und f Sezugspreiſe: In Manndeim und Umgedung monatlich frei ins Saus Ak,—. Hurch die Poſt bezogen viertelfährlich Mk. 25.50.— Poſticheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsrube in Baden und Nuramer 2917 Ludwigsbafen am Nhein— Geſchäfts⸗Nebenſtells in Mannheſm Neckarſtadt, Waldhoſſtraße Nr..— Sernſprecher Nummer 7940. 7041, 7942, 7943, 7944, 7045, 7946.— Celegromm⸗ Adreſſe Generclanzeiger nannbeim.— Frſchelnt wöchenllich zwölfmal. 9 25 8 2 2 Fahrlüſſige Tölung im Kriege? Von hervorragender juriſtiſcher Seite wird uns ge⸗ ſchrieben: Major Cruſius iſt von dem Reichsgericht wegen fahr⸗ läſſiger Tötung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Es iſt kein Wunder, wenn dieſer Fall von neuem überall die Zweifelsfrage wachruft, ob denn eine ſolche Rechtſprechung noch ſachlich unanfechtbar ſei. Wenn im Kriege, in dem mit Abſicht und Ueberlegung feindliche Menſchenleben vernichtet werden, fahrläſſige Tötung ein ſtrafbares Delikt darſtellt, ſo ſcheint das eine weltfremde juriſtiſche Auffaſſung zu ſein, über die jeder auf den erſten Blick den Kopf ſchüttelt. Die hier auf⸗ geworfene Frage verdient aber eine nähere Betrachtung. Denn da bei dem Reichsgerichtsverfahren gegen deutſche „Kriegsverbrecher“ von Fall zu Fall die Frage immer bren⸗ nender wird, wie wir der empörenden Einſeitig⸗ keit der Beſchuldigung und Verur teilung ab⸗ helfen können, ſo iſt es wichtig zu wiſſen, ob man dem Leip⸗ ziger Verfahren wegen Unhaltbarkeit der recht⸗ lichen Grundlage zu Leibe gehen kann. Rein juriſtiſch betrachtet liegen die Dinge bekanntlich ſo, daß wir den feindlichen Verzicht auf Auslieferung von Kriegsverbrechern“ durch das Zugeſtändnis erkauft haben, die von der Entente erhobenen Anklagen vor dem Reichs⸗ gericht zur Verhandlung zu bringen. Dieſe Aufgabe wurde dem Reichsgericht durch ein beſonderes Reichsgeſetz zugewie⸗ ſen, das ſelbſt keine materiellen Strafbeſtimmungen enthält, ſondern nur die Beſtimmung trifft, daß die Anklagen, die er⸗ hoben werden, nach deutſchem Recht abzuurteilen ſind. Es gilt alſo in dieſen Prozeſſen vor dem Forum des Reichsge⸗ nichtes nicht Völkerrecht, ſondern deutſches Recht. Auf dieſer Rechtsgrundlage müſſen die Richter entſcheiden, ob die Hand⸗ lung des Angeklagten in jedem einzelnen Falle eine erlaubte Kriegshandlung darſtellt oder nicht. Der Tötungsbefehl unter dem der Soldat im Kriege ſteht, bezieht ſich nur auf die Un⸗ ſchädlichmachung des wehrhaften Gegners. Auch dem Ver⸗ wundeten und Gefangenen gegenüber kann die Tötung er⸗ laubt ſein, wenn es ſich um Notwehr handelt. Im andern Falle kann die Tötung nicht als erlaubte Kriegshandlung angeſehen werden. Nach deutſchem Recht würde auch der ſtrikte Befehl zur Tötung von Verwundeten und Gefangenen den Untergebenen, der den Befehl ausführt, nicht vor Strafe unter allen Umſtän⸗ 0 ſichern, da bekanntlich das deutſche Militärſtrafrecht die usführung eines Befehles unter Strafe ſtellt, wenn ein Ver⸗ brechen dadurch begangen wird. Bei Major Cruſius war alſo, da kein Befehl vorlag, die Tat, die ihm zur Laſt gelegt wurde, unter allen Umſtänden eine unerlaubte Kriegshand⸗ 5 ung. Das Gericht hat ihm dabei den guten Glauben zuge⸗ und lediglich unter Strafe geſtellt, daß er ſich fahr⸗ äſſigerweiſe nicht über die tatſächlichen und rechtlichen Vor⸗ de unngen ſeiner Handlungsweiſe vergewiſſert hat. Sowohl 9 Oberreichsanwalt wie auch die Richter des Reichsgerichtes rfüllen eine außerordentlich ſchwere und niederdrückende Pflicht, wenn ſie in dieſen„Kriegsverbrecher“⸗Prozeſſen ihr Amt ausüben. Man wird ihnen deshalb zugeſtehen müſſen, daß ſie unter dem Zwang der Verhältniſſe und auf Grund der gegebenen Rechtslage nicht anders handeln kö Is ſi tun. Die Art, wie ſie Recht f ſt auch im Faue des t, wi prechen, iſt auch im Falle d Majors Cruſius juriſtiſch eeee 5 Es handelt ſich nicht um juriſtiſche Haarſpaltereien, wenn man auf dieſe Frage ſachlich eingeht. Es iſt vielmehr nötig, ſich über die Rechtsla ich u ge Rechenſchaft abzulegen, wenn man 055 Aufgabe ſtellt, das Verfahren gegen deutſche Kriegs⸗ 595 8 85 zu korrigieren. Durch Angriffe auf die Tätigkeit eichsgerichtes kommt man nach dem, was oben dargelegt die Ent iſt, nicht weiter. Der Grundfehler liegt darin, daß f. Bel auf unſerer Seite die Opfer ihrer Rachſucht nach 59 808 555 ausgewählt hat, während ſie die eigenen Blut⸗ 2 5 eungeſchoren läßt. Es iſt unbedingt zuzugeben, Sald 15 Reichsgerichtsverfahren gegen deutſche Offiziere und 983 10 en Verwirrung ſtiften muß. Es iſt unbedingt zuzugeben, en Rechtslage gegen dieſes Verfahren machtlos find, ſo 5018 unſer ganzes Beſtreben darauf gerichtet ſein, die unge⸗ euere und niederträchtige Blutſchuld der Entente in dasſelbe Soldamherzige Licht zu ſtellen, in das deutſche Offiziere 9 aten vor dem Leipziger Gericht zu treten gezwungen ſind. unterliegt keinem Zweifel, daß namentlich die engliche wiſſe ranzöſiſche Kriegsführung Beſtialitäten auf dem Ge⸗ 8921 vor denen alle Beſchuldigungen, die in Leipzig vor raſt 9 ſtehen, verblaſſen. Deutſchland darf nicht ruhen und 8 5 dieſe feindlichen Schandtaten ihren Richter finden. 0 ein Volk gezwungen wird, ſich durch einſeitige Verfolgung ſtelle„Kriegsverbrechen“ nachträglich an den Pranger zu 55 n, iſt unerhört und ohne Beiſpiel in der Weltgeſchichte. Den würden uns ſelbſt aufgeben, wenn wir duldeten, daß während n 5 auf 155 eneeer ſitzt ie größten und gemeinſten Kriegsverbrecher ſich i den Mantel 925 Tugend hüllen. Frankreich ziehl ſeine Rechtsvertreler zurück. ſolg.0 8. Paris, 8. Juli. Der Matin“ ſchreibt: Im Ver⸗ 10f er empörenden Freiſprechung des Generals Stenger, iſt daß ranzöſiſche Regierung zu der Ueberzeugung gekommen, 8 b unweſenheit einer franzöſiſchen Abord⸗ 56 den Verhandlungen vor dem Leipziger Reichsgericht 938 ſel yr nicht nur unnütz, ſondern auch lächerlich gewor⸗ 8öſiſcher Infolgedeſſen habe Briand geſtern abend den fran⸗ lieertreterg telegraphiſch die Anweiſung übermittelt, 0 nach Paris zurückzukehren. Er regte ferner Zukunft ehen li chen und belgiſchen Regierung an. in vektrete. enſo wie Frankreich darauf zu verzichten, Rechts⸗ veker nach Leipzig zu entſenden. ONB. Berunglimpfung der Leipziger Urtkeile. S Paris, 8. Juli. Zum Freiſpruch des Generals tenger ſchreiht der Petit Pariſien: gen von Leipzig können ſchwer ohne Nachwirkun⸗ gen bleiben. Die Deutſchen befinden ſich in einem großen Irrtum, wenn ſie glauben, daß die Alliierten ſich das Recht, die Schuldigen abzuurteilen, völlig aus der Hand nehmen ließen oder ſich für dieſe Frage nicht mehr intereſſieren. Der Oberſte Rat gab zwar dem Verlangen der Deutſchen im Fe⸗ bruar 1920 nach, hat jedoch ausdrücklich betont, daß die Alliierten ſich das Recht vorbehalten, bei ihren eigenen Ge⸗ richten die Sache anhängig zu machen, falls die von den deut⸗ ſchen Gerichten ausgeſprochenen Urteile ihnen nicht genügen. Ferner iſt bekannt, daß unter den von Lloyd George für die Verhängung der Sanktionen angeführten Gründen nach der Frage der Entwaffnung und der Repa⸗ ration die Frage der Aburteilung der Kriegsverbrecher er⸗ ſcheint. Unter den gegebenen Umſtänden wird es die franzö⸗ ſiſche Regierung als notwendig erachten, zu proteſtieren Daraus ergibt ſich nach Anſicht dieſer franzöſiſchen Blätter, daß Frankreich in Leipzig keinen Rechts⸗ ſpruch. ſondern unter allen Umſtänden eine Veurtei⸗ lung verlangt. Die Kriegsbeſchuldigten vor dem Reichsgerichl. (Von unſerm Leipziger Sonderberichterſtatter.) ONB. Leipzig, 8. Juli. Heute vormittag nahm der 8. Kriegs⸗ beſchuldigtenprozeß ſeinen Anfang. Angeklagte ſind Generalleutnant v. Schack und Generalmajor Bruno Kruska. Beide ſind ange⸗ klagt, als Oberkommandanten und Vorſteher des Gefangenenlagers Niederzwehren bei Caſſel den Ausbruch von Typhus, dem franzöſiſche Gefangene erlegen ſind, verſchuldet zu haben. Es ſind 11 inländiſche und 9 franzöſiſche Zeugen geladen ſowie 3 ärzt⸗ liche Sachverſtändige. Der Präſident teilt mit, daß vom Ober⸗ reichsanwalt nach Lage der Beweisaufnahme der Vorunterſuchung keine Anklage erhoben worden ſei, daß aber nach dem neuen Kriegsverbrechergeſetz verhandelt werden müſſe. Nach den Angaben der franzöſiſchen Liſte ſoll Generalleutnant v. Schack durch eine Reihe von Mißhandlungen und Gewalttätigkeiten voxſätzlich den Tod zahlreicher Gefangener verſchuldet haben. Desgleichen General⸗ major Kruska, namentlich durch ſyſtematiſche Nachläſſigkeit und ſo⸗ gar vorſätzliche Verbreitung der Epidemie. Beide Angeklagte ſollen für den Tod von mehr als 3000 Gefangenen verantwortlich gemacht werden, da angeblich alle hygieniſchen Maßnahmen unterlaſſen worden ſind. Die eingeführten ruſſiſchen Gefangenen, die typhus⸗ krank waren, ſollen unter die engliſchen und franzöſiſchen Ge⸗ fangenen gemiſcht worden ſein. Die Gefangenen ſollen in Betten von eben Geſtorbenen gelegt worden ſein, ohne daß die Tücher ge⸗ wechſelt worden ſind. v. Schack gibt etwa an;„Das Lager iſt mir vom 27. Sep⸗ tember 1914 bis 21. Januar 1915 unterſtellt geweſen. Die Ein⸗ ſchleppung des Typhus iſt im Jahre 1915 durch 3000 Ruſſen erfolgt. Der damalige Lagerarzt hat in ſeinem damaligen Bericht aus⸗ drücklich geſagt, daß das Lager bis dann Seuchenfrei geweſen ſei. Er(der Angeklagte) könne auf das allerbeſtimmteſte erklären, daß nach ſeiner Ueberzeugung in dieſer Zeit mit größter Pflichttreue von allen Seiten georbeitet wurde. Er führt weiter aus: Gerade beim Eintreffen der Ruſſen ſetzte eine lange Regenperiode ein. Es ſind Kieswege hergeſtellt worden und es wurde überhaupt ungeheuer gearbeitet, um das Lager trocken z uhalten. Präſident: Wie raſch hat ſich die Gefangenenzahl vermehrt? Angeklagter: Erſt waren es 4000 Mann, dann 16 000 Mann. Es iſt aber nicht vorgekommen, daß auch nur ein einziger Gefangener eine Nacht im Freien zu⸗ bringen mußte. Der Chefarzt in Kaſſel hat erklärt, daß er nicht weniger als 52 Lazaretten vorſtehe. Uebrigens bemühte man ſich, neue Gebäude raſch zu errichten. Präſident:„Sobald die Ge⸗ fangenenzahl 4000 überſtieg, ſollte doch ein neuer Lagerkomman⸗ dant ernannt werden.“ Angeklagter: Das Papier iſt geduldig: aber als Bruska kommandiert wurde, zählte es kaum 5000 Mann. Denn kamen dorthin im Januar plötzlich viele tauſend ruſſiſche Gefangene und es fehlte nun natürlich an Perſonal. Als wir das Gefangenen⸗ lager abgaben, lautete die Meldung des Sanitätsamtes: „Der Geſundheitszuſtand im Lager iſt ſehr gut. Nur 6 Mann ſind geſtorben.“ Präſident: Wie waren die Latrinen? v. Schack: Es waren 3 Latrinen mit 144 Sitzen vorhanden. Indeſſen fehlte es offenſichtlich noch an der Erfahrung in der Unterbringung einer großen Anzahl Gefangener. Präſident: Wie ſtand es mit der ärztlichen Ver⸗ ſorgung? Angeklagter: Für die große Zahl von Gefangenen war in erſter Linie ein deutſcher Aerzteſtab nötig. Die deutſchen Aerzte hatten aber mit den deutſchen Verwundeten in den Feldlazaretten zu tun. Infolgedeſſen mußte man in der Zuteilung von Aerzten ſparſam ſein und war auch auf ausländiſche Aerzte angewieſen. Da⸗ her entſtanden natürlich Unſtimmigkeiten. Kurz: Es beſtand ein großer Mangel an Aerzten. Das war aber genau ſo in den Gefangenenlagern der Entente. Was die Ver⸗ pflegung anbetrifft. ſo hatte die Intendantur mit der Firma Schmitt einen Lieferungsvertrag abgeſchloſſen. Der Firma ſind die höchſten Beträge der geltenden Sätze gewährt worden. Präſident: Wiſſen Sie, daß der Nährwert der Nährmittel der Ge⸗ fangenen den Nährwert der Lebensmittel der deut⸗ ſchen Bevölkerung nach der wiſſenſchaftlichen Unterſuchung überſtieg, daß aber dieſe Feſtſtellungen damals nicht durch die deutſche Preſſe bekanntgegeben werden durften. v. Schack: Das war mir bekannt. Präſtbent: Wie waren die Desinfektionsein⸗ richtungen. Angeklagter: Es kamen immer nur einige Typhus⸗ fälle in Frage, ein Cholerafall iſt nicht gemeldet worden. Schwer⸗ kranke kamen immer in das Lazarett Caſſel Amerikas Friede mit deukſchland. WB. Paris, 8. Juli.„Newyork Herald“ meldet aus Newyork, daß Staatsſekretär Hughes dem Senat einen Frie⸗ densvertrag mit Deutſchland vorzulegen beabſich⸗ tigt, der ſtarke Abänderungen des Verſailler Ver⸗ trages aufweiſe. Der zweite und dritte Teil, in denen von den Grenzen Deutſchlands und dem politiſchen Statut Europas ge⸗ ſprochen wird, ſeien in dem Hughes'ſchen Entwurf ausgemerzt. Bezüglich des vierten Teiles, der beibehalten werde, machte Hughes Vorbehalte hinſichtlich der Souveränität Frankreichs über Marokko und demjenigen Eng⸗ landsüber Aegypten. Er beſeitige auch die Friedens⸗ vertragsklauſel betr. Schantung. Der 5. Teil und ein Teil des 6. Abſchnittes ſeien etwas umgearbeitet worden. Auch die Beſtimmungen über den Prozeß gegen Kaiſer Wilhelm und die anderen Kriegsbeſchuldigten ſowie ſämtliche Beſtimmungen über die Reparationen bleiben beſtehen. Es wird beſtimmt, daß eine amerikaniſche Vertretung bei der Reparations⸗ kdommiſſion aufrechterhalten wird und daß Amerika teil⸗ 1921.— Vr. 310. 2 Anzeilgenpreiſe: Ole kleine Jeile Nü.75, aust. Mk..28, Stellen⸗ geſ. u. Jem-Aur. 20% Nachl. Nerl. Mk..—, Nnnahmeſchluß: 5— Mittagbl. vorm. 8,/ Ubr, Acendbl. nachm. 2½ Ubr. Für Anzeigen an 890 deſtimmlen Tagen, Stellen und Ausgaben wird kein⸗ Ver 1. über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Strelks Betriebsſtörungen ulte. berechtigen 88 miteinen Erſazanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme d. Anzeigen. Aufträge d. Sernſpretber obne Sewähr. Bellagen: Oer Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik⸗Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Reiſen. nimmt an dem Verkauf chemiſcher Produkte, Schiffe u. dergl. Der 13. Teil, der von den Arbeitsorganiſationen ſpricht, wurde beſeitigt. Der 14. und 15. Teil wurden ebenfalls mit einigen kleineren Abänderungen beibehalten. Eine derſelben betrifft das Gebiet an der Grenze und die Beziehungen Frankreichs zur Monarchie. WB. Paris, 8. Juli. Nach einer Meldung der Chicago Tribune aus Waſhington hat Präſident Harding dem General⸗ anwalt Daugherty um ſeine Meinung darüber befragt, ob nach der Annahme der Friedensentſchließung des Kongreſſes eine Friedensproklamation notwendig iſt. Oberſchleſien. Oberſchleſien geräuml. ONB. London, 8. Juli. Der Timeskorreſpondent in Kattowitz berichtet: In der letzten Nacht war die Rãůumung Oberſchleſiens beendet. Der Eiſenbahnverkehr des ganzen Induſtriegebietes iſt unter Kontrolle der Interalliierten Kom⸗ miſſion aufgenommen worden. Die franzöſiſchen Trup⸗ pen beſetzten Königshütte, Kattowitz und den ſüdlichen Bezirk, während die engliſchen Truppen längs der polniſchen Grenze bis nach Beuthen zu ſtehen. Das Hauptquartier der Engländer iſt in Tarnowitz. Demonſtrativer Empfang der Engländer in Beuthen. Berlin, 8. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.)„Dailn Mail“ meldet aus Beuthen, daß die Ankunft des 2. engliſchen Bataillons in Beuthen die größte Begeiſterung her⸗ vorgerufen hat. Die Soldaten wurden in den Straßen um⸗ armt und am Abend von Bürgern zum Eſſen eingeladen. Ebenſo herzlich war der Empfang, der General Hennecker be⸗ reitet wurde. Dieſem ging auch ein Telegramm des Generals und Weiſe ausdrückt, mit der die Engländer in der ſchwie⸗ rigen Lage gehandelt haben und mit ſie in voller Unparteilich⸗ keit dem Gegenſatz zwiſchen Deutſchen und Polen zu begegnen wußten. Die Verwicklungen im nahen Oſten. verhandlungen gemal Paſchas mit den Engländern? WBB. London, 8. Juli. Den Blättern zufolge erſuchte Muſtapha Kemal Paſcha den engliſchen Befehls⸗ haber vor einigen Tagen um eine direkte Unterredung über die zwiſchen ihm und den Alliierten ſchwebenden Fragen. Gene⸗ ral Harrington erwiderte, er ſei bereit, mit Muſtapha Kemal Paſcha in jedem beliebigen Hafen des Schwarzen Meeres zu⸗ ſammenzutreffen. Die Antwort auf dieſen Vorſchlag iſt noch nicht eingetroffen. Nicht gegen Konſtantinopel. HMz. London, 8. Juli. Laut„Evening Standard“ habe Muſtapha Kemal bei den interalliierten Kommiſſaren ſeine redlichen Abſichten beteuert und erklärt, daß ſeine Truppen nicht gegen Konſtantinopel marſchieren würden. Angora fordert Abdankung des Sultans. HMz. Paris, 8. Juli. Nach dem„Journal“ ſoll die Re⸗ gierung von Angora die Abdankung des Sul⸗ tans gefordert haben. Dieſer ſoll erklärt haben, er ſei bereit. zugunſten irgend eines Mitgliedes der kaiſerlichen Familie ab⸗ zudanken, mit Ausnahme des Thronfolgers, des Prinzen Po⸗ dul Meſchid, der der nationalen artei angehört. England und die Türkei. ONB. London, 8. Juli. In Beantwortung einer Anfrage des Kapitäns Kenworthy, ob die engliſche Regierung die Abſicht habe, mit den Kemaliſten in Verhandlungen einzu⸗ treten, damit ein bewaffneter Konflikt mit den Türken ver⸗ mieden werde, erklärte Lloyd George, er werde die nötigen Maßnahmen treffen, damit ein Krieg zwiſchen Eng⸗ land und der Türkei vermieden werde. Chamberlain erklärte, daß ſich der Oberkommandierende der Mittelmeer⸗ flotte mit der Flotte nach Konſtantinopel begeben habe, doch brauche man ſich nicht auf Feindſeligkeiten gefaßt machen. Wenn die britiſchen oder alliierten Streitkräfte jedoch ange⸗ griffen würden, dann würden ſie ſich verteidigen, ohne erſt eine Erörterung darüber im Unterhauſe abzuwarten. Dieſe Erklärung wurde mit Beifall und Lachen aufgenommen. Die Serben in Nordalbanien. W. London, 8. Juli. Die„Times“ erfahren, daß in London amtliche Meldungen vorliegen, wonach die ſer bi⸗ ſchen Tuppen das geſamte Gebiet von Gaſchi und Kras⸗ nilſch in Nordalbanien bis zum Drienſluß beſetzt haben. Man befürchtet daß ſie noch weiter vordringen werden. De Porgänge im fernen Iſten. Amerika und die engliſch- japaniſche Allianz. ONB. Waſhington, 8. Juli. Aue autoriſierter Quelle will„Eſt Europe' erfahren haben, daß die Erneuerung der engliſch⸗japaniſchen Allianz in ihrer gegenwärtigen Ge⸗ ſtalt jedem Schritte der Vereinigten Stcaten Einhalt gebieten würde, um eine Konferenz in der Frage der Abrüſt ung einzuberufen. Es heißt u. a. daß die engliſch⸗ japaniſche Allianz vorwiegend militäriſchen Charakter habe und auch die Beſtimmungen enthalte, daß wenn eines der vertragſchließenden Völker ſich im Kriege mit einer dr itten Macht befinde, das andere Volk die Verpflichtung habe. ihm zu Hilfe zu kommen. Sollte die Allianz erneuert werden, ſo will die amerikaniſche Regierung den Wunſch ausdrücken, daß eine formelle Beſtimmung aufgenommen wird. in welcher ausdrücklich erklärt wird, daß mit dieſer dritten Macht nichf die Vereinigten Staaten gemeint ſind Der engliſch⸗zapaniſche Bertrag. WB. London, 8. Juli. Llond George erklärte geſtern im Höfer zu, das den Dank und die Bewunderung für die Art Unterhauſe“ er hoffe bald, vielleicht ſchen am Monkag in der 2. Seite. Nr. 310. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Adend⸗Ausgabe.) Freitag, den 8. Juli 1921. Lage zu ſein, über den engliſch⸗japaniſchen Ver⸗ trag eine Erklärung abgeben zu können. Der Standpunkt dieſer Erklärung hänge von den Antworten ab, die von den Bereinigten Staaten und China erwartet würden. Im gegenwärtigen Augenblick würde eine öffentliche Er⸗ — dem Erfolge der Verhandlungen nach⸗ eilig ſein. England und Irland. ONB. London, 8. Juli. Die engliſchen Irenverhand⸗ lungen ſcheinen wiederum auf einem toten Punkte ange⸗ kommen zu ſein. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, betrachtet General Smuts die Vorſchläge de Valeras als unannehmbar. Doch hofft er, daß eine Löſung auf anderer Baſis noch möglich ſei. —nr Das Sleuerproramm der Reichgsregierung. Ueber die Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei zu ee Steuerplänen ſchreibt die Nationalliberale Correſpon⸗ enz u..: An der Rede des Reichsfinanzminiſters Dr. Wirth, die in großen Umriſſen das Steuerprogramm der Regierung enthalten ſollte, iſt in der ſich anſchließenden Reichstags⸗Debatte von dem Ab⸗ geordneten Dr. Becker wohl die fachmänniſch bedeutendſte Kritik geübt worden. Dr. Becker bemängelte zunächſt, daß von einem wirklichen Programm nicht die Rede ſein könne, da alles, was Dr. Wirth vortrug, ſehr vage und unbeſtimmt ſei. Infolgedeſſen konnte die Kritik auch nicht auf Einzelheiten ein⸗ gehen, ſondern ſie mußte ſich auf allgemeine Geſichtspunkte be⸗ ſchränken. Der ſchärfſte Einwand des Abgeordneten Dr. Becker richtete ſich gegen den Plan, das Reich zur Erfaſſung der ſoge⸗ Rannten Realwerte an der deutſchen Induſtrie zu beteiligen. Herr Dr. Wirtl hatte durchblicken laſſen, daß er die Abſicht habe, das in dieſer Form von den Realwerten zu erheben. Dr. Becker wies mit Recht darauf— daß eine ſolche Be⸗ teiligung des Reiches an der deutſchen Induſtrie der Entente die beſte Gelegenheit bieten werden, dieſe Beteiligung anzueignen und auf dieſe Weiſe Einfluß auf die deutſche Induſtrie zu gewinnen. Auch wenn ſich die Beteiligung nur auf ein Fünftel belaufe, werde das für die deutſche Induſtrie ſchon außerordentlich gefährlich und verhängnis⸗ voll ſein. Dieſe eindringliche und ſachverſtändige Warnung vor einem dilettantiſchen Steuerplan war umſo mehr an⸗ gebracht, als die Sozlaldemokratie offenbar feſt entſchloſſen iſt, einen ſolchen ſteuerlichen Eingriff in die Induſtriewerte zu er⸗ zwingen. Sie betrachtet das nach dem ausdrücklichen Eingeſtändnis des Vorwärts“ nur als erſten Schritt, um auf dieſer Bahn durch dieſelbe Erfaſſung der anderen Realwerte(Grundbeſitz uſw.) und durch weitere Ausdehnun des ſteuerlichen Eingriffs allmählich bis zur vollen Sozialiſierung fortzuſchreiten. Herr Dr. Wirth möge alſo, wenn er ſich dieſem ſozialdemokratiſchen Druck fügt, ſich beizeiten der ungeheuren Schädlichkeit und Unannehmbar⸗ keit einer ſolchen ſteuerlichen Maßnahme bewußt ſein. Dr. Becker wies im übrigen nach, daß das Steuerprogramm des Herrn Dr. Wirth eine Unmöglichkeit bedeute, und daß es nicht ge⸗ lingen werde, das Ultimatum zu erfüllen, vielmehr müſſe jeder ernſthafte und praktiſche Verſuch zu dem Ergebnis führen, daß die feindliche Forderung in Geſtalt des Ültimatums undurchführbar ſei. Dr. Becker hob in⸗ deſſen hervor, daß die Fraktion der Deutſchen Volkspartei durchaus bereit ſei, ſachlich an der Beratung der Steuerentwürfe mitzuar⸗ beiten. Er betonte ferner, daß die Regierungsparteien, wenn ſie ſich die ſachliche Mitarbeit der Deutſchen Volkspartei ſichern wollen, auch ihrerſeits den Weg unfruchtbarer Zänkereien 85 und den ſach⸗ licher Verhandlungen beſchreiten müßten. In außerordentlich wirk⸗ ſamer Polemik gegen links forderte Dr. Becker geſchloſſene Einheit der deutſchen Front gegenüber der En⸗ tente. Das einzige Rettungsmittel ſei die Wiederaufrichtung der deutſchen Wirtſchaft, die Belebung von Handel und Induſtrie. Dazu diene das Parteigezänk nicht, das die Linke bei Steuerfragen immer wieder entfeſſelt. Geſchloſſene Einheit ſei allein inende uns auch im Ausland das nötige Echo zu ſchaffen. Abgeordneter Dr. Becker hat klar und beſtimmt die Stellung gezeichnet, die ſeine Fraktion den Steuerplänen des Herrn Dr. Wirth gegenüber einnimmt. Ueberzeugt von der Unerfüllbarkeit des Ultimatums wird ſie doch ihr Beſtes tun, um die Regie⸗ rung bei dem Verſuch zu unterſtützen, die einmal übernommene Ver⸗ pflichtung zu erfüllen. Wie weit ſie dabei mit ihrer Zuſtimmung gehen kann, wird von den Entwürfen ſelbſt abhängen, die im Früh⸗ herbſt vorgelegt werden ſollen. +Berlin, 8. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß die Steuer⸗ entwürfe aus der Zuſammenarbeit von Regierung, Par⸗ Die ſechs Matties Roman von Igna Maria. 30) MNachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Ja, der praktiſche Auguſt, dachte Hannes, da kommen die zwei richtigen zuſammen, die kommen zuſammen!„Da haſt Du ja eine reiche Frau Dir ausgeſucht, da gratuliere ſch Dir doppelt. Sieh man zu, daß ihr eins werdet. Wann willſt Du es ihr ſagen?“ „Ich will ſie fragen, ob ſie Sonntag mit zum Strohtrug geht. Weißt Du, da beſpricht ſich ſo etwas viel beſſer als im Dorf, wo alle Augenblicke jemand ſtört.“ „Ich werde den Daumen halten.“ „Keine Urſache, Berta nimmt mich ſchon. So viel hat man doch im Gefühl, ob man einem Mädchen einerlei iſt oder nicht.“ „Das Gefühl trügt manches Mal, Auguſt. Mich hat es hetrogen! Hoffentlich kommſt Du zum Ziel, ich wünſche es Dir von Herzen.“ „Haſt Du denn die Theres immer noch nicht vergeſſen? Hannes, es gibt doch ſo viel Mädchen, die ſich nach Bir die Augen ausgucken. Daß Roſa Nienſtedt hinter Dir her iſt, weiß das ganze Dorf. Das mit Theres iſt doch nun vorbei. Sie iſt Dir jetzt verloren— hat ſie noch keine Kinder?“ „Sie hatte eins, einen Jungen. Er iſt gleich nach der Geburt geſtorben. Nun iſt alles wieder gut, Sibylla war lange Zeit bei ihr.“ „Weißt Du noch, wie die 1* den Sonntag auf Eurem oberen Boden ſeiltanzte? Wie ſie dann vor Heimweh weinte, und wir dann nachher noch in der Laube ſaßen? Und jetzt iſt ſie eine feine Ddame geworden——“ Ob Hannes das noch wußte!. Als ob es irgend eine kleine Epiſode aus Theres Jugend gab, die Hannes vergeſſen hatte— Hannes ſaß noch lange in der Laube und ſah nicht den Frühling und vergaß ſeine Jugend und dachte zurück an eine, die die Sonne ſeines Lebens geweſen, und die doch ſo jäh für ihn untergegangen. Was war Roſa Nienſtedt, was die andern Mädchen gegen Theres? Wer von allen denen konnte ihn ſie wohl vergeſſen machen?——— Auguſt Lindemann wartete nur auf den Sonntag. Pünkt⸗ lich um pier Uhr ſpazierten er und Berta Matties die Land⸗ ſtraße zwiſchen herrlich blütenden Apfelbäumen zum Stroh⸗ krug. Und auf eben dieſem Wege tat er die entſcheidende Frage an das Schickſal. Berta Matties ſah ihn ruhig an:„Das will ich mol mit Mutter überlegen, Auguſt. Dienstag abend kannſt Du Dir lament und Sachverſtändigen in der zweiten Hälfte des Auguſt ihre endgültige Geſtaltung gewonnen haben werden, d. h. natürlich nur die Entwürfe. Ueber die end⸗ gültige Faſſung der Geſetze ſelbſt wird es noch lange und hef⸗ tige Kämpfe geben, die bis in den Anfang des Winters hineinreichen werden. der vierke deulſche Sludenlenlag. Am Dienstag Abend wurde verſucht, die v ölkiſche Frage in der Verfaſſung der deutſchen Studentenſchaft zu formulieren. Der rein völkiſche Standpunkt wurde namentlich von den öſterreichiſchen Vertretern ſcharf betont. Im Laufe der Ausſprache, die bis Mitt⸗ woch früh 6 Uhr dauerte, erwieſen ſich die Meinungsverſchiedenhei⸗ ten ſo groß, daß für keine der zu dieſer Frage geſtellten Anträge eine Mehrheit erzielt werden konnte. Es wurde ſchließlich Stück 1 der Göttinger Verfaſſung angenommen, das lautet:„Die deutſche Studentenſchaft beſteht aus den Studentenſchaften der Hochſchulen des deutſchen Sprachgebietes. Dieſe Studentenſchaften ſetzen ſich aus den voll eingeſchriebenen Studierenden deutſcher Staatsange⸗ hörigkeit und denjenigen deutſcher Abſtammung und Mutterſprache zuſammen.“ Zugleich wurde ein Ausſchuß für die authentiſche In⸗ terpretation dieſer Sätze eingeſetzt. Am Mittwoch Nachmittag trat dieſer Ausſchuß zuſammen und legte der Vollverſammlung nach kurzer Beratung folgende Formulierung des erſten Stückes der Verfaſſung als Antrag vor:„Die deutſche Studentenſchaft beſteht aus den Studentenſchaften der Hochſchulen des Deutſchen Reiches und den Studentenſchaften der deutſchen Hochſchulen die außerhalb des Deutſchen Reiches leben. Die letzteren ſind zurzeit zuſammen⸗ gefaßt zur deutſchen Studentenſchaft Deutſchöſterreichs und zur deut⸗ ſchen Studentenſchaft der Sudetenländer. Die deutſche Studenten⸗ ſchaft arbeitet für die deutſche Kultur und Volksgemeinſchaft. Sie behandelt die gemeinſamen Hochſchulangelegenheiten und errichtet zur Erfüllung dieſer Aufgaben gegebenenfalls gemeinſame Aemter. 85 nimmt gemeinſam Stellung zu den Studentenſchaften anderer taaten.“ In einem vom erſten Vorſitzenden der deutſchen Studenten⸗ ſchaft geſtellten Zuſatzantrag ſollte der Gedanke der Zuſammen⸗ faſſung der reichsdeutſchen und der Studentenſchaften Deutſchöſter⸗ reichs und der Sudetenländer zum Ausdruck gebracht und gleichzeitig die Autonomie der einzelnen drei Studentenſchaften bei Feſt⸗ ſetzung ihrer Zugehörigkeitsbeſtimmungen betont und der reichs⸗ deutſchen Studentenſchaft das Feſthalten an dem Sück 1 der Göt⸗ tinger Verfaſſung, den Studentenſchaften Deutſchöſterreichs und der Sudetenländer das Feſthalten am Prinzip der Raſſenzuſammen⸗ gehörigkeit ermöglicht werden. Zur Beſchlußfaſſung kam es über dieſe Anträge am Mittwoch nachmittag nicht mehr. Von den letzten Vorträgen und Veranſtaltungen verdienen noch beſondere Hervorhebung die Ausführungen des Ir. Dietrich und der Abſchied. Dr. Dietrich ſprach zur Zielformel 1 betr. die Mitarbeit an den akademiſchen Aufgaben. Es handelt ſich dabei um Weſen und Wirklichkeit der Hochſchule und des Studierenden. Sodann wird auf die Grundfragen eingegangen. Worin beſtehen die Aufgaben der Hochſchule? Der geſell⸗ ſchaftliche Aufgabenkreis umfaßt nur die Ausbildung der Geſell⸗ — funktionäre. Umſtritten iſt der Biffenfchaftitche Aufgabenkreis. Die Hochſchule iſt nicht Bildungsanſtalt, ſondern Bildungsermöglichung. Der tragende Grund aller dieſer 8 iſt Kultur, und von hier aus erblicken wir Wiſſenſchaft und Bilduag im der richtigen Perſpektve. Bei der Vielheit der Hochſchulen iſt die architektoniſche Auffaſſung allein 1 und fruchtbar. Worin beſteht nun die ſtudentiſche Mitarbeit an den Auf⸗ Are der Hochſchule? Mitarbeit an der Geſtaltung der objektiven edingungen iſt nötig, doch muß vor dem Parlamentarismus, vor der„politiſchen Taktik als Wolluſt und Sport“, gewarnt werden. Innerſtudentiſche Mitarbeit in Arbeits emeinſchaften, korporativo⸗ akademiſche Zuſammenarbeit mit den ozenten auch an großen Univerſitäten und endlich ganz perföntiche Mitarbeit des einzelnen ſind weitere Ziele. Auf Antrag des Ausſchuſſes für Neuaufnahme wurden in die Deutſche Studentenſchaft aufgenommen die Studentenſchaften folgender Hochſchulen: Akademie der bildenden Künſte, Wien; Fach⸗ ſchule für Bodenkultur der Techniſchen Hochſchule Prag in Tetſchen⸗ Liebeverth; evangeliſch⸗theologiſche Fakultät, Wien; Wotenung für Bergbau der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg. Abgelehnt bis zur endgültigen prinzipiellen Löſung der Frage wurde das Tech⸗ nikum in Köthen. Ein kurzes Schlußwort ſprach van Aubel. Dann ſprach der Rektor der Univerſität, Prof. Br. Jamin, von ſeinen Eindrücken von der Tagung und forderte auf zum Schutz der akademiſchen und nationalen 18 Den Dank an Univerſität, Stadt und Bürger ſprac van Aubel aus. ann nahm Pfarrer Dr. Röchlin-Nürnberg das Wort zur Schlußrede, in der er die den S idententag durchziehenden Ge⸗ danken zur Grundlage nahm. Die geiſtige Lage iſt verworrener, als es ſcheinen könnte. Was wir ſuchen, iſt eine neue Einheit, von verſchiedenen Richtungen aus geſucht. Der Wunſch iſt rege, die Welt als ſinnvollen Kosmos aufzufaſſen; dieſes Verlangen geht aus Beſcheid holen!“ Und dann ſprachen ſie weiter, als ob nichts vorgefallen ſei. Auguſt hatte gar keine andere Antwort er⸗ wartet. Natürlich mußte Berta das erſt mit der Kaufmanns⸗ frau beſprechen. Das ſagte er auch ſeiner Mutter. „Berta Matties iſt ein vernünftiges Mädchen“, lobte die, zkeine von denen, die ohne Ueberlegung, ohne daß ſie ihre Mutter fragen, einem Manne ihr Jawort geben. Auguſt, Du kriegſt da eine Frau, die weiß, was ſie tut. Und der vor allem das Herz nicht durchgeht.“ Am folgenden Abend beſuchte ſie die Kaufmannsfrau. Ohne Umſchweife ſteuerte Lina Lindemann auf ihr Ziel los und hörte dann, daß Bertas zweite Mutter mit dem Plane vollſtändig einverſtanden war, obwohl ſie aus Geſchäfts inte⸗ reſſen das Mädchen, das ſo flink und anſtellig ihr zur Hand ging, noch nicht abgeben wollte. „Na, denn auf gute Verwandtſchaft!“ Ling Lindemann hielt ihr die Hand hin, in die ſie kräftig einſchlug.„Sie paſſen zuſammen, das iſt immer die beſte Garantie für eine Ehe, mein Junge iſt ſparſam und ſolide, ſie arbeitſam und ſparſam, es kommen die rechten zuſammen. Geſund und ſtart iſt ſie auch. da ſollen wohl die Lindemanns nicht ſo leicht ausſterben!“ „Dann kann ſich meine Berta als Eure Tochter anſehen? Nun iſt wohl alles im reinen! Schickt man morgen Euren Auguſt her, dann ſoll ſie ihm Beſcheid ſagen. Es freut mich ja, daß das Kind es ſo gut trifft, ſie verdient es. Eine beſſere hättet ihr für Euren Hof nicht finden können!“ Und die beiden Frauen erzählten ſich gegenſeitig voller Stolz die Vorzüge ihrer Kinder, die ſo ſicher, ohne überflüſſige Gefühlsäußerun⸗ gen, ihren Weg fanden. Am Diensktag abend ſteckte Berta ihr reiches Haar friſch auf, band eine weiße Zierſchürze vor und erwartete ohne be⸗ ſondere ihren Zukünftigen. Auguſt Lindemann kam im Sonntagsanzug, blank raſiert, in gehobener Stimmung. Man ſaß in der guten Stube auf 72 en Samtpolſtern und gab ſich im Beiſein der Kaufmanns⸗ frau das bindende Wort. Die beſprach das Notwendige und ließ den glücklichen Bräutigam kaum zu Wort kommen, Berta holte eine Flaſche Johannesbeerwein, drei Gläſer klangen für eine gute Zukunft. 0 „Ich begleite—81 ein Stück, Mutter“, ſagte VBerta. die die ganze Zeit keine drei Worte hatte ſprechen können. So gingen die beiden Neuverlobten durch das abendliche Dorf. Pfötlich ſchob Auguſt Lindemann Bertas Arm durch den ſeinen.„Weil Du fetzt meine Braut biſt,“ erklärte er. „Mutter iſt noch im Garten, wir wollen ſie holen“, ſchroindelte er, als ſie vor der Haustüre ſtanden, ſchließlich wollte er an ſeinem bungstage allein ſein mit ſeiner Braut. dem Streben des einzelnen hervor, der ſelbſt eine diverſitas iſt, einen ſchöpferiſchen Einheitspunkt zu finden. Akademiſche Bildung iſt eine ſtolze Erſcheinung des Lebens. Daß wir Weisheit höher ſchätzen als alles, das eben iſt das Streben nach Einhett, Noch iſt die Volksgemeinſchaft nur Sehnſucht. Was iſt hier die Auf⸗ gabe der Studenten? Das Ringen nach Wahrgeit muß der Student in ſein Studium hereintragen, die höhere Berufung. Im Adel verkörpert ſich das Volk, dieſen Adel darzuſtellen iſt Aufgabe der Studenten und beſonders der Korporationen. Dieſer Adel drückt ſich am ſchönſten aus in freiwilliger Armut, im Stolz der Schlichtheit. Wir ſind ſtiller und ſchlichter geworden. Es gibt keine größere Ehre, als wenn einem eine große Not und eine große Aufgabe vertraut wird. Nach der Rede zogen die Vertreter zum Marktplatz, wohin ſich don der anderen Seite ein Fackelzug der Erlanger Studentenſchaft bewegte. Mächtig loderten die Flammen zum Himmel, während die Kommilitonen aus ganz Deutſchland gemeinſame Lieder ſangen und ſo ſich äußerlich verbunden fühlten. Herr Landgraf⸗Erlangen hielt die Abſchiedsrede. Nach dem Lied„Burſchen heraus!“ reckten ſich mehrere Flammenſäulen über den Marktplatz empor. Es war eine würdige Abſchiedsfeier. Es finden weitere Vollſitzungen ſtatt, jedoch unter Ausſchluß der Oeffentlichteit. In Erlangen tagt zur Zeit die deutſche nationale Studentenſchaft. Auf dem Begrüßungsabend am Dienstag hat neben bayeriſchen Parlamentariern auch Juſtizminiſter Dr. Roth das Wort ergriffen. Deulſches Reich. Die Berliner Streikgefahr. &Berlin, 8. