Edreiſe: In Maundelm und Umgebung monatlich frei s Haus 7 e dis Pot dezogen vierteljährlich Mk. 25.50.— mumer 29 onte Nummer 17 590 Karlsruhe in Baden und 5 100 Ludwigsbafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle 55 Neckarſtadt. Waldhoſſtraße Nr. 6.— Fernſprechen 8370, 7041, 7942, 7043. 7944, 7945, 7040.— Celegramm. enerolanzeiger annbeim.— Erſcheint wöchentlich wölfmol ſt 0 1 0 2 5 Uue 1 II n nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen — mkeinen Exſaxanſprüchen für ausgefallene od. beſchränſtte Ausgaben od. 1 1 kür verſp. Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge d. Fernſprecher obne Gewähr⸗ dlagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Seitung. Mannh. Muſil-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. 1921.— Nr. 296. Anzeigenpreiſe: Oie kleine Pe Allk..78, answ. 2Uk..28, Stelen- gel. u. Sam.-Aup. 20% Nachl. Vekl. Mk.—. RAnnahmeſchluß: ittagbl. vorm. 8½ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ U f ür Anzeigen ar deſlimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über ⸗ De Verbandspolilit gegen Deulſchland. ga Der Berliner Vertreter der Nieuwe Rotterdamſche Cour⸗ die über dieſes Thema bemerkenswerte Ausführungen, Krie urch an Wert gewinnen, als ihr Verfaſſer während des beſen! der Schriftleiter des Blattes für Auslandspolitik ge⸗ enn iſt. Er findet, die Abſicht des Miniſteriums Wirth, zufü es alles tue, um das Londoner Ültimatum wirklich aus⸗ die. beruhe nicht auf der Ueberzeugung, daß man durch Lun herſten Anſtrengungen dieſes Ziel erreichen könne, ſon⸗ 5 der Hoffnung, den Verband auf dieſe Weiſe am beſten 85 Unmöglichkeit der Ausführung zu überzeugen Aber 5 merbündeten hätten, anſtatt Deutſchland nach ſeinem iaulchen Entſchluß etwas mehr Luft zu gönnen, ſeine inter⸗ 4 Raßnatle Lage nur noch ſchlechter werden laſſen. Die Straf⸗ . ondamen am Rhein, die für mangelhaften Gehorſam in land u gedacht geweſen, ſeien geblieben, obwohl Deutſch⸗ Ia nachher noch ſchwerere Bedingungen angenommen habe. müs Argument, daß dieſe Maßnahmen in Kraft bleiben n, bis Deutſchland wirklich gezeigt habe, daß es ſein fchhauchen erfüllen werde, ſei aus zwei Gründen wenig 5 Biel. g. Erſtens wären die Strafmaßnahmen nicht in 5 atke, de getreten, wenn Deutſchland in London ja geſagt s ſich dort nur um das Jawort handelte. Infolge⸗ mehr hätten ſie nach Abgabe das Jaworts keinen Sinn de Zweitens habe Deutſchland ja doch ſchon gezeigt, daß feinzen Worten Taten folgen laſſen wolle, da s bisher ſchon aun ganze Serie von Friſten für Zahlungen und Entwaff⸗ aulgen innegehalten habe. 2— ein Ki er die„Sanktionen“, wie drückend auch, ſeien doch nur m zunderſpiei gegenüber der Behandlung, die Deutſchland in glich. rfen. in de al land hätken ſich die Polen des Induſtriegeviets bemäch⸗ Verb Es ſei nicht daran zu zweifeln, daß es vie Pflicht der udeten geweſen ſei, die Polen ſofort wieder hinauszu⸗ ein Aber d 0 0 Gleichzeitig mit der Annahme des Ultimatums durch leſien widerfahren ſei. Die Sache ſei ſo deutlich wie ü leit en. Der Friedensvertrag laſſe hier keine andere Möglich⸗ ieſe Dieſe Pflicht hätten die Verbündeten nicht erfüllt und an nterlaſſung ſei die einzige Gegenleiſtung der Verbünde⸗ gaf⸗ die Annahme des Ultimatums durch Deutſchland. Der 10 deutſche Selbſtſchutz in Oberſchleſten wäre niemals ent⸗ lliierte Kommiſſion gegenüber den kahe ihre Pflicht Nur weil die deutſche Bevölle⸗ iies der tür polniſcher Banden ausgeliefert ge⸗ h ole ſei die Entſtehung des deutſchen Seioſtſchutzes mög⸗ nen deſen. Gegen dieſe direkte Folgeerſcheinung ihres eige⸗ und flichtverſäumniſſes gingen die Verbündeten aber nun vor dortf achten dazu noch die deutſche Regierung für ſie verant⸗ 1* oberſ, ie Behandlung, die Deutſchlandinder 5 leſiſchen Frageerfahren, fſelinhohem geme: üngere cht, ſie ſei auf Holländiſch geſagt, ſehr Man deln. Das klinge ſogenannt deutſchgeſinu, aver müſſe Deulſchlan die Wahrheit verſchweigen, weil ſie dieſes Mal für Hebria and ſei? Das wäre eine Verletzung der Sachlichkeit. recht; gens fänden auch die Engländer dieſe Behandlung unge⸗ 4 nicht W könnten oder wollten aus verſchiedenen Gründen nur ſiſche Preſßen auftreten. Ganz vorſätzlich bringe die franzö⸗ 8 55 reſſe nur einſeitige Berichte zuungunſten Deutſchlands. deſſmniſthatung der Verbündeten in Oberſchleſien gebe zu ſehr Pebiete iſchen Ausſichten über die Zuteilung des Abſtimmungs⸗ (leſier allen Anlaß. Wenn aber die Entſchewung über Ober⸗ Mmiſte zuungunſten Deutſchlands ausfalle, dann könne das au erium Wirth einpacken. Deutſchland habe eine Aufgabe habe 5 genommen die weit über ſeine Kräfte gehe, und dazu gen fle toberſchleſien ebenſo nötig, wie jemand, der auf Stan⸗ ein ektern wolle, ſeine Arme. Die ganze Verbandstaktik Jarauf gerichtet zu ſein, die Rechtsparteien in Deutſch⸗ man 5 verſtärken. Je mehr man in Deutſchland einſehe, daß ng und aller Opfer doch zu nichts komme, werde die Regie⸗ Age 9le mehr ihre Stütze auf der Linken ſuchen müſſen. Die 90 Lebensmöglichkeit für das Miniſterium Wirth ſei eine Dentale Aenderung in der Haltung des Verbandes gegenüber Polsen, wenn die eutſchland Oberſchleſien. 1 Die Nok der Deutſchen. 55 an 7 unſerem Leſerkreis wird uns der Brief eines Oberſchleſiers ühm fo en hieſigen Freund zur Verfügung geſtellt. Wir entnehmen unſerer Dnder bezeichnenden Abſchnitt über das furchtbare Leiden eutſchen Brüder im Kampfgebiet: 2 Gleiwitz(O..), 20. Juni 1921. Hindenſ 3. Mai, dem erſten Tag des Aufſtandes, habe ich bereits 5 däufig urg verlaſſen und bin auf einer ſehr abenteuerlichen Flucht, die mi unter großer Lebensgefahr u. a. im Kugelregen der Deulſchen, hieltend im polniſchen Schützengraben naturgemäß für einen Polen chricht ab, Gleiwitz gelangt. Wir ſind hier wochenlang von jeder un abgeſchloſſen geweſen, erſt ſeit Kurzem gelangt wieder Poſt 5 ch will deshalb verſuchen, ob Dich dieſe Zeilen erreichen denn man kann dies hier nicht wiſſen. Die Inſurgen⸗ kann nnachen was ſie wollen Vas hier alles vorkommt, egniſte der wiſſen, der hier iſt und außerdem noch mitten in die Er⸗ A ein ſich miſcht. So wird plötzlich beim Spaziergang ein Deutſcher einſamer Straße durch zwei Polen durch Meſſerſtiche ſchwer ver⸗ terdte Polen verſuchen den Bahnhof zu nehmen. Schießereien un⸗ gen, tags und nachts. Es iſt unglaublich und kein Menſch, ienſerer annimmt. Wir ſitzen hier allmählich in ſtumpfer Er b. Die Jeitungen in Deutſchland— denn wur wonnen wohl — in Deutſ hland— ſchreiben: alles iſt ruhig und ſehr ſchön, n 792 ziehen ſich zurück uſw. Es iſt toll. Der Deutſche iſt wil auf vechteter Menſch. Ob England uns helfen wird? Ich Ahnun hören. Es hat ja alles keinen Sinn. Ihr haht ja doch keine ſein. was wir hier leiden, was es heißt, jetzt in Oberſchleſien zu ᷑iſche 1U ſonſt würde dieſe Regierung uns nicht eine parlamenta⸗ die blöde erſuchungskommiſſion herſchicken, die den Selbſtſchut zwingt, eſten Bedingungen dieſes Lerond anzunehmen. Ver deden öchte wirklich einmal wiſſen, was Ihr dort ſo von der Lage Coltte ukt. Nächſtens will uns die Regierung Pferde u. dergl. ſenden. 2 Ruhe eintreten und es dazu kommen, woerden die n ſie behalten und die Polen nicht in einem 4. Aufſtand wer alles nehmen? Weiſt Du, daß kein Landmann, kein Gut hier 1 ein Pferd hat? Und das vor der Ernte. Daß die großen Gutshäuſer alle in die Luft geſprengt ſind? Hättet Ihr eine Ahnung, wie die Deutſchen z. B. in Hindenburg zugerichtet worden ſind. Hätteſt Du die zwei Toten vorgeſtern geſehen: bei dem einen hatten die Polen neben dem völlig geſpaltenen Kopf das Gehirn gelegt, bei dem zwei⸗ ten das Herz, und armgroße Löcher in den Körper gebohrt. Erzähle das Deinen Landsleuten! Der Abzug der Inſurgenken. Berlin, 30. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einem Bericht von deutſcher Seite aus Oberſchleſien haben ſich die Formationen der Infurgenten tatſächlich auf die vorgeſchriebene Linie zurückgezogen, allerdings teilweiſe mit gewiſſen Verſpätungen. In letzter Stunde haben ſie aber vielfach auf requirierten Wagen alles mögliche aus den Ortſchaften fortgeführt. Auch ſoll ein Reihe deut⸗ ſcher Perſönlichkeiten von ihnen verſchleppt worden ſein. Auch ſind in den Dörfern in einer großen Anzayl von Fällen Inſurgenten zurückgeblieben, die die Waffen apgelegt haben. So ſind in Hindenburg z. B. Hallerſoldaten in voller Uniform feſtgeſtellt worden. Die zurückgebliebenen Inſurgen⸗ ten tragen polniſche Abzeichen und kontrollieren die Verkehrs⸗ mittel, Eiſenbahn und Straßenbahn, nach wie vo⸗. Ein neues Mittel der Inſurgenten beſteht darin, vor dem Einzug der alliierten Truppen in die geräumten Orte große Proteſtrerſammlungen zu veranſtalten, in denen gegen Aufhebung des Regimes der Inſurgenten Einſpruch er⸗ hoben wird. Im übrigen iſt feſtzuſtellen, daß in den geräum⸗ ten Ortſchaften eine Beruhigung der Bevölkerung eingetreten iſt. E Berlin, 30. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Oppelner Verichterſtatter der„Daily Mail“ hatte eine Unter⸗ redung mit General Henniker. Dieſer erklärte ihm, daß das Ergebnis des erſten Räumungstages durch⸗ ausbefriedigend wäre. Er hoffe, daß die oberſchleſiſchen Unruhen zu Ende ſeien. Korfanty trage dazu dei, daß der Scherz ein Ende finde. Von General Höfer yabe Henniker die Ueberzeugung, daß er den Räumungsplan aufs genaueſte durchführen werde. * Wechſelſeitige Konkrolle. BVerlin, 30. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin iſt, wie wir hören, eine polniſche Kommiſſion aus Poſen eingetroffen, die ſich davon überzeugen will, wie weit die polniſchen Meldungen über die Polenbedrückung in Rheinland⸗Weſtfalen auf Wahrheit beruhen. Die Kom⸗ miſſion iſt nach Bochum abgereiſt und wird von da weiter in das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet ſich bogeben. Von den Polen iſt Gegenſeitigkeit in der Kontrolle gewährleiſtet worden und in allernächſter Zeit wird ſich eine deutſche Kommiſſion nach Poſen begeben. Die Verwicklungen im nahen Oſten. Konſtantinopel am Vorabend großer Ereigniſſe. ONB. Konſlankinopel, 30. Juni. Hier wurden bolſche⸗ wiſtiſche Agenten von britiſchen und franzöſiſchen Offi⸗ zieren verhaftet, mit der Begründung, daß ihre Hand⸗ lungsweiſe einen Bruch des engliſch⸗ruſſiſchen Vertrages darſtelle, der jede Propaganda auf engliichem Gebiet unterſage. Dieſe Agenten gaben große Summen für Waffen aus, damit bei dem Vorrücken der Kemaliſten von Ismid in Konſtantinopel die Revolution ausbreche. Der Sultan nimmt eine freundſchaftliche Haltung gegen Muſtapha Kemal ein. Es werden große Ver⸗ änderungen im kaiſerlichen Palaſt erwartet. Engliſche Streitkräfte haben die Polizeikontrolle über Kon⸗ ſtantinopel übernommen. Dies wurde der Bevölkerung durch Maueranſchläge zur Kenntnis gebracht. Zahlreiche Hausſuchungen auf beiden Seiten des Bosporus wurden durchgeführt. Panik auf der Jsmid⸗Halbinſel. WB. London, 30. Juni. hauſe mit, daß die Lage auf der IJsmid⸗Halbinſel un⸗ ſicher ſei. Die griechiſchen Streitkräfte hätten Ismid am 27. Juni geräumt. Die Stadt ſtehe jetzt in Flammen. In dem ganzen Bezirk herrſche große Panik. Zahlreiche Ar⸗ menier und Türken fliehen in der Richtung auf Konſtantino⸗ pel. Es ſcheine eine beträchtliche Gefahr zu beſtehen, daß Metzeleien ſtattfinden. Es würden alle Schritte getan werden, um Ausſchreitungen ſeitens der einen oder anderen Partei zu verhindern. Britiſche Intereſſen befänden ſich, wie Harms⸗ worth erklärt, nicht in Gefahr. Ein Kriegsrat in Smyrna. WB. Smyrna, 30. Juni. Wie aus Smyrna berichtet wird, fand dort unter dem Vorſitz des Königs Konſtantin ein Kriegsrat ſtatt, in deſſen Verlaufe Beſchlüſſe gefaßt wur⸗ den. Die Engländer haben, wie aus Athen gemeldet wird, den Griechen die Inſeln Lamnos und Imbros überge⸗ ben. Königin Sophie von Griechenland trifft dieſe Woche in Smyrna zum Beſuche der dortigen Militärhoſpitäler ein. Eine bulgariſche Miſſion nach Angora. WB. Paris, 30. Juni. Wie Havas aus Konſtantinopel be⸗ richtet, erfährt die Zeitung Yeni Ghun, die in Angora erſcheint, daß eine bulgariſche Miſſion in Ineboli gelander ſei, um ſich nach Angora zu begeben. Dieſe Miſſion wird ge⸗ leitet von Gali Bei, dem ehemaligen Miniſter des Innern der proviſoriſchen Regierung von Thrazien. Freiheitsbewegung in Kurdiſtan. WB. Paris, 30. Juni. Nach einer Havasmeldung aus Konſtantinopel iſt die kurdiſche Bewegung noch nicht unterdrückt. Die Beweoung greift vielmehr ſetzt auch auf Oſt⸗ kurdiſtan über. Die Kurden verlangen aufgrund des Vertrages von Sevres das freie Selbſtbeſtimmungsrecht. Es ſoll ein großer Kongreß einberufen werden, um eine eigene Verwaltung zu organiſieren. Harmsworth teilte im Unter⸗ die Abrüſtungsfrage. § London, 29. Juni. Der Feldzug des amerikaniſchen Senators Borahgegendie Rüſtungen hat durch das Erſcheinen des Buches:„Der nächſte Krieg“(2The next war“) von dem Politiker Will Irvin eine bedeutende Verſchärfung erfahren. Borah benutzt das Buch, um das amerikaniſche Volk in eine richtige Alarmſtimmung zu verſetzen. In dem Buche wird nachzuweiſen verſucht, daß der nächſte Krieg bereits im Gange ſei; Nordamerika rüſte ſich gegen die anglo⸗japaniſchen Streitkräfte, und in Europa bereite Frankreich, durch Anwendung der ſchärf⸗ ſten Gewaltmittel, die Auflöſung Deutſchlands vor, damit der nächſte Krieg nicht auf europäiſchen Boden über⸗ greife. Will Irpin tritt für eine Verſtändigung ein, und er richtet ſeinen„Appell an die Vernunft“ auch an Frankreich. Borah kommentiert das Vuch in zahlreichen Zeitungsartikeln, deren Forderung immer die gleiche iſt: Aufhören des Rüſtungswettlaufes, Abſchaffung der Militärpflicht in Frank⸗ reich, das der Senator des Staates Idaho als die„ehrgeizigſte Macht“ Europas bezeichnet. Borah ſchreibt u..:„Die Tatſachen, zu deren Kenntnis wir aus der diplomatiſchen Geſchichte Frankreichs, Englands, Deutſchlands, Italiens, Rußlands, Oeſterreichs gelangt ſind, — von der Marokkofrage angefangen bis zum 4. Auguſt 1914 2 ein Mengſel von Betrug, Verrat und üge. uns wieder dasſelbe„Programm“; dieſelben Grundſätze wer⸗ den aufgeſtellt, demſelben Syſteme huldigt man. In unſerem Lande, wo die Steuerlaſt unerträglich wird, Arbeitsloſigkeit herrſcht, die Induſtrie in Nöten iſt, treibt man das Rüſtungs⸗ proqramm durch. Verlangt das Volk nicht allgemeine Ab⸗ rüſtung und Friede, ſo ſteuern wir einem neuen Kriege ent⸗ gegen. Die Frage: Krieg oder Friede, darf nicht mehr ein Spielzeug ſein in Händen der Diplomaten. Botſchafter und „oberſten Räte“. Borah erinnert an das Mandatſyſtem, das den Siegern bei Ausbeutung des früheren türkiſchen Reiches einen willkommenen Vorwand leiſtet; die Raubſucht der„ziviliſier⸗ ten Staaten“ habe, wie Borah meint, ein„Aktionsgebiet“ in Kleinaſien gefunden.“ WB. Waſhingkon, 30 Juni. Reuter. Präſident Harding richtete an den republikaniſchen Führer des Repräſentanken⸗ hauſes Mondell ein Schreiben, in dem er erklärt, es ſei ſehr wünſchenswert von dem Kongreß eine günſtige Meinungs⸗ äußerung über die Weltabrüſtung zu erhalten. Eine ſolche Meinungsäußerung ſollte in den allgemeinſten Aus⸗ drücken gehalten ſein. Harding verſicherte Mondell, daß die vollziehende Staatsgewalt bereit ſei, einer ſolchen Meinungs⸗ äußerung jede Beachtung zu ſchenken. tantenhaus hat mit 306 gegen 4 Stimmen den vom Senator Borah zum Marineetat eingebrachten Antrag angenommen, der den Präſidenten ermächtigt, mit Großbritannien und Japan in Verhandlungen einzutreten, um die Ein⸗ ſchränkung der Flottenrüſtungen herbeizuführen. WB. London, 30. Juni. Reuter meldet aus Tokio, daß der Verband der Handelskammern Japans eine Entſchließung angenommen habe, in der es heißt: heute, nachdem der Völker⸗ bund eine vollendete Tatſache ſei, müßten die Rüſtungs⸗ einſchränkungen in allen Ländern ernſtlich erörtert werden. Die Entſchließung beſagt außerdem, daß Japan mit den Mächten ein Abkommen bezüglich der Abrüſtungen ſchlie⸗ ßen müſſe, damit der internationale Friede gewähr⸗ leiſtet und mehr Energie der induſtriellen Entwickelung zuge⸗ wandt werden könne. * Der engliſch⸗japaniſche Vertrag. ONB. London, 30. Juni. Der beſtehende engliſch⸗japamiſche Vertrag bleibt nunmehr noch drei Monate automa⸗ tiſchin Geltung. In der Zwiſchenzeit ſollen die Miniſter⸗ zurückkehren und ihre Kollegen darüber befragen, nötigenſalls fa5 Volksabſtimmung über Annahme oder Ablehnung herbei⸗ ühren. Die Enkwaffnung. Der bayeriſche Miniſterpräſident dankt der Einwohnerwehr. präſident v. r richtete heute an den Landesverband der Einwohnerwehr Bayerns folgendes Dankſchreiben: wohnerwelr Bayerns der Geſchichte an. Es drängt Verhältniſſe ſeinen vortrefflichen Selbſtſchutz verliert, dem Staatsregierung den allerherzlichſten Dank far die der Allgemeinheit geleiſteten großen Dienſte auszuſprechen Dieſer Dank gebührt in beſonderem Maße dem Landeshaupt⸗ mann Dr. Eſcherich, der in unermüdlicher zielbewußter Ar⸗ hat, desgleichen allen ſeinen verdienſtvollen Mitarbeitern. In Bayerns ſchwerſter Stunde aus dem Rechtsgefühl des bayri⸗ Einwohnerwehr dank ihrer vortrefflichen inneren und äußeren ſtellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, an der Volkes in hervorragendem Maße mitgearbeitet. Nicht bloß das bayriſche Volk, auch weite Kreiſe des übrigen Deutſchen feſteſte Bollwerk gegen jede Umſturzgefahr und die ſicherſte Grundlage für die Wiedergeneſung aus ſchwerer Krankheit. Möge jeder Wehrmann auch nach Löſung des zufammen⸗ 0 Es iſt der erbärmlichſte Abſchnitt der europäiſchen Geſchichte, und das Ergebnis war der Krieg. Und jetzt droht WB. Waſhington, 30. Juni. Reuter. Das Repräſen⸗ präſidenten von Kanada und Auſtralien in ihre Dominions 5 30. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der bayriſche Miniſter⸗ a Ab 1. Juli gehört der Landesverband der Ein⸗ mich in dieſer Stunde, wo Bayern unter dem Zwang der Landesverband und ſeinen treuen Mitgliedern im Namen der beit die bayriſche Einwohnerwehr auf ihre ſtolze Höhe gebracht ſchen Volkes herausgewachſen, hat die freiwillige Organiſation und zielbewußter Führung an der Wiederher⸗ fittlichen und vaterländiſchen Hebung des Reiches erblickten in den bayriſchen Einwohnerwehren das ce 12 5 SeN 2. Seite. Nr. 296. 5 in 1024. Maunheimer General-Anzelger.