— nicht. und 2 es nur Oppoſition. preiſe: In Mannheim und Umge monatiich frei ins Haus 8 40. Durch die Poſt bezogen ersede dul 24205— —„Nomo Nummer 17590 Karlsrube in Baden und 85 aumer 2917 Ludwigshafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle 2 annbeim: Neckarſtabt, Waldbofftraße Nr. 5.— Fernſprecher 7940. 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7946.— Celegtamm⸗ Adreſſe: Seneralanzeiger Tlaunbeim.— Etſcheint wöchenllich zwölfmal. Die Regierungserllärung. Berlin, 30. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Reichskanzler Dr. Wirth wird, wie angckündigt, am Mittwoch im Reichstag eine Regierungserklärung abgeben und das Programm des Kabinetts entwickeln, zugleich wird er in ſeiner Rede auch ein Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗Pro⸗ gr a m m entwickeln und bekannt geben, durch welche Mono⸗ pele und neue Steuern jene großen Einnahmequellen erſchloſſen werden ſollen, ous denen die ſinanzielle Deckung für die Reparationsleiſtungen fließen ſollen. Die Vorlage ſteht jedoch, wie die„B..“ behauptet, innerhalb der Reichsregie⸗ rung noch zur Beratung und es ſcheint, daß zwiſchen den An⸗ chauungen und Vorſchlägen des Reichswirtſchaftsminiſteriums auf der einen und des Finanzminiſteriums auf der anderen Seite noch unerhebliche Differenzen beſtehen, die ausgeglichen werden müſſen. Die Entſcheidung wird in den beiden Kabi⸗ nettsſitzungen fallen, die heute und morgen ſtattfinden und die ausſchließlich der Reparationsfrage und dem Finanz⸗ drogramm gewidmet ſein ſollen. De Walter Rathenau ſoll bereits an der heutigen Sitzung des Reichskabinetts teilnehmen. Ne Auflöſung der bayeriſchen Einwohnerwehr. 68 Berlin, 30. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern hat 7 Beſprechung des Reichskanzlers mit den be⸗ 8 igten Reſſorts über die dringendſten Fragen ſtattgefunden. in eigentlicher Kabinettsrat war es indeſſen nicht. Dabei wurde auch die Frage der bayeriſchen Einwohner⸗ Poler beſprochen. Es ſteht feſt, daß bei führenden bayeriſchen olitikern volles Verſtändnis für den Ernſt der Lage nach wie beſteht. Ueber den Beſchluß des bayeriſchen Miniſterrates legen an den amtlichen Stellen noch keine weiteren Nachrichten vor. Die entſcheidende Aeußerung der bayeriſchen Regierung wird jedoch erwartet. Die Stellungnahme derbayeriſchen egierung geht ja, wie aus der Erklärung bekannt iſt, it der der Reichsregierung parallel und es 0 darin auch keine Aenderung eingetreten. Praktiſch liegt ja Der Schwerpunkt bei der bayeriſchen Einwohnerwehr ſelbſt. r Reichskanzler hofft zuverſichtlich, daß die Löſung der Baze durch eine freiwillige Tat des bayeriſchen olkes und auf gütliche Weiſe erfolgen wird. Er hofft fer⸗ ger in ſeiner Erklärung am Mittwoch auch dieſe Frage be⸗ friedigend beantworten zu können. Auf jeden Fall wird er brir und klar die Stellung der Reichsregierung zum Ausdruck gen. , München, 30. Mai.(Pr.⸗Tel.) Ebenſo wie in Berlin ſich an Sonntag das Reichskabinett mit der Ent⸗ waffnungsfrage beſchäftigte, hat dies auch der bayeriſche Miniſterrat 8 Er konnte aber auch geſtern noch nicht ueinemendgüligen Beſchluß gelangen, da einer ung, die dem Miniſterium Kahr das Verbleiben im Amte ermöglichen würde, worauf man heute in erſter Linie hin⸗ arbeitet, noch erhebliche Schwierigkeiten im Wege ſtehen. Heute wird der Miniſterpräſident mit den Führer der Koalitions⸗ barteien verhandeln und dann wird der Miniſterrat abermals zuſammentreten. Die große Wichtigkeit dieſer Beſprechungen erhellt ſchon daraus, daß der noch in ernſter Rekonvaleſzenz Vol ſchwerer Krankheit befindliche Führer der bayeriſchen olkspartei, der Abg. Dr. Held, dazu erſcheinen ſoll. Für heute nachmittag ſind Mitteilungen des Miniſterpräſidenten im aushaltausſchuß angekündigt. Die Mitteilung eines Berliner 8 attes, von Beſprechungen des Miniſterpräſidenten mit dem die d liſchen Vertreter in München und von Zuſicherungen, dieſer gegeben haben ſoll, entſpricht nicht den Tatſachen. er Miniſterpräſident hat zwar den engliſchen Vertreter m fangen, aber die Ausſprache diente lediglich zur Infor⸗ ation des engliſchen Vertreters, der erfahren wollte, ob ayern dem Entwaffnungsdiktat Folge leiſten werde oder Ne umworbene deulſche Volkspartei. Bekanntlich möchte ein Teil der Demokratiſchen wart ei die Deutſche Volkspartei gerne an der Verantwor⸗ tung für die Taten des Kabinetts Wirth teilnehmen laſſen, zum die eigene Partei ein wenig zu entlaſten. Der mächtige Rlagel der hinter der Frankfurter Zeitung ſteht, iſt allerdings 135 dagegen und will die durch Annahme des Ultimatums ge⸗ ſchaffene innerpolitiſche Lage nicht„reaktionär verwäſſern“ aſſen. Zu der Werbung von links geſellt ſich eine Werbung 9on rechts. Der Vorſitzende der Deutſchnationalen 55 kspartei, Abg. Hergt, hat am Freitag in Verlin ine große Rede gehalten. Er ging vom Ultkmatum aus, egründete ausführlich die ablehnende Haltung ſeiner Partei ſtellte als ihr Ziel Reviſion des Ultimatums auf. Die tellungnahme zum Kabinett Wirth faßte Hergt in folgende orte zuſammen: Gegen dieſe Regierung die allerſchärfſte Oppoſition. Dieſe leberung des Umfalls, der inneren Unwahrheit, mit dieſer Re⸗ gierung gibt es für uns kein Zuſammenarbeiten,(lebh. Beif.) da Und dieſe Regierung wird zuſammen⸗ Bricen trotz des Lobes oder vielmehr wegen des Lobes, das ihr riand erteilt. D ach dieſer Kampfanſage die Werbung um die eutſche Volkspartei. Hergt führte aus: Es iſt uns bisher keine Antwort der Deutſchen Volts⸗ luntei auf dieſe Aufforderung bekannt geworden. Die Stel⸗ Finanahme der Deutſchen Volkspartei zu den Wirtſchafts⸗ und 8 manzplänen Dr. Wirths wird heute im„Deutſchen Zeitungs⸗ . folgendermaßen umſchrieben: k ch ſagte, daß man ſie wieder umgirrt, daß man ihr Anerbie⸗ macht, wenn ſie hineingeht. Schon klingt es aus den Reihen er Deutſchen Bolkspartei wieder, als ob man nicht abgeneigt wäre, auf dieſen Sirenengeſang einzugehen. Streſemann hat auf dem Ba⸗ diſchen Parteitag Ausführungen gemacht, nach denen die alten Theo⸗ rien der Deutſchen Volkspartei, daß man auf die Sozialdemokraten nicht verzichten könne, trotz allem, was geſchehen iſt, die leitende Richtſchnur für die Volkspartei darſtellen ſollen. Da ſcheint mir ein Verkennen der Zukunftaufgabe, die uns beiden Par⸗ teien der Rechten aus den hinter uns liegenden Vorgängen er⸗ wachſen ſind. Das ſcheint mir bloße Gegenwartspolitik, Tagespolitik zu ſein, während wir jetzt endlich den Zeitpunkt hätten, wo wir gemeinſam an eine großzügige Zukunftspolitik hätten herangehen können. Wir bilden den Kern der Truppen, die Deutſchland ſpäter einmal aus dem Sumpf herausführen ſollen. Um uns müßte ſich all das andere kri⸗ ſtalliſieren, was endlich einmal mehr national denkt, als es bisher gemacht hat. Wir ſind die Reſerven, wir ſind die Aufnahmeſtellung. Wir müßten jetzt, wenn wir die Zeit recht verſtehen, mit einer großen Gemeinſchaft vor das Volk treten, zeigen, daß Parteien nicht immer auseinander gehen, ſondern daß ſie ſich auch zu einigen ver⸗ ſtünden. Wir müßten mit einem gewaltigen Aufruf an unſer Volk herantreten, begeiſtern dafür, daß es ſich verſammelt unter dem Banner dieſer Zukunftsaufgaben und Politik. Dann ein Programm aufſtellen, das erkennen läßt, daß wir eine wahre Volkspartei ſind, daß wir die ſozialen Aufgaben der Zeit richtig verſtehen und dann mit der Wucht dieſes Zuſammenfallens warten, bis unſere Zeit ge⸗ kommen iſt.(Gr. Beifall). Das wären die Aufgaben der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei und der Deutſchen Volkspartei. Ich möchte wünſchen, daß in der Deutſchen Volkspartei die Erkenntnis wächſt und immer wächſt, daß ſie zuletzt nicht anders kann, als dieſen Standpunkt anzuerkennen. Wir wollen nicht bevormunden, wir würden uns aber freuen, wenn dieſe Gemeinſchaft einmal in die Erſcheinung treten ſollte. Inzwiſchen aber muß unſere Oppoſition bewirken, daß Unheil verhütet wird. Wir müſſen verhüten, daß der Produktion unſeres Vaterlandes ſchwerſter Schade getan wird. Wir wiſſen, wie ungefähr Herr Wirth das Rätſel zu löſen gedenkt, dem deutſchen Volksvermögen zunächſt wahrſcheinlich für ein Jahr, die drei Goldmilliarden abzupreſſen, die er min⸗ deſtens für die Beſänftigung der Entente nötig hat. Um mehr als dieſe Schonfriſt wird es ſich vermutlich zunächſt nicht handeln. Denn ſelbſt ein Tauſendkünſtler, wie Herr Erzber⸗ ger, deſſen Dilettantismus alles für möglich hält, würde doch ſicher vor der Aufgabe kapitulieren, für die Milliardenver⸗ pflichtung und die Zahlungsdauer, die uns das Ultimatum auferlegt, einen Leiſtungsplan vorzulegen. Herr Wirth, der ja bei Herrn Erzberger in die Schule gegangen iſt, wird das alſo auch nicht können. Er wird uns deshalb mit einem Provi⸗ kommen, das die Leiſtung unſerer Verpflichtungen ür eine kurze Friſt— ein oder zwei Jahre— ſicherſtellt. Dieſe Sicherſtellung hofft der Reichskanzler offenbar durch einen ſcharfen Eingriff in die deutſchen Vermögens⸗ werte zu erzielen, ſei es nun, daß er den Wertbeſitz an Metall und Edelſteinen angreift oder daß er den ſonſtigen Beſitz zu Opfern zwingt, die das Reich irgendwie in Beſitz⸗ ſteuern verwandelt. Damit aber wäre das Rätſel noch nicht vollkommen gelöſt. Denn das Reich braucht nicht nur für Ent⸗ ſchädigungszwecke und ſonſtige Verpflichtungen des Ultima⸗ tums, ſondern auch für die Deckung des Defizits neue Mittel. Hier ſcheint Herr Dr. Wirth entſchloſſen zu ſein, die Steuer⸗ ſchraube noch um eine energiſche Windungen anzuziehen. Ein⸗ zelheiten fehlen auch hier noch. Aber was das Ganze anlangt, ſo weiß man doch ſchon, welch geſalzene Rechnung uns Herr Dr. Wirth am nächſten Mittwoch überreichen wird. Alsdann erhebt ſich die wichtigſte Frage: Werden die Par⸗ teien einen Strich durch dieſe Rechnung machen oder werden ſie ihren Anerkennungsvermerk darunter ſetzen. Mit dieſer Frage wird auch der Streit über die endgültige Zu⸗ ſammenſetzung der neuen Regierung gelöſt ſein. Aber auch hier weiß man ſchon ungefähr Beſcheid. Dem deutſchen Reichs⸗ tag geht es jetzt nach ſeinem Wiederzuſammentritt wie ſeiner⸗ zeit der National⸗Verſammlung nach der Annahme des Frie⸗ densvertrages. Das harte Muß iſt da und ſtellt ſeine Forderungen. Deshalb wird es keine Partei im Reichs⸗ tag verantworten können, über die Zwangslage, in der wir uns jetzt befinden, hinwegzuſehen. Jede Partei wird vielmehr grundſätzlich bereit ſein müſſen, zu dem ehrlichen Verſuch, einen gangbaren Aus⸗ wegausder Zwangslage unſerer durch eigene Unter⸗ ſchrift anerkannten Verpflichtungen zu finden. Aber trotzdem werden ſich gerade bei dieſem Verſuch die Geiſter ſchei⸗ den müſſen. Denn es iſt ein ſehr großer Unterſchied, ob man die deutſche Wirtſchaft einer Doktor Eiſenbarth⸗Behand⸗ lung unterwirft, nur um eine Wunderkur auf ganz kurze Dauer mit den verhängnisvollſten Folgen für Leben und Ge⸗ ſundheit des Patienten zu erzielen, oder ob man auch jetzt noch die Zukunft der deutſchen Wirtſchaft oberſtes Geſetz ſein läßt, dem auch alle unſere Entſchädigungsleiſtungen an die Entente trotz Annahme des Ultimatums unterworfen bleiben müſſen. Im zweiten Falle wird man, alles tun und erſinnen müſſen, um die deutſche Wirtſchaft zu einer Höchſtleiſtung anzuſpannen, ohne ausſchlaggebende Rückſicht darauf, ob dadurch auch das Ultimatum bis zum letzten J⸗Punkt erfüllt wird. Einmal muß ſich ja doch die Entente dareinfinden, daß ſie an Entſchä⸗ digungsleiſtungen nur das erhalten kann, was das deutſche Volk durch freiwillige Arbeitsleiſtung wirklich aufzubringen vermag. Im erſten Falle aber wird Herr Dr. Wirth mit dem großen Seziermeſſer am deutſchen Wirtſchaftskörper herum⸗ ſtechen und einzelne Stücke herausſchneiden damit Frankreich — ähnlich wie Shylock— auf ſeinen Schein beſtehen kann. Dabei werden ihm aber die Parteien mit vernünftiger Wirt⸗ nicht folgen. Ganz ſicher auch ein großer Teil er Demokraten nicht. Herr Gothein hat im„Berliner Tage⸗ blatt“ in mehreren Artikeln die ganze Unmöglichkeit des Finanzultimatums nachgewieſen. Will Herr Dr. Wirth trotz⸗ dem, nur um auf kurze Zeit den Schein zu retten, Unmögliches Möglich zu machen, ſo wird er mit Herrn Dr. Breitſcheid ein Kompagniegeſchäft gründen müſſen. Es ſcheint, daß ſich die Kompagnons ſchon einig ſind. Rathenau Wiederaufbauminiſter. Berlin, 30. Mai.(Von unſ. Berl. Bür.) Die Berliner Morgenblätter melden, daß die Ernennung Walter Rathenaus zum Wiederaufbauminiſter geſtern durch den Reichspräſiden⸗ ten vollzogen wurde. Sie wird heute bekannt gegeben. Gadiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Nannh. Muſik⸗Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Garten. Wandernu. Neiſen. 1921.— Nr. 242. danA. Die kleine Seile 2Uk. I. 75, ausw. 2Uk..28, Stelen- geſ. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekcl. k..—. Runahmeſchluß: Alittogbl. dorm. 877 Ubr, Abendbl, nachm. 2½ Ulhe. Sße Anzeigen es, dellimmten Tagen, Stellen und Ausgaden wird keine Veraurwort. übet⸗ nommen. Höbere Sewalt, Streits Betriebsſiörungen uſw berechtigen u keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrärkkte Eusgaben od. für verſp. Aufnahme v. Ameigen. Aufträge d. Seruſprocher obus Gewãbt Eukſpannung OParis, 29. Mai. Herr Briand hat ſich von ſeiner Wählerſchaft des Loire⸗ Departements das Zeugnis ausſtellen laſſen, daß er die jüngſte Kriſis auf meiſterhafte Weiſe entwirrt und die Entſpannung England und Frankreich herbeigeführt habe. Dieſe uffaſſung beherrſcht jetzt die Pariſer politiſchen Kreiſe und mit auffallendem, wenn auch etwas gekünſteltem Optimismus ſieht man der Viererkonferenz entgegen, die über Oberſchle⸗ ſiens Zukunft endgültige Beſchlüſſe faſſen ſoll. Briand ver⸗ ſtand es, die für ſofortige Sanktionen eintretenden Blockpali⸗ tiker, namentlich den früheren Kriegsminiſter Lefevre, momen⸗ tan unſchädlich zu machen, doch er entſchädigte die Nationa⸗ liſten durch geradezu unverantwortliche Zuſagen betreffs der endgültigen Löſung der oberſchleſiſchen Frage. Was der Pre⸗ mier über die Teilung des Gebietes mitteilte, übertrifft ſelbſt die Hoffnungen einiger radikaler Zeitungen Die Frage wird aufgeworfen, ob es ſich hier bloß um ein taktiſches Manöver Briands handle, oder um die grundſätz⸗ lichen Forderungen des Pariſer Kabinetts. Iſt letzteres der Fall, ſo läßt ſich an eine Entſpannung zwiſchen Paris und London kaum glauben und ebenſowenig annehmen, daß der italieniſche Vermittlungsvorſchlag von Briand gutgeheißen werden könne. Aus den Erklärungen des franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten ergibt ſich eine reſtloſe Stellung⸗ nahmefür Polen, und das nicht allein in Bezug auf die Verſtändigung mit Korfanty, ſondern auch hinſichtlich der rein wirtſchaftlichen Probleme, die Briand ausſchließlich unter dem Geſichtswinkel der Warſchauer Regierung beurteilt. Ein ſehr wichtiger Punkt iſt die Behandlung des Rebellen⸗ häuptling Korfanty. Die Entrüſtung Lloyd Georges er⸗ klärte ſich aus den Berichten des engliſchen Mitgliedes der interalliierten Kommiſſion. In dieſem Berichte wurde, wie nachträglich bekannt wird., auf die Beziehungen zwiſchen den franzöſiſchen Bevollmächtigten und Korfanty hingewieſen. Die engliſche Regierung brachte noch vor wenigen Tagen dem Pa⸗ riſer Kabinette zur Kenntnis, daß Unterhandlungen mit Kor⸗ fanty ausgeſchloſſen ſeien. Trotzdem betonen die vom franzö⸗ ſiſchen auswärtigen Amte direkt beeinflußten Pariſer Zeitun⸗ gen, daß man notwendigerweiſe mit Korfanty Beſprechungen führen müſſe. Sie ſtellen die Behauptung auf, eine brüske Haltung gegenüber Korfanty brächte neue ernſte Komplika⸗ tionen. Die polniſchen Bergarbeiter würden ſich, falls man den Führer der Aufſtändigen nicht hören wolle, zu Gewaltakten hinreißen laſſen. Bolſchewiſtiſche Unruhen würden entſtehen, und Rußland wäre vielleicht bereit, dieſen kritiſchen Augenblick auszubeuten, um in Oſteuropa neue Unruhen anzuzetteln. Dieſe mit leicht erkennbarer Abſicht geäußerte Befürchtung der Pariſer Regierungspreſſe gewährt in Briands Pläne einen kennzeichnenden Einblick. Und trotzdem bleibt es bei der ſogenannten„Entſpan⸗ nung“. Die reſervierte Haltung der maßgebenden Londoner Kreiſe wird dazu benützt, um von einem plötzlichen Einlenken Lloyd Georges zu ſprechen. Man weiſt auf die Vorgänge in Aegypten hin, die England in weitaus höherem Grade beunruhigen als die polniſchen Anſprüche auf Oberſchleſien. Aus dem Wunſche der engliſchen Regierung, die bevorſtehende Konferenz in ſtrikteſter Vertraulichkeit abzuhalten, leitet man ein Entgegenkommen Lloyd Georges gegenüber Frankreich ab Es wird ſelbſt behauptet, daß das Londoner Kabinett den engliſchen Oberkommiſſar in der interalliierten Kommiſſion ab⸗ berufen und einen„verſöhnlich geſtimmten“ Militär erſetzen wolle. In der merkwürdigen Beſchwichtigungs⸗ kampagne der franzöſiſchen Regierungspreſſe drückt ſich die Taktik Briands unverkennbar aus. Franzöſiſche Verſchleppungstaktik. Paris, 30. Mai.(WB.) Havas. Die franzöſiſche Re⸗ gierung übermittelte geſtern der engliſchen Regierung eine Note, worin ſie ihren Standpunkt über die Arbeiten des Oberſten Rates, der in Boulogne zuſammentreten ſoll, um die oberſchleſiſche Frage zu bearbeiten, zum Ausdruck bringt. Die Note bezeichnet nach Havas als er ſte Aufgabe die Wieder⸗ der Ruhe und der Autorität der J..K. in Ober⸗ ſchleſien. Solange dort deutſche() und polniſche Ban⸗ den ihr Unweſen trieben, würde keine Entſcheidung von irgend einer Seite angenommen werden. Havas behauptet weiter, die Polen ſeien z. Zt. geneigt, ſich unterzuordnen und es beſtehe Hoffnung, daß die Deutſchen ihre Waffen ebenfalls niederlegen werden. Die Ankunft der britiſchen Truppen könnte die Lage nur verbeſſern. Die franzöſiſche Regierung ſei der Anſicht, daß die Arbeiten des Oberſten Rates durch einen Ausſchuß von Sachverſtändigen vorbereitet werden müßken, die eine eingehende Denkſchrift über die verſchie⸗ denen Punkte dieſes Problems ausarbeiten müßten. Die Ver⸗ ſammlung des Oberſten Rateskönne erſt ſtattfinden, ſobald die Ruhe wieder hergeſtellt ſei und ſobald die Sachver⸗ ſtändigen ihren Bericht ausgearbeitet hätten. Die franzöſiſche Regierung bitte die engliſche Regierung, ſich ihrer Anſicht an⸗ zuſchließen. London gegen eine weitere Verſchleppung der Enkſcheidung. London, 30. Mai.