ſich mit der Er⸗ nennung zufrieden erklären. Eine andere Frage iſt es, ob Herr Dr. Roſen ein Mann von ſo großem Kaliber iſt, um in dieſen außerordentlich ſchwierigen Zeiten das Schifflein der auswärtigen Politik unbeſchädigt durch die zahlloſen Klippen und Engen zu ſteuern. Herr Dr. Roſen iſt unſtreitig ein weit⸗ vielgebildeter Mann; auch daß er als Schöngeiſt und enner der Weltliteratur gilt, wird ihm gewiß nicht zum Nach⸗ teil gereichen. Aber man kann ſich doch der Befürchtung nicht verſchließen, daß der Mann, der faſt ſein ganzes Leben lang im Ortent zugebracht hat und als Orientſpezialiſt ausgebildet worden iſt, kaum den weiten umfaſſenden Blick beſißt, der heute für die richtige Ausfüllung des ihm übertragenden Poſtens erforderlich iſt. Allerdings hat Dr. Roſen zuletzt meh⸗ rere Jahre unter ſchwierigen Umſtänden in Holland, als Ge⸗ ſandter gewirkt und jedenfalls keine Veranlaſſung zu Einwän⸗ den gegen ſeine Amtsführung gegeben, freilich auch unſeres Wiſſens keine beſonders hervorragenden Errungenſchaften auf⸗ zuweiſen gehabt. Er gilt außerdem als Demokrat mit pazifiſtiſchen Neigungen. Es iſt alſo angebracht, der Ernennung mit ruhiger Zurückhaltung gegen⸗ über zu ſtehen und abzuwarten, wie ſich der neue Miniſter des Aeußern bewähren wird. Um Vorſchußlorbeeren zu gewähren, ſind wir nach den Erfahrungen der leßten Zeit denn doch gar vorſichtig geworden. Einen Bismarck freilich werden wir — an ihm haben— und gerade ein ſolcher fehlt uns vor allen Dingen. Die franzöſiſche Breſſe zur Ernennung Dr. Noſens. Paris, 24. Mat.(ONB.) Ueber die Ernennung Dr. Roſens zum deutſchen Außenminiſter veröffentlichen die Blätter wenig günſtige Kommentare. Sie erinnern daran, daß Dr. Roſen 1910 Geſandter in Tanger war und daher eine alte Bekanntſchaft wäre. Er ſei der Mann von Agadir, und man kenne in Frankreich die gefährlichen Intri⸗ gen, die er damals angezettelt habe. Die deutſche Demokratie habe zwar ſeine Verteidigung übernommen. Trotzdem aber habe Dr. Roſen in Frankreichs Augen eine etwas trübe und etwas ſchwete Vergangenheit. In Frank⸗ werde man ihn aber nach ſeinen Taten beurteilen, und zn— Taten werde ihm jedenfalls nicht viel Zeit gelaſſen werden. Ernährungofragen. Abban der Iwangswirkſchaft.— Erhöhung des Brokyreſſes.— Umlageverfahren. Koblenz, 24. Mal.(W. 15 In einer Anſprache vor Vertre⸗ tern der verſchiedenen wirtſchaftlichen Organifationen erklärte Reichs⸗ ernährungsminiſter Dr. Hermes nach einem Bericht der Koblenzer die Zwangswirtſchaft ſolle allmählich auch von der wirtſchaft weggenommen werden. Augenblicklich ſeien nur noch Zucker und Getreide von der freien Bewirtſchaftung aus⸗ geſchloſſen. Dieſe dürfe man aber nur als Verwaltungsmaßregel . die Uebergangszeit anſehen. Es werde weiter vorſſchtig mit em Abbau fortgefahren. Wir müßten eine Politik des natürlichen Gleichgewichts verfolgen und könnten die Verbill gung der Produktion nicht mit Reichsmitteln betreiben. Wenn die freie Bewirtſchaftung des Brotgetreides durchgeführt wäre, ſo müßten wir mit einem zwei⸗ bis dreifach Ab10 Brotpreis rechnen. Wir müſſen aher ſchon jetzt mit einer mäßigen Erhöhung des Brot⸗ preiſes uns abfinden, den wir in einer erträglichen Grenze halten müſſen; denn wir müſſen für einen erſchwinglichen für die Bevölkerung Sorge tragen. Die Blüte unſerer Induſtrie iſt nur eine Scheinblüte, die das Ausland über unſere wirkliche Leiſtungsfähigkeit täuſcht. Wir müſſen im kommenden Winter immer noch an dem Umlageverfahren feſthalten, um im nächſtfolgenden von ihm freizukommen. Bezügl. der von den Ver⸗ tretern der Winzerorganiſationen vorgebrachten Wünſche ſagte der Miniſter wohlwollende Unterſtützung zu. Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. CKopyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 3¹(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) In den Laden, in dem ſie nun bald zwei Jahre Angeſtellte war, kam ein junger Fremder, gewählt von Erſcheinung, doch im weltklugen Geſicht einen leis leidenden Zug, am Finger den Rin s Verlobten. Sie ſehen und lächeln war eins. „Wir ſind wohl alte Bekannte, Fräulein,“ verſetzte er.„Wir gingen in Eglisau miteinander eine Weile zur Schule, ich 0 allerdings eine Klaſſe über Ihnen, was mich indeſſen nicht ee Ihnen dann und wann ein Schneeballgefecht anzu⸗ ieten.“ „Ah, Herr von Jaberg!“ rief Nick erfreut. Sie ſchüttelten ſich die Hände.„Wie kommen Sie denn nach Zürich?“„Sie ſehen, ich bin verlobt,“ erwiderte er leichthin.„Damit hängt's ammen. Ich will hier meinen Doktor machen.“—„Und hre Braut?“ forſchte Nick.„Sie lebt in München. Vielleicht erzähle ich Ihnen einmal unſere Geſchichte. Sie iſt außer⸗ gewöhnlich.“ Und die alte Freundſchaft war wieder geknüpft. 22. Jaberg kam nun dann und wann in den Laden, kaufte eine Kleinigkeit und plauderte je nach Gelegenheit mit ihr. Seine guten Formen und ſeine unaufdringliche Liebens⸗ würdigkeit gefielen, niemand nahm Anſtoß an ſeinem guten Elmvernehmen mit Nick. Obgleich es an einem Verlobten überraſchen mochte, holte er ſie einmal nach Geſchäftsſchluß ab und gab ihr bis an ihre Wohnung am Zürichberg das Geleite, ein ritterlicher Mann, dem ſie ſich wohl anvertrauen durfte. Bor dem Hauſe fragte er:„Was ſind es für Leute, bei denen Sie wohnen?—„Eine Lehrersfamilie,“ erzählte ſie,„die au iſt meine Freundin Marie, die Tochter des Meſſer⸗ chmieds Junghans in Eglisau.“ Der Name gab Jaberg einen leiſen Ruck.„Die Schweſter Ulrichs, des Abenteurers?“ rief Ihr geſamtes Weſen kam in Bewegung. „Gehen wir noch ein wenig im Mondſchein,“ ſchlug er vor.„Im Grunde wollte ich von einer Begegnung, die ich Imit Ulrich Junghans in Lübeck hatte, nicht ſprechen, ich ſcheue Fmich Ihnen gegennber doppelt, weil Sie ſeiner Schweſter ſo Begeiſterung von Anfang bis zu Ende. Landespartei überbrachte Generalſekretär Wittig(Darmſtadt), wurde der weitere Fortſchritt der Bewegung feſtgeſtellt. Abg. Dr. Köhler(Worms) berſchtete über die letzten Vorgänge im Ausſprache. abend ſtatt. Die Jugendgruppe hatte durch vortreffliche Kräfte eröffnete den Abend. Herr Generalſekretär Wittig feierte die alte„Bismarck⸗Partei“ von Stadt und Kreis Alzey, beſonders ihren Kämpen, Juſtizrat Calman. Dieſer dankte in bewegten Worten. Herr Bech ſprach auf die deutſchen Frauen, Pfarrer Alle Hände erhoben ſich zum Treugelöbnis für Reich und Volk. Der Sonntag begann mit Beratungen der Frauen⸗ und Jugendgruppen. Die Vertreter der volksparteilichen Landwirte tagten in ſtark beſuchter Sitzung unter Vorſitz des Abg. Hahn. Der landwirtſchaftl. Provinzialausſchuß der Partei wurde gegründet. Die Vertreter der Bauernſchaft ver⸗ ſicherten der Partei auch weiter treue Mitarbeit. Der Nachmittag führte mit jedem Zuge immer neue Scha⸗ ren nach Alzey. Aus allen rheinheſſiſchen Dörfern und Städten träger des Bürger⸗ und Bauerntums. Die weiten Räume des Saalbaus waren überfüllt, als Abg. Köhler den Parteitag er⸗ öffnete. Dr. Brehm ſprach in Weiſe über Mittelſtandsfragen. Dann ergriff Reichstagsabg. Duſche das Wort. Es war erhebend, zu ſehen, wie der kernhafte nieder⸗ ſächſiſche Bauer bald den Weg zu den Herzen ſeiner rhein⸗ Weiſe 5 Berufsgenoſſen fand. Er ſchilderte in ſachkundiger Weiſe die der Landwirtſchaft und die Mitarbeit der Deutſchen Volkspartei in den Parlamenten. Er verlangte die freie Wirtſchaft und verwarf das Umlegeverfah⸗ ren für die Getreidewirtſchaft in der jetzt vorgeſchlagenen Form. Mit einem warmen Appell an die Verſammlung zu vater⸗ ländiſcher Arbeit ſchloß Abg. Duſche unter jubelndem Beifall. Nach kurzer Pauſe fand eine zweite Verſammlung ſtatt, die womöglich noch ſtärker beſucht war. Abg. Dingeldey ſprach in gewohnt meiſterhafter Weiſe über Reichs⸗ und Landespolitik. Er ging von der Ablehnung des Ultimatums aus, weil es unerfüllbar iſt, ſprach von den ſittlichen Aufgaben unſeres Volkes und behandelte zum Schluß Fragen heſſiſcher Politik. Die Verſammlung ſolgte in atemloſer Spannung und unterbrach den Redner nur mit immer neuen Zurufen des Beifalls, die zum Schluß kein Ende Spenden für die dort Bedrängten wurde ſofort durch eine Sammlung eröffnet, die 1400 Mark ergab. Mit einem kräftigen Schlußwort des Provinzialvorſitzen⸗ den fand der Parteitag ſein Ende. Er hat bei allen Teil⸗ nehmern einen tiefen Eindruck hinterlaſſen. Badiſcher Landſag. 41. öffenkliche Sitzung. Karlsruhe, 24. Mai. Zu Beginn der heutigen Sitzung begründete Abg. Fiſcher Deutſchnational)) eine frühere Anfrage über die Laubſtreu⸗ bgabe durch Domänenverwaltungen und Gemeinden. Die An⸗ frage wurde von Landforſtmeiſter Gretſch beantwortet, der darauf hinwies, daß der Waldboden durch die dauernde Laubentziehung ſehr geſchädigt werde und daß deshalb die Laubſtreuabgabe verringert werden müſſe. Hierauf wurde eine Reihe von Petitionen privaten Charakters erledigt. Es folgte die Beſprechung des Geſuchs der Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach über das Verbot ſport⸗ licher an 5 der höchſten Feiertage. Der Ausſchuß für Geſuche und Beſchwerden ſtellte dazu den Antrag, über das Geſuch zur Tagesordnung überzugehen. Abg. Weis⸗ mann(Soz.) begründete einen Antrag ſeiner Partei um Auf⸗ Menſchen tragen.“ mehr er in Gewiſſensbedenken zögerte, deſto ſtärker lief das Zittern der Spannung durch ihre Geſtalt.„Sie dürfen auf meine Verſchwiegenheit zählen,“ verſetzte ſie ernſt. Da ergriff er ihre Hand.„Vertrauen gegen Verkrauen, Mo⸗ nika.“ Sie ſchaute ihm in die Augen:„Sicher, Jaberg!“ Der volle Mond ſtand auf dem Waldrücken, wandelte roßleuchtend im Dunkelblauen und zeichnete das Gewebe einer Schatten auf den weißen Weg. Jaberg erzählte:„Er beſtellte ſich ein kleines Abendbrot. Ich denke: Was iſt das für ein eigenartiger Sprachklang hier im Norden?— Er⸗ innerungen erwachen, ich fühle: der Mann iſt Schweizer. Eine Wendung des Kopfes: ich ſehe die kräftig und faſt ſenkrecht gebaute Schläfe, die kantige Naſe und den Mundwinkel. Eins — zwei— dreil Der Vorhang vor bem Gedächtnis iſt ge⸗ fallen, ich weiß: es iſt Ulrich Junghans, mein geſcheiter Ulrich, der mich in der Volksſchule von Egislau und im Gymnaſium von Konſtanz hat mitreißen müſſen. Neugier und Teilnahme erwachen— noch ein Wort von ihm, ich eile auf ihn zu. Nie habe ich einen Menſchen ſo zuſammenfahren ſehen, wie ihn, aber die alte Freundſchaft gab ſich dann doch raſch wieder.“ Nick unterbrach den Erzähler mit keiner Frage. Nach einer halben Stunde ſchloß er:„Jetzt befindet ſich alſo Ulrich mit dem Buben bei ſeinem Freund in der ungariſchen Stadt Debreczin. Von dort hat er mir aus Dankbarkeit für die kleinen Dienſte, die ich ihm in Lübeck habe leiſten können, noch zweimal geſchrieben. Es geht ihm gut, er lebt im Haus⸗ halt Szedeskys, die Buben der beiden ſind Spielkameraden. Die Frau ſoll ein natürlich kluges, friedfertiges Weſen ſein; ſie hat noch eine jüngere Schweſter, und Szedesky ſähe es am liebſten, Ulrich würde ſein Schwager. Aber Junghans ſchreibt, für ſein geſamtes Leben habe er vom Weibsvolk genug.“ Nick hielt ſchwer atmend den Schritt inne.„Ich gehe Ihnen zu ſchnell?“ verſetzte Jaberg.