FP * 0 Dienstag, 21. Juui Abend⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 280. 4 80 A Pvreise: In Mannpeim und Umgedung monatluch frel ms Hous Angelgenpreiſe: Die Haeine Jelle x..75, ausw. Ak. 2 25, Stellen⸗ Peſſhen die Polt bezogen viertelſährlich Ak. 25 50— 2 2 am-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mie. 8—. Nunghmefchluß: Lummer 9 Numme 17590 Korlsruhe in Baden un 2 Mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Sür Anzeigen an Mannbei Eudwigsbafen am Nhein— Seſchäfte⸗Hebenſtelle beſtimmten Cagem Steſlen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ Vummer 7940 Neckarſſadt Waldboſſtratze Nr. 6 Fernſprechen nommen. Höbere Sewalt, Streiks Betriebsltörungen uſw. berechtigen Wreſe Seno 704l. 7942. 7043. 7944. 704s, 7045— Celegramm. M keinen&rfatzanſprüchen für ausgefaflene od. beſchrängete Ausgaben od. eerclamzeige zllanndeim Erfcheim wöchemlich wölfmal kür derſp. Aufnahme v. Awzeigen Aufträge d. Sernſprecher obne Gewähr Beilagen: Der Sport v. Sonntag Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neſſen. — 9 125 1 5. 722 EAke b L ELT2 1 1* 2* 5 2 2— ln Sne — Lloyd der Zuſammenkriil der briliſchen Reichslouſerenz. Llo 3 Keichstonferenz, die geſtern unter dem Vorſitz von ſane George in London eröffnet worden iſt, bietet ein impo⸗ aus 5 Bild des britiſchen Weltreiches. Die Dominions, die ſich tändlemaligen engliſchen Kolonien zu immer größerer Selb⸗ i5 gkeit entwickelt haben, Kanada, Neufundland, Süd⸗ dem a Auſtralien, Neu⸗Seeland und Indien haben ſich mit gefunderterlande England zu gemeinſamer Tagung zuſammen⸗ zu be en, um über Wohl und Wehe des gemeinſamen Reiches d derr. Das, was ſie äußerlich zuſammenhält, iſt das en B er angelſächſiſchen Raſſe. Und wenn Indien mit in die⸗ Nerd aufgenommen worden iſt, ſo iſt das nicht allein eine dern ennung der engliſchen Herrenkaſte, die dort regiert, ſon⸗ ſtändiauch ein Zugeſtändnis an die ſtändig wachſenden Selb⸗ verſt ſteitsbewegungen dieſer Kolonie. Die engliſche Politik dieſer es immer, ſich klug anzupaſſen, wie es denn auch in ſchen Mnſecht tezeichnend iſt, daß Süd⸗Afrika auf der briti⸗ büttert eichskonferenz von Herrn Smuts, dem ehemaligen er⸗ 05 Burengegner, vertreten wird. 88 britiſche Reichskonferenz hat ein reichhaltiges Pro⸗ age bi Den Kern der Verhandlungen wird aber doch die men ilden, welche Formfürdaskünftige Zuſam⸗ ſichen We f en der einzelnen Dominions im Rahmen des bri⸗ dehun eltreiches gefunden werden ſoll. Es gibt in dieſer Be⸗ ſtehen! wei Anſichten, die ſich ziemliſch ſcharf gegenüber⸗ gußer uf der einen Seite iſt das Streben nach möglichſt aup Unabhängigkeit ſehr ſtark ausgeprägt, und zwar in der Jahre 8 in Kanada und in Südafrika. Herr Smuts hat im bn 8 in Südafrika den Wahlkampf mit der Parole ge⸗ ngele e Dominions hätten das Recht, nicht nur ihre inneren en ſeabeiten, ſondern auch ihre internationalen Beziehun⸗ b eigene Verantwortung zu regeln, und wenn es nötig n. dai aus den Krieg zu erklären und Frieden zu ſchlie⸗ Auftralzagegen herrſcht in anderen Dominions, namentlich in am das der Wunſch nach einem möglichſt engen Anſchluß mit Mutterland vor, was bei Auſtralien und Neuſeeland Vaz Gssorge vor der japaniſchen Gefahr leicht zu erklären iſt. uuter d gland ſelbſt anlangt, ſo hat es wiederhott namentlich Seld 15 Druck der Kriegsnot den Dominjons die weiteſte ſelerhandlekeit zugeſtanden und ſich in dieſer Hinſicht durch di erſprechungen gebunden. gaben,„ Reichstonferenz wird vor allen Dingen die Aufgabe durch die n. Ausgleich zwiſchen den beiden extremen Anſichten en,.Schaffune einer Reichskonſtitution zu zuläßt. ge ſowohl Freiheit wie auch engere Bindung lebe zu brausſichtlich wird der Selbſtändigkeitsbewegung zu⸗ Dominſcheſtanden werden, daß der Generalgouverneur der nicht etwes vom König von England als deſſen Vertreter und zugüiſchen als Vertreter der engliſchen Negenge oder gar des den damit Kolonialamtes ernannt wird. Die Dominions wer⸗ lich losgelgſten der engliſchen Kolonialverwaltung auch äußer⸗ noch offen. ſt. Im übrigen iſt die Frage der Reichsverfaſſung N. Wie dieſes Problem gelöſt werden wird, ſteht noch n und en Endes aber wird man wohl eine Form finden Fuch ehes auch ſinden, die den Dominiens die darauf An. lehr ſchert en, andlungsfreiheit auch im internationalen Ver⸗ unte, Dieſer Freſheit wird vermutlich dadurch eine n dezogen werden, daß bei internationalen Verwicke⸗ dad 17 Reichsverpflichtung zur Unterſtützung nur dann dette endeerd, wenn alle Dominions an der Entſcheidung der urch wird Frage von Anfang an beteiligt geweſen ſind. Da⸗ deln r al er Zwang zu einem gewiſſen gemeinſamen Han⸗ daem dewiff Dominions in internationalen Fragen bis zu 0 Reſchs ſſen Grade gegeben ſein. Auf welche äußere Form die Tosrfaſſung man ſich aber auch einigen mag, ſicher iſt, ichs bdoner Konferenz zu einer Stärkung des britiſchen duſamme Gübgen und deſſen einzelne Teile enger als bisher wenſchließen wird. de Eröſſnungsrede des briliſchen Müniſter⸗ Das präſidenlen. Zuſammenarbelten mit Amerika.— Die Nofwendigkeit 5 britiſcher Seemacht. wil don. 20. Juni. Lloyd George erklärte in ſeteden Jahrent der er die britiſche Reichskonferenz eröffnete, es furchn, Es gäteergehen, bevor die Folgen des Krieges üerwunden uchtbar ſeien. kopäiſche Länder, in denen die Armut und Not eſen u; Dia. dat dilen entmutigenden Dingen glaube er jedoch zuver⸗ Tat durcharb lt ſich langſam durch dieſe Schwierigkeiten geziche in de eiten werde. Es ſei eine überaus ermutigende uld r internationalen Lage, daß eine wachſende Un⸗ duß agrunden nüber denjenigen beſtehe, die aus irgend weichen geößer und der Thluchten, die Welt in einem Zuſtand der Un⸗ dener werdend Spannung zu erhalten. Es ſei eine immer daben 0 Ueberzeugung vorhanden, daß die Welt Frie⸗ lun Lloyd üſſe, wenn ſie je wieder geſunden wolle. Nd. 20 Geo 1 5 0 befaßte ſich darauf mit der Regelung mit Deutſch⸗ land arakiopsterung der Entwaffnungsfrage wandte er ſich der kungertnen ſehr piateſe zu. Er wies darauf hin, daß Deuſch⸗ und angenommraktiſchen Plan zur Ausführung ſeiner Verpflich⸗ Damit öffentliche en habe. Hierbei habe Frankreich und Italien waffn ſeien die e Meinung Englands dieſen Plan gutgeheißen. ung und der r ſchwierigen Probleme, die Frage der Ent⸗ — Reparation entweder geregelt oder im Begriffe, en 0 Fue geregelt zu werden. unz Hrigkeiten de, erklärte ſodann, es beſtänden noch immer zwei die Feſtſetzung der Grenze zwiſchen Polen 0 er oberſchleſiſchen Grenze ſowie der 57 mit der Türkei. Mit Bezua auf beide gelt ſeſen dhoffnungsvoll. Wenn dieſe Fragen ein⸗ kel. Slond dann könne man ſagen, daß der Friede her⸗ George erklärte, die Grundbedingung für den * Ar die 1 5 Türe wünſchen. Lloyd George fuhr fort, unter 19 155 Fragen ſei nicht die geringſte, die die Zukunft Ch Welt na Frieden, einen ſtändigen Frieden und den Wiederaufbau, ſei, daß man zu ſeinen Verträgen ſtehe. Es gäbe Leute, die dieſer großen Verantworllichkeit überdrüſſig ſeien und ſo täten, als ob es nicht möglich wäre, hie und da zu berzichten, andern Völkern und ſich ſelbſt ungerechten Schaden zufügen. Solche Argumente ſeien ebenſo kurzſichtig wie ſie falſch ſeien. Die Nationen und Völker der Welt hälten ihregegenſeitige Abhängigkeit in einem größeren Maße als je vor dem Kriege eingeſehen und der Völker⸗ bund, was auch immer von den Beſtimmungen des Völkerbunds gedacht werden möge, beſtehe als Zeuge für die Verwirklichung dieſer Wahrheit Lloyd George erklärte, es könnte kein Vorſchlag für die Wiederherſtellung Europas und für einen dauernden Frie⸗ den gemacht werden, es ſei denn auf der Grundlage der Annahme der Friedensverträge oder einer Erſchütterung der Verträge. Hie und dort haben infolge der Anwendung neuer Verhältniſſe mit Zuſtimmung aller Parteien Erleichterungen vorgenommen werden können. Derartige Zugeſtändniſſe ſeien vorgekommen und ſeiner Anſicht nach ſeien ſie kluge Abänderungen des Vertrages. Man habe z. B. mehr Zeit zur Bezahlung und mehr Zeit zur Entwaffnung gewährt. Auch in der Frage der deut⸗ ſchen Kriegsverbrecher habe man ein Zugeſtändnis an das deutſche Nationalgefühl gemacht. Es hätten Fragen vieler Art beſtanden, in denen mit Zuſtimmung der Mächte Abänderungen ſtattg'funden hätten. Die Vrträge müßten jedoch beſtehen bleiben, wo eine ſolche Zuſtimmung nicht erfolge und kein Unterzeichner würde das Recht haben, ſich über irgend einen Teil des Vertrages hinwegzuſetzen. den er unterſchrieben habe. Lloyd George erklärte dann, das britiſche Reich von einem Ende bis zum andern ſei durch ſein Ja und durch ſein Intereſſe an die Verträge gebunden, die es unterzeichnet habe. Es 12 5 ſeine Unterſchrift darunter geſetzt und es müßte zu dieſer nterſchrift ſich bekennen. Wenn der Glaube an Verträge nicht aufrecht erhalten bleibe, ſo werde eine Aera der Unordnung, der wachſenden Not und der Kriege fortdauern und die Ziviliſation könne nur zu leicht durch die Fortdauer ſolcher Verhältniſſe zerſtört werden. Lloyd George erklärte, er wolle Lord Cur zon nach ſeiner Rückkehr erſuchen, der Konferenz eine umfaſſende Ueberſicht über die auswärtigen Angelegenheiten zu geben. Ueber die Beziehungen des britiſchen Reiches und den Ver⸗ einigten Staaten ſome Japan erklärte Lloyd George, es gäbe keinen Teil der Welt, wo das britiſche Reich in größerem Maße den Frieden und das fair blay für alle Nationen aufrecht erhalten und den Wettbewerb der Rüſtungen vermeiden wolle, als im Stillen Ozean und im fernen Oſten. Das Bünd⸗ nis zwiſchen England und Japan ſel in der Vergangenheit ein wertvoller Faktor geweſen in dieſer Hinſicht. Japan habe ſich als treuer Alliierter erwieſen und England wertvolle Hilfe in den Stunden ernſter und kritiſcher Notwendigkeit geboten. er Pre⸗ mierminiſter ſagte, wir wünſchen dieſe wohl erprobte Freundſchaft beizubehalten und 30 auf die Löſung aller ſden. im fernen Oſten anzuwenden, wo pan beſondere Intereſſen hat und wo wir ebenſo wie die Vereinigten Staaten gleiche Möglichkeiten inas be⸗ rührende Fragen, für die wir ebenſo wie die Vereinigten Staaten eine wohlwollende Behandlung und fair play erwarten. Lloyd George erklärte, ſodann, es könne der Welt kein größeres Unglück u iderfahren, als eine weitere Verſchärfung in der Scheidung der Raſſen. Die auswärtige Politik Großbritanniens köaa⸗ niemals Verſchiedenheiten zwiſchen Raſſe und Ziviliſation, zwiſchen Oft und Weſt berückſichtigen as würde 5 das Reich verhäng⸗ tisvoll werden. s freundſchaftliche Zuſammen⸗ wirken zwiſchen den Vereinigten Staaten und Eng⸗ land ſei ein kardinaler Grundſatz. Wir wünſchen mit der großen Republik in allen Teilen der Welt zuſammenzuarbeiten. Ebenſo wie die Vereinigten Staaten wollen wir Stetigkeit und Friede auf der Grundlage von Freiheit und keit. Wie Amerika wür⸗ ſchen wir auch das Anſchwellen der Aangen zu vermeiden, ſo⸗ wohl im Stillen Ozean als auch an anderen Orten und wir freuen uns, daß die amerikaniſche Politik in dieſer Hinſicht ein ſehr ernſtes Beſtreben an den Tag legt. ir ſind bereit, mit den e Stäatsmännern jeden Vorſchlag zur Herab⸗ ſetzung der Rüſtungen zu erörtern, den dieſe vorzubringen wünſchen und wir können uns verpflichten, daß keiner dieſer Vorſchläge einen Mangel an Entgegenkommen und auf er Seite finden würde. Sngwiſ n können wir nicht vergeſſen, daß das Leben der Vereinigten Königreiche ebenſo wie das Auſtraliens und Neuſeelands und tatſächlich des Reiches auf der See⸗ macht begründet iſt und daß ie Macht nur notwendigerweiſe wieder die Grundlage des geſamten Beftandes des Reiches be⸗ deutet. Wir müſſen darnach die Maßnahmen in Vetracht ziehen, die unſere Sicherheit erfordert. Wir können hier nicht mit mehr noch mit weniger zufrieden ſein. Die Entwaffuung Deulſchlands. WB. London, 20. Juni. Reutter. Im Verlaufe ſeiner Rede auf der britiſchen Reichskonferenz erklärte Lloyd George noch: Die Ent⸗ waffnung Deutſchlands kann als ein gelö ſtes Problem bezeichnet werden. Die deutſche Flotte iſt verſchwunden und ebenſo die öſterreichiſche. Die deutſche Armee, die eine gewaltige Macht dar⸗ ſtellte und nach Millionen zählte, beſteht nicht mehr. Sie iſt jetzt wenig mehr als 100 000 Mann ſtark. Sie hatte zehntaufende von Geſchützen, kleine und große und hat jetzt wenige hundert. Sie hatte eine außerordentlich große Zahl von Maſchinengewehren und Gra⸗ benmörſern. Auch dieſe ſind dahin. Sie hatte Millionen von Ge⸗ wehren, ſte wurden ausgeliefert. Ferner hatte ſie ungefähr 30 Mil⸗ lionen Schuß Artilleriemunition; auch dieſe ſind ihr genommen. Freilich beſtehen noch einige Arten von irregulären Formationen, die wir noch nicht voll erfaßt haben. Es iſt nicht ſo ſehr Preußen, das 7 dieſer Wahrnehmung Anlaß gibt als Bayern. Dieſe Schwierig⸗ eit wird aber, wie ich annehme, in ſehr kurzer Zeit überwunden — ſo daß das Problem der Entwaffnung, das ein ſehr vitales war, olange Deutſchland eine große Armee und ſtarke Bewaffnung hatte, in einigen Monaten für den Friedensbeſtand verſchwinden wird. Diejenigen von uns, die wiſſen, wie ſehr Sieg und Nieder⸗ lage auf des Meſſers Schneide ſtand, können wohl zu der Annahme kommen, daß ohne die zwei Millionen Mann, die von außerhalb des vereinigten Königsreiches kamen, das Preu⸗ ßentum währſcheinlich in Weſt und Oſttriumphiert hätte, bevor die amerikaniſchen Truppen an der Front eintrafen. In dieſem Falle würde Lord Curzon, der z. Zt. mit Briand die Aus⸗ führung des Verſailler Vertrages erörtert, ſetzt darüber beraten müſ⸗ ſen, wie die demütigenden, von dem triumphierenden Kriegsſtaat Deutſchland uns auferlegten Bedingungen auszuführen ſeien. Die E. ft ungezügelter Gewalt würde am Leben ſein und die jetzige Generation würde den Tag damit verbringen müſſen, dieſe verhäng ⸗ George zur Welllage. nisvolle Tatſache auf allen Gebieten der menſchlichen Tätigkeit zu er⸗ dulden. Das britiſche Reich hat Frankreich, England und die Zivili⸗ ſation vor einer ſolchen Kataſtrophe gerettet. Die deulſch⸗franzöſiſchen Berhandlungen. WB. Paris, 21. Juni. Marcel Hutin erklärt im Echo de Paris, es entſpreche nicht den Tatſachen, daß, wie geſtern in Paris behauptet wurde, eine neue Zuſammenkunft der Miniſter Loucheur und Rathenau in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. Der Miniſter für die befreiten Gebiete erwarte den Staatsſekretär Bergmann aus Berlin am Freitag zurück, um die Antwort auf die Frage zu erhalten, die Miniſter Loucheur dem Miniſter Rathenau geſtellt habe. Im übrigen verhandelten jetzt zwei franzöſiſche Sachverſtändige in Berlin, die vom franzöſiſchen Geſandten unterſtützt würden, der ſ, Zt. auch mit Rathenau verhandelt habe. Erſt nach den Ver⸗ handlungen, die zwiſchen Bergmann und Loucheur zu erwar⸗ ten ſeien, könnte man im Laufe der kommenden Woche wiſſen, ob eine neue Unterredung zwiſchen dem franzöſiſchen und dem deutſchen Wiederaufbauminiſter ſtattfinden ſoll. Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Bür.)“ Aus Paris wird gemeldet: Wie die Blätter mitteilen, haben die deutſchen Staatsſekretäre Schröder, Berg⸗ mann und Hirſch in Berlin 4 Sitzungen mit der Garantiekommiſſion abgehalten. In der erſten Sitzung gab der Staatsſekretär des Finanzminiſteriums Schröder die Erklärung ab, daß Deutſchland bereit ſei, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen. Der Vorſitzende der Kommiſſion, Mauclere, erklärte in ſeiner Antwort, daß alle ſeine Bemühun⸗ gen darauf gerichtet ſeien, die Alliierten zufrieden zu ſtellen, ohne jedoch die wirtſchaftliche Entwickelung Deutſchlands zu behindern. Die Vertreter der deutſchen Regierung gaben Kenntnis von den offiziellen Vorſchlägen der deutſchen Regie⸗ rung und ſetzen die Mittel auseinander, die Deutſchland zur Bezahlung der Annuitäten anwenden will: Liefe⸗ rungen in Natura und das Erträgnis gewiſſer Steuern. Die Garantiekommiſſion und die deutſchen Vertreter prüften als⸗ dann den Wert, der in dieſen Vorſchlägen den verſchiedenen Sachverſtändigen, Kategorien der Lieferungen in Natura zugeſchrieben werden ſoll. Am Samsktag, den 18. Juni, trat man in ein allge⸗ meines Studium der von der deutſchen Regierung als Garan⸗ tien vorgeſchlagenen Steuern ein. Gleichzeitig wurden von den deutſchen Delegierten die Wichtigkeit des Reichsamtes zum Einkauf ausländiſcher Deviſen auseinandergeſetzt. Lord Curzon in Paris. WB. Paris, 21. Juni. Wie der Petit Pariſien zu wiſſen glaubt, ſoll nach Auskunft beſter Quelle mitgeteilt worden ſein, daß ſich Lord Curzon hinſichtlich der Zukunft von Oſtthrazien lange nicht ſo intranſigent gezeigt habe, wie angenommen wurde. uf Einwendungen des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten ſoll er erklärt haben, er ſei wohl bereit, eintretenden Falles den türkiſchen Forderungen im weiteſten Maße ent⸗ gegenzukommen. Oberſchleſien. Oberſchleſten im engliſchen Unterhauſe. ONB. London, 21. Juni. Im Unterhaus erklärte Lloyd George auf eine Anfrage, er glaube nicht, daß es wünſchens⸗ wert ſein würde, augenblicklich eine Erklärung über die ober⸗ ſchleſiſche Frage abzugeben. Auf eine weitere Frage, ob die Gebiete, aus welchen ſich die regulären deutſchen Truppen zurückgezogen haben, in die Hände der polniſchen Inſurgenten gefallen ſeien, antwortete Lloyd George, er ſei darauf hinge⸗ wieſen worden Er glaube, daß dieſe Hinweiſe vollkommen richtig ſeien. Harmsworth erwiderte im Unterhauſe auf eine Anfrage, in Oberſchleſien befänden ſich zurzeit als Mitglieder der J..K. 520 Perſonen. Davon ſeien 290 Franzoſen, 85 Italiener und 145 Engländer. Eine engliſche Warnung. ONB. London, 21. Juni. Mancheſter Guardian meldet aus Oppeln: Wenn die Franzoſen ihre Politik der Ver⸗ ünſtigung der polniſchen Inſurgenten auf Schritt und Tritt ortſetzen und jede geringe Schwierigkeit ausbeuten, um den Aufſtand zu verlängern, dann könne es zu einem ernſt⸗ lichen Bruch innerhalb der Alliierten kommen. Die Geduld der britiſchen Mitglieder ſei zu Ende. Es ſei nötig, daß England wieder größeren Einfluß in der interalli⸗ ſion erhalte oder aber eine unabhängige Aktion ergreife. Finanzbedarf und Ultimatum. WMB. Berlin, 21. Juni. Der Reichsrat nahm den Geſetz⸗ entwurf betr. die Rechtsverhältniſſe der ehemaligen lothringi⸗ ſchen Beamten und den Entwurf der Beſoldungsordnung für die früheren elſaß⸗lothringiſchen Beamten nach den Beſchlüſſen ſeiner Ausſchüſſe an. Der Reichsrat genehmigte ferner eine Anzahl Nachtrags⸗Etats für das Jahr 1921. Im Etat des Auswärtigen Amtes wurden 10 Millionen geſtrichen. Zum Etat des Miniſteriums des Innern erklärte die preußiſche Regierung, wenn die Reichsbeträge zur Schutzpolizei nicht über die Etatsſätze hinausgingen, werde Preußen außer⸗ ſtande ſein, die Organiſation gemäß der vom Reich geſtellten Forderungen aufrecht zu erhalten. Miniſterialdirektor von Schlieben erklärte namens der Reichsregierung, daß eine Er⸗ höhung der im Etat eingeſtellten Ausgaben für die Schutz⸗ poligei nicht in Ausſicht geſtellt werden könne. In den Etat des Reichsarbeitsminiſteriums wurden für die Erwerbs⸗ loſenfürſorge weitere 200 Millionen Mark eingeſtellt, ſo daß die geſamten Ausgaben des Etats von 1921 für dieſe Zwecke ſich auf 1200 Milltonen Mark belaufen. Im Etat des 7 2. Seite. Nr. 280, Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe⸗) Dienstag, den 