(WB.) Daily Telegraf zufolge hat die letzte Mitteilung Briands, in der er vorſchlägt, die Kon⸗ ferenz auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen, in London Ent⸗ täuſchung hervorgerufen. Man iſt hier der Anſicht, daß die Lage in Oberſchleſien nicht duldet, daß der Oberſte Rat die Löſung der Frage verzögere und daß die Sachverſtändigen ſo⸗ fort ſich ans Werk machen und ihre Arbeiten innerhalb dieſer Woche beenden müßten. Daily Telegraf erklärt in einem Leit⸗ aͤrtikel, die Lage könne ſich nur dann befriedigend geſtalten, wenn ſich die Alliierten über das Schickſal des oberſchleſiſchen Gebietes ſchlüſſig würden; denn wenn die Alliierten nicht zu einer Uebereinſtimmung gelangen könnten, ſpräche viel zu⸗ gunſten des Vorſchlages, die geſamte oberſchleſiſche Frage durch ein Schiedsgericht zu regeln. Zunächſt müſſe jedoch der e n Sente. Nr. 242. 2— 2 1 — von den Aufrührern durch Artillerie und durch Maunheimer Geueral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 30. Mai 1921. Oberſte Rat zuſammentreten. Durch eine Verſchiebung dieſer Konferenz auf eine längere Zeit könne nur viel verloren und nichts gewonnen werden. Oberſchleſien. Die Lage. Oppein, 30. Mai.(WB.) Im Kreiſe Roſenberg räumten die Polen Wachowitz. Der Ort Roſenberg iſt nach wie vor in der Hand der Polen, welcher von ihnen ſtark befeſtigt iſt. Es wurden Gefangene gemacht, die dem regulären polni⸗ ſchen Inf.⸗Regt. 27 angehören und in den Reihen der Inſur⸗ enten mitgekämpft hatten. Ueber die Oder bei Lappkſch im Kreiſe Roſenberg dorgedrungene ſtarke Banden wurden über die Oder zurückgedrängt. Neudorf im Kreiſe Roſenberg wurde einen aus der Gegend von Zembowitz herangefahrenen feindlichen Pan⸗ zerzug beſchoſſen. An der ganzen Oderlinie ziemlich leb⸗ hafte Schleßerei der Polen. Verſchiedentlich verſuchten ſie über die Oder vorzuſtoßen, jedoch ſtets ohne Erfolg. Am 28. die Aufſtändiſchen Niewke bei der Straße Bogolin—Groß⸗Strehlitz an. Der Angriff wurde abgeſchlagen. Später wurde Niewke von der Artillerie beſchoſſen. Kalinowitz wurde von den Aufrührern geräumt. In der Nacht vom 26. zum 27. Mai haben etwa 50 bewaffnete Inſurgenten in Hindenburg aus dem Lyceum, in dem etwa 200 Flüchtlinge untergebracht waren, 134 Deutſche herausgeholt, viele fürchterlich mißhandelt und dann in das polniſche Hauptquartier in Bilſchowitz verſchleppt. Die Franzoſen griffen nicht ein, obwohl das Lyceum zu dem von ihnen be⸗ ſetzten Häuſerkomplex gehört. Am nächſten Tage verwandte der franzöſiſche General de Brantes aus Gleiwitz dafur, daß die Flüchtlinge nach Gleiwitz gebracht würden. Jedoch mußte der zwecks Verhandlurgen mit den Polen nach Biel⸗ ſchowitz entſandte franzöſiſche Generalſtabsmajor unverrichteter Sache wieder zurückkehren. Die polniſchen Aufrührer erklärten dem franzöſiſchen Kreiskontrolleur in Gleiwitz, daß ihre Leulte den Angriff auf das Lyceum ohne Befehl ausgeführt hätten, ein neuer Beweis dafür, daß die polniſchen Führer die Gewalt über die Inſurgenten verloren haben. In Oppeln ſind weitere Transportzüge mit en* iſchen Truppen eingetroffen Es 1. durchaus keine Nachrichten vorhanden, daß Korfanty die Waffen niederlegen will. Alle diesbezüglichen Nachrichten müſſen deshalb als Bluff angeſehen werden. Beſtätigung durch einen engliſchen Bericht. Condon, 30. Mai.(WBB.) Während Reuter zufolge Gene⸗ ral Lerond berichtet, daß weitere bewaffnete Deutſche in Ober⸗ ſchleſten einrückten, erklärte der Times⸗Berichterſtatter in Op⸗ peln, daß die Grenze an der deutſchen Seite jetzt ſo befriedigend wie nur irgend möglich geſchloſſen ſei. Die Diſziplin der Truppen des Generals Höfer ſei gut und es be⸗ ſtehe kein Zweifel daran, daß General Höfer ſeine Leute feſt in der Hand habe. Das ſei Daily Telegraf zufolge bei den pol⸗ niſchen Inſurgenten nicht der Fall. Die Inſurgenten, über die Korfanty in zahlreichen Bezirken die Kontrolle ver⸗ loren habe, ſteckten Eiſenbahnſtationen in Brand, hungerten Städte aus und plünderten. Laut Times iſt die Lage mit Bezug auf dae Zuſammenwirken zwiſchen den britiſchen und franzöſtſchen Truppen in Oberſchleſien ſehr heikel. Die Fran⸗ zoſen haben bisher dem Blatte rbe der polniſchen Be⸗ ————2 ſo gut wie keinen iderſtand entgegen⸗ geſetzt. Seitdem die Autorität der Inſurgenten feſt errichtet wurde, ſind die Franzoſen paſſip geblieben. Es kann laut Times kaum erwartet werden, daß die britiſchen Truppen die 297 Haltung einnehmen. Wenn die Franzoſen nicht ihre olitik änderten, beſtehe die ernſte Gefahr für einen Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen den geringen britiſchen Streitkräften und den polniſchen Infurgenten. „Waffenſtillſtands“-Augebot. London, 30. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Korreſpondent der „Chicago Tribune“ im Hauptquartier der polniſchen Inſur⸗ genten ſchreibt: Graf Mathias Milozinski hat der In⸗ teralltierten Kommiſſion in Oppeln telegraphiert, daß er be⸗ zeit ſei, über einen Waffenſtillſtand mit den Deut⸗ ſchen zu verhandeln, da er weiteres Blutvergießen nicht wünſche. Er ſagte: als Soldat würde er wünſchen, daß Deutſchland ſich außerhalb der Korfantylinie halte und die übrigen Einzelheiten den politiſchen Führern überlaſſen. Das Blatt meldet ferner aus Oppeln, daß deutſche und polniſche Bezollmächtigte dort eingetroffen ſind, um über einen Waf⸗ fenſtillſtand zu verhandeln. Die Nachricht der„Chicago Tri⸗ bune“ iſt mit Vorſicht aufzunehmen. Von Waffenſtillſtandsverhandlungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen kann keine Rede ſein, Korfanty iſt 1 5 ums kein Führer, ſondern nur ein Banditenhäupt⸗ ing. Wichtige Anfruge der Bolſchafterkonferenz. Paris, 30. Mai.(ONBB.) Das„Echo de Paris“ veröffent⸗ licht den Inhalt des Fragebogens, welchen die Bot⸗ ſchafterkonferenz an General Lerond gerichtet hat. Die Punkte ſollen lauten: 1. Welche Maßnahmen will General Lerond ergreifen, um eine Beſetzung der Orte zwiſchen der deutſchen und der polniſchen Front durch alliierte Truppen ſicherzuſtellen? Kann General Lerond nun dieſes Gebiet ſo raſch beſetzen, ohne das Eintreffen der zugeſicherten engliſchen Truppen abzuwarten? 2. Entſpricht der Vorſchlag Percevals und Marinis der gegenwärtigen Lage und bietet er Frankreich irgend welchen Nutzen? 3. Iſt Korfanty und ſein Exekutiv⸗ ausſchuß Herr der Lage? Sind Fälle von Diſziplinloſigkeit unted. den Angehörigen der polniſchen Armee vorgekom⸗ men? Intereſſant iſt der Punkt 2. Hier wird ganz offen ein⸗ geſtanden, daß Frankreicheinen Nutzen verlangt; ein Eingeſtändnis, welches den anderen Ententeregierungen zu denken gehen dürfte. Auch, daß im 3. Punkt von den Ange⸗ hörigen der polniſchen Armee geſprochen wird, iſt für die Stellungnahme Frankreichs bezeichnend. Die Anſchlußfrage. Der Volkswille. Salzburg, 29. Mai.(WB.) Die Volksbefragung wegen des Anſchluſſes Lang nach den bisher vorliegenden Nachrichten im ganzen Lande ohne Zwiſchenfall vor ſich. Die offiziellen Stellen beteiligten ſich an dem Ab⸗ ſtimmungsapparat in keiner Weiſe. Nach dem um 7 Uhr abends vom Bürgermeiſter verkündeten Ergebnis ſind in 85 Gemeinden, aus denen bisher Abſtimmungsergebmiſſe vor⸗ liegen, 68 210 Stimmen abgegeben worden, davon 67 533 Stimmen mit ja und 677 mit nein. Die Stadt Salzburg ver⸗ zeichnet 20 135 Stimmen mit ja und 225 mit nein. der ägypliſche Freiheitskampf. dik. Rom, 28. Mai. Die neuerlichen blutigen Erhebungen in Alexandria und Kairo werden in Italien mit um ſo größerem Intereſſe ver⸗ folgt, als ſich Italien, das bedeutende Handelsintereſſen in Aegypten zu vertreten hat, durch die Vorherrſchaft der Eng⸗ länder außerordentlich benachteiligt fühlt und als ſowohl die politiſche wie die kommerzielle Freiheit Aegyptens für Italien eines ſeiner wichtigſten Lebensintereſſen darſtellt. Es darf auch nicht vergeſſen werden, daß die Italiener nach den Grie⸗ chen den höchſten Prozentſatz der europäiſchen Bevölkerung zumal in den Hafenſtädten des Nillandes ſtellen. Man ſteht daher dem Freiheitskampf des Se Volkes in weiteſten italteniſchen Kreiſen mit großer Sympathie gegenüber; einige Zeitungen behaupten ſogar, der jetzige Aufſtand ſei von den Briten provoziert, um endlich mit feſter Hand eingreifen und das Land zur engliſchen Kronkolonie machen zu können. Tat⸗ ſächlich gibt ja auch der Zeitpunkt und der äußere Anſtoß ſeines Ausbruches zu denken. Dieſer Tage nämlich ſollte ſich Adly⸗Paſcha, der ſeit kurzer Zeit ägyptiſcher Miniſterpräſident iſt, nach London begeben, um die von ihm ausgearbeitete Verfaſſung vorzu⸗ legen. Adly⸗Paſcha aber gilt den ägyptiſchen Nattonaliſten als der Mann Englands, und ſie verlangten, daß an ſeiner Stelle Zaglul⸗Paſcha, der Führer des ägyptiſchen Nationalismus, nach London ginge, um die Intereſſen ſeines Volkes energiſcher zu vertreten, als man es Adly zutraute. Dies wurde ſowohl von Kairo als von London aus abgelehnt, und ſo kam es kurz vor der Abreiſe Adlys zu der jetzt noch im Gange befindlichen Bewegung. Dieſe hat im Uebrigen ihre tieferliegenden ſozialen und wirtſchaftlichen Untergründe. Adly⸗Paſcha iſt der Vertreter des Großgrundbeſitzes, während Zaglul⸗Paſcha der Exponent des fellachiſchen Land⸗ und Induſtrieproletariat ſowie des kleinen Händler⸗ und Hand⸗ werkertums iſt. Dieſes aber iſt durch die, wie die Nationaliſten behaupten, von England hervorgerufene Wirtſchatfskriſe teils verarmt, teils arbeitslos. Das vornehmlichſte Erzeugnis Aegyptens und ſein Hauptausfuhrartikel iſt bekanntlich die Baumwolle. Die Engländer ſollen nun dem Rohpreisſturz auf der ganzen Welt ſpeziell in Aegypten derart nachgeholfen haben, daß der diesjährige Preis der ägyptiſchen Baumwolle noch nicht ein Sechzehntel deſſen erreich was er noch vor einem Jahr geweſen iſt. Es hatte ſich deshalb in Aegypten ein Syndikat gebildet, das die Regierung aufgefordert hat, die vorhandene Baumwolle zu einem mittleren Preiſe abzunehmen. Dies hat die Regierung in Kairo, die ſich ganz in den Händen der Engländer befindet, auf deren Betreiben verweigert; ſelbſt⸗ verſtändlich im Intereſſe ihrer eigenen Textilinduſtrie, die die ägyptiſche Baumwolle zu einem Preiſe erwerben wollte, der, nach den Behauptungen der ägyptiſchen Nationaliſten, nicht einmal die Arbeitslöhne deckt. Das Syndikat forderte daher die Plantagenbeſitzer auf, ſich des Anbaus zu enthalten oder ihn zu verringern, was natürlich Arbeiterentlaſſungen, Streiks uſw. im Gefolge hatte. Die Forderungen der Nationaliſten ſind: des britiſchen Protektorats: Beſchränkung der Machtvoll⸗ kommenheiten der britiſchen Finanz⸗ und Juſtizkontrolleure: Abſchaffung oder Einſchränkung der Kapitulationen. Die Kriegsbeſchuldigten vor dem Reichsgerichk. Das Urkeil für Haupkmann Müller. Leipzig, 30. Mai.(ONB.) Kurz nach 1 Uhr wurde heute im Kriegsbeſchuldigten⸗Prozeß gegen den Hauptmann Mül⸗ ler vom Reichsgericht das Urteil geſprochen. Es lautete wegen Gefangenenmißhandlung, vorſchriftswidriger Behandlung von Untergebenen und Beleidigung von Untergebenen auf ſechs Monate Gefängnis. Für diejenigen Fälle, in denen Freiſprechung erfolgte, übernimmt die Reichskaſſe die Koſten. Deulſches Reich. Die Münchener Marinegedenktage. GMünchen, 30. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der erſte Marine⸗ tag im Deutſchen Reich, der für die gefallenen Marineange⸗ hörigen in München vom 28. bis zum 30. Mai ſtattfindet, geſtaltete ſich zu einer großen nationalen Kundge⸗ bung, die geſtern mit einer Trauerfeier im Odeon ihren Höhepunkt erreichte. Zu dem Trauerakt hatten ſich u. g. General Ludendorff, Feldmarſchall Prinz Leopold, ferner als Vertreter des wittelsbachiſchen Hauſes die Prinzen Ludwig Ferdinand und Adalbert ſowie eine große Anzahl von Admi⸗ ralen und ehemaligen Marineoffizieren aus allen deutſchen Gauen eingefunden. Im prächtig ausgeſchmückten Saale ſah man als Symbol der durch brutale Gewalt des Feindes zerſchmetterten deutſchen Marine einen zerbrochenen Schiffs⸗ maſt mit der Flagge am Boden. Die Trauergedächtnisrede hielt Admiral von Mann, der die Heldentaten der deut⸗ ſchen Marine im Weltkrieg feierte. Bei dem Begrüßungsabend wurde erſtmalig der Film von der Seeſchlacht am Skagerrack vorgeführt. LCetzte Meldungen. licht eine Meldung aus Helſingfors, die auf die Ruß Union zurückzuführen iſt, wonach Tſchitſcherin als Volks⸗ kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten zurückge⸗ treten ſei. Er ſoll durch Litwinow erſetzt werden. Amerika und der Friede mit Deutſchland. Waſhington, die Reſolution des amerikaniſchen Senates, durch der hergeſtellt wird, wurde vom Repräſentantenhaus voll⸗ ſtändig neu entworfen. Es hat den Anſchein, als ob der Senat gezwungen werden würde, dem Hauſe in die⸗ ſer Frage nachzugeben. 8 Rick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 55(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „München!“ fuhr Jaberg in ſeiner gelaſſenen Art fort. „Wir eilten von einem berühmten Arzt zum andern, um einer Wiedereinbringung der Geflüchteten in die Anſtalt mit einer Menge prächtiger Geſundheitszeugniſſe begegnen zu können. Wir blieben jedoch unbehelligt, wohl weil die Lei⸗ tung den größten Vorteil darin ſah,„unliebſames Aufſehen zu vermeiden. Auch mit dem Mecklenhof glättete ſich die An⸗ elegenheit. Schadenfroh ſchrieb mir der Onkel:„Jetzt ſiehe zu, wie Du mit dem Kobold fertig wirſt.“ Jedenfalls hatte ich Recht, daß meine Braut in kein Krankenhaus ge⸗ hörte. Sie war in München ſo geſund wie das Wild im grünen Klee, nahm auch gleich am Konſervatorium ihre Muſikſtudien auf, und als ſollten alle Vergnügungen der Stadt in einem Atemzug genoſſen ſein, ſchleppte ſie mich von Kunſtſammlung zu ſtſammlung, von Theater zu Theater, von Geſellſchaft zu Geſellſchaft, von Schwabing bis nach Nymphenburg und Bogenhauſen hinaus. Doch was ſie an Muſik und anderer Unterhaltung ſpielend ertrug, war für mich ein Uebermaß. „So kams, daß mich ein Nervenſtoß über den Haufen warf. Wie ein Fallſüchtiger lag ich in einer Art Starre Tage, Wochen unter unſäglichen Schmerzen. Den Morgen, den Abend, die Nacht bereute ich das Abenteuer der Verlobung. Konſtanze ſah ſelber halb ein, daß meine Kräfte nicht aus⸗ reichten, um mit ihr nach ihrem Stil zu leben, und erlaubte mir in einem Anfall von Großmut, mich von ihr zu trennen und meine Studien in Zürich weiterzuführen.— Aber jetzt?“ Verdüſtert ſchwieg Jaberg. Nick ſprach auch nicht. Jedes mit ſeinen Gedanken beſchäftigt, ſchritten ſie den ſchmalen Waldweg, über dem ſich Tannen und Buchen wie eine Laube wölbten. Da griff er wieder zum Wort:„Meine Lebenskraft und die meines künftigen Weibes ſtehen in keinem Verhältnis zu einander. Wo fehlt es mir? Ich bin nicht krank, mein Lei⸗ den beſteht einzig darin, daß ich der Sproſſe eines alten, aus⸗ geſchöpften Geſchlechts bin, deſſen Haudegenzeit leider längſt vergangen iſt. Statt Ackerbau, Jagd, Krieg trieben die Ja⸗ herg der letzten Jahrhunderte Diplomatie, Kunſt und Wiſſen⸗ Shaſt, heirateten ffatf träftiger Bünerznnen oder Zlegenne- kumid gerhrachenef rinnen verfeinerte Weiber,— und ich bin das bedauernswerte Endergebnis dieſer Zucht.“ „Aber Jaberg,“ unterbrach Nick ſeine Selbſtverhöhnung mit tadelndem Ton.„Sie übertreibenl“ „Nicht im mindeſten,“ erwiderte er ruhig.„Ich kenne mich ſelbſt. Ein Fehler war auch, daß ich mich dem ärzt⸗ lichen Studium zugewendet habe. Um mir ſelber helfen zu können, tat ich es, habe aber damit nur das Gegenteil er⸗ reicht, eine quäleriſche Selbſtbeobacht Und bei wie vielem kann ich nicht mittun, was ſonſt ein Studentenherz erfreut! Zeche ich einmal wie die anderen, ſo leide ich darunter eine Woche. Ueberhaupt, ich bin nicht ſo jung, wie ich ſein ſollte. Meine Stimme raſchelt wie der Herbſtwind im Wald, mein Kopf iſt ein Stoppelfeld: etliche Jahre noch, und ich kann mich mit meiner Tonſur als Mönch einkleiden laſſen.“ „Aber denken Sie an unſere ſchönen Bergwanderungen,“ mahnte Nick.„Wie waren Sie da ſtets friſch!“ N „Ja, die Natur!“ verſetzte er aufatmend.„Bei ihr Lebenszuflucht zu ſuchen, war ſeit Jahren mein Traum. Den Doktor wollte ich mir erringen, aber dann auf einem kleinen Gute Landwirt werden. Nun hat mir aber die Verlobung mit Konſtanze dieſen einzig vernünftigen Weg abgeſchnitten. Nie wird ſie Bäuerin. Ihre Welt iſt der Konzertſaal, das Theater, die Geſellſchaft— Orte, vor denen mir graut. Und der Schrecken von Mecklenhof iſt ſelbſtverſtändlich immer noch kein Vorbild der Weibesſanftmut, ſondern der leibhaftige Eigenſinn. Bis zu Tränen wird ſie zornig, wenn ich bei ihren Zerſtreuungen nicht mittun kann. Folge ich ihrem leidenſchaftlichen Ruf nach Wiedervereinigung,— was ge⸗ ſchieht? Bald wird man mich als kranken Mann in eine Heilanſtalt bringen müſſen.“ Auf allerlei Wegen waren ſie durch die Jung⸗ und Hoch⸗ wälder des Zürichbergs gegangen und ruhten nun beim Forſthaus auf waldumſchloſſener Wieſe. In breiten Wellen lagen Tal und Hügel der öſtlichen und nördlichen Landſchaf⸗ ten vor ihnen bis hinaus zur altersgrauen Kyburg, ſtilles Bauernland mit ſtillen Dörfern. Im nahen Tann piepten die Meiſen, aus dem Buchenwald herüber pochte der Specht. Nick blieb ſtill. Das Bekenntnis ihres Freundes hatte ſie erſchüttert, zugleich war in ihr etwas Unglückliches er⸗ wacht, ein heißer Verdruß. In Jaberg hatte ſie ſtets den Mann geſehen, an deſſen CTharakter kein Stäubchen klebte. Nun war er nach ſeiner eigenen Beichte einem Weibe er⸗ legen das für ihn nur ein Lebensunglück werden konnte. Zufall benutzten, um die Männer an ſich zu reißen? Den Waldſteig herauf kam ein Wanderer, der ſang: „Und iſt es nicht das Röſelein. So iſt es doch das Nägelein. Was ſagſt du, Herz, dazu?