(ubend- Ausgabe.) Donnerstag, den 30. Juni Eleßenden Bandes wie bisher weiter wirken für vater⸗ ändiſche Liebe, Achtung vor der Staatsgutori⸗ te t, Pflege des ee und für Aus⸗ nner e, Schmerzlich berührt von dem unabänbderlichen Schickſal, dem nunmehr der b Selhſtſchutz perfällt, habe ſch doch die unerſch gleich der inneren Gegenſä 21 Vaſten unſeres Vaterlandes. de Zahlung der deulſchen Beparalon. Die Frage der Maleriallen. . Paris, 30. Juni. Havas, Die Unterhandlungen zwiſchen den franzöſiſchen und deutſchen Sachverſtändigen in Paris drehten ſich in der Haand and um die Frage der ſchland an Frankreich llefern könnte und um deren Preis. Die diesbezügliche, von den deutſchen Delegierten geſtern überreichte Denkſchrift wurde einer längeren Beratung unterzogen. Die franzöſiſche Verwaltung für 3 die zerſtörten Gebiete arbeitet eine Ge gendenkſchrift aus, die mit den deutſchen Sachverſtändigen beraten werde. Es ſei ſehr wahrſcheinlich, ſagt Havas, daß die deutſchen Sach⸗ aris verlaſſen wer⸗ den und nach Deutſchland zurückkehren, um Rathenau über den Stand der Verhanniungen zu unterrichten. Der Direktor der Verwaltung der zerſtörten Gebiete Prangey habe dem deut⸗ ſchen Vertreter Wolff im übrigen mitgeteilt, zu welchen Höchſt⸗ preiſen die deutſchen Vorſchläge auf Halzhäuſerliefe⸗ rungen noch Ausſicht auf Annahme haben werden. ONB. Paris, 30. Juni. Bei den Verhandlungen der nzöſiſchen Sachverſtändigen mit Bergmann und Guggen⸗ geimer einigte man ſich auf eine Pauſchalſumme, die Deutſchland für die nicht wiedergefundenen Kunſtwerle entrichten ſoll. Darauf legten die beiden deutſchen Vertreter ihren Standpunkt bezüglich der Naturalleiſtungen dar. Der eute wird die Beratung fortgeſetzt. Es wird ein Reſtitutionsplan zur Erörterung kommen, der dann Dr. Rathenau übermittelt Materialien, die Deut verſtändigen am Freitag oder Samstag Schlußberatung wohnte auch Loucheur bei. werden ſoll. Die Krjegsbeſchuldiglen vor dem Reichsgericht. INB. Leipzig, 30, Juni. Am zweiten Verhandlungstage teilt der Oberreichsanwalt mit, daß ein Telegramm der franzöſiſchen Botſchaft des Inhalts eingegangen ſei, daß der als Zeuge geladene 1 0 ger vorausſichtlich nicht erſcheinen könne. Präſident Dr. Schmidt bemerkt, das 3 eugnis dieſes Sachverſtän⸗ digen würde gerade von bedeutender ragwelte geweſen 8 euge Dietſch, ein Elſäſſer, bekundet: Am 26. uguſt habe ich ſelbſt gehört, wie General Stenger den Befehl gab, keine Ge⸗ 7600% zu machen. Der Oberſt Neubquer 8 den Befehl ſeinem Reg Schießt die ſofart nieder, denn die angeblich Token und Verwundeten noch.— Daß Alpenjäger von Bäumen geſchoſſen haben, w Zeuge nſcht geſehen haben. Der Oberreichsanwalt nimmt den nauen Wortlaut des Befehls, den General Stenger gegeben haben ſoll. Der Zeuge ſchränkt ſeine Ang aben d Daß Gefangene und Verwundete er choſſen werden ſollten, habe er vom General nicht gehört. Der General habe nur geſagt: Ge⸗ med. Wen mente weitergegeben und hinzu efügt: fangene werden nicht gemacht. Zeuge Oberrechnungsmeiſter Kleinhaus, ein Elſäſſer, der fahnenflüchtig geworden iſt, gibt an, der Beſehl, keine Gefan⸗ genen zu machen, ſei von dem Hauptmann Cruſius am 26. Auguft vor verſammelter Kompagnie verleſen worden und zwar auf dem euge will nicht beobachtet daß franzöſiſche Soldaten von Välimen herabgeſchoſſen habe; will nie etwas von dieſer Kampfesweiſe der Fränzoſen gehört haben. Nach dem Waldgefechte habe der Genergl Stenger einen Sergeanten, der 8 Gefangene mitbrachte, in vorwurfsvollem Tone gefragt! Haben Sie keine Kenntnis von meinem Befehl?— Nach des ſeien die 3 Gefangenen ſpäter erſchoſſen worden. Geſehen habe er das aber nicht. Um die Glaubwürdigkeit des Zeugen nachzuprüfen, wird der betreffende Sergeant aus Breglau telegräphiſch als Zeuge gela⸗ den werden. General Stenger proteſtiert energiſch gegen die ſtellung des Zeugen. Die Angaben des Zeugen ſeien völlig unwahr B. unglaubwürdig. Der Vorſitzende richtet dann an den Zeugen Klein⸗ baus die Frage, ob und warum er fa nenflüchtig geworden ſei, denn er ſel doch vom Kriegsgericht in Neuß wegen Fahnenflucht verurteilt worden. Ueberläufer gälten doch in allen Heeren al⸗ nicht beſonders glaubwürdig. Der Zeuge meint, er ſei nicht geflüchtet, ſondern gele⸗ genilſch eines Beſuches bel ſeinen Eltern in Elſaß gefangen genom⸗ men worden. Generalmajor Neubauer erklärt als Zeuge die Anga⸗ Die ſechs Matties Marſche zum Walde. Auch dieſer Roman von Zana Maria. 2)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Da habt Ihr aber wirklich eine gute Hilfe“, lobte Frau Lina Lindemann, als Berta im Laden nach dem Rechten ſah, zein eigen Kind könnte nicht beſſer ſein, und ſo flink und ſauber!“ Ja“, die Kaufmannsfrau wiſchte mit der flachen Hand die Kuchenkrümmel zuſammen,„die Berta könnte ich gar nicht entbehren, ſie ſchreiht alle Beſtellungen, verhandelt mit den Reiſenden, wer die mal zur Frau krlegt, iſt nicht betrogen.“ „Schade, daß ſie keinen Taler Heratsgut hat!“ Lina Lindemann bekümmert. „Wer ſagt denn das? Wenn meine Berta mal heiratet, bekommt ſie von mir eine ſchöne Ausſteuer. Ihr Leinen näht Sie hat aller⸗ hand fertig, eine ganze Truhe voll, und wenn ich mal ſterbe, ſall ſie alles haben, was ich beſitze. Ich habe keine Kinder gehaht, meine Verwandten ſind alle in guten Verhültniſſen, was ich einmal hinterlaſſe, iſt der Berta ſchon gutgeſchrieben, mein Teſtament liegt in ieboldſehauſen am Amtsgericht. ſie ſich jetzt ſchon unter der Hand zuſammen. Das Mädchen ſoll es mal gut haben!“ „Mutter, wo haſt Du denn den braunen Kandls, der —728 angekommen iſt?“ Bertas Stimme tönte über den r. „Auf der Diele neben der Türe!“ Ach ja, ich habe ihn ſchon!“ Mit wortreichem Dank nahm Frau Lindemann Abſchied. „Denk nur, Auguſt“, erzählte ſie beim Abendbrot,„ mannsfpau hat der Berta alles vermacht, und eine feine Aus⸗ ſteuer will ſie ihr mitgeben! Die Berta hat ſich ihre Wäſche⸗ ausſtattung ſchon bald fertig genäht, eine ganze Truhe voll.“ Sieh mal an! Die Berka macht nicht ſo Kundewippen wie die andern Matties⸗Mädchen! Die iſt gediegen, die paßt aufs Land! Das wird mal eine gute Bäuerin auf einem Hofl Eine, die fir bel der Hand iſt und feſt ſchaffen kannl. Sie ˖ ſo ein ſpierig ing von zehn Jahren] Weißt Du noch, wie ſie immer Rad wird jetzt ſiebzehn; wie ſie herkam, war ſie ſchlüg an Jahrmarkt vor ſiehen Jahren!“ Das Mädchen iſt wenigſtens nſcht wieder zum Zirkus aufen! Die Sibylla ſoll ſa jeden Abend auf den Fußſpitzen zen na, die mochte als Kind ſchon nicht gerne arbeiten! Den Peter hat die ſpaniſche Tänzerin jetzt auch zu ſich genom⸗ n. ich berſtehe nicht, men, gewiß ſoll er reiten oder ſeiſtanz Brennecke als Vormund das zugibt! ben des Kleinhaus für Lüge. keine Gefangenen zu machen, Der nächſte Zeuge, gefechte am 26. Auguſt in franzöſiſche die Kompagnie in Schützenlinie ausgeſ gegeben worden, alle Gefang werden, Während des Kam Walde gelegen hätten, 26. Auguſt in franzöſi er nach den Akten ſcho Eine Perabredung oder ein Befehl, iſt in dem Wald⸗ Gefangenſchaft geraten. chwärmt war, ſei der Be nen und Verwundeten ſollen erſcho pfes ſeien 12 bis 15 Verwundete, die im erſchoſſen worden. Der Zeuge behauptet, am ſche Gefangenſchaft geraten zu ſein, während n am 23. Auguſt von ſeiner Truppe vermißt ſei niemals erfolgt. der Arbeiter Richerd terliche Ueber⸗ n daß der Samen, den die Einwohnerwehr in Bayern t hat, auch für die Zukunft reiche Früchte tragen wird zum Die Eröſſunng des 3. Kongreſſes der Kommuniſtiſchen Inlernalionale. Trotzkis Rede über die Welkwirtſchaftslage. ABC. Aus Helſingfors wird uns geſchrieben: Nachdem die einleitenden Feſtlichkeiten ſchon am 17. Junti be⸗ hat die eigentliche Eröffnung des Konaroeſſes erſt feierlichen Sitzung im Sagle des großen Wie die Petersburger Blätter pom 23. ußer den eingetroffenen ter d r⸗ eeeeee 1250 ber die 1 75 des Apoprſſe⸗ in der Stärkung der gonnen hatten, Juni mit einer Thegters ſtattgefunden. uni melden, war das Theater überfüllt. A andten und Kongreßteilnehmern war ten und Sowjetbehörden anweſend. onzert unter Beteiligung Schaljapins, So⸗ a und anderer Künſtler der Staatstheater g des Moskauer Telephons infolge eines Ge⸗ Bericht über die Sitzung nach Petersburg ge⸗ teien, der Genoſſenſch der Sitzung fand ein kinows der Reſhdanow Wegen Störun witters konnte kein ſandt werden. Das Exekutipkomi gende Kommiſſio gelegten Berſchte und Theſen zu 1. Ueber den Ber erſtatter Sinoje w. wirtſchaftliche Internationale wird dem Kongreß erſtatten. der entſprechende Bericht über die Lenin übergeben, 4. Eine Organifa der Gewerkſchaftsverbände. Sowjetrußlands, werden, Als Beri deutſcher Genoſſe Als offlzielle Sprachen engliſche, deutſche und ruſſiſ Kürze gegeben. Stellvertretern m und Gennari vo tee der Internationale hat beſchloſſen. fol⸗ Bergtung der dem Kongreß vor⸗ icht des Exekutlpkomitees— Bericht⸗ „Ueber die Taktik; den Berſcht über die Lage und die Aufgabe der Kommuniſtiſchen Trotzti den über die Tartik— Rade e Weltlage und die Weltkriſis; innere und äußere Lage iſt tionskommiſſion. 5. In Sachen 6. Ueber die innere und äußere Lage Auch die Frage der Genoffenſchaften ſoll beraten chterſtatter für dieſe Frage ſind Hintſchuk und ein gelten auf dem Kongreß die franzöſiſche, Ueberſetzungen werden nur Zum Vorſitzenden wird Sinowjew und zu ſeinen erden Koenen(Deutſchland), rgeſchlagen werden, Das Ereignis der zweiten der über die Weltwirtſchaftsla niſtiſchen Internationale in der gann ſeine Rede mit der Erklärung, gewaltigen Anwachſens der kommuniſt Kräfte überſchätze. Aus dieſem Grun die Rechtsſozialſſten un entfernt, aus demſel Amſterdamer Gewe der 2½Internationgl näheren bei den repolutſonären Erei ſeiner Meinung nach das ges bezeugen, und erklärte, ob die kommende Periode eine Pe terungen und Kämpſe oder im Gege erſtarkung des Kapitalismus ſein werde. wirtſchaftliche Lage der wichtigſten kapital weilte beſonders bei dem Bepölker frage ſowie der Fingnzlage die Stgaten ſtänden im Zeichen des wirtſch Selbſt England beginne ſelne Weltbeden und Japan hötten ſich auf Koſten dez zIn Amerikas Händen— füßrte Tro Hülfte des Goldſchaßes der Welt. immer weiter nach Amerika.“ der ruſſiſchen Induſtrie er Linie durch die fortwährenden Sowfetrußlands ſowie ſeinerzeit über Sowjetru ſei. Die Rote Armee habe wä mehrere Millignen Soldaten lernten Arbeitern beſtanden nicht nur in gan jene Länder ergriffen, deren den größten Aufſchwung genommen hätte; Selbſt wenn der ſetzigen allgem des induſtriellen Aufſchwungs lution nicht gebannt. Die kampfes mache deshalb immer weitere Heichen für die Ent Lorigt(Frankreich) Sitzung war die Rede Trotzkis, ge und die Aufgaben der kommu⸗ ütſcher Sprache referierte. daß die Bourgeoſſie trötz des iſchen Bewegung ihre eigenen de habe die B d die Unabhängigen aus ihre ben Grunde ſei es auch zu einem Bündnis der chaftsinternationale mit der zweiten und mit Trotzkl verweilte ſodann des gniſſen nach dem Kriege, die Anmachſen der kommunſſtiſchen Bewegung ſchaft ſtehe jetzt vor der Frage, iode großer politiſcher Erſchüt⸗ Periode der Wieder⸗ Dann berührte Trotzki die iſtiſchen Staaten und ver⸗ ungsproblem und der Ernährungs⸗ aftlichen Zer tung zu verlieren. Amerikg verarmten Europas bereichert. gei aus— befindet ſich die Ströme von Gold fließen noch züglich des Niederganges klärte Trotzki, da militäriſchen Kraf durch die von den kapitaliſtiſchen Staaten hängte Blockade verurſacht worden hrend ihres Krieges al ezählt, von denen ein Das Niveau der Induſtrie ſei ondern die Kriſe habe auch Krieges zeitweilig e gekommen. Deutſchnationale Volkspartei, Deutſche Volkspartel, deu die Ahlehnung des Rücktrittsgeſuches fordern. Als M Beamter genieße Contag volles 120 Verhalten anläßlich der Durchfahrt Hindenburgs habe 57 ohun⸗ beften Beweggründen gehandelt. Er 1 ein Opfer von d gen ſozialdemokratiſcher t indenden Tagung des Neichsberbandes der deu reſſe wird eine große Anzahl von Journaliſten aller K Dr. richtungen Deutſchlan den Roſen und Rathenau ſagten ihre Anweſenheit bei anſtaltungen zu. 17 uſtrengungen eugen Anſicht ertel aus ge⸗ trie infolge des elſäſſtſchen Preſſe werden die Garniſonen in Fitaß auf Koſten lothringiſcher Truppenſtandorte perſtärk E erfolgt eine Verlegung der Kavallerieformationen von Sa pen ehen, Hagenau. Die Truppen in Mülhauſen und Kolmar wer den — verſtärkt, dagegen einzelne Formatjonen aus Metz werden. einen Induſtriekreſſe eine Periode folgen ſollte, ſei die Gefahr der Revo⸗ Verſchärſung des Kla wicklung der revolutionären Bewegung. an mir vorülber und verlor einen Zettel. Den bracht 15 5 zu⸗ So iſt es gekommen. Den nächſten Nachmittag ſind gante ſammen zum Berghölzchen ſpaziert. Ich bin ihr 8 ver⸗ lange Zeit ausgewichen, hab' mich hinter meine 2 1010 ſo „Der arme Hannes iſt mit der Theres au fallen! Wie ſie ſoweit iſt, ihn ſitzen. Sie ſoll ja in e ſoll den ganzen Ta⸗; Hans Matties hat hat er verhackt, ſchuhe an und ei und Doktor! heiratet ſie einen andern und l iner Villa wohnen, und ihr Mann g mit dem Scherben im Auge herumlaufen! mir ſein Bild gezeigt, das ganze Geſicht aber nur einmal ſein— er hat auch Lack⸗ Und dann iſt er ein Aſſeſſor a immer ein bißchen hoch abgeben.“ Auguſt ſah nach Das war gut, daß er wußte, daß erben hatte! Mit achtzehn, neun⸗ Es war ein ſtattliches indemanns Hof recht gut zu⸗ n beiſammenhalten, und rech⸗ nen Schwenker! Die Theres war; hinaus, die wird eine feine Dame einmal nach den Kühen. Berta noch einmal was zu zehn Jahren konnte ſie Mädchen und würde ſich auf L rechtfinden. Die würde alles fei nen klonnte ſie. Auguſt Lindemann ſetzte ſpann goldene Zukunfsträume Berta las mit Verwunderun ihr nom Zuſammentreſfen von T. ugleich erzählte wohl heiraten. Sibyllas Brief, worin ſie deres und ihrem Mann ſchil⸗ ſie von ihren Triumphen als Tſchal⸗ n Kopf, wie konnte ein Menſch ſo n wie Sibylla! Die tat den ganzen ds tanzte ſie ſich was zurecht! Daß Peter auch zu Marita lebelt war. ging gegen ihre nutzlos den Tag hinbringe Tag nichts, und ahen verdiente die nun ih mann, aber ich hab' es nicht fertig gebracht!“ Venerſella nach Berlin übergef 1 teidigen, Marties, dagegen kann man nicht an.— am mir, haſt Du Deine Ehemie ſchon fertig? Ich komme 8 nicht zu Rand.“ Warum durfte der Jun Landwirt zum Beiſpiel, Lindemann! gab's nicht im ganzen D rauchte nicht, ja, das würde eir ge nichts Ordentliches werden, wie Auguſt Lindemann? ar ein Burſche! So einen zweiten Er ging in kein Wirtshaus, er mal ein guter, ſparſamer Ehe⸗ 1 ſagte Hans Mgtties im Laufe des Geſprächs, ale f der über die Wälle ſchritten. Theodor Lernemann war inni Reiner iſt es nicht in Ord⸗ mit einem andern! b es der Borgemeyer iſt?“ rde es unbehaglich zumute, ſeinem ehr⸗ erſtrebte es, den Freund zu belügen. ſagen, Lernemann, i ch bin es!“ Ind da haſt Du mir bis heute nichts danon „— das laß nur gut ſein“, ehrlich betrübt,„mit der M nung! Die Minni hält es ſchon wüßte, mit wemd d Hans Matties wu lichen Empfinden wid „Ich will Dir etwas „Du——2 ment!“ Minnis Augen funkelten vor ſchlecht 8 Aerger.„Ueberhaupt, was geht das Lernemann an⸗ wir uns gut ſind?“ ̃ Wenn ich nur daß der Abend mir niel zu heilig iſt, um davon zu Aber Lernemann helügen, wo er mich heute ſrug. ich nicht! Nun iſt ja alles gut, Du brauchſt berſt wenn Du Neben.— Ich hab' auch was für Dich! Aber erſt, wieder ein liebes Geſicht machſt, Kätzchen!“ ge iſt es nach gar nicht“ alles ſo raſch gekommen usſpannen wollen. ch bin nie mitg ich ſaß auf einer Bank auf „berteidigte ſich Hans, „ich hab' ſie Dir wahr⸗ Hier, meine Hand! eines nachmittags, „und dann iſ haftig nicht a egangen, aben dem Kehrwie — 5 inter⸗ Sodaun wandte ſich Trotzki in der Hauptſache Daag nationalen Verwickelungen zu, als und den er die delreen Beziehungen zwiſchen Englan hierbei aus: Vereinigten Stagten 1 Trotztſ führt r Naphtha⸗ 43 Proz der Kohlengruben der Well und zwel Drittel 0 ei durg quellen befänden ſich in amerikaniſchen Händen, Engla⸗ ich die den Krieg zu reichen Naphthaquellen gelangt, 1 Dazu amerikaniſchen Kapitaliſten nicht zufriedengeben könn egenüber komme 0 die große Verſchuldung Europas Amerika Ane Hand und das Beſtreben Amerikas, alle Telegraphenkabel in lgeahntee zu bekommen. Amerika vermehre ſeine Tonnage in erikaniſchen d NMpn., Weiſe. Schon jetzt ſei ein Drittel der Welttonnage in am Gerden.„dae potſe Bundnis zwiſchen England u2 Pe 1 gegen die Vereinigten Staaten gerichtet. Im d japani ie amerikaniſche Flokte größer ſein als die engliſche und ſto zuſammengenemmen, Der bewaffnete Zuf amgtaate wiſſchen England und den Vereinlgten n. ließe ſich an Hand des Kalenders vorausſagen. Die in Enerde do⸗ getretene Verſchärfung der politiſchen Lage durch illuſtriert, daß die Armeen der europälſchen Slanahnenen Proz. größer ſind als vor dem Weltkriege. Die ſich an das Sin⸗ kriegeriſchen Zuſammenſtöße, der Zerfall der Induſtrie, terdrückten ken der Produktlon, die wachſende Bewegung der un en gegen⸗ Völker des Orients— das ſeien die Zeichen der Zeit, den F 5 ine Ak⸗ muniſtiſchen Parteſ liege, damit dieſe Partei eine e⸗ 9751 e die an der Spitze der kämpſenden p tariſchen Maſſen ſchreite. Engliſche Arbeilerbewegung. Metallarbeiterſtreif? yßen ONB. Condon, 30. Juni. England ſcheint von einemgen Metallarbeiterſtreik bedroht zu ſein. St elk zwei beſchloſſen die Arbeiter, die Entſcheidung über den 9570 Lohn⸗ Wochen zu vertagen, damit eine Abſtimmung über die porſchläge der Unternehmer herbeigeführt werden. der ſprachen ſich 257 532 gegen, 125 014 für die Amee 4 Lohnſätze aus. Somit ſteht der Streik in Ausſicht Deulſches Reich. Der Oberbürgermeiſter von Kaſſel. derlel“ Kaſſel, 29, Junj. In der Stadtperordnetenverſanungeſ open die digte ſich Oberbürgermeiſter Scheidemann gegen den Pro legt halten. bürgerlichen Parteien 70 1 705 Amtsführung einge 191 könne Als hervorragendes Mitglied der ſozialdemokratiſchen 1 erſtet er die Parteipflichten nicht vernachläſſigen, ſondern müſſe 4e e Linie mitgegen dſe Reaktion kämpfen. 7 trotz de als Oberbürgermeiſter habe er mit Erfolg getan. Kaſſe 155 die Kriegsjahre eine Stadt, die den beſten Etat aufgeſtellt in ganz beſonders durch W der Wohnungsnot das 0 nicht bel⸗ Deutſchland geleiſtet habe. Wenn ein Teil der Bürgerſcha toweniger tändig genug ſei, dies anzuerkennen, ſo könne er nichtsdef n die urch ſolche Proteſte, die lediglich der Reaktion als Porſpan Welſe ſich nicht darin beeinfluſſen laſſen, nach wie vor in d ewähler d wie bishertätig zu ſein, um das Vertrauen der erhalten.„ Die Antwort hierauf wird Herrn Scheidemann jedenfalls ges ben werden. Zu dem Rücktrittsgeſuch des Oberbürgermeiſters Or. 5 von Nordhauſen erlaſſen, wie aus Halle gemeldet aga denete der ſie tiſche Partei und das Zentrum eine ae Erklanun enſch und ſeinem ertrauen. Auch in 05 ührer geworden. Tagung des Reichsverbandes der Preſſe. ſut⸗ WB. Hamburg, 30. Junſ. Zu der vom 2. bis 7. e eintreffen. Auch die Neich⸗miniſter n Letzte Meldungen. de e. Strahburg, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach Meſdungen 85 nach tferm graben, aber ihr Haar hat mich immer wieder in die meckerſtraße gelockt. Ach Wesbor, das Mädchen heg, gen, wundervolles Haar!— Komm, ich will Dir etwas deſnen was noch niemand geſehen hat—“ Er reichte ihm Zettel, darauf in Rundſchrift ein Gedicht gemalt war. IJlolde, du, mit deinem blonden 89198 Das reicher mich wie Königspurpur dünkt Weiß las Theodor Lernemann halblaut.