* Mannbeim und Umgedung monatlich frel ins Haus der Sicherheit der Republik“ —. ch die Poſt dezogen vierteljährlich k. 25.50. Poſiſcheck ⸗Konto Nummer 17590 Karlsrube in Baden und Nummer 2917 Ludwigsbafen am Nbein.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannbeim: Neckarſtadt, Waldhofftraße Nr. 6.— Fernſprecher Nummetr 79040, 7941, 7942, 7943, 7944, 7045, 7945.— Celegramm⸗ Adreſſe: Seueralanzeiger Mannbeim.— Erſcheint wöchentlich wölfmal Badische Heueſte Nachrichlen big Anzeigenpreiſe: Vle kleiue Jeile k. 1. 75, ausw. 2nk..25, Stellen- geſ. u. Gam.-Anz. 20% Nachl. Rekl. Mk. 8—, Annahmeſchluß: Mlittagbl. vorm. 8½ Ubr, Adendbl. nachm 2½ Ubr. Für Amzeigen an deſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Berautwort. üder⸗ gommen. Höhere Hewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen mu keinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. deſchränkete Ausgaben od. für verſp. Aufnabme v. Ameigen. Aufträge d. Sernſprecher ohne Sewähr⸗ Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Reiſen. „Die Jrüchle des Sieges.“ Norman Angells neues Buch. § London, 5. Juli 1921. Drei engliſche Publiziſten befanden ſich während des Krieges in geiſtiger und körperlicher Schutzhaft: Dr. E. Morel, Bertrand Ruſſel, Norman Angell. Morel, deſſen Buch:„Die Wahrheit über den Krieg“ ein grelles Schlaglicht auf die Marokkopolitik warf, verſetzte alle franco⸗engliſchen um Verdunkelung der Kriegsvorgeſchichte bemühten Kreiſe in Zorn. Morel mußte in ein„Lager“ und kam erſt, nach Ende des Krieges, als Herausgeber der„Foreign affairs“ wieder zum Reden. Bertrand Ruſſel, ein Mitglied der Arbeiter⸗ pertei, nahm die kleinaſiatiſche Politik Englands unter die Lupe und führte gegen Foreign office den Indizienbeweis, daß vor Ausbruch des Krieges in Petersburg ſyſtematiſch die einer demokratiſchen Umgeſtaltung des zariſtiſchen Reiches zu⸗ ſtrebende Gruppe von den engliſchen Diplomaten und Agen⸗ ten ebenſo„bis aufs Meſſer“ bekämpft wurde, wie von der Clique des damaligen franzöſiſchen Botſchafters Paléoloque. Ruſſels Verdienſt, den ſchädlichen Einfluß der engliſchen Vor⸗ kriegsdiplomatie in Rußland nachgewieſen zu haben, muß umſo höher veranſchlagt werden, da die neue Richtung der den Kriegsurſprung behandelnden Publiziſten aus Ruſſels Hinweiſen Nutzen gezogen hat; man ſteht in dieſen Kreiſen auf dem Standpunkte, daß Englands diplomatiſche Arbeit in Petersburg der ruſſiſchen Kriegs⸗ partei zum Siege verhalf; dadurch beſtärkten die briti⸗ ſchen Staatsmänner ſowohl Rußland, als auch Frankreich in der Erwartung auf Englands vollen Eintritt in den euro⸗ päiſchen Konflikt. Norman Angells Buch:„Früchte des Sieges“ läßt er⸗ kennen, daß es die Gedankengänge Bertrand Ruſſels verwertet chat. Der Autor beurteilt die wirtſchaftlichen„Früchte“, die ſich aus dem Kriege für den„ſiegreichen Teil Europas“ er⸗ geben haben; er nimmt ſein vielgeleſenes prophetiſches Werk: „Die große Illuſion“ zum Ausgangspunkte einer Unterſuchung der heutigen wirtſchaftlichen Lage des Kontinents und kann mit Recht erklären, daß ſeine Vorqusſagung, die mit Gut und Blut erreichte Niederwerfung Deutſchlands werde den„Sie⸗ gerkonzern“ in ſchwere innere und äußere Kriſen ſtürzen, durch die Tatſachen Beſtätigung erhielt. Norman Angell wurde während des Krieges, den genannten Publiziſten gleich, für äußerſt gefährlich angeſehen und dementſprechend behan⸗ delt. Es bereitet ihm deshalb eine wohl zu verſtehende Ge⸗ nugtuung, mit ſeinen Gegnern abrechnen zu können. In⸗ folgedeſſen erhält ſein neues Werk einen polemiſchen Charak⸗ ter.„An den Früchten werdet Ihr ſie erkennen“, nimmt N. Angell zum Leitworte. Er nimmt den Verſailler Vertrag, „dieſes aus Haß und Habſucht entſtandene Machwerk“, zum Ausgangspunkte einer vernichtenden Kritik der heutigen euro⸗ päiſchen Zuſtände.(Das Londoner Entſchädigungsabkommen, gleichfalls durch ein Ultimatum erzwungen, war dem Ver⸗ faſſer bei Niederſchrift der„Fruits of Victory“ noch nicht be⸗ kannt.) Mit erſchreckender Deutlichkeit ſchildert er die unge⸗ heuere militäriſche Kraftentfaltung Frank⸗ reichs gegenüber einem wehrloſen Mitteleuropa. „Deutſchland iſt dem ſchrankenloſen Triebe der Nationaliſten und Monarchiſten Frankreichs preisgegeben“, ſchreibt er und vergleicht damit die aus den jüngſten Veröffentlichungen über die Northcliffepropaganda bekannten Flugſchriften, in denen dem deutſchen Volke— auf Grund ſtaatsmänniſcher Erklärun⸗ gen— verſichert wurde, daß„eine deutſche Republik“ nicht allein auf Schonung, ſondern auch auf die Freundſchaft„aller Zwiliſierten Staaten“ rechnen könne. Es kam ganz anders. Die Propaganda diente ausſchließlich der Irrefüh⸗ rung des deutſchen Volkes und der Verwirk⸗ lichung eines Gewaltfriedens,„wie ihn die Ge⸗ ſchichte des Menſchengeſchlechtes noch nicht geſehen“. N. Angell erhebt ſelbſtverſtändlich Proteſt gegen die Beſchul⸗ digung des deutſchen Volkes, den Krieg gewollt und geführt zu haben; er zeigt die„erbärmliche Lüge dieſer Gerechtig⸗ keit“. Das Gleiche gilt für die von den Alliierten proklamierte „Befreiung der kleinen Nationen“. Als Volkswirtſchaftler vertritt N. Angell den Standpunkt, daß in Europa„ſepa⸗ rierte“ Kleinſtaaten nicht exiſtieren können. Ungeachtet der Notwendigkeit eines wirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes der kleinen Völker, ſchufen die Diplomaten, unter Frankreichs Jührung, ein unhaltbares Gefüge, eine aus machtpoli⸗ tſchem Drange entſtandene Verſtümmelung des europäiſchen irtſchaftskörpers. Der Autor iſt davon überzeugt, daß ein at von Kapitaliſten nie und nimmermehr ſolche Fehler be⸗ gangen hätte, wie die„beſten Diplomaten der Welt“. Sehr ernſt beurteilt er die Frankreich gemachte Konzeſſion, ſich der Eiſenerzlager des Kontinents zu bemächtigen. Ein ſolcher Zuſtand könne nur von kurzer Dauer bleiben, denn er ermöglichte Deutſchland nicht, eine wirtſchaft⸗ liche Neuorganiſation aufzubauen, geſchweige denn, in Unab⸗ ängigkeit zu leben, wie es einem 60 Millionenvolke gezieme. In der Polenpolitik Frankreichs erkennt N. Angell eine ſichtbar zunehmende Gefährdung Deutſchlands wobei zu bemerken iſt, daß er den oberſchleſiſchen Aufſtand noch nicht kannte, als er ſein Buch ſchrieb. Er weiſt die rein imperialiſtiſche Politik Frankreichs gegenüber Polen durch frühere franco⸗ruſſiſche Verträge nach, auf Grund deren ſich Frankreich(im Jahre 1916 und im Jahre 1917) verpflichtete, die volniſche Frage als rein innere Angelegenheit des Zaren⸗ reiches anzuſehen. Hierfür erhielt Frankreich das ruſſiſche Zu⸗ geſtändnis,„die Oſtgrenze am Rheine zu ziehen, entſprechend K Das im Februar 1917 ge⸗ ſchioſſene franco⸗ruſſiſche Abkommen wurde— wie N. Angell zum erſtenmale 5 8— von der Londoner Regierung(be⸗ glich dem dama 1 Leiter des Foreign office obert eein) anerkannt. N. Angell ſtellt die Frage, ob England im März 1917 zu der Abtrennung des linken Rheinufers von Deutſchland ſeine Zuſtimmung gegeben habe. Mit der Theſe, daß England für Belgiens Neutralität das Schwert gezogen, räumt N. Angell gründlich auf. Zur Unterlage dient ihm hier das in Deutſchland noch nicht ge⸗ nügend bekannte Werk:„Wie der Krieg kam“, von Lord Lore⸗ burne, ſowie die vom Londoner auswärtigen Amte inſpirier⸗ ten Mitteilungen der„Times“ im März 1915.„Die Früchte des Sieges ſind ſehr anfechtbar“, ſchreibt der Autor,„ſie ent⸗ halten alle Giftſtoffe für neue ſchwere Konflikte“. Obwohl man in liberalen und in ſozialiſtiſchen Kreiſen dieſe Anſicht N. Angells teilt, läßt ſich daraus nur geringe Hoffnung auf eine Tat ableiten, die Europa in naher Zukunft von dieſen Siegesfrüchten befreien würde. Um die Auſfhebung der Janklionen. Franzöſiſche Hintertreibungsverſuche. ONB. Paris, 5. Juli. Für die Hartnäckigkeit, mit der Frankreich die Aufhebung der Sanktionen trotz An⸗ nahme des Ultimatums zu hintertreiben verſucht, ſind die letzten Aeußerungen in der„Ere Nouvelle“ und„Oeuvre“, alſo zweier Linksblätter, bezeichnend.„Ere Nouvelle“ führt aus, daß die deutſchen Parteien geſchloſſen die Aufhebung der Sanktionen verlangten, und daß die Alliierten Belgien, Ita⸗ lien und England den Augenblick für gekommen halten, dem Reich oder vielmehr ſeinem loyalen Kanzler Dr. Wirth zu legi⸗ time Konzeſſionen zu machen. Briand wird dayer bei der näch⸗ ſten Boulogner Konferenz einen ſchweren Stand haben. Die franzöſiſche Regierung würde keinen prinzipiell ablehnenden Standpunkt gegenüber der Frage der Aufhebung der Sanktio⸗ nen einnehmen. Sie ſei vielmehr bereit, den progreſſiven Abbau der Sanktionen anzunehmen, jedoch unter der Bedingung, daß die Berliner Regierung ſpeziell in der Ent⸗ waffnungsfrage ihre Verpflichtungen innehält. Doch ſei Frank⸗ reich nicht geneigt, ſich dupieren zu laſſen. Die Verhandlungen im Reichstage gäben der Befürchtung Raum, daß die Tage des Kabinetts Wirths gezählt ſeien. Einem demo⸗ kratiſchen Deutſchland würde Frankreich immer perſönlich ge⸗ genüberſtehen. Ein nationaliſtiſches Deutſchland dürfe jedoch nicht die geringſten Konzeſſionen erwarten. Von der Haltung Berlins hänge alſo letzten Endes die Beibehaltung oder Zu⸗ rücknahme der Sanktionen ab. In dasſelbe Horn ſtößt die „Oeuvre“. Wenn man auch den Schluß ziehen könne, daß die Sanktionen ihren Zweck erreicht und daher keine Berechtigung mehr hätten, ſo müſſe Frankreich den Alliierten doch klar machen, daß es unklug wäre, wenn Frankreich ſeine ſämtlichen Druckmittel aus der Hand geben würde, bevor Deutſchland ſeine ſichere Garantien gegeben habe, dle jetzige, zwei⸗ fellos befriedigende Politik nicht in brüsker Weiſe zu ändern. Als Kronzeugen für ihre Angaben führt die„Oeupre“ den Schriftleiter der Voſſiſchen Zeitung, Georg Bernhardt an, der von den„inopportunen“ Verhandlungen im Reichstag eine Gefährdung der Pariſer Verhandlungen befürchtete und er⸗ klärt hat, daß Deutſchland nur noch eine Möglichteit verblieben ſei: die loyale Ausführung des Friedensvertrages. ONB. Mainz, 6. Juli. Anläßlich des offiziellen Beſuches in der franzöſiſchen Kunſtausſtellung in Wiesbaden durch die franzöſiſchen Geſellſchaften von Mainz und Wiesbaden(Fran⸗ zöſiſche Handelskammern von Wiesbaden und Mainz, Ver⸗ einigung der franzöſiſchen Kaufleute und Induſtriellen, fran⸗ zöſiſch⸗belgiſcher Klub, franzöſiſche philantropiſche Geſellſchaft, Vereinigung der Elſaß⸗Lothringer uſw.) fand unter Vorſitz des franzöſiſchen Oberkommiſſars Tirard ein großes Bankett ſtatt, wobei politiſch bedeutſame Reden gehalten wurden. Der erſte Redner, ein gewiſſer Herr Boudon, rühmte Herrn Tirard als den unermüdlichen Arbeiter für die fran⸗ zöſiſche Sache im Rheinland. Dem bekannten franzöſiſchen propagandiſtiſchen Hetzblatt, dem Echo du Rhin, dankte er für die der franzöſiſchen Sache geleiſteten Dienſte. Von annexioniſtiſchen Ideen könne keine Rede ſein. Das ein⸗ zige Ziel beſtehe darin, zu den Rheinlanden wieder normale Beziehungen herzuſtellen und einen dauernden Frieden zu ſichern. Die franzöſiſchen Geſellſchaften im Rheinlande ſeien ſtolz darauf die Diener der franzöſiſchen Idee zu ſein. Der zweite Redner Herr Laurent, der Präſident der fran⸗ zöſiſchen Handelskammer Mainz, rühmte die durch die zähe Politik und Diplomatie Tirards erreichten Erfolge. Die Rede ſchloß mit den Worten:„Wir müſſen mit Geduld, Entſchloſ⸗ ſenheit und Hartnäckigkeit in unſerer Aufgabe fortfahren. Wir haben eine Pflicht zu erfüllen, überall Propaganda für die Ausſtellung in Wiesbaden⸗Biebrich zu machen.“ In ſeiner Antwortrede verbreitete ſich Tirard über die von der Rhein⸗ landkommiſſion bisher geleiſtete Arbeit, die erſchwert worden ſei durch den ſyſtematiſchen Willen der deutſchen Behörden, den Friedensvertrag zu verletzen. Die Einrichtung der Zollgrenze ſei für die alliierten Kaufleute im beſetzten Gebiet gerade recht gekommen. Zu der von der deutſchen Regierung verlangten völligen Ab⸗ ſchaffung der Zollgrenze äußerte ſich Tirard dahin, daß einige vernünftige Abänderungen wohl ins Auge gefaßt werden könnten, jedoch müßten die berechtigten wirtſchaftlichen Aſpirationen und Sonderintereſſen des Rheinlandes geſchützt werden. Dieſes Programm werde augenblicklich von der Rhein⸗ landkommiſſion geprüft. Die franzöſiſchen Kaufleute ſollten mit Vertrauen in die Zukunft ſchauen. Im Intereſſe des Frie⸗ dens ſelbſt müſſe der franzöſiſche Handel im Rheinland bleiben. Amerikas Friede mik Deulſchland. Die Zurückziehung der amerikaniſchen Rheintruppen. ONB. Paris, 5. Juli. Die amerikaniſchen Senatoren Johnſon und Borah erklärten, wenn Harding in ſeiner heute zu erwartenden Botſchaft nicht ſelbſt die Jurück⸗ ziehung der 3 vom Nhein verlangt, würden deide e⸗ netotren eine Entſchließung einbringen, in der die Zuräck⸗ zfehung verlangt wird. Die des Präftdenten dſt nicht günſtig. Er ſitzt zwiſchen zwei Feuern, auf einer Seite ſteht Staatsſekretär. Hughes, der die Vollziehung des Verſafller zu vereinbaren an Stelle eines Dieſe Erkenntnis aber wird ſich über die Welt verbreiten, daß das Friedensvertrages mit Vorbehalten verlangt, auf der anderen Seite ſtehen die„Unverſöhnlichen“, die ihre Sache auskämpfen wollen. Die engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen. ONB. London, 5. Juli. Bei der Feier anläßlich des ame⸗ rikaniſchen Unabhängigkeitstages hielt der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter eine Rede, in der er u. a. ſagte: das beſſere Verſtändnis für Großbritannien in Amerika hätte bereits ein großes Ergeb⸗ nis gezeitigt, das für die ganze Welt von unermeßlicher Bedeu⸗ tung ſei. Zum erſten Male in der Geſchichte ſei der atlan⸗ tiſche Ozean bei der Seekriegsführung ſo gut wie aus⸗ geſchaltet. Es ſei guter Grund vorhanden, anzunehmen, daß etwaige Gefahren im Stillen Ozean eher als ange⸗ nommen werden könnte, beſeitigt werden. Wenn dieſes Ziel erreicht wird, ſo würde die unvermeidliche Folge die inter⸗ nationale Abrüſtung ſein und der Friede würde zu⸗ mindeſten auf Jahre hinaus geſichert ſein. Zahlreiche Hinder⸗ niſſe ſtellten ſich indeſſen dieſem erhabenen Ziele entgegen. 