Samstag, 2. Juli In Manndelm und Umgedung monatlich frei ins Haus Ak..—. Durch die Pohſt bezogen viettelſährlich Mk.—— Voſtſcheck ⸗Konto Nummer 17 590 Karlsruhe in Baden un Nummer 2917 Ludwigsbafen am Nhein— Seſchäfts⸗Nebenſtell⸗ Maunbeim. Neckarſtabdt. Waldhoſſtratze Nr. 6.— Sernſprecher Nummer 7940. 7941, 7942, 7943, 7944. 7945, 7946.— Celegramm- Adrelſe; Seneralanzeicer Manndeim— Frſtheint wöchentlich wölfmat Aüktag⸗Ausgabe. or Genoml Anzeig Badiſche Neneſte Nachrichlen 14921.— Nr. 299. Anzeigenpreiſe: Die kleine Seile k..715, ausw. k..25, Stellen⸗ geſ. u. Sam.-Anz. 20% Nachſ. Nelcl. Mik..—. Runahmeſchluß: Mlittagbl. vorm. 8¼ Ubr, Abendbl, nachm. 2½ Uhr. Für Anzejgen an beſtimmten Tagen, Siellen und Ausgaben wird keine Vetantwort. Uder⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ulw. berechtigen mkeinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchtänkte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme v. Ampeigen. Aufträge d. Sernſprecher obne Sewühr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. 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In einem parlamentariſchen Stimmungsbild bemerkt die Frankfurter Zeitung, der Wert ſolcher parlamentariſcher Kundgebungen wie der Ausſprache über die Zwangsmaß⸗ nahmen am Rhein, ſei angeſichts der Stimmen, die in den letzten Tagen aus Paris nach Deutſchland gedrungen ſeien, ziemlich problematiſcher Natur, aber immerhin habe ſie ein poßtives Ergebnis gehabt, ſie habe gezeigt, daß die Volks⸗ vertretung in der Verurteilung der franzöſiſchen Gewalt⸗ herrſchaft am Rhein und in der Forderung nach alsbaldiger Aufhebung der vertragswidrigen Sanktionen eines Sinnes ſei. Dieſe bedingte und etwas ſüßſaure Anertennung eines notwendigen Proteſtes des Reichstags dürfte wohl in etwa den Anſichten des Herrn Dr. Wirth entſprechen. Am erſten Tage der Debatte ſchwirrten, wie wir nachträglich hören, im Reichstage Gerüchte um von Uneinigkeiten inner⸗ halb des Kabinetts. Man raunte ſich zu, daß ſich Reichs⸗ kanzler und Miniſter des Auswärtigen keineswegs einig ſeien, weder über die Form der Beantwortung noch über die Schritte, die zur Abwehr gegen Weſten zu ergreifen ſeien. Wir glauben Grund zu der Annahme zu haben, daß es ſich hier um mehr als Gerüchte handelt. Man weiß ja, daß das Kabinett die Ausſprache über die Interpellation immer wie⸗ der hinausgezögert hat, der Grund wird, wie man jetzt wohl mit Sicherheit annehmen darf, in der unnachgiebigen Hal⸗ tung Frankreichs gelegen haben. Der franzöſiſchen Regierung war die Interpellation unangenehm, ſie hätte ſicher lieber geſehen, wenn ſie ganz unterblieben wäre. Und Herr Dr. Wirth würde dem Anſcheine nach dieſem Wunſche gerne Rechnung getragen haben, während der Außenminiſter die Naotwendigkeit eines entſchiedenen Proteſtes von der Tribüne des Reichstags her begriff und ſich endlich gegen die Wider⸗ ſtände im Kabinett durchzuſetzen wußte. Eine unmittelbare Wirkung des Proteſtes liegt aller⸗ dings nicht vor; es hat auch wohl niemand erwartet, daß Frankreich ſich durch den Proteſt bewogen fühlen werde die Sanktionen aufzuheben. Daß ein Verzicht auf die Aus⸗ ſprache, den Frankreich wünſchte, gönſtig auf die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen eingewirkt haben würde, wird nicht glauben können, wer über dieſe Beziehungen ſich keinen Täuſchungen mehr hingibt. Aber vor aller Welt iſt ſtärkſte Anklage erhoben worden, daß wider Recht und Blilligkeit die Sanktionen aufrecht erhalten bleiben, iſt Zeugnis abgelegt worden von ſchwerſter Not des deutſchen Volkes unter der Fremdherrſchaft, ſind auch an den Augen des deutſchen Vol⸗ res ſelbſt wieder die erſchütternden Bilder der Lage im be⸗ ſetzten Gebiete vorübergezogen, dem das übrige Deutſchland genug für ſeine Standhaftigkeit und Treue danken kann. Frankreich hat heute die Macht und genießt ſie in vollen Zügen. Daß Frankreichs Sache vor der Welt aber durch die einhelligen Bekundungen des Außenminiſters und des Reichstags gewonnen hätte, wird ſchwerlich zu beweiſen ſein. Warum hätte ſonſt Herr Briand die Ausſprache zu ver⸗ hindern geſucht, wenn er nicht fürchten mußte, daß Frank⸗ reichs Ruf und Anſehen durch ſie Schaden nehmen könnte? Unſer deutſches Volk iſt ja leider noch weit entfernt von dem nationalen Einheitswillen, der ſo feſt iſt wie Granit— immer wieder kann des feindliche Ausland— wie auch in nieſem Falle— auf Zerreißung der inneren Einheit ſpeku⸗ Uleren. Aber wenn geſtern wieder einmal etwas wie ein ein⸗ mütiger nationaler Proteſt ans Licht trat, ſo können wir 'och ſagen, die Ausſprache hat uns einen Schritt weiter ge⸗ führt auf dem Wege zum nationalen Zuſammenſchluß. Dieſer einmütige Proteſt gegen unerträglichen und ungerechten feindlichen Druck iſt doch ein Hoffnungszeichen, ein Lichtblick, ein Geſchehnis, das vielleicht beweiſt, daß wir noch nicht ver⸗ zweifeln brauchen. Die Unterſchrift unter das Ultimatum ſollte— ſo er⸗ warteten die Optimiſten— den Weg zum europäiſchen Frie⸗ den bahnen, das Ende der deutſchen Not einleiten. Deutſch⸗ land wird mit übermenſchlicher Kraftanſtrͤngung die ihm auferlegten Verpflichtungen erfüllen, die Entente wird ihm alsdann Gerechtigkeit widerfahren laſſen. Die zweitägige Ausſprache hat uns gelehrt, daß wir vergeblich gehofft, daß wir uns ſchwer geirrt haben. Unſer Volk hat wieder eine bittere Enttäuſchung erlebt. Aber vielleicht iſt dieſe Ent⸗ täuſchung nicht nur bitter, ſondern auch heilſam. Nach den Mitteilungen, die Briand unſerem Botſchafter gemacht tat, ſollen die Sanktionen bleiben, bis Deutſchland die Verpflichtungen aus dem Ultimatum erfüllt hat, während das deutſche Volt erwartete, die Annahme des Ultimatums würde die Aufhebung der Sanktionen nach ſich ziehen. Die nnahme des Ültimatums hat alſo die erwarteten Früchte nicht getragen, wohl aber hat ſie die Reihe der Verpflich⸗ tungen vermehrt und ihre Erfüllung um ſo ſchwerer gemacht, als die Aufrechterhaltung der Sanktionen uns leiſtungs⸗ ſchwächer macht. Wenn der Oberſte Rat nicht unter dem Ein⸗ druck. der Ausſprache im Reichstage einlenkt, müſſen wir alſo leider fürchten, daß unter dem doppelten Druck der zanktionen und des Ultimatums der ehrlichſte Erfüllungs⸗ wille doch zum Erliegen kommt. Und was wird dann? Has wiſſen wir heute noch nicht, aber wir dürfen nicht überſehen, daß die Agitation für Beſetzung des Ruhrgebiets unabläſſigg weitergeht, daß die Unterſchrift unter das Ultimatum das Verlangen nach dem deutſchen Kohlengebiet nicht hat ein⸗ ſchlafen laſſen 5815 G. Jür Annexion des Ruhrgebiets. St., Paris, 1. Juli. Die Demokratie Nouvelle, auf deren ſutenſive Campagne für die Annexion des Ruhr⸗ gebiets ſchon des öfteren hingewieſen wurde, über melche edoch der größte Teil der deutſchen Preſſe leider ſchlecht orien⸗ Proteſt gegen die Janklionen. tiert zu ſein ſcheint, veranſtaltet z. Zt. große Proteſtkund⸗ gebungen gegen den„Verrat Frankreichs gegen ſeine Politiker“ Der Verrat beſteht nach Anſicht der Demokratie Nouvelle darin, daß im Friedensvertrag nicht auch die Bezahlung der franzö⸗ ſiſchen Kriegsausgaben enthalten und daß Deutſchland im Be⸗ ſitz des Ruhrgebiets im Stande ſei, ſeine induſtrielle und mili⸗ täriſche Macht wieder zu gewinnen. Das Ruhrgebiet müſſe daher an Frankreich abgetreten werden. In der letzten Ver⸗ ſammlung in Boulogne ſagte der Generalſekretär der Partei Bergeron, es müſſe vor allem die öffentliche Meinung weitgehend bearbeitet werden. Verſchiedene Staats⸗ männer erhoffen den Beſitz des Ruhrgebiets, doch dürfe man erſt handeln, wenn die öffentliche Meinung reif geworden ſei. Daher ſoll eine Propaganda einſetzen. Franzöſiſcher Rechtsanſpruch auf das Saargebiet. ONB. Berlin, 1. Juli. Der Deputierte Engerand hat in der franzöſiſchen Kammer gelegentlich der Saarbecken aus⸗ geführt, daß Frankreich einen älteren Rechtsanſpruch an das Saarbecken habe, als Deutſchland. Das Saar⸗ becken dürfe daher nicht an Deutſchland zurück⸗ fallen. Er hob hervor, daß im vergangenen Jahre die Kohlenförderung im Saargebiet 20 Millionen Tonnen betragen habe, während ſie im Jahre 1913 unter deutſcher Herrſchaft ſich nur auf 13 Millionen Tonnen belaufen habe. Die Angaben des Deputierten ſind, wie wir von unter⸗ richteter Seite erfahren, falſch. Die Einheitsfronk der deulſchen Vollsverlreier. Berlin, 2. Juli. (Von unſerem Berliner Büro.) Man ſollte Interpellationsausſprachen nicht zerreißen. Es iſt dem Reichstag auch in beſſeren Zeiten nicht möglich ge⸗ weſen, einen einmal angeſchlagenen Ton länger als 24 Stun⸗ den feſtzuhalten. Jetzt, nach einer übermäßig ausgedehnten Seſſion, müde und matt, verweht auch die beweglichſte Stim⸗ mung über Nacht. Was übrig bleibt, iſt ein zweiter Auf⸗ guß, ein mehr oder weniger leis verhallender Nachklang. Dennoch(das iſt immerhin ein poſitiv zu bewertender Faktor auch für die Ordnung unſerer auswärtigen Beziehungen): In der Verurteilung der Sanktionen wenig⸗ ſtens iſt das deutſche Reichsparlament ſich einig. Herr Briand wandelte gottlob auf einem Holgpfad, als er vor ein paar Tagen unſerem Botſchafter erklärte, die Aufhebung widerrechtlicher Bedrückungsmaßnahmen würde nur von den ſogenannten pangermaniſtiſchen Elementen ver⸗ langt. In dieſen Stücken— Herr Bell hat das geſtern aus⸗ drücklich unterſtrichen— gibt es von rechts bis weit nach links nur eine Stimme. Was der demokratiſche Sprecher Herr Koch in Abwehr und Anklage aneinanderreihte war ungefähr ſo, auch von dem deutſchnationalen Dr. Reichert, ſo gut wie von dem ünabhängigen Breitſcheid geſagt worden. Das franzöſiſche Treiben im Rhein⸗ lande iſt, und nicht erſt ſeit der Inauguration der Sank⸗ tionen, ein ſchnöder Bruch des Friedensvertra⸗ ges. Nicht als Fauſtpfand zu treuen Händen, ſondern wie eine auf Gnade und Ungnade ausgelieferte Kolonie wird das beſetzte Gebiet von der Entente behandelt. Contra legem iſt die Verdoppelung der Beſatzungstruppen, die wirtſchaft⸗ liche Durchdringung, die aus dem ſönnig heiteren Rheinland ein kühles, internationales Schieberparadies ſchuf, die un⸗ moraliſche Preſſepropaganda mit dem Ziel, die germaniſche Kultur durch die romaniſche zu erſetzen, dieſe ganz auf rück⸗ ſichtsloſe Ausſaugung und Ausbeutung, auf den wirtſchaftlichen Verderb Geſamtdeutſchlands gerichtete Politik, die allein im Monat Mai für 172 Millionen Brannt⸗ wein über die weitgeöffnete Weſtgrenze warf. Nur in Ab⸗ ſchattungen, in den oder jenen Details und im Temperament der Vortragenden unterſchieden ſich, was die Hauptſachen an⸗ geht, die Redner des Tages. Dr. Reichert von den Deutſch⸗ nationalen wird, da es zu Ende geht, polemiſch gegen das Kabinett Wirth, dem er Schwäche nachſagt und bei ſolcher Schwäche völliges Fiasko. Und Dr. Breitſcheid fängt dieſen Teil auf und ſtellt ſich ſchützend an die Seite der ſo geſcholte⸗ nen Regierung, richtet zugleich aber drohend den Geßlerhut auf: Wehe, wenn die Regierung es wagen ſollte, die Unter⸗ ſtützung der Rechten zu ſuchen, von Stunde an würde ſie be⸗ kämpft. Immerhin: Das eigentliche Kernſtück wird von der⸗ lei Abſchweifungen nicht berührt. Auch die getrennt Mar⸗ ſchierenden ſind bereit, die franzöſiſche Barriere vereint zu ſtürmen. Nur einer tanzt natürlich aus der Reihe, Herr Höllein, der Kommuniſt, dem das alles nur ein nationaler Rummel iſt. Aber niemand hört ihm zu, ſelbſt die Gefährten flohen ins Freie. Noch ein Treubekenntnis zur deutſchen Hei⸗ mat aus dem Munde des Kölner Dr. Deermann, der als Hoſpitant bei der Bayriſchen Volkspartei iſt. Dann flammt in dem aufrütteſnden und verſöhnlichen Schlußwort des Duis⸗ burger Moſt die Ausſprache aus. Deulſcher Reichskag. 25. Sitzung. 5 Berlin, 1. Juli. Haus und Tribünen ſind ſehr ſchwach beſucht. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen zunächſt Anfragen. Dann wird die Interpellation wegen der Sanktiso nen weiterberaten. Abg. Dr. Bell(Itr.) erhebt vor der ganzen Welt Proteſt gegen die unerhörte Ver⸗ gewaltigung. Wos wir in den letzten zwei Jahren an Opfern und Enttäuſchungen erlebten, gehöre der Geſchichte an. Er exinnerte an die Uünter Bruch des Waffenſtillſtandsabkommens erfolgte Weg⸗ nahme unſerer Kolonien und den Raub von Eupen und Malmedy, an die Bedrückung der Rheinlande und an Oberſchleſien. Die vor langer Hand vorbereiteten Maßnahmen zur Abſchnürung der Rhein⸗ lande vom Mutterlande wurden nach den Tagen von London ohne Ultimatum durchgeſetzt nach dem Grundſatze: Macht geht vor Recht. Redner geht ſodann die einzelnen Fer a durch und kommt zu dem Schluſſe, daß ſelbſt der kühnſte Interpret des Friedensvertrages keine Beſtimmung finden könnte, welche dieſe Maßnahmerechtfertigt. Kein Wunder, daß alle Kreiſe des deutſchen Volkes einig ſeien in dem energiſchen Proteſt gegen dieſe Sanktionen und einmütig ihre Abfhebung verlangen. Der deutſche Wirtſchaftsbund habe an die Regierung appelliert, auf die wirtſchaft⸗ liche Not in den beſetzten Gebieten hingewieſen und auf die bevor⸗ ſtehende Entlaſſung großer Arbeitermaſſen. Mit der Annahme des Ultimatums ſei für die Entente auch jeder Schein eines Rechtes für die Sanktionen geſchwunden. Redner erinnert an die gemeinſame Proteſtkundgebung der Parteien in Sachen Oberſchleſiens und fordert den Reichstag auf, in der Frage der Sanktionen in gleicher Weiſe zu⸗ ſammenzuſtehen. Miniſterpräſident Briand habe ſelbſt ſeiner Zeit unter Anerkennung des friedlichen Charakters der deutſchen Regie⸗ rung zur Mäßigung aufgefordert. Aehnliche Stimmen hätten ſich in Frankreich erhoben im Sinne der Verſöznung und in dem Sinne, daß die Sanktionen unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht mehr haltbar ſeien. Aber andere Stimmen hätten ſich mit erſchreck⸗ licher Deutlichkeit für die Sanktionen eingeſezt. Dieſe Stimmen for⸗ derten die Unterwerfung der Rheinländer, damit deren reiche Indu⸗ ſtire Medente 8 zu Gute komme und Frankreichs Sieg vervollſtändige. Dies bedeute Franzöſierung der Rheinlande, aber über dieſes Vorhaben ſtehe die rheiniſche Treue. Andere Stimmen forderten die Aufrechterhaltung der Sanktionen, weil ſie in den Rheinlanden zur Verbilligung der Lebensmittel beigetragen hätten. Das ſei aber das Tollſte was je auf dieſem Gebiete geleiſtet worden ſei. Herr Briand ſelbſt habe neuerdings die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Sanktionen zum Schutze des Kabinetts Wirth betont. Zum Schutze des Kabinetts Briand wäre verſtändlicher geweſen. Herr Briand verlange eine Erklärung über die demokratiſchen Anſchauungen der deutſchen Regierung, denn die Aufhebung der Sanktionen werde nur von pangermaniſchen Elemen⸗ ten verlangt. Wer ihm das erzählt hat, hat ihm einen Bären aufge⸗ bunden, denn alle Parteien ſind ſich in der Sanktionsfrage einig. Eine ſtarke zielbewußte Regierung darf ſich nicht von den Par⸗ teien beeinfluſſen laſſen, dann hat ſie das Volk hinter ſich. Das⸗ ſelbe gilt aber auch für Frankreich. Jedenfalls iſt Herr Briand aber auf dem beſten Wege, das, was er erreichen will, nämlich den Schutz der demokratiſchen Regierung, ſelbſt zu untergraben Eine Regierung, die ſich etwa auf die Sanktionen ſtüzen wolle, würde von dem deutſchen Volke egeſe werden. Herr Briand will ſeine Truppen gegen irreguläre 7 erhörten Maßnahmen haben dazu beigetraͤgen, daß ſich die Sym⸗ pathien für Frankreich in das Gegenteil umgewandelt haben und es iſt kein Wunder, daß ſich die Stimmung England gegenüber ſo ge⸗ ändert hat. Redner dankt den Bewohnern der Rhein⸗ lande für ihre unwandelbare Treue und ſchildert dann einzelne Vorkommniſſe im beſetzten Gebiete. Er ſchildert Ver⸗ ſtopfung der Bahnhöfe und infolgedeſſen das Stillegen zayrreicher Betriebe und die Smeulung von Arbeitern wegen