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Magiſt⸗ rat iſt um 11 Uhr unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſter⸗ zuſammengetreten, um zu dem Beſchluß der geſtrigen Funk⸗ tionärverſammlung Stellung zu nehmen. Die Funktionär⸗ verſammlung hat bereits eine Streikleitu ng gewählt, die alle Vorbereitungen getroffen hat, um noch heute Abend die Parole„Heraus aus den Betrieben“ verteilen zu können. Der Magiſtrat wiederum hatte mit dem Miniſter des Innern und mit dem Polizeipräſidenten Beſprechungen über die ſo⸗ fortige Inanſpruchnahme der Techniſchen Not hilfe. Der Beſchluß, vom Magiſtrat eine 10prozentige Lohnerhöhung für die Gutsarbeiter zu fordern, ſtellt einen glatten Um⸗ fall der Mehrheitsſozialdemokraten dar. Der Stadt würde dadurch eine Mehrausgabe von—7 Mill. Mark entſtehen, für die keine Deckun g da iſt. Baden. Zum Grundſtücks-Sperrgeſetz. Friedrichsfeld, 7. Juli. In einer von der Mieter⸗Ver⸗ einigung Friedrichsfeld einberufenen Verſammlung ſämt⸗ licher Mieter Friedrichsfeld wurde nachſtehende Willenskundgebung einſtimmig gefaßt: Im Arttkel 155 der Deutſchen Reichsverfaſſung heißt es:„Die Verteilung und Nutzung des Bodens wird von Staatswegen in einer Weiſe überwacht, die Mißbrauch verhütet und dem Ziele zuſtrebt, jedem Deutſchen eine geſunde Wohnung und allen deut⸗ ſchen Familien, beſonders den kinderreichen, eine ihren Bedürfniſſen entſprechende Wohn⸗ u. Wirtſchaftsheimſtätte zu ſichern.“— Durch die Aufhebung des Grundſtück⸗Sperrgeſetzes wird dieſer Grundſatz, in dem eines der wichtigſten Grundrechte unſeres deutſchen Volkes verankert liegt, aufgehoben und damit der Grund und Boden wieder der Spekulation ausgeliefert. Ihr iſt nunmehr wieder Gelegenheit geboten, mit dem heiligſten Gut unſeres Volkes zu wuchern und unſer Volk immer feſter in die Ketten des Bodenkapitals zu ſpan⸗ nen.— Gegen eine ſolche Vergewaltigung des größten Teiles un⸗ ſeres deutſche n Volkes zum Vorteil einer geringen Schicht erheben wir mit aller Entſchiedenheit Einſprache und verlangen von jedem Volksvertreter, den Willen des Volkes, der im§ 155 der Deutſchen Neſchs⸗Verfaſſung ſeinen ganz beſtimmten Ausdruck gefunden hat, zu achten und ſeine ganze Handlungsweiſe auf dieſen Volkswillen einzuſtellen.— Wir verlangen die Wiedereinbringung dieſes Ge⸗ ſetzes als Initiativantrag im Landtag und ſeine ſofortige Verab⸗ ſchiedung. Nötigenfalls ſoll durch ein Volksbegehren der Wille des badiſchen Volkes entſcheiden. Nach Aufheb des Sperrgeſetzes wurden hier Li ften zum 6 bis ig: riedenspreis von Spekulanten aufge—— gamze zuküünftige Baugelände wird von Grund tücksſchiebern be⸗ U droht. Eine ſofort Wiedereinbringung de dringend erſorbedch WB. Condon, 8. Juli. etzes iſt daher Nach einer Reutermeldung iſt der geſtern geſtorbene Lord Balfour nicht der frethere Außenminiſter Lord Arthur James Balfour, ſondern der ehe⸗ 98 3 für Schottland, Sir Balfour of urleigh. ſtrauchern umwachſen war, zog Berta an ſich, Berta legte beide Hände, die von harter Arbeit ſprachen, auf ſeine Schulter, und küßte ihn feſt auf den Mund. Dann ſaßen ſie wie ein Schwalbenpärchen eng aneinander⸗ gerückt und hielten ſich ſchweigend bei den Händen. Hin und wieder küßten ſie ſich, aber ihre Soelen flogen nicht in das Wunderland der erſten Liebe, ihre Seelen blieben ſchön auf der Erde und bedachten, wie gut es ſei, den paſſenden Lebens⸗ gefährten gefunden zu haben. Lina Lindemann ſchloß Berta in die Arme.„So, jetzt biſt Du Auguſts Braut und ſollſt Mutter zu mir ſagen. Und Dhabt Ihr ſchon ausgemacht, wann die Hochzeit ſein kann? Deine Ausſteuer iſt ja fertig, nur keinen langen Brautſtand.“ „Vielleicht Sonntag nach Pfingſten, Mutter? Bis dahin iſt auch alles in Ordnung.“ „Ja, bis dahin ſind auch unſere Stuben friſch tapeziert. Wieviel Betten bringſt Du denn mit? »Drei, Mutter. Mein eigenes und zwei für das Fremden⸗ zimmer.“ Den Abend beſprachen ſie noch, wann die Verlobung veröffentlicht werden ſollte, und daß am Mittwoch Auguſt und Berta nach Göttingen führen, um die Ringe zu kaufen und ſich gleichzeitig photographieren zu laſſen. Auguſt brachte ſeine Braut wieder bis an die Haustüre, beim Abſchied küßten ſie ſich, dann 91 Berta hinein, band ihre Küchenſchürze vor und ſchälte die Kartoffeln für den folgenden Tag. Als die Kaufmannsfrau alle Einzelheiten wußte und gutgeheißen hatte, ſchob Berta den Riegel vor die Haustüre, löſchte das Licht und folgte der Mutter nach oben. Vor dem Einſchlafen überdachte ſie noch einmal die Er⸗ eigniſſe des heutigen Tages. Gottlob, ſie war verſorgt! Be⸗ friedigt ſchloß ſie die Augen. s junge Brautpaar, in Göttingen angekommen, ſuchte zuerſt in einem Juwelierladen auf der Weenderſtraße die paſſenden Trauringe aus und beſtellte die Gravierung. Mit den breiten goldenen Reifen am Finger ließen ſie ſich nach⸗ mitta und ſpazierten hinauf zum„Rhons“ Auguſt beſtellte Kaffee und Kuchen, beim meinte Berta, es ſei reichlich viel Geld für den Schnick. Auf dem Rückweg kaufte Auguſt ſeiner Braut ein zartes Angebinde, eine Emailbroſche, zwei ſchnäbelnde Schwalben, die ſteckte ſie nun ſtolz an den kurzen Stehkragen aus roſa Spiegelſamt, der das Sonntags⸗Tuchtleid als Abſchluß eines ebenſoſchen Einſatzes zierte. Es war eine greuliche Hitze, und Berta ſchwitzte redlich, aber ſie hãtte um nichts in der Welt in einer In der Laube, die dicht von blühenden Schneeballen⸗ (Fortſetzung folgt⸗) welßen Sowamerbluſe auf dem Verlobungsbiſde ſdehen mügen: — . 5— Freſtag, den 8. Jul 1921. maunheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgade.) eeee „ Angaben erfolgte geſtern abend eine Streife der Polizej in jener Ge⸗ Vverei chricht die Ermordung der Herforder Dürgermeiſter in gend, die aber wegen der hereinbrechenden Dunkelheit abgebrochen ereinsnachrichten. Heidelberg. (Eigener Bericht.) 4 Sh. Heideſberg, 8. Juli. Zu der Verhaftung des mutmaßlichen Naubmörders Leonhard Siefert von Ziegelhauſen wird vom Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Hönl⸗Heidelberg mit⸗ geteilt: Während das Aufgebot von über 350 Polizei⸗ beamten das Gebiet des Königſtuhls und Heiligenbergs nach den Leichen der Vermißten abſtreifte, lief bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft eine Anzeige ein, die zur Verhaftung des Leonhard Siefert führte. Die Tochter der Wirtin Kratzmüller in Ziegelhauſen, Berta Kratzmüller, hatte in der Rocktaſche des Bahnarbeiters Leonhard Siefert, der in dieſem Gaſthaus ſeit 1¼ Jahren wohnte, einen Brief gefunden, der an den Ober⸗ bürgermeiſter Buſſe adreſſiert und von deſſen Gemahlin geſchrieben war. Das Mädchen hatte aus„weiblicher Neugier“ die Rocktaſchen des Siefert durchſucht, um deſſen Liebesbriefe zu leſen. Das Mädchen, das von dem geheimnisvollen Ver⸗ ſchwinden der beiden Bürgermeiſter in den Zeitungen geleſen hatte, benachrichtigte ſofort ihre Mutter von dem Fund, die den Brief einem Verwandten, einem Ziegelhäufer Schuhmacher, gab. Dder Schuhmachermeiſter ging nicht mehr am gleichen Tag zur Polizei. ſondern fragte erſt den Pfarrer um Rat, was er in der Sache iun ſolle. Tags darauf teilte er den Fund der Staatsanwaltſchaft mit. Staatsanwaltſchaftsrat Haas und Landgerichtsrat Hönl durch⸗ ſuchten ſofort die nächſten Arbeiterzüge am Karlstor. Als ſie den Geſuchten hier nicht fanden, fuhren ſie im Auto in Begleitung mehrerer Kriminaliſten nach Schlierbach, wo ſie das Auto ver⸗ tießen und zu Fuß die Wohnung Sieferts aufſuchten. Dort fanden ſie in einer Kiſte unter alten Lumpen ſilberne Manſchetten⸗ knöpfe und blutbeſpritzte Wäſcheſtücke. Als Siefert um 5 Uhr von ſeiner Arbeitsſtätte nach Hauſe kam, wurde er verhaftet. In ſeiner Taſche fand man die blutige ſilberne Uhrkette, die dem Oberbürgermeiſter Buſſe gehörte. Siefert beſtritt ſofort, von der Kette etwas zu wiſſen, und be⸗ hauptete, man habe it dieſe in die Taſche geſteckt.(2) Siefert iſt 24 Jahre alt und iſt von Olfen bei Beerfelden gebürtig. Er arbeitete in letzter Zeit in den Heidelberger Eiſenbahn⸗ werkſtätten, wo er 1300 Mark monatlich verdiente!! Schlechte war die Veranlaſſung, daß der junge Mann auf abſchüſſige Bahnen geriet. Er machte Schulden und konnte ſie nicht bezahlen. In Ziegelhauſen, wo er als ruhiger, ſetbiat⸗ Arbeiter galt, hätte ihm niemand dieſe ſcheußliche Tat zu⸗ getraut. Am Montag vor acht Tagen entfernte er ſich aus ſeiner Woh⸗ nung, angeblich um nach Olfen zu gehen, wo ſeine Mutter ge⸗ ſtorben ſei und jetzt die Erbſchaftsteilung ſtattfinden ſollte. Am Mittwoch, an dem Tage des Mordes, kam er nachts gegen 411 Uhr wieder zurück und ſagte ſeiner Wirtin, daß er nun ſeine Erbſchaft habe und ſeine Schulden bezahlen könne. Er be⸗ zahlte dieſer auch ſoſort 1200 Mark und tags darauf nochmals 500 Mark. An den folgenden Tagen, als das Verſchwinden der beiden Bürgermeiſter bekannt wurde, war er ſelten zu Hauſe, ſo daß ihm niemand etwas anmerken konnte. Erſt einige Tage ſpäter fiel es auf, daß er, der ſtets in Geldverlegenheiten war, grö ß ere An⸗ ſchaffungen machen konnte. Als Siefert geſtern nachmittag unter ſtarker Bedeckung ins Heidelberger Amtsgefängnis übergeführt einem Spaziergang bei der Maus ba f deutlichen 0 80 wurde, wo ſich eine größere Menſchenmenge angeſammelt hatte, um den Mörder zu ſehen, rief er dieſen noch zu:„Der Mörder iſt es nicht, Kinder!“ Siefert leugnet noch hartnäckig, die Tat be⸗ gangen zu haben. Eine dreiköpfige Familie wegen Hehlerei verhaftet. Heute nacht 12 Uhr wurden in Ziegelhauſen noch der 17 Jahre alte Arbeiter Auguſt Sauer, deſſen Stiefvater Georg Werner und deſſen Frau, Sauers Muttek, unter dem Verdacht der Hehlerei verhaftet. Der junge Sauer hatte geſtern verſucht, bei einem Alt⸗ händler eine goldene Uhr zu verkaufen. Der Mann behauptet, die Uhr von Siefert gekauft zu haben. Wie ſich herausſtellte, gehört die Uhr, nicht wie man anfänglich angenommen, dem Bürger⸗ meiſter Werner, ſondern wurde von Siefert auf dem Heidel⸗ berger Marktplatz gefunden. Der Eigentümer hat ſich bereits ge⸗ — 5 Die Verhafteten beſtreiten, von der Tat etwas gewußt zu Ein Student der Medizin machte geſtern die Anzeige, daß er auf quelle am Sonntag einen Leichengeruch wahrgenommen habe. Auf Grund dieſer werden mußte. Die Leichen der beiden Ermordeten ſind bis zur Stunde noch nicht gefunden. Der ermordete Oberbürger⸗ meiſter Buſſe von Herford iſt verheiratet und iſt Vater von drei Kindern. Die Stadt Herford hat den Polizeiinſpektionsſekretär Oberländer und den Kriminalkommiſſär Linnemann von Herford nach Heidelberg geſandt, um der Sache nachzuſpüren. In⸗ zwiſchen haben Kriminalbeamte auch noch feſtgeſtellt, daß Siefert noch einen Brillantring im Beſitz hatte, deſſen Brillanten er an einen in der Bahnhofſtraße wohnenden Goldarbeiter für 2300 Mark verkauft hat, während er den Ring ſelbſt für ein Mädchen, zu dem er in Beziehungen ſteht, umarbeiten laſſen wollte und deshalb gleich bei dem Goldarbeiter ließ. Er gab ſich dieſem gegenüber als Werner aus und erklärte, den Ring von ſeinem„Inkel aus Amerika“ erhalten zu haben. Der Kaufmann Horſt Horn nicht vermißt. Wie mitgeteilt wird, hat ſich das Verſchwinden des ſeit 14 Tagen ebenfalls vermißten angeblichen Kaufmanns Horſt Horn aus Berlin überraſchend aufgeklärt. Bei einer Heidelberger Dame traf geſtern ein Brief dieſes Herrn ein, worin er dieſer geſteht, daß er ſich in Heidelberg unter einem falſchen Namen einlogiert hatte und jetzt in Mannheim weile. Er wird von der Polizei geſucht. Städtiſche Nachrichten. cSilberne Hochzeik. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Samstag, 9. Juli, Herr Kirchenrat von Schöpffer mit ſeiner Ehefrau Marie geborene Kölle.— Dasſelbe Feſt feierte am heutigen Tage Werkmeiſter Karl Marotte mit ſeiner Ehe⸗ frau Eliſe geb. Hauſch, Sandſtraße 2 in Waldhof.— Gefängnisauf⸗ ſeher Georg Gerlach fejerte mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Ebert am geſtrigen Tage das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Das große Los der Pforzheimer Kriegswitwen⸗ und Waiſenlotterie fiel in die Lotteriekollekte Herzberger an den Planken. ch. Die keueren Beerenobſtpreiſe. Wie aus unſeren Markt⸗ berichten erſichtlich, iſt das Beerenobſt in dieſem Jahre im Preiſe ganz rapid in die Höhe geſchnellt. Tauſenden und Aber⸗ kauſenden von Menſchen iſt dadurch der Genuß des Beerenobſtes völlig verſagt, tauſende und abertauſende von Hausfrauen ſind in⸗ folgedeſſen auch nicht in der Lage, irgendwelche Einkäufe zu Ein⸗ machzwecken zu beſorgen. Da das Beerenobſt bald ohne menſchliche Hilfe wächſt, ſo ſind die hohen Verkaufspreiſe nicht recht erklärlich. Tatſache aber iſt, daß durch die ſinnloſen Aufkäufe, bei denen ein Aufkäufer den andern durch höhere Preiſe überbietet, der heutige hohe Preisſtand für Beerenobſt künſtlich herangezüchtet wurde. So verhielt es ſich bei den Kirſchen und ſo wird es auch bei der Obſternte im Herbſt ſein, wenn vorher keine Abhilfe getroffen wird. Ein aufmerkſamer Beſucher des Marktes wirb ſchon öfters die Wahrnehmung gemacht haben, daß die Qualität der Ware nicht einwandfrei iſt. Vielfach ſieht man unreife Erzeugniſſe, die auf dem Markt eigentlich verboten ſind. Die Marktkontrolle hat ja ein ſcharfes Auge, aber alles kann ſie nicht ſehen. Sodann findet dieſe auch zu wenig Unterſtützung. Einmal iſt es das Markt⸗ publikum, das ſich nie an die Richtpreiſe hält und zum andern eine andere Inſtanz, die die Anzeigen wegen Höchſtpreisüberſchrei⸗ tungen annulliert. Dadurch wird ein Anreiz zu weiteren Preis⸗ überſchreitungen gegeben. Ein weiterer preisverteuernder Faktor iſt der Kettenhandel auf dem Markt, dem die Auſſichts⸗ organe viel zu wenig Beachtung ſchenken. Wie nachgewieſen iſt, hat ſich die Zahl der Markthändler ſeit der Vorkriegszeit bald verdop⸗ pelt. Der ſolide Teil der Händlerſchaft iſt zwar bemüht, die Preiſe niedrig zu halten; ihre Lage wird aber inſofern erſchwert, als un⸗ reelle Händlerkreiſe ohne Mühe die Ware in drei, vier und noch mehr Hände weiterleiten und damit die Ware, bis ſie der Ver⸗ braucher erhält, ſinnlos verteuern. Die auf dem Markte poſtierte Schutzmannſchaft müßte hier energiſcher zugreifen und vor allem diefenigen Händler, die keine Handelserlaubnis haben, ohne wei⸗ teres vom Platze weiſen. Durch die große Trockenheit ſind die Feld⸗ und Gartenfrüchte in ihrem Wachstum zurückgeblieben. Die Mäuſe und die Ungezieferplage wirkt ebenfalls recht ungünſtig auf die Ept⸗ wicklung der Pflanzen. Alle dieſe Mißſtände wirken preisober⸗ teuernd, deshalb müſſen die Aufſichtsorgane mit allem Nachdruck darauf dringen, daß ſich auf dem Markte nicht unlautere Elemente herumtreiben, die dort nichts zu ſuchen haben. ch. Skreik in der Rheinſchiffahrk. Seit geſtern hat in der Rhein⸗ ſchiffahrt ein allgemeiner Streik eingeſetzt. Das Maſchinen⸗ perſonal hat die Fahrzeit in willkürlicher Weiſe reduziert und die Sonntagsarbeit verweigert. Der Verband der Maſchiniſten und Heizer iſt nun dazu übergegangen, ſämtliche Boote ſtillzulegen, wodurch ſeit heute mittag im hieſigen Hafen völlige Ruhe eingetreten iſt. Die Arbeitgeberverbände werden dieſe Maßnahme mit einer ſofortigen Entlaſſung des Maſchiniſten⸗ und Heizerperſonals und einer Kündigung des Deckperſonals der Schiffe erwidern. SGottfried Keller als Fabeldichtet. Sfcrs Gottfried Keller, der jetzt erſt durch die vielen Ausgaben ſeiner Schriften ſo recht zum Dichter des deutſchen Volkes wird, hat ſeine unſterblichen Werke als Erzähler geſchaffen, N05 die Größe ſeiner Kunſt liegt im Roman und in der 1 85 Aber auch auf anderen Gebieten hat er um die zalme gerungen und ſich beſonders im Drama abgemüht, wie 4e Zahlreichen Dramenentwürfe zeigen, die ſich in ſeinem achlaß fanden und von denen nur das Trauerſpielfragment Tbereſe“ zu einem bedeutenderen Kunſtwerk wurde. Sodann iſt er als äſthetiſcher und politi i ͤ ̃ politiſcher Schriftſteller mit ſeltenen, ausgezeichneten Aufſätzen hervorgetreten. Dieſe bisher noch weniger bekannte Vielſeitigkeit ſeines Schaf⸗ 5 ritt beſonders in der von Conrad Höfer bei Heſſe und Werke in Leipzig herausgegebenen Ausgabe ſeiner ſämtlichen e e in der auch die wichtigſten erſt aus ſeinem Hier les bekanntgewordenen Arbeiten wiedergegeben ſind. ae ernen wir den Dichter auch von einer ganz neuen Seite Aus 5 nämlich als Fabeldichter. Zum erſten Mal in einer Pähre e ſeiner Werke werden einige Fabeln mitgeteilt, die er Ski end ſeiner Münchener Zeit im Auguſt 1841 in ſein 9 e einzeichnete. Der Dichter, der überhaupt allen am 1 Eitelkeit und Scheinweſen in ſeinen Werken be⸗ keit f hat, nimmt in dieſen reizenden Dichtungen die Eitel⸗ allge 195 Korn, während eine ſpätere tiefſinnige„Parabel“ die 5 eee e 15 dieſe noch ganz unbekannten kleine 5 gen des großen Dichters ger 80 und die Sterne. r Zeit der Abenddämmerung ſaßen drei oder vier Flucenürnchen in einer Wieſe unter den Kräutern und ſemmienf und man ſah, wie ſie geheimnisvoll die Köpfe zu⸗ 85 chen auten, emſig hin und her krochen und ſich eifrig be⸗ ſodaß man glauben mußte, es ſei etwas ſehr Wich⸗ Werke. Als nun die Nacht auf die Felder und 10 gerntederſank und die Sterne am Himmel erglänzten, en ſie einen hohen Grashalm und ſprachen zu den 995 Ihr lieben Sternlein! Ihr müßt gewiß ſehr müde 05 Ichlaen allnächtlichen Wachen, drum geht einmal ohne ten!“ 8160 afen, wir wollen indes die Erde für Euch beleuch⸗ ſich zum SStenein lächelten einander an und verbargen aber glän beaße. hinter kleine Wolken; die Leuchtwürmchen kräften 5 die Kanze Nacht hindurch aus allen Leibes⸗ dätten die Er am Morgen meinten die guten Tierlein, ſie rde erleuchtet. Vom Jichtenbaum, dem Teiche und den Wolken. Die herrliche Abendſonne beſchien mit ihren goldenen Strahlen einen großen Fichtenbaum, welcher an einer felſigen Berghalde ſtand. Sein ſtachliches Laub prangte im ſchönſten Grün, und ſeine Aeſte waren wie mit Feuer übergoſſen und glänzten weithin durch die Gegend. Er freute ſich dieſes Glanzes und meinte, all dieſe Herrlichkeit gehe von ihm ſelbſt aus und ſei ſein eigenes Verdienſt, ſo daß er ſehr eitel ward und prahlend ausrief:„Seht her, ihr anderen Gewächſe und Geſchöpfe um mich her, wo erſcheint eines in ſolcher Pracht wie ich edle Fichte? Gewiß, ihr ſeid ſehr zu bedauern, daß euch der Schöpfer nicht ſchöner geſchmückt hat.