Dienstag, 5. Juli Wittag⸗Ausgabe. Genom Sezugspreiſe: on Monndeim und Iimgedung monatlich fret ms Hauꝛ 5 a8el reiſe: Dle kleine Zeile k. 1. 75, ausw. Mk..25, Stellen · Ak. 8—. Durch die Poß bezogen viertelſährlich Mä. 25.50— 8* 11855—— 20% Nacht Nekkl. Wk..—. Ainnahmeſchluß: eeee Nummer 1790 Karlerube in Baden umnd Mittagbl. vorm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Für Amzeigen an 33 9 e e am Rbein— Seſchüöfts⸗Nebenſtelle beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird ßeine Verantwott. über⸗ 5 annbeim eckarſtadt. Waldboſſtrahe Nr. 6.— Fernſprecher nommen. Höhbere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen N N 7041, 7932. 7943. 7944, 1945, 7949— Celegramm· m keinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrängete Ausgaden od. reſſe Seneralanzeiger Mannbeim Erſcheint wöchentlich wölfmal 7 für derſp. Aufnahme v. Ameigen. Aufträge d. Sernſprecher obne Sewäbr. 1921.— Nr. 303. 2 Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Seſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Mufik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Sarten. Wandern u. Neiſen. Gegen die Janklionen. In den letzten Tagen iſt mehrfach die Rede davon ge⸗ weſen, Frankreich beabſichtige in der Frage der Sanktionen einzulenken, die franzöſiſche Regierung beſchäftige ſich ernſt⸗ lich mit dem Gedanken, ſie aufzuheben. Es wäre ſehr er⸗ freulich, wenn die von der Deutſchen Volkspartei veranlaßte und von Herrn Dr. Wirth lange genug hintangehaltene Aus⸗ ſprache im Reichstage ſo ſchnell eine günſtige Wirkung her⸗ vorgerufen hätte. Leider aber fehlen noch unbedingt zuver⸗ läſſige Meldungen über die angeblichen guten Abſichten der Franzoſen. Nach dem Intranſigeant liegt die Sache ſo, daß bei der nächſten Sitzung des Oberſten Rates die Frage der Aufhebung geſtellt wird. Vier von den fünf Verbündeten ſeien der Beſeitigung der Zwangsmaßnahmen günſtig ge⸗ ſinnt. Es frage ſich, ob angeſichts der zahlenmäßigen Ueber⸗ legenheit Frankreich ſich durch eine Abſtimmung in die Min⸗ derheit werde ſetzen laſſen. Das Blatt will deshalb der fran⸗ zöſiſchen Regierung anraten, den Verbündeten einen ſtufen⸗ weiſen Abbau der Sanktionen vorzuſchlagen und es glaubt, daß man für eine derartige Maßnahme wohl vor allen Dingen Belgien gewinnen könne. Das iſt eine Stimme aus Frankreich, aber es iſt noch nicht die Stimme der franzöſiſchen Regierung. Die ſchweigt. Und dieſe eine Stimme bietet nicht etwa eine ſofortige Aufhebung der Sank⸗ tionen an, ſondern zunächſt nur einmal eine Beratſchlagung über einen ſtufenweiſen Abbau— eine Hinausſchiebung auf längere Friſten, während deren Lauf manches ſich ereignen kann. Es iſt die Vermutung nicht von der Hand zu weiſen, daß die franzöſiſchen Stimmen, die unmittelbar nach der Aus⸗ ſprache im Reichstage ſich für die Aufhebung der Sanktionen einſetzten, beſtimmte taktiſche Abſichten verfolgten. Die fran⸗ zöſiſche Preſſe mußte guten Willen zeigen, damit die durch die Anklagen im Reichstage aufgeſtörte Weltmeinung ſich wieder beruhige und damit die im Reichstage ans Licht ge⸗ tretene nationale Einheitsfront wieder ein Loch bekomme. Es läßt ſich alſo noch nicht ſagen, ob die franzöſiſche Re⸗ gierung in der Frage der Aufhebung der Sanktionen wirk⸗ lich guten Willen zu zeigen bereit ſein wird. Und ob Frank⸗ reich im Oberſten Rate den Rückzug anzutreten genötigt ſein wird, wiſſen wir auch noch nicht. Es mag zahlenmäßig unter⸗ legen ſein, aber die franzöſiſche Diplomatie hat durch die Var⸗ wicklungen im Orient gute Trümpfe in der Hand und ſie hat bisher ſchon ſo oft die ihr entgegenſtehende Front der übrigen Alliierten zum Wanken zu bringen gewußt. Hoffen wir alſo nicht zu voreilig und vergeſſen wir nicht, daß die Sanktionen ja doch nur ein Mittel und Werkzeug der großen Rheinlandpolitik Frankreichs ſind. Weil ſie das ſind, ſetzt ſich die Rheinlandkommiſſion entſchieden für ihre Beibehaltung und ihren Ausbau ein, kämpft die nationaliſtiſche Preſſe weiter für ſie— Herr Briand hat ſich aber bisher noch immer gehütet, ſich in einen offenen Gegenſatz zu ihr zu bringen. —. Wollen wir den fortdauernden zähen Widerſtand Frank⸗ reichs gegen die Aufhebung der Sanktionen überwinden, ſo wird noch viel Arbeit zu leiſten ſein. Durch die Inter⸗ pellation im Reichstage iſt das Kabinett Wirth genötigt worden, eine Zuſage zu geben, nichts zu unterlaſſen, was zur Geltendmachung unſeres Rechtes dienen kann. Herr Dr. Roſen hat die Verſicherung abgegeben, die Reichsregierung werde es als eine ihrer wichtigſten Aufgaben betrachten, die Beſeitigung des für unſer Rheinland wie für unſer ganzes f5 aterland gleich unerträglichen Zuſtandes ſo bald wie mög⸗ zu erreichen. Wir werden genau zu verfolgen haben, welche ernſtlichen und energiſchen Schritte das Kabinett tun ſeind um ſeine Zuſicherungen zu verwirklichen. Es darf ſicher kin: daß es die kräftigſte Unterſtützung der weite⸗ den Kreiſe des deutſchen Volkes finden wird, wenn es darauf rüngt, daß Frankreich das Recht verwirklicht, aber es wird natürlich auch ſcharfer Kritik ausgeſetzt ſein, wenn es ſeine uſagen nicht erfüllt. Iſt doch ohnehin ſchon die Stimmun itter genug, da die Unterſchrift unter das Ultimatum, die urts mit neuen Laſten und dadurch mit einer allgemei⸗ nen Verteuerung der Lebenshaltung bedroht, 1 weder in Oberſchleſten noch am Rhein irgendwelche Er⸗ eichterungen gebracht hat. Gerade wieder lenkt ein Proteſt er Deutſchen Werkzeuginduſtrie, deren Ge⸗ lanntverband am 2. Juli in Remſcheid tagte, die Aufmerkſam⸗ auf den ſchweren Druck, der auf der Induſtrie des Weſtens aſtet. Die Deutſche Werkzeuginduſtrie iſt auf einen un⸗ gehinderten Verkehr innerhalb des Vaterlandes aus Selbſt⸗ dehaltungegründen unbedingt angewieſen und ſie erblickt in em Weiterbeſtehen entgegen allem menſchlichen und ver⸗ traglich feſtgelegten Recht eine beabſichtigte Abſchnü⸗ rung eines wirtſchaftlich hochbedeutenden Teiles unſeres Vaterlandes von den übrigen und den Verſuch, wertvolle un⸗ entbehrliche Teile unſeres Baterlandes und unſerer Induſtrie unter unerträglichen Zwang zu ſtellen, und der deutſchen Handels⸗ und Zollpolttit zu entfremden. Sie fordert daher ſofortige unbedingte Aufhebung der neubeſetzten Städte und der Rheinzollinie. In der ganzen Rheinprovinz verſchlech⸗ tert ſich die Arbeitsmarktlage weiterhin, wie das Landes⸗ arbeitsamt mitteilt. In der chemiſchen Induſtrie ſind manche Werke des beſetzten Gebiets völlig lahmgelegt. Da die Sanktionen auf die allgemeine Induſtrie und damit auch auf den elektriſchen Stromverbrauch den ſtigſten Einfluß ausüben, ſo kündigte die Generaldirektion des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes dem Betriebs⸗ rat des Reisholzer Werkes an, daß daſelbſt ab 11. Juli die Arbeitszeit auf vier Stunden verkürzt werden müſſe und nach etwa—3 Wochen 113 Mann entlaſſen werden ſollen. Die Eiſenbahndirektion Köln mußte ebenfalls als Folge⸗ erſcheinung der Sanktionen über ihren Bezirk erneut eine Gäterſperre verhängen. Die Lage auf dem rheiniſchen Ar⸗ beitsmarkt wird durchaus peſſimiſtiſch beurteilt. auf Lager arbeiten, Einführung von Kurzſchichten und die Ingang⸗ bringung von Notſtandsarbeiten können den wirtſchafklichen Zuſammenbruch wohl aufhalten, auf die Dauer aber nicht verhindern. Das Kabinett Wirth wird alſo die ſtärkſten An⸗ ſtrengungen machen müſſen, die Aufhebung der Sanktionen zu erwirken. Einige problematiſche Auslaſſungen der fran⸗ Preſſe können uns nicht der Mühe überheben, die Aufhebung der Sanktion laut zu fordern und weitere ener⸗ giſche Schritte in Paris, Endon, Rom zu unternehmen, damit dieſ wider Recht und Billigkeit eingeleiteten und fortgeführ⸗ ten Maßnahmen endlich verſchwinden. 5 G. Amerika für Aufhebung der Sanktionen. c. Koblenz, 5. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Chicago Tri⸗ bune“ meldet aus Waſhington, daß die amerikaniſche Regierung nach dem jetzt erfolgten Friedensſchluß in entſchie⸗ dener Weiſe für Deutſchland Stellung nehme, wenn eine ungerechtfertigte Behandlung dieſes Landes durch irgend einen der Siegerſtaaten offen zu Tage trete. So trete Har⸗ ding unbedingt wie England und Italien für die Aufhebung der Sanktionen ein, da die deutſche Re⸗ gierung ſich andauernd befleißigt, allen Verpflichtungen nach⸗ zukommen. Charles Bonnofon und die Rheinländer. St. Paris, 4. Juli. Charles Bonnofon veröffentlicht im Echo de Paris wieder einmal einen vom Vorſitzenden der Rheinlandkommiſſion ganz offenſichtlich inſpi⸗ rierten Artikel über die ergriffenen und noch zu ergreifenden Sanktionen. Die Rheinlandkommiſſion ſetzt bekanntlich Himmel und Hölle in Bewegung gegen die Aufhebung der Sanktionen, da dieſe bei der Dehn⸗ barkeit ihrer Anwendung ihre große Macht über die betroffe⸗ nen Gebiete in die Hand geſpielt haben. Bonnofon ſpricht da auch ganz offen aus:„Eine Zollgrenze am Rhein errichten und ſie nach zwei Monaten wieder fallen laſſen, erſcheint mir als die leichtfertigſte Sache der Welt. Beſſer hätte man ſie qar nicht errichtet. Die Zollgrenze war bisher unſere einzige Waffe, das rheiniſche Pfand in der Hand zu behalten, weil durch ſie die interalliierte Rheinlandkommiſſion eine wirkliche wirtſchaft⸗ liche Macht in die Hand bekam. Wenn man zwei Monaten jetzt darauf verzichten wollte, würden uns die Rheinlande wie⸗ der entgleiten. Hat je ein Menſch geglaubt, Tirard habe das Zeug zu einem heiligen Baſtian? Und doch ſpielt er dieſe Rolle ſeit zwei Jahren, ohne Freude, jedoch nicht ohne Philoſopbie.“ Im zweiten Teil ſeines Artikels ſpricht Bonnofon von neuen Sanktionen, die ergriffen werden müßten, damit Frank⸗ reich bezahlt wird; Drohung mit der Beſetzung, dauernde Be⸗ ſetzung, Ausrufung des Ruhrgebiets. Die bisher geführte Po⸗ litik der„halben Maßnahmen“ müſſe jetzt aufhören, da ſie Deutſchland ruiniere, ohne Frankreich zu bereichern. Bonnofon fordert allen Ernſtes, daß das Aktienkapital der ganzen Rhein⸗ lande und der Ruhrinduſtrie zugunſten Frankreichs verdoppelt würde. Sicher ſeien der franzöſiſchen Regierung ſchon zahl⸗ reiche Vorſchläge in dieſem Sinne unterbreitet worden. Eine wirſchaftliche Allianz zwiſchen dem„befreiten“ weſtlichen Deutſchland und Frankreich ſei für Frankreich das einzige prak⸗ tiſche Mittel, bezahlt zu werden und für ein Jahrhundert in Sicherheit zu leben. Vorausſetzung für dieſes Wirtſchafts⸗ bündnis ſei jedoch, daß„die deutſche Raſſe im Rheinland und Ruhrgebiet“ fröhlich bereit ſei, ſich mit Frankreich zu bereichern und Preußen aus dem Rheinlande hinauszuwerfen. Preußen müſſe die zu enteignenden preußiſchen Eigentümer entſchädigen und würde die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bergwerke verlieren. Nach Bezahlung der deutſchen Schulden wären dann die Gru⸗ ben dem rheiniſchen Staate abzutreten. Bonnofon bezeichnet ſchon die einzuſchlagende Marſchroute im Einzelnen. Selbſt⸗ verſtändlich fehlt dem Bonnofon'ſchen Artikel die rührende Ver⸗ ſicherung nicht, daß die Franzoſen nicht die Feinde der Rhein⸗ länder ſeien, ſondern ihre Ubederſe bei der geſetzlichen Aktion, die ſie im Namen der Reichsverfaſſung gegen Preußen unter⸗ nehmen würden, daß ſie die Rheinländer nicht unterdrücken, ſondern befreien, nicht auspowern, ſondern bereichern wollten und daß die wateriellen Intereſſen der weſensverwondten 9Rheinländer mit den Intereſſen Frankreichs parallel verlaufen. Die Pulverkammern in den Rheinbrücken. Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskommiſſar für die beſetzten rheini⸗ ſchen Gebiete hat, wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, in einer Note die Aufmerkſamkeit der Botſchafterkonferenz auf die zumteil begonnenen, zumteil beabſichtigten Arbeiten der Militärbehörde zur Errichtung von Pulverkammern in den Pfeilern der Brücken von Düſſeldorf, Lud⸗ wigshafen, Worms und Mainz gelenkt. Der Reichs⸗ kommiſſar bemerkt, daß dieſe Maßnahmen in den Verträgen und Abkommen keine Stütze hätten. Natürlich hat die Botſchafterkonferenz in dieſem wie a ſchon in früheren Fällen erklärt, daß ſie dem deutſchen Stand⸗ punkt ſich„nicht anſchließen“ könne. Die Arbeiten bildeten einen Teil des Verteidigungsplanes der Rheinarmee und ſei von dem Kommando als unentbehrlich erklärt worden. Sie wären eine elementare Vorſichtsmaßregel und dürfe nicht eingeſtellt werden. Banditentum in Oberſchleſten. WB. Beuthen, 4. Juli. Der Eiſenbahnverkehr Gleiwitz⸗Kattowitz und Gleiwitz⸗Rybnik iſt wiederum unter⸗ bunden. Ebenſo der Verkehr Ratibor—Rybnik. Die Züge werden von Banditen angehalten und durchſucht und geplündert. Geſtern abend wurde auf der Strecke Ratibor— Rybnik bei Summin ein Zug angehalten und ausgeplündert und mußte umkehren. 26 WB. Kaktowitz,. 4. Juli. In Laurahütte, Friedenshütte und Godullahütte ließen ſich die Inſurgenten neuer⸗ dings ſchwere Ausſchreitungen und Mißhandlungen gegen deutſche Beamten zuſchulden kommen. An den Hütten⸗ beamten Chlubek in Laurahütte trat ein Arbeiter mit dem Erſuchen heran, ihn in den Betrieb einzuſtellen. Er konnte aber wegen Arbeitsmangel nicht angenommen werden. Da⸗ raufhin kehrte der Mann mit 26 Infurgenten zurück und holte Chlubek und etwa 20 andere Beamte aus dem Werk heraus, die ſie mit Gummiknütteln in der ſchwerſten Weiſe mißhandelten. Drei Beamte mußten ſofort ins Spital ge⸗ bracht werden. Die übrigen flüchteten nach Kattowitz. Auch ein großer Teil der Beamten der Friedens⸗ und der Godulla⸗ hütte mußten vor den Mißhandlungen flüchten. Ein Hilferuf aus Beuthen. 'B. Beuthen, 4. Juli. Der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ verein in Beuthen verlangt in einer Eingabe an die interaliierten Behörden aufgrund der allnächtlich ſich wiederholenden Schießereien auf die Stadt, wodurch in der Stadt ein ungeheurer Schaden an Gebäuden ent⸗ ſtand, und aufgrund der Tötung und Verletzung friedlicher Bürger und Einwohner, daß die Letzelſche Ziegelei und die Halde an der Rodennogrube geſäubert und die dort eingebau⸗ ten Maſchinengewehre entfernt würden, ſowie daß die Heinitz⸗ grube und der Bahndamm militäriſch beſetzt würden. Jolgenſchwerer Zwiſchenfall in Beuthen. Breslau, 4. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Blätter berichten über einen Zwiſchenfall, der ſich beim Einzug der Ententetruppen in Beuthen ereignete. Als das Gros der einziehenden Truppen, das aus Engländern beſtand, durch die Friedensſtraße zog, brachen die Bewohner, die ſich nach vielen Wochen von der Bedrängnis durch die Inſur⸗ genten, den Chikanen der Franzoſen befreit fühlten, in Jubelrufe aus und ſangen vaterländiſche Lie⸗ der. Darauf rückte die franzöſiſche Wache aus der Neuen Kaſerne heran und hieb mit den Gewehrkolben und Gummiknüppeln auf die Menſchenmenge ein. In der allgemeinen Verwirrung fielen Schüſſe, durch die ein franzöſiſcher Major getötet und mehrere Fran⸗ zoſen verletzt worden ſind. Durch das rückſichtsloſe Vorgehen der franzöſiſchen Soldaten kamen mehrere Frauen und Kinder ums Leben. Die Franzoſen nahmen nach dem Vorfall 20 angeſehene Bürger von Beuthen als Geiſeln feſt, darunter die beiden Bürgermeiſter ſowie den Sanitätsrat Dr. Bloch. Am Nachmittag wurden die Hauptſtraßen durch engliſche Poſten beſetzt und die Ruhe wiederhergeſtellt. Nach einer Meldung des Bexliner Lokalanzeigers aus Ratibor, kehren in den Kreiſen Ratibor, Rybnik und Gleiwitz ſowie Großſtrehlitz überall die polni⸗ ſchen Banden in die Dörfer zurück und überfallen die im Vertrauen auf die Säuberungsaktion in ihre Heim⸗ ſtätten zurückgekehrten deutſchen Familien. Der Ort Schymotſchütz, der bereits am 1. Juli von den Inſurgenten geräumt ſein ſollte, iſt geſtern von polniſchen Banden be⸗ ſchoſſen worden. In den Wäldern von Jankowitz und Klein⸗ Rauten wimmelt es von Inſurgenten, die in der Nacht die Dörfer überfallen und die Deutſchen berauben und verſchleppen. WB. Oppeln, 4. Juli. Die J. A. K. teilt mit, daß die pol⸗ niſchen Inſurgenten am 2. und 3. Juli ſich vorſchrifts⸗ mäßig zurückgezogen haben. die Verwicklungen im nahen Oſlen. Die Kemaliſten vor Stambul. c. Baſel, 5. Juli.