7 Fezugspretſe: on Mannbeim und Umge dung monatlich 85 8 l ins Haus N za 8—. Duich die Poßt bezogen vierreljährlich Lul 25 50 ͤ— 18 Noallce-Konte Nummer 17 590 Katlsruhe in Baden und d 2917 eudwigsbafen am Rhein— Seſchäfts⸗Rebenſtelle 20 annbeim Neckarſtabt Woldhofſnaße Nr. 6. Sernſpreche: ummer 7940, 7941, 7942, 7943, 7044. 7035, 7046.— Celegromm⸗ lie Seneralanzelger 2annbeim— Erlchein wöchentlich wölfmal — Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. arten. Wandern u. Neiſen. NUe Aageigenpreiſe: Oie kleine Zeſſe duin! 75, qustw. k..28, Skeilen⸗ gel. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nelel. Mk. 8—,. Runahmeſchiuß: Mittagbl. vorm. 87, Uhr, Adendbl. nachm. 2½ Uhr Für Anzeigen au beſtiminten Cogen, Stellen und Ausgaben wird keine B 1. über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Vetriebsſthrungen uſw. derechelgen m keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkie Tusgaben od. tür derlp. Aufnahme v. Anzei Auftröge d. Seruſprecher obus Sewahr. Spannung. Briand hat dem deutſchen Reichsjuſtizminiſter Schiffer eine Antwort erteilt, er iſt ſehr zornig, weil Schiffer die Un⸗ Harteilichkeit des Reichsgerichts gegen Schmähungen in Schutz nahm, weil er die Ehre und das Anſehen des deutſchen Reichs⸗ e nicht antaſten ließ. Schiffers Darlegungen haben den kanzöſiſchen Miniſterpräſidenten leider nicht belehrt und be⸗ kehrt. Auf die Forderung Schiffers, daß Gegenſeitigkeit wal⸗ zen müſſe, daß auch Frankreich ſeine Kriegsverbrecher zur Rechenſchaft ziehen ſolle, ſchweigt Herr Briand und wieberholt nur die ſattſam bekannte Beſchuldigung von dem„kandalöſen Freiſpruch des Generals Stenger“. Auf den Appell Schiffers, er möge aufhören, den Völkerhaß zu ſchüren, reagiert er mit dem ja nicht mehr ganz neuen Trick, es ſei wicht Frankreich, das den Haß groß ziehe. Und zum Beweis führt er die Vorgänge in Oberſchleſien an und die fortgeſetzten Herausforderungen der deutſchen Preſſe. Herr Briand müßte ſich wohl ſchon nach ſtärkeren Grün⸗ den für ſeine neuen ſchweren Anſchuldigungen umſehen, wenn er darauf rechnet, die deutſchen Beſchwerden und Anklagen zu entkräften. Dieſe in der Abwehr erfolgenden deutſchen Be⸗ ſchwerden und Anklagen, die ja nicht das mindeſte mit Heraus⸗ orderung zu tun haben, begegnen ja doch auch in den neu⸗ tralen Ländern und ſogar in einem Teil der öffentlichen einung Englands vollſtem Verſtändnis. Gerade geſtern wieder hat der Daily Telegraph ſcharf hervorgehoben, es ſei müßig, zu verheimlichen, daß die engliſche Politik ſich in einer zichweren und grundſätzlichen“ Verſchiedenheit zur letzten ede Briands befinde. England halte die Aufhebung der rheiniſchen„Sanktionen“ für weſentlich, ſowohl vom Stand⸗ zunkt der Nützlichkeit wie der Gerechtigkeit und be⸗ ſtreite, daß ſie mit den Leipziger Prozeſſen in Verbindung gebracht werden dürften. Auch ſei es gegen den Frie⸗ ensvertrag, wenn Briand in franzöſiſchem Intereſſe ſchleſiſches Induſtriegebiet an die Polen abgeben wolle. Welche Nation alſo iſt es, die 1 und den Haß großzieht? Sicher nicht das deutſche Volk, das einen wahren Heißhunger nach Frieden hat, um ſeine ſchweren Wunden heilen zu können, das aber allerdings noch immer mächt erbärmlich genug iſt, um den Ruf nach Recht und Ge⸗ rechtigkeit gänzlich verſtummen zu laſſen. Wenn der fran⸗ 36ſiſche Miniſterpräſident in dem Ruf des deutſchen Volkes nach Gewährung ſeines einfachſten Lebensrechtes eine Heraus⸗ forderung erblitck, für den man, wie geſagt, auch in England Lerſtändnis hat— auf dieſe„Herausforderung“ wird das deutſche Volk allerdings nie und nimmer verzichten. Aber roir fordern nicht Frankreich heraus, wenn wir Gerechtigkeit gerdern— es müßte denn ſein, daß Frankreich in dieſer Gorderung eine Beleidigung erblickt! S Deutſchland will zweierlei: den Frieden und ſein Recht. 58 Feinde aber fahren ſort beides zu verweigern. Im N en ebenſowohl wie im Weſten, in Oberſchleſien ſo gut wie am Während Briand Anklage über Anklage gegen Deutſch⸗ Auf erhebt, geht in der franzs ſiſchen Preſſe der Feldzug für Di ert auß und Verſchärfung der Sanktionen weiter. 85 Antwort auf das angeſtrengteſte Bemühen des Kabinetts Lis Ultimatum zu erfüllen! Höhniſch fragt Bainville in der 7 N„Wie kann dem Reichskanzler die notwendige Feſtig⸗ 1 gegeben werden, damit er ſeine Aufgabe erfüllt? Nur d 75 Bie Gewißheit der Möglichkeit einer Verſchärfung eld Sanktionen. Der Reichstag wird ſich zu keinem 5 opfer entſchließen, wenn er nicht weiß, daß man durch n dieſes Opfers ſchlimmerem entgeht. Deshalb iſt laſſen. wendig, die Preſſionen nicht aufhören zu müter; Allmählich beginnen auch die vertrauensſeligſten Ge⸗ hau f in Deutſchland zu zweifeln, daß unſere Feinde über⸗ land ernſtlich einen Frieden der Gerechtigkeit mit Deutſch⸗ r herbeiführen wollen, ſofern man unter einem Frieden liche undechtigkeit etwas anderes verſteht als die wirtſchaft⸗ die zeand politiſche Zerſtörung Deutſchlands. Allmählich wird Was iſt der dumpfer Verzweiflung immer lauter und lauter: De eigentlich das leßte Ziel der franzöſiſchen Politik? nur ſein ſcpland iſt es nicht, das herasfordert, es verteidigt aß graß Recht und ſein Land. Deutſchland iſt es nicht, das Friede oßzieht, es ſtrebt nach einem ehrlichen und dauernden 105 der das Unkraut des Haſſes aus dem Boden reißt. dammt zu Bemühungen ſcheinen zur Unfruchtbarkeit ver⸗ reich au u ſein. Das Kabinett der Erfüllung wird von Frank⸗ Deutſchlſe grauſamſte enttäuſcht. Man beginnt ſich bereits in Jiele 55 zu überlegen, welche heimlichen— unheimlichen die dewrankreich mit ſeiner unnachgiebigen Politik verfolgt, ſeine g Kabinett Wirth das Leben ſo ſauer macht und ihm neut inundlagen zu entziehen droht. Will es Deutſchland er⸗ M eine ſchwere innere Kriſe hineintreiben? ganze wenn es ſo ſein ſollte, nur hoffen, daß i m Franen deutſchen Volke dann die letzten Ziele wendfasſchs rechtzeitig erkannt und die not⸗ ſelbſt es en Folgerungen gezogen werden. Wenn 5 9915 Kabinett der unbedingteſten Erfüllung Druck und binettdehrt, dann müßte doch der Verſuch eines Ka⸗ wehr ge er nationalen Sammlung und Ab⸗ Unks obe macht werden, erbärmlich der blinde Parteifanatiker wenn er rechts, der dem Rufe Widerſtand leiſten würde, aus n der immer ſteigenden Not laut und aebieteriſch olk 17 1 7 7 Tagez erſchallen 575 eines vielleicht nicht mehr fernen W., Urland gegen Schiſſer. dußerte i paas, 14. Juli. Miniſterpräſident Briand deutſchen 3 eute Journaliſten gegenüber über die Rede des Miniſter d uſtigminiſters S chiffer. Er bedauerte den Itand alö ſein Amt ihn in die Notwendigkeit verſetze, den endere Urteiſe de Freiſpruch des Generals Stenger und und Eroßh e des 1 624 Gerichtshofes, die auch in Belgien Tüaanen EnfrATung herworgenifen hötten, u 4 decken. Es ſei ein Unglück, daß Schiffer ſich nicht einfach durch ſein Amt verpflichtet geglaubt hätte, ſich für die unqualifizier⸗ baren Kundgebungen der Menge gegen die franzöſiſchen Dele⸗ gierten in Leipzig zu entſchuldigen. Wenn man die deutſchen Zeitungen leſe, die von fortgeſetzten Herausforderungen ange⸗ füllt ſeien, und wenn man die Ereigniſſe in Oberſchleſien ſehe, dann kann es niemanden in den Sinn kommen, daß es Frankreich ſei, das den Haß groß ziehe. Zum Schluß er⸗ klärte Briand, daß die Zurückziehung der Akten und die Zurückberufung der Abgeſandten Frankreichs wenigſtens die Wirkung hoben werden, den in Leipzig zurückgebliebenen Freunden und Verbündeten den Nutzen einer beſſeren Gerech⸗ tigkeit zukommen zu laſſen. Das Reichskabinett hinter Schiffer. München, 15. Juli.(Eig. Drahtber.) Die franz. Re⸗ gierungskreiſe laſſen durch die Preſſe ihren Unmut über die Rede des Reichsjuſtizminiſters Schiffer laut aus. Es wird behauptet, daß das Kabinett eine politiſche Schwenkung vollzogen habe, die ſchon ſeit der Breslauer Rede des Reichskanzlers hervorgetreten ſei. Aus Kreiſen, die der Reichsregierung ſehr nahe ſtehen, wird den M. N. N. die Stellungnahme der Reichsregierung nun in folgenden bedeutſamen Sätzen ausgelegt: Das Kabinett verfolge die Politik der Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen. Selbſt die Franzoſen werden nicht beſtreiten können, daß es dieſe Linie unver⸗ ändert innehält und bisher mit einem vielleicht in Paris ſelbſt nicht erwartenden Erfolg an der Erfüllung arbeite. Die deutſche Regierung hat ſich aber weder laut noch ſtill⸗ ſchweigend verpflichtet, Unrecht oder Beſchimpfun⸗ gen ohne Gegenwert zu dulden. In einem allerdings ſind die Franzoſen im Recht, wenn ſie nämlich annehmen, daß die Rede des Juſtizminiſters nicht als eine perſön⸗ liche Meinungsäußerung des Redners, ſondern als eine Kundgebung der deutſchen Regierung aufzu⸗ faſſen ſei. Es iſt ſchon erwähnt worden, daß der Rede eine Verſtän⸗ digung Schiffers mit dem Reichskanzler und dem Minſſter des Aeußern vorangegangen iſt. Die Franzoſen möchten alſo in der Tat ihren weiteren Betrachtungen die Annahme zu Grunde legen, daß ſie in dem Eintritt des Juſtizminiſters für das Reichsgericht eine Kundgebung des deutſchen Kabinetts vor ſich haben. Das Blatt bemerkt dazu u.., eine entſchiedene Sprache, früher ſchon angewandt, hätte uns ſicher mehr genützt, als die demütige und demütigende Art gegenüber den Feinden! Die ZJollgrenze. c. Baſel, 15. Juli.(Eig. Drahtber.) Echo de Paris mel⸗ det, daß der franz. Sachverſtändigen⸗Ausſchuß ſich am 10. Juli einſtimmig für die Aufrechterhaltung der Zoll⸗ grenze am Rhein erklärt habe. In dem Ausſchußbericht wurde feſtgeſtellt, daß der finanzielle Ertrag der Zollgrenze den Voranſchlag um faſt das Doppelte überſchreitet. Verſchiebung des vierlen polniſchen Aufflandes. UBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldungen über den vierten polniſchen Auf⸗ ſtand in Oberſchleſien verdichten ſich dahin, daß der Beginn auf die Zeit vom 18. bis 22. Auguſt verſchoben worden iſt. Dieſer Zeitpunkt ſoll von einem franzöſiſchen An⸗ gehörigen der Interalllierten Kommiſſion feſtgeſetzt worden ſein. In Oberſchleſien wird angenommen, daß ein franzöſiſcher Maſor und Kurier eine Ueberſicht über die Verteilung der interalliierten Kräfte dem nach Sosnowize verlegten polniſchen Oberkommando übermittelt hat. Die geſtrige Nationalfeier der Franzoſen wurde im In⸗ duſtriegebiet von ihnen durch große Umzüge gefeiert, an denen ſich die Polen beteiligten. Korfanty ſoll, wie gleich⸗ zeitig gemeldet wird, in den nächſten Tagen von Warſchau wieder nach Beuthen zurückkehren. Allerdings ſollen un⸗ verbindliche Verhandlungen zwiſchen der Interalliierten Kommiſſion und Korfanty ſchweben, um dieſen zu veranlaſſen, das Abſtimmungsgebiet zu verlaſſen. Fraukreich will die polniſche Schuld durch Oberſchleſien realiſieren. Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ weiſt ein eng⸗ liſcher Wirtſchaftsmann, von dem erklärt wird, daß er ſeit langem in diplomatiſchem Dienſte tätig iſt, auf die wahren Beweggründe Frankreichs in der oberſchleſiſchen Frage hin. Dieſer engliſche Gewährs⸗ mann, der vor allem Kohlenfachmann ſein ſoll, ſchreibt unter anderem: Bekanntlich hat Polen einen Teil der Schulden des zariſtiſchen Rußlands an Frankreich übernommen. Frank⸗ reich hat ſeit Beendigung des Weltkrieges Kriegsmaterial für viele Milliarden an Polen geliefert. Heute ſind noch Hunderte von franzöſiſchen Offizieren und Veamten tätig, ohne daß Polen auch nur die geringſte Rückzahlung an Frankreich zu machen in der Lage iſt. Frankreich braucht Geld, ſehr viel Geld. Da ſucht man durch Oberſchleſien die polniſche Schuld zu realiſieren. Von der Oberſchleſien⸗Hilfe. Berlin, 16. Juli.(Von unſ. Berl. Bürv.) Die Nord⸗ weſtdeutſche Gruppe der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie hat ſich entſchloſſen auf den Kopf ihrer Belegſchaft 5 Mark dem Oberſchleſiſchen Hilfswerk zur Verfügung zu ſtellen. Der Berliner Arbeitgeberverband der Me⸗ tallinduſtriellen hat 100 000 Mark überwieſen, der Arpbeit⸗ geberverband für Dortmund 80 000 Mark, die Berliner A. E. G. 1 Million Mark, die deutſche Kruppwerke 250 000 Mark, die deutſche Eiſenhandelsgeſellſchaft 100 000 Mk., die Akkumu⸗ England wünſcht eine Verſchiebung der Sitzung des Oberſten Rates. WB. London, 14. Juli. Die„Morningpoſt“ meldet: Die engliſche Regierung teilte der franzöſiſchen Regierung mit, daß ſie die Verſchiebung der Zuſammen⸗ kunft des Oberſten Rates bis zu der am 21. Juli er⸗ folgenden Beendigung der Reichskonferenz wünſche. Die franzöſiſche Regierung ſchlug vor, die Verhandlungen am 24. Juli wieder aufzunehmen, nachdem die Sachverſtän⸗ digen die Vorbereitungen zu Ende geführt hätten. Mit Rückſicht auf die kurze Friſt, die auf dieſe Weiſe den Sach⸗ verſtändigen gewährt wird, hat die engliſche Regierung die franzöſiſche Regierung erſucht, die Frage einer neuen Er⸗ wägung zu unterziehen. Die Konferenz der Abrüſtungen. ONB. Waſtzington, 15. Juli. Ein Beamter des amert⸗ aniſchen Staatsdepartements hat in amtlichem Auftrage den Preſſevertretern über die Abrüſtungskonferenz einige Auf⸗ klärung gegeben. Das Konferenzprogramm gipfelt in z wei Fragen, der Abrüſtungsfrage und dem Problem des fernen Oſtens, ohne daß der Ausdehnung der Dis⸗ kuſſion, die ſich aus dieſen Fragen ergibt, eine Grenze ge⸗ zogen wird. Die Mächte werden nicht gezwungen, eine Entſcheidung der Konferenz von vornherein anzunehmen. Die Japfrage kann jedoch nach Anſicht des Staatsdeparte⸗ ments vor Konferenzbeginn geregelt werden. Tokio nimmt an. WB. Tokio, 14. Juli. Die japaniſche Regierung hat die Einladung zur Abrüſtungskonferenz in Wafhington offiziell angenommen. Auf dem Wege zu einem Völkerverband. WBB. London, 14. Juli. Nach einer Waſhingtoner De⸗ peſche der hieſigen Blätter hat Präſident Harding erklärt, di⸗ Abrüſtungskonferenz werde in keiner Weiſe die Verhandlungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchlan dverzögern. Die amerikaniſche Regierung ſei der Anſicht, daß die Konferenz zur Bildung eines Völker⸗ verbandes führen werde. Man glaubt ſchon jetzt ſager zu können, daß die Konferenz öffentlich ſein und daß d kleinen Stgaten über die Verhandlungen würden auf der⸗ Laufenden gehalten werden. WB. Waſhington, 14. Juli. Die Antwort der brit ſchen Regierung auf den Vorſchlag Hardings iſt hier eing laufen aber noch nicht veröffentlicht worden, doch laſſen di⸗ Erklärungen Lloyd Georges im Unterhaus vom letzten Mon⸗ tag keinen Zweifel über den Inhalt dieſer Antwort. Die am⸗ liche Mitteilung von der Zuſtimmung Italiens iſt ebenfalls eingegangen. c. Baſel 15. Juli.(Eig. Drahtber.) Der Herald melde! daß zu der Abrüſtungs⸗Konferenz auch die Ver treter der amerikaniſchen A. B. C. Staaten, nämlich Argen⸗ tinien, Braſilien und Chile Vertreter entſenden werden. Insgeſamt wurden 22 Staaten eine Einladung von Harding zu der Abrüſtungskonferenz geſandt. Engliſch⸗ amerikaniſche Vorkonferenzꝰ ONB. London, 14. Juli. Es wird mitgeteilt, doß England den Vereinigten Staaten eine Vorkonferenz über den Stillen Ozean in London vorgeſchlagen hat, worauf die Antwort noch ausſteht. Briand und Joch. WB. Paris, 14. Juli. Nach einer Blättermeldung ſoll Miniſterpräſident Briand bei ſeiner eventuellen Reiſe zur Abrüſtungskonferenz nach Waſhington von Marſchall Foch begleitet werden. Franzöſiſche Betrachtungen mit durchſichligem Endzweck. Sd. Paris, 14. Juli. Der„Temps“ erklärt in ſeinem heutigen Leitartikel, der Erfolg der Waſhingtoner Kon⸗ ferenz hänge vor allem von England ab. Die engliſch⸗ Regierung habe es heute in der Hand, die großen Welt⸗ probleme nach dem Kriege oder nach dem Frieden hin zu orientieren. Nicht bloß die Beruhigung Irlands liege in der Hand Lloyd Georges, auch der Krieg im Orient würde auf einen Wink von ihm ſofort beendigt werden können. Ferner würden die franzöſiſchen und deutſchen VBeziehungen ein an⸗ deres Ausſehen bekommen, wenn es einmal feſtſtehe, daß England mit Frankreich gegenüber Deutſchland einig gehe. Die franzöſiſch⸗engliſche Uneinigkeit werde die Gefahr eines neuen franzöſiſch⸗deutſchen Konfliktes in ſich haben. Das Problem des Stillen Ozeans ſei unlösbar, wenn die engliſch⸗ japaniſche Allianz beſtehen bleibe. Während ſchon für den„Temps“ die glückliche Löſung des Problems des Stillen Ozeans eine Hypotheſe iſt, iſt der „Intranſigeant“ noch merklich bedenklicher geſtimmt. Man dürfe ſich nicht verhehlen, daß Japan dem Ausgang der Konferenz, auf der es die Gleichberechtigung der gelben Raſſe in den Vereinigten Staaten und Kanada fordern werde, ſkeptiſch gegenüberſtehe. So könne man jetzt die Gefahr er⸗ kennen: wenn die Konferenz nicht zu einem Abkommen führt, würde der Konfliktſtoff im Stillen Ozean noch ver⸗ mehrt werden. Direkt peſſimiſtiſch äußert ſich George Bonnamour im „Eclair“: Mit Melancholie denke man daran, daß oft Kriege gerade aus den Kombinationen bervorgegangen ſeien, die zwar ihrer Vermeidung hätten dienen—— Wenn die großen Pläne in Waſhington nicht zur Zufriedenheit aller Fn gelöſt würden, dann würde vielleicht der furchtbare Zuſammenprall nicht mehr zu ver⸗ meiden ſein. In dieſen Betrachtungen ſcheint Syſtem zu liegen, indem man einen neuen Weltkrieg an die Wand malt. wobei Deutſchland eine Nenanche varluchen würde, wil ——— 2. Seite. Nr. 321. Mannheimer General· Muzeiger.