“ Die Sonne hörte dieſe eitle Rede und wurde darüber unwillig, ſodaß ſie ihre Strahlen von dem Baume weg auf einen dunklen Teich wandte, der unten am Berge in tiefer Ruhe lag. Der Fichten⸗ baum ſah nun ſo öd' und traurig aus wie vorher; der Teich aber bewegte ſich freudig in kleinen goldenen Wellen und widerſtrahlte das Bild der Sonne in tauſend Feuerpunkten. Allein auch er wurde ſtolz darauf und glaubte am Ende, er ſelbſt ſei die Quelle aller dieſer Klarheit, und verſpottete die anderen Gewäſſer, welche im Schatten lagen. Da wurde die Sonne abermals unwillig, zog Wolken zuſammen, in denen ſie ſich verhüllte, und der Teich lag nun wieder in ſeinem düſteren melancholiſchen Grau wie zuvor und ſchämte ſich. Die Wolken hingegen begannen jetzt zu glühen und ſcheinen wie Purpur und verbreiteten ſich wohlgefällig am abendlichen Himmel als die Erde ſchon im Schatten lag. Da wurden auch ſie übermütig und riefen:„Erglänzen wir nicht viel ſchöner denn die Sonne?“ Und zum dritten Male wurde die Sonne unwillig, und indem ſie hinter den Horizont hinabſtieg, entzog ſie ihre Strahlen den undankbaren Luftgebilden, und Wolken, See und Bäume verſchwammen nun in der grauen Dämme⸗ rung, bis endlich die Nacht all dieſe eitlen Geſchöpfe der Ver⸗ geſſenheit übergab. Parabel. Einer ging an den See des Lebens, um nach Menſchen zu fiſchen; aber er fing nichts. Da kam ein Unbekannier und ſagte:„Wenn Du Menſchen fiſchen willſt, ſo mußt Du Dein Herz an die Angel ſtecken, dann beißen ſie an!“ Jener ſolgte dem Rat, und ſogleich ſchnappten die unten noch dem Köder, riſſen ihn von der Angel und fuhren damit in die Tiefe. Da wurde der Fiſcher betrübt. Allein bald wurde es ihm ſo leicht zumute, daß er auf die wilde See hinausfuhr und die Men⸗ ſchenfiſche zu Tauſenden mit dem Netze fing, und er war nun * ihr Herr und die K Und der ihm den Rat ſeinen Coſtümcouplets hervorzurufen. Der Verein ehem. badiſcher Leibdragoner und ſonſtige Kavalleriſten fſeierte am Sonntag, den 3. Juli 1921 im Reſtaurant Großer Fels“ ſein 25jähriges Stiftungsfeſt in Form einer Famtlien⸗Unterhaltung. Der 1. Vorſitzende, Herr Mark. Walter begrüßte in herzlichen Worten die Anweſenden, beſonders Herrn Haupklehrer Kreutzer als Gauvorſitzender, Herrn Rechtsanwalt Dr. Feiſt als Ehrenmitglied des Vereins und mehrere Gäſte von außerhalb, welche ebenfalls zu der Feier erſchienen waren. Die Vereinsleitung hatte ein reichhaltiges und genußreiches Programem zuſammengeſtellt. Aus dem Inhalt desſelben ſei beſonders Frl. Aenne Dörr erwähnt, welche mit ihrer ſchönen und gut geſchulten Sopranſtimme„Der Jenz“ v. E. Hildach und„Sei gegrüßt du mein ſchönes Sorrent“ zu Gehör brachte, wofür ihr ſtarker un⸗ anhaltender Beifall zu Teil wurde. Sodann erfreute Herr V. Dewald mit ſeiner tragenden Tenorſtimme durch den Vortrag zweier Lieder und einiger Zugaben. Ein Melodram„Unſere Ge⸗ fangenen“, von Herrn Emil Paps dorf vorgetragen, verfehlte ebenfalls ſeine Wirkung nicht. Ein Männerquartett des Turn⸗ vereins 1846 brachte gleichfalls einige Chöre zu Gehör und löſte ſeine Aufgabe ſo gut, daß auch diesmal Zugaben verlangt wurden. Große Heiterkeit und Stimmung wußte Herr Karl Walter mit 0 Des weiteren ſah das Pro⸗ gramm noch ein Duett„Lebensanfang— Lebensende“ vor, das von Frl. Dörr und Herrn E. Papsdorf vortrefflich geſungen und geſpielt wurde. Den Schluß des Programms bildete das Terzeztt „Amelia Schmitt“ oder„Die Braut im Knobelbecher“ das von den Herren Dewald, Rupp und Heilmann flot geſpielt wurde und großen Heiterkeitserfolg hatte. Als Einlage ſpendete ein Doppel⸗ quartett des„Mannheimer Sängerkreis“ einige Chöre. Die Be⸗ gleitung der Sologeſänge hatte in liebenswürdiger Weiſe Herr Muſikdirektor Guggenbühler übernommen. Die übrigen Muſikſtücke wurden von 3 Herren des Turnvereins 1846, unter Leitung des Herrn Bauner flott geſpielt. Der Verein kann auf eine Veranſtaltung zurückblicken, welche jedem Anweſenden dauernd in Erinnerung bleiben wird und volle Anerkennung verdient Aus dem Lande. D3. Schwetzingen, 5. Juli. Hier wurde ein Burſche wegen 5 ſchon fünf Jahre zurückliegenden Sittlichkeitsverbrechens ver⸗ ftet. TUl. Karlsruhe, 6. Juli. Am letzten Samstag hatten ſich über 100 Angehörige des ehem. Feldartillerie⸗Regiments Ni 0 einer kameradſchaftlichen Vereinigung hier ver⸗ ſammelt, um ihre Kriegs⸗ und Friedenserinnerungen auszutauſchen und das alte Kameradſchaftsgefühl aufzufriſchen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, in Verbindung mit der großen Karlsruher Herbſtwoche am 1. und 2. Oktober ds. Is. in Karlsruhe eine Zufammenkunft der ehem. 50er des ganzen Landes zur Ehrung der gefallenen Helden und zur Erneuerung und Pflege der alten Kameradſchaft abzuhalten. Alle früheren Angehörigen, die dem Regiment oder den von ihm aufgeſtellten Formationen im Kriege und Frieden angehört haben, 9980 51 aufgefordert. 3. Pforzheim, 7. Jull. Geſtern nachmittag ereignete ſich au dem Schieß tand am Schützenhaus ein ſchwerer Unalücks ſal, 1 deſſen Verlauf der Kriminalwachtmeiſter Albert Sickinger ſein Leben laſſen mußte. Er hatte nach Beendigung des Schießens noch einen Schuß auf die Scheibe abgegeben, und war, um ſich von dem Reſultat zu überzeugen, nach der Scheibe gegangen und hatte die Piſtole dem Wachtmeiſter Erdweg zum Halten gegeben, der der Meinung war, daß in der Waffe kein Schuß mehr ſtecke. Plötzlich entlud ſich die Waffe in Erdwegs Hand und Sickinger ſtürzte in den Unterleib getroffen, zuſammen. Der Verwundete ſtarb auf dem Wege zum Krankenhars. Der betr. Beamte, deſſen Waffe ſich entlud, war der Meinung, daß die Piſtole nicht geladen war. 2D3. Aus dem DBezirk VWertheim, 7. Juli. Die Getreideernte beginnt in nächſter Zeit. Das Getreide iſt in dieſen warmen Sommertagen überraſchend ſchnell zur Reife gelangt. In wenigen Tagen dürfte ſchon mit dem Schnitt des Noggens begonnen werden Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird die Ernte be⸗ „D. Vom Kaiferſtuhl, 5. Juli. Die Kicſchenernte brachte in die Kaiſerſtuhlgemeinden reichen Geldſegen. 212 Gemeinde hat ſchätzungsweiſe 25 bis 3 Millionen Mark für Kirſchen einge⸗ nommen; in Oberrotweil iſt lt. Frbg. Zig. eine Papiergeldflut von etwa 2 Millionen gegen Kirſchen eingekauſcht morden. Einzelne Kirſchbaumbeſitzer in dieſen Gemeinden haben Betröge von 8000, 10 000, 12 000, ja ſogar, bis 15006 Mark für die Kirſchen einge, — 0 3 Z. Konſtanz, 7. Juli. Nach ſieben Jahren wurde hier wieder einmal ein von dem Kur⸗ und Verkehrsverein veranſtalteter Blumenkorſo am See veranſtaltet. Die Beſucherzahl hat die ähn⸗ ſch Friedenszeiten übertroffen. Die Boote e ön geziert, die Zahl d Preiſe muß ui een geziert, die Zahl der Preiſe mußte D3. Vom Oberland, 7. Juli. Der Fremdenverkehr im See⸗ gebiet hat in den letzten Tagen ſtark zugenommen und die Sommer⸗ friſchen ſind ſehr begehrt. Auch die kleinſten Orte haben Fremden⸗ verkehr. Beſonders ſind es norddeutſche Familien und Rheinländer, die hierher kommen. Dabei iſt es bekannte Tatſache, daß im die Lebensmittelpreiſe vielfach billiger ſind als im Bodenſee⸗ *Kleine Mittenlungen aus Baden. Aus Pforzheum wird gemeldet: Geſtern vormittag wurde eine 22 Jahre a5 Poliſſeuſe in einer hieſigen Fabrik tot aufgefunden. Ob ein Selbſtmord, oder ein Unglücksfall vorliegt, iſt noch nicht aufgeklärt. In Freiburg wurde ein Einbruchsdiebſtahl in einer der letzten Nächte in einer Villa in der Wiehre verübt, wobei die beiden Täter von der Köchin und dem Zimmermädchen überraſcht wurden. Es gelang den Dieben zu flüchten, nachdem das Zimmermädchen niedergeſchlagen worden war. Verletzungen trug ſie keine davon. — In der Hütte des Alpenvereins auf dem Schauinsland wurde vor kurzem ebenfalls ein Einbruchsdiebſtahl verübt, wobei zehlreiche wertvolle Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke entwendet wurden. — Aus Triberg wird berichtet, daß eine zur Kur in Schönwald weilende Dame leßter Tage hier ihre Brillantbroſche verloren hat, die von einer hieſt en Kriegerwitwe gefunden und der Verliererin zugeſtellt wurde. ie bedürftige Witwe erhielt dafür den Betrag von 600 Mark ausbezahlt.— Ein in der Schwemme in Lörr ach mit Waſchen eines Pferdes beſchäftigter Knecht fiel am Sonntag vormittag in das Waſſer, wurde vom Strudel erfaßt und in die Tiefe geriſſen. Einem jungen Lörracher Bürger, Karl Röſch, ge⸗ lang es unter eigener Lebensgefahr, den Ertrinkenden zu retten.— Ein roher Bubenſtreich wurde von dem Beſitzer der Lichtzentrale in Kehl verübt. Er zündete das auf ſeinem Hauſe befindliche [Storchenneſt an, in welchem ſich noch drei junge Störche be⸗ fanden. Der Storchenvater flog ſofort davon, während die Stor⸗ chenmutter die kleinen Störche zu behüten ſuchte Erſt 18 die Flammen ſie ſelbſt zu ergreifen drohten, entfernte ſie ſich. Neues aus aller Welt. — Exploſion eines Kanonenrohrs. Auf dem franzöſiſchen Bitſch explodierte beim Scharſſcheßen Kanonenrohr. 2 Soldaten wurden getötet und 4 ſchwer verletzt. — die dveiche im Brunnenſchach. Eine weibliche Leiche wurde in Altenglan bei Hombueg in einem alten Brunnenſchacht auf dem Koyf ſtehend Wie die Unterſuchung ergab, de⸗ 5 ſich die Leiche bereits etwa 3 Jahre an Ort und Stelle. Die erſönlichkeit iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. — lugzeugzuſammenſtoß. Am Freitag ſtießen auf dem Lan⸗ dungsplatz Malmſtädt bei Linköping zwei Flugzeuge zu⸗ ſammen, als ſie im Begriffe waren, zu landen. Infolgedeſſen ſtürzten ſie aus einer Höhe don etwa 30 Meter ab. Die Infaſfen des einen Flugzeuges, die Leutnants Gabrielſon und Wilheimer waren ſofort tok, während von den Inſaſſen, der eine unerheblich verletzt, der andere ohne Schoden davonkam. Sommers Len We 17 e rtinnen mon weitch ei Weiſe meine Sommerlroſſen 98. 40h Segellgte 8 2 8158 Frau Elisabe th Rerliez, Frankfurt à. R. 150. Schlleßdach z —— ———— — — —— ———«— ẽ. 4 Seſte. Nr. 310. Mannheimer General Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —— Freikag, den 8. Juſt 1921= Frankfurter Wertpapierbörse. Nrankfurt, 8. Juli.(Drahtb.) Die Börse zei gle eine feste Tendenz und war im Zusammenhang mit regerer Kauflust auf den meisten Gebieten rechtlebhaft. Am Montan- akKtienmarkt setzten spekulative Käufe für Harpener ein, Wodurch die Kurse bei erster Notiz über 10% gesteigert wur⸗ den. Mannesmann blieben ebenfalls stark gefragt, desgleichen Westeregeln, welch beide Papiere ca. 10 fresp. 9/% gewannen. Fest lagen Phönix, Gelsenkirchen; Oberbedarf gegen den gestrigen Abendkurs leicht abgeschwächt. Daimler behauptet, junge 198. Elektrizitätswerte zeigten erholte Kurse, nur in ahmeyer war Angebot vorhanden, was auf diese Aktien drückte. Stark gesucht waren Akkumulatoren Berlin bei an- Sehnlicher Steigerung. In chemischen Werten waren die Umsätze 17775 lebhaft. Scheideanstalt setzten 10—12% höher ein, Badische Anilin leicht abgeschwächt. Fest lagen Holzverkohlung, 500. Gesucht blieben Goldschmidt, Lackfabrik Schramm, Hirsch Kupfer, Reiniger u. Gebbert wurden höher. In der zweiten Börsenstunde behielt die Börse ihre feste Haltung. Das Hauptgeschäft war in Einheitswerten, Wo die Pluszeichen sich wieder vermehrten. Stärker gesucht Waren bingwerke, Seilindustrie Wolff, Armatur Hil- rt, Trikotweberei Besigheim, Konservenfabrik Braun, Kupferwerke Heddernheim, Lederwerke Fischer. Imffreien Verkehr fielen Augsburg-Nürnberg durch gröberes Geschäft auf, 635—675 genannt. Deutsche Petroleum 860. Julius Sichel 610, Brown, Boveri junge 211 genannt. Der Schluß gestaltete sich bei angeregtem Geschäft in Auslands- Werten sehr st11l. Festverzinsliche Werte. — 1 4% Schutzgeb. von 1906 N 5 5⁰ n 77. 8„Schutzgeb. von 6 191½ ns 13 do. 75 von 255— dn 5%. Relohs-Sohatzanl. 100.0 99.80 4% Bayr. Ablös.-entes.—.— 4½%% W. u. V. do. 85.30 85.204% Rannheim ee eee %% 1. Felohsschatzanl.—.-72.30%% Rannheim 1914——.— 5% Froub. Schatzanwels.—.——.—40% Harmstadt— 2 4% do.——.1s 4% Hainz 79.— 79.— 4% Preubische Konsol 70.30 70.75 4% Wesbaden 61.20 61.50 *—.——.— 4% Fforzheim——— 1 1 e rredblsohe Kedsole 50.60 80. 10 b) Auslkndische. 5 do. 56.25 38.50 44% Oest. St.-H. V. 1913 24.— 25.— % Bag. Anlelhe von 1919 81.-—.— 4½% do. Schatzanwels. 32.— 22.— %% Badische Anleide 35/80 85.80 40% 3˙0 d. von 1698—.— do. Goldrente 52.— 51.75 4% do, einheltl. Rente—.——.— 8 4% Bayer. Eisenbahnanl. 77.— 4% Ungarische doldrente 57.— 57.E⁰0 3077% f0. 59.80 4% do. St.-Hte. v. 1910—.—— 3%(Bayr..-Anl. du.—.—— 3%% do. St.-Rte. v. 1897 28.50 23.— 4% Bay-Pfilz. Ele-Frlor..—.—4% Fürk. Sagdad.“ 175.— 108.— 35%% dd. 26.25—.—4½% do. Anfeihe 1905—— 4% fessen von 99 u. 08 72.50 71.90 5% Hex, am. um. 479.— 475.— 7700 abgest. 63.75 63.10] 4% do, Gold von 1904—.— 5¹16.— 3% Hessen 54.—84.30%% Grlech. Monopo! 4% Säons. 8t.-Anl. v. 9—.——.— Anleſe 87 2% do. Rente—.— 4½%% Süberrente 4% Württemb. k. 1915 77.90 78.50 5% Rumän. am. 1903 4% Frankfurt a. M—22%%ôam gold 7 Helninger Hypotnekbeæ 3 148.— J43.— gebr. Körtin, 15 814.78 317.— 4% Frelburg———„. Henten-Verw. 25 Eitteldd. Crelltnank 10 167.— 108.—Kosthelmer Jellaloss 12 400.— 420.— Teteldemerg 7% rrig. Anlelhe—⁰ Tationalhk. f. Deutsohl. 10 182.50 183.— Lahmeyer 4 Uo. 8 248.— 28.— 4% Karlarune 97.50—.—. 5% Tehuantepeo 482.——.—Oesterreich. Kredit 11.9 61 61.75 Laòrahütte 20 378.— 380.— Relohsbank.7 147.50 147.50 Leopoldsbal 25 630.——.— Dividenden-Werte. Unde's Elsmasohinen 20 379.75 390.— At. b 2 8 97 7 Austrie-Antien. Linke& flofmann 21 454.— 452.— —.— aant 9½% 988.— 388.Sronn, 590, C. Co. e e ee 2⁰ Tosteld e e. 15 3 a. 2 9 4 7 8 or ppenheim— othringer Hütte.—*— 10 Tadnsoben wost 581.— 689.— dezene dan 12.— n elebn. ge nannb. 10. 2e. Jiicen aebte., 12 Baglrus 2 29.— 82 55 P. Efent- u. Wecheelh. 7152.— 162.— eeN 88 1 12—1F5. 2 Andlo-Cenfinental 1 Zalnenmannröpren 20 88 10 8— Aallech. 10 220450 259.— Joigt 8. Waeine 497.— 500.— Aussb.-NMurnb. Masch. 12 Obersohl.Eis A 2205 1 28— Dester Fateer 8 2875 215,7 Small 4 Stans,— 20 5 Lecgnan dlettr. 15„„o Betallh..mgtall-. 329.50 334.30 dummla, Feter 0 159.— 480.— Lerl. Aabgft. Masoh. 12 orensteln& Koppel 18 Tatlonalhk. J. Deutsohl. 10—.— 164.50—22—— Zerliner Elektr. 10 Fhönix Bergbau 20 Oester. Oredit-Anat. 80.50 60.30 0 1NI 20 164ʃ8 5 1860 Sl.Masch.B. Sohwarzk. 18 Relsholz Paplerfabr. 16 Flklzisobe Bank 24 etertrbelks ler i8 ing Nürnderg 18 beln. Srausnkohſo 20 736.—728 Füirisohe Hyp.-Ban—.— 21 285 15 71580 70% b1.— 25. Slenarokhütte 2 Rün. Getallw. Vorz. 0——ꝗ Relehabank ee ee, 8840 ingbert 10—.— 415.— Boohumer ubßstan 15 Rheln. Stahlwerke 20 530.— 548.— Aeeede deckean 7 18.—12— 60. Splokars 10 350.——.—ebr. Zönter 4 00. 13 lebeok Montan 12 519.— 829.— een=aemedhle Kudwipeh. 12—.— 668.— Araunk. u. Arikettind. 18 3 Rombacber Hütten 12—.— 360.25. Sudd. Bodenkredltb. ee ee eee 1015 er15 292.50 297.0 Bremer ulkan 30 750. Rositzer Braunkohlen 10 501.—.— Spud Dlsgonto-Ges.—.——.— 77 15.— 403.— Srown, Boveri& Co. 3—.— Fositzer Zuoker 4—— Alig. Dtach. Creultbank 40. Badlsohe Durlach 14 405.30 412— Haderde EIsenw. 12 615.— 620.— Rütgerswerke 420.— 40.— Bayr. Bod. Or. Wrb. Dan e 3 220.— 220 Ohemische Grlesbeim 18—..— Sachsenwerk 20 305.— 304.75 „ Hyp.-u. Weohseld. Dingier Zwelbrloken N. 319.50 Ckem. Heyden 25 300.——.— Sohs.Außstahl Döhlen 40 801..—820.— Barmer Bankverein Durko—.——.— Obemische Weller 18 288.75 298.30 Hugo Sohneider 25 371—379.— gomm.-u. Frlvatb. Bagohfdentfbr. Ellagen 397.75 400.— Chemisehe Aidert 28 084. 80.— Sofuokert 4 Ga. 10½ 264.— 243.— Deutsch-Aslat. Bank 19 Elsendod 0 10 213.—.50 Conoordla Bergbau 22 453.— 449.— Siemens&. Halske 14 357.50 357.75 Deutsohe Hypothekb. ee dete 430.— 378.— Palmier Rotoren 5.—- Stoewer 25 510.—822. Ubersee Bank Aritzner, Durla 13 308.— 40— Deseauer das 11 25.— 380.— Sndd. Imobinen 9 81.50 83.— krankt. Huyn.-Bant Hald& Meu, Kähmasob.18 344.75 300. Deutsch-Luxemburg. i6—.——.— Felephon Berliner 15 385.75 375.50 itteld. Oreditbank Karleruker Masch, 10 310.— 820.—.-Uehersee Electr.——.. Thale Eisenzütte 30 350.— 875.— Murnbg. Vereinsbank ursohe indasede 345.— 310.— Dtsek. Elsenh.-Slan.— 305.— 305.—— Tonwaren Weslooh——.— WMlener Bankverein Nasoh. d. Arm. Klein— 300.— 210.— Peutsohe Erdtl 45———.— Türklsche Tabakregie— 1195.0 1100.0 Wurttbg. Sankangt. Pfälz. Mähm. Kayser 12 410.—. 410.— Ptsoh. Aasglünllehßt——..— Ualonw. Zerlin-Müm. 10 321.——— „ dotenbank Sobnéllor. Frankenth. 7 174.— 479.50 Dtsch. dusstaklkugel 14 334.80 337.— Ver. Ohem. Eisenhütte 20 727.— 228.— „ VWoereinsdank Ale Häarabecg 2 320.— 318.— Peuteobe Kalfwerke 25 350.— 288.— Ver. Dtsob. MHlokew. 22 781.— 728.— Alctt Jer- Beutsohe Oeabris 20.— 420.— Penisehe Steineu 50 48380 88.20 Verolg Fränk, Schußt. 18 8 835.— Porzellan Wesse!— 4468.— D. Waften u. Munftion 30 38f.— 879.50 Ver. Glanzstoffe 20 1030.0 1025.0 Boch. b. u. Gullst. 5 55.——Pf Pulrerfabr. ingberts Otsoh. Wolle 90 562.— 610.— V. Stw. Zypen& WIOG 30 1250.0 1230.0 * B07. 12 350.— 300.50 Sohukſabr. ferz Durkoppwerke 16 435.50 488.— Vogtland. Masohlnen 18—.——.— gelsenklroh. gerpwerk 1 404.50 360.— Sellindustrie Wolft 7. 50 3 321.5⁰ 880 r 1— 6 582.— 563.— Spieg. u. Spiegelgl. Eſberkeſder fargen 20 820.— esteregeln Alka 545. r Be 5 348.50 355.— EI, Had A Elektr. Llont u. Kraft 10 224.—235.— Wetsf. Eſeen u. Drabt 0 446.—. —— an 38 542— 874.— Sphnerel Stüagen 7 24. f. o. Unt.(zürioh) 0—.—. Zellstoff Waidbof 28 312.13—— . Wosteregeln 846.— 887.— Lammgarnspinn, Kals. 12 Eeohwoller Bergwerk 12 475.— 380.— Heutsch-Ostafeika— 125.—185.— Hannesm.-Rhr.-Werke 6——— Trlootiu. Segig 1 Feldmübhle Papler 20 410.——.—I Heu-Adulnea— 470.— 475.— Oberschl. EIsenh.-Bed.25 284.50 280. Ubrenfür Furkwanges 18 Felten&. gullleaume 20 518.— 622.50 Otavl Ainen u. Eisenb.—40.—-—.— * 20 784.— 80f.— Verlagsanst. Utsch. Friedrichshhtte 25. 4. e, Genufsohein— * 5 199— nutte 20 360.— 378.— Waggonfabrig Fuohs 22 daggenau Vorr. 12 424.—40.— deutsohe Fetroisum— 327.—— . u. kaura—.