nein“ *2 e Donnerstag 7. Juſi Sezugspreiſe: au Manndeim und Umgedung monatſich fret ms Haus Mk. 8—. Durch die Poſt bezogen vierteljährlich Ml. 25.50— Poſtſcheck ⸗Konte Nummer 17500 Karlsrube in Baden und Nummer 2917 Ludwigsbafen am Nhein— Seſchüfts⸗Nebenſtelle in Mannbeim Neckarſtadt Waldhofſtraße Nr. 6.— Sernſpreche: Nummer 7940. 7941, 7042. 79043, 7944, 7945, 7046.— Celegramm- Adreſſe Seneralameiger Mannbeim Erſchein; wöthemlicd wolfmal Abend. Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen reiſet Ole kleine Muk. 1. 75, ausw. Mk..25, Stellen- Nachl. Neicl. Ml.—. Runahmeſchtuß: magdl. vorm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uht Sür Anzeigen an 12 am.-Anz. 20% deſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaden wird keine Berantwort. über⸗ nommen. Höhere Grwalt, Streikes Betriebsſtörungen uſw. berechtigen u keinenErſatz anſprũch gefallene od. beſchränkte Ausgaden od. fllr derſp. Aufuabme v. Anpeigen. Aufträge d. Sernſprecher obne Gewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſike-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Harten. Wandern u. Neiſen. Nah der oberſchleſiſchen„Näumung“. Der deutſche Selbſtſchutz in Oberſchleſien hat ehrlich und loyal alle Termine innegehalten und am 5. Juli den letzten Fußbreit oberſchleſiſchen Bodens geräumt. General Hoefer ſoll am Mittwoch bereits den Auflöſungsbefehl gegeben haben. Es iſt ſomit von deutſcher Seite dem Anſpruch der Interalliierten Kommiſſion in Oppeln auf die alleinige Ausübung der Macht⸗ befugniſſe in Oberſchleſien vollauf Rechnung getragen worden. Leider beſtehen aber berechtigte Zweifel, ob die Polen das Räumungsabkommen in derſelben ehrliche Weiſe erfüllt haben. Es liegen zahlreiche Meldungen vor, daß im Rücken der Be⸗ ſatzungstruppen, die von dem Aufſtandsgebiet Beſitz ergriffen haben, neue polniſche Inſurgentenneſter entſtanden ſind, in denen vielleicht vorläufig noch Ruhe herrſcht, die aber eine ernſte Gefahr für die Zukunft bedeuten. Es wird denn auch bereits mit aller Beſtimmtheit von dem Ausbruch eines neuen Polenaufſtandes im Verlaufe des Julimonates geſprochen. Aber ſelbſt wenn wir die polniſche Räumung vorläufig als Tatſache annehmen— von dem Eintritt friedlicher Zuſtände und ſicherer Verhältniſſe kann auch dann nicht die Rede ſein. Die Franzoſen, die dem Treiben der polniſchen Mordbanden nichts in den Weg gelegt haben, ſind ſofort nach ihrem Ein⸗ rücken in Beuthen in der brutalſten Weiſe gegen die deutſche Bevölkerung aufgetreten. Von den Polen befreit zu werden und unter das Joch franzöſiſcher Bedrückung zurückzukehren— das iſt für unſere oberſchleſiſchen Stammesgenoſſen keine Wen⸗ dung zum Beſſern. Dieſe blutige Szene in Beuthen beweiſt ebenſo wie die Drohung mit einer neuen Aufſtands⸗ gefahr nur allzu deutlich, daß die franzöſiſch⸗polniſche Po⸗ litik nichts von ihrem Schrecken für Oberſchleſien verloren hat, auch wenn der Aufſtand äußerlich abgebrochen worden iſt. Po⸗ len und Franzoſen rechnen damit, daß ihnen das, was Kor⸗ fanty der Befehlsgewalt der Interalliierten Kommiſſion zurück⸗ gegeben hat, bald genug nur umſo ſicherer anheimfallen wird. Deshalb fühlen ſie ſich als die Herren und deshalb müſſen die Deutſchen, die ſich noch das Recht einer freien Kundgebung wahren, wie es in Beuthen geſchehen iſt, mit ihrem Blute büßen. Die Nachrichten, die aus dem Lager der Entente kommen, laſſen die Gefahr, die Oberſchleſien droht, deutlich erkennen. Es iſt wohl kein Zweifel mehr, daß die Entente uns nur einen Teil des, Induſtriegebietes zugeſtehen will und ſelbſt bei dem günſtigſten Teilungsplane, von dem die Rede iſt, würde Beuthen ein Raub polniſcher Vergewaltigung werden. Die Gefahr iſt drohend und der Reichstag wie die Regierung hätten alle Veranlaſſung, ihr äußerſtes an entſchloſſenem Wil⸗ len aufzubieten, um der Gefahr zu begegnen. Leider laſſen es beide auch an dem beſcheidenſten Aufwande fehlen. Der deutſche Selbſtſchutz hat weichen müſſen und das Schickſal unſerer ober⸗ ſchleſiſchen Brüder und Schweſtern liegt nun wieder ganz in der Hand der Entente. Wie ein Wetterleuchten zeigen die Vor⸗ gänge in Beuthen, welches Verbrechen die Entente begeht und welchen Brandherd ſie ſchafft, wenn ſie deutſche Städte unter das Joch der Polen zwingen ſollte. Jur Erſchießung des franzöſiſchen Majors. NB. Breslau, 7. Juli. Der Leichenbefund an dem in Beuthen erſchoſſenen franzöſiſchen Maſor wird in den amt⸗ lichen Verlautbarungen von franzöſiſcher Seite nicht be⸗ kannt gegeben. Wie der Korreſpondent der B. Z. zuverläſſig erfährt, ergab die Unterſchung einen Gewehrſchuß im enick, alſo von hinten. Außerdem kam der Schuß mit größter Wahrſcheinlichkeit aus einem franzöſiſchen Gewehr. Beide Umſtände machen es äußerſt unwahrſcheinlich, daß der franzöſiſche Offizier durch einen Deutſchen erſchoſſen Worden iſt. Starke Beunruhigung in Paris. ONB. Paris, 7. Juli. Das Journal ſchreibt: Die letzten Ereigniſſe, die ſich in Oberſchleſien abſpielten, werden in par⸗ lamentariſchen Kreiſen mit großer Aufmerkſamkeit eerfolgt. Die Kommiſſion für Auswärtiges hat in ihrer ung zum Ausdruck gebracht, daß ſie durch die Lage in Oberſchleſien und durch den Mord des Majors Montalgere ſart beunruhigt iſt. Die Kommiſſion hat es für nötig gehal⸗ W5 bei dieſer Gelegenheit daran zu erinnern, daß ſie den 1 unſch zur Aufrechterhaltung der Sank⸗ tonen und zur Löſung der oberſchleſiſchen Frage im Sinne es Vertrages von Verſailles, wie ſchon vor einigen Tagen Kuſtimmig ausgedrückt wurde, voll und ganz aufrecht hält. er riegsminieſtr wurde von der Armeekommiſſion befragt, welche Genugtuung die Regierung für den Mord verlange. Entegsminiſter Barthou erwiderte, daß hierüber noch keine der Interalliierten Kommiſſion abwarten wolle. Die Jahlung der deulſchen Reparalion. Iu den Berhandlungen zwiſchen Coucheur und Bergmann⸗ Guggenheim. der ONB. Berlin, 7. Juli. Ueber die Verhandlungen, die in Be vergangenen Woche zwiſchen den deutſchen Vertretern ran Aunann und Guggenheim einerſeits und dem m ögliſchen Miniſter Loucheur andererſeits geführt wur⸗ erſchlenen en der franzöſiſchen Preſſe verſchiedene Nachrichten Koeten. die nach unſeren Informationen lediglich auf Meldi binatfonen beruhen. Tatſächlich können von dieſen das bianden 90 Prozent als falſch bezeichnet werden. lleber bni isherige Ergebnis, ſoweit überhaupt von einem Er⸗ Kepee geſprochen werden kann, iſt näheres noch nicht annt geworden, da die Verhandlungen, ſoweit ſie noch tſcheidung getroffen worden ſei und man erſt den Bericht. nicht zu einem endgültigen Abſchluß gekommen ſind, vertrau⸗ lich behandelt wurden. Wahrſcheinlich werden ſich dieſe Be⸗ ratungen noch wochenlang hinziehen. Sie werden nach der durch die Reiſe Guggenheims nach Berlin veranlaßten Unter⸗ brechung in der nächſten Woche wieder beginnen und zwar werden die bisherigen Perſönlichkeiten ſie weiterführen. Die Naturalleiſtungen zum franzöſiſchen Wiederaufbau. WyB. Paris, 6. Juli. Die beiden Senatsausſchüſſe für Auswärtiges und für Finanzen haben heute die Berichte Briands und des Miniſters für die befeeiten Ge⸗ biete, Loucheur, über die Levanteangelegenheiten und über den erſten Teil der Marokko⸗Angelegenheit, ſowie über die Bemühungen der Regierung für die chineſiſche Induſtrie⸗ bank entgegengenommen. In der Orientfrage bemerkte Briand, daß eine raſche Regelung den Frieden mit der Türkei und eine Aenderung der franzöſiſchen Politik in Syrien, die eine Reduktion der Beſatzungstruppen auf ein Minimum ge⸗ ſtatten würde, bringen werde. In der Frage der Natural⸗ leiſtungen erklärte Loucheur das Syſtem, das den Ver⸗ handlungen in Wiesbaden und Paris zu Grunde gelegen habe. Dieſes Syſtem beſtehe in der Hauptſache darin, daß Deutſchland dieſenigen Leiſtungen in natura liefere, zu welchen Leiſtungen es ſich ſelbſt bereit erklärt habe. Eine für beide Teile vorteilhafte Regelung ſei zu erwarten. Weiter wird gemeldet, daß der Miniſter für die befreiten Gebiete die Grün⸗ dung zweier Organiſationen, einer deutſchen und einer fran⸗ zöſiſchen ins Auge gefaßt habe, um dieſe Lieferungen in na⸗ tura vorzunehmen, die in keinem Falle eine jährliche Zuſatz⸗ zahlung in Deviſen oder Gold ausſchließen könnte. Betreffend dieſen Punkt ſcheint es, daß die Wiesbadener Beſprechungen beide Teile zu einer Erwägung veranlaßt haben, daß dieſe Regelung auf die 52 Prozent, die Frankreich aus den jähr⸗ lichen Zahlungen Deutſchlands zukommen, anwendbar ſei. Fünfachtel ungefähr könnten in natura geleiſtet werden und zwar nach gegenſeitigem Angebot und Nachfrage, ſowie nach der Entſcheidung der franzöſiſchen Regierung. Die Verwicklungen im nahen Oſlen. Franzöſiſche Vorſchläge. e. Jürich, 7J. Jull.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Züricher Zeitung“ erfährt aus Paris, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung dem engliſchen Kabinett den Vorſchlag unterbreitet hat, für die Neutralität der Dardanellen einzu⸗ treten und die griechiſche Regierung zur Aufgabe ihrer Ope⸗ rationen im Hafen von Ismid zu zwingen. In Athen hat dieſer franzöſiſche Vorſchlag die Erbitterung gegen Frankreich noch geſteigert. Die Kemaliſten und die neutrale Jone. WTB. Paris, 6. Jull.„Petit Pariſien“ erklärt, die 1 Paris gelangten Meldungen lauteten keineswegs dahin, da die Kemaliſten die Abſicht hätten, gegen Konſtantinopel vor⸗ zugehen; im Gegenteil die Meldungen der Kontrollſtelle er⸗ klärten, daß die Truppen Muſtaphas die von den Alliierten feſtgelegte neutrale Zone nicht über⸗ ſchritten hätten. Bolſchewiſtiſche Amtriebe in Konſtankinopel. WTV. London, 6. Juli. Im Unter ie erklärte der Unterſtaatsſekretär des Aeußeren auf eine Anfrage, der Ober⸗ befehlshaber der N von Konſtanti⸗ nopel habe am 29. Juli 25 unerwünſchter Perſonen ver⸗ haften laſſen, von denen 18 zur ruſſiſchen Handelsdelegation Neun von ihnen wurden am Abend desſelben ages wieder freigelaſſen und die reſtlichen neun ſind ausge⸗ wieſen worden. Ihre Büros ſeien durchſucht worden. Die Maßnahmen des britiſchen Beſehlshabers ſeien durch die Ent⸗ deckung einer Verſchwörung veranlaßt worden, die zum Ziele hatte, eine Revolution in Konſtantinopel zu entfeſſeln, deren Beginn die Ermordung des briti⸗ ſchen Oberbefehlshabers bilden ſollte. Nachdem inzwiſchen vorliegenden Beweismaterial ſei die Maßnahme vermutſich gerechtfertigt geweſen. In London ſei eine Note Kraſſins ein⸗ getroffen, in der um Aufklärung über die Zwiſchenfälle erſucht wird. Die britiſche Regierung beratſchlagt augenblicklich über die Beantwortung dieſer Note. die Vorgänge im fernen Oſlen. Japaniſche Garniſonen in Sibirien. WB. London, 6. Jull. Im Unterhauſe ſagte der Unter⸗ ſtaatsſekretär des Aeußern in Beantwortung einer Anfrage, die engliſche Regierung ſei von der japaniſchen Regierung benachrichtigt worden, daß dieſe angeſichts der ge⸗ ſtörten Verhältniſſe in Oſtſibirien gezwungen ſei, Garni⸗ ſonen in den Städten Wladiwoſtock, Sachalin und verſchie⸗ denen andern Orten dieſer Provinz zuunterhalten, bis ein befriedigendes Abkommen mit der geſetzmäßigen Regie⸗ rung Rußlands erzielt ſei. Soweit die britiſche Regierung wiſſe, ſei die Inſel Sachalin von den Japanern nicht annektiert worden. England und Irland. Verſtändigungswille? c. Baſel, 7. Juli.(Priv.⸗Tel.)