—“ Ueberall das Gleiche! Wenn es die eine nicht war, war es die andere, wenn die Lilie, ſo die Schattenblume. Wie reR hatte Gott die Menſchen erſchaffen, Mann wie e Ein artiges Wirtsmädchen kam, Jaberg beſtellte ſich Weißwein, Brot und Speck und für Nick Kaffee mit Kuchen. Nun war es doch ein freundliches Ruhen in der Abendſonne und unter den grünen Bäumen, die ihre Schatten ſchräg und lang über die Wieſen warfen. Die Stimmung Nicks wurde auch wieder beſſer. Da ſpürte ſie, wie die Augen Jabergs in geheimer Zärt⸗ lichkeit auf ihr ruhten. Das Blut ſtieg ihr in die Wangen, und unruhig flüſterte ſie:„Wir werden gehen müſſen.“ Sie kam nicht mehr auf ſeine Beichte zurück. Was hätte ſie dazu ſagen können? Und er ſelber hatte auch keine Luſt, noch weiter von Konſtanze zu ſprechen. Wie ſtill war der Abend im Forſt! Nur eine Wildtaube hörte man gurren. Auf dem ſchmalen Fußwege ging er hin⸗ ter Nick. Er pflückte einen Halm und ließ ihr die Spitze an die Wange ſtreichen. Wie wenn ſie eine Fliege davonjagen wollte, fuhr ſie mit der Hand übers Geſicht, erſt beim dritten Male merkte ſie den Scherz. Sie wandte ſich um und lachte: „Mir ſcheint, Ihnen iſt leichter geworden.“ „Wenn man mit Ihnen geht!“ gab er ebenſo lachend zurück. Dann wurde es wieder ſtill zwiſchen ihnen. Als ſte die Höhe erreichten, tanzten doch noch goldene Sonnenfunken im Wald. Nach einer Weile ſagte er mit leiſer Verdrießlichkeit: „Jetzt kommt ſchon wieder die Stadt.“ Sie pflückte Blumen, um damit den Abendtiſch zu ſchmücken. Da legte er ſeine Hand in die ihre. Mit einem ängſtlichen Blick ließ ſie ihn gewährn, ſie wußte nicht, was werden ſollte⸗ „Was haben Sie für eine kühle Hand!“ flüſterte er.„Nick, den ganzen Weg habe ich geträumt, wie ſchön es wäre, wenn Sie meine Frau würden! Ich habe Sie ja ſchon als Junge geliebt, und jetzt, als ich Sie nach Jahren wiederſah—“ Sie ſtand bis ins „Geträumt— es iſt gut, daß Sie ſelber ſo ſprechen. Noch beſſer wäre es, Sie erzählten mir Ihre Träume nicht. Die müſſen ſa doch Träume bleiben,— deutlich genug haben Sie Irgendein Frauenmund winkte,— herein fielen die ee, das heute erklärt.„Leiſe entzog ſie ihm die Hand. Fortfetzung folgt.) Abſchaffung Tſchitſcherin zurückgekreten? Paris, 30. Mai.(W..) Die Havas⸗Agentur veröffent⸗ Condon, 30. Mai.(WB.) Morningpoſt meldet aus den der Friedenszuſtand mit Deutſchland wie⸗ für Weiber draußen in der Welt, die den erſten günſtigen Herz verlegen vor ihm, fand ſich aber ſofort: — 1 Hauf. 8 ontag, den 30. Mai 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 242. Verbeſſerungen im ommerfahrplan. 3— am 1. Juni in Kraft tretende Sommerfahrplan, der erfreu⸗ eiſe im Wiederaufbau des Verkehrsweſens weſentliche Ver⸗ deihe nen bringen wird, weiſt auch für die Stadt Mannheim eine e weiterer Verbindungen im Schnell⸗ und Perſonenzugsverkehr von denen nachſtehende beſondere Wae ae a) Perbindungen nach und von Hamburg-Altona. von S9 fühlbaren Mangel einer durchgehenden Tagesverbindung Wiede baden nach Hamburg⸗Altona und umgekehrt wird durch die — bis ſcgung der Schnellzüge D 85/ D 86 abgeholfen, die von Man is Freiburg durchlaufen und in folgendem Fahrplan über werdeheim—Franffurt a.—Bebra—Göttingen—Hannover geführt 1049 Zug D 85: Freiburg ab.40 Vorm., Mannheim an —— 55 ab 10.34, Frankfurt a. M. an 12.10, ab 12.45 Nachm., Han⸗ Zu r 81 757, Hamburg Hbf. an 11.14, Altona an 11.37 Nachm.— ——— 8 3: Altona ab.34 Vorm., Hamburg Hbf. ab.56, Han⸗ Ieer ab 11.14, Frankfurt a. M. an.35, ab.10 Nachm., Mann⸗ E an.46, a b 8 55, Freiburg an 12.32 Nachts. ine weitere weſentliche Verbeſſerung des Verkehrs von Süd⸗ 15 chland und der Schweiz nach Hamburg und Bremen wird da⸗ ſchnehJelchafzen, daß die im Monat November eingelegten Nacht⸗ 5 züuge D 75/ D 76 KarlsruheMannheim—Hamburg⸗Altona⸗ Verdien kunftig von und bis Baſel durchgeführt werden ſollen. In rbindung mit dieſen Zügen werden auf gute durchgehende An⸗ —— von und nach Zürich und nach ſowie von den nordiſchen Ju en über Warnemünde und Saßnitz hergeſtellt werden. Der Jug ꝰd 75 wird verkehren: Baſel Bad. Bf. ab.50 Nachm., Karls⸗ (äbe. 12.34, ab.48 Nachm., Mannheim an.48, ab.53 ie Riedbahn), Frankfurt a. M. an.30, ab 10.07 Nachm., begrü urg Hbf. an.10 Vorm., Altona an.33 Vorm. Es iſt zu die Anech daß infolge der etwas früheren Ankunft in Hamburg Höbf. Gſe ſer e nach Kiel, Lübeck, Warnemünde(Fährenanſchluß nach 0 er—Kopenhagen) ſicherer als bisher geſtaltet werden. Der 10 21 d D 76 wird um.58 Nachm. in Hamburg⸗Altona, um —550 tachm. in Hamburg Hbf. abfahren und wie bisher um.42 erfolg: in Frankfurt a. M. eintreffen. Abfahrt in Frankfurt a. M. 10.05 Vorm., Ankunft in Mannheim(über die inReckar⸗Bahn) um 11.44 Vorm. Abgang in Mann⸗ eim 11.55 Vorm. Baſel an.40(Zürich an.02 Nachm.). Da⸗ r daß die Abfahrtszeit des Morgenſchnellzuges D 71 von Frank⸗ ee Kaſſel nach Hamburg auf.47 Vorm. hinausgerückt worden des⸗ ann dieſer Zug künftig von Mannheim aus durch die Benützung 3 um.33 V üü ˖ 85 reicht werden orm. über Darmſtadt abgehenden Perſonenzuges er Verbindungen nach und von Berlin. der Verlheit Jahren beſtehender dringender Wunſch nach Verbeſſerung daß i Verbungen nach und von Berlin geht dadurch in Erfüllung, gleichzeit rbindung mit den Hamburger Schnelzügen D 85/D 86 lin üb ig auch unmittelbare Tagesverbindungen nach und von Ber⸗ um 1210 wenefurt a. M. geſchaffen werden. Im Anſchluß von dem der neue Nachm. in Frankfurt a. M. eintreffenden Zug D ds iſt vorgeſehe Schnellzug D 43 Frankfurt a. M. ab 12.30 Uhr Nachm. lin An en der über Erfurt—Halle bereits um 10.08 Nachm. in Ber⸗ der 5 75 Bf. eintreffen wird. In der umgekehrten Richtung wird ſo beſchleun Vorm. in Berlin Anh. Bf. abfahrende Schnellzug D 42 den früber igt, daß er bereits um.50 Nachm., d. i. rund 1QStun⸗ abgehe der in Frankfurt a. M. eintrifft und den um.10 Nachm. die Jüg en Zug D 86 erreicht. Beſonders zu erwähnen iſt, daß durchlan D 85,/D 86 außer den von Freiburg nach Hamburg⸗Altona 3. Iage aden Wagen auch eine durchgehende Abteilung mit 1. bis D diie von Freiburg nach Berlin und umgekehrt erhalten werden brüchen s gleichzeitig auch die Durchführung eines Wagens Saar⸗ 0 Werlin Anh. Bf. über Mannheim in Ausſicht genommen iſt. Schnell den künftig um 11.58 nachm. in Frankfurt a. M. abfahrenden Mannheig D 282 von Amſterdam nach Baſel(Mailand—Genua) über 03 im wird eine neue Anſchlußverbindung von Berlin Anh. Bhf. Frantſu hergeſtellt werden, die durch den um 11.27 nachm. in wird 8 a. M eintreffenden Schnellzug D 44 vermittelt werden dindun urch dieſen neuen Zug wird eine recht 555 Nachmittagsver⸗ die—— von Berlin nach Frankfurt a. M. und Mannheim hergeſtellt, gesſch e Zweifel allgemein Anklang finden wird. Die durch die Ta⸗ Berpnellzüge D 33 und D 32 von Mannheim über Würzburg nach — vermittelten Verbindungen bleiben im allgemeinen unverän⸗ von 840 den Die Abfahrzeit des Zuges D 33 in Mannheim wird lef auf.27 vorm. hinausgerückt, während der Zug D 32 bei A. Abfahrt in Berlin Anhalter Bhf. wie ſeither.20 vorm. an⸗ 11.14 ſchon um 11.01 nachm. in Mannheim eintreffen wird. annhein werden die Züge D. 33 und D 32 für den Verkehr von run nach Berlin und umgekehrt nach der weſentlichen Verbeſſe⸗ kürzere r Tagesverbindungen über Frankfurt a.., die eine erheblich *Fahrtdauer aufweiſen, an Bedeutung verlieren. nach Berliachtverbindungen von Mannheim über Frankfurt a. M. Die 9 wagen— werden inſofern Aenderungen erleiden, als der Schlaf⸗ Schnellzü annheim—Berlin in den über Würzburg verkehrenden Heidelbe gen D 37 und D 38 zurückgezogen und in die von Baſel über geſtellt—Frankfurt verkehrenden Schnellzüge D 1 und D 2 ein⸗ Nachfrage den wird. Wenn es in Anbetracht des Umſtandes, daß die mn nach Schlafwagenplätzen häufig nicht befriedigt werden burg.Beunſcht geweſen wäre, den Schlafwagen Mannheim—Würz⸗ erlin beizubehalten und den Wagen über Frankfurt a. M— im alle als weitere Schlafwagenverbindung einzurichten, ſo merhin die Führung eines Schlafwagens Mannheim—Verlin muß 12.45 vorm., D 60/ D 107: München ab.05 nachm.(über Heidelberg), Mann⸗ in den Zügen D1 und D2 als ein Fortſchritt angeſehen werden, weil dieſe Züge künftig mit weſentlich kürzeren Fahrtzeiten als die über Würzburg verkehrenden Züge D 37 und D 38 durchgeführt werden. Der Schlafwagen nach Berlin wird mit dem Zug D 101, Mannheim ab.50 nachm. zur Einſtellung in den Zug D 1 nach Friedrichsfeld Nord überführt und trifft in Berlin Anh. Bhf. um.20 vorm. ein. In der umgekehrten Richtung fährt der Schnellzug d 2 mit dem Schlafwagen nach Mannheim um.32 nachm. in Verlin Anh. Bhf. ab, Ankunft in Mannheim.54 vorm. Die zweite Schlaſwagenver⸗ bindungMannheim—Berlin über Caſſel—Magdeburg mit den Zügen D 75 und D 179, Mannheim ab.53 nachm., Berlin Potsd. Bhf. an.25 vorm. und D 180 und D 76, Berlin Potsd. Bhf. ab.30 nachm., Mannheim an 11.44 vor m. bleibt wie bisher beſtehen. Der Nachtſchnellzug D 37 über Würzburg nach Berlin fährt künftig erſt um.48 nachm. in Mannheim ab und trifft um.17 vorm. in Berlin Anh. Bhf. ein. In Verbindung mit den Verbeſſerungen des Verkehrs nach Ber⸗ lin ergeben ſich gleichzeitig auch ſolche nach und von Leipzig und Dresden. Der Schnellzug D 85 ermöglicht es, um.50 nachm. in Leipzig und um 10.40 nachm. in Dresden einzutreffen, während in der umgekehrten Richtung ſich ab Leipzig um.00 vorm., 10.27 vorm. und.02 nachm. gute Tagesſchnellzugsverbindungen über Frankfurt am Main nach Mannheim ergeben. Die Nachtverbindungen von Mannheim nach Leipzig und umgekehrt werden weſentlich beſchleu⸗ nigt, ſodaß die Verbindung mit den Zügen D1 und D 201 bereits um .18 vorm. in Leipzig eintrifft, während der Gegenzug D 202 Leipzig erſt um 10.32 nachm. verläßt. Verbindungen nach und vom Rheinland ſowie Holland. Für dieſen Verkehr wird ein neue Nachtverbindung mit allen 3 Wagenklaſſen und Schlafwagen von Baſel nach Amſterdam durch die neuen Züge D 107/108 geſchaffen, die von Baſel über Heidel⸗ berg—Mannheim(Riedbahn) Mainz—Wiesbaden—Köln⸗Deutz—Düſ⸗ ſeldorf—Emmerich geführt und die in beiden Fahrtrichtungen durch⸗ laufende Wagen von Mailand nach Holland erhalten werden. Be⸗ ſondere Bedeutung gewinnen die beiden neuen Züge dadurch, daß ſie gleichzeitig auch durchlaufende Wagen von München nach Amſter⸗ dam, ſowie von Innsbruck über Bregenz—Lindau—Friedrichshafen nach Amſterdam und umgekehrt führen und in Offenburg unmittel⸗ bare Anſchlüſſe von und nuch Konſtanz erhalten werden. Zug D 107: Baſel ab.00 nachm., Freiburg ab.08, Offenburg ab.15(Kon⸗ ſtanz ab.20 nachm.), Mannyeim an 12.22, ab 12.40 nachts, Köln⸗Deutz an.34 vorm., Düſſeldorf an.30, Duisburg an.03 vorm., Amſterdam an.41 nachm. Zug D 108: Amſterdam ab .18, 11.20 nachm., Düſſeldorf ab 11.48, Köln⸗Deutz ab annheim an.46, ab.00 vorm., Offenburg an .22,(Konſtanz an.30 nachm.), Freiburg an 10.43, Baſel an 11.55 vorm. Unmittelbare Verbindungen von Baſel nach Dortmund und um⸗ gekehrt, werden durch die über Mannheim—Ludwigshafen—Worms (linksrheiniſch) verkehrenden Schnellzüge D 269%%D 270 hergeſtellt, die mit unmittelbaren Anſchlüſſen von u. nach Konſtanz ſowie München wie folgt verkehren werden: Zug D 269: Baſel ab 10.45 vorm., Freiburg ab 11.54, Offenburg ab.05(Konſtanz ab.00 vorm.), Mannheim an.47, ab.00, Ludwigshafen ab.15, Köln Hbf. an.04, weiter über Düſſeldorf—Duisburg—Oberhauſen—Gelſen⸗ kirchen, Dortmund an 12.05 nachts. Zug D 270: Dortmund ab .20 vorm.(über Bochum, Eſſen Hbf., Mülheim Ruhr), Köln Hbf. ab.20, Ludwigshafen an.13, Mannheim an.35, ab.00, Offenburg an.33(Konſtanz an.33), Baſel an.00 nachm. Beide Züge erhalten in Baſel unmittelbare Anſchlüſſe von und nach Mai⸗ land mit Wagendurchlauf 1. 2. Klaſſe Genua—Dortmund und 3. Klaſſe Chiaſſo—Dortmund. Eine weitere beſchleunigte Tagesver⸗ bindung von Dortmund nach Mannheim(Baſel) wird durch die Eilzüge 114/194 mit Umſteigen in Mainz und Darmſtadt vermittelt werden, für die ſich folgender Fahrplan ergibt: Dortmund ab.12 vorm., Duisburg ab.29, Köln Hbf. ab 11.08 vorm., Mainz an.11, ab.18 nachm., Darmſtadt an.03, ab.10(Schnellzug D 176), Mannheim an.24 nachm. Im übrigen bleiben die Verbin⸗ dungen nach und vom Rheinland im allgemeinen unverändert. Die ſeither 11.50 vorm. über Darmſtadt vorhanden geweſene Verbindung oon Mannheim nach Köln ändert ſich: Mannheim ab 12.25 nachm., über Ludwigshafen, an 12.35 ab 12.49, Mainz an.03, ab.10, Köln an.46 nachm.(Umſteigen in Ludwigshafen und Mainz). Verbindungen nach StuktgartMünchen. Weſentliche Verbeſſerungen erfahren die Verbindungen nach und von München dadurch, daß künftig 3 durchgehende Züge Mann⸗ heim—München mit Wagendurchlauf vorhanden ſein werden. Bei der jetzt ſchon beſtehenden Verbindung, München ab.00 Uhr vorm. wird vom 1. Juni an das unbequeme Umſteigen in Graben⸗Neu⸗ dorf beſeitigt, weil von dem Zug D 52 in Graben⸗Neudorf durch⸗ laufende Wagen München—Dortmund auf den Zug D 269 über⸗ geſtellt werden, der um.47 nachm in Mannheim eintrifft. Die Gegenverbindung bleibt wie bisher über Heidelberg beſtehen, Mannheim ab.52, München an 10.25 nachm. Die jetzt ſchon an 4 Tagen in der Woche vorhanden geweſene Frühverbindung nach München nebſt dem Gegenzug München ab.05 nachm., wird zu ener täglichen ausgeſtaltet und mit den neuen Holländer Zügen D 107/ D 108 zuſammengeſchloſſen, bei denen die durchgehenden Ab⸗ teilungen München—Holland ſowie München—Ludwigshafen in Bruchſal zu⸗ und abgeſtellt werden. Für dieſe Verbindungen ſind folgende Verkehrszeiten feſtgeſetzt: Zug D 108/ D 23: Mannheim ab.00 vorm.(über Heidelberg), München an.30 nachm. Zug heim an 12.22 nachts. Eine günſtige Nachtverbindung Mann⸗ heim—München wird durch die Züge D 39 D 94/D 69, Mann⸗ heim ab 10.08 nachm., Heidelberg ab 10.44 nachm., München an.40 vorm. hergeſtellt werden. Dieſe Züge werden mit durch⸗ laufenden Wagen Saarbrücken—Mannheim—München und Frank⸗ furt—Heidelberg—München ausgeſtattet werden. Zwiſchen Frank⸗ furt und München iſt außerdem ein Schlafwagen vorgeſehen. Als Gegenzug wird der jetzt in Stuttgart beginnende Zug D 4 wieder von München ab geführt werden, München ab 12.00, Mann⸗ heim an.14 nachm. mit durchlaufenden Wagen München—hHei⸗ delberg—Ludwigshafen und München—Heidelberg—Frankfurt a. M. Verbindungen Mannheim-Würzburg. Auf dieſer Strecke ſind die neuen Schnellzüge D115 D116 mit Wagendurchlauf Saarbrücken—Dresden über Bamberg—Hof vorge⸗ ſehen. Zug D115: Mannheim ab.20 nachm., Würzburg an .40 nachm., Dresden an.53 Vorm. Zug D116: Dresden ab 10.43 nachm., Würzburg ab.06 Vorm, Mannheim an.14 nachm. Der Fahrplan der übrigen Züge weiſt abgeſehen von der Später⸗ legung des Berliner Zuges D37, der erſt um.48 nachm. in Mann⸗ heim abfahren wird, nur geringfügige Aenderungen auf. Verbindungen nach und von der Pfalz. Zwiſchen Mannheim und Saarbrücken ſind in jeder Richtung 9215 weitere Schnellzüge vorgeſehen, von denen die Züge 2115,“ 116 über Kaiſerslautern-Neuſtadt, die Züge D51/54 über Zwei⸗ brücken—Landau—Neuſtadt geleitet werden. D115: Saabrücken ab 11.22 Vorm., Kaiſerslautern ab.26 nachm., Ludwigshafen an.44, Mannheim an.14 nachm. Zug D116: Mannheim ab .22 nachm., Ludwigshafen ab.52, Kaiſerslautern an.19, Saar⸗ brücken an.31 nachm. Zug D51: Saarbrücken ab.55 Vorm., Zweibrücken ab.20, Landau ab.43, Ludwigshafen an.47, Mannheim an 10.17 Vorm. Zug D54: Mannheim ab.00 nachm., Ludwigshafen ab.30, Landau an 10.38, Zweibrücken an 12.06 nachts, Saarbrücken an.28 Vorm. Die Züge D115/116 führen durchlaufende Wagen Saarbrücken—Mannheim—Dresden, die Züge D5/ D54 einen ſolchen von Saarbrücken über Mannheim nach Berlin und umgekehrt. Im Perſonenzugsfahrplan ſind weitere Züge vorge⸗ ſehen von Mann heim nach Heidelberg. Mannhe im ab .28 Vorm.(Sonn⸗ und Feiertags);.25 Vorm.(Sonn⸗ und Feier⸗ tags);.12 Vorm.(täglich), mit Anſchluß nach Bruchſal;.45 Vorm. (Sonn⸗ und Feiertags bis Eberbach);.58 nachm.(täglich);.15 nachm.(Sonn⸗ und Feiertags);.04 Nachm.(täglich);.30 nachm. (täglich) mit Anſchluß nach Bruchſal. Heidelberg ab 939 Vorm. (Sonn⸗ und Feiertags); 10.10 Vorm.(täglich);.40 nachm.(Sonn⸗ und Feiertags). Von Mannheim über die M. N. B. nach Darmſtadt⸗ Frankfurt: Mannheim ab.22 Vorm., Frankfurt an 12.55 nachm., Mannheim ab.55 nachm., Frankfurt an.15 nachm. Frank⸗ furt ab.23 Vorm., Mannheim an 10.00 Vorm., Darmſtadt ab.52, Mannheim an.07 nachm., Mannheim ab 11.00 nachm. bis Wein⸗ eim. 5 Von Mannheim über die Riedbahn nach Frank⸗ furt: Mannheim ab 12.55, Frankfurt an.37 nachm., Mannheim ab.00, Frankfurt an.54 nachm., Frankfurt ab.42, Mannyeim an.37 Vorm., Frankfurt ab.25 Vorm., Mannheim an!.07 nachm. Auf der Rheintalbahn iſt eine weitere Mittagsperſonen⸗ zugsverbindung Karlsruhe ab.15, Mannheim an.30 nachm., aa die in Graben⸗Neudorf unmittelbarer Perſonenzugsanſchluß von Friedrichshafen⸗Stuttgart beſteht, vorgeſehen. Zwiſchen Schwat⸗ zingen und Mannheim wird ein weiterer Abendzug Schwetzingen ab 10.24, Mannheim an 10.50 nachm. verkehren. — Wietſchaftliche Fragen. Wichtige Handwerkertagung in Bayreuth. Das deutſche Handwerk ſteht zurzeit in einem ſchweren Kampfe um ſeine Exiſtenz. Ohnehin bedrängt durch wirtſchaft⸗ liche Schwierigkeiten und die verhängnisvollen Kommunali⸗ ſierungsbeſtrebungen, ſieht es nun auch noch ſeine Zukunft aufs ſchwerſte bedroht durch die Gefährdung der Heranbildung ſeines Nachwuchſes. Gerade die Lehrlingsfrage iſt aber für das Wohl und Wehe des deutſchen Handwerks von hervor⸗ ragender Bedeutung. Das Handwerk betont mit Recht, daß der Begriff„Arbeitnehmer“ im Handwerk einen anderen In⸗ halt hat, als in anderen Berufsſtänden, insbeſondere in ſozialer Hinſicht. Das ergibt ſich ohne weiteres daraus, daß normaler⸗ weiſe der Lehrling von heute der zukünftige Meiſter iſt. Dem⸗ entſprechend kann auch die Frage der Heranbildung des hand⸗ werkerlichen Nachwuchſes nicht mit anderen Berufsſtänden ver⸗ 93 werden. Das Handwerk betrachtet vielmehr die ehrlingsfrage als die eigenſte Angelegenhebt des Berufsſtandes. Es beruft ſich auf ſein bisheriges Sonder⸗ recht in der Reichsgewerbeordnung und wird auch in Zukunzt im eigenſten Intereſſe auf der Erhaltung dieſes Sonderrechts beſtehen. Daß das Handwerk in dieſem Kampfe heute ge⸗ ſchloſſen daſteht und nicht wie in früheren Jahren ſeine Kräfte in innerer Uneinigkeit ſelbſt verzehrt und zerſplittert, iſt das Verdienſt des 1919 gegründeten Reichsverbandes des deutſchen Handwerks. Beceits auf ſeiner zweiten Vollverſammlung im Herbſt 1920 in Jena hat der Reichsverband ſich mit der Frage Einer von uns Von Franz Mahlke. Manche Straße ſind wir gegangen Hand in Hand. Wir haben uns blaues Glück gefangen Im Menſchenland. Sind immer große Kinder geweſen; — Sieh zurück!