1 1 8 n u. b. n 7 —— 1Fr — EErrß e c ———— u.— cifcchöt oöenditb msmel Bellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seldu. Harten. Wandern u. Neiſen —— eber0 eee er 1921.— Nr. 314. Razeigenpreiſe: Vie kleime Jeile 2Uk. l. 75, ausw. MRk..25, Stellen⸗ — Iu Aannbelm und 15 bE 5 —. 555 die Poſi bey n Menchabelc 456.— 9 55 Aultte.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Nunahmeſchluß —-Kouto Nunmm 17 590 Karlsrube in Baden und ittagbl. verm. 8/% Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uht Für Anzeigan an mer 2917 Cudwigshafen am Rhein.— Seſchäfts⸗nebenſtelle beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird deine Verantwort. über⸗ *——4— 3 Waldboſſraße Nr. 6.——— eeee—— enee N. Aummer 8„ 7042, 7949, 7044, 7946. 2 inenErfa en füt ousgefallene od. beſchränkete aben od. „Abdrelſe: Smmalnpider Wannbeicm. Ame 5 berin. Aufuabm v. Ameigen. Auftrage d. Sernfprecher—— Sewäbr das Jeilſchen um die Sforzalinie. Als die Franzoſen ſich rüſteten, Elſaß⸗Lothringen zum zZweiten Male zu rauben, ließen ſie durch Herrn Wetterls be⸗ weiſen, daß n t alles Land links des ines mit Trier, Mainz und Köln als Hauptſtädten und ein weiterer Streifen rechts des Rheines bis tief nach Württemberg hinein uralt galliſches Gebiet ſei, ſodaß die c e Franzoſen, richtig beſehen, noch ein Geſchäft mit Schaden machten, wenn ſie ſich damit begnügten, vom Reichsgebiete„nur“ Lothringen und das Elſaß in die Taſche zu ſtecken. Als man den Dänen Nordſchleswig zuſchanzen wollte, war man ſo entgegenkom⸗ mend, uns Deutſche wiſſen zu laſſen, daß Dänemark eigentlich ein geſchichtliches Recht auf ganz Schleswig⸗Holſtein bis Al⸗ tona oder doch, ganz ſchlecht gerechnet, auf ganz Schleswig bis zur Schlei habe, ſo daß Deutſchland ſich vergnügt ins Täuſtchen lachen dürfe, wenn es„nur“ die nördliche Hälfte mit einer Anzahl rein deutſcher Städte und Landſtriche ein⸗ e. Das iſt ſo Brauch bei großen Diplomaten, wie mit⸗ unter bei kleinen Handelsleuten freilich auch. Weäre ſonſt nichts, was die Gefahr anzeigte, daß uns die ſranzoſen in Oberſchleſten die Sforzalinie aufzwingen wollen, 9 müßte der Harmloſeſte durch die Geſchäftigkeit aufmerkſam Werden, mit der von Paris aus in den letzten Tagen neue Teilungspläne für Oberſchleſien angekündigt werden. In allen möglichen Zeitungen erſcheinen ſie plötzlich, und jede be⸗ hauptet, ſie aus beſter diplomatiſcher OQuelle zu haben. Und das trifft wahrſcheinlich ſogar zu: ſie ſtammen vorausſichtlich alle vom Quai d Orſay und ſind Schulheftarbeiten junger Diplomatenlehrlinge, denen man das Klaſſenpenſum gegeben hat: wie würden Sie Oberſchleſien ſo teilen, daß für Deutſchland nichtsübrig bleibt? Sie ſtim⸗ men darin überein, daß ſie das ganze rechte Oderufer bis ſüd⸗ lich Oppeln, das ganze Induſtriedreieck, die Kreiſe Toſt, Groß⸗ Strehlitz, Lublinitz und ſogar noch ein erhebliches Stück des Kreiſes Roſenberg vom Deutſchen Reiche abtrennen und zu Polen ſchlagen. Sehr viel weiter iſt auch Herr Korfanty mit ſeiner berühmten Linie nicht gegangen. Einige dieſer fran⸗ zſiſchen Teilungsvorſchläge ſehen ſogar ſo aus, als ob man ihnen die Korfanty⸗Linſe zugrunde gelegt und dieſe nur an Seeden, öſtlich von Krappitz und unmittelbar ſüdlich von oſenberg, wo ſelbſt die Franzoſen mit dem ſchlechteſten er keinen Polen entdecken konnten, etwas ausgebogen .. Auch die Franzoſen glauben nicht, daß ſie dieſe Linie „Durchſetzen werden. Aber ſie werfen die Möglichkeit der neuen Dinienführungen in die Debatte, um die Deutſchen zu bluffen. Sie rechnen ſo, daß die Deutſchen, entſetzt über die Gefahr, unter Umſtänden auch Groß⸗Strehlitz, Toſt uſw. zu verlieren, aufatmen und glücklich ſein werden, wenn man ihnen ſchließ⸗ Acch Gleiwitz und Hindenburg läßt. Das aber iſt die zukünftige Grenze, auf die hinter den Kuliſſen die franzöſiſche Diplomatie mit aller Kraft hinarbeitet, nämlich die Sforzalinie. Die iſ — trägt ihren Namen von einem Manne, der in⸗ 1— ſchon der Geſchichte angehört. Unter⸗Begleitumſtän⸗ n, die nicht gerade ſchmeichelhaft waren, iſt Graf Sſorza ſeines Amtes als Außenminiſter von der italleniſchen Kam⸗ mer entkleidet worden. Man hat ihm bei dieſer Gelegenheit Aumter Peifall auf den Bänken aller Parteien von den Fa⸗ Pſten bis zu den Linksſozialiſten das Zeugnis ausgeſtellt, gß er nichts als Pfuſcharbeit zum Schaden der italie⸗ „Aſchen Außenpolitik geleiſtet habe. Schlimmer iſt die Pfuſch⸗ 5 eit. die er uns Deutſchen durch ſeine oberſchleſiſche Linie Funterlaſſen hat. Man weiß mittlerweile, welche Kräfte am bei e waren, um den italieniſchen Diplomaten zur Ausar⸗ zeitung dieſer Linie, zu der ihn niemand aufgefordert hatte, Polnregen. Der Graf iſt zarten Einflüſterungen einer ſchönen Fun erlegen, zu der er in Beziehungen getreten war. Seine Gege iſt in keiner Weiſe durch Sachkenntnis beeinflußt, im di genteil, die Hinweiſe, die ihm die italieniſchen Sachverſtän⸗ achel aus Oberſchleſten eingeſandt haben, hat er gar nicht be⸗ 8 85 Sie nimmt auch keine Rückſicht auf die Ergebniſſe der 55 ksabſtimmung, ſondern ſie geht einfach von dem Grundſatz ſie 9. kerſchleſtens Induſtrie wollen die Polen. Alſo nehmt rebe eutſchland weg. Da aber die Engländer doch auch mit⸗ geſ n wollen und ſo tun, als ob in Oberſchleſien fair plaꝝ 8 9 08 werden müſſe, ſo erweiſt den langweiligen Kerlen den 15 allen und laßt den Deutſchen Gleiwitz, Hindenburg und 5 Teil des Gebietes von Tarnowitz. Daran verlieren die * 88 allzuviel. an⸗ nd mit ſolcher Beweisführung hatte der Graf Sforza 8 15—Denn die Polen geben ſich zwar den Anſchein, ünie 5 ſie vor Wut raſen würden, wenn ſie„nur“ die Sforza⸗ ihnen ekämen und drohen mit neuen Aufſtänden, wenn man von 1 zur Beſänftigung mindeſtens noch den Bahnhof und eiwitz und Ratibor, das ſie als Brückenkopf brauchen, die 5 weiß was noch zulegte. In Wahrheit aber würde füſctor zalinie die kühnſten pelniſch⸗franzs⸗ heiligenn Hoffnungen erfüllen und im Lande der dieſe c Hedwig wäre Kirmes von Oſtern bis Pfingſten, ſo väre renze der Erfolg des deutſchen Abſtimmungsſieges faſt Für Deutſchland indes wäre die Sforzalinie, die den Koh bellſtändigen Verluſt der oberſchleſiſchen ene und Eiſenwerke bedeutete, der letzte Stoß erſünte n. Der Verluſt Oberſchleſiens würde dann das in der Begin wegonnene Werk vollenden. Er wäre gleichzeitig 1 der ſchlimmſten inneren Kriſen, die unmögli 0 Bebenße birteng auf die kaum zum Gleichgewicht a0 bleiben fz age der übrigen europäiſchen Wirtſchaftsvölker wie ſie wifſte. Alle Vertragsteilnehmer wiſſen das ſo genau, che Einheſen daß Oberſchleſien eine untrennbare wirtſchaft⸗ ſtrienl 20 0 iſt, die nicht eimnal die Abtrennung der indu⸗ ir ohne Gefen wenigſten ausgebauten Kreiſe Pleß und Ryb⸗ euch, daß deſahrdung ihres Weiterblühens erträgt. Sie wiſſen Aähing Bberſchleſtea der Abſtimmung kein Recht auf die Los⸗ ſiens vom Vaterlande gewährt. Laſſen Sie dennoch wider beſſere Einſicht die Franzoſen ihre Politik des wahnſinnigen Haſſes und der Vernichtung in Oberſchleſien fortſetzen, ſo fällt die Verantwortung 15 ſie. Und dieſe Ver⸗ antwortung werden ſie nicht wie das Bürgerblut, das durch ihre Schuld ſeit 2 Jahren in Oberſchleſien fließt, nachläſſig mit dem Aermel von der Stirne wiſchen können. Zu früh gefreut? WB, Paris, 11. Juli. Wie der„Matin“ mitteilt, ent⸗ ſpricht die 1 7 7 General Lerond werde ſeinen Poſten verlaſſen und ſei von der franzöſiſchen Regierung nach Paris zurückberufen worden, nicht den Tatſachen. Gene⸗ ral Lerond habe eine noch nicht vollſtändig ausgeyeilte Kriegs⸗ wunde und werde deshalb nach Frankreich zurückkommen, um ſich operieren zu laſſen, jedoch werde er erſt nach Paris reiſen, wenn der gemeinſame Bericht der interalliierten Kommiſſion über die Zuſprechung Oberſchleſiens fertiggeſteltt ſei. Die Jahresſeier in der Oſtmark. WB. Alleuſtein, 11. Juli. Die erſte Jahresfeier des glän⸗ zenden Abſtimmungsſieges wurde geſtern überall im ehemaligen feſtlich begangen. Wie⸗ derum wie im Vorjahre hatten ſich alle Schichten kerung in einmütiger Begeiſterung zuſammengefunden, um in dankbarer und freudiger Erinnerung des Tages zu ge⸗ denken, an dem die deutſche Treue in einem heiligen Bekenntnis zu Heimat und Vaterland alle feindlichen An⸗ ſchläge auf dem deutſchen Heimatboden zu nichte machte. er Weckruf zu der Gedenkfeier, die nun alljährlich wiederkehren ſoll, war von dem oſtdeutſchen Heimatdienſt in Allenſtein und den angeſchloſſenen Heimatorganiſationen ausgegangen. Viele tauſend hatten ihm freudigſt Folge ge⸗ leiſtet. Die Stadt Allenſtein hatte zu dieſem Jahrestag reichen Flaggen⸗ und Feſtſchmuck angelegt. In der zweiten Nach⸗ mittagsſtunde bewegte ſich ein eindrucksvoller Feſtzug von Vereinen, Innungen und Gewerkſchaften durch die Stadt nach dem Jakobsberg, wo die Feſtanſprache gehalten wurde. Hier begrüßte als erſter Redner der Vorſitzende des Heimatdienſtes Rektor Funk die tauſendköpfige Menſchenmenge und erinnerte daran, daß es die Heimat⸗ und Vaterlandsliebe geweſen ſei, die vor einem Jahre dieſen Sieg errungen habe. Darauf ge⸗ langte das Belegramm der Reichs⸗ und Staats⸗ regierung zur Verleſung, Auch vom preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Stegerwald war eine Drahtung mit Wünſchen für den erhebenden Verlauf der Feier eingegangen: des⸗ gleichen vom Befehlshaber des Wehrkreiſes, Generalleutnant v. Daſſel. Darauf ergriff der frühere Reichskommiſſar für das oſtpreußiſche Abſtimmungsgebiet, 1 55 v. Gayl, Mit⸗ lied des Reichsrates und des preußiſchen Staatsrates das ort zur Feſtrede. Er führte aus: Ringsum finden wir Ve und Vaterland in tieferer Not als vor einem Jahre am Tage unſerer Abſtimmung. Die Ketten Deutſchlands klirren, ſobald es ſich rührt. Aus den abgetretenen Gebieten ſtöhnen herzzerreißende Notrufe zu uns herüber. Mit brennenden Augen vor ſchmerzlichem Heimat⸗ weh ſtarren die von uns und ihrer näheren Heimat abge⸗ riſſenen Landsleute zu uns herüber. Wir Oſtpreußen fordern laut, heute wie zu jener Stunde unſer Recht. Gebt uns unſere entriſſenen Gebiete wieder. Laßt unſere geknechteten Brüder und Schweſtern frei. Im Namen der Gerechtigkeit und Menſchlichkeit fordern wir das. Wir bauen auf die Gerechtigkeit der Weltgeſchichte, die das Welt⸗ ericht iſt, auf die Gerechtigkeit Gottes. Nur ein Volk, das ſich 10 aufgibt, iſt verloren. Gerade wir haben am wenigſten rſache, uns ſelbſt aufzugeben. Wir wiſſen genau, daß auf die Dauer an dem harten Willen eines in ſich einigen Volkes jede Gewalt zerſchellen muß. Darum ſei unſer Blick auch heute aufwärts gerichtet. Unſer Weg liegt ſteil, aber klar vor uns. Laßt uns arbeiten und dadurch Taten tun. Wir ſelbſt haben am 11. Juli 1920 eine Tat der Arbeit am Wiederaufbau der Nation geleiſtet. Laßt uns den feſten Entſchluß faſſen, alles zu vermeiden was uns trennt und alles tun, was uns einigt. Tun wir das, dann bricht ein neuer Zeitabſchniit in der deutſchen Geſchichte an. Dann kommt auch der Tag, an dem unſer Nationallied wieder Wahrheit wird: Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt. Wir wollen in dieſer ſeltenen Feierſtunde uns ſelbſt und dem Volke die Treue geloben im Kampfe mit uns ſelbſt. Reden wir nicht von dem, was war, ſondern von dem, was vor uns liegt. Wenn die Laſt des Alltages uns niederdrückt, wollen wir zu den Sternen aufblicken, denn es kommt die Stunde, da auch wir wieder das Haupt erheben können. Daß das Ple Nun möge, das walte Gott. ie Ausführungen des Redners erweckten vielfach brau⸗ ſenden Veifall. Einmütig ſang dann die Menge das Deutſch⸗ landlied. Als letzter Redner ſprach der Geſchäftsführer des Bundes heimattreuer Oſtpreußen Groß⸗Verlin, Albert Auguſtin, im Namen des Reichsverbandes heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen. Alle Weſt⸗ und Oſtpreußen im Reiche ſtehen geſchloſſen hinter der Heimat und blicken bewegten Herzens zu Ihnen hinüber und feiern wie Sie das Ab⸗ ſtimmungsdankfeſt. Mit dem Preußenlied ſchloß dann die er⸗ hebende Feier, die in volkstümlichen Veranſtaltungen am Nachmittag und Abend ihren Ausklang fand. die Enlenle und die Leipziger Urkelle. Nach der Abberufung. ONW. Berlin, 11. Juli. Der Reichsregierung iſt bis jetzt weder von der franzöſiſchen noch von einer anderen Entente⸗ regierung eine amtliche Mitteilung über die Abberufung der Sachverſtändigen aus Leipzig gemacht worden. Eine Hevgusgabe des Aktenmaterials iſt auch noch nicht verlangt worden. 5 Leroux, ein Mitglied der aus Leipzig abberufenen Delegation, äußerte ſich zu einem Mitarbeiter des Matin, man ſei ſehr zufrieden über die Abberufung der Delegation, da ihre enehrn geweſen ſei. Die Leipziger Prazeſſe er Bevöl⸗ ſeien eine gutgemachte Komödie mit der Vor⸗ ſpiegelung der Unparteilichkeit. Präſident Schmidt mache einen ſehr guten Eindruck und leite die Ver⸗ handlungen ſehr geſchickt. General Stenger habe beſonders Komödie geſpielt. Leroux ſtellte zum Schluſſe die unwahre Behauptung auf, man habe dem franzöſiſchen Delegierten ins Geſicht geſpien. Was gedenkt Frankreich zu kun? Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Auch bis heute mittag liegen aus Paris keinerlei offizielle Mitteilungen vor wie man in Frankreich weiterhin ſich zu der Frage der Leipziger Prozeſſe zu verhalten gedenkt. Nach wie vor iſt völlig undurchſichtig, was Frankreich in Wirk⸗ lichkeit vor hat. Kenner, die ſich für unterrichtet zu halten Grund haben, meinen die Stimmung würde abflauen. Auch die Behandlung der Sanktionen würde höchſtens graduell, nicht grundſätzlich von der Geſte berührt werden, die Frank⸗ reich in Leipzig einzunehmen für gut befunden hat. Eine Kabi⸗ nett⸗Sitzung in dieſer Angelegenheit hat ſeit Samstag mittag nicht mehr ſtattgefunden. Abwarkende Haltung Englands. Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die B. Z. berichtet, will die engliſche Reglerung entſpre⸗ chend der urſprünglichen Verabredung unter den Alliterten zu⸗ nächſt die erſte Serie der Leipziger Prozeſſe abwarten, die mit der morgigen Verhandlung gegen den Oberleutnant zur See Ditmar und Boldt anhebt, und dann auf Grund der Berichte Prer juriſtiſchen Sachverſtändigen einen Beſchluß faſſen. In⸗ hfern iſt dem morgigen Prozeß des Leipziger Reichsgericht eine beſondere Bedeutung auch in politiſcher Beziehung beizumeſſen. Der neue Prozeß. UIBerlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem morgigen Prozeß ſind bis etzt über 65 Zeugen geladen, darunter eine große Anzahl engliſcher Seeoffiziere und Mannſchaften, vom Verteidiger ſind nicht weniger als 40 Zeugen, darunter Admiral von Trotha geladen. Der Prozeß wird alſo wohl 5 Tage in Anſpruch nehmen. * Ein Eingriff in die deutſche Gerichtsbarkeil. ONB. Berlin, 11. Juli. Anläßlich der Verordnung der Interalliierten Rheinlandkommiſſion, die beſtimmt, daß deutſche Staatsangehörige, die im Dienſt der Rheinlandskommiſſion oder der alliierten Behörden ſtehen, in gewiſſen Fällen von der Zeugnispflicht vor einem deutſchen Gericht entbunden werden können, ſchreibt die„Berliner Montagspoſt“. Dieſe Verordnung greift in doppelter Weiſe in die Funktionen der deutſchen Staats⸗ gewalt ein. Einmal wird deutſchen Staatsangehörigen, die bei den Alliierten beſchäftigt ſind, die Exterritorialität zuge⸗ ſprochen. Sie werden von den deutſchen Gerichten befreit. Damit erklären die Alliierten, daß ein weſentlicher Teil der ſtaatsbürgerlichen Pflichten für dieſe Perſonen nicht mehr be⸗ ſteht. Deshalb ſchreibt die Rheinlandkommiſſion den deutſchen Gerichten vor, daß ſie Ladungen von Perſonen, die un⸗ zweifelhaft Deutſche ſind, an eine alliierte Behörde rich⸗ ten, die nach ihrem Ermeſſen über das Erſuchen befindet, mit anderen Worten, deutſche Gerichte müſſen bei allüierten Be⸗ hörden darum bitten, daß deutſche Bürger ihrer deutſchen Staatsbürgerpflicht nachkommen! die Abrüſtungsfrage. Harding ſchlägt eine Konferenz der Rüſtungsbeſchränkung vor. WB. London, 11. Juli. Die amerikaniſche Botſchaft in London teilt mit, eine vom Weißen Hauſe ausgegangene Er⸗ klärung beſagt, daß im Hinblick auf die weitreichende Bedeu⸗ tung der Frage der Beſchränkung der Rüſtungen, es die Frage an Großbritannien, Frankreich, Italien und Ja⸗ pan richte, ob ſie an einer Konferenz zur Beſprechung dieſer Angelegenheit in Waſhington zu einem gegenfeitig zu vereinbarenden Zeitpunkt teilnehmen würden. Der Präſident ſchlug vor, daß die Probleme des Stillen Ozeans und des fernen Oſtens, die mit der Abrüſtungsfrage in enger Ver⸗ bindung ſtünden, gleichfalls auf Konferenz beſprochen würden, um eine allgemeine Verſtändigung der politiſchen Grundſätze im fernen Oſten herbeizuführen. China ſei eingeladen, an der Beſprechung betr. den fernen Oſten teilzunehmen. England und Irland. Neue Kämpfe zwiſchen Poliziſten und Sinnfeinern. ONB. Paris, 11. Juli. Während in Dublin allgemeine Freude herrſcht in der Vorausſicht, daß ein Friede zwiſchen Irland und England zuſtandekommen wird, dauern in Bel⸗ faſt die Unruhen an. Geſtern abend kam es zu Zuſammen⸗ ſt'ßen zwiſchen einer engliſchen Polizei⸗Patrouille und Sinn⸗ feinern. Ein Poliziſt wurde getötet und zwei verwundet. In⸗ folge des Attentats begann eine richtige Schlacht, die bis in die Nacht andauerte. Bis geſtern abend 11 Uhr wur⸗ den 14 Tote und über 100 Verwundete feſtgeſtellt. Die Kämpfe dauern die ganze Nachtüber a n. Die Lage Deſierreichs. Ausführungen des Bundeskanzlers. WB. Wien, 10. Juli. Bundeskanzler Schober gob geſtern im Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten ein Ex⸗ poſé, in dem er feſtſtellte, daß die loyale Erfüllung der Verträge heute der Leitſatz der europäiſchen Politik ſei. Oeſterreich könne nur, ſolange es die unterſchriebenen Verträge loyal erfülle, darauf rechnen, daß alle darin enthal⸗ tenen Beſtimmungen zur Durchführung kommen. Die aus⸗ wärtige Politik Oeſterreichs dürfe nur Nealpolitik ſein, deren Sette. Nr. 314 Mannheimer Geueral-Anzeiger. ¶Abend· Ausgabe.) Montag, den 11. Jult 1921. Bochſtes Ziel die Verbeſſerung der Lebensbedingungen ſeiner Bürger ſein müſſe. Die Beziehungen zu allen Mächten ſeien außerordentlich zufriedenſtellend. Der Friedens u ſt and mit den Vereinigten Staaten ſei ein neuer Stein im Bau des Weltfriedens. Schon in nächſter dürfte dieſer Friedensſchluß bedeutſame Folgen für die Entwickelung der und wirtſchaftlichen Konſtellation ſichtbar werden Bezüglich der Verſchiebung der Konferenz von Porto R oſe erklärte der Bundeskanzler, er bedauere den Aufſchub nicht, wenn durch eine beſſere Vorbereitung der Kon⸗ ſerenz der Zweck erfüllt werde, Oeſterreich von den drückenden Hemmungen des Verkehrs und damit ſeiner wirtſchaftlichen Entwickelung zu befreien. Der Bundeskanzler beſprach dann die Beziehungen zu den auswärtigen Staaten. Mit dem ſtammverwand⸗ ten Deutſchla nd verknüpften Oeſterreich die herzlichſten Beziehungen. Bezüglich Italiens hoffte er, daß der neue Miniſter Torretta den großen Einfluß ſeiner Regierung in den ſchwehenden internationalen Fragen zugunſten Oeſter⸗ reichs in die Wagſchale werfen werde. Auch Frankreich und England hätten Oeſterreich zahlreiche Beweiſe freundſchaft⸗ lichen Wohlwollens gegeben. Der Kanzler verwies dann auf die freundſchaftlichen Beziehungen zur Tſchecho⸗Slowakei und zu Rumänien. Die Beziehungen zu Jugoſlawien ſeien be⸗ friedigend zu nennen. ** Kongreß der internationalen Frauenliga für⸗Friede und Freiheit. WB. Wien, 11. Juli. Unter überaus ſtarker Betet⸗ ligung der Delegierten der über die ganze Welt verzweigten Sek⸗ An der internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit ſowie von Vertretern verwandter Körperſchaften fand geſtern vormittag die Eröffnungsſitzung des 3. Kongreſſes der Liga ſtatt. Die Eröffnungsrede hielt die Vorſitzende Frau Jane Addams aus England, in der ſie nach einem Rückblick auf die Be⸗ mühimgen der Liga während des Krieges als Aufgabe des gegen⸗ wärtigen Kongreſſes bezeichnete, Oe erreich, das nur durch den Krieg ſo ſehr gelitten habe, Hellung zu bringen und dazu beizutragen, der Welt eine Atmoſphäre der Verſtändigung zu en. Der Kongreß wolle eine neue Geſinnung erwecken, die iege für immer unmöglich machen ſolle. Die Präſidentin der öſterreichiſchen Sektion Frau Herzka begrüßte die Delegierten aus den verſchiedenen Ländern und ſchilderte die Lage des öſterrei⸗ chiſchen Volkes, deſſen Arbeit von der Frauenliga unterſtützt werden müſſe. Die Frauen würden die olütlſchen Rechte, die ſie jetzt er⸗ halten haben, im Sinne der Mäßigung ausüben. Irankreich und das Elſaß. WB. Paris, 11. Juli. Der Staatsſekretär Piffter, der Miniſterpräſident Vriand bei der geſtrigen Enthüllungs⸗ 1 r des Denkmals des früheren Reichstagsabgeordneten Preis in Kolmar, vertrat, erklärte im Laufe einer Unterredung, daß der Gedanke einer Autonomie, die hauptſächlichſte Deckung gegen die deutſche Unterdrückung geweſen ſei. Frankreich ſei „nicht wie das Deutſche Reich eine Förderation unabhängiger Staaten. Es kennt nicht die beſondere Souveränität im Rah⸗ men der Nation. Frankreich habe nur eine Regierung, nur ein Parlament. In dieſem Sinne ſei auch die proviſoriſche Verordnung in Elſaß⸗Lothringen Ende 1919 von dem franzö⸗ ſiſchen Parlament angenommen worden. Dieſes beſondere Regime ſei proviſoriſch, aber ein Abbau werde vorge⸗ en, doch ſollen hierdurch die beſonderen Einrichtungen Weſetze für Elſaß⸗Lothringen nicht verſchwinden. * Ein großer Streik im Oberelſaß. 2 ahburg, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Streik der Derkikarbeiker in Mülhauſen, der wegen Lohnverkür⸗ ausgebrochen iſt, hat auch auf Altkirch und Gebweiler griffen und droht auch, ſich auf Unterelſaß auszudehnen. Die Zahl der Streikenden iſt auf 30 000 geſtiegen. Zur der Ruhe und Ordnung befindet ſich das Militär in den oberelſäſſiſchen Garniſonen ſeit dem letzten Mittwoch algrmbereit in den Kaſernen. Deulſches Reich. Die Not der höheren Beamtfen. ONB. Köln, 11. Jull. Die Not der höheren chaft wurde hier am Sonntag in einer ſtark beſuchten Verſammlung des Reichsverbandes— Beamten, der auch Zahl Abgeordneter und Vertreter der ſtädtiſchen und der ſtaatlichen Behörden beiwohnten, beſprochen. In dem Neferat des Amts⸗ richters Stein⸗Köln und Studienrat Dr. Moll wurde die Lage der höheren Beamten als beſonders traurig bezeichnet. In einer zur Annahme gebrachten Entſchließung wurde u. a. erklärt, daß das Einkommen der höheren Beamten an Kaufkraft durch nicht mehr als z6 bis der Friedenseinkommen betrage, das do auch nur zur Beſtreſrung der einfachſten Lebensanſprüche genügte. Eine Neuregelung der Beſoldungsverhältniſſe, die für alle Beamten eine ſtarke und gleichmäßigere Annäherung an den Wert des Friedenseinkommens bringen raſſ wurde für un⸗ umgänglich notwendig gehalten. Der augenblicklichen wirtſchaft⸗ lichen Notlage ſei ſofort durch weſentliche Erhöhung der Aus⸗ gleichs⸗ und Kinderzulagen Rechnung zu tragen. Noch keine Aufklärung im Fall Gareis. ONB. München, 11. Juli. Die polizeilichen Ermittlungen im Falle Gareis haben noch immer zukeinem Ergebnis ge⸗ führt. In öffentlichen Ausſchreibungen wird nunmehr nach dem Manne gefahndet, der ſich nach Ausſagen einer Zeugin kurz nach der Tat ſchnell von dem Tatort entfernt hat. Die Meldung der „Donauzeitung“, daß der Begleiter des Abg. Gareis als Ml.glied der K. P. D. feſtgeſtellt und unter dem Verdacht der Täterſcha.t verhoftet worden ſei, iſt aus der Luft gegriffen. Baden. Aebernahme der Schullaſten auf den badiſchen Skaat. TIl. Karisruhe, 10. Juli. Der Haushaltausſchuß des Landtags hat ſich in ſeiner letzten Sitzung(anläßlich der zweiten Leſung des Verteilungsgeſetzes) auch mit der Frage der Verteilung des Schul⸗ aufwandes zwiſchen Land und Gemeinde befaßt. Hierzu lagen zwei Anträge vor; ein ſozialdemokratiſcher, welcher lautete: „Die Normalſchullaſten(Perſonalaufwand) trägt das Land; die weiteren perſönlichen Aufwendungen für die Volksſchulen fallen aus⸗ ſchließlich den Gemeinden zur Laſt“. Oer zweite Antrag, der von der Zentrumspartei vorlag, wünſchte, daß der 8 29 Abſ. 1 des Verteilungsgeſetzes folgende Faſſung erhielt: „Voß dem örtlichen perſönlichen Schulaufwand der Real⸗ anſtalten, der höheren Mädchenſchulen, der und der Handelsſchulen tragen Land und Gemeinde je die Hälfte, von dem örtlichen Aufwand der Volksſchulen mit Einſchluß der Fortbildungs⸗ ſchulen trägt das Land 3% die Gemeinde. Soweit eine Gemeinde oder Stadt über die im Schulgeſetz beſtimmte Mindeſt⸗ zahl Lehrerſtellen errichtet oder Schuleinrichtungen ſchafft, wozu eine geſetzliche Verpflichtung nicht beſteht, fällt der hierfür erforderliche Mehraufwand dieſer Gemeinde zur Laſt. Für den perſönlichen Auf⸗ wand der Gymnaſien, der Lehrerbildungsanſtalten und der An⸗ ſtalten für nichtvollſinnige Kinder bleibt es bei der bisherigen Rege⸗ lung.“. In der Ausſprache erklärte ein Vertreter des Finanzmini⸗ ſteriums, der ſozialdemokratiſche Antrag verurſachte gegenüber der Regierungsvorlage eine Mehrausgabe von 40 Mill. Bei der Ab⸗ ſtimmung wurde dann der de Antrag mit den Stimmen der ſozialdemokratiſchen, der demokratiſchen und deutſch⸗ nationalen Fraktionsmitglieder angenommen. Der Kheinſchiffahrtsſtreik. ONB. Maunheim, 11. Juli. Zur Streiklage erfahren wir von zuſtändiger Stelle folgendes: Auf geſtern in Duis⸗ burg und Umgegend Verſammlungen der Orts⸗ gruppen des Heizer⸗ und e ee beſchloſſen die Anweſenden, den Schiedsſpruch, wonach der alte Tarif bis zum 1. Oktober dieſes Jahres Geltung behält, anzuer⸗ kennen. Bis zu dieſem Termin ſollen die Arbeitgeberver⸗ bände im Einvernehmen mit der Arbeitnehmerſchaft neue Tarifſätze ausarbeiten, über welche bis zum 1. Oktober Be⸗ ſchluß zu faſſen iſt. Die Arbeitnehmerſchaft iſt gewillt, die Arbeit wieder aufzunehmen, wenn der durch die Streiktage entſtandene Lohnausfall von den Arbeitgebern erſetzt wird. Eine Einigung in dieſer Frage iſt bis jetzt noch nicht zuſtandegekommen. In eine An⸗ Mannheim nimmt der Ortsverband der Maſchiniſten und Hei⸗ 5 in einer heute tagenden Verſammlung zu dem 25 Letzte Meldungen. Die albaniſche Regierung geſtürzt. ONB. Paris, 11. Juli. Nach einer eingelaufenen Mel⸗ dung iſt die albaniſche Regierung geſtürzt worden. Der Sturz iſt, wie die„N. B..“ berichtet, darauf zurückzuführen, daß der Völkerbund auf Dringen der alliierten Regierungen die A nſpr ũ che Albaniens betreffend die Grenzregu⸗ 2 in Südſlawien und Griechenland zurückgewfe⸗ en hat. Neue Amtriebe in Angarn? ONBB. Wien, 11. Juli. Von der öſterreichiſch⸗ungariſchen Grenze wird gemeldet, daß in ungariſch Altenburg die Her⸗ zogin Jſabella, Mutter des Erzherzogs Albrecht, der An⸗ ſprüche auf den ungariſchen Thron erhebt, eingetruffen ſei und mit militäriſchen Ehren empfangen wurde. In ihrer Beglei⸗ tung befindet ſich der bekannte, inzwiſchen zum General er⸗ nannte, Oberſt Pronay. Es iſt unbekannt, auf welchem Wege die Herzogin aus der Schwelz nach Ungarn gelangt iſt. Bauerumnruhen in Bulgarien. ONB. Wien, 11. Juli. Entgegen allen Dementis ver⸗ die Wiener Montagsblätter Nachrichten von dem usbruche ernſter Unruhen in Sofia und auf dem Lande. Durch bolſchewiſtiſche Agitation beeinflußte Bauern⸗ banden haben die Macht an ſich geriſſen. Obwohl ſtrengſte — gehandhabt wird, iſt die Nachricht durchgeſickert, daß g le gedele nfolge der Wirren er Wert von.20 Mk. auf 5 Mk, geſunken. f e kemaliſfiſcher Angriff gegen die briliſche Front.— gein Em⸗ greifen Bulgariens. ONB. Condon, 11. Juli. Eine Nach des„Exchan Feeen gri e*— 1 egen die nt bei 0 eee geg ſche Front bei Alacha er Korreſpondent der Times in Sofſia meldet, daß die Gerüchte, nach denen Bulgarien beabſichtigen ſoll, 15 an dem griechiſchen Konflikt irgendwie zu beteiligen, jeder Be⸗ gründung entbehren. Cholera im Dongebiet. WB. Parts, 11. Jufl. Nach einer Agenturmeldung aus Kon⸗ ſtantinopel erzählen ruſſiſche Flüchtimge, die aus dem Donge⸗ hiet angekommen ſind, in der ganzen Gegend herrſche Cholert In Roſtom fordert die Cholera jetzt läglich 400—500 Menſchenleden. — Tu. dit Pent 10. Juli. Der vom Reichsgericht freigeſprochene Oberleutnant Adolf Laule iſt ein Sohn unzerer Stadt.