Wttwoch, 25. Mai Saengepreiſe: In Mannbeim und Umgebung monatlich frei ius Haus Doſ 740. Durch die Poſt bezogen vierteſfährlich Mk. 24.30.— oltſcheck ⸗Konto Nummer 17590 Korlsrubhe in Baden und in mmer 2517 Ludwigshafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle 2 aunbeim: Neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 5.— Fernſprecher ummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7946.— Celegramm- De: Generalanzeiger Mannbeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Oeitung. Abend⸗Ausgabe. Anzeigenpreiſe: Die kleine Zefle Mk. 1. 75. ausw. Mk..25, Stellen geſ. u. Sam.⸗Anz. 20% Nachl. Nelcl. Mke. 8.—, Rnnahmeſchluß Mlittagbl. vorm. 8½ Ubr, Abendbl. nachm 2¼½ Ubr. Sür Anzeigen an beſlimmten Tagen, Stellen und A den wird keine 2 rt. über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streits Betriebsſtörungen uſw. berechligen 1 8 goden wird ke 5 0. 20 zu keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od Mannh. Muſile⸗Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Garten. Wandern u. Reiſen für verſp. Aufnabme v. Ameigen. Auftrage d. Seruſprecher obus Sewãh ECCCCbC ĩ˙ Briands Erfolg. Im Mittagsblatt ſagten wir bereits, daß nach der geſtri⸗ gen Kammerrede die Nationaliſten kaum Anlaß ſehen möch⸗ ten, Briand durch Poincarc zu erſetzen. Er hat in der Tat letzterem den Wind aus den Segeln genommen, indem er die Hand auf die oberſchleſiſchen Vergbaubezirke legte und für den Weſten die Verwirklichung des Anſpruchs auf das Ruhr⸗ gebiet in nahe Ausſicht ſtellte. So hat er eine gute Preſſe und man rechnet ihm ſchon eine ſtarke Mehrheit zu. Er hat ja das berauſchende Wort geſprochen, daß die Stunde Frankreichs am Rhein nicht vorüber ſei. Das iſt der Ton, den alle Franzoſen hören wollten, der Ton, der täglich in 5 möglichen Abwandlungen aus der franzöſiſchen Preſſe em Leſer entgegenklingt. Neuerlich hauptſächlich wieder in der Form des Liedes„von der deutſchen Gefahr“. Die Schil⸗ lickang und Ausmalung dieſer Gefahr gehört zum unentbehr⸗ ichen Rüſtzeug der franzöſiſchen Politik; man bedient ſich des chreckbildes, um der unwiſſenden Maſſe gegenüber ſtark auf⸗ weten zu können Es gibt heute in ganz Frankreich keinen Politiker, der es wagen würde die„deutſche Bedrolung“ als nicht exiſtent zu erklären, der den Mut beſäße, die Illuſion, Bennſſe ſich vor Deutſchland hüten, zu zerſchlagen. Emſig forkent, das Gaukelſpiel mit der deutſchen Gefahr ad infinitum fortzuſetzen, veranſtalten franzöſiſche Politiket von Ruf Reiſen s Ruhrgebiet, nach Weſtfalen, Sachſen. Einer von ihnen, er Senator Herriot, trirt mit ſeinen„Reiſeeindrücken“ in em vom Handelsminiſterium herausgegebenen„Exportateur Francais“ vor die Rampe. Er ſchildert uns das„Ruhrbecken als die„Wiege des deutſchen Vergeltungsplanes“. Wir leſen folgende„Enthüllung“:„Im Ruhrbecken baut Deutſchland as Gerüſt auf, um einen neuen Bau der Macht und Verge⸗ Delktaung der Nachbarvölker zu ſchaffen. Deshalb liebt der Abt de ſein Ruhrgebiet! Deshalb zeichnete er das Londoner bkommen. Nehmen wir uns in Acht! Bald wird ein Deutſch⸗ and entſtehen, das für uns noch gefährlicher ſein wird als as von 1914. In zwanzig Jahren wird die Ruhrgrunne den Woapaiſchen Markt beherrſchen.“ Dem Geiſte, der aus dieſen Gerten ſpricht und der der Geiſt der Mehrheit der franzöſi⸗ ſchenn Nation von heute iſt, hat Briand geſtern geopfert,— es Heint, daß man zufrieden mit ihm iſt und daß er bleiben arſ. Nach der Seite Frankreichs alſo iſt die Lage da geklärt. Es wird ſich nur noch fragen, wie er kluge Appell Briands an das ſtaatsmänniſche Gewiſſen von Lloyd George wirken wird. Sollte dieſer einſehen, daß die Entente an Sberſchleſien nicht ſterben darf und daß Eng⸗ land ebenſowenig iſoliert leben kann, wie Frankreich, woran Briand ihn ſehr nachdrücklich erinnert hat, dann würde der Erfolg des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten vollſtändig ſein. Starke Mehrheit für ein Verkrauensvolum geſichert. Paris, 25. Mai.(WB.) Nach der RedeBriands und der von ihm gegebenen Aufklärung ſcheint das Ergebnis der Kam⸗ merabſtimmung nicht mehr zweifelhaft zu ſein. Nach dem Journal ſei Briand eine Me hrheit von ungefähr 400 Stimmen ſicher. Die Juſtimmung der Blätler. Paris, 25. Mai.(WB.) Die geſtrige Rede des Miniſter⸗ präſidenten Briand findet im Zuſtimmung. 1 Der Matin ſagt, er habe ſich über ſeine äußere Politik 1 5 55 ausgeſprochen, vor allen Dingen über das Ergeb⸗ Er Londoner Konferenz, von der er glaubt, ein ſolides ansehnis mitgebracht zu haben. Er hat aber auch die Polktik 8 zeinandergeſetzt, die er verfolgen wird, ſolange er an der ahene der Regierung ſteht, eine Politikder Feſtigteit, eine Politik der Einigkeit mitden Alli⸗ S rten. Briand habe laut und vernehmbar geſprochen. 78 80 Sprache ſei nicht nur für die Kammer beſtimmt ge⸗ 5 Er habe auf das Wort hingewieſen, das von der Kam⸗ er⸗Tribüne geſprochen worden ſei, und gewiſſe Richtigſtel⸗ ungen verlange.“ Er habe ſie gemacht.— Das Echo de aris ſchreibt: So vollſtändig auch die Erklärungen Briands dee Jen ſeien, das Ergebnis hätten ſie doch nicht gebracht, daß dehealbſtimmung beſchleunigt werde, und der Abſchluß der atte ſchneller herbeigeführt werde. Es ſeien vielleicht noch wei nötig, um mit der Debatte zu Ende zu 8 Journal erklärt: Die geſtrige Sitzung ſei me angeregte Sitzung geweſen. Angeſichts einer mißtrauiſchen wenn nicht feindſeligen Mehrheit, hätte Briand den Abgeord⸗ neten auseinandergeſetzt, aus welch höheren Gründen das ührgebiet nicht beſetzt worden ſei. Das ſei eine ſchwierige ufgabe geweſen. Nicht nur durch ſeine Redekunſt habe der iniſterpräſident die Verſammlung überzeugen können. Er 8 ſich auch an die Vernunft der Abgeordneten gewen⸗ et und durch eine ſolide Beweisführung habe er ſie dahin geführt, wohin er ſie habe führen wollen. Das Blatt iſt der 8 nſicht daß der Miniſterpräſident geſtern die Zuſtimmung der Mehrheit der Verſammlung gefunden habe. etit Pariſien vertritt den Standpunkt, Briand habe geſtern in ſeiner zweiſtündigen Rede nichts im Schatten ge⸗ ſſen, beſonders was das oberſchleſiſche Problem anbetrifft, e bedeutende Frage, die durch das Abkommen von zondon und die Entſcheidungen der Reparationskommiſſion dufgeworfen ſind, habe er behandelt. Er habe den Wert er Entſcheidungen dargelegt, die in London getroffen worden ſind, um dem Friedensvertrag von Verſailles ſeine irkſamkeit zu geben und um vor der Bevölkerung ſeine U ld ſicherzuſtellen. Er habe feierlich die vollkommene nabhängigkeit der ſouveränen Entſcheidungen er Reyarationskommiſſion proklamiert und er habe endlich de Kammer vor die Wahl geſtellt, zwiſchen der Politik des ruches oder der Politik der Einheit mit den Alliierten zu cheiden. Dieſer letzteren bleibt er ergeben, denn ohne dieſe eie der Friedensnentrag von Verſalles eimas leeres.— Eton Uin wettgehendem Maße Blum erklärt im Populaire, Briand habe ſich in entſchie⸗ dener Weiſe nochmals gegen die reaktionären Beſtrebungen und gegen die poincariſtiſchen Angriffe gewandt. Offenſichtlich habe er verſtanden, daß er das erſte Opfer der Torheit ſein werde, zu deren Entfeſſelung er viel beigetragen habe. Briand habe die Ereigniſſe in Oberſchleſien auf ihr richtiges Maß zurückgeführt. Er habe den guten Willen und den guten Glauben der deutſchen Regierung verkündigt und ſeinen Entſchluß dahin formuliert, daß er nicht nur auf den Geiſteszuſtand der Verbündeten, ſondern auch auf die Mei⸗ nung der Welt Rückſicht nehmen werde. Nach der Morgenpreſſe wird angenommen, daß die Interpellationsdebatte heute nicht zu Ende ge⸗ führt und auch noch den morgigen Tag beanſpruchen werde. Die geſtrige Rede Briands nennt das Gewerkſchaftsblatt Le Peuple, Kammermuſik. Guſtave Terry ſagt im Oeuvre, wo iſt der Gendarm, der Deutſchland am Halskragen faſſen ſoll? So könne man die Interpellation zuſammenfaſſen, auf die MiniſterpräſidentBriand geantwortet hatte. Man habe den Ein⸗ druck, daß er eingeſehen habe, die Beſetzung des Ruhrgebietes ſei ein ſehr koſtſpieliges Unternehmen, das nichts einbringe. Es ſei denn, um nur den Friedensvertrag als Fetzen Papier behandelt zu ſehen. Man könne im Ruhrgebiet keine Tribute einnehmen und keine Steuern einziehen, ohne die Mitwirkung der Alliierten Frankreichs, d. h. ſoviel, daß die inſpänner⸗ politik nur dazu gedient hätte, Frankreich unwider⸗ ruflich mit England auseinanderzubringen. Eine günſtige engliſche Preſſe. London, 25. Mai.(WB.) Die Rede Briands in der fran⸗ zöſiſchen Kammer findet in der engliſchen Preſſe Zu⸗ ſtimmung.— Daily News ſchreibt, die Rede bedeute nicht nur eine Wendung zum Beſſeren mitbezug auf das oberſchle⸗ ſiſche Problem, ſondern ſo gut wie eine Verzichtleiſtung auf neue Beſetzungen und ſchließlich ein wirkliches Vorwärts zu einem möglichen Einvernehmen zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland. Wenn Briand den Mut hat, feſt bei ſeiner Stellungnahme zu verharren, dann hat er etwas getan, was ihn ſofort zu einem erfolgreichen Politiker und Staats⸗ mann erhebt.— Daily Telegraph weiſt darauf hin, daß Briand geſtern einer unruhigen und erregten, argwöhniſchen Kammer gegenübergeſtanden habe, und daß er die ganze Kunſt und Geſchicklichkeit gebraucht habe, um mit der Lage fertig zu wer⸗ den. Die Erklärungen Briands, daß er ſich angeſichts der Not⸗ wendigkeit der Erfüllung des Friedensvertrages, was die Re⸗ getung der oberſchleſiſchen Frage betreffe, in voller llebereinſtimmungmit Lloyd Georgebefinde, wird vom Daily Telegraf mit ſichtlicher Befriedigung aufge⸗ nommen. Das Blatt ſchreibt, es ſei klar, daß Oberſchleſien geteilt werden müſſe und es ſcheine abſurd, anzunehmen, daß Verwirrung entſtehen müſſe, weil eine gerechte Teilung unter Berückſichtigung der wirtſchaftlichen und etnologiſchen Bedin⸗ gungen nicht erzielt werden könne. Während der letzten zwei Jahre ſeien ſchwierigere und heiklere Probleme gelöſt worden. — Die Times ſagt, die Rede Briands habe, wie man annehmen könne, dem franzöſiſchen Premierminiſter eine Mehrheir der Kammer geſichert. Zu der Erklärung Briands, daß die Aufrechterhaltung der Union zwiſchen Großbritannien und Frankreich die Grundlage ſeiner Politik ſei, ſchreibt die Times: Zu dieſer Politik wird das engliſche Volk ebenſo treu ſtehen. Das einzige, das ſein feſtes Vertrauen darin ſtören könnte, würde ſein, wenn eines der beiden Länder von ihrer Politik abginge in der Verfolgung von Zielen und Beſtrebun⸗ gen, die ihre Vernunft und ihr mordiſches Urteil verweigere. — Daily Chronicle ſchreibt: Das Blatt hofft, Briand werde in ſeinem Widerſtand gegen die Mitglieder, die ihr Ziel, die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes in die Wege leiten möchten, weiterhin feſt bleiben.— Der Pariſer Berichterſtater der Daily News meldet, daß die Luft beträchtlich geklärt ſei. feine Berwirrung der Begriſſe. Wie zu erwarten war, hat man in Frankreich ſich nicht ge⸗ ſcheut, die deutſche Notwehr in Oberſchleſien ge⸗ wiſſermaßen zu einem Verbrechen des deutſchen Mi⸗ litarismus zu ſtempeln, während alles getan wurde, um Herrn Korfanty und ſeine Banden in heldenhaftem Lichte er⸗ ſcheinen zu laſſen. Es gehört wirklich eine geradezu unſagbare Verblendung dazu, um ein ſolches Fälſchungsmanöver nicht zu durchſchauen. Der deutſche Selbſtſchutz in Oberſchleſien iſt das allerdürftigſte an Rechten der Ab⸗ und Notwehr, das man einem gequälten Folge zugeſtehen kann. Dieſer Selbſtſchutz un⸗ terſteht einem ſelbſtgewähltem Oberbefehl, dem ſich ſogar eng⸗ liſche und italieniſche Offiziere unterſtellt haben. Er hält auf Diſziplin und ſteht nach den Erklärungen des Generalleutnants Hoefer, des Oberbefehlshabers, Gewehr bei Fuß, um abzuwar⸗ ten, ob die Entente Abhilfe ſchaffen kann. Sein Ziel iſt nicht die widerrechtliche Beſetzung von geraubtem Land, ſondern die Wiederherſtellung der Autorität, die die ausländiſche Be⸗ ſatzungsbehörde durch die ſchwächliche Haltung der Entente⸗ truͤppen verloren hat. Dieſen Selbſtſchutz mit Korfanty auf eine Stufe zu ſtellen, iſt nichts weiter als eine Verleumdung. Die franzöſiſche Regierung ſcheint mit ihrer Verdächtigung der deutſchen Notwehr in London nicht ganz den Erfolg gehabt zu haben, den ſie ſich verſprochen hat. Immerhin iſt in der Antwort die durch Reuter der Oeffentlichkeit gegeben wird, ein recht weſentlicher Unterſchied gegen die urſprüngliche Auffaſ⸗ ſung von Lloyd George feſtzuſtellen. Lloyd George gab früher Deutſchland uneingeſchränkt das Recht, in Oberſchleſien gegen Korfanty Ordnung zu ſchaffen. In der Reuternote wird gegen die deutſchen Freiwilligen ganz deutlich Stimmung gemacht. Ob Lloyd George wieder einmal am Umfallen i ſtꝰ Die Durchführung des Selbſtſchutzes. El Berlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Raumung Landsbergs beſtätigt 4115 Die Polen haben, bevor ſte abzogen, niſchen Artillerie beſchoſſen worden. Mit einem Wachſen der Ar⸗ nitz iſt wiederholt und auch wieder am geſtrigen Tage von der pol⸗ beitsloſigkeit in Oberſchleſien muß gerechnet werden, da die Eiſen⸗ hüttenwerke vorausſichtlich ſchon in dieſer Woche und die Bergwerke in zwei Wochen zum Stilliegen kommen werden, wenn nicht bis da⸗ hin die geordneten Zuſtände durch das engliſche Militär wieder hergeſtellt worden ſind. Der oberſchleſiſche Selbſtſchutz iſt ſetzt einheitlich organiſiert und in der Lage, das Land, das heute noch nicht von den Polen beſetzt iſt, von den Inſurgenten frei zu halten. Der Selbſtſchutz hat jetzt den lebhafteſten Wunſch, daß ihm Elemente ferngehalten werden, die einer Sache nur ſchaden können, was durch die Abſperrung der Grenze geſichert ſcheint. Der Selbſtſchutz, det in enger Verbindung mit der Interalliterten Kommiſſion ſteht, wird von engliſchen Offizieren ſozuſagen als Verbindung— kontrolliert. Der Erfüllungswille der Regierung. Berlin, 25. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Au⸗ Paris wird gemeldet:„Petit Pariſien“ ſchreibt: Gleichzeitig mit der Unterredung Briands mit dem Botſchafter Meyer unternahm der franzöſiſche Botſchafter Laurent bein Kanzler Wirth in Berlin einen ähnlichen Schritt, in deſſen Verlauf er dieſelben Forderungen im Namen der franzöſiſchen Regierung ſtellte. Die Antwort traf ſehr raſch ein. In der Nacht vom Montag zum Dienstag wurde Paris benachrichtigt, daß das Verliner Kabinett eine zufriedenſtellende Antwort formuliert habe. Ein neuer Aufruf Korfankys. Beulhen, 25. Mai.(ONB.) Korfanty erläßt einen Aufruf an die Deutſchen in den Städten des Abſtimmungs⸗ gebietes, in welchem er betont, daß der Ring der Aufſtändiſchen ſich von Tag zu Tag ſtärker um die Städte zuſammenſchließe, ſodaß die Folgen unausbleiblich ſeien und in den Städten ſelbſt ſchwere Wirren ausbrechen müßten. Falls die Deutſchen weiter vordringen ſollten, würden unberechenbare Folgen ein⸗ treten, da die Polen den Kampf aufnehmen würden. Wörtlich heißt es weiter:„Oberſchleſien wird ſich in einen Trüm⸗ merhaufen verwandeln! In Eurem eigenen Intereſſe und im Intereſſe der ganzen Bevölkerung fordere ich Euch auf, den Kampf um die Wiederbelebung der Induſtrie aufzunehmen. Fordert von den Vertretern der Interallüſerten Kommiſſion, daß ſie die Städte in die Hände des polniſchen Volkes, welches um ſeine Freiheit kämpft, übergeben. Nur auf dieſe Art können Eure Städte vor Unheil bewahrt werden. Er⸗ greift die ſich bietende Gelegenheit zur Verſtändigung. Reicht uns die Bruderhand und laßt nicht zu, daß die Zukunft ge⸗ ſtört werde!“ Deutlicher kann der Korfanty'ſche Terrorismus nicht mehr zum Ausdruck kommen. Was würde wohl geſchehen, wenn von deutſcher Seite ein ſolcher Aufruf verbreitet würde? Ein franzöſiſcher Schritkt in Varſchau. Berlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Bür.) Aus Paris wird gemeldet: Der„Petit Pariſien“ berichtet: Gleichzeitig mit dem Schritt bei der deutſchen Regierung hat die franzö⸗ ſiſche Regierung nun auch noch einen weiteren dringen⸗ den Schritt in Warſchau bei der polniſchen Regierung unternommen. Die franzöſiſche Regierung fordert die polniſche auf, ähnliche Bemühungen zu unternehmen, wie ſie von Deutſchland verlangt werden. In den letzten beiden Monaten wurden 2 polniſche Einbrüche in Oberſchleſien gemeldet, die beſtätigen, daß die polniſche Grenze noch offen iſt. Polen wird aufgefordert, Maßregeln zu ergreifen, damit ſich ähnliche Zwiſchenfälle nicht mehr ereignen und ohne Verzug die Banden aufzulöſen, die die Revolution veranlaßt haben und für die die polniſche Regierung eine ſchwere Verantwor⸗ tung trifft. England und Oberſchleſien. London, 25. Mai.(WB.) Im diplomatiſchen Bericht des Daily Telegraph heißt es, die Antwortnote der deutſchen Regierung über die oberſchleſiſche Frage werde in britiſchen Kreiſen nicht nur als ſehr geſchickt abgefaßt, ſondern auch als eine in den meiſten Teilen wirklich überzeugende angeſehen. Wie es in dem Bericht des Daily Telegraph heißt, ſcheine die Meldung, die vom Grafen Sforza vorgeſchlagene Grenzlinie in Oberſchleſien den Polen mehr ent⸗ gegenkomme, als die vom General de Marini vorgeſchla⸗ gene Linie, durch Bemerkungen beſtätigt zu werden, die der italieniſche Außenminiſter gegenüber dem britiſchen Botſchafter in Rom machte. Eine Entſchließung zur Löfung der oberſchleſiſchen Frage. London, 25. Mai.