„Daily Mail“ meldet, das Devalera ernſtlich beſtrebt ſei, eine Berſtändi ⸗ gung mit Lloyd George zu erreichen, doch habe er bedeutende Widerſtände der Führer der Sinnfeiner⸗Organi⸗ ſation zu überwinden. Die Grundlage einer Verſtändigung wird die ſofortige Zurückziehung des engliſchen Militärs aus Irland bilden. Dominion⸗Homerule für Irland? WB. London, 6. Juli. Wie die Blätter melden, iſt Gene⸗ ral Smuts nach London zurückgekehrt. Im Laufe des heu⸗ tigen Vormittags wurde in der Downingſtreet eine erenz abgehalten. Der allgemeine Eindruck war der, daß befrie⸗ digende Fortſchritte gemacht wurden. Pall Mall and Globe will wiſſen, daß die überwältigende Mehrheit der Sinnfeiner mit der Einführung der Dominion⸗Home⸗ rule in Irland in irgend einer Form jetzt einverſtanden ſind. Einige Blätter ſprechen die Vermutung aus, daß es bis Freitag zur Regelung der Waffenruhe kommen wird. Inzwiſchen wird aus Irland gemeldet, daß die Sinn⸗ feiner eine Reihe neuer Ueber 2 lle ausgeführt haben. In der Graſſchaft Tyrone hielten etwa 100 bewaffnete Män⸗ ner einen Eiſenbahnzug an und ſteckten ihn in Brand. Das Jleuerprogramm der Beichsregierung. Von Dr. Otto Hugo, M. d. R. Nach wochenlangen Beratungen iſt die Reichsregierung in letzter Stunde vor dem Auseinandergehen des Reichstags mit ihrem Steuerprogramm an die Oeffentlichkeit getreten. Wer allerdings erwartet hatte, daß tatſächlich ein Programm zur Löfung der gewaltigen wirtſchaftlichen Aufgaben, die das Reparationsproblem anſchneidet, erfolgen würde, ſieht ſich bitter enttäuſcht. Letzten Endes bedeutet die Rede des Reichs⸗ kanzlers das offene Bekenntnis, daß er weder wirtſchaftlich das Problem einer brauchbaren Löſung entgegenführen, noch den politiſchen Streit über die Geſtaltung der Steuergeſetz⸗ gebung zur Entſcheidung bringen kann. Vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus haben die Ziffern, die der Reichskanzler als den ſteuerlichen Bedarf angegeben hat, eine ſehr unſolide, wenn nicht willkürliche Grundlage. Im einzelnen wird man das ganze Gewirr der Zahlen erſt entziffern können, wenn die Rede im Wortlaut vorliegt. Es drängt ſich aber bereits nach dem erſten Hören der Eindruck auf, daßeineſehroptimiſtiſche Berechnung des Bedarfs vorgenommen iſt. Bald ſetzt der Kanzler das Verhältnis zwiſchen Goldmark und Papiermark wie 1 zu 10 und bald wie 1 zu 15 ein, während wir gar kein Recht haben, damit zu rechnen, daß die Papiermark in den kommenden Monaten und Jahren eine Wertſteigerung erfahren wird. Vom Standpunkt der Bedarfsfeſtſtellung aus iſt es jedenfalls außerordentlich gefährlich, durch die Vorausſetzung weſentlich verbeſſerter Markwerte zu einer falſchen Nechnung zu ge⸗ langen, denn aus falſcher Ertragsrechnung ergibt ſich die mangelhafte Deckung und dieſe ſchließt wiederum die Not⸗ wendigkeit in ſich, die Druckpreſſe weiter arbeiten zu laſſen, eine Tatſache, die einer weiteren Verſchlechterung des Wertes der deutſchen Mark gleichkommt und damit auch den Zahlungswert der in Papiermark erhobenen Steuern ver⸗ mindert. Der Zweifel, ob ein hoher Bedarf durch Steuerein⸗ nahmen wirklich zu decken iſt oder nicht, darf nicht dazu führen, eine zu niedrige Schätzung vorzunehmen. Im Gegen⸗ teil würde man eher verpflichtet ſein, mit einer weiteren Be⸗ darfsſteigerung durch eine zu befürchtende weitere Entwer⸗ ſtung der Mark zu rechnen. Hinſichtlich der Aufſtellung des Steuerprogramms bleibt die Rede des Reichskanzlers ebenfalls unbefriedigend. Er wiederholt zwar die Aufzählung einer Fülle von Steuerpro⸗ jekten, die das Reichsfinanzminiſterium zum erheblichen Teil fertig in den Schubladen liegen hat. Erhöhung der Zölle auf Kaffee, Tee, Fertigerzeugniſſe, weitere Belaſtung von Zucker, Tabak, Bier, Brannkwein, Mineralwaſſer, Beleuchtungskör⸗ pern, Zündwaren, Süßſtoffen, Erhöhung der Kapitalverkehrs⸗ ſteuer, Erhöhung der Körperſchaftsſteuer, der Sicherungs⸗ ſteuer, Kraftfahrzeugſteuer— es geht einem faſt der Atem aus bei der Aufzählung all dieſer neuen Steuerpläne. Die Durchführung dieſer Steuern würde einen erheblichen Neu⸗ betrag erzwingen. der als Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft in die Erſcheinung treten würde. Die entſcheidende Bedeutung kommt dabei auf der einen Seite der Ausgeſtaltung des Be⸗ ſitzſteuerproblems und auf der andern Seite der Warenumſatzſteuer und der Erhöhung der Kohlen⸗ ſteuer zu. Wenn der Reichskanzler von einer Veredlung des Reichsnotopfers ſpricht und dabei die Abſicht hat, die einmalige Abgabe in eine jährliche Vermögensſteuer zu⸗ nächſt auf die Dauer von zehn Jahren umzuwandeln, ſo wird man demgegenüber geltend machen müſſen, daß dieſe Hinzu⸗ fügung der eee zu den bisherigen Beſitz⸗ und Einkommenſteuern die Gefahr, daß die eine Beſitzſteuer die andere auffrißt, ganz erheblich ſteigern wird. Der Kardinal⸗ punkt der Frage iſt aber die Einſchätzung der Wert⸗ objekte bei der 7 7 Hier ſoll der mit dem Schlag⸗ wort der Goldwerte⸗Erfaſſung gekennzeichnete Aus⸗ gleich zwiſchen dem Papierwert und dem Realwert ſteuerlich durchgeführt werden. Die Vertiefung des Gedankens durch eine Beteiligung des Staates an den Erträgniſſen der In⸗ duſtrie in Form eines Genußſcheines ſchwebt der Reichsregie⸗ rung noch im Gedankenkreis der Erörterungen. An das bis⸗ lang als eine der weſentlichen Steuerquellen behandelte Kohlenproblem geht die Reichsregierung nur zögernd heran, weil ſie wohl empfindet, daß dieſe Steuer in Verbindung mit der Verdoppelung der Warenumſatzſteuer allzu leicht die Kon⸗ kurrenzfähigkeit der deutſchen Induſtriewirtſchaft auf dem Weltmarkt abtöten müßte. Der ſozialiſtiſche Gedanke, den Kohlenpreis auf den Weltmarktpreis heraufzuführen und die Differenz als Steuer einzuziehen, iſt vom Kabinett noch nicht angenommen worden. Damit bleibt das Programm der Reichsregierung poli⸗ tiſch dort ſtecken und ungelöſt, wo die politiſchen Gegenſätze im Kabinett und unter den verantwortlichen Regierungs⸗ parteien am ſchärfſten aufeinanderplatzen Herr Wirth ver⸗ ſucht, um den heißen Brei der Entſcheidung herumzugehen. Vom Wirtſchaftsminiſterium aus wird der Gedanke der Er⸗ faſſung der Steuern an den Quellen durch Konfiskation der Bergwerksrente, der Grundrente und der Wohnungsrente auf der einen Seite gefordert, als Weſensteil des ſozialiſti⸗ ſchen Steuerprogramms der Zukunft. Auf der andern Seite ſteht dem im Kabinett die Anſchauung gegenüber, daß die letzte Ausſchöpfung der Subſtanz unſerer Wirtſchaft und die 2 15 13 9 —— meiner Leute aus den umlfegenden —— Oder nein: 2. Seite. Nr. 308. Mannheimer General · Anzeiger.(bend ⸗ Ausgabe.) Donnerstag, den 7. Juſi 1921. ungeheuerliche Auflage hoher Geſtehungspreiſe unſere Wirt⸗ ſchaft völlig unfähig machen könnten, das Volk zu ernähren und Reparation zu leiſten. Politiſch betrachtet bedeutet die Rede des Reichskanzlers keine Löſung der weſentlichſten Streitfrage, ſondern nur eine Vertagung. Wie die Reichsre⸗ gierune anſcheinend befliſſen iſt, ſich einem übertriebenen Optimismus hinſichtlich des Bedarfs hinzugeben, ſcheint ſte auch zu glauben, daß ſich die politiſchen Klippen vorläufig umſchiffen laſſen, in der Hoffnung, daß ſich nach Wochen und Monaten eine Löſung finden wird. Wie weit dieſer Opti⸗ mismus berechtigt iſt, wird ſchon bald das Echo der ſozia⸗ liſtiſchen Preſſe beweiſen. Zum Herbſt muß Klarheit kommen. Deulſcher Reichslag. Raſches Aufarbeiten. Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Buro.) Saure Wochenl! Der Reichstag ging geſtern in der zehnten Stunde auseinander und hat ſich heute früh um 10 Uhr verſammelt. Ein langes Programm iſt abzuarbeiten. Nicht weniger als 10 Punkte wies die Tagesordnung auf, aber ſchon nach 1½ Stunden iſt man bei Punkt 7. Die Arbeit ſchreitet alſo munter fort. Eine Anzahl von Entwürfen wird ohne Debatte endgültig verabſchiedet. Bei einem Entwurf— es handelt ſich um die Aufhebung der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Betriebsperbänden in der Binnen⸗ ſchiffahrt— erhebt Herr Kuhnt Widerſpruch. Die 3. Leſung wirb hier alſo erſt im erfolgen können. Dann iſt man bei der Inva und hier zeigen in 12. Stunde Unabhängige und Kommu⸗ niſten ihre rüſtige agitatoriſche Kraft. Natürlich ſol⸗ len die Altersrenten erhöht werden. Als Herr Hoch, der Mehr⸗ heitsſozigliſt darauf hinweiſt, daß Bur Erhöhung auch Mittel gehören, erklären der Kommuniſt Bartz und der Unabhängige Kaſten reſolut, die Sozialdemokraten wollten den Invaliden nichts geben. Sie vertreten die Intereſſen der Kapitaliſten. Darüber tobt der Bruderſtreit hin und her, und er erneuert ſich beim Entwurf über die Wochenhilfe und Wochenfür⸗ ürſorge, Beim Verdrängungsſchädengeſezz, her das Abg. Dietrich⸗Baden berichtet, gibt es eine kleine Ausſprache. it dem Geſetz wird auch die erſte und zweite Beratung des Kolonialſch. dengeſetzes verbunden. Der Reſt wird kaum weſentlichen Aufenthalt verurſachen. Mit dem Nachmittagszug wird man, nachdem man ſich nach die Diä⸗ ht hat, heimfahren können. Sauere Wochen, hof⸗ ſaannch Pahe Feſte! Ne Kriegsbeſchuldiglen vor dem Reichsgerichl. Oberleutnant a. D. Laule. ONB. Leipzig, 7. Juli. Am Donnerstag nahm der 7. age ſeinen Anfang. Er richtek ſich gegen den Oberleutnant a. D. Adolf Laule. Der ge war in dem Prozeß Cruſtus als Zeuge vernommen worden. 25 ſh Verbrechen ſteht im Zuſammenhang mit dem angeblichen Befehl des Generals Stenger, keine Gefangenen zu machen. Die Perhand⸗ lungen gegen den General haben bekanntlich mit poſitiver Sicher⸗ heit ergeben, daß ein ſolcher Befehl niemals gegeben worden iſt. Nach den Angaben in der franzöſiſchen Liſte wird gegen Laule her Vorwurf erhoben, am 25. Auguſt 1914 den franzöſiſchen Hauptmann Migat vorſätzlich, allerdings in der 70 getötet zu haben. Der Angeklagte, der dem 112. Inf.⸗Reg angehörte, gibt + an:„Am Abend der Schlacht von Sagr⸗ burg, als ich am Rande des Exerzierplatzes geſammelt hatte, ſetzte ein Waee Gegenangriff ein, den wir abſchlugen. Wir machten viele Perwundete zu Gefangenen, die wir ſämklich gut behandelten. Am anderen Morgen ſah ich an dem Brunnen eines Dorfes einen franzöſiſchen Hauptmann, der völlig bewaffnet war. Ich ging au 155 zu und forderte ihn auf, die Waffen abzugeben. Er Weigete jeboch und ging weiter, Mindeſtens hundert Meter bin ich neben ihm hergegangen und hahe auf ihn eingeredet. Er wollte denfalls wieder zu ſeiner Mannſchaft gelangen. Ich möchte den anzöſiſchen Offizier ſehen, der eine ſo große Langmut mit einem eutſchen hätte. 15 ſch ſchlug der Hauptmann nach mir, morguf ich ihn an nzwiſchen waren ver⸗ einem Koppel faßte. Häuſern gekommen, die ihn über den Haufen ſchießen wollten, Das habe ſch jedoch nicht gebuldet, ſondern zwel Mann den Befehl gegeben, ihin das Kop⸗ ahzunehmen. 5 der Hauptmann auf die Leute einſchlug, choß ihn ein Monn üÜber den Haufen. lange, wie von München nach Kaſſerslautern und da müſſe noch Präſident:„Der Hauptmann ſoll aber bereits verwundet ge⸗ weſen ſein.“— Angeklagter:„Das habe ich nicht geſehen.“— Präſident.„Kampfunfähig war er jedenfalls nicht?“— Ange⸗ klagter:„Nein.“— Präſident:„Danach beſteht ja gar kein Zuſam⸗ menhang mit einem angeblichen bVeſe des Generals Stenger.“— Angeklagter:„Nein. Von 115 Befehl habe ich erſt im Oktober gehört.“— Präſident:„Eine Piſtole hatten Sie überhaupt nicht bei ſich.“— Angeklagter:„Nein.“— Präſident:„Danach erſcheint es alſo ausgeſchloſſen, daß Sie ſelbſt den Capitän erſchoſſen haben. Ein Arzt hat aber ausgeſagt, daß Sie ſelbſt den Capitän erſchoſſen hätten, ſo daß er den Eindruck gehabt habe, es handle ſich um eine Exekution. Hat denn der Stabsarzt mit Ihnen darüber geſprochen“— Angeklagter:„Ja, ich habe ihn über den Sach⸗ verhalt aufgeklärt, und er iſt dann weiter gepr. Ich kann über⸗ haupt die beiden Zeugen Dr. Gelunſch und Dr. Müller nicht als einwandfreie Zeugen anſehen. Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichsgericht hat ſich, wie uns gemeldet wird, von der Leipziger Polizei einen eingehenden Bericht über die Zwiſchenfälle nach der Beendigung der geſtrigen Reichs⸗ gerichtsſitzung erbeten. Sie hat zugleich Schritte eingeleitet, um die Wlederholung ſolcher Begebniſſe, die Beläſtigung fran⸗ zöſiſcher oder anderer Kommiſſare, nach Möglichteit zu ver⸗ meiden. Die franzöſiſche und belgiſche Preſſe zu den Leipziger Arfeilen. ONB. Paris, 7. Juli. Zu dem Freiſpruch des General Stenger macht der Matin folgende Bemerkung.„Dieſer Freiſpruch, der durch die lächerliche Verurteflung eines Untergeordneten noch ſkandalsſer wird, wird nicht verfehlen, in Frankreich ein ein⸗ ſtimmiges Gefühl der Entrüſtung hervorzuruſen. Auch die übrigen Blötter bezeichnen das Urteil als ſchandbar, enthalten ſich aher einſtweilen noch weiterer Kommentare.“ Dagegen wird aus Brüſſel gemeldet:„Im Verlauf der Diskuffſon des Budgets des Aeußern im Senat prateſtferten verſchledene Senatoren energiſch gegen das Leſpziger Urteil. Der Miniſter des Aeußeren wiederholte die Erklärung, die er vor einigen Tagen in der Kammer abgab und fügte hinzu, Deutſchland iſt nicht im Verzug in der Entwaffnungsfrage, wo es ſeinen Ber⸗ pflichtungen nachgekommen iſt, auch nicht in der Wiedergut⸗ machungsfrage, aber in der Frage der Beſtrafung der Kriegsbe⸗ ſchuldigten, bei der es ſeine Pflicht nicht erfüllt. Nach dem veiſpruch in Leipzig hat der Miniſter durch den belgiſchen Ge⸗ ſandten in Berlin proteſtiert und erklären laſſen, Belgſen könne nicht zulaſſen, daß das Leipziger Gericht fortfahre, Deulſche abzu⸗ urteilen, die ſich Perbrechen gegen Belgier ſchuldig gemacht haben. Belglen hal die Abſicht, die Angelegenheſt vor dem Ober⸗ ſten Rat zur Sprache zu bringen.