—— wolle. D relſe: Iun Mampeim nud Umgedung mogatfich tus Haus 258 Durch dis Poß bezogen diertelſährſich M..50.— 18 ſcheck ⸗Konts Nummer 17590 Karlsruhe in Baden und mer 2917 Eudwigsbafen am Rhein— Seſchüfte⸗Nedenſtells Manbeſm Neckerſtabt. Waldbofftroßo Nr. 6.— Feruſprether Nemmer 7040, 7941, 7042, 7948, 7944, 7945, 7946.— Celegramm⸗ Abdreſe⸗ Sensralanpeiger Rfanabeim,— Erſcheint wöchentlich wölfmal Das ruſſiſche Rälſel. Ein neuer Krieg mit Potien? Das Berliner bolſchewiſtiſche Organ„Nowy Mir“ wußte don einer neuen Note zu berichten, die der Volkskommiſſar ir auswärtige Angelegenheiten, Tſchitſcherin, an den pol⸗ niſchen Außenminiſter gerichtet habe. Tſchitſcherin ſtellte in der Note feſt, daß Polen fortgeſetzt den Artikel 5 des igaer Friedensvertrages, laut welchem ſich die beiden ver⸗ tragsſchließenden Parteien jeder Einmiſchung in die Inneren Angelegenheiten des anderen Staates ent⸗ halten ſollen, verletze. Tſchitſcherin weiſt auf die anti⸗ bolſchewiſtiſchen Organifatlonen hin, an deren pitze der ehemalige Sozialrevolutionär Sawinkow ſteht und die ganz offiziell von der polniſchen Regierung unter⸗ tzt würden. Während dieſe Organiſationen auf der einen Seite Verſchwörungen und Aufſtände gegen die Sowjet⸗ regierung anzetteln, ſei auf der anderen Seite ihre enge Ver⸗ bindung mit dem polniſchen Generalſtabe feſtgeſtellt worden. Ja, die polniſche Regierung habe ſogar 50 Millionen Mark als Unterſtützung den Organiſationen Sawinkows zur Ver⸗ fügung geſtellt. Auf Grund dieſer Tatſachen, die eine offen⸗ bare Verletzung des Friedensvertrages durch Polen bedeuten, fordert Tſchitſcherin die Auflöſung aller Truppen⸗ teile, die zum Kampf gegen Sowjetrußland aufgeſtellt wor⸗ en ſind, ſowie die energiſche Internierung der ruſſi⸗ n und ukrainiſchen weißen Armeen von Balachowitſch und etllura. Ferner wird in der Note die Ausweiſung der Brüder Sawinkow, ſowie die von Bulak⸗Balachowitſch, Petl⸗ jura und anderen verlangt. Tſchitſcherin fordert ſchließlich die Bildung einer gemiſchten ruſſiſch⸗polniſchen Kommiſſion, deren Aufgabe es ſein ſoll, eine Liſte derjenigen Perſonen anzufertigen, die auf Sowjetrußlands Verlangen aus Polen ausgewieſen werden ſollen, und die für die Durchführung dieſer Maßnahmen Sorge trägt. Tſchitſcherin fordert ſogar, daß alle polniſchen Beamten und Vürger, die den antibolſche⸗ wiſtiſchen Ruſſen in der einen oder anderen Form haben Unterſtützung angedeihen laſſen, beſtraft werden ſollen. Der Abfaſſung dieſer Note iſt eine Sitzung des Moskauer owjets unmitilbar voraufgegangen, in der der ſtellvertre⸗ tende Vorſitzende der Allruſſiſchen Außerordentlichen Kom⸗ miſſion,. Unſchlicht, der Moskauer„Prawda“ vom 1. Juli Nr. 141, zufelge über die in der letzten Zeit von der Tſcheka aufgedeckten Verſchwörungen gegen die Sowjetregie⸗ rung berichtet hat. An der Hand von Dokumenten machte Unſchlicht für das Zuſtandekommen der Verſchwörungen geben den Sozlalrevolutionären und Menſchewiſten in der Hauvtſache Polen verantwortfich. Im Anſchluß an dieſen Bericht betonte Famenew, daß Sowjetrußland ſich eine der⸗ artige Haltung Polens nicht gefallen laſſen könne, und gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß das Volkskommiſſariat ſur auswärtige Angelegenbeiten dieſen Standpunkt Polen gegenſiber deutlich zum Ausdruck bringen werde. Bedeutet dieſe Note die Einleitung zu einem neuen Krieg mit Poſen? Das Informationsbüro der Sowjetregierung in Helſing⸗ 8 dementiert kategoriſch die Meldung des Helſing⸗ kuſer„Times“⸗Korreſpondenten über eine allgemeine Saſſalche Mobilmachung, die durch den Wunſch der owjetregierung motiviert worden war, aus ihrer ver⸗ dweifelten inneren Lage einen Ausweg durch einen Ueberfall auf die Nachbarländer zu finden. Das Dementi bezeichnet dieſe eldung als ein neues Glied in der Lügenkampagne, die die ſinken Beziehungen zwiſchen Sowjetrußland und den Rand⸗ aaten verhindern und insbeſondere Verwickelungen zwiſchen Rußland und Polen hervorruſen 15 as Dementi bezieht ſich ſowohl auf eine ruſſiſche Ge⸗ bemtmobilmachung. als auch auf Truppenkonzentrationen an er ruſſiſchen Weſtgrenze. Inf luf dem Wektkongreß der Kommuniſtiſchen voll ernationale hat Lenin eine große Rede gehalten ihnt kriegeriſcher Töne. Er ſagte, daß die Bolſchewiſten die 8 gewährte Atempauſe benutzen müßten, um die Revo⸗ 1—0 in den kapitaliſtiſchen Staaten ſorgfältig zu organi⸗ wiſtiſg Lenin erwähnte auch den Umſchwung in der bolſche⸗ heit ſhen Wirtſchaftspolitit und erklärte, die Zurückgeblieben⸗ gewifßtußlande mache es notwendig, daß dem Kapitalismus ird iſſe Konzeſſionen gemacht würden, denn die ruſſiſche Groß⸗ leſer 25 müſſe um jeden Preis wieder aufgebaut werden. In ab 10 Beziehung hängt nach der Anſicht Lenins alles davon „daß der Elektrifizierungsplan auch wirklich durchgeführt ſich di Obgleich Rußland zurzeit keinen Krieg führe, ſo befinde zu ſta Diktatur des Proletariats im Kriegs⸗ Freibed Der Gedanke einer Gewährung demokratiſcher mehr men könne daher unmöglich verwirklicht werden, viel⸗ als miſſe der Kampf ſowohlgegen die Bourgeoiſie 2 99 1 gegen die Menſchewiſten und Sozial⸗ führt utionäre ohne Schonung und Erbarmen durchge⸗ ich die zden. Noch über einen weiteren Widerſacher beklagen handelt Bolſchewiſten. In der„Petrogradskaja Prawda“ be⸗ ewe eine gewiſſe Nikulichina⸗Popowa die antiſemitiſche in in Sowjetrußland und weiſt darauf hin, daß ſie nur in 95 5 Zeit merklich zugenommen habe. Sie ſei nicht drunge ie kleinſten Städte, ſondern ſogar in die Dörfer ge⸗ wohei das Hauptagitationsmittel, mit der dieſe Be⸗ walf garbeite. der Hinweis darauf ſei, daß die Juden die nun 55 7. geriſſen, ſogar Lenin ſelbſt umgarnt hätten und ie Dere, Rache an der ruſſiſchen Bevölkerung ausließen für Demütigun en, d 1 1 Rußl. dulden gehabt hätken die Juden früher in Rußland zu er entwirren mere und äußere Lage in Rußland iſt ſchwer zu Oſten kan. Die Prophezeiungen über das, was aus dem 2 werde, ſind zahllos wie der Sand am Meer. ſagungen bi lüick haben die Propheten als von Heit er nicht gehabt. Man kann nichts weiter tun, zu Zeit die Erſcheinungen des ruſſiſchen Lebens 2 mit ihren Voraus⸗ h Aeucſle⸗ Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Seſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. zu regiſtrieren und muß abwarten, ob Rußland ſich noch einmal aus ſeiner tiefen Ohnmacht erholen und wieder ein ſelbſtändiger Faktor in der großen Politik werden wird. Die dritte Internationale. ONB. Skockholm, 13. Juli. Aus den Meldungen über den Kongreß der Moskauer Internationale iſt zu entnehmen, daß es Lenin durchaus gelungen iſt, die Zuſtimmung der dritten Internationale zu gewinnen. In der Debatte traten gegen Lenin Alexandra Kollontay und Bucharin, Vertreter der Deutſchen Kommuniſten und Arbeiterpartei auf. Kollon⸗ tay äußerte Bedenken gegen die Konzeſſionspolitik und fürch⸗ tete, die deutſchen Arbeiter könnten dieſe Politik nicht ver⸗ ſtehen. Dieſen Befürchtungen trat Trotzki entgegen und er⸗ klärte, daß innerhalb der ruſſiſchen Partei noch nicht 1 Pro⸗ zent der Mitglieder derartige Befürchtungen teile. Grund⸗ ſätzlich mache es jetzt keinen Unterſchied, ob man eine deutſche Lokomotive mit ruſſiſchem Geld, ruſſiſchem Holz oder einen Teil eines ruſſiſchen Waldes bezahle. Kollontay habe doch ſicher nichts gegen eine Reiſe mit einer deutſchen Lokomotive einzuwenden. Ebenſo wenig wie die Rote Armee ohne mili⸗ täriſche Sachverſtändige organiſiert werden könnte, ebenſo⸗ wenig könnte die ruſſiſche Induſtrie ohne techniſche Sachver⸗ ſtändige aufgebaut werden. Berſchärfung der Janklionen. Die Zollverwaltung der Rheinlandkommiſſion zu Koblenz hat, wie die„Kölniſche Volkszeitung“ aus gut unterrichteten Kreiſen erfährt, der deutſchen Steuerbehörde im beſetzten Ge⸗ biete mitgeteilt, daß ſie über die bisher von ihr beanſpruchten Zollerträge hinaus in Zukunft auch diefenigen inneren nahmen werde, von denen ſie bisher Abſtand genommen habe. Dies trifft beiſpielsweiſe zu auf ausländiſchen Tabak, der allerdings ſchon bei der Einfuhr mit Zoll belegt wird, dann aber bei der Miſchung mit anderem Tabak und bei der Verarbeitung noch mit weiteren inneren Abgaben belegt wird, ferner auch auf Wein, für den der inländiſche Käufer die Weinſteuer entrichten muß. In dieſer Maßnahme der Rhein⸗ landkommiſſion läge, wenn ſie Tatſache wird, eine neue Ver⸗ ſchärfung der Sanktionen. Ne Jahlung der dentſchen Reparation. Voriäufiger Abſchluß der Sachlieſerungsverhandlungen WB. Paris, 13. Juli. Die deutſchen und die franzöſiſchen Vertreter, die in Paris über die Sachlieferungen ver⸗ handelt haben, haben heute in einer Vollſitzung ihre Be⸗ ratungen fortgeſetzt und vorläufig zu Ende geführt. Eine Anzahl von Einzelpunkten bleibt noch zu klären. Sie ſollen durch Staatsſekretär Bergmann und Dr. Guggenheim welche nach Berlin reiſen, mit den zuſtändigen Stellen ge⸗ regelt werden. Es iſt zu hoffen, daß in kurzer Zeit unter Zu⸗ ſtimmung der Reparationskommiſſion ein Abkommen zuſtande kommt. WB. Paris, 13. Jult. Das zwiſchen den Sachverſtändigen der Reparationskommiſſion und dem Reichskohlenrat verein⸗ barte Programm für die Lieferung deutſcher Kohlen im Auguſt ds. Js. iſt von der Reparationskommiſſion geneh⸗ migt worden. Die Lieferungen belaufen ſich für den Monat Auguſt auf 2 200 000 Tonnen. WB. Paris, 13. Juſi. Das zwiſchen Italien und Deutſchland getroffene Abkommen, demzufolge für gewiſſe Gegenſtände, deren Reſtitution im eigentlichen Sinne des Wortes der Friedensvertrag vorſieht, von Deutſchland nur einfacher Erſatz geleiſtet werden ſoll, iſt heute von der Reparationskommiſſion gutgeheißen worden. Die Konferenz der Abrüſtungen. Die Bereitſchaft zur Konferenz. WB. London, 13. Juli. Reuter meldet aus Waſhington, es verlaute, daß von allen Mächten günſtige Ant⸗ worten eingelaufen ſeien, an die die Vereinigten Staaten einen Vorſchlag betreffs der Abrüſtungskonferenz richteten. Naliens Stellungnahme zur Botſchaft Hardings. ONB. Waſhington, 13. Jull. United Telegraph meldet, daß die Aufnahme, die der Vorſchlag Harding in römiſchen amtlichen Kreiſen, beſonders beim Miniſterpräſidenten und beim Außenminiſter gefunden hat, es wohl als zweifellos er⸗ ſcheinen laſſe, daß Italien die Einladung an⸗ nehmen wird. Eine Pazific-Konferenz? ONB. London, 14. Juli. In Londoner politiſchen Krelſen glaubt man, es were vielleicht möglich ſein, die Pazific⸗ Konferenz von der Abrüſtungskonferenz zu trennen und nach England zu verlegen. Die Premierminiſter der eng⸗ liſchen Kolonien ſind für dieſen Plan. Die Amerikaner wün⸗ ſchen jedoch, Lloyd George in Amerika zu ſehen, da es in ſeiner Hand liege, eine Verbeſſerung der engliſch⸗amerika⸗ niſchen Beziehungen herbeizuführen. Frankreich und die Abrüſtung zu Land. WB. Paris, 13. Juli. Der„Temps“ beſpricht heute in ſeinem Leitartikel die Einladung der amerikaniſchen Regie⸗ rung. Er geht von dem Gedanken aus, daß die unverſöhnlichen Republikaner wie Borah und Johnſon erklärt haben ſollen. man habe Unrecht getan, Italien und Frankreich einzuladen, weil Frankreich im beſondern von vornherein jede Einſchrän⸗ kung der Rüſtungen zu Lande zurückgewieſen habe. Der„Temps“ Nen darauf den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung zum Ausdruck zu bringen und erinnert wieder einmal daran, aus welchem Grunde im Jahre 1919 der amerikaniſch⸗engliſch⸗franzs⸗ ſiſche Zufatzvertrag abgeſchloſſen wurde. Frankreich abe niemals Annexionen am Rhein beabſichtigt. Es habe den Rhein als eine ſtändige Barriere gegen neue Angriffe be⸗ trachtet und nicht als franzöſiſche Grenze, innerhalb deren —— Anzei reiſe: Oite kleine Gelle Mk. 1. 78, ausw. 2Nk. 2 25, Stellen⸗ 1 20% Nachl. Neiel. Mk..—. Aunabmeſchiuß Mittagdl. vo 4 Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Ubt. Siit Auzeigen an beſtimmten& tellen und Ausgaben wird keine Berantwort. Uber⸗ nommen. Hößbere Gewalt, Streiks Betrlebsſtörungen uld berechtigen iu keinenErſatzanſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme v. Anzelgen. Aufträge d. Jernſprecher ohut Sewadr. erobertes Land einbegriffen würde. So berechtigt die Schaf⸗ fung einer ſtändigen Barriere geweſen wäre, Frankreich habe darauf verzichtet, um die angebotene amerikaniſch⸗engliſche Garantie anzunehmen. Zwei Jahre ſpäter beſtehe von dieſer Garantie jedoch nichts. Der„Temps“ fragt, ob ſie wieder aufleben ſolle. In dieſem Falle wäre der europäiſche Friede geſichert und man wäre in der Lage, nützlicherweiſe das Problem der Abrüſtung zu Lande zu prüfen. Dadurch würde man auch Mittel haben, um eine aggreſſive Nation zu verhindern, ſich im Geheimen zu bewafffnen. Ob man glaube, daß das Abkommen von 1919 als unvereinbar mit der gegen⸗ wärtigen Politik Englands und der Vereinigten Staaten an⸗ eſehen werde? Alsdann müſſe Frankreich, da es keine habe, ſeine vollkommene militäriſche und politiſche Freiheit behaſlten. WBB. Paris, 13. Juli. Wie der„Temps“ mitteilt, iſt mit Rückſicht auf die Einladung des Präſidenten Harding zu einer Abrüſtungskonferenz, die für den 16. Juli in Paris beabſich⸗ tigte Tagung der gemiſchten Kommiſſion des Völker⸗ bundes für Abrüſtungsfragen abgeſagt worden. Einigung auf die Sforza-Linie? ONB. Berlin, 13. Juli. Wie aus Kreiſen der interalliier⸗ ten Kommiſſion verlautet, herrſcht, wie die Deutſche Zeitung berichtet, zwiſchen dem General Lerond, dem General de Martini und Sir Herald Stuart nunmehr über das Schickſal des oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebietes volle Einig⸗ keit, die in dem gemeinſamen Vorſchlag an den Oberſten Rat Ausdruck finden ſoll. Dieſer Vorſchlag, den Lerond dem Oberſten Rat perſönlich unterbreiten und begrün⸗ den wird, beruht im allgemeinen auf der Sforza⸗Linie und gibt die Entſcheidung über die Kreiſe Groß⸗Strelitz, Gleiwitz und Hindenburg dem Oberſten Rat anheim. Die Einzelgebiete ſollen unter den Schutz und die Auf⸗ ſicht der Interalliierten Truppenabteilungen geſtellt, 14 Tage nach erfolgter Entſcheidung des Oberſten Rates von Polen und Deutſchen beſetzt und die neue Grenze ſofort durch eine gemiſchte interalliierte⸗deutſch⸗polniſche Kommiſſion unter eng⸗ liſcher Führung feſtgelegt werden. Erſt wenn dies geſchehen iſt, werden die Interallſierten Truppen zurückgezogen. Das den Deutſchen zugeſprochene Gebiet wird, während der Zeit der Grenzfeſtlegung mit Engländern oder Ita⸗ lienern, das für die Polen beſtimmte Gebiet durch Fran⸗ zoſen beſetzt werden. Die Interallüierte Kommiſſſion in Oberſchleſien wird nach erfolgter Entſcheidung des Oberſten Rates zunächſt verringert und dann gänzlich aufgelöſt werden. Man rechnet mit einer baldigen Entſchedung, ſodaß ſich ſchon allein daraus eine Nichtrückkehr Leronds ergeben werde. Forldauer der polniſchen Uebergriffe. WB. Berlin, 14. Juli. Blättermeldungen aus Beuthen zufolge nehmen die polniſchen Terrorakte im ober⸗ ſchleſiſchen Induſtriebezirk, beſonders in den Landgemeinden immer größeren Umfang an. In Bismarckhütte wur⸗ den ehemalige Mitglieder des deutſchen Selbſtſchutzes miß⸗ handelt und verſchleppt. Die deutſchen Flüchtlinge aus Antonienhütte, Parf, Miechowitz und Vobreck können nicht in ihre Heimat zurückkehren. Auf vielen Induſtriegebäuden weht noch immer die polniſche Flagge. Die Polen, die den Vor⸗ marſch der Engländer auf das flache Land aus den Städten heraus befürchten, verſuchen den Generalſtreik zu inſzenieren unter der Forderung:„Abzug der Eng⸗ länder.“ Einer weiteren Blättermeldung aus Beuthen zufolge die Engländer in den Kreiſen Kattowitz und euthen bereits mit einer energiſchen Räumungs⸗ aktion des flachen Landes begonnen haben Auf den Straßen und in den Wäldern herrſcht ein lebhafter engliſcher Patrouillenverkehr von Radfahrertruppen u. mit Maſchinen⸗ gewehren beſtickten Panzerautos. Bei Kattowitz ſollen vier Mann einer polniſchen Bande von den Engländern ſtand⸗ rechtlich erſchoſſen worden ſein. Das Hauptquartier Korfantys in Schoppnitz ſoll unter engliſcher Kontrolle aufgelöſt werden. Korfanty ſelbſt befindet ſſch nicht mehr auf Boden. Sein Stab iſt nach Sosnovice über⸗ geſtedelt. 