1 15 25 75 3 5 Sezugspreiſe: In Mannbeim und umgedung monatlich frel ins Haus Ak.—. Durch die Poft bezogen vierteljährlich ik. 25.50.— 6 Nudes„Konto Nummer 17 590 Karlsrube in Baden und ummer 2917 eudwigsbhafen am Nhein.— Seſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckatrſtadt. Waldhofſtraße Nr. 6.— Fernſprecher Nummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 70450.— Celegramm⸗ Adreſſo: Senerolanzeiger Mannbeim. Erſcbeint wöchentlich zwölfmal Beilage 2 2 n: Der Sport v. Sonntag Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Garten. Wandern u. Neiſen. WE Anzeigenpreiſe: Oie kleine Zelle Mx. 1. 75, ausw. Ak..25, Stellen⸗ geſ. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Netkl. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streiks Betriebsſtörungen ulw. berechtigen zu keinenErſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Auegaben od. für verlp. Aufnahme v. Anzeigen Aufträge d. Fernſprecher ohne Sewahr. Bor der großen Konſerenz. § London, 9. Juli. Die innerpolitiſche Lage Englands erfuhr ſeit der Ta⸗ gung der britiſchen Reichskonferenz eine weſentliche Beſſe⸗ rung. Nach 3 Monaten fand der Kohlenarbeiter⸗ ſtreit einen Abſchluß, der die Ausſicht auf eine endgültige Verſtändigung nicht ausſchließt, da die zwiſchen der Fach⸗ vereinigung und den Minenbeſitzern zuſtande gekommene Einigung eine günſtige Grundlage für ſpätere Verhandlungen bildet. Zudem iſt durch den langen Streik eine merkbare Er⸗ ſchöpfung der Gewerkſchaftskaſſen eingetreten. Es ſteht den Fachvereinigungsſekretären die ſchwierige Aufgabe bevor, durch Erhöhung der Beiträgs neue Gelder in die Kaſſe zu bringen. Auch bei den Textilarbeitern und den Arbeitern in der Maſchineninduſtrie herrſcht geringe Neigung neue Lohn⸗ forderungen aufzuſtellen. Die iriſche Frage befindet ſich zwar nicht auf dem Wege einer baldigen Löſung, aber die Vermittlungstätigkeit des Generals Smuts zeigt inſofern hoffnungsvolle Ausſichten, da ſich die leitenden Perſönlichkeiten der iriſchen Republikaner ſichtbar für ein Kompromiß inte⸗ reſſierten. Wenn es gelingen ſollte, Nord⸗ und Südirland zu verſöhnen und den beiden Landesteilen eine Verfaſſung zu geben, wie ſie die ſüdafrikaniſche Union beſitzt, ſo eröffnen ſich die beſten Möglichkeiten für eine dauernde Verſtändigung zwiſchen England und Irland. Der Einfluß der Dominien⸗ Präſidenten auf die innere Polikik des Mutterlandes kenn⸗ zeichnete ſich während der Reichskonferenz. Es iſt dies ein hiſtoriſches Novum in der Geſchichte Englands und gleich⸗ itig ein unſtreitbarer Erfolg der Reichskonferenz, die in Bezug auf die Bündnisfrage mit Japan keine klare Nicht⸗ lünie finden konnte. Im gleichen Maße, wie ſich, dank der erwähnten Ein⸗ flüſſe, die innerpolitiſche Lage Englands weſentlich aufhellte, umdüſterte ſich der ä europäiſche und kleinaſia⸗ tiſche Horizont. Die taktiſchen Fehler der engliſchen Dtplomatie ſind größtenteils Schuld an der heutigen äußerſt verwickelten Lage, die offenkundig von Frankreich aus⸗ genutzt wird. Auf der Konferenz des nahen Oſtens, an⸗ mauf Koſten der deutſchen fangs des Jahres, glaubte Llond George ein Tauſchgeſchäft Entſchädigungsfrage abſchließen zu müſſen; England erhielt das Zugeſtändnis, daß die Griechen den Kampf gegen die fürkiſchen Nationaliſten ins Werk ſetzen dürften. bverträge Gleichzeitig ſicherte aber Frankreich durch Sonder⸗ mit den Herren von Angora ſeine Rechte und be⸗ reitete die Zurückziehung einiger Truppenteile aus Kleinaſien vor, um ſich die Gunſt der Nationaliſten zu erwerben. Die Politit des Gebens und Nehmens zeigte für England keinen Erfolg. Die Preisgabe Mitteleuropas an Frankreichs Vor⸗ herrſchaft befreite England bisher nicht von den gewaltigen chwierigkeiten im nahen Oſten, im Gegenteil, die ſiegreiche franzöſiſche Diplomatie aing unmittelbar nach dem Zuſtande⸗ ammen der Londoner Sanktionen zu einer tatkräftigen Be⸗ mpfung der engliſchen Intereſſen in Kleinaſien über. Der fliche ſaldde Kampf um Konſtantinopel gelangte an die Ober⸗ ſodaß Stambul heute den großen Einſatz bildet. Auf rle letzten Vorgänge in Kleinaſien zurückblickend, kann man ſagen, daß England durch die Ereigniſſe zu ernſten Entſchlüſ⸗ gilt jetzt, die Seeſtellung im öſtlichen ecken des Mittelmeeres zu verteidigen, und das kann in An⸗ tracht der nationalen Bewegung in Kleinaſien nur dann wirkſam geſchehen, wenn Konſtantinopel und die Zu⸗ 5 nge ins Schwarze Meer durch britiſche Seeſtreit⸗ ſi äfte in Schach gehalten werden. Aus dieſem Grunde fühlt ch die engliſche Diplomatie veranlaßt, dem griechiſch⸗türti⸗ en Kriege in Kleinaſien zuzuſehen. Man kann ſich des Ein⸗ Fuckes nicht erwehren, daß die Mahnungen des engliſchen 810 ten in Athen rein platoniſcher Natur waren. Noch 855 er hofft man auf eine Wendung der militäriſchen Vor⸗ 5 Kleinaſten und iſt ſchon heute feſt entſchloſſen, den 1aich Alcd der türkiſchen Nationaliſten gegen Konſtantinopel 18 nmendung militäriſcher und maritimer Mittel zu ver⸗ Die Erklärung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Anen daß die franzöſiſche Beſatzung in Konſtantinopel an 11 teffentuellen Angriffe gegen die türkiſchen Nationaliſten franzöftſnehmen werde, beleuchtet zur Genüge den engliſch⸗ in siſchen Gegenfatz. Dieſer Gegenſatz tritt am ſchärfſten in? 0 teifft öug auf Griechenland hervor. Die Pariſer Diplomatie ſehr empfindlicher Stelle, en gezwungen wird. Es ohne Zweifel England an w 5 pen ae galdcuernd auf die Entfernung der griechiſchen Trup⸗ Sntese leinaſien und auf eine endgültige Beſeitigung des dn⸗ 8 ertrages hin arbeitet. Griechenland bedeutet für an 55 Imperium, was Polen für Frankreich iſt. Eng⸗ Grie nach den Erfahrungen des großen Krieges, in nd einen ſtarken Rückhalt im Mittelmeere beſitzen ſtigen zeitig die griechiſchen Elemente in Kleinaſien unter⸗ Nuam Ein engliſcher Diplomat ſyrach kürzlich die Ueber⸗ auf die Stasz daß der Streit, den London mit Paris führe, figung 5 ärkung Griechenlands durch England und die Kräf⸗ inigun olens durch Frankreich zurückzuführen ſei. Eine eerſtelz wäre erreichbar, wenn England für ſeine Mittel⸗ im fea ung ein Opfer brächte, alſo der Teilung Oberſchleſiens nzöſiſchen Sinne zuſtimmen würde. der aog ſuhrt uns zur Tagung des Oberſten Rates, Wiesbadener Zuſammenkunft und deutſch⸗fran⸗ den bietef conferenz, keine erfreulichen Ausfich⸗ Deutſcht Die Pariſer Stimmungsmache gegen rung der 85 id iſt bereits in vollem Gange: unter der Füh⸗ 1 eitungen bie erumgspreſſe beeifern ſich Pariſer und Provinz⸗ and„Unverbeſſerlichkeit“ des deutſchen Volkes dar⸗ nolke zu d vor ſchmßchnicher Politi' gegenüber dem Nachbar⸗ tbarnen. Die Forderung. daß das oberſchleſiſche rtegebiet— eine ſogenannte gefährliche Waffe Pand des auf Vergeltung ſinnenden Deutſchen— den Polen zugeſprochen werden müſſe, erhebt ſich kurz vor der Konferenz mit ſolcher Einſtimmigkeit, daß man daraus auf die Haltung Briands beſtimmte Schlüſſe ziehen kann. Die fran⸗ zöſiſchen Agenturen richten ſogar ihre Warnung vor Deutſch⸗ land nach den Vereinigten Staaten; in Havas⸗Berichten, die wir in amerikaniſchen Zeitungen leſen, wird auseinander ge⸗ ſetzt, daß die Vereinigten Staaten im Intereſſe des europäi⸗ ſchen Friedens ihre Truppen nicht aus dem beſetzten Gebiete zurückziehen ſollten. Die Reiſe des amerikaniſchen Botſchaf⸗ ters Wallace, der kürzlich in Paris eine Hetzrede gegen Deutſchland hielt, wird mit den Havas⸗Berichten in Zuſam⸗ menhang gebracht; Wallace ſoll in Waſhington als Anwalt der franzöſiſchen Regierung auftreten und gleichzeitig ſeine Anſicht bezüglich des Standpunktes entwickeln, den der ameri⸗ kaniſche Vertreter auf der kommenden Konferenz des Oberſten Rates einzunehmen hätte. Die konſervativen Zeitungen erwarten von Lloyd Geor⸗ ges eine weitgehende Einigung mit Frankreich, hauptſächlich die Beſeitigung der orientaliſchen Reibungsflächen. Sie laſſen deutlich ihre Anſicht durchſchimmern, daß man Frankreich gegenüber in der oberſchleſiſchen ſowie in der Sanktionsfrage „vertrauensvoll“ handeln müſſe.„Morning Poſt“ glaubt die Zeit für eine engliſch⸗franzöſiſche Allfanz ge⸗ kommen und empfiehlt gleichzeitig die Bildung eines fran⸗ zöſiſch⸗engliſch⸗belgiſchen Defenſivbündniſſes. die Entenke und die Leipziger Urkeile. In das Gebiet der franzöſiſchen Stimmungsmache, über die unſer Londoner Korreſpondent berichtet, gehört natürlich auch die Empörung über die Leipziger Urteile. Sie ſteht im engſten Zuſammenhang mit der Frage der Auf⸗ hebung der Sanktionen. Die Franzoſen ſind ſehr unzu⸗ frieden mit dieſen Urteilen, Und weil dieſe Urteile ungenü⸗ gend ſind, kann von einer Erfüllung des Ultimatums nicht geſprochen werden. Und weil das Ultimatum alſo in einem nichtigen Punkt nicht erfüllt iſt, können die Sanktionen nicht aufgehoben werden. Das Echo der Urteilsſprüche von Leipzig iſt die Parole für die Konferenz von Boulogne: kein Zoll breit der Sanktionen ſoll aufgegeben werden. Somit werden auch die Leipziger Prozeſſe ſelbſt Gegenſtand der Verhand⸗ lungen in Boulogne ſein. Wir dürfen einigermaßen geſpannt ſein, wie ſich im Laufe dieſer Woche die Kriſis in der Kriegs⸗ prozeßfrage weiter entwickeln wird. Die einheitliche Mei⸗ hung iſt auf der Gegenſeite noch nicht ganz hergeſtellt. In Frankreich ſelbſt gibt man noch nicht klar zu erkennen, welche letzten Konſequenzen man aus dem Proteſt gegen die Necht⸗ ſprechung des Reichsgerichtes ziehen will. Aber wenn Herr Briand auch in den Ruf der wildeſten Schreier nach erneutem Auslieferungsbegehren nicht mit einſtimmen wird, ſo hat ſich die franzöſiſche Regierung doch nach rein politiſchen Geſichts⸗ punkten ſchon dahin entſchieden, die Urteilsſprüche von Leip⸗ zig nicht anzuerkennen und das Verfahren zu ignorieren. In England haben ſich die maßgebenden juriſtiſchen Autoritäten durchweg für die Unparteilichkeit des Leipziger Gerichtshofes ausgeſprochen und politiſche Gründe drängen in England nicht zu einer Reviſion dieſes Standpunktes, trotz allem Ge⸗ ſchrei von Horazio Bottomley und ſeines Anhanges. Es iſt auch noch ein Verfahren in der Schwebe, das wegen angeb⸗ lich unberechtigter Verſenkung eines engliſchen Hoſpitalſchiffs eingeleitet worden iſt und vor kurzem zu einer Vernehmung engliſcher Zeugen in London geführt hat. Wir können in Ruhe abwarten, ob ſich England und Frankreich ſchließlich auch hier auf einer Linie zuſammenfinden werden. Je eher die Leipziger Prozeſſe aufhören, deſto beſſer. Wir ſind nicht der offiziös vertretenen Anſicht, daß die Prozeſſe auch ohne müßten. Solange die Entente den Balken in ihrem Auge nicht ſieht, haben wir gar keinen Grund, nach dem Splitter in unſerem Auge zu ſuchen. Kabineltſitzung. Berlin, 11. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Wegen der Vorgänge in Leipzig hat am Samstag mittag gleich nach der Rückkehr des Kanzlers aus Breslau eine Kabinettſitzung ſtattgefunden. Irgendwelche Beſchlüſſe ſind nicht gefaßt worden. Eine franzöfiſche Nole. Berlin, 10. Juli.(ONB.) Eine in Berlin eingetroffene franzöſiſche Note wendet ſich gegen die Art des Ver⸗ fahrens in den Leipizger Kriegsbeſchuldigen⸗Prozeſſen. Die Note hängt unmittelbar zuſammen mit Verlaſſen der Leip⸗ ziger Verhandlung ſeitens der franzöſiſchen Regierungsver⸗ tretung und der franzöſiſchen Zeugen. Der Ruf nach der Auslieferung der Kriegsbeſchuldigten. Paris, 10. Juli. Der ehemalige Präſident der Republit Poincars ſchreibt in ſeinem heutigen Artikel im„Temps“: Die Aktenzurückziehung vom Leipziger Gerichtshof, das iſt gut. In Fronkreich eine Unterſuchung in abſehbarer Zeit einzuleiten, iſt noch beſſer. Aber das iſt nicht genug. Deutſchland hat ſich durch den Vertrag verpflichtet, uns die Schuldigen auszuliefern. Es muß ſie uns aus⸗ liefern, ſonſt verleugnet es noch einmal ſeine Verpflich⸗ tungen. Wir ſind alſo nicht nur berechtigt, Düſſeldorf, Ruhrort und Duisburg nicht zu räumen, ſondern ſtärker denn je die Theſe wieder aufzunehmen, die Millerand im vergangenen Jahre vor der Kammer vertreten hat. Da Deutſchland ſich in ſtändiger Auflehnung gegen den Friedensvertrag befindet, haben die Friſten über die Beſatzungsdauer des linken Rheinufers noch nicht zu laufen begonnen. Wenn man Deutſchland die neuen Verfehlungen nachſieht, dann kann man nur erwarten, daß die Schwäche immer mehr er⸗ mutigt, weil man an unſere Ohnmacht glaubt. Vis jetzt macht ſich Deutſchland über uns luſtig. Laſſen wir es ge⸗ mähren, dann wird es uns ſchließlich demütigen. Hetze in der engliſchen Preſſe. Condon. 9. Juli. Unter dem Titel„Komödie in Leipzig“ ſchreibt„Daily Mail“, die öffentliche Meinung in England engliſch⸗belgiſch⸗franzöſiſche Teilnahme den Fortgang nehmen P teile die Entrüſtung vollkommen, die in Frankreich wie in Belgien herrſche. Es iſt nunmehr Sache der Ver⸗ bandsmächte, die Leipziger Prozeſſe ſorgfältig nachzuprüfen und dann ihre Beſchlüſſe zu faſſen. Die Verbandsmächte haben ſich ausdrücklich das Recht vorbehalten, die Angeſchul⸗ digten vor die eigenen Gerichte zu ziehen. Wenn die Regie⸗ rungen die Auffaſſung ihrer Völker teilten, daß nämlich die Verhandlungen in Leipzig eine reine Poſſe ſind, ſo wer⸗ den ſie ſich über ihre Pflicht klar ſein. Jeſiſtellung des einwandfreien Berfahrens in Leipzig. Paris, 10. Juli.(WB.) Der Sonderkorreſpondent der Chicago Tribune in Leipzig beſpricht in nicht un⸗ freundlichem Tone die Zwangloſigkeit des deutſchen Prozeß⸗ verfahrens und erklärt, die britiſche Kommiſſion, die den erſten Prozeſſen gegen die Kriegsbeſchuldigten beiwohnte, habe von dem Verfahren einen günſtigen Eindruck er⸗ halten und es offen ausgeſprochen, daß in Leipzig Gerech⸗ tigkeit herrſche und daß der Reichsanwalt Ebermeier durchaus unparteiiſch vorgehe. Belgien zieht ſeine Akten zurück. Brüſſel, 9. Juli. Wie die„Libre Belgique“ mitteilt, brachte die belgiſche Regierung der franzöſiſchen Regierung zur Kenntnis, daß ſie die Gerichtsakten, deren Prüfung ſie dem Reichsgericht in Leipzig anvertraute, der e. Der Oberſte Rat werde die Angelegenheit bei der nächſten Zu⸗ ſammenkunft behandeln. Freiſprechung der Generale Kruska und Schack. ONB. Leipzig, 10. Juli. In der Verhandlung gegen die Generale Kruska und von Schack wurde am Samtsag abend das Urteil geſprochen. Der Oberreichsanwalt ſtellte ausdrücklich feſt, daß er alle Kriegsverbrecherfälle mit ab⸗ ſoluter Unvoreingenommenheit und Objektivität verhandelt habe. Es ſeien noch nie ſo ſchwere Anklagen auf Grund ſo nichtiger Unterlagen erhoben worden, wie im vor⸗ liegenden Falle. Es ſei nicht nur keinerlei Beweis für die Schuld der Angeklagten erbracht worden, ſondern es hätte ſich einwandfrei herausgeſtellt, daß ſowohl Aerzte wie die militäriſchen Kommandoſtellen nichts außer acht gelaſſen hätten, was zur Bekämpfung des Typhus hätte geſchehen können. Sie ſeien dabei ſelbſt vor Lebensgefahr nicht zurück⸗ geſchreckt. Auf Grund dieſer Tatſachen beantragte der Reichs⸗ anwalt die Freiſprechung. Das Reichsgericht beſchloß dieſem Antrage entſprechend und erkannte auf Freiſpruch. Lind das Beweiſe? Der Prozeß gegen den General Stenger hat gezeigt, wie leichtfertig von der Entente die Anklagen wegen angeb⸗ lich deutſcher Kriegsverbrechen erhoben werden. Jahrelang hat die franzöſiſche Preſſe die Behauptung verbreitet und in der gehäſſigſten Weiſe ausgeſchlachtet, General Stenger habe einen ſchriftlichen Brigadebefehl erlaſſen, daß Gefangene nicht zu machen ſeien. Sogar der Text dieſes Befehles iſt veröffentlicht worden. Vor dem Reichsgericht hat ſich ergeben, daß alle dieſe Behauptungen glatt erlogen waren. Dieſelbe Preſſe, die jahre⸗ lang das angebliche Verbrechen des General Stenger wie ein Evangelium verkündet hat, findet jetzt keinen anderen Aus⸗ weg als die deutſche Rechtsſprechung zu beſchimpfen. Wenn die Verhandlungen in Leipzig weitergehen, ſo wird demnächſt ein Fall zur Verhandlung kommen, der die Verſenkung des engliſchen Hoſpitalſchiffes Llandovry Caſtle betrifft. Der Kommandant des deut⸗ ſchen Unterſeebootes, der das Schiff verſenkt hat, Kapitän atzig, iſt nicht angeklagt, weil er unauffindbar iſt. Das Verfahren richtet ſich gegen die ehemaligen Leutnants z. S. Boldt und Dittmar, die beſchuldigt werden, daß ſie auf die Rettungsboote des Hoſpitalſchiffes nach deſſen Verſenkun geſchoſſen hätten. Die Verſenkung des Schiffes ſelbſt wir wohl keine Rolle in Leipzig ſpielen, da die Verantwortung dafür dem U⸗Bootführer zufällt, der, wie geſagt, nicht vor Gericht erſcheinen wird. Was nun die andere Anklage an⸗ langt, ſo hat kürzlich vor dem Londoner Polizeigericht die Vernehmung eines Zeugen ſtattgefunden, deſſen Ausſagen in Leipzig zu werten ſind. Nach dem Bericht der„Times“ hat dieſer engliſche Zeuge namens Malcolm Evans in der Hauptſache folgendes ausge⸗ ſagt: Als er im Rettungsboot ſich befunden habe, ſei das deutſche U⸗Boot in großer Geſchwindigkeit herangekommen, „offenbar in der Abſicht, das Rettungsboot zu rammen“. Als das U⸗Boot nur noch wenige Meilen entfernt war,„habe das Rettungsboot plötzlich zwei elektriſche Lichter gezeigt. Er, der Zeuge, müſſe annehmen, daß dieſes plötzliche Erſcheinen der Lichter den Steuermann des U⸗Bootes verblüfft habe. Denn nun ſei das U⸗Boot, allerdings ſehr knapp an dem Rettungs⸗ boot vorbeigefahren. Bald darauf habe er, der Zeuge, aus der Richtung des U⸗Bootes her Geſchützfeuer gehört. Wieviel Schüſſe gefallen ſeien, könne er nicht genau ſagen. Die See ſei ruhig geweſen, die Ausſicht aber ſchlecht, da es immer dunkler geworden ſei. Ehe er von dem Rettungsboot aufge⸗ 942 worden ſei, habe er andere Rettungsboote und Flöße geſehen. Es ſei kein Grund, daß dieſe Boote und Fahrzeuge ſich nicht ebenſo in Sicherheit gebracht hätten, wie das Nettungs⸗ boot, in dem er ſaß—„es ſei denn, daß das deutſche U⸗Boot ſie durch Schüſſe oder durch Rammen zum Sinken gebracht hätte“. Das Rettungsboot, in dem der Zeuge ſaß, war 36 Stunden unterwegs, ehe es von einem engliſchen Kriegsſchiff aufgefiſcht wurde. Auf Befragen erklärte der Zeuge, er ſelbſt habe weder von Geſchoſſen noch von Geſchoßwirkungen etwas geſehen. Und das ſind Beweiſe für ein deutſches Kriegsver⸗ brechen? Der g. Prozeß. ONB. Leipzig, 10. Juli. Am Dienstag, den 12. Juli, be⸗ ginnt in Leipzig die Verhandlung gegen die beiden Ober⸗ leutnauts Dittmar und Boldt, die angetlaat ſind. die !!!!!!!..!. ͤ — 2. Sette. Nr. 313. Mannheimer General-Anzeiger.