(Pr.⸗Tel.) Daily Mail meldet aus Konſtantinopel: Die alliierten Truppen ſind hier in Alarmbereitſchaft. Auch die Flotten befinden ſich im Kampfzuſtand. 24 alliierte, und zwar franzöſiſche und eng⸗ liſche Schiffe liegen im Hafen. Die Vortruppen der kemaliſti⸗ ſchen Armee haben ſich Stambul genähert und ſtehen nur mehr 15 Kilometer von den Toren von Konſtantinopel. Die Griechen räumen Bruſſa. WB. Konſtantinopel, 4. Juli. Nationaliſtiſche Streit⸗ kräfte in der Stärke von 6000 Mann ſollen auf Bruſſa marſchieren. Andererſeits bereiten die Griechen die Räumung dieſer Stadt vor. Die Türken ſollen ihre Streitkräfte bei Eski Schehir zuſammengezogen haben. Dieſe Stadt ſoll das Bild einer gewaltigen Kaſerne bieten. Die Griechen in der Bucht von Ismid. Konſtantinopel, 4. Juli.(Havas.) Der griechiſche Panzerkreuzer Kilkis hat die kleine Stadt Kara Murſal am Südufer der Bucht von Ismid beſchoſſen. Nach der Be⸗ ſchießung landeten griechiſche Matroſenabteilungen und ſteck⸗ ten die Stadt in Brand. Ebenſo erging es allen anderen Städten auf dieſem Ufer der Bucht. Die Entweffnung. Erregung im Offizierkorps wegen der Enklaſſungen. WB. Berlin, 4. Juli. Eine Berliner Korreſpondenz ver⸗ breitet die Nachricht, daß durch die Annahme des Ultimatums der Entente die bevorſtehende, in der Oeffentlichkeit bereits bekanntgegebene Entlaſſung von 180 Offizieren des Reichsheeres, im Offizierskorps eine hochgradige Er⸗ regung verurſacht und infolgedeſſen eine Maſſenflucht von Offizieren aus dem Reichsheere eingeſetzt habe. Hierzu teilt das Reichsminiſterium mit, daß infolge der harten Forderung der Entente zwar eine durchaus erklärliche Erregung im Offizierskorps Platz gegriffen habe, aber das Miniſterium verſuchen werde, mindeſtens das zur Zeit be⸗ ſtehende Gefühl der Unſicherheit dadurch zu beenden, daß es die notwendig werdenden Verabſchiedungen unter gleichmäßiger Verteilung auf alle Dienſtgrade ſo ſchnell wie möglich bearbeite und noch im Laufe des Juli be⸗ kannt gebe. Auch ſei unter Berückſichtigung der mit der Ver⸗ abſchiedung verbundenen außerordentlichen Härte beabſich⸗ tigt, in der Verſorgung der jetzt ausſcheidenden Offiziere einen wohlwollenden Ausgleich zu ſchaffen. Was die Maſſenflucht der Offiziere aus dem Heere anbetrifft, ſo iſt die Nachricht frei erfunden. Vielmehr iſt das Gegenteil richtig. Damit entfallen auch die übrigen von der Kotreſpondenz an die Meldung geknüpften Betrachtungen. rrr 2. Seite. Nr. 303. Maunheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 5. Juli 1921. Tiſe Kriegsbeſchuldigten vor dem Reichsgerichl. Das Plädoyer des Oberreichsanwalts. ONB. Leipzig, 4. Juli. Verhandlung beginnt Oberr Plaidoyer. Die Anklage daß er am 21. Auguſt den Br dem Schlachtfeld verwundeten überzeugt, daß General Stenger den geben hat. Auch die Zeugen wiſſ Befehl. Die Annahme des Majors Wir haben keine Anhaltspunkte, wurde. Die ſpäter von General wirft dem General Stenger vor die hinter uns ſchießen, ſollte man niedermachen, war harmlos Major Cruſius hat geglandt, einen Befehl erhalten zu haben. ſteht feſt, daß eine Anzahl G ſind. Es iſt eigentümlich, daß getan haben, daß ihn aber ſein Er er ſelbſt etwas getan haben ſoll Major Cruſius auf Verwundete ſelbſt Schüſſ Die Zeugenausſagen in dieſem Punkt waren ruhig und klar. darf man die Zeugenausſagen nicht überſchätzen. für ſeſtſtehend, daß Maj gegeben hat, daß eine ſich ſelbſt beteiliit hat. AUnſer Geſetzbuch enthält keine Beſtimmungen über völker⸗ rechtswidrige Handlungen. daß in dieſem Falle Beſt ſtimmungen der Haager Notwehr und der Kriegsnotwendigkeit. fälle, ſo kemmt man dazu, dieſe Mittel anzuwenden. zu ſehen. geweſen. in Frage, auch nicht der Geſichtspunkt, ob die Schuldigen in an⸗ deren Ländern zur Verantwortung gezogen werden. ſich darum. War Maſor Eruſius ſich bewußt, daß der Befehl rechtswidrig war? Ich möchte das b ejahen. Die Weiter⸗ gabe des Befehls war ein Vergehen gegen§ 16 des Militärſtraf⸗ geſetzbuches. Auch für die Tötung eines Soldaten ift Major Cru⸗ ſius verantwortlich zu machen. Es war ſeine Pflicht, ſich über den Befehl zu erkundigen. Stenger beſtreitet den Erlaß des Befehls vom 26. Auguſt, Gefangene ſeien niederzumachen, entſchieden. Keiner aus der Umgebung hat den Befehl gehört. Nur Major Eruſius hat ihn gehört. Der Befehl iſt nicht in der Form gegeben worden. Dann wird dem General vorgeworfen, daß er drei Ge⸗ fangene habe töten kaſſen. Das halte ich für unwahr, da die an⸗ dern Zeugen nichts davon geſehen haben. Nur ein Zeuge berich⸗ tete Aehnliches, aber deſſen Ausſagen klangen ſo romanhaft, daß man ihnen keinen Glauben beimeſſen konnte. Für den 26. Auguſt kommt dem Major Cruſius§ 51 zugute. Ich brauche deshalb nicht darauf einzugehen, ob an dieſem Tage zwei franzöſiſche Alpenjäger — 5 wurden Wegen der Vergehen vom 21. bitte ich daher, Eruſius zu beſtrafen, ihm aber mildernde Umſtände zu⸗ zubilligen, und zwar mit 2 Jahren und 6 Monaten Ge⸗ fängnis Es nimmt darauf der Verteidiger des Major Cruſius, Dr. Fitzau aus Torgau das Wort. Er verweiſt darauf, daß in den andern Ländern die Kriegsverbrecher nicht zur Rechenſchaft gezogen würden und daß die völkerrechtlichen Be⸗ ſtimmungen nicht beachtet worden ſeien. Die Ereigniſſe vom 26. ſcheiden auf Grund der Gutachten der Sachverſtändigen aus. Für die Tat vom 21. macht der Vexteidiger einen Vermittlungsvorſchlag. Er nimmt Stellung zu den einzelnen Fällen, die Cruſius zur Laſt gelegt werden. Hauptmann Müller hat auch den Befehl weiter⸗ gegeben. Man kann alſo die Urheberſchaft nicht feſtſtellen. Es müßte jeder Truppenführer das Strafgeſetzbuch in der Taſche haben, weil er fürchten müßte, nach dem Kriege zur Verantwortung ge⸗ zogen zu werden. Es gibt kein Geſetz, wegen deſſen der Angeklagte beſtraft werden könnte. Die Frage des Vorſatzes kann unmöglich bejaht werden. Rechtsanwalt Dr. Limburg aus Liebenwerda ergänzt die Ausführungen Dr. Fitzaus. Er hält den Mandanten eines Ver⸗ brechens nicht für fähig und beantragt deſſen Freiſprechung. Der Verteidiger des General Stenger, Rechtsanwalt Dr. Lemke aus Bremen, erklärt, daß auf den General nicht der Schat⸗ ten eines Vorwurfs falle und daß er die fraglichen Befehle nicht gegeben habe. Im Schlußwort führte General Stenger erregt aus, er ſei Jahre lang von der breiten Oeffentlichkeit mit der Bezeichnung Kriegsverbrecher belegt worden, aber er habe keine Ver⸗ brechen begangen und nichts getan, was nicht mit den völker⸗ rechtlichen Beſtimmungen übereinſtimmte. Er ſchloß: Hoch er⸗ hobenen Hauptes kann ich ſagen: Ich habe nichts getan als meine Pflicht gegenüber dem deutſchen Volk, meinem oberſten Kriegsherrn und ünſerem tapferem Heer.“ Er beanſpruche eine Ehrenerklärung. Major Cruſius erklärte, daß er ſtets in gutem Glauben ge⸗ handelt habe und bitte im Falle ſeiner Verurteilung um die Zu⸗ billjgung mildernder Umſtände und Anrechnung der Unterſuchungs⸗ Dos Urteil wird am Mittwoch nachmittag verkündet. Aus der Gegenrechnung der„Südd. Monatshefte“. (Die Zitate ſind in den„Süddeutſchen Monatsheften“, Seite 168 169, mit Namen und Wohnort des Einſenders verſehen.) Ich geriet am 22. Mai 1916 bei Douaumont in franzöſiſche Gefangenſchaft. 50 Meter hinter dem feindlichen Graben kam ein franzöſiſcher Offizierunderſchoßſechsbis ſieben Kameraden, die vollſtändig wehrios, zum Teil verwundet waren. Mich ſelbſt ſchoß er in den Oberſchenkel. Wir mußten auf ſeinen Befehl hintereinander an ihm vorbei⸗ er beſchoß dann jeden aus nächſter Entfernung mit dem evolver. und Was von den Mannſchaften noch lebte, trut auf Befehl meines Oberleutnants in Gruppenkolonne an, um in Gefan⸗ genſchaft geführt zu werden. Meiner Schätzunz nach werden es im ganzen 40 Mann geweſen ſein. Die Franzoſen eröffne⸗ ten nun auf uns wehrlos daſtehende Leute auf Kommando eines Vorgeſetzten das Feuer. Wir liefen auseinander und ich fiel, durch Knieſchuß verletzt, in ein Granatloch. Von dort aus ſah ich, wie die Franzoſen die am Boden liegen⸗ den Verwundeten durch Schläge mit dem Ge⸗ wehrkolben und Treten mit den Füßen vollends töteten. * Ich lag mit anderen Verwundeten auf der Sohle des Gra⸗ bens. Nach einiger Zeit erſchienen von rechts und links Fran⸗ zoſen, die rückſichtslos jeden Verwundeten teils durch Kolbenſtöße, teils durch Bajonettſtiche töteten. Meine um ich liegenden Kameraden wurden durch Vajonettſtiche in den Kopf der Reihe nach niedergemetzelt. Ich ſtellte mich tot und entging ſo der Ermordung. deu'ſcher Reichskag. Nechtraggetats und Agilafion. Berlin, 5. Juli. (Von unſerem Berliner Büro.) Nun hat nach menſchlichem Ermeſſen die letzte Woche Seſſion begonnen. Es kann am Donnerstag * Auf dem Wege begegneten wir einem Offizier; dieſer zog den Revolver und Kameradennieder. ranzöſiſchen choß mehrere 10 In der am Nachmittag fortgeſetzten eichsanwalt Dr. Ebermeler ſein igadebefehl erlaſſen hat, daß alle auf Perſonen zu erſchießen ſeien. Ich bin Befehl nicht ge⸗ en nichts von einem ſolchen Cruſius halte ich für unrichtig. daß ein ſolcher Befehl gegeben Stenger getane Aeußerung, Leute, Es efangene erſchoſſen worden Major Cruſius weiß, was andere innerungsvermögen verläßt, wo Ferner iſt zu erwähnen, daß e abgegeben haben ſoll. Zwar Ich erachte es or Cruſius den Stengerſchen Befehl weiter⸗ Reihe Erſchießungen ſtattfand, an denen er Trotzdem ſtehe ich auf dem Standpunkt, rafung eintreten muß. Die Be⸗ Konvention finden eine Grenze in der Prüft man danach die Vor⸗ daß damals kein Grund vorlag, Auf dem Exerzierplatz war kein Feind Wenn der Befehl gegeben wäre, wäre er rechtswidrig Für uns kommt nicht die Kampfesweiße der Franzoſen Es handelt iſt ſicher: das Wochenende wird die heurige Tagung nicht überdauern, und es wird Zeit wirklich Zeit. Wenn es ge⸗ ſchehen kann, daß tief in das Wirtſchaftsleben einſchneidende Geſetze, wie die neuerliche Erhöhung der Fernſprech⸗ gebühren ſozuſagen im Handumdrehen, wortlos, ohne den beſcheidenſten Widerſpruch, angenommen werden, da hat der Kreislauf ſich vollendet, ſind erſprießliche Leiſtun⸗ gen vom Reichsparlament nicht mehr zuerwarten. Nur was zur Agitation ſich ausnutzen läßt, findet, wenn ſchon kein Publikum, ſo doch beredte Sachwalter. Beim Nachtragsetatder Marine erhebt ſich Herr Kuhnt, der November⸗Sereniſſimus von Oldenburg. Er hat, wir er⸗ wähnten das neulich ſchon, ſich gerühmt, unſere alte Kriegsmarine zerſtört zu haben. Nun möchte er das gleiche auch an dem üſtenſchutz tun, den der Feind uns tieß. Herr Kuhnt wettert gegen die„Marinemilitariſten“(wo ſind ſie?) und gegen die Marinemuſiker und ſein Parteifreund Dr. Moſes ereifert ſich über die 91 Aerzte, die immer noch auf dem Etat ſtehen. Der wird dann trotzdem gegen die Stimmen von Sozialiſten und Kommuniſten angenom⸗ men. Hinterher gibt es dann eine Ausſprache über die Reichszentrale für Heimatdienſt, deren Auf⸗ hebung mit den Unabhängigen auch Volksparteiler und Deutſchnationale fordern. Von dieſer R. Z. H. möchte man mit Fontanes altem Herrn von Brieſt ſprechen: es iſt ein weites Feld. Hier ſtecken ohne Frage mancherlei K orrup⸗ tionsmöglichkeiten und es kann gar kein Streit dar⸗ über ſein, daß die Zentrale in den Zeiten der Nationalver⸗ ſammlung auf Koſten der Allgemeinheit eine unzuläſſige ſozialiſtiſche Parteipropaganda getrieben hat. Tatſächlich ficht für ihre Beibehaltung auch nur ein einziger: der Mehrheitsſozialiſt Sollmann. Aber an die Probe aufs Exempel wagt man ſich nicht heran, das Haus iſt zu leer geworden und eine Zufallsabſtimmung will man doch nicht riskieren. An der mangelhaften Beſetzung ſcheitert auch die endgültige Verabſchiedung des Wehrmachtverſor⸗ gungsgeſetzes. Aber mit der 2. Leſung wenigſtens wird man fertig. Das alte Lied: die Mehrheitsſozialiſten bleiben dieſelben Spießer, wie ſie immer waren. Ihre Militärfeindſchaft höret nimmer auf. Selbſt die 85 000 Mann Reichswehr ſind ihnen noch eine höchſt verdächtige Macht und immer wieder braucht die Regierung, in der 3 ſozialdemokratiſche Miniſter ſitzen, die Stimmen der volks⸗ parteilichen und deutſchnationalen Oppoſition, um ihre Vor⸗ lagen durchzubringen. Es iſt ſpät geworden, als man das Geſetz über die religiöſe Kindererziehung zu be⸗ raten anfängt. Dieſes Geſetz, das einen Teil des künftigen Reichsſchulgeſetzes vorausnimmt, hat Intereſſenten auf allen Seiten und dieſe Intereſſenten namentlich nicht zuletzt die Frauen, konzentrieren ſich und rücken in Fechterſtellung. Hinterher wurde es doch nicht ſo ſchlimm. Für die bayriſche Volkspartei proteſtierte deren Führer Abg. Licht. Sonſt niemand. Und noch vor der 8. Abendſtunde konnte man aus⸗ einandergehen. 2 Steuer- und Beamtenfragen. Berlin, 4. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie verlautet, wird der Reichskanzler morgen oder übermorgen nicht nur im Reichswirtſchaftsrat, ſondern auch vor dem Rei chstag das neue Steuerprogramm der Regierung in einer größeren Rede entwickeln. Laut Voſſiſcher Zeitung ſind die Finanzmini ſter der Länder geſtern in Berlin zu einer Beratung über das neue Steuerprogramm zuſammengetreten. Sie gaben dem Blatte zufolge der Ueberzeugung Ausdruck, daß es notioendig ſei, die Steuergeſetze durch ein Rahmengeſe zu verbin⸗ den, um die Ablehnung einzelner Steuern durch eine wechſelnde Mehrheit unmöglich zu machen. In einem Schreiben an den Präſidenten Löbe erklärte der Reichsfinanzminiſter, daß die im 23. Ausſchuß des Reichstages(Beamtenangelegenheiten) gefaßten Beſchlüſſe für die Reichsregierung annehmbar ſeien. Er müſſe ſich vorbehal⸗ ten, im Plenum eingehend zu den Beſchlüſſen Stellung zu nehmen, ſodaß mit einer langwierigen Beamten⸗ debatte zu rechnen ſei. Die Blätter rechnen mit der Möglich⸗ keit, daß der Reichstag zur Erledigung des Beamtenbeſol⸗ dungsgeſetzes länger als urſprünglich angenommen wurde, zuſammenbleiben wird. Ein Vorſtoß Helfferichs? Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die P. P. N. berichten von einem Vorſtoß, den Herr Helffe⸗ rich in der Steuerangelegenheit plant, um unter Umſtänden noch vor dem Auseinandergehen des Reichstages eine große Finanzausſprache zu erzwingen. Wir ſtehen dieſer Meldung einſtweilen etwas ſkeptiſch gegenüber. Herr Helfferich wird vermutlich wiſſen, wie die Dinge ſtehen, und daß es mit den neuen Steuern immer noch gute Weile hat., Es liegen, wir möchten das noch einmal wiederholen, im Schoße des Miniſteriums zwei Projekte vor. Das eine, das aus dem Reichswirtſchaftsrat ſtammt, geht auf die Er⸗ faſſung der ſogenannten Goldwerte hinaus. Aber dieſes Projekt findet im Finanzminiſterium ſehr ener⸗ giſche Widerſacher und ſie haben inſofern einen Vorſprung, als ſie, was beim Reichswirtſchaftsrat nicht der Fall iſt, in der Lage ſind, mit ausgearbeiteten finanztechniſchen Vorſchlä⸗ gen zu kommen. Der Kampf im Kabinett ſelber iſt noch nicht ausgekämpft, aber da, wie man hört, Dr. Rathenau dem Finanzminiſterium ſeine Unterſtützung leiht, nimmt man an, daß dieſes mit ſeinen Plänen obſiegen wird. Bis zum Mitt⸗ woch wird die Entſcheidung im Miniſterium ſicher ge⸗ fallen ſein. 1853 9* Dle zukünfligen Waſſerſtraßen süddeutſchlands. Der Reichsverkehrsminiſter in München. WB. München, 5. Juli.