0 Energiſches Vorgehen der Engländer. E Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Engländer haben in den Kreiſen Kattowitz und Beuthen, wie von dort gemeldet wird, eine größere Sä u⸗ berungsaktion unternommen. In allen Dörfern iſt Waffenabgabe angeordnet worden bis zum 19. Juli. Al⸗ koholausſchank iſt in dem ganzen von den Engländern beſetzten Gebiet verboten. Korfanty ſoll ſich zur Zeit in Warſchau aufhalten. General Höfers Rückkehr nach Koburg. .J Berlin, 14. Jult.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Leiter des deutſchen Selbſtſchutzes in Oberſchleſien, Gene⸗ ral Höfer, iſt nach Beendigung ſeiner Miſſion in ſeinem Heimatland nach ſeinem Wohnſitz in Koburg zurückge⸗ kehrt, wo er am Bahnhof von der Stadtverwaltung und den militäriſchen Vereinigungen empfangen wurde. Eine große Menſchenmenge begleitete den General nach ſeiner Wohnung, wo ſich auch das frühere Herzogspaar eingefunden hatte. Ein Sängerchor brachte dem General ein Ständchen * Ein Anſchlag auf Pilfudſki. Kopenhagen, 13. Juli. Der Berlingſke Tidende wird aus Warſchau gemeldet: Auf den polniſchen Regenten Pil⸗ ſudſtki wurde geſtern ein Anſchlag verübt. Die Ange⸗ legenheit wird mit größtem Stillſchweigen behandelt. Man weiß vorläufig nur, daß ein Mann in Pilſudſkis Arbeits⸗ zimmer eindrang und mehrere Schüſſe auf ihn ab⸗ feuerte. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Sie ſoll einer Verſchwörung zum Sturz der jetzigen pol⸗ niſchen Regierung auf die Spur gekommen ſein. Von der ſtimmte Fahrtlinie freizulaſſen. Würden .Seite. Nr. 319. Mannheimer General · Anzeiger.(Mintag · Ausgabe.) Donnerstag, den 14. Juli 1921. die Kriegsbeſchuldiglen vor dem neichsgerichl. ONB. Leipzig, 13. Juli. Einige Seeoffiziere, alsdann über die Perſönlichkeit des Angeklagten Boldt vernommen, ſtellten ihm das beſte Zeugnis aus. Sie ſchilderten ihn als tüchtigen; pflichttreuen Offizier, der ſtets ein Herz für ſeine Mann⸗ en gehabt habe. Obermaſchiniſtenmaat Groß aus Swinemünde bekundet, die See ſei ziemlich hoch gegangen. Um die Menſchen, die im Waſſer ſei vorſichtig herumgefahren worden. Dann eien einige Offiziere, die ſich in den befanden, an des U⸗Bootes gerufen worden. Ein Rettungsboot ſei gleich an das U⸗Boot befeſtigt worden. Es 1 nicht beabſichtigt geweſen, das Rettungsboot mit in die Tiefe zu nehmen, dafür ſei es nicht ſtark genug befeſtigt worden. Präſident: Nachdem die eng⸗ liſchen 2— wieder in den Rettungsbooten waren, ſoll das U⸗ Boodt dieſe durch ſchnelles Fahren in die Gefahr des Kenterns ge⸗ bracht haben? Zeuge: Davon weiß ich nichts. Der Kapitän hatte „einſteigen“ befohlen und alle Mannſchaften mußten ſich unter Deck begeben. Der Zeuge hat früher zu Protokoll gegeben: Der Kom⸗ mändant hieß uns alle unter Deck gehen und nur er mit den Offi⸗ jeren blieb oben. Auf Deck wurde dann noch längere Zeit mit Ge⸗ 5 en gefeuert. Hierbei und aus dem Hin⸗ und Herfahren des U⸗ dokes nahm ich an, daß die Rettungsboote verſenkt werden ſollten. nſprache des Kommandanten nach der Verſenkung hat der Zeuge ſelbſt„nicht viel“ gehört, ſondern nur herausgehört. daß er, der Kommandant, die Verantwortung über⸗ nehme. Die Meinungen über die Verſenkung des Hoſpitalſchiffes ſeien unter den Mannſchaften geteilt geweſen. Auffallend ſei ge⸗ weſen, daß der Kommandant mit den Offizieren allein auf Deck ge⸗ blieben ſei und zwar etwa eine Stunde lang. Was dort oben in dieſer Zeit geſchehen ſei, will der Zeuge nicht wiſſen. Bel der Vernehmung dieſes Zeugen tritt zum erſten Male ſeit der Verhandlung der Angeklagte Oberleutnant Dittmar aus ſei⸗ ner Zurückhaltung heraus. Er bekundet, der Obermaſchinenmeiſter habe immer ganz ſelbſtändig ſein Geſchützt bedient, und ſei ſelbſtän⸗ diger Geſchützführer geweſen. Der nächſte deutſche Zeuge en das Torpedo auf Befehl des Kommandanten abgeſchoſſen. r habe nicht gewußt, daß es ſich um ein Hoſpitalſchiff gehandelt habe. Nach der kurzen Mittagspauſe wird Oberleutnant Knaſe ver⸗ nommen. Er war leitender Ingenieur auf U 86 und gibt an: Nach mehrſtündiger Verſolgung entſchloß ſich der Kommondant zur Tor⸗ da er annahm, das Schiff habe auch Munition an Bord. Nachdem der Kommandant des Lazarettſchiffes vernommen und auf das Rettungsboot zurückgekehrt war, wurde auf unſerem Boot das Signal zum Tauchen gegeben Ich begab mich unter Deck. Es würde aber nicht getaucht und die Offiziere ſcheinen oben geblieben zu ſein. Kurze Zeit ſpäter hörte ich Schüſſe und ich glaubte, es werde auf das Nettungsboot geſchoſſen, weil die Engländer viel⸗ leicht irgendwelche Schwierigkeiten machten. Am nächſten Tage war die Stimmung unter der Beſatzung außerordentlich gedrückt, aber niemand ſagte etwas. Ich habe deshalb zum Kommandanten eſagt:„Ich hätte das nicht getan!“ Darauf antwortete mir der err„Ein zweites Mal würde ich es auch nicht tun!“ Zeuge Schmied Koch hat bereits früher zu Protokoll gegeben: Am nächſten Tage herrſchte ſehr gedrückte Stimmung an Bord. Es wollte uns nicht gefallen, daß auf Rettungsboote geſchoſſen worden war Der Zeuge meint jetzt, das ſeien nur Vermutungen geweſen. Korvettenkapitän Saalwüchter ſagt aus: Schon von An⸗ ſang des Krieges an gelangte eine Nachricht zu uns, daß mit Lagarettſchiffen Mißbrauch getrieben werde. Wir haben daher alle .Bool⸗Oftziere angewieſen, daß ſie auf die Lazarettſchifſe achten und mit einem ſolchen Mißbrauch rechnen müßten. Wenn durchführ⸗ bar, ſollten die Lazarettſchiffe unterſucht werden. Es war aber auch nz auffallend, daß man ſoviele Lazarettſchiffe ſah. 800 ſelbſt bin an einem Tage 5 ſolcher Schiffe begegnet und ſagte mir damals: Das iſt doch 1 90 Gnlſchiten We i Regierung dazu, den Hoſpita en eine be; bei der deutſchen Regierung daz p ſe Ii di Linie angetroffen, ſo konnten ſie torpediert werden. Fall war aber vollſtändig klar, da das Lazarett⸗ ſchiff ſich in einem Gebiete befand, in dem es nicht mehr beſchoſſen werden durfte. Darüber kann nach den Zeugenausagen kein Zweifel mehr ſein. Der Kommandant hat nach meiner Anſicht jedenfalls in der feſten Ueberzeugung gelebt, daß auch init dieſem Schiffe Miß⸗ brauch getrieben wurde. 5 f Prüſident: Hat irgendeine Torpedierung dieſen Nachweis er⸗ bracht? Sachverſtändiger: Die Meinung, daß es ſich um feſtſtehende Tatſachen handle, war überall verbreitet, und zwar, daß nicht nur Munſition, ſondern auch amerikaniſche Flieger durch Hoſpitalſchiffe befördert wurden. Nach dem, was hier ausgeſagt worden iſt, muß ich allerdings annehmen, daß das Lazarettſchiff Landovery Caſtle weder Munition noch 5 an Bord gehabt haben wird. Die Verantwortung trifft den Komman⸗ danken, der den Befehl zur Torpedierung gegehen hat. Ich muß aber bemerken, daß nach der Nückkehr eines jeden Übootes genau ge⸗ prüft wurde, ob es die völkerrechtlichen Vorſchriften Bewe 75775 en habe. Kommandant Patzig wußte, daß er den Beweis für den Mißbrauch des Lazarettſchiffes nicht liefern konnte und deshalb droog verurteilt werden würde. Um der deutſchen Regierung keine Nach⸗ tefle zu bereiten, hat er jedenfalls verboten, daß Mannſchaften über die Torpedierung ſprachen. —0 weitere Zeugen bekunden, daß ſchon 1917 die Eng⸗ länder kleine Fiſchdampfer mit zivilgekleideten Matroſen und Geſchützen ausrüſtete. Der eine Zeuge iſt durch eine ſolche Üboots⸗Falle in engliſche Gefangenſchaft geraten. Nach Torpedie⸗ rung eines kleinen Fiſchdampfers wurden von dieſem die Rettungs⸗ boote ausgeſetzt. Als dann Mann des Übootes den betref⸗ fenden Dampfer unterſuchen wollten, wurde aus einigen auf dem Dampfer verſteckt gehaltenen Geſchützen das Feuer eröffnet und das Üboot vernichtet. Auch ausdem Rettungsbootewurdege⸗ ſchoſſen. Der zweite Zeuge gibt an, ein ähnliches Erlebnis gehabt zu haben. Weitere Zeugen bekunden, auf Grund ſprer Erfahrungen in der Gefangenſchaft auf das Beſtimmteſte, daß in Toulon und Mpern auf Schiffen, die das rote Kreuz trugen, Munition verladen worden iſt. Zeuge Godau ſagt aus, daß, nachdem ein Üboot durch ein feindliches Schiff verſenkt worden ſei und ſich die Mann⸗ ſchaft auf ein kleines Boot gerettet hatte, nach etwa 17 Stunden ein anderer Fiſchdampfer das kleine Boot gerammt hätte. Kapitänleut⸗ nant Crompton ergänzt dieſe Ausſage dahin, daß der engliſche Hilfskreuzer Baralong das deutſche ÜUboot 41 verſenkt und die in der See ſchwimmenden deutſchen Matroſen beſchoſ⸗ ſen habe. Ein weiterer Zeuge bekundet, daß er einem engliſchen Offizier vorgehalten habe, daß er ſein Schlff als Lazarettſchiff be⸗ zeichnete, während er Munition an Bord hatte. Weder deutſche Berwundeke, noch Gefangene! WB. Paris, 13. Juli. Im Anſchluß an ſeine Enthül⸗ lungen über den Befehl des Generals Martin Bouillon, keine Deutſchen zu Gefangenen zu machen, ver⸗ öffentlicht Goutternoire de Lourg in der heutigen„Humanité“ den Vrief eines Dr. Köchlin aus Parsi, worin dieſer folgendes mitteilt: Die 10. Diviſion Marchand habe ſich ganz beſon⸗ ders dadurch ausgezeichnet, daß ſie wenig Kriegs⸗ gefangene machte, beſonders das 52. Kolonialregiment, deſſen Oberſt Petit de Mange beſonders wild geweſen ſei. Er gab den formellen Befehl, weder deutſche Verwun⸗ dete, noch deutſche Gefangene einzubringen. Unter⸗ leutnant Morime, zu deſſen Zeugnis er vollkommenes Ver⸗ trauen habe, habe ihm beſtätigt, daß ſogar die Niedermachung eines feindlichen Hilfspoſtens, beſtehend aus Verwundeten, Aerzten und Krankenwärtern von dem Oberſt angeordnet worden ſei, wobei er(Morime) zugegen geweſen ſei. Koechlin erklärt weiter, Petit de Mange habe ſich ſelbſt in Grandfesnoy im Departement Oiſe im November 1915 ſeiner Taten ge⸗ rühmt. Koechlin bezeichnet drei Dipiſionen, die während der Champagneſchlacht kaum Gefangene einbrachten, während ſie bei arderen Diviſionen zu Tauſenden gemacht worden ſeien. Dieſe drei Diviſionen ſeien die 10., die 15. und die marok⸗ kaniſche Diviſion. Er ſpricht auch von deutſchen Verwundeten (etwa 100 Mann), die bis nach Suippe gekommen waren und die man dort vier Tage abſichtlich ohne Hilfe, Nahrung, Waſſer und Unterſtand gelaſſen habe, bis Oberſt Petit de Mange ſich ihrer angenommen hätte. England und die Leipziger Prozeſſe. WB. London, 13. Juli. Unterhaus. Auf die Frage eines Abgeordneten, ob die Regierung jetzt in der Lage ſei, das Haus zu verſtändigen, ob die franzöſiſche Regierung ihre Ver⸗ treter in Leipzig wegen der grotesken Urteile gegen die Kriegsbeſchuldigten abberufen habe, erklärte der Unterſtaats⸗ ſekretär des Aeußern, Harmsworth, daß die franzöſiſche Regierung tatſächlich dieſen Beſchluß gefaßt habe. Auf eine weitere Frage, ob es in der Abſicht der bri tiſchen Regierung liege, ſich dieſem Vorgehen der fran⸗ zöſtſchen Regierung anzuſchließen und darauf zu beſtehen, daß dieſe Kriegsbeſchuldigten vor ein allliertes Gericht geſtellt würden, ſagte Harmsworth, daß auf die Frage eine Ant⸗ wortnichterfolgen könne, bevor er nicht Inſtruktionen erhalten habe. England und Irland. Die Sinnfeiner in London. WB. LCondon, 13. Juli. Die Sinnfeiner wurden geſtern Abend bei ihrer Ankunft in London von etwa 3000 Perſonen begrüßt, die eine Sinnfeiner⸗Fahne bei ſich führten. Ein Mitglied der Abordnung erklärte, die Zuſammenkunft de Valeras mit Lloyd Gorge am Donnerstag werde unformell ſein und bezweckt, feſtzuſtellen, ob für beide Teile eine befrie⸗ digende Grundlage gefunden werden könne, die die Vorausſetzung für eine mehr formelle Konferenz geben würde. Die iriſchen Bedingungen. ONB. London, 14. Juli. Die iriſche Delegation ſtellte felgende Bedingungen für den Frieden mit England: Finan⸗ Zielle Autonomie; Parlament für Irland mit Unterparlament für Ulſter; Bürgſchaft, daß Irland nicht von einer fremden Macht als Baſis für Angriffe gegen England gebraucht wer⸗ den darf. Deulſches Reich. Die neuen Steuern. WB. Berlin, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) In einer Unter⸗ redung mit einem Mitarbeiter des„B..“ ertlärte Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Schmidt, daß die Deutſchland aus dem Ententeultimatum erwachſenden Verpflichtungen ſchätzungs⸗ weiſe jährlich 3½* bis 4 Milliarden GM. betrügen. Deswegen ſei es dringend notwendig, daß jeder Stand aus ſolchen Ziffern die Nutzanwendung für ſich und die Folgerungen für ſich daraus ziehe. Hinſichtlich der Steuerpläne der Neichsregierung ſagte der Miniſter, wie ſich auch das Steuerprogramm geſtal⸗ ten möge, an einer abermaligen Erfaſfung des Be⸗ ſitzes werde man nicht vorübergehen können, befonders der⸗ jenigen Werte, die in ihrer Wertgrundlage von der Geld⸗ entwertung am wenigſten berührt worden ſeien. Bei den in⸗ direkten Steuern müſſe man ſich davor hüten, die Abgaben in ihrer Wirkung zu ſehr zu überſchneiden. Es dürfe z. B. nicht zu einer allgemeinen Erhöhung der Umſfatzſteuer von 1% auf 5 Prozent kommen, da viele lebensnotwendige Waren auf ihrem Wege bis zum letzten Verbraucher drei oder vier⸗ fach den Umſatz durchmachen müſſen und die Belaſtung von 75 15⸗ bis 20prozentigen Beſteuerung einſach nicht er⸗ rügen. 5 Ueberfällige Kriegsorganiſationen. JBerlin, 14. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Das .⸗B. hatte vor ein paar Tagen die Meldun verbreitet, daß die Altlederverwertungsſtelle geſchloſſen werden ſolle, da das Reich für den geopferten Kredit von 41,5 Milli⸗ onen Mark keine Deckung ſehe, wird als glat erfunden be⸗ zeichnet. Nun wird von der Morgenpoſt ein von Herrn Dr. Hirſch, dem Unterſtaatsſekretär im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium gezeichnetes Schreiben vom 18. April veröffent⸗ licht, in dem Hirſch verfügt, daß alle Betriebe der Altlederverwertungsſtelle ſofort abzu⸗ bauen ſeien, mit Rückſicht, wie er ausdrücklich ſchreibt, darauf, daß hier unrationell gearbeitet werde, und weil dem vom Reich der Altlederverwertungsſtelle gewährten Kredit von 41,5 Millionen Mark nur eine zweifelhafte Deckung gegenüberſtehe. Vielleicht iſt ſeither in der An⸗ gelegenheit nichts mehr geſchehen. Denn die Altleder⸗ verwertungsſtelle führt nach wie vor ein fröh⸗ liches Daſein. Man erzählt ſich auch, daß die Reichsſchuh ver⸗ ſorgung, eine andere überflüſſige Kriegsgeſellſchaft auf dem Schiebungswege die Zuſtimmung des Miniſteriums er⸗ halten habe, ſämtliche Verpflichtungen der Altlederver⸗ wertungsſtelle zu übernehmen. Selbſtändigkeitspläne der Deutſchhannoveraner. Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsminiſter des Innern hat bekanntlich vor einiger Zeit den Parteien vorgeſchlagen, mit Rückſicht auf die außen⸗ politiſche Lage alle Abſtimmungen zur Herbeiführung einer Abtrennung größerer Gebietsteile von Län⸗ dern, auf mindeſtens ein Jahr zu unterlaſſen.