rrrrrne 9922 eneene — Hezugspreiſe: on Mannbeim umd Umgedung monatiich frei ins Hous k. 8—. Durch die Poßt bezogen dierteljährlich Mie 25.50— Poſtſcheck-Konto Nummer 17 500 Rarlsruhe in Baden und J mmer 2917 endwigshafen am Nbein— Oeſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim Neckarſtadt. Waldhoſſtrabe Nr. 6. Fernſprecher Rummer 7040. 7941, 7042, 7943, 7944. 7945, 0o4— Celegramm⸗ reſſo Seneralanzeiger Manndeim Frſcheim wöchentlich woölfmol WMitktag⸗Ausgabe. BadiſcheNeueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag Aus der Welt der Cechnik Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. 1921.— Nr. 315. A. Jam- e: Dle kleine Jeile Mk. 1. 75, ausw. uk..25, Stellen⸗ geſ. u. am.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk. 8—. Nnnahmeſchluß: Mittagdl. vorm. 8/ Ubr, Adendbl. nachm. 2½ Uhr Für Anzeigen an deſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaden wird kein⸗ Verantwort. über⸗ nommen. Höbere Sewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüthen für ausgefallene od. beſchräntete Ausgaben od. für verſp. Aufnahme d. Anzeigen. Auftrüge d. Sernſprecher ohne Sewähr. Das oberſchleſiſche Nätſel. ONB. Berlin, 11. Juli. Die meiſt ſehr gut unterrichtete amerikaniſche Nachrichtenagentur United Preß meldet aus aris, in den dem Quai d' Orſay naheſtehnden Kreiſen ver⸗ lautet, daß eine Gruppe nationaliſtiſcher Abgeord⸗ neter, die im Senatsausſchuß bedeutenden Einfluß beſitzt, die Frage der Aufhebung der Sanktionen zu einem Sturm gegen Briand ausnützen will. Es iſt dies die Gruppe, die in ihren Zeitungen fortgeſetzt bemüht iſt, auch die Leip⸗ ödiger Urteile mit den Sanktionen dadurch zu ver⸗ quicken, daß ſie deren Aufrechterhaltung fordert. Es läßt ſich in dieſen Beſtrebungen ein ſcharfer Gegenſatz zu der Politik des Miniſterpräſidenten erkennen, die darauf gerichtet iſt, England für die franzöſiſchen Zwecke im nahen Oſten z u gewinnen, während ſeine Gegner von der Rechten davon nichts wiſſen wollen, da ſich in Deutſchland in den letzten Monaten gar nichts geändert hat, und daß da⸗ her mit den allerſchärfſten Mitteln gegen Deutſchland vorge⸗ gangen werden müſſe. Dazu bietet nun der Freiſpruch tengers willkommenen Anlaß. Man will letzten Endes nur die Oeffentlichkeit für eine den Polen günſtige Löſung der oberſchleſiſchen Frage gewinnen, indem man erklärt, daß ein Volk, das einen Wüterich, wie dieſen Blutgeneral, frei laufen läßt, keine Rückſicht verdiene. Die engliſche öffentliche Meinung iſt durch das Schlagwort fair play derart be⸗ nommen, daß man ſich gezwungen fühlt, ihm ein anderes ent⸗ gegenzuſetzen, das des unfair play der Deutſchen. Tatſächlich haben dieſe Bemühungen ſchon den Erfolg ehabt, daß der Standpunkt Englands in der oberſchleſiſchen rage ſeit der polniſchen Waffenſtreckung ſich wieder dem franzöſiſchen nähert, zumal die Polen den Beweis erbrachten, daß ſie den Oberſten Rat nicht vor ein fait accompli ſtellen wollen. Damit iſt man wieder zu ſachlichen Beratungen ge⸗ langt, und man hält es nicht für ſchwierig, daß dieſe Ergeb⸗ niſſe zeitigen werden, die den franco⸗polniſchen Intereſſen in jeder Weiſe gerecht werden. Immerhin ſteht feſt, daß jede Rechnung auf eine Uneinigkeit der Alliierten verfehlt iſt. Man weiſt neuerdings daraufhin, daß Eng⸗ land 555 im entſcheidenden Augenblick beſinnen wird, daß ſeine Intereſſen auf dem Kontingent am beſten durch Frank⸗ reich gewahrt werden, und daß England ſich wie vor Spa, vor dem Zuſtandekommen der Pariſer Beſchlüſſe wie auch vor der Abſendung des Londoner Ultimatums auch in der ober⸗ ſchleſiſchen Frage durch eine geſchickte Wendung wieder auf den Boden der franzöſiſchen Intereſſen ſtellen wird. Die ſonſt ſehr gut informierte Zeitſchrift„Europe Nou⸗ velle“ peröffentlicht einen Teilungsplan, der von den Alliierten bereits angenommen worden ſein ſoll, und der ſich in ſeinen weſentlichen Grundzügen der Sforzalinie nähert. Danach ſoll Deutſchland die nördlichen und weſtlichen Kreiſe mit insgeſamt 468 000 Einwohnern, ferner die Kreiſe Groß⸗Strehlitz, Toſt und Tarnowitz mit 135 700 Einwohnern und Gleiwitz und Hindenburg mit 128 900 Einwohnern er⸗ halten, während die Kreiſe Beuthen, Kattowitz, Königshütte, Pleß und Rybnik mit insgeſamt 477 900 Einwohnern an Polen fallen ſollen. Dieſe Löſung des polniſchen Problems ſoll überdies bereits die Zuſtimmung gemäßigter Polenkreiſe gefunden haben, als deren Wortführer in dieſem Falle der polniſche Außenminiſter Stimunt angeſehen wer⸗ den muß, der ſich angeblich vorbehaltlos für, die Sforzalinie ausgeſprochen haben ſoll. Die polniſchen Banden rühren ſich. Berlin, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Aus allen Landkreiſen des oberſchleſiſchen Induſtriebezirks werden Blättermeldungen zufolge Terrorakte gemeldet. Die deutſchen Flüchtlinge kehren mit ihren Familien zu hunderten in die Städte Beu⸗ then, Gleiwitz zurück, da in den meiſten Orten, die ohne inter⸗ allüerte Beſatzungen ſind Mißhandlungen, Ver⸗ chleppungen und Bedrohungen der Teutſchen wieder an der Tagesordnung ſind. Bei Neuhof im Kreiſe Ratibor fand ein Gefecht zwiſchen polniſchen Inſurgenten mit Ortswehr ſtatt, wobei fünf Polen erſchoſſen wurden. dullW B. Beuthen, 11. Juli. Geſtern wurden acht aus Go⸗ ullahütte ſtammende Männer, Angeſtellte des deutſchen lebiſzitkommiſſariats in Beuthen, auf dem Wege vom Hei⸗ matorte von einer etwa zwanzigköpfigen Bande dberfallen. Der Angeſtellte Stefan Orlowski wurde durch 5 Kopfſchüſſeniedergeſtreckt. Der Angeſtellte Kulik 0 feſtgenommen und ſoll nachts nach Polen verſchleppt orden ſein. Ein dritter Angeſtellter wurde feſtgenommen, och gelang es ihm zu entfliehen. Die übrigen flüchteten und gelangten auf Umwegen nach Beuthen zurück. Orlowski von dem jüngſt aus dem Beuthener Gerichtsgefängnis 5 ſprungenen, des Raubmordes angeklagten Anton Musfol E oſſen, der von einer Reihe Zeugen einwandfrei er⸗ annt wurde. eine WB. Kattowitz, 11. Juli. Samstag nachmittag drang in das doße Bande bewaffneter Inſurgen ten 5l 5 Lager der Notſtandsverſorgung in Bogutſchüß ein und In nderte es aus, ohne irgendwie behindert zu werden. ſtücke balb zwei Stunden wurden hauptſächlich Kleidungs⸗ 85 M Schuhe und dergleichen geraubt. Auf dem Bahnhofe Wagablowitz bemächtigten ſich frübere Infurgenten eines 9g9ons und beſchlagnahmten 5000 Liter Spiritus. bereite;Ratibor hat der italieniſche Oberſt Alciavi, der das 95 in Rybnik gegen die Polen energiſch vorgegangen iſt, ommando übernommen und ſcharfe Maßnahmen gegen 5 ſteß Ueberhandnehmen der Ueberfälle getroffen. In Ratibor Mosg dauernd italieniſche Streiftommandos mit Autos und leberfällag wehren bereit, um ſofort auf die Meldung von Ueber men hin in die bedrohten Orte geworfen zu werden. atibor iſt der verſchärfte Belagerungs⸗ zuſtand verhängt. richtet worden. Weiter wird berichtet, die in den Wäldern von Korbowa und Brynow umherſtreifenden Inſurgenten hauſten in der Sonntagnacht in beiden Orten und drangen zum Teil ſogar bis zum Südpark der Stadt Kattowitz vor. Auch aus Myslowitz wird gemeldet, die Engländer, die Myslowitz beſetzt halten, haben dieſes Treiben bereits am eigenen Leibe geſpürt. Nach vorliegenden Meldungen haben engliſche Truppen drei Inſurgenten, die auf die einziehenden Engländer aus dem Hinterhalt geſchoſſen hatten, ſtand⸗ rechtlich erſchoſſen. Reibungen in Oppeln. MB. Oppeln, 11. Juli. Die Lage in Oppeln iſt ge⸗ ſpannt. Zurückgekehrte polniſche Apo⸗Beamte gerieten in Konflikt mit deutſchen Flüchtlingen. Bei einer Razzia auf ſich herumtreibenden Frauen erhielten nachts zwei Frauen und ein Franzoſe auf der Flucht Schußverletzungen. Die Franzoſen ziehen Verſtärkungen heran. Der Sekretär Kor⸗ fantys in Oppeln wurde von einem Unbekannten beläſtigt. WB. Oppeln, 11. Juli. Das Erſcheinen der„Oppelner Nachrichten“ wurde auf Veranlaſſung der Interalliierten Kommiſſion aufgrund des Artikels über den Zwölferausſchuß auf acht Tage verboten. Kein Vertrauen zur franzöſiſchen Beſatzung. 'B. RNakibor, 11. Juli. Dem„Oberſchleſiſchen Anzeiger“ zufolge richteten die iſenbahnbeamten, die Poſt⸗ beamten und die Bahnarbeiter des Eiſenbahn⸗ knotenpunktes Nenſa an den Kreiskontrolleur von Ratibor einen Proteſt gegen die beabſichtigte Beſetzung Nenſas und ſeiner Umgebung durch die Franzoſen. Sie fordern die Bei⸗ behaltung der Beſatzung Nenſas durch die Italiener oder Engländer und erklären, ihre Forderung gegebenenfalls durch Stillegung des Betriebes unterſtützen zu wollen. Die geſamte dortige Bevölkerung habe kein Vertrauen zu der franzöſiſchen Beſatzung und wolle gegebenenfalls zur Selbſthilfe ſchreiten. Eine Abſchrift dieſer Entſchließung wurde an das Verkehrsdepartement in Oppeln geſandt mit der Forderung, anſtelle der franzöſiſchen Beſetzung einen mit Gewehren bewaffneten Babnſchutz in Stärke von 48 Mann zu genehmigen. Nenſa iſt ein wichtiger Eiſenbahnknotenpunkt mit ſechs Brücken, vielen Werkſtätten und Stellwerken. Am Vorabend eines neuen Polenpulſches? Uum Oſtgalizien. ONB. Varſchau, 11. Juli. Die polniſchen Regie⸗ rungskreiſe werden lebhaft beunruhigt durch den Umſtand, daß der Botſchafterrat demnächſt an die Löſung der oſtgali⸗ ziſchen Frage herangehen will. Man beflürchtet, daß dieſe Löſung kaum zu Gunſten Polens ausfallen wird. In den letzten Tagen haben ſtreng vertrauliche Beratungen des polniſchen Miniſterrates ſtattgefunden, die ſich mit der Angelegenheit beſchäftigten. Zuverläſſige Informationen, die dem Berichterſtatter des 8 Uhr⸗Abendblattes zugingen, laſſen erkennen, daß Europa am Vorabend eines neuen Polen⸗ putſches ſteht. Aehnlich wie der General Zelegowski in Wilna und Korfanty in Oberſchleſien ſoll in Oſtgalizien der General Januſchkewicz einen Putſch inſzenieren, um durch einen Gewaltſtreich in Oſtgalizien eine vollendete Tatſache zu ſchaffen. General Januſchkewicz ſoll, wie be⸗ ſtimmt verlautet, von der polniſchen Regierung einen längeren Urlaub erhalten haben. Ferner ſollen ihm in Oſtgalizien Verſtärkungen aus den beſten polniſchen Truppen⸗ beſtänden zugegangen ſein. Re Jahresſeier in der Oſtmark. Der Gedenktag in Weſtpreußen. WB. Marienburg, 11. Juli. Hier fand unter ſtarker Be⸗ teiligung der Bevölkerung des ganzen weſtpreußiſchen Abſtimmungsgebietes eine Feier des Gedenktages des Abſtimmungsſieges vom 11. 7. 1920 ſtatt. Der Tag wurde eingeleitet durch eine Frühandacht, an der alle Konfeſſionen unterſchiedslos teilnahmen. Gegen 11 Uhr verſammelten ſich Tauſende auf dem Markt, wo angeſichts des alten Ordens⸗ ſchloſſes eine gewaltige vaterländiſche Kund⸗ gebung abgehalten wurde. Hierauf wurde der Grundſtein zu dem Abſtimmungsdenkmal gelegt, das ein Wahrzeichen der Treue des Oſtens ſein ſoll. Landgerichtsrat Großmann⸗ Marienwerder, der der verſammelten Menge die Leiden der von uns abgeriſſenen Brüder in Pommerellen und Danzig vor Augen führte, veranlaßte eine Entſchließung, in der die Weſtpreußen anläßlich des Abſtimmungstages die Brüder im Reiche ihrer Treue und Zuverläſſigkeit verſichern und dazu aufrufen, ſie in dem ſchweren Kampfe zu unterſtützen. Die Botſchafterkonferenz, der Oberſte Rat und alle Völker, na⸗ mentlich die Neutralen, werden aufgefordert, für das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht aller Völker in Wahrheit ein⸗ zutreten, indem den willkürlich vom Deutſchen Reiche losge⸗ riſſenen Volksteilen ebenfalls die Volksabſtimmung zugebilligt wird und der uns entgegen dem Abſtimmungsergebniſſe ent⸗ riſſene Teil Weſtpreußens wiedergegeben wird. Nachmittags wurde im Schloſſe der Marienburg ein Verein gegründet, der die Marienburg zum geiſtigen Mittelpunkt des deutſchen Oſtens machen will. An dieſer Aufgabe werden ſich namhafte Männer aus ganz Deutſchland und im beſondern des deutſchen Oſtens beteiligen. Alljährlich zu Pfingſten ſollen auf der Marienburg Feſtſpiele für das ganze deutſche Reich mit Vorträgen und Aufführun⸗ gen vaterländiſchen Geiſtes ſtattfinden. Der heutige Tag ſchloß mit einem zweiſtündigen Konzert im Schloßhof und großer Beleuchtung des Innern des Schloſſes. Die Jeier in Berlin. UE Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus den Abſtimmunasgebieten und aus den von Deutſch⸗ Es ſind alliierte Sondergerichte einge⸗ land getrennten Landesteilen hatten ſich geſtern im Saale des Zoologiſchen Gartens in Berlin Vertreter verſammelt, um die Wiederkehr des Jahrestages der Abſtimmung in O ſt⸗ und Weſtpreußen feſtlich zu begehen. Nach einem Vertreter des deutſchen Schutzbundes ſprach für die Reichsregierung Juſtizminiſter Schiffer: In der Zeit des Jammers und der Schmach ſei es notwendig, daß ſich Deutſchland wieder auf die ihm inne wohnenden Kräfte beſinne. Der Partei⸗ hader dürfe die Deutſchen nicht vergeſſen laſſen, daß ſie alle Brüder eines Landes ſeien und alle demſelben Ziele zuſtrebten. Das Volk müſſe die Welt erkennen laſſen, daß es ihr nicht gelingen werde, die Deutſchen auseinanderzureißen. Je ungünſtiger es mit unſerem geliebten Vater⸗ alt de ſtehe, deſto unerſchütterlicher ſei ihm die Treue ge⸗ alten. Es folgten dann noch die Anſprachen der Vertreter der Abſtimmungsgebiete, des Memellandes, des Allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsßbundes und der Grenzverbände. Aus der franzöſiſchen Kammer. Oſtfragen.— Leipzig.— Sanktionen.