ee eeeeneen e e . In Manndelm und Umgedung monatlich 5 ms Hau .—. Durch die Poſt dezogen vierteljährlich Mk. 28.50.— ——-„Konto Nummer 17590 Korlstube in Baden und er 2917 Ludwigshafen am Nhein.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle in Mannbeim. Neckarſtadt. Waldbofſtraße Nr. 6— Fernſptecher Nummer 7940. 7941, 7942, 7943, 7944, 7045, 7940.— Celegramm- Abreſſe Generalatzeiger Mannbeim.— Erſchein wöchentlich noölfmal Badiſche Neneſte Nachrichlen Bellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Sarten. Wandern u. Neſſen. Nngei reiſe: Oie Kleine Mk. 1. 75, ausw. Mk..28, Stellrn- gel. u. Ham.- Anz. 20% Nachl. Nekl. Mik—. Aunahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8¼ Ur, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmlen Cagen. Stellen und Aus gaben wird keine Verantwort. Uber⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsſlörungen ufw. betech m keinent᷑ tſatzanſprũchen filr ausgefallene od. beſchtaulcte Ausg ſtir verſp. Aufnahme v. Ameigen. Auftrage d. Sernſprecher ohne Srwahr das engliſch⸗japaniſche Bünduis. § London, 30. Juni. Obwohl Lloyd George durch ſeine Verhandlungen mit den Delegierten des Minenarbeiterbundes und den Berg⸗ werksbeſitzern ſtark in Anſpruch genommen war, beteiligte er ſich an der geſtrigen Sitzung der Reichskonferenz, in der eine ſtreng vertrauliche Ausſprache über die Erneuerung des eng⸗ liſch⸗apaniſchen Bündniſſes ſtattfand. Nach den hierüber vorliegenden Informationen leitete Lord Curzon die Sitzung mit einem Rückblicke auf das Entſtehen und den Aus⸗ bau des Allianzvertrages ein. Der erſte Vertrag zwiſchen den vereinigtenKönigreichen und Japan gelangte am 30. Januar 1902 zur Unterzeichnung; es war ein Bündnisabkommen rein allgemeiner Natur, alſo ohne ausdrückliche Erwähnung wechſelſeitiger Zuſicherungen. Die Vertragsmächte einigten ſich ausſchließlich über die Aufrechterhaltung des ſtatus quo und den allgemeinen Frieden im fernen Oſten. Am 12. April 1905 wurde dieſer Vertrag durch ein neues Inſtrument hin⸗ fällig gemacht, das die Bedingung enthielt, daß ein Alliierter dem anderen zu Hilfe kommen müſſe, falls einer von beiden das Opfer„eines nicht provozierten Angriffes oder einer An⸗ griffsaktion“ würde. Im Juli 1911 machte man einen wei⸗ teren Schritt; die Signatarmächte des Vertrages gewähr⸗ leiſteten ſich militäriſche und maritime Unterſtützung, falls eine verſelben„in einen kriegeriſchen Konflikt geſchleppt werden ſollte“. Doch eine wichtige Einſchränkung wurde aufgenom⸗ men, um einen Konflikt Englands mit den Vereinigten Staaten zu verhüten. Man kam nämlich dahin überein, daß der eine Alliierte dem anderen nicht zu helfen brauche, falls es ſich um eine Macht handle, mit der einer der beiden Verbündeten einen Schiedsgerichtsvertrag abgeſchloſſen habe. Unter normalen Umſtänden wäre der Allunzvertrag von 1911, für einen Zeitabſchnitt von 10 Jahren gezeichnet, im Juli 1921 als erloſchen anzuſehen. Doch nach diplomatiſchen Gebräuchen erliſcht ein Vertrag nicht, ſolange ſich eine der heiden Signatarmächte im Kriege befindet; durch ein ſtill⸗ ſchweigendes Uebereinkommen gewährten ſich die Alliierten eine Bedenkfriſt, um endgültige Beſchlüſſe zu ſaſſen. Dieſen Ausführungen Curzons folgte ein Expoſs des ka⸗ nadiſchen Premierminiſters Meighen. Im Laufe der letzten Tage kamen dem Vertreter Kanadas eine Reihe individuellet und korporativer Proteſte gegen die Erneuerung des Bündnis⸗ vertrages mit Japan zu. Von beſonderer Tragweite iſt die Haltung der Regierung Britiſch⸗Kolumbiens, die als Hauptforderung das inwanderungsverbot auf⸗ ſtellt. Meighen verlas Urteile kanadiſcher Induſtrieller, die vor der japaniſchen Zuwanderung warnen. Hierauf faßte der auſtraliſche Premier Hughes ſeine bei Eröffnung der Reichskonferenz gemachten Ausführungen über däs Raſſenprablem zuſammen Die Zeitungen wiſſen hierüber nichts mitzuteilen, doch es geht aus einer Mitteilung des„Daily Exonicle“ hervor, daß Hughes den Gedanken einer Konfe⸗ renz aller im ſtillen Ozean intereſſierten Mächte(Frankreich mitinbegriffen) in warmen Worten verteidigte und auf die Möglichkeit einer Generalentente aller intereſſierten Staaten hinwies. In Sonderbeſprechungen der Dominien⸗Vertreter ſoll die Konferenzfrage noch eingehend erörtert werden. Bisher vermißte man hier eine klare Stellungnahme offiziös beeinflußter japaniſcher Zeitungen zur Bündnis⸗ frage; nur die amerikaniſchen Zeitungen brachten Tokioter Stimmungsberichte, die jedoch einen tendenziöſen Charakter be⸗ ſitzen und demgemüß in hieſigen politiſchen Kreiſen mit Vor⸗ behalt aufgenommen werden. Ein bedeutſames Ereignis iſt daher der im Tokioter„Ofaka Mainichi“ erſchienene Auffatz, der die Wünſche Japans in folgender Weiſe zuſammen⸗ faßt: Der ſchnellſte und leichteſte Weg zur Herſtellung guter Beziehungen zwiſchen Nordamerika und Japan iſt die Ein⸗ ſchränkung ihrer Flottenrüſtungen im pazifi⸗ ſchen Ozean. Die Vereinigten Staaten ſollten ſich bereit er⸗ klären den Philippinnen die Unabhängigkeit zu gewähren; Japan würde dagegen die früheren deutſchen Be⸗ ſitzungen(nördlich vom Aequator), über die es ein Mandat⸗ recht beſitzt, freigeben; die Südſee⸗Inſeln und die Philippinnen ſollen vereinigte Republiken werden, deren Unteilbarkeit und Unabhängigkeit von Japan und den Vereinigten Staaten ga⸗ rantiert würde. Eine ſolche Regelung wäre dazu beſtimmt, Konfliktsgefahren im pazifiſchen Ozean auszuſchalten. Beide Mächte müßten ſich verpflichten, den neugeſchaffenen Zuſtand anzuerkennen und durch ein Abkommen über die Einſchränkung der Rüſtungen im Stillen Ozean die Aufrechterhaltung des Friedens zu ſichern. Es iſt bemerkenswert, daß das Tokioter Organ den japa⸗ niſch⸗amerikaniſchen Gegenſatz in den pazifiſchen Gewäſſern be⸗ tont und die chineſiſche Frage unerwähnt läßt. Daraus zieht man hier den Schluß, daß in japaniſchen Regierungs⸗ kreiſen die Löſung des„pazifiſchen Problems“ für ſchwieriger gehalten wird, als die Verſtändigung über Chinas wirtſchaft⸗ liche Durchdringung, die von Japan allein niemals erreicht werden könnte. Um das Penſum der Reichskonferenz nicht allzuſehr zu belaſten, wurde in der geſtrigen Sitzung von auſtraliſcher Seite beantragt, die europäiſchen Fragen und die des nahen Oſtens außer Debatte zu ſtellen und der engliſchen Regierung die ausſchließliche Verantwortung bezüglich dieſer Angelegenheiten N it dieſer Auffaſſung nicht überein⸗ — ————————— ſtimmte, fand bei ſeinen Kollegen keinen Rückhalt. Es iſt daher endgültig entſchieden, daß die Reichskonferenz zu den ſchweben⸗ den europäiſchen und kleinaſiatiſchen Problemen nicht Stellung nehmen wird. ONB. London, 1. Juli. Geſtern fand unter dem Vorſitz von Lloyd George ein Kabinettsrat ſtatt, der ſich mit dem neuen engliſch⸗japaniſchen Vertrag befaßte. Es wurde über neue Abänderungen beraten. Vorzugsweiſe betrafen ſie die Haltung Amerikas gegenüber der Allianz und der Lage in Indien. Der japaniſche Kronprinz in Jrankreich. ONB. Paris, 1. Juli. Der franzöſiſche Kriegsminiſter Barthou gab nach einer Meldung des„Echo du Rhin“ geſtern mittag ein Frühſtück zu Ehren des japaniſchen Kronprinzen. Von franzöſiſcher Seite waren anweſend die Marſchälle Joffre, Foch, Franchet'Eſperey, Weygand, Morin, Hergault. Der japaniſche Kronprinz war begleitet von Khan⸗In, dem Geſchäftsträger Maſuta, dem General Watanaba⸗Nara. dem Grafen Chindi, dem Vizeadmiral Takeſhita und dem Kom⸗ mandanten Harnala. Es wurden verſchiedene Trink⸗ ſprüche gewechſelt. des es ONB. Toulouſe, 1. Juli. Die japaniſchen Krie ſchif“de Kartorri und Kaſhina, das Begleitgeſchwader Kronprinzen von Japan, ſind hier angekommen. Es fanden feſtliche Empfänge ſtatt. Die Verwicklungen im nahen Oſten. Vormarſch der Türken. HMz. Konſtankinopel, 1. Juli. Havas. Es wird gemeldet, daß die Türken bei Sabandja Stellungen bezogen haben und daß ſie ihren Vormarſch ohne jede Unter⸗ brechung fortſetzen. Die griechiſchen Truppen, denen die Verteidigung des Paſſes von Chywe unter dem Befehl eines Oberſten obliegt und die von Artillerietruppen begleitet ſind, ſeien von den Türken umzingelt. Man erwartet in Kürze ihre Niederlage. Die letzte Karte König Konſtantfims. c. Straßburg, 1. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Pariſer Vertreter der Straßb. Neuſt. Nachr. hatte eine Unterredung mit Veni⸗ ſelos, welcher erklärte, König Konſtantin ſpiele jetzt in der Tat ſeine letzte Karte aus. Wenn es ihm gelinge auch nur einige Erfolge an der türkiſchen Front zu erzielen. ſo ſei ſeine Stellung gefeſtigt und er könne dann mit Angora in Verhandlungen eintreten und die Vermittlung der Allilerten in Anſpruch nehmen. Wenn er keinen Erfolg habe, was ſehr wahrſcheinlich ſei, ſo habe er eine Ausgangstür und ſie werde für ihn ein etwas beſſerer Weg zur Abdankung ſein, näm⸗ lich als Soldat, den das Waffenglüct verlaſſen hat und dem Feind ſeinen Degen lch port Er werde dann alſo nicht wie ein vom Volk ſchmählich fortgejagter König abdanken müſſen. Doppelzüngige Diplomaten. ONB. Paris, 1. Juli. Die Alliierten haben die türkiſche Regierung gewarnt, daß ſie eine Verletzung der neu⸗ tralen Zone um Konſtantinopel als Kriegsfall anſehen wür⸗ den. Izzet Paſcha hat ſich darauf an die Regierung von An⸗ gora gewandt, die Warnung zu reſpektieren. Die Kemaliſten haben verſprochen, die Grenze des neutralen Gebietes nicht zu überſchreiten.— Der Geſandte der Regierung von Angora, Bel in Sami der vor einigen Tagen in Paris eingetroffen iſt, bat Briand um eine Audienz. ONB. Paris, 1. Juli. Kemal Paſcha hat an die ana⸗ toliſche Bevölkerung einen Aufruf gerichtet, in dem er gegen die Beſetzung Konſtantinopels durchdie Eng⸗ länder und die Bevormundung der Pforte proteſtiert und die Behauptung beſtreitet, den Bolſchewismus nach dem Orient verpflanzt zu haben. Der Kampf werde bis zur Räumung Konſtantinopels fortgeſetzt werden. Oberſchleſien. Ein Aufruf General Höfers. WB. Oppeln, 1. Juli. Der Führer des deutſchen Selbſt⸗ ſchutzes, General Höfer, hat einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: Kameraden, der Vormarſch der interalliierten Truppen zur Befreiung unſerer Heimat hat endlich begonnen. Die interalliierte Kommiſſion hat ſich verpflichtet, in wenigen Tagen Oberſchleſien bis zur Landesgrenze von den Inſurgen⸗ ten zu ſäubern. Sie hat geglaubt, unſere Mithilfe, die ich ihr immer wieder angeboten habe, ablehnen zu müſſen. Das Intereſſe unſerer Heimat erfordert es, daß wir uns der J. A. K. fügen. Der General ſpricht dann den Angehörigen des Selbſt⸗ ſchutzes ſeinen Dank aus, für die ſtets bewieſene Vaterlands⸗ und Heimatsliebe, für die Kampferfolge, die ſie errungen haben, und für die Beſonnenheit, die ſie bewieſen haben, ferner auch den im Augenblick noch unerlöſten Landsleuten, daß ſie bis zum letzten Tag ihre Treue zum Deutſch⸗ tum bekannt haben. Gelingt den Alliierten die Säuberung des Landes, dann ſei die Aufgabe des Selbſtſchutzes erfüllt, und er werde ſich wiedek auflöſen. Die Selbſtbeherrſchung und Manneszucht, die der Selbſtſchutz bewieſen habe, und die Einmütigkeit, mit der das geſamte Deutſchtum eng zuſammen⸗ geſtanden habe, berechtigten zur Zuverſicht für eine beſſere Zukunft unſerer armen oberſchleſiſchen Heimat und unſeres geſamten deutſchen Vaterlandes. Einigung der J. A. K. über die Grenzfeſtſetzung? Paris, 1. Juli.(Priv. Tel.) Aus Sosnowice wird gemel⸗ det, daß die Mitglieder der Interalliierten Kom⸗ miſſion ſich über den Wortlaut eines Berichtes geeinigt haben, der die Grenzfeſtſetzung in Oberſchleſien betrifft. Man hofft, daß dieſer Bericht am 10. Juli fertig geſtellt ſein wird. Bevorſtehender Friedenszuſtand mit Amerila. ONB. Paris, 1. Juli. Der Friedensſchluß zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland wird in wenigen Stun⸗ den Tatſache ſein. Das Repräſentantenhaus nahm geſtern die Reſolution Porter an, die mmmehr an den Senat gelangen wird. Auch dieſer wird die Entſchließung ohne de an⸗ nehmen. amstag oder Sonntag wird die Reſolution in den Händen des Präſidenten Harding ſein. In ihrem Text ſind verſchiedene beſonders Verfügungen über das Eigentum der Deutſchen in Amerika. Die unmittelbare Folge des Inkrafttretens würde die vollſtändige Zurück⸗ ziehungder amerikaniſchen Beſatzungstrup⸗ pen aus Deutſchland ſein. Die Reſolution wird noch vor dem 4. Juli inkrafttreten, worauf der Befehl für die Einſchiffung der amerikamiſchen Truppen erfolgen wird. In den Vereinigten Staaten erklärt man, daß nach internationalem Recht die Truppen nicht länger in einem Gebiet bleiben können, mit dem ſich Amerika in Frie⸗ denszuſtand befindet. Außerdem wird dargelegt, daß kein Anlaß vorliegt, die amerikaniſchen Truppen am Rhein * laſſen, da Deutſchland den Beweis erbringe, daß es einen Verpflichtungen nachkommen wolle. Der Staatsſekretär Weeks wird den Befehl zur Heimkehr der amerikaniſchen Truppen erlaſſen. Prä ident Harding hat die franzöſiſche und die eng⸗ liſche Regierung von dieſer Angelegenheit verſtän⸗ digt, damit dieſe für Erſatz der amerikaniſchen Truppen in dem Gebiete von Koblenz durch andere alliierte Streitkräfte Vorſorge treffen können, womit die Koblenzer unter Umſtänden vom Regen in die Traufe kommen. Verminderung der Heeresſtärke. WB. Waſhington, 1. Juli. Präſident Harding hat den Geſetzentwurf unterzeichnet, wonach nach dem 1. Oktober die Etatsſtärke des amerikaniſchen heeres aruf 150 000 Mann herabgeſetzt werden ſoll. England und Irland. Enllaſſung polifiſcher Gefangener. HMz. Dublin, 1. Juli. Außer dem Profeſſor Jones Mac Neil und Arthur Griffits, die geſtern nachmittag freigelaſ⸗ ſen wurden, ſind nun auch der Beigeordnete Staines, Abge⸗ ordneter für Dublin und Rechtsanwalt Duggan, Abgeordneter eines anderen Bezirkes von Südirland aus dem Gefäng⸗ nis entlaſſen worden. Die Entlaſſungen wurden freudig begrüßt und die Hoffnung auf eine friedliche Löſung der iriſchen Frage wächſt von Tag zu Tag. Engliſche Arbeilerbewegung. Die Beilegung des Metallarbeiterſtreiks. ONB. London, 1. Juli. Eine Delegiertenkonfe⸗ renz der Metallarbeiter hat geſtern das Abkommen zwiſchen Arbeitern und Unternehmern mit großer Mehrheit ange⸗ nommen. Die endgültige Annahme des Abkommens unfer⸗ liegt jedoch einer Abſtimmung der geſamten Arbeiterſchaft. De ſkalieniſche Kabinellsbildung. Bonomi Miniſterpräſidenk. ONB. Rom, 1. Juli. Der König von Italien hat geſtern Bonomi und Federzoni empfangen. Bonomi hat die Kabi⸗ nettsbildung übernommen. Aus dem beſetzlen Gebiel. Die deulſche Sehnſucht im Saargebiet. ( München, 1. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Verfaſſungs⸗ ausſchuß des bayeriſchen Landtags beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Lage des Saargebie⸗ tes. Die gründliche und warmherzige Ausſprache ergab, daß die Bewohner des Saargebietes in ihrer deutſchen Geſinnung von keinem anderen deutſchen Volksſtamm ſich übertreffen laſſen und den Tag der Wiedervereinigung mit ihren Volksgenoſſen herbeiſehnen. Bayern wird, eben⸗ ſo wie Preußen und das Reich, dieſe Ziele mit umſo größerer Zähigteit im Auge behalten, je offenbarer die Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebietes in der Mehrheit ihrer Mitglieder die wirtſchaftlichen politiſchen Verhältniſſe des Saargebietes auszunützen ſucht, ſtatt pflichtgemäß als unparteiiſcher Treuhänder das Gebiet zu verwalten. die Jollgrenze. Drei Varenliſten zollfreier Waren. Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion übermittelt der Preſſe folgende Mitteilung: Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion hat in Anbetracht der wirtſchaftlichen Intereſſen des beſetzen Gebietes und mit dem Zwecke, das Zoll⸗ und Erlaubnis⸗Syſtem zu erleichtern, beſchloſſen, drei Warenliſten unter dem Datum des 28. Juni herauszugeben, die die Einfuhr und Aus⸗ fuhr von Waren betreffen. Dieſe drei Liſten behandeln: 1. Einfuhr aus dem Oſten ins beſetzte Gebiet, J die Aus⸗ fuhr, 3. die Einfuhr über die Weſtgrenze. Eine neue Liſte von Waren, die ohne Ausfuhrerlaubnis über die Weſtgrenze gehen können, iſt gegenwärtig in Vorbereitung und ſoll als⸗ bald veröffentlicht werden. Die Interalliierte Rheinlandkom⸗ miſſion hat weiter beſchloſſen, daß ſolche Pakete, die Sicherhei⸗ ten enthalten, von Banken im beſetzten Gebiet an Banken im unbeſetzten Gebiet oder umgekehrt ohne Erlaubnis verſandt werden können. N 1 Berlin, 1. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Wiederaufbauſachverſtändige Kommerzienrat Guggenhei⸗ mer reiſt heute von Paris nach Verlin mit ſchriftlich fixierten Fragen über die Materiallieferungen und Preis⸗ feſtſetzungen, um hierüber mit den zuſtändigen Stellen in Beſprechungen einzutreten. 8 1 N 5 Mannheimer General · Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Freitag, den 1. Juli 1921. De Kriegsbeſchuldigten vor dem Reichsgerichl. ONB. Leipzig, 1. Juli. weitere 15 Zeugen geladen. Zeugen ſind ſämtlich Deutſche. handlung teilt der Präſident mit, da ſchimpfungen gegen einige elſäſſiſch Er müſſe das als unzuläſſig bezei ſchwerben entſprechende—4455 ergreifen. Nach Aufruf und der Verteidiger des M ſagen, weshalb ſein berrei erſten zuerſt ein Brief vorgeleſen, hat. Der Brief hat folgenden Wortlaut: Bezüglich Ihrer Zuſchrift wegen der Vo teile ich Ihnen mit, daß nern kann. pagnie General Stenger uns ermutigt hat. Wo mich des Befehls vom 21. Auguſt 1914, keine Ge chen, entſinnen. Ueber die ausfagen.