(Amtlich.) Reichsverkehrs⸗ miniſter Gröner hatte geſtern nachmittag mit dem baye⸗ riſchen Miniſterpräſidenten eine mehrſtündige eingehende Ausſprache über alle bayeriſchen Verkehrs⸗ und Waſſerſtraßen⸗Intereſſen berührenden Fragen, an der Handelsminiſter Hamm und Staatsſekretär Schweyer teilnahmen. Namentlich war die Ausgeſtaltung der Zweig⸗ ſtelle des Reichsverkehrsminiſteriums in München und der Ausbau der Waſſerſtraßen der Gegenſtand eingehender Be⸗ ratungen. Gröner brachte den Wünſchen und Bedürfniſſen Bayerns weitgehendes Intereſſe entgegen. ONB. München, 4. Juli. Bei der Eröffwung der Tagung des Binnenſchiffahrtvereins des Main⸗Donauſtromverbandes und der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſch⸗ſchweizeriſchen Verbände für Binnenſchiffahrt unch Miniſterpräſident v. Kahr. Er führte aus, daß die Aufgabe, die ſich die Verbände geſtallt ätten eine internationale ſei. Es handle ſich um die Ver⸗ bindung der beiden größten Stromgebiete Europas, des t dieſe. ſein, es mag auch noch der Freitag darüber hingehen, eines ene ee, deeer n 2— eins und der Donau mit ihren großen Nebenflüſſen und außerdem um 5 Naeme g dieſer vorausſichtlich als Preſſe beſchäftigte der Spitze wiedergewählt wurde. über die Schieds⸗ ſtanzen, Kommiſſion ſowie d ſchaftsrat entgegen. Ge Entente richtete ſich nachſtehende Entſchließung, angenommen wurde: Beſetzung ausgeſetzt war, wurd der Strafmaßnahmen bis zur Unerträgli Reichsperband der Bevölkerung des beſetzten Gebietes im Weſten und der unter den Zwangsmaßnahmen beſonders lei liche Grüße ſendet, ihnen für die deutſchen Reiche wirtſchaft vernichtende, dem Friedensvertr grenze am Rhein und die übri werden. Der Wiederaufbau Deutſchlands kann nur geſchehen, die Ver⸗ pflichtungen können nur erfüllt werden, der werktätigen Bevölkerung, die Behinderung von Handel und Ver⸗ kehr und die Bedrohung der kulturellen Betätigung, beſonders auch der Freiheit der Preſſe Deutſchlands und der Welt auf, derung der Gerechtigkeit nachdrücklich ur der deutſchen Preſſe Gruß und Dank an die Preſſe Oberſchleſiens. ſeit 600 Jahren deutſch iſt, ganz und ungetei abſtimmung beachtet werden. tung aus, daß durch gerechte Entſcheidung des Oberſten Rates im Sinne des Friedensvertra Lande endlich Preſſe Oberſchl len Freiheit gelangt. einer Einladung des Hamburger Hamburger Hafenbetriebseinricht heit wurden beſonders die Schwierigkeiten, Erweiterungsplanes für den Hamburger Hafe 5 die Teilnehmer an der Beſichtigung durch den Syndikus der Hapag, Dr. Friedrich Haſſelmann, begrüßt. Er erwähnte da⸗ bei u.., daß im Freihafengebiet der 5 der Intereſſen des Weltverkehrs beruhe und räu einer Macht werden im Rate der 12 hier bereit ſei, die beſten 9 „ eeeee gewaltigen Strombereiche durch eine weitere Großſchiffahrts⸗ ſtraße, den Main⸗Weſerkanal, mit den deutſchen Deutſchland und insbeſondere ſein ſüdöſtlicher Wirtſchaftspfeiler Bayern, ſähen ſich vor gewaltige wirtſchaftlichen Aufgaben von der größten Tragweite geſtellt. An den Reichsverkehrsminiſter richtete er die Bitte, für die baldige Inangriffnahme der gewal⸗ tigen Verkehrspläne einzutreten. f Der Reichsverkehrsminiſter erwiderte hierauf: Wenn neuerdings die Fürſorge für die Waſſerſtraßen an das Reichs⸗ verkehrsminiſterium übergegangen ſei, ſo ſei es ſelbſtverſtänd⸗ liche Aufgabe und Pflicht, nicht nur mit den Verbänden zu gehen, ſondern auch an ihrer Spitze voranzugehen. Das tue er aus Uebekzeugung und Liebe zur Sache. Gerade von Bayern ſei die Befruchtung des Rlanes ausgegangen, den Rhein und die Donau zu verbinden. Er erkläre ſich bereit, dieſe Aufgabe nach Kräften zu fördern und ſehe darin eines der größten Kulturwerke, die wir in der heutigen Zeit zu ſchaffen vermögen. Auf dem Gebiet der Binnönſchif⸗ fahrtsſtraßen ſei es von beſonderem Wert, eine geſunde finanzielle Baſis zu ſchaffen. Der Miniſter ſchloß mit den beſten Wünſchen für die weitere Entwicklung des großen Schiffahrtsweges von der Donaubis zum Rhein. Es folgte dann ein Vortrag des Miniſterialdirektors Symper und ein Referat des Generaldirektors Hecht⸗Mannheim über die Entwicklung der Rheinſchiffahrt und die Einwirkung des Friedensvertrages. Rheinſchiffahrkt und Friedensvertrag. München, 5. Juli.(Priv.⸗Tel.) Auf der geſtern be⸗ gonnenen großen Tagung des Zentralvereins für die Binnen⸗ ſchiffahrt des Main—Donauſtromverbandes und des deutſch⸗ öſterreich⸗ungariſch⸗ſchweizeriſchen Verbandes für Binnen⸗ ſchiffahrt nahm nach der Anſprache des Miniſterpräſidenten v. Kahr der Reichsverkehrsminiſter Gröner das Wort, der wärmſtens für die Verwirklichung der Großſchiffahrtsſtraße eintrat und ſeine wie der Reichsregierung Unterſtützung zu⸗ ſagte. Im weiteren Verlauf der Tagung ſprach der General⸗ direktor des Rhenania⸗ Rheinſchiffahrtskonzerns, Hecht⸗ Mannheim, über die Entwicklung der Rheinſchiff⸗ fahrt und die Wirkung des Friedensvertra⸗ ges. An Hand von Zahlen gab er ein Bild von dem glän⸗ zenden Aufſtieg der Rheinſchiffahrt in den letzten zwei Menſchenaltern. Der Krieg habe auch hier die Entwicklung unſeres Vaterlandes jäh unterbrochen. Der Friedensvertrag ſelbſt habe der Rheinſchiffahrt außerordentlich ſchwere Schläge verſetzt. In der internationalen Rheinſchiffahrtskommiſſion habe Deutſchland ſeine vorherrſchende Stellung verloren. Frankreich habe ſich das Recht vorbehalten, auf dem elſäſſi⸗ ſchen Rheinufer einen Seitenkanal zu bauen und ferner die Waſſerkraft des Rheines entlang der franzöſiſchen Grenze auszunützen. Der ſchwerſte Eingriff ſei aber erfolgt durch die im Friedensvertrag feſtgelegte Schiffsabgabe. Der Redner ſchilderte eingehend die Verhandlungen, die hier⸗ über gepflogen worden waren, und an denen er ſelbſt regen Anteil genommen hatte. Als Ergebnis müſſe Deutſchland Verluſt ein Viertel ſeiner Rheinflotte buchen, das im weſentlichen an Frank⸗ reich abgegeben werden müſſe. Dadurch erwachſe der deut⸗ ſchen Rheinſchiffahrt für die näch ſcharfer Wettbewerb und ſie müßt die Stellung auf dem Rhein, weſen war, zu behaupten. ſicht der Rheinſchiffahrtskreiſfe Aus den Mut nicht verlieren würden, ſchweren Kampf auf die Unterſtützung gierung re Eiſenbahntarifpolitit der Rheinſchiffahrt weſentlich zu helfen. Die Tagung des Reichsverbandes der deuiſchen ſte Zeit ein außerordentlich e alle Kräfte aufwenden, um wo ſie bisher vorherrſchend ge⸗ Der Redner gab der Zuver⸗ druck, daß ſie trotzdem daß ſie aber in ihrem der Re⸗ chnen, weil ſie es in der Hand hade durch ihre Preſſe. Juli. Der Reichsverband der deutſchen ſich in ſeiner geſtrigen Verſammlung mit der ahl des Vorſtandes, der mit Heinrich Rippler an Er erledigte die Beratungen und ehrengerichtlichen In⸗ er Bericht der zwangswirtſchaftlichen as Refergt über Preſſe und Reichszeirt⸗ gen die Sanktionspolitit der die einſtimmig WB. Hamburg, 5 nahm d Der Vertretertag des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe rich⸗ tet an die Reichsregierung die ernſte Aufforderung, mit allen Mitteln daraufhin zu wirken, Verzug aufgehoben werden. daß die ſogenannten Sanktionen nunmehr ohne Die wirtſchaftliche Bedrückung und ſee⸗ iſchen Leiden, denen die Bepölkerung am Rheine ſchon durch die erſte e durch die ferne Beſetzung und infolge chkeit geſteigert. Indem der denden Preſſe herz⸗ unerſchütterliche Treue zum und zur deutſchen Sache dankt, ſpricht er die Erwar⸗ die ganze deutſche Volks⸗ ag widerſprechende Zoll⸗ gen Sanktionen alsbald aufgehoben ung aus, daß die in ihren Wirkungen für wenn die Drangſalierungen Preſſe endlich aufhören. Der Reichsverband ruft die für die Erfüllung dieſer For⸗ nd unermüdlich einzutreten. chtet der Reichsverband Bevölkerung und Er fordert, daß Oberſchleſien, das Itbeim Deut⸗ chen Reiche verbleibt und die klaren Ergebniſſe der Volks⸗ Der Reichsverband ſpricht die Erwar⸗ Mit gleicher Wärme und Herzlichkeit ri ges und der Abſtimmung dem gequälten Gerechtigkeit wird und auch damit die deutſche eſiens in kürzeſter Zeit wieder in den Beſitz ihrer vol⸗ Nach Schluß der Verhandlungen folgten die Delegierten Senats zur Beſichtigung der ungen. Bei dieſer Gelegen⸗ die infolge des n und die damit nden Fragen Großhamburgs entſtehen, er⸗ uppen 71 des Kaiſer Wilhelmshafen wurden 1 rtert. ſammenhänge In edanke der Verbunden⸗ niliche maiſe Völker. Jeder der den Hafen eſehen habe, werde die Ueberzeugung mit ſich nehm⸗n, daß äfte für die Arbeits⸗ emeäinſchaft der Nationen einzuſetzen. Ler ſtalt annehme. Der Freihafengedanken 8 935 3 3 * 1 * — 1 Dienskag, den 5. Juli 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 303. Neckarkanal und Jiedelung. Von C. P. Heil, Stuttgart. Die Siedlungsaufgabe iſt eine der weſentlichſten und dringlichſten Teilaufgaben des Kanalbaues im Neckartal. Aus zwei allgemein ſozialwirtſchaftlichen Erwägungen geht das her⸗ vor, deren eine ſich auf die Zeit des Baues, deren andere ſich auf die Zeit des Betriebes des fertigen Kanals bezieht. Der Kanalbau rechnet mit der Arbeitsleiſtung von Ar⸗ beitsloſen in großem Umfang, alſo vielfach mit der Ar⸗ beitsleiſtung von Menſchen aus anderen Berufen, die zur Kanalarbeit kein inneres Verhältnis haben. Die Verbindung der Siedlung mit dem Kanalbau würde zweifellos gerade bei vormärts ſtrebenden Arbeitern, die aus der Wurzelloſigkeit und wirtſchaftlichen Halrloſigkeit des reinen Proletarierdaſeins herauskommen wollen, einen tiefen Eindruck machen. Sie würde der Bauleitung einen Stamm innerlich mit dem Werke verbundener Arbeiter verſchaffen und würde andererſeits die⸗ ſen Arbeiterſtamm ſelbſt in idealem Sinne zu„Kanalintereſſen⸗ ten“ machen, die ſich von raſcher Förderung des Bauwerks eine fühlbare und bleibende Beſſerung ihrer materiellen Lage verſprechen dürften. Erfahrungsgemäß ſind es gerade die ſtrebſamen, mit dem Willen zum Emporarbeiten ausgeſtatteten Arbeiter, die der Siedlung geneigt ſind, und auf die Gewin⸗ nung eines Eigenheims mit allen Mitteln, die ihnen zu Gebote ſtehen, hinarbeiten. Die Wohnungsnot, unter der gerade dieſe Arbeiterfamilien heute am meiſten leiden, hat dieſen Drang zum Eigenheim nur noch verſtärkt und die Be⸗ reitſchaft, dafür auch Opfer zu bringen, erhöht. Es iſt nicht geſagt, daß dieſe Siedlungen dicht am Neckar liegen müßten. Wo ſie am beſten unterzubringen ſind, wird im Einvernehmen mit den Gemeinden, deren Markungen zu⸗ nächſt in Frage kommen, unſchwer feſtzuſtellen ſein. Was vermieden werden muß, iſt nur die Planloſigkeit, die eine durchgreifende Beeinfluſſung des Kanalbaus durch die Sied⸗ lung in der oben angedeuteten Weiſe ſchwer gefährden würde. Wie man es als ſelbſtverſtändliche kammunalpolitiſche Auf⸗ gabe betrachtet, eine Stadterweiterung nur auf Grund eines allgemeinen Bebauungsplanes in Angriff zu nehmen, ſo muß auch hier die planende und einteilende Arbeit des Siedlungs⸗ technikers den Ausgangspunkt bilden, und die Oeffentlichkeit muß ſich von vornherein daran gewöhnen, mit Bezug auf den Neckarkanal bei dem Begriff Siedlung nicht nur an Heim⸗ ſtätten, ſondern auch an Werkſtätten und Induſtriebauten oder wenigſtens an die Vorbehaltung des für ſie geeigneten Platzes im Beſiedlungsplan zu denken. Für eine weiter in die Zukunft hinausgreifende mit der Vollendung des jetzt in Angriff genommenen Bauwerks rechnende Betrachtung ſodann iſt es wichtig, den Einfluß der heutigen Ausbreitung des Lohntarifweſens auf Grund generel⸗ ler Abmachungen für ganze Gewerbezweige ins Auge zu faſſen. Bei einem Werk, wie der Neckarkanal, der fur viele Generationen gebaut wird, muß man mit anderen, normaleren Konjunkturverhältniſſen rechnen. Es wird ſich ergeben, daß die Lohntarife den Anreiz für abſeits wohnende Arbeiter be⸗ ſeitigt haben, zwecks beſſer entlohnter Ausnutzung ihrer Ar⸗ beitskraft z. B. in den Stuttgarter oder Mannheimer Großbetrieben die tägliche Fahrt mit der Eiſenbahn ins Induſtriezentrum einer ſchlechter bezahlten Arbeit in Ge⸗ meinden ihrer näheren Umgebung vorzuziehen. Denn durch die allgemeine Geltung der Tarife ſind die Löhne viel gleich⸗ mäßiger geworden als früher. Es darf angenommen werden, daß die Siedlungsaufgabe mit dem Kanalunter⸗ nehmen dauernd verbunden bleibt. Das Kanalwerk iſt alſo auch in dieſer Beziehung für den ſozialen und wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau des deutſchen Südweſtens von weit⸗ tragender, ja entſcheidender Bedeutung. Es kommt nur darauf an, daß die Entwicklung des ſozial⸗ wirtſchaftlichen Organismus, von dem die Begriffe Kanalbau und Siedlung nur zwei Teile bedeuten, ſich ungeſtört und unbeeinflußt durch weſensfremde, von außen wirkende Mächte entfalten und gradlinig ihrem Ziele zuſtreben kann. Die volks⸗ wirtſchaftlich gefährlichſte dieſer Mächte wäre die Spekulation mit dem Grund und Boden des Kanalbereichs und der ſpeku⸗ lative Hausbau auf ihm. Beſonders dem erſteren hat ſchon das Reichsgeſetz über die Enteignung von Grundeigentum uſw. an den projektierten ſüddeutſchen Waſſerſtraßen vom 3. Auguſt 1920 mit aller Enkſchiedenheit den Krieg erklärt, indem es die Enteignung zu Siedlungszwecken ausdrücklich in das Geſetz ſelbſt aufgenommen und ferner beſtimmt hat, daß enteignete Grundſtücke von Dritten nur unter ſolchen Bedingungen weiter veräußert werden dürfen, die ſpekulativen Mißbrauch dieſer Grundſtücke wirkſam ausſchließen. Schließlich iſt bei Feſt⸗ ſetzung der Enteignungsentſchädigung die Berückſichtigung ————... volks⸗Sinfoniekonzert. 5„Der Tanz.“ enn ein Johs. Brahms auf die Rückſeite eines Fächers von Frau J. Strauß mit den Initialen des Donauwalzers ſchrieb:„den komponiert haben möchte!