“ Gegenrechnung. Berlin, 6. Juli. Die d Wn r⸗ teilichen Abgeordneten v. Schoch, Dr. Kahl, Frau Mende, Frhr. v. Lersner und Dr. Runkel haben im Reichstag folgende Anfrage eingebracht: Im Juniheft der Süddeutſchen Monatshefte“ 0 unter dem Titel„Gegenrechnung“ eine umfangreiche zuſammenſtellung von Grauſamkeiten erfolgt, die während des Krieges von Soldaten und Ziviliſten der Ententeſtaaten an wehrloſen deutſchen Gefangenen und began⸗ gen wurden. Dieſe Greueltaten, denen gegenüber die ſoge⸗ nannten deutſchen Kriegsverbrechen faſt zu einem zu⸗ ſammenſchrumpfen, ſind eidlich beglaubigt. Iſt der Reichs⸗ regierung dieſes Heft:„Gegenrechnung“ bekannt? Iſt ſie be⸗ reit, dieſes äußerſt wichtige Material ſowohl amtlich wie auch durch weiteſtgehende 8 der Verbreitung im neutra⸗ len, wie einſtigen feindlichen Auslande zu verwerten? Die Behandlung der pfälziſchen Verkehrsfrage. ONB. München, 7, Jull. Ueber die der pfäl⸗ ziſchen Verkehrsfragen im Rahmen der Beſprechung mitdem Aiee sminiſter in der Münchener Han⸗ delskammer erfährt das ORB. weſter: em.) wies im Nahmen Abgeordn. Dr. Hammerſchmidt der en ſaegh ſehr nachdrücklich darauf hin, daß Bayern zu den Ländern gehäre, von denen ein wertvolles und bedeutendes Gebiet beſeßt ſei. Er erſuchte dringend um eine entſprechende Beach⸗ tung der Verklehrswünſche der Pfalz, Wenn die Ver⸗ bindungen auch auf den Hauptlinſen meiſt gut ſeien, ſo fehle es umſomehr auf den Nebenlinjen. Von einer Reſſe quer durch die Pfalz von Südoſten nach Nordweſten brauche man zeitweiſe ſo Die ſechs Matties Roman von Jgna Maria. 2(Rachdruc verbolen.) (Fortſetzung.) Sipyll lachte hell auf, Frau Oberlehrer, Doktor, ſpäter 1 Glanſineatl Vielleicht auch Direktor und Geheime Studienrätfn! O, und im weiſen Rat der noch weiſeren Kollegenfrauen! Wenn der Mann und die Kinder durchgeſprochen ſind, kommt's Dienſtmädchen und die Be⸗ handlung der Wollwäſche an die Reihe. Und Herbert legt ſich ein Bierbäuchlein zu, und ich, als fürſorgliche Hausfrau, han⸗ tlere mit dem Schlüſſelkörbchen und erziehe die Kinder. Und dann geht das Leben ſo weiter, die Jungens ſtudieren, für die Mädchen wird fleißig die Umgegend nach Männern ab⸗ geſucht und wir ziehen uns auf den Altenteil zurück, warten auf die Enkelkinder und ſterben— Wenn ſch ſchon„überlege“, ſo iſt es am Ende doch keine Liebe— Ich hab' Herbert recht gern, aber das andere, was unbedingt kommt, und die Gewohnheit Ich geh' ſchlaſen, morgen früh ſieht ſich die Sache ganz anders an, gute Nacht Sibull—. Ob Theres auch erſt ſo lange nachgedacht hat, als Kurt ſie frug-— Herbert Wedtner war ſchon früh wieder auf. So verliebt war er in ſeiner ſchlimmſten Pennälerzeit nicht geweſen wie jetzt. Um zehn Uhr ging er aus dem Hauſe und poſtierte ſich auf das Rundſofa in der Eingangshalle der Gemäldegalerie. Die Leute werden mich für einen Zoologen halten, weil ich dieſes Bild„La lionne“ ſo zwecklos anſehe, Dabei iſt die Löwin noch nicht einmal ein a Exemplar ihrer Raſſe, und ihr lebſter, der ſo faul im Wüſtenſande ruht, hat die Mähne eines alten Zottelbockes—, Hoffentlich gibt's hier keine Bölkerwanderung, ſonſt kann man noch nicht einmal in Ruhe ſprechen, In Ruhe? Er würde kaum in Ruhe ſprechen können, ſein Herz fing ja beim bloßen Gedanken an zu klopfen. Er magte gar nich auszudenken, was Sibyll ihm wohl ſagen könnte, Ach nur nichk denken— Und er ſah Sibull vor 12375— ſie an jenem Abend zur aute geſungen, hörte ſor Lachen— da ſchlug die Uhr elf. erbert ſprang auf, min mußte 0 ja hald kommen. ceit war Sibylls Tugend, Fröhlich ſtreckte ſie ihm die Hand g„Da bin ſch! Die Eingangshalle ſchenken wir uns, Sie haben ſie ſchon betrachtet. Tierbilder, und wenn ſie noch ſo eführt ſind, können mir kein Intereſſe abgewinnen. ehlt das Belebende, der ſtetig wechſelnde Ausdruck des Augenſpiels, Der ſaule Oöwe beifpielsweiſe wird ſich nie erheben, nie ſeine ſtolze Mähne ſchütteln und hinausbrüllen in die Wüſte. Er liegt heute ſo — da wie morgen und übermorgen, und erſt die Töwin! ein, eine lehendſge Katze mit all ihrer Falſchheit und Hinter⸗ liſt iſt mir zehnmal lieber, als dieſes gemalte Löwenpaar.“ Die oberen Säle waren menſchenleer. Sie ſtanden vor Paſtellbildern der Biedermeierzet. „„Herr Oberlehrer, ich bin Ihnen eine Antwort ſchuldig, ˖ 92 e, daß Sie mich recht verſtehen— ich habe Sſe lieb, aber Ihre Fran kann ich nicht werden— ich tauge überhaupt nicht zur Ehe, das habe ich geſtern abend, als ich mit mir zu Rate ging, gefühlt. Sie glauben nicht, wie geenc mich das Bewußtſeln macht, daß Sie mich lieben, aber meine Kunſt eht mir über alles, Ich welß beſtimmt, daß, wenn ſch Ihre Jrau würde, ich eines Tages auf und davonginge!l Das habe ich vom Pater 11 5 und das iſt ſo ſtark, daß nichts dagegen aufkommt. Ich könnte wohl Ihre Frau werden, wenn ich meinen Wern beibehalten darf— ich weiß, eine Unmöglich⸗ keit! Ihre Welt, darinnen Sie leben müſſen mit ihren engen Schranken, iſt mir fremd, ich ſtände immer allein, ohne daß ich je Fühlung mit Ihren Kreiſen finden würde.“ „Ich danke Ihnen für Ihr ehrliches Wort“, Herbert Wedtners Stimme hatte allen Klang verloren,„es war ein nermeſſener Gedanke, den ich ausſprach. Laſſen Sie mich denn auch offen„Sie ſind mir gut— aher Sie lieben mich nicht! Liebten Sie mich, ſo wie ich Sie lſebte, wären Jynen dieſe Einwendungen gar nicht gekommen. Dann hätten Sie nur an mich und Ihre Liebe gedacht. „Sie tun mir Unrecht. Mein Beruf und meine Erfalge nd doch zu ſehr mit mir perwachſen, als daß ich 0 bei aller iebe, die ich für einen Mann empfinden könnte, ſo vergäße, daß ich nur an meine Liebe düchte. Ich weiß nicht, ob Sſe Recht haben, ich weiß nur, daß es mir ſehr, 105 leid iſt, Sie verlieren zu müſſen, denn ich bin Ihnen aufrichtig zugetan—“ „Es iſt ſo bitter, das Wort FFreundſchaft zu hören, menn man— Liebe erwartet hat!“ Herbert Wedtner wandte ſich ab. Schweigend gingen ſie zurück,„Ich danke Ihnen, Sibyll, ich werde Sie nie vergeſſen, und wenn ich kann— Ihr kreuer Freund ſein—“ Herbert Wedtner nahm Abſchied, ſein: Dand zittorte, als er ihr Lebswohl ſagte, gehen, wurde ein Strauß roter Roſen fü „Nimm das Gemüſe doch nicht mit,“ riet 7 „Doch, die Roſen ſind ein Aßſchisdsgruß.“ Mit Hönde⸗ drücken und Umermungen 202 Aeen in den D⸗Zug. „Komm bald wieder, Liebes! bat Theres,„Oh wie ein⸗ ſam wird'⸗ 15 ohne Dlch nl“ 8 8 et Ein kleines Etwas flatterte abſchiedne aus d wielſende, daun Vazel ber.8 de eete, den Gerade als Sibyll ſich fertig machte, um zur Bahn u. d en bahnen dürfe nicht vernachläſſigt werden. Vor allem müßten die bereits im Bau befindlichen Linien raſch gefördert werden. Es habe große Enttäuſchung hervorgerufen, daß der Ausbau der Eis⸗ talbahn gegenwärtig ſo wenig gefördert werde. Er bittet, die Ar⸗ beiten möglichſt zu beſchleunigen. Auch der Vorortverkehr und die Sonntagskarten ſollten der Pfalz in ausgiebigem Maße zu⸗ gebilligt werden, wenn dort auch keine Großſtädte vorhanden ſeien. Gerade die Berkehrswünſche lägen der Bevölkerung ſehr am Herzen. Darum ſollten alle Behörden in Berlin und München auch durch die Tat beweiſen, daß ſie wirklich gewillt ſeien, für das beſetzte Gebietalles zu tun, was möglich ſei. Reichsverkehrsminiſter Gröner verſicherte, wie ſchon kurz ge⸗ meldet, im Laufe ſeiner Rede, daß er den Verkehrswünſchen der Pfalz ſeine Aufmerkſamkeit nicht verſagen werde. Der Handels⸗ mlniſtel Hamm kam in ſeinem Schlußworte ebenfalls auf die Wüuͤnſche der Pfalz zu ſprechen und erklärte, daß uns die Pfalz nie höher geſtanden habe und den Herzen nie mehr geweſen ſei als in der Zeit ſhrer Trauer und Erniedrigung. Deutſches Reich. Gegen die übermäßigen Viehhändlergewinne. ONB. München, 7. Juli. Der Wirtſchaftsausſchuß des Landtages hat geſtern nach eingehender Ausſprache üher die die Staatsregierung bei der Reichsre ierung dahin wirken ſoll, 1. daß alle das berechtigte Maß überſteigende Gewinne in der Lebensmiitelbranche hintan gehalten werden. Auf jeden Fall ſei dafür Sorge zu tragen daß die Reichsfinanzbehörden ſteuerlich unter allen Umſtänden den übermäßlgen Gewinnen nachgehen, 2. durch gedache Maßnahmen die minderbemittelte Bevölkerung vor weiterer ſchützen, 8. dafür zu ſorgen, daß die durch Annäherung an die Weltmarklpreiſe erzielten überm äßigen Ge⸗ winne für die Allgemeinheit werden, 4. zur Reform der Verhältniſſe im Biehhandel wird die Regierung erſucht, mit den in Frage kommenden kechtmäßigen Organiſatlonen von Handel und andwirtſchaft in Verbindung zu treten und dem Landtage bal⸗ digſt entſprechende Vorſchläge zu unterbreiten In der eſprechung des Antrages war u. a. 8 von der Regierung erklärt worden, daß die übermäßigen Gewinne vonxelchswegen eingezogen werden müßten und daß die bayeriſche Regierung bei der Reichsregierung in dieſem Sinne wirken werde. Von Rednern aller Parteſen wurde darauf hin wieſen, daß es unverſtändlich ſei, daß unter geſetzlichem Schutze winne von dieſer Höhe in einer Zeit 15—— in der das ganze he Volk ſich in größter Bedrängnis und Not befinde. Letzte Meldungen. Lord Balfour f. ONB. London, 7. Jull. Lord Balfour iſt heute früh um 10 Uhr im Alter von 72 Jahren geſtor ben. Geboren 25 7. 1848 war Balfour Unterhausmitglied ſeit 1874, Privatſekretär Salisburys, mit dem er mültterlſcherſeits verwandt war, und ſchloß ſich zu Beginn der achtziger Jahre der Kleinen Gruppe der Konſervallven Radlkalen an. 1887—1801 war er an die Spitze der Nad ee Irlands geſtellt. Mut, Takt, Energie, Wohlwollen und Härte geſtatteten ihm, in 98 roßer pollliſcher und ſozlaler Verwirrung die Führer der ewegung niederzuhalten. Im Jahre 1801 wurde er Füßhrer der Konſervatſven im Unterhaus, wo er mit kurzer Unterbrechung die 1902 blieb. Nach der Niederlage ſeiner Partei, 1903 übernahm er die Führung der Konſervativen Oppoſſtion, vermochte aber weder die Partei 1170 in der Hand zu behalten, noch den liberalen Kabi⸗ netten erheblich Abbruch zu tün, trotz ſeiner großen geſſtigen und 0 en Begabung, Im Kriege verlor er viel von ſeiner Bolks⸗ tümlichkeit und er vertauſchte, da ihm der Unterſeebootkrieg zu U 1510 machte, die Stelle als Admiralitätschef mit der des Außen⸗ miniſters, die 115 Curzon bekleidet. Lord Balfoür war ein fruchtbarer philoſophiſcher Schriftſteller und ein vorzüglicher Mufikkenner, auf keinem Gebiete indes ein ſchöpferiſcher Geiſt. Die beſeitigte„Konkurrenz der deulſchen Univerſiiäten“. WB. London, 6. Jull. Auf dem zweiten Kongreß der Univerſitäten des britiſchen Reiches, der geſtern in Oxford eröffnet wurde, hielt Lord Curzon als Kanzler der Univerſttät Oxford eine Rede, in der er ſagte der Krieg, der das Geſpenſt des deutſchen Milttarismus verſagt habe, habe auch mindeſtens für den Augenblick die Konkurrenz der deutſchen Univerſitäten 893 Eine beſſere Gelegenheit blete ſich für England nicht, den leeren latz einzunehmen. Die Aufgabe ſei dringend und man müſſe ch unverzüglich ihr widmen. Herbert Webfner ging langſam nach Hauſe.—— ** * „Was meinſt Du, 1 menn ich auf die Freite ginge? eßlich bin ich 1 in dem Alter—— „Haſt Du miit Berta ſchon geſprochen?“ A Waeu vet ber ia zin dr- 5 „d, Uguüſt, den ¹ n, N L Auguſt ſeine Kaffeetaſſe zurück und ließ die 1— einen Blick in ſeine Nee F und tun. Ganz genau be⸗ prach er alles mit ihr, das o nebenbei die Erbſchaft. ädchen. Ich habe ſie noch nicht gefragt, ich wollte erſt mit 5 ſein, denn Du mußt ja geradeſogut mit ihr leben wie rau Lindemann war höchſt zufrieden mit der ihre — 1 Das Mäßdchen war ſparſam, konnte arbeiten für—55 brachte eine ſeine Ausſteuer auf den Hof und erbte ſpäter n einmal. Der Auguſt war doch von ihrer Art, der hatte und Herz auf dem rechten Fleck, und ſie überlegte, welche Stu⸗ ben ſie dem jungen Pagre einräumen wollte. Wie gut, daß ſie vorher ſondiert hatte bei der Kaufmannsfraul Seit ſie von der Erbſchaft wußte, betrachtete ſie Berta Matties mit ganz ande⸗ ren Augen. Jetzt ſollte der Junge aber auch die Sache in Ordnung bringen, Nur nichts auf die lange Bant 8 le eher Hochzeit gefeiert wurde, deſto beſſer für ſie und den Hof. Auguſt 7850 am Abend noch zu Brenneckes hinaus haft Du Zeit? Ich möchte etwas mit ee Die beiden Freunde ſaßen in der blühenden Flie ibe des Büfrgermeiſtereigartens. „Du wollteſt mir doch etwas ſagen?“ Herausfordernt blickte Hannes den Freund an. Der ſaß da und zog an ſeinem weißblonden Börtchen. will ich!“ platzte er heraus. „Die Berta Matties, ich weiß!“ „Du auch?“ erſtaunte ſich Auguſt.„Na, und—“ „Wenn Du ſie 250 haſt, meinen 75— yſten lückwunſch. ugüſt!“ Hannes klopſte ihm auf die Schulter,„Wann geht 8 Ich meine, die Heirat?