— Aummer 1040, 284 7944 7944, 7048, 7046,— Celegromm- AWreſſez——— wöchenllch wwöffwal. 2 e ꝛ In Maundeim und Umgedumg monat ine Han Mb..40.„Burch die Peft bepogen Wiatehchelnh 20f. 2450— uing 257 2 Nummer 1790— 825 in deber 2 mer 2917 Nheit.— ſchäßts⸗ e enſte 1 in Mambeim: ee Wanboffgeg⸗ 25 b.— Sernſprecher * 4 cuoſte N b. Die Neime Jeſle Ank. 1. 78, ausw. Mk..25, Stellen⸗ Aaler Lan-. 2 Nachl. Nekel. Mlk..—, Annahmeſchluß: Sigtogbl. verm.“/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Ahr. Für Anzeſgen as dejfimmtten Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Göbent Gewalt, Streiles Betriebsſtörungen uſw, berechtigen mbeinenErſahanſprüthen für ansgefallene od. def gabem od. ſür verſp. Aufuahme v. Anzeigen. Aufträge d. ernſprecher ohne Geöhr. 5 ˖„ 1 Ur es; 1„„„ Beilagen: Der Sportv. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Seitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Jeld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Berkrauensvolum für Briand. neue Pläne. Ein unabhängiges Oberſchleſien.— leue Volks⸗ abſtimmung nach 30 Jahren. Herr Briand hat ſein Vertrauensvotum erhalten. Mit einer Mehrheit, die ſogar noch etwas ſtärker war, als voraus⸗ geſagt wurde. Während das Kabinett Wirth für die Annahme Ultimatums nur eine ſchwache Mehrheit zuſammenbringen konmte(221 gegen 175 Stimmen) hat Herr Briand eine ſtarke Mehrheit für ſeine Polftik ſich erredet(419 gegen 171 Stim⸗ men). Dieſe Politik läßt ſich in zwei Sätze ſeiner geſtrigen Rede zuſammenfaſſen: die Abſtimmung hat ſich für Polen ausgeſprochen, die reichen Minengegenden müſſen Polen zu⸗ geſprochen werden. In Frankreich eine gewaltige Mehrheit für die weitere Knebelung und Beraubung Deutſchlands, in Deutſchland eine ſtarke Minderheit, die ſich aufbäumt gegen dauernde Verſklavung. Das iſt das Weſen des Verhältniſſes zwiſchen Deriſchland und Frankreich. Wie wird ſich nun nach dem Vertrauensvotum für Briand das Verhältnis zwiſchen England und Frankreich ge⸗ ſtalten? Dieſes Vertrauensvotum könnte bedeuten, daß Frankreich ſicher iſt, England werde ihm keine Schwierigkeiten bereiten, es könnte aber auch den Willen Frankreichs be⸗ deuten, England offen herauszufordern. Der letzteren Aus⸗ legung dürfte die Ueberzeugung Briands widerſprechen, daß weder Frankreich noch England es ſich leiſten können, iſoliert zu leben. Alfo würde Frankreich ſicher ſein, daß England ihm und den Polen ernſtliche Hemmungen in Oberſchleſien nicht bereiten würde? Die engliſche Politik iſt ſchwer zu durchſchauen. Seit drei Wochen ereifert ſich Regierung, Parlament und Preſſe Eng⸗ lands dafür, daß Korfanty den Friedensvertrag nicht ernſtlich gefährden dürfe. Seit drei Wochen macht England nicht die mindeſten ernſtlichen Anſtrengungen, um den oberſchleſiſchen Wirrwarr zu beſeitigen. Vielleicht hat die„Stampa, das Organ Giolittis, das letzte Geheimnis der engliſchen Politik enthünt, als ſie vor einigen Tagen ſchrieb:„In der oberſchleſtſchen Frage vertritt England den Standpunkt, den franzöſiſch⸗deutſchen Konflikt fortdauern zu laſſen und die Kontinentalmächte weiter im Konflikt zu halten.“ Wenn das die letzte Triebfeder der engliſchen Politik in Oberſchleſien iſt, ſo würde das beſte engliſche Tradition ſein. England würde⸗ ja auch wiſſen, daß der kontinentale Gegenzug nicht mö lid iſt angeſichts des Geiſtes, von dem heute die franzöſiſche Poli⸗ tik geleitet wird Jedenfalls iſt es vorläufig noch wahrſchein⸗ licher, daß England die Feindſchaft zwiſchen Frankreich und Deutſchland weiter wachhält und ſchürt, als daß es zum offe⸗ nen Bruch mit Frankreich treibt, trotz der ſenſationellen und alarmierenden Nachrichten, die heute über das Verhältnis⸗ der beiden Allierten verbreitet werden. Es wird Frankreich immer ſomeit begünftigen, daß das Bündnis keinen Schaden leidet. Aber es wird ſolange wie möglich zu verhindern ſuchen, daß das Monopol für Eiſen und Kohlen in die Hand einer einzigen Macht, Frankreichs, gelegt undi Frankreich ſomit der Herr des feſtländiſchen Europas würde. Fragt ſich nur, was in dieſem internationalen eſten 18 ſei aber kein Grund, daß man Polen dieſe 1 aus Oberſchleſien werden wird? Und Oberſchleſien in vielfältigſter Hinſicht das Schickfal Deutſchlands, ſeine wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Lage iſt davon abhängig; erſtarkt Polen durch Oberſchleſien, dann haben wir dauernd einen bös⸗ artigen Feind in unſerer öſtlichen Flanke. Es ſcheint, daß ein ganz neuer Plan ausgeheckt worden iſt, um Oberſchleſien Deutſchen zu entreißen und es endgültig an Polen ge⸗ langen zu laſſen, ohne daß es doch zunächſt aufhört, eine er⸗ giebige Quelle für die Zahlung der deutſchen Reparationen zu ſein. Briand hat geſtern ſchon einige Andeutungen gemacht. Diefe ſcheinen ſich mit Mitteilungen der„Chicago Tribune“ zu decken. Nach dieſer ſollen Pläne für ein unabhängi⸗ ges Oberſchleſien unter Verwaltung des Völkerbundes oder des Oberſten Rates aufgeſtellt ſein. Dieſes Regime ſolle ſich auf 30 Jahre erſtrecken oder ſolange andauern, bis Deutſchland die Neparationsſchuld bezahlt hat. Nach Ablauf von 30 Jahren ſei eine neue Volksabſtim⸗ mung vorgeſehen. Polniſche Einwendungen ſollen durch ge⸗ 0 eime Verſicherungen gegenüber der Warſchauer Regierung beſeitigt werden, daß nach 30 Jahren die pol⸗ niſchen Intereſſen gewahrt würden. Wir werden bald ſehen, ob dieſe Pläne Realitäten ſind. Unmöglichteiten ſind ſie kei⸗ gesfalls So oder ſo aher würde Oberſchleſien endgültig für Deutſchland verloren ſein. Vorausgeſetzt natürlich, daß Eng⸗ land ſeinen Segen dazu gibt. Ganz offen, bis zum Bruch mit Frankreich und bis zur Einleitung einer neuen europäiſchen Konſtellation ihm widerſtreben wird es in abſehbarer Zeit kaum. Auch England will nicht, daß Deutſchland wieder eine kontinentale Großmacht werde, deren neuer Kräfteüberſchuß Asbald wieder aufs Meer drängen würde. Wir müſſen uns wran gewöhnen, daß Hilfe nur noch aus uns ſelbſt kommen kann dadurch, daß wir al le unſere nationalen Kräfte ammennehmen und emporreißen. 5. Jriand vor der gammer. Eine bewegte Sitzung. 3 Paris, 26. Mai.(WB.) Die heutige Kammerſitzung be⸗ gann unter weſentlich geringerer Teilnahme des Publikums als die vorangegangenen Sitzungen. In der Fortſetzung der Interpellationsdebatte er⸗ greift zunächft der Abgeordnete Lorin das Wort, um das Er⸗ gebnis der Volksab timmung in Oberſchleſien durch⸗ duſprechen. Das Ergebnis ſei, daß das reiche Gebiet eine pol⸗ che Mehrheit ergeben habe. Nach ſeiner Anſicht würde es keiue Schmierigkeiten haben, wenn die unkultinterten Gegenden ſich huür Pofen ausgeſprochen hätten. Die operſchlefiſche Froge intereſſiere“ dieſe Befürchkungen gerechtfertigt würden, damit, wenn im höchſten Grade die Sicherheit Frankreichs und die Aufrechterhal⸗ tung ſeiner Alliang. Die Alldeutſchen hätten immer den Ver⸗ ſuch gemacht, die Hand auf Mitteleuropa zu legen. Sie hätten auch die Abſtimmung in Oberſchleſien 51 cht und wenn man nicht acht⸗ gebe, ſo würden ſie eine neue ksabſtimmung in Oberſchleſien organiſteren, die zugunſten eines Anſchluſſes an Deutſchland aus⸗ falle. Er perſönlich habe keine Antipathie gegen den Reichskanzler Dr. Wirth, aber in ſeiner Umgebung befänden ſich einige Perſönlich⸗ keiten, die ihn beunruhigten. Die deutſche Regierung habe vielleicht die Abſicht, s Gahlieens zu geben, aber habe ſie auch die Macht dazu? Trotz des Schließens der oberſchleſiſchen Grenze beſtehe die Gefahr fort. Er frage ſich, ob man es in Berlin nicht mit einer vorübergehenden eeee zu tun habe. Miniſterpräſident Briand ruft dazwiſchen:„Das kann überall vorkommen, ſelbſt in Frankreich!“(Heiterkeit.) Der Abge⸗ ordnete Lorin meint aber, in Frankreich hätte das eine andere Ve⸗ deutung. Schließlich ſpricht er die Anſicht aus, daß Frankreich das Recht habe, Polen zur Mäßigung und zur Klugheit anzuhalten. Der Abgeordnete Lorin ſetzt ſeine Betrachtungen über das Ergebnis der Volksabſtimmung in Oberſchleſien fort. Briand unterbricht den Redner und erinnert daran, wie die ſchweren Unruhen in Oberſchleſien entſtanden ſind, einmal dadurch, daß gewiſſe Hoffnungen ſich ermutigt fanden, während die Polen entmutigt, ſich erhoben hätten. Wiederum drückt der Miniſterpräſi⸗ dent ſeine Meinung dahin aus, daß dieſe Militärs, die in Ober⸗ ſchleſien ſeien, in dem erregten Lande vielleicht nicht ſo gearbeitet hätten, wie man es hätte wünſchen dürfen. Warum ſolle man nicht Juriſten und Techniker, das heißt Ingenieure berufen, die die Lage prüfen und Vorſchläge formulieren ſollen, die der Friedens⸗ vertrag vorſehe. Tatſächlich ſeien die Gebiete, wo die Bevölkerung ſich als polniſch erwieſen habe, Polen benachbart, und daß die Ge⸗ biete, wo ſich die Bevölkerung für Deutſchland ausgeſprochen habe, Deutſchland benachbart ſeien. Was die wir tſchaftlichen Fragen anbetreffe, ſo gäbe es Sorgen, von denen man ſprechen müſſe, ohne die Empfindlichkeit der Polen zu verletzen. Das In⸗ duſtriegebiet arbeite für die ganze Welt. Aus dieſem Grunde be⸗ ſtimme auch der Friedensvertrag, daß auf die wirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit Rückſicht genommen werde. In vielen Ländern, die den Polen nicht ungünſtig geſinnt wären, wolle man verhindern, daß eine unerfahrene Leitung das reiche Induſtrie⸗ gebiet vernichte. Die induſtrielle Durchdringung ſei ſo, daß Alle dieſe Fragen müßten in den Akten geregelt werden, die dem Oberſten Rat vorgelegt wüfrden, damit er ſeine Entſcheidung treffen könne. Das ſei auch die beſte Bedingung für Polen, damit die Frage rechtlich und ohne Zweideutigkeit geregelt werde. Frankreich habe von der polniſchen Regierung verlangt, daß die Beſtimmungen des Vertrages vervoll⸗ eutſchland Oberſchleſien genommen werde, man ihm nicht auch die Zahlungs⸗ möglichkeit nehme, denn 15 Jahre hindurch müſſe Deutſchland Rohſtoffe zu den heutigen Bedingungen aus Oberſchleſten beziehen können und das Gebiet ſei verpflichtet, an den Reparationsverpflich⸗ tungen Deutſchlands paritätiſch teilzunehmen Er ſei überzeugt, daß die polniſche Regierung geneigt ſei, daß dieſen wirtſchaftlichen Be⸗ ſtimmungen Folge geleiſtet werde. Interpretierung der Abſtimmungsziffern nach Kommunen, ſowie eine geographiſche Gruppierung unker Berückſich⸗ kigung der Volkswirtſchaft. Der franzöſiſche Standpunkt ſei der, daß die reichen Minengegenden Polen zugeſprochen werden. Wenn die Abſtimmung ſich für Deutſchland ausgeſprochen hätte, dann würde ſich Frankreich dem Votum fügen, aber die Ab⸗ ſtimmung habe ſich für Polen Das ebiete, die ihm zu⸗ kämen, nicht zuſprechen werde.(Allgemeiner Beifall.) Der Abgeordnete Lorin dankt dem Miniſterpräſidenten für tretern auf der Londoner Konferenz zu danken. Nach ſeiner Anſicht iſt das Reparationsproblem nicht nur eine Ziffernfrage, ſondern auch eine Frage der Energie. Die franzöſiſchen Soldaten, die am Rheine Wache hielten, ſeien da, um die Ausführung des Vertrages 4 5 zuſtellen. Man verlange, daß die Polen, die auch Frankreichs Ver⸗ bündete ſeien, auch von den franzöſiſchen Soldaten beſchützt würden. Die Bemerkung des Abgeordneten Lorin, daß die franzöſiſchen Truppen auch Polen beſchützen müßten, veranlaßt den Miniſterprä⸗ ſidenten Briand zu der Erklärung, ernſte Schwierigkeiten ſeien in Oberſchlefien in dem Augenblick entſtanden, in dem Deutſchland ſich härte berechtigt glanben können, ein Heer nach Oberſchleſien zu ſen⸗ den, um die Ordnung wiederherzuſtellen. In dieſem Augenblicke habe er Deutſchland e laſſen, wenn es eine derartige Operation unter⸗ ſeln. Deutſchland habe das vollkommen verſtanden und ſeit geſtern hätten ſich Detachements organiſiert, um die unbotmäßigen Alldeut⸗ ſchen zu umzingeln. Briarnd ſagte, wenn man vielleicht nicht die Jahresklaſſe 1919, alſo genügend Kräfte gehabt hätte, wären derartige Ratſchläge nicht gehört worden. Die franzöſiſche Waffengewalt am Rhein aber habe es geſtattet, F zu erzielen. Frankreich ſei lohal, wie es immer geweſen ſei. Die Wacht am Rhein würde nicht geſchwächt, wenn nötig, würde ſie angewendet werden.(Beifall.) Der Abgeordnete Lorin ſchließt ſeine Rede und es wird daraufhin, da keine Interpellation mehr vorhanden iſt, in die Debatte eingetreten. Zuerſt erhält das Wort der Abgeordnete Klotz. Er fragt Briand, ob er nicht glaube, daß man England ſchon genügend Kon⸗ zeſſionen gemacht habe. Miniſterpräſident Briand ruft dazwiſchen:„Unſere Alliierten haben ebenſopiel getan und vielleicht mehr als wir getan haben!“ Klotz fährt fort: Die Gründe für die Reibungen ſeien zwi⸗ ſchen Frankreich und England immer zahlreich geweſen. So im Abkommen von 1904 ſeien ſie ſehr ernſt geweſen. Aber dieſes Abkommen habe die franzöſiſch⸗engliſche Allianz ermöglicht. Der Ab⸗ geordnete wird ſo oft unterbrochen, daß der Kammerpräſident kaum die Ruhe herſtellen kann. Er habe geſagt: Deutſchland wolle zahlen und es müſſe zahlen, denn man habe die Macht, es zu zwingen. Es entſteht wieder eine große Unruhe, ſodaß kein Wort des Redners zu verſtehen iſt. Nachdem Ruhe eingetreten iſt, wirft Klotz der Regierung vor, daß ſie nicht zu gegebener Stunde Deutſchland de⸗ greiflich gemacht habe, daß Frankreich entſchloſſen ſei, den Friedens⸗ vertrag reſpektieren zu laſſen. Klotz fragt den Miniſterpräſidenten, ob es falſch ſei, daß die engliſche Hochfinanz gegen die Beſetzung des Ruhrgebietes geweſen ſei?(Beifall.) Briand ruft: Arbeiten Sie doch nicht mit ſolchen Argumenten! Klotz erwidert, er verlange einfach, daß man ſage, das ſei falſch. „Er krittſtert im weſteren die Finanzklauſeln und greift die internatio⸗ Vnale Großfinartz an. Er wolle kerne Friedensgewinntf er. Klotz ruft Nun verbleibe nur noch die dieſe Erklärung und geht ſchließlich dazu über, den i0 eeie Ver⸗ nehme, dann würde es die verhängnisvollſten Konſequenzen entfef⸗ aus, daß Opberſchlefien Polen zugekeilt werden raüßfe Briand ruft dazwiſchen: Das hing ja nur von ihrer Regierung ab, uns vor den jetzigen Schwierigkeiten zu bewahren. Wiederum entſteht ein großſer Lärm, ſodaß der Kammerpräſident die größte Mühe hat, ſich verſtändlich zu machen. Er verlangt, daß man dem Ernſt der Debatte Rechnung trage. Abgeordneter Klotz kann alsdann in Ruhe ſeine Rede fork⸗ ſetzen. Er ſtellt feſt, daß die Regierung wegen der Nichtbezahlung der 12 Milliarden Goldmark keine Sanktionen ergriffen habe. Die Regierung habe ſogar das getan, was ſie nicht hätte tun dürfen. Sie habe dieſe Summe zur großen Schuld geſchlagen. Das ſei eine Ab⸗ änderung des Friedensvertrages, die ohne die Zuſtimmung des Par⸗ laments die Staatsfinanzen beinträchtigten. Dieſe Entſcheidung wirkte auf das Budget ein. Aber auf alle Fätle hätte durch Geſeßz⸗ entwurf der Artikel 235 des Friedensvertrages abgeändert werden müſſen. So muß man aber von dem franzöſiſchen Steuerzahler ver⸗ langen, daß er ein neues Opfer bringe. Warum habe man nicht die Sanktionen ſpielen laſſen? Hätte nicht die Reparations⸗ kommiſſion den Weg gezeigt, den man hätte gehen müſſen, Miniſterpräſident Briand ergreift das Wort. Es werde geſagt, man hätte die 20 Millear⸗ den nicht im Reſt der Forderungen aufgehen laſſen ſollen. Die Reparationskommiſſion aber habe auf Grund des Artikels 234 ge⸗ glaubt, und zwar einftimmig, daß ſie die Geſamtſchuld feſtſetzen könne. Alle Juriſten hätten das gewünſcht und ſeien darüber einig. Jetzt müſſe die Kammer ſagen, ob ſie Vertrauen zu der Regierung habe. Die Regierung könne nicht fortwährend um⸗ lauert werden. Das Land denke, daß die Regierung Ruhe haben müſſe, um ohne Schwäche arbeiten zu können.