„Und das iſt ſie! ſie es ſchon?“ nter gern ic wul es ihr ſchucen alber wenn dn dr a⸗ leideſt, iße i ihr, es müſſe aus ſich auf die Futterkiſte und ſch ſt. zerreiße ich es und ſage ihr, es müſf chen uns. iann, „Wo deneſt Du hinl“ erelferte ſich Theodor 45 gat ſe Wenn das Mädchen Dich lieb hat— das laß nur ſe dafür könnt ihr beide nichts. Ich habe die Minni recht gerg ſein. gehabt, aber Lückenbüßer mag ich nun auch nicht ſein wie⸗ war nur nicht ſchön von dir, daß du mir's ſolange verſchnl gen haſt—“ 2 ynie⸗ „Ich wollte immer Schluß machen, wahrhaftig, en ver⸗ „Das laß nur gut ſein, Du brauchſt Dich wic e ſa je iſt meine „Nimm es mit, es ſtimmt. Du weißt ja, Chemie iſt ſtarke Seite.“ gt. N mni“ ——— Ich habe Lernemann alles geſa⸗ miteinan“ Kompll⸗ hehlten wenn „Das haſt Du ja recht geſchickt gemacht! Mein 8 17 „Das geht ihn ſehr viel an, er iſt mein Fren fauchte ihn 9 „So, da ſagſt Du ihm wohl alles?“ Minni h en? an.„Wohl auch das von jenem Abend im Berghölzch zenalt, „Minni, ſei doch nicht kindiſch! Du weißt doch 5 e das kan Geſicht zu — (Fortſetzung folgt.) „Uummerarag den 5b. Jum 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 296. Re wellliche Schule. Von Profeſſar Rein⸗Jena. dieſem Schlagwort wird viel Unfug getrieben. Es Lewöhnlich Werkſtatt der ſozialdemokratiſchen Pädagogik. die; egreift man darunter die religionsloſe Schule, e ſede Art von Religt icht 3 Art teligionsunterricht abweiſt. So haben es Adbenelſihen Lehrer Berlins formuliert.(Vergl. die „1919 Nr. 18.) Eine andere Stellung nimmt z. B. alberftudtenrat Dr. Ganzenmüller m Breslan ein, eerrick ein Anhänger der weltlichen Schule, der aber einen 8 in der Geſchichte der Religionen für die weltliche Volk“ wenn auch nicht ſtundenweiſe, empfiehlt.(Vergl. das Sgena, Nr. 132.) Damit wird der Begriff der welt⸗ Nit für a aufgehoben. Denn wenn auch nur ein kleiner 510 Eindringen religiöſer Gedanken und Gefühle ge⸗ rchle rd, ſo erfährt damit das Prinzip der Weltlichkeit eine aſo de Weung, die der Aufhebung gleichkommt. Man ſollte 515 amen„weltliche Schule“ nuͤr auf die religionsloſe“ de ee. die ſich mit gelegentlichem Moralunterricht 5— 112 er aber vom Standpunkt der materialiſtiſchen Le⸗ km. n Weltauffaſſung nur einer reinen Nützlichkeit dienen ants enn eine Moral, die darüber hinausgeht, wie die oder Herbarts, ruht letzten Endes auf religiöſem derein ab ieſen aber lehnt die weltliche Schule von vorn⸗ eun haben wir in Deutſchland mit der traurigen Tat⸗ Narz iſt rechnen, daß weite Volksſchichten unter dem Einfluß Tuftia ſcher Geſchichtsauffaſſung und naturwiſſenſchaftlicher Kir rung dem Materialismus verfallen, nicht nur von der derlan, ondern von jeder Art Religion weit abrücken. Sie auf gen die weltliche Schule und ſollen ſie erhalten Iwan rund des Prinzips der Gewiſſensfreiheit, die jeden weiſt. in Fragen der Welt⸗ und Lebensanſchauung zurück⸗ tanſch⸗ dem gleichen Grund wird man überall da Simul⸗ ten 8 ule n einrichten müſſen, wo die Erziehungsberechtig⸗ der 55 gemeinſamen Unterricht ihrer Kinder wünſchen unter drausſetzung, daß der Religionsunterricht konfeſſionell ennt erteilt wird. ̃ 880 muß den Schulgemeinden, die auf konfeſſionellem ſchul ſtehen, die Freiheit gegeben ſein, Konfeſſions⸗ Nun einzurichten. Rech 5 auf dieſem Wege kommen die Familien zu ihrem uu hab de Schule zu beſitzen, die ſie kraft chrer Ueberzeugung Forme en wünſchen. Wollte der Staat nur eine dieſer drei ſchreiber gelten laſſen und ſie den Erziehungsberechtigten vor⸗ üben n, dann würde er einen unerträglichen Zwang aus⸗ 8 und der Gewiſſensfreiheit ins Geſicht ſchlagen, um baben rringung wir Deutſche einen 30jährigen Krieg geführt in Nr 8 laſſen uns dieſe Freiheit nicht nehmen. Sie muß 9 ommenden Reichsſchulgeſetzgebung feſtgelegt werden. ahetd hre Durchführung wird in den politiſchen Gemeinden wo mnas auf große Schwierigkeiten ſtoßen, namentlich da, inoritäten finden, die eine lebensvolle Schule wegen ierngen Kinderzahl nicht halten können. Da gilt es, die Hromiſſe zu ſchließen. In größeren Städten wird ſich weſſſi von drei großen Schulgemeinden, die die ſühre e, die Simultan⸗ und Konfeſſionsſchule betrauen, durch⸗ fandi laſſen, aber in kleineren Orten wird üßerall durch Ver⸗ fleine dang geholfen werden müſſen, um Zerſplitterung in zu aen reiſe zu vermeiden und damit einem Koſtenaufwande 3* der gerade heute drückend empfunden würde. Schulrenn in der angegebenen Dreigliederung des ſtädtiſchen wird ſoſene eine Gefahr für die Einheitsſchule geſehen auf 10 iſt dies nicht berechtigt. Die Einheitsſchule iſt zunächſt 4 Auf 85 äußeren Geſamtbau unſeres Bildungsweſens berechnet. tigen 8 Innenbau inſofern, als in allen Zweigen des gewal⸗ ſoll. chulbaues der vaterländiſche Geiſt herrſchen die Er as iſt das verbindende Glied, das die Schulgemeinden, einanddeher und die Jugend zuſammenſchmiedet. Was ſie gus⸗ auffaßſerdält, das iſt die Verſchiedenheit der Welt⸗ und Lebens⸗ eale ſungen, eine Verſchiedenheit, die von der germaniſchen uns f em tiefſten empfunden wird. Die Reformation hatte 8 zwei große feindliche Lager geſpalten, die erſt im Laufe baben ahunderte nach und nach auf einander ſich eingeſtellt der ge um offenen Zwieſpalt zu vermeiden, unter Betonung ſiiſche Skinſamen Zugebörigkeit zu einem Volk. Die ſoziali⸗ ufklöre, tömung unter Führung von Marx, mit Unterſtüzung Riß eriſcher. naturwiſſenſchaftlicher Kreiſe hat einen neuen aufgeführt, den Gegenſatz zwiſchen Mate⸗ . rialiſten und Idealiſten. An dieſem Gegenſatz dran⸗ ken wir heute mehr, als in den Zeiten des Kampfes zwiſchen Proteſtanten und Katholiken. Die beiden letzteren ſtehen zu⸗ ſammen im Kampf gegen den Atheismus, der die Volksſeele aushöhlt und die vakerländiſchen Gefühle zur Erſtarrung bringt. Der Streit zwiſchen Sozialismus und Kapitalismus ſpielt nur auf der Oberfläche noch eine Rolle, nachdem ſich ge⸗ zeigt hat, daß der Marxiſtiſche Sozialismus, ſelbſt in der ex⸗ tremen Form des ruſſiſchen Bolſchewismus, den Kapitaliemus nicht beſeitigen konnte. Er iſt überhaupt nicht zu beſeitigen, ſolange Menſchen Menſchen ſind mit ſehr verſchiedenen indivi⸗ duellen Fähigteiten; er iſt nur in gewiſſen Schranken zu halten durch den ethiſchen Sozialismus, für den leider die ſogenannten Proletarier im Verein mit den ſogenannten Bürgerlichen nur ausnahmsweiſe Verſtändnis aufzubringen vermögen. Der Kampf zwiſchen Idealismus und Materialismus iſt heute das Haupt⸗Thema. Die weltliche Schule ſoll ihn ent⸗ ſcheiden zugunſten des Materialismus. Darum muß ſie be⸗ kämpft werden, wenn ſie als einziger geltender Schul⸗ typus uns aufgezwungen werden ſoll. Ihre ganze Einſeitigkeit, die in der Vernachläſſtgung der religiöſen Gefühle, die eine ſo große Rolle in der Entwicklung des Menſchengeſchlechts und der Einzelſeelen ſpielen, muß aufgezeigt werden, un die Eltern vor dieſer Form zu warnen. Aber mit Zwang iſt nichts zu tun, wo es ſich um geiſtige Dinge handelt. Vom idealiſti⸗ ſchen Standpunkte aus, müſſen wir die Verirrung breiter Volksſchichten bedauern, die nach der weltlichen Schule ſchrꝛien, aber verſagen können wir ihnen die Schule nicht, da wir keinen Gewiſſenszwang ausüben wollen. Die Zeit wird lehren, welche Art von Schulen die beſten Früchte zeitigt. Wir haben die feſte Hoffnung, daß die weltliche Schule ſich zur e umbilden und die Pflege des religiöſen Intereſ⸗ ſes aufnehmen wird, deſſen Mangel man immer mehr als eine ſchwere Lücke in unſerem Jugend⸗ und Volksleben empfin⸗ det. Keine Verkleiſterung, ſondern den Begriff der weltlichen Schule ſcharf faſſen, wie ich es in meiner klein en Broſchüre: „Der Sinn der Schule“(Heyder in Zehlendorf⸗Berlin) verſucht habe. 5 Wir geben dieſen Aufſatz des hervorragenden deutſchen Gelehrten als einen Beitrag zur Klärung der heißumſtrittenen Frage der weltlichen Schule wieder. Nach neueren Nachrichten ſoll ſie übrigens zu ernſten Meinungsverſchieden⸗ heiten im Deutſchen Lehrerverein geführt haben. Sichere Kunde iſt bisher nicht zu erlangen geweſen, ob dieſe Behauptungen den Tatſachen entſprechen. Aber es wird not⸗ wendig ſein, daß aus den Kreiſen des Deutſchen Lehrervereins zu den angeblichen Gegenſätzen öffentlich Stellung genommen wird. D. Schriftleitung. Städtiſche Nachrichten. Einmalige Abſindung der 10prozenfigen Kriegs⸗ beſchädigten. Der Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhin⸗ terbliebenen teilt uns mit: Auf Grund des neuen Reichsverſorgungs⸗ geſetzes erhalten diejenigen Verſorgungsberechtigten, die auf Grund des M. V. G. 1906 eine Rente von zehn Prozent beziehen, keine fort⸗ laufenden Verſorgungsgebührniſſe mehr. Nach dem Reichsverſor⸗ gungsgeſetz wird nur dann Rente gewährt, wenn die Erwerbsfähig⸗ keit mindeſtens um 15 v. H. gemindert iſt. In dieſem Falle ſtehen nach dem Reichsverſorgungsgeſetz 20 Prozent Rente zu. Ab 1. Ja⸗ nuar 1921 haben ſolche Beſchädigte, die bisher zehn Prozent Rente bezogen haben, oder die bei einer auf Grund des Reichsverſorgungs⸗ geſetzes bei der Umanerkennung vorgenommenen Unterſuchung um weniger als 15 v. H. in ihrer Erwerbsfähigkeit beeinträchtigt aner⸗ kannt werden, keinen Anſpruch mehr auf Rente. Als Entſchädigung für den Fortfall ihres Verſorgungsanſpruches erhalten dieſe Kriegs⸗ beſchädigten eine Abfindung in Höhe des dreifachen Jahres⸗ betrages derjenigen Bezüge, die ihnen am 1. April 1920 zuſtanden. Die Abfindungsſummen betragen: Für Gemeine 1096,20, für Un⸗ teroffiziere 1121,40„, für Sergeanten 1171,80, für Feldwebel 1247,40, wobei die Verſorgungsberechtigten bis jetzt Kriegszulagen bezogen haben müſſen. Stand keine Kriegszulage zu, ſo ermäßigt ſich die Abfindungsſumme entſprechend des auf die Kriegszulage entfal⸗ lenden Betrages. Bei der Abfindung darf die ab 1. Mai 1920 auf die bis zum 31. Dezember 1920 noch monatlich zahlbaren Rentenbezüge gewährte Teuerungszulage von 30 Prozent nicht in Anrechnung ge⸗ bracht werden. Wohl werden aber auf die Abfindungsſumme die⸗ jenigen Bezüge angerechnet, die die Beſchädigten ſeit dem 1. Januar 1921 ausbezahlt erhalten haben. Bei ſolchen Beſchädigten, die als Beamte oder in der Eigenſchaft eines Beamten im Zivildienſt ange⸗ ſtellt ſind und von deren Rentenbezügen gemäß der Vorſchrift des § 36 Nr. 3 des M. V. G. 1906 ein Teil ruht, werden nur diejenigen Beträge bei der Berechnung der Abfindung in Betracht gezogen, die den Beſchädigten tatſächlich ausbezahlt worden ſind. Für den kuhen⸗ den Rentenbetrag wird den Beamten eine Abfindung nicht gewährt. In Zweifelsfällen wende man ſich an die Reichsgeſchäftsſtelle des Zenkralverbandes, Berlin No 18, Große Frankfurter Straße 53.— Ein Einſpruch gegen die Abfindung kann nicht erfolgen, da das Ren⸗ tenverfahren rechtskräftig iſt. Es kann nur ein neues Verfahren be⸗ antragt werden, wenn eine Verſchlimmerung des Leidens eingetreten iſt, welche zu der Annahme berechtigt, daß weitergehende Erwerbs⸗ beeinträchtigung anerkannt wird. Einſpruch iſt lediglich gegen die Berechnung der Abfindung möglich. 8Poſtlagernde Sendungen. Es wird häufig nicht beachtet, daß für poſtlagernde Sendungen neben der Freigebühr ein Zuſchlag von 10 Pfg. erhoben wird, der bei allen Sen⸗ dungen zu entrichten iſt, die den Vermerk„poſtlagernd“ tragen. Dieſer Zuſchlag bezieht ſich nicht nur auf gewöhnliche Briefſen⸗ dungen, ſondern auch auf Einſchreibſendungen, Poſtanweiſungen, Pakete uſw. ch. Vom Hauptmarkt. Die Preiſe ſämtlicher Marktwaren ſind heute derart in die Höhe geſchnellt, daß es bald zur Unmög⸗ lichkeit wird, den Markt noch weiterhin zu beſuchen. Zurück⸗ zuführen ſind dieſe Preisſteigerungen einmal auf die anhaltende Trockenheit und zum anderen auf den ſchwunghaften Ketten⸗ handel, der auf dem hieſigen Hauptmarkt getrieben wird. Wie uns von der Marktkontrolle mitgeteilt wurde, betreiben eine Anzahl von Händlern den Großeinkauf der Marktwaren, ohne dazu die geſetzliche Erlaubnis zu haben. Es wäre angebracht, wenn die Schuͤtzmannſchaft dieſe Sorte von„Großhändlern“ einmal näher betrachten und vor allem ſich auch die Legitimationen vorweiſen ließe. Vielleicht kämen dann anſtelle der heutigen Auswüchſe doch wieder ſtabilere Verhältniſſe. Eine Händlerin vom Luzenberg ver⸗ kaufte das Stück Kopfſalat zu M..60. Die Marktkontrolle redu⸗ zierte den Wucherpreis und verwarnte die Händlerin, die angab, daß ſie einem Schifferſtadter Landmädchen M..20 und M..40 2 den Kopf bezahlte. Kirſchen ſtiegen in der Preislage von ..50 auf M..80 hinauf, Johannisbeeren von.30 auf .50 M. und Stachelbeeren von.— auf.50 M. Für Himbeeren wurden.— und für Ananas—7 M. verlangt, ür Eier.60—.70 und für Butter 26 M. Alte Kartof⸗ eln koſteten.60, neue.10—.30., Bohnen—6,Blumen⸗ kohl—10, Wirſing und Weißkraut je.30—.50., Karotten 50—90 Pfg., Erbſen—.30, Gurken—7, Birnen—4, Pfirſiche—7 M. Kopfſalat pro Stück 80 Pfg. bis.20., Endivienſalat—140 und Zwiebeln —.20 M. An der Tierbörſe gabs heute wieder ſehr viele Haſen und Hühner, Gänſe und Enten. 7 25jähriges Dienſljubiläum. Herr Prokuriſt Hermann Goet⸗ hert, kaufmänniſcher Leiter der Firma Benz u. Co., Abteilung Motorenbau, Mannheim, Waldhofſtraße, kann am 1. Juli auf eine 25jährige Tätigkeit bei genannter Firma zurückblicken. ch. Adolf Mayer⸗Reinach 7. Im Alter von 78 Jahren verſtarb nach ſchwerem Leiden ein bekannter Bürger unſerer Stadt, Herr Adolf Mayer⸗Reinach. Der aus Mainz gebürtige Verſtorbene gründete im Jahre 1864 zuſammen mit Heinrich Allſtadt die Holz⸗ großhandlung Allſtadt u. Mayer. Die Firma errichtete in ſpäteren Jahren ein großes Hobel⸗ und Sägewerk und zählt zu den größten und bedeutendſten deutſchen Holzhandlungen. Der Auf⸗ ſchwung der Firma iſt vor allem auf die reſtloſe Initiative wie auf die unermüdliche Arbeitsfreudigkeit des Dahingegangenen zu⸗ rückzuführen, der zu den erſten zählt“, der ſchwediſche, finländiſche und amerikaniſche Hölzer nach Deutſchland importierte. Adalf Mayer⸗Reinach gehörte auch zu denjenigen führenden Perſönlich⸗ keiten, die an dem kommerziellen Aufſchwung unſerer Stadt ganz hervorragenden Anteil genommen haben. Anläßlich ſeines 50⸗ jährigen Geſchäftsjubiläums im Jahre 1914 zog er ſich ins Privat⸗ leben zurück. Sein großer Freundes⸗ und kanntenkreis bedauert ſein Ableben aufs tieſſte. Die Feuerbeſtattung erfolgte heute nach⸗ mittag. pb. Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen und der Skraßenbahn. Geſtern nachmittag kurz nach 1 Uhr ſtieß der Laſt⸗ kraftwagen IV B 5874 bei den Quadraten A und B 1 mit einem Straßenbahnwagen der Linie 3 zuſammen, ſodaß der Straßen⸗ bahnwagen aus dem Geleis gedrückt wurde. Sowohl der Laſtkraft⸗ wagen, als auch der Straßenbahnwagen wurden erheblich beſchä⸗ digt; ein Mann trug eine Verletzung durch Glasſplitter davon und ein Mädchen bekam durch den Schreck einen Weinkrampf. Durch den Zuſammenſtoß trat eine Verkehrsſtörung von etwa 20 Minuten ein. Unterſuchung iſt eingeleitet. pb. Erſchreckende Junahme der Strofdelikte. Verhaftet wurden 47 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Arbeiterin von Viernheim und eine ſolche von Mannheim wegen Abtreibung, 12 Perſonen wegen Diebſtahls. pb. Selbſttötungsverſuch. Aus noch unbekannter Urſache ſtürzte ſich in vergangener Nacht gegen 3½ Uhr eine in der Neckarſtadt wohnende 28 Jahre alte Stütze an der Fähre unterhalb des neuen Krankenhauſes in den Neckar. Sie konnte von einer vorbeigehen⸗ den Polizeipatrouille aus dem Waſſer gezogen werden und, nach⸗ dem ſie ſich wieder erholt hatte, ihren Eltern zugebracht werden. die große Münchner Kunſtſchau des Jahres 1921. J. große t einigen Tagen iſt der Glaspalaſt wieder beflaggt. Der Wier Kunſt⸗Jahrmarkt in den ſiebzig Sälen iſt eröffnet worden. Jentru, repräſentiert ſich im rechten Flügel die Sezeſſion, während vf um und linke Seite den Bünden und der Genoſſenſchaft reſer⸗ den Gle bliebne ſind. Getrennt und nur auf dem Umwege über Müin arten zu erreichen ſind die Herren und Damen der„Neuen bächner Sezeſſton“ einquartiert, die diesmal— außer einer gra chtnisausſtellung des Plaſtikers Lehmbruck— nur den b Aſchen Künſten angehörende Arbeiten zeigen. Ausdras Seſamtbild der heutigen Ausſtellung iſt oben durch den Verkaurc, Kunſt⸗Jahrmarkt hinlänglich gekennzeichnet. Es iſt eine ſt daceſchau. die ihre Zwecke übrigens gut zu erreichen ſcheint: bemalte) heute ſchon etwa eine halbe Million Papiermark gegen Neburg Leinwände eingetauſcht worden. In künſtleriſcher Be⸗ 5 ſehen wir ein durchaus entwicklungsfernes Schwanken. der Num erkannt, daß der Expreſſionismus, je w iter er ſich von iede atur entfernte, um ſo tiefer in Sackgaſſen geriet: man machte kannt Zugeſtändneſſe, der Weg aber iſt noch nicht durchaus er⸗ 1 Werk nderſeits rückten alte, bewährte Kämpen mit neuen an; aber ſie boten eigentlich nur neuen Ausdruck für Be⸗ Jurückz⸗ Immerhin iſt erfreut, wer, nach ſo vielen Jahren der 1 haltung, Meiſter Stuck wieder an der gewohnten Stelle di lhneftteckigen Saale) erblickt. Die letzten Ausſtellungen hatte der 1 der Sezeſſion nicht beſcheckt, weil, wie er einmal ſagte, Asſtelkoſe Wandgewährung an die„Freien“ das Niveau der die⸗ ellungen drückte. Wir freuen uns, das Stuck ſich nun über eeche hinweggeſetzt hat, denn ſeine Gaben ſind reich. Auch als Ausſtaſan n ſtellte ſich nach längerer Unterbrechung wieder reiz Ausſteller ein mit einem weiblichen Akte, der alle Vorzüge der Warte! Kunſt dieſes Meiſters zeigt. den Samberger auf, und zwar mit farbigen Werken nach Saal fiblezeichnungen der letzten Jahresausſtellungen. Im gleichen Jan 15 ein allegoriſcher Die z und eine Bewegungsſtudie Angelg Daz 5 zu ſchen. Veide Bilder ſtehen hinter den anderen zurück. dene gleiche gilt von den ſehr fkizzenhaften Atelierbildern und zusedianiſchen Landſchaftsmotiven Franz Naagers. Herb und einianengerafft iſt Friz Rheins Bildnismalerei, von der wir Wi bedeutſame Proben ſehen. Eine große Kolkektion zigt die Din Aung von dem verſtorbenen Plaſtiker Winter⸗Hei⸗ ſind gsfeld, meiſt Vüſten, die aver nicht charakteriſtiſches Portrait Jondern geſammelter Ausdruck der Leidenſchaft. „Se Schauen wir uns ſonſt in den etwa fünſhundert Werken der 4 Lon“ um, dann fällt uns der Reichtum an guten Landſchaften 5 Im Eingangsſaal hängt ein hübſcher Carl Lange. Aber Mit einer kleinen Kollektion man erkennt aus dieſem einen Werk ein großes koloriſtiſches Fein⸗ gefühl und einen guten Sinn für freundliche Stimmung. Eugen Wolff bewährt ſich aufs neue als Maler des Lichtes und ſeiner Mirkungen, Probleme, mit denen vor allem auch Richard Winternitz ringt. Sehr„modern“, faſt mit dem Ehrgeize des Kubiſten, malt der Elberfelder C. F. Weber. Bürgers hoch⸗ horizontige Dorſſtimmung, die Natürbilder von R. Pietzſch und ein Tegernſcer Bild von Beſta fallen ſehr angenehm auf. Auch zwei als Portraitmaler bekannte Künſtler ſind diesmal als Land⸗ ſchafter aufgetreten: Eugen Spiro und Julo Fehr. Beide geben etwas ſtumpfe italieniſche Sbimmungen, aber beide kommen damit ihrem eigentlichen Weſen nicht nahe, das zu eng mit Mondainität und Eleganz verwachſen iſt. Als Landſchafter und im Figürlichen ſpielt M. Schwarzer ein wenig mit öſtlichen (japaniſchen) Formen.