21. Juni 1921. Ernährungsminiſteriums werden zur Verbilli gung von Auslandsgetreide und Mehl noch 7ë Millionen bewilligt. Der Berichterſtatter zum Hauptetat, Miniſterial⸗ direktor Sachs, hebt hervor, der Nachtragsetat habe Mehraus⸗ gaben von insgeſamt 17.7 Milliarden Mark. Die geſamten Ausgaben für die allgemeine Reichsverwaltung für das Jahr 1921 ſteige durch den Nachtragsetat auf 108,8 Milliarden. Das Gleichgewicht des außerordentlichen Etats müßte der Mehrertrag der neuen Steuern bringen, die noch zu beſchließen ſind. Insgeſamt werde das Reich einen Kre⸗ dit von 49,3 Milliarden Mark in Anſpruch nehmen müſſen. Die Geſamtausgaben der Poſtverwaltung ſtei⸗ gen auf 11,2 Milliarden Mark. Der Zuſchuß aus allgemeinen Reichsmitteln erhöht ſich auf 4,5 Milliarden Mark. Bei der Eiſenbahnverwaltung ſteigen die Geſamtausgaben auf 41,9 Milliarden Mark. Der Zuſchuß aus Reichsmitteln erhöht ſich auf 14,3 Mil⸗ liarden Mark. Der geſamte Fehlbetrag des Etats für 1921 einſchließlich der Betriebsverwaltung deträgt demnach 49,3 Milliarden Mark. Durch Annahme des Ultimatums ſind zunächſt 35 Milliarden Goldmark oder 53 Milliarden Pa⸗ piermark erforderlich. Dazu kommen noch die kaufenden Zah⸗ lungsverpflichtungen an die Vertragsgegner, die von der Reichsbank auf 1% Milliarden Goldmark geſchätzt werden. Sollen die Reparationsleiſtungen voll erfüllt merden, ſo beträgt der Jahresbedarf 106 Milltar⸗ den Papiermark. Dann kommt der Geſamtfehlbetrag für 1921 mit 58,5 Milliarden unter Hinzurechnung des Fehl⸗ hetrages des außerordentlichen Etats, vorausgeſetzt, daß der Kursſtand der Mark ſich nicht ändert. Es müßten alſo für 159,5 Milliarden Mark Deckung gefunden werden. Der Reichsrat nahm ſodann noch einen Geſegentwurf über die Einkommenſteuer an, wonach bei einem Einkom⸗ men bis zu 24 000„ die Steuer durch den Lohnadzug von 10 J als getilgt anzuſehen wäre. Bei einem nichen Einkom⸗ men findet keine beſondere Beranlagung ſtatt. Die Errechnung der einbehaltenen Beträge, beſonders über die endgültige Steuer findet ſpäter ſtatt. Reichskanzler Witeh. Man ſchreibt uns zur Eſſener Rede des Reichs⸗ karzlers: Herr Dr. Wirth Optimismus zuch in Eſſen wieder einen ſtarken Tag gelegt. Daß Deutſchland die materiellen Fordert. des Ultimatums erfüllen kann, ſcheint ihm kaum noch zweifelhaft. Von dieſer Anſicht war auch ſeine Stuttgarter Rede beherrſcht. Und wenn man da⸗ mals in ſeiner Rede vergeblich nach einer Andeutung ſuchte, wie ſich Herr Dr. Wirth die Durchführung ſeines Erfüllungs⸗ programms im einzelnen denkt, ſo konnte man allenfalls die getäuſchte Erwartung auf die bevorſtehenden Reichstagsver⸗ handlungen vertröſten. Inzwiſchen aber ſind Wochen ins Land gegangen, der Reichstag iſt zuſammengetreten, hat ſich wieder vertagt und von neuem verſammelt. Abermals aber vermag der Reichskanzler ſeinen Optimismus durch ganz allgemein gehaltene und unbeſtimmte Angaben zu ſtützen. Wie die Re⸗ gierung die ungeheuer große Entſchädigungsſumme auf⸗ bringen will— hbarüber hat Herr Wirth auch in Eſſen ge⸗ ſchwiegen. Und das aus gutem Grunde. Die Regierung iſt ſich nämlich darüber genau noch ſo im Unklaren, wie vor Wochen. Sie hält Kabinettsſitzungen ab, ſie berät mit der Reparatienskommiſſion und neuerdings mit dem Garantie⸗ ausſchuß. Die Frucht all dieſer Rühen aber bleibt aus. Man fragt ſich deshalb mit immer größerem Staunen: Wo nimmt dieſer Kanzler ſeinen Optimismus her? Eine beſondere Bedeutung erhält die Eſſener Rede des Reichskanzlers mit VBezug auf die Vorgänge in Oberſchleſten. Wie es ſcheint, ſteht in die Frage einer Ent⸗ ſcheidung bevor. England uſcht mit Frankreich eine Einigung über die kleinaſiatiſchen Streitfragen herzuſtellen und Briand wird dieſe Gelegenheit zweifellos benutzen, um die ee ee zu ſeinen oberſchleſiſchen Plänen zu erhalten. Die Vorbehalte, die der Miniſter Curzon in Paris noch gemacht hot, ſind wohl nichts weiter als ein Rückzugs⸗ geſecht. So zieht ſich über rbee drohend die Gefahr einer für Deutſchland ungünſtigen Entſcheidung zuſammen. Unter dieſen Umſtänden hätte Herr Dr. Wirth einen ganz an⸗ deren Ton finden müſſen, um das deutſche Recht auf ein unge⸗ teiltes Oberſchleſien zu betonen. Auch Herr Dr. Wirth ſcheint der Anſicht zu ſein, daß ohne den Verbleib Oberſchleſiens beim Reich Deutſchlands Leiſtungsfähigkeit den Forderungen der Entente nicht mehr gewachſen iſt. Hier hat auch der Optimis⸗ mus des Herrn Dr. Wirth eine Grenze. Unter dieſen Umſtän⸗ den hätte er angeſichts der drohenden Gefahr in Eſſen mit aller Entſchiedenheit betonen müſſen, daß die Unterſchrift unter dem Ultimatum null und nichtig iſt, wenn das oberſchleſiſche Induſtriegebiet ſofort oder in einer verſchleierten Form Polen zugeſprochen wird. Herr Dr. Wirth ſollte die Rednertribüne nicht ausſchließlich dazu benutzen, um Verbeugungen vor der Entente zu machen. Sie ſollte ihm auch dazu dienen, deutſches Recht und deutſche Intereſſen mit aller Entſchiedenheit zu wahren. 1* Die Eſſener Rede des Herrn Wirth deuten ſozialdemo⸗ kratiſche Blätter wohl nicht mit Unrecht als eine Unter⸗ ſt ütz ung Erzbergers in ſeinem Kampf gegen den rechten Flügel des Zentrums. Herr Wirth iſt zweifelsohne ziemlich einſeitig links orientiert, genau wie Erzberger. Die„Kölniſche Volkszeitung hat ſchon geſtern den Reichskanzler gemahnt, bh Eſſe allzu einſeitig gegen die Rechte einzuſtellen, ſie benutzt ie Eſſener Rede, um ihm ein geſchichtliches Kolleg über dle Urſprünge und Zuſammenhänge der Ereigniſſe in den letzten Jahren zu leſen. Herr Wirth hatte in Eſſen geſagt: „Wir geben jedem die Freiheit, ſeine Anſicht zu äußern. Aber das ſage 100 in Ihrer Mitte: Wer die Gewalt erhebt in der freien Polksrepublik, der ſoll auch ſehen, daß eine ſtaatliche Gewalt da iſt, um den Geiſt der Unordnung und der Zerſtörung aus un⸗ ſerem Vaterlande herauszuwerfen.“ Die„Kölniſche Volkszeitung“ belehrt uns, daß in dieſen Sätzen viel liege: Der größte Feind Deutſchlands iſt nicht der Verband, ein grimmigerer und Feind iſt der Haß der Deutſchen untereinander. Die Selbſtzerfleiſchung, die ſeit ber Revolu⸗ tion in Deutſchland betrieben wird, ſchwächt uns mehr wie jeder Zugriff von außen her. Heute ſteht doch wohl unumſtößlich feſt, daß ſich die Geſamtlage Deutſchlands in dem gleichen Grade beſſert, in dem Ruhe, Ordnung und Rückkehr zur früheren Arbeitſamkeit ſich bemerkbar machen. Daß meite Kreiſe unſeres Volkes, inſon⸗ derheit die den linken Parteien naheſtehenden Wähler mehr als zwei Jahre gebraucht haben, um das zu erkennen— ſie exkennen es nämlich heute langſam— iſt recht traurig. Zwei Jahre köſtlicher Zeit ſind in Deutſchland zu einem großen Teile vertan worden mit Zank und Streit, und zwar auch mit Streit im übelſten Sinne. Man wird ſich das Wort des Reichskanzlers von der ſtaat⸗ lichen Gewalt, die dem Geiſt der Unordnung ſcharf entgegentreten will, merken müſſen für die Zeit, wo wieder einmal in Revolution gemacht werden ſollte. Soeben wickelt ſich der Prozeß Hölz ab. Dieſer Prozeß beweiſt, daß bei den Unruhen in Mitteldeutſchland die Staatsgewalt in erheblichem Umfange verſagt hat. Wenn die damals in Preußen Verantwortlichen den Mut gefunden hätten, von Anbeginn an den kommu⸗ niſtiſchen Hetzernſcharf und rückſichtslos in die Arme zu fallen, hätte der Bandit Hölz ſeine Schandtaten doch wohl nicht in dieſer hl und in ſolchem Umfange vollbringen können. Verſteht Herr Wirth, was die Kölniſche Volkszeitung i h m mit dieſen Sätzen ſagen will? Um die Auſhebung der Iwangsmaßnahmen. Die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Betriebsräte gegen die Sanktionen. r. Düſſeldorf, 21. Juni.(Eig. Drahtber.) Der Bezirks⸗ beirat für die Betriebsräte des A. D. G. B. und der Afa in Rheinland, Weſtfalen und Lippe traten am Sonn⸗ tag, den 19. Juni zu einer Sitzung zuſammen, um Stellung zu nehmen zur Bildung der Wirtſchaftsausſchüſſe für das beſetzte Gebiet, wie zu den Sanktionen und Zollmaßnahmen. Er ver⸗ langt, daß im parlamentariſchen Beirat für das beſetzte Gebiet eine Vertretung geſchaffen werde, welche paritätiſch aus Ar⸗ beitnehmern und Unternehmern zuſammengeſetzt iſt. Die Ar⸗ beiter und Angeſtellten von Handel, Induſtrie und Verkehr in den Rheinlanden und in Weſtfalen werden durch die Sanktio⸗ nen und Zollmaßnahmen beſonders hart betroffen, weil das Ausland nicht nur neue Aufträge zurückgeſtellt, ſondern ſogar zurückgezogen hat. Die neue deutſche Negierung hat ihren Willen zur Erfüllung der Verpflichtungen deutlich durch ihre Handlungen zu erkennen gegeben, daher verlangen nun die Vertreter von mehr als 1,5 Millionen Arbeiter und Ange⸗ ſtellten mit allem Nachdruck die Aufhebung der Sank⸗ tionen. Die Beſetzung von Duisburg und Puſſeldorf und die Androhung ee e war eine Maßn 5 zur Erzwingung der Unterſchrift. Nach Erreichung dieſes les müßte die Beſatzung zurülgezogen und die alte Rechtszuſtand wieder hergeſtellt werden. Reichsregierung aber wird aufgefordert, alle gesteng erſcheinenden Maßnahmen zur möglichſt baldigen Aufhebung der Sanktionen zu unternehmen. Aus dem beſetzlen Gebiet. Ein Proteſt der Saarbrücker Stadtverordneken. ONB. Saarbrücken, 21. Juni. Die hieſige Stante ordneten⸗Verſammlung legte in ihrer geſtrigen Sitzung deſt Antrag der Zentrumspartei einſtimmig ſchwerſten ein gegen den bisherigen Modus der Re ierungstommfe⸗ bei der Entſcheidung von Gutachten über neue i etzentwürfe, wie dies im Friedensvertrage vorgeſchrieben 15 isher ſind dieſe Gutachten eingezogen worden von den 10 zelnen Kreistagen und der Saarbrücker Stadtverordnete Verſammlung. Die zur Entſcheidung feſtgeſetzte Friſt 1 jedoch immer viel zu kurz bemeſſen. So auch geſtern, wo urf die Verſammlung ſchlüſſig werden ſollte über den yntw e zu einer Verordnung betr. die Abänderung der„Juſtizgeſdie und anderer Einzelgeſetze. Die Unterlagen zu dieſer für 19 geſamte Saargebietsbevölkerung äußerſt wichtigen Vero 4 nung ſind den Stadtverordneten erſt vor zwei Tagen gaher gangen. Die Abgabe des verlangten Gutachtens wurde 7 15 auf Antrag der Zentrumsfraktion einſtimmig abgelehnt un gleichzeitig die Forderung an die Regierungskommiſſion 115 ſtellt hierfür und auch in allen zukünftigen Fällen eine 600 von mindeſtens ſechs Wochen zu gewähren. Lediglich n Paſſus in der neuen Verordnung, nach welchem das Sage gebiet dem übrigen Deutſchland gegenüber al⸗ Ausland er⸗ krachtet werden ſoll, wurde einſtimmig unter verſchärfter 151 neinung zurückgewieſen. Weiter ſoll der Negierung miſſion nochmals die Forderung der geſamten Saarge 7 bewohner nach Schaffung eines Saacpe Ner⸗ ments unterbreitet werden, damit derartige wichtige 11 ordnungen nicht in den einzelnen Kreistagsſißungen gen chen ſondern in einer auf Grund des allgemeinen und gle Wahlrechts von der Saargebietsbevölkerung Körperſchaft gemeinſchaftlich eingehend durchberaten w brer können. Der Vertreter der Zentrumspartei führte in ſalut Proteſtrede unter allgemeiner Juſtimmung aus, daß die 6er zwiſchen Bevölkerung und Regſerung von Tag zu Tag werde und unüberbrückbar erſcheine, falls die Regie⸗ ord⸗ kommiſſion keinen anderen Kurs einſchlägt. Einer 1 nung zur Linderung der Wohnungsnot wurde zugeſti nach nachdem Abänderungsvorſchläge eingebracht wurden, chs⸗ welchen die neue Verordnung ſich einem ähnlichen im 1 rheiniſchen Deutſchland vorgeſehenen Geſetz anlehnen ſoll. Letzte Meldungen. 1 1 Se ONB. Waſhiügton, 21. Juni. Der amerikaniſche Sdem beriet geſtern erneut das Armeegeſetz und beſchloß, 5 99 Beſchluß des—— wonach die Arme Per 150 000 Mann herabgeſetzt werden ſoll, zu widerſenen zſich Senat wünſcht die Herabſetzung erſt im Jahre 1922 in m die zu nehmen. Dadurch würde Zeit gewonnen werden, indern, Truppenbeſtände genau zu revidieren und ſo zu verhi daß die Moral der Truppen leide. W5B. Paris, 21. Juni. Chicago Tribune erkläct cte⸗ autoriſierter Quelle in Waſhington, daß das Stactsdeun 1 ment bei der Reparation Vorſtellungen erhoben habe, aratib⸗ verhindern, daß Deutſchland große Summen für Nep letten nen mittels Wechſel auf Newyorker Banken zahlt. eiden⸗ deutſchen Zahlungen hätten den Wechſelkurs in Mi andel ſchaft gezogen und infolgedeſſen den amerikaniſchen geſchädigt. 5 Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Sene Der Präſident des engliſchen Handelsamtes teilte geſtern die Unterhaus mit, daß 10 frühere deutſch e Sch gtell Großbritannien durch die Reparationskommiſſion 4 auft wurden, von Lohmann in Hamburg ange liſchen wurden. Ein befriedigendes Angebot einer eng Firma lag nicht vor. kant, faſſg Die ſechs Matties Reman von Jgna Maria. 15)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Hannes brachte Theres zur Bahn.„Nun kommt es, wie ich immer gefürchtet habe! Ach, Theres, wie leer und öde iſt's jetzt auf dem Hof— wer weiß, wann ich Dich nun mal wieder⸗ ſehe. Werde nur keine Dame, und wenn es Dir nicht gefäilt in der Stadt, depeſchiere, dann hole ich Dich wieder!“ Es war ein trauriger Abſchied, der Hannes viel Herzweh machte.„Lebe wohl, liebe, liebe Theres!— Vergiß uns nicht!“ Sie kützten ſich. „Lebe wohl, lieber Hannes! Sie gab ihm die Hand, er ſah ſie durch die Sperre mit ffrau von Berg gehen, in ein .⸗Klaſſen⸗Abteil einſteigen. Der Stationsvorſteher hob die rote Scheibe— ein Ruck— der Zug fuhr davon, Theres' Taſchentuch winkte die letzten Grüße— Abſchiedsgrüße. Langſam ging Hannes die Landſtraße zurück. Er ſchlug einen Feldweg ein und weinte bitterlich. * Nach einem halben Jahre hätte Theres Matties gerade ſo gut Theres von Berg heißen können, ſo gut hatte ſie ſich den zu wuchern!— neuen Verhältniſſen eingepaßt. Lily von Berg erregte m ihr Aufſehen, ſie hatte Theres vollſtändig neu ausgeſtattet. Theres beſaß Dinge, von deren Vorhandenſein ſie bisher keine Ahnung gehabt. Neuerdings hielt Frau von Berg einen Lehrer, der mit Theres Engliſch und Franzöſiſch ſprach. Die Huge Frau hatte längſt gefühlt, daß Theres nicht auf einen Bauernhof paßte. Es war erſtaunlich, mit welchem Geſchick Theres ſich in die neue Lage fand. Ihr„Vöglein im Walde“, das die ländlichen Spaziergänger oftmals erfreut, entzückte ihre Pflegemutter ſo ſehr, daß ſie ihr Geſangſtunden geben ließ. Das war nun durchaus nicht nach Thereſens Geſchmack,denn als es als unumſtößliche 4 5 galt, daß ſie„Stimme beſaß ging die Quälerei an. Sie ſollte den Ton„vorn nehmen und nicht mit der Kehle“ ſingen.„Naſenreſonanz entwickeln, liebes Kind“, ſagte der Maeſtro, der ſich die Geſangſtunden mit einem Goldſtück honorieren ließ. „Nicht ſo flach ſingen. Die Tonteiter langſam nehmen nicht ſchmieren!“ Theres wirbelte der Lopf. Sie ſolſte Triller üben, ohne daß ſich die Kehle bewegte.„Ja, leider ſaß der Triller in der Kohle und nicht in der Naſe!“ „Nicht immer mit dem Hels ſingen!“ Theres wurde mut ⸗ los und perzagt. Bis ſie das endlich alles begriff, was der wie Methufalem. Dabei dioſes ewige fabe„do, re, mi, ſa, N ihr immer und immer wieder vorpredigte, war ſie ſo ſo, la, ſi, do“ ſingen, wobei man ſich abſolut nichts vorſtellen konnte und den Ton noch„ſpinnen“ ſallte! Sie atmete jedesmal erleichtert auf, wenn die halbe Stunde zu Ende war. Danach hieß es Harmonielehre ſtu⸗ dieren, Akkorde auflöſen, Tonarten transponieren. Oftmals wünſchte ſie, ſie läge auf Wieſe und ſtarrte in den blauen Sommerhimme Endlich, nachdem ſie mit bewunderungswürdiger Aus⸗ dauer die Uebungen des Concone und der Stockhauſenſchen „ohne Hals“ geſungen hatte, 1 5 ſie Schu⸗ manns„Marienwürmchen“ verſuchen. Voller Freude ſang ſie drei Strophen. Als ſie geendet, ſah der Lehrer ſie ſpöt⸗ tiſch an.„Sie ſind natürlich entzückt von ihrer Leiſtung! Dabei haben Sie die hohen Töne und alles viel zu chwer genommen. kit dem Kraftaufwand können Sie ſoldes Liebestod ungeſtrichen ſingen.“ Theres war dem Weinen nahe.„Sie verekeln mir ſedes Lied!“ ſtieß ſie zornbebend hervor.„Daß es noch nicht muſter⸗ giltig iſt, weiß ich auch. Aber Sie brauchen nicht immer zu höhnen „Ja, liebes Kind, die Kunſt iſt kein Spielzeug! Die will ernſt genommen ſein, beſonders die Geſangeskunſt! Und wer wie Sie von Haus aus ſolch prächtiges Material mitbringt, hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, mit ſeinem Pfund So, nun ſingen Sie„Marienwürmchen“ noch einmal, aber mit leichtem Anſatz und leichtem Ton. Sie müſſen mit den Tönen ſpielen können, aber die Töne dürfen Ihnen nicht im Halſe feſtkleben.“ Das Marienwürmchen mußte gar oft noch nach Nach⸗ bars Kind fliegen, ehe der Masſtro ſich zufrieden gab. Bei einem Gartenfeſt in der Bergſchen Villa ſang Theres zum erſten Male vor einer Geſellſchaft, aber ſie fühlte ſich keineswegs befangen oder geniert. Mit fröhlicher Unbefangen⸗ heit ſang ſie Loewe's„Und niemand hat's geſehn“. „Man meint, man hört die Lucca“, ſagte ein alter Ge⸗ heimrat,„Hergott, hat das Mädel eine Stimme. Die hat Gold in der Kehle! Sie ſollte zur Bühne gehen, hübſch iſt ſie auch, dazu Figur, die würde Karriere machen!“ Lily von Berg heimſte mit ſtrahlendem Lächeln die Kom⸗ plimente und des Loh über Theres ein.„Und ſie iſt ſo lieb“, ſagte ſie. de, Mädel muß beiraten, die wär' viel zu ſchade 5 die Büu Dabei dachte ſie aber nicht an Hannes Brenn⸗ .— Theres ſah in ihrom gelblichen Sommerkleid mit den echten Prüſſeler Syihen ganz ennückend aus, und die jungen Referendar⸗ und Aſſeſſoren machten ihr auf Leben und Tod Umſtand, daß Theres keine geborene von Berg war. Donner ja, als einzige Erbin von Lily von Berg, dazu pikalne men! — was hätte Kurt Hardegg ſich wohl noch wünſchen 5 Das Leider fehlte die Hauptſache— der goldene Hinkergrn allen hinderte ihn aber keineswegs, der Siebzehnjährigen na Regeln der Kunſt gehörig den Kopf zu berdrehen andert⸗ halb Jahren hatte Theres die Geſchwiſter und nicht 5 ſie ſpürte auch gar kein bos, Harge nach. Sie ſchrieb regelmäßig ihre Briefe in d n. A aber einmal hinzufahren, kam ihr gar nicht in den n die Depeſche, auf die Hannes Brennecke immer no Hardegg und Theres nicht ungern. vorwärts kommen, wenn er die Theres ern wenn die Sache zurecht kam, wollte ſie Theres aus* ſei ſie ihr eigenes Kind. Die Frau Oberförſter war 115 in der erſtaunt, als ſie für einige Wochen zu Beſuch we 10 wohlerzogenen jungen Dame die einſtige Theres wiederzufinden. Hut ab vor „Du haſt wieder einmal Recht begrer Lily. fiſt dieſe Deiner Menſchenkenntnis! Aber für Brenneckes 90 weichen Engliſch und Franzöſiſch parlierende Dame mit den Samthändchen kaum die geeignete Bäuerin. „Laß nur den Spott, Thea“, lachte Lily von denkt niemand mehr an dieſe Kinderei. ſi ſchon ſingen hören? Das iſt ein Genuß. zurückkommt, ſoll ſie Gounods Frühlingslied ſingen. *** al wieber he Harde ſtatten, 4 ällig“ die Straße entlang, als Theres aus der eck„Tag, 0 Fräulein, das nenn ich a 8 Darf ich ein Stück mitgehen?“ abenl „Freilich, wenn Sie nichts Beſſeres zu tun ſilen, Ein netter Kerl, 155 Hordegg, konſtatierte ſie im Einglas ſteht ihm famos rte e e Mübe ſieht aus— zum Anbeißen! gtloſon ſergogen ſeinerſeits, dabei ſprachen ſie ganz korrekt und und ber⸗ über Wetter und Geſangſtunden, aber was der ſchwieg, redeten die fungen, lebenshungrigen Augen. „Machen Sie das Picknick der Baronin wird, glaub ich, recht hübſch, werden, beſondere a. ſcheint, das Wetter ſich hält.