“ muß ſie doch erſt fragen, ob ſie r Und wenn junge, 12 7 gewartet wird aher nich 77 was wollt ihr denn auch warten] Habt ihr euch ſchon ge „Wo denkſt Du hin! Das tun wir erſt, wenn wir richtig nerlobt ſind! ſtpie Berta ſteht enk ma 4 enn lo ſie ll 5 f l, die d e b s dermachen well ſle 142 6450 manches gebeſſert werden. Der Ausbau der Klein⸗ Biehhändlergewinne einen Antrag angenommen, nach dm Hinter dem Fenſter des Bahnhofhotels hakte einer Sibyll Motte Meine Roſen ſie doch Auguſt Lindemann ſah die Mutter erwartungsvoll an.„Eine 1 täte Dir auch not, dann hätteſt Du mehr Ruße, und ür und Wider, und erwähnte auch „Und dann iſt ſie ein küͤchtiges — F F n„ A A „9 E6nn er 6W6 e — Gewerheſteuergeſetz mit bezahlt werden. Kirſchen ko .40—.50 Döfnerslag, den 7. Juli 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Ahbend⸗MNusgabe.) 3. Seite. Nr. 308. Städtiſche Nachrichten. Hürgerausſchußvorlagen. Für die am Dienstag, den 19. Juli ſtattfindende Bürgeraus⸗ ſchußſitzung ſtehen bereits 19 Vorlagen auf der Tagesordnung, da⸗ von u. a. folgende erwähnt ſeien: Erhebung von Gebühren bei der Orkskohlenſtelle. In der Vorlage, die bereits auf der letzten Tagesordnung ſtand, wird beantragt, zur teilweiſen Deckung der Verwaltungs⸗ koſten der Ortskohlenſtelle vom 1. Mai 1920 ab für die Abgabe eines Reichshausbrandbezugsſcheines an die Großhändler für jeden Bezugsſchein eine Gebühr von 60 Mark zu erheben. Beſteuerung des Liegenſchafts ⸗ und Betriebsvermögens im Steuerjahr 1921/22. Der Stadtrat hatte am 16. Juni 1921 beſchloſſen, für das Rechnungsjahr 1921 gemäߧ 4 des badiſchen Geſetzes vom 23. Maf 1921 eine Gemeindeſteuer von 1,80 Mark auf ſe 100 Mark Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens zu erheben. Die Erhebung weiterer Beträge bleibt vorbehalten. Zur Begrün⸗ dung der Vorlage wird angeführt: Im Wpranſchlag 1 das Rech⸗ nungsjahr 1921 0 als„Einnahme“ vorgetragen(XXXII 3. 2 S. 56): aus Ertragsſteuern, ſonſtige Steuern und weiteren Ueberwei⸗ ſungen des Reiches 49 170 780 Mark. Das badiſche Geſetz vom 23. Mai 1921 eröffnet nun die Möglichkeit, für das Jahr 1921 die alten Vermögensſteuern auf Liegenſchaften und Betriebe nochmals zu erheben, allerdings nicht endgiltig, ſondern nur in Anxechnung auf die Steuern, die„nach dem noch zu erlaſſenden Grund⸗ und dem zu erlaſſenden Ausführungsgeſetz zum Landesſteuergeſetz(Verteilungsgeſetz) erhoben werden; zu viel bezahlte Beträge ſind zu erſtatten“. Gleichwohl iſt von dieſer Mög⸗ lichteit Gebrauch zu machen, um der Stadtkaſſe flüſſige Mittel zuzu⸗ führen, zumal nicht feſtſteht, wie lange ſich etwa die Durchführung des vam Landtag noch nicht beſchloſſenen Ertragsſteuergeſeßzes hin⸗ zieht. Wollte man nun auf dieſe Weiſe vorläufig den geſamten obengenannten NN von 49 Millionen decken, ſo müßte ein Sgtz von 2,28 Mark für je 100 Mark Wert guferlegt werden; rechtlich wäre dies mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern gu⸗ läſſig. Solange jedoch dieſe außerordentlich hohe Laſt nicht als un⸗ zabwendbar aufgebürdet werden muß, beſteht Anlaß, eine geringere Quote, die freilich ſelbſt ſehr beträchtlich iſt, und über die 1920 er⸗ habene von 1,62 Mark hinausgeht, zu wählen; als ſolche iſt.80 Mark vorgeſehen. Hierdurch werden 38,8 Millionen Mark erwar⸗ tet werden dürfen. Es bleiben ſonach durch dieſe Steuer rund 10,4 Milllonen un⸗ edeckt. Der Stadtrat kann nicht die eeen ae daß dieſer eil des Bedarfs durch die Uebernahme von Laſten auf den Stagat (Schullaſten) und durch Verbeſſerung des Anteils der Gemeinden an der Reichsüberweiſung fließen muß. Im übrigen hat ſich freilich das Bild des Gemeindehaushaltes ſeit 1921 nicht ner geſtaltet. Die Gemeindeeinkommenſteuer, deren Erträgnis auf 4½ Millionen bemeſſen war, darf nicht erhoben werden; Erſatzeinnahmen ſind noch nicht geboten; die Erträgniſſe der Werke werden um Millionen zurückbleiben; die Luſtbarkeitsſteuer ſſt gefährdet; die Aus⸗ gaben wachſen. pb. Beim Baden ertrunken iſt am B. ds. Mts. abends im Neckar underhalb der Riedbahnbrücke der 15 Jahre alte Schüler Ernſt Berg mann von hier, wohnhbaft Eichendorfſſtraße 29. Seine Leiche konnte noch nicht geländet werden. pb. Brandſtiftung aus Rache. Vermutlich aus Rache ſetzte eine Bewohnerin des Hauſes Fröhlichſtraße 46 hier, am 5. ds. Mts., vor⸗ mittags, zum Lüften ausgelegtes Bettzeug einer Mitbewohnerin vor⸗ ſätzlich in Brand, ſodaß ein Schaden in Höhe von etwa 1000& ver⸗ Urſacht wurde. Der Brand wurde von Nachbarsleuten wieder ge⸗ löſcht. Unterſuchung iſt eingeleitet. Db. Seſhſttötungsverſuch. Wegen Familienzwiſtigkeiten ver⸗ ſuchte ſich am 6. ds. Mts. ein 31 Jahrs alter, lediger Taglöbner von hier in ſeiner Wohnung durch Einnehmen von 20 Pillen, das Leben zu nehmen. Er würde in bewußtloſem Zuſtande mit dem Sanitätswagen dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt. pb. Aufgefundene Kindsleiche. Heute früh zwiſchen 4 und 5 Uhr fand eine Polizeipatrouille im oberen ee in einem Gebüſch verſteckt, eine vollſtändig ausgewachſene Kindesleiche, münn⸗ lichen Geſchlechts, die auf den Friedhof verbracht wurde. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. pb. Verhafteter Straßenräuber. Geſtern abend 10 Ubr verſuchte por dem Bürgerautomat in K1 ein 26 Jahre alter. ledicer Tag⸗ hner von hier, der Ehefrau eines in der Neckarſtadt wohnenden Bäckermeiſters, ihre Handtaſche zu entreißen. Er wurde dabei feſt⸗ 0 und trotz energiſchen Widerſtandez im das Amtsgeſängnis gelleſert, Pib. Ehronik der Unfälle. Aus Unvorſichtigkeit brachte am 4. ds. Mts. vormittags ein 71 Jahre alter, verbeirgteter Kaufmann von hier, auf der Breiten Straße bei K 1, 1 ſeinen rechten Fuß Fanter das Vorderrad eines anfahrenden Perſonenautomobils. Ex am dabei zu Fall und zog ſich einen Bruch der rechten Knieſcheibe Kr. worauf er mit dem gleichen Automobil in das Allge Mantendaue eingeliefert wurde,— Im Perſonenzug Heidelberg unheim erlitt am 5. ds. Mis. nachmiſtags ein 56 Jahre alter, 55 Schreiner pon hier, einen Schlaganfall und er mußte in das Allgemeine Krankenhaue e werden. ch. Vom Haupimarkt. Der Beſuch des H arktes war gut, 385 Preiſe anhältend hoch und die Zufuühren genilgend. Dowohl die erbraucher ſchon wiederholt gewarnt wurden, die über die Nach⸗ duſe hingusgehenden Forderungen nicht zu bezahlen, ſo kann man jeden Marktiog die Beobachtung machen, daß alle Preiſe, 5 been ſie noch ſo hoch, 901 hezahlt werden. Infolge dieſes Um⸗ 77 es müſſen heute für Johannisbeeren 3, 50 A, für achelbeeren.50 und ſen Heidelbeeren.50—.— 8 gen koſten K—4, ſchöne rote Ware.50, 15 Sgsen ſtellten ſich die Märktpreiſe heute wie folgt: Alte Kartof⸗ 1 3 neue.30—2, Bohnen—4, Blumenkohl—8, Wirſing 120— Weißkraut.20—.40, Rotkraut.—, Kohlrabi 3 Knallen ..80, Endivienſalat—.40, Zwiebeln.90—.20, rote Rüben Pfläcerbse gelbe Rüben.40—.60, Karotten per Büſchel.40.—.70, Piirſ erbſen.10—.50, Gurken—7, Aepfel.50—3, Birnen—.50, 0.50—.—, Tomaten—8, 3 Stück Eier—.50, Butter —.—5 Die Tierbörſe entwickelt ſich ſortgeſetzt, da Nachfrage r lngebot für Kleintierzucht in letzter Zeit gußerordentlich hat. Haſen waren in der Preisläge von 15—60, en von 50—80 und Tauben von 20 Mk. an pro Paar zu DZ. Bom deulſchen Poſſſcheckverkehr. Der deutſche Scheckverkehr 2 1920 einen gewaltigen 99977 ch w 5 9 de durch—5 das Fgang der Poſtverwaltungen in Baßern und Würtiemberg auf 5 eutſche Reich am 1. Aprfl ein einheitlſches deutſches Paſſſcheg 5 gebildet worden iſt, erſcheinen in dem Geſchäftsbericht zum del 9 Male die Ergebniſſe für das 6 Reich. Die Zahl 928 fagheckunden it von Aez Ende ieig um 160 dc auf lonen znde 1920 geſtiegen, Der Geſamtumſaß betrug peſ 388 fil⸗ 440 Miruchungen kuud J8 Milliarden A,.!. idte us dendee Mil illiarden& ader 188 Prozent mehr. Sae os wurden 556 1 5 darden aoder 81 Proz. des Geſamtumſatzes beglichen. Das Gut⸗ 75 12 10 9 5 Milliarden 5 1 auf 7, Milltarden, alſo 15 ugenommen, eſamteinna wig ener beung 202 Millonen. ee de Die Mäuſeplage macht ſich immer mehr fühlbar. Der Abenteſſte nduch auf den in den Gatlen veruxſacht 88 den dal 12 eeg a 0 7 manchen Gegen⸗ 5 ur uſefraß auf 30 und mehr Prozent ge⸗ 0 tzt werden. Lebhafte Alagen kommen aus der ae e Orzhei f ee de ahe Küſein Sierenſta. u ged em e Ertrag ntergerſte m Teil ſchon ausgedroſchen. 99 70 0 beſonders gut, da die M nle ſe ſu 5 b 1 7 11 e dde abgel. pielen Gegenden ſind die Gemeinden bazu Ubergegan⸗ d in eini eſerte Maus mit 5 bis 10 Pfennigen 1 vergüten. So e bee, af e ee ee e Woder ſcgehe u e enere Wenge deſe ligemeine veranſtaltungen. Goelhe-Abend. Bei dem Freitag ſtattfindenden Goethe⸗ Abend wird Frau Dr. Waehler(Käthe Haufen) Goetheſche Lyrik und Herr Hans Godeck„FJauſt's Tod“ vortragen. Aus dem Lande. Geheimnisvolles Verſchwinden dreier Fremden. * Heidelberg, 7. Juli. Der Bevölkerung Heidelbergs hat ſich, ſo ſchreiht das„Heidelb. Tagbl.“, eine neleelhene und wachſende Exregung bemächtigt. Mitten in die Hauptkeiſezeit, wo Heidelberg das Ziel Tauſender von Menſchen iſt, die hier Ausſpannung und Er⸗ holung ſuchen wollen, füllt das rätſelhafte Verſchwinden der drei Fremden. Am Mittwoch vor 14 Tagen kehrte hier bekanntlich der junge Berliner Kaufmann Horſt Horn von einem Spaziergang nicht zurück. Am Mittwoch vor 8 Tagen gingen die Bürgermeiſter Buſſe und Werner perſchollen. Drei Hun⸗ dertſchaften der Heidelberger Stcherheitspolizei ſind heute in aller Frühe zuſammengezogen worden und haben um 5 Uhr eine großangelegte und gut porbereitete Streife über den Königſtuhl angetrelen, den ſſe in hreiter Schützenlinie überqueren. Noch niemals iſt bei einem Verbrechen in unſerer Gegend ein ſo gewaltiger Polizeiapparat aufgeboten worden, noch niemals waren die Umſtände ſo geheimnisvoll als bei dieſem Drama, deſſen Abſchluß bis zur Stunde noch niemand zu erraten vermag. Berittene Sicherheitspolizei, Kriminalbeamten, Fahn⸗ der, Forſtleute und Vandalen(die verſchollenen Bürgermeiſter waren bekanntlich alte Herren der Vandalig) begaben ſich heute pormittag um 8 Uhr den Schlangenweg hinauf zur Philo⸗ Fe de c wo ſie in Poſtenlinie mit 15 bis 20 Meter Ab⸗ tand das Gebirge erkletterten, Auf Grund einer Anzeige des Gärtnerg des Heidelberger Ober⸗ bürgermeiſters, daß er den Herforder Oberbürgermeiſter Büſſe und den Bürgermeiſter a. D. Werner, die er nach den Photographien wieder zu erkennen glaubt, an dem fraglichen Mittwoch nachmittag den Schlangenweg hinter der alten Brücke hinguf 809 ſah, hat die Vermutung an Voden gewonnen, daß vielleicht das Hei⸗ ligenberggebſet der Schgüplatz der vermuteten Tragüödie war. Ferner liegt eine Zeugengngabe vor, daß im Walde gegenüber der Pilla Krehl, Bergſtraße 108, in Neuenheim am Mitiwoch vor 8 Tagen abends zwiſchen 8 und 7 Uhr drei hintereinander fallende Schüſſe und nach einer halben Minute ein vierter Schuß gehört worden ſind, Hierauf baute die Staatsanwaltſchaft ihren Plan auf, die Keiminalbeamten und Fahnder auf die Hei⸗ ligenberg führte zu ſetzen. Die Leute waren zum Teil mit ervorragenden Spürhunden, darunter den beſten Hunden der arlsruher Dreſſurſchule, ausgerüſtet Wir möchten noch die Staats⸗ anwaltſchaft auf das ungufgeklärte Verbrechen aufmerkſam machen, das ſich vor einigen Wochen an der Ziegelhäuſer Landſtraße in der Nähe der Gelatinefabrik ereignete, wo ein Unbekannter mit einem Infanteriegewehr aus perſtecktem Gehüſch hergus den Weinheimer Ingenſeur Link vom Motorrad herunterzuſchießen verſuchte. Link konnte damals mit großer Geiſtesgegenwart noch eine gute Strecke weiterfahren, ehe er hlutüberſtrömt zuſammenbrach, ſonſt wäre er zweifellos das Opfer eines Räubers geworden. Es mag möglich ſein, daß jener bis heute noch nicht ermittelte Wegelggerer auch für die nun vermuteten Berbrechen in Frage kommt, Die Polizei führt Feldtelephon nach der Stadt mit. Hoöffentlich gelingt es den Be⸗ mühungen aller vereinigten Kräfte, bald den Schleier des furcht⸗ baren Geheimniſſes zu füften und ein Verbrechen aufzuklären, das an Größe vielleicht das ſchwerſte iſt, was ſich in der Umgebung Heidelbergs ſeit Menſchengedenken zugetragen hat! ruberg, 6. Jull. Das letzte Unwetter hat unge⸗ heueren Schaden angerichtet. Im Schondelgrund und auf der Gemarkung Lauterbach würde ein großer Teil der Feldfrüchte vernichket. Ein Wirbelſturm richlete gewaltige Verheerungen an. Vom 75 Stadt bis zum Sägewerk Breit⸗ aupt an der Gutach wurden Obſtbäume abgeknickt und andere äume entwurzelt. Das Holzlager des Sägewerks wurde von der Gewalt des Sturmes auseinandergeſtreut. Im Frombachtate wurden 388 ſtarke Obſthäume vernichtet. Ein wildes Chaos iſt der Wald oberhalb des Frombachbauernhofes. Auf einer Fläche von 100 Quabratmeter ſteht kaum mehr ein Baum. Zwei mächtige Tannen wurden auf das Dach eines Gebäudes geſchleudert, ein Teil des Daches vom Sturme davongetragen und bis ſetzt noch nicht wieder⸗ gefunden, Dder Schaben beträgt weit über 30 000 Mark. TI. Hüſingen bei Donaueſchingen, 5. Jull. Zu dem Mord an dem Jagdaufſeher Burger von Hüfingen wird weiter berichtet, daß man in der Wohnung des einen der beiden Täter des 3z2jährigen Mechanikers Schmied von Woſterdingen, fünf umgeänderte Militär⸗ gewehre fand. Der Wilderer hatte kurz vor der Tat einen Rehbock mit einem Militärgewehr geſchoſſen.