(Das in Wei⸗ mar beſchloſſene Sperrgeſetz läuft nämlich in dieſen Tagen ab.) Die Ddeutſchhannoperaner haben darauf dem Reichsminiſter Gradnauer Mitteilung machen laſſen, daß ſie mit einer Abſtimmung nur ſolange warten wollen, bis die Entſcheidungen des Feindbundes über Oberſchleſien ge⸗ fallen ſind. Rückkehr deulſcher Kriegsgeſangenen aus Südoſtrußland. oMünchen, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) Um die noch im ſüdlichen und ſüdöſtlichen Rußland befindlichen deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen in die Heimat zurückbeför⸗ dern zu können, hat die deutſche Regierung den Dampfer „Wigbert“ geſchartert, der nun in regelmäßigen Abſtänden zwiſchen Trieſt und Odeſſa verkehrt. Dieſer Dampfer brachte am 12. Juli wieder mehrere hundert deutſcher, öſterreichiſcher! und lettiſcher Kriegsgefangenen und deutſcher Anſiedler aus der Krim nach Trieſt, von wo ſie über München nach Lager Lechfeld weitergeleitet werden. Cäftige Ausländerin. MB. Berlin, 13. Juli. Das Berliner Nollzeipräſſdium beilt mit, von Beamten der Abteflung 11 des Berliner Pollzei⸗ präſidiums wurde eine Ausländerin namens Elſe Fried⸗ länder verhaftet, die unter dem Namen Ruth Friſcher eine maßgebende RNolle in der Berliner kommuziſtiſchen Be⸗ wegung ſpielte. Bei der Feſtnahme wurden falſche Pa⸗ piere auf den Namen Schmidt gefunden. Die Feſtnahme erfolgte gemüß den beſtehenden Beſtimmungen zu dem Zweck die Ausweiſung einer läſtigen Ausländerin, die ſich in der radikalſten Weiſe agitatoriſch betätigte, durchzu⸗ führen. Vor ihrer Abſchiebung wird noch die Frage einer etwaigen ſtrafrechtlichen Einſchreitung gegen ſie geprüft. Baden. Hilfe für in Not geratene Landwirte. Tu. Karlsruhe, 13. Juli. Zahlreiche Mitglieder der demokr⸗ Landtagsfraktion haben im Landtag folgenden Antrag einge⸗ bracht: Am 30. Juni l. Is, ſind die Gemeinden Freiamt und Otto⸗ ſchwanden von einem verheerenden Hagelwetter betroffen worden. Das Getreide und die Feldgewächſe wurden vollſtändig vernichtet, ein Ertrag von den Kartoffeln iſt nicht mehr zu erhoffen und die Obſtbäume ſind ſo ſchwer beſchädigt, daß nach ſachverſtändigem Ur⸗ teil viele davon eingehen werden und die übrigen Bäume in den nächſten Jahren keinen Ertrag bringen können. Wir beantragen, das hohe Haus wolle beſchließen, daß die ſo ſchwer betroffenen Landwirte in ihrer Not dadurch unterſtützt wer⸗ den, daß ihnen einwandfreies Saatgut zu erträglichen, Sarteß 8 Preiſen abgegeben wird, da es doch auch im Intereſſe des Staates und der Allgemeinheit liegt, daß dieſe großen Ländereien wieder mit gutem Saatgut angebaut werden. * Tll. Karlsruhe, 13. Juli. Schon beim Uebergang der badi⸗ ſchen Kraftwagenlinien an das Reich wurden von ver⸗ ſchiedenen Seiten ſtarke Bedenken erhoben, daß die Reichspoſtver⸗ waltung die Verkehrsintereſſen Badens nicht genügend berückſich⸗ tigen werde. Daß dieſe VBedenken nicht grundlos waren, ergibt ſich aus folgender Förmlicher Anfrage, die der Abg. Dr. Holdermann (Dem.) mit Unterſtützung der Abg. Herbſter und Dr. Bock in der geſtrigen Sitzung des Landtags eingebracht hat: Unter den ſtaat⸗ lichen Kraftwagenlinien, deren Einrichtung beim Uebergang des badiſchen ſtaatlichen Kraftwagenbetriebes an das Reich den Ge⸗ meinden von der Regierung zugeſagt und baldiaſt in Ausſicht geſtellt worden iſt, befindet ſich auch die Linie Badiſch—Rheinfelden Lörrach—Binzen, von der die Teiſtrecke Lörrach—Binzen als Ver⸗ bindung zwiſchen Wieſental urd Kandertol einem beſonders dringen⸗ den Bedürfnis entſpricht. Iſt der Regierung bekannt, daß nunmehr die Obernoſtdirektion Konſtanz im Gegenſaß zu dieſer Zuſage und in anſcheinender Unkenntnis der tatſächlichen örtlichen Verhältniſſe und Bedürfniſſe die baldige Errichtung dieſer Anie, weil nach ihrer Anſicht unnötig, ablehnt? Was gedenke die Regierung zu tun, um die gegebene Zuſage zur Erfüllung zu bringen und den Intereſſen des in Frage ſtehenden Landesteils, der ſich gegenüber anderen Gegenden des Landes in dieſer Hinſicht zurückgeſetzt fühlt, durch eine raſche Errichtung der genannten Kraftwagenfinie Geltung zu ver⸗ ſchaffen? Freiburg, 13. Jull. Wie uns von beſtinformierter Seite mitgeteilt wird, iſt die Meldung des„Karlsruher Reſi⸗ denzblattes“, der Reichskanzler habe ſich ver⸗ lobt, frei erfunden. Bauyern und die Pfalz. Die Neuregelung der Ertragsſteuern im Staatshaushalts- ausſchuß. ONB. München. 13. Juli. Nach der Stellungnahme des Staatsbaushaltsausſchuſſes zu Renten⸗ und Penſions⸗ erhöhungsanträgen kamen die Geſetzentwürfe über die Neu⸗ regelung der Ertragsſteuern zur Sprache. Von den Aus⸗ führungen des Finanzminiſters Krausneck iſt hervorzuheben, daß ſich die der Länder gelegentlich ihrer kürzlich in Berlin gehabten Unterredung dahin geeint hätten, die Er⸗ tragsſteuern in erträglichen Grenzen zu hal⸗ ten und die Aufſtellung einheitlicher Richtlinien in Erwägung zu ziehen. Eine gleichmäßige Regelung ſei in den verſchie⸗ denen Ländern wegen der Verſchiedenheit der hiſtoriſch ge⸗ wordenen Verhältniſſe nicht möglich. Der Areisſchullehrerrat der Pfalz trat in Neuſtadt kürzlich zu einer weiteren Sitzung unter Lei⸗ tung von Vorſitzenden Krebs zuſammen. Die Verſammlung befaßte ſich u. a. mit der Stellungnahme gegen den bayerſchen Unterrichtsminiſter, die gutgeheißen wurde. Zum neuen Ent⸗ wurf der Schulaufſichtsberordnung wurde bedauert, daß die⸗ ſer eine Reihe Verſchlechterungen enthält, ebenſo wurde die Geheimniskrämerei des Miniſteriums auf dieſem Gebiet be⸗ mängelt. Eine Anzahl von Abänderungsanträgen wurde vom Kreislehreramt angenommen. Weitere Beratungsgegenſtände bildeten u. a. die Klaſſengliederung und der Mädchenſchul⸗ erlaß, die Neuordnung des Abteilungsunterrichts und ſonſtige Berufsfragen. Gegen Saere, g des Lehrerſtandes durch einen pfälziſchen Amtsanwalt in öffentlicher Gerichtsſitzung werden weitere Schritte unternommen. Die verkehrspolitiſche Zukunft der Pfalz. München, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) Unter der Ueber⸗ ſchrift„Die verkehrspolitiſche Zukunft der Pfalz“ ſchreibt heute die M. N..: „Es beſteht die Abſicht, das Eiſenbahnnetz der Pfalz der Eiſenbahndirektion Frankfurt anzugliedern. Da Bayern hierüber begreiflicherweiſe beunruhigt iſt, wurde dieſe Frage auch beim Beſuche des Reichsverkehrs⸗Miniſters in München berührt. Dieſer hat, wie überhaupt ſo auch in dieſer Frage es an wohlwollenden Verſicherungen nicht fehlen laſſen. Man darf ſich aber nach Lage der Dinge keinem falſchen Optimismus hingeben. Es muß wohl damit F werden, daß der Anſchluß der Pfalz an die Direk⸗ tion Frankfurt nicht zu umgehen ſein wird. Das„Ent⸗ gegenkommen“ Berlins wird ſich praktiſch wohl nur in einigen verwaltungs⸗techniſchen Konzeſſionen zeigen, deren Wert erſt offenkundig wird, wenn man ſieht, wie ſie in der Praxis gebandhabt werden. Die Frage iſt natürlich noch nicht zum Abſchluß gekommen. Wie auf vielen Gebieten, ſo wird auch hier wohl wieder einmal getan werden, was zur Er⸗ höhung der bayer. Reichsfreudigkeit nicht beiträgt.“ Letzte Meldungen. Frankreich wünſcht eine Sitzung des Oberſten Rates. Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro. Der Pariſer Korreſpondent des„Daily Expreß“ will wiſſen, daß Frankreich durchaus wünſcht, daß der Oberſte Rat am 25. Juli zu einer Sitzung in Paris oder Boulogn zuſammentritt. Das öſterreichiſche Canderbarl geſen abgelehnl. ORB. Wien, 13. Juli. Nachdem die Reichsparteileitmg der p Volkspartei den Beſchluß der arlaments fraktlon genehmigt hat, das Zuſtandekommen des Lände 75 bankgeſetzes mit allen Mitteln zu verhindern, wird d Regierung wohl nicht mebr den Mut haben, das Geſen— Sefflonsſchluß noch zum Abſchluß zu bringen. Das Länder, bankgeſetz Verlegung desgrößten öſten reichiſchen Bankinſtitutes nach Paris und franzöſiſche Preſſe hatte ganz unverblümt die geſetzliche San tionlerung dieſer Sitzverlegung nach Paris als Lenlcrecge be der Kredithilfe für Heſterreich be⸗ zeichnet. — er U⸗ er n. et, ie r⸗ en ſo r⸗ n, en 52 2 + » An oKeeeeerele Anen * //%„ Donne rstag, den 14. Juli 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 319. Die ſüddeutſchen Waſſerſtraßen. Die Geſetzentwürfe über den Uebergang der bayriſchen Waſſer Staatsverirages zwiſchen Bayern ſtraßen auf das Reich, ſowie der Eniwurf eines und Reich wegen der Aus- ührung der Main⸗Donuuwaſſerſtraße und der Entwurf eines vor⸗ läufig ver er erſte Ueberganges der bayeriſchen einbarten Zuſatzantrages liegen nunmehr im Druck vor. Geſetzentwurf genehmigt den Staatsvertrag wegen des Waſſerſtraßen auf das Reich und er⸗ mächtigt die Staatsregierung, mit dem Reich über die Ausführung er neuen Donau einen Vertrag abzuſchließen. weiter ermächtigt, ſich an den zum Ausbau dieſer Donau⸗Mainwaſſerſtraße und den Ausbau der baheriſchen Die Staatsregierung wird Waſſerſtraßen nach Maßgabe des Vertrages zu bildenden gemiſcht⸗wirtſchaftlichen Gewerkſchaften zu beteiligen und von den mens einen Teil zu übernehmen. ſollen aus eträgen von 75 Millionen zwiſchen dem Reich und Bayern wegen der onauwaſſerſtraße beſtimmt, pflichten, den Plan der weit die Finanzlage des Reiches und Bayerns Die Entſcheidung darüter ob dieſe Möglichkeit gegeben iſt, bietet. liegt beim Erwerbslo rung der gemiſcht⸗wirtſchaftlichen Durchführung des beſtimmt, Aktien dieſes Unterneh⸗ Die hierzu erforderlchen Mittel den im außerordentlichen Staatshaushult bereitgeſtellten Mark entnommen werden. Der Vertrag Ausführung der Main⸗ datz das Reich und Bayern ſich ver⸗ Waſſerſtraßen baldigſt 2 verwirklichen, ſo⸗ azu die Möglichkeit Reich und bei Bayern. Bei den Arbeiten ſollen möglichſt ſe beſchäftigt werden Im weiteren wird dann die Gliede⸗ A. G eingehend feſtgelegt, der die Baues übertragen werden ſoll Es wird weiter daß bezüglich der mit Baden gemeinſamen ainſtrecke und der mit Württemberg gemeinſamen oberen onau das Einvernehmen mit dieſen Staaten herzuſtellen iſt. Geſellſchaft hunderk Jahre das Recht haben, die von räfte auszunutzen. Die für ihr ausgebauten Waſſer⸗ Nach Ablauf dieſes Zeitraumes fallen die ſoll durch eine beſondere Verleihungsurkunde Kraftwerke unentgeltlich an das Reich Das Reich wird dle aus⸗ zubauenden Waſſerſtraßen verwalten. pläne für ſtandekommt oder daß auch das Reich den würde. barenden Weitere Teile des Vertrages regeln die Durchführung der Bau⸗ den Fall, daß die gemiſcht⸗wirtſchaftliche.⸗G. nicht zu⸗ Bau nicht durchführen In dieſem Falle würde Bayern unker näher zu verein⸗ Bedingungen das Recht behalten, die ain—Donau⸗ kraße auszuführen. Die Baden betreffenden Beſtimmungen des ertrages außerdem als Gründer der im Vertrag erwähnten 85 mit chrift übe gegangen, enen können nur mit ſeiner Zuſtimmung geändert werden, wird dem Lande Baden auf Wunſch die Beteiligung .⸗G. eingeräumt. Gleich⸗ dieſen Geſetzentwürfen iſt dem Landtag noch eine Denk⸗ r die Neueinrichtung der Waſſer⸗Straßenverwaltung zu⸗ die zunächſt den Umfang der auf das Reich übergegan⸗ Waſſerſtraßen feſtlegt, und bezüglich der Verwaltung der aſſerſtraßen die Ziele des Reichsverkehrsminiſteriums ausführt. ie Verhandlungen über die Einrichtung einer Zentralſtelle für Deichewaſſerſtraßen ſind demnach noch nicht endgültig abgeſchloſſen as Reichsverkehrsminiſterium erhebt hiergegen zurzeit Bedenken. egen der Frage, ob das ſtraßen in die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes vom Reich worden. Bayern will vor Reich die Organiſgtion der Reichswaſſer⸗ den Ländern nach eigenem Ermeſſen einrichten kann, iſt angerufen dem Spruche des Staatsgerichtshofes die rganiſation der Waſſerſtraßen ſelbſt durchführen, wie dies auch in ürttemberg, Baden und anderen Ländern geſchehen iſt. der Kehlheim, In einem weiteren Abſchnitt der Denkſchrift wird der Ausbau Waſſerſtraßendirektion München ſowie der be⸗ ſonderen Waſſerſtraßenämter Aſchersleben, Würzburg, Bamberg, Regensburg und Nürnberg im einzelnen feſtgelegt. Ueber die künftige Verwaltung der baheriſchen Rheinſtrecke wird in der Denkſchrift mitgeteilt, daß nach Abſicht des Neichsverkehrs⸗ miniſteriums der Rhein oberhalb Mainz in Heſſen, Bayern und aden dem Geſchäftskreis berrhein, Mannheim Direktion orms der Waſſerſtraßendirektion zugeteilt werden ſoll. Unter dieſer ſollen Reichswaſſerſtraßenämter als Ortsbehörden in Speyer, Offenburg und Freiburg(Breisg.) errichtet werden. Die Verwaltung des bayeriſchen Rheins wird zunächſt wie bisher durch das Straßen⸗ und Flußbauamtin Speyer und die Regierung der Pfalz beſorgt werden Koſten werden Bayern e die definitive Neuregelung ſind noch im Gange. begründet wolle der geſtaltung Lanalbauinſpektionen Noſten der Beſoldungen uſw, werden insgeſamt auf 4 300 000 M. berechnet. Prote Die entſtehenden Die Verhandlungen über Aus der Denkſchrift der Staatsminiſter des Innern den Antrag, der Landtag Neueinrichtung der Waſſerſtraßen in Bayern durch Aus⸗ des Kanalbauamtes als Waſſerſtraßendirektion und der als Waſſerſtraßenämter zuſtimmen. Die zurückvergütet. ſt der pfälziſchen Weinfachorganſalionen gegen die Einfuhr ausländiſcher Weine. Die ſtadt a. er pfälziſchen Entſchließung, welche in der am Sonntag in Neu⸗ Hdt. ſtattgefundenen Prote ſtverſammlung Weinfachorganiſationen ge⸗ faßt wurde, hat folgenden Wortlaut: We Die derzeitige Lage im linksrheiniſchen Weinbau und ald eine naten fehlt Seinernt das ne nhandel iſt geradezu troſtlos und geſtaltet ſich, wenn nicht Seit Mo⸗ Etwa 75 Prozent der großer Teil der Ernte Aenderung eintritt, kataſtrophal. jede Abſatzmöglichkeit. e des Jayres 1920 und ein uehüttengebiet der Sektionmannheim des Deutſchen und Oeſterreichlſchen Alpen-Bereins. Von Georg Or th, Hüttenwart der Sekt. Mannheim. De ückli 5 Sektig* e Ausgang n ort des Weltkrieges hat auch unſerer Wunden geſchlagen. Unſere Pfalzgauhütte bei tiſ ina iſt als verloren zu betrachten, das Hüttengebiet gehört poli⸗ ilch heute richten L 8 erblieben beſſhen n faſt üttbaltniſſe nicht in enlos bleiben, ſen zund en Alpengebieten zu Italien und die Hütte ſelbſt iſt nach autentiſchen Be⸗ gänzlich zerſtört. Da ein Wiederaufbau nach Lage der Frage kommt, war die Sektion, wollte ſie nicht gezwungen ſich um ein neues Hüttengebiet um⸗ ine erfolgreiche Betätigung in dieſem Beſtreben bot in⸗ chſt geringe Ausſichten. Einmal ſtand feſt, daß in den deutſch nur noch wenige Plätze vorhanden ſind, ie Andern einer neuen Hütte berechtigt erſcheinen laſſen, und zum K rohte jeder Wah rage zu ſcheitern. Plan zur Erbauung einer ſolchen an der Außerdem war zu beachten, daß bei der es neuen Hultenplatzes die Sektion nicht in den gleichen e 25 f n dürſte, wie er ihr bezüglich der Pfalzgauh'itte er Ober uns dieſa dan welcher war, nälnlich die Hütte an einer Stelle zu errichten, Aine. Verbind Pährend — 8 5 tra winſtellung anberg Inns mit aller 6 faſt keine hochtouriſliſchen Möglichkeſten ſich boten und ung mit anderen Hütten beſtand. dieſer Erwägungen wurde unſere Aufmerkſamkeit den Verluſt Straßburgs freigewordenen Hütten der im Gebiet der Sceſaplana gelenkt. Unter Zu⸗ auf einen Neubau abzielender Projekte ſetzten r Energie für die Ueberlaſſung der beiden Hütten, lime und der Straßburgerhütte, ein, mit dem Erfolg, daß Hauptausſchußd langwierigen und mühevollen Verhandlungen vom Nagz Mit Beſigtum Die Hättenfrage 5 des D. u. Oeſt..⸗V. zugeſprochen wurden. en beiden Hütten iſt nicht nur außerordentlich wertvolles as Eigentum unſerer Sektion übergegangen; auch die ſeloſt iſt durch dieſen Erwerb aufs glücklichſte gelöſt. ütten liegen in dem von Bergwanderern vielbeſuchten Sceſaplang, des höchſten Gipfels des Rhätikon und die tra 0 Sie feurger Hütte iſt die höchſtgelegene Wohnſtätte Voralbergs. engtieſt umgebe⸗ Verbend eſe reicht wer Scag n weugug, ab Predeng. 