“ em erſtes „Natürlich, ich freue mich ſchon darauf. Es ift teilnebmen, Picknick, im vergangenen Jahre durſte ich nicht rt, zudem da war ich noch nicht in. die Geſelſchaft eingefüh — da⸗ ite ⸗ mirdie es den Hof. Beſonders Kurt Hardegg, den ſtörte nur der fatale hatte ſch auch Trauer um Vaterken. (Fortſetzung folgi⸗ Seit ihrem Weggange von Brenneckes Hof, ſBrenneckes ch ſo ſehn ſüchtig wartete, hatte ſie längſt vergeſſen.—— U Frau von Berg ſah den kleinen Flirt glee ſe läch liebte, u enig Mattie? Der Aſſeſſor Dr. jur. Hardegg ſpazierte m 6 5 11 55 er — N Dienslag, ben 21. Junl 1921. Maunheimer Geueral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 280. Wirtſchaftliche Fragen. Berbandstag der Oberbadiſchen Kredilgenoſſenſchaften. 8 Tll. Emmendingen, 21. Juni. In zwei je vierſtündigen am ammiungen hielt die Oberbadiſche Kreditgenoſſenſchaft Na Samstag und Sonntag ihren 54. Verbandstag hier ab. 5 dem eine Sitzung des Siebener⸗Ausſchuſſes vorausge⸗ Aaeen war, wurde am Samstag durch Mitteilungen und wiſchben der einzelnen Genoſſenſchaften eine rege Debatte 5 ſchen der Verbandsleitung und den Genoſſenſchaften ein⸗ Hantet, wozu der Verbandsanwalt wertvolle Aufſchlüſſe gab. ub wirektor Sepp⸗Freiburg reſerierte über Steuerfragen f Bankdirektor Heidinger⸗Konſtanz ſprach über:„Wie al Genoſſenſchaft ihre Werbetätigkeit entfalten.“ Die Auſſich rage der Vorſtandsmitglieder, Vergütung an die ichtsratsmitglieder und Angeſtelltengehälter bildeten den genſtand einer regen Ausſprache. Am Sonntag vormittag Uhr begann die Hauptverſammlung, wozu ſich Amt⸗ 175 Ele mm als Regierungsvertreter und Bürgermeiſter date als Vertreter der Stadt Emmendingen eingefunden die 95 Verbandsdirektor Schleicher, Villingen. leitete ſchäft erhandlungen und erſtattete den umfangreichen Ge⸗ e für 1920. Dem Verband gehören 40 Genoſſen⸗ en mit 28655 Mitgliedern an. die Entwickelung wieſe erbondsgenoſſenſchaften wird durch folgende Zahlen be⸗ 47 5 Die Umſätze ſind auf die Höhe von 15 Milliar⸗ die geſtiegen. Die Stammeinlagen betragen 14 Millionen, weſamtreſerven 10 Millionen, ſomit das eigene Vermögen anve gallonen, Ebenſo baben ſich die den Genoſſenſchaften erzielt auten fremden Gelder auf 258 Millionen erböht. Die gewi en Reingewinne betrugen 2,2 Millionen. die Brutto⸗ 5 85.4 Millionen. In der Debatte zum Geſchäftsbericht genoſſerbandarer ſors ergriff der Syndikus der Handwerker⸗ wünf ſonſchaften Diyl. Kaufmann Dolland das Wort und 10 9 8 ein permebrtes Zuſammenarbeiten der Handwerker⸗ Reein enſchaften mit den Hreditqenoſſenſchaften. Ueber'e ſchaftson des noch aus dem Jabr 1889 ſtammenden Genoſſen⸗ ten mgelebhes. das der Bedeutung der ßeutigencenoſſenſchaf⸗ Tnmmit nicht meyr gererht wird. und über die der⸗etiae Ge⸗ Fet na des deutechen Genoſſenſchaftsweſens unter Berſck⸗ Nerband⸗ des Entſchluſſes der Nachkriegszeiten referierte der andsanwalt Pr. Crüaer. In einem Vortra⸗ aus der Vefen, bot Bontdirettor Malz. Frankfurt. eine ane von ewungen fir die Teiſnebmer. Fſir die nöfhzurige Sefen wurde Körrach beſtemt. Verbandedtrortor cher, Niſlingen, wurde einſtimma in ſeiner ſeigen⸗ etor Oergewßact. ehenſo die heiden Steſloertreter Bank⸗ Sepp, Freiburg und Sturm, Lörrach. Städtiſche Nachrichten. Die Wünſchelrute in Baden. Vaſfer n ſchreibt uns: Da in jünaſter Zeit das Aufſuchen von große Nold Bodenſchätzen mit Hilfe der Wünſchelrute in Baden eine Preſſe gelle ſpielt, ſo iſt eine von geolo iſcher Seite neulich an die erſdig Agangene Mitteiluna über den Er olg oder richtiger Miß⸗ mäßige ger Reihe von Bohrungen, die nach Angaben gewerbs⸗ wurden ünſchelrutengänger auf badiichem Gebiete unternommen itelurfür die Allgemeinheit von großer Wichtiakeit. Aus dieſer um firig entnehmen wir, daß die Boh unen die in der Gegend ebracht Wur a nach Angaben des Herrnepv Lepel nieder⸗ haben, insbarden. einen vollſtändigen Mißerfolg.habt kderrommeſondere die koſtſvielige von der Stadtgemeinde Freiburg 10 Mete ene Bohrung bei Gün ersthal durch harten Gneiß bis auf Le p Hin Tiefe. Hier hatte der„Rutenforſcher“ Herr von broppezeit einer Ti⸗ſe von 12) bis 150 Meter eine heize Quelle ˖ zund ſogar die Temperatur und die Schüttung der Quelle waſſerg eine förmliche Analyſe des zu erwartenden Thermal⸗ nicht dt Hilfe der„Silberrute“ gegeben. Gefunden wurde aber ropfen Waſſer. 0 Lepel glaner war die Stadt Heidelberg, an die Herr von 0 emalts herangetreten war. Sie beſchloß mit Bohrungen hbeel durtz bis eine Beftätigung der Prophez“jungen des Herrn von ute, was ie Freiburger Bohrungen vor iege. Köſtlich wirkt den Hamals ein ungenannter Einſender, der mit der ab⸗ d ſchri Haltung nicht einverſtanden war, in einem dortiaen 305 Stadtpz„Zweifellos iſt Herr ron Lepel kein Scharlatan und „rung 52 87 von Freiburg, die das Geld für eine Thermal⸗ Jweſen ſonſtimmig bewilligt haben, ſind ſicher keine Schildbürger del gebondern haben ſich eingehende Gutachten über Herrn von die Stadt Heidelberg hat dadurch daß ſi⸗ 115 Rat nicht gefolgt iſt, eine große Summe Geld ge⸗ par t. Die oben genonnte Einſendung von geologiſcher Seite enthält weiter Mitteilungen über Mißerfolge von Bohrungen, die nach An⸗ gaben des Herrn Edler von Gräfe unternommen wurde, der in letzter Zeit ebenfalls als„Rutenforſcher“ in Baden aufgetreten iſt und zum Teil warm empfohlen wurde. Einzelne Gemeinden haben auch hier ihre Vertrauensſeligkeit ſchwer büßen müſſen. Mit Recht mahnt daher der Einſender zur größten Vorſicht, gegenüber zuweilgehender Verſicherungen der Rutengänger und gibt Intereſſen⸗ ten, die Rutengänger beim Waſſerſuchen zu Hilfe nehmen wollen, den Rat, ſich an die Geologiſche Landesanſtalt in Frei⸗ burg zu wenden, bevor mit koſtſpieligen Grab⸗ und Bohrarbeiten begonnen wird. Tu. Der Badiſche Volkskirchenbund brachte in der Landesſynode folgenden Antrag ein:„Die badiſche Landesſynode fühlt ſich, im Bewußtſein der ungeheueren ſittlichen und materiellen Not der ge⸗ ſamten Welt, zu der Kundgebung gedrängt, daß ſie den Geiſt des gegenwärtigen Wirtſchaftsſyſtems und internationalen Machthungers als unvereinbar mit dem Geiſte Chriſti zurückweiſt. Daher begrüßt ſie alle diejenigen Beſtrebungen, welche die Ueberwindung dieſes Syſtems mit ſeinen ſittlich verheerenden Folgen zum Ziel haben. Insbeſondere fordert ſie von der Kirchenregierung kräftigſte Unter⸗ ſtützung derjenigen Vereinigungen, welche auf der Grundlage eines vereinigten Weltproteſtantismus eine Erörterung und Verſtändigung über internationale Fragen herbeiführen wollen.“ Sparkaſſen⸗Reiſekreditbriefe. Das reiſende Publikum emp⸗ findet es ſtets läſtig, größere Mengen Vargeld mitführen zu müſſen. Die Möglichkeit einer abſolut ſicheren Aufbewahrung während der Reiſe oder eines Kuraufenthaltes iſt ſelten gegeben. Der Sorgen um ſeine Barmittel wird aber leicht enthoben, wer ſich eines Reiſe⸗ kreditbriefes bedient. Die Ausſtellung derſelben war bisher mit Umſtändlichkeiten und erheblichen Unkoſten verknüpft. Die Sparkaſſen des Deutſchen Reiches haben nun eine äußerſt prak⸗ tiſche Neueinrichtung getroffen. In einheitlicher Weiſe geben ſie Reiſe⸗ kreditbriefe heraus. Die Hauptvorteile dieſer Kreditbriefe ſind die Verzinſung der Kreditbriefſummen bis zum Tage der Abhebung, die Auszahlungsmöglichkeit an rund 4000 Orten im ganzen Reiche und die äußerſt geringen Gebühren. Ein Ausweis, der getrennt von den geſchmackvoll ausgeſtatteten Kreditbriefen mitzuführen und bei jeder Abhebung vorzuzeigen iſt, ſchützt vor Fälſchung oder Miß⸗ brauch. Die Einrichtung der Reiſekreditbriefe bietet nicht nur dem auf Ferienreiſen befindlichen Publikum große Annehmlichkeiten, ſon⸗ dern iſt auch auf Geſchäftsreiſen ſehr zu empfehlen.(Siehe Inſerat im heutigen Mittagsblatt.) . g. Die neuen deutſchen Reichsbriefmarken. Es iſt in den letzten Jahren verſchiedene Male darauf hingewieſen worden, welche künſt⸗ leriſche Bedeutung Briefmarken beizumeſſen iſt. Es ſind daraufhin auch in Deutſchland verſchiedene Preisausſchreiben erlaſſen worden, um in den Beſitz einer künſtleriſch wirkſamen Briefmarke zu gelangen. Wie alle dieſe Preisausſchreiben verſagt haben, iſt zur Genüge be⸗ kannt. Man hätte ſich daher an den zuſtändigen Reichsſtellen der Erkenntnis nicht verſchließen dürfen, daß in derartigen künſtleriſchen Fragen Preisausſchreibungen niemals ein gewünſchtes Reſultat zei⸗ tigen können. Unſere graphiſche Kunſt war wohl einer ſolchen Auf⸗ gabe nicht gewachſen, da ſie in früheren Jahren für ſolche Zwecke nicht gepflegt wurde. Wer aber mit den neueſten deutſchen Brief⸗ marken, die gegenwärtig in den Verkehr gebracht werden, ſchon be⸗ kannt iſt, wird ſich kaum eines leiſen Kopfſchüttelns erwehren können. Unſere neuen Briefmarken haben den Typus der„Rabattſparmarken“ bekommen. Man hat auf eine künſtleriſche Auswirkung leider Ver⸗ zicht geleiſtet. Sie ſind wohl ſehr einfach gehalten, machen aber einen gar zu nüchternen Eindruck. Ein Bild oder ſonſt eine ſymboliſche Zeichnung weiſen die Marken nicht auf. Sie tragen lediglich die Zahl ihres Wertes, umgeben von unbedeutendem ornamentalem Dekor. Ihnen fehlt ſogar die Bezeichnung Mark oder Pfennig. Der Entwurf ſtammt von dem Münchner Graphiker Willy Geiger. Sie dürfte kaum eine größere Beliebtheit als die Germania⸗ oder Nationalverſammlungsmarken erlangen. *Ein 112er Regimentstag wird am 7. Auguſt ds. Is. in Hei⸗ delberg ſtattfinden. Da ſich das Regiment größten Teils aus Mannbeimern zuſammenſetzte, dürfte aus unſerer Stadt eine zahl⸗ reiche Beteiligung an der Zuſammenkunft des Regts. 112 zu erwar⸗ ten ſein. Um eine zahlreiche Beteiligung zu ermöglichen, wird am Samstag, den 25. Juni, 8 Uhr abends in der Wirtſchaft Hindenburg, C 2, 1 eine Beſprechung ehemaliger 112er ſtattfinden. Wie uns mit⸗ geteilt wird, werden auf dem 112er Tag auch allgemein wirtſchaftliche Fragen wie Unterſtützungsanſprüche uſw. erörtert. Fp. Die Gurken blühen. Die Entwicklung der Gurken iſt als eine gute zu bezeichnen. Die letzten kühlen, zum Teil kalten Nächte haben ſedoch an den tiefer oder frei gꝛlegenen Lagen großen Schaden ange⸗ richtet. Es kommt dies auch daher, daß die Anpflanzung der Gurken ſich in Rheinheſſen im letzten Jahre außerordentlich erweitert hat und manch ungeeignetes Gelände verwendet worden iſt. pb. Selbſttötung. Der Wirt von Aachen, wohnhaft in P 6 hier, der, wie bereits gemeldet, ſich in der Nacht zuvor einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht hat, iſt geſtern vormittag ſeiner Verletzung erlegen.— Die am 17. ds. Mts. im Rhein geländete Leiche wurde als dieſenige des 59 Jahre alten verheirateten Arbeiters Wilhelm von Heidelberg, zuletzt wohnhaft in Neckarau, an⸗ erkannt. Fp. Von der Jagd. In den Jagdgebieten von Heſſen und der Pfalz iſt in dieſem Jahre Licht und Schatten, gute und ſchlechte Aus⸗ ſichten verteilt. Während auf der einen Seite eine ſehr gute Ha⸗ ſenjagd zu erwarten iſt, haben die jungen Feldhühner unter den letzten heftigen Regengüſſen ſtark gelitten, weil jetzt die Zeit iſt, wo gerade die Ketten am Ausfallen ſind. Die Neſter wurden über⸗ ſchwemmt, ſodaß die Bruthennen ſie verlaſſen mußten und ſo die Ketten vielfach nicht zum Ausfallen gekommen ſind. Die Faſanen haben gleichfalls Schaden genommen und ſind in den Kleeäckern bei der Ernte viel Faſanen vermäht worden. Junge Wildenten ſind bereits in ziemlich großer Zahl geſehen worden. Dieſe Jagd hat gute Ausſichten. Bei den jungen Wildenten iſt der Nachwuchs gut, es zeigen ſich ſtarke Schofe. Parteinachtichten. Deuiſche(liberale) Boltsparkei. Am Mittwoch, 22. Juni, nachmittags 5½ Uhr, ſpricht im Polſi⸗ tiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei(C 3, 21/22) Herr Stadtpfarrer L. Vath über Staat und Kirche im heutigen Deutſchland. Eintritt frei. vereinsnachrichten. OBezirkslehrerverein Mannheim. Bei den Wahlen im Bezirks⸗ lehrerverein Mannheim⸗Stadt, der ca. 900 Mitglieder zählt, beteilig⸗ ten ſich 237 Lehrer und Lehrerinnen. Gewählt wurde zum 1. Vor⸗ ſitzenden: Oberlehrer Stiefel mit 139 Stimmen. Eine ſtarke Gegen⸗ bewegung konnte ſich nicht auf einen Kandidaten einigen. ch. Mannheimer Schifferverein E. B. Mannheim. Die am reitag, den 17. Juni, abends 8 Uhr, im Reſtautant„Drachenfels“ abge⸗ altene Mitgliederverſammlung erfreute ſich eines ſehr guten eſuches. Der Vorſitzende, Herr Rechtsanwalt Dr. Moekel, eröffnete mit freundlichen Worten die Verſammlung und gedachte zunächſt des in den letzten Tagen mit Tod abgegangenen Mitgliedes Heep. Alsdann berich⸗ tete er über interne Angelegenheiten, die eine ausgedehnte Debatte hervor⸗ rieſen. Die Errichtung der ſtädtiſchen Schifferſchule wurde freudigſt begrüßt und deren Notwendigkeit allſeits hervorgehoben. Es wurde beſchloſſen, die Schifferſöhne zum Beſuch der Schule zu veranlaſſen und einen diesbezgl. Aufruf im„Rheinſchiff“ zu erlaſſen. Ferner will ſich der Schifferverein mit d. Partikulierſchifferverbande„Jus et Juſtitia“ wie mit dem Arbeitgeberverband für die Rheinſchiffahrt betreffs Unterſtützung der Schüler in Verbindung ſetzen. Von verſchiedenen Seiten wurde auf die teueren Verhältniſſe verwieſen, die den Schiffsjungen ohne Ver⸗ dienſt den Schulbeſuch ganz unmöglich machen. Der Schifſerverein will darauf einwirken, daß den Schülern eine angemeſſene Beihilfe wie vor dem Kriege wieder gewährt wird. Der Beginn der Schule ſoll möglichſt auf Anfang Dezember feſtgelegt werden. Betreffs der Schiffahrtsverhält⸗ niſſe bei der Schiffsbrücke bei Germersheim machte der Verein am 7. De⸗ zember vor. Jahres eine Eingabe. Das Straßen⸗ und Flußbauamt Speyer erwiderte darauf, daß verſucht wurde, mit Baggerungen, ſo weit, es geht, nachzuhelfen. Bezüglich der Rheinauer Hafenverhältniſſe wurde eine Reihe von Wünſchen laut: Zunächſt wurde eine beſſere Beleuchtung verlangt, ſodann ein beſſeres Aufräumen der Wege. Wie in früheren Ver⸗ ſammlungen, ſo bildeten auch diesmal wieder die Waſſerverſorgung der Schiffer Gegenſtand eingehender Beſprechungen. Wohl ſind im Rhei⸗ nauer Hafen 16 Brunnen erſtellt, die aber alle viel zu weit von den Schiffen entfernt ſind. Im Verein mit den obengenannten Verbänden wird an die Binnenſchiffahrtsberufsgenoſſenſchaft Duisburg das Erſuchen auf Anſchaf⸗ fung eines Waſſerbootes geſtellt. Das Waſſerſchiff in Duisbur hat ſich ausgezeichnet bewährt. Was in Duisburg möglich war, ſollte auch in dem zweitgrößten Rheinhafen Mannheims durchgeführt werden können. Lebhafte Beſchwerden wurden über die Abwäſſer der Anilinfabrik auf dem Hemshof bei Werk 4 laut. Dieſe Abwaſſer enthalten derartige giftige Stoffe, daß nicht nur die Schiffe, ſondern auch die Kleidungsſtücke, ſelbſt die Geſundbeit der Schifſer ſchweren Schaden erleiden. Auf dem Waldhof ſeien die Abwäſſerverhältniſſe genau ſo ſchlecht. Die Verſammlung beſchloß, die Beſeitigung dieſer Mißſtände zunächſt durch Eingaben mit den andereit Berufsverbänden an die maßgebenden behördl. Stellen zu verlangen. Auf Vorſchlag aus der Mitte der Verſammlung ſoll in den nächſten Monaten ein Vereinsansflug ins Neckartal ſtattfinden. Bei günſtigen Waſſerſtandsverhälniſſen wird die Rückfahrt per Schiff ausgeführt. Der Gedanke fand allſeitige Zuſtimmung. Nach 272ſtündiger angeregter Be⸗ ſprechung wurde die Verſammlung von Herrn Dr. Moekel mit Dankes⸗ worten geſchloſſen. veranſtaltungen. 4 Gaſſſpiel des Balalalka-Orcheſters. Das Großruſſiſche Bala⸗ laika⸗Orcheſter unter perſönlicher Leitung des Herrn Dr. Swerkow wird am 24. Juni ein einmaliges Gaſtſpiel veranſtalten. Nicht nur die Orcheſterdarbietungen zeugen von hervorragendem künſtleriſchen Können, ſondern auch die Tanzleiſtungen der weltberühmten ruſſi⸗ ſchen Solotänzer Iwan Orlik und Michail Orloff fanden überall be⸗ geiſterte Anerkennung. 7 8In der Bereinigung für Kinderforſchung ſpricht am Donners⸗ tag, den 23. d. Mts., abends 49 Uhr im Saal 15 der Handelshoch⸗ ſchule A 1 Herr Schularzt Dr. Stephani über„Die zahlen⸗ mäßige Erfaſſung des Ernährungszuſtandes der Kinder und Maßnahmen zur Hebung der Unter⸗ ernährung.“ Eintritt für jedermann frei. Frankfurter Theater. Im 5 When Haupielhauſe eröffnete das„Frankfurter Künſtlertheater beltaufführn nd Main“ ein mehrwöchentliches Gaſtſpiel mit einer dert Kranza as Drame aus der ZJeit“„Freiheit“ von Her⸗ Leor unperken atmet in ſeiner pazifiſtiſchen. kriegsſeindlichen Ten⸗ g Kaſer unbar ähnlichen Geiſt wie einzelne Schauſpiele von datnere 1 und Unruhs„Geſchlecht“. Acht Menſchen, die wegen Gefängnis geworfen ſind, harren dort ihrer„Frei⸗ tran wird f g v rd ihnen kundgetan, daß ſie zum Tode durch den — un 95 ſind. Noch einmal erwacht mächtia heißer Lebens⸗ 9 ſinnliche Glalt nach perſönlicher Freiheit in ihnen, die Männer ehem duffeher ter nach dem einen Weid in ihrer Mitte. Ein jun⸗ wemaligen S felbſt Opker des Krieges und als„Kamerad“ den deu Schlaſf aten und Matroſen verbunden, läßt ihnen den ret⸗ an chender zurück. Wer ſoll der Erſte ſein, der flieht? Ein dal und ih bewerb entbrenmt, faſt alle denken ſie jetzt zunächſt Den alle Reit eigenes Heii— in dieſem Augenblick verwirft die ſeigausſchleudertungsmöglichkeiten, indem ſie den Schlüſſel zum Tor Sch Ausrelgen eis erkennt, daß die wahre Freibelt nicht im leßte acchſetzen beſtehen kann, daß„Freiheit“ ein Trotzen und , Stunde„Welten gegenüber iſt. Und wie die Andern ihre nen dd da erſteßließen und das Weib an ſich reißen und beſitzen tod delanarchift ihr in dem— bis dahin ſtummen— mitgefange⸗ lungur innere iſten ein Helfer, der ſie alle läutert und zum Opfer⸗ ens der Vielen Freiheit fähig macht. Es mag dieſe ſeeliſche Wand⸗ aſſas aus den etwas unwahrſcheinlich ſein mehr aus dem Gedan⸗ onziſe aufzutret eben heraus geboren(Märtyrer pflegen nicht in n matif enl)— man wird aber dem Verfaſſer ſeine klare, dabe dandlung iche Formung, die geſchloſſene Einbeit der ſpannen⸗ erbedoch erpreſtd endüch die ſprachliche Ausdruckstnappheit, die Idegert Kranz ſioniſtiſche„Manier meidet, zu Gute halten. Und Freien halten, t ehrlich überzeugt von ſeinen Anſchauungen und beit ein bißt za nicht ſie teilen. Wir erleben in dieſer ahtin.⸗Dramd ameunſchaftsſchicſale dadurch iſt ſie wirk⸗ aus der Zeit“, während etwa im„Egmont“, dem 1 Heldentod eines Einzelnen zur Idee der was zrachtvolf aie Aufführung durch die Wanderbühne war in n Ni zum guten glichenen Wucht von einem Willen getragen, dlenze Nobert Ge en Teil der ſtroffen und eindrinalichen Regie des ort uuſg e zu danken war, die einzelren Schaufpieler 1 und halfen ſo dem Werk zu tieferm Eindruck. Go Nieg dref Akten dls Komödie„Die Helrar- iſt im Grunde ſcu Frele eine Wer Gebühr erweiterter novelliſtiſcher Einfall. den wie dief reiche, aber nicht eben geiſtgeſegnete Erbin um⸗ am Gsſat, einen er, die Wahl Qual macht, bis ſie ſich ſchlleßlich für ende— nagibergeugten Junggeſellen, entſchließt, und wie der Witche dum Be⸗ 8 dur pringt: das bildet den Inhalt des chaus harmioſen Stückleins. An den Verfuſſer des „Reviſer“, eines der beſten Luſtſpiele in der neueren Literatur, wird man bei dieſer liebenswürdigen, doch gelegentlich etwas kon⸗ ventionell anmutenden Idylle nicht gemahnt.