Ab epreiſs: Zu Maunhbeim und Umgedung monatlich frei ins Haus 8 40. Durch die Poſt bezogen viertehehrlich Mi. 24.30.— Poliſcheck Kosto Nummer 17590 Karleruhe in Baden und wer 2917 Ludwigsbafen am Ahein.— Geſchüfts⸗Rebenſtelle 2 Maunheim: Neckarfabt, Wadhoffraße Nr. 6.—. Sernſprecher 79040, 7941, 7942, 7943, 7044, 7945, 7046.— Telegramm- Wbreſſe: iger Maunbeim.— Erſcheint wöchenllich zwölfmal⸗ Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Seſetz u. Necht. Mannh. * — 1921.— Ar. 244. Rnzeigenpreiſe: Die kleine 72 Alk 1. 75, ausw. AIIk..25, Stellen. geſ. u. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Runahmeſchluß Mittagbl. vorm. 8½/ Uhr, Abendbl. nachm. 2½½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmten Cogen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtsrungen uſw. berechtiger u keinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. deſchränlete Ausgaben od kür ver ſp. Aufnabme v. Anzei⸗ Auftrãge d. Sernſprecher obuẽs Gewah⸗ Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildungu. Unterhaltung. Fold u. Sarten. Wandern u. Neiſen —2 — Me Schuldverſchreibungen des Ullimaluns. Von Walter Dauch, M. d. R. Angeſichts des Finanzprogramms, das Reichskanzler Or. Wirth dem Reichstage vorlegen wird, verdienen die nach⸗ ſtehenden Ausführungen unſerer anerkannten Fachmänner aauf dem Gebiete der Finanzen und des Außenhandels ve⸗ * ſondere Beachtung. Das uns von unſeren Gegnern aufgezwungene Ultimatum verpflichtet Deutſchland, für 132 Milliarden Goldmark Schuld⸗ verſchreibungen auszugeben, von denen 50 Milliarden ſofort mit Coupons verſehen werden. Dieſe 50 Milliarden wird die Entente vorausſichtlich verſuchen, in Deutſchland und in den neutralen Ländern, beſonders wohl auch in den Vereinigten taaten von Nordamerika unterzubringen. Um möglichſt viel deutſches Kapital für die Aufnahme dieſer Schuldverſchreibun⸗ gen heranzuziehen, hat ſich jetzt das Deutſche Reich verpflichten müſſen, daß dieſe Schuldverſchreibungen von allen deutſchen teuern und Laſten jeder Art jetzt oder in Zukunft frei ſein müſſen. Durch dieſe Beſtimmung haben unſere ehemaligen Feinde bewußt an die egoiſtiſchen Inſtinkte bei uns appelliert, indem ſie ein Wertpapier ſcaſſen wollten, das beſonders von zenen Deutſchen gekauft werden ſollte, die ihr Vermögen der Kapital⸗, Einkommen⸗ und Erbſchaftsſteuer entzogen haben bezw. entziehen wollen. Würde die Entente ihr Ziel erreichen, ſo wäre dies ſelbſtverſtändlich ganz außerordentlich bedenklich 0 unſere Wirtſchaft, denn alle Einnahmen des Staates aus eutſchem Einkommen und Vermögen würden dann ganz außerordentlich zuſammenſchrumpfen und damit unſeren Zu⸗ ammenbruch beſchleunigen. Ich kann mir aber nun nicht recht nken, daß es viele Deutſche geben wird, die ihr Geld in ſol⸗ en Schuldverſchreibungen anlegen, denn jeder Deutſche, der nur einigermaßen Beſcheid in unſeren wirtſchaftlichen und manziellen Verhältniſſen weiß, wird ſich ſagen müſſen, daß ie Garantie für die Sicherheit dieſer Schuldverſchreibungen außerordentlich gering einzuſchätzen iſt und daß früher oder iter der Augenblick kommt, wo die Zinſen und Amorti⸗ arlonen 5 dieſe Schuldverſchreibungen nicht mehr aufzu⸗ ein werden. Außer den ſchon genannten 50 Mil⸗ Schuldverſchreibungen lauern ja im Hintergrunde noch ene 82 Milliarden weitere Schuldverſchreibungen, die von der andlichen Garantiekommiſſion jederzeit in Umlauf geſetzt wer⸗ en, alſo etwa 8 Milliarden Goldmark, hat es die Entente eganze Summe verzinſen könne. Bevor wir alſo nicht 15 9 Prozent auf 132 Milliarden jährlich werden aufbringen den können, ſobald ſie glaubt, daß Deutſchland einen Teil oder in der Hand, eine ewige Rente auf uns zu legen. Hierzu möchte ich das Folgende bemerken: Vor dem Kriege betrug unſer Volksvermögen etwas über 300 Milliarden Goldmart, durch den Krieg und alle ſeine Folgen iſt unſer Volksvermögen heute um etwa 120 Milliarden Goldmark ge⸗ tinger. Als vor dem noch unſer geſamtes Volksver⸗ mögen werbend arbeitete, betrug der jährliche Zuwachs bei uns ungefähr 6 Milliarden Goldmark. Letztere Summe ent⸗ lpricht, wenn man nur 5 Prozent rechnet, den Zinſen auf die uns gegen früher fehlenden 120 Milliarden Volksvermögen. wuſerg d iſt natürlich dabei viel zu niedrig gerechnet, denn ere Handelsbilanz, die nach der Wegnahme unſerer Aus⸗ landsguthaben und unſerer heimiſchen Schiffahrt mit der Zahlungsbilanz nahezu identiſch iſt, 1 im letzten Jahre durch⸗ aus pafſin, Eine paſſive Handelsbilanz iſt aber bei unſerer er cen Lage nichts anderes, als ein langſames Aufzehren der Subſt unſeres Volksvermögens, alfo der Weg zun 1 rott Wir können dieſer Entwicklung nur Einhalt gebie⸗ en durch eine ſtarke Steigerung unſerer Produktion und Waren-⸗Abſatz im Auslande. Wer ſollte uns aber dieſe gewal⸗ tigen Warenmengen abnehmen? Man darf nicht Nr daß die ganze Welt verarmt iſt und zwar ausnahmslos. Vier re hindurch ſind ungeheuere Werte vernichtet worden, deren Bezahlung in der vorläufig nur im Kreditwege durch Anleihen erfolgte Poſitive Gegenwerte ſind nicht vor⸗ ſaden. und die Abzahlung dieſer gewaltigen Schulden er⸗ ordert in der ganzen Welt eine Einſchränkung der Bedürf⸗ niſſe. Nachdem der erſte Warenhunger nach Induſtrieerzeug⸗ nuiſſen im Auslande geſtillt iſt, ſtockt wegen dieſer Verarmung der Welt, der Abſatz. Ungeheure Mengen fertiger Induſtrie⸗ te und Rohſtoffe lagern in der ganzen Welt. Es fehlt er an Geld, ſie zu konſumieren. In allen Induſtrieländern derrſcht bei verkürzter Arbeitszeit große Arbeitsloſigkeit. Die deutſche Wirtſchaft iſt ein Beſtandteil der Weltwirtſchaft und von dieſer vollkommen abhängig. Wir Deutſche können tun, Das wir wollen: Die durch den Krieg und durch die Art des Friedens hervorgerufene Weltwirtſchaftskrifts kann nie von einem Volte allein gelöſt werden, ſondern höchſtens auf inter⸗ nationalem Wege. Es iſt mehr als zweifelhaft, ob wir unter dieſen Umſtänden unſeren Abſatz im Auslande erheblich werden telgern können. Wie wird ſich nun unſere Zahlungsbilanz im kommenden Jahre bei den neuen Belaſtungen geſtalten, wenn wir die vor⸗ zährigen Zahlen zu Grunde legen? Wir haben für etwa fünf Rilliarden Lebensmittel, Rohſtoffe uſw. einzuführen, 2 Mil⸗ liarden haben wir an feſter Annuität zu bezahlen, ferner eine rozentige Ausfuhrabgabe auf den Wert unſerer Ausfuhr, alſo auf die letztjährige Ausfuhr von 5 Milliarden Goldmark gerechnet, 1,3 Milliarden. Des weiteren benötigen wir eine halbe Milliarde für die Zahlung der Paſſivſalden im Aus⸗ Aeichsverfahren und für ſchwebende Schulden ans Ausland. ußerdem noch 4 Milliarde Goldmark für Beſetzungskoſten; alles in allem rund 9 Milliarden Goldmark. Dagegen ſtehen Milliarden an Ausfuhr, ſodaß ſich eine Unterbilanz von 4 illiarden Goldmark ergäbe, die ſich vielleicht durch große Er⸗ parniſſe in der Einfuhr auf 355 Milliarden ermäßigen ließe. Dies wäre die Summe, welche wir aus der Subſtanz unſeres olkspermögens nehmen müßten, wobei zu bedenken iſt, daß es ſich bei unſerem Volksvermögen doch um Werte handelt, von denen nur ein verſchwindender Bruchteil mobiliſiert und zu Lold gemacht werden könnte.— Um mm die uns durch das Ultimatum auferlegten Laſten von einer anderen Seite zu be⸗ trachten, ſo haben wir an feſter Annuität zwei Milliarden, an Ausfuhrabgaben 1,3 Milliarden und eine weitere halbe Mil⸗ liarde für Beſatzungskoſten und für die Zahlung der Paſſivſal⸗ den im Ausgleichsverfahren zu rechnen, alſo zuſammen 3,8 Milliarden Goldmark. Was das für unſeren Haushalt heißt. erläutern die folgenden Zahlen: Die geſamten Reichseinnah⸗ men ſind für 1921 mit ca. 46 Milliarden Papiermark veran⸗ ſchlagt. Dabei haben wir noch mit einem Defizit von über 30 Milliarden Papiermark zu rechnen. Obige 3,8 Milliarden Goldmark ſind beim heutigen Kurſe ca. 53 Milliarden Papier⸗ mark. Wir müßten alſo, um unſeren Verpflichtungen genügen zu können, für mindeſtens 83 Milliarden Papiermark neue Einkünfte für das Reich ſchaffen. Wenn man bedenkt, daß trotz der ungeheuerlichen Anſpannung der direkten Steuern die Reichseinnahmen nur auf 46 Milliarden zu veranſchlagen ſind und wir jetzt außerdem noch 83 Milliarden Papiermark auf⸗ bringen ſollen, ſo wird es wohl nur eine Stimme geben, daß auf die Dauer eine ſolche Leiſtung für das deutſche Volk eine vollkommene Unmöglichkeit darſtellt. Was geſchieht nun aber, wenn dieſer Fall eintritt? Dann wird wieder von unſeren Feinden das von uns bereits bis zum Ueberdruß gehörte Lied von unſerem ſchlechten Willen erſchal⸗ len mit den darauf folgenden„Sanktionen“, welche natürlich nur zur Folge haben können, daß unſere Leiſtungsfähigkeit noch ſtärker herabgemindert wird; ein Umſtand, der bei den ewigen Drohungen von Seiten unſerer Feinde unſeren Kredit und das Vertrauen der Neutralen zu unſerer Zukunft ſtärker und ſtärker erſchüttert. Und welchen Wert haben dann jene auszugebenden Schuldverſchreibungen? Für Deutſche ſicherlich überhaupt keinen. Die Entente würde doch nach den Erfahrun⸗ gen, die wir im Kriege gemacht haben, ſicherlich dekretieren, daß die deutſchen Beſitzer ſolcher Schuldverſchreidungen keiner⸗ lei Anſpruch auf irgendwelche Zinſen oder Amortiſationen hät⸗ ten, bevor nicht die in feindlichen oder neutralen Händen be⸗ findlichen Schatzanweiſungen gedeckt wären, und da dieſe nicht zu decken ſind, wird dem deutſchen Beſitzer jener Schuldver⸗ ſchreibungen vielleicht wieder großmütig wie im Friedensver⸗ trag das Recht zugeſprochen, daß die deutſche Regierung ihn entſchädigen ſolle. Wo nichts iſt, wird man dann auch in unſe⸗ rer Republik das Recht verloren haben. Ich bin überzeugt, daß jeder Deutſche, der kein gar zu ſchlechtes Gedächtnis für die jüngſte Vergangenheit hat, und der auch nur einigermaßen obige Zahlen in ſich aufnehmen kann, kein Verlangen ſpüren wird, das Wenige, was ihm geblieben iſt, in jenen Schuldver⸗ ſchreibungen anzulegen. Er wird ganz genau wiſſen, daß die von unſeren Feinden zum Beweis für unſeren ſchlechten Wil⸗ len hinauspoſaunte gewaltige Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft ein Reklametrick iſt, mit dem die Entente ihren Ver⸗ nichtungswillen verbrämen und den Neutralen deutſche Schuldverſchreibungen verkaufen möchte. Aber auch die Neu⸗ tralen leſen deutſche Zeitungen, und ſo ſchmerzlich es auch jedem von uns wäre, wenn gerade jene Staaten, die neutral geblieben ſind und ſich nicht durch die von unſeren Feinden durch eine zügelloſe Propaganda entfachte Kriegspfychoſe haben verwirren laſſen, an jenen uns aufgezwungenen Schuld⸗ verſchreibungen ihr gutes Geld an die Entente verlieren wür⸗ den, ſo haben wir Deutſche doch nichts unterlaſſen, um immer zu betonen, daß unſere tatſächliche Leiſtungsfähigkeit im um⸗ gekehrten Verhältnis zu dem von unſeren bisherigen Feinden darüber verbreiteten Märchen ſteht. Wir haben ihnen gegen⸗ über daher unſere Pflicht getan und ſie gewarnt, und könnten, wenn ſte unſere Warnungen in den Wind ſchlagen, nur ſagen: „Dezu Vollenden geſchieht kein Unrecht.“ 200 Millionen G M. eingezahlt. 31. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Sämt⸗ liche Blätter veröffentlichen heute, wie aus Paris gemeldet wird, die photographiſche Wiedergabe der im Auftrag der Regierung geſtern von der Kriegslaſten⸗ kommiſſion dem Wiedergutmachungsausſchuß abgelieferten 20 Dollarſchuldſcheine auf je 10 Millionen Dollar lautend. Alle dieſe Wechſel tragen das Indoſat der Deutſchen Bank, der Bank für Handel und Induſtrie, der Dresdener Bank und der Diskontogeſellſchaft, Serie 40, Nr.—6, zahlbar in Newyork, Serie 41, Nr.—6, zahlbar in London und Serie 42, Nr.—5, zahlbar in Paris. Ein Betrag von 37 733 000 Dollar iſt be⸗ reits der Federal Reſerve Bank in Newyork überwieſen worden. Der Reparationskommiſſion ſind heute in Paris wei⸗ tere 50 Millionen Goldmark in Deviſen als zweite Anzahlung auf die Goldmilliarde angeboten worden, ſodaß alſo insgeſamt 200 Milliarden Goldmark eingezahlt ſind. Die Eutwaſfuung der bayeriſchen Einwohuerwehr. Die Erklärung des Miniſterprãſidenten von Kahr. München, 31. Mai.(Priv.⸗Tel.) Im Haushaltaus⸗ ſchuß des bayeriſchen Landtags ergriff heute vormittag der Miniſterpräſident Dr. v. Kahr das Wort zu der angekündig⸗ ten und mehrfach verſchobenen Erklärung. Er verbreitele ſich zunächſt über die Vorgeſchichte des Ultimatums und er⸗ klärte, daß durch ſeine Annahme ſeitens des Reichstags und der Reichsregierung eine neue politiſche Lage ge⸗ ſchaffen ſei, die zu anderen Entſchlüſſen zwinge. Die bange Sorge, daß nicht alles, was verlangt und verſprochen wurde, erfüllt werden könne, bleibt natürlich nach wie vor beſtehen. Aber dieſe Sorge dürfe uns nicht davon abhalten, mit aller Energie an die Erfüllung des Vertrages zu gehen. Jeder Einzelne im großen deutſchen Volke müſſe ſich darauf einſtellen und es dürfe keinen anderen Willen mehr geben, als das Verſprochene zu erfüllen, ſoweit es überhaupt erfüll⸗ bar und menſchenmöglich wäre. Das ganze deutſche Volk müſſe jetzt eine Einheitsfront der Leiſtenden bil⸗ den, und auch wer vorher, wie er(der Miniſterpräſident) der Meinung war, das Ultimatum dürfe nicht angenommen werden, weil wir uns nicht zu mehr verpfſichten dürften, als wir zu leiſten vermögen, müſſe ſich jetzt in dieſe Einheitsfront der Leiſtenden einſtellen. Wenn unſer Urteil über das, was möglich und was unmöglich, was Recht und was Unrecht i⸗ auch noch ſoweit auseinander gegangen ſei, müßten wir doch nun alle dafür eintreten, das. Verſprochene auszuführen, ſo⸗ weit es überhaupt von unſerem Willen abhängig ſei. Die Schwierigkeiten der Durchführung der Forderungen, die ſich, alsbald herausſtellen werden, werden groß ſein. Wir dürfen uns aber nicht abſchrecken laſſen. Sie zu überwinden könnten wir nur dann hoffen, wenn jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau ſich als ein Glied des Ganzen, als Mitglied der großen deutſchen Schäckſaklsgemeinſchaft und als Mitglied beim Wiederaufbau des Vater⸗ landes fühle. Ohne dieſen Willensentſchluß kann kein wahrer Friede werden. Indem ich dies ſage, ſpreche ich die Hoffnung aus, daß wir unſeren Willen und unſere Leiſtungs fähigkeit ſteigern müſſen. Was nicht dem Frieden dient und nicht dem Friedensgedanken entſpricht, brauchen wir nicht zu leiſten und werden wir nicht leiſten können. Vor kurzem iſt unter dem Erſtaunen der ganzen Welt das Wort fair play. auf deſſen Grundgedanken der Friedensvertrag ausgelegt und ausgeführt werden ſoll, geſprochen worden. Wenn das deutſche Volk ehrlich entſchloſſen iſt, Wiedergutmachung zu leiſten bis an die äußerſte Grenze ſeiner Kraft, dann hat es ein Recht darauf, daß es fair play behandelt wird. Der Miniſterpräſident ging dann im Einzelnen auf die Entwaffnungsfrage ein und erklärte hierzu: Die bayeriſche Politik war beſtimmt durch das Koalitions⸗ programm vom Juli 1920. Dieſem Programm getreu hat die Regierung bisher mit Zähigkeit in unſerer Einwohnerwehr feſtgehalten, in der ſie in Uebereinſtimmung mit der über⸗ wiegenden Mehrheit des bayeriſchen Volkes eine Lebens⸗ notwendigkeit des bayeriſchen Staates erblickte. Die Pflichten der Reparation einerſeits und der Entwaffnung und Auflöſung der Selbſtſchutzorganiſation andererſeits ſtehen zu einander in unlösbarem innerem Widerſpruch. Die baye riſche Regierung iſt in Uebereinſtimmung mit der Reichs regierung entſchloſſen, in Er füllung des Ultimatums in der Entwaffnung der Einwohnerwehr das Möglichſte zu tun, wobei die Termine tunlichſt eingehalten werden. Dagegen hat ſich die bayeriſche Regierung nich: entſchließen können, ihre bisherige Auffaſſung⸗ daß die Einwohnerwehren nicht unter die Artikel 177 und 175 des Friedensvertrages und unter das Geſetz vom 22. März 1921 fallen, aufzugeben. Wir haben die Reichsreegirung gebeten, dieſe Auffaſ⸗ ſung den alliierten Mächten mitzuteilen. Die Reichsregierung hat ſich hierzu bereit erklärt und nach der Stellungnahme der Alliierten wird die Reichsregierung weitere Entſcheidungen von ſich aus treffen, wobei eine loyale Stel⸗ lungnahme der bayeriſchen Regierung ſelbſtverſtändlich iſt. Dieſer Standpunkt der bayeriſchen Regierung wird geteilt von dem in der Einwohnerwehr verantwortlichen Volksteil. Die Einwohnerwehr iſt der gegenwärtigen Regierung in abſoluter Treue ergeben. Sie wird daher die von ihr an⸗ gedeutete Maßnahme von ſich aus freiwillig und im Benehmen mit dem bayeriſchen Entwaffnungskommiſſar vornehmen. Mit der Durchführung der Entwaffnung bringt die bay⸗ riſche Regierung ein Opfer, das nicht an ſich, ſondern nur unter dem unwiderſtehlichen Druck der angedrohten Gewaltmaßnahmen und die durch das von ihr mit dem gleichen Ernſt, wie das Feſthalten an der Einwohnerwehr betonte Feſthalten an der Reichstreue gerechtfer⸗ tigt wird. Die Alliierten können darüber hinwegſchreiten und auf der Ausführung direkt beſtehen. Sie können es erzwin⸗ gen, daß reſtlos entwaffnet und aufgelöſt werden muß. Sie können die Reichsregierung zwingen aus dem Bau der Werk⸗ ſtätte, mit der wir Wiedergutmachung leiſten ſollen, die letzten Stücke herauszureißen. Die Erklärungen der Parteien. Wiederaufnahme der Sitzung gab Abg. Stang(Bayr. Volkspartei) für die Koalitionsparteien folgende Erklärung ab: Die Koalitionsparteien des bayeriſchen Landtages erklären ihr Einver⸗ ſtändnis mit der durch den Herrn Miniſterpräſidenten gegebenen Darlegung des Standpunktes der bayeriſchen Staatsregierung, die ſich auf das Ergebnis der in der Einwohnerwehrfrage zwiſchen dem Reich und Bayern geführten Verhandlungen ſtützt. Die Koalitions⸗ parteien ſprechen der Regierung bei dieſem Anlaß ihr Vertrauen aus und geben der Ausdruck, daß der Herr Miniſter⸗ präſident und ſein Miniſterium, beſeelt von den edelſten Abſichten für Reich und Land und nach den durch die Annahme des Ultima⸗ tums gebotenen Rückſichten zielklar und zielſicher jenen Weg gehen werden, der durch die Lebensintnreſſen des Reiches und unſeres geliebten Bayernlandes vorgezeichnet iſt. Der Abg. Timm(Soz.) gab im Namen ſeiner Fraktion eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: In der Frage der Entwaff⸗ nung der bayriſchen Einwohnerwehr hat ſich Miniſterpräſident von Kahr und die hinter ihm ſtehenden Koalitionsparteien nunmehr unter vollſtändiger Aenderung ihrer auswärtigen Politik zu den An⸗ ſchauungen bekannt, die von der Sozialdemokratiſchen Partei in der richtigen Erkenntnis der durch das Machtgebot der Entente geſchaffenen Zwangslage von Beginn an als ſtaatlich not⸗ wendig vertreten wurde. Trotz der klaren Sachlage leidet auch die heutige Erklärung des Miniſterpräſidenten an Widerſprüchen und Unvollſtändigkeiten, weil für die Auflöſung der Einwohnerwehr der Reichsregierung die volle Verantwortung zugeſchoben wird. Wir verlangen, daß nunmehr alle Verpflichtungen reſt⸗ los durchgeführt werden, wir fordern auch die Landesregie⸗ 1 0 auf, ſich ihrer Verantwortung über die Verhältniſſe in Ober⸗ ſchleſien bewußt zu werden und nichts zu unternehmen oder zu dulden, was die Außenpolitik der Reichsregierung ſtörend beein⸗ fluſſe könnte. 