“ ſo erhellt daraus die große Bedeu⸗ „füng⸗ welche unſere Meiſter dieſer Kunſtform zollte. Auch Muſik⸗ ſchnteller Eberts würdigte in ſeinen einleitenden Worten zum ſtr rigen Volksſymphoniekonzert den Tanz als Nährboden der In⸗ Jen talmuſte und betonte mit Recht, daß es nicht Muſik zwei⸗ en Ranges ſei, ſondern viel mehr Muſik bedeute, als ſo manche moderne Vontggalce Der Mannheimer„Volkschor“ eröff⸗ nete die Vorträgsfolge mit zwei Chorgeſängen aus dem 16. Jahr⸗ hundert, Leo Haßlers's reißendem„Tanzliedchen aus dem Luſt⸗ e und Johann Stefan's öſtimmigem Ballett aus den„Neuen zeutſchen weltlichen Madrigalen“. Zwei köſtlichen Proben aus einer Literatur, dis leider hier faſt brach liegt. Umſomehr freute man ſich der friſchbelebten. akkordreinen, ſchönen Widergabe der beiden Chöre unter Kapellmeiſter Hernried's befeuernder Lei⸗ tung. Auf die beiden vokalen Gaben folgte J. S. Bachs D⸗dur⸗ Suite— oder wie man dieſe Werke der Cöthener Schaffensperiode m. E. richtiger bezeichnet: Hrcheſterpartien“—., Der breit aus⸗ Afbrten oltte Ouvertüre mit Fugato folgt die liebliche Air, hierauf Gavotte, Bouree und Gique im italieniſchen Stil. Es iſt ungehunde deutſche Muſik von echtem Schrot und Korn, aber in der Viedergabe namentlich der bocggele enen Trompete nicht ohne Schwierigkeiten.. Opernſänger Karl Mang ſpendete in Bachs anzlied des Pan aus„Phöbus und Pan“, das er feinmuſikaliſch 915 und treffend zu charakteriſieren verſtand, eine intereſſante Gabe, ie zugleich vom unverwüſtlichen Humor Bach's ſprechendes Zeug⸗ nis ablegte. Ueber Mozart(„drei deutſche Tänze“) kam man dann 355 klaſſiſchen Zeit des Tanzes: zu Joſ. Lanner(„Hofballtänze“), und Johann Strauß, dem Walzerkönig, deſſen„Roſen aus dem Süden“ ja ſtets der Wirkung ſicher ſind und ſchließlich zu Smetana, dem be⸗ gabten Böhmen. Uinſer Nationaltheaterorcheſter unter⸗ zog ſich unter Felin Lederer's überlegener Führung mit ſicht⸗ licher Luſt ſeiner Aufgabe, zund der begeiſterte Beifall, der nur manchmal wieder unzeitgemäß hereinplatzte, bewies den Dank der zahlreich erſchienenen Hörer. F. M Künſtlerinnen⸗Schickſale. Die Herrſcherinnen im Reiche der Kunſt und des Theaters haben von jeher eine beſondere Anziehungskraft auf die Männer⸗ welt ausgeübt, und zahlreiche Sterne des Bühnenhimmels ſind von dort in die höchſten Kreiſe der Geſellſchaft emporgeſtiegen. Ob ſie dabei immer ihr„Glück“ gemacht haben, iſt eine andere Frage. eines Spekulationsgewinnes oder einer Wertſteigerung, die durch das Kanalunternehmen begründet wird, ausgeſchloſſen. Wenn die Entwicklung ſich ungeſtört entfalten kann, dann iſt ihr Endergebnis eine allgemeine und durchgreifende Auf⸗ lockerung der Siedlungen und damit eine Umgeſtaltung der Wohnweiſe im ganzen Gebiet des Neckarkanals. Selbſtver⸗ ſtändlich wird dieſes Endergebnis erſt nach Jahrzehnten im vollen Umfang ſichtbar werden. Aber kommen wird es. Und deswegen ſoll es auch von der Siedlungspolitik im Kangl⸗ gebiet bewußt in ihren Aufgabenkreis aufgenommen und gefördert werden. Das iſt ſchon deshalb von Anfang an und in zentraler Organiſation notwendig, um die größte Wirtſchaft⸗ lichkeit der unentbehrlichen Siedlungen zu ſichern. Die Er⸗ fahrungen der Baugenoſſenſchaften ſprechen in Baden und Württemberg übereinſtimmend für dieſe Notwendigkeit.. Auf eine feſte Grundlage wird die private Konſumwirt⸗ ſchaft des Arbeiters erſt dann geſtellt, wenn er für Deckung ſeines notwendigen Bedarfs, der Wohnung, der Ernährung wenigſtens teilweiſe unabhängig gemacht wird vom Preis⸗ diktat des Marktes. Und Stabilität in dieſer Hinſicht iſt Vor⸗ bedingung für die Stabilität der Lohnverhältniſſe, der ganzen Arbeitsverhältniſſe überhaupt und dadurch in beträchtlichem Umfang auch für die Erfüllung der wirtſchaftlichen Erwar⸗ tungen, die von der Induſtrie und der ganzen Volkswirtſchaft an das Kanalwerk geknüpft werden. Darum müſſen Kanalbau und Siedlung als unlöslich zuſammengehörige Aufgaben be⸗ trachtet und behandelt werden. Wirtſchaftliche Fragen. Die Neuregelung des Invalidenverſicherungs⸗Geſetzes vor dem Sozialpolitiſchen Ausſchuß. ONB. Berlin, 4. Juli. Im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages wurde heute die neue Regelung der Leiſtungen und der Beiträge der Invalidenverſicherung be⸗ raten. Ein Antrag Hoch(Soz.) und Gen. forderte, die Bil⸗ dung der Lohnklaſſen nach der Höhe des Jahresgeſamtver⸗ dienſtes wie folgt feſtzuſetzen: Klaſſe 1 bis 1000., Klaſſe 2 von mehr als 1000 M. bis 3000., Klaſſe 3 von mehr als 3 bis 5000., Klaſſe 4 von mehr als 5 bis 7000., Klaſſe 5 von mehr als 7 bis 9000., Klaſſe 6 von mehr als 9 bis 12 000., Klaſſe 7 von 12 bis 15 000., Klaſſe 8 von mehr als 15 000 M. Der Antrag wurde angenommen. Als Bei⸗ träge wurden feſtgeſetzt: In der Lohnklaſſe 1 350 Pfg., Klaſſe 2 450 Pfg., Klaſſe 3 550 Pfg., Klaſſe 4 650 Pfg., Klaſſe 5 750 Pfg., Klaſſe 6 900 Pfg., Klaſſe 7 1050 Pfg., Klaſſe 8 1200 Pfg. Angenommen wurde ferner ein Antrag Karſten(.), wonach als Beitragswoche der Lohnklaſſe 2(an⸗ ſtatt Lohnklaſſe 1, wie es im Regierungsentwukfe vorgeſehen iſt), ohne daß Beiträge entrichtet zu werden brauchen, die vollen Wochen angerechnet werden, in denen der Verſicherte in Mobilmachungs⸗ oder Kriegszeiten Militärdienſtleiſtungen verrichtet hat oder wegen einer Krankheit zeitweiſe arbeits⸗ unfähig und nachweislich verhindert geweſen iſt, ſeine Berufs⸗ tätigkeit fortzuſetzen. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß es ſich hierbei um künftige militäriſche Dienſtleiſtungen han⸗ delt, während für die früheren Kriegsteilnehmer die Ueber⸗ gangsbeſtimmungen des Geſetzes gelten. Der Geſetzentwurf über die Aenderung der Invalidenverſicherung wurde im übrigen weſentlich gemäß der Regierungsvolage vom Aus⸗ ſchuß angenommen. Die Ausfuhr pfälziſcher Weine. ONB. München, 4. Juli. Der Abg. Hammerſchmidt hat eine Anfrage an die Regierung gerichtet, in der er auf die Verordnung des leitenden Vollausſchuſſes der interalliierten Rheinlandoberkommiſſion hinweiſt, durch die die Ausfuhrzölle für Weine aus dem beſetzten Gebiet in einer Weiſe feſtgeſetzt wurden, die für den Flaſchenweinhandel in der Pfalz eine unüberſehbare Schädigung bedeutet. Zu⸗ gleich wird die Verſendung des wegen ſeiner überragenden Güte allgemein geſchätzten pfälziſchen Flaſchenweines in das unbeſetzte Gebiet ungemein erſchwert, ſodaß auch die Ver⸗ braucher empfindliche Nachteile hätten. Es wird gefragt, ob die Staatsregierung bereit ſei, bei der Reichsregierung und gegebenenfalls bei der franzöſiſchen Geſandtſchaft in München mit allem Nachdruck daraufhinzuwirken, daß der pfälziſche Flaſchenweinhandel nicht auf das ſchwerſte geſchädigt wird. Die Weinzölle. ONB. Berlin, 4. Juli. Von den Abgeordneten der D. V. P. Dr. Becker(Heſſen), Dr. Runkel, Gr. Quaatz und Janſon iſt dem Reichstag folgende Anfrage eingegan⸗ Jedenfalls liegt ein romantiſcher Schimmer um Aalae dde erte ebreitet, und wir hören gern von ihren Schickſalen, die Berta itt in einer Plauderei der bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart erſcheinenden Zeitſchrift„Ueber Land und Meer“ zuſam⸗ menſtellt. Die berühmte Sängerin Adelinga Patti, die erſt vor kurzem geſtorben 112 hatte ſich zuerſt in eine ſehr unglückliche Ehe mit dem Stallmeiſter Napoleons geſtürzt und erſt viel ſpäter ein ruhiges Eheglück erlangt. Die“ geniale Wilhelmine Schröder⸗Devrient ging nach dex verfehlten Ehe mit De⸗ vrient eine zweite mit dem lipländiſchen Baron von Bock ein, die Beſc 2 zwar harmoniſch erſchien, aber doch von einer inneren tiefen Tragik war. Henriekte Sontag heiratete den Grafen Roſſi, und die große Sophie Löwe, die in den 40er Jahren als rößte Meiſterin der Geſangskunſt galt, vermählte ſich mit dem Fürſten Lichtenſtein. Die weltberühmte Sängerin Giulia Griſi war zunächſt ſehr unglücklich⸗mit dem Grafen de Meloy vermählt und nahm dann den Genoſſen ihres Geſangsquartetts Mario. Die Tänzerin Marig Taglioni, die Berlin zur Zeit Friedrich Wil⸗ helms IV. bezauberte, wurde 1866 die Gemahlin des Fürſten Joſef Windiſchgrätz, und Thereſe Elsler, die majeſtätiſche Schweſter der „göttlichen Fanny“, wurde als Frau von Barnim die morganatiſche Gattin des Prinzen Adalbert von Preußen. Unendlich lang iſt die Reihe der Künſtlerinnen, die 15 ihre enge Beziehung zu Fürſten in Politik und Geſchichte eine bedeu⸗ tende Rolle ſpielten. Am Anfang ſteht hier die Gemahlin des römiſhen Kaiſers Juſtinian II., die durch ihre Herrſchſucht und rauſame Rachſucht gefürchtete Theodora, die Tochter eines ärenwärters, die auf ihren Gemahl einen großen Einfluß aus⸗ übte. In der Geſchichte Frankreichs nehmen die galanten Be⸗ ziehungen zwiſchen Hof und Bühne einen breiten Raum ein. Die Schauſpielerin Mary Robinſon erlangte die Gunſt des ſpä⸗ teren Königs Georg IV.; die ſchöne Irländerin Dora Jordan war die Favoritin des Herzogs von Clarence, des ſpäteren König Wilhelms IV., und ſchenkte ihm fünf Söhne und fünf Töchter. Das Orangenmädchen Leonore Gwynne ſchwang ſich zur Schau⸗ ſpielerin und dann zur Geliebten Karls II. von England auf; der Sohn aus dieſer Verbindung wurde zum Herzog von St. Albans erhoben. Auch an deutſchen Fürſtenhöfen haben in der„galanten Zeit“ des Rokoko Bühnenkünſtlerinnen ſich zu einflußreichſten Stel⸗ len emporgeſchwungen. Die Tänzerin Barbarina, die jetzt im Roman, im Drama und Film verherrlicht wird, war vielleicht die einzige Frau, für die ſich Friedrich der Große näher intereſſiert hat. Sie ließ ſich noch nach 40jähriger Ehe mit dem Sohn des Großkanzlers von Cooceji von dieſem ſcheiden und wurde zum Schluß ihres Lebens wegen ihres„tugendhaften Lebenswandels“ als Gräfin Campanini in den Grafenſtand erhoben. Mozarts gen: Das Zollkomitee der R. J. A. K. in Koblenz hat mit Wirkung vom 20. Juni 1921 den Zoll für Weine in Flaſchen von 48 Mk. auf 100 Mk. für 100 Kilogr. erhöht. Dieſe ganz willkürliche Zollerhebung ſchädigt den deutſchen Weinbau in den beſetzten Gebieten nicht nur unmittelbar außerordentlich, ſondern auch mittelbar dadurch, daß er den Wettbewerb der franzöſiſchen Weine, die im Faß zu einem gleichzeitig verfügten ermäßigten Zollſatz eingeführt werden, dafür erleichtert. Endlich abex bedeutet die Zollerhöhung auch eine ſchwere Schädigung aller Gewerbe im beſetzten Gebiet, die an der Füllung des Weines in Flaſchen intereſſiert ſind (Flaſchen⸗ und Korkherſteller, Küfer, Kiſtenſchneider, Stroh⸗ hülſenherſteller, Etikettendrucker). Wir fragen an: Was ge⸗ denkt die Reichsregierung zu tun, um die Aufhebung dieſer willkürlichen Zollerhöhung herbeizu⸗ führen. Städtiſche Nachrichten. Von der Preisprüfungsſtelle. In der geſtern nachmittag 4 Uhr im alten Rathaus ſtattge⸗ habten Sitzung, in der wiederum Herr Reg.⸗Rat Dr. Hofmann den Vorſitz führte, wurde zunächſt bekannt gegeben, daß ein Schreiben bei der Preisprüfungsſtelle eingelaufen ſei, wonach die Zweigſtelle Mannheim des Landespreisamtes auf 31. Juli ds. Is. ihre Tätigkeit einſtellt. Daran anſchließend wurde die Gemüſe⸗ und Ohſtpreisbildung eingehend erörtert, wobei Uebereinſtimmung darüber herrſchte, daß die derzeitigen Preiſe wieder einmal eine außergewöhnliche Höhe erreicht hätten, worüber die Verbraucherkreiſe allenthalben recht ungehalten ſind. Bezüglich der Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden können, betonte der Vorſitzende, daß von der Reichsregierung ſo⸗ wohl die Obſt⸗ als auch die Gemüſeverſorgung— im Einklang mit dem Abbau und der Beſeitigung der Zwangswirtſchaft— frei⸗ gegeben worden ſei. Es fehlt deshalb die rechtliche Unterlage für ein entſprechend ſcharfes Vorgehen. Es ſei hiernach unmöglich, etwa Höchſtpreiſe feſtſetzen zu wollen. Von der Möglichkeit, Richt⸗ preiſe feſtzulegen, ſei in Mannheim feit dem Jahre 1915— mit kleinem oder größerem Erfolg— reichlich Gebrauch gemacht worden. Mit Rückſicht auf den allgemeinen Wunſch der Geſamtbevölkerung, der Erzeuger, Groß⸗ und Kleinhändler und der Verbraucher, ſeien indeſſen auch die Preisämter und Preisprüfungsſtellen abgebaut, bezw. beſeitigt worden. Hiernach berge ein örtliches ſcharfes Vor⸗ gehen die große Gefahr in ſich, daß die Ware nach anderen Gegenden abwandert. Da andererſeits infolge der ver⸗ ſchlechterten Valuta ein allgemeines Anziehen des Preis⸗ niveaus ſtatiſtiſch feſtgeſtellt worden iſt, könne die Feſtlegung örtlicher Richtpreiſe in Mannheim allein allenthalben nachteilige Folgen haben. Im Einverſtändnis mit dieſen Darlegungen beſchloß die Preis⸗ prüfungsſtelle einſtimmig, diesmal von der Feſtlegung von Richt⸗ preiſen abzuſehen. Vom Vorſitzenden wurde aber doch darauf ver⸗ wieſen, daß die Preistreiberei⸗Verordnung vom 8. Mai 1918 wie auch die Wuchergerichts⸗Verordnung und die Ver⸗ ordnung bezügl. der Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel vom 23. September 1915 weiterhin aufrecht erhalten bleiben. Demzufolge könne gegen übermäßige Gewinne, Kettenhandel und ſonſtige unlautere Machenſchaften i m einzelnen Falle ſtrafbehördlich eingeſchritten und unter Um⸗ ſtänden der Handelsbetrieb unterſagt werden. Von einem Vertreter der Verbraucher wurde mitgeteilt, daß an der Tätigkeit der Preisprüfungsſtelle auch in Zukünft feſtge⸗ halten werden muß, um den Preistreibereien einigermaßen Ein⸗ halt zu gebieten. Namens der Erzeuger brachte Herr Gärtnerei⸗ beſitzer Stark aus Edingen Klagen hinſichtlich des Ketten⸗ handels auf dem hieſigen Markt vor, ferner darüber, daß bis⸗ weilen geſundheitsſchädliches Obſt und Gemüſe auf den Wochen⸗ märkten verkauft wird. Der Vertreter der Großhändler gab die Er⸗ klärung ab, daß der Handel kein Intereſſe an hohen Preiſen hat und daß die Vertreter des Handels ſtets bereit waren und es heute noch ſind, an der Preisprüfungsſtelle mitzuarbeiten, um ungerechte Preisforderungen zu bekämpfen. Ein Vertreter der Arbeitnehmer gab ſodann der Meinung Ausdruck, daß wir vor ſchweren Kämpfen zwiſchen Arbeitgeber und ⸗nehmer ſtünden, da die Preiſe von neuem ſtark in die Höhe gegangen ſeien, während andererſeits Lohn⸗ und Gehaltsaufbeſſerungen dem nicht folgten. Er halte es deshalb für unbedingt nötig, daß der preisſteigernden Tendenz durch die Preisprüfungsſtelle Einhalt geboten wird. Ein Vertreéter von Ludwigshafen führte aus, daß die Preis⸗ ſteigerung in der Pfalz in erſter Linie auf die Verſchlechterung der ·mi. ⁵³A õ ð ͤ General-Vertreter: FAkir hol. un Deler Nirius 8 2 Hbesundheits- Inralrinte-olbantung Achines⸗ 1 5 mannneim 5 — Aerztlich empfohlen. 811⁰ Apoth., Drog. u. Feinkh der Fürſtin von Bretzenheim. Die dominierende Stellung, die ſich die Weimariſche Hofſchauſpielerin Karoline Jagemann in dem Weimar Schillers und Goethes eroberte, iſt aus der Theater⸗ leitung der beiden Dioskuren bekannt. Goethe mußte ihr ſchließ⸗ lich weichen, aber er hat die Bedeutung dieſer zur Frau von da eand erhobenen Künſtlerin doch vorurteilslos anerkannt. In der franzöſiſchen Geſchichte iſt die Geſtalt der Tragödin Adrienne Lecoubreur aufs engſte mit dem Marſchall Motitz von Sachſen verknüpft, für den ſie alle ihre Juwelen und ihr Silber⸗ geſchirr verkaufte, um ſeine Schulden zu bezahlen, der ſie verließ und von deſſen neuer Geliebten ſie vergiftet worden ſein ſoll. Unter den deutſchen Schauſpielerinnen wurde die durch ihre Erinnerungen bekannte Karoline Bauer die Freundin König Leopolds von Bel⸗ ien, und die Schauſpielerin Amalie Stubenrauch gewann die unſt des Köngs Wilhelm von Württenmberg, der ihr 77 Paläſte in Stuttgart ſchenkte. Die große Tänzerin Marie Taglioni, eine Tante der Berliner Taglioni, heiratete den Grafen Gilbert de Voiſins, pon dem ſie ſich nach kurzer Zeit trennte. Zwanzig— ſpäter begegnete ſie ihm beim Herzog von Morny. Sein erſtes Wort war:„Wer iſt denn die Gouvernante, die dort neben Morny ſitzt?ꝰ nach langem Beſinnen.„Möglich iſt es ſchon.“ Das erſte Schulſchiff unſerer neuen Kriegsmarine. Nur noch kümmerliche Reſte unſerer einſt ſo ſtolzen Kriegs⸗ flotte ſind uns durch den Verſailler Vertrag gelaſſen worden, und wir müſſen wieder ganz von vorn anfangen, um unſere Marine in den beſcheidenen uns erlaubten Grenzen aufzubauen. Die Grundlage dafür aber iſt eine vorzügliche Ausbildung von Offizieren und Mannſchaften, und dazu bedarf es der Uebung auf See, damit der junge Matroſe die„Seebeine“ bekommt, die ihm im Bordleben auf ſchwankem Schiff ſo unentbehrlich ſind. Nach mühſamen Verhandlungen mit der Entente hat man es nun erreicht, daß endlich wieder ein Schulſchiff für die ſeemänniſche Heranbildung unſeres Seeoffizierserſatzes bereitgeſtellt werden konnte, und von dieſem erſten Seekadettenſchulſchiff der neuen Kriegsmarine erzählt Vizeadmiral Meurer in„Reclams Unlliverſum“. Da ein größeres Schulſchiff zu koſtſpielig geweſen wͤre, ſo muß man ſich mit einem aus der Kriegsbeule ſtammenden Priſenſchiff, einem alten Vier⸗ maſtſchoner, begnügen. Man hat ihm den bedeutſamen Namen Niobe gegeben, den Namen jener altbewährten Segelfregatte, auf der bis in die 9oer Jahre des vorigen Jahrhunderts viele Hunderte unſerer Seeoffiziere ihre erſte Ausbildung erhielten. Das Jugendliebe, die Schauſpielerin Joſepha Seyfert, wurde die Ge⸗ liebte des pfälziſchen Kurfürſten Karl Thberdar und die Stammutter ſchmucke Schiff ſteht unter dem Befehl des Kapitänleutnants Grafen n. Lucknar Fühna und abentauarliche Sahnd mit Als man ihm erwiderte, es ſei ſeine Frau, antwortete er —— 9 . Aite. Nr. 30. Maunheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 5. Juli 1921. 