(Beifall lünks und in der Mitte, Widerſpruch rechts. Von rechts wird gerufen: Die Linke applaudiert jal) Briand fährt fort, die Kammer müßle wählen ſceddun der Theſe von Klotz und der ſeinigen. Er halte die Ent⸗ cheidungen der Reparationskommiſſion für gut und dem Wortlaut des Friedensvertrages entſprechend. Der Vorſchlag von Klotz, die Entſcheidung aufzuſchieben, ſei unter beſonderen Bedingungen vor⸗ gebracht worden, nämlich unter der Bedingung, daß wenn die Re⸗ gierung es für recht erachte, den Friedensvertrag anzunehmen, eine andere Regierung es ſein werde, mit der die Kammer es dann zu tun habe Es entſteht großſe Unruhe. Die Worte von Klotz und Briand werden laut kommentiert. Briand will von der Rednertribüne herunterſteigen. Infolgedeſſen entſteht Ruhe. Er kann fortfahren und ſagt, wenn die Regierung ſeit vier Tagen angegriffen werde, dann habe er wohl das Recht zu verlangen, daß die Kammer ſeine Antwort anhöre. Er begreiße das Argument von Klotz nicht. Er ſagt, weil die Regierung klar auf alle Fragen geantwortet habe, ſei die Debatte verwirrt geweſen, und man gebrauche einen neuen Aufſchub. Das wäre nicht der Wunſch der Kammer. Sie müſſe wiſſen, was ſie zu tun habe. In⸗ folgedeſſen lehne die Regierung jedes dilatoriſche Verhan⸗ deln ab. Die Kammer müſſe heute eine Entſcheidung tref⸗ fen, und könne ſie heute ſich auf den Standpunkt Klo ſtellen, dann age ſie, ſie habe kein Vertrauen in die Regierung. Die Regierung glaube, ihre Pflicht erfüllt zu haben. Es ſei aber vollkommen berech⸗ tigt, daß die Kammer nicht der gleichen Anſicht fei. Die Regierung habe ſchwere Stunden durchgemacht. Sie glaube, ſie gut überſtanden zu haben. Sie habe über ihr Handeln Rechenſchaft abgegeben, das feſt, gerade und gemäßigt geweſen ſei, im Einverſtändnis mitden Alliierten und ohne ein weſentliches Intereſſe Frant⸗ reichs geopfert zu haben. Mini terpräſcdent Briand fährt fort: Wenn die Geſchichts⸗ ſchreiber alle Protokolle in Händen haben, werden ſie die Geſchichte des Friedensvertrages ſchreiben. Ich will nicht diskutieren. Ich nehme die Lage wie ſie iſt, und ich finde ſie gut, um dem Lande Vertrauen einzuflöſen. Wir wollen daran mitarbeiten, daß das Werk der Reparationskommiſſion im Einverſtändnis mit unſeren Alliier⸗ ten erfüllt werde. Wenn morgen andere kommen ſollten, die eine andere Politik machen als die meinige, eine kühnere Politik, und ihnen die Regierung den Platz räumen muß, dann ſagen Sie es frei heraus. Die Stunde der Nuancen iſt vorüber. Wenn es ſich um auswärtige Politik handelt. Die Vertreter des Landes haben nicht das Recht, weder nein noch ja zu ſagen. Sie müſſen ja oder nein ſagen.(Stürmiſcher Beifall). 8 Andre Lefevre: Auch er frage, warum die Regierung nicht die Zahlung der 20 Milliarden verlangte. Wenn man, wie Briand, es verlange, das Abkommen nicht kritiſieren dürfe, dann ſei das die Verneinung des parlamentariſchen Regimſes. Wenn man ihm Vertrauen ausſpreche, dann gebe man nach den Worten eines ſeiner Mitarbeiter das Vertrauen blindlings.(Beifall auf der Rechten, auf einigen Bänken der Mitte und der Linken). Die Debatte wird geſchloſſen. Es werden 12 Tagesordnungen eingebracht. Der Miniſterpräſident nimmt die Tagesordnung Arago au, deren Wortlaut bereits gemeldet iſt. Namens der Radikalen und Radikal⸗Sozialiſten erklärt Heroiot, auch ſie hätten viel an dem Abkommen von London auszuſetzen, aber wenn die Forderungen Frankreichs amputiert ſeien, werde er der Regierung keine Schwierigkeiten bereiten Nach einer Auslegung des Friedensvertrages inbezug auf die 80 Milliarden GM. und nach ſonſtigen Auseinanderſetzungen über verſchiedene Vertragsklauſeln erklärt Herriot, die Regie⸗ rung habe nichts Wünſchenswertes vollbracht, aber angeſichts der großen Schwierigkeiten, müſſe man doch ſagen, daß ſie ein nützliches Werk geſchaffen habe. Frankreich könne mutig in die Zukunft blicken. Nach weiteren unweſentlichen Ausführungen wurde da⸗ Vertrauensvotum für Briand mit 419 gegen 171 Stimmen angenommen. Offeuer Machtkampf zwiſchen England u. Frankreich? Berlin, 27. Mai.(Don unſ. Berl. Bür.) Ueber die Auffaſſung der Lage in unterrichteten engliſchen Kreiſen ver⸗ breitet die Schweizeriſche Depeſchenagentur folgendes Bild aus London: die Blätter geben der Anſicht Ausdruck, daß die klare Rede Lloyd George eine Neuorientierung der engliſchen Poli⸗ tik bedeute und der Anfang eines offenen Machtkampfes zwi⸗ ſchen den beiden Weſtmächten ſei. Die ganze offiziöſe Preſſe habe ganz offen und ohne Vorbehalt geſchrieben, Lloyd Georges Rede bedeute einen Wendepunkt in der engliſchen Politik. Wenn ſich die offiziöſe Preſſe der Hoffnung hingibt, die Entente werde ſchließlich dieſe Belaſtungsprobe beſtehen, * 2 JCCEC( ˙ — 855 ung z bedingungen frage durch Zurücknahme der deutſchen Freikorps zur Ent⸗ * 2 Seite. Nr. 237. Maunheimer General· Anzeiger.(Mintag ⸗Ausgabe.) Freitag, den 27. Mai 1921. ſo geſchieht es doch immer mit dem Vorbehalt, daß Frankreich ſeine bisherige Politik ändert. Alles in allem wird man an⸗ Rnehmen dürfen, daß die engliſche Regierung ihre bisherige Politik der Unterdrückung der eigenen Gefühle im Intereſſe der Entente aufgeben und ſich gleichzeitig dahin entſcheiden wird, dem franzöſiſchen Militarismus, worin es eine Gefahr für England und Europa erblickt, künftig entgegenzuwirken. c. Skraßburg, 27. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die Rheinagentur mel⸗ det aus Paris: Die auffallenden geſtrigen Kommentare der ——— Zeitungen zu der kürzlichen Rede Lloyd Georges in Paris peinlichſt berührt. Die nationaliſtiſche fran⸗ 80 257 Preſſe antwortet prompt darauf, daß es jetzt höchſte it ſei, daß Frankreich eine von England durchaus unabhängige rein franzöſiſche Intereſſenpolitik verfolge. c. Baſel, 27. Mai.(Pr.⸗Tel.) Reuter meldet: Es beſtätigt ſich, daß die britiſche Regierung eine Politilder Mäßi⸗ führen wird, ſobald Deutſchland die Abrüſtungs⸗ ünktlich erfüllen und die oberſchleſiſche Streit⸗ ſpannung gebracht wird. Lloyd George wird dann erneut auf Aufhebung der Londoner Sanktionen bei der bevorſtehenden Zuſammenkunft des Oberſten Rates dringen. Vorſtellungen. Paris, 28. Mai.(WB.) Wie der„Oeuvre“ mitteilt, erhob bei der geſtrigen Unterredung mit Miniſterpräſident Briand der engliſche Botſchafter in Paris, Lord Hardinge, wegen der Aufrechterhaltung der Beſetzung der Häfen des rechten Rheinufers, alſo der Städte Düſſeldorf, Ruhrort und Duisburg, durch die franzöſiſchen Truppen Vorſtellungen. Die Anwendung der Sanktionen. Paris, 26. Mai.(WB.) Der„Temps“ gibt der geſtrigen Rede Briands über die Anwendung der Sanktionen folgende Auslegung: Bei einer Verfehlung Deutſchlands würden alle Alliierten einig ſein, daß die Sanktionen gegen Deutſchland in Kraft treten koͤnnen. Wenn eine der alliſerten Mächte ſich an dem Vorgehen nicht beteiligen würde, ſo geſchehe dies nur deshalb, weil ſie ſich in Umſtänden befände, die ihr das Vor⸗ ſehen nicht erlaubten, z. B. Mangel an verfügbaren Truppen. alls gewiſſe Regierungen der Alliierten ſich an dem Vor⸗ gehen nicht beteiligen könnten, ſo könne Frankreich allein handeln, ohne ſich in einen Gegenſatz mit der oder den nicht⸗ teilnehmenden Mächten zu ſetzen. Der„Temps“ hofft, daß Lloyd George die erſte Gelegenheit ergreifen wird, um zu er⸗ klären, daß die engliſche Regierung ſich dieſen Grundſätzen an⸗ ſießt. Das wäre das beſte und vielleicht ſogar das einzige ittel, um jede franzöſiſch⸗engliſche Meinungsverſchiedenheit zu beſeitigen und um den Frieden Europas zu ſichern. Um zu wiederholen, fügt das Blatt hinzu: Die Unabhängigkeit der öſiſchen Politik ſei Entente cordiale und des eurovãtſchen Friedens. die notwendige Vorbedingung der der Wirrwarr in Oberſchleſien. Die engliſchen Bataillonen für Oberſchleſien. 1 London, 26. Mai.(WB.) Das Kriegsamt teilt mit, daß das erſte der vier Bataillone, das vom Rheinlande nach Ober⸗ Achleſien 7 würde. zwei iriſche Bataillone, die ſich jetzt in England befinden, nach Overſchleſien geſchickt werden, ſodaß ſich alsdann ſechs eng⸗⸗ Aſche Bataillone dort befinden. ehen ſoll, Köln am Freitag nachmittag verlaſſen ußer dieſen vier engliſchen Bataillonen werden noch n, 26. Mai.(WB.) In Zeitungsmeldungen über die Vorgänge in Oberſchleſien iſt in den letzten Tagen wieder⸗ Pholt behauptet worden, engliſch el Seiten des Selbſtſchutzes an den Kampfhandlungen be⸗ Ateili e Offiziere hätten ſich gt. Dies entſpricht nicht den Tatſachen. Richtig iſt, daß die interalliierte Kommiſſion den Selbſtſchutzorganiſationen Kontrollorgane beigab. Dieſe Offiziere hatten in erſter Linie die Aufgabe, ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß un⸗ nützes Blutvergießen unterblieb. Eine Mitwirkung an den Kampfhandlungen iſt ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen und noch in keinem einzigen Falle vorgekommen. Oberſchleſiſcher Lageberlcht. 26. Mai.(WB.) Die Lage an der Grenze des 2 Oypeln. oborſchleſiſchen Aufſtandsgebietes iſt im allgemeinen unverän⸗ dert. Zwiſchen VDamm und Roſenberg verſuchten die Polen aus dem Walde von Albrechtsdorf vorzudringen, ſie wurden aber vom deutſchen Grenzſchutz zurückgewieſen. Es liegen Nach⸗ richten vor, daß die Inſurgenten ſich bei Großſtrehlitz verſtärkt * haben. Es hat den Anſchein, daß ſie noch größere Angriffe verſuchen werden, bevor die engliſchen Truppen eintreffen. Ein eg polniſcher Angriff auf Landsberg wurde zurück⸗ geſchlagen. Der Kampf bei Malapane und Raſchau ſowie auf den Bahnhof von Großſtrehlitz, der heute früh mit Angriff der Aufſtändiſchen begann, war heute Mittag noch im Gange. Ueber den Ausgang liegen noch keine beſtimmten Nachrichten vor. In Zembowitz iſt polniſche Artillerie aufgetreten. Zwei 10,.5 Zentimeter⸗Geſchütze der Polen wurden feſtgeſtellt, welche Radau und Lemke beſchoſſen. Kattowitz iſt auf das Höchſte bedroht. Die Inſurgenten ſtehen unmittelbar am Wilhelms⸗ platz und haben dort nicht nur Maſchinengewehre ſondern auch Geſchütze aufgefahren. Die Bevölkerung leidet ſehr unter Waſſermangel. Die telegraphiſche und Fernſprechverbindung mit dem Induſtriegebiet iſt noch gänzlich unterbrochen. * Berlin, 27. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Organ der gefälſchten Dokumente die„Rote Fahne“ veröffent⸗ lichte geſtern zwei angebliche Erlaſſe des Reichs⸗ wehrminiſteriums, mit denen bewieſen werden ſoll, daß das Miniſterium im Oktober Leute und Waffen nach Li⸗ tauen delegiert hätte, um den Angriff Litauens gegen Polen da unterſtützen. Es braucht kaum noch geſagt zu werden, aß die Dokumente von Anfang bis Ende erlogen ſind. Wir möchten annehmen, daß in dieſer Angelegenheit ein amtliches Dementi gar nicht erſt erfolgen wird. Um die bayeriſche Einwohnerwehr. München, 27. Mai.(Priv.⸗Tel.) Den Beratungen des Miniſterrats am Dienstag ſind im Laufe des Mittwochs Be⸗ ſprechungen mit den die v. Kahr tragenden Koali⸗ tionsparteien gefolgt. Den Beſprechungen wohnte auch Miniſterpräſident v. Kahr bei. Es kann kein Zweifel darüber berrſchen, ſo meinen die Münchener Neueſten Nachrichten, daß nach wie vor an der Notwendigkeit der Einwohnerwehren in Bayern, die unter Fernhaltung von allen politiſchen Motiven der Sicherheit, Ruhe und Orbnung ein bewährter Hort ge⸗ weſen ſind, von allen Seiten feſtgehalten wird. In den Ein⸗ 0 „wohnerwehrkreiſen ſelbſt beſteht der feſte Entſchluß, dem bisher egen Ziel treu zu bleiben, was bei einer Verſamm⸗ lung der Gauleiter in München deutlich in die Erſcheinung * getreten iſt. Trotz dieſer von jeher feſtgehaltenen Richtung ſind alle in Betracht kommenden Faktoren in Bayern von der durchdrungen, daß den mit der Annahme des küimatums der Entente dem deutſchen Reich erwachſenen 5 neuen Verpflichtungen, obwohl ſie im Licht des Verſailler Friedensvertrag betrachtet, dem Recht, jedenfalls aber den Lebensnotwendigkeiten für das Reich und für Bayern, wider⸗ ſprechen, Rechnung getragen werden muß, damit dem Reich keine inner⸗ und außerpolitiſchen Schwierigkeiten entſtehen. Auch an maßgebender Stelle im Reich ſind die Schwierigkeiten bekannt, denen ſich Bayern in dieſer Angelegenheit gegenüber ſieht, und ſie würdigen dieſe Schwierigkeiten dadurch, daß ſie ihrer ſtets alles zu tun bereit ſind um den Weg zu einer mög⸗ lichſt glatten, doch aber wirklichen Löſung zu finden. Die Ver⸗ handlungen darüber werden von beiden Teilen mit Eifer be⸗ trieben und es iſt zu hoffen, daß bei der grundſätzlichen Ueber⸗ einſtimmung über die Ziele und Wege und dem tatſächlich vorhandenen guten Willen der geeignete Weg bald gefunden wird und dann raſch und klar gegangen wird. Die allerletzten Tage werden, ſo darf man hoffen, dieſe Zuverſicht in der Findung der Löſung einer über Gebühr aufgebauſchten und erſchwerten Angelegenheit rechtfertigen. Der Verlauf der Be⸗ ſprechungen mit den Koalitionsparteien hat dieſer Zuverſicht neue Nahrung gegeben. 8 Miniſterpräſident v. Kahr wird heute Freitag oder morgen Samstag im Haushaltausſchuß des Landtags Mitteilung über die bisherigen Verhandlungen und über die Geſamtlage in der Einwohnerwehrangelegenheit machen. Der Landtag hat dann Gelegenheit ſich mit der Sache beſchlußmäßig zu befaſſen Soviel die Staatszeitung bisher erfährt, iſt man in allen beteiligten Kreiſen von dem Vertrauen erfüllt, daß es möglich ſein wird, im Einvernehmen mit der Reichsregie⸗ rung in der Einwohnerwehrfrage eine Löſung zu finden, die der gegenwärtigen Lage des Reiches und Bayerns durchaus gerecht wird und von der man auch an⸗ nehmen darf, daß ſie die Zuſtimmung der Entente findet. ., Baſel, 27. Mai.(Pr.⸗Tel.) Echo de Paris meldet: Die Botſchafterkonferenz beſchloß, in der Frage der Auflöſung der bayeriſchen Einwohnerwehren von der deutſchen Regie⸗ der Waffenabgabe als auch der Vernichtung der Mitglieder⸗ liſten der Einwohnerwehr und der Orgeſch. Reichskanzler dr. Wirih in Karlsruhe. 0 25. Mai. Nach der Ankunft des Reichs⸗ kanzlers Dr. Wirth fand zunächſt im Präſidialgebäude eine Beſprechung des Reichskanzlers mit den Mitgliedern des Staatsminiſteriums ſtatt. Eingehende gegenſeitige Darlegung hinſichtlich der innen⸗ und außenpolitiſchen Lage und der da⸗ durch geſtellten Aufgaben ergab vollſtändige Uebereinſtimmung der Auffaſſung. Daran ſchloß ſich beim Staatspräſidenten in erweitertem Kreiſe in Anweſenheit des Präſidiums des Land⸗ tags, der Fraktionsführer der drei Koalitionsparteien und Ver⸗ tretern der verſchiedenen ſchaffenden Stände eine ausgiebige politiſche Ausſprache. Dr. Wirth ſagte u..: Nichts ſchreck⸗ licheres könne man ſich vorſtellen, als das große Induſtrie⸗ gebiet Deutſchland, Rheinland⸗Weſtfalen, unter die Gewalt ſche dr Bajonette geſtellt zu ſehen. Ich glaube, daß die deut⸗ che Arbeiterſchaft, insbeſondere die Arbeiterwelt von Rhein⸗ land⸗Weſtfalen uns für dieſes Ja dankbar ſein wird, weil wir ihr dadurch die Möglichkeit gegeben haben, in freier Arbeit, als freie politiſche Staatsbürger das deutſche Volk gerade an derjenigen Stelle mitretten zu helfen, wo es am verwund⸗ barſten iſt. 5 Wohl weiß ich, daß dieſes Ja Ungeheuerliches in ſich ſchließt. Es muß daher an den Willen Aller appelliert werden, die überhaupt den Gedanken der Freiheit in ſich auf⸗ nehmen können. Die Waffen werden wir zum größten Teil aus der Hand geben; umſomehr aber werden wir in jedem Augenblick der kommenden Monate und Jahre den Standpunkt des Rechts für das deutſche Volk wie für alle Völker betonen. Von dieſem Gedanken ausgehend, habe ich auch im Reichstag erklärt, daß es für uns unerträglich wäre, wenn die ober⸗ ſchleſiſche Frage durch die Diktatur eines polniſchen Inſurgen⸗ ten gelöſt werden follte. Wir verlangen, daß das durch den Friedensvertrag— der uns doch wahrhaft an Freiheit und Rechten kaum etwas gibt— gewährte Recht zur Geltung kommt, wonach das Plebiszit in Oberſchleſien als Ausdruck des intimen demokratiſchen Lebens in Deutſchland von allen Völkern geachtet werden muß. Wir haben das Echo gehört, das insbeſondere aus England gekommen iſt: daß mit Deutſch⸗ land ein faires Spiel getrieben werden ſoll. Wir nehmen das Wort auf. Wir wollen unſererſeits zeigen, daß wir gewillt ſind, aufrichtig und ehrlich auf klar vorgezeichneter Bahn Po⸗ litik zu führen, unterſtützt von dem größten Teil unſeres Volkes. Nun kommen in den nächſten Wochen die Beratungen des Reichstags. Sie werden neue Belaſtungen uns aufzeigen müſſen. Alle Kreiſe werden Opfer bringen müſſen. weiß nicht, ob alle Kreiſe im deutſchen Volk während des Krieges und nach dem Kriege wirkliche Opfer gebracht haben. Wenn man ſo da und dort durch die deutſchen Lande geht und den »frechſten Luxus“— es gibt keinen anderen Ausdruck dafür— ſich breit machen ſieht, dann darf man füglich verlangen, daß in der beginnenden Zeit der Arbeit, wo der Hammer ent⸗ ſcheidet, der auf den Ambos niederfällt, wo die Wicher entſcheidet, die den Acker durchzieht, alle Kreiſe unſeres Volkes auf ſich nehmen müſſen. Ne Kriegsbeſchuldiglen vor dem Reichsgerichl. Leipzig, 26. Mai.