(Miltag- Ausgabe.) Freitag, den 15. Juli 1921. man den Nachweis erbringen, daß Frankreich nicht abrüſten dürfe und eine ſtarke Militärmacht bleiben müſſe. Auch ſcheint man das Geſpenft des Weltkrieges heraufzu⸗ beſchwören, um Frankreich für die von ihm erſtrebte„Ver⸗ mittlerrolle“ in eine günſtige Poſition zu bringen. Die Verwicklungen im nahen Oſten. Das bolſchewiſtiſch⸗kemaliſtiſche kKlomploll in Konſtantinopel. WB. Paris, 14. Juli. Bezüglich der jüngſten Inhaftie⸗ rung von Bolſchewiſten und Kemaliſten wird berichtet, daß das Komplott in Konſtantinopel darauf abzielte, einen Staatsſtreich ins Werk zu ſetzen, der die Gefahr der Be⸗ ſetzung Konſtantinopels durch die Alliierten beſeitigen ſollte. Der Aufruhr ſollte gleichzeitig mit dem Vormarſch der Kema⸗ liſten auf Konſtantinopel beginnen. Es wird erklärt, daß volſchewiſtiſche Vertrauensleute in zahlreichen Banken Bank⸗ fächer gemietet hatten, um in dieſen Sprengſtoffe zu depo⸗ nieren und ſo die Bankinſtitute in die Luft zu ſprengen. Ein kürkiſcher Dampfer, der vor Konſtantinopel vor Anker lag, wurde beſchlagnahmt und hatte große Mengen Sprengſtoffe geladen. Bei Entdeckung der Verſchwörung wurden 375 In⸗ haftierungen vorgenommen, darunter 180 Türken und mehrere Frauen. Angora ſucht Verhandlungen zu führen. WB. Paris, 14. Juli. Der„Intranſigeant“ glaubt aus Konſtantinopel mitteilen zu können, daß in gewiſſen natio⸗ naliſtiſchen Kreiſen verſucht werde, die Au fnahme von Verhandlungen mit England vorzubereiten, um ein Abkommen ähnlich dem bereits mit Frankreich und Italien eingeleiteten zu erreichen. In Angora habe die gemäßigte Partei ſich nach der Demiſſion von Bekir Sami Bei aufgelöſt, Das Komitee für die Verteidigung der Rechte Thraziens und Anatoliens habe kürzlich in Angora eine feier⸗ liche Sitzung abgehalten, an der auch die thraziſchen Ab⸗ eordneten in Partibus teilgenommen hätten. Die gefaßten Beſchlüſſe ſeien Bekir Sami Bei in Paris übermittelt worden. WB. Paris, 14. Juli. Der Vertreter der Regierung von Angora, Dr. Riſchad Bei, der gemeinſam mit dem Führer der türkiſchen Delegation, Bekir Sami Bei, in Paris mit der franzöſiſchen Regierung verhandelte, hat einem Ver⸗ treter des„Intranſigeant“ erklärt, nach langem Meinungs⸗ austauſch ſtehe jetzt ein geſchriebener Entwurf vor dem Abſchluß, der den Wünſchen Angoras ebenſo wie denen von Paris gerecht werde. Deulſch⸗Oeſterreich. Ein Vorkriegsſchuldgeſetz. WB. Wien, 14. Juli. Der Finanzausſchuß beriet geſtern das Vorkriegsſchuldgeſetz gemäß Artikel 248 des Staatsvertrages von St. Germain. Bundesfinanzminiſter Grimm führte aus. was die durch das Geſetz zu gewärtigende Belaſtung des Staates betreffe, ſo ſtünden einem Schulden⸗ ſtande von 72 Milliarden Kronen an das Ausland Forderun⸗ gen von ungefähr 47 Milliarden gegenüber. Wenn der öſter⸗ reichiſche Staat dieſen Saldo von 25 Milliarden tragen müßte, würde dies eine geradezu verhängnisvolle Vermehrung des Notenumlaufes zur Folge haben. Infolge der Möglichkeit von Vergleichen mit den Gläubigern würde ſich dieſer Saldo aber auf eine weſentlich niedrigere Summe ſtellen. Für die aus der Erfüllung des Friedensvertrages erwachſenden Aufgaben ſollen entſprechende Beträge alljähr⸗ lich in das Budget eingeſtellt werden; auch das bisherige Halbjahresbudget weiſe hierfür zwei Milliarden aus. Geſtaffelte Lebensmitlelpreiſe. WB. Wien, 14. Juli. Der Nationalrat erledigte heute in zweiter und dritter Leſung das Geſetz über die Staffe⸗ lung der Lebensmittelpreiſe. Danach werden behufs Verminderung der ſtaatlichen Zuſchüſſe zur Verbil⸗ ligung bei der Abgabe der Lebensmittel die Verbraucher nach Maßgabe ihres Einkommens in drei Gruppen geteilt. Der von ihnen zu entrichtende Brot⸗ und Mehlpreis wird demgemäß feſtgeſetzt. Die Kriegsbeſchuldigken vor dem Reichsgerichl. Die Ausſagen der Sachverſtändigen. ONB. Leipzig, 14. Juli. Nach Wiederaufnahme der Verhand⸗ lungen teilt die Verteidigung mit, daß ſie auf die Vernehmung der von ihr geladenen Zeugen verzichtet, um eine Vertagung zu vermeiden. Landgerichtsdirektor Toepfer bekundet als Sachverſtändiger: Als in der engliſchen Preſſe die deutſche Seekriegsführung als See⸗ rüuberei bezeichnet wurde, tauchte naltürlich die Frage auf, wie un⸗ ſere Leute, wenn ſie in Gefangenſchaft fielen, behandelt wer⸗ den würden. Damals ſagte man ſich, daß ſie durch die Befehle, die ihnen gegeben wurden, ſelbſtverſtändlich g⸗deckt ſeien, daher als Ge⸗ fangene, nicht aber als Verbrecher behandelt werden dürfen. Admiral v. Trotha äußert ſich als Sachverſtändiger in etwa: Im Jahre 1916 bis zum Schluß des Krieges wurde vom Flotten⸗ kommando die Auffaſſung vertreten, daß die Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches nicht in Zuſammenhang gebracht werden könnte mit der Durchführung einer Kampfaufgabe. Es beſtand die Auf⸗ foſſung, daß mit dem Befehl zu einer Kriegsaufgabe das Flotten⸗ kommando oder der Vorgeſetzte die Verantwortung auf ſich nehmen. Sachverſtändiger Korvettenkapitän Saalwächter bemerkt: Es herrſcht Erſtaunen darüber, daß man ein harmloſes Rettungsboot linksſeits kommen ließ und die Piſtolen oder Geſchütze klar gemacht hat. Das erklärt ſich aber aus der ganzen Kriegführung, wie ſie ſich von 1914 bis 1916 entwickelt hat. Ich muß weiter darauf hinweiſen, daß die Torpedierung bei Nacht erfolgte und der Komman⸗ dant nicht wiſſen konnte, ob ſich ein feindliches Schiff näherte. Dann befremdet es den, der ein Uboot nicht kennt, daß der Kommandant die Leute im Rettungsboot, die mit dem Auffiſchen von Menſchen be⸗ ſchäftigt waren, nach der Löngsſeite befohlen hat. Aber vom Turm aus konnte er die Leute nicht befragen. Wenn er nun ſah, daß die Leute nicht heranruderten, ſo war es begreiflich, daß er Schreckſchüſſe abgeben ließ. Dann iſt nicht geſagt, daß das Lazaretk ſchiff er⸗ kenntlich geweſen iſt, weil es geraden Kurs fuhr. Man war aber gerade bei den Schiffen, die geraden Kurs fuhren, beſonders mi ß⸗ trauiſch, denn man ſagte ſich: ein Schiff, das jetzt noch geraden Kurs fährt, iſt vordächtig. Weiter handelt es ſich darum, ob die Rettungsboote von einem Geſchütz getroffen worden ſind, und wer das Geſchüßz bedient hat In dieſem Falle iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der Geſchützführer allein geſchoſſen hat, denn ein Entfernungsſchätzer war in dieſem Falle nicht notwendig. Der Sachverſtändige berichtet über ſeine Erlebniſſe mit U⸗Boot⸗ fallen. Die ſchlechten Erfahrungen mit der Gegenſeite zwangen da⸗ zu, auch harmloſe Rettungsboote als Feinde anzuſehen. Es ſteht in⸗ deſſen außer Zweifel, daß die Torpedlerung auf einem Gebiet vor ſich gegangen iſt, auf dem das Lazarettſchiff nicht verſenkt wer⸗ den durfte. Därüber wird ſpäter beim Kommandanten kein Zweifel beſtanden haben Jeder engliſche Kommandant wird be⸗ ſtätigen, daß es ein ausſichtsloſes Unternehmen war, in dunkler Nacht, nachdem eine gewiſſe Zeit bereits verſtrichen war, die Ret⸗ tungsboote ſämtliche wiederzufinden und zu vernichten. Ein Ret⸗ tungsboot auf oder ½ Meile Entfernung zu beſchießen, wäre Munitionsverſchwendung geweſen, beſonders bei dunkler Nacht. Wollte der Kommandant das Boot vernichten, ſo konnte er Handgranaten in das Boot werfen. Und er hätte ſein Ziel erreicht Betr e e e e d l e Bülaaam ur ter Deck waren, ſo iſt beſtimmt anzunehmen, daß der eine Offizier am Steuer, der andere am Ausguck war. Keiner der beiden An⸗ geklagten konnte daher das Schießen leiten. Es wird dann die Frage behandelt, ob einer der Angeklagten den Gehorſam verweigern konnte. Der Sachverſtändige erklärt dazu, daß ſie ſich dem Befehl nicht entziehen konnten. Nach weiteren Zeugenvernehmungen wird die Sitzung auf Freitag ver⸗ tagt. WB. Düſſeldorf, 14. Juli. Der Chefredakteur der Düſſel⸗ dorfer Zeitung, Paul Müntzel wurde von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde zu vier Tagen Befängnis verurteilt. Er wurde geſtern nachmittag durch zwei franzöſiſche Gendar⸗ men aus der Wohnung geholt. Die Gründe für das Zeitungs⸗ verbot und die Verhaftung Mützels wurden bisher nicht mit⸗ geteilt. Es wurde nur auf eine Nummer der„Düſſeldorfer Zeitung“ hingewieſen. Anſcheinend hat die Verteidi gung des Leipziger Verfahrens das Mißfallen der Be⸗ ſatzungsbehörde erregt. Deulſczes Neich. Reichsralsſitzung. WB. Berlin, 14. Juli. In der heutigen öffentlichen Sitzung des Reichsrates, waren zum erſten Male die Vertreter der preußiſchen Provinzen erſchienen. Die vom Reichstag angenommenen Veränderungen zum Ver⸗ drängungsſchadengeſetz, zum Kolonialſchadengeſez und zum Auslandsſchadengeſetz fanden die Zuſtimmung des Reichs⸗ rates, ebenſo die Reichstagsbeſchlüſſe zur Novelle über die Inpalidenverſicherung und zum Geſetz über die Wochenhilfe und Wochenfürſorge. Auch dem Wehrmannsverſorgungsgeſetz ſtimmte der Reichsrat zu. Der Geſetzentwurf über die Heranziehung von Frauen zum Schöffen⸗ und Geſchworenenamt wurde im Plenum des Reichsrats mit 31:31 Stimmen, alſo mit Stimmengleichheit a b⸗ gelehnt. Skegerwald und der ſozialiſtiſche Sturmlauf. Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag begannen geſtern bei der Beratung des Nothaushalts die großen Auseinanderſetzungen der drei ſozialiſtiſchen Parteien mit dem Kabinett Stegerwald. Die mehrheitsſozialdemokratiſche Fraktion ſchickte als Redner ihren Wortführer den Abgeordneten Heil⸗ mann vor, der ſcharfe Kritik an der Tätigkeit ſämtlicher Reſſortminiſter übte. Beſonders eingehend polemiſierte er gegen den Miniſter des Innern, Dominicus, deſſen Beamten⸗ und Perſonalpolitik als eine vollſtändige Preisgabe der For⸗ derung nach einer Demokratiſierung der Verwaltung bezeich⸗ net wurde. Alle Parteien, auch die Sozialdemokraten, hatten im übrigen mit ſtarkem Bekenntniſſe zu Oberſchleſien gegen die Aufrechterhaltung der Sanktionen prote⸗ ſtiert. Dieſem Proteſt ſchloß ſich in ſpäter Stunde auch der Miniſterpräſident Stegerwald an. Herr Stegerwald wies bezüglich der Angriffe des Abgeordneten Heilmann da⸗ rauf hin, daß er ſchon mehrfach erklärt hatte, daß er ſofort bereit ſei zurückzutreten, ſobald eine feſte Koalition für eine neue Regierung vorhanden ſei. Eher freilich nicht. Eine große tragfähige Koalition müſſe zuvor geſchaffen werden. Das Ende des roten Stadtparlamenkes in Berlin. Berlin, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Berliner Stadt⸗ verordneten traten geſtern gum letzten Male zu⸗ ſammen. Der bisherige Stadtverordnetenvorſtand Weyl ver⸗ las das Urteil des Oberverwaltungsgerichts, das die Un⸗ gültigkeit der Wahlen zur Stadtverordnetenverſammlung ausſpricht. Er teilte weiter mit, daß augenblicklich ein Not⸗ geſetz vorbereitet werde, durch das die unbeſoldeten Magi⸗ ſtratsmitglieder und die Stadtverordneten bis zum Zu⸗ ſammentritt der neuen Stadtverordnetenverſammlung im Amte bleiben. Die Neuwahlen zum Stadtverordneten⸗ parlament werden vorausſichtlich am 9. Oktober ſtattfinden. Nach Schluß der Anſprache des Stadtverordnetenvorſtehers zogen die Stadtverordneten der äußerſten Linken unter Abſingung der Internationale aus dem Saal. Die Verlkretung der Poſtbeamtenanwärter. ORB. Berlin, 14. Juli. Das Reichspoſtmini⸗ ſterium veranlaßte in den Reihen der Beamtenanwärter eine geheime Abſtimmung, ob ſie ihre Intereſſenvertretung in die Hände von Betriebsräten oder Beamtenräten legen wollten. Der größte Teil der männlichen Anwärter ſtimmte für die Vertretung in Beamtenräten, die weiblichen Angeſtellten erklärten ſich zu Zweidrittel für Betriebsräte. Ffür die kommenden Neuwahlen der Betriebsräte, welche, wenn keine Einigung für eine gemein⸗ ſame Wahl in allen Miniſterien erzielt wird, im Auguſt ſtatt⸗ finden, iſt dies von großem Einfluß. Heimkehr aus Rußfland. München, 15. Juli.(Eigener Drahtbericht.) Mit einem von Trieſt kommenden Sonderzug werden heute Freitag vor⸗ mittag 221 Kriegsgefangene und geflüchtete Anſiedler aus dem ſüdlichen Rußland und aus der Krim den Bahnhof in München⸗Laim paſſieren. Der Transport beſteht aus 80 deutſchen Soldaten, 17 Zivilinternierten, 55 lettiſchn Soldaten, 35 Frauen und 33 Kindern. Die An⸗ kömmlinge, die vieljährige Gefangenſchaft und alle Greuel des bolſchewiſtiſchen Umſturzes erlebt haben, werden zur Sa⸗ nierung nach Lager Lechfeld weiter geleitet. N Berlin, 15. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) In waffe des Ultimatums iſt die deutſche Infanterie⸗ waffenſchule in Wünsdorf, in welcher augenblick⸗ lich der zweite Jahrgang ausgebildet wird, aufgelöſt wurden. Die Waffenſchulen der verſchiedenen Waffen⸗ gattungen dienen der Ausbildung des Offizierserſatzes. Außer in Wünsdorf befinden ſich auch in München und Jüterbog Waffenſchulen. Die Angriſſe auf die Landwirkſchafkskammer. Tll. Karlsruhe, 14. Juli. In den heutigen Verhandlungen der Necheung ah an der wandte 15 als Mitberichterſtatter über die Rechnungsführung der Kammer Frhr. v. Mentzingen zunächſt ge⸗ gen die Angriffe der Landespreisſtelle, der Karlsruher Handels⸗ kammer und des Landtags. Der Redner ging dabei auf die Unter⸗ ſuchungskommiſſion des Landtags und deren Bericht über das Ge⸗ ſchäftsgebahren der.⸗K. ein u. gab über die An⸗ klagen beden Direktor Müller im Falle Reichhardt⸗Waldshut und beß glich des Obſtaufkaufs, bevor die Unterſuchungen zum Abſchiuß gekommen ſeien. Dagegen müſſe die.⸗K. Verwahrung einlegen. Es wurde ſodann mitgeteilt, daß die.⸗K. am 1. April ds. Je 236 Beamte, gegenwärtig 147 hat; weitere Entlaſſungen ſtehen be⸗ vor. Bei der kaufmänniſchen Organiſation ſeien Fehler gemacht worden; aber Direktor Müller müſſe die volle Anerkennung au⸗we⸗ prochen werden. Die Bilanz weiſt einen Verluſt von 3 893 320 ark auf. Die Kontokorrentſchulden wurden in feſte Darlehen im ag von über 26 Miklionen verwandelt. Ein sroßer Teil der in aufgegehrt. Die ungünſtige Finanlag⸗ iſt auf den Rücklauf der Konjunktur zurückzuführen, welche mit der Auf⸗ hebung der Zwangswirtſchaft eingeſetzt hat. Der Geſamtrückgang des Vermögens vom 1. Mai 1919 bis 1. Mai 1920 beträgt 3 232 425 Mark und bis 1. Mai 1921 6 297 696 Mark. Der Verſammlungsleiter ſtellte feſt, daß die Prüfung mit pein⸗ lichſter Genauigkeit vorgenommen wurde und die Buchführung in vollſter Ordnung ſei. Der Antrag, die Vollverſammlung möge dem geſchäftsführenden Direktor Dr. Müller das volle Ver⸗ trauen ausſprechen wurde mit allen Stimmen ange⸗ nommen bei Stimmenthaltung des Staatsrats Weißhaupt. Landwirtſchaftsinſpektor Sack erklärte, daß das Vertrauens⸗ votum für Direktor Müller nur deſſen Perſon gelte und bezeich⸗ nete die Vorwürfe als unvorſichtig.— Es entſpann ſich über dieſe Angelegenheit noch ein weiterer erregter Meinungsaustauſch: eine endgültige Beſchlußfaſſung wurde zurückgeſtellt. In den Beratungen am Donnerstag wurde von Oberreg. Rat Cronberger auf eine Anfrage mitgeteilt, daß Grünkern nicht von der Getreideumlage erfaßt werde.