80 Milliarden neue Fleuern. Berlin, 6. Juli.(Priv.⸗Tel.) Das Reichskabinett hat den Blättern zufolge ſeine Beratungen über die Steuerfragen geſtern abend abgeſchloſſen. Der Reichskanzler Dr. Wirth wird heute im Reparations⸗ ausſchuß des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates und voraus⸗ ſichtlich am Nachmittage auch in der Plenarſitzung des Reichs⸗ tages über die Finanzlage des Reiches und das Steuer⸗ und Reparationsprogramm ſprechen. Die„Voſſ. Itg.“ teilt mit, daß ſich der Geſamtbetrag der nun durch die be⸗ ſtehenden erweiterten oder neuen Steuern auf etwa 8 0 Milliarden Papiermark beläuft. Dieſe Summe ſoll etwa zur Hälfte durch direkte, die andere Hälfte duech i n⸗ direkte Steuern aufgebracht werden. Es ergibt ſich ungefähr folgende Gliederung der direkten Steuern: Zu ihnen gehören die Einkommen⸗ ſteuer, die durch eine ſchärfere Erfaſſung ertragsreicher geſtal⸗ tet werden ſoll, die erhöhte Einkommenſteuer, die Erbſchafts⸗ ſteuer, die eine Erhöhung erfahren ſoll und die eigentliche Be⸗ ſitzſteuer, nämlich die Vermögenszuwachsſteuer und das Reichsnotopfer, das veredelt werden ſoll. Die Veredelung iſt ſo gedacht, daß ſeine Einziehung von 30 auf 10 Jahre ver⸗ kürzt werden ſoll. Bei ihrer Bemeſſung ſoll vom Gegen⸗ wartswert ausgegangen, der Geldentwertung alſo Rechnung getragen werden. Um aber bei der Unſicherheit des Markt⸗ wertes Unſtimmigkeiten zu vermeiden, ſoll die Veranlagung von 2 zu 2 oder von 3 zu 3 Jahren erfolgen. Der Geſamt⸗ betrag der Beſitzſteuer wird auf 40 Milliarden geſchätzt. Indirekte Steuernt: die Steuern auf Getreide und Tabak werden nicht erhöht, dagegen ſollen alle Erleichterungen in Fortfall kommen. Die Umſatzſteuer wird von 1˙½ auf 3 Prozent erhöht. Ferner wird die Kohlenſteuer eine mäßige Erhöhung erfahren, wie die Leuchtmittelſteuer, die Zündholz⸗ ſteuer und einige andere kleine Steuern. Das Jahreserträg⸗ nis wird mit etwa 32 Milliarden Mark angenommen. Der Reichstag wird im Anſchluß an die Rede des Reichskanzlers die direkte Einſetzung einer beſonderen Steuerkommiſſion be⸗ ſchließen, die während der Sommerferien die Durchberatung der einzelnen Geſetzentwürfe vornimmt. Aalhenau zur Wiederaufbaufrage. (Schluß.) 0 WB. Hamburg. 5. Juli. Die zweite Funktion war offenkundig die, daß er den Dumpingausſchuß. d. h. das Ausſtrömen der Waren auf den Märkten der Welt hemmen ſollte. Auch in dieſer Beziehung kann er ſeine Aufgabe nicht erfüllen. Er kann dahin wirken, daß der Druck in Deutſchland außerordentlich ſteigt, kann dahin wirken, daß in Deutſchland doppelte Dampfkraft angewandt werden muß, um Waren ins Ausland zu treiben. Die Nebenwir⸗ kung hat der Index dußerdem, daß er bei jeder der aufeinander folgenden deutſchen Regierungen Zweifel auslöſen muß darüber, ob es wünſchenswert ſei, die Einfuhr und Ausfuhr zu ſteigern, oder ſich mehr und mehr auf die Binnenwirtſchaft zu konzentrieren. Es beſteht hier und da die Auffaſſung und kann vorkommen, daß eine Regierung für die Ein⸗ und Ausfuhr eintritt, daß eine andere wiederum dafür eintritt, die Ein⸗ und Ausfuhr zu erdroſſeln, um die Wirkung des Index zu mildern. Aber das kann nicht im Intereſſe der Weltwirtſchaft ſein, daß ein Staat von der großen Wirtſchafts⸗ kraft Deutſchlands zu einer wechſelnden Politik verurteilt wird, und daß in den aufeinander folgenden Regierungen total verſchiedene Prinzipien vertreten werden. Die einzige Funktion, die der Inder reſtlos erfüllt, iſt die, daß er unſere Jahlungsmenten vergrößert. Doch er iſt nicht das Mittel, das unſeren Gegenkontrahenten und den mit uns leidenden Völkern nügen kann. Es iſt das Verdienſt der franzöſiſchen Staatsmänner, daß ſie dieſe Wirkung erkannten. Trotzdem ſind gerade in Frankreich die Tendenzen ſehr leben⸗ dig, die darauf hinzielen: Laßt nur den Goldſtrom kommen, er wird alles heilel. Es iſt ein Verdienſt, wenn im Gegenſatz zu man⸗ 1921.— Nr. 305. 5 cher Auffaſſung der öffentlichen Meinung erkannt wurde, daß es nicht Goldſtröme ſind, die von Deutſchland ausgehen, ſondern nur die deutſche Arbeisleiſtung zur Wiederherſtellung dienen kann, insbeſondere zur Wiederherſtellung Frankreichs. So ſind die Verhandlungen in Wiesbaden entſtanden. Ich darf ſagen, daß ſie in der abgelaufenen Woche fortgeſetzt würden, und daß ſie fortſchreiten, zwar langſam, entſprechend den großen Schwierigkeiten der wechſelnden Gegenſätze, aber mit Stetigkeit, und daß ſte die Ueberzeugung in uns erwecken dürfen, daß von der Gegenſeite der Wunſch gehegt wird, mit uns ein Leiſtungsprogramm Zahlungsprogramms.(Bravp). Leiſtungsprogramm geſetzt werden muß an Stelle eines Gold⸗ und Geldprogramms. krichtig). Die Wel kenn ner deſie un⸗ Sdie wui⸗ wenn man uns die Mögl tübietet, Produkte zu liefe ſerer erdde lrn wen ſind, und bie der Weetriſcaf korrmten, nicht zerrſttten. die Ertenmtmis und die Nif e Seite Nr. 308. Manuheimer General ⸗ Anzeiger.(Mitlag⸗Ausgabe 7 Mittwoch, den 6. Juli 1921. ein hoffentlich ewiger Friede mit uns verbindet(Bravol), und daß dieſes Land, deſſen Schwert auf die Wagſchale ebenſo entſcheidend geweſen iſt wie ſeine Feder bei dem Verantwortlichkeitsgefühl, das ſeinen Bürgern innewohnt, erkennen wird, daß die Zuſtände Eüropas nicht geheilt werden können, wenn ein Komplex von der Rieſengröße Europas fernbleibt.(Sehr richtigl) Verhehlen dürfen wir uns nicht, daß auch dann, wenn die Beziehungen zwiſchen den Völkern ſich verengern, wenn Ge⸗ danken durch die Welt gehen, die eine Folge vernünftiger Be⸗ trachtung, leider aber noch mehr eine Folge andauernder ſchwerer Wieeltkriſen werden, daß auch dann Deutſchland ſchweren und harten Jahren entgegengeht. Die Leiſtung, die vor uns liegt, zu unter⸗ ſchätzen, wäre ein verhängnisvoller Irrtum. Geleiſtet werden kann, was uns obliegt, nur dann, wenn entſprechend den Worten meimes Vorredners die Erkenntnis in uns allen aufſteigt, daß wir nicht nur verbunden ſind mit der Außenwelt durch unſichtbare Ketten, ſondern auch durch eine Kette der gemeinſchaftlichen Ver⸗ antwortung, durch eine Kette unſeres bewußten Willens zum ge⸗ meinſchaftlichen Schickſal, durch eine Kette unſeres engen brüder⸗ lichen Zuſammenhanges.(Bravol) Nur wenn wir erkennen, daß die Dinge, die uns auferlegt ſind, ein ganzes Land fordern und ein ganzes Volk, nur wenn die Erkenntnis beſtehen bleibt, die ſich aus⸗ drückt in den Worten des Herrn Jung, der ergreifend ſprach von der Unverbundenheit des Weſtens, zu der ich auch nennen möchte die unverbrüchliche Verbundenheit des Oſtens(Bravol), nur wenn dieſe Erkenntnis uns bleibt, ſind wir imſtande, die Laſten zu tragen, die uns auferlegt ſind. Dann aber werden wir ſie tragen. Wenn Deutſchland zuſammengeſchweißt wird, ſei es durch Not, ſei es durch ſchwere Jahre, ſo iſt dieſes Solidaritäts⸗ gefühl, dieſes Verwachſenheitsgefühl zwiſchen Landesteil und Lan⸗ desteil, zwiſchen Ständen und Ständen ein unvergänglicher Schatz, der zu teuer nicht bezahlt werden kann.(Bravol) Wenn aber Deutſchland dieſe Atlaslaſt getragen hat und ſich ihr gewachſen geigte, dann kann Deutſchland das Haupt erheben unter den Völ⸗ kern, denn es hat den Wiederaufbau der Welt geſchaffen. Das bedeutet eine harte große Miſſion unter den Völkern, die uns tröſten wird in den Zeiten, die kommen. Oberſchleſien. Das Schacherobjekt. ONB. Berlin, 5. Juli. Der Sonderberichterſtatter der „Deutſchen Tageszeitung“ meldet ſeinem Blatte aus Oppeln, man bekomme immer mehr den Eindruck, als ſei hinter den Kuliſſen über das Schickſal Oberſchleſiens ſchon entſchieden. Die interalliierten Juriſten, die der inter⸗ alltierten Kommiſſion in Oppeln angehören, äußerten ſich da⸗ hin, daß es ihrer Auffaſſung nach nicht angängig ſei, den Willen eines Volkes, wie ihn das polniſche Volk durch ſeine Aufſtände ſo offen bekundet habe, unberück⸗ ſichtigt zu laſſen. Sie führten weiter aus, daß darum die Aufſtandsbeteiligten, die ſich einer ſcheinbar kriminellen Tätig⸗ keit ſchuldig gemacht hätten, nicht als Inſurgenten durch die interalliierte Rechtsauffaſſung behandelt werden dürften, ſon⸗ dern als entſchloſſene Politiker, d. h. amneſtiert werden müßten. Der Korreſpondent bringt in dieſem Zu⸗ ſammenha g auch die Meldung von der Zurückziehung ita⸗ lieniſcher ruppen auf das linke Oderufer, eine Meldung über die Zurücklaſſung engliſcher Lebensmittelzüge in Ratibor und über Erzählungen engliſcher Soldaten, denen zufolge ſie ſtünd⸗ lich einen Rückmarſchbefehl erwarten. Es erſcheine angebracht, daß die Regierung diesbezüglich Erkundigungen bei der inter⸗ Lalliierten Kommiſſion einzuziehen ſich bemüht. 705 57 Weiter kann die offene Verhöhnung Deutſchlands nicht getrieben werden: Inſurgenten, die ſich die abſcheulichſten Greueltaten haben zu Schulden kommen laſſen,„ſind ent⸗ ſchloſſene Politiker“; der künſtlich geſchürte Aufſtand bringt eden Willen eines Volkes“ zum Ausdruck, den man„nicht un⸗ berückſichtigt“ laſſen kann. Aber den Willen der deutſchen Be⸗ völkerung, die ihr Leben in die Schanze ſchlug, um ihren Willen bei Deutſchland zu bleiben, dieſen klaren, durch eine geſetz⸗ mäßige Handlung kundgemachten Willen, braucht man nicht zu berückſichtigen.„Entſchloſſene Politiker“ kämpfen anders: ihre Waffen ſind Mord, Totſchlag, Raub und Plünderung— und die Verhöhnung der J. A. K. mit allen ihren ſchönen Anordnungen! 96 7 5 A3boeifelhafte Räumung. Berlin, 5. Juli. Die„Deutſche Tageszeitung“ meldel aus Oppeln: Geſtern wurde von dem Zwöl erausſchuß der deutſchen Parteien, der im Beiſein des Generals Höfer tagte, feſtgeſtell, daß durch die Polen keine dem Abkommen ent⸗ ſprechende Räumung erfolgte. Die Inſurgentenbehörden ar⸗ beiteten weiter und würden von den Franzo ſen in ihrer amtlichen Eigenſchaft beſtätigt. In Klein⸗Rauden, Kreis Rati⸗ bor, ſei die Ortswehr aus Inſurgenten gebildet wor⸗ den. Der Zwölferausſchuß machte weiter darauf aufmerkſam, daß auf deutſcher Seite der Selbſtſchutz bei der Ent⸗ waffnung und Auflöſung ſich ſtrikte an die Vorſchriften der Anteralliierten Kommiſſion Laut Meldung der D. A. Z. aus Oppeln wird der pol⸗ niſche Rückzug aus Oberſchleſien als eine Komödie be⸗ zeichnet. Nachrichten über die Bildung polniſcher Banden hin⸗ ter den Linien der alliierten Truppen treffen immer mehr ein. Tagsüber verhalten ſich die Banden, die in den Wäldern ver⸗ ſtteeckt ſind, ruhig. Nachtsüberfallen ſie die Häuſer der Deutſchgeſinnten, verſchleppen die Deutſchen, plündern und rauben. In den Wäldern um Gleiwitz wimmelt es von ſchwer⸗ bewaffneten Inſurgenten. In den Kreiſen Rybnik und Rati⸗ bor haben ſie in einer Reihe von Ortſchaften wieder die Ge⸗ walt an ſich geriſſen. Die deutſche Bevölkerung flieht in Maſſen weſtwärts. Die über die Grenze gegangenen In⸗ ſtehen regulär zuſammengefaßt hinter der ſrenze und halten dort Uebungen ab. Die im Aufſtandsgebiet zurückgebliebenen Aufſtändiſchen und Hallerſoldaten ſind lediglich bis zum 17. Juli beurlaubt. Auch empfan⸗ gen ſie ihre Löhnung weiter. Es iſt ihnen aufgegeben wor⸗ den, ſich für einen baldigen Ruf bereit zu halten. Alle dieſe Anzeichen deuten auf einen drohenden vierten pol⸗ niſchen Aufſtand hin, der am 10. ds. durch einen Gene⸗ rälſtreik eingeleitet werden ſoll. * Erneuter Belagerungszuſtand. NB. Breslau, 5. Juli. Die J. A. K. hat über die Kreiſe Großſtrehlitz und Roſenberg von neuem den Bela⸗ erungszuſtand verhängt, um das Ueberhandnehmen 1 5 polniſchen Bandenunweſens wirkſamer be⸗ kämpfen zu können. Beuthen iſt ſeit dem 4. Juli von In⸗ ſurgenten frei, nachdem am Sonntag noch eine ſchwere Schießerei ſtattgefunden hat, welche nur durch das Eingreifen franzöſiſcher Tanks beendet werden konnte. 