7 ach Ausführungen des Kommuniſten Enderl. des Unab⸗ hängigen Gareis, ſowie der kurzen Feſtſtellung des Miniſterpräſidenten, wonach die bayriſche Regierung niemals Verhandlungen mit Privatperſonen der Entente ge⸗ pflogen habe, und ſich keine beſonderen Rückverſicherungen unter der Hand habe geben laſſen, wurde die Anſprache geſchloſſen. Vor Nach der Abgabe der Erklärung hatte der Miniſterpräſident noch eine 1 —— ———— 8 eere —— ein Märchen iſt. Es geht mir nicht ſo ſp dern wahrſcheinlich, daßß darüber die feine Freundſ Bouche 2 Seite. Nr. 24. Mauußzeuner General-Mugeiger.(Abend · Ausgabe.) Dienstag, den 31. Mat 1921. der Verhandlingen, die von erſterer mit der Erohnerwehr⸗ leitung gepflogen worben waren die Negierumdserklärung be⸗ kehloſſen wurde. Die Erklärung des Miniſterpräſidenten im Land⸗ tagsausſchuß wurde ohne weitere Zeichen der Zuſtimmung oder Ablehnung vom Hauſe entgegengenommen. Die ſozialiſtiſche Preſſe veröffentlcht heuke eine Mah⸗ Rung an die Arbeiterſcheft, Ruhe und Beſonnenbeit zu wahren Auud denen nicht das Ohr zu leihen, die in unüberlegter Art neuer⸗ dings nach Gewalt ſchreien würden. Die Bezirks⸗ und Gauhauptleute der Einwohner⸗ wehr hielten geſtern vormittag und nachmittag met Landeshaupt⸗ mann Forſtrat Dr Eſcherich Veratungen ab, um feſtzuſetzen, 2˙8 welchem Opfer die Enwohnerwehr gehen könne, um den nerpraiibenten und ſeine Negierung dem Lande zu erhalten. Man war ſich darüber klar, daß das, was die bayriſche Regierung der Reichsregierung angeboten habe, das Aeußerſte von dem dar⸗ e, was der Einwohnerwehr überhaupt noch möglich ſei zu um dabei ihre Aufgabe, Ruhe und Ordnung im Lande auf⸗ zu erhalten, erfüllen zu können. In einer gemeinſamen Nach⸗ — 1 5 ee Hee eeee, zum Ausdruck bringt, von Nagierung + Neich und der Entente Angebotene die Orenze des Mög⸗ Ichen darſtelle. Dem Miniſterpräfldenten Dr. v. Kahr und dem Dandeshauptmann Forſtrat Dr. Eſcherich wurde erneut das Bertrauen der Führer ausgeſprochen. Gugliſcher Druck? London, 31. Mai.(W..) Reuter erfährt, daß die bri⸗ tiſche Regierung weiter einen ſehr ſtarken Druck guf die bayeriſche Regierung in der Entwaffnungsfrage aus⸗ A. Bisher bereitete die Münchener Regierung zahlreiche Schmſerigkeiten bezüglich der Entwaffnung der E.., die bis — 30. Juni beendet ſein müßte. Neuter zufolge iſt endgültig en worden, daß Bayern ſich der Verpflichtung der Ent⸗ waffnung nicht entziehen dürfe. England wänſcht Einberninng des Oberſten Bates. E Berlin, 31. Mai.(Von unſ. Berl. Bür.) Die Ant⸗ wort der engliſchen Regierung auf die letzte fran⸗ zöſiſche Note wurde, wie aus Paris gemeldet wird, geſtern im Quai d Orſay überreicht. Die engliſche Regierung drückt von neuem den Wunſch aus, daß ſich der Oberſte Rat nochim Laufedieſer Voche, am Mittwoch oder Don⸗ nerstag, in Boulog ne vereinigt und ſchlägt weiter die Ent⸗ ndung eines Sachperſtändigenausſchuſſes, be⸗ aus juriſtiſchen, diplomatiſchen und milttäriſchen Sach⸗ nach Oberſchleſien vor. Den Bericht, den eſer Ausſchuß zu erſtatten hätte, würde nach den Beſtim⸗ mungen des Vertrages von Verſailles gleichzeitig den Wün⸗ der Bevölkerung, wie ſie in der Abſtimmung vom 20. ürz zum Ausdruck gebr worden ſind und der geographi⸗ 9 und wirtſchaftlichen Lage der verſchiedenen Gegenden echnung zu tragen haben. keine Vorkenferenz in Paris? Briaud verſucht weller zu verſchleypen. London, 31. Mai.(WB.) Daily Telegraph zufolge hat die britiſche Regierung Briand vorgeſchlagen, entweder heute sder am Donnerstag in Boulogne eine Vorkonferenz zroiſchen den Premierminiſtern Englands und Frank⸗ reichs und dem italieniſchen Botſchafter in Paris ab⸗ guhalten, um Einzelheiten bezüglich des Sachverſtändigen⸗Aus⸗ ſchuſſes zu regeln, deſſen Bericht dann in einer Woche oder inmerholb zehn Tagen nach ihrem Zuſammentritt der Voll⸗ ſtung des Oberſten Rates unterbreitet werden ſollte. Man iſt den Blättern zufolge hier der Anſicht, daß der Sachverſtän⸗ Digen⸗Ausſchuß ſeine Arbeiten kaum beginnen könnte, ohne beſbimte daß—4 2 boſondere Richtlinien von oben zu erhalten, und die allzierten Staatemänner die Konferenz in Boulogne dagn benutzen kbönnten, um die zwiſchen ihnen beſtehenden Mei⸗ uungsverſchiedenteiten bezüglich mancher Punkte herabzumin⸗ Rern. Morningpoſt zufolge habe Briand jedoch um eine Verſchiebung der von England vorgeſchlagenen Konfe⸗ reusz um zehn Tage erſucht und dabei parlamentariſche Grüube Jrankreich für eine neue Demache in Berun und Warſchau. Paris, 31. Mai.(WB.) Wie der Matin meldet, wird in ie Antwortnote auf die gaſtern überreichte engliſche Roete geltend gemacht, daß der Zuſammentritt der Sachwerſtändigen in Oppeln nicht opportun erſcheine. wenn dieſe Kommiſſion eine Leidenſchaft entfache, die ſich innerhalb der interalltierten Kommiſſion, die in Oppeln tagt, eltend gemacht hätte. Man wiſſe tatſächlich, daß Oberſt ercival, der britiſche Delegierte, deutſch erzogen ſei und in ſeinem Bericht nichts zurückhalte, was der deutſchen Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Capyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 56)(Nachdruck verbsten.) (Fortſetzung.) Da nahm er ſie wieder und drückte einen Kuß darauf. „Verzeihen Sie mir, Nick,“ bat er zerknirſcht, hatte aber im nã Augenblick ſchon wieder das liebe Jungengeſicht. dem niemand zu zürnen vermochte.„Ich weiß wohl, daß es wie dem armen Heinrich, dem Rittersmann, der am Ausſatz geſtorben wäre, hätte ſich nicht eine reine Jungfrau bereit erklärt, ihr Rut für ihn dahinzugeben. Aber ich darf doch das Mörchen träu⸗ man, ich ſei der Ausſätzige und Sie das Mädchen, das wie ein Wunder mein eigen wird und wir mit hren linden Hän⸗ den über die Stirne und Lider ſtreicht, bis ſich die erregten Nerven wie Hunde niederlegen müſſen. Sie haben ein ſo ſchnes Talent, zu berußigen!“ „Und Konſtanze von Lipönen?“ erwiderte ſie bitter. Num ſtand er wieder auf dem Boden der Wirkſichleit. Mit düſterm Ernſt entgegnete er:„Nick, Sie ſind grauſam.“ Unterdeſſen waren ſie aus dem Walde getreten. In Goldrauch lagen zu ihren Füßen Stadt und See, die Waſſer belsbt von Booten und Segeln. Nick liebte ſonſt das Dild, aber jetzt beachtete ſie es kunmnm. In ihrer Seele wogte nur das Empfinden, daß zwiſchen Jaberg und ihr etwas anders geworden ſei, daß er in ihr das Weib ſehe, ſie in ihm den Mann, und daß ihr auf den Ton der Geſchwiſterlichkeit abge⸗ ſtimmmter Verkehr in dieſer Form nicht mehr aufrechterhalten werden körmme. Die Wendung tat ihr leid. Es war ja nicht denkbar, daß ſich daraus etwas Erſprießliches geſtalte, ſon⸗ ſchaft in die ging. Nur einmal kam Jaberg auf das Geſpräch ihres Spazier⸗ ganges zurück. ihr Kan habe boruhüigen la und eine r ků abte — dan Mi Kaege Theſe als Argument dienen könne. Die engliſche Regierung, fügt der Matin hinzu, werde zweifellos endlich verſtehen, daß dieſe Haltung des Delegierten den guten Beziehungen der Alliierten ſchädlich ſei. In der franzöſiſchen Note wird kein Zuſammentritt des Oberſten Rates, bevor der Bericht der Kommiſſion vorliegt, jedoch eine neue gemeinſame Demarche in Berlin und Warſchau, bei Korfanty und Höfer vorgeſchlagen, damit die Pazifierung in Oberſchleſien erzielt werde. Nach dem Echo de Paris ſcheine die franzöſiſche Regierung geneigt, an der Entſendung der Sachverſtändigen⸗Kommiſſion nach Oberſchleſien teilzunehmen und das ſie nur verlangen wird, daß erſt nach dieſer Reiſe der Oberſte Rat zuſammen⸗ tritt und nicht vorher, wie die engliſche Regierung verlangt. Auch Pertinax im Echo de Paris erklärt, Frankreich nehme den Vorſchlag, die Sachverſtändigen⸗Kommiſſion nach Ober⸗ ee zu entſenden, an; aber es verlange eine gründliche nquete. 9 London, 31. Mai.(WB.) Laut Dail Mail hat die bri⸗ tiſche Regierung, die vor allem wünſcht, daß ſobald wie mög⸗ lich eine Konferenz des Oberſten Rates ſtattfindet, dem fran⸗ zöſiſchen Vorſchlag, einen neuen Sachverſtändigen⸗ ausſchuß zur Prüfung der geſamten Frage der Teilung Oberſchleſiens zu ernennen, noch nicht zugeſtimmt. London, 31. Mai.(WB.) Wie Reuter meldet, ſei man in maßgebenden britiſchen Kreiſen der Anſicht, daß der letzte Vorſchlag über die Ernennung eines Sachverſtändigenaus⸗ ſchuſſes nicht den Kern der oberſchleſiſchen Frage treffe. Es handelt ſich darum, zu beſchließen, welches Land das ober⸗ ſchleſiſche Wirtſchaftsdreieck erhalten ſoll. Die engliſche Regierung iſt nach wie vor der feſten Anſicht, daß der Oberſte Rat ſo frühwie möglich zuſammen⸗ treten ſoll. Die Cegtänder vor dem Leipziger Gerichl. Auch der zweite der Prozeſſe gegen deutſche„Kriogs⸗ verbrecher“ in Leipzig li in dieſer Weiſe die deutſche Rechtspflege unter Kontrolle ſtellt, unter die Kontrolle einer ſeindlichen Kommiſſion, die beſſer täte, dafür zu ſorgen, daß die eigenen Kriegsverbrecher, in dieſem Falle die engliſchen, mit ihren zum den Greueltaten gegen Deutſche erſt einmal abgeurteilt wer⸗ den. Der Zweck der Veranſtaltung iſt ja allzu klar; man will eunge deg 5 el nachträglich Material für das„mo⸗ r Kecht des Verſailler Gewaltfriedens ſchaffen, indem man die Schuldfrage auch auf dem Gebiete der verwerfſichen Kriegfüzrung ausbaut. Der Verlauf der Gerichtsverhand⸗ lungen allerdings wird ſie bald den Engländern ſelbſt un⸗ erträglich erſcheinen laſſen. Der zweite Prozeß war von ihnen auf Grund ihres„Materials“ auch befremdlicherweiſe von dem Gerichtspr als ein Fall bezeichnet worden, in dem es ſich um ſehr rohe Bergehen des Angeklagten handeln ollte„was in dieſer Beziehung behauptet war, iſt jedoch, wie der Oberreichsanwalt feſtſtellte, wenigſtens in bezug auf dieſen Angeklagten als durchaus unzutreffend be⸗ wieſen. Es ſind Beſchuldigungen gegen ihn erhoben worden, VVVCCTCCCCCCCCCCCCCC gegebenen Zeit gar nicht mehr Kommandant des fraglichen Jefangenemagers war. Es beweiſt das, in wie unſorgſamer Weiſe die Prozeſſe von England vorbereitet worden ſind. Dazu kommt, daß ſich gerade diejenigen engliſchen Belaſtungs⸗ zeugen, auf die es ankum, als ſo unzuverläffig gezeigt haben, der ſie wisderholt auf die Unglaubwürdbigkeit Hdeiſen, ja barauf aufmerkſam machen Huußzte, bewußte Unwahrzeit umter d auch in England ſtrafar ſei. Es wur das ein dautlicher Appell, den ſich die anweſende britlſche Konnmſſſion hinter die Ohren zu Keolünber— Denn 155 2 ſind ja 1 änder, ſondern es ugen, denen die und die ſiuiliche 5 Nach ihrem N n miß mon amehmen, man in England ach n Klatſch der Hafenkneipen als willkommenes„Belaſtungsmaterial“ gegen Deutſche aufgreift und ihn unter die—5 Sorgſ rubri⸗ 5 Sor 0 b Getgeſed enghliſchen Zeitungsvertreter wer⸗ den dann atich ſchon kleimlaut und wiageln ab. Sie als ziſtden erkennen, welchen Eindruck es machen muß, falls das ſo weiter geht. Man hat ſich in England angewöhnt, wenn von Brutalifüten gegen Deutſchland und Deutſche die Rede iſt, achſel zuckend zu bemerkten, es handelt ſich ſa„nur um Dautſche.„Nur engſiſche Zeugen wird man bald urtellan, radezu unerträgſicher Zuſtand für uns Deutſche, daß man Kreiſe, die der ſind, daß mmel ſchreien⸗ Steuerkontrolle und eine ſehr dieſe Einze falls man in London fortfährt, mit ſolchem Prozeßmaterial nach Leipzig zu kommen. Und dies„nur engliſche Zeugen“ dürfte dem britiſchen Stolz auf die Dauer doch empfimdlicher ſein als die Genügtuung darüber, daß aus deutſchen Gefan⸗ enenlagern einige Uebelſtände und Ausſchreitungen feſtge⸗ ſtell werden, wie ſie in engliſchen und franzöſiſchen in viel ſchlimmerem Maße an der Tagesordnung waren. Sachliche Beurkeilung durch einen Fachmann. London, 31. Mai.(WB.) Während ein Teil der eng⸗ liſchen Preſſe, Daily New und Daily Mail, äußerſt ſcharfe Kritik an den in Leipzig verhängten Strafen üben, hebt der aus Leipzig zurückgekehrte Generalſtaatsanwalt Er⸗ neſt Pollock die Unparteilichkeit des Reichsgerichts hervor. Gegenüber zahlreichen Unterhausmitgliedern, die ihn geſtern abend über ſeinen Eindruck in Deutſchland befragten und der Anſicht waren, daß die in Leipzig gefällten Urteile völlig unzu⸗ länglich ſeien, äußerte Pollock, daß die Verhandlungen des Reichsgerichtshofes gerecht geführt wurden. Er erklärte, er betrachte die moraliſche Wirkung der Leipziger Prozeſſe als äußerſt günſtig. Pollock hob das Entgegenkommen hervor, das er und die britiſchen Beamten von Seiten der deutſchen Behör⸗ den erfuhren. Die Auſchiaßfrage. Das Salzburger Ergebnis. Salzburg, 31. Mai. der Volksabſtimmung in Salzburg iſt ſolgendes: 104 000 Stim⸗ men, davon 103 000 für Ja, 800 für Rein, 200 waren ungültig. Somit überſteigt die Wahlbeteiligung 90 Prozent aller Stimm⸗ berechtigten. Baden. Sogaldemokraſe und freie geinige Berufe. Man ſchreibt uns: Was ſich gegenwärtig im Haushaltsaus⸗ num hinter uns. Es iſt ein ge⸗ ſchuß des badiſchen Landtags abſpielt, iſt ſehr lehrreich für die e bei der Sozialdemokratie ihre Intereſſenvertretung finden. Zentrum und Sozialdemokratie in innigem Bunde wollen die Aerzte und Anwälte der Gewerbeſteuer unterwerfen. Das bedeutet für die betreffenden Kreiſe eine unerträgliche arke Belaſtung, die dem freien enlerl haftlichen Beruf des Arztes und Anwaltes in keiner Weiſe entſpricht. Im Haushaltsausſchuß iſt das bezeichnende Wort gefallen, es ſei zwiſchen gewerblichen Betrieb und dem freien geiſtigen Beruf ar 57 zat dene Ahn er eſagt der 2 ung von den vielen ſtillen Opfern, die Arzt und Anwalt tagtäglich beingen, von den ſchweren Sorgen, die über beiden Berufen hängen, von der bitteren Not, die in Fällen des Sterbens des Ernährers über die Hinter⸗ bliebenen— 5 oft kommt. Die bad 135 Anwaltskammer und der Hilfsverein der deulſchen Rechtsanwaliſchaft gibt ſehr erhsbliche Beträge aus, um Hinter⸗ bliebene von A ten vor der Armenimterſtützung zu Die Oeffenlichkeit weiß nicht, wie viel glänzendes Elend in dieſen Berufskreiſen herrſcht. Die Koſten der„ Arzt und Anwalt ſind faſt unerſchwinglich, daher kommen die vielen Zuſammenſchlüſſe von Kollagen, der deutſche Aerzteverband hat bereits Muſterentwürfe ſolcher Aſſozjationen ausgearbeitet, welche durch die für einen Arzt unerſchwinglichen Niederlaſſungskoſten notwendig werden. Die Gebührenſätze des Anwaltes gehen auf den Geldwert des Jahres 1879 zurück, die inzwiſchen mit vieler Mühe erreichten Er⸗ höhungen ſind durchaus ungenügend und ſtehen in keinem Ver⸗ hältnis zu den ſtändig wachſenden Speſen. Es gaßhürt ſahr viel Idaaſiomus dazu, dieſe beiden Berufe ſetzt noch zu betreiben, ſie ſind kein Gererbe, ſie ſind ein freier wiſſen⸗ ſchoſtlicher Beruf, durch deutſche Hingabe zu ihrer Höhe gebracht und gewachſen, von jemand der ſie als Gewerbe anſehen und ver⸗ ſteuern will, in ihrer Bedeutung und Stellung in keiner Weiſe venſtanden. Letzte Medöungen. Abfaßfung des Negierungsprogramms. EBerin, 31. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Die beutige Kabinettſitzung wird, wie wir erfahren, ſich mit der Brogrammerklärung der Negierung beſchäf⸗ tigen. Im„und Reichswirtſchaftsminiſterium ſah bereits verſchiedene Pläne, die ſich mit der Durch⸗ ührung des Ultimatums befaſſen, ausgearbeitet worden und es haben auch ſchon Vorbeſprechungen in den Mini⸗ ſterien ſtattgefunden. Die Entſcheidung des Kabinettes über agen wirb in aller Kürze erfolgen. bringen wollte. Sein Abſchied war ein herzliches:„Auf Wiederſehen, liebe Nick!“— Nun ſpann ſie ihrerſeits das Märchen der Liabe. Der Godanze, daß eine ererbte Schwäche an Jabergs Weſen hafte, ee eeee eee ee gegen, er weiblichen Jürſorge„und in ihrer Serle lag eine große e leine wie ſie es verſtehen würde, ihen das Leben ruhig und wonnig zu machen. Plötz⸗ lich aber zerriß ſße die Goldfäden der Trüumerei. Was wollte ßde neben Konſtauze, die auf Jabergs Treue Auſpyruch erhob und zu dieſem Auſpruch berochtigt war? Ochene daß er ihr en getehen, ſchriab Jaberg ihr ein paarul von Mocklenbof, ſpäter von der Inſel Vor⸗ kum. An ſeinen Briefen durfte ſie ſich freuen, kreues Ge⸗ denken almete daraus, Naturſuſt und ſainer Humor. Gegen Ende der Ferien blieb lauge ein Brief von ihm aus, dann kam er ſelber weit dem loiſe Gruß:„Gotilob, du ben ich wisder bei JIhnrn, Mick!! Als ſe ihrer Freude Ausdruck gach, ihn ſo friſch und meuter zu ſechen, erigegnete er:„Vor vierzehn Tagen war es nicht ſo. Konſtanze kam auf die Juſel, und i ü eeeee, eeeeee Nur der glücklichen Lange war es wieder ſüll zwiſchen ihnen, und es hätte ſcharfer Augen bedurft, um das beſondere Einverſtändnis, das ſie verband, aus dem täglichen Verkehr herauszumerken. Das Penſionsleben ging ſeinen Lauf. Nick erfüllte ihre Pflichten in Frohſtnm. Gs war ſo ſchön unter den vielen jungen Leuten, die ſich ihne Jorienerlebniſſe erzählten und. als ſie damit zu Ende gekommem waren, Winterpläue ent⸗ warfen. Auch ſtand vom Herbſt an eine vorzügliche Schau⸗ ſpieltruppe in der Stadt, die Theaterluſt beherrſchte die Penſion, manche Mutrittskarte wurde Nick zuteil, und ein beſonderer Genuß war dhr ſtets der Heimweg im ſachte herab⸗ gleitenden Schnee. Die jungen Freunde beſorgien und be⸗ ſchützten ſte, und die Weitzen einer Junofram von Orleans, einer Emilie Galotti oder einer Desdemona gingen ihr durch die Seele. Da ſahlug mitten in die Schen wer die Miterwacht vornber, als Boberg himatra- gerufen wurde, da ein Herr ihn ſofort zu ſprechen wünſche, und nach einer Viertelftunde ängſtlichen Harrens wurde auch Nick in das Zimmer gebeten, in dem ſich Jaberg mit dem Fremden beſprach. Da erfuhr ſie, daß dieſer, ein mit Jaberg befreundeter Arzt aus München, ſoeben eiligſt von dort ge⸗ kommen war, um ißn ſo ſchnell wie möglich zu ſeiner Braut zurückzuho gefühlt, daß er ihr mehr und mehr entgleite, geſtern ſei ihr das plötzlich zu einer unumſtößlichen Gewißheit geworden, und in ihrer ungeſtümen Art ſei ſie auf den Bahnhof gelaufen, um ſogleich zu ihm nach Zürich zu fahren; da aber in den nüchften kein Zug in die Schweiz fällig geweſen, ſei ſie nicht etwa im Warten zu ruhiger Beſinnung gekommen, ſondern immer auſgeregter geworden, bis ſie ſich auf einmal einer raſch hereinfahrenden Lokomotive entgegengeſtürzt habe — llos in der Abſicht, den Tod unter ihren Rädern zu fuchen. Durch die Geiſtesgegenwart eines beherzten älteren Herrn an dieſem ſchreckllchen Borhaben gehindert, ſei ſie ohn⸗ müchtig zuſammengebrochen und liege nun im Spital, wo ſie in heftigen Fiebern jammernd nach ihrem Bräutigam ver⸗ .Das einzige, was ſie retten könne, ſo ſchloß der Arzt, ſei os ſofortiges Kommen. Ernſt und bleich ſah dieſer bald verſunken vor ſich hin, bald ſchmerzerftult und flehend in die Augen Nicks, als ob er von ihr Rat und Nettung erwarte. Da erhob ſich dieſe und ergriff mit feſtem Druck ſeine Hand.