— Einem Teil der Sitzung wohnte auch der Miniſter Remmele an In der Fortſetzung der Ausſprache über das Vertrauensvotum für Direktor Müller nahm Generaldirektor Dr. Aengenheiſter (Freiburg) das Wort und formulierte das Vertrauensvotum für Direktor Müller dahin, daß es der Perſon des Direktors gelte, nicht aber der Geſchäftsführung der Kammer.— Der Antrag wurde dann angenommen.— Frhr. von Mentzingen kam nochmals auf die Er⸗ örterungen des Landtags über die Rechnungsführung der.K. zurück. Er fügte ſeinem Bericht ergänzende Mitteilungen über Handelsge⸗ ſchäfte der L. K. mit der Schweiz und über die Obſtverwertungs⸗ anſtalt Ettüngen bei. Ein Antrag von Generaldirektor Aengen⸗ heiſter auf Einſetzung einer erweiterten Kommiſſion von fünf Mit⸗ gliedern und fünf Stellvertretern zur Rechnungsprüfung wurde an⸗ genommen. Der Ausſchuß ſoll ſich beſonders mit der Prüfung der Warenbeſtände befaſſen. Weiter wurde ausgeführt, daß die geſchäftliche Tätigkeit der Kammer in ihren Anfängen auf Ver⸗ anlaſſung der Reichs⸗ und der bad. Regierung aufgenommen wurde. Die geſchäftlichen Unternehmungen müßten möglichſt bald abgeſtoßen werden. Einen Teil der Mitverantwortung müſſe auch die bad. Re⸗ gierung übernehmen da ſie eine Mitſchuld an den Zuſtänden trage. — Landwirtſchaftsinſpektor Sack verlangte Aufklärung, welche Ge⸗ ſchäfte die Regierung veranlaßt und von welchen ſie gewußt habe. Miniſter Remmele erklärte, daß nach Abſchluß der Unter⸗ ſuchung die Auskunft wohl nicht nach dem Wunſche der Vorredner ausfalle. Bei den bom Staate übertragenen Geſchäften habe die Kammer kein Riſiko übernommen. Auch bei der Obſteinfuhr kann die bad. Regierung der Unterſuchung mit gutem Gewiſſen entgegenſehen. Bei der Ausführ deutſcher Induſtrieerzeugniſſe in die Schweiz durch die L. K. erwachſe der Regierung keine Schuld. Sie habe der Kam⸗ mer zur Deckung von Frankenſchulden lediglich die Ausfuhrgeneh⸗ migung erteilt, ähnlich wie den Gemeinden und Landwirten des Oberlandes. Für die Durchführung der Geſchäfte der L. K. tragen Reich und Land aber keine Verantwortung. Schon vor zwei Jahren vertraten wir den Standpunkt, daß die.K. bei ihren Geſchäften in engem Rahmen ähnlich wie die Handwerkskammern bleiben müſſe. Der Staat iſt nicht in der Lage, Verluſte bei Geſchäften, bei denen das Land nicht mitgewirkt habe, zu übernehmen. Es iſt notwendig, Ordnung zu ſchaffen im Intereſſe des Anſehens der.K. ſelbſt. Direktor Dr. Müller erklärte, doß die Geſchäftsführung der L. K. in der Vollverſammlung lediglich deshalb angegriffen worden ſei, weil ſie Reſerven ſchuf, die man nicht als Vermögen betrachten kann. Auch ſchon in Friedenszeiten machte die L. K. Geſchäfte. Die genoſſenſchaftlichen Verbände haben die L. K veranlaßt, die Viehverwertung und Tabakeinfuhr zu übernehmen. Wenige Tage nach Kriegsausbruch erſuchte der Reichskanzler die L. K. und andere Organiſationen, die Verſorgung des Heeres mit Vieh, Getreide uſw. zu übernehmen. Für dieſe Tätigkeit erhielten wir anfänglich keine Vergütung. An alle VV wurden gemäß einer Verfügung des Kriegsminiſters Militärpferde abgegeben. Dann kamen die öffentlichen Bewirtſchaftungen. Aus dleſen Unterneh⸗ mungen konnten wir Ueberſchüſſe erzielen. Ich übernehme die volle Verantwortung für die Geſchäfte, die infolge der ſchlechten Kon⸗ junktur fehlſchlugen. Die meiſten Geſchäfte haben wir im Auftrag der Reichsregierung übernommen. Die badiſche Regierung übertrug uns die Obſtverwertung. Infolge der Höchſtpreisfeſtſetzungen war die Aufbringung des nötigen Moſtobſtes nicht möglich. Wir allein durften nicht den Höchſtpreis überſchreiten, zu dem man kein Obft bekommen konnte Das Miniſteriunt überzeugte ſich ſelbſt, daß die L. K. das von obſtarmen Gemeinden und Verbänden geforderte Moſtobſt nicht beſchaffen konnte und beauftragte uns dann, das Moſt⸗ obſt aus der Schweiz einzuführen. Unſere Abſchlüſſe in der Schweiz waren günſtig. Der Preisſturz auf dem Holzmarkt brachte uns große Verluſte. Das Reich und das Land haben die moraliſche Ver pflichtung, uns zu unterſtützen. In der weiteren Ausſprache pflichtete Vorſtandsmitglied Geh. Oberregierungsrat Salzer den Ausführungen des Direktors Dr. Müller bei und erklärte, dieſer habe ſeine Geſchäfte ſtets mit großer Umſicht geleitet. Der alte Vorſtand der L. K. übernehme die volle Verantwortung für die geſchäftliche Tätigkeit. Es ſei eine ungeheure Uebertreibung, zu behaupten, die L. K. ſei nicht in der Lage, aus eigener Kraft zu geſunden.— Auf eine Anfrage erklärte Direktor Müller, daß die L. K. bei ihrem Obſtverkauf keine übermäßigen Gewinne gemacht habe., Bayern. Rhein· Main⸗Donau·Kanal. coOMünchen, 15. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Vorlagen betr. den Ausbau der Groß⸗Schiffahrts⸗ Straße Rhein⸗Main⸗Donau werden am heutigen Freitag vormittag den Haushaltausſchuß des Landtags beſchäftigen⸗ Die Erledigung der Angelegenheit wurde im Haushaltungs⸗ Ausſchuß vom Vorſitzenden als dringlich bezeichnet, da die Gründung der.⸗G., wie ſchon angekündigt, bereits anfangs nächſter Woche erfolgen ſoll. Aus dem Miniſterrat. 4 CH. München, 15. Juli. Der„Bayriſchen Staatszeitung zufolge beſchäftigte ſich die geſtrige Miniſterrats⸗ ſitzung mit einer Vorlage zur Kultivierung von Moor⸗ und Oedländereien mit einer Ausgabe von 20 Millio⸗ nen Mark. Die Angelegenheit wurde zurückgeſtellt, da eine Erklärung des Finanzminiſters noch nicht vorlag. Die Vor⸗ lage des Sozialminiſteriums über die Genehmigung eines Wohnungsbaukredites für die Gemeinden von 50 Millionen Mark kam noch nicht zur Beratung. Ferner wurde die Frage der Feſtſetzung von Eierrichtpreiſen der Preis⸗ prüfungsſtelle Deggendorf, die Verfolgung derſelben durch die Staatsanwaltſchaft und die hieran geknüpfte Kritik des Land⸗ wirtſchaftsminiſters beſprochen. Da die Verhältniſſe in dieſer Sache noch nicht genügend geklärt ſind, werden nunmehr grundſätzliche Verhandlungen über die rechtliche und wirt⸗ ſchaftliche Seite der Frage zwiſchen den in Frage kommenden Miniſterien, Juſtiz⸗, Handel⸗ u. Landwirtſchaftsminiſterium, ſtattfinden. Erſt nach Abſchluß dieſer Verhandlungen wird der Miniſterrat neuerdings zu dieſer Angelegenheit Stel⸗ lung nehmen. Aus der Angeſtellkenbewegung. Jur Tarifbewegung im Bankgewerbe. Bei der beim Deutſchen Bankbeamten⸗Verein vorgenommenen Urabſtimmung über den Schiedsſpruch zum Reichstarif vom 24. Juni ds. Is. erktärten ſich 162 Zweigvereine für Annahme mit Vorbe⸗ hanen, 58 für Ablehnung. Auf Grund des Veſchluſſes der Mehrheit wurden vom Deutſchen Bankbeamten⸗Verein beim Reichsarbelts⸗ Miniſterium Rachverhandlungen beantragt. Dieſe haben . eeee 1 —.— 5 14 — gegenſtehender, geſetzlicher R.—5— 8 5 Froltag, ben 15. Juli 1921. 7 * — Maunßeinner Seneral⸗Anzeiger.(Milfag⸗Ausgade.) 3. Seite. Nr. 321. Die Nakionalſtiflung. Ans in den verhängnisvollen, chickſalsſchweren Sommertagen des Jahres 1914 in den Necen den alle Gedanken, Hoff nungen und Wünſche nur auf ein Ziel gerichtet waren, auf einen kaſchen Sieg im gemeinſamen Kampfe zum Schutz von Heim und erd, da fehlte es nicht an beſonnenen Männern und Frauen, die sorahnend im Geiſte all das furchtbare Elend ſahen, das der män⸗ nermordende Krieg denjenigen bringen mußte, welche in dem Gatten oder Vater, dem Bruder oder Sohn den Ernährer der Familie ver⸗ lieren und die beim Mangel anderer Einkünfte nur auf die längſt als unzuſänglich anerkannten ſtaatlichen Renten und Bezüge der Witwen und Waiſen angewieſen ſein würden. Durch eine groß⸗ zugig angelegte Sammeltätigkeit ſollten deswegen Mittel zuſam⸗ mengebracht werden, um in freier Entſchließung die geſetzlich feſt⸗ gelegte Kriegshinterbliebenenfürſorge unter Berückſichtigung der vorliegenden Verhältniſſe zunächſt zu erſetzen, dann zu ergänzen und zu erweitern. Aus dieſem caritativen Gedanken einer ſelbſtloſen für⸗ und vorſorgenden Menſchenliebe heraus entſtand„die Nationalſtiftung ür die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen“, mit der in 8 2 ihrer Satzungen ſich ſelbſt geſtellten Aufgaben,„den hilfsbedürf⸗ tigen Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen ohne Unterſchied des Standes, der Partei und des Glaubens, wirtſchaftliche Unter⸗ ützung und ſoziale Fürſorge zuzuwenden.“ Die Nationalſtiftung erſtreckt ihre Wirkſamkeit auf das ganze Reich. Sie hat ihren Sitz in Berlin NW. 40; ihre Geſchäftsſtelle befindet ſen in der Alſen⸗ ſtraße 11. An der Spitze ſteht ein Präſidium, deſſen Vorſitz der je⸗ weilige preußiſche Miniſter des Innern führt. Ihre Tätigkeit wird ausgeübt und unterſtützt durch die Landes⸗ u. Provinzialausſchüſſe, ie unmittelbar die Fürſorgetätigkeit für Kriegshinterbliebene nach en Satzungen und nach den Grundſätzen der Nationalſtiftung aus⸗ führen. In Baben bildet der Badiſche Heimatdank den badiſchen Landesausſchuß der Stiftung, und an dieſen ſind des⸗ 85 alle Geſuche um Zuwendungen aus der Nationalſtiftung zu en. Es iſt menſchlich begreiflich und auch aus den wirtſchaftlichen Verhältniſſen heraus zu verſtehen, daß die Gebefreudigkeit, die im An ang alle Volksgenoſſen in ſeltener Einmütigkeit zu ungeahnten eiſtungen vereinte, mit der Zeit erlahmte und daß die Spenden nicht mehr ſo reichlich floſſen andererſeits aber wurde die Zahl der Opfer dieſes fürchterlichen Krieges und die Not der Hinterblie⸗ enen mit der ſtetig wachſenden Teuerung immer größer, ſodaß die geſammelten Gelder raſch zuſammenſchmolzen, während die Hilfe und Unterſtüsung, die von der Stiftung bewilligt werden konnte, Ur die vorhandenen Bedürfniſſen bei weitem nicht mehr genügte. war deshalb eine durchaus berechtigte und von allen Ständen und Parteien anerkannte und erhobene Forderung, daß in erſter Reihe das Reich verpflichtet ſei, mit ſtaatlichen Mitteln für eine nligende und möglichſt weitgehende Sicherung der wirtſchaftlichen Friſtenz der Kriegshinterbliebenen zu ſorgen. Dieſes Verlangen fand Erfüllung in der Verordnung vom 8 Februar 1919 über die oziale Kriegsbeſchädigten⸗ und Krie shinterbliebenenfürſorge, wo⸗ urch das Reich grundſätzlich die geſamte ſoziale Kriegshinterblie⸗ enenfürſorge übernimmt und der Nationalſtiftung nur noch nach ihrer Leiſtungsfähigkeit die Aufgabe einer unterſtützenden und er⸗ gänzenden Hilfeleiſtung zukommt. Dieſe tritt im Einzelfalle überall a ein, wo die Reichshilfe ungenügend iſt oder wo ſe wegen ent⸗ Beſtimmungen zu wenig Rückſicht auf die Vorliegenden, beſonderen perſönlichen Verhältniſſe nehmen kann. Die reichsgeſetzliche Regelung der Kriegshinterbliebenenfürſorge verurſachte mit der materiellen der Nationalſtiftung auch eine Aenderung ihrer Organiſation. An die Stelle des Beirats, dem bisher hauptſächlich die allgemeinen Aufgaben auf dem Gebiete der ſozialen Hinterbliebenenfürſorge zukam, trat nach deren Uebernahme Zurch die amtlichen Fürſorgeſtellen der Verwaltungsrat, dem eine be⸗ ratende, kontrollierende un beſchließende Zuſtändigkeit zukommt. Er eſteht aus einer großen Zahl von ernannten und gewählten Mit⸗ gliedern, zu denen insbeſondere auch 10 Kriegerwitwen gehören, din auf dieſe Weiſe in der Lage ſind, in der Nationalſtiftung die Inter⸗ eſſen der Kriegshinterbliebenen unmittelbar auf dem Wege der Selbſt⸗ verwaltung wirkungsvoll zu vertreten. Die erſte Sitzung des neugebildeten und neu ſich konſtituierenden erwaltungsrates fand am Samstog, den 25. Juni unter der Lei⸗ tung des zweiten ſtellvertretenden Vorſitzenden des Präſidiums, Exs. Dr. Caſpar, im Reichstagsgebäude ſtatt. Wertvoll waren dabei sor allem die von dem geſchäftsführenden Vizepräſidenten, Herrn ormmerzienrat Selberg, gemachten Mitteilungen aus dem Ge⸗ chäftsbericht des Präſidiums der Nationalſtiftung über die Höhe der isher verwendeten Unterſtützungsmittel. Dieſe belaufen ſich insge⸗ ſamt auf die Summe von üüber 42 Millionen Mark. Im Jahre 1920, n dem ſich ſchon die entlaſtende Wirkung der vom Reich übernom⸗ murden Million Wendet. iſt Ein beſonderes Gebiet der Fürſorgetätigkeit der Nationalſtiftung W namentlich die Geſundheitspflege der Krieger⸗ n en. die infolge der durch den Krieg hervorgerufenen Unter⸗ er gung mit zu den am meiſten Kriegsgeſchädigten gehören. Neben du Fürſorge in Krankheitsfällen übt die Stiftung insbeſondere da⸗ 5 Millionen für allgemeine Hinterbliebenenfürſorge und 1 für die Geſundheitspflege für etwa 2000 Kriegerwaiſen ver⸗ menen ſozialen Kriegshinterbliebenenfürſorge bemerklich machte, 55 eine vorbeugende Geſundheitspflege, daß ſie körperlich ge⸗ ede Großſtadtkinder auf die Dauer von—6 Wochen in Kinder⸗ 985 en an der See oder auf dem Land, womöglich in geſunder Höhen⸗ länz unterbringen läßt. Aber auch in den befreundeten Nachbar⸗ die in Holland und in Schweden, in Dänemark und in der vom deutſchen Gedanken. Ein Brief. eme Als altem preußiſchen Offizer wird es Dir, Uleber Onkel, ſicher er,§ reude ſein, von meinem Wanderjahr zu hören, das ich mit ſtolzerelnng begonnen hatte, draußen in der Fremde ein freieres, Ausleben des Deutſchtums zu finden, welches ich im ich n trage. Meine Hoffnungen haben mich auch nicht getäuſcht; fundene überall die Möglichkeiten dafür erkannt ünd beſtätigt ge⸗ ie In; doch es darf der Hilfe von der Heimat, und das wird erſt Aenft, bringen können. ſchwiegenn ich alſo ſeit meiner Abreiſe im letzten Sommer ge⸗ her Grfe habe und nun wieder heimgekehrt bin, ſtatt von draußen Awa Aelge auſzuzählen, ſo bitte ich Dich, als Grund dafür nicht etwas voftloſigkeit bei mir zu ſuchen, ſondern mir zu geſtatten, Dir land 99 5 dem deutſchen Gedanken mitzuteilen, wie er mir im Aus⸗ ſalen dide pnet iſt, und von ſeinen einſtweilen noch traurigen Schick⸗ enn ö 5 ich am eigenen Leibe miterlebt habe und miterleben durfte; nicht als betrachte das, was mir draußen widerfahren iſt, durchaus und mei Unglück, obgleich meine Geſundheit etwas gelitten hat Lumpen; ab und Gut mir geraubt worden iſt bis auf einige wandelt hat die ſich der Reſt meiner Kleidung mit der Zeit ver⸗ zu Beginn meiner Reiſe im Juli vorigen Jahres das ein Weſtungarn durchzog, trat mir überall das ſtarke wiſſende für Deutſchland entgegen, das aber mehr einer ſtolzen, ch heutes feude glich als einem Forſchen nach Neuem. Was da Deutſchl im Herzen dieſer Stammesbrüder lebt, das iſt das ücklich and von einſt, das Deutſchland der Herrlichkeit Ich wäre glückli haien deſene hätte ich unter ſolchen Deutſchen eine Heimat örfern 0 8 Mir wird es unvergeſſen bleiben, wie ich in den war übedert begrüßt und aufgenommen worden bin. Die Sprache Wien mten lar, woßlklingend und gegen den Dialekt des nahen 5 als„Niederdeutſchen äußerſt dabe 85 0 hält nicht unbedingt am Beſitz dieſes Landes feſt: ich ört. Es in ſiedenemal aus dem Munde ungariſcher Beamter ge⸗ gu tun il Ungorn bei ſeinem„Nem, nem, ſochal“ vielmehr darum oren gegan an Rumänfen, Serbien und die Tſchechoſlowakei ver⸗ Mann Gebiete'ederzubekommen, ſelbſt wenn der letzte Ausdruck un verbluten ſollte. Dieſer Gedanke kommt überall zum ſullen, ſo ranezann das Herz eines Deutſchen wohl mit 17 0 er· Vielleicht iſt ſſeverſchieden Deutſche und Ungarn auch ſeln mögen. Kult orin ſogar deutſcher Einfluß zu finden, wie wir ſchienen iſt. überhaupt als hauptſächlich deutſches Produkt er⸗ Gadufzert eſe Meinung haben mir gegenüber auch viele Ungarn Schweiz haben in den letzten Jahren viele Kriegerwaiſen durch Ver⸗ mittelung oder Unterſtützung der Nationalſtiftung eine anhaltende Kräftigung ihrer Geſundheit und damit eine höhere körperliche und geiſtige Leiſtungsfähigkeit, frohe Jugendluſt und heiteren Lebensmut efunben. Erhebend iſt dabei die Tatſache, daß namentlich auf dem Gebiet der Kriegerwaiſenfürſorge die treue Anhänglichkeit der Auslands⸗ deutſchen an Volk und Heimat in einer großartigen Opferwilligkeit zum dankenswerten Ausdruck kommt. So wurde die Unterhaltung und Führung eines Kindererholungsheims bei Neuſtadt in der bayeriſchen Oberpfalz von amerikaniſchen Kinderfreunden in Chicago durch die großherzige Stiftung von jährlich 10 000 Dollar für die nächſten Jahre geſichert. Es iſt ein beſcheidenes Denkmal der ſchul⸗ digen Dankbarkeit, wenn dieſes Heim den ehrenden Namen trägt: „Chicago⸗Kinderheim der Nationalſtiftung“. Auch badiſche Kinder werden die Segnungen dieſer wohltätigen Einrichtung genießen, denn vom 30. Auguſt bis 10. Oktober ſollen 55 Kriegerwaiſen aus Mann⸗ heim unentgeltlich in dieſes Kinderheim in Wöllershof bei Neuſtadt (Waldnaab) aufgenommen werden. Moögen ſich zu den vielen Freunden einer wirkſamen Nächſten⸗ liebe, wie ſie die Nationalſtiftung in den 7 Jahren ihres Beſtehens in ſo ſegensreicher Weiſe ausübte, auch weiterhin noch recht viele Mitarbeiter finden mit offener Hand und warmem, hilfsbereiten Herzen! Dr. Stocker. Wirtſchaftliche Fragen. Schutz des deulſchen Boden⸗. Zu einer Maſſeneingabe zum Schutz des deutſchen Bo⸗ dens gegen den Mißbrauch durch in⸗ und ausländiſches Groß⸗ kapital und zur Sicherung für deutſche Heimſtätten ruft der Geſchäftsausſchuß des Bundes Deutſcher Boden⸗ reformer auf. „Wir brauchen eine Tat. Das Volk muß fühlen, daß eine neue Zeit beginnt, daß eine große Hoffnung für alle möglich iſt, die auf deutſchem Boden leben und arbeiten wollen. Vielfach hat man weder ein Wiſſen noch ein Fühlen für die ungeheure Erbitterung, die ſich in den weiteſten Krei⸗ ſen unſeres Volkes aus der Enttäuſchung ſammelt, daß trotz aller großen Worte bisher ſo wenig geſchehen iſt. Man be⸗ denke, daß nach vorſichtiger Schätzung 1 100 000 Familien, d. h. jede neunte deutſche Familie eine Fa⸗ milienwohnung entbehren muß. Wer wiſſen will, was es bedeutet, wenn Mütter, die jede Hoffnung auf Hilfe verloren haben, mit ihren Kindern auf die Straße gehen, der leſe die Anfänge der blutigen Tage von Moskau, Peters⸗ burg und Budapeſt. Können wir wirklich nicht Heimſtätten bauen, ſo ſoll jede Familie wenigſtens durch geſichertes Heim⸗ ſtättenland das Unterpfand künftiger Heimſtätten gewinnen können. der Reichsverfaſſung hat das feierlich dem deutſchen Volke gelobt! Statt einer wirklich großen Heim⸗ ſtättenbildung aber müſſen wir ſehen, wie in ſteigendem Maße geldmächtige Ausländer und ihre ſchlauen Strohmänner deutſchen Boden in immer weiterem Umfange in ihre Macht bekommen. Namentlich das Großkapital von Paris u. Brüſſel, von London u. Newyork be⸗ mächtigt ſich immer weiterer Strecken unſeres Landes. Dank unſerer ſchlechten Valuta können ſich dieſe Mächte ja mit etwa ein Zehntel des Sachwertes heute unſeren Boden erwerben. die höchſte Zeit, daß hier grundſätzlicher Wandel ein⸗ +. 