SSe a SSn SAN Snlßßet A8 b N eeeenee * ree er 5 Uurefte: Seneralameiger Tanndeim.— Erlche⸗ v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung.§eld u. Harten. Wandern u. Neiſen. 5 Ai ereiſz on Manndeim und Umgedung monatlich fret ins Haus — Durch die Poſt bezogen diertelſährlich mh. 25.50.— Poſtſcheg-Konto Nummer 14 590 Korlsxube in Baden und TLunmer 2917 Ladwigsbafen am Nhein.— Seſchäfte⸗Rebenſtelle beim: Neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6.— Fernſprecher 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7045, 7940.— Celegramm · wöchenilich wölfmal Beilagen: Der Sport Neueſte N 1921.— Nr. 325. Anzeigenpreiſe: Ole kleine Selle Mk. 1. 75, ausw. k..25, Stellen⸗ gel. u. Fam.-Anz. 20% Nachl. Nelel. Mk.—. Annahmeſchluß: Mittagdl. vorm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen mu keinenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für verſp. Aufnabme d. Anzeigen. Aufträge d. Sernſprecher obne Sewähr. — 2— Ein neuer naegierung und Lage. Am Samstag berichtete eine Erklärung des Miniſteriums des Aeußern in Paris davon, daß der franzöſiſche Bot⸗ chaf ter in Berlin angewieſen worden ſei, die Aufmerk⸗ ſamkeit der deutſchen Regierung auf die„Haltung und orbereitungen der kleinen Armee des Ge⸗ nerals Höfer“ hinzulenken. Laurent würde die Berliner Regierung auf den Ernſt der Verantwortung auf⸗ merkſa mmachen, die ſich daraus ergebe, daß die Rekrutierung der Banden nicht nur Ba ſondern ſogar begünſtigt wor⸗ den iſt, wie auch ihre Bewaffnung, Konzentration und Orga⸗ niſation. In dem ommunique wird zum Schluß betont, daß der Schritt Laurents nur dann volle Wirkung hoben werde, wenn er durch Schritte der Botſchafter Eng⸗ lands und Italiens unterſtützt werde. Letzteres iſt bis zur Stunde noch nicht geſchehen. Aber Herr Laurent hat ſeinen Schritt unternommen und dem deut⸗ chen Außenminiſter in längeren Auseinanderſetzungen den franzöſiſchen Standpunkt dargelegt. Er enthält im großen und nicht ſehr viel über die entſtellenden Auslaſſungen der anzöſiſchen Nationaliſtenpreſſe hinaus, aber es iſt doch mehr als bedenklich für die ganze Lage, daß in einem amtlichen Schritte derartige falſche Beſchuldigungen vorgebracht werden können. Herr Dr. Roſen hat denn auch gleich ruhig und ſach⸗ lich erwidert und feſtgeſtellt, daß die Reichsregierung ſich eine endgültige Stellungnahme vorbehalte. Das war wohl das einzige, was er im Augenblick tun konnte. Sache des Reichs⸗ kabinetts wird es nun ſein, die nötige Antwort zu finden, vor allem auch auf die drei„Forderungen“, die Herr Laurent zu überbringen beauftragt war. Wie man ſich die Antwort wünſcht— wird ſie, das muß man leider befürchten, kaum ausfallen. Hat doch das Kabinett der Erfüllung erſt vor weni⸗ Har Tagen halbamtlich bekannt gegeben, daß eine„ſchärfere ſcheigr in außenpolitiſchen Fragen einzunehmen nicht beab⸗ Ei Aber der Reichskanzler ſcheint nun doch die Lage nicht mehr ſo ganz roſig anzuſehen oder nicht mehr zu wün⸗ 1 en. daß ſie ſo roſig angeſehen werde, wie ſie manchen er⸗ ſchien und Vielen vorgetäuſcht wurde. Anders läßt ſich doch wvorausgeſetzt, daß die Meldung richtig iſt— ſeine Erklä⸗ rung an Lord d' Abernon kaum verſtehen: Nach der Chicago Tribune nämlich hat Reichskanzler Dr. Wirth vor einigen Tagen dem engliſchen Botſchafter in lin, Lord d Abernon, erklärt, daß wenn die Löſung der oberſchleſiſchen Frage nicht günſtig für Deutſchland ausfalle und die Sanktionen im Rheinland nicht auf⸗ 4 en würden, er es nicht übernehmen würde, anger an der Spitze der deutſchen Regierung du bleiben. Immer die Richtigkeit der Meldung vorausgeſetzt, be⸗ Fi en derartige Rücktrittsgedanken ein Eingeſtändnis des des Kabinetts der reſtloſen Erfüllung, ein Aufgeben 0 illuſtonenreichen Standpunktes, als ob es nur einer vor⸗ wiede ſen Unterwürfigkeit unſererſeits bedürfe, damit alles neder, wen auch nicht gut, ſo doch viel, viel beſſer werde als Fbrer. Wir haben vor dieſen phantaſtiſch⸗ausſchweifenden Wae en immer gewarnt und ſehen täglich mehr, daß St arnungen— leider— nur zu berechtigt waren. Der eee mit den Leipziger Prozeſſen, den Frankreich provo⸗ dng 2 wollte, die drohenden Kammerreden Briands, waren Sege er dieſes neuen Vorſtoßes in der oberſchleſiſchen Ganz klar wird aber die Haltung Frankreichs dadurch 9219 nichk. In dem Kommunique wird gleich zu Anfang mit⸗ Fat⸗ daß England ſich mit dem Zufammentreten einer nächperſtändigenkonferenz zu Beginn der Den Woche in Paris einverſtanden erklärt hat, nach⸗ ſtändt ie verbündeten Kommiſſare in Oberſchleſien eine Ver⸗ unmöcling über einen gemeinſamen Teilungsvorſchlag für nach daich erklärt haben. Der Sachverſtändigenausſchuß ſoll 5 er engliſchen Anregung ſeinen Bericht binnen wenigen 2455 ausarbeiten, damit der Oberſte Rat gegen den Mongte zuſammentreten und vor dem Ende des 7 die oberſchleſiſche Frage entſcheiden kann. England 5 ieſen Wunſch, weil Lloyd George den Auguſt als voll⸗ imene Ruhezeit im Engadin verleben will. ſehr e franzöſiſche Regierung iſt damit einverſtanden, daß um 18 Sachverſtändigenausſchuß in Paris zuſammentritt, Seiten des oberſchleſiſchen Problems zu prüfen und Vo f en Oberſten Rat entweder einen gemein ſamen richt lag oder einen ſehr detaillierten Be⸗ Ober zur Vorbereitung der Erörterung des Mintſteraen bates auszuarbeiten. Der franzöſiſche orle erpräſident hat aber zugleich in London und Rom unter die genauer Einzelberichte auf die Haltung und ſchen itäriſchen Vorbereitungen der Deut⸗ biefn in Oberſchleſten an der Grenze des Abſtimmungs⸗ eſchlüff erkſam gemacht und dabei betont, daß auf den laſte, de en der Verbündeten„eine unerträgliche Drohung“ Schw 5 gegenüber die Interalliierte Kommiſſion wegen der ſei. e der ihr zur Verfügung ſtehenden Truppen machtlos des Dben ſieht. Briand ſucht nach Vorwänden, die Konferenz 5 aden Rates zu hintertreiben, obwohl er es in ſeiner ſcheidun ſoban de als dringend geboten bezeichnete, die Ent⸗ dem 8 0 wie möglich herbeizuführen, und obwohl die devorſtehendd rſay naheſtehende Preſſe von einem unmittelbar Was die en Juſammentritt der Alliierten geſprochen hatte. zA benkranzöſiſche R egierung zu dem unerwarteten Um⸗ gen möglich. Jedenfalls iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß zwi⸗ ſchen der Abberufung Leronds, die bekanntlich auf engliſche Initiative zurückzuführen iſt und den neuen Verſuch Frank⸗ reichs, die Regelung der oberſchleſiſchen Angelegenheit zu ver⸗ tagen, ein gewiſſer innerer Zuſammenhang beſteht. Es liegt auch die Vermutung nahe, daß man in Frankreich. wo ge⸗ legentlich des Beſuches Lord Curzons die Möglichkeit eines franzöſiſch⸗engliſchen Kuhhandels Oberſchle⸗ ſien— Naher Oſten lebhaft erörtert worden iſt, zunächſt ein⸗ mal abwarten will, wie die Dinge ſich in Oberſchleſien ent⸗ wickeln. Feſt ſteht eben nur, daß Briand ſich wieder um die Ent⸗ ſcheidung zu drücken ſucht, ferner kann man folgern, daß die Informationen, die Briand über die Haltung Englands er⸗ halten hat, die von Frankreich angeſtrebte propolniſche Hal⸗ tung wenig begünſtigt. Daß die Gründe Briands nichts wei⸗ ter als Vorwände ſind, darüber braucht man kein Wort zu verlieren. Auf jeden Fall darf man auf die Antwort des Londoner Kabinetts geſpannt ſein. Von ihr wird viel, vielleicht alles abhängen, vor allem auch, ob das franzöſiſche Vorgehen eine Sonderaktion bleib oder nicht. Aber, ſo möchten wir meinen, auch von der Hal⸗ tung der Reichsregierung wird viel, ſehr viel abhängen. Und man wünſcht aus tiefſtem Herzen, daß die neu geſchaffene Lage ſie ſtark und aufrecht finden möge. Vielleicht iſt jetzt die Stunde gekommen, dem deutſchen Volke klipp und klar zu ſagen, wie es ſteht: daß wir keinen Grund zu Optimismus haben(nicht hatten) und daß es nun gilt, über alle Stände und alle Parteiſchranken hinweg die Einigung im nationalen Gedanken zu finden. Aber düſter klingt es ans Ohr, daß die Reichsregierung nicht beabſichtige, eine ſchärfere Haltung in außenpolitiſchen Fragen einzunehmen. Hallzoſe Anklagen und neue Jorderungen. Der franzöſiſche Bokſchafter beim Außenminiſter. WB. Berlin, 16. Juni. Heute nachmittag beſuchte der franzöſiſche Botſchafter Laurent den Miniſter des Aeußern Dr. Roſen, um ihm im Nam Eröffnung zu machen: Die ſehr beſtimmten und eingehenden Berichte des Ge⸗ nerals Lerond und die dringenden Mitteilungen der pol⸗ niſchen laſſen keinen Zweifel über den infolge des Verhaltens der Deutſchen immer drohender werdenden Cha⸗ rakter der Lage in Oberſchleſien, und zwar wegen der Nicht⸗ ablieferung der Waffen, wegen der Aufrechterhal⸗ tung der deutſchen Banden im Abſtimmungsgebiet ſelbſt oder an ſeinen Grenzen und wegen der Gefahr einer gewaltſamen Aktion in Oberſchleſien, ſei es vor der Mitteilung einer Entſcheidung der Mächte oder ſei es unmittelbar danach, wenn Deutſchland nicht voll befriedigt wird. Die ungeheuer⸗ lichen Aeußerungen und unmittelbaren Herausforderungen des Generals Höfer beſtätigen die Schwere des in Oberſchle⸗ ſien ſich vorbereitenden Angriffs. In dem Abſtimmungsgebiet ſelbſt mehren ſich die deutſchen Attentate, die beſonders gegen die franzöſiſchen Truppen und Beamten gerichtet ſind. Die Lage wird immer beunruhigender. Am 4. Juli wurde Major Montalegre meuchlings in Beuthen ermordet. Am 8. Juli wurde in Ratibor ein Adjutant des franzöſiſchen Kontrolleurs in ſeinem Hotel angegriffen und konnte ſich nur dadurch retten, daß er ſich in ſeinem Zimmer verbarrikadierte. Am 12. Juli wurde der franzöſiſche Hauptmann Lux in ſeinem Hauſe von einer Anzahl bewaffneter Männer ange⸗ griffen. In Oppeln wurde Leutnant Duval mit einem Dolche bedroht, er konnte⸗ ſich aber, ohne verwundet zu werden, los⸗ machen. Eine Bombe wurde in der Nähe eines Hoſpitals ge⸗ worfen. Ein franzöſiſcher Beamter, der als Unterſuchungs⸗ richter fungierte, wurde angefallen, ſeiner Brieftaſche und ee beraubt und heftig verprügelt, ohne daß die olizei einſchreiten wollte. Die häufige Wiederholung dieſer Attentate iſt bezeichnend. Bei der Verhaftung ergab ſich, daß die Urheber dieſer Verbrechen Mitglieder von Frei⸗ korps ſind, die nicht zu dieſem Gebiet gehören. dDie Selbſtſchutzformationen ſind nicht ent⸗ waffnet und nur zum Schein beurlaubt worden. Es iſt feſt⸗ geſtellt worden, daß non den 40 000 Mann nur 10 000 Mann aus dem Gebiet ſtammten. Weitere 10 000 ſind in Gruppen verteilt im Gebiet verſteckt. Von den 20 000 Mann, die ab⸗ transportiert wurden, iſt der größte Teil in Mittel⸗ und Nie⸗ derſchleſien geblieben. Die Studenten wurden in ihre Heimatsorte zurückgeſchickt, ſind aber bereit, auf den erſten Ruf hin herbeizueilen. Ein Teil von ihnen wurde nur für einige Tage auf Urlaub geſchickt. So bleiben die deutſchen Banden Gewehr bei Fuß, ſei es in dem Abſtimmungsgebiet, ſei es an ſeinen Grenzen. Der Stamm dieſer Bataillone, der zur Bildung der Armee diente, wurde nicht aufgelöſt, ſondern wird fortwährend vermehrt. Das Kommando bleibt am Platz. General Höfer iſt in Brieg. Die Waffen wurden den Kon⸗ trolloffizieren nicht übergeben, die nur auf 250 Gewehre und auf ein unbrauchbares Maſchinengewehr Hand haben legen können, während 20 000 Mann mit modernen Waffen ver⸗ a waren. Auf dieſe Weiſe behalten die Selbſtſchutzorgani⸗ ationen ihre Waffen, halten ihre Beſtände aufrecht und ſind bereit, auf das erſte Zeichen hin einzugreifen. Die Verantwortlichkeit der Regierung bleibt ebenſo wie bisher voll beſtehen, weil ſie die Re⸗ krutierung, den Transport und die Bewaffnung der Selbſt⸗ ſchutztruppen, ſowie ihre Zuſammenziehung und ihren Fort⸗ beſtand in Oberſchleſien duldet. Unter dieſen Umſtänden kann angeſichts des Druckes der deutſchen Bedrohung die franzö⸗ rüher ſind zur Stunde nur Vermutun⸗ Idaß die ſiſche Regierung nicht daran denken, und ſie iſt überzeugt, daß die Alliierten ebenfowenig daran denken, nach einer en ſeiner Regierung folgende oberflächlichen Prüfung von einigen Tagen durch eine Sachverſtändigenkommiſſion eine endgültige Löſung der oberſchlefiſchen Frage zu treffen, die unmittelbar den An⸗ riff einer wirklichen, aus Aufſtändiſchen gebildeten deutſchen hervorrufen und ohne Zweifel durch eine Abwehr⸗ aktion der Polen beantwortet werden würde. Die verbündeten Regierungen würden ſich dann in die Kriegsereigniſſe herein⸗ gezogen ſehen. Sie würden es nämlich nicht zulaſſen können, daß der Vertrag von Verſailles verletzt und ihre Entſcheidung mißachtet wird. Die franzöſiſche Regie⸗ rung, die auf Wunſch ihrer Verbündeten durch eine Zahl Truppen und Beamten, die ſie nach Oberſchleſien entſandt hat und durch den Vorſitz in erſter Linie die Verantwortung trägt, hat mit Rückſicht auf die ſchwere deutſche Bedrohung Vorkehrungen getroffen, um unverzüglich eine Diviſion zur Verſtärkung nach Oberſchleſien zu ſenden, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und der drohenden Gefahr zu begegnen. Im Anſchluß an dieſe Eröffnungen ſtellte der franzöſiſche Botſchafter an die deutſche Regierung folgende Forderungen: 1. Es wird von Deutſchland jede notwendige Maß⸗ regel verlangt, um die Selbſtſchutz⸗ und Freikorpsorganiſa⸗ tionen zu entwaffnen, aufzulöſen und von der Grenze Oberſchleſiens zu entfernen. 2. Deutſchland wird aufgefordert, alle notwendigen Maßregeln zu treffen, damit die Entſcheidungen der alliierten Mächte und die Ausführung des Friedensvertrags in Ober⸗ ſchleſien keinen Widerſtand finden. 3. Deutſchland hat alle Maßregeln zu treffen für eine ſchnelle Herbeiſchaffung von Verſtärkungen, welche ey. nach Oberſchleſien geſandt werden ſollen. Der Miniſter des Aeußern hat bei Entgegen⸗ nahme dieſes Schrittes des franzöſiſchen Botſchafters ſofort mit großem Nachdruck darauf aufmerkſam gemacht, daß ſchon ſeit Wochen— und namentlich ſeit der ſog. Säuberungsaktion — ähnliche und noch viel ſchärfere Klagen täglich und ſtündlich von deutſcher Seite aus Oberſchleſien erhoben werden. Dr. Roſen hat den franzöſiſchen Botſchafter auch daran erinnert, daß er ſchon vor Beginn der Säuberungsaktion die Zweifel des deutſchen Kabinetts an ihrer Wirkſamkeit un⸗ zweideutig zum Ausdruck brachte, und deſſen Ueberzeugung ausgeſprochen hat, daß die polniſchen Inſurgenten nur äußerlich entwaffnet ſeien, in Wirklichkeit aber im Lande verbleiben und dort ihre terroriſtiſche Tätigkeit weiter aus⸗ üben würden. Am 7. Juli hat der Miniſter des Aeußern fer⸗ ner dem franzöſiſchen Botſchafter durch einen Kattowitzer Großinduſtriellen Mitteilungen machen laſſen, aus denen die Richtigkeit dieſer Vorausſage beſtätigt wurde. Dieſe Mittei⸗ lungen eines Kattowitzer Augenzeugen, von denen die fran⸗ zöſiſche Regierung Kenntnis hat, enthielten tatſächliche An⸗ gaben darüber, daß nur die regulären polniſchen und ein Teil der Hallerſoldaten über die Grenze abtransportiert ſeien, um jenſeits weiter ausgebildet und zu Stammforma⸗ tionen für den vierten polniſchen Aufſtand zuſam⸗ mengefaßt zu werden, daß die Waffen nicht abgeliefert, ſon⸗ dern verſteckt und, um Beſchädigungen durch Näſſe zu ver⸗ hüten, zum Teil an eigens dazu hergeſtellten Zinkkiſten ver⸗ graben ſeien, daß Plünderungen und Verſchlep⸗ pungen nach wie vor ſtattfänden, und daß die Organiſation der Inſurgenten voll beſtehen geblieben ſei. Durch die Am⸗ neſtie, die ſogar Herrn Korfanty den Verbleib in Ober⸗ ſchleſien ermöglichte, ſei hierzu jede gewünſchte Erleichterung geboten. Nach dieſen vorläufigen Erwiderungen behielt ſich der Miniſter des Aeußern die endgültige Stellungnahme der deutſchen Regierung auf Grund eingehender Prüfung aller in der Eröffnung des franzöſiſchen Botſchafters enthaltenen Punkte vor. Gekeilte Aufnahme in der Pariſer Preſſe. WB. Paris. 