(WB.) Der Vollzugsausſchuß des internationaken Schiedsgerichtes hat eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der die Hoffnung ausgedrückt wird, daß die britiſche Regierung es nicht zulaſſen werde, daß Deutſchland aus irgendwelchen Zweckmäßigkeitsgründen um das Ergebnis der großen Mehrheit beraubt werde, die ſich bei der Volksabſtimmung zugunſten Deutſchlands ergeben habe, da die Abtretung von Gebieten, die ſeit Jahrhunder⸗ tendeutſch geweſen ſeien, an Polen infolge einer einzelnen Mehrheit in gewiſſen Gemeinden viel verworrener und voller Gefahren für die zukünftige Wohlfahrt Europas ſein würde. Der Ausſchuß erklärte, die Zeit ſei gekommen, wo alle ſich aus dem Friedensvertrage ergebenden Fragen dem Völker⸗ bunde übergeben werden müßten. Proteſtverſammlung für Oberſchleſien. Freiburg i. Br., 24. Mai.(.) Auch in Freiburg fand eine Proteſtverſammlung für Oberſchleſien ſtatt. In der vom Stadtrat Mayer eröffneten Verſammlung gab zunächft Aniverſitäts⸗Profeſſor Dr. Krebs einen Ueberblick über Geſchichte und Entwickelung der Provinz Oberſchleſien, in der die deutſche Sprache auch während des 14. und 15. Jahrhunderts die Vorherrſchaft gehabt habe. Die Sprache der dort anſäſſigen Polen ſei ein ganz anderes Idion als das der Reichspolen. Parteiſekretär Maier brachte zum Ausdruck, daß die deutſche Arbeiterſchaft lebhaften Anteil mn ndernngen vorgenammen. Soeſch⸗ dem Schickſal der dertſchen Volksgenoſſen in Oberſchleen ———————————— —— 107 2. Seite. Nr. 236. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabb.) Mittwoch, den 25. Mai 1921. nehme. Er würdigte ſodann die wirtſchaftliche Bedeutun Oberſchleſiens für Deutſchland. Unio-Brof 755 55 als Oberſchleſier und gab Schilderungen aus den Tagen der Abſtimmung in Oberſchleſien. Zum Schluß der Verſammlung wurde eine Reſolution angenommen, die das Vorgehen der Polen als eine Verletzung des Friedensvertrages und eine Ver⸗ fälſchung des Abſtimmungsergebniſſes kennzeichnet und die Er⸗ Wartung ausſpricht, daß nach der Annahme des Utimatums ſeitens des deutſchen Volkes, auch die Entente in Oberſchleſien ihre Pflicht tun werde. Das Kabinell Wirth und die Deulſche Volkspartei. Auf dem badiſchen Parteitag der Deutſchen Volkspartei hat Dr. Streſemann betont, die Deutſche Volkspartei könne ſich nach der Annahme des Ultimatums an der Regierung nur wieder beteiligen, wenn die Kabinette im Reich und in Preu⸗ ßen völlig umgebildet würden. Das„Berliner Tageblatt“ iſt über dieſe Forderung ſehr ungehalten. Es meint, wenn die Deutſche Volkspartei ernſthaft mitarbeiten wolle, ſo ſtehe ihr ebenſo im Reiche wie in Preußen die Türe offen. Nur könne ſie nicht verlangen, daß man ihretwegen jetzt alles wieder über den Haufen werfe. Dieſer Vorwurf bedeutet eine völlige Verkennung der Lage. Es handelt ſich nicht im geringſten darum, daß einer einzelnen Partei willen alles wieder über den Hau⸗ fen geworfen wird. Etwas ganz anderes kommt in Betracht: Die Frage nämlich, wie die Regierung orientiert ſein ſoll. Das iſt eine Frage der geſamtpolitiſchen Richtung. Der„Vorwärts“ brachte in den letzten Tagen in jeder Nummer eine ganze An⸗ zahl von Entſchließungen, die ein Zuſammenarbeiten der So⸗ zialdemokratie mit der Deutſchen Volkspartei zurückwieſen. Der Abgeordnete Scheidemann fordert in einem Artikel ein Regierungsprogramm, das in allen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ fragen den ſozialiſtiſchen Forderungen Rechnung trägt. Dr. Streſemann hat in Freiburg ausgefüyrt, daß das Zentrum jetzt vor der Frage ſteht, ob es dieſen Lockrufen fol⸗ gen will, mit andern Worten, ob es ſeinem ſozialiſtiſch gerich⸗ teter linken Flügel unter der Führung Erzbergers ge⸗ ſtatten will, die Regierungspolitik auf das Ueberwiegen des ſoz. aliſtiſchen Regierungselementes einzuſtellen und ſich dazu den Segender Unabhängigen zu erpitten. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das Kabinett Wirth ſehr ſtark nach dieſer Seite Kurs hält. Bleibt es dabei, ſo iſt eine Erwei⸗ terung der Regierungsgrund age nach rechts natürlich ausge⸗ ſchloſſen. Es wird wohl auch außer der Gefolgſchaft Erzber⸗ geos ſchwerlich noch einer anderen bürgerkichen Partei einfal⸗ len ſich von Herrn Scheidemann ins Schlepptau nehmen zu laſſen. Deshalb iſt die Vorausſetzung jeder dauerhaften Regie⸗ rung auf breiter Grundlage, daß der ſozialdemokratiſchen Partei in der Regierung nicht mehr Einfluß eingeräumt wud, als ihr der Zahl nach zukommt. In dieſem Sinne ſind wohl auch die Ausführungen Dr. Streſemanns in Freiburg zu ver⸗ ſtehen. Es bleibt alſo dabei, daß das Kabinett Wirth nicht auf den Eintritt volksparteilicher Mi⸗ niſter rechnen kann. Widerſyruch gegen Scheidemanns nackte Parteiintereſſenpolitit. UBerlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Bür.) Am Montag hat ſich Herr Scheidemann, der bei der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei und auch bei der Reichstagsfraktion die Gruppe der Unentwegten führt, ſich für eine rein ſozia⸗ liſtiſche Regierung und für Neuwahlen einge⸗ ſetzt. Herr Müller⸗Franken hat ihm geſtern Abend darauf in einer großen Verſammlung im Tempelhof die Antwort er⸗ teilt, eine kühle und ablehnende Antwort. Herr Mül⸗ ler⸗Frunken meinte, eine rein ſozialiſtiſche Regierung würde als alleiniger Gerichtsvollzieher der Entente der Reaktion be⸗ quemen Agitationsſtoff geben. Auch die Auflöſung des Reichs⸗ tages dürfte nicht aus parteitaktiſchen Gründen pro⸗ klamiert werden. Schließlich kam in dieſem Zuſammenhang Herr Müller⸗Franken auch auf die Deutſche Volkspar⸗ tei zu ſprechen und den Wunſch weiteſter bürgerlicher Kreiſe nach Berbreiterung der Regierung in dieſer Richtung. Herr er erklärte, man könne mit der Deutſchen Volkspartei als Sozialdemokrat von echtem Schrot und Korn nicht zu⸗ ſammenarbeiten, weil ſie ſich nicht bedingungs⸗ los für die Republik erklärt hätte.„Die Sozialdemo⸗ kratie arbeitet mit jedem zuſammen, der ehrlich für die Repu⸗ blik iſt, aber auch nur mit ſolchen. Denn darin allein beruht das Vertrauen, das ſie im In⸗ und Ausland hat und zu er⸗ halten wiſſen wird.“ Herr Müller⸗Franken verkündete dann auch noch, daß die Sozialdemokratie in Konſequenz der Umbildung der Reichsregierung in die preußiſche Regierung einzutreten gedenkt. Die Erzberger⸗Preſſe als Vorfrucht des Linksradikalismus. Das Berliner Erzberger⸗Blatt, die„Germania“ hat, trotz⸗ dem es noch als Zentrumsorgan gilt, alſo auf chriſtlichem Boden ſtehen ſoll, eine Leiſtung in der Verhetzung fertiggebracht, die die „Freiheit“ voller Freude als willkom⸗ menes Material benutzt. Die„Germania“ gibt nämlich folgender, ſich ganz im Geiſte Erzbergers bewegender Auslaſſung Raum: „Noch ſind leider jene Kreiſe nicht tot, die uns durch ihre Extravaganzen in dieſes nationale Unglück geſtoßen haben, und noch leben die Ideen, die uns vor dem Kriege in den Krieg und während desſelben in immer ſchwierigere Verwicklungen hin⸗ eintrieben. Ja, als ob ſie gleich den Emigranten nichts gelernt und nichts vergeſſen hätten, erheben ſie lauter und dreiſter denn je ihr Haupt und würden jetzt noch alles vor ſich zerſchmettern, wenn es auf ſie ankäme, ſo daß wir daraus ſchließen können, wie es uns u. der Welt ergangen wäre, in welche Sklaverei die Völker einſchließlich des deutſchen nach innen wie nach außen 8 wären, wenn dieſe Leute in einem ſiegre ichen eutſchland das Heft in der Hand behalten hätten und am Ruder geblieben wären. Jetzige wie ehemalige Generale und Offiziere, unreife Studenten und ideologiſche Profeſſoren, adlige Junker und reiche Großgrundbeſitzer oder Induſtrielle mit dem ganzen Troß ihrer Anhänger und Trabanten, vor allem die Preſſetrabanten, ſie alle gebärden ſich ſo, als ob Krieg und Revo⸗ lution ſpurlos an unſerem Volke vorübergegangen wäre.“ Die„Freiheit“ druckt dieſen„erfreulichen“ Erguß der„Ger⸗ mania“ mit Behagen ab, liefert er doch ihr ſo trefflich Waſſer auf die Mühle. Er zeigt ja eine Freude am Zuſammenbruch Deutſchlands, wie ſie im Lager der Unabhängigen nicht größer ſein kann. Die Phraſe von der drohenden„Verſklavung der Völker“ durch deutſche Großinduſtrielle macht ſich dabei beſonders ſchön, wenn man ſich erinnert, wie lebhaft der Herr und Meiſter der„Ger⸗ mania“, Erzberger, ſelbſt noch kurz vor der Julireſolution im Dienſte gewiſſer Induſtriekreiſe für die Annexion von Briey und Longwy und früher auch für die von Belgien eingetreten iſt. Nalz. Bom Pfälzer Bauerubund. OBei zahlreichem Beſuch aus allen Teilen der Pfalz, fand in Neuſtadt die konſtituierende Verſammlung des Pfälzer Bauern⸗ bundes ſtatt. Der Vorſitzende des Neunerausſchuſſes, Reichstags⸗ abgeordneter Janſon, eröffnete die Verſammlung und gedachte in einleitenden trefflichen Worten ſeines verewigten Vorgängers, des Reichstagsabgeordneten Gebhart, deſſen ſehnlichſter Wunſch und Vermächtnis an ſeine Pfälzer Bauern die Einigkeit geweſen ſei, für welches Ziel er ſeine ganze überragende Perſönlichkeit eingeſetzt habe. Die Pfälzer Bauern könnten nichts beſſeres tun, als in die Fuß⸗ tapfen Gebharts, mit der gleichen Treue und Hingebung für die Einigung ihres Standes eintreten, das ſei der beſte Dank und das ſchönſte Denkmal, welches Entſchlafenen ſetzen könnten. ur Tagesordnung übergehend, gab der Vorſitzende bekannt, daß nunmehr, nachdem der zur Vorbereitung der Einigungs⸗ bewegung gebildete Neunerausſchuß ſeine Aufgabe erfüllt habe, zur definitiven Konſtituierung des Pfälzer Bauern⸗ bundes geſchritten werden könne. Er gab darauf die vom Neunerausſchuß vorbereiteten Statuten bekannt, in deren Beratung die Verſammlung alsbald eintrat. Mit geringfügigen Abänderungen wurden dieſe Statuten von den Verſammelten genehmigt und die Veröffentlichung und Hinausgabe derſelben in ſämtliche Bezirke und Ortsgruppen beſchloſſen. Der weſentliche Inhalt der Statuten iſt ein volkstümlicher Aufbau der Organiſation von unten auf, in welchem jedes Mitglied, ob Kleinbauer oder größerer Beſitzer, mit gleichen Rechten auf die Geſamttätigseit des Bundes einzuwirken in der Lage iſt. Dem gewerkſchaftlichen Gedanken in der Bauern⸗ 0 iſatſon iſt Rechnung getragen durch die Beſtimmung, daß der P r Bauernbund ſich frei zu halten hat von politiſchen und konfeſſtonellen Beſtrebungen und Unterſchieden, daß er zur Errei⸗ chung und Förderung der beruflichen und wirtſchaftlichen Ziele — Landwirte der e Unterſchied der Partei und des ekenntniſſes alle geſetzlichen Mittel, gegebenenfalls ſogar den Streik benützen kann. der Pfälzer Bauernbund auf ſolche Weiſe die guten Seiten der Gewerkſchaft für ſich in Anſ er aber auf der anderen Seite die verhängnisvollen Auswüchſe des Gewerkſchaftsweſens, insbeſondere den Machthunger und ausſchlag⸗ gebenden Einfluß der Sekretäre auf die Organiſation, ebenſo jede Form von Zwang und Terror mit Entſchiedenheit ab. Der Bauer will und ſoll auch in dieſer Hinſicht ein freier Mann auf freier Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 52)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Und Sie haben ihr vorzüglich gefallen,“ verſetzte Ja⸗ berg,„ſie wird ſich mit Ihnen in Berbindung ſeen.—„Und was für ein Gedanke hat Sie bei Ihrer Anregung geleitet?“ „Lauter gute Wünſche für Sie,“ gab er gurid. kann mich nicht damit abfinden, Sie in einer Stellung zu ſehen, in der Sie alle Welt bedienen müſſen. Und Ihr weiter, ein⸗ ſamer Heimweg! Ich weiß zwar wohl, daß man in der Schweiz über dieſe Dinge freier als bei uns denkt. Nun ſind aber meine Anſichten deutſch, ich faſſe es zum Beiſpiel nicht, wenn ich mir bei einer Einkehr von einem Mädchen einen Wein vorſetzen laſſe und man erzählt mir, ſie ſei die Tochter eines Gemeindepräſidenten oder reichen Müllers und bloß im Wirtſchaftsgewerbe tätig, um etwas Schliff zu erlangen. Das gibt es bei uns nicht. Nach unſerer Meinung gehört ein junges Mädchen in den Schutz eines Privathauſes und einer mütterlichen, lebenserfahrenen Frau.“ Die Wangen Nicks röteten ſich. Was Jaberg ſprach, ging an ihren Stolz.„Ich habe mein Leben ſtets der guten Sitte angemeſſen geführt,“ erwiderte ſie mit verhaltener Heftigkeit. „In meinen bisherigen Stellungen—“ „Nein, jetzt keine Verteidigungsrede!“ unterbrach er ſie ungezwungen lachend.„In meinem Innern ſind Sie beſſer verteidigt, als Sie es jemals ſelber könnten. Ich ſtreite mit Ihnen auch nicht, ob nun der Schweizer oder wir Deutſche mit den Anſichten über junge Mädchen im Recht ſind,— ich weiß vom Leben genug, um ſowohl mit Phariſäern als Zöll⸗ nern verträglich zu ſein. Für Sie erſcheinen mir nur die beſten Verhältniſſe gut genug. Dieſe bietet Ihnen unſere Penſion. Wir ſind fünfzehn junge Herren, elf Schweizer, vier Deutſche, gerade Ihre Landsleute aus angeſehenen Familien. Die Ge⸗ ſellſchaft zerfällt in Gruppen von Freunden, die Gruppen ſelber aber ſind ſich wieder freundſchaftlich verbunden, und über der geſamten Schar ſchwebt der gute Geiſt der Frau Profeſſor. Was kann es nun für Sie Reizenderes geben, als unter der Führung der feinen Frau für dſe jungen, angereg⸗ ten Leute zu ſorgen und als gleichberechtigtes Glied mitten darin zu ſein? Es wird viel Gehaſtvolles geſprochen, im Ausflüge, im Winter ——4— es Deß ee ſch zur Geltung bringen werden, dafür iſt durch Ihre eigene Art ge⸗ Krar dafür werde aber auch ich einſtehen. Denn ein kleiner igennutz war dabei, als ich Sie Frau Breſcher vorſchlug. Ich möchte in der Geſellſchaft gern Ihr erſter Freund ſein und auf dieſes Recht erſt verzichten, werm ich ſehe, daß Sie mit einem der Herren eine ho ichere chaft eingingen, die Ihnen eine ſchöne geſtaltete. Dann würde ſich nie⸗ mand mehr freuen, als ichl“ Nun Nick den Plan Jabergs ernſt nehmen, aber ſie wandte doch ein, daß ſie der Stellung nicht gewachſen zu ſen fürche⸗ Er lachte ſie aus:„Seit wann ſind Sie kleinmütig! Es gibt doch ein Lernen und Sicheinleben. Die Hauptſache iſt, daß Sie der Frau Profeſſor gefallen haben!“ Sie gingen ein paar Schritte ſchweigend. Da fragte Nick unvermittelt:„Jaberg, warum leben Sie denn nicht in Mün⸗ chen neben Ihrer Braut? Sie wollten mir einmal die Ge⸗ ſchichte Ihrer Verlobung erzählen!“ „Wenn Sie es wünſchen— nun gut,“ erwiderte er.„Sie heißt Konſtanze von Lipönen und wuchs auf dem Nittergut Mecklenhof bei Lübeck auf, wo ich von Jugend an meine Ferien verbrachte. Sie iſt eine Verwandte von mir, und unſere Verlobung iſt ein ebenfo verrücktes Schickſalſtück, wie daß der brave Ulrich Junghans einer Löwenbändigerin ins Garn gegangen iſt. Ja, vielleicht noch verrückter, denn Ulrich beſaß wnigſtens die Nerven, ſeine Lilityh auszuhalten, ich aber nicht, um meine Konſtanze zu ertragen. Alſo iſt mein Fall ſchwerer als der ſeine!“ „Wie hieß das Weib, mit dem Uli ging, Lilith?“ fragte ſie. „Neinl Ich nenne ſie nur ſo nach einer morgenländiſchen Sage, die erzählt, daß Adam ſchon eine Frau gehabt habe, ehe ihm Gott die Eva zur Gefährtin gab. Jene hieß Lilith, was bedeutet: die Unholde; denn ſie war von den Tieren ge⸗ boren, und unter den Zaubermitteln, durch die ſie ihn be⸗ herrſchte, beſaß ſie der böſen Blick. Wwie die Lilith roh und doch beſtrickend, mit Augen, die wunderſüß träumen und pl lich blutgierig aufblitzen können, ſo denke ich mir die Tier⸗ bändigerin, in deren Netze Ulrich flel. Nicht er hat das Weib geſucht, ſondern ſie ihn, und hat ⸗ſich ſeiner erſt bemächtigen können, als ſie Verbrecherin an ſeinem Bruder und Ulrich durch ihre Schuld ein todkranker Mann geworden war. Nie habe ich ſo tief in den Abgrund Weib geblickt, wie an jenem Abend im Rathauskeller in Lübeck, da mir Ulrich ſeine Erleb⸗ niſſe mit der Ungarin erzählte. Aber er wurde mir dabei wieder ſo lieb, wie er mir als Junge auf der Schulbank ge⸗ weſen war.“ „Mir ſcheint, eberd der- nimmt, lehnt die Münmer verzeihen einander ſchlechte ¶Nem, für ſie gab es nichts, als Uli Es wurde beſchloſſen, den einzelnen Ortsgruppen Gelegenheit zu geben, Wünſche und Zuſätze zu dem Entwurf bei der Vorſtandſchaft 115 beantragen. Scholle bleiben. Als zweiter Punkt der Tagesordnung wurden proviſoriſche Wahlen zum Landesvorſtand vorgenommen, wozu aus allen pfälziſchen Bezirken durch die drei bisherigen landwirtſchaft⸗ lichen Organiſationen, Freie Bauernſchaft, Pfälzer Bauernverein und Bund der Landwirte, Vorſchläge erfolgten. Bieſer provſſoriſche Kreisvorſtand wird die Organiſation vollſtändig ausbauen und Ver⸗ ſammlungen mit Neuwahlen für die endgültige Vorſtandſchaft ver⸗ anlaſſen. ſe dritter Punkt der Tagesordnung wurde die Errichtung einer vorläufigen Geſchäftsſtelle in Kaiſerslautern be⸗ chloſſen. Hie Beteiligung und die Berichte der einzelnen Bezirksver⸗ treter zeigten das erfreuliche Bild des Einigungswillen⸗ der ganzen Pfälzer Bauernſchaft. Man hatte den Eindruck, daß auch bei den Gegnern das Mißtrauen immer mehr ſchwindet und daß bei fernerer zielbewußter Arbeit in Bälde das große Ziel er⸗ reicht ſein wird. Letzte Melöungen. Die 134 Milliarden.⸗M. deutſche Schuld. Paris, 25. Mai.