* wurde als der Sohn eines Steuerbeamten im Stadtteil Brötzingen ge⸗ boren und beſuchte hier die Schule. Er hatte ſich zuerſt dem Studium der Philologie zugewandt, war aber übergeſattelt. DZ. Breif 10. Juſt. Das hieſige aſtehrwürdige Münſter ſoll in der nächſten Zeit wieder einer umfaſſenden baulichen Ke⸗ paratur unterzogen werden, die einen Aufwand von etwa 17% Millionen Mark erfordern wird. c. Baſel, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Preßinformtaion wird aus Budapeſt gemeldet, daß der Oberſte ungariſche Ge⸗ richtshof auf Beſchluß der Regierung und des Parlamentes gegen die früheren Miniſterpräſtdenten Karolyi und Weckerle einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Hochverrats erlaſſen. c. Bafſel, 11. Jull.(Priv.⸗Tel.) Der„Secolo“ berichtet, daß die Kriſe in der Metall⸗, Textil⸗ und Gtasinduſtrie in Oberitalien eine ernſte Verſchärfung erfahren hat. In Maliand, Turin, Florenz und Bologna ſind über 45 000 A r. beiter beſchäftigungslos geworden, Zahlreiche Fabriten und Wekrſtätten ſchließen täglich. Die ſechs Matties 525 Noman von Igna Maria. E(Nachdruck verboten) (Fortſetzung.) Punkt einviertel über elf Uhr war am Hochzeitsmorgen des gunze Dorf auf den Beinen. Man wollte doch das Braut⸗ paar ſehen! Aus allen Fenſtern blickten neugierige Frauen⸗ köpfe die Straße entlang. In dichten Gruppen ſtanden die Hinder mit dem Stück Kuchen, das der Lohn ihres Glück⸗ wunſches bildete, und hielten ſcharf die Haustür im Auge. Plötzlich kam Bewegung in die Zuſchauer.„Se kumet! — Se kumet!“ trompetete Anton Nienſtedt und rannte in iner Aufregung ein Stück die Straße hinab, und wirklich, s der geöffneten Türe kamen vier weißgekleidete Kinder mit Mlumenſträußen. Dann die Braut an Hannes Brenneckes Seite, der Bräutigam mit Anneken, Hans Matties mit Marie Lindemann, bis der ganze Zug mit allen Gäſten vorbei war. Unbd die Kirchenglocken läuteten. Berta galt das Haupt⸗ intereſſe, ſo eine ſchöne Braut hatte man lange nicht im Dorfe ehen. Sie trug ein weißſeidenes Kleid, das rings mit gute Partie, und da war auch nicht einer unter den Gäſten, der nicht vollauf befriedigt geweſen wäre von dieſer Hochzeit. Frau Roſa Brennecke dachte mit Wehmut, daß ſie noch immer keine Ausſicht auf eine Schwiegertochter hatte, gottlob, daß die Theres nicht zur Hochzeit gekommen war, dann wäre das alte Leid bei Hannes wieder angefangen. Aber nobel hatte ſie ſich gezeigt, das mußte man ihr laſſen! Das hoch⸗ 917 Brautkleid. Und dieſe ſchwere Silberſchale von Sibylla, ie mußte ja mächtig Geld verdienen, daß ſie ſolche Geſchenke machen konnte. Wer hätte das von den Mattieskindern ge⸗ dacht! Lindemanns Hof zählte mit zu den erſten und war ſchuldenfrei, die drei Schwägerinnen der jungen Frau ſaßen als Bäuerinnen auf Nachbarshöfen, Berta hatte nur mit der Schwiegermutter zu rechnen. Den unzählig vielen Kuchen zum Kaffee konnte man kaum die nötige Ehre antun ob des reichlichen Hochzeits⸗ mahles. Die Jungen ſpitzten ſich ſchon aufs Tanzen. Zu Abend war der alte, halbblinde Auguſt Miſſel, unter dem Spitznamen„Töſchelken“ bei alt und jung bekannt, der auf keiner Hochgeit fehlte, mit ſeiner Ziehharmonika gebeten. Anneken huſchte nach dem Kaffee mit Hannes Brennecke, den es um ſeine Aſſiſtenz gebeten hatte, daß er verwundert und neugierig folgte, nach Lindemanns Hof mit einem mächtigen thenzweiglein verziert war, ein duftiger weißer Schleier Korb fiel vom friſchen Myrthenkranz bis zum Rockſaum herab, dazu einen köſtlichen Brautſtrauß von weißen Lilien und Roſen. Die Brautausſtattung ſamt dem Brautſtrauß ſtellte Theres und Kurts Brautgeſchenk dar. And während noch die Zuſchauer über all die Pracht ſtaunten, ſprachen in der Kirche zwei junge Menſchen da⸗ kurze Wort, das ſie fürs Leben verbindet. Im Hochzeitshauſe wurde die kräftige Hühnerſuppe auf⸗ getragen, die Geſellſchaft kam zurück und nahm ihre Plätze ein. Die Sitze des Brautpaares waren mit friſchem Grün und Myrthenzweigen umwunden, und auf dem langen Tiſche ſtand eine kunſtvoll getriebene, ſchwere Silberſchale mit weißen Roſen und Flieder bekränzt und auch die Tiſche der belden anderen Zimmer mit einem dicken Strauß glutroter Roſen geſchmückt. Das war eigentlich nicht Bauernſitte, und mancher Tiſchgaſt hätte gerne das— Gemülſe beiſeite geſtellt. Nach der Suppe ſtiegen die Hochzeitsreden, ungelent und W bis der Kalbs⸗ und Schweinebraten der Qual ein machte. Bertas Mutter hatte ſich mächtig angeſtrengt, dachte 15+ Lina Lindemann befriedigt. So eine Hochgeit, die konnte ſich ſehen laſſen! Hühnerſuppe, Kalbs⸗ und Schweinebraten, Geflügel, dazu die verſchiedenen Salate, nur mit Rahm ange⸗ —+ die 88 eeee e 83 2 ene el Wein. Schokoladenpudding mit Schlagſahne un Secten dein, adles was kegl kb. ber Flink holte es eine Leiter und hieß Hannes den Korb reichen. Ein grünes Transparent, mit knallroten Roſen ge⸗ ſchmückt:„Willkommen!“ prangte nun über der Eingangstür. Dann ſchlang es kunſtvoll eine ſchier endloſe Tannengirkande mit Roſen in gefälligen Windungen an beiden Seiten. Auf die Klinke ſteckte es einen Blutroten Roſenſtrauß von ſüß⸗ duftenden, tauſendblättrigen Bauernroſen. „Iſt's nun fein?“ fragte es glückſelig und ſah zu dem großen Begleiter auf. „Fein, Anneken!“ lobte der. „Aber nichts verraten!“ bettelte es und ſchlug ſeine ſchwarzen, feuchtſchimmernden Augen zu ihm auf. „Theres!“ Hannes ſtarrte Anneken an. Das war ja genau wie Theres! Wie er ſie vor elf Jahren auf der Ge⸗ meindewieſe am Bache zum erſten Male geſehen. „Was ſtehſt Du mich denn ſo an?“ Anneken wurde ganz 7 Hab' ich d ben! 3 annes ſagte ſtört:„Hab' i ich ehen? Ja, Anneken, Du gleichſt ſo der Theres——“ 721 „Ich weiß, Hannes, Du haſt Theres ſehr lieb gehabt“, 1 45 Anneken zart und legte ſeine Hand auf Hannes Arm. „Hans hat auch ſchon geſagt, ich wäre ganz die Theres, ich habe gedacht, ſie wäre gekommen, ich hatte mich ſo gefreut. Auguſt machte elne l ſehen eernnn en den dele in ſe uict ar. „Sieben Jahrel Sieben Jahre——“ Hannes Brennecke — ſtarr vor ſich hin.„Komm, Anneken, wir wollen zurück⸗ gehen. „Das laß nur gut ſein“, ſagte Theodor Lernemann Hans Matties.„Dieſe Hochzeit! Allerlei Hochachtung! S⁰ was habe ich noch nicht mitgemacht. Donner ja. Und die Berta iſt eine bildhübſche Braut. Aber weißt Du, Anneken gefällt mir doch noch beſſer. So ein entzückendes Geſchöpf. Das laß nur gut ſein, wenn die fünf Jahre älter wäre un mich möchte, ich täte ſie vom Fleck weg heiraten.“ „O je, Theodor Lernemann! Kaketei und kein Ende, ſagt Johann Habermann! Ich ſage ja, bei ſo einer Hochzeit fli der Heiratsbazillus nur ſo in der Luft umher. Nichts iſt ſo anſteckend, wie der Freikoller! Na, man immer zu, ich mein Teil kann mich beherrſchen!“ „So? Und Minni Reiner?“ ⸗ iſt doch etwas anderes!“ ab. Bei der fröhlichen Tanzerei betätigte ſich das junge Paar nach Herzensluſt, Bürgermeiſter ſeine Roſa im Kreiſe. Hans und Theodor hatten alle Hände voll zu tun. Bei der Damenwohl holte Anneken Hannes Brennecke zum Tänzer, zum nicht geringen Aerger von Roſa Nienſtedt. 1 Hannes fühlte kaum das kleine Ding in ſeinen Armen⸗ Wie eine Feder, dachte er und betrachtete voller Wohlgefallen —— 5 45— 7 Haar in dem weißen ickereikleid allerliebſt ausſah. Und ihre Wangen röteten ſich, ihre Augen blitzten. Drel Tage dauerte die Hochzeit, dann trat der Alltag wieder in ſeine Rechte. ** Hans Matties ſtand vor dem Examen, Theodor Lerne⸗ mann ging umher wie einer, der ſich gründlich den Magen verdorben hat. Er hatte greuliches Examenfieber. Direktor Johann Habermann war geradezu ungenießbar, mit ſeinen verſteckten Anſpielungen und Bosheiten brachte er die Ner⸗ vöſen, vor Examensnöten Bangenden um den letzten Reſt ihrer Ruhe. Hans hatte er beſonders auf dem Strich. Am Morgen noch fauchte er ihn an:„Matties, Sie glauben wohl, Sie ſind über den Berg?“ Triumphieren Sie nicht zu Aſchlechte Verſe drechſeln und ins Examen ſteigen iſt zweierleil Setzen Sie ſich, ſequens!“ „Gottbegnadeter Dichterling“, höhnte er ſchadenfroh, ich werde ein Ding aus Ihnen machen, daran Sie Ihr Lebtag denken! Beim Examen werden ſich Ihre Kenntnſſſe ja zei⸗ gen!“ Dazu hatte er ſo höhniſch gelacht, daß Hans vor Wut rote Funken vor den Augen tanzten. dann zum Militär Brüst wandte Haus rennecke ſchwenkte ——— ——— PCPC ⁵—.... ⅛— tAMLLLLL ⁵ ²⅛—¹ ̃˙krL̃—⁵Ü̃7ô—uli..vwv..⁊·.. ⅛˙.]ꝗ:.. ¾—X111..... 71... ͤ——— — — ———— VVVFVVCVFVTTVTT Monkag, den 11. Juli 1921. Mannheimer General ⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ————— 11. Badiſcher Handmerkergenoſsenſchaſtslag. „ TII. Karlsruhe, 10. Juli. Am Samstag nachmittag hielt hier der Verband badiſcher Handwerkerge⸗ noſſenſchaften ſeinen elften Verbandstag ab. Verbandsdirektor Stadtrat Lacroix⸗Karlsruhe begrüßte te zu der Tagung in ſehr großer Zahl erſchienenen Teil⸗ nehmer, beſonders die Vertreter der Regierung und der Be⸗ örden, darunter den Vertreter des Miniſteriums des Innern zund des Landesgewerbeamtes Reg.⸗Rat Bucerius, den „Vertreter des Finanzminiſteriums Reg.⸗Baumeiſter Schnei⸗ der, Landeskommiſſär v. Witzleben, den Vertreter des Statiſtiſchen Landesamtes Oberreg.⸗Rat Hecht, ferner die ertreter der vier badiſchen Handwerkskammern, der Landes⸗ wirtſchaftsſtelle und der politiſchen Parteien. Von dieſen waren zugegen: Stadtrat Schlebach für die deutſchnatl. olkspartei, Landtagsabg. Vogel⸗Mannheim für die deutſch⸗demokr. Partei, Landtagsabg. Müller⸗Baden⸗ Haden für die ſozialdemokr. Partei und Staatsrat Abg. Wittemann flür die Zentrumspartei. Auch der Verband der pfälziſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, der Verband der unterbadiſchen und der Verband der ober⸗ badiſchen Kreditgenoſſenſchaften und verſchiedene Fachver⸗ hände hatten Vertreter entſandt. Auf die Begrüßungs⸗ anſprachen erwiderten die Vertreter der Behörden und Kör⸗ perſchaften. Reg⸗Rat Bucerius verwies dabei auf die Gaße praktiſche Bedeutung des Genoſſenſchaftsgedankens und eh.⸗Rat Schuler betonte namens des Verbandes der pfälziſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, daß die fälzer treu zum deutſchen Reiche hielten, aber auch auf die tatkräftige Unterſtützung der rheiniſchen Brüder rechneten. Nach Eintritt in die Tagesordnung ſprach Vorſtandsmit⸗ lied Bibliothekar Lohr über die wirtſchaftliche age und die gewerblichen Genoſſenſchaften. r legte dar, in wie engem Zuſammenhang das Genoſſen⸗ ſchaftsweſen mit unſerer wirtſchaftlichen Lage ſtehe. Die viel⸗ den Handwerkergenoſſenſchaften durch die Kreditgenoſſen⸗ ſchaften geleiſtete Hilfe ſei dankbar anzuerkennen. Eine Er⸗ eichterung ſei durch die faſt völlige Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft gekommen. Eine Stärkung des Genoſſenſchafts⸗ Fehenken wird durch die Neuregelung der Berufsorgani⸗ onen des Handwerks erzielt werden, da ſie die Pflick zugehörigkeit zu Innungen und Fachverbänden mit ſich ringt. Damit werden wir auch die Eigenbrödler los, die bis⸗ her andere für ſich arbeiten ließen. In dieſem Jahrhundert, führte der Redner weiter aus, wird der Kampf zwiſchen ndividualismus und Sozialismus ausgetragen werden. Sein nde kann nicht zweifelhaft ſein und wird lauten: Alle für alle; da uns Deutſchen von den alten Germanen her der ogialismus im Blute liegt. Einen beſonders ſchweren Stand werden in der nächſten Zeit die Baugenoſſenſchaften haben. ir anerkennen die Notwendigkeit der produktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge aus öffentlichen Mitteln, insbeſondere auf dem ebiete des Wohnungsbaus. Dieſe Bauarbeiten ſollten durch das ſelbſtändige Bauhandwerk ausgeführt werden, ſodaß ſie en beſchäftigungsloſen Meiſtern und Geſellen zugute kom⸗ men. Die Genoſſenſchaften der Bauhandwerker verlangen dom Reich, den Ländern und von den Gemeinden hinſicht der Bauarbeiter⸗Produktivgenoſſenſchaften, der ſog.„ſoziali⸗ ſierten Baubetriebe“ gleiches Recht für beide Genoſſenſchafts⸗ arten. Eine einſeitige der Bauhandwerker⸗ Produktiogenoſſenſchaften iſt abzulehnen. . Nach den mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen erſtattete Syndikus Dolland den Tätig⸗ keits⸗ und Reviſſonsbericht. Er führte dazu aus, daß im Genoſſenſchaftsleben die Wirkungen des Preisſturzes im ganzen betrachtet nicht ſo akut geweſen ſind, wie man ur⸗ ſprünglich befürchtet hatte. Die Zahl der Neugründungen iſt ſamn ebenſo aber auch die Zahl der Auflöſungen. Der Ge⸗ amtumſatz ſämtl. Genoſſenſchaften betrug im verg. Jahr ſchätzungsweiſe 116 bis 120 Millionen; der Reingewinn un⸗ efähr 2 575 000 Mk. An den Bericht ſchloß ſich eine Aus⸗ FPrrache, in der verſchiedene Wünſche vorgetragen wurden. Die Deſtimmung des Orts der nächſten Tagung bleibt dem Vor⸗ überlaſſen. Wirtſchaftliche Fragen. 20 Millionen Mark für den Wohnungsbau. 