17. Juli. Die Pariſer Morgenpreſſe be⸗ reitet der franzöſiſchen Note über Oberſchleſien nur teil⸗ weiſe eine zuſtimmende Aufnahme;: auch die der Regierung naheſtehenden Blätter drücken Zweifel aus, ob die vom Miniſterpräſidenten angenommene Haltung die rich⸗ tige ſei. Vor allem äußert ſich der„Petit Pariſien“ ſkeptiſch; hier ſchreibt Philippe Millet u..: Gerechterweiſe ſei die franzöſiſche Re⸗ gierung erregt über die Attentate, deren Opfer Franzoſen in Ober⸗ ſchleſien geworden ſeien, und mit gutem Recht könne man darauf hinweiſen, daß die deutſche Drohung im Abſtimmungsgebiet noch vorhanden ſei. Daraus folgere man nun, daß man warten müſſe, während man im Gegenteil zu dem Schluß kommen könne, daß man ſich beeilen müſſe. Je mehr man die endgültige Lö⸗ ſung, vor die man die Polen und die Deutſchen ſtellen müſſe, hinauszögere, deſto mehr die Erregung auf beiden Seiten wachſen. Das Problem der Grenzziehung gemäß den Ergebniſſen der Volksabſtimmung ſei offenbar mit Abſicht kompliziert worden. Es ſei ſchon ſeltſam geweſen, daß man bis zum 20. März gewartet habe, um Abſtimmen zu laſſen; das hätte ſechs Monate früher geſchehen können. Jetzt befinde man ſich ſeit vielen Wochen dem Vermittlungsvorſchlage gegenüber, den die Polen in ſeinen großen Linien anzunehmen bereit ſeien. Worauf warte man nun noch, um ihn anzunehmen? Der„Figaro“ erklärt, in Paris weigere man ſich, die ober⸗ ſchleſiſche Frage als rein regionale anzuſehen. Dadurch werde die geſamte deutſche Frage in vollem Umfang aufgerollt. Es beſtehe die Gefahr, daß man aus Oberſchleſien ein neues Irland mache und noch obendrein das Feuer in Europa wieder entzünde. Der„Gaulois“ ſchreibt, die oberſchleſiſche Angelegenheit erſcheine beklagenswert. Es handle ſich hier zum eine Friedens⸗ ſtörung, deren Konſequenzen beträchtlich ſeien und ſchließlich viel⸗ leicht auch das Reparationsabkommen zwiſchen Loucheur und Rathenau in Frage ſtellen könnten. Das Gewerkſchaftsblatt„Le Peuple“ führt aus, es ſei nicht zu bezweifeln, daß die franzöſiſche Note einen direkten An⸗ grißf gegen die-engliſche Regierung darſtelle. Zwez eeee 4 ———— lichkeit gehalten. un ſchlimmer iſt, heute findet er in manchen deutſchen Zeitungen eie W 625 Dinge erregten in der Note hauptſächlich Anſtoß, das eine ſei das, daß die franzöſiſchen Diplomaten trotz aller Erfahrungen nicht dar⸗ auf verzichten wollten, Frankreich den Gendarmen ſpielen zu laſſen; das zweite, daß die militäriſchen Maßnahmen den Eindruck erwecken müßten, als treffe Frankreich Vorbereitungen zu einer Löſung, die ſich nur gewaltſam durchſetzen ließe. Der„Populaire“ ſchreibt: Die franzöſiſchen Soldaten ſol⸗ len noch einmal und immer wieder das traurige und gefährliche Handwerk des europäiſchen Gendarmen ausüben. Die öffentliche Meinung der franzöſiſchen Arbeiterwelt wird gerechter Weiſe er⸗ regt ſein, wenn ſie vernimmt, daß die franzöſiſche Regierung Vor⸗ kehrungen zur Entſendung von getroffen hat, ohne das Parlament vor Seſſionsſchluß noch zu befragen. Das Blatt fragt, warum die franzöſiſche Regierung nur Anſpie⸗ lungen auf die Verantwortlichkeit Deutſchlands für die augen⸗ blicklichen Verwicklungen im oberſchleſiſchen Konflikt mache. ie könne man von einer improviſierten Entſcheidung ſprechen vier Monate nach der Volksabſtimmung. Die„Ere Nouvell e“ billigt den Schritt Briands und erklärt, wenn die Kabinette von London und Rom dem Ver⸗ langen nach Entſendung von Verſtärkungen nachgeben würden, ſo wäre das der erſte Schritt zur 8 des Konfliktes, dem man nun ſchon ſeit dem Kriege ausgeſetzt ſei. In der„Humanite“ heißt es: wenn ſie in großer Zahl auftraten, waren noch niemals ein Mittel, einen Krieg zu vermeiden. 5 Guſtav Herve nennt in der„Victoire“ den franzöſiſchen Vorſchlag, Verſtärkungen nach Oberſchleſien zu ſchicken, die Klug⸗ heit ſelbſt. Hetze. WB. Paris, 17. Juli. Havas verbreitet folgende Mel⸗ dung: Aimond richtete an Barthou einen Brief, in dem er deſſen Aufmerkſamkeit auf die prekäre Angelegenheit des in Beuthen ermordeten Majors Montalegre lenkt und bemerkt, die öffentliche Meinung Frankreichs würde es nicht verſtehen, daß jede Verantwortung in dieſer Angelegenheit verſchwinde.„Wir müſſen die Schuldigen in Berlin ſuchen, von wo das Geld, die Leute und das Material gekommen ſind, oder ſie an Ort und Stelle finden.“ Aimond iſt der An⸗ ſicht, daß eine außerordentliche Kontribution zur Zahlung einer Entſchädigung von der deutſchen Be⸗ völkerung Beuthens erhoben werden müſſe, und fragt, was die Abſichten der franzöſiſchen Regierung in dieſer An⸗ gelegenheit ſeien. WB. Paris, 17. Juli. Nach dem„Petit Pariſien“ wären kürzlich 68 Beamte der deutſchen Polizei in Ober⸗ ſchleſien entlaſſen worden und hätten von der interallſierten Kommiſſion den Befehl erhalten, Oberſchleſien in kürzeſter Zeit zu verlaſſen. Sie würden beſchuldigt, Doku⸗ nke gefälſcht zu haben. Korfanty beſucht die Boulogner Konferenz. ONB. Berlin, 17. Juli. Die Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung in der oberſchleſiſchen Frage muß angeſichts der wirklichen Vorgänge in Oberſchleſien als ſehr ſeltſam empfunden werden. Noch ſeltſamer aber be⸗ rührt eine Meldung, nach der der Führer der polniſchen Ban⸗ den, Korfanty an den Boulogner Verhandlungen teil⸗ nimmt. Dank an General Höfer. Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) An Generalmajor Höfer, den mutigen Vorkämpfer für Ober⸗ ſchleſiens Selbſtändigkeit hat der Präſidentdes Reichs⸗ bürgerrates folgendes Dankſchreiben gerichtet: „Bei ihrer Rücktkehr in ihren Wohnort geſtatte ich mir, Ihnen und dem von Ihnen geführten deutſchen Selbſtſchutz namens des deutſchen Staatsbürgertums den allerhe 1;⸗ lichſten Dank für aufopferungsvolle Haltung in Ober⸗ ſchleſien auszuſprechen. Als Sie Ihrem engeren Heimatland Oberſchleſien zu Hilfe eilten, um es vor den polniſchen Inſur⸗ genten zu ſchützen, haben Sie nicht nur Oberſchleſien, ſondern demganzen deutſchen Volke den wertvollſten Dienſt geleiſtet. Indem Sie deutſches Land ſchützten, das wegen ſeiner Treue zu Deutſchland überfallen und mißhandelt wurde, ſind ſie zunächſt als Befreier des ganzen deutſchen Volkes aufgetreten. Durch Ihre energiſche und dabei maßvolle Führung des deutſchen Selbſtſchutzes haben Sie unſere Gegner zu Verhandlungen mit uns gezwungen und uns dabei wieder Achtung vor Deutſchland er⸗ rungen. Dadurch haben Sie vielen Deutſchen, die an ihres Vgterlondes Zukunft verzweifelt und ſich den trübſten Ge⸗ danken hingegeben hatten, wieder Hoffnung und neue Lebens⸗ energie geſpendet. Neue Kräfte zum Wiederaufbau ſind da⸗ durch frei geworden. Die Opfer, die Oberſchleſien und ihre wackeren Kameraden im deutſchen Selbſtſchuß an Gut und Blut gebracht haben, ſind alſo nicht vergebens geweſen und werden im deutſchen Volke ſtets in dankbarer Erinnerung bleiben.“ Der Urleilsſpruch gegen Beldt und Dillmar. Das natürliche Gefühl eines jeden Deutſchen muß ſich aufs Schärfſte gegen den Gedanken auflehnen, daß z wei tapfere U⸗Boot⸗Offiziere, die auf gefahrvollſtem Außenpoſten ihre Pflicht und Schuldigkeit getan haben, mit vier Jahren Gefängnis büßen ſollen. Dieſen Gedanken hätten wir vielleicht noch vor Jahresfriſt für eine Ungeheuer⸗ Heute iſt er Tatſache geworden und, was ein faſt beifallsfreudiges Echo. Blätter vom Schlage des „Vorwärts“ und der„Berliner Volkszeitung“ finden es in der Ordnung, daß Deutſchland die Männer, die ihr Beſtes zur Verteidigung des Vaterlandes getan haben, jetzt für ihr Tun und Laſſen ſtraft. Hier zeigt ſich deutlich, die ungeheure Ge⸗ fahr dieſes Leipziger Gerichtsverfahrens für unſer nationales Bewußtſein. Die Legende der Entente von dem deutſchen„Kriegsverbrechen“ und den deutſchen „Kriegsverbrechern“ findet heute ſchon Gläubige und An⸗ wälte in Deutſchland. Und es iſt kein Zweifel, daß die Straf⸗ juſtig, die das Leipziger Gericht übt, das deutſche Volksbewußt⸗ ſein verwirren muß, weil es einen Makel auf die deutſche Kriegführung wirft. Die Entente hat es leicht, auf dieſem ge unſer Volksbewußtſein immer weiter zu vergiften und den Glauben des deutſchen Volkes an ſein gutes Recht und an ſeine gute Sache immer weiter zu erſchüttern. Wir ſollen Handlanger unſerer eigenen Schmach ſein— das war die einzige Abſicht der Entente, als ſie das deutſche „Kriegsverbrechen“ vor die Gerichtsſchranken zog. Man muß mit dem bitterſten Gefühl bekennen, daß ſie ſich auch hier wieder in der Propaganda als Meiſter gezeigt hat. Trifft die Auflehnung, die jedes unbefangene Gefühl gegen das Urteil empfindet, auch den Gerichtshof? Es wird vielleicht in dieſem Falle beſonders ſchwer zwiſchen Ur⸗ teil und Gerichtshof zu unterſcheiden. Wir dürfen aber doch nicht vergeſſen, daß das Neichsgericht lediglich und ſicher mit innerſtem Widerſtreben eine Pflicht erfüllt, die ihm durch ein Reichsgeſetz auferlegt iſt. Da dieſes Geſetz beſteht, ſo muß das Reichsgericht nachprüfen, inwieweit Kriegshand⸗ klungen, die der Oberreichsanwalt vor ſein Forum zieht, nach deutſchem Recht ſtrafbar ſind. Das Gericht hat aber im vor⸗ liegenden Falle angenommen, daß das Schießen nach erfolg⸗ ter Verſenkung keine erlaubte Kriegshandlung mehr war. Es iſt aber nicht dem Mordantrag des Oberreichsanwaltes ge⸗ folgt, ſondern iſt davon ausgegangen, daß den beiden Offi⸗ zieren die Ueberlegung gefehlt hat, und daß deshalb nicht die Mordabſicht, ſondern nur der Tötungsverſuch zu beſtrafen ſei. Dieſe Auffaſſung ſteht im Widerſpruch zu dem Gutachten, das die Marineſachverſtändigen abgegeben haben. Ein Frei⸗ ſpruch wäre deshalb vollkommen berechtigt ge⸗ weſen und wenn das Reichsgericht zu einer Verurteilung ge⸗ kommen iſt, ſo beweiſt es damit, daß der deutſche Richter bei der Beurteilung der Rechtslage die Objektivität auf den höch⸗ ſten Gipfel treiben und jede Regung des Gefühls in einem Grade zu verleugnen vermag, der in keinem anderen Lande denkbar wäre. In jedem anderen Lande hätte man zweifellos die rechtlichen Gründe, die zugunſten der beiden Seeoffiziere in die Wagſchale fallen, entſcheiden laſſen, in jedem anderen Lande wäre das völlig unſichere Ergebnis der Beweiserhe⸗ bung den Angeklagten zugute gekommen. Das Leipziger Ge⸗ richt hat ſchuldig geſprochen. Dieſe Tatſache ſoll keiner Kritik unterzogen werden. Sie kann uns aber in der Forderung nur beſtärken, daß die Einſeitigkeit des deutſchen Ver⸗ fahrens jetzt ein Ende haben muß, daß die Selbſtbelaſtung des deutſchen Kriegsſchuldkontos durch deutſche Richter unter dem Hohngelächter der Entente und unter dem phariſäiſchen Grin⸗ ſen der größten Kriegsverbrecher der Welt nicht weitergehen darf. Es iſt ſchon Unheil genug geſchehen. Ne Konferenz der Abrüſtungen. Am 11. November. WB. Paris, 17. Juli. Die Chicago Tribune meldet aus Waſhington, es ſei ſo gut wie endgültig entſchieden, daß der 11. 11. als Zeitpunkt für die Eröffnung der Ab⸗ rüſtungskonferenz gewählt wird. Mehr eine konferenz des Stillen Ozeans als der Abrüſtung? WB. Paris, 17. Juli. General Weygand erklärte geſtern in einem Interview, durch die von Präftdent Harding einbe⸗ rufene Konferenz ſollten mehr die den StillenOzean betreffenden Fragen gelöſt, als ein allgemeiner Abrüſtungs⸗ plan aufgeſtellt werden. Frankreich rüſte niemals ab, bevor nicht Deutſchland endgültig und tatſächlich entwaffnet ſei. Die ehemaligen Feinde Frankreichs ſeien mehr als je entſchloſſen, ſich ihre Revanche zu holen, ſobald es ihnen gelungen ſei, die alliierte Kontrolle abzuſchütteln. Man müſſe blind ſein, um den militäriſchen Geiſt nicht zu bemerken, der jenſeits des Rheins die Oberhand habe. Wenn 1914 zwiſchen den drei Großmächten Amerika, England und Frankreich ein Garantieabkommen beſtanden hätte, wäre der Krieg viel⸗ leicht vermieden worden. Trotz jedes Garantieabkommens aber würde Frankreich allein den Stoß eines neuen Angriffs 1 auszuhalten haben. Die Berwicklungen im nahen Oſten. Italien greift wieder ein. Bertin, 18. Juli.(Von unſerem Berlimer Büro.) Den geſtrigen Morgenblättern wurde aus Athen gemeldet, daß 2 italieniſche Truppentransportſchiffe in Begleitung von Torpedobooten in Adalia 5000 Karabinieri gelandet haben. Unter dem Miniſterium Giolitti war Adalia geräumt worden, um mit den türkiſchen Nationaliſten zu einer Verſtändigung zu kommen. Die Räumung hatte aber damals in Italien leb⸗ haften Widerſpruch hervorgerufen. Das Kabinett Bononi will ſich anſcheinend einem weiteren Vordringen der Griechenin Kleinaſienwiderſetzen. Die„Bedeutung“ der griechiſchen Offenſive. ONB. Berlin, 17. Juli. Nach einer Drahtung aus Athen macht die Offenſive der griechiſchen Truppen auf der ganzen Front Fortſchritte. Gegenüber dieſer Nachricht meldet Havas aus Konſtantinopel: Die Mitteilungen der Griechen über das Vorrücken ihrer Truppen an verſchiedenen Stellen der Front ſind nichtsſagend. Nach einer Note aus Angora wollen die Türken einer offenen Feldſchlacht ſolange ausweichen, bis ſie die Grundlagen der griechiſchen Offenſive erkennen können. Irgendwelche ernſthafte Kämpfe haben bisher nicht ſtatt⸗ gefunden. Englend und Irfand. Die Ziele de Valeras. ONB. Condon, 17. Juli. Ein Bericht des„Matin“ über die engliſch⸗iriſchen Verhandlungen beſagt, daß ſich das Pro⸗ gramm der Sinnfeiner in keiner Weiſe geändert hat. De Valera dringe darauf, daß er als Vertreter der Mehr⸗ heit des iriſchen Volkes auch über die Zukunft Ulſters zu ent⸗ ſcheiden habe, das nur eine Minorität darſtelle. Lloyd George hat Sir Craig dieſen Standpunkt mitgeteilt. Demnach ſollen die Verhandlungen über dieſen Vorſchlag de Valeras fortgeſetzt werden. Man nimmt an, daß Lloyd George zu⸗ nächſt die Entſcheidung des Miniſterpräſtdenten von Ulſter abwarten wird, ehe er in neue Unterredungen mit de Valera tritt. Dem„Matin“ zufolge iſt England bereit, Jrlandeine Homerule wie den Dominien zu geben. Anderſeits würde Irland Ulſter eine Autonomie zugeſtehen, wie ſie auch in den Dominien⸗Homerule vorgeſehen iſt. Irland wäre bereit, Ulſter noch größere Vorrechte einzuräumen, aber nur unter der Bedingung, daß dieſe von der iriſchen Zen⸗ tralautorktät ausgehen. In dieſem Punkte bleibt de Valera feſt. Er will, daß dieſe Autorität in gewiſſem Sinne eine Körperſchaft darſtellt, in die ſich die verſchiedenen Par⸗ teien nach dem Proportionalrecht Vertreter wählen laſſen, alſo nicht wie es die Homerule will, je 10 Mitglieder für das ſüdiriſche und für das nordiriſche Parlament. Die verſchiedenen Auffaſſungen haben ſich in den letzten Tagen weſentlich genähert. Man iſt in Irland optimiſtiſch und glaubt, daß de Valera u. ſeine Kollegen Mittwoch abend London verlaſſen und nach Dublin zurückkehren können, um dem iriſchen Parlament ihren Vericht zu erſtatten. Der Miniſter für