— Oberſchleſien. WB. Paris, 11. Juli. In der heutigen Vormittags⸗ Sitzung der Kammer ſtand die Veratung eines Geſetz⸗ entwurfes auf der Tagesordnung, der Kredite für Syrien und Cilicien für das Budgetjahr 1921 verlangt. Abg. Spalie erklärt: Deutſchland weiß uns ſtark am Rhein. Es ſucht uns in Syrien Schwierigkeiten zu ſchaffen. Die Truppen von Muſtapha Kemal Paſcha ſind zum größten Teil von Deut⸗ ſchen befehligt(). Deshalb müſſe man wachſam am Rhein bleiben. Vergeſſen wir es nicht, ſo ſagte er weiter, daß jede Nieder⸗ lage in Syrien auch eine Niederlage in Europa bedeutet. Miniſterpräſident Briand erklärt in einer Zwiſchenbemer⸗ kung, es handele ſich nur darum, zu wiſſen, ob man mit den Tür⸗ ken Krieg führen will. So ſtelle ſich die ganze Frage. Im weiteren Verlaufe erklärte der Miniſterpräſident ſeine Politik im Oſten und fücz hinzu, daß weſentlich ſei, wie man ſich in Syrien halten könne. Davon hänge die ganze franzöſiſche Politik im nahen und fernen Oſten ab. Im weiteren Verlauf der Debatte ſchnitt alsdann der Abgeord⸗ nete Fribourg die Frage der Aburteilung der Kriegs⸗ beſchuldigten in Leipzig an. Er ſagte, mann könne ſich aller⸗ dings fragen, ob man die Lage des Miniſteriums Wirth verſtärke oder ſchwäche, wenn man die Frage in der franzöſiſchen Kammer anſchneide. Es ſei zu befürchten, daß durch die ſkandalöſen Entſcheidungen des Reichsgerichts in Leipzig der Trium ph der Alldeutſchen ſichergeſtellt werde. Das Miniſterium Wirth würde alsdann nur eine einfache Schutzwand ſein, hinter der ſich die Reaktion und der Militarismus verſtecke, um aufs neue Vor⸗ bereitungen zur Förderung des Weltkrieges zu treffen. Er forderte den Miniſterpräſidenten auf, zu erklären, daß angeſichts einer der⸗ artigen Haltung Deutſchlands Frankreich die der ie der Sanktionen nicht ins Auge faſſen önne. Der Miniſterpräſident ergreift ſofort das Wort, um ſich nochmals über die franzöſiſche Politik in Syrien und Cilicien aus⸗ zuſprechen. Auf die von dem Abg. Fribourg angeſchnittene Frage erklärt er, die jußere Lage Frankreichs ſei im Augenblick nicht be⸗ unruhigend. Im Gegenteil, um ſeine Intereſſen zu verteidigen, verfüge es über die notwendige Kraft. Die öffentliche Meinung in Deutſchland könne durch den alldeutſchen Geiſt vergiftet werden. Sie könne ſich auch weigern, aus den vergangenen Ereigniſſen zu lernen. Ja, man könne ſogar von einer Revanche ſprechen. Frankreich ſtehe aber am Rhein. Deshalb könne Frankreich nicht ge⸗ ſtatten, daß Deutſchland ſich ſo geſtalte, daß es für Frankreich be⸗ drohlich werde. Uebergehend zu den Ereigniſſen in Ober⸗ ſchleſien, ſagt Briand, daß in gewiſſen Gebieten die franzöſiſchen Truppen ſich in einer ſchwierigen Lage befanden. Man habe be⸗ unruhigende Augenblicke durchlebt. Er habe dies getan, um zu vermeiden, daß das Land in ein Abenteuer geſtürzt werde. Kammer und Senat hätten ſeine Haltung gebilligt. General Lerond habe in bewunderungswürdiger Weiſe unter undankbaren Umſtänden ſeine Pflicht erfüllt. Oberſchleſien ſei kein deutſches Gebiet. Es werde durch die Interalliierte Oberkommiſſion verwaltet. Ueber den Zwiſchenfall von Beuthen ſagte der Miniſterpräſident: Aus Anlaß der Ankunft eines engliſchen Bataillons hätten etwa hundert Perſonen eine Kundgebung veranſtaltet, nicht für die Eng⸗ länder, aber gegen die Franzoſen. Als einer der Unteroffiziere durch die Menge hindurchgehen wollte, ſeien Revolverſchüſſe abgegeben worden. Major Montalegre, der den Lärm gehört habe, ſei auf die Straße gegangen und durch eine Kugel von hinten getbtet worden. Es handelt ſich um ein feiges Verbrechen.(Zuruf rechts: Und die Sanktionen!) Briand fährt fort, indem er die Tapferkeit und die Verdienſte des verſtorbenen Majors unterſtreicht, der Zwiſchenfall habe ſich nicht auf deutſchem Gebiet abgeſpielt. Es ſei deshalb Sache des Oberkommiſſars geweſen, die Angelegenheit zu unterſuchen. Es ſeien zahlreiche Hausſuchungen abgehalten wor⸗ den, um die Schuldigen aufzufinden. Reichsminiſter Dr. Roſen habe beim franzöſiſchen Botſchafter eine einfache Höflich⸗ keitsdemarche unternommen. Miniſterpräſident Briand trägt dann von neuem den fran⸗ zöſiſchen Standpunkt in der oberſchleſiſchen Frage vor. Die franzöſiſche Regierung hält ſich nur an den Friedensvertrag. Die Tatſachen ſcheinen zugunſten von Polen zu ſprechen. Es müßten ſchon ſchwerwiegende Beweisgründe erbracht wetden, um zu einem andern Ergebnis zu kommen. Die verbündeten Mächte ſind nur die Vertreter der Gerechtigkeit. Sie wollen nichts anderes, als die ehrliche und genaue Durchführung des Friedensvertrages, der die Abſtimmung nach Gemeinden vorſah unter gerechter Berückſichtigung der geographiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe. Es müſſen Vorſichtsmaßnahmen ergriffen werden. Nun gut, wir werden ſie ergreifen. Briand geht dann noch einmal zur Aburteilung der Kriegsverbrecher über und hebt hervor, daß die Frage im Ultimatum beſonders erwähnt wurde, Deutſchland tat ſo, als wollte cs die Aburteilung vornehmen. Die ſranzöſiſche Regie⸗ rung muß jedoch zu ihrem Bedauern feſtſtellen, daß die Anweſen⸗ heit der franzöſiſchen Abordnung in Leipzig vollkommen zwecklos war, da es ſich ja doch nur um ein Theaterſtück(2) handelt. Zum Schluſſe ſagte Briand, die gegenwärtige Außenvolitik nochmals zuzſammendaſſend: Wenn unglücklicherweiſe die Alldeut⸗ ſchen die Uebermacht gewinnen ſollten und wenn es ihnen gelingen ſollte, die Regkerung Wirth zu ſtürzen und Deutſchland in eine Politik zu treiben, die für Frankreich gefährlich werden könnte, dann möge jeder wiſſen: Frankreich beſitzt alles, um die Lage wiederherzuſtellen. WB. Paris, 11. Juli. Bei Erörterung der ſyriſchen Frage ſerklärte Miniſterpräſident Briand in der Kammer 2. Seite. Nr. 315. Mannheimer General-Auzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. Juli 1921. noch, daß infolge neuer Abmachungen die Politik Frankreichs ſchärfer feſtgelegt werden müſſe. Es handelt ſich darum, die Frage der Aenderung des Vertrages von Sevres zu löſen, der für den geſamten Verbend gemeinſam ſei. Frankreich könne Cilicien nicht räumen, bevor dort ſichere Zuſtände herrſchten. Die Kämpfe ſeien eingeſtellt worden und auf dieſe Weiſe ſchone man koſtbares franzöſiſches Blut. Frankreich denke nicht daran, irgendwelchen Eingriff in das Nationalitätenprinzip vorzunehmen, oder ſonſt wie in die berechtigten wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen der Türkei einzugreifen. Bezüglich Smyr⸗ na handele es ſich nicht darum, das Land zu koloniſieren oder ein Protektorat zu errichten. Die örtliche Verwaltung werde die Verſöhnung der verſchiedenen Gruppen und Richtungen der Bevölkerung ſichern müſſen. Frankreich werde ſeiner Ueberlieferung nicht untreu werden. Es werde in Syrien bleiben und ſeine Bewohner 5 5 Stiche laſſen. Léon Blum über die Sanktionen. „ NB. Paris, 12. Juli. Léon Blum ſtellt im„Populaire“ feſt, daß die Beibehaltung der Sanktionen nichts mit den Ereigniſſen in Beuthen und mit den Leip⸗ ziger Prozeſſen zu tun habe. Er fordert alle Führer der ſozialiſtiſchen Partei auf, ſich gegen ein Manöver zu wenden, durch das man den Verſuch mache, eine falſche Auffaſſung über die Sanktionen zu verbreiten. Die Jahlung der dentſchen Reparalion. Uebergabe der Schuldverſchreibungen über 12 Milliarden Goldmark an den Reparationsausſchuß. WB. Berlin, 12. Juli. Gemäß Artikel 2a des Zah⸗ lungsplanes des Reparationsausſchuſſes vom 3. Mai, iſt Deutſchland verpflichtet, dem Ausſchuß bis 1. Auguſt Schuldverſchreibungen für 12 Milliarden Goldmark als Erſatz für die Schuldverſchreibungen, welche auf Grund des§ 120, Anlage 2, Teil 8 des Reparationsvertrages von Verſailles bereits übergeben ſind oder noch übergeben werden müſſen, auszuhändigen. In Erfüllung dieſer Verpflichtung wurde dem Reparationsausſchuß zum 1. Juli durch die Kriegslaſtenkommiſſion eine Schuldverſchreibung übergeben, deren wichtigſte Beſtimmungen ſind: Das Deutſche Reich ſchuldet dem Inhaberdieſer Schuldverſchreibung 12 Milliarden Mark in Gold in dem vom 1. 1. 1914 geſetzlich beſtimmt geweſenen Gewicht und Feingehalt. Die Schuldverſchreibung wird in Mark in Gold bom 1. 5. ab mit 5 Prozent ihres geſamten Nennwertbetrages verzinſt, vom 1. 5. ab jährlich mit 1 Prozent der unter Zuwachs durch Tilgung erſparten Zinſen durch Rückzahlung zum Nennwert getilgt. Unbeſchadet der Beſtimmungen 248 und 251 des Vertrages von Verſailles haften für die Schuld⸗ verſchreibung der geſamte Beſitz und alle Einnahmequellen des Deutſchen Reiches und der deutſchen Staaten. An erſter Stelle insbeſondere iſt der Zins und Tilgungsdienſt durch die jährlich von Deutſchland gemäß Artikel 4 des Zahlungsplanes zu bewirkenden Zahlungen ſicher geſtellt. Als Sicherheit für dieſe Zahlungen beſtimmt die deutſche Regierung an erſter Stelle a) die Erträgniſſe aller deutſchen See⸗ und Landzölle, insbeſondere aller Aus⸗ und Einfuhr⸗ abgaben, b) die Erträgniſſe aus der Abgabe von 25 Prozent auf den Wert der geſamten deutſchen Aus⸗ fuhr, die nicht bereits einer anderweitig auferlegten gleichen oder höheren Abgabe unterworfen iſt, c) die Erträgniſſe derjenigendirektenoder indirekten Steuern oder irgendwelcher ſonſtigen Fonds, die von der deutſchen Re⸗ gierung vorgeſchlagen und von dem gemäß Artikel 6 des Zahlungsplanes gebildeten Garantiekomitee in Ergänzung oder als Erſatz für die oben unter a) und b) genannten Fonds angenommen werden. Die Schuldverſchreibung iſt jetzt und künftig befreit von allen deutſchen Steuern und Laſten aller Art. Das Deutſche Reich wird auf Ver⸗ langen des Inhabers oder des Reparationsausſchuſſes im Austauſch gegen dieſe Schuldverſchreibung koſtenlos mit Zins⸗ ſcheinen ausgeſtattete Teilſchuldverſchreibungen von gleichem Nennwert abzüglich etwa ſchon getilgter Beträge ausgeben. Die Fonds, der Inhalt, der Betrag, der Zahlungs⸗ oder und die Währung, in welcher die Zahlungen zu erfolgen haben, werden von dem Reparationsausſchuß beſtimmt. Die neuen Sleuern. JBerlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu Anfang dieſer Woche ſollten die Beſprechungen der Reichs⸗ regierung mit den Vertretern der Parteien über die neuen Steuerpläne beginnen. Einſtweilen ſind dazu noch keine Einladungen ergangen, doch hofft man, daß ſie noch im Laufe dieſer Woche erfolgen werden. Es iſt aber zu unterſtreichen, daß es ſich hierbei noch nicht um die Arbeit des eigentlichen Steuerausſchuſſes handelt, ſondern nur um die gemeinſame Vorberatung. München, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Beſprechung der einzelſtaatlichen Finanzminiſter in Berlin, die die ganze vorige Woche in Anſpruch nahm, iſt deſchloſſen wor⸗ den. Gegenſtand der Beratungen waren die neuen Steuer⸗ pläne des Reichs. Die Verhandlungen waren vertrau⸗ licher Natur. Der bayeriſche Finanzminiſter Dr. Krausneck iſt wieder nach München zurückgekehrt. Die Verwicklungen im nahen Oſten. Die Alliierten vor Konſtantinopel am Scheidewege. ONB. Rom, 11. Juli. Ueber die beabſichtigte Flotten⸗ demonſtration wird berichtet, daß das engliſche Malta⸗ geſchwader ausgangs voriger Woche in der türkiſchen Meerenge eingetroffen ſei. Nach einer Pariſer Meldung kann es als feſtſtehend gelten, daß die Franzoſen im Falle eines eng⸗ liſchen Vormarſches auf Konſtantinopel irgendwie mitwirken müßten, da ſie mit den Engländern die jetzige neutrale Zone beſetzt halten. Es werfe ſich nun die Frage auf, ob die Fran⸗ zoſen mit den Engländern oder gegen ſie mar⸗ ſchieren werden. Es bleibe ſicher, daß, wenn auch die Abſich⸗ ten der Engländer noch ſo harmlos ſeien, Frankreich nie⸗ mals an einer Politik teilnehmen könnte, die Konſtanti⸗ nopel begünſtigt. Einberufung einer Levanteſitzung des Oberſten Nates. ONB. Berlin, 11. Juli. Lloyd George erklärte, wie die Deutſche Tageszeitung meldet, in der vierten britiſchen Reichskonferenz, daß er, nachdem die Verhandlungen mit Kemal Paſcha geſcheitert ſind, die Einberufung des Oberſten Rates veranlaßt hat, der ſich in ſeiner Sitzung in der Hauptſache mit den Vorgängen in der Levante befaſſen ſoll. Ein italieniſch⸗kürkiſches Abkommen. dn˖s Berlin, 12. Jull. Die Vorbereitungen der griechi⸗ ſchen Offenſive ſind beendet. Das Hauptquartier kommt nach Uſchak. Griechiſche Diviſionen ſtehen in Thrazien, um im ſtaatli Ve zu ſtehen. Die Preſſe veröffentlicht den Text des türkiſch⸗ita⸗ lieniſchen Abkommens. Die Türken geſtehen den Italienern Konzeſſionen zu, die Italiener verpflichten ſich da⸗ gegen, für alle türkiſchen Forderungen, beſonders die Rück⸗ gabe Thraziens und Smyrnas an die Türkei, ein⸗ zutreten. Rie Konſerenz der Abrüſtungen. Fühlungnahme mit Frankreich. Paris, 11. Juli.(Havas.) Der Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten ſtattete heute vormittag am Quai'Orſay einen Beſuch ab. In Anweſenheit Briands, der in der Kammer zurückgehalten wurde, wurde er von dem Abteilungsdirektor der politiſchen Abteilung empfangen. Der Schritt des amerikaniſchen Geſchäftsträgers ſollte dazu dienen, Fühlung zu nehmen über die Aufnahme der kürzlich er⸗ gangenen Einladung Hardings durch die franzöſiſche Regie⸗ rung. Harding hat bekanntlich die alliierten aſſozierten Mächte aufgefordert, an der Konferen zin Waſhing⸗ ton teilzunehmen, in welcher vor allem die Fragen der Ein⸗ ſchränkungen der Rüſtungen, des Stillen Ozeans und des fernen Oſtens erörtert werden. Der Abteilungsdirektor teilte dem Miniſterpräſidenten den Schritt ſofort nach Rückkehr aus der Kammerſitzung mit. Durchſichtige Manöver. DNB. Berlin, 12. Juli. 10 japaniſche Parlamentarier ſind von Newyork nach London abgereiſt. Außenminiſter Varon Kato erklärte im Parlament, eine Abweiſung der eng⸗ liſch⸗japaniſchen Allianz würde eine Spannung zwiſchen beiden Mächten herbeigeführt haben. Die japaniſche Preſſe betont, die Allianz bedroh e keinesfalls Amerika. die Auſchlußfrage. Eine neue Elaype auf dem Wege zu Deutſchland. WB. Wien, 11. Juli. Der Vundesrat hat gegen den Ge⸗ ſetzbeſchluß des Nationalrates zur Durchführung der Volks⸗ befragung und der, an den Rat des Völkerbundes auf Grund des Artikels 88 des Friedensvertrages zu ſtellenden Anträge keinen Einſpruch erhoben. In ſeinem Referat bezeichnet der Berichterſtatter Dr. Hartinann das Geſetz als eine der vielen Etappen auf dem Wege zum An⸗ ſchluß an das Deutſche Reich. Jeder Verſuch, die Wünſche der öſterreichiſchen Bevölkerung zu verhindern, ſeien eigentlich nur ein Zeichen des böſen Gewiſſens, das nicht will, daß die Abſicht der Deutſch⸗Oeſterreicher vor aller Welt kund werde, das Selbſtbeſtimmungsrecht im Sinne des Anſchluſſes an Deutſchland ausüben zu wollen. Trotz aller Not von außen und innen wird auch Oeſterreich ſeine ge⸗ heiligten Grenzen haben, die aber nicht auf ſtrategiſche Not⸗ wendigkeit oder auf dem ſacro egoismo zurückgingen, ſondern auf das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker. Der Großdeutſche Bundesrat Bierbaumer begrüßte ebenfalls das Geſetz, wenn er auch den Mangel der Feſtſetzung eines Termins für die Volksbefragung bedauerte. Slawiſcher Kullurkampf in Jüdoſten. Gr. d. B. Aus Graz wird uns geſchrieben: Durch den Zuſammenbruch der Habsburgiſchen Monarchie iſt das Deuiſchtum in Unterſteiermark und Krain, den beiden Gebieten, die unter der Bezeichnung Slowenien dem ſüdſlawiſchen Staate an⸗ gegliedert wurden, in eine überaus bedrängte Lage geraten. Die Slowenen, die hier 900 000 Seelen ſtark etwa 100 6000 Deutſchen gegenüberſtehen, hatten im alten Oeſterreich die volle Möglichkeit, ſich kulturell zu entwickeln und ſie haben davon reichlich Gebrauch gemacht. Mit Ausnahme einer eigenen Univerſität, für die nach dem Zeugnis des hervorragenden flawiſchen Gelehrten Profeſſor Jogic auch jetzt noch die Vorbedingungen fehlen, hatten ſie ein gut ausgeſtattetes Schulweſen und ihren zahlreichen Geſelligkeitspereinen und Erwerbsgenoſſenſchaften wurden vor dem Kriege keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Wie überall im gemiſchtſprachigen Gebiet gab es natürlich auch in Krain und in Unterſteiermark zwiſchen den Deutſchen und Slowenen gelegentliche Reibungen, doch wurde nirgends die zuläſſige Grenze überſchritten. In vielen Dingen wurden die Slowenen von der öſterreichiſchen Regierung, zumal dann, wenn ihre Abgeordneten der Regierungsmehrheit gegenüber den Deutſchen begünſtigt. Von einer wirklichen Vorherr⸗ ſchaft der Deutſchen, die von ſlawiſcher Seite gern behauptet wird, war alſo keine Rede. Das gerade Gegenteil trat ein, als die Slowenen unter dem Schutz der Belgrader Regierung zur Macht gelangten; denn ſie ließen nun unter der ſtillſchweigenden Billigung der Zentralregie⸗ rung ihrem gegen die Deutſchen angehäuften Haß freien Lauf. Die Laibacher Landesregierung ging ſofort mit Ausnahmeverfügungen gegen die Deutſchen vor, unterdrückte die meiſten