l *2 Donnerstag, 2. Juni Hezugspreiſe: In Qaunbeim und Umgedung monatlich frei ins Haus A.—. Burch die Poſt bezogen vierteljährlich Al 2320 Ballcdec erte Nummer 17590 Karlsrube in Baden und zuumer 2917 Ludwigsbafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Rebenſtelle n. Mannbeim: Meckarſtabt, Waldbofftraße Nr. 6.— Fernſprecher 7040. 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7946.— Celegramm- eſſe: Generalanzeiger 2annbeim.— Erſcheint wöchentlich wölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen⸗Jei Abend⸗Ausgabe. euoſte Nachrichlen ſtung. Mannh. Muſile⸗Jeitung. 1921.— Nr. 248. Anzeigenpreiſe: Die kleine Jeile Nke. 1. 75, ausw. Mk..25, Stellen⸗ gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nelcl. il. 8—. Annahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8½ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Für Anzeigen on deſlimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. 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Wenn der Bundeskanzler jetzt die Erfolgloſigkeit ſeiner abſtimmungsfeindlichen Haltung durch ſeinen Rücktritt quit⸗ „ſo wäre das an ſich erklärlich und auch nicht weiter tragiſch zu nehmen. Hinter der Meldung kann aber auch as anderes ſtecken. Die Entente und an ihrer Spitze wieder Frankreich geht in Oeſterreich gegen die gefürchtete Abſtimmungsbewe⸗ gung mit denſelben Mitteln vor, die ſie in Deutſchland anwen⸗ det: Mit der Androhung brutaler Gewalt und mit der Ankün⸗ digung der Kreditentziehung und der Nahrungsmittelſperre. Es kommt natürlich ganz darauf an, ob man ſich durch ſolche Mittel ſchrecken läßt oder nicht. Die Steiermärker haben ſich ebenſowenig einſchüchtern laſſen wie die Salzburger und Ti⸗ ler. Sie ſind mit Recht der Anſicht, daß die Abſtimmung nicht im geringſten gegen den Friedensvertrag von St. Ger⸗ main verſtößt, da ſie den Anſchlußwillen der Bevölkerung zu dem Zweck feſtſtellen ſoll, um die Anſchlußfragen vor den Völ⸗ und zu bringen. Es iſt ſehr die Frage, ob die Entente tat⸗ Aachlich wagen wird, dieſes unanfechtbare Recht der Deutſch⸗ deſterreicher durch Gewaltmaßnahmen zu verletzen. Jeden⸗ alls iſt man in den Ländern der Anſicht, daß die Wiener Re⸗ gierung ſich als Werkzeug der Entente benutzen ließ, wenn ſie Jegen die Abſtimmung Stellung nahm und Stimmung machte. war es auch nicht ausgeſchloſſen, daß die Ankündigung von Rücktritt des Bundeskanzlers Mayr die Steiermärker ein⸗ ſchͤchtern ſollte. Dasſelbe gilt von der Nachricht, die in an⸗ ſchlußfeindlichen öſterreichiſchen Blättern verbreitet wird, die lovenen würden im Falle der Abſtimmung ſofort in telermart einmarſchieren und dem Proteſt des ſüdſlaviſchen andten, Die Organe der Großdeutſchen Volkspartei fragen Recht, wie man durch Verbreitung derartiger Meldungen er feindlichen Propaganda Vorſchub leiſten könne. Die Ab⸗ 8 ung ſei eine innerpolitiſche Angelegenheit und gehe Jugo⸗ dben nicht das geringſte an. Auf dieſem Standpunkt ſteht —— im Steiermark. Die Anſchlußbewegung iſt eben von or entarer Kraft und deshalb ſollte man ſich auch in deutſchen ganen. wie z. B. der Germania“, hũten, dagegen Stim⸗ mung zu machen. Die Begründung der Demiſſion. be Vien 2. Juni.(WB.) In der Sitzung des Sogialen Klubs Deur un dete Bundeskanzler Dr. Mayr geſtern abend die Realiſion des Regierung und erklärte, da es der Beſ erung in drei Fällen nicht gelungen ſei, die vorliegenden ſchlugluſſe betr. eine länderweiſe Abſtimmung über den An⸗ mögli zu verhindern, glaubte ſie die Verantwortung für die Alichen Wirkungen dieſer Abſtimmungen auf die Kredit⸗ zu üb deren günſtigen Fortgang ſie feſtſtellen konnte, nicht Stellung der N der ſei die er erung durch die ing der Gro en Wolksparte geworden. 2 Ein Demenki. Wien Verlin, 2. Juni.(Von unſerm Verliner Büro.) Aus Reich war von einem angeblichen Telegramm des deutſchen 5 Einnlers an die deutſchöſterreichiſche Regierung wegen ſchluß nſtellung weiterer Volksabſtimmungen über den An⸗ fahre gemeldet worden. Wie wir von zuſtändiger Seite er⸗ 5 n, iſt dieſe Meldung nicht richtig. Ein ſolches Telegramm morden der deutſchen Regierung nicht nach Wien geſandt Die Agonie deulſch-Oeſterreichs. Erklärungen eines franzöſiſchen Diplomaten. Brüſſel, 31. Mai 1921. er franzöſiſchen Botſchaft in Brüſſel iſt ſoeben als Handels⸗ Magen der Charriaut gugeteil Wartet 155 bis vor kurzem al⸗ 855 er Entſchädigungskommiſſion in Wien tätig war. Das einige gilche Blatt„Soir ſtellte an den franzöſiſchen Diplomaten Fragen über die Lage Deutſch⸗Oeſterrei und erhielt fol⸗ gende bemerkenswerte Mittellung: tſch⸗Oeſt ch⸗ hielt f „Der unter dem Mi iſteri 7 Ve niſterium Clemenceau zurechtgezimmert emopag Die Saint⸗Germain iſt ohne Zweifel ein 17 für Oſt⸗ unge e Geſchichte hat nicht viele ſolche tragiſche Verirr⸗ den ſind e 5 ſie in dieſem Vertrage ſichtbar gewor⸗ Verurteilten zu dergleicen. e e iſt der eines zum Tode 191 Das Ländchen mit ſeinem Rieſenkopfe lebensfähigem Organismus iſt aller natürlichen Kräfte A„Die ſozialen Verhältniſſe erfuhren durch das In⸗ adet ſ von Saint⸗Germain eine völlige Zerrüttu ing. Heute ve⸗ chaftli ch Deutſch⸗Oeſterreich noch im Zuſtande einer inneren geſell⸗ elt Revpolution, über deren Ergebnis man unmöglich Klar⸗ der Pevimnen kann. Es läßt ſich bloß ſagen, daß der Mittelſtand 25 9 preisgegeben iſt. Das Land verfügt bloß über Sasgeſeßt Ackerboden und iſt infolgedeſſen dauernder Hungersnot e dece ing den g die Staatsmänner der * 2 te i i e Agonie dahinlebt, hinwegläuf 5 utſch⸗Deſterreich im Zurſtande der Die finanzielle Lage näher zu ſchildern, möchte ich unterlaſſen, denn wir haben es hier mit Dingen zu tun, für die eigentlich der Ausdruck„Finanzen“ nicht mehr angewendet werden kann. Auch von einem Bankerotte läßt ſich nicht mehr ſprechen. Im Juni 1920 ſagte mir der Direktor der öſterreichiſch⸗ungariſchen Bank:„Wir haben heute 15 Milliarden Papierkronen im Umlauf, das iſt ent⸗ ſetzlich.“ Gegenwärtig beziffert ſich das Papiergeld auf 50 Mil⸗ liarden. Ein großes Unglück für das Land iſt die aſſe von Staatsbeamten. Rund 800 000 Menſchen leben auf Koſten des Staates; das entſpricht ungefähr 13 Perſonen auf Hundert. Trotz vielfacher Vorhaltungen iſt es den Ententevertretern nicht gelungen, bei der Wiener Regierung eine Reform der Bürokratie zu erreichen. Die Regierung benutzt, ſo, wie es in der alten Monarchie der Fall war, die Staatsbeamten für politiſche Zwecke. Im allgemeinen hört man von den öſterreichiſchen Politikern nichts anderes, als: Unſer einziger Ausweg iſt der Anſchluß. Die Entente wird, meiner Meinung nach, vergeblich gegen die Verwirklichung des Anſchluſſes ſtreiten. Der Vertrag von Saint⸗Germain hat ein nicht lebens⸗ fähiges Deutſch⸗Oeſterreich geſchaffen. Da es zweifelhaft iſt, daß die Entente alle für die Erhaltung Deutſch⸗Oeſterreich nötigen Mittel aufbringen kann, ſo bedeutet der Anſchluß tatſächlich die endgültige Löſung. Wien und die Induſtrie Deutſch⸗Oeſterreichs ſuchen den Ausgang zum Meer, und das iſt die Nordſee.“ Zum erſtenmal vernehmen wir aus dem Munde eines aktiven franzöſiſchen Diplomaten die Wahrheit über Deutſch⸗Oeſterreich. Das Kabinelt Wirih. Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Ueber die geſtrige Rede des Kanzlers ſchreibt die„Natio⸗ nalliberale Korreſpondenz“: „Soweit die Verpflichtungen des Ultimatums nicht finanzieller Natur ſind, beweiſt das Kabinett einen Mut der Konſequenz, der auch in Frankreich und den übrigen Ententeländern Anerkennung findet. Bei den finanziellen Entſchädigungen handelt es ſich aber nicht um Papiererfüllungen, ſondern um Goldmark und hier ſcheint das Kabinett Wirth über die Leiſtungsfähigkeit ſich denſelben Illuſionen hinzugeben, die Dr. Wirth in Frei⸗ burg ſeinem Publikum vorgegaukelt hat. Zum mindeſten iſt man ſich im Kabinett Wirth ſelbſt noch nicht über den Weg klar geworden, der zur Freiheit durch Arbeit führen ſoll. Eine ganze Reihe von Steuerplänen ſind in der Preſſe ge⸗ nannt worden, und es wird auch zugegeben, daß ſie alle im Kabinett erwogen worden ſind, aber einen feſten be⸗ ſtimmten Weg hat das Kabinett noch nicht gefun⸗ den. Uns überraſcht dieſes Ergebnis nicht, denn bei den ungeheueren Verpflichtungen, die uns das Ultimatum auf⸗ erlegt, muß auch die Kunſt des gewiegteſten Finanz⸗ und Steuerkünſtlers verſagen. Muß das umſomehr, da nicht nur die Zahlung an die Entente, ſondern auch die der ungeheueren Milliardendefizite im Reichsetat ein ungeheuer ſchwieriges Finanzproblem werden wird. Es ſcheint auch dem Kabinett zu dämmern, daß es durch die Annahme des Ultimatums das deutſche Volk zu unmöglichen Leiſtungen ver⸗ pflichtet hat. Herr Dr. Wirth iſt, ebenſo wie Erzberger, eine robuſte Natur, und er ſpielt wie alle Dilettanten über die Schwierigkeiten hinweg. Aber auch er wird einſehen, daß er ein Jawort perpfändet hat, das niemals ein⸗ gelö ſt werden kann. Die Pariſer Preſſe zur Rede Wirths. Paris, 2. Juni.(ONB.) Nur drei franzöſiſche Blätter nehmen zu den geſtrigen Ausführungen des deutſchen Kanzlers Stellung. Der Petit Pariſien findet Anerkennung für den erſten Teil der Rede und meint da u.., man dürfe künftig nicht mehr in Zweifel ziehen, daß die Reichs⸗ regierung entſchloſſen ſei, ſich im Punkte der Entwaffnung ſtrikte an die Vorſchrift der Verbündeten zu halten. Der Reichskanzler beſchränke ſich nicht darauf, zu verſprechen, daß man zahlen werde, er kündige neue Steuern an und zögere nicht, vorzuſchlagen, daß man die Schwerinduſtrie zur Zah⸗ lung heranziehen ſolle. Dagegen macht der zweite Teil der Rede des Kanzlers auf das Blatt„nicht denſelben günſtigen Eindruck“. Es wendet ſich dagegen, daß Wirth die Belaſſung Oberſchleſiens beim Deutſchen Reiche und die Aufhebung der Sanktionen fordere, und führt aus, daß Frankreichs Intereſſe an Oberſchleſien groß ſei und daß von einer Aufhebung der Sanktionen keine Rede ſein könne, bevor nicht Deutſchlands guter Wille erwieſen ſei.— In demſelben Sinne ſind die Kommentare des Gaulois und des Figaro ge⸗ halten. — Ein neuer Plan. Oberſchleſien 32 Jahre iuternational verwallet. London, 2. Juni.(WB.) Der Morningpoſt zufolge hat eine hochgeſtellte Perſönlichkeit, die in enger Fühlung ſowohl mit Frankreich wie mit engliſchen Kreiſen ſteht, den Vorſchlag gemacht, die Verwaltung Oberſchleſiens einer von den Alliierten zu ernennenden Internationalen Kom⸗ miſſion für die Zeit von 32 Jahren zuübergebenk! Nach dieſer Zeit würde ein endgültiger Beſchluß über Ober⸗ ſchleſien gefaßt werden können. Während dieſer Zeit würde Oberſchleſien ſeinen Anteil an den Reparationen für die Alli⸗ ierten zahlen. Die Kommiſſion würde die Provinz mit einer Polizeitruppe, die ſowohl aus Polen wie aus Deutſchen zu⸗ ſammengeſetzt ſein würde, verwalten. Die Perſönlichkeit gab an, daß dieſeLöſung derKriſe allerdings eine Abänderung des Vertrages bedeuten würde. Würde dieſe Löſung ſo⸗ wohl von Deutſchland, wie von Polen angenommen, ſo könne leicht eine Verſtändigung über die Abänderung des Vertrags erzieſt werden. Um den Sachperſtändigen⸗Ausſchuß. London, 2. Juni.(WB.) Daily Chranicle ſchreibt in einem Leitartikel, der Vorſchlag Briands, den Sachverſtän⸗ digenausſchuß für Oberſchleſten einzuſetzen, ſei von der 755 britiſchen Regierung mit zwei Vorbehalten angenom⸗ men worden: 1. daß eine Konferenz des Oberſten Rates ſtatt⸗ findet, um der Kommiſſion ihre Inſtruktionen zu geben, und 2. daß der Sitz der Kommiſſion in Oppeln ſein müſſe. Die franzöſiſche Regierung habe in ihrer Antwort den zweiten Vorbehalt angenommen, jedoch gegen den erſten Einwen⸗ dungen erhoben. Daily Chronicle hofft, daß Frankreich nicht auf ſeinen Einwänden beharren werde. Oberſchleſiſcher Lagebericht. Oppeln, 2. Juni.(WTB.) Ein engliſches Batail⸗ lon iſt heute in die Stadt Großſtrelitz eingerückt ohne auf Widerſtand zu ſtoßen. Der Ausführende Ausſchuß der deut⸗ ſchen politiſchen Partei begab ſich heute zum General Le⸗ rond, um nochmals die Stellungnahme der deutſchgeſinn⸗ ten Bevölkerung von Oberſchleſien zu der Forderung der J. A. K. auf Zurückziehung des Selbſtſchutzes darzulegen. In den Kreiſen Kreuzburg und Roſenberg iſt die Erregung der dortigen Bevölkerung außerordentlich geſtiegen, da die polniſchen Aufrührer, obgleich ſie Verſtärkung an Menſchen und Material erhalten haben, und in ihrem Wahn die deutſch geſinnte Bevölkerung brandſchatzt und mißhandelt. Aus dem Stadt⸗ und Landkreiſe Roſenberg liegen zahlreiche Meldungen über Plünderungen von Geſchäftsläden, Häuſern und Wohnungen vor. Auch ſind erneut deutſchgeſinnte Ober⸗ ſchleſier in dieſen Gebieten mißhandelt und ver⸗ ſchleppt worden. In den übrigen Kreiſen iſt die Lage im weſentlichen unverändert. Der Ort Fiſchere nördlich von Koſel gelegen, mußte unter dem Druck der polniſchen Auf⸗ rührer von den deutſchen Verteidigern geräumt werden. Gegen die Politik der Mäßigung. Paris, 2. Juni.(..) Pertinax wendet ſich im„Echo de Paris“ gegen die Politik der Mäßigung, wie ſie Briand in ſeiner Rede im Parlament hat. Er ſagt, in London und Paris habe man nie etwas Befriedigendes erreichen können, wenn man nicht das Wort Ruhe ausgeſprochen habe. Briand habe in der Kammer erklärt, ob man denn glaube, daß man im Ruhr⸗ gebiet Goldbarren finden werde. Pertinax meint, Goldbarren finde man freilich nicht, aber in dem Ruhrgebiet und Oberſchleſten könnten die Schlüſſel zur deutſchen Induſtrie gefunden werden. Re Arzegsbeſchuldigten vor dem Beichsgerichl. Das Urkeil im Prozeß Neumann. Leipzig, 2. Juni.(ONB) Heute mittag 12 Uhr wurde im Reichsgericht das Urteil im dritten Kriegsbeſchuldigtenprozeß gegen den Arbeiter und früheren Gefreiten Reumann ver⸗ kündet. Es lautet auf 6 Monte Gefängnis wegen Mißhand⸗ 125 in 11 Fällen und Beleidigung von Untergebenen. Die 4 Monate Unterſuchungshaft werden voll angerechnet, der Haftbefehl wird aufgehoben. 5 „die ſiktliche Jorderung.“ Wir wollen uns an dieſer Stelle nicht mit dem Ber⸗ liner Tageblatt ausemanderſetzen, das in verſchiedenen langatmigen Leitaufſätzen mit dem neuen Wiederaufbau⸗ miniſter Walter Rathenau einen Perſonenkultus ſonder⸗ gleichen treibt und ſeinem Helden Vorſchußlorbeerkränze von wahrhaft heldenhaftem Umfang windet. Aber eine Stelle aus einem Aufſatz von Bernhard Dernburg darf doch nicht un⸗ widerſprochen bleiben. Es heißt da: „Zu ihnen(den Intereſſen Deutſchlands) aber gehört auch die Durchführung einer ſittlichen Forderung, die uns unſere Selbſtachtung auferlegt, nämlich dasjenige gutzumachen, was in zweckwidriger, aufgeregter und verbitterter Stimmung bei unſerer Niederlage und durch unſere Kriegsmaßregeln unnütz zerſtört worden iſt.“ Da finden wir wieder einen Rückfall in den ſchier unaus⸗ rottbaren Fehler ſo vieler Deutſchen, ſich ſelbſt zu bie⸗ zichtigen und das eigene Volk vor aller Welt bloßzuſtellen. Mit aller Entſchiedenheit ſei hier betont, daß wir garnichts gut zu machen haben, was in zweck⸗ widriger, aufgeregter und verbitterter Stimmung bei unſerer Niederlage und durch unſere Kriegsmaßnahmen unnütz zer⸗ üört worden ſein ſoll. Von uns iſt nichts zweckwidrig oder un⸗ nütz zerſtört worden. Wo Zerſtörungen vorgenommen worden ſind, waren es Kriegsmaßnahmen, die im Intereſſe der Kriegsführung von den leitenden Männern in den höchſten Stellen der Armee für notwendig erachtet wurden. Das gilt ganz beſonders für Nordfrankreich und Belgien, wo es bei unſerem Rückzug geboten war, durch Zerſtörung aller vorhan⸗ denen Einrichtungen uſw. dem Feind das Nachrücken ſo ſehr wie irgend möglich zu erſchweren. Im übrigen aber ſind namentlich die Ortſchaften in Nordfrankreich und Belgien hauptſächlich durch engliſches, franzöſiſchess und belgiſches Geſchützfeuer in Trümmern gelegt wor⸗ den, nicht von den Deutſchen,— das ſollte vor allen Dingen von deutſcher Seite den Feinden immer wieder entgegen gehalten werden. Was die Entfernung und Heimſchaffung von Maſchinen uſw. aus Fabriken auf feindlichem Gebiet be⸗ trifft, ſo könnten ſich Herr Dernburg und andere Aufſatz⸗ ſchreiber derſelben Richtung bei ihrem Freund Rathenau und deſſen Nachfolger in der Kriegsrohſtoffabteilung nach näherem erkundigen. Sie würden dort erfahren, daß dieſe Maßnahmen im Intereſſe unſerer Kriegsinduſtrie, alſo im Intereſſe der Kriegsführung ſelbſt infolge der Abſchnürung Deutſchlands von aller Welt für unbedingt notwendig erachtet wurden. Es iſt alſo nichts zweckwidrig und unnütz zerſtört worden, ſondern nur in notwendiger, ſinnvoller und zweckentſprechender Weiſe. Wenn uns der Friedensvertrag von Verſailles das Schuld⸗ bekenntnis am Ausbruch des Krieges und die Verpflichtung aufgezwungen hat, die angerichteten Schäden wieder gutzu⸗ machen, ſo mag das für unſere Feinde ein bewußt herbei⸗ geführter Vorwand ſein, von uns fortgeſetzt Unſummen zu er⸗ preſſen. Deutſche aber ſollten ſich hüten, uns durch ſolche Aeußerungen der Selbſtbezichtigung noch darüber hinous vor aller Welt moraſiſch zu ſchädigen. 1 2. Sekke. Nr. 248. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 2. Juni 1921. Preſſebehandlung häben und drüben. Von Günther Thomas. Im Auftrag der Organiſationen der engliſchen Verleger und Journaliſten hat Biscount Burnham, nach Lord North⸗ cliffe der größte Verleger Englands, die entſprechenden Orga⸗ niſationen in den Vereinigten Staaten 7 einem großen anglo⸗ amerikaniſchen Preſſe⸗Kongreß eingeladen, der in dieſem oder dem nächſten Jahr in England ſtattfinden ſoll. Bei einem Frühſtück des American Luncheon Club in London hielt dieſer ſelbe Lord Burnham eine Rede, in der er dieſe Anregung gab, worauf ſie ſofort in die Tat umgeſetzt wurde. Sehr geſchickt und eindrucksvoll, mit dem Freimut, der ſo ſchön ausſieht und doch zu nichts verpflichtet, hob Lord Burnham kleine Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen Amerika und England hervor, aber mit dem Hinzufügen, daß ſie nur auf der Verſchiedenheit des Geſichtswinkels beruhten, aus dem man gewiſſe Dinge zu be⸗ trachten gewohnt ſei; wenn man ſich zuſammenfinde und ſeine Anſichten über ſolche Sachen austauſche, wäre eine Verſtändi⸗ gung leicht zu erzielen, namentlich bei zwei Völkern, die ſoviel gemeinſame Berührungspunkte hätten wie die Engländer und Amerikaner. Auf dem geplanten Preſſe⸗Kongreß ſollen nun alle politiſchen Lebensfragen der beiden Länder, beſonders aber die Verbilligung und Verbeſſerung des Nachrichtenweſens ein⸗ gehend beſprochen werden, es ſoll alſo die allgemeine Politik mit engeren Fragen des Zeitungsweſens verbunden werden. Hieraus allein ſpricht ein ſo großes und hohes Verſtändnis für die politiſche Bedeutung und die Aufgaben der Preſſe, wie es bei uns leider nicht vorhanden iſt. Amerika und England verfügen in den großen Nachrichtenorganiſationen der„Aſſo⸗ ciatad Preß“ und der„United Preß“ in Amerika, Reuter und „Preß Aſſociation“ in England, in den Sonderdienſten der —. Zeitungen und eine ſo gewaltige fülle von Nachrichtenquellen, daß ſie damit den Nachrichten⸗ Dienſt der ganzen Welt beherrſchen. Es iſt ſeit langem das Streben Lord Northeliffes und der Engländer, den unleugbar großen Einfluß engliſchen Geiſtes und engliſcher Politik zuf Amerika durch ein tieferes Eindringen in die amerikaniſche Preſſe und amerikaniſche Zeitſchriften auszudehnen und zu verſtärken. Die Erreichung dieſes Zieles, das ſelbſtverſtändlich letzten Endes ein rein politiſches iſt, wird durch eine ſolche Zuſammenſchmelzung engliſcher und amerikaniſcher Preſſe⸗ beſtrebungen aufs Höchſte gefördert. Nun kann man freilich ſagen, daß ſich große politiſche zund wirtſchaftliche Gegenſätze zwiſchen zwei Ländern oder Völkern nicht aus der Welt ſchaffen laſſen, indem man ihre Beurteilung in der öffentlichen Meinung durch die Preſſe zu beeinfluſſen ſucht. Das iſt unzweiſelhaft richtig. Die Preſſe, die ihrer Aufgabe gerecht wird, muß ja ſtets ein lebendiges Spiegelbild der Intereſſen und Meinungen eines Landes und Volkes ſein, und deswegen werden ſich auch ſcharfe Gegen⸗ ſätze in den betreffenden Preſſe⸗Erzeugniſſen nie vertuſchen laſſen. Das ändert aber nichts an der Tatſache, daß man eben die öffentliche Reinung eines Landes, die Beurteilung wich⸗ tiger politiſcher und wirtſchoftlicher Fragen durch eine zweck⸗ mäßig gehandhabte Beeinfluſſung der Preſſe unmerklich zu beſtimmten Auffaſſungen hinführen kann. Mit welcher Kunſt gerade die Engländer das verſtehen, haben wir vor, während und nach dem Weltkrieg zu unſerem Schaden ſchmerzlichſt er⸗ fahren. In dieſem neuen Beſtreben der Engländer, eine engere Verbindung ihrer und der amerikaniſchen Preſſe her⸗ beizuführen, kann man wohl die Erkenntnis erblicken, daß die Beziehungen beider Länder, wie ſie in den Aeußerungen der Preſſe zutage treten, wohl verbeſſerungsbedürftig ſind. Des⸗ wegen wird mit Entſchloſſenheit zu einem ſolchen Mittel ge⸗ griffen, dem man Großzügigkeit im Entwurf und Ausführung nicht abſprechen wird. Aber abgeſehen von der politiſchen Bedeutung ſpricht aus den Vorſchlägen auch eine tiefe Kennt⸗ nis von den Weſensbedingungen der Zeitungswelt überhaupt. Es erfreuen ſich amerikaniſche und engliſche Preſſe jeglicher Förderung von allen Seiten, namentlich auf dem Gebiet billiger Nachrichtenübermittelung durch Poſt, Telegraph und Fernſprecher, der Beförderung von Zeitungen durch Eiſen⸗ bahn, Dampfſchiffe und Flugzeuge. Hier eine weitere Ver⸗ beſſerung und Verbilligung herbeizuführen, würde eine ebenſo große Ausdehnung des engliſchen und amerikaniſchen Preſſe⸗ dienſtes zur Folge haben. Nun vergleiche man hiermit den kläglichen Stand der deutſchen Preſſe inbezug auf ihr Verhältnis zur Regierung, auf das Verhältnis zu anderen Ländern und vor allen Dingen auf die Beſchaffung und Verbreitung von Nachrichten. In den geſtrigen Morgenblättern findet man eine offiziöſe Mittei⸗ lung mit der Ankündigung, die Kabinettsſitzung vom Tage vorher habe eine völlige Einmütigkeit über die Erklärung der Reichsregierung im Reichstag ergeben. Jedes Kind weiß, daß im Kabinett verſchiedene Strömungen und Auffaſſungen in Steuerfragen vorhanden ſind. Aber ſtatt das offen zuzugeben, einfach weil es ganz ſelbſtverſtändlich iſt, wird nach altem Rezept das Gegenteil behauptet und damit nach Auffaſſung unſerer Offiziöſen die Tatſache aus der Welt geſchafft. Bei uns wechſeln die Kabinette, die Regierungen, die Regierungs⸗ formen. Aber ob wir nun Kaiſerreich oder Republik ſind, ob Sozialdemokraten, Zentrum oder andere Parteien das Heft in der Hand haben— die ganze jammervolle, klägliche Hilfloſig⸗ keit der jeweiligen Regierungsleiter und ihrer offiziöſen Be⸗ rater bleibt als einziger ruhender Pol in der Erſcheinungen Flucht. Das völlige Unverſtändnis für Behandlung und Eigen⸗ art der Preſſe iſt bei uns unausrottbar. Es wird ihr das Papier verteuert, die Tarife werden erhöht, die Anzeigen als faſt einzige Einnahmequelle hoch beſteuert, die Nachrichten⸗ beſchaffung aufs äußerſte erſchwert und verteuert. Und dann glaubt man, die Preſſe mit ſolchen Kindereien füttern zu dür⸗ fen, wie jene Nachricht. Wann endlich wird es bei uns auch in dieſer Hinſicht einmal tagen? der engliſche Bergarbeilerffreil. Lloyd Georges Vorſchläge abgelehnt. London, 2. Juni.(ONB.) Nach den bisherigen Abſtim⸗ mungsergebniſſen haben die Bergarbeiter in den meiſten Be⸗ zirken die Vorſchläge Lloyd Georges abgelehnt. Sie be⸗ harren auf ihrem Standpunkt, daß die Gewinne aus allen Bergwerken in eine gemeinſame Kaſſe fließen müſſen. Die Einfuhr von Reparalionskohle. London, 1. Juni.(WB.) Unterhaus. Regierungs⸗ ſeitig wird mitgeteilt, daß ſeit dem Ausbruch des Bergarbeiter⸗ ſtreikes 24000 Tonnen deutſcher Kohlen, die auf⸗ rund der Reparationsbeſtimmungen an Frankreich und elgien geliefert worden ſind, in England eingeführt worden ſeien. Die engliſche Regierung habe keine Kenntnis von irgend einem Proteſt Deutſchlands. Uebrigens ſei auch im Friedensvertrag keine Beſtimmung darüber enthalten, daß die Wiederausfuhr von deutſcher Kohle aus Frankreich und Belgien verboten ſei. Der japaniſche Kronprinz in Paeis. Paris, 1. Juni.(WB.) Der japaniſche Kron⸗ prinz hat heute mittag dem Präſidenten der Republik einen Beſuch abgeſtattet In Anſchluß daran wurde zu Ehren des Kronprinzen ein Frühſtück gegeben, bei dem Trinkſprüche gewechſelt wurden. Präſident Millerand erinnerte daran, daß Japan ſich währerd des Krieges als treuer Ver⸗ bündeter an der Seite Frankreichs befunden habe. Die japa⸗ niſche Armee und Marine hätten eine ruhmreiche Rolle ge⸗ ſpielt. Er nehme daher die Gelegenheit wahr, um ſeiner Freude über die enge Beziehung zwiſchen den beiden Ländern Ausdruck zu geben. In ſeiner Antwort ſagte der jſapani⸗ ſche Kronprinz u..: In Japan habe man nicht die hervorragende Rolle vergeſſen, die die franzöſiſchen Miſſionen bei der Erziehung zu den wiſſenſchaftlichen Methoden und Fortſchritten der beſtehenden Nationen geſpielt hatten. Japan habe ſeit langem das Verdienſt der franzöſiſchen Gelehrten, Künſtler, Soldaten und Seeleute, der Pioniere des franzö⸗ ſiſchen Einfluſſes in der Welt ſchätzen gelernt. Im Laufe des furchtbaren Kampfes der Weltgeſchichte hätten die beiden Länder bei der Verfolgung einesgemeinſamen Zieles und geeint durch dasſelbe Gerechtigkeits⸗ und Frei⸗ heitsideal eine immer engere Verbindung miteinander entſtehen ſehen. Der Kronprinz von Japan erinnerte daran, daß er die Schlachtfelder beſuchen werde, um das arbeitsreiche und energiſche Volk zu bewundern, das ſeine Ruinen durch die Arbeit wiederaufrichte und das in Ordnung und in Frieden die Grundlage eines neuen Wohlſtandes ſchaffe. deniſches Reich. Jenkralvorſtandsſitzung der D. B. B. Berlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Zen⸗ tralvorſtandsſitzung der Deutſchen Volkspartei, die am 11. Juni in Hamburg ſtattfindet, wird Dr. Streſemann das Referat über die Lage halten. Daran wird ſich eine eingehende Ausſprache knüpfen. Außerdem iſt eine Reihe von Sonderberatungen für Sonntag, 12. Juni vorgeſehen. U. a. werden Sitzungen ab⸗ halten: der landwirtſchaftliche Ausſchuß, der Ausſchuß für das Hand⸗ werk, der Ausſchuß für Kleinhandel und Gewerbe, Arbeiterausſchuß, Angeſtelltenausſchuß und der Schulausſchuß. Auch der Reichs⸗ frauenausſchuß wird die Gelegenheit zu einer Tagung benutzen. Die an der Frage Groß⸗Hamburg intereſſierten Wahlkreiſe werden ſich mit Vertretern der parlamentariſchen Fraktionen zu einer Beratung zuſammenfinden. Eine Abordnung des Zentralvorſtandes wird am Sonntag vormittag am Grabe Bismarcks in Friedrichsruhe einen Kranz niederlegen. Die„Rote Fahne“ gegen die ruſſiſche Monarchiſtenverſamm⸗ lung in Deutſchland. Die„Rote Fahne“ nimmt in ſchärfſter Weiſe gegen den in Bad Reichenhall unter dem Namen„Kongreß des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues Rußlands“ tagenden Kon⸗ greß der ruſſiſchen Monarchiſten Stellung. Sie ſieht hierin eine Provokation der deutſchen Arbeiterſchaft und verlangt, daß das„ſchwarze Hundert der ruſſiſchen Konterrevolution ſofort aus Deutſchland ausgewieſen werde. Die Kongreß⸗ teilnehmer ſtehen ihrer Behauptung nach in enger Verbin⸗ dung mit„den deutſchen Anführern der Weltkriegsſchlächterei und des Proletariermordens“, ſie hätten nur das eine Ziel, die ruſſiſchen Arbeiter und Bauern wieder unter ihre Gewalt zu bringen. Sollte ihnen das gelingen, ſo würden ſie ſich im Verein mit der Ententebourgeoiſie auch auf das deutſche Proletariat ſtürzen, um„ihren Teil am Wiedergutmachungs⸗ raube davonzutragen“ uſw. uſw. Letzte Meldungen. Die Abrüſtung zur See. Waſhington, 2. Juni.(W..) Der Senat hat geſtern den Geſetzentwurf über die Marineausgaben, die ſogenannte Na⸗ val Appropriationbill, mit 494 Millionen Dollar an⸗ genommen nebſt einem Zuſatzantrag des Senators Borah, der den Präſidenten Harding beauftragt, eine Konferenz von Ver⸗ tretern Amerikas, Englands, Frankreichs und Japans einzube⸗ rufen, um die Abrüſtungsfrage zu erörtern. Unruhen in Nußland. Kopenhagen, 1. Juni.(WB.) Berlingske Tidende meldet aus Helſingfors: In Verbindung mit der Einſtellung der Brotverteilung haben in Petersburg die Uunruhen ſtark zugenommen. An mehreren Stellen der Stadt iſt es zu blutigen Zuſammenſtößen gekommen. Trotz des von der Sow⸗ jetregierung ausgeübten Terrors halten die Unzufriedenen öffentliche Berſammlungen ab, in denen die Sowjetregierung ſcharf angegriffen wird. Der Petersburger Sowjet erhielt den Befehl, fämtliche Führer der revolutionären Arbeiter zu ver⸗ haften, ohne daß es ihm bisher möglich geweſen wäre, den Befehl auszuführen. Wie unſicher ſich die Sowjetregierung fühlt, geht aus der Tatſache hervor, daß die ene e auf der Strecke zriſchen Petersburg und Moskau nicht mehr anhalten und daß die Züge von Militär mit Maſchinen⸗ gewehren bewacht ſind. Aus allen Teilen Rußlands w die Ausbreitung der gegenrevolutionären Bewe⸗ gung im Innern des Landes gemeldet. Auskritt aus dem Völkerbund. Paris, 2. Jufti.(ORB.) Wie Newyork Herald meldet⸗ treffen alle Staaten des lateiniſchen Amerik a Vor⸗ bereitungen um aus dem Völkerbund auszutreten. Der Vor⸗ ſchlag Hardings über Schaffung einer neuen Vereim gung ſoll auch von ihnen aufgegriffen werden. Man erklärt erner, daß mehrere Diplomaten in den Vereinigten Staaten dieſe Frage bereits mit dem amerikaniſchen Staatsdeparte⸗ ment erörtert hätten. Neue Mißftimmung bei der Pariſer Preſſe. Paris, 2. Juni.(ONB.) Die Pariſer Preſſe verſucht, nach⸗ dem Lloyd George dem franzöſiſchen Vorſchlag einer Unterſuchung der oberſchleſiſchen Grenzverhältniſſe zugeſtimmt hat, die Sachlage ſo darzuſtellen, als ob England das neue Organ zu einer untergeordneten Tätigkeit herabdrücken wolle. Die Blätter laſſen abermals eine ſtarke Mißſtim⸗ mung erkennen. Frankreich müſſe ſeine eigene Perfönlich⸗ keit durchſetzen, ſagt das Echo de Paris. Sein Wille werde nur — ſolange von England unterſtützt werden, als die Kraft Frank⸗ reichs auf der Höhe ſei. Togo an Belgien. Paris, 2. Juni.(ONB.) Nach hierher gelangten Nachrich⸗ ten ſoll die ehemalige deutſche Beſitzung Togo Belgien zu⸗ gewieſen werden, und zwar ſoll der größte Teil des Lande⸗ unter Familien aus den im Kriege verwüſteten Gebieten zur Verteilung gelangen. Man hofft, daß die geſetzlichen Forma⸗ litäten über die Verteilung des Landes in wenigen Wochen eine günſtige Erledigung gefunden haben werden. Angora und England. London, 2. Juni.(O. N..) In der geſtrigen Unterhausſitzung teilte Harmsworth mit, daß die von Angora aus Extreminiſten beſtehe. Sie ſtehe in engen Beziehungen zur Sowjetregierung. Man habe indeſſen kein Anzeichen dafür, daß dieſe Verbindung mit Sowjetrußland die Hinrichtung des engliſchen Unteranen aus Indien veranlaßt habe. London, 1. Junl.(O...) Der Sonderberichterſtatter der Morningpoſt meldet aus Paris, es beſtehe Grund zu der Annahme, daß der eigentliche Anlaß zur Zuſammenkunft des Oberſten Rates in Boulogne der dringende Wunſch Lloyd Georges und Curzons ſei, eine gemeinſame Aktion gegen die Kema! liſten zu erreichen. Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 58)(Nachdruck verboten.) (Schluß.) Es war ein Glück, daß in dieſem Augenblick Lehrer Keller, der aus der Nachmittagsſchule kam, zu den beiden aufgeregten Jugendfreundinnen trat. Sein Erſcheinen beruhigte die faſſungslos gewordene Marie. Zwar auch er war mächtig überraſcht, daß durch Nick plötzlich hellſcharfes Licht in das Dunkel fiel, das bisher das Schickſal ſeines ihm unbekannten Schwagers Ulrich umgeben hatte, aber er nahm die Tatſachen leichter als ſeine bebende Frau. Er bat ſich die Freiheit aus, Nick bis zu ihrer Penſion zurückbegleiten zu dürfen. Sie wählten dafür einen weiten Umweg und beſprachen den Lebensgang Ulrichs noch einmal eingehend. Beim Abſchted lacte er in ſeiner trockenen Art:„Ja, liebe Nick, ich glaube och daß Sie den geplanten Brief ſchreiben dürfen. Schon ſchwierigere Dinge ſind in der Welt ins Blei gebracht worden. Mag die Familie Junghans ſich jetzt entſetzen vor Scham, — wenn Uli und ſein Kind einmal daſtehen, ſo ſiegt ja doch die Stimme der Natur und des Blutes. Bei meiner Marie werde ich zuerſt dafür beſorgt ſein!“ Unter der Adreſſe, die ihr aus Jabergs Erzählung feſt in Erinnerung geblieben war, ſchrieb nun Nick an Ülrich Jung⸗ hans in Debreczin den Brief, wie ſie ſich ihn zurechtgelegt hatte. Ohne Angabe woher ſie ſeinen Wohnſitz kenne, legte ſie ihm einfach die Pflicht nahe, ſeinen um ihn tiefbeſorgten Eteern ein Lebenszeichen zu geben.„Am beſten aber würde es ſein, menn Sie ſich zu einer Reiſe in die Hejmat entſchließen könnten.“ Ein einfaches„Auf Wiederſehen!“ vor ihrer Namens⸗ unterſchrift war das einzige, woraus Ulrich erkennen mochte, daß auch ihrerſeits ein herzliches Willkommen ſeiner warte. Es ſchien ihr deutlich genug. 15 5 — ͤ—„—¼ Eine Woche hatte ſie nun Zeit, ſich das Geſicht Ulrichs auszumalen, wenn ihn ihr Brief überraſchte, wenn ſich der aus freiem Entſchluß Verſchollene von der Heimat entdeckt ſah. War es ihm ein Schrecken oder eine Freude? Vielleicht beides zuſammen. Da ſprach unerwartet Marie für einen Augenblick in der Penſion Bretſcher vor.„Liebe Nick,“ ſagte ſie etwas be⸗ ſchämt.„Ich muß dir nun doch für den Brief an Uli danken. Er hat den Eltern in Eglisau geſchrieben. Bei ihnen herrſcht unbeſchreibliches Glück darüber, daß er Direktor einer großen mechaniſchen Werkſtätte iſt und daß er ſie bald einmal zu be⸗ ſuchen gedenkt. Davon, daß Du ihm einen Stoß gegeben haſt, ſteht in ſeinem Brief kein Wort, die Eltern find alſo überzeugt, ſein Schreiben und ſeine Heimkehr kommen aus freiem Ent⸗ ſchluß, und freuen ſich darüber um ſo mehr. Mein Mann und ich ſtören ſie in dem Glauben nicht. Und auch, was den Jungen betrifft, miſchen wir uns nicht ein. Uli ſoll das ſelber mit Vater und Mutter ausmachen. Mein Mann hat mir über meine Anſichten in dieſen Dingen den Kopf ſo gründlich gewaſchen, daß ich jetzt lieber den Mund halte. Neu⸗ bieng bin ich bloß) ob Uli den Jungen mit in die Heimat ringt.“ Marie verließ Nick mit freudeſtrahlenden Augen, und dieſe ſelber trug ein Glück im Herzen, daß ſie oft an ſich halten mußte, um nicht das Haus mit ihren Liedern zu erfüllen. Manchmal klopfte ihr aber auch das Herz heftig, dann, wenn ſte ſich ein Bild zu machen ſuchte, wie ſich wohl das Wieder⸗ ſehen zwiſchen ihr und Ulrich geſtalte. Warum ſchrieb er ihr nicht im voraus eine Zeile?— So waren wieder vierzehn Tage vergangen. Da kam Maries Mädchen als Botin und überbrachte ein Briefchen: „Liebe Nick! Neuigkeiten von Ull. Komm vorbei. möchte Dir etwas zeigen. Gelt, Du kommſt, ſo geſchwind es Dir möglich iſt? Marie.“ Nick legte die Bitte der Frau Bretſcher vor.„Selbſtver⸗ ſtändlich. Sie gehen ſofort zu Ihrer Freundin,“ entſchied Nieſe nach kurzem Beſinnen.„Ich verſtehe Sie und folge Ihrer Freude keilnehmend, doch auch in der Vorahnung, daß wir Sie, liebe Monika, bald verlieren werden. Aber jetzt Glück auf den Weg!“ Als Nick in die Lehrerwohnung trat, hielt ihr Marie ein Bild hin.„Schau einmall“ ſagte ſie mit ſchelmiſchem Blick und beobachtete die Freundin mit verhaltener Neugier. dem Bilde war ein Kind zu ſehen, mit edel geſchnittenen Zügen und tief dunkeln Augen, ein Kind, deſſen Geſchlecht aus der Kleidung noch nicht zu erkennen war, das aber wohl ein Knabe ſein mußte, da es mit kräftigem Händchen einem ſtattlichen Schaukelpferd in die Mähne griff. Nur ein Herzſchlag:—„Der kleine Uli!“ rief Nick. kleine Ult! Wie herzigl“ Sie hatte es aber kaum geſagt, als die Tür des Neben⸗ zimmers aufgeriſſen wurde. Ein großer, bärtiger, gebräunter Mann ſtürmte herein. Froh, friſch, geſund, mit blanken ausgebreiteten Armen eilte er auf ſie zu:„Ni — 1 Ihm antwortete ihr jauchzender Ruf:„Ja, Ulrich, da bin ich!