— Und wiſſen in Kieſeln noch zu leſen Still vor Glück. Wir holen aus fernſten Wolkenhügeln Segel uns her— Und gleiten unter ſilbernen Flügeln Weit übers Meer. Einer von uns reicht einmal zagend Dem Tod die Hand. Einer von uns geht einſam klagend Durchs Menſchenland. 7. Sängertag des Badiſchen pfalzgau⸗ L4 bon Sängerbundes. cbeiges Jubiläum des Männergeſangvereins Seckenheim.) das in oldene Jubiläum des Männergeſangvereins Seckenherm, faltiert— Maitage des Jahres 1911 firel, konnte noch im Frieden uſend Wiben. Wie iſt es doch anders geworden ſeit dieſer Zeit. Aus 9 den Amiden blutet unſer einſt ſo herrliches Vaterland und es äutlein ſchein, als ob zur Heilung dieſer ſchweren Wunden kein ung nicht ewachſen wäre. Und doch: Sagen und ſchreiben es aus uns ſeag für Tag echte vaterlandsliebende Männer, daß wir könne ſelbſt, ja nur aus uns ſelbſt heraus wieder geſund werden aber zur ieſe Mahnung iſt ja nicht überall verſtanden worden, eſagt W Ehre unſerer Sangesbrüder in Stadt und Land muß es iedes erden, daß ſie durch die unabläſſige Pflege des deutſchen tapfere. 5 in den ſchwerſten Stunden des Vaterlandes als treue aufbau unulturträger einen hervorragenden Anteil an dem Wieder⸗ Agen an der Geſundung des Volkes haben. So war es degn der lich, daß der Männergeſangverein Seckenheim anläßlich ten konnte erkehr ſeiner Gründung ein Wertungsſingen veranſtal⸗ ATumlichteilaftact zum Feſte bildete ein in den vergrößerten Saal⸗ ten des Schloſſes veranſtaltetes Feſtbankett, für das J ein ausgewähltes Programm en e war. Eröffnet wurde die Feier durch einen flott arſch der Kapelle Wunder, Mannheim. Der Prolog, geſprochen von Frin. Käte Barth(Ver⸗ faſſer Mitglied Herr Georg Barth) fand ſehr beifällige Aufnahme. Er zerfiel in drei Abteilungen mit je einer Geſangseinlage, die durch das litglied Herr Arthur Baer wirkungsvoll zu Gehör gebracht murden. Die Begleitung führte Herr Fr. Steinecker⸗Mannheim in gewohnt feinfühliger Weile aus. Die Bundesbrudervereine Liedertafel u Sängerbund 1 durch ihre mit 15 5 aufgenommenen Darbietungen die er. Der Vorſtand des feſtgebenden Vereias, Herr Hermann Bauer, begrüßte die Feſtteilnehmer aufs herz⸗ lichſte und gab ſeiner Freude über die zahlreiche Beteiligung in Dankesworten Ausdruck. Er hieß insbeſondere die Gemeindever⸗ tretung mit Herrn Bürgermeiſter Koch an der Spitze, die beiden Bundesbrudervereine, die Vertreter der Preſſe, ſowie die übrigen Gäſte herzlich willkommen. Den verſtorbenen Gründern und Mit⸗ gliedern des Vereins gedachte Herr Bauer in ehrenden und aner⸗ kennenden Worten. Anſprachen hielten Herr Bürgermeiſter Koch, der herzliche Glückwünſche der Gemeinde Seckenheim dem feſt⸗ Verein überbrachte, Herr Vorſtand Weißling von der iedertafel ſowie Herr Bundespräſident Hauptlehrer Philipp Stein, Mannheim. Als Soliſt wirkte Herr Emig⸗Mannheim, deſſen Darbietungen dankbare anden. Aus dem 21 Nummern enthaltenen Programm ſeien noch die Darbietungen des emiſchten Quartetts des Männergeſangvereins, beſtehen aus 7 amen und 6 Herren erwähnt, die lebhaften Beifall fanden. Ge⸗ ſamtchöre der Ortsbundesvereine„Heimat Sehnen“ und„Tanz⸗ lied“ beſchloſſen die in allen Teilen wohlgelungene und erhebende Feier. Den muſikaliſchen Teil des Abends hatte die Kapelle Wun⸗ der⸗Mannheim übernommen. Der Feſttag. Während noch am Vorabend kühles und regneriſches Wetter herrſchte, Frende am Sonntag in aller Frühe goldener Sonnen⸗ ſchein zur Freude aller Feſtteilnehmer und der Einwohnerſchaft. Faſt alle Häuſer trugen Fahnen und Blumenſchmuck. Alles wetteiferte um den auswärtigen Sangesbrüdern einen frohen und würdigen Kmifang zu bereiten. Um 9% Uhr begann im Saale des Schloſſes das Wertungsſingen zu dem ſich 28 Vereine mit ca. 1200 Sänger beteiligten. In dem großen Saale war kein Sitzplätzchen mehr verfügbar. Viele mußten ſich mit einem Stehplatz begnügen. Das Wertungsſingen daueste bis ½1 Uhr. Ueber den Verlauf und das Ergebnis berichten wir am Schluß dieſer Zeilen. Im Saale„Zum Goldenen Löwen“ fand um 1 Uhr ein Feſt⸗ eſſen zu 70 Gedecken ſtatt. Die in aufgeſtellte Tafel war mit Blumen ſinnig geſchmückt. In der itte hatten die beiden Maee Preisrichter, der Bundespräſident und der Vorſtand des feſtgeben⸗ den Vereins Platz genommen. Küche und Keller des für derartige Veranſtaltungen rühmlichſt bekannten Herrn Adolf Seitz fanden allſeitige Anerkennung. Um 3 Uhr bewegte ſich ein ſtattlicher Fe ſt ugn die reich geſchmückte Hauptſtraße zum Feſtplatz im chloß. nſprachen, Ge⸗ ſiche und Muſikvorträge umſäumten die Nachmittagsfeier, zu der ich ein ee Publikum eingefunden hatte. Die Sänger⸗ einheit Edingen ließ ihren Vorſtand Profeſſor Mayer ein Geſchenk mit Widmung überreichen. s Abends fand gutbeſuch⸗ ter Feſtball im Löwen und im Schloß ſtatt. Auf dieſe in allen Teilen wohl gelungene Feier darf der Männergeſangveren mit und Genugtuung zurückblhicken. g. er„Männer e e verband die Feier ſeines 60jährigen Beſtehens mit dem 7. Sängertag des Bad. Pfalzgau⸗Sängerbundes. An dem damit ver⸗ bundenen Weriunh ſbigen beteiligten ſich nicht weniger denn 28 Vereine des badiſchen Unterlandes. an darf über den mannig⸗ fachen Auswüchſen, welche die früheren„Wettgeſangsfeſte“ ergaben, die muſikaliſche und kulturelle Bedeutung ſolcher Veranſtaltungen nicht überſehen. Will der Männergeſang aber 9 hohe Kultur⸗ aufgabe erfüllen, und auf weitere Kreiſe des Volkes erzieheriſch wirken, ſo muß er vor allen Dingen in der Wahl ſeiner Darbie⸗ tungen einen guten Geſchmack walten laſſen. Die ſchönen Volks⸗ lieder von Silcher, Abt, Mendenlsſohn, Kreutzer, Nägeli uſw. können unſern Dirigentei nicht oft genug empfohlen werden. An ihre Stelle traten 925 geſtern leider viele muſikaliſch nicht tief gehende Kompoſitionen. Vielfach wurden auch zu umfangreiche und ſchwerg Aufgaben gewählt. Von vorbildlicher Kürze war die Aufgabe. dke ſich der Geſangverein Oftersheim in Werth's Rätſel geſtellt hatte. Er ſang dasſelbe präzis, mit angemeſſenem Ausdruck. Vorher hatte das„Doppelquartett 1913“⸗Mannheim mit der reinen, ausdrucks⸗ edlen Widergabe von J. Schulz„Volkslied“ einen ſchönen Erfolg zu buchen. Schönes Stimmaterial in ſorgfältiger Schule erzogen. zeigten der„Männergeſangverein“ Hohen achſen, der„Heimweh“ von Schaus korrekt und tonſchön, wenn auch im Piano mit etwas hauchig⸗zitternder Tongebung ſang, wie die„Germania“ Feuden⸗ heim, deren von Wengerts„Morgenxuf“ bemerkens⸗ werte Qualitäten aufwies. Rühmlich zeichneten ſich auch die drei Vereine des Feſtdorfes im Wertungsſingen aus. Die„Liedertafel“ bot Wengerts„Sturmwogen“ rein, ausdrucksvoll, ſicher mit tadel⸗ freier Textdeklamation und in lorafattiger dynamiſcher Ausgeſtal⸗ tung, der fand Klarus„Durch junges Grün“ mit feinem Geſchmack ſtets den dm Textwort entſprechenden muſikaliſchen Ausdruck. Beide Vereine, wie auch der„Sänger⸗ bund“ boten hübſch abgerundete Leiſtungen, die nur gelegentliche ſcharfe Tongebung im Forte der Hochlage getrübt ſchienen. Am Schluſſe eines dreiſtündigen Wertungsſingens aufzutreten, gehört e ee e e e n — 2 7 1 1 + eee 0 Seite. Nr. 242. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 30. Mai 1921. der Neuregelung des Lehrlingsweſens beſchäftigt. Die Arbeiten ſind in wiſchen weitergegangen. Welche Bedeutung der Reichs⸗ verband dieſer Frage beimißt, erhellt ohne weiteres daraus, daß er ſie zum Hauptgegenſtand einer auf den.—11. Juni nach Bayreuth einberufenen außerordentlichen Vollverſammlun g gemacht hat, um ine geſchloſſene Kundgebung des geſamten ſelbſtändigen Handwerks herbeizu⸗ führen. An zweiter Stelle wird 1 die Verſammlung mit der Neuregelung der beruflichen Organifation des Handwerks beſchäftigen, die ſeit der oben erwähnten Jenaer Tagung das allgemeine Intereſſe in hohem Maße ge⸗ weckt hat. Ein einſtimmig angenommener Beſchluß forderte damals den Erlaß eines neuen Reichshandwerkergeſetzes, das als Rahmengeſetz unter Aufhebung des Titels VI der beſtehen⸗ den Gewerbeordnung die Berufsvertretung des Handwerks⸗ und Gewerbes auf der Grundlage der Pflichtzugehörigkeit den Innungs⸗ oder Fachverbänden und Handwerks⸗ ind Gewerbe⸗ kammern überträgt. Der vorläufige Entwurf eines ſolchen Geſetzes iſt inzwiſchen von der Geſchäftsleitung des Reichs⸗ verbands des deutſchen. Handwerks ausgearbeitet worden und ——5 in Bayreuth verhandelt werden.— Anſchließend an dieſe eratungen wird eine Konferenz der Handwerkerfachpreſſe ſtattfinden. Tagung der Kolonialwarenhändler. Hagen, 28. Mai.(TBo.) Auf dem hier ſtattgehavten Verbandstage des Rh.⸗weſtf. Verbandes der Kolonialwaren⸗ händler wurde eine Entſchließung angenommen, in der an die behördlichen Stellen das Exſuchen gerichtet wird, Einrichtungen und Perſonen die ſich mit der Warenverteilung befaſſen, in keiner Weiſe dem ſelbſtändigen Lebensmittelhandel gegenüber zu bevorzugen. In einer weiteren Entſchließung werden alle deutſchen Männer und Frauen aufgefordert, daran mitzuwir⸗ ken, daß Deutſchlands Handel und Onduſtrie in die Lage ver⸗ ſetzt werden, die ihnen durch den Ausfall und die Erſchwerung der Ausfuhr erwachſenden Schwierigkeiten durch einen ver⸗ mehrten Abſatz deutſcher Waren im Inlande auszugleichen und den deutſchen Arbeitnehmern Brot ſtatt Arbeitsloſigkeit zu bringen. Nur ſolche Waren nichtdeutſchen Urſprunges ſollten gekauft werden, die deutſcher Markt und deutſche Induſtrie zu liefern nicht in der Lage ſind. Städtiſche Nachrichten. Reſerve 40er-Tag. Zur Aufrechterhaltung der alten guten, im Felde ſo oft be⸗ wieſenen treuen Kameradſchaft rief zum geſtrigen 29. Mai der frühere Kommandeur des Reſerve⸗Infanterieregiments Nr. 40, General Lamey, alle ehemaligen Angehörigen, ſo weit ſie er⸗ reichbar waren, zu einem Gedenktag, dem Reſerve 40er⸗Tag, in zuſammen. Viele hakten der ihres ehe⸗ maligen Kommandeurs Folge geleiſtet. Eine tattliche Angahl ehe⸗ maliger Vierziger hatte ſich eingefunden, um mit den alten Kameraden ein herzliches Wiederſehen zu feiern. Das Regiment wurde zu Be⸗ ginn des Krieges aus Angehörigen der Garniſonen Mosbach, Heidelberg und Mannheim zuſammengeſtellt und behielt während des Krieges ſeinen Sitz hier in Mannheim, wo das Erſatz⸗ bataillon des Regiments wohl noch bei allen in friſcher Erinnerung ſteht. Am Samstag abend ſchon trafen aus der Umgebung von Mannheim die erſten Teilnehmer an dem Gedenktag ein. In den oberen Räumen des Apollotheaters wurde ein Empfangs⸗ abend veranſtaltet. ancher Regimentskamerad aus Mannheim ſelbſt feierte hier ein fröhliches Wlederſehen mit ſeinen auswärtz wohnenden Freunden. Die Herren Bahking und Kökert vom Natlonaltheater ſowie Frl. Käthe König trugen dazu bei, die Wiederſehensſtunden in angenehmſter Weiſe mit Darbietungen heiterer und ernſter Natur zu würzen und dem Abend ein fröh⸗ liches Gepräge zu verleihen. Am geſtrigen Sonntag vormittag trafen ſich die ehemaligen Vierziger, um auf dem Kriegerfriedhof in ernſter und würdiger Feier ihrer gefallenen Kameraden zu gedenken. Die Friedhofver⸗ waltung hatte in entgegenkommender 7 7 mit einigen Lorbeer⸗ bäumen eine Stelle geſchückt, wo die ranzniederlegung ſtattfand. Ein Hornquartett eröffnete die ernſte Feier, worauf Herr Pfarrer Haag⸗Mannheim, ebenfalls ein ehemaliger Angehöriger des Regiments, eine eindrucksvolle, ergreifende Gedächtnisrede hielt, die in dem Satze gipfelte: Den gefallenen Helden unſer Dank, den Lebenden unſere Liebe und dem Vaterland unſere Treue. Nach einer Trauerweiſe des Hornquartetts gedachte in einem kurzen Schlußwort der Führer des Regiments im Felde, Herr General Lamey, nochmals der tapferen Gefallenen, womit die pietätvoll und würdig dem Ernſt der heutigen Zeit angemeſſene Feier nach Niederlegung eines ſchlichten Lorbeerkranzes mit einer Schleife in den badiſchen Landesfarben und Inſchrift, ihr Ende gefunden hatte. In den mit Flaggen in den badiſchen Farben und den Reichsfarben ſchwarz⸗weiß⸗rot feſtlich geſchmückten oberen Räumen des Apollotheaters verſammelten ſich am geſtrigen Nachmittag ſämt⸗ liche Teilnehmer, um der Feſtverſammlung, die zugleich die erſte Generalverſammlung des vor 14 Tagen ins Leben geru⸗ fenen Verein s„Reſerve Vierziger“ war, beizuwohnen. Bald war der Hauptſaal bis auf den letzten Platz gefüͤllt, ſodaß auch die Seitenflügel geöffnet werden mußten. Alle ehemaligen Angehörigen des Regiments konnten freilich nicht erſcheinen, denn es war unmöglich, jeden Einzelnen zu benachrichtigen, da nur pvon den wenigſten die Adreſſen dem vorbereitenden Ausſchuß des Vereins bekannt waren. Trotzdem war die Zahl der Erſchienenen eine über alles Erwarten hinaus große. Es mögen rund 500 Teilnehmer geweſen ſein. Auf allen Geſichtern glänzte die Freude des Wieder⸗ ſehens und beim gemütlichen Plaudern wurde ſo manche liebe Er⸗ innerung neu aufgefriſcht und mit ihr das feſte Band der treuen Kameradſchaft, das alle während fünfjährigem Zuſammenlebens in Not und Entbehrung umſchloß, wieder feſter geknüpft. Die meiſten Teilnehmer hatten Orden und Ehrenzeichen angelegt, die davon zeugten, daß das Regiment im Felde ſich ruhmvolle Verdienſte er⸗ worben. Nach zwei ſchneidigen Militärmärſchen ergriff der ehe⸗ malige Kommandeur des Regiments, Herr General Lamey, das Wort, um einleitend alle, die ſich zum frohen Wiederſehen einge⸗ funden hatten, auf das herzlichſte willkommen zu heißen. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſeinem Aufruf ſo zahlreich Folge geleiſtet wurde und erinnerte daran, wie man ſich während des langen Krieges ſo oft auf ein in der Heimat ge⸗ freut habe, das nun zuſtande gekommen ſei. Leider ſei auch dieſes Wiederſehen durch den Ernſt der Zeit etwas abgeſchwächt, doch das dürfe nicht abhalten davon, die alle treue Kameradſchaft weiter zu pflegen. Der Redner nahm ſodann Veranlaſſung, allen denen, die dazu beigetragen haben, dieſe Feier in die Wege zu leiten, herz⸗ lichen Dank auszuſprechen. Der Zweck des heutigen kamerasſchaft⸗ lichen Zuſammenſeins ſei bei weltem kein politiſcher, ſondern man ſei zuſammengekommen, um treue Kameradſchaft zu üben und die Vaterlandsliebe zu pflegen. Die treue Kameradſchaft habe ſchon von jeher das Reſerve⸗Infanterieregiment Nr. 40 ausgezeichnet. Durch ſie war es dem Regiment möglich, ſo Großes zu leiſten und während des Krieges ſo manchen Erfolg zu erringen. Mancher unſerer lieben Kameraden hat dieſe Treue mit dem Tode beſiegelt. Das iſt die ſchönſte Kameradſchaft, ſie ſetzt ihr Leben ein, ohne auf eine Gegengabe zu warten. edenkt einen Augenblick unſerer teueren Toten, die mancher mit Tränen ſcheiden ſah. Sie haben ihr Leben hingegeben in der Ueberzeugung für eine große Sache, für ihr Volk zu ſein. ments erhebt ſich die Verſammlung von den Sitzen. Sodann geht der Redner mit einigen Sätzen auf die herolſchen Leiſtungen des Regiments während des Krieges ein. Ueberall, wo das Regiment Verwendung fand während des fünfjährigen Völker⸗ ringens, habe es ſich bewährt. In den Vogeſen, in Nordfrankreich, auf Rußlands vereiſten Gefilden und im Süden habe ſich das Regi⸗ mit heißerrungene Lorbeeren des Sieges geholt. Dafür nochmals allen Tapferen ſeine Anerkennung zu zollen, möde er auch heute nicht verfehlen. Wenn die aſe Regimeter der Armee Deutſchlands ge⸗ nannt würden, ſo müſſe das Reſerve⸗Infanterieregiment Nr. 40 mit an erſter Stelle genannt werden. Vaterlandsliebe, Treue und Kameradſchaft, das ſeien die Eigenſchaften, die uns heute nötig ſind, die zu pflegen, ſei man zuſammengekommen. Wir wollen keine Knechte ſein und keine Sklaven, wir wollen frei ſein im Innern des Landes und auch nach außen. Wir wollen ein einig Volk von Brüdern ſein. Mit dem Rufe:„Deutſchland über alles“ und einem dreifachen Hurra auf unſer geliebtes Vaterland, worauf die Ver⸗ ſammlung in Begeiſterung, von den Sitzen erhoben, „Deutſchland über alles“ ſang, ſchloß der Redner ſeine markigen, treudeutſchen, von tiefer Liebe zum Vaterland und hohem kamerad⸗ ſchaftlichem Geiſt durchglühten Ausführungen, die oft von Beifall unterbrochen und zum Schluß mit ſtürmiſchem, langanhaltendem Beifall aufgenommen wurden. Telegramme und Grüße von namhaften Perſönlichkeiten, die alle einen guten Verlauf der Zuſammenkunft wünſchten, waren ein⸗ gegangen. Es fanden neben zahlreichen anderen Glückwünſchen die Grüße der Herren Generalleutnant v. Ank, Generalleutnant v. Hutier, des bekannten Heerführers General v. Sing und des ehemaligen Großherzogs von Baden Verleſung. Herr Leutnant d. R. a. D. Stahl ging ſodann des Näheren auf die Be⸗ ſtrebungen und Ziele des Vereins der ehemaligen„Reſerve⸗Vier⸗ ziger“ ein, 1 zur Wahl des ſich aus neun Perſonen zuſammen⸗ ſetzenden erſten Vorſtandes des Vereins geſchritten wurde. Durch Zuruf wurden von der Verſammlung die Herren Dr. Fuchs, Hauptmann a.., zum erſten, Offiziersſtellvertreter n df zum 2. Vorſitzenden, Leutnant d. R. Stahl zum erſten, Offizier⸗ ſtellvertreter Koch zum zweiten Schriftführer und Leutnant d. R. Blecher zum erſten, Herr Buchbacher zum zweiten Rechner beſtimmt. Alle Genannten ſind in Mannheim anſäſſig. Weiter wurden noch drei ehem.