„Leden Sie wohl,“ ſagte ſie leiſe, aber entſchieden. 65 git keinen anderen Weg für Sie. Helfen Sie der ren! Mit dieſen Worten verließ ſie ihn und begab ſich auf ihr Zimmer. Noch klang die fröhliche Tanzmuſik durch das Haus, doch fand Frau Bretſcher den Augenblick. ihr zu folgen. In höchſtem Erſtaunen teilte ſie ihr mit, daß Jaberg ſoeben mit dem Fremden aus dem Hauſe gegangen ſei und ihr durch das Mudchen einen verſchloſſenen, haſtig geſchriebenen Zettel habe überreichen laſſen.„Liebe Frau Profeſſor!“ ſtand doranf.„Ich muß fort. für immer. Nick wird Ihnen alles erklären. Der Feſtigkeit dieſes herrlichen Mädchens verdanke ich, daß ich die meine wiedergefunden habe. Leben Sie wohl, vevehrte Frau! Wegen meiner Sachen ſchreibe ich Ihnen aus Munchen. Allegsit Ihr dankbarer Gerold von Jaberg. (Borifstzung felgt.) (WB.) Das Geſamtergebnis len. Konſtanze habe aus ſeinen Briefen heraus⸗ * * eenstag, den 31. Mat 1921. Mannhelmer General-Anzeiger. Eweno⸗Ausgabe.) 5. Seſte. Nr. 241. 925 Der Bezugspreis des„General-Anzeigers“ belrägt vom 1. Juni ab.— für den Monat, der Einzelverkaufspreis iſt 30 pfg. —— — Bundesiag des Bundes Deulſcher Archilelten. — Kaſſel, 30. Mai. In der hieſigen Stadthalle begann am Freitag unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder aus dem ganzen Reiche die diesjährige Hauptverſammlung des Bundes Deutſcher Archi⸗ tekten. Der erſte Verhandlungstag war von Referaten erſter Fachleute ausgefüllt, die den Bundestag über den Rahmen der bisher üblichen Form hinaushoben. Geh. Hofrat Prof. Dr. Cornelius Gur⸗ 8 tt⸗Dresden wies in ſeiner Eröffnungsrede darauf hin, daß die reite Oeffentlichkeit immer noch nicht wiſſe, daß der Architekt nicht nur Pläne entwirft, ſondern gleichzeitig Organiſator und Leiter des aues iſt und ihn praktiſch und künſtleriſch zur Vollendung bringt. edner verlangt größere Einſicht der Behörden nach der Richtung, daß öffentliche Bauten nicht durch die jeweiligen Baubeamten. ſon⸗ Aern durch den geeignetſten Architekten ausgeführt werden. Nach den üblichen Begrüßungen referierte Profeſſor Beſtelmeyer⸗Berlin über das Thema„Der deutſche Baukünſtler und ſein Verhältnis zum Staatsorganismus und zum deut⸗ ſche n Volksleben.“ Er bezeichnet es als eine ſchwere Schädi⸗ gung der deutſchen Baukunſt, daß im Staatsdienſt die Bauten dem zzuſtändigen“ Baubeamten zufallen, gleichviel ob er für die Aus⸗ führung befähigt iſt oder nicht. Er wolle nicht, daß der B. D. A. gegen die Staatsbaubeamten Sturm laufe, wohl aber gegen die Miß⸗ kande. welche die Staatsbauverwaltung mit ſich bringt. Dem tüch⸗ en Architekten müſſe freie Bahn geſchaffen werden, gleichviel, ob 5 Baubeamter iſt oder freiſchaffender Künſtler. Dagegen wendet ſich er B. D. A,, daß eine Reihe tüchtiger Privatarchitekten brach liegt, während andererſeits beamtete Architekten bedeutende Aufgaben mit Li eriolg durchführen. Jede Bauaufgabe verlangt eine Perſön⸗ Neeit nicht einen Beamtenapparat. ekantwortu ng für das Werk tragen. Weil ſich unter den freiſchaffenden Architekten mehr ſchöpferiſche Kräfte befinden als nater den Beamten, ſo müßten erſtere auch mehr zu öffentlichen Bau⸗ —5 hinzugezogen werden. Der Einwand, daß durch Heranziehung b r Privatarchitekten der Aufwand größer werde, iſt nicht ſtichhaltig ei genauer Berechnung. Beſtelmeyer wendet ſich auch gegen die Be⸗ dene ſeitens der Baubehörde, die in künſtleriſcher Hinſicht wegelehnt werden müſſe. Als Grundübel für die Erziehung der Archi⸗ Aſten bezeichnet Redner das Regierungsbaumeiſter⸗Examen. Dieſer 87 ſei irrefühkend für die Oeffentlichkeit, indem er den Anſchein Adeckt, als ob ſein Träger nach jeder Richtung befähigt ſei. Die Jademie des Bauweſens ſei wohl eine gut gedachte, infolge ihrer Juſammenſetzung aber ſehr ſterile Behörde, die in der Mehrzahl befindlichen Beamten majoriſierten die Privatarchitekten. Profeſſor 8 traumer⸗Berlin bemerkte in Unterſtützung der Ausführungen Vorredners, daß bisher die kulturelle Einſtellung auf das neue Zeitalter gefehlt habe. Alle ſtaatlichen Bauaufgaben ſeien Aufgaben Kunſt, der Staat hätte auf ihre Ausführungen in eigener Regie zu verzichten und nur die Verwaltung beizubehalten. Folgende programmatiſche Erklärung fand die Zuſtimmung des Bundestages: „Die deutſche Baukunſt, zur Führung der deutſchen Lebens⸗ daltur berufen, erhebt Auſsprich, baß jedes Bauwerk, das Affentliche wie das private, einem Baukünſtler anvertraut wird. Mit dem Weſen baukünſtleriſchen Schaffens iſt es unvereinbar, daß„Verwaltungen“ Bauten entwerfen und ausführen. Alte deutſche Baukünſtler kämpfen im ehrlichen Wettbewerb um bau⸗ künſtleriſche Aufträge. Für die Auftragserteilung darf nur die gebogkent: und Vertrauenswürdigkeit des Bewerbers ausſchlag⸗ l ſein. Jeder zur Ausführung eines Bauwerkes verantwort⸗ walt erufene Architekt muß von der Bevormundung durch Ver⸗ leichfneſtellen befreit werden. Der B. D. A. richtet an alle gleichſtrebenden Verbände die Aufforderung, dieſe Forderungen Bu den ihren zu machen.“ 5„Der zweite Bundesvorſttende, Architekt Kröger⸗Hannover, berichtete über ſeine Tätigkeit im Reichswirtſchaftsrat und bemerkte⸗ a, daß ſich bezüglich der Frage des Wiederaufbaues der Jerſtörten Gebiete Nordfrankreichs in den nächſten Tagen ein Ausſchuß zu Verhandlungen nach Paris begeben werde. Herr Kröger gehört dem Ausſchuß als Vertreter des B. D. A. an und er ermahnte, falls es zur Mithilfe Deutſchlands am Wieder⸗ güfbau kommt, nur gute ſachgemäße Arbeit zu leiſten, damit jede Lanſtandung ſeitens der Franzoſen vermieden wird. 8 meber„Baukunſt und Oeffentlichkeit“ referierte als 335 Kunſtſchriftſteller Fritz Stahl aus Berlin. Die Architekten zragen ſelbſt die Schuld daran, ſagte er u.., wenn die Baukunſt in der Oeffentlichkeit nicht die ihr gebührende Stelle einnimmt. edner empfiehlt Aufklärung der Oeffentlichkeit durch Baukunſt⸗ awmmlu ngen in den Städten, wo in Abbildungen oder Modellen ſezeigt wird, was in der betr. Stadt baukünſtleriſch Gutes vorhanden „n„Dieſe Baukunſtſammlungen ſollten an Ausſtellungen der 2 lerei und Plaſtik angegliedert werden. Ferner müßte bei Bau⸗ —— ſt: Ausſtellun gen die Gleichberechtigung mit den terſtweſterkünſten verlangt werden, allmählich werde dann die Archi⸗ Arch, in der Oeffentlichkeit die ihr zukommende Stellung erhalten. 67 t Vöpel⸗Kaſſel ſprach über die Neuorganiſation 8 Die Perſönlichkeit muß die g Architektenausbildung, die jetzt ſchwere Mißſtände aufweiſt. Es fehlte insbeſondere die Fühlungnahme zwiſchen Lehr⸗ theorie und Praxis. Bauſchulen und Hochſchulen müßten ſo aus⸗ geſtaltet werden, daß ſie in ſich ſelbſtändige Organismen darſtellen. Hinſichtlich der akademiſchen Ausbildung der Architekten iſt zu ſor⸗ dern, daß der erſte Abſchnitt des Studiums ſtreng geregelt woͤcd, dagegen müßte der zweite Abſchnitt freier geſtaltet werden je nach Veranlagung und Neigung des Einzelnen. Die Abgangsprüfungen ſollten nicht ſchematiſch erfolgen, ſie müßten nach den beſonderen Fähigkeiten des Einzelnen vorgenommen werden können. Ein⸗ wänden des Staates könnte man begegnen mit dem Hinweis, daß der Staat tüchtige Verwaltungsbeamte braucht und daß im übrigen Gelegenheit zur Ausbildung nach jeder Richtung vorhanden iſt. Redner hält die einheitliche Geſtaltung des Unterrichts auf den deutſchen Ausbildungsſtätten für Architekten für unerläßlich und empfiehlt die Schaffung einer deutſchen Zentralſtelle, die in Verbindung mit den Zentralſtellen der Bundesſtaaten ſtehen müßte. Ein Ausſchuß des B. D. A. ſollte dauernd in Fühlung mit den zuſtändigen Behörden hinſichtlich aller Fragen des bau⸗ künſtleriſchen Unterrichts ſtehen. Geheimrat Prof. Seeſſelberg⸗ Berlin beleuchtet vom Standpunkt des Akademikers die Entwicke⸗ lung des techniſchen Unterrichtsweſens. Reformen ſind dringend notwendig, dem Kultusminiſter iſt ein Refor m⸗ programm vorgelegt worden und es wäre höchſte Zeit, daß nun Taten erfolgen. Der Bundestag beauftragte den Vorſtand, Schritte zu tun, daß die vom B. D. A. angeregte Reform des bau⸗ künftleriſchen Unterrichtsminiſteriums raſcheſtens in die Wege geleitet wird. Zur Frage der der Bauwirtſchaft kam die Meinung zum Ausdruck, daß der B. D. A. eine neutrale Haltung gegenüber ſolchen ſozialiſierten Betrieben einnehmen ſolle, die auf privatkapitaliſtiſcher Grundlage beruhen. Dagegen beſtehen Bedenken gegen die Entſtehung gemiſcht-würtſchaftlicher Betriebe. Es wurde die Vildung eines Ausſchuſſes beſchloſſen, der die Verſuche zur Sozialiſierung des Bauweſens beobachten und dem nächſten Bundestage Vorſchläge zur Stellungnahme unterbreiten ſoll. Hinſichtlich der Erſtellung von Siedlungsbauten wurde leb⸗ haft darüber Klage geführt, daß die Baubeamten den weitaus größten Anteil an der Erſtellung dieſer Bauten hätten trotz der bre Erfahrung der Privatarchitekten und ihrer Notlage. Es ſoll mit großem Nachdruck gegen dieſen Uebelſtand vorgegangen werden. Dasſelbe gilt für alle mit Koſtenzuſchuß zu erſtellenden Wohnungsbauten.— Ferner wurde ein Beſchluß gefaßt, nach dem vom Standpunkt des Bürgers⸗ und Steuerzahlers die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden um Nachweis der mittelbaren und unmittelbaren Koſten für Bauten erſucht werden ſollen. Das Ergebnis werde in vielen Fällen zwecks Erzielung von Erſpar⸗ niſſen zur Uebertragung von Bauten an Privatarchitekten führea. — Eine Anzahl Leitſäe für die wirkſame Förderung des Wohnungsbaues, wie allmählicher Abbau der Zwangswirt⸗ ſchaft, zweckmäßige Verwendung der aus der Mietabgabe fließen⸗ den Mittel zur Belebung der privaten Bautätigkeit, Erleichterungen ür die Bauſtoffherſtellung und ihre Beförderung ton die Zu⸗ des Bundestages. Eine ſtändige Kommiſſon wird die Verwirklichung der Grundſätze anſtreben. Stadͤtiſche Nachrichten. G Poſtaliſches. Von jetzt an ſind im unmittelbaren Verkehr von und nach den Vereinigten Staaten von Amerika Poſtpakete bis zum Gewicht von 10 Kg. zu den gleichen allgemeinen Verſendungsbedin⸗ gungen wie bisher die Pakete im Gewicht bis zu 5 Kg. zugelaſſen. Die Beförderungsgebühr für Sendungen im Gewicht von über 5 bis 10 Kg. beträgt z. It. 35 A. * Errichkung von Jinanzämtern. Nach einer Bekanntmachung des Präſidenten des Landesfinanzamtes wird auf 1. Juni in Heidelberg ein Finanzamt errichtet. Sein Geſchäftsbezirk umfaßt die Stadt Hei⸗ delberg, ſowie die Gemeinden Doſſenheim, Eppelheim, Leimen, Nuß⸗ loch, Rohrbach, Sandhauſen und St. Ilgen. Es übernimmt für ſei⸗ nen Geſchäftsbezirk die Geſchäfte der bisherigen Steuerkommiſſär⸗ dienſte Heidelberg⸗Stadt und Heidelberg⸗Land, die auf oben genann⸗ ten Zeitpunkt aufgehoben und mit dem Finanzamt vereinigt werden. Von den Gemeinden des Amtsbezirks Mannheim, Ilvesheim, Secken⸗ heim und Wallſtadt, die bisher zum Steuerkommiſſärdienſt Heidel⸗ berg⸗Land gehört haben, werden dem Steuerkommiſſär für den Be⸗ zirk Mannheim, Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim dem Steuerkommiſſär für den Bezirk Weinheim zugeteilt. (D..) Die erhöhten Perſonenkarife auf der Eiſenbahn. In den letzten Tagen waren vielfach Gerüchte in der Oeffentlichkeit verbreitet, als ob mit dem 1. Juni die erhöhten Perſonentarife nicht in Kraft treten. Dieſe Gerüchte ſind völlig unbegründet. Sie gingen zurück auf eine ungenaue Information durch den belgiſchen Kreisdelegierten, wonach die Fahrpreiserhöhung für das beſetzte Gebiet nicht in Frage kommen ſollte. Demgegenüber ſtellt der Reichskommiſſar feſt, daß ihm die Genehmigung der Rheinlandskommiſſion für die Anwendung der erhöhten Perſonentarife im beſetzten Gebiet vorliege. e. Der Durchgangsverkehr nach und von der Schweiz ſowie Ikalien über Bafel wird vom 1. Juni dadurch erheblich verbeſſert, daß die Paß⸗ und Zollabfertigung der nach und von der inneren Schweiz reiſenden Perſonen im Bahnhof Baſel Bad. getrennt von den nach und von Baſel Ort reiſenden Perſonen vorgenommen wird. Wäh⸗ rend bisher die Kontrolle aller Reiſenden im tiefliegenden Gang des Aufnahmegebäudes erfolgte, wo oft hunderte von Perſonen gezwun⸗ gen waren, längere Zeit auf die Abfertigung zu warten, werden künf⸗ tig die über die Verbindungsbahn nach oder von der inneren Schweiz 2 fahrenden Perſonen in den Zollhallen auf den Bahnſteigen abgefer⸗ tigt werden, wie es vor Kriegsausbruch der Fall war. Reiſende nach und von Baſel Ort werden nach wie vor im Erdgeſchoß des Auf⸗ nahmegebäudes abgefertigt. Durch das neue Verfahren iſt eine we⸗ ſentliche Beſchleunigung bei der Vornahme der Grenzkontrolle zu er⸗ hoffen. Im übrigen wird es insbeſondere von den nach der inneren Schweiz oder von da nach oder durch Deutſchland reiſenden Perſonen lebhaft begrüßt werden, daß ſie nicht mehr genötigt ſind, bei Reiſen über Baſel jeweils mit ihrem Gepäck das Bahnhofgebäude verlaſſen zu müſſen. In Verbindung hiermit werden gleichzeitig verſchiedene durchgehende Wagenkurſe von Holland und Deutſch⸗ land nach der Schweiz und umgekehrt neu eingeführt. Der Sommerfahrplan ſieht folgende durchgehende Wagen über Baſel vor: Hamburg—Altona—3ürich und zurück in den Zügen D 76 und D 75, Amſterdam—Genua und zurück in den Zügen D 282 und D 281, Am⸗ ſterdam—Chur und zurück in den Zügen D 282 und D 281, Berlin Anh. Bhf.—zZürich und zurück in den Zügen D 2 und Di1, Dort⸗ mund—Genua und zurück in den Zügen D 270 und D 269, Dort⸗ mund—Chiaſſo und zurück in den Zügen D 270 und D 269, Haag Mailand und zurück in den Zügen D 108 und D 107. cFernſprechverbindungen nach dem badiſchen Oberland. Der Handelskammer Mannheim ging von der Oberpoſtdirektion in Karls⸗ ruhe folgende Mitteilung zu:„Die Urſachen der Verzögerung bei Ferngeſprächen nach dem badiſchen Oberland ſind in der Ueber⸗ laſtung der in Frage kommenden Verbindungsleitungen zu ſuchen. Zur Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe von Mannheim nach dem badiſchen Oberland iſt inzwiſchen eine neue Leitung Mannheim⸗Konſtanz in Betrieb genommen worden. Je eine Leitung Berlin—Freiburg und Frankfurt a..—Lörrach wer⸗ den im laufenden Rechnungsjahr gebaut, ſowie eine künſtliche Lei⸗ tung Mannheim⸗Freiburg geſchaffen werden. Dem Reichspoſtmini⸗ ſterium iſt für das Rechnungsjahr 1921 je eine Leitung Mannheim⸗ Lörrach, Karlsruhe⸗Lörrach, Männheim⸗Freiburg, ſowie noch eine Reihe von Leitungen zur Verbindung der verkehrsreichſten Orte im ſüdweſtlichen Teil des Konſtanzer Bezirks— darunter eine Leitung Freiburg—Lörrach— vorgeſchlagen worden. Selbſt wenn nur ein Teil der vorbezeichneten Leitungen zur Herſtellung gelangt, kann mit einer weſentlichen Verbeſſerung des Sprechverkehrs zwiſchen Mannheim und dem badiſchen Oberland gerechnet werden.“ * Gründung der Bauländer Milchverwerkungsgenoſſenſchaft. Aus Buchen wird uns gemeldet, daß nunmehr die Milchver⸗ wertungsgenoſſeenſchaft gegründet wurde, die in Gemein⸗ ſchaft mit der Stadt Mannheim eine Milchzentrale errichten ſoll. In den Vorſtand wurden gewählt Bürgermeiſter Schneider⸗ Hainſtadt, Bürgermeiſter Gremminger⸗Hettingen, Landwirt Hemberger⸗Oberſcheidental und Direktor Hopf⸗Tauber⸗ biſchofsheim. d Friedrichspark. Wie wir kürzlich ſchon erwähnten, iſt heuer die Blumenuhr an der oberen Raſenböſchung, nachdem ſie letztes Jahr fehlte, wieder eingeſetzt worden. Sie ſtellt als gärtneriſche Kunſtleiſtung eine Sehenswürdigkeit dar. Die diesjährige Anordnung wird noch beſonders verſchönt durch ſeitliche Arabesken, die in Blu⸗ menſchrift auf einer Seite das Gründungsjahr der Parkgeſellſchaft „1881“, auf der anderen Seite das laufende Jahr„1921“, das 40te ſeit der Gründung bringen. Die Blumenuhr, welche in allen Kreiſen immer ſehr großes Intereſſe weckt, wird dazu beitragen, unſerem ſchönen Friedrichspark neue Freunde zuzuführen. Möge das laufende Jahr, welches der Parkgeſellſchaft das 40fährige Jubiläum bringt, zu einem Rekordjahr werden, hinſichtlich des Beſuch⸗s und damit auch der Einnahmen, deren die Geſellſchaft zur Erhaltung der Anlagen dringend bedarf, zumal die ungünſtigen Zeitvechaltniſſe Ver⸗ waltung und Erhaltung des den Mannheimern unentbehrlich gewor⸗ denen Friedrichsparkes auch in finanzieller Hinſicht andauernd ſchwie⸗ riger geſtalten. G. Schülerwanderungen. Kinderfreunde, die am letzten Mittwoch vor Abgang der Frühzüge zufällig an den Hauptbahnhof kamen, wur⸗ den dort durch einen lieblichen Anblick erfreut. Hunderte von Schü⸗ lern und Schülerinnen hatten ſich mit ihren Lehrern zu Ausflügen in den Odenwald verſammelt. Allen ſah man an, wie ſehr ſie ſich auf die Fahrt und auf die Wanderung in einem für ſie neuen Gebist freuten. Ein Teil fuhr nach Ladenburg, um über die Vorberge nach Heidelberg zu pilgern. Ein anderer Teil ſuchte von Weinheim oder von Fürth oder von Kreidach aus intereſſante Höhen(Tromm) zu/ ge⸗ winnen. Wie praktiſch und ſparſam die Mütter geworden ſind, konn⸗ ten wir im Odenwald beobachten, wo zwei Mittelſchulklaſſen im Wirtshaus Mittag machten. Aus Einmachgläſern und Alumimum⸗ büchſen wurde zum Brot und zu Eiern mit größtem Appetit trefflich ausſehender Kartoffelſalat herausgegabelt. Limonade lieferte der Wirt.— Ein Gewitterregen verdarb die Wanderfreuden teilweiſe. Da er aber nicht lange anhielt, konnten die läne doch ganz aus⸗ geführt werden. Die Fahrpreiſe für Schülerfahrten ſollten er⸗ höht werden, damit auch alle Mittel⸗ und Oberklaſſen der Volkszchule wie früher alljährlich einmal ins Gebirg gebracht werden könmen. Wenn die Jugend ihre Heimat lieben lernen ſoll, muß ſie ihr dach erſt erſchloſſen werden. ch. Der geſtrige Spargelmarkt zog ſich ſehr in die Länge, da nur wenig Kaufluſt beſtand. Der größte Teil der Vevölkerung kann eben bei den gegenwärtigen ſchlechten Zeiten ſo hohe Spargelpreiſe nicht anlegen. Zum Verkauf waren nur 16 Ztr. vorhanden, die durch 42 Verkäuferinnen feilgehalten wurden. Verlangt wurden für 1. Quali⸗ tät.50, für 2..50 und für Suppenſpargel 1. Wären die Preiſe um 50 Pfg. niederer, ſo wäre das geringe Duantum Spargeln inner⸗ halb weniger Minuten verkauft geweſen. So aber ſtellen ſich die Spargelfrauen lieber hin und warten. 