Mangels an Material, die Verteuerung der Lebensmittel, die Erſchwerun der Ernteeinbringung und die Ueberſchwemmung mit franzsöſiſchen Leckereien. Handel und Gewerbe ſtocke. Die Pfalz werde von dem Tranſitverkehr ausgeſchaltet. Das Schiebertum feiere hier ſeine tollſten Orgien. Dazu kä Wir ſtehen jetzt am Wendepunkte. Soll die Drachenſaat des Haſſes und der Zwietracht erſt aufgehen? Es iſt die letzte Stunde der Um⸗ kehr, möge Frankreich ſie benutzen. Der Gedanke der vereinigten Staaten von Europa wird nicht mehr von der Bildfläche ver⸗ ſchwinden. Vorausſetzung dafür iſt unſere vollkommene Gleich⸗ ſtellung mit den anderen Völkern und die Freigabe Oberſchleſiens. Abgeordneter Dr. Reichert(Deutſchnak.) ſchildert das Jahrhunderte währende Drängen Frankreichs nach der Rheingrenze und was wir heute in den Rhein⸗ landen erlebten, ſei nur ſchlecht verhüllte Annektions⸗ politik. Redner erwähnt die Ausſtellungen, die Paraden, und die anderen Luſtbarkeiten als Zuckerbrot, das Spitzeltum und die Kne⸗ belung der Preſſe, ſowie die Schwarze Schmach als die Peitſche. Die Sanktionen hätten mit dem Rechte nicht das Geringſte zu tun. Das ſind Erpreſſungen und Gewalttaten. Mit dem Sanktionsſchiebertum hat Gott ſei Dank das Deutſchtum nur wenig zu ſchaffen, aber es genügt nicht, daß wir hier im Hauſe einig ſind in unſerem Proteſte. Wir verlangen einen Widerhall bei der Regierung und in der Preſſe. Am iſt die franzöſiſche Handels⸗ und Induſtrieſpionage, welche Einblick in unſer wirtſchaft⸗ liches Syſtem gewinnt und das im Wettbewerbe mit dem Auslande zu verwerten bemüht iſt. Redner dankt dann auch den Be⸗ amten in den beſetzten Gebieten, die alles getan haben, was in ihren Kräften ſtand, um das Deutſchtum zu ſchützen und um in ſeinem Intereſſe zu handeln. Der Redner bedauert nur, daß dieſe Beamten von der Regierung vollkommen ohne Direktiven gelaſſen worden ſind. Redner ſtellt dann den Bismarckfrieden, der Frank⸗ reich in zwei Jahren die vollkommene Handlungsfreiheit wiedergab, dem jetzigen Frieden gegenüber und ironiſiert die franzöſiſche Angſt vor dem Pangermanismus. Dieſe Angſt ſei der wahre Grund für die Beibehaltung der Sanktionen. Was Briand von der Demokratie erzähle, ſei Spiegelfechterei. Ei pfeife auf die Demokratie, wenn es dem Chauvinismus zu dienen gelte. Unſere Regierung ſolle nicht auf dieſen Leim kriechen. Sie habe ſchon den Fehler begangen, nicht Zug um Zug zu verhandeln, nämlich hier Unterzeichnung des Ültimakums, dort Aufhebung der Sanktionen und Sberſchleſien. So aber habe die Regierung ein völ⸗ liges Fiasko erlitten.(Bravo rechts). Die Weiterberatung wird jetzt hier abgebrochen. Es wird jetzt die Abſtimmung über den Staatsgerichtshof vor⸗ genommen, die vor einigen Tagen ausgeſetzt werden mußte. Der Entwurf wird gegen die Stimmen der Kommuniſten und Unab⸗ hängigen angenommen. Es folgt die Fortſetzung der Interpellationsbeſprechung. Abg. Breitſcheid(uSsp) ſchließt ſich dem Proteſt gegen die unerhörten Gewalttaten im Rheinlande an, ſchilderte die Unhaltbarkeit des gegenwärtigen Zu⸗ ſtandes für Handel, Induſtrie und das tägliche Lande, deſſen deutſcher Charakter von niemanden in Zweifel ge⸗ zogen werden kann und legt die Schwierigkeiten dar, welche die Zollinie geſchaffen hat. Die Politik der Franzoſen ſei auch nur auf die Intereſſen einiger Militariſten und Kapitaliſten gegründet, die im eigenen Intereſſe das Loch im Weſten aſ 97 woll⸗ ten, ohne zu ſehen, daß Deutſchland aufhören müſſe, ſeine Zahlungen ruppen geſchützt ſehen. Alle dieſe un⸗ n die unerträglichen Beſatzungslaſten. deben in einem —— —— 1 — * ———— 15 2. Seſte. Nr.)9. FFFTTCC Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitlag⸗Ausgabe.) Samstag, den 2. Juli 1921. u leiſten. Eine ſolche Politik ſei für Frankreich eine Torheit, für geutſchland aber ein Wahnſinn. Deshalb warne er entſchieden vor der Theorie des Abgeordneten Gothein, daß, wenn Oberſchleſien ver⸗ loren gehe, ſeine Partei die Regierung verlaſſen werde. Das Volk appelliert an das Gerechtigkeitsgefühl und die Vernunft der Fran⸗ zoſen und Engländer, wirtſchaftliche Einſicht vorhanden ſei. Abg. Dr. foch(Dem.): Wir wollen uns heute nicht mit gegen eitigen Vorwürfen be⸗ faſſen, ſondern mit dem Verſchulden fremder Völker. Unſer Parlament muß erſt lernen, was es gemeinſam fühlt, auch emeinſam zum Ausdruck zu bringen.(Zuſtimmung.) Auch der egner hat durch unſere Unterſchrift Verpflichtungen und Bin⸗ dungen übernommen ohne ſie zu erfüllen. Oberſchleſien, und nur daran, daß im die Beſetzung der kheiniſchen Brückenköpfe vorgeſehen ſei. Die Abſicht, die ARheinlande mit franzöſiſcher Kultur zu durchdringen und ſomit für Frankreich zu erobern, wird in franzöſiſchen Blättern offen zu⸗ geſtanden. Daß wir auf die Beſeitigung dieſer Zuſtände hin⸗ zuarbeiten haben, bedarf keinerErörterung. Daß unſereRegierung ei⸗ nenLeidensweg gehen muß, iſt klar. Immer, wenn es ſchien, als ob es möglich ſein werde, im Innern zu einem Ausgleich zu kommen, kam es von außen faſt ſtets durch die Entente zu ſchweren Erſchüt⸗ terungen, die in unerfahrenen Gemütern ſtets den Glauben wach⸗ rufen mußten, als ob die betreffende Regierung nicht tauge. Frank⸗ reich hat zu entſcheiden zwiſchen einer Politik der Unterdrückung und einer Politik, die uns die Erfüllung unſerer Verpflichtungen ermöglicht. Redner dankte der rheiniſchen Bevölkerung für ihre Treue. Man kann unſer Vaterland wohl ruinieren, aber nicht zer⸗ reißen.(Bravo.) In etwas anderer Tonart als der Abg. Breitſcheid trug ſein noch etwas mehr links ſtehender Genoſſe, der Kommuniſt Höllein, ſeine Ausführungen vor. Die Sanktionen ſind für ihn lediglich aus dem Wunſche der Franzoſen geboren, den Geldbedarf des fran⸗ zöſiſchen Kapitalismus zu decken neben anderen politiſchen Zielen. Immerhin blieb erfreulich, daß auch er wenigſtens der Not der unter den Sanktionen ſeufzenden Arbeiterſchaft gegenüber Ver⸗ ſtändnis zeigte. Wie die Bourgoiſie zugrunde geht, ob unter deut⸗ ſcher oder ausländiſcher Regierung, iſt ihm ſelbſtverſtändlich voll⸗ kommen einerlei. „Andere Töne ſchlug der Abg. Dr. Deermann,.., an. Er ſchilderte beſonders die Verhältniſſe in der Pfalz. Die Unſicher⸗ heit laſſe es nicht zu, daß Lieferungsverttäge eingehalten werden und die Arbeitsloſigkeit ſei im Wachſen Die Beſatzungsbehörden verſuchten alles, um bei den Rheinländern den Eindruck zu er⸗ wecken, als habe das Reich ſie vergeſſen. Aber das rheiniſche Volk ſei ein kerndeutſches, deſſen Nationalbewußtſein im Erſtarken ſei. Das hatte der Abg. Dr. Moſſt,.V. Einmütig Reichstag in der Verurteilung der Sanktionen und alle Parteien hätten mit Nachdruck betont, ein wie großes Un⸗ tuns heute geſchehe. Bei ſolchen Fragen müßten alle Damit war die Rednerliſte erſchöpft. Verhandlungen über die gachlieferungen. WB. Paris, 1. Juli. Die Verhandlungen über die deutſchen Sachlieferungen ſind heute fortgeſetzt worden. Der „Temps“ teilt mit, daß man ſich in der Preisfrage der in Artikel 8 des Londoner Zahlungsſtatuts ſchon angedeuteten Grundlage nähere. Die würden durch eine gemiſchte Kommiſſion feſtgeſetzt werden, die aus einem Franzoſen, einem Deutſchen und einem Schiedsrichter ſich zuſammenſetzen ſollen, der im Bedarfsfalle von der Reparationskommiſſion ernannt Aant ſoll. In Bezug auf die Zahlungsart und die Zahlun Ich erinnere nur an reſch Oegenſütze im Volke und gegenüber der Regierung zurücktreten. präſident De Nicola den Auftrag zur Neubildung des Kabi⸗ befinden, zu landen ſind. Die Kemaliſten beabſichtigen die Küſte des Golfes von Ismid gegen Angriffe von See her zu befeſtigen. Vorrücken der Türken. WB. Angora, 1. Juli. Das offizielle türkiſche Com⸗ muniqus beſagt, daß auf der Weſtfront die Türken auf Sa⸗ bandja vorgehen und die Griechen auf ihrer Flucht auf Tepe Tarla verfolgen. Keine griechiſchen Verhandlungen mit Angora. WB. Berlin, 1. Juli. Die griechiſche Regierung dementiert offtziell die tendenziöſe Nachricht, nach der griechiſche Delegierte nach Angora geſchickt wurden, um mit Kemal Paſcha über den Frieden zu verhandeln. Die weitere Nachricht über eine angebliche Kriegserklärung Griechenlands an Rußland iſt völlig tendenziös und bedarf kaum einer Dementierung. WB. Berlin, 1. Juli. Die griechiſche Geſandtſchaft teilt mit, ſämtliche Nachrichten aus Smyrna ſprechen von der Begeiſterung und der vortrefflichen Moral der griechiſchen Truppen, die mit Ungeduld das Zeichen des Angriffs erwarten. Briand erhofft eine Verſtändigung mit der Türkei. WB. Paris, 1. Juli. Havas. Der Finanzausſchuß der Kammer nahm die Erklärung Briands über die Kredite für die Orientarmee entgegen. Der Miniſter erklärte, daß ſofort nach dem Abſchluß des Uebereinkommens mit der Türkei, der nicht mehr lange auf ſich warten laſſen würde, er ſich energiſch dafür einſetzen werde, die Koſten für die mili⸗ täriſche Beſatzung in Syrien und Cilicien auf das Notwendigſte zu vermindern. WB. Paris, 1. Juli. Havas. Der Matin berichtet, daß die Beſprechungen zwiſchen Briand und Bekir Sami Bei ſich auf die Abänderungen bezogen, die an dem im Februar ds. Is. in London fertiggeſtellten Vertragsentwurf vorzunehmen wären. Bekir Sami Bei hat bei dieſer Gelegen⸗ heit erklärt, daß die Kemaliſten durchweg nicht die Ab⸗ ſicht hätten, auf Konſtantinopel zu marſchieren. Die ilalieniſche Kabineltsbildung. De Nicola oder Bonomi? WB. Rom, 1. Juli. Dem Meſſaggero zufolge hat Kanmer⸗ nettes angenommen. Er erſuchte mehrere Senatoren und Ab⸗ geordnete, mit ihm zu beraten. Vormittags beſuchte De Nicola Giolitti und Tittoni und beriet ſich mit ihnen und alsdann mit den Führern der politiſchen Parteien. Havas meldet jedoch: Nach den letzten Nachrichten hat Kammerpräſident De Nicola es nunmehr offiziell abge⸗ lehnt, das Kabinett zu bilden. Es iſt wahrſcheinlich, daß Bomnomi mit der Kabinettsbildung beauftragt wird. Die Kriegsbeſchuldiglen vor dem Reichsgerichk. ̃ ONB. Leipzig, 1. Juli. Der Oberreichsanwalt Dr. Ebermeyer gibt ein Telegramm be⸗ kannt, in dem ſich ein ehemaliger Kompagnieführer des 112. Inf.⸗ durch den Datum wiederaufnehmen. Mittel die 26 delt worden. WB. Oppeln, 1. Juli. welcher Art zuſtehen. troffen werden ſoll. gegen 19 Stimmen det. Sie geht jetzt denten Harding. nannt. Bevöl 45 friſt ſei ein Plan ins Auge gefaßt worden, Frankreich die Möglichkeit erlangt, die Zahlung auf eine möglichſt lange Periode zu ſtaffeln. Reichskommiſſar Guggenheimer, der heute abend nach Verlin abreiſt, um neue Inſtruktionen ſeiner Regierung einzuholen, werde am 10. Juli in Paris ſein. Miniſter Loucheur könne ebenfalls die Verhandlungen aus anderen Gründen nicht vor dem genannten Die Frage ob und durch welche Prozent Ausfuhrabgabe durch einen anderen Index erſetzt werden könne, ſei noch nicht behan⸗ Oberſchleſien. Der Aufruf der J. A. K. Die J. A. K. veröffentlicht nach⸗ ſtehenden Aufruf an die Bewohner Oberſchleſiens: Die Internationale Kommiſſion gibt den Bewohnern Oberſchleſiens bekannt, daß gehorſam den Anordnungen der Internationalen Kommiſſion die Kräfte der polniſchen Inſurgenten und der irregulären deutſchen Formationen ſich aus ihren Stellungen zurückziehen und am Abend des 5. Juli vollſtändig aufgelöſt ſein werden. Die Verwaltung Oberſchleſiens wird von da ab wieder vollſtändig in den Händen der Interalliier⸗ ten Kommiſſion ruhen. Allen nicht rechtmäßig gebil⸗ deten Formationen wird weder Autorität, noch Gewalt irgend Von dieſer Unterwerfung befriedigt und die Beſänftigung des Grolles, ſowie die Milderung der beſtehenden Raffen⸗ gegenſätze wünſchend, beſchloß die Interalliierteo Kmmiſſion für alle ungeſetzlichen Handlungen Amneſtie zu gewähren, die mit dem Aufſtande im Zuſammenhang ſtehen, jedoch mit Ausnahme ſolcher Handlungen, die in gewinnſüchtiger Abſicht oder aus perſönlicher Rachſucht oder auch aus Grau⸗ ſamkeit begangen wurden. Von der Amneſtie ſind jedoch alle Perſonen ausgeſchloſſen, die nach einem noch bekannt zu machenden Zeitpunkt ſich in ungeſetzlichem Beſitz von Schuß⸗ waffen oder Exploſivſtoffen befinden. In der Erwartung, daß die Bevölkerung ſich durch ihr“ Verhalten dieſes Aktes der Milde würdig ſowie feſt entſchloſſen, jeden Verſuch der Störung der öffent⸗ lichen Sicherheit zu unterdrücken, fordert die Interalliierte Kommiſſion die Oberſchleſier auf, mit Ruhe und vollem Vertrauen auf die Gerechtigkeit und Unparteilichkeit der alliierten Mächte die Entſcheidung zuerwarten, die gemäß dem Friedensvertrag von Verſailles ge⸗ Aunahme der griedensentſchlleßung im genal. 5 Waſhington, 2. Juli.(WB.) Der Senat hat die Ko m⸗ promißreſolution, die den Kriegszuſtand zwi⸗ ſchen den Vereinigten Stagten einerſeits und Deutſchland und Oeſterreich andererſeits für beendet erklärt, mit 38 angenommen. Damit hat der Kongreß die Kompromißreſolution endgültig verabſchie⸗ zur Unterzeichnung an den Präſi⸗ Die Verwicklungen im nahen Oſten. Die Kemaliſten in Jsmid. W. Konſtantinopel, 1. Juli. Geſtern nachmittag 1 Uhr zog General Muheddin Paſcha, der Oberbefehlshaber der kemaliſtiſchen Truppen, in Ismid ein. Kianzin Bei wurde zum Stadtkommandanten von Ismid er⸗ Muheddin Paſcha erließ eine Proklamation an die ölkerung, in der die Sicherheit der Bevölkerung ohne Unterſchied der Religion garantkert und befiehlt, daß die Flüchtlinge, die ſich an Bord der im Hafen liegenden Schiffe Regts. erbietet zu bezeugen, daß Major Cruſius bereits am 20. Auguſt ſeeliſch zuſammengebrochen war. Der Zeuge Oberleutnant Laute bleibt unvereidigt, da er ſelbſt eines Kriegsverbrechens be⸗ ſchuldigt iſt und gegen ihn am 17. Juli verhandelt werden ſoll. Er ſoll ſich der Tötung des franzöſiſchen Hauptmanns Nuga in Ausfüh⸗ zung eines Befehls des Generals Stenger ſchuldig gemacht haben. Ob dieſer Befehl mit dem ſogenannten Brigadebefehl identiſch iſt, bleibt unerörtert. Laute, der am 26. Auguſt eine Kompagnie geführt hat, ſagt aus, daß er den Hauptmann Cruſtus an dieſem Tage völlig zuſammengebrochen angetroffen habe. Es wird dann noch der Vor⸗ gang behandelt, bei dem General Stenger den Befehl gegeben haben ſoll, drei Gefangene zu erſchießen. Der Zeuge bekundet, daß der Ge⸗ neral ihn beauftragt habe, die Regimentsnummer der Gefangenen feſtzuſtellen, dann habe er angeordnet, daß die Gefangenen weiter transportiert würden. Der General habe dabei kein Wort von Erſchießen geſprochen. Niemals haäbe er einen ſolchen Befehl von dem General gehört. Der Zeuge Oberleutnant Laute wird darauf noch nachträglich vereidigt. Der nächſte Zeuge, Klehe aus Konſtanz, gibt an, daß am 21. Auguſt die Kameraden ſich untereinander erzählt hätten, daß von anſcheinend Toten und Verwundeten, nachdem die deutſchen An⸗ greifer an ihnen vorbeigegangen ſeien, heimtückiſch von hinten ge⸗ ſchoſſen worden ſei, auch auf die Sanitäter hätten be geſchoſſen. Darauf habe Hauptmann Cruſius geſagt: Hinter der Front können wir keine Feinde gebrauchen. Es wird jetzt alles niedergeſchoſſen. Hauptmann Cruſius hatte einen anſcheinend Toten mit dem Fuße berührt. Da es aber nur ein Scheintoter war, habe Hauptmann Cruſius zu dem Zeugen geſagt: Sie den Brigadebefehl aus. Darauf habe er, der Zeuge, den Befehl ausgeführt. Exuſius ent⸗ gegnete: Der Major Mülle habe dieſen zweimaligen Befehl ge⸗ geben, nicht er. Der nächſte Zeuge, Hilfsarbeiter Schreiber, bekundet: In der Schlacht bei Saarburg am 21. Auguſt wurde uns von den Franzoſen zugerufen: Nicht ſchießen, wir ſind Deutſche! Wenn wir dann näher herankamen, erhielten wir plötzlich von den Franzoſen Feuer. Präſident: Sie ſollen ſelbſt einen Ge⸗ fangenen erſchoſſen haben. Zeuge: Das iſt nicht wahr. Der Zeuge ſagt weiter aus: Am 25. 