„Nur einen Augenblick,“ bat ſie matt. Um ihren Mund zuckte etwas Trauriges und Bitteres. Dahin alſo iſt es mit Uli gekommen:— ein unebe⸗ liches Kind! Nur des einen Gedankens war ſie fähig. Plötz⸗ lich ſenkte ſie den Kopf und beqann laut zu weinen.„Um Gottes willen, was iſt Ihnen?“ fragte Jaberg erſchrocken. „Ich habe Uli ſo lieb gehabt,“ ſtöhnte ſie. Er merkte, wie unvorſichtig er geſprochen hatte. Er bot ihr den Arm und trat mit ihr langſam den Rückweg an.„Nun brauchen Sie Junghans doch nicht ganz zu vergeſſen,“ tröſtete er ſie.„Wie bald iſt ſein Schickſal einem jungen Mann in den Marten ge⸗ wachſen! Monika, ich bin auch nicht beſſer als er! Sonſt würe ich nicht verlobt.“ 1 5 Hier 115* und 10 fe gef 9. ſchieße rheinheſſiſche Parteitag der Deutſchen Volksparkei ſtattgefun⸗ tes könne durch ſol b den. Derſelbe verlief in Einmütigkeit und voll vaterländiſcher ſcch en Sturm 2 Eenfeuſbenn gegen den Beschluß 157 ſchriften darüber, wie der Sonntag zu feiern ſei, können nicht er⸗ Samstag fand eine Vertreter⸗Verſammlung laſſen werden. ſtatt, geleitet von Herrn Pfarrer Berck. Den Gruß der als die von S Am Abend fand ein ſehr ſchön verlaufener Begrüßungs⸗ für Geſuche und 50 ein wechſelvolles Programm aufgeſtellt. Oberlehrer Rüdinger Beſeitigung der verkehrsfeindli Winckelmann auf das Vaterland. Es war Milternacht vorbei, leiden uno die verſchlimmert werde dürch die Beſteuerung der 1258 als Pfarrer Berck das Schlußwort ſprach, wuchtig und packend. tungsbetrlebe, des Abg. Geck an. Tauſende von Zeitungen nehmen wollten. Pfarrer Berck verlas eine Kundgebungſmeiſtbegünſtigten für Oberſchleſien. Der Aufruf der Landespartei zutet ſich in einem Juſatzabkommen, China die Internierungs⸗ nahe ſtehen, ich mag kein Unheil in einen Kreis ahnungsloſer hebung des Beſchluſſes des Landtages vom 28.., durch den an 5 Aheinheſſiſcher Parteitag der Deulſchen Volksparlei ber pöchten Feiertage ſportliche Wetiſpiele derbgten wurden unb führte aus, daß der Beſchluß des Landtags über das Ziel hinaus⸗ Er habe die Meinung, eine Einſchränkung des Fußball⸗ Das ſtöre oft die Sonntagsfeier mehr, Abg. Schofer(Zir.) ſpricht ſich für die ſportliche Betätigung den Geſchäftsbericht erſtattete Herr Bech. Mit Befriedigung der janzen 1 10 VVV»PH Sport ernſtlich ſchädigen könnten. Er tritt für eine Milderung de⸗ urſprünglichen Beſchluſſes im Hinblick auf die Doppelfeiertage ein. Abg. Mayer⸗Karlsruhe(D..) ſchließt ſich dieſem Stand⸗ Landtag. Ueber die Werbearbeit entſpann ſich eine fruchtbare punkt an. Nach weiteren Darlegungen wird der Antrag an den Ausſchuß urückverwieſen. Abg. Arnold 152 berichtet dann über das Geſuch des Ver⸗ eins Südweſtdeutſcher eeenn über die en Sonderbeſteuerung der an Der ein Neguf, bantragt, das Geſuch in eſtimmendem Sinne der badiſchen Regſerung zu überweiſen. Abg. Geck(Soz.) tritt für die Annahme des Ausſchußantrages ein. Er ſchildert die ſchwierige Lage, unter der die Zeitungen namentlich durch die Inſeratenſtaffelſteuer. an ſollte wieder auf den normalen Satz von 1½ Prozent zurückkehren. Die Reichsregierung hahe verſprochen, daß die Veranlagung nach *4 hren erfolge, ſtatt deſſen geſchieht 15 0 nach Jahren. Hier⸗ durch werden die Zeitungen noch weiter geſchädigt. Abg. Maſt ſtimmt dem Vorredner zu und weiſt auf den hohen p hin. Abg. Kölblin(Dem.) ſchließt ſich den Ausführungen nd bereits eingegangen und wenn die Papierpreiſe anhalten, werden noch weitere Betriebe geſchloſſen werden müſſen. Redner weiſt auf die beſonders ſchlimme Lage der rein politiſchen Blätter hin und betont die Förderung erſchienen die Vertrauensmänner und ſturmerprobten Banner⸗ der Vertruſtun gsgefahr durch die Sonderbeſteuerung. Abg. Mayer(D..) iſt mit der Entſchließung des Aus⸗ ſchuſſes einverſtanden. Das deulſche Voll müſſe ſich ſeine Zeitungen ſchaffen und halten, die es nötig hat. Abg. Dr. Kraus(Soz.) weiſt beſonders auf die Gefahren hin, die der Unabhängigbeit der deutſchen Preſſe durch die Ver⸗ truftung drohen. Schon jeßzt ſei es ſchwer möglich, einen obſektiven Bericht über eine Rede eines auswärtigen Staatsmannes zu er⸗ halten. An Sdbelle der eigenen Korreſpondenten treten die Korre⸗ ſpondenzen. Der Ausſchußantrag wird ſchließſich einſtimmig ange⸗ nommen. Der Landtag vertagte ſich hierauf auf unbeſtimmte Zeit. Letzte Meldungen. Deulſchland und Ching. Paris, 23. Mai.(WB.) Zu dem chineſiſch⸗deutſchen Ueber⸗ einkommen meldet die Havasagentur aus Peking weiter, wenn auch Deutſchland ſich verpflichtet die Vorteile des Verſailler Vertrages 1 Chinas anzuerkennen, ſo erkläre es ſich aber außer Stande, China die Konzeſſionen von Schantung zurückzuerſtatten. Das Amendement ſei aufgebaut auf dem Grundſatze der und auf dem der ationen. Deutſchland verpflich⸗ koſten für die deutſchen Untertanen zurückzuerſtatten und die Annuitäten zu bezahlen, die der Friedensvertrag von Verſailles vorſieht. Die chineſiſche Regierung verpflichtet ſich, die Liqui⸗ dation des deutſchen Vermögens zu inhibieren und die erzielten Ergebniſſe der liquidierten Güter zurückzuerſtatten, den alten deutſchen Patenten wieder Geltung geben und ein Abkom⸗ men mit der deutſch⸗aſiatiſchen Bank zu treffen. Unruhen in Alexandria. London, 23. Mai.(W..) Wie aus Alexandria vom 23. 5. gemeldet wird, gelang es der Polizei und den ägyptiſchen Truppen, die Uunruhen um drei Uhr morgens zuunter⸗ drücken. Um? Uhr brachen zahlreiche Feuersbrünſte in der Stadt aus, die jedoch bis zum Mittag gelöſcht bezw. ein⸗ gedämmt werden konnten. Um 3 Uhr betrug die Gefamt⸗ zahlder Verluſte: 23 Tote und 130 Verwundete. Die Engländer haben keine Verluſte, weder an Ziviliſten noch an Militär. Die Schießereien aus einigen Häuſern von Euro⸗ päern und Eingeborenen dauern noch an. Der befehlsbführende Offizier hat eine Proklamation veröffentlicht, in der er mit Er⸗ öffnung von Maſchinengewehrfeuer auf ſolche Häuſer droht. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen vor. In trüber Verwirrung nahm ſie, ohne ſeinen letzten Wor⸗ ten Beachtung zu ſchenken, Abſchied von ihm und ſchlüpfte ins Haus. Sie ſprach Marie von Kopfſchmerz, ließ das Eſſen unberührt und begab ſich zur Ruhe, ſchlief aber nicht, bis die Vögel den Tag anſangen. In ihr wütete die Empörung über Ulrich. Während ihrer Jugend hatte der Vater nur einmal ein Uneheliches zu taufen gehabt, und das kam von einem Landſtreicher, der im Feld über eine Blödſinnige hergefallen war. Seither hatte ſich ihr die Vorſtellung eines unehelichen Kindes ſtets mit etwas Tieriſchem und Gräßlichem verbunden, mit einer gottloſen Gemeinheit, die abgrundtief unter der Würde eines anſtändigen Menſchen lag. Dieſe Gemeinheit hatte alſo Uli begangen. Da hatte er allerdings Urſache zu ſchreiben, daß er ſchlimmer in die Diſteln und Dornen gefallen ſei als in ſeiner Jugendzeit! Da verſtand ſie es, daß er ver⸗ ſchollen ſein wollte und den Seinen auch nicht mehr mit einem Brief unter die Augen zu treten wagte. Mitten in der Nacht begann ſie wieder herzzerbrechend zu weinen, es waren aber keine Tränen um Ulrich, ſondern einfach das jugendheiße Weh über die Schlechtigkeit der Welt, das Aufſchluchzen der erkennenden Seele, wie traurig es um die Menſchen beſtellt iſt. Recht hatte Pfarrer Wildholz mit ſeinem„Wachet und betet— der Böſe geht um!“ Stunden⸗ lang überließ ſich Nick ihrer Schwermut. Als ſie am Morgen in die Stadt hinunterſtieg, kam ihr aber der ſonderbare Ge⸗ danke: Obwohl ich erwachſen bin und vor den Kampf unis Brot geſtellt, weiß ich vielleicht doch vom Leben noch nicht genug, um ſeine Erſcheinungen richtig und gerecht zu be⸗ urteilen. Schon an einem der nächſten Abende wurde ſie von Ja⸗ berg wieder an der Ladentür erwartet. In ſeiner brüderlichen Art ſagte er:„Monika, ich habe einen kleinen Eingriff in Ihr Leben verſucht. Die Penſion Bretſcher, in der ich wohne, ge⸗ hört unbedingt zu den feinſten der Stadt. Sie wird von der Witwe eines Profeſſors des Hebräiſchen geführt. Und wir Studenten alle verehren in der Frau Profeſſor unſere hoch⸗ gebildete mütterliche Freundin. Sie liebt uns als ihre Söhne, und ich beſonders habe bei ihr einen Stein im Brett. Nun will das Fräulein, das ihr bisher als Stütze gedient hat. wegen ihrer angegriffenen Geſundbeit von der Stelle ausſcheiden, und da habe ich mir geſtattet, Sie der Frau Profeſſor als Nachfolgerin in Vorſchlag zu bringen.“ Nick war aufs hüchſte überraſcht.„Darum alſo!“ rief ſie. „Die Dame war heute im Laden und hat ſich von mir be⸗ dienen laſſen. Silberweißes Haar mit Locken, etwas hageres Geſicht, aber gerötete Wangen, vor Jahren gewiß eine Schön⸗ heit!“(Fortſetzung folgt.) 5 Dienstag, den 24. Mal 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) —.. 8. Seite. Nr. 234. Tagung des Berbandes der Poltzeibeamlen Badens. Karisruhe, 23. Mai. Der Verband der Polizei⸗ beamten Badens(blaue Polizei) hielt am Freitag und Sams⸗ Ang hier ſeinen 6. ordentlichen Verbandstag ab. Vertreten waren dabei die Polizeibeamtenvereine von Mannheim, Karls⸗ „ Freiburg, Pforzheim, Heidelberg, Baden⸗Baden, Konſtanz, Naſtatt, Durlach, Bruchſal, Lahr, Offenburg und Ettlingen. Die Ver⸗ bandstagung wurde am Samstag vormittag von dem Verbandsvor⸗ ſienden Polizeiinſpektor Gräf⸗Heidelberg eröffnet. Dazu waren außer den Vertretern der Polizeiortsvereine als Vertreter der Be⸗ börden und Körperſchaften erſchienen: Miniſter Remmele und „Rat Leers für das Miniſterium des Innern, Oberſtaats⸗ anwalt Dr. Rudmann für den Generalſtaatsanwalt und das pel anmifterkun, Amtsvorſtand Schaible, Polizeidirektor Hau⸗ er und die Landtagsabgg. Marum und Schöpfle, Dr. Schuberg und Sekretär Schäfer für den Bad. Beamtenbund, Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Ludwig für den Bad. Gendar⸗ merieverband, endlich noch Vertreter der grauen Polizei und der Vollzeibeamtenberbände von Heſſen und Sachen. Von den Be⸗ gsanſprachen iſt diejenige des Miniſters Remmele zu er⸗ wähnen, der namens der Regierung erklärte, daß die Staatsverwal⸗ aus Mangel an Mitteln nicht alle Wünſche befriedigen könne. h 9 Das Beſtreben der Regierung wird aber ſein, die berechtigten Forde⸗ Setern der Polizeimannſchaften im Lande mit Nachdruck zu ver⸗ n. Auf Grund der am Freitag von der Verbandsvorſtandſchaft ge⸗ laßten ſchlüſſe wurde eine Reihe von Standesfragen beſprochen, darunter die Lieferung der Uniformen, die Kleiderentſchädigung der eamten die Wünſche auf Beibehaltung der blauen Uni⸗ form und auf Abſchaffung der zwölf⸗ und achtjährigen Dienſtaus⸗ zeichnung. Zur Ortsklaſſeneinteilung und zu den Teuerungszulagen wurde gewünſcht, daß ſie von ſozialen Geſichtspunkten aus geregelt werden. Ferner wurden beraten das Prüfungsweſen, die Eingrup⸗ Nan der Kriminal⸗ und Fahndungspolizeibeamten und andere Organt ationsfragen Hierbei ſprach ſich der Vertretertag für die Schaffung eines Einheitsverbandes der blauen und grauen Polizei *der Ge erie aus. Die Gemeindepolizeibeamten ſollen weiter Mitglieder des Verbandes bleiben. Die Beſtellung eines Ver⸗ andsgeſchäftsführers im Hauptamte wurde gutgeheißen. Unter den kandesfragen, die weiter beſprochen wurden, befanden ſich noch die Dienſterweiterun„die Titelfragen und andere. An der Ausſprache lligte ſich Miniſterialrat Leers ſehr lebhaft. Polizeiinſpektor Bräf ſtellte feſt, daß die Poligeibeamten von dem Streikrecht keinen Gebrauch machen dürften. Für den Verbandstag des Reichs⸗ Polizeibeamtenverbandes wurde ein Antrag beſchloſſen, nach dem Reichsverband Grundſätze über die Amtsbezeichnung, Uniform, er das Gehalt uſw. in den einzelnen deutſchen Ländern nach ein⸗ eitlichen Grundſätzen ausarbeiten und den Polizeiverbänden der nder zur Begutachtung vorlegen ſoll. Nach den Grenzländern ollen Beamte zur Prüfung der Verhältniſſe entſandt werden. Den esbericht erſtattete der Vorſitzende den Kaſſenbericht Wachtmeiſter Noe⸗Heidelberg. dem Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt und der Dank der Verſammlung ausgeſprochen. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab: Polizeiinſpektor Gräf⸗Heidelberg Vor⸗ ſizender; Polizeikommiſſär Stöcklin 2. Vorſitzender; Weiß⸗ delberg 1, Kramer⸗Karlsruhe, 2. Schriftführer; Noe⸗Heidel⸗ berg 1, Saalfrank⸗Karlsruhe 2. Kaſſier Schneider⸗ Vaden Reviſor. Als Vertreter der Gemeindepolizeibeamten gehört dem Vorſtand an Zandriſſer und als deſſen Stellvertreter Huber⸗ 55 lach. Der nächſte Verbandstag ſoll in Konſtanz ſtatt⸗ Wietſchaftliche Fragen. Die neuen Vorſchriften über die Milchbewirkſchafkung id nunmehr erſchienen. Nach der unterm 20. ds. erlaſſenen miniſteriellen Verordnung iſt die Ausfuhr von Milch aus aden verboten. Die bisher zugelaſſenen Lieferungen außer Landes bleiben unberührt. Milch, die bisher als Friſchmuch obzuliefern war, darf auch künftig nicht gewerbsmäßig zu Butter, Käſe oder ſonſtigen Erzeugniſſen verarbeitet werden Die Landesverſorgungsſtelle kann Ausnahmen hiervon zu⸗ laſſen. Die Gemeinden, oder, ſoweit erforderlich, die Kommu⸗ nalverbände haben auf Verlangen der Landesverſorgungsſtelle die Verteilung der ihnen zur Verfügung ſtehenden Milch zu regeln. Vorab ſollen mit Vollmilch verſorgt werden: Kinder im erſten und zweiten Lebensjahre, ſoweit ſie nicht geſtillt werden, mit täglich einem Liter. Stillende Frauen für jeden Säugling einen Liter, Kinder im dritten und vierten Lebens⸗ jahre Liter; ſchwangere Frauen in den letzten drei Monaten vor der Entbindung 34 Liter; Kinder im 5. und 6. Lebensjahre 1 Liter; Kranks eines ärztlichen Zeugniſſes durch⸗ nittlich 1 Liter; Kinder vom 7. bis 14. Lebensjahre und erſonen über 70 Jahren bis ½ Liter. Die noch verblei⸗ bende Milchmenge iſt nach Möglichkeit auf die erwachſene Bevölkerung zu verteilen. Zuwiderhandlungen dieſer Vervrd · nung oder der auf ſie gegründeten Anordnungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Erzeugniſſe erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. Die Verordnung tritt am 1. Juni 1921 in Kraft. Städtiſche Nachrichten. Slellungnahme der Bodenreformer zur Maunheimer Wohnungsnol. Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes Deutſcher Bodenreformer in ihrer letzten Mitgliederver⸗ ſammlung folgende Entſchlie ßung gefaßt: Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes deutſcher Bodenreformer erwartet, daß eine umfaſſende RNeubautätigkeit in Mann⸗ heim unverzüglich aufgenommen und mit größter Energie betrieben wird. Es muß unter allen Umſtänden ver⸗ indert werden, daß ein weiteres Baujahr verloren geht und die Sie empfiehlt die Be⸗ Verhältniſſe zur Kataſtrophe drängen. achtung nüchftehender Richtlinien: 1. Es iſt ein großzügiger Siedelungsplan auf⸗ zuſteflen und der öffentlichen Beurteilung zugänglich zu machen, deſſen Umfang der Tatſache Rechnung trägt, daß zur Behebung der Not 17 8 erſtellt werden müſſen. Mit dem Syſtem der kleinen Gelegenheit⸗planungen, nach Maßgabe der tropfenweiſe zufließenden Geldmittel, muß gebrochen werden. 2. Es muß ein Bauprogramm vorgeſehen werden, welches die Bautätigkeit bis an die Grenze des techniſch Möglichen an⸗ ſpannt. 3. Statt der bisherigen Kapitalzuſchüſſe dürfen aus öffentlichen Mitteln nur Rentenzuſchüſſe gegeben werden, um auch dem Privatkapital die Beteiligung an der Neubautätigkeit zu ermög⸗ lichen. Durch planmäßige Tilgung iſt der Geſtehungswert möglichtt raſch 175 einen rentierlichen Reſt abzuſenken. 4. Die Durchführung des Bauprogrammes und die Aufſtellung des Tilgungsplanes darf nicht daran ſcheitern, daß der augenblick⸗ liche Stand der Geſetzgebung noch keine laufenden öffentlichen Mittel für Tilgung und Verzinſung auf Jahrzehnte hinaus ſicher ſtellt. Die Gemeinden müſſen trotzdem langfriſtige Verpflichtungen auf ſich nehmen(Hypothekenzinsgarantie und Verzinſung eigener Anleihen). Die Geſetzgebung wird folgen und das Wohnabgabegeſetz, welches die Geldmittel bereitſtellen ſoll, erforderlichenfalls den tatſächlichen Bedürfniſſen anpaſſen. 5. Das Siedelungsprogramm muß auf der Grundlage der Heimſtättenbildung ausgearbeitet werden, wobei die Gartenfläche mindeſtens das Vierfache der überbauten Fläche betragen ſoll. Gartenloſe Wohnſtätten in Mehrfamilienhäuſern müſſen zu den ſel⸗ tenen Ausnahmen gehören. Die pſychologiſchen Geſichts⸗ punkte bei der Beurteilung dieſer Frage ſind den techniſchen und wirtſchaftlichen Erwägungen unbedingt voranzuſtellen. 5 6. Bei der Ausführung der Bauten im Rahmen des Siedelungs⸗ planes ſollten unter gleichen Bedingungen und Vorausſetzungen die gemeinnützigen Genoſſenſchaften untereinander und mit dem pri⸗ vaten Bauunternehmertum bezw. dem ſtädtiſchen Regiebau in einen Wettbewerb treten, der alle Beteiligten zu höchſten wirtſchaftlichen und techniſchen Leiſtungen anſpornen würde. 7. Das Heimſtättengelände darf niemals in das uneinge⸗ ſchränkte Eigentum des Heimſtätters übergehen. (D..) Wohltäfigkeitsfeſte. Von zuſtändiger Stelle wird uns ge⸗ ſchrieben: In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß zur Behebung von Notſtänden verſchiedenſter Art die Mittel durch Veranſtaltung von Wohltätigkeitsfeſten aufgebracht werden ſollen. So ſehr die gute Abſicht an und für ſich anzuerkennen iſt, ſo bedeutet doch die Veran⸗ e von Feſten zum Zwecke der Behebung von Notſtänden einen iderſpruch in ſich ſelbſt, der durch die wirtſchaftliche Not der Ge⸗ genwart und die Schwierigkeiten der politiſchen Lage in einem beſon⸗ ders merkwürdigen Lichte erſcheinen. Auch im Ausland können der⸗ artige Wohltätigkeitsfeſte leicht zu folgenſchweren Mißdeutungen der katſächlichen Zuſtände in Deutſchland führen. Die Verwaltungs⸗ behörden werden dieſer Angelegenheit in Zukunft beſondere Auf⸗ merkſamkeit zuwenden. ch. Die Schiffahrt auf dem Neckar, die am Sonntag mit ſo großen Hoffnungen nach 10wöchiger Pauſe wieder aufgenommen wurde, mußte infolge des fallenden Waſſerſtandes heute wieder ein⸗ geſtellt werden. Der am Sonntag bergwärts abgegangene leere Schleppzug ankerte vergangene Nacht in Haßmergheim. Man glaubt, daß er bis heute Abend noch Heilbronn erreichen wird. Der Neckar hatte am Samstag 0,65 Jentfmeter, Sonntag, 6,45, am Montag 0,44 und am heutigen Dienstag nur noch 0,24 Zentimeber Waſſerhöhe. Die Neckarſchiffahrt kann aber nur bei einem Min⸗ deſtwaſſer von 0,34—0,35 Zentimeter durchgeführt werden. Falls nicht baldigſt ein Dauerregen einſetzt, iſt die Neckarſchiffahrt wieder⸗ um auf lange Zeit lahmgelegt. Aus der füdͤlichſten deutſchen Kunſtſtadt. Grazer Brief. Der Hunger nach Muſik, von dem ich neulich berichtete, iſt nun zum Teil geſtillt. Denn ſeit die Temperatur es auch Leuten, di⸗ t von Eskimos und Polarforſchern in direkter Linſe abſtammen, ete, ſich in den ungeheizten Konzertſälen ohne Filzſtiefel, Lollfäuſtlunge und Bärenfelle aufzuhalten und trotzdem nicht den iſrierungstod zu ſterben, haben die hieſigen Konzertunternehmer en Ausfall, den das unſinnige Heizverbot der Behörden hervorrief, mit allen Kräſten wettzumachen geſucht. Eine Flut von künſtleri⸗ chen Veranſtaltungen randete heran, die das ahnungsloſe Publi⸗ beinahe zu überſchwemmen drohte. Man ſagt nicht zu viel, wenn man behauptet, es vergeht kein Tag ohne ein oder zwei Kon⸗ zerte. Dieſer Ueberfluß nach langen Hungermonaten birgt natärlich manche Gefahr in 115 Erſtens wird man leicht abgeſtumpft und at, die Qual der Wahl im Herzen und den mageren Geldbeutel in er Taſche, viel eher den Beſchluß gefaßt zu verzichten, als wenn — aus einem über die ganze Satſon verteilten Programm be⸗ 2 chtſam wählen könnte. Und zweitens wird durch die auf einen ngen Zeitraum begrenzte„Kunſtkonjunktur“ das Unternehmerrum, S doch in erſter Linie Geld verdienen will, zu einem gewiſſen Wurbismus verführt, der zu normalen Zeiten wüäre. So urden zum Beiſpiel Franz Höbling und Lotte Witt, zroei Mit⸗ Audei, des Wiener Burgtheaters, über deren gereifte, erſtrangige walitäten man beſtimmt kein Wort zu verlieren braucht, mit eini⸗ gen„Filmſternen“ und anderen unbekannten Größen zuſammen⸗ geſpar um in einer Art improviſterten Kabaretts teils pikante, Das ſl dneeleſe— Chanſons und Gedichtchen Wi ſelbe 84400n mit der Koloraturſängerin Klara uſil von der ener Volksoper, von der man ſich mit Vergnügen einen vollſtän⸗ digen, geel ie Liederabend gefallen laſſen hätte. Unſtreitig die größte Senſation dieſer Spätſaiſon war das Kon⸗ Les Slezaks, der ſeit faft fünf Jahren der Stadt ſern ge⸗ ebhen war. Für den Unternehmer ſchien die Sache ein finanzielles riment.—.— der Künſtler, der, wie alle Kapazitäten von eitruf, mit allen möglichen Valuten, nur nicht mit öſterreichiſchen A n— 1 8 Luſt hatte, verlangte 170 000 Kronen Honorar. nattdere et 17 Stücke ſtanden auf der Vortragsordnung; das macht ach Adam Rieſe 10 000 Kronen für ein Lied, was ſchließlich trotz Tiefſtandes unſerer Währung kein ſchlechtes Geſchäft genannt werden verdient. Da die vorhandenen Konzertſäle trotz höchſter eiſe zu klein geweſen wären, um eine Verdienſtmöglichkeit zu ſbenn wanderte der Unternehmer kurz entſchloſſen, in die Indu. — halle, die am äußerſten Südrand der Stadt gelegen und nicht für; bequem zu erreichen iſt und deren rieſenhafte Dimenſionen R groß angelegte Ausſtellungen hergeſtellt wurden. Der gewaltige Wurde zu einem Konzertſaal umgewandelt, ein Podium ge⸗ derſt⸗ Seſſelreihen aufgeſtellt und trotzdem ein Sitz in den vor⸗ ſten Reihen mit 600 Kronen, ein Stehplatz mit 60 Kronen abg⸗⸗ ſcden Wurde, verſammelten ſich faſt 5000 Menſchen, um der 1— und größten Tenorſtimme der Gegenwart zu lauſchen. umgert des melthekannten Miolimvir en Wil9 Bur⸗ meiſters Oskar C. Poſa hervorgehoben, weil beide verdienen wür⸗ Perſonen faßt, war überausverkauft. Waren dieſe beiden Künſtler doch die erſten internationalen Größen, die nach langen künſt⸗ leriſchen Hungerjahren Graz beſuchten. 