22 Was heute iſt Mit deinen Augen ſahſt du in die Welt, Als ob ſie voller Wunderzeichen hinge, Als ob ein Strahl von irgendwo Auf deine Fragen Antwort bringe. Kein Licht ſchien dir in deine Finſternis, Und alle Runen blieben ungeleſen Wir wiſſen nur, daß wir dem Tod verfallen ſind. Was heute iſt, iſt morgen ſchon: geweſen Ludwig Müller Döring. Beſichtigung des Heidelberger Schloſſes durch den Mannheimer Altertumsverein. de Ein herrlicher Maienſonntag begünſtigte den Sonntags⸗Ausflug lics„Mannheimer Altertumsvereins“, der einer gründ⸗ ichen Beſichtigung des Heidelberger Schloſſes ge⸗ widmet war. Ueber 300 Damen und Herren, Mitglieder aus Mann⸗ beim, Heidelberg, Weinheim und anderen Nachbarorten, hatten ſich Stückgarten eingefunden. Auf der Terraſſe des Stückgartens gab zunächſt der Vorſitzende, Herr Geheimrat Caspari, in ſeiner Tegrüßungsanſprache der Freude des Vereins über die große Betei⸗ Waung Ausdruck. Sodann ergriff Herr Baurat L. Schmieder, der orſtand des Bezirksbauamtes Heidelherg, das Wort, um an Hand großer mehrfarbiger Grundrißpläne die Baugeſchichte des Schloſſes 5 den verſchiedenen Perioden zu erläutern. Durch ſeine überſicht⸗ chen und klaren Ausführungen wurden die aufmerkſam lauſchenden eilnehmer aufs beſte vorbereitet für den nun folgenden Rundgang, er am engliſchen Bau und dicken Turm begann und treppauf, tre pp⸗ dondrch enge Pforten und weite Hallen, durch Gräben und Gewölbe, rch Türme und Gemächer ſich über das ganze Schloß erſtreckte und mehrere Stunden in Anſpruch nahm. Hierbei wurden zahlreiche berührt, die ſonſt den Beſuchern nicht zugänglich ſind und utereſſante Blicke auf Einzelheiten des wunderſamen Baues eröffnet, ir die meiſten Teilnehmer etwas völlig Neues waren. Wer nur einigermaßen das überreiche Material zu überſchauen ver⸗ mag, das die Forſchung in der gewaltig angeſchwollenen Schloßlite⸗ ſchrur niedergelegt hat, wird ermeſſen können, wie außerordentlich Swierig es iſt, in einer nur wenige Vormittagsſtunden umfaſſenden wahloß wanderung alles Wichtige zu berühren und das Weſentlichſte ſten Baugeſchichte und Baubeſchreibung knapp und allgemeinver⸗ ländlich hervorzuheben. Dies gelang Herrn Baurat Schmieder trotz mancher chwterigkeiten, welche die Führung einer ſo großen Be⸗ Aerſcher mit ſich bringt, in ausgezeichneter Weiſe. Die Telin edmer und Matart, Eilehelh Pegugemann fcge den Becbenen die gewannen tiefe Einblicke in Weſen und Eigenart des alten Pfalz⸗ grafenſitzes, in die Burgbefeſtigung nicht minder als in die unver⸗ gleichlichen Kunſtwerte der Hauptbauten. Im Faßbau, wo die offizielle Führung ihr Ende erreichte, ſprach der Vorſitzende im Namen aller Teilnehmer Herrn Baurat Schmieder den herzlichſten Dank für ſeine freundlichen Bemühungen aus, die den Vereinsmitgliedern einen ſo überaus lehrreichen und genußreichen Rundgang ermöglicht hatten. Zum Schluß wurde noch von einer kleineren Gruppe der Ausflugsteilnehmer den reſtaurierten Innen⸗ räumen des Friedrichsbaues ein Beſuch abgeſtattet. Längſt ſteht das Urteil über die willkürliche Art der ſog. Reſtaurierung des Friedrichs⸗ baues durch Schäfer feſt. Nach der eingehenden Betrachtung der alten, echten Kunſtſchöpfungen des Heidelberger Schloſſes wirkten ſie umſomehr als theatraliſcher Aufputz ohne innere Berechtigung, als abſchreckendes Beiſpiel. Glücklicherweiſe iſt die Reſtaurierungsfrage, die bekanntlich in der Vorkriegszeit, als man für ſolche Dinge noch Geld hatte, auch das Juwel des Ottheinrichsbaues zu gefährden be⸗ gann, ad acta gelegt— hoffentlich für immer. Der Altertumsverein darf dieſe wohlgelungene Schloßbeſichtigung als einen vollen Erfolg ſeiner auf die Pflege der einheimiſchen und pfälziſchen Geſchichte und Kunſigeſchichte gerichteten Tätigkeit buchen. Runſt und Wißtn. Hochſchule für MRufik. Im 7. Vortragsabend des Schuljahres 1920/21 ließen ſich Schüler der Klavierabteilung Heinz Mayer und der Geſangsabteilung Fritz Schmidt hören. El⸗ friede Schott eröffnete den Abend mit Mozarts D⸗dur⸗Konzert (Nr. 537 in Kochels Verzeichnis). Es iſt unter dem Namen„Krö⸗ nungskonzert“ bekannt und wohl mit dieſem Titel ausgezeichnet, weil es Mozart 1790 bei den Krönungsfeierlichkeiten in Frankfurt ſpielte. Die Interpretin ſpielte die drei Sätze mit wohlgepflegtem Anſchl. Paſſageſauberkeit und bemerkenswertem Stilempfinden. Wenn er eine begreifliche Befangenheit überwunden, wird das Spiel noch perſönlicher werden. Berta Sannwald beſtätigte mit dem fein⸗ flüſſigen Vortrag des B⸗dur⸗Impromptus op. 142 von Schubert (über das Roſamundenthema) die bereits bei früheren Anläſſen ge⸗ wonnenen günſtigen Eindrücke. Ihr Spiel vereinigt techniſche Glätte mit gutem muſikaliſchem Ausdruck und ſorgfältiger Nuancierung. Auch in Fritz Grohe lernten wir eine ausgeſprochene pianiſtiſche Begabung kennen, deſſen Weiterentwickelung man wohl lebhaftes Intereſſe ſchenken darf. Er bot Beethovens C⸗dur⸗(Konzert op. 15 trotz einiger kleiner Verſehen techniſch und muſikaliſch durchaus an⸗ erkennenswert. dn Als vokale Gaben ſpendete Gertrud Lauer Lieder von Soubrettenſtimme der Erſtgenannten bedarf noch ſorgfältiger ge⸗ ſangstechniſcher Schulung. Auch die Intonation leidet unter der flackernden Tongebung. Dagegen zeigte der Vortrag von Haydns zEin kleines Haus“ ein hübſches Vortragstalent. Viel ſicherer fügt ſich das ſchöne Organ von Eliſabeth Trautmann den Intentionen der Sängerin. Zwar bedarf die Hochlage und die Atemkultur noch weiterer Pflege. Aber die Interpretin ſingt mit Temperament, Empfindung und Ausdruck, ſo daß man namentlich an den beiden erſten Beethovengeſängen ſeine Freude haben konnte. Zum letzten gerührt“) fehlte dem Organ noch die rechte Beweg⸗ ichkeit. In den beiden Konzerten ſaß Heinz Mapyer am zweiten Blüthnerflügol und führte auch die Liedbegleitungen anſchmiegſam und gewandt durch. F. M. Vom Freiburger Staditheater. Für die Spielzeit 1921/22 ſind folgende Kräfte des 1— Stadttheaters durch Vertrag ge⸗ bunden: Die Vorſtände, die Kapellmeiſter Kun, Fried und Alhrecht, die Spielleiter Ruethling und Schaefer und Dramaturg Schneller. In der Oper die Damen Arlew, Gaßner, Gehrig, Hertzog, Kaniß und Weber, die Herren Dornbuſch, Hoelslin, Joeken jun., Klante und Koehler. Vom Schauſpiel: die Damen Cramer, Hoffmann, Jakobis, Molter und Weizenegger, die Herren: Born, Hart, Hellbach, Kühn, Himmighoffen, Kallenberger, Roſſee und Rudel. Neu verpflichtet für die Oper Liliy Borſa(Koloraturſängerin), Karl Kamann (lòriſcher Bariton), Hjalmar Oerne(Heldentenor), für das Schau⸗ ſpiel Kurt Fiſcher Colbrie(jugendlicher Held). Erfreulicherweiſe ſind trotz der zeitweilig unſicheren Verhältniſſe am hieſigen Stadttheater recht nennenswerte Kräfte uns erhalten geblieben. Es iſt zu hoffen, daß mit der endgültigen 1 lark der Intendantenkriſe die einge⸗ tretene Stabilität ſich weiter kt. Pfälziſche Airchweihbräuche. Dr, Feitz Heeger, der Sohn des um die pfälziſche Volkskunde hochverdienten Kaiſerslauterer For⸗ ſchers Or. Georg Heeger, hat ſich der 1 0 unterzogen, aus Literatur, eigener Beobachtung und mündlichen Mitteilungen eine Sammlung der vielgeſtaltigen pfälziſchen Kirchweihbräuche zuſam⸗ menzuſtellen, die leider immer mehr im Volke ausſterben. Wer kennt noch in der Pfalz die drolligen Regeln des Kerweeinholens, der Ver⸗ ſteigerung des Kerwebaams, die Auſhängung des Kerwekranzes im Tanzſaal, das Begraben der Kerwe u. v..? Lediglich der bänder⸗ geſchmückte Tannenbaum und die Umzüge erinnern in vielen Ort⸗ ſchaften an die Sitten und Bräuche des höchſten ländlichen Feſtes. Seine verdienſtvollen Forſchungen auf dieſem Gebiete hat Dr. Hee⸗ ger in einem Volksſtückchen„Pälzer Kerwe“ zuſammengetragen, um die vergeſſenen Kirchweihbräuche zu neuem Leben zu erwecken. In Wort, Lied und Tamz erſteht darin alles, was unſere biederen Alt⸗ väter Jahrhunderte Heburg ch gehegt und gepflegt haben. e e ere K —— ͤ—— ——— *— 1 Sate Nr. 2 er Mannheimer Generaol · Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe⸗ Dienstag, den 31. Mai 1921. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankturt, 31. Mai.(Drahtb.) Die Steuersorgen lassen an der Börse keine einheitliche Stimmung aufkommen. Die Spekulation verharrt weiter in äuflerster Zurückhaltung, und infolge der verschärften Geschäftsstille erfuhren die Rurse bei Eröffnung eine AbschwWwächung, Wozu auch die inner- politischen Verhältnisse Anlaß boten. Unter den Montan- à Ktien trat weitere Abschwächung ein. Die Kurseinbußen schwankten zwischen 2 und%, bel Deutsch-Luxemburg 6% und Phonix%. Kali Westeregeln mit 480 befestigt. Das Geschäft am Industrieaktienmarkt war still. Die Kurse hielten sich im allgemeinen auf dem gestrigen Niveau. Elektro Bergmann notierfen 313% ausschl. Dividende. Felten u. Guilleaume büßten bei 572 5% ein. Deutsch-Uebersee 1105. Chemische Scheideanstalt konnten sich%% befestigen, Wäh- rend Anilinwerte in Holzverkohlung bescheidene Ein- bußen erlitten. Farbwerke Mülheim weiterhin angeboten, der Kurs dürfte sich bei eventueller Notiz auf ca. 80—100% nied- riger stellen. Spinnerei Ettlingen Waren ebenfalls offeriert. Zellstoff Waldhof fest, 496. Hirsch Kupfer wurden zu 335 gehandelt. Feinmechanik Jetter, Maschinenfabrik Beck u. Henkel zu erhöhten Kursen gefragt. Adlerwerke Kleyer büßten zum ersten Kurs 7% ein, 238. Bei fester Hal- tung sind Hapag und Nordd. Lloyd zu erwähnen. Baltimore, Welche rege Umsätze verzeichneten, notierten 466. Otavi- Minen schwächer, 495, Genuhscheine 435, Neu- Guinen 520, Mexikaner ruhig. 476% ige Irrigationsanleihe fest, 464. Hei- mische Anleihen behauptet. Julius Sichel 600—603—606, Holzmann 30036, Chemische Rhenania lebhaft, 730—733. Deutsche Petroleum 800. Der Verkehr blieb weiterhin ruhig. Der Schluß lieg mäßlige Befestigung auf einzehnen Gebieten el· erkennen.— Privafdiskont 34½. Festverzinsliche Werte. a) Inlfndisehe. 0. 31. 8 80. 31. % Sehntzgen. von 24 2 88 0 101f 75 73.78 72.50 35% 40. 88.5.—4% ven 1817=. 35% d0. 72.10 72.— Sparp.-Anl. v. 1919 85.75 35.70 5% J. Reichs-Sohatzani..—.9 4% Bagr. Arlüs.-HRonte—.—1—— 4½% IW. u. V. do. e enenm—— 4½%% 1. Relehsschatzanl. 72.30 72.%½e·l Kannhelm 1974—— 50, Freub. Sohatramwels.————% Barmetadt—— 40⁰ d0..es 88.80 47% Mainz—— 4% Prouslsohe konse!.0 68.78 4% Wesbaden ———.—% Forzheim——— %% Pressmobe Kodeoe.78 89.50 Anzihndleche. 9% 90..— 88.—% Dest. St.-E. V. 1948 28.00 27.— %½ Bed. Anleibe von 19198 N..0 44½¼ Go. Sobatzanwels. 23.50 38.80 %½% Badisehe Anfeine.s 50.—% 40. Haldrente 48.—.— 3• 40. von 1898—.— 88.— 4% d0. oinbefti. Rente.— 27.0 4% Bayer. Eisenbahnanl.—.——.—4% Ungarisohs Goldrente 88.50 60.— 3½⁰ do. 88.— 68.— 4% do. St.-Rte. v. 1910 34.50 38.— 3%(Bayr..-Anl. da...rrl, d. St.-RHte. v. 18987—.— 22.75 2% Bay-Ffflz. Els-Frior. 78.0 75.58 42% Fürk, Bapdad.1 115.——.— —9⁹⁰ do.—.—.—V.. Aeihe 1905 101.——.— 4˙5 Hesson von 99 n. 08 N. 28.25% Nex, am. um..— 425.— *7.80 40. Gold von 1904—184.— 3˙½% Ressen.10 35.10„ Srlech. Nonopoi 4% Sicbe. 81.-Anl. v 19—.——— Anteihe 87 ee ee % do. Bente 2.(—.%%½ Sübenrente—1— 4% Württemb. k. 1913 80.0—.—5% Rumän. am. 1903 133.——.— 40% Frenern 4. K. 56.25 85.80 11˙2 1 5 8001 5 118.80—— 4% Frein—— am. Renten-Verw.—22 12.— 2% Resgelbgr—— e 22.— 4% Tarisenbe 80.———% Tobuantepeo 436.— 44d.— Dradenden-Werte. Bank-Aktten. D. 80.. Dv. 2. AI. Badisohe Aank 9½ 340.— ſen— Borgmann W.— 12 338.50 858755 Reriiner Handelsgeg. 2½ 218.——.— Broun, Bor. 4..—. Darmstädter Bank 8 181.80J Felten& Gullleauãůape 10 579.—577.— Deutache Bank 1² 80 dabmeger 828.90878.— D. Efokt.- u. Woohselb. 7 50 2 An. Btoktr.-Aes. Hannk. 790 22.—— Deutsoho Voreins 544.25 Sobnokert Hürnzerg 8 288.50— Dieconto-GAesensch. 10—.d Siemons 4 tialeks 12 20.— 55 Dreaduer ank 5 24.— Voigt& Haeffner 420.— 448.— Hetalib. u. Betall-Ges. 50 290.— SZmalll. à Stanzw.—.—120.— Tationaldk. f. Deutecnl. 10—.——.— Aummbw, Peter s.— Dester. Oredit-Anst. G8.78 683.80 Heddernh. Kupferwerk— 43.75— Pfülzlsche Bank 7 188.—165.— Jungbane Oebrüder 12 801.— 603.— Hyp.-Ban 8 17880.— Acer 4. aneim 29—— Relababenk 0TLesertabrik Spler 15— 41—— Rhoinfsebe Gredltbank 7 eeee aeene ee80.—.— Rheinidehe.-Rank 8—i. 4. Sac. aert 1.— —— a0 hnb..— 405.— —12 alr o Ludwigeb..—.— Adee reee 858 leeer 2— 2 —.—— O. Badenla.—— ————. Badtache Durlacd 14 544.80 378.50 een—.—.—Labnlermotoren 8.— ——— 11.— auabeng 2— 322— Beutsche Hyyobekb.. Eisenaob.— 255.— Ubersee Ban—.—(—eeemotor Dentz 279.78— Sieet nba ———* o— e.— ————925 1 Karisruher Hasehb. 10 888.— 280.80 — 2. erch lrn, en. 22275 2275 —— oh. u. Arm.— ee een, eee ee ee Voreineb 184. 80— 25 22— Bergw. t10 Vor. Deutsche Oôlfabr. 18.—.— Boch 8eng————.—IFaoellan Weszel—1—.—— Suderus Flaenw..— 2 e dgeggr de —* 311.—.— Sohuhfabr. Herz.— E — 10.— 20.— Sellindustrie Wolft 7 249.0 244.78 Ha. r Berghau 3 489.— 488.—— 378.—— 2 Kafte. bseslaben.——.— F. Bad. Wenf. ee ee Kalhw. Woestore 38.—40.— Sptanerei Letingen 2—— 975 Nanneem.-Nhr.—.——.—.— Kas. eee(Saref: 288.— 280 Sdrenfr. Purbasgen is 28.— 22— Phönix Bergban 20 703.— 708.—Verlagsanst. Dtsoh. 296.—2 755 V. Kön. u. Laurahntte 20 330.— 829.— Waggonfabrik Fuchs 22 402.—400. Sorngopdla Bergb.-G. Zelſstoftabr. Waldbof 10 485.— 494.50 Braun-Kohl. Tucherfubrik, Bad. 14.— 328.— „ Ribeek Rontan 80.. 2—25 Tellhue Bergbau 2 55 1 kaß. Ull 5 2— 25— Transport-Aktien. Biacling—2³3.— 8— 1880.—887. Kempf——1— 40. 8 ohelne—.—.—=ITanzer Brauerel 5—— Hemh.-Am. Paketfahrt— 168.50 185.50 Parkbrauereien——1— Norddeutsoher—— 145.5148.— Rottenmeyer Oest.-U„Stasteb. 7% 121.—121.— ur. 252.— 5ů— altmore b bale 400 488.— Hoch- u.——2 Industrie-Alrtien. er Velter te, Net.50 2588.60 grun& Altfinger 6 3800.0 201.— Sehramm Lackfabr. 28.——.— WMarse& Fre— 430.78.75 Uramarin Fabrik 480.— 425.— —————sch. Elsenhandl. 273.— 271.— Elchbaum NMannhelm 192.—'—.—-Cont.-Uuano—.——.— Sobwartz-Starchen 14.——— und Kralt 297.75.— Cemontw..—.— FSeln. Geb. u. S0b. 20.—.— Raneore Ae 12 878.—.50 Koeenk. Mußet.—.—. B. G. u. n. SeR. A. 20.80 88. RonfW)erhe Fussen 416.— 441.— Th. Goidsebhmtt.—888.— Mrsch Kupfer—.—. Shom. Arleeh.-Slektr. 7 408.50 403.50 Erkt. Pok. u. Mittek. 286.50 32. 50 Farbwerke Hüchst 12 428.—44.50 Hoenus— 220.— V. ohec. Fabr. Hannd.7—.—.—.— Vogtl. Hasoh. 23.— 278.80 Chem. Fabr. Munhelm 4—.——.—et. Daanh. 27.718 200.50 ol onst.) 5.0 45.— Sohnelder& Hanau 2886.— 24.— reerke 12¼.—. Schentabr. Weegels 28.50 886.50 Jeshe Abert 24.—.— V. Frünk.——— Sgdd. Drabtsdugtrle—— ae bs. u. Kabde! 409.— 599.— * Elektr.-Aes. 10 08.—.— ana——85.— A. E. d. Verz.—— Berliner Wertpapferbörse. XBerlin, 31. Mal.(Eig. Drahtb.) Die Börsenspekulation werhielt sich weiter reserviert. Die Börse selbst ist mehr skeptisch gestimmt. Da das Pubifk Känien bervortrat, Wurde die Summung Am Montanaktiennarkt Mehen sick Kursrückgänge und Kurssteigerungen ungefähr die Wage. Phönix setzten 4% nledriger ein, stiegen aber dann um%, da verlautete, dab in der Aufsichtsratssitzung am 3. Juni wWichtige Be- schlüsse gefaßt werden würden. Höher Waren auch die oher- Schlesischen Montanwerte; Oberbedarf Caro um%½. Andererseits Hoesch Bachumer u. Rheinische Stählwerke um 3% zurück. — 5 —————— Handelsblat des NHanmnhei eeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeee fahrtswerte still, Hansa—5% Auch Elektrowerte und Anilinwerte überwiegend schwächer. Am Kali- markt gaben Aschersleben und Westeregeln 5% nach. Held- burg 273, Hallesche Kali 395. Im freien Verkehr wurden Brückenbau Fengler mit 469, R. Wolff mit 277, Mayer Textil mit 210, Deutsché Maschinenbau mit 326 umgesetzt. Unter den Nebenwerten gaben Zellstoff Waldhof und Orenstein u. Koppel um etwa 10% nach. Goldschmidt und Gebrüder Böhler—%, Dynamit +%. Die 3% ige Deutsche Reichs- anleihe schwächte sich weiter um 74% ab, Wwährend 3% ige Konsuls um 1% anzogen. Am Markte der Valutawerfe gaben Baltimore und Schantungbahn um 4% nach. Deutsche Petroleum setzten 7% niedriger ein, gingen dann aber um 15% nach oben. Deutsche Kolonialgesellschaft 6600 à 6500. Mansfelder Kuxe 4750. Der Kassaindustriemarkt war gut ge- halten, aber ruhiger. Der Devisenmarkt War sehr still und fast unver- ündert. London etwa 244,5, Newyork 63, Paris 520, Schweiz 1100. Pest Waren ungarische Noten, 23, Polennoten 6,47. Die Mark kam aus dem Ausland unverändert. Aus Kopenhagen mit 9, Zürich 9,10 und Amsterdam 4,63. Fostverzinsliche Werte. 3 20. 3¹. e ee 30. 31. tantspapiere. Sſteerrentes—. 5% D. Schat„ der„ do. Faplerrente——:Jͥ F 47 Furk. Auminlst.-Ani..— 80.— 4½%% d0. Serle—-V 8 88.88% d. N i 55 175. 0. dogie VI.-IX.0 72.0„ Stsenbahn.21185.2 95 do. 1824er 34.% 34.0 4% do. Pagdad. o Veutaohe felchsanl.—.— 725 40—480 ter 185 60 4% 40. Feſiel.. f817 88.78, 68.75 3% do. 72. 28 72.10 do. 400-os.-Loss 400.——— 2% Freugtsefe Kkonsois 89.25—2 12½% 655—15—3— 3 1 0 5 br. 88.90 4% do. goldrente 59.50 60.— 4% Badische Anleihe 28.0.— 4%„ do. kronenrente 33.— 38.— 3½% Baperische Anlelnhe 65.— 68.— 5 o Miener Invest.-Anl. 45.50 450.50 3% fHlessſsohe Anſeſne 54.50 54.30 3% Oesterreleh.-Ungar. 2% Prankkurter Stastanl. 20.80 88.—, Staatsbank, alts 55.— 36.25 2% Runohsner Stadtanl. 93.30 94.803% 2 55 f. 5——„ Erg.- 2 1 2 90.— 90.— 4% 40, goſgerlorſtät 28.80 258.50 2760% 8 1 a. 7 2—— 2,5% do., nous Prloritat 2 55. e 5% 40., Owllgatlenen 36.— 38.70 entemwarte.%% Anatofter, Ser. l, 1 112.28 11.88 4½% Sesterrelohlsche 4%% do., Serle iin 102.— 102.58 Sohatzanwelsung!—.— 14%% AEd, oblig. v. 1808-——.— 40% d0. Holcdrente 19.—.25 5% 5. Veberses- El.-Obl.— 45785 do. oony. Rents 26.28—.— Dividenden-Werte. Trausp.-Aktien. Dlu. 39. 31. Div. 33. Sehantungbahn 0 5584.— 88.— delisenkireher Bergw. 14 5 g eel Sir been., d 25 5 e nenn, 0 eiie ee 331.78 823.50 Dest. staatselsenb. 70½ 121.38 122.75 Korresheimer glas 19 725. 784.75 Baltimore and OhI0— 16.— 455.— doldsohmigt, Th. 12 681.50 669.50 Prina-Helarlonann 8—.— 808.— Aörlitzer Rasohlnen .-Austr. Dampfsen.— 397.89 37.— Renasev. Nasek. Egest. 8 5 Kamb.-Amerik. atett.— 186.— 788.— 3 ee⸗ e We—259. 25— Harponer Rorybaa 12 468.— 250.— Horddeutsone Lloya— 48.— 145.50 1 55 kapter 51 UHöonster Harbwerke 14 4 80 427.— v eeb fr re Bossoh Eisen u. 8t. 24 805.— 70.— Berlinertlandels-g8. 12½—23. obenleho-Werko 5 236.60 258.— Senm.- u. Prlyatbank 9 276.— 213.0 Numboſdt Maschinen 6 247.50 30.— darmatütter dank 3 ½ emenw. O. M. Kaycer. 288.— Bertenbe,Cunmandn 18 28.30 28. Faff. Jsshereieden 298.5 28.50 giskonto-Gommandit 19 225.— 224.50 battovitzer Bergbau 25 283.— 25.— Dreedaer Raak 9 Löln-Rottweller 18 3878.— 378.— Meiningor Hypotbekbk. 145.75 145.50 gebr. Körtin 18 279.— 273.— mitteid. Kreuiben 10 fe.. 188.— Lostheimer Jenuose 6 223.— 319.— Natlonalbk. f. Hutsohl. 10 184.50 164.— Cahmeyer& U0. 8 214.— 217.50 Desterrolen. Krocit 6½ 8. 7 Laurandtte 20 321.25.— Relohsbank.70 240. 164.— Leopoſcehal! 