— Zelistoffabr. Waldhof 10 dasmotoren Deut- 10 361.25 400.— Pomona—.0 2000.0 —4———.——dokerfabrit, Bad. 14 Gelsenkiroher Berzw. 3 401.— 403.50 heſdburg—— 280.— ————..— Lieh elen Papert Deul 11 381.50— Asch. Zellet. u. Faplert. ee Slelatitt J. Fab.(dög.) eblisenmark!. ö Lempf“ Frankrfurter Devisen. 40. 0 2—.—— Lalinzer Srauereſ Hamd.-Am. Paketfahrt— 175.—178.— Parkbrauereien Noradentscher LIoyd— 155.— 153.75 Rottenmeyor eet.-Ungar. Stastab. 7. 128.— 125.— Sohöfferk. Sürgbr. ges Se Gnbdg 0.— Twoll Stuttgart Beltimore& Ohlo 400.—498.—] Hoch- u. Tlefbau Farbenfaprik Bayer Industrie-Aktlen. Fbr. Weller-ter-NMeer Arun& Bllfinger 10 374.—385.— Sohramm Laokfahr. Mayes& 1NN 2 535.—550.—Uitramarin Fabrlk Löwendrauerél Sinner 220.—221.50 Otsch. Eisenhandl. Hannheim 185.—187.— Anglo-Cont.-Guano Sobwuartz-Storohen 220.—220.—[Lloht und Kraft Sementw. Reldelberg 15 379.—389.— Feln. Gebh. u. Soh. Badlsche Anllin 20 406.—405.50 Geisenk. Gugst. D. A. u. Sllb. 80h. A. 20684.——.— Hanfwerke Füssen Th. Goldschmitt 664.50719.— Hlirsoh Kupfer Ghem. Arlesh.-Elektr. 7 320.—329.— Frkt. Pok. u WIttek. Farbwerke Höchat 12 321.— 334.0 Hoenus V. ohem. Fabr. Mannh. 7———.— Vogtl. Hasok. Ohem. Fahr. Hublheim 4—.—[.et. Dannk. Holzverkehi. Konst.) 5 488.— 500.— Sohnelder& Hauau Ruütgerswerke 12½439.—429.78 Sohunfabr. Wessels Werke Albert 633.— 630.— V. Fränk. oltokm, Seli u. Kadel teaua Romana Südd. Orahtindustrie 7——1—.— Alligem. Elektr.-Ges. 10 313.—313.— gerghmann W. 12 342.—344.— Berliner Wertpaplerbörse. X Berlin, 8. Juli.(Eig. Drahtb.) Neue grobe Interessen- käufe in einzelnen Speziafwerten gaben der Börse heute früh starken Rückhalt. Bei lebhaftem Geschäft war die Stim- mung kast auf allen Gebieten sehr fest, namentlich am Kassaindustriemarkt. Am Montanaktienmarkt Waren Bochumer, Buderus, Luxemburger, Harpener(+ 10%), Loth- ringer(+ 05 heinstahl(+ 8½), Hohenlohe(+%), 7. 9 Kaftowiizer(+ 6% und Laurahütte(+%) gesteigert. Die übrigen kahrtswerte waren kaum verändert, nur Hamburg-Süd + 10%. Am Elektromarkt Waren A. E.., Gesellschaft Für elektrische Unternehmungen, Felten u. Guilleaume ge- steigert, die übrigen waren behauptet. Unter den Kali- Werten nennen wWir Deutsche Kali(+ 16%) und Weste- regeln(+ 15%) als wesentlich gesteigert. Guemischeltenden erte waren gut widerstandsfähig. Schfff. Tea 848950808750 Werte waren durchweg befestigt, Goldschmidt + 33½, Badische Anilin jedoch—9. Kolonialwerte waren eher etwas abbröckelnd, Mansfelder Kuxe 4800. Unter den Petroleumwerten waren Deutsche Petroleum sehr fest. Sonst zeichneten sich namentlich Augsburg-Nürnberger durch Bestimmtheit aus, die trotz der Erklärungen der Verwaltung über 90% gewannen. Auch Deutsche Waffen(+ 11%), Oren- stein u. Koppel( 11¼), Vulkanwerke(+ 17%) waren stark gebessert, Linke-Hoffmann + 2/%/. Deutsche Anleihen warnen Preishaltend, ungarische Renten fester. Im Verlaufe machte die Festigkeit Weitere Fortschritte. Festverzinsliche Werte. 2) Relchs- und 7. 86. 4¼% Oesterr.Sohatranw. 7. 8. Staatspapiere. 4 555 24—— 3% D. Sohat.——.—%% do, Faplerrents 24.— 75 CCCCV 4% furk. Aümialst.-Aul. 55.— 68.50 4½% do. Serle IV-yV 35.50 35.80 4% do. Bagdad- 4½%% do. Serle VIx 72.0 72•17 Elsenbahn 107.25 103.— %½% do. 1924 er 94.90 85.10 4% do. Bagdad- 5% eutsone Relohsan. 27.50 78.80, Slendahn 90.50 93.80 40% do. 78.40 78.50 4% d40. unflz. Aniebes—.——.— 31½% do. 89.75 69.60 4% d0. Zollobl. v. 1911] 67.—] 67.— 3% d0. 75.50 78.— do. 400-Fos.-Lose 420.— 425.— 4% Preublisohe Konsols 69.75 79.75 4½% Ung. St.-Nt. v. 1915..75 3/% do. 60.30 60.10 4¼%% dd. do. v. 1914 35.78 35.75 30⁰ d0. 56.50 35.50 4% do. Gofdrente 57.25 57.75 4% Badlische Anlelhe 71.50 72.25 4% do. Kronenrente 29.59 29.50 3½% Bayerische Anleihe 77.30 77.25 4% Miener invest.-Anl. 39.50 37.— 3% Hiessische /neihe 53.50 51.50 3% Oesterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 97.80 97.75 Staatsbank, alte 50.— 50.— 7% Faam denten. 8— 8— 9% 45. 5 84006 48.— J1.— 9 4 kh— 0..-Nutz—— eee, 2,60% Süddst. Eeb., a. Pr. 74.— 74.28 260%% do., neue Prlorität] 58. 36.30 b) Auslfndische 5% do., Obligationen 36.—38.— Reutenwerte. 4½% Anatoſter, Ser. l, 1 112.50 112.50 4½% Oesterrelohische 4½% do., Serle lit, 100.25 100.23 Sohatzanwelsung—.—32.—4½%% AEA, Obüig. v. 19008—-.— 4% do. Goldrente 51.50 51.75 5% ö. Uchersee-El.-Obl..—“ 4% do. bonv. Rente 28.25 26.50 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. Olv. 8. 0 10 73 8 1 Schantungbann 364..580.— gelsenklroh, gugstabl—18¹9.— Allg. Lok.-u. Straſlenb. 7½ 128.50 127.— Georgs-Marlenk. 9 730..—738.50 Gr. Berl. Stragenh. 7½—.——.— dermanla 20 439.25 450.50 Südd. Eisenbahn 0 J123.—122.—] derreshelmer dlas 25728.—780.— Oest. Staatselsenb. 74% 17 90 5 688.— 701.— lti d Ohl— 479.50 479.75 litz ee ee ee +1 8 435.— Hannov. Masch. Egest. 30 915.— 935.— .-Austr. Dampfsonh. 10 145.— 430.50 fannow. Waggonfabr. 20 465.0 473.75 Hamd.-Amerlk. Pakstt. 8 178.75 177.— Harkort Grgw. 16½; 425.ä——.— Hamb.-Südam.'soch. 16—.——.— Harpener 17 660 655 12 350.——.— Hansa Dampfsch. 10277.—279.— Hlipert Naschinen 10 19.7285.— 54. Hirsoh Kupker 15 374.— 393.— FFFFFFCCCCC Höchster Ne 20 328.78 337.— Bank-Aktlen. Hoesoh Eisen u. St. 24 75.— 688.50 Berlinertandels-Bes. 12½ 223.50—.—] Hohenlohe-Werke 5 241.— 245.75 Comm.- u. Prlvatbank 12 202.75 203.50 Humboldt Maschinen 6—.— Darmstädter ZSank 10 170.— 170.50 Huttenw, C. W. Kayser 10 395.— 400.— Deutsche Bank 186 303.50 302.— Kallw. Asohersleben 10338.—. 338.— Diskonto-Commandit 10 209.— 290.— Kattowitzer Berghau 20 5 Dresdner Bank 2½ 215.50 215.50 Köln-Rottweller 16 340.— 339.75 Frankfurt, 8. Juli.(Drahtb.) Im heutigen Verkehr waren Devisen etwas schwächer. Die amtlichen Notierungen konn- ten sich bei etwas lebhafteren Umsätzen befestigen. Es Wurden folgende Kurse genannt: London 278½(amtlich 280), Paris 598(601), Brüssel 594(593), Newyork 75%(75%), Hol- land 2463(2467½), Schwelz 1260(1267), Italien 360(361). 7. Juli 9. Juli 7. Jull 8. zull geld Brief geid Brlef Aeld rief geld rlef Hoftand 2400.00 2405.50 f2488.— 2470.— Norwegen 038.80 1081. 10 048.90 1031.10 Belgien 391.80 833.10 592.20 503.60 Schweden. 1840.80f1844. 20 643.35 1646.65 kondon 279.40 279.83 279.70 280.30 Heisingfors] 124 85 125.50 125.88 123.15 Faris 596.90 600.10 600 40 601.50 Mew Vork 75.42 73.5775.50 7557.50 Bohwelz 1284.20 1267.80 1285.70 1268.30 Wien, altes—.—1—1— Spamen 989.50 981.50 881.50 983 30.-Oest.abg] 11.38 11.39 11.88 11 Italſen. 384.10 364.90 381.43 382.15 Sudapest. 2785 27.90 27 50 27 Dünmarkf253.70 f281.30 fü281.20 1283.80 Frag 99.60 100.10 100 40 100 Frankfurter Notenmarkt vom 8. Jull. delo Aclef geld griet Amerlkanische Roten. 74.25 78.05 Oesterr.-Ungar., alto.— Amtiloh 9⁰ 5 5⁰ Belgteoge—.——— Aorweglsohes—.——.— Dänsohhe— 2 Rumünfsoche 110.30 111.890 Englische.278.30 279.50 Spanlsohbe—.——.— Französlsone 599.50 602.50 Sohwelzer 1233.59 1251.80 Holländisobe 2461.— 2464.— Schweslsche— 2——— Mallenlsebe— Tscheokho-SILoVax 99.59 1 1 2461.— Desterreleh abgest. 10.0 10˙0 J Ungarfsohhs 27.85 Berliner Devlsen. Amtlloh 7. Jull 8. J 7. Juli 5 Jult LeeLAele rtet deld! erlel I dele! Arlef .502472.50 Mew Vorkſ 75.29 75.46 73.42 73.88 Srüssel. 533.40 594.0 301.40 592.50 Parls. 599.40 80080 800.35 80165 Obristlanfa 059.901081.19 1950.301053.19 Johwelz 1288.70 1271.301236.70 12 30 Kopenhagenſ250.701831.10½253.70 1255.30 Spanlen 964.00 968— 38⁰ Staokholm 1640.83 1844.151614 38 1643.65 Oest. Uag.]— 2 22 Helsingsfor 128.10 125,40 128.85 128.150 Men abg] 11.3] 147] 11.0 11.12 90 Prag 100.0 101.— 100.35 100.65 dapest 28.11 28.23J.0% 28. in Handelsblaff des Narmheimer(Cienerel-Anzeiger Der Devisenmarkt war sehr runig und wies keine besondere Anregung auf. Holland etwa 2465, London 280, Newyork 7576, Paris 600, Polennoten.30, Auszahlung War- schau.10, Rumaänische Noten 110%. Die Mar k wurde aus Holland mit.06, Kopenhagen.01, Zürich.95, Stockholm.15 gemeldet. * Kündigung der 4% igen Anleihe der früheren Badischen Brauerei.-., Mannheim. Die Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller als Rechtsnachfolgerin obiger Gesellschaft kündigt den Restbetrag der 4% igen Hypothekaran- leihe von 1896 zum Kurse von 102% auf den 1. Oktober d. J. Die Einlösung erfolgt bei der Rheinischen Creditbank, der Bank für Handel und Industrie, Filiale hier, und bei der Gesellscnaftskasse. 5% Teilschuldverschreibungen der Neckar---., Stutt- gart. Die Zeichnung auf die zur Ausgabe gelangenden 350 Mill. mündelsichere Teilschuldverschreibungen der Neckar-.-G. in Stuttgart findet vom 11. Juli bis 15. Sep- tember d. J. statt. Bekanntlich ist das Aktienkapital der Gesellschaft von 300 Mill. 4 vom Reich, von den Ländern Württemberg, Baden, Hessen und sonstigen öffentlichen Kör- perschaften sowie namhaften Industrie- und Handelsfirmen gezeichnet worden. Für die Teilschuldverschreibungen haftet das ganze Vermögen der Gesellschaft. Sie werden außerden durch Eintragung einer Sicherungshypothek auf den zu er- stellenden Kraftwerken sichergestellt. Zudem/ haben das Reich sowie die Uferstaaten Württemberg, Baden und Hessen für die Teilschuldverschreibungen, und zwar für Kapital und Zinsen die Garantie übernommen. Die Einführung der Teil- schuldverschreibungen an den Börsen in Berlin, Frankfurt, Mannheim und Stuttgart ist beabsichtigt. Der Zeichnungs- preis ist 99%; die Zaluung kann sofort erfolgen, wodurch der Zeichner jetzt schon in den Genuß der 5% igen Zinsen tritt. Zeichnungen werden außer von den offiziellen Zeichnungs- stellen von allen deutschen Banken, Bankiers und Sparkassen entgegengenommen. Die Teilschuldverschreibungen sind im ganzen Reich zur Anlegung von Mündelgeld zugelassen. Aus- führliche Prospekte sind bei den Zeichnungsstellen erhältlich. Deutsche Girozentrale, Berlin. Der Gesamtumsatz betrug über 47 Nilliarden gegen 20 Milliarden im Jahre 1919, hat sich also weit mehr als verdoppelt, Die Geldflüssigkeit hielt auch im abgelaufenen Geschäftsjahre an. Laufende, jederzeit oder nach Kürzeren Terminen fällige Gelder flossen in so er- neblichem Umfange zu, daß daraus nicht nur die Bedürfnisse der Giro- und Kommunalverbände befriedigt, sondern auch größere Summen in unverzinslichen Schatzanweisungen an- elegt werden konnten. Dagegen war der- Markt für lang- ristige Kommunalanleihen geschlossen. Wenn auch die Deutsche Girozentrale und die übrigen Girozentralen eifrig bemüht waren, den Kommunalverbänden die auf Grund des § 59 des Landessteuergesetzes erforderlichen Anleihemittel zur Deckung ihrer Ausgaben für die Kriegswohlfahrtspflege zu beschaffen, so war ihnen dies doch bisher nur zu einem Teil möglich. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Gewinne aus Zinsen und Provisionen mit 4,21 Mill. M. Wert⸗ papieren mit.989 Mill. M. ausgewiesen, während sich der Gewinn an Zinsscheinen und Sorten auf 0,043 Mill. M. be⸗ ziflerte. Die Geschäfts- und Verwaltungskosten erforderten 3,068 Mill.., die Abschreibungen auf Inventar 0,325 Mill. M. Der Reingewinn beträgt daher 2,061(L V. 1,052) Mill. M. Satzungsgemaß wird die Halfte hiervon mit 1,030 Mill. M. dem Sicherheitsfonds zugeführt, der damit auf 1,621 Mill. M. anwächst. Aus der anderen Halfte wird zunächst das Be- triebskapital mit 4 Prozent verzinst, was 0,306 Mill. M. erfor- dert, während der Rest des Reingewinnes unter die Iiit- liedsverbände verteilt wird. in der Bilanz erscheinen uthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken mit 129,921(i. ., 70,81) Mill.., Wechsel, Schecks und unverzinsliche Schatzanweisungen mit 304,398(i. V. 165,989) Mill.., Dar- lehen mit festen Laufzeiten mit 555,774(514,944) Mill. M. und Tilgungsdarlehen mit 111,583(98,784) Mill. M. Die verbind- lichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: Guthaben der Noten- und c sowie der öffentlich-recht- lichen Kreditanstalten 120,207(42,667) Mill.., Verbindlich- keiten innerhalb sieben Tagen fallig 212,299(228,335) Mill.., bis 3 Monate fällige Verbindlichkeſten 403(342) Mill. M. und später als nach drei Monaten fällige 382,266(202,195) Mill. M. Wanderer-Werke, vorm. Winklhofer& Jaenicke,.-., Schönau bei Chemnitz. Die Gesellschaft ist außerordentlich stark beschäftigt. Besonders glänzend sei das Geschäft in der Schreibmaschinenabteilung. Auch nach Fahrrädern be- stehe eine stürmische Nachfrage. Während die Werkzeug⸗ maschinenabteilung kaum einen nennenswerten Gewinn—— wirft, ist der Absatz von Motorrädern augerordentlich lebhaft. Das Anziehen des Kurses der Aktien der Wanderer- Werke hängt, wie verlautet, mit einer bevorstehenden wei⸗ teren Kapitalserhöhung zusammen, wobei sich ein außer- gewöhnlich wertvolles Bezugsrecht ergeben soll. Aufrechterhaltung des Einfuhrverbots deutscher Waren in die Türkei. Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, bleibt die Einfuhr deutscher Erzeugniss e nach der Türkei auch weiterhin grundsätzlich untersagt. Sie wird jedoch geduldet, wenn die deutschen Erzeugnisse in einem neutralen oder alliierten Hafen verschifft und auf neutralen oder alliier- ten Schiffen befördert worden sind. Eine polnische Zwangsanleihe. Der Oberste Finanzrat beschloß endgültig die Ausgabe einer polnischen Zwangs-⸗ anleihe, dèeren Einzelheiten der Finanzminister noch heute im Parlament mitteilen wird. Die Anleihe soll einen Monat nach Annahme der Modalitäten zur Einführung gelangen. Waren und Närkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 8. Juli.(Drahtb.) Am Produktenmarkt gestaltete sich der Verkehr heute etwas ruhiger, wenn auch die Tendenz für Futtermittel aller Art, besonders fur sofort erreichbare Ware ſest blieb. Recht fest blieben aber die hohen Forde- rungen der Provinz. Die Kauflust War vorsichtig. Bezüglich Lupinen und Seradella war das gleiche Bild zu bemerken. Melassefutter wurde im Zusammenhang mit dem Steigen der Melassepreise höher bezahlt. Die Heu- und Strohpreise be- haupteten ihren Stand; neues Stroh wurde auf Lieferung zu etwas niedrigeren Preisen gehandelt als für alte Ernte notiert Wurden. Mais war wenig angeboten und wurde in sofort lieferbarer Ware lebhaft gefragt, Mais-Bezugsscheine blieben gesucht und Wurden höher als gestern bezahlt. Aufhebung der Bierhöchstpreise? Die Moglichkeit einer Kufhebung der Höchstpreise für Bler Wird in Brauereikreisen sehr lebhaft erörtert. Man rechnet damit, daß ab 1. Oktober sowohl die Höchstpreisverordnung für Bier wie der zentralisierte Gersteneinkauf aufgehoben wird. Die Erhöhung der iersteuer wird erst nach den Reichstagsferlen zur Beratung kommen. Die Kohlenförderung im Ruhrgebiet. Ueber die Förde- rung im Ruhrgebiet im Juni wird mitgeteilt: Nach den vor- Hukigen täglichen Fnschreihungen Wurden getördert im Ruhrgebiet einschl. der linksrheinischen Zechen 7½ Millionen Tonnen in 25½ Arbeitstagen(im Mai 6,95 Millionen Tonnen in 23½ Arbeitstagen. Tagliche Durchschnittförderung 297 276 im Mai 290 123) Tonnen. b 9 1 TBrenag, den B. Jun 1021. die völlige Gelbfärbung des Getreides. ffeſte Beſchaffenheiit angenommen, iſt aber keineswegs ganz keinem Druck mehr nach. Die Gefahr des Körnerausfallens iſt punkt der Ernte iſt wohl der zu Beginn der Vollreife, da dann am wertvollſten iſt. Für den tüchtigen Landwirt gehört als felbſtverſtändliches N. ei ſchafe, die Sommerlämmer haben, muß geſorgt werden. iſt der Nährſtoffgehalt des arten zur Zeit der Blüte ſo reich an Eiweißſtoffen, daß ſie mauuheimer General · Anzeĩger. bend · Ausgabe⸗) B. Seſle. Nr. 310. Aus Feld und Carkfen Candwirtſchaft. Zur Pflege der Saaten. Das Hacken, Eggen und Walzen ſchafft und unterhält ein pflanzenfreudiges Wachstum. Das Unkraut wird vernich⸗ tet, das verkruſtete Land zerbrochen und die Bodenfeuchtigkeit erhöht, indem die aus den tieferen Schichten dringenden feinen Haarröhrchen, in denen das Waſſer aufſteigt, um an der Ober⸗ fläche zu verdunſten, zerſtört werden, ſo daß das Waſſer jetzt den Wurzeln zugute kommt. Auch vermögen Luft und Wärme nach der Hacke beſſer in den Boden einzudringen und zut Auf⸗ ſchließung der Nährſtoffe des Bodens beizutragen. Das Hacken muß mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit wiederholt werden, denn wenn das Unkraut im Herbſt wieder hochkommt, dann iſt der größte Teil der Arbeit vergeblich geweſen. Man hat einzig der Nährſtoffortnahme durch die Unkräuter vorgebeugt, die Unkräuter ſelbſt aber, wie es ſich im nächſten Jahre zeigen wird, nicht vernichtet. Nach dem Hacken muß auch vielfach ge⸗ jätet werden und ebenſo während der Hacke dafür geſorgt werden, daß die gelockerten oder ausgeworfenen Unkräuter nicht wieder feſtgetreten werden. Man ordnet die Hackleute daher am beſten im ſogen.„Gänſefluge“. An der Spitze ſtehen zwei Vorhacker, die die beiden äußeren Reihen bearbeiten, hinter ihnen im Dreieck in Abſtänden je zwei und zwei, welche immer die Gangreihe ihrer Vordermänner behacken. Der Wert der fachgemäß angewandten Hacke darf keinesfalls unterſchätzt werden. Verſüͤche, die Prof. Eden⸗Jena, mit ver⸗ ſchiedenen Gerſtenſorten angeſtellt hat, ergaben jedesmal für die behackten Parzellen einen nicht unmerklich höheren Ernte⸗ ertrag gegenüber den ungehackten. Einzelne Unkräuter, die durch die Hacke allein nicht bekämpft werden können, wie die Quecke, müſſen bei feuchter Witterung gejätet oder, wie die Diſtel, mit dem Stecher ausgehoben werden. Die Arbeiten des Landmannes im Juli. Im Felde, wo es durchgeregnet hat, werden Futter⸗ pflanzungen und Futterſaaten vorgenommen. Zunächſt Kohl⸗ rüben, Futtergemenge, Lupinen, ſpäter Waſſerrüben uſw. Wir ſtehen vor der Ernte und darum muß das Erntegeräte fertig zum Gebrauch vorbereitet ſein. Wichtig iſt vor allem dabei, den richtigen Zeitpunkt für den Beginn der Ernte feſtzuſetzen. Auf gut ausgebildete Körner iſt vor allen Dingen Gewicht zu legen, doch iſt dabei zu bedenken, daß bei fort⸗ geſchrittener Reife durch Ausfallen größere Verluſte entſtehen können. Der Landmann hat dabei die verſchiedenen Stufen der Reife beſonders zu beobachten. die Milchreife iſt derjenige Zeitpunkt, in der das Korn in der Aehre ſchon ziem⸗ lich ausgebildet iſt, doch iſt ihm noch mit dem Halme die grüne Farbe eigen. In der Gelbreife ſind nur Halmknoten und die benachbarten Teile noch etwas'grün, alle andern aber mehr oder weniger gelb. Biegt man das Korn über den Daumennagel, ſo bricht es leicht durch. Eine gute Nachreife macht das bei der Gelbreife geerntete Korn beſonders wert⸗ voll und ſchwer. Die Volkreife kennzeichnet ſich durch Das Korn hat eine bart. Es bricht nicht mehr über den Nagel, ſondern nimmt die Druckform an. Der Ernteertrag erreicht hierbei ſeine volle Höhe. In der Totreife iſt das Korn völlig hart, gibt ſehr groß, das Stroh hat an Wert verloren. der beſte Zeit⸗ die Körnerdusbildung am vollkommendſten und das Stroh Anhängſel die Stoppelgründungsſaat. Auch werden bereits Herbſtrüben geſät.