5 Auch die Symphoniekonzerte des Grazer Opernorcheſters wur⸗ den wieder aufgenommen und mit einem ſchönen Programm eröff⸗ net, das als Neuheit das„Romantiſche Klavierkonzert“ des Steicers Joſeph Marx brachte, ein Tonſtück von gewaltigen Proportionen, einer Fülle harmoniſcher Reize, aber auch—. und das iſt das Schöne bei einem modernen rk— von entzückender Feinheit, die ſowohl im Klavierpart wie auch in der mächtigen Orcheſterpartitur wohnt. Aus der Fülle der ſonſtigen Konzertereig⸗ niſſe ſeien noch die Kompoſitionsabende des Wieners Richard Stöhr, eines gründlichen Formbeherrſchers, und des hier lebenden Kapell⸗ meiſters Oskas C. Poſa hervorgehoben, weil beide verdienen wür⸗ den, daß ihre Werke auch über den Bannkreis der Steiermark hinaus bekannt würden. Beſonders Poſas Lieder enthalten eine Fülle von Gemütstieſfe und muſikaliſcher Gedankenarbeit, die äußerſt glücklich in klingendes Leben umgeſetzt wurden. Unſer Theater iſt und bleibt das Sorgenkind jener. die ſich einen Opernbetrieb anders wie durch Ableiern von Troubadous, Rigoletto, Boheme und beſtenfalls der älteren Werke Wagners als klaglos geführt vorſtellen. Die beiden ſtädtiſchen Bühnen(Opern⸗ haus und Schauſpielhaus) werden in eigener Regie der Gemeinde verwaltet. Die Vorteile, unter den die materiell geſicherte Exiſtenz der Mitglieder gewiß hoch eingeſchätzt werden muß, ſehen ſich einer Reihe von Nachteilen gegenüber, unter denen das Mitreden eine⸗ viettöpſtgen Direktoriums beiderlei Geſchlechts in künſtleriſchen Dingen— genannt Theaterausſchuß— beſonders bedeutungsvoll erſcheint. Perſonalpolitik und Protektionswirtſchaft pflegen in ſol ällen dem Spielplan ihren Stempel aufzudrücken. Künſt⸗ leriſcher Wagemut fehlt und Neuheiten ſind auf beiden Bühnen faſt 0 ten wie Winterſchnee im Mai. Uebrigens muß geſagt werden, aß eine Reihe von 8 auf Engagement äußerſt günſtige Ergebniſſe geßetnig: hat. ſo daß man dem nächſten Spieljahr etwas — beruhigt enigegenſehen kann. Freilich: nicht das Enſemble iſt die Haupiſache, ſondern der Gebrauch, der von ihm gemacht wird. Dr. Otto Hödel. Kleines Feuilleton. Millichgeiz. Ich wanner durch's wunnerſcheene Wiſſedhal, Un muß ganz ſchrecklich derſchde, Doch nergends gitts zu meiner Qual. E Kneip 1— was 5 berſchde. Ich frog in jedem Baurehaus Noch ſo eme ſüße Millichſchmauß, Doch nergends will den Mann'r laawe, e e mein 8 V Penhe d⸗ ich doch-for d Sail N Gskler. Pb. Leichenländun Am Montag vormittag wurde in dem inſporen rechtes Ufer gegenüber dem Birkenhäuschen die nach⸗ beſchriebene, bis jetzt noch unbekannte männliche Leiche ge⸗ ländet, die vermutlich nur einige Stunden im Waſſer gelegen hat: Etwa 55 bis 60 Jahre alt, etwa.55 Meter groß, graues, kurz ge⸗ ſchnittenes Kopfhaar, rötlicher, kurz geſtutzter Schnurrbart, trug eine Brille und war wie folgt bekleidet: dunkelblauer Sackanzug, weißes Hemd, ſchwarzer Schlips, graue Socken, gezeichnet mit F.., ſchwarze Schnürſchuhe, gelblicher, der Länge nach eingedrückter Strohhut mit ſchworzem VBand, auf dem Schweißband befindet ſich der Name C. Haas, Heilbronn a.., Sülmerſtraße 58. Im Beſitze des Toten befand ſich ein eichener Gebirgsſtock, eine etwa 40 Itm. ſchwarzlederne Handtaſche mit gelben eſſingbeſchlägen; in der Taſche waren ein Uhrenſchlüſſel, 2 Türſchlüſſel, ſowie das„Haller Tagblatt“ vom 18. 5. 1921, die„Neckarzeitung“ vom 28. 10. 1920 und der„Schwäbiſche Hausfreund“ Nr. 120; ferner eine ſilberne Zylinderuhr mit dem Monogramm F. H.— Geſtern nachmittag wurde aus dem Neckar etwa 300 Meter unterhalb der Friedrichs⸗ brücke die Leiche eines neugeborenen Kindes weiblichen Geſchlechts, die etwa 8 Tage im Waſſer gelegen haben mag, ge⸗ ländet. Beide Leichen wurden in die Leichenhalle des Friedhofes ſcha Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schußmann⸗ Ein Jopfabſchneider ſcheint wieder ſein Unweſen zu treiben Wie der Polizeibericht meldet, wurde dieſer Tage am Charlottenplatz ein Mädchenzopf gefunden, der vermutlich an der Fundſtelle abge⸗ ſchnitten wurde. Die geſchädigte Perſon wird erſucht, ſich zwecks Einvernahme auf dem Büro der Kriminalpolizei einzufinden. Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Volkspartei. Im poſitiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei(Geſchäfts⸗ ſtelle C 3, 21/22) ſpricht am Mittwoch, 25. Mai, nachm. 5˙ Uhr, Fräulein Dr. Marie Bernays, Direktorin der ſozialen Frauen⸗ ſchule in Mannheim, über das Thema:„Was iſt ſoziale Geſinnung? Mitglieder und Freunde der Partei, namentlich Frauen, ſind herz⸗ lichſt willkommen. Der Eintritt iſt frei. Sportliche Rundſchau. Mannheimer FJußball-Geſellſchaft 1913— Verein für Bewegungs⸗ ſpiele Eberbach(B⸗Klaſſe): Erſte Mannſchaften:1(Halbzeit:1) 5 M. N G. 1913.— Zweite Mannſchaften 7ꝛ10(Halbzeit:0) f. M. F. G 1913. Obige n beg fel trafen ſu auf dem Sportplatz bei der Leſſingſchule zu den fälligen Rückſpielen. rügiſ ſtärkſter Hitze hatten die Spiele viele Zuſchauer angelockt. Präziſe 2 Uhr begann das Spiel der zweiten Mannſchaften. Bis zur Pauſe lag der Platz⸗ inhaber mit:0 in Führung. Beim Schlußpfiff ſtand das Treffen Terſcſien Harſt, Schlienz und Soyez waren die erfolgreichen orſchüͤtzen. 155 einer kurzen Pauſe betraten die erſten Mannſchaften das Feld. er Platzinhaber mit Erſatz für Klein(Torwart) und Rabold(lk. Verteidiger). Herr Hönig(M..⸗C. Phönix) eröffnet um halb 4 Uhr mit dem Anſtoß von 1913 den Reigen. Eberbach mit dem Wind im Rücken kommt gleich gut auf, bedrängt das Tor, doch wird der Ball zur Ecke gelenkt, welche ergebnislos verläuft. Der Halblinke der 1913er ſchießt in ausſichtsreicher Stellung da⸗ neben, kann aber wenige Minuten ſpäter mit elegantem Nachſchuß einen Lattenſchuß Breitenbüchers verwandeln. Vom Anſpiel an drängt die Gäſte⸗Mannſchaft ſehr und kann bereits in der 12. Minute den Ausgleich herſtellen. Der Torwart hätte bei etwas mehr Routine dieſen Erfolg vereiteln können. In vier weiteren Ecken kann Eberbach ſeine zeitweiſe Ueberlegenheit ausdrücken, doch iſt die ſchwarzrote Verteidigun auf der Hut. Die 30. Minute wird für Eberbach verhängnisvo Kienle gibt von Linksaußen eine ſcharfe Flanke aufs Tor, für den Hüter nicht mehr zu halten. Bis zur Pauſe ziemlich verteiltes Spiel. Außer je einer Ecke wird von beiden Parteien nichts mehr erzielt. Nach eee ſieht man 1913 gleich in Front. Die zweite Ecke landet im Aus. Noch bevot der Gäſtetorwart in ſeinem Heilig⸗ tum ſteht, hat Döring mit Schuß aus 30 an den Ball ins Netz 8 Die Ueberlegenheit der 1913er hält weiter an. Jörger im 1913er Tor iſt in beſter Form, mehrfach vereitelt er günſtige Torchancen. Breitenbücher unternimmt einen ſchönen Durchbruch, am heraus⸗ laufenden Torwart vorbei ſendet er mit ſchwachem Schuß den Ball dure vierten Treffer in die Maſchen. 10 Minuten vor Schluß wird urch Breitenbücher das fünfte Tor erzielt. Jörger fängt eine ſchön aufs Tor gegebene Ecke Eberbachs in der Luft ab, der Nachſchuß eht über die Latte. Beim Schlußpfiff des gut amtierenden Unpar⸗ eiiſchen hatte M. F. G. 1913 ſeine in Eberbach erlittene:1 Nieder⸗ lage gutgemacht. 0 Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1913 3. Elf—Verein für Raſenſpiele(Keller⸗Mannſchaft):3(Halbzeit:). Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1913 4. Elf— Amicitia Viern⸗ heim(1. und 2. Jugend komb.) 13:0(Halbzeit:). P. Kraftfahrweſen. sr Aukomobilreunen auf der Opelbahn. Ein Erfolg, wie ihn wohl ſelten die einheimiſche Induſtrie zu verzeichnen hat, be⸗ deuteten die Automobil⸗ und Motorradrennen auf der Opelrenn⸗ bahn bei Rüſſelsheim. Wohl an 40 000 Zuſchauer waren Zeuge ſpannender Kämpfe. Leider war es nicht möglich, die Wagen voll⸗ ſtändig auszunutzen, da die Bahn Geſchwindigkeiten von über 150 stſem nicht zuläßt. Immerhin erreichte Köllner auf Adler in dem 90 km⸗Rennen eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 118 St/em. Der Held des Tages war der bekannte Automobilrennfahrer Jörns, der arf ſeinen Opelwagen mit Ausnahme des 90 ken⸗ Rennens, wo er wegen Reifenſchadens aufgeben mußte, alle anderen Wettbewerbe für Automobile gewann. Auch die Myotor⸗ räder zeigten ganz annehmbace Leiſtungen. Leider aing in dem großen Rennen über 45 lon Glöckner(N. S..) nur allein über die Bahn. Ergebniſſe: 30 km⸗Rennen für Motorröder(500 cem): 1. Rau(Wanderer), 19:25, 2. Glöckner(N. S..) 2 Rd. zurü⸗ (Reifendefektj.— 15 lem⸗Rennen für Wagen(bis 14 PS): 1. Jörns(Opel):21, 2. Irion(Adler).— Rennen für Motorräder (150 coem): 1. Fiſcher(Floctweg).— 15 kem⸗Rennen für Wacgen (bis 22 PS). 1. Jörns(Ovel):19, 2. Jrion(Adler).— 45 lem⸗ Reinen für Motorräder(1000 cem!- 1. Glöckner(N. S..) Alleingang.— 15 km⸗Rennen für Wagen(bis 40 PS): 1. Jörns (Opel):44 2. Göbel(Adler):31.— 90 km⸗Rennen für Wagen (beliebig: 1. Köllner(Adler) 45:42, 2. F. v. Opel(Opel) 46.39.— Die Rekordverſuche fielen aus. Fußball. , Fußballelub ⸗Biktorſa,. Seckenheim(comb)— Jußhhallelub „Phönix 57 III.:2. Zu einem Freunbſchaftsſpiele ver⸗ pflichteten ſich die Mannſchaften obengenannter Vereine auf dem hieſigen Phönixplatz, welches nach einem ſchönen, ſpannenden und faſrem Kampfe unentſchieden endete. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelkerwarte in Aarlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛ morgene) Tuft⸗ Tem⸗ 28 0 72 8 See⸗ druck pera⸗ Wind 8 8 Be⸗ böhe 2 3 m nnJ Er S 8 8 Richt. Stürke 8 8 Werkanden Wertheim. 151— 15 24 10 NNOfteicht 75 0 Königſtubhl 563 763.2 15 21 14 50 mäß. de 0 Karlsruhe. 127 763.2 17 25 13 N0 mäß. wonng 0 Baden⸗Baden 213762 7 16] 26 11 80(eicht tenr 0 Villingen. 7157630 14 22] 11 SwW ſſchw. len 1 Feldberg. Hof1281ʃ—:•· St. Blaſien 780— 13 22 1 N ſichw. aanig 16 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das franzöſiſche Tiefdruckgebiet hat geſtern in Südbaden ſtrich⸗ weiſe Gewitter, im ſüdlichen Schwarzwald mit ſtarken Regenfüllen gebracht. Der größte Teil des Landes iſt gewitterfrei. Im übrigen iſt die europäiſche Luftdruckverteilung nach wie vor für ſommerlſche 0 Wettervormusſage bis Miftwoch, 25. Mal, 12 Uhr nahis: ————....—(—(— —4 ——— 4. Seite. Nr. 234. Handels Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 24. Mai.(Drahlb.) Die Eröfinung des ver- kehrs vollzog sich mit grober Zurückhaltüng und Geschäftsstille, inlolge deren die Kurse zum lell nach unten neigten. Am Montanmarkt waren anfänglich Mannesmann von der Spekulation begünstigt, deren Aufwarts- hewegung mit dem guten Geschäftsgang begründet wurde; da sich aber in den übrigen Werten dieses Gebietes eine Schwächere Haltung einstellte, so zeigte sich auch für dieses Papier eine rückwarisgehende Kursbewegung; mit 620 ein- setzend, nannte man den Kurs später mit 615. Phönix ver- loren%, Gelsenkirchener%, Oberbedarf%. Auch Bank- aktien zeigten Abschwächungen. Chemische Aktien lagen still und konnten sich im allgemeinen gut behaupten. Holzverkohlung gegen den gestrigen Abendkurs wieder er- holt. Für Elektro Felten u. Guilleaume, welche gesucht blieben. Wwurden höhere Kurse angelegt. Befestigt gehen auch A. E. G. und Bergmann hervor; Veutsch-Uebersee, die in letzter Zeit stärker vernachlässigt Waren, stellten sich bei regeren Umsätzen auf 1109. Schiffahrtsaktien lagen schwach. Schantungbahn, auch Baltimore Ohio wurden höher bezahlt. Am Kassamarkt waren durch kräftige Besserung bevorzugt: Bleistift Faber, Löhnberger Mühle, Frankfurter Allgemeine versicherungsgesellschaft. Adlerwerke Kleyer kest. Die älteren deutschen Anleihen haben an Be- lebung merklich eingebüßt; die Kurse neigten zur Ab- schwächung. Ungarn lagen fest, Mexikaner schwankend. Steigende Tendenz verfolgten Julius Sichel, 584—604 umge- setzt. Kasseler Faß anziehend, 431—445. Deutsche Petroleum 810—808. Die Tendenz war bei Schluß vorwiegend fester, die Umsäatze aber bescheiden. 