1 war der Hauptmann ſehr erregt und nicht mehr Herr ſeiner ſelbſt. Als Maſchinengewehrfeuer ein⸗ ſetzte, iſt der Hauptmann zum Brigadeſtab zurückgelaufen, angeb⸗ lich, um Verſtärkung zu holen. Sachverſtändiger General der In⸗ fanterie v. Kuhl: Das war natürlich falſch vom Hauptmann, gerade 1 die Situation kritiſch war, mußte er bei ſeiner Kompagnie bleiben. Nach der Mittagspauſe wird der Zeuge Goldarbeiter Bürkle aus Pforzheim vernommen, der ſeinerzeit Burſche beim Hauptmann Cruſius war. Er ſagte aus: Am 26. Auguſt habe Cruſius den Befehl gegeben, keine Gefangenen zu machen. Schon in der Frühe des 26. Auguſt habe der Hauptmann ein verſtörtes Weſen gezeigt. Am Abend ſei der Hauptmann plötzlichaus der Front zurück⸗ gelaufen. Der nächſte Zeuge, Goldarbeiter Frick aus Pforz⸗ heim ſagt aus: Hauptmann Eruſius habe am 26. Auguſt den Brigade⸗ befehl mitgeteilt, keine Gefangenen zu machen und keinen Pardon zu geben. Er habe nicht geſehen, daß Gefangene und Verwundete er⸗ ſchoſſen worden ſeien. Daß General Stenger einen ſolchen Befehl erteilt habe, habe er nicht gehört. Das ſei allgemeines Gerede geweſen. Zeuge Poſtgehilfe Lehmann war bei der Kompagnie des Haupt⸗ mann Cruſius. Am 26. Auguſt habe er von hinten einen Schuß er⸗ halten. In dem Augenblick, als er verwundet worden ſei, habe er ge⸗ ſehen, daß der angeblich Verwundete von einem Kameraden nieder⸗ geſchlagen wurde. Am 26. Auguſt habe Cruſius den Befehl gegeben, keine Gefangenen zu machen. Als der Zeuge auf franzöſiſche Greuel⸗ taten nach dem 26. Auguſt eingehen will, unterbricht ihn der Präſi⸗ dent mit dem Hinweis: Wenn der Senat die Verhandlung auch darauf ausdehnen wollte, würde er noch nach 5 Jahren von Verhandlungen zu keinem Ergebnis kommen. Dem nächſten Zeugen Maleck aus Pforzheim war bekannt, daß kein Gefangener gemacht werden ſollte. Der Zeuge Haupt⸗ mann Kaul weiß von einem Brigadebefehl, Gefangene oder Ver⸗ wundete niederzuſchießen, nichts. Zeuge Eiſenbahnarbeiter Albans⸗ röder weiß ebenfalls nichts von einem ſolchen Befehl. Am 26. Auguſt habe General Stenger die Kompagnie nur zur Vorſicht vor den franzöſiſchen Baumſchützen ermahnt. Zeuge Hauptmann Jahn bekundet: Der angebliche Brigadebefehl habe Erregung hervor⸗ gerufen. Sein Bataillon habe deshalb einen Offizier zum Stabe ge⸗ ſandt, um ſich genau zu erkundigen. Der O ſizier habe gemeldet, General Stenger habe weder ſchriftlich noch mündlich einen ſolchen zeigen wird, Oberſt dem Major Müller gehört, die Maßnahme des Erſchießens war notwendig. Er habe angenommen, daß es ſich um Verwundeten⸗ erſchießungen handelte, denn es war bekannt, daß franzöſiſche Ge⸗ fangene hinter den deutſchen Linien bei ſeiner Kompagnie nieder⸗ eeſchoſſen wurden. Sonſt ſind keine Gefangenen oder Verwundeten erſchoſſen worden. „Als der Verteidiger des Major Cruſius auch an dieſen Zeugen die Frage richtet, wie er perſönlich ſich verhalten hätte, wenn er von Verwundeten angeſchoſſen worden wäre, unterbricht ihn der Präſident mit der Frage, was denn dieſe fortwährende Frage⸗ ſtellung zu bedeuten habe Es ſtehe doch feſt, daß ein Befehl gegeben worden ſei, keine Gefangenen zu machen. Der Vereidiger ſieht hierin eine Beſchränkung der Verteidigung, worauf ihn der Präſident belehrt, daß man ſolche hypothetiſchen Fragen höchſtens an den militäriſchen Sachverſtändigen ſtellen dürfe. Der Zeuge Aſſiſtent Heeſch bekundet: Von einem Befehl, Gefangene zu töten, habe er erſt am 26. Auguſt von dem Major Müller gehört. 17 Tage ſpäter habe ihm im Lazarett ein Dol⸗ metſcher geſagt, alle Gefangenen des Infanterieregiments Nr. würden erſchoſſen. Zeuge Kaufmann Becker aus Berlin bekundet. Ein verwundeter Franzoſe, der von hinten die Truppe beſchoß, iſt gleich darauf von einem Soldaten getötet worden. Sonſt ſind · keine Verwundeten getötet worden. Er ſelbſt habe Gefangene an General Stenger vorbeitransportiert und dieſer habe dies ruhig geſchehen laſſen.— Darauf wird die Ver⸗ handlung auf Samstag vertagt. Volfswiriſchaftlicher Reichslagsausſchuß. Erhöhung des Brotpreiſes um 40 Prozenk in Sicht. ONB. Berlin, 1. Juli. Im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Reichstages erklärte der Arbeitsminiſter Dr. Braun zur Frage der Erwerbsloſenfür ſor ge, die Regierung wolle der Geld⸗ entwertung durch eine Erhöhung der Unterſtützungsſätze Rechnung tragen. Die entſprechenden Vorſchläge bedürfen noch näherer Prü⸗ ſung und Erörterung mit den Ländern. Nachdem die Redneroder Parteien ſich geäußert und ſich überwiegend mit den Ausführungen des Miniſters im weſentlichen zuſtimmend geäußert hatten, wurde bei Stimmenenthaltung der Deutſchnationalen, welche der Stellung⸗ nahme ihrer Fraktion nicht vorgreifen wollten, beſchloſſen, der Er⸗ klärung der Regierung bezüglich einer Aufbeſſerung der Unter⸗ ſtützungsſätze für die Kurzarbeiter und Erwerbsloſen zuzuſtimmen. Der Ausſchuß trat alsdann in die Beratung des Entwurfes einer Verordnung über die Preiſe für das Umkagege⸗ ereide aus der Ernte 1921 ein.§ 1 der Verordnung ſetzt die Höhe der Preiſe wie folgt feſt: Für die Tonne Roggen 21000 Mark, für die Tonne Weizen, Spelz, Dinkel, Feſen, Emer und Einkorn 2300 Mark für die Tonne, Gerſte 2000 Mark und für die Tonne Hafer 1800 Mark. Die Erhöhung der Preiſe wird durch die ge⸗ ſtiegenen Erzeugungskoſten und die Koſtenbewegung begründet, die vom 1. Januar 1921 bis 1. Juli 1921 ſich vollzog und nach Feſt⸗ ſtellung der Indexkommiſſion vom 14. Juni 1921 eine Erhöhung der Koſten auf den doppelten Betrag erkennen läßt. Von ſozialiſtiſcher Seite wurde gegen die Verordnung polemiſiert. Abg. Hertz vertritt die Anſicht, daß die Landwirtſchaft für das Umlagegetreide nur eine Vergütung der Produktionskoſten beanſpruchen kann und befürwor⸗ tet die Beibehaltung der alten Preiſe, auch die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften ſeien gegen die zu große Erhöhung. Abg. Schmidt⸗ Köpenik(Soz.) begründete in einer Entſchließung die ablehnende Haltung ſeiner Partei. Abg. Weber(3tt.) brachte folgende Ent⸗ ſchließung ein: Der Ausſchuß ſtimmt der Verordnung über die Preiſe des Umlagegetreides aus der Ernte 1921 zu unter der Voraus⸗ ſetzung, daß die Regierung die Verpflichtung übernimmt, Maß⸗ nahmen zu treffen, daß der künftige Brotpreis bis zur näch⸗ ſten Ernte den bisherigen Brotpreis nicht um mehr als höchſtens 40 Prozent überſteigt. Reichsernährungsminiſter Hermes führte daraufhin aus, der Antrag Weber mache eine Stellungnahme des Reichskabinetts notwendig. Der Miniſter ſei bereit, den An⸗ trag im Kabinett mit Nachdruck zu vertreten. Es ſei aber irrtüm⸗ lich, die Erhöhung des Getreidepreiſes für die entſcheidende Urſache der Heraufſetzung des Brotpreiſes zu halten. Auch bei einem Feſt⸗ halten an der alten Zwangswirtſchaft wäre man aum eine Erhöhung vielfach die Produktionskoſten nicht gedeckt. Die Z uſchuß wirt⸗ ſchaft müſſe künftig in Fortfall kommen. Der Abbau könne aber nur allmählich kommen. Durch Intenſivierung der eia⸗ heimiſchen Getreideproduktion, die nur durch entſprechende, die Wirt⸗ ſchaftlichkeit der Betriebe noch ſichernde Preiſe erreicht werden könne, werde auch den Intereſſen der Verbraucher am beſten gedient. In der darauffolgenden Abſtimmung wurde die Verordnung nebſt Entſchließung Weber angenommen. Die Weiterberatung wurde auf Dienstag vertagt. Die Vereinigung Badeus mit Würklemberg. Tul. Stultgart, 1. Juli.(Drahtbericht.) Die„Schwäbiſche Tageszeitung“ hatte ſich vor wenigen Tagen mit der Ver⸗ einigungsfrage von Baden und Württemberg befaßt und in dem Artikel u. a. dem Staatspräſidenten Dr. Hieber vorge⸗ worfen, er betreibe die„Annexionspläne“, die ſich auf, Baden, Heſſen, die Pfalz u. Bayeriſch⸗Schwa⸗ ben erſtrecken. Die kürzliche Tagung in Donaueſchingen wird in dem Artikel als das Werk der württembergiſchen Regierung dargeſtellt, von der ſich die württembergiſchen Drahtzieher nur deshalb zurückgehalten haben, weil ſie nichts gutes davon erwarteten. Der„Staatsanzeiger“ tritt dieſen Ausführungen und bemerkt dazu u.., daß Dr. Hieber lediglich im Jahre 1919 bei der Beratung des Ver⸗ faſſungsentwurfs als Abgeordneter die Frage einer näheren Verbindung von Württemberg und Baden aufgeworfen und die öffentliche Aufmerkſamkeit darauf hingelenkt habe. Jeder Gedanke an Annexion oder auch nur Majoriſierung von württembergiſcher Seite habe er abgelehnt. In der amtlichen Auslaſſung wird weiter betont, daß Dr. Hieber in ſeiner Eigenſchaft als Staatspräſident in der Vereinigungsfrage beſondere Zurückhaltung geüht habe. Badiſcher Landiag. Neckarkanaliſation. Tul. Karlsruhe, 1. Juli. ſitzung berichtete der Demokrat Dr. Gothein über den Geſetzentwurf über die Neckarkanaliſierung. Baden beteiligt ſich demgemäß an der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft in Stuttgart durch Zeichnung von Aktien im Nennwert von 17% Millionen; bei Kapitalserhöhungen kann ſich die Betei⸗ ligung bis auf das Doppelte erhöhen. Mit dem deutſchen Reich, Württemberg und Heſſen übernimmt Baden für die Anleihen der Geſellſchaſt bis zum Höchſtbetrage von Mark 600 000 000— urſprünglich 1 200 000 ſamtſchuldneriſche Bürgſchaft gegen Rückbürgſchaft des Reiches und Württembergs. Das Geſetz tritt mit dem 1. Juli lfd. Is. in Kraft. Der Berichterſtatter erklärte, daß das Geſetz die Schaffung elektriſcher Energie ermögliche und produktive Annahme einer Entſchließung, wonach ein Ueberwiegen der von gemeinwirtſchaftlichen Rückſichten geleiteten Aufſichts⸗ rats⸗Mitgliedern und Vertretung der Landwirtſchaft, des Handwerks und der Angeſtellten, und eine Vermehrung der Arbeitervertreter im Aufſichtsrat verlangt wird. Bur Fee bei den Verhandlungen vertreten zu wollen.— Das Ge und zweiter Leſung ohne Ausſprache angenommen und als Befehl gegeben. Zeuge Freiherr v. Linſtow hat von einem ſolchen Velgadebefehl nichts gehört. Am 26. Auguſt habe er von 0 erklärt. des Brotpreiſes nicht herumgekommen. Die Getreidepreiſe Haffen. In der Nachmittags⸗ 9 0 Mark— die ge⸗ 1 1 Erwerbsloſenfürſorge bedeute. Der Ausſchuß empfiehlt die Arbeitsminiſter Engler verſprach, die Wünſche des etz wurde hierauf—9 der Entſchließung in erſter //// /// K e e —T. 1* „* A 2 * AAN * Mn ArnU „ Samstag, den 2. Juli 1921. MNanngeimer Generai-Aunzeiger.(zuinag⸗Ausgabe., 8. Seite. Nr. 299. Schulfragen. Staat und Schule im heutigen Deutſchtand. Im„politiſchen Seminar“ der Deutſchen Volkspartei ſprach am Mittwoch vor zahlreichen Hörern Herr Hauptlehrer und Stadtverordneter L. Haas über„Staatund Schule im heutigen Deutſchland“. Der Vortragende be⸗ handelte zunächſt das Verhältnis von Staat und Schule vor dem Umſturz mit beſonderer Berückſichtigung der badiſchen Verhältniſſe, um ſich dann eingehend mit dem Schulprogramm der D. V. P. zu befaſſen. Die D..P. fordert die nationale Einheitsſchule. Sie will in der Erfüllung der höchſten oz i a⸗ len Pflicht, die uns die Ueberbrückung des klaffenden Gegen⸗ ſatzes zwiſchen„Gebildeten“ und„Ungebildeten“ als erſte Aufgabe auferlegt und in der notwendigen Erziehung zu einer einheitlichen nationalen Willensbildung dem deutſchen Volke wieder Männer und Frauen heranbilden, die es aus der Tiefe wieder zur Höhe emporführen. Für die erſten Schul⸗ jahre fordern wir für die Kinder eines Volkes eine einheit⸗ liche, alle umfaſſende gemeinſame Grundſchule. Aufhehung der Vorſchulen aus ſozialen und pädagogiſchen Gründen. Die geradlinige Fortſetzung der Grundſchule bildet die Oberſtufe der Volksſchule. Für ſie als der wichtigſten Schule im ganzen Bildungsweſen müſſen wir zweierlei fordern: Beſtmöglichſte Ausgeſtaltung der Volksſchule nach der pädagogiſchen Seite und dann muß unter allen Umſtänden unſere Volksſchule durch moderne und hygieniſche Anlage und Ausſtattung dem Verdacht entzogen werden, als ſei ſie Armenſchule. Von be⸗ ſonderer Bedeutung für die Zukunft unſerer Volksſchulen iſt die Frage nach dem Charakter der Schulen, ob ſie welllich, konfeſſionell oder ſimultan zu geſtalten ſind. Die Partei ver⸗ hält ſich der rein weltlichen Schule gegenüber ſcharf ablehnend. Sagt doch das Programm: Die D..P. ſieht im Chriſtentum einen Grundpfeiler deutſcher Kultur und deutſchen Volks⸗ lebens. Und von den Aufgaben der Schule heißt es: Der Zu⸗ ſammenhang mit den Grundlagen deutſcher Kultur, insbeſon⸗ dere dem riſtentum iſt zu wahren. Die D. V. P. fordert des⸗ halb auch die Beibehaltung des Religionsunterrichts in den öffentlichen Schulen nach den Grundſätzen der Religions⸗ gemeinſchaften unter Wahrung voller Gewiſſensfreiheit. Die Simultanſchule im Sinne einer paritätiſchen Schule mit ge⸗ trenntem Religionsunterricht iſt der idealſte Typus der Volks⸗ ſchule. Wir begrüßen es, daß die Fortbildungsſchulen ſo er⸗ weitert werden, daß ſie die heranwachſende Jugend bis zum 18. Lebensjahre in Schulpflicht erhalten. In kurzen Ausführungen ſtreifte der Referent den Ausbau der Mittel⸗ und Hochſchulen, um ſich noch eingehender der Frage der Vorbildung der Lehrer zuzuwenden. Hier verlangt das Programm: Die Lehrerbildung iſt aus ihrer Sonder⸗ ng zu löſen und in den großen Zuſammenhang des geſam⸗ ten nationalen Bildungs⸗ und Erziehungsweſens einzugliedern. Der Redner wandte ſich nun der Frage zu:: Hat die Schule in der letzten Zeit dieſe Entwicklung, wis ſie 11155 2„„genommen? Wir müſſen leider perneinen. Der rtikel 146 der Reichsverfaſſung, jenes unglückliche Kompromiß zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie, das heute weder die Sozialiſten noch die Anhänger des Jentrums befriedigt, ſieht alle drei Arten von Schulen vor, die Gemeinſchaftsſchule, die Bekenntnisſchule und die bekenntnisfreie Schule. er Reichsſchulgeſetzes, Oeſ 528 ſlede Sehr ausführlich befaßte ſich der Redner mit dem vor Zeit dem— e ene 97 9 eines uswirkun ieſes unglück⸗ ſeligen Artikels 146 bildet und wies 880f hin, daß 5 allgemeine Volksſchule, die Einheitsſchule, unſer vom Auslande niel beneideter Bau zertrümmert wird, wenn dieſer Entwurf —— Denken wir nur daran, daß wir in Deutſchland kenntniſſe haben, daß jedes Bekenntnis und fernerhin 15 Weltanſchauung das Recht auf eigene Schulen hat und wir nnen ermeſſen, wie groß das Zertrümmerungswerk werden wird. Mit Empörung muß nicht nur die Lehrerſchaft, ſondern „dem es um den Erziehungsgedanken ernſt iſt, erfüllt werder über das Unheil, das mit dem Inkrafttreten dieſes Ge⸗ 895 Sare etzes über die Volksſchule hereinbrechen muß. Dieſer Entwurf 8 nicht Geſetz werden. Alle Glieder unſeres Volkes, denen — Entwicklung unſeres Schulweſens zu einer Organiſation des meinſchaftsgedankens am Herzen liegt, müſſen ſich zum ſten Proteſt vereinigen. Wir wollen neben der ſozialen üftung nicht auch noch die religiöſe; denn das bedeutete den des deutſchen Volkes. n den beifällig aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine Kängere Ausſprache an, an welcher ſich u. a. die Herren e ., Sand und Knobel beteiligten. Drirrrnrnn Sonderbare Geſchichten. Nacherzählt von Hermann Ginzel. M Im ragenden Gewölbe ſaßen um den großen, runden Tiſch der aler, die Komödianten und Chroniſten. Kerzenſchein flackerte. Warf ſchemenhafte Schatten auf die Geſichter. Den Raum durch⸗ 30g weißblaues Rauchgekringel. Zartes Vibrieren lag in der Luft. 18 es Geglüh von Tulpen quoll aus weißer Vaſe und leiſer, be⸗ ubender Duf' umwitterte die Köpfe. Es mochte um Mitternacht geweſen ſein. Die Unterhaltung war an einem Ruhepunk an⸗ gelangt. Doch nur für kurze dann flammt ſie noch einmal auf. 5 er muntere Maler kam auf okkulte Wiſſenſchaften und überſinn⸗ iche Geſchehniſſe zu ſprechen. Da platzten die Meinungen auf⸗ einander. Der Maler bat um Ruhe. Man horchte auf und er er⸗ zählte ein Erlebnis eines ſeiner Freunde. „Bernhard war ſeinerzeit Pfarrer in H. Eines abends, als er ſeine Lektüre beendet hatte und ſich zu Bette begeben wollte, klopfte es, und eine Frau trat ins Zimmer, eine runzlige, bietere Mutter, ſonntäglich mit ſchwarzer Spitzenſchürze und weißem Halstuch. Die Alte bat meinen Freund eindringlich, er möge doch ſchnellſtens die Sterbeſakramente einpacken und ihr folgen. Weiter ſagte ſie kein Wort. Mein Freund warf ſich den antel um und ging der Frau nach. Draußen war es ſternkla⸗. zie Beiden gingen durch viele Gaſſen der Altſtadt, kreuz und quer, bis die Alte vor einem einſtöckigen Hauſe ſtehen blieb. Sie ſchloß die Türe aruf. In den Hausflur fiel Mondlicht und erhellte die knarrende Holztreppe. Die Frau ging voran. Oben durchſchritten ſie mehrere unbewohnte Zimmer, in denen Gerümpel lag und ein muffiger Geruch bon Staub und alten Sachen die Luft erfüllte. Dan traten ſie in eine kleine, mondhelle Giebelſtube ein. Sie war eing faſt kümmerlich eingerichtet. Ein Bett, ein Tiſch, darauf eine Geige und mehrere Bücher lagen, zwei Stühle und in der Ecke ein kleiner, eiſerner Ofen; daneben ein zerſchliffener Reiſekorb. Da⸗ war die ganze Herrlichkeit. Die andere Wandſeite lag im Dunkel. Ein Bild ſchien dort zu hängen. In dem niederen Bett ſtöhnte leiſe ein Kranter. Die Alte bit meinen Freund, er möge nun ihren Sohn tmit den heiligen Sterb⸗ ſakramenten verſehen. Sie ſtellte ſich ans Fußende des Bettes und blickte den Kranken an. Da war er zuſehends ruhiger und ein ſelig rerklärter Blick trat in ſeine bis dahin ſchmerzerfüllten Züge. Die Zeremonien waren bald erledigt: ein Gebet beſchloß ſie, und es dauerte nicht lange, da hatte der Sterbende ſeinen letzten Hauch getan. Mein Freund, der bisher keinerlei Fragen an die Frau gerichtet hatte, wandte ſich um und wollte nun einige Einzel⸗ heiten über den Verſtorbenen erfahren.