“ In der Verhandlung gibt der 5 genauen Wortlaut des Beſehls eüte nicht mehr miedergeben könne. Er habe die Aeußerung des Generals ſo verſtanden, daß nur Verwundete erſchoſſen werden ſollen, die ſich noch heimtückiſch gegen uns benehmen. Vom militäriſchen Stand⸗ Funkt aus habe er dagegen nichts einzuwenden gehabt. Ob der glor, der damals noch Hauptmann war, ben Befehl, Gefangene und Verwundete zu erſchießen, gegeben habe, wiſſe er nicht. Dem Zeugen wird vorgehalten, daß er als Unteroffizier einmal im Au⸗ guſt einem Soldaten, als er einen Verwundeten liegen ſah, zuge⸗ ruſen haben ſoll, er ſolle ihn erſchießen. Der Zeuge beſtreitet das und—5 nur zu, den Soldaten auf den Befehl aufmerkſam gemacht en. Präſident: Wenn Sie aber weder vom General noch vom Maſjor einen ſtriften Befehl gehabt haben, wie kamen Sie dann zu einer ſolchen Aeußerung? Zeuge: Ich hatte etwas von einem ſolchen Befehl gehört, der in der Kompagnie meitergegeben war. Ich angenommen, daß alle Verwundeten, die mit der Waffe in Hand angetroffen wurden, zu erſchleßen ſeien. Präſidenk: „Der Verwundete hat tein Gewehr gehabt und hat ſich nicht wider⸗ ſetzt. Alſo lag doch kein Anlaß vor, auf den Beſehl aufmerkſam zu .“ Zeuge: Ich wollte nicht, daß der Soldat den Verwundeten erſchleßen ſollte, ſondern ich wollte ihn nur darauf aufmerkſam daß Gefangene und Verwundete, die mit der Waffe in der Hand betroffen werden, zu erſchießen ſind. Präſident:„Alſo in dieſer Weiſe ſollte ihre Aeußerung aufgefaßt werden.“ Wile Alautete dann die Aufmunterung des Generals, die Sie in dem Briefe meinen? Zeuge:„Das war, als wir zu einem Waldgefecht vorrückten.“ Der General ſagte, weil unſere Radtruppen von inlerrücks niedergeſchoſſen worden ſind, ſollten wir feſte drauf⸗ eben. Das baben wir getan. Der Zeuge macht dann Angaben 1 den Vorfall beim Vorgehen. Als ein Mann den Verwundeten erſchietzen wollte, habe er(der Zeuge), der damals als Unteroffizier Gruppenführer geweſen war, geſagt, weiter, weiter, denn die Kompagnie habe ſchweres Maſchinengewehrfeuer erhalten. Am 26. Auguſt ſei er ſchwer verwundet worden. Bei ſeinem Rück⸗ 86 port aus dem Gefecht ſei er an Hauptmann Cruſius vorbei⸗ ommen. Der habe die Transporteure weggeruſen, well die nachdrängten. Er(der Zeuge) ſei dann ſelbſt weiter durückgekrochen. Hauptmann Cruſus ſei ſehr aufgeregt geweſen und habe geſchrien. Der Zeuge foll dann Angaben über die Glaubwürdigkeit des Zeugen Schmerger machen, den er als keeinen ſtrammen Soldaten bezeſchnet; ſonſt könne er nichts weiter über ihn ausſagen. HGeneral Martin de Bouillon: es dürfen keine Gefangenen gemacht werden. „W. Paris, 1. Juli. In der Humanite erklärt der Schrift⸗ ſteller Gouttenoir de Toury unter Bezugnahme auf die Ver⸗ handlungen gegen den General v. Stenger vor dem Reichs⸗ gericht in Leipzig, er erhebe Anklage gegen den Komman⸗ dantender 13. franzöſiſchen Infanteriedivi⸗ lion General Martin de Bouillon, am Vorabend des Kampfes vom 25. September 1917 in Auteuil ſich des gleichen Vergehens ſchuldig gemacht zu haben, deſſen HgGeneral v. Stenger beſchuldigt werde. Toury erklärte, daß hinker der Lorettohöhe die Offiziere der 13. Diviſion zuſammen erufen wurden und daß in einem efehl erteilt habe: Vous ne ferez 8 Schulſaal der General den Bas ddes Prissoniers. Er habe eine Ausnahme für einige damit ſeine Dolmetſcheroffiziere ſie ver⸗ Wenige nur zugelaſſen, hbören könnten. Toury exklärt zur Entſchuldigung, warum er ert habe, er habe ſeine Ent⸗ nicht öffentlich dagegen proteſt nng über dieſen Befehl ſeinem Oberſten zur Kenntnis ge⸗ 55 der ſie gebilligt habe. Die ſechs Matties Roman von Igna Maria. (Nachdruck verboten.) Zu Beginn der innerhalb des e Zeugen ausgeſprochen ſind chnen und werde b chsanwalt mit ſeinen Ausſagen zurückgehalten hat. eugen laber kann ich euge an, daß er den 0 (Fortſetzung.) Ein Gedicht? O, bitte, bitte, lieber Hans, gib es mir! ̃ kann Dir ja gar nicht bös ſein, mein Dichter!“ — ſie ſein Gedicht.„Wie wund aſt Du das ge„. 5 noch einmal ſehr berühmtl“ „»Als Lehcer!“ Hans lachte bitter auf. denen Dorfel Siehſt Du, wlire, früher, ule 75 dünkte mich das e 152 5 beſitzen und i „Als Lehrer auf als ich noch zur Dorf⸗ üchſte und Erſtrebenswerteſte, tudieren zu dürfen. Alle die nen ngs⸗, Sommer⸗ und Herb ae habe ich mii garns Weltgeſchichte und anderen Geſchichts⸗ und Geo⸗ raphiebüchern verleſen. Ich hatte einen 0 Heißhimger. etwas zu wiſſen, etwas zu 1—1 Zum Zirkus wollte ich nicht wieder, trotzdem ich als Junge von elf Jahren die beſten Zirkustricks mit unſerem Terrier„Fixi“ vorführte. hat mir unſer guter Paſtor Brüning geholfen, er ſchickte Duderſtadt aufs Gymnaſium und hier ins Semimar. glaubte ja ſelbſt ſteif und feſt, daß ich Beruf zum Lehrer „aber, Minni, ich habe ihn nicht— ich fühle es täglich mehr, mich ekelt der ganze Kram an—“ „So mach' ein Ende davon, Hans! nicht zum Lehrer. Es wäre jammerſchade Bauernneſt verkämſt—“ Irgendeinen Beruf muß ich doch ergreifen, Minni! Sieh, zum Kaufmann paſſe ich wie der zum Pallett⸗ meiſter, was bleibt ſonſt— ich beſitze doch kein Vermagen. Außerdem wäre es furchtbar undankbar Brüning gegenuber, deer mir doch ſo uneigennützig geholfen.“ EeuUnd aus Dankbarkeit machſt Du Dir dein Lehen ent⸗ zwei!“ Minnis Stimme bebte.„Und da willſt Du nu! Dein ganzes langes Leben in einen Beruf zwängen, der Dir zu⸗ wider iſt! Ich ſc te Du ſein! Ich nähme keine Rückſicht auf emand! Erſt bin ich da, mein Leben 106 mir doch zu lieb, das ich es durch ſentimentale Anwanblungen verhuntzen * 1* 5 „Ach, Minni, Du weißt nicht, was es heißt, abhängig ſein— Du ahnſt nicht, welch ein bitteres Gefühl die ſchuldige Dankbarkeit iſt— ja, wäre ich ein freier Mann—“ Du paßt ja auch gar „wenn Du auf einem Für die Freitagsverhandlungen ſind Die jetzt noch zu vernehmenden heutigen Ver⸗ Gebäudes Be⸗ ei neuen Be⸗ Vereidigung der neuen Zeugen erbittet ſich ajors Eruſtus, eventuell als Zeuge ausz'i⸗ Mandat bei der erſten Vernehmung om „Kaufmann Metzmann aus Freiburg 1. Br. wird den er an den Major Cruſius gerichtet „Sehr geehrter Herr Maſor! rgänge vom 26. Auguſt 1914 ich mich derſelben nicht mehr erin⸗ Ich weiß nur noch, daß beim Vorrücken unſerer Kom⸗ fangenen zu ma⸗ ſe Tatſache würde ich vor Gericht event. dazu hat— ich hätte ih Die Landeselellrizilätsverſorgung. In der umfangreichen Begründung des Geſetzent⸗ Die Unſicherheiten der Kohlen⸗ Kohle weiſen dem Lande Baden ſſerkraft energiſch auszubauen und die Licht⸗ und Kraftverſorgung vorzugsweiſe auf die heimiſchen Waſſerkräfte zu benützen. Zur Zeit werden von den Elektrizitätswerken und der In⸗ duſtrie Badens für Kraft⸗ und Lichterzeugung noch 500 000 Tonnen Kohle benötigt, was einem Jahresbedarf an elektriſcher Eneraie von 500 000 000 Kilowattſtunden entſpricht, die im weſentlichen us Waſſerkräfte gewonnen werden müßten. Dazu käme noch diejenſge Kraftmenge, die bei Annahme einer wirtſchaftlichen Entwicklung in nächſter Zukunft benötigt würde. Um dieſen Bedürfniſſen entſprechen zu können, verfolgt das Ar⸗ beitsminiſterium folgende Pläne: In Südbaden ſollen im ſüd⸗ lichen Schwarzwald der Schluchſee zu einem Speicherwerk für die Nheinkraftwerke in verſchiedenen Stufen ausgebaut werden, wodurch n Kilowattſtunden er⸗ wurfes wird u. a. ausgeführt: lieferung u. der hornehede Preis der das Ziel, ſeine Wa Jahreserzeugungen von 122 bis 250 Millione reicht würden. Die erſte Ausbuſtufe würde wahrſcheinlich 1926, alſo noch vor dem Ausbau eines großen Rheinkraftwerkes, fertig ſein. Die Koſten werden im Vollausbau auf 435 Mill. Mark berechnet. In Mittel⸗ und Nordbaden ſtehen die verfügbaren Werke am Ende ihrer Leiſtungsfähigkeit. Die nächſte Kraftquelle ſoll der Neckar ſein, mit deſſen Ausbau in der badiſchen Strecke zwiſchen Heidelberg und Mannheim im Jahre 1920 begonnen worden iſt. Da aber die Unſtetigkeit der Waſſerführung des Neckars einen ſehr unſicheren Faktor bildet und andere Gründe machen den Bau eines neuen Großdampfwerkes in Mannheim wünſchenswert; aus ihm könnte ſchon in 2 Jahren Strom geliefert werden. Das ge⸗ plante Werk ſoll eine Leiſtungsfähigkeit bis zu 36 000 Kilowatt⸗ ſtunden aufweiſen. Der Koſtenaufwand berechnet ſich auf 110 Mil⸗ lionen Mark. Nach Inbetriebnahme der Neckarwerke hätte das Großdampfwerk den Ausgleich für den Rückgang der Leiſtungsfähig⸗ keit in der trockenen Jahreszeit zu übernehmen. Das 30 Millionen Mark betragende Aktienkapital des Dampfwerkes ſoll gemeinſam vom Lande, der Stadt Mannheim und den 9—.— mit je 26 Proz. und von der Neckar⸗A.⸗G. mit 22 roz. übernommen werden. Dem Lande würde alſo ein Aufwand von 7,8 Millionen Mark zufallen. Da jedoch auch dieſe Energiemenge den ferneren Anſprüchen von Induſtrie, Landwirtſchaft und Hausbedarf noch nicht genügen, ſo muß wie in Südbaden auch in Nordboden eine roße Waſſer⸗ ſpeicheranlage durch den Ausbau des urgwerkes errichtet werden. Zu dem Zwecke ſoll der Schwarzenbach zu einer Talſperre geſtaut und ein Becken von 15 Millionen Kbm. Faſſungs⸗ raum geſchaffen werden, in welches auch die Raumünzach durch einen Hangkanal eingeleitet wird. Die Höchſtleiſtung des Schwarzen⸗ bachwerkes wird 45 000 Kilowatt ſein. Die Koſten des 2. Ausbaues des Murgwerkes werden 199 Millionen Mark betragen. Der Aus⸗ bau wird 6 Jahre beanſpruchen. Nach Erſtellung der genannten Großkraftanlagen wäre der dringende Kraftbedarf der nüchſten Jahre gedeckt und die Voraus⸗ ſetzung zu einer weiteren wirtſchaftlichen Entwicklung geſchaffen. Mit dem weiteren Ausbau von Kraftwerken wird ſich auch ein weiterer Ausbau der Ortsnetze als nötig erweiſen. Hierfür werden in den nächſten Jahren etwa 20 Millionen erforderlich ſein. Annahme des Geſetzentwurfes in erſter und zweifer Leſung. Tll. Karlsruhe, 1. Juli.(Pr.⸗T.) In der heutigen Vormittags⸗Sitzung ſich der Ba⸗ diſche Landtag mit dem wichtigen Geſetzentwurf über die Badiſche Elekkrizitäts⸗Ver orgung. Durch das Ge⸗ ſetz wird das Stagtsminiſterium zur Gründung einer Aktiengeſeoll⸗ ſchaft mit einem Grundkapital von 30 Millionen Mark ermächtigt. Sämtliche Aktien gehen in den Beſitz des Stagtes über, über die nur mit en des Landtags rechts⸗geſchäftlich verfügt wer⸗ den kann. Die von der ſtaatlichen Elektrizitäts⸗Verſorgung Badens erſtellten Anlagen werden mit allen Berechtigungen und Verpflich⸗ tungen an die Aktiengeſellſchaft verkauft. Für die von dieſer aus⸗ gegebenen Obligationen bis zum Betrag von 300 Millionen Mark übernimmt nebſt Zinſen der Staat die 1 Die erforder⸗ lichen Mittel werden flüſſig gemacht. Aus dem vom Abg. Maru m(Soz.) erſtätteten Bericht geht 17720 daß für die Oberrt ein⸗Kraftwerke eine Schluch⸗ ee⸗Talſperre, für die eckarkraftſtelle ein großes Dampfwerk in Mannheim errichtet und daß das MRug⸗ werk einen zweiten Ausbau aae ſoll. Der Ausſchuß erklärt 1 0 einſtimmig Nr die vom Arbeitsminiſterium ausgearbeiteten Vorlagen. Die Intereſſen der Allgemeinheit gegenüder der Geſell⸗ ſchaft und dem Verkauf des Murgwerkes werden durch die Kon⸗ trolle des Landtages gewährleiſtet. Das Werk erhält den Namen Badenwerk. In der allgemelnen Beratung bemängelte der deutſch⸗ nationale Abg. Mayer⸗Karlsruhe, daß die Vorlage mit zu großer Haſt ausgearbeitet und daß das Privatkapftal von der Mitarbeit aus⸗ geſchloſſen worden ſei. Er erkannte die otwendigkeit des Ausbaues der Waſſerkräfte an, lehnte aber die Vorlage ab. Mann muß ſein Leben ſelbſt bauen können, wenn er den Mut 0 n Herrgott, hier mußt Du ja erſtiken! 9 Du mit Deinem Talent kannſt ja gar nicht unter⸗ gehen— zMinni, Du biſt eine Renolutionärin! Jetzt verſtehe ich, daß Frauen eine ſolche Rolle in der Weltgeſchichte ſpielen konn⸗ ten. Minni, Du biſt auch eine von ihnen, voll Tatkraft und Energie. Ich danke Dir, Du haſt mich aus meinem Dahin⸗ brüten aufgeriſſen. Ich will mit mir zu Rate gehen. Wie es auch kommen mag, dieſe Stunde, Minni, vergeß ich niemals in meinem Leben!“ 6 E ** *. „Ach, was, Kakelei und kein Endel Matties, Ihre Kennt⸗ niſſe in der Pädagogſk ſind äußerſt mangelhaft. Wenn Sie ſich nicht beſſern——“ Johann Habermann war ſehr ſchlechter Laune.„Natürlich, Chemie, Phyſik und andere Allotria. dafür intereſſteren Sie ſich, und dann natürlich für die edle Diehtkunſt — his hi, hi! Setzen Sie ſich— ſequens!“ Hans Matties ſetzte ſich mit zuſammengekniffenen Lippen, 25 Naſenflügel vibrierten vor Jorn. Weil er wagte, anderer nſicht über Pädagogit zu ſein, als der alte, verknöcherte Habermann, der einem die ganze Pädagogit durch ſeine trockene Art und ſeinen ſchlechten ortrag verekeln konnte, mußte er ſich vor der ganzen Klaſſe lächerlich machen. Das war mehr, als ein Menſch vertragen konnet. Der Direktor aber ſprach mit leidenſchaftsloſer Summe über Pädagogik.„Halt“, unterbrach er ſich,„nehmen Sie Ihre Bücher! Unterſtreichen Sie den Satz! Unterſtreichen Sie ihn doppelt und ſchreiben an den Rand: Sehr wichtig!“ Fünfzehn Bleiſtifte zogen zwei Linien unter die ſchwarzen Buchſtaben. Fünfzehn Hände ſchrieben an den Rand: Sehr Und der Direktor ſaß oben auf dem Katheder und unterſtrich— zum wievielten Male!— den Satz mit. Wie unſäglich traurig, dachte Hans Matties, nun unter⸗ ſtreicht er jedes Jahr denſelben Satz, bis ihm das Buch aus der Hand fällt! Hans hoſpitierte in der Seminarſchule, noch ein Jahr, dann hat die Zuclerei ein Ende, ſo lange werde ich ſchon noch aushalten. zdas laß nur gut ſein, Matties“, ſagte Feeund Theodor Lernemann,„aber man hat ſpäter ſeine Penſion, und die Frau iſt verſorgt, wenn man ſtirbt!“ „Ja, aber bis man endlich ſtirbt, iſt man ein Simpel ge⸗ worden oder verblödet! Jedes Jahr von neuem denſelben Kohl aufwärmen! Wer ſa Beruf dazu hat— es gibt auch Leute die Degen ſchlucken und Feuer froſſen.“ „Du ſiehſt alles viel zu kraß, Matties, und empfindeſt zu „Mach Dich frei, dann biſt Du es!“ Leidenſchaftlich ſprach Aund alf n ein.„Aber, Hans, ſei doch nicht ſo bange, ein ſtark! Iſt denn nicht in ledem Beruf unmer wieder dasſelbe deutſche Botſchafter Dr. Mayer und Cambon, alliierten Regierungen, haben l nach dem Deutſch ges abzuliefern hatten, Entſch Die Entſchädigungen beſtehen in ſchiffe„Bodenſee“ Italien abzutreten, wohin ſie bereits ab ner ſind die Pläne der zerſtörten Lufff ten Kontrollkommiſſion zu übermitteln, men werden. durchzukäuen? Beim Reiſenden, der nur in reiſt, beim Kaufmann, der jahraus, jahrein d beim Landwirt, der jedes Frühjahr von neu ſtellt. So iſt's denn mit dem mann, ich bin keine paſſ Man ſollte ſich eine Kugel dur dann immer noch vom Alten den unter der Miſchun daheen frhe Beruf iſt Dir zuwider. Du mußt ſelb getant Das hieße ſich feige um den Ka mußt doch ſo viel Kraft haben, Dich ſelbſt mich durchfreſſen! Es iſt ja lächerlich, armſeligen Habermann ärgere, ihn dann vor mir ſehe, nicht Augenblicken—— Alle von uns hab die Theres, Sihyll, Bert und der Welt zerfallen—— Herbſt und ein Winter, der S bin i zwei hab' ich no und lief ihr entgegen.„Tante Li ihr gehtl“ chwer, ich kann es wirklich k ſenr Ich hätte ſolche Freu Patin ſein In der Abſtimmung wurden die Geſetzentwürfe über die Landes⸗Elektrizitäts⸗Verſorgung und über den Verkauf des Murg⸗ werks an die zu gründende Aktiengeſellſchaft gegen die 6 Stimmen der Deutſchnationalen angenommen. Nachdem Staatspräſident Trunk dem Haushaltsausſchuß und dem ulenum für die poſitive Zuſammenarbeit gebankt hatte, wurde die Sitzung auf heute Nachmittag 5 Uhr vertagt. Tagesordnung: Interpellationen. Regelung der Angeſtellten-Berſicherung. Uns wird geſchrieben: Der Reichstagsausſchuß für ſoziale Angelegenheiten be⸗ ſchäftigt ſich ſeit einiger Zeit mit der Novelle zur Angeſtell⸗ tenverſicherung. Die Beratungen ſind ſehr ſchleppend, weil die Sozialdemokraten durch Verknüpfung dieſer Frage mit der Arbeiterverſicherung die Arbeiten ver⸗ zögern. Sie verſuchen, ihren alten Plan der Verſchmel⸗ zung beider Verſicherungen bei dieſer Gelegenheit zu ver⸗ wirklichen, da ſie dann auch die Angeſtelltenverſicherung völlig in ihre Hand bekommen würden. Bisher hatten in ihr die nichtſozialiſtiſchen Angeſtellten das eber⸗ gewicht. Da dieſes Uebergewicht auf andere Weiſe nicht zu beſeitigen iſt, betreiben die ſozialiſtiſchen Parteien die Ver⸗ ſchmelzung mit der Arbeiterverſicherung, weil dann die Ar⸗ beiter ſchon dafür ſorgen werden, daß der Einfluß der An⸗ geſtellten beſeitigt wird. Baden. Die Einkommenſteuerpflicht der Ueberſtundenvergütung. Karlsruhe, 1. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Karlsruher Zeitung“ teilt amtlich mit: Der Reichsfinanz⸗ miniſter hat zugelaſſen, daß die für die ſogenannten Ueberſtunden gewährten Vergütungen vom Steuer⸗ abzug freigelaſſen werden. Dies hat anſcheinend vielfach zu der Auffaſſung verleitet, die durch Ueberſtunden verdienten Beträge unterlägen überhaupt der Einkommen⸗ ſteuer nicht. Dieſe Auffaſſung trifft nicht zu. Der durch Ueberſtunden erzielte Lerdienſt iſt vielmehr der Ein kom⸗ menſteuer ebenfalls unterworfen und bei der zurzeit ſtattfindenden endgültigen Veranlagung zur Einkommen⸗ ſteuer zu berückſichtigen. Arbeitgeber, die etwa derartige Be⸗ züge in den Lohn⸗ und Gehaltsliſten nicht angegeben haben, tun gut daran, dieſe nachträglich zu berückſichtigen, wenn ſie ſich nicht unliebſamen Weiterungen ausſetzen wollen. Ebenſo muß dem Steuerpflichtigen, der ſolche Beträge etwa in den Einkommenſteuererklärungen nicht aufgeführt hat, empfohlen werden, dies nachzuholen. 5 Letzte Meldungen. Die Steuerfragen. + Berlin, 1. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Steuerfraggn ſind auch geſtern im Reichskabinett nicht behandelt worden. Die im übrigen noch immer ſo, wie derten. Die beiden hauptſächlichen prüft. Die Ent Steueraus andeutete der Parl lieren haben. vor Schluß des Reichstags iſt be Dinge ſtehen in der Beziehung wir fe neulich hier ſchon ſchil⸗ rojekte werden weiter ge⸗ ſcheidung im Kabinett wird noch erfolgen. Der ſchuß des Reichstages wird, wie wir neulich ſchon n, beide Möglichkeiten gegenüber ſtellen und während amentsferien einen Entwurf zu formu⸗ Eine Erklärung des Reichskanzlers noch ſtimmt zu erwarten. Enkſchädigung für die 7 zerſtörten Luftſchiffe. JBerlin, 1. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der namens der geſtern ein Abkommen un⸗ land für die 7 zerſtörten uftſchiffe, die wir nach Artikel 202 des Friedensvertra⸗ ädigungen zu leiſten hat. folgendem: Die beiden Luft⸗ und„Nordſtern“ ſind an Frankreich und⸗ eliefert wurden. Fer⸗ chiffe der interalliier⸗ die deren Wert beſtim⸗ einigen Artikeln asſelbe verkauft, em 5 ier aud ſein Feld be „Recht haſt Du, tauſendmal recht— aber, li. ne ieber Lerne ch gehe hierbeſ zugrunde! den Schädel nt Hohn hinein 101 um Verrücktwerden—— freſſen! Es iſt „Du übertreibſt. Matties, Dir hilft auch kein ann niemand als Du ſelbſt Deine Ralur iue— des raſchen Zirkusblutes mit dem ſchwer⸗ en Deiner Mutter. findeſt Du den irkus lockt Dich n der bürgerliche wohin Du neigſt eßen iſt es nicht herumgedrückt! Du zu erkennen!“ 2 1— Daß ich mich über den ich ſollte lachen, aber wenn ſch me er mich verhöhnt, und ich kann mich wehren— erwürgen könnte ich den Menſchen in ſolchen en ihren Weg gefunden, ch lauf umher, mit mir 0 ic0˖ 5 ſt———1 m Erſchi mpf g nicht! Der Das laß nur gut ſein, mit de „Der Zwieſpalt in mir iſt gräßlich, 4— bloß f * * dan: deden fee Se and vor der Tür. Bald 55 +5 1 5 Frau acbe und ſchon e ver— zwei lan 2 gerade ſo lieb wie e ahre. aber den Kurt Das Mädchen meldete Frau von Berg, Theres ſprang auf lp, wie lieb von Dir! mal nach meiner Theres ſchauen, wie es ßt Du, Tante, das Warten iſt ſo⸗ aum erwarten, bis das Kleine da 155 iſt liebe Tante, willſt Du Patin e wenn es Deinen Namen trüge.“ Lily nahm ſie in den Arm: 1 Wenn's aber nun„Ich will ihm eine gute 4 Frühling und Sommer w 5 Ich muß do „Immer noch gut! Wei nd wenn es ein Mäd Frau n Junge iſt?“ „Dann wollen wir ihn Kurt⸗ i0 fan,, en g e ee, das Haus erfüllt, ich freu mich ja ſo ſehrl“ Fortſetzung folgt) 1 — 3 aee aneeeeeeeeeee 33 die urg⸗ men und urde ing: be⸗ ell⸗ veil ſer r⸗- lel⸗ 16 9a er⸗ 22 r. N⸗ —— — 2 Ge äck war mit der Bahn Jgigſte Lesbare bei mir. 4 Brettag. den 1. Jull 1921. Manuheimer Geueral- Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 258. Durchſchnitt heute 16%½ mal ſoviel wie vor ſieben Jahren. Die Ent⸗ vereinsnachrichten 2 8 15 ̃ 0 2 Wirtſchaftliche Fragen. 129 FCVWW ch. VBerband badiſcher Garkenbaubetriebe. Die Ortsgruppe Tagung des Verbandes der kelegraphentechniſchen Beamlen und Anwärker der RNeichseiſenbahnen. Tu. Karlsruhe, 30. Juni. Der Verband der tele⸗ graphentechniſchen Beamten und Anwärter der deutſchen Reichseiſeibahnen hielt dieſer Tage hier ſeine Jahresverſammlung ab, die von 41 Vertretern aus allen Teilen des Reiches und von 2 Vertretern des deutſchen Eiſenbahnerverbandes beſchickt war. Ihr ging am 24. Juni eine Beſichtigung der Eiſenbahn⸗Telegraphenwerkſtätte in der Baumeiſterſtraße unter Führung des Werkſtättevorſtehers Eiſenbahn⸗Oberingenieur Bautze, des Fernſprechamtes und der weiteren elektriſchen Anlagen im Gebäude der Eiſenbahn⸗ Generaldirektion unter Leitung von Eiſenbahn⸗Oberingenieur Schneider und techn. Eiſenbahnſekretär Jung voraus. Die Einrichtungen, die als durchaus muſtergültig bezeichnet wurden, fanden allſeitige Anerkennung. Eine Vorbeſprechung am 24. abends leitete die Verhandlungen ein, die an den beiden nächſten Tagen fortgeſetzt wurden. Die umfangreiche Tagesordnung, die der Beſprechung der wirtſchaftlichen und Standesintereſſen galt, wurde reſtlos erledigt. Die Vorſtands⸗ wahl ergab die einſtimmige Wiederwahl des bisherigen ge⸗ ſchäftsführenden Vorſtandes, der gebildet wird aus den techn. Eiſenbahn⸗Oberſekretären Commichau als 1. Vorſitzender, Schaller als 1. Schriftführer, Roſe als 1. Schatzmeiſter, ſämtliche von Karlsruhe, den Telegraphenwerkführern Quenzer von Karlsruhe als 2. Schriftführer, Ouindt von Hannover als 2. Vorſitzender und Telegraphenmechaniker Wöbbekind von Hannover als Schriftleiter der Verbands⸗ zeitſchrift. Der nächſtjährige Verbandstag findet in Frank⸗ furt a. M. ſtatt. Städtiſche Nachrichten. Die Mannheimer Indexziffern. Nach den von Regierungsrat Dr. Hofmann am 1. Juli d. J. vorgenommenen Erhebungen und Berechnungen ſtellt ſich die Mann⸗ heimer Generalinderziffer auf 1243,6(Juli 1914 100,0), d. h. die Verbraucherpreiſe ſind im Durchſchnitt etwa 12½ mal ſo hoch wie vor dem Kriege. Gegenüber dem 1. Juni d. Is. hat ſich der Preisſtand um 0,3%% erhöht; dieſes erneute Anſteigen der Preiswelle iſt in erſter Linſe auf die Verſchlechterung der Valuta durückzuführen. Dda am 1. Mai d. Is. die Generalinder⸗iffer 2227,8 betrug, iſt ſeitdem eine Steigerung um 1,396 eingetreten. Im Juli vorigen Jahres ſtellte ſich die Generalindexziffer auf 1189,8; das derzeitige Preisniveau ſteht demnach um 4,59 höher wie das vom Juli 1920. Im übrigen kann die Bewegung dieſer derziffern nachſtehender Ueberſicht entnommen werden: Juli 2. Jan. 1. April 1. Juli 3. Jan. 1. April 1. Mai 1. Juni 1. Juli 1914 1920 1920 1920 1521 1921 1921 18521 1921 100% 763,8 1045,6 1189,8 1448,5 1235,7 1227,8 1239,7 1243,6 — 100,0 136,9 155,8 189,4 161,8 160,8 162,3 162,8 —— 100, 1183,8 138,4 118,2 117,4 118/6 118, —— 100,0 121,6 103,9 103,2 104,2 104,5 05——— 100,0 85,4 84,9 85,7 86,0 ———— 100,0 99,4 100,3 100.6 —————— 100, 101,0 101,3 2—————— 100,0 100,3 Dieſe neue Steigerung um 0,396 iſt eine Folge der abermaligen Verteuerung einiger wichtiger Lebensmittel. Zwar ſind in den letzten vier Wochen einzelne Fleiſchſorten im Preiſe noch⸗ male zurückgegangen, ſo Schweinefleiſch um 6,296, Kalbfleiſch um 14,3%; andere Nahrungsmittel dagegen ſind wiederum teurer ge⸗ worden: Schweineſchmalz um 10,59, Erbſen um 10,0 Prozent, Reis um 11,1 Prozent und Eier um 3,1 Prozent. Bezüglich der Butter wurde als„häufigſter“ Preis diesmal 25 Mark das Pfund ermittelt. Beſondere Verhältniſſe liegen hinſichtlich der Kartof⸗ feln vor; während vor vier Wochen noch genügend alte Kartoffeln zum Preiſe von 55 Pfg. für das Pfund vorhanden waren, beherrſchen heute ausländiſche Kartoffeln den Markt, die aber.10 Mk. das Pfund koſten. Auch die Gemüſe- und Obſtpreiſe ſind als 8 hoch zu bezeichnen. Andererſeits haben ſich die Preiſe nach⸗ ſtehender Artikel nicht geändert: Brot, Mehl, Rindfleiſch, Hammel⸗ Rech. Pferdefleiſch, Wurſt, Nudeln, Milch, Zucker, Salz, Eſſig, affee, Kakao uſw. 25 Vergleicht man die derzeitigen Preiſe mit denen vor 7 Jahren, ſo ergibt ſich folgendes: Brot iſt etwa 8 mal ſo teuer, Mehl etwa J mal, Schweinefleiſch 20 mal, Rindfleiſch etwa 14 mal, Kalbfleiſch mal, Hammelfleiſch 137 mal, Pferdefleiſch 164 mal, Wurſt —.17ůA mal, Schmalz 15 mal, Margarine etwa 10½ mal, Mil 1375 mal, Butter etwa 18 mal, Eier etwa 23½ mal, Zucker 1273 mal, Salz 5 mal, Eſſig 14 mal, Erbſen etwa 10% mal, Bohnen 12%mal, Reis etwa 10% mal, Nudeln etwa 19 mal, Kaffee etwa 21 mal, Kakao 12 mal, Speiſeöl etwa 14 mal uſw. Nach alledem koſten die 38 in die vorliegende Statiſtik einbe⸗ zogenen Nahrungs⸗ und Genußmittel im ungewogenen Juli 2. Jan. 1. April 1. Juli 3. Jan. 1. April 1. Mai 1. Juni 1. Juli 1914 1920 1920 1920 1921 1921 1921 1921 1921 100,0 868,5 1184,7 1508,1 2023,9 1637,1 1613,8 1636,5 1652,4 In der Gruppe Bekleidung iſt das gleiche Preisniveau wie vor vier Wochen ermittelt worden. Die der Berechnung zu⸗ grunde gelegten 35 Artikel koſten nur etwa 1126 mal ſoviel wie vor ſieben Jahren. Die Bewegung dieſer einfachen Gruppenindex⸗ ziffer geht aus folgender Ueberſicht hervor: 5 Juli 2. Jan. 1. April 1. Juli 3. Jan. 1. April 1. Mai 1. Juni 1. Juli 1914 1920 1920 1920 1921 1921 1921 1921 1921 100,0 1209,3 1690,0 1416,2 1289,2 1189,4 1169,6 1138,4 1138,4 Bezüglich der Gruppe Wohn ung iſt es gleichfalls bei der bisherigen Ziffer geblieben. Schwankende Preisgeſtaltung wieder iſt in der Gruppe Heizung und Beleuchtung feſtzuſtellen. Infolge Wegfalls des Kleinwaſſerzuſchlags und Ermäßigung der Schiffsfrachten konnten die Kohlenpreiſe etwas herabgeſetzt werden; und zwar be⸗ trägt die Preisſenkung gegenüber dem Stand am 1. Juni ds. Is. bei Nußkohlen 9,3 Proz. bei Anthrazit 8,1 Proz., bei Gaskoks 3,3 Proz. und bei Braunkohlenbriketts 3,9 Proz. Ein Vergleich mit den Preiſen vom Juli 1914 ergibt, daß Nußkohlen immer noch etwa 163½4 mal ſo teuer ſind, Anthrazit koſtet etwa 13%½ mal ſoviel, Gas⸗ koks etwa 19mal ſoviel und Braunkohlenbriketts mehr denn 15mal ſoviel. Da Petroleum 32½mal und Gas 11½mal ſo teuer iſt wie vor ſieben Jahren, ſtellt ſich der durchſchnittliche Preisſtand immer noch 16½mal ſo hoch wie im Juli 1914. Die Entwicklung dieſer einfachen Gruppenindexziffer zeigt nachſtehende Ueberſicht: Juli 2. Jan. 1. April 1. Juli 3. Jan. 1. April 1. Mai 1. Juni 1. Juli 1914 1920 1920 1920 1921 1921 1921 1921 1921 100,0 700,6 1312,8 1469,3 1531,8 1551,1 1676,9 1725,4 1625,0 Der durchſchnittliche Preisſtand iſt alſo am 1. Juli ds. Is. um 5,8 Proz. niedriger als am 1. Juni ds. Js Was ſchließlich noch die Gruppe Sonſtiges anlangt, ſo iſt bemerkenswert, daß die vereinigten Friſeure Mannheims vor etwa 3 Wochen höhere Preiſe bekannt gegeben haben, Naſieren koſtet nun⸗ mehr.25 M. gegen.00 M. bisher und Haarſchneiden.00 M. gegen.00 M. bisher. Für Raſieren muß demnach in Mannheim heute 8½mal ſoviel, für Haarſchneiden etwa 11½mal ſoviel wie vor ſieben Jahren bezahlt werden. Skadtrat Gollfried Seibold 7. Geſtern nacht iſt unerwartet an den Folgen eines Schlaganfalls der frühere Regierungsbau⸗ meiſter Stadtrot Seibold im Alter von 43 Jahren geſtorben. Am 15. September 1919 wurde er als Mitglied der demokra⸗ tiſchen Rathausfraktion zum beſoldeten Stadtrat gewählt und übernahm die Leitung des Wohnungsamtes, um deſſen Organiſation er ſich große Verdienſte erworben hat. 16. Deulſcher Kongreß für Volks- und Jugendſpiele. Wie wir erfahren, wird an den Schwimmvorſührungen am Sonntag nach⸗ mittag auch der Freie Schwimmerbund„Möve“ teilnehmen und zwar wird er einen Jugendreigen, ein Waſſerballſpiel und ein 500 Meter⸗Schwimmen oberhalb der Friedrichsbrücke vorführen. pb. Eiu größerer Menſchenauflauf entſtand in der vergangenen Nacht vor einer hieſigen Herberge in der Nähe des Marktplatzes, in der 4 fremde Zimmerleute bei einem Streit ſo brüllten und tobten, daß der Wirt, um ſie auseinander zu bringen, in ſeinem Lokal drei Schreckſchüſſe abfeuerte, ohne jemand zu verletzen. Die Täter wur⸗ den verhaftet. pb. Berhaftung eines Straßenräubers. Feſtgenommen wurde ein 18 Jahre alter Taglöhner von Altripp wegen des vor einigen Wochen am Neckarauer UÜebergang verſuchten Raubs, wobei er der Ueberfallenen Pfeffer in die Augen warf. Einen ähnlichen Raub⸗ verſuch ſoll der Feſtgenommene auch in der Pfalz verübt, bezw. beab⸗ ſichtigt haben. pb. Selbſitökung. Geſtern vormittag gegen 9 Uhr hat ſich ein in der Schwetzingerſtraße wohnender 24 Jahre alter lediger Rohrleger aus Liebeskummer in einem Hauſe in den G⸗Quadraten durch einen Revolverſchuß in die rechte Schläfe getötet. pb. Selbſttötungsverſuch einer ſchwergeprüften Multer. Anläßlich einer Gerichtsverhandlung gegen ihren 17 Jahre alten Sohn verſuchte geſtern mittag eine 45 Jahre alte, in der Fröhlichſtraße wohnende Taglöhnersehefrau, während das Gericht ſich zur Bratung zurück⸗ gezogen hatte, im Zimmer des Jugendgerichts im Schloß hier, durch Trinken einer giftigen Flüſſigkeit ſich zu entleiben. Sie wurde mit⸗ telſt Krankenauto dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt. Ihr Zu⸗ ſtand iſt nicht gefährlich. pb. Ceichenländung. Die Leiche des beim Baden im Neckar er⸗ trunkenen 10 Jahre alten Schülers Ludwig Kennel von hier, wurde geſtern vormittag gegen 7 Uhr an der Unfallſtelle geländet und auf den Friedhof in Feudenheim überführt. ph. Chronik der Unfälle. Am 30. Juni abends gegen 6 Uhr ſtieß infolge zu ſchnellen Fahrens mit ſeinem Fahrrad ein 12 Jahre alter Volksſchüler, wohnhaft Kaiſerring 30, an der Kreuzung Tatterſall⸗ 5 und Friedrichsplatz mit einem Auto zuſammen, wobei der Rad⸗ ahrer vom Fahrrad heruntergeſchleudert und am Kopf und an den Füßen leicht verletzt wurde. Der Junge wurde mit dem Auto in ſeine elterliche Wohnung verbracht.— Beim Spielen vor dem Hauſe I 2, 8 fiel ein 9 Jahre alter im gleichen Hauſe wohnender Volks⸗ ſchüler zu Boden und zog ſich beim Sturz einen rechten Oberarmbruch zu, der ſeine Aufnahme in das Allgemeine Krankenhaus nötig machte. Mannheim hielt am Mittwoch abend in ihrem Vereinslokal eine ſehr gut beſuchte Verſammlung ab. Obmann Fuhr gedachte zu⸗ nächſt des Hinſcheidens des verdienſtvollen erſten Verbandsvor⸗ ſitzenden Fritz Heger⸗Heidelberg, zu deſſen Gedenken ſich die An⸗ weſenden erhoben. Das vom Schriſtführer Räch jun verleſene Protokoll wurde einſtimmig genehmigt. Herr Fritz Kocher ſprach dann in längeren Ausführungen über die Lehrlingsausbil⸗ dung. Im Verein mit dem Ausſchuß 8 der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer für den Verband badiſcher Gartenbaubetriebe ſind für die Lehrlingsausbildung insbeſondere über den Schulbeſuch der Gärtnerlehrlinge beſtimmte Richtlinien aufgeſtellt, die auch für Mannheim Gültigkeit haben und demnächſt eingeführt werden. Den Standpunkt des Schulmannes vertraten die Herren Oberlehrer Nerz und Gewerbelehrer Hauck. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig die hieſige Gärtnerfachklaſſe bei der Fort⸗ bildungsſchule zu belaſſen. leichzeitig wurden die Gärt⸗ nereibeſitzer aufgefordert, ihre Söhne und Lehrlinge in dieſe Fach⸗ klaſſe zu ſchicken. Alsdann berichtete Herr Fritz Kocher über die Generalverſammlung der Badiſchen Gärtnerei⸗Einkaufs⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft in Karlsruhe und erſuchte die Kollegen, ihre Be⸗ darfsartikel nach Möglichkeit bei der Genoſſenſchaft zu decken, deren Abſchluß ein recht befriedigender ſei. Die für die hagelbeſchäd gten Kollegen in Karlsruhe veranſtaltete Sammlung ergab die hübſche Summe von M. 1040. Nach weiteren geſchäftlichen Beratungen Bunnumwlzeg did uszomregudc faeg nu an g uuvugg goich veranſtaltungen. — Die Volksſpiele und Volkstänze der ſtädliſchen Kinderhorke finden am Samstag nachmittag halb 3 Uhr im Schloßgarten auf der Spielwieſe der Kinderhorte bei den Tennisplätzen der Harmonie (Nähe Lindenhofplatz) ſtatt. Stimmen aus dem Publikum. Stãdkiſches Frauenbad. Auf einen großen Uebelſtand ſei hiermit hingewieſen. Meine Frau iſt eifrige Schwimmerin. Als Mutter einer 7jährigen Tochter und eines 5jährigen Knaben iſt ihr jede Gelegenheit genommen, baden zu gehen, da es unbegreiflicher Weiſe nicht geſtattet iſt, ſo kleine Jungens mit ins Frauenbad zu nehmen. Da nun auch in der Badeanſtalt v. Laux dasſelbe Verbot beſteht, wäre jede Frau in ähnlicher Lage gezwungen, entweder den Sjährigen Jungen auf die Straße zu ſchicken oder auf das Bad zu verzichten. Auch für mich beſteht keine Möglichkeit, den Jungen ſelbſt mitzunehmen, da ich erſt nach 6 Uhr aus dem Geſchäft komme. Es dürfte daher wohl angebracht ſein, daß obiges Verbot ſo ſchnell als möglich aufgehoben wird. Einer für Viele. Aus der Pfalz. 2 heim, 30. Juni. Ueber den Lebenslauf des geſtern verſtorbenen Reichsrat Franz v. Buhl wird uns gemeldet: Franz Eberhardt Buhl iſt geboren am 6. Juni 1867 als Sohn des Reichs⸗ rates Armend Buhl. Seine Mutter Julianne war eine geborene Schellhorn⸗Wallbillich aus Forſt. Seine Gemahlin Frieda iſt eine geborene Ruffell aus Charlottenburg. Weil Reichsrat Franz von Buhl kinderlos wer, hat er vor kurzem einen Neffen namens Enoch Freiherr von und zu Gutenberg aus Weiſendorf in Bayern adop⸗ tiert. Der Verſtorbene hinterläßt große Weingüter in Deidesheim, Königsbach,(Hildenbrandseck) und das in Forſt gelegene, don ſeinem Onkel Schellhorn⸗Wallbillich geerbte Weingut. Auf dem Gebiet des Weinbaues hat er ſich große Verdienſte erworben durch die Steigerung der Qualität, durch Unterſtützung der Forſchungen im Weinbau und auch in der Bekämpfung der Weinſchädlinge. Eine Reihe von Jahren war er Präſident des deutſchen Weinbau⸗ verbandes und wurde bei ſeinem Nücktritte im Vorjahr zum Ehren⸗ präſidenten ernannt. Als Politiker hat er ſich früher in der national⸗ liberalen Partei, in letzter Zeit in der Deutſchen Volkspartei be⸗ tätigt. Nachdem er längere Zeit Mitglied der bayeriſchen Abge⸗ ordnetenkammer geweſen war, hat ihn der frühere König in die Kammer der Reichsräte berufen. Auch als Mitglied der Kreis⸗ hauernkammer Pfalz und des landwirtſchaftlichen Kreisausſchuſſes der Pfalz hat er die Intereſſen des Weinbaues vertreten In öffent⸗ lichen Verſammlungen politiſcher Natur iſt er öfters als Redner aufgetreten. Literariſch betätigte er ſich in der Tagespreſſe, wie auch in Weinfachblättern. In ſeiner Heimatſtadt war er 20 Jahre hindurch Stadtrat. R. Frankenkhal. 