32 45 Der Zwiſchenfall in Beuthen. WB. Beuthen, 5. Juli. Die Nacht iſt imallgemeinen bpuhig verlaufen. Unter dem verſchärften Belage⸗ rungszuſtand wird die Straßenaufſicht auf das ſtrengſte urchgeführt. Der Straßenverkehr iſt von 6 Uhr abends bis Uhr früh verboten. Niemand darf die Stadt auf der Eiſen⸗ n oder mit der Straßenbahn verlaſſen. Bei den geſteigen nin der neuen Kaſerne wurde ein franzöſiſcher onskommandeur durch Kopfſchuß getötet 1 zulage der Beamten auch im neubeſetzten Gebiet wird für er⸗ werden, Mann und ein Schulmädchen getötet. Die Zahl der Verwun⸗ deten ſteht noch nicht feſt. Geſtern abend wurde dasdeu! ſche Plebiszitkommiſſariat in Beuthen von den Fran soſen durchſucht. Einzelheiten ſind darüber noch nicht bekannt. Der Redakteur der„Morgenpoſt“ in Königshütte wurde ver⸗ haftet und nach dem Lager von Neuberun verſchleppt. Die deutſchen Parteien und die Gewerkſchaften mahnen die deutſche Bevölkerung dringend, weiter Ruhe zu bewahren und alles zu vermeiden, was der deutſchen Sache ſchaden könnte. Der Kreis⸗ kontrolleur und der Militärkommandant Beuthens warnen durch öffentliche Anſchläge vor Zuſammenrottungen, da An⸗ ſammlungen gewaltſam auseinandergetrieben werden würden. Ne Enkwaffnung. Ein Engländer über die deulſche Enkwaffnungsaktion. ONB. London, 5. Juli. Oberſt Repington hat ſeine Zelte in Berlin aufgeſchlagen und berichtet von dort dem Daily Telegraph über Deutſchlands Entwaffnung. Dabei er⸗ wähnt er, daß die deutſche Regierung die übernommenen Verpflichtungen dem Buchſtaben und dem Geiſte nachausgeführt habe, und daß die Bildung einer neuen Wehrmacht koſtſpielig und ſchwierig ſein würde. Immerhin könne ein Volk von 60 Millionen nicht vollſtändig entwaffnet größere Mengen verborgen ſein. Vor einigen Monaten hat die Verbandskommiſſion ſie auf 3% Millionen geſchätzt, ſeit⸗ dem ſeien aber wieder viele abgegeben worden. Oberſt Re⸗ pington ſchreibt weiter:„Der Deutſche hat eine bezeich⸗ nende, wenn auch nicht gerade anſprechende Eigenſchaft. Er iſt Meiſter darin, einen gut zu unter⸗ richten, ſei es nun für Geld oder aus Rachſucht wegen einer vermeintlichen Unbill oder auch weil er tatſächlich glaubt, daß eine Entwaffnung im wahren Intereſſe Deutſchlands liegt. Und damit iſt uns viel geholfen.“ 5 1 Leider hat der Oberſt, wenn auch nicht in dieſer Verall⸗ gemeinerung, recht. Tröpfe, die keine Deutſche ſind, und Ideo⸗ logen und Wirrköpfe rauben Deutſchland den letzten Reſt ſei⸗ nes Anſehens und ſchädigen das Vaterland auf Jahrzehnte durch würdeloſes Verhalten. Das nenue ilalieniſche Kabinell. Für Bonomi. ONB. London, 5. Juli. Der Daily Tlegraph begrüßt den neuen erſten Miniſter Italiens, Bonomi, als ſehr ſtarken Mann, der mit den Entſchädigungsproblemen ſo wohl vertraut ſei, daß er wahrſcheinlich perſönlich der kom⸗ menden Tagung des Oberſten Rates beiwohnen werde. Bonomi wird auch wohl ein engeres Einvernehmen mit England pflegen, als es in den letzten Monaten geſchehen ſei und die übertriebene Türkenfreundſchaft Sforzas zugunſten Griechenlands au fgeben ielleicht auch die jüngſten Räumungen in Kleinaſien rückgängig machen. Kurzlebiges Aebergangsminiſterium. ONB. Rom, 5. Juli. Das Kabinett Bonom! wird als kurzlebiges techniſches an⸗ geſehen. Seine e ee aus Vertretern der bürger⸗ lichen Linten und drei Vertretern der katholiſchen Populari iſt heterogen. Letztere haben ſich ihre Unterſtützung des ehemali⸗ en antiklerikalen Herrn Bonomi mit den ſchwerwiegenſten Jugeſtändniſſen an den Schul⸗ und Rechtsfragen(Scheidung) abzahlen laſſen. Insbeſondere gelang es ihnen die Kultus⸗ verwaltung zu erhalten, welche vom Juſtizreſſort abhängt. Sonninos Journal'Italia äußert ſich ſkeptiſch. Idea Nationale tehnt Bonomi, der ein Verzichtspolitiker ſei, ab. Der katho⸗ liſche Courriere'Italia bleibt trotz des Eintritts der Populari in das Miniſterium recht kühl und will ſein Urteil bis zur Vorlegung des Rechtsprogramms zurückſtellen. Die parlamen⸗ tariſche Baſis des Kabinetts iſt recht eng. Beſonders die Sozialiſten ſcheinen eine ſcharfe Oppoſition vor⸗ zubereiten. Frankreich begrüßt den neuen ikalieniſchen Außenminiſter. WB. Paris, 5. Juli. Der Figaro ſchreibt: Wie ſein Vor⸗ Aun er hält auch Marcheſe della Torretta den Anſchluß e ſt erreichs an Deutſchland für eine ſchwere Gefahr für Italien. Er gehört nicht zu den Männern, die in der Conſulta die Tradition des Dreibundes wahren. Er werde wahrſcheinlich die Verſöhnungspolitik des Grafen Sforza im Orient und in Oberſchleſien fortſetzen und auf die Verſtär⸗ kung des italieniſchen Einfluſſes in Mittel⸗ europa und in der kleinen Entente hinarbeiten. Der neue Miniſter habe ſeine Karriere z. T. in Rußland gemacht, wo er ſich 18 Jahre lang zuerſt als Attachee, dann als Botſchafts⸗ ſekretär und ſchließlich als Geſchäftsträger aufgehalten habe. Er ſei alſo Spezialiſt für ruſſiſche Fragen. Im Oeuvre wird geſagt: Der Marcheſe della Torretta, den man öfters in Paris geſehen habe, ſei für die Alliierten immer ein loyaler und geſchickter Mitarbeiter von ſehr offenem Verſtande geweſen. Seine Ernennung zum Miniſter des Aeußeren werde in franzöſiſchen und engliſchen Kreiſen mit aufrichtigem Vergnügen aufgenommen.— Die Ere nouvelle ſchreibt: Marcheſe della Torretta wird wie ſein Vorgänger den poli⸗ tiſchen Wiederaufbau Europas auf der Grundlage des Ein⸗ vernehmens mit Frankreich betreiben. deulſcher Reichslag. Kleine Fragen und Geſetzentwürfe. ONB. Berlin, 5. Juli 1921. Heute wurde wieder eine 1 8 kleiner Fragen ſowie mehrere Geſetzentwürfe und Anträge erledigt. as deutſch⸗ ruſſiſche Ergänzungsabkommen über die Heimſchaffung der beider⸗ ſeitigen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten wird dem Auswärtigen Ausſchuß überwieſen. Ein Antrag des Ausſchuſſes für Beamtenangelegenheiten auf Anwendung der Beſatzungs⸗ ledigt erklärt, desgleichen Anträge wegen An leichung der Beför⸗ derungsſtellen der Beſoldungsordnung an die Verhältniſſe der preußiſchen Beamten, rückwirkend vom 1 April 1921. Angenommen wird der Ausſchußantrag für die Kanzleiſekretäre der Reichsbe⸗ örden, in dem gleichen Verhältnis Stellen für Gruppen⸗ und Be⸗ für Gruppe 7 zu ſchaffen, wie ſür Miniſterial⸗ ekretäre. 85 Es folgt die Fortſetzung der 2. Beratung des Geſetzes über die Gewährung von Beihilfen an Rentenempfänger aus der An⸗ geſtelltenverſicherung. Der Ausſchuß hat beſchloſſen, daß die Beihilfen für Empfänger von Ru egehalt monatlich 70 Mk., für 30 55 einer Witwenrente 75 Mk., einer Waiſenrente monat⸗ lich 30 Mk. betragen ſoll. Die Regierungsvorlage hatte nur Sätze von 50, 40 und 20 Mk. vorgeſchlagen. Eine Vorſchlag der Demokraten, Zentrum, Sozialdemokraten und Unabhängigen wünſcht eine Aenderung des Verſicherungs⸗ geſetzes für Angeſtellte. Es ſoll ein neuer Artikel 11 eingeſchaltet wonach die bisherige Verſicherungsgrenze von 15 000 auf 30 000 i Es werden drei neue Klaſ⸗ ſen K, L und NM gebildet, mit Gehaltsſätzen von—10 000, von 10 000—15 000 und über 15000. Die Beiträge der drei neuen Ge⸗ 7 Wabese nd ein Sergeant verletzt. Auf deutſcher eite würden vier tragen haben, ſollen betragen: Klaſſe K 33. werden und namentlich an Gewehren könnten wohl noch Abg. Dr. Leſer(Dem.) erſtatteten ſchriftlichen neuen Beitragsklaſſen werden vom 1. Auguſt ab eingeführt. Außer⸗ den vom Ausſchuß beſchloſſenen§ 4a zu ſtreichen. Berichterſtatter iſt Abg. Erkelenz. Darauf ſpricht Abg. Lambach(.⸗N.) für 2 7 Angeſtelltenverbände. as ruft die anderen Verbandsleiter auf den promißantrag wird gegen die Rechte angenommen. Dann werden die im Haushalt des Ernährungsmini⸗ ſteriums noch ausſtehenden Poſten von 1,04 Milliarden zur Ver⸗ billigung von Auslandsmais für Futterzwecke und 250 Millignen Mehrkoſten gegen die Stimmen der U. S. P. und K. P. ange⸗ nommen. Zum Haushalt des Verkehrsminiſteriums wird der gemeinſame Antrag der bürgerlichen Parteien und der S. P. D. angenommen, wonach Zeitungsdruckpapier aus der Tarif⸗ klaſſe A in die Tarifklaſſe B, ferner ein Antrag der D. V.., der Vorrückungsſtellen für Lokomotipführer nach Gruppe 7 und Jug⸗ führer in verantwortlichen Stellen nach Gruppe 6 fordert. Beim Haushalt des Reichsminiſteriums Aeußern wurde der Antrag der Unabhängigen, die Reichszen⸗ trale für Heimatdienſt am 1. Oktober zu ſchließen, gegen Unab⸗ hängige und Kommuniſten abgelehnt, ebenſo der Antrag der Deutſch⸗ nationalen, die Reichszentrale zu ſchließen und nur diejenigen Ar⸗ beiten fortzuführen, die im Reichsintereſſe geboten erſcheinen, gegen die Stimmen der beiden Rechtsparteien. Angenommen wurde die Entſchließung des Hauptausſchuſſes auf Vorlegung eines Planes für die Ausgeſtaltung der Reichszentrale. Nunmehr folgt die zweite Leſung des Geſetzes zur Ueber⸗ wachung des Verkehrs mit Poſtpaketen, wonach der Wagen⸗ verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet überwacht werden und Pakete geöffnet werden dürfen. Die Unabhängigen fürchten dabei politiſchen Mißbrauch und lehnen es ab. Das Geſetz wird angenommen, ebenſo das Wehrmachtverſorgungs⸗ eſegz. 755 begründet der Abg. Spahn(.) die Interpellation über den Fall Jagow. Im Volke verſtehe man die Ange⸗ legenheit nicht, namentlich das anmaßende Benehmen des Herrn v. Jagow. Es ſei zu klären, wie es komme, daß nicht ſtrafrechtliche Verfolgung dieſes Mannes erfolgt ſei, obwohl der Vorwurf des Hochverrats vorliege. Die Interpellation der U. S. P. begründet Abg. Roſenfeld. Darauf ſpricht Reichsjuſtizminiſter Schiffer. Er wendet ſich gegen die Klaſſenjuſtiz und erkennt die verſchiedene Behandlung der Arbeiter von Mitteldeutſchland und der Kappiſten an. Dann gab er eine Schilderung des Verfahrens vor dem Reichsgericht. Auf Grund des provozierenden Schreibens an die Preſſe über ſeinen Ge⸗ ſundheitszuſtand hat der Oberreichsanwalt beim Strafſenat den Antrag auf ſofortige Verhaftung geſtellt, der jedoch abgelehnt wurde, da die Aufhebung des Haftbefehls nicht mit dem Geſundheitszuſtand zuſammenhänge. Dieſe Entſcheidung habe großes Befremden her⸗ vorgerufen. Schiffer erklärte, er könne nichts dafür, wenn v. Jagow noch frei herumlaufe, da er in die Entſcheidungen des Reichsgerichts nicht eingreifen könne und da es eine höhere Inſtanz nicht gebe. Die Verwaltung werde alles tun, um die Autorität des Rechts zu wahren. 55 Radbruch(.) bezeichnet den Fall Jagow als einen Juſtizſkandal. Die Perſon ſei belanglos, es handele ſich aber um eine Frage der öffentlichen Moral. Die Entſcheidung des Reichsgerichts ſei unverſtändlich. Der Miniſter dürfe nicht glauben, daß das Mißtrauen gegen die Juſtizverwahtung auf Verhetzung be⸗ ruhe. geſche haben die Kommuniſten ein Mißtrauens⸗ votum eingebracht. Die Beſprechung des Falles Jagow durch den Miniſter entſpreche nicht der Auffaſſung des Reichstages. Abg. Warmuth(D..) warnt vor einem vorſchnellen Urteil in dem Falle Jagow. Daß der Prozeß nicht ſtattgefunden habe, liege an der Schwierigkeit der Matertalbeſchaffung. Die Koalitionsparteien verzichten nach der Miniſterrede auf das Wort. Für die Kommu⸗ niſten ſpricht Dr. Herzfeld. Wort und erklärt, daß man bei den Amneſtierungen ſo weit⸗ herzig wie möglich verfahren werde. Zum Schluß ſpricht Dr. Moſes(.) Die Abſtimmung über den Mißtrauensantrag wird morgen vor⸗ genommen werden. Man vertagt ſich auf Mittwoch vormittag 11 Uhr. Die Großſchiffahrtsſtraße Main-Rhein-Jonanu. verbandes für Waſſerſtraßen referierten heute Oberregie⸗ rungsrat Krenzer und Stadtrat Landmann⸗Jrankfurt a. M. über die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Großſchiffahrts⸗ ſtraße Rhein—Main—Donau. Aus den Referaten geht her⸗ vor, daß ſich die Koſten auf 9 Milliarden Mark belaufen werden. Die Geſamtkoſten der Unterhaltung ſind berechnet auf rund 130 Millionen Mark. Aus der Ausnutzung der Waſſerkräfte würde dennoch mit einem Ueberſchuß von 591 Millionen Mark zu rechnen ſein. Der F rachtver⸗ kehr auf dem Kanal wird allein an Maſchinen auf rund 20 000 Tonnen für das Jahr, an Kohlen 700 000 Tonnen zu ſchätzen ſein. 558 Ueber dieſe Frage wurde auch anläßlich des Beſuches des Reichsverkehrsminiſters in München verhandelt. Der Mi⸗ niſter ſicherte der bayeriſchen Regierung zu, daß bereits in allernächſter Zeit die Linienführung des Main Donau⸗Kanals feſtgeſtellt werden ſoll. Die Gründung des Main—Donau⸗Stromverbandes, dem die Durchführung der Großſchiffahrtsſtraße vom Main zur Donau obliegen wird, iſt am Montag erfolgt. Wie der Miniſter weiter mitteilte, iſt zur Aufbringung der Mittel für die Durchführung des Projektes für ſpäter die Grün⸗ dung einer Aktiengeſellſchaft in Ausſicht genom⸗ men, welche ſich mit der Ausgabe einer Obligationsanleihe an den Kapitalmarkt wenden wird. Baden. Das Geſchäftsgebahren der Landwirkſchaftskammer. Tu. Karlsruhe, 5. Juli. Der Landtagsausſchuß zur Nachprü⸗ fung des Geſchäftsgebahrens der 0 kammer hat am Montag ſeine Arbeiten beendigt und den von tteten ſchrift Bericht gutgeheißen. Der Ausſchuß gelangte dabei einſtimmig zu folgendem Schluß⸗ antrag. Der Landtag wolle 1. ſein Bedauern darüber ausſprechen, daß eine öffentliche Körperſchaft wie die Landwirtſchaftskammer und einzelne ihrer Beamten in einer Reihe von Fällen geſeßlich nicht einwandfrei gehandelt haben: 2. das Material dem Miniſterium des Innern als Staatsauffichts⸗ behörde zur weiteren Veranlaſſung überweiſen. Aufbeſſerung gering beſoldeler Pfarrer. Tu. Karlsruhe, 5. Juli. Dem Landtag iſt ein über die Aenderung des Geſetzes betr. die Aufbeſſerung geringbeſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln von der Regierung vorgelegt worden. Durch den Geſetzentwurf wird der den Geiſtlichen gewährte Staatszuſchuß nicht geändert. Für die katholiſchen Geiſtlichen wird der bad. Staat einen Zuſchuß von 355 000 Mk., für die evangeliſchen einen ſolchen von 300 000 Mk. und für die altkatholiſchen einen ſolchen von 80 000 Mark wie bisher auswerfſen. Geändert wird durch das Geſetz die Aus⸗ zahlung dieſer Summen;: die Beträge werden nicht mehr wie bisher an die einzelnen Pfarrer an die Klichen abefuhrt, die dann die Verteilung die Landeshauptkaſſe bedeutet dieſe Veränderung Vereinfachung ihres 5 6, Juli. Die Erhebungen im Falle Gareis, beſorgen. 