(Riſtag⸗Ausgabe.) Montag, den 11. Juli 1921. Verſenkung des Lazarettſchiffes„Landovery Caſtle“ veranlaßt zu haben. Bei dieſer Verhandlung werden engliſche Regierungsvertreter und Zeugen anweſend ſein. Es 5 bekannt darüber, daß die engliſche Regierung ihre legierten und Zeugen abzuberufen beabſichtigt. Franzö⸗ liſche und belgiſche Fälle ſtehen vorerſt nicht zur Verhandlung. London, 10. Juli. Der General⸗Solicitor Sir Erneſt Pollock reiſte nach Leipzig ab, im Zuſammenhang mit dem Prozeß gegen die beiden deutſchen Offiziere wegen der Verſenkung des Hoſpitalſchiffes„Llandovery Caſtle“. Wiederaufnahme der Neparalionsverhandlungen. HMz. is, 11. Juli. Die franzöſiſchen und die deutſchen Sachgerſtündtgen nahmen geſtern ae e Vorſitz Loucheurs die Beſprechungen über die Reparationen wieder guf. Das„Journal“ glaubt zu wiſſen, daß Guggenheimer die Zu⸗ ſtimmung der deutſchen Regierung zu den franzöſiſchen Porſchlägen aus Berlin mitbringe, hinſichtlich der Verteilung und Verrechnung der Sachlieferungen 5 einen Zeitraum von 10 Jahren. Das Blatt meint, daß die Verhandlungen daher wohl zu entſchei⸗ Jenden Ergebniſſen führen würden. Einen ſchwachen Punkt bilde die ſchwache Stellung der Regierung Wirths. Dieſer Punkt wiege aber umſo ſchwerer, als Bergmann und Guggenheimer verſuchen würden, die Frage des Index anzu⸗ ſchneiden und die gebiſe ge der 26prozentigen Ausfuhrabgabe an⸗ derer Art, z. B. gewiſſe Kolonialwaren, wie Zucker, Ka ſee und Tabak und einige Rohſtoffe, 14 die Eingänge aus den Verkehrs⸗ mitteln und der Poſt und auf die Erträgniſſe der Einkommenſteuer uſw. verlangen würden. Das„Journal“ bemerkt dazu, daß die franzöſiſchen Sachver⸗ ſtändigen von der Annahme eines ſolchen Vorgehens nicht weit ent⸗ fernt zu ſein ſcheinen, denn es würden auf dieſe Weiſe genauere Ergebniſſe erzielt werden, als mit der Ausfuhrabgabe. Was die deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit beim Wied eraufbau Rußlands betreffe— ein Gedanke, den Rathenau immer noch mit beſonderer Vorliebe hege— ſo ſei heute davon keine Rede. Die Verhandlungen würden jedenfalls beſchleunigt werden. Lou⸗ chour hat für eine ſehr nahe Friſt den Beginn der Wlederaufbau⸗ arbeiten in den zerſtörten Gebieten angekündigt, 1 Oberſchleſien. Rücktritt Leronds? WB. Paris, 10. Juli. Emile Bure teilte heute im „Eclair“ mit, General Lerond habe aus Geſundheits⸗ rückſichten um ſeine Abberufung gebeten. Er fragt an, warum man dieſen Entſchluß verheimliche und er⸗ wähnt im Zuſammenhang damit eine Aeußerung des Schrift⸗ ſtellers Eugen Lautier, der behaupte, General Lerond habe Inſtruktionen erhalten, er möge ruhig auf ſeinem Poſten bleiben, ſelbſt gegenüber Ausſchreitungen des deutſchen Mili⸗ tarismus. Lerond ſoll auch in den letzten Tagen den Polen vorgeſchlagen haben, auf alle berechtigten Forderungen zu 1 ten, ſodaß die interalliierte Kommiſſion einen ein⸗ mütigen Plan vorlegen könne, der die Teilung Ober⸗ ſchleſiens nach einer von Lord d Abernon vorgeſchlagenen Löſung enthalten hätte, die in Wirklichkeit nichts anderes ſei, als der deutſche Vorſchlag. AKorfanky noch immer im Abſlimmungsgebiet. Derlin, 11. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) N. zu⸗ verläſſigen Meldungen iſt Korfanty am Freitag in War⸗ chau geweſen und vom Sejm mit großem Beifall be⸗ grüßt worden. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt, vermutlich halbamtlich, dazu:„Dieſer Beifall, der dem Leiter der polniſchen 247 dee eß 5e zuteil geworden iſt, iſt ein neuer Beweis dafür, daß die verantwortlichen Kreiſe in Warſchau mit dem Aufſtand einverſtanden waren und ihn auch noch heute billigen. Das Blatt erinnert daran, daß in der Interalliierten Kommiſſion über die Frage, ob Korfanty das oberſchleſiſche Abſtimmungsgebiet zu verlaſſen habe oder nicht, Auseinanderſetzungen entſtanden ſeien, und daß die Engländer der Meinung waren, Korfanty dürfe nicht in Oberſchleſien verbleiben. Tatſächlich aber ſei Korfanty aus Warſchau bereits wieder nach Kattowitz, ſeinem bisherigen Hauptquartier, zurückgekehrt. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ faßt zuſammen:„Nach der Amneſtie iſt es nicht möglich, dem Urheber des polniſchen Aufſtandes beizukommen. Aber auf alle Fälle habe Korfanty das oberſchleſiſche Abſtimmungsgebiet zu ver⸗ laſſen, genau ſo wie es General Höfer, der geborene Oberſchleſier, hat verlaſſen müſſen.“ — Die franzöſiſchen Helfer Polens. WB. Paris, 10. Juli,. Die parlamentariſche Gruppe der 5 e Polens ſandte die Abgeordneten Louis Marin, egaud und Saget zum Miniſterpräftdenten Briand, um ihm eine Petition mit 650 000 polniſchen Unterſchriften— haupt⸗ ſächlich aus den Kreiſen der polniſchen Intelligenz— zu über⸗ reichen, in der die Zuteilung des Bergwerksge⸗ bietes von Oberſchleſien an Polen verlangt wird. Die amerilaniſche Friedengeutſchließung. Waſhington, 9. Juli.(WB.) Die vom Senat und Re⸗ präfentantenhaus ſelahie Entſchließung vom 1. Juli betreffend die Herſtellung des Friedens mit Deutſchland und Oeſterreich, die am 2. Juli vom Präſidenten Harding geneh⸗ migt wurde, lautet in ihren weſentlichen Teilen: „Gemeinſame Entſchließung, durch die der Kriegszuſtand zwiſchen der kaiſerlich deutſchen Regierung und den Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika und der kaiſerlichen und königlich öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung und den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika beendet wird: 1. daß der Kriegszuſtand, der zwiſchen der kai⸗ ſerlich deutſchen Regierung und den Vereinigten Staaten durch die am 6. 4. 1917 beſtätigte gemeinſame Entſchließung des Kongreſſes als beſtehend erklärt wurde, für beendet erklärt wird; 2. daß mit dieſer Erklärung und als Teil von ihr aus⸗ ücklich vorbehalten werden, für die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre Staatsangehörigen alle und jede Rechte, Privilegien, En en Erſatzforderungen oder Gewinne, zugleich mit dem Recht ihrer zwangsweiſen Bei⸗ treibung, worauf die Union oder ihre Angehörigen Anſpruch erhielten auf Grund des am 11. November 1918 unterzeich⸗ neten Waffenſtillſtandes oder auf Grund irgendeiner Aus⸗ dehnung oder Abänderung desſelben oder die erworben wur⸗ den oder ſich im Beſitz der Vereinigten Staaten von Amerika befinden kraft ihrer Teilnahme am Kriege oder worauf ihre Staatsangehörigen ſeitdem rechtmäßigen Anſpruch erwarben oder die nach dem Vertrage von Verſailles zugunſten der Staaten oder deren Angehörigen felageſehe wurden oder worauf die Staaten Anſpruch haben als eine der alliierten und aſſoziierten Hauptmächte oder worauf ſie Anſpruch haben kraft irgend einer Entſchließung, oder von Ent⸗ des Kongreſſes oder auf anderem Wege. unkt 3 und 4 beſagen bezüglich Deſterreich⸗Un⸗ garn dasſelbe wie Punkt 1 und 2 eune Deutſchlands. Alles Eigentum ch deutſchen 5—5 5. der kaiſe deutſchen Staatsangehörigen, das am 6. April 1917 oder nachher im Beſitz und unter Kontrolle der Vereinigten Staa⸗ ten war, oder das den Gegenſtand einer Forderung der Ver⸗ einigten Staaten oder eines ihrer Beamten oder Vertreter oder irgend einer Vertretung bilden ſoll, ſoll durch das Schatzamt der Vereinigten Staaten zurückbehalten werden. Keine Verfügung ſoll darüber getroffen werden, ausgenommen, ſoweit vorher oder nachher eine geſetzliche Vorſchrift darüber beſtimmt hätte bis zu dem Zeitpunkt, wo die kaiſerliche Deutſche Regierung oder ihr Nachfolger zu⸗ reichende Vorſorge für die Befriedigung aller Anſprüche gegen die genannten Regierungen oder...(hier folgt im Telegramm eine unverſtändliche, weil verſtümmelte Stelle). Verluſte, Schaden oder Nachteile für ihre Perſon oder ihr Eigentum, direkt oder indirekt, ſei es als Eigner von An⸗ teilen an deutſchen, öſterreichiſch⸗ungariſchen, amerikaniſchen oder anderen Körperſchaften oder infolge Feindſeligkeiten oder irgendwelcher Kriegshandlungen oder auf andere Weiſe erlitten. Ebenſo iſt allen Perſonen, die Angehörige der Ver⸗ einigten Staaten ſind, das Recht der meiſtbegünſtigten Natio⸗ nen zu gewähren, gleichgültig, ob es ſich um ſtaatsbürgerliche Rechte oder Angelegenheiten bezüglich Aufenthalt, Geſchäft, Beruf, Handel, Schiffahrt oder induſtrielle Eigentumsrechte handelt und bis die kaiſerlich deutſche Regierung oder ihr Nachfolger alle von den Vereinigten Staaten während des Krieges ausgeſprochenen Geldſtrafen, Verfallserklärungen und ſonſtige Strafen und Beſchlagnahmungen anerkannt haben werden, ſei es bezüglich des Eigentums der kaiſerlich deutſchen Regierung oder deutſcher Staatsangehöriger, und auf alle Geldanſprüche gegen die Vereinigten Staaten ver⸗ zichtet haben werden. 6. Keine der heer mitgeteilten Beſtimmungen darf als Aufhebung, Abänderung oder Verbeſſerung der Beſtimmun⸗ gen der gemeinſamen Reſolutionen vom 3. März betrachtet werden, lautend: daß gewiſſe Kongreßakte, gemeinſame Schritte und Proklamaitonen beſchloſſen werden ſollen, wie wenn der Krieg beendet wäre, die gegenwärtige außerordent⸗ liche Lage aufgehört hätte oder der Beſtimmungen über die Paßkontrolle, enthalten in der Akte vom 2. März 1921, be⸗ kitelt„Beſtimmungen für den diplomatiſchen und konſulari⸗ ſchen Dienſt in dem mit dem 30. Juni 1922 abſchließenden Steuerjahre“, noch darf eine der hier mitgeteilten Beſtim⸗ mungen als Aufhebung des militäriſchen Verhältniſſes einer Perſon ausgelegt werden, die ſich jetzt auf der Fahnen⸗ flucht vor dem militäriſchen oder Flottendienſte der Ver⸗ einigten Staaten befindet, noch als Beendigung der Möglich⸗ keit gerichtlicher Verfolgung und Beſtrafung, wie ſie durch das Selective Service⸗Geſeß vom 18. Mai 1917 vorgeſehen iſt für ſolche Perſonen, die es unterließen, den Beſtimmungen des angeführten Geſetzes oder dazu gehöriger Abänderungen entſprechend ſich zu verhalten. 7 0 Anmerkung: Die Beſtimmungen der Punkte 5 und 6 gelten auch für Oeſterreich und Ungarn. MB. Paris, 10. Juli. Die Tribune meldet aus Waſhington, Präſident Harding ſei zwar der Einbringung eines radikal abgeänderten Verſailler Ver⸗ trages nicht abgeneigt; doch werde kaum etwas geſchehen, Einſpruch in der Mandatsverteilungsfrage durch den Völkerbund eingegangen ſei. Der Generalanwalt Daugh⸗ terty habe dem Kabinett einen Entwurf für die Friedens⸗ proklamation vorgelegt, doch wird bezweifelt, ob die Angelegenheit völlig ſpruchreif ſei. Indeſſen wiſſe man in offiztellen Kreiſen noch nicht, ob man ſich mit Deutſchland im Frieden befinde oder nicht. Anſicht, daß der Frieden zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland hergeſtellt worden ſei in dem Augenblick, da er die Reſolution des Kongreſſes unterzeichnet habe. Gewiſſe Kabinettsmitglieder ſeien aber im Zweifel, ob eine weitere Friſt zur Herſtellung eines techniſchen Friedenszuftandes nötig ſei, oder nicht. Löſung der Fragen des Jlillen Ozeaus? 'B. London, 10. Juli. Der Obſerver ſchreibt: Der König von England habe perfönlich innerhalb der kom⸗ ſtitutionellen Grenzen zur Beſeitigung der Schwierigkeiten eingegriffen, die infolge eines Irrtums im diplomatiſchen Vor⸗ gehen in der Frage des Stillen Ozeans entſtanden waren, eines Irrtums, der auf die engliſch⸗amerikaniſchen Beziehun⸗ gen hätte ungünſtig einwirken können. Auf dem am letzten onnerstag zu Chren des belgiſchen Königspaares gegebenen Eſſens habe ſich König Georg mitdemamerikaniſchen Botſchafter unterhaſten. Jetzt ſei der Weg vollſtändig frei für die Einberufung einer Konferenz über die Probleme des Stillen Ozeans. die engliſche Regierung ſei bereit, die Konferenz an dem Ort und zu der Zeit anzuberaumen, die Präſident Harding wählen werde. Man glaubt, daß auch Japan und China in gleicher Weiſe dazu bereit ſind. Die engliſch-jriſchen Verhandiungen. Vaffenruhe. quartier von Dublin erhalten: Nachdem De valera beſchloſſen hat, die Einladung Lloyd Georges an der Konferenz in Lon⸗ don anzunehmen, hat er ſeinen Anhängern Anweiſung ge⸗ geben, ſeden Angriff gegen die Regierungstruppen und gegen Ziviliſten einzuſtellen. Er hat ferner angeordnet, daß der Gebrauch von ſämtliche militäriſchen jeder Art einzuſtellen ſind, daß von jedem fief in das öffentliche oder private Eigen⸗ tum abzuſehen iſt, daß jedes Vorgehen zu vermeiden iſt, das geeignet wäre, den Frieden zu ſtören und einen militäriſchen Eingriff notwendig zu machen. Alles dies zu dem Zweck, eine friedliche Atmoſphäre zu ſchaffen, die eine Erörte⸗ rung der ſchwebenden Fragen erſt möglich machen kann. Die Regierung ihrerſeits hat die Einſtellung jeder Hausſuchung durch die Polizei oder Truppen angeordnet. Sie hat außer⸗ dem angeordnet, daß die Tätigkeit des Militärs ſich auf die Unterſtützung der Polizei in der Erfüllung ihrer gewöhnlichen Aufgaben beſchränken ſoll, daß die Sperrſtunde aufgehoben und der Nachſchub von Verſtärkungen eingeſtellt wird und daß der Polizeidienſt in Dublin nur durch die ſtädtiſche Polizei ver⸗ ſehen werden ſoll. Damit dieſe Anweiſung allen in Frage kom⸗ menden Stellen rechtzeitig zukommt, ift als Tag der Inkraft⸗ tretung Montag, der 11. Juli, mittags 12 Ühr, feſtgeſetzt worden. Die Opfer der vergangenen Jahre. WB. Paris, 10. Juli. Der Londoner 5 des Petit Pariſien meldet, daß die Sinnfeiner ſeit 1. Januar 1919 bis 1. Juli 1921 in Irland 395 Polizeiagenten getötet und 651 verwundet haben. Ferner wurden 140 Soldaten getötet und 325 Außerdem wurden 86 Hänſer und 522 ehe nicht die Antwort der Alliierten auf den amerikaniſchen Der Präſident Harding ſei der m. London, 9. Jull. Havas. Amtlich. Das Departe⸗ ment für Irland hat folgende Botſchaft aus dem Haupt⸗ euerwaffen zu unterkaſſen iſt, daß. 367 Kaſernen teilweiſe vernichtet. Poſtanſtalten unternommen und in privaten oder öffentlichen Gebäuden nach affen veranſtaltet. der deulſchen Oſtnark Ehrenkag. Jum 11. Juli. 2400 Angriffe wurden auf in 3211 Fällen wurden WB. Berlin, 10. Juli. Anläßlich des Jahrestages der Abſtimmung in Weſt⸗ und Oſtpreußen richtete der preußiſche Miniſter des Innern Dominicus im Namen des Reichs⸗ und Staatsminiſteriums folgendes Tele⸗ gramm an die Regierungspräſidenten in Allenſtein und Marienwerder. „Die Reichs⸗ und die Staatsregierung gedenken in Dank⸗ barkeit der unwandelbaren, durch die Abſtimmung im ver⸗ gangenen Jahre bewährten Treue der Brüder und Schweſtern in Weſt⸗ und Oſtpreußen. Sie war ein leuchtendes Vorbild für das ganze deutſche Volk und ein erhebender Troſt in ſchwerſter Zeit. Sie bleibt ein Fels der Zuverſicht auch der treuen Volksgenoſſen in Oberſchleſien, obgleich ſie noch immer voll Ungeduld des Augenblicks harren, der ihre ganze Heinat dem Willen einer überwältigenden Mehrheit gemäß ungeteilt zum deutſchen Vaterlande zurück⸗ kehren läßt. Die Reichs⸗ und die Staatsregierung bitten, den zur Jahresfeier Verſammelten den Ausdruck ihrer tiefſten Anteilnahme an ihrer ſtolzen Freude zu übermitteln und ſie zu verſichern, daß die Reichs⸗ und die Staatsregierung wie bisher ſo auch in Zukunft alles, was in ihren Kräften ſteht, tun werden, um die Wunden zu heilen, die die erfolgreich überſtandene Prüfung geſchlagen hat und um den treuerprob⸗ ten Gebieten eine ruhige, glückbringende Zukunft zu ſichern. Deutſches Reich. Mehreitsſozialdemokratie und die Flaggenfrage. mig dem Reichsrat den Antrag auf Beibehaltung der alten eſſieren, da lichen beſteht, daß dagegen die Senate von Hamburg u. Lübeck und daß in Hamburg der Zweite Bürgermeiſter der mehrheits⸗ ſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Stolpen iſt. Es iſt doch nicht anzunehmen, daß bei den maßgebenden Abſtimmungen heitsſozialiſtiſchen Senatsmitglieder anweſend geweſen ſind. Die hieraus zu ziehenden Schlüſſe ergeben ſich von ſelbſt. Schwarz⸗weiß ⸗rok auf dem Rhein. Köln, 9. Juli. Die rheiniſchen Reedereien haben auf ihrer deutſchen Handelsflagge abzulehnen und geben bekannt, Handelsflagge am Maſt hiſſen werden. Die preußiſche Vertrelung in Bayern. 