— Abend⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 304. Ab 8 1n on Alanndeim und Umgedung monatlich frei ins Haus 0 Anzelgenpreiſe: Die kleine Mk. 1. 75. ausw. Mk..25, Slellen · Mk. 8—. Durch die Poſt dezogen vierteljährlich 25.50— gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nelel. Mk..—. Annahmeſchluß: Poſiſcheck RNonto Nummer 17 5900 Karlsrube in Baden und Alittagdl. vorm. 8/ Ubr, Abenddl. nachin. 2½ Ubt Für Anzeigen an Nummer 2917 Ludwigshafen am Nhein— ee deſtimmten Cogen, Siellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ in Mannbeim Neckarſtadt. Waldhoſſtraß⸗ Nt.— Fernſprechen nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ul o. berechtigen Nummer 7940. 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7040.— Celegramm- u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränte Ausgaben od. für verſp. Aufnabme v. Ameig en. Aufträge d. Fernſprecher obn Hewähr Adreſſo Generalanzeiger Mannbeim Erſcheim wöcdentlich wölfmal Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. „Endlich der Friedel⸗ Von Günther Thomas. Berlin, den 5. Juli 1921. Genau drei Monate, nachdem Präſident Harding ſein Amt als Oberhaupt der Vereinigten Staaten von Amerika angetreten hatte, hat er die gemeinſame Ent⸗ ſchließung beider Häuſer des Kongreſſes mit ſeiner Unterſchrift verſehen und dadurch zum Geſetz erhoben, durch die nun endlich und endgültig der Friedenszuſtand mit Deutſchland und Oeſter⸗ reich wieder hergeſtellt wird. Es iſt nicht ſo ſchnell gegangen, wie wir gewünſcht hatten und wie außer uns auch die übrige Welt nach den vielfachen Aeußerungen Hardings vor ſeiner Erwählung im November vorigen Jahres und in der Zwiſchen⸗ zeit bis zu ſeinem Amtsantritt am 4. März erwarten zu dürfen glaubte. Entgegen allen früheren Annahmen hat ſich zwiſchen Senat und Haus, in denen beiden die Republikaner eine über⸗ wältigende Mehrheit haben, ein harter Kampf um die Form entſponnen, durch die der Friedensſchluß erreicht werden ſollte. Der Senat wollte ſich auf eine einfache durch die die Kriegserklärung vom Februar 1917 widerrufen werden ſollte. Dagegen machten ſich Einwände geltend, zum Teil, weil man darin eine Art von Geſchichtsfälſchung, oiel⸗ leicht ſogar ein Eingeſtändnis der Unrechtmäßigkeit und Un⸗ zweckmäßigkeit der Kriegserklärung hätte erblicken können, zum andern Teil, weil eine ſolche Erklärung vielleicht der deutſchen Regierung die Handhabe geboten hätte auf unverkürzter Herausgabe des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums ein⸗ ſchließlich unſerer Schiffe zu beſtehen. Dem wollte man ſich doch nicht ausſetzen und ſo belaſtete das Repräſentantenhaus die betreffende Entſchließung mit verſchiedenen Vorbehalten, in denen die Vereinigten Staaten aus dem Friedensvertrag von Verſailles ecbanenent Rechte geſichert werden. Mit dieſem Beſchluß hat ſich in der Hauptſache der Senat einverſtanden erklärt. Den Wortlaut kennen wir noch nicht, doch hält er ſich im weſentlichen an die urſprüngliche Porterſche Reſolution, die im Konferenzausſchuß beider Häuſer zur Richt⸗ ſchnur gedient hat. Die nächſten Folgen dieſes Schrittes der amerikaniſchen Regierung werden nun mannigſacher und nicht unwichtiger Art ſein. Man darf zunächſt erwarten, daß das beſchlagnahmte Privatvermögen deutſcher Reichsange⸗ höriger freigegeben wird, ſoweit es nicht ſchon liquidiert iſt. Der Verwalter feindlichen Eigentums, der frühere Geneeal⸗ ſtaatsanwalt Palmer, hat ſich freilich in Vorausſicht der kom⸗ menden Dinge nach Möglichkeit beeilt, deutſche Induſtrie⸗ und Privatintereſſen durch den Verkauf des deutſchen Eigentums zu ſchädigen, und leider hat er ſeinen Zweck in beträchtlichem Maße erreicht. Immerhin werden noch erhebliche deutſche Gut⸗ haben frei werden, was zur Hebung unſerer ſtark geſunkenen Währung weſentlich beitragen dürfte. Ferner werden alsbald die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern durch die Ernennung von Botſchaftern und Konſular⸗ eamten wieder aufgenommen werden, was ſowohl für die Ab⸗ wicklung von Rechtsgeſchäften wie für den Handelsverkehr von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt; es ſei nur daran erin⸗ nert, daß beiſpielsweiſe ſehr viele Deutſche bei amerikaniſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaften verſichert ſind und nun erſt an eine Neuregelung ihrer Verſicherungsverhältniſſe gehen oder ihre endgültig gewordenen Policen erneuern können. rittens wird unmittelbar nach Wiederaufnahme der politi⸗ chen Beziehungen der Abſchluß eines Handelsver⸗ rages kommen müſſen, der für uns um ſo notwendiger iſt, weil nur auf dieſem Wege, etwa durch die Gewährung der eiſtbegünſtigung, die hohen amerikaniſchen Zollſätze für eutſche Ausfuhrwaren ermäßigt werden können. Viertens wird, vielleicht in Verbindung mit dem Handelspertrag, der chutz unſerer Patente, Warenmuſter und des geiſtigen Eigen⸗ ins neu geregelt werden, was ebenfalls im Intereſſe unſerer Induſtrie wie der Schriftſteller und Komponiſten im höchſten Grade wünſchenswert iſt. Aus dieſen wenigen Andeutungen läßt ſich erſehen, ein wie großer Komplex von Fragen aller Art der Regelung harrt. 5 Eine weitere Folge des Friedensſchluſſes wird die Zu⸗ rückziehung der amerikaniſchen Truppen aus dem Rheinland ſein. Auch das bedeutet eine große finanzielle Erleichterung für unſere Regierung, da die amerikaniſchen eſatzungstruppen, deren Sold und Unterhalt in Dollacs be⸗ gahlt werden müſſen, was bei dem Tiefſt der Mark dem ollar gegenüber eine ſehr ſchwere Bürde iſt. Die Rheinlän⸗ der freilich, die ſich mit den Amerikanern leidlich gutgeſtellt haben, werden weniger von der Aenderung erbaut ſein, da zweifellos Franzoſen nachrücken werden, die zwar etwas weniger Geld koſten, dafür jedoch für die Bevölkerung eine ſchwere Plage ſind. Das bringt uns auf das Verhältnis zwi⸗ chen Amerika und den Alliierten in deren Beziehungen zu Deutſchland. Der Friedensvertrag von Verſailles iſt nicht ratifiziert worden und wird nicht ratifiziert. Aber Amerika wird ſich nunmehr in den verſchiedenen Kommiſſionen und Behörden vertreten laſſen und gelegentlich ſeinen Einfluß gel⸗ tend machen können. Da der amerikaniſchen Finanzwelt wie en Erzeugern von Rohſtoffen viel daran gelegen iſt, daß wir wirtſchaftlich wieder in die Höhe kommen, werden wir in ein⸗ zelnen Fragen auf amerikaniſche Unter⸗ ſt ũ tz u ngerechnen dürfen, namentlich inſofern, als eng⸗ liſche Wünſche, z. B. bei der Entſcheidung üver Ober⸗ lchleſien, in der amerikaniſchen Vertretung Unterſtützung nden werden. Auerdings wäre es verkehrt, in dieſer Richtung etwa ſich irgendwelchen ausſchweifenden Hoffnungen hinzugeben, denn ie Amerikaner laſſen ſich in europäiſche Verhältniſſe nur ſehr widerwillig hineinziehen. Endlich und ſchließlich wollen wir offen, daß nunmehr im amerikaniſchen Volk der noch immer teichlich vorhandene Raß gegen alles Deutſche ſchneller ver⸗ winden und eine Stimmung Platz greifen wird, die vielleicht ſpäter einmal auch bei der Erörteruna der Schuldfraae von Vorteil ſein kann. Wir wollen wünſchen, daß ſich die künftigen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika ſo freundſchaft⸗ lich wie möglich geſtalten werden. Japan wünſcht gute Beziehungen zu Amerika WöBB. London, 5. Juli. Reuter meldet aus Waſhington, der japaniſche Botſchafter erklärte, der Gedanke, das engliſch⸗japaniſche Bündnis könne als Inſtrument der Feindſeligkeit oder auch nur der Verteidigung gegen die Vereinigten Staaten geplant ſei, ſei unhalt⸗ bar. Japan wünſche die Bande der Freundſchaft und des loyalen Zuſammenwirkens mit Großbritannien zu verſtärken, ſei aber gleichzeitig entſchloſſen, nichts geſchehen zu laſſen, was die traditionellen Beziehungen des guten Einvernehmens mit den Vereinigten Staaten gefährden könnte. Die Fragen des Stillen Ozeans. t. Baſel, 5. Juli.(Priv.⸗Tel.)„Mancheſter Guardian“ meldet aus daß des Präſidenten nächſte Aufgabe nach dem jetzt erfolgten Friedensſchluß mit Deutſchland die ſchlei ige Einberufung einer Konferenz der Mächte des Stillen Ozeans ſei, um dieſen die Abrüſtungsfrage zur Entſcheidung zu ſtellen. Nach Meldungen aus Tokio herrſcht in der japaniſchen Regie⸗ rung eine ernſthafte Neigung für einen gemeinſamen mit England und Amerika parallel laufenden Abbau der Kri gs⸗ flotten. Rathenau zur Wiederaufbaufrage. Eine Rede auf der Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe. WB. Hamburg, 5. Juli. Der Hamburger Ausſchuß für den Ausbau der Friedenswirtſchaft hatte die Vertreter der Preſſe anläßlich der Tagung des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Preſſe zu einem Geſellſchaftsabend eingeladen. Der Vorſitzende des Aufbauausſchuſſes, Dr. Holdermann, begrüßte die Erſchienenen und Profeſſor Jung (Köln) dankte namens der deutſchen Preſſe. Der Präſident der Handelskammer, Witthöft, begründete in längeren Erörterungen die Stellung der hamburgiſchen Kaufmannſchaft zum politiſchen und wirtſchaftlichen Wiederaufbau, worauf Becker⸗Berlin die Anteilnahme der deutſchen Preſſe an dem Geſchicke Hamburgs und damit an dem reich verzweigten Wirtſchaftsleben Deutſchlands bekundete. Darauf ging Reichsminiſter Dr. Rathenau in bedeut⸗ 5 Rede auf die Wiederaufbaufrage ein. Das roblem des Wiederaufbaues iſt nur ein Ausſchnitt aus dem großen europäiſchen Problem, das nicht gelöſt werden kann durch Mittel der Politik, auch nicht gelöſt werden kann von einzelnen, nicht von Regierungen, ſondern nur von den Völkern ſelbſt. Es handelt ſich darum, den Kontinent wieder herzuſtellen. Die Löſung des Problems wird darin beſtehen, daß erkannt wird, wie groß die Verpflich⸗ tungen und Verbundenheiten der europäiſchen Nationen ſind, daß erkannt wird die freiwillige oder unfreiwillige Schickſals⸗ einheit des ganzen Kontinents und daß dann die Konſequen⸗ zen mit Kraft und Nachdruck gezogen werden, die die Not der Zeit erfordern. Der Generalgläubiger der Welt iſt Amerika, der Generalſchüldner Deutſchland. Und zwiſchen ihnen eingeſchaltet ſind ſämt⸗ liche Nationen, teils als Schuldner, teils als Gläubiger, jede der andern verpflichtet und verbunden.(Sehr richtig.) Weiter⸗ hin werden die Länder verflochten durch die Entwertung ihrer Geldmittel. Nicht ein einziges Land, mit Aus⸗ nahme der großen überſeeiſchen Staaten, iſt verſchont geblie⸗ ben während der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit. Minderwertig iſt das Geld aller europäiſchen Staaten. Innerhalb der Geld⸗ ſyſteme aber beſteht ein Syſtem von kommunizierenden Röh⸗ ren, welche es verhindern, daß das eine ſich erholt, während das andere leidet.(Sehr richtig.) Sodann ſind die Staaten untereinander verknüpft durch den Begriff des Wiederauf⸗ baues aller der Dinge, die zerſtört ſind in ihrem wirtſchaft⸗ lichen Leben von der äußeren Zerſtörung der ſachlichen Güter und der Zerſtörung von Stadt⸗ und Landbeſitz ausgehend bis zur Störung der unſichtbaren: der Kredite u. der Beziehungen der wirtſchaftlichen Zuſammenhänge. Dieſe Vernichtung ſchweißt die Nationen zuſammen zu einer Arbeits⸗ und Notgemeinſchaft, denn der Wiederaufbau des einen Landes kann nicht erzwungen werden, wenn der Wiederauf⸗ bau der übrigen Länder nicht gelingt. Die Verbundenheit geht noch weiter. Denn wir müſſen uns darüber klar werden, daß die heutigen Territorien Euro⸗ pas klein ſind. Dieſe kleinen europäiſ Territorien werden nicht imſtande ſein die großen techniſchen Aufgaben in der Zukunft zu löſen. Denn die techniſche Führung iſt da, wo die größte Produktion iſt. Die Größe der Produktion iſt uber bedingt durch die Größe des Konſums, d. h. durch die Größe des Territoriums. Vor allem aber ſind die Länder und Völker dieſes Kontinents durch den bleiernen Himmel einer Kriſe, der vom Anfang bis zum Untergang über allem hängt, verbunden. Es iſt nicht zu verhehlen, daß durch die Geſchehniſſe des Krieges und durch ſeine Folgen eine Umſchichtung un⸗ terder Bevölkerung ſtattgefunden hat, die leider allzu⸗ ſchwer dem Stande der Intelligenz mitgeſpielt hat, die dadurch aus ihrem Kreiſe ausgeſchieden ſind. Eine Umſtellung des Produktionsprogramms der Welt iſt hierdurch erforderlich. Eine Umſtellung, die nicht in wenigen Jahren vollzogen wer⸗ den kann. Wenn wir dieſe Ueberſicht der Gebundenheit an uns ba laſſen, ſo ſollten wir glauben, daß keine Zeit für de ropäiſchen und den Weltfrieden verloren gehen dürfe undesbaß jederzeit Sachverſtändige und Männer des Wirt⸗ ſchaftslebens der Welt zuſammentreten, ſich begegnen und von früh bis ſpät beraten, wie dieſe Wunde zu heilen iſt.(Sehr rich⸗ tig.) Geſchieht das? Wenig iſt davon zu ſehen. Noch immer herrſcht die Idee von dem eigenen Gedeihen, wenn der andere verwildert.(Sehr richtig.) Es iſt azu beareifen. daß ein tiefer Abſcheu gegen den Krieg in den Seelen der Menſchen, in der ganzen Welt ſich einwurzelt. Wir Deutſche teilen dieſe tiefe Sehnſucht nach Frieden und dauerndem Frieden. Dennoch können wir pſychologiſch begreifen, daß der Gedanke der Sicher⸗ heit, die man ſich ſchaffen zu wollen glaubt, heute in der Oef⸗ fentlichkeit außerhalb Deutſchlands ſtärker beweglich iſt als der Gedanke wirtſchaftlicher Notwendigkeiten. Die wahre Sicher⸗ heit der Nation und die wahre Sicherheit des Weltfriedens aber beruht nicht auf individualiſtiſcher Grundlage, ſie beruht auf dem Grunde der Verflochtenheit ſämtlicher Güter der Welt zu einem Ganzen und die Welt wird dann am ſicherſten und am gefündeſten ſein, wenn die Lebensnotwendigkeiten eines jeden erkannt und wenn es nirgends Männer gibt, die gegen die Lebensnotwendigkeiten des kleinſten und größten Volkes in individualiſtiſchem Streben verſtoßen. So hat ſich in den meiſten Geiſtern unter denjenigen Nationen, mit denen wir im Kriege lebten, der Gedanke feſt⸗ geſetzt, es könne ein Goldſtrom entſpringen, der von Deutſchland ausgehend, alle anderen zur Geſundung führt. Die Sache iſt noch ungeprüft, ob die Heilung durch einen Gold⸗ ſtrom, der von einem Lande ausgeht, der Welt zugute kommen würde.(Sehr gut). Aber zweifellos wird ein ſolcher GBold⸗ ſtrom kaum entſtehen. Wir Deutſche ſind verpflichtet durch unſere Unterſchrift und durch die Ehre unſeres Namens, den wir unter Verträge ſetzen. Wir werden erfüllen und werden bis an die Grenze unſeres Könnens gehen, um die Ehre unſeres Namens zu wahren, der als Unterſchrift unter den Verträgen ſteht, deren Verbindlichkeit wir betonen, auch wenn ſie nicht unſeren Wünſchen entſprechen. Das hindert uns aber nicht, offen davon zu ſprechen, daß die Formen, in denen die Erfüllung von uns verlangt wird, nicht dem Kraftzuſtand des Landes entſprechen, und daß ſie nicht unſeren deutſchen Verhältniſſen angepaßt ſind.