“ Und ſie ſank an ſeine Bruſt. „der Marie aber hatte das Zimmer heimlich verlaſſen. Die beiden ſollten allein ſein in der Stunde ihres endlichen Si wiederfindens. Die ſechs Matties von Igna Maria, unſer neuer Roman, mit deſſen Abdruck wir im morgigen Abend⸗ blatt beginnen, gibt in vollendeter Weiſe, was ein guter Roman Ich ſeinen Leſern bieten ſoll: Unterhaltung bei feinfühlender Betonung des Lebensernſtes. Der Titel des Werkes klingt nach Variete, und die ſechs Matties ſtammen auch wirklich aus dem Milieu fahrender Künſtler. Wie ſie aber, vortrefflich veranlagt, das Leben zwingen, ſchildert die Verfaſſerim mit ebenſoniel geſundent Humot wie klugen Energie 5 e egenwärtig —— ben 2 dunt 1021 mannheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe⸗ 3. Seite. Nr. 248. 5 Der Bezugspreis des„General-Anzeigers · bekrãgt vom Juni ab 4.— für den Monat, der Einzelverkaufspreis 30 Pfg. Ausſchußtagung des D. B. Vom 21. bis 23. Mai tagte im eigenen Verbandsheim in Fried⸗ Ehsbrunn der große Ausſchuß des deutſchen Hand⸗ eee e Jaenzran muß zugeben, wenn der Deutſchnationale Handlungs⸗ philfen⸗Verband ſpricht, hat es immer 5 bedeuten 280 000 Mitglieder. ein Jahreshaushalt von 100 Millionen Mark ſind eine 85 acht. Der Verband hat lange nicht geſprochen. Bis zum Kriege 8 jährlich ſeinen deutſchen Handlungsgehilfentag abgehalten, bei Führer gemeinſam die Bilanz des abgelaufenen Jahres ebenſo den Feldzugsplan für das neue erörterten. Der irrieg und die ihm folgende Revolution war wie für alles eine 5 ſchwere Kriſis. Die große Mehrzahl ſeiner Mitglieder ſtand im 2 eld. Die dann aus dem Felde zurückkehrenden waren nicht in allen ällen die, als die ſie ausgezogen waren. Der Revolutionsrauſch zand ſie auch nicht ausnahmslos unempfänglich. Harte Arbeit war Daher notwendig, um dieſen Stand vor Proletariſierung zu be⸗ wahren. 8 hat der Verband zum erſten Male ſeit Kriegsbeginn und 9 75 ſeinen großen Handlungsgehilfentags⸗Ausſchuß gehabt. Vor⸗ leiſtatende Arbeit wurde in nicht weniger als ſieben Ausſchüſſen ge⸗ Sin et. Es bedeutet etwas, wenn ſich eine Abteilung z. B. mit euerfragen, mit Angelegenheiten der Außenhandelskontrolle und 88 wirtſchaftlichen Selbſtverwaltungskörper ſo ſachverſtändig wie Gri ürgend eine Handelskammer beſchäftigt, oder wenn einer anderen di uppe die Förderung der Wertarbeit zum Gegenſtand vielſtün⸗ 5 dn gründlicher Erörterungen machte, weiter ſich mit Ungeſtal⸗ befch der geſamten ſozialen Verſicherungsordnung und dergl. mehr 0. ten. Tief erfaßt wurden auch die erzieheriſchen Aufgaben im iſt 9 Wie Kultur⸗ und Bildungsweſen gefördert werden kang, gleichfalls in weitausſpannenden Erwägungen beraten worden. Au in ganzes Bündel von Entſchließungen im Sinne vorſtehender 95 ſodeen 2 5 ei große Fragen bildeten den Gipfelpunkt der Vollſitzung, 7 rund 150 Vertreter aus allen Teilen des lieches, aus allen Grug⸗ ben der deutſchen Wirtſchaft vereinten. anf Zuerſt die politiſch außerordentlich bedeutſame Begrüßungs⸗ 85 prache des Verbandsvorſitzenden Hans Bechly. Was er will, Ft Politik der Mitte, einſchließlich der Sozialdemokratie. Sehr Verb unterſtrichen wurde in Bechlys Rede das Machtbewußtſein des Jiel andes und der Wille, ſolche Machtſtellung im Sinne der ſozialen 195 des Verbandes nicht ungenützt zu laſſen. Welche dieſe Ziele „Ka⸗ erfuhr man aus dem Referat Max Habermann-Hamburg: —— und Arbeit“. Sein reicher Inhalt läßt ſich dahin zuſammen⸗ Je„Der marxiſtiſche Sozialismus hat verſagt“. Jetzt iſt unſere 5 die des nationalen Sozialismus gekommen. Wir verlangen Gerd Anerkennung des Kapitals, der Arbeit; nicht Beteiligung am die zun, ſondern am Beſitz ſelbſt. Den Privatbeſitz als ſolchen kann aus elt nicht entbehren. Habermann geht von der Notwendigkeit beſt zu neuen Gedanken, anderen Formen der gemeinſamen Ar⸗ 1 an der deutſchen Wirtſchaft zu kommen. Mit tiefem Reſpekt ahrse wir auf die techniſch⸗wirtſchaftlichen Leiſtungen der letzten widedönte: mit tiefem Weh im Herzen empfinden wir die dadurch ſeelu ingten, ſchier unüberbrückbaren Gegenſätze und die Ent⸗ 15 apitch-der Arbeit. Wir rufen alſo nicht:„Nieder mit dem izal“ Wir rufen:„Heraus mit unſerem Anteil am Kapital!“ Jiele e man den Rätegedanken ſchöpferiſch wirkend dem großen 8 dienſthar machen kann, darüber ſprach Fritz Behringer⸗ ſie— Die Räte waren eine Forderung der Revolution. Als anzuf waren, zeiate ſich, daß die Sozialdemokraten damit nichts machen gen wußten. Jetzt müſſen wir ſie unſeren Zwecken nutzbar der Rei Dazu bietet die Auslegungsfähigkeit des Artikels 165 Lano liechsverfaſſung alle Gelegenheit. Die ſich an beide Vorträge icluß eßende, wertvolle, vielſtündige Ausſprache und die im An⸗ forde n gefaßten Entſchlie ßungen, die die Beſitzbeteiligung oöl ern, werden in der weiteren Entwicklung der Sozialbewegung W5 ifel eine große Rolle ſpielen. E. M. 2*— Peietſchaſtliche Fragen. Bezirkskag der badiſchen Metzger. Pfal Heidelberg. 1. Juni. Der Bezirksverein Baden⸗ verßs im Allgemeinen Deutſchen Fleiſcher⸗ ta 9 5 nd hielt am Dienstag in Heidelberg ſeinen Bezirks⸗ der pf„zu dem Metzger aus allen Teilen Badens ſowie aus Emitta alz hierhergekommen waren. Die Tagung wurde vor⸗ vorſiger 80 Uhr im großen Saal der Stadthalle vom Bezirks⸗ eine 85 en Obermeiſter Heinrich Koch(Heidelberg) durch Wetz ge egrüßungsanſprache eröffnet, in der er neben den und rmeiſtern beſonders auch die Vertreter der Behörden 2 er borationen willkommen hieß. Hierauf teilte Ober⸗ ſchloſſe Homberger mit, daß die Heidelberger Innung be⸗ ri n habe, ihren verdienten ehemaligen Obermeiſter, Hein⸗ und ſt 0 15 der über dreißig Jahre lang der Innung vorſtand hat, zu eeee ee 555 e 13— Verdienſte um das Fleiſcherhandwerk erworben renobermeiſter zu ernennen. Das Ehrendiplom Eiterariſche Nundſchau. 8 Dichtung und Kultur. Klalber kfried geller: Gedichte. Eine Auswahl von Dr. Theodor ſeiner Stuttgart, Strecker u. Schröder). Als Gegenſtück zu Verl eraus reizvollen Ausgabe von Mörikes Gedichten hat ſchaffen gStrecker u. Schröder eine ebenfolche von Kellers Lyrik ichten Klaiber den wir auch eine feinſinnige Studie über den Auswahl audanken, hat die ſchwierige Aufgabe einer geſchickten den krä ortrefflich gelöſt. Ein beſonderer Reiz des Buches liegt zeiſt äſtigen Holzſchnilten und Goldſchnitts, die als ſelbſtändige gehen u 8 ohne illuſtrative Aufdringlichkeit neben dem Text her⸗ 85 Di 5 die Eindrücke ſteigern. Egeleitet vichönſten Erzählungen von Hauff. Ausgewählt und ein⸗ 5 Mun n Walter von Molo.(Verlag von Albert Langen, So lange wir Deutſchen deutſch fühlen, ſo lange es ches Gemüt gibt, ſolange ſich unſer Volk in und höchſt zerhält, wird Hauff geliebk bleiben. Seine zarte „Empfindun anſchauliche Erzählungskunſt, die ſo reich an inniger ſ. geſunder Lebensfreude und urwüchſigem Humor iſt, 5„Friſche, ſonniger Lebensfreude, zieht jung und band enthält n ihren Bann. Der vorliegende ſchöne Auswahl⸗ U 0 neben den köſtlichen, trotz allem Grauſigen poeſievollen 17 Ratsteller Ahem Humor durchtränkten„Phantaſien im Bremer ſchauung ie den holzſchnittartig derb und eckig zur An⸗ Speſſark⸗ mit gende Rahmenerzählung„Das Wirtshaus im Das kalte 9 den reizvollen Märchen, vor allem dem Kronjuwel ehnſucht überz Den Beſchluß macht die von ſüßer, träumeriſcher Walter 855 Mola cpte Novelle„Die Bettlerin von Pont des Arts“. er den Dicht olo ſchickt dem Bande eine Einleitung voran. in der 8 Andringlich 0 und den Menſchen Hauff treffend charakteriſiert und Dichter arauf hinweiſt, welcher Platz dieſem echt deutſchen Die ſchcaſt in unſerer Gegenwart gebührt. leitet von 86 en Novellen von Björnſon. Ausgewählt und einge⸗ München) von Molo.(Verlag von Albert Langen, zwegen der Schö ſernſon wurde mit ſeinen Bauernnovellen für Nor⸗ bordentlich Schöpfer einer neuen Dichtungsart. Er war ein außer⸗ Zaben eee von ſcharfem Wirklichkeitsſinn. Wenige jörnſon in—— ſche Natur mit ſo ſatten Farben gemalt wie bildner Bin ſeinen Erzählungen; nur Wenige ſind dem Menſchen⸗ hurnſon an die Seite zu ſtellen. Durch all dieſe Erzah⸗ oße Sel 1 wie durch Börnſons ganzes Werk, flutet des Dichters 8 die Menſchheit im Licht, in der Freude zu halten, end ſchütterlicher Glaube an das Gute.— Walter von Molo 0 * 2 ſchmucken Auswahlband eine inlei 5 wertvolle Einleitung voran⸗ 8 0—.— Felene ausdrucksvolles 0 von der erſönlichteit Birnſons gigt. Koch den Jahresbericht, wobei er anerkennend be⸗ wurde dem Geehrten ſogleich überreicht. Nach Begrüßungs⸗ anſprachen des Geh. Regierungsrats Jeſelmehyer, des Amtmann Münch vom Bezirksamt Heidelberg und des Stadtrat Dr. Leonhard⸗Heidelberg erſtattete Obermeiſter merkte, daß im vergangenen Jahre die badiſche Regierung als erſte in Deutſchland gegen den Willen der Reichsregierung die Zwangsbewirtſchaftung des Fleiſches aufgehoben und damit eine rettende Tat begangen habe. Die Erfahrungen mit der Freigabe des Fleiſches ſeien der glänzendſte Beweis für die Berechtigung der freien Wirtſchaft. Darum müſſe nun auch der letzte Reſt der Zwangswirtſchaft im Handel mit Vieh und Fleiſch fortfallen. Ueber die Beſeitigung der Reſteder Zwangs⸗ wirtſchaft, z. B. die Verordnung vom 19. September 1920. Schlußſchein, Vieheinkaufserlaubnis uſw., ſprach Metzger⸗ meiſter Ullrich(Baden⸗Baden). Die Forderung nach Beſei⸗ tigung dieſer jetzt hemmenden und den Verkehr mit Fleiſch verteuernden Beſtimmungen kam in einer einſtimmig ange⸗ nommenen Entſchließung zum Ausdruck, die der badiſchen Regierung zugeſandt werden ſoll. Es heißt darin:„Die jetzt noch beſtehenden Verordnungen über den Verkehr mit Vieh und Fleiſch ſind heute überflüſſig. Sie hindern und verteuern den Fleiſchhandel. Die heutige Tagung des Bezirksvereine Baden im Deutſchen Fleiſcherverband beantragt daher die reſt⸗ loſe Beſeitigung der noch beſtehenden Verordnungen im Vieh⸗ und Fleiſchverkehr“ Ueber die Neuorganiſation des Handwerks(Zuſammenſchluß des geſamten Handwerks) ſprachen Obermeiſter Koch und Gewerberat Falk, Metzger⸗ meiſter Eiermann(Mannheim) behandelte Lehrlings⸗ und Tariffragen, wobei er ſich mit dem neuen Geſetzentwurf der Reichsregierung befaßte. Es wurde eine Entſchließung ange⸗ nommen, in der zum Ausdruck gebracht wurde, daß die Ver⸗ ſammlung, die in dem neuen Geſetzentwurf enthaltenen Be⸗ ſtimmungen über die Lehrlinge für handwerksſchädlich und unzuläſſig hält. Die Vertreter des Bezirksverbandes Baden legen deshalb gegen dieſe Beſtrebungen ſchärfſte Verwahrung ein. Für das Genoſſenſchaftsweſen ſetzte ſich Direktor Groß (Mannheim) ein, indem er die Wichtigkeit der Genoſſen⸗ ſchaften für das Handwerk und beſonders auch für das Metzger⸗ gewerbe hervorhob. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts wurden die Wahlen vorgenommen, wobei die ausſcheidenden vier Vorſtandsmit⸗ glieder wiedergewählt wurden. Für das endgültig ausgeſchie⸗ dene Vorſtandsmitglied Möſſinger(Mannheim) wurde Metzgermeiſter Beck(Mannheim) gewählt. In Mann⸗ heim ſoll eine Geſchäftsſtelle des Bezirksvereines errichtet werden. Zum Schluß ſprach noch Obermeiſter Betſche (Karlsruhe) über die Umſatzſteuerpflicht. Er hob hervor, daß in Baden die Häute und Felle doppelt verſteuert werden müßten, nämlich bei dem Metzger und bei den Ge⸗ noſſenſchaften. Man ſprach allgemein den Wunſch aus, daß dieſer Zuſtand bald beſeitigt werden möge. In der weiteren Ausſprache wurden noch mancherlei berufliche Fragen erörtert. 3. B. die des Pfuſchertums mit ſeinem Vertrieb von oft minder⸗ wertigem Fleiſch, die Wichtigkeit der Schutzvorrichtungen an Maſchinen uſw. Ueber den Ort der nächſtjährigen Tagung wurde noch kein Beſchluß gefaßt, da bisher keine Einladung vorliegt. Um 4 Uhr nachmittags wurde die Verſammlung mit einem Hoch auf den neuen Heidelberger Ehrenobermeiſter Heinrich Koch geſchloſſen. Abends war in der Stadthalle ein Feſteſſen mit Bankett. Städtiſche Nachrichten. Erholungsheim Bad Ankogaſt. Alle diejenigen, welche durch unſeren Artikel über die Ein⸗ weihung des Erholungsheimes Bad Antogaſt auf das großartige Kulturwerk aufmerkſam geworden ſind, werden ſicherlich mit Intereſſe noch einiges über die bauliche Geſtaltung und die innere Einrichtung leſen. Lob und Anerkennung verdient in erſter Linie der bauleitende Architekt, Herr Platen, der die ungemein ſchwie⸗ rigen Um⸗ und Ausbauten in muſtergültiger Weiſe gemeiſtert hat. Eine wertvolle Stütze hatte er in Herrn Bauführer Baumann, dem ſofort nach dem Abbruch des unpraktiſchen Querbaues die ört⸗ liche Bauleitung übertragen wurde. Wenn es gelungen iſt, trotz unvorhergeſehener Schwierigkeiten und Hemmniſſe acht Monate nach dem Beginn des Abbruches des Querbaues, mit dem die erforder⸗ lichen Licht⸗ und Luftverhältniſſe für die Geſamtanlage geſchaffen wurden, nach alter Sitte das Richtfeſt zu feiern, ſo fällt das Ver⸗ dienſt hierfür zum großen Teil Herrn Baumann zu, welcher ſeine Pflicht mit vorbildlichem Eifer und großem Geſchick erfüllte. Um den an das Erholungsheim in Bezug auf Zweckmäßigkeit, Ueber⸗ ſichtlichkeit, Hygiene und Verkehrsſicherheit zu ſtellenden Anforde⸗ rungen zu genügen, war eine durchgreifende Umgeſtaltung der früheren Raumeinteilung in den einzelnen Gebäudeflügeln erfor⸗ Ernſt Moritz Arndk: Der Rhein, Deutſchlands Strom, aber nicht Deutſchlands Grenze.(Karl Reißner, Dresden).„Der Rhein— Deutſchlands Strom, aber nicht Deutſchlands Grenze“— ſo lautet der Titel der Schrift, die Ernſt Moritz Arndt im Jahre 1813 ver⸗ öffentlichte, als die deutſche Diplomatie mit Napoleon über die Ab⸗ tretung des linken Rheinufers an Frankreich verhandelte. Seitdem iſt dieſe Schrift das Glaubensbekenntnis des deutſchen Volkes ge⸗ worden, und erſt die langen Jahre des Friedens haben ſie in Ver⸗ gangenheit verſinken laſſen. Heute aber klingt ſie, als ſei ſie für uns geſchrieben worden. In ſcharfen Worten beweiſt Arndt den Franzoſen, daß nur ſchnöde Eroberungsgier und feile Habſucht nach Deutſchlands Schätzen ſie an den Rhein treibt. Und dann ruft er aus:„Ohne den Rhein kann die deutſche Freiheit nicht beſtehen. Wenn die Franzoſen am Rhein herrſchen, ſo herrſchen ſie in dem Kern unſeres Volkes; ſie greifen uns in unſerem innigſten und eigenſten Leben an; ſie uns in den Keimen unſeres Weſens.“ Es gibt keine Schrift, die heute zeitgemäßer wäre als das Büchlein von Arndt, das der Verlag in einer ausgeſprochenen Volksausgabe erſcheinen läßt, als eine Flugſchrift, die in ſedem deutſchen Hauſe, in allen Volks⸗ und Schulbibliotheken zu finden ſein muß, als ein Troſtbüchlein und eine vaterländiſche Herzſtärkung für jeden Deutſchen, als nationalen Weckruf durch alle deutſchen Gauel Bildende Kunſt. Albrecht Dürer. Von Max J. Friedländer.(Leipzig, Inſel⸗ Verlag.) In der von Karl Scheffler und Prof. Carl Glaſer heraus⸗ gegebenen neuen Monographien⸗Reihe„Deutſche Meiſter“ iſt mit der vorliegenden Dürer⸗Monographie ein neuer Band erſchienen. Im 19. Jahrhundert iſt ungemein viel über Dürer geſchrieben worden. Das allermeiſte davon iſt überholt und damit erledigt. Als die Kunſtbetrachtung ehrgeizig auf Wiſſenſchaftlichkeit hin orientiert wurde, ging M. Thauſing an die Aufgabe einer Dürer⸗ Biographie, die ſicherlich einen erheblichen Fortſchritt an kritiſcher Reinigung und Ordnung bedeutet. Mit dieſer Leiſtung(1876) begann eine neue Periode der Dürer⸗Forſchung. Allerdings führte das Streben, die Urſache jeglicher Wirkung feſtzuſtellen,, zum Nihilismus im Ethiſchen wie im Aeſthetiſchen. Wölfflins Dürer⸗ Buch offenbart(1905) einen Wandel der Betrachtungsweiſe. Er hat ſich bemüht, Dürers Art und Bedeutung im hiſtoriſchen Zu⸗ ſammenhang und im Verhältnis zur italieniſchen Renaiſſance zu formulteren. Das Werk Panofskys(1915) fördert das Verſtändnis von Dürers Kunſtübung, indem er die Lehre des Meiſters ſcharf⸗ ſinnig darſtellt. Friedländer nun hat, ohne in ſubjektiver Beur⸗ teilung geiſtreiche oder zeitgemäße Färbung zu ſuchen. Einheit⸗ derlich. Hierbei mußte darauf Rückſicht genommen werden, daß das Heim zur gleichzeitigen Unterbringung von Männern und Frauen vorgeſehen war. Es wurde deshalb für die Männer der alte und für die Frauen der neue Bau zur Unterbringung beſtimmt. Das Erholungsheim wird von einem bekieſten Vorplatz aus be⸗ treten. Ueber eine Freitreppe gelangt man zunächſt in einen durch drei architektoniſch wirkungsvolle Torbogen abgeſchloſſenen Innen⸗ hof, der durch einen in Kunſtſtein ausgeführten reizenden Brunnen geſchmückt wird. Die Firma Brown, Boveri u. Cie., die durch Herrn Direktor Prechter im Kaſſenvorſtand vertreten iſt, hat den von Herrn Architekt Platen und dem Mannheimer Bild⸗ hauer Franz Gelb gemeinſam entworfenen und von Herrn Gelb ausgeführten Brunnen, der bereits während der Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle vielſeitige Beachtung und Anerkennung fand, geſtiftet. Der Sockel, von dem ſich in vier Strahlen das Waſſer in den Unterſatz ergießt, wird von einem nackten pausbäckigen Buben gekrönt, der auf einer Gans reitet, deren Hals von den drallen Aermchen des herzigen Schelms zärtlich umklammert wird. Das originelle Zweigeſpann wirkt ungemein lebendig auf den Beſchauer und wird ſicherlich in ſeiner lebensfreudigen Art auf die neu ein⸗ treffenden Gäſte von eindringlicher Wirkung ſein. Eine zweiteilige Treppe führt in die Empfangshalle, um die ſich Büro, Vor⸗ ratsräume, Treppenhaus und Speiſeſaal gruppieren, der in drei Teile gegliedert iſt, ſich aber nach Entfernung der Türen zu einem einzigen großen Raume vereinigen läßt, in dem bequem über 100 Perſonen Aufnahme finden können. Im Zuſammenhang mit dem Speiſeſaal, der wie alle Aufenthaltsräume licht und freundlich in den Farben gehalten und einfach gediegen ausgeſtattet iſt, ſteyt die neuerrichtete Küchenonlage, enthaltend Koch⸗ und Spülküche, Ge⸗ ſchirrkammer, Vorküche, Raum für