deutſchen Schulen, entfernte alle deutſchen Beamten, unter dieſen auch viele, die im ſloweniſchen Gebiet heimatsberechtigt waren, ſtellte alle größeren deutſchen Unternehmungen unter Vermögensaufſicht und leitete ſo die zwangsweiſe Nationaliſierung vieler inländiſcher deutſcher Fabriken, Bergwerke und Handelshäuſer ein und machte dem blühen⸗ den deutſchen Vereinsweſen ein Ende. Es wurden nicht nur alle deutſchen Vereine, deren Hauptſitz ſich außerhalb des ſüd⸗ lawiſchen Staates befand, behördlich aufgelöſt, wie die Ortsgruppen der deutſchen Schutzvereine„Südmark“ und„Deutſcher Schulverein“ und die Sektionen des deutſchen und öſterreichiſchen Alpenvereins, ſondern auch die meiſten inländiſchen Vereine wurden aufgelöſt und ihr Vermögen für ſloweniſche Zwecke verwendet. Dies widerfuhr einer Reihe von Geſelligkeitsvereinen, ſo vielen Ge⸗ ſang⸗, Muſik⸗, Turnvereinen und ſelbſt Sport⸗ und Feuerwehr⸗ vereinen. Beſonderes Aufſehen macht in jüngſter Zeit die Maßregelung der Philharmoniſchen Geſellſchaft in Laibach, die außer einem ähn⸗ lichen Verein in St. Gallen in der Schweiz die älteſte deutſche Muſikvereinigung iſt. Auf das Jahr 1702 geht die Grün⸗ dung dieſer Geſellſchaft zurück, die mehrere der be. deutendſten deutſchen Meiſter, ſo Haydn, Beethoven und Brahms zu ihren Ehrenmitgliedern zählte und von ihnen eigenhändige Dank⸗ und Anerkennungsſchreiben in ihrem Archiv aufbewahrt. Die ge⸗ ellſchaftliche Muſikſchule wurde im Jahr 1816 begründet. Die hilharmoniſche Geſellſchaft veranſtaltete, von den deutſchen Bür⸗ gern Laibachs eifrigſt unterſtützt. alljährlich mehrere große Konzerte und Kammermuſikabende, an denen auch hervorragende auswärtige Künſtler gerne mitwirkten. Sie war bemüht, ihren Mitgliedern auch den Genuß der Veranſtaltungen der großen deutſchen Muſik⸗ vereinigungen zu verſchaffen und hat unter anderem im Jahre 1900 Hans Richter mit dem Berliner Orcheſter, im Jahre 1903 Richard Strauß mit dem Berliner Tonkünſtlerorcheſter und ein Jahr ſpäter Ferdinand Löwe mit dem Wiener Konzert⸗ vereinsorcheſter in ihrer„Tonhalle“ begrüßt. An der im Jahre 1902 abgehaltenen Feier ihres 200jähr. Beſtandes hat die Muſikwelt des In⸗ u. Auslandes lebhaften Anteil genommen. Trotzdem die Ge⸗ ſellſchaft, die vor dem Kriege 700 Mitglieder zählte, ſich niemals politiſch oder ſlawenfeindlich betätigt hat wurde nach dem Um⸗ bers gegen ſie ihn ähnlicher Weiſe, wie gegen die übrigen deutſchen ereine vorgangen. Sie wurde unter ſtaatliche Vermögensaufſicht ihr die Fortſetzung ihrer Tätigkeit unterſagt, der f 50 rmögensaufſeher, ein fanatiſcher ſlomeniſcher Richter, der ſelbſt Komponiſt iſt, ordnete mitten im Schuljahr die Schließung ihrer Muſikſchule an penſionierte oder entließ ihre Muſiklehrer und übernahm das ganze Vermögen der Geſellſchaft mit dem wert⸗ geſtellt, es wurde ſta Bedarfsfalle den Alliierten in Konſtantinopel zur Verfügung Im Herbſte 1919 berief der Vermögensaufſeher, ohne dazu be⸗ rechtigt zu ſein, eine ordentliche Hauptverſammlung ein, die von den Mitgliedern, die ſein eigenmächtiges Vorgehen nicht anerkann⸗ ten, unbeſucht blieb. An ihrer Stelle nahm an der Verſammlung eine große Anzahl vom Staatsaufſeher als Mitglieder aufgenom⸗ mener Slowenen teil, die einen neuen Vorſtand mit dem Staatsauf⸗ ſeher als Obmann einſetzten. Der geſetzmäßig gewählte alte Vor⸗ ſtand überreichte gegen dieſes Vorgehen bei der Landesregierung eine Beſchwerde, die jetzt nach 1½ Jahren mit dem Bedeuten ab⸗ ſchlägig beſchieden wurde, daß der Vermögensaufſeher ganz richtig gehandelt habe. So wird die altehrwürdige Geſellſchaft auf eine allem Rechtsgefühl hohnſprechende Weiſe ihren eigentlichen Mitglie⸗ dern entzogen und fremden Leuten überantwortet. Da gegen die Entſcheidung der Landesregierung kein Rechtsmittel mehr offen ſteht und ein Verwaltungsgericht im ſüdſlawiſchen Staat nicht beſteht, iſt damit zu rechnen, daß das Schickſal dder Philharmoniſchen Geſellſchaft beſiegelt iſt. So wie dieſer, iſt es, wie er⸗ wähnt, auch vielen anderen inländiſchen deutſchen Vereinen er⸗ gangen. Die Belgrader Regierung, die das rechtswidrige Ver⸗ halten der Laibacher Behörden deckt, wird ſich damit kaum ein be⸗ ſonderes Anſehen erwerben. Die rückſichtsloſe Verfolgung der Deutſchen iſt übrigens bezeichnend für die Geringſchätzung der Verpflichtungen zum Schutze der nichtſlawiſchen Minderheiten, die der ſüdſlawiſche Staat bei der Unterfertigung des Friedensvertrage⸗ der Entente gegenüber eingehen mußte. Baden. Tagung der chriſtlichen Gewerkſchaften. Tll. Cahr, 11. Juli. Ein Arbeitertag der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften fand am Sonntag unter zahlreicher Beteiligung aus dem Schutter⸗ und Kinzigtale ſtatt. Regierungsrat Eichenlaub referierte über die chriſtliche Arbeiterbewegung und betonte, daß die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften jeden Klaſſenkampf ablehnen, aber die For⸗ derung aufſtellen, daß die Arbeiter als gleichberechtigte Staats⸗ bürger angeſehen werden. Bagern. Letztwöchige Kohlenverſorgung der Pfalz. ONB. München, 11. Juli. Der Wochenbericht der Bay⸗ riſchen Landeskohlenſtelle vom 26. Juni bis 2. Juli ſtellt feſt, daß die geſamten Eingangsziffern an der Kohlenbörſe außer⸗ bayriſcher Erzeugnisgebiete noch immer weit hinter der ge⸗ wohnten Höhe zurückblieb, was insbeſondree auf den Ausfall der oberſchleſiſchen Kohle zurückzuführen iſt. Die An⸗ lieferung von Privatkohlenſendungen nach der Pfal 3 hat gegenüber der vorigen Woche eine Rücknahme erlitten. Die Zufuhr von Saar⸗ kohlen für die Induſtrie hat vorübergehend wieder zuge⸗ nommen, namentlich, um die niedrigen Preiſe vor dem 1. Juli 1921 noch auszunutzen. Die Verſorgung der Gas⸗ werke war unzureichend. Aehnlich lag die Kohlen⸗ verſorgung der Elektrizitätswerke. Die Kohlenver⸗ ſorgung der pfälziſchen Induſtrie war ebenfalls mit großen Schwierigkeiten verbunden. Die Anlieferung von Hausbrand⸗ kohle hat eine leichte Beſſerung erfahren. Die Schmiedekohlen⸗ verſorgung war ausreichend. Die Anlieferung von Druſch⸗ kohlen ging ſchleppend vor ſich. Die bayeriſchen Beamten und das Sperrgefetz. OMünchen, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) In einer ſtark beſuchten Verſammlung in München wurde nach einem Referat des Syndikus des bayeriſchen Beamtenbundes Dr. Waldmann eine Entſchließung angenommen, in der gegen das Sperrgeſetz, das hauptſächlich gegen die bayeriſchen Beamten ſich richte, ſchärffter Einſpruch erhoben wurde. Dr. Waldmann teilte mit, er habe ge⸗ hört, daß die Entente verlangt habe, das Beamtenheer um 50 Prozent zu verringern. Am die Rechtsgiltigkeit des Sperrgeſetzes. des bayeriſchen Landtags wurde am Montag nachmittag ein Antrag eingebracht auf Anrufung des Staatsgerichtshofes für das Deutſche Reich, um die Frage der Rechtsgültigkeit des Sperrge⸗ ſetzes zu beraten. Der Antrag geht dahin, daß der Staatsgerichts⸗ hof prüfen ſolle, ob das nur mit einfacher Mehrheit angenommene Sperrgeſetz verfaſſungsmäßig zu Recht beſteht. Der Finanzminiſter erklärte, er ſei der Meinung, daßdas Allgemeininter⸗ eſſe gegen die Ausführung des durch den Antrag verlangten Schrittes ſei. Es erſcheine im gegenwärigen Augenblick nicht zweck⸗ mäßig den Staatsgerichtshof anzurfen. Vielmehr hält es die Staatsregierung für geboten, zunächſt abzuwarten, wie ſich das Sperrgeſetz weiter entwickelt und die Anrufung des Staatsgerichts⸗ hofes bis zu einem anderen Zeitpunkt vorzubehalten. Es wurde hierauf ein Antrag Schäffer(B..) eingebracht, der die Regierung erſucht, im Falle einer die notwendige Be⸗ wegungsfreiheit des Staates Bayern und die berechtigten Inte⸗ reſſen der Beamten der bayeriſchen öffentlichen Körperſchaften nicht gewährleiſtenden Handhabung des Sperrgeſetzes den Staats⸗ gerichtshof über die Rechtsgültigkeit des Sperrgeſetzes an⸗ zurufen. Die Bayeriſche Volkspartei ließ gleichzeitig wiſſen, daß ſie ſich nicht etwa mit dem Sperrgeſetz identifiziere, ſondern ſich vorbehalte, in jedem einzelnen Falle gegen das e die Mittel zu ergreifen, die noch zu Gebote ſtehen. Der Antrag Schäf⸗ fer wurde von den anderen Rednern zuſtimmend beurteilt und auch die Demokraten teilten mit, daß ſie im Falle einer Ablehnung ihres Antrages für den Antrag Schäffer ſtimmen würden. Die Regierung erklärte ſich mit dem Antrag Schäffer einverſtanden. Das Ergebnis der Abſtimmung war, daß der demokratiſche Antrag — und der Antrag Schäffer einſtimmig angenommen wurde. Aus dem Parteileben. Handwerk, Landwiriſchaft und Pokitir. =Doſſenheim. 12. Juli. Letzten Sonntag, 10. Juli, konnte die Deutſchzeliberale Volkspartei, Ortsgruppe Zoſen⸗ heim, Herrn Brixner aus Brühl zu einem Vortrag in Doſſen⸗ heim gewinnen, der trotz der großen Hitze 9515 beſucht war. Das Thema lautete:„Das Verhältnis der Deutſch-liberalen Volkspartei zu Handwerk⸗ und Bauernſtand“ und wurde von den Zuhörern, die zum großen Teil aus Landwirten und Handwerkern beſtanden, mit großem Beifall aufgenommen. Als äußeres Zeichen für den Erfolg war die Gewinnung von 11 weiteren Mitgliedern, ſo daß jetzt die Ortsgruppe 90 eingeſchriebene Mitglieder zählt. Aus der Angeſtelllenbewegung. Wartburgtagung der Jugend. Man ſchreibt uns: Im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, der führenden Einheitsgewerkſchaft aller Angeſtellten inhandel, Induſtrie Bergbau und Verwaltung beſteht für die große Zahl des jugend⸗ lichen Nachwuchſes für die Lehrlinge, ein beſonderer Jugendbund, der die Erneuerung des geſamten Angeſtelltenſtandes durch die Jugend zum Ziele hat. kung des Verantwortungsgefühles für die Allgemeinheit nicht genug erſtrebt werden. Am 17. und 18. Juli kommt der GDA.⸗Jugend in Eiſenach zu einer wuchtigen Kundgebung für ihren Bundesgedanken, zu einer Reichskagung zuſammen. In der Stadt, in der Luther uns die deutſche Schriftſprache ſchuf, in der nach Sage der Sängerkrieg ſtatt⸗ gefunden hat, will die Jugend der Gewerkſchaft ihr Bekenntnis ur Treue an deutſcher Arbeit ablegen und ihren Wil⸗ en zur e bekunden. Der Einheit der Angeſtellten wird durch den GDA.⸗Gedanken der Weg gebahnt. Man darf auf dieſe Jugendtagung gerade in der ebggen eit in⸗ nerer Zerſplitterungen und Wirrniſſe mit großen Erwartungen blicken. Wenn unſere Jugend gerade jetzt den Mut zur Einheit hat und an der Verwirklichung der Volksgemeinſchaft arbeitet, dann vollen Archiv, den Noten, Klavieren und vielen anderen Inſtru⸗ menten. dürfen wir auch hoffen, daß es dereinſt wieder beſſere Zeiten gibt. München, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Im Verfaſſungsausſchuß Gerade in der Jetztzeit kann ja die Erſtar⸗ — * Dienskag, den 12. Julff 1921. Mannßheimer General-Anzelger.(Miſtag⸗Ausgade) Leſttage in der Baar. Candesverſammlung des (Eigener Bericht.) III. Donaueſchingen, 11. Juli. Nach einer ſternenhellen Sommernacht, durch die ein lauer Wind noch lange die Klänge froher Weiſen trug, die in der Feſthalle die Militärkapelle dem tanzluſtigen Völkchen aufſpielte, rief ein prachtvoller Morgen, der ſehr, ſehr zur Wanderung in die Ferne lockte, zu ernſter Arbeit. Auf dem Tagesprogramm ſtand als erſtes, die Mitgliederverſammlung. Der Landesvorſtand und die Mitglieder in großer Zahl ver⸗ ſammelten ſich in freundſchaftlichem Beiſammenſein mit den Gäſten im Rathausſaale. Durch das weitgeöffnete Mittelfenſter blickte die badiſche Heimat zur Verſammlung herein, die Dächer der Stadt, über denen Schwärme von Störchen ihre Kreiſe zogen, und weiter hinten, am Rande der Hochebene die dunkle Wand der Tannen⸗ wälder, von der Morgenſonne mit einem glitzernden goldenen Netze überſponnen. Der erſte Landesvorſitende des Vereins„Badiſche Heimat“, Univerſitätsprofeſſor Dr. E. Fiſcher(Freiburg) eröffnete die Ver⸗ ſammlung mit herzlichen Worten des Dankes an alle, die dazu bei⸗ getragen hatten, der Tagung in Donaueſchingen jenen bedeutſamen und denkwürdigen Verlauf zu ſichern, der den Zielen des Vereins entſprach Der Redner dankte der Stadtverwaltung von Donau⸗ eſchingen, dem Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Hauſe, deſſen Senior durch rankheit leider verhindert war, an den Veranſtaltungen der zagung teilzunehmen, er dankte ferner der Badiſchen Regierung, die durch ein Telegramm des Staatspräſidenten Trunk der Landes⸗ verſammlung beſten Erfolg gewünſcht hatte. Er gedachte der ver⸗ dienſtvollen Mitarbeit von Donaueſchinger Perſönlichkeiten, ſo des Stadtpfarrers Dr. Feurſtein, des Muſikdirektors B urkard, des Stadtrats Mall, der Vorſtände der fürſtlichen Sammlungen Barth, Feurſtein und Johne, des Verkehrsvereins und Ge⸗ ſangsvereins und der Herren des Vereinsarbeitsausſchuſſes ſelbſt, der Herren Prof. Dr. Wingenroth und Lehrer Wo hleb. Aus unſeren'sherigen Berichten über die Tagung iſt hervorgegangen, wieweit die Genannten zum vollen Gelingen der Landesverſamm⸗ lung beigetragen haben. Herrn Wohleb gebührt noch das beſondere erdienſt, zur Tagung ein umfangreiches Baarheft redigiert zu haben, eine wertvolle literariſche Feſtgabe nicht nur für die Tagungs⸗ teilnehmer, ſondern für ganz Baden und das Gebiet der Baar im beſonderen. Der Landesvorſitzende hieß ſchließlich die zahlreichen Gäſte willkommen, Bürgermeiſter und Städtevertreter aus der aar und dem übrigen Vaden, Vertreter des Bundes für Heimat⸗ ſchutz, des Schwarzwaldvereins, Ortsgruppen⸗ und Preſſevertreter. Bürgermeiſter Fiſcher ſprach den herzlichen Willkommgruß der Stadtverwaltung von Donaueſchingen aus, der Erbprinz be⸗ grüßte im Namen ſeines Vaters den Verein, Baron v. Gaisberg dom Bund f. Heimatſchutz in Württemberg u. Hohenzollern ſprach den unſch nach freundſchaftlichen Beziehungen ſeines Bundes zum Verein Badiſche Heimat aus. Hierauf wurde zur Erledigung der Tagesordnung geſchritten, von deren neun Punkten doch die meiſten die breiteſte Oeffentlichkeit intereſſieren dürften. Die„Badiſche Heimat“ iſt eben eine kul⸗ turelle Einrichtung, die uns alle angeht. Nichts wäre natürlicher, als daß dieſer Verein weit mehr Milglieder zählte als jeder andere Verein in Baden, und nichts wäre um des Heimatsgedankens willen, — 575 hochwichtige Volkserneuerung in ſich ſchließt, wünſchens⸗ rter. Jin Verfolg des Geſchäftsberichts konnte der Landesvorſitzende ja auch mit Befriedigung feſtſtellen, daß die Zähl der Mitglieder in teter Zunahme begriffen iſt. Die ſchönen Zeitſchriften des Vereins haben dieſem viele treue Freunde gewonnen, und Vorträge ſowie heimatkundliche Kurſe haben die Vereinsideen in praktiſcher Arbeit in die Tat umgeſetzt. Aber noch iſt die Zahl der Vereinsmitglieder viel zu klein, und ſoll der Verein alle ſeine Aufgaben dauernd er⸗ folgreich betreiben, ſo iſt er auf die Vermehrung der Beiträge an⸗ gewieſen, die ihm von den Mitgliedern zufließen. Die freiwillige Erhöhung des geringen Jahresbeitrages wäre die Pflicht jedes be⸗ mittelten Mitgliedes. Viele ſind bereits mit dem allerbeſten Bei⸗ ſpiel vorangegangen. Wie Profeſſor Joh. Meier bei ſeiner Rechnungslegung für das Jahr 1920 und den Voranſchlag für das laufende Jahr darlegte, Mben, die Finanzen des Vereins eine gründliche Sanierung nötig. uit Dank gedachte er der Städte⸗Beihilfen— Mannheim ſteht Ner mit 1000 Mark an der Spitze—, der Zuwendungen der großen adiſchen Banken, Rheiniſche Kreditanſtalt und Diskontobank, und 125 zom Miniſterium für Kultus und Unterricht in Ausſicht geſtell⸗ 80 Beihilfe zur Deckung eines großen Teils des Defizits von 000 Mark, das für das laufende Jahr vorgeſehen werden mußte. 