(Sehr richtig.) Es iſt zweifellos möglich, ein Land tributpflichtig für andere zu machen. Der Fall iſt vielfach vorgekommen, daß ein Volk einem anderen Tribut zahlte, ſei es in Gold, ſei es in anderen edlen und un⸗ edlen Stoffen. Wir wiſſen, daß Deutſchland kein Land des Goldes und der Rohſtoffe iſt. Deutſchland iſt ein Land, das mit Ausnahme des Kohlenvorrates, den es für ſeine eigenen Be⸗ dürfniſſe braucht, von ſeiner Hände Arbeit lebt und leben wird. Wir müſſen aber nur zahlen mit der Arbeit unſerer Hände und unſeres Geiſtes und werden es reichlich tun, aber jede Zahlungsform von Arbeit hat Nebenwir⸗ kungen, an die vielleicht nicht in jenem Augenblick gedacht wurde. Die Arbeit iſt alſo gebunden an Subſtanzen. Wer alſo in Arbeit zahlt, kann nur in Subſtanzen zahlen. Die mit Arbeit behaftete Subſtanz wird mit Arbeit nicht ſtärker be⸗ haftet, als etwa im Betrage von 40 Prozent, wenn wir das Fertigfabrikat ins Auge faſſen. Wollen wir 4 Milliarden in Arbeitswerten bezahlen, ſo haben wir dies zu verbinden mit 6 Milliarden Stoffen. So erreicht die Ausfuhr, die er⸗ forderlich iſt, um 4 Milliarden zu exportieren den Betrag von 10 Milliarden. Solcher Betrag iſt nahezu ſo groß, wie unſere ganze Friedensausfuhr war. Ein ſolcher Betrag kann nicht auf Märkte geleitet werden, ohne daß dadurch ſchwere Wirkungen ausgelöſt werden, bei allen Nationen der Erde.(Sehr wahr). Dieſen Verhältniſſen haben wir ins Auge zu ſehen. Aber ins Auge geſehen muß ihnen auch wer⸗ 95 ſeitens unſerer Gegner.(Sehr gut). Zweifellos geſchah as. Zweifellos faßte man im Augenblick, wo wir die Lon⸗ doner Vereinbarungen erreichten, die Tatſache ins Auge, daß Deutſchland, wenn es ſeinen Verpflichtungen nachkommt, ge⸗ waltige Warenmnegen auf die Märkte werfen muß. Zweifel⸗ los hegt man Bedenken, was geſchehen werde, wenn die Märkteder Erdemitdeutſchen Warenbelaſtet würden. So findet man den Weg, der dieſem Strom einen Damm entgegenſetzen ſoll. Man erfand den Index. Der Index hat mehrere Funktionen. Er ſoll einerſeits ſein, ein Warenzeichen der deutſchen Entwicklung im Sinne einer Beſſe⸗ rung. Dieſe Eigenſchaft hat der Index nicht in hervorragen⸗ dem Maße; denn ein Land, das zu einer Zahlung und zu einem rieſenhaften Erport verurteilt iſt, iſt nicht dadurch ge⸗ ſund, daß es jeder Verpflichtung entſpricht; denn nicht das innere Weſen Deutſchlands wird vom Index genommen, ſon⸗ dern nur die von uns vollzogenen oder zu vollziehenden Leiſtungen in Gütern. Das iſt aber nicht die wahre Funktion des Wertmeſſers für wirtſchaftliche Beſſerungen. (Schluß folgt.) die verwichlungen im nahen Oſten. Die Regierung von Augora über ihre Politik. WB. London, 5. Juli. Laut einer Reutermeldung aus Konſtantinopel erklärte Juſſuf Kemal Paſcha, Miniſter für auswärtige Angelegenheiten in Angora, unter dem 26. Juni: Unſere Beziehungen zu unſeren Alliierten in Aſgha⸗ niſtan ſind ausgezeichnet. Unſere Beziehungen zu Rußland, die auf der Grundlage des Vertrages vom 16. März becuhen, werden binnen kurzem der Verſammlung vorgelegt werden, und ſind normal. Wir erwägen die Herſtellung Beziehungen zu der perſiſchen Regierung. Was die Perſon Bekir Sami Beis zur Londoner Konferenz betrifft, ſo lehnt die Verſammlung die Abmachungen ab, die er in Europa getroffen hat, weil ſie ſeinen Inſtruktionen und den Intereſſen des Landes widerſprechen. Die franzöſiſche abcheſ hat den Wunſch geäußert, ein Abkommen mit uns abzuſchließen, womit der Wunſch, den Kriegszuſtand zu be⸗ endigen zum Ausdruck gebracht wird. Wir haben Vorſchläge unterbreitet, die auf unſeren nationalen Wünſchen beruhen. Eine Antwort iſt bisher noch nicht eingegangen. In der Zwiſchenzeit iſt aber der größte Teil nzöſiſchen Truppen, die in Zunguldak ſtehen, zurückge⸗ arden. Die Beſpre⸗ chungen mit hervorragenden fran in Perſönlichkeiten haben die Möglichkeit einer Verſtändigung ge⸗ geben. Italien ſucht ebenfalls ſeine Truppen von unſerem Boden zurückaunehmen. Wir verſuchen die Anerkennung ——— — — — 2. Seite. Nr. 304. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 5. Juli 1921. unſerer nationalen Rechte und eine vollſtändige unabhängige Türkei mnerhalb unſerer Grenzen unter Ausſchluß ausländiſcher Einmiſchung zu erlangen. Nach dieſer Erklärung ſprach die Nationalverſammlung ihr rückhalt⸗ loſes Vertrauen aus. Pharifaer und heuchler. Es bedarf keiner beſonderen Hervorhebung, daß die franzöſiſche und engliſche Preſſe den Prozeß gegen den General Stenger vor dem Reichsgericht zur deutſch⸗ feindlichen Propaganda in hetzeriſcher Weiſe ausbeutet. Die „Times“ bemerkt zu dem Sonderbericht, den ſie über die Leipziger Verhandlungen bringt: keine Propaganda der Ent⸗ ente kann Deutſchland ſo ſehr ſchaden, wie die Zeugenaus⸗ ſagen, die von deutſcher Seite gemacht werden. Aus dieſem Kommentar geht zunächſt einmal hervor, welchen Zweck die Entente bei der Veranſtaltung der Leip⸗ ziger Prozeſſe im Auge hatte. Dieſe Prozeſſe ſind die Quelle einer neuen Propaganda gegen die„Hunnen“. Selbſtver⸗ ſtändlich wird daben durchaus tendenziös verfahren. In den Zeugenausſagen iſt immer etwas Belaſtendes zu finden. Ob es beweiskräftig iſt oder falſch, verſchlägt der Ententeprſſe natürlich wenig. Sie bringt das Ungünſtigſte und läßt das Günſtige weg. Und wenn dann ein Freiſpruch erfolgt oder ein Urteil gefällt wird, das den gegneriſchen Erwartungen nicht entſpricht, ſo ergibt ſich der doppelte Vorteil, daß man einmal das deutſche Konto durch ungünſtige Zeugenausſagen belaſtet hat und zum andern über die deutſche Rechtſprech⸗ ung ſchimpfen kann. Die Art, wie die Entente den Prozeß gegen den General Stenger behandelt, macht dieſes Verfahren wieder einmal ſo recht deutlich. Es iſt einwandfrei bewieſen, daß General Stenger keinen Befehl zum Erſchießen von Verwundeten ge⸗ geben hat und daß der einzige Offizier, der ihn ſo verſtanden haben will, wahrſcheinlich nach ärztlichem Gutachten unzu⸗ rechnungsfähig war. Feſtgeſtellt iſt dagegen, daß franzöſiſche Soldaten, die verwundet zurückblieben, die deutſchen Truppen von hinten beſchoſſen haben und daß die Deutſchen ſich gegen dieſe Hinterliſt zur Wehr ſetzten. Ferner iſt durch Zeugenaus⸗ ſagen erwieſen, daß auf franzöſiſcher Seite durch die ſoge⸗ nannten„Nettoyeurs“ deutſche Verwundete ſyſtematiſch ge⸗ tötet wurden und daß auch die Engländer deutſche Gefangene erſchoſſen haben. Mehrere deutſche Zeugen haben das unter Eid vor dem Leipziger Gericht einwandfrei ausgeſagt. Die Ententepreſſe wird es wohl trotzdem fertig bringen, die Welt wieder einmal mit heuchleriſchem Geſchrei über deutſche Barbarei zu füllen. Unter dieſen Umſtänden wird eine Gegenaktion der deutſchen Regierung zu einer Notwen⸗ digkeit, deren Verſäumnis ſchon keine Unterlaſſungsſünde mehr iſt, ſondern ein Unterlaſſungsverbrechen. Wo bleibt die amtliche Gegenliſte? Und dann noch eins. In Frankreich finden fortgeſetzt Prozeſſe ſtatt, in denen Deutſche wegen an⸗ geblicher Kriegsverbrechen in contumaciam verurteilt werden. J Sind nicht auch in Deutſchland Prozeſſe denkbar, in deren Verlauf deutſche Soldaten unter Eid über die verbrecheriſche Kriegführung der Engländer und Franzoſen Ausſagen machen. Es müßte doch der Entente die Luſt vertrieben wer⸗ den, aus deutſchen Prozeſſen und deutſchen Zeugenausſagen Muterial für ihre lügneriſche Propaganda zu gewinnen. RZeichskanzler Dr. Pirih vor den Oberſchleſiern. Am Sonntag Satz wie mitgeteilt, in der Berliner Philhar⸗ monie eine große Kundgebung für Oberſchleſien ſtattgefunden. Herr Dr. Wirth hat eine Anſprache gehalten. Das W. T. B. hat über die Veranſtaltung berichtet, aber hat in ſeinem Bericht einige nicht unweſentlichen Zwiſchenbemerkungen fortgelaſſen. 40 Berliner Korreſpondenz weiß über ſie folgendes zu er⸗ zählen: Der Oberſchleſter⸗Sonntag in Berlin iſt nicht ohne Mißklang vor⸗ übergegangen, und dieſer unliebſame iſt erfolgt durch das Auftreten des Reichskanzlers Dr. Wirth bei der Kundgebung für Oberſchleſten im großen Saale der Philharmonie. Hier wäre für den leitenden deutſchen Staatsmann die Gelegenheit geweſen, ein kräftiges und mutiges Wort in die Welt hinausſchallen zu laſ⸗ en, das durch die Zuſtimmung der Tauſende von Teilnehmern be⸗ ondere Wucht erhalten hätte. Dr. Wirth aber lebt ja nur in dem Die ſechs Matties Roman von Igna Maria. (Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) „Du müßteſt aber öfters üben“, meinte Sibyll, als ſie ſchlafen gingen.„ebenſogut wie ich bcgiuc meine Uebungen — Wer ſolch eine wundervolle Stimme beſitzt, darf nicht raſten!“ „Du haſt recht, Sibyll, von morgen ab übe ich wieber“, verſprach Theres und ſah nicht, wie Sibyll triumphierend ihren Mann anlächelte.— „Ihr Fräulein Schwägerin iſt nicht nur bildhübſch, ſon⸗ dern hat auch ein relzendes Aſeſer meine Frau ſpricht nur von Sibyll Matties“, ſagte Aſſeſſor Wedtner.„Könnten Sie ſich nicht entſchließen, mit Ihrer Frau Gemahlin und Ihrer Fräulein Schwägerin zu einem gemütlichen Tee zu uns heraus⸗ zukommen? Wir würden uns rieſig freuen, ganz unter uns mein Bruder iſt noch da, Sie kennen ihn ja, den Oberlehrer.“ Kurt erzählte beim Mittagbrot von Wedtners Vorſchlag. „Ich denke, wir gehen hin, ſchon Sibylls wegen. Das arme Ding hat rein nichts bei uns gehabt.“ Frau Annemarie Wedtner überflog prüfend den Teetiſch. „Du, Du“, ſcherzte ſie zu ihrem Schwager hinüber,„verlieb Dich nicht in die Sibyll Matties, das Mädel mit den heißen Augen iſt eſebenche „Gefeit, teuere Schwägerin“, lachte der Oberlehrer zurück, „ſo ſchnell ſchießen die Preußen nicht! Wer weiß, ob das nicht alles bloß Trick iſt! Wir werden ja ſehen!“ Aber der ſportluſtige Oberlehrer ſah ſich getäuſcht. Sibyll in ihrer fröhlichen Natürlichkeit, dem ſonnigen, ein klein wenig boshaften Humor, nahm ihn ſofort gefangen. „— und Ihr Beruf füllt Sie vollkommen aus, gnädiges Fräulein?“ Sibylls Augen leuchteten.„Ja, ich liebe meinen Veruf! Ich bin glücklich in ihm!l“ Theres fand bald, daß ſie mit Annemarie Wedtner vor⸗ trefflich harmonierte, denn die Frau Regierungsaſſeſſor war weder kleinlich noch boshaft. Mit heimlichem Vergnügen kon⸗ ſtatierte die, daß ihr„gefeiter“ Schwager kein Auge von Sibyll Matties verwandte. Nach dem Tee ging man ins Muſikzimmer. Theres ſang zum allgemeinen Entzücken„Roſenlieder“.— „Sind gnädiges Fräulein nicht muſika——5„Wenn Sie mir 10 1 fe wollen, Herr Oberlehrer,'ſtanzeln ann ngen!“ olt Du Böſe“, rief Theres,„und uns haſt Du ſo hin⸗ ters Licht geführt, o Du Schelm!“ heißen Bemühen, ſich das Wohlgefallen der Entente, zumal der Franzoſen, der Freunde und Gönner der Polen, zu erhalten. Da⸗ nach war denn auch ſeine Rede, die in der Verſammlung eine pein⸗ liche Enttäuſchung hervorrief. Als der deutſche Kanzler zu dem Er⸗ gebnis kam, das Schickſal Oberſchleſiens werde in Lon⸗ don. Paric, Rom und in Waſhington, entſchieden, rief empört eine Stentorſtimme dazwiſchen:„Nein auch in Berlin!“ Und als Dr. 5— fortfuhr:„Eine gerechte Entſchei⸗ dung über das Schickſal Oberſchleſiens verlangt Opfer und Geduld, dieſes Opfer der Geduld, der Engelsgeduld... da brauſte der Sturm des Unwillens los:„Nein, nein! Unſere Ge⸗ duld iſt zu Ende!“ Nur mit Mühe konnte der Kanzler ſeige Rede kurz zum Abſchluß bringen. Der Eindruck ſeines Auftretens war jedenfalls der, daß dieſer Mann Oberſchleſien und Deutſch⸗ land mit ſeiner Politik der„Erfüllung“ nicht retten wird. Der Juſammenſtoß in Beuthen. DLIBerlin, 5. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber den auf alle Fälle unerfreulichen Zuſammenſtoß in Beuthen, dem Jdein ſaler Soldaten und deutſche Bürger zum Opfer ge⸗ fallen ſein ſollen, liegen an hieſigen amtlichen Stellen bis⸗ langkeinerlei Meldungen vor. Das einzige, was bis zur Stunde hier bekannt iſt, iſt der Bericht der„Deutſchen Allgem. Ztg.“. Man wird alſo zunächſt den genauen Bericht abzuwar⸗ ten haben. Zu irgendwelchen ſenfationellen Aufbau⸗ ſchungen der an ſich ja gewiß beklagenswerten Vorgänge liegt kein Grund vor. Nach Wochen und Monaten entſetzlicher ſeeliſcher Leiden werden ſich derlei Zwiſchenfälle leider niemals ganz vermeiden laſſen. WB. Oppeln, 4. Juli. Der Zugverkehr von Oppeln und Beuthen wurde wieder regelmäßig aufgenommen, ebenſo der Telephonverkehr bis Gleiwitz. Die Ergebniſſe der Münchener Reiſe des Reichsverlehrsminiſlers. ONB. München, 5. Juli. Wie das ONB. erfährt, iſt in den geſtrigen Beſprechungen des Reichsverkehrsminiſters mit der bay⸗ riſchen Staatsregierung ein abſchließendes Ergebnis be⸗ züglich des Anſchluſſes der pfälziſchen Bahnbezirke an den Generaldirektionsbezirk Frankfurt a. M. und bezüglich der Unter⸗ ſtellung des pfälziſchen Anteils der Waſſerſtraßen unter die vorge⸗ ſehene Waſſerſtraßendirektion Karlsruhe nicht erzielt worden. Es wurden jedoch Vorſchläge gemacht, die vom bayeriſchen Stand⸗ punkt aus eine Milderung der geplanten Zuſtände in Ausſicht nehmen. iſt, wie ſchon kurz gemeldet, in den übrigen zur Debatte ſtehenden Fragen weiteſtgehende Uebereinſtimmung erzielt worden. Der Reichsverkehrsminiſter hat, wie berichtet wird, ein erfreuliches Verſtändnis für die bayeriſchen Wünſche, namentlich bezüglich einer Jas dice Bayerns des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums gezeitigt. Er hat bindend zugeſichert, daß die Zweig⸗ ſtelle erhalten und weiter ausgebaut werden ſoll. So ſoll ihr beſon⸗ ders in der Behandlung aller Angelegenheiten des Verkehrs Bayerns nach den fremden Ländern Oeſterreich, Ungarn, Jugo⸗Slavien, Italien und der Schweiz und beſonders in paritariſchen Fragen eine gewiſſe Selbſtändigkeit im Benehmen mit Berlin eingeräumt werden. n der Frage des Nachfolgers v. Frauendorfers, der auf ſeinen Poſten mit Beſtimmtheik nicht wieder wird, iſt vor⸗ läufig eine Löſung nicht zu erwarten. Graßmann ſcheidet aus dem Kreis der Bewerber aus, da er als Generaldirektor der deten Main⸗Donaugeſellſchaft in Ausſicht genommen iſt. Bezüglich der Waſſerſtraßen ſicherte der Reichsverkehrsminiſter zu, daß die Straßenführung in 1477155 Zeit feſtgelegt werde. In bayeriſchen Regierungskreiſen iſt man über den Verlauf der Verhandlungen ſehr befriedigt. Deulſcher Tag an der Bergſtraße. Bensheim, 4. Juli. Von ſchönem Wetter begünſtigt, fand eſtern das Parteifeſt der Deutſchen Volkspartei an der Berg⸗ traße ſtatt. Schon am Vormittag trafen die Jugendgruppen ſehr zahlreich hier ein, um eine die ſchöne Umgegend zu veranſtalten. Die Mittagsſtunden brachten mit den Zügen, auf zu Fuß und Wagen Teilnehmer in immer neuen Scharen in unſere Stadt. Von allen Städten und Dörfern der Bergſtraße, aus dem Ried, aus Worms und Darmſtadt waren Männer und Frauen in großen Scharen herbeigeeilt. Säle und Garten des Gaſthauſes„Zur Mühle“ in Zell waren bald ſo über⸗ — 5 daß nur ein kleiner Teil der Gäſte einen Sißzplatz finden onnten. Nach einleitenden Muſikſtücken ſprach Herr Landtagsabgeordn. Dingeldey zu den Parteifreunden. Ein deutſcher Tag in deut⸗ Laſtautos, Sibyll ſang einige Lieder zur Laute und erheiterte die ganze„Mein Repertoire iſt erſchöpft! Herr Ober⸗ lehrer, hier die Laute unverſehrt zurück!