30. Juni. Nachdem das Urteil des Verwal⸗ tungsgerichts München in der Stadt bekannt geworden war, das die letzte Inſtanz darſtellt, legten die beiden Bürgermeiſter Dr. Friedrich und Pfeffer ihre Amtsgeſchäfte nieder. Da Dr. Friedrich, der gerade ein Jahr im Amt geweſen war, vordem Stadtſchulrat war, iſt ſein Dienſtverhältnis zur Stadt das eines im Ruheſtand lebenden Stadtſchulrats. Denn der zwiſchen ihm und der Stadtver⸗ waltung abgeſchloſſene Dienſtvertrag iſt durch die Münchener Ent⸗ ſcheidung ebenfalls gegenſtandslos geworden. Pfeffer, der urſprüng⸗ lich Fabrikarbeiter war und in der Stadt eine gutgehende Wirtſchaft beſitzt, ſteht in keinem Verhältnis zur Stadt mehr, es ſei denn, daß er Anſpruch darauf machte, wieder als Stadtratsmitglied geführt zu werden. Der Partei aber, die ihn in den Stadtrat gewählt hatte (.S..) gehört er nicht mehr an und ſeiner etwaigen Wiederauf⸗ ſtellung als Bürgermeiſter dürften durch die Spaltung der äußerſten Linken mindeſtens empfindliche Schwierigkeiten bereitet werden. 292 Das langweiligſte Dorf. Von Karl Lütge. ſt Es ſiegt beſcheiden und verſteckt irgendwo im ſüdlichſten Heſ⸗ ſchen. Auf keiner Landkarte von Bedeutung findet man es ver⸗ eichnet. In ſeiner Beſcheidenheit verzichtet es ſelbſt auf einen be⸗ onderen Namen.— Das iſt allerdings ſo zu verſtehen, daß die Bewohner ſchlicht das„Fleckle“ ſagen.— Den Ortsnamen erwähnt edenfalls niemand in der Umgegend. Möglicherweiſe iſt er in⸗ olge der bereits erwähnten Beſcheidenheit der Fleckler nicht ein⸗ bekannt und geläufig. Darum weiß ich ſelbſt nicht einmal, ie es ſich in der Amtsſprache nennt. Ich kam durch Zufall in den beſcheidenen Ort. Ein Unwetter wang mich, meine Radwanderfahrt auf der ferne vorüberfahrenden 5 zu unterbrechen und auf einem holprigen wege in as Dörſchen zu eilen. Die Auswahl war nicht groß. Das„Wirts⸗ ſeus lag am Eingange des Ortes. Oder am Ausgange. wenn man 10 will Die ganze Straße war fünf Häuſer hüben und drüben ang. Irgendwo hinter den Gärten der Hauptſtraße ſtanden dann noch einige weitere Häuschen. Das war der ganze Ort. Der Beſitzer des Wirtshauſes war allein in ſeinen vier Pfäh⸗ len. Er kam mürriſch herbei und verabreichte mir, ohne zu fragen, ein Glas Dünnbier. Ich dankte und fragte nach einer Zeitung. ſlach einer Berliner dummerweiſe. Um es gut zu machen, ſetzte ch gleich hinzu:„Ueberhaupt eine Zeitung.. ganz einerlei, was für eine „Mi leſe nix.“ „Sie leſen keine Zeitung?— Auch nicht irgendeine Zeit⸗ ſchrift““ „Ni— 15 Ich ſaß da. Draußen goß es. Mein vorausgeſchickt. Ich hatte nicht das win⸗ Und leſen mußte ſchließlich der Menſch, wenn er ſonſt nichts tun konnte. Hallo— Herr Wirt— haben Sie nicht wenigſtens em Buch im Hauſe?“ „D Bibel hab i in d' Stadt g ſchafft „Sonſt haben Sie nichts?— Hören barn müſſen doch eine Zeitung haben. gopf r ſchüttelte den Kopf. 2 Zeitungen gäbe es im ganzen Fleckle nicht. Man hätte Wich⸗ geres zu kun, als zu leſen. Nur ein Stück weg am Walde, in einer Damenpenſion der Stadt, die zum Fleckle in poſtaliſcher Beziehung ehörte, würde geleſen. Aber nur chriſtliche Bücher. Zeitungen ebenfalls nicht dorthin. Er brummelte davon. um Leimen.“ Eie— aber Ihre Nach⸗ Können Sie nicht mal Es war nicht leicht, das alles aus dem Alten herauszukriegen. Wie mit Zangen mußte man das Fbas Das ſchauderhafteſte Platt und das bayeriſche Bayeriſch, ſelbſt das ge des Schwäbiſch war ochdeutſch gaen ie Sprache des Fleckler Wirtshaus⸗ eſitzers, Ortsvorſtehers und Poſtverwalters. Ein Vergnügen war das durchaus nicht. Außerdem wollte er nach jedem Wort davonlaufen. Er hatte nicht die mindeſte Ah⸗ nung von der Wirkung der Langeweile auf einen Kulturmenſchen. Würde ich ihm mit Schlagworten, wie: deutſcher Bruder— Bru⸗ derherz und ähnlichen zugeſetzt haben, hätte er mich nur verſtändis⸗ los angeblickt und an meiner Zurechnungsfähigkeit vollends ge⸗ zweifelt. Allgemach ſchien jedoch Mitleid mit mir in ihm aufzuſteigen. Meine dehmnchlchiche Miene, die krampfhaften Verſuche, dle Jelt totzuſchlagen, gaben ihm einen rettenden Gedanken ein. Er brachte die Poſtſachen herbei: einige Anſichtskarten, zwei gewöhn⸗ liche Poſtkarten, ein Brief. Ob ich die leſen wollte? Ich ſchüttelte den Kopf und wehrte verblüfft ab. Er war faſt beleidigt. Es wäre doch etwas zu leſen, meinte er. Manchmal ſtünden ſehr hübſche Dinge auf den Karten, die die Damen drüben be⸗ kämen Ich war blaſiert genug, das dn bezweifeln, und ſchob die ſechs oder ſieben Karten verächtlich beiſeite. 9 88 Gleicherzeit empfahl ich mich und fuhr in den nur noch mäßig erübt ſeſeden hinaus. Unterweg⸗ blickte ich mich ver⸗ ſchiedene Male um, ob da hinten wirk ch ſolch ein Neſt lag. Eigentlich ſchien es mir nicht ganz wahr ſcheinlich. Aber als ich 7— nachdachte, ſchien es mir nicht ſo ſonderbar. Bei uns in Deutſchland gibt es halt alles. Warum nicht ein Dorf, das den Anſpruch erheben darf, das langweiligſte zu ſein. Kleines Feuilleton. ranzöſiſches Urkeil gegen einen ſchfreundüchen Ge⸗ c 1 franzöſiſche Staat hat alle Ausgrabungsplätze des Schweizers Dr. O. Hauſer, ſeine großen Sammlungen und die zu dem bedeutenden wiſſenſchaftlichen Forſchungsunternehmen ge⸗ hörenden Gebäude in der Dordogne konfisziert und alle Mobilien nebſt 42 Hektar Gutsbeſiz für den 20. Teil des Wertes öffentlich liquidiert. Das Endurteil gegen Dr. Hauſer lautete dahin, daß er als deutſcher Agent zu behandeln ſei und andauernd deutſche Meinung bekundet habe. Durch das Urteil ſind für die deutſche Wiſſenſchaft große Schätze verloren gegangen. 8 Eine neue Südpolexpedition Shackletons. Wie die„Times“ mittellt wird der Südpolasſorscher Sir Ernſt Shackleton durch die Freigiebigkeit mehrerer Gönner in die Lage verſetzt, eine neue Ent⸗ deckungsreiſe anzutreten, die ihn durch den Atlantif en Ozean und Stillen Ozean und die noch nicht kartographierten Meere um den Südpol führen wird. Der neuen Expedition werden verſchiedene ſeiner Reiſegeſährten von den früheren Expeditionen mit dem „Nimrod“ und der„Endurunce“ angehören. Die diesmalige Ex⸗ pedition wird mit allermodernſtem Material an Hilfsmitteln und Inſtrumenten ausgeſtattet werden. Das neue Südpolarſchiff hat den Namen„Queſt“ erhalten; es iſt 200 Tonnen groß und wird die über 50 000 Kilometer lange Reiſe teils mit Damp 1 teils als Segler zurücklegen. Außer den Gelehrten, die das iff ſeloſt bedienen werden, wird keine Mannſchaft an Vord ſein. Zunächſt wird Süd⸗Trinidad aufgeſucht werden. um einen verſteinerten Wald zu erſorſchen. Dann wird die Fahrt nach der einſamen Inſel Tri⸗ ſtan'Acunha gehen, die nur alle drei Jahre einmal Poſt bekommt. Darnach wird die„Queſt“ die aufſuchen, die nur ein einziges Mal vorher von einer wiſſenſchaftlichen Expedition be⸗ treten worden iſt. Von dort geht die Fahrt nach Kapſtadt, um dann weiter nach Antarktis zu ſegeln. Hierbei werden Meere durchquect, die ſen 90 Jahren nicht mehr befahren worden ſind. Man exwartet, daß die„Queſt“ nach ihrer Fahrt durch das Südpolargebiet in der Nähe der Weddellſee auftauchen wird. Eine neue Baumkrankheit. Eine ſchwere Gefahr bedroht die amerikaniſche Kiefer, die man in England Seofi zum Auf⸗ forſten verwendet hat. Man hat zwei Feinde dieſes Baumes feſt⸗ ceſtellt und damit ſeinen Ruf der Widerſtandsfähigkeit gegen all⸗ Inſekten und Krankheiten vernichtet. Neben einer Pflanzenlaus, die bereits früher großen Schaden unter den Kiefern angerichtet hat, iſt jetzt ein neuer Schädling beobachtet worden, und zwar ein ſehr gefährlicher Pllz, der 53 nur ſchwer bekämpfen—2 Die Hoffnungen der europärſchen Forſtleute auf die amerikaniſche Kie⸗ fer. die r Aufforſtung der gefenz deten Wälder beſonders gut ge⸗ eignet ſchien, werden durch dieſe neue Krankheit des Baumes zum großen Teil zunichte gemacht. Romanſchriftſtellerei ohne Berufsſtörung. Im„Vorwärts ſteht ſolgendes Inſerat: Geſucht werden Herren und Damen jeden Standes und Al⸗ ters zur Teilnahme an einem Schriftſtellerkurſus zwecks Aus⸗ reſp. Fortbildung als Berichterſtatter, Journaliſt. Roman⸗ und Filmſchriftſteller. Teilnehmer am Kurſus können während und nach demſelben bei Eignung ev. bis 11 5000 Mk. monatlich ver⸗ dienen. Ohne Berufsſtörung Schriftliche Anfragen eriedigt J Eichholtz, Berlin N 58. Raumerſtraße 4. Man ſieht, die Bandwurm⸗Kur. die faſt immer eine Berufs⸗ ſtörung mit ſich bringt, iſt ſchwieriger und zeitraubender als das Dichtenlernen, beſonders im Romanfalle. Seſte. Nr. 298. Mannheimer General · Anzeiger. Abend · Ausgabe⸗ Freitug, den 1. Ouli 1921. Heandelsblaff des Nannheime Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 1. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Börse verharrte auch heute in ihrer festen Verfassung. Der Markt zeigte aber zum Teil ein ruhiges Aussehen. Die Kursaufbesse- rungen Waren im allgemeinen nicht allzu beträchtlich, immer- kin ließ sich für eine größere Anzahl Industriepapiere eine freundliche Verfassung erkennen. Spekulative Käufe führten u ansehnlichen Kurserhöhungen der A. E.., welche mit 315 plus 7% einsetzten. Fest lagen ferner Schuckert, Lahmeyer, Antänglich auch Bergmann. Einen mäßigen Rückgang zeigten unter den Montanpapieren Phönix-Bergbau. Sehr fest lagen Oberbedarf, 223. Ferner standen Gelsenkirchen bei höheren Kursen in Nachfrage. Rheinstahl steigend, 512—522. Kaliaktien fest. Westeregeln setzten ihre Aufwärtsbewegung fort, mit 538 um weitere 30% anziehend. Caro lebhafter, Hirsch-Kupfer, 386, mäßig höher. Zellstoff Waldhof 520. Anilinwerte konnten sich mäßig befestigen. Scheide- anstalt, auch Holzverkohlung gehen zu gebesserten Kursen um. Adlerwerke Kleyer wurden bei Beginn 34%, Daimler mit 223% 1½% niedriger. Nordd. Lloyd, für welche größere Kaulneigung herrschte, zogen 6% an. Imfreien Verkehr Waren Neckarsulmer lebhafter gehandelt, zwischen 335 und 345. Deutsche Maschinen 390—396, Philipp Holzmann 356. Am Einktsmarkt waren Maschinenfabrik Karlsruhe, Braun- kohlenwerk Leonhard, Badische Uhrenfabrik, Berlin-Frank- furter Gummifabrik, Maschinenfabrik Eßlingen und Badenia lebhaft gefragt und höher. Im Verlaufe Deutsch-Luxemburg 364—370, Felten u. Guilleaume 15% erholt; auch Siemens u. Halske fester. Spiegel u. Spiegelglas fest. Die Börse zeigte spüter ein lebhafteres Aussehen und schloß fest. Privatdiskont 374½%. Festverzinsliche Werte. — 5 1 Schtebeb⸗ ven l60 8 1„ Sohutrgeb. von Vensede oelaboent. 27.0 f. he 187 44 43 e 257 d0. 70.— 69.50 4% von 1817—.—— d0. 76.75 78.— Sparp.-Anl, v. 1919 846.——.— 2 e eeen, 54.60.0 eee e W. u. V. do.. 5 0,—.——.— 927—5 BRelehesohatzanl. 12.25 72.0 4¼% Wannhelm 1914 een eeee 74 Frsuß. Sehatzanwels. 99.30 4 850 880 e e do.—— 0—25— eetsche kensei 70.0.½s 4% Pioe er 61.—— *——.— 0—.——.— 2% Fredbisebe koBeole 80.10 80.76b) Auslündiscne. 40. 58.50 36.— 17% Oest. 8t.-fl. v. 1913 23.75 23.50 4% RHad. Antelhe von 1919.——.—4½% do. Schatzanwels. 32.75 32.75 27 Badleche Anlehe——.— 4% do. Goldrente 50.50 49.75 do. von 1898—.——.— 4% d0. el meltl. Rente 25.50 28.— * 5 ee 1. 855 47 10 Un 101 56.25 56.25 0. 5 o. 8t.-Rte. v.—.——.— 3˙%(gayr..-Aul. d. 60.75 60.60 37½% do. St.-Rte..1897 29.80 28.80 5 nlz. Ele.-Frior. 78.— 78.75 4% Turk. Bagdad S. 113.— 116.— e eeee e e ee be e u. 72.— ſ% Mex. am. um..—— 3½0% abgest. 62.40 62.0 4% de. Gold von 194—.——.— 2* 54.90 54.60 1/% Griech. Honopol eeee.—— 2 dden 42.— 478.— o. Ren dat, e ee 7¹⁰ berrente—.—41 2— 4% Würitemb. K. 1% 28,10 76.0[8% Rumän, am. 19jͤ3 134.90 131.50 Frankfurt a. U 37.10—.—%% am. Bold 115.50—.— reldurg—.—.—4% am. Renton-Verw. 94.— 384.— Heidelberg—.—.—%% lrrig. Anleihe 505.— 503.— 4½ Karisrube 87.50 80.—%%% ehuantepeo 466.— 460.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Div.] 30. 1. 8 Dly.] 30. ½ 335.— 489.—Brown, Bov,& G0.—.——.— 12 165— 5720 Leese bagge +5 85 10 50 gegzene le 12 24.75.55 fb. Eler.-ges. Mannb. 10 240— 289.— B, Efiekt.- U. Wechselb. 7 151.— 151.— Sohuokert Mürnberg 8 281.— 285.— Deutsche Vereinebank 140.— 41.— Siemens& Halske 12 330.— 355.— Bisdonto-Gesellsch. 10 275.— 278.88 Volgt& Haeffner 402.— 493.— Dresaner Bank 9 223.80 228.50 Emaill.& Stanzw. 330.— 335.— Metaltb, u. Metall-Ges. 314.—311.— gummiw. Peter 18 47.— 451.— Mationalhk. f. Deutsoht. 10 179.—.— fiedderah. Kupferwerk— 369.50 389.50 Dester. Credit-Anst. 61.30 61.2 lunghans gehruder 12 315.—.— Piätzisoche Bank 7 163.75 163.78 Adler Oppenheim 20———.— Ffälzisohe Hyp.-Zank 9 171.— 163.75 Lederfabrik Spler 15,..—.— Relohsbank 144.— 145.—Lederwerke flothe 10 490.— 522.— Rheiafsohe Oreditbank 7 178.— 174.50 do. Südd. ingvort 1— 429.— Bheinlsche Hyp.-Bauk 9 173.— do. Splcharz 10 234.50 283.— Büdd. Bodenkredlth. 8 Walzmunle Ludwigsh. 12—.— 330.— Slidd. Oisconto-Hes, 6 r n— 288.50 0. Gaglenla 8 de adeeee en1 22 25.5 0 almlermotoren 25.— 225.— e eeee Pileeirdeken 288.— 360.— emm.- u. rkopp e eeee eeee Masohnenfbe. Ellingen9 380.— 205.— oh-Aslat. Bank 15 2ʃ⁴ e e rrankt.—— 80 105.50 Srtener, drtaon 18 812.— 805.— d. Greditbank 166.— 166.— eeeee 2 625 2 20.75 203.,50 Karisruher Masch. 72755 ————— 40.— 39.75 Luxsche industrie 333.— 345.— Wurttbg. Bankanst. 154.28 153.— Masch. u. Arm. Klein— 271..—.— e eeeeee 185.—164.— Sonnellpr. Franken.—— Bingwi. Aüraverg 314.— 311.80 Bergwerks-Aktlen. er. Deutschs Oeffabr.18 299.50 298.— Boch. Bergh. u. Gußet. 5525.— 2 e 158 470.— 475.— erus. ee 97„FHülverkabr. ingbee———.— ee. 12.50 368.— Sopatabr. ecg- 247.— 250.— Gelse n. Zergwerk 140 3886.—405.—Seillindustrie Wolff 7 239.— 278.50 arpener Vorgben“ 3. 882.50 d28.— Sgleg. 4. Spiegeini 423.— 828.— Kaſſe. Acereſeben 2750 240.— Lſe. Gad. woflf 438.50 406,50 Kallw. Westeregeln 35— 15 15 e. 5 75—5 Nannesm.-Rhr.- ke 6—— Ammgarnspinn. Kals. 5.— e ede e. 85 Friact 381g 500.— 300.— „ Elsenind.(Caro) 14 280.28f.— Uhrenfbr. Fuetwangen 15 350. 40. Elsenind.(Caro) Phönix Sertgbau 768.— 765.—Lerlagsanst, Otsoh. 370.— 370.— V. Kön.- u. Laurabütte 20 350.—848.50 Waggenfahrik Fuchs 22 470.— 470.— Consordla Bergb.-G.—.——.—Zeilstoffabr, Waldhof 10 520.— 320.— h. Braun-Kohl.—.—— 5 5 5 ebeck Nontan.=. frankentha— 72 387.50 370.— Asch. Zeltst. u. Paplerf. 640.— 665.— en Sohantun— 574.— 570.— F ee . Genubschelne e e eeee alnzer Brauere—.——.— HanbAn. Patenfant— 165.25 168.50 Parkbrauereien—.— 160.— Norddeutscher Lioyn— 149.—150.— Bottenmeyer 2253.——.— Gesk.-Ungar. Staafeb. 7½ 128.— 18.— Schöffern. Surgpr. 245.— 240.— Oest. Sudo.(Lombd.)—.—„. meoll Stuttgart 4085 imore& Ohio—.—48.— gooh- u. Tlefbau Bal lndustrie-Aktien 1 reter-Meer Brün& Slifinger 10 378.— 374.——9— Lackfahr. Wayss& Freyta 24 510.—519.— Ultramarin Fabrik Löwenbraueréi Sinner.14.— Otsoh. Eisenhandl. Elohbaum Mannheim 195.50—.— Angle-Cont.-Auano Sohwartz-Storohen 215.— 209.— Liont und Kraft Cemeatw, feldeiberg 15 ¼342.— 31.50 fein. deph. u, Soh. Badisohe Anilin 20 448..410.—Gelsenk. Außst. . G. U. Slid. Sh. A. 20608.—617.50 Hanfwerke Füssen Tu. Soldschmitt 640.—840.— irsen Kupfer SGhbom. Griesh.-Elektr. 1 30ä.—06.— Frkt. Pok. uU Wittek. Farbwerke Höohst 12 328.50 325.50 Moenus V. ohem. Fabr, Aannd.7F—.—]—.— Vogti. Mason. Onem, Fabr. Nüninelm 4.—[eit. Dannn. Hoſzverkohl.(Konst.) 5 465.— 465.— Sonneider& flanau Flücgerswerke 12½ 427 5048.—Sohunfabr. Wesseſs Werke Albert 914.—619.— 7 v. Fränk. Sudd. eee—— 80 u. Kahel ſem..—Steaua Romana — N 12 541.— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 1. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Börse zeigte heute Feiterhin reeht feste Haitung, zumal gewaltige Mittel, die zum Quartalswechsel in Form der Zinszahlung für die Anleihen des Reiches frei geworden sind, zum Teil zur Börse Irä Devisen blieben wenig verändert, da die Speku- lation auf diesen Markigebieten sich zurückhält und sich —5 Gerüchte und Kombinationen bei der Montanindustrie, beson- n in Newyork an der Nachbörse der Kurspreis auf erholen konnte. Das Fehlen der Limite zum Quartals- el gab cer Börse ein unregelmäßiges Aussehen. Neue ders bei Elektrizitätswerten, trugen viel zu der sehr leb- zeigte der Frühverkehr ein ruhiges Geschäft. Im amtlichen 30. Junl 1. Juli 30. Junl 1. Jull oh 1 00 Nold Brlet geld Brlef geld Brlef geld! Brlet Holland 12485.— 2470.— 0 470.30 Morwegen 1077.90 100. 10 fl08. 40 f 088.60 Belglen 7525410 600.60 539 40 600.60 Sohweden. f660.80 8 639.— London 280.75 281.25 279 25 279.75 Holsingfors]—.—][.= 2 FParlis 600 90 602. 10 800.40 601.80 f Mew Vork 74.87 74.03 74.17 74.2 Sohwelz 261.201263.80 f261.20 1283.80 MWen, altes—. eeee Spanlen 969.—71.—858.50 958.50.-Oest. abg] 12.73 12.75 12.23/ 11.27 ſtallen.384.10 366.90 336.10 335.90 Sudapest. 27.47 27.58 27.10.15 Dünmarkſt268.70 f127.30 f239.80 1241.20 Fra 101.90 102.10 Frankfurter Notenmarkt vom 1. Jull. Qeid Brlef Relg Briet Noten. 73. 73.15 Te, altosos.——— zeigisohe—.—.— Forwe„„ 2 Zantee 7 eee nglisobe. anlsohe.—.— fegnszeſgoße 55.50 557.80 Sebwesiisr: 4283.80 1288.80 Holländisohe 2443.50 2451.50 Sohwedlsches——14—.— Itallenischess 883 50 Fsohegho-Sovvsk.. 101.— 102.— Letterreioh abgest. 10.05 10.35 Ungarlisecge.27..— haften Geschattstätigkeit an der Börse bei. Montanwerte Waren sturmisch begehrt, namentlich die Aktien des Phönix, der Rheinischen Braunkohlengesellschaft, der Rheinischen Stahlwerk- und der Stinnesgruppe, die senr feste Haltung be- kundeten. Auch oberschlesische Werte profitierten von der zunehmenden Befestigung dieses Marktgebietes. Chemische Werte Waren ziemlich fest, aber umsatzlos, Elektrizi-⸗ tkätspapiere anregend. A. E.., Schuckert und Siemens Waren auf Gerüchte über neue Kombinationen stark ge- steigert, ebenso Kaliwerte. Heimische Bankaktien Waren ruhig bei ziemlich fester Grundstimmung. Kolonial- werte waren umsatzlos. Sonst waren Vulkanwerte, Augs- burg-Nürnberger und Deutsche Waffen wesentlich gesteigert. Zellstoff Waldhof abbröckelnd. Der Kassaindu- striemarkt zeigte sehr feste Haltung. Deutsche Anleihen Waren unverändert, fremde Renten umsatzlos. Der Devisenmarkt war still und zum Schluß etwas abbröckelnd. London etwa 280, Newyork 74%½, Paris 600, Rumänische Noten 112, Polnische.90, Auszahlung Warschau 3½%. Die Mark kam aus Holland mit.05½, Stockholm.05, Zürich.90, Kopenhagen.95. Festverzinsliche werte. ) Reichs- und 20. 