Tagesvorräte, Perſonalraum und ein kleines Zimmer für die Schweſtern. Die Kochküche ſteht durch eine Lauftreppe in direkter Verbindung mit den Vorrotskellern. Die Schweſtern erreichen ihren Tagesaufenthaltsraum im I. Ober⸗ geſchoß über eine Lauftreppe in der Vorküche. Im erſten und zweiten Obergeſcheß und Dachgeſchoß ſind alle weiblichen Pfleglinge in Zimmern mit höchſtens drei Betten untergebracht. Wenn wir verraten, daß das Möbel zumteil in Nußbaum und Mahagoni ausgeführt iſt, ſo wird man uns glauben, daß wir von der geradezu eleganten Einrichtung auf das höchſte überraſcht waren. eine enorme Summe erlöſt, wenn ſie auf den ihr vor zwei Jahren gemachten Vorſchlag auf Veräußerung des bei der Erſteigerung des fünden 0 an de 85 Erſag ſſcherlich Nieichfarbie—5 änden ſich in den Zimmern als Erſatz ſicherlich gleichfarbige und nach einer Schablone gefertige Möbel, die den Anſtaltscharakter zu ſehr betonen würden. Das alte Mobiliar wäre bei den heutigen Preiſen gar nicht mehr zu bezahlen. Neu angelegt ſind in beiden Ober⸗ geſchoſſen die gemeinſamen Waſchräume, welche ſich von denjenigen der Männer dadurch unterſcheiden, daß jeder Pflegling eine durch Holzwände und Vorhang ſeitlich abgeſchloſſene Kabine erhält. Im erſten Obergeſchoß befinden ſich außerdem ein Beratungszimmer und zwei Gaſtzimmer, ein VVVV für die Schweſtern und das Arztzimmer mit Wartezimmer. Die ärztliche Leitung liegt in den Händen des Herrn Dr. Merk in Oppenau, der wö mindeſtens einmal das Heim beſucht. Die letzteren Räume ſind ebenfalls derart gelegen, daß männliche Pfleglinge in das Warte⸗ zimmer gelangen können, ohne die Abteilung für Frauen betreten u müſſen. Im zweiten ſind neben einer Abteilung für Frauen mit 20 Betten die Schlafräume für Schweſtern unterge⸗ bracht. Ein Teil des Dachgeſchoſſes iſt für Schlafräume des weib⸗ lichen Perſonals beſtimmt. Die bisher im Kellergeſchoß des Neubaues untergebrachte Zen⸗ tralheizung wurde in den Keller des alten Baues verlegt. Die in⸗ folge der größeren Inanſpruchnahme bedeutend erweiterte Wärme⸗ ſpenderin wurde mit einer Warmwaſſeranlage für die Bäder, Waſch⸗ räume und Küche verbunden. Im Kellergeſchoß ſind noch Räume für Unterbringung der kohlenſauren Bäder vorge 45 Der Ent⸗ wurf für die im Erdgeſchoß geplante Waſſerheilanſtalt mußte infolge der zu hohen Koſten bedeutend eingeſchränkt werden. Es ſind vor⸗ läufig nur Einrichtungen für warme Bäder, kohlenſaure Bäder, und zwei geſchaffen. Die übrigen Räume wurden ſo ausgeſtaltet, daß der Einbau der vorgeſehenen Einrichtungen jeder⸗ zeit erfolgen kann. Die Männer gelangen vom Treppenhaus des alten Baues zu den Bädern. Die Frauen benützen zu dieſem Zwecke das zwiſchen Verbindungsbau und Neubau angelegte Treppenhaus. Das Erdgeſchoß enthält noch eine Männerabteilung mit 8 Betten und die Maſchiniſtenwohnung, die ſo einladend iſt, daß ſicher bald die noch fehlende Hausfrau einziehen wird. Ober⸗ und Dachgeſchoß nehmen je eine Abteilung mit 23 bezw. 24 Betten auf. Auch hier ſind die Waſchräume wie alle 029 da. Einrichtungegn in der gediegenſten Weiſe ausgeſtattet. In das Marmorbecken flͤeßt kaltes und warmes Waſſer. Um den Gebrauch der im Kurhauſe gelegenen kohlen⸗ ſäurehaltigen Quellen zu ſteigern, war es erforderlich, die Zu⸗ gänglichkeit des Auellenraumes zu verbeſſern. Zu dieſem Zwecke iſt eine neue Treppe zu dem Quellenraum, der durch Weg⸗ mahme eines Mauerpfeilers in den Kurſaal einbezogen wurde, erſtellt worden. In dem Kurſaal, der die Ausmaße einer zum Promenieren geradezu herausfordernden Wandelhalle hat, konnte Herr Kunſtmaler Richard Throll aus Offenbach ſein feines künſtleriſches Empfinden voll ausleben laſſen. Während die durch zwei Rundfenſter unterbrochene Rückwand des Quellenraumes durch in der enkik prachtvoll ausgeführte Fresken in Schwarz und Gelb geſchmückt iſt, ſind die Wände des Kurſaales mit einer Anzahl origineller Motive in Schwarz⸗weiß⸗Manier bedeckt, die in ihrem expreſſioniſtiſchen Stil anfänglich zu lebhaft, beinahe bizarr wirken. Wenn man aber, wie es bei der Beſich⸗ Wölfflins Werk unterſcheidet ſich ſein Buch namentlich in Hinſicht auf die Anfänge des Meiſters, inſofern der Verfaſſer eine Reihe von Monumenten, die dort nicht berückſichtigt ſind, in ſeine Vor⸗ ſtellung eingefügt hat. Die Ausſtattung des Werkes iſt die denk⸗ bar beſte, das reiche Bildmaterial(115) vorzüglich wiedergegeben Die Rembrandt⸗Bibel Band III— Neues Teſtament Teil 1. Mit 61 Abbildungen. Herausgegeben von E. W. Bredt.(München, Hugo Schmidt.) Der dritte Band der Rembrandt⸗Bibel leitet das Neue Teſtament ein. Er erzählt in den Texten der verſchiedenen Evangelien das Leben Chriſti bis zum Beginn der Leidenszeit, außer⸗ dem die ſchönſten Gleichniſſe. Der Text nimmt diesmal weniger Raum ein. Dafür iſt die Fülle, iſt der Reiz der Bilder ganz außerordent⸗ lich. Dieſer Band dürfte wohl die ſchönſten und volkstümlichſten Werke des großen Meiſters enthalten. Und in ihrer vorzüglichen Wiedergabe geben ſie trotz des kleinen handlichen Formates— die Rembrandt⸗Bibel ſoll ja ein Buch ſein für daheim und draußen— einen ſtärkeren Eindruck vom Original als manch koſtbarer Lichtdruck. Der 4. Band, der während Drucklegung dieſes erſchienen iſt, behan⸗ delt den zweiten Teil des Neuen Teſtaments, und mit ihm ſchließt dieſes einzigartige Bibelwerk ab. Neue Erzählungsliteratur. Heitere Bilder aus den. Bodenſtedker Pfarrhaus Von Luiſe Koppen(Berlin, Trowitzſch u. Sohn). Die an ſich netten Bilder aus dem Bodenſtedter Pfarrhauſe werden durch die Weitſchweifigkeit der Verfaſſerin ſtark beeinträchtigt. Obwohl die Erzählungen recht amüſant zu leſen ſind und ſicherlich mehr oder weniger gefallen. ſo fehlt ihnen doch die Kürze der Darſtellung. Unſtreitig iſt die Ver⸗ faſſerin eine vorzügliche Kennerin der Kinderſeele wie der Eigen⸗ tümlichkeiten intelligenter Kinder. Sie weiß immer heiter klingende Saiten anzuſchlagen und den Verkehr des Pfarrhauſes mit der Dorf⸗ gemeinde in anſchaulicher humorvoller Weiſe zu ſchildern. Im Iweige. Erlebnis einer Jugend von Eliſabeth Rupp. (Verlag Feldryla, Berlin.) Dieſes eigentümlich bekenneriſche Buch der ſchwäbiſchen Dichterin führt durch alle bunten Wirrſale und über alle Stationen im und am Wege eines jungen hochbegabten weib⸗ lichen Menſchen, der die Entfaltung ſeiner Menſchlichkeit aus Geiſt und Körper heraus bewußt erſtrebt. Dabei ſchwingt durch das ganze Buch— zugeeignet den Gefährten Erde, Himmel— das ſtarke kos⸗ ühl einer engen Allverbundenheit, das ſchon den Gedicht⸗ bänden„Wieſenlieder“ und„Wolke—Wieſe—Welt“ den eigenen Ton gab. Ein„töricht verſchlungenes Leben“ wird damit abge⸗ ſchloſſen, ein Leben,„deſſen ich mich entäußere wie eines ver⸗ wachſenen Kleides“. Dieſes Wachſen und re e wird aufge⸗ deckt, indem ein leidenſchaftlich ſuchender Menſch den„Vorſtellungs⸗ eir„reee⸗ e eeeeeeee lichkeit und Folgerichtigkeit dadur errei eſucht, die Ausledes den Burdtwerzen Laeltede Sceden be4 Wen inhalt Menſch“ inbrünſtig zu n ſucht und dabei über Er⸗ kabrungen iuid Erledmilſe auch der Liebe,— froh, anmutig oder Die Krankenkaſſenleitung hätte ſicherlich 1 25 5 2 5 8 eeeeeeee eee eee 1 75 4. Seite. Nr. 248. Maunheimer General · Angeiger. ¶ Mbeud · Ausgabe.) Donnerskag, den 2. Junk 1921. Figung anläßlich der Einweihung des Erholungsheimes der Fall .durch die notwendigen Erläuterungen von den Abſichten des Kunſtlers unerrichtet wird, dann empfindet man bei eingehender Betrachtung, daß der feine Humor und die naive Lebensfreude, die aus den auf die Umwelt hinweiſenden Motiven ſprechen, auch den Infaſſen des Heimes piel Vergnügen und Unterhaltung gewähren werden. Daß bei Herrn Throlls künſtleriſchem Wirken in erſter Linie ideale Beweggründe maßgebend waren, geht aus folgendem Vierzeiler hervor, mit dem er ein Bild ſigniert hat. Mich ſchuf vergnügt und willig Nur leider viel zu billig Der Maler Throll aus Offenbach Mit vorne„O“ und hinten„ach“. Während Herrn Throlls Abſichten, hier zur ſeeliſchen Ge⸗ neſung der Pfleglinge beizutragen, in der augenfälligften Weiſe zur Geltung gelangen, legt ſich die künſtleriſche Ausſtattung der anderen Geſellſchaſtsräume mehr Zurückhaktung auf, mit Aus⸗ nahme der Sofaniſche im Aufenthaltsraum der Männer, die wir etwas weniger expreſſioniſtiſch gewünſcht hätten. Der frühere Spetſe⸗ bezw. Feſtſaal im Obergeſchoß war in Form und Größe für die Zwecke eines Erholungsheimes wertlos. Zur beſſeren Be⸗ heizung wurde deshalb die Decke auf 4 Meter lichte Geſchoßhöhe geſenkt und der Saal unter Einbeziehung der Anbauten zu Unter⸗ haltungsräumen und Schreib⸗ und Leſeräumen, für Männer und Frauen getrennt, aufgeteilt. Durch das Tieferlegen der Decke Wurde im Dachraum ſo viel an Höhe gewonnen, daß der Einbau von Liegehallen, getrennt für mänmiche und weibliche Pfleglinge und ausgeſtatet mit je vier Ruhebetten und einer Anzahl Kege⸗ ſtühle, mögſich gemacht werden konnte. Jede Liegehalle iſt von den gediegen, behaglich⸗gemütſich ausgeſtatteten Unterhaltungs⸗ räumen aus, die reichen Bildſchmuck, in der Hauptſache Künſtler⸗ ſteinzeichnungen, aufweiſen, die von den am Bau boteiligten Firmen geſtiftet wurden, durch eine Treppe zugänglich. Alle Räume des Erholungsheimes und des getrennm liegenden Dekonomiegebäudes haben elektriſche Beleuchtung erhal⸗ ten. Der erforderliche Strom wird durch ein auf eigenem Grund⸗ ſtück errichteten Kraftwerk unter Ausnützung der vorhandenen Waſſerkraft der Maiſach erzeugt. Auch die Maſchinen in der Küche und Waſchküche werden mit dem Strom des Kraftwerkes betrieben. Jur ausreichenden Trinkwaſſerverſorgung wurde eine Neufaſſi der beiden Quellen und eine Erweiterung des Hochbehälters auf 26,69 Kubikmeter Faſſungsvermögen durchgeführt. Die jetzige noch erweiterungsfähige Minieralwaſſer⸗Badeanlage ermöglicht die tägliche Abgabe von 7 kohleſauren Bädern. Zwei Ställe des Dekonomie⸗ ebäudes beherbergen mehrere Kühe und Jungvieh und ein Lan während der Gaſtſtall zur Unterbringung von etwa 20 einen durch Einbau von Buchten mit Patentkipptrögen umge⸗ ſtaltet wurde. Für Nachwuchs iſt geſorgt. In der einen Buchte hielt als wir einen Blick in die Ställe r ein Mutterſchwein ſechs drei Wochen alten Ferkeln auf. Für die Eierlieferanten wurde ein Hühnerhaus neu errichtet. Die unter Leitung eines tüch⸗ tigen Fachmannes ſtehende Oekonomie ſoll mit der Zeit ſo erweitert werden, daß das Erholungsheim möglichſt ſelbſt verſorgt werden kann. Durch gründliche Abholzung iſt der Wald ſoweit zurückge⸗ treten, daß nunmehr Licht und Luft und vor Allem die liebe Sonne ehindert auf die Pfleglinge einwirken können. Möge der herr⸗ liche Sonnentag, der der 0 des Heimes beſchieden war, recht viele Nachfolger finden, damit die von unſerem agesgeſtirn ausgehende Heilwirkung die Kurbehandlung auf das takkräftigſte unterſtützt. Sch. ep. Aus der evang. Landeskirche. Die Kirchenſammlung vom Bußtag 1920 ergab 44 420.10 Mark. Davon wurden 36 000 Mark in Einzelbeträgen von 200 bis 1200 M. als Unterſtützungen zu Bau⸗ zwecken an 59 Gemeinden verteilt. *Die außerordentliche Erhöhung der Wochen⸗- und Monats⸗ kartenpreiſe im Eiſenbahnverkehr weiek, wie verlautet, noch einmal einer Reviſion unterzogen werden. den nüchſten Tagen ſollen im Aferium Beratungen ſtattfinden, die eine anderweitige Negelung der Wochen⸗ und Monatskartenpreiſe zum Gegenſtande haben. D. Z. Einfuhrbewilligung für Pakete über 5 Ag. Nach neuerer Ausk des unter der Kontrolle der Rheinlandskommiſſion ſtehen⸗ den Ein⸗ und Ausfuhramntes in Bad Ems iſt es nicht notwendig, —2— igung für Pakete über 5 Kg., die nach dem beſetzten Gebiet gerichtet ſind, ſchon bei der Auflieferung den Sen⸗ dungen t werden. Das Ein⸗ und Ausfuhramt hält es ſogar, um den Verluſt dieſer wichtigen Papiere vorzubeugen, für beſſer, wenn ſie durch die Empfänger beſchafft werden und erſt bei de Verzollung vorgelegt werden. Die Poftanſtalten erhalten ent⸗ ſprechende Anwelſungen. 10 zollgebähren von und Gebiet. Vom Poet dem bofalzlen 1. Juni ab werden bei fämtlichen Boſasftehen des beſetzten Gebie⸗ tes für ab⸗ und eingehende Pakete nach und von dem unbeſetzten ohne Rückficht auf Gewicht und Inhalt je 1 Mark Zoll⸗ are erhoben. Jörderung des leinwehnungsbaues durch Steuervergünfti⸗ gungen. Bei ſteuerbaren Einkommens können nach der Novelle vom 24. 3 1921 zum Einkommertſteuergeſetz in Abzug gebracht werden die Aufwendungen zur Neubeſchaffung von Kleinwohnungen(Reubauten oder Umbauten), die in den Jahren 1920 bis einſchließlich 1923 baulich beendet worden ſind. Die Steuerbefreiung iſt bis zur Höhe des verlorenen Bauaufwandes zuläſſig. Die Verwendung der Bauten zu Kleinwohnungszwecken muß für mindeſtens 15 Jahre von der Fertigſtellung ab geſichert ſein. Ein Abzug am ſteuerbaren Einkommen iſt weiter zugeſtanden bei Beträgen, die der Steuerpflichtige gemeinnützigen Ver⸗ aeeeeeeeeeeeeee, zlich— die er aber beherrſcht und lenkt, zu einer geſammel⸗ für neue gewaltige Erlebniſſe gelangt. Das Ergeb⸗ nis dieſer ewigen geiſtigen rten iſt aber weder Klage 4 Anklage noch Reue ſondern eine geſammelte Bereitſchaft, ein ſich Aufrecken einem neuen Schickſal entgegen, dem man ge⸗ ſen iſt.„Ich fühle mich altem Gewordenen innig und mit verwandt. Und ſo kehrt die Dichterin wieder zum Aus⸗ an kt zurück und der Weg iſt: Von der Natur über die Groß⸗ e de de ene und Menſchenſtudium zur Natur; und die dlung iſt dieſe: Schwärmerri— Wiſſen— Viebe. Das Buch iſt pfychologiſch ſehr intereſſaut und feſſolt durch den Inhalt ebenf wie durch die Kunſt der Darſtellung. hs. Haamweh. Odewälder Mundart. Was iſch des for e bitter Weh Un will gar net vergehe? Ach könnt ich doch norr eemol noch Mei Haamet widder ſehe. Jetz bin ich do. Mit Rauſche grießt Der Wald mich frehlich wieder. Es ſingt der Fink im Haſelbuſch Mir altvertraute Lieder. Vun weidem ſchun grießt aach der Vach —— ſenich helle un Wüe zwiſche Buſch un grien Seh ich ihn feubz winke. Seh ſuninbeglänzter Au Viel ſewe Nalme bilehes Mir iſch's, als ob im klare Bach Dieſelbe Welle ziehe. Mit dene ich in friehrer Zeit So gern durch's Kal gezoge. Viel lange, lauge Johr ſichs her, Wie iſch die Zeit verfloge! Und kunnt ich jo mei haamlich Weh Net fünger meh bezwinge, Jetz kann ich wie e Vögele So luſchdig widder ſinge. A. W. ſleini ung laſtung des Haushaltsbudgets, zu beſchaffen. ungen und Geſellſchaften in den Jahren 1920 bis einſchließlich 1923 zugewendet hat, ſofern dieſe Vereinigungen oder Geſellſchaften ſatzungsgemäß und tatſächlich ausſchließlich die För⸗ derung des Kleinwohnungsbaues bezwecken. 8 Lohnvereinbarung im Friſeurgewerbe. Zwiſchen dem Ar⸗ beitnehmer⸗Verband' des Friſeur⸗ und Haargewerbes ſowie den Mannheimer Vereinigungen der Arbeitgeber im Friſeurgewerbe, wurden auf gütlichem Wege neue Lohnvereinbarungen getroffen. Auf die im Tarifpertrage vom 1. Juni 1920 feſtgeſetzten Löhne kommt ein Aufſchlag von 25 Proz. ab 1. Juni 1921. Die Lohnſätze ſind nun folgende. Damenfriſeure 1. Kraft pro Woche 190., Damenfriſeure 2. Kraft pro Woche 157., Damenfriſeuſen 1. Kraft pro Woche 157., Damenfriſeuſen 2. Kraft 125., Herrenfriſeure 1. Kraft pro Woche 157., Herrenfriſeure 2. Kraft pro Woche 125 M. Eine Arbeitsgemeinſchaft der Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird in die Wege geleitet. Die im neuen Landestarifvertrag für ganz Vaden feſtgelegten Urlaubsſätze betragen nach einjähriger Tätigkeit im gleichen Geſchäfte 5 Tage, nach 2 Jahren 7 Tage und nach 3 Jahren 14 Tage. Die neuen Lohnſätze bringen vorausſichtlich auch einen kleinen Aufſchlag auf die Bedienungspreiſe. B. G. Kohlenherd⸗ und Sommerhithe. In den warmen Tagen macht die Benützung eines Kohlenherdes den Aufenthalt in der Küche un⸗ erträglich. Hier iſt es der Gasherd, der hilft, nachdem er ſowieſo ſchon in Erkenntnis der Wirtſchaftlichkeit in unſeren Küchen Eingang gefunden hat. Durch ſeine leichte Regulierbarkeit ermöglicht er es, die Flamme nach Bedarf ſofort zu löſchen, oder aber auf eine ganz geringe Hitzeentwicklung einzuftellen, ſodaß die Küchentemperatur gleichmäßig kühl bleibt. Hierzu kommt noch die ſofortige Bereitſchaft, die es unſeren Hausfrauen ermöglicht, ohne vorherige Herbeiſchaf⸗ fung des Brennmaterials, Reinigen der Feuerſtelle von Aſche und Ruß, umſtändliches Anzünden und Nachſchüren, in kürzeſter Zeit die Speiſen zu bereiten. Spart der Gasherd ſo ſchon viel Arbeit, ſo ſtellt er ſich im Gebrauch bei richtiger Verwendung auch noch weit billiger als der Kohlenherd. In der Küche eines jeden Haushalts müßte ſich daher der moderne Gasherd vorfinden, zumal es durch die vom hieſigen Gaswerk getroffene Einrichtung Jedem möglich iſt, ſich durch bequeme Zahlung in 20monatlichen Raten, die mit der Gasrechnung zuſammen erhoben werden, Gasherde in jeder Aus⸗ führung in den hieſigen einſchlägigen Geſchäften, ohne fühlbare Be⸗ ch. Vom Hauptmarkt. Das Intereſſe der Marktbeſucher an Spargeln läßt infolge des anhaltend hohen Preiſes merklich nach. Heute früh wurden für erſte Qualität M..50 bis.80 ver⸗ langt. Die Verkäufer rechtfertigen dieſe Preiſe mit den geſtiegenen Fahrt⸗ und'Transportkoſten ſowie mit den Aufkäufen in Schwetzingen, wo im Einkauf ſchon das Pfund mit 2 M. bezahlt werben muß. Das Hauptintereſſe der Verbraucher konzentrierte ſich heute früh mehr auf die anderen Marktwaren, insbeſondere auf Kirſchen und junge Gemüſe. Erſtere koſteten ute ſlen Mk..70—.