1* die a e mit Eifer betrieben werden, haben bisher noch nicht auf die Spur dee Mörders geführt. Es haltsklaſſen, von denen Arbeitgeber und Ange tellte zu ſind zwar der Polizei verſchiedene Angaben gema e erxwieſen dem beantragen die Demokraten, Sozialdemokraten und Zentrum, lan, ſo daß ſich eine Angeſtelltendebatte ent⸗ ſpann. Bei der Abſtimmung wurde der§ 4a geſtrichen. Der Kom⸗ des Nachmals ergreift Dr. Schiffer das. ONB. München, 5. Juli. In der Tagung des Zentral⸗ Landwirtſchafts⸗ gewonnene Geſetzentwurf direkt ausbezahlt ſondern in einer Summe Für eine merkliche cht worden, 2 + —— nach Mnttwoch. den 6. Juli 1921. Maunheitner General⸗Unzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 305. Der vierle Deutſche Skudenkentag. Weit wichtiger als die ſtark politiſch gefärbre Ausſprache am Freitag war die Beſprechung der wichtigſten Frage der diesjährigen Tagung. Es iſt die Frage der rechts · und wirkſchaftspolitiſchen Stellung der deutſchen 5 Studenlen über die Dr. Schairer(Dresden) den Pericht erſtattete. Schairer wies in ſeinem Bericht darauf hin, daß in Dr. »Deutſchland 80000 Studenten unter dem Exiſtenz⸗ minimum und 30 000 weit unter deſſer, Hälfte leben. Für die Gegenwart ſtellte er die Forderung auf, an jeder Hochſchule ſei die Geſamtheit der Wirtſchaftseinrichtungen zuſammenzufaſſen zu einem lebensſtändigen, rechtsfähigen ſtudentiſchen Wirtſchaftskörper in gemeinſamer Arbeit mit Dozenten und Freunden. Die Studen⸗ tenſchaft müſſe auf alle Mittel verzichten, die ihr mit einer Zweck⸗ beſtimmung zur Verfügung geſtellt werden durch die ihr Wille be⸗ einflußt oder durchkreuzt werden ſall: Nicht Almoſen, ſondern Selbſthilfel Der Student der Zukunft ſei daher der Werk⸗ ſtudent, der den Schritt zur Befreiung des deutſchen Studenten aus allen Wirtſchaftsabhängigkeiten zur Autonomie mache. Zu den Ausführungen Schotrers nahm zunächſt Reichskanzler a. D. Exz. Michaelis das Wort. Die Wirtſchaftshilfe muß un⸗ bedingt tätig werden, denn wir können nicht von der Hilfe des Auslandes leben. Schairer habe ein feines Wort geprägt: Werk⸗ gemeinſchaft. Alles, was am die Vergangenheit erinnern könnte, ſollte man beiſeite laſſen und ſich lediglich an das Wort„Gemein⸗ ſchaft“ halten. Dies einzige Wort und innere Verſtändigung wird den Aufſchwung bringen zum Führerwillen, zu Führern, die an⸗ dere durch ihren Opferwillen zu Handlungen bewegen, das Ziel zu erreichen das ſie vorgelegt haben. Das iſt ein großer Gedaake, der die neue Zeit heraufführt, die wir alle erſehnen. Bergſtraeßer⸗München und Dr. MarholzBerlin tra⸗ ten der Idee des„Werkſtudenten“ entgegen. Der anweſende Ver⸗ treter des Allgem. Deutſchen Gewerkſchaftsbundes Knoll wies auf die Schwierigkeiten des Arbeitsmarktes hin, die es heute nicht angezeigt erſcheinen ließen, die Studenten hinzuzuziehen. Dagegen erkenne er aus dem Willen der Studenten, daß ſich Studium mit Arbeit vereinbaren laſſe; das allgemeine Ziel für alle werde ſein, daß die Arbeiterſchaft in die Univerſität eingehe. Die Gegenwartsforderungen Dr. Schairers wur⸗ den einſtimmig angenommen; ebenfalls ohne Debatte ein An⸗ ſchue Krainz.⸗Innsbruck bezüglich der Errichtung eines Aus⸗ cn 15 zur Ausarbeitung eines Ehrenordnungs⸗Ent⸗ urfes. Tokenfeier der Deutſchen Studentenſchaft in der Lorenzkirche zu Nürnberg. Mit einem Sonderzuge am Nachmittag des 2. Juli fuhren die Beſucher des Erlanger Studententages mit den Char⸗ gierten der Erlanger Korporationen und vielen Kommilitonen nach Nürnberg. Urſprünglich war in Nürnberg ein feierlicher Zug vom Hauptbahnhof zur Lorenzkirche geplant. Doch fiel dieſer Zug unter das Umzugsverbot in Mittelfranken. Lediglich die Auffahrt der Chargierten war geſtattet worden. Trotzdem hatte ſich eine 985 Menſchenmenge am Bahnhof in Nürnberg verſammelt und olgte den Wagen der Chargierten bis zur Kirche. Vorne am Altar ſtanden die Chargierten mit den Fahnen. Eröffnet wurde die Feier durch ein Orgelvorſpiel der„Fantaſia C⸗moll“ von Johann Se⸗ baſtian Bach. Chor- und Wechſel eſänge, unterbrochen von Vor⸗ leſungen aus einem niederdeutſchen Meßgeſange, aus dem Johannes⸗ Evangelium und E. M. Arendts„Katechismus für den deutſchen Kriegs⸗ und Wehrmann“, zuſammen mit einem Geigenvortrag der Bachſchen„Sarabande“ und einem Einzelgeſang(„Sei getreu bis in den Tod“ von F. Mendelsſohn⸗Bartholdy) rahmten die Trauer⸗ rede von Pfarrer Dr. Karl Bernhard Ritter⸗Berlin weihevoll ein. Nach der Rede ſang die Gemeinde ſtehend„Ich hatt' einen Kameraden⸗ und hörte die Vorleſung des 3. Verſes vom Nieder⸗ ländiſchen Dankgebete an. Mit einem Chorgeſang aus dem„Re⸗ quiem“ von L. Eherubini und dem Orgelſpiel des„Tedeum“ ſchloß die. Feier der Deutſchen Studentenſchaft für ihre Totsn. Wirtſchaftliche Fragen. Die Getreidebewirktſchaftung 1920/1. PA. Die Aufbringung des Getreides erfolgt dieſes Jahr dem Umlageverfahren, d. h. es wird nur eine gewiſſe Mindeſtmenge auf die einzelnen Länder und von dieſen auf die Kommunalverbände, Gemeinden und Erzeuger mngelegt, während der Reſt dem Erzeuger zur völlig freien Verfügung bleibt. Bei dieſer Art der Aufbringung verdient zur Widerlegung der von mancher Seite agitatoriſch ausge⸗ beuteten Behauptung, als ob die Ablieferung des Getreides den Erzeuger übermäßig belaſte, beſonders hervorgehoben zu 3 5 telegramm aus Karlsruhe meldet, gingen bei der dortigen Haus⸗6. M. 71 A. 5 e 11 1 ſiad. eene für die Oberſchteſter 40 000 4 ein. 1 Opeeſcee 7 von der Umlage gänzli efreit ſind. 5 B. igoletto 7 Nach einer über chläglichen S chüzun e D8. Gefahren für unfere Kinder. Die Ferienzeit, in der die 8. P. 32 Zar und Zinimermann 7 5 9 9 · 50 Kinder in Wald und Flur Erholung ſuchen, naht heran. Dabei9. S 5 ſtimmun 215 600 3 t tl B t 2 5 5 1 5 55 A Zum 1. Male: b ing von den etwa 5 landwir ſchaftlichen Betrie⸗ ſetzen ſich die Kinder mancherlei Gefahren aus. Die Beeren der Jeppe vom Berge 7 en, die ſich im Lande Baden mit Getreidebau befaſſen, nur Nachtſchattengewächſe ſind gereift. Sie haben große Aehnlichkeit mit 10. S. 72 AM.Die Mieistersinger 1 etwa 50 500 zur Umlage herangezogen! Die vom Lande lden Heidelbeeren. Der ſchwarze Nachtſchatten wächſt auf Aeckern von Nürnbergl'5 ——— Baden insgeſamt aufzubringenden etwa 124 000 Doppel⸗ zentner Getreide werden nun auf dieſe 50 500 Betriebe um⸗ gelegt. Dabei iſt jedoch nicht zu befürchten, daß dieſe Vetriebe übermäßig belaſtet werden. Denn die in dieſem Jahre aufzu⸗ bringende Getreidemenge von 124000 Doppelzentner iſt nur ein Bruchteil der in den vergangenen Jahren von Baden tat⸗ ſächlich aufgebrachten Mengen, die im Erntejahr 1917/8 rund 900 000 Dz., 1918/19 850 000 Dz., 1910/0 450 000 Dz. und 1920/%1 550 000 Dz. betrug. Es kann daher feſtgeſtellt wrden, daß der Landwirtſchaft durch die angeſonnene Leiſtung nichts Unbilliges oder Unerträgliches zugemutet wird und es muß erwartet werden, daß die Landwirte die geringe dieſes Jahr auf Baden entfallende Getreidemenge um ſo pünktlicher und williger auf⸗ bringen werden, als der Preis, der für das Umlagegetreide bezahlt wird, gegenüber dem Vorjahr weſentlich erhöht iſt. Sie mögen dabei auch deſſen eingedenk ſein, daß eine weitere Erhöhung des Brotpreiſes unter den Verbrauchern, insbeſon⸗ dere den Arbeitern und den Feſtbeſoldeten. Beunruhi⸗ gung hervorzurufen geeignet wäre, was infolge der dann zu erwartenden Lohnerhöhungsforderungen zu einer wirtſchaft⸗ lichen Kriſis führen könnte, die zu vermeiden die Land⸗ wirte ein gleiches Intereſſe haben, wie alle übrigen Bevölke⸗ rungsteile. Das zwiſchenſtaalliche Ausgleichsverfahren. WB. Berlin, 5. Juli. Wie bereits gemeldet, verlautet aus dem Reichsausgleichsamt, daß nach einem vor kurzem ge⸗ troffenen Abkommen Forderungen im zwiſchenſtaat⸗ lichen Ausgleichsverfahren bis 30. September gel⸗ tend gemacht werden können. Damit iſt denjenigen deutſchen Gläubigern, welche aus irgend einem Grunde verſäumt haben, ihre Ausgleichsforderungen rechtzeitig anzumelden, jetzt Gelegenheit gegeben, das Verſäumte noch nachzuholen. Die Geltendmachung von Ausgleichsforderungen nach dem 30. September dürfte wohl ausgeſchloſſen ſein. Sowohl das Deutſche Reich als auch die deutſchen Gläubiger ſelbſt haben ein Intereſſe daran, daß alle Geldverbindlichkeiten, die nach dem Verſailler Vertrag im Wege des Ausgleichsverfahrens zu regeln ſind, tatſächlich auch nur auf dieſem Wege geregelt werden. Deshalb kann den ſäumigen Gläubigern nur drin⸗ gend geraten werden, etwaige noch nicht angemeldete Aus⸗ gleichsforderungen ſofort anzumelden. Gläubiger, die es unterlaſſen, ihre Ausgleichsforderungen ſofort anzumelden, ſetzen ſich außerdem nach§ 64 des Reichsausgleichsgeſetzes ſtrafrechtlicher Verfolgung aus, und auch der Gefahr, daß ihre Forderungen gemäߧ 18 desſelben Geſetzes ohne Entſchä⸗ digung enteignet werden. Straffreiheit wird nur dann ein⸗ treten, wenn die Anmeldung nachgeholt wird, bevor die Unterlaſſung zur Kenntnis des Reichsausgleichsamtes gelangt. Es iſt als ſicher anzunehmen, daß das Reichsaus⸗ gleichsamt von der Strafverfolgung in allen Fällen abſieht, bei denen nachgewieſen wird, daß der Gläubiger nicht ſchuld⸗ haft die Anmeldung ſeiner ausgleichspflichtigen Forderungen bisher unterlaſſen hat. Stãdtiſche Nachrichten. Dzz. Abhaltung der Gerichtsſchreiberprüfung im Jahre 1921. Die nächſte Gerichtsſchreiberprüfung wird im Monat Oktober 1921 abgehalten werden. Die Anmeldungen zu dieſer Pürfung ſind beim Juſtizminiſterium einzureichen. G. Der älteſte hieſige Lehrer, Herr Anton Hoffner, iſt am letzten Samstag in einem Alter von 84 Jahren geſtorben. Zwanzig Jahre lang lebte er im wohlverdienten Ruheſtand, nachdem er zu⸗ letzt 19 Jahre lang an der hieſigen Volksſchule alb Hauptlehrer ſegensreich gewirkt hatte. Seine dankbaren Schülerinnen und deren Eltern, ſowie ſeine Mitarbeiter bewahren ihm ein gutes Andenken. Die Sammlung für die notleidenden Oberſchleſier in hieſiger Stadt hatte ein recht anſehnliches Ergebnis. Insgeſamt gingen 37 500 Mark ein. Neben den vielen Helfer und Helferinnen, die am Sonntag unermüdlich im Blumenverkauf waren, machten ſich, wie gemeldet, verſchiedene Lichtſpieltheaters, Kaffees, und Weinſtuben und auch das Nationaltheater verdient, wo es infolge des liebenswürdigen Entge⸗ genkommens der Intendanz möglich war, in der Sonntag⸗Aufführung 860„ zu ſammeln. Außerdem ſei der Künſtler gedacht, die ſich in den Dienſt der Sache ſtellten und die Spenderabende in den einzelnen Lokalitäten bereicherten. Allen, die geholfen, aber auch allen, die ge⸗ geben, iſt der Dank der Bedrängten gewiß. Wie uns ein Privat⸗ und Erdhaufen. Der Genuß der ſchwarzen Beeren führt zu ſchweren Darmerkrankungen. Der bitterſüße Nachtſchatten mit ſeinen läng⸗ lichen und roten Beeren klettert am Gebüſch empor, wo unſere Jugend Brombeeren und Himbeeren ſucht. Die Beeren ſelbſt ſind nicht giftig, aber in den Blättern und Zweigen ſitzt der Giftſtoff. Das gefährlichſte Gewächs iſt jedoch die Tollkirſche, die an Waldblößen und Waldrändern wächſt. Auch das Bilſenkraut, das ſeinen Standort auf Schutthaufen hat, birgt gefährliches Gift. Die Kapſelfrucht des Bilſenkraut wurde von den Kindern ſchon oft mit Mohnkapſeln verwechſelt. Auch die Kartoffel zählt zu den Nacht⸗ ſchattengewächſen. Blüten, Beeren und auch die Stengel enthalten giftige Stoffe. Es muß immer wieder eingeſchärft werden: Keine Beere oder Frucht genießen, die man nicht genau kennt.„Sei auch die Beere noch ſo ſchön, kennſt du ſie nicht, dann laß ſie ſtehn!