„Vierziger“ zu Beiſitzern ge⸗ wählt. Einſtimmig wurde auf 992710 eines Teilnehmers Herr General Lamey zum Ehrenvorſitzenden gewählt.f Nach⸗ dem Herr Stahl noch mitgeteilt hatte, daß für heute Montag nach⸗ mittag um halb 4 Uhr ein Ausflug nach Heidelberg ge⸗ plant ſei ging es zum gemütlichen Teil über. Eine unter Leltung nicht gerade zu den dankbaren für einen Verein. Aber der Rnumeriſch ſtärkſte Verein des Pfalzgaufängerbundes, die Sängereinheit“ Edingen errang mit der gut deklamierten, ge⸗ chmackvoll ausgearbeiteten Wiedergabe von Ratgebers„Wald⸗ n“ trotz einer kleinen Detonation bemerkenswerten Erfolg. Im Ganzen wurde recht brav geſungen und an dieſem Geſamtlob dürfen au Vereine in Ehren partipizieren, die im Nahmen dieſes Berichtes nicht beſonders genannt werden können. Friedrich Mack. Rarlsruher Theater. Ruſſiſcher Komödienabend. „Die Spieler“ von Gogol. Gulbrandſonſche Karrikaturen heben ſich ſcharf ab vom Grund und Boden einer geſunden Ethik. Der Gauner wird überliſtet von noch größeren Gaunern, und empfindet dadurch zum erſten Mal die peinliche Kehrſeite der ſonſt ſo angeneh⸗ men und durch kluge Reden ſo leicht zu verherrlichenden Gaunerei. Die einzelnen Situationen ſind von geiſtgewürztem Mutterwitz, die Handlung, dadurch daß ſie nicht von Anfang an durchſichtig iſt, ſpan⸗ nen. Der Haupteffekt des Abends iſt aber doch der muſtergültigen Aufführung zu danken. Der Regiſſeur— Herr Baumbach— hat eine ganz beſondere Begabung für die Plaſtik der ans Kammerſpiel gren⸗ zenden Satire(wie er ſchon ſeinerzeit bei Sternheim bewies), er ar⸗ beitet die Schattierungen bis aufs letzte heraus. In dankenswerter Anpaſſung 1 ſich die einzelnen Darſteller ſeinen Intentionen. Dieſes ſelbe Werturteil gilt auch für die beiden andern Einakter, die wieder in völlig verſchiedenen Welten ſpielen. „Die Kuliſſen der Seele“ von Evpreinoff— modernſte Pfycho⸗ analyſe ausgedrückt in grotesken Schattenbildern. Ort der Handlung (recht originell) das Innere eines menſchlichen Körpers, wo ſich erbit⸗ terte Kämpfe zwiſchen dem perſonifizierten Verſtand und Gefühl ab⸗ ſpielen, um den Konflikt eines Erdenſohnes, der zwiſchen der Gattin und der Geliebten hin und herpendelt. Das Gefühl(als Kompo⸗ nente der Leidenſchaft) ſieht Zerrbilder, der Verſtand(als Vertreter der Moral) nüchterne Wirklichkeit, die aber natürlich an den Nerven⸗ ſträngen des unſeligen Beſitzers reißt. Die dauernden Kontraſte er⸗ trägt der arme Sterbliche nicht länger, der ſchließlich, durch die ihm zutelephonierten ent es pele ten Befehle zur Verzweiflung getrie⸗ ben, ſich auf das Geheiß des Gefühls, das ihm erſt den Verſtand er⸗ mordet hat, erſchießt. Das Unterbewußtſein allein— dieſer ewige Anteil in der ſonſt ſterblichen Hülle— packt ſeinen Koffer auf und ſteigt um in einen neuen Erdenſohn.— Das Problem iſt alt. Die Problemſtellung neu und vor allem ruſſiſch, ſtatt der Gedanken prickelnde Handlungen, Bilder, Anſchauung. Die letzte Komödie,„Der Heiratsantrag“ von Tſche o w, iſt nun wieder Leſte ein Marionettentanz. In Nachdentlichtelte Komik oder beſſer noch die Lachmuskeln reizende Tragik. Zwei Men⸗ ſchen ſchließen„mit Hinderniſſen“ den Bund fürs Leben. Dieſe Hin⸗ derniſſe ſind aber keineswegs romantiſch konſtruierte Abenteuer, ſon⸗ dern ſie liegen im ſtreitſüchtigen Charakter der Klienten enthallen. Sowohl über einen Acker als über zwei Hunde zanken ſie ſich faſt bis erwa ur Vernichtung— trotzdem— obgleich völlig erſchöpft vom Streite, ſinden ſte 10 wieder und haben immer noch den Mut zur gemein⸗ ſamen Fahrt 8 Daſein— vielleicht mit dem dlogſgen Neben⸗ gedanken Dem Mutigen hilft Gott“— denn ohne dieſen Neben⸗ gedanken(der in der Groteske keineswegs ausgeſprochen wird) müßte man ſtarr, ſtumm und ſprachlos daſtehen vor ſoviel Dummheit oder vor ſo viel Heldentum der Sterblichen, die an ihrem eigenen Unter⸗ gang ſo unentwegt mitarbeiten. bſichtlich ſei kein einzelner Darſteller(alle ver⸗ dienen 205). ſondern nur das Geſamtwerk, das Willen und Geiſt des Regiſſeurs in vollſtem Maße zur Geltung brachte. J. E. N. Frankfurter Theater. Uns Kindern der Moderne fehlt der chriſtlich mittelalterliche Wunderglaube, und es müßte ſchon eine ganz ſtarke Dichterbegabung kommen, daß wir, wieder naiv geworden, ihm willig und offenen Sinnes in jene Welt folgten. Nach der alten Erzählung des Straß⸗ burgers Kunz Kiſtener von den Jakobsbrüdern hat Dietzen⸗ ſchmidt in ſeinem Legendenſpiel„Die Sankt Jakobsfahrt“ den Verſuch gewagt, die Fabel von Schuld, Reue und Entfühnung des„Schwaben aus zu dramatiſieren. In dieſes Werk, das in ſeiner poetiſchen Grundſtimmung der Legende vom„armen Heinrich“ und der Tannhäuſerſage nahe verwandt ibt ſind eine Fülle von Handlungsmomenten zuſammengedrängt, die ihre Herkunft aus rein epiſchem Chronikſtil nicht leugnen können. Auf der Bühne ver⸗ mag allein der Held, jener von der Verfündigung zur reuigen Beichte getriebene„Schwab“ größeres Intereſſe zu erzwingen, und auch ſein Geſchick darzuſtellen, ſtünde der erzählenden Form beſſer an. Was es mit dem Bekenntnis des Schwaben, er 91 75 eine Seele getötet, für eine Bewandtnis hat, darüber klärt uns der Dichter nicht auf: fällt doch dieſes erſte Bekenntnis vor die Kette von Verfehlungen und Freveln, die wir auf der Bühne miterleben In ein Heilswunder klingt das Legendenſpiel aus: nicht das Opfer des unſchuldigen Kin⸗ derbluts, die ſeellſche Kraft, die der„Schwab“ zur Beichte findet, ſie macht den Ausſätzigen wieder rein.— Der mittelalterlich naive Charakter ſollte durch den leicht archaiſie⸗ renden Sprachton getroffen werden. Demgegenüber ſind allerdings die Liebesſzenen, deren treibende Kraft„der Wirtin Töchterlein“ iſt, mit der ganzen Leidenſchaftlichkeit des expreſſioniſtiſchen„Schreis“ und der Exſtaſe geſtaltet. Ein abgeklärtes, in ſich vollendetes Kunſt⸗ werk iſt ehrlichem Bemühen nicht gelungen. Die Erſt⸗Aufführung der Kammerſpiele gab für die verſchiedenen Schauplätze nur ein einziges Bühnenbild, ohne daß dieſe Verein⸗ fachung des dekorativen Elements irgendwie ſtörend gemneken wäre. Von prachtvoller Bildhaftigkeit aber waren die einzelnen Figuren⸗ gruppen, die der Regiſſeur Dr. Rudolf Frank in plaſtiſcher Leben⸗ digkeit zy ſtellen wußte. Von den Künſtlern zeichneten ſich Walter Fried(„Schwab“), Hans Herbert Witt und Antonie Siener beſonders aus. Der Beifall des Publikums rief am Schluß auch den Leiter der Aufführung mehrmals hervor. 80 dDr. Geovg:Schott. Zu Ehren der Gefallenen des Regi⸗ fler M — von Herrn Jahn⸗Mannheim ſtehende Kapelle war in letzter Stunde nachdem die für die Feier urſprünglich verpflichtete Polizeikapelle abgeſagt hatte, eingeſprungen und trug mit ihren lebhaften, friſchen Weiſen weſentlich zur Verſchönung des Tages bei. Unter Leitung von Herrn Alex. Kökert vom Nationaltheater, der mit urwüch⸗ ſigem Humor erfreute, hatten ſich weiter Herr Schauſpieler Joſef Renkert, Frau Rocke⸗Heindl, ein Doppelquartett ſowie der jugendliche Pianiſt Lacroix in liebenswürdigſter Weiſe mit ihrer hohen Kunſt zur Verfügung geſtellt und verhalfen zu genußreichen Stunden. Einen eindrucksvollen, harmoniſchen Verlauf nehmend, ſchloß die Feſtverſammlung nach 11 Uhr. Von verſchiedenen Seiten wurde es beklagt, daß die Stadtper⸗ waltung es trotz beſonderer Einladung nicht für nötig gefunden hatte, obwohl gerade das Reſerve⸗Infanterieregiment Rer⸗ 40 ſo innige Bande mit Mannheim verknüpfe, einen Vertreter 1 ent⸗ ſenden. R. Warnung. Wie uns die Landesgruppe Baden⸗Pfalz der Ver⸗ einigten Verbände heimatstreuer Oberſchleſier mitteilt, ſind Spenden für die Oberſchleſierhilfe nur direkt an die Süddeutſche Diskonto⸗Ge⸗ ſellſchaft(Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe 592 und Ludwigshafen 142) ein⸗ zuzahlen. Hausſammlungen und Sammlungen in Lokalen ſind nicht erlaubt. Pb. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 39 Jahre alter, aus Straßburg ausgewieſener Fabrſtarbeiter, der am Freitag abend von der Stefanienbrücke aus in den Bellenkrappen ſprang. Die Leiche wurde nach kurzer Zeit von einem Fiſcher von hier geländet. Nach einem hinterlaſſenen Brief hat ſich der Lebensmüde wegen Arbeits⸗ und Mittelloſigkeit und weil er aus ſeiner Vaterſtadt Straßburg aus⸗ gewieſen worden war, ertränkt.— Wegen eines unheilbaren Nerven⸗ leidens hat ſich geſtern nachmittag ein 19 Jahre alter Kaufmanns⸗ lehrling in einem Hauſe der Brahmsſtraße erſchoſſen. g. Lebensrekkung. Vor dem ſicheren Tode des Ertrinkens rettete der 50jährige Idam Scherer vom Schwimmverein Mann⸗ heim e. V. in den letzten Tagen einen in den zwanziger Jahren ſtehenden jungen Mann, dem in der Mitte des Neckars plötzlich die Kräfte verſagt hatten. ch. BVom Hauptmarkf. Die Hauptzufuhren des heutigen Markte⸗ beſtanden in Kirſchen, die zu—.50 an die Verbraucher ab⸗ geſetzt wurden. Zum größten Teil kam die 19 87 Frucht von der Bergſtraße und vom Kaiſerſtuhl. Obwohl die Spar gelpreiſe heute früh etwas in die Höhe ſchnellen wollten, ſo wurde doch Vor⸗ ſorge getroffen, daß der ohnedies ſchon genügend hohe Preis nicht über.50„ hinaus ging. Am Samstag abend waren ca. 40 Atr. Spargeln am Markt, die zu 1.30—.50 pro Pfund bald ausver⸗ kauft waren. Das Angebot in Ananas wird nun ebenfalls beſſer, jedoch können nur die wenigſten Marktbeſucher 10 19 anlegen. Zarte Pflückeroſen ſtellten ſich auf„.50, Kopfſalat auf 40—60 Pfg. pro Kopf und Kohlraben auf 60—80 Pfg. Süß⸗ rahmbütter war um 30/ und Holländiſche Butter um 25 pro Pfund zu haben. Der Ruf einzelner Käfertaler Verkäuferinnen inbezug auf Preiſe iſt nicht der beſte auf dem Hauptmarkt. War ihnen der Spargelpreis ſchon immer zu niedrig, ſo wurde heute früh eine Käfertaler Frau dabei erwiſcht, wie ſie Milden um 100 97 teurer ver⸗ kaufte, wie die andern Händler. Der Richtpreis hierfür wurde erſt kürzlich auf 40 Pfg. feſtgeſetzt, was aber die Frau nicht hinderte, 80 Pfg. zu verlangen. Eier koſteten durchſchnittlich.60„. An der Tierbörſe, die ſtets Anziehungskraft ausübt und fortgeſetzt von einer Schaar neugieriger und kaufluſtiger Menſchen umlagert iſt, gabs heute Kücken zu 10—16 l, junge Haßen zu 10—15, Hühner zu 30—50 4, ein Taubenpaar zu 30„ und Enten zu vereinsnachrichten. 8Großer Ausſchuß der Bankangeſtellten Mannheim. Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein, die weitaus ſtärkſte Or⸗ der Bankangeſtellten Mannheims, hat im Sinne der Richt⸗ inien ſeines Zentralvorſtandez ſeine ſämtlichen Funktionäre und die ſeiner Organiſation an ehörenden Betriebsratsmitglieder zu einem Großen Ausſchuß der Bankangeſtellten Mann⸗ heims zuſammengeſchloſſen. Dieſer Körperſchaft gehören etwa 70 Angeſtellte von ſämtlichen Mannheimer Banken an. Der Ausſchuß ſoll gemeinſame Richtlinien für die Tätigkeit der Betriebsräte geben und auch bei beſonders wichtigen Vorkommniſſen in der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Bankangeſtellten⸗Bewegung Mannheims die erſte Entſcheidung treffen. Der Große Ausſchuß hat bereits zum erſten ale am 27. Mai getagt und außerordentlich wichtige Beſchlüſſe ge⸗ faßt. Deulſcher Sängertag. In Regensburg hat vorigen Sonntag der 18. deutſche Sängertag, d. h. die 70 eralver⸗ ſammlung des Deutſchen Sängerbundes ſtattgefunden. Die Verſammlung war von der Mehrzahl der Einzelbünde durch Abgeordnete beſchickt, Baaß unter dem Vorſitz von Studienrat Dr. Hammerſchmidt⸗München mehr als s(61 Bünde) im Saal des Hotel Maximilan tagen konnten. Den Bericht über die Ge⸗ E erſtattete der Vorſitzende des Geſchäftsführer⸗Aus⸗ uſſes, Rechtsanwalt Li ſt⸗Berlin. Die Geſchäftsführung wurde gebilligt und gebührend verdankt. Für eine genaue Statiſtik fehlen noch die Unterlagen, aber man kann feſtſtellen, daß dem Bund zur⸗ eit 240—250 Sänger angehören, die in Einzelbünde gegliedert nd. Der Vertrieb des Bundesliederbuches iſt in ungeahnter Weiſe geſtiegen, trotz der Preiserhöhung. Ein dritter Band, der großen und kleinen Vereinen gutes eanetegre bieten ſoll, iſt in Vor⸗ bereitung und wird duͤrch Bewilligung der nötigen Geldmittel ge⸗ ſichert. Die vorläufige Auswahl der Chöre wird gebilligt. Der Zinſenertrag der deutſchen Sängerbundesſtiftung iſt wieder mit 9000 Mark an bedürftige Hinterbliebene von deut chen Komponiſten in gewohnter Art zur Verteilung gekommen. Durch die unregel⸗ mäßige Zahlung der Jahresbeiträge, 1 teilweiſe durch ihre völlige Unterlaſſung während des Krieges ſt die Vermögensverwaltung ſchwierig geworden; die Einzelaufſtellung über Ausgaben und Ein⸗ nahmen kann daher augenblicklich noch nicht endgültig geboten wer⸗ den und ſoll ſpäter erfolgen. Rechnungsprüfer wurden beſtellt. Die Verwaltung der Stiftung amerikaniſcher Spender, auf Jahre —— dem Bunde bis zuür Entſcheidung ihrer ſchließlichen Verwen⸗ ung, wird unter Zuſtimmung der Spender für ſich geführt. Ein Danktelegramm wird beſchloſſen. ie in den Ausſchuß vorge⸗ e Namen werden angenommen, es ſind größtenteils die eitherigen. Mit den Geſellſchaften zum Schutz der Aufführung⸗⸗ rechte, Afmma und Gema, ſind Verträge abgeſchloſſen; es wird den Vereinen empfohlen, ſich an dieſe Geſellſchaften zu halten. Wenn es die Zeitumſtände erlauben, ſoll an dem Gedanken, im Jahre 1924 in Hannoper ein Sängerbundesfeſt abzuhalten, feſtgehalten werden. Die Stadt Nürnberg läßt die alte Katharinen⸗ kirche zu einem Feſtraum für muſikaliſche Aufführungen umgeſtal⸗ ten. Ein Teil der weiteren Räume kann den deutſchen Sängern zu einem Muſeum für das Männergeſangsweſen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden und iſt zugleich als Ehrenſtätte für das Gedächtnis Man will dieſes Aner⸗ der im Kriege gefallenen gedacht. urch eine mäßige fichert ſe Abgabe bieten mit Dank annehmen. der deutſchen Sänger dürfte der ſchöne Gedanke geſichert ſein. Durch Maßnahmen zur Heranbildung von Vereinsdlrigenten, Vervoll⸗ kommnung des Geſangsunterrichts in den Schulen und Pflege des Männergeſangs in der Hochſchule für Muſik gedenkt das Kultus⸗ miniſterium in Preußen die vom Bund 10 85 erſtrebten Ziele zu fördern. Die Verſammlung beſchließt dieſe Beſtrebungen dankb ir anzuerkennen und 115 unterſtützen und ho 55 daß auch die übrigen Staaten einen ähnlichen Weg betreten. Der Wunſch, es möchten die Beſterbungen der deutſchen Sänger bei den Regierungsbehör⸗ den dieſelbe Würdigung und wie die der Vereigne 0 die körperliche Erküchtigung des Volkes kommt in einer ein⸗ wohlbegründeten Entſchließung zu lebhaftem veranſtaltungen. G. Thealernachricht. Wegen Erkrankung von Minni Leopold muß die auf Mittwoch, 1. Juni angeſetzte Aufführung von Iphigenie auf Tauris im Ribelungenſaal ausfallen. An dieſem Tage wird im Neuen Theater(Muſenſaal) die Straußſche Operette„Der Zigeu⸗ gegeben. n er baron * 7 5 — 5. Seite. Nr. 242. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 30. Mai.(Drahtb.) Die unsicheren allgemeinen politischen Verhältnisse lassen keine gröbere Geschäftstätig- keit hervortreten und die Umsätze erstrecken sich fast aus- Schlienlich auf wenige Sonderpapiere. Die nun in dieser Woche beginnende Ministerkonferenz über das gesamte Steuerprogramm trat wieder mehr in den Vordergründ, in- kolgedessen sich das Geschäft ruhig abwickelte. Montan- aktien lagen behauptet. In den Vordergrund traten Rhein- Stahl, welche mit 467 um 7% anzogen. Phönix-Bergbau büßten etwas ein. Oberbedarf, 290, verloren%. Buderus wurden Ausschl. Dividende mit 586 gehandelt. Daimler schwächer. Bad. Anilin setzten 4% niedriger ein; auch Scheide- anstalt und Farbwerke Höchst gaben etwas nach. Im Ay- gebot lagen wiederum Farbwerke Mülheim. Elektro Berg- mann auf die beschlossene Kapitalserhöhung 4% höher. Ge- bessert gehen auch Felten u. Guilleaume hervof, 579. Schiff- ahrtsaktien schwächten sich ab. Otavi-Minen traten mit 510, Genußscheine mit 460 in den Verkehr. Neu-Guinea im freien Verkehr bis 540 genannt. Deutsche Petroleum gingen mit 807 um. Jullus Sichel wurden zu 608 umgesetzt. Es Wurden ferner genannt: Philipp Holzmann 301—300% und Rastatter Waggonfabrik 290. In starkerer Nachfrage standen Siemens Glas, Spinnerei Hammersen und Vorzugsaktien der Continentalen Elektrizitatsgesellschaft Nürnberg, Die Kurs- ewegungen in Mexikaner blieben bescheiden. 5% ige Gold- mexikaner 716. Das Geschäft in heimischen Bons ließ Weiter nach und die Kursbewegungen blieben bescheiden. Im Weiteren Verlauf unterlag die Tendenz Schwankungen. Zell- Stoff Waldho f, 48776, zogen 4% an. Elberfelder Farben, 449, Iagen schwacher. Die Börse schloß ruhig bei vorwiegend gut behaupteter Tendenz. 2580 Festverzinsliche Werte. u) Inländische. 29. 30. 3 1 205. 30. 5⁰ 7% Sohutzgeb. von Dee eee,.. 15 eit a, e 3¹ 8 1 0 von—.— S. %%%— 220 220 Sparp-Anl. V. 1918 à8,0 58.%75 3% l. Relohe-Schatzanl——.— 4% Bayr. Abläs,-Rente %% W. u. V. do. 00.80 85.50%% Membeim—— 2455 Zeiehssohatranl. 2 72.0 4% Bnanagrn 1914—— 40% W 7 4% Halnz 3% Freublsche konsof 69.30 69.30 4% 170 e e —.——— 10 99 relnege Kißeale 59.75 8 78 i) gecene gten. 1013 0..—.—% Ue8 F. v.—.— 28. 2% Sad. Aulelds ven 161s8.— Ei. I 42J%% 0. Sehetzazwels, 50.50 22.50 e eee%, de Aae ee .von 5 el: 5——.— 455 Bayer. Elsenbahnanl. 5 4% Ungarisohe Goldrente 57.— 89.50 27 0 el.50 3% de. Stefie. 1437 2 0 ayr..-Anl. do..50—.—„St.-Hte. v.——.— 22 ePiif Els.-Prlor. 78.50 79.80 75 1455 deſte 4005—.— 107.— do.——— o0. Anlelhe—.—— 25 dessen— 99 u. o66 73.— 72.40 3% Mex. am. um. 437.— 434.— 2570% abgest. 62.50 51.50 4% do. doid von 194——- 3% Hessen 58.75 56.101%% Griech. Monopol 40%e Skohs. St.-Anl. u. 10—.— Amleide 87 n 3% do. Rente 4¼% Süperrente———.— 4% Württemd. k. 1915%¼% Rumäa, am. 1903—.— 128.— 35 Frankfurt a. M. 1904——1 115.50 176.50 Frel Am. flenten-Verw.—.——.— 4% Heldelde 4½½ terig. Anielpe 44.— 452.25 ½% Karisruhe 5% fehuantepeo 411.—433.— Divid enden-Werte. Bank-Aktien. DU. 28. 30. olw.] 28. 30. Badlsche Bank 6% 310.— 340.— Sergmann W. 12 229.50 20—50 Zerliner Handelsges. 12./—213.— Srphn, Bov 4. Go. Ke Darmstädter Ban 3182.50 ſ62,30 Feſten à. Gullleaume 10 Deutsdhe Hank 12 308.25 307.— FPahmexer 125 D. Effekt.- u. Weohselb. 7— 1 eee 439.20 238.85 eeecere“ g ee e resdner Bank.— Netallb..Metall-des. 28.— 285.50 Email.& Stanzw. Latlonsibk. f Bentehl. 10 188.——.— gummiw. Peter 18 2* Oester. Oredit-Anst. 64.— 63.75 Heddernh. Kupferwerk— Pfälzlsone Bank 7 165.— 166.—] lunghans gebrüder 12 19—.— Fialzische Hyp.-Bank 9 178.— 173.80 acler& Oppenheim 29 1 1 Belohsbank 140.25 139.50 Lederfabrik Spler 15 20— 3 7 RHbeſnische Creditbank 7 169.— 169.—Lederwerke flothe 10 Rheinische Hyp.-Bank 9 179.— 14.25 do. Suad. Ingbert Sudg. Bodenkreditb..—„. Splobarz 3 Sudd. Disconto-Ges.— 207.— Walzmühle Ludwigsh. 1 38 5 5 Allg. Disoh. Oregftbank 185.50 195.25 e Gadalernangeonriasn 1g 18780 ſ108.80 een mlermotoren —.— 33 eee Beuische ngnen 72.——. d, Asene 40 214.— 248.— ree Arter Ueutz 278.50 275.75 Frankt ank 181.— 150.— Geitaner, pürlaan 15 425.— 718.— Mitteld. uend K* 166.—-168.— Hald& Meu, Mähmasch.15—.—.— ee 200. 200.— Karlsruber Masch. 10.383.