Sinnfeinerpropaganda, Egmond Etge⸗ rald, der faſt drei Monate gefangen gehalten wurde, iſt geſtern abend frei gelaſſen worden. Er hat Dublin ſofort ver⸗ laſſen, um ſich zu den Mitgliedern der iriſchen Delegation nach London zu begeben. Die Reviſion des ſozialiſtiſchen Parteiprogramms. HBerlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der letzte ſozialdemokratiſche Parteitag in Kaſſel hatte eine Revi⸗ ſiondes Parteiprogrammz beſchloſſen und eine Kommiſſion gebildet, in der unter anderen der Parteitheoretiker Heinrich Cunod, der frühere preußiſche Miniſterpräſident Paul Hirſch, der Steuerſucher Keil, Herr Hermann Müller, der Reichstagsabgeordnete Dr. Quark und der Sazialhygieniker Prof. Grotrian ſaßen. Der Programm⸗ Bro geranm u mit eimer ſehr dungen Eintentung entwurf wird jetzt im„Vorwärts“ veröffentlich. Emſehrlanges!] Wiedereinführuns ſpe 8 Zeam grundſtücte auw. Programm mehr iſt. Die ſozialdemokratiſche Partei wird eine Partei des arbeitenden Volkes genannt, von der erklärt wird, ſie er⸗ 7025 die Ueberwindung des kapitaliſtiſchen Wirt⸗ chaftsſyſtems durch eine alle Mitglieder ſichernde ſozialiſtiſche allgemeine Wirtſchaft. Dadurch werde zugleich die höchſte Steigerung der geiſtigen und ſittlichen Kultur erreicht. Das Ganze iſt höchſtens eine Art Fibel, aber kein Programm für eine politiſche Partei. Die Grundzüge des Entwurfes. Berlin, 17. Juli. Der„Vorwärts“ veröffentlicht den Entwurf des neuen Programms der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei Deutſchlands, der dem Parteitag in Görlitz im September zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden ſoll. Das Programm gibt einleitend eine Darſtellung des Zieles der Partei, die Ueberwindung des kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems durch eine die Wohlfahrt aller Geſellſchaftsmitglieder ſichernde ſozia⸗ liſtiſche Gemeinwirtſchaft. Unerläßlich hierzu ſei die entſchie⸗ denſte Förderung des Genoſſenſchaftsweſens und der wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Widerſtandsorganiſationen der arbeitenden Klaſſe des Volkes, ferner die Feſtigung der deut⸗ ſchen Republik, die Demokratiſierung aller ſtaatlichen Ein⸗ richtungen und entſchloſſener Widerſtand gegen jeden Verſuch zur Wiederaufrichtung des alten Obrigkeitsſtaates oder einer neuen Minderheitsherrſchaft. Im Intereſſe aller Kulturvölker ſei die Reviſion des Gewaltfriedens von Ver⸗ ſailles im Sinne wirtſchaftlicher Erleichterung und nationaler Selbſtbeſtimmung geboten. Die Lebensrechte unſeres Volkes wie aller anderen Völker ſeien zu ſchützen durch eine inter⸗ nationale Rechtsordnung, die getragen iſt von einem alle Völ⸗ ker, die gleichberechtigte Mitglieder ſind, umſpannenden wirk⸗ lichen Völkerbund. Ihr zur Seite aber müſſe gehen eine internationale Verbindung und eine internatio⸗ nale Aktion der werktätigen Bevölkerung aller Länder, vor allem der politiſch und wirtſchaftlich organiſierten Arbeiter. Von dieſen grundſätzlichen Anſchauungen ausgehend werden unter den Ueberſchriften„Wirtſchaftspolitiſche Forderungen“, „Agrarfragen“,„Finanzen“,„Verfaſſung“,„Verwaltung“, Kommunalpolitik““„Sozialpolitik“,„Geſundheitspflege“, „Wohnungsweſen“,„Rechtspflege“,„Kulturpolitik“,„Völker⸗ beziehungen“ und„internationale Forderungen“ im Pro⸗ gramm im einzelnen dargeſtellt. Deniſches Beich. Eine Gaukonferenz des Deutſchen Arbeiterbundes fand am Sonntag, den 17. ds. Mts. ſtatt, die aus Baden, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau und Württemberg ſehr gut beſchickt war. Nach einem kurzen Rückblick, welchen Gauleiter e pp⸗ le r⸗Heidelberg über die Entwicklung des Deutſchen Arbeiter⸗ bundes und des Nationalverbandes Deutſcher Gewerkſchaften gab, wurden die geſchäftlichen Angelegenheiten erledigt. Von allen Vertretern wurde einſtimmig bekundet, daß der nationale wirtſchaftsfriedliche Gedanke unter der Arbeiterſchaft immer mehr und mehr zur Geltung kommt, was ja auch die Ent⸗ wicklung des Nationalverbandes Deutſcher Gewerkſchaften in den letzten zwei Jahren am beſten beweiſt. Die nächſte Gau⸗ tagung für den Bezirk Südweſtdeutſchland findet am 18. Sep⸗ tember hier in Heidelberg ſtatt. Nach den bisherigen An⸗ geichen zu urteilen, wird die Teilnahme zur Tagung eine überaus zahlreiche aus dem ganzen Bezirke ſein. Beamken- und Schulfragen in der D. B. p. EBerlin, 18. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) In Verbindung mit einer allgemeinen Beamtentagung der deutſchen Volkspartei findet anfangs Dezember in Berlin eine Vollverſammlung des Reichsſchulaus⸗ ſchuſſes der deutſchen Volkspartei ſtatt, auf den ſchon jetzt aufmerkſam gemacht wird. Für dieſe Verſammlung iſt ein Zeitraum von 1½% Tagen in Ausſicht genommen. Die T ordnung iſt folgende: 1. Konfeſſionelle, Simultan⸗ oder Ge⸗ meinſchaftsſchule, Referent Gymnaſialdirektor Dr. Boelitz, Mitglied des preußiſchen Landtags, 2. Grundſchule und höhere Schule, Referent Studienrat Dr. Steffen, Mitglied des preußiſchen Landtags, 3. Die Gemeinſchaftserziehung der Geſchlechter, Referent Studienrat Frau Fröhlich, Mit⸗ glied des preußiſchen Landtags, 4. Die Stuttgarter Beſchlüſſe des deutſchen Lehrervereins, Referent Reichsſchulrat Dr. Schepp⸗Berlin, 5. Organiſationsfragen, Referent Rekttor Vollmann, Mitglied des preußiſchen Landtags. Bauern und die Pfalz. Ein vorläufiger Entwurf zur Neuordnung der Aur⸗ bereinigungs⸗Behörden. ONB. München, 16. Juli. Das Landwirtſchafts⸗ miniſterium hat einen vorläufigen Entwurf zur Neuordnung der Flurbereinigungs⸗Behörden ausgearbeitet, der folgende Grundlinien aufftelkt Die Durchführung der Flurbereinigungsunter⸗ nehmungen ſoll Flurbereinigungsgenoſſenſchaften über⸗ tragen werden. VBeſtimmungen, die es ermöglichen, ein Unter⸗ nehmen auch gegen den Willen der einzelnen Beteiligten durchzuführen, ſollen geändert werden. Das Verfahren wird auch Anwendung finden, um bei Durchführung großer Unter⸗ nehmungen mit ſtarkem Flächenbedarf einen direkten Aus⸗ gleich zwiſchen Orundbeſitz und Gemeinden herbeizuführen. Die Behörden⸗Organiſation iſt ſo gedacht, daß an der Spitze das Landesamt ſteht und die Oberleitung behält. Ihm werden 5 Flurbereinigungsämter unterſtellt und zwar München, Würzburg, Bamberg, Ansbach Für dieſes pfälziſche Flur⸗ und Neuſtadt a. d. H. Perſonal⸗ bereinigungsamt Neuſtadt a. d. H. iſt als ſtand für 1922 vorgeſehen: 29 etatsmäßige Beamte, 8 nicht⸗ etatsmäßige Beamte, für 1925 55 etatsmäßige Beamte und 5 nichtetatsmäßige Beamte. Das Amt wird vorerſt in Mün⸗ chen untergebracht werden und nach Neuſtadt verlegt werden, ſobald das dort neu zu erſtellende Flurbereinigungsgebäude bezogen werden kann. Daden. Gegen die Iwangswirtſchaft im Wohnungsweſen. Tu. Karlsruhe, 16. Juli. Vor wenigen Tagen fand hier eine Vertreterverſammlung des Verbandes der Ba d. Grund⸗ und Hausbeſitzervereine ſtatt, die u..! gegen die Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen eine Ent⸗ ſchließung annahm. In dieſer Entſchließung wird bedauert, daß der Reichstag ohne klare Stellung zum Reichsmietengeſeh zu nehmen, die Behandlung dieſer ſo außerordentlich wich⸗ tigen Probleme bis auf weiteres verſchoben hat. Landes⸗ ur Gemeindebehörden werden nachdrücklichſt aufgefordert, endlich einmal durch geſetzliche zweckentſprechende Maßnahmen dafüt zu ſorgen, daß die ſchreienden Mißſtände auf dem Wohnungs“ gebiet im Intereſſe der Volkswohlfahrt beſeitigt werden⸗ Zwangsmaßnahmen irgendwelcher Art, ſo heißt es in der Entſchließung weiter, ſind keineswegs geeignet, die private Bautätigkeit zu heben herbeizuführen. Die Vertreterverſammlung lehnt deshalb die und eine Beſſerung der Verhältniſſe eogeletzlicher Maßnahmen für die Haus⸗ *.— x; 5 35 7 „„ ——, 8, Ben 18. Jült 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitlag⸗Nusgabe.) 3. Seite Nr. 328. 3 wirtſchaftliche Fragen. Jinanzbeamten⸗Tagung. 1 TII. Karlsruhe, 16. Juli. Der Verein wiſſenſchaft⸗ ich gebildeter badiſcher Finanzbeamten hielt letzter Tage hier ſeine 32. ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung ab, die aus allen Teilen des Landes recht gut beſucht war. Oberregierungsrat Hauſer, begrüßte die Anweſenden und gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß der Finanzminiſter und andesfinanzamtspräſident Köhler infolge anderweitiger In⸗ anſpruchnahme der Einladung des Vereins nicht hatte Folge leiſten können. Zum erſten Male nahmen auch Vertreter der ollegenvereine von Bayern und Württemberg an der Ver⸗ Jammlung teil. Nachdem die Verſammlung das Andenken er im abgelaufenen Vereinsjahr durch den Tod ausgeſchiede⸗ nen Mitglieder in der üblichen Weiſe geehrt hatte, erſtattete Vorſtand den Geſchäftsbericht, an den ſich eine eingehende Ausſprache anſchloß. Es handelte ſich dabei in der Haupt⸗ ſache um die durch die neuen Beſoldungsordnungen im Reich — im Lande geſchaffenen Verhältniſſe, um die Neuordnung dia Reichsfinanzverwaltung und die teilweiſe recht unbefrie⸗ genden Folgen, die ſich daraus für die akademiſch gebildeten deutſchen Finanzbeamten ergeben haben, ferner um Fra⸗ gen der Beamtenorganiſation und um allgemeine Standes⸗ fragen. Die übrigen Punkte der Tagesordnung wurden raſch imd einmütig erledigt, ſodaß der Vorſitzende um 2 Uhr nach⸗ mittags mit Worten des Dankes an die Anweſenden die Ver⸗ lammlung ſchließen konnte. Der Reſt des Tages war dem geſelligen Zuſammenſein gewidmet. Stãdtiſche Nachrichten. 0 vergangenen Mittwoch Gegenſtand eines Vortrages in der 9 Sgruppe Mannheim des Deutſchnationalen zeicmn dla n gsgehilfenverbandes. Der Redner des Abends 5 chnet in kurzen Umriſſen die geſchichtliche Entwicklung der Sozfal⸗ ſchenrung überhaupt. Er behandelte die grundſätzlichen Unter⸗ der de zwiſchen Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung. Insbeſon⸗ —— beim Inpaliditätsbegriff iſt bei der Angeſtelltenverſicherung 850 weſentliche Verbeſſerung gegenüber der Invalidenverſicherung nur drseichnen. Ein Verſicherter der Invalidenverſicherung kommt Be dann in den Genuß einer Rente. wenn er in irgen de in em die rufe nicht mehr ein Drittel ſeines bisherigen Einkommens ver⸗ verſich kann. Dagegen bezieht der Verſicherte in der Angeſtellten⸗ wen berung dann Rente, wenn die Invalidität eingetreten iſt, d. h. Iheri n er in ſeinem Berufe nicht mehr ganz 500% ſeines bis⸗ Einkommens verdienen kann. Weiter führt Redner gus, daß ent bei der Hinterbliebenenverſorgung, Witwen⸗ und Waiſen⸗ beſtehe bedeutende Beſſerſtellung bei der Angeſtelltenverſicherung einte den. Die Invalidenverſicherung zahlt beiſpielsweiſe nur dann zine Witwenrente, wenn die betr. Witwe invalid iſt. Dagegen zahlt die Angeſtelltenverſicherung jeder Witwe von dem Todestag des aerſicherten ab eine Witwenrente, gleichviel, ob die Witwe arbeits⸗ Feum 1f. oder nicht. Waiſenrente zahlt die Invalidenverſicherung bis der Lebensjahre. Dagegen erhalten die Waiſen der Verſicherten er Angeſtelltenverſicherung Rente bis zum 18. Lebensjahre. Der runmer geht dann auf das Heilverfahren beider Verſiche⸗ Adieſe ein und ſtellt feſt, daß die Angeſtelltenverſicherung auf rin m Gebiet Großes geleiſtet hat. So hat die Angeſtelltenverſiche⸗ Jonns um exſten Vierteljahr 1921 20 Millionen für Heilverfahren 1 augr Dagegen muß bei der Invalidenverſicherung die be⸗ chlechteg gemacht werden, daß ſie infolge ihrer n⸗ 5 ilſtätt Lz ſchei nzlage gezwungen iſt, eine Heilſtätte nach der andern 8 580 Nunmehr kommt der Redner zu der gegenwärtigen der Angeſtelltenverſicherung. Er führt hierzu öſtellte aus, daß die Leiſtungen in Bezug auf Renten bei der Ange⸗ was nverſicherung im Augenblick durchaus ungenügend ſeien, 5 die Gefdentwertung der letzten Jahre zurückzuführen ſei. Abhi muß natürlich verlangen, daß dem abgeholfen wird. Dieſe miſt ein von der Siebener⸗Kommiſſion dem Reichsarbeits⸗ 55 vorgelegter Emwurf vor: In der Sitzung am 5. und 6. Fozialde Reichstag kam dieſer Entwurf zur Behardlung, wobei die Igelan emokraten ſich bemühten, die Sache zu verſchleppen. Es 1 zuf 9 ihnen, mit Hilfe der Koalationspareien eine Regelung durch⸗ derſicher die dem Wunſche der Sozialdemokraten, die Angeſtellten⸗ Fregelu ung verſchmelzungsreif zu machen, entſpricht Die Neu⸗ derſicher hat lediglich die vierfachen Wochenbeiträge der Invaliden⸗ dern 52 W gebracht, demzufolge alſo, da das Jahr nicht 48, ſon⸗ Wochen⸗ Lochen hat, in Wirklichkeit der Invalidenverſicherung 4 Die Vatſägemehr zufließen. Wie ſieht die Neugeſtaltung aus? Es wurd erſicherungsgrenze iſt auf Mark 30 000.— feſtgeſetzt. 2. mehr 9 folgende neue Gehaltsklaſſen gebildet. K Gehalt von . Ge Mark 5 000.— bis Mark 10 0900.— Beitrag Mark 33,20, „Marf 40,—n mehr als Mark 10 000.— bis Mark 15 000.— Beitrag 000.— 5. 190 Gehalt von mehr als Mark 15 000.— bis Mark —— eitrag Mark 48,.—. 3. Den Frauen iſt Der Vorſtand des Vereins, Angeſtelltenverſicherung und ihre Neuregelung 22 Wahlrecht für die rechtſprechenden Organe der Angeſtelltenverſiche⸗ rung zuerkannt. Ferner wurde das Beihilfengeſetz ange⸗ nommen, das folgende Leiſtungen vorſieht: Auf die bereits laufen⸗ den Ruhegelder werden aus laufenden Mitteln monatlich Mark 70.—, auf Witwen⸗ oder Witwerrenten monatlich Mark 55.—, auf Waifenrenten monatlich Mark 30.— gezahlt und zwar rück⸗ wirkend ab 1. Januar 1921. Redner betont, daß die Neuregelung, abgeſehen von dem Beihilfengeſetz, durchaus ungenügend ſei. Es beſteht die zwingende Notwendigkeit, daß die Novelle, die gleich nach Beendigung der Reichstagsferien zur Veratung ſtehen ſoll, unter allen Umſtänden Abhilfe ſchafft, da ſanſt die Gefahr beſteht, daß die Sozialdemokraten ihre Verſchmelzungspläne durchſetzen, um mit dem Vermögen der Angeſtelltenverſicherung der Invalidenver⸗ ſicherung auf die Beine zu helfen. Der Redner ſchließt mit einem Appell an die Verſammelten, aufklärend zu wirken und die Par⸗ teien über die Wünſche der Angeſtellten zu unterrichten. In der Beſprechung des Vortrages wurde einſtimmia der Wille bekundet, die beſondere Angeſtelltenverſicherung zu erhalten und den Parteien den ſchärfſten Kampf anzuſagen, die ſich dieſen Wünſchen widerſetzen. 