“ D. Rohlabak. Mit dem 1. Juni ſind die Bewirtſchaftung von Rohtabak und die Vorſchriften über die äußere Kennzeichnung von Tabakmiſchwaren und tabakähnlichen Waren aufgehoben wor⸗ den. Es handelt ſich um Perordnungen aus dem Jahre 1916/0. Lediglich die Beſtimmungen, die die Organiſation und die Befugniſſe der mit der Tabakbewirtſchaftung betrauten Stellen regeln, bleiben ſolange und ſoweit in Geltung, als ſie zur Ahwicklung der ſchwierigen Geſchäfte erforderlich ſind. Dies gilt insbeſondere auch für das am 1. April 1920 errichtete Schiedsgericht. Auslandstabak bedarf nach wie vor der Genehmigung. D3. Woher kommen die hohen Kirſchenpreiſe? Von der Bodenſeegegend wird uns unterm Geſtrigen wie folgt geſchrieben: Da in der bayeriſchen VBodenſeegegend die Kirſchenernte in dieſem Jahre infolge der ſtarken Maikäferplage ſehr gering ausfällt, ſind die Obſthändler gezwungen, ſich mit dem Bedarf für ihre Kund⸗ ſchaft im benachbarten Kirſchengebiet einzudecken. Dort werden aber von gewiſſen Schnapsfabrikanten für Kirſchen, gleich welcher Art, .50 M. pro Pfund angeboten und bezahlt. Die Obſthändler ſind daher gezwungen, die gleichen Preiſe anzulegen, wie ſie von dieſen Händlern angeboten werden. DzZ. Schutz der Jugktiere im Sommer. Der Tierſchutzverein teilt mit: Wie wenig Pferde ſieht man gerade jetzt bei der großen Hitze vor den maſſenhaft auftretenden Fliegen und Bremſen geſchützt. Dieſe Tiere können ein Pferd raſend machen. Es iſt kein Wunder, wenn man öfters hört und lieſt, daß Pferde durchgehen und dadurch Unglück für Menſchen und Tier entſteht, abgeſehen von dem oft großen mate⸗ riellen Schaden. Man verſehe die Tiere mit leichten Decken, Fliegen⸗ netzen, Bruſtſchonern, Ohrenkappen, von welchen die die Augen be⸗ läſtigenden Zotteln entfernt werden müſſen. veranſtaltungen. Theaternachricht. In der Aufführung von„Rigoletto“ am Donnerstag, den 7. Juli ſingt Hans Bahling die Titelpartie. — Ddie Komödie„Jeppe vom Berge“ von Ludwig Holberg, die als letzte Schauſpielneuheit am Samstag im Nationaltheater 922 erſten Male gegeben wird, wird von Hans Lotz in Szene geſetzt. 3 Inſtitut für höheres Klavierſpiel. Die diesjährigen Schluß⸗ aufführungen nehmen am Montag, den 11. Juli mit einem„Bach⸗ Abend“ ihren Anfang, dem ein intereſſantes und ganz ſeltenes Pro⸗ gramm zugrunde liegt, nämlich: J. S. Bachs letztes Werk,„Die Kunſt der Fuge“. Direktor Häckel hält einen erläuternden Vor⸗ trag. Dem Bachabend geht am Samstag, den 9. Juli der 3. Vor⸗ tragsabend voraus, und Mittwoch, den 13. Juli findet das zweite, Donnerstag, den 14. Juli das dritte(letzte) Schlußkonzert (Klaſſikerabend) ſtatt. Goethe-Abend der Deutſchnationalen Volkspartei. Das Goethe⸗ Muſeum in Frankfurt a.., das infolge der Zeitverhältniſſe in ſchwe⸗ rem Exiſtenzkampfe ſteht, hat vor einiger Zeit einen Notſchrei in die Welt geſandt mit der Bitte um Unterſtützung. Daraufhin ſind einer Zeitungsnotiz zufolge ganze 600„ eingegangen. Wenn nicht bald ausreichende Hilfe kommt, beſteht die Gefahr, daß wertvolles deutſches Kultureigentum in ausländiſche Hände kommt. Um ſeinen Teil zur Unterſtützung des Goethe⸗Muſeums beizutragen, veranſtaltet die Deutſchnationale Volkspartei kommenden Freitag abend einen Goethe⸗ Abend, deſſen Reinertrag dem genannten Muſeum zufließen ſoll. Im Corſo-Café-Cabaret gaſtiert mit beſtem Erfolg Deutſchlands ſchlagfertigſter Improviſator, Blitzdichter und Moment⸗Reimkünſt⸗ ler Hermann Reuter, deſſen Leiſtungen in Mannheim Stadt⸗ geſpräch geworden ſind. Hermann Reuter iſt heute einer unſerer ge⸗ feiertſten Humoriſten, der es vor allem verſteht, ohne Hilfsmittel ſich durch ſeinen feinen Humor die Sympathie des Publikums zu verſchaf⸗ fen. Am heutigen Mittwoch Abend findet zu Gunſten Oberſchleſien⸗ eine Wohltätigkeits⸗Vorſtellung ſtatt, worauf wir hinweiſen. Neues Theater Spielplan idles National-Theaters Juli untang Vorstellung 8 Vorstellung Vorst. Abonn. Prũfungsaufführung der Sonnige Stunden für die Schuljugend. „Was eine Kinderſeele Aus jedem Blick verſpricht, So reich iſt doch an Hoffen Ein ganzer Frühling nicht.“ Habt ihr neulich das Glück gehabt, bei der Turnpreisverteilung Fauf dem großen, ſchönen Platz draußen am Neckar die rieſige Kinderſchar zu ſehen, zu beobachten u. ihr in die Augen zu ſchauen. m geradezu entzückender Anblick! Friſch, fröhlich und frei bickende Geſichtchen, von der Sonne gebräunt! Sie ſprachen ein⸗ dringlich: Wo man ſich tagtäglich in freier, friſcher Luft und im Sonnenſchein tummelt, da gibts auch friſches, fröhliches Blut, da blühen, reine Freuden, da gedeihen Körper⸗ und Geiſteskraft und Glück, da gewinnt man die Zuverſicht, ein ganzer Menſch zu werden, der einſt in der Gemeinde und im lieben Vaterland ſeinen Platz richtig ausfüllen kann. 8 5 Wenn auch den einzelnen Klaſſenlehrern ſowie den um die Turnſache ſo hochverdienten Herrer Jeutz, Schweizer uſw. ein beſonderer Dank ausgeſprochen wurde, obwohl ſie ja die Hauptarbeit geleiſtet haben, ſo dürfen ſie doch verſichert ſein, daß i den Hunderten von Knaben⸗ und Mädchenherzen inniger Dank für da⸗ koſtbare Lebensgeſchenk wohnt. Wie dankbar hätten alle die Kleinen unſerem Turnmeiſter Maul die Hand gedrückt, wenn er an dem hohen Freudentage zu ihnen herniedergeſtiegen wäre, und wenn man ihnen geſagt hätte, daß dieſer Mann das badiſche Schulturnen begründet und daß er ihm mit unendlicher Liebe zur vaterländiſchen, hochwichtigen Sache Bahn gebrochen, daß er in ganz Deutſchland vortrefflich wirkenden Einfluß gewonnen hat. ie ſehr war es ihm doch um einen natürlichen, volkstümlichen urnbetrieb und um die Jugendbeglückung zu tun! Den Volks⸗ ſchullehrern ſagte er oft:„Sie haben es mit Kindern zu tun, denen as Elternhaus nicht viele Freuden bereiten kann. Macht ihnen die Tätigkeit im Turnſaal keine Freude, dann taugt Ihr Turnunter⸗ richt nicht“ Aus dieſem Grunde empfahl er auch immer und Aberall das Turnen mit Klavierbegleitung, das ſich nun in ganz Deutſchland trotz des anfänglichen Widerſtrebens Bahn bricht. In ieſer Beziehung dürfen ſich Mannheimer Lehrer ein beſonderes erdienſt zuſchreiben. Hier wurde zuerſt aurh das Knabenturnen ind in dieſem wurden auch Geräte⸗Uebungen mit dem Klavier be⸗ Aeitet. Man hat allgemein erkannt, daß dieſe Begleitungungen die ßige Einübung bedeutend erleichtern und verſchönern. T in Mannheim eniſtandene Klapier⸗Muſikwerk„Turn⸗ und Furnluft“ wird in faſt allen größeren Städten Deutſchlands in den Waeeen und vielerorts auch in Familien benützt.— Von dem aunhefmer Feſt haben alle⸗die Kinder daheim auch ihren-Elrern⸗ 4 0 und kleineren Geſchwiſtern begeiſtert erzählt, und in dem Teil der letzteren, der auch ſchon die ule beſucht, iſt wohl der Wunſch erregt worden, man möge doch auch einmal für ſie ein großes Spielfeſt veranſtalten. Freunde der Jugend werden dieſe Wunſch, der hiermit öffentlich ausgeſprochen ſein ſoll, gewiß gern unterſtützen. Die in den letzten Tagen vorgeführten Uebungen könnten vor den ſtaunenden Augen und Ohren der jüngeren Schü⸗ ler teilweiſe wiederholt werden, ſo daß dieſe ſich jetzt ſchon noch mehr auf die Zeit ihres Wetturnens freuen könnten u. die Jüngſten auf die Jahre, die auch ihnen den ſo willkommenen Turnunterricht bringen. Die Rennwieſen hätten Raum für alle Kleinen der Alt⸗ ſtadt. Die Vororte könnten die Sache für ſich machen.— Alle Gemeinden in Heſſen haben am 24. Juni auf Anordnung des Landesamtes für Bildungsweſen einen Jugendfeiertag ver⸗ anſtaltet, der nach den Verichten auch den Beifall der Eltern ge⸗ funden hat, die namentlich in den Städten ſich maſſenhaft ein⸗ fanden, um mit ihren Lieben die Feſtfreude zu teilen, ſo z. B. im Waldmichelbacher Bezirk bei der ſo lieblich gelegenen Kloſterruine Lichtenklinger Hof, den auch viele Mannheimer Wanderer kennen. Dem ſo zeitgemäßen, ſo beherzigenswerten Gedanken, Schule und Familie mehr in Verkehr mit einander zu bringen, wird auf Schul⸗ feſten der Weg am allerbeſten gebahnt. Gemeinden und reiche, kinderfreundlich geſinnte Leute ſollten ſie auf jede Weiſe fördern helfen. Die Auslagen für oben beſagtes Feſt, das höchſtens zwei bis drei Stunden in Anſpruch nehmen dürfte, würden ſich übrigens nicht allzuhoch belaufen. Die Kinder könnten einen Imbiß mit⸗ bringen, und für ein Glas Zuckerwaſſer wäre das Geld wohl auf⸗ zutreiben. Wo ein Wille iſt, findet ſich auch ein Weg. Möchte man doch das Dichterwort immer mehr beherzigen: „Den Kindern mache ihre Jugend ſchön! Verſäume auch die kleinſte Freude nicht. Du machſt ſie jetzo wie zu kleinen Göttern, Du gründeſt ihnen auf des Lebens 5 Ein froh Gemüt, ein immer freies Herz! Die Kinderfreude trägt die böchſten Zine. A. Gönler. National⸗Theater Mannheim. Carmen. Herr Alexander Lippay, der die geſtrige Carmen⸗Aufführung mit offenbaret Dirigentenbegabung leitete, iſt ein Schüler von Franz Schreker. Von Wien kam er— wohl auf Empfehlung ſeines Meiſters— an das Frankfurter Opernhaus. Er empfahl ducch die Art, mit welcher er Mozacts Entführung aus dem 5 leitete, hat aber begreiflicher Weiſe größere Opern noch nicht dirigiert. Da nun⸗Vertranen elperſetts und: Erfahrung- anderſeits zu dieſer Tätigkeit gehörten, da Bizets Carmen⸗Partitur auch einem erfahrenen Kapellmeiſter manche Probleme ſtellt— im Streitchor der Zigarrenmädel, im Schmugglerquintett, im Wortwechſel von Carmen und Joſé, in den nach Bizets Tode von Guirand geſchrie⸗ benen Rezitativen, endlich aber im ganzen 4. Akt, ſo müſſen wir unſere Erwartungen gerechterweiſe nicht zu hoch ſchrauben. Hinzu kommt, daß der Theaterchor, in ſeine gewohnten Gangarten gleich⸗ ſam eingeritten, einem Gaſtdirigenten, wenn dieſer nicht volle Routine mitbringt, Hemmungen bereitet. Hinzu käm geſtern die Mitwirkung von zwei Gaſtzigeunerinnen, hinzu kam die natürliche Erregung, wie ſie eine ſolche neue Aufgabe mit ſich bringt. Wenn wir aber dies alles in Rechnung ſtellen, wenn uns durch fremde Stimmungen nicht abdrängen laſſen, ſo wird das Urteil ſein, daß Herr Lippay zwar noch ſugendlich⸗ſchnellen Tempt zuneigt, aber doch ſtellenweiſe beſſerer Einſicht Raum gibt, ſo im Chorſatz der Frauenſtimmen(E⸗dur 36), ſo zu Beginn der Seguedilla, ſo im zweiten Finale. Vielleicht konnte der junge Dirigent noch nicht alle ſeine Abſichten durchführen, in jedem Fall ſchuf er„ſingbares“, ton⸗ ſchönes Orcheſterſpiel, zeigte feinen Geſchmack und natürlich⸗drams⸗ tiſches Weſen. Einfach und natürlich iſt auch die Führung de⸗ Taktſtocks, einfach und deutlich ſeine Zeichen. Daß Herr Lippay im Des⸗dur⸗Quintett nicht alle Zeichen gab und hernach von den über⸗ ſchnellen Gewohnheiten der fünf Singſtimmen geleitet wurde, finde ich verzeihlich. Die offenbare Dirigentenbegabung und das Weſen eines ſtilſicheren jungen Muſikers waren, ſo weit ich folgen konnte, immerhin recht erfreulich in dieſer wenig erfreulichen, abgeſpielten Carmen-Vorſtellung. A. Bl. Runſt und Wiſſen. Die Würzburger Reſidenz als Muſeum. Wie die Münchener Reſidenz, ſo ſoll auch der großartige Bau in Würzburg ſetzt dem öffentlichen Beſuch freigegeben werden. Wie in der„Kunſtchronit mitgeteilt wird, ſind die Räume bereits für die Allgemeinheit geöffnet worden. Zugleich findet eine Ausſtellung der verſchiedenen Baupläne des Architekten Balthaſar Neumann ſtatt, deſſen entſcheidender Anteil an der Errichtung des Bauwerkes jetzt beſtritten wird. Während die Prunkräume in dem fabelhaften Glanz ihrer Dekorationen unange⸗ taſtet bleiben, ſind in den Nebenräumen Werke der modernen Würz⸗ burger Kunſt zu ſehen. Auch ſollen in dem großen Kaiſerſaal Konzerte ſtattfinden. Zu D. Wilhelm Specks 60. Geburtstag. Fernab vom lauten Grulde 1 mit bewundernswerter Hingabe gepflegt vor ſei⸗ ſiſche D H. Wilhelm ner treuen Labensgeführtin, begeht der Speck am 7. Ju gelnen 60. Geburtstag. In ſeineir Schriften ver⸗ einigen ſich Stifters imvergleichliche Naturſchilderung, Racdes ge⸗ mimvolle Innerlichkert und Storme nofkgſeedurige Schmere. Sein 4. Seite. Nr. 305. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 6. Juli 1921. ANus dem Lande. 