5 Die Reichsregierung ſoll darum gebeten werden, ſofort den Geſetzentwurf über den erleichterten Erwerb und beſſeren Gebrauch des deutſchen Bau⸗ und Wirtſchaftslandes(„Boden⸗ reformgeſetz“) einzubringen, damit das in Art. 155 der Reichs⸗ verfaſſung als Grundrecht dem deutſchen Volke zugeſicherte Ziel wirklich erreicht und jeder deutſchen Familie eine ge⸗ ſicherte Heimſtätte oder wenigſtens geſichertes Heimſtätten⸗ land ermöglicht werde. Die Schaffung einer Reblausſchäden ⸗Berſicherung. ONB. München, 14. Juli. Wie das ONB. erfährt, hat die bereits angekündigte vorbereitende Sitzung in der Ver⸗ ſicherungskammer zur Schaffung einer Reblaus⸗ chadenverſicherung heute vormittag ſtattgefunden. Inter dem Vorſitze des Präſidenten der Verſicherungskammer fanden ſich etwa 25 Vertreter der intereſſierten Organe, Be⸗ hörden und Gemeinden zuſammen, die die Grundlinien der gedachten Verſicherung gegen Reblausſchäden, ſoweit ſolche nicht aufgrund der bereits beſtehenden Beſtimmungen ſchon von Seiten des Staates gedeckt werden, eingehend durch⸗ berieten und Richtlinien für dieſe Verſicherung feſtlegten. Grundſätzlich wurde beſtimmt, daß eine Verquickung mit der Hagel⸗ und Froſtſchadenverſicherung nicht in Frage kommen wird. Es wurde ein Sonderausſchuß gebildet, dem die weitere Behandlung der Frage obliegt. Ihm gehören Vertreter der Verſicherungskammer an, der die weiteren techniſchen Vor⸗ arbeiten übertragen ſind, weiterhin Vertreter der Kreis⸗ regierungen Pfalz und Unterfranken, der Landesinſpektor für Weinbau, die beiden Landesinſpektoren Bauer⸗Neuſtadt und Matthis⸗Würzburg, der Sachverſtändige für Rebſchulen Lahr⸗Würzburg, Weingutsbeſitzer Dr. v. Baſſermann⸗ Jordan⸗ Deidesheim und einige weitere Weingutsbeſitzer Unterfrankens und der Pfalz. Der Gedanke der Ver⸗ ſicherung, die mit dem kommenden Herbſt ſchon ins Leben treten dürfte, wurde angeſichts der drohenden Gefahren für den heimiſchen Weinbau von allen Teilnehmern der Ver⸗ ſammlung, insbeſondere von den Vertretern der bereits ſchwer durch Reblausſchäden betroffenen Bezirke, freudig begrüßt. Städtiſche Nachrichten. Die Mannheimer Indexziffern. Der gewerkſchaftlich⸗genoſſenſchaftliche Verbraucherausſchuß weiſt, ſo wird uns vom Städtiſchen Nachrichtenamt geſchrieben, in ſeinem letzten Bericht(Volksſtimme vom 7. ds. Mts.) darauf hin, daß die vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichen Man nheimer Teuerungszahlen gegenüber denjenigen anderer Städte au f⸗ fallend niedrig ſeien; dieſe Fſteſtellung iſt richtig. Irrtüm⸗ Ucherweiſe macht aber der Verbraucherausſchuß das Städtiſche Statiſtiſche Amt dafür verantwortlich. Demgegenüber ſei mitgeteilt, daß dieſe Teuerungszahlen vom Statiſtiſchen Landesamt in Karls⸗ ruhe gemäß den vom Statiſtiſchen Reichsamt in Berlin aufgeſtellten Vorſchriften berechnet werden; die Unterlagen hierfür werden durch Eintrag der entſprechenden Zahlen in ein vorgedrucktes Formular vom ſtädtiſchen Preisprüfungsamt geliefert und auch von einem Vertreter des hieſigen Gewerkſchaftskartells unterſchrieben. Bekanntlich berechnet das Preisprüfungsamt Mannheim ſelbſt leweils auf erſten jeden Monats beſondere Mannheimer Inderxziffern. Die„Neue Badiſche Landeszeitung“ macht nun in der Nr. 336 vom 7. ds. Mts. darauf aufmerkſam, daß die vom Preisprüfüngsamt veröffentlichten Mannheimer Indexziffern und die vom Statiſtiſchen Reichsamt in Berlin mitgeteilten Mannheimer Teuerungszahlen nicht miteinander übereinſtimmen. Der kinter⸗ ſchied der beiden Ziffern rührt in der Hauptſache davon her, daß da⸗ Statiſtiſche Reichsamt in ſeine Berechnung nur die drei Gruppen Ernährung, Heizung, Beleuchtung, ſowie Wohnung einbegriffen hat, während das Städt Preisprüfungsamt ſtets über die fünf Gruppen Nahrung, Kleidung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung, ſowie Sonſtiges berichtet. Hiernach iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die vom Preisprüfungsamt auf fünf Gruppen aufgebaute Mannheimer Inderziffer anders lauten muß, als die nach der Methode des Statiſtiſchen Reichsamts an Hand von nur drei Gruppen errechnete Mannheimer Teuerungszahl. In Ergänzung und Beſtätigung dieſer ſtadtamtlichen Ausfüh⸗ rungen wird uns vom Gewerkſchaftlich⸗genoſſenſchafk⸗ lichen Verbraucherausſchuß geſchrieben: In unſerem letz⸗ ten Bericht wurden die Mitteilungen des ſtatiſtiſchen Reichsamtes über die Mannheimer Indexziffer kritiſtert und dabei geſagt, daß dieſe Inderziffer nach den Angaben des ſtatiſtiſchen Amtes Mann⸗ heim berechnet worden ſind. Das ſtatiſtiſche Amt Mannheim hat mit dieſer Angelegenheit nichts zu tun. Die Zahlen ſind vom Preis⸗ prüfungsamt feſtgeſtellt worden. Nach unſeren eingehenden Erkun⸗ digungen liegt der Fehler auch nicht in Mannheim, ſondern bei den übrigen Städten, deren Indexziffern nach den Mitteilungen des ſtatiſtiſchen Reichsamtes unverhältnismäßig höher erſcheinen als diejenigen Mannheims. In den betreffenden Städten läßt man ſich, um eine möglichſt hohe Indexziffer zu erhalten, von dem Beſtreben leiten, bezüglich der einzelnen Waren die jeweils höchſten Preiſe an das ſtatiſtiſche Reichsamt welter zu leiten, um zu erreichen, daß die betreffende Stadt in eine möglichſt hohe Ortsklaſſe eingereiht wird. Würden die Porausſetzungen bei Feſtſtellung der Inderziffern in allen Städten die gleichen ſein, dann würde ſedenfalls ein ganz an⸗ deres Gefamtergebnis in die Erſcheinung treten. Nachdem aber bei der Reichsinderziffer keine einheitlichen Richtlinien beſtehen und jede Stadt Gelegenheit hat, aus einem gewiſſen örtlichen Intereſſe die einzelnen Preisangaben zu ſchieben, um eine möglichſt ho Indexziffer zu erreichen, müſſen die Mitteilungen des ſtatiſtiſchen Reichsamtes nach dieſer Richtung hin für den praktiſchen Gebrau als vollſtändig wertlos gehalten werden. An dieſem Zuſtand triff das hieſige Preisprüfungsamt keine Schuld. Die von dem Preisprüfungsamt Mannheim ſelbſtändig erarbei⸗ tete die regelmäßig in der Preſſe veröffentlicht werden, erfaſſen die Koſten der Lebenshaltung an viel richtigerem Maße. Dieſe vom Preisprüfungsamt erarbeiteten Inderziffern erſtrecken ſich auf einen viel umfangreſcheren Kreis von Gegenſtänden dez täglichen Bedarfs als die des ſtatiſtiſchen Reichsamtes Bei den Mitteilungen des ſtatiſtiſchen Reichsamtes fehlt die Einreihung der Preiſe für die Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren, Schuhe, Schuhreparaturen, Haus ſn Ich habe die Hochachtung vor ſolchem um ſeine Herrlichkeit ringenden Volk auch bei all der mir dort widerfahrenen Unbill nicht verloren. In Sopron der Spionage verdächtigt und von Behörde zu Behörde geſchleppt, bis man ſich in Budapeſt von meiner politiſchen Ungefährlichkeit überzeugt zu haben ſchien, hatte 19 reichlich Ge⸗ legenheit, die Abwehr dieſes Volkes gegen alles Fremde zu be⸗ obachten. Dabei wurde kein Unterſchied gemacht. Alles wurde mit Gewalt angepackt. Maſſenverhaftungen waren an der Tagesord⸗ nung. Politiſch Verdächtige und auch nur Denunzierte wurden ohne weiteres eingeſperrt. In einer Kaſerne war ich ein paar Tage zu⸗ ſammen mit etwa 200 Leuten, die dort ſeit der Niederwerfung der Kommune, alſo ſeit Jahresfriſt, gefangen Purr ohne daß bisher ein Verhör ſtattgefunden hätte. Es waren Bauern und Handwerker darunter, die ſicher keine Ahnung von Kommunismus hatten. In Budapeſt, im Hofe der Oberſtadthauptmannſchaft, habe ich das Schreien der Verhafteten gehört, während ſie verhört wurden. Augenzeugen haben mir berichtet, daß die Detektivs, deren es Tauſende in Budapeſt allein geben ſoll, ihre Opfer zuweilen von den Galerien der oberen Stockwerke hinunter in den Hof ſtürzen. Ich ſelber habe von ſolchen Fällen in der Zeitung geleſen, nur daß es dabei hieß, die Verhafteten hätten Selbſtmord begangen. Die Prügelſtrafe war häufig, und es war ſchrecklich anzuſehen, wenn die Geſtraften ſich auszogen und ihre Striemen zeigten. Ich lag neben einem jungen Geiſtlichen voll glühender Vaterlandsliebe. Er war ſchon acht Tage da und wußte nicht warum. Da er kein Geld bei ſich hatte, mußte er von dem Gemüſe eſſen, das die Sozialiſten käglich einmal für ihre armen Genoſſen hineinſchickten. Ich habe allerdings im Lauf der Zeit noch ganz was anderes ge⸗ geſſen: Speckſchwarten, Pflaumenſteinkern, Obſtſchalen, Brotkrumen. Es war wenigſtens nichts Geſtohlenes. Einmal fand ich in der Ofen⸗ aſche zwei kleine ſchon ſteinharte Kuchen mit Mandeln. Ah, war das ein Feſteſſen! Als ich ſpäter im Schubhaus war, dem großen Warte⸗ aal für Ausländer und Reiſende ins Jenſeits, habe ich Kohlen ge⸗ chleppt, Holz gehauen, Flickſchneider und Tiſchler geſpielt und bin nebenbei noch Porträtzeichner und mein eigener Kammerjäger ge⸗ weſen, alles bis auf das letzte für ein paar Stücke Brot. So häbe ich mich körperlich aufrecht gehalten. Der Arzt, der einmal gefragt murde, wie lange man es bei ſolcher Ernährung aushalten könne, hat darauf hingewieſen, daß einige Leute ſchon ein Jahr lang dort gelebt hätten. Bei ſchon Allzuſchwachen wurde eine ſtarke Doſis mit der Spritze angewandt. Mein geiſtiges Leben war im allgemeinen ein ſehr glückliches. Ich hobe meinen Siedlungsgedanken aushauen können und in Ge⸗ ſprächen mit intelligenten ungariſchen Mitgefangenen erfahren, wie ſehr vom Dautſchtum als dem Ausdruck der B ſtändigkeit und der Arbeit überall Hilfe erwartet wird. Noch wurde Sommerkleider, Kinderkleider, Kostüme, Gardinem Tischdecken, Stickereien, Herrenanzũge, Krawattan Hüte usw. reinigen Sie chemisch selbst mit 31 benze 5511 7 Sahol, dinbdte Reintgung In Nasrg Preis Mk..— per Paket, in Drogetien erhällieh. das in Jugoſlawien, wohin ich im Anfang dieſes Jahres ging. Deutſche Arbeiter jeden Standes und Berufs kommen und finden reichlich zu tun. Ohne deutſche Arbeit taun dieſes Ländergemif nicht leben; doch die Behörden ſind zu ängſtlich. Du entſinnſt Di wohl noch des jüngſten Bruders meiner Mutter, der in ſeiner Ju⸗ gend als hervorragend tüchtiger Zärtner nach dem Banat gegangen iſt. Ich habe ihn leider nicht aufſuchen können, weil die ſerbiſche Vehörde mich daran gehindert hat. Er hat mir aber geſchrieben, daß er nach 2 Jahrzehnten ſegensreicher Arbeit und Wohlſtands jetzt daran denken müſſe, als verarmender Mann ſich und feiner Familie eine andere Heimat zu ſuchen. Serbiſches Militär regiert im Lande. Bezeichnend iſt, daß man in einigen Komitaten noch nicht gewagt hat, die Deutſchen zum Heer einzuberufen, während anderswo Deſertionen an der Tagesordnung find. Ich habe in Ungarn mehrere junge Leute, kräftige Arbeiter, kennengelernt, die auf dem Marſch zur albaniſchen Front einfach nach Hauſe abgeſchwenkt waren und nach Reichs⸗Deutſchſand flüchten wollten. Sie wurden nach monatelanger Haft in Budapeſt wieder in die Heimat geſchickt. Dort habe ich ſie ſpäter beſucht. Sie er⸗ zählten mir, daß gleich ihnen Tauſende von Derſerteuren ſich ver⸗ ſteckt halten und auf die allgemeine Erhebung gegen das ſerbiſche Unterdrückertum warten. In Agram hat die ganze Garniſon ge⸗ meutert und iſt dafür nach Belgrad gekommen. Blauer Himmel über Beogradl Ich lag da im Februar nicht weit von dem alten türkiſchen Gebäude mit dem Halbmond auf der Kuppel. Der Orient warf bunte Geſtalten in den Hof, bärtige Männer, rot bemützt, mit Schuhen aus Ziegenfell und Hoſen, deren Naht ſich in einer halben Spiralwindung um die Beine drehte. Um den Leil trugen ſie rote Schärpen. Sie ſchienen alle ſehr reinlich zu ſein; denn ich ſah ſie nichts anders tun, als ſich fortwährend aus⸗ und ankleiden und in der Zwiſchenzeit die Kleider an die Sonne hängen. Es waren auch Herren im Gehpelz da. Im übrigen umgab mich elektriſch matterhelltes Gemäuer. Brot und Waſſer gab es reichlich; das Brot lag auf den im Hof herum. Ich ſpeach dort mit Leuten aus faſt allen Ländern. Aus ruſſi⸗ ſcher Gefangenſchaft Geflüchtete mußten Schläge erdulden, weil ſie im Verdacht ſtanden, bolſchewiſtiſche Agitatoren zu ſein. Sie rühmten den Reichtum Rußlands und ſeine tauſend Gelegenheiten für deutſche Arbeit. Rumänen, Bulgaren, Dalmatiner, Italiener, Albaneſen und Kleinaſiaten ſagten dasſelbe von ihrer Heimat. Ich ſprach auch mit Fremdenlegionären und Wrangelſoldaten. Und ich ſprach faſt mit allen Deutſch. Jeder aber bemühte ſich, mit mir Deutſch zu ſprechen. Dabei hörte ich überall, und zwar hier noch ſtärker ols damals im Heinzenlande, den Stolz auf Deutſchland heraus. Was ich vorher bei dem Wirrwarr unſerer inneren Kämpfe nicht habe ſehen können. gewarden: Dentſchlend zt groß mer das iſt mir in der Fremde klor 1 —2 ———————— —— ——— * 1 Seite. Nr. 321. eiger.(Mitag⸗Ausgabe.) Freitag, den 15. Juli 1921. haltungsgegenſtände uſw. vollſtändi ſtände geeignet ſind, die Leb Indexziffern entſprecher empfohlen, daß die Lohnverhältniſſe uſw. ſich an ſelbſtändig erarbeiteten Inde ſtiſchen Reichsamtes u ſchalten. In der S Einem vielfach geäußerten N entſprechend, haben das Poſtamt 2 f poſtamt 27 ein Verzeichnis der in der Zei zur Abſendung mit den Hauptzügen! kungen hin beſtehenden Briefbeft heiten zuſammengeſtellt, das wir nachfo Schluß⸗ E Richtung I. Abgang zeit Im Karten⸗ I. Abgang Im Karten⸗ mit Zug 5. 