—. Da, wie wir erfahren, die hieſige Händlergenoſſen⸗ ſchaft große Aufkäufe in Kirſchen abſchloß, ſo dürfte der Preis ſchon in den nächſten Tagen zur Freude der Verbraucher merklich zurück⸗ gehen. In außerordentlich großen Quantitäten waren Pflück⸗ erbſen angeboten. Infolgedeſfen ging der Preis, der vorgeſtern noch auf M..0 ſtand, heute auf M..30—.50 zurück. Außer Käfertal, kamen namentlich vom Roſenhof wie der Ladenburger und Edinger Gegend ſehr viele Erbſen zum Verkauf. Junge zarte Bohnen aus dem Treibhaus ſtellten ſich auf—9 M. und Gurken je nach Größe auf—8 M. Rhabarber kommt immer ſehr viel auf den Markt und wird in der Preislage von 20—50 Pfg. verkauft. Wirſing koſtete.00—.20., Blumen⸗ kohl—6., Kopffalat 30—00 Pfg., Kohlrabi 40 Pfg., Carotten, die größtenteils aus der Schifferſtädter Gegend ſtam⸗ men, 60—70 Pfg., Rettich 15—20 Pfg. und Radieschen 25 bis 30 Pfg. Zum erſtenmale gabs heute Stachelbeeren zum Einmachen, für die 3 M. pro Pfund verlangt wurden. Ananas ſind im Preiſe reduziert und wurden heute mit—7 M. bezahlt. Da mit dem geſtrigen 1. Juni die Zwangsbewirtſchaftung für Butter aufhörte, ſo iſt dieſe plötzlich genügend am Lager. Auf dem Markte wurde heute früh Landbutter zu 24 und Süßrahmtafel⸗ butter zu 27—23 M. verkauft. Letztere ſtammt aus dem Hol⸗ ſteiniſchen. Aus Vollmilch zubereiteter Weißer Käs wurde zu M..50 angeboten. Unter den farbenprüchtigen Kindern Floras werden vor allem Nelken und Roſen bevorzugt. * Der geſishlene Rubens in Maunheim beſchlagnahmt. Dieſer Tage ging durch die Blätter die Nachricht, daß drei angebliche Stu⸗ denten aus Heidelberg, von denen ſich der eine Dr. Richard v. Kelſchke, der zweite Schmitz nannte, ſich in Wiesbaden in eine Prinatwohnung Eingang zu verſchaffen wußten und dem e, inhaber, einem bekannten Ku. 83459 ein Wg wertloſes Ge⸗ mälde, welches das Heidelberger 95 darſt als Geſchenk an⸗ boten. Als ſie ſich ſchließlich wisder verabſchiedet hatten, merkte der beſtürzte Kunſtfreund, daß eines ſeiner wertvollſten Gemälde geſtoh⸗ len war, nämlich ein Rubens, deſſen Wert von ausländiſchen Sachverſtändigen ſchon auf eine Million Mark geſchätzt wurde, das aber mindeſtens 200 000 Mark Wert hat. Geſtern iſt es nun gelun⸗ gen, das wertvolle Gemälde hier zu beſchlagnahmen, die beiden Diebe, die erkannt ſind, ſind flüchtig. Veronſtaltungen. 8. Zirkus Blumenfeld. Dem abwechslungsreichen, gut durch⸗ geführten Programm iſt zum Abſchluß eine ſenſationelle Glanznummer angefügt worden, die größte Anziehungskraft gusüben dürfte. Schon während der letzten hippiſchen Vorführung, der Blitzvoltige, hört man das Puſten und Knattern eines Autos— dann fährt in einem eleganten Vierſitzer ein athletiſch gebauter Herr in die Manege, Herr Marino. Er dirigierte das Auto wieder hinaus. Gleichſam zur Unterhaltung ſeiner ſelbſt ſtemmt er ein paarmal zwei durch die Achſe verbundene Eiſenbahnräder, trägt ein mit drei Perſonen beſetztes Fahrrad mit geſtrecktem Arm hinaus— und dann, ja dann: man ſtaunt, man it ſtarr. Der große ſtarke Mann legt ſich bäuchlings auf den Boden und käßt das mit 5 Per⸗ ſonen beſetzte Auto einer hieſigen Firma von 40 Zentner Ge⸗ wicht über ſich hinwegfahren. Man hält den Atem an, und ſtiehe da: Herr Marino ſpringt auf, ſchüttelt ſich wie ein Pudel, der aus dem Waſſer kommt, atmet ein wenig heftig und wie befreit — und geht lächelnd ab, umbrauſt vom Jubel der Zuſchauer. Es lohnt ſich, das zu ſeben! Auch am übrigen Programm, deſſen Ak⸗ teuren Veifall und Blumen nicht fehlten, kann man ſich freuen. Prachtvoll ſind vor anderen die„riginal 8 Lias“ in ihren ikariſchen und akrobatiſchen Spielen, nicht minder Herr Langen⸗ dorff, ein Herr von erſtaunlicher Elaſtizität des ſchlanken Körpers, den er zu Figuren zu verbiegen vermag, daß man glaubt, rote Un⸗ geheuer von grotesker Geſtaltung aus irgend einer phantaſtiſch⸗ Unwahrſcheinlichen Welt zu ſehen. Die Pferdedreſſuren finden Vei⸗ fall wie die Späſſe der Clorong, von denen ich die Dreſſur der Gänſe den Scherzen Jeromes bei weitem vorziehe, der doch die Grenzen des guten Geſchmackes weniger verletzen und ein wenig mehr wirk⸗ lichen Witz aufbringen ſollte. Nus dem Cande. Babiſcher Landesſchützentag. (Karlsruhe, 1. Juni. Der Badiſche Landesſchützen⸗ verein hielt heute vormittag im Gartenſaale des Stadtgartens ſeinenl erſten Landesſchüßentag ſeit 7 Jahren ab. Beſucht war die Tagung von den Vereinen aus: Weinheim, Mannheim, Heddesheim, Bruchſal, Heidelberg, Neckargemünd, Wiesloch, Karls⸗ ruhe, Baden⸗Baden, Raſtatt, Offenburg, Freiburg, Neuſtadt i. Schw., St. Georgen und Singen a. H. Den Vorſitz führte der Präſident des Vereins Hoffſtädter⸗Mannheim, der die Erſchienenen begrüßte, namentlich die Vertreter der befreundeten Schützenverbände. Ober⸗ ſchützenmeiſter Miniſter Hummel dankte im Namen der Schützen⸗ geſeillſchaft Karlsruhe dafür, daß Karlsruhe zum Tagungsorte ge⸗ wählt wurde. Dann begrüßte Miniſter Hummel die Schützen aus den anderen Verbänden, insbeſondere diejenigen aus dem beſetzten Ge⸗ biet, und widmete ihnen ein Treugelöbnis. Der Geiſt nationater Ge⸗ finnung, führte der Redner aus, müſſe wieder gepflegt werden, auch in der jetzigen ſchweren Zeit: es ſei ſicher, daß dies die deutſchen n tun werden. Im Namen des Mittelrheiniſchen Schützenbundes über⸗ brachte Oberſchützenmeiſter Heerdt⸗Mainz herzliche Srüße und dankte dafür, daß die Karlsruher Schützen die Gäſte als deutſche Schützenbrüder aufgenommen haben. Der Kaſſenbericht wurde ohne Ausſprache gutgeheißen. Schützenmeiſter Steinwarz⸗Karlsruhe und Rösler⸗Heidelberg ſprachen dem Vorſtand den Dank der Ver⸗ ſammlung für die Geſchäftsführung aus. Der Mitgliedsbeitrag wurde der Geldentwertung entſprechend erhöht, nachdem dieſe Maßnahme vom Verbandsrechner Ludwig Köhler⸗Mannheim begründet wor⸗ den war. Demnach beträgt der Beitrag, der für jeden Schützen an den Landesſchützenverein zu entrichten iſt, 2„im Jahre. Archivar Haag⸗Karlsrühe begründete für die Schützengeſellſchaft Karlsruhe einen Antrag auf Einführung eines Meiſterſchaftsſchießen?⸗ für Baden, das alljährlich auszuſchießen iſt. Der Redner führte aus, daß 1862 in Mannheim und 1867 in Karlsruhe Landesſchießen ſtattfanden; 1873 wurde der badiſche Landesſchützenverein gegründet. Das erſte Landesſchützenfeſt fand in Neuſtadt i. Schw. flatt. Der Redner dankte der Mannheimer Schützengeſellſchaft für ihre Verdienſte um das badiſche Schützenweſen und beantragte, da bei dem Meiſterſchaftsſchießen 15 Schuß auf Feld⸗ und 15 Schuß auf Standſcheiben 8 werden ſollen. Die Zahl der Ringe ſoll zu⸗ ſammengezählt werden. Archivar Haag ſtiftete dazu ein Kreuz. Das Schießen ſoll als Einzelſchießen ſtattfinden und der ſiegende Schütze ſoll den Titel„Meiſterſchütze von Baden“ erhalten. Der Antrag wurde angenommen und zur Ausarbeitung der Satzungen ein aus den Herren Gebhardt⸗Mannheim, Hauck⸗Freiburg, Schneider⸗Karlsruhe und Rösler⸗Heidelberg beſtehender Ausſchuß gewählt. Herr Haag⸗Karlsruhe bat von ſeiner Wahl mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand abzuſehen. Beſchloſſen wurde, alljährlich beim Landesſchützentag fünf ſilberne Münzen des Landes⸗ ſchützenvereins herauszuſchießen. Beim deutſchen Schützenbunde ſoll der Antrag geſtellt werden, die Wiedereinführung des ovalen Schei⸗ benbildes bei der Feldſcheibe durchzuführen. Darauf wurde die Ta⸗ gung geſchloſſen. * Ilmſpan bei Tauberbiſchofsheim, 31. Mai. Bei einem Gewit⸗ ter erſchlug ein Blitz die Ehefrau des Waldhüters Sebaſt. Bayer, die vor dem Unwetter Schutz unter einem Baume geſucht hatte. D3. Bretten, 31. Maj. Auch der Turnperein Bretten gehört zu den Turnvereinen, die in dieſem Jahre eine 75jährige Tätigkeit im Dienſte der körperlichen Er⸗ kichtigung und der Pflege echter Kameradſchaftlichkeit zitriickblicken können. Die Jublfläumsfeier wird nach dem„Brettener Tagblott am 10. und 17. Juli d. J. ſtattfinden. ˖ .3. Aaſtatt, 2. Juni. Wie die„Raſtatter Zeitung“ meldet, es nunmehr gelungen, eine Diebes⸗ und Einbre ergeſell⸗ ſchaft, die Keee ſeit längerer Zeit ihr Unweſen trieb und nament⸗ lich in der Gegend von nau und Gernsbach die Fahriken, darunter die Benzwerke, heimſuchte, dingfeſt zu machen. Als Haupt täter wurde der in den Benzwerken beſchäftigte und in Ottenan wohnhafte Arbeiter Franz feſtgenommen, in deſſen elterli Wohnung Treibriemen, Gewehre, Schmuckgegenſtände uſwo. nahmt wurden. Bei der Einlieferung ins 2227 bach gelang es 1995 zu entkommen; er och am n ige Tage wieder feſchenommen werden. Als Mittäter kommen 5 auch in den Benzwerken beſchäftigte Jugendliche in Betracht. wurden feſtgenommen. 75 910 der bekannten a. gter D3. Pforzheim, 30. Mai. In münzerangelegenheit ſind jetzt drei weitere Perſonen worden, unter denen ſich noch ein Hauptbeteill indet. D. J. Singen, 1. Junt. Der 64 Jahre alte Grenzauſſeher A Vogel wurde in der Nähe der Güterhalle beim lle ee Gleife von einem Zuge erfaßt und getötet. Der hinterläßt Frau und zwei erwachſene Kinder. m ( Kouſtanz, 1. Zuni. Der Bürgerausſchuß erledigte⸗ 2 ſeiner geſtrigen Sitzung 14 Punkte. Es waren meiſt kleinere Bo 5 —— 50 ohne s⸗ Grb prachen gab es nur bei einer Anfrage über Gang ſuchung in der Kommuniſtenaffäre. Von kommuniſtiſcher Seite wurde erklärt, daß die ganze Veröffentlichung Schwindel ſei. Demgegen⸗ über wurde von bürgerlicher Seite feſtgeſtellt, daß die—— heit vom Reichsanwalt nur deshalb nicht weiter t w die Sache unter die Kapp⸗Putſch⸗Amneſtie falle. Es ſteht feſt, daß die kommuniſtiſche Proſkriptionsliſte aufgeſtellt war. Der 2 ausſchuß nahm weiter eine Kundgebung an, worin zum 1 kam, daß Oberſchleſien deutſch bleiben müſſe. Reichskanzier wurde eine diesbezügliche Entſchließung adgeſ 1. Eine große Debatte entſpann ſich über die 5 5 20 und Spie latzfrage, die gegenwärtig auf einem toten Punkt angelan t. Der Bürgerausſchuß ſtimmte einer Erhöhung der Vadege⸗ te. u. Am Schluß der Sißung gab es noch eine Theaterdeba ſcheidenden Direktor Dr. Krüger wurde Anerkennung 5 zollt und der Wunſch ausgeſprochen, daß der Theaterbetrieb im nächſten Winter aufrocht erhalten werde. Nus der Pfalz. O Frankenthal, 1. Juni. Auf der Neuſtadter rapng des Großen Ausſchuſſes war auch die hieſige Ortsgruppe ſtark vertreten, 1. l- durch ihren Vorſitzenden, Taubſtummenlehrer Barbier, ihren ſte 7 vertretenden Vorſitzenden Landgerichtspräſident Becker, Juſtizr f Röhrig u. a. Ueber die Eindrücke und Verhandlungen in Meufter. berichtete der Vorſitzende in einer V e der hieſg Ortsgruppe am Montag abend, die ſehr gut beſucht war. Sei Referat machte tiefen Eindruck und fand ungeteilte Zu timmunen, ebenſo ein Referat des Herrn Juſtizrat Röhrig, das ſi mit 5 zu bildenden Fachausſchüſſen, beſonders dem großen Wirtſchaftsaus ſchuß befaßte, ſowie mit ſehr aktuellen örtlichen gemeindlichen Fragen, wobei der Redner betonte, für die 150 000, die der Stadtrat für die Lernmittelfreiheit bewilligte, hätte man 1 755 zwei Wohnungen gebaut. An der folgenden Ausſprache beteiligten ſich Direktor Krey 1 Juſtizrat Röhrig, Frau Heinze und Herr Barbier. 10 0 Dankesworten ſchloß der Vorſitzende die ſehr anregend und nutzbrin gend verlaufene Verſammlung. Welterdienfinachrichten der badiſchen Landeswellerwatte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 2. Juni 1921, 8 Uht morgens(MBL.) Auf Grund land⸗ und funkentelagraphiſcher Meldungen.— —— der Luftdruckſe ind Niederſchlg Ort in e Temp. 22 Wetter letzten 24 Elund. mm Co Richtg. ̃ Stärke 1 Hamburrg 768.4 18 NNO mäßig bedeckt Königsberg————— 3 Berlm 1766.5 17 NO friſch bedeckt 0 ankfurt a. M. 765.4 17 NNO mäßig bedeckt 5 ünchen 763.1 15 W ſſhwach bedeckt 5 Kopenhagen. 769.9 18 N leicht Regen Stockholm————— 0 Haparanda 768.1 13 W ſſchwach heiter osdsd————— 0 Pariliss 17871 14 NNO mäßig bebeckt Marſeille——— 525 585 HZürich))ß———— 125 Wennn;;————— 95 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgeng) e, See, Tüöft Temeſee ſgan Wind 2 21 Re⸗ Cüe druc vera⸗ S8 88 2 2F merkungen een 5 8 8, NicheStürtg e 88 Wertheim. 151— 16 26 14—ſtin wn0.5 Königſtuhl. 563 764.2 15 24 15 N(teicht d 0 Karlsruhe. 127 764.6 16 28 14 N leicht daen 0 Baden⸗Baden 213 7640 18 27 11 N ſei tbaaet 9 Villingen. 7157040] 15] 23 9] N mäß. we 0 Jeldberg. Hof1281 655.8 12 17 10 NO ſchw. wolkig 0 Sr. Blaſſen. 78— 13 2 10 0 leicht wolls“ 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. 9 Im allgemeinen beherrſcht das Hochdruckgebiet die Witt⸗Si⸗ Mitteleuropas, doch bringen Flachdruckausläufer in Oſt⸗ und iſt deutſchland Trübung und ſtrichweiſe Regenfälle; auch in über Racht Trübung eingetreten, doch ſind keine weſentlichen N 9—5 ſchläge zu erwarten. Bis morgen wird der Einfluß des Hochdr gebiets wieder Aufheiterung bringen. Borausſichlliche Wilterung bis Freitag, 3. Juni. nachts 12 Ahe. Wieder Aufheiterung, trocken, etwas wärmer. 1 N —— nes und »betrieb“ Vugend einmal Zither geſpielk hat, fühlt ſich berufen, ſobald ſinden eine Notlage gerät, Muſikunterricht zu erteilen. Da bverloren haben, höhere Töchter, jung und alt, die brave„Kla⸗ 5 5 Nerſchen. Nicht als Virtuoſe(von deſſen Ausbildung w ülterskreles Bild und intereſſantes Vorbild gebend. wigen Cier muß guuſitlehrer muß die Fähigkeit haben, ſich in die Welt des 5 20. Albert Methſeſſel. fragen Albert Methfeſſel? ſo werden unſere Leſer — Aber wir brauchen nur an das alte urdeutſche Lied: ſo ſnd inn die Ferne mit lautem Hörnerklang“ zu denken, M überhleſſels urdeutſcher Töne uns in das 955 ild von 1820 Donnerskag, den 2. Juni 1921. Dicht Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) . Seie. Nr. 248 Mannheimer uſik Zeitung Ueber Muſikunterricht. 85 Wohl zu keiner Zeit, iſt ſo viel muſiziert worden, wie dal enwärtig. Der Grund mag zum guten Teil darin liegen, zeben auf allen Gemütern ein Druck ohnegleichen laſtet, er in der Muſik eine Auslöſung ſucht, daß die Seele einen einsgleich aus den großen und kleinen Sorgen unſerer Zeit in imer Sphäre reinen Klangs finden möchte. 155 enn wir uns aber die Qualität des Muſizierens genauer ſeben; ſo ſieht die Sache garnicht ſo erfreulich aus. Von den ielen öffentlichen Darbietungen, die auf ein ſenſationslüſter⸗ 8 oberflächliches Publikum ſpekulieren, ganz zu ſchwei⸗ 55 auch in dem Maſſenbedarf an Muſikunterricht liegt e Gefahr. Nämlich die, daß aus der Kunſtpflege ein Kunſt⸗ 1 wird, der zwar geſchäftlich ganz nutzbringend ſein Kunz die Seele aber verdorren läßt, der daher alle wahren 5 nſtfreunde abſtößt. Und doch iſt, mehr noch als der aus⸗ Mene Künſtler, der Muſiklehrer der Träger dieſer uſikkultur, die im Geiſtesleben unſrer Zeit einen ſo breiten 880 einnimmt. Gerade ſein Einfluß dringt fortgeſetzt ins 55 der Häuslichkeit, in ſeine Hand iſt die Bildung des en dnacks und des künſtleriſchen Gewiſſens der heranwachſen⸗ 5 Jugend gegeben, eine Bildung, die für das ganze Leben leherviken wird. Wer ſind denn nun unſere berufenen Muſik⸗ D In keinem Stande hat ſich das Pfuſchertum ſo breit ft 0 87 wie bei uns! Man ſollte meinen, das Publikum würde richt ie Leute genau anſehen, denen es ſeine Kinder zum Unter⸗ erſt anvertraut, aber dieſer Fall iſt ſelten. Ich fand es immer kaununlich, daß ich im Laufe meiner langjährigen Tätigkeit bin einmal nach einem Bildungsausweis gefragt worden 2 5 Der Staat wacht darüber, daß unſeren Kindern Schreiben, 1 05 und Rechnen nur in der von ihm genehmigten Form —5 racht wird,— und kein Menſch verübelt ihm das— aber Prü Verlangen der großen Muſikerverbände nach ſtaatlicher Stalung der Muſiklehrer haben ſich die meiſten deutſchen bisher ablehnend gegenüber geſtellt. So iſt der Muſik⸗ cht zur Zeit noch wahlfreies Gebiet; jeder der in ſeiner wir Frauen der gebildeten Stände, die ihr Vermögen niſſente den Volksſchullehrer mit Seminar⸗Muſikkennt⸗ uſt und alle wirken zuſammen gegen den berufenen ſiklehrer. Kürzlich las ich die Biographie des feinen lyriſchen annilie Guſtav Falke; auch er hat jahrelang ſich und ſeine ſter in Hamburg mittels Klavierunterricht über Waſſer en, bis ihm der Erfolg ſeiner Werke eine Exiſtenz bot. gibt ess par ſich manche Beſſerung gefunden, denn neuerdings eine Seminare an allen Konſervatoriums. Das Diplom über wäß reijährige Ausbildung gibt freilich keine unbedingte Ge⸗ daß f für die Lehr befähigung, immerhin aber einen Beweis, ſchenſich der Beſitzer einmal längere Zeit eingehend mit prakti⸗ arnz und theoreliſchen Muſikſtudien befaßt hat. Und es iſt chret wenig, was von einem fachmäßig ausgebildeten Mu⸗ Erfol er verlangt werden muß, wenn er mit ſeinen Schülern mit 10 haben ſoll. Hierüber einmal ein Wort zu ſagen, erſchemnt Muſit unſeren wirren Zeiten recht„zeitgemäß“ zu ſein. Der lehrer muß vor allem ſein Inſtument und deſſen Litera⸗ ſeine weſentlich unterſcheidet), ſondern verſchiedene n gleichmäßig, umfaſſend, ſeinen Schülern 15 l r ſo und neuen Methoden ſeines Faches genau kennen und zu dieſem einen feſten Standpunkt gewinnen, um alle nregungen und Erleichterungen geben zu können. uß aber für den Jugendunterricht noch eine beſondere hinzukommen, die ſich nicht diplomieren läßt. Der rechte Stilarte g und der hineinzuverſetzen; er muß auch urteilelffafſungs⸗ und Lernfähigkeit ſeiner Zöglinge richtig be⸗ endli 5 7 um die Anforderungen nicht zu hoch zu bemeſſen, mit d aber: der rechte Muſtklehrer muß im lebhaften Kontakt dere“ m. Leben bleiben, damit der Unterricht nicht„verlo⸗ Zeit klu er Lehrſtoff muß demnach aus alter und neuer Be und geſchickt ausgewählt, eingeteilt und den jewei⸗ Schüler fnl en und Fähigkeiten angepaßt werden, damit ziere Aler ſtets mit wahrer Freude und Begeiſterung muſi⸗ viele fa es erſcheint mir von weſentlicher Bedeutung! Denn Groß dltdren bequem in den alten Gleiſen, in denen ſchon unſere geber 1 kutſchierten, und ſo entwickelt ſich der Stunden⸗ FEtudenfuchſer, der Sonatenſimpel. Kleine Cebensbilder. 8 Geſard wir im Bilde. Wir erheben die Stimmen zu fröhlichem 18 und verſetzen uns in ale Zeiten: Cber Freiheit Hauch weht kräftig durch die Welt, G freies, frohes Leben uns wohl gefällt.