— Dem Vieh tut, ſo⸗ weit es auf den Stallaufenthalt angewieſen iſt, beſtmöglichſte Lüftung, beſonders über Nacht not. Auch iſt reichliches Tränken nicht zu vergeſſen. Für reichliche Weide der Mutter⸗ Vom Nährſtoffgehalt des Grünfutters. Wie uns das freilebende und auch das Weidevieh beweiſt, Grünfutters an ſich zur Er⸗ nährung der Pflanzenfreſſer hinreichend. Kurz vor der Blüte iſt das Grünfutter im allgemeinen am gehaltreichſten. Es iſt indeſſen zu beachten, daß die Verfütterung in dieſem Stadium Verſchwendung bedeutet, da es zu viele unfertige iweißſtoffe, ſogen. Amide, enthält. Gleich nach der Blüte geht der Nährſtoffgehalt infolge von Verholzung der Rohfaſer nell zurück, auch fallen die Blätter immer mehr ab. Am vorteilhafteſten iſt es, das Grünfutter zur Zeit der Blüte zu chneiden. Um aber immer derartig ſchnittfähiges Grünfutter 105 haben, muß man die Ausſaat in Zwiſchenräumen von 2 bei 55 Wochen vornehmen. Da ſich geſchnittenes Grünfutter 5 ingerem Liegen erhitzt, welt und unſchmackhaft wird, muß jedoch dichſt im Laufe eines Tages verfüttert werden. Es iſt nähre unwirtſchaftlich, die Tiere allein mit Grünfutter zu er⸗ 8 8 7 Abgeſehen von dem hohen Waſſergehalt und deſſen dolgen ſind mit Ausnahme von Grünmais alle Grünfutter⸗ aus Mangel an der entſprechenden Menge von ſtickſtoffreien Floffen nicht genügend ausgenutzt werden können. Dadurch, ſe ß man dem Grünfutter—7 ſeines Gewichtes Stroh zu⸗ ſetzt, erlangt man eine beſſere Ausnutzung. giel 1 oder feſte Wagendeichſel? „Wielfach ſieht man noch immer die loſe eingehängte Srichſel. Iſt es aus Unverſtand oder nur reine Nachlafſtgkeſtz 85 der aufmerkſame Tierhalter doch auf den erſten Blick, aß die loſe Deichſel, beſonders bei ſchweren Kaſtenwagen, den nugtteren zu einer wahren Marter werden kann. Nicht 755 daß die Tiere während der ganzen Fahrzeit die ſchwere zeichſel am Halſe zu tragen haben, wodurch naturgemäß auf 15 Dauer auch die Zugkraft gemindert werden muß, ſondern 955 eden Schmerz, gar manche Beule und Wunde wird Dar ieren durch die ſchlagende und ſtoßende Deichſel zugefügt. le ſollte das einfachſte Gebot des Tierſchutzes die beweg⸗ lie 1 denedelchſel beſeitigen. Ganz anders iſt es mit der feſt⸗ 1 55 For Deichſel. Die Pferde können dabei ihre ganze Kraft 15 in der Laſt widmen, ſie werden nicht durch 155 1 und Herſchlenkern des Lenkbaums beläſtigt und Deichſel cht das ſchwere Gewicht am Halſe zu tragen. Die feſte auch 1 darum nicht nur die Tiere, ſondern bewirkt deren Kraftenergie voll ausgenutzt wird. Jeder Fuhrwerksbeſitzer ſollte darum im eigenen 8 mit feſtliegender Deichſel fahren. Nur in ein⸗ 9 eltenen Fällen, wie auf holperigen Waldwegen, kann man die Einhängevorrichtung ſo, daß durch einen kurzen Handgriff die feſte Deichſel in eine ſo loſe umgewandelt wer⸗ den kann. Wie demgemäß zu verfahren iſt, zeigt unſere neben⸗ ſtehende Abbildung, die wohl kaum weiterer Erläuterungen bedarf. Zur Umwandlung iſt nur der Riegel, der die Deichſel feſthält, zurückzuſchlagen. Obſt⸗ und Gartenbau. Her Obſigarlen im Juli. Im Obſtgarten beginnt jetzt ſo eigentlich die Erdbeeren ſind wohl ſchon im großen und ganzen d gen Stachel⸗ und Johannisbeeren und zum Teil auch Himbeeren. Die erſten frühen Birnen und Aepfel warten auf die Ernte. Man beachte dabei, daß alle Früchte trocken und kühl geerntet ſein wollen, wenn nicht anders Haltbarkeit und Geſchmack beeinträchtigt werden ſollen. Beim Abnehmen der Früchte ſchone man die Bäume und Sträucher nach Möglichkeit, vermeide jede Verletzung durch Zerſtoßen der Rinde oder Abbrechen von Zweigen. Unge⸗ hörigkeiten aber, wie dürre Zweige, Ungezieferkolonien und dergl. werden ſofort entfernt. Schwer beladene Zweige müſſen recht⸗ zeitig geſtützt werden, um ein Einreißen bezw. Abbrechen der⸗ ſelben zu verhüten. Auch eine gute Düngung iſt noch anzu⸗ raten, wenigſtens bei mehr ſchwachtriebigen Sorten. Vielfach wird nun auch der Sommerſchnitt an Obſtbäumen empfohlen. Es iſt mit dem Schneiden aber ſo eine eigene Sache. In gar manchen Fällen wird des Guten nur zu leicht zu viel getan und dann mehr geſchadet als genützt. Der rechte Schnitt iſt nicht ſo ganz leicht ausgeführt, und man ſollte nie ſo einfach darauf los⸗ ſchneiden. Beſitzt man nicht ſelbſt genaue Kenntniſſe des Schnittes und kann man keinen gelernten Fachmann bekommen, ſo iſt es immer noch viel beſſer, 5 jeder Gartenliebhaber davon verſtehen, daß ſeine Bäume und Büſche nicht verwildern. Von größerem Nutzen und größerer Bedeutung iſt die rechtzeitig und energiſch durchgeführte Be⸗ kämpfung allen Unge ziefers. Da darf keine Nachläſſigkeit Platz greiſen. An dem Weinſpalier ſind die Geize auszubrechen, die Ranken aufzubinden und durch zu reichlichen Blattbehang ſtark beſchattete Trauben durch Entfernen der Blätter mehr dem Sonnen⸗ lichte auszuſetzen. Flüſſige Düngung, bei Regenwetter gegeben, erhöht den vollkommenen Ausbau des Fruchtanſatzes ganz weſent⸗ lich. Von Mitte des Monats an wird auch mit dem Aeugeln begonnen; bei Pfirſichen wartet man damit aber beſſer bis Anfang September. Von Stachel⸗ und Johannisbeeren werden Stecklinge und Abſenker gemacht und neue Erdbeerbeete vorbereitet. th. Der Gemüſegarten im Juli. Der Gemüſegarten bietet reiche Ernte. Manches Beet wird ſchon von der erſten Saat bezw. erſten Bepflanzung frei. Ein ſolches muß unverzüglich wieder in Bearbeitung genommen und neu beſtellt werden. Zunächſt eignen ſich dazu noch alle Kohl⸗ arten, ferner Kohlrabi, Salat, Spinat, Radies, Herbſtrüben, im Anfange des Monats vielleicht auch noch frühe Erbſen und Buſch⸗ bohnen. Bei Trockenheit ſind alle Gemüſepflanzen ausreichend zu bewäſſern, lieber einmal weniger, dafür aber durchdringend, als ein öfteres oberflächliches Ueberbrauſen. Niemals verwende man zum Gießen aber kaltes Brunnenwaſſer; es wirkt bei den Pflanzen ebenſo, als bei überhitzten Menſchen erkältend. Gießwaſſer ſoll ſonnenwarm ſein. Die beſte Gießzeit iſt abends oder früh morgens. Niemals darf man in der grellen Sonne gießen. Neben aus⸗ reichender Bewäſſerung iſt fleißiges Hacken unerläßlich. Nicht nur dem Ueberhandnehmen des Unkrauts wird dadurch wirkſam vor⸗ gebeugt, ſondern auch dem zu raſchen Austrocknen des Bodens entgegengearbeitet, indem durch das Lockern des Bodens die feinen Haaͤrröhrchen zerſtört werden, die ſonſt die Bodenfeuchtigkeit an die Oberfläche leiten. Gurken lieben viel Feuchtigkeit und Sonne, aber keine übermäßige Näſſe. Häufigere Dunggüſſe wirken hier ſehr vorteilgaft. Zu enggeſtellte Pflanzen ſind auszudünnen, damit Licht und Wärme gut einwirken können. Früher Blumenkohl be⸗ ginnt Blütentöpfe zu bilden. Um die Käſe recht weiß und zart zu erhalten, müſſen die um die Blüte ſtehenden Blätter über dieſelbe geknickt werden. Die Tomatentriebe ſind zu entſpitzen und alle aus den Blattachſeln entſtehenden Schüſſe zu entfernen. Im übrigen ſchneide man daran nicht zu viel herum, achte nur darauf, daß die Pflanzen nicht verwildern. Ein Aufbinden der Triebe und ſpaliermäßiges Ausbreiten derſelben iſt ſehr zu empfehlen. Mit dem Bleichen des Bleſchſellerie, eines unſerer feinſten Gemüſe, wird begonnen. Dem Ausbreiten muß täglich entgegen⸗ werden; niemals darf man Unkraut in Samen ſchießen ſen. th. Der praktiſche Schrehergärtner. Nutzt jedes Beet andauernd aus! Durch die Annahme des Ultimatums hat Deutſchland eine ungeheure Schuldenlaſt rechts⸗ kräftig übernommen. Die Folgen davon werden ſich ſchon bald durch das Anziehen der Preiſe auf den verſchiedenſten Gebieten zeigen. Die Koſten der Haushaltung werden in die Höhe ſchnellen und jeder Beitrag, ſie zu ermäßigen, wird der geplagten Hausfrau willkommen ſein. Dieſes kann aber am beſten durch den Garten geſchehen, und zwar dadurch, daß man die Beete möglichſt aus⸗ nutzt. Kein Beet, welches leer wird, darf leer bleiben, ſondern jedes Beet muß bis in den Herbſt hinein ſofort beſät und bepflanzt werden. Winterkohl, Spätkohlrabi und die verſchiedenen Rüben⸗ arten eignen ſich dazu vortrefflich. Porree als Wintergemüſe. Wer genügend Gemüſe für den Herbſt und Winterbedarf geſät und gepflanzt hat, der wende ſeine Aufmerkſamkeit dem meiſt nur als Würzpflanze bekannten Porree au. Gut gebleicht, liefert dieſer ein Gemüſe, welches kaum von einem anderen an Wohlgeſchmack und Bekömmlichkeit übertroffen wird. Man pflanze daher ſoviel Porree an, als nur Platz vor⸗ handen, pflanze jedes freiwerdende Beet voll, pflanze bis tief in den Herbſt hinein. Wer einmal das köſtliche Porreegemüſe genoſſen, iſt ſein Freund. Dazu hält es ſich bis weit ins nächſte Frühjahr hinein. Mangold. Steht Mangold zu dick, und das iſt meiſt der Fall beim Säen, ſo kann man die zu dicht ſtehenden Pflanzen ausziehen und zu neuen Reihen anpflanzen. Es iſt beſonders wichtig, den Mangold gut zu überwintern, da die überwinterten Pflanzen im nächſten Frühjahr eines der erſten und feinſten Gemüſe liefern. Das Gießen iſt in dieſem Trockenjahr von großer Wichtigkeit. Zeit der Reife. dahin, Kirſchen, den Wurzeln zugute. Brauſt man nur oberflächlich über die Fel⸗ der, ſo ſaugen Luft und Sonne die Feuchtigkeit ſchnell wieder guf und die Pflanzen haben faſt nichts davon Skoppelrüben oder Rübkraut kann man von Ende Juni ab weilig die loſe Deichſel vorteilhaft ſein. Um bei Um bei ſolchen Ge⸗ aenten auch deren Vorteile ausnutzen zu können, wähle ſöen. Es iſt ein vorzügliches Herbſt⸗ und gar nicht zu ſchneiden. Soviel wird ſchon Will man ſich viel Arbeit ſparen, ſo muß man durchdringend gießen, das in den Boden gedrungene Waſſer hält lange an und kommt 1 Kleintierzucht. Der Geflügelhof im Juli. Die Brut iſt beendet und die Küken ſind über die erſten Auf⸗ zuchtsſchwierigkeiten hinweg. Trotzdem aber bringt der Juli noch mancherlei Arbeit für den Züchter. Das Junggeflügel bebarf an⸗ dauernd der ſorgſamſten Pflege und eines wachſamen Auges. Eine jetzt vorgenommene Muſterung der Frühbruten bringt mancherlei Vorteile. Durch Ausſcheiden aller Tiere, die zur weiteren Auf⸗ zucht nicht tauglich erſcheinen, wird nicht nur an Futter und Arbeit geſpart, ſondern auch für die Zurückbleihenden mehr Platz gewonnen; denn nichts iſt den heranwachſenden Tieren ſo ſchädlich, als Ueber⸗ füllung der Aufenthaltsräume. Jetzt iſt auch die Zeit gekommen, den Jungtieren geſchloſſene Fußringe anzulegen. Wem es möglich iſt, trenne die Geſchlechter; beide Teile gedeihen dann um ſo beſſer. Sitzſtangen ſollten für das Junggeflügel noch nicht ange⸗ bracht werden, höchſtens nur etwas erhöht aufgeſtellte Bretter⸗ Die alten Hühner laſſen mit dem Legen ſchon merklich nach; einige beginnen wohl ſchon mit der Mauſer. Dieſe ſind beſonders mit federbildenden Stoffen zu füttern. Da ſich jetzt auch bei den leichten Raſſen Brutluſt einſtellt, ſo ſind die Eier mehrmals am Tage zu ſammeln. Angebrütete Eier ſind weniger haltbar und zur Konſer⸗ vierung ungeeignet. Die brutluſtigen Hennen ſperre man in einen luftigen, hellen Raum ohne Neſter und beſprenge den Fußboden mehrmals des Tages mit kaltem Waſſer. Auf dieſe Weiſe gehalten, verſchwindet die Brutluſt meiſt ſchon nach wenigen Tagen. Ställe und Neſter ſind peinlichſt rein zu halten; gerade in der heißen Zeit vermehrt ſich das Ungeziefer unglaublich. Dem Futter iſt beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Weichfutter darf nie mehr verabreicht werden, als auf einmal verzehrt wird. Angeſäuertes Futter iſt die Urſache mancher Darmerkrankung. Grünes kann man nie zu reich⸗ lich geben, Ein vorzügliches Grünfutter iſt die Zichorie, deren milchreiche Blätter gern von den Tieren genommen werden Für ſchattige Plätze iſt ausreichend zu ſorgen. Der Nachtſtall iſt auch des Nachts zu lüften, ohne jedoch Zugluft entſtehen zu laſſen. Fenſter und Türen werden am beſten durch Rahmen aus eng⸗ maſchigem Drahtgeflecht erſetzt. Die Brut auf Fleiſch kann fort⸗ geſetzt werden. Enten können noch ausgebrütet werden, man beeile ſich aber damit. Wenn ſolche Spätbruten auch nicht mehr zur Zucht zu ge⸗ brauchen ſind, geben ſie doch noch bis zum Eintritt der rauheren Jahreszeit einen guten Braten. Bei der Aufzucht verwende man reichlich Sellerieblätter, wodurch der Geſchmack des Fleiſches unge⸗ mein verfeinert wird. Gänſe werden auf die Weide getrieben und, ſofern die Federn reif ſind, gerupft. Bei Enten jedoch unter⸗ bleibt das Rupfen beſſer. Bei der Putenaufzücht iſt beſonders darauf zu achten daß den kleinen Tierchen ſchattige Ausläufe zur Verfügung ſtehen, da gerade dieſe gegen die Einwirkungen der ſengenden Sonnen⸗ ſtrahlen ſehr empfindlich ſind. 5 In den Taubenſchlägen treiben in dieſer Zeit beſonders der Speck⸗ und Mehlkäfer ihr Weſen. Die unbehilflichen Jungen werden nicht ſelten von ihnen und ihren Larven angefreſſen. Darum ſuche man fleißig nach dieſen gefährlichen Schmarotzern. Die jetzt noch erbrüteten Jungen dienen nur als Schlachtware. Bade⸗ waſſer und friſches Trinkwaſſer muß ſtets zur Verfügung ſtehen Letzterem ſetzt man mit Vorteil etwas Eiſenvitriol zu. Brieftauben machen jetzt größere Reiſen und nehmen an Wettflügen teil. Bienenzucht. Wie iſt der Honigerkrag? Der Laie, welcher nur auf Aeußerlichkeiten ſieht, wird in dieſem Jahre geneigt ſein, ein außerordentlich günſtiges Honigjahr zu prophezeien. Und doch dürfte er ſich täuſchen; der Ertrag entſpricht bei weitem nicht der anſcheinend ſo überaus günſtigen, warmen Witterung. Das Wetter iſt zu trocken, und bei der andauernden Trockenheit ſondern die Blumen nur ſehr wenig Honig ab. Dann aber verblühen ſie in der trockenen Hitze ſo ſchnell, daß von einer Trachtzeit kaum die Rede ſein kann. Der Bienenhalter iſt eben wie der Landmann überhaupt ganz auf das Wetter angewieſen Man ſollte das bei der Betrachtung ſeiner Arbeit und ſeines mög⸗ lichen Verdienſtes doch niemals vergeſſen. Herbſtwanderung. tracht hat, iſt auf die Herbſtwanderung angewieſen. Am meiſten kommt dabei die Frage der Heidewanderung in Betracht. Soll dieſe Wanderung aber größere Honigerträge bringen, ſo muß der Züch⸗ ter dafür ſorgen, daß er nur ſtarke Völker zur Heide ſchickt. Er verhüte alſo das Schwärmen nach Möglichkeit, vereinige eventuell fallende Schwärme und hänge Kunſtwaben ein, ſodaß ſie ſich ſchnell entwickeln. Schwache Völker können auf der Heide wenig holen. Praktiſche Ratſchläge. Das immerblühende Sumpfvergißmeinnicht iſt eine überaus dankbare Staude mit hellblauen Blumen, welche un⸗ unterbrochen vom zeitigen Frühling bis zum Spätherbſt erſcheinen. Dieſes beiſpiellos dankbar blühende Vergißmeinnicht macht keine An⸗ ſprüche; denn es gedeiht nicht nur auf ſumpfigem Boden, an Teich⸗ rändern, ſondern auch auf ſedem Gartenbeet und hält den Winter ohne allen Schutz im Freien aus; einmal angepflanzt, vermehrt es ſich alljährlich durch Selbſtſaat. Abwaſchen der Blumentöpfe. Dieſe von ſo vielen Blumen⸗ freundinnen vernachläſſigte Verrichtung iſt für die Geſundheit der Zimmerpflanzen ebenſo wichtig, wie 3. B. eine ſaubere Wohnſtätte. Blumentöpfe müſſen. wenn die Pflanzen gedeihen ſollen, außen und innen rein gehalten werden, ſowohl um Schmarotzer und an⸗ dere Elemente als auch übermäßig gebildete Säure zu entfernen. In jedem Falle muß ein Blumentopf vor ſeiner Benutzung in Waſſer gelegt werden. Auch das zeitweiſe naſſe Abbürſten iſt ſehr zu empfehlen. Dies gilt ſowohl für alte als für neue Töpfe; letztere haben gewöhnlich zu trockene Wände, was vom Brennen herrührt und ſehr oft den Wurzeln ſchadet. Seſundheitspftege. Bvergiftungen. Es wird dadurch das Gift möglichſt ſchnell au⸗ dem Körper herausbefördert. Zur Verdauung des aufgenommenen Giftes trinkt man mehrere Taſſen eines leichten ſchwarzen Tees⸗ 77 desſelben kann auch warme Milch in großer Menge getrunken werden. Senfpflaſter, das man ſich aus em Senfpulver, mit lau⸗ warmem Waſſer zu Brei angerührt un Leinwand aufgetragen, bereiten kann. Ueber die Breiſchicht wird Gaze gebreitet und das Pflaſter nun mit dieſer Seite auf die Haut gelegt. Iſt nach 15—30 Minuten Hautrötung eingetreten, ſo wird das Pflaſter wieder entfernt. Statt des Senfpflaſters kann mon auch das käufliche Senfpapier verwenden, das auf der Senſſeite mit lauwarmem Waſſer anzufeuchten iſt. Man kann dieſe Senf⸗ präparate auch bei Ohnmachten und W e Atm gebrauchen, Hautreizung anregend auf die ung zurückwirken. Gegen Bei den letzteren wird es hinter das Ohr gelegt. Hat das Pflaſter nach—6 Stunden eine Blaſe gezogen, ſo iſt dieſe mit einer reinen Nadel aufzuſtechen und die wunde Stelie mit kühlender Jinffalve gushält, bis ſtarke Winterfröſte es zerſtören. Wintergemüſe, welches Ein großer Teil der Bienenzüchter, deren Gegend keine Herbſt⸗ Gegen rheumatiſche und nervöſe Schmerzen empfiehlt ſich ein fingerdick auf ein Stück da ſie durch die Bruſtſtechen und Jahnſchmerzen dient Spaniſchfliegenpflaſter. — d Selke. Nr. 310— Manuheimer General · Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe. Freikag, den 8. Julf 1921. Stimmen aus dem Publikum. Die Lage der Hausbeſitzer. Die in dem Artikel Nr. 295 geſchilderten Verhältniſſe laſſen erken⸗ nen, zu welchen Zuſtänden auf dem Gebiete des Wohnungsweſens wir Anter der Zwangswirtſchaft u. den Maßnahmen der Wohnungs⸗ und Mieꝛ⸗ einigungsämtern in der Stadt Mannheim gelangt ſind. Leider werden die Arſachen dieſer Zuſtänden bis jetzt nur zu wenig in der Oeffentlichkeit bekannt. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß, wenn es ſo weiter geht und keine Aenderung herbeigeführt wird, wir aus der Wohnungsnot nicht heraus⸗ ſondern immer tiefer hineinkommen. Wenn bisher Klagen meiſtens nur von Mietern und Wohnungsſuchenden in die Oeffentlichkeit gedrungen ſind, ſo haben Hausbeſitzer und Vermieter nicht weniger Urſache mit den von der Zwangswirtſchaft allmählich geſchafteuen Zuſtänden unzu⸗ frieden zu ſein. Es dürfte allgemein bekannt ſein und hat ſich auch bei Abgabe der Steuererklärungen erausgeſtellt, daß die Ausgaben bei einem großen Teil der Hausbeſitzer f. Steuern, Umlagen u. Unterhaltungskoſten ꝛc., die ganz erheblich geſtiegen ſind und noch mehr in die Höhe gehen werden, durch die Mieteinnahmen nicht mehr gedeckt werden können. Die Hausbe⸗ ſitzer ſind dafür genötigt, ſofern ſie dazu in der Lage ſind, dieſe Mehr⸗ ausgaben aus ihrem Vermögen zu beſtreiten. In der traurigſten Lage befindet ſich aber derjenige Teil der Hausbe⸗ ſitzer bezw. Vermieter, die vor dem Kriege einen Miet⸗Vertrag auf längere Zeit hinaus einen ſog. langfriſtigen Vertrag, abgeſchloſſen haben. Dieſe Lönnen, trotzdem bei Wael die ganz gleichen Vorausſetzungen zur Erhöhun der Miete oder Mietſteigerung vorliegen wie bei den übrigen Vermietern, eine Erhöhung der Friedensmiete nicht erlangen. Es muß als eine große Ungerechtigkeit erſcheinen, daß hier ein Unter⸗ ſchied gemacht wird, da doch alle Hausbeſitzer von den durch die Umwäl⸗ zung auf allen Gebieten hervorgerufenen Notſtänden in gleicher Weiſe be⸗ kroffen werden, alſo auch gleichartig entſchädigt werden muſſen. Es können Fälle nachgewieſen werden, in denen ſolche Hausbeſitzer im Laufe der Jahre durch die Erhöhung der Umlage und Belaſtung des Hausbeſitzes an ihrem Vermögen um 30—40 000 Mk. geſchädigt wurden. Ein Hausbeſitzer. Gerichtszeitung. Eine kleine Jälſchung. Herr Kurt Schlenker bittet uns mit⸗ zuteilen, daß er mit dem wegen Fälſchung verurteilten Beamten Kurt S. nicht identiſch iſt. * Ein Juwelenräuber. *Berlin, 6. Juli. Vor dem Berliner Schwurgericht ſtand dieſer Tage der ehemalige franzöſiſche Hauptmann Antoine Maurel unter der Anklage des Raubes. Der An⸗ geklagte, der in Marſeille geboren iſt, kann kein Wort deutſch ſprechen, ſo daß ein Dolmetſcher in Tätigkeit treten mußte. Maurel will ſeinerzeit in Ching geweſen ſein, dort Malaria und Typhus durchgemacht haben, dann bei Ausbruch des Krieges nach Frankreich zurückgekehrt ſein und es im Felde bis zum Hauptmann gebracht haben. Schließlich ſei er wegen unerlaubter Entfernung zum ge⸗ wöhnlichen Soldaten degradiert worden Nach ſeiner Angabe hat er ſich nach ſeiner Entlaſſung in Frankreich als Kaufmann ernährt und Geſchäfte gemacht, ſo daß er etwa 50 000 Francs ſparen konnte. Dann will er die Abſicht gehabt haben, nach Amerika aus⸗ zuwandern und ſich zu dieſem Zweck nach Hamburg begeben haben. Dort habe er erfahren, daß das betreffende Schiff erſt in Monats⸗ friſt auslaufen würde, und da er Deutſchland noch nicht kannte, habe er beſchloſſen, ſich Berlin anzuſehen, und ſei hierher gereiſt. Hier hat er in einer Penſion eine Dame kennen gelernt, die ihm ſo imponierte, daß er mit ihr die Stätten de⸗ Vergnügens auf⸗ ſuchte, in feinen Weinreſtaurants große Zechen machte, ihr koſtbare Geſchenke kauften kurz,'in Saus und Braus lebte. Er behauptet, daß in ſehr kurzer Zeit ſeine geſamte Barſchaft vergeudet war. Alle Verſuche, Arbeit zu finden, ſeien vergeblich geweſen. An einem Tage im März ds. JIs. erſchien der Angeklagte in dem Ju⸗ wellergeſchäft von Meiſter in der Charlottenſtraße und ließ ſich verſchiedene Schmuckſachen vorlegen. Er ging dann fort und er⸗ klärte, er werde am nächſten Tage wiederkommen, um zunächſt mit ſeiner Nichte über die Auswahl Rückſpache zu nehmen. Am nächſten Tage kam er auch wieder und ließ ſich wieder verſchiedene Schmuck⸗ ſachen vorlegen, in denen er herumwühlte, ohne zu einem Entſchluß zu kommen. Die ihn bedienende Verkäuferin bekam dann plöglich ein unheimliches Gefühl; ſie packte die Juwelen zuſammen, um ſie in den Juwelenſchrank zu ſtellen. Als ſie ſich umdrehte, verſetzte ihr der Angeklagte plötzlich einen Schlag auf den Kopf, raubte ein Brillantkollier und einen Brillantring und lief mit ſeiner Beute davon. Er wurde jedoch ſchnell verfolgt, und es gelang, ihn zu verhaften. Der Angeklagte behauptete in der Verhandlung, daß er nicht auf Raub ausgegangen ſei, ſondern in ſeiner verzweifelten Lage ſich dadurch habe helfen wollen, daß er die Aufmerkſamkeit der Polizei durch irgend einen Akt erregen wollte, damit ihn dieſe nach Frankreich zurückſchicken ſollte. Er habe ſich geſcheut, als ehe⸗ maliger franzöſiſcher Hauptmann Hilfe beim franzöſiſchen Konſul nachzuſuchen. Rechtsanwalt Sack ſtellte durch Befragen des Ange⸗ klagten feſt, daß dieſer im Kriege eine ſchwere Gehirnerſchütterung durchgemacht habe, in drei Lazaretten auf Nervenkrankheit behandelt worden ſei und oft in einen Zuſtand der Erregung gerate. Der Angeklagte behauptete, ſich nicht erinnern zu können, wie der Raub eigentlich vor ſich gegangen ſei. Auf Antrag des Verteidigers be⸗ ſchloß das Gericht, den Angeklagten zur längeren Beobachtung 55 einem pfychiatriſchen Sachverſtändigen zu erweiſen. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. In anen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die Diaſporagemeinde ppenweier erhoben. Trinitatisirche: Morgens 30 Uhr Predigt, Vikar Glaſer; 10 Uhr Predigt, Pfarrer Renz; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Achtnich; 11½ Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Jungbuſchſtr. 9: Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schenke Konkordienkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Lutz, 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lutz. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlebre, Kirchenrat v. Schoepffer. Abends 6 Uhr Predigt, Vikar Reidel. Chriſtuskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer D. Klein; 11½ Uhr Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Steinmetz. Friedenskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Knobloch; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Wältner. Johauniskirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Sanerbrunn; 11 Uhr Pfarrer Sauerbrunn; 11 Uhr Kindergortesdienſt, Pfarrer Mapyer. Lutherkirche: Morgens 7 Uhr Waldgottesdienſt für Kinder, Sammlung an der Humboldtſchule, Vikar Kappes; 10 Uhr Predigt, Pfarrer Huß, 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Huß. Nachm. 42 Uhr Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Huß. 8 Melauchthon⸗Pfarrei Uhlandſchule: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Seh⸗ ringer; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Sehringer. Neckarſpitze: Morgens 10 Uhr Predigt, Vikar Glafer, 11 uhr Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Glaſer. 5 Sch. Lanz- Krankenhaus: Morgens 11 Uhr Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann. Diakoniſſeuhauskapelle: Morgens 1211 Uhr Miſſions⸗Superintendent Uhlig (Siebenzell.) Neckarau: Norgens 10 Uhr Predigt, Kollekte, Pfar-er Jundt, 411 Uhr Kindergottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Jundt. Nachm. 1 Ühr Chriſtenlehre der Pflichtigen, Nord⸗Pfarrei, Pfarrer Jundt. Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde. Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29: Sonntag. Nachm. 5 Uhr Predig: und hl. Abendmahl, Pfarrer Wagner. Anmeldung von 4½ Uhr en. Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Berein für Innere Miſſion(A..), K 2, 10: Sonntag nachmittags 8 Uhr Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 90: Sou n⸗ tag vormittags 9 Uhr und nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſtraße 15: Sonntag nachmittags 8 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Bellenſtraße 52 und Sandhoſer⸗ ſtraße 8: Mittwoch abends 8 Uhr. Ev. Gemeinſchaft, U 3, 23. Sonntag, 10. Juli, morgens 7 10 Uhr, Predigt; 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr Predigt.— Mitt⸗ woch, 13. Juli, abends 8 Uhr, Bibelſtunde.— Freitag. abends 8 Uhr, Schweſtern⸗ und Brüderverſammlung. Chriſtengemeinde, Q 4, 19a, Hinterhaus: Sonntag vorm. 93 Uhr und abends 8 Uhr; Donnerstag abends 8½ Uhr. Baptiſten-Gemeinde Max Joſeyhſtr. 12: Sonntag vormittag 91/% Uhr und nachm. 3 Uhr Predigt. Mittwoch abends 8 ÜUhr Gebetſtunde. Gemeinſchaft der Süddeutſchen Bereinigung, Rheinauſtraße 6, Hinterhaus: Sonntag, Dienstag und Freitag jeweils abends.30 Uhr. Sonntag vor⸗ . G 4, 17: Sonnt⸗ ichm, 4 Uhr Jungfr.; obends u ge. tog nachm. r 7 0 & Mosbach, 7. Juli.(Priv.⸗Tel.) Vor dem Schwurgerſcht wurde geſtern über den Raubüberfall auf die Krum⸗ bacher Mühle verhandelt. Angeklagt waren der Händler und Gaſtwirt Richard Kruſe aus Güntersleben, der Schloſſer Wilhelm Klein aus Wied, der Metzgergeſelle Paul Schã⸗ fer aus Frankfurt und der Landwirt Markus Fridel aus Robern. Die drei erſtgenannten Angeklagten ſind in der Nacht, ausgerüſtet mit Meſſern, Stricken und Einbrecherwerkzeugen in die 10 Minuten von Krumbach entfernte Mühle eingedrungen, haben den Müllersknecht und die Müllerswitwe Grimm, ſowie deren Tochter gefeſſelt und ihnen mit Totſchlag gedroht. Sie raubten alles, was für ſie Wert hatte und gingen nach zwei Stunden mit einer Beute von 10 500 Mark in bar, ſowie Lebens⸗ mitteln im Werte von annähernd 1000 Mark fort. Der 4. Ange⸗ klagte Fridel hatte die Gelegenheit ausgekundſchaftet und den in Frankfurt wohnenden anderen drei Angeklagten mitgeteilt. Das Urteil lautete wie folgt: der Angeklagte Kruſe wird wegen ſchweren Raubes und Marterung von Menſchen zu 12 Jahren Zuchthaus, der Angeklagte Wilhelm Klein zu 11 Jahren Zuchthaus, der Angeklagte Schäfer zu 10 Jahren Zuchthaus verurteill. Außerdem erhalten alle drei je 10 Jahre Ehrver luſt. Der Angeklagte Fridel wurde nur wegen Beihilfe zum ſchweren Diebſtahl zu 6Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Tul. Offenburg, 6. Juli. Vor dem hieſigen Schwurgericht kam die Anklage gegen den Maurer Rudolf Ganz aus Daxlanden, wohnhaft in Zell a. H. und den Fabrikarbeiter Gottfried Göh⸗ ringer aus Fiſcherbach(Amt Wolfach) zur Verhandlung. Beide Angeklagte, Mitglieder der komm. Partei, verteilten am Oſter⸗ dienstag etwa 80 bis 100 Flugblätter mit der Ueberſchrift„An das Proletariat Süddeutſchlands“, herausgegeben von der komm. Partei Deutſchlands am Eingang der Steingutfabrik Schmieder in Zell a. H. Das Flugblatt forderte unter Bezug auf den mitteldeutſchen Aufſtand zur Entwaffnung des Bürgertums und Bewaffnung des Proletariats, zur Anwendung von Sabotage und Gewalt au. Ganz wurde wegen Aufreizung zum Klaſſenkampf zu 200 Mk. Geldſtrafe verurteilt, Göhringer aber freigeſprochen. WB. Mainz, 3. Juli. Die Strafkammer verurteilte den Landwirt Peter Keiper aus dem rheinheſſiſchen Orte Weinolsheim wegen Weinfälſchung zu 1000 Mark Geldſtrafe und verfügte die Ein⸗ ziehung der in Frage kommenden ſieben Stück 1919er Wein. Rechnet man für das Stück einen Wert von 20 000 Mark, ſo ergibt ſich eine Summe von 140 000 Mark. ONB. Aachen, 6. Juli. Vor der zweiten Strafkammer des Aachener Landgerichts wird in einem auffehenerregenden Prozeß zur⸗ zeit wegen fahrläſſiger Tötung und Vergehen gegen das Sprengſtoff⸗ eſetz gegen zwei Angeſtellte einer Berliner Firma verhandelt, die da⸗ für verantwortlich gemacht werden, daß am 12. April vor. Jahres die Stollbergſche Düngefabrik in die Luft flog, wobei 18 Menſchen, meiſt Arbeiter, einen furchtbaren Tod erlitten. WB. Berlin, 6. Juli. Gräfin Wartensleben wurde vom Schöffengericht Berlin Mitte wegen Ue bertretung der Vor⸗ ſchriften über die Rationierung von Lebensmit⸗ teln zu einer Geldſtrafe von 66 000 Mark verurteilt. Ur⸗ ſprünglich hatte ſie ein Strafmandat von 200 4 erhalten, weil ſie für ihren aus ſechs Perſonen beſtehenden Haushalt im Jahre 1919 und 1920 täglich fünf Liter Milch und wöchentlich ſieben Pfund Butter auf Karten bezogen hatte, indem ſie Perſonen, die dauernd auf ihrem Gute wohnten, als zu ihrem Berliner Haushalt gehörig angemeldet hatte. Gegen dieſen Strafbefehl hatte ſie Einſpruch erhoben. In der Begründung des Urteils wurde ausgeführt, daß das Gericht von der Verhängung einer Gefängnisſtrafe aus dem Grund Abſtand nehme, weil im Jahre 1919/0 die Rationierungsvorſchriften bereits ſchon im Abbau waren und es auch bereits Lebensmittel im freien Handel gab. ONB. München, 7. Juli. In dem Falſchmünzerprozeß, der 14 Angeklagte vor die Schranken des Gerichts ſtellte, wurde nach Stägigen Verhandlungen das Urteil verkündet. Es wurden Gefängnisſtrafen von 6Moraten bis 4 Jahren verhängt.— Die Angeklagten hatten etwa eine halbe Million 50⸗Mark⸗ ſcheine hergeſtellt und in Umlauf gebracht. Strafſchörfend fiel ins Gewicht, daß durch die Straftaten vorwiegend kleine Leute geſchädigt worden ſind. Sportliche Rundſchau. Zu den badiſchen Meiſterſchaften, die morgen und am Sonn⸗ tag, 10. Juli, auf dem Sportplatze des Turn⸗Vereins im oberen Luiſenpark zur Auskragung gelangen, haben ſich erfreuli rweiſe wieder faſt alle Meiſter gemeldet, die den Meiſtertitel bereits ver⸗ gangenes Jahre oder ſchon 2992 errungen haben. Es ſind dies Amberger, Frl. Burger, Frl. Freund, Fritz, Frl. Har z⸗ heim, Hottenſtein, Krellenberg, Egner, Metz, Kalt⸗ reuther, Neumann und Walter. 117 dieſen kommt eine anze Reihe hervorragender Leichtathletiker, die in letzter Zeit ſehr ſchöne gezeigt haben und es jedenfalls den Vorge⸗ nannten nicht ſo leicht machen werden, um ihre 1. Stelle zu be⸗ haupten. Der 10000 Meter⸗Lauf kommt bereits Samstag abend 6 Uhr zur Entſcheidung. Es haben ſich dazu 11 Konkurrenten gemeldet. Dem bisherigen Meiſter(Egner) wird es ſchwer halten, gegen Sabjetzki(Freiburg) oder Steinhof(Bonndorf) auf⸗ zukommen. Die Langſtreckenläufe 5000, 1500, 800 und 700 Meter ſind alle gut beſetzt In den kurzen Strecken und Staffel⸗ läufen wird wohl die hieſige Turngeſellſchaft ihr hervor⸗ ragendes Können zeigen, ſind doch die bekannten Leichtathletiker Fritz, Kaltreuther und Neumann in faſt allen Läufen mit dabei um für ihren Verein ihr Möglichſtes herauszuholen. Pferderennen. Grunewald, 7. Juli. Hundekehle⸗Jagdrennen(Lehr⸗ lingsreiten)(25 000 Mk., 3200 Mtr.): 1. Mäderl(Kuhnke): 2. Marc Anton(Knoſpe): 3. Sturmſchwalbe(Heuer). Unplaziert: Ros⸗ marin, Sankt Martin, Delta II, Crasmus, Glücksſtein, Minimax,. Parabel. Tot.: 111:10: Platz: 30, 21, 29:10.— Jugend⸗Hür⸗ denrennen(25000 Mk., 2400 Mtr.): 1. Colberg(Kardeh: 2. Sinn Fein(Dyhr); 3. Marga(Gorßler). Unplaziert: Mint Fiſh, Rappelkopf, Velgrade, Rapi, Maſor, Snob, Putnik, Silbertaler, Sonnenroſe, Delphin, Fatra, Germa, Himmelhund. Tot.: 65:10. Platz: 19. 14, 20:10.— Stuten⸗Jagdrennen(Ausgleich) (30 000 Mk., 3600 Mtr.): 1. Lauſcherin(Kränzlein); 2. Wili⸗ berta Kuhnke); 3. Mur(Gorßler). Unplaziert: Wetterſcheide, Eif⸗ chen, Dolde, Leonore, Attacke, Marietta. Tot.: 126:10. Platz: 30, 29, 20.10.— Teufelsſee Hürdenrennen(25 000 Mk., 2400 Mtr.): 1. Nortela(Kuhnke); 2. Danaide(Bismark); 3. Tutty(Kardel). Unplaziert: Hellebarde II. Telamon, Parma II, Fröhlichs Luſt, Arrangeur, Mokau, Conſul, Velox. Sarabande. Tot.: 391:10. Platz: 54, 15, 51:10.— Präſidenten⸗Preis Gerrenreiten)(Ehrenpreis und 40 000 Mk., 5000 Mtr.): 1. Ben⸗ newar(v. Berchem); 2. Harlekin(v. Keller); 3. Alerich(v. Bott⸗ lenberg). Unplaziert: Tory Hill II, Robert, Tilly, Biedermann II. Tot: 32:10; Platz: 14, 21, 14:10.— Holunder⸗Jagdren⸗ nen(25 000 Mk., 3800 Mtr.): 1. Fuſtanella(Gorßler]; 2. Za⸗ rin(Bismark): 3. Marmolata(Lewicki). Unplaziert: Furchtlos. Tot.: 27:10; Platz: 13, 12:10.— Wellenbrecher⸗Hürden⸗ rennen(25 000 Mk., 3000 Mtr.): 1. Wellenbrecher(Gorß⸗ ler); 2. Nihiliſt(Lewicki); 3. Ferne Stielau). Unplaziert: Geiſter⸗ ſtunde, Poet, Deutſchritter, Civiliſt, Gerd, Gondler, Mittelſtraße, Moldau. Tot.: 18:10; Platz: 12, 11, 14:10. Gaumeiſterſchaftsfahren Baden. Bei dem am Sonntag, den 3. ds. Mts. ſtattgefundenen Gaumeiſterſchaftsfahren des Bundes deutſcher Radfahrer, Gau Baden über 186 Km. auf der Strecke Freiburg— Bühl und zurück wurde 1. Wilhelm Kuhn, Friedrichsfeld in 6,22 Std., während ihm Jean Müller, beide vom.V.„Die Warderer“ Friedrichsfeld, mit einer halben Rad⸗ länge als 2. folgte. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswekterwarte in Kurisruhe. Beobachtungen vom Freltag. den 8. Juli 1921. s uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Wind Fſcberſchlag der uftdru n Niederſchlag 8 Temp. Ort in ade ichtg.J Stärte Wetter letzten— Stund. Hamburg 768.1 14 NWleicht wolklos.5 Königsberrg—————— Berlim. 767.6 19 S leicht wolklos 0 Frankfurt a...766.8 16 NNo ſſchwach heiter.5 München 764.6 14 No ſſchwach bedeckt 0 Kopenhagen— 18— ſtill heiter— Stockholm.. 764.0 19 WSWI] teicht heiter 0 N„ 759.0 13 8 mäßig wolkig.5 odz.—————— Paris 766.6 14 NNW] leicht wolklos.5 Marſeille————— Zbrich;————— wolkig— Wien 766.6 15 NO leicht— 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗Temgs z 0 788 2 See⸗ druck pera⸗Zg 8 8 Wind 5 Be⸗ öhe S 8 38 565 5888 E Richt.Stürte S 8 Wertheim.—— 15 21 12 NO ſmäß ſbetaaſo 5 Königſtuhl.563 765.5 12 19 11 NNO ſchw. beiter 0 Karlsruhe.. 