— Leo Putz gibt ein paar neue Stücke aus der Serie ſeiner Freilichtakte. Es iſt immerhin erfreulich, feftſtellen zu dürfen, daß dieſer Meiſter des Impreſſionismus von ſeinen Ausflügen ins Ganz⸗Moderne wieder heimgefunden hat. Ihm nahe kommt Schrader⸗Velgen mit ſeinen lichten Waſd⸗ bildern. Bruno Beckers Landſchaften tragen einen kühlen, be⸗ herrſchten Ton und wirken wohltuend durch ihre Geſchmackskultur. — Als Tiermaler bewährt ſich Zügel aufs neue. Hübſch iſt auch Hayecks„Schafherde“. Irgendwo fallen die Pilder Scherers mit ihrer klobigen, koloriſtiſch leuchtenden Handſchrift auf. Theinhardt, ein ſehr begabter Künſtler, weiß Sinnbildliches in dicht»riſch höchſt.deutſamer Weiſe gegenſtändlich zu machen. Beachtung verdient der ſtr bꝛame Lothar Bechſtein, der in den vorigen Jahren bereits bei den„Freien“ höchſt ange⸗ nehm aufgefallen iſt. Seine Landſchaften haben bei ihrer von Innen her wachſenden Wucht den Zug ins Monumentale.. im Gegenſatz zu den freundlichen, leichten, anmutigen und ſtrichfeinen Bildern des Salon⸗Landſchafters Sieck. Ueber Bemerkenswertes aus der Sälen der„Genoſſenſchaft“ und der„Bünde“ ein anderes Mal. Richard Rieß. Kleines Feuilleton. Das Kadeln als Schönheitsmittel. Gar manche eifrige Radlerin verſagt ſich an heißen ſonnigen Tagen den Genuß einer Radfahrt, weil ſie für ihren Teint fürchtet. Es wird ſo oft be⸗ hauptet, daß durch Radfahren der Teint leide; wirklich ſpüren Damen mit einer zerten Heut nach einer ſtrammen Fahrt in der Sommurhitze oft ein unangenehmes Brennen mit Rötung oder Bräunung der Geſichtshaut, ebenſo wie ſich Sommerſproſſen ſtärker zeigen. Dieſe kleinen Schönheitsfehler laſſen ſich aber durch ganz e'ache unſchädliche Mittel leichr beſeitigen; man wird bald merken, daß bei richtiger Hautpflege der Teint beim Radfahren ſich ſehr verſchönert, klarer, reiner und friſcher wird. Ddieſe Wirkung des Radelns beruht auf der allgemeinen geſundheitlichn Wirkung des Radfahrens, denn nur der geſunde Menſch erfreut ſich klarer, reiner Schleier tragen, am weniaſten einen ſchwarzen. Der Schleier iſt der ärgſte Teintmörder. Dann darf das Geſicht nach einer ſtarken Fahrt niemals ſofort gewaſchen werden. Man reibe es ſanft mit einem weichen Tuch ab: erſt nachdem man ſich völlig abgekühlt hat, wäſcht man ſich das Geſicht mit lauem Waſſer, dem man etwas Milch oder einige Tropfen Benzos oder etwas Borax zugeſetzt hat, je nachdem einem die Mittel zur Verfügung ſtehen. Nach ſtarken Touren reibt man das Geſicht mit etwas gutem Goldeream ein, läßt dieſen zehn Minuten wirken und reibt es dann ſehr aut ab. Ausgezeichnet für die Haut und das beſte Mittel geden Röte und Brand ſind Waſchungen mit ſaurer Molke, welche die Haut weiß, weich und glatt macht. Während der Fahrt, etwa bei kurzer Raſt, ſind Abreibungen mit einer Zitronenſcheibe ſehr wohltuend, er⸗ friſchend und kühlend. Wenn man auf dieſe einfache Weiſe den Teint pflegt, dann wird er gerade durch das Radeln ſehr klar und rein werden. Kornblumen. Die Kornblume, dies liebliche Kind des Sommers, das jetzt ſo viele wieder erfreut hat, iſt kein Ureinwohner der deutſchen Erde, ſondern mit ihren Schweſtern, dem Klatſchmohn und der Kornrade, aus dem Orient über Sizilien bei uns eingewandert. Von der tauſendjährigen innigen Freundſchaft, die dieſe Blume mit der Getreideähre verbindet, erzählt anmutig C. Schmit in„Natur und Kultux“ Selten gibt es im Pflanzenreich eine ſo innige Gemeinſchaft. Die Kornblume„läßt ſich gleichzeitig mit dem Getreide ausſäen, findet es ſelbſtverſtändlich, daß ihr die Halme über den Kopf wachſen, und verſchmälert die Blätter, um ſich in den Aehrenbeſtand zu ſchicken. Sie kennt recht wohl ihre eigene Schönheit, wartet aber doch erſt das Verblühen der Freundin ab, als wollte ſie dieſe durch ihren Glanz nicht in den Schatten ſtellen. Ihre Freundſchaft zu den Getreidehalmen geht aber noch weiter⸗ Die Früchte werden ähnlich geſtaltet wie die Getreidekörner und müſſen gleichzeitig mit dieſen reifen. So werden ſie vom Menſchen eingeerntet und Seite an Seite mit dem Getreide vom Dreſchflegel bearbeitet. Geteilte Freud', geteiltes Leid!“ Der Menſch ſucht nun freilich die Kornblume als Eindringling von dem Getreide zu ſcheiden, aber der Kornblumenſamen weigert ſich oft erfolgreich, mit dem andern„Unkraut“, von dem das Getreide geſäubert wird, die Lebensfreundin zu verlaſſen. So bleibt er beim Saatgut, wird mit ihm wieder ausgeſtreut und blüht mit ihm wieder empor. Die wenigſten Leute wiſſen, daß ſie eine enganeinandergeſchmiegte Kornblumenfamilie vor ſich haben wenn ſie einen einzelnen Blüten⸗ kopf in der Hand halten. In dieſem lieblichen warmen Neſt hocken eine Menge kleiner Röhrenblüten zuſammen Die Blüten des äußeren Dienſtes übernehmen gleichſam das Reklamegeſchäft, und won ſie anlocken. den bearbeiten die Blüten des inneren Dienſtes. bürſten und fegen an ihm: machen ihn durch ein ſüßes Tränklein Geſichtsfarbe. Zunächſt darf man beim Nadeln niemals einen gefügſam und ſchicken ihn dann, mit neuem Blütenmehl eingepudert, zur Frau Nachbarin. IN . enr e ee Bank-Aktien. D. Effekt.- u. Weohselh. 7 Sudd. Bocen n Industrie-Aktien. 5 böwenbraugrél Sinaer Sohwartz-Storohen Saglsode Anitin U Uad. Draktindustyle 1 nen Golddevisen zu beschaffen sind. —————— Handelsbleff Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 30. Juni.(Drahtb.) Das Privatpublikum fährt Fort, in einigen Sonderpapieren Anlage- und Meinungskäufe Jorzunehmen, die auf die weitere Verschlechterung unserer Valuta zurückzuführen sein dürften. Das vorliegende Material ist jedoch gering, sodaß die Kaufaufträge nur bei an ziehenden Kürsen auszuführen waren und eine Besse- rung des gesamten Kursstandes veranlaßten. Durch die feste Ten enz der Devisen wurde die Gesamthaltung günstig be⸗ influßt. Auslandswerte lagen ruhiger, aber fes t. 5% ige Goldmexikaner 804—810, höher. In Schantungbahn-Aktien ist das Geschäft abgeflaut, der Kursstand mit 578 behauptet. Der Montanmarkt zeigte eine ungleichmaßige Tendenz. Phönix-Bergbau waren bei Beginn 773 plus 17%, Oberbedarf setzten mit 316 ein, da Kaufe von guter Seite vorgenommen Wurden, im Verlaufe bis 318 bezahlt. Harpener befestigt. Kali Westeregeln bei stärkerer Nachfrage gesteigert; sie Botierten 500 excl. Dividende. Chemische Were lagen ruhiger bei bescheidenen Kursschwankungen; Scheideanstalt büßten 75% ein, Holzverkohlung fester. Einiges Interesse bestand für Elektro Schuckert, 286; ferner fanden Bergmann und Licht u. Kraft regere Beachlung; A. E. G. lebhaft, 300 bis 303. Der Einheitsmarkt zeigte heute dasselbe Bild, wie schon in den letzten Tagen. Beträchtlich höher gesucht Wwaren Wiederum Adler u. Oppenheimer, Cement Lothringen, Schuh- kabrik Berneis, Wessel, Maschinenfabrik Karlsruhe und Brauerei Rettenmeyer. Der Schluß geskaltete sich fest bei teilweise lebhaften Umsatzen. Privatdiskont 394% Festverzinsliche Werte. Inländische. 2. J 80 5% Deutsche Belchsanl. 77.50 40 do 30% do. 3% 0 0. 5% l. Relohe-Sohatzanl. 4½0% W. u. V. do. 4¼% J. Relohsschateanl. 255 reub., Sohatranwels. 4% Sohutzgeh. von 1908 bis 1911 und 13 9% von 1917 Sparp.-Anl. v. 1919 4% Bayr. Ahlss.-Rente 4% NHahnhelm 4¼½% Nannhelm 1914 4% Barmstadt 4% Heinz 4% Mesbaden 4% Pforzhelm b) Ausländische. %%% Oest. St.-H. v. 1913 4½%% do. Schatzanwels. 4% do. Goldrente 4% do, eieltl. Rente 4% Ungarisohs Goſdrente 4% do. 81.-HRte. v. 1810 3½% do. St.-Rte. v. 1 4% Tuürk. Bagdad.1 4% do. Anleſhe 1903 50% Mex. am. um. 4% do. Gold von 190 %% Grlech. Monopo! nieihe 87 —.— 25 4½% Sllberrente 79.75 5% Rumän. am. 7903 J 97.10 8 4¼% am. Gold 116.— —— 4% am. Renten-Verw 84.— . 4¼% Irrig. Anlelhe 505.— 97.50 5% fohuantepes 463.— Dlvidenden-Werte. 29. 30. 68.35 70. — 78.7 AN 188 99.90 84.50 72.25 50.30 70.— 80.10 33 50 31.78 0 0. 4˙% preuflsche Konsol * .%% prendische Kods0le 1 do. 4% Bad. Anleibs von 1919 35%%% Zanisohe Anlelhe 10 uo. von 1896 4% Bayer. Elsenbahnanl. 3½ü, 0. 3%[Bayr..-Anl. do, 4% 0 1 10* 4% Ressen von 99 u. 08 72.— 3½0% abgest. 62.90 3% Hessen 55.— 4% Säobs. St.-Anl. v. 19—.— 3% do. Ronte 4% Worttemb. k. 1915 40% Frankfurt a. U 4% Freldurg 4% Heldelherg 4% Karisruhs 7 63.70 5— 67.— 388IJ/ 880 f. 88E 88SS 8888 125.— Dlv. Sadische Bank 6 Seriiner Handelsges. 12./, Darmstädter Bank 10 Deutache Bank 12 Dlv. Broyn, BoV.& Co. Feſten æ Gullleaume 10 Lahmeyor 4 R. Elekty.-Ges. Nannh. J0 Sohuokert Menderg 8 Slemens& Halsko 12 Volgt& Hasffner Emalll.& Stanzw. Aummiw. Peter 18 Haudernb. Kupferwerk— Junghans dehrüder 12 Küter& Oppenhelm 20 Lederfabrik Spler 15 Lederwerke Rotde 7½ uo. Südd. Ingbert do. Spioharz 10 Walzmühle Ludwigsh. 12 Masahlnenfabr. Klsyer 15 do. Zadenia 15 do. Badisohe Durlagh 14 Dalmlermotoren Diagler Zwolbrücken Dürkopp Haschinenfbr. Eölingen 9 do. Eisenaon 10 Gasmotor Deutz Arltzner, Ourlaoh 15 Hald& eu, Nühmason. 13 Karisruhef Masch. 10 Luxsche industrie Hasoh. u. Arm. Klela— Pfälz. Mähm. Kayser 12 Sotmeollpr. Frankenth. 7 Blngw. Nürnberg Vor- Deutsohs Delfabr.15 Forzettan Wessel Pf. Fulverfabr. inguerta0 Sohahfabr, Herz Bellindustrie Wolff 7 Spieg. u. EIs. Bad. Wollf. Spinnerel Ettſiagen 7 Kammgarnspinn. Kais. 12 Triootw, Boslg Uhrenfbr. Furtwangen 15 Vorlagsanst, Otech. 366. Waggönkabrik Fuchs 22 440. Zellstoffabr. Waldnof 10 20.— Tuokerfahrik, Gad. 14 379.— do, Frankenthaf 14 385— Asoh. Zellst. u. Papferf. 633.— Sleistift J. Fab.(ung.) Ainding Kompf Malnzer Brauereſ Parkhrauerelen Hottenmeyer Sahüfferg. gürgbr. Tivon Stuttgart Hoch- u. Tlerbau Farbenfabrlk Rayer Fbr. Weller-tor-Nder Sohramm Lagkfabr. Ultramerin Fabrik Otson. Elsennandt. Angio-Vont.-Auano Liant und Kraft Hein. Geht. u. Soh. Nelsenk. Qubst. Manfwerke Füssen Hirsch Kupfer Frkk. Pok. u Wttek. Noenus Vogtl. Masoh. Met. Dannh. Sohnoider& Hanau Sohuhfabr. Waszele „ V. Fränk..· Voltohm, Seil u. Kabel 485. Steaua Romana— 262.— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 30. Juni.(Eig. Drahtb.) Die Unsicherheit des Devisenmarktes, insbesondere die starken Schwankungen des Dollars, riefen zunächst eine gewisse Zurückhaltung hervor, doch blieb die Tendenz ausgesprochen fes t. Der Dollar setzte auf den neuen Rückgang der Mark in Newyork vormittags 488.— 213.— 188.— 425.— 151.— 133.30 278.— 229.50 315.25 199.— 52.50 124.— Deutsche Vereingbank Disgonto-desellsca. 10 Dresdner Bank 9 Notallb..Metall-Ges. Hatlogalbk. f. Deutschl. 10 Ooster. Oreult-Anst. Pftlzlsche Bank 7 Pfälzisehs Hyp.-Bank 8 Relohshank Fbelnische Oredithank 7 Rhelnlsoche N 9 redltb. Sudd. Disgonto-Ges. 8 Alig. Otsch. Creditbank Bayr. God. Or. Wrb. „ Hyp.-u. Weohselh. Barmer Bankvereln Comm.- u. Prlxath. Deutsch-Aslat. Sank Deutsohe Hypothekb. „ Ubersee Bank rrackt. Hyp.-Bank Mittzeld. Oredſtbank Nörabg. Vereinsbank Mienet Bankvereln Wurttdg. Zagkanst. 1 Notondank „ Jierelnsdank erks-Aktien. Booh.—7 u. Gudst. 5 Suderus Lisenw. Deutsoh-Lux. Gergw. 12 Gelsenklrob, Zergwerk 14 38 Harpener Bergbau 5 8 Kallw. Aohersſeben Kaſw. Westeregein 35 Hanneam.-HRhr.-Werke 6 Odbersodl. Eisend.-Bed.25 uo. Eisenind.(Caro) 14 Fhünx Berabab 20 V. Kön.-u. Laurahütte 20 Oonooedia Bergb.-dA. Rh, Braun-Kohl. Rlebeok Nontan Tellus Bergbau Transport-Aktien. Sohantun do. genußsohelne Hamb.-Am. Paketfahrt— Morddeutscher LIO/d— Oest.-Ungar. Staatzb. 7½ Oest. Sudg.(Combd.) Baltimare& Ohle 333.30 28.— 297.75 421.— 124.50 420.— 483.— 302.— 315.— 415.— 419.50 .— 23.— 20.— 300.— 440.— 4. 49.75 37³. grun& Sitfinger run der. 24 Wayes 4 Freyiag Slohbaum Hannbeim ementw. Heidelnerg 15 20 9. f, u. Siid. Soh. KA. 20 Thk, Goldsanmitt Chem. Arlesh.-Elektr. 7 Farhwerke Höchet 12 V. obem. Fabr. Mannh. 7 Chem, Fahr. Muhtheim 4 Holtverkohl.(Nonst.) 5 orswerke 12¼ Aldert ligem. Elektr.-Ars. Sergmann w. mit 76 ein, ging aber dann auf die Meldung, daß die Repa- vationszahlungen bis zum 1. Mal 1922 auf 300 Millionen Gold- mark beschränkt bleiben sollen, auf etwa 74 zurück. Ple Börse überlegte sich aber, dafl bis zum 31. August 800 Millio- t ecee stieg der ollar wieder auf 75. Im übrigen sorgten Kapitalserhöhungs- und Fusjonsgerüchte von einer Anzahl Industrieen für An- rogungen. Lebhaft diskuliert wurde auch die Meldung über ein Zusammenarbeiten Deutschlands und Englands in Bezug ——...——————— ———————— General-Anzeiger —— — Am Montanaktlenmarkt stiegen Buderus um 10%, Mannesmann um%, Phönix und Bochumer um 875 Die oberschlesischen Montanwerte Singen auf die Säuberungs- aktion um über 10% nach oben“ Schiffahrts Werte Waren uneinheitlich, Anilinwerte und Automobilwerte jelcht gebessert. Lebhafte Umsätze fanden in Elektr oWerten Statt, besonders in den Stinneswerten dleses Marktgebietes. Lebhafte Umsätze vollzogen sich in ein: denwerten. So stiegen Rheinische Melallwerke und Stettiner Vulkan auf das Anhalten der Kapitals rhöhungs-Gerüchte um 10%, Hirsch Kupfer und Augsburg-Nürnberger um%. Valutawerte Zut behauptet, Kolonialwerte etwWas fester. Deutsche Kolonialgesellschaft 6900, Mansfelder Kuxe 4850. Im Verlaufe zogen besonders oberschlesische Werte An, kerner A. E.., Hirsch Kupfer und Kaliwerte; Westeregeln plus 40% auf die Frachtermäßigung für Kali. Der Kassaindustriemarkt wWar kest und lebhaft. Am Devisenmarkt zogen die Kurse nach einer vor- übergebenden Abschwächung wieder an, London etwa 280, Newyork 76& 74 A 75, Paris 602, Schweiz 1260, Polennoten .55 à.62. Die Mark kam aus dem Ausland schwächer, aus Kopephagen mit.96, Zürich.82, Amsterdam.04. Festverzinsliche Werte. 29. 4½% Oesterr.Sohatzanw. 29. Silberrente—. 4/%% do. Papierrente—.— 4% Türk. Administ. Anl. 87. 4⸗% do. Bagdad- 1¹3.30 ) Relchs- und Staatspaplere. 5% D. Schatranw. Ser. do. Sorſe do. Sorle ly— „%o do. Sorie VI-AIX %½% do. 1924 or 5% Deutsche Relchsanl. 40⁵ do. Eisenbahn! do. Bagdad- Elsenhahn 11 d0. unſflz. Aneſhe d0. Tollebl. v. 1911 do. 100-Fos.-L989 4½% Ung. St.-At. v. 193 4¼%„ ddo. v. 1911 4ů—10 Goldrente 40% Kronenrente 4% Wener lInvest.-Anl. 3% Oesterreſoh.-Ungar. Staatsbank, alte 3% do. IX. Serie 30% do. Erg.-Nutzen 4⁰⁰ do. Goldpriorität 2,59% Sudöst. Es9., a. Pr. 2,60% d0., neue Prlorität 5% go., Obligationen 4½% Ahatoller, Sec. J, u o., Sorle 1½ 2% AEd, Oblig. v. 190g „Vebersee- El.-Obl. 40% 40% 3½% d0. 20 70.— 4% 9 lo. 4% Preubisohe Konsole 10%0 40. 30% do. 4% Badisoche Aneihe 8¼½% Bayerische Anleihe 3% Hessleoche he 4% Frankfur utanl. 4% Runohener Atanl. 4% Frankf. Hypotheken- hank-Ffandbrliefe b) Ausländische Nentenwerte. 4½0% Oesterrelchlsche Schatzanwelsung 4% do. goldrente 4% d. bonv. Rente 30.50 —. Dividenden-Werte. 29. 30. 3574.—370.— Jelsenkircher Bergw. 9 128.— 124.50 do. aubstakl 10 15 deorgs-Marlenh. 8 114.50 Germanie 124,50 Herrosbeimer Glas goldsohmidt, Tn. Görlitzer Haschinen 12 Hannov. Masoh. Egest. 30 Hannov, Waggonfabr. 20 Harkort rgw. 16%¼ Harpener Bergbau 12 Hllport Haschſnen 10 Hlesoh Kuptor 75 Höchster rarbwerke 20 Hoesoh EIsen u. St. 24 Hohenloke-Werke 5 Rumboldt Nasohinen 6 Huttenw. O. W. Kayser 10 Kallw. Aschersleben 10 Kattowitzer Bergbau 23 Köln-Rottweller 16 gehr. Körting 1⁵ 12 8 Transp.-Aktlen. Div. Sohantungbahn Allg. Lok.-u. Stralonb. 7½ Ar. Berl. Stradenb. 7½ Südd. Eisenbahn 0 Dest. Staatselsenb. 7½ Baltimore and Ghio Prinz-Helnrlehbahn 8 .-Austr. Dampfsoh. 10 Hamb.-Amerik. Paketf. 6 Hamb.-Sudam.'sch. 16 Hansa Dampfsch. 10 Norddeutsohe Lloyd 8 Bank-Aktien. Borlinerflandels-Ges.12½ 11.— omm.- u. Prlwatbank 12 212.— Darmstädter Bank 10 Doutsohe Bank 9 322. Diskonto-Commanelt 27.7 Dresdner Zauk 12½% 225.50 2 Melninger Hypothekbk. 3148.75 10 187.— 1. Oiv. 114.25 127.15 471.— 2⁰ 25 2⁰ 165.50 163.26 147.50 147.75 212.— Mitteld. Kreditbank NHationalhk..Oeutschl. 10 18 Osstorreſch. Kredt 11.9 Relchsbank.7 Industrie-Aktien. Acumulat.-Fabrik Adler& Oppenbelm Adlerwerke .-G. Antl. Traptow Allgem. Elektr.-Ges. Anglo-Continsgta Aufsb.-Nurnb. Masch. Bauisohe Anitin Bergmann Slekte. Zerl. Ankalt. Basch. Zerliner Elektr. Bl.Magoh. B. ShWwarzk. Alng Nürnverg 18 Elsmarokhütte Zoohumer Gußstahl Gehr. Böhler& 00. Braunk. u. Srikettind. Bremer Vulkan Brown, Boveri& Co. Buderus Eisenw. Chemisoche Grleshelm Ohom. Hayden Chemisohe Wweller Chemisone Alber: Condordla Bergnau Dalmler Hotorsn Dessauer das Deutsch-Luxemhurg. .-Ueberse Elektr. Disch. Elsenh.-Slon. Deutsche Erad! Otsoh. Gasglühlioht Dtsoh. Judstanlkugel Deutache Kallwerke Deutsghe Steinzeug D. Waffen u. Munition Otsoh. Wolle Oürkoppwerke Dynamit Trust Elnerfelder Farhen 20 Elektr. Lloht u. Kraft 10 Bk. f. e. Unt.(Zurioh) 0 ESsgchwoller Borgwerk 12 Feldmünhle Fapler 2⁰ Felten& Gulllsaume 20 Friedrionshutte 28 Gaggenau Vorz. 12 3 Gasmotoren Deutz 10 Kosthelmer Lellulose Lahmeyer& Co. Laurafhtte Loopoldahal! Linde's Eismaschinen 20 Linke& Hofmann 2⁴ Ludwig Loewe& Co. 4 Lothringer Hutte 12 Lothr. Fortl. Cement 0 Ludensoheid 3⁰ Vagleus.-G. 12 MHannesmannröhren 20 Obersohl.Eisenh.-Bü. 39½ d0, KAlsenindustefſe 20 do. Kokswerke Orensteln& Koppel FPhönix Rergbau Releholz Papferfahr. 10 Rhein. üraunkohle HAhn. Metallw. Vorz. Rhein. Stahlwerke Blebock ontan Rombadhber Hutten Rosltzer Braunkohlen 70 Rosltrer Zuoker 14 Riltgorswerke 30 Saohsenwerk 20 24 Sächs.Gugstahf Döhlen 40 799. Hugo Lonneſcer 28 315. Sohuckert& Co. 10% 5 Slemens& Halske 14 3 Stoewer Sünd. Imobilſen Telophon Berliner Thale Eisenhütte Türkische Tabakregie Unionw. Borlin-Anm. 10 8 Ver. Odem. Elgenhutte 20 715.— Ver. Pisoh, Moke-, 22 705.— Verein. Fränk. Sohuhf. 18 Vor. Alanzstoffe 0 V. Stw. Zypon& Wig Vogtſaad. Masobhinon Wanderer-Werke Mestecegeln Alkali Wetsf. Elsen u. Drant Zolistoff Waldhof Deutsoh-Ostafrika Nou-Hulnea Otavi Minon u. Eisenb.—— do. Genuflschein Deutsohe Petroleum Pomona Reldburg Nmark!. Frankfurt, 30. Juni.(Drahtb.) Unter Schwankungen ver- kehrte in den Vormittagsstunden der Devisenmarkt in fester Haltung. Newyork notierte teilweise bis 76%, Schweiz bis 1275 und Paris bis 605 Geld. Im amtlichen Verkehr unter- Iagen die Devisen Schwankungen. Es Wurden folgende Kurse genannt: London 282(amtlieh 281), Paris 603(601%), Brüssel 602(600), Newyork 75%(74%½4), Holland 2500(2467%), Schweiz 1260(1262½), Italien—(365). Frankfurter Devisen. 29. Juni 30. Junl 29. Junl 0. Jun Held Brlef Sgeld Brlef Geld Brlef Geld Brief 2442.50 2447.50 f2465.— 2470.— 933.901086.10 f1077.90 1080. 10 505.40 597.60 599.40 600.50 1671.70 660.80 1684.20 277.—277.50 200.75 281.25 120.18J—.— 5 595.49 59.89 600 99 602.10 74.38] 74.67 74.88 1243.70 1248.30 61.20 283.80 Sponlen968.50 983.50 989.— 871.— 13.02 12.72 12.75 Itallon 363.89 884.40 384.10 885.90 Zudapsst. 27.54 27.90 27.47.53 Dägmarkft259. 