2 Td. Bochum, 10. Juli. Die Stadtverordneten haben die Milf ſtratsvorlage betreffend die Bereitſtellung von zwanzig — — ionen Mark zur Förderung des Wohnungsbaues ange⸗ mmen. Kunſt und Wiſſen. in al Dante⸗Jeier im Berein kath. Akudemiker Mannheim. Wie den 60018öberen Städten Deutſchlands ließ man auch in Mannheim Ver Ojahrigen Todestag Dantes nicht achtlos vorübergehen. Die ihre ingung kath. Akademiker in Mannheim hatte für Kre gutbeſuchte Feier den Freiburger Univerſitätsprofeſſor DOr. iwin gewonnen. Er bezeichnet es als die gewaltigſte Probe der ittele ltermmedia, daß eine Dichtung, die ganz im Katholizismus des der alters wurzelt, 600 Jahre nach dem Tode ihres Schöpfers in e Kulturwelt ſo allgemeine Verehrung findet. ußere Geſchichte des römiſchen Dichters, der 1265 zu Flo⸗ Jaheh doren, war bald erzählt. Ale er das geſetzliche Alter von 35 wälln erlangt hatte, wurde er 1300 in die Zahl der Prioren ge⸗ Quelle 2 7 Amt, das nach ſeinem eigenen Ausſpruch für ihn die Eifer v ſeines ſpäteren Unglücks wurde. Denn ſein reger politiſcher ie meprurfachte 1304 die Verbannung aus ſeiner Heimatſtadt, die er Nuch 7 ſehen ſollte. Halb Gelehrter, halb Politiker, halb Dichter Gulde 185 nmun die Welt, bis ihm ſchließlich die Huld des Fürſten bvello da Polenta zu Ravenna eine bleibende Gaſtſtätte ge⸗ e, wo er am 14. September 1321 im Alter von 56 Jahren Dann ſchilderte Dr. Krebs in beredter Weiſe des Dichters Jeſchichte, die ihn zur Tiefe und von dieſer in die Höhe e. N it ſeiner Liebe zur Poeſie iſt ſeine idealiſtiſche Liebe zu „Vita verbunden, die er, wie er ſelbſt in ſeinem Erſtlingswerk Flore 8 berichtet, kaum 9 Jahre alt, bei einem Maifeſte zu aug de ennen lernte und die ihm bis zu ihrem Tode, ja, wie wir Engel blisüving Commedia erſehen, noch darüber hinaus, ein guter größten ſeb. Neben ihr gewann Virgil, der Dichter der Aeneis, den cheater Einfluß auf Dante. Oberſpielleiter Lotz vom National⸗ torio rezitierte das Inferno, den 30. und 31. Geſang aus Purga⸗ reichen Wlede dem Paradiſo den 33. Geſang, und in ſeiner ausdrucks⸗ ebe iedergabe kam die erhabene Schönheit der Sprache auch in rſetzung zu voller Wirkung. Nicht ganz glücklich ſchien mir Beetho einer fragmentariſchen muſikaliſchen Umrahmung. lich du 5 ens monumentales B⸗dur⸗Trio op. 97 iſt doch wahr⸗ den rebneriſchn, in die einzelnen Sätze zerlegt, als Staffage zwiſchen enn man dben und rezitatoriſchen Darbietungen zu dienen. Ja, Schluß eb 2 Werk wenigſten in einem Zuge, etwa am Anfang oder Re 95 55 eten hätte. Gerne ſei anerkannt, daß die Herren Walter Wieder besl Hans und Walter Kötſcher für eine würdige 75 gee ihre 18080 Kräfte einſetzten. F. Mack. die die mer. orgenfeier. Ein würdig⸗weihevoller Abſchluß fan⸗ Bol. sſommerlichen Veranſtaltun en des Ausſchuſſes für ksmufikpflege mit 155— ſtattgehabten Bruckner⸗ Städtiſche Nachrichten. 8 Ferienſonderzüge in den Schwarzwald. Wie ſoeben be⸗ kannt wird, beabſichtigt die badiſche Eiſenbahn⸗Verwaltung am 1. und 18. Auguſt je einen Ferienſonderzug zu ermäßig⸗ ten Preiſfen nach den Erholungsgebieten im badiſchen Schwarz⸗ wald und am Bodenſee abzulaſſen. In umgekehrter Richtung ſollen ebenfalls zwei Sonderzüge verkehren. Dieſe Mitteilung iſt umſo erfreulicher, als nicht nur den Erholungsſuchenden der Städte eine Ferienreiſe weſentlich erleichtert, ſondern auch der Ferienverkehr nach den Kurorten und Sommerfriſchen im Schwarzwald und am Bodenſee hierdurch weſentlich gefördert wird. Die öſfentlichen An⸗ kündigungen mit den Fahrplänen, Fahrpreiſen und näheren Beſtim⸗ men ſind in den nächſten Tagen zu erwarten. Weilere Verbeſſerung des internakionalen Schnellzugsver⸗ kehrs. Nach einer Bekanntmachung der Schweizeriſchen Bundes⸗ bahnen wird der durchgehende Schnellzug D 270 Dortmund—Genua ab 10. Juli bis Ventimiglia durchgeführt werden. Die Fahrzeiten ſind Dortmund ab.20 früh, Vochum ab.46, Eſſen.07, Mülheim⸗ Ruhr ab.22, Duisburg Hauptbahnhof ab.35, Düſſeldorf ab.02, Köln Hauptbahnhof ab.20, Bonn ab.55, Koblenz ab 10.10, Mainz ab 12.00, Mannheim ab.00 nachm., Karlsruhe an.01, Baden⸗Baden.11, Freiburg an.47, Baſel an.00 abends, Luzern an 10.59 abends, Mailand.45 früh, Genua an.50, Ankunft in Ventimiglia etwa.00 nachm. Der Zug führt einen Speiſewagen Dortmund—Baſel und einen Schlafwagen abwechſelnd von Baſel oder Zürich nach Genua. In Offenburg beſteht unmittelbarer An⸗ ſchluß an die Schwarzwaldbahn Triberg an.22, Villingen.17, Singen.49, Konſtanz(Bodenſee) an.33 abends. Die ſchnellſte Berbindung Rheinland—München. Mit dem ſeit 1. Juni verkehrenden direkten Nachtſchnellzug D 108 iſt die raſcheſte Verbindung nach München hergeſtellt worden. Der von Holland kommende Zug verläßt abends Oberhauſen 11.08, Duisburg 11.20, Düſſeldorf 11.48, Köln⸗Deutz 12.45 und erreicht in 13ſtündiger Fahrt über Wiesbaden, Mannheim, Bruchſal und Stuttgart München.30 nachm. In umgekehrter Richtung verläßt man München.05 nachm. und erreicht Köln⸗Deutz früh.34, Düſſel⸗ dorf.40, Duisburg.06, Oberhauſen.21 vorm. Die Züge führen durchgehende Wagen mit allen drei Klaſſen. *Neue Reiſeſchwierigkeiten im Rheinland. Nachdem ſeither der Reiſeverkehr im beſetzten Gebiet im Uebergangsverkehr vom unbeſetzten Deutſchland ſich ohne Schwierigkeiten abgewickelt hat, werden neuerdings im franzöſiſch beſetzten Gebiet ſtrengere Zugskontrollen durchgeführt, um Reiſende ohne Paß feſtzu⸗ ſtellen oder ihnen Kautionen abzunehmen. Die Schnellzüge auf den beiden Rheinuferlinien erfreuen ſich als Hauptadern des Fernver⸗ kehrs beſonderer Aufmerkſamkeit der Kontrolle, die ſchon Reiſende aus allen Teilen Deutſchlands vor das Militärpolizeigericht gebracht hat. Die Kautionen, die zu ſtellen ſind, wenn man der augenblick⸗ lichen Haft entgehen will, können nur den unbeſcheiden anmuten, der die Verhältniſſe im beſetzten Gebiet nicht kennt. Sie gehen bis auf 800 Mark. Wer ſie nicht erlegen kann, ſieht ſich feſtgehalten. Die Polizeiſtrafen gehen bis auf 100 Mark. WBB. Einreiſe ins Sgargebiel. Anträge von Reichsangehörigen, die im unbeſetzten Deutſchland ihren Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt haben, zur Einreiſe in das Saargebiet ſind unter Bei⸗ fügung eines Reiſepaſſes oder eines von der zuſtändigen Polizei⸗ behörde ausgeſtellten Paßerſatzes ſchriftlich an die oberſte Polizei⸗ verwaltung des Saargebiets, Saarbrücken 1, Neues Landgericht, Zimmer Nr. 10, zu richten. Geſchäftsleuten wird empfohlen, daß ſte ihrem Antrage eine Befürwortung der zuſtändigen Handels⸗ kammer beifügen. Eine Befürwortung der Handelskammer zu Saarbrücken iſt nicht mehr erforderlich. Der mit Einreiſegenehmi⸗ gung verſehene Paß wird dem Antragſteller entweder unmittelbar oder durch die deutſche Verbindungsſtelle Frankfurt a. M. wieder zugeſtellt; die Gebühr für das Einreiſeviſum beträgt 30 Mark. DZ. Auslandsbriefverkehr. Eine vom Reichspoſtminiſterium vorgenommene Prüfung des Auslandsdienſtes hat ergeben, daß die Beamten mit den neuen Gebührenvorſchriften im Auslandsbriefver⸗ kehr vielfach nicht genügend vertraut ſind. Die Oberpoſtdirektion iſt angewieſen worden, in weiteſtem Umfange von dem Verfahren Ge⸗ brauch zu machen, unzureichend freigemachte Briefſendungen nach dem Auslande zur Vervollſtändigung der Freimarken zurückzugeben. Es wird aber empfohlen, von der Rückgabe abzuſehen, wenn damit ein erheblicher Zeitverluſt verbunden iſt, oder wenn der Abſender ſich die Rückgabe ausdrücklich verbeten hat. Reichsbanknoken zu 50 Mark vom 30. November 1918 haben guf Grund der Verordnung vom 27. Dezember 1920(R..Bl. 2318) ihre Eigenſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel bereits ſeit dem 31. Januar 1921 verloren. Sie werden nur noch bis zum 31. Juli 1921 von der Reichsbank eingelöſt, für die mit dieſem Zeitpunkt ſede Einlöſungspflicht endet. Die Beſitzer ſolcher Noten werden in ihrem eigenen Intereſſe erneut an deren rechtzeitige Ablieferung erinnert. cz Liebeggaßen. Wie die Eiſenbahn⸗Generaldirektion Karls⸗ ruhe der Handelskammer Mannheim mitteilt, ſind Woren, die nach⸗ weislich als Liebesgaben anzuſprechen ſind, ohne Bewilligung des Ein⸗ und Ausfuhramtes in Bad Ems zur Beförderung in das Rheinzollgebiet anzunehmen. Ferner wird darauf hingewieſen, daß die Einfuhr von Butter in das Rheinzollgebiet ohne Einfuhr⸗ bewilligung geſtattet iſt. DaZ. Bienenzuchtkurs. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer ver⸗ anſtaltet in der Zeit vom 14. bis 16. Juli einen Ztägigen Bienen⸗ zuchtkurs auf ihrem Verſuchs⸗ und Lehrgut Schloß Eberſtein, Morgenfeier, zu der ſich eine andächtig lauſchende Gemeinde im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens eingefunden hatte. Muſikſchrift⸗ ſteller K. Eberts gab in ſeiner Ausſprache eine ganz kurze Cha⸗ rakteriſtik— in der Kürze lag die Würze— von Bruckners Leben und Schaffen. Wie Schubert und Reger, ſo ſtammt auch Bruckner aus einem Volksſchullehrerhaus und erhielt von ſeinem Vater den erſten Unterricht. Seine zurückgezogene, Natur, ſeine dürftigen Kenntniſſe, ſelbſt auch innerhalb der Muſik, waren zeit⸗ lebens ein Hemmſchuh für ſein geſellſchaftliches Emporkommen. Was Wunder, wenn er erſt in ſeinem 40. Lebensjahre, Wagnerſche Muſik kennen lernte. In Bruckners Werken iſt der Schubert⸗Wagnerſche Einfluß unverkennbar. Für die große Gemeinde iſt Bruckner haupt⸗ ſächlich Symphoniker. Außer ſeinen neun Symphonien, von denen die erſte C⸗moll⸗Symphonie in Mannheim unter Reczniceks Leitung die erſte reichsdeutſche Aufführung erlebte, komponierte er größere und kleinere kirchliche Werke, Männerchöre und ein einziges Kammer⸗ muſikwerk, das Quintett in F⸗dur. Zeitlich entſtand es nach der IV. Symphonie, der ſogenannten„„Romantiſchen“. Die Beſetzung, zwei Violinen, zwei Bratſchen, ein Cello, folgt dem durch Mozart und Beethoven gegebenem Vorbild; die Verdoppelung der Bratſche iſt für die Ausfüllung der Harmonien beſonders geeignet. Wie ſeinen an⸗ dern Werken, ſo iſt auch dem F⸗dur⸗Quintett das Gottesſiegel echter Meiſterſchaft eingeprägt. Auch hier kann das intenſiv Perſönliche in keinem Takt verleugnet werden. Spürt man nicht aus jedem Ton⸗ ſatz eine perſönliche Bedrängnis quillen, und darin, daß ſeine muſika⸗ liſche Produktion als Läuterungsakt des eigenen Seins erſcheint, nicht als ſpieleriſcher Trieb, iſt Bruckner dem Genius Beethovens ſo nahe gekommen. Die Herren Konzertmeiſter Amar, Mükler, Caſpar, Neu⸗ mayer und an Stelle des zweiten Bratſchiſten Höflich, Kapellmeiſter von Hößlin, brachten das Quintett eindrucksvoll zu Gehör. An dem tiefreligiöſen dritten Satze(Adagio) konnten die zur Feierſtunde Er⸗ ſchienenen ſich wahrlich nicht weniger reich erbauen, wie an einer inhaltsvollen Predigt. Dieſen, wie auch die andern Sätze ſpielten die genannten Herren mit Stilgefühl und gutem Einführungsvermögen. J..: M. M. Jum Abſchied Prof. Re Man ſchreibt uns: Von einem ſchweren und ſchmerzlichen Verluſt iſt das muſikaliſche Leben unſerer Stadt betroffen worden: Herr Prof. Nehberg, der ver⸗ dienſtvolle Leiter der Hochſchule für Muſik, wird mit dem Ende dieſes Schuljahres ſeinen Wirkungskreis verlaſſen, um einem ehren⸗ vollen Ruf nach Baſel Folge zu leiſten. Es wird der Hochſchule für Muſik vorbehalten bleiben, an einem Ehrenplatz ihrer Chronik die Verdienſte ihres Leiters im Einzelnen zu würdigen, ſein un⸗ ermüdliches Streben, die ihm anvertraute Anſtalt auf eine immer höhere Stufe künſtleriſcher Vollendung emporzuheben. An dieſer 1 Seite. 25 814. 5 der RNaubmord in heidelberg. Die Leichen beim dtümmelbacher Hof aufgefunden. gh. Heidelberg, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Heute morgen 11 Uhr wurden von einer Streife der Fahnder und Kriminaliſten die Leichen des Oberbürgermeiſters Buſſe und des Bürgermeiſters Werner in der Nähe des Kümmelbacher Hofes aufgefunden. Noch am Vormittag hat ſich eine Gerichskommiſſion an den Tat⸗ ort begeben. Was ſelbſt von den mit der Unterſuchung dieſes geheimnis⸗ vollen Mordes betrauten Behörden mit Sicherheit angenommen worden war nämlich, daß der Heiligenberg als Schauplatz des ſcheuß⸗ lichen Verbrechens anzuſprechen iſt, hat ſich als ein Trugſchluß er⸗ wieſen. Die beiden Herren waren mit der Bergbahn nach dem Königſtuhl gefahren, um von hier einen Spaziergang nach dem Kümmelbacher Hof zu unternehmen. Kurz vor dem Ziel wurden die ahnungsloſen Wanderer von ruchloſer Mörderhand getötet. Ueber den genauen Ort des Verbrechens war von den zuſtändigen Stellen noch nichts zu erfahren, da der Ort noch geheim gehalten wird, bis die Unterſuchung und wohl auch die Ggegenüberſtellung des vermutlichen Mörders erfolgt iſt. Deſſen Angaben über die an⸗ gebliche Erbſchaft, aus der ſeine erheblichen Varmittel ſtammen ſollen, hat ſich bereits als eitle Lüge erwieſen, desgleichen wider⸗ ſprechen ſich ſeine Auskünfte über die Herkunft der bei ihm vorge⸗ fundenen den beiden Ermordeten gehörenden Gegenſtände, ſo daß auch dieſes Gewebe in Bälde zuſammenbrechen dürfte. Durch die Auffindung der Leichen iſt den Unterſuchungsbehörden neues be⸗ laſtendes Material an die Hand gegeben, mit Hilfe deſſen es gelingen dürfte, den Verhafteten Leonhard Siefert zu überführen. Mit der Auffindung der Leichen iſt auch dem regen Erſindungs⸗ vermögen mancher Leute und der Volksphantaſie der Vorwand zu neuen Märchen und ſchaurigen Andeutungen genommen. Wurde doch in den letzten Tagen allen Ernſtes behauptet, daß die Bürger⸗ meiſter gar nicht ermordet ſeien, ſondern von Kommuniſten wegen der Stellungnahme des Oberbürgermeiſters Buſſe gegen Max Hölz zwecks Erpreſſung eines Löſegeldes verſchleppt worden ſeien. Ja ein/ Herforder Blatt läßt ſich ſogar von einem„gut informierten Heidelberger Berichterſtatter mitteilen,„daß die vielen Tunnels und Viadukte um Heidelberg geſährlich werden können. Auch ſei bei dem ſtark verwilderten Charakter des Odenwaldes()), dem heute gute Wege fehlen, ein Unfall nicht ganz ausgeſchloſſen.