“ Der gemütliche Familientee hatte bei allen Teilnehmern ſolchen Anklang gefunden, daß man reihum— Woche ihn weiter führen wollte.„Wie findeſt Du die Schwägerin von Hardegg?“ Frau Annemarie frug es harmlos. finde ſie ein bißchen burſchikos!“ „Das mein ich nicht, Annemarie. Im Gegenteil, ihr Weſen iſt ſo ungekünſtelt, ſo impulſiv, dabei iſt ſie doch voll⸗ kommen Dame!“ Der Oberlehrer redete ſich ordentlich in Eifer. „Ich wollte ja nur hören, ob mein„hörnener“—— 7 nicht doch verwunderbar iſt“, lachte Annemarie ſpitzbübiſch, „Du Armer, es war ja nur eine Falle, und Du biſt 15 10 hinein Aber ich will der Wahrheit die Ehre geben, i inde ſie reizend, und mein teurer Gemahl ſchwärmt ja längſt chon von ihr. Was ſagt ihr zu der wundervollen Stimme von Frau Hardegg? Schade, daß ihre Stimme der Mitwelt verloren geht! Mit der Stimme und dem Vor⸗ trag hätte ſie unbedingt eine Zukunft gehabt.“ Bei Hardegg beſprach man auch die Ereigniſſe des Funf⸗ uhrtees.„Wie gefällt Dir ſein Bruber, Sibyll“, Kurt zündete ſich eine neue Zigarette an,„ein netter Kerl, was?“ „Schade, daß er ein Oberlehrer iſt“, Sibyll blies kunſtvoll Rauchringe in die Luft,„ich meine immer, die Leute werden mit der Heit einſeitig, das macht ſchon der Beruf.“ „Wenn er die richtige Frau bekommt, nicht. Was meinſt Du, Theres?“ „Ja, Kurt. Aber, ob er die richtige Frau kriegt! Ich möchte kein Mann ſein. Denn die Frage, wenn man eine Frau liebt: Iſt das nun auch die richtige? könnte mir die ganze Heirat verleiden!“ „Das fragt man auch! Ein Verliebter denkt an die Frage überhaupt nicht. Die kommt ihm erſt, wenn er zwei, drei Jahre verheiratet iſt!“ „Aber ich möchte ein Mann ſein!“ Sißyll reckte ſich. „Einem Mann ſteht die ganze Welt offen, als Frau wird man doch nur als Weſen zweiter Güte bewertet!“ „Ich meine, Du brauchteſt Dich nicht zu beklagen. Denn die Sibyll Matties iſt in den Augen der Leute ein Extra⸗ Menſch, eine Ueberfrau!“ lachte Kurt.„Das wär doch ſchad', wer wollte denn für die Sibyll Matties tanzen? Nein, freue Dich nur, daß Du eine Frau biſt. Eine Frau beſitzt kraft ih Perſönlichkeit tauſendmal mehr Macht als der Mann. 15 muß nur genug ſein, ſie im 1— Augenblick zu ge⸗ brau Wir Männer ja alle ſamt und ſonders Euch auf Gnade und Ungnade ergeben!“ „Das iſt auch mein einziger Troſt, nicht wahr, Theres? Deshalb darf man nie zu neit mit der„Bande“ ſein. Und ſcher Not! Durch eigene Schuld iſt unſer Volk in dieſe Not ge⸗ raten. Nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch geiſtig und ſittlich iſt die Not unſerer Nation. Vor allen Dingen ſind es die Leiden des beſetzten Gebietes, die auf unſerer Seele laſten. So lange die deutſchen Arbeiter ihre Berufsfragen über die Staats⸗ fragen ſtellen, iſt noch ein weiter Weg zur Geſundung.(Großer Beifall.) Uns wird keine Hilfe von außen und kein indiſcher Weiſer kann uns helfen, ſondern nur der Glaube an uns ſelbſt. (Lebhafter Beifall). Die Deutſche Volkspartei predigt keinen Haß, aber die Drachenſaat der Bedrückung des deutſchen Volkes in Oſt und Weſt durch ſeine Feinde muß eines Tages furchtbar aufgehen. (Beifall). Von jeder Regierung müſſen wir verlangen, den Kampf gegen die Lüge von der Schuld des deutſchen Volkes am Kriege.(Beifall). Wir aber glauben und arbeiten für die Zukunft unſeres Landes durch die Erziehung unſerer Jugend, durch die Treue zur Arbeit, durch unſer politiſches Wirken. Das Vaterland ſoll leben hoch! Mit großer Begeiſterung wurde das Hoch aufge⸗ nommen und die Verſammlung ſang entblößten Hauptes das Lied „Deutſchland, Deutſchland über alles“. Abg, Dr. Oſann ſprach auf die Deutſche Volkspartei. Er dankte allen Getreuen, beſonders denen aus Worms und von der Bergſtraße. Alte Erinnerungen wurden lebendig aus beſſeren Zei⸗ ten. Die Deutſche Volkspartei hat die Traditionen der national⸗ liberalen Partei aufgenommen und zeitgemäß fortgebildet. Die Liebe zum Vaterland und die Ueberwindung der Gegenſätze in unſerem Volke iſt ihre Hauptarbeit. Darin treffen ſich alle An⸗ hänger aus Stadt und Land. Möge das der Deutſchen Volkspartei vergönnt ſein, für unſer Volk ihre Ziele zu erreichen. Mit einem ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf die Deutſche Volkspartei ſchloß der Redner ſeine Worte. Um 6 Uhr formierte ſich unter Vorantritt der Muſikkapelle ein Feſtzug durch die Straßen von Zell und nahm ſeine Richtung auf den Bismarckturm am Hemsberg. Jetzt erſt konnte man überſehen, wie gewaltig die Zahl der Teilnehmer war. Es waren mehrere Tauſend Perſonen vereinigt, Bürger, Bauern und Arbeiter aus der ganzen Umgegend. Mit wehenden ſchwarz⸗weiß roten FFahnen und klingendem Spiel machte der Feſtzug den Eindruck einer gewaltigen Kundgebung für den nationalen Gedanken. Eine Wieſe in der Nähe des Bismarckturmes war zum Feſtplatz umge⸗ ſtaltet. Ein herrlicher Rundblick, wie er ſich wohl nur an wenigen Plätzen der Bergſtraße ſo ſchön findet, lohnte für die Mühen de⸗ ſteilen Aufſtieges über den Odenwald und die Bergſtraße, über die Rheinebene hinweg ſchweift hier weit das Auge über einen der ſchönſten Teile des deutſchen Landes. Die Jugendgruppen trugen Volkslieder und vaterl. Gedichte vor, Volkstänze und andere Unter⸗ haltungen wechſelten mit Muſikſtücken und vaterl. Geſängen ab. Abg. Wünzer hielt mit 1110 hallenden Worten eine packende An⸗ ſprache an die deutſche Jugend. Er die neuen Banner der Jugendgruppen der Bergſtraße u. Darmſtadt, die dann entfaltet wurden und von Fräulein Zaubitz und Herrn Nudolf Schaaf mit Dankesworten übernommen wurden. Alsdann führte die Jugendgruppe Worms die Rütli⸗Szene aus Wilhelm Tell auf. Erhebend war es, als die Worte des Rütli⸗Schwurs von der großen Verſammlung feierlich mitgeſprochen wurde. Die Dunkelheit brach hernieder, als der Holzſtoß angezündet wurde und das Sonnwend⸗ ſeuer von der Höhe herunter die Täler grüßte. Freiherr L. von Heyl⸗Worms hielt die Feuerrede. Seine markigen Worte ſchloſſen mit einem braufend aufgenommenen Hoch auf den deutſchen Rhein. Die Regierung Kahr und der Deulſche Gewerkſchaftsbund. ONB. Ludwigshafen, 5. Juli. In einer Sitzung faßte der Deutſche Gewerkſchaftsbund Ludwigshafen der chriſtlich organiſierten Arbeiter, Angeſtellten und Beamten fol⸗ gende Entſchließung: „Die ſozialdemokratiſche Arbeiterſchaft hat die Ermordung des Landtagsabgeordneten Gareis als Anlaß benutzt, um gegen das „Syſtem Kahr“ Stellung zu nehmen. Die ſozialdemokratiſche Ar⸗ beiterſchaft mag ihre politiſchen Anſchauungen zur Auswirkung bringen, wie ſie es für gut findet und wie ſie es glaubt, ver⸗ antworten zu können. Aber eine eitle Selbſtüberhebung iſt es, wenn die ſozialdemokratiſche Arbeiterſchaft ihrer Demon⸗ ſtration die Bezeichnung gibt:„Die pfälziſchen Arbeiter gegen das Syſtem Kahr“. emgegenüber ſtellt der Deutſche Gewerk⸗ ſchaftsbund Ludwigshafen feſt, daß er, ſo ſehr er auch die Ermordung des Abgeordneten Gareis bedauert, keinen Anlaß hatte, gegen das„Syſtem Kahr“ zu demonſtrieren. Den ſeit Mona⸗ ten von der Sozlaldemokratie gegen die Regierung Kahr gerichteten Kampf macht die chriſtliche Arbeſterſchaft nicht mit. Wir verwahren uns dagegen, daß die ſozialdemokratiſche Arbeiterſchaft öffentlich erklärt:„Die pfälziſchen Arbeiter gegen das Syſtem Kahr“. Von der chriſtlichen Arbeſtnehmerſchaft wird erwartet, daß ſie künftig bei Demonſtrationen die von den Führern ausgegebenen Richtlinien beachtet. rroriſtiſche Druckmittel müſſen entſprechenden Wider⸗ ſtand finden.“ muß ſie von Zeit zu Zeit fühlen laſſen, daß wir die„Herren der 2 öpfung“ 111. 80 „Wart' nur, Du Frauenrechtlerin!“ Kurt drohte ihr lachend.„Klär Du die ahnungsloſe Theres auf! Ich ſag's ja, dieſe ſelbſtändigen Frauen, die auf eigenen 85 en ſtehen—“ „Und wie ſie ſtehen!“ unterbrach ihn Sybill.„Einfach Auf den Fußſpitzen, ohne die geringſte Müdigkeit zu verſpüren.“ 5 keine Unterbrechun + die auf eigenen Füßen ſtehen, haben ſtets 1 te! 8 bets ſel Dank!“ Wenn alle Frauen immer in gläubi erehrun Dein 125 einf nachher wird's ſa langweilig auf Denn bekanntlich reizt Euch 2 nur nur das, was—2 ufort beim erſten Anſturm kapituliert! Aha, da ſchauſt Duf O, ich bin klug und weiſe „Dieſe Sibyll! Na, wart“ nur, bis Deln Herr kommtt Theres lachte.„Ich ſehe Dich ſchon Deine Theorien zum Ge⸗ rümpel werfen, wenn die Praxis anfängt. Es ſſt das dumme, daß man gegen die Liebe machtlos iſt! Dazu iſt man de Frau mit dem überſchüſſigen Gemüt. Das wiſſen die Manner anz genau.“ 9 ch weiß nicht, ob die Liebe eines Mannes mir meinen Beruf erſetzen könnte! Ja, wenn man keinen 994 Aber die ſe die goldene Freiheit, ob man die einem Manne opfern kann?“ „Wenn man Dich hört, Sibyll, meint man, Du ſprichſt aus Erfahrung! Du lieber Backfiſch mit Deinen ſiebzehn Lenzen „Bitte— ſiebzehndreiviertel! Manche Menſchen ſind eben vermittels ihres Überaus ſtarkentwickelten Verſtandes ihren Jahren voraus, Wenn ich wirklich heirate, dann muß es ein Mann ſein, mit dem ich auch in, der Ehe noch durchgehen fann! Der genau ſo fühlt wie ich.“) „Das ſind ja niedliche Luſſſledt Mit dem eigenen Manne durchgehen! Sibyll, werde Lu pie die Ideen haſt Du dazu! Gotklob, daß Theres nicht ſolche Gelüſte hat! Es wäre guligermaßen ſtrapazten, jetzt ſo eins, zwel, drei durchzugehen. Weshalb auch, das können wir ja geradeſogut alles zu Haus aben!“ „Dir fehlt eben die Elaſtlzität des Geiſtes, der göttliche Funke, der einen irgendeiner Dummheit Veranlaſſung eben könnte. Das iſt ſo ungefähr, als wenn Du einen Wiener Walzer hörſt, da zuckt es in den Füßen: das prickelnde Gefühl des Gernwollens und Nichtkönnens, bis Du— den Wal⸗ zer e Aber dieſen kühnen Vergleich wird Dein armer, von Reg aung aſ leen Kopf taum noch faſſen. Salem aleikum, Paſcho ibyll kr die Hände nach orientali Sitte und verbeugte ſich.„Salem aleikum, Aaeslinenent Ich ziehe mich in meine Gemächer zurückſ FJortſetzung folgt.) Euch aufſchauen, getreu dem*3 15— er 4 — ſ— eeeerreeeeeeeeee l Dienskag, den 5. Juli 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 304. 27. Fädielag der millleren Slädle Badens. D. Donaueſchingen, 5. Juli. Der Verband der mittleren Städte Badens hielt Sonntag nachmittag die erſte Sitzung des 27. ordentlichen Städtetages hier im Rathauſe ab. Dazu waren 50 Vertreter der einzelnen Städte erſchienen; ferner Miniſterialdirektor Imhoff als Vertreter des Arbeitsminiſteriums, Miniſterialrat Dr. Bender als Vertreter des Miniſteriums des Innern, Oberamtmann Wei⸗ zel⸗Donaueſchingen, ferner Dr. Heckel als Vertreter des Reichsſtädtebundes. Bürgermeiſter Fiſcher⸗Donaueſchingen hegrüßte die Erſchienenen. Hierauf wurde in die Tagesord⸗ nung eingetreten. Den Jahresbericht erſtattete Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗Lörrach. Er dankte den verſchiedenen Vertretern für ihr Erſcheinen und teilte mit, daß von den Stadtverwaltungen bisher 36 000 Mark für Oberſchleſien ein⸗ gegangen ſeien.— Der Hauptpunkt der Tagesordnung war die Steuerfrage. In erſter Linie wichtig waren das Verteilungs⸗ und das Ertragsſteuergeſetz. Durch das Ver⸗ teilungsgeſetz des Roichsfinanzminiſteriums würden die Städte ſchwer geſchädigt. Es ſei ein unhaltbarer Zuſtand, daß ein⸗ zelne Gemeinden ungeheuer zahlen müßten, während andere trotz ihrer beſſeren Einnahmequellen ihre Einkommenſteuer beſſer veranlagen würden. Der Kredit unſerer Städte ſei noch nicht erſchüttert. Das Ausland habe mehr Vertrauen zu den Städten als zum Reich. Aber auch dieſer letzte Kredit ginge verloren, wenn dieſes Verteilungsgeſetz nicht geändert werde. Betreffend der Schullaſten bemerkte er, es ſei richtig, daß man ſich auf den Standpunkt der Städte geſtellt habe, daß der Staat von dem Augenblick an die Volksſchul⸗ laſten zu tragen habe, wo das Reich ſich der Volksſchule an⸗ nehme. Es ſei gerecht, daß die Gemeinden, die ſich einen be⸗ ſonderen Aufwand für die Schulen leiſten wollten, auch die Koſten trügen. Für die Bürgerſchulen, ſoweit ſie nicht den Rahmen einer Volksſchule überſchreiten, müßte der Staat für die Koſten aufkommen.— Die klaſſifizierten Grundſtücke ſollen mit 100 Zuſchlag in die Ertragsſteuer eingeſetzt werden. Auch dieſe Regelung ſei gerecht. Ebenſo der Mehrwert des Waldertrages und ſeine höhere Beſteue⸗ rung. Die Befugnis der Beſteuerung der Mindeſteinkommen habe das Reich zuerſt den Städten gegeben, dann aber wieder genommen. Das ſei eine Herumwurſtelei, die nicht mehr vor⸗ kommen dürfe. Das Umſatzſteuergeſetz könne den Städten mehr zugewieſen werden. Was das Vermögensverhältnis unſerer Städte betreffe, ſo ſeien die Grundſtücksſchulden um das Dreifache ſeit 1914 geſtiegen. Die Hauptſchuld rührte von den Wohnungsbauten her. Man könne wohl ſagen, die Städte hätten ſich bisher nicht übernommen, aber Schulden dürften ſie nicht mehr machen.— Dr. Heckel führte aus, es müſſe endlich einmal mit einer Geſetzerhebung en masse auf⸗ 5 werden. Die Gemeinden leiden unter der Unſicherheit zer Verhältniſſe. Die Gemeinden müßten an dem gewerb⸗ lichen Aufkommen weiterhin intereſſiert bleiben. Der Weg zu der Feſtſtellung des gewerblichen Aufkommens müßte erſt gefunden werden. Die Stagnierung der Gemeindefinanzen müſſe erſtrebt werden. Deshalb hätten die großen Städte vorgeſchlagen, daß ſie außer den jetzigen 5 Prozent der Um⸗ ſatzſteuer noch weitere 5 Prozent bekommen. Das Reich müſſe endlich einmal gewillt ſein, durch ein eigenes Reichsgeſetz den Gemeinden zu helfen. Der Reichskanzler be⸗ abſichtige, die Gemeindefinanzen auf dem neuen Körper⸗ ſchaftsſteuergeſetz zu ſtagnieren. 