—. 395.— —99———7 Lursohe industrie 297.50 228. N 4..0 Kasch u. Arm. Kiein— 22.8 22.75 dee eg ze 5 onnellgr. Frankenth..— 50 eeeee 8 Bingw. Nurnberg 284.50 296. Bergwerks-Aktlen. bare Nrer 296.— 299.— Boch.—.——.—Forzeſlan Wes——.—— Sudepae Neen ust. 5 68.— 808.— Pf.Polpertabr. gbertsd 400, 55— eutsoh-Lux. Berhw. 12310.— 311.— Sohuhfabr. kler⸗ 108.50 200.— Gelsenklrch. Bergwerk 14 328.— 322.— 7 1 885 5— a 8 407.— 409.— eg. u. Splegelg—— aſfw. Acheet 0 4880— 80 30 50 Habe, 7 300.—-—— Alw. 470..— Spinnere n———— 607.— 606.—] Kammgarnspinn. Kals. 12 384.75 336.— Oberschl. Elsenb.-Bed.25 295.50 289.— Triooth. 12 381.— 335.— do. Elsenind(Garo) 14 287.—259.—— 111 18 297.———92 f 703.— 703.— Lerſagsanst. Disch.—.—.— V.—.—3³0.— Waggontabris Fuohs 22 410.—— Oonoordla Bergb.-G.———.Zellstoffahr. Waldhof 1049f.———55 ee ee eee lebeok Montan—.——.—..—— 50 325.— Asch. Zellst. u. Paplerf. 461.— 473.50 0 9 aac ln, 55— 202— rang— en. nding.— 50 — 1539..539.—] Kempf—.— do. denuhsoheine—.——.— Hainxer Brauerel—.— andeam. Paketfahrt— 170.— 1 eeee—.— ordd——.—145. ottenmeyer 8.— Hect.-Ungar— 70% 121.—121.— Sohöffork. Bürgbr. 201.— 207.— Oest. Südb.(bombd.)—.—.—] Hvoll Stuttgart——2— Baltimore à Ohlo 465.— 462.———8 N. 8—3 25 11 arbenfabr—.— Industrie-Aktien. Fbr. Weiler-ter-MHeer 368.— 354.50 Arun&. Zlifinger 6 305.— 300.50 Sohramm Laokfabr. 330.— 379.— ayes& Freyta— 431.—430.75 Ultramarin Fabrik röwendrauerél Sinner—.—[= btsoh. Eisenbandl. Elohbaum Mannhelm 189.—.182.— Anglo-Oont.-Guano ohwartz-Storohen 187.—184.— Lloht und Kraft ementw. Heldelberg 10 319.—320.— Rein. Gebh. u. Soh. Sadische Anlila 12 518.-—618.— Gelsenk. Auggt. D. G. u. Siid. Soh. a. 20 573.— 572.50 Hanfwerke Füssen Tb. Aoldschmitt 665.— 690.— Hlrsch Kupfer Chem. Ariesh.-Elektr. 7 403.50 403.50 Frkf. Pok. u. Mttek. arbwerke Höchst 12 28.75 425.— noenus ohem. Fabr. Mannh. 7—.——.—]Vogtl, Mascoh. Obem. Fahr, Munieim 4—.—.— fet. Dannh. olzverkohi.(Konst.) 5 454.50 453.50 Sohnelder& Hanau utgerswerke 12¼ 380.50 380.— Sohuhfahr. Wessels erke Albert 4605.— 624.— 0 V. Frünk. Sudd, Orahtinqustrls 7—.—.— Voltehm, Seli u. Kabel Aligem. Eiektr.-Ges. 10 294.—--293.— Steaua Romana 4..wort.—.—l—.. Berliner Wertpaplerbörse. X Berlin, 30. Mai.(Eig. Drahtb.) Die Besorgnis der Börse vor den neuen Steuerplänen wurde durch die Er- nennung Walter Rathenaus zum Wiederaufbauminister noch Jerschärft. Zur Zurückhaltung trugen auch die neuen Schwierigkeiten in der Entwafſnungsfrage bei. Die Haltung war nicht einheitlich, aber über wiegend schWächer. Auch heute erwies sich die lebhafte Betätigung des Publikums am assaindustriemarkt als ein Rückhalt für die Börse. im Montanaktienmarkt setzten Buderus, Bochumer, Kattowitzer und Mannesmann um—10% höher ein. Phönix, Larempurger und Härpener stiegen um 4% Andererseits . e eee eeeee eee e en e 28. Mal 30. Hal 28. Vaf 30. Haß⸗ loh Amtilen geid! Srlet geld! Brier geld Brlet Igeid Brlet Hollend 2185.20 2189. 20 f2162.80 f2167. 70 Horwegen. 944.03 945.95 355 953.a0 Selglen 821.40 522.60 819,40] 520,0 Sweden, 446. 10 448.90 1463.6046.40 London 243.50 244.— 243.50 244.— Heislagforef————.— 2 Paris 519 40 820.60 519.20 520.0 hew/ Vork 62.30] 62,45 02.78 62.90 Sohwelz 1098,40 05.89 f104.40 1103.60 Wien, altes„„ e Spanlen81420 815.80 824.20.80.-Oest.abg.] 18.08 15.12 14.48] 14.52 Itallen. 331.20 331.00 337.35 322.15 Zudapest. 23.47 23.53 23.04 23.10 Dänmarkſt 117.40 f1 113.60 f113.80 f115.10 Prag.. Frankfurter Notenmarkt vom 30. Mal 2 gold Srlet Geld Arlef Amerikanische oten. 62,50 52.75 Jesterr.-Ungar., alts,—.——.— Belgische 515.50 518,0 Norwegischs—.—— Düntsche—.——.— Rumünfeone. 32.65 103.65 Englisgcggeg—.—. Spanfsohbe 23,5 828.50 Fränzöslsche 510.50 519,50 Sohwelzer 4104.59 1038.50 Holländisohos 2158.30 2161.50 Schwedlsone—.— Itaflenisohe.327.0 Jan.50 Techecho-SLOVakx. 3 50 54. 50 Oesterreich abgest. 10.355.290[ Ungarlsehe 19.75 200.,25 Berliner Devisen. Amtlloh 25. Mal 30. Mal 28 Mal 20, Mal geld! Brlef GeldI Brief geld Brlef LSeld Brlef Holland. 2158.30189.70 f88.30 2189.700 New Vork 62.30 82.44] 64.23J763.37 Erüssel, 519,45 520.56 519,45 520,35 Parls. 320.85 522.05 519.45 520.88 Christianla] 951 50 953.50 959.—.961.— Sohwelz 1098.981101. 10 1109.35 1402.88 Kopenhagenſf107.351109.85 1111.35 1113.65 Spanlen 619.18 814.88 819.18 829.85 Stookcholm 1437.53/440.45 443,58 1448.45 Pest.Ung.———.—.—.— Helsingsfor] 126.60 128.99 127.80 127.90 Wien abg] 15.08 15.12 14.86 14.62 Rallen..329.5 381.35 329.85 330.35 PRa„99.50] 90.20 90.83 90.85 London„ 242.65] 213.35 244.— 244.800 Büdapestf 28.67 731 22.87 22.70 eeeeeee ee, deee e— ee 777 ͤ ͤAddddccc—— e5 8 schwächten sich Hoesch um%, Oberbedarf um 3% ab. Schwächer lagen Schiffahrtswerte sowie Elektropapiere. Kaliwerte waren ziemlich fest. Heldburg 270. Im freien Verkehr wurden R, Wolf mit 281 umgesetzt, Mayer Textil mit 211 und Brückenbau Flender mit 470. Unter den Neben- Werten gingen Dynamit auf Gerüchte über neue Pläne in der Fabrikation künstlicher Diamanten um 7% nach oben. Hirsch Kupfer und Deutsche Waffen zogen ebenfalls um 7% an. Einheimische Anleihen nicht einheitlich, 4% ige Werte etwas schwächer,%ige um 24% gebessert. Am Markte der Valutawerte waren Schantung behauptet, Deutsche Petroleum—13% und Deutsche Erdöl um 13% gebessert. Ein- zelne Kolonfalwerte zogen auf Abfindungerwartungen Weiter an. Deutsche Kolonialgesellschaft 6600, Kacko 157, Mansfelder Kuxe 4700. Im Verlauf schwächten sich die Mon- tanwerte leicht ab. Am Devisenmarkt wWar das Geschäft infolge des Newyorker Börsenfeiertags sehr still. Im Verlaufe zogen die Notierungen auf die Entwaffnungsfrage hin leicht an. London etwa 243,5, Newyork 62,5, Paris 520, Schwreiz 1100, Ostdevisen matt, besonders Ungarn 21,5, Polennoten 6,5. Die Mark kam aus dem Ausland etwas fester. Aus Kopenhagen mit.05, Stockholm.95, Zürich.10, Amsterdam.63. Festverzinsliche Werte. 2 2. 30.4¼% Uesterr.Schatzanw. 28. 30. natspapiere. Sllberronts—. 8% O. Schatzanw. Sor.-———4½% do. Papierrentse——. 5% do. Serle 11 88.75 99.75%0 Turk. Administ.-Anl. 70.—70.— 4½% d9. Serſe- 83.50.60 4% d40. Sagdad- 2 4½% do. Serie-Iix 72.0 72.10 555 Elsenbahn 1115.— 116.25 4½%% do. ſgzder.40 94.0 4% do. Bagdad. 90 0 2% Vesobenmeodan, 7d 7880%½ J0 gaſe Aneee.. ds 40% 2 77, 7 70 2. er W 34½%% 0. 68.26 65.25 4% 40. Lollobl. v. 191.50 69.75 30% 90. 72.10 72.25 0. 400-Fos.-Tose 429.— 420.— %% ublsone Konsols——— 4 155 8 85— 5 5 0 15 56.— 54l.80 4% 40. golärente 57.50 58.50 4% Sadische Anlelhe 24.— 78.10 4%— do. Kronsnrente 33.25 83.— 3½% Bayerische Anſeihe 66.——“ 66.— 00 ener invest.-Anl. 48.— 45.50 3% flessſsohe Anſelne 57.— 58.—3% Ossterreioh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 28.20 88.0 ,, Staatsbank, alte 55.28 55.— 4000 Hunchener Stadtanl. 81.— 94.30 30%0 5 Ai 3* 12 7 re driee ea ba. eeee .605%0 ane Eah.,.—.—— % do., nege Prioritüjtf—.— 0 ee 3% f0., Obligatſonen 36.— 36.— ee 4½% Anatoller, Ser. l, u 112.50 112.28 4½% W 2005 47½0 72 0 9916— 920 102.— 102.— ohatzanweleung 35.5—.— ⁰ AE blig. v. 83——— 40% do. Goldrente—.— 49.— 50% pb. Veborsed- Ei. 00. 40% no. oonv. Rentes—.—286.25 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. Dlv. 28. 30. DIv.] 28. 20. Sohantungbahn 9 388.50 664.— Gelsenkirober Bergw. 14 322.— 320.— Sue e enden,—.— a% nortemn 9 438.— 433.— Steieel staend. 21½ 85. 43.77 Gepnta enb. 0— 855 2 Sudd. Elsenbahn 5½ 109.30 109.50 9 050 4 5 Oest. Staatselsenb. 7/ 20.28 121.35 gerreshelmer glas 19 199.— 725.— Baltimore 9— 700 55 62.— 462.— 12 662.— 681.50 GAubte Fampch. 397.85 27.50 dannev..aech. 8gest. 729.— 740.— 55— 168.— 166.— 9 7 78155. ee mo9. D——.——.— VK„—309.— — 5—278.50 280.— llarpener Hergbau 12 468.15 458.— Norddentsone LIoyg— 147.— 148.— e 4 i Ubonster Farbwerke 14 429.83 428.50 wn ene e ſioesch Eisen u. St. 24 327.50 305.— Berlinerhandels-Ges. 12½ 214.— 214.—— 0 Prlyatbank 9 214 181.50 Hobhenlohe-Werte 5 230.— 233.50 Harmstadter Sank 3 ſan—. amboſct Aaschinen 6 239.— 247.80 aee.83 387˙8] Hüttenw. C. W. Kayser 370.— 390.— dlatoade Cunm at 13 282. 222.50 Callw. Ascherseben 30.— 32.50 Diskonto-Commandit 10 252.— 232.50 60 23 268.— 0 5 Kattowitzer Bergbau 26280.25 268. resdner Bank 9 225.— 275.—fe 225 28.— Rei Köln-Rottwoller 16 280.— 378. eininger Hypothekbk. 145.50 145.75 Gebr. Körtin 15 278.— 279.— Mitteld. Kredltbank 10 187.75 167.— Kosthelmer Zelluloss 6 318.— 325.— Ratlonalbk. f. Deutachl. 10 184.50 181. Lahmeyer à 00 8 215.— 214.— gesterreleh. Kredit 6% 8. Lauranatte 20 324.50 221.25 Reiohsbank.70 140.5 140.2 Leopoldehal 812.— 612.— Linde's Elemasohinon 12 305.— 308.50 Industrie-Aktien. Linke& fiofmann 23¾ 402.— 391.— Abogumulat.-Fabrk 17 420.— 428.—Ludwig Loewo& O0. 18 378.— 36.— Adler& Oppenheim 20 880.— 850.—Lothringer Hutte 12 478. Adlerwerke 10—.— 20.25 Lothr, Forti, Oemont .-G. Anll. Treptow 18 418.— 414.50 Lüdenscheid Aligem. Elektr.-AGes. 10 297.50 293.30 Magirus.-4. Anglo-Continental 8 353.— 333.— Hannesmannröhroen 20 Kugsb.-Mürnb, Masch. 10 442.50 438.— Opoersohl. Eisonb.-0d. 25 Balllsche Anilin 18 814.— 520.— d0. Etsenindustrie 14 Bergmann Elektr. 12 330.— 327.—] do. Kokswerke 17 Berſ. Anhalt. Masoh. 265.— 290.— Orensteln& Koppel 15 Berliner Elektr. 83 245.15 245.15 Phönlx Bergbau BI.Masch.B. SChWarzk. 498.—393.— J Reisholz Paplerfabr, Bing Mürnberg 18 293.25 293.25 fheln. Braunkohls 20 Bismarokhütte 20 71.50—.— Ehn. Metallw. Vorz. 0 Dochumer dupstaht 15 432.— 455.— fRhein. Stahlworke 290 debr. Böhler à 00. 12 510.— 81d.— Klebeok Hontan 12 Braunk. u. Brikettind. 18.— 420.—— Rombacher Hutten 12 Bremer Vulkan 542.— 340.— Hosftzer Braunkohlen Brown, Boverl& Co. 8—.—— Rositzer Zucker Buderus Eleenw. 7% 601.50 579.— flütgerswerke 12˙⁷ hemisohe arieshelm 12 403.— 403.— Sachsenwerk 20 Chem, Heyden 404.— 418.25 Sohs,Gunstahf Döhlen Ohemisohe Weiler 12 250.25 79.50 dugo Sohneider Qbemisohe Albert 30 610.— 812.— Soßudkert. G0. 3 Conoordla Berghau 22 410,30 413.—Slemens& Halske 10 1. 5 108.25 187.— essauer Gas 5„ Imobillen Se 1 7———+. 15 -Vebersee Elektr. ſale Eisenhütte Otsch. Elsenb.-Siuan. Türkische Tabakragie— Deutsche Erdil Unlonw. Beriin-Him. 10 Otsok. gasgiühſfoht Ver. Gbem. Elsenbtte Otsoh. gußstahlkugel Ver. Otsck, Niokelw. Deutsche Kallwerke 7 Verein. Fränk. Zchuhf. 18 Deutsohe Stelnzeug 20 Ver, Alaarstofſe 20 D. Waften u. Munftiön 30 V. Styf, Zygen& Wide 30 —55—5— 28 505.—4ꝗ U— 5 10 rkoppwerke anderer-Werke — N5 Trust 355. Westeregeln Alkall 85 Elberfelder Farben 18. Wetsf. Elsen u, Draht Elebktr. Llont u. raft 205. Zelistoff Waſdhaf 0 1 Bk. f. e. Unt.(Zürloh) 9 Deutsch-OstafrlKka Ssohweller Bergwerk 12 5 Neu-Gulnea— Feidmüble Papier 25 ö. Otavl Minen u. Eisenh.— Felten& Gullleaume 15 8 do. Genuflsoheln— Frledrlohshütto 25 910.— 6895.— Deutsche Petroleum— Gaggenau Vorz. 290.— 293. 25[ Pmona— Gasmotoren Deutz 10 279.— 279.80 Heldburg— Devisenmarkzz. Frankturter Devisen. er General-Anzei die entsprechen 5% ige vierstimmige ger Zellstofflabrik Waldhof, Mannheim- Waldhof. Kapitalserhöhuhg um 28 Mill. auf 60 Mill. 4. Die Zellstofttabrik Waldhof in Mannheim-Waldhof- beab- sichtigt, der demnächst stattfindenden Generalversammlung die Erhöhung des Stammkapitals von 32 Mill. 4 auf 60 Mill. 4 durch Ausgabe von 28 Mill. junger Aktien vorzuschlagen. Hiervon sollen 24 Mill.& seitens des über- nehmenden Bankenkonsortiums den alten Aktionären im Ver⸗ hältnis von 4 alten zu 3 jungen Aktien zu 200% angeboten werden, Während die restlichen 4 Mill. 4 zur Verfügung der Verwaltung bleiben sollen. Damit schreitet das Unternehmen abermals zu einer außerordentlich starken Kapitalserweiterung. Neben den 32 Mill. 4 Stammaktien besitzt die Gesellschaft bekanntlich noch 8 Mill. Vorzugsaktien Litera A, die im Februar 1920 geschaffen wurden, und 30 Mill. Vorzugsaktien Litera B. Erstere sind mit zehnfachem, letztere mit einfachem Stimm- recht und mit kumulativem, aber auf 62% Vorzugsdividende beschränktem Anspruch ausgestattet. Die Ausgabe erfolgte im Februar d. J. Von diesen 30 Mill.&4 Vorzugsaktien, die von der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. übernom- men wurden und ab 1. Januar 1921 dividendenberechtigt sind, wurden 16 Mill. 4 den alten Aktionären im VerhMtnis von 2 zu 1 zu 105 angeboten. Mit dem jetzt bekannt gewordenen neuen Kapitalserhöhungsantrag um 28 Mill. 4 Stammaktien erhöht sich das Grundkapital der Gesell- schaft auf 60 Mill. Stammaktien neben 38 Mill. 4 Vorzugs- aklien, insgesamt also auf 98 Mill.&. Die Zulaufsgenehmigung im Verkehr mit dem besetzten Gebiet. Von Gerichtsassessor Dr. Hans Kristeller. Die zur Abwehr einer unerwünschten Einfuhr getroftenen Mahregeln sind in der letzten Zeit in der Tages⸗ und Cachpresse eingehend erörtert worden, insbesondere ist in zahlreichen Artikeln auf den Zweck der sog. Zulaufs⸗ genehmigungen und auf die Einzelheiten ihrer Erteilung Hingewiesen Worden. Demgemaß därfte angenommen werden, dab dle beteiligten Kreise des Rheinlandes sich über die ver- hältnismäbig einfachen Bestimmungen in der Zwischenxeit derart unterrichtet hätten, dah durch die Handhabung der neuen Kontrolle eine Störung des legilimen Handels nicht be⸗ dingt wurde. Leider hat sich jedoch diese Iolfnung als trügerisch erwiesen, und es mub lestgestelll werden, dan in nicht wenigen Fällen angeschene irmen des Rheinlandes auch nach dem 8. Mai Sendungen nach dem unbesctzien Ge⸗ biet versandt haben, denen die erforderliche Zulaulsgenchmi⸗ gung nicht beigefügt war. bie Lolge War, dab diese Sen⸗ dungen in Gemähnelt der Verordnadng vom 26. März 1921 (Rabl. S. 44) in Verbindung mit der Bekanntmachung vom 15. Apri 1921(Kgbl. Nr. 40 vom 22. Kpril 21) sichergestellt Wurden. WMenn auch die erforderlicuen Armililungen yon den mit der Kontrolle beauftragten Organen mit Sröbter Be⸗ schleunigung vorgenommen wurden, Wenn auch die betroffene Firma sich sofort unch Emplang der Nachricht vonu der ge⸗ schehenen Sicherstellung bemühtz die Zulaufsgenehmigung zu erhalten, so vergehen naturgemäß bis zur Freigabe der Sen- dung zum mindesten einige Lage. Daß Während dieser Zeit Nachteile aller Art, wie, Beraubungen, Verschlechterungen, Gewichtsverluste durch natürlichenschwund, schlieblich auch zivilrechtliche Folgen wie Verzug eintreten können, welche zu Lasten der betroffenen Firma gehen, liegt auk der Hand. Ganz abgesehen von solchen Nachteilen, Vverursachen die Sicherstellungen dem Fiskus wWie dem Betroftenen erhebliche Kosten an Telegrammspesen, Eisenbahnstandgeldern und songtigen Auslagen, Es erscheint mit Rücksient auf dliese Mibstände angezeigt, die beteillgten Kreise der Raufmann⸗ schakt nochmals deingend darauf hinzuweiseén, die einfachen Bestimmungen der oben bezelchneten Verordnung zu be⸗ tolgen. Unter Hinwels auf den Arlikel im„Berliner Tageblalt vom Donnerstag, den 5. Mal 1921(Nr. 200) und aut die in der „Deutsehen Wirtschakts-zZellung Nr. 10 vom 15. Mai 1921 ver⸗ Oktentlichte Abhagdlung des Herrn Dr. Rosenberg über die Neuregelung des Warehverkebrs Wischen besetztem und un- besetztem Gebiet mag daher nochmals hervorgehoben Wer⸗ den, dal die zulaufsgenehmigungspfllichtigen Waren im Reichsanzeiger vom 4. Mal veröfientlicht worden Sind und dab solche Zulaufsgenchmigungen auch für Waren erforderlich sind, welche inländischer Herkunkt sind. Dies isk gerade kür rheinische Erzeugnisse von größter Bedeutung. Die Hersteller solcher Waren haben mit der Beschafkung der ae keinerlei Schwierigkeiten, sie müssen den Anträge nur rechtzeiſig bel den zustän- digen Außenhandelsstellen einreichen, welche zuverlässigen Firmen für gewisse Mengen ihrer Erzeugnisse sogar Blanko- Zulaufsgenehmigungen erteilen. Da den in Frage kommenden Firmen die zusfändige Außenhandelsstelle bekannt sein mubs, kann darauf verzichtet werden, diese Stellen im einzelnen aufzukühren. Soweit eine Firma im Zweifel sein sollte, welche Stelle für die Erteilung der Zulaufsgenehmigung in Frage kommt, mag sie bei der Handelskammer des Ortes ihrer Niederlassung oder aber bei dem Reichskommissar für Aus⸗- und Einfuhrbewilligung, Berlin, Tiergartenstr. 31, anfragen. Ferner sei darauf hingewiesen, daß, abgesehen von den Stellen, welche zur Erteilung von Ein- und Ausfuhrbewilli- Zungen zuständig sind und gomit auch auf Grund der neuen Vorschriften Zulaufsgenehmigungen zu erteilen haben, fol-⸗ gende Stellen für die von ihnen bewirtschafteten Waren Zu⸗ laufsgenehmigupgen ausstellen: Reiehsgetreidestelle, W. 50, Kurfürstendamm 237; Relehszuckerstelle, SW. 48, Lindenstr. 52; Reichs⸗ monopolamt für Branntwein, W. 9, Schellingstraße 14; Reichsstelle für Speiseftte, W. 8, Mohrenstraſle 58/½9; Be- zugsvereinigung der Deutschen Landwirte, W. 35, Potsdamerstr. 30; Gerstenverteilungsstelle des Deutschen Brauerbundes, W. 50 Tauentzienstr. 10 Weinhan⸗ delsgesellschaft G. m. b.., NW. 7, Friedrichstr. 78; Zuckerzuteilungsstelle für die deutsche Obst⸗ konservenindustrie, SW. 68, Kochstraße 10) Kakaowirt⸗ schaftsstelle, Einfuhrausschuß, W. 9, Potsdamerstr. 3, sämmtlich in Berlin. Dürken die vorstehenden Anregungen für alle Firmen des besetzten Gebietes von Bedeutung sein, Welche zulaufsgeneh⸗ migungspflichtige Waren nach dem unbesetzten Gebiet ver- senden, so gilt dies in erböhtem Maße von Fabrikanten, die leicht verderbliche Waren herstellen, Hier wird oft wit Rücksicht auf die warme Witterung der ſetzigen Jahreszeit die erforderliche Aufklärung trotz telegraphischer Erledigung Sämtlicher Ermittlungen nicht so rechtzeitig erfolgen können, daß eine Beschädigung der Ware verhütet werden kann, Neekarwerke.-., Eßlingen. Die Gesellschaft ändert mren Kapitalserhöhungsvorschlag dahin, daß 5 MIl. Stamm- und Vorzugsaktien ausgegeben werden sollen. Das bisherige Kapital beträgt 25 Mill.&4, woyon 10 Mill. aut orzugsaktien entfallenn ee eeee —— 2 e 2 D Seite. Nr. 224. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montkag, den 30. Mai 1921. Chemische Werke vorm. H. u. E. Albert, Amöneburg-Bieb- rich. Der Rohgewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres be- Huft sich auf 21 091 686 Mk.(i. V. 5 454 846), nach Abzug von 4837 443 Mk.