127765.6 16 24 14 N0 mäß. bedeckt] 0 Baden⸗Baden 2137647] 15 24[SwW ſchw ſ. bed. 0 Villingen..715 762 1] 13 21 11[NNO Ichw. 0 Feldberg. Hof 12816546 9 17 8 NoO ſteicht nebe] 0 St. Blaſien.. 780— 17 20 12 N ſſchw. dür 0 Allgemeine Wikterungsüberſicht. Die am Südrand des Hochdruckgebietes haben in unſerem Gebiet Trübung gebracht, doch ſind nur unerhebli he Niederſchläge gefallen. Da der hohe Druck neuerdings ſich ver⸗ ſtärkt, iſt wieder Aufheiterung mit langſam ſteigender Temperatur zu erwarten. Wettervorausſage bis Samskag, 9. Jull, 12 Ahr nachks: Aufheiterung, etwas höhere Temperaturen, trocken. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J. V. Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2. Chriſtliche Verſammlung: B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr. Sonntag mittag 3 Uhr. Mekhodiſten⸗Airche. Augartenſtraße 26: Sonntag. Morgens 7 10 uhr Predigt; 11 uhr Sonntagſchule.— Mittwoch ½4 Uhr Predigt.— Dienstag abend 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Neuaypoſtoliſche Gemeinde. Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4: Gottesdienſt Sonnkag nachmittag %4 Uhr.— Mittwoch abend 8 Uhr. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche: Samstag. Von—7 und von 8 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt und Amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachm 242 Uhr Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang— Jungfrauen— im Saale des Pfarrhauſes; 2 Uhr Chriſtenlehre; 3 Uhr Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen; 4 Uhr Predigt und Andacht für die Marian. Jungfrauenkongregation. Abends 8 Uhr Predigt und Aloyſiusandacht mit Prozeſſion und Segen.— Dienstag, abends 8 UÜhr, Predigt und Andacht für die Marian. Männerſodalität. Untere latholiſche Pfarrkirche: Samstag. Von—48 Uhr und von —9 Uhr Beicht; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beicht; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Meſſe mit hl. Kommunion des Männerapoſto⸗ lates; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und monatl. hl. Kommunion der chriſtenlehrpflichtigen Ne und der Mitglieder der mönnlichen Jugendorganiſation; 10 Uhr Predigt, nachher Amt; 11 uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 23 Uhr Bruderſchaft vom hl. Herzen Jeſu; 3 Uhr Ver⸗ ſammlung der Frauenkongregation. Abends ½8 Uhr Aleyſiusaudacht, Predigt, Prozeſſion und Segen.— Dienstag. Abends 6 Uhr Ver⸗ ſammlung des Jugendbundes.— Donnerstag. Abends 8 Uhr Verſammlung der Aſpirantinnen im Thereſienhaus. Abends 8 Uhr ammlung der Männerkongregation. Katholiſches Bürgerhoſpital: Sonntag. 8 uhr Gymnaſtumsgortesrienſt; 9 Uhr Singmeſſe mit Predigz. Nachm. 4 Uhr Andacht zu göttlichen Vorſehung. 8 Hl. Geiſtkirche: Samstag.—7 Uhr; 748 Uhr Beicht.— Sonntag. (Kommuniontag der Jünglinge.) 6 Uhr Beicht und bl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Predigt und Hoch· amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 43 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen; 44 Uhr Ver⸗ ſammlung des Mäüttervereins mit Predigt; 5 Uhr Verſammlung des Dienſtbotenvereins im St. Eliſabeth. Herz Jeſukirche Neckarſtadt: Samstag. Nachmittags von 4 Uhr an Belchtgelegenheit.—Sonnutag. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit; 7 Uhr hl. Meſſe und Bundeskommunion der Männer: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und gemeinſame Kommunion der Schulkinder: 10 Uhr Predigt und Amt: 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. achm. 2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge; ½3 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen.— Sonntag.(17. Juli). Primizfeier des H. H. Neu⸗ prieſter Gregor Feige. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Samstag. Von—7 Uhr und 8 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag. Von 6 Uhr ub Beicht⸗ gelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt(Monats⸗ mmunion der Jungfrauenkongregation und des Mädchenvereins); 2210 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr 7 Nachm. 2 Uhr Uhr Herz Jeſu⸗Andacht; 44 Uhr kirchliche Verſamm⸗ Liebfrauenkirche: Samstag. Von—7 Uhr und nach 28 Ußhr Beicht⸗ elegenheit; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr u Beichtgelegen⸗ eit; 47 Uhr Frühmeſſe; nach derſelben gemeinſame Kommunton der Pfarrgemeinde, 8 Uhr Singmeſſe; z 10 Uhr Feſtgottesdienſt anlößlich des ſilbernen Prieſterjubliäums des H. H. Stadtpfarrers Biehler mit Feſtpredigt und levitierten Hochamt; 12 Uhr hl. Meſſe. Nachm. 3 Uhr feierl. Veſper. 8 St. Joſefskirche Mannheim⸗Lindenhof: Samstag. Von—7 Uhr und nach 8 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 27 Uhr Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſame Kommunion der chulpflich⸗ tigen Kommunikanten; 210 Uhr Amt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Nachm. Uhr Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen; 5 Uhr Dienſtbotenverein. St. Jakobskirche in Neckarau: Samstag. 2, 5 und 7 Uhr Beicht.— onntag. 6 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 7 Uhr Kom⸗ munionmeſſe; 8 und 11 Uhr Singmeſſen mit Predigt; 10 Uhr Hoch⸗ amt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, darauf Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; nachher Aloyſius⸗Andacht. Franziskuskirche in Waldhof: Samstag. 2 Uhr Beicht; 8 Uhr Salve, hernach Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 49 Uhr Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 10 Uhr Amt und Predigt. Nachm 2 Uhr Cbriſten⸗ lehre für die Jünglinge und Veſper, hernach Verfammlung der Erz⸗ bruderſchaft der chriſtl. Mütter; 3 Uhr Verſammlung des Jungfrauen⸗ — 9 im Franziskushaus. Abends 8 Uhr Aloyſiusandacht mtt Predigt und Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal. Samstag.—7 Uhr Beicht; 8 Salve, nachher Beicht. Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr bl. Meſſe mit Kommunion(Monatskommunion der Erſtkommunikanten und Schüler); 8 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt; 7240 Uhr Predigt und Hoch⸗ amt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge, hernach Audacht „koſtbaren Blute. St. Peter. und Paulskirche Feudenheim: Samstag. Von—7 Ubr und von 8 Uhr an Beichtgelegenheit, beſonders für die Erſtkommunikauten und Schulkinder.— Sonntag. 7 Uhr hl. Beicht; 7 Uhr BL. Kommunion; 728 Uhr Schülergottesdienſt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt⸗ Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit St. Antoniuskirche in Rheinau: Samstag. 2, 5 und 8 Uhr Beicht. Sonntag. 7 Uhr Beicht; u8 Uhr Singmeſſe mit Nonatsommu⸗ nion der Kinder: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlchre. Nachm. 2 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen; 44 Uhr Verſammlung des Kath. Arbeitervereins im„Zähringer Löwen“.(Fremder Neoner.) Alkkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche: Sonntag, den 10. Juli, vormittags 10 Uhr, deutſches Amk mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs.) Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 10. Juli, vormittags 10 Uhr, Sonntagsfeier, Prediger Dr Karl Weiß über„Die kreie Religion als Weihe und Kraft unſeres Lebens“ in der Aula des Nealgymna Tullaſtraße 4. Iſraelitiſche Gemeinde. Hauptſynagoge: Samstag, den g. Juli: Vorabend.30 Uhr. Vormittag — 85 6——75 Abend.25 Uhr. — ochentagen. en r; morgens 68.4 Samslag, 3. Julk. Vöroben TBeluhr Seene Uhr; abende »Wocenkagen Wergens 61 Uhr⸗ 4 Ubr. 3 8 8 Ubr. * —— Deamg Ber&. Sült 192T. maunhelmer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) 7. Seite Nr. 51. eeiee eemeeee dedufmaeder. EEE hunmachef egenspsressgen Die Luxusſtener betr. zahlen und macht ſich ſtrafbar. Mannheim, den 6. Juli 1921. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 24 5% ige mündelsichere Teilschuldverschreibungen der mit dem Recht auf hypothekarische Sicherstellung vom Lande ſucht Stiel⸗ lung in größ. 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Das Haus FAHTTAAd 3 Handelsresgister. unt. Garantie des Reichs sowie der Lànder Württemberg, Baden u Hessen Karlsruhe wird z. Früh Sereif. bid. Ublandſtr 268 im Hof rechts. 2024 wurde heute die Firma„Dema“ Anzeigen⸗Geſell⸗ das Haus Augartenftr. ſchaft mi beſchränkter Haftung— Annoneen⸗ auf den zu erstellenden Kraftwerken. 0 155 Backhaube 47 deb Am 1. Juni 1921 ist unter Mitwirkung des Reichs sowie der Länder Württemberg, Baden und vertauſen 5181 für Gasherd billig zu 2 en 1 Alebe rte Hessen der Gesellschaftsvertrag der Neckar-Aktiengesellschaft festgestellt worden. Gegenstand des verkaufen. 2028 ſowie te 5 ebernahme Unternehmens, das seinen Sitz in Stuttgart hat, ist der Ausbau des Neckars von Mannheim bis Plochingen Näh. Kurr& Schaefer. 3, 9, 1 Treppe. und Vermittlung von Reklamen jeder Art und ſoberhalb Stuttgarts) als Teil der Neckar-Donau-Großschiffahrtsstrasse sowie der Ausbau und Betrieb Baden⸗Baden. Guterhaltener brauner die Herausgabe V Verlag. feſtgeſtellt. Jeder Geſchäftsführer iſt befugt, Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. von Druckſchriften im eigenen Das Stammkapital beträgt 20 000 Mk. Friedrich Knapp, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 1. und 28. Juni 1921 die Die öffent⸗ von Wasserkraftwerken an der Neckarwasserstrasse. Das Aktienkapital von 300 Millionen Mark ist gezejchnet worden vom Reich, den Ländern Württemberg, Baden und Hessen, sonstigen öflentlichen Körperschaften sowie namhaften süddeutschen Industrie- und Handelsfirmen; es haben sich dabei ferner beteiligt die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, die Siemens-Schuckertwerke, die Bergmann- Elektrizitätswerke, die Brown, Boveri& Cie..-G. und eine Anzahl von führenden deutschen Banken. Durch das Unternernehmen wird ein in das Herz von Südwestdeutschland führender Groß. schiffahrtsweg von 200 km Länge geschaffen, der die Grundlage für eine Verbindung von Rhein, Neckar mit Büro u. 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Juli 1921. 8 Bad. Amtsgericht B. G. 4. en: 11 Geſeuſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß de Geſellſchafterverſammlung vom 7. 7 1921 in 9 abgeändert. Auf die eingereichte Urkunde vom gleichen Tage wird Bezug ge⸗⸗ Gesellschaft Aus. Rückzahlung. Die Zinsen werden ginnt am 1. August 1921. Für die Teilschuld verschreibungen haftet das gesellschaft. Ausserdem werden die Teilschuldverschreibungen du hypothek mit erstem Rang ank sämtliche Kraftwerke, Wird, jeweils nach Ausbau des einzelnen Werks sichergestellt werden. Endlich hat das Releh so- stunden gewinnen lassen. Das Bauprogramm sieht die Herstellung der gesamten Anlagen und zwar sowohl der Schiffahrtsstraße als der Kraftwerke innerhalb eines Zeitraumes von etwa 12 Jahren vor. Zur Beschaffung der Mittel für die Durchführung des ersten Teils des Bauprogramms gibt die 350 Miltionen Mark 5% jge, aut den Inhaber lautendle Tellschuldverschreibungen in Stücken über M. 20 000.—, M. 10000.—, M. 3 000.—, M. 1000.—, M. 500.— Die Tilgung der Schuldverschreibungen erfolgt zum Nennwert vom Jahre 1927 ab im Wege der Auslosung innerhalb 37 Jahren, vorbehältlich früherer nicht vor 1927 beginnender ausserordentlicher halbjährlich je auf 1. Februar und 1. August bezahlt. Die Verzinsung be- esmmte Vermögen der Neckar-Aktlen- rch Eintragung einer Sickherungs- welche die Gesellschaft erstellen Wohnung, Haus mit kl. Werkſtatt. Laden u.—3 Zimmer⸗Wohnung, Haus mit 5 Zimmer⸗Wohng., alles per Oktober eventl. frei werdend zu verkaufen. Sassler, Wespinstr. Agentur. 1998 Halnes Baas in guter Lage mit evt. frei werdendem Laden zu verkaufen. 517 Steinbock, P 5, 4. Aölleptese mit Tiſch, Stehpult Vor⸗ yplatz u. ſonſt. Möbel zu verkaufen. 5171 Klein, P 7, 21. 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Oßwald Geſellſchaft mit einräumen; es ist höchstens eine Gleichstellung solcher Schuldyerschreibungen mit den jetzt ausge. zu verkaufen beſtehend billig abzugeben 22041 ſchrünkter Haftung“ in Dresden wurde 1125 en: 13 5 ellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der 1¹³ ee de a e Geſelſcheft m. a * 2. 25 deee ee e 285 gebenen gestattet, Wobei eine Ausdehnung der Sicherun ausgegebene Teilschuldverschreibungen vorbehalten bleibt. 5 Die Einführung an den Börsen in Berlin, Frankfurt, Mannheim und Stuttgart ist in Aussicht Banken und Bankiers und der Sparkassen. Früherer Zeichnungsschluss bleibt vorbehalten, ebenso eine entsprechende Erhöhung des auszugebenden Betrags der Teilschuldverschreibungen für den Fall, dass die Zeichnungen den aufgelegten Betrag übersteigen. gshypothek mit gléeichem Rang auf später aus: Werkzeug. Hobel⸗ bank, Holzvorräte, Four⸗ nier⸗Ofen u. Böcke, Kolo⸗ Kühnle, Heinrich Lanz⸗ ſtraße 20, III. Geſellſchafterverſammlung vom 7. Juni 1021 in 2 nialwaren⸗Einrichtung Deutscher den§u5 und 9 aßgeändert. Anf die eingereichte Lemenm pie Telechuldverschreb die d d als ei ichnetes Anlagepapier betrachtet verſchiedene Möbel, zwei 8 120 schuldverschreibungen, die demnach als ein ausgezeichnetes Anlagepapi et„wei Arkunde vom gleichen Tage wird Bezug ge⸗ werden Launen, Neren hiermit 75 10 G 8 Schneidertiſche, Dezimal⸗ Schäferhund 5 11 4. 5 5 Zeichnung wage uſw. 2033 Aade S 6 n, Ja. N Un 5 853 4. unter folgenden Bedingungen aufgelegt: Luzenbergstraße 86 Hand Bad. Sgeri. 1. Zeichnungen können erfolgen vom 11. Jul bis 15. September 1921 bel den unter- Waldhof Adreſſe in der Geſchäfts⸗ Sregiſter B Band XI.Z. 44, zeichneten Stellen und deren sämtlichen Niederlassungen, ferner durch Vermitflung sonstiger Undstation. ſtelle. 824ʃ57 Halecnanwese Stammlapital iſt auf Grund des Be⸗ dom 1 2. ee peträgt 99 ½ zuzöglich Schlussnotenstempel unter Verrechnung derschön gelegen, mit guter Kund- Krr 240 000 M. 17 8. 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M. 1133099.— —AWA·ĩ ͤ„„„ 2073384.— M. 3206483.— Abſchreibungen 523.679.—„ 28682804.— Kaſſe, Wechſel, Poſtſcheck und Reichsbankguthaden„ 3620 788.41 fiier und Beteiligungenann¶nn¶nnz 1 738869.— ihn„ßVCCCCCCCCVVVVC Patente, Warenzeichen und Schutzrechte— Barenvorrisſfe.„78171866.90 Avale V M. 2275 688. M 1166438 85 Passiva. VVVVVVVVVVVVVVTTVTVVVTTVTVTTTTVTVVTTTTTGT0TGTGTCThTͤT»—Xĩ M. 3300000.— EEJJ„ 1699000— 8 loſte Obligationsanleigſhnhe* 21420.— JJJJJJJJVVV 530 000.— Alu VVCVVVVCVPVVVVVVCVVVV 7 700 000.— M. 100000.— PVJV ͤ„ 250000.—„ 350000.— Heinrich VVVTCVCTCPCG 26612.88 Nicht eingelöſte Zinsſchei᷑e 1 6232.50 Nicht eingelöſte Dividendenſcheine22sssLsLss 5 3460.— %%%0S%%%⅛⅛0) d/.„ 107280 939.63 %%%ù 3— 726019.88 CJJJVJTVTC M. 2275658.— M. 116843684.80 Gewinn- und Verluſtrechnung am 31. Dezember 1920. %%4y ĩ⁊ͤ ĩðâ M. 15 749 298.36 Abſchreibungen JJCFTTͤCTTFVTCVCTTCCCTTCCC 15 523 679.—. %%%%%%%%%ÿĩ ⁵³ ᷣͤ 226019.88 M. 15998997.24 VVVVVVVVVVTTWGGT(((kCTuT'! Gewinn⸗Vortrag aus 1919 M. 94 685.13 %% ͤnnnnnn 9— 4. 16904312.11 M. 16998 997.24 Hamburg, 31. Mai 1921 Ver Vorstand * Dr. VDopfer. B. Schmickt. In der 12. ordentlichen Generalverſammlung vom 25. Juni 1921 wurde das ausſcheidende Mitglied des Aufſichtsrats, Herr Bankdirektor Heinrich Fremerey. Heidelberg, wiedergewählt. Die Dividende für das Geſchäftsjahr 1920 wurde auf 100% feſtgeſetzt. Beſitzer von Aktien können die Dividende gegen den Gewinnanteilſchein für das Geſchäftsjahr 1920 von heute ab erheben bei: Geſellſchaft in Hamburg. Bieberhaus, Ernſt⸗Merckſtraße 2 4 ſch: Bank in Hamburg Vereinsbank in Hamburg und deren Jilialen Süddeutſche.⸗G. in Mannheim und deren Filialen Bankhaus E. Ladenvurg, Frankfurt a. M. Hamburg, den 25. Juni 1921. H. Schlinck& Cie. Aktiengesellschaft 180 Dr. Dopfer. B. Sehmidt. 77„ für diegesamte lndustrie liefert piompt hRen praekerel Dr. Hana, G. m. b. H. Die Afdentiche Ceneral-Versammlung findet am Freitag, den 22. Juli ds. Js., abends 8 Uhr im Bürd der Bank ſtatt und ſind die Mitglieder hierzu freundlichſt eingeladen. Die Rechnung liegt von heute an 8 Tage zur Einſicht der Mitglieder im Büro offen. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes, 2. Entlaſtung des Vorſtandes, 3. Genehmigung der Bilanz, 4. Verwendung des Reingewinnes. 5. Aufſichtsratswahl. 8106 Bilanz per 31. Dezember 1921. Aktiva: Kaſſe Mk. 439.04. Effekten Mk. 124.000.—, Konto⸗Korrent Deb. Mk. 33.001.20, zuſ. Mk. 157.440.24. Paſſiva: Anteile Mk. 16.800.—, Reſerve Mk..557.10, Effektenreſerve Mk. 1200.—, Banken Mk. 131.809.—, Ertragsſteuer Mk..60, Reingewinn Mk..050.14, zuſ. Mk. 157.440.24. 5 Anteilbewegung Haftſummenbewegung Mitgliederbewegung am 31. 12. 19 78 Mk. 21.200.— Mk. 76.200.— Abgang 56„.400.—„ 24.900.— Zugang 1 Beſtand 23 Mk. 16.800.— Mk. 51.300.— 1 18. 29 Feudenheim, den 7. Juli 1921. Volksbank Feudenheim e. G. m. b. H. E. Ruf. C. Fesel. 155 7 Wilhelm Hubert Kausen Oberingenieur Wilma Kausen geb. Schweninger Vermählte Mannheim, Richard Wagnerstr. 28. 205⁵¹ Frledrichs-Park. Samstag. 9. Juli Sonder-Konzert Mitwirküng des Pistonkünstlers L. Kümmel. Sonntag, 10. Juli 8322 Nachmittag- u. Abendkonzert Eintrittspreis Mk..00— Kinder 30 Pfg. Otto Zickendraht MAN NMHEIM fspafatur- Workstätte für 837 hyg. ſtaubbindendes Kehr⸗ und Fegemittel zur ſtaubfrejen Reinigung von Fußböden aller Art beſtens zu empfehlen. 8118 Boden-Ideal iſt leicht, ſehr ausgiebig und wird vom beſten Roh⸗ material hergeſtellt. Nicht zu verwechſeln mit den ſchweren Sandprodukten. Aleinige Tabrikanten: Albert Sdzröder& Cie. Honstanz. Vertrotel für Mannbeim: WInelm Märtin. Mannheim. U 5. 9. 5 in der Oſtſtadt verkäuflich mit! Pfeſbe zum Schlzchten ENl 10—12 evt. frei werdenden ſow. verun· Zimmern ev. zu vermiet. gegen bte wer Angeb. unt. G. L. 161 an die Geſchäftsſtelle. 8230 fausch einer 4 Zim.-Wongung.—158 ben zu den Persarlepniche höchſt. Prei⸗ en ange⸗ kauft. 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