1445 Privatdiskont 34½. Festverzinsliche Werte. u) Inläündieche. 23. 24. 8 2. 24. 0 8anl„ Schutrgeb. von eee e 88.0 25„ 1911 ld 7 78.50 73.50 31/½% do. 71.75 77.504%½ von 1917—.——.— 30% d0. 78.30 74.10 Sparp.-Anl. v. 1919 88.— 35.60 50% l. Relohs-Schatranl. 88.50 89.50 4% Bayr. Ablös.-Rents—.— 4½% IV. u. V. do. 63.40.35 4% Mannbelm,—.— 80.75 4½% l. Belohsschatzanl. 72.25 12.28 200⁰86 Mannhelm 1974 e e 5% Freud. Schatzanwels.—.——.4½% Barmstadt 79.75 79.50 0% d0. 68.—.284,% Balnz 5 4% Freugische konseolt! 71.— 69.25 4% Wesbaden—— e 1——.— 4% Pforzhelm——..— 3½% Preüblsche Konsele 63.25 62.25 dD) Ausländlsche. 30% do. 59.50 57.50] 4½% Oest. St.-H. v. 1913 27.— 27.25 4% Bad. Anlelhe von 1919—.—60.50] 4½% do. Schatzanwels. 37.75 38.— 3/½% Badische Antielhe 87.50 88.50 4% d0. Goldrente 47.— 48.50 30% do. von 1898 69.— 68.— 4% d0. el ibeltl. Rente 31.— 30.— 4% Bayer. Elsenbahnanl. 78.8078.90 4% Ungarische Goldrente 62.78 58.25 37¼ 40. 86.80 56.80 4% do. St.-Rte. v. 1910 40.— 38.— 3%(Bayr..-Anl. da.—.———%½% do. St.-Rte. v. 1897 35.— 32.— 4% Hay.-Pfälz. EIs.-Frlor..—.——.—4% Fürk. Sagdad.1 129.— 113.50 31% do..10 70 4½½ do. Anieihe 1905 95.75 69.— 4½ flessen von 90 f. 06 74.0 74.78J 50% Mex. am. um. 481.— 431.— 37 abgest. 64.50 63.75 4% do. Gold von 1904 321.— 321.— 3% Ressen 57.50 55.75 1¾% Arleob. NHonopol 4% Sücbs. St.-Anl. v. 1b.——. Anſeſhe 87—— 3⁰ do. ſtentes 59..——.—%% Silberrente——.— 4% Württemb. k. 1918 90.9081. 5% Rumän. am. 1903 129.— 128.— 4% Frankfurt a. A. 98.5038.70 4¼% am. Gold 118.— 119.— 4% Freiburg—.——.— 4% am. Renten-Verw.———.— 4% Heidelderg——.—%% irrig. Anlelhe 451.— 446.— 4% Karleruhe—.——.— 15% Tehuantepes 445.— 440.— Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien. My.] 28]2. Dy. 23. 24. Baisobe Bank 1 3— rowa, Bov. e e—.— Darmatadter Bu 2 182.80 188.— Feſten'u Suieane 10 809— 308.50 Deutsohe Bank 309.50 307 kahmeger.335.50 247.— 171.— 171.8 fib. Flektr.-ges. NMannh. 10 200.— 208 D. Effekt.- u. Wechselb. 7 140.— 140.50 Sebaekert Hürnberg 3 Deutsche Verelnsbank —Siemens& Haliske 12 227.— 291.25 19.— 21.— Voigt& Maeffnor 202.— 395.— Metallh..Metall-des. 281.—200.50 Emalil.& Stanzu. 1* Nationalbk. f. Oeutschl. 10188.— 188.— gummlw. Peter 18 5* Dester. Gredlt-Anst. 63.40 53.— tieddernk. Kupferwerk— 354 Pfälzische Bank 7 167.— 168.— lunghans debruder 12 309.— 308.75 Pilzische Ryp.-Bank 9 175.80 173.80 88989—— Relohsbank 140.80141.50 Lederfabrik Spler 15—.—..— Nnelnfsche Oredithank 7168.50 44 844 bgdert 10˙.—— 75 Rheinisohe Hyp.-Bank 9 172.—— 0 Aeede D 0 Sudd. Bodenkreditb.—.——.— * 204.—.— Walzmükle Ludwigsk. 12——.— e ee e 246. —.—1 do. Badenla 1.— 349.— Bafr. don. eebee,——. 4. Sadſeche burtaeh 14 340 50 34.50 — 8 194.— 192.2 * 273.—Duürkopp—.——.— 231— 38.— Basohfdenfpr. Enlüngen 9.50 377.— Deutsche Rypothekb.—..— A. Elsenaoh 10 223.— 215.— —.5— Bank—.—.—Adasmotor Deutz 259.— 261.— Frankt. yn.-Bank 192.— 192.— Aritzner, Durlaan 15 403.— 410.— Mltteld. Oreditbank 168.50 163.73 Haid& Meu, Mänmasoh. 13 en—.— Aoradg. Vereinsbank 200.—.—J Karleruher Masch. 10 392.— 389.— Wiener Bankvereln 41.50 41.28 Luxsche lndustris 295.— 298.— Wuürttbg. BZankanet.—.——.—Kasoh. u. Arm. Kleln— 229.75 229.75 ee 209.50 207.— Ptälz. Mähm. Kayzer 12 280.— 200.— PForelnsbank 168.— 156.— Sohnelfpr. Frankenth. 7 375.——.— * N Bingw. e* ergwerks-Aktien. Vor. Deutsohe 00—.— 32 n. u. Gudet. 5—.——.—] Forzellan Wessel— 422.— 728.— Budeeus Elsenw. 582.— 588.— Pf. Pulyerfabr. ingvert 30 480.— 400,.— Deutsoh-Lux. Bergw. 12 303.— 308.— Sohuhfahr. Herz 199.— 200.— Belsenkirch. Bergwerk 14 328.50 329.— Sellindustrle Wolff 7(229.—..— Harpener Bergban 5 460.— 463.— Spleg. u. Splegelgl. 581.50 576.— Kallw. Aohorsleben 312.25 312.— Els. Bad. Wollf. 395.——.— Kallw. Westeregein 35 485.— 401.- Spinnerel Ettlingen 7360.“—.— Mannssm.-Rhr.-Werke 6 606.—612.— Kammgarnspinn. Kals. 12—.——— Oberschl. Eisenb.-Bed.25 289.50 22.— Trlootw. Beslg een eee 440. Eisenind.(Caro) 14285.50 285.— Uhrenkbr. Fur wangen 18 2309.— 298.— Thöniz Sergban 20 716.— 707.— Jerſagsanst. Piadh. 286.— 298.— V. Kön.- u. Laurahutte 20—.—[—.— Waggonfabrik fuchs 22 417.—17.75 Conoordia Bergd.-G.—.——.— Zellstoffabr. Waldhaf 10 473.— 473.— Rh. Braun-Kohi 885.— 668.— Tuokerkahrlk, Bad. 14 420.— 428.— Rlebeok Kontan* e eee—75 —.— Asch. Zellst. u. Paplerf..—.— eeeee 1* Bieisüft J. Fab.(Abg. 506.— 821.— Transport-Aktien. Blnding 205.— 203.— Sohantun— 888.— 385.— Kempf—.——.— do. Genulsohelne—.—.—.— Kalazer Brauerei——1—.— Hamb.-Am. Paketfahrt— 167.50 164.50 Parkbrauerelen——.— Morddeutscher LIoya— 150.—148.28 Rottenmeyer.—— Jest.-Ungar. Staatsb. 7½ 121.50 120.— Soböfferd. Burgbr. 270.— 208.— en 22750 225.— ee Farbenfabrik Bayer 422.80 451.— Industrie-Aktien. Fbr. Weller-ter-Meer 386.— 358.50 Grun à Bllflnger 6 309.— 904.— Sohramm Lackfahr.—.— 351.— Wayss& Freyta— 45.—89.50 Oitramarin Faheik 385.— 385.— Löwenbrauerel Anaor 200.—200.— Oisch. Eisenhandl. 280.— 272.— Elohbaum Mannheim 175.—178.— Angla-OCont.-GAuano 30.——.— Sohwartz-Storohen 187.— 187.— Llobt und Kraft 202.— 206.50 Cementw. Heidelberg 10 325.— 323.— Rein. Gebh. u. goh. 294.— 293.0 Badische Anllin 12 518.50 520.— Gelsenk. Gufst.—.——.— D. g. u. Sllb. Soh. A. 20 577.— 570.25 Hanfwerke Fllesen 21.— 370.— Th. doldschmitt—.—868.— Hlirsoh Kupfer 341.— 335.— Ohem. Arlesh,-Elektr. 737.80 389.50 Frkt. Pok. u. Mittek. 405.— 405.— Farbwerks Höchst 1243.— 43.30 Moenus 900.— 304.— V. chem. Fabr. Mannh. 7—.—]—.—] Vogtl. Hasch.—.— 285⁵5.— eeee ene 1 5 Leeer 3 20.— 270.— Holzverkohl.(Kons 0 ohnelder& Hauau.— Butgerswerke 12½J 387.— 386.— Schuhfabr. Wessels 204.50 292.— Werke Albert 580.90.—„Fränk.—.—— Südd. Drahtindustrle 1—.—.— voitoha, Seii a. Kabe!—.—189.— Aligem. Elektr.-des. 10 288.25 297.— Steaua Romana—— A. E. d. Vorz.—.—4—.— Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 24. Mai.(Eis. Drahib.) Die heutige Börse ver- hielt sich sehr reserviert. Das Ausbleiben aller Kauforders drückte naturgemäß auf die Kurse. In einzelnen Spezial- Werten trat jédoch eine Höherbewertung ein. Hierzu ge- börten besonders Hoesch, die um 30% anzogen, sowie Mannes- mann, die nach einer Abschwächung von 57/; angeblich auf holländische Käufe, um 10% höher wurden. Ferner führte die Freigabe deutschen Eigentums in China noch einmal zur Höherbewertung der Schantun bahn-Aktien um 4. Schantungbahn-Genuſlscheine stiegen Pis auf 2075, um sich dann auf 2000 abzuschwächen. Am Montan- blaff des Mannheir ——rrrrr——————————————————.——— aktienmarkt waren überwiegend Kursrückgänge zu ver- zeichnen, so besonders für oberschlesische Werte; Kalto- Wilzer—5, Hochbedarf—3. Phönix und Gelsenkirchener setzten 4% niedriger ein. Andererseits gingen Bochumer um 12. Buderus um 8% nach oben. Elektrowerte nichl ein- heitlich, ebenso Schiffahrtswerte. Kaliwerte wei⸗ ter angeboten; Heldburg 273, Hallesche Kali 288, Westeregeln —15%. Im freien Verkehr wurden Wolf mit 280 um- gesetzt, Deutische Maschinenbau mit 330. Unter den Neben- Werten gingen Goldschmidt und Deutsche Waffen um 77% zu- rück. Adler und Rheinische Metallwerke—67% Die politische Verstimmung führte auch zu einem weileren Rückgang der einheimischen Anleihen. Die 3% ige Reichsanleihe gab 1½ nach. Kriegsanleihe behauptet. Stark rückgängig Waren die ungarischen Renten. Die ungarische Goldrente schwächte sich bis um 4% ab. Dagegen Mexikaner höher. Am Markte der Valutawerte gaben Deutsche Petroleum um 7% nach. Baltimore + 10%. Mansfelder Kuxe 4775. Im Verlaufe zogen Busch um 30, Rombacher um%, Rheinische Metallwerke um 10% an. Im übrigen war die Stimmung lust- los und vorwiegend schwächer. Am Montanaktienmarkt zeigte sich Realisationsneigung bei mäßigem Angebot. Festverzinsliche Werte. e Relchs- und 23. 24.4¼% Oesterr.Schatzanw. 23. 24. Staatspapiere. Suberrente.—.— 5% D. Sohatzanw. Ser. 1[ e do, Fanlercente 29.—— 5% J. Sorle ll 99.40 99.70 4% Fürk. Admintst.-Anl. 68.25 89.— 4½% do. Serle—-y 33.40 33.30 4% do. Bagdad- 4½% do. Serie VI—-IxX 72.—72.10 Elsenhahn 1 111.—113.75 4½% do. 1924er 94.25.20 4% do. Bagdad- 5% Beutsche Reichsanl. 77.75 77.75 Fisenpahn u 88.75 97.75 0% 40. 90.25 78.50 4% do. unifiz. Anleine—.—“—— 31/% do.—.— 70.20 4% d40. Zollobl. v. 1911 70.— 89.28 30% 0. 72.— 74.00 do. 400-Fos.-Lose 402.——.— 4% Freulische Konsols 70.—. 70. 4½% Ung. St.-Rt. v. 19413 41.89 27.— 3½% do. 62.70 61.10 4½¼% da. do. v. 1914 41.50 37.— 0% do- 58.— 57.40 4% do. goldrente 52.50 59.50 4% Sadische Anlelbe 75.10 74.—4% do. Kronengcente 36.23 34.— 3¼0% Bayerische Anlehe 86.75 66.20 4% Wiener iovost.-Anl. 44.75 44.— 3% Hessische Anioihe 56.50.—3% Cesterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 39.60 99.— aite] 55.—58.50 4% Münchener Stadtanl. 94.—84.68 2% do. IX. Serle—.— 45.50 4% Frankf. Hypotheken- 20%* 1— bank- dbrl 98.90 97.75„„ oldprlo.—— .0% Suaget. e 5 b) Auslündische 8870%5 do., neue Prloritat 23 5 Rentenwerte. /% do., Onligationen 36. 35. 4770 besterreioblsche 400 28 1 5 Sohateanwelsung 37.——.— 4½% AEd, oblig. v. 1908——.— 4% do. Goldrente 33.— 35.b0 50% d. Vehersed-El.-Obl. nen—, 4% do. oonv. Rente 30.25 28.50 Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. Dlv.] 28. 24. 1 Dlv. 1 Sohantungbahn 570.— 689.25 delsenklroher Bergpw. 14 323.—— Alig. Lok.-u. Straffenb. 6 125.50 125.50 do. gubstaht 10 839.—389.— Ar. Berl. Straßond. 2½—.——— georgs-Marlenh. 0 430. 429.75 Südd. Elsenbahn 25½ 109.25 109.25 dermanla 323.— 828.— Dest. Staatselsenb. 7% 128.25 10.—derreshelmer glas 19 683.— 670.— Baltimore and Ohlo—426.50 440.— Seldsohmidt, Tn. 12 892.50 681. Prinz-Helnriohbahn 8—.——.—Sörlitzer MHaschinen 323.——.— .-Austr. Dampfsom.—381.— 383.50 Hannov. Masch. Egest. 570.— 649.— Hamb.-Amerlk. Paketf.— 183.50 162.75 fannor, Waggonfabr. 409.— 440.— Hamb.-Sudam. DO'soh.—364.—362.50] Harkort Brgw. 872.— 338.— Hansa Dampfsoh.— 295.— 295.———*—— 985 — 148.— 148.50 pert Nasohlnen— Norddeutsche Lloyd ee 12 155 14 75 Bank-Aktlen. Höohster rarbwerke 14 34. geriinertlandels-Ges. 12/ en 214.—*— 7 5 855 e eee 755 1 numpoldt maschinen 6 233.— Darmstädter Bank 1 337.50 405.— Hüttenw. C. W. Cayser Deutsohe Bank 254.30 232.80 Kallw. Aschersleben 30 208.— 4 222.— 221.50 Fattowitzer Bergbau 23 263.—268.— Beininger Hypotnekbk. 147.— 147.75— e—be. küueic kreundenn, 10 105.25 188.—] Losthelmer Lelloee 5 304.50 307.— Aattonalbk. f. Oeutsohl. 10 166.28 188.—Cag 4 00. 8 2ʃ4.75 211.— Desterceioh. Kredit 6½ 84.50.88 Taurahütt 331.— 331.— Relohsbank.70 188.75 188.25 beoeldae t Loopoldshall 620.— 619.— Uinde's Elsmaschinen 12 Linke à Hofmann 23¾ 394.—209.50 424.—-—48.— Tudwig Lowe& 00. 18 Industrie-Aktien. Aooumufat.-Fabrixk 17 Adler& Oppenheim 20 949.—948.— Lothringer Hutte 12 443.—441.— Aulerwerke 10 228.— 249.78 Lothr. Fortl. Cement 431.— 430.50 .-G. Andl. Trepto, 18 414.— 410.— Luüdensoheld 564.50 575.— Aligem. Elektr.-dGes. 10 295.297.— Nagirus.-G. 250.25 250.— Anglo-Contiaental 6 354.—360.