(766 961) Handlungsunkosten und 4 081 217 Mͤk. (527 968) allgemeinen Unkosten bleibt ein Re ingewinn von 15 173 024 Mk.(4 159 918), aus dem— wie gemeldet— eine Dividende von 25 v. H.(30) auf die Stammaktien und eine Solche von 6 v. H. auf die Vorzugsaktien ab 1. Oktober 1920 verteilt werden soll. Nach dem Rechenschaftsbericht hat sich der Geschaftsgang im verflossenen Jahre für die meisten Er- Zeugnisse günstig gestaltet. Auch die Beziehungen zum Aus- land sind Wieder hergestellt, die daraus herrührenden Valuta- gewinne haben das Gesamtergebnis günstig beeinflußt. Die in den Generalversammlungen vom 23. Oktober und 22. No- vember 1920 beschlossenen Kapitalerhöhungen sind inzwi- schen durchgeführt. Königlich Württembergische Hofbank G. m. b.., Stutt- gart. Das Institut schließt das Geschäftsjahr 1920 mit einem Reingewinn von 1,54 Mill. AA(i. V. 307 369 4) ab bei einem Stammkapital von 10 Mill. A. Phönix,.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Hörde. Die Berliner Börsenzeitung erfährt, daß die Gesellschaft 1200 Arbeitern ihres Düsseldorfer Werkes gekündigt habe. Bank- u. Wechselstuben-.-G. Merkur, Wien. Die Bilanz Schließt mit einem Bruttogewinn von 134 184 282 Kr. ab. Der Reingewinn beträgt 39 341 194 Kr. Der.-V. soll die Ver- teilung einer Dividende von 122%, das sind 50 Kr. pro Aktie, vorgeschlagen werden. Waren und Härkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 30. Mai. Die Börse war heute nicht so gut besucht wie an den vorhergegangenen Börsentagen. Der Verkehr war dementsprechend auch etwas ruhiger, doch konnten sich die Preise auf der ganzen Linie gut behaupten. Im Vordergrunde des Interesses standen heute wieder Mais- Bezugsscheinez; rote Scheine, die sich immer mehr im Preise den weißen Scheinen nähern, waren besonders lebhaft begehrt. Verschiedentlich wurden Käufe darin getätigt. Man zahlte für weiße bayerische Scheine 38.50—39 K, für rote 34 bis 34.50, für württembergische 41 bezw. 33.50—34 ff und Für badische 46—46.50 bezw. 35—35.50„ per Zentner. Mais War zu unveränderten Preisen sowohl ab niederrheinischen als auch ab badischen Stationen angeboten. Auch die Preis- forderungen ab deutschen Seehäfen Iauteten unverändert. Von Maisfabrikaten blieb Maismehl, gelbes, zu 240—250 und Maisfuttermehl zu 195—200& die 100 kg brutto für netto mit Sack ab sũddeutschen Stationen erhältlich. Für spätere Liefe- rungen waren die Preise für beide Artikel um etwa 10 4 niedriger. In Futterartikeln ging nur wenig um. Die Stimmung hierfür war heute etwas ruhiger, da die Witte⸗ rungsverhältnisse für die Entwicklung der Feldfrüchte nun- mehr günstiger geworden sind. Rapskuchen kosteten 120 bis 125, Leinkuchen 270—275, lose, ab sũddeutschen Statio- nen. Sesamkuchen, disponibel in Heilbronn, waren in der Preislage von 180—185„, lose, ab Heilbronn angeboten. Reis- futtermehl, 18% Eiweiß und Fett enthaltend, war zu 125 bis 130 und 20% ige Ware zu 135.—140 ab südd. Stationen einschl. Säcken am Markte. Rauhfutter hatte ruhigeren Markt und die Preise waren etwa 5 per Zentner niedriger, da sich die Aussichten für die Heuernte gebessert haben. Saaten lagen behauptet; man verlangte für inländischen Rotklee 900 bis 1400 l, für ital. Luzerne 1900—2000„ und für Provence- Luzerne 2100—2300 für die 100 kg mit Sack. Ueber die Aussichten der Rapsernte lauten die Nachrichten weniger günstig, d. h. in Süddeutschland; denn in Nord- und Mittel- deutschland sind die Aussichten wesentlich besser als bei uns. Hülsenfrüchte hatten unveränderten Markt. Sportliche Kundſchau. Einigung im Aadreunſporl. 555 Das Slartverbot aufgehoben. Nach zweitägigen Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Rennbahnbeſitzer und Rennfahrer in Berlin iſt endlich eine Einigung zwiſchen den feindlichen Parteien zu Stande gekommen. Die Renn⸗ fahrer haben ihr kürzlich erlaſſenes Startverbot zurückgenommen und die Bahnbeſitzer haben den Fahrern Tagesſpeſen bis zu 200 A pro Tag und bis zu vier Tagen zugeſtanden. Dieſer Paſſus iſt in die neuen Wettfahrbeſtimmungen aufgenommen worden, die ſonſt unver⸗ ändert bleiben, ſodaß alſo in Zukunft, wie ſchon ſeit langem vorge⸗ ſehen, auf Preis gefahren wird. Weiterhin wurde noch ein wichtiger Beſchluß für den Fall ſpäterer Streitigkeiten gefaßt: Bei Meinungs⸗ verſchiedenheiten beider Verbände ſoll, wenn direkte Verhandlungen zu nichts führen, ein aus Vertretern der Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Kad⸗ und Motorradſportverbände gebildetes Schiedsgericht ange⸗ rufen werden, deſſen Entſcheidung ſich beide Parteien von vornherein unterwerfen und die unanfechtbar ſind. Dadurch ſollen Ereigniſſe, wie ſie die letzte Woche gezeitigt hat, vermieden werden. Die Einigung beider Parteien iſt mit Freuden zu begrüßen, denn neben den Beteiligten wäre der Sport in erſter Linie der Geſchädigte geweſen. Eine weitere Folge der Einigung iſt, daß die beiden Renn⸗ ſage in Berlin und Nürnberg, die am Sonntag ſtattfinden ſollten, aber abgeſagt wurden, nochmals neu ausgeſchrieben werden. Die Stadionradrennen fanden dagegen nicht ſtatt. Am Sonntag ſtarteten die Berufsfahrer nur in Leipzig, wo das 30jährige Beſtehen des Sportplatz Leipzig mit einem großzügigen Programm gefeiert SW. Raſenſpieſfeſt des Vereins für Rafeuſpiele. Auf den Sportplatz bei den Brauereien hatte der Verein für Raſenſpiele als Eröffnung der hieſigen Leichtathletik⸗Saiſon die Erſt⸗ lings, Anfänger⸗ und Alte Herren⸗Mannſchaften eingeladen, um ihre Kräfte in friedlichem Wettkampfe zu meſſen. Leider hatten nur wenige Vereine dem Rufe Folge geleiſtet, immerhin bekam man guten Sport zu ſehen. Namentlich war es der feſtgebende Verein, der mit ſehr gutem Läufer⸗Material aufwartete und ſich 13 mal an erſter Stelle plazieren konnte. Der Turnverein Mannheim von 18 46 erhielt 2 erſte und 7 zweite Preiſe, die Mannheimer Turngeſellſchaft 2 erſte, 1 zweiten und 2 dritte Preiſe, der Sporkklub„Phönix“ 1 erſter und 2 zweite Preiſe. Als gute Langſtreckenläufer erwieſen ſich Emil Hotter und Erich Sack vom B. f. R. und Franz Kreis vom.⸗V. M. von 1846; letzterer konnte beim 1000⸗Meterlauf den führenden E. Sack mit Endſpurt knapp vor dem Ziel überholen und in der guten Zeit von 23 Min. durchs Ziel eilen. Nachſtehend die Reſultate: a. 100 Meter-Cauf für Erſilinge. 1. Emil Ackermann, V. f. N. 12 Sek. 2. Heinrich Schneider, V. f. R. 12,1 Sek. 3. Wilh. Gögele, B. f. R. 12,2 Set. b. Kugelſtoßen für Anfänger 7½ fig. 1. F. Wagner, M..⸗ G. 9,85 Meter. 2. Wilh..⸗V. M. von 1846 9,65 Meter. c. 100 Meterlauf für alte Herren. 1. 185 Döring,.⸗V. M. p. 1846 12,4 Sek. 2. Fr. Freiländer, V. f. R. 13,1 Sek. d. 400 Meterlauf für Anfänger. 1. Karl Haitz, V. f. R. 59,2 Sek. 2. Ernſt Hottenſtein, Sp.⸗Cl.„Phönix“ 59,4 Sekt. 3. K. Wal⸗ 55 den lür e— 5 c. fu oßen für uge g. 1. Wilh. agner, 5 G. 1198 Meter. 2. Wilh. Odenwald T. V. M v. 1845 11,75 Mtr. f. Weitſprung mit Anlauf für alte Herren. 1. Max Rath, V. f. N. 491 Meter. 2. Auguſt Döring T. V. M. v. 1846, 4,87 Mtr. g) 800 Meter⸗Lauf für Erſtlinge: 1. Emil Hotter, V. f.., 2,15 Min.; 2. Ph. Hook, Sp.⸗Cl.„Phönix“, 2,15,4 Min.; 3. Hans Kiefer, V. f. 2,17 Min. 2 d) 100 Meter⸗Lauf für Anfänger: 1. Emil Acker mann. V. f.., 2 Sex.; Karle, B. f.., 12,2 Sek.; 3. Wilh. Specht. M..⸗G. 122.3 845 Mtr. J Kugelſtoßen für alte Herren: 1. Adolf Müller,.⸗V. Ladenburg, Amtliche Preise der Mannheimer Froduktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes, gelb. La Platamais 230 4, Kleesamen, neuer inländischer Rotklee 800—1000, ital. Luzerne 1900—2300 A, Provence-Luzerne 2300—2600, Wicken 180, Erbsen inl. 220—280 4, ausl. 240—280, Futtererbsen 220 A, Bohnen Rangoon 150—160, Brasil 130—140 /, Linsen inl. 400 bis 450, ausl. 400—600„, Ackerbohnen 230, Wiesenheu nom. 95—100 4, Kleeheu 110—115„/, Luzerne-Kleeheu 130—140 l, Preßstroh 60—65 4, geb. Stroh 55—60, Biertreber 150&Al, Rapskuchen ohne Sack 120—130 4, Reis 400—600.l, Lein- saat 450—500. Tendenz unverändert. Getreide- und Produktenbericht. Mannheim, 27. Mai. Der Streik der Hafenarbeiter in Buenos Aires konnte immer noch nicht beigelegt werden und blieb selbstredend auf die Verschiifungen von den argentini- schen Häfen nicht ohne Einfluß. Die Verschiffungen an Ge- treide in der dritten Maiwoche blieben denn auch weit hinter denjenigen der vorhergegangenen Woche zurück und lösten damit eine starke Hausse auf dem Weltmarkte für Getreide aus. Die Preise haben die ganze Woche hindurch, d. h. bis zum Donnerstag, eine kraftige Besserung erfahren. Am Donnerstag trat indes unter dem Druck von Abgaben für den laufenden Monat im Maitermin eine recht bedeutende Ab- schwächung ein, die auch auf die späteren Termine nicht ohne Einfluß geblieben ist. An den deutschen Märkten War die Kauflust für ũ berseeisches Getreide etwas reger und verschie- dentlich kam es auch zu Abschlüssen. Für Hard- und Red- wWinter weizen Nr. II lauteten die Forderungen für Mai- Juni-Lieferung auf 21, für Juni/ Juli auf 18% und für August- September auf 17,35 holl. Gulden per 100 kg Cif deutscher See- häfen. Plataweizen, Ausladegewicht 78 kg, War seeschwim- mend zu 22 und auf Abladung zu 21 holl. Gulden angeboten. Western-Roggen fand auch bessere Beachtung; er war Mai/ Juni-Verschiffung zu 217 holl. Gulden am Markte. Ferner begegnete Gerste gleichfalls ölerem Interesse; ange- boten war Donaugerste, disponibel in Rotterdam, zu 1371 holl. Gulden, doch war man nicht geneigt, diesen Preis zu bewilli- gen, es hätten sich eventl. 13 holl. Gulden Cif Rotterdam er- zielen lassen. Für Platamais lauteten die direkten For- derungen für Mai-Lieferung auf 10,35, für Mai/Juli auf 9,90 und für Juni/Juli auf 9,70 holl. Gulden Cif Rotterdam, Ham- burg oder Bremen. An den einheimischen Märkten gestaltete sich der Verkehr etwas angenehmer und es kamen im Laufe der Woche verschiedene Geschäftsabschlüsse zustande. Für Plata- Mais wurden 235—240 für die 100-kg ab bad. und württb. Stationen angelegt. Mixedmais Nr. II, White Corn, war zu 275 A ab Niederrhein angeboten. Natalmais stellte sich auf 280& ab Niederrhein in Kàufers Säcken. Auch Maisfabrikate blieben besser gefragt; gelbes Maismehl blieb zu 240—250 4 und gelbes Maisfuttermehl zu 200 per prompte und zu 185 bis 190& auf spätere Lieferung die 100 kg ab süddeutschen Stationen erhältlich. Für Futterartikel war die Stim- mung ziemlich unverändert und die meisten Artikel blieben zu den zuletzt genannten Preisen erhältlich. Recht lebhaft blieb wieder der Verkehr in Mais- Bezugsscheinen; weiße bayerische wurden mit 39, rote mit 34 A, weiſſe württem- bergische mit 41 bezw. 34, weiße badische mit 46.50 und rote mit 35 genannt. blieben bei unveränderten Preisen nur schwach gefragt, Wäh⸗ rend sich für Futtererbsen eine bessere Nachfrage erhalten konnte. dem letzten Stand. Rauhfutter lag fester und ging zu etwas erhöhten Preisen um. Saaten verkehrten in ruhiger Hal- tung; neuer inländischer Rofklee stellte sich je nach Qualität auf 800—1000&, ital. Luzerne auf 1900—2300 A, Provence- E) Weitſprung mit Anlauf: 1. Karl Durler, B. f.., 5,67 Mtr.; 2. Aug. Schäfer,.⸗Cl.„Pfalz“, 5,31 Mtr. Y) 4 X 100 Meter⸗Staffel für Erſtlinge: 1. Verein für Raſen⸗ ſpiele 49,2 Sek.; 2. Turnverein Mannheim v. 1846, 50 Sek.(5 Vereine liefen.) 2 5 Speerwerſen für Anfänger: 1. Karl Durler 35,83 Mtr.; 2. Karl Dürr 33,87 Meter, beide V. f. R. n) 1000 Meter⸗Lauf für Anfänger: 1. Franz Kreis,.⸗B. M. v. 1846, 2,58,3 Min; 2. Erich Sack, V. f.., 2,53,4 Min.; 3. Hans Kiefer, V. f.., 2,58 Minuten. o) Weitſprung mit Aulauf für Erſtlinge: 1. Emil Hotter, B. f.., 5,51 Mtr.; 3. Hans Holländer,.⸗V. M. v. 1846, 5,08 Meter. p) 4& 100 Meter⸗Staffel für alte Herren: 1. Verein für Raſen⸗ ſpiele; 2. Turnverein Mannheim von 1846. d) Hochſprung für Aufänger: 1. Karl Haitz, V. f.., 145 Mtr.; 2. Auguſt Schäfer,.⸗Cl.„Pfalz“, 1,40 Mtr. 7) 300 Meter⸗Lauf für Erſtlinge: 1. Emil Hotter, V. f.., 41,4 Sek.; 2. Phil. Hook,„Phönix“, 42,1 Sek.; 3. Karl Vögtle, B. f.., 43,2 Sek. s) Diskuswerfen für Anfänger: 1. Gottfried Böning,„Phönix“, 29,06 Mtr.; 2. H. Spieß, M..⸗G., 25,95 Mtr. t) Olympiſche Staffel für Anfänger(800, 400, 200 und 100 Mtr.): 1. Verein für Raſenſpiele 3,55 Min.; 2. Turnverein Mannheim v. 1846 2,55,3 Min.(6 Vereine liefen.) u) Dreikampf für Jugendliche(100 Meter⸗Lauf, 5 Kg., Weitſprung): 1. Hch. Baum,„Pfalz“, 110 Punkte; 2. Max Hähner, B. H. .., 100 Punkte. Radſport. Der Straßenpreis von Starkenb der urſprünglich am 29. Mat von der Ortsgruppe Deutſchen Radfahrer⸗ union auf der Strecke rank ⸗Darmſtadt-Bensheim⸗Weinheim⸗ Viernheim⸗Mannheim und zurück zur Ausführung gebracht werden ollte, wird nun mit Rückſicht auf den am gleichen Tage von der rtsgruppe Mannheim⸗Waldhof der D. R. U. veranſtalteten Großen Straßenpreis von Mannheim auf den 12. Juni verſchoben. Die Rad⸗ fahrer⸗Union Mannheim(früheres Hauptkonſulgt der Allgemeinea⸗ Radfahrer⸗Union) wird die Veranſtalter in jeder Weiſe tatkräftig unterſtützen, ſo daß ſchon dadurch Gewähr für ein gutes Gelingen der Veranſtaltung geboten iſt. Auch ſtellen die Mannheimer Sportskameraden einen Ehrenpreis zur Verfügung. Das Rennen 95 offen für alle Berufsfahrer der Klaſſe B. und alle lizenſterten rrenfahrer aller Verbände. Meldeſchluß 5. Juni 1921 Leichtathlelit. H. Der Turn-Berein Mannheim von 1846 hatte geſtern ſeine — älteren Mannſchaften auf das Jubiläums⸗Sportfeſt nach Heidel⸗ Wien berg und Karlsruhe und das Sportfeſt nach Mutter ſtadt geſchickt. Die Beteiligten konnten mit guten Erfolgen zurückkehren. Gleichzeitig beteiligten ſich an dem Jubiläums⸗Turnfeſt des Karls⸗ ruher Turnvereins von 1846 5 jüngere Turner, welche ebenfalls preisgekrönt wurden. Die Heidelberger Ergebniſſe haben wir bereits mitgeteilt. Beim Jubiläums⸗Turn⸗ und Sport⸗ 237 des Karlsruher Turn⸗Vereins waren die Ergebniſſe olgende: a) Wetturnen an Geräten für jüngere Turner. 9. Preis Ludwig Müller; 15. Preis Karl Müller; 16. Preis Peter Höfler; 23. Preis Artur Adler; 30. Preis Hermann Reuner. b) 44100 Meter Staffel. 1..⸗ V. M. v. 18 46(Kermas., Grund⸗ höfer., Gerber Cr., Stolzenberger Aug.) c) Kugelſtoßen. 2. Kurt Kermas 10,21 Meter.— Beim Sportfeſt in Mutterſtadt war in 3& 1000 Meter⸗Staffel die Mannſchaft des.⸗V. M. von 1846(O. Kermas, A. Rizzi, K. Henn) ebenfalls ſiegreich. sr Mißglückter Rekordverſuch. Anläßlich der Rheiniſchen Kampfſpiele in Düſſeldorf unternahm der bekannte weſtdeutſche Läufer und deutſcher 5000.⸗Meiſter Bedarff einen Rekord⸗ verſuch, um den 3000 Meter⸗Rekord(8 Min. 59,6 Sek.) des Berliner Läufers v. Sigel zu verbeſſern. Wegen der ſchlechten Bahnbeſchaffenheit erreichte Bedarff nur 9 Min. 16,6 Sek. Den Weltrekord über die gleiche Strecke hält der Franzoſe Bouin mit 8 Min. 49,3 Sek. sr. Banderpreis des Königs von Griechenland. Der Frank⸗ furter Fußball⸗Klub„Entracht“ ſchreibt für den 11. und 12. Juni nationale leichtathletiſche Wettkämpfe aus, bei denen u. a. auch der Wanderpreis des Königs von Griechenland im Diskuswerfen entſchieden wird. Der Preis wurde 1906 bei den Hülsenfrüchte zu Speisezwecken Aber auch hierfür blieben die Preise ziemlich auf Luzerne auf 2300—2600, Raps auf 450—500„ und Leinsaat auf 450—500 per 100 kg brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim. Raps aus nèuer Ernte, per Juli-Lieferung war zu 405—410 offeriert, doch fanden sich zu diesen Preisen keine Käufer, da man vorzieht, zunächst den Ausfall der neuen Ware abzuwarten. Berliner Produktenmarxkt. 25 Berlin, 30. Mai.(Drahtber.) Der Verkehr am Produkten- markt gestaltete sich heute recht schwerfällig. Für Futter- erbsen fanden sich zu den meist erhöhten Preisen kaum Käu- ker. Auch die Nachfrage nach Victoriaerbsen war gering. Peluschken und Ackerbohnen waren nur knapp angeboten. Lupinen Wurden wenig gehandelt. Für Wicken zeigte sich Interesse für Futterzwecken. Raps war auf Lieferung aus neuer Ernte teurer. Leinsaat und Oelkuchen waren nicht viel im Preise verändert. Mais hatte im allgemeinen ruhigen Markt; für Platamais auf sofortige Lieferung herrschte feste Tendenz. Mais-Bezugsscheine stellten sich teilweise eher etwas höher; man verlangte für weiße Bezugsscheine 37—38 und für rote 36—37 Mk. Die Lage am deutschen Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutschen Metallhandel.-.) Der Verlauf der Berichts- Woche war am deutschen Metallmarkt auflerordentlich ruhig. Es herrschte allgemein eine Geschäftsstille, wie sie seit langer Zeit nicht zu verzeichnen gewesen ist. Sowohl in Händlerkreisen wie seitens des Konsums wurden nur sehr wenig Abschlüsse getätigt und wWar infolgedessen die Preis- bewegung kaum irgendwie von Belang. Auch am Lon- doner Metallmarkt bewegten sich die Preisveränderungen nur in sehr engem Rahmen, und da die fremden Devisen- notierungen an der Berliner Börse ebenfalls kaum Schwan- kungen aufzuweisen hatten, waren die Voraussetzungen ge- geben, daß die Metallpreise ihren Stand kaum merklich ver- anderten. Der einzige Artikel, der größere Nachfrage auf- zuweisen hatte, war Feinzink. Dieses wurde sowohl für inländischen Konsum wie für Auslands-Orders in größeren Posten gesucht und konnte der Bedarf nur zum Teil gedeckt werden. Auch Hüttenrohzink begegnete recht lebhafter Nach- frage vom In- und Ausland. Am Altmetallmarkt war die Geschäftstätigkeit ebenfalls ruhig. Vom Konsum wurden für vorliegende Aufträge hier kleinere Abschlũüsse vorgenom- men, doch bewegten sich diese Orders auch nur in enge Grenzen. Zur Ausführung des Holzdiktates der Entente. Man schreibt uns: Im Reichskommissariat für Aufbauarbeiten in den zerstörten Gebieten haben Verhandlungen über die Aus- führung des Holzdiktats der Entente stattgefunden. Es wurde bei dieser Gelegenheif zunäachst mitgeteilt, daß die Landes- auftragsämter die Anweisung erhalten haben, die auf die Umitierte Ausschreibung enigegangenen Angebote aus Säge- Werkskreisen anzunehmen. Inzwische N versucht, durch Verhandlungen in der Reparationskommission in Paris zu einer Aufbesserung der diktierten Holzpreise zu gelangen. Ob indessen eine Erhöhung erreichbar ist, bleibt im Hinblick auf die ungünstige Lage des Weltholzmarktes abzuwarten. Neuregelung der Weineinfuhr. Durch eine Verordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft sind die seitherigen Bestimmungen für die Einfuhr von Wein auf- gehoben worden. Die einhandelsgesellschaft wird zunächst bis zum Eintritt der Liquidation die bisherigen laufenden Geschäfte weiter erledigen, alsdann jedoch be- schleunigt abgewickelt werden und dann zur Auflösung gelangen. Mit der Aufhebung der Einfuhr-Zentralisation ist edoch die Freigabe der Einführ von Wein nicht verbunden. fifiEs bleibt vielmehr das allgemeine Einfuhverbot und hier- nach die Vorschrift bestehen, daß die Einfuhr in jedem Ein- zelfalle einer besonderen Bewilligung auf Grund festzusetzen- der Kontingente bedarf. der DOlompiſchen Spiele, geſchaffen. Gleichzeitia kommt bei dem Feſt noch ein neu geſtiſteter Wanderpreis des deutſchen Reichs⸗ präſtdenten zur Entſcheidung. Schmerathletit. Mannheimer Stadtverband für Schwer⸗, L erit und Kaſenſpiele. menden Mittwoch, abends finden im Schulhofe der arſchule die Ausſcheidungskämpfe in fünf Ge⸗ wichtsklaſſen für den am 25. Juni ſtattfindenden Städteringkampf Mannheim⸗Nürnberg ſtatt. Aus der pPfalz. DzZ. Endwigshafen, 29. Mai. Der Platzkommandant von Lud⸗ wigshafen ſpricht öffentlich ſeine Anerkennung zwei deutſchen Ziwiliſten aus, die unter Einſatz ihres Lebens einen franzöſiſchen Soldaten, der beim Baden im Mundenheimer Teich von einem Blutſturz befallen wurde, zu retten verſuchten, ihn aber erſt nach 20 Minuten dauernden Bemühungen als Leiche bergen konnten. Sie hätten durch dieſe Tat, die ihnen zur Ehre gereiche, ein ſchönes Beiſpiel menſchlicher Solidarität gegeben. Pirmaſens, 27. Mai.