8 Was bedeutet die Hitze für unſere Landwirte? Ein Landwirtſchaftslehrer ſchreibt uns: Der aufmerkſame Be⸗ obachter unſeres Landlebens konnte bereits in dieſem Frühjahr, aber nicht allein in trockenen, regenarmen Bezirken oder bloß auf leichteren Böden, ſondern auf einer verhältnismäßig viel größeren Fläche des Landes, bedeutendes Zurückbleiben des Futterwachſes beobachten. In dem gegenwärtigen Augenblick, in dem wir nach wie vor aus der Flächeneinheit deutſchen Ackers Maſſenernten er⸗ zielen möchten, kommt uns und beſonders dem Milchwirt die Hitze ſehr ungelegen. Auf dieſe Gefahren will der Verfaſſer dieſes hin⸗ weiſen, und der Hinblick auf die Valutaſchwäche unſeres Reiches bezüglich einer etwaigen Futtermitteleinfuhr dürfte genügen, uns die ganze Gefahr anhaltender Trockenheit vor Augen zu ſtellen. Nur eines kann uns jetzt helfen, auf dem einheimiſchen Futter⸗ mittelmarkt ſofort zuzugreifen. Ich erinnere nur an die ölhaltigen Leinkuchen, Erdnußkuchen und Rapskuchen, von denen der letztere in vorzüglicher Qualität außerordentlich billig(100 Kg. 190.) zu haben iſt. Außer den ölhaltigen ſtehen uns im freien Handel in der Rohmelaſſe, in den Melaſſeſchnitzeln und Trockenſchnitzeln u. a. m. wertvolle zuckerhaltige Futtermittel zur Verfügung. Auch Körnerfutter iſt zu haben, Mais und Maisſchrot, Hirſe, Reisfutter⸗ mehl u. dergl. Weiterhin Futterkalke, Lupinenſchrot(eiweißhaltige⸗ Futter), Biertreber uſw. Es ſteht zu erwarten, daß der Handel ſich gerade der wertvollſten Futtermittel bemächtigen wird, und es iſt Sache der Landwirte und in ihrem eigenen Intereſſe gelegen, denn wir haben dieſes Jahr eine futterarme Zeit noch vor uns. Unſere Regierung ſei aber auf die Begleiterſcheinungen, die ſich in der Regel bei anhaltendem Steigen der Futtermittelpreiſe bedauer⸗ licherweiſe zeigen werden, ſchon jetzt hingewieſen und ſie möge im Intereſſe der Verbraucher wie der Landwirte der Gefahr eines künftigen Milchmangels rechtzeitig begegnen. TII. e. Schnellzüge nach und von Holland. ſtarken Verkehrs zwiſchen den Niederlanden und der Schweiz ver⸗ kehren im Monat Juli an beſtimmten Tagen Sonderſchnellzüge Amſterdam⸗Baſel über Mannheim, die nur 1. und 2. Wagen⸗ klaſſe führen und die für den allgemeinen Reiſeverkehr für jeder⸗ mann ſowohl innerhalb Deutſchlands als auch nach und von Hol⸗ land freigegeben ſind. Von Amſterdam nach Baſel fahren die Züge am 19., 21., 26. und 28. Juli und zwar jeweils in fol⸗ gendem Fahrplan: Amſterdam ab.47 vorm., Cranenburg ab 11.03 vorm., Cleve ab 11.17, Crefeld ab 12.27 nachm., Köln Süd ab.43, Coblenz ab.20, Bingerbrück ab.21, Mainz ab.01, Mannheim an.34, ab.44(über Riedbahn) Karlsruhe an.40, Baden⸗Oos an.11 Offenburg an.52, Freiburg an 10.00 Baſel Bad. Bahn⸗ hof an 11.00. nachm. Baſel Bad. Bahnhof ab.30 vorm., Freiburg ab.31, Offenburg ab.36, Baden⸗Oos ab 10.15, Karlsruhe ab 10.45, Mannheim an 11.40, ab 11.45 vorm.(über Lampertheim) Worms ab 12.30 nachm., Mainz ab.10, Bingerbrück ab.47, Kob⸗ lenz ab.50, Köln⸗Süd ab.27. Crefeld an.54, Clene an.04, Cranenburg an.19, ab.49, Amſterdam an 11.03 nachm. Die Züge führen in beiden Richtungen Speiſewagen. Tu. Berkehrsſperre. Wegen Transportarbeiterſtreiks im Spe⸗ ditionsgewerbe und dadurch verhinderter Entladung iſt die An⸗ nahme von Sendungen in Wagenladungen, die an Speditionsfirmen gerichtet ſind, nach den Wiener Bahnhöfen geſperrt. Zur Beför⸗ derung zugelaſſen ſind nur Lebensmittel. Tu. Die Gerichksferien, die am 15. Juli begonnen haben, dehnen ſich bis zum 15. September aus. In dieſer Zeit werden von den Gerichten nur die ſog. Ferienſachen erledigt, zu denen die Mahnver⸗ fahren, Konkursverfahren, Strafſachen, Meß⸗ und Marktſachen, Arreſtſachen, Streitigkeiten wegen Lohnbezügen uſw. gehören. Tu. Paßverkehr zwiſchen Deukſchland und Deutſch⸗Oeſterreich. Entſprechend den im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages ge⸗ äußerten Wünſchen ſoll der Paßverkehr zwiſchen Deutſchland und Deutſch-Oeſterreich auf das allergeringſte notwendigſte Maß herab⸗ geſetzt werden. Eine völlige Beſeitigung des Paßverkehrs ſcheint noch nicht angängig. Tll. Berufung. Der bisherige Vorſtand der württembergiſchen Zur Bevältigung des Baurat oon der Burchard, iſt aus dem württembergiſchen Staatsdienſt ausgetreten und übernimmt eine leitende Stellung in der Rheiniſchen Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft in Mannheim. Der Techniſchen Beratungsſtelle des Landesgewerbeamts in Stuttgart,. eee „Schwäb. Merkur“ bemerkt, daß der Weggang des Baurats von der Burchard für das württemb. Landesgewerbeamt einen empfind⸗ lichen Verluſt bedeute, da Baurat von der Burchard ein auf den ver⸗ ſchiedenen Gebieten der Elektrotechnik und der Warentechnik er⸗ fahrener Fachmann iſt. Tul. Preisaufſchlag bei Butter und Käſe. Seit einiger Zeit iſt bei Butter und auch bei Käſe ein neuer Preisaufſchlag im Gange. In der Stuttgarter Markthalle wurde württembergiſche Butter zu 21 bis 22 M. und württemb. Backſteinkäſe zu 8 M. das Pfund verkauft. * Skeigerung der Milchzufuhr. Seit Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft hat ſich die Milchzufuhr aus dem Bezirk Tauber⸗ biſchofsheim nach Mannheim faſt um das doppelte geſteigert. Bezirksärztliche Unterſuchung der Jugtiere im Wander⸗ gewerbe Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt amtlich: Nach einer Ver⸗ ordnung vom 19. April 1912 über den Vollzug des Vieh⸗Seuchen⸗ geſetzes ſind die beim Gewerbebetrieb im Umherziehen verwendeten Zugtiere vierteljährlich einer bezirksärztlichen Unterſuchung zu unter⸗ ziehen. Auch müſſen die Führer der Tiere im Beſitze eines vor⸗ ſchriftsmäßigen Unterſuchungsbuches ſein. Da der Gewerbebetrieb im Umherziehen in letzter Zeit ſtark zugenommen hat und bei der Ueberwachung der in Frage ſtehenden Gewerbebetriebe feſtgeſtellt worden iſt, daß die genannten Vorſchriften vielfach nicht mehr be⸗ achtet werden, werden die in Betracht kommenden Gewerbetrei⸗ benden unter Hinweis auf die Strafbeſtimmungen erneut in Er⸗ innerung gebracht. * Erneuerung des Landestarifvertrages im Friſeurgewerbe. Zwiſchen den Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Organiſationen wurde am 11. Juli vor dem Gewerbeaufſichtsamt in Karlsruhe der ſeit 2 Jahren beſtehende Landestarif⸗Vertrag erneuert. Die wichtigſten Beſtimmungen darin ſind: Vollſtändige Sonntagsruhe, Abſchaffung des Koſt⸗ und Logiezwanges, Urlaubszeiten(im erſten Jahre 4 Tage, im 2. Jahre 6 Tage, im 3. Jahre 8 Tage und im 4. Jahre 10 Tage) Regelung des Lehrlingsweſens. Da im Friſeurgewerbe immer noch die 97½ſtündige Arbeitszeit eingeführt iſt, erhalten nun alle Gehilfinnen, Gehilfen, Lehrmädchen und Lehrlinge eine Freizeit von 2 Stunden pro Woche, welche je nach Vereinbarung mit dem Prinzipal genommen werden kann. In Mannheim ſind die beiden Organiſationen wiederum in eine Arbeitsgemeinſchaft eingetreten. Es ſteht zu erwarten, daß alle ſtrittigen Punkte in Zukunft von letz⸗ terer zum Wohle aller im Berufe beſchäftigten Perſonen auf fried⸗ lichem Wege erledigt werden. f * Der geſtrige Sonnkag hatte alle diejenigen ſchwer enttäuſcht, welche auf den ſehnlichſt herbeigeſehnten Regenguß gehofft hatten. Mant wünſcht ſich zwar an Sonn⸗ u. Feiertagen kein Regenwetter, aber diesmal hätte man nichts dagegen gehabt wenn es vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend wie aus Kübeln gegoſſen hätte. Schon am Samstag Morgen überzog ſich das ſeit Tagen wolkenloſe Firma⸗ ment. Dabei blieb es, am Samstag und auch geſtern. Eine uner⸗ trägliche Schwüle laſtete infolgedeſſen über der Stadt. Als Höchſt⸗ temperatur wurden 32 Grad Celſtus im Schatten feſtgeſtellt. Wer unter ſolchen Umſtänden daheim blieb und es ſich in ſeinen vier Pfählen möglichſt bequem machte, fand die beſte Löſung in dem Beſtreben, den ungünſtigen Wirkungen der Tropentemperatur zu ent⸗ gehen. Etwas angenehmer geſtalteten ſich die ſpäten Abendſtunden. weil inſolge einer geringen Luftbewegung eine zwar winzige, aber doch fühlbare Abkühlung eintrat. Der Friedrichspark wies in⸗ folgedeſſen wieder einen Maſſenbeſucht auf. Noch ſtärker war das ſamstägige Konzert beſucht. Etwa 6000 Perſonen werden den Ein⸗ gang paſſiert haben. Herr Kapellmeiſter Becker hatte wieder ein recht abwechslungsreiches Programm zuſammengeſtellt, das mit der gewohnten Sorgfalt wiedergegeben wurde. Nach hereingebrochener Dunkelheit erſtrahlten die Anlagen in rotem und grünem Licht. Un⸗ zählige Ballone ſchmiegten ſich in die Strauch⸗ und Baumgrupppen, zeichneten den Rand des Weihers ab, flankierten den Hauptweg und hatten namentlich das Blumenparterre auf das effektvollſte ge⸗ ſchmückt. Reizend nahm ſich auch wieder das Schweizerhäuschen mit der Konturenbeleuchtung aus. Herr Direktor Henſel hat mit die⸗ ſer Jubiläums⸗Illumination wieder ſeinen bewährten erleſenen Geſchmack bei dem Arrangement derartiger Veranſtaltungen bewieſen. — Der Ausflugsverkehr war trotz der wenig zum Wandern geeig⸗ neten Hitze wieder ſehr bedeutend. Der Evangeliſche Volks⸗ verein veranſtaltete geſtern Nachmittag einen großen Ausflug mit Waldgottesdienſt, von Herrn Stadtpfarrer Fink gehalten. Einige tauſend Menſchen marſchierten in dem rieſigen Feſtzuge, der ſich unter Muſikklängen durch Waldhof nach Sandhofen zu bewegte — ein wunderbares Bild der Einheit und Geſchloſſenheit. pp. Ein Kirchenchorfeſt. In der herrlichen Schloßkirche erhielt geſtern das Hochamt der Altkatholiſchen Gemeinde dadurch beſondere Weihe, daß ſich die altkatholiſchen Kirchenchöre von Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim zu Geſängen zuſammenfanden. Stadt⸗ pfarrer Dr. Steinwachs hatte ſeine Predigt auf das Lied ein⸗ geſtellt. Die Chöre boten eine prächtige Umrahmung und zeugten von fleißiger Arbeit. vereinsnachrichten. gh. Mitgiiederverſammlung des Bezirksvereins für Jugend⸗ ſchuz und Gefangenenfürſorge Mannheim. Im Schöffengerichts⸗ ſaal II des hieſigen Amtsgerichts fand Freitag nachm. 5 Uhr die Mitgliederverſammlung des Bezirksvereins für Jugend⸗ chutz und Gefangenenfürſorge Mannheim, ſowie deſſen Abteilung Jugendfürſorgeausſchuß ſtatt. Aus dem Jahresbericht den der Vorſitzende des Bezirksvereins, Direk⸗ tor des Landesgefängniſſes, Miniſterialrat a. D. Buſſelmeier Wiener Operettenppiele. W 5 Der letzle Walzer. zunſer 8 wir alles zuſammennehmen, ſo hat Herr Emil Reiter, Han 7 78 Roſengarten⸗Operetten⸗Intendant eine glückliche zurück, u 5 15 Zwar die beiden Tenöre der heurigen Operette ſtehen geden. wir müſſen uns mit ſingenden Schauſpielern zufrieden lunge So 0 haben wir aber eine vorzügliche erſte Sängerin, eine wir einen rette und in Trudel Reiter eine werdende. Dafür haben vöbendrein Chor friſcher Mädchenſtimmen, von angenehmem Anblick Obei der einen ſehr tüchtigen Kapellmeiſter und eine Spielleitung werden da Herr Reiter meinem Gefühl nach ſtiller Teilhaber genannt n luche— eine Spielleitung von Geſchmack und Erfahrung. Da Uberall ei ſiten wie„Jerletzte Walzer“ von Oscar Straus bohigen molchlagen, ſo dürfen wir über kleine Schwächen und über die weghören nſchlichen Gebrechen der muſtkaliſchen Einſtudierung hin⸗ zwiſchen 30 Es iſt Sommerzeit; und ſo lange das Thermometer ſich wohl au 5 35 Celſtiusgraden im Muſenſaale bewegt, dürfen wir w ege e e Erſtaufführung mit verſtehendem Wohl⸗ ſtrei 5 Straus hat den akademiſch⸗vornehmen Muſiker abge⸗ nme eute ſchreibt er Muſit für jedermann. Ihm fallen aber noch Uuſtrer 5hlklingende Melodien ein(zuweilen wohl auch Motive die akademi gänger) aber er ſchreibt alles ſo unbefangen nieder, und möͤchte iſche Bildung kann er doch nicht verleugnen, ſo ſehr er „Zwef och immer hat er nette Einfälle— wie das Liebchen⸗Grüb⸗ ang e gl— und er orcheſtriert alles mit ebenſo viel Erfah⸗ bäufig den eſchmack. Freilich wendet unſer„Oſſi“ neuerdings gar zu gewiſſe ſüßlibihnus der kleinen Trommel an, er hat ferner eine nern, Fa ollch neufronzöfiſche Mode angenommen, mit Harfe, Hör⸗ auch neue Wirt und Klarinetten zu„arbeiten“, aber er bringt doch man läßt ſi irkungen mit Mandoline und kylophon hervor. Genug: und ſein Orch gerne von ihm unterhalten! Herr Eugen Donath J. Büg!t deſter taten ihr Beſtes, und die Spielleitung des Herrn auter Operetten der auch eine ſehr nette Charge hatte— hielt den Stil Fama“ 0 üſſebühnen ein. Die neuen Koſtüme aus dem Hauſe achtung von ſelderſ) die vorkommenden Tänze, die techniſche Ein⸗ doſfeggs W Geilert wie die Spielwartbemühungen Edmund kreute ſt enenen ebenfalls unſere Anerkennung. Das Publikum zederholungan auch und gab dieſer Freude entſchiedenen, etliche Dieſe gen durchſetzenden Ausdruck. Falerdings aufgeze iſt ems anſtändigen der Inbalt iſt ein ernſter. We 1010. 155— 1 e 5 olgerichtig iſt die Muſik nur teilweiſe dem ettenſtile tr gebli chtig iſ f Der„letzte Walzer, den Groaf Dimitry Wladimir Sarraſow mit der ſchönen Vera Opalinska tanzt, iſt das Zentrum der„Wiener“ Oprette; die ernſte Muſik— in den Szenen von Vera und Dimitry ihren Gipfel erreichend— hingegen findet auch ihr Publikum. Denn auch das allerneueſte Publikum iſt für die„Gefühlsnummer“ empfänglich, und Oscar Straus hat die rechte Aufmachung los. Es war dabei ſchwer vermeidlich, daß die Partie der Vera eine jugendlich⸗dramatiſche Sängerin erfordert. Fräulein Polly Sending iſt wohl Opernſängerin geweſen? dort unten in der Bukowina, wo ſie 1912 die Bühne betrat? Jedenfalls ſang ſie ihre Partie mit manchen Feinheiten der Oper, ſpielte die Ge⸗ neralstochter mit gewinnendem Reiz und tanzte recht elegant. Da Fräulein Sending auch ſehr gut ausſah, ſo war ſie der wahre Mittel⸗ punkt. Unſern Tenören fehlen die vo nStraus nun einmal geforder⸗ ten Stimmittel, indeſſen ſang Herr Böhm(Dimitry) mit künſt⸗ leriſchem Streben, und Herr Hold zeigte ſich wieder als wirkſamer jugendlicher Komiker. Etwas zurück trat der General Kraſinsky des Herrn Hans Rothen(wobei wir obige Möglichkeiten bedenken dürfen), dagegen gab Frau Marie Palik eine vornehme Operetten⸗ Charakterrolle. Sehr nett waren übrigens ihre Töchter Annuſchka, Hannuſchka und Petruſchka: durch drei junge Mädchen vertreten, die die ſich offenbar zu„kleinen“ Rollen emporarbeiten. Nennen wir daher Mia Jacob, Chriſtel Döring und Carla Biſchof, die vielen noch kleineren Rollen diesmal übergehend. Wünſchen wir Herrn Emil Reiter noch viele Operetten⸗Erfolge wie den vorgeſtrigen, vergeſſen wir nicht, welche Schwierigkeiten und Hemmungen bei jedem Som⸗ mertheater zu überwinden ſind. Arthur Blaß. Meine Oefen. Von Peter Robinſon, München. Vorſorgen muß der Menſch, immer bei Zeiten vorſorgen. Das haben ſchon viele weiſe Männer in allen Zeiten empfohlen, aber leider werden die Ratſchläge der weiſen Männer von dem übrigen Teil der Menſchheit meiſt zu wenig beachtet. Dem guten Prinzip des Vorſorgens alſo würde es unter anderem entſprechen, daß man be⸗ reits jetzt an den bedauerlicherweiſe nicht zu vermeidenden Winter denkt und ſich ein bißchen mit dem oft nicht leicht zu löſenden Problem des Heizens beſchäftigt. Wer dabei zu dem Schluß kommt, daß er ſich doch einen Ofen wird aufſtellen laſſen müſſen,— der tue es jetzt, ſo bald wie möglich. Denn das iſt keine ganz einfache Geſchichte,— o, ich habe es erfahren. Ich habe nämlich eine Wohnung mit Zentralheizung.