— Unter ſehr zahlreicher Be⸗ teiligung, auch von auswärts, fand am Sonntag die Beerdig ung des von den beiden Milderern erſchoſſenen fürſtl. Jagdhüters Burger ſtatt. An ſeinem Grabe wurden zahlreiche Kränze unter ent⸗ prechenden 1—+ niedergelegt, in denen die Pflichttreue des in Ausübung ſeines Berufes ums Leben gekommenen Mannes hervorgehohen wurde, D3. Kleine Mitleflungen aus Daden 6. Iuli. Wie aus Triberg gemeldet wird, werden die kaum ange⸗ reiſten Heidelbeeren ſchon geerntet und verkauft. Für das Pfund wird der gewiß 1 1 niedere Preis von 3 Mark verlangt.— Der Acher und Bühler Bote hatte nor kurzem gemeldet, daß in Bruch⸗ hauſen ein Schülerſtreik auszubrechen drohte wegen der allzu⸗ großen Strenge des dortigen Hauptlehrers, Ein inzwiſchen ſtatt⸗ gefündenes Diſziplinarverfahren ergab, daß der VLehrer nur in berechtigten Fällen die Schüler beſtrafle, im übrigen aber erwies ich ſeine völlige Unſchuld.— Vom 30. Juli bis 1. Auguſt begeht er Männergeſangverein„Nederkranz“ ſn Waldshut ſein 75. Jubiläum. Es wird ein Sängerfeſt in größtem Stiele ſtattfinden, 57 Vereine, darunter 18 von der freundnachbarlichen, ſtammes⸗ gleichen Schweiz, haben ſich bereits zur Tellnahme angemeldet. Das Feſt verſpricht in ſeder Beziehung großzügig zu werden.— Der im Hauptſteueramt Konſtanz tätige Betriebsaſſiſtent Fried⸗ rich Herrmarm, der ſeit ſeiner Dienſtzeit im ffelde an Nerpen⸗ anfällen zu leiden hal, fiel in einem ſolchen Zuſtand geſtern früh kurz nach Dienſtbeginn die Treppe hinunter; er bllieb hewußtlos liegen. Tod frat noch am gleichen Abend ein, da ihm beim Fallen die Lunge verletzt worden war.— Wie aus Breitnau berichtet wärd, wurde kirzich im Lickerthof im Egbach am hellen Tag ein Einbruchsdiebſtahl verübt, wobei eine Anzahl Schinken und mehrere 1000 Mark geſtohlen wurden.— In Triberg Kar die Gaftwirtſchaft„Zum Gerwig“ um den Preis von 70 000 Ma an den Kronenwirt Frauenſchuß aus Möhringen üher, einem ehemaligen Gendarmerſewachtmeiſter.— Kinderſolbad des Badif n im Bad Dürrgeim erhielt non der Amerikahilſe 4 Kübe zugemieſen, deren Milchergebnis leider ſe Fang iſt, ſämtliche vier Kuhe 1 nur 8 Liter Miſch.— euren g. d. Aach kann am 18. Juli Pfarrer Auguſtin Haaßz 1 5 0. eeeree. felern. Pfarrer Haas wirkt ſchon Gemeinde. Tu. wahrte wertpolle Geige geſtohlen und gleichzeitig aus anderen immern die Geige einer Lehrerin.— Kaum ein Tag vergeht in Ettlingen, wo nicht von einem Diebſtahl zu berichten den Treibriemen im Werte von geſtoglen. Ein 18Jähriger Burſche von hier führte ein flottes Lehen. Wie 12 Aus der Pfalz. Kinderhilfstag beim Ludwigshaſener Parkfeſt am 13. Jul'. Am 13. ds. Mig., nachmittags 3 Uhr, beginnt das große Kinder⸗ feſt im Stadtpark Ludwigshafen. Die Feſtleitung hat keine Mühe eſcheut, alles aufzubieten, was die Kinder erfreut und was ſie in zudwigshafen noch nicht geſehen haben. Es wäre ſehr erwünſcht, wenn auch die Erwachſenen zum Gelingen des Feſtes durch deſſen Beſuch beitragen würden, zumal ja das Erträgnis der Maez Ver⸗ anſtallung der Kinderhilfe zugewendet wird, Unſere Mannheimer Nachbarskinder heißen wir mit ihren Angehörigen herzlich will⸗ kommen. Ihr Erſcheinen wird uns gerade jetzt in den Verhältniſſen, in denen wir zur Zeit leben müſſen, herzlich freuen. D8. eudwigshafen, 6. Juli. Als geſtern abend ein hieſige; 30jähriger Schriftſetzer hinter einem elektriſchen Straßenbahn⸗ wagen herfuhr, wurde er von einem entgegenkommenden Straßen⸗ bahnwagen erſaßt und zur Seite geſchleudert. Seine Verletzungen waren ſo erheblich, das er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Schuld trifft ihn allein— Geſtern erſchoß ſich in eiter hieſigen Wirtſchaft wegen Arbeitslofigkeit der 65 Jahre alte Müller Ad. Hildenbrand aus Reichenbach bei Karlsruhe. Die Leiche wurde ins Leichenhaus gebracht. DZ. Homburg(Pfalz), 6. Jull. Der kommuniſtiſche Stadtrat Jako, Peter wuürde aus ſeiner Partei ausgeſtoßen, weil er an⸗ läßlich eines katholſſchen Feiertages an der Ausſchmückung von Altären half, Nachbargebiete. Fp. Aug Rheinheſſen, 6. Juli. Die Getreſdeernte hat be⸗ gonnen, Sichel⸗ und Senſenklang tönt durch die Fluren, Segen ver⸗ heißend, Der Extrag iſt ſehr verſchieden. Zum ütherwiegenden Teil iſt die Kornernte zufriedenſtellond, während Gerſte wenig Körner zeigen und die Menge ſehr mäßig iſt.— die Frühkarkoffeln ſtehen nicht günſtig da und bedürfen noch ſehr ausreichend er Jeuchtigkeſtt Bullau(Kreis Erbach), 5. Juli. Ein nicht alltäglicher Diebſtahl wurde hier inſofern verübt, als dem Landwirt Lehr eine vollfleiſchige trächtige Kuh von der Weide geſtohlen wurde. Der Beſtohlene hat eine Belohnung von 1000 M. ausgeſetzt. Neues aus aller Welt. — Die deulſchen Jeppeline.„Evening Standard“ meldet: Als das Zeppelin⸗Lüftſchiff„L 46“ im Flughafſen von Pulbam aus ſeiner Halle gebracht wurde, um Platz für ein anderes Luftſchiff zu machen, vermochte die Bedienungsmannſchaft nicht, den Jeppelin zu halten, ſo daß das Luftſchiff vernichtet wurde. — Geheimnisvolles Verbrechen. In ſpäter Abendſtunde des vergangenen Samstag fand man in einem Hauſe der Schlitter⸗ ſtraße 62 in Hamburg einen Mann mit zerſchmettertem Schödel bewußtlos liegend guf, An Hand der in der Brieftaſche befindlichen Papiere konnte feſtgeſtellt werden, daß es ſich um einen Seemann pon dem im Hafen liegenden amerikanſſchen Dampfer„Mongolia“ handelt, In der Brieftaſche fand ſich ein bedeutender Geldbetrag, ſo daß. wenn man ſchon an ein Verbrechen glaubt, ein Raubmord gusgeſchloſſen erſcheint. Durch die Polizei wurde der nur noch ſchwach röchelnde Mann in das Hafenkrankenhaus eingeliefert, wo er bald darauf, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, verſtarb. — Reicher Ernteſegen. Eine reiche Ernte iſt in der frucht⸗ baren Warburger Börde zu erwarten. In der Feldmark der Gemeinden Warburg, Döſſel, und Deſeburg ſteht der Roggen zwel Meter hoch. Auch Weizen, Hafer und Klee verſprechen reiche Ernte. — Exvploſionsunglück, Im Magazin der Rheiniſchen Stahlwerke in Hilden bei Düſſeldorf explodierte ein mit einer feuergefähr⸗ lichen Flüſſigkeit gefülltes Faß, Drei Menſchen ſind bei dem Un⸗ fall zu Tode gekommen. —Fuorchtbarer Verbrennungslod. In Kriesdorf bei Reichen⸗ berg(Böhmen) fanden geſtern nacht beim Brand eines Bauernhauſes vier Angehörige des Beſitzers Siebeneicher den Tod in den Flammen. Der Beſſitzer iſt zum Bettler geworden. National⸗Theater Mannheim. Prüfungsaufführung der Opernſchule. Vorwürts iſt ſie gekommen, unſere Opernſchule. Und in der Vorführung des dritten Akts von Glucks„Orpheus und Eurypdite ſtanden Fräulein Pauline Strehl und Fräulein Ellſabeih Trautmann auf der Höhe bühnenreifer Darſtellung und wahl⸗ ſchattierten Geſanges. Bedenken wir, was Beide der Leitung der Herren Erdmann— der alles mit echter Kunſt prächtig leitete ⸗ und Gebrath verdanken, welche Verdienſte ſich Frau Annie König⸗Bomatſch und Herr Fritz Schmidt um die konliche Entwicklung erworben haben, ſo dürfen wir anderſeits auch die Be⸗ gabung beider junger Sängerinnen in Anſatz bringen. Fräulein Strehl, deren Mezzoſopran 6— heute paſtoſen Klang hat, iſt dem Stadithegter Koblenz verpflichtet, Fräulein Trautmann mag nach kurzer Wartezeit— die ihrer ſtimmlſchen Ausreifung zugute kömmen wird— gewiß die ſchönen Hoffnungen erfüllen, die ihre Gärtnerin, ihre Mignonſzenen und ihr geſtriger Gemmy erweckten. Auch Fräulein Betta Gleber, deren Koloraturſopran richtig gebildet iſt(nicht zu ſehr auß den dünnen Kopfton hinaus) macht 92 Sache bereits recht gut. Ob ſie ihram Weſen nach nicht mehr Koloratur⸗ Soubrekte werden wird, wäre zu erwägen. Für die Lady⸗ Martha und die a Mathilde hatte die junge Sängerin wenig, dagegen„alles“ für Offenbachs Beſenperkäufekin aus dem Elſaß. Von den jüngeren Sängerinnen, die als Naney und Agalhe auftraten, iſt zu ſagen, daß ſie noch ſchleppend und un⸗ whniez ſingen, die ſchönen Stimmittel und die Lehre(Perron — König⸗Bomatſch) ſollen aber nach Recht und Pflicht erwähnt werden. Es war ein langes Programm, denn die Folge der Vortrüge endete erſt gegen 10.„Ende nach 9“ wurde uns auch verheißen! Aber das Ende war recht luſtig: das alte„muſikaliſche Genrebiſd“ 7 chen und Lies'chen, geſchmackvoll inſzeniert von Henry ebels, mit rechtem Talent geleitet von Paul il aus Felix Lederers, des Oberlelters Schukfe— von Betta Gleber und Trudel Lauer nett, flott und doch dezent geſungen und ſpielt, war eine angenehme Zugabe zu dem ernſten erſten Teile, k u dune zoſche We e die deeedie Jalez Muſtt, der anmutige Geſang, Bühnenbild und Darſtellung, Offenbach⸗Stil und ſauberes Orcheſter: das war eine rechte Freude. Und Schluſſe kam es noch zu einer kleinen Ouation, die anſcheinend jungen Regiſſeur galt davon wir aber Herrn Zebratß den wahl⸗ verdienten Anteil buchen wollen. Herr Oebels tritt übrigens dem⸗ nüchſt in die Praxis; unſere Opernſchule iſt alſo auch in dieſer Hinſicht vorwärts gekommen. Arthur Blaß, Weiterdienſinachrichten der hadiſchen Landeswekterwarie in Kariseuhs. Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen(i morgens) ber 40 Jahre in 2 En in Glaeltingen eef b ̃ ſeltenes Naturereianſs war in der letzten Woche zu beobachten. 12 13 2 Bei einem heftigen Sturm erhob ſich plötzlich eine Windhoſe 55 Richt stärte 3 mit einem Durchmeſſer von etcha 12 bis 13 Meter, die ſehr raſch e +* über die Nleſeg fude und Heu, ſamt Rechen und Gadeln echturn⸗ Ainigent:. 88 eſ hoch in die Hüöhe wirhelte, ja ganze Wieſen mit Heu ab⸗ Karlsruhe. 127 765.4 14 22 ONo ſeicht aun räumte. Noch einiger Zeit regnete das geu dann auf weſt Saben aden 215764% 6 28 ſieſcht entfernte Wieſen mieder.— Durch einen Einbruchsdiebſtahl in Dilingen 715 763.1] 10 u 3 F eſch Philippsburg wurden in der Nacht zum Montag einem 1281658 1 11 1 7 leicht etech dortigen Lehrer aus dem Schulgebäude die in einem Schrank ver⸗ aſen 780— 4 isſ l 0 zlllgemeine Witterungsfberſichl. allgemeinen be das H ickgebl 1n Weeneen, derh Hagen dth Ken Penteen n ge e vereinzelt Trübung und Regen bringen. Der Ein 117 ledoch en, ſo daß keinie er⸗ 9 5 ſetzt herausgeſtellt hat, ſtahl e 5 Hauseigentümer 300 M. Summe, die er im halte, konnte wieder gebracht werden. Beden Dieben ſfekang es zu enttommen, 5 800 die Witterung Süddeutſchlands gering bleiben, ſo de ———— Wolkig,„ müßig 4. Seite. Nr. 308. Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 7. Juli 1921. — Handelsblatt des NMannheimer General-Anzeiger ——— Schuetcert 5¼ als höher. Bei den K àa liwerten waren MWesteregeln + 11l, die übrigen wenig verändert. Schiff- fkahrtswerte waren eher etwas e K0olonial- Werte waren umsatzlos. a ktien waren Han- delsanteile wieder befestigt. Auch Deutsche Bank höher. Unter den Petroleumwerten nennen Wir Deutsche Pe- troleum als gesleigert. Sonst waren Linke-Hoffmann, Augs- burg-Nürnberger, Daimier, Rottweiler, Orenstein u. Koppel, Rheinmetall und Zellstoff Waldhof befestigt. Der Kassaindustriemarkt zeigte ungleichmäßige Haltung. Bei den amtlich nicht notierten Papieren waren alte und Deutschland, Transport- u. Rückversicherungs- Bank.-., Mannheim. Dieses im Jahre 1920 gegründete Unternehmen, das dem Hovad-Konzer n(lioheuzollern, Ostra, Vaterland, Adler, Deutschland) zugehört, legt seinen ersten Geschäàftsbericht vor. Der Geschalisbetrieb wurde in der zweiten Hälfte des Berichisjahres aufgenommen. Der Bericht hebl hervor, daß man sich dem Aufbau einer Außenorganisation widmeie und das direkte Trans ortversicherungsgeschaft mit gutem Erfolg und den besten auf Weiterentwicklung betrieb. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 7. Jali.(Drahtb.) Die Auslassungen des Reichskanzlers Dr. Wirth in der gestrigen Sitzung des Reichs- tages über die großhen Steuervorlagen blieben ohne wesent- Uchen Einfluß auf die Tendenz des Markles. Die anges endigte Bestleuerung der deutschen Industriegesellschaften rief vor- übergehend eine Zurückhaltung hervor, die aber kursmäflig nicht zur Auswirkung kam, da der Reichslag erst im Herbst zur Steuervorlage Stellung nehmen wird. Die Verkaufneigung, welche in den letzten Tagen etwas mehr in hal bereits nachgelassen, und wer auf eine schwache Börse woff Benz schwächer. Aite Benz 218, junge Benz 207, R. er Rückversicherungsbetrieb Jollzog sich im Rahmen der Ferechnet halte, wurde enttäuscht, denn das an den Markt] Woff 352, Nansfelder Kuxe 4800. Im Verlaufe hielt die feste Konzerngesellschaften. Die Zugehörigkeit zum Hovad-aonzern Eommende laterial fand 1——— r n⸗Stimmung an.