— MHannesmannröhren 20 630.— 516.50 Augsb.-Nürnb. Masch. 10 438.—455.50] Oberschl. Eisenb.-Bed. 28 285.50 285.2 Sadllsche Anliin 10 518.75518.— do. Eisenindustrles 14 256.— 284.75 Bergmann Eloktr. 12 331.80 328.25 do. Kokswerke 17 460.— 480.— Berſ. Anhalt. NMasch. 209.— 289.50 Orensteln& Koppel 16 583. 581.— Berliner Elektr. 8 247.25 246.— Fhönlx Bergbau 20 714.—708.— Bl. Masch. B. Schwarrk. 376.75 37.75 f feisholz Paplerfabr. 317.— 313.— Bing Mürnberg 16 239.— 200.— Bnein. Braunkohle 20 678.— 674. Biamarokhlltte 28—.„.— Hhn. Metallw. Vorz. 0 450.—358.— Bochumer Gufstahl 15 432.50 432.— Rhein. Stahlwerke 20 438.— 435.— Gebr. Böhier& Co. 12 510.— 510.— Rlebeok Montan 12 492.— 40— Zraunk. u. Brikettind. 210..— 10.— Rombaoner Hütten 12 358.50 354.— Sremer Vulkan 549.50 549.50 Hosſtrer Braunkohlen 225.— 427.— Brown, SovverI& Ca. 8—=IRositzer Zucker 374.—375.— Buderus EIsenw. 7½ 575.— 575.80 KRütgorswerke 20 303.— 335.— Ohemische Arlesbelim 12 399.50 400.50 Sachsenwerk 2 312.— 286.75 Chem. Heyden 367.— 30— Stohs.Gußstabl Döhlen 565.— 674.— Shemisohe Weller 12—.—385.— Hugo Sohnelder 330.— 330.— Chemisohe Albert 30—.—50f.—Sohuokert& 00. 8 244.80 240.— Conoordla gergbau 22 410.50 410.— Siemens& Halske 10 291.50 293.— Daimler MHotoren 5 193.65 191.— Stoewer 439.— 439.80 Dessauer das 251.50 257.— Südd. Imobihlen 84.— 385.— Deutsch-Luxemburg. 12 308.-—308.50 Telephon Berliner 18 322.—.— .-Uebersee Elektr. 0 1100.0 1100.0 Thale Eisenhütte 310.— 819.— Otsoh. Elsenb.-Sign. 2780.— 272.50 Türkische Tabakregle— 1050.0 1050.0 Deutsohe Erdöl 45 885.— 673.— Unlonw. Berlin-Mhm. 10 305.— 305.— Otsch. Gasgluhllont.—Ver. Chem. Elsenhütte 555.50 350.— Dtsoch. gubstahlkugel 274.76 273.— Ler. Dteoh. Mokelw. 640.— 640.— Deutsche Kallwerke 7 2ʃ13.— 311.— Verein. Fränk. Sohukf. 18—.—— Deutsohe Stelnreug 20 345.— 346.— Vor. Glanzstoffe 20 1228.0 1240.0 D. Waffen u. Munitlan 30 565.—557.—V. Stw. Zypen& u 30 290.50 296. Otsch. Wolle 470.—475.— Vogtländ. Raschinen 10 289.— 281.— Dürkoppwerke 25 632.— 860.— Wanderer-Werke 827.— 538.— Oynamit Trust 349.— 349.— Westeregeln Alkal 856 490.— 470.— Elberfelder Farben 18 443.15 44.— Wetef. Sleen u. Deaht 352.— 350.— Elektr. Lloht u. Kraft 0 205.— 208.— Zellstoff Waldhef 9 478.75 478.50 Ak. f. e. Unt.(Zurioh) 0—.—.—Deutsoh-Ostafrica— 181.75 100.— SSschweller Bergwerk 12318.— 312.— Neu-Gulnea— 145.— 48.— Feldamünle Fapler 25 323.— 328.—Otavl Hlnen u. Elsend.— 463.0 40.— Felten& Gullleaume 15 569.76 573. do. Genudsoheln— 418.—47.— Frledriohshütte 25 830.——— doeiutsche Petroleum— 307.50—.— gaggenau Vorz. 264.— 284.— Fomona— 250.0 2000.0 Gasmotoren Deute 10 270.— 259.50 heldburg— 128.— 273.— Devisenmarkt. Frankfurt, 24. Mai.(Drahtb.) Bei festem Grundton trat im Vormittagsverkehr eine mäßige Abschwächung ein. Schwankende Haltung zeigte sich für Devise London, bis 218, Newyork 616—61½14, Budapest 271. Im amtlichen Ver- kehr war die Stimmung vorwiegend schwächer bei ruhigem Geschäft. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse ge- nannt: London 243(amtlich 2415)% Paris 513(513½), Brüssel 513(515), Newyork 61,(61), Holland 2190(2162), Schweiz 1095(1085), Itallen 390(33055). Frankfurter Devisen. Amtiloh 2. Mal 24. Ul B. Ual A. Bal geld I Erlef Geld, Brlef geld I Brlef geld I Brief Hofland fal49.382144.88½160.38J216. 50 Morwegen. 849.06 880.85 981.50, 963.50 Belglen 7512 5 515. 514.50 515.50 VohwWweden. 1418.50 1421. 401431.101433.50 London 230 65 239.15 241.25 241.75 Helsingfore—14—21—.——.— Faris..518.40 517.50 513— 814.— ew Vork 39.74% 89.06 60 81.05 Sohwelz 1078.90100f.101084.901086. 10 Wen, aitos]“—“..—.— Spanlen 809.10 810.50 80.20 805.80(.-Oest. abg.] 14.88 18.02 1483 14.87 ltallen. 331.60 332.40 330.10„.72 D. 27,9 27. Dünemark HCcas. 0s. 101083. 90f1088. 10 lerag. 2.—.—.——.— Frankfurter Notenmarkt vom 2. Nal. geld Exlet geld Brtet Amerlkanisehe Noten. 50.15.89 Ossterr,-Ungar, alte.—.— Belgisoghge. 509.30 52.0 Norweglsenßs„—.— Düniscnmemneee. Rumknlsobe 103.2 Englieoge.249.50 241.50 Spanlsche—.— Fränzöslschbe 511.— 514.— Sohwelzer 1076.50 Hollkndisohbe..2188.50 216½50 Sohwedisehbe—.— italleniscbe. 350.80 11—5 Tsdheahe-SlevH.. 28.89 Oesterreſch abgest. 10.0 11. Ungarisobs..50 Tendenz: schwankend. ig Berliner Devisen. Am Devisenmarkt riefen die neuen politischen Be- sorgnisse eine mäbige Befesligung hervor, doch blieb das Geschäft sehr still. London 242, Newyork 705, Schweilz 1080. Paris 515, Rumänische Noten 108, Unga. ische 25, Pol⸗ nische 6,70. Die Mark kam aus dem Ausland schwächer. Kopenhagen.10, Stockholm.00, Zürich.05, Amsterdam.50 23. Nal 24. Hal 2A. Mal 24. Nal Amtliloh 1 4 geld Brlef geld! Bcletf Geld J Brlef deld Brlel, Hollana 0 grüssel. 516.95 518.05 514.45 518.55 Farlis 517.45 53.530 574.48, 51 Odeletlanſa.] 349.05 469.95f 854— 888.— Sobwelz. 1080.30 1038.101092.85ʃ103“, Kopenhagen 1031.401083.801098.407096.60 Spanlen804.15 808.85 909.18 810.l5 Stookholm. 413.35 1418.451418.551421.45 Pest.-Ung.—.————.— Relsingsfors 128.10 J25.20 128.35 128.00 Men abg. 18.28 18.8.88% Itallen....15 32.85 330.65 31.85 Frag 63.10 88.30 68.— 600 Londen. 245.— 240.80J 241.50 2ʃ2.— udagest 2737 27.48J 27.57% 70 Mannbheimer Warenbörse. m. Mannheim, 24. Mai. An der heutigen Warenbörse machte sich im allgemeinen eine gut behauptete Stimm bemerkbar, obhne dab es aber zu größeren Umsätzen gekom- men ist. Die Angebote in Getreide von Uebersee Waren um eine Kleinigkeit höher gehalten. Auch für Mais waren die Forderungen etwas höher. Mais-Bezugsscheine wurden zu den gestrigen Preisen angeboten. Futterartikel hatten etwas ruhigeren Verkehr, da die Trockenheit auf die Unternehmungslust etlwas anregend wirkt. Besonders die Verkäufer halten fester an ihren Forderungen fest. Hülsen- krüchte begegneten einer etwas freundlicheren Aufnahme und es kamen einige Geschäfte darin zu den zuletzt genannten Preisen zustande, Maisfabrikate bleiben besser gefragt; man nannte weißben Maisgrien mit 420—425 A, weilles Maisme mit 335—345 brufto für netto, bahnfrei Mannheim. Für Reis waren die Offerten von Hamburg höher gehalten, d kanden diese Angebote keine Beachtung, da sich die Preise über hiesiger Parität bewegten. In Mannheim oder Ludwigs⸗ hafen greifbarer Saigonreis Nr. 1 Wwar zu 390—400 bahnfrei angeboten. Valencia—-Reis neue Ernte, sofort ab Spanien liekerbar. wurde zu 525(Marke 0) bahnfrei Hamburg offe- riert. Kakao lag fest und man verlangte für 22/24% ige Wark 24.50 1 per Kilo loko Mannheim. Die Angebhote in Kaffe zeigten ein festeres Aussehen; die Kundschaft ist indes im Einkauf immer noch zurückhaltend, während die Grossisten in ihren Forderungen nicht mehr so entgegenkommend si wie bisher. Für Santos superior, gut geröstete Ware, ver⸗ langte man 52/ sh. fob Hamburg und für Javakaffee, gute Durchschnittsqualitat, 26—28 holl. Cents fob Hamburg. Kon- densierte gezuckerte Milch, in Kisten mit 48 Dosen verpackt stellte sich auf 340—345% per Kiste. Cornedbeef wurde 2¹ 270—275% in 1 engl. Pfund-Dosen und zu 365—370„ in 6 engl. Pfund-Dosen per Kiste, enthaltend 48 Dosen, ange- boten. Schmalz hatte unveränderten Markt. Die Stimmung am Ghemikalienmarkt hatte eine nennenswerte Veränderung nicht erfahren. Nachfrage be-⸗ steht zwar fortgesetzt, doch werden nur die notwendigsten Mengen dem Markte entzogen. Man kauft über den Bedarf binaus immer noch nichts. Harz, spanisch in Fässern von —400 kg, bei 6% Tara, war zu 465—555. je nach Type ab Lager Ludwigshafen a. Rh, und amerikanisches Harz, Type G. in Fassern von ca. 200 kg, Tara 12%, zu 495—500 àAb Lager Ludwigshafen a. Rh. angeboten. Für franz. Terpentinöl, in Fassern von 550 und 180 kg, wirkliche Tara, forderte man 1950 bezw. 1975 K ab Lager Ludwigshafen a. Rh. Paraffin. weiß, in Tafeln, 50—52 Gr.., war brutto für netto mit Ver- packung zu 825—830„ ab Lager Mannheim am Markte. Für Alaunkristallmehl, Ammoniak fein, erstklassiges Fabrikat, forderte man 340—345 einschl. Jutesäcken brutto für netto ab Nähe Mannheim. Formaldehyd, 40% Vol., in handelsüb- licher Qualitat, stellte sich excl. Verpackung auf 1850—18355% ab Lager Mannbeim. Kalk, kohlensaurer(Putterkalk) wurde mit 45—47& die 100 kg brutto für netto incl. Verpackung ab Lager Mannheim genannt. In der Textilwarenabteilung war der Verkehr ruhig. Segeltuch wurde reichlicher angeboten und die Preise ließen einen kleinen Rückgang erkennen. Auch für Roh- nessel waren die Preise etwas herabgesetzt worden; man verlangte—10 für das Meter, je nach Qualität. Die Abteilung für Leder und Schuhè war nur schwach vertreten. Die Preise in diesen Artikeln lassen im Anschluß an die höheren Preise, die auf den Rohhäutemärkten erzielt wurden, eine größere Festigkeit erkennen.— In den sonstigen Abteilungen blieb der Verkehr äußerst klein. 4 Berliner Produktenmarkt. Berlin, 24. Mai.(Drahtb.) Am Produktenmarkt behaup- teten sich die Maispreise meist gut, teilweise stellten sie sich sogar etwas höher. Rote Bezugsscheine wurden höher ge- halten, weil die allerdings sehr gering gewordene Differenz den Preisen der weiſen Bezugsscheine die Kauf- ust anregte. Maisfuttermehl wWar stark gefragt, aber wenig angeboten. Für Futterhülsenfrüchte herrschte starke Nach- frage. Das Angebot darin zu den jetzigen Preisen wird immer knapper. Raps, Leinsaat und Oelkuchen Waren ebenso wie Schnitzel vernachlàssigt. Heu war sehr fest. Stroh befestigte sich für drahtgepreßte Ware. Für weiße Bezugsscheine schwankten die Preise zwischen 38—39—38.50, für rote zwischen 35.50—36.50—36 l. F. Thörls Vereinigte Harburger Oelfabrken.-G. Ein- schließlich Vortrag von 40 926(1 465 773), nach Abschrei- bungen von 799 724(1 386 573%) und Rückstellung auf Aus- landsverpflichtungen von 4 800 000 verbleibt ein Reinge- Winn von 6 112 710(1 683 831), aus dem 259%(12%0 Dividende verteilt, für technische Verbesserungen 600 Mark. für einen zu gründenden Arbeiterwohlfahrtsfonds 500 000 4, für Zuweisung an die Kommerzienrat Friedrich Thörl-Stiftung 200 000, zur Bildung eines Wiederherstel- lungskontos 1 Mill. 4 zurückgestellt werden. Neuvortrag 756 918. Die der Gesellschaft von der Reichsstelle zuge- teilten Rohstoffmengen reichten nicht annähernd aus, um die Fabriken voll ausnutzen zu können, jedoch konnten Betriebs- unterbrechungen vermieden werden. Die Annahme der neuen Zollgesetze im amerikanischen Repräsentantenhaus. Das amerikanische Repräsentantenhaus hat die neuen Zollgesetze endgültig angenommen. Da der Senat sie schon früher annahm, steht die Entacheidung jetzt nur noch bei dem Präsidenten Harding. Die Schutz-⸗ 2 61le auf landwirtschaftliche Produkte wurden unverändert angenommen. Außerdem wird die Einfuhr europäischer Waren, namentlich auch deutsceher Farbstoffe, mit neuen hohen Schutzzöllen belegt. Das Gesetz soll eln ganzes Jahr nach der Sanktionierung durch den Präsidenten in Kraft 85 blelben. Schiffeverkehr. Laut PDrahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Rotierdam, ist der Dampfer„Ryndam“ am II. Mal von Rotterdam abgefahren und am 21. Mai nachmitlags in New- vork angekommen. Hauptſchriſtleitung: Dr. Friz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: u. Naderne; für Beicles und den übrigen Waktzonelel. alt Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepie; für Anzeigen Narl Hüge Druck und Verlag: Drucleret J2145.35 2148.880187.9002172.20 ew Vork 89 0 80 12 5175 15 15 3 — ernnneeer .r * Prrr=. 