1ĩ Milliarde ſoll den Ge⸗ meinden daraus zugewieſen werden. Für Induſtrieorte ſei die Gewerbeſteuer zum Rückgrat der Finanzen geworden. Es ſei die wichtigſte Aufgabe der Gemeinden, dieſe Gewerbeſteuer auszubauen. Das Reich ginge darauf hinaus, die Umſatz⸗ ſteuer um 2,5 bis 3 Prozent zu erhöhen. Es müſſe Abſtand nehmen davon, die Gemeinden noch mehr zu belaſten und die Gemeinden müßten alle Steuerquellen bis auf den Grund ausnützen. Sparſamkeit ſei dringend anzuraten! Miniſterialrat Dr. Bender ſtellte mit Bedauern feſt, daß bei einzelnen Gemeinden ſich das Beſtreben geltend mache, die Verpfändung des Liegenſchaftsbeſitzes vorzunehmen. Dieſe Gemeinden ſchädigten die Geſamtheit. Die Städte würden cuch ohne ſolche Maßnahmen Kredit bekommen. Durch die Giro⸗ zentrale würden alle Schwierigkeiten gehoben.— Dr. Weiß⸗ Eberbach unterſtreicht die Warnung des Miniſterialrates, keine Schulden zu machen. Er will die Mieten geſteigert haben.— Bürgermeſſter Reiner⸗Raſtatt warnt vor Einführung der Umlagen durch die Reichsſteuerbehörden, ebenfalls davar, die Veranlagung der Umſatzſteuern durch die Gemeinden vorzu⸗ nehmen. Indirekte Steuer können die Gemeindelaſten nicht verringern. Aber man müſſe nehmen, was man bekomme. Die Alkoholſteuer müſſe für die Gemeinden herangezogen werden. Die Heranziehung der Umſatzſteuer könne er nicht befürworten im Intereſſe der Exportinduſtrie. Damit würden der Steuerhinterziehung Tür und Tor geöffnet. Er tritt ernſtlich gegen die Steigerung der Mieten ein. Die private Bauinduſtrie ſei nicht in der Lage, die Wohnungslage zu beſſern, weil ſie durch kein Kreditinſtitut die nötigen Kredite bekomme. Die Wohnungsfrage könne nur gelöſt werden, wenn die Gemeinden ſie ſelbſt in die Hand nehme.— Bürger⸗ meiſter Zierer⸗Durlach will Erhebung von Schulgeld bei den Vürgerſchulen.— Bürgermeiſter Lehman n⸗Villingen ſagt, der Hausbeſitz könne keine Laſten mehr tragen. Die Wohnungsabgabe müſſe ſo ſchnell wie möglich eingeführt werden. Man habe vor dem Schuldenmachen gewarnt, aber man habe nicht geſagt, wie man es machen ſolle, keine Schulden zu machen.— Miniſterialrat Dr. Bender hält die Unord⸗ nung im Steuerweſen für das Schlimmſte. Die Gemeinden mit Waldbeſitz könnten ſchon Abgaben von Steuern ertragen, nicht aber die Gemeinden, die keinen Walbbeſitz hätten oder ſogar fremden Waldbeſitz auf ihrer Gemarkung. Der Grund und Boden ſei die Exiſtenz der Gemeinden. Er könne der Gemeinde zur Beſteuerung angewieſen werden.— Bürger⸗ meiſter Eberle verlangt, daß die Gemeinden Einſicht nehmen dürfen in die Steuerveranlagung jedes Einzelnen und bemän⸗ gelt die Verpflichtung zu Umſatzſteuern am Lebensmittelgeſchäft der Gemeinde.— Bürgermeiſter Lehmann⸗Pillingen tritt der Anſicht Dr. Benders bezüglich des Waldbeſitzes entgegen. Der Wald habe viele Opfer bringen müſſen. Er exinnere nur an das Brennholg.— Zum Schluß wurde ein Antrag auf Erhöhung des Verbandsbeitrages auf 15 Pfennige angenom⸗ men. Der Rechnungs⸗ und Voranſchlagsbericht wurde geneh⸗ migt, ebenfalls der Sitzungsbericht.— Der Städtetag 1922 wird auf Anfrage des Vertreters der Stadt Kehl in Kehl abgehalten werden. Stäoͤtiſche Nachrichten. 16. Deulſcher Kongreß für Volts⸗ u. Jugendſpiele. Am Vormittag des dritten und letzten Kongreßtages verſam⸗ melten ſich einzelne Unterausſchüſſe. Die Ergebniſſe ihrer Berg⸗ tungen werden durch den Zentralausſchuß veröffentlicht. Der reſt⸗ liche Teil der Kongreßteilnehmer beſichtigte die Kunſthalle mit ihren Sonderausſtellungen. Der Nachmittag des geſtrigen Montags war nach ſolch arbeitsreichen Tagen auch der Erholung gewidmet: Mit einem Sonderzug der Rhein⸗Haarht⸗Bahn fuhren die Kongreßgäſte nach Bad Dürkheim. Als ſie, die faſt aus allen Gauen Deutſchlands hier verſammelt waren, durch dieſen reichen, fruchtbaren Gottes⸗ garten, durch die wogenden Aehrenfelder, das mit ſo großem Fleiß bearbeitete Rebengelände fuhren, da konnten ſie ſo recht erkennen, daß die fröhliche Pfalz eine ſener großen„Wunden unſeres Volks⸗ körpers iſt, die unſer wirtſchaftliches Mark teilweiſe zerſchnitten hat“. In Bad Dürkheim vom dortigen Bürgermeiſter, Herrn Dr. Dahlem empfangen, ging die ſogleich hinauf auf den Kloſterberg, zu der friedvollen Stätte, der efeuumrankten, von Linden umrauſchten Zierde, dem Glanzpunkt Bad Dürkheims: der durch Sage und Geſchichte geweihten Limburg. Hier erwartete bereits Herr Profeſſor Heeger die Gäſte, um ſie in formvoll⸗ endeter, poeſiedurchwobener, aus treudeutſchem Herzen kommender, darum herzgewinnender Rede mit der Sage und Geſchichte dieſes ſtolzen Denkmals deutſcher Baukunſt, den Ruinen des 1075 von Konrad II. und ſeiner tugendreichen Gattin Giſela zu ehrendem Ge⸗ dächtnis an ihren auf der Jagd ums Leben gekommenen Sohn gegründeten und bereits im Jahre 1504 eingeäſcherten Benediktiner⸗ kloſters bekannt zu machen und zugleich auf all die Herrlichkeiten und all den Reichtum der reizenden Gegend hinzuweiſen. An er⸗ hebenden und erhabenen Eindrücken reich, gings wieder nach Dürk⸗ heim zurück, allwo im Saale des Winzervereins das„edle Sonnen⸗ kind der Pfalz“, ſo ein„Schobbe echten Pälzer Weins“ nebſt „Hausgemachten“ geprüft und für vorzüglich befunden wurde. Nur allzu früh ſchug die Stunde des Aufbruchs. Die Abendzüge ſollten die Gäſte, die die Mannheimer Turn⸗, Spiel⸗ und Sportbetätigung wie auch Mannheimer Kunſt in gewiß reicher Fülle und Vielſeitig⸗ keit zu bewundern Gelegenheit hatten, daß ſie ſicherlich gern an die Rhein⸗Neckarſtadt denken werden, in ihre Heimat zurückbringen. Möge der Kongreß in Mannheim ein Markſtein beim Wiederaufbau unſeres Vaterlandes ſein. rh. Radfahrer und Skraßenverkehr. Allzubald hatte vor dem Krieg das Automobil der Ausbreſtung des Radelſports ein Ziel geſetzt. Heute beherrſcht das Fahrrad wieder das Straßenbild und wird bei der andauernden Teuerung der Betriebskoſten vom Kraftfahrzeug noch nicht ſobald verdrängt werden. Den Krieg über haben es viele Leute verlernt, mit dem Radfahrer zu rechnen, und die große Zahl von Unfällen, die ſich täglich ereignen, iſt nur ein Beweis dafür, daß man ſich erſt wieder an den regeren unſerer r ft gewöhnen muß. Sie ſind aber ouch ein Zeichen unſerer rückſichtslos gewordenen Zeit. An beides einige wohlmeinende Worte zu knüpfen, dürfte nicht unange⸗ bracht ſein. W wird, wenn er bewilligt werden ſollte, ſeine gute Wirkung gegen Sprechen wir zuerſt von den Radfahrern. Sie gehören heute wieder jedem Stand und ab der Schülerzeit jedem Alter an, dem die Ausübung des Radſports möglich iſt. Es radelt alſo alles. Aber nicht alle halten ſich an die polizeilichen Vorſchriften, nicht alle an die Gebote der Anſtandslehre. Das ſchnelle Fahren im Weichbild der Stadt hat gar keinen Zweck. Unfälle, die durch zu raſches Fahren leicht verurſacht werden können, laſſen den gewonnenen Zeitvorſprung wieder verloren gehen. Man kann beobachten, daß viele Radfahrer keine Glocke 9 15 führen und als Warnungsſignal Pfiffe ausſtoßen. Kein Fu nge iſt verpflichtet, auf Pfiffe zu reagteren, die hinter ſeinem Rücken er⸗ tönen. Für Unfälle werden alſo in dicſem Falle nur die Radler die Verantwortung zu tragen haben. An die Vorſchriften des(links) Vorfahrens und(rechts) Ausweichens kehren ſich auch viele Rad⸗ fahrer nicht. Ebenſowenig machen ihnen für Radler verbotene Wege Sorge. Im Luiſenpark wird abends luſtig auf allen Wegen ge⸗ radelt, desgleichen auf der Rheinpromenade. Das Mitnehmen von Kindern auf Rädern iſt im Weichbild der Stadt nicht unge⸗ fährlich. Allerdings wird der Vater oder die Mutter, die es doch tut, ſtets vorſichtig fahren. Sie können aber doch durch die Unvor⸗ ſichtigkeit anderer zu Fall kommen. Ein unſchönes Zeichen unſerer iſt dagegen das Mitnehmen Erwachſener. Es iſt ein häß⸗ licher Anblick, die Mädchen vor den Burſchen auf der Verbindungs⸗ ſtange ſitzen zu ſehen Und gefährlich iſt es obendrein, da dieſe Leute, die ja heute die Herren der Situation zu ſein ſich einbilden, zu den rückſichtsloſeſten Fahrern gehören. Nun müſſen wir aber auch von den Fußgängern ſprechen. Im entſprechenden Unterſchied finden wir auch unter ihnen Unpor⸗ ſichtige und Rückſichtsloſe. Wie oft kann man beobachten, daß gerade ältere Leute, die es am nötigſten hätten aufzupaſſen, mit erſchreckender Sorgloſigkeit die Uebergänge nehmen oder mitten auf dem Fahrdamm im Geſpräch ſtehen bleiben. Die Fahrbahn mit Körben und dgl. zu verſtellen, iſt ebenfalls ſehr beliebt. Anſtatt auf Fußwegen, mitten auf der Straße zu gehen, hat für ſehr viele Spaziergänger hohen Reiz. Jeder Radler, der viel 15 te Land⸗ ſtraßen kommt, wird das wiſſen. Der Fußgänger ſelbſt ſcheint es gar nicht zu merken und wird ſogar grob, wenn man ihm durch Klingelzeichen zumutet, den Radelweg, auf dem es ihm zu luſt⸗ wandeln beliebt, zu verlaſſen. Bei Erwähnung dieſer Gattung von Fußgängern ſind wir bei jenen Leuten angekommen, die den Rad⸗ fahrer nicht„leiden können“ und es darauf anlegen, ihm das Fahren 87 vergällen. Für noch ſo dringendes Klingeln haben ſie nur taube hren, aber wehe, wenn ſie im Vorbeifahren auch nur vom leiſeſten Lufthauch berührt werden! Schließlich iſt auch von den Fuhrwerken noch ein Wort zu ſagen. Wo immer man einem ſolchen begegnen mag, es wird meiſtens auf der falſchen Seite und auf ſchmalen Wegen juſt in der Mitte fahren. Die Ausfahrten von einer Straße in die andere werden meiſtens in einer Weiſe vollführt, daß es jedesmal nur dem Zufall zu verdanken iſt, wenn kein Unfall paſſiert. Die vorge⸗ ſchriebene kleine Kurve beim Umfahren einer Ecke nach rechts, die große Kurve beim Umfahren nach links, 82 exiſtiert für Fuhrwerke einfach nicht mehr. Ob Radfahrer, Fußgänger oder Fuhrwerk— der Mangel an Sicherheitsorganen iſt ſehr, ſehr fühlbar. Viel dürfte ja mit dieſen Zeilen nicht erreicht werden. Aber ſie geben ein Bild des Alltags. Und einige Anregungen möchten ſie auch geben. Die für Radfahrer, bezw. Fußgänger verbotenen Wege müßten als ſolche wieder deutlich kenntlich werden. uf die Wahrung ihrer Beſtimmung wäre von Seiten der Sicherheits⸗ organe zu achten. Dem Beiſpiel anderer Städte folgend, wäre das Befahren etlicher Straßenpunkte(Paradeplatz⸗Kreuzung, enge Hei⸗ delbergerſtraße) zu verbieten, Das Mahnwort an alle aber lautet: Mehr Rückſichtl Skraßenreinigung und Skaubplage. Es ſcheint, als ob ſich die Stadtverwaltung endlich aufrafft, um in der Frage der Straßenreinigung und im Kampf gegen die Staub⸗ plage, die bereits daß Mißfallen weiteſter Kreiſe der Oeffentlichkeit erregt haben, erſprießliche Arbeit zu leiſten. Wie wir erfahren, trägt ſich die ſtädtiſche Gutsverwaltung mit dem Ge⸗ danken, beim Stadtrat den Ankauf einer weiteren Automobil⸗ Straßenkehrmaſchine zu beantragen und gleichzeitig zur Bekämpfung der Staubplage die Beſchaffung eines Automobilgießwagens zu empfehlen. Es iſt wohl richtig, wenn die Stadtverwaltung darauf hinweiſt, daß die Koſten für die Durchführung einer Straßenreinigung, wie ſie früher üblich war, in der jetzigen Zeit den Haushaltsetat zu ſehr belaſten würde, und daß auf der anderen Seite die Steuerzahler weiteren Umlage⸗ erhöhungen unfreundlich gegenüberſtehen. Wir glauben aber, daß ſich hier eine Wandlung ohne allzugroße Anforderungen an den Stadtſäckel leicht ſchaffen läßt, indem man das ſeit Jahrzehnten üb⸗ liche Mannheimer Straßenreinigungsverfahren einer gründlichen Neuordnung unterzieht. Es mutet etwas klein⸗ ſtädtiſch an, wenn man von morgens 8 bis nachmittags 3 Uhr zwel Männer durch die Straßen ziehen ſieht, von denen der eine im Schweiße ſeines Angeſichts einen 12 Zentner ſchweren Spreng⸗ wagen mühſelig ſchleppt, um die Straße zu ſprengen, indes der ondere mit einem Beſen bewaffnet emſig den Unrat zuſammen⸗ ſcharrt. Gegenwärtig ſind 27 dieſer Straßenſpreng⸗ und Reini⸗ gungskolonnen auf die Stadt verteilt, und führen einen harten Kampf gegen den Mannheimer Straßenſchmutz, ohne jedoch ſeiner Herr zu werden. Auch der geplante Automobilgießwagen Ein ſeltſamer Tag peter Schlemihls. Von Peter Robinſon, München. Endlich hatte ich mein Sabden Werk, das Syſtema naturae, vollendet. Nach ſo vielen Jahren ſtrenger Zurückgezogenheit in meinem Heim, jener Höhle in der Thebals, die ich mir nach und nach mit mancherlei Bequemlichkeiten ausgeſtattet hatte, beſchloß ich, doch wieder einmal Europa aufzuſuchen und mich einen Tag lang darin umzuſeben. Ich putzte alſo meine Siebenmellenſtiefel, die ſich, wie in ihrern Aeußeren, ſo auch in ihrer wunderbaren Kraft unverändert erhalten„bürſtete Hut und Anzug, ſteckte das einzige Goldſtück, daß ich noch beſaß, zu mir, nahm meinen Stock und wanderte, ſo gegen zehn Uhr vormittags, gemächlich von Hauſe fort. Dem Niltal folgend hatte ich in wenigen Schritten die Küſte erreicht, umwanderte in öſtlicher Richtung das Mittel⸗ meer, überſtieg die Alpen und ging geradenwegs nach meinem lieben Deutſchland, nach Berlin. Freilich durfte ich nicht hoffen, dort noch meinen guten Freund Chamiſſo zu finden, aber es war überhaupt alles ganz anders, als ich es erwartet hatte, und wie ich nun, die hemmenden Pantoffel über meine Stiefel gezogen, durch die Straßen ſpazierte, ſah ich gar viele Dinge, die mir nicht gefielen und ein rechtes Unbehagen verurſachten. Zu meiner Beruhigung wollte ich einen Eigarro rauchen und trat, einen ſolchen zu erſtehen, in einen entſprechenden Laden. Ich legte hier mein Goldſtück auf den Tiſch, der Kaufmann ſchien dergleichen noch nie geſehen zu haben. Er drehte die Münze in ſeinen Fingern, er ließ ſie klingen, er ſah mich erſtaunt an und ſchließlich erklärte er, ſoviel Geld halte er nicht in ſeiner Kaſſe, mir auf ein Goldſtück herauszugeben. Dann rief er einige benach⸗ barte Kaufleute, und ſie alle trugen nun eine Menge Banknoten ſpdennen die ſie mir für meine Münze einhändigten,— es waren o piele, daß ich ſie kaum in den großen Taſchen meines Wander⸗ rockes unterbringen konnte. Die Leute ſahen mich dabei ſo neu⸗ gierig an, daß ich froh war, weſtergehn zu können, und ich mich gar nickt, wie ich es ſonſt gern getan hätte, erkundigte, ob denn wohl in neuerer Zeit kein Gold mehr auf der Erde gefördert werde, da es gar ſo ſehr im Preiſe geſtlegen ſei. N ch zog nun wieder die Pantoffeln von meinen Stiefeln und wanderte ſtraks nach Weſten, denn ich war hungrig geworden und wollte in Amſterdam, wo man ſpeiſt, ein tüchtiges Gabelfrühſtück einnehmen. Bel Brack in der Poelenſtraat, dicht am Kloventers⸗Burgwal, kehrte ich En. Ich bin ein ſcheinbarer Mann geworden: mein aus, und ſo nahm ich beſte alter, un · ck ſieht auch nicht nach atwas es dem Kellner nicht weiter hatte, mich zuerſt fragte, ob ich auch bezablen könne. Nicht 5 er, als ich ein gutes Eſſen und eine Flaſche Burgunder eini ohne einigen Stolz zeigte