— Da war die Alte ver⸗ ſchwunden.— Unwillkürlich ſchrak Bernhard zuſammen. Doch er terſall(Innenſtadtſeite) werden Voltabund deuiſche Kriegsgräberfürſorge. Von den mehr als 2 Millionen Menſchen, die ihr Leben für 55 Vaterland goben, ruht der weitaus größte Teil in fremder rde. Wenn auch die deutſche Regierung ſich mit den Beſtimmungen des Verſailler Vertrags beſcheiden muß, ſo weiß doch das deutſ he Volk, daß die auf Grund dieſes Vertrags zu leiſtende Arbeit niemals die liebevolle Pflege erſetzen kann, welche es ſelbſt den fernen Gräbern geben möchte. Die beſorgten Angehörigen fürchten mit Recht, daß die Gräber ihrer Lieben trauriger Verödung oder lang⸗ ſamem Verfall ausgeſetzt ſind. Hier erwachſen der privaten Für⸗ ſorge große und ehrenvolle Aufgaben. Sie will das Volk zu tätiger Mitarbeit zuſammenſchließen und ſomit der Ausdruck des geeinten Volkswillens werden Sie trägt den Gedanken der Kriegsgräbec⸗ fürſorge von Volk zu Volk und bereitet ſo den Boden vor. für eine Fürſorge, der die gemeinſame Totenehrung jenſeits allen Völker⸗ haſſes heilige Pflicht iſt. Aus dieſen Gedanken heraus hat ſich— wie in anderen Län⸗ dern— im deutſchen Reich der„Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge“ nach gemeinſamen Beratungen mit Vertretern der Re⸗ gierung ſchon am 16. Dezember 1919 gebildet. Er bezweckt laut § 1 ſeiner Satzung, im Juſammenwirken mit den Behörden und mit anderen gleichſtrebenden Verbänden Herrichtung, Schmuck und Pflege der Kriegsgrabſtätten im Reichsgebiet und der deutſchen Kriegsgrabſtätten im Auslande dem Volksempfinden entſprechend zu fördern; den Angehörige der Gefallenen und Verſtorbenen in allen Angelegenheiten der Kriegsgräberfürſorge behilflich zu ſein; die zwiſchenſtaatliche Für⸗ ſorge für die Kriegsgräber auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit zu betreiben.“ Der Volksbund hat Beziehungen zum Auslande angeknüpft und von den Vertretungen außerdeutſcher Staaten die Zuſicherung erhalten, daß ſeine Beſtrebungen im Auslande unterſtüßt werden. Der Volksbund will alſo den Hinterbliebenen in allen Ange⸗ legenheiten der Kriegsgräberfürſorge ſein. Jeder, der um einen Toöten trauert oder in Sorge und Ungewißheit iſt über den über den Zuſtand eines Grabes, ſchließe ſich dem Volks⸗ und an. Durch Nachfrage an Ort und Stelle hat der Volksbund bereits in vielen Fällen den Angehörigen Auskünfte über den Zuſtand der Gräber verſchafft und ihnen die Erfüllung beſonderer Wünſche für die Pflege der Gräber oder deren Schmuck an Gedenktagen vermit⸗ telt. Der Volksbund will in gemeinſamer Arbeit mit den zuſtän⸗ digen ſtaatlichen Beratungsſtellen und der deutſchen Künſtlerſchaft auf eine würdige Herrichtung der Grabſtätten hinwirken. Um dieſen Aufgaben gerecht zu werden, fordert der Volks⸗ bund alle Volksgenoſſen und Körperſchaften ohne Unterſchied des Bekenntniſſes und der Partei auf, ſich zu tätiger Mitarbeit zuſammenzuſchließen. Jur Exreichung einer möglichſt weiten Verbreitung hat der Volksbund in allen deutſchen Ländern die Bildung von Landesverbänden ein⸗ geleitet und ſtrebt nunmehr dahin, möglichſt in allen deutſchen Or⸗ ten Mitglieder zu Ortsgruppen zuſqmmenzuſchließen. In Baden ſind bis jetzt in Heidelberg und Karlsruhe Drtsgruppen gegründet worden. Bei letzterer iſt das Staats⸗ miniſterium Mitglied geworden. Auch in Mannheim, wo be⸗ reits eine größere Anzahl Perſonen dem Volksbund beigetreten iſt, ſoll in der nächſten Zeit eine Ortsgruppe gebildet werden. Die Vorbereitungen hiezu ſind bereits im Gange. und es wird dem⸗ nächſt in der Preſſe bekannt gegeben werden, wann und wo die Gründungsverſammlung der Ortsgruppe Mannheim ſtattfindet. Städtiſche Nachrichten. Aus der Stadtratsſitzung vom 30. Juni 1921. Die Vorlagen für die Bürgerausſchußſitzung am 19. Juli wurden aen Für den Aufſichtsrat der Neckar⸗Aktien-Geſellſchaft wird als Vertreter der Stadt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer dem Arbeits⸗ miniſterium vorgeſchlagen. Zur Tagung des Zentralausſchuſſes für Volks⸗ und Jugend⸗ ſpiele werden die Vertreter des Stadtrats abgeordnet. Der Stadtverordnete Georg Pfeiffle— Obmann des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes— iſt am 18. Juni 1921 geſtorben. An ſeine Stelle tritt Buchdrucker EmilUlrich. Q2, 21, in den Bürger⸗ ausſchuß ein.(Wahlvorſchlagsliſte der Sozialdemokratiſchen Partei vom Jahre 1919). Für die Inſtandſetzung der Straßenbahngleiſe in der Schwetzingerſtraße werden 216 500 Mk., für die Aufſtellung je einer Gleichrichteranlage im ſtädt. Elektrizitätswerk und in der Umformerſtation Kepplerſtraße 1 400 000 Mk., für die Auf⸗ ſtellung von 2 Akkumulatorenbatterien für den Gleich⸗ ſtrombedarf des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks 60 000 Mk. und für laufende Betriebserweiterungen bei den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken 2 117 500 Mk. beim Bürgerausſchuß an⸗ geordnet. 5 Die de e Siee an den Straßenbahnwagen wird an die Firma Pichler u. Caſſe hier vermietet. Die Stadtgemeinde tritt der neugegründeten Nebenprodukten⸗ Verwertungs⸗Geſellſchaft deutſcher Gaswerke bei. Für die Erneuerung der ſehr abgenützten Gleiskreu⸗ zungen am Marktplatz(nach dem Jungbuſch) und am Tat⸗ die Mittel bewilligt. — wiederkommen. Aber die Zeit verging, nichts regte ſich. Im Zim⸗ mer war Grabesſtille. Mein Freund rief die Alte;— vergebens. Er ging durch die einzelnen Kammern auf den Korridor zurück, rief wiederum; vergebens. Bernhard eilte nochmals ins Sterbe⸗ zimmer. Der Mond ſchien voll in die Kammer. Als mein Freund eintrit, fiel ſein Blick auf ein nicht allzu großes Bild an der kalk⸗ weißen Wand. Es war das Bild jener Frau, die ihn hierher ge⸗ führt hatte. Auf dem runzeligen Geſicht, auf der Spitzenſchürze und dem Halstuch lag greller Mondglanz. Der Pfarrer wartete über eine Stunde. Die Alte kam nicht. 5 Der Tote ruhte indeſſen friedlich auf dem ärmlichen Lager. Bernhard ging nun ins Erdgeſchoß. Irgendwo mußte er doch über den Toten und ſeine Mutter erfahren können. In den unteren Räumen wohnte ein älterer Arbeiter, der den Geiſtlichen eintreten hieß. Mein Freund fragte ſofort nach den Leuten, die oben woh⸗ nen. Das ſei nur ein armer, augenblicklich ſchwerkranker Geiger, wurde ihm bedeutet. Der Mann erzählte, daß er dem Kraanken früh und abends Tee koche: am Tage könne er ſich leider nicht um ihn kümmern, da er auswärts zu arbeiten habe. Der Kranke liege bexeits ſeit drei Wochen. Ab und zu komme der Armenarzt. Wenn der Herr Pfarrer wolle, könne er ja jetzt einmal mit heraufgehen Mein Freund bedeutete dem Manne, daß der ſtille Gaſt da oben nichts mehr brauche. Er ſei vorhin, nach Empfang der Sakra⸗ mente, geſtorben. Dem Alten rann eine heimliche Träne über die rauhe Backe. „Der arme Schlucker,“ meinte er,„ſo lange hat er ſich nun ſchon mit dem Tode herumgequält. Er erzählte mir oſt von ſeiner toten Mutter und ſagte immer, ſie müſſe erſt kommen und ihn rufen, eher, könne er nicht ſterben. In ſeiner Familie ſei es ſchon oft ſo geweſen: die Mutter müſſe erſt kommen, dann ſei das Sterben leicht. Nun hat es ihn doch erwiſcht. Wenn ihm auch die Mutter nicht zugerufen hat, ſo doch ihr Bild, das an der Wand hängt.“— Mein Freund ſchüttelte den Kopf und verabſchiedete ſich eilig. Er kam noch in der gleichen Nacht in meine Wohnung und er⸗ zählte mir, auf dem Bettrand ſitzend, den Vorfall.“— Damit be⸗ endete der Maler ſeinen Bericht. Wir blickten uns in der Runde erſtaunt, fragend und zweifelnd an.„Sonderbar“, äußerte einer, jedenfalls aber durchaus möglich. Es gibt zweifelsohne Geſchehniſſe überſinnlicher Art. die wir uns nicht erklären können. Es werden ſeltene Fälle ſein, aber es liegt durchaus kein Grund vor, ſie rundweg abzuſtreiten. Es gibt im Kosmos ein Gebiet, das uns vielleicht immer verſchloſſen ſein wird. Und dies iſt gut ſo. Schwache Gemüter können an dieſen Fragen zugrunde gehen, wenn ſie verſuchen, den Schleier zu lüften.“ Die eehee über das intereſſante Gebiet nahm weiter ihren Lauf.„ kann Euch noch einen Fall aus meinem perſön⸗ ritenverkauf, eine Reihe von Kaffees und Weinreſtaurants ver⸗ Nachdem die Beſtimmungen des Reichsrats über die Ver⸗ gnügungsſteuer immer noch nicht veröffentlicht worden ſind, lehnt es der Stadtrat ab, zur Frage der Ermäßigung der Steuerſätze Stellung zu nehmen. Sobald aber der Wortlaut der Beſtimmungen bekannt geworden iſt, ſoll mit aller Beſchleu⸗ nigung die beſonders eingeſetzte Kommiſſion nochmals einberufen und über die endgültig. dem Bürgerauſchuß vorzuſchlagende Faſ⸗ ſung Beſchluß gefaßt werden. Die Stadtgemeinde tritt dem badiſchen Landesverband zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe bei. Zur Linderung der durch die Ereigniſſe in Oberſchleſien eingetretenen Notlage unter der dortigen Bevölkerung werden 10 000 Mk. bewilligt. Die Abgabe von Waldſtreu kann nicht mehr erfolgen, da der Zuſtand der Waldungen ſie nicht geſtattet. Eine Geldentſchädigung kann den Bürgern für den Ausfall nicht gewährt werden. In Uebereinſtimmung mit der Theaterkommiſſion werden für die Erneuerung der Bühnengerüſte des Nationaltheaters vorbehaltlich der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß die erfor⸗ derlichen Mittel zur Verfügung geſtellt. Zur, Aufſtellung der Gedenkſteine und zur Ausführung der Treppenanlagen im Kriegerbegräbnisfeld werden die erforderlichen Mittel aus den zur Verfügung ſtehenden Beträgen bereitgeſtellt. 5 Die Stelle des Leiters der Berufsfeuerwehr wird dem frühe⸗ ren Branddirektor der Stadt Straßburg i. E. Eduard Vaulont übertragen. Wiedereinſchaltung des Mehlhandels. Von fachkundiger Seite wird uns geſchrieben: Zu dem in Nr. 295 des„Generalanzeigers“ vom Donnerstag Mittag enthal⸗ tenen Artikel„Veraltete Verordnungen im Mehlhandel“ if zu be⸗ merken, daß die darin gemachten Ausführungen durchaus von richtigen Vorausſetzungen ausgehen. Die alten geſetzlichen Beſtimmungen und Verordnungen ſind tatſächlich durch die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung längſt überholt und können unter gar keinen Umſtänden weiterhin aufrecht erhalten werden. Es kann den Bäckern nicht zugemutet werden, daß ſie es mit anſehen, wie täglich Backwaren aus amerikaniſchem Mehl, die von Ludwigshafen eingeführt werden, durch fliegende Händler vor den Läden der Bäcker dem Publikum feilgeboten werden, mährend ſich jeder ein⸗ heimiſche Bäcker nach den beſtehenden Beſtimmungen ſtrafbar macht, wenn er Backwaren aus amerikaniſchem Weizenmehl herſtellt. Es muß insbeſondere auch eine direkte Schädigung der Verbraucher in dem jetzigen Zuſtand erblickt werden, die für dieſe aus Ludwigs⸗ hafen importierten Backwaren einen viel höheren Preis bezahlen müſſen, wie er im beſetzten Gebiet angelegt zu werden braucht. Brezeln werden hier zu 1 M verkauft und koſten in Ludwigshafen 60 Pfg. Die Verteuerung dieſer wichtigen Nahrungsmittel für die Bevölkerung kann jedoch vermieden werden, wenn man, wie in dem Artikel 8 angeführ: wird, die Einfuhr von Mehl frei⸗ gibt. Als Organ dafür kommen jedoch nicht die Bäckergenoſſen⸗ ſchaften in Betracht, die ſich früher nie mit der Einfuhr von Mehl befaßt haben, ſondern in allererſter Linie der alteingeſeſſene Mehl⸗ handel, der in Friedenszeiten die Mehlverteilung ordnungsgemäß vorgenommen hat und nunmehr ſeit ſieben Jahren geſchäftlich völlig ausgeſchaltet iſt. Sollte man ſich zu einer Freigabe der Mehleinfuhr nicht entſchließen können, ſo müßte der unhaltbare gegenwärtige Zuſtand wenigſtens dadurch beſeitigt werden, daß man es dem Getreidehandel und den Mühlen geſtattet, ausländiſches Getreide einzukaufen, und an den Mehlhandel zur weiteren Ver⸗ teilung abzuſetzen. Soviel ſteht jedoch feſt, daß, zumal unter den gegenwärtigen enorm erſchwerten Verhältniſſen, die Zuſtände nicht durch Organiſationen gebeſſert werden können, die in dem Geſchäft mit ausländiſchem Mehl unerfahren ſind, ſondern nur von den⸗ jenigen Faktoren, die bereits ihre Bewährung im Wirtſchaftsleben und in der Verſorgung der Bevpölkerung in jeder Weiſe haben. 5 Notſchrei aus Oberſchleſien. Aus dem von polniſchen Inſurgentenbanden vergewaltigten deut⸗ ſchen Oberſchleſien, das ſchutzlos aller Not und allem Elend preisgege⸗ ben iſt, wurde folgender Hilferuf nach München geſandt: Aus tiefſter Not rufen wir Euch, Ihr deutſchen Brüder und Schweſtern, um Hilfe an. Nie war die Gefahr ſo rieſengroß, wie in dieſer Schickſalsſtunde. Oberſchleſien ſchmachtet unter dem grauſamen polniſchen Schreckens⸗ regiment. Mord und Raub, Brand und Verwüſtung kennzeichnen die polniſche Gewaltherrſchaft. Zu Tauſenden mußten unſere Brüder und Schweſtern flüchten. Tauſende ſind heimatlos. Unſere Beſten ſtöhnen in polniſcher Gefangenſchaft. Alle ſind der Verzweiflung nahe! Denn Warſchau unterſtützt die polniſchen Banden mit Soldaten, Waffen, Munition, mit Mitteln aller Art. Ihr könnt uns mit Werken der Liebe helfen, denn unendlich iſtdie Not und das Elend der Flücht⸗ linge und der Zurückgebliebenen. Die Nahrungsmittel ſind aufge⸗ zehrt, die Säuglinge ſterben, weil Milch nicht zu beſchaffen iſt. Helft uns durch Zuwendung von Geld und Lebensmitteln, daß wir weiter dem Feind widerſtehen, bis wir es durchgeſetzt haben, daß Oberſchleſien deutſches Land bleibt. Wir kämpfen nicht nur für uns, ſondern für Euch alle, für unſer teures deutſches Vaterland. Wir haben die dringende Aufgabe, den ſchwer bedrängten Ober⸗ ſchleſiern zu helfen! Jeder kann dazu beitragen, wenn er die Bitte um Spenden nicht überhört. Heute abend beginnt der Margue⸗ der Stadt; es war ein ziemlich baufälliges alte Gebäude. Der On⸗ kel verſebte vicle Abende in unſerer Familie. Wir muſizierten mei⸗ ſtens, oder ſpielten Schach. Manchmal, wenn es ſpät wurde, blieb er auch über Nacht bei uns. Aber eines abends wollte er, die Uhr hatte ſchon eins geſchlagen, unbedingt nach Hauſe gehen. Er ließ ſich nicht von uns bewegen, doch lieber dazubleiben. Er zog ſich alſo an, und mein Vater und ich begleiteten ihn. Dicht nor ſeinem Hauſe blieben wir plötzlich ſtehen, da wir Licht im Schlafzimmer be⸗ merkens Im Hauſe ſelbſt wohnte ſonſt kein Menſch, auch kein Dienſt⸗ bote. Da der Onkel kein Geld und keine Wertſachen im Hauſe auf⸗ bewahrte, wurde er ruhig und kehrte mit uns um. Am andern Morgen gingen wir ſehr zeitig in die des Onkels. Das Schlafzimmer bot einen ſchrecklichen Anblick. aſten und Schub⸗ laden waren zwar nicht erbrochen, aber das Bett ein einziger Schutthaufen. Gerade über dem Bett war in der Zimmerdecke ein breites Loch. Ein Balken war durchgebrochen. Die elektriſche Lei⸗ tung und die Ampel lagen ebenfalls zerfetzt am Boden. Daß unſer Schreck kein geringer war. werdet Ihr Euch wohl vorſtellen können.