(Von Bei⸗ leidsbegeugungen bitte ich abſeßen zu wollen.) Die Zentralheizung iſt in den beiden letzten Wintern nicht in Betrieb geweſen, weil die einzelnen Mietsparteien ſich nicht über die Koſten haben einigen können, und ſie wird auch noch lange nicht betrieben werden, weil die Parteien ſich auch noch lange nicht werden einigen können. Aber das Haus hat mehrere Kamine, und ſo kann man ſich Oefen auf⸗ ſtellen laſſen, wenn man will und es ſelbſt bezahlt. Im Jahre 1917 wurde die Zentralheizung noch betrieben. Aber ich ließ mir damals doch ſchon in einem Zimmer einen Ofen auf⸗ ſtellen, um etwas für die Uebergangsmonate zu haben, in denen die Zentralheizung immer ſo ſchlecht bedient wird. Ich kaufte einen eiſernen Ofen, der 28 Mark koſtete. Dann kam ein alter krummer Töpfermeiſter mit einem winzigen Lehrbuben. Er ſchlug durch die Wand ein Loch nach dem Schornſtein, brachte den Ofen an den richtigen Platz, leitete das Abzugsrohr in den Kamin, hantierte mit Lehm und Gips, wo es nötig war, und fegte zum Schluß das Zimmer ſauber aus. In 3 Stunden war alles fix und fertig. Das koſtete ſamt Arbeitsmaterial 8 Mark. Im Sommer 1919 ließ ich mir einen zweiten Ofen aufſtellen. Der Ofen koſtete 228 Mark. Dann kamen vier große, ſtarke Männer. Einer hatte einen Zollſtock, ein anderer ein Zirkel. Der mit dem Zollſtock maß zuerſt an der Zimmerwand herum, was einen Vormit⸗ tag dauerte. Dann kam der mit dem Zirkel heran und arbeitete den ganzen Nachmittag, bis er ſchließlich an die Wand einen ſchönen Kreis gezirkelt hatte. An dieſer Stelle ſchlug am nächſten Tage der dritte Mann ein Loch; das dauerte bis zum Abend. Am dritten Tage ſtellten alle vier den Ofen auf. Am vierten Tage wurden die Reſt⸗ arbeiten vollbracht, wozu aber zwei Ueberſtunden nötig waren. Das Zimmer fegten die Männer nicht auf; ſie hatten auch die Haustreppe ſo ſchmutzig gemacht, daß ich der Hausmeiſterin fünf Mark für das Reinigen geben mußte. Die Arbeitskoſten für das Aufſtellen des Ofens betrugen 408 Mark. Vor zwei Wochen nun habe ich mir den dritten Ofen aufſtellen laſſen. Der Ofen koſtete 397 Mark, wozu diesmal aber noch 25 Mark Transportkoſten kamen. Dann erſchienen ſieben große, ſtarke Männec. Ihr Anführer verlangte ron mir zunächſt einen Plan des Haufſes. Da ich einen ſolchen nicht hatte, fuhr er ins Büro der Hausverwal⸗ lung,— nach dem andern Ende der Stadt. Die andern ſechs Männer blieben zurück und tranken Bier; nach 3 Stunden gingen ſie zum Mit⸗ tageſſen. Am Nachmittag kamen alle ſieben wieder, und der Anführer erklärte, er hätte den Plan geſehen und wüßte jetzt, was zu machen wäre; nur müßte er es ſich vorher noch gründlich überlegen. Er überlegte, bis alle ſieben am Abend fortgingen. Am zweiten Tage überlegte er weiter, und am Abend hatte er's ſchließlich und 1 felte an der Wand eine Stelle an, wo das Loch gemacht werden ſollte. Aber es war zu ſpät, noch damit anzufangen. Am dritten und vier⸗ ten Tage wurde das Loch in die Wand geſchlagen. Aber wan traf auf keinen Kamin, es war doch nicht die richtige Stelle. Der An⸗ führer der Sieben ſagte, der Plan hätte jedenfalls nicht geſtimmt, und nun müßte er noch einmal zur Hausverwaltung. Dazu brauchte 1 ———— 4. Seite. Nr. 325. ee Maunngeimer Generel-· Anzeiger. ¶Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 18. Jult 1921. erſtattete, geht hervor, daß die Zahl der Fälle, die zur Behandlung durch den Verein kamen gegen 512 Jugendliche und 127 Erwachſene im Jahre 1918 410 Jugendliche und 106 Erwachſene im Jahre 1919 und 368 Jugendliche und 343 Erwachſenen im Jahre 1920 betrugen. Die Zahl der Jugendlichen hat ſich verringert infolge der zahlreichen Amneſtien, die viele Jugendliche vor der Straſe bewahrte. Die Zahl der Erwachſenen dagegen iſt geſtiegen, weil durch den Aus⸗ zau des Landesgefüngniſſes Mannheim deſſen Belegſchaft erhöht worden iſt. Dazu kommt, daß auch unter Einwirkung der miß⸗ lichen wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Kriminalität in den letzten Jahren überhaupt zugenommen hat. Zahlreiche Jugendliche wur⸗ den unter dem Schutz des Vereins und ſe nach ihrer Befähigung be⸗ ſchäftigt. Der Verein hat ſich eine doppelte N ufgabe geſtellt: Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge. Die Für⸗ ſorge für ſchulpflichtige Kinder liegt in den Händen der Unter⸗ abteilung des Vereins Jugendfürſorgeausſchuß, der unter der Lei⸗ tung von Frau Bensheimer bezweckt, verirrte Jugendliche durch gründliche Aufſicht und ordentliche Erziehung wieder zu ſitt⸗ lichen Menſchen heranzubilden. Der Gefangenenfürſorge obliegt die Sarge für die Angehörigen und auch für die Gefangenen ſelbſt nach ihrer Entlaſſung aus der Strafhaft.— Der Rechner des Vereins, Herr Oberjuſtizſetretär Müller gab einen Ueberblick über die finanzielle Lage des Vereins. Das Vermögen be⸗ trug am 1. April 1921: 32 816,75 Mr. gegen 32 694,29 Mk. am 1. Januar 1920. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt und der Di⸗ rektor des hieſigen Landesgefängniſſes, Miniſterialrat a. D. Buſ⸗ ſelmeier, als Vorſitzender des Vereins auch für das laufende Geſchäftsjahr beſtätigt. Frau Bensheimer gab einen kurzen Rückblick über die Tätigkeit des Jugendfürſorgeamtes. Im Jahre 1920 führte der Ausſchuß 282 Vorerhebungen für das Jugendgericht durch. Herr Oberjuſtizſekretär Arnold erſtattete den Kaſſen⸗ bericht des Ausſchuſſes. Darnach beſitzt der Ausſchuß ein Ver⸗ mögen von 1475,74 Mk., gegen 1029,34 Mk. am 1. Januar 1920. Frau Bensheimer wurde als Vorſitzende des Jugendfürſorge⸗ ausſchuſſes einſtimmig wiedergewählt. Dernanfteutrerget. Künſtlertheaker Apollo. In Maniheim wird der Gaſſenhauer „Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht.. ſchon lange geſungen. Im Apollo kann man nunmehr die Umrahmung des Schlagers kennen lernen. Der Theaterzettel nennt die Neuheit einen muſtkaliſchen Schwank. Für uns iſt der Dreiakter eine Un⸗ möglichkeit, ein neuer Beweis dafür, daß man dem Publikum das unglaublichſte bieten kann. Die ärmliche Handlung wird durch einige muſikaliſche Einlagen, die Fettaugen auf der dünnen Waſſer⸗ ſuppe, belebt. Die Mitwirkenden bemühen ſich im Schweiße ihres Angeſichtes, aus dem Stück möglichſt viel herauszuholen. Außer Karl Blaß, der den doppelt verpflichteten Ingenieur Hübner mit der ihm eigenen grotesken Komik gibt, machen ſich die Damen Ilſe Reinhardt, Marta Grüner, Neſſie Jauer, Lotte Nadler und Annga Brenken und die Herren Fritz Grüner, Karl Waterſtradt, Willy Hoffmann und Joſef Siener(eine hervorragende darſtelleriſche Leſſtung) verdient. Von der Anſpruchs⸗ loſigkeit des Publitums zeugt die Tatſache, daß faſt ſämtliche Ge⸗ ſangseinlagen wiederholt werden mußten. Nus dam Lande. Forſenalveründerungen im badiſchen Skaatsdienſt. Berſetzt wurden die Oberfinanzſekretäre Lammerdin in Heidelberg zum Domänenamt Mannheim, Belzer in Bühl zum Domznenamt Heidelberg. Makamul in Mannheim z. Domänen⸗ amt Bühl. 2* ANeckarhauſen, 14. Juli. Da ſich die Händler weigern, mit dem Zucker auch Bohnen abzunehmen, wurde in der jüngſten Ge⸗ meinderatsſizung der Hündlerverbienſt für die Zuckerausgabe von 40 auf 35 Pfg. yro Pfund hercbgeſetzt. In dieſem Falle brauchen die Händler keine Bohnen hmen.— Gegen Erteilung der Gaſtwirtſchaftskengeſſinn an Joſef Krauß wurden keine Einwen⸗ dungen erhoben, nachdem Krauß eingezogen, doch wird dem bis⸗ herigen Inhaber eine anderweite Wohnung nicht zugewieſen.— Wegen Erhshung des Lauerpachtes werden Verhandlungen einge⸗ leitet, ev. das Pachtverhältnis auf Ende 1921 gekündigt.— Dem Motzgermeiſter Gottlob Scherer aus Vaden-Oos wird Zuzugs⸗ erlaubnis zum Betrieb der Reſtauration des Adam Rudolf Stahl erteilt, unter der Bedingung, daß ſich der ſeitherige Inhaber eine anderweite Wohnung durch Neubau— Die von Herrn Tierarzt Kling eingereichte Rechnung für Bornahme der Fleiſch⸗ beſchau im Jahre 1920 wird genehmigt, Erſatz ſeitens der betr. Tierbeſiger hat einzutreten.— Da über die Stellungnahme ein⸗ elner einderüte zur Uebertragung der Bauleitung für Er⸗ ſtellumg eines Gemeinde⸗Wohnungsneubaues falſche Gerüchte ver⸗ breitet wurden, werden Verhandlungen eingeleitet, um gegen den Verbreiter dieſer falſchen Gerüchte vorzugehen. * Friedrichsſeld, 15. Jull. Zu dem gemeldeten Feuer im Anmeſen des Leuhiris Dehouſt ewahren wir noch, daß die vollſtändig eingoncherte Scheuer bersits mit der neuen Frühernte angefünt war. Der Schaden betrügt 200—300 000 Mark. Da Dehouſt noch mit alten Sügen verſichert war, erleidet er einen großen Vorlluſt. K. Ladenburg, 15. Juli. Unſer hochw. Herr Stadtpfarrer Joſef Bomſtein, welcher ſeit Juli 1914 hier wirkte, erhielt die Pfarrei Krazingen, Amt Staufen. Die Seelſorge der hieſigen Pfarrei iſt —— er den fünften Tag. Am ten Tage fand er endlich den Platz, wo das Ofenrohr in den Kamin münden ſollte. Am ſiebenten Tage murde ein zweites Loch in die Wand geſchlagen, diesmal mit gün⸗ ſtigem Nefultat. Am achten Tage wurde das erſte Loch wieder zuge⸗ macht. Am neunten Tage, ſpät abends, mit drei Ueberſtunden, war alles fertig. Die Rechnung betrug 2100 Mark. Bielleicht laſſe ich mir im nächſten Jahr noch einen Ofen auf⸗ ſtellen. Vortäuſig habe ich mir zu dieſem Zweck eine Kaſſette ange⸗ ſchafft, in die ich jeden Tag von meinen Einnahmen hundert Mark — Uebrigens: Der dritke Ofen brennt lange nicht. ſo gut wie der ziseite und diefer lange nicht ſo gut wie der erſte. Runſt We. HgHochſchute für Mußt, Cudwigehafen. Das am Freitag Abend ſtattge undene Schlußkonzerk der Hochſchule für Muſfik, Zweigſtelle Ludwigshafen, voll die Erwartungen, die man in dieſe Veranſtaltung ſetzte. e Klaviervorträge(Frl. Lieſel Acker, Hülde hilipp, Herr Karl Klauß u. Fr. Waldkirch) und die arbietungen(Frau Toni Bollenbach⸗Fiſcher und Frl. rna Lang) verrieten eingehende Schulung. Beſonders Herr Klauß trug Niemans„Alt Chia, fünf Frauendichtungen“ meiſterhaft auf dem Klavier vor und verzauberte uns mit ſeinen Tönen in das Land der Pagoden. Auch Frl. Erna Lang, die uns mit ihrer vol⸗ len Altſtimme entzückte, fand beſonders reichen Beifall. Herr Fritz Rüdiger war Meiſter auf dem Violoncello. 1 Frl. Lore Heuck, die Nietzſches ergreifendes Gedicht„Beethovens Tod“ mit meiſter⸗ hafter Technik und tiefem Gefühl zu Gehör brachte, darf nicht un⸗ erwähnt bleiben. Reicher Beifall lohnte fämtliche Spieler. Schan. Aus dem Leiyziger Mufikleben. Als eine in dieſem Jahre neu geſchaffene Inftitutlon ſind die„Sommerkonzerte zu buchen, die das bekanntlich noch ganz guung Philharmoniſche Or⸗ cheſter unter Leitung von Hans lHermet, Otto Didam u. a. all⸗ wöchentlich im Stärt. Kaufhausſaale veranſtaltet. Die Einrichtung bdewährt ſich und findet Anklang, alſo wird ſie wohl von Bauef ein. Wir hatten heuer ſchon das 5. Kenzert, das in erfreulichem e erkennen ließ, wie gut das Philharmoniſche Orcheſter, das jetzt einen wichtigen Faktor im hieſigen Muſikleben ſpielt, unter ſeinem jugendlichen Führer Hans lHermet ſchon eingeſpielt iſt. Dieſer, eine ruhige, mitunter jedoch ſehr aus ſſch herausgehende, impulſive und vor allem geiſtig hochſtehende Dirigentennatur, bewies im letzten Konzert aufs neue, wie ausgezeichnet er ſich auch auf ein stwas bunt zuſammengewürfeltes Prögramm(Haydns„Mili⸗ tärſinfonie“, bers einſt für den berühmten Klarinettiſten Bär⸗ mann geſchriebenes Klarinettenkonzert, Goldmarks farbenglühende Sakuntala⸗Ouvertüre)— einzuſtellen vermag.— Mögen die Som⸗ merkanzerte von ſtändiger Dauer im Leipqiger ene 7 57 7 7 6 1*. dem hochw. Herrn Otto Häusler, bisher Kooperator an St. Mar⸗ tin in Freiburg i. Br. übertragen. Der Stellenwechſel erfolgt am 28. Juli. Ladenburg, 14. Juli. Die ſehr um die Gefangenenfürſorge hochverdiente Schwedin Brandſtröm ſchreibt an die Ehren⸗ präſidentin der Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener Frl. Eliſabeth W. Trippmacher, mit der ſie in Gedankenaustauſch ſteht, daß auch die ſchwediſche Preſſe durch Veröffentlichungen ſchon verſucht hat, etwas für die Avignon⸗Gefangenen zu tun und 3u erreichen. Sie ſchreibt: Ich hoffe, daß Sie in Ihrem Streben ür die armen Avignon fangenen auch weiterhin Erfolge haben wer⸗ den und nur ber, der perſönlich ſo viel durch den Krieg verloren, hat ſoviel Verſtändnis für das Elend der Andern. Und mir iſt es ein Schmerz, daß wir abſeits ſtehen und zu⸗ geben müſſen, daß wir in dieſem Kampfe gar⸗ nichts machen können. Mit größter Hochachtung und herz⸗ lichen Grüßen Ihre Elſa Brandſtröm. *Brühl, 15. Juli. Bei dem Rohrhöfer Strandbad am Rhein, das zurzeit von mehreren hundert Perſonen der Umgegend beſucht wird, ſind geſtern abend durch Kinder, die ſogenannte Seekolben abbrannten, die Kleider von zwei badenden Herren aus Rheinau vollſtändig verbrannt worden. Wertſachen wie Fernglas, Uhr ufw. wurden noch gerettet. 8 Heidelberg, 16. Jull. Die Fremdenverkehrsſteuer hat, wie verlautet, in der Zeit vom 15. Auguſt 1920 bis Ende De⸗ zember 1920 der Heidelberger Stadtkaſſe eine Einnahme von 250 000 Mark gebracht. Sie hat damit den Betrag, den man für das ganze Jahr angenommen hatte, ſchon in dieſen 4 Monaten erheblich über⸗ ſchritten. DZ. Neckargarktach. 15. Juli. Die Urſache des großen Fiſchſterbens iſt in dem Bruch eines Anmoniakkeſſels in der Chemiſchen Fabrik in Heibroann zu ſuchen. Am Dienstaa ſah man im Neckar große Schwärme von Fiſchen aller Größen bis zum Gewicht von 20 Pfund an der Waſſeroberfläche auftauchen, die von dem ſtark giftig wirkenden Ammoniak entweder betäubt oder getötet wurden. Der geſame Juchbeſtand bis Jagſtfeld und Wimpfen gilt als vernichtet. Der Schaden dürfte ganz ungeheuer ſein. DZ. Malſch(Amt Wiesloch), 15. Juli. Oeſtern nachmittag ſtieg der Schreinermeiſter Speckert und ſein alter Vater in den Hof⸗ brunnen, um zum Zwecke der Brunnenvertiefung das Waſſer aus⸗ zuſchöpfen. Der Sohn bekam infolge von Brunnengasvergiftung eien Ohnmachtsanfall. Der Vater brachte den Sohn herauf, der bald wieder zu ſich kam, der Vater aber brach ohnmächtig zuſammen und ſtarb am Herzſchlag. Tul. Karlsruhe, 15. Juli. Im Hotel⸗ und Gaſtwirts⸗ gewerbe iſt ein neuer Tarif zuſtande gekommen. Danach wird die Prozentberechnung für das Bedienungsperſonal beibe⸗ halten, doch hat man für die kleinen Betriebe gegenüber den mittle⸗ ren und großen die Prozentanrechnung für Speiſen uſw. auf 25 Prozent anſtart bisher 10 Prozent feſtgeſetzt. Füt das Glas Bier kommen 10 Pfg. in Anrechnung. Für die Feſtbeſoldeten Ange⸗ ſtellten im Hotel⸗ und Gaftwirtsgewerbe wurden entſprechend höhere Gehälter als Mindaſtlöhne feſtgelegt. Tu. Naſtatt, 15. Juli. Der 35jährige Fuhrmann Joſef Becherer geriet beim Abſpringen von ſeinem Fuhrwerk unter den beladenen Wagen und wurde getötet. Tu. Lahr, 15. Juli. Beim Baden im Männerbad iſt der 26⸗ jährige Steindrucker Albert Maier ſ ertrunken. TIl. Cahr, 15. Juli. Das ehemalige Mannſchaftsgebäude J der alten Artilleriekaſerne iſt zum Kaufpreis ron 335 000 Me. aus dem Beſitz der Stadtverwaſtung an die Badeſche Obſt⸗ und Gemüſewerke Grioßen.