(WB.) Havas zufolge wurde heute im Senat der Bericht der Budgetkommiſſion über das Bud⸗ getder von Deutſchland wieder zuerlegenden Ausgaben für das Jahr 1921 erſtattet. Die Kommiſſion hat Abſtriche von 390 Millionen vorgenommen, wodurch ſich die Ausgaben auf 15 130 Millionen verringern. Der Bericht⸗ erſtatter Senator Henry Cheron gibt zunächſt eine ausführliche Analyſe der Entſcheidung der Reparationskommiſſion und der Modalitäten, die ſie betr. die Bezahlung der deutſchen Schuld feſtgeſtellt hat. Er unterſucht, was Frankreich erhält und was es für Reparation auszugeben habe. Endlich prüft er die Rückwirkung der getroffenen Entſcheidungen auf die Lage des franzöſiſchen Staatsſchatzes und auf das Budgetproblem. In dem Bericht heißt es u.., der Betrag der deutſchen Schuld ſcheine ſich laut der Entſcheidung der Reparationskommiſſion auf 134 605 Millionen zu belaufen. Man müſſe ſich fragen, wie ſie derartig feſtgeſetzt worden ſei, da doch die zuvor aufge⸗ ſtellten Berechnungen einen viel höheren Betrag ergeben hätten. Indeſſen ſei die Reparationskommiſſion unabhängig, und es handle ſich nicht um die Frage, ihre Entſcheidung um⸗ zuftoßen, ſolange ſie keine Verletzung des Friedensvertrage⸗ bedeuteten. Der Senat aber habe das Recht, ſich Klarheit darüber zu verſchaffen, in welcher Weiſe der angerichtete Scha⸗ den, der im Jahre 1921 allein für Frankreich auf 112½ Mil⸗ liarden.M. beziffert worden ſei, endgiltig auf 68 640 Mil⸗ lionen feſtgeſetzt wurde. Am Schluſſe des Berichtes heißt es, Deutſchland werde nur einen Teil auszahlen, den es in Wirk⸗ lichkeit zahlen müſſe, ſo ungerecht es auch ſei. Frankreich ſtehe einer vollendeten Tatſache gegenüber. Es könne indeſſen ge⸗ ſagt werden, daß, wenn Deutſchland die Zahlun⸗ gennichtregelmäßig bezahle und wenn Frankreich eine beträchtliche Anſtrengung unternehme, die Löſung zwar ſchwierig, aber nicht unmöglich ſein werde, Vorbedingung dazu ſei, daß unter Verzicht auf kleine Hilfsmittel ein großzügiger Finanzplan aufgeſtellt werde. Der Abkranspork der engliſchen Bataillone. Berlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die angekün⸗ digten 14engliſchen Bataillone für Oberſchleſien wer⸗ den in der Zeit vom 27. Mai bis zum 1. Juni von Mainz aus täglich in zwei Zügen nach Oberſchleſien gebracht. Vor⸗ läufiges Ziel iſt Oppeln, von wo aus die Weiterverwendung erfolgt. „Die nächſten Kriegsbeſchuldigtenyrozeſſe. Berlin, 25. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Am Donners⸗ tag beginnt vor dem Reichsgericht in Leipzig der zweite„Kriegsver⸗ brecher“⸗Prozeß. Angeklagt iſt der Rechtsanwalt und Hauptmann a. D. Emil Müller in Karlsruhe i. B. Straftat: Gefangenen⸗ mißhandlung. Geladen ſind 19 deutſche und 20 engliſche Zeu⸗ gen. 8 engliſche Zeugen ſind bereits in London eidlich vernommen worden. Haniel bleibt in Berlin. Berlin, 25. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Nachricht, daß Staatsſekretär Haniel an Stelle von Dr. Roſen Geſandter im Haag werden ſoll, trifft, wie wir hören, nicht zu. Haniel iſt vorläufig hier nicht ent⸗ ehr NB „Weil Ulrich ſo furchtbar um ſein Kind gelitten hat, halte ich ihn ſogar für einen der beſten Menſchen, die mir je vor die Augen getreten ſind.“ „Es war doch ſeine ſelbſtverſtändliche Pflicht, ſich des Kindes anzunehmen!“ rief Nick mit blitzenden Augen. „Selbſtverſtändlich?“ lachte er.„Wie weltunerfahren ſind Sie noch, Monika! Ulrich iſt, wie er an ſeinem Kinde gehandelt hat, verglichen mit hundert anderen, ein Edel⸗ mann.“ „O, ich bin froh, daß ich 7 die Wahrheit über ihn weiß,“ entgegnete ſie ſchmerzlich,„daß ich an ihn nur mehr wie an einen Geſtorbenen denken darf. Am liebſten würde ich auch ſeinen Namen nicht mehr hören. Vielleicht weil ich ein Weib bin, kann ich über ihn nicht ſo großzügig urteilen wie Sie. Wenn ich ehrlich ſprechen ſoll, habe ich für die wüſte Geſchichte doch nichts weiter als Abſcheu.“ „Sie ſind vierundzwanzig,“ verſetzte Jaberg kühl.„Da liebt man noch die ſittliche Entrüſtung. Sie ſteht Ihnen wunderbar. Aber wenn Sie die Geſchichte meiner Verlobung hören, die ich Ihnen leider dieſen Abend nicht mehr erzählen kann, ſo iſt ſie ein ähnliches Beiſpiel menſchlichen Irrtums wie die Ulrichs. Wir ſind Sünder ſamt und ſonders. Ich begreiſe wohl, daß Sie jetzt den Jugendtraum mit ihm nicht fortſetzen mögen, aber das Leben führt wohl auch Sie noch zu einem milderen Urteil,— vielleicht lernen Sie ihn ſogar wieder lieben!“ „Nie— nie!“ wollte ſie rufen, aber der treuherzige Blick, mit dem Jaberg ihr die Hand drückte, ließ ſie verſtummen. „Genug für heute!“ ſchloß er, da ſie gerade vor der Woh⸗ nung Nicks am Zürichberg angelangt waren.„Schlafen Sie wohl und überlegen Sie meinen Vorſchlag. Aber nicht zu lange, wenn ich bitten darf, denn warten kann die Frau Pro⸗ feſſor nicht!“ Und damit trennten ſie ſich.— Einen ganzen Berg Gedanken hatte Nick jetzt ſtill für ſich ötz- zu bewältigen. Am meiſten beſchäftigten ſie Jabergs Aus⸗ ſprüche über Ulrich. Sie dachte mit heißem Verdruß an den Ungetreuen, aus dem Hintergrund ihrer Gedanken trat aber immer deutlicher auch die Frage, ob es ihm ebenſo ergangen wäre, wenn ſie ihn mit ihrem Jawort aus der Heimat hätte ziehen laſſen. Ein Gefühl der Mitſchuld an ſeinem Nieder⸗ gange ſtieg in ihrem Innern auf. Aber der freimütige Brief, den ſie ihm nach Mainz ſchrieb, hatte ihn ja äuch nicht zur Beſinnung gebracht! Und der Gedanke Jabergs, ihre Liebe könnte ſich ſpäter doch wieder Uli zuwenden, ſie die Nachfolge⸗ rin einer Tierbändigerin werden. erſchien ihr völlig unfaßbar. (Fortſetzung folgt. 1 vergeſſen! 3 — * Mittwoch, den 25. Mai 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 236. Jnfolge des morgigen Fronleichnam · Feiertages erſcheint die nächſte Ausgabe unſeres Mannheimer General⸗Anzeigers am Freitag zu gewohnter Skunde. Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. —heidelberg, 24. Mai. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten veranſtaltete am Sonn⸗ tag, den 22. Mai 1921 hier bei außerordentlich ſtarker Beteiligung den erſten ordentlichen Gautag des Gaues Baden, Pfalz und Saar⸗ gebiet. Nachdem die Vertreter der Gaue der im G. D. A. verſchmol⸗ genen ehemaligen Verbände in getrennten Sitzungen ihre Auflöſung beſchloſſen hatten, fand die erſte gemeinſame Tagung ſtatt, in der ein⸗ ſtimmig der Gauvorſtand gewählt wurde mit den Kollegen Schä⸗ fer⸗Mannheim als erſten Vorſitzenden und Kempf⸗Ludwigshafen als zweiten Vorſitzenden. Die Gründungsanſprache hielt das Mit⸗ — des Bundesvorſtandes Joſef Reif, während der Frankfurter Landesgeſchäftsführer Geßner und Kollege Fecht von der Zentrale in Berlin über„die Organiſation der Werbetätigkeit“ und„die Stel⸗ lung des Angeſtellten zur gegenwärtigen politiſchen und Wirtſchafts⸗ lage ſprachen. Folgende beide Entſchließungen fanden ein⸗ ſtimmige Annahme: Jur Frage der Sonnkagsruhe. „Die am 22. Mai in Heidelberg zahlreich verſammelten Vertreter der Ortsgruppe des neu gegründeten Gaues Baden⸗Pfalz⸗Saargebiet erheben mit aller Entſchiedenheit Einſpruch gegen die Beſtrebungen des Einzelhandels, die Sonnta gsruhe aufzuheben und zu durch⸗ löchern. Sie bedauern, daß das Reichsarbeitsminiſterium dieſe Beſtre⸗ bungen begünſtigt und lehnen den Entwurf des Reichsarbeitsminiſte⸗ 8 über die Neuregelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe Die Angeſtellten ſind nicht gewillt, ſich die Wohltaten der Sonn⸗ tagsruhe durch kleinkrämeriſche Rückwärtſerei nehmen zu laſſen. Sie betrachten den Vorentwurf, wonach die höhere Verwaltungsbehörde am einem Sonntag jeden Monats eine Verkaufszeit bis zu drei Stun⸗ den zulaſſen kann, als eine unerhörte Herausforderung der Angeſtell⸗ ten und ſie erklären mit aller Offenheit, daß ſie zu den höheren Ver⸗ waltungsbehörden nicht das Zutrauen haben, ihnen durch Geſetz ſolche Befugniſſe zu übertragen. Der erſte Gautag richtet an die maßgebenden Stellen, beſonders an das badiſche Arbeitsminiſterium und an die Regierung der Pfalz das dringende Erſuchen, ſich nicht zum Handlanger dieſer Machen⸗ ſchaften herzugeben. Dem Intereſſe des ſozialen Friedens und einer ruhigen Entwicklung beſonders in den kleineren Städten würde dieſe euregelung nicht dienen. Die Angeſtellten ſind gewillt, ſich mit allen Mitteln zu widerſetzen und an Sonntagen die Arbeit zu ver⸗ weigern.“ Bekennung zum Gewerkſchaftsbund. „Die am 22. Mai in Heidelberg zahlreich verſammelten Vertreter zer Ortsgruppen des neu gegründeten Gaues Baden⸗Pfalz bekennen ſich erneut und einmütig zu dem einigenden und ſieghaften Gedanken des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten. Gehärtet im lodernden Feuer brodelnder Staatsgeſtaltung, herausgewachſen aus dem ſehn⸗ ſüchtigen tiefen Drang nach Einigung und Zuſammenfaſſung gleich⸗ gerichteter Volksgenoſſen, erfüllt von echter nationaler Tat⸗ geſinnung und Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber der Volks⸗ geſamtheit in den ſchwarzen Tagen des deutſchen Volkes iſt der G. D. A. Wegbreiter zur ſolidariſchen Volksgemeinſchaft und Befreiung von zerſtörendem Klaſſenhaß und elender die ſtaatliche Geſundheit ſchwächender Parteizerklüftung. Daher begrüßt der erſte Gautag Baben-Pfalz mit innerer Genugtuung den warmherzigen, echt vaterländiſchen Aufruf der Bundesleitung an den Reichspräſiden⸗ ten zur Vüdung einer nationalen Einheitsfront. Er ſen. det allen im vom Feinde beſetzten Gebiete wohnenden deutſchen Brü⸗ insbeſondere unſeren ſchwergeprüften oberſchleſiſchen, die herzlichſten Grüße mit dem Gefühl unauslöſchlicher Dankbarkeit er auch zugleich mit dem der Hoffnung auf eine neuere beſſere deutſche Zukunft. Gut deutſch allewege. Das Programm unſeres Gewerkſchaftsbundes iſt Zuſammen⸗ —— Zuſammenſchweißung aller unter gleichen ſozialen und wirt⸗ Nöten leidenden Berufsgenoſſen, iſt lebensvolle Entfal⸗ tung und Geſtaltung zu lnecgeinrpnetenal ſozialer Entwicklung des Staates als eines ſittlichen e die uns beſte Bürgſchaft für einen lichtvollen Ausblick in deutſche Zukunft gewährleiſtet. Dieſe Zukunft iſt nur geſichert, wenn die volle Erkenntnis der auf unſerem Volke laſtenden Bürde aller Schichten des Volkes durchdringt und die⸗ ſes Bewußtſein in allen Handlungen und Taten ſich auswirkt. Im Bewußtſein der Schwere unſerer Aufgaben aber mit jugendfriſcher msvoller Begeiſterung wollen wir an die Arbeit gehen und ihre Erfüllung in der emſigen Kleinarbeit des Werkeltages anbahnen. Ueber dieſer Tagesarbeit leuchten uns wärmend die großen erhabenen e unſerer Bewegung. Vaterland, freiheitlich⸗ſoziale Entfaltung aller Volkskräfte!“ Endlich wurde noch folgende Entſchkießung gefaßf. Der erſte Gautag des Gaues Baden⸗Pfalz⸗Saargebiet unterbrei⸗ zet dem Bundesvorſtand folgendes: „Nach 8 87 des B. R. G. hat der Schlichtungsausſchuß über den Einſpruch einer Kündigung gemäߧ 84 B. R. 5 edgil⸗ tig zu entſcheiden und für den Fall, daß der Einſpruch gerechtfertigt iſt und der Arbeitgeber die Weiterbeſchäftigung trozdem ablehnt, dem Arbeitnehmer eine Entſchädigungspflicht aufzuerlegen. Die Entſchädigungspflicht darf im Ganzen nicht über% des letzten Jahresarheitsverdienſtes hinausgehen. Dieſe Faſſung des§ 87 hat ſich nach den Erfahrungen als ein ſchwerer Nachteil der Angeſtellten herausgeſtellt. Was nützt den Angeſtellten eine für ihn günſtige tertchedung. wenn der Arbeitgeber ſich von der Pflicht zur Wei⸗ terbeſchäftigung durch Zahlung einer Entſchädigung loskaufen noch dazu wenn dieſe Entſchädigung ſo gering iſt, wie ſie in em 8 87 des B. R. G. feſtgeſetzt worden iſt! Für den Arbeitgeber macht es nichts aus, die Entſchädigung zu zahlen; für den Ange⸗ dralten bedentet aber die Ablehnung der Weiterbeſchäftigung und Eriſtenz Höhe der Entſchädigung oft eine Frage ſeiner geſamten 8. Aus dieſem Grunde richtet der Gautag an den Bundesvorſtand das Erſuchen, alles daran zu ſetzen, um eine Abänderung dieſer Beſtimmung zu erreichen, die dahin geht, den Arbeitgeber für den Fall, daß der Einſpruch gegen die Kündigung gerechtferligt iſt, zu verpflichten, den Arbeitnehmer weiter zu beſchäftigen, ſodaß die Jahlung einer Entſchädigungspflicht fortfällt. Sollte dieſe äußerſte Forderung nicht zu erreichen ſein, ſo muß jedoch unbedingt darauf hingearbeitet werden, daß die Entſchädigung mindeſtens um das Doppelte erhöht wird. Bei dieſer Gelegenheit müßte verſucht werden durch Abände⸗ Fall des 8 86 B. R. G. dem gekündigten Arbeitnehmer in allen Fällen die Möglichkeit der Anrufung des Schlichtungsausſchuſſes zu geben und auch die Angeſtellten in Zwergbetrieben in dieſe ein⸗ ſchränkenden Kündigungsbeſtimmungen mit einzuziehen.“ 5 Die Tagung nahm einen durchaus harmoniſchen Verlauf und gab en Vertretern der Kollegen in den beſetzten Gebieten Gelegenheit, wiederholt ihr Treugelöbnis zum Deutſchen Vaterland abzulegen. Mit einem begeiſterten und eindrucksvollem Schlußwort wurde die Ta⸗ Teilg um 5 Uhr geſchloſſen, an welche ſich noch ein Rundgang der eilnehmer durch Heidelberg anſchloß. Städtiſche Nacheichten. Aebernahme der Bahnen der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaſt durch die Stadk. d Auf der Tagesordnung der am Freitag, den 3. Juni ſtattfin⸗ enden Bürgerausſchußſitzung ſtehen wieder 17 Punkte. Es wird Simoslich ſein, alle Vorlagen an einem Tage zu erledigen. Die itzung ſoll infolgedeſſen am Dienstag, den 7. Juni fortgeſetzt werden. Schon wiederholt wurde darauf hingewieſen, daß im ereſſe einer gründlichen Durchberatung der Vorlagen die Kür⸗ Jung der Tagesordnung der Bürgerausſchußſitzungen unbedingt not⸗ Eiſenbahn⸗Geſellſchaft durch die Stadt, liegt fol⸗ edes iſt das Kollegium muß unter allen Umſtänden in kürzeren Zwiſchenräumen zuſammenberufen werden. Es wird Aufgabe der einzelnen Fraktionen ſein, in dieſem Sinne immer wieder auf die Stadtverwaltung einzuwirken. Für die u. E. wichtigſte Vorlage, die lebernahme der Bahnen der Oberrheiniſchen gender Stadtratsbeſchluß dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vor: 1. Unter der Vorausſetzung, daß der badiſche Staat den in Teil⸗ zahlungen in Ausſicht geſtellten verlorenen Zuſchuß von 4% Mill. Mark leiſtet, erwirbt die Stadtgemeinde käuflich ſänttliche im Eigen⸗ tum der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft befindlichen Bahn⸗ anlagen nach Maßgade des Uebernahmevertrages, und übernimmt dem badiſchen Staat gegenüber die Verpflichtung, für Aufrechterhal⸗ tung des Betriebes der Bahnen der O. E. G. zu ſorgen und, ſofern die Betriebskoſten die Erträgniſſe überſteigen, die etwa erforderlichen Zuſchüſſe zu leiſten. 3 2. Die Stadtgemeinde beteiligt ſich an der neu zu gründenden r eee„Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗ Betriebsgeſellſchaft A..“ mit 80 Prozent des Aktien⸗ kapitals von 200 000 Mark. 3. Die Stadtgemeinde verpflichtet ſich, für die ſpäter auszu⸗ gebenden Obligationen der Kraftwerk Rheinau.⸗G. bis zum Be⸗ trage von 12 Millionen Mark die Garantie für die Zahlung der Zinſen und Tilgungsbeträge zu übernehmen. Für die daraus er⸗ wachſenden Forderungen der Stadtgemeinde ſind Sicherungshypo⸗ theken an den verpfändbaren Grundſtücken der Kraftwerk Rhei⸗ nau.⸗G. zu beſtellen. 4. Für die erforderlichen Aufwendungen: a) An⸗ kauf der Bahnen der O. E. G. Mk. 18 714 038, b) Beteiligung an der neuen Oberrheiniſchen⸗Eiſenbahn⸗Betriebsgeſellſchaft Mk. 160 000, e) Gründungskoſten und Uebertragungskoſten Mk. 150 000.— zu⸗ ſammen 19 024038 Mk. werden Anlehensmittel mit einer Ver⸗ wendungsfriſt ven 10 Jahren bewilligt. 