4 7 Valuta zurückzuführen iſt und daß die Ludwigshafener Preisprü⸗ fungsſtelle vorläufig weiterhin Sitzungen abhält und bereit ſei, wie bisher mit Mannheim zuſammenzuarbeiten. Die Ludwigs⸗ hafener Preisprüfungsſtelle ſtünde auf demſelben Standpunkt wie die Mannheims, da mit Rückſicht auf die derzeitigen Verhältniſſe diesmal von der Feſtſetzung von Richtpreiſen abgeſehen werden möchte. Der verdienſtvolle Vorſitzende, Herr Reg.⸗Rat Dr. Hofmann, der zu den einzelnen Ausführungen ſofort Stellung nahm und durch ſeine 105 Geſchäftsführung die rege Ausſprache recht intereſſant geſtaltete, ſtreifte in Kürze noch einmal die Darlegungen der ver⸗ ſchiedenen Redner. Er gab dabei wiederholt dem Wunſche Aus⸗ druck, daß die hieſige Bevölkerung dadurch einen nachhaltigen Preisdruck ausüben möchte, daß ſie ſich im Einkauf eine ge⸗ wiſſe Zurückhaltung auferlegt. Im übrigen ſtände es den Bevölkerungskreiſen frei, ſich an die zuſtändigen eichs⸗ ſchlägen zu wenden, da mit hehördlicher Zeit nichts mehr zu erreichen ſei. Nach etwa 2ſtündiger Dauer wurde die Sitzung vom Vorſitzen⸗ den geſchloſſen. ch. Preisdiktarur in heutiger Mannheimer Statiſtit. Dem geſtern herausgegebenen ſtatiſtiſchen Monatsbericht der Stadt Mannheim vom Monat April ds. JIs. entnehmen wir: Die Zahl der Lebendgeborenen betrug 537(506), ſie iſt alſo im Gegenſatz zu den letzten Monaten diesmal höher geweſen als im Vorjahr, ohne freilich an die letzte Aprilzahl der Vorkriegszeit — 1914 mit 596— heranzureichen. Sehr beträchtlich war diesmal mit 112,3 lebendgeborenen Knaben auf 100 Mädchen der Knaben⸗ überſchuß. Die nach neueren Unterſuchungen in ganz Deutſchland zu beobachtende verhältnismäßige Zunahme der Knabengeburten während des Krieges hat ſich demnach auch in Mannheim gezeigt, ob ſie ſich innerhalb der zuläſſigen zufälligen Fehlergrenzen hält, muß aber noch durch ſorgfältigere Berechnungen feſtgeſtellt werden. Die Zahl der Eheſchließungen hat mit 238(308) die letzt⸗ jährige bei weitem nicht mehr erreicht, übertrifft aber noch immer die entſprechenden Zahlen der Vorkriegszeit: 1913 mit 172, 1914 mit 208 Eheſchließungen. In der Verteilung der Eheſchließenden auf die Altersklaſſen machen ſich bei den Männern die Kriegs⸗ wirkungen noch deutlich geltend: die mittleren Altersklaſſen treten gegenüber den jüngſten und den älteren verhältnismäßig zurück; auf das Alter von 25—40 Jahren ſind im letzten April der Vor⸗ kriegsgeit noch 55,3 Prozent der neuen Ehemänner, diesmal nur 50,0 Prozent entfallen. Die Geſamtzahl der Sterbefälle war mit 230(204), was einer Sterblichkeit von 11,71(10,55) auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet entſpricht, höher als im Vor⸗ jahr, gleichwohl war der Geburtenüberſchuß wegen der aleichzeitigen Zunahme der Geburtenzahl mit 15,63(15,61) pro 1000 genau ſo hoch wie im April 1920. Die Säuglingsſterblichkeit— korrigierte Rechnung— war mit 9,92(10,96) auf 100 Lebend⸗ geborene geringer als im Vorjahr, doch hatte angeborene Lebens⸗ ſchwäche als Todesurſache einen weit höheren Anteil an der ge⸗ ſamten Säuglingsſterblichkeit. Die Wanderbewe gung von Familien und ſelbſtändigen ledigen Perſonen war ſchwach, auch gleichen ſich Zu⸗ und Abwanderung im Endergebnis nahezu aus; ſtart zurückgegangen iſt namentlich der Zuzug aus Elfaß⸗Lothringen mit 9(32) Perſonen. Der Fremdenverkehr in Gaſthöfen hat mit 7883(7995) abgeſtiegenen Fremden den letztjährigen nahezu erreicht, der Herbergsverkehr iſt mit 1874(1389) Herbergsgäſten wiederum ſehr viel ſtärker geweſen. Die Mitgliederzahl der Kran⸗ kenkaſſen hat ſich gegenüber dem Vormonat um 1375(1253) erhöht, während aber im vergangenen Jahr die Zunahme faſt ausſchließlich den männlichen Mitgliedern zu gute gekommen iſt. hat ſie ſich diesmal auf beide Geſchlechter der abſoluten Zahl nach nahezu gleichmäßig verteilt. Von den Ortskrankenkaſſen hatte jene für Handelsbetriebe ein verhältnismäßig ſtarkes Anwachſen der Mitgliederzahl zu verzeichnen. Der Geſundheitszuſtand der Kaſſen⸗ mitglieder hat bei einer Erkrankungsziffer von 3,81(3,16) Prozent im Vergleich zum März eine kleine Beſſerung erfahren, war aber nicht ſo günſtig wie im Vorjahr. Die größten Unterſchiede gegen⸗ über dem vergangenen Jahr zeigten die Zahlen des Vieh⸗ und Schlachthofs. Während 1920 abgeſehen von 11 aus Bayern eingetroffenen Pferden mit der Eiſenbahn nur aus Baden Tiere zugeführt worden waren und die Bahnzufuhr ſich auf wenige 1238 Stück belief, kamen diesmal noch nicht zwei Drittel der Bahnzufuhr aus n an zweiter Stelle ſtand Württemberg, an dritter Han⸗ nover nebſt der Provinz Sachſen als Zufuhrland. Die„Inter⸗ nationalität“, wie ſie vor dem Krieg beſtanden hat, iſt damit freilich bei weitem noch nicht wieder erreicht worden. Der Gru ndſtücks⸗ verkehr hat mit 8,19(11,50) Mill. M. Wert der durch Kauf, Tauſch und Verſteigerung übergegangenen Liegenſchaften die Leb⸗ haftigkeit des vergangenen Jahres zwar nicht aufzuweiſen, doch war der Anteil der Bauplätze mit 3,1(0,9) Prozent des Geſamtwerts weſentlich höher. Hypotheken, vor allem„ſonſtige“ Sicherungs⸗ hypotheken, wurden im Betrag von 25,09(4,17) Mill. M. einge⸗ trugen, der Wert der Eintragungen hat ſich demnach mehr als ver⸗ ſechsfacht, während der Betrag der Löſchungen auf.76(8,50) Mill. n und Landesbehörden mit entſprechenden konkreten Vor⸗ M. zurückgegangen iſt. Der Roſengarten hatte wieder eine große Zahl ſtark beſuchter Veranſtaltungen aufzuweiſen; an der Spitze ſteht der Beſuch der dreimaligen Aufführung des„Liedes von der Glocke“ durch die Volksſingakademie mit 6600. 6365 und 4894 Perſonen und 4400 Beſuchern der Hauptprobe, denen unmittel⸗ bar die Aufführung der Miſſa ſolemnis zum Beſten der Kinderhilfe durch Muſik⸗ und Lehrergeſangverein mit 4725 Zuhörern folgt. Im Berichtsmonat beförderte die Mannheim—Weinheim—Heidel⸗ berg—Mannheimer Nebenbahn 134249 Perſonen von und 131 305 Perſonen nach Mannheim. Die ſtädtiſchen Straßenbahnen hatten einen Geſamterlös von 3 674 766., die Rhein⸗Haardtbahn Mann⸗ heim—Bad Dürkheim einen ſolchen von 195 250,20 M. Durch das ſtädtiſche Arbeitsamt wurden 4148 Stellen vermittelt. An Erwerbsloſenfürſorge wurden 415030 M. verausgabt. 3. Bolks- und Zugendleſehallen des ⸗Bezirksverbands gegen den Alkoholismus“. Die Leſehalle S chwetzingerſtraße 83 wurde im Monat Juni von 528 Erwachſenen und 211 Kindern im Alter von —14 Jahren beſucht. Die Leſehalle im Linden hof, Rheindamm⸗ ſtraße 39 hatte einen Beſuch von 551 Erwachſenen und 298 Kindern. Die Leſehallen ſind 17 6 geöffnet von—8 Uhr nachmittags, für Kinder von—6½ Uhr. Die Benützung der Leſehallen iſt frei. * Beiſetzung von Stadtrat Seibold. Geſtern nachmittag wurde im hieſigen Krematorium die ſterbliche Hülle des ſowohl für die Stadtgemeinde wie ſeine Angehörigen und Freunde leider allzufrüh verſtorbenen Stadtrats Seibold dem Flammengrabe übergeben. Der Dahingeſchiedene, der keinen beneidenswerten Stadtratspoſten bekleidet hatte, war ein aufrechter, charaktervoller Mann, der mit ſeinen Darlegungen im Bürgerausſchuß ſtets Ge⸗ hör und volles Verſtändnis fand. Die große Wertſchätzung des Verlebten zeigte ſich auch bei ſeiner geſtrigen Beſtattung. Nach der Trauerrede des Geiſtlichen erfolgten eine Reihe von Anſprachen mit Kranzniederlegungen. Zunächſt ſprach in Verhinderung des Oberbürgermeiſters Herr Bürgermeiſter Dr. Walli Worte ehrenden, dankbaren Gedenkens. Landtagsabg. Stadtrat Vogel ſchilderte die Gewiſſenhaftigkeit ſeines Freundes, der jederzeit ein ehrlicher, treuer Demokrat geweſen ſei. Weitere Anſprachen wurden von Oberregiſſeur Lotz, Freiherr von Seckendorff⸗Heidelberg, Oberſtleutnant Abraham⸗Heidelberg wie einem Kollegen des Entſchlafenen aus Lauda gehalten. Logenbrüder umrahmten die Trauerfeier durch weihevolle muſikaliſche Vorträge D3. Zollfreiheit für Eiſenbahnbeamte. Es iſt entſchieden worden, daß die den deutſchen Eiſenbahnbedienſteten bei Verſetzungen vom unbeſetzten in das beſetzte Gebiet und umgekehrt für ihren Haushalt bewilligte Zollfreiheit ſic in gleicher Weiſe auf alle Gegenſtände be⸗ zieht, die normalerweiſe einen Teil des Hausrats bilden und im täg · lichen Gebrauch ſind. Dazu gehören u. a. auch Oefen, Bücher, Werk⸗ zeuge, Küchengerät. Auf Vorräte irgend welcher Art findet die Maß⸗ nahme indes keine Anwendung. 23. Sammelt Kirſchenſtiele. Kirſchenſtiele geben einen ſehr be⸗ kömmlichen Tee, der beſonders Halserkrankten zugute kommt. Die Stiele müſſen im Schatten getrocknet werden. vereinsnachrichten. Die zweite Schülerwanderung des Odenwaldklubs am 26. Juni war wieder vom ſchönſten Wetter begünſtigt. Heidelberg und ſeine ſchöne Umgebung war als Jiel beſtimmt. Die jungen Menſchenkinder mußten ziemlich früh aus dem Bett, denn der von der Oberrh. Eiſen⸗ bahngeſellſchaft zur Verfügung geſtellte Sonderzug ging Punkt 6 Uhr vom U⸗Schulhaus ab, bevölkert von etwa 500 Knaben und Mädchen der drei oberen Schuljahre. Schon die Hinfahrt bot den Kindern viel Neues und Schönes, wechſelte doch das landſchaftliche Bild dem Neckar entlang alle Augenblick. In Heidelberg wurden zunächſt die herrlichen Anlagen beim Bismarckplatz beſichtigt, dann beſuchten die evangeliſchen Kinder in der Providenzkirche und die katholiſchen in der Jeſuitenkirche den Gottesdienſt, worauf die einzelnen Gru pen vom Ludwigsplatz nach allen Richtungen der Windroſe ihrem Ziele entgegen wanderken. Am meiſten bevölkert war das Gebiet des Heiligenbergs und des Königſtuhls. Das Schloß und ſeine ſchöne Umgebung wurde in mehreren Abteilungen beſichtigt. Im Schatten des Waldes pflegte man der Ruhe, auch wurde da und dort ein fröh⸗ liches Spiel gemacht. Um.45 Uhr brachte der Sonderzug die mun⸗ tere Schar in die Heimat zurück. Mit Genu uung kann feſtgeſtellt werden, daß Jung wie Alt über den ſchönen erlauf der Wanderung hoch zufrieden waren. Nicht unerwähnt ſoll aber bleiben, daß Kinder an der Wanderung teilnahmen, die noch nie aus dem Weichbild der 85 hinausgekommen ſind und daher noch nie einen Berg beſtiegen ben. veranſtaltungen. Theaternachricht. Für den ausſcheidenden Kapellmeiſter Fritz Zweig dirigiert die heutige Aufführung„Carmen“ lexander Lippay vom Opernhauſe in Frankfurt a. M. und die Aufführung von Rigoletto“ am Donnerstag, den 7. Juli Paul Breiſach aus Wien auf Anſtellung.— Die nächſte Neuheit im Schauſpiel des Nationaltheaters die Komödie„Jeppe vom Berge“ oder„Der adler“ durch die engliſche Blockadelinſe bis in den Stillen Ozean noch in aller Gedächtnis lebt. Auch der„Seeadler“ war ein Segel⸗ ſchiff wie die„Niobe“; ſein Kommandant hatte ſich in der Handels⸗ ſchiffahrt die erſten Sporen verdient. Das neue Seekadettenſchulſchiff hat nur einen ganz geringen Mannſchaftsſtamm an Bord, aller Dienſt, insbeſondere die Be⸗ dienung der Segel in Fahrt, fällt ausſchließlich den Seekadetten anheim. Dieſe machen jetzt auf der wieder eingerichteten Marine⸗ ſchule in Mürwik bei Flensburg ihr erſtes Ausbildungsſahr durch; von ihnen wird dann eine Inſpektion von 30 bis 40 Seekadetten unter Führung und Leitung ihres Offiziers für etwa vier Wochen an Bord der Niobe kommandiert, um Kreuzfahrten in der Oſtſee zu unternehmen. Mag auch dieſes erſte Schulſchiff unſerer Marine nur ein„Natbehelf“ ſein, ſo iſt dieſe Einrichtung doch immerhin ein Markſtein auf dem Wege zum Wiederaufbau unſerer Flotte, ein Hoffnungsſtraht dafür, daß der Nachwuchs unſerer Marine ſich bald nicht mehr zur ſeemänniſchen Ausbildung auf kleine Küſten⸗ fahrten beſchränken, ſondern wieder draußen auf dem Weltmeer tummeln kann. Aunſt und wiſſen. . ⸗Theaterzuſtände“. Unter dieſer Spitzmarke iſt uns eine Zuſchrift aus dem Publikum zugegangen, die ſich zum Teil mit den onnementsverhältniſſen an unſerem Nationaltheater, zum Teil mit den künſtleriſchen Leiſtungen befaßt. Soweit die Bean⸗ ſtandungen des Einſenders die 8 der Vorſtellungen im Abonnement betreffen, mußten wir ihn an die zuſtändige Stelle ver⸗ tlichen durchaus Kritik über die weiſen. Seine im we i onntag geben wir Lohengrin“⸗Aufführung am vergangenen jedoch im folgenden ungekürzt wieder: „Wenn man für einen Platz 30 Mk. und noch mehr ausgibt, ſerner wenn das 1 Nationaltheater Anſpruch darauf macht, eine Kulturſtätte erſten Ranges zu ſein, ſo darf man eine andere Aufführung verlangen, als ſie geſtern gegeben wurde. Kritik: Farz Ortner hatte abgeſagt, Herr Fordach war nicht imſtande, ſeine artie glücklich zu Ende zu führen und Richard gner hätte die wunderbare„Gralserzählung“ nicht hören dürfen. Die Geſamt⸗ dre waren des öfteren außer Takt und unrein. Der Heerrufer Herr öttel hat es ſehr eilig gehabt, denn im 3. Akt ſtellte er einen Statiſten hin, vergaß aber, ihm ſeinen(ſchwarzen) roten Bart mitzubegeben. Herr Lederer hat Wagner des öfteren herrlicher und ice dirigiert, als geſtern. Alles in allem: Der geſtrige Lohen⸗ grin⸗Abend iſt auf keinen Fall auf der Höhe geweſen. Wie herrlich und weit, weiterhaben war dagegen die Aufführung vor einem Jahr, in der ſich Günther⸗Braun und Elfriede Müller verabſchiedet n. 201 2 Der Bühnenvolksbund gegen den ⸗Reigen. Der Bühnen⸗ volksbund in Frankfurt erläßt eine öffentliche rklärung, in der er ſich gegen die bevorſtehende Auffü Schnitzlers„Reigen“ durch das Neue Theater wendet. Der Bund gib bekannt, daß er infolgedeſſen in Zukunft keine Vorſtellungen mehr mit dieſer Bühne Bühnenvorſtände der Genoſſenſchaft Deutſcher 8 n vorſtände der Genoſſen eu eeet traten am 29. Juni zu ihrer 3 Tage währenden 1. Vollverſammlung in Halle zuſammen. Von der Leitung der Ge⸗ noſſenſchaft waren anweſend der Präſident Rickelt u. die Verwaltungs⸗ ratsmitglieder Frau Grete Ihn⸗Berlin, Dr. Pauly⸗Breslau ſowie In⸗ genohl⸗Berlin Als Vertreter der Afa waren die Herren Luſtig und Klinger erſchienen. Unter dem Vorſitz des techniſchen Direktorz Haſait⸗Bresden wurde am 1. Tage die Berufsgruppe endgültig konſtituiert und eine Vorſchlagsliſte für die Wahl der Gruppenräte aufgeſtellt. Der von dem Verbande der gemeinnützigen Theater ein⸗ gebrachte Abänderungsvorſchlag des N 1920 abgeſchloſſenen Ta⸗ rifvertrags wurde einer Kommiſſion zur urchberatung überwieſen. Den Abſchluß des erſten Verhandlungstages bildete eine Feſtvor⸗ ſtellung im Stadttheater.Aus der Sitzung am 2. Tage iſt die ſcharfe Kritik bemerkengwert, die allgemein an dem Verhalten des Deutſchen Bühnenvereins, insbeſondere an ſeiner Fraktion der Gemeinnützigen Theater, geübt wurde und in folgender einſtimmig angenommener Entſchließung ihren Ausdruck fand:„Die Verſammlung der in der G. D. B. A. organiſierten techniſ Bühnenvorſtände Deutſchlands hat mit größtem Befremden feſt eent daß der mit dem Deutſchen Bühnenverein am 10. 2. 20 rechtsgüllig abgeſchloſſene Tarifvertrag an einer Anzahl von Privatthsatern nicht eingehalten wird. Die Ver⸗ ſammlung foördert vom Tarifausſchuß die ſofortige reſtloſe Erfüllun des Tarifvertrages bei allen, auch den e Theatern auf Grund der bei der Tagung in Halle feſtgeſetzten Vorſchläge.