— e e bee a ktien lagen vorwiegend gut behauptet, Gelsenkirchen, Weg, 8. 1 Zu om- Beutsch-Luxemburg mäßig schwächer. Gute Meinung bestand F. r„ men kann. Die Einnahmen an Beiträgen betrugen ins- für Oberbedarf; zum ersten Kurs 330 plus%/, dagegen Caro Staatspapiere. Waerrene.— 20 Sesamt 17½22 Mill. 4. Davon entfallen auf die Transport- angeboten. Autowerte haben sich nur wenig veräandert. 5½% U. gcbatganfz fer. 1. d, 4½4,6% Pagterrente 2..— Fersicherung 7,52 Mill. 4, auf die Feuerversicherung 7,71 Mil- Mähige Befestigung erzielten Elektro Lahmeyer, Wwährend die%½ de. Serle 11 98.60 99.80 17% rf 4geg..0 68.— lionen 4, auf die Unfallversicherung 0,12 Mill., auf die übrigen Werte sich gut behaupteten; A. E. G. 274 niedriger. 79 Slenzah, 118.— 1025 Haftpflichtversicherung%15 Mill. 4 auf sonstige Versiche- Chemische Scheideanstalt, Griesheim zeigten gut behauptete 4½% do. 182 0r 94.80 54%% de. Aagdad. rungszweige 2,27 Mill. 4. Für eigene Rückversicherung wur⸗ Tendenz. Farbwerte, wie Ba d. Anilin, Höchster an äng-% Beutsode Reichsasl. 77.50 77.50%, 40 85.20 den lediglich in der Transportversicherung 0,52 Mill. 4 ver⸗ Uch leicht abgeschwächt, Elberfeider Farben Am 2277—.—ausgabt. An Zinsen wurden 0, 10 Mill. 4 vereinnahmt. Per Einheitsmarkt bemerkte man Wieder Kaufaufträge. 3% 09. 25.890 28.80„,„40. 400f08.-Tee 4— 480.— erzielte Gewinn belief sich auf 80 8⁵² 4, Woraus 7 DIivI. Stärker gesucht waren Heddernheimer Kupfer, Maschinen- 47 Preublsons Console 6810 80.20 77½*.75 dende verteilt, 4500 4 der gesetzlichen Rücklage, 2000. 4 der fabrik Beck u. Henkel, Frankenthaler Schnellpresse. Im%%—8 888—4N 4% d0, Goläredte 88.75 87.25 Zinsscheinsteuerrücklage überwiesen und 21852 4 auf neue kreien Verkehr wurden Chemische Rhenania stärker ge- 4% Badische Auleme 22.60 71.50 25 m N Rechnung vorgetragen werden. Die Bilanz Ferzeichnet sucht, 848; auch bestand Nachfrage nach Deutschen Petro- 4 Alle—5 25 55 detspreleb.-Vupaf. nom. 3 Mill. 4 Aktienkapital, ovon 750 000 4 in bar ein- leum, 810—815. Holzmann 356—354. Die Kursbewegung blieb 2% anerde Sledtag. 248 27 Süarebecte elt, m.— bezahlt ind. Beitrags Rüekstellungen und-Uebertrage wer. zuen im weiteren Verlaufe bescheiden. Die Börse schloß 2, Sünohener Stadtan 75— 3½ c. e de, 2den mit.20 Mill. 4, Schaden Rücklagen mit 2,11 Mill.& und defestigt. 4% Frankf. E— 10 Fprlorlcht 27.75.0 der Organisationsfonds mit 0,25 Mill. ausgewiesen. Sonstige -Ffeete een, Tbaget.26g. a. fr. 24.0 24.— Verbindlichkeiten erscheinen mit 0,04 Mill. 4. Angdererseits Privatdiskont 347. 2897/ 40 Fahert 2 8 d 5 „ Ausllndische W tüt— stehen Forderungen mit 8,08 Mill., darunter 7,12 Mill. 4 Festverzinsliche Werte. Rentenwerte. 47 e 112.30 Guthaben bei anderen Versichęrungsunternehmungen, zu Buch. h Inländische. 8. 7. 8. 7. 4½% Oesterrelchische 127% d:„setis in: 84.— 10d.2 In Bar sind 11 446 4, in Aktivhypotheken 100 000„ und an 2% Deutsohe felohsanl..50 27.30 4% Schntageb, von 1008 48. Geldrentes 5D.80 3. A oddg. 2 1d%———— Inventar 125 000 vorhanden. Außerdem weisen die Aktiva 855— ee=D e 8.. 5. Uegeraas-Al-U5l.———.— och 20 415& an Beitragsrückstellungen in Händen der üũb 310 d0. 89.90 68.75 2 Sile 44. o. Rente 28.60 28.25 8 Sen in 30% do. 75.50 75.25 parp.-Anl. v. 1819.76 80.10 tragenden Gesellschaften und 1600 an hinterlegten Sicher- 995 e gtan. 525— 4200 25 dee aen Dividenden · Werte. heiten auf. 2⁰—rrausp.-Axtien. bw. 8. 7. Dr.. Die heuti dentliche Generalversammlung. di Rol—.—%% Kannheim 181 0 ausp ie heutige ordentlic S u n g, die ———=% etdt 7 S= eenersdegn 22— 224.— unter Vorsitz des Herrn Generaldirektor Dr. Wor ms-Berlin 4˙⸗ lo. 1 A r beet- Stsbe%½ 0 d 50 Zerne 20 ſim Parkhotel stattfand und in der 2160 Aktien vertreten 2˙% preudische Konso! 70.— 10.0 4% Wesbaden 2+1.20gr. Serl. Strabenb. 7½———J Gles 23 740.— 72 5 1 5 15 1 5 85=% Fforzhelm 84.50—.— Sdag. Sisenbahn F 2 d80.— 688.— Faren, genehmigte den vorge egten Abschluß sowie die 37%% Freüblsche Konsele 60.10 50,60] b) Ausländische. eut Staatselseng. 74. 1—5 Nr rter e 13.Iewinn- und Verlustrechnung. Die Aussicnlen im Iaufen- 7 1010.0 64.— 427 9 28.— Saee che ee 138.— Hangag. asetefzet 20 292.— 218 den Geschäftsjahr wurden vom Vorstand als sehr gute %% Badlsche Anlelhe 88.80.750% d0. Godrente..—.-Avetr. Dampfech. ſg U8„ 150.— 723.— bezeichnet. Die Prämienginnahmen hätten sich im Vergbeich 25% lgenbabnan, 7ö..— 4% f de, eindeſt Beate 25.— famd.-Arwerik. Pakett. entsprechenden Zeit des Vorjahres mindestens ver- ver. geedahnan. E 45 2—— 10 27f.— 27.— ipert ptor en 18.— 3½sechsfacht, sodaß die künftigen Resultate zufriedenstzllend 2% Laayr.-Anl. 40.—— ee ee. dss 28.— 270 derddeetehe L 8 f84 184.0 225Sein dürften. Von der amerikanischen Friedensresolution sei 4% Bay.-FPtälz. Els.-Frlor.—— 17 Furt. Bagdad g. lis.—-] gank-Aktien. toeson Slaen d. 8t. 24. 876.—eine Belebung der deutschen Industrie zu erhoffen, sodaſß eeee 206.— 2020.—.— San e Deee Transportversicherungsgeschäft günstige Aussichten 729 abgest. 83.—88.78 4% do, gold von 199ů4———.— T. Karter 10.— 288.— erwartet werden dürften. In der sich anschliebenden Auf- ..—.— eirte Leepel— 10 35 Lalte Aesbereiades 10.— Wsichtsratswahl Wurde àn Stelle des Herrn Geberal- ee eeee eeen=eee benenen 10 30— 2gs Feusgiter ſar b 20 288.— 28.— direktor Schneichel-Berlin, der infolge beruflicher Tieber- 2% Wartemb. E 128—.0 2% Fumän, am. 1908 138.— e. Nobsdner Rank 25 11„ 18 314.— 314.7 lastung sein Amt niedergelegt hat, Justizrat Dr. Fuchs- 1 4% Frankfurt a.——— 1„ an. G01d DIeneer eerd 1418·— Leer. Kör—.— Köln gewählt. e ee e eee e en er 4½ heldelb% brte. Alenses 288 2 4% 50 Ladenainb.. eteshl.— 77— 378.— 4 27, kaderdhe 58 deeee, ee ne schsische Webetabllabrik vorm. Louis Schönherr, Chem- 1 Dividenden-Werte. Industrie-Aktien. E„— 82—98 nitz. Das Unternehmen beantragt—41(20%) Dividende — 4—.—aut die allen und 15% auf die jungen Aktien. Bank-Aktlen. Dly.] 8. 7.. 7. Acomulat.-Fabrk 20 390. 880.—— Ludwig Loewe 4 Ca. 24 ke Heid Aus 3 Badleche Bank 8½—.— 388.— Srown, Bov.& 00. Aler& Oppenbem——.—.—] Lotheinger Hutte 12 444.— 45.— trohmer, Heidenau. Aus 3,03(0, 40) Mill. Rein- Becilner Handelsges. 12½ 221.— 224.— Feſten& duliſeaume.—Adier + 277. 2 gewont— e0b. gewinn sollen 20%% 4 vidende ausgeschüttet werden. Darmatädt Kaulk 1o 159.70 188.— N 108 2 22 8 28.—— Anl. Treptow 8 208575 244.— 225 0 0 24—.— 8 1 207⁴(44%0 Dü chüttet d Deggons Sanc 12 40.80 J6— f. Selir. 9ee. ees 10 28.—.— Augem. Hestr-äse. ſe 15.— 518.— Hagirus-8. 1 38— 8— Doroute im Berliner Eisenmarkt. Der Zusammenbruch B. Eifekt.- u. Wechselh. 7 162.— 182.— Sobuokert Hürnge 2.8 28-Gontente 15 414.— 218.— Zaneep anurühres 20 42.— 848.— der seit Jahren bestehenden Preiskonvention im Ber- Deutsche Vereinsbank 142.—14.0 Slemene Halske 12 330.80 380.50 Außeb.-NMurnb. Hasch. 12 571.3051B.— 227.—22.80 liner Eisenhandel hat sehr ernste Verhältnisse geschaffen Disoonto-Gesellsoh. 19 280.— 279.0 Voigt& Haeffner 228..— Zadische Aniiin 2 408.— 408.— 40. Eisenindustrie 286.— 289.——— 5 Ei Dresdner Bank 245.75 215.75 Smallt& Stanzu. 28.7588.— mann Flektr. 18—..—.— do. Kokawerke 12„.—.— und zu einer völligen Deroute im Berliner Eisenmarkt ge- Letallb. u. netall. gee. 20.— 228.30 Fummfw. Fetef 10.— 188.— Lerß nelt les. 18.20 248.—, grenstele d0%el 20 70.—.— fährt Zwischen den verschiedenen Firmen ist ein regelrechler —— SEE Freiskampf entbrannt, der mit àullerster Schärfe drüchgeführt —— 2183.—164— 5 1670 1646 0 glan—.— 2.— 350.—— 11.—ird. Aus Interessentenkreisen wird 15 die Unter- Sbledsben-Bent 8— 71.— 881.——.— gasen 1 28— werka 29 88.— 856.— eee eeee eee geführt haben, die für denHandel Bbelntsode Predwant 7 172.80 17.— d0. Suud insdert d—.——Lesr. Zähter 4 da. 19 505.0 82.— Hlensok Ggskas 12 810.— 818.—ver ge 3 Aheinisohe Hiyp.-Bank 9—.—1—.—.0. Spicharz 10—188.— Braunk. u. Brikettind. 16433.— 18.— Rombacher—e— w 287.— Die Kapitalmacht des Stinneskonzerns. Nach Angaben Sodd. Bodenkreditb. e eeeeeeeee— 222.0 Premer falken Metallarbeiterzeitung, die jedoch auf Vollständigkeit bei —Z Sigereurds der Schwierigkeit der Beschaffung des Materials keinen An⸗ 7*—3 80d. ör. Wab.——. dadleene nurtach 1. 0 Cbenilsche riasbem 18.—[=.-Sacbseawerk 74 1 spruch erheben können, verfügt die Siemens-Rhein- ö dne ENrr.— Zi. Elbe-Schuckert-Union über ein eigenes Unterneh- Bakmen Bankverels 138.— 133.0 Dlngler Zwelbrücken 22.—. Chomlsohe Weller 13 500.— 298.75 Nago Sobneſdor 8. Kapital 1770 343 270 5 Unt Kapital gomm.- u. Privatb. 200.—200.— Aurkapp, 35.— 287 7 Obemleahs Ahert 25 83.—.— Sohuokert 4 60. 10 220.— 9+ m apital von, das Unternehmungs apita Deutsch-Aslat. Bank 22.— 253.— Fegebrsie Becgban 27.—.— Stesaa& Naiake 8 2* 818.— der Tochiergesellschaften beläauftf sich auf 797 533 701&, die + Deutsobe Hypothekb. e ee—.—Dalmier Reteren 216.— 221.— Stoswer 2Beteiligungen betragen 2 106 401 600 4, die Unterbeleill gen Ubersee Bank—.——.—Aasmotor Deutz 249.—89. Dessauor das 11 318.—325.— Südd. Imobiueg 8 388.75 702 347 4. Ii tret Unt ehm d Peieill Frankt. lyp.-Bant 1880.——.— Seſtzner, Durlaoan 15 505.— 503.— Deutsoh-Luxemburg. is—.——.— Teiephen Serliner 13 be— 326 702 34„„Hinzu treten Unternehmungen un eteili- 0 Mitteid. Creditbank 164.50 165 80 Faldt neu, Kännagob.3288.—.780.-Uebertes Elek.——.—— Taals Eisenhütte 88——gungen Hugo Stinnes' mit 758 502 960& und sonstige lose 11 FFWfCCC eeeee Ro—————— Besetzung von Aufsichtsratsposten und Be- 15 Würtene ee, 88.— 108.— gtene den, dee u— 598.— paez. desglüdent 2 Paieggd. Seclin-Abgg. 10 288.—.— 40i Süinteen autt, 2270 118, pie Gesamnklnteressen dotenbant 754.—.0 Sehnenler raest.— J4.— Stron. ebstanikuget 7 80 Ler.Cen. Eissante 2 724.— 127.— des Stinneskonzerns einschließlich Kontrollkapital und loser r 784.—163.50 Sohneligr. FPrankenth. 7[.—144.—Beutsabe Kallwerke 28 48.— 450.— Ver. Pteck. Moxew. 2 781.— 781.— 1 beziffert sich danach auf fast 8 M1111 d 1. Flngw. Kürnberg 32.— 308.—Benzene Stearzes 2.— 288.80 Verotg. Fränk. Schaßtf. 12—— nteressen beziffert sich danach auf fas iarden 1 Bergwerkks-Aktien. Ler-Deutache Oelfabr. i8 302.— 305.—f. Maften u. Munftiön 30 674.— 581.— Vor. Alanzstoffe 20 ſca0.0 10 HDabei sind ausländische Geldwerte in Mark zu Friedens- Boch. Bergb. u. gunst. 5—.—.— Perzallan oszel..—Hisah. Wolle 2—. en 0———— währung umgerechnet. Ferner sind in der Statistik nur die Zuderus Elsenw.—.—Ff.Fuerfabr. ingbort 3d— Durkoppwerke 12..80 Vostäad. Kasoinea 1—.—J— Nominalkapitali fallt + eutschekux. Bergd. 12 300.—489.— Sonanfabr. err=nbnamit Teust 1..0 Wanderer-Werke 38 Bs Nominalkapikalien erfaflt. Kasgener gnb ert f6 02.— 482. Lelen ai e 7— erlelger f 29.—.— Testeregein e Fransösische Autemobil-Verkautsvereinigung rur Förde- 4 Hargener gergbau 5 52.— 562.—8 t L 873—.— Aedir. Liobt. Krett ſd 288.— 281.— Woetef. ben d. Bran 2i der Ausfnbr. Eine Gruppe französischer Rotor, und 7 Rale, Achersleben 340.50 34d.50 Els. Aad. Wolhf. did.570.— Sk. f. 6. Uat.(Zürtan) 0—.——.— Zelistoff Valdhef bil-Industrieller hat ter der Fũ 1 255 Lallw. westsregein 38 819.—bi2.— Lplanerel Sttlingen.—.—Fasbweller 12 31.—.— Heutsch-Ostafrka Automobil-Industrieller hat unter der ührung von Charles 1 Gbergeni- gangh.- Aab28 434.— 226.— Leicad Beslan Kals. 14 28:.—128.— Felemübie Fener 2 278.— 40.— Beu-tasg.— Blum, Direktor der Aulomobil- Gesellschaft Lastil, eine + Upersohl.Eisenb.-8ed.25 424.—329.— Triootw. Besig 229.288.— Foſten à Gult 20 20.—8i6.— Gtarvi Hinen u. Eisenb.— 42[.—„Unfon commerclale des ma rques frangaises“ 75 00. Sisenind.(Care) 14 288.25 281.80 Uhrenför. Furfw 16243.25348.— Friedriehshültto 25—.— e. denubschein— inem Rapital 1500 000 P. ündet mit dem 2 + Phönix Sergbau 20 789.—794.— Verſagsanst. Dtsok. 220.— 488.— Laggean Verz. 1 401.—.— penteohe Feteslsens— 22720 mit einem Rapital von r.— et mit dem Zweck, 1 Frr e faldhef 18 878.— 212.— Jeseeree Bert ſ 2. 2 8 ereaa—[21.die emeins ame Aus fuhr ihrer rzeugnisse unter Hin- Congocola Serpb-A.=eeen ee e.—f Bcer, kxuziehung von ude Agenten über die ganze Welt aus⸗ .——— e. Feankenha 14 20ô.— Devisenmarkit. zudehnen und auch die Absatzmöglichkeiten ihrer maschi- Tellus Bergbau 300.—, 381.80 gien feiiebrzkaztert..—— nellen Erzeugnisse, besonders aber die der Automobile, 2u 104 Bleistift I. Fab.