5. Die noch abzuſchließenden Verträge zwiſchen der Stadtge⸗ meinde Mannheim und der neuen O. E. G. wegen Ankaufs der Bahnen und zwiſchen der Stadtgemeinde Mannheim und der neuen O. B. A. G. wegen des Betriebs der Bahnen und die Satzung über die neu zu errichtende D. B. A. G. werden genehmigt. In der Begründung der Vorlage wird folgendes ausge⸗ führt: Der Bahnbetrieb der O. E. G. iſt ſchon ſeit längerer Zeit ein unrentabler; er konnte nur dadurch aufrecht erhalten werden, daß das der O. E. G. eſalle Elektrizitätswerk Rheinau aus ſeinen Ueberſchüſſen die Ausfälle des Bohnbetriebes gedeckt hat. Durch die im Laufe des vergangenen Jahres eingetretene allgemeine Ver⸗ teuerung, namentlich durch die Aufbeſſerung der Gehalts⸗ und Lohnbezüge der Beamten und Arbeiter, hatte ſich die Notlage der O. E. G. ſo verſchärft, daß auch die Einnahmen des Elektrizitäts⸗ werks nicht mehr ausreichten, um den Ausfall der Bahnunternehm⸗ ungen zu decken. Die Unzulänglichkeit war ſo groß ge⸗ worden, daß mit einem monatlichen Fehlbetrag bis zu 150 000 Mark gerechnet werden mußte und die O. E. G. ſich in die Zwangslage verſetzt ſah, den Bahnbetrieb einzuſtellen, wenn nicht auf eine Unterſtüzung durch Hilfe des Reiches, der Länder oder der am Bahnunternehmen intereſſierten Gemeinden gerechnet wer⸗ den konnte. Die O. E. G. verſuchte, die Hilfe des Reiches in An⸗ ſpruch zu nehmen, dem in Art. 79 der Reichsverfaſſung die Auf⸗ gabe zugewieſen iſt, Bahnen des allgemeinen Verkehrs zu über⸗ nehmen. Die eingeleiteten Schritte fanden die Unterſtützung der badiſchen Regierung; vom 4 Finanzminiſterium war auch beantragt worden, daß die als erden ſulcke konzeſſionierten badi⸗ ſche Privatbetriebe verreichlicht werden ſollten. Nach einer Erklä⸗ rung des Badiſchen Finanzminiſteriums ſind jedoch dieſe Anträge abgelehnt worden, mit dem Hinweiſe darauf, daß die badiſchen Nebenbahnen den preußiſchen Kleinbahnen gleich zu erachten wären und daher wie bei dieſen weder jetzt noch ſpäter eine Uedernahme dieſer Bahnen in Betracht kommen könne. Die O. E. G. hatte unter eingehender Darlegung der Gegengründe in einer Eingabe an das⸗ Reichsverkehrsminiſterium dieſer Auffaſſung widerſprochen, aber ohne jeglichen Erfolg. Auch die Möglichkeit war in Erwägung ge⸗ zogen worden, unter Mitwirkung des Reiches, des Staates und der Gemeinden zum Zweck der Uebernahme der badiſchen Privatbahnen eine große gemeinſame Geſellſchaft oder mit dem gleichen Ziel ver⸗ ſchiedene kleine Geſellſchaften zu gründen, z. B. für den Intereſſen⸗ kreis der O. E. G. unter Beteiligung der Kreiſe Mannheim und Heidelberg und unter Heranziehung der an der Aufrechterhaktung des Bahnbetriebes intereſſterten Gemeinden. Bei einer Beſprech⸗ ung, die hierwegen bei der Zweigſtelle Baden des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums in Karlsruhe ſtattfand, zeigte ſich aber wenig Neigung für ein ſolches Vorgehen. Namentlich hatte ſich der Vertreter des Kreiſes Heidelberg auf einen ablehnenden Standpunkt geſtellt. In dieſer Notlage ſah ſich die O. E. G. gezwungen, wenn ſie einen völligen Zuſammenbruch vermeiden wollte, den Bahnbetrieb ſtillzulegen. Sie hatte auch ſchon den im Bahnbetrieb beſchäftigten Angeſtellten auf 1. Juni 1920 gekündigt und für den gleichen Ter⸗ min auch die Entlafſung der Arbeiter in Ausſicht genommen. Durch dieſe Maßnahme wären aber eine große Anzahl von Familien⸗ vätern erwerbslos geworden. Die Neben- und Vorortbahnen der O. E. G. beſchäſtigten damals 383 und Ar⸗ beiter mit 376 Ehefrauen und 663 Kindern unter 15 Jahren, ſowie 149 ledige Arbeiter und Angeſtellte, die ſich auf 25 an den Bahn⸗ ſtrecken oder in deren Nähe liggende Wohnſitzgemeinden verteilen. Nach der Lage des Arbeitsmarktes war es ziemlich ausgeſchloſſen, daß die durch eine Betriebseinſtellung der O. E. G. arbeitslos ge⸗ wordenen 532 Perſonen in abſehbarer Zeit anderweitig hätten Be⸗ ſchäftigung finden können. Sie hätten alſo die Kaſſen der Erwerbs⸗ loſenfürſorge mit einem Aufwand belaſtet, der den Betrag des er⸗ rechneten monatlichen Fehlbetrages des Bahnbetriebs mindeſtens gleichgekommen wäre. Der Fortbetrieb der Vahnen konnte als eine Maßnahme der praktiſchen Erwerbsloſenfürſorge im Sinne des 8 15. der Reichsverordnung vom 26. Januar bezw. 6. Mai 1920 ange⸗ ehen werden. Das letzte Mittel zur Verhütung der Betriebsein⸗ ſtelung war alſo ein Antrag auf Bewilligung eines Zuſchuſſes aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge. Die nach dieſer Richtung eingeleiteten, von der Stadtgemeinde und vom badiſchen Arbeitsminiſter auch unterſtützten Schritte führten wenigſtens zu einem teilweiſen Erfolg. Wenn auch nicht ein fortlaufender, dem Fehlbetrag gleichkommender monatlicher Zuſchuß bewitligt wurde, ſo iſt doch durch Verhandlungen, die unter Mitwirkung des Ober⸗ bürgermeiſters in Berlin gef wurden, das erreicht worden, daß der Reichsarbeitsminiſter ein zinsloſes einmaliges Darlehen von 500 000 Mark bewilligte. Da die Verpfändung von Betriebsmitteln der Dampfbahn for⸗ malen Schwierigkeiten begegnete, wurde ſpäter vereinbart, daß zur Sicherung des Darlehens der Stadtgemeinde das Eigentum an den elektriſchen Oberleitungsanlagen übertragen werden ſoll. Nach Er⸗ füllung aller Formalitäten konnte inzwiſchen das Darlehen aus⸗ bezahlt werden. Damit war nur eine einmalige, mehr epiſodenhafte Unterſtützungsangelegenheit erledigt. Es handelte ſich jetzt darum, einen Weg zu finden, der die Möglichkeit eröffnete, zu einer dauernden Geſundung des Unternehmens zu ge⸗ langen. Zu dieſem Zwecke erklärte ſich die Stadt im September v. J. der O..G. gegenüber bereit, in eine Gefellſchaft m. b. H. einzu⸗ treten, der die Stadt Mannheim mit einem Anteil bis zu 90 Prozent des Geſellſchaftskapitals, dann die.E. G. ſelbſt und die Rhein⸗ Haardtbahn⸗Geſellſchaft ſowie der badiſche Staat angehören ſollten und deren Zweck wäre, die Bahnen der..G. käuflich zu erwerben. Der Kaufpreis ſollte nicht mehr als den Buchwert der Bahnabteilung der..G. einſchließlich aller Materialien und Fonds betragen, jedoch abzüglich 3 Millſonen Mark. Der Beitritt zur Geſellſchaft wurde davon abhängig gemacht, daß 1. der badiſche Staat einen Zu⸗ ſchuß von nicht unter 6 Miltionen Mark zu den in den— 8 Jahren zu erwartenden Betriebsausfällen gewährleiſtet, 2. die..., wenn in einem Geſchäftsjahr auf ihr Aktienkapital eine Dipidende von 4 Prozent entfällt, ein Drittel des Mehrbetrags ihres Gewinns auf die Dauer von 10 Jahren zur Verfügung ſtellt, um bis zu 4 des Fehlbetrages der Bahnen zu decken. Die einfachſte Löſung hätte für die Stadt darin beſtanden, die im Privatbeſitz befindlichen Aktien der..G. anzukaufen. Ein ſolches Anſinnen iſt aber ſchon früher mit aller Veſtimmtheit von der Gruppe der Priwataktionäre abgelehnt worden, die auch jetzt noch, offenbar wegen der erhöhten Bedeutung der Elektrizitätswirtſchaft, beſonderen Wert darauf legt, an dem Elaztrizitätswerk Rheinau be⸗ teiligt zu bleiben. Nach längeren Verhandlungen einigte man ſich dahin, daß als Stichtag für die Uebernahme der Rechte und Pflichten berechnete Fehlbetrag des erſten Halbjahres noch von der O. E. G. zu tragen iſt. Aufgrund einer mündlichen eingehenden Berichterſtattung über den Gang der Verhandlungen erklärte ſich der Stadtrat mit allen gegen eine Stimme mit dieſem Abkommen einverſtanden. Dabei wurde angenommen, daß die Stadt den Betrieb der Bahnen entweder einer zu gründenden beſonderen Betriebsgeſell⸗ ſchaft oder der Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft überträgt; ferner ſollen die zu übernehmenden Beamten der..G. Mitglieder der Pen⸗ ſionskaſſe für Beamte deutſcher Privateiſenbahnen bleiben und auch die Beſtimmungen über die Gehalts⸗ und Lohnbezüge des Perſonals, wie ſie von den Zentralverbänden der Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart worden ſind, keine Aenderemg erfahren. Nach weiteren langwierigen Verhandlungen wurde ſchließlich vom Stadtrat be⸗ ſchloſſen, die Bahnen der..G. zum Buchwert zu übernehmen, eine neue Betriebsgeſellſchaft zu gründen und dieſer den Betrieb der Bahnen mit Ausnahme der Linien Neckarau—Rheinau und Hafen⸗ bahnſtraße—Sandhofen, die mit der ſtädtiſchen Straßenbahn vereinigt werden ſollen, zu übertragen. Bei der ganzen Umgeſtaltung werden ſich die einzelnen Geſchäfte derart abzuwickeln haben, daß zunächſt der Vertrag zwiſchen der Stadtgemeinde und der..G. wegen Uebernahme der Bahnen abgeſchloſſen wird; ſodann gründet die Stadt eine beſondere Betriebsgeſellſchaft in Form einer Aktiengeſell⸗ ſchaft. Zwiſchen dieſer Geſellſchaft und der Stadt iſt alsdann ein Vertrag abzuſchließen wegen des Betriebs der neu erworbenen Bah⸗ nen, und endlich iſt in einem weiteren Vertrag zwiſchen der neu ge⸗ gründeten Betriebsgeſellſchaft und der bisherigen..G. die kümflige Stromlieferung zu regeln. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiert am tommenden Freitag, den 27. Mai ein bekannten Altmannheimer, Herr Georg Gebhardt, mit ſeiner Gattin Marie geb. Kraft. Herr Gebhardt, der ſich mit ſeinen 76 Jahren noch großer Rüſtigkeit erfreut, gehört zu den Veteranen des techniſchen Perſonals des Nationaltheaters. Seit nahezu 40 Jahren ſteht er durch ſeine Tätigkeit in ſtändiger Berührung mit den Theaterbeſuchern. Namentlich diejenigen, welche auf der rechten Seite des Parketts ihre Plätze inne haben, würden Altgewohntes vermiſſen, wenn ihnen ein anderer die Ein⸗ trittskarte kontrollieren würde. Als alter Soldat, der ſich im Feld⸗ zug 1870/71 das Eiſerne Kreuz erſtritt, hält er in ſeinem Macht⸗ bereich ſtreng auf Ordnung und Diſziplin, eine in der heutigen Zeit nicht leichte Aufgabe, die viel Energie und Entſchiedenheit im Niff⸗ treten namentlich der oft unbedachten Jugend gegenüber erfordert. Speziell infolge dieſer großen Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit rfreut ſich der Jubilar allgemeiner Wertſchätzung, die an ſeinem Ehrentage in vielen Beweiſen der Anerkennung ſichtbaren Ausdruck finden wird. RNoch hält ſich der„alte Gebhardt“, wie er all genannt wird, ſtraff aufrecht, obwohl die letzten Jahre durch den Tod eines Enkels im Weltkriege und durch ſchwere Krankheit der treuen Lebensgefährtin getrübt wurden. Möge Herr Gebhardt, dieſer be⸗ währte Veteran unſeres Nationaltheaters, noch recht viele Jahre in der Lage ſein, ſeinen Dienſt zu verſehen zur Freude ſeiner Familie und der Theatergemeinde, vor allem derjenigen Beſucher, die mit ihm alt und grau geworden ſind. Auch wir entbieten ihm unſere herzlichſten Glückwünſche! ch. Vom Hauplmarkt. Der heutige Markttag bot wie immer vor Fronleichnam ein recht belebtes Bild. Insbeſondere war das Angebot in Blumen und für das morgige Feſt recht groß. Pfingſtroſen wurden enhaft umgeſetzt. In jungem Ge⸗ müſe war das Angebot gleichfalls ſehr gu.. Freiland⸗Gelbe Rübchen, noch recht zart und dünn, wie neue Freiland⸗ Erbſen wurden heute erſtmals zum Verkauf gebracht. Auch Treib⸗Bohnen aus dem Gewächshaus waren zu haben. In⸗ folge der teueren Produktionskoſten iſt der Preis für dieſe Ware noch ein Liebhaberpreis und nur für Leute, die aufs Geld micht zu ſehen brauchen. Der heutige fruchtbare Gewitterregen dürfte in dem ausgetrockneten Erdreich Wunder bewirken, ſodaß in Bälde mit einem Preisnachlaß der Marktwaren zu rechnen iſt. In Spar⸗ geln war die Nachfruge gut. Obwohl die Aufkäufer in Oftersheim, Hockenheim uſw. den Preis um 20 Pfg. in die Höhe zu ſchraußen verſuchten, ſo blieb der Preis infolge des ſofortigen Eingreifen⸗ der Marktkontrolle doch auf ſeiner bisherigen Höhe von M..50 für erſte Qualifüt. Kirſchen wurden heute zu M.—5 pro Pfund verkauft, während für kleine Büſchelchen 30—40 Pfg. ver⸗ flangt wurden. Kopffalat wird mit 60—80 Pfg. bezahlt; für die nächſten Markttage ſoll ein einheitſicher Marktpreis von 80 Pfg. pro Kopf feſtgeſetzt werden. Heute vormittag machten ca. 20 Be⸗ triebsräte, Gewerkſchaftsführer uſw. einen Rundgang über den e wobei ſie verſchiedentlich preisreguierend einzmwirken verſuchten. Veranſtaltungen. Theaternachricht. Am Sonntag, 29. Mai wird im National⸗ theater Richard Wagners„Götterdämmerung“ zum erſten Male in dieſer Spielzeit gegeben. Für die Partie des„Siegfried wurde Otto Fanger vom Opernhaus in Frankfurt a. M. gewon⸗ nen. Die mifikaliſche Leikung hat Felix Lederer, die Spielleitung Eugen Gebrath. Konzerkhaus„Wilder Mann“. Frau Lene Kammuf, die beliebte Mannheimer Vortragskünſtlerin, begeht am morgigen Don⸗ nerstag(Fronleichnam) ihren Benefiz⸗ und Ehrenabend, zu welchem namhafte Künſtler ihre Mitwirkung zugeſagt haben. Das Luſtſpiel von Jacob Strauß„Geburtstag“ mit Frau Kammuf in der Partie der Babette Bundſchuh, geb. Wellenreuther, gerang Mittagbket) zur Aufführung.(Weiteres in der Anzeige im heutigen Kunſt und Wißſen. ze Glucks„Jphigenie auf Tauris“. Mit der Gluck ſchen Oper „Iphigenie auf Tauris“, die heute nach mehr als 50 Jahren ſeit der letzten Aufführung im Nationaltheater erſtmals im Nibelungenſaal in der Originalfaſſung zur Wiedergabe gelangt, wird die mit Mehuls „Joſeph“ erfolgreich eingeſchlagene Richtung weiter verfolgt, die monumentale Form der Muſik auch in der ſzeniſchen Uebertragung zum Ausdruck zu bringen. Die Chöre der Skythen, die Geſänge der Prieſterinnen, die in der Oper einen beherrſchenden Raum einnehmen, werden durch bedeutende Verſtärkungen zu geſteigertr Wirkung zu bringen verſucht. Das ſzeniſche Bild hat Heinz Grete entworfen, die muſikaliſche Geſamtleitung liegt in den Händen Franz von Hoeß⸗ lins. Für die Spielleitung zeichnet Eugen Gebrath. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswekterwarke in Karisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72 morgens) Luft⸗Tem⸗ſg e e 115 dee bera 88 Wind 8 8 Be⸗ W 3 84 8/Nicht Stürte 6 ernen Wertheim. 151— 19 26 14 NNO friſch. bel. C0.5 Königſtuhl. 563[761.4 16 23 15S0 ſchw. bewin.“ 0 Karlsruhe. 127764.8 19 26 17 SW mäß. beut.“ 0 Baden⸗Baden 213761.5 16] 27 11 NO fbei— 8 Villingen 715762.44 13 23 9 S fmäß. wolries 8 Feldberg. Hof 1281754.8 13 16 98 ſſchw. wollg 0 St. Blafien 780— 15] 22 10 N ſſchw. g. bel] 21 Allgemeine Wikterungsüberſicht. Unier dem Eindruck des ſüdlichen Tiefdruckgebietes haben ſich über Nacht auch in Mittel⸗ und Südbaden Gewitter gebildet. Südbaden ſind wieder teilweiſe ſehr ſtarke Gewitterregen nieder⸗ gegangen. Unſer Gebiet bleibt Aeden noch unter dem Einfluß des ſich nordwärts verlagernden Tiefdruckgebietes; ſpäter wird das öſtliche Hochdruckgebiet wieder ſtärker vordringen. Vorausſichkliche Witferung bis Donnerstag, 26. Maj. nachts 12 Ahr. Zunächſt noch vielfach Gewitterregen, ſpäter Aufheiterung, en⸗ dauernd warm. Sommerkleidér, Kinderkleider, Kostüme, Gardinem, Tischdecken, Stickereien, Herrenanzüge, Krawatten, Hüte usw. reinigen Sie chemisch selbst mit.¹ Sael, chemische Rainigung im Uanze. der 1. Oktober zu gelken hat und der inzwiſchen genau zu 844 000 M. 1 Preis Mk,.— per Pabet, in. Progerien erhältfien.„ — ———————— PPPPPTCCCCCCCCCCCT— —ůůů ſucht als einen der Hauptſchäden unſeres Volkslebens bekle erteilt keine Freiheit über die perſönlichen Anlagen hinaus. Berufsausbildung die Berufswahl nach Eignung angeſtrebt, 72 155 Manngeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 25. Mai 1921. Mannhei me ** 14 * Frauen⸗Zeitung Der Wert der hausfrauenarbeit. waren, auf hohes Niveau geſetzt. In den Kunſtgewerbeſchulen können ſich Mädchen und Frauen für die techniſchen Berufe Es gibt wohl kaum einen zweiten Beruf, der ſo ſehr unter Jder Edelmetallarbeit, Keramik, Emaillearbeiten, Buchgraphik allgemeiner Verkennung ſeines Wertes leidet wie die Tätigkeit der Hausfrau. Will man ihn doch in manchen Kreiſen nicht einmal als einen„Beruf“ gelten laſſen, ſondern hält ihn für eine drückende Feſſel, die die Frau an der Entfaltung ihrer Eigenart hindert, ihr Seelenleben ertötet und ſie zu einem ewig geplagten und gehetzten Weſen erniedrigt. Dazu kommt, daß berufliche Nebenarbeit, zu der viele Frauen unter den heutigen Verhältniſſen genötigt werden, ſie ihrem Haushalt immer mehr entzieht und zu einer völligen Auflöſung des Doder Familienlebens zu führen droht. Wenn durchaus nicht ver⸗ einzelte Beſtrebungen dieſe Entwickelung noch zu fördern ſuchen, dürfte es doch an der Zeit ſein, mit allem Nachdruck auf den Wert der Hausfrauenarbeit hinzuweiſen, um unerſetz⸗ liche Verluſte zu verhüten. ̃ Man macht ſich durchaus keiner Ueberhebung ſchuldig, wenn man daran erinnert, daß gerade unſer deutſches Volk den Wert der Häuslichkeit von jeher beſonders hoch eingeſe Man braucht nur ſeine eigenen Kindheitserinnerungen z fragen, wie eng ſie mit dem Familienleben verflochten ſind und wie in ihrem Mittelpunkt immer die Geſtalt der fürſorg lich waltenden Hausfrau und Mutter ſteht. Als Erziehungs ſtätte für die erſten Lebensjahre iſt die Familie in keiner Weiſe zuerſetzen. Man merkt einem Menſchen das ganze Leben hindurch an, was für eine„Kinderſtube“ er gehabt hat. aber für den Geiſt der Kinderſtube die Mutter faſt ausſchließ⸗ lich verantwortlich iſt, liegt auf der Hand. Die ſtille, müt volle und opferreiche Arbeit, die ſie hier ohne viel Auft leiſtet, iſt von dankbaren Kindern ſpäter ſtets mit Bet rung und Ehrfurcht anerkannt worden. haupten. Umgekehrt iſt die Fürſorge für den heranwachſenden Menſchen, die Beaufſichtigung ſeiner leiblichen und geiſtie Entwickelung, die Bekämpfung ſeiner Unarten und die P ſeiner Anlagen und Fähigkeiten für die Eltern nicht nur eine gute, ſegensreiche Schule der Selbſtverleugnung un Willigkeit, ſondern doch auch ebenſoſehr ein unerſchöpflicher Quell reinſter Freude, die über viel Bitterniſſe und Ent⸗ täuſchungen im Leben hinweghilft. Wenn wir heute das unge⸗ hemmte Ueberwuchern ſchranken⸗ und rückſichtsloſer Selb ſollten wir gerade das Familienleben als einen feſter gegen die Ausbreitung dieſes Uebels nach Kräften ſchützen und ihm jede nur mögliche Erleichterung verſchaffen. Gewiß beſteht die Tätigkeit der Frau im Haushalt zu einem gewiſſen Teil aus ermüdenden Verrichtungen, bei denen man fragen könnte, ob ſie ihr nicht erleichtert oder durch Uebertragung der Haushaltsverſorgung an eine Zentrale — ein Plan, der immer wieder auftaucht, ganz abgenommen werden könnten. Man überſieht aber bei ſolchen Vorſchlägen ganz, daß die Fürſorge für die leiblichen Bedürfniſſe der Fo⸗ miliengtieder doch nur die äußere Form der Hausfrauenarbeit iſt und daß in dieſer Form Werte ſtecken, deren wir uns nicht in jedem Augenblick bewußt ſind, die aber nicht ungeſtraft gering geſchätzt werden. Es iſt durchaus nicht gleichgültig, ob ſich die Familie das Eſſen von einer gemeinſamen Hausküche beſchaffen läßt oder ob es die Frau und Mutter iſt, die es zu⸗ bereitet. Kein anderer Menſch kann ſo wie ſie die beſonderen Bedürfniſſe und Anſprüche der einzelnen kennen und berück⸗ ſichtigen und der Hauch von Behaglichkeit und ſtillem Glück, der über dem von„Muttern“ beſchickten und gedeckten Tiſch waltet, iſt nicht nur— wie phyſiologiſche Unterſuchungen er⸗ geben haben— für die Bekömmlichkeit der Nahrung von großer Bedeutung, ſondern auch in dem haſtenden, atemloſen Alltagstreiben wie eine grüne Oaſe, aus der man nicht nur leiblich geſtärkt, ſondern auch ſeeliſch erfriſcht wieder an die Arbeit geht. Hier können ſich gerade die in jeder Frau ſchlum⸗ mernden mütterlichen Triebe auf einem Feld betätigen, das ihr niemand ſtreitig machen kann. Eine rechte Frau empfinde das unbewußt und darin liegt die Erklärung dafür, daß ſich auch gebildete und geiſtig hochſtehende Frauen das Regiment in der Küche nicht nehmen laſſen, eine Erſcheinung, die garnicht ſo ſeltſam iſt, wie ſie auf den erſten Blick anmutet. Man wird einwenden:„Du ſprichſt von Zeiten, die ver⸗ gangen ſind.