1 München, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Bevoll⸗ mächt rung, Miniſterialrat Schellen, hat am Samstag dem Miniſterpräſidenten Dr. v. Kahr ſeinen Antrittsbeſuch Prinzregentenſtraße. Die Fremdenlegion wirbt in der Pfalz! c München, 11. Juli. altsausſchuß des bayeriſchen ungen zur und insbeſondere auch di hafen und Landau zur Sprache. Ein Antrag Dr. Spuhler (B. M..) fordert, daß vor allem in den Volksſchulen und laſſung kommenden Schüler gerichtet werden. Dazu führte der Vertreter des Kultusminiſteriums aus, daß ſeitens der jungen könnte. derum eine lebhafte Werbetätigkeit für die Frem⸗ denlegion eingeſetzt und in Ludwigshafen und Landau leien Leute vor dem Eintritt in die Fremdenlegion dienen Agent, der dieſen Stationen junge Leute zuführte, ſei be⸗ ſt worden. Zahlen darüber, in welchem Umfange funge eute in der letzlen Zeit zur Fremdenlegion gegangen ſeien, lägen nicht vor. durch das auswärtige Amt vor einer gewiſſen unge⸗ ſchickten Art der Warnung vor der Fremdenlegion ge⸗ gen Leuten zu wecken. Die Warnung müſſe ſich vor allem rung das Notwendige bereits getan habe, abgelehnt. Aus dem Parkeiſeben. Landwirtſchaft und Parteien. Jeudeuheim. 10. Jult. Der Bezirksverein Feudenheim der Deutſchen liberalen Volkspartei hatte auf Samstag Abend ſeine Mitglieder und Freunde zu einer Verſammlung in den „Badiſchen Hof“ einberufen. Der unermüdliche Vorſitzende, Herr Fabritant Merk, begrüßte die trotz der Ungunſt der Zeit doch zahl⸗ reich Erſchienenen recht herzlich und kam in ſeinen weiteren Aus⸗ führungen auf die Abſtimmung im Reichstage über die Handels⸗ flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot zu ſprechen, der Hoffnung Ausdruck gebend, daß bei der nächſten Behandlung dieſer Frage die alten, ruhm⸗ reichen Fahnen hoffentlich den Sieg davontragen werden. Hierauf ergriff Herr Landwirt und Wagnermeiſter Brigner⸗ Brühl das Wort zu ſeinem Referate über:„Die Deutſche liberale Volkspartei und die Landwirtſchaft“. Redner ging zunächſt auf die politiſchen Verhältniſſe ein, wie ſie 5 durch den Krieg und die Revolution herausgebildet haben, ein, chiderte die Lage des gewerblichen Mittelſtandes(Lehrlingsweſen, Submiſſionsweſen) und erörterte dann eingehend die Stellung des Badiſchen Landbundes, ebenſo die Frage des ſelbſtändigen Vor⸗ Zerune der Zwangswirtſchaft und verſchiedene die andwirtſchaft erührende Fragen fanden eingehende Würdigung. RNeicher Beifall lohnte die ſchlichten, ſachlichen Ausführungen. Bei Ausſprache be⸗ handelte der Wahlkreisvorſitzende, Herr L. Haas⸗Mannheim in längeren Ausführungen einige aktuelle„während Herr kadtrat Bohrmann die Stellung der D. V. P. zu den übrigen Parteien zeichnete. Zum Schluſſe erinnerte Herr Bohrmann d der heutige Tag(9. Juli) längere Jahre für Boben 85 ir weſen ſei als Gebentstog des Großherzogs Friedrich 1I. llten,„ N Die Senate Hamburg, Bremen und Lübeck hatten einſtim⸗ Handelsflagge unterbreitet. Es wird die Oeffentlichkeit inter⸗ der Senat von Bremen zwar nur aus Bürger⸗ je zur Hälfte aus Mehrheitsſozialiſten zuſammengeſetzt ſind in Hamburg und Lübeck zufällig gerade die ſämtlichen mehr⸗ letzten Tagung den Beſchluß gefaßt, die Führung der neuen daß ſie auch nach dem 1. Januar die ſchwarz⸗weißrote igte Preußens bei der bayeriſchen Staatsregie⸗ gemacht. Der neue Vertreter der preußiſchen Regierung be⸗ zieht die Amtsräume der preußiſchen Geſandtſchaft in der 5 Priv.⸗Tel.) Im Staatshaus⸗ andtags kamen die Wer⸗ Fremdenlegion e Werbezentralen in Ludwigs⸗ auch in den höheren Schulen eindringliche Warnungen über das Weſen der franzöſiſchen Fremdenlegion an die zur Ent⸗ Staatsregierung alles geſchehen ſei, was zur Warnun g der Nach Nachrichten aus der Pfalz habe dort wie⸗ eigene Werbezentralen eingerichtet worden. Ein deutſcher Es ſei ſchon vor dem Kriege 1 warnt worden, die geeignet ſei, die Abenteuerluſt in den jun⸗ auf vaterländiſche Motive ſtützen. Nach längerer Aus⸗ ſprache wurde der Antrag im Hinblick darauf, daß die Regie⸗ gehens der Landwirtſchaft, dasſelbe mit Recht ablehnend. faalt des Fürſten gedenken. ö auregand venlawiene 1 — —— Montag. den 11. Juli 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 313. Leſttage in der Baar. Candesverſammlung des 8 Donaueſchingen, 9. Juli 1921. (Eigener Bericht.) 1 Ueber die ſchmale Brücke, die auf die erſten Häuſer von Alt⸗Donaueſchingen zuführt, geht der Weg in eine Welt von ſonderbarer, ſonniger Stille. Eine Stille iſt's, die in unſere Zeit nicht zu paſſen ſcheint, die ſich aber auch dem träumeriſchen Landſchaftsbild auf die ſatten, ruhigen Farben legt. Wirkliche Stille iſt nur, wo die Natur mit ihren Zungen redet, und ſie ſpricht mit Baumrauſchen und Quellgemurmel zu keinem Ge⸗ müt ſo eindringlich wie zum Deutſchen. Der deutſchen Seele ſind dieſe Naturlaute Heimatlieder, und es gab einſt eine Zeit, da das deutſche Herz am Lied der Heimat non jedem Kummer dieſer Welt genas. Dieſe Zeit muß wiederkehren; ſie wird ſich jedoch nur dann von uns finden laſſen, wenn wir die Grenzen unſerer Sehnſucht enger ziehen, wenn wir das Bild von unſe⸗ res Herzens Frieden in unſeren Herzen ſelber tragen können. Wenn wir uns ganz die Welt erobert haben, die wir beherr⸗ ſchen können, weil wir imſtande ſind, ſie zu verſtehen: die Heimat. . Heimatliebe ſollte man ſich als das natürlichſte Gefühl jedes empfindſamen Menſchen denken. Dem Vauer, der ſeine Scholle nie verläßt, iſt ſie die Geſpielin der Kindheit, der Stolz des Mannesalters, die Zuflucht in der Zeit des leiſen, müden Händefaltens. Anders dem Städter, den Drang und vielleicht auch Not und Zwang in die Ferne, Fremde führen. Er mag ie Heimat entbehren lernen— von ihm ſprechen wir nicht: ſie muß ihn für den Verluſt der vermeintlichen Welt entſchä⸗ digen— in dieſer Lage befinden wir uns heute— ja, dann muß er ſich die Heimat ein zweites Mal und diesmal mit wiſender Seele erobern, in einem Kampf vielleicht, der ihn nach treuen Helfern ausblicken läßt. In ſolcher Stunde ſoll etner dem anderen geben, ſoll der Deutſche dem Deutſchen vertrauen. Durch einen einheitlichen ſtaatserhaltenden Ge⸗ danken heute nicht mehr zuſammengehalten, können wir uns nur in der Heimatliebe wieder zuſammenfinden, und jede Hand ſei ergriffen und herzlich gedrückt, die dieſen Weg zeigt, dieſen Weg allein. Im Landesverein„Badi ſche Heimat“ haben ſich am 1. Jan. 1909 die erſten Führer zu einem Bunde zuſammen⸗ getan, der ſich zum Ziele ſetzte, für das Badner⸗Land zu wir⸗ ken. Damals, in glücklicher Friedenszeit, war der Zweck des Vereins ein redliches Beſtreben; heute, in harter Stunde, iſt er ein Gebot der Not: Erhaltung, Pflege und wiſſenſchaftliche Erforſchung des heimatlichen Volkstums, Förderung der länd⸗ lichen Wohlfahrt auf geiſtigem und materiellem Gebiet, Schutz der heimiſchen Landſchaft, ihrer Kultur⸗ und Naturdenkmäler, ihrer Tier⸗ und Pflanzenwelt, und dadurch Weckung und Vertiefung der Heimatliebe. Von Freiburg, ſeinem Sitze aus hat ſich der Verein Badiſche Heimat bald über das ganze Badner⸗Land ver⸗ breitet. Seine vorzüglichen Zeitſchriften„Badiſche Heimat“ und„Mein Heimatland“, beide in muſtergültiger Weiſe von Prof. Dr. Max Wingenrotzh geleitet, ſowie die Heimat⸗ blätter„Vom Bodenſee zum Main“ haben dem Verein zahl⸗ reiche Freunde gewonnen. Die Landesverſammlung, die gegenwärtig und auf vier Tage berechnet, in Donau⸗ eſchingen ſtattfindet, iſt die erſte größere Kundgebung ſeit dem Kriege, der erſte weithin ſichtbare Ausdruck planvollen Wirkens. Aus allen Teilen Badens ſind die Mitglieder des Vereins zahlreich zuſammengeſtrömt. Das liebe Donau⸗ eſchingen, gerade in ſeinen ſonnigen Sommertraum ver⸗ ſunken, rieb ſich ordentlich erſchrocken die Augen, als es die vielen Leute auf ſich zukommen ſah. Ja, wohin denn nur mit üihnen? Was ihnen zeigen, bieten? Am erſten Tage ſchon? Donaueſchingen hat höfiſche Sitte gelernt und nicht wieder verlernt: zur goldigſten Nachmittagsſtunde öffnete es einen dornehmen, weißgoldnen Saal, den wundervolle Kühlung zdurchwehte, und vor die Verſammlung trat der Mann, deſſen „Name und Perſönlichteit mit dem Begriff Badiſche Heimat unzertrennlich verknüpft iſt: Prof. Wingenroth. „Kunſt und Kultur in der Baar im 19. Jahr⸗ ghundert“ lautete das Thema des Vortrags, mit dem die Föffentlichen Veranſtaltungen des 1. Tage⸗ begannen. Prof. Wingenroth verwies zuerſt auf den Ge⸗ danken, von 72 die 7 5 55 Donaueſchingen geleitet wird bewies ſodann durch ſeinen Vortrag, wie ſehr gerade jene Landesteile des Schutzes der Heimatwerte bedürfen, die urch beſonders auffallende landſchaftliche und volkstümliche in dmale ausgezeichnet ſind. Die Eigentümlichkeit der Kultur im der Baar beſteht in der Berührung dreier Kulturkreiſe, die 55 19. Jahrhundert noch deutlich ausgeprägt waren, der derterichen, ſtädtiſchen und höfiſchen. Der Vortragende ſchil⸗ 8 die Sitten und Gebräuche der Landbevölkerung und er⸗ nerte dabei an die Schriften des zuverläſſigſten Verkündiger⸗ es Volkstums in der Baar, Lucian Reichs und gab mit bed Lebensgeſchichte Joh. Bapt. Seeles 774—181, des de eutendſten Bildnismalers der Baar, einen Ausſchnitt aus Wi Kunſtgeſchichte des Landes. Um die Pflege von Kunſt und Foldenſchaft haben ſich die Fürſten von Fürſtenberg durch die 808 erung heimiſcher Talente ſowie durch die Berufung her⸗ 8 inſtitntender Perſönlichkeiten an ihre Kunſt⸗ und Kultur⸗ —5— Unvergänglicher Verdienſte erworben. Beſonders aus⸗ eſcht svoll erſcheint das Muſikleben am Hof zu Donau⸗ eſchingen. Auch Mo garts Name iſt mit ihm verknüpft. Ar Den zweiten Vortrag in ſpäter Nachmittagsſtunde hielt chitekt C. A. Meckel(Freiburg) über das Baarer Bauern⸗ Su Urgerhaus. Im Hinblick auf das Brandunglück von ſtelenbauſen am 4. April ds. Is., dem 27 Häuſer zum Opfer 8 fügte er noch bei, wie man dank dem raſchen Vorgehen 95 ereins Badiſche Heimat und dem verſtändnisvollen Ent⸗ dicſes Smmen des Arbeitsminiſteriums beim Wiederaufbau auſe Ortes verſucht, auf die guten alten Formen des Baarer⸗ f 555 zurückzukommen. Das Baar⸗Haus iſt ein alemanni⸗ oh aus, d. h. es vereinigt im Gegenſatz zum fränkiſchen 1 er aume, Stallungen, Scheune und Schopf(Schuppen) Straß einem Dach und ſteht immer mit der Traufſeite der ſchloſſer zugewandt. Es zeichnet ſich durch ſeine ruhige, ge⸗ a ene Form aus. Urſprünglich Holzbau, findet ſich in der hande ſehr früh ſchon Steinbau, da das Material dazu vor⸗ geſtelgt war. Daneben kommt auch Fachwerkbau vor. Der men, 157 Typ, d. h. Untergeſchoß mit Keller oder Nebenräu⸗ den 17— ſpäterhin auch zu gewerblichen Zwecken benutzt wer⸗ irt elent vor dem ebenerdigen vor. Auch in den Städten Typ an leagar⸗Haus wie in den Dörfern nach dem gleichen Die en gelegt, die Traufſeite immer nach der Straße gerichtet. tößig 1 Platzverhältniſſe laſſen hier die Häuſer giebel⸗ ſelten Bramanderſtoßen, das führt zur Errichtung der geſtaf⸗ vrandgiebel, die dann auch auf Dorfhäuſer übertragen 7— 7 5 3 vereins Badiſche Heimat. werden. Die Dächer waren urſprünglich alle, auch in den Städten, Strohdächer, dann kam das Schindeldach und auch das Ziegeldach auf. Der Vortragende erläuterte ſeine Aus⸗ führungen durch gute Lichtbilder. 125 Die dritte und letzte Veranſtaltung des 1. Tages brachte eine muſtergültige Aufführung von Werken Konradin Kreutzers durch die Geſellſchaft der Muſik⸗ freunde zu Donaueſchingen. Das Konzert fand in eben⸗ demſelben Saale des erſt ſoeben eröffneten Kurhauſes ſtatt und wies einen außerordentlich ſtarken Beſuch aus Teilnehmer⸗ kreiſen, aber auch aus der Stadt auf. Die künſtleriſchen Dar⸗ bietungen im Verein mit dem ſtilvoll ausgewählten Pro⸗ gramm bildeten den ſchönſten Beweis dafür, daß auch heute noch das Muſikleben Donaueſchingens eine hervorragende Rolle im Kunſtleben der Baar ſpielt. Weniger das, was ge⸗ boten wurde— denn Konradin Kreutzer, der Komponiſt des „Nachtlager von Granada“, iſt keine überragende Perſönlich⸗ keit unter den deutſchen Komponiſten— als vielmehr die glänzend diſziplinierte Art und Weiſe des Vortrags hat die ſtärkſten Eindrücke hinterlaſſen. Das Programm brachte außer Liedern, die Frau Dietrich⸗Boſch(Konſtanz) mit ſchöner Sopranſtimme und reichbeſeeltem Ausdruck vortrug, das Kreutzerſche Es⸗Dur Quartett für Klarinette, Violine, Viola und Violoncello und ein Septett für eben dieſe Inſtru⸗ mente mit Hinzufügung von Kontrabaß, Fagott und Horn. Es kann wohl als eines der charakteriſtiſchen Werke Kreutzers gelten, da es die ganze Spielfreudigkeit des Meiſters und ſeinen nicht unbedeutenden Melodienreichtum erkennen läßt. Aber auch ſeine Schwächen offenbaren ſich, ſo beſonders im Adagio, das piel zu breit ausgeſponnen, und im Menuett, das zu robuſt iſt. Dank den Ausführenden, dem Stuttgarter Kammertrio und Donaueſchinger Muſikern, unter ihnen be⸗ ſonders Heinrich Burkard, der den Klavierpart ols auf⸗ merkſamer Begleiter beſorgte, ſchloß der erſte Tag der Landes⸗ verſammlung mit einem ſeltenen und ſelten wohlgelungenen künſtleriſchen Ereignis. II. 18 Donaueſchingen, den 10. Juli. Die Sonntagsglocken läuteten einen neuen ſtrahlenden Tag ein. Der jähe Umſchlag der launigen kühlen Tage der letzten Wochen zu goldklarem hochſommerlichem Wetter legt uns die Vermutung nahe, als habe auch die Natur die Bedeutung dieſer Heimat⸗Tagung in der Baar begriffen. Kirchenglocken, am Sonntagmorgen ſind Verkünder innigſten Verbundenſeins des menſchlichen Herzens mit den Gnaden einer im Verborgenen wirkenden Allmacht. Die Teilnehmer an der Landesverſammlung folgten dem Rufe der metallenen Zungen zum Hochamt in der skadtkirche. In enger Perbundenheit mit der Bexölkerung, unter die ſich zahlreiche Mädchen und Frauen in der reizvollen Tracht der Um⸗ gebung gemiſcht hatten, wohnte die Verſammlung in der weiten hohen Barockhalle des Gotteshauſes dem feierlichen Meßopfer bei, dem eine zu Herzen gehende Predigt, die zur Tagung in ſinnvoller Beziehung ſtand, voranging. Während der Zelebrierung des bat amts durch Pfarrer Dr. Feurſtein wurde von der Geſellſchaft der Muſikfreunde, die ſich, wie ſchon berichtet, am Abend vorher durch das Konradin⸗Kreußer⸗Konzert verdient gemacht hatte, die Feſtmeſſe A⸗dur von Joh. Wenzel Kalliwoda aufgeführt. ., 1801 in Prag geboren, war als Nachfolger Kreutzers in Donau⸗ eſchingen Hofkapellmeiſter von 1822—1866. Er brachte das Or⸗ cheſter auf eine bedeutende Höhe; er ſelbſt war ein ſehr fruchtbarer Komponiſt, deſſen hohe Vorzüge die genannte Meſ eindrucksreich zu erkennen gab Das Werk, vielleicht ſein beſtes, wurde zur ſilbernen Hochzeit des Fürſten Karl Egon 1843 komponiert. Die Wieder⸗ gabe der Tonſchöpfung durch einen wohlgeſchulten und an ſchönen Stimmitteln reichen gemiſchten Chor und durch das vorzüglich ge⸗ leitete Orcheſter fand ungeteilte Anerkennung. Namentlich das Eredo und Sanktus, dieſes vom Hymnus der Glocken überjubelt, war von tieferer Wirkung. Der Gottesdienſt klang mit dem„Tedeum“ von Konr. Kreutzer aus, einem Werk, das die am Abend vorher ge⸗ botenen Schöpfungen des Meiſters an Klangbildern weit überragt und wahrhaſt großartig genannt werden darf. Den Reſt des Vormittags füllten Jührungen durch die fürſtlichen Sammlungen aus. Der erſte Beſuch galt dem Karlsbau.