(Abg.) 14.— Frankfurter Devisen. di 1 Transport-Aktien. 4 Siading 281.—21.— Studieren. 1—!!!!!. ̃ ,,³⁰³˙¹⸗mm Frankfurt, 7. Juli.(Drahtb.) Im Vormittagsverkehr trat Stelgerung der Wen inth.— belgische Aus- ö eeeeeee 176.75 178.— Farkbrauerslen 200.— 199.— mäßlige Befestigung hervor, welche aber zum Teil wieder ver-[fuhr belief sich im N es Norddeutsober Lioyd— 154.75 155.— Rottenmeyer 225.— 223.— 10 Die schwächere Tendenz hlelt im amtlichen Ver- 1 944 162 000 Frs. gegen Ts. im gleichen Zei* ̃ Jost.Ungar. Staafsb. 7% 128.— 128.— Sohöfferf. Aurgbr..—loren ging. Di raum des Jahres 1920. Die Einfuhr betrug 2 744 551 000 Frs. Hest. Suun.(bombd.) T eon stengart.— 200.— kehr an, doch konnten die Preise gegen Schlus wieder an- gecen 3 073 288 000 Frs. 1 Baltimore& Ohio 371 50 480.— Hooh- u. Tlethau 285.— 20.— e Farbentabrit fayer 285.——— zichen. Es notierten im amtlichen Verkehr: London 281(amt- Waren uni Härkte. eeon: Leeer*1— e e 78— 42— an e ee en eee—4 een m. Hannheim, 7. Juli. Die von Newyork gemeldete weitere 1——— 1.—— 246275), Schweiz 1272 286), Italien 0 30 22—.— bisen. Flseahendl 5%, Holland 2480 8 0 9 Abschwächung des Markkurses hatte eine Betfestigung 0 Sadeecte eee 18— Flt eee ke, 364 G846).„ ee e eee eee, Wartz- 7.—— 3 8 „Heldelderg 10 389.— 218.— fiein. debh. U. Sch. 413.50 228.50 a amit auch eine Steigerung der Preise verbunden War. Facleche Juln ere 9 97.— 405. deleen dudtt 729.— 480.— Aantb 4 en 8 e Mais sowohl als auch kuttermittehHülsenfrächte, 10 eee 8 n Saaten u. a. mehr waren zu unveranderten Preisen 14*— 16.— 320. 11 25.— nollene pereg.— Ptes. 50 g0 peza hältlich, da sich die Verbraucher zurückhaltend verhielten „Arlesh.-Flektr. 7 316.— 320.— krkt. Pok. U Mittek. 425.—.——— er — 5*142 302.— 31.— Nes 289.— 37.— 1— 2—3 3338 nee 1 125 und nur die notwenduigsten Anschaffungen vornahmen. Mais- Uhebeg. Fade manah.!———.— Legd. Nasch. 20 ae 5 75 dew Vork 75.08 Bezugsscheine dagegen blieben gesucht und waren im Preise Cbem. Fabr. Auhineim 4.—..—Bei. Danak. 25.50 285.— Sobweln 1280.70 5263 Men, altes ie.— 5 malt. Das Geschäaft i 1l hielt 53 Holzverkonl.(Konst.) 3479.— 485.— Sondeider& Hanau 28.— 281.— len J 888.80.-Oestsbg. 1 10 1 wesentlich höher gehalten. Das Ges im allgemeinen 155 Hutgerswerke 12½ 27.—430— Sohöhfabr. Wesseſs 375.— 388.— 7— 363.60 354.90 Sudapest 85 80sich in en Grenzen. Die Preise haben keine nennens- 9 7 288.— voltohm secl a. NKabel ee 1. 1258.70 Fs. werte Veränderung aufruweisen. Aligem. Elektr.-Ges. 10 414.— 218.— Sieaua Romand—— Berllner Devisen. Berliner Produktenmarkt. e Der Devisenmarkt War sechr still. vormittags Berlin, 7. Juli. Drahtb.) Am Produktenmarkt kam die Berliner Wertpapierbörse. die Stimmung ziemlich fest, an der Börse gegen gestern kaum feste Tendenz noch entschiedener zum Ausdruck als gestern. XBerlin, 7. Juli.(Eig. Drahtb. rede des Reichsfinanzministers Dr. Eindruck auf die Börse auszuüben. noch still, die Grundstimmung auf Deckungen aber entschie- den zuversichtlich. Am Montanaktienmarkt waren n, Hoesch, Lothringer Hütie, Phönix, Mannesmann, Thale 1* bedarf(. 9½%) und Kattowitzer(+ 12½%) kräftig erholt. Andererseits waren Harpener, —4ανα) niedriger. 677%, Goldschmidt + 877 Elberfelder Farben—24/. Unte nennen wir Licht u. Kraft + 4, Bochumer, Gelsenkirche Rheinische Braunkohle Guano N, Die Steuerprogramm- Wirth vermochte wenig Das Geschäft war zwar 17), Ober- Rheinstahl und Rombacher Von chemischen Werten waren , Höchster Farben—224, r den Elektrowerten Felten u. Guilleaume 3,, Lie verändert. London 280, Newyork 75½4, Paris 596, Rumänische Noten 1107, Polnische Noten 4,5274. Bie Mark kam aus dem ae mit.04, Zürich.90, Kopenhagen 796 und Stock- olm.09. Amtilon 6. Jull deid Ariet 7. Iull geld! Brlet 502487.50 few Vork 15/384.35 4894.50 Paris. 056.901081. 10 1058.30 1087. 100 Schwelz 1252.501259.7201261.10 Spanlen .85 1844.15 Oest. Ung. 125 10/ 125.49 Wien abg. 20⁴ 05 Prag 280.0 Budapest Holland Brüsse! Okelstlanſa Kopenhagen Stookholm Wieder waren es in erster Linie Futterartikel, die slark be- gehrt wurden und angesichts der knappen Vorräte am Platze höhere Preise erzielten. Viktoriaerbsen waren gleichlalls ge- fragt. Raps und Rübsen waren etwas knapper zum Verkauf angeboten, andererseits sind die Oelmühlen beim Einkauf zu den gegenwärtigen Preisen zuruckhaltend. Maisbezugsscheine wurden mit- 60—60.75—60.50 genannt. b e. Dr. Frit Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fris Goldenbaum: für euilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redakttonellen nhalt: J.. bd 2 Heler rnler St ont Stersgeges Fentd, ge. 2 ex.— aas. mer er N . m. b. G. Maunheim, B G, 1 .— Donnerstag, den 7. Juli 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Moeud-Kusgade.) 5. Seite. Nr. 308. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Rur tapfer! Von Artur Brauſewetter. Manchmal will es mir ſcheinen, als wären wir alle nur in die Welt geboren, um überwinden zu lernen. Der eine ein tiefes Leid, der andere eine ſchwere Schuld, der dritte ſich ſelber... das iſt wohl der ganze Sinn des Lebens. Welch einen anderen hätte es ſonſt? Dazu aber 1 Tapferkeit. Denn ein Kämpfer iſt heute jeder Menſch. Dieſe ganze Zeit iſt auf Kampf ge⸗ 95 5 Die Nichtkämpfenden ſind die Ueberflüſſigen. Denn ede Zeit kann nur die Menſchen brauchen, die zu ihr paſſen. Die anderen läßt ſie rettungslos untergehen. Unſere Zeit aber braucht die Kämpfer. Wer es handelnd nicht ſein kann, der muß es um ſo mehr leidend ſein. Zum Leiden gehört meiſtens eine grüßere Tapferkeit als zum Handeln. Und die Tapferkeit im Leiden iſt auch Religion. Die Tapferkeit verleiht die panſe 19— e e. der Seele. Was tut uns in dieſer auf alle Menſchen nervös 9 ſo not als Gleichmut der Seele, 75 innere Ruhe, die ſich weder durch Ereigniſſe noch durch enſchen erſchüttern läßt, die, von der Nokwendigkeit allen Geſchehens überzeugt, das Ihre gewiſſenhaft tut, den Erfolg aber Gott überläßt, die vor allem ſich durch Kleinigkeiten nie⸗ mals aus der Faſſung bringen läßt. Die Zeiten, wo wir durch Erholungsreiſen in die Berge oder an das Meer unſeren körperlichen und geiſtigen Men⸗ ſchen wieder in Ordnung bringen konnten, ſind infolge der unerſchwinglichen Preiſe für Fahrt und Verpflegung für die meiſten Menſchen vorbei. Um ſo wichtiger wird die Eigen⸗ behandlung und Pflege unſeres inneren Menſchen, durch die mehr zu erreichen iſt, als mancher glaubt. Und das Rezept!?—+ Dir jeden Morgen vor dem Aufſtehen, jeden Abend vor dem Schlafengehen klar, daß Du im beſten Falle noch einige Jahrzehnte, vielleicht nur noch einige Jahre zu leben haſt, daß es Deine Pflicht iſt, dieſe kurze Friſt im rechten Sinne des Wortes gut auszuleben, und daf es nichts Törichteres gibt, als wenn man ſich die ſchne dahinrinnenden Tage durch allerlei kleinliche Sorgen und müßige Gedanken verbittert. Sei fleißig und gewiſſenhaft. Aber denke nitht, daß Du unentbehrlich biſt. Mache Dir Deine Arbeit untertan und ſei nicht ihr Sklave. Sei ſparſam und Ia aher ſo, daß Du Herr Deines Geldes bleibſt und nicht ſein Knecht wirſt. Kurz, fange einmal an, Dein Leben unter dem Geſichtspunkt der Ewigkeit zu leben. Dann wirſt Du weiſer, weniger nervös und tapferer leben, wirſt Dir abgewöhnen und großherziger denken und eln. Wenn man ſieht, durch wie viele Kreiſe unſeres Volkes heute ein zagendes Verneinen, ein dumpfes Ablehnen ſeder wahren Lebensfreude und Lebenskraft, ein Irrewerden an ſich und ſeinem Können geht, wie man die böſeſten Betäu⸗ bungsmittel in ſchalen Vergnügungen anwendet, um von ſich von ſelber loszukommen, dann möchte man den Leuten zut rufen:„Beſinnt Euch doch endlich auf Euch ſelber! liehel Fuch nicht, habt den Mut, 1 zu ſuchen und zu finden. Lernt wieder lehen, nachdem ihr ſo lange mur vegetlert habt!“ Unſer deutſches Volk iſt immer am ſtärkſten und auch am beſten geweſen, wenn es ſich auf ſich ſelber, auf die Wurzeln ſeiner Kraft und ſeiner Beſtimmung beſann. Dile Zeiten ſind böſe— aber wenn wir nun auch unſere letzte, Unſere ſtärkſte Waffe non uns werfen: den Gleichmut der Seele, den Willen zur Tat und zum Leiden, dann iſt es um uns geſchehen. Je ſchwerer die Tage, je härter die Anfor⸗ derungen, um ſo mehr müſſen wir unſeren Mann ſtehen Die Hinge der Welt, ſagte einmal Wilhelm von Humßholdt, ſind in ewigem 1 und Fallen und in unaufhörlichem Wechſel, und dieſer Wechſel muß Gottes Wille ſein, da er weder der Macht noch der Weisheit die Kraft vetliehen hat, ihm aufzuhalten und ihn zum Stillſtand zu bringen, Die große Lehre iſt auch hier, daß man ſeine Kräfte in ſchweren Jeiten doppelt anſtrengen muß, um ſeine Pflicht zu tun, daß man aber für ſein Glück und ſeine innere Ruͤhe andere Dinge juchen muß, die ewig unentreißbar ſind. — —————————— — Modeguppen und Modebltter. Von Paulg Kaldewey. Wenn man heutzutage ſtaunenden Blickes vor den jüngſten Schöpfungen der Mobe ah dann legt man ſich unmillkurlich die age nor, ob es ſener wöhl zu allen Zeiten gelungen ſein mag, einen ſolchen Einflüß und eine ſolche Mächt auf weihliche Raturen Sr de wie es ſeit den letlendaptehnen doch unzweifelhaft 955 Jall iſt. Wer nun Gelegenheit hat, einmal in alten Chrönſken er Aufzeichnungen zu blättern, der findet darin ſſcherlſch auch Hin⸗ beenſe; die deutlich erkennen laſſen, wie eigentlich in allen Jahrhun⸗ erken die Feau der ſeweſligen Mode„untertan“ war. So wiſſen 5 von eißter faeeen Sammlung, die ein„Hausbuch“ 55505 een Handwerksmeiſters au dem ſiebzehnten Jahr⸗ mudert enthält, worin der Fetadde Ehemann auf Heller und ſennig vermerkt hat, wiepſef ihm eine„Einladung zum Veſper⸗ Gaig zu dem die Herzogin Dokotheg Sybilla von Liegnitz ſeine pattin geladen, koſteſe, Und es kanz ein, für damalſge Zeiten kecht ſtattliches Sümmchen heraus, nümlich— 70 Taler, 11 gufe Groſchen und 19 Heller, denn Frau Valentin Gierth hatte es für nötig be⸗ funden, für dieſe Gelegenheit 55 Kleidung der neusſten Mode an⸗ zu den„Reunzehn Ellen Damaſchken erforderte b5 Gewand, dem dann ſilberne Poſamenten und ein„güldener Lazz“ ge⸗ ken die niederländiſchen Schuhe hatten ſilberne Röslen und — ne daſgeſegt 19 K hebſt ar aufgefriſcht; für 7 Taler und 14 gute Geoſche war„allerlei Gebänderei“ und e pitzenzeng e e 1988 Slaatetntd Haubenfappe mit ſilbernem Deckel vervollſtändigte das Darüber dürfte alſo kaum noch ein weiſel herrſche ch iab de Rolle ſ0 Frauenlehen die Mibe%0 felger 92J 5 An ed einer Stelle ſtand ſogar einmal der Sag:„man kommehe kolt, annegmen, deß ſchen die nüchſten weſplichen Rach. Bie en unſerer Stammutter Eva ſi 7275 intereſſiext haben“, —5 wurden nun aber Moden bekannt? Die Modenzeitungen, dis es daze ledes Land in Zülle und Fulle ſein Eigen nennt, gas und er! Ende des ſlebzehnten Jährhunderte e D V. von Jrankr 88 Kleſdung. Reiſende, die von dört kamen, rachten die —5 nat. Nh 11 50 eimat. Nümiſch in Geſtalt von Puppen⸗Rachahmun von Sh bnpeg angekleideſen Figuren, die wan u. Nean ich den gchle ſandie, dant die Edelſten der atlen 895 en Augenſchein Upee en enften, weſche Moderlch⸗ en de ee unrde e glliebenden Hofe bon faſeltes e 055 010* Frauen neben Dichtern. Von Karl Demmel. Duft aus griechiſchen, hohen Tempeln webt um ſie ſchön ihr blutjunges Geſicht wie von floſſen. Und dabei Mutter. Königsſtolz ſchre Patrizierhäuſer. der Palette eines itet ſie durch die alten In der Schleppe ihres Empirekleides zittert ihr die Sehnſucht des kranken Hauslehrers Hölderlin nach. Ewiges, herrliches Jungſein war um beide— Trennung ward ihr furchkbarſtes Los. Jedes Wort Verklärung, jeder Händedruck ſchwärmeriſche Ver⸗ Peſen nd kalt, wie mit Nadeln geſtochen, ſprach häßlich die Menſch⸗ e t. Das fraß an ihren heiligen Gemütern. Aber dennoch blieb die Frau hehrſte Hoheit. Herz lebt in Morgenröte überirdiſcher Liebe. ölderlins Dichterworten: Edles Leben, mir verwandt! and gegeben, Hab ſch ferne dich gekannt.