“ Gewiß machen die heutigen Erwerbsverhält⸗ niſſe vielen Familien ein ſolches Zuſammenleben unmöglich und entfremden die Frau ihrem natürlichſten Beruf immer mehr. Es hieße aber doch den Teufel durch VBeelzebub aus⸗ treiben, wenn man nun um deswillen zu einer völligen Auf⸗ löſung des Familienlebens die Hand bieten wollte. Die einzig mögliche Folgerung kann doch nur die ſein, die Hemmniſſe zu beſeitigen und die Frau der ihr zukommenden Tätigkeit als Hausfrau wieder mehr zurückzugeben. 2 2— 4 Der Fortſchritt im Frauenberuf. Von K. Meitner⸗Heckert. Die zeitgemäße materialiſtiſche Lebenseinſtellung hat die weiblichen Erwerbswege aus der altherkömmlichen VBahn her⸗ austreten laſſen und in Gebiete gelenkt, in denen die Frauen als Pfadfinderinnen den erhofften, lohnenden Veruf finden können. Wir ſind ſoweit, daß bei der Berufsfrage heute nicht das Geſchlecht, des Bewerbers, ſondern nur das Menſchenrecht entſcheidet. Dieſes Recht iſt an ſich ein begrenztes, denn es Wozu du dich eigneſt, das ſei dein Beruf! Dadurch wird die berufliche Frau niemals den Charakter des Weibes einbüßen können. Für die deutſche Frau muß es als Lob klingen, daß die Japaner heute die moderne europäiſche Frau als Vorbild hinſtellen, nicht nur weil ſie die beſte Mutter und Hausfrau iſt, ſondern weil ſie es verſtanden hat, den Mann während der Kriegszeit zu vertreten, und nach dem Umſchwung der Ver⸗ ältniſſe geiſtige Fähigkeiten und Körperkraft dem neuen olksleben anzupaſſen weiß. Jede Frau, wer immer ſie auch ſein mag, iſt zum Er⸗ ſchaffen und Erziehen der Menſchen geboren. Aus dieſem Ureigenſten Weſen des Weibes müßten ſich die Arten des Frauenberufes ableiten laſſen. Leider laſſen ſich in unſerer materialiſtiſchen Zeit die idealen Ziele des Frauenberufes nur zum geringſten Teil verwirklichen. Um wenigſtens der Weib⸗ lichkeit zu retten, was der Weiblichkeit gebührt, muß bei der werden. Der geſunde weibliche Inſtinkt findet dann von ſelbſt den richtigen Weg, der zu den höheren Zielen des Frauen⸗ berufs führt. ndwerk⸗ d E Daß ſie aber in der. Oeffentlichkeit gebührend geſchätzt würde, kann man nicht be⸗ Deranenee Frankreichs nur und Buchbinderei ausbilden, ſie können dann als Handwer⸗ lerinnen techniſch, künſtleriſch, und im Geſchmack Gutes leiſten, ſind immer geſucht und finden wirtſchaftlich ſichere Exiſtenz. Für den Begabten läßt das Kunſtgewerbe den Weg zu den hſten Leiſtungen offen, doch ſtrebe niemand, der nicht die künſtleriſche Veranlagung beſitzt, den handwerklichen Namen mit dem Künſtlertitel zu vertauſchen, denn ein Titel ohne Mittel iſt wertlos, während Handwerk immer noch goldenen ſitzt. Sehr geſucht ſind geeignete Kräfte im Gärtner⸗ beruf. Zur Gärtnerin muß man ſich in beſonderen Schulen, die mit Schulgärten, wohl auch mit Kleintierzüchterei verbun⸗ den ſind, heranbilden. Speziell als Gemüſe⸗ und Obſtgärtnerin der Frau ein ges Berufsfeld. Sehr empfehlens⸗ rt für Mädchen und en iſt der Beruf einer Lehrerin für pädagogiſche Hei ſtik, da er die Möglichkeit gibt, wenn 1i keine ſtaatliche Anſtellung als diplomierte erhält, auf eigene Fauſt im eigenen kleinen n Rahmen eine Schule für pädagogiſche Gymnaſtik Ein r und echter Frauenberuf iſt das Amt i es zum Beiſpiel in Oeſterreich einge⸗ N wer gendfürſorge ſein, ihnen obliegt es, alle von körperlicher, geiſtiger und ſittlicher Not der ihrem ze anvertrauten Kinder durch eigene Beobachtung oder kitteilung durch die Lehrer zu prüfen und bei ge⸗ Us als notwendig erachteten Erziehungsmaßnahmen land noch unbekannter Frauenberuf iſt in ton ins Leben gerufen worden. Dort wurde ulgeldeinnehmerin von der Stadtbehörde Gehalt von zirka 10000 Mk. angeſtellt. Als Rechts⸗ anwalt mit dem Spezialfach Eheleben und Kinderrecht iſt die Zahl der weiblichen Advokaten in Frankreich ganz außer⸗ In Paris ſind jetzt allein 44 Frauen im tig, während vor dem Krieg die Hauptſtadt 7 weibliche Rechtsanwälte zählte. Auch die Aemter in den Miniſterien ſind für Frauen frei geworden. Das Wiener Staatsamt für Inneres ernannte kürzlich zwei Frauen, die die entſprechenden Studien nachweiſen konnten, zu hipkon, n, wodurch ihnen die Wege der höheren N re frei wurden. Ein ganz moderner Er⸗ bszweig für Frauen iſt die Filmregiſſeuſe. Die einſt als Serpentintänzerin berühmte Loie Fuller hat darin große Er⸗ folge aufzuweiſen. Auf dem Gebiet der Arbeiterfürſorge zeigt Schweden neue Wege für den Frauenberuf. In Stockholm wurde eine Fabrikinſpektorin von den Behörden angeſtellt, der die Aufgabe zufällt, die Arbeitsbedingungen für die Arbei⸗ terinnen verbeſſern zu helfen. Mehr originell als nachahmens⸗ wert iſt der Beruf eines weiblichen Maurergeſellen, eines Bar⸗ biergehilfen, den Mädchen in Berlin und Halle wählten. Frauenberufe, mit denen eine beſſere Zukunft aufwarten kann, ſind die Architekten und die Bankiere, zu welchen Berufen ſich Frauen, wie Proben bewieſen, ſehr eignen. Der Fortſchritt im Frauenberuf bringt für den Staat eine Erhöhung der Einkommenſteuer mit ſich. Daß dieſe Ein⸗ nahmen keineswegs geringer ſind, läßt ſich aus einer Ein⸗ kommenſteuerſtatiſtik leſen, der zufolge im Jahre 1920 von insgeſamt 745 000 Steuerzahlern 144 000 d. h. ungefähr ein Jünftel(), Frauen waren. Annähernd 100 000 alleinſtehende Frauen waren Einkommenſteuerpflichtig. Die Quellen des weiblichen Einkommens zeigten ſich vor allem in den Theater⸗, und Filmberufen, in großen Geſchäften und Induſtriezweigen. Der Fortſchritt im Frauenberuf zwingt die Frau zu einer neuen Lebensſtellung, denn nicht nur der Geiſt der erwerbs⸗ tätigen Frau gehört der neuen Zeit,— auch das Herz. Und im Herzen einer jeden Frau wohnt letzten Endes doch die Sehnſucht nach Liebe, Heim und Familienglück Dom Fonnenſchirm, bom Sonnenbad und der hutloſen ſode. Es ſind viele Jahre vergangen, ſeit die Fürſtin Metternich, die in Wien tonangebend war, zur Rettung des Sonnenſchirms eine Schirmredoute veranſtaltete, bei der ſich der Schirm als das auffallendſte und ſeltſamſte Ding zeigen dürfte. Denn die Mode ſucht und bevorzugt ſeltſame Behelfe. Sie hat den Schirm, der wie der in ſeinen Spielarten vielſeitige Fächer, ein Kind des fernſten Oſtens iſt, nach dem Weſten verpflanzt und aus dem zweckmäßigen Gebrauch des Schirms als Sonnen⸗ ſchutz, ein Spielzeug, ein Koketteriewerkzeug gemacht. Die Modelle, die der Schirm im Laufe der Zeit als Modebegleiter durchlaufen mußte, ſtufen ſich vom Rieſenſchirm herab bis zum Miniaturknikker, ſie ſpielen in der ganzen Skala des Regenbogens vom unſchuldsvollſten Weiß, bis zur grellſchrei⸗ enden Farbe. Der Schirm als Dach des Hauptes der Mode⸗ dame macht wie der Hut alle Spielarten durch, er hängt mit dem Zeitgeiſt und den Zeitereigniſſen ebenſo zuſammen, wie die Kleider und Hutmode, er beeinflußt wie dieſe die Silhouette der weiblichen Geſtalt, er modelliert charakteriſtiſch die Schlank⸗ heit der Figuren und hebt im ſtärkſten Maße das Dekorative der Mode. Kein Wunder, wenn bei ſolcher Vielſeitigkeit der Schirm in Material, Größe und Form ſich das Verſchiedenartigſte leiſtet. War es eine zeitlang Mode, Schirme zu tragen, mit denen der Häuptling eines wildeſten Völkerſtammes ſich das Attribut ſeiner Herrſcherwürde beſchaffen konnte, ſo verlangt die Schirmmode von heute einen Stil, der das Japaniſche bevorzugt. Die Stöcke und Handgriffe des Sonnenſchirmes, die in den letzten Jahren, das rohe, knorpelige Holz bevorzug⸗ ten, und indiſchen, primitiven Schnitzereien nicht Einfaches genug leiſten konnte, ſuchen nun das Echte, oder die Nach⸗ ahmung des japaniſchen Kunſtwerks, das ſich in feininterſter⸗ ter Perlmutter⸗ oder Elfenbeinarbeit offenbart. Die Griffe der modernen Sonnenſchirme ſind Kunſtgewerbeleiſtungen von vorzüglicher Qualität. Merkwürdig, ſie ſind kurz, allzu kurz geraten. Stock und Griff ſtehen in der Verkürzung im Miß⸗ verhältnis zu der normalen Größe der Schirmflächen und es gehört Uebung dazu, um das Graziöſe, das beim Schirmtragen unerläßlich iſt, dem kurzftieligem r n obzugewinnen. Für die Veſpannung ſchaltet die Sonnenſchirmmode die in den Vorjahren beliebten Straußfedern⸗ und Brokatſtoffe aus, ſie wählt Seidenſtoffe in eigentümlichen Farbenzuſammen⸗ ſtellungen, reiht verſchieden gefärbte Volants übereinander, und zeigt auf allen Wegen das Beſtreben, dem Sonnenſchirm nicht das Ausſehen eines Gabr zu gaben, ihn Advokat zu geſtalten. Als Modezierſtück wird der ſo geformte und gehandhabte Sonnenſchirm im praktiſchen Gebrauch ſo oft wie möglich ausgeſchaltet werden. Die Sommerkleidermode kommt dieſem Beſtreben ſehr entgegen, denn bei der„ländlichen“ dung des exotiſchen Schirms.„Die Jumpermode“ die ſie in allen Spielarten zur Beherrſcherin des Sommers 1921 aufzu⸗ ſchwingen ſucht, verlangt Sonnenbräune des Teints, verlangt Samoageſichtsfarbe, verlangt Betonung des bäueriſchen, Ver⸗ leugnung des Großſtädtiſchen. Fort mit dem Sonnenſchirm! Die Sonnenbäder ſind am Platze. Die Freude an der Sonne dürfte zu den vernünftigſten Modeerſcheinungen gerechnet werden, wenn die Sehnſucht nach braunem Teint nicht zum Unfug des„ſich von der Sonne braten laſſen“ geführt hatte. Wie die Aerzte immer noch gegen die Gefahren des Korſetts und der hochhackigen Schuhe wettern, ſo ſprechen ſie auch ihre Lehren von den Gefahren der Mode des„Abbrennens“ in den Wind. Der Verſuch, ohne Vorbereitung ſich im Freien in ſchärffter Sonnenbelichtung einen„exotiſchen“ Teint zu ver⸗ ſchaffen, hat die empfindliche Haut vieler Frauen und Mädchen arg zugerichtet. Die bisher mit vieler Sorgfalt und Beſchwerde geſchützte Haut bekommt, wenn vorher bedeckte Körperteile plötzlich dem Einfluß der Sonnenſtrahlen ausgeſetzt werden, Blaſen, die ein ſchmerzvolles Brennen verurſachen und zum Schälen, ja oft zu böſen Brandwunden der Haut und des Muskelgewebes führen. Auch die Gefahr des Hitzſchlages wird durch unvorſichtig geübte Sonnenkur heraufbeſchworen, mit Sonnenſtich und Sonnenbrand iſt nicht zu ſpaſſen. Die einfachſte Art, ſich allmählich an den Einfluß der Sonnen⸗ ſtrahlen zu gewöhnen, bietet die— hutloſe Mode. In Kur⸗ orten und Sommerfriſchen iſt ſie ſchon lange eingebürgert, nicht nur bei den jungen Mädchen, die im Dirndlkoſtüm der Natür⸗ lichkeit ſo nahe als möglich kommen wollen, auch bei den Da⸗ men im Sportanzug und bei der Straßentoilette. Nur bei offiziellen Beſuchen oder zur Abendtoilette iſt der Hut nach wie vor unentbehrlich und muß zum Gebrauch im Reiſekoffer vor⸗ rätig ſein. So paradox gibt ſich die Mode! Sie iſt hutlos, und kann doch des Hutes nicht entbehren. Das Weglaſſen des Hutes bringt die Anwendung des Schirmes wieder in den vorſchreiben. Sie fragt letzten Endes nicht nach„J oder Tülltoilette, ſie holt der Not oder der Laune gehorchend ihre Behelfe aus dem Modekaſten der hiſtoriſchen Modeentwick⸗ lung und zeigt ihre Kunſt immer wieder in dem Einen: Stil⸗ widrigkeiten harmonieren zu laſſen. Unſer Bübchen. Eines Tages lag es in ſeinem Wagen, rundlich, mit großen Augen. Das hilfloſe kleine Menſchenbündel, das ſoviel Sorgfalt und Pflege beanſpruchte, das uns mit ſeinem erſten Stammeln und Lächeln die arbeitsreichen Tage verſüßte, iſt nun groß geworden, ſteht und geht und ſpricht wie wir und iſt das Sonnele in unſerem Hauſe. Das braungebrannte londköpfchen mit ſeinen dunkelblauen Augen und ſeinem ranken Körperchen weckt uns früh am Morgen. Und wenn die üblichen Begrüßungszeremonien um ſind, dann wünſcht der junge Herr zu„rollſen“. Etliche Federbetten werden über⸗ einandergelegt, er wird darauf geworfen, jauchzt und wälzt ſich wieder herunter und iſt zuletzt leiſtungsfähiger wie wir. So klingt alle Morgen frohes Lachen in unſerem Hauſe, denn trübes Wetter, Regen und alles, was der Herr Petrus uns ſonſt antut, muß weichen vor der Wärme, die das Sonnele ausſtrahlt. Alles, was unſer Bübchen tut, tut es mit Frohſinn. Nur beim Waſchen hat es lange Zeit ein Mäulchen gezogen, auch laut und heftig Widerſtand geleiſtet. Aber da es weiß, daß der Wille ſeiner Erzieher ſich in notwendigen Dingen nicht brechen läßt, hat es ſich ins Unvermeidliche mit philoſophiſcher Ruhe gefunden. Nun iſt das Waſchen auch ein Vergnügen ge⸗ worden. Jetzt kommt der ganze kleine Kerl in die Bade⸗ wanne, darf eigenhändig die Leitung aufdrehen, wird ſchnell und luſtig gewaſchen und ſpritzt nach Herzensluſt dabei. Dann wird er angezogen, hilft ſeinem Vater beim„Waſieren“ und legt ihm ſein„Krawattele“ hin und erzählt und fragt dabei unausgeſetzt. Erſt das Frühſtück findet ihn ſtill; da ſagt er nur, wenn er kaum mit dem Schlucken ſeiner Milch fertig iſt, immer wieder eins:„No mehr!“ Neulich zogen wir ihm nur ein leichtes Trikotanzügchen, etnmal überraſchten wir ihn, wie er ohne Anzug auf den Händchen ſteht und eifrig mit den Füßen ſchüttelt, damit Schuhe und Strümpfe herunterfallen ſollen. Als er das fertig gebracht hat, rennt er fröhlich als Nackfroſch herum und badet ſein gebräuntes Körperchen in der weichen Sommerluft. Wenn ich ein Kröſus wäre, dann müßte mein Kind ein Stück Raſen mit ſchönem hohem Gras haben. Denn als wir Gras herumſtapfen durfte, da ſang er ein Lied, ein hohes Lied reinſter Lebensfreude. Und ich konnte es dem kleinen Geſellen wohl nachfühlen— das ſchöne Gras und die lieben Blumen und Blüten an den Bäumen hatten es auch mir angetan. Bei uns ſpielt er mit dem Sandkaſten. Die Freude, menn er einen Kuchen zuweg bringt! Den müſſen wir ver⸗ ſuchen und bewundern und ſeine Augen ſtrahlen vor Stolz. erzählen. Es iſt eine gefährliche Sache, ſich mit einer Näharbeit in ſeine Nähe zu ſetzen. Verlockend lädt das ſüße Stimmchen zum „Schmuſen“ ein, und ich möchte wohl die Mutter ſehen, der über einem kofenden„Mamale nicht das Herz aufginge. Und ob auch der Alltagsmenſch in mir ſeufzen will über die Störung, das Kind bleibt Sieger. Soll ich ihm darum grollen? Ach nein! Dein Lächeln, Dein Glücklichſein iſt der tiefe Born, aus dem ich immer neue Kraft ſchöpfe, Du mein liebes Kerlchen, Ich will Dirs vergelten mit der ganzen Kraft meiner Seele, ich will Dein Daſein froh machen, ſo lange es in meiner ſchwachen Kraft ſteht. Und was auch die dunkle Zukunft für Dich bereit halten mag: das frohe Glück, in dem Dein Körper und Dein Geiſt ſich ſo ſchön entwickelt haben, die ſeligen Freuden Deiner Kinderzeit kann Dir niemand mehr rauben Nphorismen. Es iſt beſſer, du ſpinnſt einſam an einem goldenen Netz er⸗ habener Gedanken, als daß du dich in die Garne der Vogelſteller verſtrickſt. die täti nſere Zeit die kunſtha nie Perafe, bie dange Jen geſenſchasth chlec ang cgdeen auchsgegenſtandes vielmehr zu einem Objekt einer nerzeitlichen Kunſtausſtellung 2 Jumpermode verbietet Stilgefühl ganz von ſelbſt die Anwen⸗ Vordergrund. Man erkennt: die Mode läßt ſich keine Geſetze er kurze Strümpfe und Hausſchuhe an, da es ſehr heiß war. Auf im großelterlichen Garten waren und der Kleine im hohen Immer ſind ſeine Hände beſchäftigt, immer muß er helfen und 5 9 Wittwoch, den 258. Mai 1921. 5. Seite. Nr. 236. Handelsblel Börsenberichte. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) des ——— Die Haltung war bei ruhigem Verkehr überwiegend fest, NMannheimer General-Anzeiger Frankfurter Notenmarkt vom 25. Wal. geld Brlef dGeld Briet Amerlkanische Moten. 59.50 59.75 Oesterr.-Ungar., alt.—.— Belgise 812.— 517.— Jofwegius Dänlsogge.——.— Rumünlsche.. 102.50 103.50 Engllsche...228.50 239.50 Spanlsche Französlsche. 520,50 523.50 Sohwelzer 1071.— 1074.— Holländische. 2138.50 2141.50 Sohwedlsche—— Itallenlsoe.325.50 328. Tscheoho-SLIOVvaaæxx. 87.50 89.50 Oesterreloh abgest.. 10.85 11.15 J Ungarlscge. 25.75 24.75 Tendenz: schwächer. Berliner Devisen. Am Devisenmarkt rief die einlenkende Haltung Frankreichs einen Rückgang der Golddevisen und eine Be- kestigung der französischen Devisen hervor, zumal die Mark in Newyork nachbörslich angezogen hatte. Das Geschäft wWar ziemlich behauptet. London etwa 239, Newyork 60,25, Paris 522, Schweiz 1080. Ostdevisen still und wenig verändert. Polennoten schwach, 6,50. Die Mark kam aus dem Ausland mäßig befestigt. Aus Kopenhagen mit.20, Stockholm.10, Zürich.25, Amsterdam.66. Amtlloh 24. Mal 25. Mal 24. Mal 25. Mal deld Brlef deld Brlef deld Brief Geld Brief Holland. 2167.202172.252187.8521 42.18[Mew Vork 67.18 61.32J 60.30 60.44 Brüssel..514.4 515.500 523.35 524.55 Parls. 514.45 515.53 521.95 523.05 Christianla. 954—958.— 930.05 Sohweiz. 1092.65 1094.88 1081.40 1033 60 Kopenhagen 1098.401098.601084.901 Spanlen. 809.15 810.85J 799.20 800.80 Stookholn. 1418.55.J21.451411.05 143.95Oest.-Ung.“—.——.—-—.— Helsingsfors] 128.35 126.65 125.50 125.90 Wen abg. 14.58 14.62] 14.590 14.82 Itallen... 330.65 331.35J 331.65 332.35Frag..89.—] 389.20 88.90 89.10 London.. 241.50 242.— 239.50 240.