“ Am 3. Tage wurde nach Erledigung der zurückgeſtellten Punkte mit einem Vortrag des techniſchen Direktors Hafalt über das 7 bei neuzeitlichen Bühnendekorationen die Vollverſammlung eſchloſſen. Das Mannheimer Nationaltheater war durch den Thea⸗ termeiſter Herrn Franz Dollinger vertreten. Preſſe und Volksbildung. In der ſeitens des pfälziſchen raten über das Thema„Preſſe und Volsbildung“ 0 Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen:„Nächſt dem ſtaatlichen und gemeindlichen Schulweſen 5 die Preſſe und das freie Volksbil⸗ dungsweſen die beiden ſtärkſten Kulturmittel, die geelgnet ſind, auf die Bildung aller Volkskreiſe einzuwirken. Die rkenntnis dieſer gemeinſamen großen Kulturaufgabe, von deren Erfüllung nicht zu⸗ letzt die Zukunft unſeres Volkes und Staates abhängt, muß zu einer innigen Verbindung und gegenſeitigen tatkräftigen Unterſtützung von Preſſe und freien Volksbildung führen. Deshalb begrüßen die— der pfälziſchen Preſſekonferenz in Neuſtadt a. H. am 3. Juli 192 verſammelten zahlreichen Preſſefachleute und Volksbildner wärmſtens, daß der Pfälziſche Verband für freie Volksbildung in Verbindung mit der Vereinigung der pfälziſchen Zeitungsverleger und dem Kreisverein Pfalz des Neichsverbandes der deutſchen Preſſe eine Fachkonferenz zur Klärung der Beziehungen zwiſ freier Volks.⸗ bildung und Preſſe einberufen hat und einen digen F. ſchuß für die Preſſe einſetzt. Dieſem obliegt es, die auf der pfäl⸗ ziſchen Preſſekonferenz gegebenen Anregungen für die Zuſammen⸗ 5 zwiſchen Preſſe und freier Volksbildung in die etzen. Verbandes für freie Volksbildung am Sonntag, 3. Juli nach eu- ſtadt a. d. H. einberufenen Verſammlung der Vertreter des 814685 ziſchen Schulweſens und der Preſſe wurde nach einleitenden Refe⸗ verwandelte Bauer“ von Ludwig Holberg kommt an Samstag dieſer Woche zur Erſtaufführung. Wiener Operettenſpiele Roſengarten. die Kalmanſche Operette„Das Hollandweibchen“ blet nur noch bis Mitt⸗ woch auf dem Spielplan. Donnerstag, den 7. Juli gelangt„Die Suſanne“, Muſik von Jean Gilbert zur Erſtauf⸗ ührung. Spielplan des Natioual-Theaters Neues Theater Jul Vorstellung 3J Vorstellung 5..70 HAR Carmen.¹ 6. M. 71 Ak.] Prüfungsaufführung der Opernschule 7 7. D. 155 B igoletto 7 8. E. 32.] Zar und Zimmermann 7 9. S. 55 A Zum 1. Male: Jeppe vom Berge 7 10, S. 72 AMDie Meistersinger von Nürnbergſ5 Aus dem Cande. cWeinheim, 3. Juli. Unter Teilnahme von 20 Geſan g⸗ vereinen aus Mannheim, Neckarau, Wallſtadt, Wiernheilh La⸗ denburg, Worms uſw. mit gegen 1300 Sängern fand heute anläß⸗ lich des 30jährigen Jubiläums des Arbeiterſängerbundes Weinheim ein Sängerkag ſtatt. Auf dem Feſtbankett wurden 14 Mit⸗ glieder des Jubelvereins durch Ueberreichung der Ehrenurkunde ols Ehrenmitglieder überraſcht. In einem Feſtzuge begaben ſich die Vereine auf den Feſtplatz, wo unter Leitung des Muſiklehrer⸗ Emil Sieh aus Mannheim die muſikali chen Maſſenchöre von Uthmann„Begrüßungschor“ und„Un er Lied“ eindrucksvoll zu Gehör gebracht wurden. Dann trug irigent Sieh mit den Ar⸗ enee enen Hockenheim. Neulußheim, Oftersheim und Weinheim die herrlichen Chöre„Matroſengrab“, Das Abendlied“, „Aus der Jugendzeit“ uſw. vor. Mit dieſen von 500 Sängern ge⸗ Liedern erzielte der Dirigent, der die von ihm geleiteten rbeiterchöre zu einer anſehnlichen künſtleriſchen e emporgehoben hat, einen nachhaltigen Eindruck. Vorſtand or⸗ weiſer, der auf dem Feſtbankett die Feſtrede hielt, gab unter allſei⸗ tiger Zuſtimmung der Hoffnung Ausdruck, dem Arbeiter⸗ ſängerbund Weinheim vergönnt ſein möchte, ſeinen jeßigen Diri⸗ genten, Herrn Sieh, noch lange Jahre zu behalten, um unter ſeiner bewährten Leitung zu künſtleriſchen Aufgaben emporzuſchreiten. Das ſchöne Feſt verlief harmoniſch und weihevoll. rr. Baden-Baden, 4. Juli. Die hieſige Liedertafel„Aure⸗ lig“, welche kürzlich die Feier ihres 75jährigen Beſtehens unter Be⸗ teiligung hieſiger und auswärtiger Vereine begehen konnte, hat ihren erſten Vorſitzenden, Ludwig Duttle, einſtimmig wiedergewählt. Weiter wurde von der Verſammlung beſchloſſen, den früheren lang⸗ zährigen Kaſſierer»des Badiſchen Sängerbundes, Herrn Kül mer⸗ Mannheim in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Entwicklung des Bundes zum Ehrenmitglied der„Aurelia“ zu ernennen. Bekanntlich iſt auch der frühere Präſident des Sängerbundes, Herr Sauerbeck⸗Mannheim anläßlich des Jubiläums zum Ehren⸗ mitglied des Vereins ernannt worden. D3. Freiburg, t. Juli. In einer der letzten Nächte wurde ver⸗ ſucht, in einen Schweineſtall in der Wiehre, in dem ſich ſieben Schweine befanden, vom Dache aus durch Abdecken von Ziegeln einzudringen. Am nächſten Tag erſchien ein Unbekannter, der ſich als Kriminalbeamter ausgab, am Tatort, beſichtigte dieſen und ließ ſich die Schlüſſel zeigen. N ſteht dieſer„Kriminalbeamte mit dem Einbruchsdiebſtahl in Verbindung. D3. Freiburg, 2. Juli. Bekanntlich wurden vor kurzem wegen politiſcher Umtriebe hier zwei Verhaftungen vorgenommen. Nun wurden die Verhafteten, Oberſtleutnant Grohe und Dr. Hartke aus dem Unterſuchungsgefängnis entlaſſen. D3. Donaueſchingen, 3. Juli. Zu dem Mord an dem 60⸗ jährigen Jagdaufſeher Burger verlautet: Burger befand ſich auf Beſuch bei ſeinem Schwiegerſohn Schneidenberger. Beide begaben ſich nach dem Waldſtück Buchhalde, kurz nach 8 Uhr hörten ſie in der Nähe des Scheſenhofes einen Schuß fallen, der, nach den Um⸗ ſtänden zu ſchließen, aur von Wilderern herrühren konnte. Der Schußſtelle— hörten ſie aus einem Gebüſch das Knacken eines Gewehres. Als ſie ſich um das Gebüſch herumbegaben, wur⸗ den drei Schüſſe abgegeben, dann ſprang ein Mann mittlerer Größe aus dem Buſch, ohne daß ihn Schneidenberger erkennen konnte. Schneidenberger fand dann ſeinen Schwiegervater im Gebüſch er⸗ ſchoſſen liegen. An der Fundſtelle 05 ein Sack, der einen Rehbock enthielt. Der Rehbock iſt, wie feſtgeſtellt wurde, mit einem Dum⸗ Dum⸗Geſchoß getötet worden. Die Staatsanwaltſchaft Konſtanz nahm genaue Erhebungen vor, über deren Ergebnis noch nichts bekannt iſt. Vielleſcht kann der Unterſuchung die Aufſchrift, die ſich auf dem Sack befand, zur Ermittlung des Täters dienlich ein. D3. Vom badiſchen Oberland, 3. Juli. Aus den verſchiedenſten Gegenden Badens kommen Nachrichten über heftige Gewitter, die umteil auf Feld und Fluren ſchweren Schaden angerichtet haben. In Heimbach fielen Hagelkörner in Größe von Taubeneiern, die Jeldfrüchte und Reben ſchwer ſchädigten. Wie die„Breisgauer Nachrichten“ melden, wurden in Freiamt ſämtliche Feld⸗ und Gartengewächſe und auch das Getreide vernichtet. Viele Vögel und Hühner wurden von den Hagelkörnern erſchlagen. Fenſter wurden zertrümmert; auch die Dächer haben ſehr gelitten. Ebenſo vernich⸗ kend wirkte das furchtbare Unwetter am Donnerstag in der Nähe von Reichenbach. Die Bäume wurden zumteil entlaubt. Das Kernobſt, welches eine reichliche Ernte verſprach, iſt an einigen Stellen gänzlich zerſtört worden.— Bei einem der letzten Gewitter ſchlug der Blitz in den Kirchturm in Fiſchbach a. See. Der an⸗ gerichtete Schaden beträgt etwa 5000 M. Dg. Bon der Schweizer Grenze, 2. Juli. In Schaffhauſen er⸗ folgte ein großes Straßenbahnunglück. Die Straßenbahn fuhr in einen Zigarrenladen mit ſolcher Wucht, daß das Haus jetzt geſtützt werden muß. Es gab 6 Schwerverwundete. FELDNMOTOREN tor Lancwirtscheft. FOrstirtschaft udꝗ Treansportweser ENUFuCH LNANMZ NMANNEASEN nrrneeee, 0* Dienstag, den 5. Juli 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag ⸗Ausgabe.) Aus der Pfalz. OLudwigshafen a. Rh., 3. Juli. In der Generalver⸗ ſammlung der Gemeinnützigen Akt.⸗Geſ. für Wohnungsbau Lud⸗ wigshafen wurde eingehend Bericht über die Tätigkeit der Geſell⸗ ſchaft erſtattet. Von den in Ausführung begriffenen Bauanlagen iſt die größte die 2. VBaurate der Heimſtättenſtiedelung. Dieſe Rate umfaßt im ganzen 112 Wohnungen von durchſchnittlich 2 und 3 Zimmern. Die zweite größere Bauanlage iſt die der Baugenoſſen⸗ ſchaft des Pfälzer Anſiedlerverbandes an der Rupprechtſtraße und umfaßt 62 Wohnungen. Die reinen Baukoſten betragen hier 5 095 746 M. und die dritte Bauanlage iſt für die Baugenoſſen⸗ ſchaft der Straßenbahn beſtimmt. Die Neubauten, die in der Hafen⸗ ſtraße errichtet werden, ſind inzwiſchen begonnen worden. Von den für 1921 vorgeſehenen Bauvorhaben figuriert in 3. Baurate für die Heimſtättenſiedelung mit ca. 16 Wohnungen und einem Koſtenaufwand von 1 500 000 M. Errichtet werden ferner 6 Be⸗ amtenwohnungen für Staatsbeamte mit einem Koſtenaufwand von 840 000 M. Die Häuſer kommen in die Gartenſtadt zu ſtehen. Bei einer Geſamtbauſumme von 25,5 Mill. M. iſt das Aktienkapital beteiligt mit rund 450 000 M. Die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurden genehmigt. Das voll eingezahlte Aktien⸗ kapital beträgt 4 Mill. M. Die Neubaukonten beziffern ſich auf 2 485 943., der Materialienbeſtand auf 686 737 M. Die Ver⸗ ſammlung beſchloß, den im Rechnungsjahr 1920 erzielten Gewinn von 40 503 M. nach Abzug des geſetzlichen Betrages für den Reſervefonds auf neue Rechnung vorzutragen. Die ausgeſchiedenen 4 Aufſichtsratsmitglieder Bürgermeiſter Kleefot, Stadtrat Eberhard, Direktor Wichern und Direktor Dr. Seidel wurden per Aeklamation wiedergewählt. Deidesheim, 2. Juli. Unter überaus großer Beteiligung wurde heute nachmittag Reichsrat Ritter Franz von Buhl zu Grabe getragen. Im Gutshof ſtand der Sarg, mit einem wunder⸗ baren Kranz geſchmückt, und von Knaben mit brennenden Kerzen umringt. Unter den vielen Trauergäſten bemerkten wir den Re⸗ gierungspräſidenten von Chlingensperg, den pfälziſchen Biſchof Se⸗ baſtian in Begleitung des Domprobſtes Brehm, Exzellenz Dr. v. Bürklin, Geheimrat v. Lavalle. Nach einem des Cä⸗ eilienverein Deidesheim wurde die Leiche eingeſegnet. Den Zug er⸗ öffneten die Deidesheimer Vereine mit ihren Fahnen, während hinter dem Leichenmagen Leidtragende aus der ganzen Pfalz in überaus großer Zahl einherſchritten. An den Straßen zum Fried⸗ hof bildeten viele Einwohner Spalier. Am Familiengrabe des Hauſes Buhl wurden zunächſt die lateiniſchen Grabgeſänge durch die Geiſtlichen Dann nahm Pfarrer Schmidt aus Forſt das Wort zur Trauerrede. Während der Trauerrede war heftige⸗ Regenwetter eingetreten, das ſich noch verſtärkte als Biſchof Dr. Sebaſtian dem Verſtorbenen am offenen Grabe dankte für die vielen Spenden, mit denen er die katholiſche Kirche bedachte. Re⸗ gierungsrat v. Chlingensperg rühmte gleichfalls die hervor⸗ ragenden Eigenſchaften Buhls als Weinfachmann u. echter Deutſcher. Bürgermeiſter Dr. Siben Deidesheim hob die Verdienſte Buhls um die Stadt Deidesheim hervor. Weiter legten Kränze nieder Dr. Baſſermann⸗Jordan⸗Deidesheim im Auftrag des Deut⸗ ſchen Weinbauverbandes, des pfälziſchen Weinbauvereins und des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Dürkheim. Eine große Anzahl von Kranzniederlegungen erfolgte, ſo u. a. vom Bürgermeiſter Wand⸗Neuſtadt für den Verein der Naturweinverſteigerer, Herr Janſon⸗Kaiſerslautern für das Sfigdes Gewerbe⸗Muſeum, Oberſtabarzt a. D. Schmitt für den Offizier⸗Klub⸗Dürkheim u. a. mehr. Mit einem Trauerchor nahm auch der Liederkranz Deides⸗ heim Abſchied von ſeinem Mitglied. Dann rollte die Erde auf den Sarg des letzten Sproſſen vom Hauſe Buhl. Gerichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Dr. Benckiſer begannen heute die Verhandlungen des Schwurgerichts für das dritte Viertelſahr ds. Js. Als erſter Fall gelangte zum Aufruf die Anklage gegen den 37 Jahre alten Taglöhner Heinrich Leh⸗ mann aus Mannheim wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Lehmann hat in der Nacht vom 15. zum 16. April ds. Js. bei einem Streithandel an der Ecke Haſenſtraße— Jungbuſchſtraße dem Taglöhner Joſef Lipp mehrere Meſſerſtiche verſetzt, ſodaß Lipp tot auf dem Platze blieb. Der Angeklagte genoß eine ſchlechte Erziehung. Sein Vater war dem Trunke ergeben und der Angeklagte ſelbſt iſt dadurch, wie der Gerichtsarzt Dr. Götzelmann bekundete, geiſtig minderwertig. Als Junge kam er in Zwangserziehung und ſpäter hatten die Gerichte nicht ſelten Arbeit mit ihm. Er iſt im Ganzen 13 Mal vorbeſtraft, wegen Körperverletzung allerdings nur einmal. Er hat den Krieg in Rußland und Rumänien mitgemacht, aber er war kein guter Soldat. Durch kriegsgerichtliche Urteile wurden ihm wegen Dieb⸗ ſtahls, Hehlerei, Unterſchlagung, Meuterei, Widerſtands und dergl. einmal 4, dann 3 Jahre Gefängnis zudikliert, zuletzt unter Ein⸗ rechnung dieſer Strafen wegen Fahnenflucht vor dem Feinde und anderen militäriſchen Vergehen 10 Jahre Gefängnis. Im Dezember 1918 wurde er von Soldaten aus dem Gefängnis laufen gelaſſen und ſpäter kam die Amneſtie. Nach dem Krieg faßte er wieder 1 Jahr 6 Monate Gefängnis wegen Diebſtahls und dann wieder 3 Wochen wegen Hehlerei. Er ſagt, ſtändige Arbeit habe er nicht gefunden, nur hie und da Gelegenheitsarbeit. und Erwerbsloſen⸗ unterſtützung ſei ihm mit der Begründung nicht gewährt worden, daß er nicht unverſchuldet außer Arbeit gekommen ſei. Sein Bruder habe ihn öfers unterſtützt, bei einem Freunde habe er Unterkunft und Koſt gefunden. Am 23. März war er wieder aus dem Gefängnis entlaſſen worden. Eines Tages lieh ihm der Arbeiter K. Clemm, ein Freund des erſtochenen Lipp einen Dietrich, damit er ſeine Haustüre aufmachen konnte. Weil Clemm ſeinen Dietrich nicht zurückerhalten konnte, gab es Unſtimmig⸗ zeiten zwiſchen den Beiden, die Lipp durch ſein Einmiſchen ver⸗ ſchärfte. Am 15. April traf Lehmann unvermuteterweiſe in der Wirtſchaft zur Internationale in der Hafenſtraße mit Clemm und Lipp zuſammen. Der Dietrich kam wieder aufs Tapet. der Wirt wegen der vorgeſchrittenen Zeit nichts mehr abgab, verließ auch Lehmann die Wirtſchaft und da Clemm ſah, er ein offenes Meſſer in der Hand hatte, umfaßte er Jenen von hinten an den Armen und warnte Lipp: Gib Acht., der hat's Meſſer! In dieſem Augenblick faßte aber ein Freund Vehmanns, der Arbeiter Karl Rohe aus Ludwigshaſen, der ſogen. Hems⸗ höfer Karl, mit den Worten zu: Du bleibſt aber weg! und warf Clemm zur Seite. Lehmann und Lipp gingen aufeinander los. Dieſer trat gegen ſeinen Gegner, worauf Lehmann Stiche gegen die Beine führte. Clemm ergriff einen Pflaſterſtein und warf gen Lehmann, der den Stein abfing und dem ſich davonmachen⸗ n Clemm nachſprang. Als er ſah, daß er dieſen nicht einholen könne, kehrte er um und ging aufs neue auf Lipp los, um auf ihn einzuſtechen. Als Lipp über das Geleiſe der Straßenbahn fiel und ſich durch Tritte ſeines Angceifers zu erwehren ſuchte, packte Leh⸗ mann Lipps Füße, zog ſie hoch und verſetzte dann ſeinem Gegner einen Stich in den Bauch, der den Tod herbeifübrte. Wie feſt⸗ geſtellt wurde, war auch Lipp ein vielvorbeſtrafter Menſch, wie faſt alle an dem nächtlichen Raufhandel Beteiligte. Nach der Tat hatte übrigens Lehmann noch jenſeits der Junabuſchbrücke einen Zuſammenſtoß mit Clemm, der dem angreifenden Lehmann einen Hieb mit einem Beile, gegen den rechten Arm verſetzte. Die herbei⸗ gerufene Polizei, die Lehmann feſtnahm, verhinderte weiteres Raufen. Lehmann ſtellte die Vorgänge ſo dar, als habe er ſich in Abwehr befunden, da Lipp immer gleich mit dem Revolver bei der Hand geweſen ſei, gab aber zu, daß er die Grenzen über⸗ ſchritten habe. Auch behauptete er nicht ſo betrunken geweſen zu ſein, daß er nicht mehr gewußt habe, was er tat. Die Verteidigung (.