“ Wiederum höchſtes Staunen im Kreiſe. Man debattierte über Halluzinationen und ähnliche Fragen. Schließlich war man ſich darüber einig, daß an uberſinnlichen Geſchehniſſen in unſerer realen Welt nicht zu zweifeln ſei. 0 Karlsruher Theater. Heinrich Lilienfein: Hildebrand. Auch wenn der kriliſche Geiſt vielleicht manchmal lächeln möchte über dieſen Gräbern romantiſcher Heldengröße— das Herz ſchlägt doch lauter, und ein längſt ſchlafen gegangener Sinn für das Hohe und Edle wie man es in der Jugend erträumte, erwacht trotz alle⸗ dem und alledem. Drum iſt es auch lebendige Dichtung, die uns aus Lilienfeins Drama„Hildebrand“ entgegenweht, auch wenn die Charaktere der Differenziertheit entbehren und nur in naswen Linien angedeutet ſind. Monumental erhebt ſich dieſes Naive aus dem Geſtrüpp gekünſtelter Scheinwerte, wie ſie uns heute ſo viel⸗ fachumgiren Wie ein weißer Tempel auf dunklem Hintergrund, ſo ſteigen zweti alte Sagen innig verwoben zu einem neuen Ganzen empor aus dieſer Nachdichtung— das alte Hildebrandslied und die Enoch⸗Arden⸗Sage reichen ſich die Hände. Nach 30jähriger Irr⸗ fahrt kehrt der alte Recke Hildebrand hein— doch fremd iſt ihm die Heimat geworden. Nicht nur ſein Sohn Hadubrand tritt ihm entgegen, den er— hier der Gipfel der Tragik— trotz Vaterliebe erſchlagen muß, auch ſeine Frau verleugnet ihn wiſſentlich, weil ſie inzwiſchen ein zweites Glück gefunden, um das ſie kämpft mit dem Mut echt weiblicher Verzweiflung. Dieſe Frau iſt modern in ihrem lichen Erleben mitteilen, der ebenfalls hächſt merkwürdig iſt. fuhr war der Meinung, ſie ſei nur herausgegangen und müſſe gleich der Maler fort.„Mein Onkel beſaß ein kleines Haus außerhalb ſeeliſchen Ringen. Als Einzelgeſtalt auch die beſte Charakterzeich⸗ nung. während die beiden Helden Vater und Sohn mehr ſyymboli⸗ 45 1 ae, Nr, 250.„ Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 2. Juli 1921. anſtalten Sonderkonzerte zugunſten der Oberſchleſier, das Theater wird ſich in den Dienſt der Sache ſtellen und am Sonntag früh von 3812 Uhr bis%1 Uhr ſpielt die Kapelle Petermann am Waſſſer⸗ turm. Es iſt erwünſcht, daß die Veranſtaltungen unterſtützt und den Helfern piele Blumen abgekauft werden, damit das Ergebnis zur Linderung der großen Not in Oberſchleſten beitragen kann. Die Sonnkagsfahrkarten in eudwigshafen und auf der Rhein⸗ gardibchn. Wie uns die Direktion der Rhein⸗Hardtbahn mitteilt, werden bei den Pfälziſchen Reichseiſenbahnen und auch bei der Rhein⸗Hardtbahn die Sonntagskarten zur Hinfahrt ſchon Samstags und an Tagen vor Feiertagen zu den nach 5 Uhr nachm. von Lud⸗ 5 abgehenden Zügen ausgegeben. Mannheimer Fahrgäſte der Rhein⸗Hardtbahn können bereits im Zug.46 Uhr ab Collini⸗ ſtraße Sonntagskarten löſen. Die Rückfahrt jedoch darf mit Sonn⸗ tagskarten nur an Sonn⸗ oder Feiertagen ausgeführt werden. K. Sammlung für die Konkordienkirche. Die evangeliſche Gemeinde der Konkordienkirche beabſichtigt einen lang 2 55 Wunſch weiteſter Kreiſe tunlichſt noch Herbſt zu er⸗ Uen: dem ſchmuckloſen, nüchternen Ausſehen des Innenraumes der Konkordienkirche eine den heutigen Anforderungen an einen gottes⸗ dienſtlichen Raum entſprechende ſchönere Ausgeſtaltung zu geben. Gleichzeitig ſoll ein zweiter ſchöner Gedante mit verwirklicht werden: unſern tapfern Kriegsteilnehmern, beſonders den gefallenen Söhnen unſeres Kirchſpiels eine würdige Ehrung im Gotteshaus zu bereiten, um das Gedächtnis an ihre Hingabe und treue Pflicht⸗ erfüllung für ihr Volk dem gegenwärtigen und kommenden Geſchlecht Pia Exmunterung dauernd feſtzuhalten. Die bereits vorliegenden läne fanden den lebhaften Beifall aller, die ſie ſahen. An den Mit⸗ gliedern der evangeliſchen Kirchengemeinde liegt es nun, die Mittel 27 Ausführung des ſchönen Doppelzweckes beizuſteuern, und es darf is Bitte und Hoffnung ausgeſprochen werden, daß die demnächſt vor⸗ gelegten Zeichnungsliſten gute Aufnahme finden. Als Ausweis wer⸗ den die Sammler und Sammlerinnen mit dem Kirchenſtempel ver⸗ ſehene und von Kirchenrat von Schoepffer, Stadtpfarrer Ma⸗ ler, den Kirchenälteſten Kaufmann Linke und Th. Schlatter, ſowie dem Vorſitzenden des Evangeliſchen Gemeindevereins, Ober⸗ lehrer G. Knodel, handſchriftlich unterzeichnete Liſten vorweiſen. Genannte Herren ſind aber auch zur unmittelbaren Entgegennahme wie auch Einzahlungen auf das Konto Sparbuch 96 der Rhein, Kreditbank gemacht werden können. Die Umſetzung obiger Gedanken in die Tat wäre weiter eine würdige Feſtgabe der Gemeinde zur Feier des 100jährigen Beſtehen; der Union, der Vereinigung der reformierten und lutheriſchen Kirchen Badens im Herbſt dieſes Jahres. Preußiſch Süddeutſche Klaſſenlokterie. Klaſſe der 18.¼44. Klaſſenlotterie 55 am 12. Juli 1921. Zur Ausſpielung gelangen 12 500 Gewinne mit einem Geſamtbetrag von 2 973 000 Mark, darunter 2 Hauptgewinne von je 125 000 Mk. Die ſilberne Hochzeit begehen am morgigen Sonntag, 3. Juf! Eiſenhobler Leonhard Müller und deſſen Ehefrau geb. Simon, Riedfeldſtraße 14. EXkMXNlRleiche Heidelbeerernke in Sicht. Aus allen Heidelbeerorten laufen Nachrichten ein, daß die Heidelbeerernte außerordentlich gut 5 verſpricht. Die Büſche ſind zum Teil ſo mit Beeren be⸗ 15 daß es faſt unmöglich ſein wird, alle zu ernten. Beſonders gün 9 lauten die Meldungen aus dem Odenwald, dem Speſſart, dem undsrück und Taunus. Die Preiſe werden aber wohl wieder derart in die Höhe geſchraubt werden, daß ſie von kinderreichen Familien nicht gekauft werden können. Veranſtaltungen. 3 Thbeaternachricht. In der heutigen Aufführung von Webers „Detr Freiſchütz“ ſingt Elſe Flohr zum erſten Male die Partie des„Aennchen“.— Am Sonntag, den 3. Juli wird im Nationalthea⸗ tder vor der Vorſtellung und der Pauſen die Landesgruppe Babden⸗Pfalz der Vereinigten Verbände Heimattreuer Oberſchlefier, Sitz Mannheim, eine Sammlung zur Linderung der Not der Flücht⸗ lUünge aus Oherſchleſien veranſtalten. Dante⸗Jeier. Die Vereinigung kath. Akademiker veranſtaltet Sonntag, 10. Juli eine Dante⸗Feier. Redner des Abends iſt Herr AUniverſitätsprofeſſor Dr. Krebs⸗Freiburg i. Br. Die Rezitation aus der Divina Commoedia hat Herr Oberſpielleiter Hans Loß über⸗ nommen. Der muſikaliſche Teil liegt in den Händen der Herren Wal⸗ ter Rehberg, Konzertmeiſter Hans Kötſcher und Walter Kötſcher. Spielplau des National-Theaters Neues Juli 1 Die Ziehung der 1. Vorstellung Vorstellung Aufang Lohengtin Leidenschaft Carmen Prilfungsauffühlrung der Opernschule igoletto Zar und Zimmermann Zum 1. Male: Jeppe vom Berge Die Meistersinger von Nürnberg — 5 E Ww] ¹ ͤœBZD fh 5 S e eeee en 2 e Nus dem Lande. Anwellernachrichten. 23. BVom badiſchen Oberland, 1. Juli. In der Gegend von Tengen⸗ und Riedöſchingen hat der Hagel unberechenbaren Schaden angerichtet.— In Hagnau(A. Ueberlingen) ging ein ſchweres Gewitter nieder mit wolkenbruchartigem Regen und Hagel. Ddie Straßen wurden in reißende Ströme ver⸗ wandelt, die Waſſermengen drangen in die Keller ein. Auf den überſchwemmten Straßen ſah man Kinderwagen, Backmulden und andere Gegenſtände in den Fluten treiben. In Gündel⸗ wangen(A. Bonndorf) ging ebenfalls ein ſchweres Gewitter nieder, wobei der Blitz in das Haus der Witwe Popp einſchlug, das alsbald vollſtändig nſederbrannte. Es war nur noch das Vieh, 2 Kühe, 2 Rinder, Schweine und Hühner, zu retten, die Haus⸗ einrichtung aber verbrannte vollſtändig. Der Schaden iſt nur teil⸗ weiſe durch Verſicherung gedeckt. Der Blitz hatte in die Wohnſtube eingeſchlagen und dort große Zerſtörung angerichtet. Glücklicher⸗ weiſe hatte ſich in dieſem Augenblick niemand im Zimmer befunden. — Großen Schaden hat in Watterdingen(A. Engen) ein Hagelwetter angerichtet. Kartoffeln und Getreide wurden da⸗ bei völlig zu Boden geſchlagen. * 50 Schwetzingen, 1. Juli. Der Bruder des geftern wegen Sittlichkeitspergehens verhafteten ſungen Mannes von hier iſt megen Beteiligung an der gleichen Angelegenheit ebenfalls feſt⸗ genommen worden., Aus dem Bezirk Schwetzingen, 1. Juli. Getreides iſt durchweg zufriedenſtellend. Mit dem Schnitt der Wintergerſte iſt bereits begonnen worden. Die allgemeine Getreide⸗ ernte wird in etwa 10 Tagen ihren Anfang nehmen. Viel zu wünſchen übrig laſſen die Hackfrüchte. Die Frühkartoffeln werden die auf ſie geſeten Hoffnungen nicht erfüllen. Das Wachstum des Tabaks, der Dickrüben, Zuckerrüben und Spätkartoffeln hat infolge der kalten Tage in vergangener Woche merkſich nachgelaſſen. Der Kohl iſt vom Meltau befallen Schlecht ſind die Obſternteaus⸗ ſichten. Aepfel⸗ und Birnbäume ſind dieſes Jahr wenig behangen. Zwetſchgen, die es ſonſt ſehr viel gibt, fehlen faſt gänzlich. D. Z. Kehl, 1. Juli. Der Kreisdelegierte in Kehl von der interalliierten Kommiſſion veröffentlicht eine Vekanntmachung des Ausſchuſſes für Alkohol bei der interalliierten Kommiſſion, durch die Freigabe von 34000 Liter Alkohol für Apotheker und Krankenhäuſer der beſetzten Gebiete in der Sitzung vom 21. Juni 1921 des Ausſchuſſes beſchloſſen worden iſt. Der Vertrieb iſt dem Vorſtand der Apothekervereinigung der beſetzten Gebiete, Herrn Duffhaus übertragen und die Erlaubnis auf ſeinen Namen ausgeſtellt worden. D. Kehl, 1. Juli. Die Straßburger Korreſpondenz veröffent⸗ licht eine Liſte von 79 Perſonen, die ausgewieſen wurden, Der Nationalität nach verteilen ſich dieſe wie folgt: 55 Deutſche, 7 Polen, 2 Ruſſen, 4 Luxemburger, 1 Belgier, 3 Schwelzer, 6 Italiener und 1 Spanier. D3. Freiburg, 1. Juli. Jüngſt wurde ein 22 Jahre alter Bahnarbeiter aus Norſingen mit ſchweren inneren Verletzungen mittelſt Krankenautos in die hieſige Klinik eingeliefert, wo er an den Folgen ſeiner Verletzung alsbald verſtarb. Der Verletzte war auf der Bahnſtrecke Freiburg⸗Krozingen tätig, wollte einem von Freihurg kommenden Güterzug ausweichen, wurde aber von einem aus Baſel kommenden Schnellzug erfaßt und tötlich verletzt. 5 ANus der Pfalz. Die Elektrizitätsverſorgung der Pfalz. Da. Neuſtadt a. ödl., 30. Juni. Geſtern hielt die Kreis⸗ bauernkammer der Pfalz ihre Vollſitzung ab, zu der auch Vertreter der Elektrizibätsinduſtrie erſchienen waren. Außerdem war die Regierung der Pfalz vertreten. Präſident Steitz faßte die Wünſche der Bauernſchaft zuſammen: Mehr Einfluß der Landwirte im Verwaltungsrate der Pfalzwerke. Eine Stromverbrauchsgarantie dürfte nicht gefordert werden. Wegfall der 10prozentigen Abgabe bei Inſtallationsarbeiten. Orts⸗ netze dürfen nur dann auf die Gemeinden übernommen werdeg, wenn die Koſten ſofort bezahlt werden können. Kredite für ſolche Zwecke dürften nur durch Anleihen bei den einzelnen Landwirten, nicht aber bei den Gemeinden gedeckt werden. Der Zuſchuß pro 100 Mark pro Kopf, den die Pfalzwerke bei Neuanlagen fordern, müſſe durch einen größeren Zuſchuß ſeitens des Kreistages be⸗ 15 werden. Oberingenieur Wolf,f⸗Kaiſerslautern gibt tatiſtiſche Darſtellungen und verlangt ſettens der Pfalzwerke die Porlage eines öffentlichen Bauprogramms. Nachdem eine weitere Reihe von Rednern Beſchwerden und Wünſche vorgebracht hatte, auf die von dem Vertreter der Pfalzwerke geantwortet wurde, be⸗ ſchloß die Verſammlung auf Antrag des Präſidenten Steitz den Kreistag zu erſuchen, einen größeren Betrag für den Ausbau der Elektrizitätszentrale zu bewilligen. Waffentragen im beſetzten Gebiet. D3. Die interallilerte Rheinlandkommiſſion hat den Art. 21 der Verordnung Nr. 3 folgendermaßen näher be⸗ ſtimmt: Förſter dürfen keine Karxrabiner füßhren, die über 300 Meter weit tragen. Landjäger ſind ermächtigt, die Der Stand des 2.—————— ſierte Ideale, verſtorbene Typen aus der Romantik bedeuten. So wie die beiden Sagen ineinander verſchmelzen, ſo tönen auch die verſchiedenſten Grundmotive aus der Tiefe, die Ueberfülle iſt viel⸗ leicht eine Schwäche, aber dieſes pulſende Leben, wie es atmet und glüht und nicht zur Beſinnung kommen läßt, iſt zugleich ein Zeichen höchſter dichteriſcher Kraft. Die Aufführung erfreute. Herr Herz traf den rechten Ton für die Urwüchſigkeit und die naive Reife des Hildebrand. Herr nger fand die Note für das trotzige, 3 Ungeſtüm des Sohnes. Beide ergänzten ſich im Sinne des Dichters, man ſpürte eine Art Blutsverwandſchaft in der Auffaſſung. Die Glanzleiſtung des Abends ſchenkte Frau Ermath als Ute; der Kampf zwiſchen Ver⸗ und Zukunft, Mutterliebe und Leidenſchaft des Weibes, piegelte ſich lebendig in Ton und Gebärde. Fräulein Creutznach war zu ſehr bleiche Roſe und zu wenig Naturkind. Der lebhafte Beifall nach jedem Aktſchluß und am Ende zeigte deutlich, wie dank⸗ bar die Zuhörerſchaft heldiſche Stoffe auf der Bühne 925 1 8 . N. Kunſt und Wiſſen. Die Ausſtellun g. Der Genlus im Kinde wird am 3. Juli geſchloſſen. Die große Schau, welche weit über Mannheims Gren⸗ zen hinaus Beachtung gefunden hat, iſt fünf Monate zugänglich 19678 Beſucher haben ſie beſichtigt. Eine Hinausſchiebung es Schlußtermins verbietet ſich leider, da die Leihgeber ihr Ma⸗ terial zurückverlangen und da die Ausſtellungsräume anderweitig gebraucht werden. ̃ Badiſche Heimat. Die Vorbereitungen für die vom 9. bis Juli in Donaueſchingen ſtattfindende Landesverſamm⸗ lung der Badiſchen Heimat ſind beendet. Dem Programm nach finden am Samstagnachmittag in der Turnhalle der Polks⸗ gwei öffentliche Vorträge 11 abends in der Feſthalle ein Konzerk alter heimatlicher Muſik ſtatt. Für den Sonntag ſind außer der öffentlichen Verſammlung am Nachmittag, in der drei Redner über Themen aus der Baaremer Volkskunde ſprechen, die Auffüh⸗ rung einer Feſtmeſſe, Tuseneger durch Sammlungen und Bibliothek, ein Trachtenzug und Trachtenreigen und ein Promenadekonzert der Reichswehrkapelle angeſetzt. Am Montag iſt die Mitgliederver⸗ ſammlung mit einem Vortrag abſchließend; nachmittags folgt auf 7 ührungen ein heimatkundlicher Kurs. Abends hält in der illinger Tonhalle nach einleitenden Worten von bewährter e über den Gründungsplan der Stadt der ſtellvertr. Landes⸗ ende einen Lichtbildervortrag über Alt⸗Villingen. Eine natur⸗ Exkurſion am Dienstag beſchließt die Tagung. Die Einwirkungen des Flie⸗ niſchen Wochenſchrift“ dar. Unter den ſteht der verminderte Sauerſtoffdruck für den Körper an erſter Stelle. Der Beginn der Zeichen des Sauerſtoffmangels iſt individuell ver⸗ ſcheiden, im allgemeinen ſind von 4500—600 Meter Flughöhe an Störungen vorhanden, die ſich dann ſchnell ſteigern. Am ſchwer⸗ wiegendſten ſind dabei die Erſcheinungen, die das Nervenſyſtem eigt: ein Gefühl der Schwäche und Mattigkeit, Hemmung aller enkakte und vollſtändige Gleichgültigkeit gegen alles. In noch größeren Höhen würde dann Ohnmacht und endlich der Tod ein⸗ kreten. Der Puls iſt nach Unterſuchungen des Verfaſſers vor und zu Anfang des Fluges lebhaft geſteigert; im weiteren Verlauf fin⸗ bet ſich nur eine mäßige ee von etwa 20 bis 30 Puls⸗ ſchlägen in der Minute. Die Atmung iſt durchaus von der Uebuag des ffliegers