2 ſchluß auff mit Zug ſchluß auf ) Würz⸗ d 75 um Bahnpoſt 3 2. burg⸗.53 Nm. Frankfurt⸗ l. Paſſau⸗ durch durch Wien Bahnpoſt Bahnpoſt )München⸗ D 39 um Bahnpoſt 0 108 um 10.08 Nm..00 N. Frankfurt⸗.00 Vm. Wlen durch Eiſen⸗ Stuttgart bahn⸗ Zug 94/69 Perſonal ) Köln⸗D 75 um Bahnpoſt Dülſſeldorf⸗.53 Nm..00 N. Frankfutt⸗ Crefeld durch Köln durch Bahnpoſt Zug 55 Hamburg] D 75 um Bahnpoſt .53 Nm..00.] Frankfurt⸗ 11.45 N durch Hamburg Bahnpoſt Zug 75 Berljn D 75 um Bahnpoſt2713 um Bahnpoſt .53 Nm..00 N. Frankfurt⸗ 11.30 Nm. 10.30 N. Frankfurt⸗ durch Berlin durch Berlin Bahnpoſt Zug 1 Bahnpoſt Zug 41 Ausſchneiden und aufbewahrenk ——* Tll. Katholiſcher Zugendſonnkag. Das Erzb. Ordinariat hat an⸗ geordnet, daß auch in dieſem Jahr das Feſt des ſeligen Bernhard von Baden am 24. Juli als Jugendſonntag gefeiert wird. Allkatholſſche Gemeinde. Am 1 en Sonntag ſingen im Hochamt in der Schloßkirche, das aus dieſem Anlaß erſt um 10 Uhr beginnt, die altkatholiſchen Kirchenchöre von Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim. Unter anderem ſingen die Chöre gemeinſam ein zHeilig“ von H. Knierer⸗Karlsruhe unter der perſönlichen Leitung des Komponiſten. Verordnungen der Interallſſerten Rheit landkommiſſion. Wie der Wirtſchaftsausſchuß für die beſetzten Gebiete der Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, hat die Interalllierte Rheinland⸗ zommiſſton verfügt, daß vom 28. Juni ab für den VBerkehr von Werkpapieren von Vank zu Bank, auch in P ſtpaketen, eine Ein⸗ bezw. Ausfuhrbewilligung nach dem beſetzten Gebiet nicht mehr erforderlich iſt. Desgleichen iſt an die Zollſtelten Anweiſung er⸗ 1 4 5 12 gangen, Erſatzteile für landwin ftliche ihnliche M ohne beſondere Bewilligung zur Einfuhr zuzi * Die Prozente im Bier? Allenthalben Qualität des Bieres in Prozenten Stammtiſchen wird die Frag genügt oder zwölf⸗ und höh eingeführt werden ſoll. Alle fi und doch denken die Meiſten nicht das htige dabe men an, daß es ſich um den Alkoholgehalt händelt. Das iſt aber nicht der Fall. In Wirklichkeit iſt es der ermittelte Zuckerge⸗ halt der Stammwürze, des aus der Maiſche gewonnenen Auszuges aus dem Malze, der von ſüßem Geſchmack iſt, alſo der Gehalt des Bieres vor der Gärung. Die Stammwürze wird nach⸗ her durch die Gärung, welche durch die Hefe hervor f gerſetzt in Alkohol und Extrakt. Hierbei hat es der Hand, einzuwirken auf die Bildung des Alkohols. Je! Gärungsgrad wählt, deſto größer iſt der ſich bildende Al In der Regel ſind die hellen Biere höher vergoren als d ſo daß die letztern mehr Extrakt enthalten und weniger berauſche Viele neh⸗ 91 noch darauf hingewieſen, daß in NMiahaf ind rtratt in Alkohol und Extrakt noch andauernde afri⸗ ren Schaden an⸗ hrichten. Das Kraut ädtiſchen Anlagen haben ühlt ſich in den Spätherbſt g geht. Das Laub fällt maſſen⸗ ſtehen bereits faſt völlig kahl da. vom Boden aufnimmt und in der Hand zer⸗ n feſt, d 5 ſofort zu Pulver zerfällt, weil flut alle Feuchtigkeit entzogen worden iſt. Man organg bei Bäumen beobachten, die in nächſter ienden Gebäuden ſtehen. Von dem gleichen Schick⸗ ume auf dem Zeughauszlatz betroffen Hier zeigen r Kaſtanien bereits eine roſtbraune Farbe. Auf den 5 er aus. Wenn die Hitze nur noch ſind die ſtädtiſchen Anlagen, die bis vor kurzem t ihrem farbenfrohen und friſchgrünen Schmuck das Auge auf das ſchwerſte gefährdet, weil ſelbſt das eifrigſte icht viel hilft. Die Stadtgärtnerei wird jedenfalls auch en haben, mit dem Waſſer recht ſparſam umzugehen. rmangel nimmt immer beängſtigendere Formen an. Auch en anderen Städten werden Warnungen vor Waſſerver⸗ Der Nordwind bringt zwar in den ſpäten Abend⸗ iche Abkühlung, auch um 7 Uhr morgens iſt es aber um 9 Uhr iſt es ſchon wieder dermaßen hnell den Schatten aufſucht. Vergebens ſpät man ökchen aus, das den ſehnlichſt herbeigewünſchten Wir gehen ſehr ſchweren Zeiten entgegen, wenn on unſeren Wetterberichterſtattern vorausgeſagte itt.— Die Höchſttemperatur m der Sonne Es iſt alſo keine Ausſicht auf n anden.— Heilbronn meldete geſtern morgen einen N ſtand des Neckars von nur noch zwei Zentimeternl Am Diens betrug der Waſſerſtand 10 Zentimeter. Der Neckar liegt im eingerichtete Waldpakrouille bewährt ſich. Ein etwa ger Handwerksburſche ſchlich ſich geſtern nachmittag im Wald⸗ park an die Kleider der im Rhein Badenden und durchſucht dieſe nach Geld und Wertſachen. Da er zerriſſene Kleider und keine Schuhe hatte, nahm er ſolche, die er für ſich paſſend glaubte, unter den Arm und ſuchte damit zu entkommen. Er wurde jedoch bemerkt und von einer Anzahl Knaben verfolgt. Zufällig kam eine berittene Reichswehrpatrouille welche die nicht leichte Verfolgung aufnahm. Der Dieb ging durch Gebüſche über Hecken und Garten⸗ zäune, wohin die Pſerde nicht folgen konnten. Raſch ſprang ein Reiter vom Pferde und folgte dem Dieb zu Fuß, einige Schreckſchüſſe abgebend. Und ſo gelang es den Flüchtigen in der Nähe von Neckarau einzufangen und auf der Polizeiwache Lindenhof abzuliefern. An Zuſchauern fehlte es natürlich nicht. Vereinsnacheichten. 4. Bund der kechniſchen Angeſtellten und Beamken, Orksverwal⸗ kung Mannheim NM, 6, 14. Einem Wunſche aus Mitgliederkreiſen folgend, veranſtaltete die Ortsverwaltung Mannheim am Sonntag den 3. Juli eine Befichtigung der ſtaatlichen Waſſer⸗ kraftgentrale„Murgwerk“ bei Forbach im Murgtal. An der Beſichtigung, die von gutem Wetter begünſtigt war, beteiligte ſich außer den Mitgliedern mit ihren Damen eine große Anzahl von en. Verſchiedene Teilnehmer hatten ſchon am vorhergehenden stag Nachmittag Gelegenheit genommen, der Beſichtigung ſelbſt eine intereſſante Wanderung über einen Teil des nördlichen Schwarzwaldes vorangehen zu laſſen. Die Wanderung führte die Beteiligten von Forbach aus in ſcharfem Aufſtieg über den Latſchig⸗ ſen nach dem 990 Mtr. hohen Hohloh. Von hier aus gin ges nach mehrſtündiger Wanderung über einen intereſſanten, Höhenweg, der parallel dem Murgtal entlang nmünzach. Die gute Verpflegung im„Steinbock“ alle Anſtrengungen der Wanderung vergeſſen. g es dann fröhlich weiter talabwärts, wo zunächſt bei Kirchbaumwaſen Halt gemacht wurde. In liebens⸗ wurden dort durch einen Herrn der Oberdirektion Straßenbaues Karlsruhe die erforderlichen Ecläu⸗ gegeben. Weiter kalabwärts wandernd, brachte die Land⸗ die Teilnehmer in das Kraftwerk bei Forbach, wo ſich in⸗ en die übrigen Mitglieder und Gäſte, die früh am Sonntag gen von hier aus weggefahren waren, eingefunden hatten. Die htigung des Kraftwerkes mit dem zugehörigen Schalthaus, der ka 400 Meter langen Doppelrohrleitung, ferner des 140 Meter iher dem Maſchinenhaus liegenden mittels 800 Stufen erreichbaren Waſſerſchloſſes nahm faſt 3 Stunden in Anſpruch. Die Beſucher hectten Gelegenheit, an einer auseinandergenommenen Waſſerturbine den innern Aufbau eines Maſchinenſatzes genau ſtudieren zu können. Die anweſenden Techniker waren von der Einfachheit dieſer 6000 Pferdekräfte ſtarken Francis⸗Spiral⸗Turbine(Fabrikat Voit, Hei⸗ — Deutſchland wächſt aber noch, es hat noch ganz jugendliche Kraft und es wird ſich einſt ausbreiten, weiter, als man es heute zu ſagen wagen darf. Ich habe mich von den Strapazen meines Wanderfahrs, von denen ich Dir noch viel erzählen könnte, jetzt wieder ſo ziemlich erholt, und ich gedenke zunächſt hier zu bleiben, um Umſchau nach ſolcher Arbeit zu halten, wie ich ſie draußen tun wollte Wohl werde ich hier manchmal die Sonne vermiſſen; doch es läßt ſich ja auch Sonne ſchaffen durch vermehrte Beſchäftigung mit der Erde, was ich heute noch genau ſo wie einſt als unerläßlich für die Pollendung deutſchen —— Weſens halte. Und ſo hoffe ich, vom Schickſal in die Heimat zurück⸗ geworfen, allmählich auch unter den in vieler Weiſe noch recht un⸗ Sreſgek Verhältniſſen auf dem deutſchen Boden von heute die Frelheit und den Stolz zu erringen, die in meiner deutſchen Seynſucht liegen. Mit treuen Grüßen Dein Neffe Fritz. Mannheimer Volkschor. Zur Feier ſeines zweijährigen Beſtehens hatte der Mann⸗ heimer Volkschor, welcher unter der bewährten Leitung vor Kapellmeiſter Robert Hernried ſteht, ſeine zahlreichen N und Freunde in die oberen Säle des Ballhauſes geladen. Der hat ſich, wie wir bereits beim letzten Volksſinfoniekonzert konſt⸗ 91 tieren konnten, in letzter Zeit ſehr vervollkommnet und gab auch ge⸗ ſtern mit der friſchbelebten, ausdrucksſicheren, feincharakteriſtekten Wiedergabe dreier deutſcher Volkslieder von Jul. Knieſe(„Heiderös⸗ lein“,„Jäger und Bäuerin“ und„Allerſchönſter Engel du“) dem auf ſtürmiſches Verlangen ein„Tanzlied“ als Zugabe folgte, höchſt be⸗ merkenswerte Beweiſe ſeiner fortſchreitenden Kultur. An bemerkens⸗ werten Gaben bot der 2. Teil der Vortragsfolge— von dem erſten konnte ich infolge anderweitiger Verpflichtungen nur noch die An⸗ ſprache von Willy Degen hören— eine Arie aus„Madame Butter⸗ füy“,„Mein Mägdlein hat einen Roſenmund“, ſowie das Vrahms⸗ ſche Volkslied„Dort in den Weiden“. Eliſabeth Hernried⸗Valentin ſang dieſelben, von ihrem Gatten verſtändnisvoll am Flügel begleitet, ſchlicht und ungekünſtelt, mit viel natürlicher Empfindung und erntete mit Recht lebhafte Zuſtimmung Durch ihre oft erprobte Rezitationskunſt erfreute die begabte Tietſchſchülerin Paula Levi. Ebenſo gab Fritz Leh⸗ mann in Bach's gewaltiger Chaconne in Buſoni's Bearbeitung eine weitere Probe ſeiner Muſikalität und ſeines Geſtaltungsver⸗ mögens. Neben der offtziellen Anſprach: Willy Degens, der di Entwickelung des Volkschors ſtizzierte und die Arbeit ſeines Diri⸗ enten würdigte, gab es auch noch eine humoriſtiſche von K. bert', welche den Dunk des Ausſchuſſes für Volksmufikpflege zum Ausdruck brachte Durch muſikaliſche Darbietungen erfreuten weiter Käte und Anng Back, Anny Hintz und Regina Stojko w, durch heitere Vorträge Wilh. Steimer, Anny Erſing, Emil Sie⸗ fert und Karl Buck. Hoffentlich hat der Mannheimer Volkschor durch ſeine ſchön verlaufene Gründungsfeier weitere Freunde für ſeine idegle Sache gewonnen. F. M. Kunſt und Wiſſen. ½ Juſtituf für höheres Klavlerſplel und Seminar. Das Un⸗ terrichtsſahr 1920/21 fand mit dem dritten Schlußkonzert, das ſich als Klafſiker⸗Abend“ präſentierte, geſtern ſeinen Ab⸗ ſchluß. weit ich die Darbietungen verfolgen konnte, wurde im t, und man gewann erneut den öheres Klavierſpiel eine rege künſt⸗ it herrſcht. vei Fugen für 2 Klapiere aus „geſpielt von Julia Lankow— Elſe Grat⸗ Satz des C⸗dur⸗Konzertes vom Meiſter Joh. Hedwig Mopos— Hilde Kripp leiteten rde rhythmiſch ſicher, jedoch wenig plaſtiſch onate in eis bot Lene Beyer, techniſch er mit guter Phraſierung. Das D⸗ lte Anna Baierlein mit weichem zen und auch der dritte Satz hätte ſchon zefaßt werden dürfen und dadurch viell icht virkt. Ftüſſiges Paſſagenſpiel und Verſtändnis eiten verrlet Irma Berlinghof im erſten Mozart's D⸗Dur⸗Sonate für zwei Kla⸗ und Luiſe Frank geſpielt, ſowie die letzten Darbietungen, Beethovens 5. Elſe Grattolf) und der erſte Satz des B. ripp) konnte ich anderweitiger Verpflich⸗ tungen wegen 91 r anhören. F. M. Mannheimer Geſchichlsblätter. In der ſoeben erſchienenen Dr. F. Waldeck ſeine Geſchichte der Familie Ahſchluß. Frau Irmgarb Leſer⸗Heidei⸗ drücke von Mannheim um 1830 nach der italie⸗ niſchen Ueberſetzung eines zeitgenöſſiſchen enaliſchen Werkes mit; Emil Heuſer⸗Deidesheim beſpricht unter dem Titel:„Ein pfälziſches Quellenwerk und ſein Herausgeber“ den Inhalt der hier 1784—4794 von 5 Friedrich Karl von Moſer in 12 Bänden leriſche Arbei Die Kunft 15 n ſpie heraus rift„Patriotiſches Archiv“. Prof. Dr. Al⸗ bert ücken veröffentlicht einen auf Sands Hin⸗ richtung bezüglichen Brief und ein bisher unbekanntes Gedicht über das gleiche Exeignis. Auch die kleinen Beiträge enthalten wiederum mancherlei intereſſante Mitteilung. Am Morgen. dDer Morgen graut und auch mein Herz erwacht, Leb' wohl, du weiche, träumeriſche Nacht! Die Sterne ſind erblaßt, zu neuer Wonne erſcheint am fernen Horizont die Sonne. Der Traum war ſchön, den du, o Nacht, geboren, die ung füß, die du mir zugeſchworen— ſo zeig' dem Tag, der neu heraufgezogen, daß du, o goldene Nacht, mir nicht gelogen! Maria Rochholz. denheim) entzückt. Sehr ins Auge fielen auch die von der Mann⸗ U Firma Brown, Boveri u. Cie.,.⸗G. gelieferten 5 großen elektriſchen Generatoren, ſowie die zwei für die Erregung benötigten Maſchinenſätze. Auch die großen Abſperrventile der Rohrleitung für den Waſſerzufluß, Fabrikat der Firma Gebrüder Reuling, Mann⸗ heim, erregten allſeitig großes Intereſſe. Das Schalthaus mit dem Betätigungs⸗ und Transformatorenraum, den Schaltzellen für 10, 20 und 100 000 Volt wirkte durch ſeine, der hohen Spannung ent⸗ ſprechenden weitläufigen Räume und durch die Zweckmäßigkeit der Schaltung impoſant. Nach Einnahme des gemeinſamen Mittageſſens im Gaſthaus„Zum grünen Hof“ erfolgte nachmittags die Beſich⸗ tigung des unteren Kraftwerkes und des zugehörigen Stauwehrs. Auch dieſes Kraftwerk, welches mit ſeinen 2 Maſchinenſätzen(Keſſel⸗ turbinen von Voit, Heidenheim, direkt gekuppelt mit Generatoren BBéE Mannhei) bis zu 1400 Ps leiſtet, machte einen recht gedie⸗ genen Eindruck auf die Beſucher. Hoch befriedigt von all dem Ge⸗ ſehenen wurde dann gegen abend die Heimfahrt angetreten. An dieſer Stelle ſei auch der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues Karlsruhe für ihr Entgegenkommen, ſowie für die liebens⸗ würdige Führung durch die Herren der Betriebsleitung in Forbach der verbindlichſte Dank aller Teilnehmer ausgeſprochen. Veranſtaltungen. Wiener Operektenſpiele Roſengarten. Heute wird als Volks⸗ vorſtellung zu ſtark ermäßigten Preiſen die beliebte Ope⸗ rette von Emmerich Kalman„Das Hollandweibchen“ gegeben. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Ferdinand Hollick. 8Künſtlertheater„Apollo“. Heute Freitag erfolgt die Erſtauf⸗ führung des hervorragenden Schwankes„Die Scheidungs⸗ reiſe“ mit Muſik von Dr. Hugo Hirſch. Die Hauptpartie ſpielt Carl Blaß. Die übrigen Rollen ſind beſetzt mit den Damen Rein⸗ hardt, Grüner, Jauer, Nadler, Brenken; den Herren Grüner, Water⸗ ſtradt, Hoffmann und Siener. Die Spielleitung hat Herr Water⸗ ſtradt; muſikaliſche Leitung Kapellmeiſter Eugen Monſon. Ein Jugendfeſt für die Kinderhilfe veranſtaltet die Eliſabeth⸗ ſchule am Sonntag, den 17. Juli, vormittags 11 Uhr, in der Turn⸗ halle des Turnvereins von 1846, Prinz Wilhelmſtraße. Die Schüle⸗ rinnen der Eliſabethſchule wollen mit muſikaliſchen und turneriſchen Darbietungen, mit Volkslied und Volkstanz allen, die durch ihr Er⸗ ſcheinen das Erreichen des guten Zweckes ermöglichen, eine frohe Stunde bereiten.(Siehe Anzeigel) Aus dem Lande. DZ. Pforzheim, 13. Juli. Im ſtästiſchen Freibad iſt geſtern ein elffähriger Knabe ödlich verunglückt. Er hatte an einer ganz ſeichten Stelle einen Kopfſprung gemacht und ſich dabei ſo ſchwer verletzt, daß er an den Folgen ſtarb. Tll. Freiburg, 11. Juli. Zur Förderung der Prlvat⸗ bautätigkeit bewilligte der Stadtrat einen weiteren Kredit von 1 500 000 Mark, aus dem unverzinsliche Baudarlehen gewährt werden ſollen. D3. Villingen, 13. Jull. Ein Schuhhändler in Aldingen bei Spaichingen flel einem Schwindelunternehmen zum Opfer. Zwei Unbekannte kauften Schuhwaren im Betrage von 15 000 Mart, für die unter falſcher Vorſpiegelung Schuldſcheine ausgeſtellt wurden. Die beiden Betrüger verkauften dieſe Schuhe für 3 000 Mark an einen auswärtigen Schieber, der etwa 800 Mark anzahlte, wegen dem Reſt jedoch nichts mehr von ſich hören ließ, Die durch den mißtrauiſch gewordenen Aldinger Geſchäftsmann eingezogenen Er⸗ kundigungen brachten ihm die Gewißheit, daß er geriſſenen Schwindlern in die Hände gefallen war. Als der Tat mitverdächtigt wurde ein Schirmflicker aus Villingen verhaftet. dem auch die 800 Mark noch rechtzeitig abgenommen werden konnten. Tu. Singen, 13. Juli. Der ungedeckte Aufwand der Stadt für das letzte Rechnungsjahr beträgt nunmehr 1½ Mill. Mark, wobei ein Guthaben des Grundſtücks an die Wirtſchaft im Betrag von ½ Mill. noch nicht berückſichtigt iſt. Als einzige Steuerquelle iſt der Stadt die Umlage auf das Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen übrig geblieben. Um den geſamten Fehlbetrag zu decken, wäre eine Nachtragsumlage von nicht weniger als 2,20 Mk. nötig. Das wäre bei der bereits erhobenen Umlage von 1,508 Mk. für das Rechnungsjahr 1920 eine Geſamtumlage von 3,28 Mk. für ſe 100 Mk. Steuerwert. Tu. RNadolfjell, 13. Juli. Der Gemeinderat beſchloß, der ge⸗ meinnützigen Baugeſellſchaft, die von den 22 im Programm vorge⸗ ſehenen Wohnungen jetzt 12 bauen will, als Mitglied mit 20 000 Mk. Geſellſchaftsanteilen beizutreten. Die Stadt überläßt der Genoſſen⸗ ſchaft das Gebäude im Wege des Erbbaurechts. Der Erbbauzins beträgt in den erſten 30 Jahren 18 Pfg., in den folgenden 20 Jahren 20 Pfa., in den reſtlichen 20 Jabren 22 Pfa. Von dem nicht gedeckten Bauaufwand übernimmt die Stadt die Hälfte bis zum Höchſtbetrag von 496 420 Mark. Die Stadt erbaut mit einem Koſtenaufwand von 97500 Mark zwei Straßen zur Kolonie und die Waſſerleitung. Beim Bürgerausſchuß iſt Antrag zu ſtellen, auf Ermächtigung ſtädtiſcher Mittel bis zum Betrag von 500 000 Mark zur Förderung privater Beutätiakeit. B. Konflanz, 13. Juli. Die Blaufelchenkiſcherel iſt dieſes Jahr ſo gering, wie kaum in Vorjahren. In allen Bodenſee⸗ uferſtaaten erbrachte die Fiſcherei ſeit dem diesjährigen Beginn im April bis heute kaum ſo viel, als in. Vorjahre allein im Aoril. Verſchiedentlich tritt die Vermutung auf, von deutſcher Seite würden die Fänge nach der Schweiz verſckhickt und zuor des Valulagewinnes wegen: dem iſt natürlich nicht ſo, ſondern die ffangergebniſſe ſind ſo gering wie oben geſagt. Die U ſachen ſind: der außerg wöhnlich niedere Waſſerſtand, andauernder R⸗genmangel, widrige Winde und zu holles Gewäſſer(letzteres eine olge der vorgenannten Urſachen). Verſuche, ob ſich die Fiſcherei ert änlich geſtalte, werden allerorts faft täglich gemacht; ſeder Verſuch erbringt aber ledialich Ent⸗ täuſchung und Verluſt an verbrauchtem Brennſtoff. A beit⸗lohn und Zeit.