50 bedenke doch nur eins: die Herſtellungskoſten für die Vereins⸗ Feitſchriften„Mein Heimatland“ und„Badiſche Heimat“ ſind um as ſechzigfache geſtiegen, weit über die Summe von 100 000 Mark. olche Zahlen geben zu denken, machen die größte Sparſamkeit zur Mei Die Zeitſchriften werden eingeſchränkt werden müſſen. ein ein Heimatland“ ſoll fortan nur noch den Tagesfragen des Ver⸗ Sudienen und in jedem 2. Monat erſchei„Badis 2 che Heimat“ vereins Baoòͤiſche heimat. einmal im Jahre als Jahrbuch den Mitgliedern vorgelegt werden. Hinzu kommt noch der Heimatkalender. Es wurd nunmehr zur Erledigung allgem. Fragen geſchritten. Prof. Dr. Eugen Fehrle(Heidelberg) referierte über die An⸗ lage eines Volksſchulleſebuches, in dem die badiſche Heimat weit mehr, als dies bis heute der Fall iſt, berückſichtigt werden ſoll. Leb⸗ hafte Diskuſſionen entſpannen ſich bei den Punkten Kriegerehrungen und Zerſtörung von Natur⸗ und Kulturdenkmälern. Fälle von Ver⸗ nichtung kultureller Werte wurden nahmhaft gemacht und die ſtrenge Befolgung der vorhandenen Vorſchriften zum Schutze heimatlicher Kulturwerte gefordert. Mit Recht wies Miniſterialdirektor Bart⸗ ning darauf hin, daß die ſträfliche Geſinnungsloſigkeit in weiten Volkskreiſen die Kulturgüter der Heimat am meiſten gefährdet. Durch richtige, aufklärende Arbeit vermöchte der Verein hier viel Gutes zu ſtiften. In Württemberg lägen, wie Prof. Dr. Gößler (Stuttgart) mitteilte, die Verhältniſſe in dieſem Falle beſſer als in Baden. Gegen die Verſchandelung der Landſtraße wandte ſich Prof. Dr. Konrad Günther(Freiburg). Er erwähnte die Bedrohung des Iſteiner⸗Klotzes, die Freilegung der Hochburg bei Emmendingen durch Abholzung, wodurch das Landſchaftsbild ſchwer beeinträchtigt worden ſei. Warm trat er für den Tierſchutz ein, machte auf das Ausſterben verſchiedener, ſeltener und nützlicher Vogelgattungen aufmerkſam, beſonders des Alpenmauerläufers und der Eulen, und empfahl auch den Schutz der Inſekten, vor allem der ſeltenen Schmetterlingsarten. Zu welchem Punkte der Tagesordnung immer die Redner ſich zum Worte meldeten, ſie konnten in Anbetracht der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit nur der Hauptlinie ihrer Themen folgen. Deſſenungeachtet empfing die Verſammlung eine Fülle hochwichtiger Anregungen. Wie intereſſant waren doch die kurzen Ausführungen über Ländliche Wohlfahrtspflege, die anſtelle des erkrankten Exz. Beck Direktor Engel machte. Nachdrücklichſt betonte er die Not⸗ wendigkeit dieſer Wohlfahrtspflege. Für den Wegfall der ſo über⸗ aus nüßlichen Militärdienſtzeit iſt ein Erſatz dringend zu wünſchen. Durch den Fußball⸗Sport, durch Turnſziele, die Errichtung von Reit⸗ und Fahrſchulen ſoll dieſer Erſatz geboten werden. Die Verbreitung des Kinos auf dem Lande iſt nicht aufzuhalten. Um ſchädigenden Auswüchſen vorzubeugen, hat die ſüddeutſche Landkino⸗Geſellſchaft in Oos, die Einrichtung von Lichtſpielhäuſern auf dem Lande und die Herſtellung der Filme in die Hand genommen. Der Verein „Badiſche Heimat“ iſt von ſich aus nicht imſtande, dieſe Wohlfahrts⸗ pflege zu betreiben. Dazu fehlt es ihm vor allem an den erforder⸗ lichen Mitteln. Wohl aber vermag er auch hier aufklärend und an⸗ regend zu wirken. Ein Vorſchlag auf Einrichtung von Leſeabenden innerhalb der einzelnen Ortsgruppen, der von anderer Seite gemacht wurde, fand lebhafte Zuſtimmung. Die badiſche Heimatliteratur könnte durch nichts anderes beſſer gepflegt werden. Mit der Wahl des Ortes der nächſten Landesverſammlung (1922) war der letzte Punkt der Tagesordnung erreicht. Bruch⸗ ſal hatte durch den Ortsgruppenvertreter Schmieder die Ein⸗ ladung an die Vereinsleitung ergehen laſſen, die nächſte Tagung im Kraichgau zu veranſtalten. Der herzliche Willkomm, der der Ba⸗ diſchen Heimat im Voraus geboten wurde, fand dankbare Auf⸗ nahme. Die Wahl Bruchſals als nächſten Verſammlungsort er⸗ folgte mit einſpruchsloſer Zuſtimmung. An die Mitgliederverſammlung ſchloß ſich ein Vortrag des Württembergiſchen Landeskonſervators, Prof. Dr. Goeßler, Di⸗ rektor der Staatsſammlung der Altertümer(Stuttgart), über die Organiſation von Denkmalpflege und Heimatſchutz in Württemberg. Der temperamentvolle Redner gab zuerſt einen lleberblick über die geſetzlichen Grundlagen der Denkmalpflege in ſeiner Heimat, die zur Errichtung des Landesamtes für Denkmalpflege auf Grund eines Landesgeſetzes als Ergänzung des Reichsgeſetzes vom Jahr 1919 geführt hat und erörterte eingehend die Neuordnung der ſtaat⸗ lichen Denkmalpflege in Württemberg. Der Heimatgedanke iſt be⸗ wußt in den Dienſt der Volkserneuerung zu ſtellen. Der Beſuch des Fürſtlichen Schloſſes in früher Nachmittagsſtunde führte in die Feſträume des pracht⸗ vollen Palais. Der Geſchmack der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, in denen das Schloß einen durchgreifenden Umbau erfuhr, traf ja nicht immer das Richtige; die Ausmaße der Empfangs⸗ räume und des Feſtſaals bedingen indes eine intime Wirkung und ſind mit dem gediegenen Gobelin⸗Wandſchmuck von hohem Reiz. Die wertvollen Stücke des Wandbehangs ſind vlämiſche Arbeit aus dem 17. Jahrhundert mit Darſtellungen aus der griechiſchen My⸗ thologie. Entzückend iſt der Blick von der Schloßterraſſe über die weite, wohlgepflegte Gartenanlage. Kabinettsrat Wirth war ein ſehr liebenswürdiger Führer durch die den Tagungsteilnehmern zugänglich gemachten Teile des Schloſſes. Die Gelegenheit des freien Zutritts wußten auch Ausflügler und andere Fremde zu benutzen, die die Teilnehmerzahl an der Tagung auch während der Beſichtigung der Fürſtl. Brauerei vorübergehend vermehrten. Winkte doch am Ende des Rundgangs durch die Brauerei eine Koſt⸗ probe des beliebten Fürſtenbergbräues. Die letzten Veranſtaltungen des 3. Tages ſtellten die Teil⸗ nehmer vor keine leichte Wahl. Je nachdem nun die Entſcheidung getroffen worden war, verſammelten ſich die einen um 4 Uhr nach⸗ mittags im Nebenzimmer des Gaſthauſes zum Lamm, wo ein heimatlicher Kurs abgehalten wurde. Die einführenden Vorträge hielten Prof. Dr. Eugen Fehrle über Volkskunde und Prof. Dr. Konrad Günther über Naturkunde. Die anderen wählten den Weg zum Bahnhof, um nach dem nahen Villingen hinüberzufahren, in deſſen Feſthalle Prof. Dr. Max Wingenroth einen Licht⸗ bildervortrag„Alt⸗Villingen“ angekündigt hatte. Ein Bild vom Verlaufe dieſer Veranſtaltung werden unſere Leſer im nächſten und letzten Tagungsbericht erhalten. Alfred Maderno. Hilfsmaßnahmen für Kleinrentner. Von Beigeordnetem Dr. Wilden, Düſſeldorf. Zur Linderung der Not der Kleinrentner ſind in Düfſſel⸗ dorf zwei Stellen eingerichtet worden, eine amtliche beim ſtädtiſchen Wohlfahrtsamt und eine private in der Form einer eigenen Organiſation der Kleinrentner. Beide Stellen wirken in gemeinſchaftlicher Arbeit und ergänzen ſich gegenſeitig. Dank dieſer Verbindung von Gemeindehilfe und Selbſthilfe ließen ſich in Düſſeldorf bereits wirkſame Maßnahmen durch⸗ führen. Dieſe ſtellt eine Denkſchrift zuſammen, die das Wohlfahrtsamt der Stadt Düſſeldorf veröffentlicht hat und die die verſchiedenen Möglichkeiten beurteilt und deren Durch⸗ führbarkeit prüft. Eingehend behandelt die Denkſchrift den Verkauf von Hausgerät und Wertgegenſtänden der Rentner unter Mitwirkung der Stadt ſowie die Frage der Leibrenten⸗ verſicherung, wobei ſie freilich zu dem Ergebnis kommt, die Selbſthilfe für geeigneter zu halten als die Gemeindehilfe. Die Einrichtung der Selbſthilfe beſteht aus einer Vereinigung der Rentner, an deren Spitze ſich der frühere Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Düſſeldorf, Wilhelm Marx, geſtellt hat, dem in der Form eines Beirates eine Reihe von Damen und Herren zur Seite ſtehen. Die Vereinigung hat eine Geſchäfts⸗ ſtelle errichtet, die nicht nur unmittelbar den Bedürfniſſen der Mitglieder dient, ſondern den Verkehr mit den Behörden und anderen Stellen regelt. Die Geſchäftsſtelle wird von den Be⸗ teiligten ſtark benutzt und hat durch ihr Eingreifen ſchon viel Gutes geleiſtet und erreicht. In wirkſamer Weiſe iſt bei der Hilfe das Landesfinanzamt tätig, das es übernommen hat, den Beteiligten in allen Steuer⸗ und Vermögensange⸗ legenheiten helfend und ratend zur Seite zu ſtehen. Dieſe Mit⸗ wirkung des Landesfinanzamts hat ſich als ſehr fruchtbrin⸗ gend erwieſen, da erfahrungsgemäß gerade auf dem Gebiete des Steuerweſens den Kleinrentnern große Schwierigkeiten erwachſen ſind. Der Vereinigung iſt es gelungen, größere Geldſpenden wohltätiger Bürger zu erlangen, mit deren Hilfe durch einen ſogenannten Wohlfahrtsausſchuß Beihilfen in Notfällen gewährt werden. Mit dieſem Ausſchuß ſteht das Wohlfahrtsamt in engſter Verbindung, ſo daß ſowohl die pri⸗ vaten als auch die öffentlichen Fürſorgemittel den Kleinrent⸗ nern in einer Form zugänglich gemacht werden, die auf die Verhältniſſe der Kleinrentner Rückſicht nimmt. Die Stadt⸗ verordnetenverſammlung hat einen ſtädtiſchen Aus⸗ ſchuß eigens für die Angelegenheiten der Kleinrentner be⸗ rufen und beim Wohlfahrtsamt eine beſondere Abteilung ein⸗ gerichtet, was ſich als ſehr zweckmäßig erwieſen hat. Um den meiſtens aus dem Stande der Gewerbetreibenden, Kaufleuten uſw. hervorgegangenen Kleinrentnern wieder Gelegenheit zur Beſchäftigung zu geben, wodurch ſie ihre Einkünfte vermehren können, hat das Wohlfahrtsamt den Kaufleuten, Induſtriellen und Gewerbetreibenden der Stadt empfohlen, geeignete Ar⸗ beiten den Rentnern zuzuweiſen. In Betracht kommen namentlich Buchführung, Koſtenberechnung und ſchriftliche Arbeiten aller Art. Die Vermittlung geſchieht durch eine Abteilung beim gemeinnützigen Arbeitsnachweis, der ein Bei⸗ rat aus Kleinrentnern zur Seite ſteht. Die Stadt hat ferner, um den Rentnern die Möglichkeit zu geben, ſich mit der neueren Steuergeſetzgebung vertraut zu machen und ihre Kenntniſſe in der Buchführung zu erweitern, einen Lehr⸗ gang für dieſe Gegenſtände eingerichtet, der ſehr ſtark von Rentnern beſucht wird. Für Rentnerinnen und deren weib⸗ liche Angehörige iſt ebenfalls eine Abteilung beim Arbeits⸗ nachweis eingerichtet, die die Vermittlung zur Ausführung von feineren Näharbeiten und Stickereien, Wäſcheanfertigung uſw. übernommen hat. Beide Einrichtungen haben ſich be⸗ währt und ſollen weiter ausgebaut werden. Die Wirkſam⸗ keit des Wohlfahrtsamtes hat ſich noch inſofern als zweck⸗ mäßig ergeben, als hierdurch die amtlichen Kreiſe auf die große Notlage, in der ſich viele Rentner befinden, aufmerkſam geworden ſind und ihrerſeits ſich bemühen, zu helfen. Wenn infolgedeſſen auch manches erreicht iſt, ſo herrſcht doch allent⸗ halben Einmütigkeit darin, daß eine durchgreifende Hilfe nur mit Reichs⸗ und Staatsmitteln geleiſtet werden kann und daß es vor allem notwendig iſt, bei der Steuergeſetzgebung auf zu nehmen. Die Familie Buhl. Ein Stzick badiſch- pfälziſcher Parlamenkariergeſchichle. ſchen Pilamentariſche Traditionen beſtehen in nur wenigen deut⸗ das zurgergeſchlechtern. Beim Adel ſind ſie häufiger, jedoch zieht Alter des Verfaſſungsſtaates auch hier eine frühzeitige 9015 Bei den Buhls, deren letzter pfälziſcher Sproſſe dieſer Mit lied Deidesheim ſtarb, hat ſich die parlamentariſche Tätigkeit der in einer Weiſe vererbt, wie es kaum noch einmal zu adt wird. Der Ausgangspunkt lag in Baden. Die Heimat⸗ bis 1844 ingen ſandte ihren Bürgermeiſter Franz Buhl(1779 periode in den erſten Landtag von 1819. Er blieb zwei Landlags⸗ bis 1862 Abgeordneter. Sein Sohn Franz Peter Buhl(1809 dritter 50 vertrat 1831—1837 Ettlingen ebenfalls im Landtag. Als badiſcher Familie war Guſtav Albert Buhl(1815—1892) 5 1806 Landtagsabgeordneter, der 1861—1863 Ettlingens, 1863 eine Jordoadens Vertreter im Landtag war. Mit Franz Peter, der ziehunge an von Deidesheim zur Frau hatte, begannen die Be⸗ riſcher zur Pfalz und zum Weinbau; er wurde ſpäter baye⸗ im Parlamdlagsabgsordneter. Seine drei Söhne ſaßen wiederum Reichsta ment: Dr. Armand Buhl(1837—1896) war 1871—1893 dgepräſtdebgcordneter, während der 7. Legislaturperiode Erſter ayern 1 10 des Reichstages, er war weiterhin Reichsrat der Krone Dr. Gn alſo Mitglied des bayeriſchen Oberhauſes. Sein Bruder pfälziſchen 28 pfon Buhl(1841—1910) vertrat 1875—1896 den kammer h Vahlkreis Landſtuhl in der bayeriſchen Abgeordneten⸗ Armand—5 ihn Prinzregent Luitwold beim Tode des Bruders berger Jurien„eichsrat ernannte. Der dritte Bruder, der Heidel⸗ Landtagz riſt Profeſſor Dr. Heinri ch Buhl, war durch mehrere badiſchen Erioden Repräſentant der Univerſität Heidelberg in der du rſten Kammer der Landſtände. Die letzte Generation war rtrende Sohn Franzvon Buhl(1867—1921) im Parla⸗ ie den der Wahlkreis Frankenthal 1907 in die bayeriſche und 180 ammer entſandte; bis zu ſeiner Ernennung zum Reichs⸗ des Landta 5 hiermit verbundenen Uebertritt in das andere Haus Buhl War erc0l hat er dieſer Kammer angehört. Franz von Deutſchen Wei abantlich auch Präſident, zuletzt Ehrenpräfſdent des marismus und 15 Alwereins. Ein mit dem neuzeitlichen Parlamen⸗ liberalen Part zer Entwicklung der liberalen, vor allem der national⸗ Intereſ zeb innig verwachſener Name erloſch mit ihm. r g—— iſt. daß die parlamentariſche Wirkſamkeit auch bei dt. Franz P 10 5 nächſter Verwandten der Familie feſtzuſtellen Jordan(geſt er Buhls(1809—1862) Schwiegervater Andreas udw l. 1848) war bayeriſcher Landtagsabgeordneter, deſſen i Andreas Jordan(1811—1883) war baye⸗ riſcher Landtagsabgeordneter, Mitglied des Zollparlaments und 1871 bis 1881 als Vertreter des Wahlkreiſes Neuſtadt⸗Landau Mitglied des Reichstags. Von Ludwig Andreas Jordans Schwiegerſöhnen war Emil Baſſermann⸗Jordan, der Sohn des berühmten Abgeord⸗ neten des Parlaments der Paulskirche, der Mannheimer Ferdi⸗ nand Scipio(1837—1905) 1874—1878 und 1884—1893 Mitglied des Reichstags und mehrere Jahre Mitglied der badiſchen Erſten Kammer. Ein Enkel Andreas Jordans war der langjährige und bekannte Reichstags⸗ und bayeriſche Landtagsabgeordnete Dr. Andreas Deinhard(1845—1907). Schließlich war Armand Buhls Schwager, Wilhelm Schellhorn⸗Wallbillich(1848 bis 1909) acht Jahr leang, nämlich 1903—1911, Reichstagsabgeord⸗ neter für den 2. pfälziſchen Wahlkreis. Wie die Buhls ſind die anderen hervorragenden Vertreter des Pfälzer Weinbaus, Jordan, Schellhorn, Katholiken und zugleich liberale Führer ge⸗ weſen. Berliner Theater. Unſer Berliner Schauſpielreferent ſchreibt: Die Aufführung eines in Berlin noch nicht gefehenen Schönherr ſchen Werkes, und ein nur zur Hälfte beſetztes Haus! Wer hätte das nach den halbtauſend Berliner Aufführungen von„Glaube und Heimat“, von„Weibsteufel“ für möglich gehalten! Eines ſprach von vorn⸗ herein gegen den Streik der Zuſchauer: ſie hatten Gelegenheit, durch die Tiroler Exl⸗Truppe, gleichviel ob Schönherr oder wer immer den Abend regierte, echteſte Menſchendarſtellung zu genießen. Und im Nachhinein iſt zu ſagen: Dieſes fünfaktige Schauſpiel„Frau Suitner“, ſo wenig ſeine ſtille, grau⸗graue Weiſ' dem großen Haufen Beifall abgewinnt, iſt eine der feinſten Arbeiten Karl Schönherrs. Ein Kammerſpiel⸗Drama im Tiroler Dorfladen. Unverkenntlich des Dichters Vorſatz, ſeinen Anklägern zu zeigen, daß er das Laute und Allzudeutliche auch einmal meiden könne. Ein naturaliſtiſches Schauſpiel mit knapp und prachtvoll ſkizziertem Milieu. Das entſagende Aus dem Weg— und Aus der Sonne⸗Treten der alternden und unfruchtbaren Frau, die ihrem lebfriſchen Mann die Liebe und die Kinder einer Jungen gönnt. Gönnt? Wie viel Not, wie viel Haß ringt ſich ſchweigend aus, ehe die Krämersfrau auf dem Wildbachſteg freiwillig„verunglückte“ Dieſer nur in windenden Körperſchmerzen oder in einem Flacker⸗ Kleinſte beobachtet! Ja, beobachtet! Denn mehr noch als in anderen Werken Schönherrs iſt hier mit Staunen und Grauen wahrzunehmen, wie ein ſelbſt unbewegter, faſt möchte man ſagen: ein Kalter, die menſchliche Seele fkelettiert. Dieſer ſubkutane Naturalismus iſt der Empfänglichkeit der Heutigen ziemlich entrückt. Man hat zwar keine Freude mehr an den expreſſioniſtiſchen Raſe⸗ wort, das der Mann nicht verſteht, durchlittene Kampf iſt bis ins Schauſpiel, das nur Pſychologie iſt, fremd anmutet. So war denn auch die Aufnahme der„Frau Suitner“ lau, obwohl die Exl⸗ Truppe in dieſem Stück Unvergleichliches bot. An erſter Stelle Frau Anna Exl, eine der ſtillſten und eine der ſtärkſten tragi⸗ ſchen Schauſpielerinnen der deutſchen Bühne. Wie ſie ſich wandelte ſein Leichenhemd näht! ſchaut in ihr eigenes Inneres, es flattern die Aengſte, aber ſie beherrſcht ſie plötzlich, und nur in ſeltenen unbewachten Augen⸗ blicken hört halblaut die Qual auf. Meiſterhaft der Zwieſpalt ron Liebesopfer und Haß, wenn Frau Suitner ſelbſt die junge Dirne wirbt und erzieht, die— ſchon jetzt hat die Alternde den Selbſtmord veſchloſſen!