1. 4½% Desterr.Schatzanw. 39.* Staatspaplere. Sliberrente 29.75 2 25 5% D. Schatzanw. Ser. 1—.—.— ½% do, Paplerrente— 20.50 3% d0o. Serie il1 99.73 909.90 4% FTürk. Auminist.-Anl. 65.25 657.— 4½% do. Serie-M 54.60 61.8 4% 40. Sagdad. 4½% do. Serie VI-AX 72.10 22.10 Eisenbahn 114.— 110.— 4½% do. 1821er 94.50 35.— 4% do. Bagdad. N 5è5 eutsohe fteſoßsanl. 27.50 77.50„, Eisenpahn u1.— 31.28 40% d0. 78.30 78.90 4% d0. unfflz. Anlelge.— 176.50 37/% do. 70.— 65.80 4% d0. Zoflgl. v. 1911—.— 67.25 30% 0.„„„ do. 400-Fos.-Losse 22— 4% Preußische Konsols 69.860 70.— 44% Ung- St.—-Ft. v. 1913 33.28.— 110%½% do. 60.10 60.10 40 do. do. v. 19144 38.—.— 30% do. 58.10 56.10 4% do. goldrente 50.25 57. 4% Badische Anleihe 71.75 72.80 4% do. Kronenrente 29.25 29.30 3¼% Bayerische Anleine 64.50 64.75 4% Aiener lnuest.-Anl. 37.75 39.— 3% flessisohe n zine 54.25 54.503% Vesterreiob.-Uagar, 4% Frankfurter Sadtanl. 89.— 97.50 Staatsbank, alte 52.— 51.— 4% Münchener Staftanl. 94.—- 63.75 3% 40. IX. Serie.— 43.50 4% 10% 5 eN 32 83 bank-FPfandbrlefe 4⸗% pri.— 23. 2705 Südtst. Esb., a..,..— 17.25 .805% + i) aagndndngene 7% dee üetenen? d8. Kentenwerte. 4½%% Anatoftler, Ser. l, u 108.25 107.50 4½% Oesterreichlsoche 4½% do., Serle 1 98.— Schatzanwelsung 31.75.75 4½% AEB, Obiig. v, 190—.—.—. 4⁰ do. Goldrente 50.50 43.— 8% b. Voberses- EIl.-ObI...J 40% do. oonv. Rente—.— 24.50 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. Ov. 30.„ Oly.] 39. 1. Sohantungbahn 370.— 537.50 Helsenkiroh. Gubstah 10 592.— 585.— Allg. Lok.- u. Stragenb. 7½ 124.50 125.30 Georgs-Marlonk. 6 700. 11. gr. Berl. Strabenb. 7½ germanla 20 442.—450.— Sudd. Elsenbahn 0 114.25 122.—derreshelmer alas 25 710.—763.— Oest. Staatselsenb. 7½æ 127.15 127,80 golssohmidt, Tn. 20 631.25 640.— Baltimore and Onlo— 471.— 487.— Görlitzer Maschinen 12—.——.— Prinz-Heinriohbannn6—.— 448.— fHannov. Masch. Sgest. 30 900.— 900.— .-Austr. Dampfsch. 10—.——. Hannov. Waggonfäbr. 20 484.78 478.50 Hamb.-Amerik. Paketf. 8 185.50 169.— Harkort Brqw. 8 429.— 410.— Hamb.-Südam.'son. 18—.—.— Harnoner Bergbau 12 568.50 555.50 Hansa Dampfsch. 10—.——. Hlipert Nasohinen 19 305.— 409. Norddeutsone LIoyd 5 147.71b0 143.— Hirsch Krpier 15 335.— 399.— Höchster rarbwerke 20 329— 329.78 Bank-Antlen. Hoesoh kleen u. St. 24 649.50 843.50 Berlinertlandels-Ges. 12½ 212.— 212.75 Hohenlohe-Werke 5 23.— 239.— Comm.- u. Frivatbank 12 211.— 200.— Humboldt Maschinen 6 349.50 353.— Darmstädter Bank 10 158.50 163.75 flüttenw,. C. W. Kayser 10 284.75 400.— Deutsche Bank 18 322.25 32.59 Kallw. Asobersleben 10 325.— 341.— Dieskonto-Commandit 10 278.50 281.75 Kattoltzer Bergbau 20239.50 275. Dresdner Bank 12½ 221.— 228,50 Köln-Rottweller 16 333.— 337.— Heininger Hypothekbk. 4 148.25 145.25 gebr. Körtin 15 408.— 310.— Altteld. Kreditbank 10 168.50 187.— Kostneime, Tellulose 12 305.— 369.— Hatlonalbk..Deutschl. 10 181.50 181.— Lahmeyer& Co. 8 210.— 250.— Oesterreich. Kredit 11.8 69.50 60.50 Laurahutte 20 345.— 354.— felchsbank.7 148.25 148.75 1 7 15 5— 75— 8 nde's Kismaschlnen 20 385.— 340.— Industrie-Aktlen. Linke& Hofmann 21 487.— 459.— Acgumulat.-Fabrik 20 635.— 345.—— Ludwig Loewe& Co. 4 449.— 456.— Adler& Oppenheim——.——.— Loethringer Hatte 12—.—339.— Adlerwerke 290.— 290.—-[Lothr. Porti, Cement 550.— 570.— .-G. Anft. Treptos 20 330.30 337.30 Ludensoheld 30 755.——— Aligem. Elektr.-Aes. 11 203.—316.75 Magirus.-8. 1—.— 643.50 Anglo-Contigental 15 429.25 424.—] Rannesmannröhren 20 637.——.— Augsb.-Mürnb. AHasch. 12 483.23 500.— Oberscohl.Eisenb.-Ad. 30½¼ 318.— 316.— Badlisohe Anilin 20 409.— 410.— do. Elsenindustrle 20 21.— 277.— Bergmann Elektr. 15 3ʃ4.— 343.— do. Kokswerke 30 478.—.— Berſ, Anhaft. Masoh. 12 320.— 325.—-Orenstein& KoppeIi 16 603.— 010.— Berliner Elektr. 10 275.— 300.— Phönix Serdbau 20 780.— 750.— Bl. Masch.B. Schwarzk. 18 480.—438.— Beisholz Faplerfabr. 19 372.—370.— Bing NRürnberg 18 312.50 314.—J Fhein. Sraunkohle 20 741.— 750.— Bismarokhütte 26 Hhn. Metaliw. Vorz. 0 420.— 435.— Sochumer Gußstah! 15 Rheln. Stahlwerke 20 500.—523.— debr. Bönler& 09. 18 Riebeok Montan 12 323.75 524.75 Braunk. u. Srlkettind. 16 Rombaoher Htten 12 385. 331.— gremer Vulkan 3⁰0 Rosltzer Braunkohlen 10 529.— 525.— Brown, Soverl& Co. 8 Rositzer Zucker——¼0.· Buderus Elsenw. 12 Rutgerswerke 424.— 40.— Chemlsohe Grleshelm 18 Sachsenwerk 20 292.— 297.— Chem, Heyden 2³ SAohs.Außstan Döhlen 40 779.— 760. Chemische Weller 15 Hugo Sohneidor 25 349.— 355. Chemische Albert 2⁵ Sonuokert 4, Co. 10¼ 203.— 284.75 OCondordla Bergbau 22 Slemens& Halske 14 346.— 358.— Dalmier Motoren 5 Stoewer 25 ½/½5.— 309.— bessauer G8as 11 Sudd. Imoblillen.28 61.50 Deutsch-Luxemburg. 15 Telephon Berliner 15 368.— 370.— .-Oebersee Elektr.— Thale Eisenhiltte 50 863.— 365.— Otsoh. Eisenb.-Sign.— Tonwaren Wiesloch—.——.— Deutsche Erdä! 45 Türkisehe Tabakregie— 1203.0—.— Otsch. AGasglünfleht— Unlonw. Berlin-Mhm. 10 310.— 329.— Otsoh. Gunlstahlkugel 14 Ver. Chem. Eisenhutte 20 703.— 720.— Deutsche Kalfwerke 25 Ver. Dtsgh. Miokelw, 22 72.—— Deutsohe Stelnzeug 20 Verein. Fränk. Sohubf. 18—.— D. Waffen u. Munitlon 30 Ver. Glanzstoffe 20 6880.— 855.— Otsoh. Wolle 30 V. Stw. Eypen& WaA 30—.—1—.— Durkoppwerke 18 Mogtländ. Masohinen 10 250.——.— DOynamit Trust 16 Wanderer-Werke 35 670.— 55 Eſberfelder Farben 20 350 Westeregein Akat 85 496.— 537.25 Elektr. Lioht u. Kraft 10 5 Wetsf. Elsen u. Drant 20 430.— 440.— Bk. f. e. Unt.(Zuriob) 0 5 Zellstoff Waldhof 25 320.— 516.— ESsohwelter Bergwerk 12 Deutsoh-Ostafrka— 173.——.— Feldmühle Papier 20 9. Neu-Bulnea— 409.— 480.— Felten& Gullleaume 20 Otaul Hinen u. Elsenb.— 459.—455.— Frieelohshütte 2⁵ 5 do. Genußscheln— 433 80 42.25 gaggenau Vorz. 12 Deutsohe Petroleum— 762.— 290.— Gasmotoren Deutz 10 2 FPomona 5— 200.0 2300.0 Gelsenklroher Bergw. 9 389.75 398.— Heldburg— 1200.— 298.— Deuisenmarkl. Frankfurt, 1. Juli.(Drahtb.) Bei mäßiger Abschwächung Verkehr waren die Preise Schwankungen unter worfen. Es warden folgende urse genannt: London 280(amtlich 279%), Paris 600(601), Brüssel 600(600), Newyork 7556(74%), Hol- land 2465(2467½, Schweiz 1265(126255), Italien—(36675). Frankfurter Devisen. Tendenz: schwach bei teilweise stärkerem Angebot. r Genera ———————— meral-Anzeiger Berliner Devisen. Amtiloh 20. Juni 1. Jult 30 Juni 1. Juli Geld Briet geid Brlef Seld Erlet geid Arlef Holland 460.— 2466. 2455. 2460.—New Vorg 78.07 75.23J 74.82J 75.00 Brüsse! 398.40 399.60 303.96 508.10 Faris. 6901.95 602.55 608.35 607.85 Christiania 10f.90 1071.1033.501085.10% Shweir 1280.70 1253.30 1258.70 1281.35 Kopenhagen1289.70 1288.301255.701259.30 Sganlen39.— 971.—63.— 868.— Staobhoſm ſio89 80 f1887.20ſ1659.601054.70 tung e e Helsingsfor 117.60 17.0 128.85 139 150 wien ahg 12.28 1227J 11.18 11.22 ltaſſen,. 384.80 303.40 355.60 367.40 Prag.101.10 101.40 100.25 100.55 London 20.75 281.05 275.20 279.80 Budapest] 27.87 27.73 27.07.03 Der Markkurs. Zum Kursrückgang der Reichsmark. Aus Berlin wird uns geschrieben: Der neue scharfe Rückgang der Mark, der in der letzten Woche an allen Börsenplatzen der Welt einsetzle, erweckle fast den Eindruck, als 0b niemand mehr ein Interesse an der Mark, ein Interesse an Deutschland überhaupt habe. Ueberall wurden scharfe Abgaben in Flarknoten vorgenemmen und die Internalionale Spekulation nützte die Notiage der deutschen Regierung, die durch die Notwendigkeit der Anschaffungen ungeneurer Be- träge Golddevisen lux die Reparationszamungen gegeben ist, weldlich aus, Kuch die deutsche Spekulation hat nach dieser Richtung hin Unheil angerichtet. Nicht nur die Spekulation, sondern auch Industrie und Grobhandel nahmen ge⸗ rade jetzt, wo die Reichsbank und die Devisenbeschallungs- stelle darauf bedacht sein mußten, vor dem Einsetzen der internationalen Erntebewegung mit ihren grohlen Devisen- zahlungen möglichst viel Golddevisen als Norbereitung für die Zahlung von 840 Mill. Goldmark an die Reparationskom- misslon anzusammein, große Devisenbeträge aus dem Markte. Zum Tell handelte es sich dabei um eine hôchst unpatriotische Spekulation, um ein Herabdrücken des Markkurses zu speku- lativen Zwecken, zum Teil spielten Hamsterkäufe an- gesichts der verzweiſelten ſinanziellen Situation des Reiches eine Rolle. Hier und da nahm die Importindustrie auch Vor- ratskäufe in Devisen vor, um jeder Zeéit in der Lage zu sein, ausländische Waren einführen zu können. Leider éentfällt ein Teil dieser einzuführenden Waren auf Luxusbedürfnisse, deren Import das neue„L. och im Westen“ Vorschub leistel. Aus gewissen Anzeichen kann auch gefolgert werden, daß manche Kreise der Industrie den weiteren Rückgang der Mark nicht ungern sahen, weil er die Ausfuhrmöglleh?⸗ keiten der deutschen Industrie zweilelsohne besserf. Diese die Abwehrbesfrebungen des Auslandes gegen deutsche Waren Kreise vergessen aber ganz, daß dieses Valutadumpin nur verstärken muß. In Newyork ging die Mark, die nach Annahme des Ultimatums bis auf 1,80 Cents gestiegen war, 8 bis auf 1,31 zurück; die Verschlechterung des Wertstandes der Mark beträgt 1921 mehr als In Berlin ist der Dollar, der im Mai 58 Mk. notierte, auf über 75 Mk. gestiegen, das Pfund Ster- Iing von 233 Mk. im Mai auf ca. 280 Mk., der französische Franken von 493 Mk. auf ca. 600 Mk. am 3. duni 10. Juni 24. Juni 27. Juni 29. Juni 30. Juni 1 Dollar 63.75 68,75 72.12 74.50 74.35 75.15 1 Guiden 21.95 22.43 23.72 24.70 24.45 42.63 Ischw. Frank 11.33 11.42 12.50 12.60 12.45 12.61 So sehr nun auch an dem neuen Rückgange der Mark und der Steigerung der Devisenkurse die interfationale Speku- lation mitgewirkt haben mag, sg ist ein wesentlicher Grund für diese Bewegung doch in der in allen Ländern verbreiteſen Erkenntnis zu suchen, daß der Reparationsplan der Entente in seiner jetzigen Form unausführbar ist. Selbst die Abände⸗ rung der land würde die Verwirrung am internationalen De⸗ vis enmarkte nicht aufhören. In allen Ländern beginnt man einzusehen, daß die deutsche Reparationsfrage ein inter- nationales Problem ist. Amerika sieht immer mehr ein, daßb die Aufblähung des Dollarkurses als Folge der gewaltigen Anschaffungen der deutschen Regierung in Dollars für die Reparationsleistungen seinen Export schwer schädigt. ist sich auch darüber klar, daß auf diese Weise, dürch den immer neuen Rückgang der Mark, die deutsche Ausfuhr künstlich foreiert Wird, und zwar in einem Umfange, gegen den alle Zollmauern nichts vermögen. Die gleiche Er- Kenntnis zeigt sich in England. Der englische Minister Chur- chill hat jüngst ausgefühft, daß eine Durchführung aller Be- des Ultimatums durch Deutschland zür notwen- digen der Welt und den Handel der Alliierten lahmlegen wWerde, so daß in irgend einer Form eine Verständigung zwi⸗ schen England, Deuitschland und Frankreich notwendig sei. Die Führer der Entente können sich aber nicht zu dem Ent- schluf aufraffen, einen großen Teil der deutschen Repa- rationsleistungen in Sachleistungen in Empfang zu nehmen. England möchte, um die deutsche Industrie an einem den englischen Handel bedrohenden Aufschwung zu verhindern, von Deutschland Rohstoffen verlangen. Die Franzosen be- stehen angesichts ihrer ungünstigen Finanzlage auf Zahlun- 175 in Golddevisen. Sie Wollen nur bisher relativ gering- ügige Mengen deutscher Fabrikate in Zahlung nehmen. Da- bel Verlangt die französische Industrie, daß die deutschen Preise niedriger sein sollen, als die französischen Preise. Und ihrem höchsten Stande im Jahre Zählungsform nach der Richtung hin, dab Deutsch- auch in anderen Golddevisen zahlen darf, würde nur eine vorübergehende Erleichterung bedeuten. Auch in diesem Falle Man olge haben würde, daß Deutschland das größte Ex- doch sind die deutschen Heparationsleistungen, wenn über⸗ haupt, nur dann durchführbar, wenn uns gestattet wird, einen beträchtlichen Teil dieser Leistungen in deutschen Fabrikaten zu Weltmarktpreisen zu bewerkstelligen und wenn uns die Amerikaner eine langfristige Dollaranleihe zur Erleichterung der Reparationszahlungen gewähren. Es ist möglich, daß jetzt, nachdem der FEriedenszustand zwischen Deutschland und Amerika in die Nähe gerückt ist, die ameri- kanische Regierung und die amerikanische Bankwelt dem Ge- danken näher treten werden, Deutschland eine solche Anleihe —:vielleicht auf Basis der beschlagnahmten deutschen Gul⸗ haben in Amerika— zur Verfügung zu stellen. * Rheinische.-G. für Braunkohlen-Bergbau und Brikett- abrikation, Düsseldorl. Die o..-V. setzte die sofort zahl- bare Dividende für die Stammaktien auf 20% und für die Vorzugsaktien auf 6% fest und beschloß die Erhöhung des Aktienkapifals um 25 Mill. durch Ausgabe von 25 000 Stück Stammaktien. Sämtliche Aktien werden von der Deutschen Bank zu 194% übernommen mit der Verpflichtung, daxvon 22 000 den alten Aktionären zu 210 derart anzubieten, daſ auf fünf alte zwei neue Aktien bezogen werden können. Die übrigen 3000 Aktien werden nach dem Ermessen der Ver- Waltung verwandt. Die Gelder dienen zum Bau eines Kraft- werkes. Die Aktien sind ab 1. April d. J. dividendenberech- tigt.— Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Dr. Simson von der Darmstädter Bank, Berlin. Berlin, 1. Juli.(Drahtb.) Am Produktenmarkt erhielt sich die feste Stimmung. Namentlich für Mais und Futter⸗ erbsen war die Tendenz recht fest. Für e zeigte sich Fen duſtte Eute Nachfrage. Auch Raps und Rübsen waren zu en zuletzt genannten Notierungen Leinsaat. ae gestaltete sich der Handel in Oelkuchen, Schnitzel und Melassefutter“ In Rauhfutter konnten sich leb- haftere Umsätze noch nicht entwickeln. Maisbezugsscheine weißge und rote wurden mit 56,50 genannt. 1 ererrrd 7 ͤ 288 lese die ren ach Far, der hre Mai che ni ind du- ind en in de- n- ne lle 2— int er- ab en lie an en 2 e, r- e- N— X. on 1— 21. t- Hr r 111. + FGreitag, den 1. Juli 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 98. Die Unterbringung der Wiedergutmachungs-Obligationen. Das Deutsche Reich hat sich durch die Unterzeichnung des Londoner Abkommens verpflichtet, zur Deckung der durch die Unterschrift anerkannten Kriegsschuld sogenannte Re- parationsbonds in drei Serien auszugeben; die erste Serie in Höhe von 12 Milliarden Goldmark, die zweite in Höhe von 38 Milliarden Goldmark und die dritte in Höhe von 2 Milliarden Goldmark. Es fragt sich nun, wie diese Bonds auf den internationalen Geldmärkten untergebracht werden können. In den Ententeländern, namentlich in Frankreich selbst, wird dies nicht leicht sein, da die französischen Kavi- talisten und Sparer mindestens 2 Papierfrancs pro Goldmark des Nominalwertes zahlen müſßlten, und in den Ländern mit stark unterwertiger Valuta der Verkauf der Bonds noch schwieriger sein wird. Große Hoffnungen setzt der Verband auf den Kapitalmarkt der Vereinigten Staaten von Nord- amerika. In der Tat besteht auch drüben Neigung zum Kauf dieser Obligationen, aber nicht in der Höhe, wie es dem Ver- band erwünscht erschemt. Es heißt, daß in den Vereinigten Staaten höchstens für 200 Millionen Dollar zu 60—65% des Nominalwertes die Papiere Aufnahme finden könnten. Die Verbandsstaaten planen deshalb, dieses Valutapapier unter eigener Garantie zu vertreiben, um seinen Emissionswert zu erhöhen. Ferner verlautet, daß man in Deutschland selbst die Bonds unter Anwendung der Bestimmung des Londoner Abkommens auf dem deutschen Markt unterbringen will, wonach diese Obligationen steuerfrei bleiben. Es bleibt zunächst abzuwarten, ob eine derartige Absicht tatsächlich besteht und welche Auslegung dieser Steuerfreiheit vom Ver- band gegeben würde. Unter Umständen würden dann in Deutschland zwei Klassen von Kapitalisten geschaffen, wo- von die eine als Inhaber der Bonds steuerfrei bliebe. Da die Bonds in ſhrem Nominalwert auf Goldmark lauten, wäre dafür der fünfzehnfache Betrag in Papiermark zu zahlen, Was natürlich den Reiz der Steuerfreiheit beträchtlich schmälern würde. tung kleinerer, kam auf gegen 200 Mk. zu ſtehen. Der Grofhandel gegen die Erhöhung der Umsatzsteuer. Der Zentralausschuß des Zentralverbandes des Deutschen Großhandels hat mit größter Besorgnis von dem Plan der Regierung Kenntnis genommen, eine Erhöhung der bisherigen, Außſerst hohen und für den Handel bereils schwer zu ertragen- den Umsatzsteuer vorzunehmen. Bei allem Bestreben, an einem positiven Aufbau der Steuerfrage mitzu- arbeiten, muß der Großhandel mit der größten Entschieden- heit die Regierung darauf hinweisen, daß eine Erhöhung der Umsatzsteuer in allen Stufen mit unbedingter Notwendigkeit zu einem völligen Erliegen weitester Kreise des deutschen Handels führen muß. Bei der völligen Unmöglichkeit, eine erhöhte Umsatzsteuer abzuwälzen, wird die erhöhte Umsatz- gteuer in Verbindung mit den erhöhten Frachtsätzen lediglich dahin führen, daß Betriebszusammenfassungen und damſt die vertikale Durchorganisation der Wirtschaft und die Vernich- kulturell außerordentlich wichtiger Wirt⸗ schaftsträger in noch nicht abzusehendem Maßstabe in Er- scheinung treten werden. Damit würden aber finanzielle Vorteile, die der Staat sich von der Erhöhung der Umsatz- steuer verspricht, hinfällig werden, da der durch die Ver- kümmerung wichtiger bisheriger Steuerträger eintretende Steuerverlust nicht nur den bisherigen Erträg der Umsatz- sleuer gefährdet, sondern auch die übrigen Steuern(Ein- kommensteuer, Gewerbesteuer usw.) in ihren Erträgnissen entscheidend verringern müßte. Wenn der Großhandel sich 50 eindringlich gegen eine einfache mechanische Erhöhung der bisberigen Umsatzsteuer wehren muß, ist er doch bereit, die von anderer Seite in Vorschlag gebrachte Erhöhung der Umsatzsteuer in einer Stufe, und zwar beim Uebergang in den letzten Verbrauch, takkräftig durch jede Art von ge- wünschter Mitarbeit zu unterstützen. Auch eine von der Finanzverwaltung von dem Großhandel verlangte Mitgarantie bei dem finanztechnischen Aufbau dieser Verbrauchssteuer würde gegeben werden. Mitteldeutsche Versicherungs-.