7 — J+ . 2 3 ihre An 2 aben er Dienskag, den 24. Mal 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) J. Seite. Nr. 284. Geſe 6 e 85 Steuerfragen. Die Körperſchafksſieuererklärung. J. Allgemeines. Nachdem das Reich erſt kürzlich eine e von 10% des ausgewieſenen Reingewinnes als vorläufige Zahlung auf die Körperſchaftsſteuer erhoben hat, erſcheinen jetzt in den Zer⸗ tungen Aufforderungen zur Abgabe der Steuererklärungen zum Zwecke der erſten Veranlagungen zur Körperſchaftsſteuer. Die Steuererklärungen ſind in der Zeit vom 1. Juni bis 81. Juli 1921 175 beſonderen Vordrucken abzugeben. Soweit jedoch am 31. März 1921 der Geſchäftsabſchluß durch die zu⸗ ſtändigen Organe noch nicht feſtgeſtellt war, iſt die Erklärung binnen drei Noncten nach der Feſtſtellung einzureichen. Als Geſetzesmaterial für die Körperſchaftsſteuer kommen neben dem Körperſchaftsſteuergeſetz, die am 22. April erſchienenen Ausführungsbeſtimmungen und die miniſterielle Verordnung für die erſte Veranlagung zur Körperſchaftsſteuer vom 12. April in Frage. Da für den Steuerpflichtigen die Kenntnis dieſer Beſtimmungen Vorausſetzung für eine ordnungsmäßige Ausfüllung der Formulare iſt und die Neuartigkeit der Steuer manche Schwierlgkeit und Unklarheit mit ſich bringen wird. werden wir in einer Reihe von Artikeln die Körperſchaftsſteuer und die in den Vordrucken aufgeworfenen Fragen näher erläutern. II. Wer iſt zur Abgabe der Erklärung verpflichtet? Bon vornherein iſt zu betonen, daß die Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung nicht abhängig iſt von der Zuſtellung eines teuererklärungsvordrucks. Wer daher körperſchaftsſteuer⸗ Aueh g und ein Formular nicht zugeſandt erhält, muß ſich einen Vordruck bei der een telle beſorgen. Eben⸗ ſowenig iſt die Höhe des Reingewinns für die Abgabepflicht don Bedeutung. Es gibt im Gegenſatz zur Einkommenſteuer zeine beſtimmte Grenze, von der ab etwa die Erklärungspflicht eginnt. Auch Unternehmen, die in dem in Frage kommenden Geſchäftsjahren einen bilanzmäßigen Reingewinn nicht aufzu⸗ weiſen haben, dürften trotzdem erklärungspflichtig ſein. Das ergibt ſich daraus, daß weder das Geſetz noch die Ausführungs⸗ timmungen eine derartige Befreiung vorſehen, und wo auch bilanzmäßig ein Reingewinn nicht ausgewieſen 1 damit noch keineswegs feſtſteht, daß auch ſteuerlich ein Einkommen nicht vorhanden iſt. e ſind alle die nach 8 1 des Körperſchaftsſteuergeſetzes der Körperſchaftsſteuer unterſiegen⸗ den Steuerpflichtigen. Im einzelnen ſind dies a) die e mit juriſtiſcher Perſönlichkeit mie Aktiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, alle Berggewerkſchaf⸗ ten, ſomie ſonſtige Perſonenvereinigungen mit wirtſchaftlichen Geſchäftsbetrieb, deren Jweck die Erzielung wirtſchaftlicher Vorteile für ſich oder die Mitglieder iſt. Dagegen ſind nicht körperſchaftsſteuerpflichtig die offene Handelsgeſellſchaft, die Kommanditgeſellſchaft, die ſtille Geſellſchaft und die 8 es bürgerlichen Rechts, ſowie ſolche Erwerbsgeſellſchaften, bei denen die Geſellſchafter als Unternehmer(Mitunternehmer) des dane bree ken eenenedeegeen e Erwerbs⸗ u 1 bolchicden Pa 2 rungsvereine auf Gegenſeitigkeit und die und Vereine mit eigenem Gewerbebetrieb. c) ſonſtige jurſtiſche Perſonen des bürgerſichen Rechts, n eingetragene Vereine, rechtsfähige Anſtalten und tiftungen. d) juriſtiſche Perſonen des öffentlichen Nechts, insbeſon⸗ dere kirchliche Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen. e) nicht rechtsfähige Perſonenvereinigungen Zweck⸗ vermögen, ſoweit ihr Einkommen nicht unmittelbar bei einem anderen Steuerpflichtigen ſteuerbar iſt. Aus dieſer Aufſtellung iſt bereits zu erſehen, daß der Kreis der Steuerpflichtigen erheblich weiter gezogen iſt, als dies bis⸗ her in den einzelſtaatlichen ee der Fall war. Eine klare, den Kreis der Steuerpflichtigen unzweideutig abgrenzende enthält das Geſetz nicht. Das unterſcheidende Merkmal iſt—.— darauf abgeſtellt, ob die Einkünfte der unter das Körpe chaftsſteuergeſetz fallenden rechtlichen Gebilde und Vermögensmaſſen nicht bereits un⸗ mittelbar ſteuerpflichtiges Einkommen einer natürlichen Perſon darſtellen. Neben den juriſtiſchen Perſonen des bürgerlichen und öffentlichen Rechts, Körperſchaften, Anſtalten, Stiftungen und rechtsfähigen Vereinen allen alſo auch und Vermögensmaſſen darunter, ſofern ſie nur in der Verwaltung und Verwendung ibrer Einkünfte ſelbſtändig ſind, darüber hinaus aber auch alle anderen Gebilde des Rechts und Wirtſchaftslebens, die neben den natürlichen Perſonen als Bezieher wirtſchaftlicher Güter an dem Ertrag der geſamten Gütererzeugung teilnehmen. Kann das Finanzamk eine„Entziſſerung der Ankoſten und Krediloren“ verlangen? Das Finanzamt hatte an die beſchwerdeführende Geſell⸗ ſchaft m. b. H. nachſtehende Verfügung zwecks Ergänzung der eingereichten Bilanz ſamt Gewinn und Verluſtrechnung erlaſſen: Um prüfen zu können, ob unter Unkoſten und unter Kreditoren nicht noch weitere als Unkoſten und als Schuld nicht anzuſehende Beträge enthalten ſind, erſuchen wir Sie, uns eine Entzifferung der Unkoſten und der Kreditoren zu geben, aus der zweifelsfrei zu beurteilen iſt, ob es ſich tat⸗ ſächlich um Unkoſten bezw. um Schuldbeträge handelt. Die Geſellſchaft lehnte das Anſinnen ab, weil ſie der Steuerbehörde nur die Geſchäftsbücher zur Einſicht und Prü⸗ ung vorzulegen habe. Der Reichsfinanzhof hat dieſe Anſicht gebilligt. Die Beſchwerdeführerin gelte als danelegeenea und habe daher Handelsbücher im Sinne des Han 1 R55 führen. Solche Steuerpflichtige haben nach§ 184 auf Verlangen Abſchrift ihrer unverkürzten Bilanzen mit Erläuterungen und, wenn ſie nach ihrer Buch⸗ hrung eine Gewinn⸗ und Verluſtrechnung aufſtellen, auch dieſe beizufügen. Aus der Bilanz oder den Erläuterungen ſolle klar hervorgehen, wie Gegenſtände des Gebrauchs und Lager⸗ beſtände bewertet und welche Beträge darauf und auf zweifel⸗ hafte und uneinbringliche Forderungen oder ſonſt eſchrie⸗ den worden ſeien. Wenn Ausgaben 157 Anlagen als Unkoſten grducht ſeien, ſei der Betrag in den Erläuterungen anzugeben. nſoweit die eingereichte Bilanzſchrift nebſt Gewinn und Verluſtrechnung und beigegebenen Erläuterungen noch zu weifel Anlaß geben, müſſe die Geſellſchaft auf Verlangen änzen und Zweifel beſeitigen. Genügte dieſe uskunft nicht oder beſtehen Bedenken gegen ihre Richtigkeit, dürfe das Finanzamt die Vorlage von Büchern oder Geſchäftspapieren verlangen. Daraus erhelle, daß bei Steuer⸗ ilchngen mit vorſchriftsmäßiger Buchführung dem Bücher⸗ beweiſe maßgebenden Bedeutung zukommt und daß er in allen Fällen erhoben werden ſolle, wo die Auskunft des Steuer⸗ pflichtigen und die Auflage zur Vorlage einer Abſchrift der Bilanzen nebſt Gewinn und e nicht zu dem Ziele geführt habe, alle Bedenken des Finanzamts gegen die Richtigkeit der Steuererklärung zu beſeitigen. Wenn das Finanzamt eine„Entzifferung der Unkoſten und Kreditoren verlange, ſo komme dies auf die Forderung einer vollſtändigen Abſchrift dieſer beiden Buchkonten hinaus und gehe hiermit über die in der Reichsabgabenordnung eingeräumten Befug⸗ niſſe hinaus. Einer ſolchen Anforderung könne auch ſchon ein Geſchäft von nur mittlerem Umfange nicht ohne erhebliche Beläſtigung entſprechen und es könne nicht unterſtellt werden, daß eine ſolche Arbeit den Steuerpflichtigen ohne beſondere ausdrückliche Vorſchrift vom Geſetzgeber zugemutet werden ſollte. Die kungsweiſe Ueberlaſſung von Sparprämienanleſhe *— der Schenkungsſteuer. Die Sparprämienanleihe iſt bei ihrer Begebung mit einer Reihe von Steuerbefreiungen ausgeſtattet worden. Gewinne wie der bei der Rückzahlung, bei der Tilgungsausloſung ge⸗ zogenen Stücke für jedes bis zur Fälligkeit verfloſſene Jahr und der im Tilgungsplan angegebene„Bonus“, endlich auch der aus dem Verkauf der Stücke erzielte Gewinn unterliegen im Gewinnjabhre weder der noch der Kapi⸗ talertragſteuer. rner iſt unter gewiſſen Vorausſetzungen eine 8 der Nachlaß⸗ und Erbanfallſteuer ausge⸗ ſprochen. Dieſe Befreiung erſtreckt ſich aber nicht, wie der Reichsfinanzhof kürzlich entſchieden hat, auf die Schenkungs⸗ ſteuer. Zwiſchen den beiden Beſchwerdeführern war durch Briefwechſel ein Vertrag über Schenkung von nominal 1000 Mark deutſche Sparprämienanleihe von 1919 abgeſchloſſen worden. L. hatte auf die Anleihe 1000 Mark zu zeichnen und die entſprechende Einzahlung darauf zu leiſten. Um die Schen⸗ kung alsbald zu vollziehen trat L. in dem Vertrage an E. den Anſpruch gegen ſeinen Bankier auf Auslieferung der Stücke ab. Das Erbſchaftsſteueramt forderte Schenkungsſteuer. Die hiergegen eingelegte Rechtsbeſchwerde wurde verworfen. In der Bekanntmachung über die Steuervergünſtigungen der An⸗ leihe iſt lediglich die Befreiung von der achlaß⸗ und von der Erbanfallſteuer ausgeſprochen worden. Die Bekanntmachung folgt der Terminologie des Erbſchaftsſteuergeſetzes 1919, das drei Steuerarten, die Nachlaßſteuer, die Erbanfallſteuer und die Schenkungsſteuer unterſcheidet. Da ſie nur Befreiung von der Nachlaßſteuer und der Erbanfallſteuer gewährt, ergibt ihr Wortlaut deutlich, daß die Befreiung auf die Schenkungs⸗ ſteuer nicht zu erſtrecken iſt. Allerdings unterliegen nach 8 40 Abſ. 1 Erbſch.⸗St.⸗G. Schenkungen unter Lebenden derſelben Beſteuerung wie der Erwerb von Todeswegen und ſind die Vorſchriften über die Erbanfallſteuer auf Schenkungen unter Lebenden ſinngemäß anzuwenden. Dieſe Beſtimmungen kön⸗ nen ſich aber lediglich auf die im Erbſch.⸗St.⸗G. ſelbſt ent⸗ haltenen Vorſchriften über die Beſteuerung des Erwerbes von Todeswegen beziehen, die auf die Schenkungsſteuer angewen⸗ det werden ſollen. Beſondere, außerhalb des Erbſch.⸗St.