“ daalſt das Zeitalter nach den Freiheitskriegen, das Albert rtragen. Die Jeit d er er deutſchen Burſchenſchaft, der Turner, die 5— deutſchen Liedertafeln auf, wenn wir und Ma 80 Dreiklangweiſen hören, begleitet von Guitarre von oline. Die„Wandervögel“ von 1820 waren freilich, tages L So wanderten eines hellen Frühlings⸗ Freunde wig Spohr, Methfeſſel und drei Thüringer Methfeſſel„hinaus in die Ferne mit lautem Hörnerklang“. drei Thitt hatte eine Guitarre an der Seite und die ſie durch igger trugen ihre Waldhörner auf dem Ranzen. Wo und ſan ein Dorf oder Städtchen kamen, da blieſen, ſpielten efolgt— ſte— von einem Schweif jugendlicher Zuhörer ſeen hine— 5 8 en, ließen ſich Eſſen und an f 1 N re meseſenden das blühende Land hinaustönen. ethfeſſel er hatte ſeir war ein Meiſter in humoriſtiſchen Vorträgen; 1810 de ſeine ſchöne Tenorſtimme ausbilden laſſen und war ſänger fünfundzwanzig Jahren— Hof⸗ und Kammer⸗ eimat“ di udolſtadt. Das kleine Fürſtentum war ſeine ſohne aus gab die Mittel, um dem Kantors⸗ ompoſitt adtilm die nötige Ausbildung in der muftkaliſchen in Sorgin g) derhren machen, In Methfeſſer(rie ſpater 1 Vegabung 6 nigten ſich ſchon dichteriſche und muſtka⸗ undgeſänge und Horn⸗ ig. Genug, der junge Methfeſſel war ein ge⸗ er Liederſänger; er dichtete ſeine Eiedel. die Weiſen beſtes Ziel iſt u. die auch aus der liebenswert herzlichen, anmut⸗ chte ete ſie auf der Guitarve. Man kann ſte aber auck ohne Begleitung ſingen, ſolche einfache, volksfriſche Weiſen 755 — Es ſind alſo gar viele Kenntniſſe und Fähigkeiten, die er⸗ worben und entwickelt werden müſſen, und Dinge, die auch der Begabte nicht wie ein Zauberkünſtler ſo aus dem Aermel ſchut⸗ telt. Das erklärt auch, warum oft glänzende Spieler, die aber keine beſonderen Unterrichtsſtudien gemacht haben, als Lehrer verſagen. Künſtler von großem Talent, denen es ſozuſagen der Herr im Schlaf gibt, eignen ſich im Allgemeinen viel weniger zum Lehrer, als intelligente Durchſchnittsbegabungen, die eine gute, gediegene Lehre genoſſen haben; ſo vielen Künſtlern iſt eben nur der Weg, den ſie ſelbſt zurückgelegt haben, in der Er⸗ innerung geblieben. Sie wiſſen auch nicht die Geduld bei ihren Schülern aufzubringen, um unüberwindlich ſcheinenden Schwierigkeiten zu meiſtern und die ſchlummernden Begabun⸗ gen ſanft zu wecken und allmählich ans Licht zu ziehen. Gibt es doch nach der Stimmung von Jaques⸗Dalcroze viel mehr muſikaliſche Talente, als zur Entfaltung kom⸗ men! Man muß nur die Mittel kennen, um die Schätze zu heben; ein ſolches ausgezeichnetes Mittel iſt die von Jaques⸗ Dalcroze gefundene Theorie und Praxis rhythmiſcher Gymnaſtik; Dalcroze war Lehrer für Theorie und Klavier⸗ ſpiel in Genf und hatte als ſolcher oft große Mühe mit der Erklärung von Takt und Rhythmus. Als Hilfsmittel ließ er ſeine Schüler den Takt 289 und ſiehe, er brauchte, nicht länger zu erklären, der üler hatte den Rhythmus in Körperbewegung umgeſetzt, ihn erlebt und damit auch ver⸗ ſtanden. Nach ſeiner ſehr gründlichen Meinung ſollte kein Schü⸗ ler ein Inſtrument zu ſpielen e ehe er gelernt hat zu hören; das heißt: Das geſchaute Notenbild in Klang um⸗ 19 15 Auch der Anfänger ſoll ſich das Tonbild inner⸗ ich hörend gleichſam ausmalen und ſich an ihm erfreuen. Wer ſich erſt die Noten ſpielen muß, um ſie zu hören, gleicht dem Manne, der ſich ſeine Zeitung laut vorleſen muß, um ſie zu verſtehen. Wir ſind unvermerkt weiter in das Land neuer Muſiklehre eingedrungen. Und wenn wir dies Neuland be⸗ treten, ſo wird auch Muſikunterricht, insbeſondere das viel⸗ geſcholtene Klavierſpiel neue Kultur Bedeutung gewinnen. Hierzu aber gehört ein modernes Muſiklehrertum, deſſen Um⸗ riſſe ich zu zeichnen geſucht habe. Eliſabeth Bleicher. Julius Bittners neue Oper: „Die Kohlhaymerin“ Uraufführung in der Wiener Staatsoper. Altwiener Porzellanfiguren leben und ſingen. Antikiſie⸗ rendes Empire, die Mode des 19. Jahrhundertbeginns, wird in bunten Geſtalten gruppiert und tanzt ſymboliſchen Lebens⸗ reigen. Zuerſt in dem einſamen Witwenhaus der ſchönen Kohlhaymerin, die ſo in ehrbarem Alleinſein ihrem Gat⸗ ten nachgetrauert hat und zu der jetzt der warme Frühlings⸗ wind allerlei Liebesgötter und Liebesgeſpenſter hereinwirbelt: den ältlichen Nachbarn, der ſo gerne um ſie würbe, wenn es nicht gar ſo ausſichtlos wäre, den Jugendgeliebten, der direkt aus dem Goldland auf den Schwingen eines unmöglichen, bombaſtiſch aufgedonnerten Donizetti⸗Arioſes herbeigetragen wird und bei deſſen tragikomiſchem Anblick ſie ſelber vor dem Rätſel ihrer Seele ſteht: daß ſie dieſe Grotefigur einmal wirklich lieben konnte, daß all dieſe abenteuerliche Unwahr⸗ ſcheinlichkeit in Menſchengeſtalt ihr einmal viel utet hat und ihr ein Lebensir ſchien. Und nach dieſer perſoni⸗ fizierten„Vergangenheit“ die„Gegenwart“: auf dem Masken⸗ feſt des Herrn Nachbars Pichler perfällt ſie der ſiegreichen Männlichkeit eines hochfahrenden Marcheſe, ohne zu ahnen, daß er ein Hochſtapler iſt, Novak heißt und aus der Wiener Vorſtadt kommt; und träfe nicht ein warnender Mondſtrahl des verſtorbenen Gatten Bild, ſo daß ſie erwachten Gewiſſen⸗ in ihre Schlafkammer flieht und die Türe verriegelt, ſo wäre auch ſie eines der vielen Opfer des Abenteurers geworden, die ſich dann, Gnade für ihn erbittend oder Rechenſchaft fordernd, im Amtszimmer des Polizeikommiſſärs zufſammenfinden. Kein lebendiges Aktenfaſzikel, ſondern ein wirklicher Menſch amtiert hier, vor deſſen Güte und Verſtehen all dieſe dunklen Schickſale ſich löſen, alle Rache beſchwichtigt, alles Leid zu Hoffnung und doch wenigſtens zu Reſignation gewandelt wird und deſſen innerer Kraft es ſchließlich gelingt, die junge Witwe aus ge⸗ fährlicher Sehnſucht und trübem Mißverſtehen ihrer irre⸗ gegangenen Vereinſamung auf den hellen Weg eines guten Lebens zu zweit zu führen und ſich die Längſtgeltebte zu er⸗ Album, obern. Nach der Fabulier⸗Dramatik der ein wenig zerflattern⸗ den erſten Akte ein Erhöhen und Zuſammenfaſſen zu jener wahrhaften Wärme und ſtarken Menſchlichkeit, die Bitiners dürfen weder der Harmoniſierung noch der vierſtimmigen Männerchor⸗Faktur. Die alten Lieder zaubern uns zurück in eine verklungene, jſugendliche Zeit, und wenn wir uns jene Zeit zurückdenken, erſcheinen uns auch Methfeſſels einfache Weiſen weit ſchöner, als ſie etwa für Ausländer— für neu⸗ trale Ausländer ſein mögen. Es iſt uns, als wenn wir wieder jung werden mit dem neuerwachten deutſchen Volke von 1820, das Friſche, Frömmigkeit und Fröhlichkeit unter dem neuen Hauche der Freiheit vereinigte. Um Webers Freiſchütz recht zu empfinden, müſſen wir uns in ſolche Stimmung verſetzen, wir werden alsdann auch die Urbilder von Max und Agathe wieder auffriſchen. Schon aus dieſem Grunde lohnt es der Mühe, uns in die Welt Webers und in die zarten Frühklänge der Romantik einzuleben, Endlich: der Bauernwalzer und der Jagdchor aus der Freiſchütz⸗Muſik gehören zu dieſem Zeitbilde Wir haben alſo noch mehr zu tun, als neue Bühnenbilder zu ſchaffen, und ebenſo ſteht es mit Methfeſſel. Denn wir haben heute alle Urſache, herauszufinden aus dem Sumpf der neue⸗ ten„Volkskunſt“ mit den Negertänzen und den argentiniſchen hythmen der letzten Jahrzehnte. Methfeſſels Lieder ſtehen im„KFommersbuch, ſind alſo gut„verankert“, wir müſſen ſie nur wieder ſingen, auf frohen Wanderfahrten, im Wald und auf der Heide. Es könnte ſo ſcheinen, als ob Methfeſſel ein beſſerer Bänkelſänger geweſen ſei und weiter nichts. Aber der Titel „fürſtlicher Kammerſänger“ dürfte uns bereits den rechten Weg zeigen. Gewiß, ſeine Lieder wurden volkstümlich, aber er ſelbſt war ein ernſter Künſtler. Als ſolcher war er bekannt, und ſo verließ er 1824 die Heimat und die kleine Reſidenz der Schwarzburger, wandte ſich vom Saaletal nach Hamburg, ließ ſich dort als Nünnne geeng nieder und gründete die erſte Liedertafel für Männergeſang in Norddeutſchland. Seine Glanzzeit ſind aber die Jahre 1831—1841. Methfeſſel wurde Hofkapellmeiſter in Braunſchweig, brachte die dortige Oper auf eine nie wieder erreichte Höhe, wußte Künſtler er⸗ das Ehepaar Wie ee den Bariton Pöckh, den Heldentenor Schmezer— für Brau i ge⸗ winnen und die neueſten Opern frühzeitig eeee, e lein friſcher Wind, der Haß und voll bewegten, ganz und gar echter und geradegewachſenen Muſik dieſes Akts ſpricht. Und wenn dann die beiden lieben jun⸗ gen Leute einander gefunden haben und gehen, ſpringt plötzlich die Türe der Polizeiſtube auf, Licht dringt herein, Dionyſos, der eben ſeinem Widerpart, dem Eros mit der Pſyche, unterlegen ſchien, ſtürmt durch das Gelaß einer Nymphe nach, die der Kohlhaymerin gleicht, ja über Tiſch und Bank, bis er ſie hat und hell auflachend mit ihr ins Weite flieht. Vorhang. Aus. Eine bloße Schlußvignette; aber ſie gibt den Sinn des bunten Spiels. Geht heim und merkt euch:„nichts als Liebe macht das Leben reich, nichts als Güte macht es wertvoll— aber für nichts gibt es Gewähr, ein Frühlingswind iſt ſtärker als euer Wille, ein fernes Lachen weht eure Grundſätze weg und auch wer den Rechten gefunden hat, darf nicht allzu ſelber ſein. Die Wahrheit weiß keiner, die Menſchen belügen ſich ſelber noch mehr als die anderen, deuten ihre kleinen Triebe zu großer Empfindung um, die eine einzige heiße Nacht wegfegt. Und Dionyſos, der die Wahrheit weiß, ſagt ſie nicht und flieht lachend davon. Aber freilich. Die Muſik weiß ſie. Hier freilich nicht viel von großer Empfindung, mehr von aufgewühlter und dann wieder von guter, feſter wahrer. In ſchwelgeriſchen Walzerchören wird die Nacht laut, wieneriſche Griechinnen feiern ihre Bacchanalien in Tönen, wie ſie die Luft vom Kahlenberg und vom Donauſtrom ſeit je in frohen ſchweben⸗ den Reigenklängen herüberträgt. Themen zeichnen Porträts, das liebe, ſchwarzumlockte Geſichtel der Kohlhaymerin mit den ſehnſüchtigen Augen und den durſtigen Lippen iſt in dem reiz⸗ voll bukoliſchen, innig verſonnenen Klarinettenmotiv das ſprechendſte von ihnen, ihr Zukünftiger, der ein heimlicher Muſiker und ein prächtiger Wiener Menſch voll Geradheit, Lebendigkeit, Feſtigkeit und Frohſinn iſt, ſteht in dem famoſen Zwiſchenſpiel zum dritten Akt ganz leibhaftig in all ſeiner friſchen Jugend da, das einprägſame Thema des Abenteuers hat die verwegene Geſtalt ſchon in der Oper Bittners ge⸗ zeichnet, die ihn zum Helden hat(und die man einmal mit Michael Bohnen verſuchen müßte, um ihre lebendige und er⸗ heiternde Wirkung zu erproben), und die Mondſinfonie der Liebesſzene hat eine Erotik von geheimnisvoll zwingender Nokturnoſtimmung. Bittner hat gewiß Stärkeres gemacht als dieſes herzliche und ſehr wieneriſche Werk, aber er erobert immer wieder durch ſeine Natur, durch ſeine Laune und Fülle, durch das Redliche und Helle ſeiner Art. Der große und herzliche Erfolg der„Kohlhaymerin“, in dem das Gefallen an dem Werk nur die Liebe der Wiener Opernfreunde für den Dichterkomponiſten zuſammenklangen, Polt noch geſteigert werden können, wenn die Sänger des Polizeikommiſſärs, der vor allem Autorität und Jugend braucht, nicht von der Verkörperung des Subalternen gegeben worden wäre; der ausgezeichnet ſingende, tüchtige und ge⸗ ſchmackvolle Herr Meikl iſt ſo unperſönlich, daß nichts, was er ſpielt, auch zur Geſtalt wird. Auch die ſonſtige Beſetzung war zweiten Ranges. Wymetals Inſzenierung und Rol⸗ lers Bühnenbild war betrübende Schablonenhaftigkeit und manchmal ſogar, vor allem im Mythologiſchen, von bedenk⸗ lichſter Kitſchigkeit. Dafür hat Karl Alwin die Oper voll Friſche und Sorgfalt dirigiert und Lotte Lehmann als Kohlhaymerin iſt der Sonnenſchein in Permanenz auf der Bühne. Sie hatte als einzige das wirklich„Bitteriſche“: ein Herz voll Liebe. Und wenn ihre volle, warme Stimme auf⸗ klingt, iſt es immer, als ob die Jugend ſelber ſänge. R. Sp. 5 „Jutime Muſik“. So nennt ſich ein ſoeben im Iuternationalen Ver⸗ lage von C. M. Röhr, Berlin W. 66, erſchienenes Klavieralbum.„In⸗ time Stunden ſoll und muß es dem Ninſe⸗ chaffen und ihm die ange⸗ nehmen in Konzert, 72——5 und Kabarett ebten Stunden im intimen Nahnten des Hauſes wieder in Erinnerung bringen.“ So die Vorempfeh⸗ lung. Sehen wir uns nun den Inhalt dieſes neuen Albums an, ſo ſinden wir ſoſtg zum Anfang das Lied vom tanzenden Toren, das ri „Es wird weiter Htage dann„Ladenmädel“ von Nelſon, ein„India⸗ niſches Intermezzo“, Negers——(als berühmtes Lied), Marire brésiliume Mondésir“ Walſe⸗ oſton),„Allah il Allah“, türkiſches Lied von Alfredy und die neueſten Steps und Trotts. Dies alles mag nun zunentbehrlich“ für gewiſſe fröhliche Kreiſe, für das Haus der neueſten Reichen, für Kino und Tanzſaal„gleich geeignet“ ſein, aber aus dem Konzertſaal und von der finden wir in dieſem Album keine Spur, von der älteren Operette ſind in dieſem Verlage nur etliche Weiſen zu finden. Dagegen iſt das„Paar aus der Bar“ und die fjetzige Operette in dieſen Katalogen ausreichend vertreten. Außerdem fin⸗ det der„muſikaliſche Käufer“ Salut damour, Schäferſtü ubert⸗ iſche Tänze, Bajaderen⸗Album(Nr. 95, Seite 19) in bunter Reſhe. Es ſind natürlich die„internationalen Schlager“:„Schieber⸗Maxe“ von W. Kollo, Affentrott und„Mädel ſchrei doch nvicht ſo“ aus der Operette„Der erſten Liebe 8 7 Zeit“!!) ſeien hier wenigſtens ge⸗ nannt. Intime Muſtk von 19201 A. Bl. Er war ein Operndirigent von rechtem Theater⸗Inſtinkt, dazu Sänger⸗Muſiker und Geſangs Seine Gattin Enale Methfeſſel war obendrein ein Liebling des Publikums: eine Koloraturſoubrette, deren wohlklingende Stimme, deren An⸗ mut, deren Spieltalent— namentſich in den damals wichtigen „Zerlinen“— in Deutſchland wohlbekaunt waren. Es waren glückliche Zeiten; der Herzog Wilhelm war ein Kunſtnarr, der für ſeine Oper unendlich viel Geld ausgab, der Hof⸗Kapell⸗ meiſter feierte wahre Triumpfe, als Meyerbeer zu der Erſtaufführung der„Hugenotten“ nach Braunſchweig kam und die Fähigkeiten Methfeſſels und die Leiſtungen der Braun⸗ ſchweiger Oper mit warmen Worten überall kundgab. Dieſe Erſtaufführung muß übrigens eine„ſtrichloſe“ geweſen ſein, denn ſie ſoll von 7 bis nach Mitternacht gedauert haben. Glück⸗ liche Zeiten.— Ein zunehmendes Gehörleiden zwang den Meiſter, ſeine Tätigkeit am Hoftheater aufzugeben, er bezog ein ausreichendes Ruhegehalt und hat in Braunſchweig noch lange Jahre gelebt Wir feiern allmählig ſo manchen Gedächtnis⸗, Geburts⸗ oder Todestag und haben allmählig zwar viele Feſtartikel, aber wenig praktiſche Ergebniſſe. Hallen wir zweierlei feſt⸗ Methfeſſels ſchönſte Lieder haben das Doppelgepräge der Be⸗ freiungskriege und der alten Burſchenſchaft und ſind Muſik der einfachen Geſelligkeit. Es ſind ganz kunſtloſe Lieder; man kann ſie einſtimmig, zweiſtimmig oder mehrſtimmig ſingen, nur muß man ſie 12„fromm und fröhlich“ ſingen. Ganz ohne Aufmachung. Wo man ſich nach alterweiſe„gemütlſch“ zuſammenfindet, da mag man die alten Weiſen— von J. P. Schulz bis Methfeſſel— anſtimmen, da mag man auch des „Vaterlandes Hochgeſang“ nach Claudius⸗Methfeſſel ſingen. Vielleicht finden wir heute auch die Stimmung wieder, aus der: „Deutſches Herz verzage nicht“ nach Arndt⸗Methfeſſel zu ſingen wäre.„Die ungeheure Kluft des 77 und Zeſellſchaft⸗ lichen Lebens“, von der einſt W. H. Riehl ſchrieb, läßt ſich aber neuerdings, wo wir wieder Laute und Mandoline belebt —— Sbeder eine fröhliche Auerſt—5 Auß die alten, eben eine frö ung. Vom gang weh chmerzen ſtillt. A. Bl. ee eee eee 5 e e ————— 6. Seite. Nr. 248. Mannheimer General-Anzeiger. ¶ Abeud· Ausgabe.) Handels Börsenherichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 2. Juni.(Drahtb.) Die Börse wurde heute im Wesentlichen von denselbenMomenten beherrscht wie gestern. Die Rede des Reichskanzlers kündigt eine starke Börsen- steuer an; infolgedessen litt die Börse zunächst unter einer außergewöhnlichen Zurückhaltung der beteiligten Geschäfts- kreise. Die Umsätze blieben auf sämtlichen Gebieten äußlerst descheliden. Am Montanmarkt war die KRursbewegung unregelmaßpig. Als fester seien erwähnt: Oberbedarf, Phönix und Deutsch-Luxemburg, während Caro, Gelsenkirchen und Kali Westeregetn durchschnittlich etwa 5% verloren. Von den Nebenwerten lagen Adlerwerke Kleyer und Daimler- Motoren höher. In Zellstoff Waldhof vollzog sich ein Weiterer Preisrückgang, 476. Elberfelder Farben schwach, 434. Anilinwerte hblieben vernachlässigt. Goldschmidt bei einiger Nachfrage befestigt; auch für Weiler ter Meer bestand Interesse. Schiffahrfsaktien konnten sich behaupten. Deutsche Petroleum waren mit 780 im Verkehr. Von Aus- lands werten zogen Mexikaner an; 5% ige Goldmexikaner mit 731 bezahlt. 4% ige Ungarn blieben weiter gesucht. Bal- timore lebhaft, 475. Deutsch-Uebersee wurden anfänglich bis 1135 gesteigert. Elektro Schuckert, später auch A. E. G. an- ziehend. Im freien Verkehr gaben Kabelwerk Rheydt auf die Erklärung der Verwaltung hin erheblicher nach, 548. Julius Sichel stellten sich auf 600—602. Philipp Holzmann 299—298. Auf dem Kass amarkt traten bei meist maßigem Geschäft weitere Kursabschwächungen ein. Niedriger ge- nannt wurden: Schleußner, Frankfurt, Siemens Glas und Kupferwerke Heddernheim. Fest lagen Hanfwerke Füssen und Hydrometer. Die Börse schloß vorwiegend ruhig bei ge- ringen Kursschwankungen. Privatdiskont 3½% Festverzinsliche Werte. Inländische. 1. 2 1. 2 22 deutsobe neloheant. 22 22.— n 0...—— 2 2 28 23 eerg-A5l, 08 50 W8.0 do. 72.30 Anl. u. 5 eV-0 f% 4% dbn——— . U. V.. 5—.—— 2% l. Nelobsschatzanl. 72.18 72.2 4½%½ Bannbelm 194—— 2. 5% Freuf. Schatzamwels. 5——.75 1 do. 5— eee e 55 Treutisobe koeet 68..4% Noratelen—— ——— 0——.— %% Preldische Konsole 8d. 10 50.25 m) Ansländische. 30% 0. 55.60 38.75%½% Dest. St.-H. v. 1913 28.——.— 4% Bad. Anlelhe von 1919—.— 81.— 4½% do. Schatzanwels. 38.75 28. 2% b 3 6—5 5 125— 5———.— 1 0. von e— a. oinhe 01—— 19% Rayer. Eisenbahnanl. 77.73 77.60 4500 Ungarlsche Goldrente 62.75 63.75 2 daeye. B. Aal. 6 3% 00. St.-fie..87 s „.-Anl. du.——— 2% d0. St.-Rte. v. 8—.— 2%.Füit Els.-Prlor..:.— 4% 175— 1 113.— 115.— 0.—.——.