⸗A. Dr. Marr) beantragte die Freiſprechung des Angeklagten, der nur in ſtrafloſer Weiſe die Notwehr überſchritten habe. Die Geſchworenen erklärten den Angeklagten im Sinne der Anklage unter Zubilligung wildernder Umſtände ſchuldig, worauf das Gericht über Lehmann eine Geſängnisſtrafe von 4 Jah en 6 Monaten ver⸗ hängte unter Aufrechnung von 2 Monsten der Unterſuchungshaft. In der Nachmittagsverhandlung hatte ſich der 36 Jahre alte Kaufmann Moritz Hirſchler aus Mannheim wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens zu verantworten. Der Angeklagte ſoll im Februar dieſes Jahres mit einem unermittelt gebliebenen Genoſſen am Waſſerturm und im Schloßgarten auf zwei junge Mädchen ebenſo dreiſte als eigenartige Attaken verübt haben. Die Beſtechung ſoll er an einem Kriminalwachtmeiſter verübt haben, dem er gelegent⸗ lich einer Vorführung Geſchenke anbot, damit er ihn laufen laſſe. Der Angeklagte, der den Krieg angeblich wegen Neuraſthenie und Epilepſie nicht mitmachte, erklärte ſich nichtſchuldig. Schon den erſten Fall ſchilderte er gänzlich anders, wie das beteiligte junge Mädchen, deſſen Darſtellung durchaus wahrſcheinlich klang, wäh⸗ rend Hirſchlers Angaben der inneren Glaubwürdigkeit entbehrten. Da die Verteidigung eine Anzahl Frankfurter Zeugen aufgeboten hatte, die die Glaubwürdigkeit des Mädchens in Zweifel bringen ſollten, von denen aber die Staatsanwaltſchaft keine Anzeige er⸗ halten hatte, ſo ſtellte der Vertreter der Anklage(Staatsanwalt Brettle) den Antrag, die Verhandlung zu vertagen. Das Gericht beſchloß nach kurzer Beratung in dieſem Sinne. * & Heidelberg, 5. Juli.(Priv. Tel.) Das Schwurgericht ver⸗ urteilte geſtern in ſeiner erſten Sitzung den ledigen 31 Jahre alten Zimmermann Hermann Ruſch, gebürtig in Neckarmühlbach, der am Abend des 5. Februar in der Gaſtwirtſchaft zum Rebſtock in Leimen den Gaſtwirt Kraut und den Steinbrecher Kalbrunner erſchoſ⸗ ſen hat, zu 5 Jahren Zuchthaus. Nuſch, der nach ſeiner Tat auf ſich ſelbſt ſchoß und ſich leicht verletzte, war an dem betreffenden Abend ſchwer betrunken geweſen und von einigen Anweſenden gereizt worden. Bei der Bemeſſung der Strafe wurde ſeine Trun⸗ kenheit in Rechnung gezogen. KNeues aus aller Welt. Schwere Unwelter in Alm. D. Alm, 3. Juli. Geradezu troſtlos ſieht es in unſerer Um⸗ gebung aus. Das Unwetter hat verheerend gehauſt. In Unter⸗ und Oberkirchberg iſt die ganze Ernte vernichtet. Sogar durch die Läden ſind die Fenſterſcheiben zertrümmert worden. Groß iſt der Schaden an den Dächern. In Wiblingen wurden an der ſchönen Kloſterkirche an der Nord⸗ und Weſtſeite einige Fenſter zertrümmert. Auf dem Friedhof wurden Grabſteine umgeworfen. Ganze Heuwagen liegen in den Straßen. Von einer Ernte kann man nicht mehr ſprechen. Der Schaden iſt unberechenbar. Aehnlich iſt es in Steig, Steinberg und den umliegenden Ortſchaften. In Altheim,.⸗A. Ehingen, iſt die ganze Ernte, die noch vor zwei Stunden vielverſprechend ſtand, ver⸗ nichtet. Das gleiche Schickſal traf einen großen Teil der umliegen⸗ den Gemeinden. Aus Gögglingen wird gemeldet: das Gewitter hat derart ſchrecklich gehauſt, daß weit und breit kein Holm mehr ſteht. Die Kirchenfenſter aus ſtarkem Kathedralglas und viele Fenſter an Privatwohnungen ſind zertrümmert. Das Unwetter zog weit ins Bayeriſche hinein. — die geſtohlenen Eiſenbahnbrückenbücher. Im April d. Is. waren auf einem Eiſenbahntransport einige Pakete mit Eiſenbahn⸗ brückenbüchern verſchwunden, die einen außerordentlich hohen Wert darſtellen. Dieſe Bücher ſollten in Mannheim und Darmſtadt an angebliche Ausländer zum Verkauf angeboten werden, und zwar ſoll ein Ausländer nicht weniger als 500 000 Mark»eboten haben. Der Eiſenbahnkriminalpolizei gelang es in der Nacht zum Freitag die Bücher ausfindig zu machen und die Schieber zu verhaften unter denen ſich zwei Frankfurter Kaufleute befinden. — Die jüngſte deutſche Sktadt. Wie aus Berlin gemeldet wied, ſind der Gemeinde Oſterfeld ußter dem 27. Juni die Stadt⸗ rechte verliehen worden. — Die nichkabgelieferte Haubitze. Aus Nordhauſen wird perichtet: Auf Grund einer Photographie, die dem Feindbunde in die Hände geſpielt worden war, wollte in Nordhauſen eine Ententekom⸗ miſſion, die bei Nacht und Nebel in zwei Autos ankam, auf einem bäuerlichen Gehöft eine ſchwere Haubitze beſchlagnahmen, die dort verborgen ſein ſollte. Nach längerem vergeblichen Suchen fand man das vermeintliche ſchwere Geſchütz in einem Schuppen in Geſtalt eines dickbauchigen Jauchefaſſes. — Einbrecher im Jollamt. Einbrecher drangen nachts in das Zollamt zu Cöthen(Anhalt) ein und raubten für eine Mill. Mark Zigarrenbanderolen. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei haben die Räuber ſchon in zehn anderen deut⸗ ſchen Städten ähnliche Einbrüche verübt. Sportliche Kundſchau. Die Mannheimer Sportwoche Badiſche Meiſterſchaflen. Als Abſchluß der Monnheimer Sportwoche kommen am nächſten Samstag, den 9. und Sonn⸗ tag, den 10. Juli auf dem herrlich gelegenen Sportplatz des Turn⸗ Vereins Mannheim von 1846 die Badiſchen Meiſterſchaften in Lauf⸗, Sprung⸗ und Wurf⸗Konkurrenzen zum Austrag. Die bedeutendſten Sport⸗ und Turnvereine aus unſerer engeren Heimat ſenden ihre beſten Kräfte, um ſich mit den einheimiſchen Sportlern zu meſſen. Freiburg, Karlsruhe, Pforzheim, Bruchſal, Nee ja ſogar vom hohen Schwarzwald aus Bonndorf und Waldkirch kommen hervor⸗ ragende Leute, die ſich um die Meiſterſchaften bewerhen. Es wird eine interefſante Veranſtaltung werden und iſt es ratſam, ſich recht⸗ zeitig mit Karten zu verſehen, da nach den Tribünenkarten bereits eine rege Nachfrage herrſcht. Leichkathletit. Bei dem Sportsfeſt des Pforzheimer Fußball⸗Ver⸗ eins beteiligte ſich vom Turn⸗Verein Mannheim 1846 Paul Metzger und konnte den 50 Meter Juniorlauf und den 100 Meter Juniorlauf in 6,2 bezm. 11,3 Sekunden für ſich entſcheiden. Im 200 Meter⸗Lauf(offen) wurde derſelbe an dritter Stelle pla⸗ ziert. Bei den geſtern vom Fußballverein Frankenthal veranſtalketen ſeichkathlelſſchen Wettkämpfen, an dem 320 Mitkämpfer teilnahmen. gelang es Artur Grundhöfer vom Turn⸗Verein 1845 drei erſte Preiſe zu erringen und zwar im 400 Mtr.⸗Lauf in 53.2 Sek. im 800 Meter in 2,67 Min. und im Weitſprung mit 5,97 Meter. Den 100 Meter⸗Lauf für alte Herren gewann Aug. Döring.⸗ V. M. von 1846 in 12 Sek. und Friedr. Henn wurde im 1000 Meter⸗Lauf an zweiter Stelle plaziert. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Fegelstatlon vom Datum 8 ndeig 90 J 2 24 Semerkungen Sobustorindeili 14 122 179 188 175.80 Adende 8 Uhr RNehlll...„ 20 235 23 272 2 255 Naebm. 2 Uör MNauu 369391.97 42.28.22 KHachm. 2 Uhr Rannhemm 265 265 275 387 Fi 307 Borzens 7 Uhr Baina ½ 98 90.-8. 12 Uhr Nad 1581 150 Vorm. 2 Uhr UNR.98.01 Naohm. 2 Uhr vom Neckart: Mannhem. 260 280 283 278.00 29 Vorm 7 Ubr Hellbronn 0,f0.14 0,5 Vorm. 7 UDur Windstill, Heiter + 120. Wasserwürme des Rheins am 4 Juli, morgens 6 Uhr: 1½ R. Wekterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 6. Juli: Wolken, Sonne, ſtrichweis Gewitter, Regen. 7. Juli: Wenig verändert. 8. Juli: Veränderlich, angenehme Luft. 9. Juli: Wolken, Regen, windig, teilweis Gewitter, ſchwül, ſpäter kühl. Weitterungsberleht. t Hachete 9 metor- W— 5 e 8 Temp.Bemerkungen batun stand in der 1—8 : dn ſurre, dee ee een. mm Arad.J drad 6. den qm rad B. kun) 29. jun! 788.8 13. 10.2— 22.5 N 4 dolter 30 Juni 757 40 14— 23.6 1 4 dodockt 1. Jul! 757.0 115 11.0*4 22.0 14 caaherltt 3 20% eee eee ee eee „ J0 8 4. Jull 787.7 13.2 122 80 18.0 atill nohilg B. Jjun 758.5 120 10.— 255 NeESs beltef Handel und Industrie. Sammelzulaufsgenehmigungen. Wie die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, hal sich der Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilli- gung, Berlin, bereit erkläart, versuchsweise Sammelzulaufs- bewilligungen zuzulassen, und zwar soll das Verfahren fol- gendermaßen geregelt werden: Sammelzulaufsbewil⸗ ligungen für Lebensmittel können bis zum Einzel- werte von jeweils 5000 bei der Gruppe L. des Reichskom- missars für Aus- und Einfuhrbewilligung(Mauerstraße 53) ausgestellt werden. Der Reichskommissar empfiehlt jedoch mit Rücksicht auf den ihm zur Verfügung stehenden verhält- nismäßig kleinen technischen Apparat, Sammelzulaufs- genehmigungen möglichst selten anzufordern, um Verzöge- rungen in der Erteilung dieser Genehmigungen tunlichst zu vermeiden. Blanko- Sammelzulaufsbewilligungen sol- len außerdem in ähnlicher Weise wie Blanko- Zulaufsgeneh- migungen erteilt werden. Die entsprechenden Anträge sind mit einer Erklärung der Handelskammer einzureichen, mit welcher diese die Mitverantwortung über die ordnungsmäßige Verwendung des Blanketts übernimmt. Die Blanketis sind in der von dem Antragsteller gewünschten Weise zu stückeln und in der entsprechenden Anzahl von Vordrucken vom An- tragsteller vorher auszufüllen. In jedem Antrag muß die Ge- samtsumme, welche sich auf die einzelnen Blanketts bei Aus- füllung verteilen würde, angegeben sein. Es ist ferner not- wendig, anzugeben, für welche einzelnen Warensorten die Blanketts verwandt werden sollen und wie hoch sich der Gesamtwert der voraussichtlich auf diese Blanketts, zu ver- sendenden Ware beläuft. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Wert einer auf ein einzelnes Blankett lautenden Sendung 5000 nicht wesentlich übersteigen soll. Das Begleitschreiben zu dem Antrage ist mit einem Durchschlag zu versehen, damit dieser dem Reichsbeauftragten für die Ueberwachung der Ein- und Ausfuhr zur Gegenprüfung der verwendeten Blanketts zu- geleitet werden kann und damit sich hier störende Rück- kragen vermeiden lassen. * Nachträge zum Eisenbahn-Gütertarif. Wie die Handels- kammer für den Kreis Mannheim mitteilt, traten am 1. Juli 1921 in Kraft: 1. Zum Deutschen Eisenbahn-Gütertarif Teil I Abteilung A vom 1. Mai 1917 der Nachtrag IX; 2. zum Deutschen Eisenbahn-Gütertarif Teil I Abteilung B vom 1. Dezember 1920 der Nachtrag III; 3. zum Deutschen Eisenbahn-Tiertarif Teil I vom 1. De- zember 1920 der Nachtrag II: 4. zum Deutschen Eisenbahn-Personen- und Gepacktarif Teil I vom 1. Dezember 1920 der Nachtrag II. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Nieuw Amsterdam“ am 22. Juni von Rotterdam ahgefahren und am 2. Juli vorm. in Newyork angekommen. Gegen die Zwangswirtschaft in der Erfüllung der Wie⸗ dergutmachungsleistungen. In seiner letzten Vorstands- sitzung hat der Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld die folgende Entschließung gefaßt und sie zur Kenntnis der einschlägigen Regierungsstellen gebracht:„Auf Grund des§ 9 des Ausführungsgesetzes zum Friedensver- trage ist ein Gesetzentwurf erschienen, welcher Bestimmun- gen enthält, wie die Verteilung der Leistungen für den Wie- deraufbau Nordfrankreichs aüf die Länder gewhrleistet werden soll, welche Verbände als Leistungsverbände gelten usw. Der Eisen- und Stahlwaren-Industriebund behält sich vor, zu diesem Gesetzentwurf im Einzelnen Stellung zu nehmen. Er betont indessen bereits heute, daſ die in diesem Gesetzentwurf vorgesehenen Bestimmungen in ihrer Gesamt- heit eine Wiedereinführung der Zwangswirt-⸗ schaft mit allen ihren Nachteilen versehen, welche unter allen Umständen abgelehnt werden muß. Wir sprechen zu- gleich die Erwartung aus, daß vor Verabschiedung des Fut- Wurfes unserm Bunde Gelegenheit gegeben wird, in— giebigem Maße seine Wünsche geltend zu machen und den 18 bei allen wichtigen Fragen des Wiederaufbaues 2 ören.“ Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert u. Cie..-., Frankenthal. In der am 2. Juli d. J. stattgehabten o..V. wurden die Vorschläge der Verwaltung einstimmig gutge- heißen, wonach die Ausschüttung einer Dividende von 16% wWie im Vorjahr erfolgt. Außerdem wurde antragsgemaß beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um 8 auf insgesamt 14 Mill.„ zu erhöhen bei gleichzeitiger Erhöhung des Stimmrechts der bereits bestehenden Vor zugs- aktien vom zehnfachen auf das zwanzigfache und unter zeitlicher Begrenzung dieser Rechte derart, daß eine Kündigungsmöglichkeit nach 10 Jahren bezw. je 5 weiteren Jahren vorhanden ist. Das neue Kapital wird von einem Bankkonsortium unter Führung der Dresdner Bank übernom- men mit der Verpflichtung, den alten Stammaktionären auf je eine alte Stammaktie eine junge Stammaktie zum Kurse von 118% anzubieten. Es ist voraussichtlich damit zu rechnen, daß dieser Bezug im Monat August erfolgen kann. Auf Anfrage aus den Kreisen der Aktionàre nach dem Stand der Geschäftslage konnte die Verwaltung be- richten, dall dieselbe trotz mannigfacher wirtschaftlicher Schwierigkeiten auch im neuen Geschäaftsjahr bis jetzt be- friedigend gewesen sei. Ludwig Loewe.-., Berlin. Das Unternehmen steht zur- zeit noch in enger Verbindung mit dem sogen. Pulver- konzern der Köln-Rottweiler Pulverfabrik und der Dyna- mit-.-G. vorm. Nobel. Nachdem diese Unternehmen zur Fabrikation von Friedensartikeln übergegangen sind, z. B. Texlilkasern, laufen die Interessen der Loewe- Gesellschaft nicht mehr mit denen der Köln-Rottweiler zusammen. Ver- handungen sind in der Schwebe, wonach die Loewe--G. sich einem andern Konzern anzugliedern beabsichtigt. In den Aktien fand infolgedessen ein sehr lebhaftes Ge- schäft statt. Hochfrequenz, Maschinen-.G. Die Gesellschaft beab- sichtigt bekanntlich eine Kapitalserhöhung vorzunehmen, Wo- bei Gratisaktien im Verhältnis von 1 zu 1 ausgegeben werden. Die Gesellschaft ist nicht nur infolge ihres günstigen Geschäftsganges bierzu in der Lage, sondern, wie Verlautet, besitzt sie noch einen Bestand von 44 000 Shares der Mar- coni-Gesellschaft, die einen erheblichen Valutawert repräsentieren. Neue Kapitalserhöhung bei Ver. Glanzstoff, Elberteld. Nachdem die Gesellschaft erst vor kurzem eine Kapitalsver- doppelung vorgenommen hat, plant- nunmehr, wie die„Köln. Zig. aus Elberfeld meldet, das Unternehmen zum Ausbau der Verkaufsorganisation die Gründung einer besonderen Aktiengesellschaft, deren Aktien den alten Aktionaren in vortefhafter Form angeboten weiden sollen. Weiter wird berichtet, daß im abgelaufenen ersten Halbiahr der Geschäfts- gang überaus günstig und lohnend gewesen sei. Der Auf- tragseingang habe eine derartige Höhe erreicht, daß bis Ok- tober d. J. neue Aufträge überhaupt nicht mehr hereingengm- men und die bis Oktober vorliegenden Aufträge nur zum Teil berßeksichtigt werden können. Ottenser Eisenwerke.-G. Wie verlautet, schweben zur- zeit Verhandlungen über die Angliederung des Unternemees an einen großen Montankonzern. Es handelt sich vorläufig noch nicht um eine Fusion, sondern um eine Interessen- gemeinschaft. Aer eee 7 jahr 1921 wurden insgesamt rücken im„Deutſchen . Seite. Nr. 308. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag- Ausgabe.) Dienstag, den 5. Juli 1921. Weitere Börsenruhetage in Berlin? Die Frage der Börsen- ruhetage ist im Zusammenhang mit dem gewaltigenGeschäàfts- umfang, den das Börsengeschaft neuerdings angenommen hat, Wieder ernsthaft in Erwägung gezogen worden, um außer dem jetzt ausfallenden Samstag noch einen Tag zur Aufarbeitung der Rückstände einzuschieben. Zunahme der Kkonkurse. Während im April 267 und im Mai 284 Konkurse eröffnet wurden, hat die Zahl der Konkurse im Juni weiter zugenommen; sie betrug 320. Im 1. Halb- nach einer Aufstellung der „Bank“ 1610 Konkurse eröffnet gegenüber 455 im gleichen Zeitraum des vorhergehenden Jahres. Bemerkenswert ist, daß auch diese erhöhte Ziffer noch weit hinter der letzten Ziffer der Vorkriegszeit zurückbleibt: im 1. Halbiahr 1914 bezifferten sich die Konkurse auf 4487. Banken. Deutsche Bank, Berlin. Die in Amsterdaàm neu errichtete Filiale der Deutschen Bank nahm ihre Täatigkeit am Mon- tag, 4. Juli auf. Neue Filiale der Nationalbank für Deutschland. Das In- stitut wird in Köln eine Filiale errichten. Börsenberichtie. Mannheimer kifektenbörse. Mannheim, 4. Juli. Die Börse nahm heute wieder bei kester lendenz einen lebhaften Verlauf. Zur Notierung ge- langten Unisätze in Bad. Assekuranz-Aktien zu 2450 pro Stück, Oberrhein. Versicherungs-Aktien zu 1250 pro Stück, Benz zu den Kursen von 220% und 223½%, Dingler Maschinen zu 325% Kostheimer zu 370%, Rhein. Elektrizitäts-Aktien zu 252% und Unionwerke Mannheim zu 940½%. Erheblich höher notierten: Emaillierwerke Maikammer, Kurs 335., Mann- heimer Gummi 360., Cementwerke Heidelberg 370., Schlinck 350., Zellstofffabrik Waldhof 525 G. und Wag- häausel 385 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 4. Juli.