„Vonarum artium et naturge ſtudio“ iſt er gewidmet. Einen der Hauptſäle füllen wertvolle Stücke aus dem fürſtlichen Familienbeſitz. Den be⸗ Stolz der Sammlungen bilden aber die prähiſtoriſche bteilung und die Gemäldegalerie. Die reichen Schätze der erſteren erläuterte Dr. Paul Revellio(Villingen) und gab damit gleichzeitig ein aufſchlußreiches Bild aus der Vorgeſchichte der Baar, die durch Funde aus mehreren Perioden, aus der jüngeren eleg iſt aus der Bronze⸗, Hallſtätter⸗, Römer⸗ und Alemannenzeit egt i Durch die Bilderſammlung führte Pfarrer Dr. Feurſte in die Teilnehmer. Die Galerie iſt neu geordnet, nach dem Muſter der von Direktor Dr. Storck in der Karlsruher Kunſthalle neugeordneten Meiſterſäle, und 97 ihre wertpollen Schätze ſehr vorteilhaft zur Geltung. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient der Saal der Schwä⸗ biſchen Schule des 15. und 16. Jahrhunderts, Werke des Meiſters von Sigmaringen und ſeiner Schüler und der Schweizer⸗Bodenſee⸗ Schule, ungleichwertig als Kompoſitionsſeiſtungen und in der Farbenwahl bisweilen auffallend unbeholfen. Durch teilweiſe unge⸗ ſchickte Uebermalung ſchie manche Bilder dauernd verunſtaltet, an⸗ dere wurden durch geſchickte Reſtaurierungsverfahren in ihrer alten Farbenpracht wieder hergeſtellt. Zu den beſonders ecwähnenswerten Stücken der Sammlung gehört die Paſſionsfolge des älteren Hol⸗ bein, aus der früheſten Schaffenszeit des Meiſters. Die Bilder ſind weniger durch beſondere maleriſche Werte intereſſant als durch die — 8 Holbein ungewöhnliche Farbentechnik der Zweifärben⸗ malerei. Der zweite Beſuch galt dem Max⸗Egon⸗Saal der Fürſtl. Hofbibliothek. Dr. Eduard Johne hat erſt kürzlich die Neuaufſtellung der wertvollſten Beſtände vollendet. Räumlich wurde von der Bibliothek die Handſchriftenabteilung getrennt, die jetzt im Archiv untergebracht iſt und mit ihrem Prunkſtück, der Nibelungen⸗ lied⸗Handſchrift, das Entzücken der Beſucher bildet. 8 Wieder im Freien, lockten die Klänge der Militärkapelle, die vor dem Kurhauſe konzertierte, zu einem kleinen Spaziergang die Brigach entlang Um 1 Uhr vereinigte ein gemeinſames Mittag⸗ eſſen die Teilnehmer im Feſtſaal des Gaſthauſes zum Lamm. Hier bot ſich zum erſtenmale ſeit Begian der Tagung die Gelegenheit, die große Zahl der Erſchienenen zu überblicken. Zahlreich war auch die Beteiligung aus jenen Kreiſen, die be⸗ rufsmäßig für die Intereſſen, die auch der Verein Badiſche Heimat vertritt, zu wirken gewohnt ſind, u..: Geheimrat Bartning vom badiſchen Unterrichtsminiſterium, Vertreter der übrigen Miniſterien, Direktor Längin von der Landesbibliothek, die uſeums⸗ und Heimatmuſeumgleiter aus Baden Dr. Wichert(Mann⸗ heim), Dr. Storck(Karlsruhe), Prof. Dr. Walter(Mann⸗ heim)—, Lehrer aller Schulgattungen und der ſtädtiſchen und fürſt⸗ lichen Beamten Donaueſchingens. Auch aus Württemberg waren viele Gäſte erſchienen. Prof. Dr. E. Fiſcher, der erſte Landesvorſitzende des Vereins Badiſche Heimat, richtete einige zwangloſe herzliche Worte der Begrüßung an die Verſammlung. Die Zeit ernſter Arbeit war noch nicht angebrochen, und ſo durfte dieſer anregenden Stunde der Charakter fehlen. Noch immer galt es, in zwangloſem iſammenſein und vielſeitigem Gedankenaustauſch von dem völ⸗ kiſchen Sinn der Tagung ganz durchdrungen zu werden und immer ſtärker ein heimatliches Zugehbrigkeitsgefüht zu dem Weſen der Baar zu gewinnen. Und die Eintracht iſt porbildlich ſtark in dieſem Landesteil. Stadt⸗ und Landbevölkerung miſchen ſich aufs glücklichſte, und der Hof, der hier ſein Daſeinsrecht nicht zu verteidigen braucht, fühlt ſich unter all den vielen Leuten ſichtlich wohl. Wie alle Teil⸗ nehmer an der Tagung, bekundete auch er auf die umgänglichſte Art ſein wärmſtes Intereſſe für die Veranſtaltungen und Ziele der Landesverſammlung. Beim Abendkonzert, in der Kirche und auch an der Feſttafel waren Mitglieder des Fürſtenhauſes zugegen, und ebenſo wenig fehlten ſie unter den nach Hunderten zählenden Teilnehmern an den Feſtlichkeiten, die den Nachmittag ausfüllten. Ein Trachtenzug machte den Anfang. Unter Vorantritt der Militärkavelle und von einer großen Menſchenmenge begleitet, bewegte ſich der Zug von Mädchen und Frauen in der Donaueſchinger Tracht durch die be⸗ flaggten Straßen der Stadt. Die Feſthalle war das Ziel. Ja ihren Räumen waren all die Vielen zuſammengeſtrömt. die ſich von der Einladung zu dieſer öffentlichen Verſammlung Anregungen und Unterhaltung verſprachen. Zu Hunderten und aberhuaderten warteten die Donaueſchinger hier, und als noch weitere Hunderte mit dem Trachtenzug ankamen, vermochte die weite Halle die Er⸗ ſchienenen nicht zu faſſen. Es darf für das geſteigerte Intereſſe der weiteren Kreiſe der Bevölkerung als bezeichnend angeſehen werden, daß auch für die eigentlichen Teilnehmer, für den Verein, ſeinen Vorſtand und ſeine Mitglieder, in der Feſthalle kein Platz mehr war. So wurde der Garten mit einbezogen. Die Muſik ſpielte bald drinnen, bald draußen, im Garten dielt Prof. Dr. Bal cher eine kurze kernige Begrüßungsanſprache, in der er die aaremer ans treue Feſthalten an ihren Sitten und ererbten Volksgütern ermahnte, und im Saale ſprach Prof. Dr. Vingen⸗ roth in ähnlicher Weiſe zu den Bürgern und Leuten aus der Umgebung. Ohne beſonderes Dazutun, war ein Hauptziel der Tagung erreicht worden: im Namen der badiſchen Heimat hatten ſich Badenſer aus allen Teilen des Landes in volkstümlicher Fröh⸗ lichkeit zuſammengefunden, die durch eine in deutſchen Landen meiſt freilich verſchwundene Zeremonie noch herzlicher geſtaltet wurde. Die Erbprinzeſſin, ſelber in der Landestracht, begrüßte, den Kreis der Teilnehmerinnen am Trachtenzug abſchreitend, ſede ein⸗ zelne mit Handſchlag und vertrauter Anſprache. Auch die Fürſtin entſprach nur den Wünſchen der Bevölkerung, als ſie ebenfalls in ungezwungener Freundlichkeit die in Tracht Erſchienenen anſprach. Der unerwartete Maſſenbeſuch der öffentlichen Verſammlung machte eine Abänderung des vorgeſehenen Programms nötig. Von den für Fachvorträge gewonnenen Herren erſchien nur Prof. Dr. Eugen Fehrle⸗Heidelberg auf dem Podium. Er ſprach über die Volkskunde der Baar und griff beſonders die volkstümlichen Bräuche heraus, die ſich an die verſchiedenen Feſte anknüpfen. Auch ſeine Ausführungen gipfelten in der nachdrücklichen Ermah⸗ nung, an den volkstümlichen Bräuchen, volkstümlicher Tracht und Volkslied feſtzuhalten. 27 Das Lied wurde durch zahlreiche Vorträge eines ſangesfrohen und wohlgeſchulten Donaueſchinger Männerchoxes auch praktiſch ge⸗ pflegt und brachte mit den vorzüglichen Wiedergaben ernſterer und heiterer Muſikſtücke durch die Militärkapelle willkommene Abwech⸗⸗ lung in das Pogramm 823 JZu einem urzen Ueberblick über die Geſchichte der Beſtedelung der Baar ergriff noch am ſpäten Nachmittag Prof. E. Fiſcher das Wort und führte aus, wie ſich noch ſetzt im Aeußeren der Baarbewohner deutlich der Typ des Urbewohners mit Rundſchädel, kurzer kleiner Naſe, dunklen Augen und ebenſolchem Haar von dem ſchmalſchädligen langnaſigen, blauäugigen, blonden Typ des Alemannen unterſcheiden läßt. Stolz zu ſein auf die Eigenart, die von unſeren Feinden als das einzige Gut unantaſtbar bleibt, lau⸗ tete auch diesmal die Schlußmahnung des Redners. Ein volkstümliches Landſchaftsbild der Baar entwarf in den Schlußworten an die unermüdlich aufmerkſame Verſammlung Prof. Wingenroth. Seine Ausführungen waren der Heimatkunſt gewidmet, den Bildſtöcken, Wegkreuzen, Grabdenkmälern. Brunnen und Häuſern, den Wahrzeichen des Landes, die am beredteſter. davon Zeugnis geben, ob die Tradition noch in Ehren gehalten wird und der unverfälſchte natürliche gute Kunſtgeſchmack, der nie⸗ mals Kunſtbewußtſein zu ſein vorgibt, im Volke noch fortlebt. Mit ſichtlichem Behagen erkannten die Zuhörer, wo der Vortragende mit ſeinen launigen Worten und treffenden Vergleichen hinaus wollte. die Pflege des bodenſtändigen Handwerks und Kunſtgewer⸗ bes als wirkſamer Heimatſchutz. 5 Mit Muſik und Tanz klang dieſes Volksfeſt aus. das wohl eines der echteſten geweſen ſein dürfte, das in Donaueſchingen abgehalter worden war. Alfred Maderno. Stäbdtiſche Nachrichten. Bürgeraus ſchußvorlagen. Bereitſtellung von Mitteln zum Zwecke der Förderung des Wohnungsbaues. Zur Behebung der Wohnungsnot hat das Reich im Jahre 1919 Mittel bereitgeſtellt, aus denen durch Uebernahme des ſog. verlorenen Bauaufwandes auf öffentliche Mittel die Herſtellung von Wohnungs⸗ bauten gefördert werden ſollte. Nach den bundesrätlichen Be⸗ ſtimmungen vom 31. Oktober 1918 trägt das Reich an dieſen Bau⸗ koſtenzuſchüſſen%, während nach den für Baden erlaſſenen Richt⸗ linien das Land und die Gemeinde je ½ übernehmen. Die Vor⸗ lage an den Bürgerausſchuß vom 2. April 1919 hat angenommen, daß für die unter Anerkennung der Zuſchußbedingungen auszu⸗ führenden Vauten mit 600 Wohnungen ein Baukoſtenzuſchuß von insgeſamt 10 280 000 M. in Frage komme. Jur Beſtreitung des hieraus ſich ergebenden Zuſchüßanteils der Stadtgemeinde Mann⸗ heim mit 4½= 2,6 Milltionen Mark wurden durch Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 2. April 1919 Anlehensmittel zur Verfügung geſtellt. Der dieſen Zahlen zugrundeliegende Bauaufwand hat ſich während der Bauausführung infolge der außerordentlichen Steige⸗ rung aller Materialpreiſe und der weſentlichen Erhöhung der Ar⸗ beitslöhne dauernd erhöht und dadurch auch ein erhöhtes Zuſchuß⸗ bedürfnis nach ſich gezogen. Bis jeßzt hat die zuſtändige Landes⸗ inſtanz— das badiſche Arbeitsminiſterium— für die Wohnungen der Baugenoſſenſchaften und einiger VBauhandwerker einen Bau⸗ koſtenzuſchuß in Höhe von insgeſamt 19 348 564 M. und für die tädtiſche Stedelung am Reiherplatz einen ſolchen in Höhe von 1 597 459 M. zuſammen: 20 946 023 M. in Feſtſtellungsbeſcheiden anerkannt. Hiervon beſtreiten das Reich und das Land zuſammen 34 mit 15 709 517., während der Stadtgemeinde 1½ mit 5 236 506 Mark zur Laſt bleiben. Die mit Unterſtützung dieſer Mittel in verſchiedenen Stadtgegenden erſtellten Bauten ſind fertiggeſtellt; die Zahl der darin geſchaffenen Wohnungen be⸗ trägt zuſammen 444. Da der Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 2. April 1919 nur für 2 600 000 M. die Entnahme aus An⸗ lehensmitteln vorſicht, iſt die Bewilligung zur Verwendung ſolcher Mittel auf zunächſt weitere 2 640 000 M. auszudehnen. Für die ſtädtiſche Siedelung am Reiherplatz lieat dem badiſchen Arbeitsminiſterium ein Antrag auf Gewährung eines Ergänzungs⸗ zuſchuſſes in Höhe des ungedeckten Aufwandes von 5 737850 M. vor. Eine Entſcheidung iſt noch nicht ergangen, weshalb noch nicht geſagt werden kann, welcher Betraa der Stadt⸗ gemeinde endgültig zur Laſt bleibt. Nach dem Reichsgeſetz, betr. die vorläufige Förderung des Wohnungsbaues vom 12. Februar 1921 ſind die Länder verpflichtet, zur Förderung des Wohnungsbaues in den Rechnungs⸗ jahren 1921 und 1922 zuſammen mindeſtens einen Betrag von 30 M. auf den Kopf der Bevöälkerung aufzu⸗ wenden. Zur Deckung der aufzuwendenden Beträge haben die Länder für die Nechnungsjahre 1921 bis länaſtens 1940 eine Abgabe von den Nutzungsberechtigten ſolcher Gebäude zu erheben, die vor dem 1. Juli 1918 fertiggeſtellt ſind. An Stelle derartiger Abgaben kännen die Länder die cufzuwendenden Beträge auch durch Ju⸗ ſchläge zu beſtehendel. oder neu einzuführenden Steuern von Grund⸗ vermögen decken; derartige Zuſchläge dürfen ſedoch nur von be⸗ baüten Grundſtücken und von Gebäuden erhoben werden, die vor dem 1. Juli 1918 fertiggeſtellt ſind. In erſter Linie ſollen Flach ⸗ bauten mit hinreichendem Gartenland berückſichtigt werden, drei⸗ geſchoſßgge Mehrfamiſſenhäuſer nur innerbald der Städte. Weßr⸗ —— ſeitens der badiſchen Landesregierung J. Seite. Nr. 313. Mannheimer General· Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 11. Juli 1921. geſchoſſige Bauten ſollen im allgemeinen nur unterſtützt werden, wenn es ſich um Ausfüllung von Baulücken handelt. Behelfs⸗ und Notwohnungen, ſowie Werkwohnungen ſind von der Unterſtützung aus Mitteln der Landesdarlehen ausgeſchloſſen. Vorausſetzung für die Gewährung einer Beihilfe aus Landesmitteln(Landesdar⸗ lehen) iſt, daß die Gemeinde ſich an der Aufbringung des unren⸗ tierlichen Teils der Baukoſten beteiligt(Gemeindedarlehen). Die Höhe des Gemeindedarlehens wird von der oberſten Landes⸗ behörde beſtimmt; es muß jedoch mindeſtens ein Drittel des Landesdarlehens betragen. Die Darlehen können bis zu 70 Quadratmeter der hergeſtellen Wohnfläche gewährt werden. tit Nückſicht auf die geſtiegenen Baukoſten iſt der Einheitsſatz des Landesdarlehens auf 360 M. für das Quadratmeter Wohnfläche feſtgelegt. Die Feſtſetzung des Landesdarlehens im Einzelfall iſt der oberſten Landesbehörde überlaſſen. Von den für Baden auf⸗ zubringenden Mitteln hat das Badiſche Arbeitsmineſte⸗ lum der Stadtgemeinde Mannheim.23 Mill. Mark als Landesdarlehen zugeſagt. Da die Höhe des Gemeinde⸗ Darlehens mindeſtens ein Drittel des Landesdarlehens betragen muß, hat die Gemeinde infolgedeſſen 1,75 Millionen Mark aufzu⸗ bringen. Zur Beſtreitung dieſes Anteils ſollen Anlehensmittel mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren dienen. Man muß alſo mit einer ſtarken Belaſtung der ſonſtigen Wirt⸗ 5 der Stadt Mannheim rechnen, da das Landesdarlehen, elbſt unter Zurechnung des Gemeindedrittels, zu dem die Gemeinde verpflichtet iſt, viel zu gerin iſt, als daß mit dieſen Beträgen der Bau von Wohnungen bewerk telligt werden könnte. Es beſtand des⸗ —8 die Gefahr, daß trotz der ungeheuren Wohnungsnot im lau⸗ enden Jahre die verſchiedenen Baugenoſſenſchaften, welche nach einem beim Bürgermeiſteramte kngereichten Bauprogramm in die em Jahre 1200 Wohnungen zu erſtellen die Abſicht hatten, nicht einen einzigen Wohnungsbau in Angriff hätten nehmen können. Obwohl die Stadtgemeinde zur Behebung der Wohnungsnot ſchon ſehr große Opfer gebracht hat, will der Stadtrat wenigſtens die Er⸗ ſtellung von 200 Wohnungen durch die Genofſfenſchaften ermöglichen. Er hat deshalb mit Mehrheit beſchloſſen, dieſen ſowohl aus dem Landesdarlehen die hierzu erforderlichen Mittel zuzuſagen, als auch ein weiteres Gemeindedarlehen in Höhe des unge⸗ deckten Aufwandes zur Verfügung zu ſtellen. Das Landes⸗ darlehen wird ihnen damit mit 25 200 M.