ich mein vieles Geld. Da aber holte er einen zweiten Kellner; beide packten mich und warfen mich auf die Straße, wobei ſie mir nachriefen, ich hätte Zechprellerei verüben wollen u. ſollbe mich mit meinem Lumpengeld anderswohin ſcheren. Beſtürzt trollte ich aufs Geradewohl dahin, und ehe ich mich deſſen verſah, ſtand ich vor einem Turm, der mir der Stephans⸗ turm zu ſein ſchien. Wirklich, ich war in Wien. Vielleicht bekam ich in dieſer Stadt, deren Gemütlichkeit mir noch in auter Er⸗ innerung war, doch etwas zu eſſen. Aber zuerſt wollte ich mich vergewiſſern, wie es mit meinem Gelde ſtände. Ich trat in ein Wechſelkontor und zeigte meine Banknoten vor. Der Inhaber ſchlug erfreut in die Hände und ſagte, er würde mir das Geld mit dem größten Vergnügen wechſeln Dann ſchleppte er Papiergeld herbei, meiner Schätzung nach zwölfmal ſo viel, als ich ihm gab, Ich mußte einen großen Packen davon machen, den ich kaum tragen konnte. In einem vornehmen Speiſehaus am Graben aß ich dann ganz vortrefflich zu Mittag. Ich wurde ſehr gut bedient; der Kellner ſchien mich für einen alten Amerikaner zu halten, der ſich aus Laune ſo ſchlicht angezogen hätte. Ein kleiner Spaziergang ſührte mich danach an den Genferſee, wo ich im Gaſthof zum Anker in Ouchy Kaffee trank. Ich haite dort in meiner Jugend einmal eine Woche gewohnt,— gerade als der Lord Byron dort war und ſeinen„Priſoner of Chillon“ dichtete. Der Kaffee war ſehr gut und ich aß noch ein Sahnetörtchen dazu. Als ich aber bezahlen wollte und meine Scheine zeigte, ſah mich der Kellner mitleidig an und ſagte, er wolle mir den Kaffee und das Törtchen ſchenken. Solche Scheine hätte er ganze Säcke voll gehabt, aber er hätte ſie ſeinem Bruder, der Landwirt wäre, ge⸗ geben, und der hätte ſie als Streu für die Schweine verwendet. Meine Beſchämung, den Kellner nicht bezahlen zu können, war eben ſo groß wie mein Erſtaunen. Solche aufregenden Erlebniſſe ſchienen mir in meinem hohen Alter nicht zuträglich zu ſein, und deshalb wollte ich zur Ablenkung eine Promenade in der ſchönen Jeruſalemer Allee zu Warſchau machen. Nach Nordoſten gehend, erreichte ich ſie in wenigen Minuten. Meinen Packen mit dem in Wien erhaltenen Gelde trug ich ganz in Gedanken bei mir,— eigentlich hatte ich ihn in einer erſten Aufwallung in den Genfer See werfen wollen. Ich wollte das jetzt nachholen. Als ich nun aber meinen Packen— dort, wo die Jerufalemer Allee am Ufer der Weichſel endet— öffnete und das Geld in die Weichſel ſtreuen wollte, trat ein Mann auf mich zu, der mich mit höflichem„Dzien dobri“ begrüßte. Es war ein Wechſelagent, und er fragte mich, ob ich mein Geld nicht in polniſche Banknoten umtauſchen wollte. Als ich beſahte, führte er mich nach ſeinem Kontor und ſchickte dann Wagen aus, die das nötige Geld von ſeinen Geſchäſtos⸗ Es fuhren ſchließlich wohl eln balbe; ge freunden holen ſollten. Dutzend großer Laſtwagen vor, alle bis oben mit Papiergeld be⸗ laden. Ich ſchenkte dieſes Geld den Armen und machte dann, daß ich aus Warſchau kam. Bald erreichte ich wieder mein ſtilles Heim in der Nähe des alten Theben, das ich wohl kaum mehr verlaſſen werde. Nach Europa werde ich jedenfalls nie wieder gehen; ich fühle mich zu alt, als daß ich mich dort durch die verwickelten Geld⸗ verhältniſſe hindurchfinden könnte. Dresòner Theater. Gaſtſpiel des Wiener Burgtheaters. Unſer Dresdner Theaterreferent ſchreibt: Seit 2 Jahrzehnten iben die Wiener kein Geſamtgaſtſpiel unternommen. Unter der ührung von Joſef Kainz kamen ſie damals nach Berlin, bejubelt von Publikum und Preſſe. Jetzt kam es in Dresden zu ſtürmiſchen Kundgebungen. Ueber den„Teufel“,„Leibgardiſten“, über„Liliom“ mit den geſättigten Kinomöglichketten kommt Franz Molnar in „Der Schwan“ zum wieneriſchen Hofſtück. Ein ſprechendes Kinodrama, das ſtarke romantiſche Reize beſitzt. Der Dichter des öfiſchen Sittenſtückes hat den Ehrgeiz, die Geſchichte der kleinen rinzeſſmn Alexandra mit dem durch Konvention vereiſten Herzen zu ſchreiben, einer armen Seele, für die in einer einzigen Nacht die Sterne in ihrer Schönheit erſtrahlen, und läßt dieſes ſchöne, romantiſche Grundmotiv vom grellen Lichte einer theatraliſchen Blendlaterne beſcheinen. Das Märchen vom Heillgenwald und Kadelburg⸗Schönthans„Renaiſſance“ wird wiedergeboren. mehr Tendenz und weniger Poeſie, aber theatraliſch handfeſt, be⸗ rechnend, erfolgſicher. Wie der Schwan nur in ſeinem Element in Schönheit ruhig, gemeſſen durch die Fluten ſchwimmt, ſo ſchwan⸗ kend und unſicher iſt er auf dem Lande. Die kleine Alexandra läßt ſich in einer Stunde zurückführen aus ihrem leeligen Traum, der Wirklichkeit war; der liebe Hauslehrer, der Sterngucker, der mit ſeiner Sehnſucht und Liebe die vereiſte Prinzeſſin mit zu ſeinem Höhenfluge reinen Menſchentums reißt, zieht ſich mit verſtußzten, aber erſtarkten Flügeln zurück. Hier knarrt die Konſtruktions⸗ maſchine Wie die Wiener Künſtler in unendlich feiner Schattierung und ſeeliſcher Abſtimmung der Komödie auf ſchwachen Beinen zu einem ſtarken Erfolg verhalfen und ſie zu einem Wiener⸗ machten, das läßt es erklären, daß ſie mit dieſem Stück nach Dresden zu einem längeren Gaſtſpiel kamen. Die heſten Namen ſtanden auf dem Programm: Hedwig Bleibtreu, Pilam Aknay, *— Reimers, Albert Heine, Werner 1 woboda, Heinz er, Hermann—— un u feterte das Pub beſonders Auguſte 8, die Witwe des Dichters und ehemaligen Burgtheater⸗ balbes!Ider weiten Neiſe auf ſich nahm. gede dee dle Anſtr direktors Adolf Wilbrandt, A. 155 e Relchel 4 —* 22 ·r rrͥr̃̃ ĩè A— B—————— Seite. Nr. 304. Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 5. Juli 1921. den immer mehr überhandnehmenden Staub nicht verfehlen. Da es der Stadtverwaltung gegenwärtig unmöglich iſt, beſonders ſtaubreiche Straßen mit Antiſtaubit zu ſprengen— ein Wagen dieſer Flüſſigkeit, die die vorzügliche Eigenſchaft beſitzt, die Staub⸗ entwicklung auf den Straßen 5 bis 6 Tage zu verhindern, koſtet jezt 4000 Mark(vor dem Kriege 100 Mark)— behilft man ſich damit, mit Teer zu ſprengen. Hoffentlich bringt der Stadtrat und Bürgerausſchuß den Beſtrebungen der ſtädtiſchen Gutsverwaltung weitgehendſtes Verſtändnis entgegen, denn ſaubere Straßen und ſtaubfreie Luft ſind in einer Induſtrieſtadt Lebensbedürfniſſe zur Hebung und Erhaltung der Volksgeſundheit. J. G. Tll. Ueberſeetelegramme zu halber Gebühr. Vom 1. Juli ab werden von den Telegraphenämtern wieder Ueberſeetelgramme zu halber Gebühr ſowohl für den Drahtweg als auch für den Funk⸗ weg zugelaſſen. Für die Abfaſſung des Tertes ſolcher Telegramme beſtehen eine Reihe beſonderer Beſtimmungen; ſo muß der Text in offener Sprache Arb iud ſein. Zahlen ſind auszuſchreiben, Ab⸗ kürzungen jeglicher Art ſind verboten. Die Telegramme können in franzöſiſcher oder m der Sprache des Au gabelandes oder des Be⸗ ſtimmungslandes abgefaßt ſein, der Ge rauch zweier oder meh⸗ rerer Sprachen iſt verboten. Bei der Aufgabe hat der Abſender eine Erklärung zu unterſchreiben, daß der Text ganz in offener Sprache abgefaßt iſt. Tll. Die Erhöhung der Rechtsanwaltgebühren. Der Reichsrat hat in ſeiner letzten Sitzung u. a. auch den Geſetzentwurf über die Erhöhung der Gebühren der Reichtsanwälte und Ge⸗ richtsvollzieher eine Zuſtimmung erteilt. Hierbei wurde eine grundliegende Neuerung eingeführt, wonach die Rechtsanwälte einen beweglichen Zuſchlag von 100 Proz. bei Strafſachen und 50 bis 100 Proz. bei Zivilſachen erheben können. Dieſer Zuſchlag wird mit Zuſtimmung des je nach der Verän⸗ derung der Teuerungsverhältniſſe erhöht oder erniedrigt werden. pb. Exploſion. Geſtern vormittag zwiſchen 6 und 7 Uhr explodierte in dem Fabrikanweſen Traftteurſtraße 1/13 ein Aſbeſt⸗ trockenzylinder, wodurch das Fabrilgebäude, ſowie ein großer Teil der Maſchinen erheblich beſchädigt wurden. Die Höhe des entſtan⸗ denen Schadens konnte noch nicht feſtgeſtelt werden, dürfte jedoch ſehr bedeutend ſein. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Eine Un⸗ terſuchung iſt eingeleitet. pb. Selbſttötungsverſuche. Aus Liebeskummer beging am 3. Juli in ſeiner Wohnung in Sandhefen ein 22 Jahre alter, lediger Lackierere einen Seloſttötungsverſuch, indem er ſich mit einem Raſiermeſſer die Pulsader der linken Hand durchſchnitt und ſich alsdann in den nahegelegenen Altrhein ſtürzte. Er wurde von Augenzeugen wieder an das Ufer und nach ſeiner Wohnung und nach Anlegung eines Notperbandes mit dem Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht.— Geſtern vormittag gegen 11 Uhr ſprang eine 20 Jahre alte ledige Arbeiterin oberhalb der Fried⸗ richsbrücke beim Straßenbahndepot in den Neckar. Die Lebensmüde wurde von dem 39 Jahre alten Kaufmann Heinrich Schmitz, wohnhaft 87 aus dem Waſſer gezogen und mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus übergeführt. Der Be⸗ weggrund zur Tat iſt ebenfalls Liebeskummer. pb. Treibriemendiebſtahl. In der Zeit vom 27. bis 28. Juni 1921 wurden aus einer in der Fabrikſtation 2 gelegenen Fabrik 5 Treibriemen im Werte von 2050 Mark ge tohlen. pb. Großer Kleiderdiebſtahl. In der Nacht vom 1. zum 2. Juli wurden aus einem Herrenkleidergeſchäft hier Kleidungsſtücke im Werte von 25 000 Mark entwendet. pb. Leichenländung. Die Leiche des am 1. Juli im Rheinau · hafen hier geländeten unbekannten Mannes wurde als diejenige des 19 Jahre alten Matroſen Willi Engel aus Marmſtedt(Holl⸗ ſtein), welcher am 26. Juni abends im Rhein bei Leimersheim ertrunken iſt, erkannt. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Boltspartei. Am Mittwoch, 6. Juli, nachmittags 5% Uhr, ſpricht im Poli⸗ tiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei(O 5, 21/2) Herr Oberlehrer Knodel über Polen in Vergangenheit und Gegenwart. Eintritt freil 15 vereinsnachrichten. ohannisfeſt. Die organiſierte Buchdruckergehilfenſchaft Mann⸗ heims beging am letzten Sonniag zu Ehren a Altmeiſters Jo⸗ 8 Gutenberg in den Sälen des„Ballhaufes“ ihr diesjähriges ohannisfe beſtehend in Unterhaltung und Ball. Das Pro⸗ gramm, das in ſeiner ſauberen und geſchmackvollen Ausführung der Kunſt Gutenbergs und ſeinen Jüngern alle Ehre machte, war außer⸗ ordentlich reichhaltig und abwechslungsvoll. Mit einem ſchneidigen Exöffnungsr- arſch der Kapelle Seezer und dem Chor„Heil Guten⸗ berg“ von Fleißner wurde die Feier eingeleitet. Namens des Bezirks⸗ vereins Mannheim V. d. D. B. begrüßte der Vorſitzende J. 1 hrig die Erſchienenen, in kurzen Worten auf die Bedeutung des Tages r Runſt und Wiſſen. Hochſchule für Muſik. Die Reihe der diesjährigen Schluß⸗ aufführungen der Ausbildungsabteilungen wurde geſtern mit einem Programm begonnen, das ausſchließlich Ka m⸗ mermuſikwerke brachte. Es iſt kein leichtes junge Kunſt⸗ — 1 ſich auf dieſem Gebiete öffentlich hervorzuwagen, denn gerade dieſe Gattung verlangt reifes Können nicht allein nach der techniſchen, ſondern auch nach der ſtiſchen Seite hin. Die Vortragenden löſten ihre Au gaben z. T. Nene vorzüglich, und bewieſen, daß ſie bereits eine— e Stufe erreicht haben. Das F⸗ Dur Trio op. 42 von Niels. W. Gade wurde von Ruth Fulda (Klavier), Wilhelm Kraft(Vioüne), Theodor Gutmann(Vio⸗ loncell) recht anerkennenswert zu Gehör gebracht. Johannes Brahms' Sonate-⸗Dur op, 100 für Klavier und Violine, die ſogenannte„Thuner Sonate“(ſie iſt 1888 am Thuner See ent⸗ ſtanden) die mit zu dem Schönſten gehört, was unſere Muſik⸗ literatur in Sonaten für dieſe beiden Inſtrumenten hat, ſpielte Lilli Schleſinger und Rudolf Stlz ausdrucksſchön und ga⸗ ben damit wohl ihr Beſtes. Am zweiten Satz konnte man ſeine beſondere Freude Sent denn ihm kam das ruhige, gefühlvolle Spiel, die wei ngebung des Violiniſten ſehr zuſtatten. Num⸗ mer drei der Vortragsfolge brachte vier Phanta teſtücte op. 88 für Klavier, Violine und Violoncell von Robert ſumann, die von Eliſabeth Sucko w(Klavier), Rudolf Stolz ioline) und Fritz Rüdiger(Violoncell) in echt—— Geiſte wieder⸗ egeben wurde. Im Finale konnte Eliſabeth Suckow ihre 585 hraſierungskunſt im beſten Lichte zeigen. Die* und Glanz⸗ zummer des Abends war das d⸗Moll Septett op. 74 von Joh. Nep. Hummel, in deren Wiedergabe ſich hauptſä— Mitglieder des Nationaltheaterorcheſters und Lehrer an der Hochſchule für Muſik. neben Irmgard ohnſtapt(Klavierabtellung Direktor Reh⸗ berg, und Hans Finken(Violinabteilung Konzertmeiſter Hanz Kötſcher) teilten. Das ſelten gehörte Werk erfuhr unter Direktor Rehberg's Führung eine ſchwung⸗ und eindrucksvolle Wiedergabe. Die zahlreichen Zuhörer, die den Ballhausſaal füllten, kargten nicht mit ermunterndem Beifall. F. M. 1* Das Brahmshaus in Hambu Die Deutſche Brahms⸗ geſellſcuft iſt nich 2255 in der Lage, die Unterhaltungskoſten für das vor dem Kriege für 52 000 Mk. von ihr gekaufte Geburtsha ·18 des Komponiſten, Speckſtraße 60, zu tragen. Der Hamburgiſ he Staat hat das Haus des von ihr gekauft und übernimmt ver⸗ tragsmäßig die würdige Ausſterbende Bögel. Die Zahl der Kraniche iſt in Deutſch⸗ land ſo ſehr zurückgegangen, 9 dieſes eigenartige Tier dem Aus⸗ ſterben immer näher kommt. Leider werden no immer Kraniche von Jägern aagcholen die ſich mit ſolchen ſeltenen Trophäen wich⸗ tig machen abei iſt der Kranich ein harmloſer und niemandem ſchädlicher Vogel.„Kein richtiger Jäger“, wird im St. Hubertus ausgeführt, ſollte ſo ſeltene Tiere ſchießen, wie den 21 warzen Storch, den Reiher, den Kranich, den Uhu, die wenigen Ablerarten, die bei uns leben, den wilden Schwan, auch der nliche Haus⸗ ſtorch braucht größte Schonung, wenn er nicht e enfalls ganz aus der deutſchen Landſchaft verſchwinden ſoll.“ hinweiſend. Schon von altersher ſeien im deutſchen Volke Johannis⸗ feiern begangen, Johannisfeuer abgebrannt worden. Für den Buch⸗ drucker aber habe dieſer Tag ſeine ganz beſondere Bedeutung dadurch, daß er dem Andenken des Erfinders der Buchdruckerkunſt Johannes Gutenberg gewibenet ſei. In früheren Jahren, wo die Zuſammen⸗ ſchlußbeſtrebungen der Arbeiterſchaft der Regierung verpönt waren, ſeien die Vertreter der Buchd ckergehilfen aus allen Gauen Deutſch⸗ lands an dieſem Tag zuſammeng gen der Organiſation die Wege zu ebnen bezw. ſie weiter auszubauen zu dem heutigen ſtattlichen Gefuͤge, in dem faſt 95 Prozent aller Be⸗ rufsangehörigen zuſammengeſchloſſen ſeien. Hierauf wechſelten Muſik⸗ und Geſangsvorträge, humoriſtiſche Solis und Duette uſw. in bunter Reihenfolge miteinander ab. Der Buchdrucker⸗Geſangverein„Typo⸗ graphia“ brachte unter der temperamentpollen Leitung ſeines Diri⸗ genten Herrn A. Brox u. a.