— ihren Kaſpar künftig betreuen ſoll. Im ſcheinbar unbewußten iſt Anna Exl am ergreifendſten. So in den fahrigen, hyſteriſchen Bewegungen. aber das der Seele, Exl iſt der Ehemann, feſt und treu, abgeneigt ſedem unvornehmen Zugeſtändnis an das Unterſtrichene. Ein richtiges Naturkind die junge Dirn der Mimi Gſtöttner und herrliche Volkstypen die mürriſch⸗biſſige Zipfl⸗Moidl der Anna Zötſch, die Latſchn⸗Bölt der Pepi Marik, der betrunkene Rekrut Ludwig Auers. Hermann Kienzl. Runſt und Wiſſen. Le Inſtitut Häckel für höheres Klavierſpiel und Seminar. Das Inſtitut leitete ſeine diesjährigen Schlußproduktionen mit einem in⸗ ſtruktiven Bach⸗Abend über ſein letztes, wohl im Vorjahre ſeines Todes(1759) entſtendenes Werk,„Die Kunſt der Fuge“ ein. Wenn es auch nicht ſicher ſteht, ob der Titel von Bach gewählt wurde, ſo trägt das Werk doch ſichtliche Zeichen, daß es zunächſt einem lehrhaften Zroecke dienen ſollte. Direktor F. Häckel gab zu⸗ nächſt einen Ueberblick über den Werdegang J. S. Bachs. Sein Sohn, Ph. Emanuel Bach, und ſpäter Mendelsſohn, machten ſich um die immer größere Würdigung ſeiner Werke verdient. Später trat die Bachgeſellſchaft und Neue Bachgeſellſchaft an ihre Stelle. Wäh⸗ rend Händel zu ſeinen Lebzeiten größeres Verſtändnis entgegenge⸗ bracht wurde als Vach, iſt es heute faſt umgekehrt. Der Redner ſuchte ſodann das Kunſtgebilde der Fuge dem Verſtändnis der Nicht⸗ eingeweihten näher zu bringen. Er ſprach in gemeinverſtändlicher Weiſe über die Begriffe Thema(Dux), Antwort(Comes), authen⸗ tiſchen und plagalem Schluß, von Umkehrung, Engführung, Ver⸗ größerung und Verkleinerung von Tripel⸗ und Quadrupelfuge. Am Klavier ſaßen Elſe Grattolf, Julia Lankow, Emmi Roth, Franz Vollrath und Direktor Häckel und gaben in rhythmiſch ſicherem, plaſtiſch klargeſtaltetem Spiel die nötigen Illuſtrationen. M. 3. Seite. Nr. 3T8 die Verhältniſſe der Kleinrentner und Penſionäre Rückſicht — vom ſchillernden Weibsteufel zum armen Weibe. das ſtum Das dunkle Auge dieſer Frau Suitner reien, iſt aber an die wilden Ekſtaſen jetzt ſo gewöhnt, daß ein Sie aibt das Klimakterium, nicht bloß ein kliniſches Bild. Ferdinand —5 Sette Nr. 38. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag ⸗Ausgabe.) Dienskag, den 12. Juli 1921. der Raubmord in heidelberg. Sh. Heidelberg, 12. Juli. In dichtem Nadelholzgeſtrüpp etwa 15 Meter unterhalb des Auweges kurz vor dem Kümmelbacher Hof wurden die Leichen der beiden ermordeten Bürgermeiſter von An⸗ gehörigen des Korps Saxo⸗Boruſſia und Vandalia, die ſich an der Polizeiſtreife beteiligten, gefunden. Unter ſchweren Felsblöcken lag die Leiche des Oberbürgermeiſters Buſſe und etwa 80 Meter ent⸗ fernt am Waldabhang die, Leiche des Bürgermeiſters Werner. Die Steinhaufen hatten den Verdacht der Studenten erregt, wegen ihres künſtlichen Aufbaus und weil ſie im Gegenſatz zu dem anderen umherliegenden Felsgeröll nicht mit Moos überzogen waren. An dem Ort fand man auch eine abgeſchoſſene Militärpatrone. Der Täter hatte ſich in der Nähe ein Lager aus Laub bereitet, wo er vermutlich längere Zeit weilte und auf die Opfer lauerte. In einen davorſtehenden Baum hatte ſich der Mörder eine Gewehrauflage ge⸗ ſchnitzt, um beſſer zielen zu können. Als die Studenten die Steine wegräumten, fanden ſie die Leichen, die bereits ſtark in Verweſung übergegangen waren. Am Mittag traf die Gerichtskommiſſion, unter ihnen Land⸗ gerichtsrat Hönl, Staatsanwalt Mickel und Gerichtschemiker Dr. Popp aus Frankfurt, am Tatort ein, wo die Leichen photographiert wurden. Um 44 Uhr wurde der vermutliche Mörder Leonhard Siefert im Auto an den Tatort gebracht und den Leichen gegen⸗ übergeſtellt. Siefert leugnete auch hier die Tat und erklärte, daß er nicht der Mörder ſei und auch nicht den Ort kenne. Um 6 Uhr wurden die beiden Leichen in das Pathologiſche Inſtitut der Univer⸗ ſitätsklinik gebracht, um dort ſeziert zu werden. Als Siefert gegen 7 Uhr abends ins Gefängnis zurückgebracht wurde, hatte ſich dort eine nach Hunderten zählende Menſchenmenge angeſammelt, die den Mörder mit Rufen, wie„Mörder“,„Schlagt ihn tot!“ empfing. Nur mit Mühe gelang es der zur Abſperrung aufgebotenen Hundert⸗ ſchaft der Schutzpolizei zu verhindern, daß ſich die Menge auf den Mörder ſtürzte und an ihm Volksjuſtiz übte. Um 8 Uhr abends wurde Siefert nochmals im Pathologiſchen Inſtitut den Leichen gegenübergeſtellt. gh. Heidelberg, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Sektion der Leichen der beiden ermordeten Bürgermeiſter im Pathologiſchen Inſtitut hat ergeben, daß Oberbürgermeſter Buſſe mit einem Militärgewehr erſchoſſen worden iſt, während Bürger⸗ meiſter Werner erſchlagen worden iſt, da er verſchiedene Schädelbrüche aufweiſt. Siefert, der den Leichen geſtern abend nochmals gegenübergeſtellt wurde, leugnet hartnäckig weiter. Das Verdachtsmaterial hat ſich jedoch bei der geſtrigen Unter⸗ ſuchung des Tatortes noch derart gehäuft, daß ſeine alleinige Täter⸗ ſchaft außer Zweifel ſteht. Man vermutet übrigens auch, daß Siefert als Mittäter bei den in letzter Zeit öfters erfolgten Wäſchedieb⸗ ſtählen in Ziegelhauſen in Frage kommt. Auch als Wilddieb ſoll er ſich öfters betätigt haben. DFD ˙rrrrrn AJn dieſer Hinſicht ſind erfreulicherweiſe bereits Fort⸗ Eſchritte zu verzeichnen, wenn ſie auch im allgemeinen noch nicht ausreichen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat neuerdings ſeine Aufmerkſamkeit ebenfalls der Notlage der Kleinrentner und Penſionäre zugewendet und in einer Verfügung die Gemeindeverwaltungen auf die Notwendigkeit Jeiner möglichſt weitgehenden Berückſichtigung der notleiden⸗ den Rentner, Penſionäre und Witwen bei der Verteilung des billigen Schuhwerks für die minderbemittelte Bevölkerung Foder bei der Verteilung von Waren aus der Textilnotſtands⸗ verſorgung hingewieſen. Je mehr die Oeffentlichkeit mit der Not der Kleinrentner bekannt gemacht wird, deſto eher iſt auf Hilfsmaßnahmen zu rechnen. Deshalb ſollten namentlich die — Gemeinden ſich der Angelegenheit mit beſonderem Nachdrucke widmen. eral DWirtſchaftliche Fragen. Sland der Saaten in Baden. —(Anfang Juli 1921.) dDie Witterung war auch im abgelaufenen Monat Juni inder Hauptſache zu trocken und in den meiſten Landesgegen⸗ den arm an ergiebigen Regenfällen. In einzelnen Bezirken „Südbadens(Engen, Pfullendorf, Donaueſchingen, Neuſtadt zuſw.); ferner im Nordoſten des Landes(Buchen) richteten ſchwere Hagelwetter mancherorts großen Schaden an. Um die Monatsmitte trat ein erheblicher Temperaturſturz ein, der EEC hier und dort in Kartoffeläckern und bei Gartengewächſen Froſtſchaden mit ſich brachte. Faſt allgemein wird der Stand der Wintergetreide als recht günſtig beurteilt und eine nach Güte und Menge be⸗ friedigende Brotgetreideernte erwartet. In den leichten ſan⸗ digen Böden der mittleren und unteren Rheinebene ſteht die Ernte des Winterroggens bevor. Die Wintergerſte iſt vieler⸗ orts ſchon geſchnitten und zum Teil ſchon eingebracht. Die Entwicklung der Sommerfrüchte, insbeſondere der Sommer⸗ gerſte und des Hafers wurde dagegen durch die Trockenheit gehemmt, ſo daß dieſe Früchte 85 die günſtige Beurteilung erfahren wie zu Anfang Juni lfd. Is. Der Hafer leidet außer⸗ dem mancherorts ſtark durch Verunkrautung. Die Kar⸗ toffeln ſtehen in den meiſten Bezirken gut bis ziemlich gut. Nur vereinzelt lauten die Berichte ungünſtiger infolge ſchlech ten Saatgutes und des maſſenhaften Auftretens von Enger⸗ lingen, die auch die Rübenfrüchte da und dort ſchwer ſchä⸗ digen. Die Heuernte iſt faſt überall beendigt und hat in manchen Gegenden beſſere Erträge gebracht, als man an⸗ genommen hatte. Die Entwicklung des Oehmdgraſes ſowie der zweiten Kleeſchnitte leidet jetzt unter der andauernden Trockenheit und die Futterausſichten ſind vielfach noch recht 5 gering. In mehreren Bezirken wurde der ſogen Kleewürger (Kleeteufel) der Vernichter ganzer Rotkleebeſtände. Die Trockenheit begünſtigt auch die Vermehrung der Mäuſe und der durch ſie angerichtete Schaden nimmt in einer Anzahl von Bezirken der nördlichen Landeshälfte (Boxberg, Eberbach, Mosbach, Eppingen, Sinsheim, Wies⸗ loch, Weinheim, Schwetzingen, Mannheim, ferner Bretten, Bruchſal, Durlach und Karlsruhe) jetzt ſchon zum Teil recht erheblichen Umfang an. Die überall in Angriff genommene des gefräßigen Nagers ſcheint wenig Erfolg zu haben. An den Reben iſt da und dort(Kaiſerſtuhl, Breis⸗ gau, Markgräfler Gegend) der Heuwurm(Sauerwurm) ſtark aufgetreten und hat erheblichen Schaden angerichtet, ſo daß die Herbſtausſichten bezüglich der Menge ſtark zurückgehen. Andernorts(Oberkircher und Offenburger Gegend) zeigen ſich jetzt die Folgen der Frühfröſte in der geringen Menge der vorhandenen Träubchen. Städtiſche Nachrichten. Silbernes Prieſterjubiläum des Herrn Sladipfarrers Biehler. Die Gemeinde der Liebfrauenkirche beging am Sonntag und 155 unter großer Anteilnahme die Feier des ſilbernen Prieſterjubiläums des Herrn Stadtpfarrers Biehler, der ſeit 18 Jahren hier ſein Seelſorgeramt in ſegensreicher Weiſe aus⸗ übt. Am Sonntag vormittag fand in dem überfüllten Gotteshauſe ein Feſtgottesdienſt ſtatt, der durch die feierliche Einholung des Jubilars eingeleitet wurde. Voran ſchritt das Bräutchen mit dem Silberkranz, nach dem Jubilar, der von weißgekleideten Mädchen umgeben war, folgten eine Anzahl Geiſtliche, der Stiftungs⸗ rat, die Vertreter verſchiedener Korporationen und Fahnenabord⸗ nungen. Als der Jubilar das feſtlich geſchmückte Gotteshaus be⸗ treten hatte, wurde er von dem mit einem poetiſchen Glückwunſch begrüßt. Die von Herrn Stadtpfarrer Kiefer⸗ Waldhof gehaltene inhaltreiche und formvollendete Feſtrede be⸗ handelte das Wirken des Jubilars in ſeiner 25jährigen Tätigkeit. Die eindringliche Rede klang aus in einem warmen Appell an die Pfarrgemeinde, auch fernerhin ſo wie bisher treu zu ihrem Seel⸗ ſorger zu ſtehen und ihn in ſeiner ſchwierigen Arbeit tatkräftig zu unterſtützen. Das nun folgende feierliche Hochamt wurde verſchönt durch vorzügliche Vorträge des Kirchenchors unter der bewährten Leitung des Herrn Chordirektor Magin. Das Te⸗deum beſchloß die Feier, die auf alle Anweſenden einen tiefen Eindruck machte. Unter dem Geläute der Glocken wurde der Jubilar, deſſen Ange⸗ hörige ebenfalls der Feier beiwohnten, ins Pfarrhaus zurückgeleitet, wo ſich die Vertretungen von Vereinen und Organiſationen ein⸗ fanden, um ihre Glückwünſche auszuſprechen. Geſtern abend im Ballhausſaal die weltliche Feier ſtatt, zu der ſich die Gemeindemitglieder ſo zahlreich eingefunden hatten, daß ſie bis auf den Balkon hinaus ſtanden. Nach einem von Frl. Eliſabeth Grimm geſprochenen Prolog hielt Herr Stadtv. Schramm die Begrüßungsanſprache. Herr Stadtrat Gulden ging in der großzügigen Feſtrede des Näheren auf die Welt⸗ ſchauungskämpfe ein, würdigte die großen Verdienſte des Jubilars und gratulierte mit herzlichen Worten namens der ganzen Ge⸗ meinde. Dann kam die Geiſtlichkeit zu Wort. Herr Stadtpfarrer Schäfer ſprach in Vertretung des leider erkrankten Herrn Dekan Bauer namens der Kapitelgeiſtlichkeit, Herr Pfarrverweſer Schelb namens der früheren Kapläne und Herr Landtagsabg. Helfferich namens der Zentrumsfraktion des Landtages und der Zentrums⸗ partei Mannheim. Herr Heffnerftoaſtete auf Erzbiſchof und Papſt. Zuletzt ergriff der Jubilar das Wort, um in längeren inter⸗ eſſanten Ausführungen einen Rückblick auf ſeine Tätigkeit zu werfen, die von ſeinem Wirken in Freiburg⸗Wiehre überleitete zu ſeiner Tätigkeit als Kooperator am Freiburger Münſter. Als er nach Für das Goethe⸗Muſeum. Im Anſchluß an den am 8. Juli in der„Harmonie“ abgehaltenen Goethe⸗Abend, 85 Ertrag an das in ſeinem Beſtande ernſtlich bedrohte Goethe⸗Muſeum abgeführt werden ſoll, teilt uns die Geſchäftsſtelle der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei mit, daß ſie in I. 2, 12 eine Zeich⸗ nungsliſte aufgelegt hat, um den abzuführenden Betrag mög⸗ lichſt zu erhöhen. Auch um Poſtſcheck⸗Einzahlungen auf das Konko 16691 Karlsruhe, unter Angabe:„Für das Goethe⸗Muſeum“ wird gebeten. Es handelt ſich um eine deutſche Kultürtatl eDer 75. Geburtstag der Schweſter Nietzſches. Aus Weimar wird uns berichtet: Frau Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche, die Schweſter Nietzſches, feierte am 10. Juli ihren 75. Geburtstag. Frau Förſter⸗Nietzſche hat ihr ganzes Leben in unermüdlicher Arbeit dem Werk ihres Bruders gewidmet. In früheſter Jugend ſchon begann ſie, alle Manuſkripte des Philoſophen zu ſammeln. Sie hat keine * Mühe geſcheut, um Arbeiten des Philoſophen, die dieſer verbrennen wollte, der Nachwelt zu retten. 1894 gründete ſie das Nietzſche⸗ Archiv in Naumburg, das ſpäter nach Weimar verlegt wurde und an deſſen Ausgeſtaltung ſie bis heute führend mitarbeitete. Es iſt keine Nietzſche⸗Ausgabe ohne ihre Mitarbeit herausgegeben worden; ſie ſelbſt hat über das Leben und das Werk des Philoſophen zahl⸗ reiche Bücher geſchrieben.