— Geſpielt wurde in den Kammerſpielen von einem Quintett verliebter Sonderlinge, das die Regie Robin Roberts ſtraff zuſammenhielt, recht hübſch. Arthur Mainzer, der den Hofrat mit einem Moſaik von vielen klei⸗ nen Zügen ausſtattete, Auguſt Weber, der die prächlige Type eines ehrlichen vierſchrötigen Kerls und Freiers bot, traten beſonders her⸗ vor; Hilde Wall gab— in ſtrah ſender Blondheit— der Frauen⸗ rolle liebliche Einfalt und Schelmerei. 1* Der Schwank„Die blaue Maus“ von Alexander Engel und Julius Horſt, im Neuen Theater erſtmalig gegeben, erwies ſich als ein unerfreuliches Ragout aus ſo und ſoviel franzöſiſchen Stücken, als eine Sammlung ſtark gepfefferter unmöglicher Situationen, die immerhin mit einem Thoaterinſtinkt durcheinander gewirbelt werden. In der von Aloys Goßmann ſicher geſteuerten Vorſtellung be⸗ grüßte das Frankfurter Publikum mit großer Freude Kitty Aſchenbach wieder, die hier noch unvergeſſen iſt. Sie war als Pariſer Bardame ſehr hübſch anzuſehen und zeigte mit Grazie ihre mondänen Spieleigenſchaften. Aber, wie geſagt, der Anlaß dieſes Theaterbuſechs, das Stück, war herzlich unerfreulich. dieſes Theaterbeſuchs, das Stück, war herzlich unerfreulich. Dr. Georg Schott. KRunſt und Wiſſen. 75 Ausſchuß für Volksmuſikpflege.(Vier Sonatenabende.) Der vorletzte Abend galt den Romantikern. Die Regeln, die Beet⸗ 78 für den Sonatenbau aufſtellte, gelten bis zum heutigen Tage. uſikſchriftſteller Eberts kam nach einem kurzen Rückblick auf das Gebäude des Schubertſchen Duos zu ſprechen. Er unterſchied die kontrapunktiſche Epoche, die mit Bach endigt, die klaſſiſche Periode, welche in Beethoven ihren Hauptvertreter und die Romantik, die in Schumann und Brahms gipfelt. Philipp Emanuel Bach, der zweitälteſte Sohn des großen Thomaskantors, dem er eine bio⸗ graphiſche Würdigung zu Teil werden läßt, ſteht mit den beiden Stamitz in einem Uebergangsverhältnis von der kontrapunktiſchen zur kflaſſiſchen Epoche. Eine ähnliche Rolle teilt er Schubert als Uebergang von der klaſſiſchen zur romantiſchen Epoche zu. Nach einigen kurzen Erläuterungen der Begriffe„Mativ“,„Thema“,„Kon⸗ trapunkt“,„Romantik“(die er als Stimmungskunſt bezeichnet), kommt er auf die Werke der Vortragsfolge zu ſprechen. Schuberts prächtige, imitatoriſche reizvolle-Dur Duo⸗Sonate opus 162, die elegiſche erſte Violinſonate op. 78 von Joh. Brahms, welche motiviſch an das„Regenlied“ anklingt, ſowie die leidenſchaftliche A⸗Moll So⸗ nate von Rob. Schumann bildeten die muſikaliſchen Gaben des Abends. Unſere hochbegabte Mannheimer Violiniſtin Lene Heſſe ſpielte den Violinpart dieſer drei Sonaten mit reifer Technik, erwähl⸗ tem Vortragsgeſchmack und hoher Einfühlungskunſt. Herr Kapell⸗ meiſter Sinzheimer war ihr ein gewandter Partner am 8 84 OWiener Operettenſpiele im Roſengarten. Als erſter Ka⸗ pellmeiſter wurde Eugen Donath, als zweiter Kapellmeiſter und Chordirektor Franz Hollik verpflichtet. Das Orcheſter be⸗ ſteht auch diesmal aus Mitgliedern des Nationaltheaters. ODer Verein„Badiſche Heimak“ hält vom 9. bis 12. Juli in Donaueſchingen eine Tagung ab. Eine Unſumme von Vor⸗ arbeiten iſt in den letzten Wochen geleiſtet worden, um den 10. Juli zu einem Feſttag der Baar würdig zu geſtalten. Die Tagung, vom Verein ſelbſt unter anderr: mit einem ausgezeichneten Heft ſeiner Zeitſchrift und einem Heimatblatt vorbereitet, wird Gelegenheit geben, ſich über mancherlei Fragen der Heimatkunde und des Hei⸗ matſchutzes ein Urteil zu bilden. In der öffentlichen Verſammlung am Sonntagnachmittag(10. Juli) ſpricht Prof. Fehrle über die Volkskunde der Baar. Hinterher, ebenfalls kurz und gut, komm Kunſtmaler Mezger mit einer Plauderei über bodenſtändige Hand⸗ werkskunſt zu Worte. Donaueſchinger muſikliebende Kreiſe werden die Pauſen mit Gaben aus dem Bereiche der Tonkunſt füllen. Ein Trachtenzug und Trachtenreigen werden allen Heimatfreunden eine beſondere Freude ſein. Als Einfühlung in den großen Gedanken der Beſtrebungen, mit denen dieſer Sonntag vertraut machen wird. ſind für den Spätnachmittag des Samstag(9. Juli) zwei öffentliche Vorträge in der Turnhalle der Volksſchule gedacht, der von Prof. Wingenroth über Kunſt und Kultur in der Baar im 19. Jahrh. und der von Architekt Moekel über das Haus in der Baar und den Wiederaufbau Sunthauſens. Und abends gibt in der Feſthalle die Geſellſchaft der Muſikfreunde unter des Kapellmeiſters Burkard Leitung ein Konzert und bietet alte Muſik aus der Hofbibliothek dar. Das Programm des Montag ſieht ernſte, bedeutungsvolle Arbeit vor. Damit Villingen zu einem eigenen Anteil an der Tagung kommt, führt in der dortigen Tonhalle am Montag abend der ſtellv. Landesvorſitzende, Prof. Wingenroth, der bewährte Kenner Villin⸗ ger Kunſt, Alt⸗Villingen in einem Lichtbildervortrag vor. Der Feſt⸗ abend in Villingen wird durch Ausführungen von Regierungs⸗ baumeiſter Hamm über den Gründungsplan der Stadt eingeleitet. Bruckner-Jeſt in Stuttgart. Der Bayreuther Bund veran⸗ B am 5. Oktober ein Brucknerfeſt. In Verbindung mit dem rucknerfeſt wird das Württembergiſche Landsstheater am 9. Oktbr. Hugo Wolffs Corregidor zur Aufführung bringen. ODas Stuttgarter Freilichttheater wieder hergeſtellt. Das vor einiger Zeit niedergebrannte Stuttgarter Freilichttheater im Bobſer⸗ wald, das vor 10 Jahren an der Stelle errichtet wurde, an der Schiller einſt ſeinen Jugendfreunden die Näuber das erſtemal vor⸗ 175 iſt wieder hergeſtellt und wird ſeine Spielzeit am 25. Juni er⸗ öffnen. Baugeſchichtlicher Fund. Bei den Ausgrabungen in Ascalen wurde ein Teil eines von Herodes erbauten Palaſtes bloßgelegt, deſſen Schönheit und Größe der Geſchichtsſchreiber Joſephus bewun⸗ derungswürdig bezeichnet. Es wurden Bildwerke von Apollo und 288— Vlktoria⸗ und eine Gigantenſtatue des Königs eroden E Ee 8—ů———.— Börsenbericnte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 21. Juni.(Drahtb.) Das Geschäft trug wie⸗- det um auf einzelnen Märkten einen recht lebhaften Charakter, doch ließ sich heute die Beobachtung machen, daß die weit- aus größte Zahl der Kaufaufträge sich dem Einheitsmarkt auwandte. In Nontanpapieren kam etwas Ware heraus, die nur zu ermäbigtem Kurse Aufnahme fand. Schwächer lagen Harpener, Gelsenkirchen und Deutsch- Luxemburg, lester dagegen Mannesmann; Phönix u. Rheinstahl behauptet; Oberbedarf blieben unverändert. Fest lagen zum ersten Kurs Nordd. Lloyd, 154, plus%; Hapag 172 plus%. Adler- Werke Kleyer wurden realisiert; mit 275 verloren sie ca. 15%. Daimler-Motoren besser, 201; auch Benz-Motoren beachtet, 202—204. Chemische Aktlen lagen nicht einheitlich; während Elberfelder Farben 13% gesteigert Wurden, auch Griesheim etWas anzagen, gaben Ba d. Anilin mit 630 rund 20% nach; Anglo-Guano 430, minus%. In Elektrowerken bemerkte man Abgabeneigung; niedriger setzten A. E.., Schuckert und Licht u. Kraft ein. Zellstoff Waldhof Waren auf die Erklärungen der Verwaltung hin um weitere 10% ge⸗ Steigert, 540; Felten u. Guilleaume notierten 579 ex. Dividen- denapgabe. Von Valutawerten waren 5 ige Goldmexikaner angeböten, 761, im Verlaufe wieder 7705; Baltimore Ohio mäßig anziehend. Im freien Verkehr kam es verschiedentlich zu Kursrückgängen. Rasseler Fall wurden stärker realisiert, 640—610 genannt. Holzmann 350—348, Gebr. Fahr ca. 310. Deutsche Petroleum 780—775. Berlin- Frankfurter Gummi- lahrk, Seilindustrie Wolff, Maschinenfabrik-Aktien und Spinnerei Etilingen waren stärker gesucht. Die Haltung Dlieb im weiteren Verlaufe unregelmäfig; die Börse schlieſßlt aber ziemlich fest. Festverzinsllehe Werte. aländische. 1. 21. 20. 2. % beutsohe Reiohsanl. 77.2 77.0 4% Schutzgeb. ven 1908 do.. 27.75 bis 1911 und 13 10r—— Ai 70.20 70. 50 von—.—1—.— %½„— Le % Reiete-Schatrenl. 30.80 100.% Baf, Aniös-fente———— J, W. u. V. d0..0 4 nennbeim—.—— e. Belshaschatzanl. 12.25 72.2 47053 Mannbelm 1914—.—— % Preuk. Sohatzanwels. 88.20 98,80 125 Darmstadt—1— „ 91 1 n 1 0—.——.— eeeeeeeee ¹—.— %% Preüsische Kkansete 80.25 80.78 b) Ausländische. 3¹7 do. 35.75 57.—%% Cest. 8t.-B. V. 1913 23.— 28.— ee deee ven z80 f..78 4% de. Sebatsne 2— 2 Badische Anlelhe 85.40 33.80 4% do. Goldrento.— 31. 3⁰⁰̊ 90. von 1898 89.50—. 4% 4. el eſtl. Rente 22.78 28 % Bayer. Ztsenbahnanl. 22.0 22.5 4% Ungarische Goſdrente 38.23 59. ——.õ02 u0. 65.23 35.50%. 4do0. 8t.-Bte. v. 1910 3325 33.25 9%(Bayr..-Anl. de.%% de. St.-Nte. v. 1897 31.23 31.80 4% az.-Pfülz. EIe.-Prior..—-.—4% Fürk. Sagdad.! 110.—108.— —253 do. 82.— 67.— 4% do. Anieihe 1903——.— 4% Heseen von 99 u. 08 22.2 72.—8% Nex, am. um. 450.— 474.— 37700 abgest. 61.80.28 4% do. gold von 190—.——.— 3˙% Hessen 55.4055.—1/% riech. NHongpol J% Güehs. gt.-Anl. v. i—.——— Anleſhe 67 % de. Rente 58.78—.—%% Sllnerrente nne 7% Wirttemb. k. 191s 78.10—.—3% Fumän, am. 1903„ 4% Frenkfurt a.. 4½%% am. ddid 119.80 118.— 4½% Freidurg 82.——.—%, agg. Renten-Verw..— 84.— 17* Nertee—.——.—%½% irrig. Anfeſhe 503.— 501.— 4% Kartsrube—.—.+ 8% Tebuantepes 6— ·1— Dividenden-Werte. Hank-Aktlen. Ulr.] 29. N. Div. 20. 21. Sgcheene Bank 6a, 342.—.—] Sergmagn W, 12.—.— Aeeliner Handelsges. 12½ 212.—213.— rabn, Bov.& 00. re ede Darmstädter Bank 1d 123.—179.— Fetten& dultteaume 10—3 Zautsehe Benk 12 17.50 318.50 bakgeper 8 FeReht.- u. Wechseld. 7 161.—161.— Rn. Elektr.-Nas. Nannb. 10 Deutsche Verelnsban 13.50 138.78 Sohuckert Hurnborg 285.—— Diacente-deseflsch. 19 28.78 22.— Slemons& alske 12 828.— +2 Dresdner Bantk 28.70 24.— Volgt& Haeffuer 4 2— 8 Metaltb..Metall-Ges. 318.d0 318.30 SEmalll.& Stanzw. 4 72 2 0 Kationalhk. f. Deutschl. 10 182.— 183.— Gummiw. Peter 8—e Osster. Credit-àAnst. 63.25 62. 70 Heddernh. Kupferwerk— 399..— Pfüälzische Bank 7 174.— 1. hnghane debruder 12.— 308.— Pfäizische Hyp.-Bank 8 171.——.— Adler à— 1 N 20.———.— Roelchabank 130.—129.—Lederfabrik Spler 15 +500— Raelnieche greundank 1 183.28 f83.— Tedecwerke Rotke 7½ 419.30 43.— Adeinlsohe Hyp.-Zank 9 171.——.— d. Sudd. inghert 10 409.50 414.— Südd. Bedenkfredlth.——ee, Sglcharz 19.—* Sddd. Blscente-GZes. 8—.—88.— Wamühle Ludwigsb. 12 473.— 489.— Alig. Diseb. Oredithank— i. n.— 5 279.80 b 5——. Sedenia.—.— eee 285.——., adische Durtach i4 34478 399.50 eeeeee—..—.I bdaimiermotoren 198.— 201.— Somm.- u, Prlvatu. 213.—214.— Dürkopp—.—12.— Deutsch-Aslat, Gank 48.— 449.— Maschinenfbr. Eungen 9 38.— 350.— Deutzche Hyrotekk..5 d. Elsenagh 1⁰ 22 2 Udersee Bank———ILasmotor Deute 812.—— kranłt Hyp.-Bank 196.— 180.— Aritzner, Durlach 16 4270.— 483.— Mftteld. Oredithank 187.8 107.78 falg à Heu, Nähmasch.15 321.20 28.75 Nurndg. Verelnsbank 203.— 203.30 Karleruher NMageh. 10 302.—500.— eer veren.5.— ktursohe iadustris 899.80 327.— Wuürttbg. Bankanst. 140.— 146.— Hasck. u. Arm, Kleln— 208.— 409.— „ flotendank 289.28—.— a— 1 3 K— 5 5 ohnellpr. Franken.— „ Vorelnsbank 187. 188.50 5 Aa en ne 30— 0 55 Bergwerks-Aktien. er. Deutsghe 00 8— gubst.—21—IFerzeilan Westel— 63.— 452.— Buderui Hlsenw.—73.—Ff. Fulyerfabr. inghert à0.—— Deutsoh-Lux. Bergw. 12 e. 75 330.50 Sehuhfahr. Herz 229.— 22.78 Uolsenklrob. Bergwerk 14 389.— 353.— Sellindustrie Wolff 7 290.— 292.— Harpener Bergbau 5 883.80 318.— Le. u.%% 1420.— 193.— Kalfw. Aphersleben 322.— 320.— Eis. Bad. Wollf. 478.—470.— Kaſtw. Westeregeln 88 413.—408.— Splnnerel Ettſingen 7.2188 Hannesw.-Rhr.-Werke 8 618.30 619. Kammzarnsplan, Kale. 12 43.30427.80 Gpersckl. Elsend.-Bed.25 380.50 202.25 Tricotw. geelg 523.— 25.— 4J0. Eiseniag.(Caro] 14 287.—.— Ubrenfhr. Furswangen 18 300.— 310.— Fhönix Berghau 20 718.—718.— Vertagsanst. Dtsch. 380.— 853.— V. Kön.- u. Labrahltte 00— e Fuchs 22 374.—374.50 Congerdis Bergb.-8.————Zellstoffahr. Waldhof 10 520.—831.— ER. Braun-Nobl.—— 1— uckerfabrik, Bad. 14 330.—340.— Hledeck Montan eee, Frankenthel 14 825— 30.— Telius Bergbau 300.—78.— Asch. Zollst. u. Fapferf. 378.— 569.— Fleistſtt J. Fah.(Nbg-) ite Tranapart-Aktien. Blading 202.0—.— Sohantun— 882.— 358.— Nempf 190.—— 40. Genubsebeins.—..Iainzer Braserel—— Hamb.-Am. Paketfahrt— 169.50 179.10 Parkbrauerelen— 14—.— Morddeutscher Lioy— 189.75 150.50 Rettenmever 199.—— Oest.-Ungar. Staafab. 7½ 128.—-.—.— dr. 215.——.— * 5—1— 0 uttgar—.—— Seldaers— 401.—460.— Hoch- u. Tlefhau 285.10 254.80 Farbeanfabelk Bayer 239.50 263.— Industrie-Axtien. Ebr. Weller-ter-Neer 285.78 207.— Arun& Bltflnger 10 dg.— 332.— Schramm lackfabr. 403. 395.— Waxae 4. Teecee 2 a. 80 40.— Uſtramarin Fabeik 45.— 40.— Lüwenbrauersl Slnaer 190.—[r. Otsck. Eisenkandl. 293.—303.— Elehhaum Hannhelm 190.—181.50 Angio-Cont.-Auang 436.50 431.50 Sohwertz-Storchen 188.—10t.— Licht und Kraft 287.—30.— Camentw. Reidelberg 15 330.—34.80 Rein. dedh. u. Soh. 300.— 257.— Baglsche Anilin 20 027.—84fl.Geleenk. Gudst. 40.—428.— D, g. U, Slln. Sch. A. 20 618.—60.—] Hanfwerke Füssen 429.— 42ʃ.— Th. geldsohmitt 28.— 748.— Hlrech Kupfer—.— Ohem. Grtesh.-Flektr. 7383.50 303.— Frkt. Fak. u Wittek. 290.— 389.— Farhwerke Hdchat 12 331.— 331. 00 NMaenus 330.— 340.— V. ohem, Fabr. Mannk, 7—.—.—ogt, Maach. nee Chem. Fabr. Auhihelm 4——.-Iei. Dannh. 220.——.— Holzwerkohl.(Kenst.) 5 474.78 474.80 Sohnelder& Hanan 272.— 271.— Rütgerswerko 12¼J 390.—388.— Schuhfabr. Wessels 319.50 328.— Werke Alber: 399.— 390.— 65 V. Fränk. eee eee, Sbad. Drahtindustrie—..—300.—voltohm, Sell u. Kabe! 405.— 412.— Aligem. Elektr.-ges, 10 288.0 288.— Steaua Remana en ene 4. Vorz.—414—.— Berliner wertpaplerbürse. Berlin, 21. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Erklärung des deichstinanzministerlums über die Steuer pläne veranlaßten die Borsenspekulation hier und da zu mäßigen Glatistellungen. Da aber das Privatpublikum am Kassalndustrleaktienmarkt ue Käute vornahm und da chzeitig die Devisen nach a. blieh Srungtendenz fest, wenn auceh t + einheitlich. Das seigte sieh besonders am Mon⸗ Anaktiennarkt, Hler szisten Thale G½½ höher ein, Buderus und Bismareithütte. 8. Anderersalts sanwächten sjeh Harpener 13Z, Gelsenkireken, Rheinische Stahlwerke und Oberbedarf 67% ab. Den Schlffahrtswerten ah e Aussicht auf russische Geschäfte weiter eine starke An- vegung. Paketfahrt und Hansa stiegen um%. Am Elektro- 0. U Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend⸗ Ausgabe.) Nannheimer General-Anzeige DS————————— markt besserten sich Felten u. Guilleaume um 1477. Die anderen Werte dieses Marktgebietes lagen schwächer. Einiges Angebot zeigte si —10%. In lebhaft Werte auf günstige Berichte aus der Industrie. alte Benz 191. Guano büßten auf das De- stiegen um 8¼/, menti der Verwalt ch in Anilinwerten. Bad. Anifin er Nachfrage standen auch Automo bil- Daimler ung 12% ein. Adler und Goldschmidt zogen um 10% an. Rottweiler Pulver auf große rheinische Käufe 6% höher. Schan tungbahn erholten sich um 77. Petro- leumwerte lagen schwücher, Kolonialwerte waren unverändert. Mansfelder Kuxe 4575. Die%ige Reichsanleihe besserte sich um%. Mexikaner schwächer. wurde die Stimmu zwar besonders für Montanwerte. hof gaben 7% nach. Im Verlaufe ng im Großverkehr etwas schwächer, und 0 Goldschmidt und Wald- Der Kassaindustriemarkt war wieder sehr fest. Festverzinsſiche Werte. a) Reichs- und Staatspapiere. 8¾ D. Schatzanw. Ser. l 5% do. Serle I 4½% do. Serie IW.-V 4½% do. Forle VI—Ix 4½% do, 1821er 55⁰0 Beutsohe Relohsanl. 4% do, 37% 40. 30% t0 4% Preubische Konsels 35/1% do. 9% d0. 2% Badische Antelhe 85 ˙% Aeenh Antelbe 3% Hesslsehe Anleike 4% Frankfurter Stadtanl. 4% Münchener Stadtaal. 4% Frankf. Hypotheken- hank-Hfandbriefe b Ausländlsche Rentenwerte. 4½% Oesterrelohische Schatzanwelsung 4% do. Goldrente 4% do. oonv. Rente Trunsp.-Aktien. Iiv. Sokantungbahn Alig. Lok.-u. Straßenh. 2% Ar., Berl. Stralenb. 7½ Sücd. Elsendahn 0 Oest. Staatselsenb. 7½% Haltimore and Ohllo)— Prinz-Helnriohhahn 8 28.50.-Austr. Dampfseh. 10 Hamb.-Amerlk. Paketf. 8 Hamb.-Sudam.'sch. 18 Hansa Dampfseh. 10 Mocddeutsohe Lloyd 8 Bank-Aktien. BorlinerHandels-ges. 2½ Comm.- u. Prixatbank 13 Darmstädter Bank 10 Deutsche Rank 10 Diskonto-Oommandtt 10 Dresdner Bank 12ʃ˙0 Melninger Rypothekhk. 8 Mitteld. Kreditnank 10 NMationaibk..ODeutsobl. 10 Oesterrelch. Kredit 11.9 Relohsbank.7 Industrie-Aktien. Aagumulat.-Fahrik 20 Adler& Oppenheim— Adlerwerke 10 .-G. Anll. Treptov/ 20 Allgem. Elektr.-Hes. 14 Anglo-Contigenta 15 Außeb.-Mürnz. Masch. 12 Basleche Anilin 20 Hergmann Elektr. 15 Rerl. Anbalt. Rasck. 18 Gorliner Elektr. 10 Al. Masgh. B. Sohwarzk. 18 Bing Nüenberg 10 Blamarokhütté 20 Bochumer gußstahl 13 debr. Bähler& 00. Braunk. u. Brikettiad. 16 Aremer Vulkan 8⁰0 Brown, Boveri& 00. 8 Buderus Elsenw. 12 Onemisohe Arieshelm 1d Ohem. Heyden Ohemisohe Welter 1³ Ohemisohe Albert 23 Oonoordla Bergbau 22 Dalmler Meteren 5 Dessauer das 11 Deutsch-Luxemburg. 18 .-Uebersee Elekte.— Dtsok. Sisenb.-Sign.— Deutsche Erüt! 45 Dtesch. Gasglühllobt— Otsch. Gubstahlkugel 14 Dautsche Kalwerke 25 Deutsgbe Stelnzeug 20 D, Waffen u. Bunitlon 3 Otsok. Molle Dürkoppwerke 16 Dynamit Frrust 15 Elberfelder Farben 29 Elektr. Lloht u. Kraft 10 Ak. f. e. Unt.(Zzurioh) 0 Eaghweller gergwerk 12 Feldmühle Papler 20 Felten& Gullleaume 20 Frledriohshütte Kaggenau Vorx. 12 Gasmotoren Deutz Frankfurt, 21. war die Tendenz mäbig schwärher; Budapest Die Umsätze im amtlichen Verkehr waren bei rest 11074. fester etwas lebhafter. on 262(amtlich 26274), Paris 566 ork 69½ genannt: Lon 360(560), Nevyy 20. 21.4¼% Deeterr.Sohatzanw. 20. 2¹. Süberrents.50 22.80 —.——%%, de, Fapferrents-.. 99.70 89.75 4% Furk. Administ.-Anl. 67.— 57..75 84.20 61.30 4% do. Bagdad. 72.20 72.20 Elsenhahn 1108.28 107.— 95.10 93.204% do. Bagdad- 77.0 J17.80 Eisenbahn I1 22.30 91.— 7. 77.504% 40. unifls. Anlelbs—.—. 60 50 70.—4% do. Zoflodl. v. 1911 63.— 6f.— 74.78 73.23 d40. 400-Fos.-Loso 412.— 412.— 70.— 70.28 4½% Ung. St.-Rt. v. 1913—.——— 60.25 60.30 4½¼% dd,. do. v. 1914 32.733— 30.25 36.254% do, Soldrente 20.70 8⁰0 78.. 72.75% do. Krobnrente 31.—— 31.50 68.— 563.70 4% Wiener invest.-Anl. 37.80 38.50 58.25 55.40 3% Vesterrelch.-Ungar. 77.50 87.— Stastsbank, alte 57... 92.40 82.75 8% do. IX. Serle 46.——.— 3% d4. Erg.-Nutzen 44.0—.— .—99.80%, de., Goldprferttät 31.— 32.50 2, 0% Sudsst. Seb., a. Fr.-—. 250% do. nede Prlartai—.——. 5% dd., Obligatlonen 346.— 84.25 4½% Anatoſter, Ser. I, 11 108.50 108.— 4½% do., Serſe 1 101.-38— 87.75—.—4½% AB8, Oblig. v. 1999-— DLA., d. Uoberses- Ei.-Odl,—14—— 22.50 23.— Dividenden-Werte. 20. 2l. Uiy. J. 20. K. 583.— 880.— Gelsenklroher Zergw. 8 353.83 32.15 130.28 150.— do. Gutst 10.—40.— —.— eeorgs-Zarienh. 24—.—— 111.80 112.— Germania 20 433.— 479. 124.50 125.80 Gerresbhelmer glas 29 715.— 740.— 463.— 448.— geldsohmidt, Th.—.—640.50 441.—[—.— Selltrer Nasehlnen 13—.—1.— .— 418.— Hannev. Masgh. Egest. 30930.—880.— 167.88 171.0 Hannov. Waggonfabr. 20—.——.— —.— arkort Argw. 18 419.50 407.— ——12. Haegener Berghan 12 828.50618.— ſid.- npert Naschfnen 10 250.—268.— Hirach Kupler 13 388.— 342.50 ai 37—.—1829.— ogsoch Elsen u. St.—.——.— 1 I Hohenfahe-Werke 5 22.—232.— 178.50 176.25 fumboldt maschinen 6.——.— 32.— A. Hüttenw, C. M. Kayser 10 83.—-— 268.— 267.80 Falll, Aachersleben 10 313.—.— 228.— 227 0 Cattowitzer Bergbau 251.—-230.— 140.— 146.— Löln-Rattweller 16—.—408.50 188.— 169.50 gebr. 13 15 293.— 299.— 182.50 183. Kosthelmes Tellutose 18. — Lahmeyer 00. 25.— 29.78 82.88 61.15 138.75 148.18 Faurafitta 814.——.— aeee, 515.—621.— Einge's Elsmaschlnen 2).— Einke& Hofmann 48.—40.— 528.— 52l.„ Lugwig Loewe& 00. 21 46.—- 386.———bethringer Hätte 12——24 „kothr. Borti, Oemont 0 463.30—.— Itdensebeld 710.— 732.— 227.7 297.