⸗G., Fabeit Lahr übergegangen. D3. Freiburg i. Br., 15. Jull. Ein ſtändiger Patrouillen⸗ dienſt von berittenen Polizeibeamten iſt zum erhöhten Schutz der Spagiergänger in der Umgebung Freiburgs gegen Ueberfälle oder Beläſtigungen eingerichtet worben. DZ. Jreiburg i. Br., 15. Jili. Von den Gemeinden des Amts⸗ begzirtbes Freiburg wunde für die Brandgeſchädigten in Sunthauſen ein Geildbetrag von 10 276 Mark gezeichmet. Die Stadt Freiburg hat mehrere größere Einrichtungsgegenſtände von Wert bewilligt. Die Gaben wurden dem Hilfsausſchuß für Sunt⸗ heuſen überwieſen. Tli. Konſtenz, 15. Juli. In den Städten und Dörfern des Bodenſees wimmelt es zur Zeit von Fremden. Die Hotels in Singen, Nadolfzell, Noichenau, Uoberlingen, Konftanz, Meers⸗ burg⸗uſw. ſind bis zum letzten Winkel beſetzt. Nus der Pfalz. Berbandstag des Landesverbandes Rheinpfalz im Jenkral⸗ verband deulſcher Kriegsbeſchädigter u. Kriegohinterbliebener. Der Landesverband Rheinpfalz des Zentral⸗ verbandes deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinterbliebener(Sitz Verlin) hielt in NReuſtadt a. d. Hdt. ſeinen dies igen Landesverbandstag ab. Zu Verhandlungsleitern wurden Wagner(St. Martin) und Hecker (Frankfurt a..) gewählt. Den Bericht des Landesvorſtandes er⸗ ſtattete Gable(Lubwigshafen). Aus dem Bericht ging hervor, daß der Landesverband im letzten Jahre vorwärts gekommen iſt. Eine große Anzahl neuer Ortsgruppen wurde gegründet. Der Landesverband hat einen ſtarken Zuwachs an Mitaliedern. Der Berichterſtatter geißelte die Kampfesweiſe der Gegner des Zentral⸗ verbandes die vor perſönlicher Verunglimpfung nicht zurückſchrecken. In der Ausfprache wurde gewünſcht, das Material über mangel⸗ hafte Intereſſenvertretung ſeitens der Gegner zu ſammeln und zu⸗ ſammenzuſtellen und bei paſſender Gelegenheit zu veröffentlichen. Die perſönliche Kampfesweiſe eines Teijles der Agitatoren des Reichsbundes macht ein derartiges Vorgehen notwendg. Den Bericht über den Verbandstag in Detmold erſtatteten Gable(Ludwigshafen) und Harnack(Pirmaſens). Michel von der Reichsgeſchäftsſtelle Berlin, Vertreter des Hauptvorſtandes, erſtattete den Bericht über den derzeitigen Stand und den not⸗ wendigen Ausbau des Fürſorge⸗ und Verſorgungsweſens und die Aufgaben des Zentralverbandeg. lleber die künftige Agt⸗ tation und Werbearbeit ſprach der Bezirksſekretär Hecker (Frantfurt a..). Die vorgelegten Satzungen des Landesverbandes wurden gutgeheißen. In Entſchließungen nahm der Landesver⸗ bandstag zum Verbandstag in Detmold ſowie zum Referat Michel, VBerlin, Stellung. Die Entſchließungen lauten. „Der Verhandstag des Landesverband Rheinpfalz veklärt ſich mit den Beſchlüſſen des Verbandstages in Detmolb einverſtanden und fordert die Mitglieder auf, im Sinne der Beſchlüſſe zu arbeiten. Beſonders begrüßt der Verbandstag die Haltung des Verbandstages in der Verſchmelzungs⸗ und Kriegsteilnehmerfrage. Ebenſo erlärt ſich der Verbandstaa mit der Werbung unterſtützen⸗ der Mitglieder einverſtanden. Die Notwendigkeit der Erhöhung der Beiträge erlennt der Landesverbandstag an und begrüßt deshalb den Beſchluß des Verbandstages.“ Zum Fürſorge⸗ und Verſorgungsweſen wurde nachſtehende Ent⸗ ſchließung angenommen: Der Verbondstag des Landesverbandes Rheinpfalz proteſtiert gegen die Beſtrehungen des Reichsarbeitsminiſteriums, das Richterkollegium an den Verſorgungsgerichten von 5 auf 3 Per⸗ ſonen herabzuſetzen. Der Verbandstag bittet den Reichstag, einer derartigen Vorloge ſeine Genehmigung nicht zu' geben. Ganz beſonders proteſtiert der Verhandstag gegen die Behand⸗ lung des Reichsausſchuſſes der Kriegsbeſchädigten und Kriegs⸗ hinterbliebenen ſeitens der Reichsbehörden. Der Verbandstag verlangt daß der Reichsausſchuß in ſeiner Bedeutung für die Kriegsopfer behandelt und gewertet wird. In den Vorſtand des Landesverbandes Rheinpfalz wurden ge⸗ wählt: Weißenmayer(Schifferſtadt) 1. Vorſitzender, Wag⸗ ner(St. Martin) 2. Vorſitzender, Frun Straub(Speyer Schriftfürmerin, Gable(Ludwigshafen) Kaſſierer. Als Beifizer wurden Harnack(Pirmaſons) und Damian(Landau) gewählt. Die dritte Beiſttzerſtelle ſoll von einer Hameradin aus Ludwigshafen beſetzt werden. Mit dem Verbandstag war ein zweitägiger Aus⸗ bildungskurs für Funktionäre verbunden. Die Teil⸗ T e S. Ludwigshafen, 16. Juli. Die Preiſe waren ziemlich am Samstag auf dem Wochenmarkt die gleichen wie am Dienstag. Heidelbeeren waren wieder vorhanden, Karoffeln ſind im Preiſe etwas herabgegangen. Es koſteten: Pflaumen 3,50., Pfirſiche .—5,0., Aepfel 3,30—3,60., Birnen 2,20—3,50., Mirabellen—6., Himbeeren 7 M, Heidelbeeren 3,20 bis 4., Johannisbeeren 3,50., Kirſchen 2,50—3,50 M. Blumenkohl 2,50—4 M. pro Kopf, je nach Größe, Weißkraut 3,50 M. pro Kopf, Salat 1,80 M. pro Kopf, Gelbrüben 45 Pfg. pro Bund, Kartoffeln 1,10—.20., Eier 1,55—1,80., Bohnen 3,50 bis 4,20., Zwiebeln—1,20., Tomaten 5 M.— Es iſt intereſſant, zu beobachten, wie der Auslandszucker, der hier ſeit einigen Wochen in ſeder Menge im freien Handel zu haben iſt, faſt täglich billiger wird. Er koſtete urſprünglich 10 M. 185 Pfund und iſt heute ſchon für 5 M.(10 Pfund 48.) zu haben. D3. Neuſtadt a.., 15. Juli. Zur Weinverbeſſerung und zur Haustrunkbereitung wird auch in dieſem Jahre ab Monat Auguſt wieder Zucker zur Verfügung geſtellt. Der Preis beträgt nicht über 750 Mark pro Doppelzentner ab pfälziſcher Ver⸗ ſandſtation. Die Geſamtverteilung hat der deutſche Weinbauverband, die Unterverteilung für die Pfalz der Weinbauverein für die Rheinpfalz. W. Bad Dürkheim, 16. Juli. Auf dem Donnerstag⸗O bſt⸗ markt notierten bei mäßiger Anfuhr: Birnen Mk. 2,50, Pfirſiche .— Mk., Johannisbeeren 2,40 Mk. per Pfund.— Auf dem Obſt⸗ markt im nahen Freinsheim wurden gefordert für Kirſchen 280—.— Mk., Johannisbeeren 2,30—.— Mk., Pflaumen—430 Mk., Birnen—.— Mk., Pfirſiche 2,50—.— Mk., Mirabellen 3,50—4,0 Mk., Aprikoſen—8,50 Mk., Aepfel—.— Mk., Tomaten .— Mk. pro Pfund. Höher kann's bald wirklich nicht mehr gehen Es iſt tiefbedauerlich, daß derartige Preiſe gefordert, und noch be⸗ dauerlicher, daß es Leute gübt, die ſolche Preiſe bezahlen. Man greift ſich unwillkürlich an den Kopf, wenn man ließt: Aprikoſen 8,50 Mk., Tomaten.— Mk. uſw.!! Gerichtszeitung. Tll. Heidelberg, 14. Juli. Wegen fahrläſſiger Tötung ſtand der Bahnarbeiter Karl Pfeiffer von Niohrenng vor der Streſ⸗ kammer. Er hatte eine Piſtole erprobt und dabei eine 50jährige n e Das Gericht verurteilte ihn zu drei Monaten Ge⸗ ängnis. ONB. Landau, 15. Juli. Das franzöfiſche Kriegs⸗ gericht der Pfalz verurteilte den Waffenhändler Kohler aus Pirmaſens, der Waffen und Munition ohne Erlaubnis einführte, zu 9 Monaten Gefängnis und 5 000 Mark Geldſtrafe. Dg. Bergzabern, 14. Jult. Trotz des hohen Milchpreiſes ſoll an der Milch noch mehr verdient werden und ſo wird gepanf Die recht begüterte Küfersfrau Gräß von hier, ſetzte der bis 60 Proz. Waſſer zu. Das Gericht verhängte über ſie 14 Tage Gefängnis und daneben noch 1500 Mark eldſtrafe. ONB. Pirmaſens, 15. Juli. Das Schöffengericht verur⸗ teilte drei hieſige Fabrikarbeiter wegen fortgeſetzter Wilddieberei zu je ſechs Monaten Gefängnis. Wegen verbotenen Waffentragen⸗ werden ſie ſich noch vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht zu verant⸗ worten haben. Neues aus aller Welt. Schieberſkandal in Frankreich. Die Lagerbeſtände der nordamerikaniſch. Armee in Fran⸗l deich wandern von Hand zu Hand. Ungeheure Warenmengen ſim bei dieſem Kettenlaufe ſpurlos verſchwunden. Da aber wei⸗ tere Maſſen den franzöſiſchen Markt überſchwemmen, noch größere Unmengen aber auf rätſelhafte Weiſe verſchwinden, ſcheinen di eab · handen gekommenen Mengen an anderen Plätzen Frankreichs immer wieder zu neuem fröhlichen Daſein zu erwachen. Es fehlt z. B. die ſtattliche Anzahl von 400 000 Kiſten kou⸗ denſierte Milch, was dem Verſchwinden von 20 Millionen Doſen gleichkommt. Angeblich ſollen ſie nach Wien verſchoben ſein. Verge von Spargelkonſerven, Cornedbeef, Stearinkerzen, Zahm⸗ bürſten, Pferdebürſten, Nagelbürſten, Mundtüchern uſw., die das amerikaniſche Lager enthielt, ſind abhanden gekommen, tauchen aber nach langen Irrfahrten in Pariſer Geſchäften wieder auf. Sie hatten inzwiſchen ſo oft den Beſißer gewechfelt, daß die Behörden jſebe Spur verloren haben und auf„Verluſtkonto X“ buchen müſſen wie der amerikaniſche Titel dafür lautet. Was noch im Beſitz der Behörde iſt, hat wiederum ſtark gelitten. So wurde aus dieſem Amerikalager ein ungeheurer Poſten Mehl zum Verkauf gebracht, von dem die Behörde ſelber ſchuͤchtern zugibt, daß er„nicht mehr ganz gut wäre“. 3000 Zentner zu 70 Franken der Zentner konnten verkauft werden. Die Pariſer regen ſich aber darüber auf, daß ſie bei jedem Biſſen Brot jetzt den Verdacht hegen, von dem verdorbenen Regierungsmehl dabei eine Koſtprobe abzu⸗ kommen. Der franzöſiſche Staat erleidet durch dieſe heilloſe Wirt⸗ ſchaft, die mit den amerikaniſchen Heeresbeſtänden getrieben w und anſcheinend trotz diſziplinariſcher Beſtrafungen immer weiter getrieben wird, unberechenbaren Schaden. Jede Kiſte kondenſierter Milch ſtand für die Regierungseinnahmen mit 80 Fr. zu Buch, der Ausfall in dieſem Artikel beträgt alſo 32 Millionen Fraucs für verſchwundene Waren auf„Verluſtkonto“. Auch wegen enor⸗ mer Mengen Rum, die zwar aus Guyana in den franzöſiſchen Häfen nachweislich eintrafen, aber ſeitdem unauffindbar ſind, ſchweben hoch⸗ Gerichtsverfahren, ohne bisher Licht in die Sache 3u ringen. — Berbrecheriſcher Eiſenbahnanſchlag. Wie jetzt bekaunt wird, wurde vor dem Bahnhof in Aſchaffenburg am Zuſammen der Strecken Frankfurt und Mainz am 29. Juni ein verbrecheri Anſchlag verübt. Von einer Anzahl Schienen hatte man Schrau ben und Platten entfernt, wodurch ſich eine Schiene nach innen gebogen hatte. Ein Güterzug fuhr gegen dieſe Schiene u rutſchte, da dieſe aber nachgab, wieder nach innen ab, ſo daß er n ˖ entgleiſte. Ein Schnellzug wäre bei großer Fahrgeſchwindiglei zweifellos entgleiſt. Die Eiſenbahndirektion Frankfurt a. N. hat auf die Ermittlung der Täter eine Belohnung von 500 Mark aus geſetzt. — Schweres Flugzeugunglücg. Ein ſchmeres Flugzeug-UHnqic hat ſich dieſer Tage in dem nordamerikamiſchen Staate Weſt⸗Virginte ereignet. Dort war ein neu konſtruiertes Kriegsflugzeug, das Flugplatz in der Nähe von Waſhington erreichen wollte, imfolge eines Gewitterſturmes niedergegangen. Als es am nächſten Tage weiterfliegen wollte, ſammelten ſich über 1000 Zuſchauer, um das Schauſpiel zu genießen. Das Mieſenflugzeug erhob ſich danm auch vom Boden, kippte aber in geringer Höhe plötzlich nach larte um und ſtreifte mit dem linken Flügel eine Reihe von Autos, am Rande des Flugfeldes ſtanden, warf ſie um und ſtreifte, ehe da⸗ Flugzeug krachend zu Boden ſtürzte, die Zuſchauermenge. 0 Flugzeug fing ſofort Feuer. Seine Infaſſen vermochten ſich dur rechlzeitiges Abſpringen zu retten. Dagegen wurden fünf 311 ſchauer auf der Stelle getötet und 50 ſchwer verwunde 16 Autos gingen ebenſo wie das Flugzeug in Feuer auf. — Im Flugzeug über die Wüſte. Zu den vieten Flugzeuſ linien, die England zur Verbindung der verſchiedenen eil ſeines Weltreiches errichtet hat, iſt ſetzt eine neue hinzugetreten. Am 11. Juli wurde die regelmäßige Flugverkehrslinie zwil Aegypten und Meſopotanien eröffnet. Drei 7 verließen Bagdad um ½5 luhr früh und erreichten Kaitr gegen 8 Uhr abends am ſelben Tage. In umgekehrter wurde die Strecke Heleopotis—Bagdad in 12 Stunden zurückge⸗ alſo eine noch beſſere Zeit erreicht. Wie ſehr die Verkehrsver niſſe durch dieſe, Flugzeuglinien verbeſſert wurden, geht aus den⸗ Umſtand hervoc, daß Brief wun Kairo nach Baadad, die biehel ungefähr einen Monat Beförderungszeit in Anſpruch nahmen, ietz an einem Tage ihre Adreſſe erreichen. Ihr Mütter verwendet für Eure Kinder nur die wegen ihrer großen Milde als eſte —55 des Kurſes wurden in die Hückorne und e, ee abe My Tr holin-S. 1. mͥf — * e 2 24 K. eAAAS AAne AAAN erS S S ee D SSANSKNAAA&88 * ee edeeeeeeeee———— Monkag, den 18. Juli 1921. 5. Seite. Nr. 325. Die Mehrstimmaktie. Vortrag von Professor Dr. Sommerfeld bei der Jahresfeier der Handelshochschule. Die gesunkene Kaufkraft unseres Geldes gab dem Aus- lande die Möglichkeit, zu auberordentlich billigen Preisen deutsche Elienten aufzukaufen. Ein Valutaaufschlag wWie bei Waren ist bei Effekten unmöglich. Die Beteiligung auslän- dischen Rapitals an unserer Wirtschaft erscheint aàus man- cherlei Grunden erwünscht und war auch früher schon vor- handen. Gefahren entstehen erst dann, wenn die Verwaltung in ausländische Hand übergeht. Besonders die Unterneh- mungen, die die Gewinnung von Kohle, Kali und Erzen be- treiben, sind getährdet. Gerade ihre Veredlung und Benutzung zu Veredlungszwecken soll uns die Reparationsleistungen er- möglichen. Bedenklich ist das moglicne Bekanntwerden von Pabrikationsgeheimnissen im Ausland, was für die chemische Industrie einè schwere Schädigung bedeuten würde. Auber- dem kann die Ausnützung unserer Absatzorganisation zur Kundenspionage führen. Zwar sind kaum alle Produktions- zweige gleichmäbig stark von der Ueberfremdungsgefahr be- droht, aber es gibt kein sicheres Anzeichen einer Deginnenden Ueberfremdung. Das Anziehen der Kurse kann auf anderen Ursachen beruhen. Daher erscheint es gerechtfertigt, wenn über das notwendige Maß hinaus Sicherungsmah⸗ nahmemn getroffen werden, zumal es 2z. B. bei Orenstein u. KOppel möglich gewesen ist, daß in wenigen Wochen 8 Mill.„ Aktien von einer Seite aufgekauft werden konnten. Aus der Tatsache, daß es gelang, sowWohl bei der Frankfurter Hof.-G. als auch bei den Eisenwerken Krafft die Aktien- mehrheit, die das Ausland schon erworben hatte, wieder zu- Tückzugewinnen, darf man keineswegs schließen, daß es im KRuslande mehr auf spekulative Gewinne als auf dauernde An- lage und Einflußnahme ankomme. Man kann drei Arten der Ueberfremdung unterscheiden: 1. Die einfache Beteiligung des ausländischen Kapitals(An- kremdung), 2. Der Uebergang der Majorität an das Ausland Veberfremdung im engeren Sinne), 3. Vebersiedelung der Ver- Wallung in einen fremden Staat mit bloßer Zurücklassung von Kilialen(Verfremdung), wie sie bei uns in Deutschland noch nicht vorgekommen, Wohl aber in Uesterreich durch das Bei- Splel der Länderbank, die nach Paris übersiedelte, sodaß in Oesterreich nur Filialen blieben. Die Gefahr der Ueberfremdung kann von Großaktionären Ausgenützt werden, um sich eine Staatsmacht zu sichern. Dies mub erschwert werden. Eine Abwehr der Ueberfrem- dung ist nur insoweit erforderlich, als damit verhindert wird, daß das Kusland maßgeblichen Einfluß auf die Verwaltung gewinnt. Die aus früherer Zeit bekannten Erschwerungen der Uebertragung von Namensaktien dadurch, daß die Ueber- tragung an die Zustimmung der Verwaltung geknüpft ist, kerner die statutarische Besfimmung, daß nur Deutsche Mit- Slieder des Aufsichtsrats und Vorstands werden können, dann die Unterlassung der Einführung von Aktien zum Börsen- andel wWie auch die Heraufsetzung der für wichtige Abstim- mungen notwendigen Mehrheit geben keine ausreichende icherung und können das Unternehmen selbst schädigen. Der Staat ist gehindert, Manahmen gegen Ueberfremdung zu er- Sreifen, Weil ihn der Artikel 276 des Versailler Vertrages daran hindert, nach wWelchem den Alliierten nicht andere Er- Schwerungen auferlegt werden dürfen, als sie schon am 1. Juli 914 möglich waren. Als einzig wirksames Mittel gegen UVeber-⸗ 5 Fremdung kommt nur die Stimmrechtsaktie in Be- tracht, Wie sie im Frieden nur selten vorgekommen ist(Ho⸗ Waldt-Werke in Kiel). Ein mehrfaches Stimmrecht für eine esondere Gattung von Aktien ist nach 8 252..B. recht- ichzulässig. Aber es muß sich eben um eine besondere Gaftung handeln. Eine solche kann sich nicht nur durch das mehrfache Stimmreclit von anderen Aktienarten unterscheiden. Denn dann würde ja die neue Gattung erst durch Verleihung des mehrfachen Stimmrechts entstanden sein, Während das Jerlangt, daß nur die besondere Gattung, die Alsg schon unterscheidende Merkmale von Stammaktien auf⸗ Weisen muß, ein mehr faches Stimmrecht erhalten kann. Es Fommen Aktien mit bis zu 50fachem Stimmrecht vor(Nord- deutsche Eiswerke). Ein hohes Stimmrecht ist dann von Vor- zell, wenn die Verwaltung sich auf keinen größberen sicheren Gedrag von Stimmrechtsaktien stützen kann. Die Ausübung es mehrkachen Stimmrechts ist eine Art Ehrenamt, und da- er erscheint es unangemessen, Wwenn für Stimmrechtsaktien und Fenende Vorteile in Bezug auf Dividendenhôhe, Prioritat 8 Liquidationsvorteile vorgeschen sind. Völlig ungerecht⸗ erkigt erscheint die Gewährung eines Bezugsrechts. Emp- ahlenswert ist eine zeitliche Begrenzung der Aus- Abung des Stimmrechls. Ein Auswuchs ist das gleitende 1 h. sich automatisch bei neuer Kapitalemission vermehrende timmrecht. Die Zulassungsstellen haben hier segensreich indem sie die Weitere Beratung von Zulassungs- Sti Agen solcher Gesellschaften, die Aktien mit gleitendem Sctumrecht ausgegeben haften, unterliefen.