— Anläßlich ihres 75. Geburtstages wur⸗ den ihr große Ehrungen zuteil. Zu dem von Max Oehler, Archivar am Nietzſche⸗Archiv geleiteten Feierlichkeiten waren Abordnungen erſchienen von der Weimarer Staatsregierung, der Stadt Weimar, der Univerſität Jena, der Nietzſche⸗Geſellſchaft in München, der Kant⸗ Geſellſchaft, der Schopenhauer⸗Geſellſchaft und dem Schutzverband deutſcher Schriftſteller. Freunde des Philoſophen überreichten Frau eörſter⸗Nietzſche eine von Bildhauer Röll⸗Berlin geſchaffene Nietz⸗ ſche⸗Büſte, befreundete Frauen übergaben eine in bayeriſchem Marmor ausgeführte Ehrentafel mit dem Namen von 14 im Kriege gefallenen Helden, die ſich um die Nietzſche⸗Forſchung verdient ge⸗ macht haben. Profeſſor Eugen Kretzer, der während Nietzſches Zeit in freundſchaftlichen Beziehungen zu dem Philoſophen geſtan⸗ den hat, überſandte ein großes Oelgemälde„Nietzſche in Baſel“, ein Werk ſeiner Tochter, einer Schülerin Trübners. Geheimrat Eucken, der gleichfalls in Baſel mit Nietzſche verkehrt hat, überreichte als Ehrengabe die zum Jubiläum im Muſarion⸗Verlag erſcheinende Feſt⸗ ſchrift„Den Manen Friedrich Nietzſches“, an der zahlreiche Ge⸗ lehrte und Dichter gearbeitet haben, u. a. Prof. Bauch, Prof. Breyſig, Paul Ernſt, Prof. Rudolf Eucken, Profeſſor Ludwig Gur⸗ litt, Max Oehler, Profeſſor Martin Havenſtein, Profeſſor Vaihinger. 1921, das Jahr der Winde. Das Jahr 1921 zeichnet ſich durch viele Of.„und Nordwinde aus, die im Juni wochenlang mit ſaſt unvermindertr Heftigkeit wehten und dadurch die Tem⸗ * 93 peraturen bis auf ſeit 70 Jahren nicht mehr beobachtete Herbſt⸗ temperaturen im Vorſommer herabdrückten. Dadurch hat wohl mancher ſein Augenmerk auf die meteorologiſchen Geſetze und na⸗ mentlich auf die des Windes gerichtet, dem ſonſt Naturbeachtung weit aus ſeinem Intereſſenkreiſe liegt. Trotzdem werden die we⸗ nigſten wiſſen, daß der Wind mit der Auflockerung der Luft im Zu⸗ ſammenhang iſt. Hierüber aber entſcheidet die Temperatur. Der Wind bringt nicht nur andere Temperatur, ſondern Kälte oder Wärme bringen auch ihn. R. France ſchreibt hierüber in ſeinem neuen Werke: Vios, das die alle Geſetze der Welt in gemeinver⸗ ſtändlicher Form behandelt. Das Gewicht einer gleichhohen Luft⸗ ſäule iſt geringer, wenn ſie warm iſt, als wenn ſie kalt iſt. Es wird alſo nahe dem Eröboden bei kalter Temperatur die Luft „höheren Luftdruck“ aufweiſen, als bei warmer Temperatur. Von den kälteren Orten ſtrömt nun die Luft dem natürlichen Gefälle folgend in die Zone der„aufgelockerten“ warmen Atmoſphäre. Und dieſe Bewegung nennt man Wind. Allerdings verhält ſich das in den höheren Schichten der Lufthülle gerade ümgekehrt: die warme Luft ſtrömt dort in die kalten Räume ab, ſo daß im Ganzen bei Temperaturunterſchieden benachbarter Orte eine Zirkulation ent⸗ ſteht, die durch Ausgleich einen mittleren Zuſtand als eine Harmonie der Atmoſphäre ſchafft. Es iſt alſo der Wind gewiſſermaßen der Heilungsprozeß, um die durch Temperaturunterſchiede entſtandenen Störungen wieder auszugleichen. Er iſt nicht die Urſache der Stö⸗ rung, ſondern ihre Folge. ſo wie Krankheit nicht die Urſache, ſon⸗ dern nur die Antwort auf irgend etwas die Harmonie des Körpers Störendes iſt und dieſen ſchädlichen Zuſtand ſucht. Falſch iſt es daher, zu ſagen, wie es allgemein üblich iſt, daß der Wind das ſchlechte Wetter bringe. Er ſucht es vielmehr aus der Welt zu ſchaffen. Er iſt ſtets der Vermittler, gewiſſermaßen das Verbindungsband zweier verſchiedener Wetterlagen und es iſt ein ſonderbarer Troſt, daß in dem Augenblick, in der der kühle und unfreundliche Wind einſetzt, damit auch die Kräfte am Werk ſind, die picht ruhen werden, bis wieder die große Harmonie der Wit⸗ terung hergeſtellt iſt. Was ein Joxtrott einbringt. Der Salome⸗Foxtrott, der h heute überall die Herrſchaft ausübt, wo man nur der ſchönen For⸗ trottkunſt huldigt, hat ſeinem(in Wien lebenden) Schöpfer Robert Stolz bisher ein von nicht weniger als 32 Millio⸗ nen deutſch⸗öſterreich. Kronen eingebracht. Das macht in deutſchem Gelde die ſtattliche Summe von kund vier Millionen Mark. Wahrlich, dieſem Komponiſten iſt das Geld im Foxtrottempo in die Taſchen getanzt. Der Einfall einer glücklichen Stunde, eine Melodie, ein Rhythmus, der ſich einſchmeichelt, und die tanzluſtige Welt antwortet mit einem Millionenbetrag. Wer möchte da nicht Foxtrottkomponiſt werden. 9 Mannheim überſiedelte, hätte er nicht geglaubt, 18 Jahre hier zu wirken. Leicht gemacht worden ſei ihm ſein aufreibendes Amt durch die Kapläne, aber auch durch die Pfarrkinder. Die warn Ausführungen klangen aus in dem Verſprechen, daß er beſt werde, ſein Amt in der ſeitherigen Weiſe auszuüben. wurde das geſprochene Wort durch Darbietungen des Cä der Liebfrauenkirche in Gemeinſchaft mit dem M aus jugendlichen Muſikbefliſſenen gebildeten Or des Herrn Kapellmeiſters Beierle. Helles Ent Schweſtern einſtudierter Blumenreigen hervor, der der Kleinkinderſchule mit der ganzen Anmut und N Jugend ausgeführt wurde. Erſt nach Mitternacht ging die eindrucksvolle Feier zu Ende. Deutſche geiſtige und wirkſchaftliche Nol in Neu-Polen. So lautete das gewiß höchſt zeitgemäße Schl gedachten vaterländiſchen Kundgebung, zu der ſi Geſinnungsfreunde 10 nationaler Verbände M wigshafens in freier Arbeitsgemeinſchaft am vori im Ballhaus zuſammengefunden hatten; leider ganz mit dem Widerhall bei der Einwohnerſchaft, Stoff, ſachlichem Anlaß und Redner wünſchenswert enn letzterer, Lyzealdirektor Treut⸗Bromber Schöpfer des geſamten deutſchen Staatsſchulen⸗Erſa Polen, verdiente auf Grund ſeiner gründlichen Kenn klaren Darſtellung und hinreißenden Begeiſteru ſtarken Beifall, den die lautlos gefeſſelten Zuh den großen Rahmen der politiſchen und natio der durch den Verſailler Schmachfrieden dem von uns G geſchaffenen noch durchaus unfeſten jungpolniſchen Staat weiſe einverleibten 2 Millionen Deutſchen zeichnete terndes Bild der alle Stände, Schichten und ſyſtematiſchen Ausrottung der Deutſch und Weſtpreußens. Dieſe beraubt faſt wöchen Regierungserlaß anerkannter Staatsbürgerrech kulturell und knechtet ſie wirtſchaftlich. Den G den Bauer enteignet man, 250 Pächter wies man jt und toten Inventar der Güter fort. Die Bürger ders die Kauf⸗ und Gewerbsleute, bringt man dr der völlig entwerteten polniſchen Mark⸗Valuta 31 ſammenbruch; die Vermögen der deutſchen? ſchaften wie überhaupt das Eigentum deutſcher! nichtet oder beſchlagnahmen willkürliche Verw blühenden deutſchen Zeitungen, aufs hä von 42 auf 9 herab. Das ärgſte Schickſal bereitet die R völlig undemokratiſchen Republik aber der deutſ und der deutſchen Schule. Das im Frieden Abkommen des Minderheitsſchutzes höhniſch mißac die Wojwoden((Regierungspräſidenten) und St männer) durch Maſſenentlaſſung der Lehrer,& hindern des Schulbeſuchs, Fordern eines unr u. a. unerhörte Schikanen jeden geſetzlich 9 deutſcher Schulen Dies zwang die Deutſche die denn auch ſchon(die Zahl der 100 000 Kinder ging auf 10 000 herunter, viele höhere Privatſchulen erſetzten die ſämtlichen gef öffentlichen) Großes erreicht hat. Dazu 6 drücklichſten Beiſtandes aus dem eben Direktor Treut in ausgedehnteſtem M hat. So durch reichliche Geldſpenden, H Lehr⸗ und Unterhaltungsbücher(auch 3 nimmt die Geſchäftsſtelle des„Vereins land“, Mannheim, Schloß(rechter Fl Vortragsabend durchgeführt hat, auf 2 Weitergabe.„Rettet die deutſchen Kinder. die d — ſo ſchloß der eindrucksvolle Aufruf Treuts a Volksgenoſſen. 5 zwa DZ. Zeitkartentarife der Eiſenbahnen. J wärtig beſonders ungünſtigen Lage des uns die Preſſeabteilung der badiſchen Regierun⸗ ſtandsmaßnahme eine Ermäßigung der karten, Schülermonatskarten und W̃ nommen. Die Ermäßigung ſoll denje rung gewähren, die die Eiſenbahn tägl und Arbeitsort benutzen müſſen und daher eingetretenen Tariferhöhung beſonders be ſtandstarif für Monatskarten wird auf der Gr wie bisher 20 Einzelfahrkarten gebildet. 2 Wochenkarten werden ſtatt nach 16/30 preiſes berechnet. Als Mindeſtſätze u Km. erhoben. Der Preis der Se Hälfte des Monatskartenpreiſes. Da d druck der Zeitkarten längere Zeit erforde Tarife nicht vor dem 1. September 1921 eit Frachtermäßigung. Wie die E— zu Karlsruhe der Handelskammer Mannhei Wirkung vom 1. Juli 1921 folgende Frachte 1 Der 50prozentige Gewichtszuſchlag für Güter Eilgutklaſſe(Klaſſe[Ie) fällt weg: 2. Gebrauchte bei Aufgabe als Frachtſtückgut zu den Sätzen der ck für das halbe wirkliche Gewicht mindeſtens für 20 Klg. de ſefern nicht die Fracht für das volle Gewicht nach den Sätze: Stückgutklaſſe II bitliger iſt. DZ. Erleichterungen für die Hinterbliebenen von Kriegsteil⸗ nehmern. Nach einem Erlaß des Juſtizminiſteriums ſollen den Hinterbliebenen von Kriegsteilnehmern, die ſich in einer ſchwierigen Lage befinden, hinſichtlich der Abtragung ihrer Verbindlichkeiten in geeigneten Fällen weitgehende Erleichterungen gewährt werden. Tu. Zuſammenſchluß der Angehörigen des ehemaligen Regi⸗ menks Auguſta. Es iſt beabſichtigt, die in Bad 90 n ehem. Regimentsangehörigen mit dem großen R d iſta durch eine Landesgruppe Baden zuſamme Kameraden, die dem Regiment oder den vom mationen im Kriege und Frieden angehört haben, Adreſſe an Pochſekretär, Leutnant d. L. Martin in 9 (Bayernſtraße 37) einſenden. * Fur Warnung für-Jug⸗-Reiſende diene folgende Am Samstag nachmittag wurden einem Reiſenden aus Be D⸗Zug Stuttgart—Karlsruhe eine Brieftaſche mit 20 00 barem Gelde und mehreren Brillantſchmuckſachen im 80 000 Mark und einem Reiſenden aus M i Mannheim—Karlsruhe eine Brieftaſche mit 100 Mk Reiſevaß und einer Straßenbahnkarte durch entwendet. rlin im Mark e von Vereinsnachrichten. DZ. Verſammlung der Bezirksgruppe Mannheim de Blindenvereins. Am vorgeſtrigen Sonntag tagte eine Perſonen beſuchte Verſammlung unter Leitung des Vor Augenarztes Dr. Fuchs. Herr Rektor Koch ſprach über das „Blindenweſen von Berlinund Hamburg“. Der? rent hatte als Vertreter Badens in Berlin an einem B kurſus teilgenommen und ſo wertvolle Einblicke in das Blindenweſen Berlins tun können. In ſeinen Ausführ: einen intereſſanten Einblick in das gut ausgebaute Blin Berlins und Hamburgs. Die Blinden werden dort von 2 kindern in die Schule gebracht und von dieſen wieder von dort a olt. Insbeſondere arbeitet die Berliner Blindenanſtalt fü tiſchen Wirtſchaftsbetriebe. Eigene Laſtautos ſtehen zur Ve Die Korbmacherei erzielt jeweils die höchſten Verdienſte. L Beifall löſte die Tatſache aus, daß die Blinden auf allen ſtädtif —— ———— — —— —— zwei Revolverſchüſſe verletzt. Der Verwundete wurde von einem nwer verletzt. Die Angelegenheit dürfte noch ein gerichtliches Nachfpiel haben. Blenskag, den 12. Julf 1921. Manuheimer Generul · Anzeiger.( Mitiag · Ausgabe⸗ 5. Seite. Nr. 315. Dahnen freie Fahrt haben. Herr Rektor Koch verlangt auch in Mann⸗ heim freie Fahrt für die Blinden und deſſen Führer. Eine Mann⸗ heimer Firma will, zwecks Einſtellung von Blinden in den Fabriken, den Verſuch mit einem Blinden machen, der an einer Stanzmaſchine befchäftigt werden ſoll. Veranſtaltungen. Wiener Operettenſpiele Roſengarten. In Vorbereitung be⸗ findet ſich für Samstag die Erſtaufführung der neuen erfolgreichen Operette von Oscar Straus„Der letzte Walzer“. 3Friedrichspark. Wir möchten heute kurz darauf hinweiſen, daß die Parkdirektion anläßlich des 40 J à hrigen Beſtehens der Parkgeſellſchaft für dieſe Woche mehrere Sonderveran⸗ ſtaltungen geplant hat. So findet morgen Mittwoch ein Nach⸗ mittag⸗ und ein Abend⸗Konzert ſtatt. Beim Abend⸗Konzert gibt das verſtärkte Orcheſter, unter Leitung des Herrn Kapellmeiſter Becker einen Richard Wagner⸗Abend. Tas Donnerstagabend⸗ Konzert wird bereichert durch die Mitwirkung des Poſaunen⸗Vir⸗ tuoſen A. Sander vom hieſigen Nationaltheater. Für Samstag abend iſt eine Illumination vorgeſehen, wie ſolche in Vor⸗ kriegszeiten häufig in den Anlagen des Friedrichsparkes zu ſehen war. „ Die Angeſtelltenverſicherung und ihre Neuregelung hat das Intereſſe weiter Kreiſe geweckt. In der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes ſpricht deshalb am morgigen Mittwoch Herr Schwarz⸗Mannheim über die Bedeu⸗ tung der Aegeſtelltenverſicherung.(Näheres ſiehe Anzeige.) Aus dem Lande. Weinheim, 11. Juli. Zwiſchen Viernheim und Weinheim geriet ein aus Mannheim kommendes Automobil infolge Warm⸗ laufens des Benzinmotors plötzlich in Brand. Der Chauffeur und die Inſaſſen konnten ſich durch rechtzeitiges Abſpringen retten. as Automobil wurde durch den Brand vernichtet. 5 D3. Oſterburken, 11. Juli. In der Kalk⸗ und Schwemmſteinfabritk Koepfle brach am Samstag früh Feuer aus, dem die Gebäulich⸗ keiten zum Opfer flelen. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. 5 D3. Freiburg, 11. Juli. Am geſtrigen Sonntag wurde um die Mittagszeit auf dem Emil⸗Thomaweg bei Hinterzarten ein Student aus Freiburg von zwei 19—20jährigen Burſchen um Feuer gebeten und, nachdem er das Verlangen abgeſchlagen hatte, von hinten durch Pfadſinder, dem Sohn eines Oberſten aus Freiburg, der gerade auf dem Weg zur Hütte war, angetroffen und nach Hinterzarten geleitet. Die zwei Burſchen, deren Verfolgung von der Gendarmerie ſofort aufgenommen wurde, konnten noch am gleichen Tag in Neuſtadt ver⸗ haftet werden. D3. Steinbach, 10. Juli. Der 46 Jahre alte Kornel Hofmann kam unter die Räder eines Streuwagens. Das Gefährt ging über ihn hinweg und verletzte ihn ſo ſchwer, daß er an den ſchweren Kerbenmgen ſtarb. Hofmann war verheiratet und Vater von 4 Kindern. TIUl. Donaueſchingen, 10. Juli. Dank dem Entgegenkommen des Fürſten zu Fürſtenberg beſitzt unſere Stadt nun ein Kur⸗ haus. Das alte Muſeum wurde von der Standesberrſchaft an die Stadt 10 Jahre unentgeltlich zur Verfügung geſtellt und mit ſtädt. Mitteln als Kurſaal neu hergerichtet. Stadtverwaltung und Kurverein dürfen hoffen, daß das kleine Juwel aller Schwarzwald⸗ kurhäuſer ſeine Anziehungskraft ausüben und dem auten Ruf Donaueſchingens über die Hügel der Baar tragen wird. .Z. Furkwangen, 10. Juli. Der 65 Jahre alte Fabrikarbeiter Robert Burger ſiel eine Treppe herunter, wobei er einen ſo ſchroeren Schädelbruch erlitt, daß er ſtarb. Nus der Pfalz. ILudwigshafen, 12. Juli. Beim Baden ertrunken iſt am Sonntag nachmittag der ſtädtiſche Beamte Mathias Schneider von hier.— In der Nacht vom Sonntag auf Montag ſtürzte ſich ein in der Grünerſtraße wohnender verwitweter Privatier vom 2. Stock ſeiner Wohnung auf die Straße. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus geſchafft. Seine durch die unglückſeligen Folgen des Krieges zerrütteten Vermögensverhältniſſe ſcheinen die Schuld an dieſer bedauerlichen Tat zu tragen. Nachbargebjiete. Birkenau, 11. Juli. Als geſtern nachmittag anläßlich der Hieſgen urchweih der Trubel am größten war, entſtand plötzlich durch das Durchgehen dreier Pferde einer Großſachſener Pferde⸗ handlung, die auf einen Markt geführt werden ſollten. ein unbe⸗ ſchreiblicher Wirrwarr. Mehrere Slände wurden durch die Tiere zungeriſſen; ein Marktſchirm, der von den Tieren mitgeriſſen wurde, hing ſich dieſen auf die Köpfe und zwang ſie zum Stehen. Einige ſrchweihbeſucher und Budenbeſitzer wurden mehr und minder Gerichtszeitung. D3. Kaiſerslautern, 11. Juli. Wegen Spritſchmuggels wurden Aehieſige Kaufleute zu ſe zwei Monaten Gefängnis und insgeſamt 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. 