2 erbehrsderkäitn non einem Kranz von Berghütten die mit ihr in ung ſtehen, ſo daß alle Vorbedingungen für einen gegeben ſind daſm kommt, daß das Hüttengebiet 85 die ſerer Sektion verbältnismäßig recht nahe liegt, Blu⸗ Betracht kommende Talfiatton ja ſogar Brand am plana, kann nach nunmehr wieder eingetretenen nor⸗ en(ab ſſen von Mannheim aus in einem Tage er⸗ dan Mannheim 6 Uhr vorm. über Ulm, Friedrichs⸗ — Fortſetzung mit dem Innsbruck—Wiener regenz 3 Uhr nachm., an Bludenz.07 nachm.) des Jahres 1919 lagern noch in den Kellern der Winzer und Weinhändler. Faßraum für die nächſte Ernte iſt faſt nicht vorhanden. Die Weinpreiſe ſind gegenüber den Herbſtpreiſen um 50 Prozent und ſomit weit unter den Produktionspreis eſunken. Der Weinhandel hat durch den plötzlichen Preis⸗ 55 ungeheure Verluſte erlitten; die Winzer ſind infolge der unverhältnismäßig hohen ſteuerlichen Belaſtung ihrer Be⸗ triebsmittel beraubt. Weinbau und Weinhandel ſind infolge⸗ deſſen derart geſchwächt, daß die Banken zögern, Kredite zu gewähren. Dazu kommen noch die durch die Sanktionen und Beſetzung ohnehin entſtehenden Hemmungen und unüber⸗ windlichen Schwierigkeiten im Geſchäftsverkehr. Bei nur noch kurzer Dauer der herrſchenden Geſchäftslage müſſen zahl⸗ reiche Weinhandlungen ihren Betrieb ſchließen und ihr Per⸗ ſonal entlaſſen. Die Urſache dieſer geradezu verzweifelten Lage iſt das Fehlen jeder Abſatzmöglichkeil für Wein. Das einzigſte, den linksrheiniſchen Weinbaugebieten verbliebene Abſaßgebiet, das rechtsrheiniſche Deutſchland, iſt mit kleinen billigen Auslandsweinen überſchwemmt Ungeachtet deſſen wird aber von den Reichs⸗ und einzelnen Staatsbehörden. insbeſondere von der bayeriſchen Staats⸗ behörde, weitere Einfuhr gusländiſcher Weine in Erwägung gezogen und beſtimmungswidrige Einfuhr geduldet. Schwer geſchädigt und die Abſatzſchwierigkeiten bedeutend erhöht haben die ungerechtfertigten Eingriffe der pfälziſchen Staats⸗ anwaltſchaft in das Weinverſteigerungsſyſtem und Weinverkaufsgeſchäft. Noch heute meiden zahl⸗ reiche rechtsrheiniſche Weinkäufer das pfälziſche Weinbau⸗ gebiet, um nicht mit der pfälziſchen Staatsanwaltſchaft wegen übermäßigem Preis oder Kettenhandel in Konflikt zu kommen. Trotzdem mehrfach Milderungen in dieſer Beziehung ſeitens der Herrn Juſtizminiſters zugeſichert worden ſind. werden noch faſt täglich ehrenwerte und unbeſcholtene Weinhändler vor das Gericht zitiert und in Verkennung der tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe mit Preistreiberei und Kettenhandel beſchuldigt. Un⸗ verantwortlich iſt es auch, daß Prozeſſe von ſolch weittragen⸗ der Bedeutung den Schöffengerichten überwieſen werden, wo weltfremde, unerfahrene junge Amtsanwälte die ungeheuer⸗ lichſten Urteile beantragen und erfahrene allgemein aner⸗ kannte Sachverſtändige ablehnen. Nachdem alle Eingaben der Fachorganiſationen und per⸗ ſönliche Darlegungen ihrer Vertreter wenig oder garnicht be⸗ rückſichtigt wurden, hat ſich die Erregung der Winzer und Weinhändler derart geſteigert, daß ſie heute zu einer Maſſen⸗ kundgebung ſich zuſammengeſchart haben und gegen weitere Maſſeneinfuhr ausländiſcher Weine in das beſetzte wie unbe⸗ ſetzte Gebiet ſowie gegen jede Beſchränkung der üblichen Wein⸗ bandelsgebräuche durch die Staatsanwaltſchaft den ſchärfſten Proteſt erheben. Ein Erwerbszweig, wie der deutſche Wein⸗ bau. dem etwa 800 000 deutſche Staatsbürger links des Rheines ihre Eriſtenz verdanken und in Anbetracht der hoben Summen. die dem Reich an Weinſteuer, Umſatzſteuer, Ein⸗ kommenſteuer und deral. zufließen. eine bedeutende Quelle deutſcher Wirtſchaftskraft darſtellt, bat ein Recht auch weiter zu exiſtieren und darf nicht zu Gunſten einzelner Import⸗ firmen geopfert werden. Die beute verſammelten Winzer und Weinböndler als Vertreter der beſtebenden rheinpfälziſchen Tachorganiſationen ſtellen im Intereſſe der Erbaltung ibrer Eriſtenz und der Beſſerung ihrer derzeitigen Lage folgende Forderun⸗en: 1. Vorläufig muß jegliche Einfuhr von ausländiſchen Konſumweinen, Brennweinen und Obſtweinen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln unterdrückt werden. Die Art der Ausſtellung der Urſprungszeugniſſe iſt durchaus unzulänglich. 2. Die ſeit Beſtehen der Sanktionen beſtimmungswidrig in das beſetzte Gebiet eingeführten, ungeheuren Mengen Aus⸗ landsweine dürfen rein oder in Verſchnitt mit deutſchen Weinen nicht in das rechtsrheiniſche Gebiet gelaſſen und müſſen, wenn ſie auf Schleichwegen hineingelangen, beſchlag⸗ nahmt werden. 3. Die Maſſeneinfuhr, insbeſondere über Kehl, ſoweit ſie nicht im Rahmen des Vertrages von Verſailles erfolgt, muß ſofort unterbunden werden. 4. Solange die Sanktionen und Rheinzölle beſtehen, muß der Ausfuhrzoll auf Flaſchenweine im Intereſſe der Erhaltung des pfälziſchen Qualitätsweinbaues und des Flaſchenwein⸗ handels, dem Zoll für Faßweine gleichgeſtellt werden. 5. Bei Abſchluß künftiger Handelsverträge darf der Wein unter keinen Umſtänden als Kompenſationsobjekt behandelt werden.* 6. Bei allen auch ſelbſt zu Br Wer bei der Hinreiſe eine verbinden will, benötigt allerdings 2 Tage. Schon vom Bodenſee aus fäll: uns in ſüdlicher Richtung, die Voralpen überragend, ganz im Hintergrund ein langgeſtreckter, hell im Tagesgeſtirn leuchtender Silberſtreifen ins Auge. Es iſt der Brandner Ferner, dem der höchſte Berg Voralbergs, die Königin des Rhätikon, unfere Sceſaplana, mit ihren Vaſallen entſteigt, und an deſſen Rande die Stra burger Hütte erbaut iſt. Kurz vor Er⸗ reichung der Talſtation ludenz zeigt ſich unſer Berg uns zum zweitenmale in ſeiner ganzen Schönheit. Bludenz ſelbſt iſt ein ſchönes Fleckchen deutſcher Erde. Es iſt Standort für denjenigen, der nach den Richtungen der Windroſe in die vielfachen Täler eindringen will, die nach den Höhen führen. Von dort kann man binnen weniger Stunden zum Rande der Gletſcher oder in waldduftige, von Waſſerſtürzen durchfeuchtete Talgründe, auf Spitzen von großer Fernſicht oder Hrtenböden gelangen. Wohl hat man in den letzten ren vor dem Krieg den Bre ſenzerwald in Mode gebracht. Die ſanlichen Täler aber, die vom 5— und Illtal ſich gegen Mittag bis zu den Engadiner Päſſen hineinziehen, verdienen weitaus den Vorrang. Dort iſt die Poeſie dieſes Ländchens— von den eisblinkenden Ho⸗ hen, auf denen einſt die märchenhafte Jungfrau Silvpretta ihren Namen der Wildnis hinterlaſſend, oon dem Alpenlande Abſchied nahm, um dem Lande der Zypreſſen und der Roſen zuzueilen, bis zu den Obſthuinen von Vandanz und Schruns herab— von den umwetterten Höhen der Druſen⸗ und Sulzfluh bis zu den grünen Auen der Ill um Straßenhaus oder Fraſtanz— vom Piz Buin bis zur Frauenkirche von Rankweil, überall iſt eine ſolche Ren e von Dingen zu ſehen, daß man Jahr für Jahr dieſe prächtige Gegend beſuchen kann, um immer wieder neue Reize zu entdecken und um alle die Bilder zu ſchauen, durch welche die 75 der Ill jagen. Dort, wo die drei mächtigen Gebirgsſtöcke der Oſtalpen, der Rhätikon, das Ferwall und die Lechtaleralpen zuſammentreffen, wo die Ill aus dem Montafon tritt und ſich mit der aus dem Kloſter⸗ tal kommenden Alfenz vereinigt, erweitert ſich das Tal zu einer kleinen Ebene, in der, 581 u d. M. Bludenz liegt. Hier beginnt unſere Wanderung. Von den fünf unweit der Stadt mündenden Hochgebirgstälern wählten wir zu unſerm Aufſtieg das Brandner⸗ tal. Wir wandern über die Ill nach dem Dorfe Vürs Nach einer knappen halben Stunde ſtehen wir vor hohen, ſenkrechten Fels⸗ mänden, zwiſchen denen brauſend und toſend der Alwierbach der Ill zueilt, am Eingange in die wildromaytiſche Bürſerſchlucht Hier haben wir die Wahl, durch die Schlucht über Bürſerberg nach Brand zu wandern oder die im Kriege durch Ruſſenkompagnien neuangelegto Straße zu benutzen. Beide Wege 155 reizvoll zu gehen. Nach 172—2 Stunden erreichen wir das Dörſchen Bürſer⸗ berg und haben damit die Hauptſteigung Budenz—Brund hinter Erörterungen der Fragen der Weineinfuhr, ennzwecken ſind die Vertreter der Weinfach⸗ Dampferfahrt über den Bodenſee mit verbände hören und nicht nur die Handelskammern oder einzelne Vertreter großer Importſirmen. 7. Der Weinbeirat muß entſprechend der Größe und Be⸗ deutung der Weinbaugebiete unter beſonderer Berückſich⸗ tigung des Weinhandels, der mit heimiſchem Wein arbeitet, zuſammengeſetzt werden. 8. Die Staatsanwaltſchaft in der Rheinpfalz muß genau wie in allen anderen deutſchen Weinbaugebieten den an⸗ ſäſſigen Weinhandel entſprechend den uralten Handelsge⸗ bräuchen bei eptl. noch anhängigen Prozeſſen unter beſonderer Berückſichtigung der außergewöhnlichen Verhältniſſe behan⸗ deln und anerkannte Fachleute als Sachverſtändige zu Nate ziehen. 9. Die zweiprozentige Stempelgebühr vom Geſamterlös der Weinverſteigerungen, wie ſie in Bayern erhoben wird, muß fallen, da ſie in erſter Linie die kleinen, in Genoſſen⸗ ſchaften vereinigten Winzer trifft. Der bayriſchen Staatsregierung drückt die heutige Ber⸗ ſammlung ihr Befremden darüber aus, daß ſie die Einfuhr der Ungarweine und jetzt neuerdings der Südtiroler Weine ohne rechtzeitige Anhörung der pfälziſchen Weinfachverbände betrieben hat, und fordert, daß in künftigen Fällen nicht nur Vertreter der großen Münchner Importfirmen, ſondern auch die Weinbau⸗ und Weinhandelsvertreter der Pfalz gehört werden. Der Weinbauverein für die Rheinpfalz e. V. gez. Karl Raſſiga, 2. Vorſitzender u. Weingutsbeſitzer, Maikammer. Der Verband für den Rheinpfälziſchen Weinhandel e. V. gez. R. Bach, 2. Vorſitzender u. Weinhändler, Neuſtadt a. H. Verein der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz e. V. gez. Theodor Wand, Bürgermeiſter a.., 1. Vorſitzender, Neuſtadt a. H. Die Winzervereine und des Landauer Genoſſenſchaftsverbandes 925 0 athöly, Verbandsdirektor, andau. Die Winzervereine u. Winzergenoſſenſchaften des Verbandes der Raiffeiſen ſchen Organiſation gez. Dr. Nolden, Ver⸗ bandsdirektor, Ludwigshafen a. Rh. Verband der Weinhändler u. Weinkommiſſionäre e. V. von Landau und Umgebung gez. Stern, 1. Vorſitzender und Weinhändler, Landau. Wirtſchaftliche Fragen. Erleichlerung im Rückvergütungsverſahren von Umſatzſteuer⸗ beträgen. Der Reichsminiſter der Finanzen hat gemäß diesbezüg⸗ lichen Anträgen des Zentralverbandes des Deut⸗ ſchen G dels nunmehr nach Genehmigung durch den Reichsrat eine Verordnung erlaſſen, wonach in den Fällen des§ 4 des Umſatzſteuergeſetzes der Unternehmer befugt iſt, anſtelle des dort geregelten Vergütungsanſpruches eine ſo⸗ fortige Vergütung von 0,75 Prozent oder.5 Prozent des vereinnahmten Verkaufspreiſes geltend zu machen, je nach dem der von ihm ausgeführte Gegenſtand der allgeineinen Umſatzſteuer nach§ 13, oder der Luxusſteuer nach 8 15 des Geſetzes unterlegen hat. Die Verordnung tritt mit dem 1. Juſt 1921 in Kraft und zwar auch für ſolche Anträge, die ſich auf einen mit dieſem Tage oder ſpäter abſchließenden Zeitabſchnitte beziehen. Der Zentralverband des Deutſchen Großhandels iſt gemeinſchaft⸗ lich mit dem Finanzminiſterium gegenwärtig bemüht, ein Vergütungsantragsformular aufzuſetzen. Stãädͤtiſche Nachrichten. Die Waſſernot in Mannheim nimmt täglich zu. Schon iſt Weiſung von der Stadt erteilt, das Beſprengen der Straßen und Plätze zu unterlaſſen, ſcheints auch der Schulhöfe; denn geſtern morgen ſahen wir die Kinder in Staub⸗ wolken gehüllt in der Pauſe ihren Rundgang im Schulhof machen. Es ſcheint alſo bedenklich 15 ſtehen. Da ſollten aber auch alle Fa⸗ milien den Verbrauch des Waſſers auf das äußerſte Mindeſtmaß be⸗ ſchränken. Beſonders eine Unſitte und ein Unſinn zugleich iſt in den letzten heißen Tagen wieder zu beobachten, daß Frauen, um eine Fiaſche Bier zu kühlen, ſlundenlang den Waſſerhahn laufen laſſen. Abgeſehen von dem unge⸗ heuren Waſſermehrverbrauch, den dann niemand bezahlen will, iſt es eine unnötige Verſchleuderu.g Ein naſſes Tuch um die Flaſche gewunden, erfüllt den lelben Zweck. Denn das Verdunſten des Waſſers erzeugt Kühlung genau ſo gut, wie wenn fortwährend Waſſer über die Flaſche läuft. Probierts! Und ver⸗ ſchwendet kein Waſſer. K. Y. uns. Bald darauf öffnet ſich nach links das Sarotlatal und gewührt uns einen überraſchend ſchönen Blick auf die im Hintergrund liegende Zimbaſpitze, die durch ihre Kühnteit und die Eleganz ihrer Form das Auge eines jeden Bergfreundes feſſelt. Nach einer knappen Stunde ab Bürſerberg erreichen wir Brand, 1050 Meter. Der Blick auf das in weite, grüne Matten gebettete Brand, dicht beſät von ſauberen Bauernhäuſern, im Hintergrund das ge⸗ waltig aufragende Eis⸗ und Felſenmaſſiv des Brandner Ferner mit der Sceſaplana, denen ſich der trutzige Mottenkopf wie ein Schild vorlagert, iſt einzig in ſeiner Art, lieblich und erhaben zugleich. Von Brand führen 2 Wege auf die Sceſaplana: der eine dem Alwierbach entgegen in ſüdlicher Richtung über die Alp Schatten⸗ lagant zur Douglas⸗Hütte am prächtigen Lünerſee und von da weſtlich über die Totenalp, der andere zuerſt weſtlich ſteil an der linken Talſeite hinauf. dann mählig anſteigend über die Zalimalp nach der Oberzalimhütte unſerer Sektion, von da über den Leiber⸗ weg an der Oſtflanke des Panülerſchroſen auf den Brandner Ferner zur Straßburger Hütte und weiter, den Ferner querend. zur Spitze (2967 Meter). Wir empfehlen, über den Leiberweg auf⸗ und über Douglas-Hütte abzuſteigen, denn beim Aufſtieg gewährt die dem Gipfel am weiteſten vorgeſchobene Straßburger⸗Hütte in 2700 Meter Höhe dem Bergſteiger größere Annehmlichkeiten als die viel tiefer gelegene Douglas⸗Huͤtte(1969 Meter), und beim Abſtieg über die letztere haben wir das beſondere Vergnügen einer prächtigen Schneeabfahrt über mehrere Steilſtufen vom Gipfel bis zur Toten⸗ alp und darüber hinaus, Annehmlichkeiten und Freuden, die uns bei Ausführung der Beſteigung in umgekehrter Richtung nicht be⸗ ſchieden ſind. Man verläßt demnach am Ausgang von Brand die Dorfſtraße und wendet ſich nach der linken Talſeite, alſo rechts ab Der Weg 225 zunächſt ſteil über Wieſenhänge bergan, und es koſtet manchen Tropfen Schweiß, bis wir die untere Jalimalpe erreicht und damit den größten Teil der Höhendifferenz zwiſchen Brand und der Oberzalim⸗Hütte hinter uns haben In mählicher Steigung über die grünen Matten der unteren Zalimalpe, an der breik und be⸗ haglich eine Käſerei hingelagert iſt, die der Freund einer wirklichen Vollmilch zu beſuchen nicht verſäumen ſollte, nähern wir uns der Oberzalim⸗Hütte, die wir nach Ueberwindung einer kurzen Stei ſtufe. die die untere von der oderen Alpe krennt. erreichen(2/ Stunden von Brand). Die Hütte liegt am Ausgang des Brandner Tals 1930 Meter Seehöhe. Sie wurde von der Sektion Straßburg als Zwiſchen⸗ ſtation zwiſchen Brand und der Straßburger Hütte errichtet und ent⸗ dält neben Küche und Gaſtzimmer 5 Zimmer mit 7 Betten und 1 Matratzenlager mit 7 Matratzen. Die Hütte dient einerſeits der Bequemlichkeit der„die hier Zwiſchenſtation machen eee * J. Seite. Nr. 319. Maunheimer General-Anzeiger.(Riflag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 14. Juli 1921. Eilbrieſſendungen nach dem Ausland müſſen völlig freige⸗ macht werden, weil ſie ſonſt in den fremden Ländern auf dem ge⸗ wäßnlichen Wege beſtellt werden. Das Publikum tut daher gut, auf die erhöhte Eilbeſtellgebühr zu achten. Dieſe beträgt jetzt im Verkehr mit dem Ausland.40 Mk. Der Satz von.50 Mk. gilt nur für den Verkehr nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig, dem Memel⸗ gebiet, Luxemburg, Oeſterreich, Ungarn und Weſtpolen. Den Dienſt⸗ ſtellen, die den Verkehr mit dem Ausland vermltteln, gehen täglich aus allen Gegenden des Reichs zahlreiche durch Eilboten zu be⸗ ſtellende Brieſſendungen nach Spanſen zu, obgleich in Spanien kein Eilbeſtelldienſt beſteht, die Eilgebühr alſo zwecklos verrechnet worden iſt. GPoſtſendungen nach der Türkei. Nach einer Mitteilung der türkiſchen Poſtperwaltung ſind Briefſendungen jeder Art, alſo auch Druckſachen, nach der aſtatiſchen Tärkei fortan nur in türkiſcher oder franzöſiſcher Sprache zuläſſig. Oberſchleſiſches Hilfswerk. Um falſchen Anſtchten vorzubeugen, ſei mitgeteilt, daß der Kartenperkauf zu den Sondervorſtellungen zugunſten der Oberſchleſier in Kaffees und Kinos vonlehrenamt⸗ lich tätigen Perſonen erfolgte und erfolgt und daß vorſchriftsmäßig die eingegangenen Gelder reſtlos der Zentralſtelle abgeführt werden und ein Kuratorjum über deren Verwendung Beſchluß faßt. TUl. Keine Vorſchüſſe zur Beſchaffung von Wintervorräten. Die Gewährung von Lohn⸗ und Gehaltsvorſchüſſen zur Beſchaffung von Wintervorräten, wie ſie während und nach dem Kriege üblich war, hat verſchiedentlich zu Mißſtänden geführt. Nachdem die Reichsver⸗ waltung bereits im vorigen Jahr keine Vorſchüſſe mehr bezahlt hat und die Beſoldungsverhältniſſe der Beamten geordnet ſind, wird auch die badiſche Regierung keine Vorſchſiſſe mehr gewähren. Tll. Bruchſaler Dragoner⸗Regimenk. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Angehörige des ehemaligen Regiments haben die Ab⸗ ſicht, den geſallenen Kameraden in Bruchſal einen Denkſtein zu ſezen. Die Enthüllungsfeier ſoll möglichſt zahlreiche Kameraden in der alten Garniſon vereinen. Zur Ausführung des Planes wurde ein Ausſchuß gebildet. Alle ehemaligen gelben Dragoner, de noch mit Stolz und Anhänglichkeit ihres ſchönen Regiments gedenken, ehenſo die Angehörigen der gefallenen Helden wollen ihre genaue Adreſſe durch Poſtkarte dem Schriftführer des Ausſchuſſes, Maſor d. D. Benckiſer, Mozartſtraße 9, Karlsruhe, mitteilen. Der Streik in der Rheinſchifſahrt. Wie zuverläſſig verlautet, ſoll ſich bei der Geſamtabſtimmung der Maſchiniſten und Heizer der Rheinflotille nur ein ganz geringer Bruchteil für die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit ausgeſprochen haben, ſodaß nicht ſo bald mit einer Beilegung des tief in das Wirtſchaftsleben eingreifenden Streikes ge⸗ rechnet werden kann. In einigen Rheinhafenorten hatten die Be⸗ ſatzungsbehörden die ſofortige Abfahrt der ſtillgelegten Schlepper angeordnet. Dieſer Anordnung wurde aber von den Streikenden nicht nachgekommen. *Zut bevorſtehenden Schließung der Mannheimer oichtſpiel⸗ khealer iſt weiter miizuteilen, daß die Ortsgruppe Maunheim des Vereins der Lichtſpielhaus⸗Beſitzer Badens geſtern ein Schreiben an das hieſige Vürgermeiſteramt gerichtet hat, durch welches von dem Beſchluß, die Theater morgen zu ſchließen, Kenntnis gegeben wird. Das von dem Rechtsbeiſtand der Ortsgruppe übermittelte Schreiben nimmt Bezug auf ein Schreiben des Bürgermeiſteramts vom 30. Junl, aus dem hervorgeht, daß der Stadtrat jedwedes Entgegen⸗ kommen Sf und nicht einmal die finanziell für die Stadtkaſſe + ſikoloſe Skundung bewilligt hat. Auch dle Geſchäftsleitung des II.⸗T.⸗Theaters, das der Vereinigung nicht angehört, hat ſſch auf Weiſung ihrer Berliner Zentralleitung dem morgen zu ſchlie ßen, angeſchloſſen. In dem Schreiben an das ürgermeiſter⸗ amt wird dann weiter ausgeführt:„Die Verantwortung dafür, daß in dieſer wiriſchaftlich ſchweren Zeit über 100 Angeſtellte der Er⸗ werhsloſenfürſorge zur Laſt fallen und überdies der Stadtkaſſe ſehr erhehliche Ennahmen aus der Erhebung der Luſtbarkeitsſteuer ent⸗ zogen werden, muß dem Stadtrat überbürdet werden. Meine Man⸗ danten ſind, trotzdein in der Verſammlung der Lichtſpielthegterbeſitzer die Schließung wiederum einſtimmig beſchloſſen wurde, bereit, die Schließung nochmals hinauszuſchleben, wenn der Stadtrat bereit iſt, mit einer vom Verein der Lichtſpieltheaterbeſitzer ernannten Kommiſſion in Verhandlung darüber einzutreten, in welcher Rich⸗ kung die örtliche Steuerordnung auf Grund der vom Reichsrat be⸗ ſchloſſenen Normaliv⸗Beſtimmungen eine Abänderung erfahren ſoll.“ 48 Grad Celſius war geſtern die Höchſttemperatur in der Sonne. Im Schatten betrug ſie 32 Grad. Infolge der tropiſchen Hitze ſtrebt gegenwärtig Klein und Groß in Scharen den abkühlen⸗ den Fluten des Rheines und Neckars zu. Es kann deshalb nicht dringend genug vor dem ſogen.„wilden Baden“ gewarnt werden. Por uns lag heute morgen ein ganzes Bündel von Meldungen über Unglücksfälle durch Ertrinten beim Vaden. Wir reifen nur einige heraus. In Königshofen ertrank der 22⸗ fahrige Görtnermeiſter Leonhard Eiſenhauer in der Tauber, in Aſſamſtadt der 20 Jahre alte Sohn des Meßgers Rupp in der Jagſt, in Kehl der 24jöährige Grenzaufſeher Franz Löffler von Endingen, in Breiſach der 12jährige Sohn der Witwe Fleiſch⸗ mann, in Diersheim dee 11ſährige Sohn des Landwirts Wil⸗ belm Bleß, in Warms der 12jährige Karl Maurer im Rhein. Iin Böckingen ſchwamm vom ſtädtiſchen Badeplatz aus der 37⸗ jöhrige Lokomotipführer Gottl. Geier in den freien Neckar hinaus, erlitt anſcheinend einen Her⸗ſchlag und verſank. Seine Ehefrau, die ihn mit ihrem Kinde m Boden bealeitete, mußte den Untergang ihres Mannes mit anſehen. In Neckargartach ertrank bei der Ebemiſchen Fabrit der dart wohnhakte 21jährige Ernſt Friedle. wollen, anderſeits der Erleichterung in der Lebensmittelverſorgung der höher gelegenen Straßburger Hütte. Wir verlaſſen die gaſtliche Zalin⸗Hütte u. ſtreben der Oſtflanke des Panuerſchrofen zu. Hier beginnt der eigentliche Aufftieg zur Straß⸗ burger Hlltie uber den Leiberweg, ſo genannt zu Ehren des früheren Vorſitzenden der Sektion Straßburg, ein kühner Felſenſteig, der lich von der Oſtflanke des Panüler Schrofen über die ſteilen Nord⸗ abſtürze des Wildberg bis zum Brandner Ferner erſtreckt. Der Steig iſt meiſterhaft angelegt und für Geübte bei normalen Ver⸗ hältniſſen ohne Führer zu begehen. Nicht ganz Geübte ſollten ſich unbebingt einen Fuhrer nehmen, namentlich dann, wenn auf den recht abpſchüſſigen Wildbergnordhängen noch erhebliche Mengen Schnee liegen, ein Zuſtand, der auch im Hochſommer noch beſtehen kann. Etwas links vom Felsſteig führt in gerader Linie eine Draht⸗ ſellanlage zur Straßburger Hütte, dazu beſtimmt, die Verpflegung, die das Maultier bis zu den Felſen zu bringen vermag, über die ſteile Wand hinauf zu transporlieren. Auch andere Laſten, Ruckſäcke Aund dergleichen, können damit befördert werden. Etwa 2½ Stunden ab Zalim⸗Hütte erreichen wir den Rand des Brandner Ferners und damit das Ende des Leiberweges. Wenige Minuten darauf ſtehen wir vor der Straßburger Hütte(2700). Die Lage dieſer Hütte iſt einge ſchön. Nach Süden erblicken wir in mäßiger Ausdehnung den Brandner Ferner, über dem die Sceſa⸗ plana mit ihren Trabanten emporragt, nordwärts ſchauen wir die grünen Wieſen und Wälder des Brandner⸗ und Bludenzer Tales, weit in der Jerne grüßen Bregenzerwald, Allgäuer⸗ und Lechtaler⸗ alpen unb, heimatliche Gefühle weckend, leuchtet der Bodenſee, unſer Schwäbiſches Meer, von fern her zu uns herauf. Das Haus ſelbſt birgt Unterkunft für 51 Beſucher, abgeſehen von den Wirtſchafts⸗ räumen und den Schlafftätten der Bergführer. In Fortſetzung der Bergfahrt überqueren wir den Brandner Ferner in ſeiner ganzen Breite von Norden nach Süden. Er iſt ziner der größten Ferner der Oſtalpen und gilt im Allgemeinen als harmlos. Wenn jedoch nach einem heißen und trockenen Sommer die obere Schnee⸗ und Firnſchicht weggeſchmolzen iſt, zeigt ſich auch er von ſeiner Kehrſeite; denn lange und breite Spalten werden ſicht⸗ bar, in die hineinzugeraten eine lebensgefährliche Sache iſt. Wird der Ferner bei gulem Wetter überſchritten, ſo will das Vorhanden⸗ ſein der Spalten nicht viel beſagen— man kann ihnen ja aus⸗ weichen—, anders wird die Sache bei eintretendem Nebel, bei dem die Orientierung erſchwert, wenn nicht ganz aufgehoben iſt. Nach Ueberſchreitung des Ferners betreten wir, uns öſtlich wendend, die Felſen der Sceſaplana und erreichen auf z. T. getretenem Pfad na cheiner zuten Stunde ab Straßburger Hütte den Gipfel(2967). ahgelehnt. [pitze bis zum Montblanc, ſo daß wir bei klarem Wetter den größten A t von der Sceſaplana verdient ihren Ruf als eine der ſchenen en in den Alpen. Sie reicht von der Zug⸗ — Namentlich aus der Meldung aus Böckingen geht hervor, daß Herzſchlag oft die Urſache des Todes beim Baden iſt. Eine vorherige Abkühlung vor dem Sprung oder Gang ins Waſſer iſt deshalb drin⸗ end erforderlich. Man lege den Weg zum Badeplatz in nicht zu ſchnellem Tempo zurück, kleide ſich langſam aus und befeuchte Stirn und Bruſt, ehe man ſich ins Waſſer wirft. Werden dieſe Vorſchrifts⸗ maßregeln genau befolgt, dann kann nichts paſſieren. Wer der Meinung iſt, daß an ſeinem Herzen etwas nicht ganz in Ordnung iſt, der ſollte den Arzt fragen, ob er überhaupt im offenen Waſſer baden darf. Vermißt wird ſeit Montag mittag der 15jährige Schüler der Leſſingſchule, Karl Niemeyer, Heinrich Lanzſtraße. Er ſoll nach Ausſagen von Schülern mittags zum Rheinbad gegangen ſein und iſt ſeltdem nicht mehr zu Hauſe eingetroffen. Wir verweiſen auf das genaue Signalemenk des Vermißten in der Anzeige im geſtrigen Abendblatt mit dem Erſuchen, zweckdienliche Nachrichten der nöchſten Polizelbehörde zugehen zu laſſen. Vereinsnachrichten. Kindererholungsfürſorge. Am 28. Juni 1921 tagte die er ſte ordentliche Mitgliederverſammlung des Vereins Kindererholungsfürſorge Heuberg E. V.— zugleich auch der Verwaltungsrat— und zwar im Kaſinogebäude der Kinder⸗ ſtadt ſelbſt. Der Beſuch war erfreulich rege, und alle Teilnehmer äußerken wiederum polle Pefriedigung über das Gedeihen des Un⸗ ternehmens, Dem Verwaltungsrat und Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt, nachdem feſtgeſtellt wörden war, daß der im Porjahr von den Entſenbeſtellen geforderte ſehr niebrige Tagesſatz von.50 M. um rund eine Mark überſchritten worden iſt. Her Fehlbetrag wird aus Zuſchüſſen des badiſchen und württembergiſchen Staates ge⸗ tragen, geteilt nach der Zahl der für badiſche und württembergiſche Kinder erwachſenen Verpflegtage. Der Vorſtand wurde beaufkragt, mit dem Reichsſchatzminiſterium über den Abſchluß eines längeren Vertrages wegen Ueberlaſſung des früheren Truppenübungsplatzes Heuberg zu verhandeln. Der Verwaltungsrat ſtimmte unter der Borausſetzung des Zuſtandekommens eines ſolchen Vertrages der Vergrößerung der ſeßt auf 60 Betten beſchränkten Heilſtätte, ſowie der baulichen Verbeſſerung der unzillänglichen Abortanlage zu. Der Vorſitz im Verwaltungsrat muß ſaßungsgemäß jährlich zwiſchen je einem Vertreter des badiſchen und württembergiſchen Städtever⸗ bandes wechſeln, Nechtsrat Dr. Frank⸗Stuttgart, Geſchäftsführer dez württembergiſchen Städteverbandes, der im vergangenen Jahr mit Umſicht und Geſchick den Verwaltungsrat geleltet hatte, iſt zurück- und an ſeine Stelle Bürgermeiſter Dr. Horſtmann⸗ Karlsruhe getreten. Die Zweigvereine Mannheim und Heidelberg des Bundes Deulſcher Millläranwärter veranſtalteten bei ſehr gutem Beſuch am Sonntag ein Familienfeſt im„Seckenheimer Schlößchen“ In den ſchönen, ſchattigen Gartenanlagen entwickelte ſich bald ein fröh⸗ liches Treiben. Neben Kinderbeluſtigungen mancher Art gab eß Preisſchleßen und Preiskegeln. Im Saale wurde trotz der Hitze bei ſehr guter Muſſk von Alt und Jung kräftig das Tanzbein ge⸗ ſchwungen. Gegen 8 Uhr abends fand die Verteilung der Preiſe ſtatt, bei der mancher Teilnehmer mit einem praktiſchen Geſchenk für den Haushalt bedacht werden konnte. Erſt die letzten Abendzüge brachten die Teilnehmer nach Mannheim und Heidelberg zurück in dem Bewußtſein, einige fröhliche Stunden verlebt zu haben. Veranſtaltungen. Irſedrichspark. Die Sonderveranſtaltungen anlößlich des 40⸗ jährigen Beſtehens der Mannheimer Parkgeſellſchaft wurden geſtern durch einen Richard Wagner Abend eingeleitet. Die Ankün⸗ digung dieſes Konzertes übte eine außergewöhnliche Anziehungskraft aus. Man darf die Zahl der Beſucher auf etwa 4000 ſchätzen. Selbſt die Glashalle wurde mit Beſchlag belegt und aus dem Sagle die Stühle gehelt, weil auf der Terraſſe für die Späterkommenden kein Sitzrlatz mehr zu haben war. Herr Kapellmeiſter L. Becker, der guf die Zufammenſtellung der Vortragsfolge viel Sorgfalt und Ge⸗ ſchmack vorwendet hatte, brachte mit ſeiner auf 30 Mann verſtärkten Kapelle die allen Muſikliebhabern wohlvertrauten Stücke aus den be⸗ kannteſten Wagneropern mit feinſter Abtönung und prächtiger Klang⸗ wirkung zur Wiedergabe. Der ſlarke Belfall, der namentlich am Schluß des Konzertes geſpendet wurde, wird Herrn Becker und ſeiner wackeren Muſtkerſchar bewieſen haben, daß die Zuhörer mit den Lei⸗ ſtungen, die ſich zu wirklich feſtlichen geſtalleten, ſehr zufrieden waren. Das Gleiche kann von dem Wirkſchaftsbetrieb geſagt wer⸗ den, der ſich unter der umſichtigen Leitung des Herrn Li pprandt den außergewöhnlichen Anforderungen, welche durch den ſtarken Be⸗ ſuch an ihn geſtellt wurden, völlig gewachſen zeigte. Man hatte geſtern wieder ſo recht den Eindrug, daß der Friedrichspark eine in ſeder ezlehung Ideale Erholungsſtätte iſt. Auf das heutige Konzert, das durch die Mitwirkung des Poſaunen⸗Virtuofen A. Sander vom Natſonaltheater wieber eine beſondere Note erhält, ſei nochmals hin⸗ gewieſen. Nus dem Cande. 63 Neckarhauſen, 12. Juli. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurden die Mittel zur Errichtung einer Ge⸗ denktafel genehmigt. Von der llebernahme der Hälfte der Koſten durch die Gräfl von Oberndorfſ'ſche framilie wurde dankend Jenntnis genommen. Der Antrag der Kommuniſten. die Tafel am Nathaus anzubringen, wurde gegen die Stimmen der Antragſteller Dem Antrag des Gemeinderats. das Verkündi⸗ gungsweſen in der Weiſe obligatoriſch zu regeln, daß die VBe⸗ kanntmachungen künftig nur noch durch Anſchlag an der Verkündi⸗ gungstafſel im Rathaus und, ſoweit das öffentliche Intereſſe dies erfordert, auch an 5 weſteren in der Ortſchaft anzubringenden An⸗ ſchlagtafeln erfolgen ſollen, wurde ſtattgegeben. Beſonders dring⸗ liche und zweckdienliche Bekanntmachungen ſollen nach wie vor durch die Ortsſchelle erfolgen. Den beiden Kleinkinderſchulen wird ein jährlicher Beitrag von je 1000 Mark bewilligt. Zur Deckung des ungedeckten Aufwands aus dem Wirtſchaftsſahr 1920 wird die Er⸗ gebung einer Nachtragsumlage von 67 Pfa. pro 100 Mark Steuerwert auf Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen bewilligt. Für das Wirtſchaftsfahr 1921 ſoll eine vorläufige Umlage von 2 Mark pro 100 Mark Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögens erhoben werden. Die vom Verwaltungsrat der Bezirks⸗ ſparkaſſe Ladenburg vorgeſchlagene Statutenänderung wurde geneh⸗ migt, ebenſo eine Kreditüberſchreitung von 3816 Mark 97 für Her⸗ ſtellung der Waſſerleitung im Jahr 1915 und eine ſolche von 1385 Mark 54 Pfg. für Entwäſſerung des öftlichen Teils der Hauptſtraße und der Hintergaſſe. Zur Erſtellung eines Doppel⸗ wohnhauſes mit 8 Zweizimmerwohnungen in der Hildaſtraße wurde ein Kredit von 125 000 Mark bewilligt. Damit fiel der Ab⸗ änderungsantrag der Zentrumsfraktion, zur Erſtellung eines Doppelhauſes mit 4 Zweizimmer⸗Wohnungen einen Kredit von 60 000 Mark zu bewilligen und die Gemeindebaudarlehen an Pri⸗ date um 100 Prozent zu erhöhen. Dem von der Zentrumsfraktion weiter geſtellten Antrag, die Gemein debaudarlehen an Private um 100 Prozent zu erhöhen, wenn ſich die Erſteller von Zweifamilienhäuſern verpflichten, dem betr. Mieter einen Schweine⸗ ſtall und ein von der Wohnungskommiſſion vorzuſchlagendes Stück Gartenland zu überlaſſen, wurde einſtimmig ſtattgegeben. Dieſe 100prozentige Erhöhung ſoll auch bei Erſtellung von Einfamilien⸗ häuſern Anwendung finden. Der Zweck dieſes Beſchluſſes iſt die Anr'gung der privaten Bautätigkeit. llever die Höhe ſowohl der ſtaatlichen als auch der gemeindlichen Baukoſtenzuſchüſſe erteilt das Bürgermeiſteramt Auskunft. Die vom Gemeinderat entworfene Luſtbarkeitsſteuer⸗Ordnu ng wurde gutgeheißen. K. Ladenburg, 13. Jull. In der Nacht vom 12. zum 13. Juli wurden die hieſigen Einwohner durch eine gewaltige Deton a⸗ tion aufgeſchreckt. Im Fabrikhof der Maſchinenfabrik Hemmer hier lagerten eiſerne Röhren, welche aus Heeresllefſerungen ſtammen. Der Hund des Nachtwächters Hoffmann wiftterte in einer ſolchen Röhre einen Karnickel. Hoffmann ſtieß mit ſeinem Stock hinein und alsbald erfolgte mit furchtbarem Knall die Exploſion der Röhre, in welcher ſich anſcheinend Reſte von Sprengſtoſfen befanden. Der Hund wurde getötet. Der Nachtwächter Hoffmann erlitt an Händen und Füßen ſo ſchwere Verletz ungen, daß er nach Heidelberg perbracht werden mußte. Der Firma Hemmer war von dem Vor⸗ handenſein von Sprengkörpern in den Nöhren nichts befannt. ch Schwetzingen, 13. Juli In den ſtaatlichen Fiſchteichen auf hieſiger Gemarkung in der Nähe von Brühl iſt infolge des durch Leimbachabſchlag und durch die große Hitze hervorgerufenen Waſſer⸗ mangels ein Maſſenſterben der Fiſche eingetreten. Die toten Fiſche liegen zu Tauſenden herum und verbreiten einen üblen Geruch. c Hockenheim 13. Juli. Durch Reißen der elektriſchen Hoch⸗ ſpannungsleitung iſt hier ein Feldbrand entſtanden, dem bis 6 Klee⸗ und Fruchtäcker zum Opfer fielen. Reilingen, 13. Jull. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ſt im Jungwalde gegen Neulußheim ein Waldbrand entſtanden, wodurch ein Hektar Wald vernichtet wurde. Weinheim, 13. Juli Wegen Blutſchande wurde der 47 jährige Gärtner Otto Emil Wurſthorn hier verhaſtet.— Eine hieſige Kriegerswitwe hatte bei der Stagatsanwaltſchaft unter fin⸗ gtlertem Namen einen hier wohnhaften Arbeiter der Teilnahme am Lederdiebſtahl bei den hieſigen Lederwerken bezichtigt. Die Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß die Anſchuldigungen aus der Luft gegriffen waren. Es handelt ſich um einen Nacheakt der Briefſchreiberin gegen einen früheren Liebhaber. Gegen die betr. Kriegerswitwe iſt nunmehr ein Verfahren wegen wiſſentlich falſcher An⸗ ſchuldlgung eingeleitet worden. Tll. Gaggenau, 11. Jull. Da die hi ſige Aufforderung der Vereinſgung für S lfe die Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe nicht Folge leiſteten, ſchritt die Vereinigung zum ſelbſtändigen Verkauf der Waren zu einem Preiſe, der ſich von den ortsüblichen mitunter um ein ffünftel unter⸗ ſchled. Die Metzgermeiſter gaben ſchließlich den Wünſchen der Konſumenten nach. D3Z. Gremmelsbach(Amt Triberg), 12. Jull. Am Sonntag vor⸗ mittag brach in dem ſogen. Alt⸗Franzenbauernhäufle Feuer aus. Das ganz aus Holz gebaute Haus ſtand bald in hellen Flammen; ſelbſt der angrenzende Wald halte ſchon Feuer gefangen. Die Be⸗ wohner konnten nur drei Ziegen, die Hühner, ein Bett und eine Nähmaſchine retten, alles andere iſt verbrannt. Das Haus war von der Witwe Kienzler und ihrem Schwiegerſohn Haas bewohnt. Wer an Hühneraugen leidet, en Jesser n sehnelden. Völlig gelahrios, dabei erstaunlich schnell wirkend ist das in allen Diogerien u. Apoiheken erhältiiche 1f Uhneraugen-Lebewohl, während Hornhadt auf de, Sohſe durch Lebewohl- Rallen- Scheiben verblüflend schneil entlernt wrd Die Mittel veiruischen nichi und bleiben nicht am Sirumpfe Kleben. Preis 1 und 3 Matk E55 Drogerien: Adler-Drogerie, Bellenstr 62; Ludwig à& Schütthelm, O 4. 3 und FPriedrichsplatz 10; H. Mayer, E 1. 11; C. Sachse, Mutelstrasse 61; Dr. E. Stutzmann, b 6. 3/4. Teil des Vorarlberger⸗, Tiroler⸗ und Schweizer Gebietes ſchauen können. Ungehemmt können wir unſere Blicke nach allen Seiten ſchweifen laſſen, kein Gipfel in der näheren und weiteren Umgebung erreicht die Höhe unſeres Berges, das Panorama, das ſich vor unſern Augen abrollt, iſt ein vollkommenes. Vom Gipfel abwärts geht es zunächſt in luſtiger Abfahrt über mehrere langgedehnte Schneerunſen zur Totenalp. Wer der Kunſt, die Ahfahrt ſtehend, geſtützt auf Eispickel oder Bergſtock, nicht mächtig iſt, vollzieht dieſe ſitzend, den Wettermantel als Unterlage benützend. Von der Totenalp führt ein gut angelegter Stei nach der Douglas⸗ Hütte am Lünerſee(1969 Meter),—2 Stunden ab Gipfel. Die Lage der Douglas⸗Hütte an dem wie eine große E aus⸗ ſchauenden Lünerſee iſt herrlich. Der Lünerfee gilt als der ſchönſte Hochgebirgsſee der Oſtalpen, er iſt 1800 Meter lang, 1100 Meter breit und hat einen Umfang von 4 Kilometer. Von der Douglas⸗Hütte gehts in Serpentinen über einen ziemlich ſteilen Felsabhang ins Tal und über Schattenlagant, entlang dem Altoierbach, der ſeine Waſſer vom Lünerſee empfängt, zurück nach Brand(—3 St. ab Douglas⸗Hütte). Wer nicht nach Brand zurückwill, kann von der Dou las⸗Hütte aus die Höhenwanderung noch ſehr genußreich ſortſetzen. Er nimmt den Weg über Verajoch, am Schweizer Tor vorbei über die Sporer⸗ alp nach der Lindauer Hütte, von wo die Druſenfluh und die 3 Türme beſttiegen werden können. Von hier erreicht man über den Bilkengrat die Tiliſung⸗Hütte, womit die Erſteigung der 5 verbunden werden kann, und gelangt von da über den Sarotlapa nach dem ſchön gelegenen Gargellen⸗ und über das Vergaldnerjoch zur Tübinger Hütte im Gauertal und weiter am Hochmaderer vorbei zum Madlener⸗Haus der Sekt. Wiesbaden, womit wir das Gebiet der Silpretta erreicht haben. Hochmaderer, Groß⸗Seehorn, Groß⸗ aer und andere Gipfel winken hier als lockende Ziele des Berg⸗ teigers. Wenn zu Anfang geſagt iſt, daß die neuerworbenen Hütten nicht nur ein wertvolles Beſitztum unſerer Sektion bedeuten, ſon⸗ dern auch vermöge ihrer hervorragenden Lage und durch ihre Ver⸗ bindung mit anderen Hütten und Gebieten eine aroße Unziehungs⸗ kraft auszuüben vermögen, ſo iſt damit nicht zupiel behauptet. ir können uns zu dem ſchonen Erwerb nur eee wenn auch durch die geradezu tragiſchen Umſtände, die das Freiwerden der Hütte verurſachte, ein Schatten auf die Freude an unſerem Be⸗ ſitz geworfen wird. Wir haben uns entſchloſſen, den Namen„Straß⸗ deutſche Literaturg burter Hütte forbeſtehen zu laſſen, um damit zu dokumentieren, an der Bonner Uni Prof. Dr. daß wir Deutſche 5 dem Namen Straßbarg uns für alle Zeiten Walzel en der—— in angeboton verbunden ſuhten. Mogen viele umferer Ssrtſonzmitglieder und! worden. en Beſuch ab⸗ ſtatten, um dort Erholung zu finden und Ablenkung zu finden von all dem Schweren, das über unſer geknechtetes Volk hereingebrochen iſt. Und möge der Dichter recht behalten, der von dem ſchönen Flecken deutſcher Erde geſungen hat: Wer bedrückt von Leid und Fährden Freudlos wandern muß auf Erden, Wird mit ſeinem Herz voll Wunden Hier zu neuem Heil geſunden. Kunſt uns Wiſſen. 1 Inſkitut für höheres Rlavierſpiel und Zeminar. Das eſtern abe e zweite Schlußkonzert brachte in der Haupt⸗ ſache klavieriſtiſche Darbietungen der Klaſſen Direktor Häckel, Deſt, Vollmer und Lehmler. Die angekündigten Vokal⸗ nummern mußten wegen Heiſerkeit des betr. Schülers ausfallen. Hane Peter Seeſt eröffnete die Vortragsfolge mit Griegs„Hoch⸗ eitstag auf en“ und Kavper Scharwenka's„Polniſcher anz“ in es. Er löſte ſeine Aufgaben recht wacker und erfreute be⸗ ſonders in„Polniſcher Tanz“ durch friſche Auffaſſung. Lulſe rank ſpielte ein Menuetto in es und ein Präludium in gis von trektor Häctel ſehr zu Dank. Aus der Violinklaſſe Vollmer bot Otto Traxzel mit einem Intermezzo in F von Häckel und der Fauſt⸗Fantaſie von Singelee eine Leiſtung, die großen Fleiß ver⸗ rle; mit fortſchreitendem Können wird auch die Tonreinheit und Nucncierung eine Verfeinerung erfahren. Hertha Götz war Men⸗ „Rondo 17 op. 14, techniſch noch nicht ganz ge⸗ waehſen, aber auch hier muß man den angewandten Fleiß lobend anerkennen. Die beſten Leiſtungen des Abends boten Hans Gün⸗ der mit dem dynamiſch gut abgeſtuften aber etwas zu ſtark peda⸗ liſterten Impromptu(Ja 1 von Rheinberger, und Tilly Hoc mit Mendelsſohn capriecio brillante op. 22. Fließende Technit und weichen Anſchlag zeichnete die Letztere beſonders aus. FJ. M⸗ ** andere Bergfreunde unſerm neuen Hüttengebiet ein * Eliſapeth Jörſter-Nietzſche Wie aus Jeng gemeldet wird, wurde der Schweſter Nietzſches. Frau Eliſabeth Förſter⸗ Nietzſche, anläßlich ihres 75. Geburtstages von der Philoſophiſch en d der Univerſität Jena, die Doftorwürde ehrenhalber berliehen. Hochſchulnachrichlen. Der dur die Emeriti des Prol⸗. B. Litzmann freigewordene 7 N e 0 ve dem ze⸗ di⸗ 'es n⸗ g⸗ in es pr⸗ irk E 8⸗ h⸗ r⸗ on er ⸗ b⸗ 25 on ri⸗ mn on es⸗ ſe n⸗ ie er 48 ne ilt 1* en in E. er n 9 ra uf r⸗ ie n NN —— Donnerstag, den 14. Juli 1921. Mannßheimer General-Auzeiger.(Minnag⸗Ausgade.) 5. Seite. Nr. 319. Auch das in der Nähe ſtehende Häuschen der Witwe Bock hatte bereits Feuer gefangen. Durch herbeigeellte Leute gelang es, noch hier helfend einzugreifen und auch den Wald vor größerem Schaden zu bewahren. Tul. Villingen, 12. Juli. Zur Information über forſtliche Angelsgenheiten iſt am Sonntag abend Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes hier eingetroffen. In ſeiner Begleitung befanden lich Staatsſetretär Dr. Huber, Miniſterialdirektor Beyerlein und Ainiſterkalrat Kahl vom Reichswirtſchaftsminiſterium, dem das Forſtweſen angegliedert iſt. Der Hauptzweck ihres Beſuches war, wie geſagt, die eingehende Information über zahlreiche forſtwirt⸗ ſchaftliche und forſttechniſche Fragen, die in eingehenden Beſprechun⸗ gen und durch die Waldbeſichtigung erfolgte. Die Berliner Herren, die von der Stuttgarter Ernährungskonferenz kamen, hatten zuvor eine Tour durch den württembergiſchen und badiſchen Schwarzwald Unternommen und begaben ſich von hier durch Breg⸗ und Donauten nach Beuron, von wo ſie nach Berlin zurückkehrten. Tll. Singen a.., 12. Juli. Ein franzöſiſcher Flieger landete am Samstag hinter der Maggifabrik. Die Gendarmerie prüfte ſeine Papiere und es ſtellte ſich heraus, daß der Flieger die Erlaubnis zur Landung in Deutſchland beſaß. Tu. Freiburg, 12. Juli. Der Wirkliche Geiſtl. Rat Dr. Auguſt Huber iſt vom Erzbiſchof zum Domtapitular ernanm wor⸗ n. Der neue Domkapitulax ſtammt aus Hornverg bei Sacringen und wurde 1898 zuzm Prieſter geweiht. Er war in einer Reihe don Orten, darunker in Ueberlingen und Offenburg, Vikar, dann Pfarrverweſer in Waldkirch und von 1907 bis 1913 Siadtpfarrer in Furtwangen. Von 1913 bis 1915 war er Diözeſanpräſes in Freiburg, die folgenden beiden Jahre Domprübendor und war im November 1920 zum Wirkl. Geiſtl. Rat ernannt worden. In einer Reihe von Schriflen iſt Dr. Huber literartſch hervorgetreten. D3. Freiburg, 13. Juli. Dienstag nachmittag kurz nach 5 Uhr entſtand in dem Anweſen der Süddeutſchen Weinzentral⸗ in der Waldkircher Straße ein Brand, der glücklicherweiſe lokaliſiert wer⸗ den konnte. Ein Laſtauto war entweder durch Unvorſichtigkeit oder durch Exploſion infolge der Hitze in Feuer geraten. Der ganze Schuppen, worin ſich Oel und Benzinvorräte befanden, brannte ſamt dem Auto vollſtändig ab. Die Rettungszüge waren ſofort zur Stelle. Das verbrannte Auto repräſentierte einen Wert von etwa 30 bis 40 000 Mark. D. Müllheim, 11. Juli. Am geſtrigen Sonntag wurde in Anweſenheit vieler Gäſte, der Behörden und der Vertretungen der Würgerſchaft die zur ſtädtiſchen Feſthalle umgewandelte zAlte Kirche“ eingeweiht. Die neue Feſthalle bildet eine Sehens⸗ zoürdigkeit für unſere Stadt. Die Feier nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Von verſchiedenen Rednern, vor allem dem Bürgermeiſter Fämmerle, wurde auf die Opferfreudigkeit der Bürgerſchaft, auf das Enigegenkommen der badiſchen Regterung hingewieſen und auf die jördernde Tätigkeit des Konſervators Prof. Sauer. Die neue Feſthalle ſoll eine Stätte ſein für Kunſt und geſellige Zuſammen⸗ kunſt, aber auch der wirtſchaftlichen Förderung dienen, denn nun auch größere Veranſtaltungen in Müllheim abgehalten erden. .3Z. Weingarten, 13. Jull. Im nahen Buttenberger Wald ge⸗ lang es dem Jagdpächter J. Fiſcher einen Gemsbock zu erlegen, der ſich merkwürdiger Weiſe in unſere Gegend verirrt hatte. B. Konſſanz 12. Jull. Die Flug zeughalle auf dem alten Exerzierplaz, die für Kriegszwecke ganz ungeignet wäre und die Ertd nie ein Kriegsflugzeug geſehen hat, muß auf Anordnung der ntente abgebrochen werden und wird durch die Reichsvermögens ⸗ ſtelle Konſtanz zum ſofortigen Abbruch ausgeſchrieben. Auch die frühere kleine Flugzeughalle auf dem Gelände dei Staad, in welcher fetzt eine mechaniſche Reparaturwerkſtätte der Fiſcherei⸗ genoſſenſchaft eingerichtet iſt, iſt zum Abbruch beſtimmt. Vorläufig iſt gigen den Abbruch dieſer kleinen Halle, die Werkſtätte iſt, Ein⸗ ſpruch erhoben. Beide Hallen waren einſt Eigentum des Vereins für Luftfahrt am Bodenſee und lediglich geeignet zur Unterſtützung des ſportlichen Flugweſens. Als der ffriedensſchluß dieſen Spor! zumägſich machte, wurde die kleine Halle dem bereits genannten wack zugeführt. Die größere Halle wurde auf dem Exerzierplatz erichtet, um etwa möglichem Sportverkehr oder Ueberlandflug⸗ 0 einen Stügpunkt zu bieten, dies beſonders unter Berück⸗ nbnedug etwa kommenden internatſo aaten Flugbezihungen. Weil auch deles zu lange währte, wurde die Halle als Holzmaterial dem FJußballklub verkauft, der daraus eine Tribüne errichten wollte 50 dem als Spielplatz bereits hergerichteten Plaz. Das aber uerte der Entente anſcheinend zu lange und nun maß die Halle ſofort abgebrochen werden. ANus der Pfalz. Maßnahmen gegen die Geſchlechtskrankheiten in der Pfalz. ONB. endwigshafen, 13. Juli. Der kommandierende General 55 franzöſiſchen Rheinarmee hat eine Verfügung betr. die Ueber⸗ 8 und Zwangsbehandlung der Geſchlechtskrantheiten in dem chlobter Gebiete ergehen laſſen, für deren Durchführung die deut⸗ 8 Behörden unter Kontrolle der franzöſiſchen Militärſtellen ver⸗ ntwortlich ſind. In jeder Garniſonsſtadt muß ein deutſcher Spe⸗ Aalarzt beſtimmt werden, der die erforderliche Ueberwachung ausübt. 70 örtlichen Anſtalten für die Behandlung der Kranken werden on einem franzöſiſchen Arzte überwacht. Nötigenfalls müſſen die ricankenhausanlagen erweitert werden. Angeſichts der neu er⸗ bahteten, öffentlichen Häuſer wurde den Proſtituierten vorgeſchrie⸗ füͤhr daß 5 eine mit Lichtbild verſehene Ausweiskarte bei ſich zu ſebren hahen mit den Einträgen der ärztlichen Unterſuchung, die e ihren Beſuchern vorzeigen müſſen. Alle krank befundenen brſcntben werden einem Zwangsheilverfahren ausgeſetzt. Den orſchriften zuwiderhandelnde werden ausgewieſen. * Sh. Cudwigshafen, 14. Juli. Der geſtrige Tag des Park⸗ 1195 deſſen Reinerträgnis der Ludwigshafener Kinder⸗ 8 fe zu gute kommen ſollte, erfüllte nicht die Erwartungen, die an gehegt hatte. Am Nachmittag hatten ſich zu den Kinderſpielen ur wenige Beſucher eingefunden. Erſt das Tagesfeuerwerk, das Ain 6 Uhr abgebrannt wurde, lockte eine größere Schar Schau⸗ iſtiger zu dem Bhasen Treiben in den Park. in 3. Cndwigshafen, 13. Juli. Zwei Opfer hat das Baden 8 dllenen Gewäſſern am Dienstag nachmittag hier gefordert. Beim aden im offenen Rhein ertrank der 20jährige Schloſſer Friedrich Ne uch, in der Nordſtadt wohnend. Weiter ertrank in der kleinen Blie der 10 Jahre alte Volksſchüler Franz Stur m, im Stadtteil undenheim wohnend. Beide Leichen konnten geländet werden. anſt 98 Kaiſerslautern, 11. Juli. Am Samstag, den 16. Juli ver⸗ intaltet das Heimſtättenamt der deutſchen Beamtenſchaft in Ver⸗ tral ung mit dem Heimſtättenausſchuß deutſcher Gewerkſchaften, Zen⸗ Nichen ür die befetzten Gebiste, der ſämtliche Gewerkſchaften aller 30 ungen umfaßt, in Kaiſerslautern einen Pfälziſchen zuſtättentag. Die erſten Vorkämpfer auf dem Gebiete Aane Jeimſtättenweſens ſind als Dozenten gewonnen worden. Uater DFelmmdet ſich r. Adolf Damaſcht.⸗Beriin. ſchen Ten Horubach. 11. Jull Auf dem be achbarten, ſett kranzöſi⸗ vor 9 ruppenübungsplatz Bitſch wurde Scharfſchießen der Artillerie wurdemmen, Dabei explodierte ein Geſchützrohr. Zwei Soldaten en getötet und vier ſchwer verletzt. Kachbargebiete. He 1f Worms, 11. Juli. Die Hauptverſammlung des tember ſchen Landesgewerbevereins wird im Sep⸗ umfa 10 Worms abgehalten. Mit der Hauptverſammlung iſt eine zen 00 Gewerbeausſtellung verbunden, die neben gan⸗ der Saltier 10einrichtungen, die Erzeugniſſe en Inſtall und Riemer, Herren⸗ und Damenſchneiderei, Schloſſerei IHiezion, Grabmal⸗ und Gartenkunſt por Augen führen 4 Anmeldungen laufen ſehr zahlreich ein. ü e 11 Juli. Die Preistreibereien in Obſt und malen A. baben derartige Formen angenommen, daß es dem nor⸗ deingenſten 2den eines Verbrauchers nicht mehr ſes 19 ſeinen ſände iſtf Bedarf zu decken. Die Erbitterung über dieſe Zu⸗ lichen amtiie geſtiegen, daß die Bürgermeiſterei ſich zu einer öffent⸗ ermahnt, a cen Warnung entſchloß. Handel und Erzeuger werden aufs de aasen Preiſe zurückgezugehen. Das Verbot des würd in Setae, er vor neun Uhr morgens auf den Markten werung geruſen. Bei Zuwiberhandlungen wird durch ſtrengſte Polizeiüberwachung Beſchlagnahme eintreten. Ver⸗ braucher werden aufgefordert, keine überteuerten Preiſe zu be⸗ willigen und dadurch und durch Anzeige die Amtseſtelle zu unter⸗ ſtützen. In ähnlichem Sinne hat das Gewerkſchaftskartell eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der Erzeuger und Händler vor einem Ueberſpannen des Bogens gewarnt und die Verantwortung für etwaige Zwiſchenfälle abgelehnt werden. Gerichtszeitung. Mannheimer Straffammer. Der 20jährige Kaufmann Arthur Ludwig verſuchte von einem Direktor wegen angeblichen ſtrafbaren Verhaltens gegenüber ſeinem(Ludwigs) Verhältnis durch Brief und Telephon die Summe von 10 000 Mark zu erpreſſen. Außerdem erlangte er durch eine gefälſchte Vollmacht von ſeinem Prinzipal ſeinen Gehalt von 575 Mark, der gemäß einer Abrede ſonſt immer an ſeinen Vater aus⸗ bezahlt wurde. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten. Von der weiteren Anklage der Zuhälterei erfolgte Freiſprechung. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger. Der 51 Jahre alte Maurer Jakob Wegmann war am 23. September 1919 wegen Blutſchande zu einer Zuchthausſtraſe von 2 Jahren verurteilt worden. Seine Reviſion wurde vom Reichs⸗ gericht unterm 12. Januar vor. Js. verworfen. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz, ſetzte darauf das Wiederaufnahmever⸗ fahren ourch und heute wurde in der Sache abermals verhandelt. Die Anklage ſtand und fiel mit der Beurteilung der Glaubwürdig⸗ keit der Angaben der Tochter Mathilde. An der neuerlichen Ver⸗ handlung konme ſich das Gericht nicht entſchließen, auf Grund dieſer Angaben den Angeklagten zu verurteilen und es ſprach den Angeklagten frei. Tlu. Karlsruhe, 12. Juſi. Fälſchung von Wagſcheinen brachte den Obſthändler Ferdinand Bender und den Fuhrmann Wilhelm Kugel, beide aus Staufenberg, als Urkundenfälſcher und Be⸗ trüger vor die Geſchworenen. Von dem Großhändler Viehl in Frankfurt kaufte Bender Obſt und führte es nach Bühl. Da ihm anſcheinend der in Ausſicht ſtehende Gewinn zu gering erſchien, reduzierte er den auf 8910 Kilogramm lautenden Wagſchein auf 7000 Kilogramm. Den ſo erzielten Gewinn von 1400 Mark keilte Bender mit Kugel. Die Fälſchung kam aber zutage und beide wurden verhaftet. Bender wußte den Kugel zu beſtimmen, die Schuld auf ſich zu nehmen. Von verſchiedenen Seiten wird der Angeklagte Bender als gewiſſenloſer Schieber bezeichnet. Gegen Kugel mußte im Laufe der Verhandlung die Anklage auf Beihilfe oder Begünſtigung gemildert werden. Das Gericht verurteilte Bender wegen Fälſchung einer öffentlichen Urkunde und Betrugs 8 Monaten Gefängnis abzüglich 10 Tagen Unterſuchungshaft, Rugel aus Staufenberg wegen Beihilfe hierzu zu 2 Monaten Ge⸗ fängnis abzüglich 10 Tagen Unterſuchungshaft. Konſtanz, 12. Juli. Heute verhandelte das Schwurge⸗ richt een die 30 Ithre alle ledige Eliſabethe Schnopp aus Pfullendorf wegen Mordes. Das Publikum drängte außer⸗ ordentlich ſtark zu der Verhandlung. Der Angeklagten wurde zur Laſt gelegt, daß ſie in der Nacht zum 31. Januar, morgens zwiſchen 3 und 5 Uhr, in der Wohnung ihres Vaters Johann opp dieſen in ſeinem Schlaſzimmer überfiel und ihn mit einer Axt während er ſchlief den Schädel einſchlug, daß er ſofort tot war. Nachträglich verſetzte die Angeklagte ihrem Vater noch einen Hieb in dne Hals, der die Luftröhre durchſchnitt. Aus der Verhandlung ergab ſich, daß die Täterin die Tat aus dem Beweggrund begangen hat, ihren Bräutigam nicht zu verlieren und für die Heirat einen Geldbetrag zur Verfügung zu bekommen. Nach dreiviertelſtündiger Brratung beſahten die Geſchworenen die Frage nach vorſätzlicher Tötung. Der Staatsanwalt beantragte lebenslängliche Zuchthaus⸗ ſtrafe. Das Genicht verurteilte die Angeklagte zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Tu. Konſtanz, 13. Juli. Am 8. und 9 Jull wurde gegen den früheren Prokuriſten der Firma M. Strohmeyer, Lagerhausgeſell⸗ ſchaft Konſtanz, Johann Heinrich Roth⸗frommherz, gebürtig aus Mainz, verhandel. Er war wegen Betrugs im Betrage von 00 Franken angeklagt. Er hat verſchiedenen Schweizer Banken vorgeſpiegelt, er ſei als Einzelprokuriſt berechtigt, über das Bank⸗ guthaben der Firma Strohmeyer zu verfügen. Dadurch veranlaßte er die Schweizer Banken, bei ihnen angelegte Gelder der Firma im Geſamtbetrage von 1 183 540 Franken zur Verfügung zu ſtellen. Dies verheimlichte Roth ſeiner Firma und fügte ihr ſo einen Scha⸗ den von 8800 Franken zu. Roth wurde zu einer Arbeitshaus⸗ ſtrafe von 2 Jahren verurteilt. DNB. St. Ingbert, 12. Juli. Gegen die Wucherpreiſe, mit denen die aus der Weſtpfalz ſtammende Butter im Saargebiet abgefetzt wird, geht ſetzt das Sondergericht energiſch vor. Eine Baue sfrau aus Webenheim erhielt wegen derartiger Preistreiberei 5000 Mark Geldſtrafe, elf weitere Landwirte aus der Sagarpfalz warden zu insgeſamt 16 500 Mark verurteilt. ORB. Saarbrücken, 13. Juli. Der Geſchäftsführer der K. P. D. des Saargebiets, Peter Kleinbauer aus Pölklingen, der 64 000 Mark Reichsgelder unterſchlug und dann die Flucht ergriff, wurde von der Strafkammer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Eſſen, 19 Juli. Vor dem Eſſener Schwurgericht hatte in zweitägiger Verhandlung der 24 Jahre alte, aus Oftpreuß'n tammende Kaufmann Werner Fleiſcher wegen Raubmords zu vergntworten. Der Angeklagte und in Pruder Gerhard hatten einen Düſſeldorfer Pferdehändler unter dem Vorwande eines Pferde⸗ kaufe⸗ nach Eſſen in einen Wald gelockt, ihn dort in dunkler Nacht erſchoſſen, ihm eine Summe von 20000 Mark geraubt und die Leiche in einem Tags vorher ausgegrabenen Grabe verſcharrt Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten zum Tode. Sein Bruder iſt bereits wegen dieſer Morbtat zum Tode verurteilt wgr⸗ den. Beide Angekligte ſind außerdem wegen anderweitiger Mord⸗ taten bereits zweimal zum Tode perurteilt. Sie wurden im März letzten Jahres durch die Rotgardiſten aus dem Eſſener Gefängnis befreit und ſechs Monate ſpäter in Bayern wieder verhaftet. Sportliche Rundſchau. Homburger Automobil⸗Sporkwoche. Der dritte Tag war automobilſportlich der bedeutendſte. Start⸗ bereit waren ca. 50 Wagen. Es galt drei intereſſante Aufgaben zu löſen, die eine Verbindung von Schnelligkeits⸗ und Geſchicklichkeits⸗ prüfung darſtellten. 1. 1000 Meter Schnellfahren mit fliegendem Start bei 300 Meter Anlauf; 2. 300 Meter Schnellfahren mit ſtehen⸗ dem Start bei geſtandenem Ziel; 3. 200 Meter Schnellfahren mit 1 74770 Start und Ankurbeln von Hand nach dem Startſignal. eber das Reſultat berichtet der„Frankfurter General⸗Anzeiger“: Karl Irion auf Adler, der Sieger vom Donnerstag, war wiede⸗ rum der Held des Tages. Im 1000 Meter⸗Rennen ſchlug er auf einem 18/8 PS.⸗Adler⸗Wagen in der glänzenden Zeit von 36,4 Se⸗ kunden ſämtliche Teilnehmer, ſelbſt die der höheren Klaſſe mit enor⸗ mer Ueberlegenheit. Auch in der 300 Meter⸗Prüfung ſiegte JIron mit gutem Vorſprung. Im dritten Rennen über 200 Meter hatte die Startankündigung Jrions die eee des Publikums ſo ſehr entfeſſelt, daß es in leichtſinnigſter Weiſe am Ziel die Bahn einengte und dadurch den ſchnellen„Adler“ in ſeiner freien Fahrt be⸗ hinderte. Jrion blieb troßdem nur um einen winzigen Sekunden⸗ Bruchteil hinter der beſten Zeit ſeiner Klaſſe zurück. Es ändert dies aber nichts am Geſamtergebnis des Tages für ſeine Klaſſe. Erſter Karl Irion, Zweiter Erwin Kleyer, Dritter Wilhelm Kleyer, ſämt⸗ lich auf 18/48 PS.⸗Adler⸗Tourenmagen. Am vierten Tag wurden Geſchicklichkeitsſpiele(Fla⸗ ſchenfahrt, Brücken⸗ und Wippenfahrt, Zigarettenfahrt) im Kurgarten veranſtaltet. Am Abend fand die Preisverteilung ſtatt. Geſamt⸗ ergebnis der Homburger Sportwoche: 1. Klaſſe: 1. Hans Ludwig, 2. Kalinsmeski, 3. A. Kölner(8 PS.⸗Adler); 2. Klaſſe: 1. Karl JIrion 18 PS.-Abl-), 2. Wilh. Weelke, 3. W. Klener(18 PS.⸗Adler), 4. E. Kleyer(18 PS.⸗Abler), 5. W. Kellner(18 PS.⸗Abler): 3. Klaſſe: 1. Schultze⸗Steprath, 2. K. Siebel; Damenpreis: 1. Frau Fol⸗ ville, 2. Frau Blaut. Deutſche Aulomobilſiege. Bei den 1 4 im Internationalen Automobil⸗ rennen auf der Inſel Fanö zeigen die deutſchen Wagen allgemein eine Ueberlegenheit. Im dritten Rennen ſiegte Mereedes⸗ Daimler, geführt von Freiherrn v. Thuna, mit Ueberlegenheit über die engliſchen und italieniſchen Konkurrenten. Im vierten Rennen ſiegte der deutſche Opelwagen, geführt von Jörns, der den übrigen Wagen einen Vorſprung von 800 Meter gegeben hatte, mit großer Ueberlegenheit und wurde von der großen Zuſchauermenge mit un⸗ eheuerm Jubel begrüßt. Im Schlußkampf zwiſchen den beiden Fae Wagen des Rennens, dem Opelwagen mit Jörns als ührer und dem Fiatwagen mit dem Engländer Duff als Führer, der die größte Schnelligkeit erreicht hatte, ſiegte nach einem ſpan⸗ nenden und heißen Kampf der deutſche Opelwagen über den ltalieniſchen Fiatwagen mit 100 Meter Vorſprung. Allgemeines D. Germersheim, 11. Juli. Am 17. Juli ſoll hier ein großes Bezirksſportfeſt veranſtaltet werden. Die Bezirke der Vorder⸗ 4— und der ſüdlichen Pfalz, ſowie Mannheim und Karlsruye ollen daran teilnehmen. Pferdeſport. sr. Rennen zu Grunewald. Am heutigen Donnerstag kommt ein reiner Flachrenntag zur Abmicklung. Die gut dotierten und ſtark beſetzten Rennen verſprechen auf der ganzen Linie erſtklaſſigen Sport. Am reichſten ausgeſtattet iſt der Berliner Ausgleich (42 000 Mark, 2000 Meter). Die beſten Siegesausſichten haben hier Ismene, Roſenritter, Falter, Angelus. Neulüß und Combgttant. Roſenritter hat jetzt anſcheinend ſeine gute Form wieder gefunden und ſollte gewinnen. Ismene, Combattant und Neulüß dürften am nächſten endigen. Im Ard Patrick⸗Rennen muß man Damenweg einen kleinen Vorzug einräumen, während das Herold⸗Rennen Parther, Hallunke und Chalzit unter ſich ausmachen ſollten.— Un⸗ ſere Vorausſagen: 1. Rennen: Liebediener— Ritterſporn. 2..: Reichard— Baldon. 3..: Trumpf— Damenweg. 4..: Roſen⸗ ritter— Jsmen. 5..: Roſenfels— Bugoſtan. 6..: Parther Hallunke. 7..: Aurora— Tannkönig. sr. Dopingfall in Berlin. In der letzten Sitzung der Oberſten Rennbehörde wurde durch Spruch des Großen Schledsgerichts be⸗ ſchloſſen, Trainer A. Reith wegen des Falles Palinur von allen Rennbahnen zu verweiſen. Palinur war am 2. Juli vor dem Aſpirant⸗Rennen im Grunewald ſehr aufgeregt, entlief, holte ſich dann aber doch einen ſicheren Sieg. Die Unterſuchung der emnom⸗ menen Speichelprobe hat ergeben, daß eine Droge in Anwendung ge⸗ bracht worden iſt, ſodaß Palinur disqualifiziert werden muß Sein Trainer Reith erhielt die obige Strafe. 1 Schach. er. Ein Schachkurnler zwiſchen Alechin, Bogoljuboff, Sämiſch und Selesnieff hat in Triberg(Schwarzwald) begonnen Die Partie Sämiſch⸗Bogoljuboff wurde Remis. A Keues aus aller Welt. — die gegenwärlige Hitzwelle überflutet nach einemn Bericht der deutſchen Seewarte weiterhin Mittel⸗ und Süddeusſch⸗ land ſowie ganz Belgien und Frankreich, wo die Temperatur bei einer außerordentlichen Trockenheit geſtern bis zun g6. Greod im Schatten ſtieg. In verſchiedenen Städten im ſüdlichen und miktleren Frankreich ſind zahlreiche tödliche Hitzſchläge vorgekommen. Man beziffert dieſe Zahl bisher auf 14. — Bombenattentate in Braunſchweig. In der Nacht zum 13. Juli wurden in Braunſchweig zwei Bombenaftentate verübt. Der erſte richtete ſich gegen das Ha.is des Gerichtscheinkers Nehring in der Bismarckſtraße. Die Oſtſeite des Hauſes mit dem im Erdgeſchoß gelegenen Laboratorium wuede vollſtändig zerſtört. Menſchen wurden nicht verletzt. Der zweite Anſchlag richtete ſich gegen die Garniſonskirche im Stadtpark. Es wurde nur gekinger Schaden verurſacht. Von den Tätern fehlt jede Spur. In Verbin⸗ dung mit dieſen Anſchlägen ſteht wahrſcheinlich ein Ueberfall auf einen Schutzpolizeibeamten, der in der vergangenen Nacht von fünf Männern in einem Park überwältigt wurde. Der Beamte wurde in hilfloſem Zuſtande aufgefunden und liegt beſinnungslos im Kran⸗ kenhaus. — Friedensarbeif bei Krupp. Aus dem Lokomotiv⸗ und Wagen⸗ baubetriebe der Firma Friedrich Krupp, Aktiengeſellſchaft, wurde dieſer Tage der 3000. Güterwagen zur Ablieferung gebracht. In den letten vier Monaten wurden rund 1000 Güterwagen bei Krupp hergeſtellt, ein Beweis für die Leiſtungsfähigkeit des auf Friedenswirtſchaft umgeſtellten Betriebes. — Der Schatz im Schornſtein. Bei der Reinigung eines Schorn⸗ ſteins fand ein Schornſteinfeger in der Ortſchaft Scherpenſeel ein Paket mit Reichsbanknoten im Geſamtbetrage von rund 100 000 Mark. Wahrſcheinlich hat ein Schieber das Geld vor dem Steuer⸗ zugriff verſtecken wollen. — Das geheimnisvolle Seeräuberſchiff. An der nordatlantiſchen Küſte der Vereinigten Stagten von Nordamerika. dem eine ganze Anzahl ſpurlos verſchwundener Schiffe zum Opfer gefallen ſein ſollen, macht neuerdings wieder von ſich reden. Am 7. Juſi lief der Dampfer Munalbro, der von Kuba nach Boſton unterwegs war, in den Haſen von Baltimore ein und brachte die Nachricht mit, daß in der vorausgegangenen Nacht 20 Seemeilen von der Küſte entfernt, einem geheimnisvollen Schiff begegnet ſei. Das Schiff ſei mit abgeblendeten Lichtern und größter Geſchwindigket nahe gekommen, habe den Dampfer umkreiſt und ſei dann wieder mit größter Schnelligkeit in öſtlicher Richtung verſchwunden. Die New⸗ horker Blätter erinnern daran, daß dieſe Schilderung mit der erſten Meldung übereinſtimmt, in der das geheimnisvolle Freibeuterſchiff als ein U⸗Boots⸗Jäger bezeichnet worden war. Näheres vermochte der Kapitän des Dampfers Munalbro über das von ihm beobachtete g heimnisvolle Schiff nicht auszuſagen, da der Freibeuter wenn es ſich um einen ſolchen handelt— nur ganz kurze Zeit in Sicht war. In amtlichen amerikaniſchen Kreiſen hält man die Erzählung des Kapitäns für einen ernſthaften Beweis, daß tat⸗ ſächlich ein Seeräuber am Werke iſt, da man den Kapitän als einen Mann kennt, der keine Räubergeſchichten erzählen würde. Im übrigen erklärt die Seebehörde, das geheimnisvolle Schiff habe ſich ſchon ſtrafbar gemacht, weil es keine Lichter führte. Alle Nachforſchungen, um die geheimnisvolle Erſcheinung ſeſtzuſtellen, ſind aber bisher vergebens geweſen. Die amtlichen Funkenſtationen haben bei allen auf See befindlichen Schiſfen angefragt, ob ſie eine Begeanung mit dem geheimnisvollen Piratenſchiff gehabt haben. Es iſt aber keinerſeits eine bejahende oder aufklärende Antwort eingetroffen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Pegeſstation vom Datum nnein 9. J% 1. 12 31 Barnaptuglen Schbsterinsi 11 125 125 130.22 Abends d UDhr 245 230 2 228 29 214/ Nachm. 2 Unr CC 407 401.88 37 381.77 Rachm. 2 Uhr Nanhneisnn 202.7 2 2½% 266 261 Forgene 1 Uhr Dalnzgzgz.42.10.32.-B. 12 Uhr Naudvd,„„„„„ J„ ſee Vorm. 2 Uhr WMM 120.18.0.62 Hachm, 2 Uhr vom Neckar:- e 22· 277.71.61.59.52J Vorm 7 Unt Reildronn.4 0,04.17.05.0 Vorm 7 Uhr Ostwind, helter- 17.. Wasserwärme des Rheins am 13 Juli, morgens 6 Uhr: 180 R. — WMitterungsberlcht. —— PPP——PP—————«—ͥ—— Baro-„ net Moenste meier.· 255 2—5„Jeud. semerkungen datum tand morzens] n der 33 998 ihe JUn aent Uter auf 4 Wing bewöl⸗ mm Arad.] Jead 9. den qm 97200. Kung 9. Joſſ 2296 4 132— aa n bettef 9. Jul 2817 14.2 12.5— 22.0 4 heſter 10. Jult 752.4 170 14.5— 20.0 stiil bsſter 11. Jul 7280 4 19.0 17.5— 28.3 Slil, beter 12. Juli 757.0 20.5 18.5— 32.5 uu gelzer 13. Jull 756.4 16.5 15.6— 310 1 3 hbeſter 14. iuli 756.5.2 18,0— 2³.5 N3 heſter 8. Seite. Nr. 319. Handel und Industrie. Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Nürnberg. Nach dem Geschäftsbericht betrugen die Einnahmen aus Zinsen und Unternehmungen 3,7(2,3) Mill. A, denen an Verwallungskosten, Steuern und Abgaben 1,02 Mill. A4(645 896 Mark) gesenüberstehen. Obligationszinsen beanspruchlen 349 500„(219 300 ½) und Zinsen, Bankspesen und Provi- sionen 140 000. Nach Rückstellung von 500 000(300 000) 4 für den Wohlfahrtsfonds ergibt sich für das abgelaufene Jahr ein Reingewinn von 1,7 gegenüber 1,4 Mill.