-., Halle a. S. Aus dem Jahresbericht für das Jahr 1920 geht hervor, daf die Gesell- schaft bei einer Versicherungssumme von 2023,76 Mill. 4 eine Gesamtprämie von 7,27 Mill.& erzielte und für Schaden 2,25 Mill.& und für Rückversicherungsprämie 2,37 Mill. 4 verausgabte. Der erzielte Gewinn stellt sich auf 111 650 4, aus dem eine Dividende von 5% zur Auszahlung gelangt, während 14 565 dem Beservefonds zugeführt und 34 583 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ueber die abgelau- kene Zeit des jetzigen Geschäftsjahres erstattete der Vorstand einen befriedigenden Bericht. Die Generalversammlung der Deutschen Bank. In der gestrigen.- V. war ein Kapital von 87,14 Mill. vertreten. Ohne Erörterung wurde zunächst die Dividende auf 18% kestgesetzt. Sodann nahm Direktor Mankiewitz das Wort und führte folgendes aus: Wir halten uns für verpflichtet, unseren Aktionären mitzuteilen, daß wir uns genötigt ge- sehen haben, 8 00 MilL Goldmark per 31. 8. 21 fällige deutsche Reichsschatzwechsel, die über Dollar lauteten, zu- sammen mit drei anderen Banken zu indossieren. Nach- dem seitens der Regierung das Ultimatum angenommen und die Forderung, wonach diese Reichsschatzwechsel von uns giriert werden müssen, seitens des Reichs gebilligt war, konn- ten wir aus vaterländischen Gründen nhicht säumen. Es wäre sonst das ganze Abkommen gefährdet worden. Selbstver- ständlich haben wir uns eine wirksame Entlastung durch Reichsfinanzministerium und Reichsbank gesichert. Es scheint uns indessen sehr bedauerlich, daß die Entente von 4 Banken verlangt, daß sie ihrerseits diese Reichsschatzwechsel indos- sieren. Soviel uns bekannt ist, ist dies der erste Fall, daß zur Erfüllung von Friedensbedingungen einzelne bestimmte Kreise des Privatkapitals herangezogen werden, um ihrer- seits die Verpflichtung ihrer eigenen Regierung dem Sieger gegenüber zu sichern. Inzwischen ist eine erhebliche Steige- rung des ausländischen Wechselkurses in Berlin bezw. ein allgemeiner Rückgang der Reichsmark im Ausland einge- treten, was dem Reichsfinanzministerium die Deéckung der Verpflichtung sehr verteuert. Leider ist der Export stark zurückgegangen. Hoffen wir, daß der deutschen Industrie in nicht zu ferner Zeit die Möglichkeit einer verstärkten Aus- kuhr gegeben wird, um auch in anderer Weise die in kurzer Zeit fälligen Verflichtungen der Regierung zu ermöglichen. Westbank.-., Franlzturt a. M. Die.-V. genehmigte den Abschluß, insbesondere die Verteilung einer 10% igen Dividende und beschloß, das Grundkapital von 20 auf 40 Mill. 4 zu erhöhen. Die neuen ab 1. Juli d. J. anteil⸗ berechtigten Aktien werden an ein unter Führung der Natio-⸗ nalbank für Deutschland stehendes Konsortium zu 135% be⸗ geben. Hiervon werden den Aktionären 15 Mill. 4 zu 145% derart zum Bezuge angeboten, daß auf vier alte drei neue Aktien erworben werden können. Ueber die Verwendung der übrigen 5 Mill. 4 wurde nichts mitgeteilt. Der Hauptbetrag soll an den Barmer Bankverein übergehen, dessen Verwal⸗ tung Interesse an der Westbank genommen habe. Die Ein- kührung der Aktien an der Frankfurter und Berliner Börse sei in Aussicht genommen. Ver. Stahlwerke van der Zypen und Wissener Eisenhütten .-., Köln-Deutz. Die.-Oo..-V. genehmigte die Kapitals- erhöhung um 10 Mill. auf 43 Mill. M. Die neuen Aktien werden zum Nennwert begeben und sind ab 1. Juli d. J. divi⸗ dendenberechtigt. Sie dienen zum Erwerb der 12 Mill.&„ Ge- schäftsanteile der van fler Zypen u. Charlier G. m. b. H. Der neue Präsident der Frankfurter Handelskammer. In der gestrigen Vollversammlung der FrankfurtHanauer Handelskammer wurde als Nachfolger des verstorbe- nen Präsidenten, Kommerzienrat Ernst Ladenburg, Bankier Otto Hauck einstimmig gewählt, als Vizepräsident Herr Hoffmann-Lang. * Zur Verkehrslage im Ruhrgebiet. Der Eisenbahngüter⸗ verkehr und die Wagengestellung zeigten in der vergangenen Woche ein ähnliches Bild wie in der vorigen Woche. Bei mäßlig starkem Güterverkehr wickelte sich der Betrieb glatt ah. Nur die Kokstransporte nach Ehrang liefen sehr unregel- mäßig infolge der schwankenden Abnahme durch die fremde Verwaltung. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der vergangenen Woche im arbeitstäglichen Durchschnitt 20 462 Wagen(gerechnet zu je 10 Tonnen) angefordert und gestellt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug die Durchschnitts- gestellung 20 799 Wagen. Die Brennstoff-Lagerbestande be- liefen sich am 25. Juni auf 219 849 Tonnen. Der Wasserstand neigt nach einigen Schwankungen der Vorwoche eher zum Fallen als zum Steigen. Die Kipperleistungen in den Duis- burg-Ruhrorter Häfen ging weiterhin von 24 030 auf 22 875 Tonnen werktäglich zurück, während der Brennstoffumschlag in 5— Kanälen und Zechenhäfen von 23 789 auf 25 002 Tommen Zunahm. ANus dem Lande. Von der Bergſtraße, 30. Juni. Die Gerſte iſt bei der trocke⸗ nen Witterung an der Reife ſoweit vorgeſchritten, daß mit der Ernte dieſer Tage begonnen wird. Auch der Roggen iſt meiſt aus⸗ gereift und kann geſchnitten und heimgebracht werden. Wintergerſte wurde bereits ſchon in voriger Woche geerntet und ausgedroſchen. Das Dreſchergebnis iſt zufriedenſtellend. Ueberhaupt darf man zu⸗ frieden ſein mit dem Stand der Getreidearten, wenn man die Trockenheit des Sommers in Betracht zieht. Sehnlichſt wünſchte man ſich vor der allgemeinen Getreideernte noch einen kräftigen Regen, ſonſt werden die Futtervorräte vecht ſchmal und das Heu noch teurer(50—60 Mk. der Zentner). Schwetzingen, 30. Juni. Ein 17 Jahre alter Burſche von hier wurde wegen Vornahme von unſittlichen Handlungen an einem 18 Jahre alten Mädchen feſtgenommen.— Mehrere füngere Per⸗ ſonen wurden wegen Vergehens gegen§8 218 R. St.G. B. verhaftet. MNeulußheim, 28. Juni. Sattlermeiſter Chriſtof Hagmann hatte geſtern nachmütag den Halt des aus Mannheim kommenden Arbeiterzuges auf der hieſigen Station verſchlafen. Erwa 200 Meter hinter der Station wachte er auf und ſprang aus dem fahrenden Zug. Er kam dabei ganz unglücklich zu Fall, zog ſich einen ſchweren Oberſchenkelbruch und ſchlimme Abſchürfungen im Geſicht zu. Der Verunglückte wurde in das Akademiſche Kranken⸗ haus Heidelberg verbracht. TIl. Heidelberg, 30. Juni. Durch Vermittlung des Deutſchen Geſandten in Bern, Dr. Adolf Müller, wurde der Heidel⸗ berger menſa academicc vom Deulſchſchweizeriſchen Hilfs⸗ verein der Betrag von 100 000 Mk. zur Verſügung geſtellt. k. Waldwimmersbach, 30. Juni. Selbſtloſem, rührigem Zu⸗ enarbeiten iſt es gelungen, unſerer Gemeinde am letzien Sonntag den Genuß eines Kirchenkonzertes zu verſchaffen. Um deſſen ſchönes Gelingen machten ſich verdient Frl. Anna Lö5 b (Sopran) von Mannheim, die Herren Georg Zahn(Cello) von idelberg, Hauptlehrer Reinmuth otz(Violine) von hier; den hochſtehenden Leiſtungen emtſprach klingende Erfolg; es konnten 650 Mk. dem Grundſtock zur Anſchaffung eines neuen Geläutes zugeführt werden. Tu. Eberbach, 30. Juni. Infolge der andauernden Trockenheit und ſtarken Erwärmung der letzten Tage iſt der Waſſerſtand des Neckars ſo tief geſunken, daß der Pegelſtand einer der niedrigſten ſeit vielen Jahren geworden iſt. Von Schiffahrt iſt gar keine Rede. Da. Eberbach, 29. Juni. Der ungetreue Beamte, Brand, der durch ſeine Unterſchlagungen in unſerer Stadt ſo viel Unruhe her⸗ vorgeruſen hat, hat ſich jetzt in Frankfurt der Polizei geſtellt. und zwar in vollſtändig mittelloſem Zuſtande. Er iſt nach dem Landgerichtsgefängnis in Mosbach überführt worden. Die Vor⸗ unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Der Bürgerausſchuß wird in ſeiner nächſten Sitzung mit der Angelegenheit befaſſen. Tu. Heitersheim, 30. Juni. Bei der letzten Kirſchenver⸗ eigerung wurden laut„Stauf. Tgbl.“ 100—300 Prozent ber den Anſchlag geboten. Ein Kirſchbaum mit mittlerem Behang Dieſelbe Ueberbietung zeigte ſich auch bei der Heugrasverſteigerung, wo der Zentner Heu auf 91 Mk. ohne Arbeitslohn zu ſtehen kommt. DZ. Karlsruhe, 29.Juni. Der Bezirksverein der Rechtsanwalts⸗ angeſtellten hielt hier in den letzten Tagen eine Verſammlung ab. Es wurde beſchloſſen, auf dem Verbandstage in Würzburg den ntrag betr. der Errichtung einer Geſchäftsſtelle in Süd⸗ deutſchland einzubringen, und ferner den Antrag zu ſtellen, der Hauptvorſtand möge bei den maßgebenden Stellen dahin wirken, daß Rechtsanwalts⸗Bürovorſteher, die mindeſtens 15 Jahre auf einem Anwaltsbüro tätig und mit den erforderlichen Geſetzeskennt⸗ niſſen vertraut ſind, als Rechtsagenten zugelaſſen werden. Die nächſte Tagung ſoll in Baden⸗Baden ſtattfinden. DZ. Villingen, 30 Junt. In Villingen ereignete ſich jüngſt ein Unfall, der zum Glück keine weiteren Folgen nach ſich zog. Die bei Straßenherſtellungsbauten verwendete kleine Straßenbahn⸗ lokomotive ſtürzte um, und nur ihrer Geiſtesgegenwart hatten es der darauf befindliche Maſchiniſt und Heizer zu verdanken, daß ſie noch vechtzeitig abſprangen und dadurch ihr Leben retteten. Tu. Neuftadt i. Schw., 30. Juni. Der Ausſichtsturm auf dem Hochfürſt iſt ſo ſchadhaft geworden, daß in einiger Zeit mit ſeiner Schließung gerechnet werden muß, falls dem Schwarzwaldverein nicht die zur Wiederherſtellung notwendigen Mittel zuflie ßen. DZ. Konſtanz. 30. Juni. In Ueberlingen feierte der dortige Arbeiterbildungsverein ſein 60jähriges Stiftungsfeſt.— Ihren 80. Geburtstag feierte eine Konſtanzer Bürgersfrau, Witwe Franziska Butſcher in voller körperlicher und geiſtiger Friſche. An 5 nahmen fünf Kinder und 17 Enkelkinder herzlichen eil. TU. Konſtanz, 30. Juni. Geſtern wurden hier zwei Arznei⸗ mittelſchleber verhaftet. Das in ihrem Beſitz befindliche Kokain im angeblichen Werte von 284000 Mk. wurde beſchlaanahm und wird auf ſeine Echtheit unterſucht.— Im benachbarten Kreu en wurden 2 Perſonen, Vater und Sohn, wegen Vermittlung unerlaub⸗ ten Salvarſanhandels verhaftet:— Dem Räuber von Rorgenwies (Orgel) und Unterlehrer iſt man auf der Spur. nommen worden. A Tll. Vom Bodenſee, 30. Juni. Die Rebausſichten auf der Inſel Reichenau ſind nicht beſonders günſtig. Während der Trau⸗ benblüte war das Wetter zu ungünſtig, auch traten Rebſchädlinge (Sauerwurm) auf.— In den letzten Tagen gingen ſchwere Ge⸗ witter über den Hegau und das Bodenſeegebiet nieder. Verſchiedent⸗ lich werden wolkenbruchartige Regenfälle und Hagelſchläge gemeldet. — In Hagnau am Vodenſee ſchoß das Waſſer wie ein reißender Strom vom Ober⸗ zum Unterberg und drang auch in die Keller⸗ räume und ſogar in die Weinfäſſer( ein. Kachbargebiete. Tul. Aſchaffenburg, 30. Juni. Durch die Stauung des Matnes hat der Waſſerſpiegel bei Aſchaffenburg einen bedeutend höheren Stand bekommen, ſodaß Aſchaffenburg ſich zu einem Hafenplatz auszugeſtalten ſcheint. Bei Aſchaffenburg liegen eine große Anzahl Rhein⸗ und Mainkähne und alle Arten von Dampfbooten vor Anker. Gerichtszeitung. Tll. Karlsruße, 30. Juni. Das hieſige Schwurgericht ver⸗ urteilte heute den 37jährigen Techniker Karl Wirſing aus Waltershauſen in Thüringen wegen Verſuchs der ſchweren Körper⸗ verletzung zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt Wirſing war von dem bekannten Erfinder der Berg⸗ mann⸗Piſtole, Kommerzienrat Theodor Bergmann zur Ausarbeitung einer Erfindung von elektriſchen Koch⸗ und Heizapparaten in deſſen Fabrik nach Gaggenau engagiert worden, Als Bergmann für die Erfindung und für Wirſing 60—80 000 M. aufgewendet und es ſich ergeben hatte, daß die Sache unrentabel ſei, kuͤndigte die Direktion der Bergmannſchen Induſtriewerke dem Wirſing, dem Bergmann ſelbſt mit Erfolg bemüht war, in einem angeſehenen Betriebe Stellung zu beſchaffen. Am 1. Januar, abends machte Wirſing einen Mordanſchlag auf ſeinen Wohltäter, indem er zwei Schüſſe durch das Fenſter in das Arbeitszimmer Bergmanns abgab. Nur dem Umſtande, daß Bergmann daſtle nicht an ſeinem Arbeits⸗ platze ſaß, war es zu verdanken, daß der 71jährige Induſtrielle am Leben geblieben iſt. Neues aus aller Welt. — Alttenkat auf den rinzregenten von Serbien. Nach einer Meldung der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Belgrad wurde geſtern, am Jahrestage des Attentats von Serajewo, ein Attentat auf den Prinzregenten Alexander von Serbien verübt. Als der Prinzkegent nach der Eidesleiſtung auf die Verfaſſung die Nationalverſammlung verließ, warf ein Mann von einem Haus⸗ gerüſt herab eine Vombe gegen den Wagen, in dem der Prinz⸗ regent und der Miniſterpräſident Paſchitſch ſaßen. Die Bombe flog gegen eine Telegraphenſtange und zxplodierte in der Luft. Prinz⸗ regent Alexander und Paſchitſch blieben Durch Spreng⸗ ſtücke wurden eine Perſon getötet und ſechs Perſonen leicht verletzt. Der Attentäter wurde feſtgenommen.— Zum Attentat auf den Prinzregenten wird ergänzend aus Belgrad gemeldet, daß unter den Verwundeten ſich auch der Schweizer Profeſſor Baiſſier befindet, der ſchwer verletzt wurde. Die Annahme, daß es ſich nur um die Tat eines Einzelnen handelt, beſtätigt ſich nicht. Im Laufe des geſtrigen Tages verhaftete die Polizei weitere drei Perſonen als Mitſchuldige des Attentats. W. B — Das Geſtändnis einer fünfzehnjährigen mörderin. Vor einigen Tagen war die zehnjährige Tochter Ilſe des Gaſtwirts Kohmann in Staßfurt in ihrem Bett ermordet aufgefunden worden. Der Mord hat jetzt ſeine Aufklärung gefunden. Das 15⸗ jährige Dienſtmädchen Herta Szemkus hat ein furchtbares Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Die Ermordete, ein zehnjähriges Kind, war in unerlaubte Beziehungen zu einem Schauſteller getreten. Aus Furcht vor den Eltern wollte es in den Tod gehen und bat das Dienſt⸗ mädchen, mit dem es befreundet war, ſie zu töten. Die Fünfzehn⸗ jährige iſt dieſem Wunſch nachgekommen und hat dem Kind mit einem Schlächtermeſſer den Hals durchſchnitten. —. Schweres Eiſenbahnunglück bei Krakau. Am Montag hat ſich bei Krakau ein Eiſenbahnunfall ereignet, der von ſchweren Folgen begleitet war. Der um 7 Uhr äbends von Krakau ab⸗ gehende Perſonenzug ſtieß in der Station Krezeszowice in einen dort ſtehenden Arbeiterzug mit ſolcher Wucht, daß die Lokomotive und zwei Waggons vollkommen zetrümmert wurden. Zwei Paſ⸗ ſagiere fanden bei dem Zuſammenſtoße den Tod, zehn Paſſagiere wurden ſchwer, 25 leicht verwundet. Die Rettungsarbeiten geſtaltesen ſich außerordentlich ſchwierig. — Große Munikionsexpfoſion bei Meiz. Am Mittwoch nach⸗ mittag ereignete ſich gegen 3 Uhr eine große Exploſion in einem früheren Lager deutſcher Munition im lde von Crepy, etwa Kilometer ſüdliceh von Mezz unweit Petter. Das entſtandene Jeuer dehnte ſich ſofort auf den Wald aus, wo weitere Exploſionen erfolgten. Die Behörden haben das Nötige veranlaßt, damit Es iſt bereits eine Verhaftung vorge⸗ — Airchenraub. Einbrecher drangen nachts in die katholiſche Kirche zu Anröchte und ſtahlen eine Monſtranz, vier Kelche und ein Ziborium von hohem Altertumswerte. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. — Nolgeld-Sprüche. Die Gemeinde Ritterhude, Provinz Hannover, hat ein aſ Notgeld mit ſehr beherzigenswerten »Sprüchen herausgegeben. Auf der einen Seite des Scheines iſt das alte Waſſerſchloß Ritterhude(ein alter Pfahlroſtbau, auf mächtigen eingerammten Eichenſtämmen gebaut) abgebildet. Zu beiden Sei⸗ ten bezugnehmend auf den Namen Ritterhude, ſtehen zwei Ritter, d. deren Füßen folgende, hauptſächlich an B Polen, ſich doch von jeher als die ritterlichſten Nationen bezeichnet hat⸗ ten, gerichteten e orte ſtehen:„Wär ufe Feind man ritterlich, Wär uſe Not nich bitterlichl Auf der Rückſeite des ines ſteht folgender Kernſpruch: 5 uſe Not Uck bennig grot, Michel let den Kopp nich hangen, fedi upp, denn brukſt nich bangen!“ — Die Trockenlegung Amerikas. Das Repräſentantenhaus hat mit 250 gegen 93 Stimmen einen Antrag angenommen, welcher es den Aerzten unterſagt, ihren Patienten Bier zu verſchreiben. Die Partei der„Trockenen“ hielt dieſe Maßnahmen für notwendig, damit das Geſetz gegen den Alkohol wirkſam werden könne. Dieſes Geſetz war nämlich in ſeiner urſprünglichen Faſſung ſo ausgelegt worden, als ob die Aerzte befugt ſeien, Bier in unbeſchränkten Mengen ge verſchreiben. — polniſches Theater. Das Stadttheater in Poſen iſt auf ug⸗ beſtimmte Zeit geſchlöſſen worden, da ſeine ſämtlichen Räume verlauſt ſind.