“ Frlederike Brion. Siebzehn Lenze blühen um ſie wie der 15 nd das in ſich verſun Ihr geſtorbenes Es raunt in unge Wein ihrer per⸗ ene Idyll des Seſen⸗ ogeſengebirge dethe mit dem Freunde Weyland Es iſt Oktoberzelt anno 1770. Der alte Fritz dort oben in atte all ſeine Kriege geſchlagen. riederite fliegt dann dem jungen Oizenziaten Goethe ans Herz, ehnſucht packt manchmal Wolfgang in ſeinem Dann ſattelte er au und Nebel ſeiner Sehnſucht nach. Lieder d iegenen Laube. eimer Pfarrhauſes, reitet der blutfunge Wolfgang 6 alten Straß⸗ und xitt durch chtete ſein Herz eß Goethe im Erntemond des nächſten Jahres von eelt eee der anmutigen ar kommt der ſeeliſche Zuſammenbruch über Niemals vergaß ſie den Jüngling, der ihr Herz bezwang, Alle 20 ihren Vlumenſtrzußen wieber heln 5 tube hing bis zu ihrem Tode Goethes Porträt. In ſtillen Stunden ſtreichelten ihre Augen ſein Angeſicht. Zu Melßenheim, im badiſchen Lande, hat män ſie ins Grab ennoch unſterblich iſt. Henriette Adolfine Vogel. Dem am Vaterlande verzweifelten Heinrich von Kleiſt lief 1900 daran trug der Freund des Dichters, Adam und ihr Geiſt ſollen hr Heinrich von Kleiſt geht durch ihre Gemächer, Sie nimmt ihm einez e über den We der muſikliebenden Frau. e mittelt das ehrenwörlliche Gelübde ab, ihr einen Dienſt zu leiſten, inter ihrem Rücken enſt: Den Tob von ſeiner kages unver⸗ n ſie ihn fordern würde Und ſie verlangte nd⸗ eee N0 hinaus, perlezten n len ſie dum paldtrac 5 Gehölz. Zwei Schüf m G Klopſtone 95 an die tote Elariſſa. Nllerlei aus der Frauenwelt. gen Luxus und Genußleben. Juni in Köln abgehaltenen Frauen⸗ tagung der Deutſchen Volkspartei wurde folgende, von Frau Fro⸗ bhenins⸗Berlin vorgeſchlagene Entſchließung angenommen; (Um Nachdruck wird gebeten]) „Über tauſend auf der Rheiniſchen Frauentagung verſammelte rauen der Deutſchen Polkspartei bedauern aufs eiten größter materieller Not und vöikiſcher Exniedrigung manche Frauen einen Luxus treiben und ein Genußleben führen, das in ſſen überall Anſtaß erregt, jede möge durch ihre ngtiongles Verantworkungsge das Beſſpiel kann die Jugend erzogen und die Achung vor deutſcher Frauenwürde wileder hergeſtellt werden,“ Merkwülrdigerweſſe fil teſten waren„La auszimmer hatte Henriette Vogel einen Band mit en gufgeſchlagen liegen laſſen: Es war die Klage llefſte, daß in utgeſinnten Kre ir fordern die deut⸗ en Frguen auf, erſönliche Lebensführung ihl ihr nicht fehlt. die ſchärfſten Straſen des Geſetzes in Anwendung dieſe Puppen Namen, ann de Pandora“ und„La petite Pandora“, die raße und die kleine Pandora, die auf Anordnung Ludwigs XIV. gris zur allgemeinen Veſichtigung etrug etwa vier F 5 Alabaſter gemeißelt und die wirklich zierlichen ſchmuck, Nichts begreiflicher, als Wien und Rom zſchts beſſeres zu tun chleunigſt Nachahmungen dieſer Pu 5 haltte ſa damals als ein Unding gegol launen des Sonnenkönigs auch nur im geéringſten zu widerſetzen. In verſchiedenen Muſeen ſind noch hen nen prunkliebenden Zei ordüren und anderemn n dem Schloſſe Rambbuillet bei gusgeſtellt wären, ſichter waren aus ugen ngtürlichen Hagr ſe von London, pen änfertigen ſich den Mode⸗ tigentags Gewänder aus ie Heberfälle an Spitzen Zierrat, die ſie durchweg aufrgeiſen, wird man es ſich am beſten vorſtellen können, wenn man pernimmt, daß ein ſoiches Stagtskleid mit den auf Eſſenſtäben gearbeiteten ſchnü⸗ kenden Korſagen ein Gewicht von neunzig en Dem Gewand angepaßt war die dahingeſtellt bleiben. In ſedem lich geſchickte Finger dg 5 der ſewei ie Mitte des 1 ßeine Dame der G dieſelbe Frſſur trug, mſt der ſie ein paar Tage dar wurde dabei ſoviel hergeben konnte, Rolle, ohne dieſ einſe Illuſtrierung für d merden, daß krauernde kleine Särge trugen. Es lüßt ſich denken, mit wurde, als dort im Jahre und damit das umſtändliche finden konnte, ten aufbewahrt. D liſchen Pfund beſaß. 9b ſie kleidſam war, mag all aber, gehörten außerordenk⸗ Vor allem aber elt ſtreng fügen. für ein Ufding gegolten, ellſchaft bei einer feſtlichen Beranſtältung ſu, um ſie aufzubauen. igen Gelegen % Jahrhunde uvor geſehen wurde, ordert, wie es die„Hilfsmittel“ ufbau nicht 155 e Behaupfung zu geben, möge erwühnt Damen in ihrem aufgetürmten Lockenbau Freude es in Paris begrüßt erſte Modezeitſcheift erſchien erſenden der Rodeßuppen ein Ende Die neue Zeltſchrift hieß„Mercure galent“— ſi türlich in der Ausgeſtaltu⸗ lles danach, und rde f en, die behauptet, läßt ſieh wiſſen nur, daß es em Gebiete der Modezeitſchriften 1797 tgucht in Pariz ein neues Ein Mann ünd eine Frau ſind die Begründer: und Madame Element. nal des dames et des modes and geleitet, w Von dem agrmen deſſen ſplelten oger nicht einer war heutigen Anſprü en gemeſſen, na ekwas dürig. ann Jahrzehnte ihr ftill wurde sdelgurnel auf. Monſteur Selleque amen„Jour⸗ und es erſcheint jeden fünften Tag. ſein Leſerkrel U5 Hanee der franzöſiſchen Mede n wunderlſcher Ferm Sie gaben ihrem Ein Ausſchuß für Franenarbeit. iſt dem ſoeben errichteten ſozialpolitiſchen Beirat im Miniſterium für ſoziale Fürſorge An München angegliedert worden. Dieſer Bei⸗ rat beſteht aus drei Unterausſchüſſe, und zwar: 1. Ausſchuß für Sozialverſicherung, Arbeiter⸗ und Ange⸗ ſtelltenſchutz, 2. Ausſcuß ür Arbeiter⸗ und Angeſtelltenrecht, 3. Ausſchuß für Frauenarbeit. Dem Sogzialpolitiſchen Beirat obliegt im allgemeinen die Be⸗ ratung und Begutachtung grundſätzlicher Fragen für die Angeſtellten und Arbeiter. Jeder Aee en beſteht aus mindeſtens ſieben Mitgliedern, die vom Miniſterium für Soziale Fürſorge berufen werden. Die Zuziehung von beſonderen Sachverſtändigen oder Ver⸗ tretern der einſchlägigen Körperſchaften und Berufsverbände bleibt vorbehalten. Die Betätigung im Beirat iſt ehrenamtlich. Den Vor⸗ ſitz im Beirat führte der Staatsminiſter für Soziale Fürſorge sder ſein Stellvertreter Bund Deulſcher Jrauenvereine. Die 12. Generalverſammlung des Bundes Deutſcher Frauen⸗ vereine findet am 6. und 7. Oktober in Köln ſtatt. Der Bund Deutſcher Frauenvereine iſt der größte deutſche interkonfeſſionelle, überparteilſche Zuſammenſchluß von Frauen; er hat Köln zu ſeinem Tagungsort gewählt, um den Zuſammenhang mit den Be⸗ wohnerinnen des beſetzten Gebietes zu ſtärken und zu fördern, Die beiden grundlegenden Themata, die zur Behandlung kommen, ſind: rgaen der Mädchenbildung“ und„Stellung und Aufgaben der Familie in ihrem Verhältnis zur Geſellſchaft und Geſezggebung“ Die Perhandlungen des Bundes ſind öffentlich, Jür den Titel„Jrau“. Aus München wird der„Neuen Frauen⸗Zeit“, Charlottenburg, Eine größere Anzahl bayerſſcher Frauenvereine hat geben an den Landtag eine Eingabe gerichtet, berufstätigen weib⸗ lichen Perſonen den Titel„Frau“ zuzugeſtehen. Schwediſche Frauen zur Reparationsfrage. Der ſchwediſche Zweig der„Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ hat, wie die„Neue Frauenzeit“ aſe an den ſchwediſchen König eine Eingabe gerichtet, der wir folgendes entnehmen: „Eine— unſerer Schweſternorganiſationen hat ihren Re⸗ glerungen und Parlamenten eine Frage unterbreitet, die auch wir hierdurch aufrollen möchten. Unſer Kontinent arbeitet unter furcht⸗ baren e Anſtrengungen, Frankreich ſeufzt unter ſchweren Steuern und iſt unfähig, ſeine verwüfteten Provinzen wieder aufzu⸗ bauen. In ähnlicher Weiſe leiden Großbritannien und Otalien, durch Arbeitsloſigkeit und Elend. Oeſterreſch ſteht am Rande ſeiner Kraft. Deutſchland hat eine ungeheuere Laſt zu tragen, die es in abſehbarer Zeit nicht abwälzen kann. Durch Verſtärkung der Okkupationsarmee wird ſein Land ausgeſaugt. Die gegenwärtige Produktivität Deutſchlands droht die Induſtrien ſeiner Nachbar⸗ länder infolge der großen Palutadifferenz zu überfluten. Nicht am wenigſten leidet auch unſer Land. Schweden mit dem übrigen Eu⸗ ropa iſt vom Ruin bedroht. Große Hoffnungen ſetzen wir auf die Weltwirtſchaftskonferenz, die als Fortſetzung der Konferenz von Briſtol im Jahre 1922 in Genf ſtattfinden ſoll. Wenn ſie gber ſrgendetwas zu Gunſten der Welt leiſten ſoll, ſo muß dieſe Kon⸗ ſerenß früher ſtattfinden und ſo zuſammengeſetzt ſein, daß die In⸗ tereſſen aller Länder auf ihr vertreten ſind. Das Jrauenwahlrecht in Griechenland. Der Athener Korreſpondent des„Nieuwe Rotterdamſche Con⸗ rant“ berichtet über die Verfaſſungsänderung in Griechenland, die, wie wir bereits gemeldet haben, auch den Frauen politiſche Rechte bringen ſoll:„Bei der Verhandlung der Nationaſverſammlung in Athen waren die Tribünen mit Frauen dicht beſeßt. Der Prüſident legte dar, daß das aktine Frauenwahlrecht— vom paſſiven wird noch nicht geſprochen— in einem beſonderen Verfaſſungsartikel feſtgelegt werden ſoll. Er gab eine geſchichtliche Ueberſicht über den Entwicklungsgang der Frau, und erinnerte an die griechiſchen Königinnen Aniglſe ünd Soſie, die ein Vorbild von Bürgermut ge⸗ weſen waren Belämpfung des Mädchenhandels. Der in der Schweiz abgehaltene internationale de Freundinnen ſunger Mädchen beſchäftigte ſich mit dem Mädchen⸗ handel und der Reglementferung der Proſtitulerten und ſandte als Entſchließung folgende Grundſätze an das Sekretariat des Völker⸗ bundes; Der Mädchenhandel iſt als Verbrechen zu werten. Die zum Mädchenhandel vorbereitenden Handlungen ſind gleichwerte Ver⸗ brechen wie der Mädchenhandel ſelbſt. Die Volljährigkeit aller Mäßchen ſoll in allen Stagten auf das 21. Lebensjahr werden. Der 33 im Inland iſt genau ſo ſtrafbar wi⸗ Mädchenhandel, Für den müſſen ommen. der Interngtiongle — ſda Fleche entſchließt, in den Geſchäftsbeirieb einzutreken und das Journal mit den erforderlichen Kupferſtichen zu Einmal im Mongt wurden zwei große Ballagen mit Schnittmuſtern bei⸗ gefügt. Kein Feſt in Pars, keine Vorſtellung im Theater, bei dem Lamesangere nicht anweſend wäre. Seinem ſcharfen Blick ent⸗ geht keine Modeneuheit und keine Modenarrheit und die Leſerinnen ſeiner Zeitſcheift haben den Nutzen davon! Als Selleque im Jahre 1799 ſtirbt, übernimmt Lamesangers die Hauptleitung des Blattes und zwar mit ſopiel Erfolg, daß mas ihn bald als reſchen Mann bezeichnen konnte. Es vergingen nun 28 JJahre, ehe das„Journal des Dames et des Modes“ eine Kon⸗ kurrenz erhielt, Aßer dann tauchte ein Modenblatt nach dem an⸗ dern auf, Zuerſt war es„a petite courier des danſes“ ihm folgten„Ne follet“,„La Pſyche“ und„Ia moden. Die letztgenannte Modezeſiſchriſt begründete die Herzogin de Berry und gab ihr gleichzeitig ein ſo vornehmes Gepräge, 50 nur die begilterten Kreiſe der Seineſtadt in der Lage waren, ſich dem Leſepüblifum dieſes Blgttes zuzuzählen. In Deutſchland mußte ſich die Frauenwelt noch licer Zeit ohne begnügen. Dort war ja auch der Sinn vfel⸗ mehr auf en die und Einfachheit gerichtet, als bei den weſt⸗ lichen Rachbarn. Die erſten Zeſtſchriften, die dann bei uns er⸗ ſchſenen,— ſie muten uns ſetzt kecht wünderlich an. Und doch, wenn kolr genauer zuſehen, waren ſie ſchon damals, was die Mopegei⸗ fungen auch heute noch geblſeben ſind: Dokumente der Kulturge⸗ ſchichte und Dokumente der Geſchichte des Frauencharakters. Wie Hutmoden entſtehen. VBon K. Meitner⸗Neckert Unter der Regierung Lupwigs XIV. waren runde Hüte die Lieblingstracht der Damenwelt. Dieſe Mode entſtond auf eigen⸗ artige Weiſe Die Schönheit einer Milchmagd, die zu den Meiereſen des königlichen Schloſſes„hatte die Blicke des Grafen d Arteis guf ſich gezogen. Das Mödchen verſtand es, dem Grafen aumer auszuweichen Einmol ſchlich der Graf dem Mädchen in die Milch⸗ kammer nach, Als er der Aufforderung des Mädchens die Kammer zu verlaſſen, nicht Folge N nahm die reſolute Magd eine der Umnberſtehenden, runden Milchſchalen und ſtülpte ſie dem Graſen über den Kopf, In dieſem Augenblic betraten andere Herren, die dem Grafen 946 waren, die Kammer und lachten über den ſon⸗ derbaren Anblick, den der Graf bot, Die Herren erzählten das komiſche der Situstion bei Hof und eine Dame war ſchlau genug, ſich eſnen Hut„in der Form einer umgeſtülpten Milchſchüſſel zu beſtellen. Dda dieſe Form mehr kleidſam gle lächerlich beſunden würde, wurde die Mode„der runden Hüte“ bald allgemein Lieb⸗ es blübte noch 9* Jengere, Profeſſor der Literatur hie am Coſlege de. f cht der Damen bei Hof und der Frauenweſt des ganzen feateee Sete 50l 8 dane, — . Sette. Nr. 308. Ehren halten. Iodes-Añeige. Gestern verschied nach schwerer Kramheit, Herr Eduard Rerrmann im Alter von 39 Jahren. Der Verstorbene war mir viele Jahre ein hilisberefter treuer Mitarbeiter und war stets ein Vorbiſd von Pflicht- treue und Arbeitsfreude. Ich werde sein Andenken in Mannheim, den 7. Juli 1921. WIIn. Diptmar Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt 1999 U. Tamilie. flr die Tumaeei. empfehle Original Wedt Jertiaer-pznate Wedt Hozenen-Iae sowie sämtliche Ersafzleile d. Wechschen Trischhaltung. Vorratschränke Eisschränke Zink-, Glas- u. Steingut-Ausstattung Fliegenschränke Eismaschinen Fruchtpressen in grosser Auswahl, sowie sämtliche Mächen- I. Manshahkungs-Gegenstände Tlas, Danellan, Stelngut, Aumlniam, Fmail, Mablwaren, Iatelbesteche, Korh- U. Lolzwaren. Leder-, Helse- And pont-Arlikel. kumiatinng Jn: Hdnz-Machen-PKotel-—-Peusionen- L. Mirtschaktseinrichzungen an emzbigten prrisen Nur erstklassige Fabrikate!: Heinrid Sdiwarz Inh: D. 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