— Hagirus.-9. 12—.2 275.— 463.— 429.75 Rannesmannrähren 20 624.800 —= Obergohl. Eisond.-Ad. 30% 308.— 29.— —— 840. do. Biseaindustris 9 268.— 208.50 —.28J do. Kokswerke 30 477.——.— 219.—848.28 orensteln& Nopge! 10 334˙80 574.— 270.—271.— Fnönix Bergban 20 711.0 711.— D. KRelsholz Päplertabr. 18 378.— J½3.— 825.— 315.— Sfela. Graunkadlie 20 70f.50 703.— ..hn, Metallw. Vorz,. 0 360.— 358.— 47.5—.— Rhein. Stahlwarke 20 483.— 487.— er iebeok Rostan 12—.—21517.— 48.—44.— flombacher fätten 13 372. 30.75 938.— 601.— Hosſzter Braunkoklen 10 518.— 349.— .eerFesitzer Zucker 11 479.78 369.—589.— fütgerswerke 20 308.— 39.— 909.—08.50 Sachsenwerk 209—.—21.— —440.—] Skohs. unstaht önlen 9 880— 223.— 288.—- fugo Fohneitler 2 384.73 880.— 9505.—05.— Sofuokert& Co. 10% 265.— 22 423.—425.— Slemene& Haleke 14—.—.78 135.—188.750 Stoewer 25—.—445.— 201.—289.— Sügd. Imodilten 9.—.23 331.— 75 1elephen gerliner 15 330.— 270.— 112.0 1189.0 Taaſse Sisennütte 50 678.— 690.— 290.—„„urkiscbe Tabakragle—.1000.9 875.— 00.— Unionw. Berſia-Mnc. 19—.—20.— er. hem. Eisenhütte 20 728.—718.— .,75 Ver. Otsoh, NMakeiw, 22 753.—700.— 720. 28 316.— Verelg. Feäak, Sohunt, 18 24 419.— 48.—Ler, Glanzstofte 29 100.— 780.— .[.-. St. Zygen& WI 30—.—— 404.— 40d.— Fogtfänd. Aasghigen—.——.— . Vaaderer-Werke 612.— 398.— 889.50 889.50 Westeregeln Akal 68 434.28.50 351.—. ½ Vetef. Eſsen u. Draht 20 40.— 44.— 23d.— 229.50 Fellstoff Waldhgf 28—.— 624.75 .—[.n Deutsch-Ostafrica— 17.—177.— 380.— 263.— Feasbee 5—.— 1 . eröainen u. Fisenb. 0 589.50 575.— do. Gonubsoheln——.— 420.25 399.— 390.— deutsche Petralenm— 788.— 775. 352.— 37d.— Pomena— 200.0 2550.0 929.—83).5 keldburg— 282.—280.— Devisenmarkt. Juni.(Drahtb,.) Im Vormittagsverkehr NA, Buka- Es wurden I 8 Kurse 67), Brüssel (69,45), Holland 2312(28174), Schweiz 1175(1179), Italien 351(351). Frankfurter Devisen. Amtlioh 20. Junf 21. Jun 20 Junl 21. Juni deld Brlef deld Artet Jeld Erlef HSeld I Brief Holland 2295.20.90 215.20 a19.80 NMorwegen 100.30 297 20 928. 911.— Beiglen 357 40 58 60 388.40 880 60 Sonweden 0 f661.50 1858.50 559.50 kondon 281 85 252.35 258.50 263.—fleisſagfors 119˙80/ 183.10 111.0 118.0 Paris 588.85 857.85 508 40 557.60 New Vork 458. 69. 69.5f Sehwelz 1178.30 f178.70 H177 E0 180 20 Wen, altess— e.— Spanlen 916,0 518.40 8276 825.86.⸗Oast. ah 12.83] 13.97J 18.6 13.42 Itallen. 353.60 354.40 350 60 35140 Zudapest. 28.82 29,88].72.75 Dünmarkſ96.80 f198.70 · 12. 80 f 185.20 Frag„„enee.10 Frankfurter Notenmarkt vom 2t. Junl. geld Arlet 00 Grlet Amerkkenische Roten. 68.83 Gd f gestert,-Ungar,, alg,—„ Belglsgne 389.80 339,50 Forwegisads„4— 2 Daiene.— rumänſeedes„„ 10.38 111.35 Fagliseha 222.— 28.— Spanisebe.„„6 2„6„«4„.„ Fränzösleches„„.0 367.0 Sehwelzer, 24„ toltängleoehs.. 2803.— 280. Sehwegisene—141— Itallenlacgge 43.80 348 30 Techephe-Sievak,—.——— desterrsloh abgest..3 ſd 84 J üngarlsene„.80 Borliner Devisen. =schließlich mit Feierschichten gearbeitet; Aaenchzitigung Amtilon Nolland Ardsset 8 opoen Sagebe 18³⁵ 0 17.e 2. 4et. I. 224.. 27ie. 00. 0 89 588.88 524.75 826.88 628.43 —.——.——.—— 1 8 28 20.77] 28.88] 26.52 26.58 Am Devisenmarkt war die Tendenz auf den W Rückgang der Mark fest bei ziemlich lebhaften Unme 1180. London etwa 273, Newyork 694, Paris 569, Schweiz 25 Rumänische Noten zogen auf 11145 an. Polnische Noten 225 weiter auf 4,80 zurück. Die Mark kam aus dem enboln etwas schwWächer. Aus Kopenhagen mit.35, Stoc .40, Zürich.50 und Amsterdam.31. Rheinisch-westfälischer Wirtschaftsbrief. (Von unserem rheinischen Mitarbeiter.) 5 Die Wirtschaft des deutschen Westens macht eine 15ü Leidenszeit durch, die zwar etwas anders gearte als die im oberschlesischen Osten, dabei Tatgen gleichfalls Millionen Verluste bedeutet. Die Leidensla namentlich im rheinisch-westfalischen Industriebezir die sich zusammenfassen unter der bedauerlichen Titaae lautet:„Fortdauer der Märzsanktienen, f des Kusbauund Verschärfung'. Sie sind die Cuelle Ersterbens des wirtschaftlichen Lebens, sie verlaugs igeHall- Pulsschlag der Wirtschaft immer mehr. Dabei splelt 5 chen nung, dall ihre Aufhebung doch kommen müssé, seit Aahrt eine Rolle nach zwei Richtungen. Auf der einen Seite Tag sie dazu, daßl Industrie und Handel sehnsüchtig auf der ger Aufhebung warten; auf der anderen Seite ist sle no vor⸗ Eaktor, der veranlallt, daß man in schleppendem Tempo e. läutig weiter arbeitet, so gut es geht, die nolwendigen triebseinschrankungen und Stillegungen doch noch hin als schiebt, was dazu führt, daß das Bild noch besser 5 5 es den Verhältnissen entsprechend sein müllte. Darũ 4 man sich aber in Wirtschaftskreisen klar, daß in dem—— blick, wWo die Hoffnung auf Beseitigung der Rheinzollgr ngs- der Besetzung und des Emser Kontrell- und Bewilligu e verfahrens endgültig begraben werden müßte, eine icht Krise da ist und eine jederbelebung der Wirtschaft— maslich dei. Immerhin ist der Wunsch nach Klarheit, Jg⸗ mit gen Sanktionen wird, das wichligste, wonach die Zeit schaftskreise im Rheinland verlangen, zumal in Jungugegem es 80 aussieht, als wollte die Interalliierte Rheinlan naue mission nicht abbauen, sondern ausbauen. Man ird Ergänzungsverordnungen erlebt, der Postpaketverkehr trolle mit erhöhten Pauschalgebühren getroffen, die Tolllon eln auf Wegen und Straßen, die glücklicherweise bisher noe + breites Ausfallstor für den Waren- und Geschäftsvel des Waren, Wird verschärft und die Einführung der Kontre auch deutschen Branntweinmonopols im besetzten Gebiet 1 häus- zu Befürchtungen Anlaß, dab die Entente sich wirklich Pietes⸗ lich einrichten“ wolle in der Wirtschaft des besetzten Ge 10 Wie sehr das ganze Geschäftsleben stockt, davon trie einige Beispiele: In der KöIner Maschinegin 7 5 ist der Fakturenwert des Versandes im Monat Mai geg Kge- Normongt Abril dieses Jahres um 30—40%% zuf ueabche angen. Dabeli war schon der Monat April, in dem 27 ge· Sankllonen schon in Kraft waren, wesentlich s. bbesön- Aersen ls die Normonate. Andere Firmen betonen 4aß in ders, se namentlich in der chemischen Indusirie, lich dieser Branche der Warenversand wochenlang nunget mehr und über die Rheinzollgrenze hinwe überhaupt ni etaten in Fluß kommen will. bie Tertilindustrie des besdadv- und unbesetzten Gebletes Klagt über folgendes: Da 55 per- strie des Aachener und Gladbacher Bezirkes mit der + ch⸗ taler Textilindustrie in einem sogenannten Aunten In Nerhältnis steht, indem Garne, Halbfabrikate us und ihren verschiedenen Produktionsstadien wiederhelt hin gers her verschickt werden müssen, ist die Rheinzollinie besd eiten drückend, zumal es nicht gelingen will, das Ineinanderutren des Arbeitsprozesses, auf den die regionalen Industreibehan⸗ eingestellt sind, als Veredelungsverkehr u lünks⸗ delfl. Dazu berichtet dann noch die Textilindustrie des ihrer rheinischen(besetzten) Gebietes, daß der Abe ter⸗ Fabrikate in das ünbesetzte Deutschland fast völlig u ahmen bunden werde. Dies gilt, von verschwindenden Aalt Pas abgesehen, überhaupt für die linksrheinische Wirise 515 ngen hesetzte Gebiet leidet nach den gemachten Erka leich der Monate seit Bestehen der Rheinzollinſe un eutsch⸗ sehwerer unter den Sanktionen als das übrige duklios land. Die Absatzorlentierung war für 80—90% der Pro im besetzten Gebiet nach dem unbesetzten Douftene kleinere sich nicht selbst enügende Wirtschaftsge. am schwersten getroffen, denn den dringenden eige darf für Konsum und Weiterführung der Produktion trotz Zollopfer und Schwierigkeiten des Bezugs aus bisherigen Versorgungsbezirken bezichen, 857 t in Deutschland dagegen Ist leider eher als L 1 diet ein⸗ Lage, den Kauf von seinen Firmen im besetzten 60Peutseg. zustellen und aus anderen nicht besetzten Bezirken 8 Grund- land zu bezlehen. Bamit verschlechtern sich aber Kculatlen, lagen der Weitbewerbsfahigkeit immer mehr, 1— rigsteg gestehungskosten und Preise stehen unter zeh 7 Drueck und die, Beschäftigungsmöglichkeit der Arbei chichten wird eine von Tag zu Tag größere Sorge. Die Feler 12 aus mehren sich, 80 wird in der Aachener Manete!Clever* U Euskirehener Industrie berichten, daß die Beschs ungen bis 50% zurückgegangen sei und starke Arbelteren tasepesondel zu 20 und 30% nicht zu vermeiden Waren. 125 kistik, klare und erngte Apreche kübrt endiieh eine Stafdorte Hüts Wie es in der Beschakügung der hus aeimm 1 Hükten- und Maschinenbauindustrie bedenklich 8e und Maz Werden ist. Im April hatten 19 Werke der Baer 24000 schinenindustrie mik einer Gesamtbelegschaft don unmüssen Arbeitern Arbeltssfreckungen Vornehme Pritiel Hiervon wurden über 7 700 Arbeiter, d. l. rund— nden f betroſſen und die Zahl der ausgefallenen Arbeitse gchlee der uͤber 150 000. Im Maf sind die Verhäſtnisse ude itsstunden geworden und man schätzt den Ausfall an Ar— au Wobei Arbeſterentlassungen auch bereits erfolgten nähernd 200 000 in diesem einen Monat. und de Auch auf anderen Gebieten ist der Raenegeten. 915 Lähmung des Wirtschaftslebens mit Händen zü gl e, WIe 0 allalg arerbeitende iadusele jed in sehmerer sc ggpee nach Wegfall des ermäßigten Spiritusbezugs vom its gre konkurrenzfähig sein soll. Dazu kommt, daß bere i6l 0155 Mengen franzosischen Alkohols in das Ttete anzen, strömen zum Schaden der Valuta und der Sigerst alge 75 Fans aufkälliges Merkmal ist endlich noch der vhetrle sSchwung, der im Eisenpahnverkeht schwer 2 eingetreten ist. Ist es in normalen Zeiten immer nsport Wesen, für die Industrie und den Koklenahtrauglehen; 50 neticzen Heenusgenn aufautreſben undh hergarpehr i hat sich das Bild vollständig geändert. Der Ver aln Ver- e en, dan Mahnahmen nötig sind. ncht benötis stonfen der Güterbahnhöfe mit Tausenden von ni ten Leerwagen zu verhlindern. tehende/ Mit der Schilderung des Pruckes der deri⸗ im rhel Sanktionen ist aomit die Gesamtlage der Wirtsehegzagen hisch-westfälischen Industriebezirk in seinen 1 an 40 besten barea Darah undern nienie die Helſonen 1 Vereehnelbpungen Jig uln abüenz üleg pas d Fee Lerechmelzungen. Jie sind verfrüht und können 76. Freib bekommen, wenn dem industriellen Leben 77 ae, faceen Wird. Erst Freiheit von den Sankt dlen zich die Wege zu neuem Schallen ist am dan un und Arbeis“— — — — % N — . bell Labo Dienskag, den 21. Junl 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 280. dle Entwicklung der Automobilindustrie in den Vereinigten Staaten. 0 Automobilindustrie der Vereinigten Staaten hat in letzten 20 Jahren einen mächtigen Aufschwun nommen. Während 1899 erst ein Kapital von 5 768 000 Doll. rr Froduktion von 3700 Kraftwagen arbeitete, betrug dn Mestierte Kapital 1919 bereits 1 800 000 000 Holl. bei e Froduktion von 1 974 100 Wagen. Dementsprechend er- 0 sich die Zahl der in dieser Branche beschäftigten Per- olla von 13 000 im Jahre 1904 mit einem Gehalt von 8 416 000 ars auf 651450 im Jahre 1919 mit einem Gehalte von —75 Doll. Der Wert der produzierten Wagen belief Zabl 899 auf 4 750 000 Doll., 1920 auf 2 136 183 000 Doll. Diese wanten lassen deutlich erkennen, welche Bedeutung die Auto- dustrie in der industriellen Produktion Amerikas ein- —5—7 Die Zahl der Automobile wird zurzeit auf 9 211 000 1 tat, die Gebühren hierfür äübersliegen 1920 81 000 000 Lraftos, Ein Zeichen für den sich immer mehr ausdehnenden Wagenverkehr ist die Bereitstellung von etwa 1200 Mill. von Seiten der Regierung zum Zwecke der Anlage es Ausbaues von Wegen. Diese Angaben werden von 700 eneral Motors Corp. in Detroit, die an der Entwieklung macht Jmobilindustrie einen hervorragenden Anteil hat, ge- von 20 Dieses Unternehmen besaß 1912 ein Betriebskapital 144682 Ads Doll., 1920 betrug es nicht weniger als 75 e Doll. Die Zahl der von der General Motors Corp. 910 erten Wagen stleg von 50070 im Jahre 1912 auf Telle in 1920. Das Bestreben der Gesellschaft war es, nur ſand au fertigen, dle unmittelbar Verwendung in der Branche zu, Verhaltnismäßig geringe Mengen gingen an die ein- a igen Geschäfte über, der gröſſte Teff Wurde von den lege eSitzern direkt abgenommen. In Platten u. a, aus Stahl eine Werte mehr vor. Durch die schnelle Entwick⸗ Fabrik den letzten Jahren waren öftere Umstellungen der Fabrik nulegen—7 die letzte erfolgte in Detroit. Diese abgeneist Pereſts fuͤr den ganzen Sommer 1921 mit Aufträgen Verd en. Die kleineren Anlagen werden in Bälde aufgelassen nehmer Der beständige Wechsel im Geschmack der Ab- Fol erfuhr eine sorgsame Beobachtung, Woraus daun in mit ei ge in Dayton die General Motors Research Corp. becder Organisation zum Zwecke von systematischen raterungses erimenten entstanden ist. Während diese der 6 orlumsarbeit noch in den Anfängen steckt, kündigt die Geschäftsbericht doch bereits günstige Ergehnisse an, die kleseesellschaft weiterkin günstig beeinflussen dürften. Um ein ganzeen menBetrleb verWalten zu können, wurde in Detroit ut 71 Häuserbleck gekauft, der zur Hälfte bereits um · 9 st. Die ersten Monate des Berichtsjahres versprachen wand achrung der Verkäufe und Gewinne; diese Hoffnung Haudel etwas, da gegen Ende des Jahres 1920 eine gewisse Taberen einsetzte; doch übertrafen die Zahlen weiterhin alle Jahre. Bereits jetzt mache sich aber wieder eine Welterg des Geschäftsgangs geltend, die die Basis für eine Sünstige Fortentwicklung geben werde. ** D Der deutsche Aufſenhandel. dunwe, Statistische Beichsamt gibt nun den monatliehen dſch d0 für den November 1920 heraus. Danach stellte Veremses es amtmeſng e der Einfuhr und Ausfuhr für den ate 155 vergliechen mit den Vormonaten, sowie für die elf erdh ar bis November 1920 wie folgt(alles in Doppel- 9 Einfuhr Ausffuhr Gemder 16 795 284 18 868 980 0 tober 17577 595 14 944 608 Aenber 17 7⁴² 705 17 684 000 November 168 494 726 180 514 71¹ 95 Aus dem Lande. eine 19. Juni. Ein gewiſſer Zahn von Hockenheim bes Kommenge Graupen e die an im Auftrage in bochprozehalderbandes Schwetzingen in der hieſigen Poſtmühle band ntiges Weißmehl ausmahlen ließ. Der hieſige Kommu⸗ 2 Sac à erhlelt Kenntnis von der Sache und ließ das Mehl— aſchiagna0 Kilo— beſchlagnahmen. Jahn proteſtiert gegen die wolle, 1 da er mit den Graupen machen könne, 8 er worden, 0 Angelegenheit iſt der Reichsgetreideſtelle unterbreitel ren Beſcheid abgewartet wird. le zacd 21. Juni. Zu der Brand'ſchen Unterſchlagungs⸗ 1 2 tellt das Bürgermeiſteramt mit, daß die Annahme, ganz eine ſeinem Alter nicht angemeſſene Stelle inne hatte, Aödern ſelchentreffend ſel. Er patte Gelder nicht zu derwalten, 1 Unterſchſ nur zu ſofortiger Ablieferung zu erheben. Leider ſind eug leiſe— es handelt ſich teils um Unterſchlagung, tells um 17 0 bei rückſichtigung des geſunkenen Geldwertes %0 Milich. Insgeſamt ſind es rund 36 600 Mk., wovon in den weſte nungsmäßiger Verluſt der Stadtkaſſe ſind, wührend Aeben aueteren Vetcag pas Publltum geſchädigt iit, allerbings ch die Stadtkaſſe, als ſie einen entſprechenden Ueber⸗ Henenn tte, wenn ihr dieſer Betrag zugefloſſen wäre, Sehr ſcch e, die e die Ergreifung des Brand, der oſſenbar nambafte c0 fh er ſich erſt in den letzten Tagen aneignete, noch mit ie lach, 2 1. Junl. Zur Behebung der Wohnungsnat ſug den Zadtgemeinde„5 Baugenoſſenſchaft, deued etwalge a der geplanten Kleinwehnungen übernimmt, dan Vanungsan Reichs⸗ oder Staatszuſchüiſſe nicht gedeckten ſleber auperig n and für die Durchführung des vorgeſehenen, auf zwel wanden. Weitrteilten Buprogramms bis zu 530 000 Mk. über⸗ Wacd ſür 8 vanr Udernſment die Stadt din Usderteuerungzauf; u 0 on der Baugenoſſenſchaft mit Unterſtützung der Poſt⸗ d 280 000 i erſtellenden Einſamilienhäuſer für Poſtbeamte bis leunter der Vorgusſetzung, daß die Poſtverwaltung „Hälfte des ungedeckten Auſwands bis zum Höchft⸗ dberie verden Mk. für das Einzelhaus zurückerſtattet. Die Ge⸗ Ahe, der Baugenoſſenſchaft in Erbbaurecht auf 70 Jahre lerleruhe, 20. Junl. Unter der Ueberſchrift„Jugend⸗ a Waflandsverräter⸗ ibt das„Villinger Volksblatt“ 405 de. Mts. einen Bericht über das Verhalten des Pre arl Knebel in Oberſchopfheim während des Krieges. daß ge I ade der Babiſchen Regierung wird uns milge⸗ m Knebel megen der in dem Artſkel berichteten Vor⸗ Aplin iniſterium des Kullus und Unterrichts ein förmiches kür, Tu. Güeden anhängig iſt, das ſeinem Abſchluß nahe ſteht. dacte bel der 20, Junl. Die Einführung der Sonntagsfahr⸗ Nü Vediſchen kalbahn wurde in der geſtrigen ſae e e dne e da een 15 0 a auf zwei Drittel der gewöhnlichen Fahr⸗ Wie wale ſteben und noch im gaufe dieſes Monats in Kreſt waht l Splelber ir, Wurde Wal bei dne 21. Juni. Bei der Bürgermeiſter⸗ 1 n Ne a büter Karl Rau mit 344 Stimmen gegen 123 U emmenb en bisherigen Pürgermeiſter fielen, gewählt, lun 8 noingen, 20. Junl. Die„Breisgauer Nachrichten“ Auhe der Urs 20 einer geſtern nachmitag ſtattgefundenen Verſamm⸗ b 8 1 der Ramiefabrik wurde die Wiederaufnahme der de etrel heſchloſſen und damſt der ſeit rund 10 Wochen il r beendet erklärt. Auf Grund von nach der der Direktion der Fabrit gepflogenen Verband ⸗ ell der Arbelterſchaft ſchon heute morgen die Aeene unterbleibt mmmehr die ver ote allgemeine Ausſperrung der badiſchen Tertil⸗ ſn de une den muete, waßf anee bef dur dunt Die Heuernte It in voll⸗ ger Witt„ Mit der Me .der Oualitzt iſt man Die girf be oie mi en den ſehr geri l. e Werte werden für die Einfuhr nicht berechnet. Für die Ausfuhr sind sie, wie folgt, für alle Waren zusammen er- mittelt worden: Wert der Aus fuhr: September 6 417 711 000 Mk. Oktober 6 494 377 000 Mk. November 7 916 577 000 Mk. Jan.November 61 670 462 000 Mk. Im einzelnen waren an der Ausfuhr für November und die Zeit von Januar bis November die Hauptexportindustrien in der nachstehenden Weise beteiligt: Ausfuhr: (in 1000 Mk.) Novbr. Jan. Novbr. Brennstoffe 359 627 3 854 610 Chemische und Farbwaren 1010 648 8 093 218 Baumwollwaren 279 185 2052 645 Leder und Lederwaren 356 275 2237 229 Papier usw. 349 004 2583 306 Waren aus Steinen usw. 48 815⁵ 369 900 Tonwaren 134545 966 855 Glas und Glaswaren 242 860 1567966 Unedle Metalle usw. 1847 651 14 891 256 Maschinen 666 846 4 978 970 Elektr. Erzeugnisse 313 249 21723838 Fahrzeuge 848 546 2692 632 An landwirtschaftlichen Erzeugnissen wurden in den in Rede stehenden elf Monaten 56,76 Mill. dz ein- und 12,69 Mill. dz ausgeführt. Diese Ausfuhr hatte einen Wert von 3871 Mill. Mk. Allgemeine Rentenanstalt, Stuttgart. Das Institut hatte 1920 in der Lebensversicherung einen Neuzugang von 138 (49,5) Mill.& Versicherungssumme, in der Renten- und Kapi- kalsversicherung betragen die Neueinlagen 14,5(9,5) Mill.&. Die Beitragseinnahmen sind von 20,5 auf 30,9 Mill. ins- gesamt gestlegen. Die Unkosten wuchsen von 3,5 auf 8,5 Mil- lonen 1. Für Abschreibungen auf Wertpapiere Waren wie⸗ derum 0,81(1,82) Mill.&4 nötig. Der Reingewinn belauft sich auf 1,53(1,13) Mill.. Nach Zuweisung von 150 000 an den Allgemeinen Reservefonds und 100 000& an die Pen- sionskasse der Anstalt fällt der Rest des Gewinns satzungs- gemäß an die Sicherheitsfonds der Lebens- und der Renten- Versicherung. Als Dividende werden wie im Vorjahr 15% für die Lebensversicherung und 8½ für die Rentenversicherung vorgeschlagen. Natron-Zellstoff- und Papierfabriken.