—. Ja, dieſe verdammte deutſche Reinlichkeitsſucht 55 W Ordnungsliebe, die man nun endlich im Lande oſen los iſt. — Bombenanſchlag auf ein Tennishaus. Unbekannte verübten in der Nacht von Mittwoch Donnerstag auf das ſogenannte Tennishaus im Bürgerpark zu Braun ſchweig einen 1— anſchlag. Wie der„Allgemeine Anzeiger“ meldet, iſt die eine Seſte des mehrſtöckigen Hauſes vollſtändig zertrümmert. Weih, 150 nicht verletzt worden. — Ein Inkernatfionale Hydrographi Büro. In een ydrographiſchen Konferenz ein Internationales Hydro⸗ eines Beſchluſſes der Internationalen von 1919 in London, wurde Jeſz graphiſches Büro gegründet. Zu Direktoren wurden ei En länder, ein Niederländer und ein Norweger gewählt ie Ameri⸗ kaner und die Italiener haben der britiſchen Admiralität, von der dieſe Gründung ausgeht, ihre Mitwirkung verſprochen. Das Büro ſoll ſeinen Sitz in Monaco haben, das ja ſeit je ein Stützpunkt der Meeresforſchung war. Wetiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruühe. Beobachtungen vom Freitag, den 1. Juli 1921. s uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Wind Luftbruck Temp Niederſchlag der Ort Mictg- Stüte Wetter letzten 4 Sund. Hamburg 765.2 11¹ W leicht bedeckt 0 Königsberrg.—————— Peilm 765.0 13 NNW ſſchwach bedeckt 0 Frankfurt a. M. 764.2 13 NOleicht bedeckt 0 München—————— Kopenhagen. 763.5 13 leicht wolkig 0 Stockholm—————— Haparandaa—————— Bodd„„„ 5 rr!. rn FFF 14 WNW] leicht]heiter 0 Marſeille—————— Arich.„7841 15 NO leicht wolkig 29 en 4——————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(78 morgens Zuft⸗ 1 8* e deee e ene 75 8 RichtſStürtg 8 S8 merungen Wertheim..— 12 25 11 580 maß. 1 Königſtuhl. 569 762.9 13 20 13— ſtill deren 0. 5 Karlsruhe...127763.7 13 25 3 NW leicht Regen 2 Baden⸗Baden 213762.7 15 26 13 Su leicht beteckt. 5 Villingen.715762.5 15 0 13 NW mäß. Regm 7 eldherg. Hof 1281654% 10 20 9mäß. lebel( 8 1. Blaſſen. 780— 13 24 12— leicht ſbeteenſ 4 Allgemeine Witterungsüberſicht. Ueber Süddeutſchland hat ſich eine Tiefdruckfurche ausgebildet, in deren Vereich unſer Gebiet geſtern Gewitter hatte, denen heute Trübung und Regenfälle nachfolgten. Da der Luftdruck wleder iſt Aufheiterung zu erwarten, doch bleibt Gewitterneigung ve⸗ ſtehen. Wektervorausſage bis Samstag, 2. Jull, 12 uhe nachſs Lebensgeſahr auggeſchloſſen wird. Wieber abnehmende Bewölkung, ſtrichweiſe Gewitter, etwas wärmer. eeee eeee 2 0 zluuntzeimer General · Anzeiger. catbend · Ausgabe.) 25 Freitag, den 1. Juli 4021. Wandern und Reilſen Ein Bild des hinteren Odenwalds. Fernab von Großſtädten und darum weniger beſucht und bekannt iſt der hintere Odenwald. Seine Berge ſtreben nicht ſo ſtolz und kühn empor wie die ſtattlichen Brüder des Schwarzwaldes. Mit flachen breiten Rücken ducken ſie ſich vor den dahinſtreifenden Wolken. Donnernde Waſſerfälle, roman⸗ tiſche Schluchten und blaue Seen findet man auch nicht, aber überaus liebliche Täler mit leisrauſchenden Bächen, begleitet von ſchmalen Wieſenſtreifen. An den Talhängen ſteigen die Halden eine treffliche zu werden verſpricht. 1et eznne Edenkoben ſeine diesjährige Hauptverfammlung ab, unter dem 5 1 15 j 5 8 Weg⸗ und Verkehrsverhältniſſe im Feldberggebiet können, Kden sjährig• Wälder empor. Früher überwogen Eichen, Buchen und Bir auch ohne die einſt als ſo„notwendig empfundene“, glücklicherweiſe Vorſitz des Oberregierungsrat Fiſcher, welcher in ſeiner An⸗ ken, heute verleihen Nadelbäume dem Ganzen einen düſteren Grundton. Droben auf der Höhe dehnen ſich die bebauten Felder. Der rote Sandſtein ſchafft keinen fetten Nährboden. Aber der Odenwälder Bauer ſchont nicht Karſt und Egge. Selten wird großen Hotels Ruhe und behagliche Unterkunft. Der 1913 einge⸗ weihte Friedrich⸗CEuiſenturm auf der oberſten Kuppe des Maſſivs bleibt dauernd geöffnet, nachdem für ihn ein Wächter vom Schwarzwaldverein beſtellt iſt. Unweit des Feldberggaſthofs hat am 1. Juni der Caritasverband die idylliſch gelegene„Jägermatte“ ihre Pforten öffnen laſſen, und Schweſtern des Niederbronner⸗ ordens haben hier in uneigennütziger Weiſe die Bewirtſchaftung übernommen. 40—50 erholungsbedürftige Stadtkinder ſollen hier in freier Bergluft geſunden. Sie dürfen dann auch helfen bei der Heidelbeerernte im ſpäten Sommer, die, im Gegenſatz zum Vorjahr an den über und über ſtaudenbewachſenen Feldbergmatten und aber nicht erſtandene Bahnlinie Freiburg—Schauinsland—Feldberg, als vorbildlich bezeichnet werden. Dafür ſorgten in muſtergültiger Weiſe der Schwarzwaldverein und die Motorwagengeſellſchaft St. Blaſien; jener durch die Ausbeſſerung gar vieler Wege und die Inſtandſetzung der während des Krieges durch jahrelange Wetter⸗ unbilden notgelittenen Markierungen, dieſe durch einen ſtändigen die richtigen Bahnen zu lenken, denn wandern muß unſere Jugend zur körperlichen Stärkung und geiſtigen Förderung. Es müſſen Führer ausgebildet werden, und deshalb iſt beabſichtigt, am 8. Juli in Heidelberg einen großen Jugendwandertag ab⸗ zuhalten. Neben der Heranbildung von Führern iſt das Hauptziel die Schaffung von billigen, anſtändigen Uebernachtungsmöglichkeiten ohne Alkohol⸗ und Nikotingenuß. In Heidelberg iſt eine Ortsgruppe des Zweigausſchuſſes für Jugendherbergen im Odenwald gegründet worden, die vor allem an die Einrichtung und Unterhaltung einer Jugendherberge in Heidelberg gehen will.& „Eder pfälziſche Verſchörerungsverein hielt am 29. Juni in ſprache betonte, daß die Markierung, die während des Krieges ver⸗ nachläſſigt ſei, wieder aufgefriſcht werden müſſe. Auch die Wegeln⸗ burg in den Vogeſen müſſe in Stand geſetzt werden, damit ſie ein würdiger Grenzpfahl des deutſchen Reiches bilde. Von der Her⸗ ausgabe eines Jahresberichtes, welcher auch an Pfälzer im Aus⸗ lande verſandt werden ſoll, wird eine ſinanzielle Unterſtüzung er⸗ 7+* —— 80 der Boden fleißiger bearbeitet als hier und da auch neuerdings artk uen[wartet. Die Organiſierung der Markierung wird von Oberregie⸗ Pre der Kunſtdünger ſtark verwendet wird, können ſich, namentlich 55„„%%ͤů¶ ᷑—— daane e rungsrat Kremer übernommen. Für eine Fiſchbach— auf den ſüdwärts geneigten Hängen, die Roggen⸗ und Weizen⸗ den Verſtaatlichung der Autolinie Titiſee—Feldberg und Titiſee— werden felder ſehr wohl neben denen der geſegneteren Pfalz ſehen laſſen. Hafer, Roggen, Weizen und Spelz ſind neben der Kartoffel die wichtigſten Kulturpflanzen. Den früher häufig gebauten Buchweizen, auch Heidekorn genannt, findet man ſelten mehr. Sein Anbau iſt nicht lohnend. Weitaus bedeutender als der Feldbau iſt die Viehzucht. Der einheimiſche Rinderſchlag, verbeſſert durch eingeführte Edelraſſen, ſtellt das Material der Ebene weit in den Schatten. Pferde ſind ſeltener, ihre Zucht iſt im Gebirge unrentabler. Dias alte Odenwälder Bergdorf erſcheint als Haufendorf. Die Häuſer ſind ſcheinbar wie eine Handvoll Körner regellos hingeſtreut. Und doch läßt c die Art ihrer Entſtehung oft leicht genug nachweiſen. Das Vorhandenſein von Waſſer war Vorbedingung für jede Anſiedlung. In einer leichten Einſen⸗ kung ſprang ein luſtiger Quell. Um ihn gruppierten ſich die erſten Häuſer. Andere ſchoben ſich heran. Hier und dort hielt ſich ein Trüpplein weiter abſeits, und manchmal ſtrebte ein Einſchichtiger noch weiter hinweg, dem Waldrand zu. Mittelpunkt blieb aber immer der Brunnen mit der über⸗ St. Blaſien im Zuſammenhaug mit einer durchgreifenden Verkehrs⸗ verbeſſerung im ſüdlichen Hochſchwarzwald. Währenddeſſen wird nicht allzulange mehr eine der ſchönſten Partien des hohen Gebirges dem großen Reiſeverkehr erſchloſſen werden; das in den ſüdöſtlichen Ausläufern des Feldbergs eingebettete Schluchſeegebiet. Der Bahn⸗ bau macht rüſtige Fortſchritte, und die ſchwerſten Arbeiten am Titiſeeſtrand aufwärts zum Bärental, das ſpäter Bahnſtation und die kürzeſte Verbindung nach dem Feldberg(1½ Stunden) bilden wird, gegen Falkau zu nach dem Schluchſee ſind bereits vollbracht. jochwaldwanderung. In Freuderührung will mein Blick ſich feuchten, Dich wiederſehend, Höhenwald, ſo weit, Dein Dämmerdunkel, goldig grünes Leuchten, In Wonneſchauern ſtillſter Einſamkeit! Hier Tannen edelſtolz zum Himmel ſtreben Und drüben lockt ein kühles Tal ſo traut, Dort einer Wieſe buntes Blumenleben dungen in Höhe von 200 Mark für Markierungszwecke gewährt. Für die Straße am Gebirgsabhang., hat ſich wie der Vorſitzende mitteilt, noch keine geeignete Benennung gefunden. Mit Befrie⸗ digung wird konſtatiert, daß die Stadt Dürkheim die Inſtandſetzung der Sommerhalle und des Pferdeſtalles auf dem Drachenfels bei Dürkheim in Angriff genommen hat. 5 „ Die Attendorfer Tropfſteinhöhle, eine der größten und ſehenswürdigſten Höhlen Weſtdeutſchlands, iſt wegen finanzieller Schwierigkeiten geſchloſſen worden. Bäder und Sommerftiſchen. Wildbad. Das ſchöne und warme Wetter des Frühlings hatte in dieſem Jahre die Kurgäſte aus allen Landesteilen ſchon frühzeitig herheigeführt und jetzt, zu Sommer⸗Anfang, ſteht der Kur⸗ betrieb in voller Höhe. Die Beſucherziffer hatte zu Ende dieſes Monats die Zahl 6000 überſchritten. Es iſt ſchwer, Unterkommen zu finden und mancher, der ſich nicht bei zeiten umgeſehen, wird ſeine Kur verſchieben müſſen. Die wohltätige und erfolgreiche Wir⸗ kung der Bäder, unterſtützt durch vorzügliche Behandlung einer Reihe tüchtiger Seohune bringt oftmals geradezu Wunder zuſtande. Wie ſo mancher kommt krumm und ſteif, geplagt von heftigen 1 AIſchattenden Linde. 0 Und rings der Vogelſtimmen Jubellaut. Der Typ des alten Odenwälder Hauſes iſt der Einbau. Schmerzen hierher, und nach einigen Wochen ſchon zieht er faſt auf⸗ recht von dannen.— Die herrlichen abwechslungsreichen und von der Kurverwaltung mit aller Sorgfalt gepflegten Kuranlagen in 125 Ein Aehrenfeld bebt leis im Hauch des Windes, ungewöhnlich zahlreicher Gewitter. meteorologiſche Beobachtungspoſten auf dem Feldberg keine der⸗ * 7 Ein breites, niederes Au der ſchützt gleichzeitig Stube, Stall und Scheuer. An der Vorderſeite zieht ſich die breite Staffel entlang. Vor ihr die„Miſte“, im Winter der Dung zu reſpek⸗ tabler Höhe aufgeſchichtet, des Bauern ſchönſte Ausſicht. Unter der Stube der Keller, worin Kartoffeln und Dickrüben auf⸗ bewahrt werden, daneben die Fäſſer mit„Moſcht“. Das blaue Steinkrügel auf der Kommode könnte von manchem Gang in den Keller erzählen. Früher hatte jeder Bauer ſeine eigene Moſtkelter. In einem ſteinernen Wergeltrog wurden die Waſſer⸗, Champagner⸗ und Bätzelesbirnen zerdrückt und nachher ausgepreßt. Die Giebelſeite des Hauſes war ſehr nett mit Schindeln verkleidet, die übrigen Wände in leuchtenden Kalkfarben ge⸗ ſtrichen. Ein jedes Haus zeigt unter den Stubenfenſtern das Blumenbrett mit den frohen Farben von Granikum(Geranie) und Nelke. Im Blumengärtchen vor dem Haus aber dürfen 5 Aurikel, Kaiſerkrone und Roſamrein(Rosmarin) n en. Das alte, praktiſche, zweckentſprechende Bauernhaus ver⸗ ſchwindet aber mehr und mehr. Zweiſtöckige Steinbaukäſten mit dem poeſieloſen Ziegeldach verdrängen es. Bedauerlicher⸗ weiſe wird auch der Bienenſtand mit den Strohkörben und den darüber geſtülpten zuckerhutförmigen Strohhauben ſeltener. Der Odenwälder iſt vielfach als mißtrauiſch, teilweiſe auch als hinterhältig verſchrieen. Sehr zu unrecht. Das ernſte rauhe Bergland, die ſchwere Arbeit formen ihn zum wort⸗ kargen Menſchen. Er iſt kein Schreier und Schwätzer. Der ſeltene Verkehr mit andern Volksgenoſſen machen ihn dem Fremden gegenüber ſcheu und zurückhaltend. In Gegenwart des wortgewandten Städters fühlt er ſich beengt und bedrückt. Doch hat ihm die Natur eine güͤte Doſis Witz und Verſtand mitgegeben. Verleumderiſche Zungen nennen's„Schlitzöhrig⸗ keit“. Wirf den Odenwälder in den Strudel des Weltver⸗ kehrs, er lernt bald ſchwimmen, und dank ſeiner Zähigkeit bleibt er meiſtens obenauf. Unſer Odenwälder Bauer hat aber noch eines, ein tief⸗ empfindendes Gemüt. Wenn er am Sonntag Nachmittag ſchweigend durch ſeine Wieſen und Felder, durch den Wald⸗ grund wandert, ſieht und hört er in dem Wogen des Korn⸗ feldes, dem Rauſchen des Baches und der feierlichen Stille des Waldes mehr als mancher Städter, der mit Ruckſack und Wadenſtrümpfen lärmend die Berge und Täler durchſtreift. Sehr viele Mannheimer nennen den Odenwald ihre Heimat. Mögen dieſe Zeilen in ihnen die Liebe zur alten Heimat aufs neue entfachen. A. Weber. Chronik vom Fochſchwarzwald. Von J. Cahnmann(Karlsruhe.) Lenz und Frühſommer haben ſich deuer in den Bergen droben gut eingeführt. Nach einem außergewöhnlich zeitigen Abſchied des Winters ſtand dei Mai im Zeichen warmer Sonne, aber auch Seit vielen Jahren hat der Menge elektriſcher Entladungen notiert. An manchen Tagen am Ende des Wonnemonats zogen gleich 2, 3 und noch mehr Gewitter über die Berghöhen und entluden ſich in den Keſſeln 1 am Titiſee und bei den Ausläufern der Baar. Ergiebige Regen ſorgten indeſſen für üppiges Aufſchießen der Weiden und das helle Grün des ſaftigen Alpgraſes lockte die Herden frühzeitiger als ſonſt auf die Hochmatten. Mit den erſten Alpauffahrcen ſchmolzen die weißſchimmernden Reſte vergangener Winterherrlich⸗ 7 Nur im rauhen Zaſtlerloch am Nordhang des Feldbergs und in der Wilhelmermulde erhalten ſich noch wenige kärgliche Schnee⸗ felder: Seit reichlich einem Viertelfahrhundert hat die höchſte Schwarzwaldkuppe keinen derart ſchnellen gründlichen Schneeabgang geſehen, wie heuer. 5 Im Sonnenglanz die Ferne ſich erſchlie hen, Mein Auge mit dem Freuen eines Kindes Cyanen hier und Berge dortgenießt Dann tiefer in den Wald auf engen Pfaven! Ein Flüſtern bringt die harzgetränkte Luft, Wie zart geheimen Gruß der Oreaden Ganz nah im tiefen Grün der Häher ruft In Träumen ſchreitend auf dem weichen Mooſe, Das eben erſt des Taues Friſche trank, Umſchlungen ſah ich Roſe ſtill auf Roſe So manch Erinnerns hartes Dorngerank.. F. J. Zlatnik. Dandervorſchläge. Halb⸗Tageswanderung. Ziegelhauſen—Bärenbachtal— Lärchengarten— Ruhſtein— Burgen—Neckarſteinach. Beim Verlaſſen des Vahnhofes über die Brücke, rechts auf der Straße einige 100 Meter nach Neckargemünd zu. Nach den Häu⸗ ern vor Ziegelhauſen links Wald, rechts Wieſen und der Neckar. Links geht auch der Pfad(Wegweiſer) ins Bärenbachtal ab, der ziemlich anſteigt und in einem Wieſentälchen endigt. Auf einer Brücke wird das letztere überſchritten, demſelben eine Zeitlang ge⸗ folgt, und dann rechts wieder auf einem Pfad(Wegweiſer) zum Lärchengarten hinaufgeſtiegen.(Hütte) 74 Stunden. Hier trifft die Hauptlinie 3, blauer Strich vom Münchel her ein, dieſer wird Richtung, etwas anſteigend um den Lammertskopf gefolgt. berg und Neckargemünd, ſowie auf die gegenüberliegenden Höhen und den Königſtuhl. Nach ½ Stunde der Ruhſtein und nach wei⸗ teren 5 Minuten mündet die Hauptlinie 20, gelber Rhombus, ein, dem wir nun in weſtlicher Richtung folgen. Bald wird die Berg⸗ ruine Schwalbenneſt erreicht. Hier oben genießt man, namentlich am frühen Morgen oder abends einen wunderſchönen Fernblick ins Neckartal, Dilsberg und Neckarſteinach. Auch die Ausſicht auf der zinterburg iſt lohnend. Da Neckarſteinach den Wanderern nicht mehr aus den Augen kommt, iſt eine Beſchreibumg des Weges ins Steinachtal und Neckarſteinach nicht mehr nötig. Am Samstag ſchon die Sonntagsfahrkarte löſen. Wanderzeit 3½ Stunden. Wald⸗ wanderung. 7 Tageswanderung. 105 Heppenheim— Stärkenburg— Heppenheimer Wald— Schannenbach Knoden—Seidenbuch— Schlierbach—Lindenfels— Fürth. Mannheim ab.33 oder.53, Heppenheim an.50 oder.07 Uhr. Durch das ſchöne Städtchen in öſtlicher, dann in nördlicher Richtung zwiſchen Rebbergen und Feld mit ſchönem Blick nach Hep⸗ J penheim und der Rheinebene zur Starkenburg, 4 Stunden. Von da öſtlich etwas bergab, kurz Wald, dann etwas Feld, zu einem Sattel, liegt rechts unten im Tal. linie 29 gelbem zwiſchen weißem Strich getroffen, die links in den Heppenheimer Wald führt. Schöner, beinahe ebener Hochwald bis Schanenbach, 2 Stunden und Knoden 4. Hinter Knoden der Ernſt⸗Ludwigsturm, mit prächtiger Rundſicht. Auf der Höhe gehts nun mit der Nebenlinie 9, rotem wagrechten, mit ſenkrechtem weißen Strich bis Seidenbuch(4 Stunde) und hier bei den erſten Häuſern auf die Hauptlinie 12, gelbes Dreieck über, abwechſelnd Wald und Feld, beim Austritt aus dem Wald Lindenfels. Der Weg nach Schlierbach ziemlich ſteil ab, 12 Stunde, um hierauf jenſeits von Schlierbach wieder ziemlich ſteil anzuſteigen, 2 Stunde. Von der Schloßruine aus herrlicher Rundblick. Von Lindenfels folgen wir der Hauptlinie 7, rotes Viereck durch das untere Stadttor ſteil ab. Zuerſt etwas Wald, dann Feld über die ſogen. Linſenſchüſſel, rechts ein Bildſtock und ſpäter rechts der Friedhof von Fürth. Schöner Blick ins Weſchnitztal und Fürth. Von Lindenfels nach Fürth 1 Stunde. Rückfahrt von Fürth.43, Mannheim an.40. (Letzter Zug). Schon Samstags Fahrkarten kaufen und zwar Abwechslungsreicher Ausblick ins Neckartal, gegen Heidel⸗ Auf dem Sattel wird die Neben⸗ dem wildromantiſchen Enztale und an den anliegenden Verghöhen gewähren den erholungsbedürftigen Kurgäſten herrliche Ruheplätz⸗ chen und Spaziergänge.— Die 750 Meter hoch gelegenen Wälder des„Sommierberges“ laden mit ihrer erfriſchenden Kühle und ihrer würzigen reinen Luft in den Nachmittagen zu größeren Spazier⸗ gängen ein. Für abendliche Abwchslung und Unterhaltung ſorgen Theater, Geſangs⸗ und ſonſtige künſtleriſche Darbietungen, Vorträge ſind, ein vortrefliches Kurorcheſter ſpielt alltäglich mehrmals in den Kur⸗ und Brunnen⸗Anlagen, überhaupt läßt es ſich die rührige Kurdirektion in allen Teilen angelegen ſein, für Kurgäſte und Er⸗ holungsbebürftige zu ſorgen.— Wildbad iſt ſchön, es heilt viele Leiden, wer einmal dort war, kehrt gerne wieder.— Waldbad hat eine große Zukunft. 