⸗G. und nach deſſen Erlaß für die Erbanfallſteuer gegebenen Nor⸗ men dürfen dagegen nicht ohne weiteres auf die Schenkungs⸗ ſteuer erſtreckt werden. Die Faftpflicht der Eiſenbahn für Koſtbarkeiten. Die immer zahlreicher werdenden Diebſtähle veranlaßten die Eiſenbahn, nach Mitteln und Wegen zu ſuchen, ihre Haf⸗ tung einzuſchränken und ſie glaubte dies dadurch zu erreichen, daß ſie dem Begriff der Koſtbarkeit eine beſondere Auslegung gab, weil die Haftung für Koſtkarkeiten von der Beobachtung beſonders ſtrenger Vorſchriften abhängig iſt. Sie fügte des⸗ halb dem§ 54 der Eiſenbahnverkehrsordnung einen Nachtrag an, wonach jeder Gegenſtand, bei dem der Wert für 1 Kg. 150 Mark überſteigt, als Koſtbarkeit angeſehen werden ſollte. Die Folge war, daß ſolche Gegenſtände nur unter folgenden Bedingungen zur Beförderung zugelaſſen wurden: 1. ſie muß⸗ ten im Frachtbrief in der Spalte„Inhalt“ beſonders nament⸗ lich aufgeführt ſein mit dem Zuſatz„Wert über 150 M. für ein Kilogramm“; 2. ſie würden nur als Eilgut angenommen und durften nicht bahnlagernd beſtellt werden; 3. ſie mußten in feſt verſchloſſenen Fäſſern oder Kiſten, die einzeln nicht unter 25 Kg. wiegen durften, gut verpackt ſein. Nur höchſt ſelten wurden dieſe Vorſchriften bei der Aufgabe derartiger Sachen beobachtet. Gerieten die Gegenſtände dann in Verluſt und erhob der Abſender Erſatzanſprüche, ſo wurden dieſe von der Eiſenbahn mit Rückſicht auf§ 96 der Eiſenbahnverkehrs⸗ ordnung abgelehnt, da die Vorſchriften, unter denen Waren zur Beförderung zugelaſſen werden, nicht beobachtet waren oder die Deklaration nicht richtig erfolgt war. Dieſe Praxis der Eiſenbahn iſt nun durch die Rechtſprechung des Reichs⸗ gerichts durchkreuzt worden. In zwei Urteilen wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Eiſenbahn nicht von ſich aus einſeitig beſtim⸗ men könne, was Koſtbarkeit ſei, vielmehr ſei ſie auch hier an die Vorſchriften des handelsrechtlichen Frachtgeſchäfts gebun⸗ den. Die Beſtimmung, wonach jeder Gegenſtand mit einem höheren Wert als 150 M pro Kg. als Koſtbarkeit anzuſehen ſei, wurde für ungültig erklärt. Auf Grund dieſer Entſchei⸗ dung iſt die Ausführungsbeſtimmung II(1) zu 8 54 der Eiſen⸗ mit Wirkung vom 25. März 1921 ge⸗ ändert worden. Sie lautet 2 85 Gold⸗ und Silberbarren, Platina, Geld und Münzen mit Geidwert aus edlen Metallen, Papiere mit Geldwert, Dokumente, Edelſteine und echte Per⸗ len, Waren aus Gold, Silber oder Platina, auch in Verbin⸗ dung mit Edelſteinen oder echten Perlen, Geld und Münzen aus unedlen Metallen, ferner Kunſtgegenſtände wie Gemälde, Bildwerke, Gegenſtände aus Erzguß und Kunſtaltertümer im Einzelwerte als 5000 M. ſowie Koſtbarkeiten ſind, ſoweit ſie vorſtehend namentlich aufgeführt ſind, unter dieſen Namen, ſoweit ſie nicht genannt ſind, unter ihrer tariflichen oder handelsüblichen Benennung im Frachtbrief in der Svalte „Inhalt“ zu bezeichnen. Temzufolge fallen nur die oben⸗ genannten Waren unter die ſog. bedingungsweiſe zugelaſſenen, für die beſondere Beförderungsvorſchriften beſtehen. Sonach iſt es nicht mehr notwendig, Waren, deren Wert 150 M. für 1 Kg. des unverpackten Gegenſtandes beträgt und die oben nicht genannt ſind, als Eilgut aufzuliefern, in beſonders feſt⸗ verſchloſſenen Kiſten zu verpacken und ſie als beſondecs wertlos auf dem Frachtbrief zu bezeichnen. Die Koſtbarkeitsfrage iſt damit noch keineswess gelöſt. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, welche Gegenſtände unter den Begriff„ſowie Koſtbarketten“ Beſtimmungen wirkſam. der obengenannten Beſtimmung fallen. Dies läßt ſich nur von Fall zu Fall entſcheiden. Im allgemeinen werden Gegen⸗ ſtände darunter zu faſſen ſein, deren Wert im Verhältnis zu ihrem Umfange und Gewicht ungewöhnlich hoch iſt. Die Haft⸗ einſchränkung auf 150 M. für 1 Kg. derartiger Ware hält an⸗ ſcheinend das Reichsgericht für gültig. Daraus ergibt ſich, daß die Eiſenbaln bei Koſtbarkeiten nach wie vor für 1 Kg. Reingewicht des unverpackten Gegenſtandes nur mit einem Betrage von 150 M. haftet. Geſetzlich iſt dieſe Haftungs⸗ beſchränkung durch§ 462 Handelsgeſetzbuch begründet. Si entfällt nur dann, wenn der Schaden durch Vorſatz oder grobe Fahrläſſigkeit der Eiſenbahn herbeigeführt iſt. Rechtsfragen des flſtags. Die Bedeukung eines in einer Zeikungsanzeige enthallenen Vermerks„Erfüllungsort“. Der Beklagte hatte auf Grund einer Zeitungsannonee, die den Vermerk„Erfüllungsort X“ enthielt, beim Kläger Beſtel⸗ lungen gemacht. Als der Beklagte die Jaglan verweigerte, erhob der Kläger beim Landgericht zu X Klage. Vor Ver⸗ handlung zur Hauptſache machte der Beklagte die prozeßhin⸗ dernde Einrede der Unzuſtändigkeit des Landgerichts X geltend mit der Begründung, er habe ſeinen Wohnſitz in., nach§ 12, 13.-.⸗O. ſei dort ſein allgemeiner Gerichtsſtand begründet und das dortige Landgericht für die gegenwärtige Klage zu⸗ tändig. Als beſonderer könne nur der des Er⸗ füllungsortes(§ 29.⸗P.⸗O.) in Frage kommen. Der Kläger war der Anſicht, daß das behauptete Kaufgeſchäft in X zu erfüllen ſei, weil ſein Inſerat den Vermerk enthalte„Erfüͤl⸗ lungsort K“ und der Beklagte auf Grund des Inſerats beſtellt habe. Das Gericht hat dieſer Anſicht ſeine Anerkennung ver⸗ ſagt. Eine Zeitungsankündigung iſt kein Vertragsangebot im Sinne des§ 145.⸗G.⸗B., ſondern lediglich ein Mittel, die Leſer zu Beſtellungen, zu Angeboten zu veranlaſſen, durch deren Annahme ſeitens des Inſerenten nicht der Vertrag ge⸗ ſchloſſen wird. Dies allein entſpricht der Verkehrsanſchauung. Wäre das Zeitungsangebot ſchon der Vertragsantrag, ſo müßte durch die Beſtellung des Käufers bereits der Vertrag zuſtande⸗ kommen, was doch ganz ſicher nicht in der Abſicht des In⸗ ſerenten liegt. Gewiß können Zeitungsankündigungen, wenn ſie bei den darauffolgenden Verhandlungen ſtillſchweigend oder ausgeſprochenermaßen in Bezug genommen werden, zur Aus⸗ legung des demnächſt geſchloſſenen Vertrages dienen. Aber auch dies gilt nicht für ſo außergewöhnliche Beſtimmungen wie für Abweichungen vom geſetzlichen Erfüllungsort oder von der Unterwerfung unter einen beſonderen Gerichtsſtand. Solche Vermerke kann der Beſteller unberückſichtigt laſſen. Es kommt deshalb nicht darauf an, ob der Beklagte durch das Zeitungs⸗ inſerat zu ſeiner Beſtellung veranlaßt worden iſt oder nicht. Das muß umſomehr gelten, als weder das Beſtellſchreiben des Beklagten noch die Antwort des Klägers einen Hinweis auf das Inſerat enthält. Kein Kektenhandel, wenn nur ein Teſl der Ware in Frage kommt. Beachtenswert iſt ein Urteil des höchſten Gerichtshofes, das den Kettenhandel ſchon verneint, wenn der größere Teil der Ware im Kleinhandel verkauft wird und der gegebenenfalls r den Kettenhandel in Betracht kommen, da Abſatz nicht aus⸗ cheidbar iſt. Eine Firma verlangte von einem Kaufmann Schadenserſatz wegen Nichtlieferung von 1300 Mille Zigaretten ſche Preiſe von 186 500 Mk. Der Beklagte beſtritt den Ab⸗ chluß des Vertrages und macht außerdem geltend, daß er gemäߧ 134 B. GB. nicht liefern dürfe, weil verbotener Ketten⸗ handel vorliege. die Klägerin ſei, wie er ſelbſt, Großhändlerin. Das Landgericht erklärte den Schadenserſatzanſpruch dem Grunde nach für gerechtfertigt, es nahm an, daß die Klägerin neben dem Großhandel auch ein Ladengeſchäft betreibe, von wo aus ſie die Zigaretten an Gaſtwirte und Private verkaufe, alſo dem Verbraucher unmittelbar zuführe. Im Gegenſatz hierzu ſah das Oberlandesgericht Kettenhandel als vorliegend an und wies dementſprechend die ab. Auf die Reviſion hin hob das das letztere Urteil auf und ſtellte die Entſchei⸗ dung des Landgerichts wieder her mit folgender Begründung: Das Berufungsgericht unterſtellt, die Klägerin habe einen .—5 Teil der Zigaretten im Kleinhandel verbreiten wollen. uch wenn der andere, kleinere für den Großhandel beſtimmte Teil dann immerhin nicht unbeträchtlich war, ſo muß doch dann, wenn eine beſtimmte Scheidung der Zigaretten in zwei Poſten, die je für den Kleinhandel und Großhandel beſtimmt ſind, nicht getroffen worden iſt, das ganze Geſchäft danach beurteilt werden, wie es ſich zum überwiegenden Teil darſtellt. Dieſer prägt dann dem ganzen Handel die Eigenart auf. Dem⸗ nach 78 nt aber hier, der ganze Ankauf der Zigaretten über⸗ wiegend als Ankauf für den Kleinhandel und damit entfällt überhaupt die Möglichkeit des Kettenhandels. Dieſer muß feſtgeſtellt werden können. Iſt aber ein beſtimmter Teil der gekauften Gegenſtände nicht ausſcheidbar und als Kettenhandel nachweisbar, weil dieſe Gegenſtände ebenſogut dem erlaubten Ankauf gehören können, ſo kann kein ſolcher Teil als nichtiges Geſchäft ausgeſchieden werden. Noch weniger aber geht es dann an, das ganze Geſchäft für nichtig nach§8 134.G. B. zu erklären.(II 312/20). Maſchinenſchrift im privalſchriftlichen Teſtament. Privatſchriftliche Teſtamente ſind nur gültig, wenn ſie vom Erblaſſer von Anfang bis zu Ende eigenhändig geſchrieben ſo⸗ wie mit Ortsangabe und Datum verſehen ſind. Wie iſt aber zu entſcheiden, wenn ein Teil handſchriftlich, ein anderer Teil aber in Maſchinenſchrift angefertigt iſt? Die Teile des Teſtaments, die auf der Maſchine geſchrieben ſind, verſtoßen gegen die Vorſchrift, daß das Teſtament eigen⸗ händig geſchrieben ſein müſſe. Sie beſitzen daher keine Wirk⸗ ſamkeit. Dieſe Teile können ſogar das ganze Schriftſtück un⸗ ültig machen, alſo auch inſoweit, als es eigenhändig geſchrie⸗ en iſt. Ungültig ſind nämlich in einem ſolchen Falle die mit der Hand geſchriebenen Verfügungen inſoweit, als ſie nicht ge⸗ troffen ſein würden, wenn nicht auch die auf der Maſchine geſchriebenen Geltung hätten. Wenn nämlich beide ſo eng mit⸗ einander zuſammenhängen, daß das eine das andere zur Vor⸗ ausſetzung hat, ſo würde es keinen Sinn haben, das eine gelten zu laſſen, das andere aber zu verwerfen. Es wäre alſo das ganze Teſtament nichtig. Nun iſt es aber ſehr wohl möglich, daß die den geſetzlichen Vorſchriften entſprechenden/ Verfügungen genügen, um dem 5 e en Sinn er Laſch 333 ieſe trotz der an ungültigen, mit der Maſchine herg en 5 es iſt auch der Staudpunkt des — —— — 33 ͤ +2—— ³—— 8. Seite. Nr. 234. 4% Schuldverschreibung vom Jahre ſgſſſ der Oberrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft Alktiengesellschaft, Mannheim. Bei der am 20. Mai 1921 durch das Badiſche Notariat III in Verloſung für das Jahr 1921 unſerer vom Jahre 1911 ſind folgende Stücke zur Heimzahlung am 1. September 1921 gezogen worden: 4 28 000.— Lit. A zu 4 2 000.— Nr. 254, 371, 486, 495, 525, 572, 592, 705, 782, 784, 1582, Mannheim ſtattgefundenen 4Sigen Schuldverſchreibung 1661, 2100, 2396. 30 000.— Lit. B zu& 1 000.— Nr. 2746, 2928, 2967, 3055, 3168, 3323, 33832, 3522, 3543, 3698, 3719, 3789, 3964, 4042, 4712, 4810, 5229, 5525, 5949, 6209, 6332, 5409, 6589, 6791, 6886, 6972, 7005, 7020, 7060, 7087. & 11 500.— Lit. C zu 500.— Nr. 7710, 7849, 8160, 8199, 8498, 8523, 8563, 8875, 9054, 3510, 9532, 9846, 9910, 10 041, 10046, 10 286, 10 534, 10 572, 10 649, 10 718, 10 752, 10 972, 11 221. Die Heimzahlung dieſer Schuldverſchreibungen erfolgt ab 1. September 1921 zum Nennwert gegen Auslieferung der Stücke nebſt nicht verfallener Zinsſcheine und Erneuerungsſchelne durch die! Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, ſowie durch der Zinsſcheine angegebenen Banken. Rückſtändig zur Heimzahlung ſind folgende Stücke: Geschäfts-Eröffnung. Tentrale für Spiritnosen u. Weine EA, Nr.: UL Telephon 253 U empfiehlt besonders preiswert: Schwarzwalder Rirschwasser, Zwelschgen- wasser, Weinbranò, Wacholder, Goonekamp, ſagenbitter, Trink · Granntweine, Cherry Branòy. Klosterlikör usw., ferner Mosel- u. Pfdlzer Weisswelne, la. Rotweine, ſMalaga- Gold, Flaschenweine, Sekte in Flaschen, Rorb- flaschen und Füssern. 84¹² die auf der Rückſeite Am 1. September 1918: Lit. B Nr. 3955. „9581. Am 1. September 1919: Lit.& Nr. 888. B 3701, 6623. S„17892, 10 152. Am 1. Seykember 1920: Vpie millionenfech bewahrte N eit 8 A. 240; 6591 1888c e „ 7869, 8530. Mannheim, den 21. Mat 1921. Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft „2703, 2919, 2968, 4205, 5762. 6504 Aktiengesellschaft. 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