85 1— Lnse's Etemasohlinen 12.50 Industrie-Aktlen. Uinke& Hofmann 28¼ 394.— 885.— Aooumulat.-Fabrik 17.— TLudwig Losee& C0. 180 32.— 88.— Ader& Oppenkheim 20.— 832.— Lothringer Hutte 12 418.—499.— Adlerwerke 10 240,25 21.—Lothe. Fortl. Ooment 483.—491.50 .-G. Anil. Treptow 18 2 472.—Tudensoheld 587.— 588.— Aligem. Elektr.-Ges. 10 288.50 291.0 Haglrus-d. 256.— 259.— Sagee aen. 255, Sergen. Fae 4J 55 .-Mrnd. Masch.— rochl. Bed..— Ballsche Aniiin 78— I 40. Sesmadastrie 14 28.25 88.80 Bergmann Elekte. 12— dg. Kohswerke 11 1463.— 482.— Berſ. Anhalt. Museh. 7 err e 5——— Berliner Elektr. 8. hönix Bergbau.—.— El.Magon.8. Soh.arK. 398.— 280.— Belehols Paplerfabr. 216.— 325.— Bing Rürnberg 6 283.25,/ 289.80 fneln. Braunzodle 535.— 608.50 Slemarokhutte 28—.——.— nn. Netalw. Vorz. 0 363.— 355.— Bockumer Außstahl! 15 455.—448.— Seln. Stablwerke 20 42.— 465.— enee e Braunk. u. U*—.— 1.— 5.—.— 98—5 440.— 04.— rown, Boveri 0..—[Ioeltzer Zuoker— 1—.— Budorus EIsSSnw. 7/579.— 379.50 Rutgerswerke 12/ 379.— 378.— OShemische Orieshelm 12 403.— 403.— Sachsenwerk 20 299.298.— Ohem, Heyden 415.25 415 23 Sohs.Aubstahl Döhlen 660.— 680. Ohemisohe Woller 12 379. 384.50 Hugo Sohnelder 232.— 39.50 Obemisohe Albert 30 62.—615.— Sofuckert& 0o. 8 287.—28.— Sonoordla Borgnau 22 413.—12.— Slemens& Halske 10 230.—.50 Baaseee, 8 enn 2— 28 essauer Gas„ Imohltlen.— Deutsoh-Luxenburg. 12 307.75 308.— Tolsphon Berllner 13 345.— 340.23 .-dsberses Elektr. 0 1112.01118.0 Thaſe Elsenhütte 822.— 628.— Dtsoh. Eisenb.-Sign. 253.—287.78 Türklsche Tapbakregle-—.— Deutsche Ecd! 48.—-860.— Unlonw. Berlin-Mhm. 10 297.— 290.2 Otsch. Gasglühlloht.—IeVoer. ohem. Eisenhütte 560.— 600.— E euts erke.—.— reln. 3—.—— Deutsche Stezaneug.50.—] Ver. Alanzstoffe 20 10.6 122.0 D. Waften u. Runftton 30 34.50 52.—V. Ste. Zypen& WIds 30.— 287.— Dtach. Wolle 506.— 400.—Vogtländ. Masohlnen 10 278.80 278. Dürkoppwerke 25 590.—670.— Wanderer-Werke 544.— 535.— Dynamit Trust 381.78347.50 Westeregeln Alkall 83 460.80 470.— Eſnertfeider Farben 18 448.—441.30 Wetef. Eisen u. Draht 359.— 380.— Eloktr. Lloht u. Kraft 0 204.—202.—] Zelistoff Waidhof 9 500.— 483.— Bk. f. a. Uat.(Zurioh) 0—.——.— Deuteah-Ostafrlka——188.50 Feernte eler“ 8 e dia Alae u. ees. 8 88— or.———— Fetten d. Seanne 88—s do. Genubachen— f42.— 420.— Frledrlohshutte 2.—800.— Deutsobe Fetroleum—790.— 787. Saggenau Vorz..72200.— bemona— 2 54705 Basmotoren BDeut: 19 279.50 279.80 Hefdburg—1 1 Dewisenmarkt. Frankfert,. Mai.(Drahtber.) Das Geschäft war vuhig bei behaupteten Preisen; etwas reger war Budapest im Frühverkehr gehandelt 26½—286% Der amtliche Verkehr gut behauptet, bei bescheidenen Umsätzen. Budapest 2676 lebhaft. Im amtlichen Frühverkehr wurden.. Kurse aannt: London(am 2444), Paris 51830(519½%, rüssel 31%(51056), Newyork 634(68.30)-Hoand 216% (2170), Schwelz 1097(1102%), Italien 331(33035). Frankfurter Devisen. brachte nur geringe Veränderungen; die Grundstimmung blieb 51. Hal geld J krlef 38. Mal 31. Mal 80. Ral geld Brief deid rief Held Arlef Taes 20 Pnes 2 fere.0 fr2n20 5 0 0 80 558.— 888. 885..— 244.60 246.— 779. 28.0 88— 829.— Sohwelz 7191.40 50 f01 40 f0n. 0 Spanlen 824.20 828.60 824.20 823.80 hanen. 391.38 32.18 330.10 289.68 bänmarxft118.96 fl778.76 fr118.80 fl 88.15 Prag Framkfarter Notenmarkt vom 2. Hal. Briot .65 520.— Amtiioh Rolland Delglen London Faris Dew Vork Wion, altes .-Oest.abg. Sudapest. Nrlet 0 104.18 915.— 1089.— Amerlkanleche Noton Belgtsene DAnsche Engllerchs ——9—— 0 Ossterr.-Uugac., alte Norwoegiszehs Rumünfsohs Spanischne Seohwoeizer Gn e 827. 0 8 109.15 315.— 244.— 320.50 * * * 0 ——— 23 •2 955 1 Socterreioh abg „„„3„ 328 2817.8 256. errt. 50 1428 88 5 19. ester. N. 28 33 deeeree. Tendenz: 64.— Fuiterartikeln Welne Bezugsecheine 2 375 big 35 Mk. genannt. der General-Anzeiger Berliner Devisen. Amtiloh 30. Mal 31. Nal 30. Mal 31. Aal deld] Brlef dgeld Brlef geld Brlef deld Brlef Holiand. fel65.80 216.70 2105.2010g. 20% Mew Vorkf 63.23 63.371 63.18 63.32 Erüssel. 519.45 520.35 519.48 529.58 Faris 519.45 520.38 519.45 320.55 Christlanlaf 969.—. 861.—964— 968. Sohwelr 1100.35 1102.65 088.90 n 101. 10 Kopenhagen111.35 1113.55 113.351118.150 Spanlen 815.18 820.85 819.68 821. Siookholm f1443.55 1445.45 f1442.05144.95 OCest.Ung.]—————.——.— Helslngsfor] 127.80 127.90 127.10 127.40 Wen ahg] 14.58 14.62 14.883 14.87 ſtallen.. 29.65 330.35 329.85 329.35 Prag.90.65 90.8 81.50 91.70 London. 244.—] 244.50 244.25] 244.75 Budapest] 22.67 22.70 26.72] 26.7 Reichsbank. Der Jahresbericht für 1920. Die schon früher(1. April d..) veröffentlichten Aus- führungen über die Reichsbank im Jahre 1920 können nun noch aus dem vorliegenden Geschäftsbericht ergänzt werden. Danach blieb das Berichtsjahr im wesentlichen noch durch Mangel an Rohstoffen und Nahrungsmitteln, durch starke Preis- und Lohnsteigerungen bei unbefriedigendem Ergebnis der Produktion und häufigen Absatzstockungen, durch wei⸗ tere Schuldenwirtschaft des Reichs und damit zusammen- hängend durch eine übermäblige Ausdehnung des Geldumlaufs mit ihren verderblichen Folgeerscheinungen zunehmender Geldentwertung und Valutaverschlechterung gekennzeichnet. Immerhin war in weiten Kreisen der Bevölkerung während des größten Teils des Jahres das Bestreben, wieder zu einer ruhigeren und geregelten wirtschaftlichen Ar⸗ beit zu gelangen, unverkennbar und in wachsendem Umfang vorhanden. Handel und Industrie suchten sich den veränder- ten Verhältnissen nach Möglichkeit anzupassen. Die Anforderungen an Kredit und Zahlungsmittel überstiegen jedes isher erlebte Maß. Der Notenumlauf der Bank müßte um nicht weniger als 33,1 auf 68,8 Milliarden geskeigert, also nahezu verdoppelt werden. Dabei stiegen die Gesamtverpflichtungen des Reiches aus diskontierten Schatz- anweisungen um 66,4 auf 152,8 Milliarden&. Die Ausdehnung des Geldumlaufs wäre noch sehr viel größer gewesen, wenn nicht dank der Flüssigkeit des deutschen Geldmarktes trotz der großen Ansprüche, die an ihn anderweitig noch ge- stellt wurden, wieder ein sehr erheblicher Betrag àn Schatz. anweisungen außerhalb der Reichsbank hätte untergebracht wWer den können. Infolge der rein fiktiven Abundanz des Geldmarktes hat sich der trügerische und unwahre Ein- druck eines Wirtschaftlichen Scheinglanzes und in manchen Kreisen der Bevölkerung, namentlich aber im Auslande, zu unserem großen Schaden die Anschauung gebildet, als sei die Wrtschaftliche Lage Deutschlands befriedigend, während ge- rade das Gegenteil der Fall ist. Der Notenumlauf der Reichsbank steigerte sich von 35 698,4 Mill. 4(am 31. Dezembęr 1919) bis zum Ende des Jahres 1920 auf 68 805,0 Mill. A, die höchste bisher ausge- Wiesene umme. Die Zunahme betrug also 33 106,6 Mill. gegen 13 510,6 Mill. 4 während des Jahres 1919. Den niedrig- sten Stand des Berichtsjahres erreichte der Notenumlauf am 7. Januar mit 35 633,0 Mill.; seine durchschnittliche Höhe bezifferte sich im Jabre 1920 auf 52 435,3 Mill.&(gegen 27 987,8 Mill.& im Jahre 1919). Immerhin haben die an die Reichsbank gestellten neuen Ans f rüche an Zahlungs- mitteln von Quartal zu Quartal etwas nachgelassen, Wo- raus der Schluß zu zichen ist, daß die während der letzten Monate 1920 allmählich in besseren Fluß gekommene Ein- ziehung der neuen Steuern eine günstige Wirkung ausgeũbt hat. Von nicht unerheblicher Bedeutung ist daneben die sich fortsetzende Ausdehnung des bargeldlosen Zahlun gS- verkehrs. Insbesondere erfuhr der Postscheckver kehr durch die Errichtung verschiedener neuer Postscheck- üämter und durch die Eröffnung einer sehr großen Anzahl neuer Konten weiter einen gewaltigen Aufschwung. Die Or- ganisation des unter der Leitung der Reichsbank stehenden deutschen Abrechnungsverkehrs wurde bei verschie- denen Abrechnungsstellen ausgebaut. Neue Abrechnungs- stellen wurden in Münster, Steſtin und Mainz errichtet. Die überaus ungünstige Entwicklung der deutschen aus wärtigen Wechselkurse hat sich 1920 fortgesetzt. Der bisher ungünstigste Stand des Markkurses war etwa Ende Januar oder Anfang Februar 1920 erreicht worden. Die Bank blieb bestrebt, dem legitimen Ausfuhrhandel durch An- kauf von Devisen, insbesondere von sog. Kurssicherungs- tratten und durch den Abschluß von Devisentermingeschäffen das Kursrisiko nach Möglichkeit abzunehmen. Die Reichs- bank habe einer Wiedereinführung der Devisenordnung nicht das Wort zu reden vermocht, da ihn die Aussichten—55 Vor- aussetzungen für eine erfolgreiche Valutaregulierung auf ge- setzlichem Wege in früherer Art nach Lage der Dinge nicht mehr erfolgversprechend schienen. Neue Anleihen sind vom Reiche 1920 nicht aufgelegt Worden. Die IX. Kriegsanleihe konnte auch in diesem Jahre nicht abgerechnet werden, weil die bei den elsaß-Jothringi- schen Bankanstalten entstandenen Schwierigkeiten sich bis- her nicht vollstandig beseitigen ließen. Die Ende 1919 auf- gelegte Deutsche Spar-Prämienanleihe konnte noch nicht ab- geschlossen werden, da sich einige Zeichnungs- und Ver- mittlungsstellen mit der Einreichung eines Restes der zur Be- gleichung bestimmten Kriegsanleihe noch im Rückstande be- Rinden. Die ziffernmäßigen Ergebnisse wurden schon früher artsfemrhch veröffentlicht. ** Rheinmühlenwerke, Mannheim. Die heute unter Vorsitz des Geh. Kommerzienrats Dr. R. Brosien stattgefundene.-., in der 9 Aktionäre mit 763 Aktien vertreten waren, genehmigte einstimmig den Abschluß und setzte die Dividende auf 12½(i. V. 16%) fest. Von den zur Verfügung der.-V. gestellten 321913(184 499) wurden 300 000„ einem Werkerhaltungskonto zugeführt, Während 21913 vorgetragen werden. In den Aufsfchtsrat Wiedergewählt wurde Herr Bankdirektor a. D. Ludwi Tescher und neugewählt Herr Generaldirektor Gottlie Jäger. Die.-V. beschloß ferner die Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Mill. auf 3 Mill. 4. Von den neuen, ah 1. April d. J. dividendenberechtigten Aktien, die von einem Konsortium unter Führung der Rheinischen Greditbank und der Pfälzischen Bank zu 140% übernommen werden, soll 1 Mill.& den alten Aktionären im c von 1 zu 1 zum gleichen Kurse angeboten werden. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 31. Mai.(Drahtber.) Am Produktenmarkte schwächte sich Mais ah, da die auf Bezugsscheine gelieferte Reglerungsware ziemlich reichlich aus der Provinz angeboten Auch 1 ime stellten sich billiger. Mais-Futter- wehl litt gleichfalls unter vermehrtem Angebot. Hülsen- Küchte wurden Wenig gehandelt, es mangelt an Angeboten von guter Ware; die geforderten Preise sind hier nicht durch- zusetzen, nicht ganz tadelloset Waren verkaufte sich zußerst schwer FEür Rapssaat blieben die Preisforderungen hoch, das Seschät konnte sich darin nock nicht entwickeln. Auch in den war das Geschäft außerordenilich ge- 35 bis 86 und rote 3 *35 FNird vor e engg. den 81. Maf 1921. MNaunheimer Genoral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 244. 0 Dio Dividende bei der Zellstofffabrik Waldhof. lusty as Unternehmen, das im vorigen Jahre mit einem Ver- von 3,92 Mill.„ und deshalb dividendenlos ab- 15%¼ B1 Wahrend es 1918 aus 5,71 Mill. 4 Reingewinn Wied Widende verteilt hatte, scheint im abgelaufenen Jahre e eiue günstigere Entwicklung genommen zu haben, wie 0 770 berelts selt längerer Leit pekannt war. Wenn auch erliner Börsenspekulation vor einiger Zeit in ihren Mut- das ungen über die kommende Dividendenausschüttung über ans Ziel schoß und damals die Aktien der Gesellschaft vor- nich eend stärker in die Höhe trieb, so vermutete die Börse 0 Vaunlentig. Die diesjährige Div iden de soll nämlich ernehmen nach 15%, Wozu noch 10% Bonus kommen, insgesamt 25% betragen. Caselertomotoren-Werke.-., Frankenthal. Das kabrik eschaftsjahr 1920 der unter Mitwirkung der Zigaretten- 667 450 Syrowatka, Baden, gegründeten Gesellschaft schlob mit 1236 Rohgewinn und bei 145 641 Abschreibungen mit Veberschub ab, der vorgetragen wird. Neben 300 000 ee ktienkapital erscheint in der Bilanz 1,33 Mill.& Dar- enskonto der Aktionäre. Unlacirainische Lebens-Versicherungs-Gesellschaft(Alte Ber- 1920 e von 1836). Die Entwicklung der Gesellschaft War 08 Sehr befriedigende. Der Zugang ist im Vergleich 8 58 Vorjahren erheblich gestiegen. Er betrug in der gegen 182 dh nerung 202,73 Milhonen Versicherungssumme 3200 Mill. im Vorjahre. Der gesamte Versiche- E1 4 ist auf 844,12 Mill. Ende 1920 gestiegen. Die 59,51 Mil mean Prämienund Zins en erhöhte sich auf 298 ill. 4. Prämien und Zinsen gingen gut ein. An keke Abecdeteigerungen War die Gesellschaft bei einem Hypo- teiligt. estande von 213,22 Mill.% bei 9 Grundstücken be- ae 3 525 Gesamtüberschuß beträgt 3,66 Mill. 4 de im Vorjahre. Er ist beeinträchtigt durch 8 ebliche Steigerung der Verwaltungskosten, insbeson- 8 5 Gehalter der Angestellten und sämtlicher sachlicher Hmisshosten. Die Gewinnsätze für die Versicherten Die e sind die gleichen geblieben wie im Vorjahre. Sehlags 775580 erhalten aufler der bereits verteilten Ab- 17² 81 Widende von 30 einen weiteren Gewinnbetrag von pro Aktie gegen 168 im Vorjahre. Wetne Tochtergesellschaft, die Berlinische Allge⸗ betrieb, g ersfcherungs-.-., hat ihren Geschäfts- ebstahl er sich vorläufig auf die Feuer- und Einbruch- 1020 auf Versicherung erstreckte, erst im letzten Vierteljahr gelassens nommen. Das Neugeschäft hat sich erfreulich an- dehnung 5 490 Schadensverlauf war günstig. Für die Aus- 750 000 er Organisation steht vom Gründungsfonds von noch ein Betrag von 657 164„ zur Vin ons Es 8644 4 Seschlagen, den Gewinn des Jahres in Höhe von der Kapitalreserve zu überweisen. Die Fol 3 3 WI Sen der Sanktionen. Der„FErkf. Zig.“ wird aus der Paden Derichtet: Der Geschaftsverkehr üeg hier infolge völlig dacherheit über die Aufhebung der Zollmahnahmen eee Der Handel befindel sich, wWie der Kauf- außeror— Lrein ju einer Mitteilung bekanntgibt, unter einem „dentlichen Druck. Nur der Wegfall der Zollabschnü- n Arbetennf die Erleichterung bringen. Der kaufmännische Verschlechter 5 der am Kaffeehandel beteiligten Firmen in Ham- tandes.-V. beschäftigte sich mit einem Antrag des Vor- betreffend Einsetzung eines„Gutachter-Aus- Wängche dn Der Vorsitzende betonte, dall zahlreiche einen Gut—— Mitgliedern, neben dem Schiedsgericht auch rufung er Vierausschuf einzusetzen, den Anlaffl zur Einbe- der N- sich unter dem Druck der Lage erheblich ersammlung gegeben hätten. Es handle sich um Bestimmungen über das Schiedsgericht, um Bestimmungen für den Gulachterausschuß und um die Neuordnung für den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Bestimmungen. Damit wer- den in übersichtlicher Weise auch die Satzungen des Vereins und der Hamburger allgemeinen Usancen für den Kaffee- handel geringfügigen Aenderungen unterzogen. Der Gut- achterausschuß soll vor allem bei Prüfung der Qualität der Ware in Tätigkeit treten; er bietet den Vorteil, daß das Gutachten stempelfrei und hicht einklagbar ist. Ohne er- hebliche Debatte Wurden die Anträge des Vorstandes ange- nommen. In der freien Aussprache bringt die Versammlung zumAusdruck, daß sie vorläufig die Einführung eines Super- Schiedsgerichts nicht für notwendig hält. Werkzeuge in Chile. Ein ausführlicher Bericht des ame- rikanischen Generalkonsulats in Santiago berichtet, daß deutsche Eisenwerkzeuge bisher wenig angeboten werden, Wohingegen von englischer Seite starker Wetibewerb mit nordamerikanischen Erzeugnissen bestehe. Die deutsche Einfuhr nach Chile steigt beständig. Haupt- artikel, die befriedigende Nachfrage finden, sind u. a. emaillierte Waren, silberplattierte Wäaren, Tonwaren und Er- zeuguisse der elektrischen Industrie. Die deutschen Preise seien im Durchschnitt 40% billiger als die amerikanischen und die niedrigeren Preise Hauptanreiz für die Käufer. Auf elektrisches Material treffe dies allerdings nicht zu, vielmehr sei hier die Qualität ausschlaggebend. Da der Bedarf in Werkzeugen von deutscher Seite nur in geringem Maße ge- deckt wird, sollte der deutsche Fabrikant verstärktes Inie- resse für Chile bekunden. Beim Preisangebot ist sorgfältig- stes Studium der Offerten der englischen und amerikanischen Konkurrenz geboten, da die Preisdifferenz sehr wohl dem deutschen Volksvermögen zugute kommen kann. Selbstver- ständlich nur dann, wenn die deutsche Ware so vorzüglich ist, daß sie bei gleichen Preisen die ausländische Konkurrenz aus dem Felde schlägt und wenn auch sonst das Geschäfts- gebaren des deutschen Kaufmanns untadelig ist. Schifibarmachung des Rheins von Basel bis zum Boden- gsee. Für sämtliche Staustufen der Rheinstrecke Basel Eglisau liegen heute Konzessionsgesuche vor und es ist bei einzelnen Stufen die Abklärung durch die Behörden beider Länder so weit gediehen, daß die Konzessionsverhandlungen aufgenommen werden können. Der Nordostschweizerische Verband für Schiffahrt Rhein—Bodensee arbeitet gegen- Wärtig energisch an der Förderung der Frage der Bodensee- regulierung. priest im Wettbewerb mit den Nordseehäfen. Nach dem „Corriere economico“ befindet sich infolge der beträchtlichen Tariferhöhungen der deutschen Bahnen der Hafen von Priest in der glücklichen Lage, die Nordseehäfen viel leichter als bisher konkurrenzieren zu können, zumal der Friedensvertrag es den Deutschen untersage, Ausnahme- tarife einzuführen, während Triest die adriatischen Spezial- tarife zugute kommen. Das Blatt bemerkt, daß ein Wagen Getreide von Triest nach Wien um 1600 billiger zu stehen komme als ein solcher Bremen—Wien. Immerlin seien die Nordsechäfen für die Transporte aus den beiden Amerika wesentlich billiger, denn eine Tonne Getreide von Amerika nach Hamburg oder Bremen koste—9 Sh. weniger Fracht als eine solche von Amerika nach Triest. Außerdem seien in den deutschen Häfen die Umschlagskosten vom Schiff auf die Achsen um mehr als die Hälfte billiger als in Triese und auch die Umschlagseinrichtungen seien bedeutend besser. Waren und Härkte. Mannhkeimer Warenbörse. m. Mannheim, 31. Mai. Die Börse war heute nur schwach besucht; es kamen nur unbedeutende Geschäfte zum Abschluß. n In der Lebensmittelabteilung nannte man Speise- erbsen, mittlere Landerbsen, mit 265—275 4, Viktoriaerbsen mit 280—290 die 100 kg brutto für netto mit Sack bahnfrel badischer und württembergischer Stationen. Weiße handver- lesene Rangoonbobhnen waren zu 135—140, braune Brasil- bohnen zu 144—148„ ab süddeutschen Stationen angeboten. Ackerbohnen, hart getrocknete Ware, wurden mit 225—228 in Käufers Säcken ab bad. und württ. Stationen offeriert. Kaffee und Tee hatten unveränderten Markt. Kondenzmilch, gezuckerte Ware, kostete 335—340, Frachtparität Frank- furt a. M. Kakao war eine Kleinigkeit besser gefragt, doch blieb dies auf die Preise ohne Einfluß; man verlangte für das Kilo je nach Qualität 23.50—26. Für Cornedbeef hat das Interesse etwas nachgelassen, die Forderungen für 1 Pfunddosen stellten sich pro Kiste, enthaltend 48 Dosen, auf 265—270, Frachtparitat Frankfurt a.., und für die Kiste enthaltend 12 Dosen zu je 6 Pfund engl. auf 360—365 K. Schmalz, pure Lard, war in Tierces zu 17.75 und in Fierkins zu 18.50„ per Kilo käuflich. Der Chemikallenmarkt ließ keine größere Ver- ünderung erkennen. Die Käufe, die getätigt werden, be-⸗ schränken sich noch immer auf den notwendigsten Bedarf. Die Umsätze sind daher andauernd bescheiden. Harz Wwar im Vergleich zur Vorwoche etwas reichlicher angeboten und die Forderungen hielten sich um 10—15 unter den Preisen, die man an der letzten Dienstagbörse stellte. Auch für Oele war die Stimmung etwas schwächer und die Verkäufer zeigten mehr Neigung, kleine Untergebote zu akzeptieren. Für Alaun- kristallmehl, Ammonjak fein, erstklassiges Fabrikat, in Jute- säcken von 100 kg, forderte man brutto für netto 340„ ab Nähe Mannheim. Chromalaun, krist. handelsübliche Ware, War zu 520—525„ excl. Verpackung ab hiesigem Lager an- geboten. Ital. Wachholderbeeren, prima, waren brutto für netto einschl. Jutesack zu 482—485 ll ab Lager Mannbeim erhältlich. Für Kalk kohlensaurer(Futterkalk) forderte man einschl.Sackpackung 43—45 ab Lager Mannheim. Pottasche Calein. gemahlen, 96—98%, wurde einschl. Großfaß ab süd- deutschem Lager zu 410—420 angeboten. Kupfervitriol, groß krist., 98—99%, blieb einschl. Originalfaß zu 710—715 K4 ab hiesigem Lager erhältlich.