„Des Liedes Heimat“ von Pache,„We⸗ nig begehr ich im Leben“ von J dbertzky,„Märzluft“ von Angerer und„Die Auserwählte“ von Käſer recht exakt und ſauber durchgear⸗ beitet zu Gehör, damit den Beweis erbringend, daß auch der Man⸗ nergeſang in den Kreiſen der Buchdrucker verſtändnisvolle Pflege fin⸗ det. Das Salon⸗Humoriſtenpaar Seppl Zeyen und Frau wartete mit humorvollen Solis und Duetten auf und hielt die Lachmuskeln der Zuhörer in ſtändiger, oft faſt zwerchfellerſchütternder Bewegung. Große Heiterkeit erregte ferner ein humoriſtiſches Terzett„Die ver⸗ liebten Hechte“ vorgetragen von den Herren Böhler, Maier und Rößler, ſowie ein allerliebſtes Duett„Backfiſchſtreiche“ von Frl. Pabſt und Frl. Wahl Nicht unerwähnt laſſen wollen wir das jugendliche Tänzerpaar Geſchwiſter S chuſter, die mit ihrem„Ober⸗ bayeriſchen Landler“ und„Tiroler Volkstänze“ reichen Beifall ern⸗ teten und wiederholt Zugaben ſpenden mußten. Alles in allem, eine wohlgelungene Veranſtaltung, bei der den zahlreich erſchienenen Be⸗ ſuchern die Zeit wie im Fluge verging. Ein Ball, der die Teilneh⸗ mer bis lange nach Mitternacht in recht fröhlicher Stimmung zuſam⸗ menhielt, beſchloß die Feier. veranſtaltungen. Friedrichspark— Sonderkonzert. Nach längerer Pauſe wird der Cornet à piſtons Virtuoſe Herr Kammermuſiklehrer Louis Kümmel vom Landestheater Darmſtadt im Friedrichspark am kommenden Samstag eabend wieder ein Gaſtſpiel geben. Herr Kümmel iſt in der Tat ein 9 Künſtler ſeines In⸗ und Meiſter der Technik. Sein Vortrag hat ſolch weiche onangabe und ſolch ſtaunenswerte Leichtigkeit in den 1 und Trillern, daß man faſt vergißt. ein Blasnſtrument zu hören. Den Beſuchern dleſes Konzertes dürfte ein großer Kunſtgenuß be⸗ vorſtehen.— Am Mittwoch gibt das Orcheſter zwei Konzerte für lasmuſik und für Donnerstag iſt ein großer und Operettenabend vor⸗ geſehen. GAn dem 112er Regimentstag am 7. Auguſt d. Is. in Heidel⸗ berg werden ſich viele ehemalige 112er von Mannheim und den umliegenden Ortſchaften beteiligen wollen. Es empfiehlt ſich, mög⸗ lichſt bald die Teilnahme an der Feier in Heidelberg durch Poſtkarte an die Geſchäftsſtelle des Vereins ehemaliger 112er, Mann⸗ heim, E 7, 15 mitzuteilen. Auch ſind Anmeldungen zum Beitritt zum Verein dorthin zu richten. ANus dem Lande. D3. Ettlingen, 4. Juli. Am 1. Juli hat der Amtsbezirk Ettlin⸗ gen dadurch eine einſchneidende Grenzänderun g erfahren, daß die Gemeinde Forchheim zum Amtsbezirk Karlsruhe geſchlagen wor⸗ den iſt. Damit geht auch Forchheim an den Finanzamtsbezirk Karls ⸗· ruhe über. Die Gemeinden Auerbach, Lan enſteinbach und Spielberg dagegen ſind vom Amtsbezirk Durlach abgetrennt worden und ge⸗ hören nun zu dem Amtsbezirk Ettlingen, der dadurch eine erhebliche Vermehrung der Einwohnerzahl erfahren hat. DZ. Pforzheim, 4. Juli. Am Samstag früh entgleiſte beim Zuſammenſtellen eines Güterzuges eine ſchwere Lokomotive, ſo daß nur die pordere Laufachſe auf dem Gleiſe ſtehen blieb. Es koſtete außerordentlich ſchwere Mühe, die Lokomotive, die zu den ſchwerſten Europas zählt, wieder in das Gleis zu heben. Der Verkehr mußle zwiſchen Pforzheim und der Blockſtation bei der Iſpringer Höhe ein⸗ gleiſig durchgeführt werden. Tll. Villingen, 4. Juli. In einer der letzten Nächte wurde in einer Verkaufshalle beim Bahnhof ein ſchwerer Einb ruch verübt und Zigaretten, Zigarren und Schokolade entwendet. Die Einbrecher teilten im Bahnhofsabort ihre Beute und ließen dort eine Beißzange und einen Spiegel liegen, der wahrſcheinlich von einem anderen Ein⸗ bruch herrührt. ANus der pfalz. ONB. Ludwigshafen, 4. Juli. Vom 1. Juni 1921 ab iſt Direktionsrat Leonhard Zöllner zum Regierungsrat in etat⸗ mäßiger Weiſe bei der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen a. Rh. vom Reichsverkehrsminiſterium Zweigſtelle Bayern befördert worden. ONB. Kaiſerslautern, 4. Juli. Die Verlegung des Martini⸗ marktes in Kaiſerslautern auf den 2. Sonntag im Oktober iſt genehmigt worden. Kachbargebiete. sw. Aus dem Odenwald, 3. Juli. Die Heidelbeerernte geht ihrem Ende entgegen. Die Preiſe haben ſich nicht vermindert, ſondern ſind in die Höhe gegangen. Gegenwärtig werden bis.50 Mark für das Pfund D3. Jrankfurt a.., 3. Juli. Die Lichtſpieltheater wurden, von einer einzigen Ausnahme abgeſehen, geſchloſſen, nachdem das Erſuchen der Kinobeſitzer wegen Ermäßigung der Billettſteuer keinen Erfolg gehabt hat. Ueber 500 Angeſtellte wurden entlaſſen. n. Mainz, 3. Juli. Nachdem kürzlich ſchon einige Erleichterungen in der durch die Verkehrsrückwirkungen der Rheinzollgrenze not⸗ wendig gewordenen Sperre im Güterverkehr eintreten konnte, iſt es jetzt weiter gelungen, die Sperre bis auf kleine Reſte ganz zu be⸗ ſeitigen. Zunächſt iſt über Viſchofsheim der Güterverkehr aus dem beſetzten ins unbeſetzte Gebiet wieder gänzlich freigegeben. In der umgekehrten Richtung beſtehen über Biſchofsheim und Worms nur noch minimale Beſchränkungen. So ſind über Biſchofsheim ferner⸗ bei Fracht⸗ und Stückgut noch nicht zugelaſſen Maſchinen und eile davon, Eiſen⸗ und Stahlwaren ſowie Düngemittel, als Fracht⸗ und Eilgutwagenladungen Maſchinen und Teile davon, Torf, Torf⸗ mull und Torfſtreu ſowie Sammelgüter. Ueber Worms ſind noch ausgeſchloſſen Maſchinen und Teile davon, ſowie Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren als Frachtſtückgut. Neues aus aller Welt. — Mord aus Eiferſucht. In Bottrop lauerte ein Bergmann ſeinem Koſtgänger auf und feuerte ſechs ſcharfe Schüſſe auf ihn Opern⸗ gehandelt hat, wurde verhaftet. — Von einem Bullen aufgeſpießl. In der Ortſchaft Hohen⸗ weddrin wurde ein Knabe von einem Bullen, den er gereizt hatte, aufgeſpießt und getötet. Ein Horn des wütenden Tieres hatte dem Knaben Kiefer, Gaumen und Gehirn zertrümmert. — Zeitgemäßes Nokgeld. Die Stadt Neuſtadt(Orla) at neues Notgeld mit künſtleriſchem Bildſchmuck herausgegeben. Scheine tragen u. a. den zeitgemäßen Spruch:„Mit dieſem Notgeld⸗ ſchein kauf' nur deutſche Ware einl“ — Eine Berliner Verbrecherbande. Wie der Berl. Lok.⸗Anz. mel⸗ det, drangen in der Nacht zum Sonntag etwa 30 Mitglieder der Mai⸗ kolonne, eine Geſellſchaft von Schwerverbrechern, in einen Saal in Wilmersdorf, wo die Wilmersdorfer Schützengilde ihr Stiftungsfeſt feierte. Die Verbrecher bedrohten die Feſtgäſte mit Revolvern, eiſer⸗ nen Stangen und dergl. Es entſtand eine wüſte Schlägerei, bei der mehrere Gäſte ſchwer und eine Anzahl leicht verletzt wurden. Eine Anzahl Perſonen wurde ihrer Schmuckſachen und anderer Wertgegen⸗ ſtände beraubt. Drei der Haupttäter wurden von Schutzpoliziſten perhaftet, die übrigen entkamen. Mehrere Verbrecher wurden eben⸗ falls teils ſchwer verletzt, aber von ihren Genoſſen auf der Flucht mit⸗ genommen. N igetommen, um in ernſten Beratun⸗S ab, die den Mann tötlich verletzten. Der Täter, der aus Eiferſucht 1 Sportliche Kundſchau. Juternes freis- Damen · und Jugend · Weit⸗ ſchwimmen in Darmfendt. Jugendjuniorlagenſtaffel 4 50 Meter. 1. Darmſtädter .C. Jung Veutſchland.51,8. 2. Offenbach 186.56,2. 3. 1. Mainzer S. V. 01.0,6. Jugen(oruſiſchwimmen fur Bereine ohne Winterbad 660 Meter). 1. Kurt Hippler, T. G. Worms.50,2. 2. Karl Meyer, Höchſter S. VB..51,6. 3. Otto Künemund, 1. Mainzer S. V..52,. Damenjuniorbruſtſchwimmen 100 Meter. 1. H. Müller, Darmſtädter S. C. J. Y..48,4. 2. Marianne Bero, Darmſtädter S. C. J. D..53,4. 3. T. Oefner, Union Frankfurt.58.8. Jugend-Juniorrücken 100 Nitr. 1. H. Fuchs, Offenbach 96.30. 2. Fritz Braun, Offenbach 96.34,4. 3. Emil Ritter, Augsburger T. V..3/,6. 4. Fr. Kannſtein, Frankfurter T. V. 60.45. Damen, bel. 100 Meter. 1. Carola Cramer, Darmſtädter S. C. J. D..34,4. 2. Lucie Keller, Darmſtädter S. C. J. D..35,6. 3. Kathi Noll, Nikar Heidelberg.55,. Zugendſpringen:(4 Pflicht⸗, 1 Kürſprung). 1. Emil Rittler, T. B. Augsburg 31,2. 2. G. Wattrin, 1. Mainzer 01 27,6. 3. Fritz Böcher, Darmſtadt 26,6. Damen-Junior, lange Strecke 200 meter. 1. T. Oefner, Union Frankfurt.14. 2. L. Härtner, Ludwigshafen.218. Damenjugendbruſtſtaffel 3& 50 Meter. 1. Mannheimer S. V..39,6. 2. Darmſlädter S. C..39,6. 3. Hanauer S. V. .48,8. Der Schiedsrichter entſchied bei gleicher Zeit für Mannheim. Jugendjuniorbruſt 50 Meter. 1. Guſtel Neumann, 05 Mainz.45. 2. E. Rittner, Augsburg.47,8. 3. A. Gſottſchneider, ———.— ſiſtaffel 3* 50 meter- 1. Er ſt amenjuniorbruſtſta* ere 1. Erſter Frank⸗ furter S. C..44,8. 2. Darmſtädter S. C..45,6. 8 Jugendſtaffel 3* 50 Meter beliebig. 1. Nikar Heidel⸗ berg.51,4. 2. Darmſtädter S. C..03,6. 3. Mainz 61.13,2. Damenjuniorrücken 100 Meter. 1. H. Müller, Darmſtabter S. C..52. 2. M. Nagel, Darmſtädter S. C..52,2 3. Era iſt. Frey, Darmſtädter S. C..54,8. Damenjugend bel. 0 Meter. 1. H. Leuſer, geidelberg 48,6. 2. E. Nagel, Darmſtadt 47,4. 3. Elfr. Weicker, Barmſtadf 56.2. Waſſerballſpiel um die Vorentſcheidung zur Deutſchen Meiſcer. ſchaft Nikar Heidelberg(Gau)—Sachſenhauſen(Gau 2):2(Halb. zeit:). Schon bei Beginn des Spieles zeigt ſich Heidelberg be⸗ deutend überlegen. Seine Mannſchaft iſt ſehr flink und erreicht faſt regelmäßig zuerſt den Ball. Die Tore fallen in regelmäßigen— ſtänden. Das Ehrentor für Sachſenhauſen wird aus großer Ent⸗ adſete 100 meter. 1. Fr. S 1 ugendſeite er. 1. Fr. Spengelman eidelber .28,4. 2. R. Benke, 1. Frankfurter S. C. 134. 3 Sorig 00 Met 1. Toni B 2 amenbru er. 1. Toni Bopf, Darmſtädter S. C. 3 2. Kati Noll, Heidelberg.46. 3. 4. Malar, Darmſtadt Jugend bel. 300 Meter. 1. Heini Fuchs, Offenbach 90.58 2. Fr. Klein, Heidelberg,.10. 3. L. Ritzhaupt, 828 Anabenbruſt, 50 Meter. 1. K. v. Halle, Heidelberg, 49,3. 2. Prinz, Mainz 05, 3. Funk, Undine ainz, 50,4. Mädchenbruft, 50 Meter. 1. D. Brand, Höchſt. 54. 2. L. Cilles, Worms, 54,8. 3. L. Reitinger, Darmſtadt, 55. 4. Schiefer. ſtaſfel +5 88 ugendbruſtſtaffe er. 1. Darmſtädter S. 2,20. 2. Würzburg, 2,20.1. 3. Heidelberg 2,22. 50 Meter. 1. Weiker. Darmſtadt, 32,2. Frankfurter S.., 53,4. 3. Elſe Nagel, Darmſtadt, „ Pamenfunlorſtaffet, 3& 50 Meter. 1. Darmſtädte C. .27,4. 2. Weneane.S. VB. 3,16,4. 5805 Regnitz⸗Regatta in Bamberg. 2. Tag. Sonnkag, den 3. Jull. Jungmann⸗Vierer. 1. Würzburger.⸗Geſ..16. 2, Regensburger⸗Ruder⸗Verein.24. 3. Schweinfurter Ruder⸗Klub „Franken“.30. Großer Vierer. Wanderpreis der Stadt Bamberg. Kaſteler.Geſ..12,3. 2. Bamberger Ruder⸗Verein.19. Junior⸗Achter. 1. Bamberger Ruder⸗Klub.48. 2. Regensburger Ruder⸗Verein aufgegeben; Leipziger Ruder⸗Verein Sturmvoget ausgeſchloſſen. 1. A. R. Kl. Rhend Fran⸗ Akademiſcher Vierer. 2 85 roßer ner. anitzer, eler.-⸗G. 2. W. Krackhardt, Schweinfurter Ruder⸗Klub„Franken“ Sek. Troſt⸗Vierer. 1. Würzburger.Klub„Bayern“. 2. Ruder⸗Verein Nürnberg + 24 Sekunden. Großer Achter. Wanderpreis des Königs Ludwig II. — 1. Würzburger.⸗V..21. 2. Kaſteler Ruder⸗ r Einen 1. M. Rudhardt, Ruder⸗Klub Bamberg Troſt⸗Achter. 1. Schweinfurter.Kl.„ 5 .448. Ruder⸗Berein.48,6. Franken gocken. Das Hocken⸗Spielfeld des Turn⸗ und Spielplatzes auf den Rennwieſen geht ſeiner Vollendung entgegen und bald eee hier ein Leben und Treiben herrſchen, wie es eben nur Sports· und Turngeiſt erzeugen kann.. der Platzweihe wird im Monat September ein Hocken Turnier veranſtaltet, bei dem ämtliche e Mannſchaften der Abteilung ibre Kräfte mit fremden Mannſchaften meſſen werden. Es haben bereits nennenswerte hieſ. Gegner, ſowie ſolche aus Bonn, Frankfurt, Darmſtadt und Karls⸗ ruhe ihre Beteiligung zugeſichert. gl. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswefterwarte in 1 Beobachtungen vom Dienstag. den 5. Juli 1921. 8 uhr m — Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher——— Wind Luftdruck 5 n Niederſchlag der 8 e Teb. Mag.] Scite Wetter fter 2 Sand. anteng... 765.2] 14 N/mäßig Regen 0 öni———— eg we 7 .M..765 eiter Müncen.... 764 kce, Kopenhagen.— 25 er— e 14 NAW leicht bedeckt e e 2222:„ 8 ee bbe odbos.„„ 6„„ Nepah 5 8 0— Faris 76.3 1 NNW mäßig wolktos 7 Ma ill 26 6„6„ bas 77 Nat N 2— ae::: 1 ade nefts 5 en„ 755—— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e. morgens) Lüft⸗ in. S 2 20 Wind 5 5 See, druck pera⸗.8 585 8 8 Be bre bam er 88 J8 8 MarſStürg 8 33 merkungen Wertheim..—— 13 10.— f ftin Jdee Sonigſun 563764.7] 13 18/ 11 Ndo teicht wul. 3 Farlsrude... 127 768.5 14 2 2g ſeeicht wu 0 Baden⸗Baden 213765 8 14 3 850[eeicht bn 0 Sewber 957 257—5 25 H. 0 eldberg. Hof 1 walll. 0 E. Bia en. 780— 9 19] 6 N ſdeicht wa. 0 Allgemeine Witterungsberſicht. Im Bereiche des flachen Hochdrucgebietes hatte Süddeutſchland meiſt trockenes, mäßig warmes Wetter. Neuerdings enice über Mitteleuropa wiederum Strömungen, die die Entwicklung kleiner Gewitter begünſtigen. Wettervorausſage bis Mittwoch. d. Zull. 12 Uhr nathta. Mäßig warm, wolkig, ſtrichweiſe Gewitter. — Lahmeyer Werger, Dienstag, den 5. Juli 1921. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 5. Juli.(Drahtb.) Die unregelmäßige Ten- denz, die bereits an der gestrigen Abendbörse einsetzte, nahm heute in vereinzelten Industrieaktien ihren Fortgang, wobei sich die Beobachtung machen lieh, daß sich aber nur in stark gestiegenen Papieren eine gewisse Verkaufsneigung geltend machte, während andererseits aus den Kreisen der Privat- kundschaft der Banken gröbere Kaufaufträge an den Markt gelangten. Die Geschäftsbewegung in variablen Papieren War heute weniger lebhaft, die Grundtendenz aber über- Wwiegend fester. Am Montanaktienmarkt blieben Gelsenkirchener bevorzugt, Phönix- Bergbau und Deutsch- Luxemburger be- hauptet. Oberbedarf wurden bei erster Notiz befestigt, 325. Kali Westeregeln 570—563. Daimler-Motoren, 224, gaben an- känglich 3/ nach. BesondereHervorhebung verdienen Scheide- anstalt, welche aus den bekannten Gründen bei Beginn mit 649 ca. 25% gesteigert Wwurden. Anilinwerte unregel- mäßig; Badische Anilin setzten 6% niedriger ein, Elektro Griesheim fester. Anglo-Guano 419.50, Elberfelder Farben 353, Zellstoff Waldhof schwächten sich ab. Wesentlich ruhiger gestalteten sich die Umsätze in Elektri- zitätswerten. A. E. G. anfänglich gesuchter, bei erster Notiz infolge größeren Angebots schwächer, 316, auch Schuckert, und Licht u. Kraft abgeschwächt. Fest lagen Rhein-Elektra Mannheim. In der zweiten Börsen- stunde spielte der Einheitsmarkt der Industriepapiere eine Rolle. Neben Kurssteigerungen stellten sich, wie angeführt, auch Kursrückgänge ein. Höher gesucht waren Brauerei Feinmechanik Jetter und Ludwigshafener Walzmühle., Schnellpresse Frankenthal angeboten. Im freien Verkehr Benz-Motoren lebhaft, 237—238. Gold- mexikaner 795, plus 10%, 5% ige Silbermexikaner schwach. Die Börse schließt ruhiger, doch erhielt sich das Interesse kür einzelne Spezialpapiere. Privatdiskont 34% Festverzinsliche Werte. ) Inländische. 