(Schomberg u. Sti ne, Mimosa-Dresden.) Daß die Stammaktien Opfer am Feunmrecht bringen, erscheint unbedenklich und notwendig. an gewisser Stimmaktienbesitz in Händen der Stammaktio- 5 erscheint erwünscht, damit die mit intimen Kenntnissen nicht das Unternehmen ausgestatteten Verwaltungskreise sich 855 aun stillen entlasten können und den Stammaktionären sind Senge Risiko überlassen. Entsprechende Bestimmungen 8 5 5 bisher nirgends erlassen Worden. Aus der Befürch- aktſe eraus, daß die Rechtsbeständigkeit der Mehrsfimmen- 8 n nicht gesichert ist, gab man in neuerer Leit Vorzugs- zeilig mit einfachem Stimmrecht aus. Oft wird damit gleich- Kapitalbeschaffung beabsichtigt. Bei der neuen ein..Company in Stettin wurde allen Stammaktionären Ezugsrecht auf die Ueberfremdungsaktien eingeräumt. 55 die Stammaktionäre mußten sich zu einer zehnjährigen die 4155 der Aktien verpflichten und nach Ablauf der Frist klien einer Treuhandgesellschaft zur Verwerkuing für — Nechnung der.-G. übergeben. Daneben bestehen bei dleser ſenn dch ältere Vorzugsaktien mit 18fachem Stimmrecht. 7555 Stimmrechtsaktien in Bezug auf Dividende oder Liqui- von Naahspruch den Stimmaktien nachstehen, so Spricht man erheh achzugsaktien. Praktisch sind die Nachteile aber un: aclc da es sich bei der Telephonfabrik Berliner und bei chmetbal, vro sie vorkommen, um gut rentierende Unter- Na chemsen handelt, die sicherlich eine Verzinsung auch der Unbegrssaktien gewährleisten. Unangemessen ist hier die gleic Srenztheit der Dividende, wodurch sie Stammaktien Sperrur venden, Eine gute Sicherungsmaßnahme stellt die lich in des Verkehrs mit den Vorzugsaktien dar, gewöhn- fungie Form einer treuhändischen Bindung. Als Treuhänder tun Banken, Bankenkonsortien die Gesellschaftsverwal- und streundete Unternehmungen, die Familien der Gründer 1 Stellen. von Stiawel Landgerichtsurteilen ist die Ausgabe setzlich mirechtsaktien an Vorstand und Aufsichtsrat als ge- K ienrecit ssis bezeichnet worden. Es widerspreche dem Organdt wenn Vorstand und Aufsichtsrat als Solche, d. h. Rub durch die Mehrstimmenaktien bestimmenden Ein- Organ mit Generakversammlung gewinnen, die doch ein Undet 81 ab eigener Verantwortung sein soll. Besonders häufig Unterneh der Austausch von Aßtien zwrischen befreundeten sondern nungen. Ausgetauscht werden nicht nur Aktien, Zzuweilen auch Rwre, ferner Aktien gegen Stamm⸗ Isblaiff des Mamuheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) larmheimer General Anzeiger Anteile einer G. m. b. H. Als neutrale Stelle gewann in neuerer Zeit eine Holding-Company, nämlich die Bank für Industrie- Werte, größere Bedeutung, die die Mittel zur Uebernahme ein- stimmiger Vorzugsaktien außer durch ihre Aktienkapitale durch Trustorganisationen aufbringt. Nicht immer wenden sich die Mehrstimmenaktien gegen Ueberfremdung durch das Ausland, zuweilen oft auch gegen inländische Angriffe auf die Selbständigkeit einer Unternehmung. Die Verwaltung der Adler Kaliwerke in Oberröblingen sagt mit erfreulicher Offen- heit, daß es sich nicht um Ueberfremdung handle, sondern um die Sicherheit der Warenmehrheit, deren Erhaltung für den Weiteren Ausbau des Unternehmens notwendig erscheint. Eine gesetzliche Regelung der Stimmrechtsaktien- frage erscheint solange untunlich, als nicht Mißstände deut- lich werden. Bisher kann man von einem Mißhrauch nicht sprechen. Ferner ist zu beachten, daß auch bisher in General- versammlungen die Minorität ziemlich einflußlos war, daß also durch die Mehrstimmenaktien nur der bisherige wirk⸗ liche Zustand verankert wird. Aber die Vorrechte dürfen nur solange in Geltung hleiben, als der Grund ihrer Schaffung noch vorhanden ist. * Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 18. bis 24. Juli d. J. zum Preise von 320 für ein Zwanzigmarkstück, 100 für ein Zehnmarkstück. Für 1 Kilogramm Feingold zahlt die Reichs- bank 44 600%„ und kür die ausländischen Goldmünzen ent- sprechende Preise. Mühlenvereinigung in Mosbach. In Osterburken wurde am vergangenen Donnerstag eine Müllerversammlung abgehalten, um eine Mühlenvereinigung für den ganzen Bezirk Mosbach in Form einer Genossenschaft zu gründen. Die Mühlenvereinigung kauft sämtliches Getreide, das die Müller benötigen, übernimmt das Risiko des Geschäftes und verkauft das Mehl wieder an die in Betracht kommenden Kreise. Jeder einzelne Müller ist in der Lage, sich dieser Mühlenvereinigung anzuschließen. Gebr. Keller Nachf..-., Freiburg, Drogen-Groſthaudlung. Die Gesellschaft beruft für den 14. August eine außerordenf- liche Generalversammlung ein, die über die Verdoppe- Ilung des Aktienkapitals auf 2 Mill. beschließen Soll. Die neuen Aktien werden von der Dresdner Bank, Filiale Freiburg zu 108% ühernommen und den Aktionären im Ver- hältnis 1·1 zu 110% allgeboten. Obligationsanleihe der Schultheiß-Brauerei. Der Brauerei- konzern Schultheiß-Patzenhofer sowie die Interessengemein- schaft der ihm nahestehenden Breslauer Spritfabrik und Kahl- baum.-G. geben die von uns bereits angekündigte Obliga- tionsanleihe, und zwar 8so aus, dah Schultheiß-Patzenhofer und Kahlbaum je 30 Millionen und die Breslauer Spritfabrik 50 Mill.„ Obligationen ausgeben. Diese sind zu 102% vom Jahre 1926 an innerhalb 30 Jahren rückzahlbar. Mimosa.-G. Der Aufsichtsrat beantragte eine Kapitals- erhöhung um 1,5 Mill. I. Die neuen Aktien werden im Ver- hältnis:1 zu 180% angeboten. Deutsche Lokomotiven in Rußland. Anfang August er- Wartet man in Petersburg das Eintreffen der ersten von Prof. Lomenessow im Ausland bestellten Lokomotiven, und zwar sollen die ersten Lokomotiven aus Deutschland kommen. Man nimmt an, daß in jedem Monat 120—440 Lokomotiven zu er- Warten sind. Im Petersburger Hafen wurden die nötigen Vor- bereitungen zur Annahme der Lokomotiven getroffen. Täg⸗ lich sollen—10 Lokomotiven ausgeladen Werden. Zu die- sem Zweck ist jedoch die Aufstellung von—3 Hebekränen die sich zurzeit in Petersburger Fabriken be- kinden. Die französisch- niederländischen Handelsbeziehungen Weisen eine zunehmende Steigerung auf. In dem von der Pariser Regierung unterstützten Blatte„LExportateur Fran- caise“ wird von dem früheren französischen Handelsattaché Glaser in Amsterdam hierüber folgendes mitgeteilt: Die Sta- kistiken zeigen, daß im Jahre 1919 aus Frankreich nach Hol- land für 42 Millionen Gulden gegen 7 Millionen im Jahre 1913 eingeführt wurden; der französische Export nach Holland im Jahre 1920 betrug 49 Mill. Gulden und die Quartalsziffern von 1921 lassen erwarten, daß das Jahr 1921 eine Steigerung bringen wWird. Diese Ziffern sind freilich im Vergleich zu denen anderer nach Holland esportierender Länder sehr be- scheiden; Amerika steht mit rund 900 Millionen Gulden noch immer an erster Stelle, dann folgt Deutschland, an dritter Stelle steht England. Mawiseinmarkk. Meannheim, 18. Juli.(.30 vorm.) Die Mark kam heute Trüh etwas fester aus Newyork, wWo sie auf 1,3273.—1,34 stand. Die Kurse für fremde Devisen waren fest, doch herrschte hierin geringes Geschäfl. Am biesigen Platze wurden heute krüh genannt: London 273—274, Paris 585—590, Holland 2400, Schweiz 1242½ 1250, Kabel Newyork 75%½, Brüssel 570—575. Zülrich. 15. 16. Un Frankon) Berlin Itallen„27.80 22.40 Men Brüsseln 16,80 48.10 Feagd.„eeee Kopenhagen.73 35.50 Bolfand. Stookhom 4½„„128.50 127.75 Neu Vork Chbristlanla„ 32.—37.— London— Madriced..75 Farls„ 47.35 47.25 Buends Alres. 75.175.— Kopenhagen. 15.(in Kronen) Nohtw. a. urg.5⁰0.75 Slohtw. a. Londoen 22.75 23.20 15 5„ Amsterdam 201.— 274.—„ Parlis. 49.15 30.25 1„ Sohweiz. 104.25 108.—„ u Antwerßpon.47.25 19. 55„ New Tork.31.42 1„ Helsingfors 10.75 13.— Mockholm. 15. 16.(in Kronen) Sichw. a. Berllnn.38.35 Siohtw. a. London 17.8 17.90 *„ Amsterdam 150.7b 151.— 5„ Parleses„70 37.18 „„ Sohwelz. 78.45 78.15„ u Drilesel 38. 35.25 8„ Washington.73].73 55„ Helsingfors.— Newy Torkr, 16. Juli() Devlsen, 15. 18. Spanlen—.— 12.84 Frankreſoh.797.80Schwelz—.— 15.50 Itallen—.—.54 Deiglen.—.62 England.63.62 Deutschfand%.33.32 Heueste Drahtherichie. Stockach, 17. Juli. Viehmürkte. Nach einer Mitteilung des Bezirksamtes wird infolge weiterer Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche die Abhaltung der Viehmärkte im Bezirk Stockach bis auf weiteres verboten. Stuttgart, 18. Juli.(Eig. Drahtb.) Die seit 1863 be⸗ stehende Bärenbrauerei Schwenningen ist in eine .-G. mit 2,4 Mill.„ Grundkapital umgewandelt worden. = Berlin, 18. Juli.(Eig. Drahtb.) Die schwebende Schuld des Reiches an Schatzwechseln hat sich um 2343 000 auf 187374 000„Werhöht. = Berlin, 18. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Aktien- Brauerei Augsburg beabsichtigt, 300 000 4 6% iger Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht auszugeben, Wodurch das Kapital Auf 3,6 Mill. erhöht wird. = Berlin, 18. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Norddeutsche Waggonfabrik.-G. in Bremen beabsichtigt, ihr Kapital von 6 auf 18 Mill. zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen den Aktionären im Verhältnis von 1 zu boten werden. Waren und Härkhte. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) In der abgelaufenen Berichtswoche War das Geschäft äüßerst lebhaft. Die hohen Forderungen Brasi- liens Wurden zwar nur in geringem Umfange bewilligt, da- gegen war die Frage nach bereits schwimmenden und Loko- Partien außerordentlich rege und konnte nur zu steigenden Preisen befriedigt werden. Erst die letzten Tage der Woche brachten mit dem Umschwung am Devisenmarkt eine leichte Beruhigung des Geschäfts und der Konsum nimmt vorläufig eine abwartende Haltung ein. Notierungen vom 16. ds. Mts. je nach Qualität und Beschreibung: Java Robusta—.50, Santos(superior /extra prime).75—.50, gewW. Kaffees 10.50—15 per kg, roh, unverzollt ab Freihafen-Lager Hamburg. Ame! zischer Funkdienst. New Vork, 16. Jull(a) Funkdlenst. 15.J16. Zuf. xus. 13000/ 11000 stand Wt.] 15.— 15.— Kaffee loko.30—.—Elektrolyt 12.87 1282] Ored. Bal..25.2 Juli.70%—.— Einn loko.— 28.— Zuck. Centrf.].60.61 August.34—.—Islel.40.400rerpentin 75.— 62.50 Septemh..726—.—Zink.30 4. Savannah 60.28— Oktober.07——Elsen 21.50 21.50fl. Ort Baum. 11.88 11.85 Rovemb..25—.eidbieh.75 S. 5J[Welzen rot151.— 148.80 Baumw. loko 12.20 12.85[Sohmalz wt. 12.97 13.02 Hart ioko 157.—185.50 Juli 12.20 12.34/Talg.75.75[Hais loko 72.50 61.25 Auzust 12.50 12.60/8aumwsatôl.75 B. 70 Mehlnſedr.P..25.75 Seßtemb. 12.70 12.80 Juli.18.2U höobst Pr..75.75 Oktoher 12.90 13.03/Petrol. oases 16.— 18.—getrdfr. Engl..-T.— Novemb. 13.050 13.20 tanks.—].— Kontinent 24.— 24.— Chleago, 16. Jul!(W5S) Funkdlenst. Welzen Jull 130.75 129.75 Roggen Sept. 119.— 1 Sohweine „ Sept. 133.— 130.785 Schmalz zun 11.88 leloht nledr. 10.20 10.60 Mals Juli 63.37 85.25 5„ Sept. 11.05 höchst. 10.40 10.80 „ Sept, 82.7. 64.—-Fork zuli] 18.55 18.18Jsohw. nledr..50.70 Hafer Juli] 39.25 40.25 Rippen Jull 11˙95 höchst. 10.05 10.25 „ Soept. 41.82 42.220Speok niedr. 10.75 Zuf. Ohleage 72800 50⁰⁰ Rohgen Julll 133.50 133.— nöchst.] 11.50 Wosten 72000 42000 — NReue Bücher. (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) Wie leſe ich Karten? Bonn, W, Stollfuß(456). Roſegger, Peter: Frohe Vergangenheit: Launige Geſchichten. veipzig, Staackmann(457). Brachvogel, Carry: Das heimliche Herz. Roman. Stuttgart, Engelhorn (458). Dreyer, Max: Die Scke der Welt. Erzählung. Leipzig, Staackmann(459). Um Haydn und Mozart: Novelle. Stuttgart, Strecker u. Schröder (460). Maaß, Harry: Die Pflanze im Landſchaftsbilde. Leipzig, Quelle u. Meyer (461). Golz, Bruno: Deutſche Kultur. Eine geſchichtliche Betrachtung. Leipzig, Voigtländer(462). Rörig, Fritz: Geſchichtsbetrachtung um deutſche Bildung. Ebenda(463). Heuß, Alfred: Beethoven. Ebenda(464). Golz, Bruno: Wagner und Wolfram. Eine Kritik des Parſival. Ebenda (465). 5 Laun, Dr. Rudolf: Deutſchland und Deutſchöſterreich. Berlin, H. R. Engel⸗ mann,(466).— Dibelius, Otto: Staatsgrenzen und Kirchengrenzen. Ebenda(467). Loening, Dr. Otto: Danzig. Sein Verhältnis zu Polen und ſeine Ver⸗ faſſung. Ebenda(468). Bordhin, Dr. Franz: Das poſitive Recht der nationalen Minderheit. Ebenda(469). Wolzendorf, Kurt: Grundgedanken des Rechts der nationalen Minders⸗ heiten. Ebenda(470). Der Schwäbiſche Bund. Monatsſchrift. Juli 1921. Stuttgart, Strecker u. Schröder(471). Deutſchlands Erueuerung. Monatsſchrift. Juli 1921. München, J. F. Lehmann(472). Stutzer, Dr..: Der Kalk ein Nährſtoff und ein Heilmittel. Berkin. P. Parey(473). Reuter,.: Scapa Flore, das Grab der deutſchen Flotte. Leipzig, K. F. Koehler(474). Lechler: Vom Hackenkreuz. Leipzig, C. Kabitſch(475). Wolters,.: Das Inf⸗Regt. König Wilhelm 1. Nr. 125 im Weltkrieg. Stuttgart, Belſer(476). Sh 60 706 8 eare: Sturm— Sommernachtstraum. Leizig, Inſel⸗Verlag 77/78). Mombert, Alfr.: Der Glühende. Gedichte. Ebenda(483). Fabrice, Delphi: Das Geſpenſt. Roman. Berlin, Langenſcheidt(483). „Heft: Sonderheft der Badiſchen Heimat“. Karlsruhe, Braun (488). Reuter, Rud.: Die Prieſterin. Tragödie. Köln, Salm⸗Verſag(486). Lemmer, Adolf: Blumen am Wege. Gedichte. Ebenda(487). Potthoff, Alfred: Im Frühlicht. Gedichte. Ebenda(488). Kaſten, Hugo: Nimm hin den Kranz. Sonette und Lieder. Ebenda(489). Steguweit, Heinz: Ich liebe Dich. Gedichte. Ebenda(490). Spanier, Mar: Agnus Dei. Bühnenſpiel. Ebenda(491). 2 Otto, Helene: Erdgeſänge. Gedichte. Ebenda 492). Kippes, Benny: Im Weiter⸗Wandern. Gedichte. Ebenda(498). Hanſtein, Otfried.: Unter dem Sonnenbanner. Reiſeerzählungen aus dem fernen Oſten. Leipzig, Fock(494/96). — Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli Pegelstatſon vom Datum deigein 13. J 14, J 18.. ½ l% e Schusterinsell„„„.22.18.13.20.27 Abends 8 Unr ellll„.19.14.05 206 204 202 Nachm. 2 Udr Haxdu 4381 477.2 357 263 33 Laohm. 2 Uhr Mannhelm 2466 261 251 28 20 238 Korgene 7 Unr r.22.06.-B. 12 Uur .41 Vorm. 2 Uhr CcC 5.82 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Dennhem 429 22 2% 2 22.50 Verm 1 Uer Hellbronnn 1040.02 0,6 006 02 Vorm, 7 Uhr Sudwind, beiter-104. Wasserwürme des Rheius am 18. Juli, morgens 6 Uhr: 18 ½ R. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 19. Juli: Veränderlich, wenig veränderte Temperatur. 20. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, ſehr windig. 21. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, ſehr windig. 22. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, ſehr windig. 