(Drahtb.) Die Gesamthaltung war mit wenig Ausnahmen fest. Im freien Verkehr war die Tendenz schwankend. Gebrüder Fahr schwächer, auch Julius Sichel sowie Neckarsulmer gaben etwas nach. Benz- Motoren später steigend, 220—230, ferner Rastatter Waggon kest, 400. Stärkere Steigerungen erzielten vereinzelte Kassa- industrieaktien. Zuckerfabrik Offstein wurden 458 rationiert. Els.-Bad. Wolle 530, plus 30%. Montanpapiere ruhiger bei gut behaupteten Kursen. Schitfahrtsaktien anziehend. Chemische sowie Elektrowerte lagen ruhiger bei geringen Kursbewegungen. Der Schluß gestaltete sich fest. Deuisenmarki. Mannheim, 5. Juli.(.30 vorm.) Bei ruhigem Geschäft verkehrten im heutigen Frühverkehr fremde Valuten auf ungefahr gleicher Basis wie die gestrigen amtlichen Kurse. Das Fehlen der Newyorker Kursmeldung(infolge des amerikanischen Feiertags) wird wohl etwas zur Zurück- haltung drängen und eher kursdrückend wirken. Es wurden am hiesigen Platze genannt: Halland bis 2400. Schweiz 1222 bis 1230, Kabel Newyork 7274-73, London 2717—273, Paris 583—586. Amsterdam. 4. 1 Qulden) Wechsel a. Londoen 11.36 11.38 Weohsel a. Stockholm 67.20 656.40 „„ Berliinn.07.177 1„ Ohristianla 13.10 43.20 „„„ 24.45 85„ New Vork.04.04 855„ Sohwelz 81.20 51.25 5„ Brüssel 24.20 24.22 5„ Wien 90.46.46„ Madrid 39.37 39.37 „ Kopenhagen 51.25 51.25 85 5„ ltallen 14.02 14.92 Kopenhagen. 4.(in Kronen) Siohtw. a. Hamburg.20.30 Slohtw. a. London. 22.23 22.20 —„ Amsterdam 196.50 198.— 15„ Paris. 43.— 48.95 1„ Sochwelz. 100.75 100.50 12„ Antwerpen..70 17.60 5„ Hew Vork.97 5 90 5„ Helsingfors 10.25 10.50 Stockholm.—. 4.(in Kronen) Slchtw. a. Berlin.25.35 Slohtw. a. London 11.15 17.15 18„ Amsterdam 151.— 151.— 5„ Parls.37.25 37.10 8„ SohwVez 77.50 77.50 1„ Brüssel.37.— 36.75 20„ Washington.62.60 5„ kelsingfors.80[.— Heueste Drahfberichte. = Konstanz, 5. Juli. Holzverkohlungsindustrie.-G. Die .-., in der 36 384 Stimmen durch 25 Aktionàre vertreten waren, genehmigte die vorgeschlagene Dividende(15 2% und 5 Bonus) und wählte neu in den Aufsichtsrat den Geheimen Justizrat Dr. Johann Junck-Leipzig. —Halle, 5. Juli.(Eig. Drahtb.) Werschen-Weißenfelser Braunkohlen-.-G. Die.-V. genehmigte die beantragte Dividende von 15% und beschloß, bei der neuzugründen- den.-., der das Braunkohlenfeld Gustav Adolf überlassen Werden soll, mindestens ein Viertel der Aktien zu übernehmen. Den Aktionären von Werschen-Weißenfels wird auf die üb- rigen Aktien ein mittelbares Bezugsrecht eingeräumt. Auf eine Frage, ob sich der durch die Opposition Ignaz Petschek herbeigeführte Beschluß der Ablehnung der Erhöhung des Aktienkapitals nicht rückgängig machen lasse, wurde von der Verwaltung erklärt, daß alle bisherigen Bemühungen erfolg- los geblieben seien. Zahlungseinstellung. Ueber die Textilwarengroßhandlung Kurt Meyer in Düsseldorf ist der Konkurs verhängt worden. Die Passiven beziffern sich auf etwa 2 Mill. M. Stahlwerke Buderus-Röchling.-., Wetzlar. Die erst in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres gegründeten Stahlwerke Buderus-Röchling.-G. in Wetzlar legt ihren ersten Abschluß vor. Bei einem Betriebsüberschuß von etwa 0,61 Mill.., denen Handlungsunkosten von 1,91 Mill. M. gegenüberstanden, verbleibt ein Verlust von 3,02 Mill. M. Die Bilanz weist 3,27 Mill. M. Gebäude, Maschinen usw., 7,73 Mill. M. Bestände und 40,68 Mill. M. Schuldner, andererseits bei 30 Mill. M. Kapital und 20 Mill. M. Schuldverschreibungen 5,63 Mill. M. Gläubiger auf. Waren und Härkte. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 195 Ochsen, 179 Farren, 838 Kühe und Färsen, 329 Kälber, 269 Schafe, 1269 Schweine. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 450—780„, farren 450—640, Kühe und Färsen 200 bis 760„1, Kälber 550—800, Schafe 300—500 1, Schweine 900 bis 1175 l. Der Handel mit Großvieh verlief ruhig, Markt nicht geräumt; Kälberhandel mittelmäßig, ausverkauft. Der Schweinehandel war ruhig, kleiner Ueberstand; Schafhandel mittelmäßig, ausverkauft. Mannheimer Pferdemarkt. sprechen voll den gehegten Erwartungen, wobei besonders Wertvoll ist, daß vielfach den Rübenlieferanten Sonder- zahlungen gewahrt werden konnten, was für deren nächst- jährige Rübenanbaupläne nicht unwesentlich ins Gewicht kallen dürfte. Lebhafter Beschäftigunggrad bleibt in raffi- nierter Ware festzustellen, um den Abrufen für den nächstmonatlichen Bedarf der Bevölkerung wie der gebesser- ten Nachfrage des Zuckergewerbes gerecht zu werden, ob- gleich sich die Befürchtungen wegen Preisheraufsetzung, die Vor kurzem aulgetaucht Waren, verflüchtet haben. In Koh- melasse läßt das spärliche Angebot in greifbarer Ware zwar keine lebhaftere Entwicklung zu, aber die Nachfrage hat sich erhalten und die Preise sind gut behauptet. Für Liefe- rung neuer Ernte haben mittelueutsche Erzeüger etwas mehr Neigung zu Abschlüssen bekundet, aber die pilligeren Preis- ideen der Käufer hinderten bisher das Zustandekommen nennenswerter Verträge. Mit dem Wetterverlauf ist dielLLandwirtschaft wenig zufrieden, nachdem ein paar schönen Tagen neuerlich Temperaturrückgang und Niederschläge ge- kolgt sind. Abgesehen von der beeinträchtigten Heuernte und Klagen über den Stand anderer Feldfrüchte vermißt man auch gerade bei den Rübenfeldern eine freudige Entwicklung, und Vielfach besteht noch starke Verunkrautung, sodaß das Ver- langen nach einer längeren trockenen Wärmeperiode stärker her vorgetreten ist. Im allgemeinen gewähren ja sonst die Rübenfelder einen versprechenden, kräftigen Anblick.— Die Gestaltung der Zuckerwirtschaftsfrage hat ganz andere Ausblicke und Formen angenommen. Die stei- gende Rübenzuckererzeugung, zusammen mit der zweifellos verschlechterten Weltmarktlage des Artikels, verleihen der Befürchtung eines plötzlichen Zusammenbruchs der Zwangs- wirtschaft wohl Nachdruck. Jedenfalls ist in eirer letzt- wöchigen Besprechung von Vertretern der Industrie mit der Regierung auf die mögliche Aenderung hingewiesen und an- heimgestellt worden, sich entsprechend einzurichten und Vor- schläge für einen Uebergang zu machen. An den Märkten hält man es für das bedauerlichste, daß es nun Hals über Kopf geht und dabei vielleicht Entschlüsse reifen, die halber Arbeit gleichkommen. Zweifelsohne erfordert es die Lage, auch die großen fachmännischen Handelsvereine heranzu- ziehen und sich auch baldigst über die Wiedereinführung des Zuckerterminhandels schlüssig zu werden. Nur bei Zusam- menarbeit aller früher segensreich wirkenden Kräfte können die Wege geebnet und gefunden werden, die nach Möglichkeit Gefahren und Verwirrung vorbeugen. London, 4. Jul(WS) Hetallmarkt,(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 4. bestseleot. 74.50 74.50 Blei 23.250 23.— Kupfer Kkass 72.— 71.85 Nickel 190.— 190— Zink rrpt. 27.65 27.25 do. 3 Monat 72.15 72.25 Einn Kassa 169.15 170.85 Quecksilber 11.— 11.— do. Elektrol 77.50 77.50 do. 3 Mouat 171.15 172.85 Antimon 40.— 40.— Liverpool, 4. Jull(WS) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) 1. 4. Umsatz 4009 6000 September.6.17 Alexandria 28.45 27.80 Import 300 21510 Oktoder.14.30 Juli.88.90 Aegyptische 13.90 14.35 Oberägypt. 16.15 17.80 August.645. 05 Errichtung eines Pransitlagers für Rauchwaren. Der Reichsverband deutscher Rauchwarenfirmen in Leipzig errichtete ein Transitlager für Rauch- waren, in dem die im Veredelungsverkehr aus dem Aus- lande eingeführte Rohware unter Zollverschluß gehalten wird. Dieses Lager soll den beteiligten Firmen Erleichte- Zuürich. 2. 43(in Franken) Zum diesmaligen Pferdemarkt wurden zugeführt und per 1 Ainn 0 0 en 4 2720 Skück gehandelt: 2 Wagenpksrde 10 000 26000% 174 Ar. runsen insbesondere hinsichtlich der Devisenbeschaffung Pagg 10.40] Lopenbsges.. 3 75 e— beitspferde 8000.—26 000, 32 Schlachtpferde 1000—3000 /. bieten. Bellaas.138.1082 Steetnom. 189 80183. Tendenz: Handel mit Wagen- und Arbeitspferden ruhig, mit 2815 2217 78080 18.8 Schlachtpferden mittelmäßig. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Faris 4760 440 Suenos Afes. 155.— 178.— Zucker. Man schreibt uns: In der geschäftlichen Abwick-] Perantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenhaum: für Fenileton: Wien. 1. 4. n kronem lung der vereinzelt noch laufenden Verträge von Roh- A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J. V. Amsterdaom 242.80 248 80 2 18 88.35 zucker an Raffinierien hat sich nichts geändert, sie verläuft] Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen: Karl Hügel. —.—— 5—— 5 1 normal. Der überwiegende Teil der Rohzuckerfabriken ist Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Tondon. 2810.— 275d. Ulre-Moten 3892 38.77 jetzt mit den Geschäaftsabschlüssen beschäftigt; diese ent- G. b Mannbeim. B 6 Amtliche Bekanntmachungen Aundstüchs- Aepelung e Handelsregister. fnehmigung verſteigere Zum Handelsregiſter B Band IIX.⸗3. 21 wurde heute die Firma„Pfälziſch⸗Badiſche Back⸗ ſteinverkaufsſtelle Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim eingetragen. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: a] Der Ankauf und Verkauf aller in den Oefen der Geſellſchafter ge⸗ brannter Ziegelwaren jeder Art mit Ausnahme der Dachziegel, Drainageröhren, Speicherplatten und Deckenhohlſteine, die vom Reichsformat ab⸗ weichen; b) die Wahrung und Fördexung der ge⸗ meinſamen Geſchäftsintereſſen der Geſellſchafter, eotl. Einkauf und Verwertung aller in Ziegelei⸗ betrieben erforderlichen Materialien. meben kann die Geſellſchaft, ſoweit dies zur Exreichung oder in Verfolgung des Gegenſtandes ihres Unter⸗ Setzer Eheleute in ſtehend beſchriebene im Geſchäftszimmer des Gebäulichkeiten riat eingeſehen werden. Auf Antrag der Erben der Bahnarbeiter Peter eudenheim wird das nach⸗ rundſtück am 53 Mittwoch, den 6. Juli ds. Is. vorm. 9 Uhr — Qs6, 1— 2. St. öffentlich verſteigert. Gemarkung Mannheim-Feudenheim: Lgb.-Nr. 20158, 5 a 74 qm Hofraite mit Eintrachtstrabe 14, Schätzung 12000 M. Die Verſteigerungsgedinge können beim Nota⸗ Mannheim, den 25. Juni 1921. Bad. ich am Mittwoch, den 6. Juli 1921, nachmit⸗ tags 2 Uhr, im Grünen Haus⸗Saal, Notariats Mannheim v öſſentlich gegen dar em den Meiſtbietenden: 1 hochf. blaue Plüſch⸗ garnitur: Sofa, 4 Seſſel, 2 Fauteuils u. Tiſch, für Herren⸗ od. Wohn⸗ und Hausgarten nehmens als erforderlich oder zweckmäßig er⸗ ſcheint, Zweigniederlaſſungen oder Agenturen gründen, Grundſtücke und gewerbliche An⸗ jagen erwerben oder errichten, die Stillegung ſolcher Anlagen durchführen und ſich an leich⸗ artigen Unternehmungen beteili oder ſolche er⸗ wer Auch kann die Geſellſchaft mit Ziegelei⸗ beſitzern, die nicht Geſellſchafter ſind ſowie mit Verkaufsverbänden für Ziegelwaren Verträge über die Regelung ihres ftsbetriebs insbe⸗ ſondere über die Produktion und den Abſatz ihrer Produkte ſchließen. Von dieſer Befugnis ausge⸗ ſchloſſen ſind Abmachungen, die ſich auf Dach⸗ ziegel beziehen, ſowie die oben unter a) genann⸗ ten Fabrikate. Das Stammkapital beträgt 300.. Mark. Adolf Lichtenſtein, Mannheim und Hein⸗ rich Kennerknecht, Heidelberg ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 23. Mai 1921 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt zur Vertretung der Geſellſchaft und zur Zeichnung der Firma das Zuſammenwirken von minde⸗ ſtens zwei Geſchäftsführern oder eines Geſchäfts⸗ führers und eines Prokuriſten erforderlich. An Stelle des Geſchäftsführers kann auch der Stell⸗ verdungen: bis 11. Juli 1 Verdingung. Für die Erbauung von 50 Heimſtätten in Mann⸗f heim⸗Rheinau und Mannheim⸗Sandhofen 1 7 1. Erdarbeiten, 2. Maurerarbeiten, 3. Zimmerarbeiten, 4. Steinhauerarbeiten, 5. Dachdeekerarbeiten, 6. Spenglerarbeiten. 7. AGrobschlosserarbeiten. Unterlagen ſind gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten zu beziehen, ſolange der Vorrat reicht, von der Bauleitung L 13, 12 àa in Mannheim, woſelbſt auch 0 und Bedingungen ab 4. Juli 1921 fel, 21 täg lich von—7 Uhr nachmittags zur Einſichtnahme aufliegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig eingereichten An⸗ gebote am 14. Juli 1921, nachmittags 5 Uhr. Mannheim, den 2. Juli 1921. Baugeſellſchaft für Kleinwohnungen G. m bhuen reich. in 8 aeee 8032 Haferflocken sülsse, entspelzte. mbau, m. Seiten⸗ f Ntariat V. Sanene, 2 Schmidt 4 WIIImes. l. n. l. l. Makkaroni%ò ausl Men Aud Stugle Je⸗ Hanubeim, L 4. 4. schöne helle Ware per Piund I..00 dium für Erker u. 12.13 Hannbeim N 2,13 Tel. 8009 Ecke Wilder Mann Vollreis p. Pid. M..80..30 8 aghetti eee oder Eſtrade. 5057 erner: Nipptiſche, Figuren⸗ ſtänder, hohe Rohr⸗ ſtühle, Nippſachen, verſch. beſſere Bilder u. Oelbilder, Ser⸗ vier⸗Tiſche, Bücher, elektr. Beleuchtungs⸗ körper, Haustelephon, neu; außerdem eine größere Partie: Herrenkleider, Stie⸗ ü Wäſche, Weißzeug, 1 faſt neuer ſchwarzer Geh⸗ kockanzug. Julius Kuapp, Orts⸗ icht trichter. „Die großen Möbel können Mittwoch vor⸗ mit „ b. H. Mannheim. vertreter eines Geſchäftsführers handeln. Die Dauer der Geſellſchaft iſt bis zum 31. Dezember 1928 feſtgeſetzt. Die öffentlichen Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen durch Ein⸗ Reichsanzeiger“. Mannheim, den 28. Juni 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. andelsregiſter B Band XI.⸗Z. 14a, ——1 nennen elwert Wutöſchingen Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ ver, n. Zimmer 1. Bauverwaltung mittag 11 Uhr zum Anſchlag aus freier Hand gekauft werden. Nun O..n Sparkassen · Reiselcreditbriefen. Bequeme Handhabung. Schutz vor Geldverlust. Wichtig für Geschäfts- u. Erholungsreisen. Verzinsung des Guthabens bis zur Abhebung. Ein- lösung bei über 4000 Sparkassen in ganz Deutschland. Auskunft erteilen alle badischen Sparkassen sowie deren Zentralstelle. Vorzüglich per Pfund.. M.00 Unsere unũbertroffene Qualitäten in Kaeffee gebr. 5 20 M. 22.—, 24.-, 25.-, 28.-, 30.- Knorrs-Haferilocken, Hafermehl, fteismeh! Tapioka, Suppen-Nudeln. Spcisc. Salat 75⁴4² Amidlche Teröffentlichungen der Stautgemeindt. Juſtallationsarbeiten(Anſchlüſſe der Wannen und Becken) Krankenhaus⸗Neubau, Mittelbau, zu 10 in: Dienstag„12. botsvordrucke gegen Selbſtkoſten und Auskunft, Kauf-Besuche. An- und Verkauf von B2225 uli 1921, 9 Uhr. Ange⸗ der Neubauten. Uozchäften jeder rt eim wurde heute eingetr 7 111 Die Prokura des Friedeich Funt und des Wil⸗ helm Schmitt iſt erloſchen. Mannheim, den 30. Juni 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Genossenschaffsresister. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III.⸗3. 20 Firma Gemeinnützige Bauarbeitergenoſſenſchaft „Selbſthilfe“ eingetragene Genoſſenſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftpflicht in Mannheim wurde heute eingetragen: 112 Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 27. Februar 1921 wurde 84 des Statuts die Haftſumme auf 200 N erhöht und die höchſte Zahl der Geſchäftsanteile auf 20 feſtgeſetzt. inrich Berg iſt aus dem Vorſtand ausge⸗ ee Valentin Rudolph, Architekt, Mann⸗ im wurde in den Vorſtand gewählt. Mannheim, den 29. Juni 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. doſlen deim Friſeur des Hoer Jedesmal mn „Hladaform-Haerpflege“ voſchen. Des iut v¹ Zu haben in allen einschlägigen Geschäften. 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