(O. N..) In der Begründung des Urteils im⸗ Prozeß gegen den Heynen führte der Vorſitzende, Senatspräſident Dr. Schmidt, aus: Das Gericht iſt von der An⸗ nahme ausgegangen, daß ſich die Ausſagen der engliſchen Zeugen im allgemeinen als durchaus glaubwürdig erwieſen haben. Bei den Vor⸗ gängen, die ſich bei der Arbeitsverweigerung der abſpielten, als ſie im Lager der Heche„Friedrich der Große an⸗ kamen, iſt der Senat, abweichend von der Anſicht des Reichsanwalts, zu der Ueberzeugung gekommen, daß den Angeklagten hier keine ſtrafrechtliche Verantwortung trifft. Er war durch den Befehl, die Kriegsgefangenen zur Arbeit zu bringen, gedeckt und hatte die Ver⸗ pflichtung, ſich Gehorſam zu erzwingen. Dieſer ſchwerſte ſcheidet alſo aus. Dagegen hat der Gerichtshof alle anderen 0 e der Miß⸗ handlung im weſentlichen als erwieſen erachtet. Es iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß es ſich um außerordentlich rohe Gewalttätigkeiten han⸗ delt, die dadurch erſchwert werden, daß es ſich um wehrloſe Gefangene handelte. Der Haftbefehl gegen den Angeklagten, der im Januar er⸗ laſſen worden war, iſt worden. Heynen hörte das Urteil ruhig und ohne beſorgte Minen an, verbeugte ſich gegen die Richter und verließ den Saal. Damit iſt die Sache exledigt, ſchloß der Se⸗ natspräſident. Schon aber waren die deutſchen Zeugen für den zweiten Fall ur Stelle, für den Prozeß 7757 den Rechtsanwalt und Hauptmann der Landwehr a. D. Emil Müller aus Karlsruhe, gleichfalls wegen Gefangenenmißhandlung Und nun betraten au die engli etwa 20 an der Zahl, faſt ausſchließli 1 90 eute von 25 bis 30 Jahren, den Saal. Es ergibt ſich, daß ſi ie Vorfälle, die zur Anklage ſtehen, in dem Gefangenenlager Mar⸗ telle bei Mouſſon abgeſpielt haben, das auf ſumpfigem, völlig zer⸗ ſchoſſenem Gelände direkt hinter der Front lag. Aus der Anklage geht hervor, daß der Angeklagte beſchuldigt wird, engliſche Kriegs⸗ efangene mit der Reitpeitſche mißhandelt zu haben. Dieſe und ähn⸗ rung beſondere Garantien zu verlangen, ſowohl hinſichtlich M ſich, was die Lebenshaltung betrifft, in ſolchen Bahnen be⸗ſei, wurde dieſe wegen, daß es erträglich iſt gegenüber den Leiſtungen, die alle Hufe„Das 4 eine Schande“ aufgenommen. nach der Anklage, im Jahre 1918 abgeſpielt. Bei ſeiner Vernehmung verſucht der Angeklagte Müller alle Schuld von ſich abzuwälzen, in⸗ dem er ſich einerſeits an vieles nicht erinnern will, andererſeits die mangelhaften Verhältniſſe im Lager, insbeſondere die unzureichenden ſanitären Einrichtungen zu ſeiner Entlaſtung anführt. Er habe ge⸗ tan, was in ſeinen Kräften ſtand. Daß er die ſich krank Meldenden nicht zum Arzt gelaſſen habe, ſei unrichtig. Der Arzt habe ihm ſogar einmal mitgeteilt, daß er ihm viele Simulanten zuſchicke. Präſident: Sie ſollen in das Grab eines eben Beerdigten hineingeſprungen ſein, um eine lumpige Decke, in die er einge⸗ wickelt war, zu retten. Wenn ein Grab in dieſer Weiſe geſchändet wird, ſo iſt das unerhört! Angeklagter: Ich weiß nicht, wie die Leute dazu kom⸗ men, das zu behaupten. Alles iſt erfunden. Präſident: Ich begreife nicht, wie man vor der Majeſtät des Todes ſo wenig Ehrfurcht haben kann und wie man hohn⸗ lächelnd, wie Ihneng auch vorgeworfen wird, an Kranken vorbei⸗ gehen kann. Angekl.: Der einzige Mann, der verſtorben iſt, iſt auf dem beerdigt worden und er hat von den Deutſchen auch einen ranz bekommen. Der Tote iſt in eine Decke eingewickelt worden. Seine Uniform hat er angehabt. Mir iſt nur der eine Todesfall bekannt. Es iſt möglich, daß ſich der Vorfall, der mir vorgeworfen wird, in einem Nachbarlager zugetragen hat. Präſident: Wenn man Ihre früheren Ausſagen durchlieſt, hat man den Eindruck, als wenn Sie kleine Schiebungen vornehmen wollten. Der Präſident hält ſodann dem Angeklagten mehrere Fälle vor, in denen er Gefangene mit der Reitpeitſche geſchlagen haben ſoll, Angekl.: Die Gefangenen ſich manchmal wie eine Schweine⸗ herde angetreten. Da bin ich vielleicht auch einmal auf die Kom⸗ pagnie ſcharf zugeritten. Daß ich auf die Gefangenen eingeritten wäre oder daß ich einige niedergeritten hätte, ſtimmt nicht. Präſ.: Sie ſollen ganz furchtbar geſchimpft haben. Sie ſollen in den Kreis der Gefangenen geritten ſein und hoch zu Roß gehalten haben. Die Leute mußten dann einzeln vorbeigehen und Ehren⸗ erweiſungen machen. Angekl.: Ich habe nicht geſchimpft. Die engliſchen Gefangenen haben ihre eigenen Vorgeſetzten bedroht und tätlich angegriffen. Ich habe mir nicht bieten laſſen dürfen, daß ſie auch mir den Gehorſam verweigerten. Infolgdeſſen habe ich einmal einen widerſpenſtigen f. 5 einen Pfahl anbinden laſſen. Das ſollte nur eine Ehren⸗ rafe ſein. Präſ.: Wir kamen Sie dazu, eine ſolche, unſerm modernen Rechtsempfinden nicht entſprechende Strafe zu verhängen? Angek.: Ich hätte den Mann an ein deutſches Kriegsgericht verweiſen können. Dann wäre er nach Deutſchland gekommen. Das wollten die Leute nur. Als erſter Zeuge wird der Engländer Higginb otham ver⸗ nommen. Er kam ins Lager, als ſich bereits eiwa 1000 Mann dort befanden. Nicht jeder hatte eine Lagerſtätte. Mährend des Monats Mai waren 50 Tadesfälle zu verzeichnen.(Der Angeklagte war nur bis zum 6. Mai im Lager.) In der erſten Woche des Maf ſeien täglich zwei Mann geſtorben. Die erſten Toten wurden mit Sarg, die andern ohne Sarg begraben, und zwar ohne die engliſche Uni⸗ form. Die Leichen wurden mit einem Sack zugedeckt. Die Kranken mußten ſich früh alle aufſtellen. Auf dem Wege zur Arhbeit ſeien manchmal Leute geſtorben. Der Zeuge erklärt, das ſei ganz ſicher in der Zeit geweſen, als der Angeklagte Kommandant des Lager⸗ war. Dieſer habe ſeine Freude daran gehabt, wenn er die Leute auf der Latrine in ihren Schmerzen(es herrſchte Ruhrepidemie) geſehen habe. Der Zeuge ſagt weiter aus, der Angeklagte habe renitente Gefangene an den Ffahl binden laſſen. Ihm ſelber iſt niemals etwas geſchehen. Die engliſchen Gefangenen hätten minder⸗ wertigere Koſt bekommen als die deutſchen Wachmannſchaften. Feer Warum war die Koſt der Deutſchen beſſer? eee ee weiß ich nicht. Es werden ſodann di vom Londoner Polizeigericht aufgenommenen Protokolle engliſche dan00 dn vorgeleſen. U. d. il dort eſat worden, da von 1000 Mann ngabe eines deutſchen Sanitätsoffiziers, dei ſich mit den Gefangenen unterhalten habe, 950 arbeitsun ähig ge weſen ſeien. Ein Zeuge hat angegeben, ſeine Kolonne ſei mit Wege bau beſchäftigt worden, ohne daß vorher die Leute dafür unterſuch⸗ worden waren. Die Kleidung hätten die engliſchen Gefangenen während ihres ganzen Aufenhalts im Lager nicht wechſeln können. laſt Dieſe Ausſagen ſind für Sie doch ſehr be⸗ aſtend. Angeklagter: Ich habe getan. was ich tun konnte. Die Leute waren ſehr ſaumſelig beim Antreten. Wenn ein Gefangener nicht von ſeiner Lagerſtätte aufſtehen wollte, ſo kann es ja moͤglich ſein, daß ich einmal einem einen Klaps gegeben habe. Die Verleſung der Ausſagen der engliſchen Zeugen erfordert mehrere Stunden. Dann wied in der mündlichen Zeugenverneh⸗ mung fortgefahren. Zeuge Ecoles ſagt aus, daß er keine Lager⸗ ſtätte gehabt habe und deshalb im Freien habe ſchlafen müſſen. Der Jeuge war in der Küche beſchäftigt. Auf eine Mitteilung, dedus Eſſen nicht ausreiche, habe Müller geſagt, man ſolle mehr Waſſer leſe nehmen. Der Zeuge hat vom 1. April, dem Tage ſeiner Ein⸗ lieferung in das Lager, ein Tagebuch geführt. In der Verhandlung wird dieſes verleſen. Unterm 5. Ma— er Ein Mann in einer Hütte geſtorben, jedenfalls verhungert. Unterm 6. Mai: Die Leute liegen im Sterben. Die Lage wird immer verzweifelter. Un⸗ term 7. Mai befindet ſich der Eintrag: Heute wieder zwei Mann ge⸗ torben.— Bemerkenswert iſt noch die Ausſage des Zeugen, daß der ngeklagte ſich manchmal wie ein Verrückter benommen habe. mae⸗ 26. Mai.(WB.) Im Prozeß Heynen wurde heute vormittag 9 Uhr das Urteil verkündigt. Der Angeklagte wurde wegen ißhandlung, Beleidigung und vorſchriftswidriger Behandlung Untergebener zu zehn Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Die erlittene Unterſuchungshaft wurde auf die Strafe angerechnet. London, 26. Mai.(WB.) Als der Attorney General heute nachmittag im Unterhauſe mitteilte, daß Heynen vom Reichsgericht zu 1915 Monaten Gefängnis verurteilt worden itteilung von den Abgeordneten mit dem Letzte Meldungen. „Private Ausſprache“ zwiſchen Wirth und Breitſcheid. Berlin, 27. Mai.(Von unſ. Berl. Bür.) Die„Tägliche Rundſchau“ hatte geſtern Abend von einer Konferenz— dem Reichskanzler Dr. Wirth und dem Unabhängigen Dr. Breitſcheid berichtet, die, vom Kanzler angeregt, eine etwaige Unterſtützung der derzeitigen Regierung durch die Unab⸗ hängigen zum Ziele gehabt habe. Das„Berliner Tageblatt“ erklärt, es hätte ſich lediglich um eine rein private Ausſprache dem Kanzler und Dr. Breitſcheid gehandelt und die itteilungen der, Täglichen Rundſchau“ beruhen auf falſchen Informationen. Die„Freiheit“ verſichert ſogar, daß die Mel⸗ dung erfunden ſei. Harding zu den wellwirkſchaftlichen Verhältniſſen. Newpork, 25. Mai.(DO. N..) Bei einem Bankett zur 125. Jahresſeier der Zeitung Newyork Commerciel hat Präſi⸗ dent Harding die Mitwirkung der amerikaniſchen Induſtrie und des Handels gefordert zur Herſtellung der Ordnung in den Geſchäften der Nationen. Der Präſident hat angedeutet, daß die Anleihen zwiſchen den Alliierten und Amerika in eine mehr greifbare Form gebracht werden müßten, daß in den gegenſeitigen Wechſelverhältniſſen Erleichterungen eintreten mußten und die ganze Finanzpolitik im Zeitalter der Wieder⸗ erſtattung der Peäßde müſſe, das normale Maß des Goldes zu ſchützen. Der Präſident hat erklärt, daß das Eingreifen Ame⸗ rikas in die Schwierigkeiten Europas nichts Neues bedeute. Er iſt der Meinung, daß die beſte Art der Nation, ihre Pllichten deten die übrigen Völker zu erfüllen, die ſei, ihre Aufmerkſam⸗ eit vor allem auf die Wiederherſtellung ihrer eigenen Quellen iche Dinge, die der Senatspräſident ſchwere Greuel nennt, haben ſich, zu richten. Fredtag, den 27. Mai 1921. Mamuhsitner General- Anzeiger.(Mitag⸗Ausgobe⸗) 3. Sefte. Nr. 23/. Wirtſchaftliche Fragen. Forderung auf Abãänderung der Strompreis · 1 ordnung. Der Reichsverband der Elektrizitäts⸗Ab⸗ nehmer ſchreibt uns: Die Strompreiſe weiſen ſeit Er⸗ Verordnung der Reichsregierung vom 1. Februar 1919 betreffend die ſchiedsgerichtliche Neufeſtſetzung der Strompreiſe laufender Verträge, welche von den Abnehmern als„Sanie⸗ rungsverordnung für Elektrizitätswerke“ bezeichnet wird, eine kkeigende Tendenz auf und zwar zeigt ſich dies nicht nur in den Anträgen, welche die Werke an ihre Abnehmer oder in Ermangelung einer Einigung an die Schiedsgerichte richten, ſondern auch bei Abſchluß von neuen Verträgen. Soweit der⸗ artige Forderungen durch die Verteuerung der Brennſtoffe, Löhne und Lebensfähigkeit der Werke erforderlichen Kapital⸗ dienſtes berechtigt erſcheinen, muß ſich der gerecht denkende omabnehmer damit abfinden. Anders aber, wenn Schieds⸗ prüche erlaſſen werden, welche auf Grund eines ungenügen⸗ en Beweisverfahrens zu Stande gekommen ſind, wie dies als Folge der Unanfechtbarkeit der Schiedsſprüche in der Praxis nicht ſelten vorkommt. Die Anſicht, daß die Strompreisver⸗ drde und in Sonderheit die dazu gehörigen Leitſätze des Reichskohlenkommiſſars einſeitig zu Gunſten der Stromlieferer erlaſſen ſind, bricht ſich immer mehr und mehr Bahn. Der die wirtſchaftlichen Intereſſen der Stromverbraucher⸗ ſchaft vertretende Reichsverband der Elektrizitäts⸗Abnehmer (Req) e. V. in Berlin⸗Steglitz hat bereits im September 1920 eine Eingabe an das Reichswirtſchaftsminiſterium gerichtet, in der die beſchleunigte Abänderung der in der Verordnung znthaltenen unbilligen Härten beantragt worden iſt. In Son⸗ rheit wurde die Einſetzung einer Berufsinſtanz gefordert. Die Unanfechtbarkeit der Entſcheidungen der Schiedsgerichte iſt bei der wirtſchaftlichen Bedeutung der Streitfälle auf die Dauer unhaltbar. Verlangt wurde ferner, daß dem Lieferer fortlaufende Beweislaſt für ſeine jeweilige Strompreis⸗ g auferlegt und dem Abnehmer das Rücktrittsrecht vom Vertrage eingeräumt wird, falls die Rentabilität ſeines Be⸗ es in Frage geſtellt oder falls er auf andere Weiſe ſich eine billigere Kraftquelle beſchaffen kann. Weiterhin iſt eine Kontrolle darüber gefordert worden, daß der Lieferer Rück⸗ lagen ſammelt, deren es ſpäter garnicht oder nicht in dieſer Höhe bedarf, ferner der Erlaß einer Beſtimmung, wonach den eien das Recht zuſteht, bei Wiederanrufung des Schieds⸗ gerichts in den geſetzlich vorgeſehenen Fällen eine Neubildung desſelben zu verlangen. Auch die Regelung der oft hohe üge erreichenden und in keinem Verhältnis zu den ge⸗ ten Arbeiten ſtehenden Gebühren der Schiedsgerichte wurde beantragt. Da das Reichswirtſchaftsminiſterium bis⸗ ber noch keine Entſcheidung über die im Intereſſe der Allge⸗ meinheit und auch der Gerechtigkeit geſtellten Forderungen ge⸗ fällt hat, ſo muß nunmehr mit aller Dringlichkeit eine Be⸗ ſchleunigung des Verfahrens verlangt werden. Den weiteren länen der Werke auf unberechtigte Erhöhung ihrer Strom⸗ preiſe wird erfolgreich nur dadurch begegnet werden können, wenn die Stromabnehmer ſich noch weit mehr als bisber zur Wahrung ihrer Intereſſen zufſammenſchließen.(WB.) Verbilligung des Wohnungsbaues. Am 20. Mai fand in Heidelberg, wie uns berichtet wird, eine Beſprechung von Vertretern der Regierung der Pfalz. des Verbandes württ. Bauvereine und des Berban⸗ des badiſcher Baugenoſſenſchaften ſtatt. Den Gegenſtand der Beſprechung bildeten die hohen Koſten, die heute für den Bau einer Wohnung aufzuwenden ſind, und die Mög⸗ lichkeiten, dieſelben herabzumindern. Kreiswohnungs⸗ inſpektor Lang ⸗Speyer ſchilderte eingehend die von der Re⸗ gierung der Pfalz ergriffenen Maßnahmen zur Verbilligung des Baues, insbeſondere die Organiſation der Holzbelieferung der gemeinnützigen Baupereinigungen und des Einſchneidens des von der Regierungsforſtkammer zur Verfügung geſtellten Grundholzes, ferner die Lage des Bauſtoffmarktes und die Preiſe der Bauarbeiten in der Pfalz. Architekt S chneider ⸗ Kornweſtheim gab Bericht über die württ. Verhältniſſe, die Tätigkeit des Verbandes württ. Bauvereine und über ſeine Er⸗ fabrungen als techniſch⸗wirtſchaftlicher Berater desſelben, wel⸗ cher mit beſonderem Intereſſe entgegengenommen wurde. lieber, die gemeinnützige Bautätigkeit in Baden machte Archi⸗ 235 Botz⸗ Karlsruhe intereſſante Mitteilungen. Die im Erſ bnungsbau aktuellen Fragen der Typiſierung, Normung, 5 ſatzbauweiſen, Geldbeſchaffung uſw. wurden eingehend er⸗ —.