— do. Anlelhe—.——.— 4% llessen von 99 u. 0Us 74.25 73.60 5% ex. am. um. 45.— 445.— 3½0% abgest.—. 52.4% ‚do. gold von 1904 331.— 535.— ee eeee -Anl. v.——.— 3% do. Rente—.——.—%% Siperrente———.— 4% Wettemb. k. 1913 61.— 81.—5% Rumün. am. 1903 134.28 138.— 40% Frankfurt à. K 88.—— 88.204¼% am. Gold 4% Frelhurg—.——.— 4% am. Renten- Verw/. 32.— 82.10 4% Heldelberg.— T. 19%½ lrrig. Anisibhe 400.— 488.50 4% Karlsruhe 88.50 68.50% Tehuantepec 445.— 458.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. Olv. 15 2. Div. 1 Badische Bank 6½ 258. 28 339.50 Bergmann W. 5 12 306.50 304.— Berilner Handelsges. 12.½ 212.— 210.— Proun, Bo. 4. O0. 8 Darmatädter Sank 3 181.— 181.——— 5 9—— 255 w Deutsche Verelnsbank 140.75 140.75 Schuokert Hurnderg 8 223.— 222.—— Disdonto-desellsch. 10 251.— 280.75]Siemens& Halske 12 206.——.— Dresdner Bank 9 223.— 24.50 Voigt& Haeffner 414.— 408.— Metallb. u. Hetall-ges. 280.— 288.25 Smälll.& Stanzw. 1 3— 825 Hationalhk. f. Deutsohl. 10—.— 182.— aummiw, 8—— r eneene,, Aidletzahe Wpp.-nenk 3 1— 115— feler 88—— Belohsb 40.——.— Shebnſsche grednban — 9—.——.— 40. Spioharz 10—.—245.— Sudd. Disoonto-Gdes, 8 210.——.— Walzmühle Ludwigsh. 12 449.——.— Afig. disch. Greditbank—.—184.—] Laschinenfabr. Kieyer 15 2ʃ3.— 244.— r 2.—.— 175.— do. Badenia 15—.—.— .eecbseld.———.— o. Sadische Durlach 14 378.80 49.0 ————9——.— 184.75— 8 185.— 185.50 —1272.— rkopp Seutech Aaiet n 08.——. Aabehenkbe. EBunven? 708.——.— Deutsoh-Aslat. Ban deutsche Hypothekb +—.——— 15 10 1——— asmotor deu.—.— rar 183.78 192.— Aritzner, Durlaoͤn 15 425.— 422.— Wteld. ecitbant 164.50 185.—. fald& Reu, Nähmasch.5—..— Aurndg. Verelnsbank 199.——..Karisruher Masch. 10 334.75 284.— Menef Bankverein.50— TT.— Sahnee,—— 27 —Sohnelipr. Franken—.— „ wereinsbank Bingw. Anraberg 202.— 271.— Bergwerks-Aktlen. Ver- Deutsohe Delfabr. 16 238.— 296.— Soch. Bergb. u. dubst. 5 Kes—— F clvertabr. innbert30 5.—.— Ff. Pulverfabr. in 2—— Heutsch-Eux. Bergw. 12 201.50 201.—, Schabfabe- Nerg 188.— 188.— Gelsenklroh. Bergwerk 14 3** i 7———— .—Spieg. u.—.— —————— 310.— 31..50 Els. Sadt Voſtf.—.—1385.— Kallw. Westersgein 33 470.— 435.— Spinnerel Ettlingen 7—.— 275.— Hannesm.-Rür.-Werke 6—— 15 8 Kale. 12 8 esein are 1 850— 935— Füte rene 10 232.— 222.— .——Verlagsan rn Zabeadre 15 285 251— Goncordla Bergb.-G.—.——.— Zellstoffabr. Waldhof 10 487.—471.— Rh. Braun-Kohli.—2——AZuokerfahrik, 8ad. 14 322.50 228.— —.—, gech. Jallsg.Papter. 884.— J⸗ .—.— oh. Zellat u. 8.—— 5 Sac 645% 2— 285 Trans en. ndin.— 1. ——— 888.— 358.—— do. Genubschelne—.—.—Kainzer Brauerei—.——.— Hamb.⸗Am. PFaketfahrt— 168.—165.— Parkbrauerelen—.—162.— Norddeutscher Lloyd— 145.50 144.25 Rottenmeyer 188.— 187.— Südh.(——— ee ee 0 469..— 475.— Hooh- u. Tlelbau 218.10 217.— 440.— 5 lustrie- en. r. Weller-tor-Meer—.—.— grun& Bilfinger 8—.— 20.— Sohramm Laokfabr. 351.——.— Wayss— 423.— 408.——— 85 e Löwenbraue nner—.——. Elsen—— Elohbaum Hannhelm—.— 180.— Anglo-Oont-Auano—— Sohwartz-Storohen—.—190.— Loht und Kraft 200.——.— Cementw. Heldelberg 10 311.— 312.— Reln. debh. u. Sch. 205.— 320.— Zadische Anllin 12 820.— 518.50 Gelsenk. Gulst.—.—30.— D. f. u. Sllh. Sch. K. 20 562.— 565.— Hanfwerke Füssen 200.— 3809.— Th. goldachmitt 665.——.— Hlrsch Kupfer 320.— 22.— Ohem. Grlesh.-Elektr. 7 402.50 404.75 FErkf. Pok. u. WIttek. 386.— 395.— Farbwerke Höchst 12 421.25 121.25 Hoenus 300.— 285.— V. ohem. Fahr. Mannh.7—.——.— Vogtl, Hasoh.—.——.— Ohem. Fabr. Muünfhelm 44—.——.— Hei. Dannh. 220.———— Holzverkohbl.(Konst.) 5 448.50 444.— Schnelder& Hanau 245.— 242.— 12/—9— Sohuhfabr. 28 2 2893.75—.— 0—„ Fran—— Sadd. Drahtindustrie 7.— voltom, Seli u. Kabe! 400.— 400.— All 10 201.25 200.— Steaua Romana—.——.— A.. Vorz. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 2. Juni.(Eig. Drahtber.) Die Programmrede des Reichskanzlers hat die Besorgnis der Börse vor neuen Steuerlasten nicht zu beseitigen vermocht Da das Pub- likum im allgemeinen aber an seinem Besitz festhielt, so war die Haltung ũberwiegend fest, wenn auch nicht einheitlich, zumal das Anziehen der Devisenkurse ihr Rückhalt gab. Am Montanaktienmarkt setzten Phönix%, Lothringer, Mannesmann und Rombacher 65 höher ein. Oberschlesische 5 Werte ſest, Oberbedarf +35. Schwacher lagen Hoesch und ftel le-). Von Sch iffabhrtswerten zogen Ham- blaff des Mannhe burg-Südsee um 3% an, die übrigen unverändert. Anilin- imer General Berliner Devisen. ——— Werte schwächer, Guano—-%½. Unter elektrischen Werten gaben Felten und Guillaume nach. Deutsch-Uebersee-Elektri- Atät zogen auf günstige Abschlußerwartungen um 20%% an. KaliWerte erholt. Unter den Nebenwerten zogen Rhei- nische Metallwaren und Zellstoff Waldhof um 4% an, Während Deutsche Waffen und Stettiner Vulkan sich um eben- soviel abschwächten. Kolonialwerte etwas schwächer, Mannsfelder Kuxe 4700. Im freien Verkehr wurden R. Wolf mit 271, Deutsche Maschinenbau mit 324 umgesetzt. Unter Valutawerten zogen Baltimore um 675 an. Einhei- mische Renten lagen gebessert, Mexikaner weiter schwächer. Im Verlauf gaben Montanwerte leicht nach. Der Kassaindustriemarkt war still, aber etwas fester. Am Devisenmarkt rief der Rückgang der Mark in Newyork sowie die Erwartung neuer Devisenkäufe der Reichsbank eine Befestigung und Belebung hervor. Lon- don etwa 248,5 Newyork 835%, Paris 534, Schweiz 1110, Aus- zahlung Bukarest fest 1054, Polennoten 6, 40. Die Mark kam aus dem Ausland etwas schwächer: aus Kopenhagen mit 8,90, Zürich 8,95, Amsterdam 4,57. Festverzinsliche Werte. eeee, 3. 2. 1. 2. Dap errents— ———— 9⁰%% do. Fapi* 8 3 99.75 99.75 7% Kurk. Augalnt- Aul. 68.25 67.— 4½% do. Serle IV-V 383.60.60 4% do. Bagdad- 4½% do. Serie-IX 72.10 72.— Elsenbahn 1 112.25 112.— 4½% do. 1924 er 94.40 54.40 4% do. Bagdad- 0. 8 76.„ n„5„ 37% 3 87.50 87.0 4% 45.200. 4, 85 50 0. 71.70 72.70 400-Fos.-lose— 29%, Preublsobe Konsele 88.0.70 4½%% Ugg. St.cft.. 1812.10.05 %00. do. 60.10 50.40 4——8 05 85.— do. 58.— 56...—— 22 Badisohe Anleihe 74.— 75 4% do. Kronenrente 35.75 34.50 2½% Baperlsohe Anleine 85.75 85.75 4% NMiener Invest.-Anl. 45.— 44.— 25% essſeche Anjeſhe 84.50 55.—- 3% Ossterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 38.50 28.25 Staatsbank, alte 55.25 54.50 4% Munchener Stadtani. 84.50 34.— 2% do. IX. Serie 45.— 45.— 4% otheken- 55— eee 5.— -Pfandb— prlor.—— e 88 269% J0 te Peierit Sn.— 2. ., nsue orität—1 58.— 8 8% do., Obligalonen 28.40 44.— 47%% Anatoller, Ser. I, u 111.2 111.50 4½% Oesterrelohlsche 4½% do., Sorie lil—.— 101.50 Schatranwelsung 35.—.75 4½% AkEG, Odlig. v. 198————.— 4õ—⁰ deo. Goldrente 53.50 82.25 5% b. Uebersee-El.-Obil.— 4% do. oonv. Rente 25.— 28.40 Dividenden-Werte. Transp.--Aktlen. Dlu. 1. 2 5 1 Sohantungbahn 0 550.— 342.— Gelsenklroher Bergw. 25 25 Allg. Lok.-u. Straßenh. 6 121.50 124.75 do. gulstahl 10 375.— 320.— gr. Berl. Strabenz. 2½.—.— georgs-Harienh. 0 235.— Sudd. Elsenbahn 5½ 110.— 111.— germanla 321.— 319.75 Jest. Staatselsenb. 74% 122.75 120.50 derreshelmer dlas 19 716.50 725.— Baltimore and Ohlo 457.——.— goldsohmidt, Th. 12 651.50 659.— Prinz-Helnriohbahn—.— 700.— Hörtitzer NHasohlnen—.——.— .-Austr. Dampfsch. 392.— Hannov. NMasch. Egest. 740.— 770.— Rannov. Waggonfabr. 401.— 401.— Harkort Brqw. 8 — 383.35 Hamb.-Amerlk. Paketf.— 164.15 184. 15 Hamb.-Sudam.'sl..— 325.— Hansa bampisoh.—.— 273.— Harpener— 12 457.25 402.25 . Hllpert Naschlinen 8 228.50 240.— 0 25 age Hirsch Kupfer 12 323.50 326.25 Bank-Aktien. Möckster Farbwerke 14 424.35 423.50 Hossoh Elsen u. 81. 24 830.— 3820.— Hohenlohe-Werke 5 BerlinerHandels-Ges. 12¼ 212.— 211.— 5 Rumboldt MHaschinen 6—.—280.— Oomm.- u. Privathank 213.50 213.— Darmstädter Bank 101.50 182.— Hotte 5 Deutaone hank 1 Faſe. Achersieben 30 03.50 211.— lenento- Commnandt 19 221..— LKettowitrer Bergbau 28 255.— 234.— Dreadner Renk 9 448. 74½] Loln-Bottwoller 18 274.75 274.— Meininger Hypothekbk. 145.50 145.80 Sebr. Körting 15 288.— 288.— küneic kreundank 10 1. 14 Losttelmer Lellalose 6 18.— 212.— Tatlonalbk..Deutsohl. 10 183.28 183.75 Lahmeyer 4. O0 8 210.— 211.— Oesterreloh. Kreult 4 64.— 83.50 Laurahütte 5 220.— 37.— Relchsbank.78 139.12 133.— Fase een, 857.— 300— nde's Eismasohinen.—— Iudustrie-Aktlen. Linke& Hofmann 23¾ 378.— 377.— Aoumulat.-Fabrik 17 420.—-— 415.— Ludwig Loewe& Co. 18 388.— 383.— Adler& Oppenheim 20 665.— 889.75 Lothriager Hütto 12 414.— 420.— Adlerwerke 10 240.— 2d.— Lothr. Portl. Cement 482.— 481.— .-d. Anll. Treptow- 18 412.— Lüdenscheid 503.— 564.50 Aligem. Elektr.-Auss. 10 287.— 28J.— Haglrus.-d.—.— 249.— Anglo-Continental 6 349.50 445.— Hannesmannröhren 20 583.— 590.40 Außsb.-Mürnd. Rasch. 10 439.— 430.—Oberschl. Eisenb.-Bed. 25 295.75 299.75 Badlsche Anliin 18 320.— 520.— do. Elsenindustrle 14 2359.— 238. Bergmann Elektr. 12 301.25 30.—do. Kokswerke 17 460.— 464.— Berl. Anhalt. Masch. 278.50 270.— Orensteln& Koppel 16 541.— 545.— Berliner Elektr. 8 245.—245.— Fhönix Bergbau 20 689.25 697.70 Bl. Zasoh.B. Sohwarzk. 377.— 383.— fReisholz Paplerfabr. 328.75 336.— Sing Mürnberg 18 252.— 278.— fhein. Braunkohle 20 834.— 685.50 Blismarokhultté 26 719.— 712.— Rün. Hetallw. Vorr. 0 446.— 351.— Bochumer Gußgstahl 15.— 450.— Rnein. Stahlwerke 20—.— 437.— Gebr. Böhler& C. 12 504.— 183.— KRiebeok Montan 12 482.— 489.50 Braunk. u. Brikettind. 427.75 120.— fombacher Hütten 12 330.— 336.— Bremer Vulkan 550.— 540.— Rosſtzer Braunkohlen 395.— 201.— Brown, Boveri& Co. 8.——.—Rositzer Zuoker———.— Buderus Eisenw. 2½ 565.— 579.— Rutgerswerke 12½ 375.— 370.— Chemisobe grleshelm 12 405.— 408.— Saohsenwerk 20 290.— 239.— Chem. Heyden 400.— 387.— Sohs.ußstahl Döhlen 886.— 675. Chemlisohe Weller 12 388.75—.— Hugo Sohnelder 225.25 325.— Ohemische Albert 30 608.50 573.— Sohuokert& C0. 8.25 235.50 Jonoordla Bergbau 22 410.50 410.— Slemens& Halske 10 272.40 250.— Dalmler Motoren 3 183.— 179.75 Stoewer 422.— 420.— Dessauer das 244.— 240.— Sudd. Imobillen 62.— 82.60 Deutsch-Luxemburg. 12 297.— 289.— Telephon Berliner 15 380.— 336.— .-Uebersee Elektr. 0 1110.0 1155.0 Thale Elsenhütte 620.— 820.— Otsoh. Elsenh.-Sign. 287.75 257.50 Türkische Tabakregie— 1050.0 1070.0 Deutsohe Erdö! 45 850.— 850.— Unlonw. Berlin-Mhm. 10 291.— 280.— Otsch. Gasgiuhlloht—.——.—. Vor. Chem. Elsenhütte 599.75 596.— Otsch. gubstahlkugel 200.— 280.— Ver. Dtsoh. Miokelw. 610.— 621.— Deutsoche Kallwerkes 7 320.—330.— Verein. Fränk. Schuhf. 18——.— Dentsohe Stelnzeug 20 329.— 325.25 Ver. Glanzstoffe 20 1183.0 720.— D. Waffen u. Aunltiön 30 525.— 523.— V. Stw. Zypon& W 30 29.50 285.— Otsch. Wolle 465.— 490.— Vogtländ. Maschinen 10 2686.— 288.50 DOurkoppworke 25 531.— 550.— Wanderer-Werke 514.— 511.— Dynanilt Trust 24.— 347.50 Westeregeln Alkall 88 467.— 461.— Eſberfelder Farben 18 429.— 141.50 Wetsf. Eisen u. Draht 355.— 352.— Elektr. Plokt u. Kraft 0 199.— 188.75 Zelistoff Waldhof 0 476.25 479.— Bk. f. e. Unt.(Zurioh) 0—.——.— Deutsob-Ostafrika— 193.— 155.— Esohweller Bergwerk 12 319.75 315.— Neu-dulnes— 496.— 495.— Feldmuhle Fapler 25 340.— 339.50 Otavl Mlnen u. Elsend.— 471.— 477.50 Felten& dullleaume 15 572.75 566.— do. denubscheln—.— 440.— Friedrlohshütte 25 892.——.— Deutsohe Petroleum— 780.— 782. 50 Gaggenau Vorz. 202.— 283.— Pomona— 2750.0 2700.0 Gasmotoren Deutz 10 273.— 270.50 Heldburg— 1278.— 275.— Frankfurt, 2. Juni.(Drahtb.) Im Frühverkehr lagen Devisen fester bei bescheidenem Geschäft. Etwas lebhafter gestaltete sich der amtliche Verkehr. Die Stimmung war be- sonders für Devise Frankreich fester; die Preise zogen wei- ter an. Im Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 247%(amtlich 2495), Paris 533(535), Brüssel 533 (534), Newyork 6375(64,06), Holland 2190(2202½), Schweiz 1115(1125), Italien 334(337). Frankfurter Devisen. tungen drangt, um Spakohlen der englischen Wirtschaft 1. Juni 2. Juni 1. Junl 2. Juni 80 deld Brlef deld Brief geld Brlef Geld Brlef Holland. 167.80 2172.20 f2197.80 20 Heu Vorkf 84.30 63.44 64.05— 75 Brüssel.527.45 528.55 538.95 538.05 Parls.527.95 529.05 537.45 838. Obristlanla 962.50 984.50 970— 978.50 Sohwelz 1106.35 1108.65 1132.35 141.5 Kopenhagenſt118.85 1121.15 1141.351143.65 Spanlen 62885 828.35 644.15 841. Stookholm 1448.55 1451.45 1478.50 1481.50 Oest. Ung. 14.30 14.42 nelsingsfor] 128.10 128.40125.10 125.40 Wien abg] 14.88 14.72 470 Fun ßß:ßß!. London. 245.85 246.15 250.25 250.75 Budapest] 26.72 25.78 256.37 Die wirtschaftliche Lage im rheinisch- Westfälischen Industriegebiet. Von unserem rheinischen Mitarbeiter. Immer mehr machen sich im rheinisch-westfälischen In- dustriegebiet die Merkmale einer starkrückgangigen Konjunktur geltend. Seit Wochen steht das wirtschaft⸗ liche Leben unter dem Druck der Rheinzoll- Zwischenlinie. Sie brachte nachhaltige Wirtschaftliche Störungen, welche be- setztes wie unbesetztes Gebiet, je nach der Art der geschäft- lichen Beziehungen, zum Leidtragenden machten. Als sich allmählich der Verkehr doch auf diese Zollschranke einstellte und die erste große Stockung sich überwinden ließ, brachte der 10. Mai das Ein- und Ausfuhrkontrollsystem der Stelle Ems-Koblenz. Das Geschaftsleben war im allge meinen bereit gewesen, die finanziellen Zollopfer im Interesse der Gesamtheit zu tragen, die Erschwerungen und zahllosen Bewilligungen aber, die nunmehr erforderlich sind, haben eine ganz gewaltigeStockung in der geschäftlichen Betätigung zur Folge gehabt. Dazu kamen noch die andauernd unge- klärte politische Lage und die Auswirkungen der Annahme des Ultimatums. Die ständig aufsteigenden neuen M olken am politischen Horizont, die immer Wieder die Ruhrgebiets- besetzung akud werden ließen, muſten eine wirtschaftliche Atmosphaàre bewirken, in der Handel und Wandel verküm- mern und ersticken. Das Gesamtbild der wirtschaftlichen Verhältnisse ist da- her ziemlich trübe geworden. Es gibt zwar noch eine Reihe von industriellen Werken, die für die nächsten Monate no gut beschäftigt sind. Dazu gehören der Eisenbahn- und motivbau, dièe Produktion für Bergwerksbedarf, ferner Wer il mit Spezlalmaschinen und Eisenkonstruktion, die zum 1 Auslandsaufträge vorliegen haben. Im großen und Sanne aber mehren sich von Lag zu Tag die Klagenüber Au! tragsmangel und Sorgen wegen drohender 5 gungslosigkeik erfüllen die Verwaltungen. In der Schwer Industrie sind es besonders die Martinwerke, welche bereits in einer akuten Krise stehen. Die Preisermäßligungen 4 dem Eisenmarkt sind am stärksten bei den Fertigfabrikaten, Wie Stabeisen, Grobblechen und Drahterzeugnissen, W.—5 stark bei Erzschrott und Roheisen, Was dièe üble Lage eR Martinwerke hervorrief. Die großen Mengen verfügßbaren Schrottes veranlaßten ferner seit Monaten dieHochofenwerke, letzteres in weitem Umfange stait der Erze zu verwenden- DieFolgen davon treffen aber auch die Hochofenwerke selbst, da der gesamte Eisenmarkt darniederliegt. Aus dem Sieger- land wurde bereits gemeldet, daß dort Hochofenbetriebe stilt- gelegt werden müssen wegen Absatzmangels. Aber auch in zahlreichen anderen Werken der Eisen- und Stahlindustrie sind in den letzten Wochen Arbeitsstreckungen, Betriebsein schränkungen an der Tagesordnung. Von da ist nur me ein kleiner Schritt zu Betriebsstillegungen und Arbeiterent- lassungen, die gleichfalls schon vorgekommen. Arbeits- einschränkungen größeren Umfanges hat so der PhönIix in Hörde vorgenommen, ebenso der Bochumer Verein, die Bismarekhütte Abteilung Bochum, und andere wur zu Feierschichten gezwungen. Besonders bedenklich ist der Beschäftigungsgrad gewisser Abteilungen des Phönix- werkes in Püsseldorf, das in der vergangenen Woche zur Kündigung von 650 Arbeitern schreiten mußite. Bei den Eisengiefereien und in der Maschinen- und Werkzeug- industrie ist die Lage gleichfalls recht ungünstig geworden und besonders notleidend ist die Solinger und Remscheider Kleineisenindustrie. Hier sind die Lager sehr überfüllt un die Absatzstockung namentlich des Exportgeschäftes eine überaus schwere. Auch die Wuppertaler Texkilindustrie, die Gladbacher Woll- und Krefelder Seidenindustrie wWie Bochholter Webereien berichten, daß die nach der Ultima- tums-Annahme eingetretene Belebung des Geschäfts sic als höchst vorübergehend erwiesen hat. Es handelte sich nur um Eindeckung dringenden Bedarfs, aber nicht un⸗ ein Hereinkommen laufender großer Aufträge, die Arbeit a längere Zeit verbürgen würden. Zusammenfassend erweisen sich daher die Worte von Kommerzienrat Klöckner a der Generalversammlung des Lothringer Hütten- und Bers werksvereins als zutreffend:„In der Eisenindustrie gingen infolge der Sanktionen und der Drohung mit weiterer Be- setzung die Aufträge bei allen Werken derartig zurück, da Feierschichten eingelegt werden mußten. Die Verkaufspreise Uegen heute unter den Selbstkosten.“ Neben dem wirtschaftlichen Druck infolge Beschäftigungs- losigkeit ist noch ein anderer Umstand geeignet, die zeitige Lage im Industriegebiet als ungünstig zu kennzeicl nen. Er betrifft die Kohlenversorgung, die sich 5 den letzten Wochen wieder entschieden verschlechter hat. Bis zum April waren die Förderungsziffern im Ruhr- kohlenbergbau langsam aber stetig gestiegen. In der Kohlen- versorgung war trotz der drückenden Spalieferungen wenig stens im Industriegebiet selbst eine Ents pannung in it Kohlenknappheit eingetreten. Diese Entwick ungsmöglichte. hat eine jähe Unkerbrechung erfahren. Durch de Wegfallder Ueberschichten ist die Tagesförderung von durchschnittlich 335 000 Tonnen auf 290 000 Tonnen 575 rückgegangen. Dies bedeutet einen Tagesausfall von 40 50 000 Tonnen. Dazu kommt, daß diejenigen Gebiete, Wele bisber mit oberschlesischer Kohle versorgt wurden- infolge der dortigen Wirren seit Wochen ohne Kohle 5 5 zufuhr sind. Das Ruhrgebiet mußte als Nothelfer für 5 lebenswichtigen Betriebe dieser Gegenden einspringen. End lich hat sich die Lage noch dadurch verschärft, daß die En? tente aufrasche Lieferung der aufgelaufenen Rüc stände cheute rund 6 Mill. Tonnen) aus den Spaverpflicu- zuführen, die jetzt seit neun Wochen ohne eigene Kohlen- förderung jist. A eeee- uee 1. Iun! 2 Junl 1. Junl 2. Junl 80; ng. Amtlloh 8 clic spannun.e geld! Brlet deld Brief Sed. rlel.l g4d. 2rel. in F die Industrie Boinien f 282.49 E288 50.P52.20 f28.0 Rorrwiegen J448g:85ſ.48.2,.828..f4el. intolge mangelnder Beschäftigung zurzeit nicht weniger ee 72 2—— 240.20 29.76 Kelelagterz 33 14—50 88 Kohlen benötigen, so befänden wir uns wieder in „„„„V de.. 89.2..