(D..) In der vergangenen Nacht wurde auf dem hieſigen Güterbahnhof ein Poſtgüterwagen gewaltſam erbro⸗ chen und etwa 20 Poſtpakete geraubt. Einige leere Schuhſchachteln wurden in einem nahen Steinbruch aufgefunden. Veiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Aarisruhe. Beobochtungen vom Montag. den 30. Mai 1921. 8s uhr morgens(MEzZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. deeeeeereeeeeeeee eee eree. Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der Ort in N 55 Ricg.] Stürte Wetter letzten 225 Stund. Hamb 14880 ſſchwach wolklos 0 FVTVVVCVT0T— Verlm. 13863.2 15 0 leicht bedeckt 00 rankfurt a..762.3 15— ſtill heiter. nchen 782.3 12 NW.eſſchwach dedeckt 3 Kopenhagen. 762.6 14 Sw- ſſchwach heiter 0 Stockhom760.4 14 SW mäßig wolkig 4 754.3 10 S friſch heiter 1 obo5.. 784.9 6— ſtill bedeckt 10 Paris.—————— Marſeille—————— 762.8 10 5S ſſchwach woflkig 0 Eenn—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7. morgens) Luft⸗ 2 .ee, eee „ mm, Er S% Kichtstürte Wertheim. 151— 14 17] 9No ſſeicht i. 0 Königſtuhl. 563761.44 13 15 9 80 ſleicht saln. 0 Karlsruhe...127762.10 14 21 9NNO leicht damr 0 Baden⸗Baden 213 761.7] 13 19 6SwW- let n. bed. 0 Billingen.715 761.11 9 14 4Swy leicht am. 0 ldberg. Hof 1281652.4 8 9 3NoO ſeicht f. 0 t. Blaſien. 780———————— Allgemeine Witterungsüberſicht. Ueber Mittel⸗ und Oſteuropa hat ſich vorübergehend ein Hoch⸗ druckgebiet bildet, ſodaß wieder heiteres und wolkenloſes Wetter eingetreten 15 t. Da aber von Weſteuropa her ein Tiefdruck oſtwärts vordringt, ſtehen erneute Regenfälle bevor. wettervorausſage bis Dienstag, 31. Mai, 12 Uhr nachts. wieder Regen, ſtrichweiſe Gewitter, etwas kühler, weſt⸗ Wolkig, liche Winde. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Olympiſchen Prutefmar eeeeee M. B. H. ————— Druck und Berlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger . Maunheim, E 6, 2.— 1 9 chränkter Haftung in Liquidation“ in Mann⸗ Montag, den 30. Mai 1921. Maunheimer Generai · Angeiger.(etbend · Musgube.) 7. Seite. Nr. 242. Amtliche Bekanntmachung Handelsregister. 2 Jum Handelsregiſter B, Band XI,.⸗Z. 11 Fama Süddeutſche Sackfabrit, Geſellſchaft mit wurde heute eingetragen: ie Vertretungsbefugnis des Liquidators iſt N. Die Jirma iſt erloſchen. annheim, den 19. Mai 1921. 8 Bad. Amtsgericht, B. G. 4. 60 Jum Handelsregiſter B, Band XVIII,.. ſchr eree„Math, Stinnes, Geſellſchaft mit be⸗ laſſ nkter Haftung in Mannheim, Zweignieder⸗ mMuug, Hauptſitz: Mülheim⸗Ruhr, wurde heute erugetragen: 10¹ Obm delm Haferkamp, Mannheim, und Rudolf erteilt daß Naunbeim, iſt derart Geſamtprokura 5* Geſ daß e gemein⸗ nem andern amtprokuriſte i inma zu zeichnen befugt iſt. danngheim, den 19. Mai 1921. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. Jum Handelsregiſter B, Band XI,.-g. 20 5 on Derblin, Geſellſchaft mit beſchrantter Mannbeim, wurde heute eingetragen: cluſſe d 8 iſt entſprechend dem Be⸗ be e e,. ee daeſ iezt 9 000 Mr. 5 erhöht. Es annheim, den 19. Mai 1921. — BVBad. Amtsgericht, B. G. 4. JZum Handelsregiſter B, Band XVIII 7 22, Fi Fres B, Band XVIII..g. dens ene„Badiſche Vank“ in Mannheim wurde Direktor dagen. 101 ols ſtekter Julius Wagenmann, Mannheim, iſt ra dezandsmitglied ausgeſchieden. Die Pro⸗ loſchenn. Karl Schäfenacker, Mannheim, iſt er⸗ Nannbeim den 19. Mai 1921. — Dad. Amtsgericht, B. G. 4. Zum Handelsregiſter B. Band XVIII,-8 elsregiſter B. n VIII,.⸗3. ſchartme 29. Weil& Reinhardt, Aktiengeſell⸗ Jobann Mannheim wurde heute eingetragen: 2 Mam Hirt, Mannheim, und Friedrich Schel⸗ M aunbeim, iſt Geſamtprokura erteilt.(102 kannheim, den 19. Mai 1921. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. Zicum Handelsregiſter B, Band XVIII..⸗. 6, f chränk„Tef- und Hochbaugeſellſchaft mit be⸗ ter Haftung“ in Mannheim, Zweignieder⸗ 40 Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. wurde dte eingetragen: Jellſha Stamemkapital ist dem Beſchluſſe der Ge⸗ Hend verſammlang vom 15. Januar 1921 ent⸗ end um 28 000 Mk. auf 128 000 Mr. erhöht. anngeim, den 19. Mai 1921. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. 2 18— Handelsregiſter B, Band VI,.⸗Z. 12, 8 1 50 Grün& Bilfinger Aktiengeſellſchaft“ in Die dcl wurde heute eingetragen: gli isherigen ſtellvertretenden Vorſtandsmit⸗ ſiler Karl Hübler, Heidelberg, und Dr. Philipp 101 be⸗ — beſtell⸗ Mannbeim ſind als Vorſtandsmitglieder 8 Julius Hänsler, Mannheim, Willy zuffer. Mannheim, und Ernſt Richter, Maun⸗ ſind ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Sie igt, je zu zweien oder ein jeder gemein⸗ ſam miit einem andern Prokuriſten oder einem Aandemeitaliede die Firma zu zeichnen. 102 unheim, den 19. Mai 1921 ——en.Anmtsgericht, B. G. 4. Genossenschaffsregisfer. N Genoſſenſchaftsregiſter Band I..g. 21, machhe e er e dler zu Mannheim, Rheinheſſiſche Milch⸗ Peagne Bechtolsheim und Wendeleen einge⸗ pffhte Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ achr in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der außerordentlichen General⸗ Staenmkung vom 10. Febrnar 1921 wurde das tut geändert in§ 40 Abſ. 3. Bekannt⸗ 11 en erfolgen nunmebr unter der Firma . der Deutſchen Milchhändler⸗Zeitung(Zentral⸗ Mileh u. Eigentum des Reichsverbandes Deutſcher lchbändler⸗Bereine) Geſchäftsſtelle Hamßurg. MNannheim, den 24. Mai 1921. 1101 Bad. Amtsgericht, B. G. 4. ſsgenoſſenſchaft der Aanlche Lerötentichungen der Stautgemelaüe. Durch Verordnung des Miniſteriums des In⸗ nern wurde der Erzeugerhöchſtpreis für Milch aufgehoben. Zwiſchen den badiſchen Bedarfs⸗ gemeinden und den landwirtſchaftlichen Organi⸗ ationen wurde vereinbart, daß der Erzeuger⸗ höchſtpreis für Vollmilch bis auf weiteres den Betrag von 2 Mark je Liter(bisher 1,75 Mk. für Vertragsmilch) nicht überſchreiten ſoll. 10 Mit Wirkung vom 1. Juni 1921 gb betragen daher die Verbraucherpreiſe bei Abgabe durch die Milchhändler für Vollmilch 3 je Liter. für Mager⸗ und Buttermilch 1,40& je Liter. Mannheim, den 27. Mai 1921 Bürgermeiſteramt. Auf Grund der Verordnung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 30. April 1921(Reichsgeſetzblatt S. 498) und der badiſchen Vollzugsverordnung vom 20. Mai 1921 über den Verkehr mit Milch wird, mit Zuſtim⸗ mung der Reichsſtelle für Speiſefette zu 8 2 Abſatz 2 folgende Städtiſche Milchordnung erlaſſen: § 1. Milch im Sinne dieſer Verordnung iſt Kuhmilch(Vollmilch, Magermilch, Sahne). Au Dauermilch finden die Vorſchriften der Verord⸗ nung keine Anwendung. Der Vollzug der Ver⸗ ordnung obliegt der beim Lebensmittelamt ein⸗ gerichteten Milchverteilungsſtelle, ſoweit nach⸗ ſtehend nichts anderes beſtimmt iſt. § 2. Sämtliche innerhalb des Kommunal⸗ verbandes Mannheim⸗Stadt gewonnene Milch, die nicht für den Eigenbedarf der kuhhaltenden Betriebe benötigt wird, ſowie ſämtliche in den Kommunalverband eingeführte Milch unterliegt der Verteilung nach Maßgabe dieſer Verordnung. Die Ausfuhr von Milch aus dem Kommunal⸗ verband ſowie die Verarbeitung von Milch 5 Butter und Käſe, ſofern die Verarbeitung nicht für den Eigenbedarf der kuhhaltenden Betriebe oder mit Zuſtimmung der Verteilungsſtelle er⸗ folgt, iſt verboten. F. 3. Die kuhhaltenden Betriebe ſind ver⸗ pflichtet, die nicht für den Eigenbedarf benötigte Milch an die ihnen von der Verteilungsſtelle zu⸗ gewieſenen Verbraucher gegen Barzahlung zu liefern. Zu Gunſten der Abgabe von Milch an nicht empfangsberechtigte Dritte oder zu Gunſten der Herſtellung von Butter und Käſe zum Abſatz an Dritte darf die Lieferung nicht gekürzt oder eingeſtellt werden. § 4. Die Aufbringung der Milch in den Liefer⸗ bieten der Stadt Mannheim erfolgt durch die ilchzentrale. Anderweit eingeführte Milch iſt der Milchzentrale käuflich zu überlaſſen; im Streitfall wird der Preis endgiltig vom Lebens⸗ mittelamt beſtimmt. § 5. Sämtliche der Verteilungsregelung nach § 2 unterliegende Milch, die nicht durch die kuh⸗ haltenden Betriebe gemäߧ 3 unmittelbar an Verbraucher abgeſetzt wird, iſt in der Milch⸗ zentrale einer geeigneten Bearbeitung zu unter⸗ werfen ee § 6. Soweit nicht Milch durch die kuhhalten⸗ den Betriebe unmittelbar an die Verbraucher ab⸗ gegeben wird, darf Milch an die Verbraucher nur durch die vom Kommunalverband zugelaſſenen Händler abgeſetzt werden. Die Erteilung der Er⸗ laubnis zum Handel liegt im freien Ermeſſen des Kommualverbands. Die Erlaubnis muß insbe⸗ ſondere verſagt werden: 2) wenn der Geſuchſteller an einer anſteckenden Krankhbeit oder au Hautausſchlag leidet; b) wenn der Geſuchſteller keinen guten Leumund gentießt oder ſich in Bezug auf den Verkehr mit Nahrungsmitteln als unzuverläſſig er⸗ wieſen hat; e) wenn der Geſuchſteller nicht die nötigen Keunt⸗ niſſe der Milchbehandlung beſitzt: d) wenn der Geſuchſteller nicht über die geeig⸗ neten Geſchäftsräume und Milchgefäße verfügt. Die Erlaubnis muß auch verſagt werden, wenn einer der Fälle unter—e bei den im Geſchäfts⸗ betrieb verwendeten Angehörigen vorliegt. Die Erlaubnis kann verſagt werden, wenn der Geſuchſteller eine andere Erwerbsquelle hat oder wenn er Schweinehaltung betreibt. Die Erlaubnis kann jederzeit aus wichtigen Gründen ohne Anſpruch auf Entſchädigung wider⸗ fanderer Waren als Milch in den Milchverkaufs⸗ einen Ausweis über den Geſamtanſpruch ihrer Die Inhaber der bereits beſtehenden Verkaufs⸗ ſtellen haben die Erlaubnis bis ſpäteſtens 15. Juni 1921 zu beantragen. Später eingereichte Anträge werden nicht berückſichtigt. In dem Antrag auf 15 der Erlaubnis ſind Name, Geburtszeit und Geburtsort des Ge⸗ ſuchſtellers ſowie ſeiner Familienangehörigen, die im Geſchäftsbetrieb verwendet werden ſollen oder bereits verwendet ſind, anzugeben. Die An⸗ träge ſind beim Lebensmittekamt einzureichen; Vordrucke ſind daſelbſt erhältlich. Für die durch das Verfahren entſtehenden Koſten wird je nach der Höhe des Umſatzes ein Entgelt von 10—50 Mark erhoben. § 7. Die Erkrankung von Perſonen, die zum Hausſtand eines Milchhändlers oder eines Milcherzeugers gehören, an Peſt, Cholera, Blat⸗ tern, Typhus, Ruhr, Diphterie, Scharlach, Tuber⸗ kuloſe, Maſern oder an Hebertragung der Maul⸗ und Klauenſeuche hat der Haushaltungsvorſtand außer dem Bezirksamt unverzüglich auch der Ver⸗ teilungsſtelle anzuzeigen. Die Verteilungsſtelle kann vorübergehend den Milchverkauf einſtellen. § 8. Milch darf nur in feſten Verkaufsſtellen feilgehalten und vertrieben werden, die den Be⸗ ſtimmungen der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 1. Dezember 1910 entſprechen. Der Kommunal⸗ verband kann das Feilhalten und den Vertrieb ſtellen verbieten oder beſchränken. Verkaufsſtellen, die Vorzugsmilch feilhalten, dürfen andere Milch nicht führen. Milchhändler, welche Schweine halten wollen, haben vorher die Erlaubnis des Lebensmittelamts einzuholen. § 9. Vollmilch darf nur an folgende milch⸗ bedürftige Gruppen der Bevölkerung(We verorgungsberechtigte) und nur in folgenden Mengen abgegeben werden:: a) Kranke bis zu 1 Liter; b) Kinder im Alter bis zu 16 Monaten oder, falls ſie geſtillt werden, ihre Mütter 1 Liter; c) Kinder im Alter von 16 Monaten bis zu 3 Jahren 1 Liter; d) Kinder im., 5. und 6. Lebensjahr Liter; e) werdende Mütter in den letzten 3 Monaten vor der Entbindung& Liter. Für die Verſorgung der Kriegsbeſchädigten gel⸗ ten die Richtlinien des Miniſteriums des Innern vom 21. 275 1919. Die Verſorgung der bezugsberechtigten Schiffer regelt die Verteilungsſtelle. 10. Die Verteilungsſtelle gibt an die Milch⸗ verſorgungsberechtigten Milchkarten aus. Die öf⸗ fentlichen Krankenhäuſer und Anſtalten erhalten Inſaſſen. Für Kranke, Neugeborene, Neuzuziehende, wer⸗ dende und ſtillende Mütter und Beſuch in Privat⸗ haushaltungen iſt die Ausſtellung der Milch⸗ karte bei der Verteilungsſtelle zu beantragen. Den anderen Verſorgungsberechtigten ſtellt die Ver⸗ teilungsſtelle die Milchkarten zu. 8 11. 1— die Kranken iſt der Verteilungsſtelle ein ärztli Zeugnis vorzulegen. Das nicht von einem beamteten Arzt ausgeſtellte Zeugnis unter⸗ liegt der Nachprüfung durch den Aerzteausſchuß. Für öffentliche Krankenhäuſer und Anſtalten und die Kranken der ſtädt. Lungenfütſorgeſtelle genügt die Ausſtellung einer Beſcheinigung durch den leitenden Arzt. Für werdende oder ſtillende Mütter iſt der Ver⸗ teilungsſtelle das Zeugnis eines Arztes oder einer Hebamme § 12. Die? neee e werden durch die Verteilungsſtelle entweder beſtimmten Kuhhaltern oder beſtimmten Milchhändlern zur Verſorgung zugeteilt. Eine Umſchreibung der Verſorgungsberechtigten auf andere Abgabeſtellen iſt der Verteilungsſtelle vorbehalten. Im Falle des Umzugs kann eine Umſchreibung von dem Verſorgungsberechtigten beantragt werden. Jeder Milchhändler erhält von der Vertei⸗ lungsſtelle eine Liſte der ihm zugewieſenen Ver⸗ ſorgungsberechtigten und Anſtalten, ſowie der Milchmenge, die jedem von dieſen zuſteht Die Mitteilungen der Verteilungsſtelle über 3 und Berichtigungen der Liſten ha⸗ ben die Milchhändler unverzüglich zu vollziehen. § 13. Die Verteilungsſtelle beſtimmt die Milch⸗ menge, die jedem Milchhändler zur Befriedigung Jeder Milchhändler muß die Menge Milch, die ihm zugeteilt wird, bei der Milchzentrale gegen Barzahlung in Empfang nehmen. Er muß ſie den ihm zugewieſenen Bezugsberechtigten in den ihnen zuſtehenden Einzelmengen gegen Barzah⸗ lung abgeben. Die Abgabe von Milch darf nicht vopt Bezug anderer en abhängig gemacht werden. ̃ Bei ungenügender Milchzufuhr iſt zunächſt 1 Mutter Anſpruch der Kinder im Alter bis Monaten, der werdenden und ſtillenden owie derjenigen Kranken, für welche dies auf der ilchkarte vermerkt iſt, zu befriedigen. Sofern die Zufuhr der Milch den Bedarf der Verſor⸗ gungsberechtigten überſteigt, beſtimmt das Lebens⸗ mittelamt die Verwertung des Ueberſchuſſes. Vollmilch, die von den Bezugsberechtigten nich abgeholt wird, darf der Milchhändler nur an an⸗ dere Verſargungsberechtigte abgeben. 14. Die Abgabe und der Bezug von Vollmilch iſt außer im Falle des§ 13 Abſ. 4 nur gegen e der Milchkarte zuläſſig. Bei der Abgabe von Vollmilch hat der Verkäufer das auf den be⸗ treffenden Tag lautende Feld der Milchkarte 31 entwerten. Die Magermilch wird markenfrei ver⸗ au 850 E -Bollmilch, ermilch und ne in gewerb⸗ lichen Betrieben zur Herſtellung von anderen Erzeugniſſen als Butter und Käſe zu ver⸗ wenden; 2. Vollmilch und Sahne in Konditoreien, Bäk⸗ kereien, Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften owie in Erfriſchungsräumen zu verabfolgen; 3. Sahne in den Verkehr zu bringen außer zur erſtellung von Butter und Käſe in gewerb⸗ ichen Bekrieben und außer zur Abgabe an Kranke und Krankenanſtalten auf Grund amt⸗ licher Beſcheinigung; 4. geſchlagene Sahne(Schlagſahne) oder Sahne⸗ pulver herzuſtellen. Auf auslärdiſche Dauerſahne finden die Vor⸗ ſchriften der Nr. 1 bis 3 keine Anwendung. § 17. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchrif⸗ den dieſer Verordnung oder die zu ihrem Vollzug erlaſſenen Einzelanordnungen der Verteilungs⸗ ſtelle werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Erzeugniſſe erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne —23 ed, ob ſie dem Täter gehöxen oder nicht. § 18. Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Juni 1921 in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt trit. unſere Anordnung vom 21. Nopember 1918 über Milchverteilung außer Wirkſamkeit. Die bezirks⸗ polizeiliche Vorſchrift vom 1. Dezember 1919 über den Verkehr mit Kuhmilch im Amtsbezirk Mann⸗ heim bleibt unberüßrt. 50 Mannheim, den 27. Mai 1921. Kommunalverband Maunheim⸗Stadt. Der Stadtrat. Städt. eeee das Pfund zu 7 Mk. am Dienstag in Rheinau (Waghaus) am Mittwoch Markt Schwetzinger⸗ ſtadt, am Donnerstag, Samstag Hauptmarkt, am Freitag Markt Neckarſtadt. 88 Eleg. Minderwagen delblau, verſch. He,.⸗ u. .⸗Schuhe, ſchw. u. 1 Gr. 42, 39, 29 zu verk. 78812 L. 13, 2, 2 Treppen. Eine guterhaltene s Badewanne zu verk. D 5, 10 11. St. Ein zweiſchläfrig 51930 Deckbett g. verkf. 8 6, 43, Laden⸗ Ein Vertigo, Jech, Slegel, Manndle 1 it 5 Dellstelle 15 Becker, Meerfeldſtr. 2t. 3. Stock rechts. 8782 Toverc.⸗Koſtüm, Ar, 44 2 vollſt. Kinderklelder, 70 em lang u. Stiefel Gr. 38 zu verkaufen. 8785 1. 5/6 2 Tr. l. Weg. W bifl. zu eee e Kücheneinrichtung rund mit Schubkaſten 1 Kinder⸗ bett mit Matratze, 1 weiß. Sportwagen, 1 Frackan⸗ ug ſchw. Schwab, Ka⸗ ſende B. III. Landwehrſtr. Gelegenheit! Mod. 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