— und die gemachten Erfahrungen ausgetauſcht. Da alle eeeee nweſenden aus der Beſprechung Nutzen gezogen haben dürf⸗Ipeſtimmt. vormittag endlich auch unſerer Gegend den ſehnlichſt erwünſchten Jphigenie auf Tauris. Beinahe eine Uraufführung! Denn wer von den Sterblichen Leinnert ſich noch der Aufführung im alten Hoftheater aus dem Jahre 1 59? Heute hebt man hervor, daß die alte Iphigenie„neu fnndentert worden iſt, daß ſie„»m Nibelungenſaale“ ſtatt⸗ 0 Man tut groß mit der Aufmachung: mit dem Bühnenbilde on Heinz Grete, mit der Einſtudierung der Tänze durch Annie bans, mit der Verſtärkung der Chöre, auch mit den farben⸗ die dlenden Gewandungen. Man haſcht eben nach„Impreſſionen“, ze wir in dem Schmetterlingsnetz neuer Kaffeehaus⸗Stammtiſch⸗ Probleme“ einfangen. Aber„Ethos wird erſpürt“— was iſt den euten Ipigenie?— und der Nibelungenſaal gewinnt die Akuſtik der leeren Halle. „Au Und wo blieb Gluck? Er malt uns in der Einleitung die he und den Sturm. Die Vorhalle des Dianatempel, der heilige Hain, das zu raſender Gewalt anwachſende Unwetter, der Auf⸗ Rand der Sonne: alles fehlt. Die Bühne wird„zeitweiſe nur durch d52 Leuchten der Blitze erhellt, dann ſcheint das Licht der Sonne urch dunkle Wolken. Der Sturm läßt nach, er hört allmählich auf. Iphigenie ſinkt am Altar nieder, die Prieſterinnen lagern ſich um ſie. Auf dem Podium der Nibelungenſaalbühne! Aber es hat doch ſoeben mächtig geregnet und gehagelt, wie werden die weißen Gewänder der Prieſterinnen ausſehen? Weiter:„das Innere eines zum Aufenthalt der Opfer beſtimmten, unterirdiſchen, von mpen matt erhellten Tempels, an der Seite ein Altar.“ Rings Umher furchtbare Stille. Die Szene der Eumeniden iſt ihrer Natur dach unterirdiſch. Der Schatten Klytämneſtras erſcheint in der Mitte er Eumeniden. Den zweiten Aufzug beſchließen die Trauerfeier⸗ lichkeiten. Schweſterleid dringt heiligend zu dem* Bruder. Beleuchtung, Darſtellung und Muſik vereinigen ſich zu er⸗ babenen Eindrucks⸗Möglichkeiten; Herder nannte dieſe Muſtk eine lige. Weiter: das Gemach der Iphigenie. Tageslicht und agesleid. Im Schmerz muß alle Hoffnung für Iphigenie vergehen, znur im dunklen Schattenreich“ wird ſie Oreſtes— ſo glaubt ſie— wiederſehen. Pylades Arie, die den dritten Aufzug ſchließt, iſt dann auf Hoffnung und Sonnenſtrahlen eingeſtellt. Der vierte Aufzug führt uns in das Innere des Dianatempels am Meeres⸗ ufer. Das Standbild der Göttin, der Altar. Bühnen⸗ leben, dann nach der großen Flut der Geſchehniſſe, die ſchönſte Ebbe. Im Mittelſatz des Schlußchores ebnen ſich die Wellen des Orcheſters, die Sonne leuchtet in holdem Schein. Auf den Wogen ruht der Frieden; aus Erde, Meer und Himmelszelt ſtrahlen alle Wonnen einer neuen, entſündigten Welt. 5 So Francois Guillard, der Dichter, ſo Chriſtoph Willibald Atuc, der Dichtung, Darſtellung und Muſit zu einem damals un⸗ ten, wurde beſchloſſen, in Bälde wieder eine Zuſammenkunft zu vereinbaren. Jeſtſetzung des neuen Milcherzeugerpreiſes. )(Karlsruhe, 25. Mai. In einer gemeinſamen Ausſprache zwiſchen den Vertretern ſämtlicher landw. Verbände und Or⸗ ganiſationen Badens im Rathaus zu Karlsruhe wurde allſei⸗ tiges Einperſtändnis dahin erzielt, daß der Erzeu ger⸗ preis für Milch im ganzen Land ab 1. Juni bis auf wei⸗ teres den Betrag von 2 Mk. der Liter nicht überſteigen darf. Städtiſche Nachrichten. Badiſcher Blindenverein. Im oberen Saale des Ballhauſes hielt Mittwoch vormittag der Badiſche Blindenverein ſeine jährliche Mitglieder⸗ verſammlung ab. Es waren ca. 300 Damen und Herren, darunter 112 Blinde anmeſend, die Hälfte der Teilnehmer beſtand aus Führern. Schüler des Gymnaſiums hatten die ohne Führer Ge⸗ kommenen an der Bahn abgeholt. Das badiſche Miniſterium des Innern hatte Geheimrat Hebting entſandt, das Kultusminiſterium Herrn Oberregierungsrat Dr. Stoeker, das hieſige Bezirksamt war durch Herrn Geheimrat Steiner vertreten, die e durch Herrn Stadtrat Boettger, das hieſige Fürſorgeamt durch Herrn Stadtoberamtmmann Schuhmacher. Herr Stadtpfarrer Knobloch war als Vertreter des Dekanats erſchienen, Herr Ansbach namens des Württembergiſchen Blindenvereins, Herr Direktor Spiegel für das hieſige Blindenheim. Der Vorſitzende, Herr Geheimrat Dr. Elemm, eröffnete um 3411 Uhr die Verſammlung mit zunächſt geſchäftlichen Mitteilungen und begrüßte dann die erſchienenen Gäſte wie die Mitglieder ſelbſt. Herr Geheimrat Hebting überbrachte die beſten Wünſche der badiſchen Regierung. Herr Stadtrat Boettger heißt die Er⸗ ſchienenen namens der Stadt Mannheim herzlich willkommen. Herr Dr. med. Fuchs begrüßte die Anweſenden namens der Bezirks⸗ gruppe Mannheim. Die Erſtattung des Tätigkeits⸗ und Rechenſchaftsberichtes erfolgt durch Herrn Geheimrat Dr. Clemm. Die Erkenntnis der Schwierigkeit der Lage, in der ſich die Blinden befinden, habe ſich überall Bahn gebrochen und der Wille, ihnen zu helfen, ſei zum Durchbruch gelangt. Die Herausgabe des Jahresberichts iſt in Rückſicht auf die hohen Koſten nunmehr alle zwei Jahre geplant, ſie ſoll abwechſeln mit der Mit⸗ gliederverſammlung, die ebenfalls alle zwei hre ſtattfindet. Das verfloſſene Geſchäftsjahr war ein durchaus arbeitsreiches. Die finanziellen Verhältniſſe ſind nicht ungünſtig. In den Ortsgruppen und Bezirksgruppen müßte die private Unterſtützung eine regere werden. Aus dem des Vorſitzenden über das abgelaufene Jahr iſt zu entnehmen: Der Verein hat in dieſem Jahre das zweite Jahrzehnt ſeines Beſtehens vollendet. Seine Gründung erfolgte am 1. Auguſt 1900 durch den Blinden Kornmann, damaligen Arbeits⸗ lehrer der Blindenanſtalt Avesheim. Am 2. Mai 1906 wurde das dem Verein angeſchloſſene Blindenheim Mannheim eröffnet, das durch eigenen Verwaltungsrat als Arbeitsheim betrieben wird. Der Verein hat im Laufe der Jahre ſeine Aufgaben weſentlich erweitert, durch Beſchäftigung, Rohſtoffbeſchaffung für Handwerker, Verſiche⸗ rung in der Invaliden⸗, Alters⸗ und Hinterbliebenenverſicherung auf Koſten des Vereins, Erhöhung der Unterſtützung, Zuſchüſſe zur Be⸗ ſchaffung von Führerhunden für Friedensblinde. Der Mitglieder⸗ ſtand, der beim Rücktritt des Gründers 1905 118 Blinde aufwies, hat ſich ſeit der Neuorganiſation auf 440 Blinde erhöht, wozu weiter 14000 ſehende Mitglieder, 1426 Gemeinden, 7 Kreiſe und 221 Frauenvereine kommen. Durch Herrn A. Loeb⸗Karlsruhe wurde der Verein mit einer Schenkung von 10 000 M. bedacht. Ueber die beantragte Statutenänderung, Herausgabe des Jahres⸗ berichts und Mitgli ammmlung abwechſelnd alle zwei Jahre entſpinnt ſich eine kurze Ausſprache. Eine Auseianderſetzung in der Ausſprache über das abwechſelnde Erſcheinen des Jahresberichts und der Abhaltung der Mitgliederverſammlung führte nach ziemlich hefti⸗ ger Gegnerſchaft einzelner Mitglieder zur Annahme des Vorſtands⸗ antrages mit 64 gegen 40 Stimmen. Herr Oberverwaltungsſekretär Bender⸗Mannheim gab hierauf das Rechnungsergebnis bekannt. Beiträge gingen ein von ſehenden Mitgliedern 40 931.12, Blinden 790.70, Gemeinden 27 203.95, Kreiſen 445.—, Frauenvereinen 2934.65, freiwillige Zu⸗ wendungen 25 722, ſonſtige einmalige Gaben 1475.25, für Kriegs⸗ blinde 1018 Mark. In Summa betragen die laufenden Einnahmen 106 916.12, die außerordentlichen Einnahmen(Schenkungen uſw.) 17 121.11., die Ausgaben 118 326.98., Mehreinnahmen 5710.25 Mark. Das Mannheimer Blindenheim hatte eine Ein⸗ nahme von 81 960.74, eine Ausgabe von 83 977.40., ſomit Ver⸗ Iuſt 52 016.66, der durch aufgebrachte Rückſtellung und größere frei⸗ willige Zahlungen, ſowie einem Teil des Vermögens gedeckt wurde. Die von Herrn Geheimrat Dr. Clemm vorgeſchlagene Aufſtellung des Voranſchlages begegnete keiner Beanſtandung. Nach län⸗ gerer Ausſprache wurde die Wahl der blinden Vorſtandsmitglieder per Akklamation vorgenommen. Sie fiel auf die Herren Wilhelm Boos⸗Karlsruhe, Herb. Hammel⸗Ilvesheim, Guſt. Schmidt⸗ Obermutſchelbach, Wilhelm Schmidt⸗Illenau(Kriegsblinder), Karl Silverys⸗Jöhlingen, Otto Vanoli⸗Freiburg. Als Bezirksver⸗ treter des Reichsdeutſchen Blindenverbandes wurde Herr Vanoli erhört neuen Ge zuſammenfügte. Ein bewun⸗ derungswürdiger Tragödie, deſſen Tauriſche Iphigenie alle unſere Großen mit reiner Glut der Nachempfindung erfült hat: Mozart und Beethoven, Schiller und Goethe, Wagner und Liſzt, Bülow und Richard Strauß! Was nach vorſtehenden Tatbeſtänden von der vorgeſtrigen ee ee halten, bedarf demnach keiner näheren Ausführung. Die 11— von Paleſtrina ſind eben kirchliche Kunſtwerke, und Gluck gehört ins Theater. Paleſtrina im Konzertſaale wie Glucks„Trageédie mise en inusique auf der Saalbühne, welche Verirrungen!l Erkennen wir den Eifer des Herrn Eugen Gebrath an, der ſich überall als erfahrener Prak⸗ tiker zu helfen wußte, ſagen wir aber ohne Beſchönigung, daß auch die muſtkaliſche Ausführung uns unzufrieden entließ. Was Herr Franz von Hößlin— hat, bleibt unergründet; tatſächlich waren die langſamen tze ſehr ſchleppend, die ſchnellen übereilt. Die ganze erſte Szene verlor durch dieſe„Pſe moderne“ an liſchem Schwung, das Andante der Prieſterinnen— +5 der Pariſer Ueberlieferung 60„Halbe“ in der Minute— der Mittel⸗ teil von Iphigeniens Arie(der ſicherſich bewegter als der Haupt⸗ gewonnen werden muß, wenn nichts davon in der Partitur teht) und das nachfolgende Largo der Prieſterinnen— in unſerem Sinne doch Andantino zu nehmen— verbreiteten eine ungewollte, Langeweile kundzugeben und ſagt vielleicht, Gluck ſei doch nicht mehr„zeitgemäß. Das iſt er auch nie geweſen; aber wie viel die Uebereilung der wilden Waffentänze dem Ganzen an borbariſcher plumper Wucht genommen haben, dies müſſen wir in Rechnun ſtellen: um des alten Meiſters willen. der Schluß des erſten Aufzuges verſagte aus demſelben Grunde, obendrein fehlte ihm das Schluß⸗Ritardando der Tradition: die wilde Größe. Aber auch die Ausführung der Orcheſterpartie hatte hörbare Mängel. Der Druck der allzu ſtark beſetzten Baßſtimme auf das ganze Quartett, der Mangel an ſchönem Violinklang, der Fehlbetrag an feineren Schattierungen innerhalb der großen dynamiſchen Linien und eine gewiſſe kalte„Abwicklung“ ſind zu buchen. Man mag alles dies auf das Konto des leeren Nibelungenſaales ſetzen, es wäre indeſſen beſſer, ſich einmal klar zu machen, wo„letzten Endes“— wie man heute ſo ſchön ſagt— die Gründe liegen. Sicherlich hätten die Chöre, die ganz vorzüglich einſtudiert waren— ein Sonderverdienſt Robert Erdmanns— bei rechtem Tempo und bei kammermuſika⸗ liſcher Orcheſter⸗Untermalung einen ganz anderen Eindruck gemacht, als vorgeſtern die Hymne(No. 26) erbringen konnte. Auch hier iſt die in den neuen franzöſiſchen Klavierauszügen von 1899 feſtgelegte Ueberlieferung von„dolce“ als weicher Mittelfarbe, von Steigerungen Pariſer Tempo(68 Halbe“) ſo offenbar das Nechte, daß wman friedſame Stimmung im Publikum. Man iſt zu wohl erzogen, um d gten. und garten Abſenkungen zu leiſem Flehen in Verbindung mit dem der Unter Anfragen und Wünſche machte der Vorſitzende die erfreuliche Mitteilung, daß der badiſche Verein nun auch in den Beſitz eines Erholungsheimes gelangt. Nach längerem Suchen und vergeblichen Unterhandlungen an verſchiedenen Plätzen fand man ein geeignetes Gebäude in Kniebis im badiſchen Schwarzwald, Ve⸗ zirksamt Wolfach, in dem frügeren Gaſthaus„Schwarzwälder Hof“ Käufer iſt der Reichsdeutſche Verband. Der badiſche Verein hat ſich zu einem Beitrage von 80 000, der württembergiſche zu einem ſolchen von 20 000 Mark verpflichtet. Das Gebäude iſt erſt vor wenigen Jahren errichtet worden. Es iſt mit dem geſamten Inventar zu 200 000 M. an den neuen Beſitzer übergegangen. Es iſt für die Blinden gut gelegen, an der Zufahrtsſtraße von Rippoldsau zur Kniebisſtraße. Lage 930 Meter u. M. Es enthält 25 Betten. Die Koſten für Aufenthalt und Verpflegung betragen 10 M. pro Tag für je einen Blinden, Frau und eine Tochter, weitere Angehörige zahlen 15 M Es ſoll eine eifrige Propaganda für Beiſteuerung von Lebensmitteln betrieben werden. Die Mittel, ſoweit ſie der badiſche Verein aufzuwenden hat, wurden einſtimmig bewilligt. Ein Antrag Balz⸗Eckenſtein fiel unter den Tiſch. Er handelte von der beſon⸗ deren Berückſichtigung der Blinden bei der Steuereinſchätzung. Das iſt bei dem Steuergeſetz ſchon vorgeſehen. Ein Antrag Knödler verlangt die Gleichſtellung der Friedensblinden mit den Kriegsblinden auf allen Gebieten der Fürſorge. Der zweite Vorſitzende, Herr Vanoli, bemerkte demgegenüber, die Fahr⸗ preisermäßigung für Friedensblinde ſei abgelehnt worden, die Kriegs⸗ blinden unterſtänden eben noch dem Militärfürſorgegeſetz, wie es auch nicht tunlich ſei, daß man ſofort den Friedensblinden in gleicher Weiſe entgegenkommen könne wie den Kriegsblinden, die ein Opfer für das Vaterland geworden. Auch Herr Direktor Lenz von hier ſteht auf dem gleichen Standpunkte. Was die von dem Antrag⸗ ſteller erwähnte Anſchaffung von Hunden anlangt, ſo ſei das doch eigentlich erſt eine Einrichtung infolge des Krieges. Um 2 Uhr konnte der Vorſitzende die Verſammlung ſchließen. pp. Die Bevölkerungsbewegung im Februar. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes betrug im Februar von 1913 und 1914 mit 113 bezw. 103 noch bei weitem alſo beträchtlich niedriger als im Vorjahr, aber auch niedriger alz in den beiden letzten Jahren vor Kriegsausbruch mit 525 bezw. 504 Lebendgeborenen im Februar 1913 und 1914. Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr gerechnet ergibt ſich eine Geburtenhäufigkeit von 23,73(27,88)%½eo. Wenn gleichwohl der Geburtenüberſchuß mit 14,19(13,94)%e noch ein wenig über den letztjährigen hinausging, ſo erklärt ſich dieſe Tatſache daraus, daß die Sterblichkeit in noch ſtärkerem Ausmaß ſich verminderte als die Geburtenhäufigkeit. Insgeſamt wurden 187(269) Todesfälle im Berichtsmonat beob⸗ achtet, die Sterblichkeit war alſo mit 9,54(13,94)% ausnahmsweiſe niedrig. An dieſer Verminderung iſt beſonders die Säuglingsſterb⸗ lichkeit beteiligt, betrug doch bei 46(77) Todesfällen von Säuglingen deren Sterblichkeit nach korrigierter Rechnung nur 10,53(18,90)% der Lebendgeborenen. Nur die Zahl der Todesfälle an Lebens⸗ ſchwäche hielt ſich mit 20(19) wieder auf der vorjährigen Höhe, wie denn überhaupt der Anteil dieſer Todesurſache ſich in den letzten Monaten ſtark in den Vordergrund geſchoben hat. Bei den Erwach⸗ ſenen iſt die Tuberkuloſe als Todesurſache mit 28(40) Fällen wieder ſeltener geworden und hat diesmal ausnahmsweiſe den erſten Platz den Krankheiten der Kreislaufsorgane mit 33(34) Fällen abtreten müſſen. Lungenentzündung und Influenza forderten nur 19(85) Opfer, ſodaß durch dieſe dreifache Abnahme— von Säuglingsſterb⸗ lichkeit, Tuberkuloſe und Influenza als Todesurſachen— das günſtige Ergebnis des Berichtsmonats reſtlos erklärt iſt. Die Geſamtzahl der Eheſchließungen betrug 204(262); auch der Februar iſt alſo, wie ſchon der Januar, hinter der Hochflut ſeines Parallel⸗ monats von 1920 zurückgeblieben, wenn er auch die Zahlen des Februar von 1913 und 114 mit 113 bezw. 103 noch bei weitem hinter ſich gelaſſen hat. Die Eheſchließungen verwitweter und ge⸗ ſchiedener Perſonen ſind noch immer verhältnismäßig zahlreich: von 100 eheſchließenden Männern waren nur 79,4 gegenüber 91,3 im Februar 1914 Junggeſellen und auch unter den eheſchließenden Frauen waren nur 80,4 gegen 92,2 ledige Perſonen. Zuzug und Wegzug waren von mäßiger Stärke; der Mehrzuzug von ledigen ſelbſtändigen oder im Familienverband lebenden Perſonen belief ſich nur auf 16(— 32) Köpfe. Aus Elſaß⸗Lothringen ſtammten nur 3(23) Perſonen, aus dem Ausland 8(17). Der Fremdenverkehr war, ſoweit er ſich in Gaſthöfen abſpielte, ſehr ſchwach und führte nur 6760(9630) Fremde nach Mannheim, während die Herbergsgäſte mit 1699(1344) an Zahl zugenommen haben. die Zahl der Krankenkaſſenmit⸗ glieder hat ſich im Vergleich zum Januar um 456(818) vermin⸗ dert, aber ſo, daß einem Weniger der männlichen Kaſſenmitglieder von 806 ein Mehr an weiblichen von 350 gegenüberſtand. Von den Betriebskrankenkaſſen haben die der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie an⸗ gehörigen an Mitgliedern abgenommen, doch wurde dieſer Verluſt durch die Zunahme der anderen Induſtrien reichlich ausgeglichen, dagegen haben alle Ortskrankenkaſſen eine Abnahme ihrer Mit⸗ gliederzahl zu verzeichnen gehabt. Das ſtädtiſche Arbeitsamt konnte in der männlichen Abteilung 2446(1997) Stellen vermitteln, in der weiblichen Abteilung iſt die Zahl der vermittelten Stellen auf 1554(1475) alſo nur langſam geſtiegen. Der geſtrige Fronleichnamskag, der letzte der kirchlichen Feier⸗ tage bis zu Weihnachten, war vom Wetter in gonz unerwarteter Weiſe begünſtigt. Nach den ſchweren Gewittern, welche am Mittwoch ſchwer begreift, wie ein moderner Muſiker den Andante⸗Begriff des 18. Jahrhunderts und den Charakter dieſer Muſik verkennen kann. Auch die Beſetzung war nicht glücklich. Wir haben m. E. zwei Iphigenien zur Verfügung. Fräulein Minny Leopold iſt, ſo ſehr wir ihre Künſtlerſchaft ſchätzen und in ihrer Art lieben, dem Weſen ihrer Stimmittel nach Recha, Santuzza, Valentine. Der eigentümlich ruhige Iphigenienklang, die Hoheit der Prieſterin, der jungfräulichen Heldin, der leidenden Heldenſchweſter iſt ihr nicht ge⸗ geben. Die Sängerin iſt auch— wohl durch Ueberanſtrengung— wieder in ihre alten Gewohnheiten eingeengter Tongebung verfallen. Man hätte ihr durch geeignete Transpoſitionen helfen ſollen, ebenſo dem Duettvortrage von Pylades und Oreſtes, den außerordent⸗ lich edel und ſchön ſingenden Pylades des Herrn Gunnar Graarud bezüglich der Arie in C, endlich dem wilden Tyrannen Thoas. Wir kommen bei Gluck(deſſen Pariſer A von 1779 beinahe unſer G ge⸗ weſen iſt) um ſolche Umſtellungen nicht herum. Nehmen wir unſere hochtreibende Orcheſterſtimmung hinzu, bedenken wir die Art des Herrn Bahling(der für den Thoas„alles“ hat, für den edlen Oreſtes aber wenig) ſo werden wir zwar Herrn Kromer für die ſichere Durchführung des blutdürſtenden, ſeinen Untergang in gehei⸗ mem Grauen vorahnenden Barbaren⸗Häuptling unſeren vollen Dank dülfen aber die alten Transpoſitionen und ſeinen Oreſtes vorziehen ürfen. Es wäre noch viel zu ſagen, aber es iſt beſſer mit dem Guten abzuſchließen; mit den kleinen Rollen, in denen Herr Voiſin und die Damen Flohr, Trautmann und Wiesheu ſo viel des Angenehmen bo⸗ Das Beſte hab' ich zum guten Abgeſang aufbewahrt: Fräulein Bertha Malkins Diang. Ihre ſchöne Stimme und ihre kadelloſe Tonbildung ſtanden auf ebenſolcher Höhe, wie ſie ſelbſt auf der Nibe⸗ lungenſaal⸗Bühne. Diana ſoll ja„eigentlich“ in einer Wolks er⸗ ſcheinen, inmitten der Kämpfenden; aber alle unſere Neuinſzenierun⸗ gen kennen offenſichtlich nur einen Wunſch, nur ein Verlangen: alles 10 35 5 szu machen. Man nennt dies alsdann„immerhin“ in⸗ ereſſant. Nun immerhin; Unſere Leſer wiſſen jetzt, wie die Iphigenie von 1921„war“. Arthur Blaß. Begabungsforſchung und Berufsberatung. Das heute ſo oft mißbrauchte Schlagwort.„Freie Bahn dem Tüchtigen“ hat auch die Pädagogik vor neue Aufgaben geſtellt. Denn, ſoll das Ziel der Ausleſe der Tüchtigen wirklich erreicht werden, ſo iſt es unbedingt notwendig, neben dem bisber üblichen Unterrichte für die„Normalbegabten“, neben der Pfiege der „Schwachbefähigten“ ſich in ſtörkerem Maße auch der Förderung Starkbegabten Sonderbegabte n, d. b. der einſeitig für ein beſtrumtes Heßet Degalten, anzmrehmen. Unſere Wiſſenſchal 4* 5 1 14 1 14 9 ——..——— 4. Seite. Nr. 237. Manuuheimer Generai· Anzeĩger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 27. Mai 1921. durchdringenden Guß brachten, der leider nicht allzulange anhielt, mußten für das Wetter des Fronleichnamstages einige Befürchtungen gehegt werden, da die Temperatur nicht merklich zurückgegangen war. Erfreulicherweiſe behlelten die Peſſimiſten, die neue Gewilter vor⸗ ausgeſagt hatten, nicht recht. Als die Glocken der Jeſuitenkirche zur Teilnahme an der Prozeſſion einluden, da leuchtete die Sonne am wolkenloſen Himmel, Und ſo konnte die feierliche Handlung, über die Fir an anderer Stelle berichten, einen ungeſtörten Verlauf nehmen. Die Teilnahme an der Prozeſſion war infolge der hochſommerlichen Hitze, die die Sonne ausſtrahlte, namentlich für die Jugend und die älteren Leute recht anſtrengend, aber die Beteiligung, die eine hier noch nicht erzielte Höhe erreichte, bewies, daß man an der allzu eifri⸗ n Tätigkeit unſerer Wärmeſpenderin keinen Anſtoß nahm. Der Ausflugsverkehr nahm infolge des herrlichen Wetters wieder große Dimenſionen an. den Hauptverkehrslinien, namentlich nach Hei⸗ delberg, herrſchte Feiertagsbetrieb. Aber auch die Gartenlokale in der näheren und weiteren Umgebung der Stadt hatten ſich über Mangel an Beſuch nicht zu beklagen. Die Rheinbäder wurden ge⸗ türmt und am Neckar entwickelte ſich wieder ein Strandleben à la annſee. Gegen Abend wurde die drückende Schwüle, die es bis zu einer Höchſtlufttemperatur von 27,2 Grad C. brachte, durch eine kräf⸗ tige Luftbewegung weſentlich gemildet, ſodaß ſich namentlich der Auf⸗ enthalt im ſtarkbeſuchten Friedrichspark beim Abendkonzert recht genußreich geſtaltete, Für die Freunde wahrer Kunſt iſt ſelbſt Back⸗ öfenhitze kein Abhaltungsgrund. Die dem Charakter des Tages gut angepaßte Parſifal⸗Aufführung im Nationaltheater wir infolgedeſſen ausverkauft. ch. Die Fronleichnamsprozeſſion wies infolge des prächtigen Wetters eine auf, wie ſie noch niemals in Mann⸗ heim zuvor erreicht wurde. Schon in den frühen Morgenſtunden ſtrömte die katholiſche Bevölkerung nach der mit Blumen, Birken und Girlanden reich geſchmückten Jeſuitenkirche, wo um 8 Uhr das Hoch⸗ amt abgehalten wurde. Als Novum iſt zu berichten, daß beim Hoch⸗ amt Chargierte einer katholiſchen Studentenverbindung in vollem Wichs am Chor Aufſtellung genommen hatten und ſich ſpäter mit ihren Kommilitonen an der Progeſſten hinter dem Allerheiligſten be⸗ telligten. Außerhalb der Kirche wären zwei Stationen errichtet, und zwar beide einander gegenüber gelegen in der Nähe der Rheinluſt, wo der Weg zur Dampfbootüberfahrtsſtelle abzweigt, Um 8, Uhr ſetzte ſich die Spitze des K. in Nn Die Prozeſſion ging den be⸗ kannten Weg. Zahlreiche Häuſer in den Straßen, durch die ſich der nicht endenwollende Zug bewegte, waren mit Girlanden, Birken, ahnen uſw. geſchmückt. Die erſte Station befand ſich innerhalb der Kirche. Kurz nach 9 Uhr wurde das Allerheiligſte von Geiſtl. Rat Stadtdekan Bauer aus der Kirche getragen; von der.—3. Station trug es Stadtpfarrer Matt von der Heiliggeiſtkirche, von der 3. Sta⸗ tion in die Kirche zurück Stadtpfarrer Blehler. Die Haltung der Zuſchauer, die auf dem ganzen Wege vielhundertköpfig Spaller bil⸗ deten, war muſterhaft. Pie Teilnahme der ſchulentlaſſenen Jugend, der Lehrlings- und Geſellenpereine war dieſes Jahr auffallend l Die weißgekleideten Lilſen⸗Mädchen mit den Blumen im Haar boten wieder einen reizenden Anblick. Während vor dem Kriege ſich nur 16—16 000 Perſonen an der Prozeſſion beteiligten, ſtieg die Zahl im letzten Jahre auf 17000 und in dieſem Jahr auf 23 000. Dſeſe Re⸗ kordziffer beweiſt, daß das religidſe Empfinden und Denken feſt ver⸗ ankert iſt. Kurz vor 12 Uhr mittags kehrte die Prozeſſion wieder in die Kirche zurück, wo Geiſtl. Rat Stadidekan Bauer mit der Se⸗ gensertellung die vom herrlichſten Wetter begünſtigte Freier beendete. AKinderfürſorge. Der Verein für Erholungsurlaub und erienaufenthalt, rr M 6, 14) wird demnächſt wieder ſe. inder⸗Ferienheſm eröffnen. Es ſind noch Plätze für unter⸗ ernährte Kinder von in Mannheim und Ludwigshäfen wohnenden oder beruflich tätigen kaufmänniſchen und Angeſtellten zu vergeben. Berückſichtigt werden in erſter Linie Kinder, deren Vater gefallen oder krie aaee nd. Anfragen(nur ſchriftlich) ſind an vorgenannten Verein zu richten. Dom Bau des Neckarkanals. Die Vorarbeiten zu den des Neckarkanals bei Heidelberg ſind der Firma Carl Petri, Tiefbohrunternehmung hier, übertragen worden. (D..) Mandelernte. Mit dem Brechen der grünen Mandeln iſt bei Deidesheim bereits begonnen worden. Von allen Obſtſorten — die Mandeln am beſten durch den Winter gekommen. Die Man⸗ ernte verſpricht ſehr gut zu werden. (D..) Reiche Heidelbeerernte in Ausſicht. Aus dem Odenwald und aus dem Speſſart wird gemeldet, daß die Heidelbeeren ſehr gut hlühen, und daß daher mit einer reichen Ernte gerechnet werden darf. Wir fürchten nur, daß die köſtlichen Beeren, bis ſie auf unſeren Märk⸗ ten erſcheinen, ſo teuer geworden ſind, daß der 1 Rann dieſe Volksfrucht trotz der vorausſichtlich reichen Ernte nicht kauſfen kann. Ein ungetreuer Freund. In Heidelberg übergab ein Vautech⸗ niker aus Eupen einem mit ihm reiſenden Metzgergehilfen aus Mann⸗ helm ſeinen Ruckſack mit Inhalt im Werte von 500„. Der „Freund“ hat aber den Ruckſack unterſchlagen und ſich damit entfernt. „Jundunterſchlagung. Vor einigen Tagen hat ein junger Mann aus Mannheim in Schwetzingen in der Guſtap⸗Hummelſtraße einen größeren Geldbetrag verloren, der von der Finderin nicht abgegeben ::r: ̃ ͤ ͤ v. T der experimentellen Pſychologte hat für dieſes Gebiet glänzende Vorarbeiten geleiſtet, und die Wundtſche Schule iſt zu einem Weltruf gelangt. Nur beſchränkt ſich die Kenncnis der Forſchungs⸗ ergebniſſe leider ſtets auf einen engen Kreis der Fachgelehrten. Ergebniſſe der experimentellen Pſychologie und ihre Bedeutung 05 Begabungsforſchung und Berufsberatung in allgemein ver⸗ tändlicher ſe dargeſtellt zu haben, iſt da⸗ eines Pädagogen, Lelters des pſychologiſchen Inſtituts des Leipziger Lehrervereins Rudolf S 1. Sein Werk„Aus der Werkſtatt der eyperimentellen Pſychologie und Pädagogik“ bringt eine Unmenge Aufſchlüſſe gus dem reſchen Gebiete, z. B. m, ber das viel umſtrittene Kapltel der geiſtigen und körperlichen Arbeit. Fteſſelnde Ausführungen über die Wir⸗ kung des Krieges und ſeiner Folgen auf unſere Jugend ſchließen ſich an. Am meiſten aber intereſſiert zweifellos die Anwendung der erworbenen Kenntniſſe für die Begabungsforſchung und Be⸗ rufsberarung. Darüber hat der Verfaſſer in einer kleinen Schriſt: „Die moberne Seelenlehre, eeee ee und Berufsbergtung“, beide bei R, Voſgtländer in Leip⸗ ig erſchienen, noch beſonderen Aufſchluß gegeben und die letzten orſchungsergebniſſe auf dieſem weiten Gebiete anſchaulich und klar vor Augen geführt. Die aaee gen en Schulzes ſind ein glän⸗ zender Beweis für die Fortſchritte aa Wiſſenſchaft auch wäh⸗ rend des Krieges. Seine Werke verdienen die Beachtung aller, die ſich über den heutigen Stand eines Forſchungsgebietes unter⸗ richten wollen, deſſen praktiſche Ausnutzung zwar noch in den Anfüngen ſteckt aber beim Miederaufbau unſeres Vaterlande immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Or. N, 8. Kunſt und Wiſſen. Frellichtaufführung im Schwetzinger Schloßpark, Wie bereits mitz wird als Zaichen 110 15 da Ne Vorſtellung am 28. Mai ſtattfindet, am Samskag bis mittags 12 Uhr an den athäuſern der Städte Mannheim, Karlsruhe und Schwetzingen ſowie am ſtädtiſchen Berkehrsamt in Heidelberg eine Flagge brenee werden.— Durch der Eiſenbahn⸗Generaldirektion wird zur Rückkehr nach Mannheim und Heidelberg noch bis 165 3.20 Uhr a Gelegenheit geboten. Der Zug trifft in Mannheim gegen? Uhr ein und hat um.35 Anſchluß nach Heldelberg.— Um der großen Nachfrage nach Karten einigermaßen entſprechen zu kön⸗ nen, werden an der Theaterkaſſe und beim Verkehrsverein Mann⸗ eim, ſowie an der Abendkaſſe in Schwetzingen no he zum erkauf gelangen. Der Beginn der Vo tellung iſt auf 577 Uhr an⸗ geſetzt Jellf Anger ſun. ehemaliger Schüller der Hochſchule für Muſik Mann—*(Konzertmeiſter Karl Miler„wurde 175 ei Feabeſid als Biaſencell an das—* 7 5 eſ n gagiert Das„Odenwälder e e das die„Geſellſchaft der Muſikfreunde“ im Odenwald(Sitz Erbach i.) in den Tagen vom 20. bis*— Wne adt grerbem 10 m, 1+ err⸗ n Wetter begünſtigt, einen außeror nen Verlauf. Lale Feeltag Abeng blache in der Erbacher Siodllirche das Ein wurde. Die Gendarmerie hat die Finderin in der Perſon eines Mäd⸗ chens aus Brühl ermittelt. Dieſes ſieht jetzt ſeiner Beſtrafung wegen Fundunterſchlagung entgegen. —..—.—— Spielplan des National-Theaters Neues Theater Mal 1 Vorstellung 1 Vorstellung 2 27..49 D Maria Stuart 7 28. 8S. 49 C Kain 7 In Schwetzingen: Die Entführung aus dem Serall 57⁹ 29..61% Qötterdümmerung 5 Die schwebende Jungtrau 8 Nus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. In den Ruheſtand verſetzt wurden Obergeometer Auguſt Rumpf in Freiburg auf ſein Anſuchen wegen vor⸗ gerückten Alters und Oherreviſor Alfred Bueb beim Bezirksamt Heidelberg bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Verſetzt wurden Oberjuſtizſekretär Franz Beck beim Amts⸗ ericht Konſtang zum Natariat Konſtanz und Magazin⸗meiſter er Ketterer in Karlsruhe nach Ofſenburg. Die nachgeſuchte Entlaſſung aus dem Reichseiſenbahndienſte mit Ruhegehalt hat der Reichspräſident dem Betriebsinſpektor Ernſt Eckerlin in Karlsruhe erteilt. Tagung des badiſchen Schuhmachermeiſier · Verbandes. B. Konſtanz, 24. Mai. Der badiſche Schuhmacher⸗ meiſterverband hielt vom 21. bis 23. d. Mts, ſeine diesſäh⸗ rigen Verbandstag ab. 120 Delegierte waren anweſend. Nach den üblichen Begrüßungen erſtattete Bea⸗Freiburg den Jahres⸗ bericht. Der Verband umfaßt 2500 Mitglieder. Die Tarifverträge wurden angenommen. Die Einnahmen betrugen 12 100., die Ausgaben 5276 M. Nach dem Anfrag des Vorſtandes wurde be⸗ ſchloſſen, daß jeder Arbeitgeber für jeden Arbeitnehmer(nicht Lehr⸗ linge) jährlich 3 M. an den Verband abführen muß. Für Lohntarif⸗ angelegenheiten wurde ein beſonderer Ausſchuß unter dem Vorſi Bea⸗Freiburg gebildet. Durch die Schaffung eines Landestarifs blie das Gewerbe von Lohnkämpfen verſchont. Die in dem Tarif den Ge⸗ hilfen bewilligten Ferien wurden von einem Mannheimer Delegierten bemängelt, doch war die Verſammlung einheitlich von der Notwendig⸗ keit dieſer Einrichtung durchdrungen. Die Innung Karlsruhe hatte u. q. die eee, eines Landes⸗Lohntarifes bean⸗ tragt. Dagegen waren die Vertreter des Seekreiſes, weil die Schuh⸗ macher der badiſchen Großſtädte weſentlich billiger arbeiten würden, als hler. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß dies buſolge der Konkurrenz tatſächlich der Fall ſei. Es wurde eine fünfgliebrige Kommiſſion ge⸗ wählt, die die Sache bearbeitet. Die Innung Mannheim hatte u. a. beantragt, daß zur Beſeitigung des wilden Schuhhandels alle erforderlichen Schritte einzuleiten ſeien; ferner eine erneute Bekümpfung der ee Und ſtädtiſchen Schuhmacherwerkſtätten. Die Vorlage richtet ſich gegen die Wan⸗ derlager, gegen die Beamtenverkaufsſtellen und die Verkäufe von Einzelbeamten(Mannheim wurde beſonders genannt und die Werk⸗ ſtätten in Karlsruhe, die viele Millionen Verluſt haben). Die An⸗ träge wurden als Entſchließung angenommen. Die Innung Gerns⸗ bach hatte u. a, beantragt, daß als Gutachter und—4 gmeiſter nur ſolche Meiſter ernannt werden können, die ſelber die Prüfung mit mindeſtens„Gut“ abgelegt haben. Auch der Vorſitzende ver⸗ langte eine ſchärfere Handhabung der Prüfungsvorſchriften für Ge⸗ ſellen, beſonders aber für Meiſter. Nach langer Ausſprache wurde der Antrag abgelehnt. Die Vorſtandswahl ergab als 1. Vor⸗ ſitzenden(nachdem Bea⸗Freiburg unter allen Umſtänden abgelehnt hat) Schumann⸗Freiburg, 2, Vorſitzender Falk⸗Baden⸗Baden, Kaſſier Jäger⸗Freſburg. Die Tätigkeit des bisherigen erſten —9.