& 200 5,04 Millionen Mark reſtlos überlaſſen. Der ungedeckte Aufwand beträgt für die 200 Wohnungen 5 2—. vorſtehender Berechnung 59 900& 200 10,78 Millionen Mark. Zur Beſtreitung dieſes Aufwandes ſollen Anlehensmittel mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren dienen, ſoweit die Mittel nicht aus der künftigen Wohn⸗ abgabe gedeckt werden können. Die Verteilung der Wohnungen auf die einzelnen Genoſſenſchaften ſoll im Verhältnis des eingereichten Bauprogramms derart erfolgen, daß von der Gartenvorſtadt⸗ Genoſſenſchaft, der Baugeſellſchaft für Kleinwoh⸗ nungen und der Eigenheimbaugeſellſchaft der Kriegsbeſchädigten je 50 Wohnungen, der Garten⸗ eeane für Beamte und Ange⸗ ſtellte 40 Wohnungen und dem Spar⸗ und Bau⸗ verein 10 Wohnungen erbaut werden ſollen. Die Mieten müſſen gegenüber den Mieten, welche für gleichwertige Wohnungen vor dem 1. Auguſt 1914 gezahlt wurden, angemeſſen erhöht werden. Die Mietwerte ſind alle 5 Jahre, wenn nicht ſchon vorher dazu An⸗ laß iſt, nachzuprüfen und erforderlichenfalls nach Lage des örtlichen Mietmarktes neu feſtzuſetzen. Zwanzig Jahre vom Tage der Feſt⸗ linterf ab, wird der Wert des Hauſes endgültig feſtgeſetzt. Der Unterſchied zwiſchen den Herſtellungskoſten und dem endgültig feſt⸗ geſetzten Werte gilt als verlorener Zuſchuß. Der Reſt des ſtaatlichen eihilfedarlehens und des Gemeindedarlehens iſt mit 4 Prozent zu verzinſen und mit 1 Prozent zu tilgen. eIn der Kommunal-Berbands. Ausſchuß-Sitzung Mannheim⸗ Cand wurden die Beſtimmungen der Neschezeneng 3085 2l. Jun 7721 Geſetz über die Regelung des VBerkehrs über Brotge⸗ treide eingehend beſprochen. Anordnungen zur weiteren Durch⸗ führung derſelben konnten jedoch noch nicht getroffen werden, weil die Vollzugsbeſtimmungen zum Reichsgeſetz noch ausſtehen. Da jedoch der Kommunal⸗Ver⸗ band der Reichsgetreideſtelle bis zum 1. Juli 1921 die Erklärung abzugeben hat, ob er ſeinen Bedarfsanteil in Getreide oder Mehl zugewieſen erhalten will, beſchloß der Ausſchuß in der Vor⸗ Ablle eng, daß durch den Verbrauch der im eigenen Bezirk zur Ablieferung kommenden Getreidemengen unter Zulieferung des weiteren darfs in Form von Getreide ſeitens der Reichsgetreide⸗ ſtelle, ein großer Einfluß auf die Herſtellung eines beſſeren Brotes gegeben iſt, die Körnerwirtſchaft durchzuführen. en. Wohlfahrts. Ausſtellung im alflen Rathaus. Am Samstag nachmittag 4 Uhr wurde die vom Bezirksverband Mannheim gegen den Alkoholismus im alten Rathausſaale veranſtaltete Wohl⸗ bahrt sausſtellung e die Volksſeuchen Tuberkuloſe, Alkoholismus, Säuglingsſterbi chkeit uſw. eröffnet. Herr Bezirks⸗ arzt Med.⸗Rat Dr. Schleid begrüßte die Erſchienenen, worauf Frau Negierungsrat Dr. Baum⸗Karlsruhe über die„Bedeu⸗ tung der brugte Hie Neuteibe wegung für den Wieder⸗ aufbau“ ſprach. Die Rednerin bekundete zunüchſt das Intereſſe des badiſchen Arbeitsminiſteriums an den vom Bezirksverband Mannheim verfolgten Beſtrebungen und verwies ſodann in in⸗ tereſſanten 5 en auf die Pflichten der führenden Schichten, in den Mäßigkeltsb it gutem Beiſpiel voranzugehen. National⸗Theater Mannheim. Zum erſten Male: „Zeype vom Berge von L. Holberg. „Denen Spectatoribus“ des frühen 18. Jahrhunderts dünkte das Spiel vom verwandelten Bauern Jeppe, der einen Tag lang den Herrn darf, ganz ohne Zweifel unterhaltender als uns. Sie waren den Darbietungen der Schaubühne ſehr viel weniger anſpruchsvoll und ſehr viel mehr dankbar, als wir und ergötzten ſich beim heiteren Spiel an unverblümten Derbheiten, be⸗ ſoffenen, einfältigen Bauern, zänkiſchen und verbuhlten Weibern, an ehelichen Schimpf⸗ und Prügelſzenen mit lautem Lachen und ohne äfthetiſche Bedenken. Uns will derartiges nur noch in kleinen Doſen erträglich ſcheinen. Unerträglich, faſt gar widerwärtig wird es uns aber, wenn 5 Akte damit gefüllt werden, von denen uns die Hälfte langweilt. Und es nütt nichts, ſich und Anderen zu ſagen, daß Holberg nicht nur für ſeine Zeit und in den Literatur⸗ geſchichten ein höchſt beachtenswerter Komödienſchreiber iſt, deſſen 5 Bände däniſcher Schaubühne, deutſchen Theaterſchriftſtellern und Dichtern manche fruchtbare Anregung vermittelt haben. Jeppe vom Berg iſt tot und ſeine Galvaniſterung hat kaum genügend Reiz für den Theaterhiſtoriker. Die epiſchen Grundzüge der Handlung, die Holberg einer Anek⸗ detenſammlung des 17. 9 d entnahm, gehören der Welt⸗ literatur an und bergen philoſophiſche Gedanken. Sie kommen bei Holberg(im Original) in den Reden der Hofleute in ausgieb' ger Weiſe zum Ausdruck und ſind durchaus den Erziehungsabſichten des der Nutzanwendung geneigten Verfaſſers, entſprechend lehrhaft und langſtielig. Sie liegen aber in den Mittelakten ſo ſchon offen zu Tage, wo in dem ſeltſam verſchlungenen Spiel von dem Leben als Traum und dem Traum als Leben die ewige Wahrheit dargetan 155 das der Niedriggeborene, der vordem armſelige und knechhafte enſch, ſobald er den Rock des Fürſten und Herrſchenden anhat. ein willtürlicher, launiſcher, habgieriger Tyrann wird, eine Gefahr für Land und Leute. Es bleibe Jeglichem überlaſſen, naheliegende Gedanken weiter⸗ zuſpinnen. 5 Holberg braucht, zum Kernſtück des Ganzen vorzudringen, reichlich viel Zeit und verdirbt ſich den Schluß durch eine über⸗ flüſſige und breite Gerichtsſzene, die weder den Humor der Einlei⸗ tung noch den tieferen Sinn des Mittelteils hat, der, alſo von zwei Seiten bedrängt, in ſeiner weſentlichen Wirkung abgeſchwächt wird. Es bleibt eine ermüdend ausgeſponnene Anektode rein epiſchen Charakters— auch Gerhart Hauptmann iſt in ſeiner Komödie von n ——.— m ſteigerungen durch die Eiſenbahndicektionen vor und Gewerkſchaften auf 2,30 Mark Sie verlangt keine abſolute Enthaltſamkeit, ſondern Mäßigkeit im Alkoholgenuß. Bedauerlich ſei, daß viele Kreiſe der Arbeiterſchaft dieſer Frage viel zu wenig Verſtändnis entgegenbringen. Zu wenig bekannt ſei auch, daß die wichtigſten Lebensmittel wie Getreide und Obſt im Werte von 35 Milliarden Mark in Alkohol verwandelt und daher der allgemeinen Ernährung entzogen werden. An den mit großem Anklang aufgenommenen Vorkrag ſchloß ſich eine Befich⸗ tigung der Ausſtellung, die eine große Anzahl bildlicher Darſtel⸗ lungen über die Volksſeuchen enthält. ch. Bom Neckarſtrandbad. Der geſtrige Sonntag war der heißeſte Tag dieſes Jahres. Das Thermometer zeigte ſchon zwiſchen der 9. und 10. Morgenſtande 30 Grad R. an und ſtieg bis zur Mittagszeit auf 40 Grab hinauf. Dieſe drückende Sonnenglut veranlaßte trotz der vielen Veranſtaltungen, wie Gewerkſchaftsfeſt auf dem Neckarvorland und Ludwigshafener Parkfeſt einen recht zahlreichen Beſuch der Badeanſtalten. Die Rheinbäder waren alle gut beſucht und im Neckarſtrandbad herrſchte Großbetrieb. Vom ſtädtiſchen Materialplatz ab bis zur Niedbahnbrücke wimmelte es von Badenden. Während ſich die einen im Waſſer tummelten, nahmen die anderen auf dem Neckarvorland Sonnenbäder. Größ⸗ tenteils ſind es Schulbuben, dann jüngere Männer oder ganze FJa⸗ milien, die ba draußen an den Ufern des Neckars Erholung ſuchen. Die Mißſtände, die ſich letztes Jahr im Strandbad herausſtellten, ſind ſo ziemlich beſeitigt oder treten nicht mehr ſo auffallend in Erſcheinung. Der Unfug, daß ſich Badende auf dem Paul Martin⸗ Ufer herumtreiben, hat ebenfalls nachgelaſſen. Auch ſonſt ſcheint die Ordnung entſchieden beſſer geworden zu ſein. Das Paul Mar⸗ tin⸗Ufer wird jetzt auch wieder viel mehr wie früher von Spazier⸗ gängern begangen. Obwohl der Neckar von zahlreichen Ruder⸗ booten belebt war, die im Falle eines Unglücks raſch Hilfe und Ret⸗ tung bringen könnten, ſo iſt dieſer Schutz doch gänzlich Bei dem Rieſenbetrieb, der ſich geſtern am Neckar entwickelte, und der an den nachfolgenden Sonntagen des Hochſommers noch bedeu⸗ tend anſchwellen dürfte, müßte unbedingt eine geeignete Aufſicht zur Stelle ſein, denn die Stadtgemeinde hat ſchließlich doch eine ewiſſe Verpflichtung gegenüber dieſem Strandbad, Men⸗ ſgenleben ſind heute koſtbarer denn je, deshalb dürfte zu ihrer Er⸗ haltung auch nichts unverſucht bleiben. Der Badebetrieb hielt von den frühen Morgenſtunden bis zur Dämmerung an. Nus dem Lande. h. Seckenheim, 9. Juli. Als geſtern abend in Seckenheim ein Arbeiter in der Nähe des Pferderennplatzes im Neckar ein Bad nahm, blieb er an einem Korbgeflecht hängen. Er griff zu und zog einen großen Schließkorb aus dem Waſſer. Der Korb ent⸗ hielt noch eine Anzahl Briefe, Photographien und zerbrochene Kleiderbügel. Damit der Korb ſinken ſoll, war er mit großen Steinen gefüllt. Jedenfalls handelt es ſich um einen Bahn⸗ diebſtahl, denn der Korb trug die Adreſſe Baden⸗Baden nach Erfurt. Er iſt jedenfalls in Heidelberg geſtohlen, der Kleider be⸗ raubt, mit Steinen gefüllt und dann im Neckar verſenkt worben. Der Fund iſt auf der Seckenheimer Polizei abgegeben worden. ch. Waibſtadi, 9 Juli. In dem Anweſen des Landwirts Wilh. Knopf brach geſtern morgen Feuer aus. Der Schuppen, die Scheuer. die Holzremiſe fielen dem Brano zum Ipfer. Mitver⸗ brannt ſind die Hühner und ein Schwein erlitt Brandwunden, daß es geſchlachtet werden mußte. Der Schaden iſt nur teilweiſe ge⸗ deckt. Die Urſache der Entſtehung des Brandes ungewiß. Die Be⸗ kämpfung des Feuers litt durch den Waſſermangel. TII. Freiburg, 8. Jult. Im November vorigen Jahres feuerte der Eiſenbahnarbeiter Friedrich Kaufmann, der mit ſeiner ganzen Verwandtſchaft und Familie in Unfrieden lebte, auf ſeinen Schwager zwei Revolverſchüſſe ab, durch die letzterer aber nur eine geringere Fleiſchwunde erhielt. Wegen ſchwerer Körververletzung und unerlaubten Waffenbeſitzes wurde Kaufmann von der Frei⸗ burger Strafkammer zu 2 Jahren Gefängnis abzüglich 6 Monaten Unterſuchungshaft verunteilt. * Kurze Mitteilungen aus Baden, 8. Juli. Aus Heiters⸗ heim wird gemeldet: Einem Leichenwagen, der von Frei⸗ burg nach Steinenſtadt unterwegs war, begegnete ein Auto. Die Pferde des Wagens gingen durch und der Kutſcher wurde vom Bock geſchleudert. Die Pferde raſten mit dem Leichenwagen davon, wo⸗ bei ein Nad losging und ein Pferde ſtürzte. Die Stadt ſtellte den Heitersheimer Leichenwagen zur Verfligung, der Sarg wurde um⸗ eladen, und der Tote konnde ſeine Reiſe nach Steinenſtadt fort⸗ etzen. Der Kutſcher und die Pferde ſind mit leichten Verletzungen davongekommen.— Unter dem Vorſitz des I. Vorſtandes Karl Stelzer⸗Karlsruhe fand in Freiburg die 6. Generalverſamm⸗ lung des Vereins Badiſcher Bahnhofswirte ſtatt. Es kamen vor⸗ wiegend Standesfragen zur Beſprechung, insbeſondere die jetzt ſchon beſtehenden hohen Weinſtenern und die neuerdings drohende wei⸗ tere Belaſtung auf allen Gebieten, ſpeziell die ins Unermeßliche ſteigenden eigenen und Perſonal⸗Ausgaben. Statt dem allſeits er⸗ hofften Abbau tritt überall das Gegenteil ein, während auf der anderen Seite das Geſpenſt anhaltender Pachtpreis⸗ Augen tritt. — Die Bahnhofswirtſchaft Lörrach wurde unter mehr als 30 Bewerbern dem früheren Gaſtwirt Peters Roth, zum„Gold. Adler“ in Karlsruhe 3 die Eiſenbahngeneraldirektion Karls⸗ ruhe übertragen.— In Lahr würde der Er zeugermilch⸗ einer Verſammlung der landwirtſchaftl. Vereinigungen preis in 00 ſür den Liter feſt⸗ (D3.) Lelebt. verſchwendet erſcheinen— und ein verlorener Theaterabend. iſt ſchade, denn man hat viel verlorene Liebesmüh auf die Ein⸗ ſtudierung verwendet, die nach den langen Ferien doch wohl kaum lebendiger ſein wird als die Holbergſche derbe Poſſe mit dem komö⸗ diſchen Will man ſie aber noch einmal auffriſchen, ſo muß, was der Rotſtift übrig gelaſſen hat, in einem wirbligen Tempo eruntergeſpielt, ſo darf das Ganze nicht auch noch durch die ein⸗ eee ſogenannten pantomimiſchen Zwiſchenſplele zerdehnt werden; ſo muß im Mittelteil das Groteske noch mehr heraus⸗ gearbeitet, ſo darf die glücklich und geſchickt Nieder⸗ länder⸗Manier der bäuriſchen 1 des Anfangs am Schluſſe nicht mehr ſo um ihrer ſelbſt willen noch einmal aufgefriſcht werden. „Der erwachte Schläfer“— wie die ſchönſte künſtleriſche Aus⸗ formung des Vorwurfes in 1001 Nacht heißt— war Robert Gar⸗ ciſon. Er hat den Abend gereitet. Dieſer Jeppe war eine Glanz⸗ leiſtung komiſcher Geſtaltungskunſt. Er wuchs auf an der Grenze der Groteske, aus gezügelter(gerade dafür Garriſon beſonderer Dankl) Ueberſteigerung der Wirklichkeit, als ein feiger armſeliger Trunkenbold aus menſchlich⸗ſozialen Nöten, halb bemitleidenswert, halb verächtlich; wurde im miktleren Teil, befreit von den ſozialen Hemmungen, ein Menſch mit niedrigen Inſtinkten, die der Macht⸗ rauſch entfeſſelt, und verſank zum Schluß wieder in den Niederungen ſeines dumpfen und ſtumpfen Daſeins, vom Hauch des Tragiſchen angeweht. Daß Garriſon allen Möglichkeiten komiſcher Darſtel⸗ lung und allen Witzen, die ſich aus Situation ergeben, nach⸗ ſpürte, iſt felbſtoerſtändlich, daßs Bedeutende der durchaus ſchöpfe⸗ riſchen Geſtaltung aber liegt darin, daß er die Charakterdarſtel⸗ lung nicht mit ſpieleriſchem Rankenwerk behängte, ſondern eine organiſche Einheit ſchuf. Julie Sanden war ihm als keifende, ſchlagbereite Gattin von deftiger Derbheit mehr als nur Folie, und Kökert verkauſte ſeinen Branntwein mit habgieriger Pfiffigkeit. Den Figurinen der fürſtlichen Welt, die von Holberg nicht mehr mit⸗ bekommen haben als Stichworte und Raiſonnements, ſtand Vogels Baron mit preziöſem Anſtand vor. Der Spielleiter, Hanns Lotz unterſtrich in der Inſzenierung, daß er in das literariſche Archiv gegriffen hatte: er ſtellte ee Kouliſſen, ließ auf erhöhter Mittelbühne agieren und ſomboliſierte durch die leere Vorderbühne — ungewollt— den Abſtand, den wir zu der Komödie von 1722 haben! Sie gewann trotz akler Aufpolſterung mit hübſchen Einfällen nur in Garriſons Jeppe wirkliches Leben: über die Dürftigkeit der antiquierten Attrappe, die dieſe Koſtbarkeit barg, komrten weder Künfte noch Künſtlichkeiten der Aufmachung hinwegtäuſchen. Garri⸗ ſon wurde mit verdientem Beifall überſchüttet. Dr. Fritz Hammes⸗(N „Schluck und Jau“ die bühnenmäßige Bewältigung des Vorwurfes 0 gelungen, daß die ſchönen dichteriſchen Einfalle wie daran * Das Nus der Pfalz. Proleſtverſammlung der pfälziſchen Weinfachorganiſakionen. ANeuſtadt a.., 10. Juli. Um gegen die Einfuhr der Auslandsweine zu proteſtieren, hatten die Wein⸗ fachorganiſationen und bände auf heute Vormittag in den großen Saal des Saal⸗ baues eine aus allen Weingegenden der Pfalz überaus zahl⸗ reich beſuchte Verſammlung einberufen. Nach einleiten⸗ den Begrüßungsworten durch Herrn Weingutsbeſitzer Raſ⸗ ſiga aus Maikammer erſtattete Oekonomierat K atholy aus Landau ein einſtündiges durchaus ſachlich gehaltenes Re⸗ ferat, deſſen Inhalt in einer Entſchließung zuſammengefaßt wurde. In der ſich anſchließenden Ausſprache nahmen zu⸗ nächſt die Vertreter der verſchiedenen Verbände das Wort, die ſämtlich der Reſolution zuſtimmten. Herr Rudolf Bach⸗ Neuſtadt, der im Namen des Vereins für den rheinpfälzer Weinhandel ſprach, teilte mit, daß bei der hieſigen Vahnver⸗ waltung der Weinverſand von 7440 im Januar auf 3275 im Mai zurückgegangen ſei und auch im Juni eine weitere Ab⸗ nahme erfahren habe. Wenn das ſo weiter gehe, ſei eine Kata⸗ ſtrophe unausbleiblich. Für das Unterland gab Bürgermeiſter Friedelsheim, für das Oberland Aſſeſſor Bo ma⸗Eden⸗ koben, für die Nordpfalz Bürgermeiſter Adt⸗Ebernburg, für den Raiffeiſenverband Direktor Philipp⸗Ludwigshafen die Zuſtimmung zu der Entſchließung. Dann nahmen die Parlamentarier das Wort. Reichstagsabgeordneter Jan⸗ ſon teilte mit, daß er mit dem Ernährungsminiſter Hermes in Berlin geſprochen habe, der noch in dieſem Monat in die Pfalz kommen werde, um die Wünſche der Weinintereſſenten zu hören. Landtagsabgeordneter B urger aus Ludwigs⸗ hafen legte dar, daß es ſich nicht um den Schutz von ein paar reichen Weinautsbeſitzern handle, ſondern um die Exiſtenz⸗ möglichkeit eines Erwerbszweiges, an dem Hunderttauſende intereſſiert ſind. Landtagsabgeordneter Dr. Hammer⸗ ſchmidt teilte der Verſarnmlung mit, daß die Frage der Einfuhr von Tiroler Wein bereits durch die Berliner Regie⸗ rung in abſchlägigem Sinne verbeſchieden ſei. Reichstags⸗ abgeordneter Hof mann⸗ Ludwigshafen erklärte in Berlin für die Intereſſen der Winzer wirken zu wollen und der Land⸗ tagsabg. Hildenbrand aus Speyer bekundete die Ge⸗ neigtheit der bayeriſchen Regierung, die Intereſſen der Pfälzer wahrzunehmen. Zum Schluſſe verſprach Oberregierungsrat Staehler, daß die Kreisregierung die Wünſche der Ver⸗ ſammlung unterſtützen werde. Das Parkfeſt in Ludwigshafen. 