(Ruderbetrieb würde ſich heute nicht billiger ſtellen als Motorbetrieb.) Es gibt eine ganz⸗ Anzohl Fiſcher, die dieſes Jahr ſchon über 3000 Mark allein an Brennſtoff verbraucht haben(un⸗ gerechmet den Arbeitslohn und perſfönlichen Zeitverluſt), aber kaum ür 1000 Mark Fiſche gefangen haben. Die Sck weiz bietet dasſelbe Bild, lediglich mit and⸗rem ZJaßlenvorhälfnis. Aus der Pfalz. Die Teuerungsverhältniſſe im beſetzten Gebeet. ONB. Speyer, 14. Juli. Vom Kreisverband Pfalz des Bayeriſchen Beamtenbundes wird uns geſchrieben: Vertreter des preußiſchen landesſtatiſtiſchen Amtes haben anfangs Juli gemeinſam mit Abgeordneten und Beamtenvertretern das Rheinland bereiſt, um ſich über die Teuerungsverhältniſſe im be⸗ ſetzten Gebiet eingehend zu informieren. Bei dieſer Gelegenheit ſoll der Präſident des ſtatiſtiſchen Amtes in Kreusnach erklärt haben, daß den preußiſchen Gebieten, die an die Rheinpfals grenzen, keine beſondere Berückſichtſgung zuteil werden könnte, weil die Pfalz als billia bekannt und dort alles zu baben ſel. Gegen eine ſoſch ungerechte Beurteilung der pfälziſchen Verhältniſſe müſſen die Piälzer entſchieden Verwahrung einlegen. Wer das beſetzte Gebiet längs des Rheines öfters beſucht hat, muß zugeben, daß ein Unter⸗ ſchied in der Teuerung und Lebenshaltung im ganzen Gebiet nicht beſteht. Man kann ohne Uebertreibung behaupten, daß Berlin billiger iſt, als ſeder Ort in der Pfaſz. Es kann daher für die Orte im beſetzten Gebiet nur eine gerechte Löſung geben:„Alle Orte in Klaſſe“, Die Bürgermeiſierfrage in Frankenkhal. 2 Krankenthal, 13. Jull. Die letzten Wahlen zum Stadtrat bruchlen den Sozialiſten 12, den Unabhängigen 4, den Bürgerlſchen eeeee eeee CCCCCCCC ˙ AAAÄAA eN Bei sprödem Harthaar und empfindlicher Haut zeigt ſich beim Raſieren ſo recht die wohltuende, haarerweichende Wirkung der neuen Raſierſeife„Legsjien“, Ueberzeugen Ste ſich von der Sparſamkeit und praktiſchen Verwendbarket und probieren Sie eine Packung zu Mk.— für monatekangen Gebrauch. 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Auf die Entwicklung der Dinge darf man ge⸗ ſpannt ſein. Von den 4 U. S. P. ſind 3 mittlerweile Kommuniſten geworden Ob es gelingt, die 3 ſoz. Richtungen noch einmal unter einen Hut zu bringen, bleibt abzuwarten. Jedenfalls ſind die Mehr⸗ heiten ſo knapp, daß Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen ſind. DZ. Speyer, 11. Juli. Mehrere Deutſch⸗Amerikaner Pfälzer Abſtammung haben in der Newyorker Staatszeitung über eine Ver⸗ ſammlung berichtet, in der die Einb rufer über die Verhältniſſe der früheren deutſchen Heimat ein ergreifendes Bild zu zeichnen und zen Zuhörern die Notwendiakeit der Errichtung eines Kinder⸗ eimes in der Pfalz vor Augen zu führen wußten Sie berichte⸗ ten, daß ſie bereits mit der pfälziſchen Regierung in Speyer zu⸗ ammengetreten ſeien. Als geeigneter Platz ſei Finkenbach in er Nordpfalz gewählt worden. Die Verſammlung faßte darauf den Beſchluß zur Aufbringung der Mittel eine Geſellſchaft zu gründen, um die Deutſchen Vereine in Amerika als Mitglieder um Mithilſe mzugehen Auch in anderen Städten wurden bereits gleiche Ge⸗ ſellſchaften gebildet. „Dz. Speyer, 14. Jult. Beim Baden im Rhein ertrank der 35 Jahre alte Seminariſt Ludwig Handemer von Speyer. Die eiche konnte noch nicht gelände“ werden. le! RNeuſtadt a. 5dt., 14. Juli. Ein Waldbrand entſtand heute nachmittag im Schöntal am Abhang des Stenzelberges, wahr⸗ ſcheinlich durch Spielerei. Troß Eingreifens der Feuerwehr des Schentals ſind etwa 4 Hektar Großwald und—3 Hektar Kleinwald en Flammen zum Opfer gefallen. Der abgebrannte Wald gehört der Gemeinde Neuſtadt. „ W. Bad Dürkheim, 13 Juli. Auf der außerordentlichen Gene⸗ ra verſammlung des Vereins delr Vieh⸗ und Schweine⸗ Andler der Pfalz wurde nach einem eingehenden Bericht des Indikus Dr. Neh Nae Nanee über Schlußſcheinpflicht und onzeſſionierungszwang nachſtehende Entſchließung einſtimmig an⸗ genommen:„Die außerordentliche Generalverſammlung des Ver⸗ eins der Vieh⸗ und Schweinehändler der Pfalz ſtellt an den Landes⸗ verband baperiſcher Viehhändler e. V. München den Antrag, alsbald eine öffentliche Proteſtverſamwlung einzuberufen und in aller Ent⸗ iedenheit gegen die Konzeſſionierung und die Schlußſcheinpfe tellung zu nehmen.“ DORB. gandan, 14. Juli. Ein in weiten Kreiſen der Pfalz be⸗ kannter General, der frühere Kommandeur der Landauer Brigade, donhard Mark, iſt im Alter von 61 Jahren geſtorben. Er war beſonders in Landau eine volkstümliche Figur und bei Bür⸗ hern und Soldaten gleich beliebt. Am Rennſport nahm er aktiv erall, und gehörte u. a. dem Präſſdium des pfälziſchen Renn⸗ reins an. a D3. Kaſſerslautern, 14. Jull. Zu dem geheimnisvollen Leichenfund in Bedesbach ſſt nunmehr feſtgeſtellt, daß es ich um ein 20jähriges Dienſtmäſſchen des Kaſernenlazarettes Kaiſerslautern handelt, wo es mit einem in Bedesbach verheirate⸗ ten Soldaten ein Verhäſtnis anbahnte. Nach ſeinem Verſchwinden gegte dieſer Soldat deſſen Geſchwiſtorn einen angeblich von dem Mücdchen geſchriebenen Prief, daß es ſich wohln halten in München befinde und ſpäler noch einen weiteren Bri'f. Es liegt der Verdacht vor, daß er den Mord an dem Mädchen begangen hat. KNachbargebiete. z. Mainz, 15. Juli. Heute nacht brach kurz nach Mitter⸗ nacht in der Holzgroßhandlung und Sä ſewerk Adam Hofmann an der Koſtheimer Straße in Mainz⸗Caſtell Großfeuer aus, decs einen bedeutenden Umfang annahn und gegen ſechs Uhr früh eingebämmt werden konnte, aber immer noch andauert. Gerichtszeitung. N* Mosbach, 14. Jull. Der Raubüberfall auf die Krumbacher 5 ühle hat vor dem hieſigen Schwurgericht ſeine Sühne ge⸗ funden. Wie noch erinnerlich üb rielen in der Nacht zum 23. Woruan der Händler und Wirt Richard Kruſe, der Schloſſer zilh. Klein, der Meßtzgergeſelle Paul Schäfer und der Land⸗ mir M. Friedel mit Masken, Einbrecherweckzeug, Stricken uſw. gerſehen die einſam gelegene Krumbacher Mühſe. Sie feſſelten den M h knecht, die Müllerswitwe und ihre Tochter und raubten 10 50⁰ Raurk Bargeld ſowie Lebensmittel. Die Gefeſſelten hatten die Nandder mit Totſchießen bedroht. Kruſe wurde wegen ſchweren Nace und Markerung zu 12 Jahren Zuchthaus, Klein zu 11 Jahren Luchthaus und Schäfer zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der andwirt Friedel erhielt wegen Beihilfe zum ſchweren Diebſtahl onate Gefängnis. un Sn Iweſbrücken 14. Juli. Ein tödliches Automobil⸗ fün ü ck 1575 den 1897 in Kaiſerslautern geborenen Kraftwagen⸗ ſabder Franz Schraß, ſetzt Monteur in Katernberg, wegen fia rläſſtiger Tötung vor die Strafkammer. Der Ange⸗ i 1 war 1920 nach fünfjähriger franzöſiſcher Gefangenſchaft wieder 80 aiſerslautern eingetrof en, wo er lang als Kraftwagen ührer in Stellung war. Von da kam er bei der Firma Zſchokke ein ebruar ds. Is. in Dienſten des neu errichteten Bayeriſchen wraftfahrvertehrs G. m b..,, wo er als Führer von Laſtkraft⸗ anen Verwendung fand, die Straßenbaumaterial vom Bahnhof mittan berg nach Waldmohr ſchafften. An März ds. Is., nach⸗ mir 55 nach 2 Uhr, fuhr Schraß in übermäßtig ſchnellom Tempo näbeserem Kraft⸗ und angehängtem Beiwagen durch Walbmohr und .erte ſich in der Nähe des Bürgermeiſteramtes einer gefahrvollen nicht enkreuzung, wo er einem entgegenkommenden Bierfuhrwerk geg⸗ mehr ausweichen konnte, auf den Bürgerſteig hinauffuhr und pralle die Front des Bürgermeſſteramtes mit voller Wucht auf⸗ Kraftt Hierbei wurde der 14 Jahre alte Willt Panter von dem doſſen agen erſaßt und gegen die Mauer gequetſcht, ſodaß alsbald zaule Tod eintrat Wie ein omtlicher Sachverſtändiger aus Kaiſers⸗ fahrläſſ darlegte, hat der Beſchuldigte in verſchiedener Hinſicht grob ohne ſig gehandelt, einma indem er den Anhängewagen mitnahm, w0 il dieſer mit eigener Bremsvorrichtung verſehen war, dann keit niee, angeſichts der gefährlichen Straßenſtelle ſeine Geſchwindig⸗ umſo ſo regelte, doß er jederz'it zu halten im Stande war, was Laſtk eichtfertiger erſcheint, als der Poſten eines Führers eines zaftwagene mit Anhänger einer der verantwortungsvollſten im 8 geuro ſen darſtellt. Auch im übrigen wurde dem Angek agten zeſer eines rückſichtsloſen Schnellfahrers ausgeſtellt, was Fahrte amit erklärte, daß er jeden Tag eine beſtimmte Anzahl Antrag⸗ durchguführen hakte. Das Urtell lautete entſprechend dem nis. ge des Anklagevertreters auf ſechs Monate Gefäng⸗ Wo 83 en de Leiweig, 4. Sult. Das Neichsaericht beſchäſtigte ſich etzten drei Tagen mit einem großen Spionageprozeß. 5 Unternehmens wa“ der aus Holland ſtammende Kauf⸗ — Jolgeeſus Eine beſondere Rolle ſpielte auch der gericht ſwrachswehrleutnant Boeſel au⸗ Breslau. Das Reichs⸗ Spi ee uwei Angeklagte frei und verhrt ilte fünf noch dem Jihen Zeſetz. nämfich Jorgerius zu fünf, Boeſel zu drei 0 0 thaus, den Hilfsmonteur Johennes Wilke aus Jehren Getg e Kellnerin Erika Gläſer aus Berlin zu jſe 2½ zu zwei Ja Iunie, den Kaufmann Alon⸗ van Riet aus Aachen ren Vigefeiddpen Geſängnis ſowie wagen Unterſchlagung den früh⸗⸗ Gefänanſe debel Oskar Kletzmann aus Berlin zu drei Mongten war— 7 18 14. Jult. Vor der Strafkammer des Landgerichts 1 ſchmuggeann Herbert Fanner aus Stealitz wegen Geld⸗ mitgeteiſt w angeklagt. Der Kriminalpolizei war eines Tages orden, daß der Angeklagte einen jungen Mann mit · 85 Doppelboden für 1 Million Mark Gold in . nach Köln und von dort nach Kolland ſchicken wolle. Es gelang, den ſungen Mann zu verhaften und ihm den wertvollen Koffer abzunehmen. Vor Gericht beſtritt der Angeklagte, eine Ausfuhr des Goldes beabſichtigt zu hiben. Aus Furcht vor einem Pogrom und neuen Spartakusunruhen habe er das Gold zu ſeinem Vater nach n ſchaffen wollen, wo unter dem Schutz der Ententetruppen Zuſtände, wie ſie ſ. Z. hier herrſchten, nie en ſtehen würde eGerichtshof ſchenkte dieſen Angaben keinen Glauben, ſondern erkamite gegen F. auf 3z Monate Ge⸗ ſängnis und 2 Millionen 174000 Mark Geldſtrafe und'gen 2 Mitangeklagte auf je 1 Monat Gefängnis und 500 000 Mark Geldſtrafe. Sportliche Rundſchau. Pfſerderennen. *Berlin-Grunewald, 14. Juli. Stadtbahn⸗Rennen. 19 000 M. 1600 Meter. 1. Geſtüt Weils Liebediener(R. Zachmeier), 2. Ritterſporn, 3. Bannſtein. Ferner: Vitznau, Feuers⸗ not, Walhall, Malta II, Scapa. 12:10: 11, 17, 13:10. 4., 3 L.— Müggel⸗Rennen. 24000 M. 1200 Meter. 1. Balzers Reichard(E. Behr), 2. Tarnkappe, 3. Quälgeiſt. Ferner. Scha⸗ kal, Sittard, Livland, Heldenſohn, Napi, Diadem(lief ohne Wetten). 35:10; 13, 17, 13:10. ½., 3 L.— Ard Patrick⸗Rennen. 30 000 M. 1600 Meter. 1. Haniels Trumpf(G. Janek), 2. Damenweg, 3. Dunſt. Ferner: Sappe, Tannenſeld, Harmodius. 28:10; 11, 10:10.., 5 L.— Berliner Ausgleich. 42 000 M 2000 Meter. 1. Graf R. Spretis Liebesgott(O. Schmidt) 2. Ismene, 3. Indling. Ferner: Angelus, Gallipoli III, Raſtel⸗ binder, Falter, Combattant, Neulüß, Roſenritter, Ornament, Paukenſchläger, Kern. 120:10; 33, 15, 28:10. 1., ½ L. Falter führte anfangs vor Combattant und Indling. In der kurzen Seite rückte lt.„Frankf. Ztg.“ Indling auf, der kurz vor dem Ein⸗ lauf, als Falter nachzulaſſen begann, an die Spitze ging und das Feld vor Combattant, Falter und Liebesgott in die Gerade brachte. Hier ſtieß gleich Liebesgott vor, der nach kurzem Kampf mit Is⸗ mene ſein Nennen ſicher hatte und ſchließlich leicht gewann.— Treu⸗Rennen(24000 Mk., 1200 Mtr.): 1. Graf Henckels Pfälzer(Huguenin); 2. Roſenfels; 3. Harfe. Ferner: Prüfung, Brandmeiſter, Armida. 229:10; 66, 20:10.%½., Kopf.— He⸗ vrold⸗Rennen(30 000 Mk., 2400 Mtr.): 1. Haniels Chal⸗ zit(G. Janek); 2. Bogarwo; 3. Halunke. Ferner: Turban, Oſtera. 16:10; 12, 19:10. 4., 194 L.— Hochbahn⸗Ausgleich (24000 Mk., 1400 Mtr.): 1. W. v. Alvenslebens Menſing(J. Staudinger); 2. Tannkönig; 3. Ferne. Ferner: Wachtel, Leopardos, Racker, Rih, Landratte, Aurora, Don Binjou, Penſion, Glückskind, Mineſtra, Märchen, Sternbild. 118:10; 39, 38, 43:10. 1½., 1 Mineſtra, Märchen, Sternbild. 118:10; 39, 38, 43:10. 1%., 1 L. * Die Frankfurter Auguſtrennen entwickeln ein aroßzügiges 3 ädiges Programm, in deſſen Mittelpunt das 40ſährige Vereins⸗ jubiläum ſteht. Das Jubiläums⸗Rennen wird am Sonntag, den 21. Auguſt gelaufen und ſtellt neben Ehrenpreiſen die Summe von 100 000 Mark in Konkurrenz. Der 3. Renntaa am Dienstag, den 23. Auguſt ſieht als Hauptrennen ein Herrenreiten über 4500 Meter vor, das die Bezeichnung„Großer Frankfurter Modepreis“ trägt. Gegeben wird ein Ehrenpreis im Werte von 15000 Mark und 100 000 Mark Geldpreiſe. Die Frankfurter Modefirmen werden an dieſem Tag auf der Rennbahn eine Modeſchau veranſtalten, die zur Belebung des Frankfurter Geſchäftslebens auf Veranlaſſung der Frankfurter Handelskammer zuſtande kommt. sr. Neuer Tokorekord im Erunewald. Das vrachtvalle Wetter und die Entſcheidung des Großen Preiſes von Verlin brachten der Grunewaldbahn am Sonntag einen ſo enormen Beſuch, daß am Totaliſator ein neuer Umſatzrekord aufgeſtellt wurde. Dieſer beträgt nunmehr 9 622 260 Mark und übertrifft den alten um bei⸗ nahe 1% Millionen. Dieſer letztere Rekord war übrigens erſt am vorhergehenden Sonntag aufgeſtellt worden. Turnen. rs. Amerikaniſche Kriegserklärung an das deutſche Turnen. Die deutſchen Turnvereine in den Vereinigten Staaten befinden ſich wiederum in einer argen Zwickmühle. Wollte man ſie während des Krieges ganz und gar ausrotten, ſo begnügt man ſich diesmal, ihnen Schwierigkeiten zu bereiten, indem man in Zukunft beim Ge⸗ räteturnen die deutſchen Kommandos verbieten will. Auch ſollen alle Protokolle bei turneriſchen Zuſammenkünften in engliſcher Sprache abgefaßt werden.— Hoffen wir, daß die deutſche Turnbe⸗ wegung in Nordamerika ſich durch dieſe Drohungen nicht ins Bocks⸗ horn jagen läßt. Und dann befinden wir uns doch bekanntlich ſeit dem großen Boxkamzf Carpentier⸗Dempſey im Friedenszuſtand mit den Vereinigten Staaten. Leichtartzletik. sr. Deuiſche Leichtalhlelikerfolge in Stockholm. Wie uns ein eigener Drahtbericht meldet, gewann der Hamburger Schu⸗ macher in Stockholm bei den dortigen leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfen den Weitſprung mit 6,35 Mtr., wurde Zweiter im Stab⸗ hochſprung mit 3,40 Mtr. und Dritter im Hochſprung mit 1,70 Mtr. Der Frankfurter Bedarff ſtartete im engl. Meilenlaufen, das ſich der Olympiaſieger Nurmi in:13 holte. Die Zeit von Bedarff iſt:30. Eine ausgezeichnete Leiſtung bot noch der Berliner Läufer Rei⸗ chel(Berliner Sport⸗Club), der in Stockholm ſtudiert. Er ſchuf im 100 Mtr.