—Budapest J 27.57 27.63] 26.87 27.03 Zur Frage der 26% igen Ausfuhrabgabe. Bei den einzelnen Außenhandelsstellen laufen fortgesetzt Anfragen darüber ein, wie sich nach der Annahme des Ulti- matums die Erhebung der 26% igen Ausfuhrabgabe gestalten wird, ob und wann die Ausfuhrabgabe in Kraft tritt, ob in denjenigen Feindbundländern, die ein Gesetz über eine Abgabe von 50% von der Einfuhr deutscher Waren angenom- men haben, diese Abgabe jetzt nach Annahme des Ultimatums auf 26% herabgesetzt wird, ob die„Sanktionen“ wegfallen, ob die Rheinzollinie aufgehoben wird, wie die Frage der Ent- schädigung der Exporteure geregelt werden soll u. a. m. Hierzu ist zu bemerken: Bis jetzt ist nichts darüber be- kannt, von welchem Tage ab die 26% ige Ausfuhrabgabe in Kraft tritt, ob sie nur zum Teil oder ganz vom Export oder in Form einer besonderen Steuer von der Allgemeinheit ge- tragen werden wird oder ob sie gemäaß 5 12a bzw. Ziffer VIII Absatz c des Ultimatums nur als Berechnungsfaktor für die zu leistende Entschädigung dienen soll. Es ist ferner noch nicht bekannt, ob die Rheinzollinie aufgehoben wird und ob die Gesetze über eine 50% ige Einbehaltung des Wertes von der Einfuhr deutscher Waren eine Abänderung auf 26% er- fahren, außer Kraft gesetzt oder aufgehoben werden. Eng⸗ land hat amtlich bekannt gemacht, daß die Abgabe vom 13. Mai ab von 50% auf 26% berabgesetzt wWird. Es erscheint möglich, daß die übrigen„Sanktionsstaaten“ dem englischen Beispiel folgen. Auch über die Frage, wie die Entschädigung der deutschen Exporteure geregelt werden soll, ist bisher keine Entscheidung getroffen. Nach dem Ultimatum hat die deutsche Regierung, die bei Erfüllung der„Sanktionen“ be- kanntlich eine Entschädigung der Exporteure abgelehnt hatte, da sie die„Sanktionen“ als rechtswidrig betrachtete, jetzt die Exporteure in Höhe von 25% des Exportwertes in deutscher Währung zu entschädigen beschlossen. Die Entschädigung kann naturgemäf nur in Papiermark erfolgen. Ferner ist Zu berücksichtigen, daß Deutschland in der Regelung der gan- zen Fragen von der Entente abhängig ist und auch auf die Neutralen Rücksicht nehmen muß. Es ist klar, daß eine Ent- scheidung über alle diese Fragen erst getroffen werden kann, Wenn seitens der Regierung ein Plan über die gesamten uns auferlegten Zahlungsverpflichtungen ausgearbeitet ist. Hefftsche Kunstmühle.-., Mannheim. Nach dem Bericht konnte das Unternehmen im abgelaufe- nen Geschäftsjahr infolge Fortdauer der Getreidezwangswirt- schaft nur für die mit der Bewirtschaftung betrauten Organi- sationen tätig sein. Doch konnte vom 1. September ab die Maismüllerei auf eigene Rechnung aufgenommen wer⸗ den. Durch ein vervollkommnetes Entkeimungsverfahren konnte ein fast gänzlich entöltes und entbittertes Produkt ab- gesetzt. werden. Der Absatz war in den Herbstmonaten noch Zut, ließ aber alsdann im Zusammenhang mit den weichenden Weltmarktpreisen nach und rief zu Jahresbeginn eine Ab- salzstockung hervor, sodaß zunächst auf die Fortsetzung der Maismüllerei in größerem Maßstab verzichtet werden muß. Das Elektrizitätswerk in Bammental wurde fertiggestellt. Der Bericht erwähnt ferner noch die Durchführung der Kupi- talserhöhung um 500 000& auf 2 Mill.. Das Unternehmen erzielte auf Warenkonto einen Ueber- schuß von 3 108 477(i. V. 1 299 851&). Nach àAhzug von 860 624(273 532) Handlungsunkosten, 1 757 426(696 414 Mark) Betriebsunkosten, Löhnen etc., sowie nach 76 690 (112 476) Abschreibungen und 104 696(89 648 4) für Ver- sicherungen verbleibt einschl. 11 140 4(7 928 4) Vortrag ein Reingewinn von 320 179 4(135 707). Hieraus sollen 10(i. V.%/) Dividende auf 2 Mill. 4 Aktienkapital ver- teilt und 17 610 auf neue Rechnung vorgetragen werden, Während 50 000 4 dem Reservefonds zugeführt werden sollen. Für Gewinnanteile werden 52 569 aufgewendet.— In der Bilanz erscheinen Kreditoren mit 1 272 306(1 636 993), denen 1 270 974 ½(924 131%) Debitoren und 486 015 (316 424 0 Warenvorräte gegenüberstehen. Effekten und Beteiligungen sind mit 392 538(737 089 A) ausgewiesen. Das Bammentaler Werk steht mit 203 000(230 000), das Wormser mit 1 345 000„(1 331 000) zu Buch.(General- versammlung 27. Mai.) Betriebseinschränkung beim Bochumer Verein für Berg- bau und Gufſistahlfabrikation. Die Verwaltung gibt nach Blättermeldungen bekannt, daß infolge des geringen Auftrags- bestandes und des Nachlassens neuer Aufträge Betriebs- einschränkungen unvermeidlich geworden seien. Ruhrkohlengewerkschaft Adler bei Kupferdreh. Der Ueberschuß beträgt einschlieflich Vortrag 1 920 146 Mk., nach Abschreibungen von 731 450 Mk. verbleibt ein Reingewinn von 1188 696, Wovon 792 000 Mlkc. als Ausbeute verteilt werden. Die Kohlenfördernug konnte gegen das Vorjahr um 21,82%% und die Brikettfabrikation um 16 erhöht werden. hüte sich mit Wer An Hühneraugen leidei, dem Messer zu schneiden. Vöng gefahrlos, dabel erstaunlich schnell Wirkend ist das in allen Drogerien u. Apotheken erhältliche Hühneraugen-Lebewohl, wührend Hornhaut auf der Sohle durch Lebewohl- Ballen- Scheiben verblüffend schnell entfernt wird. Die Mittel verrutschen nicht und bleiben nicht am Strumpfe kleben. Preis 2 und 3 Mark E55 Drogerien: Adler-Drogerie, Bellenstr. 52; Ludwig& Schättkelm, O 4, 8 zumal aus gewissen Käufen das Bevorstehen neuer An- 8 Frankfurter Wertpapierbörse. 8 ederu 80 n Wi 155 17 75 Fr 9 j. Buderus ur 2 schritten den Ku 600. “kisch eee 705. Dunn Amkalen der unklaren 98 Hoesch stiegen um 10%; man wollte größere Käufe der Firma 1 18 Verhaltnisse zeigte auch die heutige Börse auf den Stumm bemerken. Mannesmann, Rheinische Stahlwerke so- sten Marktgebieten gröfere Zurückhaltung. Die wie Phönix und Gelsenkirchener setzten um 8% höher ein, msätze waren bescheiden und die Kursveränderungen hiel- 1 95 eg ee 5 9 8 waren leicht en sich i 51 Ausnahme Schiffahrtswerte, und Elektropapiere stiegen bildeten een ey b s 1 e 5 1 eſebenfalis leicht nach oben. Daimler%. Alte Benz 190. N in erster Linie Jul. Sichel, in denen sich eine regere RKaliwerte erholt; Heldburg 272, Westeregeln + 20%. Im achfrage entwickelte, die eine Kurssteigerung des Papiers ffreien Verkehr wurden Deutsche Maschinenbau mit 329, um 20% zur Folge hatte; der Kurs stellte sich auf angebliche R. Wolf mit 283, Becker-Stahl mit 273 gehandelt. Unter den ransaktionen auf 620—624, im Verlaufe mäßlig niedriger, 622 eeee. stiegen 1 e r 5 bis 87* 14; n lebhaften Umsätzen um 15%, Rheinische Metallwaren auf die Der Mont anaktienmarkt zeigte sich im großen Meldung von großen rumänischen Bestellungen um 12%. Sanzen verhältnismäßiig widerstandsfähig, wenn auch ein- Stettiner Vulkan um%½. Goldschmidt und Zellstoff zelne Werte sich etwas abschwächten. Erwähnung verdient Wa! dhof konnten sich um 5% bessern. Auf den deutsch- 10 deste Disposition der Phönix-Bergbau, zum ersten Kurs us 77%, Me 1e sch-Asiatischen Bank gesteigert.. Mannesmann plus 11%. Von den Industrie- falls fanden chinesische Kupons lebhafte Beachtung. Die en stellten sich Adlerwerke Kleyer höher; auch für ſefnheimischen Anleihen lagen schlechter. Die 39% ige enz-Motoren bestand auf den gebesserten Auftrags- ging um 36½%, die 3,5% ige um 1% zurück. Am Markte der er regere Nachfrage, 193. Unter Schwankungen ver-[Valutawerte war die Haltung auf den Rückgang der chemische Aktien. Besser gehalten waren Holzver- Devisen hin schwächer. Schantung—%. Dagegen trat für Ohlung, 455. In Elektropapieren war die Tendenz bei ge-einzelne Kolonialwerte größeres Interesse hervor. Otavi 80 Umsatztätigkeit unregelmäßig. Interesse bestand für + 35%, Kaoko stiegen auf 135%. Mansfelder Kuxe 4850. Im icht u. Kralb 20894, Schuckert gaben 3% nach. Bei leb- Verlaufe wurde das Geschäft ruhiger und die Kurse bröckel- hafterer Nachfrage seien erwähnt: Hanfwerke Füssen, Fein- ten leicht ab. mechanik Jetter und Schleuſiner Frankfurt, Maschinenfabrik Festverzinsliche Werte. und Pokorny u. Wittekind. Heimische An- Reichs- und 24.] 25. 4¼8% Oesterr.Schatzanw. 24. 25. 2 lagen still, Ungarn-Renten und Mexikaner schwan- 5, 5TC end. Deutsche Petroleum 795, Philipp Holzmann 295. In der 275 0. 8775 1 9220 2225 4% duen e 69.— 69.— 1 8 N*— 8 1⁰— Börsenstunde wurde der Verkehr wesentlich ruhiger. 4½% d0. Serle-I 22.40 22.10% 0, Sagdadn 14376 146l28 Einhei f 1 1885 1½0 94.20 34.10 o. Bagdad. ae e lag weiterhin fest. Sonst schließt die Börse 3% Boctsche eloheanl. 772 770 725 1 aüne e 8 0 n 40⁰ do. 0„ uniflz. Anle—.——.— Erivatdiskont 3%„ 3A, 0 0. 1. 400-Fos.—.——.— 4e% Preublsche Konsols.70.— 4½% Ung. St.-ft. v. 1913 37.—...— 40 Festverzinsliche Wertos. 25 50 40. 210 9523 40%0% 5 8380 2 7 21.25 50 ‚ 5 50% Deutsch 2 4% Badisohe Anlelhe 74.— 73.75 4% do. Kronenrente 34.— 32.— 9 e 5 567 4917 920 13 758 73.50 71.— 300 Bayerfsche Anſeine 86.20 66.— 300 1— Neb en 44.— 44.— . 77.30 68.— 40% 50n 10% eneeane diene:.— 8 Cesdeebaſge 58.80 38.— 3000 15 29 Sparp.-Anl. v. 1919 85.50 85.50 4% Fragkfucter Stadtanl. 82. 28.70, 5 4% Relohs- Schatzanl 98.50 20.60 4% Bayr. Ablös.-Rente—.——.— 17% eee 94.65 94.— 39%—5 879— K % IV. u. V. 0 1..75 4% Frankf. Hypotheken- 0— 77 20 l.— 22 4% Kancteim 1610 55.. baaak-Piandbries 627s—.— 20• e l o Freuß. Schatzanwsis-.——.—4% Harmstadt 79.b0.50/ do., neue Prloritt!(—.——.— 50 Proubleche K 1 63225 20 4% Hesbagen e e e 5% 90., olhatlonen 29.— 7— 32%% Kons0.25 658.50 4% Pforzbelm e e 4½% Anatoller, Ser. I, II 112.—110.50 1 5 r r 0 32 4½% Oesterrelohisohe 4½% do., Serie iii 103.— 104.— 3 Frelnleohe konseole 82.25 80.25 p) Auslfndische. Schatzanwelsung—.——.— 42%% Akd, Oblig. v. 18—.—! e mulelds von 1016 20.0.— 4% dg0. Sepatzagusle.%, 40. oonb. Pente 24.30.50 b. Ueberses-.nl.———.— ne von— 120„ Sohatzanwels..—— 40% do. oonv. Rente.. 0 decleee duee 8— 4%% 40. eee ee N 5 eee Senbe ee e eere 8 8 8755 Dirwidenden-Werte. unanl. 78.90 78.28 4% ische Goſdrente 56.25 57.75 9540— 81 86.85 65.40 49% 2 5 St.-kte. v. 1910 36.— 34.— Transp.-Aktlen. Dlv. 21. 25. piv. 24. 25 40% Candd.-Anl.—.———%% fo. St.-Rte. v. 1897 32.— 32.28 Sohantungbahn 0 369.25 363.50 delsenklroher Bergw. 14 321.— 325.— 31/00 au.-Pfälz. Eis.-Prlor.—.—60.—4% Türk. Bagdad.! 113.50 12.—Alig. Lok.-u. Strabenb. 6 126.50 125.75 do. Gußstahl 10 389.— 388.— 4% 4 do. 20.2 70.804%% do. Anleihe 1905 99.—.— Ar. Berl. Straßenb. 7½—.——.— georgs-Marienh. 0 429.75 40. eessen von 99 u. 06 24.25 74.20 5% Mex. am. um. 431.— 435.— Sudd. Eisenbahn 5½ 109.25 109.25 germanla 325.— 326.75 35%0 ahgest. 63.75 84.25 4% do, Gold von 1904 521.— 520.— Oest. Staatselsenb. 7½ 120.— 121.50 Serreshelmer glas 19 670.——.— 4% Ssaden 55.75 56.70%% Grlech. Monopol Baltimore and Oh— 440.— 430.— goldsohmidt, Th. 12 681.— 601.50 995 Sae dr. anl. v. i ee F h Aalelde 87.—.—Frinz-Heinrichban 3—.——.— Görittzer Hasohlnen——.— 40% wette g te.—.80 3% geltdergente—.-Austr. Dampfsch.— 388.50—.— Hanno. Masch. Egest. 610.— 660.— 2% Frankfer 5 89. 4½% umün, am. 1903 128.——.— Hamb.-Amerlk. Pakétf.— 162.75 168.— fHannov. Waggonfabr. 410.— 405.— 7% Freſburg K. 56.70 88.—%% am. Gold 119.——.— Hamb.-Südam.'sch.— 382.50 368.—. fHarkort Brgw. 385.— 444.75 % Heldelbe———%n. Hemten.Neru.—.Hansa Dampfsch.— 8 236.50 flarpener Bergbau 12 458.— 480.— Karlereie J7C7%%%%SC5050⁰ ßßßs ̃ ̃ q, ̃è0m( 0 5*e 14.25.— Dividenden-Werte. rrr b Safpege loeseh Slsen u. St. 21.—.— Bank-Altklen. bw.] 2l. 255 Dlb. 2d. 25. ertnerttagdels-des 12. 214.— 218.— kiobenſohe-Werke 5 245.— 24.— 5 eee 24.— 215.— Taclsche Ba 6%—.— 340.— Sergmann w. 12 381.— 828.— Harmztutten Bankk 8 162.28 f01.78 unboldt Masgbinen 6 388. 288.— iner Handelsges. 12½—.— 218.— Brown, Bov.& Co.—.——.—beuteche Bank 12 405.— 303.— Huttenw. C. W. Kayser 339.75 380.— rmstädter Bank 183.— ſd3.— Feſten& Gullleaume 19 589.50 574.— Piskonto-Commandit 10 252.50 252.— Fallw. Aschersleben 30 308.— 304.— utsoh 12 307.— 303 Lahmeyer 217.— 215.—.50 222.— Kattowitzer Bergbau 28 288.—. 289..— one Bank Dresdner Bank 9 8 1 380.50 D. Effekt.- u. Mechselb. 7 171.25 171.50 Ah. Elettr.-Bes. Mannh. 10 20— 189.50 fHeininger Hypothekbæk. J47.78—.— Köln-Rattweller 10 339.85 140.50 140.75 Schuckert urnberg 8 241.75 29.— 166.— 168.— Lobr. Körting 15 28.— 280.— s Vereinsbank Mitteld. Kreultbank 10 kosthelmer Zellulose 6 307.— 307.50 Degdber ecl 0l. 19 Lolgt ieener 12 291.25 222.— Gestescn 0 e 3 1. 215.— ner Bank——„ esterrelch. Kredit.—* 1 Batelat f gges, 789— 189— Sam Feier 19 Relohsbank 79 139.25 139.25 e an n Dk. f. Deutschl. 10188.—.— 0 98 Sale nenat 88.— 8 8 e efg Industrie-Aletien. e Pfastecbe 82—3— 1 Adler& oppenbeim 20 Aopumulat.-Fabrtk 17 416.— 4290.-— Ludwig Loewe& Oo. 18 362.— 355.— 7 Adſer& Oppenheim 29 940.— 920.— Cotheinger fiütte 12 41.— 438.— Rolobsbank 141.50 140.— Lederfabrik Spler 5 5 90 7¹ Adlerwerke 10 249.75 250.— Lothr. Portl. Cement 480.50 485.50 Bdeinieche Oreditbank 7 172.— 167.50 Lederwerke Rothe 54 Abeialeohe f 173.— 172.10 40. Südg. ingbert 10.-G. Anll. Treptow 18 40.—414.— Lüdenscheld 575.— 578.— Süed. 9 10 ee 10 955 8 Maglrus 4 7 Sücd. Dtsgonte-Ges. 8 205.— 207.— Walzmünle Ludwigsh. 12 nülo-Continenta 339.— 359.75 Nannesmannröhren 20— Al 50 5 1 Augsb.-NMürnb. Masch. 10 425.50 445.— Obersohl. Eisenb.-Bed. 25 285.25 285.— Saht. B0n. Cr bnk e ene e— Badische Anlin 18 518.— 523.50 d0, kisenindustrie 14 224.75 2094.75 Mon. Or, Mrb. eee ee Zergmann Elektr. 12 328.25 329.25 do. Kokswerke 17 460.— 464.— 1. W d4o. Badtsche Durlach 14 Barmer Bankberein—.——.— paimlermotoren erfeeee e.„ 48 g d 25 55— 75— Comm. 757 eſ erliner Elektr. 46.— 25 önix Berghau.—.— Segdcd— Barenſrenmp eblngeng eee ee, 280.— den e ee 20 84— 820— eutsche Rypethekb—.——.— 0. Fisenaoh 10 ing Rürnberg— nn 2 5 8 Bismarokhutte 25.—.= aun, Metallw. Vorz. 0 3358.— 482.— et en 18— 1— Lerer, perlde. 35. Sent. Gönten be. 12 10.— f8g. fe aoen 12 195— 30.— I 1 12 obr. Böhler& Co. A + eheok Montan 488.—.— Murgdg. Fabnde Lacete Aaunh. 10— Sraunk. u. eikettind. 400.— 40.— Fombaoper fütten 12 38ʃ.— 356.— Widne Lerdtereln 41.25 25 Tuxsobe industris 5 8 ee——121.— 2— rown, Boveri 0. ee osltzer Zudker——— 5— 287.— 208.— Rnn 12— Buderus Eisenw. 7½ 578.50 580.— Rütgerswerke 12½ 385.— 303.— Verelnabask 186.— 168.— Sobnelipr. Frankenth. 7 8 12——7— 795 eeee 2⁰0— 5—2 1255 15 1 N em. n 300.—— Skohs.Gußstahl Döhlen 74.— 683.— nergwerks-Aktlen. Ler⸗ Beueche öSffabr.6 Sbemizese Aere 35 8 888.— Sce 2 0. don. Bergb. u. Gubst. 5.——.— Ferzellan Wessei eee ee„— Sobuokert 4. do. 925 uderue Slisenw. 805.— 555.— Pi. Fuluerfabr. ingbert a—.— Conoordia Bergbau 22 5——55 Stemens& Halske 10 293.— 294.— dutsch-Lux. Bergw. 12 308.— 309.— Schuhfabr. Herz Dalmler NMotoren 5 Stoewer 439.50 435.50 elsentiren. Serpherk 14l722.—, 228.50 Selliadustrie Wolff 7—bessaler das 358·80 388.2 Sbead. Imopillen 28.— 27.— 22 dnor bergban“ 212— 461.50 g44 f 0.—Bee Il Taate dee 18.— 88.— allw. 4-Uebersee r. 8 2 e Elsenhultte—.— Kallw,.——— aen,.— Stsch. Eiseng.-Slan. 272.50 277.50 Türkleche Tabakregle— 1030.0—.— degein 35—40.— 85 Ins 873.— 350.50 Un Im-Mam. 1o 305.— 300 anneam.-Rür--Werke 6 612.— 620.— Kammgarnspinn. Kals. 12—Deutsehe Erdd! 8 50 Unlonw. Berlm-Mam. 55 1 bergohl. Eisenb.-B.25 202.— 280.—. Triootw. Besig Dtsoh. Gasglühlloht. Ver. Chem. Elsenhlltte 550.— 560.— Ag. Siseaind.(Caro) 14 285.— 28.50 Uprenfbr. Furtwangen 18 25 Otsch. usstahlkugel 273.— 274.50 Ver. Ptsoh. NMiokelw, 640.— 640.— Wige Serben e 20 707.— 714.—, Lerlagsanat.btscl.— deutsohe Calwerke 7 21.— 213.— Lerein. Frnk,Schuff. 13. Cotün.-u. urabünte 20—.——.— Magguntabrit Fuens 22 2 Beege. uns 2————59 Uegtn ee d u 30 2800 28— oneo. Waffen u. Munitlon 7— 25„Stw. Zypen— 15 Tau ken— 608.—, Lteterfeit bel.. 2 25 Pire N. 225 rkoppwerke 22 rer-Werke.—.— Teſten bernben...ͤͤͤ ͤ„„„ 240.— J48.— Westeregein Alkal 85 470.— 89.— aee 88 Sench Fab. bbr 521.— 839.— deg Farren, 1 515 28. e eel 350.— 28.— rausport-Akti e ee 18— Elektr. Lloht u. Kraft eurr.— Zellsteff Waldhof 0 478.50 428.— odagtün 2 1 585.— 565.——=I 9 885—X. f. e. Unt. ee 772 31.— eeee—.— 33 — 15.———.—— wanben 11—22 e eeee Feidnbnle Faf 25 823.— 12— deae, Muen u. Elsend— 180— 485.— e en. 18 1 egenene Fenten 4. Gulllsaume 18 573.— 878.50 40 bein— 47.—. Hear a. 8 Swaanb. 77% 120.— 121.50 Sont erd. Zurgbr. 25 251.— 238.75 2 Fetroleum— 16* u.—.——.— 5 aggenau z.. Oomona—. eer Kbn 431.— 432.— aa 157 dasmotoren Deutz 10 259.50271.— heldburg— 273.—275.— ustrle-Aktien. Fhr. Weller-ter- Mger 354.50 365.— Wane Biltinger 6 304.— 302.— Sohramm Laokfabr. 351.ä——.— Deuisenmarkl. Thesabe te Ae— 5 5 ee g Frankfurt, 25. Mai.(Drahtb.) Im Frühverkehr war das ** e Ssoh. ndl. rN 8 2 10 2 Saheaen— 17.— 5— Ach ae a 255 Geschäft still; etwas lebhafter war Devise Paris gesucht, * ohe— t. 80 7 5 38 3 5 dacdenhe eer 12 2— geln. 10 0 160 298.50 280.— die sich Ostdevisen geschäftslos. Der amtliche n 520.—.—Gelsenk. Guũst. ee e 3+l achte keine g 0 18 1 Fi. clgde. 20 570.5 583.— fanfwörke Fllssen 370.—, 429.— Verkehr br e große Preisbewegung, doch war ein Obem.————— Fade ex 318.— festerer Grundton ersichtlich. Es wurden folgende Kurse ge- Vecden e h 8 eeee ee, 5— nannt London 2806(amtlich 22050, Paris 519(28), Brüssel Cdem Pabedg aann. 7—.——— Fogtl, Hasoh. 285.— 272.——(52236), Newyork 6134(60,1755), Holland 2145(214774) Vievereg an 2 44550 452.— Soun aden 080(1070) kalt 402850 5 (Konst.) 5.—Sohneider& Hanau 1*— 5 Chwelz 1 Allen—. Vente zerde 12½ 888.— 362.— Sohuhfahr. Wessels 292.— 298.50 Sads. 800.——60ö.„ VJ. Fränk. Frankfurter Devisen. Aaa-Deahtindustrie 1—.