3. Triberg. Der Name hat guten Klang von altersher weit über Deutſchlands Grenzen hinaus bekannt. Am Glanzpunkt der hoch⸗ intereſſanten Schwarzwaldbahn, des landſch. reizvollſten Schienen⸗ wegs zwiſchen Nord und Süd wie Holland und der Schweiz liegt Triberg als Schnellzugsſtation. Der 700—1000 Meter über dem Meere gelegene Kurort iſt von drei mächtigen tannenbedeckten Ber⸗ gen umgeben und in drei herrliche Täler ausgebreitet. In gran⸗ dioſer Waldſchlucht, wenige Minuten vom Ort entfernt, ſtürzt die Gutach in ſieben Kaskaden nahezu 200 Meter über chaotiſch aufge⸗ türmte Felsblöcke herab, Deutſchlands größte Waſſerfälle bildend. Triberg iſt nicht nur ein ausgezeichneter Erholungsplatz, ſondern auch ein vorzüglicher, zentral gelegener Stützpunkt für Turen u Aus⸗ flüge im hohen Schwarzwald. Prachtvolle Autoſtraßen und köſtliche Wald⸗ und Höhenwege führen nach allen Richtungen. Kranke und Geneſende dient in erſter Reihe die ozonreiche balſamiſche Wald⸗ und Gebirgsluft, die Geneſungsprozeſſe mächtig fördernd. Für Unterhaltung iſt durch Leſeſaal, Kurkonzerte, Sommertheater, all⸗ abendliche Beleuchtung der Waſſerfälle und dergl. geſorgt. 1. und dergleichen, die mit viel Sorgfalt und Geſchmack ausgewählt Haslach im Kinzigtal. Als Stützpunkt prachtvoller Aus⸗ flüge muß 52 Hasldch fehgewianen In das Tal der Kinzig und ſeine Seitentäler, in den badiſchen und württembergiſchen Schwarzwald, in das Tal der Elz, welches auch durch die neu er⸗ ſtellte Autovekbindung Halslach—Elzach mit Zuganſchluß nach Freiburg, ſchnell, billig und bequem erreichbar iſt und hinüber nach dem Breisgau führen Pfade. In leichtem Anſtieg erheben ſich die bewaldeten Berge zu bedeutender Höhe. Bequeme Wege führen durch ſchattige Wälder und durch grüne Matten zu herrlichen Aus⸗ ſichtspunkten. In Haslach, der Heimat Hansjakobs, iſt volkstüm⸗ liches Leben und Treiben. Beim ſonntäglichen Kirchgang erblickt man maleriſche Volstrachten. Stattliche Bürgerhäuſer intereſſante Bauwerke aus dem 17. Jahrhundert und die Stadt⸗ mauer zeigen, daß in Haslach ſowohl früger wie heute ein bürger⸗ licher Wohlſtand vorhanden war und iſt. Das Muſeum mit der Hansjakob⸗Abteilung im ehemaligen dapuzinerkloſter, und die Stadtkirche gehören zu den Hauptſehenswürdigkeiten. Gute Gaſt⸗ höfe befriedigen beſcheidene wie höhere Anſprüche an Quartier und Verpflegung. Fluß⸗, Luft⸗ und Sonnenbäder, elektriſche Licht⸗, ichtennadel- und ſonſtige Bͤder ſind in unſerem Städtchen vor⸗ handen. f Donaueſchingen. Wuchtig und überraſchend wie der Früh⸗ lin 5 ue e n eingeſetzt hat, hat in unſerer Stadt auch der Zuſtrom der Fremden begonnen, die der alten Kulturſtätte an der Quelle der Donau einen Beſuch abſtatten. Die Stadt, deren Ruf als Solbad immer ſchon Kurgäſte aus weiten Gegenden Deutſchlands anlockte, iſt dank eines zielbewußten, leiſtungsfähigen Kur⸗ und Verkehrsvereins auch dieſes Jahr wieder am Werk, ihren Gäſten außer der Heilung und Erholung viel Unterhaltendes zu bieten. Die Stadt rüſtet ſich, um anläßlich der voimn 2 12. Juli hier ſtattfindenden Tagung der„Badiſchen Heimat“ den vielen Anhängern und Teilnehmern dieſer idealen Bewegung herzliche zu bereiten. Noch größere Anzie⸗ hungskraft wird das Muſikfeſt ausüben, das muſikaliſche Größen wie H. Pfitzner, R. Strauß, A. Nikiſch u. a. in unſeren Mauer ſehen wird. Keiner, der vom lieblichen Geſtade des Bodenſee über den hohen Schwarzwald nach dem heiteren Kinzigtale zieh keiner, der aus dem von ſtolzen Schlöſſern und berühmten Klöſter betreuten Donautale nach dem dunkeln Höllental wandert, kann vorübergehen. und „% ae Donaueſchingen achtlos 5 Der Auftrieb der Herden aus den nahen und weiter abgelege⸗ Sonntagskarten nach Heppenheim und von Fürth nach Mannheim. 5 Ci ben enden and dee und 155 ging mit hellem Jauchzen Hobenwenden Wanderzeit etwa 5 Stunden. Wald⸗ und Citeratur. irtenbuben und begleitet von vielſtimmigem Glockengeläut vor Höhenwanderung. 5 1 ſich Er brachte neues Leben in die über die langen Wintermonate E 0 hindurch verſchloſſenen Alphütten Sie alle in dem weitgedehnten Reiſetagebuch. W. Sumſe(Bonn. Verlag Withelm Stollfuß.) Unter dieſem Titel i Jeldberggebiet— die 1321 Meter hohe Todtnauerhütte, die 1378 Meter hohe St. Wilhelmerhütte, die Zaſtlerhütte in 1263 Meter und die Baldenwegerhütte in 1321 Meter— haben ihren alten Stand an Jungvieh wieder erreicht und die Herden, die während des Krieges ſehr klein geworden ſind, zeigen durchweg wieder eine ſtattliche Größe, Zu den Junaviehweiden iſt in letzter Zeit auch noch die Schafweide hinzugekommen die 5 bis 6 Herden mit annähernd je 200 Stück ſtark iſt. Mit der Alpauffahrt iſt der Wirtſchaftsbetrieb in den Hütken von freundlichen Wäldlern über die Sommerzeit wieder aufge⸗ nommen worden. Da finden die Feldbergwanderer abſeits von den Jugendherbergen im Odenwald. Bisher hat in Baden nur das Schwarzwaldgebiet die Einrichtung der Zugendherberge gekannt. Jetzt ſoll aber auch für den ganzen Odenwald ein Netz von Jugendherbergen vorbereitet werden, die gegen ein geringes Kopfgeld allen Jugendwanderern offenſtehen ſollen. Es hat ſich ein Ware für deutſche Jugendherbergen im Odenwald gebildet, deſſen Vorſitzender— Direktor Kiſſinger aus Darmſtadt— in Heidelberg vor einigen Tagen einen Vortrag hielt. Er erkennt rückhaltlos die Auswüchſe an, die beim Jugendwandern eingeriſſen ſind. Aber er leitete gerade daraus die Nokwendigkeit ab, dag Jugendwandern in —— ein neues Schriftchen erſchienen, welches ſich mit beſonderen Vorzügen de ſchon beſtehenden Einführungen in das Verſtändnis und den Gebrauch tope eruſiden Karten zugeſellen darf. Der Verfaſſer hat nicht nur in ſeine ſlichen Tätigkeit als Oberlandmeſſer die Autorität, den Stoff treffen re den ondern hat auch Gelegenheit gehabt, im Kriege als Truppen ihrer den Weſenskern der Kartenkunde praktiſch zu erproben. Neben klarer Gliederung des Inhalts zeichnet das Schriftchen die vortreffliche. Wahl öner Kartenbeiſpiele aus, ſo daß dem Wanderer ein wirklich ge⸗ diegenes Hilfsmittel in die Hand gegeben wird, die Marſchkarte mit Ver⸗ ſtändnis und nützlich anzuwenden. Auch die ſonſtigen Textfiguren und der ck wie das Papier, ſind von beſonderer Güte. Wir ſind gewi duß die ſinden wib. es Bändchen die verdiente große Verbreitung Freſtag, den 1. Juli 1921. maunhelimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 28. 21. 5 ngsstätte äuser 5 —* 4 7 Stat. Kappehodeck. bel. Ausflugs- t. Jasth u. Pens.Rebstock. Allbek. s 95 U b 50 10 S +(Re 1 chta 1) Walan! Im Raae, e Posiag e Nag Gasthaus zum„Hubacker Nof“ ab⸗ angens 8 1 Taunus Haus, am AAnen 5 5 5 2 iste ereine estens empfohlen. Ahi. Hin aae Pensegepelse. Fanege Destzer. MarxzeirAidtaine rospekie durch den 8 0 p N 1 f Mün 7 urbe Stahl- und Moorbad Dag Schearzw. 55 md. asihaus u. Pension„Marxzeller AMünde indet Verkehrsverein. S 4.., Bahnst. Triberg.J dute bürgerfiche Küche, schöne Fremdenz 75 cho N 201 0 e mübige eeee 5 1. 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Die heutige munionmeſſe mit e eeee, des Männerapoſtolates; 8 und ig 1 Trinitatiskirche: Morgens 9 Uhr Predigt, Pfarrer Schenkel; 10 Uhr Kollekte iſt für den Hl. Vater beſtimmt. ubhr Singmeſſen mit Fredigt; 3410 Ubr Hochamk mit Predigt. r⸗ deg ge eee Achenich Abende uutere latholiſche Pfacrftche Esams gag. en-348 uhr und von FFFFVCVVCVCVCVCCCCCC er Kirche) Iui Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Achtnich.—9 Uhr Beicht. 6 Uhr Salve.— Sonunta g.(Kommunionſonntag„ 0 utecndr Abendmahlsfeier, Pfarrer Achtnich, für die zur hl. Kommunion gegangenen Kinder; Quartalſeſt der Cor⸗ Franziskuskirche in Waldhof: Samsta g. 2 Uhr Beicht; 38 Uhr Salbe, ch dienkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Maler, Kindergottes⸗ iſti⸗Brude Von 6 Uhr an Beicht; 6 Uhr Frühmeſſe; hernach Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Kommunion⸗ — Cen⸗Ausflug(Sammlung 8 Uhr in der Kirche). Nachm. 2 Uhr foßie A e e binameſe 5 Prepg 15 meſſe mit Frühpredigt; 49 Uhr Singmeſſe in der Kapelle der Spiegel⸗ n chiſcheiſtenl. Pir. Maler. Abds. 6 uhr Predigt, Kirchenrat p. Schoepffer. Kommunion der Kinder; 5 10 Uhr Predigt, hierauf Prozeſſion, levit. ſabrir mit Homilſe; 41) uhr Amt und Predigt. Nachm. 4 Ühr — Beiſtüskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 114 Uhr Hochamt und Segen; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachm. für die Mädchen, hernach Corporis Chriſti⸗Bruberſchaft; 1⸗ Fried hriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Pfarrer D. Klein. 2 ühr Chriſtenlehre für die Mädchen; 5 uhr Corporis Chriſti⸗ nachher Berſammlung der Marienkinder. Abends 8 Uhr LNloyſius⸗ kt euskirche: Morgens 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Knobloch; 10 Uhr Bruderſchaft. Abends 78 Uhr Alohſinsandacht, Predigt, Prozeſſion Andacht mit Predigt und Segen. Seben n und Segen. Katholiſche Pfarrlirche in Sandhofſen: Samstag. Von 4 Uhr und 78 t⸗ kirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Uhr Chri⸗ 1 2 85 9 5 5 2— r⸗ Au ce Pfarret Mayer; 11 Uhr Kindergotteszieng, B. Eckardt. F 1 98 Andacht zur hl. 1—5 110 Abr Scergsttesdlenſt 111 Ferdigt, 10 inht it Ade FF Ie Anaben. Ffattigteit. Abends 6 ubr Rloßſtusfeser ſie die Gömnaftaſten aſctz 2 uchr uifteree erlesde Uhr Corporis „V. 0 55 Thriſti⸗Brude 1 r Mütterverein. Hlarrer de 55 Jant e lbe Ehaſtenhe ſir meen i——.. P aue maee Segteh 4 ub, Lehmann. hülerkommunikanten⸗Knaben und de⸗ a n 8 185 1 Beicht: s nr D welgi hhen⸗Porref Uhlandſchule; Morgens 10 uhr Predigt, Pfarrer Sonntag. 6 Uhr Beicht und hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 uhr 7 Ur Meſſe m ee e eeee 1 0 othenhöfer; 11 Uhr Ehriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer, Singmeſſe und Predigt(Generalkommunion der Männerkongregation ner- und Füngl. Apoſtolak; 8 Uhr Schſler ottesdieu mit Peedig — Nar Lanz⸗Krankenhaus: Morgens 11 Uhr Predigt, Pfarrer Renz. und des Männerapoſtölates; ½ 10 Uhr Predigt und Uhr 10 Predigt war An. Nage. e 18: Reg oniſſenhauskapelle: Morgens 3311 Ubr Predigt, Pfarrer Haag. und hl. Meſſe. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; J uhe Corporis Chriſtt⸗Bruderſchaft mit Segen; bernach Verſee arau: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Lamb: 11 Uhr Kinder⸗ 95 hr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit 44 Uhr des Peütte vereins gen; · 8 ee der Süd⸗Pfarrei, Pfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chri⸗ rſammlung der Jungfrauenkongregation in St Eliſabeth. Abends 6 —ZTT8 CCc Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaflen. Nachmiiings von 4 Uhr an Sonnkag(Patrogiuiamsfeſt) 27 Uhr hl. Beicht; Ubr d. Kom⸗ f Nerel Herz Jeſukirche arſtabt: mt 15 u 1 92 b Be munion; 28 Uhr Schülergottesdienſt; ½ 10 Uhr Feſtpredigt und n für Junere Miſſion(A..) K 2, 10: Sonntag nachmittags Beichtgelegenbeit.— Sonnta„Abr Frühmeſſe un chige⸗ ſeierl. Hochamt mit Tedeum und Segen. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre uhr Donnerstag adends d Uhr.— Schwetzingerſtr. 90: Son n⸗ legenheit; 7 Uhr hl. Meſſe und Bundeskommunion der 187 7 8 Uhr für die Ma 2 Uhr Herz Jeſu⸗Bruderſchaft!— Alevſius⸗Andacht; r 105 r. und nachmittags J ÜUhr; Do Sstag de un 40 188 dhe ſar—5 598 Uhr Morlan Jungfrauenkongregation. Kollekte für den Hl. Vater. Delenſtrabe e Laee ſahrt Gabnbof Recerſtadt) nach Maria Einſiedeln bei Gernsheim; St. Antoniuskirche in Nheinau: 2, 5 und 48 Uhr Beicht. ſtraße 83;: Mittwoch abends 8 Uhr. 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen; 4 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruder⸗ Z. Senntag. Morgens 7 Uhr Beicht: 8 ühr Singmeſſe 1 eu. Gemeinſchaft, U 3, 23: Freitag, den 1. Juli, abends 8 Uhr Jugend⸗ ſchaft.— Dienstag. Marian. Jungfrauenkongregation abends eee e e er lne 10 Uhr Haupf⸗ perein.— Sonntag. Vorm. 9210 Uhr Predigt; 11 Uhr i 8 Uhr Verſammlung der Euchar. tion in St. Agnez.— Don⸗ 9⁰ enſt, 9 4 825 7 3 Ferrern Crriſti⸗ chule. Nachm. 44 Uhr Predigt.— Montag Abends 8 Uhr nerstag. Abends 8 Uhr l Männerkongregation. aeee mit Aben hr Stiftungsfeſt des Jünglings⸗ llianz⸗Gebetſtunde K 2.— Mittwoch. Abends 8 Uhr Gemeinde⸗— Sonntag, 24. Juli Wallfahrt nach Letzenberg Malſch. vereins im„Badiſchen Hoſ“. Chriſterſammlung. Abfahrt 12.14 Uhr. Alktatholiſche Gemeinde. ſtengemeinde, U 4. 193, Hin rhaus: Sonntag vorm. 9z1 Uhr und inski 60 1 72 5 St. Voniſatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Samstag. Von—7 Uhr und Schle Sonnta 1 vormittag 9½ Uhr und 55 9. 7 0 e——— it Perdigt GSlaztpfarrer ie 45 11 W der nachm 3 Uhr Predigt. Mittwoch abends 8 Uhr Gebetſtunde. egenheit: br Frübmeſſe: r Singmeſſe mit Predigt(Monals⸗ Sitzung der Kirchengemeindevertretung. Gemein 1 5 kommunion der Männer⸗ und Jünglingskongregation); 10 Uhr Hy 1 155 lenen weile a28db h M8r Ebing dur. amt mit Predigtz 11 Uhr Singmeſſe. achn. Uhr Corporis Giſt. Ifraelitiſche Gemeinde. mitiag.30 Ubr. Bruderſchaft. Abende? Uhr im Kaiſergarten Sodalenabend, beran⸗ Heufe ee Teng⸗ den 1. Juli, abends.90. Samskag, den 2. Berein J. Jugendpflege, G 4. 17: Sonntag nachm, 4 Uhr Jungfr.; abends ſtaftet von der Jungfrauenkongregation. i, morgeng.30 Uhr. Nachmittags.45 Uhr Jugendgottesdient 8 Ubr Verſammlung. Liebfrouenkirche: Samstag. Von—7 Uhr und nach 8 Uhr Beicht⸗ Abends.30 Uhr.— Wochentagen: Morgens 934 Ubr. Abende Chriſtliche Derſammlung: B 2. 10 a: Dienstag abends 8 Uhr. Sonntatz gelegenheit; 6 uhr Salve.— Sonntag.(Kommumionſonnkag der 6% Ubr. mitlag 34 Uhr. 1 Männer.) Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 uhr Clausſünagoge: Freitag, den 1. Juli, abends.30 uhr. Samstag, den 2. Singmeſſe mit Predigt: 10 Uhr Amt und Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe Juli, morgens 8 Uhr Predigt, Herr Rabbiner Dr. Unna. Abend Neuapoſtoliſche Gemeinde. meit Prebigt. Nachm.? Uhr Chriſtenlehre für die ee 10 Uhr] 90 Uhr.— Wochentagen: Morgens.15 Uhr. Abends.15 Uhr. 1 5 Acalghmnralthms, Tullag. 4 Potzerdlens eunnige dormittog ee ee e e ee e dee en—————— 72 hr und nachm. 4 Uhr. Mittwoch abend 48 Uhr. St. Joſefskirche Mannbeim⸗Vindenhof: Sams tag. Bon—7 Ubr und Hauptſchriftleinng: Dr. Fritz Goldenbaum. Katholiſche Gemeinde. nach 8 Uhr Beicht.— Sonntag.(Kommunſonſonntag für Männer Verantwortlich für Politik Dr Fritz Goldenbaum: für Fenilleton: und Jünglinge.) 6 Uhr Beicht: 37 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J. B. 8 5 1 8.—7 55 05 1* 11 8 e N e e N e Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen: Karl Hügel. tegenheit; 6 Uhr ve.— Sonntag. Von r an Beichtgelegen⸗ nerbundes u. ännerſodalität); ir Hochamt mit Predi Druck und Verlag: Druckerei Dr. eimer Gen t 6 Uhr Frühmeſſez 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 0 72 Uhr Ghrſtenehre pte ie 5 G. m. b.., Wennbeim, 75 2 + eee ———— ——— Freitag, den 1. Juli 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) entrissen Mur auf diesem Wege. Durch Unglücksfall(Hitzschlag) wurde unser lieber Sohn, Bruder, Enkel und Neſfe Sehüler des e im noch nicht vollendeten lOten Lebensjahre uns unerwartet 148 Die Beisetzung ündet Samstag, 2. ds. Mis. nachmittags 4 Uhr in Feudenheim statt. Mannheim, den 1. Juli 1921. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Fam. Dinl.-Ing. G. Rennel. 1 Nur Samstag den 2. Juli 1921 50 Näheres durch Gebr. G itieichstrom-Ventilator, 45 Meter gedrehte Wellen in Duich- messern von 90, 70, 65, 60 und 55 mm mit zu- Isammen 31 Lagern und konsolen, teilweise Ring⸗ 5 scheiben. Das gesamte Material wird montiert Eug.& Herm. Herbst, Mannheim Acker I denuen direkt am Ausgang von Feudenheim geg. Awesheim. änswein, M 5, 2. Filiale Mannheim. S95 Zu verkaufen: 110/120 Volt, 18 PS, 13.5, 6, 2,45, 1/40 und ein ferner zirka schmierung, 22 volle eiserne Riemen⸗ scheiben, eine Serie Holzriemen- ad Standort abgegeben. 7810 Pozzistraße 11. Telephon 731. 6 Gleichstrommaschinen ebn fenee findet z Srdentliche einladen. Tages⸗Ordnung: e 1. 5 icht des Aufſichtsrats über die eigene und geſetzliche Reviſion, 3. Genehmigung der Bilanz und Entlaſtung des Vorſtandes und Auf⸗ 4. 5. ſichtsrats, Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Reingewinns, Wahl des Auſſichtsrats und Vorſtands, 7. Verſchiedenes. Mannheim, den 30. Juni 1921 Der Vorstand: Jac. Groß. eingetragene Genossenschaft m. b. H. Einladung zur Mienkichen denera-Jewanmung. NMittwock. den 13. Juli 1921. nadimiſiags 4 Uhr 5 oberen Saal der„Liedertafel“, K 2, 31½32, die diesjährige Generalverſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder höflichſt Maunbein 7 826 * Sondler- Weinhaus Diele Bar eute Freitag. 1. Jun 899 bend zu Gunsten der Oberschlesierhilfe mit grossem Unterhakungs-Programm Tdll-Vorfährmmngen Jani-Romerte ell. Verlängerte Pollzeistunde. 1 15 P6. 20 1 Trabreiten 2 Galoppreiten Nennungsschluß 5. Juli 1921. Sadl Bekanntmachung.] AAf0“ Submission. Für einen weiteren Wohnhausneubau an der Rotiſtraße ſollen nachſtehende Arbeiten öffentlich vergeben werden: 1. Erd⸗, Maurer⸗ und Betonarbeiten, 2. Simmerarbeiten, 3. Dachdeckerarbeiten, 4. Spenglerarbeiten, 5. Kunſtſteinlieferung. Verſchloſſene, mit die betr. Arbeiten genau bezeichnender Kufſchrift verſehene Angebote ſind bis längſtens 20. Juli 1921, vormittags 10 Uhr auf dem ſtädtiſchen hochbauamte, Stadthaus Nord, 4. Stock, Simmer Ur. 39, einzureichen. Angebotsformulare ſind, ſoweit Vorrat reicht, auf dem Baubüro Bleichſtraße 59, woſelbſt auch nähere AKuskunft erteilt wird, erhältlich. Eröffnung der kingebote im Simmer Nr. 16, Stadthaus Süd, am Terminstage, vormittags 11 Uhr. 7968 Cudwigshafen.Rh., den 29. Juni 1921. Das Bürgermeiſteramt. an Kil t Inr-leigen-Pan! Größter Gewinn ohne Risiko für Verlag, Buchhandlung, Private, Offi- zierèe ete. Auberdem glänz. Verdienst gurch Reklameinserate. 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