abhängig. Das normale Herz reagiert auf die Mehr⸗ arbeit beim Fliegen durch leichte ee ohne wirkliche Schäbigungen. Die Unterſuchung des Blutbildes des Fliegers zeigt eine erhebliche Zunahme der Erythrozyten nach mehrwöchiger Flugtütigkeit. Wahrſcheinlich kommt das daher, daß der Körper infolge der verminderten Sauerſtoffkonzentration aus ſeinen Re⸗ ſervevorräten alle verfügbaren Hämoglobinträger in den Kreis⸗ lauf übertreten läßt. In der Muskulatur zeigk ſich die Sauerſtoff⸗ armut durch ſehr ſchnelle Ermüdbarkeit. Olto Seeck, der durch ſeine„Geſchichte des Untergangs der antiken Welt“ bekannte Proſeſſor für alte Geſchichte an der Münſter Univerſität, iſt im Alter von 71 Jahren geſtorben. Kleines Feuilleton. Herr und Knechl. (Nach dem Volksmund). Du Steffel, haft du'n Roſſen heunt ſchon a Heu fürgebn? Ja, Herr, i han'n Roſſen heunt ſchon a Heu fürgebn. Häſt eahn ſcho därfn a wenig mehr Heu fürgebn! Ja, Herr, i han eahna eh a weng mehr Heu fürgebn. Häſt eahn aber därfn hiſch a weng mehr Heu fürgebn! Ja, Herr, i han eahna eh hiſch a weng mehr Heu fürgebn. Häſt eahn ſolln viel mehr Heu fürgebn! Ja, Herr, i han eahna eh viel mehr Heu fürgebn. Häſt eahna aber ſolln recht viel Heu fürgebn! Ja, Herr, i han eahn eh recht viel Heu fürgebn. No ja, go'viel Heu häſt eahn ah wieda net gebn ſolln! „Herr, i han eahna eh nit go'viel Heu fürgebn. Häſt eahn ſcho kina a weng weniga Heu fürgebn! Ah, Her, i han eahna eh a weng weniga Heu fürgebn Häſt gahn ſolln grad ur a bißl a Heu fürgebn! Ah, Herr, i han eahna eh netta a bißl a Heu fürgebn. Häſt eahn heunt braucha go koa Heu fürgebn! Ah, Herr, i han eahna eh go koa Heu fürgebn. Hüuchen Sbrce egt auf Grund reicher E 5 riege als leitender Arzt der Luftſtreitkräfte ge⸗ r Schnel, in der mer Lledei⸗ ber:„Neue Auſſeer Geſchichten“, Erzählungen und Waffen zu führen, mit denen ſie im Jahre 1914 ausgerüſtet waren. Die Ausrüſtung mit Gemehren der deutſchen Wächter der öffent⸗ lichen Ordnung, außer Förſtern und Landjägern, iſt auf einen Revolver für jeden Poliziſten beſchränkt, ausge⸗ nommen beſondere Fälle, die die interalltierte Rheinlandskommiſſion beſtimmt. Außerdem werden ohne Genehmigung der Rheinlands⸗ kommiſſion Feuerwaffen nicht ausgehändigt, weder für den ſtändigen Gebrauch noch in Rückſicht auf Einrichtung von Depots zum Gebrauch bei Aufſtänden. ** D3. Aus der Pfalz, 1. Juli. Die Rheinlandskommiſ⸗ ion verfügte, daß gemäß der Verordnung Nr. 65 Art. 2 die uflöſung des Deutſchen Offiziersbundes, des Reichsarbeitsnachweiſes für Offiziere und des Oekulus im beſetzten Gebiete zu erfolgen habe. W. Bad Dürkheim, 30. Juni. Die Geſamtzahl der Erwerbs⸗ loſen in der Pfalz hat gegenüber des des Vormonats etwgs abgenommen. Sie betrug am 15. Juni 1789 und zwar 1300 männ⸗ liche und 489 weibliche Perſonen, gegen 1869 am 31. Mai und 2044 am 15. Mai. Dazu kommen etwa 1600 Kurzarbeiter. Aus der öffentlichen Erwerbsloſenfürſorge werden unterſtützt 639 männliche und 92 weibliche Perſonen mit 1268 Familienangehörigen, zuſammen 1999 Perſonen. Nach wie vor beſteht der Auftragsmangel bei der Induſtrie fort und die Aufnahme von Arbeitskräften iſt ſehr gering. Nachbargebiete. Fp. Worms, 1. Juli. Außerordentliche hohe Pachtpreiſe wurden bei der hier in der Speiererſtraße vorgenommenen Ver⸗ ſteigerung von Grundſtücken erlöſt. Insgeſamt wurden 58 Morgen 70 die einen Erlös von 47600 Mk. brachten, das iſt ein Durchſchnittspachtpreis von 815 Mk. pro Morgen, gegen 50—60 Mk. Pacht vor dem Kriege.— Ein renitenter Hausbeſitzer iſt der Landwirt Mich. Müller J. in Schwabsburg. Um keine Mieter nohmen zu müſſen, riß er die Fußböden aus der Wohnung heraus und entfernte die Fenſter. Er machte ſich dann noch des Wider⸗ ſtands gegen die Gendarmerie ſchuldig und kam mit einer Geld⸗ ſtrafe von 600 Mk. noch gelinde davon. .Z. Duermanz⸗Mühlacker, 1. Juli. Das Gaſthaus„Zum Bären ſamt Saalbau wurde von der epang. Kirchenge⸗ meinde um 550 000 Mk. erworben. Es ſoll für gottesdienſtliche Zwecke Verwendung finden und zugleich als Gemeindehaus und Hoſpiz die nen. Serichtszeitung. D3. Karlsruhe, 30. Juni. Heute wurde wiederum über einen Abtreibungsfall verhandelt. Dabei erhielten der Werkzeugmacher Bruno Menzel von Gölshauſen 2 Jahre Gefängnis, die Frida Joſt von Nußbaum drei Monate Gefängnis. — Ein geriebener Schwindler und rückfälliger Dieb ſtand in der Perſon des Reiſenden Gg. König aus Eſſen vor Gericht. Er verübte in verſchledenen Gaſthäuſern der Umgegend Zechprellereien und verſchwand unter Mitnahme von Wäſche, Kleidungsſtücken, Ge⸗ mälden, einer Geldkaſſette u. a. Das Urteil lautet auf 4 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Seine Begleiterin, ein junges Mädchen, namens Herta Schäfer aus Eſſen, erhielt wegen Diebſtahls in einem Falle, Veihilſe zum Diebſtahl, Urkunden⸗ fälſchung und Betrug eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. D3. Landau i. Pf., 1. Juli, Von der Strafkammer murden ein Makler und ein Muſiker aus Berg mit einer Woche Gefängnis und je 14000 Mk. beſtraft, weil ſie 20 Garnituren Fahrradgummi im Werte von 7700 Mk. ohne zum Handel zuge⸗ laſſen zu fein, aus dem Elſaß eingeführt haben. Ein Fahrrad⸗ händler aus Mörth, der die Gornſturen gekauft hatte, war zu 2500 Mk. Geldſtrafe verurteilt worden. Die eingelegten Berufun⸗ gen bliebne für die beiden Schieber ohne Erfola, Für den Fahrrod händler wurde die Strafe auf 1000 Mk. ermäßigt. Vom Schöffengericht wurde ein Angeſtellter einer Müblhauſener Firma zu einem Monat Gefängnis und 20 000 Mk. Geldſtrafe verurteilt, weil er im März ds. Is. verſucht hatte, von Landan nach Mühlhauſen per Bahn Stahlwerkzeuge im Werte von eiwa 50 000 Mk. ohne Genehmigung auszuführen. Der Wagen wurde unterwegs beſchlagnahmt und die Waren nunmehr eingezogen. Sportliche Runoͤſchau. Der Kampf um den Reiß⸗Schild. Als Auftakt zu den ſpannenden leichtathletiſchen Ereigniſſen der großen Mannheimer Sportwoche, welche vom Z. bis 10. Juli ſtattfindet, wird am morgigen Sonntag der Kampf um den Reiß⸗Schild ausgetragen. Der Reiß⸗Schild— ein graßer Silberſchild — iſt eine Stiftung des um unſere Heimatſtadt ſo hochverdienten Kommerzienrat Reiß und kommt als Wanderpreis alljährlich zum Austrag. Vor dem Kriege wurde derſelbe im Städtegau Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen zu merſten Male im Jahre 1912 ausgefochten, heim⸗Ludwigshafen zum erſten Male im Jahre 1912 ausgefochten, Später kam derſelbe in Beſitz des Turn⸗ und Fechtklubs Ludwigs⸗ hafen und wird jetzt von der Mannheimer Turngeſellſchaft verteidigt, die ihn 1920 gewinnen konnte. Durch die veränderten politiſchen Ver⸗ hältniſſe und Auflöſung des Städtegaues Mannheim⸗Ludwigshafen, ging der Schild an den im Vorjahre gegründeten Turngau Mann⸗ heim über und wird nun in dieſem Jahre auf dem ideal gelegenen Spielplatz des Vereins für Leibesübungen in Neckarau ausgefochten. 12 Vereine treten am Sonntag zu friedlichem Wettſtreite an und ver⸗ ſpricht der Kampf einen intereſſanten Verlauf. Im Fünfkampf, be⸗ ſtehend aus Kugelſchocken, Schleuderballwerfen, Hochſprung, Hundert⸗ meterlauf, 5 100 Meter Staffel— meſſen ſich die fünf Beſten der gemeldeten Vereine. Nicht leicht wird deshalb der Sieg werden. Schließlich iſt es aber doch zu gleicher Zeit eine gute Vorausſicht auf die am Sonntag, den 10. Juli auf dem bekannten Spielplatze des Turnvereins Mannheim von 1846 auszufechtenden Badiſchen Meiſter⸗ ſchaften. Manunheimer Sporiwoche. Der 1. Tag der vom Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege veranſtalteten Mannheimer Sportwoche wird am Sonntag, den 3. Juli das Neckarſchwimmen des Mannheimer Schwimmvereins bringen. Start iſt in Höhe der Leſſingſchule, Ziel unterhalb der Friedrichs⸗ brücke. Auch die Schwimmriegen des.⸗V. 46, der M..G. u. des V. f. R. beteiligen ſich. Beginn e Uhr. Am Montag, 4. Juli, wird dann die Schwerathletik auf dem Platz der M..G. im Schloßgarten ein groß⸗ zügiges Programm durchführen. Muſterriege des Athleten⸗Clubs 84 (Sieger im Staats⸗Wanderpreis), Vorführungen der beſten Stemmer Mannheims, 2 Mildiuis(Handakrobaten), Planetentrio(ath⸗ letiſche Spiele), 2 Hellas, Kunſtturner am hängenden Seil, ſeien hervor⸗ 1 N Sehr lehrreich verſpricht ein Boxkampf—— Herrn Sport⸗ ehrer Köbele und Herrn Dannesberger zu werden. it beſonderer Span⸗ nung wird man aber Ringen in 5 Gewichtsklaſſen entgegenſehen. Es treffen ſich folgende Paare: Federgewicht: Bettchen(Stadtverbands. meiſter 20)— Ebinger(Gaumeiſter); Leichtgewicht: Stiefel(Deutſcher Mei⸗ ſter 13)— K. Weber(Gaumeiſter 21); Leichtmittelgewicht: Heß(Deutſcher Meiſter 21)— K. Wüſt(Gaumeiſter 21) Schwermittelgewicht: Kolb(Gau⸗ meiſter 21)— Oder(Meiſterringer v. Mittelrhein); Schwergewicht: König (Meiſter von Baden und Pfalz)— Welker(Meiſterringer vom Mittelrhein. Die fünf Erſtgenannten in jeder Gewichtsklaſſe gehören der unlängſt über ..renieegrge — Eneee enree — e eee — Nürnbe iegrei Mannheimer Städtema Die Vorfüh⸗ 5 6 Ubr——5 1 1 Fußzbal. 1 D3. Die FJußballbewegung in Baden. Die Fußballbewegun in Baden hat e der een Monate ſtark 85 Voden nen. Allein in Oberbaden hat ſich die Zahl der Vereinigungen auf 54 mit 7483 Mitgliedern 1 2 85 dem vorjä ſtande von 35 Pereinen mit gliedern. rigen Be⸗ MHaupt-· Niederlage: e Schnel, 5 wrndliſeh Hur · S. m. Hell-. Cor. Talel- 1— 222— 92— iſ⸗ die 925 es wgs inn⸗ 0⁴4 iche nen der ing. iſe zer⸗ gen ein 60 aber aus er⸗ eld⸗ um be⸗ iche ind en her 1 8. der Er ien Je⸗ re ein zen en⸗ er che en ge⸗ a‚⸗ 8u in⸗ 1. om zer afe a1 „a de ber 5is en ild en ich n⸗ ꝛn, 15 gt, 1. n, n⸗ en *5 e⸗ rt⸗ er n. uf es r⸗ 9 * f 5 K. ——— Samstag, den 2. Julf 1921. Manuheimer General-· Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 299. Wegfall doppelter Ausfuhrbewilligungen. Der Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung hat die Zollbehörden und sonstigen Kontrollstellen ermäch- tigt, bei der Ausfuhr von Waren aus dem besetzten über das unbesetzte Gebiet in das Ausland die Vorlage einer Ausfuhrbewilligung der zuständigen Stelle des unbesetzten Gebietes nieht zu fordern, sofern die Waren unter Zollkontrolle versandt werden. Die Firmen im besetzten Gebiet brauchen also in solchen Fällen bei der zuständigen Stelle des unbesetzten Gebietes keine gesonderte Ausfuhr- bewilligung mehr zu beantragen. Auch eine Erhebung der Ausfuhrabgabe im unbesetzten Gebiet findet in diesem Falle nicht mehr statt. Die Ausfuhrabgabe wird nur einmal, und zwar im besetzten Gebiet, erhoben. Die doppelte Erhebung fällt weg. Diese Maßnahme erschien zum Zwecke der Erleichterung des Geschäftsverkehrs mit Rücksicht darauf angebracht, daß ja die Ausfuhrabgabe für solche Sendungen im besetzten Gebiet entrichtet sein mußi. Bei der Ausfuhr aus dem unbesetzten über das be- setzte Gebiet nach dem Ausland muß die Ausfuhrabgabe im besetzten Gebiet entrichtet werden. Die Eisenbahn ver- langt ihrerseits einen Beweis über die Entrichtung der Aus- funrabgabe bereits bei Annahme der Güter, also an der Ver- ladestalion im unbesetzten Gebiet. Der Gefahr einer doppelten Besprechung gewesen sein. — Entrichtung der Ausfuhrabgabe soll— zunächst versuchs- Weise— dadurch vorgebeugt werden, daß vor dem Versand der Ware die Ausfuhrabgabe bei Sendungen, welche über das besetzte Gebiet gehen müssen, durch die Post an eine Zoll- kasse des besetzten Gebiets eingezahlt wird und die Quittung hierüber als Beleg für die Eisenbahnbehörde auf die Ausfuhr- bewilligung aufgeheftet wird. * Ausfuhr aus dem unbesetzten Deutschland nach dem Zoll- ausland. Wie die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, haben die Ausfuhrbewilligungen des Reichs- kommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung in Bad Ems für das unbesetzte Gebiet keine Gültigkeit. Daher werden Süter, die auf Grund einer solchen Bewilligung auf einer Station des unbesetzten Gebietes nach dem Zollauslande zur Auflieferung gebracht werden sollen, zur Beförderung nicht angenommen, da die Ausfuhrbewilligung einer für das un- besetzte Gebiet zuständigen Stelle nicht vorliegt. Es wird aber darauf hingewiesen, daß die vom Delegierten des Reichs- ommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung in Saar- rücken erteilten und die vom Delegierten des Reichs- kommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung in Köln vor dem 20. April 1921 ausgestellten Ausfuhrbewilligungen auch N im unbesetzten Gebiet volle Gültigkeit haben. Der Expansionsdrang der Stinnesgruppe. Nachdem die Stinnesgruppe durch den Erwerb eines erheblichen Teils der Aktien der Alpinen Montan-Gesellschaft bereits Einfluß im österreichischen Bergbau gewonnen hat, scheint sie nunmehr auch ihre Fühler nach der Montanindustrie in der Tschecho-Slowakei auszustrecken. Wie die„Köin. Ztg.“ erfährt, fanden kürzlich auch Besprechungen zwischen Hügo Stinnes und dem Freiherrn von Rothschild, dem Vor- stand der bekannten Witkowitzer Bergbau- und Eisenhütten- e unter Hinzuziehung des Wiener Kohlenindustriel- n Baron Gutmann statt. Vermutlich dürfte eine etwaige Interessennahme an dem 955 Unternehmen Gegenstand der eber das Ergebnis der Verhand- lungen ist bisher nichts verlautet. Der neue amerikanische Zolltarif. Der im Repräsentanten- haus eingebrachte neue Zolltarif sieht einen Durch- Schnittszoll von 18%% vor gegen 6% des alten Tarifes. Die Vorlage umfaßt 1689 Paragraphen. Die wichtigsten Zoll- Satze sind: Sortierte Wolle 28% des Wertes bis 7 cts. auf das Pfund, Garne 20 cts. auf das Pfund oder 15% des Wertes. Textilfabrikate zahlen 30 cts. auf das Pfund oder 22% vom ert, Porzellan 35%, geblasene Glaswaren 10% Stein⸗ ohlenteerfabrikate mit Einschluß der Farbstoffe, Beizen, Farben und Teer 30% vom Werte bez.7 ets. das Pfund, rogen, Rinden und Kräuter 10%, Anstrichfarben 25%, Baum- Nolle, kleidungsstücke 27—35% vom Wert, Seidentextilwaren 2 eis. bis zu 4 Dollar das Pfund, Papierfabrikate 26% Bücher 20% vom Werte, Puppen undSpielwaren 40%%, Ijouterien und Juwelen 55% Musikinstrumente 35%, Bleistifte 50 cts. das Cros bezw. 257%, Mineralwasser 10 gts. die Gallone(31). Alle Zölle werden nach amerikanischer ätzung berechnet. Die neue Bill veranschlagt den Ertrag auf 70⁰ Millionen Dollars jährlich gegen 300, welche der vor dem Kriege einge- hrte Payne-Aldrich-Tarif erbrachte. In vielen Fällen über⸗ Ssteigen die neuen Sätze die des Payne-Aldrich-Tarifs, in an- deren sind sie entsprechend niedriger, Indessen erhöht die neue Bill die Zollpflichtigkeit eines großen Teils der jetzt dem Tarit unterliegenden Einfuhr, nimmt aber an der Freiliste keine bemerkenswerten Erweiterungen vor. Authebung der Ausfuhrabgabe in Jugoslawien. Nach eimer amtlichen Meldung aus Belgrad hat der Ministerrat die Kuskuhrabgabe von 50% auf die aus Deutschland nach Serbien eingeführten Waren aufgehoben. Dinglersche Maschinenfabrik.-., Zweibrücken. Der Aufsichtsrat beschloß in seiner Sitzung vom 30. Juni d.., der auf den 2. August einzuberufenden.-V. vorzuschlagen, den Reingewinn des Geschäftsjahres 1920/1 einschl. Vortrag von 2510367&(502 984 ½) wie kolgt zu verwenden: Aus- schüttung von 6% Diyidende auf das eingezahlte Vorzugs- aktienkapital, 122%(i. V.%) auf das Stammaktienkapital. Der gesetzlichen Rücklage werden 220 000 überwiesen und ein neuerrichtetes Werkerhaltungskonto mit 500 000 dotiert. Der sich nach Abzug der vertraglichen Gewinnanteile und Gratifikationen ergebende Rest von 355 645 4(146 092) soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Nürnberg. Das Geschäftsjahr schließt nach Zuweisung von 500 000 4(300 000%) an den Wohlfabrtsfonds mit einem Reingewänn von 1 759 734&(1084 146% ab. Davyon ent- Tallen 88 725(65 245) autf die Dotierung des gesetzlichen eservefonds und 30 678(0) auf die gesetzmäbige Tantieme des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat beantragt die Verteilung einer Dividende von 5%(%) auf die Vorzugsaktien, wo- für 1 556 100%(933 660) erforderlich sind.