⸗Lauf mit 10,5 Sek. einen neuen Bahnrekord für das Stockholmer Stadion. Neues aus aller Welt. „Du haſt Diamanten und Perlen In der Nacht zum Montag wurde die Berliner Wohnung des kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordneten, früheren Landtags⸗ abgeordneten und Stadtverordneten Adolf Hoffmann in der Kop⸗ penſtraße 6 zu Berlin ausgeplündert. Das Berliner Tageblatt mel⸗ det dazu noch: Der Abgeordnete hatte ſich am Samstag mit ſeiner Frau nach ſeinem außerhalb Berlins gelegenen Landhauſe begeben, um dort den Sonntag und Montag zu verbringen. In ſeiner Ber⸗ liner Wohnung war während dieſer Zeit niemand anweſend. Hin und wieder wurde nur die Wohnung von einer Vedienten bewacht. Dieſe entdeckte am Montag früh, daß Einbrecher eingedrungen waren. Der benachrichtigte Abgeordnete ſetzte ſich ſogleich mit der Kriminalzolizei in Verbindung. Es zeigt⸗ ſich, daß die Einbrecher wifſt gehauſt hatten und eine große Menge Kleidungs⸗ und Wäſche⸗ ſtücke, Schmuckſachen uſw. im Geſamtwerte von 100000 Mk. geſtohlen hatten. Sie hatten Schränke und Behältniſſe erbrochen und viele Möbelſtücke zertrümmert. Die Wäſche hatten ſie von den Betten abgezogen. Trotz der von ihnen gemachten reichen Beute ſcheinen ſie bei der Tat geſtört worden zu ſein, da ſie noch vieles zurückgelaſſen haben, ſelbſt die wertvolle! Schmuckſachen der Frau Hoffmann, die auf dem Nachttiſche lagen. Es ſteht außer Zweifel, daß es ſich hier um einen Racheakt handelt. Die Zerſtörungswut der Einbrecher läßt wenigſtens darauf ſchließen. Geſtohlen wurden u. a. auch bares Geld, 44 Bettbezüge, 26 Laken, mehrere Tiſchtücher, zwei Dutzend Servietten, melrere Dutzend Damen⸗ und Herrenhem⸗ den, Damen⸗ und Herrenumerwäſche, Anzüge und Kleider und ver⸗ ſchiedene Schmuckſachen, ſo Broſchen, Ohrringe und Ringe mit Bril⸗ lanten und Perlen. Wahrſcheinlich haben die Einbrecher die Beute in verſchiedenen Koffern und Handtaſchen, die ebenfalls geſtohlen wurden, ſo ein Fiberhandkoffer, ein Rohrplattenkoffer, eine braun⸗ lederne Reiſetaſche und eine graue Handtaſche aus Krokodilleder fortgeſchafft. Die Ermittelungen der Kriminalpoſizei nach den Tätern, die in der Sonntagnacht die Wohnung des kommuniſtiſchen Ab⸗ Uislos verlaufen. Geraubt wurden hauptſächlich Ju welen von Irau Hoffmann., Die Diebe ſtahlen: eine Broſche und ein Paar Ohrringe aus Türkiſen, eine Korallenbroſche und Korallen⸗ ohrringe, ein goldenes Armnband mit Korallen, eine längere und eine karzere Korallenkette, eine Emafllebroſche mit kleinen Perlen, ein goldener Stab mit großer Perle, in der Mitte einen Brillanten, einen goldenen Anhänger mit Rubin, einen viereckigen— 0 mit Smaraad in Goldfaſſung und Umrahmung, einen ſilbernen An⸗ hänger, ſchwere eee mit kurzer Kette, eine lange ſilberne Kette, ein dickes, ſilbernes Kettenarmband mit einem ler der Leinziger Völkerſchlacht als Anhänger, ein ſilbernes Armband mit 5 geordneten Adolf Hoffmann plünderten, ſind bisher ergeb⸗⸗ ruſſiſchen Münzen, eine Krawattennadel aus Gold und Saphir, einen goldenen Ring mit größerem Brillanten, einen goldenen Ring mit zwei kleinen Brillanten in Schlangenform, zwei goldene Ringe mit Perlen und Rubinen, einen ſilbernen Ring mit durchbrochenem Blumenornament, eine Bernſteinbroſche, ein Paar alte goldene Ohr⸗ ringe, eine alte goldene Broſche, einen goldenen Kneifer mit dünnem goldenen Kettchen und einen zweiten goldenen Kneifer mit Ziehfeder. Eine kleine Standuhr, die die Täter beiſeite geſtellt haben, iſt um.30 Uhr ſtehen geblieben. Daraus ſchließt man, ſo berichtet das„Berl. Tagebl.“, daß ſich die Täter in der Zeit von—10 Uhr abends in der Wohnung aufgehalten haben. Sie haben dort nicht nu rgeraucht, ſondern auch von Hoffmanns Lebensmittelvorräten ein großes Gelage abgehalten.(Danach iſt alſo der erſte Kultus⸗ miniſter der deutſchen Novemberrepublik ſchwer geſchädigt worden. Dieſer juwelenreiche Führer des Proletariats, der außer ſeiner Ber⸗ liner Wohnung auch noch ein Landhaus beſitzt, macht eine glänzende Figur. Es geht nichts über Kommunismus!) * — Kommuniſtenwirtſchaft. In Wildbad, wo er ſich zur Kur aufhielt, iſt ein ſogenannter Dr. phil. Max Rudolf, der durch einen kommuniſtiſchen Stadtrat in der Berliner Kommunalverwal⸗ tung eine Vertrauensſtellung erhalten hatte, wegen zahlreicher Unter⸗ ſchlagungen und Urkundenfälſchungen verhaftet worden. Man nimmt an, daß auch der Doktortitel gefälſcht iſt. Dank ſeiner kommu⸗ niſtiſchen Beziehungen hatte der Schwindler ein ſehr wichtiges Dezernat in der Berliner Stadtverordentenverſammlung erhalten. — 50 Perſonen an Fleiſchvergiftung erkrankt. Nach dem Ge⸗ nuß von rohem Fleiſch ſind etwa 50 Perſonen in Duis⸗ burg an Paratyphus erkrankt. Bisher ſind 2 Todesfälle zu ver⸗ zeichnen. Sämtliche Erkrankungen, die ſich auf ganz Duisburg ver⸗ teilen, ſind auf den Genuß von Fleiſch aus einer Pferde⸗ metzgerei zurückzuführen. Das Ergebnis der bakteriologiſchen Unterſuchung liegt zur Stunde noch nicht vor. Geſundheitspolizei⸗ liche Maßnahmen ſind ſofort ergriffen worden. — Ein Poſtpaketmarder. Die Polizei verhaftete den beim Elberfelder Hauptpoſtamt tätigen Poſtſchaffner Rohr, dem zur Laſt gelegt wird, als Begleiter von Poſtzügen zahlreiche Pakete unterſchlagen zu haben. Wie es in einer Preſſenotiz heißt, hat Rohr aus dem Erlös der Veruntreuungen ein Haus bauen und es vornehm einrichten laſſen können. Ganze Wagen voll Waren wur⸗ den vorgefunden und beſchlagnahmt. — Raubüberfall auf eine Poſtgehilfin. Auf dem Poſtamt in Selm wurde nach der„Lüdinghauſener Zeitung“ die Poſtgehilfin Hopſter, als ſie mit dem Nachzählen eines größeren Geldbetrages beſchä tigt war, von dem Bergmann Karl Otterbach überfallen. Otterbach ſtürzte ſich auf die Poſtgehilfin, entriß ihr 21000 Mark und ſuchte das Weite. Er konnte aber nack einer wilden Jagd ver⸗ haftet werden. Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmie Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mundliche Auskunfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nut auf ſchriftlichem Wege einzureichen. B. Seckenheim. Ja, es beſteht eine Reichsverfügung, wonach Wohn⸗ häuſer, die ohne ſtaatliche und ſtädtiſche Bautoſtenzuſchüſſe erbaut werden, von der Beſchlagnahme durch das Wohnungsamti frei ſind und von dem Beſitzer beliebig verwandt werden dürfen.— Das Wohnungsamt hat nur bei ſolchen neuerbauten Wohnungen ein Beſchlagnahmerecht, die mit Hülfe ſtaatlicher oder ſtädtiſcher Bautoſtenzuſchüſſe erſtellt worden ſind. 5. E. Nach der Reichsbeſoldungsordnung gehören Volksſchuf⸗ lehrer zur Gehaltsklaſſe 7 und 8, während ſtaatlich geprüfte Handels⸗ lehrer in der Gehaltsklaſſe 8, 9 und 10 find. In welche dieſer Gehalts⸗ klaſſen die Lehrer eingereiht werden, richtet ſich jeweils nach dem Dienſtalter. A. A. Wenn der Mann hier in Stellung iſt, braucht keine Fremden⸗ ſteuer entrichtet zu werden. Dr. M. In faſt allen Häuſern iſt nur eine Waſſeruhr für den Geſamt⸗ waſſerverbrauch des Hauſes. Ihren Teil am Waſſerverbrauch müſſen Sie entrichten. Nr. 13. Pferde. Wir konnten den Verlag nicht ermitteln; uns wurde von Kennern verſichert, daß es ſich um eine Zeitſchrift handelt, vor der ernſtlich gewarnt werden müſſe. P. W. Wir nennen Ihnen die Moden⸗Akademie der Zuſchneider⸗Ver⸗ einigung von Rheinland und Weſtfalen, Köln, Neumarkt,, Mode⸗Akademie K. Steenfadt, Frankfurt a.., Kaiſerſtraße 32, Akademie für Zuſchneide⸗ kunſt M. G. Martens, Eſchenheimerſtraße 32 ebenda, A. M. Höller, Zeil 8a ebenda, Rudolf Maurer, Berlin., Friedrichſtraße 65a, Hirſch'ſche Schnei⸗ der⸗Akademie, Berlin, An der Steehbahn 2 u. a. A. M. C. Rauch. Der praktiſche Zuſchneider für Damenbekleidung (Friedenspreis 7,50 Mk.). A. Thiel. Die Zuſchneidekunſt für Damenſchneiderei(11,50 Mk.), H. Klemm, Schule der Damenſchneiderei(10 Mk.). Langf. Abonnent. Wir konnten darüber nichts in Erfahrung bringen J. R. 1898. Vielleicht kommen Ihren Wünſchen nahe Mitteilungen der Centrale für Obſtverwertung und des Obſt⸗Komitees und der Obdſt⸗ und Gemüſegärtner, beide Frankfurt a. M. in Frage, dazu in erſter Line Allgemeine Obſt⸗ und Gemüſezeitung, Heidelberg. Laſſen Sie ſich Probe⸗ nummern ſenden. J. F. Verſuchen Sie es nochmals mit einer Eingabe beim Bezirksamt. Fr. R. 120. Selbſtverſtändlich macht ſich ein Mann ſtrafbar, wenn er ſeine Frau mißhandelt. P. E. 121. Fordern Sie den Nachbar zur Abſtellung der Mißſtände auf mit der Androhung gerichtlicher Klage im Falle der Erfolgloſigkeit der Aufforderung. A. S. Der Vermieter iſt zur Inſtandhaltung des Hordes verpflichtet. V. 1. Sie geben nicht an, ob Sie Vermieter oder Mieter ſind. Trifft den Mieter kein Verſchulden, ſo hat den Schaden an der Glasſcheibe der Eigentſtmer derſelben zu tragen.— 2. Wenn der Mieter den Schalter durch Fahrlzſſiakeit verdorhen bat iſt er zumm Erſatz des Schadens verpflichtet. O. F. 507. Bei 5 kßpfiger Familie haben Sie Anſpruch auf mehr Zimmer. als Sie bfaßer inne hatten. Ohlinger. Ein Rechtsanſpruch peſteht nicht, jedoch wird ſicherlich ein entſprechendes Geſuch weitgebendſte Berückſichtigung finden. N. 1921. Kinderloſiakeit der he kann niemaſs einen Scheidungs⸗ orund bilden, woßl jedoch unter Unſtzuden einen Grund zur Anfechtung, die ebenſo wie die Scheidung zur Auflöſung der Eßpe füßrt. n. ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Pogelstatſon vom Datum Rhein W. Iu. e Sebusterinsel. 120 722%0 1220 112 Abende 8 Unr Leni 230 220 228 219 24 205 Fachm. 2 Uhr Hgan 401 255.97.81.77.72 Nachm. 2 Uhr Mannhem.97.91 271] 268.81.51 Borgens 7 Uhr JCVVVVVVV.22.-B. 12 Udr NKau„ 162 57.2.46.11 Vorm. 2 Uhr Kölr.20.18 10 102.87 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem 42½7 27 26½ 289 282 246 Jorm 2 Ubr Reinehßß 0,0.17.68s 0. 10.02 Lorm. 7 Uhr Südwind. heiter 17. Wasserwürme des Rheius am 15. Juli, morgens 6 Uhr: 180 R. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 17. Juli: Veränderlich, warm. 18. Juli: Sonne, heiter, angenehme Luft. 19. Juli: Veränderlich, wenig veränderte Temperatur. 20. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, ſehr windig. 21. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, 55 windig. 22. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, ſehr windig. 23. Juli: Veränderlich, windig diel Regen. Witterungsberieht. garo- noenst geler. W— N Teag. senerlangen datum stand morzens n der ſtes voe- 1 70% deed liter aut——5 Mng dewöt⸗ mm Arad G. drad G. den qm br2 8. kung 9. Julf 28742123 2 20 keiter 10. Jul 7624170 145— 280 sti heiter 11. ul 2⁰ 4 18.8 17.5— 203 81110 heiter 12. Juli 757.0 19.8— 22.5 uWbe ter 13 Juſ 250 1 18.8 1. 3 nelter 14. Juff 258.8 72 1350— 83 3 delter 28 13³— 2 delter eee — e Auseschien erwähnt die Verwaltung — 6. Seite. Nr. 321. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) — 1 Hendelsbia 0 ¹·¹i1AAAA·¹ m———— Börsenheriente. Mannheimer tffektenbörse. Marnbheim, 14. Juli. Kleinere Abschlüsse erfolgten heute in Luawigshaiener Aktienbrauerei-Aklien zu 438%, jungen Benz-Akllen zu 213% und in Zuckerfabrik Waghausel-Aktlen zu 420%. Von Industrie-Aklien stellten sich hõher: Anitin 410 bez. und., Verein Deutscher Oelfabriken 340., Benz 223., Waggonfabrik Fuchs 475., Maschinenfabrik Badenia 415 G. und Zellstofffabrik Waldhof 514 G. Wayß u. Freytag- Aktien notierten 405 G. ex. Bezugsrecht. wrankfurter Abenubörse. 14. Juli.(Drahtb.) Die festere Stimmung, Welche heute vorherrscnte, hiell auch an der Abendbörse an. Auf dem Einheitsmarkt der Industriewerte kam es infolge aener Kaufauftrage zu Kursbefestigungen. Im freien ver- Kehr hatten Mainzer Gas gröberes Geschäft zu verzeichnen. Die Kursbewegung war jedoch schwankend, 200—195. Junge Brown u. Boveri 218—219. Ferner wurden genannt: Ph. Holz. mann 380—382, Kasseler Faß 685, Chemische Rhenunia 500 bis 502 excl. Bezugsrecht, Mansfelder Kkuxe ca. 4850. Deutsche Petroleum verblieben auf dem Niveau der Mittagsbörse, 795. Für 5% Goldmexikaner bestand Interesse, 785—787. Elektri- zitätswerte sowie chemische Aktien lagen ruhiger bei gut be- Baupteter Tendenz. Schuckert waren etwas niedriger, 28173, Licht u. Kraft wurden mit 231% gehandelt. Scheideanstalt bewegten sich auf ermäßigtem Kursstand, 684, Holzverkohlung gekragter, 495. Sehr starke Nachfrage war nach Lederwerke Spicharz, welche mit 510 20% gesteigert wurden. Lackfabrik Schramm, 480, gewannen 10%, Zementfabrik Karlsstadt, 500, stiegen um weitere 13%, Röhrenkessel Dürr fest, 455, plus%. Höher stellten sich ferner Maschinenfabrik Eßlingen, Zelsen- EKirchen Gußstahl zu erheblich höherem Kurse gesucht. Mon- kanwerte haben sich wenig verändert. Das Geschäft war im Allgemeinen ruhiger, doch hielt die festere Stimmung bis zum Schluß an. Elektro Bergmann notierten 310 ex. Bezugsrecht. ENRwoeiterung des holländischen Kredites. Wie schon sei- bans der Reichsbank angedeulet war, rechnet man auf weiteren Kredit von Holland. Verhandlungen hierüber, die durch das Bankhaus Mendelssohn u. Co. geführt werden, zielen auf eine Ausdehnung des Kredits auf 70 Millionen Goldmark. Die Kreditgeber sind nicht ausschließlich holländische Finanz- kreise, sondern es sind unter ihnen auch englische und ame- rikanische Finanzkreise vertreten. „Deutschland“, Transport- und Rückversicherungs- Bank, G. Mannheim. Den Abschluß der zum Hovad-Konzern ge- hörenden Gesellschaft, die erst in der zweiten Hälfte des Be- richtsjahres ihren Geschäftsbetrieb aufnahm, haben wir be⸗ reits veröffentlicht. Bei einem Gewinn von 80 892% wird nach den üblichen Rückstellangen eine Dividende von 7% Verteilt, während 21852 auf neue Rechnung vorgetragen Werden. Die Bilanz der Gesellschaft wurde im gestrigen Abendblatt veröffentlicht. Goldbach u. Lederer, Säckefabrik, Mannheim. Der frühere Mitinhaber der Firma, Herr Moritz Lederer, ist, wie man uns mitteilt, in die Direktion der neugegründeten Sackcentrale .-G. Berlin-Mannheim eingetreten. Die Mannheimer Firma Wird von der Sackcentrale.-G. übernommen und unverän- dert als deren Zweigniederlassung weitergeführt. Stellungnahme zu weiteren Börsenruhetagen. Zur Frage der Börsenruhetage, über die heute beim Berſiner Börsenvor- stand verhandelt werden soll, höiren wir, daß zwei Strömungen bestehen, die stark auseinandergehen. Jedenfalls macht sich eine heftige Stimmung gegen die Einführung weiterer Börsen- ruhetage bemerkbar und es ist nicht ausgeschlossen, daß die — die dagegen stimmt, mit ihrer Ansicht durchdringen Wird. Die wirtschaftliche Lage Deutschlands. Ueber die wirt⸗ schaftliche Lage Deutschlands hat das Reichswirtschafts- ministerium unter Mitarbeit anderer Reichsministerien eine Denkschrift verfaßt. Hiernach hat sich die Bevölkerung Deulschlands von 64,9 Millionen im Jahre 1910 auf 60,8 Mil- Uonen im Jahre 1919 infolge der Abtretungen vermindert. Die Beschäfligung der Mühlenindustrie beträgt infolge des Rückgangs der Einfuhr nur etwa die Hälfte des Friedens- Satzes. Auch die Beschäftigung der Zuckerindustrie ist von 23' vor dem Kriege auf 0,7 t im Jahre 1920 zurück- gegangen. Die Margarine-Industrie ist seit der Be- seitigung der Zwangswirtschaft wieder woll beschäftigt und verarbeitet 30 000 t Rohstoff monatlich. Die Zahl der Brauereien ist von 23 229 im Jahre 1913 auf 7500 zurück- gegangen. Die Biererzeugung betrug im ersten bis dritten Vierteljahr 1920 nur 18 Millionen Hektoliter gegen 69 Millio- nen im Jahre 1913. Der Steinkohlenverbrauch ging von 158 Mill. t im Jahre 1913 auf 110 Miil. t zurück. Die Roheisenindustrie hat vor allem darunter zu leiden, daß sie ihre wichtigste Rohstoffbasis und ein Drittel ihrer Anlagen durch den Friedensvertrag verloren hat. Neue Walzwerke Boesperde.-G. Die Verwaltung bean- tragt Kapitalserhöhung von 2,5 um 3 Mill. 4. Die neuen Aktien werden zum Kurse von 115 im Verhältnis von 1 2u 1 angeboten. 0,5 Mill. ½ Werden jedoch von der Verwaltung für besondere Zwecke zurückbehalten. Ferner werden 750 000 Mark 6/% ige Vorzugsaktien ausgegeben. .-G. für chemische PFrodukte vorm. Scheidemantel, Berlin. Wie wir von unterrichiteter Seite hören, dürfte bei dem Unter- vehmen in nächster Zeit eine Kapitaltransaktion be- vorstehen. Jedoch sind Einzelheiten darüber noch nicht fest- Selegt. Zur Vorbesprechung findet in den nächsten Tagen eine Aufsichtsratssitzung statt. C. Lorens.-., Telephon- und Telegraphenwerke, Berlin. Die.