70. Buer, 11. Juli. Die Eſſener Strafkammer verurteilte Bergmann Joſef Hecker, der als Kommandant des Kriegs⸗ ſtedangenenlagers von Pernan bei Soiſſons ſeine eigenen ihm unter⸗ 2 05 kriegsgefangenen Landsgleute in der ſcheußlichſten Weiſe be⸗ aen und mißhandelt hatte, zu neun Monaten Gefänanis. be TBo. Arnsberg, II. Jufi. Die berüchtigten Ein⸗ und Aus⸗ Fuder Wilhelm und Johann Voor aus Siegen. die lange Zeit 11 8 5 den Schrecken des Sauerlandes bildeten, wurden vom hie⸗ ngen Schwurgericht wegen Raubmordes zum Tode verurteilt. Sportliche NRundſchau. er D. R. A. gegen das Spielverbot des Badiſchen Landtags. 306 Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibes⸗ gehörers en, dem ſämtliche neutralen Turn⸗ und Sportverbände an⸗ ren, hat wegen Aufhebung des Spielverbots folgendes Schrei⸗ n an den Badiſchen Landtag gerichtet: Ver Durch Erlaß des Badiſchen Miniſteriums des Innern, iſt die den hünſtaltung ſportlicher Wettkämpfe und Spiele an Sporstchſten Feiertagen verboten. Hierdurch wird die badiſche liche Verbegſung. im Vergleich mit anderen Ländern, in denen ähn⸗ der B erbote nicht beſtehen, aufs ſchwerſte geſchädigt. Die Führer Beſtr bmegung erblicken in dem Verbot eine Nichtanerkennung ihrer rwerbaſten, durch planmäßig betriebene Leibesübungen den im 5 sleben ſtehenden Erwachſenen einen Ausgleich gegen die 18 Sosarbeit zu geben, die Jugend aber durch Turnen, Sport ti zu geſunden und zu kräftigen Menſchen zu erziehen. Die en Leb Tages— namentlich in den größeren Städten— beding⸗ Feierta ensverhältniſſe machen eine Heranziehung aller Sonn⸗ und große ge. zur Notwendigkeit, hierzu werden die Vereine bei dem 1 n Spielbedürfnis und den hohen Mitgliederzahlen gezwungen. Teilne ustragung der Spiele außerhalb der Kirchzeit wird allen 355 mern Gelegenheit zum Beſuch des Gottesdienſtes gegeben. übungenordnung krifft in erſter Linie all die Zweige der Leibes⸗ e ingen, je in beſonderem Maße die Ausübung im Wettkampfe laufen, alſo alle Spiele, Wetturnen, Schwimmen, Radfahren, Ski⸗ ziehun⸗ enn⸗Rudern, Ringen, Boxen uſw. Wenn damit die Heran⸗ bes 905 Zuſchauern verbunden iſt, ſo geſchieht dies einmal, um um die hobtersuche noch Fernſtehenden zu gewinnen, zum andern, bringt dunben Unkoſten, die eine derartige Veranſtaltung mit ſich irwägun einen mäßigen Eintrittspreis zu decken. Aus dieſen ſprechen 15 heraus, erlauben wir uns die ergebene Bitte auszu⸗ wenden zu laſſcht bei der teilweiſen Aufhebung des Verbotes be⸗ 9 0 en ſondern eine vollſtändige Aufhebung den Alſlerregata. ant Sagige Regalta ſah die ganze norddeutſche und Berliner Klaſſe 56 ſhon in den Vorrennen gab es harte Kämpfe. Das Ereignis im Fennoneele der Fweikampf Berliner n Potsdamer Ruder⸗ en ne⸗Perer. Nur mite Serundem ſinnd die Ber⸗ liner ſiegreich. Der I. Vierer uhne Steuermann verunglückte. Es ſtarteten fünf Boote. Bei einer Kolliſion wird das Boot des Potsdamer.⸗E. durch Sport Boruſſia ſchwer beſchadigt. Die Ergebniſſe: Zweiter Vierer: 1. Roſtocker.⸗C.:58, 2. Sport Boruſſia⸗Berlin, 3. Lübecker.⸗Geſ.— I. Jungmann⸗Vierer: 1. Sport Boruſſia⸗Berlin:56, 2. Favorite⸗Hammo⸗ nia⸗Habg., 3. Triton⸗Stettin.— II. Einer: 1. Hanſa⸗Hamburg(Blunk) :52, 2. Lübecker.⸗C.(Thomſen), 3. Favorite⸗Hammonia(Kipphoff).— III. Achter: 1..⸗C. am Wannſee:06, 2. Alemannia⸗Hamburg, 3. Favo⸗ rite Hammonia.— II. Zweier o. St.: 1. Roſtocker.⸗C.:40,(Alemannia⸗ Berlin ausgeſchloſſen).— Hammonia⸗Vierer: 1. Berl..⸗C.:49, 2. Pots⸗ damer.⸗C., 3. Wiking⸗Leipzig.— Doppelzweier o. St.: 1..⸗C. am Wannſee:14, Hamburger.⸗C. aufgegeben.— II. Achter: 1. Sport Boruſſia⸗Berlin:04, 2. Lübecker.⸗Geſ., 3. Alemannia⸗Hamburg. Am zweiten Tag war der Beſuch bei dem prachtvollen Wetter wiederum außerordentlich gut. Den Alſterpokal im Einer holte ſich Sopp vom.⸗C. am Wannſee in 8 Min. 27 Sek. vor Brandis(Hamburg) und Leux(Berlin) ſehr leicht. Die in großer Form befindliche Sport Boruſſia⸗Mannſchaft belegte dann im Großen Achter um den Preis der Freien und Hanſaſtadt den erſten Platz. Der Berliner.⸗C. blieb 13 Sekunden zurück.— Die Sonntagsergebniſſe ſind: Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. Roſtocker Ruder⸗Cl.:39, 2. Der Hamburger.Cl.:44, 3..⸗Cl. Allemannia von 1886 Hamburg.— Einer: 1. Sopp(Ruder⸗Cl. am Wannſee).27, 2. Brandis(Der Hamburger.⸗Cl.):39, 3. C. Leux(Ruder⸗Geſ. Wicking⸗ Berlin):40.— Achter: 1. Berl..⸗Cl. Sport⸗Boruſſia:55, 2. Berl..⸗Cl. Wannſee:08, 3..⸗Geſ. Hanſa⸗Hamburg:11.— Dritter Vierer: 1. Ruder⸗Verein Neptun Leipzig:3,5, 2. Lübecker.⸗Cl.:08, 3. Waſſerſport⸗ Verein Bad Kleinen:11,5.— Jungmann⸗Einer: Kipphoff(.⸗Cl. Favorite Hammonia⸗Hamburg) 8⸗40, 2. Halleſcher Ruder⸗Cl.— Jungmann⸗Achter: 1. Berl..⸗C. Sport Boruſſia:04, 2..⸗Cl. Javorite⸗Hammonia⸗Ham⸗ burg:11, 3..⸗Geſ. Hanſa⸗Hamburg.17.— Zweier ohne Steuermann: 1. Ruder⸗Cl. am Wannſee:30, 2. Berl..⸗C. Sport Boruſſia:46.— Zweiter Vierer: 1. Berl..⸗C. Sport Boruſſia:53, 2. Der Hamburger .⸗Cl.:57, 3..⸗Geſ. Hanſa⸗Hamburg:09.— Junior⸗Vierer: 1..⸗Cl. am Wannſee 7149, 2, Berl..⸗Cl. am Wannſee.11, 3..⸗El. am Wannſee (2. Boot):13.— Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Der Hamburger.⸗Cl. :14, 2..⸗Geſ. Hanſa⸗Hamburg:19, 3..⸗Cl. Allemannia 1866 Hamburg :20.— Vierer ohne Steuermann: Potsdamer.⸗Cl.:44, 2. Berl..⸗Cl. Sport Boruſſia:49, 3..⸗Geſ. Wiking⸗Leipzig:50. Nadfernfahrl Bremen—Hannover—Bremen. In zwei Klaſſen(für Herren⸗ und Berufsfahrer) brachte der Gau 2 (Bremen) des B. D. R. am Sonntag ſeine Radzuverläſſigkeitsfahrt Bremen— Hannover—Bremen zum 10. Male zum Austrag. Trotzdem die Strecke von 215 Km. für eine ſolche Prüfung recht gut iſt, gab es wegen der großen Hitze viele Reifendefekte. Bei den Berufsfahrern lagen in Hannover beim Wendepunkte noch 20 Fahrer zuſammen, von denen jedoch bis zum Ziel noch acht zurückfielen. In dem Endſpurt ſicherte ſich R. Huſchke(Conti⸗ nentalreifen) einen kleinen Vorſprung vor Golle, den er bis ins Ziel be⸗ hielt. Leider ereignete ſich dann ein ſchwerer Unfall. Die Fahrer kamen in einem dichten Rudel an. Schenkel, Schallwig und Kohl gerieten 50 Meter vor dem Ziel aneinander und ſtürzten. Hierbei erlitt Schallwig ſo ſchwere Verletzungen, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Auch Schenkel trug tiefe Kopfwunden davon, ſodaß auch er längere Zeit außer Gefecht geſetzt ſein ſollte. Kohl konnte noch zu Fuß das Ziel paſſieren. Die Herrenfahrer hatten die gleiche Strecke wie die Berufsfahrer zurück⸗ zulegen. Sie hielten ſich ſehr tapfer und gebrauchten nur drei Minuten mehr als die Berufsfahrer. Die Einzelergebniſſe ſind: Berufsfahrer: 1. R. Huſchke(Berlin):29:05, 2. Golle 2 Og., 3. Aberger 1 Lg., 4. Steingaß dichtauf, 5. Rak dichtauf, 6. Hintze dichtauf, 7. Frabke dichtauf, 8. Büttner, 10. Pappenfuß.— Herrenfahrer: 1. Brenne(Leipzig) 732:15, 2. Zeeh (Hamburg) ½ Eg., 3. Johannes(Hamburg) 7 Eg., 4. Röper(Bremen) dichtauf, 5. Heins(Blumenthal):39:04. Pferderennen. sr. Rennen zu Grunewald. Am heutigen Dienstag gibt es in Grunewald der Abwechſelung halber einmal einen gemiſchten Renn⸗ tag. Von den Flachrennen beanſprucht das Fervor⸗Rennen 42ᷣ000 Mark) das meiſte Intereſſe. Dieſe Flieger⸗Prüfung vereint einige unſerer ſchnellſten Pferde am Start. Das Ende ſollte ſich zwiſchen Chimäre, Prämie, Wellenbrecher, Hellſeher, Lotſe und Gondel ab⸗ ſpielen. Wir erwarten Prämie vor Gondel und Chimäre.— Von den Hindernisrennen ſeabt das den Tag einleitende Birken⸗Jagdrennen ſportlich am höchſten. Fuſtanella dürfte hier vor einem neuen Er⸗ folge ſtehen. Zu ſchlagen hat die Stute nur Mamolata, Symbol und Wachholder.— Unſere Borausſagungen: 1. R. Fuſtanella — Marmolata; 2. R. Chryſolit— Colberg: 3. R. Perlſchnur— Pallenberg; 4. R. Tetta— Laubfroſch;: 5. R. Prämie— Chimäre: 6. R. Barbar— Sturmſchwalbe: 7. R. Armenier— Chalcedon. Rudern. sr. Schleſiſche Ruder⸗Regatfa. Bei der zweitägigen Regatta in Breslau gewann Wratislavia Breslau am erſten Tage nicht weniger als fünf Rennen und zwar den Verbandsvierer gegen Leid⸗ meritz, den Vierer ohne Steuermann im Alleingang, den 1. Zweier ohne Steuermann gegen R. V. Frankfurt a. d. Oder, den Oderpokal durch M. Stahnke und den Juniorachter. Der 1. Breslauer R. V. ſiegte im Anfängervierer und Junioren⸗Einer. Der 2. Vierer fiel on den Dresdner.Cl— Der zweite Tag brachte dem.B. Ger⸗ mania Leidmeritz einen großen Erfolg. Der Verein ſiegte im ehemaligen Kaiſer⸗Vierer und im Herausforderungspreis gegen Wratislapia Breslau. Außerdem war Leidmeritz noch im Gaſtvierer erfolgreich. Das zweite Hauptrennen des Tages, der große Achter, war eine ſichere Sache für den Dresdner.Cl. vor Wratislavia. Dieſer ſiegte ferner im Jungmann⸗Vierer, im Vierer der Stadt Bres⸗ lau und Jungmann⸗Achter. Schwimmen. W. Schwimmfeft in Karlsruhe. Bei dem am 9. und 10. Juli in Karlsruhe ſtattgefundenen Wettſchwimmen konnte der Schwi m m⸗ verein Mannheim drei erſte Preiſe erringen. Das Mädchen⸗ bruſtſchwimmen, 50 Meter, gewann Trudel Hagel überlegen in ſchönem Bruſtſtil. Zeit 5025 Sek. In der Juniorlagenſtaffel, 4 50 Meter, beliebig, wurde die Mannſchaft Ank, Kretzſchmar, Schön⸗ hütte, R. Oehninger nach ſcharfem Kampf mit gutem Vorſprung Sieger. Zeit 2,18 Min. Das Waſſerballſpiel wurde von der .⸗Mannſchaft des S. V. Mannheim gegen.B. Karlsruhe— dem Sieger gegen Ludwigsburg im Vorſpiel— mit:1 Toren durch ſchnellere Ballabgabe und beſſeres Zuſammenſpiel gewonnen. In der II. Seniorbruſtſtaffel wurde Mannheim zweiter. Neues aus aller Welt. — Erfolg des Fingerabdruckverfahrens. Am 80. Juni wurde in Biber 8 Offenbach d. M. der angebliche Knecht Joſef Hyvan, geb. 1896 in Lemberg, wegne Mordes feſtgenommen und in das Landgerichtsgefängnis eingeltefert. Hyvan hat Anfang Mai einen 20 Jahle alten Mitknecht ermordet und beraubt und die Leiche in einem Walde verſcharrt. Da Hypan keine Ausweispapiere in ſeinem Beſitze hatte, ergaben ſich Zweifel an der Echtheit des angegebenen Namens, weshalb der Unterſuchungsrichter von Offen⸗ bach eine Ausſchreibung im Deutſchen Fahndungsblatt erließ. Die Münchner Kriminalpolizei ließ ſich auf Grund dieſer Ausſchreibung die Fingerabdrücke des Verhafteten einſchicken und ſtellte dann an Hand der Abdrücke feſt, daß Hyvan in München als der ledige Taglöhner Rudolf Polioka, geb. 1896 in Brüx in Böhmen, bekannt iſt, der vom Kreisgericht Eger wegen dreifachen Mordes, begangen an einem Arbeiter, einem Schutzmann und einem Hilfswachmann, verfolgt wird. — Ein enktäuſchker Bater. Weil ihm der Storch ſtatt des mit Beſtimmtheit erwarteten Jungen„nur“ ein Mädel gebracht hatte, ſchlug in Kreuznach ein Ehemann die ganze Wohnungseinrich⸗ tung entzwei; auch drang er auf die Wöchnerin ein, ſodaß Polizei⸗ beamte gerufen werden mußten, die den Wüterich in Gewahrſam brachten. — Nach 10 Jahren wegen Raubmords verhaftet. Auf Veran⸗ laſſung der Münchner Kriminalpolizei wurde in Vacha in Thürin⸗ gen der Schneider Samuel Arber verhaftet, der am 21. Oktober 1910 in Zürich einen Raubmord begangen hat. Die Feſtnahme des Arber erfolgte auf Grund von Angaben, die ein Mann gemacht hat, der in der Vorhalle des Münchner Polizeidirektionsgebäudes die Ausſchreibung der Züricher Behörde geleſen hat. Er erhielt als Belohnung 200 Franken(2150 Mark!). — Schwerer Autounfall. Eine Schweizer Reiſegeſellſchaft erlitt unweit der Stadt Kiſſingen auf der Straße Augsburg—München einen ſchweren Autounfall. Das in raſendem Tempo fahrende Auto ſtieß mit einem entgegenkommenden Fuhrwerk zuſammen und wurde mit aller Wucht gegen einen Alleebaum geſchleudert. 3 der Inſaſſen, Herren aus Bern, wurden ſofort getötet. Der Beſitzer des Autos wurde ſchwer verletzt, während der Wagenführer mit dem Schrecken davon kam. Die Toten wurden in der Leichenhalle von⸗Kiffingen aufgebahrt. Handel und ndustrie. Kompaß, Transport- u. Rückversicherungs-Aktiengesellschaft, Mannheim. 19 Die Gesellschaft, die Transport- und Rückversicherungen betreibt, hat ihre Tätigkeit etwa am 1. Juli 1920 aufgenommen. Die Prämieneinlage des 1. Halbjahres beträgt 1 221 120 l, denen an Schadenszahlungen für eigene Rechnung 100 652 gegenüberstehen. An Rückversicherungsprämien hat die Ge- sellschaft 436 352„ abzuführen. Der Reingewinn stellt sich nach den üblichen Abschreibungen und Rückstellungen auf Schadenreserve in Höhe von 350 000 auf 71 230, Wo⸗ raus eine Dividende von 6/%/ p. r. t. zur Verteilung ge- langt, Während 46 899„ auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den. In der Generalversammlung wurde beschlossen, das Aktienkapital entsprechend dem steigenden Umfang der Geschäfte von 2 auf 3 Mill. 4 zu erhöhen. Ueber die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres äußerte sich der Vorstand befriedigt. Betont wurde, daß die Vertreterorganisation und namentlich auch die Deckung durch Rückversicherungen gegenüber dem vorigen Jahre erheblich ausgebaut worden sind. In den Aufsichtsrat gewählt wurden die Herren Direktor Dr. E. Schott und Direktor Fr. Braus von den Portland-Cementwerken Heidelberg-Mannheim und der Direktor des Rheinisch- Westfälischen Cementverbandes, Herr. Dr. J. Kampers. Arbeitsgemeinschaft Unionwerke— Enzinger— Siegerin- Goldmann-Werke— Winterwerb. Die Unionwerke.-G. in Mannheim-Berlin, die Enzinger- Werke.-G. in Worms, Berlin und Breslau, die Siegerin- und Goldmann-Werke G. m. b. H. in Berlin und Mannheim und die Firma Winterwerb, Streng u. Co. in Mannheim haben sich zu einer weitgehenden Spezialisierung ihrer Erzeugnisse auf dem Gebiete der Flaschenkellereimaschinen entschlossen. Sie haben ihre Fabrikate geprüft und jeweils die Herstellung der einzelnen Maschinen und Apparàte derjenigen Fabrik innerhalb der gesamten Gruppe übertragen, die auf dem be- trefkenden Spezialgebiet über die besten Erfahrungen und Konstruktionen verfügt. Von der Arbeitsgemeinschaft Wer⸗ den in Zukunft unter entsprechender Verteilung der Fabri- kation alle Maschinen und Apparate hergestellt, die in Flaschenkellereien gebraucht werden. Es ist beabsichligt, bald einen Gesamtkatalog der Fabrikate der vier Firmen herauszugeben. Erteilte Aufträge werden von der Fabrik ausgeführt, an die sie gelangen, oder von dieser an diejenige Fabrik weitergeleitet, der nach der getroffenen Vereinbarung die Herstellung des betr. Fabrikats zufäallt. Durch die Arbeits- gemeinschaft hoffen die genannten Firmen in die Lage zu kommen, eine Vereinfachung ihrer Fabrikation und somit einen möglichst rationellen Betrieb herbeizuführen. An der absoluten Selbständigkeit der Firmen wird durch eine Ar- beitsgemeinschaft nichts geändert. Der rechnerische Aus- gleich vollzieht sich vielmehr derart, daß eine Firma die Er- zeugnisse der andèren verkauft und darauf bestimmte, in der Vereinbarung der Gemeinschaft festgelegte Rabattsatze gut- geschrieben erhält. * Ermäßigung der Tabaksteuer per 1. Oktober. Zu der im gestrigen Mittagsblatt unter dieser Ueberschrift gebrachten amtlichen Mitteilung wird uns aus Interessentenkreisen ge- schrieben, daß die Nachricht in dieser Form für jeden Lalen irreführend ist. Denn in Wirklichkeit bedeutet die Verord- nung des Reichsfinanzministeriums keine Ermäßigung, son- dern eine ganz Wesentliche Erhöhung der jetzigen Banderolensatze. Die Banderolensatze bei Zigarren, von denen seither nur 35% erhoben wurden, werden ab 1. Oktober mit 50% erhoben, die Banderolensätze für Zigaretten und Feinschnitt, die seither mit 70% erhoben wurden, werden ab 1. Oktober voll erhoben. Das bedeutet eine sehr beträcht- liche neue Belastung. Hirsch, Kupfer- und Messingwerke.