-., Berlin. Die Gesellschaft erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel das Grundkapital um 13 auf 20 Mill. 4. Die neuen Aktien, die vom 1. April 1921 ab an der Dividende teilnehmen, werden von einem Konsortium unter Führung der Süddeutsehen Discontogesellschaft zu pari übernommen. Ferner ermächtigte die.-V. den Vorstand und Aufsichtsrat zur Auf- nahme einer Obligationenanleihe in Höhe von 20 Mill.&. Umwandlung in eine-G. Die Württembergisehen Möbelfabriken Schildknecht u. Cie. in Stuttgart und Kirchheim u. Teck wurden in eine.-G. mit 6 Mill. Kapital umgewandelt. Waren und HMarkte. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 21. Juni. In der Lebensmitfel-Ab- teilung War auch heute die Stimmung fest, und besonders zeigte sich eine bedeutend lebhaftere Nachfrage nach Hülsen⸗ krüchten, da die Knappheit an Kartoffeln eine stärkere Nach-⸗ trage nach Erbsen ünd den sonstigen Artikeln hervorruft. Für inländische Ackerbohnen verlangte man heute 240 A, für inländische Erbsen(Folker-Erhsen) 250„, für Rangoon- bohnen 185&, hellbraune gute Brasilbehnen, gute Qualität, beſtellt, da auch in dieſem ffalle der Froſt erheblichen Schaden an⸗ erichtet hat.— In den Orten des oberen Wieſentales iſt ſchon ſelſt eine größere Anzahl auswärtiger Gäſte zur Kur eingetrofſen, die ſich dem Schwarm der der in den Sommerferien ein⸗ trifft, entziehen und die ſtillen Schönheiten des Schwarzwaldes und c e gagre „ Heiligenberg, 20. Juni, e Fürſtlich⸗ enbergiſche Stendesherrſchaft hat laut„Konſtanzer Nh die beiden Saller, altäre der Kapelle in Judentenberg nach längeren Verhandlungen käuflich erworben, Die Altäre tragen die Jahreszahl 1591 und 1592 und Fürſtenbergiſche Wappen. Sie ſtanden urſprünglich in der Stiftskirche Bottenbronn und kamen von dort 1667 nach Judenten⸗ Jetzt ſollen ſie in der Kapelle zu Heiligenberg Aufſtellung Aus der pfalz. Zweibetgen, 21, Junl. Der Roſengarten des Ver⸗ eins pfälziſcher Roſenfreunde in Zweibrücken, deſſen parkartiger Charakter mitten im Gelände des ehemals herzoglichen Hofgartens und des jetzigen Stadtparkes in den letzten Jahren immer mehr hervortritt, zählt jetzt etwa 45000 Roſenſtöcke, die zurzeit meiſt in voller Blüte ſtehen. Die Pavillons, Pergolen, Laubengänge, „ Geländer und Portale ſind von tauſenden Roſen über⸗ treut, die Zahl der Blüten insgeſamt umfaßt pfele Hunderttauſende. Der Roſengarten, der 1914 anläßlich des in Zweibrücken abgehaltenen deutſchen Roſenzüchterkongreſſes ſeiner Beſtimmung übergeben wor⸗ den iſt, umfaßt jetzt etwa 20 000 Quadratmeter. * Edenkoben, 21. Junl. Der A Verſchöne⸗ rungsverein E. B. wird am kommenden Sonntag in Eden⸗ koben ſeine ſatzungsgemäße Mitgliederverſammlung abhalten. Ueber den Stand des Vereins und ſeine wird eingshend Bericht erſtattet und Stellung genommen zur Weene für kommendes Jahr. y Bergjabern, 21. Juni. Das pfälziſche Kinderheim„Emilien⸗ ruhe“, das heimatloſen Kinder der falg einen Zufluchtsort bietet, 0 vom Landesverein für innere Miſſion in den Beſitz des Deutſchen emeinſchafts⸗Schweſtern ſe in Marburg übergegangen. Die Schwierigkeiten waren für den Landesverein zu größ geworden, auch das Diakoniſſenhaus Speyer und der pfälziſche Verein für innere Miſſion hatten den Ankauf abgelehnt. Damit das Werk der Fiensslüchen der Pfalz erhalten blieb, übernahm Ffarrer in Marburg, der in dieſer Stadt ſowie in Neukirchen bei Mörs ſchon ähnliche Anſtalten hat, das pfälziſche Kinderheim. M Aus der Pfalz, 20, Juni. Gegen die überhand nehmenden Milchfälſchungen hat das Juſtizininiſterium eine ſcharſe Ver⸗ ordnung erlaſſen. Es heißt darin:„Solchem Treiben gegenüber iſt nur die größte Strenge am ah Die Volksſtimme verlangt mit vollem Recht ben eſtrafung der gewiſſenloſen Fälſcher. Milde Urteile gegenüber derartigen Volksausbeutern werden in der Bevölkerung nicht verſtanden. Die Polizeibehörden werden angewieſen, ſchungen erhöhtes Augenmerk zuzu⸗ wenden. Aufgabe der Staatsanwälte und Amksanwälte iſt es, mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken, daß für Milchfäl⸗ ſchungen Strafen ausgeſprochen werden, die einerſeits der Gemein⸗ gefährlichkeit und Verwerflichkeit entſprechen, andererſeits den ge⸗ müun en Täter empfindlich treſſen. Es genügt nicht, ihnen nur die Gewinne abzunehmen, die ſie aus ihren Straftaten er⸗ hielten. Geldſtrafen werden nur in ganz leichten Fällen eine ge⸗ nügende Strafe ſein.“ Ip Gimbsheim, 20. Juni. Einen plötzlichen Tad erlitt rie Ehefrau Hulbert. Del der Arbe ſte uhalt zu⸗ ſammen und roar nach kurzer Zeit tot. Ein Herzſchlag hatte ſie mitten bei der Arbeit betroffen. Nachbargeblete. ˖ ſtarken Reif auf den Feldern feſtſtellen. Man konnte ſtellenwe 0 708 n garde U 5 20 5——5 „ Dermſiadl, 20. Junl. Großer Froſtſchaben iſt due die Kalhe von Samsta duf 25 e 1 85 ang beſonders gelitte eebe Geliins * 20. wird 5 10[der Toten bereits auf 130 geſchätzt. verlene Krantenhaus bereits ihren Wuünden exlegen. 4 120—130, grüne holl. Erbsen 240—260 und für Viktoria- erbsen 275—280 brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mann- heim. Für Corned beef aus Kommunalbeständen(alte Ware) korderte man in Kisten von 12 Dosen à 6 englische Pfund 320—360 1, während die Forderungen für neue, frisch ein- geführte Ware auf 400—420 4, gleichfalls in Kisten enthal- dend 12 Dosen à 6 engl. Pfund, lauteten. In Mais-Bezugs- scheinen hat eine wilde Hausse eingesetzt; die Nachfrage ist äußerst lebhaft und die Preise gehen daher sprunghaft in die Höhe. Die heutigen Forderungen lauteten bis auf 48.50 4 er Zeniner. Einige Scheine wurden bereits heute mit 47.75 4. ezahlt. Ein Unterschied zwischen weillen und roten Scheinen besteht nicht mehr, auch ist der Preisunterschied für badische, württembergische, bayerische oder hessische Scheine nur ganz gering gewesen. In vielen Fällen werden die Scheine gleichpreisig gehandelt. Die Offerten in überseeischem Ge⸗ kreide waren heute etwas niedriger gehalten, was wohl auf den Preisrückgang an den amerikanischen Märkten zurück- zuführen ist. Für Hard- Redwinter- Weizen Nr, 2 stellten sich die Forderungen für Juni-Abladung auf 1936, für Juli auf 18½, für August auf 177% und per September-Verschiffung auf 1776 holl. Gulden Cif Rotterdam oder deutschen Seehäfen. Schmalz war nur schwach angeboten; man forderte für Pure Lard 18.50—18.25„ für das Kilo ab Köln. Kaffee und Kakao blieben bei unveränderten Preisen zu haben. Ebenso wiesen die Angebote in Tee keine Preisveränderung auf. In der Abteilung für Textilwaren blieb der Ver- kehr klein. Die Käufer sind im Einkauf zurückhaltend, wäh⸗ rend das Angebot wesentlich größer geworden ist. Am Chemikalienmarkte herrschte etwas lebhaf⸗ terer Verkehr; besonders Harz und Leinöl ist bei etwas er- höhten Forderungen besser gefragt. Für spanisches Harz in FEässern von—400 kg bei 6% Tara forderte man je nach Type 475..585 K und für amerikanisches Harz, Type G, in Fässern von etwa 200 kg Inhalt, Tara 12½, 590—506 ab Lager Ludwigshafen a. Rh. Span. Terpentinöl in Fässern, Wirkliche Tara, Wwar in Fässern von 530 Kg zu 2000„ und in Fassern von 180 kg zu 2025—2030& ab Lager Ludwigshafen angebhoten. Deutsches Terpentinöl war zu gleichen Be⸗ dingungen zu 1700 bezw. 1723—1730 K am Markte. Für Wein⸗ steinsäure, krist, bleifrei, kür Genullzwecke, verlangte man 37 1 per Kilo frachtfrei Verbraucherstation. Für Formal- dehyd, 30% Gew., bewegten sich die Forderungen zwischen 1200—1210 l ab Lager Mannheim; für 40% Vol. lauteten die Angebote auf 1800. Paraffin Ia., 50—52 Gr., in Säcken wurde mit 820—825 brutto kür netto mit Sack ab Nähe Mannheim genannt. Weinversteigerungen in Deidesheim(FPfalz). Der Win⸗ zerverein Deidesheim brachte 72 000 Liter 10 0er Weinweine zur Versteigerung. 3 Nummern gingen zurück. Erzielte Preise: 19 000—39 200. Der Gesamteplôs betrug 1829 000„4.— Dr. Julius Sibens Erben erzielten bei einem Ausgebot von 8700 Liter 1920er Weißwein Preise von 15 100 bis 42 100 K. Gesamterlös 137500 K.— Jos., Biffar brachte 14000 Liter 1920er Weißweine zum Ausgebotl. Er-⸗ zielte Preise: 23 000—76 000„. Gesamterlös 629 000 K. Das Weingut Jos. Reinhardt II. versteigerte 17 000 Liter 1920er Weihweine und erzielte Preise von 17000 bis 83 000&. Gesamterlös 656 000.— Herbert Giessen erxielte fur 3000 Liter 1920er Weiweine Preise von 16 900 bis 42 100 K. Gesamterlös 60 000 A. * Schitksverkekr. Der Dampfer„Rotierdam“ der Helland- Amerika-Linie, Rotterdam, ist am 8. Juni von Rotterdam ab- gefahren und am 17. Juni nachmittags in Newyork angekom- men.— Der„Lapland“ der Red Star-Linie, Ant⸗ en ist am 11. Juni von Newyork abgefahren und am uni vormittags in Antwerpen angekemmen. Nur ein raſch folgender Regen und anhaltende Wärme ſonnten den Schaden 5 Leſeitlgen, Im vorigen Jahre war ſaſt um die gleiche Zeit ein Froſt eingetreten, doch erholten ſich infolge des ſo⸗ fort einſetzenden günſtigen Wetters die erfrorenen Gewächſe. Der Ertrag war auf den betroffenen Feldern trotzdem gut. sw. Offenbach a.., 20. Juni. ute Vormitt and man im Bieberer Wald die Leiche eines Döanl unbetelge Mannes mit mehreren Stichwunden im Unterleib. Ueber die Perſönlichkeit des Ermordeten konnte bisher nichts in Erfahrung gebracht werden. Die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt weilte mit Gerichtschemiker Dr. Popp⸗Frankfurt heute Nachmittag am Tatorte. Fp. Aus Aheinheſſen, 20. Junj. Die Johannisdeer⸗ eynte hat begonnen. Der Ertrag iſt ſehr verſchieden. Im allge⸗ meinen ſind Menge und Güte zufriebenſtellend. Nur wo die Kul⸗ turen durch Froſt und Unwetter heimgeſucht worden ſind, iſt die Ernte ſchlecht. ls Anfangspreis wird 1 Mark für das Pfund bezahlt. Friedbers, 20. Juni. In Frankfurt, Offenbach und Friedberg trat unter dem Namen Hugo Rößner ein Schwindler auf, der eine Reihe von Perſonen um teilweiſe hohe Beträge geſchädigt hat. Er bot den Verkauf von Matorrädern, elektriſchen Artikeln, Schnitt⸗ holz und getragenen Militärkleidern an und verlangte für„Porte“ uſw. teils niedrigere Summen, teils ließ er ſich hohe Vorſchüſſe geben, mit denen er dann verſchwand Ex iſt groß, etwa 350—60 Jahre alt und„handeſt“ oft in Begleitung einer viel kleineren, etwa 20jährigen Frauensperſon, die er für ſeine Tochter ausgibt. sw, Pingen. 19, Junj. Eine polizelllche Verordnung hat daz Wee ziemlich Taeeg äls neuerdings die Jugend urch einen nuſen Sport, dem„Stabwerfen“, auf der Straßs die Sicherheit gefährdet. So wurde ein Mädchen durch einen gewor⸗ fenen Stab ſewer verletzt, ſodaß es ürztliche Hilhe in Anſpruch nehmen mußte. Me Schlagwellerkalaſtrophe guf der Jeche Mont Cenis. r. Düſſeldorf, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) 2u dem Grubenunglück auf der Zeche Mont Cenis wird noch mitgeteilt: Jetzt erſt tritt all⸗ mählich Klarheit über den großen Umfang der Kataſtrophe ein. Die Zahl der geſtern abend mit 68 Toten gemeldeten Opfer iſt noch piel höher. Bis heute vormittag waren 73 Tote und 65 Ver⸗ letzte zu verzeichnen. Die Rettungsaktionen ſind aber noch nicht zum Abſchluß gekommen. Es beſteht die Befürchtung, daß viele von Gasvergiftung betroffene Bergleute mit dem Leben nicht davonkommien werden und dauernden Schaden erleiden werden. Bei dem Unglück handalt es ſich um eine Schlagwetter⸗ und Kohlenſtgubexploſſogß, die zu einem größen perhängnis⸗ vollen Grubenhrande führte. Einer der Verletzten berſchtet, daß ſie plötzlich einen ſchweren Luftſchlag verſpürten, dem bald ein zweſter folgte. Sie 1 K0 elsgenheit zum Unterſchlupf, um gegen die giftigen Gaſe geſichert zu ſein. Die Rettungs⸗ aktion wurde gelbürt weil die Auſtanganlagen ſeltn, die Schüchte ſſen maren, uſammen ed und die zerr Das von dem Unglück betroffene Repier ſtand alsbald in Flammen, Ueberall lagen die Bergleute beſinnungslos umher, während die Toten verſtümmelt und berbrannt waren. Das Gas und die Hitze verhinderten zunächſt— Hilfeleiſtung. Im Laufe des Nachmittag⸗ und des Abends wurden die Toten und Verletzten in die Leichen⸗ hallen und der Umgegend übergeführt. Die erſten und Geiſtlichen ſpendeten unermüdl üÜfe und Trof Uleber die Urſache des Unglücks dürſte wohl kaum klärung zu gewinnen ſein. Der Betrleb der Zeche hat ſchwere Schaden gelltten und dürſte mohl erſt nach längeren Repargtuxe wieder aufgenommen werden können. Als das Unglück geſchah, be fanden ſich 300 Bergleute in der Grube. Ein großer Tell der Bergleute befindet ſich noch im Die eeeele arbeiten ſieberhaft, um an den Pean„ herd vorzudringen. Es beſteht große Gefahr, daß ſich noch eine zweite Ex.b ereignet. Nach neu einlaufenden Berichten engue Auf 7 Schwer⸗ —— —999— ——..... 8. Seite. Nr. 280. Dienstag, den 21. Juni 1921. Mannheimer General· Anzeiger. Abend· Ausgabe.) — Ge fe 5 A. R ch Die Rörperſchaftsſteuererklärung. (Fortſetzung aus Nr. 234 und 256 Beilage„Geſetz u. Recht“) III. Die Ausfüllung des Formulars. Für die Steuererklärung unterſcheiden die Ausführungs⸗ beſtimmungen vier Arten von Formulare. Das wichtigſte und in ber Regel zur Anwendung kommende iſt dasjenige, welches für Erwerbsgeſellſchaften beſtimmt iſt. Der Begriff„Erwerbs⸗ geſellſchaften iſt im§ 12 des Körperſchaftsſteuergeſetz näher erläutert. Es fallen darunter: Aktiengeſeuſchaften, Kommandit⸗ geſellſchaften auf Aktien, Bergbautreibende rechtsfähige Ver⸗ einigungen und nicht rechtsfähige Berggewerkſchaften, Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung und ſonſtige Perſonenver⸗ einigungen mit wirtſchaftlichen Geſchäftsbetrieb, der Zweck die Erzielung wirtſchaftlicher Vorteile für ſich und ihre Mitglieder iſt. Dieſe Geſellſchaften haben den Vordruck nach Muſter 62 auszufüllen. Die übrigen Vordrucke ſind von untergeordneter Bedeutung. Es ſind die für unbeſchränkt ſteuerpflichtige Kör⸗ perſchaften mit Ausnahme der inländiſchen Erwerbsgeſell⸗ ſchaften, dann für Genoſſenſchaften, Verſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit, politiſche Parteien und Vereine und endlich für ausländiſche Steuerpflichtige. All dieſe Formulare ähneln ſic untereinander und ſind in ihrem Aufbau und ihrer Ein⸗ eilung angelehnt an die Reichseinkommenſteuererklärung Ihre Ausfüllung dürfte daher weniger Schwierigkeiten be⸗ reiten. Neuartig dagegen iſt das Formular für inländiſche Erwerbsgeſellſchaften. Da dieſes in der Regel zur Anwen⸗ dung kommen wird, ſo ſoll nur ſeine Ausfüllung näher erörtert werden. Zunächſt wäre jedoch die Frage zu prüfen, für welche Zeit die Steuererklärung abzugeben iſt. Die Körperſchafts⸗ ſteuer iſt mit dem 1. April 1920 in Kraft getreten und ihr unterliegt erſtmalig das Einkommen des nach dem 31. März 1919 abgelaufenen Geſchäftsjahres und in der Er⸗ mangelung eines beſonderen Geſchäftsjahres das Einkommen des Kalenderjahres 1919. Da aber mittlerweile noch ein Ge⸗ —7 5 5 bezw. Kalenderjahr abgelaufen iſt und für jedes Ge⸗ chäftsjahr bezw. Kalenderjahr eine beſondere Erklärung ab⸗ zugeben iſt, ſo werden in den meiſten Fällen jetzt bereits zwei Erklärungen fällig ſein Die erſte Erklärung hat das Ein⸗ kommen des Geſchäftsfahres, deſſen Ende in die Zeit vom 1. April 1919—31. März 1920 fällt, zu umfaſſen, die zweite das Einkommen des Geſchäftsjaohres, deſſen Ende in die Zeit vom 1. April 1920—31. März 1921 fällt. Schließt beiſpiels⸗ weiſe die ſteuerpflichtige Geſellſchaft am 30. Juni ab, ſo hat ſie in ihrer 1 Erklärung ihr Einkommen aus dem Ge⸗ ſchäftsjahr 1. 7. 18.—30. 6. 19 und in der zweiten ihr Ein⸗ kommen aus dem Geſchäftsjahr 1. 7. 19—30. 6. 20 anzugeben. Aber nur am 31. März 1921 bereits feſtſtehende Jahres⸗ ergebniſſe ſind zu berückſichtigen. Daher hat eine auf den 31. Dezember bilanzierende Geſellſchaft, deren Bilanz am 30. Mai 1921 aber erſt von der Geſellſchaftsverſammlung genehmigt wurde, in der Zeit vom 1. Juni bis 31. Juli ds. Jahres nur die Steuererklärung für das Geſchäftsjahr 1919 einzureichen. Für die Abgabe der Erklärung des am 31. März 1921 noch nicht feſtgeſtellten Jahresergebniſſes gilt die Beſtimmung, daß ſie binnen 3 Monate nach Feſtſtellung, alſo in dem erörterten Beiſpiel bis zum 1. September 1921 zu geſchehen hat. Bei dieſer Gelegenheit ſei auf eine leicht entſtehende, aber irrtüm⸗ liche Auffaſſung hingewieſen. Bekanntlich wird die Steuer für das nach dem 31. März 1919 abgelaufene Geſchäftsjahr nicht voll, ſondern nur zu dem Teil erhoben, der dem ſeit dem 1. April 1919 laufenden Teil des Jahres entſpricht, alſo beim Geſchäftsablauf auf den 31. Dezember nur mit 3. Dieſe Be⸗ ſtimmung könnte Veranlaſſung geben, in der für das Ge⸗ chäftsjahr 1919 aufzuſtellenden Erklärung, das Einkommen nur anteilmäßig für die nach dem 31. 3. 19 abgelaufene Zeit oder überhaupt nur das nach dem 31. 4. 19 erzielte Ein⸗ kommen des Geſchäftsjahres 1919 einzuſetzen. Dem wider⸗ ſpricht jedoch der Text des Formulares, in dem ausdrücklich von Bilanzgewinn des Jahres die Rede iſt. Daher muß der geſamte Jahresgewinn des Geſchäftsjahres 19 eingeſetzt wer⸗ den und es iſt Sache der Steuerbehörde die auf dem ganzen Jahresgewinn berechnete Steuer nur anteilmäßig zu erheben. In der Regel wird ein Geſchäftsjahr den Zeitraum von 12 Monaten umfaſſen. Iſt das Geſchäftsjahr von längerer oder kürzerer Dauer als 12 Monate, ſo findet nicht etwa eine Um⸗ rechnung auf ein zwölfmonatliches Ergebnis ſtatt, ſondern es d die tatſächlichen Ergebniſſe des betreffenden Geſchäfts⸗ jahres der Beſteuerung zu Grunde zu legen. Das Formular gliedert ſich in zwei Hauptteile: die An⸗ gaben über das ſteuerbare Einkommen und weitere An⸗ gaben über das Einkommen aus inländiſchem Grundbeſitz und Gewerbe. Die Angaben über das ſteuerbare Einkommen wie⸗ derum zerfallen in Angaben über die Einkünfte, die Abzüge, über die Verwendung aus den ſteuerbaren Einkünften und die ausgeſchütteten Gewinnanteile. Bei Feſtſtellung der Ein⸗ künfte geht die Steuererklärung vom Bilanzgewinn des Ge⸗ ſchäftsjſahres aus. Hierunter iſt in Gemäßheit mit§ 261 Ziffer 5.G. B. der ſich durch Vergleich ſämtlicher Aktiva und ſämtlicher Paſſiva ergebende am Schluſſe der Bilanz beſon⸗ ders auszuweiſende Gewinn zu verſtehen. Seine Feſtſtellung bereitet keine Schwierigkeit. Ein in dem Poſten„Gewinn?