— Bea⸗Freiburg wurde allſeitig hoch anerkannt. Den Schluß der Tagung bildeten zwei Vorträge, Verbandsſchriftführer Herbach ſprach über und Preisbildung und Dlrektor frage für unſere Genoſſenſchaften, I. .3. Schwetzingen, 24. Mal, Die„Schwetz. Zeitung“ meldet aus Dfiershe m: Auf Grund von auntl, niedergelegten Zeugen⸗ gusſagen iſt die Nachricht hierher gelangt, daß der ſeil 8. März 1915 als in Rußland gefangen gemeldete Hermann Luſt von hier Ende 1919 in Wlade⸗Usk erſchoſſen worden iſt. Die in Wlade⸗ llsk befindlichen 0 Gefangenen hätten ſich im Gehemmen or⸗ ganiſiert, um gemeinſam nach Deutſchland zu entfliehen. Dieſe Or⸗ ganiſation wurde entdeckt, Hermam Luſt und ein anderer Soldat als Rädelsführer verhaftet, vor ein Kriegsgericht ee und 0 Tode verurteflt. Die Ruſſen verſuchten aus den heiden Verurteil⸗ ten unter entſetzlichen Folterqualen einen Verrat einiger Kameraben herauszupreſſen. an e in dem die hervorragenden Künſt⸗ er Proſeſſor chindler(Orgel) und Profeſſor Schreiber ſowie der vortreffliche Mannheimer Tenoriſt Färbach mitwirkten. Am Samstag nachmittag folgte in dem für int me Muſik geradezu geſchaffenen Saal der weitberühmten Hirſchgalerie des grüflichen zeichneten Darmſtädter Künſtlern Drumm(Geige), Sprenger (Bratſche) und Andrege(Cello) beſtritten wurde, die Werke von Reger, Händel und Mozart vollendet vortrugen. Der Spätabend des Samstag brachte in einem mitten im Hochwalde gelegenen Steinbruch die„Vollmondnachtmuſik“. Der Vollmond übergoß mit ſeinem Licht die in ihrem romantiſchen Reiz einzigartige Veranſtal⸗ ung. Eine mehrtauſendköpfige Menge lauſchte den Barbiekungen, die aus Chören verſchiedener eine ſawie aus Bläſerkammermuſik Serenade von Mozart und Rondino von Beethovei), von Darm⸗ tädter Kammermuſtkern ausgezeichnet vorgetragen, ſowie aus an⸗ exen Werken u. a. Hihh Molfs elnag für Alt, Harfe, Clarinette und Horn beſtanden. Am Sonntag na ch ſen in dem durch —75 rachtpolle Architektur berühmten Schloßhof zu Fürſtenau der eſſoſſſche Frauenchor vor einer dichtgebrängten Menge andäch⸗ tiger Zuhörer. Die muſikaliſchen Darbietungen— u. g. Brahnis Romanzen und Harfenhörnerchöre— der bekannten Chorvereini⸗ ung vereinigten 11 in dem weihevollen Rahmen zu wünderpoller Beſertpeung Ein eeee in der altehrwürdigen Michelſtädter Stadtkirche, bas ausſchließlich Bach und Reger brachte — von den Profeſſoren Schindler und Schreiber vorge⸗ tragen— gab der einen weſhevollen Abſchlüß. Die Teilnahme an dem Muſtkfeſt war denkbar lebhaft, auch zahlreiche Fremde hatten ſich aus allen Teilen des deutſchen Vgterlandes ein⸗ efunden, um der eigenartigen Feier anzuwohnen. Bei genügender uteilnahme ſollen von der Geſellſchaft in Erbach⸗Michelſtadt regel⸗ mäßig derart außerordentliche muſikaliſche Veranſtaltungen, die mit der herrlichen Landſchaft des Odenwäldes auserleſene Kunſt ver⸗ einigen, ins Werk geſetzt werden. Oberrheiniſcher Geologent Der Oberrheinſſche geologiſche Verein, der in dieſem Jahe auf ein Alas iedhr ge Beſtehen 15 rückblicken kann, hielt vom 17. bis 22. Mai in Plochingen am Neckar Hauptverſammlung ab. Die geſchäftliche— fand am 17. gi, die wiſſenſchaftliche unter dem Vorſitz von Proſeſſor Dr. il⸗ helm Salomon(Heidelberg) am 18. Mai ſtatt. In bieſen beiden Sitzungen wurden fünfzehn Vorträge gehalten, die zum Tell ſehr und wichtige Aufklärungen über e Keee iſche Fragen gaben, 05 B. über den Oelſchiefer und die Eiſenerze deutſchlands, Einen intereſſanten und von zahlreichen Lichtbüldern erläuterten Vortrag über„Impreſſionismus und Eppreſſionismus in der Kunſt der Steinzeit“ hielt Profeſſor Dr. Paulcke(Karlsruhe). Er zeigte überraſchende Aehnlichketten, vielſach auch geradezu Heber⸗ einſtimmungen zwiſchen den allerfüngſten künſtleriſchen Probultionen und denen der älteren Steinzelt. Der Verein ernannte folgende Gelehrte zu Ehrenmitgliedern. Profeſſor Dr. Häberle in Heidelberg, Profeſſor Dr. Sauer von der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart und Dr. Carl Beck in Stuttgart. An die Sitzungen ſchloſſen ſich zahlreiche Beſichtigungen und wiſſenſchaftliche Ausflüge in das Ge⸗ birge und in das Vorland der Schwübiſchen Alb.& Kern⸗ Stuttgart über den gemeinſamen Einkauf als Schickſals⸗ 5 Schloſſes zu Erbach ein Kammermuſik⸗Konzerk, das von den ausge⸗ 9 1 25. Mal. Vor einiger Zeit ſind auf den Zirkel⸗ hãuſern Ler ſe die beiden Blibabkeiker geſtohlen worden Die Täter ſind von der Gendarmerie ermittelt worden. Einer ſitzt bereits wegen anderer Delikte hinter Schloß und Riegel. ein zweſter wurde dieſer Tage verhaftet, ein dritter iſt in die Frem⸗ denlegion entflohen. Eberbach, 24. Mai.(D..) Mehrere junge Leute badeten am Samstag nachmittag im Neckar. Der 18jährige Schloſſer Ferdinand Siebenhaar, der des Schwimmens nicht kundig war, geriet an eine tiefe Stelle und verſank. Die Bemühungen ſeiner Kamera⸗ den, ihn zu retten, blieben erfolglos. Nach einer Stunde konnte die ⁊ Land gebracht werden. Alle Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. ch. Eſchelbronn, 24. Mai. Am vergangenen Sonntag war hier eine ſtattliche Sängerſchar, die bei dem abgehaltenen Wertungs⸗ ingen zeigte, daß viel frohe Sangesbrüder Treffliches leiſten können. Als Preisrichter waren zugegen Herr Obermuſiklehrer am Lehrerſeminar Heidelberg Authenrieth, Muſiklehrer Stein aus Mannheim und Oberlehrer Reuther⸗Mannheim. Um 2 Uhr mittags würde die Feier am Wald durch den„Deutſchen Sänger⸗ gruß“ eröffnet. Herr Adam Steiß, Vorſtand des Geſangvereins „Lyra“ Eſchelbronn, begrüßte die Gäſte, während Herr Lohnert, feierte. Seine Ausführungen, die mit großem Beifall aufgenommen wurden, endeten mit einem Hoch auf Deutſchland. Da infolge der guten Leiſtungen eine Preisverteilung unmöglich war, warf man das Los. Der Spechbacher Geſangverein war der glückliche Gewinner. Der Nachmitlag perlief unter frohem Liederklang und abends fanden in zwei Wirtſchaften Feſtbälle ſtatt. ( AKarlsruhe, 24. Mai. Der Bundespräſident des Badiſchen Kriegerbundes hat den ſbeg Großherzog gebeten, als erſtes Einzelmitglied dem Badi— Kriegerbund beizutreten. In einem Handſchreſben erklärte der Großherzog, daß ar dieſem Wunſche gern nachkomme, da er die vaterländiſchen Intereſſen des Bundes mit alteni Intereſſe verfolge und in ſeinem Beitritt die äußere Be⸗ feceng der Fortdauer der Geſinnung erblickt werden möge, die hn bei ſeinen früheren Anbeiten leitete. .3. Durmersheim, 25. Mai. Bei einem heute niederge⸗ gangenen ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in das Haus der Witwe .84% und tötete den im 2. Stock wohnenden Luk. Bader, Vater pvan drei unmündigen Kindern, auf der Stelle. Die neben ihrem Vater ſpielenden Kinder blieben unverſehrt. Der Erſchlagene hatte ſich unvorſichtigerweiſe unter das Fenſter geſtellt. 33 Lahr, 24. Mai. Mitglieder eines Vereins aus Dinglingen ieten wegen der Rückfahrt im Warteſgale der Station Piet erach in einen Wortwechkel, der zu Tätlichkeiten ausartete, bei denen auch das Meſſer eifrig gehandhabt wurde. Etwa zwölf ne wurden 75 ſo verletzt, daß ſie ärztliche Hilfe in ruch nehmen muzten. 90 Pinglingen, 24. Mal. Infolge Scheuens des Pferde⸗. der 36jährige berheiratete Bäckermeſſter Friedrich Ruf aus Elgers⸗ weier ünter ſein ſchwer beladenes Fuhrwerk, wurde überfahren und ſofort getötet, Donaueſchingen, 24. Mai. Der Gemeinderat beſchloß auf dem vom Fürſten von Fürſtenberg vor einigen Jahren geſtifteten Gelände einen Krankenhausneubau zu erſtellen. hier der Schmiedetag des Landesverbandes badiſcher Schmiedemei 110 r ſtatt,** aus allen Teilen des Landes ſchon nmeldungen eingelgufen ſind. 85 15.3. Lchenten l. 125 a Während eines geſtern nachmittag niedergegangenen Gewilters ſchlug der Blitz in den Harmersbacher Hof(Beſthes: Andreas Faiſcht) und zündete. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Der 30 Jahre alte Bruder des Beſitzers wurde vom Blitz getroffen und war ſofort tot. D8. n ge 24. Mai. Der bisherige Bürgermeiſter Alb. Rehm, der durch den Gemeinderat Franz Nierth erſetzt wurde, iſt zum Ehrenbürger von Emmendingen ernannt worden. D3. Waſdshut, 24. Mai. Der ſchon lang gehegte Plan, eine Hundertſchaft nach Waldshut zu legen, wird nunmehr durch⸗ geführt werden, Die Hundertſchaft, die in Müllbeim zuſammen⸗ tellt wird, dient nicht etwa dem beſonderen Ortsſchuuß, ſondern e Verlegung geſchieht im Rahmen der allgemeinen Maßnahmen. ,Konſtanz, 24. Mal. Die ledige Marie Hetzel aus Breſten⸗ erlen(Hohenzollern) hat eingeſtanden, ihr am 2. März geborenes uneheliches Kind 14 Tage nach der Geburt bei Radolfzell in den Seegeworfen zu haben. Aus der Pfalz. Frankenthal, 24. Mai.(ORB.) Der in Frantenthal verſtarbene rühere Präſident des Frankenthaler Landgerichts. Geh.⸗Rat eiß, war im Jahre 1849 in Edenkoben geboren und hat ſeine ganze Richterlaufbahn, die er in Frankenthal begann, in der Pfalz Aulſegeſeg 1908 wurde er Landgerichtspräſſdent in Kaſſerslautern und 1909 in Frankenthal, Am 16. April 1920 trat er in den Ruhe⸗ ſtand. Als Richter und Menſch erfreute ſich Geh.⸗Rat Weiß, der Veteran von 1870%1 war, allgemeiner Beliebtheit und Achtung. Mährend des Krieges hat er ſich als Leiter der Frankenthaler Lazarette und als Vorſitzender des Landeshilfsvereins vom Roten Kreuz große Verdienſte erworben. 5 3. Speyer, 23. Mal. Hier fand geſtern auptver⸗ ſa des Verbandes bayriſcher Tabakbau⸗ vereine in Gegenwart des Regierungspräſidenten v. Chlingens⸗ perg ſtatt. Nach Erteilung der Entlaſtung für die Rechnungsablage ſprach Oekon.⸗Kat Hoffmann⸗Speyer über das Thema: „Iſt es notwendig, für den deutſchen Tabak Propaganda zu machen und wie könnte ſolche betrieben werden?“ Nachdem er die Vor⸗ urteile gegen den Inlandstabak zurückgewieſen aber auch auf die Fehler der Tabakpflanzer uſw. aufmerkſam hatte, teilte er die Propaganda in eine theoretiſch wiſſenſchaftliche. die den Beweis zu liefern habe, daß der gute inländiſche Tabak denn n ausländiſchen Tabak nicht nachſtehe, und eine praktiſche, die gipfeln müſſe: Herſtellung von Edelfabrikaten. Redner beantragte Errichtung einer Propagandaabteilung beim Deurſchen 1 0— Reg.⸗Rats Stähler bezügl. indung einer Propagan„ m. b. 15 kombiniert, indem dem Deutſchen Tabathauverband die Gründung einer Propagandaſtelle unter Berückſichtigung der Stählerſchen Vorſchläge übertragen wurde Der Sachverſtändige Renker für den Tabakbau des rechtsrheiniſchen Banern gab Winke für den Tabakbau. Der Tabak käme bei uns zu ſpät in die Felder. Der Mai iſt nach ſeiner Anſicht der richtige Monat. O3. Deidesheim, 23. Mal. Die erſte Trauhenhlüte wurde im Hofe der Winzergenoſſenſchaft beobachtet Der Froſtſchaden iſt geringer als zuerſt befürchtet, infolge des Austreibens der Reben⸗ augen. In weniger hartmitgenommenen Reblagen ſtehen die Weinberge ſehr ſchön. Dagegen hat das Obſt ſtärter geliten. Nachbargebiete. der Opelbahn in Rüſſelsheim hat ſich am Sonntag lt.„Großgerauer Tagblatt ein ſchwerer Unfall ereignet. Ein Auto, das zu Be⸗ ginn des Rennens eine Probefahrt unternahm, ſtieß bei der Einfahrt zur Rennbahn mit einem mit pler Perſonen beſetzten Auto zuſam⸗ men. Beide Autos wurden erheblich beſchädigt und ſechs Perſonen, darunter ein Kind, zumteil erheblich und lebensgefährlich verletzt. h. Rliſſelsheim, 24. Mai. Am Sonntag wurde auf dem Weg e ein Radfahrer von einem Kraftwagen überfahren und getbtet. wp. Slultgark. 28. Mel. In einem Hauſe in Gablenberg hat geſtern abend der Haupllehrer Sanzinger, der in Tuttiſngen angeſtent war und 0 ſelt einigen Tagen hler aufhlelt, ſein 11 öngte altes Kind durch einen Schuß in den 17 getötet und ſich darauf ſelbſterſchoſſen. Seine Frau, die er gleſch⸗ falls erſchießen wollte, entkam. er Grund zur Tat waren eheliche Zerwürfniſſe. Es beſtand Ausſicht, daß die Ehe geſchieden würde; 50 wollte der Mann ledoch mit ſeiner 0n eine nochmalige Be⸗ prechung. Dieſe flel aber offenbar nicht ſo aus, wie er gewünſcht hatte, worauf er zum Revolver griff und das Kind und ſich erſchoß. 4 Dirigent des Vereins, Hauptlehrer in Meckesheim, das deutſche Lied 43 Bad Dürrheim, 24. Mai. Am 28., 29. und 30. Mai findet Groß⸗Gerau, 24. Mai.(W..) Bei dem Automobilrennen auf — ikfern tragen wWir nach, dah sich der Fahrikationsgewinn 105 — * ee— ͤv ·˙¹⸗ͤ 5. Seite. Nr. 237. Freitag, den 27. Mai 1021. Die Handelskammer Mannheim schreibt uns auf Grund der neuesten Bestimmungen über den Warenverkehr mit dem aargebiet folgendes: 1. Ausfunr aus dem unbesetzten Deutschland nach dem Saar gebiel. Das bisher übliche Verfahren bleibt in allen Pulkten unveraudert. Austandig zur krtenung der Austuhrerlaubnis fur W aren, die deutschen Ausfuhrverboten unterllegen, smd die deutschen Aubenhandelsstellen bezw. Reichsstellen oder der Velegierte des Reichskommissars in Saarprucken. Eriorderlich zur Erlangung der Ausfuhrerlaub- uts ist der Berechugungsschein der Handelskammer Saar- brücken, der vom saarlandischen Empfanger beizubringen ist. Als Versandpapiere sind beizufügen: drel internationale 40ll- arationen, Ursprungszeugnis der deutschen Handelskam- mer, deutscher Frachtörief einseitig bedruckt, lerner ein Srüner statistischer Anmeldeschein. Es empiltehlt sich, autf dem Frachtbrief den Vermerk anzubringen;„Transitverkehr nach dem Saargebiet“. Dadurch wird der zoll- und abgabe- kreie Vebergang über die Rheinzollinie und die ungehinderte Durchfuhr durcn das besetzte Gebiet gesichert. Die 8 oziale Austuhrabgabe und der französische Zoll werden in dem obenbeschrlebenen Verkehr nicht erhoben. KAusfuhrmindest- Preise sind nicht vorgesehen, vielmehr kann eine Belieferung zu deutschen Inlandspreisen stattfinden. 2 Einfuhr aus dem Saargebiet nach dem unbe- detzten Deutschland. Saarländische Waren, sowie deutsche Rückwaren(deutsche Waren, die in das Saargebiet eingeführt sind und aus irgend einem Grunde wieder nach Deutschland zurückgebracht werden) bedürfen zur Ausfuhr aus dem Saar- gebiet nach dem unbesetzten Deuischland des Ursprungszeug- nisses der Handelskammer Saarbrücken, gegengezeichnet durch den Saarbrücker Delegierten des Reichskommissars. Einer deutschen Zulaufsgenehmigung bedürfen nach Mit- teilung der Handelskammer Saarbrücken derartig versandte saarländische Waren und deutsche Rückwaren nicht. Für alle anderen Waren ist die deutsche Einfuhrbewilligung erforder- lich. Die Belfügung eines Ursprungszeugnisses der Handels- kammer Saarbrücken sichert die Zollfreiheit für Waren saar- ländischen Ursprungs. Die Versandpapiere sind zweckmäßig mit einem Vermerk zu versehen, wie„Transit aus dem Saar- gebiet nach dem unbesetzten Deutschland“. 3. Warenverkehr zwischen dem besetzten gebiet und dem Saargebiet. Für die Erteilung der Einfuhrbewilligung für saarIändische Waren und deutsche Rüekwaren nach dem besetzten Gebiet, die zormell durch Gegenzeichnung der Ursprungszeugnisse der Fandelskammer zu Saarbrücken geschieht, ferner für die Er- tellung der Ausfuhrbewilligung für Waren, die aus dem be- setzten Gebiet nach dem Saargebiet gehen, ist vom 23. 5. 