“— Die von der Stadt Herford ausgeſetzte Belohnung von 10000 Mark hat ſich durch eine weitere Belohnung der Schweſter des Bürgermeiſter⸗ Werner von 5000 Mark auf 15000 Mark erhöht, die der Kriminalpolizei Heidelberg zufallen wird. wo zur Zeit eine Anzahl junger Leute in allen praktiſchen Arbeiten des Wein⸗ und Obſtbaues gründlich unterwieſen werden. Anmel⸗ dungen zu dem Bienenzuchtkurs ſind an die Betriebsleitung des Ver⸗ ſuchs⸗ und Lehrgutes Schloß Eberſtein zu richten. ch. Vom Hauptmarktl. Die Zufuhren zum heutigen Hauptmarkt ſind weiterhin ungenügend. Namentlich in Gemüſe und Obſt herrſcht ausgeſprochener Mangel. Die ſchlechte Zufuhr iſt zurückzuführen auf den geſtrigen Sonntag und zum andern auf die anhal⸗ tende Trockenheit, die ein recht teures Jahr bringt. Erſtmals in dieſem Jahre waren Aprikoſen zu M. 10 pro Pfund angeboten, dann Pflaumen, die um 4 M. ausgewogen wurden und Mira⸗ bellen, die um.50 bis 5 M. zu erhalten waren. Für Liebhaber von Schwämmen gabs Pfifferlinge zu.50—5 M. Von den übrigen Marktwaren ſtellten ſich neue Kartoffeln auf.40—.60, Bohnen koſteten—3, Blumenkohl—10, Wirſing und Weißkraut je.20—.40, Kohlrabi 3 Knollen.50—.40, Kopffalat—.40, Endivienſalat.30—..50, Zwiebeln—.20, Gelbe Rüben.40., Karotten 50—60 Pfg., Pflückerbſen.50., Gurken.50—7., per 100 Stück 25—30., Aepfel.50—.50, Pfirſiſche.50—7, Heidelbeeren.80—5, Johannisbeeren.20—.50, Kirſchen.40 bis 4., Eier.55—.70 und Butter 25—26 M. In Flußfiſchen koſtete das Pfund Aal 12, Breſem—8 und Weißfiſche 5 M. See⸗ fiſche: Schellfiſche.50, Kabeljau.50—4 M. An der Tierb örſe gab es junge Hahnen und Hühner zu 25—35, Enten zu 30, Gänſe zu 40—55 und Tauben zu 25—30 M. pro Paar. Der Marktwer⸗ kehr war heute ſehr gut, da ſtarke Nachfrage herrſchte. Pb. Raubanfall. In einer der letzten Nächte wurde einer Frau auf der Lindenhofſeite auf halber Höhe des Aufgangs zur Ueber⸗ führung ihre Handtaſche mit Geldbeutel mit etwa 45 Mark Bar⸗ geld, einem weißen Taſchentuch, gez. I. C. und drei Schlüſſeln an einem Ring von nachbeſchriebenem Täter gewaltſam entriſſen: 20 bis 30 Jahre alt, etwa.68 Meter groß, ſchlanke, ſchmächtige Figur und trug vermutlich ziemlich weiten Ueberzieher. 8 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Diens⸗ tag Herr Friedrich Stoffel mit ſeiner Gattin, Alphornſtraße 17 wohnhaft. Gleichzeitig tritt die Tochter des Silberhochzeitspaare⸗ in den Stand der Ehe Die beiden Hochzeiter ſind treue Mitgſieder des„Arion“ Iſenmannſcher Männerchor. Stelle ſoll dem ſcheidenden Künſtler nur ein ſchlichtes, zuſammen⸗ faſſendes Dankswort ausgeſprochen werden für alles das, was er weit über die Grenzen ſeines engeren Wirkungskreiſes hinaus⸗ gehend, geleiſtet hat.„Licht ſpenden in die Tiefen des menſch⸗ lichen Herzens, iſt des Künſtlers Beruf“, das war das Leitmotiv ſeiner Tätigkeit, deſſen Früchte wir hier nur eine Zeit⸗ ſpanne It Jen durften. Ein Lichtſpender im Sinne Robert Schu⸗ manns iſt Prof. Rehberg für uns geweſen, ein unermüdlich Schenkender, wo er auch erſchien, ſei es im Konzertſaal, wenn er mit dem Verſtändnis des geiſtig Verwandten unſere großen deutſchen Meiſter interpretierte, ſei es als Pädagoge, der nicht nur unſchäzbare muſikaliſche Kenntniſſe übermittelte, ſondern auch durch feinfühlige individuelle Behandlung jedes Einzelnen zu fördern und führen wußte. Wo er auch ſtand, immer und überall bewahrte er ſich als Künſtler im Sinne Liſzts, als hochgebildete, un⸗ tadelige, Perſönlichkeit, zu dem die Lehrer ſeiner Anſtalt in Vertrauen und Freundſchaft, der Kreis ſeiner Schüler mit rührender Liebe und Anhänglichkeit emporbſickten. Durch ſeine raſtloſen Bemühungen auf dem Gebiet mufika⸗ liſcher JIugenoerziehung und vor allem durch ſeine ent⸗ zückenden, nvon den Kleinen und Kleinſten umjubelten Kinder⸗ konzerte war e. ein Liebling der Kinderwelt. er nicht genug damit! Durchdrungen von ſeiner hohen Aufgabe, wie er ſie empfand. mitfühlend mit der inneren Not unſeres Vaterlandes hat Prof. Rehberg auch auf dem Gebiet des religiöss⸗ſozialen Lebens, abſeits vom Tageslärm, in einer Weiſe gewirkt, die allen, die etwas davon erleben durften, unvergeßlich bleiben wird. ihm ſeine neue Heimat, die vornehme geiſtig hochſtehende Uni⸗ verſitätsſtadt Baſel ein würdiges Feld für ſeine weitere künſtleriſche Tätigkeit bieten! Die Dankbarkeit weiteſter Kreiſe Mannheims de⸗ gleitet ihn, und die Hoffnung, ihn oft noch als kieben Gaſt in un⸗ ſerem Konzertſaal begrüßen zu dürfen. E, Löwecke. ** Ein neues Werk von Fritz von Unruh. Dem Heſſis Landestheater in hat Fritz von Unruh für den erſten Teil der e die Uraufführung ſeines Dramas„Stürme“ übergeben, das, bereits nach dem„Louis Ferdinand“ geſchrieben, jetzt die endgültige Faſſung erhalten hat. Für die t⸗ Hälfte der Spielzeit hat der Dichter Intendant Harkung die Urauffüh⸗ rung des dritten Teils der Trilogie„Ein Geſchlecht“ der den Titel „Dietrich“ führen wird, zugeſagt. Jer Hochſchulnachrichten. Sicherem Vernehmen nach hat Prof. Karl Jaspers, den Ruf nach Kiel abgelehnt und einen Ruf als Nachfolger des Geheimrats Heinrich Maier, auf den ordentlichen Lehrſtuhl der Philoſophie an der Heidelberger Univerſttat er⸗ halten und angenommon. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 11. Juli.(Drahtb.) Die neue Geschäftswoche eröffnete, wie nicht anders zu erwarten war, ju fester Hal- tung. In Uebereinstimmung mit dem weiteren Steigen der Auslandsdevisen war das Geschäft teilweise chr lebhaft, die Spekulation entfaltete für einzelne Spezialwerte des Industrie- marktes sehr lebhafte Tätigkeit. Diese prägte sich nuch am Mantanmarkt aus, wo mit wenig Ausnahmen die Kurse Weiterhin in die Höhe gingen. Bevorzugt wuren Phönix- Bergbau, plus 17%, Mannesmann und Gelsensicchen, je pins 7% Westeregeln schwächten sich etwas ab, Oberbatlarf neigten ebenfalls nach unten, Rheinstahl, besonders aber Har- pener anfänglich höher. Zellstoff Waldhof gesucht and mit 632 7% höher. Scheideanstalt hatten wieder greſleren Verkehr, zum ersten Kurs, 724, plus 14½. Ba d. Anilin sowrie sonstige chemische Aktien lagen feéster, allerdings bei ruhigem Geschäft. Bei Elektrizitätsaktien bemerkte mau leb- hafteres Interesse für Bergmann, Lahmeyer und Schuckert bei anzlehenden Kursen. Der Einheitsmarkt erzielte zum Teil Wieder kräftige Steigerungen bei größerer Nachirage, die aber bei verschledenen Industrieaktien nicht befriedigt wer- den konnte, da es vielfach an Materlal mangelte. Groſſes Interesse bestand für Lederfabrik Spier, Spiegel u. Spizgal- Flas, Feinmechanik Jetter, Gasmotoren Deutz, Berzelius so- Wie Riebeck Montan. Sehr fest lag der Markt der unnotierten Industriewerte. Chemische Rhenania 915, Holzmann 380—381, Augsburg-Nürnberg 705—710 und Wolf-Buckau 370—373. Junge Brown, Boveri 710. Valutawerte ruhiger, aber kest. 4% ige Irrigationsanleihe 508, ca. 20% höher. Deutsch- Asiatische Bank lebhaft gesucht. Im Verlaufe Phönix schwächer, 840, büßten 7% ein. Sonst hielt die feste Haltung bis zum Schluß an. Privatdiskont 84%. Sachsenwerk, Schuckert, Licht u. Kraft und Bergmann kräftig an, während Felten u. Guilleaume nachgaben. Kaliwerte Waren durchweg besser, Bankaktien waren umsatzlos. Kolo- nialwerte still. Mansfelder Kuxe 5000. Sonst waren Adler- Fahrrad + 10%, Waldhof + 7, Weser + 8, Linke-Hoff- mann +. 19%, Daimler + 54½%, Deutsche Waffen + 17%, Hirsch Kupfer + 30, Rheinmetall + 14½%, Deutsche An⸗ leihen waren nur im Bruchteil verändert. Valutarenten we⸗ sentlich gebessert, namentlich Mexikaner. Der Kassaindustrie- markt zeigte wilde Kurssteigerungen, ebenso die amtlich nicht notierten Papiere. R. Wolf 317, Hochfrequenz 1060, Deutsche Maschinenbau 417. Festverzinsliche Werte. Reiehs- und 8. 11. 46¼½ Uesterr.Sochatzanw. 8. 11. Staatspupiore. e 0 24. 15 24.— 80% D. Schatzanw. Ser. 1 o. Faplerrents] 23.75[ 23.— % e eee ee eeee en 4½% do. Serie-yV.50 35.75 4% do. Bagdad- 1½%. Nune 3%%, 00 109.— 108.50 1. 95 59.— 5 2 . e e 1 77.50 Eisendahn 1 93.50 80.— 0% 50% Veudsete essdees 32 d0. unfflz. Anlelige—.——.— 40%0 78.90 78.60 4% 35%0 80 89.40 4% 40. Zllobt. v. 1911 67.— 67.75 25 285 28—.40 do. 400 fos.-Tese 439.— 428.— 4% Frenbisohe Nonsots.78.18%% Ung. 8t. kt. v. 4 4.—— 3½% 0. 60. 10 60.0 4½% do. do. v. 1914 35.25 28.— 3⁰ 0. 56.50 56.46 4% do. goldrente 57.75 55.60 4% Sadisohe Antelbe 22.0 22.304% d0. Kronenrente.80 24.78 2¼% Baperisohe Anſelne 77.2 77.4% fieger innesteanl. 37.— 36.80 3% Nessſsche Joſhe 54.50 33.30 3% Oosterrelon.-Bagaf. 4% ankturter Stadtant. 88.8 3, Staatsbane, alte 40.— 29.— 4% Munehener Stadtanl. 53.— 63.30 55 90.. Serle.—.— 4% Frankf. MHyxpotheken- 4% 40. e 71*—41— bank-Pfandbriefe—— 900.80 4% do, Gofdprloritüjtf—..— 2,C9a, Süadsk. Seb. a. Pr. 21..— 260% do., neus Prlarttüt 88.0 80. b) Auslündische 50% do., Obligatlonen 98.— 36.— Rentenwerte. 4½%% Andtoller, Sef, l, u 112.80171.80 4½% Oesterrelohlsohe 4½% do., Serle ii. 100.25 100.— Sohatzanwelsung 22.— 31.% 4½% AEd, Ooblig. v. 1906— „% dr ee e•% b, ebesses- El.-Ubl.—.— Festverzinslehe Werte. 4% do. oonv. Rente 26.50 ) Iuihudische. 1. 8. 1.* Tb bectschs nelegenl, 37.0 27.50 0 Scggdes; vey 1508 Von der Berliner Börse ist heute ein Teil der Notierungen 305 5.— 4* 59 5 1917——.— lausgeblieben. 0. eeee 3%%% 0 75.5 76. Sparp.-Anl, v. 1919 79.75 60.25 1.—— 180.— 395 ae-e eee Devisenmarkt. F 77 Hanadeim 14——— Frankfurter Notenmarkt brsui. Sefgtawwels—.— 9 75 3* er en ee e 11. Jull. 0.— 5% bebE deld Brle 4% Preusisohe Kons0,—.— 30 e.— Amertrentsche Neten, 7275 780.—gesterr.-Ungar., atea, %%/ 1„ 1—.——.— 0 1 8 eigtsch 587.30 600,80 Jorwegieehes 4 %% Preüßisohe Konsole 59.75 69.10) Ausländische. Düänfscge. e Rumäafsoche„ 1½8 112.25 3⁰⁰ d. 59.25 56.28%% Oest.§.-R. v. 1919 25.— 24.50 Englische 208.— Spanfeehe,„„„„„.. 47½%, d Anleihe von 919 81.20, 4½%½ do. Sobatsanwels. 88...— Französische„ 808.—.— Sebwelzer 1253.50 1291.50 3½%% Badlische Anlelke—.— 86.20 4% do, Koldrente 51.75 32.— holländische„„„2498.0 249.50 Sohwegische„„„—.— 35 d, don ids— 5%% d, einhett Rente].—.—teſlenieche. 39.50 362.50 Tecbegho-Stobek. 99.80 100.80 enbe.—2 22 Neee 57.— 87.— desterreich àhzeöt, ſ5.50] 18.83 üngarfsehbs 220 29.80 90... 0.„Hte, v.—.——.— 2J ar..-Anl. d0. ete, St-fte..t887—— Frankfurter Wertpaplerbörse. —1— 85 155 1**—.—1—.— 0 0. ½% do. Anlelhe 224—— 2 11. Jull 4% die 99 n. 0s.07110 3% K 470.25477.— 8. dult 11. ault 1 a 55 9— f— 6% 25 1% 6— e erlet deld arlet deld J Erlet Geid kriet *— 00„— 0„ U eohand 2487.40½2472.50 f2507. 50 f12.50 Horwegen f058.90f081.10 f1088.90 074.0 4 edde e—=Ieigden J 26 40 f482 20 FBd.40 50 50 Sebwelen flg8.40 l859.30 fl868.30 fl7. 4 Wirttemb. k. 11is—..05%f Rumün, am. 1903—.— endon 289.79 281.0 287.45 26.0 Helsiagfors] 123 85 125.15—.—— 7. 89.00—.—%% Zoſd.—.Farie 883.20 801.10 J. 808 90 810.10 de Fork 78.75 75.0d J78. 86.— Pr8. 76— Aeen..4 b denten Vo.,.— Sehwels.28.20 f72.20 ff228 70 la8l.20 Wlen, slies— 1= rde Anees“ 498.— 478.— Spenlen 861.50 888.80 862.50 889 80.-J824.45h J1.26 11.] 10.7 1. 4% Rarsrons 87.50.——,% Tehuantepea.——1 8.0 68 76 1˙ 24.6%.70 1.. Dividenden-Werte. Berliner Devisen. eeee„˖˖ ² ²˙¹A˙¹¹ m!— Der Devisenmarkt zeigte sehr feste Haltung. Hol- eceee 16½%.—. Feſten& Hufsaumne 1.*1—2 jand bis 2300, Kopenhagen 1280, Stockholm 1680, Italien 360, d e ele gee, nann. 0 0 London 280, Newyork 7824, Paris 606, Zürich 1300, Rumänische enn ee eee, ee e Noten 111½—112, Polnische Noten 435. Die Mark wird er 13 115.— 214.50— 28 aus Stockbolm mit 6,(3, Zürich 7,825, Amsterdam 40 gemeldet. b. u. Eetall-ges. eeebe feier 13.— 27.— b. Julf 71. Jull f. Juff 1, Jull —— Fedsernk. Kupferwerk—.—.— Amtich rrrerneneeeee geld Brlet] deld J Rriet geld! rlef I deld] Briet e Hank J ſi.80 16.0 faler& afpengeim 1½0—.—Foflang ew Vork! 28.42 75.30 78.29 18.45 -Bank—.— eertabelt Srler,—.—.— Aebesol Faris. 608.33 6001. 608.35608.5 debebant-Fernnn eeneen Sobeelz fgge. 70 8d. 87.70 80.0 —— oe 10 71—.— 855.—.— 88.50 Suasd.* renene 123•75 Ven abg.] 11.88 1 ſ0..55 ——— 11 rr—— 810 9 100.35 100. J 101.85] 701.85 Ag. eseR. Gredftbank 180.—18d.— 40. Padenia durt 1 10.— Tecden audapest 26.07 28.f 20.02 23. Ber, Kod. Cr. Wab.—.——.———— a0 3— We e—.— Biu 15 20% brbekes.80 25.— Manmmetmer Froduktenmarkt. Doer Fath Aenne m. Mannheim, 11. Juli. An der Produktenbörse herrschie ———55— ee beate ein auberordentilch lebhafler Verkehr. Die Stimmung boersee Bank—.——.— 16 Wwar wieiter recht fest, zumal man infolge der anhaltenden 1 leb 188. 75 eee 88.— 8— Trockenheit Besorgnis für die kommende Ernte hegt. Des 188 Larteruber Nasen. id 880.—.— ferneren Wirkte die Weitere Abschwächung des Markkurges 1—.0.—] Sese. u um en—.— 38.— im Auslande befestigend. Die Preise waren daher auf der — e dese ig 4.— ganzen Linſe heute etwas höher gehalten. Eine Ausnahme 15 ee 185.— 04.—— 8 A 7—.95 zelgten die 55 1 75 — 340.—schwächeren Verlaufs der amerikanischen Getreidemärkte tnene—.—.— ö u. gußst. 5—— 8 Feant n 288.—.— heute eher etwas ermäfigt waren. In inländischem Getreide .—60f.— t. Fulxer fabr. iuggert 38 35 wurden heute einige Muster von Wintergerste gezeigt: ece,.— Leeset 7.— die Ware ist von guter, schwerer gualitat und wird von den 10 b 218.— 184.— 1. a.—.— Brauereien gerne gekauft. Eine Freisfestsetzung kam aber en—.—.— As. Jad. 1 68.— 868.— noch nicht zustande, da der Handel darin vor dem 15. ds. Mts. Nne! 85 ateee b.— uſcht erlaubt ist. Mais lag sehr fest und für disponible 21.. Trteeel, Baig—Ware wurden wesentlich höhere Preise verlangt. Mxed- ceare) 34 23.—.0— 2 mals wurde mit 280—290—00 M. je nach f station, eeeeeeeeee mit Sack, Ne 100 kg konsont. Platamais 305—320 M. je nach —. ee ee Dn.-Qualität. Eine ganz Forrekte Preissteigerung war für Mais- eun. Berugsscheine iestmstellen, man zahlte berelts in den Vor- Dercha- 388.— 505.—— 7 FWe zu 0., spaterkin wurden aber Preise ettht J. Fab.—bis gemannt. — Futterartikel siad nur knapp angeboten. Die Nach- de. den ve=er raperel trage dagegen ist Memlich lebhaft und iniolgedessen zscgen kamg-Am. Fabetahrt— 178.—.— Farkbraueraten——2 die Preise an. Man verlangte fr Rapskuchen 100—190 4, Ae Jurger, D= Nn ſür Erdunkuchen 280—%0 4, tür Relsfttermehl 180—15 4 rN—.ber 100 Kg. Rauhfutter hlieb bel steigenden Preisen gasucht, aere fe eeen, da ale Wfii rerhalinlsee für das Wachstum der Grägar Iudusime-Aktlen. SndDaher-tes-HRear unbefriedigend slad. Regenfälle würen erwünscht, der Boden Aun er, 1.— 809.— Sebrarzn Lgefate, 4½%%—ist viel zu trocken. Die Preise für Heu schwankien je nach ernn%½ aschafienheit der Ware zwischen 55—05& per Zeniner ab Flahnavm Aannbelm 407.— 168.— Aagie-Gent-Auand 400.— 485.— badischen, württembergischen oder bayerischen Stationen. e Hülsenfröchte blieben gefragt und fanden trotz der .— iet, 888.— 84.—erhöhten eel Mktoriserbeen gingen je ieee.— 2— Ui 2 ng- 1 reise von 9— 975 k4 5 720 e Mannkeim mit in andere Hände über. erse ne 1 r. 7——rkt. Pek. u Wäitek. 443.— 2 8 cen ene—13—.— Heense 357.—— Partien Rangoonbohnen, Acker bohnen u. Futtererbsen gingen Mee, Fahr, Bangb.,—.