“ enthaltender Gewinnvortrag iſt unberückſichtigt zu laſſen, wie andererſeits der Verluſtvortrag bei Ausfüllung der Frage 1 nicht mitanzuführen iſt. Die Rechtsgültigkeit langfriſtiger Verträge der Dorkriegszeit. Unter dieſer Ueberſchrift brachten wir in Nr. 148 der Bei⸗ lage„Geſetz und Recht“ eine Entſcheidung des Oberlandes⸗ gerichts Jena, der folgender Tatbeſtand zu Grunde lag. Der Beklagte hatte durch gerichtlich beurkundete Erklärung im Jahre 1913 ſein Grundſtück für 19 000 Mark dem Kläger zum Verkaufe angeboten und ſich bis 1. Oktober 1922 fur ge⸗ bunden erklärt. Kläger nahm mit gleichfalls beurkundeter Er⸗ klärung vom 31. März 1920 das Angebot on und verlangte die Ueberſchreibung des Grundbeſizes für 19 000 Mark. Da das Haus im März 1920 52 000 Mark wert war, lehnte der Be⸗ klagte das Verlangen des Klägers ab. Das Oberlandesgericht wies die Klage auf Auflaſſung ab, da es mit Treu und Zlau⸗ ben unvereinbar ſei, den Beklagten weiter an ſein Angebot zu⸗ binden. Inzwiſchen hat der Kläger gegen bieſes Urteil Re⸗ viſion beim Reichsgericht eingelegt mit dem Erfolge, daß das Reichsgericht das oberlandesgerichtliche Urteil aufhob und den Beklagten zur Auflaſſung gegen die vereinbarte Kaufſumme von 19 000 Mark verurteilt. Aus den höchſt intereſſanten Ent⸗ ſcheidungsgründen des reichsgerichtlichen Urteils ſei folgendes hervorgehoben: nicht zum Rücktritt vom Vertrage, es ſei denn, das mu einer außerordentlichen Steigerung der Preiſe eine außerordentliche Einwirkung auf die Verhältniſſe des betreffenden Vertrags⸗ teiles verbunden ſei wie z. B. in dem Falle, wo die Durch⸗ führung eines langfriſtigen Vertrages infolge der wirtſchaft⸗ lichen Veränderungen„geradezu ruinös“ für den einen Ver⸗ tragsteil zu werden drohe. In den vom Reichsgericht ent⸗ ſchiedenen Fällen handelte es ſich um Lieferungen oder Leiſtun⸗ gen, die nur mit ungleich höheren Koſten oder Aufwendungen zu verſchaffen waren. Hier aber bei der Steigerung des Grund⸗ ſtückswertes iſt die vom Beklagten geforderte Leiſtung in keiner Weiſe verändert oder ſchwerer zu beſchaffen. Nur 355 Wert⸗ verhältnis zwiſchen Leiſtung und Gegenleiſtung hat ſich ſeit dem Jahre 1913 weſentlich verſchoben, inſofern, als der Geld⸗ wert erheblich geſunken, der Wert des Grundſtücks aber faſt auf das dreifache geſtiegen iſt. Dieſe außerordentliche Ver⸗ änderung des Wertverhältniſſes berechtigt aber den Beelagten nicht, ſich vom Vertrage loszuſagen. Die Verfügung über das Grundſtück war ihm nach wie vor möglich. Die Verſchiebung der Leiſtung, die hier nicht durch den Krieg oder die Revoiution notwendig geworden war, ſondern lediglich von dem Vertrags⸗ willen der Parteien abhing, kann hier nicht als ein der Un⸗ möglichkeit gleichzuerachtender Umſtand angeſehen werden. Die Annahme des Angebots erſt im Jahre 1920 und der Austauſch von Leiſtung und Gegenleiſtung haben Pee nur die Folge. daß die in dieſem Maße nicht vorgeſehene reisſteigerung dem Kläger zugute kommt und der Kauf ſich für ihn zu einem äußerſt günſtigen Geſchäft geſtaltet.(V484/20 16. 4. 21.) Steuerfragen. Durch Erbanfall erworbene und Reichsnokopfer zahlung. Nach§ 43 Abſ. 2 des Geſetzes über das Reichsnotopfer gelten u. a. die Schuldverſchreibungen, Schuldbuchforderungen und Schatzanweiſungen der Kriegsanleihen des Deutſchen Reiches als ſelbſtgezeichnet, die der Abgabepflichtige aus dem Nachlaß eines Verſtorbenen von Todeswegen und der Erb⸗ laſſer infolge einer Zeichnung erworben hat. Dieſe Vorſchrift trifft auch dann zu, wenn der Erblaſſer nach dem 31. Dezember 1919 geſtorben iſt, der Erwerb der Kriegsanleihe mithin nach dem Stichtage ſtattgefunden hat. Die Erben können in dieſem Falle die vom Erblaſſer ſelbſtgezeichneten Kriegsanleihen nicht nur zur Bezahlung der Notopferſchuld des Erblaſſers ſondern zur Tilgung ihrer eigenen Reichsnotopferſchuld ver⸗ wenden. Bringt die Lohnzahlung an die im eigenen Geſchäftsbetriebe kätige Ehefrau oder Kinder ſteuerliche Vorteile? Man findet vielfach die Anſicht verbreitet, daß einem Gewerbe⸗ treibenden, der ſeiner im eigenen Betriebe tätigen Ehefrau oder ſeinen Kindern Lohn bezahle, hieraus ein ſteuerlicher Vorteil er⸗ wachſe. In dieſer Allgemeinheit iſt jedoch dies nicht richtig. Die Lohnzahlung an die im eigenen Betrieb tätige Ehefrau bedeutet keine Steuererſparung, da nach§ 16 des Einkommenſteuergeſetzes in der Faſſung der Novelle vom 24. März 1921 das Einkommen der zuſammenlebenden Ehegatten zuſammen zur Einkommenſteuer veranlagt wird. Nur wenn die Ehefrau Arbeitseinkommen aus einem fremden Betriebe, alſo nicht aus dem des Mannes, hat, wird ſie mit dieſem Einkommen ſelbſtändig veranlagt. Anders iſt es mit der Zahlung von Lohn an die eigenen Kinder. Hier kann in gewiſſen Fällen eine zuläſſige Steuererſparung erzielt werden. Großjährige Kinder, auch wenn ſie im Haushalt der Ellern leben, werden mit ihrem geſamten Einkommen immer ſelbſtändig veranlagt, minderjährige Kinder nur mit ihrem Arbeitseinkommen, während ihr Einkommen aus anderen Quellen noch dem elter⸗ lichen Einkommen zugerechnet wird. Minderjährige Kinder werden alſo mit dem Arbeitseinkommen, das ihnen der Vater zahlt, ſelbſtändig zur Einkommenſteuer veranlagt. Der Betrag, den der Vater ſeinen Kindern, die im eigenen Betriebe tätig ſind, als Lohn zahlt, gehört zu den Geſchäftsunkoſten genau ſo gut wie der Lohn, den er an fremdes Perſonal zahlt und iſt infolgedeſſen bei Errechnung des Geſchäftsgewinnes abzugsfähig. Die Abänderung des Steuertarifs hat es nun mit ſich Raer da eine Steuererſparung erſt dann eintritt, wenn das ſteuerpflichtige Einkommen über 24000 Mark hinausgeht. Dies veranſchaulichen einige Beiſpiele. Steuerpflichtiges Einkommen 22 000 M. Steuerbetrag 10 Prozent 2200 M. Davon gehen ab: für den Haushaltungsvorſtand 120 M für die Ehefrau 120 M. für zwei minderjährige, nicht ſelbſtändig veranlagte Kinder je 180 M. 360 M. 600 M. 1600 M. Bleibt zu zahlen Hätte der Gewerbetreibende ſeinem älteſten Sohne monatlich 500 M. Lohn bezahlt, alſo jährlich 6000., ſo betrüge das Einkommen des Vaters nur noch 16 000 Mark, an Steuern alſo Davon gingen ab 120 + 120 + 180 M.(für das 2. Kind) 1600 M. 420 M. 1180 M. Der Sohn hätte zu zahlen 10 Prozent von 6000 M. 600 M. abzũglich 120 M. alſo 480 M. Vater und Sohn zuſammen 1660 M. Hier ſind alſo 60 M. Steuern mehr zu zahlen, als wenn der Vater allein veranlagt wäre. Anders verhält es ſich, ſobald das ſteuerpflichtige Einkommen 24000 Mark überſteigt. Das Einkommen betrage 29 000 Mark. Steuer 10 Prozent von 24 000 M. 20*„ 5000 M. 2400 M. 1000 M. 3400 M. abzůglich wie oben 600 M. bleibt 2800 M. Zahlt nun der Vater ſeinem Sohn einen jährlichen Lohn von 6000., ſo iſt ſein Einkommen nur noch 23., an Steuern ahlt er 10 Prozent von 23 000 M. 2300 M. 85 abzüglich wie oben 420 M. 1880 M. Der Sohn zahlt wie oben an Steuern 600 M. zuſammen alſo 2480 M. Die Erſparnis beträgt hier bereits 320 M. Je größer nun das Einkommen und je 1 Kinder als Loh ⸗ empfänger in Frage kommen, deſto größer iſt die Steuererſparung. Sie beträgt z. V. bei einem Einkommen von 80 000 Mark und zwei Kindern, von denen das großjährige monatlich 1000 Mark, das minderjährige 500 Mark als Entgelt für die Mithilfe im väter⸗ Betriebe erhalten, 6 480 Mark. Eine bloße Preisſteigerung berechtige noch llichen grammadreſſe„Eka⸗Werk“ iſt in ihrem erſte Auſhebung eines erfüllten Lieferungsgeſchäftles unter—5 gewähr der beiderſeitigen Leiſtungen iſt kein neues um ſteuerpflichtiges Geſchäfl. Die Firma A. hatte der Firma L. einen Perſonenkrt nom⸗ geliefert. Dieſer Wagen iſt ſpäter von der Lieferantin zurückge ut⸗ men und der Abnehmerin der ſeinerzeitige Lieferungspreis aaen geſchrieben worden. Das Finanzamt ſah in der Rüalieferange erhöht ſieuerpflichtigen Umſag. Auf die Beſchwerde hin pertr ungs⸗ Reichsfinanzhof die Anſicht, die Aufhebung eines erfüllten bein geſchäftes unter Rückgewähr der beiderſeitigen Leiſtungen— eſetz neues umſatzſteuerpflichtiges Geſchäft. Nach 8 18 Umſabſtecgeſe fft von 1918(jetzt§ 34) wird die Steuerpflicht ous dem erſten urüc⸗ wieder aufgehoben für den Fall, daß das gezahlte Entgelt wieder gewährt wird. Damit wird nachträglich eine Vereinnahmung ber 5 beſeitigt, die die Grundlage der Beſteuerung gegeben hatte. echtlich iſt klar, daß, wenn der Rückzahlung einer Geldſumme ſteuerr die Bedeutung einer Wiederaufhebung der Vereinnahmung.Perſon gelts für das erſte Geſchäft beigelegt wird, ſie ouch in der die ur⸗ des Empfängers der Rückzahlung nur eine Beziehung auf Entgelt ſprüngliche Lieferung an ihn haben und darum nicht als ein Gegen⸗ angeſehen werden kann, das er für die Rücklieferung des meine ſtandes, alſo 15 das zweite Geſchäft, erhalten hat. Die allge Faſſung des§ 18 kann nicht anders als im weiteſten Sinne, fallen dahin aufgefaßt werden, daß die Steuerpflicht überall da chäſt ſoll, wo die Beteiligten wirtſchaftlich das frühere Lieferung uſßeben oder auch nur ſeine Entgeltlichkeit ganz oder teilweiſe haben währung wollen. Dieſe Vorſchrift greift auch Platz, wenn die naeee vor⸗ aufgrund einer völlig neuen, freiwilligen Vereinbarung ausgeſetzt nur eben, daß die Vereinbarung auf eine nachtrügl difizierung des urſprünglichen Vertrages, z. B. Rückgängigm des urſprünglichen Vertrages, gerichtet war Der Wert von Sammelheizungs⸗, Warmwaſſerrerloggigcken und Jahrſtuhlanlagen iſt bei der Bewertung von Grun chnen. für die Veranlagung zur Grunderwerbſteuer nichi abzure 7 rt Nach§ 154 Abſ. 2 Reichsabgabenordnung iſt der We n Maſchinen und ſonſtigen Vorrichtungen aller Art bei Beregach des gemeinen Grundſtückswertes abzurechnen oder nicht Zuer Be⸗ ſichtigen, wenn die Maſchinen oder Vorrichtungen zu meit Be⸗ triebsanlage des Grundſtücks verwandt ſind. Unter ein teit im triebe läßt ſich aber nichts ande res als eine gewerbliche Tatighee ucht weiteſten Sinne des Wortes, wie es im Umfatzſteuergeſetz berſlehen. 15 alſo einſchließlich der Urerzeugung und des Handels, wenbefbe⸗ it dem Fahrſtuhl wird nicht ein Gewerbe der nicht derung, mit der Heizungs⸗ und Warmwaſſerverſorgungsan 2 5 Viel⸗ das Gewerbe der Wärme oder Warmwaſſerſieferung betriebe ahrung mehr vermietet der Hausbeſitzer eine Wohnung unter beſtuble⸗ gewiſſer Annehmlichkeiten, wie ſie die Benutzung des Fa armem und die Erwärmung der Räume ſowie die Verſorgung mit 0 Waſſer darſtellen. Für Wohnhäuſer kann hiernach die—— zum in dieſen eingebaute Maſchinen und ſonſtige Vorrichtur geſie als Grundſtück zu rechnen ſind, nur danach beurteilt werden, o Beſtandteile des Grundſtücks angeſehen werden können. kann Für die Verhältniſſe eines herrſchaftlichen Wohabarſchrungen die Beſtandteilseigenſchaft der in Rede ſtehenden We ſtehenden nicht im Zweifel kommen. Einrichtungen der in Rede 4 Art pflegen nicht eingebaut zu werden, um gelegentlich ffaſſun herausgeriſſen zu werden. Sie bilden für die Ve kehrsarmn 10 eine Eigenſchaft, die das Wohngrundftäck zu einem Wohngruzgert⸗ beſonderer Art macht. Für die Feſtſtellung des gemeinerzentra⸗ von Wohngrundſtücken darf der Wert der eingebauten terechr“ heizungen, Warmwaſſer und Fahrſtuhlanlagen nicht abge werden.(Urteil d. Reichsfinanzhofs 1I A 400/0.) Rechtsfragen des Nlltags. Schutz der Telegrammadreſſe gegen unbefuglen Gebrung. Dem Kaufmann E. K. iſt ſeit 1916 auf Grund eirgagreſſe einbarung mit der Telegraphenanſtalt die Telegra e Firme „Eka⸗Werke“ eingeräumt worden. Er hat gegen die u ver⸗ Th. W, Klage erhoben mit dem Antrage, die Beklagte Zuſah urteilen, die Bezeichnung„Eka⸗Werk“ ohne weiteren eklagte ihrer Firma im Geſchäftsverkehr zu unterlaſſen. Die wendet ein, daß der Kläger ſelbſt kein Recht habe, die. Jen⸗ nung„Eka“ zu führen, da dieſe für die Berliner Frm e Funt traleinkaufsgenoſſenſchaft des Verbandes deutſcher kauf Kläger ſcher Genoſſenſchaften“ geſchützt ſei, deren Waren der vertreibe. ach dem Das Landgericht und Oberlandesgericht haben n 40 ericht Klageantrag entſchieden. In dem Urteil des Oberlande unlau⸗ heißt es, die Klage ſei nach§ 16 des Geſetzes gegen Be⸗ teren Wettbewerb begründet, da„Eka“ beſo zeichnung eines Gewerbeunternehmens ſei. ſſen des Warenzeichens„Eka“ für die Jentraleinkaufegenendun en ſtehe der Klage nicht entgegen, da die Beklagte Einwe der Re⸗ aus dem Rechte dritter nicht geltend machen könne. 5 prochen viſion wurde dieſer Auslegung des§ 16 U. W. G. wide madteſſe und ausgeführt, daß in der Bezeichnung als Telegrane rwerbs· keine Verwendung als beſondere Bezeichnung eienheſonderen Tald der 2—— dieſe 1 5—5 kleinen eil der Geſchäftsbeziehungen beſtimmt. ber⸗ Das Reichsgericht hat jedoch die Engchedung eeſſe für landesgericht gebilligt. Das Recht, eine abgekürzte er Tele⸗ den Telegrammverkehr zu verwenden, berußt aut willeürlich graphenordnung des Deutſchen Reiches. Sie iſt eine ie kam gewählte Bezeichnung der Perſon oder des Geſchäfts. ter Form den bürgerlichen Namen oder die Firma in abgekeier ndenen wiedergeben, ſie kann aber ebenſowohl in einem fre ählte + oder gewählten Wort beſtehen. Die vom Kläger in Beſtondke⸗ raftwagen eſſe ienden augenſcheinlich mit ſeinem zugleich die Firma bilden eiben, lichen Namen gebildet worden. Es kann day geſenſcutz ob der Namenſchutz(§ 12...) oder der Firm alls mu Telegrammadreſſe zuteil werden kann. Denn Luneee eines ſie den Schutz genießen, den die beſondere Bezeichm aauch an 5 Die Telegrammadreſſe, die ianteng⸗ Stelle der Firma tritt, iſt ein eigenartiges Individua Geſchäfte. mittel des Geſchäfts in Form der Bezeichnung dein al ſonden Sie iſt nicht irgend ein beliebiges Kennzeichenmert de ein Kennzeichenmerkmal nach Art des ee Mi aus deſſen Beſtandteilen ſie in der Regel gebildet iſt 9 725 iſt daher§ 16 Abſ. 1 U..G. zur Anwendung gekom el. Einbruchsdiebſtahl mit dem ordnungsmäßigen Schlülf er n Die Diebſtahlverſicherungsbedingungen elemgrenſpruckt Regel, daß die Verſicherungsſumme dann nicht Balnte in werden kann, wenn die Wohnung oder das 4 dem welchem der verſicherte Gegenſtand ſich beeee nungsmäßigen Schlüſſel geöffnet worden iſt. zul atſchieden ſtimmung kann ſich aber, wie gerichtlicherſeits der ord⸗ t Recht worden iſt, die Geſellſchaft dann nicht berufen, wen geſtohlen nungsmäßige Schlüſſel erſt ſelbſt mittels Einbru ne, in dem worden iſt und dann mit ihm z B. der Geldſchrant, Tall iſt ich das Geld befindet, geöffnet wird. Ein ſolcher achrank 8 zu beurteilen, wie wenn die Diebe dag ſue ſelbſt erbrochen oder ihn durch falſche Schlüſſel g 14 55 Firma, dieſe Be. — „Denstag, den 21. Junt 1921. MNannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 7. Sette. Nr. 280. 4 Sportliche Rundſchau. Die Freiburger Rennen. rbadiſche Verein zur Förderung der Nennve ezucht e.., der hervorgegangen iſt aus dem Freiburger enne rein, hat am Sonntag nach 6jähriger Pauſe wieder ein ˖ neranſtaltet. Viel Abwechslung brachte die Pferde⸗ ſpanne mit Prämiierung einzelner Tiere ſowie ganzer Ge⸗ ule 955 allen Gewichtsklaſſen. Die einzelnen Rennen hatten eine eſetzung aufzuweiſen, darunter erſtklaſſiges Pferdematerial. Halbbinterit des Tages war unſtreitig„ die Zjährige 5 5 ſtute des Herrn O. Lienhart aus Oberbruch(Amt V95. ane vom Beſitzer ſelber in drei Rennen geritten und belegte al hintereinander den 1. und einmal den 2. Platz. Die Ergebniſſe ſind: Pferd Obe 1 ErS 8 öffnungsflachrennen(2000 Meter). 1. Lieſel Abem⸗ Hürſter⸗Ichenheim. 2. Lenthners Caeſar. 3. Wingerts 2ĩ Schloßbergrennen(2000 Meter). 1. Dre .1. Drexlers⸗Ichen⸗ ſünn Gied lern(Reiter Schäfer). 2. Lienharts⸗Oberbruch Zauber⸗ ſthery eiter Beſitzer). 3. Söllners⸗Seckenheim Dirndl(Reiter Be⸗ Send reis vom Moosmald(Trabreiten über 1500 Meter). deinm Abarts⸗Oberbruch Pia(Reiter Beſitzer). 2. H. Hacks⸗Secken⸗ Peuwelgh 0(Reiter Beſitzer), 3. Schwabs⸗Sexau Max(Reiter O. Kaiſerſtuhlrennen(2000 Meter). 1. Lienharts 585 65 rflöte(Reiter Beſitzer). 2. Eders⸗Seckenheim Morgen⸗ eiter A. Volz). 3. Volz⸗Seckenheim Bonna(Reiter M. Volz). berfttreigarger Hürdenrennen. 1. Lienharts 4 5 (Reiter Be(Reiter Beſitzer). 2. Hartmanns⸗Seckenheim Fiasko 4. Win eſitzer) 3. E. Beſt's⸗Landau Karlchen(Reiter Beſitzer). gerts⸗Kürzell Zigeunerin(Reiter Maurer). Kutengepniſle der Prämlierungen: a) Für Zucht⸗ 2 Kaltbl on 21 zu der Stutenſchau gemeldeten Pferden wurden brämiitert tpferde teils mit Fohlen, teils im Jahre 1921 gedeckte Nplom d und zwar erhielten 1. Preiſe zu 300 M. nebſt Ehren⸗ gag⸗genhef 22 7 15 15 5. und 55 on Eilienhof; 2. Preiſe zu.: Franz Treſcher⸗Mun⸗ uh grr Lorenz⸗Au. 25 11 . Pferd nne(1- und 2ſpännig): ee * ſya 200.; 3. Preis: Auguft Volk⸗Niederwinden 100.; 4. Preis: Reber—Baſſermann⸗Staufen, Paul Gütermann⸗Gutach 50 M. „e) Schwere Arbeitsgeſpanne(Viererzüge und Zwei⸗ ſpänner). Für Vierſpänner: Gutsbeſitzer Roſenſtiehl⸗Littendeiler 1. Preis zu 400 M. und Diplom, Gebr. Mengler⸗Freiburg ebenſo. Für Zweiſpänner: Holzhändler Hauri⸗Freiburg, Hopp u. Hoffmann, Baugeſchäft, Freiburg und Friedrich Gimbel, Hengſthaltung, Frei⸗ burg 1. Preis und Diplom, 2. Preiſe im Betrag von 100 M. er⸗ hielten: Firma Frz. Joſ. Stenz, Aug. Jakobi, Fiſcher u. Brauch Einen 3. Preis von 50 M. Aug. Jakobi, Fuhrhalterei, Freiburg. Jußdall. Mannheimer Jußzball⸗Glub Phönir— Spielvereinigung or. Morgen Mittwoch, abends 6 Uhr findet auf dem Sportplatz des M. F. Cl. Phönix bei der Fohlenweide ein privates Ligawettſpiel des Platzinhabers gegen die Ligamannſchaft der Spielvereinigung 1907 ſtatt. Bei der gegenwärtigen guten Form beider Mannſchäften iſt ein intereſſantes Treffen zu erwarten.(Siehe Anzeige.) Die ſüddeutſche Fußballmannſchaft, die am 26. ds. in Prag gegen Deutſchböhmen, am 29. ds. in Budapeſt gegen Ungarn antritt, ſoll, wie uns gemeldet wird, nunmehr in ſolgender Aufſtellung antreten: Tor: Bernſtein(Wacker⸗München); Verteidiger: Müller(Phönix⸗Ludwigs⸗ hafen), Kugler(1..⸗C. Nürnberg); Läufer: Schmid(1860 Fürth), Schnürle (Germania Frankfurt), Lang(B..⸗C. Augsburg); Stürmer: Altpater und Nebauer(Wacker München), Bös und Popp(1..⸗C. Nürnberg), Kreß(1..⸗C. Pforzheim).— Als weitere Spieler ſollen Rehle(Wacker München) und Hagen(Sp.⸗V. Fürih) die Reiſe mitmachen. Turnen. V Aus der pfälz. Turnerſchaft. Die Ausſcheidungskämpfe des Turn⸗ kreiſes Pfalz für die volkstümlichen Wettkämpfe der Deutſchen Turnerſchaft in Nürnberg ſind jetzt durchgeführt. Von 19 gemeldeten Bewerbern konnte mur Turner Knoch(.⸗G. Mundenheim) die zum Sieg erforder⸗ liche Punktzahl mit 665 erreichen, ſodaß die Pfalz im Zehnkampf nur durch dieſen Kämpen vertreten ſein wird. Für die Einzelübungen qualifizierten ſich vier Turner aus Speyer und Ludwigshafen.— Zu den Gau⸗Spiel⸗ meiſterſchaften im pfälziſchen Turnkreis ſind folgende Gruppenmeiſter zugelaſſen: im Fauſtball.⸗V. Pirmaſens,.⸗G. Landau, .⸗V. Herrheim und.⸗V. Speyer; im Handball.⸗V. Haßloch und.⸗B. Harthauſen. Die Fauſtballmeiſterſchaft wird am 8. Juli in Neuſtadt zum Austrag gelangen, Gaumeiſter im Schlagball iſt der.⸗V. Pirmaſens. An die Neuſtadter Fauſtballentſcheidung ſchließt ſich eine Spiel⸗ warteverſammlung an.— Der Turnverein Einöd⸗Ingweiler begeht am 10. Juli ſein 30fähriges Stiftungsfeſt durch eine größere turne⸗ urg N Veiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Dienstag. den 21. Juni 1921, 8 uhr morgens(MB2) Anf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Wetter noch an. Sehr kühl, meiſt Berantwortlich für Politik: n A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Frafz Kircher; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Pruckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m..„ Mannheim. E 6, 2. uptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. ch ür Dr. Nas Goldenbaum; für 1 8 8 Wind Nieberſchl 2 5 uftbruck Temp. n eberſchlag Ort kN Fichtg. Stürt⸗ Wetter letzten an Stund. Hamburg 734.3 S8 WIv7 mäßig Regen 8 Königsberg 125„„„ Derin 757.7 9 Wmäßig beiter 5 rankſurt a. M. 759.1 10 N mäßig bedeckt 1 ünchen 759.3 11 W friſch Regen.5 Kopenhagen. 1747.9 8S8 Wanleicht woltig 5 Stockholm. 744.2 8 NW§YUfeicht Regen 10 Haparanda 147.7 11 SW mäßig dedeckt 90 9 U leicht wolkig 1 Paris 763.8 15 N ſcchwach bedeck! 7 Marſeille————— Nes 0 N ſchwach RNegen 1 .———V———p— Beobachtungen badiſcher Weiterſtellen(7* morgens) —— 5 t⸗ a e„ 2 eer. denlg Ppern- 8, in e höhe in N tur 38 e 2merknagen In mm C s Nicht. Stärte 88 Wertheim..—— 11 16 1 W. mäß. mae e Aönigſtußl. 803 757.% b 14 Ser ſc. da Karisruhe... 