0— en a. Rh., 11. Juli. Mehr denn 70 Tauſend Menſchen waren am Samstag und Sonntag nach Ludwigshafen ge⸗ kommen, um das allbekannte Parkfeſt, das größte fälziſche Volksfeſt, auf dem ſchön gelegenen Feſtplatze am Rheinſtrom zu feiern. Dichte bevölkern ſeit Samstag den Stadt⸗ park, an deſſen Rheinvorland und ſchattigen Wieſen ſich ein Leben und Treiben entwickelt, wie man es weit und breit nicht mehr ſehen kann. 14 rieſige Wein⸗ und Bierhallen laden zum Sitzen ein, wo ein köſtlicher Tropfen Pfälzer Rebenblut u. bayr. Bier zum Aus⸗ ſchank gelangt. Unzählige Wu tperkaufsſtellen ſorgen für das leib⸗ liche Wohl. Auf dem Feſtplatze iſt alles zu haben. Ein jeder kann auf ſeine Rechnung kommen, ſoweit es ſein Geldbeutel vertrogen kann. Das Feſt ſteht unter dem Zeichen der Wohltätigkeit, denn der Veranſtalter des Feſtes iſt der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Der Reinüberſchuß wird den Hinter⸗ bliebenen der Kriegsopfer deapte kommen. Eröffnet wurde das Parkfeſt am Samstag abend durch einen Feſtlkommers in Stoßmann-Stuttgart eine Anſprache an die Fe tteilnehmer hielt und der Opfer die der Krieg in langen 5 Jahren verurſacht hatte. Drei Geſangvereine ſowie der Turn⸗ und Fecht⸗ klub trugen zur I des Abends bei. Der Sonntag brachte a Aensſa er Feſtplatz war vollgepropft von Menſchen. Vormittags 9 uhr fanden Wettkämpfe in Leicht⸗ und Schwer⸗Athletik ſtatt, wührend mittags das Städte⸗Fuß⸗ ballwettſplel Mannheim— Ludwigshafen ſtatt⸗ fand, über deſſen Verlauf wir an anderer Stelle ieſes Blattes be⸗ richten. Erſt gegen 11 1 abends lichtete ſich der Feſtplatz. Für den 8 Montag iſt die Austragung des Parkfeſtſchildes, ein Radrennen, eine Au—— der Rudervereine, ein ropaganda⸗ ſchwimmen des Lud fener Schwünmvereins und ein großes feier vorgeſehen. * ONB. Speyer, 8. Juli. In die Urliſten für den Schöffen⸗ und Geſchworenendienſt zur Bildung der Schöffen⸗ und Schwurgerichte Reizbare Haut — ich E 176 Als Rückblick auf die Spielzeit 1920/21 ſchreibt unſer A. M⸗ Schauſpiel⸗Berichterſtatter: Im Anfang war die Erwartun der wir zu Beginn jeder neuen Spielzeit zuerſt begegnet. Der tung entgegen, denn ſie war doch auch mit einem Intendantenwechſ uns ſo weit in dieſes Theaterjahr hinein beſchäftigt und im wahrſt manns Erinnerung noch unverblaßt daſteht, ganz klar nur in nicht, als die Qualen der Hölle über den wortbrüchigen Herrn 7 WAiens die deſorde 8— 0 0 10 iſſens die geforderte ädigungsſumme auch noch n Stadtſäckel gelangte. der Fel Br. Saladin Schmitt 15 von an dunkel geweſen und dunkel geblieben. abtun, wenn er nicht mit die Urſache einer ernſten Kriſe geweſe Spielzeit durchzumachen hatte. Wenn es wo notwendig, all. In Mannheim hatte man den Eindruck, als hätten ſich ein Köpfe daran gewöhnt zu regieren, und viele Hände ſind einander in den Weg gekommen. war das Ergebnis. e Folgen ſind noch nicht beſeitigt. die als gerecht oder wenigſtens als natürlich anzuſprechen wäre⸗ Das ſind die Kündigungen, ein Kapitel, das zu Zeiten und in manchen Städten die Oeffentlichkeit in einer Weiſe beſchäftigte, die erkennen ließ, daß Publikum und Theater eins ſind, was ſie denn auch ſein ſollen. Die Mannheimer Theatergeſchichte lehrt, daß es auch hier einſt eine ſolche Zeit gegeben hat, daß auch in Mann⸗ heim das Publikum ein öffentliches Intereſſe daran bekundete, ob es ein Mitglied ſeines Theaters ziehen laſſen wollte oder nicht. Das heutige Publikum ſcheint dieſe Anteilnahme am Theater keineswogs als Bedürfnis zu fühlen, und dieſe Erſcheinung gibt für die Jukunft des Theaters zu denken. Anderswo dürfte es kaum beſſer ſein, und dieſe Erſcheinung ſpricht bedauerlicherweiſe dafür, daß im Volle die Erkenntnis deſſen zu ſchwinden beginnt, was das Theater für das Volkswohl und für die Volksbildung bedeutet. Wir müſſen uns allerdings auch in die Lage des Publik umes ver⸗ ſetzen. Blicken wird auf ſoundſo viele Bühnenwerke zurück, um die ſich eine unverantwortliche Mache böſe Verdienſte erworben hat, ſo werden wir verſtehen, daß unſer Volk das Theater nicht mehr als das begreifen und achten imſtande unter VVCVCCCCCCTCVTVT Feuerwerk auf dem Rhein mit anſchlieender Johannis⸗ 9 bn infagfen beein⸗ E Seberolnedenen Myrrholin-Seife Eigentlich iſt immer ſie une mehr vergangenen Spielzeit blickten wir aber mit erhöhter Erwar⸗ verbumden. Sollte es wenigſtens ſein. Der Intendantenwechſel Hat. Sinne des Wortes zu ſchaffen gemacht, daß dieſes Ereignis in ern ofern immer nicht hergefallen ſind und unſere⸗ Man würde ihn ja gern mit einer wegwerfenden Handbewegung wäre, die unſer Nationaltheater in den erſten fünf Monalen— wenn irgendwo nur das eine möglich iſt, daß nämlich nur ein Kopf unde eime Hand ein Unternehnien lenkt, dann iſt es beim Theater der Eine erſchreckende Jaen Weinhändlerver⸗ den Feſthallen, wo der Bundesausſchußvorſiende Re terungsrat 70 1 einem wichtigen Punkte iſt noch keine herbeigeführt worden, — r. 53 * * —— u„ Aenag ben II. Sun 1921. Maunheimer General · Anzeiger.(Nuttag · Ausgabe) 8. Seite. Nr. 313. der Raubmord in Heidelberg. Ah. Heidelberg, 11. Juli. Unſere Vermutung, daß der wegen des Naubmords an den beiden Bürgermeiſtern von Herford ver⸗ haftete Eiſenbahnarbeiter Siefert auch als Täter des Raub⸗ mordverſuchs an dem Ingenieur Link von Weinheim in Betracht kommt, hat ſich bewahrheitet. Link war bekanntlich vor etwa 6 Wochen auf der Ziegelhauſer Landſtraße bei einer Motor⸗ radfahrt aus dem Hinterhalt angeſchoſſen worden, hatte aber noch die Geiſtesgegenwart, Vollgas zu geben und bis zur Gelatinefabrik von Stoeß zu fahren, wo er bewußtlos zuſammenbrach. Mit einem ſchweren Lungenſchuß war er ſeiner Zeit ins Akademiſche Kranken⸗ haus Heidelberg übergeführt worden. Da er jetzt wieder ſoweit her⸗ geſtellt iſt, wurde er am Samstag dem verhafteten Siefert gegen⸗ übergeſtellt. Link will den Verhafteten beſtimmt als den Mann wiedererkennen, an dem er am fraglichen Abend, kurz bevor er an⸗ geſchoſſen wurde, vorbeigefahren iſt. Von der Staatsanwaltſchaft iſt deshalb gegen Siefert ein weiteres Verſahren wegen Raubmord⸗ verſuchs anhängig gemacht worden. Den Raubmord an den beiden Bürgermeiſtern leugnet er hartnäckig weiter und verweigert übrigens jede Angabe, auch über ſeine Perſon. e eeeee ſind jetzt laut Miniſterialerlaß auch Dienſtboten, Volksſchullehrer und aktive Militärperſonen aufzunehmen. Dieſe waren bisher be⸗ kanntlich von dieſen Aemtern ausgeſchloſſen. Nur bei beſonderen wird von einer Aufnahme in die Liſten ab⸗ geſehen. 8 W. Neuſtadt a. d.., 8. Juli. Die in der Pfalz beſtehenden Weinfachorganiſationen und Weinhändlerverbände haben be⸗ ſchloſſen, am Sonntag, 10. Juli, vormittags 8% Uhr im großen Saale des Saalbaues zu Neuſtadt a. H. eine allgemeine Proteſt⸗ 50 gegen die Einfuhr der Auslandsweine abzu⸗ en. Tu. Pirmaſens, 8. Juli. Die Pfälzer Schuhwareninduſtrie iſt ſeit der zollfreien Ausfuhr von Schuhwaren ſtark beſchäftigt. Das Jahren 5 Geſchäft geht beſonders in Pirmaſens flott. Sehr lebhafte Nach⸗ frage beſteht nach beſſerer Qualität in Schwarzware, die für 150 bis 300 M. verkauft werden. Serichtszeitung. Heidelberg, 9. Juli. Die hieſige Strafkammer verur⸗ teilte den Taglöhner Johann Philipp Soine von Heidelberg zu 2 Jahren Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Der Angeklagte hat ſich jahrelang an ſeiner noch ſchulpflichtigen Tochter vergangen. Tu. Mosbach, 8. Juli. Der mit ſeinem Nachbarn in Unfrieden lebende Landwirt Jakob Doland aus Dallau ſtand wegen Brandſtiftung vor dem Mosbacher Schwurgericht. Der An⸗ geklagte wurde freigeſprochen. Tu. Karisruhe, 8. Jult. Eine ſiebenköpfige Falſchmünzerbande aus Pforzheim brachte ihr verbrecheriſches Handwerk auf die An⸗ klagebank. Es ſind dies der Goldarbeiter Friedrich Lutz, ſeine Frau, 2 Söhne, 1 Tochter und ſeine beiden Schwiegerſöhne, den Jeichner Otto Hohweiler und den Faſſer Oskar Wagner. Frühjahr ds. Is. erwarben der Zeichner Hohweiler und der Buchdrucker Otto Lutz eine Druckpreſſe, die in dem Schlafzimmer der mitangeklagten Ehefrau Aufſtellung fand. Nun begannen ſie mit dem Notendruck und ſtellten mindeſtens 1500 Falſifikate der Reichsbanknoten her, die die anderen Glieder der Sippe in den Verkehr brachten oder zu bringen ſuchten, bis ihnen das Handwerk gelegt werden konnte. Bei der Beweisaufnahme wurde auf Antrag der Reichsbank und Staatsanwaltſchaft Preſſe und Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit ausgeſchloſſen. Es wegen Münzvergehens verurteilt Otto Hohweiler zu 5 Gefängnts und 10 Jahr Ehrverluſt, Eugen Lutz zu 5 Jahren Gefängnis und 10 Jahr Ehrverluſt, Friedrich Lutz und Oskar Wagner zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahr Ehrverluſt, Emilie Hohweiler zu 1 Jahr 6 Monat Gefängnis und 5 Jahr Ehrverluſt. prochen wurde die Ehefrau Katharinng Lutz, für ſchuldig aber los befunden Chriſtian Vutz. Fyp. Worms, 7. Jult. Mit 15 Jahren ſchon ein dreifacher Einb recher iſt Ernſt Ludwig Hammes aus Worms. Zuſammen Aug. Reinhardt und Ludw. Appel, beide aus Worms, bildeten weiß recht gut, was es von ſeinem Theater verlangen darf, weiß es beſſer als mancher berühmte Regiſſeur. Planmäßig iſt vielleicht nicht richtig geſagt, aber totſicher gehen unſere Theater an dem modernen Literaturdrama zugrunde. Obwohl ſie gar keinen ſchau⸗ ſpieleriſchen 5 orden ſei, nicht von Herrn Robert Erdmandt. Kern haben, erfordern ſie doch weit mehr Studium und Proben als jedes rechte Theaterſtück, weil in ein derartiges Werk eben erſt alles hineingedacht und hineingelegt werden muß. Hat nun auf einer Bühne die Oper zum mindeſten die Rolle zu ipielen roie das Schauſpiel, dann kommen die Spielleiter und Kapell⸗ Ameiſter in Konflitt. Von der erſten Zeit des vergangenen Spieljahres wird man Allerdings nicht behaupten können, daß die Oper dem Schauſpiel die Bühne zu häufig für Proben weggenommen hat. Dagegen ver⸗ trugen ſich die Vorbereitungen für die Deutſche Opernwoche recht Zut mit den Neueinſtudierungen im Schauſpiel zur ſelben Zeit. Die Wahrheit nur fand ihre Geltung: wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg. Von einem Rückblick in der gewohnten Weiſe ſei diesmal abgeſehen. Die Spielzeit war zu zerriſſen und krank, als daß der eck der Uebung erreicht werden könnte: einen Fortſchritt du verzeichnen. Das A iſt wie das: wir ſchließen das Theaterjahr mit neuen Erwartungen. M 1% Der Abſchied Dr. Kuhns. Der geſtrigen Aufführung der 5 eiſterſinger“ war eine tropiſche Hitze beſchert. 42 Grad elſius zeigle das Thermometer als um 5 Uhr die Vorſtellung be⸗ gann. Es iſt begreiflich, daß das ganze Enſemble unter der Ein⸗ leitkung dieſer Hitze zu leiden hatte. iſt die glanzvolle kante Opern⸗Aufführung unter Franz v. Hoeßlins bekannter Lei⸗ Ab0 zu bewundern. Sie brachte uns gleichzeitig— leider— den lbſchied unſeres beliebten Tenorbuffos Dr. Kuhn. Gehört doch te Partie des David zu ſeinen erfolgreichſten und ſchönſten Lei⸗ lemgen, in der er ſeine Geſangskunſt und ſein ſchauſpieleriſches Ta⸗ ent voll zur Entfaltung bringen kann. In der geſtrigen Aufführung ſtand Dr. Kuhn auf der Höhe eines ſicheren Könnens. Wir werden ſeine friſche und lebhafte Art noch oft vermiſſen, und mit aufrichtigem Bedauern ſehen wir ihn ſcheiden. Der anhaltende Beifall wollte auch noch nicht verſtummen, als der eiſerne Vorhang ſich bereits ſenkte, ein Zeichen für die große f ehrung, die der bellebte und geſchätzte Sänger in Mannheim ge⸗ denden hat. Die übrige Beſetzung war die bekannte, mit Ausnahme er Eva(Bertha Lampert⸗Cronegk), deren vortreffliche Geſangskunſt 5 zu ſchätzen wiſſen, die wir aber für die Verkörperung eines Eo⸗ ens nicht geeignet halten. Beli Dr. Kuhn kam vom Hoftheater in München, wo er ſich großer 5 at kee am 1. Mannheim. 105 de fe erpflichtung für die nächſte Zeit angenommen, ſon⸗ dern will gaſtieren. Runſt und Wiſſen. Wiener Operettenſpiele Roſengarten. 15. Juli ae g erſte Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen weib Hensen wird die Kalmanſche Operette„Das Holland⸗ 8 ben marzgt Nerrnn van og 5 und d; Pernſchule die Aufführung von Offenbachs„Fritzchen 895 Sueschen Piellete bittet e berichtigen, daß er nicht Schüler ſchäler Inſchule bezw. des Herrn Felix Lederer ſei, ſondern Privat⸗ aß die l Herrn Max Sinzheimer. Er behauptet außerdem, alſo das VBaſudierung der einzelnen Partien und der Geſamtſätze, 5 orſtudium von Mozarts„Gärtnerin aus Liebe“, 1 ihm Freitag, 7 9 ſie ein Diebeskleeblatt, das in der Dämmerung und auch am Tage verſchiedene Einbrüche verübte und Werkzeuge, Spirituskocher, Ge⸗ ſchirr, Tiſch und ſonſt alles mögliche ſtahlen. E. L. Hammes brachte einen Teil der Sachen zu ſeinem verheirateten Bruder. Die Ehe⸗ leute Karl Hammes mußten ſich deshalb wegen Hehlerei verant⸗ worten. E. L. Hammes wurde zu 7 Monate 14 Tage Gefängnis, Aug. Reinhard zu 4 Monate Gefängnis, Ludw. Appel zu 3 Monare 2 Wochen Gefängnis, der Ehemann K. Hammes zu 15 Tagen und die Ehefrau Hammes zu 5 Tagen Gefängnis veruteilt. TBO. Wattenſcheid, 8. Juli. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte einen jugendlichen Knecht, der das Pferd eines Landwirts in nicht wiederzugebender Weiſe derart gequält hatte, daß es in⸗ folge innerer Verletzungen erſchoſſen werden mußte, zu andert⸗ halb Jahren Gefängnis. Nur mit Rückſicht auf die Jugend des Angeklagten wurde von der Verhängung einer noch höheren Strafe abgeſehen; doch ſoll keine Strafausſetzung ſtattfinden. c München, 11. Juli. Die am 20. Juni vor dem Volksgericht 1 begonnene und am Freitag voriger Woche vertagte Verhandlung gegen die wegen Verbrechens der Dynamitverſchwörung unter anderen angeklagten 18 Beſchuldigten wurde am Samstag mit der Bekanntgabe des Urteils geſchloſſen. Das Urteil umfaßt mit der Begründung 150 Seiten in Schreibmaſchinenſchrift. Drei Ange⸗ klagten wurden freigeſprochen. Der Schloſſer Franz Wiedmann wurde zu vier Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt, ſeine Frau zu 4½ Monaten Gefängnis. Weiter wurden verur⸗ teilt: Schloſſer und Luttner zu je 3 Jahren, Sandtner zu 3½ Jahren, Köber, Bay und Beimler zu je 2 Jahren, Liebl zu 3% Jahren und die übrigen Angeklagten zu je 1 Jahre 3 Monaten bezw. 1 Jahr 6 Monaten Feſtungshaft. Neues aus aller Welt. — Diamantendiebſtahl. Aus der Meiſterbude eines Hochfelder Werkes waren im März ds. Is. Diamanten für techniſche Zwecke im Werte von 150000 Mark geſtohlen worden. Wie ſetzt feſtgeſtellt werden konnte, ſind die Steine von einem Arbeiter des Werkes entwendet und durch Vermittlung eines hieſigen Händlers und des Reiſenden einer Berliner Diamantziehſteinfabrik an dieſe Fabrik verkauft worden. — Die Hitzwelle in Amerika. Havas meldet: Die Hitze iſt in den Vereinigten Staaten unerträglich. Aus allen größeren Städten werden Todesfälle infolge Hitzſchlages gemeldet, beſonders aus den dichtbevölkerten Arbeitervierteln von Newyork. Die Behörden haben alle Parks geöffnet, damit die Bevölkerung im Freien ſchlafen kann. Auf den Straßen werden Duſchen errichtet, zu denen ſich die Be⸗ völkerung beiberlei Geſchlechts im Badekoſtüm begibt. Infolge der großen Hitze ſind viele Leute wahnſinnig geworden. Auch beim Baden ſind viele Leute ertrunken, während zahlreiche andere Perſonen, die auf den Dächern ſchliefen, im Schlafe von dieſen herabſtürzten. — Das Schickſal deutſcher Fremdenlegionäre. Wie die Havas⸗ agentur aus Caſablanca meldet, hat dort das Kriegsgericht drei deutſche Fremdenlegionäve namens Paulmann, Betz und Laurach zu je fünf Jahren Zwangsarbeit wegen Deſer⸗ tion verurteilt. Laurach, der ein ehemaliger deutſcher Offtzier ſein ſoll, im Kriege verwundet wurde und das Eiſerne Kreuz er⸗ hielt, ſoll der Anſtifter ſein. Die Verurteilten wollten ſich nach der ſpaniſchen Kolonie Ifni begeben, wobei ſie von eingeborenen franzöſiſchen Anhängern feſtgenommen wurden. — Großer Schmuckdiebſtahl. Reiche Beute im Wert von mehreren hunderttauſend Mark fiel einer bis jetzt noch unbekannten Diebesbande in Wiesbaden in die Hände, die nachts bei einem Einbruch Silberſachen mitgehen hießen, die allein einen Wert von 250 000 Mark haben. Dazu kommen noch Perlen. Edelſteine, eine goldene Herrenuhr, goldene Kravattennadeln, Manſchettenknöpfe und anderes mehr. e Handel und industrie. Ermäßigung der Tabaksteuer zum 1. Oktober 1921. Für Zigarren ist eine 50% ige Ermäßigung der im Ta- baksteuergesetz vorgesehenen Beträge ohne Beschränkung festgesetzt. Dagegen werden für Zigaretten und Feinschnitt- rauchtabak Ermäßligungen nicht gewährt. Aufhebung der Altlederverwertungsstelle G. m. b. H. Durch eine Veröffentlichung des Reichswirtschaftsministe- riums ist die Altlederverwertungsstelle G. m. b.., die sich aus einer Abteilung der Reichsbekleidungsstelle zu einer selbständigen Kriegsgesellschaft entwickelt hat, geschlos- sen Worden. Kraftwerk Unterbaden. In Mos bach ist umter dem Namen„Kraftwerk Unterbaden“ eine G. m. b. H. gegründet worden zur Erwerbung von Wassernutzungsrechten, elektri- scher Anlagen usw. Das Stammkapital beträgt 500 000 4. Ais Geschäftsführer wurden Bürgermeister Renz und Kreis- sekretar Veigh- Mosbach ernannt. 