—— e. Nasok,.—.zu steigenden Preiszen um. Reis war infolge der festen Len- eee et.-. eette n dens für Devisen im Preise äber gehalten. Abschldese wur⸗ eee. 12½ 250.—.— deatabr. ng.* 56.— den ee 1 brabüiadu 12(enebeh 8elt u. Kab 458.— 401. 5 ais, gelb.„Kleesamen, neuar inländ. Rotklee—, — 10 28.— 21.— Stsana heganz—.—.—— ital. Luzerne—, Wicken 20—250 inl. 300—350 4, n N. 12 348.80 888.— ansl.—, Futtererbsen 20—900 4, Bobnen Rangoon 190 bis Berliner Wertpaplerbörse. *Berlin, 11. Juli.(Eig. Drahth.) Nach zweitägiger Un- ſung setzte die Börse heute wieder mit vollen Akkor- ein. Bei börsbewegtem Geschäft war die Stimmung sehr 4est, wonmu die überaus festen Devisenkurse merklich bei- trugen. Im Vordergrunde des Verkehr standen Montanwerte, We Har pener 326, Luxemburger 12%, Buderus 12/, Rochu- mer 13% Fhönix 20%, Rombacher 14% anzogen. Laurahütte Waren—104, Seschafi etwas befestigen. Bel den chemischen Werten traten t als stark befestigt hervor. Die übrigen um—62½ gebessert. Werte n Schiffahrtswerte konnten sich bei ruhigem 200 A, Braseil 175—180, Ackerbobhnen 260—280 4, Wiesen- heu nom. 110—120&, Kleeheu 140—150 K, Luzerne-Rleeheu 180—200&, Preßstroh 52—60„, geb, Stroh 56—62 1, Bier- treber 180—190&, Rapskuchen ohne Sack 175—4190 4, Kokos- kuchen ind.—, Napakuchen ohne Sack 540—575&, Rais 600 bis 750 A, Leinsaat 550 4. Tendenx fest. Deutacher Lloyd, Versicherunge-Akliem-MWes eHeeha ft in Berlin. Nach dem Geschäftsbericht ergah das ahgelaufene Gie- schähsjahr einen Gewinz von 968 678(08 7)„%, Woraus Am Elektrizitatsmarht zogen I im kar Tantieman 58 040(40 173) verwendet, eine Dividende alte und 125 4 auf eine junge Aktie verteilt, ferner 200 000 (10 000 4) dem Sparfonds, 113 000(50 000)& dem Kriegstonds, 100 000(30 000)„ dem Beamten- Unterstützungs fonds zuge- Wiesen und 45 620(27 684)& auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Jahresbericht wird u. a. ausgeführt: in der Transport-Versicherung ist eine aullergewöhnliche Erhöhung der Pramieneinnahme zu verzeichnen, haupisäch- lich durch die günstige Konjunktur und die allgemeinèe Weri⸗ steigerung der Güter verursacht. Anzeichen einer rück- läufigen Bewegung machen sich bereits bemerkbar. Schäden er forderten wesenllich erhöhte Ausgaben, wobei insbesondre Diebstahl- und Ber aubungsschäden im Seeverkehr recnt un- angenehm hervortreten, die das Geschäft sehr ungünstig be- einklussen. Auch im allgemeinen ist die Geschöftslage Wenig erfreulich; der Wettbewerb, verstärkt durch zahlreicae Neu- gründungen in der Transport- Versicherung, drückt die Prämiensatze dauernd sodaß sie vielfach in aeiaem angemessenen Verbältnis zu dem zu tragenden Risiko stehen. Lediglich der von uns geübten Vorsicht und Zurück. ialtung verdanken wir es, wenn wir ein befriedigendes Ertrüguis ausweisen önnen. In der Feuer-Verslcherung Sind erfreuliche Fortschritte in der Erhöhung unserer Prämien- einnahmen erkennbar. Der Geschäftsverlauf war im meinen befriedigend, doch nehmen die Schäden besonders Industriegeschäft zu. In Einbruchdiebstahl⸗ Versjeherung ist bisher eine wesentliche Besserung noch nicht erkennbar. Die unbefriedigenden Sicherheitsver- hältnisse beeinflussen der Schadenverlauf ungünstig, sodaß Wir diesen Zweig unserer Tätigkeit mit erlust ah- schliefen. In der Glas-Versfcherung scheint die fort- gesetzte Erhöhung der Spiegelglaspreise nunmehr einen 15 Wissen Stillstand erreicht zu haben. Immerhin brachte das abgelaufene Jahr noch eine erhebliche Steigerung für die Spiegelglaspreise, sodaſl der Schadenverlauf ein ungünstiger gewesen ist. Die Prämieneinnahme hat eine erhebſiche Zu- nahme erfahren, doch reichte sie nicht aus, um bei angemes- senen Rückstellungen bereits einen Ueberschub zu erzielen. Auch diesen Zweig schlieſſen wir mit einem Verlustergebnis ab, hoffen jedoch àuf günstigere Erträgnisse in der kommen- den Zeit. Die Wasserleifungsschäden-Versiche- Lun g konnte bei der noch immer vorhandenen Stille auf dem Baumarkt keine wesentlichen Fortschritte erzielen. In der Unfall- und Haftpflicht-Versicherun ent⸗ wickelt sich unser Geschäft in günstig fortschreitender Weise. Der Verlauf des Geschäfts war für uns befriedigend: doch schließt die Jahresrechnung infolge der nicht unbedeutenden Organisationskosten zunächst noch mit einem verlust ab. Die Aufruhr-Versſicherung haben wir erst im Laufe des vergangenen Jahres aufgenommen. Die allgemeinen Un- kosten sind abermals in auſlerordentlicher Weise gestiegen. — Warnung. Vom Centralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes Berlin wird uns geschrieben: In der Pro- vinz sind verschiedentlich 5% ige Namensschuldverschrei- bungen einer Allgemeinen Frivatbank e. G. m. b. H. zu Berlin NO. 18, Waßmannstr. 4½, untergebracht worden. Die Führung der Bezeichnung„Bank“ durch die Ausstellerin der Papiere ist zu beanstanden, da es sich allem Anschein nach um einen der leider zahlreichen Fälle handelt, in denen für den Geschäftsbetrieb eines gewerbsmäbigenGeldverleihers die Form der Genossenschaftsbank gebraucht wird. Die Schuldverschreibungen haben keinen Markt; ihr Wert hängt ausschließlich von der der„Genossenschaſts- bank“ und der Vertrauenswürdigkeit ihrer Leitung ab. Der Verkehr mit dem Saargebiet. Für die Verzollung von Waren, bei deren Einfuhr ein höherer Zollsatz als 20 Frs. er 100 kg angewendet wird, sind zulässig die Zollämter Nlettbach, erzig, Bahnhof Bachem, Limbach, Namhorn, St. Wendel, Homburg, Einöd, Bierbach und Saarbrücken. Die zur Ueberwachung der Landstraſlen und Bahnhöfe errichteten Zollämter Saarhölzbach und Brenschelbach bleiben von deam gleichen Zeitpunkt ab für Waren obiger Art geschlossen. Einspruch gegen die hohen Zollsätze auf Flaschenweine. onDer Zollausschuſ der Rheinlandskommission hat bekanntlich vor kurzem die Zollsätze auf Flaschenweine, die vom besetz- ten ins unbesetzte Gehiet gehen, um rund 100% erhöht. Die tiefgreifende Erregung in den stark betreffenen rheinhessi- schen Weinhändlerkreisen hat den Abgeordneten Scherr ver- anlaßt, im hessischen Landtag eine Interpellation einzu- bringen, die die auffordert, sofort die energischsten Schritte bei der Reichsregierung zu ünternehmen, damit diese ruinöse Zollerhöhung rückgängig gemacht wird. Die Er- höhung verurteilt die Weinhändler dés besetzten Gebletes æur Konkurrenzunfähigkeit. Bergwerk Wagner-Eekle in Donaueschingen. Der elektro- —— technischen Fabrik Träger wurde die Berechtigung ver?- liehen, zur Gewinnung von Manganerzen in den Gemarkungen Bräunlingen, Bubenbach, Eisenbach, Oberbrand u. Schwarzen- bach, Amt Neustadt, ein Bergwerk unter dem Namen „Wagner-Eckle“ zu betreiben. Gelündeankauf der Dinglerschen Maschinenlabrik in Zwel- brücken. Die Dinglersche Maschinenfabrik K ist dazu übergegangen, im Bliestal in der Nahe von Bierbach gröſere Geländeankäufe zu betätigen, um dort inner- balb der Sagrgebietsgrenzen eine Zweigniederlassung ihres Saarbrücker Hauptunfernehmens in die Wege zu leiten. Der Beweggrund zu diesen Absichten der Firnia ist u. a. darin zu suchen, dal sie an der zollfrelen Ausfuhr aus dem Saar- iet nach dem Westen Anteil nehmen will, da ein Haupttail mres Absatzgebietes schon zu Friedenszeiten Frankreich war, Auch die Kohlenversorgung des Unternehmens soll dabei auf bessere Grundlage gestéllt werden. Durch die e hohen französischen Einfuhrzölle war der Export der LWei⸗ brücker Firma nach Westen unterbunden, wodurch bereits bedeutende Aufträge verloren gingen, Da auch das Zwel brücker Stammunternehmen in Verschledenen Abteflungen in Anlage und Organisation veraltet ist, soll die Niederlassung im Saargebiet durch modernen Ausban, und Ausstattung einen Fortschritt in der Leistungsfähigkeit bringen. Weitere Ie- dustriezweige der Grenzstadt Zweibrücken suchen im Saar- geblet Filialen zu gründen, teilweise ist dies bereits ge- schehen. Abaatzmangel der nordtraumhaischen Tertilindustrie. Aus den jetnt verötfentlichten Lageberichten über die nordfranzö- zische Textilindustrie geht hervor, dal die Spinnereien durei schnittlich um 0% weniger produrieren als im Jahre 1918. dagegen nicht imstande sind, mehr als f0 ſhrer Ffpduktie abzusetzen. Es liegt dies hauptsächlich an dem an Handelsverträgen. an hofft, nach Wieder stellung des Exports nach Ruflland die kritische 14fe der nordfranzösischen Textilindustrie zu verbessern, In der ehemischen Industrie sind gleiche Erscheinungen ten. Hafenverkehr in Ante, In den ersten sechs Monaten des Jahres 1921 sind im Hafen von Antwerpen ein- und aus elaufen: 4046 Schiffe mit einem Tonnengehalt von 6 346 969 onnen. In dieser Zeit sind über Antwerpen nach Nord- un Füdamerika ausgewandert: 29 213 Personen, darunter allein 16 20 Polen. In Antwerpen sind infolge der wirtschaftlichen Krise augenblicklich 160 Schiffestillgelegt, darunten 118-belgische, 2 deatsche und 28 — ——— 9— 8 1* e m n. 8 18 d 1 1neenre. 1TItIierr eleeeeeneeeer rleeeeleererre * Knenrree eeeeee arennn * earele. — Fabrikant Monkag, den 11. Juf 1921. Maunzhzeimer General⸗Anzeiger.(dend⸗Ausgabde.) 5. Seite. Nr. 314. Russisch-Asiatische Handelsgesellschaft, London. In der ersten ordentlichen Generalversammlung der Russisch-Asia- Uschen Handelsgesellschaft teilte der Vorsitzende mit, daß die zwischen ihm und Krassin gepflogenen Unterhandlungen zsehr freundlicher Natur“ waren und den Beweis erbrachtfen, das zwischen zwei so verschieden regierten Staaten wie Eng⸗ land und Rußland praktische Vereinbarungen erzielt werden können. Der Vorsitzende teilte mit, daß die Moskauer Regie- rung die der Gesellschaft gehörenden Konzessionen in Minen und Eisenbahnen restlos anerkannt habe. Neu Guinea Compagnie. Mit Rücksicht darauf, daß diese Gesellschaft auch für das abgelaufene Geschäftsſaur keinen Geschäftsbericht nebst Bilanz und Gewinn- nd Verlust- rechnung veröffentlicht, werden uns von der Verwaltung An⸗ gaben zur Verfügung gestellt, denen wir u. a. tolg zudes erit- nehmen: Die Unternehmungen der Compagnie im ehemaligen chutzgebiet Deutsch-Neu-Guinea werden seit dem 1. Sepfbr. 920 zwangsweise enteignet. Die Pflanzungen befanden sich bis zu Beginn der Enteignung unter der Leitung der deutschen Angeslellten der Compagnie und hatten sich nach den übereinstimmenden Berichten durchaus zufriedensteſl-id enkwickelt. Die verschifften Ernten vom 1. April 1919 bis 31. März 1920 betrugen 5720 Tennen Ropra und 143 Tomnen akao. Aus dem Handelsverkehr mit den europàischen Kun- en und mit den Eingeborenen gelangten an Produkten zur Verschiffung: 2329 t Kopra, 6,2 t Kautschuk, 52 t Muss leln und perlmufthaltige Schalen, 5,6 t Steinnüsse und 775 t Para- diesvogelbälge. Für den Umsatz des Warengeschäktes egen Nachrichten nur für den Bismarck-Archipel und die Salomo-Inseln vor, das ist für den Bereich der Administration abaul. während solche für Kaiser-Wilhelmsland fehlen.— ach Verhängung der zwangsweisen Enteignung durch Ver- ordnung vom 1. Sept. 1920 wurde das Personal unter Straf- androhung in seinen Stellungen zwangsweise festgehalten, bis es im Laufe der Monate durch Australier ersetzt wrerden Ounte. Ende März 1921 war die Entrechtung aller deutschen Unternehmungen im Bismarck- Archipel und Salomo-Inseln urchgeführt worden; die Angestellten wurden entlassen, die Eigentümer von ühren Besitzungen vertrieben. Im Monat April dehnte die Enteignungsbehörde ihre Tatigkeit auf Faiser-Wilhelmsland aus, das bis dahin unberührt geblieben Nar. Es ist anzunehmen, daß das Zerstörungswerk in der Zwischenzeit auch hier beendet worden ist, sodaß nunmehr nach dem Abschluß der Liquſdationen die Abschiebung un- erer Landslaute aus Neu-Guinea zu erwarten steht. Nach u bisher erlassenen Bestimmungen zur Durchführung dleser Verpflichtungen werden Vorentschädigungen gewährt, deren Berechnung der Stand des Vermögens vom 25. Juli 1914 zu- Frunde gelegt wird. Von dem durch die zuständige Ipruch- ommissjon darnach festgestellten Werte wird die Hälfte und in dem Falle der Wiederaufnahme eines Unternehmens im veranſtaltungen. Oberſchleſiſche Hilfswoche. In die mannigfachen zu Gunſten der Oberſchleſiſchen Hilfswoche fügte ſich am Samstag ein Nachtkabarett in der Schauburg ein. Herr Direktor Biſchof, der ſich keine Mühe verdrießen ließ, um bei den Vorbereitungen die Vorausſetzungen für einen künſtleriſchen und finanziellen Erfolg zu ſchaffen, hatte zum Leiter der Veranſtal⸗ tung den unermüdlich für die obe chleſiſche Sache tätigen Schau⸗ ſpieler Alexander Kökert gewonnen, der eine abwechslungsreiche, gediegene Vortragsfolge zuſtande brachte. Herr William Schüff, der Direktor des Kabarett Rumpelmaper, hatte einen warmherzigen Prolog verfaßt, den er mit Schwung und Gefüht ſelbſt vortrug. In bunter Reihe folgten alsdann vorwiegend heitere Gaben, die von den Damen Käte König, Lydia Stech und Grete Schützen⸗ dorf und den Herren Biakor, Bils und Fegbeutl ge⸗ ſpendet wurden. Herr Schüff erzlelte außerdem einen außer⸗ 3 Erfolg mit ſeinen Meiſtervorträgen am Klaviler. Den Abſchluß des mit großem Beifall aufgenommenen Programms bil⸗ dete die Vorführung eines intereſſanten Films. Das ſtarkbeſetzte Haus zeigte ſich nicht nur freigebig im Beifallſpenden, ſondern auch beim Herumreichen der Sammelbüchſe. Man darf deshalb mit einem guten Reinerträgnis rechnen. Das Geſamterträgnis der ZOberſchleſiſchen Hilfswoche“ kann erſt nach der chlußveranſtaltung, für die der große Saal des Apollotheaters zur Verfügung geſtelli wurde, bekanntgegeben werden. Aber ſoviel darf man ſchon er⸗ warten, daß die Summe von 50 000 Mark erreicht wird. 5 Suuochſchule fäür muſtk. Die letzte S e Veranſtaltungen dienſahres findet am Dienstag, den 12. uli, abends halb AUhr im Saale des Ballhaufes ſtatt. Als Nachfeler zum Beet⸗ aven⸗Gedenkſahr kommt deſſen 0 p. . zum Gedächtnis Max Bruchs zwei Alt⸗Arien, das Violin⸗ konzert.moll und das Kol Nidrei für Violoncell zur Aufführung. rner bringt der Abend das Klavierkonzert op. 18 von 9 er⸗ mann Göß, ſowie von Mendelsſohn eine Hymme für So⸗ hranſolo und Chor und das Klavierkonzert g⸗moll 17 25. In ſämt⸗ 5 Werken wirkt das Anſtaltsorcheſter, ergänzt durch Mi HesNationaltheaterorcheſters, mit. Der Eintritt iſt frei, NMus dem Lande. „ Weiaheim, 10. Jült. Anlaßch ſeines bevorztehenden 40. Eheaſen Srieterigtulstes wurde der hieſige Dekan Becker vom Exgbiſchof zum Sace e Rat ernannt. Jur Anſchaffung zun neuen evangeliſchen Kirchenglocken ſind bis ſetzt hier 9 Mark geſammelt morden. Dg. cberbach 10. Jull. In Waldkagenhach batte 1 mem Gaſthaus ein„Herr Direttor eit 14 7 05 e dilimgtul— Doer Her rektor, ngtulerte uteten, Feneß lectes Anſehen Vertrauen. Mißſbrauchte aber Vegteres in ſchabder Weeiſe, indem er plbhzich.»bne zu zahlen, ver⸗ e und ſeine angebliche Frau zurücklten. Der Gendarmerie Slang es jevoch, den Herrn r, in dem man den von der Sozanwaliſchaft ſchon länaſt Hochſtapler Joſef bee er baunte, in Henbronn feſtzunehmen. Mosbach, 10. Julti. Dieſer Tage wurde bier die Gründung emer MII t Rosbach vollzogen. !.. ßßp ment die Verſorgung der 2 und Moltersiprobuften. eee Karleruthe, 10. Jull. Der Stabtrat hat ſoſſen, Ober chleſier⸗Hilfswerk aus ſtödt. Mitteln den Betrag 7 10000 Mart zu iberweiſen.