127 759.1 18] 20 12 SW friſch tegm.5 Baben⸗Baden 213759.7 12] 188 9 W. ſchw. dacka— Villingen..715 761.]0 10 15 8Sn' leicht dezm.5 eldberg. Hof 1281651.99 3 9 4 W friſch e 4 t. Blaſten 780— 8 14 8 N ſchw. wrinat 4 Allgemeine Witterungsüberſichl. Das Tieſdruckgebiet über Nordoſteuropa hat ſich mit ſeinem Ausläufer ſüdwärts über Frankreich und Deutſchland ausgebreitet, während das Hochdruckgebiet ſich über den Ozean zurückgezogen hat. Ein Teiltief über Weſtfrankreich bringt heute in vielen Trübung und Regenfälle. Zunächſt dauert das kalte und regneriſche ebieten Vorausſichtliche Witterung bis Mittwoch, 22. Juni, nachts 12 Uhr: trüb und Regenfille, nördliche Winde ———————————— euilleton: nhalt: J. P. Generalrerarei FEERNTPRECTERNR: SS urao 1 8421— Heute verstarb nach mehrwöchigem mit duld getragenen Leiden im 67. Lebensjahre Fräulein lsbereit zur Seite gestanden. MANNTIEIM, I. 7, 5a, den 21. Juni 1921. r im Mannheimer Krematorium. Statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. W dem Allmachtigen hat es gelallen, meine Rebe, und Tan 10 Frau Anna Hlihe lverse 25 Iiähri ben mit den hi, Sterbesakramenten im Alter von 41 em schwerem Leiden zu sich zu rufen. heim, E 8, 10/11, den 21. Junf 1921. von in der Liebtrauentässhe Ne SSSS Eig ERerceArulzcuerr: Icae groger Ge- Emilie Schm Zwei Jahrzehnte hindurch hat sie als Hausdame meiner verstorbenen Mutter und spater mir unermüdlich ireu und ihr Angedenken wird mmer in dankbarer Erinnerung gehalten werden. Rudolf Röchling. Einäscherung am Donnerstag, den 23. Juni, nachm. gute, unvergebliche 2 re herzensguts, treubesorgte Mutler, Tochter, Schwester, Schwagerin ia n ½ Jahten nach Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Franz Hnbel, Krim.-Wachtmeister u. Kinder. Die Bes di imdeti am Don morzen F us statt. Ber Seeſenarut am 855 Junt 7827. . As. BS. .H. TELESNDONUHADNECE Ne iedNtEI e Stel! Gebild. Fräulein ohne kaufm. 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Waldhof, Kl. gegen die Stadtgemeinde hier, Bekl., wegen Rückforderung. b) Verwaltungsſachen: 4. Feſtſetzung der Entſchädigung für eine wegen Lungentuberkuloſe getötete Kuh des Land⸗ wirts Friedr. Forſchner in Schriesheim. Die Feſtſetzung der Fährgebühren für 81 Sandhofer Fähre. 2 6. Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten im Gebiet weſtlich der Wilhelm Wundt⸗ ſchule im Stadtteil Neckarau. 7. Geſuch der Fa. Brown, Boveri& Co..⸗G. um bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung zur Erweiterung der Oelſiederei auf dem Ge⸗ lände an der Scheibenſtraße. Geſuch des Fritz Merz hier um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft H 7, 24 dahier. 2. Geſuch des Ernſt Fromme um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in dem Hauſe Gartenſtraße 12/14 in Käfertal. 9. Geſuch des Karl Emonet um Erlaubnis zum etrieb einer Gaſtwirtſchaft in dem Hauſe Sandhoferſtraße 297„Zum Gambrinus“ in Sandhofen. des Heinrich Vogel in Neckarau um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen 85 Schankwirtſchaftsrechts mit Branntwein⸗ chank von dem Hauſe Fabrikſtationsſtr. 16 8 ch dem Hauſe Rheinhäuſerplatz 1. a »Geſuch des Joh. Gg. Uebler um Erlaubnis der Gaſtwirtſchaft in dem Hauſe FE 4, 8/9. 49. Geſuch des Franz Theodor Tritſchler hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönl. Burtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Neckarauerſtraße 223 in Neckaran nach dem Hauſe Karlsruherſtr. 4 in Rheinau. des Julius Bick um Erlaubnis zum chank von Kaffee und Schokolade in dem Mittelſtr. 53. des Karl Hamann hier um Erlaubnis erlegung ſeines perſönl. Schankwirt⸗ ſtsrechts ohne Branntweinſchank von dem e 8 6, 1, nach dem Hauſe J 4, 1, mit Saſtwirtſchaftsbetrieb dafelbſt. 5 des Joſef Schleuer hier um Erlaubnis „ dum chank von Wein und Branntwein 12 2—— 45 5 Geſuch des Vereins für Leibesüßungen e. V. m Meckarau um Erlaubnis zum Betriebe 9 ener Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ n in der Halle auf dem Turn⸗ und Spiel⸗ im Waldweg in Neckarau und in der auf dem Sportplatz an der Altriper⸗ fraße in Neckarau. Deſuch des Wilhelm Nägele in Firma Höfer Nägele& Co. hier um Erlaubnis zum Be⸗ triebe der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ 5 im dem Hinterhauſe O 7, 8(Wein⸗ fiaure und Kabarett Rumpelmayer) ſuch des Wilhelm Nägele in FJirma Höfer, ſele& Co. hier um Erlaubnis zur Aus⸗ des Gewerbebetriebs nach§ 33 2 (Aufführung von„Singſpieken, Ge⸗ * und deklamatoriſchen Vorträgen, Shauſtellungen von Perſonen) im Hauſe 8 0 7, 8(Kabarett Rumpelmayer). urch 120. Betrieb eines Detektivbüros Kaufmann Friedrich Maier. nt. Geſuch des Johann Alt hier um Genehmi⸗ ⸗gung zur Lagerung von Lumpen auf ſeinem 15 Pachtgrundſtück zwiſchen Neckarauer⸗ und 9 Mönchwörthſtraße im Gewann beim„Klum⸗ Aa. Die Ausübung des Gewerbes eines Rechts⸗ agenten und Vermittlungsagenten für Dar⸗ Ihen und Immobiliarverträge durch Philipp Koch hier. II. Nichtöffentliche Sitzung. 22. Die Bildung von Steuer⸗ und Sonderaus⸗ ſchaäſſen. Die Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf den Sekretariaten der einzelnen Abteilungen auf. Mannheim, den 20. Juni 1921. Bad. Bezirksamt.— Abt. I.— Korperſchaftsſtener und Kapitalertragſtener. „Deſfeutliche Aufforderung zur Abgabe der Steuer⸗ exklärungen zum Zwecke der erſten Veranlagung zur We und zur Kapitalertrag⸗ ſteuer. I. Die nach§ 1 des Körperſchaftsſteuer⸗ etzes der Körperſchaftsſteuer unterliegenden Steuerpflichtigen, die im Steuer⸗ kommiſſärbezirk Mannheim den Ort der Leitung oder, wenn der Ort der Leitung im Ausland liegt, ihren Sitz, einen nach§ 71 der Reichs⸗ abßabenordnung beſtellten Vertreter oder den größ⸗ ten Teil ihres inländiſchen Vermögens haben, werden aufgefordert, die Steuererklärungen für die Veranlagung zur Körperſchaftsſteuer abgugeben Körperſchaftsſteuerpflichtig ſind: 1. die Exwerhsgeſellſchaften(Aktiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Kolonial⸗ geſellſchaften, bergbautreibende rechtsfähige Ver⸗ einigungen und nicht rechtsfähige Berggewerk⸗ ſchaften, Geſellſchaften mit beſchränkter Haf⸗ tung, ſonſtige Perſonenvereinigungen mit wirt⸗ ſchaftlichem Geſchäftsbetriebe, deren Zweck die Erzielung wirtſchaftlicher Vorteile für ſich oder ihre Mitglieder iſt), 2. die Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, Derſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit und die politiſchen Parteien und Vereine mit eigenem Gewerbebetriebe, 3. ſenſtige juriſtiſche Perſonen des bürgerlichen echts, insbeſondere eingetragene Vereine, rechtsfähige Anſtalten und Stiftungen, 4 juriſtiſche Perſonen des öffentlichen Rechts, insbeſondere kirchliche Körperſchaften, Anſtal⸗ ten und Stiftungen, 2. nicht rechtsfähige Perſonenvereinigungen und weckvermögen mit Ausnahme der offenen Handelsgeſellſchaften, der Kommanditgeſellſchaf⸗ ten und der ſonſtigen Erwerbsgeſellſchaften, bei denen die Geſellſchafter als Unternehmer(Mit⸗ unternehmer) des Betriebes anzuſehen ſind. Die be der Erklärung liegt ob: dei juriſtiſchen Perſonen den geſetzlichen Vertretern, bei Perſonenvereinigungen und Zwecksermögen. Die eigene Rechtsfäßigkeit nicht beſitzen, den Vorſtänden oder Geſchäftsführern und, ſoweit ſolche nicht vorhanden ſind, den Mitgliedern ader Beteiligten(88 84, 86 der Reichsabgaben⸗ oerdnung). N n 5 Prokuriſten und Handlungsbevollmächtigte af zur Abgabe der Erklärung nicht berechtigt. Steht nach der Satzung, Stiſtung oder ſon⸗ ſtigen Verfaſſung die geſetzliche Verkretung nur mehreren Perſonen gemeinſam zu, ſo iſt zur Ab⸗ gabe der Steuererklärung die Mitwirkung der für die Geſamtvertretung vorgeſchriebenen Anzahl von Perſonen erforderlich. Zur Abgabe der Erklärungen ſind die Perſonen⸗ vereinigungen und Zweckvermögen verpflichtet, deren Steuerpflicht am Tage des Inkrafttretens des Körperſchaftsſteuergeſetzes(15. April 1920) be⸗ ſtanden hat. Die Steuererklärungen müſſen umfaſſen: „das Einkommen der Geſchäftsjahre(Wirtſchafts⸗ jahre, deren Ende in die Zeit vom 1. April 1919 bis 31. März 1920 fällt, oder, wo ein be⸗ ſonderes Geſchäftsjahr nicht vorliegt, das Ein⸗ kommen des Kalenderjahres 1919(§ 20 des Körperſchaftsſteuergeſetzes), 2. das Einkommen der Geſchäftsjahre(Wirtſchafts⸗ jahre), deren Ende in die Zeit vom 1. April 1920 bis 31. März 1921 fällt, oder, wo ein beſon⸗ deres Geſchäftsjahr nicht vorliegt, das Einkom⸗ men des Kalenderjahres 1920. Für jedes nach dem 31. März 1919 abgelaufene Geſchäftsjahr iſt eine beſondere Steuererklärung abzugeben. 47 Die Steuererklärungen ſind in der Zeit vom 1. Juni bis 31. Juli 1921, ſoweit jedoch am 31. März 1921 der Geſchäfts⸗ abſchluß durch die zuſtändigen Organe(Mitglie⸗ der, Geſellſchafterverſammlung) noch nicht feſt⸗ geſtellt iſt, binnen drei Monaten nach der Feſt⸗ ſtellung bei dem unterzeichneten Steuerkommiſſär chriftlich einzureichen oder zu Protokoll des Steuerkommiſſärs abzugeben. Die Erklärungen ſind mit der Verſicherung abzugeben, daß die darin enthaltenen Angaben nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen gemacht ſind. Die Einſendung der ſchriftlichen Erklärung durch die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr des Abſenders und deshalb zweckmäßig mittels Einſchreibebriefs. Mündliche Erklärungen werden während der üblichen Geſchäftsſtunden zu Proto⸗ koll entgegengenommen. Der etwaige Geſchäftsbericht(Jahresbericht) und Mitgliederverſammlungsbeſchluß ſind anzu⸗ ſchließen. Falls Bücher im Sinne des Handelsgeſetzbuches werden, iſt eine Abſchrift der unverkürzten ilanz für das Geſchäftsjahr 1919, gegebenenfalls auch für das Geſchäftsjahr 1920 einzureichen(5 174 der Reichsabgabenordnung). Iſt eine Gewinn⸗ — und Verluſtrechnung aufgeſtellt, ſo iſt auch dieſe beizufügen. Liegen keine kaufmänniſchen Abſchlüſſe vor, ſo ſind die ſonſti echnungen, Abſchlüſſe, Rechen⸗ ſchafts⸗ oder Häftsberichte anzuſchließen. Aus der Bilanz oder den Erläuterungen ſoll klar hervorgehen, wie Gegenſtände des Gebrauchs und Lagerbeſtände bewertet und welche Beträge darauf und auf zweifelhafte und uneinbringliche Foderungen oder ſonſt abgeſchrieben worden ſind. Wenn Ausgaben für Anlagen als Unkoſten ge⸗ bucht ſind, iſt der Betrag in der Steuererklä und in den Erläuterungen anzugeben. Als Schuldpoſten dürfen Verpflichtungen aus Bürgſchaften, Gefälligkeitsakzepten und dergleichen in der Bilanz nur aufgeführt werden, wenn die Rückgriffsrechte berückſichtigt ſind. Die Vertreter des— haben auf Verlangen die Richtigkeit chrer Angaben nach⸗ zuweiſen; ſte können von dem Finanzamt und dem Steuerausſchuß zur mündlichen Vernehmung vorgeladen und mit Genehmigung des Landes⸗ finanzamts zur einer eidesſtattlichen Verſicherung über die von ihnen behaupteten Tat⸗ ſachen angehalten werden. Wer die Friſt zur Abgabe der Steuererklärung verſäumt, kann mit Ordnungsſtrafen zur Abgabe angehalten, auch kann dem Steuerpflichtigen ein Zuſchlag bis zu zehn v. H. der endgültig feſt⸗ geſetzten Steuer auferlegt werden.(8 170 Abſ. 2 und§ 202 Abſ. 2 der Reichsabgabenordnung). Wer die Körperſchaftsſteuer hinterzieht oder zu hinterziehen verſucht oder wer eine derartige Handlung ſeines Vorteils wegen begünſtigt oder hierbei hilft, wird mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzig Betrage der hinterzogenen Steuer beſtraft. Die Steuerpflichtigen werden ferner darauf hin⸗ gewieſen, daß für die nach dem 31. März 1921 abgelaufenen Gechäftsjahre die Steuererklärungen binnen zwei Monaten nach Zuſtellung des Steuer⸗ erklärungsvordrucks, wenn jedoch ein Vordruck nicht zugeſtellt wurde, binnen drei Monaten nach Ablauf des Tages, an dem das Jahresergebnis (der Jahresabſchluß) von den zuſtändigen Or⸗ ganen feſtgeſtellt wurde, abzugeben ſind. II. Die unter 1, 1 bis 4 genannten körper⸗ ſchaftsſteuerpflichtigen Perſonenvereinigungen und Zweckvermögen werden aufgefordert, gleichzeitig mit der Körperſchaftsſteuererklärung die auf Grund der Verordnung vom 3. Januar 1921 über die Abgabe der Kapitalertragſteuererklärung (Zentralblatt für das Deutche Reich S. 41) vor⸗ geſchriebene Kapitalertragſteuererklärung abzugeben. Die Steuererklärungen müſſen umfaſſen forgende in der Zeit vom 31. März bis 31. Dezember 1920 fällig gewordenen Exträge: 1. Diskontbeträge von Wechſeln und Anweiſungen einſchließlich der Schatzwechſel, ſoweit es ſtch um Kapitalanlagen handelt, 2. alle Erträge aus ausländiſchen Kapitalanlagen auch aus Wertpapieren). Gleichzeitig ſind zum Zwecke der Nachprüfung einer richtig vorgenommenen Beſteuerung, die in der genannten Zeit fällig gewordenen Kapital⸗ erträge der in§8 2 Nr. I, 4 bis 6 des Kapital⸗ ertragſteuergeſetzes bezeichneten Art(Zinſen von Hypolheken, ſonſtige Forderungszinſen, auch Zin⸗ ſen, die in gewerblichen oder land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Betrieben anfallen, wie Zin⸗ ſen aus Warenforderungen uſw.) anzugeben. Grundſätzlich ſind hier der einzelne Zinsbetrag und der Name des betreffenden Schuldners geſon⸗ dert aufzuführen. Bei Steuerpflichtigen, welche Handelsbücher nach den Vorſchriften des Handels⸗ geſetzbuchs führen, genügt es jedoch, wenn die in genannten Zeit fällig gewordenen Zinſen in einer Summe ohne Nennung des Namens der einzelnen Schuldner angegeben werden und ferner eine Erklärung darüber abgegeben wird, ob die genannten Zinſen verſteuert ſind oder nicht. Die der Anſchaffung und von Geld dienenden Unternehmungen im Sinne des§ 3 Nr. 3 Abſ. 2 des Kapitalertragſteuergeſetzes, die der Zinsüberſchußſteuer nach der Verordnung vom 12. Februar 1921 unterliegen, haben die Kapital⸗ ertragſteuererklärung, von der hier die Rede iſt, nicht III. Die Vordrucke zu den beiderlei Steuer⸗ erklärungen können von der unterzeichneten Stelle bezogen werden, ſoweit ſie den Steuer⸗ Flichndn rich zugeſtellt werden. Die Pflicht zur Akgaße der Erklärung iſt von dem Empfange eines Vorbrucks nicht abhängi Mannhei ärung 9. Mai 1921. Mfar Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter 8 Band XVIII.-Z. 37, Firma„Theodor Noß& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 107 Theodor Mai iſt als ſtellvertretender Geſchäfts führer ausgeſchieden. Mannheim, den 16. Juni 1921. VBad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregeſter 8 Band IIN.=. I4, Firma„Apotheker Bruno Rehtmeyer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 107 Wilhelm Hartmann, Käfertal iſt als Geſchäfts⸗ führer ausgeſchieden. 107 Mannheim, den 16. Juni 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregſſter B Band II.5. 20, Firma„Mannheim⸗Bremer Petroleum⸗Aktienge⸗ ſellſchaft in Liquidation“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 108 Die Prokuren Wilhelm Joſeph Rub, Mannheim und Julius Otto Eduard Andreas Köhler, Bre⸗ men ſind erloſchen. Mannheim, den 16. Juni 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B Band XIII.-3. 25, Firma„Mannheimer Elektrizitäts ⸗Geſellſchar mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 107 Das Stammkapital iſt entſprechend dem Be⸗ ſchluſſe der Geſellſchafterverſammlung vom 31. Mai 1921 um 100 600 Mk. auf 200 000 Mark er⸗ höht. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 31. Mai 1921 himichtlich des Stammkapktals ge⸗ ändert. Paul Karl Geyer, Mannheim iſt als ſtellvertretender Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 16. Juni 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 108 1. Band IX.⸗Z. 86, Firma„Math. Stinnes“ in Mannheim, weigneiderlaſſung, Hauptſitz Mülheim a. Ruhr. Geſamtprokura iſt erteilt an: a) Kaufmann Heinrich Böllert, Mülheim⸗Ruhr, b) Kaufmann Ernſt Eſſer, Mülheim⸗Ruhr, Diplomingenieur Walter Roſſenbeck, Duisburg⸗ Ruhrort, d) Kaufmann Eduard Stiepel, Mül⸗ heim⸗Ruhr, e) Kaufmann Ernſt Voß, Mülheim⸗ Ruhr und zwar derart, daß je zwei gemeinſchaft⸗ lich, auch mit den bereits beſtellten Prokuriſten, zur Zeichnung der Firma beſugt ſind. Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Aktiven und Paffiven und dem Recht der auf Math. Stinnes Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung zu Mülheim⸗ Ruhr mit Zweigniederlaſſung in Mannheim übergegangen. 2. Band XVII.-3. 47, Firma„Bettyh Vogel“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſe Nürnberg. Dem Kaufmann Leopold Abraham, Berlin iſt Prokura erteilt. 3. Band XVIII.⸗3.2, Firma„Fritz Müller Wwe.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Kaufmann Bruno Adel⸗ mann, Mannheim übergegangen, welcher es unter der bisherigen Firma weiterführt. 4. Band IIX.-3. 148, Firma„Schafer 8 Schmitt“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und die Firma erloſchen. 5. Band XIX.⸗8. 163, Firma„Rüger& Co.“ in Maunheim. Die Geſellſchaft iſt N das Geſchäft ſamt der Firma auf den ſell⸗ ſchafter Kaufmann Karl Rüger, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 6. Band XXII.⸗Z. 61, Firmg„Haydinger K. Co. in Maunheim. Die Geſell iſt aufge⸗ löft und das Geſchäft mit Aktiben und Paſſiben und ſamt der Firma auf den Kaufmann Ernſt Rebmeiſter, ann⸗ heim als alleinigen haber übergegangen, der es unter der 8 Firma weiterführt. 7. Band XXII.⸗Z. 135, Firma„Karl Eyſel, Maſchinenbauanſtalt“ in Ladenburg a. N. In⸗ haber iſt Karl Enſel, Oberingenieur, Heidelberg. 8. Band XXII.-3. 186, Firma„Treſcher& Wiegand Schuhwaren⸗Großhandel“ in Mann⸗ heim, Heinrich⸗Lanzſtraße Nr. 27. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Juni 1921 begon⸗ nen. erſönlich haftende Geſfellſchafter ſind Johann Wiegand II., Schuhhändler, Hüttenfeld b, Lampertheim und Karl Treſcher, Kaufmann, Geſchäftszweig: Handel mit Schuh ren. 9. Band XXII.-⸗3. 187, Firma„Job& Adrian, Branntweinbrennerei“ in Mannheim, Rheinhäuſerſtr. Nr. 112. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 1. agaf 1921 begonnen. Perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter ſind Paul Job, Kauf⸗ mann, Mannheim und Auguft Adrian, Bäcker⸗ meiſter, Mannheim. Geſchäſtszweigk Brannt⸗ weinbrennerei. 10. Band XXII.-⸗3. 138, Firma„Emilie Stahl Cigarrenfabrik“ in Neckarhauſen. Inhaber iſt Georg Adam Stahl 11. Witwe, Emilie ge⸗ borene Bammert, Neckarhauſen. 11. Band XXII.-3. 139, Firma„Stiefel Co. Kommanditgeſellſchaft“ in Mannheim. Die Kommanditgeſellſchaft hat am 1. Juni 1921 be⸗ gonnen. Geſellſchafter ſind Friedrich Jakob Stiefel, Kaufmann, Weinheim und Moritz Salomon, Kaufmann, Eberbach a. N. Die Geſellſchaft hat einen Kommanditiſten. Jakob Salomon, Eberbach a. N. und Hermann Schäfer, Eberbach a. N. ſind als 1.— kuriſten beſtellt. 12. Band XXII O. 3. 140 in Fortſetzung von Band III.8, 108, Firma„Stephan Rupp⸗ recht“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt Aktiven und mit dem Rechte der Fortführung der Firma von Stephan Rupprecht Witwe,—— Maria geb. Kappes, Mannheim auf Kaufmann Philipp Schultheis, Mannheim übergegangen, welcher es unter der bisherigen Firma weiter⸗ führt. Der Uebergang der im Betrieb des Ge⸗ ſchäftes entſtandenen Verbindlichkeiten auf den Erwerber des Geſchäftes iſt E Der Geſchäftszweig iſt jetzt: Handel mit Gummiwaren, Asbeſt und techniſchen Bedarfsartikel. Mannheim, den 18. Juni 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. CCcͤ ˙¹—ẽꝛ.—ww̃ ⁰Ai!'! Aanfiche Terbkfentichnngen der Stadtgemende Gaskofsabgabe. Wir geben erſtklaſſigen Gaskots bis auf wei⸗ teres markenftrei ab und zwar ſe Zeniner: Grobkoks(ſür Zentralheizungen uſw.) M. 29.—) 8. 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