70 f288. 30 f288. 70 f1271.30 Frag. 93.90 100.160]—-.——.— Frankfurter Notenmarkt vom 30. Juni, Brlet 74.28 869,50 373.— 326.— 270.— 273.— 476.75 40.— 314.18 812.5⁰ 825.— 377.80 512.— 304.— 231.50 441.— 615.— 635.— 585.— 305.— 444— 208.— 613.— 425.— 227.— 204.75 25 354.— 1300.0 10 3⁰ 1⁵ 45 15 25 5 11 15 45 1¹ 25 20 30 30 18 18 516.50 179.75 759.— 2159.0 280.— Amtlioh Holland Bolglen London Paris Sohwelz Norwegen. Sohweden. 1668.30 Helsingfors] 119 85 New Vork 74.17 Wien, altes— .-Oest.abg.] 12.88 Gel ulte,—.— 623* 111.80 Srlof 112.25 Hold 74.— Oesterr.-Ungar., 5„ Rumänlsche Spanlsche Sohwelzer Amerikanjsohe Raten. Belgiscne Dänlsche* Engllsche„ Französische 278. 501.50 1253.50 1255. 30 Holländisohe 2408.50 2450.50 Sohweclsehes. 183.28 1841.50 HMaſtenlsche 361.30/ 354.30 Tschogcha-SOVak.. 100.— 101.— Oesterrelch adgest..75 10.30 Ungarisohe.26 23.75 Tendenz: schwach bei teilweise stärkerem Angebot. 4 4„ ——— Berliner Devisen. Amtlioh 29. Juni 20 Juni Neild Srlet Seid Brlef Holland feg42.85 fg4. engg.— 2483. Srussel 398.76 2510 398 40 398.80 Christianie 1064.80 087.10038.30 107.0 Kopenhagen1238.70258.30280.70 1883.30 Stoccheſn 1845.6849.1580 30 1664.20 Hest. Ung. lelsingsfor 118.38 118.68 117.860 378 Men ahg — 30. Junf lef — 75.07 7575 65 601.5 feg 1268.30 971.— 29 lunl esld Erlef 74.29 74. 599.40 600.60 1235.30 975.50 12.2 12.23 100.25 1 26.03 New Tork Parlis. Sohwoele Spanien 869.— 12 55 100.45 Italſen.. 397.10 387.80 364.80 365.40 Prag 27.97 London„ 278.70 279.30 260.75 287.03] Zudapost Die Lage der chemischen Industrie. Die Lage dor chemischen Industrie, als eine der stärkstel deutschen Industrien, ist für die Mahnahmen eines Wie 115 aufbaues entscheidend. Die bisherige Entwicklung vfar 4 5 der schwerwiegenden Mallnahmen des Friedensvebtrags„ ungünstig. Im Jahre 1020 eriolgten noch 26 Neugrüttuungef mit einer Kapitalsanlage von 209 8225 000 4 hinzu, wozu noem 89 Kapitalserhohungen mit 623 880 000 treten, sodab der im abgelaufenen Jahre erfolgte neue Kapitalzus trom ins⸗ gesamt 833,70 Mill.% ausmachte. Im Jahre 1913 betrug das Gesamtkapital der deutschen chemischen Fabriken 226,2 Mil. lionen. Das heutige Gesamtkapital der chemischen Industrie Wird auf etwa 2 Milliarden% berechnet. Im Ver⸗ hältnis zu der Geldentwertung müssen die eingetretenen Kahl⸗ talsvermehrungen allerdings noch als unzureichend angesehen wWerden. Die chemische Industrie sieht sich der Notwendlg⸗ keit gegenübergestellt, im weitgehenden Mallstabe neue Be. triebs- und Geschäftsformen eintreten zu lassen. Je mehr Sien die Lage der chemischen Industrie verschlechtert, je ungses züglicher haben diese Neuorientierungen einzutreten. chemische Industrie hatte eine mustergültige eigene erkaufst organisation auf dem Weltmarkte. Diese Organisation 15 heute gestört. An die eigene Auslandsreklame ist bei den 22 erschwinglichen Kosten selbst bei den Gropwerken so 8 wWe gar nicht zu denken; es müßte so versucht wWerden; in Inlande eine dem Auslande erreichbare Reklame zu treiben, Das ist zum Teil durch die Beschickung der Messen ge schehen. Die chemische Industrie beschickte s0 die Leipliger Frühjahrsmustermesse. Aber in noch unzulänglicher Form Die Farbenfahriken hatten 80 gut wie gar nicht ausgeste I. Ebenso ist die grobe chemische Industrie sonst so Zut We kaum vertreten gewesen. Von diesem Prinzip sollte man der heutigen Weltlage Abstand nehmen. Es mag richtig sell daß die Rauptsächlichsten chemischen Erzeugnisse sich 3 Ausstellungsobjekte an sich nicht eignen, weil sie dem Aute nichts zu pieten haben. Es Könnte indessen durchaus it Mittel gefunden werden, auch hier die Ausstellungsfähi ken zu exreichen. Zum Beispiel durch die bildliche Harstellung der Wirkung eines ausgestellten farblosen Pulvers. sache darum nicht aus, weil sie eine noch nicht nötig zu haben glauben. chemische derartige Propagang, Erfreulich ist, daß di Industrie ihre Leistungskraft im Wege des Aus baues der Organisation zu stärken sucht. In Berlin schlosse? sich die gröhere Anzahl dort ansassiger Firmen zusammeſ um den„Verband des Drogen- und Chemikalien-Grofhandel e. V. zu gründen. Es soll durch diese Interessenvertretuff die dem seit langem bestehenden„Verein der am Großban mit Drogen und Chemikalien beteiligten Firmen der, burger Börse nachgepifqdef ist, erreſeft werden. Fornehge das Auslandsgeschäft wieder auf breitere Basis zu Stellen, Wenn eine günstige Wirkung gerade hinsichllich des Aus landsgeschäftes erreicht werden soll, dann ist és unbeding Organisation anschließen. Es fauß in jedem Pall' versuch werden, mit mehr Gewicht für den Auslandsabhsa zu arbeiten. Die Absatzkrise, die die chemische Industrie i zweiten Halbjahre des vergangenen Jahres durchzumache hatte und die zum Teil noch anhält, ja durch die Sankticnen neu belebt wird, sollte den Firmen zu einer größeren Wal? * nung gedient haben, als dies der Fall ist. Die cbemische In⸗ jahren, den sechziger Jahren, zu verzeichnen gehabt. Sie WII vorsichtige Preispolitik zu treiben haben. Das insoweit schwierig, als die chemische Industrie ungewöhnlieh hohe Belastungen hat. Und zwar Belastungen direktef und indirekter Natur. Die indirekten liegen darin, daß die Industrie einen großen Prozentsatz ihrer hochwertigen che, mischen Rohstoffe und Zwischenprodukte an die Entente au Erund des Friedensvertrages abzuliefern hat. Benzal. Teer, Ammoniak gehen hinaus, Und ihr Ausfall verteuert die Her⸗ stellung. Die direkten Belastungen, die in erster Linie aus dem Kohlen- und Lohnkonto erwachsen, führen zu immei höheren Konten. Die Durchschnittslohnausgabe für einen Ar⸗ beiter stellte sich 1914 auf 12742468, schon in der Mitie des Jahres 1919 erreichte sie die Höhe von 18—20 000. 55 Kohlenfrage ist insoweit noch für den Preis mit belastend. als nicht nur der Preis der Kchle zu berechnen ist. sondern auch die infolge des Kohlenmangels nicht mögliche vole Ausnutzung des Betriebes. Es wird aber ein genügender Auf- tragsbestand nur dann zu erreichen sein. wenn die chemische Industrie ihre Preise senken kann. Die Konkurrenz des Aus- Jandes tritt in wachsendem Maßstabe hervor, die Ausfubr⸗ abgaben und die Sonderzollabgaben, mit denen man die In- dustrie Deutschlands bedenkt. gleichen den Valufavorteil be- reits aus. Der Kampf gegen die deutsche chemische Industrie ist besonders lebhaft und er wird mit den nur denkbaren größten Aufwendungen an Mitteln geführt. Es erscheint buch⸗ mäßjg eine enorme Summe. daß in der chemischen Industrie 2 Milliarden A investiert sind; diese Summe wirkt aber ver⸗ schwindend, gering, wenn man sich vorstellt, daß der ame rikanfsche Konzern Allied Chemikal& Pye Corporatſans 350 Mill. Dollar Kapital besitzt: dies stellt pach der beutige Berechnung in Mark ein Arbeitskapital von.5 Milllarden be! einem Konzern allein dar. Es liegt keine Veranlassung vor, pessimistisch in die Zukunft zu blicken, aber auch keine, op: timistisch zu sein. Die Marktlage der chemischen Industrie ist die. daß eine Unterschätzung der Schwierigkeiten gefahr voll ist. * Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, gelb. 250—.260, Kleesamen, neuer inl. Rolklee 505 bis 1000, ital. Luzerne 2000—2200, Provence-Luzerne 23 bis 2600, Wicken 200 bis 210, Erbsen inl. 250—300 5 ausl. 250—300. Bohnen Rangoon 165&, Brasil 150—155 Ackerbohnen 250, Linsen inl. 400—550, Wiesenhen neue. 100—105, Rot-Kleeheu neues 108-413 A1, Luserne-Kleshe, neues 140—150.4, Preßstroh 52-—60, geb. Stroh 56—92 bis Biertreber 170 1, Rapskuchen ohne Sack 150, Reis 750 K, Raps ohne Sack 500, Leinsaat 500„. Tendenz fes. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 30. Juni.(Drahtb.) Am Produktenmarket felcle die Preisbewegung für Mais den Schwankungen des marktes Nach anfänglicher Befestigung trat ein Nachlaasen der Preise ein. Hülsenfrüchte und besonders Erbsen angeboten und sehr hoch im Preise gehalten. Fu 7 artikel blieben am Mittagmarkt durchweg fest. 15 pis Stroh lagen ruhig. Mais-Bezugsscheine wurden mit 55 55 bis 55.25 notiert.„„ dustrie hat derartige Absatzkrisen nur in ihren Entstehungs; weiter, um für einen dauernden Absatz sorgen zu können, eine Die großen chemischen Werke stellen doch bisher in der Haußt? notwendig, daß sich Firmen im ganzen Inlande der genannten 1 den 30. Juni 192114.. Mannßeimer Geueral-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) eeree 8. Selbe. Nr. 208. 5 Die Preußische Rheinschiffahrtsgruppe. N 0 Wir im heutigen Mittagblatt bereits den Abschluß unheimer Lagerhaus-Gesellschaft veröffentlichten, Wir noch die Ergebnisse der drei übrigen diesem Kon- Asehörigen Gesellschaften nach: 8 ein. u. See-Schittahrts-Gesellschaft, Käln. Der erzielte Dgewinn betrug 1920 insgesamt 12,95(4,33) Mill. K. Nach 1 14,10(3,50) Mill.„ Ausgaben und nach 0,89(0,66) bschreibungen betrug der Rein gewin n 1,19(0,63) Voraus wwie bei sämtlichen Gesellschaften der Gruppe Dividende auf 4,50 Mill. Aktienkapital ver- In der Bilanz werden Kreditoren mit 23,91 ausgewiesen, denen 20,60(11,89) Mill. Debi- cadder 7511(6,07) Mill. Effekten und Peteiligungen rstehen. dedlerrheinische Dampfschleppschiffahrts- Gesellschaft, ork. Das Geschäftsjahr 1320 brachte in der ersten Pote Störungen. Der Rotterdamer Streik der Hafen- 25 der dreiwochentliche Streik der Düsseldorfer Hafen- n der Lohnstreik im August beeinflußten die Ar- den ung nachteilig. An Speditions- und Lagergebühren en 3,04(0,35) MfIl. vereinnahmt. Nach Abzug von e e. Unkosten und nach 70 200(103 800 4 WI bungen betrug einschl. 31 316& Vortrag der Rein- un 190 771(85 957, Woraus 12% Dividende den Aktienkapital verteilt und 81 353& vorgetragen 28 In der Bilanz stehen.28(0,74) Mill. Kreditoren 00 Mill.& Debitoren und 0,65(0,05) Mill.&4 Bankgut⸗ 15 gegenüber. Wunnerische Schitkahrts- und Lagerhaus-.-., Münster. an* auf Frachten- und Speditionskonto 3,16(0,93) Mil- gten 0 Srzielt. Nach Abzug von 2,05(0,52) Mill. 4 Un- . 72(0,21) Mill. Reparaturen und nach 0,23(0,14) ſorten Abschreibungen verblieb einschl. 46 422(51 3184 125 ein Uebers chuß von 205 877„(112 259„), wo- 51(%) Dividende verteilt und 95 786„ auf neue 50000 n Jorgetragen werden. Die Bilanz verzeichnet bei Wue(Nae 5. J) Aktienkapital 3,00(1,87) Mill.& Kredi- bachh udd 0,73(0,45) Mill. 4 auf Konto nicht Wnen en, denen 3,41(2,01) Mill.& Debitoren, 0,29(0,39) NMiI. aie Ekfekten und Beteiligungen gegenüberstehen. Der N steht mit 0,00(1,00) MIIl., Immobilien mit 0,27 8. A zu Buch. Brown, Boveri u. Cie..-., Mannheim. GYV. vom 28. Juni beschlofl die Kapitalserhöhung um . Die Aktionäre werden nunmehr zur Ausübung zugsrechts bis einschl. 15. Juli d. J. aufgefor- ie neuen Aktien Wurden von einem Ronsortium unter der Rheinischen Creditbank in Mannheim mit der in eng übernommen, sie den bisherigen Aktionären zu erhältnis von 1 zu 1 anzubieten. Das Bezugsrecht uk anhnheim bei der Rheinischen Credit- 5 ausgeübt werden. Aoicherungsgesellschaft Thuringig. She n 1 Die am 29. Jupi te.-V. der Versicherungsgesellschaft Thuringia in Pbenebmigte den ihr vorgelegten Jahresabschluß für ner Ueberschuß beträgt 2 210 483. Nach Ueber- Fon 826 189(i. V. 910 846) an die mit Gewinn- Abersicherten der Lebensversicherungsabteilung sowie Dseteung der satzungsgemälen und vertragsgemäßen manteſle und Lergütungen von 163 608 gelangt eine Wade von 300 für die Aktie(i. V. 200%) mit 4 Zur Verteilung, wWwährend in verschledene Rücklagen ehen, ferner für Vergütungen und Unterstützungen Iute 100 000 sowie zu Wohſtätigkeitszwecken 50 000 erwendung finden sollen und auf neue Rechnung Vvorgetragen werden.— Von der inzwischen seitens eehtsamts genehmigten ULebernahme des Lebens- Stimmen aus dem Publikum. Städtiſche Rheinbadeanſtalt für Männer. großer Mißſtand wird es empfunden, daß die Duſche chwimmbad koch immer nicht angebracht iſt, was ſeitens Teils der N bedauert und mit Recht verur⸗ Einſender dieſes iſt ein fleißiger Beſucher des Schwimm⸗ wiederholt lebhafte Klagen über das Fehlen der ehört. Die Duſche bildet für viele Badbeſucher einen chen Beſtandteil des Bades. Das Städtiſche Rheinbad wird racht 4 Aals ein Muſterbetrieb angeſehen. Es iſt deshalb nicht igert ſtündlich, warum mit der Anbringung der Duſche ſo lange nert Einer von Vielen. merkung der Schriftleitung. Nach unſeren an der Stelle eingezogenen Erkundigungen ſind infolge der borgete en Stromſtärken häufige Beſchädigungen des Zahnrades e umen. Die Inſtandſetzung der Pumpe iſt nun erledigt. Die wird vom 1. Juli ab wieder in Betrieb geſetzt. Nus dem Lande. mges, Fteckarhauſen, 30. Juni. In der am 28. Juni abgehaltenen il eratsſizung wurde beſchloſſen: Der Bürgerausſchuß ſoll um Aetedung eines Kredits von 125 000 M. zur Erſtellung eines beden Doppelhauſes mit 8 Zwelzimmerwohnungen erſucht den, Als Mitglied zur Abſchägungskommiſſion der landw. Un⸗ dird cherung an Stelle des verſtorbenen Ph. Joſ. Schreckenberger 4 Amannneinderat Landwirt Wilh. Brecht und Landwirt + begn Quintel vorgeſchlagen. Auf Erſuchen der Kranken⸗ altun für bſlr für den Außenbezirk ee wird die Ver⸗ drd Wabür die Schulärzte ab 1. Jan. 21 von.50 M. auf.50 M. Jahre und Jahr erhöht. Zu den Koſtenüberſchreitungen aus dem 915 a) für die Waſſerleitung mit 3816.97., b) für Kanali⸗ Juſtin mit 9 es Hannerſ gri ten „ immte 1385.54 M. iſt auf Veranlaſſung der Abhörbehörde die mung des Bürgerausſchuſſes einzuholen. ung 95 Kehl, 29. Junt. In Kehl fand eine bedeutſame Verſamm⸗ ber Vertreter des Handels, der Induſtrie, der Banken, Spedi⸗ und der Stadtverwaltung ſtatt, die den Zweck hatte, einen oche ſtattfindenden Trefftag zuſtandezubringen. Bürger⸗ me Dr. Weiß erklärte, daß die Stadtverwaltung dem Unter⸗ ein B wohlwollend gegenüberſtehe. Auch er ſei der Anſicht, daß borha dürfnis für die Veranſtaltung ſolcher geplanten Trefftage den den ſei. Das Fundament der vorgeſchlagenen Vereinigung Ult bereits 20 Kehler Firmen. Der erſte Trefftag ſoll noch im en ndernfalls aber ſpäteſtens am erſten Freitag in Auguſt ſtatt⸗ Tu. Donaueſchingen. 29. Juni. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ Sum wurde für die Errichtung eines Krankenhausneubaues die dez de⸗ von 1 585 000 Mark, die durch ein in 60 Jahren zu tilgen⸗ arlehen aufgebracht werden ſoll, bewilligt. Der Antrag auf au der Feſthalle wurde aus finanziellen Gründen zürück⸗ ſogen n, 29. Juni. Ueber den weſtlichen Teil des Bezirks ging geſtern ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem 55 und teilmeiſe ſchwerem Hageſchlag nieder, das erheblichen en anrichtete. S Gerichtszeitung. Mannheimer Sirafkammer. chloſſer A. G. ſtahl im vergangenen Jahre nach und naus der Fabrit von G. F. Boehringer u. Söhne Chinin, Urea, aln, Kampfer und Filmaronal im Geſamtwert von 108 470 M. aſtbaen Arzneimittel gingen durch eine ie in Hendel, namentlich hat eine Firma Hark in Bertin einen nam⸗ ATeil angekauft. Es würde in der Beweisaufnahme u. a. Kilogramm Urea und 19 Kilogramm Chinin geſprochen. lebſtähle kamen dadurch ans Licht, daß einer der Schieber, deugler Z. Z. aus Ludwigshafen, eines Tages zu der be⸗ en Firma ging und ſagte, G. ſei nicht ſauber. Wenn er — — versicherungsgeschäftes der Thuringia durch die Berlinische Lebens-Versicherungsgesellschaft und umgekehrt des Unfall- und Haftpflicht- Versicherungsgeschäftes der Berlinischen durch die Thuringia wurde der.-V. Kenninis gegeben. In den Verwaltungsrat wurden wWiedergewählt die Herren Geh. Kommerzienrat Thieme-Zeits und Rommerzienrat Moser- Berlin, neugewählt die Herren Bergwerksbesitzer Busse- Berlin, Fabrikdirektor Freudenberg-Weinheim, Generaldirek- tor Mädje- Berlin und das seitherige Vorstandsmitglied Ge- richtsassessor Dr. fur. Welcker. Der seitherige Verlauf des Geschäftsjahres 1921 ist als normal zu bezeichnen. Eine Gründung der Preußischen Zentral-Genossenschafts- kasse. Unter Mitwirkung der Preußischen Zentral-Genossen- schaftskasse wurde die Deutsche Genossenschafts- Hypothekenbank.-.“ mit einem Kapital von 5 Mill. 4 gegründet. Die neue Gesellschaft wird die Beleihung des Eleineren und mittleren Haus- und Grundbesitzes in Stadt und Land pflegen und hauptsächlich das Bedürfnis nach Anlage- kredit derſenigen Kreise befriedigen, die ihre Betriebskredite bei Kreditgenossenschaften decken. Auch sollen Hypotheken- Darlehen behufs Förderung des Kleinwohnungsbaues und des Siedlungswesens gewührt werden. Die Preuhische Zentral- genossenschaftskasse hat von dem Kapital 4 992 000 über⸗ nommen. Keine Herabsetzung des englischen Bankdiskonts. Das Wolfkbüro erklärt nun seine gestern verbreitete Meldung über die Herabsetzung des englischen Bankdiskonts von 6/% auf 5/1% als irrtümlich. Per Satz von 5¾16% bezieht sich auf den englischen Privatdiskont. Eine holländische Im- und Hxportgesellschaft unter deut- scher Kapital-Beteiligung. Die Commerce de Importation et Exportation hat wegen ihrer deutschen Beteiligung ihren Sitz von Antwerpen nach Rotterdam verlegt und ihre Firma in Vereenigung Owerzee N. V. umgeündert. Der Aufsichtsrats- Vorsitzende Freiherr von Vlissingen steht dem deutschen Wirtschaftsleben sehr nahe. Gegenstaud des Geschäftsunter- nehmens sind Import von La Plata-Produkten und Ausfuhr von europäischen Erzeugnissen auf Uebersee. Die Gesell- schaft hat außer der Zentrale in Rotterdam eigene Häuser in Hamburg, Antwerpen und verschiedenen andern über⸗ seeischen Plätzen. Die spanischen Zollmahnahmen. Der Zeutralverband des Deutschen Großhandels hat in einer Eingabe an das Auswär tige Amt darauf hingewiesen, daß die in Spanien eingelührten Valutaaukschläge für die Einfuhr aus untervaluta- rischen Ländern schwere Schädigungen des deutschen Ausfuhrhandels nach Spanien im Gekolge haben müssen und daß mit einer völligen Verdrängung des deutschen Exporteurs auf dem spanischen Markt zu rechnen ist, da die Aufschläge je nach der Valutadifferenz der einzelnen Länder abgestuft sind. Der außerdeutsche Exporthandel ist dadurch um so vieles günstiger gestellt, daß er unter dem Schutz dieser hohen Sätze den deutschen Konkurrenten mühe⸗ los aus dem Felde schlagen kann. Der Zentralverband des Deutschen Großhandels hat dringend gebeten, nichts unver- sucht zu lassen, um eine solche Schädigung des deutschen Wirtschaftslebens unter allen Umständen zu vermeiden. Waren und färkle. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 30. Juni. Die Schwankungen an den ame- rikanischen Märkten machen sich an unseren deutschen Märk- ten überaus stark bemerkbar. Nachdem gestern infolge der starken Besserung des Markkurses und infolge des starken Rückganges der Getreidekurse an den amerikanischen Märk- ten, am hiesigen Platze sich eine wesentlich schwächere Stimmung an den Produktenmärkten zeigte, krat heute in Rückwirkung des starken Rückganges des er ſagen, was ihm G. beſorgt habe. G. wurde zu neun Monaten Gefängnis perurteilt. Wegen Hehlerei erging gegen die Schieber Urteil wie folgt: L. Z. acht Monate Gefängnis, Kaufmann R. D. aus Augsburg ſieben Monate, Bankkaſſier H. Z. aus Ludwigshafen drei Monate, Schloſſer St. Sch. aus Käfertal zwei Monate, Taglöhner R. Z. aus Ludwigs⸗ hafen zwei Wochen, Kaufmann F. G. v9on Mannheim 1000 M. Geldſtrafe. Verteidiger: die Rechtsanwälte Dr. Kaß, Dr. Pfeiffen⸗ berger und Rödlingshöfer. Im 31. Lebensſahre iſt der Dekorateur Auguſt B. aus Langen⸗ ſchwalbach durch Verkehr mit Schiebern und Beziehungen zu einem Weibe auf Abwege geraten. Er unterſchlug als Reiſender einer Wiesbadener Firma etwa 2500., erhob auf einen gefälſchten Scheck bei einer Bank 500 M. und beſtimmte den Reiſenden Otto Böhm durch das Vorgeben, er habe ein Bankdepot,(es war längſt abgehoben), ihm 600 M. zu borgen. Es wird auf vier Monate 4J000 M. erhalte, werde Gefängnis, ahzüglich 24 Tage der Unterſuchungshaft, erkannt. Verteibiger: Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz. In unſerm Mittagblatt vom 29. Juni iſt in dem Bericht über die Strafkammerverhandlung gegen Siegfried Feith wegen Ver⸗ gehens gegen die Rohtabakverordnung ein techniſches Verſehen unterlaufen. Gegen Feith wurde nur ein Strafbefehl von 300 M. nicht 3000 M. erlaſſen. Das Verfahren wurde in der Strafkammer⸗ verhandlung eingeſtellt, da die ſtrafbare Handlung unter die Anineſtie füllt. Die Einziehung des Tabaks blieb jedoch beſtehen. Neues aus aller Welt. Einreiſe⸗Erlaubnis und Handelsfreiheit in Liberia. Der als Spezial⸗Kommiſſar nach Monrovia entſandte General⸗ konſul Büſing meldete telegraphiſch dem Reichswiederaufbau⸗ miniſterium, daß er mit der Liberianiſchen Regierung ein Abkom⸗ men getroffen habe, wonach Reichsangehörige, abgeſehen von 16 im Bericht nicht namentlich aufgeführten Perſonen, deren Zuzug der genannten Regierung unerwünſcht ſei, frei und ohne dabei beſonderen Formalitäten unterworfen zu wer⸗ den, nach Liberia einreiſen können. Die Deutſchen in Liberia ſollen nur den allgemeinen Geſetzen dieſer Republit unter⸗ ſtehen und gleiche Rechte wie alle andern Ausländer dort genleßen. Die Sicherheit des neu in Liberia erworbenen deutſchen Eigentums gegen einen Zugriff der Liberianiſchen Regierung auf Grund des § 18, Anlage II, Teil VIII des Verſailler Vertrages wird durch dieſe Regiekung gewährleiſtet, ohne daß deutſcherſeits deswegen irgend welche Verpflichtungen zu übernehmen wären. — Raubnrord. Der 65 Jahre alte Mühlenbeſitzer Hartmaun von Herſtelle, der in Helmershauſen von der Vank einen größeren Geldbetrag abgehoben hatte, wurde auf dem Heimwege in der Schlucht„Heinbach“ ermordet und beraubt. Jünf Schwerverbrecher enkſprungen. Aus dem Zuchthauſe von Ludwigsburg ſind fünf Verbrecher ſchwerer Art, darunter ein Raubmörder, entſprungen. Sämtliche Sträflinge tragen Zucht⸗ hauskleider. Bei dem Raubmörder handelt es ſich um den 20⸗ jährigen Wagner Wilhelm Koch aus Oppenweiler. Die Polizei⸗ behörde nimmt an, daß die Verbrecher ſofort wieder ſtrafbare Hand⸗ lungen Worſich und mahnt bei einer eventuellen Feſtnahme zur größten Vorſicht. 5 — Eine Weltlirchenkonferenz. Auf Herbſt 1923 ſollen die chriſtlichen Kirchen aller Erdteile, die römiſch⸗katholiſche beteiligt ſich nicht, zu einer Weltkirchenkonferenz zuſammengerufen werden. Nachdem ſchon im vorigen Sommer in Genf Vorverhandlungen ſtattgefunden hatten, tagte im April ds. Is. in Peterborough, Eng⸗ land, ein vorläufiges Exekutivkomitee. Die geplante Konferenz ſoll „die Stimme der Kirchen in den praktiſchen bekenntnis ſchaffen, an dem ſich alle praktiſchen Anſtrengungen der Kirche orientieren können.“ Ein„Rat der Chriſtenheit“ ſoll die Vaede Verbindung unter den chriſtlichen Kirchen pflegen und bei Streitigkeiten zwiſchen den Kirchen, wie 3. B. jetzt in Polen, vermitteln. Markkurses in ſtöten der Zeit zum Ausdruck bringen und gleichſam ein ſoziales Glaubens, Newyork und infolge de rSteigerung der Getreidepreise an den amerikanischen Getreidemärkten wieder eine festere Stimmung in Erscheinung. Eine lebhaftere Nachfrage zeigte sich heute besonders Wieder für Mais fär Mafs-BE- zugsscheine und für Futterartikel. Platamais wär zu 250—260 Mk. die 100 Kg brutto für netto, mit Sack bahnfrei Mannbheim angeboten. Bezugsscheine Waren im Preise, im Vergleich zu gestern wieder wesentlich höher gehalten, ver- langte man heute doch wieder 56—563 Mk. für den Zentner. Futterartikel waren nur knapp angeboten und da sich eine gute Nachfrage zeigte, 80 könnten sich die Preise auf der ganzen Linie behaupten, z. T. sogar noch ętwas bessern. Von Hülsenfrüchten blieben besonders Bohnen besser ge- fragt, Was eine Besserung der Preise um etwa—10 Mk. für die 100 kg zur Folge hattée. Ferner bestand gute Meinung für Suaten, die aber auch nut schwach angeboten waren. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Ein Mitarbeiter schreibt uns: Der Verkauf am süddeutschen Markte lie Während der letzter Woche weiter viel zu wünschen übrig. Das Geschäft lag überaus ruhig, und dies liegt in der Haupfsache darin, daß dis Großverbraucher nicht über den Auftragsbestand ver- kügen, der notwendig wäre, um einigermaßen eine zufrieden- stellende Beschäftigung gewährleisten zu können. Sie ver⸗ kügen nur über ein bescheidenes Maf von Aufträgen. Im Frühſahr hatte man ein lebhafteres Zugreifen seitfens des Baugewerbes er Wartet, aber diese Hoffnung hat sich nicht so erfüllt, als es notwendlig gewesen würe. Was gebaut Wird, sind meistens nur kleinere Unternehmungen, für welche der Bedarf nur gering ist. Dle letzten Angebote in Stabeisen stellten sich auf etwa 250„ für die 100 kg ab Versandplat⸗ Mannheim. Für Universaleisen mußfen etwa 275& für 100 kg angelegt Werden. Was in Bandeisen in andere Hände überging, erbrachte etwa 290—300„ für die 100 Kg. In Blechen wechselten meist nur Mittel- und Grobbleche ihren Besitzer, in weichen einigermaßen befriedigende Um- sätze erzielt wurden. Der Verkehr in Feinblechen ließ dagegen viel zu wünschen ührig, das Angebot keines- wegs unbedeutend war. Wie aus Vorstehendem zur Genüge hervorgeht, ist das Geschäft trotz aller anderweitigen Aus- legungen auf die Ungewipheit in der politischen Lage hinüber⸗ zuführen, die nicht allein Deutschland beeinflufft, sondern die ganze Welt, und bei uns kommt noch die Unsicherbeit und ie fortgesetzten Schwankungen der inneren Politik hinzu. Solange in Oberschlesien die Anarchie Weiterwütet und das Ruhrgebiet immer noch von Besetzung bedroht wird, Wird die Eisenindustrie wie der Eisenhandel keine bessere Zukunkt haben. Die allgemeine Tendenz zeigt daher auch, wie solche Welter nach unten geht, wenn die Rrise noch länger anbält. Die Roheisenmengen werden in allen Werken täglich immer größer, sodaß die Preise in den meisten Sorten nachgeben. Die Verbraucher kaufen nur von Hand zu Mund, Vorraàte wer. den nicht zugelegt. Der Roheisenverband hat die Preise nicht verändert, doch wurden dleselben von den außerbalb des Ver- bandes stehenden Werken unterboten. Preisherabsetzung für Siegerländer Hisen. Der Roheiseg- verband beschloß, den Preis für Siegerländer Stabeisen ug -armes Stabeisen um 50 und für Spiegeleisen mit—87% und mit—-10% Mn. um 75 mit Wirkung ab 1. Juli d. J. 2 ermäfligen. Der Preis für Spiegeleisen mit mehr als 10% Mnu, das nur unter Verwertung ausländischer Manganerze 1 stellt werden kann, er füährt keine Ermäßigung, ebenso blef der Preis aller übrigen Roheisensorten ünverändert. * I Schiftsverkehr. Der Dampfer„Mongolia“ der Americap- Linie, Hamburg, ist am 16. Juni von Newyork abgefahren und am 28. Juni vormittags in Hamburg angekommen.— Der Dampfer„Finland“ der Red Star-Linie, Antwerpen, ist am 18. Juni von Newyork abgefahren und am 29. Juni nschm. in Antwerpen angekommen. Sportliche Rundſchan. Jußball. F. C. 1908 1. Mannſchaft gegen Sportklud Reilingen 4:0. F. C. 1908 2. Mannſchaft gegen F. B. Brühl 1 311. F. C. 1908 2. Mannſchaft gegen Sp. C. Altlußheim 1 10. M. 8. C. 1908 3. Mannſchaft gegen Sp. Cl. Reilingen II 12. Bei den am vergangenen Sonntag vom Sportklub Neiſin veranſtalteten Pokalſplelen gelang es 955 2. Mannſchaft des M. J. C. 1908 gegen obengenannte ſpielſtarke Gegner den erſten Preis, einen wertvollen Pokal, zu erringen. Gleichzeitig war die erſte Mann⸗ ſchaft einer Einladung des feſtgebenden Vereins gefolgt und trug gegen die erſte Mannſchaft des Sportklub Reilingen ein Propaganda⸗ ſpiel aus, welches einen ſchönen Verlauf nahm. Als Andenten und wurde auch dieſer Mammſchaft ein Pokal üder⸗ reicht. Ligamanuſchuft 8(Rot)— Maunſchaft A(Grüm:1 6⸗0). Eine anſehnliche Zuſchauermenge hatte ſich zu den von den Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und. anſtalteten Spiel auf dem Phönixplatz eingefunden. Vom Anſtoß kommt die B⸗Mannſchaft ſofort vor, aber auch die Roten haben ſich ſogleich gefunden und halten die ſchwache Verteidigung der Grünen ſtets in Aufregung. In der 7. Minute gibt Beckerle den Ball hoch zu Benkard zurück und landet über dem Kopf des T rs im Netz. Gleich darauf tritt auch der Sturm der A⸗Mannſchaft in Tätigkeit. Nach blendendem Flügelſpiel des Waldhofflügels erzielt Herberger das 2. Tor. Kurz vor Halbzeit bringt ein Fehler von Beckerle durch Otto Schönig der B⸗Mannſchaft das 3. Tor. Gleich 17. Pauſe. Waren vor der Pauſe die Roten mehr im Angriff, ſo iſt bies nach Wiederbeginn umgekehrt. ridländer wirft immer wieder den Sturm zum Angriff vor. Ein von Schaudel wird zur Ecke gwehrt. Die Verieidigung der B⸗ n- ſchaft iſt ſehr gut. Angenehm fällt das gute Abdecken und hervor⸗ ragende Stellungsſpiel von Deſchner auf. 17 85 Nach einem Gedränge vor dem Tor der B⸗Manaſchaft zieht der Waldhoffllügel unwiderſtehlich zum gegneriſchen Tor und Höger⸗ ſchießt zum 4. Male ein. Nochmals raffen ſich die Grünen auf. Schaudel kann aber immer noch nicht eine Verbindung mit Hoock herſtellen. Lipponer bricht durch und hat die Verteidigung dis auf E. Schönig überlaufen und nur durch unfaires das vom Schiedsrichter überſehen wird, kann Lipponer am Torſchuß ver⸗ hindert werden. Anſchließend hieran erhält Otto Schönig den Ball und kommt vor das gegneriſche Tor. Benkard ſteht ſn und kann den Erfolg nicht verhindern. Vom Anſpiel aus kommen die Grünen vor und erzielen eine Gcke. Dieſelde wird zuerſt abgewehrt, der Ball kommt zu Lipponer und nach einem Bombenſchuß landet der Ball im Netz. Die A⸗Mannſchaft hat das längſt verdiente Ehren⸗ tor erzielt. Vald darauf beendet der Schiedsrichter das Spiel. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswekterwarte in Karisruhe. Allgemeine Witterungsüberſicht. ö 5 Im Bereich des Hochdruckgebietes dauert in Süddeutſchland da⸗ warme meiſt heitere Wetter fort. Die Temperaturen erreichten in der Rheinebene geſtern 27—28 Grad Celſius. Abends hatte Süid⸗ baden wieder vielſach Gewitter. Da ſich im Hochdruckgebiet kleine Druckſtörungen bilden, wird die Gewitterneigung bis morgen noch ſtärker, doch ſteht ein allgemeiner Witterungswechſel nicht bevor⸗ Wettervorausſage bis Freitag, 1. Jull, 12 Uhr nachts: Stärkere Bewölkung, vielfach Gewitter, worm. — M. M. M. Haup:ſchrtftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 1 Verantwortlich ſhr Politik: Dr. 59 Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokgles und den übrigen redaktionellen Inhalt. J. W. Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen: Karl Hfgel. 5 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Geueral⸗Anzeigern G. m. b.., Mannheint, B 6, 2. ͤÄ Dete. Nr. 290. Mannheimer General ·Anzeiger.(Abend · Ansgabe⸗ [Mannhei er oeene Zur Geſchichte des Orgelbaues. Die erſte Idee zur Erbauung der Orgel(„organum“)— die Legende ſchreibt ſie der heil. Cäcilia zu— ging von„Pans⸗ flöte“ und dem„Dudelſack“ aus. Die Pansflöte, von welcher eine kleine Nachbildung in der„Papagenoflöte“ vorhanden, beſtand aus einer Reihe ungleich langer Pfeifen aus Schilfrohr, welche mit Wachs aneinander befeſtigt waren und mit dem Munde angeblaſen wurden. Die„Sackpfeife(oder Dudelſack, noch heute das nationale Inſtrument der Schotten) beſteht aus einem Lederſchlauche, aus dem eine Pfeife mit Löchern hervorragt. Durch Einblaſen wurde der Schlauch mit Luft gefüllt, durch Druck des Armes verdichtet und — Anſprache gebracht. Hier haben wir die beiden Grundelemente Orgel:: die primitivſten Anfänge von Gebläſe und Pfeifenwerk. Eine Verbeſſerung des Windzufluſſes brachte um das Jahr 180 v. Chr. die Erfindung der Waſſerorgel (organum hydraulicum), bei welcher der Wind durch den Waſſer⸗ druck in die Pfeifen getrieben wurde. Die Waſſerorgel war zur Zeit des römiſchen Kaiſerreiches ein Luxusgegenſtand der Reichen. Ihre Nachteile beſtanden darin, daß das Waſſer dem Pfeifenwerk ſchadete, bei Kälte gefror, bei großer Hitze verdunſtete. Erſt zu Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die Waſſerorgel durch die pneumatiſche Orgel(Windorgel) gänzlich verdrängt. Die erſte Wind⸗ orgel ließ Ludwig der Fromme im Dom zu Aachen aufſtellen, und von dieſer Zeit an kam der Gebrauch der Orgel in der Kirche in Uebung. Die Orgelbauer jener Zeit waren zumeiſt Mönche. Im Jahre 880 ließ Pabſt Johann VIII. eine Orgel und einen Orgel⸗ ſpieler aus Deutſchland kommen, und man darf wohl daraus ſchließen, daß die Deutſchen auf dem Gebiete des Orgelbaues und Spiels ſchon einen gewiſſen Namen beſaßen. Die damaligen Or⸗ geln hatten 10—15 Töne und 30—35 Pfeifen. Der Tonumfang war ein ſehr beſchränkter(—f oder—a ohne chromatiſche Halb⸗ töne), die Taſten waren ſo groß, daß ſie nur mit der Fauſt oder dem Ellenbogen niedergeſchlagen werden konnten. Daher ſtammt der Ausdruck„Orgel ſchlagen“. Die Zahl der Bälge, welche unſern Schmiedebälgen glichen, war eine ſehr große. Ueber die Orgel zu Mancheſter, die Biſchof Elfeg im Jahre 962 bauen ließ, beſitzen wir eine Beſchreibung, die in dem Gedichte eines Benediktinermönchs enthalten iſt. Sie hatte 10 Taſten, 26 Bälge, welche von 70 Män⸗ nern„im Schweiße ihres Angeſichts“ in Bewegung geſetzt wurden und 400 Pfeifen. Die Taſten dieſes„Rieſenwerkes ſollen ſo breit ſein, daß ſie von zwei Organiſten geſpielt werden mußten. ie Wirkung dieſer Orgel wurde mit dem Donner verglichen Bis die Orgel jene Ausgeſtaltung erhielt, die ſie zu einem wirklichen Kunſtinſtrumente erhob, vergingen noch Jahrhunderte. Bisher waren die Tonfolgen rein diatoniſch. Später fügte man chromatiſche Töne hinzu. Seine beſondere Kraft und Größe erhält der Orgelton durch das Pedal. Die Erfindung desſelben wird einem Organiſten der Markuskirche zu Venedig, Bernhard dem Deutſchen(1470), zugeſchrieben. Die damalige Orgel unterſchied ſchon Stimmen von verſchiedenem Klangcharakter(„Regiſter“). Der Fehler beſtand noch darin, daß man dieſe Regiſter noch nicht einzeln, ſondern nur im Zuſammenklang zum Ertönen brachte. Dies wurde durch Erfindung der„Springlade“ ermöglicht, durch welche der Wind nach jeder Pfeife abgeſperrt oder zugelaſſen werden und ſomit jede Pfeifenreihe für ſich allein zum Erklingen gebracht werden konnte. Da die Springlade zu häufigen Repara⸗ turen Anlaß gab, wurde ſie in die„Schleiflade“ umgewandelt. Die Stimmung der Orgel war damals vielfach von der der anderen Inſtrumente verſchieden. Endlich einigte man ſich auf eine be⸗ ſtimmte Tonhöhe, den ſogenannten Kammerton. Man unter⸗ ſchied den Pariſer und den Verliner Kammerton. Erſterer hatte 435 Doppelſchwingungen für das eingeſtrichene a, während der Ber⸗ liner Kammerton 440 Doppelſchwingungen für den gleichen Ton auf⸗ wies. Ein vom öſterreichiſchen Kultusminiſterium im Jahre 1885 nach Wien einberufener internationaler Kongreß nahm aus prak⸗ tiſchen Gründen den tieferen Pariſer Kammerton als einheitliche Normalſtimmung an. Von weſentlichem Einfluß auf den Orgelbau war die Einführung der gleichſchwebenden Temperatur. Das Weſen derſelben beſteht bekanntlich darin, daß die Oktave aus 12 gleichgroßen Halbtönen beſteht(was ja bekanntlich der mathe⸗ matiſch reinen Stimmung widerſpricht) und der Unterſchied zwiſchen dem großen und kleinen Ganzton, zwiſchen cis u. des, dis u. es uſw, aufgehoben iſt. Einer der Hauptverfechter dieſer bedeutſamen Neuerung war Joh. Seb. Bach, der ſich ſchon durch ſeine„24 Prä⸗ ludien und Fugen für das wohltemperierte Klavier“ als Anhänger der gleichſchwebenden Temperatur bekannte. In dem Beſtreben, auch das Aeußere der Orgel auszuſchmücken, verfiel man in allerlei Spielereien. Man brachte bewegliche Sonnen, Monde, Glockenſpiele,—— Kuckuck, ſogar Bären, Löwen und Füchſe an. Nachtigall und Kuckuck wurden in der Chriſt⸗ nacht gebraucht. Am Karfreitage und bei Trauerfeierlichkeiten be⸗ nutzte man den Tremulanten, der das Schluchzen nachahmte. Und in franzöſiſchen Orgeln fand man bis in die neuere Zeit den Donner⸗, Gewitter⸗ und Regenſchauerzug. Von den Orgelbauern des 18. Jahr⸗ hunderts ſind der franzöſiſche Benediktinermönch Don Bedos de Celles(1718—1795), deſſen großes Orgelwerk„'art du facteur 'orgues“ für den Orgeibau von grundlegender Bedeutung wurde und Gottfried Silbermann(1683—1753 bervorzuheben. Die anderen, durch Walker in Ludwigsburg vervollkommnete„Kegellade“ iſt eine Verbeſſerung der alten Springlade. Der Windkaſten liegt nicht mehr unterhalb, ſondern oberhalb der Lade. Jede einzelne Pfeife hat ihre beſondere, durch ein Spielventil abgeſchloſſene Luftzuführung. Gewaltig ſind die Umwälzungen, welche die neueſte Zeit inbezug auf Regiſtratur und Spielmechanik hervorgebracht hat. Regi⸗ ſtratur nennt man diejenigen Teile der Orgel, mittelſt deren man, wenn für den nötigen Windvorrat geſorgt iſt, die Pfeifen ſowohl ein⸗ zeln als in Verbindung miteinander(durch Koppelung) ertönen laſſen kann. Früher erreichte man dies durch Wippen(ein⸗ oder doppelarmige Hebel), Wellen, ſpäter durch Pneumatik, in neueſter Zeit durch Elektrizität. Zeigt die Röhrenpneumatik noch den Uebel⸗ ſtand, daß infolge der verſchiedenen Länge der Röhren, welche den Luftdruck mit der bekannten Geſchwindigkeit von ca. 340 Meter in der Sekunde fortpflanzen, die den zugleich angeſchlagenen Taſten entſprechenden Pfeifen nicht gleichzeitig anſprechen, ſo vereint die elektropneumatiſche Einrichtung größte Vereinfachung der Techgik it böchſter Präziſion. Erſt durch Anwendung der elektriſchen Kraft zit es möglich geworden, den äͤußerſt kompiizierten Apparat von Wellen, Winkeln, Abſtrakten, Drähten, Röhren uſw. zu vermeiden. Der Antrieb des Gebläſes durch Elektromotor anſtelle des Blaſebalg⸗ treters(Kalkanten), der aus Gründen der Erſparnis in neuerer Zeit üblich geworden, darf mit der elektriſchen Regiſtratur nicht ver⸗ wechſelt werden. Im Kloſter Beuron, als Pflegeſtätte guter Kirchen⸗ muſfik und Hüter des reinen Gregorianiſchen Geſanges bekannt, ſinden ſich zwei entfernt aufgeſtellte Orgeln, welche infolge olektriſcher Anlage einzeln und zuſammengeſpielt werden können. In unſerer, vor einigen Jahren modern umgebauten und bedeutend vergrößerten Orgel der hieſ. Konkordienkirche iſt der Betrieb elektriſiert. Dadurch war es auch möglich, den Spieltiſch vom eigentlichen Werke zu entfernen, was dem Organiſten die beſſere Kontrolle über den Geſamtklang ermöglicht. Auch in der Orgel der Heidelberger Stadt⸗ halle hat man den Spieltiſch elektr. umgebaut. Unſer größtes und ſchönſtes Mannh. Orgelwerk, das der Chriſtuskirche, iſt mit ſeinen 92 klingenden Regiſtern auf 4 Manualen u. Pedal, darunter Fernwerk mit 16 Manual⸗ und Pedalſtimmen, den 55 Nebenzügen und 8000 Pfeifen zugleich das reichſte und impoſanteſte Orgelwerk Badens, ein Meiſterwerk der Firma G. F. Steinmeyer in Det⸗ tingen(Bayern). Die weſentlichſte Eigenſchaft eines guten Orgel⸗ werkes, die Intonation der Pfeifen, iſt von einer kaum zu übertref⸗ fenden Feinheit und die Ausſtattung mit Spielhilfen die denkbar beſte. Im Jahre 1910 wurde die doppelte Jaluſie des Fernwerks elektriſch umgebaut. Aber für den Organiſten iſt der Geſamtklang, beſonders wenn es ſich um ein Zuſammenklingen von Tönen des Haupt⸗ und Fernwerkes handelt, nicht zu überhören, zumal die Pfeifen des 1. Manuals, welche dem Svieltiſch zunächſt ſtehen, die übrigen Stimmen übertönen. Deshalb bleibt auch bei dieſem ſonſt ſo herrlichen Werke, das auf den Namen„Königin der Inſtrumente“ in mehr als einer Hinſicht Anſpruch hat, die Entfernung des Spiels tiſches vom Orgelwerk und die Elektriſierung des Reaiſterwerkes als dringender Wunſch beſtehen. Friedrich Mack. Felix ſlottl. Zu ſeinem 10. Todestage. Felix Mottl, deſſen 10. Todestag am 2. Juli dieſes Jahres wiederkehrt, nimmt eine nicht zu unterſchätzende Stellung in der Muſikhiſtorie ein,— weniger als Komponiſt, denn als Dirigent Hoen Formats, und als ſtilvoller Bearbeiter älterer und neuerer pern, ſowie als Herausgeber der 1914 bei Peters erſchienenen Klavierauszüge Wagners von Wagners Muſikdramen. Ein ſchönes und reiches Künſtlerleben! Am 24. Auguſt 1856 wurde Mottl geboren, in Unter⸗St. Veit bei Wien; ſeine wohl⸗ lautende Sopranſtimme verſchaffte ihm Eingang ins Löwenburg'⸗ ſche Konvikt“; dann erfolgte ſeine weitere Ausbildung am Wiener Konſervatorium, der Hochburg der Muſik. Hier erwirbt er Aus⸗ zeichnung über Auszeichnung; bald avanciert er zum Dirigenten im „Akademiſchen Wagnerverein“; 1881, mit 25 Jahren, wird er Nach⸗ folger Deſſofs im Hofkapellmeiſteramte in Karlsruhe. Und 5 Jahre ſpäter, 1886, leitet er als Hauptdirigent die Bayreuther Feſtſpiele. Das Jahr 1893 bringt ihm neue äußere Ehrungen; er wird Gene⸗ ralmuſikdirektor! 