——.— voltohm, Selſ u. Kabef 392.— 388.— A L. Wer.des. 10 297.—-298.— Steaua Romana 25. Mal 2. Mal 25. Wal beld l brtet geid I Bcief I Seld J urlef 8 Berliner Wertpapierbörse. oſelen 222 2593 eegen 44.0443 50 N f 51 411 elglen 22.—.—Sohweden 8 25. Mai-(Eig. 10 völlige Nee arte 2270 22 0 95 15 Sel in Rede des französischen Ministerpräsidenten IPacies—.522. 28.60 Mew Vork Befriedigung aufge. Sebaele i8g. W8 08s 2ch.50ſ1822.1e den, ate: emm gemaäß von ger Börse mit Befriedigung aulge-— 5 28050.-Caat ahä. eich zumal gleichzeſtig Meldungen Aan Pfaste⸗ Feeng.,—— 8 m Warschau die Entwaffnuyg Korfaptys Wwertangt Dahe.*— Friodrichapiatzæ 19; Mayer, E 1, 11; C. Sac Mittelsttasse 61; Dr. E. Stutmann, P 6, 3l1. 825 ——— — e Beannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 25. Mai 1921. Benz u. Cie., Rheinische Automobil- u. Motorenfabrik.-., Mannheim. Aus einer im badischen Landtag eingebrachten Anfrage geht hervor, daß die Firma Benz beabsichtige, ab 1. Juni d. J. einen Teil ihres Betriebes, nämlich das alte Wer k, 8t1111- zulegen. Dazu erfahren wir, daß eine endgültige Ent- schließung in dieser Frage bis jetzt noch nicht getroffen sei. Jedoch werde eine Schließung desselben kaum zu vermeiden sein, weil gerade das alte Werk durch die Ausfuhrbeschrän- kungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Keines- Wegs würde die Gesellschaft aber rigoros vorgehen, sondern sich zunächst mit einer teilweisen Einschränkung beguügen. Sobald die Ausfuhrbeschränkungen wieder aufgehoben sind, würden diese Maßnahmen wieder rückgängig gemacht wWerden. .-G. vorm. H. Gladenbeck u. Sohn, Bildgieſjerei, Berlin. Die gestrige.-V. genehmigte 12% Dividende. Es wurde kerner beschlossen, die Aufsichtsratsmitgliederzahl von 5 auf 7 Zu erhöhen. Neugewählt wurden Dr. Ludwig Landau und Direktor tlans Camp. Der Geschäftsgang sei nicht unbefrie- digend. Es könne, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten, auch für das laufende Geschäftsjahr ein befriedi- gendes Resultat erwartet werden. Verband Deutscher Eisenwarenhändler E.., Mainz. Man schreibt uns: Der Verband, der über 5500 Firmen umfaßtt, hielt in den Tagen vom 22. bis 25. Mai seinen 24. Verbandsta 8 in Bremen ab. In der Hauptversammlung wurde nach Er- leuigung der geschäftlichen Funkte die wirtschaftliche Lage eingehend besprochen. Weiter schloß sich an ein Referat über die Belastung des Handels durch die neuen Steuern eine interessante Aussprache an. Dię Versammlung sprach sich dabei einstimmig gegen eine Er Rung der Umsatzsteuer Aus, weil diese den helmlichen, nichf zu Kontrollierenden und zu erfassenden Warenvertrieb fördern werde; sie empfahl eine Produktionssteuer, die dem Charakter und der Trag- kähigkeit der Waren besser angepaßt werden könne. Weiter wurde die geplante gesetzliche Regelung des Lehrlingswesens behandelt, sowie ein Referat über Sozialisierung und Kom- munalisierung erstattet; auch die Wirkungen der Zollgrenze am KHnein gelangten zur eingehenden Besprechung. Süddeutsche Einkaufsgenossenschaft für Kurz-, Weiß- und Wollwaren E. G. m. b.., Stuttgart. Die Genossenschaft hat, Wie man uns schreibt, nun nach Einfragung ins Genossen- schaftsregister ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie bezweckt den Semeinschaftlichen Einkauf, die Unterhaltung eines Großhandelshauses und die Förderung der In- teressen ihrer Mitglieder. Dieser Verband unterstützt die Detailgeschäfte der Textilbranche, welche in einer wohlge⸗ ordneten Organisation die Vorteile des Großbetriebs genießen Wollen R. Wolf.-., Magdeburg. Zwischen R. Wolf.-G. in Magdeburg und Friedrich Krupp.-G. schweben Ver- handlungen wegen der Angliederung von Wolf an die Krupp- Crusonwerke in Magdeburg. Abschlüsse. Die Gebr. Gebhardt.-., Düssel- dorf verteilt 11% Dividende und 11.% Bonus, außferdem wird die Ausgabe von 6 Mill. 4 Aktien mit einfachem Stimmrecht vorgeschlagen. Linoleum-Werke Hansa. Die neuen Aktien der Deutschen Linoleum- Werke Hansa sollen den alten Aktionären zum Die Leipziger Schnellpressenfabrik.G. vorm. Schniers, Werner u. Stein 5% Dividende. Die Peutschen Textilwerke.-G. 12% Dividende. Holländische Beteiligung bei der Bankfirma Gebrüder Schickler u. Co., Berlin. Wie wir hören, haben sich die Herren E. Fentener in Vlissingen und D. G. van Beuningen, Direktoren der.-G. Steekolenhandelsvereeniging und der .-G. N. V. Administratiekantoor Unitas in Utrecht, bei der Bankfirma Gebrüder Schickler in Berlin als stille Ge- sellschafter beteiligt. Neue Aktiengesellschaft. Unter der Firma Rheinische Chamotte- und Silikawerke.-G. in Honningen a. Rh. wurde ein neues Unternehmen mit 4 Millionen Mk. Aktienkapital ge- gründet. Die Gründer sind hauptsächlich Aachener Indu- strielle und Finanzleute. Den ersten Aufsichtsrat bilden Justizrat Dr. Ferdinand Esser-Köln, Dr. Paul Stahlschmidt- Bonn, Schuhfabrikant Fritz Roth-Aachen, Gutsbesitzer Bernd Kreuser in Godesberg, Ingenièur Konrad Masse in Aachen. Preiserhöhung für Bleifabrikate. Das Kölner Syndikat für gewalzte und gepreſite Bleifabrikate hat mit Wirkung vom 24. Mai ab seine Preise um 25% pro Tonne erhöht, sodaß die heutige Notierung auf 690 per 100 kg steht. Rheinisch-Westfälische Bleihändler-Vereinigung, Düssel- dorf. Die Vereinigung hat ihre Preise für Lagerverkäàufe mit Wirkung ab 25. Mai um 25 pro 100 kg erhöht. Der heutige Preis beträgt 825 per 100 kg. Verkehrsbeschränkungen. Wie die Handelskammer Mannheim auf Grund einer Benachrichtigung durch die Eisen- bahn-Direktion zu Karlsruhe mitteilt, ist die bekanntgegebene Annahme- und Rückhaltssperre für UHebergang Ludwigs- hafen aufgehoben. Für die Pfalz besteht somit nur noch Annahmesperre für Eil- und Frachtstückgut mit Leitung über Maxau.— Nach den Stationen der Albtalbahn können Langholzsendungen wieder unbeschränkt angenommen wer⸗ den. Holland erhöht seine Zollsätze. In der in allen Ländern zu beobachtenden Schutzzollbewegung, sich gegen fremde Waren zum Schutze der eigenen Industrie möglichst Abzuschließen, ist eine neue Phase zu verzeichnen: Der hol- Lländischen Kammer ist ein Gesetzentwurf, der die Erhöhung des Zolltarifs vorsieht, eingereicht wor- den. Da es zu einer sorgfaltigen technischen Burchsicht des alten Zolltarifs an Zeit fehlt, ist eine gleichmäßige Erhöhung der zurzeit geltenden Zollsätze von 5 auf 7% des Wertes in Aussicht genommen. Für Halbfabrikate soll der Zollsatz von 3 auf 4% erhöht werden. Dementsprechend wird auch die Erhöhung vieler niedriger spezifischer Zollsatze vorgenom- men werden. Eür Bier, Holzgeist, Holzgeistprodukte und Salz sieht der Gesetzentwurf nur insoweit eine verhältnis- mäbige Erhöhung des Teiles des Einfuhrzolles vor, als er der Steuer, die für diese Waren erhoben wird, nicht entspricht. Auch für Schokolade, Backwerk, Zucker(in Mengen) und für in Zucker und Sirup eingemachte Früchte ist die Erhöhung des Zollsatzes mit Rücksicht darauf, daß der Einfuhrzoll hierauf gleichmäßig mit der nicht erhöhten Zuckersteuer überein- stimmt, eingeschränkt. Ferner ist in dem Gesetzentwurf eine Bestimmung aufgenommen, nach der auch alle ausländischen Waren, die bei Inkrafttreten des Gesetzes noch nicht im freien Verkehr waren, den höheren Zollsàtzen unterworfen Werden. Nur die zur Einfuhr für Verbrauch angekündigten, doch in- kolge unvorhergeschener Umstände noch nicht abtranspor- tierten Güter sollen aus Billigkeitsgründen von der Zoller- höhung befreit bleiben; Bedingung hierfür ist nur, daß eine Kurse von 200% im Verhältnis von 1 zu 3 zum Bezuge an- Bescheinigung darüber, daß die Waren sich schon im Lande befinden, vorgelegt wird. Waren und Härkie. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 25. Mai.(Drahtb.) Am Produktenmarkte zeigte sich wenig Unternehmungslust. La Platamais war in Dek⸗ kungen noch etwas gesucht, sonst war die Kauflust vorsichtig. Der Preisstand änderte sich nur wenig; selbst Bezugsscheine wurden weniger gehandelt als bisher. Die Preise stellten sich aber dafür im Durchschnitt etwas höher. In Hülsen- früchten war das Angebot wiederum gering, während andrer- seits auch die Käufer Zurückhaltung beopbachteten und die von der Provinz geforderten Preise nicht bezahlen wollten. Für Peluschken und Ackerbohnen bestand noch vereinzelt Be- gehr für Westfalen und Süddeutschland. Rauhfutter hatte eine feste Tendenz. Weiße Mais-Bezugsscheine wurden mit 38—.39.50—38.75„ und rote mit 37—37.50—37 genannt. Wormser Warenbörse. Die Stimmung für Futtermittel war vorwiegend fest, es wurden ziemliche Umsätze bei erhöhten Preisen erzielt. Hülsenfrũchte wurden auch höher bezahlt bei besserer Kauf- Iust. Alles andere war unverändert wie in der vorigen Woche. Ein- und Ausfuhrfreiheit für frisches Obst und Gemüse. Nach einem Beschluß der Interalliierten Rheinlandskommis- sion ist vom 24. d. M. ab bei der Ein- und Ausfuhr von frischem Obst und Gemüse eine besondere Bewilligung nicht mehr erforderlich. Die Zuckerrübenanbaufläche 1921. Die Umfrage des Ver- eins der Deutschen Zuckerindustrie, Abteilung der Rohzucker- fabriken, ergab mit dem Stand vom 10. bis 21. Mai 1921, daß bei 269 Betrieben die Rübenanbaufläche für 1921 335 394 Hektar gegen 273 826 Hektar im Jahre 1920 schätzungs- Weise gestiegen ist. Das ist eine Steigerung von 22,48%. Kleinverkaufspreis und Kleinhändlerpreis. Da in der Praxis des Geschäftslebens nicht selten Irrtümer über die für die Abgrenzung der Preisregulierungsvorschriften wesent⸗ lichen Begriffe zutage treten, sei aus einem Urteil des Reichsgerichts vom 16. Februar 1921 auf eine Unter- scheidung hingewiesen. Danach ist unter Kleinverkaufspreis der Ladenpreis oder der Preis zu verstehen, zu welchem die Ware vom Händler an den unmittelbaren Verbraucher ab- gegeben zu werden pflegt; unter Kleinhändlerpreis der Preis, zu welchem in dem betreffenden Handelszweig die Ware an den Kleinhändler abgegeben zu werden pflegt. Frachtnotierungen des Befrachtungskontors. Schiffs- kfracht vom Rhein-Herne-Kanal nach Frankfurt 18 pr. To. Schiffsfracht von Ruhrhäfen nach Mannheim wird mit 16 1 pro Tonne, von Wesseling nach Mannheim mit 14 4 pro Tonne bezahlt. Die Fracht nach Antwerpen und der Tal- schlepplohn unverändert. Schiflsverkehr. Der Dampfer„Manchuria“ der American- Linie, Hamburg, ist am 4,/ Mai von Hamburg abgefahren und am 21. Mai vormittags in Newyork angekommen.— Der Dampfer„Finland“ der Red-Star-Linie, Antwerpen, ist am 14. Mai von Newyork abgefahren und am 25. Mai vormittags in Antwerpen angekommen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. geboten werden. 3 66 ſnmemne Ian den„Mahrheitzmenschen Hänger erhalten wir folgende Zuſchrift: Ein feſter politiſcher Standpunkt— der feſteſte von allen— iſt die Suche nach wahren, ganzen, ſelbſtloſen Hännern! Da Ich ein ſolcher bin, ſo wiſſen die Leute, die zu Mir kommen, ſehr gut, was ſie wollen und warum ſie kommen! Daß ſich immer noch Leute genug finden, die den Saal füllen— und die nahe Zukunft wird deren Zahl noch in bedenk⸗ licher Weiſe anſchwellen laſſen— ist nur dafür bezeichnend, daß die Menſchen vergeblich nach Vollendetheit, nach Ganzheit, nach Wahrheit, nach Ur⸗Einheit und Ur⸗Reinheit in Geiſt und Wandel bei allen ihren Lenkern forſchten und— bei keiner Partei den oder die Makelloſen und Unbeflekten fanden, die unſere Zeit fordert, nach denen die Menſchen von heute dürſten, lechzen, hungern! Dieſen Mann der Zeitenwende haben die Men⸗ ſchen in Mir erkannt! Deshalb ſtrömen ſie Mir zu! Nicht„Spartakus“ wird das„Neue“ bringen! Er wird nur einſtürzen! Aufbauen und„Neue Werte“ auf„Neue Tafeln“ zu ſchreiben, iſt Mir vorbehalten. In Tübingen erklärte ich den Pro⸗ feſſoren, daß Ich und nur Ich der Welt ihr neues Maß, ihre neue Richtung und ihren neuen Stempel aufdrücken werde!— Lachet oder glaubet! S0o Wird es!:! Daß viele Spartakiſtenführer von der Rein⸗ heit in Handel und Wandel weit entfernt ſind, die ſich geziemte, wenn man über Andere den Stab brechen will, darüber ſind ſich alle redlichen Men⸗ ſchen einig. 5 Das Publikum ist nicht ſchuld, wenn Ich Mich als„Uebermenſchen“ fühle! Das fühlte Ich Mich ſchon bevor Ich das erſtemal vor die Welt trat mit dem Mahnruf: Menſch! Wo biſt Du? Dieſe Ideen ſtiegen nicht durch die Mir zulaufenden Haufen in Mir auf! Ich hatte ſie vielmehr, musste ſie haben, um dieſe Hau.⸗ fen an Mich ziehen zu können. Muß es auch „Sein“, um zu beſtehen vor der Meute! Eme wichtigere Sache als die Meinige, die die Welt retten wird, gibt es für die Menſchen in dieser Stunde nicht!!! 2 Sa Ich rede: 27., 28., 20. Mai, 7½,„Harmonuie“. aad eeeeeeeeeee Aaubmee eeeeeeeeeeee Faffrrrreref Aapnbrrmupnnpane uduuuuudue Munmummen F R Uu uunen Der Wäſche, die mit unlicht Seife gewaſchen, entſtrömt jener wunderbare balſamiſche Duft, der auch auf das körperliche Befinden wohltuend einwirkt. Sunlicht Seife iſt deshalb auch eine hervorragende Badeſeife und kann ob ihrer garantiert neutralen Beſchaffenheit und wirklichen Reinheit auch für die Körperpflege von Kindern und Erwachſenen beſtens empfohlen werden. Man verwende ſie vor allem zum Waſchen der Hinderleibwäſche; die Reizung der zarten Kinderhaut wird dadurch vermieden. — dudddud f 5 Wer chkribt Eintritt: 27. Mk..—, 28. Mk..—, 29. Mk..— gegen Meine Schriften als Vergütung! 8529 MWichtig für Hausbesitzer] Dadi-RPeparaturen — in Schiefer, Ziegel und Holz-Zement werden fachgemäss bei äußerst billigen Preisen ausgefühgt. 8513 K. Scheib, Dachdeckérgeschäft 8 3, 1. Ungezieier all. Ari beselfigt un-Ges. m. b. I. m. b. 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H. — Ausrüſtungen für Straßenbahn⸗ 2 Fadcheng der Straßenbahnhauptwerkſtätt Erhöhung der Schlachte und Wehboſgebihren. Senee für die Fuhrwerks⸗ und Dezimal⸗ Ermeiterung des Werkſtätten⸗ und Magazin⸗ — der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ 12. Srreihnung der Betriebswerkſtätte des Gas⸗ werks Luzenberg. Straßenbahnlinie 13. Stromverſorgung der 14 Hafenbahnſtraße⸗ ⸗Sandhofen. Uebernahme der Bahnen der 3 Keeneeſef durch die Stadt. 5 Ablöſung von Wohnungs smaßnahmen. —— eae en in die Sand⸗ er Leichenhall 17. E ade von Gebühren bei der Ortskohlen⸗ Der Oberbürgermeiſter. Einladung an den Bürgerausſchuß. Wahl der Ausſchüſſe zur Veranlagung der vom Einkommen und wird am Freitag, den 3. Iuni 1921 von 34—39½ Uhr im Rathaus, 85 e Mitglieder des Bürgerausſchu fes— der Wahl hiermit mit den geſen Bervſtz. Benehmen Wahn gattonen aufgeſtellte Vorſchlagskiſte für die 8250 der Ausschlſſe wird— weſandere des uſſes mit einer e der Vurſemde können am———— zum in Empfang genommen werden. Samstag, den 28. Mai 1921, vorm. 10 un,, a Agern wir in unſerm Büro, Luiſenring 4 8 Dungergebnis von 84 Pferden vom Na 27 Domt Stalle Kepplerſtraße 22, und 1 2,14 die Zeit vom 30. Drat 1921 bis Ae 81. —— 1921 in Wochenabteilungen bare Sablun 28 Fubrderwaltung. lchverſo — haben die Muchzufn dersg weiter zugenommen, daß es möglich ſſt, Kindern im., 9. und 10. miit ſrrser Wirkung einen 27 Liter Vo—— zu⸗ wige laſſen. Die Wüchhändler ———9. ausnahmsweiſe beae.— bis dieſelben die Die Milchkarten—.— in den nächſten direkt an die Bezugsberechtigten geſchickt. Das Lebensmittelamt. 1 vas Forſtautt Schwetzingen Die dahen. deen Losweiſe Auszüge durch das Forſtamt. 1 1 eine Kr. 0 aft zur rſee, Ne e— — ſich tũ Firm Wt ben An ſeriöſen Herrn oder E invertrieb unſerer besetgniſse⸗ welche wir bezirtsweiſe 8 Es wollen ſich nur tatkräftige 5 ewußte Herrn oder Firmen melden, te üder ein Kapital von 3 bis 5 Mille kleifasen, zweks Uebernahme eines einen e Angebote erbeten an Fabrik chem. techn. 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Geſchſt. B1809 Opernsänger erleilt noch einigen Herreu u. Damen Gesangs- Unterricht Intereſſenten wollen ſich unter Z2. M. 362 an Rudolf Mosse, Mann⸗ heim wenden. E60 Ffckerin Lebens⸗ noch Kuuden Zu erfragen 8393 „Seckenbelmerſtraße 86 IV St. rechts. Tüchtige Weibnaherin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. 8491 Angeb. erb. u. W. H. 1 an die Geſchäftsſtelle. Brauuer8519 Rehpinscher (unkupiert), weiße Schwanzſpitze, entlaufen. Abzug. 2, 13 Eckladen. Hähe, Schwuben etc. rotten Sie samt Brut radikal aus durch die „Wanzen-Vertilgungs- A 5 M. 5760 nzürsten- Dragerie Tu. v Biehsteat, N4, 13/14 —— mit beſſerem Herrn in Wanens ——— ——— — 8. Seite. Nr. 236. eneuheimer Geueral · Angeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Mittwoch, den 25. Mai 1921. Commefz- und Prvat-Bank Aktiengesellschaft Hlamburg- Berlin. Finundfünfzigster Jahresbericht für das Geschäftsjahr 1920. Für die Commerz⸗ und Disconto⸗Bank war das wichtigſte Ereignis im verfloſſenen Jahre die Au Aktiengeſellſchaft „Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft“ fnahme der Mitteldeutſchen Privat⸗Bauk in Magdeburg, bei deren Durchführung ſie ihre Firma in änderte und die ohnehin beabſichtigte Kapitalserhöhung nunmehr in 00⁰0 größerem Ausmaße, von I1 85 000 000.— auf 4 200 Dieſe Verſchmelzung bedeutet infolge des großen Filialnetzes, das Mitteldeutſche Privat⸗Bank in ihrer engen Verknüpfung mit dehnung unſeres Geſchäftskreiſes. beſtehende hochangeſehene Bankhaus ferner die Vereinsbank in Wismar mit reichen Zweigſtellen in Mecklenburg, die Firma L. den Oldenburger Bankverein in Oldenburg, den 000.