3/% ige 40 Millionen-Anleihe der Isarwerke.-., München. Die neugegründete Isarwerke.-G. in München begibt frei- händig eine 5% ige Anleihe von 40 Mill., die durch erste Hypothek auf alle gegenwärtigen und künftigen Anlagen der Gesellschaft sichergestellt ist. Das bisherige Aktienkapital betrug 20 Mill.. Die Gesellschaft beabsichtigt die Ver- wertung der Isarwasserkräfte. Ein abgeschlossener Strom- lieferungsvertrag garantiert der Firma eine Mindesteinnahme. r. Verband westdeutscher Emaillierwerke, Hagen i. W. Der Verband hat mit Wirkung ab 8. d. M. beschlossen, seine Preise für Handelsware um durchschnittlich 5% zu er- mäßigen. Zukünftig fallen auch die Farbaufschläge fort. Für Primaware bleibt es, abgesehen von den bier ebenfalls kortgefallenen Farbaufschlägen, bei den letzten Preisen. Kohlenbewegung in den Duisburg-Ruhrorter Häfen. Den amtlichen Aufstellungen über die Kohlenbewegung in den .-Ruhrorter Häfen im Monat Mai entnehmen Wir u. a. fol- gende Ziffern: Kohlenanfubhr auf der Eisenbahn 772 379 (709 031) t, mithin 63 348 t mehr, zu Wasser 8 306(6 104) t, mehr 2 202 t, außerdem 21 214 t Bootekohlen; Gesamtzahl der Kohlenanfuhr 780 685(715 135) t, mehr 65 550 t. Vom Rhein- Herne-Kanal wurden im Mai d. J. im Vergleich zur Vorjahrs- zeit 46 344 t mehr angefahren. Kohlenabfuhr: Nach Süddeutschland gingen im Mai d. J. 191 394 tWweniger als im Mai 1920; nach dem Rhein-Herne-Kanal wurden eben- falls 1993 t Weniger befördert wie in der Vorjahrszeit. Hol- land erhielt dafür ein Mehr von 20 046 t, Beigien ein Mehr von 175 390 t und Frankreich ein Mehr von 4414 t. Vom 1. Januar bis 1. Mai 1921 erhielt Süddeutschland 208 029 t Weni- ger. Nach dem Rhein-Herne-Kanal wurden 5122t weniger befördert. Mehr dagegen erhielten Holland, und zwar 295 566 und Belgien 1075 221 t. Fahrzeugfabrik Düsseldorf.-G. Die Gesellschaft hat, wWie die Verwaltung mitteilt, in letzter Zeit bedeutende Auf- träge für Fahrräder zur Lieferung nach Niederländisch- Indien hereinbekommen. Der Auftragsbestand ist als gut zu bezeichnen. Neue Aktiengesellschaft. In Berlin W. 66 hat sich mit einem Kapital von 2 Mill.% die„Rauhgummi-Aktien- gesellschaft“ gegründet. Der Zweck der Gesellschaft Als Inhaberin von 14 Rauhgummi-Patenten in allen Kultur- staaten ist die Fabrikation und der Vertrieb von Rauhgummi- Autoreifen. TPauschhandelsverkehr zwischen Frankreich und Polen. Die französisch-polnische Handelskammer in Paris hat eine Denkschrift veröffentlicht, worin die französische Industrie aufgefordert wird, mit Polen in einen großzügigen Tausch- handelsverkehr einzutreten. Sie soll alle in Polen benötigten Fabrikate gegen e und Rohstoffe liefern. Wichtig ist, daß in dieser Denkschrift der Export von französischen Landbaumaschinen und Kunstdünger nach Polen empfohlen wird. Voraussichtliche Preiserhöhung für Zündhölzer. Die Zündholzindustriegesellschaft gibt bekannt: In der am. Juni abgehaltenen Sitzung des Reichswirtschaftsrates wurde die Aufhebung der Höchstpreise für Zündhölzer erörtert. Während der Reichswirtschaftsrat der Aufhebung zustimmte, wurde gleichzeitig beschlossen, die für Zünd- hölzer von den Fabrikanten zu entrichtende Umlage mit Rücksicht auf die wahrscheinlich im September zu erwar⸗ tende Erhöhung der Zündwarensteuer nicht fallen zu lassen. Hierdurch solf eine Beunruhigung des Marktes durch die jetzige Senkung und die dann wieder eintretende Erhöhung des Preises vermieden werden. Die Umlagebeträge werden einem Fonds zugeführt, welcher bei Eintritt der erhöhten Steuer zur Nachversteuerung der dann vorhandenen Lager an Züdhölzern mitverwendet wird und kommt also aüs- schließlich den Reichsfinanzen zugute. Für die Verbraucher ist also mit einer Herabsetzung für Zündhölzer in nächster Zeit nicht zu rechnen, vielmehr mit einer Preiserhöbhung, kalls die neue Zündwarensteuer noch über das doppelte der jetzigen Steuer hinausgehen sollte. Knappheit an Zünd- hölzern ist nicht mehr zu befürchten, da die deutsche In- dustrie wieder voll arbeitet und gute Qualitäten herzustellen in der Lage ist. Deulsenmarki. Mannbeim, 11. Juli.(.20 vorm.) Das Geschäft am hie- sigen Platze war fest, da alle Kurse gegenüber dem Sams- tag in die Höhe gingen. Die deutsche Mark kommt mit 7,80 etwas schwWächer aus der Schweiz, und zwar zu einem Kurse von 1275—1285. Am hiesigen Platze wurden genannt: Holland 2475—2485, London 2817—283, Kabel Newyork 76. bis 767 und Paris 603—-607. Zürich. 8. 9. n Franken) Berligmngn.85.871] hallen 29.57 28.25 Wen M.988.90 Srussel 46.89 46,.88 FPrag.90.37] Kopenhagen.0 88.— Holſang. 135.— 194.30 Stookhoſm„19.— 129.— Ne.W VorKk.95.980 Obristlania„ 484.—.— Londeoen] 22.12.1 Ladridd Farlls.40] 47.32 J Buenos Alres.„1175.—175.— Kopenhagen. 8. 9.(in Kronen) Slobtw/, a. Hamburg.05.20 Siochtw. a. Londen 22.88.45 „„„ Amsterdam 137.25 193.—„„ Faris 48.15 48.25 „„. Sohwelz.. 101.50 102.—„ un Antwerpen. 42.88 7 *„ Mew Vork.04].03*„ RHelsingfors 10.80 10.15 Stockholm. 8. 9. n Kronen) Slohtw. a. Berlin.20.10 Slohtw. a. London 11. 17.05 „„ Amsterdam 150.50 150.10 5„ Farie.2 35.50 0„ Sohwelz.. 77.25 77.10 1„ Brüssel8 86.20 5„ Washington.81.59 1„ Heleingfors 7..85 New TFork, 9. Jull(WS) Devisen. . 9. Spanlen 12.81“ 12.8 Frankreich.85.03 Schwelr 18.75 16.87 Itallen.77 47 Beiglen.81.70 England.70.87 Deutschland.82.80 Neueste Drahtherichte. =Hamburg, 11. Juli.(Eig. Drahtb.) Ruberoitwerke.-G. Hamburg. Das Unternehmen schlägt auf das erhöhte Aktien⸗ kapital 12½(10% Dividende aus 2137 076&(792 512 4 Reingewinn vor. = Zürich, 11. Juli.(Eig. Drahtb.) Nach einer Meldung der„Neuen Züricher Zeitung“ schließt das Budget der Repu⸗ blik Ghile für 1920/1 mit einem Fehlbetrag von 140 Mil- lionen Papierpesos und 3 Mill. Goldpesos ab. Zur Deckung des Fehlbetrags wird der Ertrag der ueuen Salpetersteuer verwendet. Waren und Härkie. Die Juni-Einfuhr Englands 88 182 481 Lstr., Was en den Juni des Vorjahres eine Abnahme von 82 083 205 str. bedeutet, die Ausfubhr 38 152 258 Ltsr., Abnahme 78 203 112 Lstr.— Die englische Ausfuhr nach Sowiet- rußland betrng im März 1921 7745 Lstr., im April 2080 Lstr., im Mai 60 004 Lstr. und im Juni 81 201 Lstr. Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 9. Juli(S) Funkdlenst. 8. 9. Tuf. zus. 27000 16.— 18.— Kartee lokxo.38—.—Elektroſyt 12.87 2. 9 Jull.13—.—Zinn loko 29.—.25(. August.38—.—Blel.40 88.50 58.— Sepiemb..79—.—Zink.20 50.50 50.— Oktober.12—.—Elsen 23.80 11.50 11. Movemb..28—.—[Welübieoh.75 142.28.80 Baumw. loko] 12.20 12.55 Sohmalz wt. 11.27 148.2% 148.88 Jull 11.85 12.23/Talg.75 78. 78.— August 12.21] 12.18J[8aumwsatöl!.10 1 7. Septemb. 12.46 12.75 Jull.82.75 7. Oktoder 12.68 12.730Petrol. oases 18..—v.— Novemb. 12.91] 13.15J tanks 8.—.— Chieago, 9. Juli(WS) Funkdlenst. 8. 9. Welren Jull 122.25 18.75 floggen Sept. 1787 108.78[Soe 5 ept. 121.75 118.50[Sohmalz Juli 10.77 11.—fteloht niedr. 8.8 mals zuli 81.62 80.87 Sept. 11.07 11 nbohst. „ Sept. 80.87 89.—pork zuff 18.— 18.40Jeow. ledr 8 83 Hafer jullf 38.— 35.50 Rippen Jull 10.48 1 bbohst..8⁵ „ Sept. 37.37 37.87[Speck nledr. 10.— 10.—Tuf. Obionge 7⁰¹⁰ Rohgen Juli 119.25 117.— höohst.]“ 11.— 1 Westen 4⁰⁰⁰ Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd, Amsterdam, ist der Dampfer„Brabantia“ am 16. Juni von Buenos Aires abgefahren und am 7. Jull vormittags in Am- sterdam angekommen. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli Fegelstatlon vom Datum de fbein LLISITINIn! Sonusterinsel..80.58.38.51.48 11.42 Abenda 5 Fur Kenhlllll.80.58.51 246 238 228 Hachm. 2 Ber Haxauuu„„.21.15.11.7.01 4 Aachm. 2 Uhr Hannheim 306.01 297.52 287 281 Worzens 7 Uar Haln 499.52.42.-B. 12 Uor Faun!.82 Vorm. 2 Uhr NGlod„ 1. Hachcz. 2 Uur vom Neckar: Hannhem.00.83 292.94 272. Verm 7 her kHellbronn.15.6.12.14 0,04 vorm 7 Uur Ostwind, helter 413⁰. Wasserwärme des Rheins am 11. Juli, morgens 6 Uhr: 1T0K. ———— Winterungsbericht. ãũ õTdydddyddddpppppfpPpfprffpfpppppppppcp//——— 5—.5 1 Aleder-—— gemerkuagen patum stand 57 75 in der ohlag——.8 er Uer acnt ter auf— wiag gen- mm brad C. Grad d. den qm grad G. kung B. Iuſ 758.8 12.0 1— 213 AE 3 bettor 6. Jull 741.6 126 110— 20 14 beiter 7. Iuli 759.0 14.0.4— 21 Still. el. 8. Juli 759.5 14.5 132— 22.8 14 beiter 9. zull 781.7 14.2 12.5—.0 18 deiter 10. Jull 782.4 170 14.5— 20.0 LAII better 11. Jall 7804183175 5 2e deter Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldendaum: für Fri aum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokaſes und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel in 9 Kircher; für Anzeigen: a ü Dr. Haas, Mannheimer General⸗Auzeiger ., Mannheim, E 6, 2. Druck und Verlag: Druckerei G. m. b. —— e Karlsuhe 57,4.; 2. Sieg V. f. R. Seie Nr. 313. MNannheimer General · Anzeiger.(Mag · Ausgade — er ddd m Sdütang Badiſche Meiſterſchaften. Samstag, 9. Juli. Vom denkbar beſten Wetter begünſtigt, nahmen die Kämpfe um die Badiſchen Meiſterſchaften des Badiſchen Ver⸗ bands für Leichtathletik in Lauf⸗, Wurf⸗ und Sprung⸗ konkurrenzen am Samstag nachmittag 5 Uhr auf dem neuen Sport⸗ platz des Turnvereins Mannheim von 1846 ihren Anfang. Die Leitung der Sportabteilung des Turnvereins Mannheim, Herr Sportwart Hermanny, hat die erforderlichen Vorarbeiten für das Sportfeſt in beſter Weiſe getroffen. Pünktlich um 5 Uhr trat das Kampfgericht zu einer kurzen Vorſitzung zuſammen und gleich darauf begannen die Kämpfe. Der Saämstag Nachmittag brachte die Entſcheidung im Dreikampf für Herren und Damen, Weitſprung für Herren, 10 000 Meter⸗Lauf und Kugelſtoßen für Damen, im übrigen Vorläufe und Ausſcheidungskämpfe. Die Ergebniſſe ſind: Dreikampf für Herren(Hochſprung, Kugelſtoßen und 400 Meter⸗ Lauf). 1. Sieger(Meiſter) Paul Metz, Turnverein Mannheim von 1846 149; 2. Sieger Wilhelm Apfel, Turnverein Mannheim von 1846 148; 3. Sieger Hermann Schweizer, Turnverein Mann⸗ heim von 1846 144 Punkte. Weitſprung für Herren. 1. Sieger(Meiſter) Albert Sayer, K. F. V. Karlsruhe.11; 2. Sieger Paul Meß, Turnverein Mann⸗ 1846 6,06; 3. Sieger Helmuth Eckert, K. F. V. Karlsruhe.81 er. Weilſprung für Damen. 1. Sieg.(Meiſterin) Dora Klein, Turnverein Mannheim 1846.25; 2. Sieg. Reli Burger, K. F. V. 15.20; 3. Fanny Griesbaum, K. F. V. Karlsruhe.12 eter. 10 000 Meter-Cauf. 1. Sieger(Meiſter) Walter Sabjetzki, Frei⸗ burger Turnerſchaft 37 Min. 36 Sek.; 2. Sieger Jakob Brauch, V. . T. u. R. Feudenheim 38 Min. 52 Sek.; 3. Wilhelm Kehl, M. T. G. Mannheim 41 Min. 30 Sekunden. Dreikampf für Damen. 1. Siegerin(Meiſterin). Dora Klein Turnverein Mannheim 11., 2. Sieg. Frlu. Schweitz, K. F. V. Karlsruhe 10.; 3. Sieg. Frln. Groß, K. F. V. Karlsruhe 9.; 4. Sieg. Frln. Harzheim, M. T. G. Mannheim, durch Los ent⸗ ſchieden 9 Punkte. Kugelſtoßen für Damen. 1. Siegerin(Meiſterin) Dora Klein, Turnverein Mannheim 1846.88; 2. Sieg. Anna Freund, Turnver⸗ ein Ladenburg.63; 3. Sieg. Käthe Schwaninger, Turn⸗ verein Mannheim 1846.60 Meter. Sonnkag, den 10. Juli. Der Himmel ſtrahlte in wolkenloſer Bläue. Auf dem Spielfeld war es ſchon in früher Morgenſtunde lebendig. Pünktlich um 9 Uhr begannen die Zwiſchenläufe und Ausſcheidungskämpfe. Als einzige Entſcheidung des Vormittags kam der 5000 Meter⸗Lauf zum Austrag. Die Ergebniſſe des Tages ſind: 1. Sieger(Meiſter) Ernſt Fuchs, Heidelberger Turnverein 1846, 17 Min 25,3.; 2. Sieger Eugen Hirſch, Turnverein Bruchſal, 18 Min. 39.; 3. Sieger Karl Steinacker, Mannheimer Sportklub, 18 Min. 47.; 4. Sieger Erich Sack, V. f. R. Mannheim. 200 Meter⸗Lauf: 1. Sieger(Meiſter) Karl Fritz, M..G. Mannheim, 23.; 2. Sieger Theodor Kuhnmünch, K. F. V. Karls⸗ rühe, 237.; 3. Albert Sayer, K. F. V. Karlsruhe, 24 S. 400 Meter⸗Lauf: 1. Sieger(Meiſter) Otto Neumann, M..G. Mannheim, 52.; 2. Sieger Walter Hofmann, K. F. V. Karlsruhe, 52 ½.; 3. Sieger Wilhelm Apfel, Turnv. Mann⸗ heim 1846, 52½5 S. 1500 Meter⸗Sauf. 1. Sieger(Meiſter) Bernhard Heinzel⸗ mann, K. F. V. Karlsruhe.24,4 Min.; 2. Sieger Zimmermann, 20 7 5 Turnerſchaft.26,8 Min.; 3. Sieger Frang Schwander, M. T. G. Mannheim.35 Min. Diskuswerfen. 1. Sieger(Meiſter) Fr. Kaltreuther, M. T. G. Mannheim 37.15 Meter; 2. Sieger Hermann Blink, V. f. R. Mannheim 34.22 Meter; 3. Sieger Ludwig Jubitz, M. T. G. Mannheim 32.58 Meter. Hochſprung mit Anlauf. 1. Sieger(Meiſter) Hermann Schwei⸗ zer, Turnverein Mannheim von 1846.70 Meter; 2. Sieger Auguſt Schachtner, Turnverein Mannheim von 1846.65 Meter; 3. Sieger Fritz Dann, M. T. G. Mannheim.65 Meter. 100 Meter-Cauf für Damen: 1. Sieger(Meiſter) Lieſel Weber Athletenſp. Bruchſal Germania 13,8 Sek.; 2. Sieger Ellen Harzheim, M. T. G. Mannheim 14 Sek.; 3. Elſe Günzel, Freiburger Turnerſchaft 14,2 Sek. 110Meter⸗Hürdenlauf. 1. Sieger(Meiſter) Emil Hotten⸗ ſtein, M. S. C. Mannheim 17,8 Sek.; 2. Sieger Franz Griesbaum, K. F. V. Karlsruhe 18,2 Sek. KHugelſtoßen für Herren. 1. Sieger(Meiſter) Siegfr. Kramer, Verein für Raſenſpiele Mannheim 10,92; 2. Sieger Paul Metz, Turnverein Mannheim 1846 10,62; 3. Sieger Wilhelm Wagner, M. T. G. Mannheim 10.58 Meter. 100 Meter-Sauf für Herren. 1. Sieger(Meiſter) Karl Fritz, M. T. G. Mannheim 11 Sekunden, 2. Sieger Theodor Kuhnmünch, K. F. V. Karlsruhe 11,2 Sek.; 3. Sieger Fritz Schmidt K. F. V. 11,4 Sekunden Stabhochſprung. 1. Sieger(Meiſter) Walter, Freiburger Turnerſchaft 3,20 Meter; 2. Sieger Karl Schmollinger, 1. F. C. Pforzheim 3,10 Meter; 3. Sieger Joſef Wolf, M. T. G. Mannheim 8,10 Meter. 800 Meter-Cauf: 1. Sieger(Meiſter) Bernhard Heinzel⸗ mann,.F. V. Karlsruhe, 2 Min. 3,2 Sek.; 2. Sieger Viktor Wetzel,..G. Mannheim, 2 Min. 5,6 Sek.; 3. Franz Ber⸗ berich, K. F. V. Karlsruhe, 2 Min. 6,8 Sek. Speerwerfen: 1. Sieger(Meiſter) Hermann Blink V. f. R. Mannheim, 48,37 Mtr.; 2. Sieger Otto Volkert, Turnverein Mannheim 1846, 46,57 Mtr.; 3. Sieger Ludwig Jubitz, M..G. Mannheim, 45,13 Mtr. 3 X& 1000 Meter-Staffel: 1. Sieger(Meiſter) Karlsruher Fußballverein 8,31 Min.; 2. Sieger Turnverein Mannheim 1846 8,34 Min.; 3. Freiburger Turnerſchaft.57,6 Min.; 4. Sieger Mannheimer Turngeſellſchaft Mannheim.57,8 Min. 44100 Meter⸗Damenſtaffel: 1. Sieg.(Meiſter) K. F. V. Mannheim 60 S. 48100 Meter⸗Herrenſtaffel: 1. Sieger(Meiſter) M..G. Mannheim 45 S.(A⸗Mannſchaft); 2. Sieger K. F. V. Karlsruhe 45,2.; 3. Sieger Turnverein Mannheim 1846 45,4 S. Heilbronner Regatta. Jungmann⸗Vierer: 1. Ludwigshafener.B. — 2. Heilbronner.⸗V. 44:45. Mannheimer.⸗G. auf⸗ gegeben. Jungmann⸗Einer: 1. Berger⸗Stuttgart.⸗G.:13,3; 2. Neptun⸗Konſtanz:40,4; 3. Alemannia⸗Karlsruhe:45. Kilian⸗Vierer: 1. Amicitia⸗Mannheim:22,6; 2..-G. Eberbach:32,4; 3. Heidelberger.⸗G. aufgegeben. Junior⸗Vierer: 1. Heidelberger.⸗Klub:32,4. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft aufgegeben. Schwaben⸗Vierer: Amicitia⸗Mannheim 7135,8 (Alleinfahrt). Doppel⸗Zweier: 1. Schweinfurter Franken :53,4; 2..⸗G. Heidelberg:33,2. Jungmann⸗Achter: 1. Heidelberger Ruderklub :47,6; 2. Mannheimer.⸗Klub:58,2; 3. Heilbezuner Schwaben:01,4. 5 Martberg⸗Vierer: 1. Mannheimer.