—64.12] Kohlennot. Beleuchtet wird aber die Lage e Eane 2 durch, daß für das ganze rheinisch-westfälische Kohlen 82 80 844. 90.-0est. abg.] 14. 23 14.27 8 5— Hallen. 20 20 221.50 28 60 82740 23.0 25.85 2 28.40 der Landabsatz um ein Drittel seines Kontingents 82 bünmarxſft718.80 f121. 10 fri8.50 fl138.20 Frag.——— sperrt wurde, um die Kohlenmengen zu strecken. 5 Frankfurter Notenmarkt Ob die augenblicklich bestehenden krisenhaften Verhen vom 2. Juni. nisse in der nächsten Zukunft wieder eine Entspannung 25 eneget kahren. wird davon abhängen, ob die Wirtschaft in Rhere Neeee—.——— land und Westfalen diejenige Freiheit erbalt. die 50 Sealne 105.25 103.25 um 85 Kräfte neu zu nglisehhe ene 18—.—auch davon abhängen, wie die neuen großen Pläne der 555 Französischke weizer 4118.— 1119.— 5 1 1 8 belliadss Sehrndlens: 14486 448l.0 resierung darauf abgestellt sind, daß die dwintcene del lenisebe ob.„ 2 Wieder beleben kann und durch Mehrleistung und 2 50 eee e Adie Repargt ions-Milliardenzahlungen aufgebracht werden. — — * —— ——— 1 GSemeinschaft dentscher Hypothekenbanken. Meiningen und der 555 gedot 6 U geſu nähen kann, enben. 5 *& 5, 4. — enmestag Ben 2 Num Wer. Mannheimer General · Anzelger. bend· Ausgabe.) Die Westdeutsche Bodenkreditanstalt in Weimar werden mit Wirkung vom 1. Januar d. J. ab Zzwischen der Deutschen Hypothekenbank in en Bodenkredit- aktienbank in Berlin abgeschlossenen Interessen- einschaftsvertrag beitreten. Gewinn und Ver- t soll auf das jeweilige Aktienkapital im Verhältnis von 7 dei der Westboden und der Nordkredit zu 8 bei den beiden anderen Banken verteilt werden. Dieses Verhältnis gilt auch Als Richtschnur bei der Festsetzung der Dividende. Im üb- Ligen kfinden dieBestimmungen des zwischen den bisherigenGe- meinschaftsbanken abgeschlossenen Vertrags im wesenklichen dutsprechende Anwendung. Um die Einheitlichkeit der Lei- ungen zu gewöährleisten, ist auch hier ein wechselseitiger iutritt von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern in den Vorstand und Aufsichtsrat der anderen Banken vorgesehen, 8 Zzwar ist beabsichtigt, ein Vorstandsmitglied der Kölner Bank und ein Vorstandsmitglied der Weimarer Bank auch zum Vorstandsmitglied einer der beiden anderen Banken und ein Lorstandsmitglied dieser Banken auch zum Vorstands- mitslied der Kölner und der Weimarer Bank zu ernennen und ferner von den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Kölner und der Weimarer Bank je eins in den Aufsichtsrat der bei- en anderen Gesellschaften und je ein Mitglied des Aufsichts- fats der letzteren Banken in den Aufsichtsrat der Westboden 88 Nordkredit zu wählen. Im Gemeinschaftsrat werden ie Westdeutsche Boden und die Nordkredit durch je ein Auf- siehtsratsmitglied vertreten sein. Die 1893 gegründete Westdeutsche Bodenkredit- Au Skalt hat ein Aktienkapital von 10 Mill.4 und an offenen üeklagen mehr als 3 Mill. 4. Das Aktienkapital der Nor d- Dentschen Grundkreditbank, die als Hypotheken- ank seit 1885 besteht, beträgt 7,5 Mill. A, ihre offenen Rück- ASen betragen ebenfalls mehr als 3 Mill. 4. Bei den anderen gemeinschaftsbanken, der Meininger Hypothekenbank und der brubzischen Bodenkredit-Aktienbank, die schon seit 1862 1868 bestehen, beträgt das Aktienkapital 36 bzw. 30 Mil- donen, die offenen Reserven belaufen sich auf je 16 Mill. A. as ges amte werbend in Erscheinung tretende Kapita! Aert sich also bei den in Zukunft der Gemeinschaft an- Fehörenden vier Gesellschaften auf mehr als 120 MiII.&. er Hypothekenbestand belief sich am Schluß des Vorjahres des der Kölner Bank auf 124, pei der Nordkredit auf 104, bei en deiden anderen Banken auf 1 100 Mill. 4. Zus ammen N5 also in der Gemeinschaft ein Hypothekenbes tand 120 1 Mmiarden vereinigt, während an Pfandbriefen bei der Kölner Bank, 100 Mill.„1 bei der Nord- 1 und über eine Milliarde bei den anderen beiden Banken 5 Umlauf waren, insgesamt über 1 Milliarden. die Zur Beschlußfassung über den Zusammenschluf laden an betelligten 4 Banken ihre Aktionäre auf den 25. Juni d. J. eae de.-V. ein. In diesen.-V. wird gleichzeitig beantragt erden, daß zur àußeren Kennzeichnung ihrer Zusammen- dchöriekelt ſede der vier Gemeinschaftsbanken ihrer Firma 135 Zusatz„Gemeinschaft deutscher Hypo⸗ 00 ekenbanken“ beifügt. Bei der Westboden geht neben em Gemeinschaftsvertrag ein Aktienumtausch-An- Un den Gemeinschaftsbanken nahestehendes Konsortium ein danfzusch ihrer Aktien in solche der Meininger Hypotheken- 5 15 auf der Basis angeboten. daß für 4000& der Westboden der Diridendenschein für 1921 und folgende 3600 Aktien vor, Neininger Hyvpothekenbank mit Dividendenberechtigung an 1. Januar 1922 ab. sowie eine bare Zuzahlung von 261 + kaseboten wird, Für den Fall, dag mehr als 50% des Aktien- Pieibe en der Westboden zum Umtausch angeboten werden, nade ELLLLLELEU daint- Ind fFatenmthe-Crosndlung z zucht zur Leitung deren Ludwigs- f 1 8 Filiale einen geschäfts- f Sewandt RN 1 Wandten, branchekundigen— Junger Mann von 28 — 85 Jahren, der 2 Jahre in 8 der Lehre wat, ſucht Stellung in eine 2] Badserei 5 desten Zeugnissen und Releren- 1 s Volontar n. Eintritt baldigst. e eee 16 Angebote unter U. S. 193 an die 3 Jassedaältsstelle dieses Blattes. 8 an die Geſchäſtsſtelee neeeeeeeeen Tüchtige, ehrliche Dienſtmädchen Sit ein Inſerat Ebe erſe a Lageristin er en⸗ geſuche beſonders er⸗ folgreichen die auch Pos 8 Sof ete packen kann, per Schwarzwaldztg. 0¹ Sesuchf. 8188 der Srenzer garettenfabrik Graber, alastrasse 10, III. Is. Tel. 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Die Gothaer Waggonfabrik erhöht zur Durchfüh- rung dieser Beschlüsse ihr gegenwärtig 10 Mill. 4 betragen- des Aktienkapital um 6,6 Mill. und außerdem zur Vermehrung der Betriebsmittel um weitere 8,5 Mill. 4, letz- tere ebenfalls dividendenberechtigt für 1921. Von diesen letzten Aktien werden 8,3 Mill.„„ den alten Aktionären an- geboten. Es ist beabsichtigt, das ganze Aktienkapital der Gothaer Gesellschaft auch an der Frankfurter Börse einzuführen. Die Gothaer Gesellschaft wird ferner 2,5 Mil- lionen A neue 67%ige Vorzugsaktien mit sechsfachem Stimmrecht ausgeben. Phönix.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Hörde. Wie verlautet, ist auf den 3. Juni die entscheidende Sitzung des Phönix einberufen, um in der Frage der Kapitalsverdop lung die letzten Entschlüsse zu fassen. Die Widerstände, die sich von seiten einer groſſen Aktionärgruppe gegen die Pro- jekte geregt hatten, sollen überwunden sein. David Richter.-., Chemnitz. Die Verwaltung bean- tragt die Ausschüttung von 20% Dividende(i. V. 24%) sowie Erhöhung des Grundkapitals um 0/7 Mill.&4 auf 3,7 Mill. 4, wWobei von den neuen Aktien 200 000 den Aktionären zu 150% im Verhältnis von 15 zu 1 angeboten werden sollen. Die Aussichten im Baugewerbe. Die Südd. Bauhandwer- ker-Zeitung schreibt: Nach der augenblicklichen Lage ist an- zunehmen, daß die begonnene diesjährige Bauperiode zwar nicht den seit langem erhofften Riesenaufschwung nimmt, aber immerhin sich Zufriedenstellend gesalten wird. Heueste Dramherichte. = Berlin, 2. Juni.(Eig. Drahtb.) Landwirtschaftliche Zentraldarlehenskasse für Deutschland. Das Institut, das seine.-V. nach Würzburg einberuft, beabsichtigt, das Kapital von 20 auf 100 Mifl. I zu erhöhen. Abschlüsse. Die.-G. für Zellstoff- und Papier- fabrikation in Memeb bei deren ee die Augs- burger Papierfabrik mitgewirkt hat, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 2 382 074 1, woraus 25% Dividende in Vorschlag gebracht werden. Die Lübecker Maschinenbaugesellschaft verteilt 12%(i. V. 18%) Dividende auf die alten und 3% auf die Vorzugsaktien. Die Stettiner Predona Portlandzement- fabrik verteint nach längerer Dividendenlosigkeit 3% Dividende. nebenher. Den Aktionären der Westboden wird durch Waren und Härkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 2. Juni. vormittag auf dem Devisenmarkt sich zeigte, blieb auch auf die Stimmung des Produktenmarktes nicht ohne Einfluß. Die Preisforderungen ließen im allgemeinen keine Veränderun- gen erkennen, doch war der Grundton etwas schWächer und der Konsum trat nur zögernd an Geschäftsabschlüsse heran. Von den amerikanischen Märkten lauteten die Fob- Die unsichere Haltung, die heute? 2 Notierungen etwas niedriger. Futterartikel blieben bei unver- Anderten Preisen nur schwach gefragt. Hülsenfrüchte waren vernachlässigt. In Saaten bestand èetwas bessere Nachfrage nach Raps àus neuer Ernte, während die sonstigen Saaten glei unveründerten Markt hatten. Pfälzische Warenbörse Neustadt a. H. An der Börse vom 1. Juni konnte durchweg eine leb- haftere Nachfrage nach allen Artikeln konstatiert werden. Die Preise haben infolge der Kursverschlechterung teilweise angezogen.— Der Markt in amerikanischen Lebens- mitteln ist fest, die Preise anziehend infolge Steigen des Dollars. Die Mühlenlager sind allmählich erschöpft und steigen die Preise für amerikanisches Mehl von Stunde zu Stunde. Es 3 Sorten für Reis 370 bis 435, Schmalz 18/18.25, Milch 330, Bohnen 170, Futtermehl 98.— Iim Wein stand die Börse immer noch unter dem Eindruck der Sanktionen. Tendenz zurückhaltend auf beiden Seiten. Angeboten waren im Faß 1920er Königsbacher Ia-Lagen 16000, Original-Deidesheimer, Wachenheimer und Forster Mlk. 35 000 bis Mk. 50 000, Flaschenweine Crescen- zen und inalfüllungen 1917 40 bis 95, 1918 30 bis 40, 1919 12 bis 58 Mk. pr. Elasche, Französischen Champagner: Wise- Barak, Acize 43 Mk. die Flasche ohne Sektsteuer. Gefragt waren gutverbesserte 20er Ronsumweine und billige Flaschenweine und Insel Samos. Gleichzeitig fand die 2. Holzbörse statt. Gefragt waren Ba ſarf wie Bauholz, Fußbodenbretter, Wappen⸗ holz, Dielen und Spezialhölzer, die größtenteils angedient Wwurden. Angeboten waren die gleichen Sorten, außerdem Eisenblochmen und andere Laubhölzer. Umsätze konnten noch in Brennholz, Sägemehl und sonstigen Sägewerks- erzeugnissen festgestellt Werden. Die nächste Holzbörse findet am 1. Mittwoch im nächsten Monat statt. Wormser Warenbörse. Am Markte vom 31. Mai herrschte rege Nachfrage nach Futtermitteln, auch Waren begehrt. Das Ge- schäft in Hülsenfrüchten bewegte sich in engsten Grenzen bei behaupteten Preisen. Kleesaaten wegen vorgerückter Saison Wach und vereinzelt begehrt, dagegen war Saatmais noch etwas gesucht. Berlmer Produktenmarkt. Berlin, 2. Juni. ODrahtb.) Am Produktenmarkt herrschte allseitige Zurückhaltung. Für Mais ist die Stimmung schwach, Bezugsscheine waren billiger als gestern angebofen; man verlangte für weiße 32.50—34., für rote 32—83.50—32 l. In Futtererbsen, die knapp sind, fanden zu den bestehenden Preisen Abschlüsse statt, wogegen die anderen Hülsenfrüchte vernachlässigt blieben. Für Lupinen bestand Nachfrage für Lieferung in gelber feiner Ware. Für Raps aus neuer Ernte besteht rege Nachfrage; in Schlesien ist er bis zu 230 be- zahlt worden. Rückgang der Rheinfrachten. Infolge der erheblichen Steigerung des Wasserstandes des Rheines in der letzten Woche sind die Schiffsfrachten auf dem Rhein beträchtlich zurückgegangen. So wird jetzt für die Strecke Duis burg- Mannheim für 10 Tonnen 80 t bezahlt, während die Fracht für die gleiche Strecke am 20. Mai noch 200 1 für — Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen tedaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. eeeee Starker, gut erhaltene mit guter kaufm. und Allgemeinbeldung ſofort oder 1. Juli Steſlung. Angebote unter E. H. 1 an die Geſchäftsſtelle. ſucht 1978 men Näder, Marken, neu u. g b zu verk. B1944 9 4— 5,.⸗Handlung. 2 Aui n le 10/8 38 Meilke Adler Aſiß. 7/7 42 Mille einſchl. fahrbereit 6 gut in Stand 4441 Küchler, Lehe a. Weser Mohrere gebrauchte Fahrräder verkauft billig S101 Fahrradhandlung J1, 7. Maae Me erhalten, g ge⸗ Stück, iſt, da überzählig, preiswert ab⸗ geben. Geeignet auch * e e en⸗ e ꝛc. Anzu⸗ ehen—4 Uhr. 4447 Max Joſefſtraße 1, part. 1 Schlaſg, bill. zu 835 mmer„ 3= türiger Spiegelſchrank, 2 Bettladen, 2 Röſte, 2 Wollmatratzen, Waſch⸗ kommode mit Marmor u. 2 Nuchttiſche.erh. 57 Hauer, U 4. 22, II. Iuas. cd Lambre beenenen Stellen-Gesuche 555 An e eeeeeee Panos 1 505 auß. peesewerf Jung. 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Assekuranz durch eigeres Versichierurigs-Koruor.OG., Berlir. I Geri Orierif Manuheimer Geueral-Anzeiger. Reingewinns. gewinns. dem Bankhauſe 2. Genehmigung der Bilanz rechnung, Entlaſtung des Vorſtands und des Aufſichtsrate und Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ Taehg dnd dr ffeahnbelacah n Hal Wir beehren uns, die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zu der am Donnerstag, den 30. Juni ds. Is., nachmittags 3 Uhr. im Bankhauſe Deichmann& Co. in Köln ſtattfindenden dflanchen eneldd-Tenanmluag hierdurch ergebenſt einzuladen. 679⁰0 Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung des abgelaufenen Jahres, des Geſchäftsberichts des Vor⸗ ſtands ſowie des nebſt den Vorſchlägen, betreffend Prüfungsberichts des Aufſichtsrats die Verwendung des und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ 3. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. Nach Art. 19 der Statuten iſt zur Teilnahme an den Be⸗ ratungen und Abſtimmungen der Generalverſammlung jeder Aktionär berechtigt, welcher ſich ſpäteſtens drei Tage vor dem Verſammlungstage über den Beſitz von Aktien bei dem Vor⸗ ſtand derart ausweiſt, daß die Aktien bis nach ſtattgehabter Generalverſammlung bei der Direktion der Geſellſchaft, dem Bankhauſe Deichmann& Co., Köln, dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein.⸗G., Köln, Delbrück Schickler& Co., Berlin, 9 der Grubenbetriebskaſſe in Valtrop hinterlegt bleiben. 0 Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie der 90 Geſchäftsbericht liegen vom 15. Juni ds. Js. an im Geſchäfts⸗ tokale der Geſellſchaft zur Einſicht der Aktionäre offen. Köln, den 30. Mai 1921. Der Auſſichtsrat: Wer tauscht in Manuheim od. Umgeb. E Ummei-Monnung mit Küche, gegen 1 ndes Inmer (kann zu 2 Zimmer abge⸗ teilt werden) mit Koch⸗ gelegenheit u. Küchenbe⸗ nützung in Rottweil a/ N. Billige Wohnungs⸗ und Lebensmittelverhältniſſe. Zuſchrift. unt. F. C. 21 an die Geſchäftsſt. 9018 Tausche meine Wohnung in Viernheim, 2 Zimmer und Küche gegen eben⸗ ſolche in Mannheim. Angebote u. E. P. 33 an die Geſchäftsſtelle. 9052 Wobnungstausdl Wir tauſchen und ver⸗ mitteln fortlaufend Woh⸗ nungen, Läden, Maga⸗ zine, Werkſtätten, Büros uſw. Wir vertreten auch beim Wohnungsamt. Sprechzeit 10—12 und —6 Uhr. 9090 Maier, Werle u. Comp. G. m. b.., Auskunfts⸗ büro u. Warenvertriebs⸗ geſ. Maunheim, O 3,20 I. Wonhnungs⸗- Iausch. Tauſche meine ſchöne 3 Zimmerwohnung mit Zubehör u. elektr. Licht in ſonniger freier Lage Bammentals bei Heidel⸗ berg(Preis 400.) geg. —4 Zim. in Mannheim. Augebote u. F. F. 24 an die Geſchäftsſtelle 9032 in Mannheim. Fünfzigſte ordentliche Cencralversammmung am Dienstag, den 28. Juni ds. Is., vor⸗ mittags 1177 uhr im Gebäude der Bank wozu wir die Herren Aktionäre einladen. Tages- Ordnung: 1. Vorlage der Bilanz auf 31. Dezember 1920 mit Berichten der Direktion und des Auf⸗ ſichtsrats, 2. Entlaſtung der Direktion u. des Auſſichtsrats, 3. Feſtſetzung der Dividende, 4. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. 5. Abänderung des Geſellſchaftsvertrags in fol⸗ genden Punkten: Art. 24 Wahlperiode des Aufſichtsrats, Art. 28 Befugniſſe des Aufſichtsrats bei An⸗ ſtellung od. Entlaſſung von Beamten, Art. 39 und 40 Gewinnverteilung und Re⸗ ſerven. Zur Ausübung des Stimmrechts iſt jeder Ak⸗ tionär berechtigt, welcher die Aktien ſpäteſtens am fünften Tage vor der Verſammlung bei der Geſellſchaft oder bei einer der nachſtehend be⸗ zeichneten Stellen oder bei einem Notar vorzeigt. Eintrittskarten zur Generalverſammlung ſind erhältlich: bei unſerer Bank und ihren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen, bei der Mannheimer Bank .⸗G., bei der Pfälziſchen Bank Filiale Mann⸗ heim und bei der Süddeutſchen Bank, Abteilung der Pfälziſchen Bank, Mannheim; in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. bei der Pfälziſchen Bank; in Ber⸗ lin bei der Deutſchen Bank und bei Herrn S. Bleichröder; in Frankfurt a.., Hamburg, München bei den Zweiganſtalten der Deutſchen Bank; ferner in Frankfurt a. M. bei dem Bank⸗ haus M. Hohenemſer, bei der Deutſchen Ver⸗ einsbank und der Pfälziſchen Bank Filiale Frankfurt; in München bei der Pfälziſchen Bank Filiale München; in Stuttgart bei der Württem⸗ bergiſchen Vereinsbank; in Baden⸗Baden bei Herren Carl T. Herrmann 8 Co.; in Neuſtadt a. H. bei der Pfälziſchen Bank, Filiale Neuſtadt und bei Herrn G. F. Grohé⸗Henrich; in Saar⸗ brücken bei Herren G. F. Grohé⸗Henrich 8 Co.; in Freiburg i. B. bei Herrn J. A. Krebs: in Baſel und Zürich bei der Schweizeriſchen Kreditanſtalt. 6832 Mannheim, den 31. Mai 1921. Der Aufsichtsrat. Empfehlung. Für Vereine und Tanzausflüge am 5. VI. u. 12. VI. empfehle ich meine Sanl-Lokalitäten im Gasthause „zum roten Ochsen“ Marktplatz Neckarau Für gute Speisen, reine Weine, prima Biere ist bestens gesorgt. 92²7 Alois Sippl, Wirt Friedrichstraße 13a. 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