—, vornahm. die Mitteldeutſchland unterhielt, und infolge der Induſtrie eine ſehr erhebliche Aus⸗ Weiter übernahmen wir das ſeit 1679 G. von Pachaly's Enkel in Breslau, ihrer Filiale in Roſtock und zahl⸗ J. Jaffé in Schwerin, Coethener Bankverein Oskar Sonnenthal& Co. in Coethen, die Weſtfäliſche Bank in Buer und das Bankhaus Harniſch 8 Gierſch in Cottbus; letzteres wurde mit unſerer dortigen Filiale verſchmolzen. Bochum, Bremen, Danzig, Elberfeld und Mannheim. Endlich errichteten wir Niederlaſſungen in Die politiſchen und wirtſchaftlichen— die bereits das Jahr 1919 ungünſtig beeinflußt hatten, haben au im abgelaufenen Berichts⸗ jahr nichts von ihrer Wirkſamkeit eingebüßt, ſo daß das Jahr 1920 wie⸗ derum einen Zeitraum ſchwerſter Sorge um die Zukunft Deutſchlands bil⸗ dete. Vor allem verhindert der Friedensvertrag von Verſailles, Deutſchland im Zuſtande völliger Wehrloſigkeit zu unterſchreiben den ge⸗ zwungen war, die Wiederkehr geordneter Zuſtände, weil die Dehnbarkeit ſeiner Beſtimmungen der Willkür unſerer Gegner Tür und Tor öffnet. Die innerpolitiſchen Verhältniſſe enibehren noch immer der Stetiglkeit, zumal undurchführbare Sozialiſierungspläne die Leiter der deutſchen In⸗ duſtrie beunruhigen und in ihrer Arbeitsfreudigkeit beeinträchtigen. An⸗ dererſeits ſoll nicht verkannt werden, daß der Arbeitswille ſtärker geworden und die Arbeitsleiſtung geſtiegen iſt. Im engſten Zuſammenhang mit den Folgen des Verſailler Friedens⸗ vertrages ſteht die andauernde Verſchlechterung der deutſchen Valuta, die im Februar ihren Tiefpunkt erreichte, und deren Einwirkungen das ganze Wirtſchaftsleben auf das Schwerſte ſchädigten. Jede ſichere Kalkulation im Auslandshandel war bei den da und wenn auch der niedrige Stand der Mark die Ausfuhrtätigkeit ſtigte, ſo rief er andererſeits im Auslande lebhaften Widerſpruch die deutſche Konkurrenz Schwierigkeiten erwuchſen. Daneben hinderte der niedrige Markkurs ſo notwendigen Import von Rohſtoffen und legte auf. Wir haben den ſchwierigen Verhältniſſen, Angeſtellten entwickelten, durch me ü durch eine erhebliche gerragen. 55 „Die deutſche Induſtrie hat die Schwierigkeiten, minderung unſerer Rohſtoffquellen infolge der wertvoller——— derrch 5 bewegung zwiſchen der r toffergengenden un der Induſtrie zu—— verſucht. fangreichen Transaktionen haben auch wir Anteil genommen und un erzwungenen der deutſchen Wirtſck für die Beſchaffung der uns fehlenden Lebensmittel unerträgliche Laf uernden Wertveränderungen unmöglich. ätigkeit begün⸗ gegen hervor, wodurch dem deutſchen Export neue den zaft ten erunge Erhöhung der Weſhnachtsgraltifitaldonen—— die ſich aus der Ver⸗ fere 0 zh Abtretung eine großzügige Zuſammenſchluß⸗ weiterverarbeitenden An den ſich hieraus ergebenden um⸗ Einfluß in verſchiedenen großen Konzernen befeſtigen können. Ebenſg ge. ben uns die Kapitalserhöhungen, die die ihrer Betriebsmittel, teils zur Abwehr der Ueberfr Induſtrie teils zur Erhöhung emdungsgefahr vornahm, Reſhe gewinnbringender Geſchäfte, Gelegenheit zur einer über die weiter unten berichtet wird. Da es auch im abgelaufenen Jahr gelungen iſt, die ſtaatlich Seonswiegchaft auf eine ſolide 71„ſo d0n die Neichsbank eeen und Aubene 8 5 Noten defctedieen 2 55 haben alle n mu a die unerfreulichen und bedenklichen Eeſcheirungen, die mit dieſer Stei⸗ gerung des Geldumlauſs verknüpft ſind, angehalten und bei den Banken en der fremden Gelder geführ Kreditoren, Ende 1919 3020 000 000.— ſich weiter .057 000 000.— erhöht, t. Unſere der 1 einſchließlich derjenigen der Mitteldeutſchen an Wechſeln und unverzinslichen iſungen 2 406 000 gegenũber gegen 1 624 000 000.— am Schlaſſe des vorhergehenden Jahres, während Debitoren 1 National-Theater Mannheim. Donnerstag, den 26. Hai 1921 Außer NMiete m Auftrage der Erben verſieigere ich mit nach⸗ Parsifal n Statt besonderer Anzeige. EinBühnenweihfestspiel von Rich. Wagner Spielleitung: Eugen Gebratlhl. Musikalische Leitung: Franz von Hoeßlin. Perronen der Handlung in drei Aufzügen: Am fortas 4 oachim Kromer Liturel Mathieu Frank Gurnemangzm Wilhem Fenten Parsifall. AIfred Fährbach Vlingsor...„Hans Bahling Kundry. 0 Anna Wolf-. Ortner Gralsritter..Larl Mang Elisabeth Trautmann —AWA 1125 großes Paneel, Alfred Landory Ise Tuschkau Bertha Malkin Irene Eden Else Flohr Minny Leopold Aniang 5 Uhr. Ende 10¼ Uhr. Ballhaus. Klingsors Zaubermädchen. elektr. Stehl läſter, Nip chenſ Küchenwage mit und Töpfe und ve Fulins 0 nuchmittags 2 Uhr Beethovenstrasse 7, parterre 8 an den Meiſtbietenden, fal⸗ 1Diane(chwarz) mit Stukl 1 Wohnsalon bestehend aus: Diwan, 2 Seſſel, 2 Stühle, Vertiko, Tiſchchen, Säule, Wandbehang und Vorhänge. Oelbilder, Stiche und Kunſtblätter, ge⸗ rahmt, Pfeilerkommode, Pfeilerſpiegel, Hausapotheke, Handtuchſtänder, Waſchkommode m. Marmorplatte, verſch. Spiegel und Bilder, Portiere, Serviertiſch, Notengeſtell, große farbige und weiße Vorhänge, aunpe, Lüſter, Pendel und chen, Vaſen, Linoleumläufer, K chrank, Anrichte, Geſchirrbretter, Ablaufbrett, und Gratiftzationen und in den hohen 1684 568 000.— gegen 864 991 000.— ſchuldig waren. Die Geſchäfte in Wertpapieren nahmen zeitweilig einen ſo gewaltigen Umfang an, daß die Börſen Feiertage einlegen mußten, um die Aufarbeitung der vorliegenden 7 zu ermöglichen. Unſer Wertpapier⸗ und Konſortialbeſtand be⸗ trug 125 900 000.— gegen 59 377 000.—. Auch die übrigen Bilanz⸗ ziffern ſowie die Zahlen der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung laſſen die große Ausdehnung, die unſer Betrieb erfahren hat, deutlich erkennen; die Zinſen⸗ und Proviſtonseinnahmen ſind ſtark gewachſen; die erheblich erhöhten Un⸗ koſten finden ihre Erkl.rung in der weſentlichen Zunahme der Zahl un⸗ ſerer Angeſtellten, in der vorſtehend erwähnten Steigerung aller Gehälter Preiſen für ſämtliche Materialien. An Steuern waren 10 605 000.— gegen 4 5 430 000.— zu entrichten. Unſere ſeit längerer Zeit beſtehende Intereſſengemeinſchaft mit dem Chemnitzer Bankverein, der Löbauer Bank und der Vogtländiſchen Keredit⸗ anſtalt hat auch im abgelaufenen Jahr für alle Beteiligten erfreuliche Re⸗ ſultate gezeitigt; die Fuſion mit der Mitteldeutſchen Privatbank hat uns mit dem Bankverein Göttingen, dem Heſſiſchen Bankverein, dem Frei ⸗ berger Bankperein, der Thüringiſchen Landesbank, der Harzer Bank und der Vereinsbank von Colditz in engere Verbindung gebracht, durch die wir bereits manche Vorteile erreicht haben und weitere für die Zukunft er⸗ ffen. Unſere Filialen und Depoſitenkaſſen— auch die erſt im Be⸗ richtsjahre eröffneten— haben zu dem günſtigen Ergebnis etheblich bei⸗ getragen. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches beträgt. 382 867 455 724.58. Auf unſer Aktienkapital von 200 000 000.— beantragen wir 12% Dividende auszuſchütten und dementſprechend den einſchließlich des Vor⸗ trages von, 508 014.— mit& 66 797 953.16 ausgewieſenen Reingewinn wie folgt zu verteilen: 4% auf das Aktienkapital von& 200 000 000.—.% 8 000 000.— Rückſtellung für Talonſteuer 40000. in en Neſerveſondd 1 20 000 000 in den Beamten⸗Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds/.000 000.— Gewinnanteil an den Aufſichtsrat 4% 2229 344.04 Gewinnanteil an den Vorſtand% 2032 047.12 Gewinnanteile und Gratifikationen an die ſtellv. Direk⸗ toren, Filialdirektoren, Prokuriſten und Beamten 15 800 000.— 8% weitere Dividende„„„„ 16 000 009. 1 66 797 953.10 3* Im—— 24 1920 waren wir an folgenden Konſortialgeſchäften Agt: mit Namen Kapitalserhöhungen: Actien⸗Bierbrauerei in Hamburg, Hamburg.— Actien⸗Brauerei Neu⸗ ſtadt⸗Magdeburg, Magdeburg.— Actien-Geſellſchaſt für Bürſten⸗Induſtrie, Scriegau.— Act.⸗Gef. für Pappenfabrikation, Charlottenburg.— Actien⸗ Malzfabrik, San—„Adler“ Deutſche Portland⸗Cementfabrik Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin⸗Wilmersdorf.— Adler⸗Kaliwerke, Akt.⸗Geſ., Oberröblingen.— Aktien⸗Färberei Münchberg, vorm. Knab& Linhardt, Mönchberg i. B.— Artiengeſelſchaft Chromo, Altenburg.⸗A.— Aktien⸗ Geſellſchaft der§ ſchen Carlshütte b. Rendsburg, Hamburg.— Akt.⸗ Geſ. Deutſche Kaliwerle, Bernterode.— Alkaliwerke Ronnenberg Act.⸗Geſ. Haunover.— ſche Kohlenwerle Halle a. S.— Baroper Walzwerke Akt.⸗Geſ., Barop b. Dortmund.— Berliner Hotel-Geſellſchaft, Berlin.— Brandenburgiſche Carbid⸗ und Elektrizitätswerke, Akt.⸗Geſ, Berlin.— Brauakohlen⸗Inbeſtrie⸗Aktſengeſenſchaft Zukunft, Weisweiler.— Braun⸗ ſchweigziſche Kohlen⸗Bergwerke, Helmſtedt.— Bremer Beſigheimer Oel⸗ fabrilen Akt.⸗Geſ., Bremen.— Breslauer Spritfabrik, Actien⸗Geſellſchaft, Berlin.— Chemiſche Düngerwerke Bahnhef Baalberge, Akt.⸗Geſ., Klein⸗ „Cocthen.— Continental⸗Caoutchouc⸗ und Gutta⸗Percha⸗ Compagnie, Haunovder.— Deutſche Asphalt Actien⸗Geſellſchaft der Lim⸗ mer und Borwohler Grubenſelder, Hannover.— Dentſche Jurgens⸗Werke .⸗G., Hamburg.— Deutſche Seefiſcherei Aktiengeſellſchaft, Cuxhaven— Dresdner Maſchinenfabrik und Schiffswerft Uebigan Aktiengeſellſchaft, Dresden⸗Uebigan.— Dresduer Nähmaſchinenzwirn⸗Fabrik, Dresden.— Düſſeldorfer Maſchinenbau Aktiengeſellſchaft vorm. J. Joſenhauſen Düſſel⸗ dorf⸗Grafenberg.— Gienbahe⸗Berlehrsmittel Akt.-Geſ., Berlin.— Elſäſ⸗ ſiſch⸗Badiſche Aktiengeſellſchaſt, ſt.— Erdmannsdorfer Aet.⸗Geſ. für. in und Weberei, Zillerthal i. Schl.— Fabrik i r Duühte zu etektriſchen Zwecen(vorm. E. J. Vogel) Telegrophondraht⸗abret Act.⸗Gej., Beelin.— Feldmühle, Papier⸗ und Zellſtoffwerke Nlt.⸗Gei., i i Ma⸗ Scheolwin bei Stetzin.— Flöther, ſchinenbau⸗Akt.-Geſ., Gaßſen.⸗L.— 8— 30 wiz b. Meißen.— Alſrod Getmann Hasteeng Akt.-Geſ. Berliner Eiſengießerei u. Gußſtahl⸗ fabrik, Berlin⸗Lichtenßerg.— Haſſeröder Papierfabrik, Aktiengeſ., Heidenau. —Peid& Fraucke Alt.-Geſ., Berlin.— Hille⸗Werke, Akt.⸗Geſ., Dresden. Hirſch,., Altten⸗Geſellſchaft für Tafelglasfabrikation, Nadeberg i. S.— H5 ⸗Brauerei, Altona.— Horch⸗Werke, Akt.⸗Geſ., Zwickan.— Hum⸗ boldtmühle,.⸗G., Berlin.— Jute⸗Spinnerei und Weberei Berlin⸗Bautzen, werk Krügershall, Aetiengeſellſchaft, Halle an der Saale. 2 1 Aachenelderre, Pergele, ae Ermode napp,„Ortsrichter“. Akt.⸗Geſ., Berlin-Bautzen.— Kaiſer⸗Keller Akt.⸗Geſ., Berlin.——— 8 — Kali⸗ 45 7— Aen Wotan⸗Werke, Akt.⸗Geſ., Leipzig. schmecken delikat, Sorten: Erbs, Reis, Tapioka, Erus mit Speck, Reis-Julienne, Grunkern, Pilz urs. w. überall zu haben. werke„Adolfs Glück“ Aktien⸗Geſellſchaft, Lindwedel, Poſt Hope, Prov. Hannover.— Karſtadt, Rudolph, Akt.⸗Geſ., Hamburg.— Köln⸗Neueſſener Bergwerksverein, Alteneſſen.— Krüger, Gebr.& Co., Akt.⸗Geſ., Berlin. TKunſtanſtalt B. Groß, Akt.⸗Geſ., Leipzig.— Kunſtanſtalt vorm. Eßold & Kießling,.⸗G., CErimmitſchau⸗Leitelshain.— Lederfabrik Hirſchberg vorm. Heinr. Knoch 8. Co., Hirſchberg a d. Saale.— Leipziger Trilotagen⸗ ſabrik, Aktiengeſellſchaft, Leipzig⸗Lindenau.— Leipziger Werlzeugmaſchinen⸗ Fabrik, vorm. W. v. Pittler, Aktiengeſellſchaft, Wahren.— Linke⸗Hofmann Werke Akt.⸗Geſ. Breslau. Lorenz,., Akt.⸗Geſ., Telephon⸗ und Tele⸗ graphenwerke, Berlin⸗Tempelhof.— Lothringer Hütten⸗ und Bergwerls⸗ VBerein, Akt.⸗Geſ., Rauxel i. W.— Maſchinenbau⸗Anſtalt„Humboldt“, Köln⸗Kall.— Meinecke,., Akt.⸗Geſ., Breslan⸗Carlowitz.— Mittelland Gummiwerke,.⸗G. Hannover.— Müller, Georg, Verlag, Akt.⸗Geſ., München.— Niederſchleſiſche Elektrieitäts⸗ und Kleinbahn⸗Act.⸗Geſ., Wal⸗ denburg i. Schl.— Oberſchleſiſche Eiſenbahn⸗Bedarfs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Gleiwiß.— Orion, Verſicherungs⸗A⸗G., Hamburg.— Paragon Kaſſen⸗ block Alt.⸗Geſ., Borlin.— Phönicia⸗Werke, Aktiengeſellſchaft, Elſterwerda. Rheinſtrom& Pilz, Aktien⸗Gbeſellſchaft, Schwarzenberg.— Rofitzer Zucker⸗ Balfinerie, Roſtß.—, Roſtocker Hochſee⸗Fiſcherei, Akt⸗Geſ., Roſtock.— Saccharin⸗Jabrik Akt.⸗Geſ., vorm. Fahlberg, Liſt& Co., Magdeburg. Sächſiſche Maſchinenfabrik vorm. Rich Hartmann Aktiengeſellſchaft, Chem⸗ nitz.— Sanerbrey,., Maſchinenfabrik, Akt.⸗Geſ., Staßfurt.— Schrauben⸗ und Mutternfabrik vorm. S. Riehm Söhne, Akt⸗Geſ., Berlin.— Fa e Brauerei Berlin. Franz, Geſ., Berlin.— Sowag Sächſiſche Ofen⸗ und Wandplatten⸗ Verke, Alt⸗Gel. Meißen.— Steingutfabrif Coldiß Akt.⸗Geſ. Coeg Steingutwerke Altiengeſellſchaft, Breslau.— Steingutwerke Dresden, Dresden.— Teichert, Ernſt, Geſ. m. b.., Meißen.— Telephon⸗Fabril Akt.⸗Geſ. vorm. J. Berliner, Hannover.— Vereinigte Elbeſchiffahrts⸗ Geſellſchaften,.⸗G., Dresden.— Bereinigte Flanſchenfabrilen und Stanz⸗ werke,.⸗G., Regis, Bez. Leipzig.— Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken Aktiengeſellſchaft inkl. vorm. Guſtav Becker, Freiburg, Schleſ.— Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels.⸗G., Augsburg⸗Nürnberg.— Vereinigte Thüringer Metallwaren⸗Fabriken, Akt.⸗Geſ. Zella⸗Mehlis i. Thür.— Voltohm, Seil⸗ und Kabeſwerke,.⸗G., Fraulfurt a. M.— Waggon⸗ und Maſchinenban Aktiengeſellſchaſt, Görliz.— Waldorf⸗Aſtoria Zigaretten⸗ fabrik, Akt.⸗Geſ., Stutgart.— Wolf,., Aktzengeſellſchaft, Magdeburg.— Gründungen: Aktiengeſellſchaft für Energiewirtſchaft, Berlin.— Baltiſche Zucker⸗ Naffinerie Aktiengeſellſchaft, Danzig.— Cuxhavener Eiswerke Alttengeſel ſchaft, Cushaven.— Deutſche Verſicherungsbank Aktiengeſellſchaft, Berlin. — Induſtrie⸗Beteiligungs⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin.— Kabelwerk Nürn⸗ berg Aktiengeſellſchaft, Nürnberg.— Karſtadt, Rudolph,.⸗G., —„Kraftbau“ Aktiengeſellſchaft für Hoch⸗, Tief⸗ und Betonbauten, Verlin. — Seeſtern Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Hamburg. Uebernahmen: 4% Reutlinger Stadtanleihe.— 4 Stuttgarter Stadtanleihe.— 4% 7 8— eihe.— 4 Hamburgiſcher Staatsanleihe.— 4%% Pfandbrieſen der Deutſchen Schiffsbeleihungs⸗Bank.⸗G.— 4% Sblsgatſ— burger Hochbahn.⸗G.— 4½% 9% Obligationen der Elſäſſiſch Wollfabriken.⸗G.— 44% Obligationen der Feldmühle, Zellſtoffwerke Akt.⸗Geſ., Stettin.— 4½% Obligationen der Gewerkſchaft des Steinkohlenbergwerks Adler.— 4% 7 Obligationen der Gewerkſchaft der Braunkohlengrube Concordia bei Nachterſtedt.— 5 90 Obligationen der Alfred Gutmann.⸗G. für Maſchinenban.— 4½% Obligationen des Kraftwerks Thüringen.— 47% Obligationen der Linke⸗Hofmann Werke Aktiengeſellſchaft.— 4 7 Obligationen der C. Lorenz Altiengeſellſchaft. —.%% Obligationen der G. Nenkranz Aktiengeſellſchaft— 4˙7 Obligationen der Schuhfabrik Sigle 8 Co. Aktiengeſellſchaſt.— 4½ 25 Obligationen der Schultheiß⸗Patzenhoſer Brauerei Aktiengeſellſchaft.— %% Obligationen der Vereinigten Fränliſchen Schuhſabriken vorm. Max Bruſt vorm. B. Berneis.— 4½% Obligationen der Weſtfäliſch⸗An⸗ Sprengſtoff⸗Aktiengeſellſchaft.— 4½% Obligationen der Ham⸗ urgiſchen Elektrizitätswerle.— 4½% Obligationen der Siemens⸗Schul⸗ kertwerke G. m. b. H.— 5% Sbligationen der Adler⸗Kaliwerke Aktien⸗ kertwerke G. m. b. H..% Obligationen der Adler⸗Kaliwerke Aktien⸗ geſellſchaft.— 5 Obligationen der Baumann und Lederer, Mechaniſche Segeltuch⸗, Drell. und Leinen⸗Webereien.— 5 25 Obligationen der Berg⸗ werksgeſellſchaft Hope m. b. H.— 3% Obligationen der Braunkohlen⸗ Induſtrie Aktiengeſellſchaft„ Zukunft“.— 5% Obligationen der Char⸗ lottenhütte, Akkiengeſellſchaft. 35 Obligationen der Chriſt. Dierig G. m. b. 5.— 5, Obligationen der Eiſenbahn⸗VBerkehrsmittel Aktiengeſell⸗ ſchaft.— 5 9% Obligationen des Elektrizitätswerks Schleſien.— 5 Obli⸗ gationen der Gewerkſchaft Volkenroda.— 5 25 Obligationen der Horch⸗ werke Aktiengeſellſchaft.— 5 9½ Obligationen der Eiſenbahnſignal⸗Bau⸗ anſtalt Max Hügel§. Co., Altiengeſellſchaft.— 5% Obligationen der Kaliwerke 5Adolfs Glück“.—5 55 Obligationen der Maſchinen⸗Bauanſtalt zHumboldt—5 2 Obligationen der Niederſchleſiſchen Elektricitäts. und Kleinbahn⸗Aktienge ellſchaft.— 5 Obligationen der Raſſelſteiner Eiſen⸗ werke.— 5 5 Obligationen der Salzmann& Co., Mechaniſche Segeltuch⸗ Leinen-, Drell⸗ und Baumwoll⸗Webereien.— 5 Obligationen der Nu⸗ dolph Karſtadt.⸗G.— 5% Obligationen der Neptunwerft. Hamburg, im Mai 1921. % Roſtocker Stadtanleihe.— 4 9⁰ Anleihe des Verbandes Groß⸗Berlin.— — 47% Oberheſſiſcher Provinzial⸗An⸗ Der Vorstand. kurze Kochzeit! lator, Naigſenhſeſe, verſch. Stühle, — Fronleichnam abends von—11 Uhr HONITRI. 7 iader prompt ith erall in Iaugant Hlax Menzel, ier-ebre Mannheim g Peelwe rruct, rmeirie Herrerv U. Derrere⸗ ScWeiderei ir Srnpfeblerde Frirwerurg 2u Pririger!. Ersikleissige NMesserbeil. irrer 6564 Garanfie ſur fScdelloſer Sitz Fabwlechistr. 1 1 Liude 7 urd 10 K4 Stoffleger N Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteflung, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, gestern abend meinen lieben unvergesslichen Gatten, der treu- sorgende Vater seiner Kinder, unser Sohn, Bruder, Schwager und Onkel nach angerem Leiden im Alter von 36 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Frau Else Kübler geb. Kkresser Familie P. Kübler nobst Kinder Leonkard, Gretel und Lese] Familie Hans Kübler Frau Margarete Kübler Familie Kresser Käte und Margarete Beerdigung findet Freitag nachmittag 2¼ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Architekt Mähmaschinen 7..—— S³ deffentliche Ber Samstag, den 23. d. M. vorm. 11 Uhr werde ich in Feudesheim vor dem neuen Schulhaus— Hanpeſtr. Ecke Schwarzwaldſtraße, Arbelis-Vergcbuns. Für unſere Neubauten am Waldparkdamm, und Maurerarbeiten vergeben. 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