37. Candesabgeorduetentag des Badiſchen Kriegerbundes. Tu. Donaueſchingen, 5. Juli. In der gaſtfreundlichen Hauptſtadt der Baar, der ſchönen Donaumutte kurz gemeldet, am 25. und 26. Juni der 37. Landesabgeord⸗ zetentag des Badiſchen Kriegerbundes ſtatt, zu dem der Bundespräſident Generalmajor a. D. Anheu ſer; die Praſidial⸗ und Ausſchußmitglieder und die Gauvorſitzenden aus ganz Baden erſchienen waren. Am 25. Juni um 4 Uhr nachmittags trat im Hotel Schützen der Bundesausſchuß zu eingehenden Beſprechungen zuſam⸗ men. Abends folgten die Landesabgeordneten einer Einladung des Krieger⸗ und Militär⸗Vereins Donaueſchingen zu einem Bankett im Gaſthaus zum Lamm. Die Anweſenheit der Vertreter der ſtaatlichen, örtlichen und Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Behörden neben einer ſtattli⸗ chen Abordnung der Ergänzungskompagnie des Infanterie⸗Regi⸗ ments 14, an ihrer Spitze ihr Kommandeur, Oberſtleutnant Platz, war ein überzeugender Beweis des guten Einvernehmens aller Schichten der Bevölkerung des freundlichen Städtchens und des Ver⸗ ſtändniſſes für die vaterländiſchen Ziele unſeres Kriegerbundes. Die wirkungsvollen Darbietungen der Stadtkapelle wechſelten mit präch⸗ tigen Liedern der Geſangsabteilung des Krieger⸗ und Militär⸗Vereins Donaueſchingen und ſchufen die zum regen Gedankenaustauſch geeig⸗ nete Stimmung und Gemütlichkeit, die den Kameraden raden überkommt. Eine große Anzahl Bankett ein beſonderes Gepräge. bekanntlich ſelber ein Altveteran, Vorbilder treu deutf fanden begeiſterte worte Altveteranen gaben dem Die ihnen vom Bundespräſidenten, gewidmeten Worte, daß ſie uns chen Sinnes waren und bleiben, Zuſtimmung, ebenſo auch die warmen Begrüßungs⸗ rte des Vorſtandes des Krieger⸗ und Militärvereins, Kamerad Knöll und des Bürgermeiſters Fiſcher und die kerndeutſchen Worte des Oberſtleutnant Platz. Zündende Worte tiefgefühlter Vaterlands⸗ liebe, die in ihrer Formvollendung ſtürmiſchen Beifall hervorriefen. fand der 2. Vizepräſident, Regierungsrat Bauer, der beſonders noch zum Verſtändnis und zur Steuerung der Not der Kriegsbeſchä⸗ digten und Kriegshinterbliebenen aufforderte. Am Sonntag vormit⸗ tag um 9 Uhr begannen die Beratungen des Abgeordnetentages in den Räumen des Bürgerausſchuſſes, die die Stadtverwaltung in ent⸗ gegenkommender Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte. Die fünfſtündige Sitzung war den geſchäftlichen Angelegenheiten des Bundes gewid⸗ met. Hervorgehoben ſei nur der Beſchluß, eine beſondere Bera⸗ tungsſtelle für unſere Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen beim Hauptverſorgungsamt zu errichten, um ſo noch nachhaltiger als bisher unſere kameradſchaftliche Sorge und Hilfe für dieſe Schwer⸗ bedrängten betätigen zu können. Am Schluß der geſchäftlichen Bera⸗ tungen fand folgende Reſolutſon einſtimmige Annahme: „In Erinnerung an das vergangene Jahr des Jubiläums des ruhmreichen Siebziger Krieges ſendef der Landesabgeordnetentag des Badiſchen Kriegerbundes den Altveteranen ſeine Grüße mit dem Verſprechen, nicht nachzulaſſen in dem Beſtreben, die Beſſe⸗ rung der wirtſchaftlichen Lage der Bedürftigen unter ihnen durch ſtaatliche Zuwendungen und ſolche des Bundes herbeizuführen.— Der Landesabgeordnetentag fordert die Jugend auf, durch ehrliche Arbeit, treue Pflichterfüllung und ſparſames Leben beizutragen, daß unſer Vaterland wieder hochkomme.“ Ein gemeinſames Eſſen vereinigte um 2 Uhr die Landesabgeord⸗ neten im Hotel Schützen. Der Erbprinz von Fürſtenberg, der der Er⸗ öffnung des Abgeordnetentages und dem Feſteſſen beiwohnte, dankte in ſeinem und ſeines wegen Krankheit am Erſcheinen verhinderten Vaters Namen für die freundliche Einladung. Im Anſchluß an die markigen Worte des Bundespräſidenten über ein neu erſtarkendes Deutſchland erſchallte das Lied:„Deutſchland über alles“ und gab ſo dem von echt vaterländiſchen Geiſt erfüllten Abgeordnetentag einen würdigen Abſchluß. Der nächſte Abgeordnetentag wird im Mai 1923 in Bruchſal abgehalten. Perſonalveränderungen im badiſchen Skaalsdienſt. Ernannt: Amtsgerichtsdirektor Oskar Graß in Mann⸗ heim zum Oberamtsrichter in Baden, Landgerichtsrat Gottfried Moll in Mannheim zum Amtsgerichtsdirektor daſelbſt und Ober⸗ amtsrichter Otto Merklinger in Offenburg zum Landgerichts⸗ rat in Mannheim; beim Landgericht Mannheim zu Handelsrichtern: Rentner Martin Köhler, Privatmann Eduard Ladenburg, Direktor Otto Grohe und Generaldirektor Hermann Halter⸗ mann; zu Handelsrichterſtellvertretern: Kaufmann Richard Wu Iff. Diplomingenieur Otto Nöther, Fabrikdirektor Karl Gaa, Kauf⸗ mann Hermann Liebhold, Bankier Max Goldſchmidt, Fabrikdirektor Wilhelm Birgelen, Kaufmann Hermann Sta⸗ chelhaus und Fabrikdirektor Wilhelm Caſtendyck. Zugelaſſen: die Gerdchtsaſſeſſoren Dr. Wilhelm Zutt als Rechtsanwalt beim Landgericht Karlsruhe und Walther Lewald es Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim. Schaffen umfaßt wenige Bände(ſämtlich bei Martin War⸗ neck, Berlin, erſchienen), aber jedes iſt in ſeiner Art ein Meiſterwerk. Das Umfangreichſte, die„Zwei Seelen“, iſt ein Buch für ernſte und ſtarke Stunden, in denen es nicht gilt, das Leid der Welt ahzuſchütteln, ſondern mit zu überwinden. Bhea am nächften ſteht„Joggeli“, eine ganz ſtille Geſchichte, aber voll Troſt und innerer Fröhlichkeit, ferner die Meiſternovelle„Ein Quartettfinale“. Sein Erſtlingswerk„Die Flüchtlinge“ dagegen, eine Geſchichte von der Landſtraße, iſt ganz auf den Ton des Volksliedes geſtimmt:„Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht““ Bleibt nur noch die liebliche „Urſulg“. Eine pohdeogee Feinarbeit, zu der man wenige Seitenſtücke findet. Das Aeußere von Specks Leben iſt bald er⸗ Zählt. Er wurde 1861 in Almerode geboren, einem heſſiſchen Städtchen, das zwiſchen Wäldern und Bergen eingebettet liegt. Ob⸗ wohl er ſich ſchon früh von ihm trennen mußte, denn 1871 ſiedelten ſeine Eltern nach Kaſſel über, hat es ihm doch auf vielen Wan⸗ derungen dort den größten Reichtum an Naturbildern geſcheakt. Nach erfolgtem Studium in Marburg wurde er 1885 zum evangel. Pfarrer ordiniert, dann jedoch bald(1887) in die Gefängnisſeelſorge berufen, die ſeine ganze Kraft über zwei Jahrzehnte lang in An⸗ ſpruch nahm. Seine Schriften zeugen von der Liebe und dem tiefen Verſtändnis für dieſe Armen,„die den Weg verloren“, wie er ſie nennt. Wieder auf kurze Zeit in eine heſſiſche Landpfarre herufen, mußte er ſich bald vom Amt zurückziehen, denn die ſo ſelbſt⸗ los hingegebenen Kräfte waren verbraucht. Still und zurück⸗ gezogen lebt er nun in Wilhelmshöhe bei Caſſel. Das Los vieler deutſcher Dichter trifft auch ihn, viel zu wenig anerkannt zu ſein, die Univerſität Marburg mit dem Titel eines D honoris cauſa ehrte. 8 Wilde Arten unſerer Haustiere. Der ſardiniſche Muff⸗ lon unterſcheidet ſich vom Hausſchafe durch anſehnlichere Größe, einen längeren Hals, einen nur ſtummelhaften Schwanz und durch die dreikantigen, rückwärtsgebogenen Hörner. Dieſes ſchöne, einſt über ganz Europa verbreitete Tier findet ſich gegenwärtig nur noch in Gebirgsgegenden Sardiniens und Korſikas. Sein feines Ge⸗ hör und ſein ſcharfer Geruch verraten ihm Gefahren ſchon aus wei⸗ ter Ferne, und ſcheu flieht es in die Abgründe und auf ſteile Felſen mit der Gewandtheit des Steinbocks. Nur jung eingefangene Muff⸗ lons können gezähmt werden.— Der Argali wird von einzelnen Naturforſchern als Stammvater unſeres Schafes angeſehen, von andern der ſardiniſche Mufflon. Der Argali iſt ſo groß wie ein Ziegenbock. Männchen und Weibchen haben Hörner, welche ſich etwas nach hinten und außen drehen. Der Argali wohnt in Hoch⸗ aſien bis gegen Sibirien; er iſt graugelb, im Winter rotgrau. Als ein ſchmackhaftes Wildbret wird er häufig gejagt. Jung eingefangen, 8 der 9lb utraulich.— Der wilde Eſel oder Kulan iſt kleiner als der albeſel, aher größer als der zahme Eſel, für deſſen Stamm⸗ bvater er von vielen gehalten wird. Er iſt blaß, iſabellfarbig, ein dunkler, weißeingefaßter Riemen läuft über den Rücken hinab. Die 5 ſchießen ihn aus einem Verſtecke, die Perſer fangen ihn in Gruben Aus den gefangenen Füllen werden die beſten Reit⸗ eſel gezogen.— Der Dſchiggetai oder Halbeſel hat die Geſtalt eines mohlgebauten Maultiers, das er aber an Schönheit weit über⸗ trifft. Die Färbung iſt faſt ockergelb, die Seiten blaſſer, die Mähne und ein von ihr bis zur Schwanzquaſte laufender Riemen ſchwarz. 85 Dſchiggetai bewohnt ene Ebenen und Gebirgsabhänge de⸗ ichen Mittelaſiens in zerſtreuten Trupps. Das ſchnelle und un⸗ r Donaueſchingen, fand, wie bereits unter Kame⸗ licher Tatkraft bis zu ſeinen Ableben verwaltete. Verſetzt: Profeſſor Dr. Harald Hofmann am Realgym⸗ naſium in Mannheim zum Profeſſor am Gymnaſium in Heidelberg, Profeſſor Ludwig Hauſer von der Fichteſchule Karlsruhe an das Staatstechnikum Karlsruhe. Entlaſſen: Handelslehrer Karl Glatt an der Handels⸗ ſchule in Mannheim, Regierungsbaumeiſter Adalbert Baumann aus Mannheim, beide auf Anſuchen. * G. Vom Lande, 5. Juli. Die Heuernte konnte auch im Odenwald gut zu Ende geführt werden. Die Quantität iſt trotz der geringen Niederſchläge in den letzten neun Monaten ziemlich gut, die Qualität gut. Mit dem Stand der Winterfrucht(Korn und Spelz) ſind die Landwirte ſehr zufrieden. Das Korn ſteht ſo gut wie ſelten in einem Sommer. Der Hafer, auch ein Hauptgetreide des Odenwaldes, war etwas zurückgeblieben, ſtreckt ſich jetzt bei der größeren Bodenfeuchtigkeit aber noch. Die letzten ausgiebigen Regen waren für die Kartoffeln, für Klee, Dickrüben uſw. ſehr wertvoll. Der Odenwald hat auch eine ziemlich gute Kernobſt⸗ ernte zu erhoffen. Einzelne Apfelbäume müſſen ſchon geſtützt werden. In der Rheinebene hat man heuer ſchon Mitte Juni, alſo ſehr früh, Wintergerſte geſchnitten. Die Haupternte beginnt jetzt überall. Rüben und die anderen Feldgewächſe ſtehen überall ſehr ſchön und verſprechen einen reichen Ertrag. D. Eberbach, 4. Juli. Amäßlich des 25jährigen Jubiläums des Neckartalſängerbundes fand geſtern in Schönau die Generalverſamm⸗ lung der Bundesvereine und ein Wertungsſingen ſtatt, an dem 12 Vereine teilnahmen und herrliche Chöre zum Vortrag brachten. DZ. Mosbach, 2. Juli. Der Bürgermeiſter Fachler und ſeine Ehefrau feierten heute das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. D. Schenkenzell(A. Wolfach), 4. Juli. Die geſtern vorgenom⸗ mene Bürgermeiſterwahl verlief ergebnislos. Von 375 Wahlberechtigten haben 127 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Der bisherige Bürgermeiſter Johann Gruber erhielt 65 Stimmen, die anderen Stimmen verteilten ſich auf verſchiedene Bürger und Bür⸗ gerinnen.() Tll. Freiburg, 4. Juli. Geſtern verſtarb Buchdruckereibeſitzer Emil Groß, Mitinhaber der gleichnamigen Firma und des Verlages „Breisgauer Zeitung“, nachdem er ſich einige Tage zuvor einer Ope⸗ ration unterzogen hatte. Der Verſtorbene leitete bis vor wenigen Jahren die Druckerei und Redaktion der genannten Zeitung. Er er⸗ lag einem hartnöäckigen Magenleiden. DZ. Vom Kaiſerſtuhl, 4. Juli. Die Kaiſerſtühler Reben haben haben ſich im Wachstum recht gut entwickelt. Auch der Samenanſatz durchaus befriedigend, nur hat ſich die Blüte etwas verzögert. Leider kann man vielerorts feſtſtellen, daß der Heuwurm wieder in Er⸗ ſcheinung getreten iſt. Neue und alte Weine ſind noch ziemlich vor⸗ handen. Aus der Pfalz. Neuſltadt a. d.., 5. Juli. Am 2. Juli ſtarb, wie bereits kurz mitgeleilt, nach langem ſchweren Leiden in Wiesbaden der Neſtor der deutſchen Eiſenbetontechnik, Kommerzienrat Conrad Freytag, Ehrendoktor der Ingenieurwiſſenſchaften der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt, im Alter von nahezu 75 Jahren. Mit dieſem Manne iſt eine Perſönlichkeit aus dem deutſchen techniſchen Leben dahingegan⸗ gen. Die beſondere Bedeutung Freytags liegt in der Tatſache, daß er durch die im Jahre 1884 erfolgte Erwerbung der ſogenannten Monier⸗ patente, eines Verfahrens, womit ein nahezu unbekannt gebliebener Pariſer Gärtner die Verwendung von Eiſeneinlagen in Zement⸗ umhüllung praktiſch erprobte, die Grundlage geſchaffen hat, die Eiſen⸗ betonbauweiſe in Deutſchland heimiſch zu machen. Freytag ſelbſt betrieb damals in ſeiner Heimatſtadt Neuſtadt a. d..⸗ ein ganz be⸗ ſcheidenes Baugeſchäft, wetches allerdings von jener Zeit ab einen ungeahnten Aufſtieg nahm. Die in Deutſchland und dem Auslande zu höchſter Bedeutung emporgewachſene Wayß u. Freytag A.., deren Gründer, Generaldirektor bis 1912 und von da ab Aufſichts⸗ ratsvorſitzender, Conrad Freytag war, legt eindrucksvolles Zeugnis von dem Aufſchwunge ab, den der Eiſenbetonbau nunmehr unbeſtrit⸗ ten auf allen Gebieten der Bautechnik genommen hat. Bis zu ſeinem 66. Lebensjahre leitete Freytag als Generaldirektor die Geſchicke ſeiner Firma an erſter Stelle, dann zog er ſich auf den Poſten eines Auf⸗ ſichtsratsvorſitzesden zurück, den er mit höchſtem Eifer und vorbild⸗ Große Verdienſte hat er ſich auch um ſeine Heimatſtadt Neuſtadt erworben, die ihn im Jahre 1918 einſtimmig zu ihrem Ehrenbürger ernannte. Auch zahlreiche ſonſtige Ehrungen und Anerkennungen wurden ihm von ſtaatlicher und ſtandesberuflicher Seite zuteil. Vor einem Jahre zwang ihn ſein Leiden, den vielleicht ſchwerſten Schritt ſeines Lebens zu tun, ſeine Heimatſtadt Neuſtadt, den Stammſitz der Wayß u. Freytag A. G. zu verlaſſen, um ſeinen Wohnſitz in Wiesbaden zu nehmen, wo er Heilung von ſchweren Altersgebrechen erhoffte. Der Name Conrad Freytag gehört heute ſchon der Geſchichte der tech⸗ niſchen Wiſſenſchaften Deutſchlands an; die ferne Nachwelt wird in deutſche, freundliche und liebenswürdi Bautechnik erworben hat. Gerichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Vor achtzehn Jahren wurde vor dem Mannheimer Schwur⸗ gericht die letzte Anklage wegen Gottesläſterung verhandelt. Damals war der proteſtantiſche Pfarrer Schwarz von Heſdelberg angeklagt geweſen, der in unziemlicher Weiſe von der Hoſtie ge⸗ ſchrieben haben ſollte. Heute führte der 8 166 Str.⸗G. den Redak⸗ teur der„Tribüne“, des Organs der U. S. P. auf die Anklagebank.