4. 8. 1005 4. 5. 5⁰ 1 8 77.% Sohutzgeb. von 40) e ee 7 1% 01fung 10 3½% do. 69.50 69.75 9% von 1917 30% do. 78.— 73.25 Sparp.-Anl. v. 1919 5% J. Reiohs-Schatzanl.——. 4% Bayr. Ablüs-Rente 4½%%. u. V. do. 84.75 64.764% Wannhelm, %%% 1. Jelohssohatzanl. 72.0 72.304½% Mannhaim 19174 5% Preub. Sohatzanweis..——..%% Parmstadt 40% 0.—— ½% Nainz 4% Preubische Konso!—.—%½ Mesbaden %%%„, 1—.——.— 4% Fforzheim 3½% Preußtsone Konsote 50.10 60.10[h) Ausländische. 3% d0. 55.— 56.—41% Oest. St.-H. v. 1913 4% Bad. Anleihe von 1919.— 31.50 4½% do. Sohatzanwels. 3/¼5% Badische Anlelne 86. 65.50 4% do. Golgrente 3⁰, do. von 1698—.——.—4% d0. einheitſ. ftente 2% Bayer. Eisenbahnanl. 77.50 77.40 4% ungarisone Goldrente *955 40. 64.85.6s 4% do. 81.-fte. v. 1910 3% CBayr..-Anl. do..——.—3½% do. St.-Bte. v. 1897 4% Bay-Ptülz. Els.-Prior 7700.—4% Fürk. Bagdad.! 2 559 d0. 540 67.—4% do. Anlehe 1905 4% fHessen von 98 u. 08 21.75 71.60%% Nex. ach. um. 3,%00 abgest. 53.83.4% do. gold von 1904 %/ flessen 54.30 54.254%% Grieoh, Monopol 4% Säohs. St.-Anl. v. i9g—.—— Anleihe 87 % do. Ronte.— 86.75%% Sliperrente 4% Wrttemb. k. 1915 79.20—, 3% Rumän, am. 1903 4% Frankfurt a. M—.— 97.10 4½%% am. Gold 4% Freiburg—.— 4% am. Renten-Verw 4% heidelberg.„.%% irrig. Anlolne 4% Karleruhe 87.50 687.50%% Tehuantepeo Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. Div.. Oiv. 4. 5. Badfsohe BAnKk 6½ 370.—386,— Srown, Sov.& 00. e eeee gerſiner Handelsges. 12 1 21778 20475 Feſten& aufſeaume 19 581.— 888.— Darmstädter Sann 19 69.50 169.75 bahmexer 288.— 255.— Deutsche Bank 12 30.—307.— Rk. Elelktr.-Nes. Mannh. 10 238.— 269.— 5. Effekt. u. Woohselb. 7 182.— 52.— Sobuokert Hürnverg 28. 209. Deutsohe Vereinsbank 142.50 J4.78] Siemens& Halste 12——9 Dlssonto-Gesellsoh. 10 287— 287. Lolgt 4 Haoffner, 42.—.— Dresoner Band 9 216.25 27.0 Smalll.& Stahzu. 12.— 455.— Noetalſb. u,Metall-es. 370.50 312.— gummi, ster,„16 470.—.— „Tatſonalbk. f, Deutochl. 10 179.— 10.80 fegderab. Kupferwern—401. 487.— Ooster. Oredit-Angt. 60.25 62.— lunghaas dehrüder 12 311.80 390. Pfälzisohe Bank 7163.75 163,80 Adler& Oppenheim 29 1725 1698 0 Pfülzisohe Hyp.-Bank 6—.—.— TLederfabrik Spler 13—.—.— olochsbank 144.—— TLederwerke flotns 7½ 524.—.20.— Rheinisoho Ocedltbank 7 173.— 173.— d0. Südg. ingdert 19.—229.— heinisohe yp.-Zank 9—.—170.— d0. Spfonarz 10 310.—325.— Udd. Bodentktreditb.—.—.— alzmühle Ludzelgsh. 12—660.— Sudd. Oisoonto-Ges,. 0 22.— Masohinenfabr.KTeyor 15 291.— 284.— Allg. Dtsch. Creditbank— e. Zadenis 18 415.— 401.— Bayr. Bod. Or. Wzb e. Sadlsche Durlach 4499 80 410.— „ Myp.-u. Wochselh.—.—.aimſerotoren 8 229.30 28.— Rürmer Bantvereln 157.— 183.— Diagler Zwelbrüeken 320.— 449.78 Oomm.- u. Prlyatb. 198.— 188.— Dückope—.——.— Deutsoh-Aslat. Bank 446.—.— Masohfgenfur. Eölingen 9 419.50 301.— deutsche Hypothend. 143.—-—. do, Eisengah 10 230.— 295.— 1. bersee Bank—.—.e= asmotor Deutz 363.50 439.— Frankf. Hyp.-Bank 186.56 168.50] Geitzger, bürſaes 19 324.— 82.— Aidteld. Creditpank 189.—183. Hald& Meu, Mahmasch.15 400.— 385.— * dadg. Vereinsbank 204.30 204.50 Karfsrunhetf Masqh. 10 621.— 624.— Mlener Bankverelg 39.50 38,75 Luxsche industels—.—.— Wuridg ankanst 158.— 161.— Nasch. u, Arm, Kleln— 259.— 270.— 8 f 200.— 289.— Ffalz. AAum, Kayzer 12 70 2 Verelnsbank—.——.Ssbnelſpr. Frankenth. 7 473.—47.— Singw. Rurnberg 320.— 320.— Bergwerles-Aktlen. Ver. Boutsghe Oeltabr.18—.— 205.— Boch. Zergb. u. Gubst. 5 5380.—-—.— Forzellan Meszel— 175.— 470.— Banerus Eisen——— 177.55 401775 eutsoh-Tus, Bergw. 378.—, 3J.— Sohuhfabr. flerz Leteskien aecgchn 7% 405.— 400.— Seflinddsteie Wof 7.—.— arpener gergbau 5 5599.75 551.—J Spleg. 4. 8 5 589.—.— Kalſir. Senerefeben 351.50 350.—Els. Bad. Wollf. 600.—574.50 Kaſtw. Westeregeln 38 579.—558.— Spinnerol Ettiingen 7 620.——.— Manneem.-Hüe Merke 6 647.— 685.— Kammgarnsplnn. Kals. 12 889.— 488.— Obersol. Esegb.-Bed.25 320.— 324.— Feieot. Besig 500.— 483.— 0. Elsenlnd.(Caro) 14289.— 280.— Ubrenfbr. Furteangen 18 330.— 359.— Unin Bergbal 20 798.— 703.— Verlagsanst. Dtsoh. 376.— 378.— „Kön.- u. Laurahütte 20 389.— 380.— Lalned. Fuohs 22 474.— 464.— onoorgſa Borgd.⸗d.—.——.—eilstoffabr. Waldnof 10 522.—18.— n. Braun-Kohl. askerfahelk, Bad. 307.— 387.— iobeck Montan———do, Frankenthaf 379—3384, Tollus Bergbau 380.— 379.50— 639.50 689.— ſelstift J. Fab..——.— Trangport-Aktlen. Einding 24.— 231.— Lonantung 865.— 368.— Kempf——.— do. Genußsohelne.—.— Kainzer Brageref——.— Hamb.-Am. Faketfahrt— 179.—177..—Parkbrauereſen 180.— 184.— Horddeutscher Lloyd— 184.50 184.—] Fottenmeyer 228.560 221.— re—12 70% 127.— 120.— Sohöffork. Bürgbe. 246.— 245.— est. Südn.(tombd.)—.—[Tvoll stuttigart——2.— Baltimore& Onie—.—1470.— 128. 5 11 1— 2 76 rhenfabr ayver—— Tadustrie-Akctlen. kös. Cellor-ter-Gter 205.—— Arun&. Blifinger 10 378.—375.— Schramm Laokfabr. 509.— 47b.— Wayes& Freyiag 2 519.—514.— Iitramarin Fabrik 449.50 449.— bewenprauerel Sianer 1229.— Disch. Sisenhandl. 318.— 311.— Slohbaum Mannteim 193.—195.— Anglo-Cont.-Auano 416.— 419.— Sohwartz-Storchen 212.—213.—] Licht und Kraft 249.— 29.— Lementw. Heldelberg 15 370.— 385.— fein. debh. u. Sok. 419.50 319.50 Badlisohe Anſſin 20 416.—413.— geisenk. dubst. 530.— 485.— a 00 15* 20⁰ 7— 650.— eneeren 450.— 435.— „Golgsohmitt.—6b0.-— Hirsoh Kupfer,—12 Gon. Gelenf. eloktr. 7 309.— 819.— Fet etel“ ne,. 09.— 47.— Farbwerke Höchet 12.332.783 Moenue.— 71.— Vohem. Fabr, Mannb.7———.— Fogtl, Masoh.—.— 370.— Ohem. Fabr. Muühfnelm 4—.——.— Rel, Hannh, 259.78 264. Holzverkohſ,(Nonst.) 5,474.— 485.— Senneſder& Hanag, 251.— 252.— Huigerswerke 12%½ 435.— 430.— Sohunfabr. Wessels 375.— 375.50 Werko Albert—.—1625.— 5 V. Fränk.—.—.— Südd. Drahtindustrio 7 390.—-—— voltohm, Self u. Kabel 490.— 483.— Aligem. Elektr.-Ges. 10 422.— 31.— Steaua omanz——1—.— Bergmann W. 12 333.— 347.— Berliner Wertpaplierbörse. Berlin, 3. Juli.(Eig. Drahtb.) Die bevorstehende Rede des Reichsfinanzministers Dr. Wirth im Reichswirtschaftsrat und im Reichstag lieſ die Börse heute in etwas unsicher er Haltung verkehren. Das Geschäft War merklich Kleiner, die Frundstimmung zunächst unentschleden, späterhin nach Schwankungen ziemlich gehalten, zumal die festeren Devisen- kurse größere Rückgänge verhinderten. Am Montan- aktienmarkt waren Bochumer, Lusemburger, Gelsen- Handelsblaſt des Nannheimer Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) kirchen, Harpener und Caro nach etwas festerem Beginn Ge eral-Anzeiger Amülel 4. Julſ 8. Jull 4. Juli 5. Jul deld Sriet geld Brief geld Briet deid Bebef Holland f2297.60 elds. 10 fg7.8 fa4a Je geg vork] 22.73 Brüesel 379.40 30.0 889.40 390.50 Paris. 583.40 884.60 584.40 888.88 belstlania 1031.45 1033.531051.401053.60 Schwelz 122.75 1246.2 78.45 Kopenbagen1223.75 1228.25251.201283.500 Spanſen 884.08 933.98 537.80.80 Stookhoim 1888.40 1508.60f1520.851624.15 Oest. Ung.——1——— ſlelsingsfor] 128.85 127.15 128.10 128.400 Wen abg. 12 127½ 12 12˙ itallen..357.80 338.40 381.100 381.50 Frag.80 88.7 87. London: 271.45 272.050 277.20J 277.80 Sudapest 27.57) 27. Frankfurter Notenmarkt vom 5. Jull. ae artet Amerikanische noten. 7325 73.00 Jgesterr.-Ungac, 0 Belglsoge. 561.—364.— Norwegleobs + Düntsone 2. Ramänfechbe 8 Englisoho.274.80 275.50 Spansohbe. f Französisochbes.392.— 595.— Sohwelzer Holländisohe 2428.50 2431.50 Sohwedlsche—1 Italienſsohe 1521 252.— Tschecbö-SfoEb. 3 ö Lesterrelonh ahgest.. 10.30 10.60 Ungarisohhbe 27.7 Tendenz: fest bei regen Umsätzen. r. Farbwerke Rasquin.-., Köln-Mülheim. Die.-O.-. beschloß die Erhöhüng des Grundkapitals um 5000 9 Stammaktien Von den neuen Aktien, die ab 1. Juli dividen- denberechtigt sind, werden 3000 den alten Aktionären zum Kurse von 115% angeboten, wobei auf vier alte drei neue Aktien bezogen werden können. Die restlichen 2000 Aktien bleiben zur Verfügung der Verwaltung, um bei passender Ge- legenheit gleichartige Unternehmungen anzugliedern. Die Verwaltung erklärt, daß das Geschäft unter den Schwierig- keiten der Sanktionen zu leiden hat; sie glaubt aber, daß für das mit dem 30, Juni abgelaufene Geschäftsjahr wieder eine Nvidende von 40% in Aussicht gestellt werden kann. Neugründung der Firma Gebr. Stumm. Unter dem Namen Stummkonzern G. m. b.., Düsseldorf hat die Firma Gebr. Stumm eine Gesellschaft mit einem Stammkapital von 5 Mill. Mark gegründet, deren Zweck es ist, den Gesellschaftern als Organ für ihre gegenseitige wirtschaftliche Zusammenarbeit 1 und zur Förderung der Gemeinschaft ihrer Interessen zu dienen. Den Vorstand bilden Generaldirektor Eugen Kön- geter, Düsseldorf und Gerichtsassessor a. D. Ernst Deubert 5 in Neunkirchen a. d. Saar. Gebr. Lutz.-., Darnistadt, Maschinenfabrik u. Kessel- schmiede. Der Reingewinn für 1920%½1 beträgt nach 164 583„ Abschreibungen 225 677; Vergütungen für den Aufsichtsrat, Vorstand usw. erforderten 58 568 KA. Es werden 15% Dividende verteilt und 95 759 aut neue Rechnung vorgetragen. Für das neue Geschäftsjahr kann, falls nichi außergewöhnliche Ereignisse eintreten, wieder mit einem be- kriedigenden Ergebnis gerechnet werden. Baumwollspinnerei Erlangen.-G. Wie schon mitgeieilt Wurde, soll die am 15. Juli stattfindende.-V. über den Kapitalserhöhungsantrag um 8 Mill.& neue Aktien 1 Beschlun fassen, von denen 5,50 Mill. teils für schwebende. teils für künftige geschäftliche Kombinationen Verwendung finden sollen. Ein Rechtsanwalt Koenigsberger in München gibt nunmehr bekannt, daß er mit erheblichem Aktienbesitz beauftragt sei, gegen diegen Antrag, 25 protestieren. %nen—*————— -G. Dampfsine ſchärfere Erfaſſung ertragsreicher geſtal⸗ beschlol die Er! erhöhte Einkommenſteuer, die Erbſchufts⸗ eeeee öhung erfahren ſoll und die eigentliche Be⸗ 7. Jahr dteldenden die Vermögenszuwachsſteuer und das us veredelt werden ſoll. Die VPeredelung iſt 7 Erhöhung derine Einziehung von 30 auf 10 Jahre ver⸗ Bei ſhrer Bemeſſung ſoll vom Gegen⸗ um 42 Mk. pro ioangen, der Geldentwertung alſo Rechnung 7 1095 M. pro 100 K. Um aber bei der Unſicherheit des Markt⸗ zu stehen kommtkeiten zu vermeiden, ſoll die Veranlagung— Die Vereinigpon 3 zu 3 Jahren erfolgen. Der Geſamt⸗ mre Werkpreise euer wird auf 40 Milliarden geſchätzt. um 30 M. auf 900 K. K 4de H UarN.„NeaD ud. erhöhung war Mitte Juni um 50 M. auf 865 M. Preiserhöhung für Kupferrohre. Der Kupferrohrverband Köln hat Anfang Juni seine Preise um 150 M. pro 100 KIle erhöht, sodaß der Preis auf 2929 M. pro 100 Rile ö steht gegen bisher 2772 NM. Die Einfuhr russischer Pelse. Der Reichsverband deul⸗ 0 scher Rauchwarenfirmen in Leipzig teilt mit, dap die Sowiel- reglerung die Ausfuhr von Pelzen treigegeben habe, W.** in kurzem russische Pelze auf den Markt kommes werden. Waren und Harkte. m. Mannheim, 5. Juli. Die heutige Warenbörse War autter ordentlich schwach besucht, in der Hauptsache waren die In- teressenten aus der Lebens- und Futtermittelbranche ver- treten, wührend die Vertreter der übrigen Branchen sich fust günzlich fern hielten.— Die Lage des Futtermittel⸗ marktes kann als vollständig unveründert bezeichnet wer⸗ f den, obenso lagen Hülsenfrüchte unverändert. Auch Mals, Mals-Bezugsscheine und Reis waren zu den gestrigen Preisen beute wieder augeboten. In KakKae War das Angebot bescheiden und man Vverlangte für das RII0 16 bis 19%, je nach Qualſtät. Tee War zu den vor 8 Tagen genannten Preisen eboten. Für Corned beef bestand nur wenig Interesse, die Kaufer sich Zurdekhaltung im Einkauf auferlegen. Die Kiste, enthaltend 48 Dosen, Wurdhe mit 370—375 genannt. Sochmalz lag infolge der stwas schwächeren Tendenz des Devisenmarktes ruhiger und wurde Pure Lard zu—21½& das Kild ab Mannheim offertert. Chemikalſen hatten ruhigen Verkehr; die Preise sind in anbetracht der 110 en die Vor Woche höheren Devisenkurze— leichfalls in die Höhe gesetzt worden, doch finden nur madtze statt, weil die Verbraucher über ihren Bedarf hinaus keine Anschaffungen machen. Man nannte Ku 1. ohe Kristalle, in Fässern von ca. 200 kg mit bls die 100 ſg ab Lager Mannheim. Forwaldebed. 30% Gew., war exel. Verpackung zu 1145—1185 ab Lagzer Mannbeim am Markt. Ia, Schwelfel, Ia. sizil. ventiliert. 5 Ware, kostete incl. Baumwollsäcken von 50 Kkg Inhalt 470 Pis 475& die 100 kg brutto für netto ab Lager Mannheim. Paraf- kin, weiß, deutsch, in Tafeln, 50—52 Gr.., stellte sich inel. auf.5„ und desgl. amerik. in Tafeln auf.7 K das Kilo inel. Verpackung ab Nahe Mannheim. Berlin, 5. Jull.(Drahtb.) Am Produktenmarkt bewirkee 5 der starke Bedarf an Futtermitteln in Grofl-Berlin befesti⸗ gend, namentlich für Mais und sofort lieferbare Futter- erbsen. Andere Hülsenfrüchte sowie Lupinen und Seradelle hatten ein sehr ruhiges Geschäft. Raps und Rübsen wurden von Mühlen gekauft. Rapskuchen waren begehrt, wurde höher bezahlt. Mais-Bezugsscbeine wurden mit 56“ bis 56,25„ genannt. ßFFFFFFFFFFFCCCCCCTTTTbTbTT N 7 Hauptſchriſtleitung: Dr. Friß Goldenbarm. 9 Berantwortlich Politik: Dr. Frip Goldenbaum; für „Maderno;—4— edaktienellen It: F.. * d Aehe ſe Fendek 8 Neßblez für Anzeſgen: Karl Hüßel. 1 wenig verändert. Lothringer Hütte waren im Verlauf stei- gend. Rheinische Braunkohlen holten ihren Devisenabschlag voll wieder ein. Hingegen waren Kattowitzer, Mannesmann und Phönix abgeschwächt. Schiffahrtswerte waren gesucht, namentlich Hansa und Hamburg-Süd. Farbwerte Waren umsatzlos und abbröckelnd. Auch Elektropapiere durchweg billiger angeboten. Bei den Kali werten waren Aschersleben höher. Die übrigen, namentlich Westeregeln und Deutsche Kali nachgebend; erstere verloren 20%, Deutsche Kali 12%% Bankaktien Waren wieder gesucht. KoIO- nialWerte umsatzlos. Sonst waren Augsburg-Nürnberger Maschinen, Rheinmetall und Zellstoff Waldhof fester. Daimler, Deutsche Waffen, Orenstein u. Koppel und Hirsch- Kupfer abgeschwächt. Mansfelder Kuxe 4875. Der Kassa- industriemarkt schwebte in geteilter, aber doch fester Haltung. Bei den amtlich nicht notierten Fapieren waren Hochfrequenz wesentlich befestigt, auch Hallesche Kali höher. R. Wolff und Deutsche Maschinenbau schwächer. Benz leb- haft und schwankend. Deutsche Anleihen war preishaltend, teilweise um Bruchteile fester. Von fremden Noten waren Mexikaner erholt. Festverzinsliche Werte. a) Relchs- und 4. 5. 4½% Oesterr.Schatzanw. 4. 8. Staatspapſere. An Faberrente.—* 5% D. 1 o. Paplerrents—.—.— 8% 0. gerſen.50—.