-., Berlin. Die krüher zwischen der Hirsch und Messingwerke.-G. und der Württembergischen Kaisergesellschaft gepflogenen Fusionsverhandlungen sind, wie wir hören, Wieder aufgenommen worden. Die württembergische Kaisergesell- schaft berief eine Generalversammlung zwecks Erhöhung des Aktienkapitals von 6 auf 12 Mill., da gegen den gleichen Betrag Hirsch Kupfer- und Messing-Aktien um- getauscht werden können. Die Versammlung Wird zugleich über einen Interessengemeinschaftsvertrag beschließen, durch den dann den Kupfer- und Messing-Aktien auf 25 Jahre die gleiche Dividende garantiert wird. Universum-Film-.-G.(Ufa), Berlin. Die Gesellschaft, der die Deutsche Bank, die Dresdner Bank und andere füh- rende Banken nahestehen, wird demnächst ihre erste Divi- dende in Höhe von 10% zur Ausschüttung bringen. Emil Busch.-., Optische Industrie in Rathenau. Der Aufsichtsrat beschloß, eine Dividende von 18% zur Aus- schüttung zu bringen und auf die jungen Aktien 9% vorzu- schlagen. Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich erheblich gesteigert. Der Reingewinn beträgt.34 (0,92) Mill. A. Drahtlose Ueberseepapiere.-., Berlin. Die Gesellschaft gibt 25 Mill. 5% ige Teilschuldverschreibungen aus. Der Erlös soll zur Erweiterung der Anlagen in Nauen dienen. Die neuen Aktien werden von der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie übernommen. Die Obligationen gelangen am Dienstag zum Kurse von 99% zum freihändigen Verkauf. Daimler-Motoren.-., Berlin. Die jungen Aktien wer⸗ den nunmehr zum Handel an der Börse zugelassen. Die Ge- schäftslage des Unternehmens ist, wie wir hören, be⸗ friedigend. Amerikanische Handelsinteressen in Deutschland. 7 Mit- glieder der amerikanischen Handelskammer trafen unter Füh- rung des Präsidenten der Kammer, Herrn Dofrees in Deutsch- land ein. Die Delegierten sind auf einer Reise durch Deutsch- land, Oesterreich und die Tschecho-Slowakei begriffen. Es sollen in allen größeren Städten Besprechungen in führenden Kreisen von Handel und Industrie über die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen erfolgen. Reichsverband der deutschen Industrie. Der Reichsver- band der deutschen Industrie wird seine diesjährige General- versammlung am 28. und 29. September in München ab- halten. Kapitalserhöhungen. Die Rheinisch-Westf. Kalk- Werke in Dornach schlagen eine Kapitalserhöhung um 12 auf 30 Mill. 4 vor. Die Schriftgießerei D. Stempel in Frankfurt eine solche von 3 Mill.. Die Münchner Kunstmühlenwerke wollen 9 Mil⸗ lionen A neue Stammaktien und 5 Mill. 4 6% iger Vorzugs- aktien ausgeben. Deutsche Maschinen in England. Wie Londoner Blätter meldden, hat die Sheffield-Corporation beschlossen, elektrische Maschinen in Stärke von 10 000 Kilowatt deutscher Fabri- kation von einer Amsterdamer Gesellschaft zu kaufen. Banken. Interessengemeinschaft zweier Halleschen Banken. Zur Stärkung der Halleschen Bankkraft 8 0 den Filialen der Großbanken, deren demnächst in Halle wieder einige er- ehen, habender Fallesche Bankverein und das seit ee 6. Seite. Nr. 315. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. Juli 1921. 130 Jahren bestehende Bankhaus A. S. I. ehmann, eine der größten Provinzbanken, eine Interessen gSemeinschaft geschlossen. Das Bankhaus Lehmann übernimmt einen großen Posten Aktien des Bankvereins und sein Seniorchef, Geheim- rat Lehmann, tritt in den Aufsichtsrat des Bankvereins ein, Während sich der Bankverein an Lehmann kommanditarisch beteiligt. Westfälische Bank.-., Bochum. Die Bank hat am 1. Juli ihren Betrieb eröffnet, und zwar mit einem Kapital von 12 Mill. 4. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist General- direktor Otto Gehres von der Webau.-G. in Lothringen. Bärsenherichte. Mannbheimer Effektenbörse. Mannheim, 11. Juli. Die feste Tendenz hielt auch heute an und sind auf der ganzen Linie Kurssteigerungen zu ver- zeichnen. Anilin 413., Goldenberg 800., Verein deutscher Oelfabriken 325., Westeregeln 570., Dingler 320., Wag⸗ gonfabrik Fuchs 490., Karlsruher Maschinen 640., Hald u. Neu 400 bez., Mannheimer Gummi 380., Freiburger Ziegel 295., Wayß u. Freytag 560., Zellstofffabrik Waldhof 532., Zucker Frankenthal 440 bez. und G. und Zuckerfabrik Wag⸗- häusel 440 G. Auch Versicherungsaktien lebhaft begehrt. Frankfurter Allgemeine 2000., Bad. Assekuranz 2460 bez., Mannheimer Versicherung 1360., Württb. Transport 1120 G. und Oberrheinische Versicherung 1360 G. Von Brauereien sind höher: Mannbheimer Aktienbrauerei 250., Storchen, Speyer, 220 G. und Werger, Worms, 250 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 11. Juli.(Drahtb.) Bei lebhaftem Geschäft hielt auch an der Abendbörse die vorwiegend feste Haltung an, die lediglich auf Publikumskäufe zurückzuführen ist. Im freien Verkehr wurden Mansfelder Kuxe von 4975 auf 5050 gesteigert. Kasseler Faß setzten ihre Steigerung fort, 685 bis 700, junge Brown, Boveri 215, Ph. Holzmann 383—386, Benz ca. 232. Elektrowerte veränderten sich wenig. Berg⸗ mann, Lahmeyer, Schuckert mit 294 waren befestigl. Auch chemische Werte zeigten sich vorwiegend fester. Scheide- anstalt 724.50, Griesheim 335, Elberfelder Farben 370, Hirsch- Kupfer schwächer, da sich zu dem gesteigerten Kurse Ab- Sabeneigung einstellte, 426. Zellstoff Waldhof auf 532 anziehend. Am Kassamarkt der Industrieaktien kam es 2zu erneuten Kurssteigerungen. Das Geschäft war in verschiede- nen Aktien äußerst lebhaft. Gesucht waren u. a. Spiegel u. Spiegelglas, Lackfabrik Schramm, Seilindustrie Wolff, 347 rationiert., Lederfabrik St. Ingbert, letztere 474, plus 14%, Lüdenscheid Metall 900, plus 41⸗%, Eisenwerke Meyer 545. Schiffahrtsaktien mäßig befestigt. Die Abendbörse schloß fest. Neueste Drahfherichie. = Berlin, 12. Juli.(Eig. Drahtb.) Eine Annäherung zwischen den beiden Bankhäusern DPellbrück, Schick- ler u. Co. in Berlin und Friedrich Schmidt u. Co. in Augsburg hat sich vollzogen, die in einer gegenseitigen Kom- manditierung der beiden Firmen ihren Ausdruck findet. Berlin, 12. Juli.(Eig. Drahtb.) Zur Berliner Börse Wurden u. a. zugelassen: 5,5 Mill. neue Aktien der K0ol- mar u. Jourdan.-G. in Pforzheim, 184 Mill. ½ neue Aktien der DPaimler-Motorenwerke Stuttgart, 8 Mil- Honen„i neue Aktien der H. Fuchs, Waggonfabrik in Heidelberg-Kirchheim und 2 Mill. 4 neue Aktien der EISASA sisch-Badischen Wollvertrieb.-G. Deuisenmarkl. Mannheim, 12. Juli.(.20 vorm.) Im Frühverkehr des hlesigen Platzes was das Geschäft in Devisen fest, da die Kurse ihre Aufwärtsbewegung einhielten. Am hiesigen Platze wurden heute früh genannt: Holland 2520, Schweiz 1305, Paris 610 und London 287. Zürich. 9. 11. Cin Franken) Berlin„.87.77ſtalien„ 28.25.85 Mn.90.90[rüsseln„[ 46.60] 43.40 .87.90 Kopenhagen 99.— 99.— Holland VI194.50 19.27 Stookholm„„ 129.— 130.80 NEW VoK.86.— Ohristlana„. 64.— 64.— London. 22.11 22.04 Madrid 76.40 76.— Paris 47.32 47.—- Buenos Alres. 175.—178.— Wien..(in Kronen) Amsterdam 247.— 244.—Paris 59.— 59.10 Berlin.85.980 Zürlon 124 95 125.75 Kopenhagen 123.75 125.25 Marknoten J0.50 987.— London 2745. 2772.50[Lire-Hoten 35.55 34,80 Amsterdam. 8. 11.(in Zulden) Wechsel a. bondon 11.36 11.38 Weohsel a. Stookgholm.70 66.75 „„ GEerlin 405.˙98„„ Cheistlania 13.10 44.90 55„ Parls. 24.37 23.35 15„ Mew' Vvork.06.13 „„ Sohweiz 51.32 51.80„„ Brüssel 24.— 23.67 „„„ Wien 07.47„„ Madrid 39.17 39.46 „ u Kopenhagen 51.05 51.—„ 5„ ktallen 14.72 14.38 Kopenhagen. 1 9 11.(in Kronen) Siohtw. a. Hamburg.20.95 Stohtw. a. London 22.15 22.65 „„ Amsterdam 133.— 199.50„„ ai.0 „„ Sohwele. 102.— 103.—„„ Antwerpen 47.40 17.75 1„ New Vork.03.25 75„ Helsingfors 10.15 10.75 Stockholm.. i.(in Kronen) Slohtw. a. Berlinn.10.10 Sſichtw'. a. London 17.03 17.30 „„„ Amsterdam 150.10 156.50„„ FPafis 35.50 35.50 „ u Sobwelz. 77.10 77.75„„ Brüssel 38.20 28.50 75 n Washbington.59].67 75„ Helsingfors.65.15 Waren und flärkte. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Am gestrigen Schlachtviehmarkt nahm der Handel mit Großvieh einen ruhigen Verlauf. Der Markt wurde nicht Sanz geraàumt. Die zugeführten Kälber wurden bei mittel- mähigem Geschäft ausverkauft. Bei mittelmäßigem Geschäft im Schaf- und Schweinehandel verblieb von den zugeführten Schweinen ein kleiner Ueberstand. Zugeführt und für 50 kg Lebendgewicht gehandelt wurden 242 Ochsen 400—750 A, 117 Bullen 400—450, 836 Kühe und Färsen 200—700, 395 Kälber 500—850 A, 344 Schafe 300—500 /, 574 Schweine 1000—1300 l. * 4. Badische Zentralauktion. Am Dienstag, den 19. Juli wird in Karlsruhe eine Häute- und Fellversteigerung stattfinden, bei der im ganzen 11 228 Häute, 13 284 Kalb- und 3279 Hammelfelle zur Auktion gelangen. Bremen, 11. Juli. Baumwolle 24(22.20) kür 1 Kg. New Fork, 11 Juli(WS) bevlsen. 9. 11. Spanlen 12.68 12.58 Frankreſoh.83.75[Schwelz 16.87 16.46ltallen 467.52 Belglen.70.61 J England.67.64 beutschland.30.27 London. 11. Jul!(WS) Metallmarkt.(in Lst. fur d. engl. t. v. 1016 kg.) 8.. bestseleot. 75.— 75. Blei 23.12 23.12 Kupfer Kass 72.37 7262 Miokel 190—190.— Zink rrpt. 27.37 27.37 do. 3 Monat 22.37 72.52 inn Kassa 168.50 165.12 duecksiüber 11.—11.— do. Elektrol] 77.50 77.50 do. 3 Mouat 170.50 168 62 Antimon 40.—— Liverpool, 11. Ju(WS) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454 9. 8. Umsatz 0⁰⁰ 43550 September.42.60 F e 2710 27.70 Import 1000 15300 Oktober.52.70 Jull.17.6 Aegyptische 14.50— oberägypt. 17.20 17.20 August.29.17 Chicago, 9. Jull(WS) Funkdlenst. 9. 11. Welzen juli 1125 178.— Hoggen Sept. 105.75 108.—[Schwelne „ Sept. 118.50 118.— Sohmalz Jali] 11.— 11.17[leloht niedr..55.90 Mals Jull] 30.87 61.62„ Sept. 11.25 11.42 höohst..90 10.15 5 Sept. 59. 59.50 Pork Juli 18.40 18.40Schw. niedr..25.50 Hafer Iuli] 35.50 35.50 flppen Jull! 10.72 10.82 höohst..85 10.— 37.57 38.—Speok niedr. 10.190.37 Zuf. Chioago 4000 43000 17.24 böchst. 11.— 11.37 Westen 97000 95 Sept. Roggen Juli 177.— 1 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 11. Jull(WS) Funkdlenst. — 55 stand Wt. 15. 11 Zuf. zus. 12000 16000— Kaffee loko.58 Clektrolyt 12.85 12.19 Ored. Bal..25 22 Juli.15 Zinn loko 29.— 28.25 Zuok. Centrf.].35.4 August.40Slei.4.40Terpentia 38.— 58.— Septemb..35 Eink.30.30 Savannah 30.— 50.— Oktober.150Eisen 22.50 21.50fl. Orl Saum. 11.50 11. Novemb..31]Weisblech.25.750Welzen rot 139.50 138.2 baumw. loko.70 Schmalz wWt. 11.77 12 22/ Hart loko 145.50 244.54 Juli 72.12[Talg.75.75 Hals floko 75.— 76.50 August 12.730Baumwsatö!.—.400 Menlnledr. p..25.2 Septemb. 12.93 Juli.70.83 nöohst Pr..75.7 Oktober 13.13 Petrol. oases 18.— 18.—detrufr. Engl.].—.— Novemb. 13.15 13.38] tanks.—.— Kontinent 24.— 24.— Stinnes als Reeder. Der von Stinnes aufgenommene Schiffahrtsdienst von Hamburg nach Brasilien scheint sich günstig zu entwickeln. Wie aus Hamburg gemeldet wird, hat die Reederei Hugo Stinnes einen 9300 Tonnen-Dampfer Zekauft, um ihn in den obengenannten Dienst einzustellen. Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. Kupferprozeß. Der Schieberprozeß gegen Frau Margarete Kupfer fand vom 26. Juni bis 4. Juli 1917 in Berlin ſtatt. Be. 56. Montag, 13. Juli 1896. J. R. Wenden Sie ſich an Herrn Joſef Nenninger, P 4, 10. Ehr. M. Fragen Sie bei der Geſchäftsſtelle des Bundes Deutſcher Radfahrer Gau Baden, hier, Mittelſtraße 32, nach. K. J. Wir nennen Ihnen die Zeitung„Deutſcher Sport“, Berlin NW. 6, Schiffbauerdamm 19. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Pegelstatlon vom Datum Rhein 2 3. 10[11 J12 Semerkungen Sohusterinse!l 55.55.51.48.42.30 Abends 6 Uhr e·IiIi 42.56 2551 245 236.2 2028 Nachm. 2 Uhr Haxau 445.1 7 401 895.7 Hachm. 2 Uhr Aanneim 301 27 2 267 281 274 Hargens 7 Uhr CCFFCC 90.52.42 90.10.-B. 12 Uhr HCC0.62.87 Vorm. 2 Uhr f.20.15 Maohm. 2 Uhr vom Neckar Meannhem 295 292.84.7 271.61] Vorm 7 Uhr Hlellbronn.18.2 04 0,0.17 Vorm. 7 Uhr Ostwind. heiter + 170. Wasserwärme des Rheius am 12 Juli, morgens 6 Uhr: 17½0 R. Wisterungsbericht. ————————jç—jç——ðiUᷓ;Qꝛ ¶— Baro- rem- riefste Höcnste meter. peratur] kTemg. Temp. Semerkungen stand morgens] n der 9 des vor- er ene, lacet iter auf] hMales: wWas Sewöl⸗ mm Grad C. Grad C. den qm 0. kung 6. Juli 741.8 12.6 11.0— 2². N4 helter 7. Jull 759.0 14.0 6 4— 21.0 Still Schw. bed. 8. Jull 739.6 14.5 13.2— 22.5 11 4 heiter 9. Jul 761.7 14.2 12.5— 2²2.0 N3 heiter 10. Juli 782.4 1700 14.5— 28.0 stil heiter 11. Jul 760 4 19.8 175— 229.3 811. he ter 12. Juli 757.0 20.5 19.5— 32.5 NW4 helher —————...—.—ñĩĩů——'— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokates und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel in 0 0 Franz Kircher; für Anzeigen: arl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Generalvertretung: Süddeutsche Dixikraftwagen · Verkaufs· Gesellschaft m. b. H. Mannheim-· Stuttgart. Mannheim B 6, 6, Fernruf 6011. IEASAN nl 0 T= ag en ir ge — — und an selbständiges Arbeiten gewöhnt und Gehaltsanspr. u. K. D. 95 a. d. Gesch. Dienstag, den 12. Juli 1921. Offene Stell Wir suchen für dauernde Stellung: Büro-Ingenieure für die Projektierung, Materialbeſchaffung, Bau⸗ ausführung und Abrechnung von Transformatoren⸗ ſtationen und Schaltanlagen. 8330 Jechniker und Zeichner für Transformatorenſtationen und Schaltanlagen. 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Wenn jeder Konſument ohne Verſchwendung nur ſeinen notwendigen Bedarf entnimmt, dann reichen die Waſſerwerksanlagen vollkommen aus. Wenn dagegen weiterhin Waſſer vergeudet wird, müſſen wir während einiger Tagesſtunden die Waſſerabgabe vollſtändig ſperren. 107 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ Elektrizitätswerke. Städt. Gefrierhammelfleiſch das Pfund zu Mk..— am Mittwoch auf dem Markt Schwetzingerſtadt, Freitag waene Donnerstag und Samstag Hauptmarkt. Wagenversteigerung. Am Mittwoch, den 13. Juli d. Js., vormiffags 11 Ahr, werden im ſtädt. Saelang hof Weinheim Y Abäagenagen fil 5 engen verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt nach Genehmigung des Gemeinderats. Weinheim, den 8. Juli 1921. Stadtbauamt. Jaflöder Oberingemteur der Fierrotechnm seit 10 jahren in leitender und verantwor- tungsvoller Position, sucht sich mit größerem Kapital an 82⁴⁴8 Aatem Untemehmen lätig In beteigen. Ausf. Angeb. u. G. P. 32 an die Geschäftsstelle. 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