(Generalver- sammlung am 29. Juli.) Kurssteigerung der F. W. Busch-Aktien. Eine Kurs- Steigerung von 285% erzielten an der Berliner Börse F. W. Busch.-G. in Lüdenscheid. Die Kurse waren mehrere ochen gestrichen gewesen und Wurden erstmalig wieder mit 1100% notiert gegenüber einer letzten Notierung von 815. In- zwischen waren Kombinationen von einer Angliederung und Kapitalserhöhung bei dem Unternehmen aufgetaucht, die eine größfere Nachfrage nach dem Papier hervorgerufen hatten. Weitere Zusammenschluflipläne in der deutschen Brau- industrie. Die Leipziger Bierbrauerei zu Reud- hitz Riebeck u. F Fa Handelsblait des o. in Leipzig-Reudnitz, die Kürzlich die Altenburger Aktienbrauerei erworben und ihr Aktienkapital um 7 auf 14 Mill. erhöht hat, beabsichtigt, sich noch eine Reihe von Brauereien in Mitteldeutschland anzugliedern. Auf diese Tatsache wird die erhebliche Kurssteigerung der Rie- beck-Aktien in der letzten Zeit zurückgeführt. Viktoriawerke.-., Nürnberg. Die Verwaltung schlägt die neuerliche Erhöhung des Aktienkapitals auf 6,5 Mill.% durch Neuausgabe von 2700 Inhaber- u. 100 Stamm- aktien vor.(.-V. 28. Juli.) Zusammenbruch einer Hamburger Bankflrma. Die im Jahre 1919 gegründete Bankirma Rogall Schlüther& Co., Kommanditgesellschaft, ist infolge von Differenzen und Devisengeschäften mit der Kundschaft in Zahlungsschwierig- keiten geraten. Ueber das Institut ist Geschäftsaufsicht be- antragt worden. Die Differenzen belaufen sich auf eine Million Mark. Der Plan einer internationalen Bank. Nach einer Mel- dung der Chicago Tribune hat der Senator Hitchkok einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Schaflung einer Bank der Nationen mit einem Kapital von 2400 Mill. Dollars vorsjeht. Die Bank der Nationen soll die Funktionen eines internationalen Finanzagenten ausüben. Nach dem Gesetzentwurf können die Vereinigten und andere Re- gierungen als Aktionäre zugeélassen werden. Als Zahlung ür Aktien können die Obligationen jeder souveränen Regie- rung angenommen werden. Börsenberichie. Maunbeimer Effektenbörse. Mannheim, 1. Juli. Sehr lebhaft wurden heute die Aktien der Unionwerke gehandelt; die Notiz derselben stellte sich auf 315% bez. und G. Auch Zuckerfabrik Waghäusel zu 377% umgesetzt. Sonst waren noch höher: Karlsruher Maschinen 630., Kostheimer 365., Oberrh. Elektrizitäts-Aktien 140 bez. und., Pfälz. Nähmaschinen 400., Cementwerke Heidelberg 349 G. und Wayß u. Freytag 510 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 1. Juli.(Drahtb.) Die Haltung der Abend- börse war mit wenig Ausnahmen fest, doch war die Um- satztätigkeit weniger groß. Der freie-Markt brachte nur ge- ringe Kursbewegung. Deutsche Petroleum Wurden mit 795 genannt. Rastatter Wagonfabrik Waren mit 360—365 im Kurse gebessert, Neckarsulmer fest, wurden mit 354—364—371 be- Zzahlt. Ph. Holzmann waren mit 357—359 und Gebr. Fahr 348 genandelt. Deutsche Maschinen 389. Auf dem Montan- markt waren die Veränderungen bescheiden, die Haltung der führenden Aktien behauptet. Deutsch-Luxemburg, Gelsen- kirchen Mannesmann 640%, Phönix 782, büßten 3/% ein. Ge- fragt waren Elektro A. E.., 318 plus%, stärker gesucht auch Schuckert mit 292, ferner Lahmeyer, Bergmann fest. Die chemischen Aktien blieben bei ruhigem Geschäft mäßbig befestigt. Elektron Griesheim, Scheideanstalt, Holzverkohlung etwas lebhafter gehandelt. Begehrt waren Lackfabrik Schramm. Am Kassamarkt der Industrieaktien waren größere Umsätze zu verzeichnen. Lederw. St. Ingbert, 430, erhöhten ihren Kursstand um 10, Schnellpresse Frankenthal 460, plus 7. Gelsenkirchen Gußstahl notierten 549, Schlinck u. Co. Hamburg 350.50. Diskonto-Gesellschaft fanden mit 280 größere Beachtung. Hirsch Kupfer 391. Mexikaner ruhig. 5% Goldmex., 805, gaben 5% nach. Die Abendbörse schloß fest. Moenus 360, plus 10% Deuisenmarki. Mannheim, 2. Juli.(.30 vorm.) Die schwächere Tendenz am Devisenmarkt, die sich bereits an den gest- rigen Börsen geltend machte, hielt auch im heutigen Früh⸗ verkehr an. Die Mark kommt nachbörslich aus Newyork wWieder etwas fester mit 1,34%(1,31). Die kremden Valuten sind dementsprechend eher etwas abbröckelnder bei sehr ruhigem Geschäft. Es wurden am hiesigen Platz heute frũh genannt: Holland 2445—2455, Schweiz 1145—1155, Paris 594 bis 597, London 277—278%, Kabel Newyork 74—7475. Newyork, 1. Juli. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 1,34(1,31) Cents. Das enspricht einem Kurs von 74.63(76.34) ν für den Dollar. Meueste Drahtherichie. — Frankfurt a.., 2. Juli. Deutsche Gold- und Silber- scheide-Anstalt vorm. Rößler, Frankfurt a. M. Der Brutto- gewinn bei dieser Gesellschaft belief sich im Jahre 1920.21 auf 48.68(22.40) Mill. Mk. Nach Abzug von 21.74(.98) Mill. Mk. Unkosten etc. und nach.64(.29) Mill. Mk. Ab- schreibungen betrug, nachdem vorweg 3 Mill. Mk. für ein Werkerneuerungskonto zurückgestellt Wurde, der Reinge- WInn einschl..57(.75) Mill. Mk. Vortrag 23.07(i. V. 10.64) Mill. Mk., Wworaus 25(i. V. 17) Prozent Dividende auf das um 40 Mill. auf 80 Mill. Mk. erhöhte Aktienkapital, wobei die neuen Aktien zur Hälfte an der Dividende keilnehmen, und 6 Prozent auf die Vorzugsaktien für die Einzahlung auf ein halbes Jahr verteilt werden. In der Bilanz stehen Ver- bindlichkeiten von 77.94(42.85) Mill. Mk. gegenüber Bar, Bankguthaben usw. 77.80(22.80) Mill. Mk., Wechsel 17.58 (.91) Mill. Mk., Edelmetalle 14.59(12.90) Mill. Mk., sonstige Vorrate 38.72(15.17) Mill. Mk., Wertpapiere und Beteiligun- en 19.46(13.54) Mill. Mk. und Debfitoren 47½2(31.82) Lillionen Mark. Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg.-G. Die Gesell- schaft teilt mit, daß von der jüngsten Aktienausgabe ge⸗ kälschte Stücke im Umlauf sind. Die Falsifikate sind 52 81 4 55 Mannheimer General-Anzeiger Zürich. 30. 125 Cin Franken) Berliana.90.90 italien„.— 23.20 Meen.—.97[ Brüessel J 47.30 47.35 .—.95] Kopenbhagen 99.80 100.— Hollang 195.25 198.20 Steckholm 1131.50 131.25 rerr„.94.93 Ohristlania 34.80 54.75 Kondonnnn„22.21 22.16 Madrid 77.20 786.75 Farſe„47. 47.75[ Buenos Alres. 160.— 180.— Wien.(in Kronen) Amsterdamm 238.0 247.50 Pars 5 30 60.30 Rerſa 1.69.97 Zurlon I 122.10 127.25 Kopenhagen 124.25 125.20 Rarknoten 971.— 1000.— Lndnünnn 2710.— 2810.—] Llire-Noten 35.47% 356,92 Amsterdam. Cin Gulden) U Woohsel a. London 11.38 11,6 Wechsel 8. Stookholm 67.35 67.20 „ w Berſin 305.07„„ Christlanſa 43.50 J3.40 7 Farls..40 24.37 11„ NewW Vork.83.04 „„ Sobwelr 51.20 51.20„„ Brüssel. 24.22 2ʃ.20 10„ WMen..50.46 35„ Madrid 39.50 39.37 17„ Kopenhagen 51.21 51.25 55„7 Itallen 14.90 14.02 Kopenhagen..(in Kronen) Siohtw. a. Hamburg.10.10 Siohtw. a. kondon 22.10 22.18 „„ Amsterdam 185 28 195.75„„ Faris. 147.85 77.85 5„ ShWelz.. 100.— 100.50„ Antwerpen. 47.80 47.65 *„ New Vork..90.95 51„ Helsingfors 10.— 10.— Stockholm.(in Kronen) f Slohtw. a. Berlinn.15.15 Siohtw. a. London165.90 16.97 7„ Amsterdam 149.— 148.50 77„ Farls 38.35.60 7„ Sohwelin 75.20 77.— 55„ rüssel.45 36.50 75„ Washington.53.55 97„ Helsingfors.48.10 New Lorh, 1. Juli(WS) Devisen. Spanien 12.90 12.20 Frankreſh.—.2 SOhweiz 18.77 16.85 Itaſten*5.91 Belglen.927.97 England.72.78 beutechland].311.34 leicht erkennbar durch den wWeniger scharfen Druck, die 17 unterschiedliche Farbe des Druckes und die schlecht nach⸗ gezeichnete Schrift. Besonders auffällig sei die Verschieden- heit der Dividendenscheine. Abschlüsse. Die Elektra.-., Dresden zahlt 6½ Dividende auf 10 Mill. Aktienkapital(im Vorjahr 5% aut 4,5 Mill.). Die Pharus Allgemeine Versicherungs-G Berlin, verteilt an die Aktionäre 10% Dividende. Die Heinrich Fraenkel.-G. für Versicherungs- vermittlung in Berlin zahlt 77% Dividende. XBerlin, 2. Juli.(Eig. Drahtb.) Phönix.-G. für Berg- bau und Hüttenbetrieb. In der.-V. der Phönix-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb wurde die beantragte Kapitals⸗ erhöhung auf 275 Mill.& genehmigt. Gegründet wird sie mit der allgemeinen Geldentwertung. Die Gesellschaft sei zwar nicht mittellos, müsse aber rechtzeitig Vorsorge treffen. Nach der großen Stille in den letzten Monaten mache sich neuerdings eine lebhafte Nachfrage am Eisenmarkt bemerk- bar. Man hoffe, für 1920/1 die gleiche Dividende wie im Vor- jahr(20%) zu erzielen. Delmenhorster Linoleumfabrik, Ankermarke. Das Unter⸗ nehmen will sein Kapital um 3,9 auf 10 Mill.& vermehren. Phosphatfabrik Hoyermann G. m. b. H. Die Gesellschatt, an der die Alkaliwerke Sigmundhall beteiligt sind, erhöht ibr Grundkapital um 2 auf 4 Mill.. Hamburg, 2. Juli. Neue Hamburger Bankfürma. Unter dem Namen E. Jordan& Co., Commanditgesell⸗ schaft auf Aktien in Hamburg Wwurde die bisherige Bank- frma E. Jordan& Co. mit einem Aktienkapital von 10 Miſl. Mark in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Waren und Märkie. Gründung einer Börsenvereinigung in Kehl. In Kehl a. HRk. wurde die„Kehler Börsenvereinigung! gegründet, die je am Freitag im Anschluſf an die Holzbörse ein Treff⸗ punkt fur den Wein-, Getreide-, Lebens- und Futtermittel- handel und der damit verwandten Industrien werden soll Aus der deutschen Eisenindustrie. Das Eisenbahnzentral⸗ amt in Berlin hat den Werken seine Aufträge in Eisenbabn⸗ material für das dritte Quartal erteilt. Sie bleiben hinter den Mengen des Vorquartals nicht unbedeutend zurück und die Preise sind um 150& pro Tonne ermäßigt worden. Wie die Deutsche Bergwerks-Zeitung hört, ist die Bildung eines Deut- schen Schienenverbandes geplant, um den Werken eine In⸗ stanz zu schaffen für Lieferungsverhandlungen mit den Be- hörden des In- und Auslandes. Zahlungseinstellung im ostpreußischen Holzgewerbe. Die seit einer Reihe von Jahren bestehende Holzgroßhandlung Kurt Schützler, Königsberg, hat ihre Zahlungen mit erheblichen Verbindlichkeiten, die auf eine Million Mark be⸗ ziflert Werden, eingestellt. Es wurde ursprünglich ein leb- hafter Holzhandel in Tilsit betrieben, der dann später anf Königsberg ausgedehnt wurde. Die Firma ist durch starke Verluste zu Fall gekommen, die sie an teuren Holzeinkäufen Während der Hochkonjunktur erlitten hat. London, 1. Juti(WS) Metallmarkt. On Lst. für d. engl. t. v. 1016 Ug.) 30. 1. bestseledct. 72.50 74.30 Blei.0 2. Kupfer Kass 71.25 72.—NMiokel 180.— 190.— Zink 27.60 27.88 do. 3 Monat 21.50 72.13 Zinn Kassa 167.15 169.18 Quecksitber 11.— 11.— do. Elektrol 78.— 77.50 f do. 3 Houat 169.40 171.15 Antimon.—.— Bremen, 1. Juli. Baumwolle 210(21) für 1 K Liverpool, 1. Jun(8) Baumwoſte.(in engl. Pfd. v. 484.) 30. 1 3000 5 Umsatz 4000September.69 T2.8 Alexandria.40 28. e e de 14 414 N 1—.—7. 0 80.20 13.90 üypt. 16.7 August.53 7004 800 e ae Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 1. Jull(WS) Funkdlenet. 30.1. Zuf. zus. 18000 1 staud wt. Kaffee loko.32.32[Elektrolyt 1285 12.40 Cred. Ba. Jul.39.99Zinn loko 29.12.28Zuok. Ceutrf. August.29.34/[Slel 41.40.40rerpentin Soptemb..71.750Zink.25.25 Savannak Oktober.03.00Eisen 28.50 23.50fM. Ori Baum. Novemb..20 7. 2AJweigblech.12 6. 12JWweiren rot Baumw. loko 11.88 12.—[Sohmalz-t. 11.50 11.500 Hart loko Juil—.— 11.73TTaig.75.75[Male loko August 11.48 11.9/Paumwsatô!.50 SOKehlinfedr. F. Septemh. 11.55 12.2 Juli.50.— köohst Pr. Oxtober 11.86 12./etrol-oases 18.— 18.—agetrütr. Engi. Novemb. 12.17 12.85] tanks 16.— 5 Kontinent Chicago, 1. Jull(W8B) Funkdlenst. Fr Welren Iuli 124.2 122.0 Roggen Sept. 108.50 108. ne ept. 123. 121.78 Schmalz Jull] 10.50 10.50fletoht niedr..— 8. nals juli 80.7 51.„ Sept. 10.8 10 böchst. 3 8 e, Set 8e Saſeörk, za 17.75 17. Slechw. niedr..78 8 nafer juli 35.18 38,40 Mippen Juli 10.40 10. döchst..— „ Sopt. 27.85 34.40 Speok giedr..87.78½zuf. Obleage 28000 Roggen zuli 120.— 117.75 böohst. 10.87 10.7 W 98000 7 * Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star- Linie, Antwerpen, ist der Dampfer„Zeeland“ am 16. Juni von Ant⸗ werpen abgefahren und am 26. Juni vormittags in N angekommen. aeertee Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli FPegelstatſon vom Datum Semerkunge Rhein 27. J 28 29.20..2. Sohusterinsel.30.32.37.35.50.79 Abende 8 Kebt..27 227.29.30.38.55 Nachm. 2 Hur Haxau.97.88.87 389 391.7 Kacbm. 2 Uur Nannheſm.76.88 20 245 288.73] Roerzens 7 dhr Nelns 90410.37.30.28 83. 12 Hor/ 1 157% 1% Vorm. 2 Uhr ein.2 1½.0.10 f0 nachm. 2 Ubr vom Neckar: Mannheim„.702.51 257 20 2560.63 Vorm hut Hellbronn.20.25.16 0,0.14 Vorm. 7 Uhr Windstill, Reiter + 140. Wasserwärme des Rheins am 2. Juli, morgens 6 Uhr: 16%e R. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 3. Juli Veränderlich, angenehm, windig. 4. Juli: Kaum veränderlich, ſtrichweis Gewitter. 3. Juli: Wenig verändert. 6. Juli: Wolken, Sonne, ſtrichweis Gewitter, Regen. J. Juli: Wenig verändert. 8. Juli: Veränderlich, angenehme Luft. 9. Juli:— 8 Regen, windig, teilweis Gewitter, ſchwül, ſpäter ühl. Witterungsbericht. —— Baro- 0 1 Höobhste atte ee 1 dieder- Temp. Bemerkenzen Dan stand morgens] in der chlag des vor- e daede Cbnter aabf age. uing rd⸗ mm Grad 0. Grad C. den qm 9 0. 28. Iuni 2583 150 135 258 n bellet 27. Junf 2570[153 18.5 5 28.5 1kellen „ e 2. Juli 788.318 10⁰⁶ 5„ ſ een eet — 6. Seite. Nr. 299. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Samstag, den 2. Juli 1921. gperrgeſetz und lein Ende. Von ſachkundiger Seite gehen uns die folgenden Darlegungen zu: Das badiſche Grundſtückſperrgeſetz iſt vorläufig erledigt, nach Zeitungsmeldungen beabſichtigt die ſozialdemokratiſche Partei, ein ſolches Geſetz baldmöglichſt und zwar in verſchärfter Form wieder aufleben zu laſſen. Es werden dafür die Mietervereinigungen auf⸗ geboten und in Reſolutionen, die oft nach einem irrefuhrenden Referat ohne Kritik angenommen werden, für die weitere behördliche Bevormundung der Staatsbürger und Beeinträchtigung ihrer ver⸗ faſſungsmäßigen Rechte ohne genaue Kenntnis der Sachlage Stellung genommen. Wenn ein ſolches Sperrgeſetz aber nur dazu dienen ſoll, die Mieten nieder zu halten, ſo kann ruhig darauf verzichtet werden. Wir haben zu dieſem Zweck die Mieterſchutzgeſetzgebung mit ihren Mieteinigungsämtern, bei denen abſolut nicht nach dem Kaufpreis eines Hauſes gefragt wird, auch wenn er nach Anſicht des Bezirksamtes ein angemeſſener war, ſondern lediglich unter Zu⸗ grundelegung des Steuerwerts vom Jahre 1914, die Mieten auf Anrufen feſtgeſetzt werden. Das geplante Reichsmietengeſetz will ſtatt des Steuerwerts die im Jahre 1914 bezahlten Miekpreiſe als Grundlage geben. Wer alſo ein Haus zum Goldwert, dieſen in Papiermark umgerechnet, oder nur zu einem kleinen Teil dieſe⸗ Goldwerts erwerben wollte, müßte bei dieſer Sachlage bald ein⸗ ſehen, daß ſich derjenige Teil des Kauſpreiſes, der über den unter Berückſichtigung der Mietgeſetze errechneten Ertragswert hinausgeht, nicht verzinſt und unter Umſtänden, je nach dem Kurs, den unſer Reichsſchiff geſteuert wird, ſogar völlig verloren geht. Beim Kauf eines Hauſes z. B. im Steuerwert von 100 000 Goldmark zum Preiſe von 200 000 M.