-V. setzte die Dividende auf 25% fest und geneh- migte eine Kapitalserhöhung um 10 125 000„ Stamm- Sktien und 5 Mill. 1 Vorzugsaktien. Die Stammaktien wer⸗ den den Aktionàren zu 175% im Verhältnis von 1 zu 1 an- geboten. Die Kapitalserhöhung dient zur Ablösung der Bank- schuld sowie zur Begegnung der Ueberfremdungsgefahr. Veber das Geschäft wurde berichtet, daß der Auftragseingang in den ersten 4 Monaten einen Rückgang aufwies, inzwischen sich jedoch gebessert hat. Gewerkschatt König Ludwig, Recklinghausen. Für das zweite Vierteljahr 1921 wird eine Ausbeute von 2000 pro Kopf verteilt. Kammgarnspinnerei Wernshausen. Die.-V. beschlohß, das Aktienkapital um 5 auf 10 Mill. 4& zu erhöhen. Die neuen Aktien werden im Verhältnis von 1 zu 1 zu 130% den Aktio- nären angeboten. Ueber den Geschäftsgang teilte die Ver- Waltung mit, daß bis ſetzt befriedigende Ergebpisse geveitigt Wargen sind und daß kür den Rest des Geschäftsjahres ge- nügend Auftrt ge vorliegen. Donau-Main-Karal.-G. Der Nürnberger Stadtrat hat beschlossen, die Stadt Nürnberg an der Donau-Main- Fanal.-G. mit einem Kapital von 10 Mill.& zu beteiligen. Nitrit Fabrik,.-G. in Köpenick. Das Unternehmen er- Ziolte nach Abschreibungen von 143 000(89 900 t) einen von 426 654(296 028), Woraus eine Dividende von 15%(16%) verteilt werden soll. Ueber Sollte sich das Ge- des Marmheimer enere schaftsjahr wieder beleben, so würde das Unternehmen durch seine lechnische Einrichtung in der Lage sein, allen Anforde- rungen zu genügen. Erhöhung der Elbefrachten. Infolge ungünstigen Wasser- standes und sehr verminderter Tauchliefe sind die Frachten auf der mittleren Elbe um 35 5 pro IUO kgerhöht worden. Die Fracht auf der Unterelbe bleibt unverändert. Werkzeugfabrik Ruhr. Mit dem Sitz in Dernbach in Thüringen wurde unter dem Namen Werkzeugfabrik Ruhr eine neue.-G. mit 1 Mill.& Kapital errichtel. Krefelder Stahlwerke.-G. Der im Jahre 1920 erzielte Dividendenüberschuſ betrug 11,06 Mill. gegenüber einem Verlust von 4,94 Mill. 1 im Vorjahre. Nach Abzug dieses Verlustes sowie der Unkosten mit zusammen 5,29 Mill.& und der Abschreibungen mit.39 Mill.& verbleibt ein kleiner Gewinnsaldo von 30 521, der auf neue Rechnung vorge- tragen wird. Die Gesellschaft hat den Rest ihrer Auslands- schuld gedeckt und den Verlust durch den Verkauf von Wert⸗ papieren ausgeglichen. Das neue Jahr stand bisher unter dem Zeichen der Wirtschaftskrise. Auch der Auslandsabsatz halte unter den Sanktionen stark zu leiden. Auch für 1921 ist kein gutes Ergebnis zu erwarten. Lincke-Hoffmann-Werke.-G. Wie wir hören, liegen bei dem Unternehmen Aufträge in Höhe von 100 Mill. vor. Darunter befinden sich große Bestellungen aus Rußland. Ferner rechnet man schon in den nächsten Tagen damit, daß der rumänische Auftrag, über den zurzeit verhandelt wird, perfekt wird. Abgelehnte Kapitalserhöhung. Die.-V. der Portlan d- Zement- und Wasserkalkwerke Mark in Neu- bekum sollte über eine Kapitalserhöhung um 3,25 Mill. 4 Stanim- und 200 000 Vorzugsaktien beschließen. Von den neuen Aktien sollten nach dem Antrag der Verwaltung 1,5 Mill.&4 zum Erwerb des Portland-Zementwerkes Anna in Neubekum verwendet werden. Inzwischen ist die Mehrheit der Stammaktien an die Bikingschen Portland-Zementwerke übergegangen. Der Generaldirektor dieses Unternehmens er- klärte nun in der Generalversammlung, daß dieselbe nicht ordnungsgemaß einberufen worden wäre und stimmte gegen die Kapitalserhöhung. Diese kam dann auch zu Fall, ebenso die beantragte Fusion. Kapitalserhöhung. Bei der Rheinischen Metall- Warenfabrik in Düsseldorf steht eine großle Kapi- lalserhöhung bevor, an welcher die Allgemeine Elektrizitäls- gesellschaft und die Eisenhandelsfirma Otto Wolf be⸗ teiligt sind. Neue Aktiengründung. Die Aktiengesellschaft kür Transpoft und'Verkehr in Berlin wurde zu- nächst mit einem Kapital von 3 Mill. gegründet. Gegen- stand des Unternehmens ist der Betrieb und die Uebernahme von Transport-, Speditions-, Fracht- und sonstigen mit dem Verkehr zusammenhängenden Geschäften jeder Art sowie die Jebernahme aller hiermit in Zusammenhang stehenden Ge- schäfte im In- und Auslande, zu Wasser und zu Lande. Neue Aktiengesellschaft. In der Elektroindustrie des Saargebiets wurde eine neue Aktiengesellschaft unter dem Namen„Elektrowerke“ gegründet. Das Grundkapital beträgt 3½ Mitl. A. Die Verkehrslage im Ruhrrevier. Der Eisenbahnbetrieb verlief auch in der vergangenen Woche unveräandert glatt bei mäßig starkem Güterverkehr. Für Kohlen, Koks u. Brikeits wurden im arbeitstäglichen Durchschnitt einschließlich der nachträglich bestellten Wagen 19 591 Wagen(gerechnet zu 10 Tonnen) angefordert und gestellt.(Höchstgestellung am 9. Juli mit 19910 Wagen.) Im gieichen Zeitraum des Vor- Jahres betrug die Durchschnittsgestellung 18 617 Wagen. Der Wasserstand erfuhr in der verllossenen Woche einle kleine Aufbesserung durch Zuschüsse vom Oberrhein. Infolgedessen können diejenigen Kähne, welche in der vergangenen Woche vor der Gebirgsstrecke liegen geblieben waren, ihre Weiter- kahrt antreten. Von einer vollständigen Ausnützung der Fahr- zeuge kann aber nock nicht die Rede sein, da der Kauber Pegel am 9. Juli 1,70 m betrug gegenüber dem normalen Stand von etwa 2,30 m. Die Umschlagsleistung der Kipper in den Duisburg-Ruhrorter Häfen nahm um rund 3000 Tonnen werktäglich zu, d. h. auf 26 578 Tonnen. In den privaten Zechenhäfen am Rhein wurden, wie auch in den Vorwochen täglich—700 Tonnen Brennstoffe verladen. Der Umschlag in den Kanal-Zechenhäfen bezifferte sich auf 22 728 gegen 22 815 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dewiaenmarkt. Mannheim, 15. Juli.(.30 vorm.) Die Mark wird heute aus Newyork etwas fester gemeldel. Dementsprechend sind heute früh auch die übrigen Kurse. Es wurden am hiesigen Platze genannt: Schweiz 1225—1235, London 271½273, Paris 586—589, Brüssel ca. 577—580, Kabel Newyork 74A- und Holland 2380—2390. Newyork, 14. Juli. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß.33(1,34) Cents; das entspricht einem Kurs von 76.19(74.63)&A kür den Dollar. Zülrich. 13. 14. in Franden) f F.17].05 laſſfen 23.— 27.90 Men 0,82.52 Srüesei 46 80 4635 8—.35 Kopenhagen 97.89 37.25 tellannd.33.20 193.25 Stookboim„ 12.75 128— New VorKk.901.08 Ohristiana„ 82 78 62.50 bondooen 22 08 22.02 Hadridad + 77.75 Paris„ 47.30 47.33] Zuenos Alres. 175.— 73.— Wien. 13.14(ia Kronen) U Amsterdam 241.78 245 25 Parlis 39.95 60.15 Serim 4 10 22 10.23 ⁴ Zürlon„25.78 127— Kopenhagen 122 7% 12.75 ¼ Rarknoten 1025— 1028.50 Londoen 2772 802782.50 Lire-Hot-en 35,15 35.4% Amsterdam. 111 4.(in Gulden) Wechsel. kondon. 119 11.0 Weohsel a. Stoochom 66.50 65.60 5„ Berlin.22.21 5„ Ohristianla 12.80 42.80 5„ Ferls. 24.2 24.57 75„ New Vork..12.12 „„ Sahue.81.70 31780„ ſn eieee 5 Wien.45.49 55„ Nadrid 39 90 40.7 „„ Kopenhagen 50.35 30.35„ 5„ ltallen 14.42 14.52 Kopenhagen. 13. 14.(in Kronen) Sichtw. a. tamburg„„80.45 sfohtw. a. Londoen. 22.72 22.45 „ Amsterdam 199.25 199.75 8„% Farils..40 49.25 „„ Sohwelr. 103.23 103.25„„ Antwerpen..75 18.— „„n New Vork.23.25„„ kelsingfers 10.75 10.73 Stockholm. 13. 15.(in Kronen) f Slohtw. a. Berlin.50.45 Slohtw. a. London. 17.24 17.90 10„ Amsterdam 151.25 151.— 3„ Paris. 37.15 „ u„ Sohwelz..798.50 78.1„„ Arlessel33.50 33.25 1„ Wasklagton.70.73 1„ Helsingfors.1.— New Vork, 14 jul(3) Oevlsen. 13. 14. Spanlen 85 05—.— Frankreick.85.83 Sohwelz—.——— ttalſen 129—— Belglen—.——. England.64.63 beutsohlang 11.34.32 MHeueste Drahtherichte. =Frankfurt, 15. Juli.(Eig. Drahtb.) Samstag- Börsen- schluß. Wie uns gemeldel wird, bleibt am Samstag, den 16. d. M. die Wertpapierbörse geschlossen. Auch Devisen werden an diesem Tage nicht notiert. Ob die Börse noch an weiteren Tagen geschlossen wWird, vird nach der Be- dũrfnisfrage entschie werden. + Ber 15. Juli. Die Bekauntmachung über die A b- slemgelang von in deutschen Hænden Mnga- zeiger 77. rischen Kriegsanleihestücken zum Zwecke der Nostrifizierung durch die ungarische Regierung er- scheint jetzt im Relchsanzeiger. Zur Nostrifizierung ge- langen:%½% ung. steuerireie Staatskassenscheine von 1916 Jd. 4 per 1. Juli 1926, 5/½% ung. sleuerfreie Staatskassen- scheinèe von 1917 Ms. 6 per 1. März 1917, 6% ung. Febr.- und Aug.-Kriegsanleihe 6 und 7 von 1917, 5% ung. Juni-Dez.- Krlegsanleihe 2 und 7 von 1915 und 1917, 5½4½% Marz-Sept. Kriegsanleihe 8 von 1918, 57% ung. amortisierte Staatsanleihe von 1916 Ab., 5½% ung. Staatsschatzscheine per 1. 6. 19235 Jd. Em. 9. 4. 1918, 57% ung. Staalskassenscheine von 1916, kündbar am 1. 1. 1918 Jd. Em. 11. Nov. 1926, 574% Staats- kassenscheine Em. 5 1917, kündbar am 1. 1. 1920 Ms., soweit der Eigentümer nichl Angehöriger eines Staates ist, der durch den Friedensvertrag von Trianon auf Kosten Oesterreich- Ungarns bereichert worden ist. Die Anmeldung hat bis zum 31. August d. J. zu geschehen. = Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtb.) Zusammenschluſi in der Mühlenindustrie. Unter der Firma Mühlen-Gesell⸗ schaft Westdeutschland G. m. b. H. mit dem vor- läufigen Sitz iu Köln schlossen sich 19 westdeutsche Getreide- mühlen zu dem Zwecke zusammen, das in ihren Betrieben zur Verarbeitung gelangende Getreide gemeinsam einzukaufen und die daraus hergestellten Erzeugnisse für gemeinsame Rechnung zu verkaufen, da in anbetracht der starken Kon- junktur- und Devisenschwankungen das Wagnis für einzelne Schultern zu schwer ist. =Newuyork, 15. Juli. Die Kreditgewährungen für Deutsch⸗ land sind, wie die Fachzeitungen melden, mit Begebung roßer Transaktionen in Höhe von 60 Millionen Dollar in Schwebe. Darunter ist eine von 9 Millionen für die Ge- treideeinfuhrstelle. Waren und Härkie. Mannheimer Viehmarkt. Der Auftrieb zum gestrigen Kleinviehmarkt belief sich auf 155 Kälber, 66 Schafe, 313 Schweine und 605 Ferkel. Es wurden folgende Durchschnittspreise erzielt: Für Kälber 500 bis 750 1, Schafe 300—500 4, Schweine 1100—1250& pro 50 kg Lebendgewicht. Der Schweinehandel nahm einen mitiel- mäßigen Verlauf und es verblieb ein kleiner Ueberstand. Der Zutrieb an Kälbern wurde bei mittelmäßigem Verlauf aus- verkauft. Für Ferkel wurden pro Stück 90—300 bezahlt; der Markt verlief ruhig und der Auftrieb wurde nicht ganz ausverkauft. A* Grändung einer Waren- und Produktenbörse in Offenburg. Durch einen Kreis von Kehler Geschäftsleuten wurde vor einigen Tagen in Kehl eine Waren- und Produktenbörse ins Leben gerufen, die einerseits als Fortsetzung der fräheren Stralburger Börs eim alten Bahnhof und andererseits als Erweiterung der bisher bereits bestehenden Holzbörse ge- dacht ist. Man ging hierbei von dem Gesichtspunkt aus, daß Kehl Hafen- und Grenzstadt ist, somit auch den Franzosen Gelegenheit geboten Ware, die Börse zu besuchen. Offen- burg und die benachbarten Stadte halten diese Gründe nicht für ausschlaggebend und betrachten Offenburg als den ge- gebenen Platz, der für ein solches Unternehmen im Gesamt- interesse Mittelbadens allein in Frage kommen könne, da Offenburg zentral liegt und von jeder Richtung leichi erreich- bar ist, wodurch auch den Interessenten des Schwarzwaldes zum Besuch der Börse innerhalb eines Tages Gelegenheit ge- boten wäre. Aus diesem Anlaß wird nun in Offenburger Ge- schäftskreisen auf die Errichlung einer Varen- und Procluk- tenbörse in Offenburg hingewirkt. Die Offenburger Ge- schäftsleute beschlossen, vorerst eine zwanglose wöchentliche Zusammenkunft einzuführen, um dieses Projekt zu beraten. KAus der Zuckerindustrie. Zur Lage der Zuckerindustrie wird der„Germania“ aus maßgebenden Kreisen mitgeteilt, daß der Rübenbestand dieses Jahr auſlerordentlich günstig ist. Das Vorjahr stellte bekanntlich schon in seinem Ertrage kür die Zuckerindustrie ein Rekordjahr dar, doch verspricht die diesjährige Kampagne die Erträgnisse des Vorjahres noch erheblich in den Schatten zu stellen, da die diesjährige An- baufläche der Rüben um etwa 25% höher ist als im Vorjahr und die Rüben einen vorzüglichen Zuckergehalt besiizen. Speziell im Gebiete der schlesischen Zuckerindustrie seien die besten Erwartungen auf eine günstige Ernte berechtigt, da hier die Rüben in ihrer vorzäglichen Beschaffenheit eine ganz besonders gute Verarbeitungsmöglichkeit zulassen. Bremen, 14. Juli. Baumwolle 2290(22.80)& für 1 kg. London. 1 Jul(W˖a) Metallmarkt(in Lst. fur d. engl. t. v. 1016 kg.) 13. 14. bestselect.] 78.—- 74.50 Slel.12 Kupfor Kass 72 12 71.82Mokel 120.— 190— Eink 27.370 27 2 do. 3 Ronat 72 25.75 Zinn Kassa 168.85 168.37 duecksſtber 11.— 11.— bo. Elektrol 77.30 77.50 do. 3 Nouat 189.12 188.75 Antimon 40.— 40.— Liverpool. 14. Jul(WS) saumwolle.(in engl. Prd. v. 484 0 13 14. Umaatz 5000 20000 September.71.89 Slerandrla 28.40 27.70 Import 2400 2990 oOktober.79.74 Juii.62.47 Aegyptisode———.—Oberägyt. 17.28.20 Auzust.876.81 Amerikanischer Funkdienst. Newo Lork, 14 juli(½8) Funkdlenst. 18. 14. J ruk. zus. 12000 10000] stand wt.] 18.— 18. Kaffee loko.80 6 30Elektrolyt 12.87 12.87 Ored. Bal. 225.25 Jull.10.10,Zinn lokO 28.25 28.250zuck. Centrt..37.87 Auzust 635 6 34 8lei.40.40 ferpenti! 76.— 73.— Septemb..7.70Zlnk.30.390 Savannad 60 25 60.25 Oktober.080 707Sisen 21 50 21.50 ½ Ort Saum 11.75 11.75 Novemb..25 7 24/ Weibbleoh.75.75Welren rot 1463. 150.50 Baumw, 10ke 12.70 12.480/Schmalz wt. 12 42 12.15 fart loko 257.— 138.50 Juli 12.44 22.180Talg.75.75 nals foko 82. 39.75 August 12.64 12.37 Saumwsatul.75.53 Nehlnledr.p..2.25 Seßtemb. 12.91 12.80 lull.01].05 höchst er..75.25 Oktober 13.13 12.85/Petrol. dasss 18.— 18.—dgetrütr Engl. 8..— Hovemb. 13.33 13.65 tanks.—.— Kontinenk 21.— 24.— Chleago, 14. jul(WS) Funkdienst. Weiren Jull 12— 12n gegeen Sept. 114 8 117. schwelne „ Bept. 128.50 132.25 Sohmalz juli] 11.40 11.42eloht nledr..80 10.— nals julfi 65.— 84.„ Sept. 11.80 11˙52 nöohst. 10.0 16.25 „. Sept. 63.25 64.87 Pork fuf 18.0 18.30Jsohw. nledr.“.10.25 nater zuli in 25 38.80 Fippen zuli 10.30 1087 böcbst..70.5 1 Sept. 40.50 40.50Speck niedr. 70.50 10.6 Zuf. Oloago 21000 34000 Roßgen Juli 128.28 131.— höchst.] 11.50 11.50 Westen 80060 684000 Schiftsverkehr. Laut Drahtbericht der American-Linie, Hamburg, ist der Dampfer„Minnekahda“ am 30. Juni von Newyork abgefahren und am 11. Juli vormittags in Hamburg angekommen. Geſchäftliches. *Ein vorzügliches Mittel gegen Hühneraugen und harle Haut iſt das bewährte„Kukirol“ Dieſes Präparat wird von Zahl⸗ reichen Aerzten empfohlen und verordnet. Kukirol iſt auch mit beſtem Erfolge gegen Warzen anzuwenden. Man erhält Kukirol in ieder Apotheke und beſſeren Drogerien EI66 Hauptiſchriftlettung: Dr. Fritz Goldenhaum. erantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Jeuilleton: erno; für Lokaies und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard zufelder; für Handel in Bertretung: Franz Kircher; für Anzeigen⸗ Karl Hügel. Druck und Serlag⸗ Dr. Haas, Maunzeinter Senerel ⸗Anzzeiger ,., Maunheim, E 8.. w. b. — . * — FFFFCCEE esesessasenennunn aalunclen 5 ele b ee Jof e eluc Mannheimer eeee Mitag⸗Ausgabe.) * 7. 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Kern Die Beerdigung findet am Samstag, den 16. Juli, 3 Uhr es nach seinem 8460 nachmittag ½2 Uh kapelle aus statt. 11 Spark, 3 Privat⸗Konz soll es wissen, daß man im habe ich E348 fiae i jed Höhe auf l..Il. Hypo⸗ thek, für Kredite, Schuldſch. Wech!., Teilh. zu“½2—7% Zins in bar zu vergeb Kauf v. Hyp, Erbſch. Anw. jed. Art. Rü ckp. Näh. koſtenl. durch Dieil, München, Drei⸗ mühlenſtr 22. Geiddariehen v. 500 M. an. Ratenrückz. diskret d Berger, I 1. 34 pt. Nur•7 2482 Teilhaber (ſtiller) mit 30—50 000 Mark Einlage für ren⸗ tables Geſchäft geſucht. Angeb. u. P T. 43 an 8438 die Geſchäftsſtelle. 22458 Natkanschdg auf gutes Stadtobjekt von Mk. 20000.— gegen [Nachlaß zu verkaufen. Angebote unt. OQ. V. 71 an die Geſchäftsſt. 2523 Stiller oder auch tätiger Teihaber mit Mk. 10—-12000 wird von ſolidem Unter⸗ nehmen geſucht. 2500 Anfragen beliebe man zu richten unter O. K. 59 an die Geſchäfteſtelle. n U00 Man zumAusbau eines rentabl. Unternehmen bei guter Verzinſung ge⸗ ſucht. 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