1904 übernimmt er die Leitung der„Kgl. Aka⸗ demie der Tonknſt“ in München. 1907: Krönung ſeiner Künſtler⸗ laufbahn: er wird Direktor der Münchener Oper.. Mottl war vermählt mit der ſeinerzeit gefeierten Sängerin Henriette Standt⸗ hartner; von dieſer ließ er ſich ſpäter ſcheiden und heiratete, kurz vor ſeinem Tode(1911), die Sängerin Zdenka Faßbender, die ſeit 1906 ͤan der Münchner Oper engagiert war. Mottls Werke? Es gibt eine Anzahl Opern von Mottl: Ge⸗ nannt ſei„Agnes Bernauer“, ziemlich in der Wagner⸗Nachfolge befangen, ſodann„Rama“(unaufgeführt geblieben) und„Fürſt und Sänger“, ſowie ein Feſtſpiel„Eberſtein“, zu dem G. von Puftlitz den Text geſchrieben. Auch ein Tanzſpiel„Pan im Buſch“, das er während ſeiner Karlsruher Zeit an der dortigen Bühne heraus⸗ brachte, iſt reizvoll. Eine Haupttat Mottls: Er bearbeitete, zuſammen 4 mann Levi, 5. Cornelius' Schmerzenskind, den een 3 Bagdad“ für München, in neuerer Zeit greift man allerdirg der lieber auf das Original zurück(Mottls Bearbeſnnne 5 9 ſtrumentaler Hinſicht etwas zu ſchwerfällig). Auch a iſche oder Donizettis eipen komiſ b. wie Bellinis„Norma“ 90 ilkundiger Liebestrank“, bearbeitete er mit geſchickter, ſ Noupah 1907 gab er Wagners Ouvertüren„König Enzio“(na ia“ ha Trauerſpiel),„Polomia“,„Columbus“ und„Rule Britanm gez für hergeſtellte Ausgabe von Bachs bekann VBachz legenheits⸗Kantate“„Mer han en neue Oberkeet“, ſowie von 6.„Brandenburgiſchen Konzert“, in dem er das ſtilgerechte ielen wieder einfügte.— Von größter Wichtigkeit ſind, neben i ttl l anderen Bearbeitungen uſw. die 5 Lieder Wagners, die! ſtrumentiert hat n Mottls Leben war eine ſchöne, reiche, arbeit⸗ un b gekrönte Künſtlerlaufbahn. Ihm und ſeinem Lebenstoe 5 dieſe Zeilen gewidmet. Felix von. Herzliebchen mein unterm Rebendach „Herzliebchen mein unter dem Rebendach!“. Dies Vellalt heul⸗ die Jugendtage unſerer Großeltern verſchönte, wird wohl au ten el noch gern angeſtimmt, ohne daß ſich jemand des Komponi, Lieb innert, Und doch liegt eine eigene Tragik darin, daß deg das einzige Werk iſt, das noch an Auguſt Conradi 109 1 den Klaſſiker der Berliner Poſſenmuſik, deſſen 100. Geburts undlih den 27. Juni fiel. Die innere Tragik dieſes äußerlich ſo fre einel verlaufenen Künſtlerdaſeins betont Georg Richard Kruſe in⸗ vel⸗ Erinnerungsaufſatz, den er in der„Freien deutſchen B Mülle öffentlicht. Conradi, der Sohn eines Polizeiſerganten, in der 0, el eien el. ſtraße zu Berlin geboren, zeigte von Anfang an eine gro ſt. A. zabung für Muſik und widmete ſich dem Studium der Ton ſeinem handſchriftlichen Nachlaß finden ſich bereits aus den 1839—42 Motetten, Doppelfugen, geiſtliche Chöre und Doppe roht⸗ eine Meſſe, ein Oratorium uſw. Mit einer Ouvertüre für Orcheſter trat er 1841 in der Singakademie zum erſten Male in und erntete dann mit verſchiedenen Szenen aus Opern, die Singakademie aufgeführt wurden, Erfolge. Die Themen, die a für ſeine Opern wählte,„Achill“,„Wilhelm Tell“,„Muza 11 1 din, der letzte Maurenfürſt“, zeigen die Höhe ſeines Streben en ebenſo die Sinfonien, die er komponierte. 1843 wurde l ung niſt an der Kirche des Invalidenhauſes und fand die Unterſtezea von Liſzt, der ihn 1844 nach Weimar zog, wo er 51400 Ge⸗ Liſzts inſtrumentierte. Die Weimarer Feier von Goethe⸗ 1 feie burtstag, bei dem Liſzts„Taſſo“ und„Goethe⸗Feſtmarſch aul⸗ Inſtrumentierung und Stücke von zwei Sinfonien von ih hen geführt wurden, war der künſtleriſche Höhepunkt ſeines eine Er ging dann als Kapellmeiſter nach Stettin und brachte rigen erſte kleine Oper„Rübezahl“ zur Uraufführung Auch deit 8 er verſchiedentlich in großen Konzerten ſeine 4. Sinfonie. am aber wirkte er fortdauernd in Berlin am Königſtädtſchen lent. Wallner⸗Theater, und dieſe enge Berührung mit der Poſſe ſeine Tätigkeit in Bahnen, die ihn zu viel größeren Erfolgen er dem Gebiete der leichteren Muſe führten. Bereits früher en unter dem Decknamen„Radicon“ allerlei heitere Kompo gröter erſcheinen laſſen, während ſeine ernſten Muſikwerke zum und Teil ungedruckt bleiben mußten. Da er mit ſeinen Opern die Sinfonien keinen nachhaltigen Erfolg hatte, verfaßte er ſkalſh Muſik zu den beliebteſten Poſſen, Ausſtattungsſtücke mu er die illuſtriert. Mit dem Siegeszug, den manche dieſer Werke raten, Theater Deutſchlands und die deutſchen Auslandsbühnen an wurden auch Conrads heitere gefällige Weiſen allgemein dieſen und beliebt. Was ſeiner ernſten Muftk verſagt bließ, wu 1 leichten Arbeiten im reichſten Maße zuteil: eine Volkstümlichhe 1573 die man ihn mit Recht b geiden konnte. Als er am 26. Mu men ſtarb, hinterließ er alles, was er an irdiſchen Gütern gew hatte, den Arme.n Nphorismen. i den Je älter, deſto beſſer— ſagt man bei den Geigen und 5 ver⸗ Weinen, Klaviere und— junge Mädchen lieben ihr Alter ſchweigen. 95 gleic Wenn du einen Knödel in der Kehle haſt, ſo reiß nicht die Fenſter auf, damit andere dich— bedauern. ehel Ein Liebesduett pflegt in Dur, ein Eheduett in Moll dt ſele Das Dur wird allerdings meiſt piano und das Moll nich forte⸗fortiſſimo angeſtimmt 91 0 Manche Leute halten ſich Papageien, manche einen Hune. aus ein Grammaphon. Die Frage bleibt nur, ob aus Tier⸗ o Menſchenliebe. Verantwortlich: Arthur Blaß. — Dom 51. Tonkünſtlerfeſt des Nflgemeinen Deutſchen fluſikbereins Hürnberg. (13. bis 18. Juni 1921.) Die Sladt der Meiſterſinger hat an Meiſtergeſang, Meiſter⸗ ſpiel und Meiſterwerken in der Gegenwart nur ſehr wenig Eigenes aufzuweiſen; für ſchaffende und nachſchaffende Kunſt iſt ihr Boden zu ſteril, hat der Genius loci, der mehr materiellen als ideellen Jielen zuneigt, nicht allzuviel übrig, ſelbſt wenn er gelegentlich in der Rolle des herablaſſenden Mäcen ſich gefällt und muſikaliſche Intereſſen zu haben vorgibt. Auch auswärts hat man Nürnbergs muſikaliſche Bedeutung bisher anſcheinend nicht ſehr hoch einge⸗ ſchätzt; ſonſt hätte es nicht ein halbes Jahrhundert dauern können, bis das Tonkünſtlerfeſt hierher kam, nachdem ſchon viel kleinere Städte, manche ſogar wiederholt, es bei ſich zu Gaſt gehabt hatten. Allerdings ſcheint ſich jetzt eine Beſſerung im Aufſchwung des ein⸗ heimiſchen Muſiklebens anzubahnen, hauptſächlich ſeitdem, ſeit etwa Jahresfriſt Ferdinands Meiſter— nomen et omen!— ſich mit ſeinem ſchon anderweitig bewährten organiſatoriſchen Fähigkeiten dafür einſetzt; ſeiner fachmänniſchen Erfahrung iſt auch in erſter Linie die wohlgelungene, künſtleriſche Aufmachung und der glatte Verlauf des Tonkünſtlerfeſtes zu verdanken, zugleich mit ihm aber auch den übrigen einheimiſchen Mitwirkenden: den Feſt⸗ dirigenten Auguſt Scharrer und Robert Heger, letzterer nunmehr am Münchener Nationaltheater, dem vereinigten phil⸗ harmoniſchen und Theater⸗Orcheſter, dem Nürnberger Streich⸗ quartett und dem Lehrergeſangverein; ſie alle haben ſich durchwegs auf der Höhe ihrer nicht immer ſehr leichten Aufgaben erwieſen und man darf deshalb die Hoffnung hegen, daß das Feſt vielleicht einen Markſtein in der muſikaliſchen Entwickelung Nürnbergs bil⸗ den wird, trotz mancher Konzeſſionen und Kompromiſſe, zu denen ſich ſelbſt ein„Meiſter“ verſtehen muß, und trotz der auffallend geringen Feſtbeteiligung weiter Kreiſe, die die Schichtung in muſi⸗ kaliſche Einfluß⸗Sphären deutlich erkennen ließ.— Wird das Feſt auch für die muſikaliſche Allgemeinheit von Nutzen ſein, hat es bemerkenswerte Neuheiten, irgend einen wichtigen Fortſchritt gebracht? Wenn man von einem Geſamt⸗ eindruck ſprechen darf, ſo läßt ſich nur ſagen, daß die aufſteigende Linie, auf welcher die Neuerer nach immer ſtärkerer Ausdrucks⸗ möglichkeit ringen und in der raffinierteſten Ausnutzung aller im modernen Orcheſter gegebenen Mittel vor den äußerſten Konſe⸗ quenzen, ſelbſt vor dem entſetzlichſten Lärmen und Mißgetön nicht zurückſchr eckt, ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat; extremſten Expreſſionismus wird unbedenklich alles geopfert, was nach Melo⸗ die oder Wohlklang, nach Durchſichtigkeit und Klarheit des Auf⸗ baus ausſieht, ſo ſehr, daß, wer nicht auf dieſen Radikalismus eingeſchworen iſt, erleichtert aufatmet, wenn in dem Maſſengetön einmal eine einfache, in ſolcher Umgebung beinahe altväterlich an⸗ mutende Melodie auftaucht. Aber auch in der zeillichen Aus⸗ dehnung der einzelnen Werke läßt ſich vielfach weiſes Maßhalten vermiſſen, Ausführenden und Zuhörenden wird viel, zu viel zuge⸗ mutet und manch kräftiger Strich, manch ausgiebige Verkürzung würde beiden willkommen, dem Werke ſelbſt aber immer nur nützlich ſein. Und was ſchließlich noch den aktuellen Streit um Tonalität und Atonalität anlangt, ſo ſcheint zwar die erſtere vorläufig immer noch das Feld zu behaupten, aber es iſt nicht zu verkennen, daß ihr die letztere ſchon manches von ihrer ſouveränen Stellung abgegraben hat und auch beim Publikum mehr und mehr an Boden gewinnt.— Dieſer allgemeine Eindruck möge in kurzer Charakteriſierung der einzelnen aufgeführten Werke, 16 an Zahl, begründer werden. Eine große Symphonie von W. Peterſen, die in allen Säten, namentlich im 1. mit ſeinem an Rich. Wagners Kaiſermarſch erinnernden Hauptthema, eine ſehr prägnante Rhythmik zeigt— anſcheinend eine beſondere Begabung des Komponiſten— ermüdete am Schluß durch all zu große Ausdehnung ebenſo wie die Sym⸗ phonie von O. Taukmann, die in den 3 erſten Sätzen, in ihren verhältnismäßig knappen Formen, lebhaft intereſſierte, im letzten dagegen wegen ungeheuren Maſſengetöns und ſchier endloſer Länge bedeutend abfiel. Ein zuweilen ſerenaden⸗artig gehaltenes Ronde für kleines Orcheſter von H. Pringsheim, das die Berechtigung ſeiner Bezeichnung nicht recht klar erkennen läßt, iſt inſtrumental viel zu maſſig bedacht und die ſonſt ſehr originell wirkende„Ouvertüre zu einem heiteren Spiel“ von J. Roſen⸗ ſtock zeigt eine orcheſtrale Fülle, gegen die das klangſatte„Meiſter⸗ ſinger“⸗Vorſpiel beinahe dürftig erſcheint. Gemäßigter wirkt das ſymphoniſche Märchen von H. Sthamer der in ein paar Takten, mit wenigen Strichen einen treffend charakteriſierenden Hintergrund für ſein Traumſpiel hinwirft, während K. Salomon bei ſeinen Liedern ſich derartig in den Mitteſn der Orcheſterbegleitung ver⸗ griffen hat, das ſelbſt die mächtige Stimme des Münchener Kammer⸗ ſängers Max Krauß kaum durchzudringen vermochte. Aehnlich verhielt es ſich mit dem Lied„das Köhlerweib“ von H. Lo⸗ renſen; Gottfried Kellers einfaches Gedicht allein läßt ſchon die geſuchte, maſſig überladene Klavierbegleitung unverſtändlich und hohl am Ort erſcheinen. Daß ſich auch ohne inſtrumentale Orgien und klangliche Exzeſſe tiefe Eindrücke erzielen laſſen, vorausgeſetzt, daß einem etwas Richliges einfällt, bewies Trapp mit prächtigen, von Frau Kämpfert wundervoll geſungenen Liedern und E. Lendvai mit ſeinen ſehr wirkungsvollen hymniſchen Ge⸗ — ſängen„Flamme“ für a cappella⸗Männerchor und Baritonh, Auch M. Ettinger zählt zu den Könnern; in der kurg nt⸗ führung zu ſeinem groß angelegten Werk„Weisheit des 19 5 betont er, daß er ſtatt thematiſch oder leitmotiviſch zu arbei ülle ſingen verſucht“, dieſer Verſuch iſt ihm in reicher melodiſcher aurr jedenfalls ſehr gut gelungen, nur leidet ſchließlich auch dieſes Jalls⸗ ſächlich auf das Melos eingeſtellte Werk unter viel zu großer, ig dehnung. Weit weiſere Beſchränkung zeigt H. Kamins ger olg feinem erhabenen, großzügigen 69. Pſalm, deſſen ungeheurer c der ſowohl der gewaltigen Wirkung des Werkes ſelbſt, als— iſt ausgezeichneten Aufführung unter Auguſt Scharrer zu dan ; 5 Auch in der Kammermuſik gab es einiges Erfreuliche Fo⸗ hören: eine von Brahmsſchem Geiſt befruchtete Sonate für Wert loncell und Klavier von O. Straub, ein bemerkenswertenen voll Jugendfriſche und geſunder Muſik, dem die Hernzaren Brückner und F. Mannſtädt vorzüaliche Interpreten uc K. ferner ein Bläſerquintett in behaglichem Biedermeierſtil von por⸗ Schmidt, von Münchener Künſtlern äußerſt ſtimmunaspeſſen. getragen; dann ein Streichquartett von F. Brandt der Satz, ein ſehr inniger Nachtgeſang, eine außergewöhnliche Ti einem Empfindung verrät; und ſchließlich das Streichquartett in Wel Satz von Ernſt Kreneck— vielleicht das intereſſanteſte inc⸗ des ganzen Feſtes. Man iſt empört über die Kühnbe gein 20jährigen, der es wagt, ein derartiges, entſetzliches 17 on vorzuführen, und muß doch trotz noch ſo großer Abneigung dieſe⸗ futuriſtiſch⸗kubiſtiſche Verzerrungen, die Begabung und Kun aufzu jungen Menſchen bewundern, der aus 3 Tönen ein Wer elbeitel bauen und durchzuführen verſteht, von dem manche 49 45 ſelbſt dem ſchärfſten Gegner ſchon bei einmaligem Hören geleng imponieren; vielleicht handelt es ſich hier um ein Talent, das, von es ſich nicht zu ſehr in Irr⸗ und Abwege verliert, einſt noen ſich reden machen wird. Das Lambinon⸗Quartett hat das ſat ſtaunenswerter Unentwegtheit geſpielr. Im ſchärſſten ed omdl dieſer Art Zukunftsmuſik ſteht der ſtrenge, klare Stil der 4e dit ſchen Orgel⸗Fantaſie und Fuge von W. Middelſchulte⸗ G. Ranin klar und ſtilecht vortrug.— MN Als Feſtoper wurde„Frau Berthes Veſpergang“ 235 er Wolff gegeben. Sie enthält nichts weltbewegend Nereelhe manche muſikaliſch wertvolle, auch bühnenwirkſame it beſonders im 1. Akt und im Zwiſchenſpiel, dagegne fällt alſo ſeiner endloſen Abſchieds⸗ und Sterbeſzene wiederum ad 5 auf der Bühne der gieiche Mangel kluger Beſchränkung men Ton⸗ im Konzert. Wenn die Moderne aus dem dirsfährea der aus(bei Peters in e Auch gibt es von Mottl eine Ge⸗ künſtlerfeſt lernen will, dann darf ſie ſich vor uht ver⸗ Erkenntnis dieſer nicht rein zufälligen Erſcheinung, nie St. ſchließen. Dr. 8 Ni. 296. —ͤ————— Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe) 3900 NA. Monniungstansdd. 500 Pii Tauſche meine am Waldpark geleg, ſchöne geräumige zur Erweiterung Zimmer-Wohnung gutgehenden Geſchäftes Imn nerskag, den 30. Junf 1921. 7. Seite. PN Bekatintmacfiungen 0 aufszeiten im Hauſter⸗ und ambulanten Mibe an Verktagen in Mannheim betr. nur von Selbſtgeber ge . ee. 15 Am Dienstag, den 28. ds. Mts, verschied nach längerer ſucht. Vermitfler ve⸗ 5 eee ee Herk⸗ Wad, Manfarde, elektr. Licht u. Gas in Maunhelm, beten. 1387 Krankbeit im Alter von 77 Jahren, der Irhhere Teilhaber und Mitbegründer unserer Firma„7908 eee Ab. 4 der Gewerbeordnung an Werk⸗ Lbährend der Zeit, zu der die Verkaufs⸗ Angeb. unt. V. U. 62 an die Geſchäftsſtelle. 28 beſte Lage Lindenhof, gegen entſprechend eingerichtete 4 Ammer-Wohnung in guter Lage Ludwigshaſens oder Maunheims. Angebote unter V. X. 65 an die Geſchäſtsſtelle dieſes Blattes. 189 ..e· ··/ /·/·(·((.˖ geleleſſen ſein müſſen, ſomit vor 7 Uhr und nach 7 Uhr abends, das Feilbieten ären aller Art auf öffentlichen Wegen, Plätzen ader an andern öfſentlichen Seuc in Wirtſchaften, oder ohne vor⸗ he eſtellung von Haus zu Haus im ſtehen⸗ werbebtrieb ſowie im Gewerbebetrieb im 8 (kath.), mit 12 000 Ml. Vermögen, wünſcht m⸗ hübſchem, blonden, cha Beamter, N eztehen verboten iſt. 15 Ausnahme von dieſem Verbot iſt lediglich aktervolle ſben Verkauf von Zeitungen durch unſere 0 Mun 8 aAluisc ee 5 n vom 18. April 1921 zugelaſſen, nach liebſten aus Beamten⸗ Adl Feldieten von Zeitungen und ſonſtigen geis zwecks*1353 1 en Druckſchriſten durch erwachſene Per zwiſchen Heilbronn(3 geräumige Uf öffentlichen Straßen und Plätzen und Zimmer, Küche, Keller und Mädchen⸗ Der Verstorbene hat die im Jahre 1864 mitbegründete Firma durch seinen unermüdlichen Fleiß, seine großze Energie und seine leichte Auflfassungsgabe zu großer Bedeu- tung gebracht und 50 Jahre lang bis zum Jahre 1914 der- selben führend vorgestanden. zimmer) und Mannheim gesucht. Angebote unter BE. BE. 105 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. Iu ffefen gesuan von kinderloſem, jungen Ehepaar 1 oͤffentlichen Orten, auch in Wirtſchaften, ees von Haus zu Haus, in Mannheim mit gen auch ngach 7 Ühr abends bis 11 Uhr chkdae iſt. a erhandlungen gegen vorſtehendes Verbot 15 deah§ 140a Gewerbeordnung mit Geld⸗ es zu 800 Mark, im Unvermögensſalle 12 10. beſtraft. * den Verkauf an Sonn⸗ und Feſttagen Helrai zerbindung zu tret. Zuſchriften nur mit Bild, das ſofort zurück⸗ geſondt wird, und unter Angabe der Verhält⸗ niſſe ſind unter V. I. 50 an die Geſchäftsſtelle des Blattes zu richten. ſier⸗ und ambulanten Gewerbebetrieb er⸗ de Vorcchriften werden bierd icht be⸗ ö 20 Zi 1 ae. ene e d een, Allstadt à Mayer—.Zimmer-Wahnung] er. r⸗ aß ub das Exferderne don Fandeiee⸗ Holzhand! möhllert oder unqůbbliert aalee andergewerbeſcheinen, Erlaubnis⸗ Olzhandlung v. P8 iuslich erzag. muſtt 1910 und Plaßſcheinen 18 5 in guter Lage, Gefl. Ange vote unter. P. 37 an tadell. Berg., verm., a. e de 2, Jugz 108l. Dampf-, Hobel- und Sägewerk Die Beichſſtlen eee en en e ee Senedsamt Abt. Ia.