21 ab die kommission für Aus- und Einfuhrbewil- ligungen in Saarbrücken zuständig. Piese Kommis- Sion ist errichtet auf Anordnung der Interalliierten Rhein- landstommission und dem General- Sekretariat der Regie- Tungskommission in Saarbrücken angegliedert. Die Bei- ringung des Berechtigungsscheines der Handelskammer Saarbrücken bleibt in allen Fällen erforderlich. Ausfuhr- Anträge für die Ausfuhr aus dem besetzten Gebiet in das Saar- gebiet können sowohl von der Lieferfirma im besetzten Ge- biet als auch von der kien erkeme im Saargebiet gestellt Werden. Die Anträge sind zusammen mit dem Berechtigungs- schein an die Handelskammer zu Saarbrücken einzureichen. Das Ein- und Ausfuhramt für die besetzten Gebiete in Ems ist zuständig für die Erteilung der Einfuhrbewilligung aus dem Saargebiet nach dem beselzten Gebiet für Waren ausläan- dischen, also nicht saarländischen und nicht deutschen Ur- sprungs. Für den Warenverkehr zwischen dem besetzten Ge- hiet und dem Saargebiet gelten bis auf weiteres die deutschen Auſßjenhandels-Kontrollbestimmungen(Einfuhr- bezw. Aus- fuhrverbote) vom Stande des 8. April 1921. * ꝙ; Daimler-Motoren-Gesellschaft, Stuttgart-Untertürkheim. Dem Bericht für 190 zufolge war auch das abgelaufene Jahr der Umstellung der Betriebe und dem Wiederautbau des Friedensgeschaftes gewidmel. Der ebergang zur Friedens- Wirtschalt eriorderie besonders viel Zeit. Män kam deshalb Spät ins Lietern, Erhebliche Schwierigkeiten entstanden Wegen der alten Aufträge, da deren Preise sich infolge zu- nehmender Geldentwertüng als unzulänglich erwiesen. Das Untertürkheimer Werk, das wegen Ausschreitungen der Ar- beituchmer im August geschlossen werden mubie, wurde im September mit stark verminderter Belegschaft wieder er- Getnet. Das Werk Marienfelde war in der ersten Hälfte des Berichtssahres gut beschäftigt, während Mitte des Jahres ein starker Konjunkturrückschlag eintrat. Der Bericht führt hefuge Klage über die württembergische Gewerbe⸗- steuer, die unerträglich sei. Wenn Bicht wesentliche Er- leichterungen eintreten, müsse eine möglichst Weitgreitende erlegüng der Wwürttembergischen Dalmler- betriebe nach anderen Gegenden Beutschlands vorgenom- men werden. Das Aktienkapikal wurde infolge außergewöhn- cher Anspannung der Betriebsmittel stark erhöht, und zwar auf 100 Mill.(Ende 1919 betrug es noch 32 Mill. 40. Im BHebruar, d. J. fand eine abermalige Verdoppelung auf 200 Mil- zonen Astatt, wobei die neuen Aktien den alten Aktionären 2u 120% angeboten wurden. Den bereits in Nr. 218 vom 13, Mai gemeldeten Abschlußl- auf 37.77(J. V. 20,26) Mill.& erhöht hat, Dagegen auch die Handlungsunkosten auf 3734(17,07) Mill. 4. Da dem o. Reservefonds 5 Mill.(0) eninommèn Wurden, wurde Einschl. 216 619(162 109 4) Vortrag ein Reingewinn Jen.65(3,35) Mill.& erzielt. Angaben über die Höhe der Abschreibungen fehlen gänzlich(i. V. 13,55 Mill.„). Aus em Reingewinn Werlen nach Zuwelsung von 282 667 4 95 an den ordentlichen Reservefonds wieder 5% Dividende auk 90 Mill. 4 Stammaktien(i. V. 5/ auf 32 Mill. 4) und 4% zur 4 MiIl. Vorzugsaktien verteili. Für Tantieme werden 406 006 4(85 880 aufgewendet, während 304 010 4 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die BIlanz verzeichnet ungewöhnlich stark angeschwol- ene Kreditoren, nämlich 193,85 gegen 86,65 Mill.&I, darunter 64 Minl. 4 Bankschulden. Unter den verschiedenen Kredi- toren befinden sich über 27 Mill. Anzahlungen, außerdem noch über 30 Mill. sonstige Steuerschulden, abgesehen von eichsnotopfer und Luxussteuer. Auf der anderen Seite wer- den Debitoren mit-34,86(28,55) MIIl.% Waren mit 99,79(27,17 III. und Fabrikate und Halbfabrikate mit 137,9(28,58 * gusgepiesen, Eftexten erscheinen mit 13,81(17,8 MIII. Bar mit 0,48(0,62) NMill. Beleiligungen sind wieder mit.15 MIill. 4 verzeichnet. Grundstücke, Ge Aude, Maschi⸗ nen und Patente stehen mit 16,8(26,7) Mill.& zu Buch. (G. V. 16. Jun.) 1 % Wayß u. Fre 40% Neustadt a. N. In der ergent- Uchen.-V. vom 256 M. in der 22 Abtienare 13 291 Stim- men vertraten; Wurde debattelos 2 w0n 1 genehmigt und die Auszahlüng einer Bididende von 12% und einer Sondervergütung von weſteren 12% beschlossen.— erner wurde die beantragte Erhöhun 65 des Stamm- aktienka pitals durch Ausgabe von 12 500 Stammaktien, ——————————.——————— bis zum Tage der Einzahlung angeboten werden, einstimmi heschlossen. Die neuen Aktien sind für das Geschäftsjahr 1921½2 voll dividendenberechtigt. Der kommende Tag,.-G. zur Förderung wirtschaftlicher und geistiger Werte, Stuttgart. Dieses Unternehmen, das kürz- lich die Aktienmajorität der bekannten Waldorf- Astoria- Zigarettenfabrik.-G. aufgekauft haben soll, beantragt nun- mehr die Erhöhung seines Aktienkapitals um 10 auf 35 Mill. A. Ferner hat der Aufsichtsrat die Verteilung von 5½% Dividende beschlossen. Kapitalserhöhung der Dresdner Bank. Zu der Mitteilung, daß die Bank vor einer Kapitalserhöhung um etwa 100 Mill. 1 auf 360 Mill.„4 stünde, weiß die„Frankf. Zig.“ zu melden, daf die Direktion des Instituts in dieser Frage noch keine Stellung genommen hätte und eine Entscheidung auch kaum vor der Bilanzsitzung am 7. Juni zu erwarten Wäre. Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft, Berlin. Der Ge- Winn der Gesellschaft für die Jahre 1914 bis 1919 betrug für das Jahr 1914 687 205„(beantragt 5% Dividende), für das Jahr 1915 745 400(5% Dividende), 1916 534 661„4(5% Divi- dende), 1917 52 402(als Vortrag für 1918), 1918 9 435(als Vortrag für 1919) und 1919 82 905&(als Vortrag für 1920). (.-V. 9. Juni.) Steatit.-., Lauf-Pegnitz. Die Verwaltung des mit 25 Mill. neugegründeten Unternehmens beantragt Ver- schmelzung mit der im vorigen Jahr gegründeten J. von Schwarz A,-G. in Nürnberg. Auf 1000 Steatit-Aktien sollen 1000% Schwarz- Aktien und 50„ in bar getauscht Werden. 5 Neue Aktien-Gesellschaft. Unter der Firma Handels- kontor.-G. sind in Hamburg die Nordische Drogen- und Chemikalien-Kontor G. m. b. H. und die Warenabteilung des Norddeutschen Bank- und Handelskontors Sick u. Co. in eine Ne mit einem Grundkapital von 3 Mill.& umgewandelt worden. Meldeschluß für die Aussteller zur Frankfurter Herbstmesse. Die Listen für inländische Aussteller für die Herbst- messe, die vom BB. September bis 1. Oktober stattfindet, wer- den am 31. Mai geschlossen, Firmen, die noch nicht im Besitz der Anmeldepapiere sind, werden vom Frankfurter Meßamt gebeten, sie noch im Laufe dieses Monats zu ver- langen und einzusenden. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 27. Mai. In Mannheimer Versicherungs-Aktien War Geschäft zu 1350 4 pro Stück; ferner gingen um: Pfälz. Bank-Aktien zu 165% und Rheinische Creditbank-Aktien zu 172.50½%. Von Industrie-Aktien stellten sich Benz 191 G,, junge Benz 183 bez. und G. chente erstmals notiert), Heddernheimer 350 G. Badenia Weinheim 346., Freiburger Ziegel 265 G. fund Wayß u. Freytag 435 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 26. Mai.(Drahtb.) Das Geschäft war ruhig, doch hielt der festere Grundton auf den meisten Gebieten an. Unter den Montanaktien stellten sich mäßige Abschwächungen ein, Welche sich im Rahmen von ca.—3% bewegten. Ober- bedarf konnten ihre erzielte Steigerung aàn der Mittagsbörse auch nicht voll behaupten, doch war der Kurs mit 302 nur wenig niedriger. Unter den chemischen Werten blieben die Kursbewegungen bescheiden. Elektroaktien still. Deutsch- Asiatische Bank 4935. Der Kassamarkt für Industriepapiere zeigte unregelmäßige Haltung. Zu höheren Kursen waren ge- fragt: Feinmechanik Jetter, Schleuſiner-Frankfurt. Hanf- Werke Füssen waren angeboten. Lokomotivfabrik Krauß leh- hafter, 400. Voigt u. Haeffner 410. Stärkere Nachfrage war für Dresdner Bank, welche anzogen, 224½. Im freien Ver- kehr stellten sich Julius Sichel 605—607, Benz-Motoren 194, Kunstseide 1500. Der Rentenmarkt lag still bei ge- ringen Veränderungen. Der Schluß war ruhi g bei behaup- teter Tendenz. Devisenmarkt. Mannheim, Y. Mai.(.30 vorm.) Im heutigen Frühver- kehr liegen bei stillem Geschäft fremde Valuten etwas kester, nachdem sie an der gestrigen Frankfurter und Ber- Uiner Börse schon auf schwächere Kursmeldungen der Mark aus dem Ausland anzogen. Die Mark kommt nachbörslich aus Newyork mit 1,6156—1,62. Es bedangen: Holland 2170 bis 2190, Schweiz 1095—1105„London 273½-—27, Kabel New⸗ vork 614—624, Paris 521—524. Ostdevisen still; Wien ein wenig fester, Urich. 2. 28, Flanken FFe Wen„„ ee 17.37 rdes„.38 47.60 Prag 257175„.2.20 LKopenhagen 100.80 100.60 goſtang„ 1060 167.80 Stheheim„„120.80 120.80 dde, Vork„--eee.61 Shrſetania.„„„7 89.75 Sanſon. eeee.— Parſss 0 48,35 47/.0 Spenos Alres,„„ 1177.50 175.— WMen J25. 20. ein Kronen Herlin„„%„„„.44.44 Snernln——„4———.— Amgterdam 203.25 203.85 Shristlanaa—.——2— Zürien„„„ ½ 102.13] Farrgoien 884.—834.— Lopenbagenn„ 409, 103.25] Londen 4257.802357/.50 Amsterdam. 25. 28, gulqen Wechaef a. Longden, 1.0 Weohsel a, Stookholim.68.—. 75 „„ orſin 4½4 481„„ Ohristlanſa.—. 13 83„ 40 27„ i Hew Vork. 4.84 „ obwelz 9,0 45„ n Brüssel. 47 24.17 „ n en f ,% gee„„ Hadrid„ 87% 1 „„n Kopenhagen 80,5 30,86„ u ſtalien„16,46 15, enh 25. 28. n Kronen Slehte*2 Hanfar,„.38..28 elobte⸗ a. 1820 22.02.89 2 992 75 1 75——5 on; 19 25 47240 „„ New Te 7 5.60]„„ beisingfors 13,—.78 Stockho 25. 28. n Kronen Slohtw, a. eee r.15 7. 0 dlebto a. 1240„.86 16.28 „ un Amsterdam 153.75 152.—„ n Farles.„.66.65 2 79.7 70.70 1 Brllesel.„ 35.50 173 „„ Wasbington.27.20„„ kHeisingſors.05. New Tork, 28, Mal(VB) Devisen. 25.28, ſebe⸗ 2 u prankrelod.4.45 Sohwelz 17.81 17.80 Itallen 5737 Beſgion ,41 6,46 England.94.6 Deutsoblang.68.82 MHeueste Drahtherichte. Berlin, 27, Mal. 25 Drahth.) Orenstein& Koppel. Der fakturſerte Umsatz des Jahres 1920 beläuft sich auf 00⁰0 Millionen Mk. Es ist eine DIivIdende von 16% und ein Bonus von 150% vorgeschen auf das 60 Millionen Mk. be⸗ tragende Aktien-Kapital, aulerdem Zuweisung an die Benno Orénstein-Stiftung 2830 012 Mk. und Abschreibungen in Höhe von 3 780 106 e d Nisenind pie Gesell- Adlen-G. für Bergbau und Eisenindustrie, Die Ges schaft tell mit, daß sie jetzt über mehr als die Hälfte aller Kuxen der Gesellschaft der Steinkohleg-Bergwerke Adler verfügt eine Kapitalserhöhung bis auf 28 Mill. 4 heschlossen hat. Die neuen Aktien werden soweit ausgegeben, als Kuxen der Gewerkschaft Adler bei der Gesellschaſt ein- getauscht werden. eneral-Anzeiger Mk. Der Gewinnvortrag beträgt nöéch 2 480 188 Aktien- auf 40 Mill. genehmigt. Die neuen Aktien, die zur Hälfte für das laufende Geschäftsjahr dividendenberechtigt sind, werden zu 100% begeben. Berlin, 27. Mai.(Eigen. Drahtbericht.) Dividenden: -G für Gas- u. Hlektrizität in Köln verteilt 72 Dividende. Braunschweigische Landes-Hisenbahn-Gesellschaft 12% Dividende. 525 Wiener Bank-Verein 12% Dividende. Reis- u. Handels-.-G. Bremen 22% Dividende. Die.-G. Weser in Bremen verteilt wiederum 10% Div. Die Treuhand-.-G. für elektrische Industrie verteilt 6% Div. Wie im Vorjahre. Die Maschmenfabrik Buckau.-G. in Magdeburg setzte die sofort zahlbare Dividende auf 30%% fest. Der Berliner Bankverein verteilt 12%(8,5) Dividende. Waren und Märkte. Pflilzische Warenbörse, Neustadt a. H. Infolge der anhaltenden trockenen Witterung machte sich an der Bôrse am 25. ds. in Futterartikeln eine lebhafte Nachfrage bei wesentlich erhöhten Preisen bemerkbar. Es notierten per 100 kg: Landesprodukte und Futter⸗ mittel: La Plata-Mais 250—275, jugoslaw. Mais 270., Melassefutter 155, Maiskuchen 250—260, Rapskuchen 120 bis 140, Sesamkuchen 170—190, Leinkuchen 260 4, Mais- kuttermehl 200—210 4. Lebensmittel: Das Geschäft war lebhafter wie in der Vorwoche. Bei erhöhten Preisen notier- ten: Hülsenfrüchte: Erbsen 210—260, Bohnen 130—.250, Linsen inl. 350—400, ausl. 320—380, Reis Burma II neue Ernte 445, Saigonreis alte Ernte 390 A, Saigonreis neue Ernte 415, Siamgarden 440 4, Choice screenings 360 4, Schmalz 1800—2000&, Kokosfett 1200—1500, Speisesl 16 pis 21 per Kilo, kondensierte gez. Vollmilch 320—380 4, sterili- sierte Vollmilch 230—260 die Kiste, Kaffee nach Qualität 19—25 das kg, Corned beef 12/ 360, 48/1 275,.% Im Anschluß an die Börse 7701 Herr Syndikus Frisch vom Ver- band Pfälzischer Industrieller einen Vortrag über„Sanktio- nen und Warenverkehr“. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 28. Mai.(Drahtb.) Am Produktenmarkt kam es auch heute nicht zu einem lebhafteren Geschäft, da die Unter- nehmungslust sich vorsichtig zurückhält. Die Mais preise Waren kaum verändert. mieeen stellten sich vor- mittags etwas billiger, erlangten dann aber wieder die gest- rigen Preise; man notierte weiße mit 38.50—40—39/ und rote mit 37—38—37 l. Der Umsatz darin war nicht mehr groß. Von Hülsenfrüchten blieben Futtererbsen fest. Peluschken zogen ętwas an. Auch Ackerbohnen zeigten feste Haltung. Raps, neuer, per J uli-Lieferung wurde zu 200 bis 205 angeboten, ohne dah sich aber zu diesen Preisen Käufer fanden. Lupinen, Seradella und Schnitzel sowie Heu und Stroh hatten ruhigen Markt. Berliner Metallbörse vom 26. Mai. Preise in Mark für 100 Kcg. 2. Mal] 28. Mal 24. Mal 2. Ma] Elektrolytkupfer 1035 1888 Aluminlum.Barr, 2025⁵ 250⁰ Raffinaekupfer 175 1880—1500 J Zinn, ausländ. 470⁰ 4650 Blel 570—575, Huttenzinn 440⁰0 4350 Robzink(Vb. Ir.)—— NMiokel 405⁰ 4050 do.(ir. Verk.) 670-680 650—680 Antimon 675 675 Plattenzink 470 4¹⁰ Sllber für 149. 1030—1090 1030—.1040 Aluminlum 2⁵³²⁵⁵ 2⁰⁰ London, 28. MHal(]S) Netatimarkt.(in Lst. fur d. engl. t. v. 1016 K0.) 25. 28. bestseleot.] 75.50 76.—J Blel 24.— 23.75 Kupfer Kass 74.28 74.80 okel 190.— 190.— Zink rrpt. 28.40 25.75 do. 3 Monat 24.65 74.85 inn Kasss 162.15 160.8] dueokesſiber 11.25 11.25 do, Elektrol 77.— 77.— d, 3 Houat 162. 40 101. 75 Antimon.—— HBremen, 27. Mai. Baumwolle 18,5(18). Liverpool, 25. Mal(WS) Saumwoſte.(in engl. Pfd. v. 484.) 25. 28. Umsatz 4000 5000 lun.19.27[A. U—.——.— Kabert 7%% Lecppsene 145 1550 e a 1 0 zunl 7 0 ede ene Amerikanischer Funkdlenst. New Tork, 28, Mai(²A) Funkdlenst. 25. 2. Zuf. zus 15000 1 stand 9t.] 16.— 16.— Kaffee loko.0.-400Klektroſyt 18.40 18.40 Ored, Bal,.—.— Nn!.9%.100Zinn ſoko 82.37) M. 28Zuck. Oentrt.).01.06 Zull 450 6. 8Slel.—][.—ferpentin.— 67.— 80 6.. 40 Zink.82].85] Savannah 58,50 59.65 Deremb..%.0ʃ0Eisen 24.5 24.25/. Orl Baum.] 11.75 11.75 März.2 AAſweſdhleoh.25 Welzen rot 169.— 181.50 naumw, joke 18,0 13.05JSohmalz wWt..52 10.52 Hart joko 182.— 187.50 Mal 12.55 1 Talg.50 Hals ſoko 79.40 79.75 aun! 12.800 1 Baumwsatil.7.—IMehinjedr. p,.— 17.25 Aull 13.200 13. Jull.85.a höchet Fr,.80.75 August 13.40 13.75JPetrol, oases] 10.— 18.—getrafr. Engl.]“.—.— * 18.68 18.66] tanke.— 5 Koptinent 21.—.— Chieago, 28. Mal(8S) Funkdlenat. 25. 25. Welzen Mal] 179.75 174.—Boggen Sept. uil 136.50 129.—Hoßmaſz Nal 42 na mai.78 80.73 100 pboß zu 64.—.85 Pork a nater nal 4 Adas nipven Mal 5 5 1 au 43.85 42.85[SPeok nledr. J 250⁰⁰⁰ Röggen Juli 128.50 121.75 hgohst, 1 ——..——:.. ͤ ͤ... ̃˙ Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pagelstatlon vom Datum Wenein 22. 2,.A. l. 28, J 2, 22. rungen Sohuste 1 222„4146101.25 140 10 Abende 8 Uhr as::: ee be „„ * orgens U 5 12927 ½% 8 425 1055 79 aub, 850 12 2 orm.* en e e vaohm, 2 Uhr 20% 0%% 9% verm „Hannbelm* orm 7 fellbrenn: J8 64% 54 830 028 6438J Verc. J Windstin, Sedeokt 155. Wasserwärme des Rheins am 27. Mai, morgens 6 Uhr: 150 R. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verſolgt. zon welchen den alten Aktionären auf drei alte Aktien zwei, junge zu 120% zuzüglich 5% Stückzinsen ab 1. Februar 1021 Hasper Eisen- und den Die Hrhohung kapitals wurde um 11 auf 24 MiIl.& und nicht Wie beantragt 28. Mai: Veränderlich, angenehme Luft. 29. Mai: Wolken, Sonne, angenehm. Strichweis Regenfall. 30. Mal: Veränderlich, normale Wärme. 31. Mal: Wolkig, Strichregen, teils Sonne, Wind kühl. 1. Junj: Kaum verändert. 2, Juni: Veränderlich, wärmer. 