— Die übrigen Märkte hatten vollständig unveräanderten Markt. Der Stand der Weinberge in Württemberg. Die Zeit- schrift des Württembergischen Weinbauvereins berichtet: Die Entwicklung der Reben ist gegen das Vorjahr durch die Fröste im April und Mai und durch die anhaltende Trocken- heit um volle 14 Tage zurück; sie zeigt dabei innerhalb eng begrenzter Gebiete eine bemerkenswerte Ungleichheit, wie dies in Jahren mit wiederholten Frühjahrsfrösten immer wieder zu beobachten ist. Von den Rebsorten zeigte sich der Limberger am empfindlichsten; auch Trollinger, Portugieser und wlbling nahm es da und dort ziemlich stark mit; Weiß- riesling und vor allem Sylvaner haben die Fröste am besten überstanden. Erhofft man auch von den dank der warmenMai- Witterung rasch nachschiebenden Beiaugen einigen Ersatz für das Verlorene, so wird doch da und dort im Herbst eine Schmälerung der Weinernte zu verspüren sein. Einige Gewitterregen zu Anfang und Mitte Mai vermochten bei ihrer geringen Ausgiebigkeit den tieferen Bodenschichten die längst notwendige Durchfeuchtung nicht zu bringen; immerhin wuür- den sie dankbar begrüßt. Mit einem stärkeren Auftreten des Heuwurms wird man, der Stärke des Mottenflugs nach zu ur- keilen, stellenweise zu rechnen haben. Die amerikanischen Lebeusmittelpreise. Eine offizlelle Statistik ergibt, das in Amerika die Lebensmittel- kosten gegenwärtig um 66% höher sind als im Jahre 1914. Die Nahrungsmittelkosten sind um 32, die Kleiderkosten um 68% höher. Eine en der Kosten für den Lebens- unterhalt macht sich deshalb um so fühlbarer, weil auch die Mieten außerordentlich hoch sind. 3 mung del. Der Fae 50 uhenmarſch, der Schützengeſellſchaft] Inſaſſen, welche unverletzt blleben, etzten ſhre Rei al 8 Abend⸗ Parteinachrichten. Ch. 10 45 1 G ſchnellzuge Paris 5 ſer 0 9 8 achmittags r un das Feſtſchießen und auf dem„ 30. Mat. achtun Geißes⸗ 5 e uhr ſpricht im Feſtplatz entwickelte ſich ein buntes Leben und Treiben. 19 iſt die wegen 8 0 Mabeie herlieiſchen Seminaf der Deutſchen Volkspartei(O 3, 21722 5 R AKitt Stadtpfarrer Bath über Politik und Religton. Ein⸗& Heidelberg 20. Ma. Am Samstag nachmittag ertrant un bfochateg: eee eeetent wore Aitt frei. Neckar der 4e Sohn des Metzgermeiſters Nohe von hier. 5 Säckingen. 30. Mal. Am Dienstag wurde der ſeit einigen ie, Anm 28. Mai ſprach im Politiſchen Semi der Deut, Der Knabe hatte inlt anderen Kindern am Ufer geſpielt und war Monaten hier beſchäftigte iker Heinrich Duemer aus n Voltspartei Fräulein Dr. Marie B 85 5— Theme—5 en ene 17 en e e ee—5 „Waz Stunde als Leiche geborgen werden konnte.— In der Hauptſtraße ein de er eee ene ee s iſt ſoziale Geſinnung“. Die Rednerin ging auf die dal che und Bedeutung des Wortes„ſozial“ ein, und ſo⸗ ſpiele die ethiſchen Grundlagen ſozialer Geſinnung, als beſondere Bei⸗ aupt, ie Moralſyſteme Kants und Schopenhauers heranziehend. Als mnerlingabe unſerer Zeit bezeichnete ſie eine Vertiefung und Ver⸗ ni nchnng des ſozialen Denkens, die 8 ſozialen Frage ur als Magenfrage, ſondern vor allem als Geiſtes⸗ und Seelen⸗ und r Sozzalz Arbeit iſt Arbeit für die Volksgemeinſchaft, nationale Werte ſtehen in enger Verknüpfung mit den ſozialen „ſich u iden Vortrag ſchloß ſich eine längere an der Feau 8 Herr Dr. Neumann, Herr Dr. John, Herr Grathwol und Schick⸗Abels beteiligten. ANus dem Lande. 200 Jahrfeier der Schützengeſellſchaft Karlsruhe. die he, 29. Mai.(D..) Bei ſchönſtem Wetter begann heute s Jahrfeier der Schützengeſellſchaft Karls⸗ Aon nah und fern waren Schützenbrüder herbeigeeilt, um an 50 teilzunehmen. Der Feſtakt am Sonntag, bildete den Ve der Feſtwoche. Außer zahlreichen Schützenfreunden waren Dberf der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden erſchienen. u ügenmeiſter Miniſter Hummel ſprach den Willkommgruß Schn in breiten Strichen ein Bild der Entwicklung der Karlsruher der Ne Fleulchat und der Stadt Karlsruhe. Redner pries den Geiſt, gab 50 chübengeſellſchaft zu ihrer jetzigen Höhe geführt habe und 55 pelſazren Ausdruck, daß die Geſellſchaft in den bewährten ahren werde. Am Tage ihres 200jährigen Beſtehens rdieh ch die Schützengeſellſchaft vor neuen großen Aufgaben. Der tun ungswert der Armee muß erſetzt werden durch andere Einrich⸗ de 0 Ein Mittel zur Pflege mannhafter Geſinnung wollen die zufa— e ch aeein ſein. Es gilt, e Kräfte zuſammen⸗ eit und ſie nicht auseinanderzureißen, Treue und Anhänglich⸗ ſinnun allen Schichten des Volkes zu pflegen und vaterländiſche Ge⸗ wo ens im beſten Sinne des Wortes zu verbreiten. Und dieſem Ziele fürdert wir Schützen dienen. Uebung von Aug und Hand ſoll auch Keft hin die Aufgabe der Schützengeſellſchaft ſein. Alle auf ze wollen wir in den Dienſt unſeres Vaterlandes ſtellen. Das Hoch m 11 utſche Vaterland fand begeiſterten Widerhall. Zu Ehren⸗ ientd iedern, die ſich um die Schützengeſellſchaft beſonders ver⸗ Neinhelg ach haben, wurden folgende älteſten Mitglieder ernannt: Prin old Andree, J. F. Nagel, Franz Lerch, Brauereibeſitzer Albert Sinne kauereidirektor Moninger, F. Hoepfner, Kommerzienrat 80 und Albert Zimmermann. Stad erbürgermeiſter Finter überbrachte die Glückwünſche der ſch Karlsruhe und überreichte als Angebinde eine kunſtvolle Obſt⸗ ule, Der Rekter der Techniſchen Hochſchule Prof. Amann ſprach ziehune, Techniſche Hochſchule und hob die freundſchaftlichen Be⸗ vun ngen zur Schüßzengeſellſchaft hervoe Der Oberſchüzenmeiſter name ainz, Vorſtandsmitglied des deutſchen Schüzendundes, ſprach Wo des Deutſchen Schützenbundes in warmen patriotiſchen meiden die Glückwünſche aus. Es ſolgten ſodann die Oberſchützen⸗ Sedeen een Mannheim, Frankfurk, Vertreter des Pfälziſchen ndes, die Stadt Heidelberg, deren Bertreter einen Schſt al überreichte. Der Liederkranz ſtiſtete ene kunſwolle ſetz? enſchrabe. Oberſchütenmeiſter Hummel dankte allen in Prdlan zlichen Worten. Zu exwähnen ſind noch ein gut geſprochener das——— Sceeng e Gaff a Ubenſchwelt für r Schützengeſe eitens nſchweſtern. iedertr Liede mit arche⸗ r ang Shulef ag tetungen, trugen viel zur Hebung der feſtlichen Stim⸗ geriet, vermutlich durch Kurzſchluß, am Sonntag Morgen die Aus⸗ lage eines Zigarrenladens in Brand. Vorübergehende bemerkten den Schaufenſterbrand und ſorgten für Beſeitigung der Ge⸗ fahr; doch war bereits erheblicher Schaden entſtanden.— In letzter Zeit ſind wieder verſchiedene Schaukäſten ausgeraubt wor⸗ den. Sie wurden von den Dieben durch Nachſchlüſſel geöffnet. 6Heidelberg, 30. Mai. Wie wir zuverläſſig hören, iſt In⸗ genieur H. Honnef aus der Unterſuch ungshaft ent⸗ laſſen worden. )(Oftersheim, 30. Mai. Der Fabrikarbeiter Johann Bauſt aus Oftersheim, der am Mittwoch von ſeinem Stiefſohne Eugen durch einen Beilhieb ſchwer verlezt wurde, iſt im Akademiſchen Krankenhauſe in Heidelberg ſeinen Verletzungen erlegen. Weinheim, 30. Mai. Nach einem Streik von ſieben Wochen hat die Arbeiterſchaft der hieſigen Filialfabrik der Seidenfirma Mez Vater u. Söhne die Arbeit zu den alten N 14 mieder aufge⸗ nommen.— Organiſt und Dirigent Alphons Meißenberg hier, der einen Ruf nach Holland erhielt, hat dieſen abgelehnt, nachdem ihm durch die hieſige katholiſche Kirche Bedingungen gewährt worden ſind, die den holländiſchen gleichwertig ſind. c. Karlsruhe, 30. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die verfloſſene heiße Woche verzeichnete in Südweſtdeutſchland, insbeſondere in den Gebirgs⸗ gegenden, eine ſeit Jahrzehnten nicht mehr beobachtete außerordent⸗ U Gewittertätigkeit. In der Rheinebene, im Schwarz⸗ wald, namentlich 2. der Hochfläche der Barr und im Feldbergge⸗ biet, wurden im Zeitraum von 8 Tagen bis zu 25 g e mit Tauſenden von Blitzen und Donnerſchlägen feſtgeſtellt. Durch zündende Blitze wurden in Baden, Württemberg den bisherigen eldungen zufolge 14 Wohnhäuſer und Bauernhöfe, da⸗ runter uralte Schwarzwaldſßedelungen im Werte von mehreren Millionen eingeäſchert, 11 Perſonen getötet und etwa eben⸗ ſoviel betäubt und verletzt. Katlsruhe, 30. Mal. Auf dem Feſtplatz im Schügenbaus wurde geſtern vormibing durch eine Schaukel des Kettenkaruſſetz der Draht der elektrefchen Stromleitung abgeriſſen. Eine dadurch abſtürzende Iſolierglocke traf einen zufällig dabei ſtehenden 12 Jahre alten Knaben von hier ſo unglücklich auf den Hinterkopf, daß er bewußtlos umfiel und bald darauf ſtar b. )( Baden-Beden, 30. Mai. Der hieſige Polizeiwachrmeiſter Furtwänmler wurde bei einer nächtlichen Kontrolle von dem 28⸗ jährigen Hermam Baumam noch vorausgegangenem Wortwechſel mit einem feſtſtehendem Meſſer in den Rücken geſtochen und lebensgefährlich verletzt. Der Täter flüchtete auf einem Rad, wurde aber ſpärer verhaftet. D. Pforzheim, 27. Mai. Ju der Meldung über die Auf⸗ hebung der Falſchmünzerwerkſtätte noch mit⸗ Oeteilt: Die Polizei fand un Haufe des Wuz eine vollſtändige Em⸗ richtung zur Herſtellung der falſchen Scheine. Die eigemchen Betriebsinhaber waren der Soßhn Eugen und der Schwiegerſohn des Lutz, der Zeichner Hohweiler, während die anderen dier Mit⸗ glieder der Familie und deren Oberhaupt ſich mit dem Vertrieb Sirtnereden e de daee, Sureg ue wür n n ganz i ummen der Weriſchk er erenen nech 200 faitde 20.-Schelne be. werden. Bis ſeßzt ſind ſieben Perſonen verhaſtet w orden. )(Pforzheim, 30. Mai. Aw Sainstag nachmittag mußte, wie der„Pforzheimer Anzeiger“ berichtet, ein Sruggeug der Luftpoſt Paris—Prag auf dem Rückfluge nach Paris wegen Gewitter⸗ regens eine Notlandung vornehmen. Veim Landen knickte das Frugzeug einen jungen Scdet n. ab. Dabei wurden die Pachen des Flugzeugs beſchädigt und der Propeller zerſplittert. DNie Brunnedern verübt zu haben, entzog ſich aber der Beſtrafung in der erſten Nacht ſeiner Unterſuchungshaft durch Erhängen. Er ſoll auch an den Raubzügen des Bandenführers Hölz an der tſchecho⸗flowakiſchen Grenze beteiligt geweſen ſein. p. Saarbrücken, 30. Mai. Wegen eines umfangreichen Sprit⸗ ſchmuggels hatte ſich vor dem hieſigen Wuchergericht der Leiter der Zweigſtelle der Chemiſchen Fabrik Griesheim⸗Elektron, Direktor Hans Paul, zu verantworten. Der hatte in Gemein⸗ ſchaft mit dem flüchtigen Geſchäftsführer Gläſer und unter Beihilfe des Werkmeiſters Wollgarten große Mengen Sprit ins unbeſetzte Deutſchland geſchmuggelt, der in Kohleſäureflaſchen verpackt und als verdichteter Sauerſtoff deklariert war. Der Abnehmer, Weinhändler Wolf aus Ockenheim bei Bingen, wurde zu 75 000 1 Geldſtrafe verurteilt, Wollgarten zu 25000„ und Direktor Paul zu neun Monaten Gefängnis und 100 000 Geldſtrafe. Wenerdienſinachrichten der badiſchen Landesweiterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 31. Mai 1921. 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. — Luftd fuck Tem Wind der 5 p. Ort in d Aichtg.] Stürte 4 e letzten LA Aem. Hamburg 761.0 18 880 mäßig heiter 0 Königsberg—————— Berlinm.763.9 19 S80 ſſchwach wolklos 0 rankfurt a..764.0 15 Wsw ſſchwach heiter 0 763.5 17 O80leicht heiter 0 Kopenhagen. 703.2 17 8 mäßig wolkig 0 Stockhom.765.5 18880*—— wolkig 0 Haparanda 2864.7 10 S ſſchwach wolklos 0 Bods 756.7 11 0ſſchwach bedeckt 0 Paris. 763.2 15 Wmäßig bedeckt 7 Marſeille—————— Urichh. 1764.9 1⁴ 0 leicht halb bed 0 len 782.6 10 NWmäßig wolklos 0 Boobachtwergen badiſcher Woterſtollen(72 mosgens) tTemggs e See⸗ druck pera. 5 282 Wind 8 Be⸗ höhe Ftur 8 3 38 n m 8 8% 8 MichtStürte 8 dattknaten Wertheim...151— 12 21 61 80 t üe 0 Königſtuhl.563763.60 13] 19 12 8 aanl. 0 Karlsruhe... 127764.0 16 23 9NM„K N4 0 Baden⸗ 213 768.2] 186]0 22 38[N t R., 0 Billingen..715 784.0 11] 20 4] Wäſſchw. tar 0 Hof 1281655.00 11] 14 6 W müß. beiter 0 t. Blaſten.780 9 18 6 N ſſchro. od.— Allgemeine Witterungsüberſicht. Hoher„ven Nordoſt- bis nach Südweſteuropa reichend, ein ftürkeres Eindringen des weſtichen ietos ver⸗ ndert. Nur über Frankreich iſt Trübung und eingetreten. n Baden dauert das heſtere, trockene, warme Wetter weiter an. Da ſich aber von neuem am ſüdlichen Rand des Tiefduckge⸗ —79 kleinere Teilwirbel entwickeln, ſtehen ſtrichweiſe Gewitter or. ere Ditteeung bis MWitwach, 1. Juni, nachts 12 Ahr: 1 —̃— ßßßß—— ——— 6. Seite. Nr. 2444. Mannuheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Dienstag, den 31. Mai 1921 — nn Welt defkrß de Clektriſche Kleinmotoren. Der Laie iſt nur zu leicht geneigt, einem elektriſchen Motor erſt dann eine ernſtere Bedeutung beizumeſſen, wenn es ſich um Leiſtungen von mindeſtens einigen Pferdeſtärken handelt. Motoren mit weniger als einer Pferdeſtärke dagegen verweiſt er kurzer Hand in das Gebiet des Spielzeuges. Wie ſehr er aber mit dieſer Anſicht im Irrtum iſt, ſollen die folgen⸗ den Zeilen zeigen. Der elektriſche Kleinmotor, deſſen Leiſtung höchſtens eine volle Pferdeſtärke beträgt, vielfach jedoch mehr oder min⸗ der unter dieſer Grenze bleibt, iſt überall da von Vorteil, wo ſonſt die Muskelkraft der Hand oder des Fußes Arbeit zu zu verrichten hat. Alle anderen bekannten Kraftquellen als Dampf, Waſſer, Gas und Wind ſind für derartige Klein⸗ betriebe nicht entfernt ſo gut geeignet als der elektriſche Strom. Er läßt ſich bis zu den kleinſten Verbrauchsmengen teilen und iſt ſtets betriebsbereit. Er geſtattet weiter eine be⸗ queme In⸗ und Außerbetriebſetzung, wodurch die Wirtſchaft⸗ — 25 der Anlage in der denkbar günſtigſten Weiſe geſteigert wird. Die geringe Leiſtung der Kleinmotoren bedingt natur⸗ gemäß auch zierliche Abmeſſungen. Trotzdem ſind dieſe Ma⸗ ſchinen nichts weniger als ein Spielzeug. Sie ſtellen nicht etwa, wie man leicht meinen könnte, maßſtäbliche Verkleine⸗ rungen ihrer großen Artgenoſſen dar. Hier ſpricht vielmehr eine ganze Reihe von beſonderen Anforderungen dafür, eine Sondertype zu ſchaffen. Dieſe Kleinmotoren müſſen, wie ihr Name beſagt, einen geringen Raum einnehmen und ein kleines Gewicht beſitzen. Sie müſſen leicht regulierbar ſein ſowie ruhig und ſtehfrei laufen. Namentlich aber verlangt man von ihnen eine gute feinmechaniſche Ausführung. Deshalb arbeiten auch Elektrotechnik und Feinmechanik eng zuſammen, um zweck⸗ entſprechende Löſungen für ſolche Motoren zu finden, die ja völlig aus dem Rahmen des Großmotorenbaues fallen. In der Induſtrie bürgert ſich der Kleinmotor für Ein⸗ zelantriebe von Arbeitsmaſchinen und Werkzeugen immer mehr ein. Und das hat auch ſeine guten Gründe. Die Arbeits⸗ ſäle erſcheinen ſauberer und überſichtlicher, der Raum kann zweckmäßiger eingeteilt werden und die Beleuchtungsverhält⸗ niſſe werden angenehmere. Man hat ſich dieſe Vorteile in be⸗ ſonderem Maße in der Textilinduſtrie zunutze gemacht. Dort ſind Web⸗ und Bandſtühle, Flecht⸗ und Spinnmaſchinen mit elektriſchem Einzelantrieb heute nachgerade zur Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden. Aber auch Schleif⸗ und Poliermaſchinen in der Schmuckwareninduſtrie, ferner kleine Automaten und Dreh⸗ bänke machen vom Kleinmotor bereits ausgiebig Gebrauch. Eine beſonders ſtarke Anwendung findet der Kleinmotor zum Antrieb von Werkzeugen, die mit dem Elektromotor zu einer Einheit verbunden unter dem Namen„Elektro⸗ Werkzeuge“ bekannt ſind. Hier entlaſtet der Motor den Arbeiter von der ermüdenden, rein mechaniſchen Muskeltätig⸗ keit, wodurch dieſer in die Lage verſetzt iſt, ſeine ganze Kraft auf eine genaue und ſaubere Arbeit zu verwenden. Wir fin⸗ den ſolche Elektrowerkzeuge in den mannigfaltigſten Formen. Die Schienenſtoß⸗Schleifmaſchine ermöglicht ein verhältnis⸗ mäßig leichtes Abſchleifen der Stoßſtellen von neu gelegten Straßenbahn⸗ und Eiſenbahnſchienen, eine anders ſehr müh⸗ ſame Verrichtung. In Klavierfabriken benützt man die Stimmſtockbohrmaſchine zum genauen Bohren von winzigen Löchern. Hier ſucht der Arbeiter mit ſeiner kleinen, elektriſch betriebenen Handbohrmaſchine das ſchwere Werkſtück auf und macht ſo den umſtändlichen Transport desſelben von einer Ar⸗ beitsmaſchine zur anderen überflüſſig. In gleicher Art gibt es natürlich auch Werkzeuge für Holz. Die Forſtwirtſchaft ver⸗ wendet mit beſtem Erfolge eine kleine, elektriſch betriebene Säge zum Fällen ſelbſt der ſtärkſten Bäume. Auf dieſe Weiſe wird nicht nur an menſchlicher Muskelarbeit geſpart, ſondern es wird auch noch dem veralteten Axthieb gegenüber inſofern ein Materialgewinn erzielt, als keine Holzſpäne abſplittern. In Stall und Hof leiſtet die elektriſche Schermaſchine beim Scheren von Pferden, Rindern und Schafen recht gute Dienſte. In der Scheune wird der Dreſchkaſten und die Häckſelmaſchine nicht mehr mit der Hand, ſondern durch einen kleinen, trag⸗ baren Elektromotor angetrieben. Dem Landwirte ſteht zum Kleinſchneiden des Brennholzes eine fahrbare Brennholzſäge zur Verfügung, mit welcher die Arbeit raſcher und weniger mühſam ausgeführt werden kann, als es bisher mit Sägebock und Handſäge der Fall war. Ein großes Anwendungsgebiet eröffnet ſich ferner dem Kleinmotor in der Geſundheitspflege. Chirurgen, Mediziner, Zahnärzte, Maſſeure benützen bereits vielfach Ma⸗ ſchinen, deren Antriebsmotoren