“ Karl Berg veröffentlichte in Nr. 18 der Tribüne vom 18. Januar ds. Is. einen Artikel, der eine Zeitungsnotiz über die Hinrichtung des Doppelmörders Max Klinke aus Jell i. W. gloſſierte. In der Notig war gemeldet worden, daß der Erzbiſchof dem Mörder für ſeine letzten Stunden ein Kreuz überſandt habe und daß er ihn davon in Kenntnis habe ſetzen laſſen, daß er ſeiner im Gebet ge⸗ denken werde. Die Tribüne gab ihrer grundſätzlich ablehnenden Stellung gegen die Todesſtrafe Ausdruck und charakteriſierte das Verhalten des Erzbiſchofs als einen Rückfall ins ſchwärzeſte Mittel⸗ alter. Wenn es einen Gott gebe, der allmächtig, allwiſſend und all⸗ weiſe, mit aller Abſicht ſolches Unheil in die Welt bringe, dann wäre er wert, das Schickſal des Mörders Klinke zu teilen. Ferner iſt in dem Artikel von„pfäffiger Verlegenheit“, von„ver⸗ brecheriſchem Betrug“ und Aehnlichem die Rede. Die Anklage legt Berg ſowohl den Tatbeſtand der Gottesläſterung als der Be⸗ ſchimpfung einer Religionsgemeinſchaft zur Laſt. Den Vorſitz führte Landgerichtsrat Dr. Arnold, die Anklage⸗ behörde war durch Oberſtaatsanwalt Bender vertreten, als Ver⸗ teidiger war.⸗A. Walter berufen. Ueber die perſönlichen Ver⸗ hältniſſe des Angeklagten wurde feſtgeſtellt, daß er 1890 in Helm⸗ ſtedt geboren iſt, bis zum 14. Jahre die Bürgerſchule beſuchte und dann bei ſeinem Vater das Schloſſerhandwerk erlernte. Später arbeitete er in verſchiedenen Induſtriebetrieben, nahm an lechniſchen Kurſen teil und diente von 1910—1912. Den Krieg machte er an „Bord eines Schiffes“ mit. 1 Der Angeklagte erklärte ſich nicht ſchuldig. Es ſei ihm nicht eingefallen, Gott mit einem Mörder auf eine Stufe 195 ſtellen, wie ihm die Anklage vorwerfe. Er habe geſchrieben: Wenn es einen Gott gebe. wie ihn der Chriſtenglaube behaupte, der allmächtig und allweiſe ſei, dann... Es werde alſo die Exiſtenz eines ſol⸗ chen Gottes abgeleugnet. Er habe auch keine Religionseinrichtungen beſchimpft. Er ſei dem Erzbiſchof nicht zu nahe getreten, er habe auch keinen Strafantrag, geſtellt. Die Sprache, die er führe ſei notwendig; denn nur ſie werde von der Arbeiterſchaft verſtanden. Der Artikel habe übrigens erſt durch die katholiſche Preſſe, die ihn abdruckte, die große Verbreitung gefunden. Nur zwei Zeugen waren geladen.— Diviſionspfarrer Alfoas Gehrig aus Konſtanz ſchilderte das Verhalten des Raubmörders vor ſeinem Tode. Das Kreuz des Erzbiſchofs habe einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht. Als er es erhielt, habe er mit beiden Händen nach ihm gegriffen, ſei auf die Knie geſunken und habe zum erſten Male geweint. Er habe das Kreuz nicht mehr von der Seite gelaſſen und habe ſeinen Tod als gerechte Sühne erduldet. ge Mann ſich um die deutſche bändige Tier wird von den Tunguſen des Fleiſches und Felles we⸗ gärten pflanzt er ſich ſort, e jedoch 3 noch erhöhtem Maße die Verdienſte zu würdigen wiſſen, die dieſer echt M Albert Korn⸗Mannheim ſagte, er ſei nicht ſehr empfindlich, aber dieſer Artiken hätte ihn tief empört. Er habe den Artikel nicht in der Tribüne geleſen, ſondern in anderen Blätern, aber eines Kom⸗ mentares hätte er nicht bedurft. Zur Ergän zung des Bildes wurden noch einige Artikel des An⸗ geklagten verleſcnn, u. a. der letzte Weihnachtsartikel, in welchem der Angeklagte won der uralten Unterdrückung der Armen und Enterbten ſpricht und gegen das Chriſtentum den Vorwurf erhebt, daß es Entſagung ziredige, um die angeblich gottgewollte Weltord⸗ nung aufrechtzuerhauten. Nach Feſtſtellung des Fragebogens ergriff Oberſtaatsanwalt Bender das Wort zur Begründung der Anklage. Der Angeklagte ſei nicht wegen eines ſehweren Verbrechens abzuurteilen, die Min⸗ deſtſtrafe für ein Verge hen ſeiner Art betrage 1 Tag Gefängnis. Wenn der Angeklagte in einem Artikel rufe: Auf Frau Juſtitia zur Ketzerverbrennung im Jahre 1921; ſo werde ihm dieſer Ge⸗ fallen nicht getan. Zur Frage der Gottesläſterung meinte der Staatsanwalt, unſer Herrgott brauche ja nicht den Schutz der Ge⸗ richte, er komme auch ohne ihin aus, aber das religiöſe Gefühl müſſe geſchützt werden. Betrachtungen über Gott und die Welt dürfe der Angeklagte anſtellen, ſovie! er wolle, nur ſchimpfen dürfe er nicht. Wie könne man das Hand eln des Erzbiſchofs gegenüber dem Mörder ſo herunterzerren und daraus einen ſolchen Haß ſchöpfen. Auch jede andere Religionsgemeinſchaft müſſe ſich über einen ſolchen Artikel entrüſten. Die Logik den Angeklagten ſei oberflächlich. Wenn Gott alles Böſe aus der Welt verbanne, wo bleibe da die Willensfreiheit des Menſchen; dann ſtehe er nicht höher als das Tier. Wenn der Angeklagte ſage, dre Arbeiterſchaft brauche dieſe Sprache, ſo habe er von der Intelll genz unſerer Arbeiter eine beſſere Meinung. Der Weihnachtsartikel zeige, daß der Angeklagte auch anders könne. Sein Zweck ſei eben, die Arbeiterſchaft dahin zu bringen, wo er ſie haben wolle: Weg vom Glauben, weg von der Religion! Schließlich gab der' öffemtliche Ankläger den Ge⸗ ſchworenen anheim, eventuell nur die zweite Schuldfrage, die von Religionsbeſchimpfung handelt, zu bejahen. Die Verteidigung betonte Eingangs ihren Ausführungen,, daß beide Tatbeſtände Ausflüſſe einer perſönlichen Weltanſchauung ſeien. Wegen dieſer Weltanſchauung könne der Angeblagte nicht verurteilt werden. Der Angeklagte, der ſich von unten ernporgearbeitet habe und ein geiſtig hochſtehender Menſch ſei, fühle ſich in einer Art Predigtamt zum Wohle des werktätigen Volkes, das er mit ſeiner Weltanſchauung erfüllen wolle. Die Abſicht der Beſchimpfung einer Religionsgemeinſchaft habe ihm fern gelegen. Die Kritik müſſe frei ſein. Die Sprache ſei Gefühls⸗ und Geſchmacksſache. Er habe eine Sache beim rechten Namen genannt, ſo glaube er. Der Verteidiger ſchloß mit dem Antrage, die Schuldfragen in vollem Umfange zu verneinen. Nach einer Erwiderung des Staatsanwalts, welcher der Verteidiger entgegentrat, erhielt der Angeklagte das„letzte Wort“, das er ausgiebig ausnüßte. Er machte den gegneriſchen Zeitungen für die falſche Auffaſſung des Artikels verantwortlich. Man kenne die Wirkung tendenziöfer Ueberſchriften. In längeren Ausführungen breitete er das Material zur Stütze ſeiner Waltanſchauung aus. Es handle ſich nicht um Perſönliches, ſondern um die Logik der Dinge. Er zitierte den Brief eines angeblichen katholiſchen Ar⸗ beiters, Gottfried Keller für ſeinen Standpunkt. Die Geſchwore⸗ nen würden den Fortſchritt verleugnen, wenn ſie ihn verurteilten. Als er ſchloß, ſpendeten einige Anhänger des Angeklagten im Saale Beifall, was der Vorſitzende rügte. Die Geſchworenen be⸗ rieten etwa dreiviertel Stunden. Der Spruch verneinte beide Schuldfragen, worauf der Vorſitzende die Freiſprechung des Angeklagten verkündete. Das Arteil wurde mit Bravorufen aufge⸗ nommen, was der Vorſitzende cbermals energiſch rügte. Vor dem Gerichtsſaal hatte eine beträchtlirhe Menge auf das Ergebnis der Verhandlung gewartet, darunter nicht wenige Frauen und Mädchen. Neues aus aller Welt. — Baku in Flammen. Wie aus Moskau gemeldet wird, ſteht Baku in Flammen. Ein Teil der Stadt und verſchiedene— quellen ſind vernichtet. — Der Millionentrefſer der Sparprämienanleihe. Bei der diesmaligen Gewinnverloſung der Deutſehen Sparprämienanleihe im Hauſe der Reichsſchuldenverwaltung wurden bereits in den erſten Stunden einige größere Gewinne, darunter auch der Haupt⸗ gewinn, ausgeloſt. Der 1 Million Mark betragende Hauptgewinn fiel auf die Gruppe 1042 Nr. 40. Ferner wurde ein Gewinn von 200 000 Mark auf die Gruppe 1038 Nr. 54, ein Gewinn von 150 000 Mark auf Gruppe 821 Nr. 250 ausgeloſt. Alle Gewinne gelten gleichzeitig für die vier Reihen der Anleihe—D. Es ſtehen von den größeren Gewinnen noch aus: ein Gewinn von 500000 Mark, von 300 000 Mark und von 100 000 Mark. Außer⸗ dem werden diesmal vier Nummern zur Tilgung gezogen, zwei davon mit einem Bonus. Insgeſamt beträgt die Anzahl der Ge⸗ winne 2000 im Geſamtbetrage von 20 Milli onen Mark. —. Das Vermögen des amerikauiſchen Skahlkönigs Carnegie. Die Hinterlaſſenſchaft Carnegies beläuft ſich auf nur 25 illionen Bollars. Es ergab ſich jedoch, daß der Stahl⸗ könig im Laufe ſeines Lebens über 350 Millionen Dolkar⸗ an Wohltätigkeitsorganiſationen verteilt hat. — Eine ruſſiſche Fürftin wegen Landesverrats verhaftet. Unter ganz eigenartigen Umſtänden erfolgte in Frankfurt dieſer Tage, wie der„Frankfurter General⸗Anzeiger mitteilt, die Feſtnahme einer Dame, die von Wiesbaden kam und im Auftrage eines fran⸗ zöſiſchen Offtziers Papiere hier abholen wollte, für die die fran⸗ zöſiſche Militärbehörde ein lebhaftes Intereſſe zu dokumentieren ſcheint. Augenſcheinlich handelt es ſich um Dokumente, beren Ge⸗ heimhaltung im Intereſſe der Landesverteidigung geboten erſchien. Die Dame erſchien bei einem Schutzpoliziſten, an den offenbar von dritter Seite vorher um Lieferung der Papiere gegen einen in Ausſicht geſtellten hohen Lohn herangetreten worden war, und die Dame machte wohl nur die Vermittlerin zwiſchen dem franzöſiſchen Auftraggeber und dem Lieferanten. Der Poltziſt war pro forma auf das Anerbieten eingegangen und er hat in lobenswerter Weiſe bei dem Eintreffen der Abholerin dieſe, ohne daß ſie es ahnte, auf die Polizeiwache mitgenommen, wo man ſie dann feſthielt. Die Verhaftete wurde als die rufſiſche Fürſtin Schakows⸗ kaja entlarpt, die früher mit einem verheiratet war, aber geſchieden wurde und wieder ihren Mädchennamen ange⸗ nommen hat. Barmittel von Belang beſaß ſie nicht. Sie kam direkt aus Wiesbaden. Nach ihrer Siß wegen Verdachts des Landesverrats gegen die Ruſſin. Sportliche Rundſchau. Fußball. sr. Fußball-Cänderkampf Deulſchland—Finnland. 88 ſche Fußball⸗Bund gibt bekannt, daß er ſoeben einen Sanderkemf mit Finnland abgeſchloſſen hat, der erſtmalig am 18. September in Helſingfors ausgetragen wird. Sr. Kongre NRadfport. der Deutſchen Radfahrer⸗Anion. verſammelten Magdeburg zum dies] Diree win aus en ch die Vertreter der 2 2 ährigen Kongre Teilen des Reiches ſehr gut beſucht. Beſonders erfreulich iſt der große Zuwachs an Mitgliedern(337 Neuaufnahmen) im letzten Jahre und die vorteilhafte Finanzwirtſchaft, die es nicht nur ermöglichte, die alten Schulden ſämtlich abzutragen, ſondern auch noch einen lleber⸗ ſchuß von ca, 10 000 herauszuwirtſchaften. Die Unſon umfaßt jetzt ca. 60 Ortsgruppen. Weitere Neugründungen ſind geplant. Ein Antrag, den Namen in Allgemeine Radfahrer Union abzuändern, wurde abgelehnt, auch bleibt es bei der bishrigen Organſſation in Ortsgruppen. 5 1 Am Samstag abend en Radfahrer Union in iral beseiigt achmell Sictter und schrmerzios 27 Hühneraugen klomtteutSdmielen uMelzen bewährt. auf aturgehilfe n und e verletzt 2 8 Zeuge, Den Tribünenartikel hat der Zeuge als ungeheure Gottesläſterungg habe ſich ſenen religiöſen Gefühlen auf das scechiei MA In Fpolheten& Droqerien erhöllick netedt, N 4, 13(14, Kungtstrasse; Drogerie Becker Nachf., am 7 erging Haftbefehl Mittwoch, den 6. Juli 1921. Maanheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 305. 1,34% cents gemeldet. Die Devisenkurse sind nur wenig ver- London, 5. Juft(WS) Metallmarkt.(in Lst. fur d. engl. t. v. 1016 Kg. andert. E t: Pari it 594—597 fest Hol 4. 0 bestselect.] 74.50 74.50 Blef 23.—.2⁵ Andert. ES Wurd en genann 2 a118 mI 99 ester, 0¹⁷ 5 55 2. 5 8 Ne 2 5 Handel und Industrie land 2440. 2135, Sehsreiz 1240—1280, Kabel Newyork 74% bis Je ne 2. anee 12085 172.55 ducokebe, 1 1 1 749%4, Italien 362—364. do. Elektrol 77.50 77.50 do. 3 Mouat172.88 174.46 Antmen 15— 40.— = Newyork, 5. Juli. Die Reichsmark notierte bei Liverpool, 5. Jull]) BSaumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) 5 Börsenschluß 1,34(1,34) Cents; das entspricht einem Kurs von Rhein. Hoch- und Tlefbau.-G. Mannheim. 74.63(74.63) für den Dollar. 88 Neret rIr Duter dieser Firma wurde in den Räumen der Süddeut- TZuürich. 4. 5. in Frankon) Juli.90.01 Aegyptische 14.38 17.80 Oberägypt. 17.80 17.60 f ö Sert.0.03 ſtalzen 20.48 29.10 4 0 2⁰ schen Diskontogesellschaft.-G. Mannheim eine Aktien- tnt 470 47.30 ugust.0s 6 esellschaft mit einem vollbezahlten Aktienkapital von Ftag„.10.0 Lopenhagen.— 100.— 7 MIl. gegründet. Der Gegenstand des Unternehmens ist fellans..93 10%0 Sieſeee 8 7. 877 Amerlkanischer Funkdienst. die Ausführung von Hoch- ünd Tiefbauten aller Art a 22 22.7 22ʃ17 Sace 222.86 26.50 New 1 e s, 5 sowie die Herstellung und der Vertrieb von einschlägigen Facis„ 47.40 47.60 Suenos Alres. 175.—178.— Kaf 2 n eeee eee eenee,, 2 88 3 S¹⁵ kaffee lokoO.32.32[Elektrolyt 12.40 72.85 Cred. 8al.“.25 225 Materialien. Der erste Aufsjehtsrat der Gesellschaft wien. 4. 5.(in Kronen) Julf.98.94 Zinn ioko 29.25 30.—Zuok. Centrf..—.— besteht aus den Herren Kommerzienrat Theodor Frank-Amsterdamm 9 25 232.50 12830.—. 472 55 425 122 ee 8— 22— 38.14.65 W 25.90—. 45 C. 2 4. Sar 50.— 50.— Mannheim, 1. Vorsitzender, Direktor Oskar Bühring-Mann- 1 7„ 120.80 Agtknbtesn ſiii. 887.0 dodes.08. OaſElsen 23.50 23.50 u. Orl Saum. 11.0 11.13 heim, stellvertr. Vorsitzender, Bankdirektor Richard Betz- Tonden 2750.— 2740.— Llre-Hoten 25.77 31½72 Hovenbd..2 ½20 Lelsdieon.12.78/Welzen rot 150.— 145.— Karlsruhe, Kommerzienrat Dr. Franz Clemm- Mannbeim, 1333 9—(in dalden) 92 1ok0 50 1 a w. N 2 5 Bankier Max Goldschmidt- Mannheim, Bankdirektor Otto weobsel a. Tonen 1 11 if.88 Weobsel à. Stocchoim 88.40 85.80 Aagust: 175%/ ke deſsaumvsatsi.50 Je Behlelelrf. Gugenheim- Karlsruhe, Fabrikdirektor Hans Gg. Katz-„ Zerlin.174.10„ 5„ Ohbristfania 43.20 13.20] Sepiemb. 