& im Vor- jahr. Nach den üblichen Rückstellungen gelangt-eine Divi- dende von 5%(%) zur Ausschütfung, während der Rest mit 89 231(85 241) auf neue Rechnung vorgetragen wird. Im Bericht des Vorstandes wird u. à. ausge- Führt: Durch die politischen Unruhen wurden unsere Unler- nehmungen in der Berichtszeit nicht nennenswert beeinflußt; auch unter dem wirtschaftlichen Umschwung, der weite Kreise So schwer kraf, halten sie verhältnismäßig wenig zu leiden. Der geschäftlichen Flauheit, die im Berichtsjahr 1920%1 die kieberhafte Anspannung des gesamten Geschäftslebens wab- rend der vorausgegangenen Periode ablöste, folgte bei den Elektrizitäatswerken verhältnismäßig bald wieder ein Auf- leben der Anschlußbewegung und damit auch der Installa- tionstätigkeit. Das Verlangen nach Elektrizitätsversorgung erwies sich angesichts der Unzulänglickeit und Kostspielig- keit der übrigen Licht- und Krafliquellen stärker als die lähmenden Wirkungen der allgemeinen Geschäftskrisis und hatte auch zur Folge, daß die Anschluß suchenden Kreise zu den Anschlußkosten erhebliche Zubußzen leisteten. Erheblich ungünstiger ist die Lage der Bahnunternehmun- gen, da das Verkehrsbedürfnis beschränkt ist und die Tarif. erhöhungen die Grenze, bei denen weitere Steigerungen zu- folge der Abwanderung von Fahrgästen Einnahmemehrungen nicht mehr bringen, im großen und ganzen erreicht und in einzelnen Fällen schon überschritten haben, ein angemessener Ausgleich für die fortgesetzte Erhöhung der Ausgaben, ins- besondere für Personal und Betriebskraft daher vielfich nicht mehr erreicht werden kann. In unserem Verhältnis zum Ausland hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht viel ver- ändert. Für den Abschluß neuer Geschäfte im Ausland ist auf dem Gebiete unserer Konzessionsunternehmungen mit ihren langjährigen Risiken bei unseren hente noch so un- günstigen und unklaren Verhältnissen zum Ausland und den im Ausland selhst vielfach noch vorhandenen unsicheren poli- tischen Zuständen sowie in Anbetracht der Valutaschwierig- keiten unseres Erachtens die Zeit noch nicht gekommen. Wir werden uns hier, wie bisher, so auch für die nächste Zukunft Zurückhaltung aufzuerlegen haben. Auch im Inland ist der Erwerb neuer Konzessionen und die Errichtung neuer An- lagen für das Privatkapital sehr erschwert in Anbetracht der ungsheuren Verteuerung der Ausführung. * Zur verbesserten Abwieklung des Börvenverkehrs. Bei dem zeitweilig sehr starken Effektenandrauig enisprechen die bisherigen Vorschriften nicht mehr dem Hedürfnis, und na- mentlich die Feststellung der Kassakurse zeht sich erheblich in die Länge. Nach 8 31 der Börsenordnung sollen die Fest- Stellungen der Kurse unmittelbar um 2 Uhr erfolgen. Sie Verzögerten sich aber zeitweise bis 3 Uhr, sodaß die Börsen- besucher die Kurse nicht mehr lelegraphisch an ihre Kom- mittenden weitergeben konnten. Um diesen Uebelstand zu be- seitigen, sind Besprechungen mit den Maklern gepflogen wor- den. Viele Makler versprechen sich Besserungen von einer neuen Verteilung der Papiere unter die einzelnen Gruppen. Man könnte Industriewerte an solche Makler verteilen, denen Renten zugewiesen sind, in denen das Geschäft bekanntlich sehr still ist. Innerhalb der einzelnen Maklergruppen würde sich eine Verteilung der Geschäfte in der Form empfehlen, daß der eine Makler nur die Kaufaufträge, der andeère nur die Verkaufsaufträge entgegennimmt. Hierdurch würde das langwierige Geschäft der Kompensationen eine wesentliche Vereinfachung erfahren. Ferner werden die Möglichkeiten einer Besserung des Ablesens der Kurse an den Makler- schranken erwogen. Die Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft Mannheim Will ihr zurzeit 5 Millionen„ betragendes Aktienkapital auf 10 Millionen A verdoppeln mit 35% Einzahlung. Schnellpressenfabrik Albert u. Cie..-., Frankenthal. Die Gesellschaft hat die kürzlich beschlossene Erhöhung des Grundkapitals von 6,6 auf 14,6 Mill. bereits durchgeführt. Die Erhöhung erfolgte durchAusgabe von 8000 Stück Inhaber- Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 14. Jul Die Buntpapiertabrik.-., Aschalfenburg, wird das auf 7 Mill.& sich belaufende Kapilal verdoppeln. Die Aus- gabe der neuen Aktien geschicht zu pari. Sie werden von dem Bunkhaus Gebr. Bellimaunn, Franklurt a. M. übernommen und zu pari den alten Aklionären im Verhältnis von 1 zu 1 angebolen. Das Geschäftsjahr wird damit skizziert, daß der ausländische Absatz nachgelassen hat wegen der Zoll- erhöhungen in verschiedenen Ländern. Brown, Boveri u. Co. in Baden(Schweiz). Nach Mit- teilungen des Verwaltungsrais der.-G. Brown, Boveri u. Co. in Baden(Schweiz) hat derselbe beschlossen, der.-O..-V. vorzuschlagen, von der Verleilung einer Dividende dieses Jahr abzusehen. Das Geschäftsjahr wird als àn sich günstig bezeichnet. Es würde aber stark beeinträchligt durch die seit Neujahr eingetretene Entwertung aller Rohmaterialien, Halb- und Fertigfabrikale, sowie die notwendigen Abschreibungen auf Effekten und Be- teiligungen, Wodurch der Gewinn des abgelaufenen Jahres aufgezehrt würde Die entstandene Min erbewertung belastet die Rechnung mit mehr als 10 Millionen Frs. Bel diesem Abschluß habe sich der Verwaltungsrat, so teilt die „Frkf. Zig.“ mil, besonders durch die an sSich gegenwärtig kritische Lage der Industrie sowie durch den starken Rück- gang an Bestellungen leiten lassen. Banken. Insolvenz der Bankfirma M. Bacherach in Hanau. In der Sestern abgehaltenen Gläubigerversammlung wurde ein Ver- gleichsangebol von 70% gemachl. Der auſtergerichlliche Ver- gleichsvorschlag wurde angenommen. Di Lleinen Gläubiger, die bis zu 1000 zu fordern haben, sollen voII befriedigt werden. Börsenherichie. Mannheimer tHfektenbörse. Mannheim, 13. Juli. Die Rörse verlief in abgeschwächter Tendenz. Anilin 405., Wesleregeln 535., Seilindustrie 330., Waggonlabrik Fuchs 450., Karlsruher Maschinen 630., Kostheimer 440., Unionwerke 320., Zellstofffabrik Waldhof 510., 512., Zuckerfabrik Frankenthal 410 G. und Zucker Waghäusel 410 G. Junge Benz-Aklien gingen zu 2087% um und Mannh. Gummi zu 395%, ferner Südd. Disconto-Ges. Aklien zu 238%. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 13. Juli.(Drahtb.) Die völlig überraschend gekommene Wendung von dem Abkommen eines Kredites mit einer hollandisch-internationalen Gruppe hat nicht nur auf dem Devisenmarkt, sondern auch an der Effektenbörse einen Rückschlag herbeigeführt. Die Zurückhallung der Spekulation hat zum Teil bereits auf das Publikum übergegrilfen. Den Glattstellungen, die heute wurden, Schloß sich ein Teil der Bankkundschaft an. An der Abendbòö se tratl wieder eine Versteifung der Devisen ein, wodurch sich die Speku- lation wieder veranlaßt sah, Deckungen vorzunehmen. Die Tendenz war entschieden befestigt. Von Auslandswerten Waren Goldmexikaner erholt, 776—778. Deutsche Petroleum 785—795. Im freien Verkehr fanden Ph. Holzmann zu 375 bis 378 Aufnahme, Neckarsulmer 384, Rhenania 885. Auf dem Montanmarkt waren Phönix, Gelsenkirchen, Rheinmetall wie⸗ der fester. Bèsserungen stellten sich auch in den chemischen Aklien ein; Scheideanstalt waren slark gefragt, 689, 25% höher, Höchster 339—341, Elberfelder Farben behauptet. Elektrizitätswerte neigten ebenfalls nach oben. Schuckert 277. Schwach lagen aber Adlerwerke Kleyer, 300, Hirsch Kupfer 401. Auch am Einheitsmarkt traten teilweise Kurserhöhungen ein, doch blieb das Geschäft ruhiger. Seilindustrie Wolff blieben gesucht. Mansfelder Kuxe lebhafter, 4900—4975. Der Schluß War befestigt. Devisenmarkt. Mannheim, 14. Juli.(.25 vorm.) Heute früh konnte sich noch keine bestimmte Tendenz herausarbeiten. Von New- vork wurde eine kleine schwächere Notierung der Reichs- mark gemeldet; sie ist jedoch nicht groß. Am hiesigen Platze wurden heute früh genannt: London etwa 274, Paris etwa 588, Kabel Newyork 74%4 B. und Holland etwa 2400. Newyork, 13. Juli. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 1,34(1,30) Cents; das entsprieht einem Kurs von 74.63(76.92), für den Dollar. Kopenhagen 5 London Wien. 12. 13. Un Kronen) Amsterdam 26 75 243.75 Parls 89 59.95 Berlimn.87 10 22 Zurlon 8 127 50 125.75 Harknoten 990— 1025— 125 75 122 75 26⁰05. 50 Ure-Moten Kopenhagen. 72 13.(in Kronen) Slahtw. a. Aamborg g 15.60 Siohw. a. London „„ Amsterdam 188 75 199.25 8„„% „„ Sohwelz 102.75 103.25 75„ Antwerpen 4720 17. „„ dew Vork.8 8 23„„ elsingors 0 89 10 Stockholm. in Kronen) Siohtw). a. Beriln..05.80 sſohtw. a. Landds 17.14 74 „„ Amsierdam 150.75 151.25„„ „„ Sonweis.. 70.2 19.50„„ Brüssel 888.15 3545 „„ Wasnlagton 4611.70„ u„ flelsingfors.—.l New Lork, 13. Juli(Wꝗ) Deulsen. 1 Spanlen 12.72—. Frankreſoh.85.36 Schwele 16.55—.—Itatien 4452—22 Belglen.61—.— kagland.85 364 beutschlang.58.34 Heuesle Dranfherichie. = Düsseldorf, 14. Juli.(Eig. Drahtb.) Große Trans- aktion bei der Rheinmetall. Der Aufsichtsral beschloß, der am 12. August stalllindenden.-V. vorzuschlagen, das Aklien- kapital von 95 auf 120 Mill. zu erhöhen und auch eine spalere Erhöhung von 50 Mill.& vorzunchmen, über die der Aufsichtsral innerhalb der nächsten drei Jahre Vorschlage machen soll. Die neuen Aktien sollen von einem Konsortium unter Führung der Deutschen Bank zu 120% übernommen und hiervon 25 Mill.& den alten Aktionären zu 127% angeboten werden. Wie wir hören, ist beabsichligt, die Schuldverschrei- bungen, die gegenwärtig 27,5 Mill. A ausmachen, auf 75 Mil- lionen& zu erhõöhen. Durch diese Transaklion wird Rhein- metall mii einem Schlage auf eine gesunde Grundlage gestellt. = Berlin, 14. Juli.(Eig. Drahtb.) Gersdorfer Stein- kohlen-Bauverein. Die.-., die über eine Kapitalserhöhung auf 6 Mill. beschließen solite, lehnte diese a b. Die Nach- frage nach den Erzeugnissen des Unternehmens ist andauernd lebhaft und man kann wieder mit einem befriedigenden Er- gebnis rechnen. Waren und Härkte. Plälzische Warenbörse, Neustadt a. HI. Die Tendenz ist nach wie vor fest. Trotz der heute gestiegenen Devisen haben sich die Preise für verschiedene Artikel, insbesondere für Felte, wieder erhöht. Angeboten waren: Schmalz, pure Lard 2300—2400, Kokosfett 1800—1850, Reis(Bruch) 470-500, die übrigen Sorten je nach Qualitat 500—600. Nach Futter- mitteln war lebhafle Nachfrage. Brennholz war in Buchen- scheiden angeboten und stark begehrt. Im Vordergrund der Börse stand der Tabakspezialtag, der zahlreiche Besucher angelockt hatte. Ausgestellt waren nicht nur Fertigfabrikate in vollendeter Qualität und Ausstattung, sondern àuch Roh- tabak, dann Bearbeitungsmaschinen, 2z. B. Paketier, Schneide- apparate von allen Packungen, Fourniere und fertige Kist- chen usw. Trotz der gegenwärtigen drückenden Verhältnisse zaigte sich für die Angebole lebhaftes Interesse. Es wurden Abschlüsse getätigt und zahlreiche Geschäftsverbindungen angeknüpft. Bremen, 13. Juli. Baumwolle 22.80(23) für 1 kg. London 13. Jull(WS) Retaltmarkt(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 12. 13. bestseleot] 71.50 75. Jlel 234.12 23.12 Kupfer Kass 72.— 72 12 iekel 180..—-eink erpt. 27.37 27.37 do. 3 Honat 22.12 22 25 Einn Kassa 168.37 168.80 duecksüüber fi.— 11.— po. Elektrol 77 5077.50 J do. 3 MHouat 168 37 169 12] Antimon 40.— 4. Liverpool. 13. luli(WS) Saumwolle.(in engl Pfd. v. 484.) 1213 Umsatz 7050 000 22.71 Alexandria 22.0 28.40 import 23170 2400 Oklober.58.79 Iull.25.52 Aegyptische———Oberügypt. 17.39 17.25 August.37.61 Amerikanischer Funkdienst. New Fork, 13 juli(WS) Funkdlenst. 12. 19 Zuf. zus. 22000 1 stand wt. 15.— 15.— Kaftee loke 6 56.30[Slektrolyt 12.47 1 Cred. Bal..2˙ 225 Jull 6 04.100Elng loko 28.5 23.25 LTuok. Ceatrf.].4.37 August 8 29.33/31el.40 Arergenti! 38 500 75.— Septemb..59.75 Eink.30.30]0 Savbannah 50.25 60 25 Oktober 202.08(Z⸗lsen 21.50 21 50/l. ori 3aun 11.780 11.75 Novemb. 718.280 Velndteob.73 75/ Velzen rot 14.— 148. Gaumw. ioko 12. 12.%/Schmalz wt. 11.77 12 42/ Hart ioko 133. 781.— luli 12.160 12.%[Talg.2.7/ lale loko 79.50 82. August 12.41 12.64/Zaumwsatsl.55.75/ Aehlnledr.P..2.23 Soptomb. 13.03 12.91]/ Jull 399.01]/ nöonst Pr..75.75 Oktober 12 85 13.130/Petrol. ocases 18.— 13.—deträfr Engl.“.—- 5. Rovemb. 3 05 13.8] tanke.—].—] Kontinent 24.—-.— Chleago, 13. Jull(WS) Funkdlenst. 12. 13. Welzen Juliſ 124.75 123.— foggen Sept. 112. 114 62J[Sohwelne Sept. 123.25 128.50Sonmalz Juli 12.25 11 40teloht nledr. 96³ 9 60 wals zjuli] 54.50 65.—„ Sept. 11.47 11.60 nöchst. 10.10 16.05 „ Sept. 72.50 63.25 Pork zul!“ 18.40 18.40ꝗ.. nledr..75.10 nater zuli] 42.50 2f 25 flesen full] 10.78 10.80 böchst..35.70 „ Sept. 27.50 40.50Speok nledr. 10.37 10.500Zut. Chioage 3000 21000 Roggen julif 123.— 126.25 bdohst. 11.37 11.50 wWesten] 98000 90000 ———.·ůĩ——————————— Haupiſchriftleitung: Dr Fruz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; für Feuilleion: 8 1 7 5 8 Amsterdamm. 12. 73. in Oolch Stammakl 100⁰ Husgtedei 5 Veobsel a. London. 11.38.40 wechse 0 Stool olm 89.80 68.50 A. Maderno; für Lokates und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Aktien beträgt bei 6 Mill.& 112, bei 2 Mill.& 150%. Berlin 47 4˙22 Ohristlanla.50(.80 önfelder: fi del in B 85 Ifür Angeigen⸗ Die Ludwigs-Eisenbahngesellschaft, Nürnberg beruft jetzt„ barie, i,„ ee e 4 42 e 70⁰ 2 90 21.— eine.-..-V. ein, um dieser von dem Verlusf der Hälfte 8 33 1 942 0 1 Recle 1 5 30 90 Druck und Verlag: Druckeret Dr. Huas, Manndeimer General⸗Anzeiger des Aktienkapitals Mitteilung zu machen.„„ KRopenhagen 50.18.37„ u talien 42 14.42 Gm d H. Mannheim. R 6. 2 ͤ———— f f Breunſtoffbelieferung. Neeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Aapfädcee Veigltentlchungen ger Statgemeindg.) Slaachbeten, b) dAschtapen der fegster] eie Werte z1 ber glablenlare ed un Wn. Tapezierarbeiten. Mittelbau(Wohnungen) für Neuban Brahmsstrasse 5. Zeich⸗kung vom 16. Juli 1921 außer Kraft geſetzt. Fre.⸗ nungen und nähere Auskunft Rathaus N 1, Zim⸗ gegeben werden mit ſoſortiger Wirkung auf Marke Kankenhaus⸗Neubau zu vergeben. 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Es iſt deshalb für ihn bis zur nächſten 2 2 5 G 5 2 allgemeinen Erneuerungswahl ein Erſatzmann 8 Sfals Mitglied des Stadtverordneten⸗Vorſtandes MN M. und hierauf in deſonderem Wahlgang der Ob⸗ 5 mann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes zu wählen. 25.70 Die Wahl erfolgt durch die Stadtverordneten aus ihrer Mitte. 22.80 Zur Gültigkeit der Wahl iſt erforderlich, daß 25.30 26.50— mehr als die Hälfte der Stadtverordneten abge⸗ 24.60 25.80 26 80 ſtimmt hat. Als gewählt gilt derjenige. der die bei Stimmen⸗ 8 gleichheit entſcheidet das Los. 0 25 25 Der Vorgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, daß 20 90 22.10 23.10 ſeine Perſon unzweifelhaft zu erkennen iſt. 25 30 26.50 27 50 Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimm⸗ zettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimm⸗ 27.30 28.50 29.50 zettel müſſen von weißem Papier und dürken mit 25 30 26.50 27.50 keinem Kennzeichen verſehen ſein. Sie ſollen ein 27.60 28.80 29.80 ktavpblatt, ſomit ein Achtel des normalen Akten⸗ 27.30 28.)029.50 bogens von 33/2 em groß und von mittelſtarkem 26.20 27 40 28.40 Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahl⸗ 209.90 3090 lotols mit dem Namen desjenigen. welchem der 28.60 2960 Mänſer ſeine Stimme geben will. handſchriftlich 25.20 2640 27.40 eder im Weage der Vervielfältiaung zu verſchen. 16 10 17˙3⁰ 18.30 Die Wahl wird am 28— 29.20 30 20 denstag den 19. gunn 100 27.80 29.— 30— vααενeν νονν τν⏑ οον gνν nun 26.60 27.80 28 80 Ian Natbaus i Stock Mmer Ny 1 gnoreenom-⸗ 2 — — 8 3* 8 0 erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, den 18. Juli] zrez 9 1921, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit ent⸗ f0 men. Ich ſade die Sadtyerordneten biern ) Bei Beifuhr in Säcken erhöhr ſich dieſen rerbenſt ein 11 11 Mannbeim den 30. 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