als wahre Kunſtwerke der Feinmechanik angeſprochen werden müſſen. Ein hierher ge⸗ hörendes und vielen geläufiges Beiſpiel iſt die Zahnbohr⸗ maſchine. Recht verbreitet ſind auch die elektriſch betriebenen Maſſage⸗Apparate. Weitere bekannte Anwendungen des elektriſchen Klein⸗ motors ſind der Haartrockenapparat(Fön) und die Kleinventilatoren in Geſellſchaftsräumen und auf Tiſchen. Weniger bekannt dagegen dürfte es ſein, daß ſolche Mo⸗ toren auch zur Betätigung von Büromaſchinen heran⸗ gezogen werden. Als ſolche kommen in Frage: Rechen⸗, Druck⸗ (Adreſſier⸗) und Kopiermaſchinen. Durch den Fortfall des Handantriebes iſt der Angeſtellte in der Lage, ſein ganzes Augenmerk auf die Arbeit der Maſchine zu richten. Zudem wird er durch die Freiheit beider Hände leiſtungsfähiger. In der eigentlichen Hauswirtſchaft hat ſich der Kleinmotor leider noch wenig Eingang verſchafft und dabei äbe es doch dort der Verwendungsmöglichkeiten recht viele. er Motor vermag die Arbeit an der Nähmaſchine zu er⸗ leichtern, er kann durch den elektriſchen Vohner die Reinigung von Parkett und Linoleum beſorgen. Andere Anwendungs⸗ möglichkeiten wären der Staubſauger zum Entſtauben von Polſtermöbel und Teppichen, ferner in der Küche die Fleiſch⸗ hack⸗, die Meſſerputzmaſchine, Vorrichtungen zum Teigrühren, zum Schneeſchlagen u. a. m. Unſer wenngleich nur flüchtiger Streifzug durch die An⸗ wendungsgebiete des Kleinmotors hat uns deutlich gezeigt, daß dieſer auf dem beſten Wege iſt, die teure, menſchliche Arbeit zu verdrängen. Es iſt deshalb eine wichtige Aufgabe der Technik, ihn auf dieſem Eroberungszuge mit allen Mitteln zu unter⸗ ſtützen. Insbeſondere muß der innige Zuſammenbau des Motors mit der Arbeitsmaſchine oder dem Werkzeug noch ſtär⸗ ker als bisher gefördert werden. Je gedrungener die ganze Anordnung, deſto einfacher ſind Warkung und Bedienung, deſto leichter wird auch der Ungeübte mit ihr fertig. Und das iſt letzteren Endes die beſte Gewähr für eine weitgehende Populariſierung des Kleinmotor⸗. Rp. etwas über Kreiſel. II. Eine andere intereſſante Anwendung des Kreiſels, die allerdings nicht über das Verſuchsſtadium hinausgekommen iſt. ſehen wir im ſogenannten Schiffskreiſel. Dieſer ſoll die be⸗ kannten Schaukelbewegungen des Schiffes, welche insbeſonders bei ſtärkerem Seegang quer zur Fahrtrichtung auftreten und die man als„Schlingern“ bezeichnet, dämpfen. Hier müſſen wir uns freilich einen Kreiſel von ganz gewaltigen Abmeſſun⸗ gen vorſtellen. Dieſer läuft mit hoher Drehzahl um ſeine auf⸗ rechte Achſe und iſt im Schiff ſo gelagert, daß ſeine Achſe nur in der Längsrichtung des letzteren frei ſchwingen kann. Nehmen wir nun an, das Schiff neige ſich ſeitwärts, dann muß der Kreiſel notwendig quer zu dieſer Bewegung, alſo in der Rich⸗ tung der Schiffsachſe ausſchwingen. In Wirklichkeit, d. h. alſo im Raume, wird er ſomit eine zwiſchen der Längs⸗ und der Querachſe des Schiffes liegende ſchräge Bewegung ausführen. Dieſe Schrägſchwingung nun erzeugt wieder eine weitere Querwirkung, welche zum Teil der Längsmitte zuſtrebt und ſo das Schiff aufzurichten ſucht. Es handelt ſich hier alſo um einen Fall, bei welchem 2 Präzeſſionsbewegungen gleichzeitig auftreten. Den Leſer wir es intereſſieren zu erfahren, daß man in Unkenntnis der Verhältniſſe anfänglich verſuchte, Schiffs⸗ kreiſel mit vollkommen feſter Achſe zu verwenden. Natürlich hatte man ſo keinen Erfolg, und erſt mit der beſchriebenen An⸗ ordnung iſt es gelungen, die beabſichtigte Wirkung zu erzielen. Eine große Zukunft winkt dem Kreiſel bei der ſogenannten Einſchienenbahn, welche aus dem Streben nach Verbilligung des Bahnkörpers bei gleichzeitiger bedeutender Steigerung der Fahrgeſchwindigkeit entſtanden iſt. Dieſe Bahn lebt durchaus nicht, wie vielleicht Viele glauben werden, nur in den Köpfen der Erfinder. Im Gegenteil, es haben groß angelegte Ver⸗ ſuche, die gleichzeitig in Deutſchland und England durchgeführt wurden, bereits eine volle Brauchbarkeit dieſes Verkehrsmittels erwieſen. Wenn wir heute noch nicht auf der Einſchienenbahn fahren können, ſo kommt es einfach daher, daß die für eine ſolche umwälzende Neuerung notwendigen Geldmittel eben nicht leicht aufzubringen ſind. Die Einſchienenbahn, welche nebenbei bemerkt, vollſtändig elektriſch betrieben werden ſoll, läuft nun, wie ſchon der Name ſagt, mit ihren hintereinander angeordneten Rädern auf einer einzigen Schiene. Dem Kreiſel fällt hier alſo die ſchwierige Aufgabe zu, die Wagen dauernd im Gleichgewicht zu erhalten. Man bedient ſich dazu einer Anordnung, welche der beim Schiffskreiſel beſchriebenen ähnlich iſt. Auch hier kann die aufrecht ſtehende Kreiſelachſe nur in der Längsrichtung des Fahrzeuges ausſchwingen. Kippt nun der Wagen ein wenig nach der Seite, ſo neigt ſich die Kreiſelachſe ſofort in Richtung der Mittelachſe des Wagens. Wenn wir es nun auf irgend eine Art fertig bringen, dieſe Neigung oder Drehung der Kreiſelachſe im ſelben Augenblick weiter zu verſtärken, dann richtet ſich der Kreiſel und damit auch der Wagen wieder auf. Tatſächlich iſt es gelungen, für dieſen Zweck einen außerordentlich ſinnreichen Apparat zu finden. Dieſer iſt nämlich nichts weiter als ein Pendel in Verbindung mit einem Elektromotor, deſſen Drehbewegung mit Hilfe eines Räderwerkes auf die Lagerung der Kreiſelachſe übertragen wird. Die Wirkungsweiſe des Ganzen hat man ſich etwa ſo vorzuſtellen: Wenn ſich der Wagen nach der Seite neigt, dann ſchwingt das Pendel aus und ſchließt den Strom⸗ kreis des Elektromotors, ſodaß dieſer mittels des vorhin er⸗ wähnten Uebertragungsmechanismus die gleichzeitig auftre⸗ tende Präzeſſion der Kreiſelachſe in der Wagen⸗Längsrichtung noch verſtärkt. Iſt aber auf dieſe Weiſe der Wagen und mit ihm das Pendel wieder in die Mittellage zurückgekehrt, dann ſchaltet letzteres den Strom wieder aus. Wir ſehen alſo, daß die Einrichtung bei ſtillſtehendem wie auch beim gerade aus⸗ fahrenden Wagen durchaus richtig arbeitet. Wie verhält ſie ſich aber in einer Kurve? Hier muß ſich doch bekanntlich das Fahrzeug nach der Innenſeite des Wagens neigen, um nicht durch die Zentrifugalkraft aus der Bahn geſchleudert zu wer⸗ den. Nun, auch über dieſen Punkt dürfen wir völlig beruhigt ſein. Wiederum iſt es nämlich das Pendel, welches den Wagen beim Befahren der Kurve in die notwendige Schrägſtellung zwingt. Die Art, wie dies geſchieht, wird uns ohne weiteres klar, wenn wir bedenken, daß doch die Zentrifugalkraft einen dauernden hervorruft, der in der vorhin ge⸗ Weiſé auf Kreiſel und Wagen entſprechend einwir⸗ ken muß. Aber auch auf vielen anderen Gebieten der Technik kann man den Kreiſel antreffen, ſo iſt z. B. das moderne Infanterie⸗ und Artillerie⸗Geſchoß nichts anderes als ein Kreiſel, da es be⸗ kanntlich durch die ſchraubenförmigen Nuten des Gewehr⸗ bezw. Geſchützlaufes, welche man als„Drall“ bezeichnet, in raſche Umdrehung verſetzt wird. Auf dieſe Weiſe will man nämlich eine größere Treffſicherheit erzielen und verhüten, daß ſich das Geſchoß überſchlägt. In Wirklichkeit aber behält das Geſchoß die gewollte Flugbahn nicht bei, ſondern weicht bei dem meiſt üblichen Rechtsdrall des Laufes ſtets nach der rechten Seite ab. Die Erklärung dafür iſt auch wieder in der Prä⸗ zeſſion zu ſuchen. Das Geſchoß trachtet nämlich die ihm durch den Lauf gegebene geradlinige Richtung beizubehalten, während die Flugbahn bekanntlich einen Bogen darſtellt. Da⸗ her wird das Geſchoß bald nach Verlaſſen des Laufes einen Winkel mit der Flugbahn einſchließen, indem es ſich mit ſeiner Spitze über letztere erhebt. Das hat aber zur Folge, daß ſich unter dem vorderen Geſchoßende ein zuſammengepreßtes Luft⸗ polſter bildet, welches die Geſchoßſpitze noch weiter heben will. Auf dieſes Hochkippen nun antwortet der Geſchoßkreiſel mit einer Rechtsabweichung, und ſo erklärt es ſich auch, daß der Einſchlag ſtets rechts neben dem eingeſtellten Ziele erfolgt. Außer dieſen Anwendungsbeiſpielen könnten noch zahl⸗ reiche andere genannt werden, doch würde es zu weit führen, wenn wir hier alle Möglichkeiten beſprechen wollten. Auch ſchon die wenigen hier aufgezählten zeigen uns, welche wichtige Rolle dem Kreiſel in der Technik zukommt. Zwar iſt er auf manchen Gebieten durch die inzwiſchen veränderten Verhält⸗ niſſe wieder überflüſſig geworden. So können z. B. die neu⸗ zeitlichen Rieſendampfer des Schiffskreiſels recht gut entbehren, da ihre Schlingerbewegungen infolge des gewaltigen Gewichtes ſolcher Fahrzeuge ſchon äußerſt geringe geworden ſind. Dafür aber gewinnt der Kreiſel wieder an anderen Stellen in zuneh⸗ mendem Maß Boden, wie dies beſonders beim Kreiſelkompaß der Fall iſt. Auch iſt die Zeit nicht mehr allzu ferne wo Ein⸗ ſchienenbahnen in 200 Kilom. Tempo die Landſchaft durchraſen werden, um den modernen Menſchen, dem jede Minute koſtbar geworden iſt, raſch an ſein weit entferntes Ziel zu N —35 Pioniere des Dieſelmotors. Die erſten Anregungen zum Bau von Hochdruckmotoren, wie wir ſie heute in Geſtalt der Dieſelmotoren beſitzen, ver⸗ danken wir dem franzöſiſchen Ingenieur⸗Offizier Carnot. In ſeiner 1824 erſchienenen Schrift:„Betrachtungen über die bewegende Kraft des Feuers und die zur Entwicklung dieſer Kraft geeigneten Maſchinen“ hat der leider ſchon im 37. Lebensjahre Dahingeſchiedene die wichtige Erkenntnis aus⸗ geſprochen, daß der Wirkungsgrad einer Wärmkraftmaſchin⸗ mit zunehmendem Wärmegefälle günſtiger werde. Des⸗ halb auch ſei die Dampfmaſchine nicht der geeignetſte Wärme motor, denn ihr ſtunde ja nur das geringe Temperaturgefälle des Dampfes zur Verfügung. Die beſte Ausnutzung des Brenn ſtoffes könne nach Anſicht des Verfaſſers nur in der mit Luft arbeitenden Verbrennungsmaſchine erfolgen u. zw⸗ müſſe die Luft unmittelbar durch eine in ihr vorgenommenen Verbrennung erhitzt werden. Carnot erwähnt weiter die Selbſtenkzündung durch entſprechend hohe Luft⸗ verdichtung und macht ſogar auch ſchon Vorſchläge ütr die Verwertung der in den Auspuffgaſen enthaltenen A b⸗ wärme. Indeſſen war die damalige Technik noch nicht reif genug, dieſe Gedanken Carnots zu verwirklichen. Der junge Leutna war alſo ſeiner Zeit weit vorausgeeilt und erſt ein volle⸗ Vierteljahrhundert ſpäter ſind ſeine Anregungen beim Bau der Hochdruck⸗Verbrennungsmotoren zur Geltung gekommen. 8 Der Nächſte, der ſich um die Entwicklung des Hochdruck⸗ motors verdient machte, war Söhnlein. Er ſtellte in den Jahren 1883 bis 1885 Verſuche mit Oelmotoren an, welche dem Dieſelmotor bereits ſehr nahe kamen. Söhnlein verdichtete nämlich im erſten Hube reine Luft und ſpritzte zu Beginn des folgenden Hubes den Brennſtoff durch Preßluft ein. Die ver⸗ wendete Verdichtungsſpannung betrug aber nur 8 bis 10 Atm. ſodaß noch keine Selbſtzündung des Brennſtoffes erfolgen konnte. Und das war auch der einzige Unterſchied gegenüber dem mit Kompreſſionszündung arbeitenden Dieſel⸗ verfahren. Doch ſcheint Söhnlein auch dieſe Zündungsart an⸗ geſtrebt zu haben, wenigſtens erwähnt er ſie in einem an Werner Siemens gerichteten Schreiben. Bald darauf, nämlich i. J. 1887 gab Köhler unter dem Titel„Theorie der Gasmotoren“ ein Buch heraus, welche⸗ weſentliche Gedanken über den Hochdruckmotor entgielt. Auch Köhler iſt für Verdichtung der Luft allein und getrennte Ein⸗ führung des Brennſtoffes. An Rechnungsbeiſpielen wird nach gewieſen, daß der ſog. vollkommene Kreisprozeß, wie ihl Carnot empfiehlt, für die Praxis ungeeignet ſei, da er einen geringen mittleren Arbeitsdruck ergebe, während andererſei die Abmeſſungen und Reibungsverluſte viel zu hohe Werte an⸗ nehmen würden. Darum ſchlägt der Verfaſſer den Gleich druckmotor vor, bei welchem die vorgenannten Uebelſtände vermieden wären. An den Oelbetrieb dachte Köhler jedoch nicht, denn in ſeinem Buche iſt nur von Gasmotoren die Rede⸗ Ende der 90er Jahre trat Capitaine mit einen Hochdruckmotor hervor, welcher ſich vom Dieſelmotor lediglich durch das Fehlen der Kompreſſionszündung unterſchied. Cap! taine ging nämlich mit der Verdichtungsſpannung nur bi⸗ 16 Atmoſphären, welcher Druck für eine Selbſtzündung de⸗ Brennſtoffes eben noch nicht genügte. Von anderen Vorläufern des Dieſelmotors ſind noch zu nennen der bereits 1872 zum Patent angemeldete Brayton⸗ Motor und der von 1887 bis 1890 gebaute Oelmotor von Hargreaves. Auch +* Beiden kommen dem Dieſelmotor bereits recht nahe, denn es fehlt ihnen ebenfalls nur die Selbſt⸗ zündung infolge hoher Verdichtung. Während der erſtere für die Zündung eine beſondere Wärmequelle benötigt, wird bel dem letzteren die Entzündungstemperatur des Brennſtoffe⸗ durch Vorwärmen der Verdichtungsluft erreicht. Für Vorwärmung benützt er die Abwärme der Abgaſe. 5 Das Verdienſt, den Hochdruckmotor von heute wenngleich auch nur indirekt geſchaffen zu haben, gebührt nun Dieſel ſelbſt. Er vollführte den letzten noch zurückzulegenden Schrut, indem er die Verdichtungsſpannung bis zur Selbſtentzündung des eingeſpritzten Brennſtoffes ſteigerte. Ja er wollte ur⸗ ſprünglich ſogar noch über dieſes Ziel hinaus. Bei den erſten, in Augsburg gemachten, Verſuchen ſtrebte er nämlich Verdich⸗ tungsdrücke von mehr als 100 Atm. an. Er ging aber nachher cuf 30 Atm. herunter und unterſchied ſich ſchließlich für 35 Atm. Dieſer letzte Wert, welcher bei kaltem Motor noch ſichere Selbſtzündung verbürgt, hat ſich bis heute erhalten. Eine weitere Steigerung wäre zwar wärmetheoretiſch von Vorteil, doch würde dieſer Gewinn durch die zunehmenden Bean⸗ ſpruchungen und Reibungsverluſte wieder wettgemacht werden. Auf den Anteil, den Dieſel an der Entſtehung des nach ihm benannten Hochdruckölmotors hat, ſoll in einem ſpäteren Auffatz ausführlicher zurückgekommen werden.— ek. Techniſches Nllerlei. + Kohlenſäure umſonſt. Wir behandelten kürzlich die Frage der Kohlenſäuredüngung von Pflanzen in einem längeren Auffatz. Die Möglichkeit ihrer Durchführung hängt natürlich davon ab, daß das Gas möglichſt billig beſchafft werden kann. Die bis jetzt durch⸗ geführten Verſuche ſtützten ſich auf die Ausnutzung der Hochofengaſe, die ſehr reich an Kohlenſäure ſind. Jetzt macht Wilhelm Sturz in der„Chemikerzeitung“ auf eine andere Quelle aufmerkſam. Er ſchreibt: Die Quelle fließt in unſern Steinkohlenbergwerken. Die Luft in ihnen enthält ſtets reichlich Kohlenſäure, und zwar bis 2 Proz. Deshalb muß dieſe Luft beſtändig aus den Gruben heraus⸗ gepumpt werden, wozu große Gebläſe ſtets im Gang ſind. Soweit alſo arbeitet dieſe Quelle umſonſt. Zur weiteren Verwendung wären natürlich Rohrleitungen anzulegen; auch iſt es klar, doß die Ge⸗ wächshäuſer nicht zu weit von den Schächten entfernt liegen dürfen. — Von Klein und Reinau wurden in einem Gewächshaus 0,007 Proz. Kohlenſäure beobachtet. d. i. ungefähr ein Viertel des nor⸗ malen Gehalts der Atmoſphäre. Hiermit verglichen iſt ein Gehalt von nur 1 Proz. bereits eine ſehr ſtarke Anreicherung. Automobil und Eiſenbahn. In der letzten Zeit ſind durch Zeitungen und Zeitſchriften vielfach Nachrichten gegangen über die Wettbewerbsfähigkeit des Automobillaſtwagens gegenüber der Eiſenbahn. Erſt jüngſt hat eine Züricher Zeitung eine Tabelle ver⸗ öffentlicht, wonoch auf Strecken von etwa 100 Kilometer der Laſt⸗ kraftwagen billiger ſei als die Beförderung mit der Eiſenbahn. Da⸗ bei ſind, wie üblich, die zur Zeit beſtohenden Tarife zugrunde gelegt. Um falſcher Anſichtsbildung entgegenzutreten, iſt es notwendig, zu betonen, daß dieſe Berechnungsart leider irrig iſt, weil ſie durchweg nur die Koſten für das Auto einſetzt(Amortiſalion, Verzinſung und Betrieb), aber nicht die anteiligen Koſten für die Inſtandhaltung der Landſtraße. Sobald in größerem Umfange der Laſtkraftwagen⸗ verkehr auf den Landſtraßen einſetzen würde, könnte eine anteilige Heranziehung dieſer Fahrzeuge zu den heute außerordentlich hohen Straßenunterhaltungskoſten nicht vermieden werden. Damit würden aber alle die jetzt vielfach verbreiteten Rentabilitätsberechnungen für Laſtkraftwagenlinien ſchwer erſchüttert. ——— * per Diensdag, den 51. Mal 1921. Mauuheiener Genseal-Mageiger. Gibend-Mersgabe.) 7. Seite. Nr. 244. Tagungen des Deuiſchen Reich uſſes. Ju ſeiner fligen Hauptverſammluna und anm nach⸗ erN zur Wetltkampfausſchußſitzung batte der Seutſch ür Leibesübungen am e Reichsausſchuß f Iun ſeine Vertreter zum Reichs mimſterium des nach Berlin berufen. Die Hauptverſammlung war außer⸗ —— gut aus allen Toellen des Reiches beſchickt und die Ver⸗ 5 Huden zeigten ein günſtiges Beld von der Fortentwickelung Dan Sowohl Tärigkeits⸗ als auch Kaſſenberichte wurden allig 10 Hauptpunkt bildeten 05 bet welchem die Meinungsverſchiedenheiten der kleinen großen Berbände in der Sn frage zu überwinden ſchlegzeg die enegufttge Ertedigamg dieſes Paragrarden wurde ——— auegeſetzt und der übrige Teil der neuen Satzungen nächſte 9 cngenommen. Ueber die Sümmwerssklung ſoll erſt die Hauptperfamumlumg entſcheden. Bis dahin verbleibt es bei altan Mobus. Zur Durchfützrung der Kampfſpiele 1922 Eebe, ein Ausſchuß beſtötigt, dem folgende Mitaſteder angehören. (Scu RNolf ſitzender), Dr. Rupperti(Rudernz, Hax Schwimtrasst), Sienemann(Fußdall) und Neumann(Sport⸗ Auf Vorſteflungen von Dienemann ſoll gegen die Maß⸗ wen der babiſchen und württembergiſchen Neczerungen, daß ver eranbaltungen an hohen Feiertagen 0 rbeten finb, Einſpruch erhoben werdem. Auch die wieder ümest worden. Jenn Schluß ertol ihres verſtorbowen Middeg ees— D. von iren Sitzen Der Ireitag abend 2 Bergnügungs⸗ und Umfaßſteuer ſoll be⸗ die Verſammlung zu Ehren .Gebhardt, Berſtner 1 55 Haunehurſar nelung King eine Vo r ſtawds fatzung vordus, die uchen internen Boſtrobeuen die Nandidatensiſte für den Kampffviefausſchaicßz — des Innern, die SetrreseenstAndans Legaun mit den Aufnahmege Auder. Berbandes, bandes Dernſch-Würdemergiſchen Rab canmlich Mlehnt wurden. Dos gleiche paffierte der Sportopferwoche, ſuchen deß Deullcden Waunder⸗ Segelklube ., Dr vor auf⸗ im und des die ab⸗ daren Durchführung, ſowohl durch Terminnot, als guch durch die 0 en erigteiten zur U wird. General⸗ ſekretär Diem berichtete über einen von ihm entworfenen Geſetz⸗ emwurf, belr. Uebungspflicht der Jugendlichen, für doſſen Weitergabe und Annahme ſich der Reichsgusſchuß ein⸗ ſetzen wind. Die zum Teil vertrauliche Ausſyrache brachte viele Sründe für und wöder, doch konnte ſich ſchiießlich die Verfamm⸗ lung der Ginſicht nicht verſchlieen, welch ungeheurer Vorteil der ſtaatliche Zwang auf 3 bis zur Mündigkeit Leibes⸗ übungen zu treiben, für den Sport bedeuten wird. Den Vor⸗ ſchlägen der Arbeitagemeinſchaft Deutſcher Rad⸗ und Motorrad⸗ Verhände, der den Veytretern ſchriſtlich zugegangen war, ſtimmte die Berſammlung zu. Bezüglich der Pertreiung in den Sitzungen der beiden Verbände wurde auf ihre enge Verbindung durch den beiden Verbänden angshßrenden Deutſchen Radfabrer⸗Bund hin⸗ gewieſen. Einer weiteren Vertretung wurde nicht zugeſtimmt. Ge⸗ nehmigt wurden dann noch die ſeitens der Deuſchen Turnerſchaft und der Deuſchen Sportbehörde für Leaichtathletik gemachten Prüfungsvorſchlüne für das Der Turn⸗ und Svortabdzeichen. Hax⸗Verlin gab dieſelben bekannt. Sr. Maunhezmer Jußzballgefallſchaft 2903 gegen Turnverein Hagsfeld:1. Auf dem Sportplatze bei der Leſſingſchule ſtanden ſich am Sonn⸗ tag nachmittag die beiden erſten Mannſchaften der oben angeführten beiden Vereine im Freundſchaftsrückſpiel gegenüber, wobei es für den O⸗Meiſter galt, ſeine am Pfingſunontag in Hagsfeld erlittene knappe Niederlage von:0 wieder gut zu machen. Es gelang ihm dies aber nur teilweiſe, denn beide Gegner teilten ſich ehrlich und redlich in die Erſolge, was auch dem Spielverſauf am beſten entſpricht. Herr Hönig vom.