(Papiermark allerdings), würden die zweiten 100 000 nicht verzinſt werden, in 14 Jahren(in welchem Zeitraum bekanntlich ein zu 4 Proz. verzinsliches Kapital mit Zinſeszinſen ſich verdoppelt) könnte der Käufer 100 000 M. Zinſen in das Ver⸗ luſtkonto ſchreiben. Höchſtens derjenige, der während des Krieges leicht zu viel Geld gekommen iſt, kann ſich unter Umſtänden die Spekulation leiſten, daß eben dieſes Haus in 14 Jahren bei ge⸗ änderten Verhältniſſen tatſächlich einen Sach⸗ und zugleich rentier⸗ lichen Wert von 200 000., alſo das doppelte der Vorkriegszeit Darſtellt; er hätte dann aber unter Berückſichtigung des inzwiſchen exlittenen Zinsverluſtes immer noch kein Geſchaft gemacht. Selbſt aber, wenn dieſes Objekt ſpäterhin ſtatt 200 000 M. gar 400 000 M. gelten ſollte, kämen, falls die geplante Belaſtung der Sachwerte mit einer Abgabe von 20 Proz. des ums 15fache erhöhten Vor⸗ kriegswerts, oder richtiger geſagt, von 300 Proz. des nicht erhöhten Vorkriegswerts Tatſache wird, nach Abzug der Abgabenhypothek immer wieder nur 100 000 M. für den Eigentümer heraus, für das zweite M. 100 000 hätte er das Nachſehen. Wer aber etwa ſo rechnen wollte, daß bei regierungsſeitiger Annahme einer Wert⸗ erhöhung eines Grundſtücks um das 15fache ihm nach Abzug der Abgabe von 20 Proz. immer noch 80 Proz. dieſer Wertserhöhung verbleiben, wird ſich gewaltig ſchneiden, da dieſe 80 Proz. gerade ſo ſpurlos ins Nichts verſchwinden würden, wie ſie in der Phantaſie aus dem Nichts geboren wurden, denn im Grundſtück iſt ein Dauer⸗ objekt, das die gegenwärtigen ungeſunden allgemeinen Preisver⸗ hältniſſe überlebt, es iſt nicht mit einer Zigarre, einem Anzug und auch noch nicht einmal mit einer Haushaltungseinrichtung zu ver⸗ gleichen. Unſere Spekulanten aber verſtehen gewöhnlich gut rechnen zu können, auch machen ſie keine Spekulationen auf unabſehbare Zeit hinaus und dazu mit Objekten, die ſteuerlich am allerbeſten zu erfaſſen ſind. Wenn aber doch einmal mit einem reinen Geſchäfts⸗ haus eine Spekulation verſucht wird, ſo iſt das eine Sache, durch die kein Mieter geſchädigt wird, denn der das Geſchäftshaus benö⸗ tigende Kaufmann verkaufte wohl, wenn er billigere Geſchäfts⸗ räume hätte, ſeine Waren doch nicht billiger als derjenige, der hier⸗ für hohe Miete anrechnen muß, genau ſo, wie der Bauer trotz ſeines zu 99 Proz. wohl aus der Vorkriegszeit ſtammenden Grundbeſitzes für ſeine Erzeugniſſe dieſen Umſtand keineswegs preismildernd in Rechnung ſtellt. Die Angſt alſo, daß ohne Sperrgeſetz die Woh⸗ nungsmieten unangemeſſen in die Höhe getrieben werden könnten, iſt bei ruhiger Ueberlegung vollkommen grundlos. Sind etwa in Preußen oder den übrigen deutſchen Landen, wo im Gegenſatz zu unſerm Muſterland kein derartiges Geſetz bis jetzt exiſtiert, die Woh⸗ nungen infolge Fehlens eines ſolchen, teurer wie bei uns? Dort ſorgen ebenſogut wie bei uns die Mietverordnungen dafür, daß die Bäume der Vermieter nicht in den Himmel wachſen. Wenn aber doch einmal der Fall vorkommt, daß infolge eines Hauskaufs die Miete ungebührlich geſteigert wird, ſo ſteht es ja jedem Betroffenen frei, die Entſcheidung des Mieteinigungsamts anzurufen. Die Vorteile des bisherigen Sperrgeſetzes vom Standpunkt der Mieter aus waren alſo, genau betrachtet, gleich Null. Die Nach⸗ teile des Geſetzes dagegen bedürfen auch ein wenig der Beleuchtung. Es wirkte im allgemeinen, wie alle Zwangswirtſchaftsgeſetze demora⸗ liſierend inſofern, als oft, um die erforderliche bezirksamtliche Ge⸗ nehmigung zu erhalten, der Kaufpreis urkundlich niederer angegeben wurde, als er tatſächlich vereinbart war. Die 6 Proz. Grunderwerb⸗ ſteuer, die aus dieſen verſchwiegenen Summen dem Reich und der Gemeinde verloren gegangen ſind, machen jedenfalls ganz erheb⸗ liche Beträge aus. Wenn etwa jetzt nach Wegfall des Geſetzes höhere Kaufpreiſe in die Erſcheinung treten werden, dann kann hieraus nicht unbedingt auf ein Steigen der Preiſe geſchloſſen werden, ſondern dieſe werden den Preiſen gleichkommen, die unter dem Sperrgeſetz Geheimnis der Beteiligten blieben. Ei weiterer Fehler— wenn man etwa die Anſicht vertreten wollte, daß durch das Sperrgeſetz auch die Landesproduktenpreiſe nieder gehalten werden ſollten— war der, daß das Geſetz auf Ver⸗ äußerungen zwiſchen Landwirten keine Anwendung fand. Hier konnte der Preis bis auf das 10fache der Vorkriegszeit ſich ſteigern (beim landwirtſchaftlichen Grundſtück allerdings eher innerlich be⸗ rechtigt, weil rentierend), da hatte kein Geſetzgeber was dagegen.— Daß übrigens die Hausgrundſtücke dieſer Preisſteigerung folgen würden, wird aus den oben erwähnten Gründen nicht zu befürchten ſein, wenn aber dieſer Fall dennoch einlreten ſollte, wird eben der Spekulant letzten Endes der Dumme ſein.— Wenn nun aber ein Nichtlandwirt einen Acker kaufen wollte, um womöglich ſein Gemüſe ſelbſt zu bauen, und er bekam ihn zu einem verhältnismäßig billige! Preis, dann glaubte gewöhnlich die Gemeinde— hier in Mann⸗ heim wenigſtens iſt dieſer Fall oft dageweſen— im Wege des auf Grund des Sperrgeſetzes übertragenen Verkaufsrechts den billigen Biſſen an ſich reißen zu müſſen. Eines ſei zugegeben: eine Beſtimmung, die Grundſtückserwer⸗ bungen durch Ausländer nötigenfalls verhindern kann, wäre zweck⸗ mäßig, ſchließlich auch die, daß Spekulationskäufen die Genehmi⸗ gung verſagt werden kann, wobei allerdings ſchon wieder Schwierig⸗ keiten entſtehen würden bei der Entſcheidung darüber, ob ein Kauf als Spekulation anzuſehen iſt oder nicht. Aufklärung des Volkes dagegen würden manchen von überteuertem Grundſtückskauf ab⸗ halten und daher beſſer wirken als Zwangsgeſetze. Was nun unſere Regierung anſtelle des unverſehens in der Verſenkung verſchwundenen Sperrgeſetzes glaubte ſetzen zu müſſen, nämlich Einführung einer im März 1918 erlaſſenen aber in Baden nicht in Kraft getretenen Reichsverordnung über den Verkehr mit landwirtſchaftlichen Grundſtücken, iſt gerade ſo zwecklos wie das badiſche Sperrgeſetz es war. Wir haben infolge dieſer Verordnung jetzt gerade den umgekehrten Zuſtand wie früher; früher war der Verkehr mit Grundſtücken unter Landwirten frei, heute findet die Verordnung nur auf landwirtſchaftliche Grundſtücke Anwendung, während der ſonſtige Grundſtückverkehr frei iſt. Die Einführung dieſer Verordnung iſt eine reine Verlegenheitsausflucht, entſtanden aus dem Beſtreben der Regierung, unter allen Umſtänden den Daumen auf den Verkehr mit Grundſtücken halten zu wollen. Denn ihrer ganzen Anlage und ihrem Sinn nach war ſie geſchaffen zur Sicherung der Volksernährung in der ſchweren Zeit der Hungerblokade, es ſollte dadurch die Garantiemöglichkeit gegeben werden, daß das vorhandene landwirtſchaftliche Gelände fachmänniſch und wirtſchaftlich voll ausgenützt würde. Das einfache wörtliche bedachtſame Nachleſen der Verordnung genügt, um dieſen Zweck klar zu erkennen. Außerdem war die Verordnung zugeſchnitten für Verhältniſſe mit Großgrundbeſitz; für Baden mit ſeinem zer⸗ ſplitterten Grundbeſitz und mehr kleinbäuerlichen Betrieb war ſie überflüſſig, was ſchon dadurch dokumentiert iſt, daß ſie eben in Baden ſelbſt in der Zeit der größten Not nicht angewendet wurde.— 14040 Sen Karten! Anne Kull⸗Koopmann Dr. Hermann Spiegel Stadtrechtsrat Verlobte 7, 33 Mollstraße 12 8 Helene Eichenberg * Dr. Bernard Guth Zahnarzt Gertrud Guth geb. Rohrbach Vermähſte Ludwigshafen a. Rh. Bismarckſtr. 62 N Die Einführung dieſer Reichsverordnung war nämlich, ſicher mit Rückſicht auf die ganz verſchiedenen Grundbedingungen der einzelnen Bundesſtaaten, den Landesregierungen überlaſſen.— Und heute glaubt man nun, dieſe durch die hinſichtlich der Volksernährung doch bedeutend beſſer gewordenen Verhältniſſe ſich gewiß überlebt habende Verordnung endlich hervorholen zu müſſen, um ſie dem „ſouveränen“ badiſchen Volk als Geſetz zu diktieren; von amtswegen. Selbſt aber, wenn man die Berechtigung der Verordnung an⸗ erkennen würde, müßte man ſagen, daß ſie zu 90 Proz. zwecklos iſt, da die auch hier geforderte bezirksamtliche Genehmigung— ganz ohne Rückſicht auf den Kaufpreis— nicht verſagt werden darf, wenn es ſich um ein Grundſtück von weniger als 3 Hektar Größe oder auch einzelne kleinere Grundſtücke, die aus einem Ge⸗ lände in dieſer Größe einheitlich bewirtſchaftenden Betrieb heraus verkauft wurde, handelt. Wenn alſo ein Landwirt im ganzen nur 2 Hektar 99 Ar 99 Qm. bewirtſchaftet, hat das Bezirksamt, natürlich erſt nach vorausgegangenen wohl umſtändlichen Erhebungen über die Größe der einheitlichen Wirtſchaft— die aber nicht unbedingt in nur einer Gemarkung gelegen ſein braucht, es könnten dabei auch verſchiedene Amtsbezirke und gar Landesgebiete in Betracht kommen— lediglich zu beſtätigen, daß der Kauf der Genehmigung nicht bedarf; umfaßt der Betrieb aber im ganzen 3 Hektar oder mehr, dann wäre erſt die Möglichkeit gegeben, bei zu hoch er⸗ ſcheinendem Kaufpreis und bei entſprechend zurecht gedrehter An⸗ wendung der Verordnung die Genehmigung zu verſagen. Vielleicht daß dann auf dieſe Weiſe 10 Proz. der Verkäufe nicht durch Eintragung des neuen Eigentümers in das Grundbuch ſeine Er⸗ ledigung findet. Dieſes Reſultats wegen iſt aber die Bevormundung der Bevölkerung ſeitens der Regierung jedenfalls nicht gerade zu empfehlen. Halbe Sachen ſollte man lieber unterlaſſen, dieſe neue Verordnung aber verdient höchſtens das Prädikat„ſchlecht“. Neues aus aller Welt. — FJunde aus einem verſunkenen Dorf. Bei dem Bau eines neuen Koges leingedeichtes Land) wurden in unmittelbarer Nähe des Morſumer Hafens auf der Inſel Nordſtrand Schädel und Gebeine von Menſchen und Tieren, Dachpfannen, alter⸗ tümliche Backſteine und angebrannte Holzſtücke gefunden. Dieſe Gegenſtände, die unzweifelhaft aus dem Altnordſtrander Kirchdorf Lith ſtammen, erinnern an eine furchtbare Kataſtrophe, die ſich am 11. Oktober 1634 zugetragen. Durch eine Sturmflut wurden damols 6214 Bewohner, 1779 Häuſer, 6 Glockentürme und 30 Wind⸗ mühlen der Inſel vernichtet. In Lith, wo nur 9 Hauswirte und 7 Kätner die Schreckensnacht überlebten, wurden die übrigen 174 Einwohner des Dorfes mit all ihrem Hab und Gut in den Fluten begraben. Die jetzt gefundenen Gebeine ſtammen von Menſchen und Tieren, die bei jener Sturmflut ertranken. Alles Wertvolle des alten Kirchdorfes iſt früher geborgen worden, da die überlebenden Nordſtrander jahrelang Gelegenheit hatten, aus den verwüſteten, erſt nach und nach in See verwandelten Gebieten zu retten, was zu retten war. Lange Zeit war der Name„Pohnslith“ für die dortige Bucht die einzige unbewußte Erinnerung an das Dorf, deſſen tra⸗ giſches Schickſal nun durch die neuen Funde wieder in die Erinne⸗ rung gerufen worden iſt. — Ddie Internatkionale Konferenz gegen den Mädchen⸗ und Kinderhandel wurde am 1. Juli in Genf mit einer Rede des Präſidenten Levé erüffnet. Außer dem Präſidenten ergriff die Generalſekretärin des Internationalen Büros, Miß Aenny Baker das Wort und gab eine Darſtellung der bisher geleiſteten Arbeit. Die Konferenz nahm dann Kenntnis von dem Beitritt Uruguays und Bulgariens zu dem Abkommen, das 1904 bezw. 1910 zur Bekämpfung des Mädchen⸗ und Kinderhandels getroffen worden war. W. Y B, —.—-————.—— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J. B. Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E 6. 2 Sum zweiten Male 7936 2. Juli 21. Karl Kaufmann Van der Reise zurück! Laurentiusstr. I7a Gedlegene Möbel- Ausstattungen für Verlobte verdungen: 9 Max Böhm Grete Böhm N 7, 2 Sprechstunden in R 1, 3 Marktplatz) 5—9, 2 ½5 Uhr. Telephon 4192 ö LI Verdlingung. Für die Erbauung von 50 Heimſtätten in Mann⸗ heim⸗Rheinau und Mannheim⸗Sandhofen werden 5 Verlobte 2³⁰ Dr. O. Mannheim, den 2. Juli 1921. 1 2. 3 1. Erdarbeiten, lieſert 8115 2. Maurerarbeiten, MOEBELHAUS PISTINER eeee Steinhauerarbeiten 5. Dachdeckerarbeiten, 6. Spenglerarbeiten, ö— 7. Grobschlosserarbeiten. 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Juli 1921. Auneeee eeeeeeee eeee eeeeeeeeeee eet ünene n nenn Aunn, Ieen eeee, unn Hiun, Ieeeeeee, umummn, Ttun, An AIeen, Minn, eeneeee Seneeeene, 1 1t Aimen e 1 an Mun. 15 nun; ünen Aenteun ee 119 M eneeeene e ———Oĩ;.-—— XII Iudwisshafcner Aalintentemdmmenmmmnumkmmmmumunnunnmmmmmm Veranſtaltungen: Städte⸗Fußballweitſpiele Mannheim-⸗Lud⸗ Lrößtespiälzisches volkstestam ., 10., II., 13. Und 17. Juli veranſtaltet vom Reichsbund der Kriegsbeſchädig⸗ (2 letzten Abschiedsvorstellungen ——— nachmittags 3 Uhr und abends 8 Uher Prledrichs AE Auftreten Künstler und Künstlerinnen 2 fſersten Ranges. Sonntag, 3. Juli, nachm. 4 und abends 8 Uhr Fin Riesen- Weltstadt-Programm wigshafen(Liga⸗ und-Klaſſe)— Konzerte— Geſangsvor⸗ 2 1 träge— Turneriſche 8— Smwetreuden Audern ten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen Schwimmen— Hundeſport— Tanzböden— Großer Buden⸗ Eintrittspreiſe: Dauerkarte für 4 Tage.— Mk.; Ein⸗ markt— Gedeckte Wein⸗ und Bierzelte für 20 000 Perſonen laßkarte.— Mk. à Perſon: Kinder unter 14 Jahten Gr. Brillant⸗Feuerwerk— la. Weine, Biere und Speiſen zu frei; am Kinderhilfstag.— Mk., Kinder 50 Pfg.: ziv. Preiſen.— 13. Juli: Ludwigshafener Kinderhilfstag. Parkfeſtzeitung mit Programm und Plan Stück 1 Mk. 7972 Aſ i aee eneeeeeeneneneeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee e eeeeebegantee egggngeggebe gge eeee neen eg eeeeeeeeeeeeeeeee9 1 eeeeeee e eeeeee eeeee * 7........ 2 Nalional-Theater Mannheim.2? rreeee Turngau Mannheim. Sonntag, 3. Juli 1921. vorm. 8 und nachm⸗ 5 Samatag, den 2. Jull 52 5 ne 2 Uhr auf bem Turnplatz des Vereins für Der Freischütz 0.2 0 6 2 übungen am Niederbrückel in Necarau. Aus⸗ 1 tragung des vom Komm.⸗Rat Dr.—. Reiß 1255—4 5 5 Teil 5 5 Telephon 7529 geſtifteten 7975 Olksmärchen:„Der Freischütz“ von Priedric 7— 1 Kind. Musik von Karl. Maria von Weber. 88 Reiss-Ehren Schildes. Iin Szene gesetzt von Eugen Gebrath.(Vereins Fünfkampf in Hochſprung, Kugel. Musikalische Leitung: Franz von Hoeßlin 0 6,2 1. 0 6,2 ſchocken, Schleuderballwerfen, 100 m Lauf 5L100 m 6 In den Hanptrollen: 37 Telephon 7792 Staffel) Außerdem 5 Ottokar, regierender Graf. Joachim Kromer 5 Sonder-Wettkämpfe. 1 Leag aa ee Sbgee ert· Cronegk 8 5 8 0 t 5 50 1 8 91—50 Eintritt für Erwachſene Mk..40. Kinder 60 Pig. Sunchen, ihre Verwandte Else Tuschkau eute Samstag, den 2. Juli 15 U 0 0 1 fee K erst bursche Wilhelm Fent 0 15 41 10½ Uhr: Grosse bStaufant„uffacner Rof“ 16 Samiel, der schwarze jäger Franz Bartenstein 21 3 2 D 5. 2 D 3 2 10 Ein Eremit Mathieu Frank 9 9 e 8 lian, ein Bzuer Hugo Voisin 5 75 7 Samstag und Sonntag 5 e ac-Wolsle Kellachlfest mit Honzert —4 85 1 National-Theater. U d 5 0 ängt Ob ge f— ſowie Frühschoppen- Konzert Zzu Gunsten der bedrängten Oberschlesier uichtrlerlad 7180 Am Freitag, den 8. Juli findet im National⸗ au Gunsten der wozu höflichſt einladet 5 5 F 9. 3 find Nationa f̃ d 5 n Stilegle 5 16 iheater eine Aufführung von Lortzings Oper 37 unter freundlicher Mitwirkung von 7992 jechan ni Acht N + 45 3 2 cRran Sniu Tar und Zimmermann“ Frl. Pol sending, J. Operettensängerin, Ubesschlogigchen iltewoche 2 8 8 als 32. ſtatt. 4 Herrn Hugo Söhm, l. Operettensänger unter gefl. Mitwirkung erster hiesiger Niegen- nmel-Wafiete-Weltschau 9 aller Plätze werden den ewerkſchaften von der Wien erette i t a. m. 5 u in: 758 —92 17 BBF e 5 Maunheim Nessplatz Mannheim weitere Viertel wird an Einzelperſonen auf ſchrift⸗ 7 8 8 naltheater. 75 1— ng 1 8 20 dnt dun re F Siereb endv Eerla N 8 erun 8. 1——VT—— Heute Samstag: 15 inzelkarten an Einzelbeſteller erfolgt durch Ver⸗ iin gin Film. Wung Linzelbeſtelungen wouen bis ſpäteſtens——— Ä————— aau ein lkeressagter Flnr- Dagram Grosse Gala- Vorstellung Monkag, den 4. Juli ſchriftlich durch einfache Poſt⸗ 25 mit neuen Attraktionen. Grosses Karee- 1—.— 908 15 8 Die Nur kurze Zeit 7 Vorverkauf ab 1 Uhr Feuerwerk. EIl usgabe der zugeteilten Karten erfolgt am Donners⸗ a——2 1 tag, den 7. Juli von vormittags 10 Uhr ab n ee 4 ee ee omutee die 1 0 während der Kaſſenſtunden. Nur In Ludwigshafen Die JIntend —— Am Brückenaufgang 14 oſg 0 kegenüber Lokalbahnho! 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