⸗G.:37,2. Heilbronner.⸗V. aufgegeben. Stadt-Vierer: Amicitia⸗Mannheim 746,6 EAlleinfahrt). Neckar⸗Einer: 1. Krackhardt⸗Schweinfurter Franken :40; 2. Schwaben⸗Heilbronn:53.4. 5 Ermunterungs⸗Vierer: 1. Amicitia⸗Mann⸗ heim:04. Heilbronner Schwaben und Mannheimer.⸗Kl. aufgegeben. Kätchen⸗Achter: 1. Heidelberger.⸗G.:53: 2. Ale⸗ mannia⸗Karlsruhe:53,4; 3. Heilbronner Schwaben:58. Zweier o. St.: 1. Hanauer.⸗G.:30; 2. Mannhei⸗ mer.⸗G.:31;.⸗G. Oberrad aufgegeben. Junior⸗Einer: 1. Bergen⸗Stuttgarter.⸗G.:47; 2 Schwaben⸗Heilbronn:53. Großer-Achter: 1. Amicitia⸗Mannheim:36; 2. Stuttgarter.⸗G.:09. Offeubacher Regatta. 1. Begrüßungspreis. Junior⸗Einer. 1. Fr. Wagner (Offenbacher.⸗G.„Undine“).11,8. 2. R. Großmann(.⸗Klub „Naſſovia“ Höchſt).15,83. Bis 1000 Meter führt Großmann mit halber Länge, dann geht nach ſcharfem Bord⸗an⸗Bordkampf Wag⸗ ner in Führung und gewinnt mit 1½ Längen. 2. Hellas⸗Preis. Vierer. 1. Offenbacher.⸗Geſ. „Undine“.30. 2. Ruder⸗Verein Rüſſelsheim.32,4. 3. Frank⸗ furter Ruder⸗Geſ. Sachſenhauſen.33,2.„Undine“ gewinnt nach ſcharfem Rennen mit Länge. Länge zurück das dritte Boot. 3. Preis vom Schloß. Jungmannachter. 1. Frank⸗ furter.⸗V..54,8. 2. Ruder⸗Klub„Naſſovia“ Höchſt.00,6. 3. Frankfurter Ruder⸗Klub.13. 4. Hanauer Ruder⸗Geſellſchaft.25,4. Ruder⸗Verein gewinnt in ſchönem Endſpurt mit 1 änge. 4. Damenpreis. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Offenbacher.⸗Geſ.„Undine“.56,4. 2. Frankfurter.⸗V. .11,4. Ganz überlegen gewonnen. 5. Preis von Offenbach. Gaſtvierer. Ausgefallen, da Juniorvierer. 1. Ruder⸗Klub keine Meldung abgegeben. 6. Preis vom Main. „Naſſovia“ Höchſt.38. 2. Ruder⸗Verein Rüſſelsheim.44. 3. Frankfurter Ruder⸗Klub.46,4. Mit 2 Längen überlegen gewonnen. 7. Preis von der Mainkun Einer. 1. R. Groß⸗ mann.(Ruder⸗Klub„Naſſovia“ Höchſt).01. 2. Fr. Wagner (Offenbacher Ruder⸗Geſellſchaft„Undine“.06. Wagner geht am Start gleich ſehr flott vor, vergrößert ſeinen Vorſprung bei 1000 Meter auf faſt 2 Längen, dann rückt Großmann, der während des ganzen Rennens ſehr gleichmäßig fährt, langſam auf und gewinnt nach verzweifelter Gegenwehr von Wagner im Ziel mit einer guten Länge. 8. Preis von der Kaiſerlay. Jungmannvierer. 1. .⸗Kl.„Naſſovia“ Höchſt.26,8. 2. Offenbacher.⸗G.„Un⸗ dine“.36,2. 3..⸗Sp.⸗Verein„Teutonia“ Frankfurt.41. Nach anfänglich geſchloſſenem Rennen mit 2% Längen ſicher gewonnen. 9. Vereinspreis: 1. Offenbacher.⸗G. Undine :43,6. 2. Offenbacher.⸗V.:56,4. Schön gewonnen. 10. Preis von Bürgel. Junior⸗Achter. 1. Frankfur⸗ ter.⸗V.:59. 2..⸗Sp.⸗Verein Teutonia:04,2. 3. Frankfurter .⸗Kl.:11,4. Schönes über die Hälfte der Bahn geſchloſſenes Ren⸗ nen, aus welchem der Frankfurter.⸗V. langſam in die Führung geht und mit 1 Länge gegen die ſehr ſchön zuſammenarbeitenden ſich wacker verteidigenden Ruderſport Teutonia gewinnt; Frank⸗ furter Ruderklub weitere eineinhalb Längen zurück. 11. Troſtvierer. Erſtes Teilrennen. 1. Frankfurter .-G. Germania:28,8. 2. Hanauer.⸗G.:39. 3. Hanauer .⸗Kl. Haſſia:46. Mit drei Längen ſicher gewonnen. Offenbacher Undine aufgegeben.— Zweites Teilrennen: 1..⸗V. Fechen⸗ heim:40,2. 2. Binger.⸗V.:51,4. 3. Frankfurter.⸗ Kl.:00. 4..⸗Sp.⸗Verein Teutonia:01. Ueberlegen mit drei Längen ge⸗ wonnen. 12. Undine⸗Preis. Erſter Achter. 1. Frankfurter.⸗G. Germania:49,8; 2. Offenbacher.⸗G. Undine:57,2. Germania geht vom Start ab in leichte Führung vergrößert dieſe bis 1000 Meter auf eine halbe Länge und vergrößert ihren Vorſprung ſte⸗ tig. Sie gewinnt mit 2% Länge in prachtvoller Zuſammenarbeit gegen die vorzüglich rudernde Undine. Emſer Regatka. 1. Preis der Kurverwaltung(Junior⸗Vierer). 1..⸗K. Germania Köln 6,55: 2. Limburger.⸗K..07. Köln übernahm ſofort die Führung. am Kurhaus betrug dieſe 1 Länge und ein prächtiger Endſpurt bringt die Kölner mit 2 Längen Vor⸗ ſprung durchs Ziel. 2. Preis vom Rautzenſtein(Junior⸗Einer). 1. Willy Mühlendyk, Waſſerſp.⸗V. Mülheim 6,5095; 2. Joſ. Goſe⸗ kuhl,.⸗K. Rhenania Koblenz, aufgegeben. Im Bogen(300 Meter) hat Mühlendyk die Führung, die er ſtets beibehält, hart bedrängt von Goſekuhl, der kurz vor der Ziellinie aufgibt. Mit nahezu 2 Längen gewonnen. 3. Preis der Stadt Ems(Vierer). 1. Kaſteler.⸗G. 7,05%%; 2. Waſſerſp.⸗V. Mülheim⸗Ruhr 7,1776; 3. Neuwieder.⸗G. 7,29½5. Kaſtel, vom Start ab mächtig ins Zeug gehend, führte be⸗ reits am Bootshaus überlegen. Die zum Schluß ſpurtenden Mül⸗ heimer können Kaſtel nichts anhaben, deſſen Schlagmann Planitzer das Rennen mit etwa 4 Lägnen für ſich entſcheidet. 4. Hochſchulpreis(Vierer). 1..⸗R.⸗K. Rheno⸗ Franconia Frankfurt 7,107; 2. Gießener.⸗G. 7,16; 3. Verein Ruderſport Gießen 7,33. Gießener.⸗G. übernimmt ſofort die Führung, die beim Kurhaus 2 Längen beträgt. Von da ab legt ſich Franconia mächtig in die Riemen, Zoll für Zoll wird auf⸗ gerückt und Frankfurt kann mit 1 Länge des Rennen für ſich ent⸗ eiden. 15 5. Preis vom Kurhaus(Zweiter Achter). 1. Kölner Ruder⸗Verein. 2. R. V. Ems. 3. R. K. Rhenania⸗ Koblenz bei 600 Meter aufgegeben. Am Start ſicherte ſich Köln ſofort die Führung. Koblenz gab bei 600 Meter auf und bei 1000 Meter beträgt der Abſtand zwiſchen Köln und Ems eine knappe Länge. Im Endkampf auf 3 Längen ausgedehnt. 6. Kaiſerpreis(Vierer). 1. R. K. Germania⸗ Köln.00. 2. Mainzer R. V..08,4. 3. Kölner Klub für Waſſer⸗ ſport.08,4. Mainz geht am Start ſofort etwas heraus, dann ab 1000 Meter Bord an Bord mit Kölner Germania, knapp zurück lag Waſſerſport. Vor der Kaiſerbrücke aufregender Kampf, Germania ſchält ſich heraus und ſiegt mit 2 Längen. Totes Rennen um den zweiten Platz. 7. Preis von der Bäderley(Senior⸗Einer). 1. Kurt Planitzer, Kaſteler R. G..58,2. 2. Willy Mühlendyk, Waſſerſportv. Mülheim.03.2. Planitzer zeigte ſich vom Start ab als der Ueberlegenere, ſchon infolge ſeiner Stärke; er gewann mit 2 Längen. Beide Skuller ſchonten ſich zum Schluß etwas für ſpätere Rennen heute. 8. Emſer Quellenpreis(Lahn⸗Vierer). 1. Lim⸗ burger R. Kl..06,2. 2. Wetzlarer R. Kl..14,6. Nach wech⸗ ſelnder Führung und hartem Kampf auf der Strecke mit 2 Längen gewonnen. Wetzlar gab ſein Beſtes her. 9. Jubiläums⸗Preis.(Gaſtvierer.) 1. Kölner Klub für Waſſerſport.18,4. 2. Waſſerſport⸗Verein Mülheim bei 500 Meter aufgegeben. Kölner Klub, der vorher das ſcharfe Rennen im Kaiſer⸗Vierer gefahren hatte, ſicherte ſich bei 400 Meter 1 Länge Vorſprung, bei 500 Meter gab Mülheim das Rennen auf und Köln durchrudert die Bahn allein in.18,4. 10. Preis von Naſſau⸗Oranien.(Juniorachter). 1. Waſſerſport⸗Verein Godesberg.09. 2. Kölner Ruder⸗ Verein.24,3. Ein üderlegener Sieg von Godesberg, deſſen Mann⸗ ſchaft weit ſtärker als die Kölner iſt. 11. Preis von der Lahn.(Jungmannvierer). 1. Lim⸗ burger Ruder⸗Klub.13,4. 2. A. R. K.„Rheno⸗Franconia“ .21,6. Nach anfänglich ſcharfem Kampf mit etwa 2 Längen geſiegt. Die ſonnkägigen Fußballwelkkämpfe. Skädteſpiel Mannheim—dudwigshafen:4(Halbjelt:3 Das ſportliche Ereignis des Ludwigshafener Park⸗ feſtes bildete am geſtrigen Sonntag das traditionelle Spiel der beiden repräſentativen Mannſchaften von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen. Zeugte ſchon der vorjährige Kampf von dem immer mehr an⸗ wachſenden Intereſſe der Bevölkerung am Fußballſport, ſo bot dieſes⸗ mal der Revidiaplatz ein noch weit impoſanteres Bild. Schon bei dem Spiele der Schülermannſchaften von Ludwigshafen⸗Nord gegen Süd, das dem großen Ereignis vorausging und das e knapp mit :1 für ſich entſchieden hatte, zählte die das Spielfeld umſãumende Menge nach Tauſenden, um dann ſpäter trotz glühender Sonnenhiße etwa die Zahl 300 00 zu erreichen. Um.40 Uhr ſtellten ſich dem Schiedsrichter, Herrn Wernen von Stuttgart, die beiden Elf in folgende Aufſtellung: Mannheim(violett): Wittemann (Sandhofen) Bürkle E. Schönig“ (Phönix) Deſchner Broſe (B. f..)(Phönix)(Neckarau) Höger!“ Herberger“ Schwärzel Hutter Skutlarek (ſämtliche Waldhof). Grünauer Weberl Bappert Feſer! Scherzinger (Phönix)(1904)(1903) Schwab Ebert Rillig! (Pfals)(Phönix)(Pfalz) FV (Phönix) Bauer (Phõnix) Ludwigshafen(weiß): ** International für Deutſchland. *Repräſentativ für Süddeutſchland. Es ſei vorweg geſagt, daß Ludwigshafen verdient gewonnen hat. Die Mannſchaft hite keinen ſchwachen Punkt, während bei Mannheim einige Stellen ſehr ſchwach beſetzt waren. Die Weißen, die in der erſten Spielzeithälfte entſchieden mehr vom Spiel hatten, verſtanden dies auch zahlenmäßig zum Ausdruck zu bringen, indem ſie bis zur Pauſe durch Grünauer(1) und Bapperk(2) 3 mal erfolgreich ſein konnten, während Mannheim leer ausging. Nach Seitenwechſel lagen dann die Violetten mehr im Angriff.f Durch Herberger wurde auch ein Tor aufgeholt. Als aber durch ſchwachen Schuß den vierten Erfolg für Ludwigshafen buchte, war die Niederlage beſiegelt. Bürkle, der mit Deſchner gewechſelt, drückte ſeinen Sturm wohl ſtets nach vorn, aber es langte nur zur Verbeſſerung des Reſultates, indem Hutter ein zweites Mal für Mannheim einſenden konnte, ſomit das Endreſultat auf 2: 4 ſtellend. Mannheim hat etwas enttäuſcht. Der Grund liegt in der mangel⸗ haften Aufſtellung. Broſſe ll iſt für derartige Spiele nicht reif. Ebenſo unbegreiflich iſt es, Wittemann einem Torwart von Klaſſe eines Bankard oder Brucker vorzuziehen. Sehr gut war A u. Er bot die beſte Leiſtung. Auch Bürkle war gut, beſonders in der zweiten Hälfte. Der Waldhofſturm in der Geſamtheit annehmbar, doch wäre deſſen Arbeit bei einem Mittelſtürmer wie Schmidt und Lipponer ſicherlich fruchtbringender geweſen. Beim Sieger klappte et ganz vorzüglich. Die geſamte Hintermannſchaft ſicher und zuverläſſig. Ihr gebührt ein Extralob. Im Sturm Bappert unermüdlich wie immer. Der linke Flügel der beſſere. Der Unparteiſche war dem ſchönen Treffen ein gerechter Leiter. H. Pferderennen. Berlin⸗Grunewald. 685. ̃ĩͤ—— Marie ert), 2. Divorce(Kardel), 3. Reicha). Unplaziert: Meergeiſt, Paula, Naive, Theorie, Perſeus, Flugſchrift, Pity 190 Blind, Augur. 785 105 21, 21, 11: 10.— Per oleſe⸗Kennen. 30000 Mk. 1600 Meter. 1. Graf Ferry(O. Schmidt), 2. Schalk II(Zimmermann), 3. Hexen⸗ meiſter II(Tarras). 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Unplaziert: Baldon, Erbſchleicher, Heldenſohn, Merkur, Möve II, Offenſive, Scala. 142: 10; 35, 45, 31: 10.— Stadion⸗Aus gleich. 9 Aebaber 8 8 15— cheri 5— 2. Einhart(Danek), .Li 8. Unplaziert: Luftfahrt, ſicu ropheti Ikarus, Heribert. 36: 10; 14, 19, 18: 10. Dortmund. Nußbaum⸗Jagdrennen. Ehrenpreis u. 20 000 Mk. 3620 Meter. 1. Pa nkgräfin(Köhnke), 2. Carlchen(Gobbauer), 3. Lyra(Pfänder). Unplaziert: Colombine, Dalke. 12: 10;: 13, 16: 10.— Kanal⸗Rennen. 25 000 Mk. 2400 Meter. 1. Aranveſö(Unterholzner), 2. Korel(Polgax), 3. Chriſtoph(Baſch). Unplaziert: Cadidja, Dribble, Harangod, Jacquin, Mentor II, Schneeroſe. 25: 10; 13, 16, 24: 10.— Sommer⸗Rennen. 25 000 Mk. 1400 Meter. 1. Filon(Brown), 2. Penditö(§. Schmidt), 3. Waldun(Cavelle). Unplaziert: Eigenlob, Feldſtein, Lethe, Ochrida, Schadenfreude, Tip. 18: 10; 11, 14. 15: 10.— Großer Preis von Dortmund. 50 000 Mk, 4000 Meter. 1. Liberia(Ackermann), 2. Cid (Ismenyi), 3. Raduleſti(Matz). Unplaziert: Diplomatie(gefallen), Erich, Soriſſa(gefallen), Quertreiber, 8.(gefallen), Siegbert(ausgebrochen), Sieglinde, Valentine. 331: 10, 56, 15, 13: 10.— Mydlinghoven⸗ 88 n 2. Os⸗ mane änzlein), 3. agne). Unplaziert: Fliegerheld, Nugat, Orilus. Orne, Zwirn. 30: 10 13, 24, 25: 10.— Hürdenrennen der Dreijährigen. 23 000 Mk. 2400 Meter. 1. Glücksburg (Seibert), 2. Serenade(Gorgas), 3, Hradſchin(Pfänder). Unplaziert. Baſte, Caramelle, Cadix, Elk, Freude, Ottone. 24: 10; 15, 33, 67: 10.— Mark⸗ Jagdrennen. 20 000 Mk. 3000 Meter. 1. Frivolität(Köhnke), 2. Flucht(Ackermann), 3. Reſi(Hoffmann). Unplaziert: Holda, Luiſe, Rottal⸗ münſter, Napoleon(keine Wette). 24: 10; 12, 13, 16: 10. Halle. Berbandsreunen. Ehrenpreis und 15 000 Mk. Herrenreiten. 2400 Meter. 1. San Martino(dv. Keller), 2. Corſar(Glaſer), 3. Skalde (v. Weſternhagen). Unplaziert: Menno, Meerkatze. 31: 10; 11, 10: 10.— Ratswieſen⸗Rennen. 16000 Mk. 1200 Meter. 1. Sonderling (Preißer), 2. Leuchtturm(Kukulies), 3. Parität(Hellebrandt. Unplaziert: Meniko, Famos, Panzerturm, Roſenkavalier, Frieſia. 111: 10, 10, 10, 10: 10.— von Rauch⸗Hürdenrennen. 20 000 Mk. 3000 Meter. 1. Bonis(Einfinger), 2. Kiek in die Welt(Kuhnke), 3. Cſardas⸗Fürſtin (Caſſe). Unplaziert: Sterna. 18: 10, 13, 20: 10.— Vierundfünfzig Jahre. Ehrenpreis und 25 000 Mk. Herrenreiten. 4500 Meter. 1. Ga⸗ lant(v. Keller), 2. Mara(Beck, Beſ.), 3. Frei(Metſch). Unplaziert: Charleys, Couſin, Nova, Midham. 14: 10; 14, 27: 10.— Sommer⸗ Ausgleich. 22 000 Mk. 1800 Meter. 1. Fra Diavolo(Hellebrandt), 2. Palme(Kuhnke), 3. Ringan(Heidt). Unplaziert: Saloniki, Tarlatan. Lebenskünſter, Tanz, Willibirg. 22 10; 15, 31, 24: 10.— Teich⸗Jag d⸗ rennen. Ehrenpreis und 15 000 Mk. Herrenxeiten. 3800 Meter. 1. Inka (Beck), 2. Boryſtehne(Schlutius), 3. Solomons Glory(v. Boxberg, Beſ.). Unplaziert: Las Graviers, Kentucky, Marcheſe, Seemann. 98: 10: 27, 58. 21: 10.— Preis der Moritzburg. Ehrenpreis und 16 000 Mk. 3200 Meter. 1. Kiefer(Preißer), 2. Orianne(Kukulies), 3. Karl der Große (Kuhnke). Unplaziert: Sage, Julvia. 18: 10; 13, 15: 10. Schwimmen. 1 3 Werbeſchwimmen„Quer durch Mannheim“. Der Melde⸗ ſchluß ergab das Reſultat von über 180 Meldungen. Viele aus⸗ wärtige Schwimmer haben ſich gemeldet. Hauptſächlich das große Schwimmen„Quer durch Mannheim“(2000 Meter) verſpricht ein ſpannendes Rennen. Samstag, den 16. Juli finden im Schleuſen⸗ kanal(an der Pegeluhr), die Waſſerballſpiele um die Kreismeiſterſchaft des Arbeiterwaſſerſport⸗Ver⸗ bandes, Kreis 5 ſtatt. WB. Magdeburg. 9. Juli. Bei dem Wettſchwimmen des Magde⸗ burger Schwimmklubs Hellas ſtellte Rademacher vom Verein Hellas Magdeburg, im Bruſtſchwimmen über 200 Meter einen Welt⸗ rekord mit zwei Minuten 55.4 Sekunden auf. Er verbeſſerte da⸗ mit den beſtehenden Weltrekord um.8 Sekunden. WMontag. ben Hl. O 2 Monnheimer General-Anzeiger.(Miiteng⸗ Ausgabe.) T. Seſte. 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Daß jeder, der Sinn für ein urwüchſiges Volksfeſt hat, bei dem Beſuch des Feſtes auf ſeine Rechnung kommt. dafür a der Eulbacher Marktes. Stadtverwaltung Erbach i. Odw. 3eοοοοοοοοοοοοοοοσοοοοοοτοτνοττοοοονοοε Das Er⸗ 82³2 142 Vermietung von 33 Auto-Boxen. Gummi-Lager Wolk& Fernruf 7433. ae E — 010 woſſherbümſen assſonsfestsgiee auf der größten Freilichtbühne der Welt, 200 m breit, 100 m tief, in Freiburg i. B. unter Zu⸗ grundelegung des alten Oberammergauer Ur⸗ kextes unter Leitung und Mitwirkung der be⸗ rühmten bayriſchen Chriſtus⸗ und Judasdar⸗ ſteller, Brüder Adolf und Georg Faßnacht.— Flächeninhalt der Feſtſpielanlage 40000 qam—. Spieltage vom 16. Juli ab, leden Mittwoch, ſowie an Feiertagen bis Ende September.— Anfang 1½ Uhr, Ende 7 Uhr, 1500 Mitwirkende. Auskunft und Proſpekte 1 18 5 durch B. Gotthard, Freiburg i.., Kaiſerſtraße 132, Fernruf 879. Schulen und Ver⸗ eine erhalten Preisermäßig gung. Die Feſtleitung. 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Onkel Ernst im blühenden Alter von 15 Jahren infolge Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Tüämllie Ernst Bergmann. Von Beileidsbesuchen wolle man bitte Abstand nehmen. dten, Freunden ötelich und un- Juli 1921. 2. Juli, nachm. 1 zu sich zu rufen. Mannheim, den 11. Juli 1921. Todes-Anzeige. dGottdem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, 1 4 unser herzensgutes liebes Kind und Schwesterchen Sannchen 5 im Alter von 12 Jahren in Scheidegg im Allgäu. wꝗo wir wWieder auf seine Gesundheit hofſten, uner- In tiefer Trauer: Familie Adam Stadelmeyer, 8 6, 18. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 18., nachmittags 2% Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 2209 Max Maier und Frau Rose geb. Mayer zeigen hocherfreut die Geburt eines Töchterchens Ar. 12212 Mannheim, den 10. Juli 1921 Tullastr. 21 panden J. Madendeeng ſotwie flotte Jungmädchenkleider ſü Straße u. Geſellſchaft fertigt zu mäßigem Preis. E. 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