— Zur Nekämpfung der 5 zuleplage wurde beſchloſſen, für jede abgelteferte Maus 10 zu begahlen.— Zur Bekämpfung des in letzter Zeit hier ſehr ſclosen emenden Straßenhandels bat der Stadtrat be⸗ Geboe gale Maßnahmen im Rahmen der der Polizetbehörde zu Stesde ſehenden Befugmiſſe zu ergreifen, um den liegenden Chuchſenandel zu unterbinben.— Ueber das Stabtaeblet Karkeruhe ſtanblch der Vororte ſoll ein Höhenpunktnetz durch das Wo! Tiefbauamt hergeſtellt werden.— Zur Förderung des Mart dus fi daden iete, d ee An Anlehen das 142 800 ſtädtiſchen Mitteln gewährt. Da. Bütt, 10. dall. Geſtern abend gagen 10 Ubr entdeckten ſche Aaen Feldhüter in der vorderen Honau unwoit des Durſt⸗ Rüſcze Deſtsartens die Leiche eines jungen Mannes, der einen Uheer Fu erhalten hatte. Der verſtorbene, der 22iährige Tog⸗ drich Becker, irug noch einige Pfirſiche in feinen aſten. er den 805 abgegeben hat, ſteht noch nicht feſt. Vor⸗ Purde der ſunge Burſt und ſein Kamerod in Haft genommen. rei TU. Plorzbeim, 10. Jull. Magen ſchweren Betrüge⸗ deien 1 in Wien der Firma Karl Sonnet, „Pfor Fritz Oberle, verhaftet worden. Wie der ſchagdener Mnzeiser“ meſtzet, loden die Veträsereien und Unter⸗ 15% 5 2. Matee Matt ueaden K 5 eeeee K onen Mark ausmachen n vorſchie Beiſen geuoß er einen unglaublich hohen Kredit: man gab ihm davon ab. ob sich die beträchllichen Zuckervorräte auf Kuba D8. Freiburg 10. Jull. Auslande Dreiviertel teils in bar, teils in Schatzweenseln des Reiches vergütet. Die zugesprochenen bezw. bezahlten Sum- men unterliegen den Steuern des Reiches. Banken. Bansue Centrale belge. Das Institut verdoppelte sein Grundkapital auf 50 Mill. Frs. Waren und Härkte. Zucker.(Wochenbericht.) An den deutschen Märkten hat sich in dieser ersten Berichtswoche des neuen Monats keine bemerkenswerte Aenderung der geschäftlichen Lage voll- zogen; in Rohzucker ist es nahezu geschäftslos und in raffi- nierter Ware haben Raffinerien wie Großkandel lebhaft zu tun, um die laufenden Aufträge aller Verbraucherkreise zu erledigen; man rechnet auch mit baldiger Ausgabe der Be- zugsscheine für den kommenden Monat. Für Melasse ist der Begehr eher etwas reger, auch für Melassefuttermittel, selbst für Lieferung in späteren Monaten, nachdem sich allgemein an allen Produktenmärkten die Tendenz weiter befestigt hat. Wenn auch eine größere Rübenernte zu Felde steht und so- mit mit einer Melassemehrerzeugung zu rechinen ist, so glaubt man vielfach doch, daß die Bewertung der Melasse vorläufig davon nicht ungünstig berührt wird, denn den Hefe- wie Spiritusfabrikanten wird andererseits der billige Regierungs- mais im Herbst oder in den letzten Jahresmonaten fehlen.— Im Vordergrunde des Interesses steht an den Märkten natür- lich die Lösung der Zuckerwirtschaftsfrage. Weitere Be- sprechungen über eine Ueberleitungsform Zzur freien Wirt- schaft haben stattgefunden. Der Uebergang sollte sich natür- lich nicht unvermittelt vollziehen, denn alle Kreise sind zu Wenig auf eine so plötzliche Schwenkung der Ansjchten der Regierungskreise vorbereitet gewesen. Wie die Entschei- dung auch fallen möge, ohne Reibungen wird es weder für Erzeuger noch für Verbraucher und Handel abgehen, wie dies gleiche Vorgänge in anderen Landern gezeigt haben, und erst die praktische Durchführung kann den Ausgleich schaffen, Wird Falsches und Richtiges erkennen lassen. Zucker ist ein Weltartikel, und da heißt es eben, sich der jeweiligensituation anpassen und sich dabei so frei als wüglich bewegen können. Die Ernteberichte aus den anderen Ländern be- tonen auch den Mangel an Wärme, mit Ausnahme von Frank- reich, das unter Trockenheit leidet.— Die Marktverhältnisge betreffend, so wurde der Pariser Platz durch eine Wetter⸗ konjunktur angeregt. Tschechien setzt seine Unterhandlungen zur Abstoßung des Ueberschusses im Ausfuhrwege fort. Hol- land meldet von der Absicht der Regierung, die Verbrauchs- abgabe um—7% zu erböhen. Am Newyorker Markt ist die Notierung für greifbare Zentrifugalzucker von 4 auf 4,12 ets. erhöht worden. Die Weiterentwicklung der Preise häüngt sehr bisherigen Caritasſekretär Alois Eckert zum Caritasdirekto r ernannt.— Ein Ferienſonderzug mit etwa 400 Ferien⸗ kindern aus allen Teilen Deutſchlands fuhr am 7. ds. Mts. nach der Schweiz hier durch. Nus der pfalz. 23. Lndwigshafen, 10. Juli. Die einſtweinge Veranlagung des RNeichsnotopfers im Bezirk der Pfalz ergibt ein Ge⸗ famtfofl von 291 123 654 Mark. W. Alkeuglan, 9. Juli. Einen grauſi 3 Fund machten geſtern abend die Arbeiter des Braun ſchen Kalkwerkes. Ganz in der Nähe der Bahn am Dorfe Altenglan in der Nähe des Brenn⸗ ofens des Braun'ſchen Kalkwerkes iſt ein Brunnen, deſſen ſonſt ſo begehrtes Trinkwaſſer ſeit einigen Tagen nur noch ſchwach lief. Als einige Arbeiter der Urſache des ſchwachen Laufens des Brun⸗ nens nachgehen wollten, entdeckten ſie zu ihrem Schrecken in dem Brurmen einen weiblichen Leichnahm, deſſen Beine nach oben ſtanden. Die Tote war ſcheinbar zuerſt in den Brunnen ge⸗ ſtürzt und dann mit Steinen zugeworfen worden zu ſein. Da der Brunnen mit einem Deckelſtein bedeckt iſt, llegt ohne Zweifel ein Mord vor. Die Ermordete, die gelbe Stiefel trug, iſt nicht aus hieſiger Jegend, ſcheint aber von örtskundiger Perſon ge⸗ bracht und dann ermordet worden zu ſein. Die Behörden ſahnden eifrig nach dem Mörder. D3. Walsheim, 10. Juli. Das ſeltene Feſt der diamante⸗ nen Hochzeit feierten hier in voller Rüſtigkeit die Landwirts⸗ cheleute Riebel. Sie haben das ungewöhnliche Glück, Ur⸗Ur⸗ Enkel um ſich zu ſehen. V Kaiſerslautern, 11. Juli. Zur Hebung der pfälziſchen Saat⸗ gutwirtſchaft wurde der Saatzuchtünſpektor Joſef Peterſchmidt mit der Wahrnehmung der Dienſtgeſchäfte eines Saalzucht⸗ znſpektors för die Pfalz mit dem Dienſtſitz in Kalſers⸗ n beauftragt unter Ernennung zum Vandweriſchoftsrat. Nachbargebiete. Ep. Werms. 10. Jull. Beim Baden im Rhein ertrunken iſt in Gimbsheim der öre Sohn Johann des Bürgermeiſters Günther. Der junge Menſch badete an den ſogenannten ip⸗ Fars! kam anſcheinend an eine gefährliche Stelle und verſank im Strom. Sein 14jähriger Bruder verſuchte den Ertrinkenden zu retten, geriet dabet jedoch ſelbſt in größte Lehensgefahr. Es ge⸗ lang noch, den ſchon bewußtloſen zweiten jüngeren Sohn des Bür⸗ germeiſters zu retten und an Land zu bringen. Die 123 an⸗ eſtellten Wleberbelebungsverſuche waren von G ältere Sehn kounte nicht gerettet werden und ertrank. Gerichtszeitung. Den einzigen Sie ſeine Schule trug C. Weinberger(.) mit:3,:9,:1 davon. Am Sonntag wurde die Schlußrunde Oymnaſium-—Realgymnaſium ausgefochten. Realgymnaſlum ſiegte mit:3. Die Spiele waren zum großen Telle reich an intereſſanten Momenten. Beſonders in den Doppel⸗ ven mmiſſion ode e Gewdbeträge, damit er Gold und 1 den bencane ane Eude dick in dang Oberle bon der Biih 75 elen, die Sonntag mit ausgetragen wurden, gute eiſtungen. Die Reſultate Schlußrunde ſind: ekrun 0 Jordan(.):1, 10:8; Reindel(.)—Arlſeidt(.):1, :3; Stöpler(.)—Schweyer(.):6,:2,•8 ohr (.)—-Mayer(.):3,:2: Freytag(.)—Dach(.):2, :6,:0: Brunner(.)—Thorbecke 5:3, 86: Schweyer⸗Rohr r(.):5,:3. Pek⸗ töpler⸗Arlſeidt(.):4,:2. Jor⸗ dan-Brunner()—Thorbecke-Freytag() ae 11 VVc 2 Das erzbiſchöfliche Ordinariat hat den für die nächsten Monate durchhalten lassen und ihre allmäh- liche Abstoßung gelingt. Die Erzeugung auf Kuba ist ja nun s0 gut Wie beendet und belangreiche Zufuhren an die Ver- schiffungshäfen sind nicht mehr zu erwarten.— Die be⸗ gonnene neue Javaernte schätzt man auf etwa 1 500 000 t. Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Die Nachfrage nach effektiver Ware hat ununter- brochen angehalten und die zuversichtliche Stimmung, über die in letzter Zeit berichtet werden konnte, hat sich nicht un- Woesentlich gehoben. Man glaubt allgemein jetzt schon mi: einer kleinen Ernte rechnen zu müssen und scheint jedwede Bedenken wegen eines Druckes der noch vorhandenen enor- men Vorräte über Bord geworfen zu haben. Dämit ist natur- gemäh ein wesentliches Baissemoment aus dem Weg geräum! und die Zukunft erscheint entschieden in einem freundlicheren Lichte, als dies monatelang der Fall gewesen. Es tritt denn auch immer klarer zutage, daß der gesamte Vorrat der alten Ernte nunmehr in starken Händen sich befindet und festge- halten wird, wenn nicht befriedigende Preise dafür geboten werden. Auch für neue Ernte werden hohe Preise verlongt, da man in Amerika wohl überwiegend der Ansicht huldigt. daß Baumwolle zu den gegenwärtigen Notierungen zu billig ist. Hauptbedingung für eine durchgreifende und anhaltende Besserung bleibt unserer Ansicht nach nur eine Gesundung der Weltwirtschaftslage. Alexandria meldet sehr stetige Märkte, Bombay steigende Notierungen bei lebhafter Nach- frage. Der soeben veröffentlichte Juni-Bericht des A kerbau- amtes in Washington meldet einen Durchschnittsstand von 69,2%, die Anbaufläche wird mit 26 519 000 Acres ungegeben. Die Lage am Metallmarkt.(Worhenhericht der Deutschen Metallhandel.-.) Der deutsche Metallmarkt war in der abgelaufenen Berichtswoche weiter fest und zuversichtlich gestimmt. den Schwankungen am Devisenmarkt Waren auch am Metallmarkt Preisveränderungen nach oben oder unten zu verzeichnen, doch waren diese im groflen und ganzen nur gering. Lediglich Z Inn hat eine Preiserhöhung von etwa 100—150 p. 100 kg zu verzeichnen, da auch London hierfür im Laufe der Woche höhere Notierungen gesandt hat. Die Londoner Notierungen waren sonst fast gänzlich unver- ändert. Der war im allgemeinen lebhaft, da, wWie erwartet wurde, der Konsum jetzt auch mehr kauft wie im Anfang der augenblicklichen Preisbewegung. Von vielen Seiten wird angenommen, daß der kommende Ferbst infolge der bevorstehenden Steuer-, insbesondere der Kohlensteuer- Erhöhungen weitere Preissteigerungen bringen wird. Ob und inwieweit diese Anschauung berechtigt ist, bleibt abzuwarten. Auch in Altmetallen wurden ziemlich erhebliche Quantitäten gekauft, doch hielten sich, genau wie am Neu- metallmarkt, hier die Preise in der gleichen Höhe wie in der Vorwoche. Der Konsum war in Altmetallen ebenfalis mit größeren Orders am Markt. Die ungariſchen Leichtalhlelikmeiſterſchaften kamen vor zirka 7000 Zuſchauern in Budapeſt zur Entſcheidung. Starker Wind beeintröchtigte die Leiſtungen, die jedoch als gut zu bezeichnen ſind. Ein neuer Rekord wurde noch im Dreiſprung ge⸗ ſchaffen, den Gaſpar mit 13,90 Meter gewann. Von den übrigen Leiſtungen ſind der Hochſprung von Magyar von 1,84 Meter und die 1500 Meter Zeit von.9,2, die Nemethy lief, erwähnenswert. Die neuen Meiſter ſind: 100 Meter⸗Laufen, Gerd(K. A. O..) 11.1. Hochſprung: Magyar(M. T..).84.— Kugelſtoßen: Beds(B. E. A..) 12,57 m. 400 m⸗Laufen: Fixl(M. A..) 52.3. Weitſprun Caſper(.T..).89.— Diskuswerfen;: Dr. Kolusky(M. A..) 50, Meter. 110 Meter⸗Hürdenlaufen: Stolmar Sekunden.— 800 Meter⸗Laufen: Venedek(M. A..).06— Stab⸗ hochſprung: Hadhazy(Mepa) 3,35 Meter.— Speerwerfen: Cſeithen 48,50 Meter.— 1500 Meter⸗Laufen: Nemethy(F. T..).09,2. 200 Meter⸗Laufen: Kurunei(M. T..) 22,8.— Dreiſprung: Caſper(B. B. T..) 13,90 Meter.(Rekord). 5000 Meter⸗Laufen: Dr. Varabi(M. T..) 15.58,8. Pferdeſport. sr. Napoleon und Piademo ohne Wetten. Gemäß Beſchlußz ⸗der Oberſten Rennbehörde für Nn und Rennen ſind auf die Pferde Napoleon(F. W. v. Malua⸗Colonne) und Diadem (H. v. Nuage⸗Delllah II) keine Wetten mehr anzunehmen. Neues aus aller Welt. — Die Zeitung als Erbin. Daß eine Zeitung im Teſtament bedacht wird, iſt gewiß eine Seltenheit, Kürzlich aber hat der in Stein am Rhein geſtorbene Milllonör Otto Debie ſeinem Leid⸗ blatt, dem„Thurgauer Tageblatt“ teſtamentariſch 2000 Franken vermacht. Es gibt alſo noch dankbare Zeitungsleſer. Der Ver⸗ ſtorbene war jahrzehntelang Abonnent dieſes Blattes. — Weimarer Notgeld. Die Stadt Weimar gibt demnächſt eime neue Folge Notgeld aus. Die Serie zu 25 Pfa. ſteht unter dem Ausſpruch Goethes:„Weimar, dir ſiel ein beſonder Los uvnd 9 auf der Vorderſeite den Dichterkranz Goethe, Sckitker, Herder, and, während die Rlückſeiten Anſichten der hiſtoriſchen ſtätten Weimars tragen. Die zweite Serie— 50-⸗Pfa⸗Schem— iſt den Dichterfürſten Goethe bezw. Schiller gewidmet, deren Wild⸗ niſſe die Vorderſeite ſchmücken. Auf der Rückſeibe bat ein fünge⸗ rer Weimarer Künſtler bekannte Ausſpriüche der—— Dichter buldlich dargeſtellt. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landes welterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Monkag, den 11. Juli 1921, 8 uhe morgens(ML) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind Nlederſchag der 3 burg l. Br., 10. Jull. Vor der hieſten Straf⸗ Ort in N Temp. Wetter legten de Slunk. „ 0* 5 der er Roth, wegen Verſchlebung Richta. Stärke es lebenswichtiger Gegenſtände nach dem Auslande zu verantworten. Hamburg. 