— 0 U 1.3 Fecdug n 88 9, m.. Aufr. 1% Auszug. 0 nungs⸗ aAus0 514 ire 4 shergericht Memmingen hat am 3. Juni Eine in zentraler Lage der Stgadt gele⸗ Sre eendes N gene, modern eingerichtete Wohnung, 5 197 Urteil Räume, Badezimmer, Küche und alle ernſtgen. Züſcht. m. F. 150. 9 8 Nebenräume, Zentralheizung, elektriſch an die Ne Anton, geboren 13. September 1895 in Licht und Fahrſtuhl-Benutzung iſt gegen acee e 155 1* Aaer 5 Dienſtlnecht in Zaiertshofen, Am Dienstag nachmittag verschied nach längerer eine in der Oſtſtadt oder in der Umge⸗ Floren? bin, r Krankheit unser früherer Seniorehef bung gelegene gleichartige Wohnung unee bermann, geb“ 15. April 1879 in Rohr⸗ in einem Ein⸗ oder Zweifamilienhaus mit Nüb damenahr Aaech verh. Kaufmann in Mannheim, Garten evtl. zu vertauſchen. 8 e 2 erlt egen eines Vergehens des Schleich⸗ Angebote unter UJ. I. 186 an die Ge⸗ verloren gegangen, von „% de ſwaftelele d. B. 1 zur Gefä 85 8— b Schloßgarten 3. Fried⸗ 1 bae Menan ee 1 gc l N ens. fingnig 9000 Mk. erſatzweiſe 200 Tagen Ge⸗ er Aauacht E ſieraße N. 2 aine +4 7 415 10 8 1 80 a w dae zur Gefängnisſtraſe von zwei Mong · Der Verstorbene war uns während der Zeit seiner geschäft⸗ I. links. 1889 10 eee von 2000 Mk. erſatzweiſe ljehen Tutigkeit stets ein rechtlich denkender und woh!- Wohnung 1 metran 5 Augnis, 5 2 5 gegen ebinſolche in 5 10 1 Wbemewanisfrafe von einem Monat wollender Prinzipal und das Vorbild eines zielbewussten Manuheim, 11284 0 0 40 Zugelanfen: 0 von 1000 M. erſatzweiſe 66 und aufwärts strebenden Kaukmanns. 45 d G 018 9 6¹»Eine Fehäferhändin ten Wobee, Schleſſer Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. 5 8 5(Wolfh, mit Stumpf.⸗ ten Fer. kre Koſten in den zur amtlichen ein Haus auf dem Lande e dbene e d daſſen, Kungen der Antegeriche Baben⸗ Die An sstellten ung Arheiter nur von Selbſtgeber zu 1 Windhund, 1 Schnauzet bie! umbach und Mannheim beſtimmten 701⁰ 9 1 410 5 lelhen geſucht. B2349 el kreaztän Bgale⸗ iſch noſe zu veröffentlichen 1 13001 5——— 7 5 5 Angebote unt. U. I. 28 ſpig 1 6, 25* Stoc 1 0 i errn. ebote unt. U. L. 5„ b Egen, 4. Juni 1921. der Firma Allstadt Mayer. albingeb Unt. U. U. 5 8. on die Geſchäftsſt. d. Bl. Geſchaftsſtelle des Tier⸗ en, 13* Der Erſte Staatsauwalt: d. Geſchäftsſtelle. B2353 Aſyls. 21885 n N Stein e 1t. ſſſſſſſſtſeſnüuſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſ ſſeſſſnſee ſſſſſſſſſiſiſſſſſſüſtin en Wee 15 Stab.——— 85 Für füddeulſche Nahrungsmittelſabrik wird 915 en Mectagee aſſe Mannheim. 92 55 40 5 ſehbeamten, deren Gehaltsbezüge von de tüchtiger Neisender · 2 Fe aſſe auf die Städt. Sparkaſſe nr 1 Sparkaſſe über⸗ 3 mperden. ſtehen bei Vorlage des 8 der nachweisbar mit gutem Erfolg tätig war, der Sabecen über die Zuſammenfetzung 5 9 des Hannbelmer Cenerat-Nnzelgers 770N lubedderer duahbauel Fsteile bei der Sparkaſſe zur Verfügung. für Mannheim und Heidelberg 5 0 der auch ſelbſtändig Korreſponden 3 exledigen kann, 5 4 8 er⸗ 77 per 15. Juli evtl. ſpäter geſucht. Nur Herren, die S 181 1 h ch AAnihe fl. J. N. Tunts. leyel-Aumberg gofort für Gfophandtung gesuoht eine längere Reiſetätigkeit nachweiſen können, unen 2 + 1 * in dem gross. Saale d. Harmone, D 2, 6 8 Aabe 651 62575 gegen feſten eeeeeeee, 5 amn Hrelt 3 wird nur auf erſte Kraft reflektlert. Angebote Gebalt oder ehalt und Proviſion. E70 2 2 0 10 0—. zull, abends 8 Uhr Uber: unter V. W. 64 an die Geſchaftsſtelle d. Bl. 1304] Ausführliche Augeb. unter Angabe von Refe⸗ für jeden der reist, weil es im badischen 8 5 utte, Müntun ler Cegenwalt Menrers S. T. 3514 an Rudolf Verkehr mit des e 8 en. 4* J. Jul, adends 8 Uhr über: J. 2 R 1 8 ioſſe, tgart, 8 8 planbu ch lal, eine Streckenke die u em 1 an Nelign Ane 22 5 8050 21 Putz. 8 einen Fahrpreis-Anzeiger für alle 8 zu à, 2 u 4 M. fur den Einzelvortrag ſalt r ulelſabrit 15 070 erdlenſm lich⸗ Klassen enihält. 8 0 E 70 fu 2 Jege 8 Jbeten Adebels dnle d. M. K4 an die Geche Wertrauensstaltang 15 us, P 7, 14a u. a. d. Abendkasse.] ſtelle dieſes Blattes. 71373 Tücht. nur zelbhst. 1. Kraft geſucht. Zeug⸗ 9 0 aatanuanaaNenlUUUUNUEh niſſe mit Bild ſowie Gehaltsauſprüchen an 41386 Es 181 II bezie En 8 anzen dre, Brutf eee———————— 5 a zum bakd. Hintritt gesucht: ichei 5 e n ane, Becte leeu. kichger, cer Kaulmam eeeee Iachtie Madchen aeee dAurch die Geschäftsstelle des annheimer ud. Kinderl. i elddar 0 1 i 0 N 5 5 9. ste Leit mittelbranche als 7914 ſoſort gegen hohen Lohn neu, Fil. zu derr 385 5 General-Anzeigers E 6. 2 8. 1 ieleg Mk..—. Erhältl. bei: Ludwig 1 2 0 E gi* geſge 2 Klein, Verſchaffelt⸗ 85 S397 4 Nag.8 35 1 Geger; Bros 2. 4 ageois U. 499 1en 5 Heindammſtraße 8 1 ſtraß 20, II. rechs feren apb, g. 7 Holland-Amertallnig, Pahnhofpl.7 ee eneeee ſerner 2Bess. Fräulein] An ſeſ wener e Grhe en —— 251, Neniggrätzerstr. 49. Ei68 leddi er p a 0 0 gr 4 i 2 17175 15 37 5 Ffackanzug 8 1 en e 55 N*⁰ 5 9 9* Jahr. ſof. geſ. 8 5 5 ſerxbergzer, 5 6 Tu verkaufen: 18 tandi* Frau Apotheker David⸗ ein getrag. Anzug, eine eee 5 Fenczoßg k 41 8 85 der bereits in einer Le ensmitielgroßgandl. ſohn, E 3, 14. ſchw. Hoſe, neue Tafel⸗ Bernh. Butienwieser E 2. 16 St. Pritsch, F 1. 3 0 11 chstrommaschinen deaſig war. Aygeb. m. Zeugn. ü. Wiid an e tücher m. Servietten,„. Driel. F3. 17 J. Kohler, Seckenbeimerstr. 98 8 Gieto 5 densmiftelproghandl 7 eine Schülergeige, ein K. Kniertem acht. C F. Greff. Augertenstr, 76— 4351 A. 18 PS. 13.8, 6, 2,48, 1/40 und ein] faäll Narhrachl. Loensmäftesrosbandun Nerdae Pbotoapparat, 0 5 18, gas küineng ele En eee 8 es Kvn Veuntllator, ſerner zitka Waldhirch- Freiburg l. Br. 5 nt. Zub. zu verk. 1378 5—— 2. 1 Fi. Harhelomg. eereider, 4f 5 Warnbnd edrehte Wellen in Duch-— NMauser Kern, Augartenſtr. 50, 8 Lerkehrs-Verein, N1 e 5 dee bere N FTTFTC f—— 15 5 Bender Pe, BahabeftbndBanddeng Jeh„ 3 e r 5 8 0 reiwerdend. ohn⸗ u. Is 95 Holim Wilh., Buchhendlur ee ee eeee e 4— n. r b 180 brnef 8 e eeen aeen 0 geche, ee e deg ad ele Auee u n e eeee fane ee fe, Nane 5 ug.&H gegeben. 10Geſchäften beſtens eingeführten Ei7o an die Geſchäftsſtelle. Part.-Zimmer N. Bender. O 4. 18. 0 W erm. Herbst, Mannheim eee dae J88. 1 1„* zu vermieten. 1347 klerm. Schmoller A Co, ü Heldauf Job ·— — Lzistraße 11, Telephon 7a1. Sr e SEr Damenkleider Rheindammftraße 62 9 5 Seancer 82 Bedter l. Geeegbeenef as 5 1 —1— 5 2 die Waud Telepben 4109. J. an l Beas ke J e dd wenen: wWei ˖ Re⸗] weiß. Chepiotmantel, Christien Silliß, R 5. 2 ee e 8 — ̃ enen n bere eng, w 9 55 Geeee Feee ge Heane, ene 60.“ 1805 ößer beten unter J.. 21390 an Rudolf Moſſe, Verlin oſe Fniadee n ch Kchate Nan, Peplerband 4 N Mk. 500 allen Größen. Grubengerbung, S. 19. 1 ſorm-Möce und Hoſe. 0 A 4 Wn Fa n8 e ung für Wdr dag Paar, Beſte Bezugs⸗ mittelgroß, gut⸗ Herd vermietet koſtenlos Beane entrums. Geſt. Ang. unt. J. Berg, Popierbendlung, U1, 3 W. Nickel, Teſterlallſtraße 2 Zebert Christ. Nachf. jul. Wettstein Nachl., Buchdructerei derverkäuſer. Jerner eeeeeeeeeeeeeee eeeeee erhalt., biſlig zu 8 3 Buchh., U 3. 23 5 BOOd Panr Fiitbrsehken üe e ee e, verkauf. Anzuſ. Feckeag Büro 5 4 2 ene Frankenthal 7 15 Sn 880 9 95(och 21, 2. Sten— 8 4 05 5 utliche Schuhmacher- 1 f̃ alech Ffabeht 85 ned Ge de e, Dorchaus periebtie* Schöner Kinderkaſten⸗ 5 FCCC0000b 5 ede b. 90% 10 Paat an unter⸗ Nachnahme 98 0 0 wagen(Brennabot) 81 Gg. Karcher, Tullestraße 10, Neugtadt a. Haardt. 2 9 iiLvoreinſendung. auf Poſtſcheck Nr. 27 8 ſwei u een Cie, wegen Weg, E. Pag, Scoweteingers. 10 Ausg. Boldeuf 5 J. Taanpl— 2 80 25 15 Icuße Vennn e cen: 8 eeee eee Lendas Getel! 2 ii NN e, Gr. Zt,„Wonnungstausch- Cen- 9 0— 5 5 Heh ge Platzvertreter überall gesucht. 1 22 15 lacſchuhe. Gr. 48, 1 Na ff 750 5 Fauc 25 e—— 127 28 d. U bengs Buchbandlung 5 „Men! 1 I 975 Sitzbadewanne, g. erh, Lanisenstr. 16, II. lich. Futterer. Schwelzingerstr. 101 Schwelalngen: 5 An, Durtach.., Schlogstr. 9 1 e ranemophen M. 5 e e nes Poler, Bubandluns Vertreter dor Ago-Werke. 5 25 Trichter u. Platten, 1 13 e e Fae kaittelstr. 84 ULadenburg: 3 TPCCcccc 19 zZzum sofort. Eintritt nt. Küchengarnitur, neu, lt 5 15 2 A. Schenk, Foplerhdlg., Nitteistr, I rriedr· Rrauß. Buchdls· Rirchstr. 21 5 5 f e. 2 Mer niritt gesuen Porzellan z. perk. 51888 g apeppe, Kremer, B 1.% Weinheim: 8 02„ unf. Abeindamme„ Beſſeres Fräutein ſuchts ß. dliering,& 4 f ehstiner, Buchbend rage Mimabsälze 5 hegenſe Spefitions- 2ttraße 1, 2. St. rechts. enn ale zwecl ſchön 8 Nee en eee 25 N Nelter. Puchbendduntg 8 2 Kaut. kleßler, Jeckengelmerstf, 300 MHeldelberg⸗ 3 8 90 2 Gbsellschaft. b. B. nnnn Bohm, G 3 8 g. k. Penel Nect 3 75 d e, ea 2 un ama 1527 mit Küchendenützung in? ever, L 12.6 8 dentrelehenbehn Buckhb. 8 5 che ſen kaufe Sie bei 09882 un dees Was a e gulem Hare des Sladeſ.C t eseeenesee 4 ffielgz Perbert keuttee 5 Suu 1 Kamm. T 3. 1. Ldhe. 759 8 AcsVscscscbcde iuri 43,. e ee „.. 53 an d. Geſchäftsſt. 110 —15 — 8. Seite. Nr. 296. Maunheimer General-Anzeiger. bend · Ausgabe.) Donnerst ag, den 30. Juni 1921. OVerie Cie. chaf in Mannheinz. Bilanz-Konto am 31. Dezember 1920. Passiva. K* 4 2 Fabriken in Mannheim, Saarbrüden und ö 4 8 Sumene Sahte 150:459000— Aaatnehanmandhngpinmn run Konto 69909337 50 1 80 7 Arbe aen 3 6030 708.29 5 00 17 5 80 100 Bierkenner bevorzugen Sde ee entß e 5050 90 185„ 1920/l.. 20000000— Unsere aus Hopfen und Maſz her⸗ Herſgeng Kons 8 927 2 eee 505 91418 gestellten Qualitätsbiere. 7782 Handlungs⸗Mobilfen⸗Konto*.—„Reſerveond e eeee eendeee) brik⸗Mobili 1000 000— I Fa„Modbilien⸗Kontg.— Penſions- und Unterſtützungsfonds⸗Konto 8 708 219086 Konto für Gas⸗, Waſſer⸗ und Dividenden⸗Konto 540.— elektr. Fabrik⸗Inſtallatinn.— 1175402066 Kursſicherungs⸗Tratten⸗Konto 50 32210 Juftallations-Ablellung Manuheim u 7 Jypotheken⸗Konto 2762000— Generaſvertreter: wirtige Bäton: Konto⸗Korrent⸗Kreditoren: 30b. Dn 5 Grundſtück Konto. 360000.— Kundenanzahlungen, Bankſchulden u. ſonſtige 120 8 8 0 Sruder, Offenburg Aebetenaſeme den 88551— Sve acnenge sgedem, Berſherengsbelnäge 20 orcs0ce F* e— 90 80 f f Wertzeug-Kenle Aldal- Konſe Se aenchungen des Berlchreſahres 25580 752447 Vertreter in Mannheim; 1—— W SEvpal-Konto(Kautionen). M. 3576 203.53 See 7 5 enee 1 Seeee ard Belene LLeorg Trick, Trattteursir. 6 Konto für Gas., Waſſer⸗ und nndßßßßß ß8 5961132/3— elektr. Fabrik⸗Inſtallatinn 246 464 60 7 ſandwirtſchaftliche⸗ 1. 5 8 p-0 Wir haben die Vertretung der rundſtück⸗Konto 48 85 ö Gebäude⸗Konetsz 3675047.74 756996 59 Lr CissIIns.) 0, 20* Fabrteatlons-Kanrkgſn 137 173 128 37 3 Unero 2 5 n Sagtereno 8333044852 Voranzeige: haid,. ll ——fp... ̃ᷣͤ ’„ 2 G. m. b.., Sremen en geen Be Setelldunge- Konto 3365058— 80 3 C übernommen und unterhalten ſtets frufce Nnato⸗Korrent⸗Debitoren: A 8 ſchicktes Lager in: Kundenaußenſtände und An⸗. „Zahlungen an Lieferanten 69 174953.21 zu Gunsten der Oberschlesterhilfe 8 Kunerol“ in Tafeln, feinſtes Pfunzen⸗ „ Bank- u. Poſtſcheck⸗Guthaben 3365833.95 mi. Künstler. Vorträgen, Tauzvorführung. ete 57 fett aus Kokosnüſſn 5864048.36 78 404 83562 8 1/ in Kü ͤ Pfünzen⸗ Adal⸗Konko Cocosit“ in Kübeln, 1 ⸗Kanto fett aus Kokosnüſſt (Tautianen). M. 3576203.53 Beim Einkauf von Schnhwaren lohnt sieh 1 11 ————— ———— 70 253601201 76 f f„Kunerona“ i. bde wangebalker der Weg In ddie Schach“ Margarine⸗Merken 85 8 73 0 1 N 5 1 2 3 Soll. Gewinn- und Verlust-Konto am 31. Dezember 1920. Haben. Schuhfabr IK Kura“ einſtes Wutterkremefef aus ——......... 73 Kokosnüſſen. A 8%, Josenn MHeudeck 8 3,3 Beſtellungen werden ſofort ausgelühet! Abſchreibungen auf: Vortrag 5 5238726 A 7 it 10 10 8 6 8 Fabriken in Mannhelm, Saarbrücken und Fabritations-, Wertſchriften⸗ und Beteiligungs⸗ rbenlsschuhe, Straßgen schuhe Alleinvertreter: Lampertheim: 5701566154 1111 Gebäude Konio 229188.80—— allerbestes NMaterial. Billigste preise. Arbeitsmaſchinen⸗Konto 643830.09 9 Sunseade delen Aens. 794805 Elgenes Fabrikat ohne Zwischenhande! Mannheim. Holzstraßf g. Sonte cieens 85078.7 Große Oberlederauswahl Telephon 6097. onto für Gas-, Waſſer⸗ und elektr. M 5 25 Fabrik-⸗Inſtallatiun 29273421 ür Massbestellungen Gleiſe-Konto 493197[1165821½54 non kland euf, Rahmen genäht Mannheim und aus⸗ N— 0 7 2 würtige Büros: 4 2 Gebäude⸗Konto..43741.63 8 Arbeitsmaſchinen⸗Konto 33201.65 5 Werkzeug⸗Konto. 1I0547.66 Nelnes welſes amerik. nen enen* 4 4 131037 50 2 i abrik⸗Nobilien⸗Konto 10899.10(nn 0 11 7 U 85 Wagahäuſer und landwirtſchaftliches Gut: 3 Ines Ia 88 8 Cagen nerſhmunden ——TTWWc 1754292 bietet nur Wiederverkäufern zum durch Obermeyer's Medinal⸗ Wuſt ra 1% beſt⸗Tb. dasgeen ſuee Tagespreiſe an*1372 c4 3 eneral⸗Unkoſten⸗Konto. 40352 228.93 f Kef IntereſſenKonts 74840631 91 Ftanz Huber&. Co., Ludwigshafen a. Rh. 12 55 be, Laer eſe 90 Bottstrasse 32 fezennen 993 156 600.— 18ʃ f eren in e 5 »˙⁵ aan 282, Anſen Konto 0 fillale; Mannheim 150000.— Reinrich Lanzstr. 34 Tel. 4161 p8 5% Anlehen⸗Zinfen⸗Konto 1719 Haut-, Blasen-, von 15200 185555.55 15 Gefäße mitbringen, da aus großen Frauenleiden Sben. 5⁰ nlehen⸗Zinſen⸗Konto äſſern ausgewogen.(ohne Quecksilber, eh 5 5% Anlehen⸗Zinſen⸗K Fäſſ Guecksilb Behadlg. nac 580 555.57 odne Eſnsprtzune), neueh winene. Wohnhäufer-ErtragsKonto.. 2288 895.85 49903 46781 Glut. Urin-Untef. Moetfogen ohne Ber Neingewinn 3901132 53 3 e 15 Aulklärende Broschüre ſo. 5c dis 1e .209002 30 57 209002 30 verschl. Mk..—(fachnahme), 1 1 1 Die heute von der Generalverſammlung feſtgeſetzte Dividende von gelangt nach Abzug der Kapitalertragsſteuer gegen Rückgabe des Jahreszahl 1920 für junge S aktten reſpektide desjenigen mit der in Mannheim ſowie in Ludwigshafen a. Rh. ſowie in Frankfurt a. M. und bei Gebr. Röchling, in Leipzig in änarbrücken in Berlin Juſtizrat Dr. Ed. Bloch Generalverſammlung wieder gewählt. Mannheim, den 28. Juni 1921. Dividendenſcheines mit der Jahres tammaktien von heute ab bei der Gesellschaftskasse zur Auszahlung bei der Theinischen Creditbank in Hannheim bei der Pflälzisch bei Gebr. hafen a. en Bank in Ludwigshafen a. Röchling, Bank, Niederlassung in Lud EKh. bei der Metallbank und Metallur Kh. Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. bei dem Bankhaus II. Hohenemser in Frankfurt A. M furt a. M bei der Alligemeinen Deutschen bei Gebr. Röchling, Bank in Saarbrücken bei Gebr. Röchling. Bank. Niederlassung Berlin vy Unter den Linden 1 Die nach 8 6 der Geſellſchaftsſtatuten turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausgeſchiedenen Mitglieder, die in München und Geheimer Kommerzienrat Julius Favreau in —18 1 Brown, Boveri& Cie., Aktiengesellschaft Der Vorstand R. Boveri. C. Gaa. F. Prechter. khatdeinache Rontfabetpneike. Miznveselacaft Meloch 1 Balen Die Aktionãre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am Freitag, den 29. Juli 1921 nachmittags 4 Uhr in dem Turmsaal des Rathauses Mannheim Zimmer Nr. I stattfindenden ulserordent. Senerzwersammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Herabsetzung des Grundkapitals auf 660000 Mk. durch D E01. Uebernehme Depot, gleich welcher Art. Lagerraum, Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 2. Vornahme der hiernach erforderlich werdenden Aenderun des 8 4 der Statuten, von:3. Aenderung der 88 1 und 33 der Statuten. 7 Gemäß 8 23 der Statuten haben nur diejenigen Aktionàre Stimmrecht in der Generalversammlung, die ihre Aklien spätestens am 3. Tage vor dem Versammlungstage, letzterer nicht miteinge- rechnet, entweder bei der Direktion in Mannheim oder bei der Süddeuischen Disconto-Oesellschaft in Wiesloch i. Baden, den 20. Juni 1921. Der Vorstand: W. Kern. Mannheim hinterlegt haben. 222222 zahl 1920/1 für alte Stamm⸗ Kischen Gesellschaft, Bank, Niederlassung in Frank Oreditanstalt in Leipzig Leipzig wurden von der heutigen wWigs- 8, Herren 7884 Ie besen Fübbaenaten „Revoluflen“ Alleiniger Fabrikant: A. Baab Rennershofſtr. 13 p. Moltteſtraße 15. Jal. I. Machzganzbeng„Clürina“ auch für Parkett, Linoleum und Steinholz. In allen Drogengeschäft. erhültlich. Mannheim Kaiserslautern ——— Doppelstück. Pfunddose. Buchbandlang E. Schmelder. D 1. 13 (Verl. Kunststi.) im Hause der Konditorei Wellen- reuther, einen Besuch abzustaiten. Auger 81 und Prachtwerke aus fast allen Lite- raturgebieten. aus der Vorkriegszeit und sind entsprechend ausgestattet. billige Romane und Jugendschriften AGroßes Lager Landkarten. „.25 Rasier-Seife.75 Fettlaugengrieß...50 5 5 Daselbst linden Sie noch gute und dabei Diese stammen größtenteils Besonders empfohlen: Gute die und Sommerfrische. in Reiseführern und Genueralstabskarten. Klassiker in allen Preislagen. Reise 3 22222 :: 22 3 Angebote unt. V. S. 60 an die Geſchäftsſtelle. eig. Fuhrwerk, Gleisanſchluß u. Telephon vorhand. e 1381 Eierform, bezugeſcheinpflichtig ab lieferbar. Aachen Vertreter gesucht. Jasef Lstene, Köln-Sülz, Zulpicherstr Roine Antracitbrikefts ſofort 2134 Tel.⸗Adr.: Elektromerkel. 278. Alte Firma ihrer Spezialitäten chemiſch, techn. Art (Konſumartikel) an geeignetes Unternehmen eventl. mit Hflunnog int Inad in jeder Spannung und Größe komplett mit allem Zubehör ſofort ab Lager lieferbar. Iustallationsmaterlalſen 843 Seorg Merkeil 6. m- D. N. Ingenleurbfro für Elektrotechnik Jpeilalartt.. kbtankfurt u.., Betimamgtraße a, Fene, uder Frankfurter Hol. Tef Hausa—3 65 Araguch 11—1.—7 Uhr. nntags 11— 1 1 n Pifrat-Augune G. m. b. H. O6, 8, Mannhelm Mannheim, Waldparkdamm 3. Tel. 8034 ſucht wegen Raummangel 5 zwecks Ausdehnung der Fabrikation Anschluss Raplfaleinlage. Hervorragend geeignet ſur Seifen- oder Chem. techn. Fabrik da bereits beſtehende Einrichtungen ahne beſonderen Aufwand rentabler zu geſtalten ſind. 70 Nur ernſthafte Reflektanten erfahren Näheres unter P. M. 578 an Rudolf Mosse. Manuheim. 5 meg Hollaender IA A. Waler& Co. Telephon 3305„ Lertreuliche Auskün jeder Art, Eihebungag 85 in allen krirenf tg Zivilprozessen. angn gel LI 7 unter vollſter Garant. lein aperat. Eingrifff, kein Krennen 12 90 mit elek⸗ 55 riſchem. Slöußſtif, wodurch großer Schmer: und unanſehnliche Narben zurückbleiben. CE307 Lichtheilanstalt 50 Könlgs Manngei Wäsckerei Schorpp liefert ſchnellſtens. C169 5 Annahmeſtellen: 2 N 3. 17, U1,9 8 5. 10. 8 6. 86 Schwetzingerſtr 68 Mittelſtraße 54 46 Kronprinzenſtraße 46. indenhof: Eichelsheimerſtraße 24. Ludwigshafen: Rohrlachſtraße 24. Neckarau: Schulftraße Ä4.