⸗C. Phönix Mannheim gab um 7 Uhr das Zeichen zum Begzinn des Kampfes, der ſich gleich ſehr lebhaft entwickelke. Die Güſte hatten eine kräftige, flinke Mannſchaft zur Stelle der man ſyſte⸗ maliſches Training anmerkt. Trotzdem war eine kleine Ueberlsgen⸗ heit der Mannheimer zu bemerken. 7 0 zögerndes Eingreifen des rochten Läufers kamen die Gäſte zuerſt zu ihrem Erfolg und behielten die Fütrung auch für die Dauer non einer Biertelſtunde, bis es end⸗ lich dem Halblinken gelang, dunch einen ſchönen ſcharfon Schuß den Ausgleich zu erzielen, der auch wärklich verdient war. Mit:1 ging immer mehr ab, um allmählich in eine planloſe Kickerei überzugehen. Erſt in der letzten Viertelſtunde legten ſich beide Mannſchaften wieder kräftig ins Zeug, denn jede Mannſchaft wollte das ſiegbringende Tor erzielen, was aber troß größter Anſtrengung keiner Partei gelang. 1913 probierte wieder einen neuen Torwächter aus, der ſich ſehr gut anließ und einige ſehr gefährliche Sachen unſchädlich machen konnte. Der Schiedsrichter war dem Spiel ein aufmerkſamer und gerechker Leiter. Es iſt deshalb nicht recht verſtändlich, warum die Gäſte gegen ſeine Entſcheidungen oft proteſtierten und ſogar mit Spielabbruch drohten. Eckenverhältnis:2 für 1913. Vor dieſem Spiel konnte die zweite Mannſchaft des Platz⸗ inhabers die 3. Elf von Sportklub„Hertha“ nach überlegenem Spiel mit:1 abfertigen. P. Pferderennen. Berliu⸗Karlshorſt, 30. Mai. Wohlfahrts⸗Jagdrennen (18 000 4, 3400 Mtr.): 1. Frau Kornblums Lora(Mihan) 2. Rotbart; 8. Barbar. Ferner: Jabtwahl. Inka, Sandale, Schwerta, Spinne, Priſe. 30:10; 14, 41, 15:10. 26., 3 8.— Preis von Stargordt(18 000 4, 3700 Mtr.): 1, Klantes Pan Demon(Hr. v. Pelzer); 2. Cerberus; 8. Orianne. Ferner: Note, Ruſtic, Mixi, Pava. 39:10; 18, 13, 21:10. 54 ., L.— Blumenhof⸗Hürdenrennen(16 000 4, 3000 Mtr.): 1. Sklareks Lauſcherin(Kränzlein); 2. Taktfeſt. Ferner: Libelle gef. 20:10. Weile.— Germania⸗Jagdrennen(00 600, 5500 Mtr.): 1. Graf Armins Totila(Bismark), 2. Alarich, 3. Hunding. Ferner: Majoratsherr, Jasjolda, Bennewar, Biedermann II. 23:10j 13, 18, 15:10. Weile. 2½ L.— Kramſta⸗Erinnerungsrennen(18 000 ¼/, 4000 Mtr.): 1. Kühns Luſtig(§r. v. Keller); 2. Steinberger; 3. Capi⸗ taliſt. Ferner: Freundlich, Erich G. 34:10; 15, 18:10. 1., 10 L.— 2. Ausgleich der Vierzährigen(22 600 I, 3400 Mtr.): 1. El⸗ bogens T iſcherin, Jee nia, Belladonna. 8. 4 8 1. Lewins Skarabae(P. 2. Monitor, 3. Romberg. Ferner: Mur, Seni, Villogb. 38:10; 14, 12, 13:10. ad al(20 000 4, 3000 Mtr.): ewicki); 2. Balthaſar; 3. Preis von Orkus. Ferner: Lucifer, Gemer, Einhart, Polo⸗ 24:10; 13, 14, 14:10. 6.,% L. SSSSSSSSB—BBB————BBB—BB—————————————.c—————ů— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. M Schönfelder; es in die Pauſe. War das Spiel in der erſten Hälfte noch einiger⸗ maßen intereſſant und lebhaft, ſo flaute dasſelbe nach Wiederbeginn Druck und Verlag: Drucker G. m. aderno; für Lokales und den übrig en redaktionellen Inhalt: Richard für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel ei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger b.., Mannheim, B 6, 2. mit — Geblet mbguchſt — ae ole, obolnt 85 Kaufleute Schul⸗ und Allgemeinbild im 25—35 Jahren. 8 5 Dewerber müſſen gute franzöſiſche und — Sprachtenmtmiſſe beſitzen und gewandte rapheu nud Maſchineuſchrelber ſein. lenten ogte mit Lebenslauf, Zeugnisab⸗ dattzan und Sichtbnnd, ſowie Angabe der Ge⸗ Snt dlrug⸗ erbeten an das Hauptarbeits⸗ er Stadt Ludwigshafen am Rhein, 8 und techniſche Betrieb geſucht. Angebote unter T. T. 100 an die Geſchafts ſtelle. 6698 EARARNARARBAAZAAZZAA 21 ſoaſ, Eürse— Wonpersft 00 hießge Futtermitzel · Lasden g def geucht anee mt Gehalte⸗ die Gei d. Bl ——— N Ge SRrli Egtegea 1 Noesden wäch. Fsangiesdnc 4 Artttel b. weices 0 Taede e klunft zu 2 Perſonen ſoſort Voßercht. 8828 Nertedng 4, purt. FF unt. D. O. 82 gel Guſemplohlenes Buun Mädchen in der bürgerl. Küche bot., en hoh. Lohn Z. bald. BEintritt gesucht. Nah. D 7, 10 lll. kunt. In Nü —4 Jung. 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Inni 1921, 2 Uhr, in der Gaſtwirtſchaft „Prinz Max“. 2. Neckarau: am Mittwoch, den 8. Juni 1921, nachm. 4 Uhr; am Donnerstag, den 9. Juni 1921, nachm. 4 Uhr; am Freitag, den 10. Juni 1921, nachm. 4 Uhr, im Luiſenhof, Luiſenſtraße 46. An den beiden erſten Tagen werden die Impflinge vom Jahre 1920 und an dem letzten Tage die der Vorjahre geimpft. 3. Käfertal: am Dienstag, den 14. Juni 1921, nachm. 4 Uhr, im Rathaus in Käfertal. N 4. Rheinan: am Montag, den 20. Juni 1921, nachm. 4 Uhr in der Gaſtwirtſchaft, vorm. Jakob Geiß Witwe, Karlsruherſtr. 9. 5. Waldhof: am Mittwoch, den 22. Inni 1921, nachm. 4 Uhr; am Donnerstag, den 23. Juni 1921, nachm. 4 Uhr, in der Wirtſchaft„Zum Bahnhof“, Oppauerſtr. 2. Sandhofen: am Freitag, den 24. Juni 1921, nachm. 3 Uhr, in der Gaſtwirtſchaft„Zum 8 Karpfen“, Obergaſſe 4. Die Impfung wird durch den Bezirksarzt III, Herrn Medizinalrat Manz, vorgenommen werden. Geimpft muß werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres ſofern es nicht nach dem ärztlichen Zeugniſſe die natür⸗ lichen Blattern überſtanden hat: 2. Jeder Zögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer Privatſchule innerhalb des Jahres in dem er das zwölfte Lebensjahr zurückgelegt, ſo⸗ fern er nicht nach dem ärztlichen Zeugnis in den letzten 5 Jahren die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat oder mit Erfolg geimpft worden iſt. 3. Aeltere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mk., oder an Haft bis zu 3 Tagen be⸗ ſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung we⸗ gen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impf⸗ ——— arzte beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht Aus einem Haufe, in welchem anſteckende Krankheiten wie Scharlach, Mafern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herr⸗ ſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Ter⸗ min nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. 19 Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung er⸗ gehen wird, wann er zur Impfung zu er⸗ ſcheinen hat. Mannheim, den 30. Mai 1921. Badiſches Bezirksamt, Abt. IV b. Hamdelsregisfer. Zum Handelsregiſter B, Band XIV,.. 40, Firma„Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſell⸗ ſterie in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ itz: wurde heute eingetragen: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der General ung vom 11. März 1921 in 8 10 geändert: Die Vertretung der Geſellſchaft 1 foigt durch ein ordentliches Vorſtandsmitglied eder durch zwei ſtellvertretende Vorſtandsmitglieder ge⸗ meinſam oder durch ein ſtellvertretendes Vor⸗ ſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten. Wilhelm Hermann Albert Kaufmann, Hamburg und Paul Friedrich Harne Kaufmann, Hamburg, ſind zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern beſtellt. Die Prokura von Paul 5.— LAoſch berg und 7805 Paul Friedrich Harneit iſt er en. Na den 19. Mai 1921. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. Zum Handelsregiſter B, Band XIX,.⸗Z. 10, wurde heute die Firma„Samt& Seide, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, B 1, Nr. Ja, eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Die Anſchaffung und Weiterveräuße⸗ rung von Samt, Seide und Modewaren. Das Stammkapital beträgt 200 000. Leopold Kahn, Kaufmann, Mannheim und Julius Benſinger, Kaufmann, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 16. April 1921 feſtgeſtellt. Je⸗ der Geſchäftsführer iſt befugt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 102 Mannheim, den 20. Mai 1921. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. werden. Zum Handelsregiſter B, Band XIX..-8. 9, wurde heute die Firma Hawag“ Kraftfahrzeug⸗ Zubehör Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Lutherſtraße 28, eingetragen Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Handel mit Kraft⸗ fahrzeugzubehörartikeln, Werkzeugen und Be⸗ triebsſtoffen. Das Stammkapital beträgt 30 000 Mk. L. Auguſt Schnepf, 5 enieur, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Der eſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 22. Januar, 7. April und 13. Mai 1921 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäfts führer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Die durch das Geſetz vorgeſchriebenen öffentlichen Bekanntmachungen finden nur in dem Dentſchen Reichsanzeiger ſtatt. 10² Mannheim, den 20. Mai 1921. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. Zum Handelsregiſter T wurde heute eingetragen: 1. Band XIX,.⸗3. 178, Firma„Burgmeier & Felz“ in Mannheim. Die ellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kauf⸗ mann Willy Burgmeier, Mannheim, als allei⸗ nigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 2. Band XXII,.⸗Z. 122: Firma„Frigge& Welz“ in Mannheim⸗Käfertal, Mannheimerſtr. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. April 1921 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Georg Welz, Baumeiſter, Mannheim⸗Näfer⸗ tal und Heinrich Frigge, Werkmeiſter, Mann⸗ heim⸗Käfertal. Geſchäftszweig: Herſtellung und 02Vertrieb von Apparaten und Maſchinen. 3. Band XXII,.⸗Z. 123: Firma„K. H. Gei⸗ ſinger& Co.“, Mannheim, R 3, Nr. 10. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April 1921 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter find Karl Heinrich Geiſinger, Kaufmann, Mannheim, und Emil Bitſch, Verſicherungsbeamter, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Verſicherungs⸗General⸗ Agenturen. 4. Band XXII,.-Z. 124: Firma„Berthold Bodenheimer“ in Mannheim, Max Joſefſtraße 10. Inhaber iſt Berthold Bodenheimer, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Handel mit Manu⸗ fakturwaren, Kleider⸗ und Wäſcheſtoffe. 5. Band XXII,.⸗Z. 125: Firma„Johann Runkel“ in Mannheim, Kaiſerring 14. Inhaber iſt Johann Runkel, Schloſſer, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit Dengel⸗Ambos und Hammer. 10² Mannheim, den 28. Mai 1921. Badiſches Amtsgericht, B. G. 4. ommerz- und Privat-Bank Akctengesellschaft. Zellstofffabrik Waldhof. Wie laden hiermit die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zur Tuuninüdieihasten dadenkl enena heanmlng auf Montag, den 20. Juni 1921, vormittägs 117½ Uhr aeeeeeeeeneeeeeeeeemeennenümnmmnnnnminnmmenimimn mwumunge Hleines Kursbuch lles MHannheimer general-Huzeigers ist unentbehrlich für jeden der reist, weil es im badischen Verkehr mit das anerkennt beste Fahr- plenbuch ist, eine Streckenkarte und einen Fahrpreis- Anzeiger für alle Klassen enfhält. Es ist zu beziehen durch die Geschaftssfelle des Mannheimer Geeneral-Anzeigers E 6. 2 ſerner: 82⁵8 Jakob Krumb, C 1. 7 Brockhoff Schwelbe, C 1. 9 Nordd. Lloyd, D 1.-8 Noritz Herzberger, D 2. 8 A. Herzberger, D4 7 NH. Schneider, D 1. 13 S. Wronker, E. 1 Bernh. Buftenwieser E 2. 16 v. Briel, F. 17 H. Knieriem Nachf, G S. 8 Frenz Zimmermann, G5. 1 J. Spahn, G 3. 10 Frau Trunk. Hauptpost Verkehrs-Vereln, N1 Tob, Löffler, Kaufheusbogen Valentin Fahlbusch, Raufhaus J. Nemnich, N 3. 18 Gebr. Diebold, Heupfpost Heinrich Korcher, O 4. 3 A. Bender, O 4. 18 K. Herter Nochſf. O&. 13 Herm. Schmoller A Co, P1 Frenz Schiffer, P 3. 8 Frenz Binmöller, Q2. 6 Wilh. Zinkgraf, R 3. 6 Christien Sillib, R 3. 20 Pertelbuchhendlung, S 2. 1 Buchbinderei Schuck, T 2 12 W. Köhler, T 6. 17 Emil Strecter, U 1. 11 J. Berg. Papierhendlung, U 1. 3 S. Wegmonn. U 4. 1 W. Walter, Jungbuschstr. 8 Zlegler, Porkring 1 Zelfungsklosk Wasserturm g. Karcher, Tullestraße 10. E. Egg, Schwetzingerstr. 10. Th. Kappus, Schwetzingerstr. 76 Otto Sutter, Friedrichspletz 10 F. Hitschſel, Schwetzingerstr. 28 Ernstf Aletter's Buchhandlung, O 3. 3 NMoses d Wörner, Buchh., U 3. 23 F. Böhlmonn, Seckenheimerstr. 38 D — Faaltatage Adenicte deneral-Jemammlung der Mtonäre am Mittwoch, den 29. Juni 1921, vormittags 11 Uhr im Sitzungssaale der Bank in Hamburg, Ness Nr.9 Tagesordnung: .Geſchäftsbericht des Vorſtandes, ſowie Vorlegung der Bilanz nebſt ——— und Verluſtrechnung und Vorſchlag zur Gewinnverteilung. 2. Bericht des Aufſichtsrates über die Prüfung der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie des Vorſchlages zur Gewinnverteilung. 3. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates, ſowie über die Verteilung des Reingewinns. 4. Wahlen zum Aufſichtsrate. 25 5. Statutenänderung.(Aenderung des§ 15 der Statuten.) Diejenigen Aktionäre, welche ſich an der Generalverſammlung be⸗ telligen wollen, haben ihre Aktien ſpäteſtens am 24. Juni d. J. während der üblichen Geſchäftsſtunden bei unſeren Niederlaſſungen in Ham⸗ burg, Berlin und Magdeburg, unſerer Filiale Mannheim und ſämtlichen anderen Filialen und Zweigſtellen, ſowie in Caſſel bei dem Heſſiſchen Bankverein Aktiengeſellſchaft; in Chemnitz bei unſerer Niederlaſſung und bei dem Chemnitzer Bank⸗Verein; in Cöln a. Rh. bei unſerer Niederlaſſung und bei Herrn J. H. Stein: in Dresden bei unſerer Niederlaſſung und bei dem Chemnitzer Bank-Verein; in Falkenſtein bei der Vogtländiſchen Eredit⸗ Auſtalt; in Frankfurt a. M. bei unſerer Niederlaſſung und bei den Herren J. Dreyfus& Co.; in Gera(Reuß) bei der Firma Gebr. Oberlaender; in Löbau bei der Löbauer Bank; in München bei nuſerer Niederlaſſung, bei der Bayeriſchen Vereinsbank und bei Herrn Alfred Lerchenthal; in Weimar bei unſerer Niederlaſſung und bei der Thüringiſchen Landesbauk Aktien⸗ geſellſchaft zu hinterlegen und bis zum Schluß der Generalverſammlung daſelbſt zu belaſſen oder die Hinterlegung bei einem deutſchen Notar da⸗ durch nachzuweiſen, daß ſie einer der genannten Anmeldeſtellen ſpäteſtens am 24. Juni ds. Is. einen ordnungsmäßigen Hinterlegungsſchein des No⸗ tars in Verwahrung geben. Dieſer Hinterlegungsſchein gilt nur dann als ordnungsmäßig, wenn darin die hinterlegten Aktien nach Nummern genau bezeichnet ſind und wenn überdies in dem Hinterlegungsſchein ſelbſt be⸗ ſcheinigt iſt, daß die Aktien bis zum Schluß der Generalverſammlung bei dem Notar in Verwahrung bleiben. Gegen Hinterlegung der Aktien oder Einreichung der notariellen Hinterlegungsſcheine werden Eintrittskarten ausgehändigt. Die zu hinterlegenden Aktien können ohne Gewinnanteil⸗ ſcheine und Erneuerungsſchein eingereicht werden.(68708 Der Votstann A½pToZ. Anleihe der Pfalzischen Münlenwerke, Mannheim. Bei der am 27. Mai 1921 vor dem Notariat III in Mannheim ſtatt⸗ gehabten Verloſung von Teilſchuldverſchreibungen ſind die folgenden Num⸗ mern zur Rückzahlung mit 103% am 1. Oktober 1921 gezogen worden: Nr. 56, 83, 106, 111, 131, 215, 263, 300, 312, 399, 537, 539, 685, 854, 922, 983, 1069, 1154, 1208, 1331, 1340, 1374, 1378, 1517, 1519, 1538, 1609, 1620, 1637, 1639, 1664, 1725, 1759, 1777, 1858, 1948, 1966, 1975. Die Verzinſung dieſer Teilſchuldverſchreibungen hört am 1. Oktober 1921 auf. 67¹4 Mannheim, den 30. Mai 1921. Pfälzische Mühlenwerke. Um uns in allen Kreisen der verehrten Eimwohner Mennheims u. Umgebung weiter einzuführen, geben wir ab heute bis einſchließlich Samstag. den 4. Juni auf alle ſchon ohnedies 6646 billige Schuhwaren in Braun und schwarz ſowie auf Hasbestellungen 10% Rabafi. 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Neben dem Generalverſammlungsbeſchluß erfolgt in beſonderer Abſtim⸗ mung Beſchluß der Stammaktionäre, der Vorzugsaktionäre, Litera 4 und der Vorzugsaktionäre Litera B über Ziffer—8 der Tagesordnung. Wer an der Generalverſammlung teilnehmen will, hat ſich über den Beſitz ſeiner Aktien mindeſtens drei Tage vorher nach§ 28 der Statuten bei unſerer Geſzilſchaft. oder bei den Bankhäuſern: Süddentſche Disconto⸗Geſellſchaft,.⸗G. Manunheim, E. Ladenburg, Frankfurt a.., 5 Berliner Handels.-Geſellſchaft, Berlin. auszuweiſen. Maunheim, den 25. Mai 1921. 6688 Der Aufsichtsrat. rm frühgeifiqges 32 aerd Onschörw-werden CGer [Here zœ Lerhfen, ver⸗ lencen Domen Und Herren vonm ihrerm Fris Gr Kopfaschen àu.Hlaarpflege mit. Voruiglich gegen Schupper und Heereusfall Hersieller: RGluma Hees in Darmsradt Hch. Futterer, Schwetringerstr. 101 A. Schenk, Peplerhdlg., Niitteistr. 17 A. Kremer, D 1. 3/ FP. Niering, O 8. 1 Steln, Buchhandlg., Friedrichspletz A. Zmmermann, Seckenh'strabe 24 A. Heßler, Seckenheimerstr. 30 Spahn, G 3. 10 L. Hepp, IT 3. 4 J. Gremm, S.3 A. NMayer, I. 12. 8 J. A O. Krust, Schweitzingerſtraße 4 W. Nictel, Tatterſallſtraße 2 Ludwigsbhafen: A. Dorst, Narktplatz Stödt. Warteholle Helxner, Bismorckstr. 60 Christ. Lebert Nachf. A. Bürckle, Ludwigstr. 40 Eduard Theile Nechf. JIch · Baldauf Wuh. Hofmonn, Buchhendlung NMon Schütz, Papierhendlung IJsgersche Buchhendlung Fr. Bender, Bohnhofsbuchhendlung H. Pfister, Bismarckstr. 34 Weinhold, Nexstr. 71 Lauterborn, Bismorcksir. Haßloch(Pfalzj: Curth, Buchhendlung Neustadt a. Haardt. Aug. Boldouf Landau Cfalz): G. L. Lang's Buchhendlung Schwelzingen: NMox Pichler, Ladenburg: Friedr. Krauß, Buchhdlg. Kirchstr. 210 Weinheim: Er. Schöfiner, Buchhendlung Georg Keller, Buchhendlung Heidelberg: C. F. Belsel Nochi. Fritz Dietz, Poplerhendlung Kaderle, Neerfeldstraße 41. Elliale Waldhofstr. 6 NMatfh. Kloes, Poplerhdlg., Mittelstr. 84 Ceeeeeeeeeeeecmnmmmemombddo Korl Muanz, Behnhofstroße 1 C. 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Juni 1921, nachm. 5½ Uhr, in O 3, 21/22 Sadtpianer Vall über: S9s Politik un Religion. ebeeeceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeceeeeeeneeeeeeeeeeeeeuetteetetutniddddthdtduntdüldtnrtudgnditudtitstudnd