3. Juni: Wolken, Sonne, gewitterhaft, ſtrichweis Gewitter. 4. Juni: Wolken, Sonne, warm, vielerorts Gewitter. DDD————————— Witterungsbericht. ard- oh meter-— 11 5N—9 Bemerkungen batum dtand mgrgene] in der ehlag des Vör⸗ ee e dane cneraa Aales ue dentr mm] Grad.] Hrad d. den am grag 6. Kung 21. Mal 5 2. 4% e 2. Mal 758.5 14. 12.⁰0— 23.8 12 heiter 24. Ma 257.5 12⁰0 12⁰— 25.5 92 92 A„ e 9 82 U 10.5 12 dehnrloch Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. ———— ͤ“ͤ— * eerrr. Xr. or. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freſtag, den 27. Maf 1921. Sportliche Rundſchau. .-Fufßball-Gefellſchaft 1903 Kudwigshafen— V. f. O. Mannheim · Neckarau:1(abgebrochen). „BVor ungefähr 2000 Zuſchauern ſtanden ſich am verfloſſenen Mittwoch nachmittag auf dem Sportplatze der.⸗Fußball⸗Geſell⸗ ſchaft 1903 die beiden erſten Elf der obengenannten Vereine gegen⸗ über. Die Platzvereinsmannſchaft, ohne Koch und Willnecker, traten in ihrer bekannten Spiel⸗Kleidung: Zitronfarbiges Trikot und ſchawrze Hoſe an, während die Gäſte in blauem Jerſey und und ſchwarze Hoſe an, während die Gäſte in blauem Jerſey und ſchienen. Leider endete dieſes ſo ſchön urd flott begonnene Treffen mit einem graſſen, ſehr verwerflichen Mißton, einem Spiel⸗ abbruche. Ueber den Spielverlauf ſelbſt wäre kurz folgendes heraus⸗ zugreifen: Den Neckarauer Gäſten gelingt es ſchon in den erſten Minuten nach Spielbeginn ihren erſten u. einzigen Treffer zu erzie⸗ len, indem Gärtner, nach ſchöner Vorlage von Jeilfelder das Leder, mit wuchtigem Schuſſe, für Schalk im Heiligtume unhaltbar, in die Maſchen jagt. Dieſer ſchnelle Erfolg wirkt belebend auf die Blauen und das Tempo wird ſchneller. Zu weiteren Erfolgen reicht es indeſſen nicht, denn beide Verteidigungen ſind den Situationen gewachſen und beide Torwächter haben einen guten Tag, wobei Brucker im Gäſteheiligtum öfters als ſein Gegenüber Gelegenheit hat, ſein hervorragendes Können zu zeigen. Mehrere ſcharfe Schüſſe von Feſer, Bitſch und Burkhardt macht er in glänzender Weiſe unſchädlich. Infolge einer Verletzung(wie wir erfahren konnten, handelt es ſich um einen Dickdarmriß) muß der linke Läufer der Gäſte, Egner, für die weitere Dauer des Spieles aus⸗ ſcheiden. An ſeinen Poſten geht ſein Bruder aus dem Sturme zu⸗ rück. Die Einheimiſchen bekommen hierdurch etwas die Oberhand, was noch deutlicher zu Tage tritt, als auch der halbrechte Stürmer Neckaraus, Zeilfelder, infolge einer Beinverletzung für einige Zeit das Spielfeld verlaſſen muß. In dieſe Periode des Spieles fällt auch der Erfolg der Platzvereins⸗Elf, der den Ausgleich bringt. Feſer hat ſich durchgearbeitet, legt ſchön auf den freien Raum vor, Bitſch nimmt das Leder auf und ſchießt wuchtig mit der Spiße direkt unter die Querlatte. 1903 hat aufgeholt; ungeheurer Jubel ſeiner Anhänger. Die Gäſte haben koloſſale Arbeit in der Deckung und Verteidigung zu leiſten. Die Einheimiſchen erzwingen wohl 3 Ecken, welche jedoch alle unverwertet bleiben. Erſt als Zeilfelder wieder eintritt, löſt ſich die Einſchnürung der Blauen und das Tor der Einheimiſchen gerät auch verſchiedentlich in Gefahr. Da naht das tragiſche Verhängnis. Egner läuft durch, ſperrt den ihn ver⸗ folgenden rechten Verteidiger Breunig von 03, gleichzeitig rück⸗ wärts nach ihm austretend. Der Schiedsrichter pfeift, doch ſchon hat Breunig, ſich völlig vergeſſend, ſeinem Gegner mit voller Kraft auf den Kopf geſchlagen. Dies war das Zeichen für die Gäſteſpieler, ohne weiteres das Spielfeld zu verlaſſen, ſodaß dem Unparteiiſchen nichts anderes übrig bleibt, als das Treffen beim Stande 14 kurz vor Halbzeit abzubrechen. Was nun den Spiel⸗ abbruch ſelbſt anbetrifft, ſo iſt das Verhalten Breunigs durch nichts zu entſchuldigen und ſtrengſte Beſtrafung dieſes Spielers am Platze. Das Verhalten der Gäſteſpieler anlangend, ſo iſt dies nach Lage der Sache menſchlich wohl zu begreifen, aber ſportlich unter keinen Umftänden zu billigen. Bei etwas mehr Ruhe und Be⸗ ſonnenheit wäre das Aeußerſte zweifellos vermieden worden, zu⸗ mal durch den Platzverweis Breunigs, der ſicher erfolgt wäre, Neckarau doch Ausſicht gehabt hätte, das Spiel gegen die alsdann gleichfalls nur 10 Mann ſtarken 1903er für ſich zu entſcheiden. 2 5 Die Folgen dieſes Weglaufens vom Platze kommen daher auf das Haupt des Vereins. Der Unparteiiſche, der für den nicht erſchienenen Schiedsrichter einſprang, war dieſem Treffen nicht gewachſen. II. Pferderennen. sr. Berlin-Karlshorſt, 25. Mai. Die ununterbrochene Reihenfolge der Renntage und der glühende Sonnenbrand taten ihr übriges, um den Beſuch von den Karlshorſter Rennen am Mittwoch fernzuhalten. Dann war natürlich auch das Geläuf außerordentlich hart und die Felder klein, ſodaß die Rennen nicht beſonders anregend verliefen. Eine rühmliche Ausnahme machte jedoch das Hauptereignis, das große Berliner Hürdenrennen. Monitor, Galeere, Landvogt und Orlog ſetzten ſich gleich an die Spitze. Radiola und Oceana bildeten den Beſchluß. Gegenüber lag Monitor immer noch vorn, doch hatte ſich Baltaſar an die zweite Stelle geſchoben. Dann kamen Galeere, Oceana und Radiola. In dieſer Reihenfolge kam das Feld in die Gerade. Monitor und Radiola lagen beim letzten Sprung klar vor Baltaſar, der dann bei einem Angriff den Weg verſperrt fand und ſich nicht zur Geltung bringen konnte. Radiola und Monitor kämpf⸗ ten dann hart. Radiola gewann nur knapp um einen Hals. Balta⸗ ſar hatte ſehr unglücklich im Rennen gelegen, ſein Reiter H. Teich⸗ mann hatte es ſich aber ſelbſt zuzuſchreiben, wenn er nicht vorbei⸗ kam. Außen war die ganze Bahn frei. So wurde auch folgerichtig der Proteſt, der von Herrn Ornberg gegen Radiola und Monitor ein⸗ gelegt wurde, abgewieſen. Monitor lahmte ſtark nach dem Rennen, Landvogt war unterwegs von Naſenbluten befallen worden. Herr von Bennigſen hatte ſich außer dieſen 45 000 vorher im Preis von Lilienhof durch Zarin noch weitere 18 000 M. geholt. Die Einzel⸗ ergebniſſe des Tages ſind: Roſen⸗Jagdrennen. 16000., 3700 Mtr. 1. J. Kühns Luſtig(W. Heuer), 2. Mardonius(Mihen), 3. Onix(Ulbrich). Tot.: 76:10; 28, 22:10. Unplaziert Tory Hill II (.), Luchs(gef.), Poeſie(gef.). Sicher,/— 1— 4 L.— Birken⸗ Jagdrennen. Ehrenpreis und 22 000., 4000 Meter. 1. Hein⸗ richt XX XVII. Prinz Reuß und Rittm. v. Zobeltitz's Elfchen Gerr K. v. Weſtetnhagen), 2. Bennewar(Freih. von Berchem). Tot.: 19:10 Uleberlegen, 12 Lg.— Preis von Lilienhof. 18 000., 3400 Meter. 1. E. v. Bennigſens Zarin(Bismark), 2. Glatteis(Freiherr v. Berchem), 3. Williberta(B. Lewicki). Tot.: 22:10; 10, 10:10. Unpl. Divorce(.). Ueberlegen, 4 Lg.— Weile— 2% Lg.— Großes Berliner Hürdenrennen. Ehrenpreis und 45000., 3500 Meter. 1. E. v. Bennigſens Radiola(Bis⸗ mark), 2. Monitor(E. Lüneberger), 3. Baltaſar(H. Teichmann). Tot.: 47:10; 16, 25, 29:10. Unpl. Orlog(.), Galeere(.), Landvogt (gef.), Oceana(gef.), Heribert, Heilkünſtler. Scharfer Kampf, Hals— Kopf— 3— 5 Lg.— Anvil⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 22 000 M. 5000 Meter. 1. Stall Neo's Jaajolda(Freiherr von Berchem), 2. Wetterſcheide(Herr K. v. Weſternhagen), 3. Phantaſt (Herr v. Peltzer). Tot.: 21:10; 12, 17:10 Unpl. Fanal. Ueber⸗ legen, 3— 2 Lg.— Hals.— Preis von Rudow. 18 000 M. 1. M. Balzers Adjutant(Bismark), 2. Wolfram II(W. Müller), 3. Talisman(Dreißig). Tot.: 18:10; 13, 39, 16:10. Unpl. Roderich (4) Figaro, Dorn, Erasmus, Merkur. Ueberlegen, 4—.— 3 Lg. — Preis von Karlsdorf. 16 000., 1800 Meter. 1. von Brandt⸗Schmerwitz' Horſt(Raſtenberger), 2. Saloppe(F. Conrad), 3. Major(Kaſper). Tot.: 23:10; 17, 32:10. Unpl. Parſimona, Silber⸗ taler Sehr leicht— 2½— 2— 2½ Lg sr. München⸗Riem, 25. Mai. Preis von Aſchheim. 12 000 Mark. 1600 Meter. 1. Schmitts Jahn(Wiedemann), 2. Sydon Hecker jr.), 3. Pipin(Seiffert). 18:10, 14, 17:10. Unklaziert: Oho. — Preis von Gronsdorf. 10000 Mark. 3200 Mtr. 1. Babe⸗ Ibre Vermählung zeigen an: Friedrich Gaul u. Frau 5 Else geb. Closheim. Allen Mitteilung, 8526 Herr Amiiche Veröffentlichungen der tautgemeinde. Samstag, 28. Mai, gelten für die Verbraucher folgende Lebensmittelmarken: Brot: Für je 750 Gramm die Marke 55 und 54 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Marke 55 der Kinderlebensmittelkarte. Die Marke 54 der Kinderlebensmittelkarte kann vernichtet werden. Brotmehl: Für 200 Gramm(das Kilogramm zu 2,75 Mk.) die Marke 53 8 8 Kochmehl: Für Innenſtadt, Jungbuſch und Lin⸗ 1 8—9 Pfund das Pfund zu 3,50 Mk. die Marke 44 beider Karten in den Bäckereien und Mehlſpezialgeſchäften, bei denen die Ab⸗ ſtempelung der Beſtellabſchnitte erfolgte. Am gestern vormittag nach kurzem, schweren Herzleiden sanft verschieden ist. MxANNHEIM(Waldhofstr.22), den 27. Mai 1921. Die Beerdigung findet am 28. Mai, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Freunden und Bekannten die tiefschmerzliche daß unser guter Vater 8555 Georg Daub Kaufmann Die tieftrauernden Söhne: Emil Daub Arthur Daub Philipp Daub. Samstag, den 28. Mai, für Neckarſtadt, Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt, am Montag, den 30. Mai, ſämtliche Vororte. Abſtempelung der neuen Lebensmittelkarten: Die neu ausgegebenen Lebensmittelkarten ſind Samstag mĩttag, de bis ſpäteſtens Dienstag, den 31. Mai, in den Ver⸗ kaufsſtellen abzuſtempeln. für Kochmehl dürfen wie bisher nur abgeſtempelt werden in Bäckereien und in den Mehlſpezial⸗ geſchäften. Die Abſtempelung der Butterbeſtell⸗ abſchnitte iſt hinfällig geworden und nicht mehr vorzunehmen. Die abgeſtempelten Beſtellabſchnitte bis 400 am Mittwoch, den 1. Juni, Nr. 401—750 Die Beſtollabſchnitte Wafdparkdamm 43 bei Greiner werden aus freier Hand verkauft 6590 Ca. 5000 Stück gebrauchte Backſteine Ca. 2000 Stück Deutſche⸗ und Falzziegel 1 Ca. 50 Zentner gebündeltes Stroh. ſind abzuliefern durch die Verkaufsſtellen Nr. 1 Näheres Ortsriehter Julius Knapp, U3, 10. n28. Mai 1921] Nachlass- Versteigerung. eee ordnung verſteigere ich erbteilungshalber am Mehr geb. Spiger mt Freltag, 27. Mai 1921 behördlicher W guste, fe ung am amstag, 28. Mal 1921, Müplan Nr. 2(Nechar⸗ Nachlag-Versteigerung. Zufolge notarieller An⸗ am Donnerstag, den 2. Juni, Nr. 751 bis Schluß e 2 uhr ſladt, Halteſt. d. Elektr. am Freitag, den 3. Juni im Erdgeſchoß des 4 35 Friedrichſtraße 35 Lebensmittelamtes abzuliefern. Die vorgena in Neckarau Poiden Schrante Tische Lebensmittelamtes. Die Kochmehlab⸗ 100— UI U 11 8 nachſtehende Gegertſtände Siühle e 5 ſchnitte ſind in den eee— 55 in 5 kng an gagen Meſſbie⸗ Aſch, Sofa. Regulator 2 blieferung des Lebensmi ab⸗. l 8 ert. lPie Ablieferungszeiten Im Auftrage der Erben verſteigere ich mit nach⸗ tenden und zwar: Ruheſtuhl, Spiegel, Her⸗ ſind genau einzuhalten. Die einzelnen Lebens⸗ laßgerichtlicher Genehmigung aert am Freitag, den 27. Mai 1921, nachmittags 2 Uhr Besthovenstrasse 7, parterre mittelmarken ſind von den Verkaufsſtel⸗ len abzutrennen. Um Unſtimmigkeiten bei der Markenablieferung zu vermeiden, haben die Ver⸗ kaufsſtellen die Marken genau nach der Vor⸗ ö zeichnung abzuſchneiden 0 58 öffentlich gegen bür an Die Fuhrwerkswage in Rheinau iſt wegen Aus⸗ gende Gegenſtände: beſſerung, Reinigung und Prüfung vom 30. ds. Mts. an auf ungefähr 3 Tage außer Betrieb. 69 Maſchinenamt. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch, Anfang⸗-—.— 2040. 5 88 Die Verwaltung. Pfändervermittlung. Dem Herrn Arthur Hertel, Waldhofſtraße 35 rahmt, Pfeilerkommode, Pfeilerſpiegel, Regulator, wurde eine 5großes Paneel, Amtliche Pfänderſammelſtelle für das Städtiſche Handtuchſtänder, Waſchkommode m. M Leihamt N übertragen, die zur Benützung empfohlen wird. Mannheim, den 25. Apr 11921. chenſchrank, Anrichte, Geſchirrbretter, Ablaufbrett, Küchenwage mit Gewicht, Tiſche, verſch. Stühle, chirre, Porzellan, Gläſer, Einmachgläſer und Töpfe und verſch. Hausrat. 6546 Julius Knapp,„Ortsrichter“. 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Rupprechts Entſcheidung(uAſchenbrenner), 2. Magnas(Büttner), 3. Harangod(Pfänder)). Tot.: 70:10; 28, 26:10. Unpl.: Sultana, Hexenmeiſter, Myoſotys.— Preis von Laim. 10000 Mark. 3500 Mtr. 1. Oberl.§. Bebies Szepike (O. Bauer), 2. Sirene(Görgenhuber). Tot.: 13:10.— Preis von Haar. 11 000 Mark. 1200 Meter. S. Schmitts Rofengärt⸗ ner(Bölke), 2. Frhr. K. v. Bethmanns Cara(Aſchenbrenner), 3. Wittlicher(Breſſel). Tot.: 72:60; 17, 30, 19:10. Unpl.: Präſident, Muſikant. Radſport. sr.„Rund um Hannover. Der Weſtbezirk des Gaues Han⸗ nover⸗Braunſchweig des Bundes Deutſcher Radfahrer veranſtaltete am Sonntag die alljährliche Fernfahrt„Rund um Hannover über 226,6 Kilometer. Von 85 gemeſdeten Fahrern ſtellten ſich 74 dem Starter. Leider fehlten die Faporiten Brenne⸗Leipzig und Zeeh⸗Hamburg. Das Rennen endete mit einer großen Ueber⸗ raſchung, da nach:25:15 der Uelzener W. Glaßman als Erſter am Ziel eintraf. Gegen ihn wurde ſpäter Proteſt eingelegt, der noch nicht entſchieden iſt. Seichfarhletit. 3 Die Maanheimer Turngeſellſchaft 1899 E. v. hält am 11. und 12. Juni ihr alljährliches Sportfeſt ab. Die Ausſchreibungen ſind inzwiſchen herausgegangen. Vom Erſtling bis zu den Senioren iſt allen Sportjüngern Rechnung getragen. Nicht zu vergeſſen die Staf⸗ feln, die hauptſächlich berückſichtigt und auch für B⸗ und Exlaſſige Vereine ausgeſchrieben wurden. Zur Verteilung kommen wertvolle Wander⸗ und Ehrenpreiſe, für die Einzelkonkurrenzen Plaketten. Meldeſchluß iſt der 2. Juni. Ks. &Der Verein für Raſenſpiele E. B. hält om nächſten Sonntag ſein leichtathletiſches Erſtlings⸗ und Anfänger⸗ Feſt auf dem Brauereiplatz ab. Es werden ſich die jungen Leute der Stadt Mannheim in ſämtlichen Sportarten meſſen. In Anbe⸗ gecde des ſehr guten Materials können ſpannende Kämpfe erwartet werden. „Quer durch Magdeburg. Wettbewerbe im Laufen und Gehen wurden am Sonntag in Magdeburg ausgetragen. Das Einzellaufen gewann der Berliner Ruppert(Berl. Athl.⸗Kl.) in 46 Min. 8 Sek. vor Röder(Chemnitz) 47:12,7, Zernik(Berl. Athl.⸗Kl.) 47;27 und Hempel(Berl. Athl.⸗Kl.) 48:36.— Den Mannſchafts⸗ wettbewerb holte ſich Berl. Athl.⸗Klub mit 6 Punkten vor Turn⸗Verein Jahn⸗Halberſtadt(21 Punkte).— Das Gehen über die gleiche Strecke fiel unter 10 Bewerbern an Haehmel(T. V. Illvershoven) in 1 St. 11 Min. 7 Sek. Zweiter wurde Pöannert (Fortung⸗Magdeburg). ———ñ—ñ—b. ̃ ̃ ̃——— 2222CCC0 ̃˙——.—— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. Todes-Anzeige. Heute morgen verschied sanft nach schwerem Leiden mein ſieber Mann, unser herzensguter Vater und Schwiegervater, Herr Heinrich Selzle im 62. Lebensjahre. Mannbeim(S 6, 30), 26. Mai 1921. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: K. Selzle, Professor. Die Beerdigung findet Samstag nachmittag %8 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 6586 Hiermit zur Nachricht, daß meiner lieben guten Frau, unserer lieben Schwägerin und Tante Wilhelmine Nischwitz geb. Gschwindt nach langem schweren Leiden, heute gegen Mittag die Gnade der Erlösung zu Teil geworden ist. In tiefem Leid 8568 Für die Hinterbliebenen: Adolf NMischwilz. MANNHEIM, L. 14, 8, den 25. Mai 1921. Die Feuerbestattung findet statt: Samstag nachmittag 2 Uhr. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil nahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. 8590 Lina Schnepf.˖id. nebst Kinder. Mannheim, 25. Mai 1921. Dammstr. 9 reichste Auswahl, dilligste Preise von M..— ab dis zu den hochfeinsten Handdruckqualitaſen. Läller, Pachgluche. Tünunleger e. 8 A. Winler, E 2,-5 neſes Freitag, den 27. Mai 1021. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag ⸗Ausgaus.) 7. Seite. Nr. 237. 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