764.6 22 WNW mäßig wolflos 0 Er wollte im März 1920 einen Transport von 24 Pferden über Königsbergg.———— 255— die Schweiger Grenze unter der Vorſplegelung, daß ſie Berlin 0— 080 meſſe—— von Holland über Deut nach der Schweiz transvortiert wer⸗ 0——— 3 den ſollen. Ein anderer Pferdetransport von insgeſamt 31 Pferden Lopenbagen. 783.0 19 0 Wottlos 5 eing Sieſarn Transport ſchon voraus. Der Anklasevertreter bean⸗ Stockholm... 757.3 20 880—— beiter 1 kragte als 1 Jaßr Zuchthaus und 400 000 Mark Geld⸗ aranda739.9 13 WN ſchwad beiter a ſtrafe. Der Gerichtshof nahm aber nur Fahrläſſtakeit an und ver⸗———— 29 25 urtellte den e Mark Geſdſtrafe, oder für je ris 7648] 23 250 ſun wolklos 0 15 Mart einen Tag Die Einziehung des Gewinges arſeille„%„% 760.2 1⁰ Nwy leicht itlo 7 aus denm Wferdehandel bleidt einem beſondsren Verfohren vorbe“ Piend 8. wolklos 2 Halle n.—— Spiele um den fubernen Blagden ⸗Tennisſchlager. 1 85 8 Am Sam und Sonntag kamen auf den Plätzen des Lawn⸗ Tennis⸗Clubs Nann eim die Spiele um den ſilbernen ne Malout 8.— 3 35— Tennisſchlüger zum Austrag. Beteiligt waren: eal⸗ Karlsruhe... 127 787.8 21] 20] 14 Fo teich a 0 gymnaflum, weſie und Oberrealſchule. e Spiele am Baden⸗ 213765.3] 19] 30]0 110 51 W. 0 Samstag zeigten ne gatt e der Gymnaſiums⸗ Wes S 55 111 1 1 1 80— 9 Real maſtums⸗Mann l ealgymnaſium gewann gegen Ober⸗ erg. 1 5 mit:0. Symnaſtum ſiegte gegen Leſſingſchule mit 871. N. 800 780— 1/ 26 10 N, ſſchw. Jwan. 0 Allgemeine Witterungsäberficht. dauert d rankreich eine Tiefdruckrinne, die———4 Ge⸗ wittern begünſtigt. Wektervorrausſage bis Dienskag 12. Jull, 12 uhr nachts. Sehr warm, meiſt heiter, nachmittags ſtrichweiſe Gewitter. 10: Dr. Fritz Goldenbaum. Setend ee für Aaag Lerren Airderd ſr Anzeiern: Seinfader; kir Fandel in ..— IKN ee * —— . Seſte. Nr. 214. 1 Statt Karten! eeeeee ee, Hilde Müller Albert Mai Verlohte Karisruhe Maanheim Gediegene Möpel- Ausstattungen für Verlobte liefert 8115 MOEBELHAUS PISTINER (es 1½9 Tel. 780 Handelsregistfer. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗3. 25 wurde heute die Firma„H. Köllner& Co. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, L 4 Nr. 1 eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Handel mit Haus⸗ und Küchen⸗ geräten. Das Stammkapital beträgt 20 000 Mark. Hermann Köllner, Kaufmann, Mannheim und Hermann Köllner, Kaufmanns⸗Ehefrau, Eliſabeth geborene Michels, Mannheim ſind rer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 9. Juni 1921 feſt⸗ geſtellt. Jeder der beiden Geſchäftsführer iſt für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft berech⸗ tigt. Die geſetzlich vorgeſchriebenen Veröffent⸗ U gen der Geſellſchaft ſind nur im Deutſchen Neichsanzeiger bekannt zu machen. 1¹3 Mannheim, den 6. Juli 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. B Band VIII II, Jirma„Bank für Handel und Induſtrie Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma„Bank für Handel und Induſtrie“ in Darmſtadt wurde heute eingetragen: 11³ Das bisherige ſtellvertretende Vorſtandsmit⸗ ied Dr. jur. Arthur Roſin in Berlin iſt zum Arſtandsmitgliede beſtellt. 5 Mannheim, den 6. Juli 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Bun Handelsregiſſer 8 Band XVII 8. Firma„Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute ein⸗ getragen: 113 Die Generalverſammlung vom 25. ni 1921 t die Erhöhung des Grundkapitals um 000 000 M. beſchloſſen. Die Erhöhung iſt er⸗ felgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 100 000 000 Mark. Die 50 000 jungen Aktien zu je 1000 M. lauten auf den Inhaber und werden zum Kurſe von 125 7 ausgegeben. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalperſammlung vom 25. Juni 1921 in den 8s 4(Grundkapital) und 19(Tantiemeſteuer) geändert. Auf die ein⸗ gereichte Urkunde vom 25. Juni 1921 wird Bezug genommen. Mannheim, den 8. Juli 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. FJuüm Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 28 wurde heute die Firma„Induſtria“ Rheiniſche Verſicherungs-Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Charlottenſtraße Nr. 2 eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 10. März 1921, 3. Mai 1921 und 1. Juli 1921 feſt⸗ geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb im In⸗ und Auslande: a) der Verſiche⸗ rung von Transportmitteln jeder Art, der mit ihnen beförderten Güter, jedes damit verbundenen in Geld ſchätzbaren Jnett le von Gütern und jeder damit zuſammenhängenden Gefahr, b) der Rückverſicherung in allen Verſiche⸗ rungszweigen. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Ver⸗ ſicherungsunternehmen und Unternehmen, deren Gegenſtand mit dem Zweck der Geſellſchaft in Wirtſchaftlichem Zuſammenhange ſteht, zu erwer⸗ ben oder ſich an ſolchen zu beteiligen. Das Grund⸗ kapital beträgt 5 000 000 Mark. Es iſt in 5000, auf den Namen lautenden Aktien zu 1000 M. eingeteilt, die zum Kurſe von 115 ausgegeben werden.— Der erſte Vorſtand iſt durch die Gründerverſammlung gewählt. Im Uebrigen er⸗ folgt die Ernennung des Vorſtandes durch den Anfſichtsrat, welcher auch die Zahl der Mitglieder beſtimmt.— Wilhelm Nickel in Mannheim iſt als Voxſtand beſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn der ſtand aus mehreren Mitgliedern beſteht, ent⸗ weder durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Borſtandsmitglied und einem Prokuriſten verkreten. Stellvertretende Vorſtandsmitglieder ſtehen in Beziehung auf die Vertretungsbefugnis den Vorſtandsmitgliedern gleich. Die Berufung der Generalverſammlung erfolgt durch den Vor⸗ ſtaud, unbeſchadet des dem Aufſichtsrate zuſtehen⸗ den Rechtes, ſeinerſeits eine Generalverſammlung einzuberufen, in öffentlicher Bekanntmachung. Die öffentlichen Bekanntmachungen der Geſelk⸗ ſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Die Grünber welche alle Aktien übernommen haben, ſind: 1. Niederrheiniſche Güter⸗Aſſekuranz⸗ Geſellſchaft, Weſel, 2. Dr. Werner Siebert, Fa⸗ brikdirektor in Rhina bei Kleinlaufenburg, 3. Cornelins Wendel, Kaufmann, Mannheim, 4. Saus Adolf Petter, Kaufmann, Mannheim, 5. Wilhelm Nickel, Direktor, Mannheim. Die Mit⸗ glieder des erſten Aufſichtsrates ſind: 1. Bank⸗ Firektor E. van Meeteren, Mülheim a. Ruhr, 2. Kommerzienrat Wilhelm Stiegler, Konſtanz, 3. Kaufmann Werner Carp, Düſſeldorf, 4. Stadt⸗ rat Leopold Kölſch, Karlsruhe, 5. Kaufmann Al⸗ Led Lupken, Weſel a Rhein, 6. Kaufmann Willy Piſchon, Weſel a. Rhein, 7. Dr. Werner Siebert, Rhing bei Kleinlaufenburg und 8. Edwin Reis, Fabrikant, Heidelberg. Von den mit der Anmel⸗ dung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vor⸗ ſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren Kann bei dem Gericht Einſicht genommen werden. Der Prüfungsbericht der Reviſoren kann auch bei der Handelskammer hier eingeſehen werden. 113 Mannheim, den 6. Juli 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band J.⸗Z. 15, Firma„Lungenheilſtätte Stammberg Geſellſchaft nrit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 11⁴ Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 21. Juni 1921 in 29 abgeändert. Auf die eingereichte Urkunde vom 21. Juni 1921 wird Bezug genommen. Mannheim, den 8. Juli 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band AIV.⸗3, 17, Iirma„Dresdner Bank Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederleſſung der Firma „Dresdner Bank“ in Dresden wurde heute ein⸗ getragen: 11⁴ Bankdirektor Ludwig Blech, Charlottenburg und Bankdirektor Georg Mosler, Berlin ſind als ſtell⸗ vertretende Vorſtandsmitglieder beſtellt. Maunheim, den 8. Juli 1921. 7 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Widerruf der Beſtellung des Vorſtandes oder der Lagerung Zum Handelsregiſter B Band NVII.3. 58, Firma„Rhenania Verein Chemiſcher Fabriken Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Aachen wurde heute eingetragen: Die Generalperſammlung vom 24. Mai 1921 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 44.000 000 M. beſchloſſen. Die Erhöhung iſt er⸗ ſolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 45 000 000] Maſchinentechniſche Abteilung, ſucht für die M. Die jungen 44 000 auf den Inhaber lautenden Werkzeugmacherei und Härterei 8304 Stammaktien über je 1000 M. werden zum Min⸗ deſtturs von 107 7 ausgegeben. Durch Beſchluß erfahrenen der vrdentlichen Generalverſammlung vom 24. Mai 1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag abgeändert beziehungsweiſe ergänzt worden und zwar Artikel 5 hinſichtlich der Hohe und Einteilung des Grund⸗ kapitals ſowie durch Zuſatz einer Beſtimmung be⸗ treffend das Stimmrecht der Stammaktionäre; Artikel 14 hinſichtlich der Zahl der Aufſichtsrats⸗ mitglieder, deren Mindeſtzahl jetzt auf fünf feſt⸗ geſetzt iſt und durch Zuſatz einer Beſtimmung, wonach die Wahl der Auſſichtsratsmitglieder auch durch Zuruf erfolgen kann. Die Artlkel 15, 18 Abſatz 1 und 2, 17 Abſatz 1 und 2, 18 Abſatz 3, 5 und 6, 19 Abſatz 1 Satz 2 und Artikel 21 be⸗ treffend die Rechte und Pflichten der von der Generalverſammlung gewählten Aufſichtsratsmit⸗ glieder ſind redaktionell geändert; Abſatz 3 des Artikels 16 betreffend den Wohnſitz des Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden oder deſſen Stellvertreters iſt fortgefallen, Artikel 18 Abfatz 4 iſt dahin geänderi, daß der Aufſichtsrat vom Vorſitzenden berufen werden muß, wenn vier Mitglieder es beantragen, Abſatz 2 des Artikels 20 betreffend die Befugniſſe des Aufſichtsrats und des Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrats hat vollſtändig neue Faſſung erhalten. Ferner ſind geändert Artikel 22 Abſatz 2 unter Wegfall des Abſatzes 3 des Geſellſchaftsvertrages betreffend die Zuſammenſetzung und Beſtellung des Vorſtandes und ſeiner Stellvertreter, ſowie Ar⸗ tikel 25 Abſatz 2 betreffend die Vertretungsmacht des Vorſtandes. Der Vorſtand beſteht aus mehre⸗ ren Mitgliedern. Die Beſtellung des Vorſtandes ezfolgt durch Beſchluß des Vorſitzenden des Au'⸗ ſichtsrats und der beiden an Jahren alteſten der übrigen von der Generalver⸗ ſammlung e Mitglieder des Aufſichtsrats zu notariellem Protokoll. Es können auch ſtell⸗ bertretende Vorſtandsmitglieder nach dieſen Vor⸗ ſchriften beſtellt werden und zwar, ſofern die Er⸗ nennung nur auf einen im Voraus beſtimmten Zeitraum geſchieht, auch aus der Zahl der von der Generalverſammlung gewählten Mitglieder des Aufſichtsrats; im letzteren Falle haben ſie für die Dauer ihrer Tätigkeit aus dem Auſfſichtsrat auszuſcheiden. Zur gültigen Zeichnung der Firma der Geſellſchaft iſt erforderlich die Unterſchrift zweier Direktoren beziehungsweiſe ſtellvertreten⸗ der Direktoren oder eines Direktors beziehungs⸗ weiſe eines ſtellvertretenden Direktors und eines Prokuriſten oder zweier Prokuriſten, falls dieſen Geſamtprokura erteilt iſt. Desgleichen ſind Ar⸗ tikel 26 des Geſellſchaftsvertrages betreffend den ſeiner Stellvertreter, Artikel 28 durch Hinzufü⸗ gung einer Beſtimmung betreffend die Ausübung des Stimmrechts der Vorzugsaktionäre in der Generalverſammlung ohne Hinterlegung der Ak⸗ tien, Artikel 29 betreffend das Stimmrecht der Stamm⸗ und Vorzugsaktionäre, Artikel 31 be⸗ treffend Zeit und Ort der ordentlichen General⸗ verſammlung und Artikel 39 Nr. 3b betreffend die Art der Feſtſetzung der Gewinnanteile ge⸗ ändert beziehungsweiſe ergänzr. 11³ Mannheim, den 5. Juli 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band VIII. 1 Firma„Eilboten⸗Geſellſchaft„Blitz“„Rote Rad- ler“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Li⸗ quidation“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven ſamt der Firma auf den Kaufmann Karl Rebſtein, Freiburg i. B. übergegangen. Die Liquidation der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt beendet. 11⁴ Mannheim, den 9. Juli 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band V.⸗Z. 60, Firma„J.& L. Hirſch“ in Mannheim. Die Protura des Karl Bohyn iſt erloſchen. Karl Rück, Maunheim iſt als Geſamt⸗ protuxiſt beſtellt. 2. Band V.⸗Z. 180, Firma„Berney& Marz“ in Mannheim. Kaufmann Emanuel Berneh, Mannheim iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Seine Witwe, Recha geborene wearx in Mann⸗ heim 90 als perſönlich haftende Geſellſchafterin in bie ellſchaft eingetreten. 8. Band IX.⸗Z. 58, Firma„Gebr. Stern⸗ heimer“ in Mannheim. Röbert H. Sternheimer, Mannheim iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt. 4. Band XIII.⸗Z. 104, Frma„Weuſikwerke⸗ Induſtrie L. Spiegel& Sohn“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Ludwigshafen a. h. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XIX.⸗Z. 96, Firma„Ludwig Dau⸗ ſcher“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Mannheimer General-Anzeiger. Ubend-⸗Ausgabe.) 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Inhaber iſt Alfred Hauſenſtein, Kaufmann, Mannheim. 65 Eisenwarengroßphandlung in Stabeisen, Blechen, Oefen, Herden, Haus- und Küchengerdten sucht per sofort gut eingeführten 8318 Reisenden mit guten Beziehungen für Hessen, Pialz u. Saargebiet. Gefl. Angebote unter H. H. 183 8. Band XXII.⸗Z. 150, Firma„Eilboten⸗ Geſellſchaft„Blitz“„Rote Radler“ in Mannheim. 93 iſt Karl Rebſtein, Kaufmann, Freiburg i. B. 9. Band XXII.⸗Z. 151, Firma„Reinig& Cie.“ in Mannheim, L 15 Nr. 18. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 4. Juli 1921 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafſter ſind Andreas Reinig, Kaufmann, Mannheim und Max Beyerle, Photograph, Mannheim. Geſchäftszweig: Her⸗ ſtellung und Vertrieb von Polierwaſſer. 11⁴4 Mannheim, den 9. Juli 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Anlliche Veräftentchungen der Stachgemefnde. Zu vermieten: Zeitungskiosk beim Waſſerturm auf 1. Oktober 1921. Angebote bis zum 25. Juli ds. 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