— 4½ Forz. Aclnfnst.-Anl. 85.50 87.25 4½% do. Serſe-YV 385.— 35.20 4% 40. Zagdad. 4½% do. Serie VI—IX 72.10—.— Elsenbahn 1 J105,25 108.— 4½% do. 192er 84.90 94.80 4% 40. Sagdad. 5% Heutsone felohsanl. 77.50 77.50 Eisenbahn u 30.25 35.— 4⸗% 40. 78.80 73.70 4% d0. unfiz. Anlelde.——.— 31½%/ d0. 69.75 70.50 4% do. Toflohl. v. 1911 69.—] 67.— eenee s, fiff f b6g 0% 5% Ung. St.-Rt. v. 5. %%e581e% Koocee.19 80.70%% de.,. 8% 25 30% 0. 56.50 38.50 4% g0. Goldrente 37.50 57. 4% Badisohe Anteihe 72.80 72.60 4% do. Kronenrente 29.65 29.50 3½% Bayerfsohe Anſelne 64.25—.— 4% Wiener Invest.-Anl. 39.75 38.— 30% flessſsche /neihe 54.— 54.—3% Lesterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stastanl..90 37.50, Staatsbanc alte 30.— 28˙85 4% Münchener Stadtani. 83.— 93.— 3% 40.. Serie 44.— 42.50 2% e. dcfipteren 288 255 Wne fanddrlefe 98.7—.— 2 5 9 1492 2160% da,, neue Prloritajtti——- b) Ausläudigehe 5½% d0., Obſigationon 37.580 38. Rentenwerte.%% Anatofler, Ser. l, u 112.75 173.— 4½% Ossterrelohlsohe 4½% do.,, Serle 100 98.— 99.30 Sohatzanwefsung 31.30—.—4½% AEN, Odlig. v. 19098ů-——.— 4% do. Gofdrente—.— 31.80 5% b. Voberses- EI.-Ohl.—. 4% do. Oonv. Rente 28.——.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. Olv. 4. 3. Fe 10 5 Sohantungbahn—.—(eeisenklroh, dugsta 37 Alig. Lok. u. Stragenb 7½ 129,50 129.2 Georgs-Aarlenk. 8 701.—709.— Gr. Berl, Strabenh. 7½.— germanles 22„+45.— Südd. Elsenbahn 122.— 124.— erreshelmer dlas 23 746.50—— Oest. Staatselsenb. 7% 128.— 129.78 goldsohmidt, Th. 20 558.— 659.50 Zaltimore and Ohl.o—488.— 133.— göelltzer Naäsehlinen 12.—— Prinz-Helnrlohbann 8 410.——.— Hannoy. Masck. Egest. 30 910.—09.— .-Austr. Dampfsoch. 10—.— 413.80 anno, Waggonfabr. 20 479.50 488.— Hamd.-Amerlk. Fakett. 3—.—178.— flarkort Begw. 1 428.— ſamb.-Südam. Disoh. 18—.——.— Harpenen Hergban 12 885, 858.— kanga Dampfsoh. 10—.——.5——9 1 non 1 37.— — 1 rsch Kupfor.—.— anne 1 Höchster Fafßheegte 20——.— Bank-Alxtien. Hoesoh Eisen d. St. 24—.——— Berlinerandels-Ges. 12½ 215.— 220.— Hohentohe-Werke 5 249.— 252.50 Gomm.- u. Frivatbank 12 201.—201.80 Humpolgt Masohinen 6——.— Darmstädter Bank 160.— 189.50 Huttenw,. C. W. Kayser 19 409.—— Deutsche Bank 19 307.— 300.— Kaltw. Aschersfsben 10 350.— 332.— Diskonto-Commanait 10 281.73—.— Kattowitzer Bergbau 20—.—229. Dresdner Bank 12½ 218.— 216.— Köla-Roftweller 1—.— 341.— Helninger Hypotbekbk. 143.— 148.— Hebr. Körting 5 318.— 319.— Mitteld. Grellhank 10 167.— 187.— Kosthelmer Zolluſose 12—.—409.— Natlonalbl..Deutsohl. 10 181.80 18.80 Lahmeer& C0. 8 2270.— 258.25 Jesterroloh. Krectt 11.9 69.50 69.50 Lauraputte 20 373.0 390.— Helohsbank.7 146.— 147.80. 4 11 7 25— nde's Elsmasohinen—— Industrie-Altlen. Tinte& Hofmann 21 505.——— Aooumufat.-Fabrik 20 680.— 888.—— Ludwig Loew& Co. 4 450.— 470.— Adler& Oppenkeſm————=etmeinger Hutte 12 421.——.— Adlerwerke 10—.—[.ethr. Forti, Cemont 385.—550.— .-G. Anil. Trepto, 20—.—]— Tudensoheld 30 735.— 750.— Aligem. Elektr.-Ges. 14—.——.— Haglrus-d. 124—.—631.— Aaglo-Continental 18 417.—412.0 Raßnesmannröhren 20—.—— Außsb.-Nürnd. Masch. 12—.—585.— Obersont.Elsenb.-Bd. 30½% 326.— 328.— Badlsohe Anllin 412.— 413.— do. Elsenindustrie 20 290.— 220.— Sergmann Elektr. 158—.——.—1 J0. Kokswerke 30—.——.— Berl. Anhalt. Masch. 12—.—.—. Orensteln& Koppel 16 369.50 583.— Borliner Elextr. 10—.——.— Fhöntx Bergbau 20 800.—790.— Bl. Masoh.B. Soh⁰vurK. 10]—.— 468.50] Heisholz Papferfabr. 19 77.——.— Sing Aurnberg 18 318.——. Rheln. Araunkohle 20 738.— 720.— Bismarokhültte 20—.——.—] Rhn, Netallw. Vorz. 0 421.—425.— Zochumer außstanll 15—.—828.— Hbein, Stalwerke 20 542.—32.— Jobr. Böhler& 00. 1 829.80 338.— Rlebeok Hontan 12 25.— 520.— Braunk. u. Brikettliad. 1645.— 13.— Hombadher Hutten 12—.——.— Bromor 15 715.——.—— e 70 516.50 460.— Brown, Bover 0..—esitzer Zucker—.— Buderde Eigegw. 12600.— 60.— Rütgerswerke 30 440.— 440.— Ohemische Arlesheim 18.——. Sacheenwerk 20 302.— 304.80 Ohem, Reyden 470.— 310.— SAohs,Gusstabl O0bn o—.— Ohomlsoe Wellee s—.—. Hago Sohnelder 25 368.— 271. Shemische Albert 28 635.——669.—Sohuokert& 00. 10¼ 280.— 298.— Conoordia Bergbas 22 442.— 42.— Slemene& Halske 14 7. 487.60 Dalmfer Notoren 3 220.— 20.—Stoewor 25 498.— 499.— Dessauer das 11 209.— 300.— Suüdd. Imobilten 9.—81. deufsoh-Lunemburg. 18—.—.— eſepbon Becliger 15 274.80 374.80 .⸗Uebersee Eſektr.——.— 310. Thale Zisenhütte 30 899.— 390.— biesoh. Elsenb.-Sſen.— 320.-— 315.— Tonwaren Wiesloch——.— Deutsohe Erds 43—. Fürkisohe Tabakregie— 1200.0 1200.0 Dtsoh. Gasglünflobt—.—.—] Unlonw. Beriin-Mhat. 19 834.50— Otsob. Ausstahikugel 14 421.— 369.—.] Ler. Ohem. Kisenhütts 20 730.— 782.— Deutsohe Kallwarks 28 357.80 300.— Vor. Otsob, Miokeſw. 22—.— 706.— deutsgno Stelnzeug 422.— 415.— Lereig, Fränk, Sonunf. 19.— 10 5. Wafſon u. Munfttes 308 800.— 88f.— Ler. Afanzetoffe 9.— 1010.0 Disoh. Wolle 20 350,.— 550.—V. Stw. Zypen ns 390—.——.— Dürkoppworke ſs 47.—468.— Vogtländ. Maschlnon 5—.— Dynamit Trust 18 236.— 327.— Wanderer-Werke 88—.— 74.— Elberteſder Farben 20 257.— 380.80 Westeregein Alkal, 85 570.— 525.— Elektr. Licht d. Kratt 10 286,75 230.78 Wetef. Eſcen u. Drant 20—.—442.50 BK. f. 6, Unt.(Zürſen) 8.. Zelistoff Waidne 28—.——.— Techzweller Bergwerk 12 480.— 270.—Heutgoh-Ostafrlka——.—— Feldmüble Faplor 410.— 40.—- Hod-Galnea—1—.— Folten& Gullleaume 20—.tau Minen u. Eisenb.— 476.18 479.— Erledrliohshutte 285———.— do. genubscheln— 40.—48.— gaggenau Vorz. 2 423.— 48.— deutsche Potrofeum— 650.— 800.— gasmotoren Deuts o 35f.— 32.75 Pomona— 200.0 2800.0 Aelsenkicbber Borgw. 9 400.— 400.— Heſdburg— 1800.—288.— Frankturt, 5. Jull.(Drahtb.) Im Frühverkehr war die Stimmung fester, doch hielten sich die Umsätze in bescheide- nen Grenzen. Die amtlichen Notierungen stellten sich bei größerer Nachfrage höherz das Geschäft war lebhafter. Es wurden folgende Kurse genannt: London 274(amtlich 27576), Paris 588(5927½), Brüssel 584(587), Newyork 73½(74,30), Holland 2417/½(2486), Schwelz 1285(1244), Itallen 386(36054). Frankfurter Devisen. 4. Jull 8. Juf 4. Jull B. Jult ee deld Brief Geld Brlef geld Btlef geld I Brlef 1 10 2409. 90 432.50 0 Morwegen. 1018,50 J1018.„10noss. 10 Lelglen— 583.60 880,40 587. 0 Schweden. 1083.0 5³5. 2 908.60 London 272.95 273.50 275.65 276.15 Helsiagfors 124.65 125.18J 124 85 125.)5 Parls.396 95 566.0 891.00593.10 New, ork 78.50 72. 74.22 74.37 Sohwolz 123.70 1384.3022,70 24.0 Wen, aftes.„ ee Spanlen 841.50 943. 946,80 940.50.-Oest.abg. 12.43] 12.4J 12.4] 12.82 Itaſten, 280.60 40.89.80 Sodapest..7/ 27. 27.880 27.40 Büänmafk 1223.60 1228.20248.70 251.30 Frag 99.40 80. 90.90 100. 10 Berliner Devisen. Der Devisenmarkt war heute sehr kest, zuma große Deckungen notwendig wurden und Angebot sich ein- stellte, London stwa 227, Newyork 74, Holland 2438, Paris 5983. Polnische Noten.85, Rumäntsche Noten 110. Die Mark kam aus Zürich mit.15, Kopenhagen ebenso, Holland .13, Stockholm.-.10. und Verlog: Druckerel Dr. Geserai ·Augetret 9 5 Ge. F.&. Md 0 B C K. 5 45 Negcg „ 2 ———— B. Seite. Nr. 304. Manuheimer General-Anzeiger. ¶Abend ⸗Ausgabe.) Dienskag, den 5. Juli 1921. Amntliche Bekanntmachungen Handelsregister. Zum Handelsregiſter B Band XIX O,g. 23 wurde heute die Firma„Württembergiſche Me⸗ tallwarenfabrik“ in Mannheim, O 7 Nr. Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Geislingen einge⸗ tragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktienge⸗ ſellſchaft iſt am 23. Juni 1880 feſtgeſtellt und geändert am 18. Juni 1886, 27. Mai 1887, 27. Mai 1890, 1. Mai 1897, 7. Mai 1898, 8. Mai 4900, 5. Mai 1903, 3. Mai 1904, 3. Mai 1905, 4. Mai 1911 und 21. Mai 1920. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt die Erzeugung und der Ver⸗ kauf von Metallwaren aller Art ſowie die Her⸗ ſtellung aller für den eigenen Geſchäftsbetrieb er⸗ forderlichen Materialien. Das Grundkapital be⸗ trägt 13 500 000 Mark. Es iſt eingeteilt in 2000 Aktien zu 500 M. und 12 500 Aktien zu 1000 M. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber auf Verlangen des Beſitzers auf den Namen des⸗ ſelben eingetragen und wieder auf den Inhaber geſtellt werden. Die Aktien über den Betrag von 500 M. berechtigen zu einer Stimme, die von 1000 M. zu zwei Stimmen. Die Vorſtandsmitglieder werden vom Aufſichtsrat ernannt. Der Vor⸗ ftand(Direktion) beſteht aus einem oder mehre⸗ ren Mitgliedern, Direktoren oder Direktoren⸗ Stellvertreter. Zur giltigen Firmenzeichnung iſt nach den jeweiligen Beſtimmungen des Aufſi ts⸗ rates die Unterſchrift zweier vom Aufſichtsrat mit dem Rechte der Firmierung betrauter Perſönlich⸗ keiten(Direktoren, Direktoren⸗Stellvertreter, Prokuriſten) erforderlich. Zur Zeit zeichnen die Firma giltig: 1. Direktoren und Direktoren⸗Stell⸗ vertreter in Verbindung mit einem zweiten Vor⸗ ſtandsmitgliede oder Prokuriſten, 2. Prokuriſten in Verbindung mit einem Vorſtandsmitgliede. Hugo Fahr, Geislingen, Eugen Fahr, Geislingen, Zugo Debach, Geislingen, Dr. Rudolf Knodel, Geislingen ſind zu Direktoren und Dr. rer. nat, Adolf Hainlen, Geislingen, Eugen Schmid, Geis⸗ lingen, Richard Majer, Geislingen, Theodor Raff, Kaufmann, Göppingen zu Direktoren⸗Stell⸗ dertreter heſtellt. Prokura iſt erteilt an Adolf Breitſchwerdt, Göppingen, Friedrich Weber, Kauf⸗ waun, Geislingen, Friedrich Beil, Kaufmann, Geislingen, Albert Beck, Kaufmann, Geislingen, Ernſt Calwer, Göppingen, Fhriſtian Grupp, Kaufmann, Geislingen, Otto Clausnitzer, Kauf⸗ mann, Geislingen. Die Berufung der General⸗ verſammlung erfolgt durch öffentliche Bekannt⸗ machung. Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger, Schwäb. Merkur(Stuttgart) und Frankfurter Zeitung. 112 Mannbeim, den 28. Juni 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XVII.⸗Z. 47, Firma„Thyſſen'ſche Handelsgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Duisburg wurde heute tragen: Auguſt Wibbeke, Direktor, Hamborn iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Die Prokura des Auguſt Wibbeke iſt erloſchen. Dem Hinrich Kindt in E Duisburg⸗Beeck iſt Geſamtprokura in der Weiſe erteilt, daß er berechtigt iſt, gemeinſam mit einem Firma der Geſellſchaft zu zeichnen. Mannheim, den 30. Funi 1921. Babd. Amtaerikt- A.. ertrunken iſt, erkannt. Geſchäftsführer oder mit einem Prokuriſten die Parteinachrichten Deutſche(liberale) Boltsp Am Mittwoch, 6. Juli, nachmittags 5% Ul tiſchen der Deutſchen eed n Ver Oberlehrer Knodel über Polen Gegenwart. Eintritt freil vereinsnachrichter Johannisfeſt. Die 2 57 on heims beging am letzten ntag annes Gutenberg in den Sälen des„Ball Zunt Höndelsregziſter X. wurbe heitfe einge⸗ tragen: 111 1. Band 1.⸗Z. 72, Firma„J. Propheter“ in Maunheim. Kaufmann Wilhelm Seitz, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. iſt in das Geſchäft als perſönkich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 5. April 1921 be⸗ en gonnen. 2. Band I.⸗3. 210, Firma„Franz Keßler“ in Mannheim Franz kaver Keßler Witwe, Ger⸗ trude geb. Brückmann iſt aus der Geſellſchaft aus⸗ ſchieden; Ludwig Keßler, Kaufmann, Heidel⸗ rg iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Die Prokura des Lud⸗ wig Keßler iſt erloſchen. 3. Band.⸗Z. 144, Firma„Nie. Roſen⸗ kränzer Nachf.“ ſchaft iſt mit Wirkung vom 28. Juni 1921 aufge⸗ löſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kunſt⸗ gärtner Hugo Freund, Mannheim als Inhaber übergegangen, der es unter der bis⸗ herigen Firma weiterführt. 4. Band VI.⸗Z. 60, 92„Mannbeimer Roßhaarſpinnerei u. Fabri techniſcher Gewebe Müller u. Link“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit der Firma auf den Geſellſhafter Kaufmann Heinrich Link, Mannheim übergegangen, welcher es unter der — Firma als alleiniger Inhaber weiter⸗ ührt 5. Band VIII.⸗3. 160, Firma„Hoeber& Mandelbaum“ in Mannheim. Die Prokura des Theodor Hirſch iſt erloſchen. 6. Band VIII.⸗Z. 190, Firma„Rummel& Eie.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ Jöſt. Das Geſchäft ging mit Aktiven und ſamt der Firma auf den Kaufmann und Zahntechniker Wilhelm Schlatter, Mannheim über. Der Nebergang der Verbindlichkeiten auf den Erwerber. des iſt ausgeſchloſſen. Wilhelm Feld⸗ mann, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 7, Band XI.⸗Z. 9, Firma„Abraham Rubel“ in Ladenburg a. N. Die Firma iſt erloſchen 8. Band XI.⸗Z. 27, Firma„Moritz Maas Viehkommiſſion“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Moritz Maas Viehhandlung“. Der Geſchäftszweig iſt jetzt: Viehhandel u. Agenturen. 9. Band XI.⸗Z. 52, Firma„Gebrüder Wronker“ in Mannheim. Kaufmann Moritz Wronker iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Deſſen Witwe Cäcilie genannt Eilly geborene Steinam, Mannheim iſt in die Geſellſchaft als perſönlich baftende Geſellſchafterin eingetreten. Betty Wronker gebonene Steinam, Neunkirchen iſt als Prokuriſtin beſtellt. 10. Band XI.⸗Z. 97, Firma„Hermann Stein“ in Mannheſm. Käthe Stein geb. Saur, Maunheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 11. Band XXI.⸗3. 198, Firma„Sämmler & Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 28. Juni 1921 aufgelöſt und in Liguidation getreten. Zu Liquidatoren ſind be⸗ ſtellt: Moriz Maas, Viehhändler, Mannheim, Max Löb, Viehhändler, Mutterſtadt. Dieſelben find einzeln zu handeln befugt. 12. Band XXII.:3. 148, Firma„Gottfried ammler“ in Mannheim Inhaber iſt Gottfried Sümmler, Viehhändler, Mannheim. zu Ehren iß in Mannheim. Die Gefell⸗ 18. Band XXII.⸗Z. 147, Firma gachennaee Valfer“ in Mannheim, P 7 Nr. 14a. Inhaber iſt Hermann Valfer, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit Tabakwaren. 14. Band FXII.⸗3. 148, Firma„Julius Anſtock“ in Mannheim, Charlottenſtraße Nr. 2. nnnn Inhaber iſt Julius Anſtock, Kaufmann, Mann⸗„ üchan heim echſcene Handel mit Mineralölen,„ Noften chinen⸗techniſchen Induſtriebedarfsartikel. Mannheim, den 2. Juli 1921. dad. icht B Allein-Vertrieb geſetzl geſch. Maſſ.⸗Gebr.⸗Art. Neuh. 1. Rang. m. gr. Abſatzgeb. bezirksw. a. eig. Rechn. proviſionsw. ſof. Kuer Beding.: kein Mitführen and. Artikel. 8 ger M.—5000 erf. Nur ausführl. Ang. über Alter, ſeith. Tätigk., flüff. Kap. berückſicht. Schuſter, Azenbergſtr. 31 Stuttgart. E71 Kein Gift! Nur einmalige Anschaffung. Preis M. 30.— 7 fängt Fliegen jedem Haushaltwarenge- schäſt, sonst direkt vom ukz. Der mehrfach patentamtlich geschützte Daberfſiegenkänger Mimmersatt“ ürr; , Überhaupt alle Insekt. im 2 HBüro, Schaufenst u. Woh- 3 nung, absolut zuverlässig 5 ſofort geſucht. 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