12.22 11.380 Juli.— 36.28 höchst Fr..785 7075 6 0 bach d Ditektor 6 Nied-M 5 7 Faris.8 2ʃ.0 Hew Lork..04.03] Oktober 12. 12,81JPetrol.oases 18.— 18.—detrafr. Engi.“.— 5 8 5 5— 8 8.03 7 1 1.——. 8.— ee e e e ee aee;, ęʒßß 15 0 en:„ 06.„„ 5 272.35 Chieago, b. juli(WaI Funkdienst. Kappes-Mannheim bestellt.„ KNopenhagen 51.23 81.25„„ ſtalien 14.92 14.92 805 9. 5 5 5. Dampfkesselfabrik ne aen Wene anter e de Sete, 2. Lanten A e e ee eeeeee, eeee 2 05 am esselfabrik vorm. Arthur Rodber,-., arm-Sichtwy. a. Hamburg 5 5 Slohtw/. à. London eopt. 25.Schmalz Jqult.5 lelcht nledr..20 stallt Pur die.80 Mill. 4 Stammaktien Aieser Gesellschaft„„ amsterdam 198.— 15.50„„ Faris..0.70 nas zuli 51.2 88.8s„ Seßt. 19.8 19.85 höchst...59 5 5 4 135„„n Sohwelz.. 109.50 100.55„ un Antwerpen. 47.80 470„ Sept. 62.15 38.15 Pork Jull 12.55 17.65[schw. nledr.“.88ʃ.— 1 von der Bank die Zulassung zur Mann-f„„ ſe, Tork.95..75„„„ lielsingfors J 10.50 10.50 Hafer zull + 2. 4 Rippen Juli 1975 5.10.0 eimer Börse beantragt worden. 5„ Söeßpt. 38.40 38.45Speck—1 75.75 Zuf. Chioagof 27000 50000 g Stockholm. 4. 5.(in Kronen) Ufa-.-G. Die Aktien der Gesellschaft wurden Dienstag Siohtw. a. Berlin 8..30 Sichtw,. a. London. 124/ 12443 Roßgen Julf 117.75 n nöohst. 10.75 10.75 Westen] 17000 160000 erstmalig im freien Verkehr an der Berliner Börse gehandelt„„ Amsterdam 151.— 153½75„„ berle..78 2 Verkehrsbeschrünkung. Die Handelskammer Mannheim und erzielten einen Kurs von 142% 7460 18.— 4. teilt aut Grund einer Benachrichtigung durch die Eisenbahn- Allgemeine Gas-.-., Magdeburg. Ueber die lothringi-⸗“ e Leneraldirektion zu Karlsrune mit, dab die Annahme von schen Beteiligungen teilt die Verwalfung mit, daß Verhand-.- e 158 Fendungen jeder Art an militärische Dienststellen und lungen wegen einer Verwertung der Lothringisch- Fragkreih.32.— Sobwelz 16.68 18.50 kallen 4. 7 40 Truppenteile in Ostpreußen mit Leitungs- und Ladevor- Luxemburgischen Gasgesellschaft schweben, da Belslen.97.90.England.73.73 beutsohland.34l.4 schrift durch Polen verboten ist. Die Beförderung dieser bei dem Unternehmen 1 Mill. 4 zu Buche steht. Dieser Be- sitz wurde von der deutschen Regierung beschlagnahmt und es schweben nun Verhandlungen mit der Regierung über die Entschädigungsfrage. Man schätzt die Höhe der Entschädi- gung auf etwa 3 Mill. A. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 5. Juli. Die Haltung der heutigen Börse War wieder ziemlich fest. Umsätze fanden statt in Mannheimer Aktienbrauerei(Mayerhof)-Aktien zu 215%, Bad. Assekuranz- Aktien zu 2460 pro Stück, ferner in jungen Benz-Aktien zu 220% und in Dingler-Maschinen zu 329%, Badische Bank gefragt zu 368%, ebenso Süddeutsche Disconto zu 232%. Von Industrieaktien Waren noch höher: Kostheimer 385., Hed- flernheimer 407., Cementwerke Heidelberg 385., Rheinische Elektrizitäts-Aktien 259., Südd. Draht 380 G. und Zucker Frankenthal 384 G. Frunkfurter Abendbörse. Frankfurt, 5. Juli.(Drahtb.) Die Erörterungen über das zu erwartende Steuerprogramm waren an der Börse von lähmendem Einfluß auf das Geschäft. Die Umsatztätigkeit War bescheiden, Wobei die Kurse eine uneinheitliche Haltung aufweisen. Am Einheitsmarkt war die Ten- denz gut behauptet; man konnte die Beobachtung machen, daſ die Abgaben, die an der Mittagsbörse vorgenommen Wurden, im allgemeinen zum Stillstand gelangten. Zu den Werten, die Preissteigerungen verzeichneten, gehörten Eisenwerke Meyer, welche stark gesucht blieben. Fest lagen wiederum Scheide- anstalt, die bis 660 anzogen; sonst waren die Kursverände- rungen in chemischen Werten bescheiden. Elektro Berg- mann, Licht u. Kraft fanden etwas Beachtung, dagegen Waren Lahmeyer mit 25036 angeboten. Montanpapier e blieben vorwiegend gut behauptet. Buderus notierten 599, Harpener fester, 557. Schiffahrtsaktien hatten regeres Geschäft zu verzeichnen. Hapag bevorzugter, 179%, Nordd. Lloyd 155½. Im freien Verkehr waren Benz angeboten, 228—227. Ph. Holzmann gingen auf 252253, Rastatter Waggonf. 396, Gebr. Fahr 353. Berzelius waren zu höherem Kurse gefragt. Der Schluß gestaltete sich behauptet. Deuisenmarkt. 1 Mannheim, 6. Juli.(.30 vorm.) Im heutigen Frühver- kehr blieb am hiesigen Platze das Geschäft in fremden Valuten noch ruhig. Die Mark wird aus Newyork nachbörslich mit Neueste Drahtherichie. Berlin, 6. Juli.(Eig. Drahtb.) Steaua Romana.G. kür Petroleumindustrie, Bukarest. Das Unternehmen schüttet 35% gegen 15% Dividende aus. München-Dachauer.-G. für Maschinenpapierfabrikation. Die Gesellschaft beabsichtigt, ihr Kapital von 4,8 Mill. 4 auf 16 Mill. zu erhöhen. Auf eine alte soll eine junge Aktie zu 110/% entfallen. Ferner sollen 800 Stück Vorzugs- aktien zu 200 mit 10fachem Stimmrecht geschaffen werden. Ungültigkeitserklärung der Ausgabe mehrstimmiger Vor- zugsaktien. Das Landgericht Düsseldorf erklärt den Beschluß der.-V. der-G. Getreidekommission über Aus- abe von Mill. Vorzugsaktien für ungültig. as Landgericht erblickt in der Ausgabe vor Vorzugsaktien mit zehnfachem Stimmrecht zur Verfügung der Verwaltung einen Verstoß gegen die bestehenden Bestimmungen des Aktienrechtes. Waren und Märkte. Die Preise für das Umlagegetreide. Die Verordnung über die Preise für das Umlagegetreide aus der Ernte des Jahres 1921 Wird jetzt veröffentlicht. Die Preise betragen für die Tonne Roggen 2100 4, für die Tonne Weizen- Aluminlum 2 27²⸗⁵⁵ Sendungen erfolgt grundsätzlich über den Seeweg; sie sind zur Welterabferfigung unter Beifügung der Adresse des Empfängers an Speditionsfirma Julius Appel in Lübeck ab- zufertigen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Pogelgtatlon vom Datum ein CI 8—— Sohusterinsei 140.7.8.75.0.0 Abends 6 Uur Nent, 28 253 272.285.50 Nachm. 2 Uhr Naxau„„„ 331/.97 422 425 422 MHachm. 2 Uhr Mannheim„„„2652.73.87.11.07.06 Morgens 7 Unr Malnz 97.50.58.-B. 12 Uhr. Kaud 2.51.80.18 Vorm. 2 Uhr Kölnn 1 10.88.01.12 Nachm. 2 Uhr vom Neckar:; Mannhem 20.63 279.00.99.00 vorm 7 Uhr Hellbronn e eee, 0,35 0,18 Vorm. 7 Uhr WIndstn, Heſter-60. Wasserwürme des Rheins am 6. Juli, morgens 6 Uhr: 15½ R. Weiterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 7. Juli: Wenig verändert. 8. Juli: Veränderlich, angenehme Luft. 9. Juli: Wolken, Regen, windig, teilweis Gewitter, ſchwül, ſpäter s pe 12 2800, für die Tonne Gers t e 2000, Hafer 18004 kühl frei Bahn oder Verladeort. 5 Erhöhung der Zementpreise. Infolge einer weiteren Witterungsbericht. Kohlenpreiserhöhung ist vom Reichswirtschaftsministeriummnmn fBato ſ rem- Tlefste fſpoßste der Höchstpreis für Zement für das rheinisch-westfälische meter- peratur mleden Teme. semerkungee Verkaufsgebiet um 60& für die 10 000 kg Zement mit Wir- batum morgene] in der onlag kung vom 1. Juli d. J. erhöht Worden. Ubr 0 5 aeſ⸗ ee Tales ind afo. Schuh-Börsen-Bericht der Berliner Montags- Schuhbörse E. Leeeeee vom 4. Juli. Alle Artikel reichlich angeboten. Saisonartikel 4. 127 2575 14.0 11.4 58 23⁰5 u4 buededkt Stark gefragt. Preise sehr fest, zum Teil anziehend. Umsätze;„Jult 762. 11 17⁰ 1⁴ 29*4 ſezueisch zu alten Preisen schr lohnend. Besuch: recht zufrieden“]. 4 8—* Sstellend. 8 101 757.7 132 122 2⁰ 18.0 still neplig Berliner Metallbörse vom 3. Juli. 1 781281145— 2 5— Prelse in Mark für 100 Kg. 4. Juli 5. Juli A. Jull B. Juli rb Elektrolytkupfer 21⁴4³ 2143 Aluminium lBarr. 298 2850 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Raffinadekupfer 1775—1000 1800 f810 inn, ausländ. 470⁰ er Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: dnd nu) e ee— 4250 A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt. J. 8 d40.(ir. Vork) 50 800 Antimon 725 72⁵ Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Nepple. für Anzeigen: Kark ügel. plattenzink 525⁵ 33⁰0 Sliber fur 1 Kkg.-les ms-i00 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger 2750 G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. Verdingung. Für die Kaſernenneubauten in Lud⸗ Statt besonderer Anzeige. Ich habhe mich als prakt. Art niedergelassen. Nachlaß- Versteigerung. .— in NECKARAU . Nachlass- wigshafen werden verdungen: 1. Entwäſſerungsarbeiten(Bo⸗ denkanaliſation u. Steigleitung) für Unterofſiziers⸗Speiſe⸗Anſtalt „CAU“. 2. Dachdecker⸗ und Spenglerar⸗ beiten für Lazarettgebäude. Unterlagen bezieht man ſolange Vorrat reicht gegen Selbſtkoſten von der Bau⸗ leitung Ludwigshafen, Bleichſtraße 49, woſelbſt aufliegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig einge⸗ reichten Angebote für 1) am Mittwoch, den 20. Juli 1921, vormittags 9 Uhr, für 2) am Montag, den 25. Juli 1921, Dachdeckerarbeiten vorm. 9 Uhr, Spengler⸗ arbeiten vormittags 9½ Uhr in der Bau⸗ leitung. Ludwigshafen, den 5. Juli 1921. meichsvermögensamt Kaiserslautern. fleſnidge Jentegelung Am Montag, den 11. Juli 1921, vorm. 10 Uhr verſteigere ich öffentlich an 5 den Meiſtbietenden im Gasthaus Z2um Schwaren Adler zu Mannbeim-Käferta nachverzeichnete Feldfrüchte auf dem Halm: 1. Sdiggew. Lgb. 8606/7 51 ar 43 qm Roggen 77. Sdlggew. Lgb. 8486/— 62 ar 43 qm 56. Gew. Ogb. 8054— 23 ar 28 qm Hafer 49. Gew. Egb. 7927— 29 ar 28 hm„ Sandbühl Egb. 6937— 18 ar 11 qm 55 49. Gew. Lgb. 7848— 28 ar 7 qm Gerste Gem. Wallſtadt Lgb. 2299— 36 ar Weizen Pfaffenäcker Lgb. 2190— 19 ar 40 qm 9 Nähere Auskunft erteilt der Unterzeichnete, Telephon 6603 81⁰ Peter Vogelsgesang, Ortsrichter. * auch Zeichnungen u. Bedingungen 9 2 81000 Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe Gattin, unsere gute, treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante 8130 fau Eiisabeth Knecht geb. Reinle heute nachmittag 1 Uhr nach langem schweren, mit Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 38 Jahren sanft im Herrn entschlafen ist. Männheim, Schwetzingen, den 5. Juli 1921. Die trauernden Hinterbliebenen: Aaolf Knecht und Kind Lofte. Die Beerdigung findet am Donnerstag nach- mittag ½4 Uhr in Schwetzingen vom Trauerhause, Bruchhäuserstraſe 1, aus statt. Dr. Dr. Marx Gemeinsame Sprechräume: Die Praxis übe ich mit Herrn Dr. MARX aus. Dr. med. Herbold Sprechraume Schulstraße 26 Privatwohnung Schulstrasse 3:: Sprechzeiten: von—10 Uhr und—1½4 Uhr Herbol von und 1673 Tel. 3430 211—12 Uhr —6 Uhr Schulstraße 26. eee Trink-Eier Stück.55 Fr. Landbutter Hausmach. Sriebenwurst Piz 1J.50 Erbteilungshalber ver⸗ ſteigere ich im Auftrage des Nachlaßpflegers am Donnerstag, 7. Juli 1921, nachmittags 2 Uhr in m. Lokal in H 2, 11 meiſtbietend gegen Bar⸗ zahlung die zum Nachlaß der 7 ledigen Näherin Barbara Duttenhöfer ge⸗ nannt Schweizer gehörig. nachbenannten Fahrniſſe: 1 kompl. Bett, 1 Kom⸗ mode, 1 Nachtſtuhl, mehrere gr. u. kleine Schränke, Tiſche, Stühle, 1 Nähtiſch, Spiegel, Etagere, verſch. Bilder, 2 Liegeſtühle, Küchen ⸗ geſchirr, Gläſer, Frauen⸗ Hleider, Leib⸗ u. Bett⸗ wüſche, 1 Uhr, 1 Scha⸗ tulle u. ſonſt. kleiner ½ Pfund 10.75 Todes-Anzeige. Unseren Freunden und Bekannten die schmerzliche Mit- teilung, daß uns unser einziges, innigstgeliebtes, herzens- gutes, hoffnungsvolles Kind 11833 Karlchen im blühenden Alter von 14½ Jahren nach kurzer schwerer Krankheit entrissen wurde. Mannheim(J 5, 15), den 5. Juli 1921. In großem Schmerze: im Namen der tieftrauernden Eltern und Verwandten: Karl Muber und Frau. Die Beerdigung lindet am Donnerstag, den 7. Juli, nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus, statt. Bism .— Ihurm 440. Macht. 1J 4 3* Kristall-Tucker 10 Pfund 80 markenfreies Tinehanch Hellmmel 10 Pfund Mk. 45.— Karli Franz, Kolonialwaren, Ludwigshafen a. Rh. 100„ arekstrasse 92. 2 8120 Telephon 640. Hausrat. 5115 Georg Laudsittel Ortsrichter. Kaul Kleider Schuhe, Möbel u. ganze Eimrichtungen. S97 Starkand, T 2, 8. Tel. 3965. Versteigerun g. Im Auftrage des Nach⸗ laßpflegers verſteigere ich erbteilungshalber am Freitag, 8. Juli 1921, nachmittags 2 Uhr in Mannheim 3 8, 24 eb. 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Prütungsaufinnrune Die Turn und Sporffime e ſeee hrinkten glgrillt haben wir zur weiteren Vorführung auf einen späteren Termin zurückgestellt. delet 820 fffd koflef Heinrich Valentin& Sohm Mannhein laden ergebenst ein zur Besichtigung der sehens- worten Dekorationen der Opernschule des Nationaltheaters Oberleitung: Felix Lederer. 3715 Duette und Arien aus„Martha“„Frei- schütz“„Mignon““ Rigoletto““ „Tell““„Orpheus und Eurydike“ Fritzchen und Lieschen Musikalisches Genrebild in 1 Akt v. Poli Henrion. Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr. Maaner pertetpele- Hösengstten Mittwoch, den 6. Juli 1921 83 „Das Hollandweibchen“ Anfang 7½ Uhr. Ende nach 10½ Uhr. Runstlertheater„Agollo“ Heute und folgende Tage, abends 7½ Uhr: 822 5 ö 8 88085 Per verjüngie Adolar-— den 18 N 5 1 der Il. Teil des 5 12 2— annnn WerN e Me 98 ehhbs 1871 im Juli bis 1921 Gasispiel Monumentat-Kolossal-Detektiv-Abenteuers Roberf Koppel vom chemal. Wolzogenschen Ueberbrettl in seinen Meister-Chansons. 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