8 23. Juli: Veränderlich, windig viel Regen. Wterungsbericht. — 9 1—— Mleder-——4 aenerkan 9en 80 5 stand morgens] in der ohlag des vor- cene I e Lacnt literaut] Nales wWag Sewdt⸗ mm Arad 0. Grad C. den qm graz 8. kung 12. Jull 2570 20.5 19.5— 32.5 N 4 13. Juff 756,4 16.5 15.8— 30 A 3 helter 14. Jul 7258.5 7˙² 13.0— 25* 3 Her 33 — elter . Jull 755 23⁰ 18.5—— 8101 dewölkt 18. Juli 7570.8 18.6— 2 stiln zcw. bew Verantwortlich für Politik: Dr. A. Maderno; 1 und den u Schönfelder; i Goldenbaum; für Feuilleton: Fane te ee—— * an in etung: an ircher; 8 Korl ügel. 8 nzeigen 2 zu 10% ange- Suud me Berletz. Dendere! De. Sass, Monngeter Geseral; Anzeiaer O. Wanmhein. E.A. e e —.——— —..—— ——— —— 8. Seite. Nr. 325. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Montag, den 18. Jult 1921. e, Das Gau-Frauenturnfeſt des Turnvereins Mannheim, das geſtern nachmittag auf dem Platze der Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft im Schloßgarten ſtattfand, nahm einen alle Teilnehmerinnen und Zuſchauer hochbefriedigenden Verlauf. Infolge der über der Stadt lagernden drückenden Schwüle ließ der Zuſpruch des Publi⸗ kums zu wünſchen übrig. Nach einigen Muſikſtücken der Feuer⸗ wehrkapelle, die auch zu den einzelnen Vorführungen den Takt an⸗ gab, traten kurz nach 3 Uhr etwa 300 Turnerinnen zu allge⸗ meinen Freiübungen an, die mit großer Genauigkeit und Anmut ausgeführt wurden und prächtige Geſamtbilder ſchufen. Man konnte bei dieſer Gelegenheit wieder feſtſtellen, daß in der Pflege der Freiübungen, die immer Stärke und hochragender Mittel⸗ punkt des Frauenturnens ſein werden, in allen Gauvereinen große FJortſchritte erzielt worden ſind. Die Sondervorführungen wurden durch das Turnen einer zehnköpfigen Riege des Turnerbundes Germania“ am Pferd eingeleitet. Die Leiſtungen zeigten ein überraſchend weit vorgeſchrittenes Können. Nur der Abgang war nicht turneriſch ſtramm genug, ein Fehler, der ſich übrigens auch bei den anderen Vereinen bemerkbar machte. Wer zum Einzel⸗ turnen antritt, muß die Uebung in allen ihren Phaſen bis zum Wegtreten auf das peinlich genaueſte ausführen. Wer das nicht beachtet, verſchlechtert den Geſamteindruck, und wenn er noch ſo gün⸗ ſtig iſt. Sehr ſchön kombiniert waren die Uebungen zu Dreien und auch das Schlußtableau konnte ſich ſehen laſſen. 36 Turnerinnen des Verein für Leibesübungen Neckarau traten dann zu Freiübungen an. Die recht ſchwierigen Uebungen, die in geſchick⸗ ter Steigerung geboten wurden, zeigten große Cxaktheit, Beweglich⸗ keit und Zuſammenklang, nur die Haltung muß bei einer Anzahl noch beſſer werden. Hier war der Körper noch zu unbeherrſcht. Sehr anerkennenswert war die Geſamtleiſtung der Turn⸗ genoſſenſchaft Rhein au, die ſich durch eine zwölfköpfige Riege am Barren vertreten ließ. Namentlich beim Turnen zu Zweien ftel das gute Zuſammenarbeiten auf. Auch die Einzelausführung der bis zu einer recht bedeutenden Schwierigkeitsſtufe emporſteigen⸗ den Uebungen war ſehr gut. Der Barren ſcheint übrigens das Ge⸗ rät zu ſein, an dem das Frauenturnen die meiſten Erfolge zu er⸗ zielen vermag. Das zeigte ſich auch bei den Maſſenbarren⸗ übungen, mit denen etwa 200 Turnerinnen die Sondervorfüh⸗ rungen abſchloſſen. Bei dieſer Gelegenheit wurde unſtreitig von allen Vereinen durchaus gleichwertiges geleiſtet. Wenn das Frauen⸗ kurnen auf dem eingeſchlagenen Wage in dem bisherigen Tempo fortſchreitet, wird man hier bald von Kunſtturnen ſprechen dürfen. Viel Uebung erfordert andererſeits offenbar noch das Pferdſpringen. Soviel ſteht wenigſtens feſt, daß die Leiſtungen der zwölfköpfigen Riege der Mannheimer Turngeſellſchaft für ein Schau⸗ turnen nicht genügte. Aber es war ein vielverſprechender Anfang. Eine wahre Augenweide bildeten dafür wieder die langſamen Frei⸗ übungen, die von 84 Turnerinnen des Turnvereins Mann⸗ heim von 1846 auf der Stelle und im Schritt ausgeführt wurden. Das war wieder Frauenturnen in höchſter Vollendung. Dann durften die mit größtem Eifer ihre Uebungen ausführen⸗ den Turnerinnen,— für die Widerandefſtähigkeit und das gute Training ſpricht die Tatſache, daß ſoweit wir beobachten konnten, die Sanitätswache nicht in Aktion zu treten brauchte— verſchnaufen. Die Vorbereitungen zum Vierkampf wurden getroffen. Bei die⸗ ſen Uebungen, am Barren und Pferd, im 80 Meterlauf und Weit⸗ ſprung— bekam man prächtige Einzelleiſtungen zu ſehen. Man merkte, wie jede Turnerin beſtrebt war, das höchſte zu leiſten. Mehrere Staffelläufe beſchloſſen das Turnfeſt, um deſſen Durchfüh⸗ rung ſich die leitenden Perſönlichkeiten mit dem Gauturnwart Pohl und Oberreallehrer Leutz an der Spitze große Verdienſte erworben ghäben. Erſt gegen 8 Uhr konnte zur Preisverteilung geſchritten wer⸗ Aden. Die Siegerinnen erhielten Kränze und Diplome. den Die Er⸗ gebniſſe werden wir im Abendblatt nachtragen. Sch. Quer durch Mannheim. II. Werbeſchwimmen des freien Schwimmerbundes„Moeve“. Bei ſchönem windſtillem Wetter veranſtaltete am Sonpung nachmittag halb 4 Uhr der Freie Schwimmerbund„Möve“ ſein 2. Werbeſchwimmen über 2000 Mtr., quer durch Mannheim. Die Bahn zog ſich von dem Start an der Reformſchule bis zur neuen Neckar⸗⸗ brücke. Die Rennen, zu denen ſich etwa 2000 Zuſchauer einge⸗ funden hatten, zeitigten bei ruhigem Waſſer manche hervorrageade Leiſtung. Die Ergebniſſe waren: Strecke über 2000 Meter(Männerſchwimmen, 67 Teilnehmer): 1. Bruno Trinks Karlsruhe mit 32 Min. 475 Sek.; 2. Karl Lindenau⸗Mannheim mit 32 Min. 735 Sek.; 3. Oskar Trinks⸗Karlsruhe mit 32 Min. 18 Sek. 8 Bruno Trinks und Oskar Trinks, Karlsruhe, übernehmen ſo⸗ fort die Führung. Lindenau Möeve als Dritter überholt Oskar Trinks, kann aber gegen Bruno Trinks nicht aufkommen. Lin⸗ denau, der ſehr guten Stil ſchwamm, geht als Zweiter durchs Ziel. Strecke über 2000 Mtr.(Damenſchwimmen, 10 Teilnehmer): 1. Grethe Rolli, Mannheim, mit 42,25 Sek.; 2. Lina Barthel⸗ mes, Höchſt, mit 43 Min. 59% Sek.; 3. Anna Krüger Karls⸗ ruhe mit 44 Min. 3. Sek. Skrecke über 2000 Mtr.(Jugendſchwimmen, 14—17 Jahre, 45 Jeilnehmer): 1. Karl Krenzle, Heidelberg, mit 32 Min. 50 Sek.; 2. Karl Werner, Mannheim, mit 34 Min. 2 Sek.; 3. Willi Fitz⸗ ner, Mannheim, mit 36 Min. 10 Sek. Strecke über 1000 Meter(Knaben, unter 14 Naen 13 Teil⸗ nehmer): 1. Fritz Schneider, Heidelberg, mit 17 Min., 25 Sek.; 2. Jolef Volz, Heidelberg mit 20 Min. 10 Sek.; 3. Ernſt Lau⸗ inger, Mannheim, mit 21 Min., 10 Sekt. Strecke über 1000 Meter(für Mitglieder der dem Sportskartell angeſchloſſenen Vereine, 30 Teilnehmer): 1. Karl Fiſcher, Fr. Turner Lindenhof mit 18 Min. 47 Sek.; 2. Specht, Fr. Turner Lindenhof mit 19 Min. 50 Sek.; 3. R. Bolz, Fr. Turner Rheinau, mit 20 Min. 10 Sek. Strecke über 500 Meier(Damenjugend, 16 Teilnehmer): 1. Gertr. Rie s, Heidelberg, mit 7 Min. 42 Sek.; 2. Elfr. Maude, e mit 7 Min. 42. Sek. Strecke über 500 Meter(Kriegsbeſchädigtenſchwimmen, 4 Teil⸗ gehmer): 1. Willy Frey, Mannheim mit 6 Min. 57 Sek.; 2. Aug. Bechtel. Ludwigshafen mit 8 Min., 44 Sek.; 3. Fr. Szabo, „Mannheim, mit 10 Min. 5 Sek. * Ireier Schwimmerbund„Möve— Jreie Waſſerſportvereinigung Frankfurt a. M.:4(31. Bei dem Spiel am Schleuſenkanal(Pegeluhr) am Samstag Abend übernimmt Möve ſofort die Führung. Nach Halbzeit rafft ſich Frankfurt auf, kann aber gegen„Möve“ nicht aufkommen. Die beſten Leute von„Möve“ waren Lindemann und Stark. „Möve“ zeigte gutes Zuſammenſpiel. Lindemann derzielt 5 und Stark 2 Tore. Waſſerſportverein Karlsruhe— Freier Waſſerſportverein 1919 2 Heidelberg:0(:). „Möve“— Waſſerſportverein Karlsruhe 110(:). Am Sonntag Vormittag gab es auf beiden Seiten gefährliche Situationen Nach Halbzeit gelingt es Lindemann, welcher heute gut gedeckt wird, das ſiegbringende Tor für„Möve“ zu ſichern. Freſe Waſſerſportvereinigung Jrankfurt— Freier Waſſerſportk⸗ 55 Verein 1919 Heidelberg:1(:). Die Deutlſche Meiſterſchafts⸗Regalla wird. ſo ſchreibt man uns aus Fachkreiſen, dieſes Jahr zum erſten Male in Mannheim ſtattfinden. Die beſten Ruderer von Nord und Süd werden hier zuſammentreffen. um über den Meiſtertitel zu ent⸗ ſcheiden. Im Einer ſind zu erwarten: Dr. Rheinhold, Berlin⸗Tegel, Leug, Berlin⸗Wiking, Boſchan, Berliner Ruder⸗Verein, Fremersdorf, „Mainzer Ruder⸗Verein, Planitzer, Mainz⸗Kaſtell. Im„Achter“ Sport⸗Borruſſia, Berlin, der ſich allen norddeutſchen Achtern als über⸗ legen gezeigt hat, für den aber der Achter der Mannheimer Amicitia eine harte Nuß werden könnte, dann Berliner Ruderklub, Hamburger .⸗C. Hanſa. Kölner Klub f. Waſſerſport. Im„Vierer ohne⸗ Steuermann“: Potsdamer.⸗Kl., Berliner Ruderklub, Berliner 71.-K. Sport Borruſſia, Hamburger.⸗K. Hanſa, Kölner K. f. Waſſer⸗ ſport, Leipziger.⸗V. Wiking, Mannheimer Amicitia. Eine glän⸗ zende Schar erſter Mannſchaften. In Ruderſportkreiſen hegt man nun aber die bange Sorge, ob die Regatta ſo veranſtaltet wird, daß ſie auch ein einwandfreies Er⸗ gebnis zeitigt. So unglaublich wie es klingt, iſt die Frage, welche der ſieben Vierer⸗Mannſchaften die ausſichtsreichſte Bewerberin iſt, noch nicht geklärt, obwohl alle großen Regatten bereits ſtattgefunden haben. Infolge der mangelhaften Sorgfalt, die von den Regatta⸗ vereinen auf die Durchführung der erſtklaſſigen Rennen gelegt wer⸗ den, iſt es bei den großen Regatten in Berlin, Frankfurt und Ham⸗ burg im„Erſten Vierer ohne Steuermann“ überall zu Kolliſionen ge⸗ kommen. Teilweiſe wurden dabei die teueren Rennboote ſchwer be⸗ ſchädigt, oder es wurden ausſichtsreiche Bewerber vom Rennen ausge⸗ ſchloſſen, ſodaß unſer ſportliches Bedürfnis in keiner Weiſe befriedigt iſt. Die ſieben oben genannten Vierermannſchaften ſind ſich ſo außer⸗ ordentlich ebenbürtig, wie dies bei einer ſo großen Zahl noch in keinem Jahre der Fall war. Die geringſte VBevorzugung irgend einer dieſer Mannſchaften, etwa infolge eines günſtigeren Startplatzes, würde den Sieg für dieſe Mannſchaft bedeuten. Die intereſſierten Sportkreiſe ſtellen deswegen an den Mannheimer Regattaverein die Forderung, daß in den Meiſterſchaftsrennen mit Booten ohne Steuer⸗ mann nie mehr wie 3 Boote gleichzeitig ſtarten dürfen, weder in den Vorrennen noch zum Entſcheidungsrennen(Wir ſagen abſichtlich nicht Hauptrennen, denn das Hauptrennen kann bereits in einem Vor⸗ rennen ausgerudert worden ſein.) Ferner dürfen die Meiſterſchafts⸗Rennen nur von den drei mitt⸗ leren Startplätzen Nr.—37—5 aus geſtartet werden. Unter keinen Umſtänden von den außenliegenden Plätzen Nr. 1 und 6 aus, denn von dieſen Startplätzen im Rheinhafen iſt der eine bevorzugt, und der andere benachetiligt.— Bei 6 oder 7 ſtartenden Booten zum„Vierer ohne Steuermann“ ſind drei Vorrennen abzuhalten, ſo daß nur 3 Boote für das Entſcheidungs⸗Rennen übrig bleiben, ebenſo für den „Einer“. Werden 4 Voote zum Entſcheidungsrennen zugelaſſen, und es gibt wieder Kolliſion, ſo trägt der Mannheimer Regattaverein, nach allem dem, was auf den bisherigen Regatten vorgefallen iſt, die alleinige Verantwortung. Wenn das große Eintagsprogramm von 21 Rennen des Mannheimer Regattavereins unter dieſen Umſtänden nicht durchzuführen iſt, ſo muß es eben dieſes Jahr abgekürzt werden, oder die nebenſächlichen Rennen müſſen wo anders, vielleicht auf dem Neckar gerudert werden. Wir Sportleute machen keine Konzeſſionen, wir verlangen fairen Sport bis zum Tüpfelchen auf dem i. Beowulf. 150 Flüge des Boſtſiugzeuges Skultgart-Konſtanz⸗ Stattgart. B. Konſtanz, 15. Juli. Heute fand die 150. Landung des Poſtflugzeuges des Württembergiſchen Luftver⸗ kehrs(Ing. Strähle⸗Stuttgart) auf dem Konſtanzer Landungsplatz ſtatt. Aus dieſem Anlaß hat der Verein für Luftfahrt am Bodenſee (Sitz Konſtanz) den Flieger Otto Wieprich⸗Stuttgart, der die meiſten Flüge ausgeführt hat, durch eine Abordnung des Vereins be⸗ grüßt, ihm eine Flaſche„Kühlwaſſer“(um flugtechniſch im Bilde zu bleiben) überreicht und ſowohl ihm wie dem Flugunternehmen Stutt⸗ gart⸗Konſtanz⸗Stuttgart für die Zukunft beſte Erfolge gewünſcht.— Am 3. Januar wurde das Unternehmen ins Leben gerufen, das ſind bis heute 192 Tage. Während der erſten Zeit konnten die Flüge nicht regelmäßig durchgeführt werden, ebenſo konnte natürlich während den wiederholten ſtarken Regenperioden nicht geflogen werden, weil es oft in Strömen goß. An allen übrigen Tagen aber, auch wenn ſie nicht gerade günſtig waren, erfolgte mit faſt fahrplanmäßiger Pünkt⸗ lichkeit die Ausführung der Flüge. Dieſe Regelmäßigkeit beweiſen auch ſchon die Zablen: an 192 Tagen 150 durchgeführte Flüge, alle ohne nennenswerten Bruch; Unfälle kamen überhaupt nicht vor. Von Stuttgart kamen faſt mit jedem Flug—2 Fluggäſte mit, die ſehr oft das mittlere Lebensalter überſchritten hatten und wiederholt ſchon rund 60 Jahre alt waren. Immer konnte man von den Fluggäſten nach der Landung die überwältigende Schönheit der Strecke und die Erhabenheit des Fluges preiſen hören, und daß man bei der nächſten Gelegenheit dieſe Verbindung der Eiſenbahnfahrt vorziehen würde. Oft iſt es auch ſchon vorgekommen, daß Fluggäſte lediglich der Schön⸗ heit des Fluges wegen die Strecken her und ſofort wieder zurück flogen. Von Konſtanz aus iſt die Strecke nach Stuttgart weniger be⸗ legt als umgekehrt, doch ſind ſchon über 50 Fluggäſte befördert. Die praktiſche Einrichtung der Poſtbeförderung iſt immer noch viel zu wenig ausgenützt. Eine Beſſerung könnte vielleicht eintreten, wenn während der Sommermonate die Flugkurſe von Vormittags auf die Abendſtunden verlegt würden.— Zu wenig bekannt iſt es, daß der in Konſtanz nach der Landung, Rund⸗ und Fluggaſtflüge ausführt. Flieger in Stuttgart vor Antritt des Fluges und nach der Rückkehr, Wer es machen kann(und ihrer ſind gar viele, denen es auf 100 oder 150 M. nicht ankommt) ſollte ſich einen ſolchen Rundflug gönnen, denn allzu häufig iſt bei der Zerſtörungswut der Entente, unſere Luftver⸗ kehrsmittel zu vernichten, die Gelegenheit, eine kleinere oder größere Luftreiſe auszuführen, nicht. Pferderennen. Derlin⸗Grunewald. Preis von Saarmund. 25 000 Mk. 3200 Meter. 1. Rotbart (Ulbrich), 2. Sankt Martin(Maſſalsky), 3. Schipper(Kardel). Unplaziert: Minimax, Sturmſchwalbe, Mäderl. 58: 10; 31, 35: 10.— Buchen⸗ Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 30 000 Mk. 4000 Meter. 1. Alerich(Falkenhauſen), 2. Biedermann II(v. Berchem), 3. Tilly(v. Lewinski, Beſ.). Ferner: Harlekin(gefallen). 45: 10; 19, 18: 10.— Kin⸗ der⸗Hürdenrennen. 25 000 Mk. 2400 Meter. 1. Colberg(Kar⸗ del), 2. Sarras(P. Lewicki), 3. Sinn Fein(Dyhr). Unplaziert: Mokan. Silbertaler, Danaide, Belgrade, Landsmann, Major(ausgebrochen)., 33: 10; 16, 21, 13: 10.— Großer Prüfungspreis. Ehrenpreis und 90 000 Mark. 4000 Meter. 1. Tanz(Teichmann), 2. Zarin(Bismark), 3. Cid (Jzmengi). Unplaziert: Gallipoli II, Heribert, Skarabae, Tetta, Landvogt (ausgebrochen) 90: 10; 16, 15, 18: 10.— Murellenberger Jagd⸗ rennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 25 000 Mk. 3500 Metber. 1. Romberg(sv. Bottlenberg), 2. Nihiliſt(v. Keller), 3. Willehart(Bach⸗ mayr). Unplaziert: Mara, Narwal, Schwarzblau. 50: 10; 16, 15: 10.— Preis von Gato w. 25 000 Mk. 3000 Meter. 1. Marfa(Stolpe), 2. Sperber(Kukulies), 3. Belladonna(Lewicki). Unplaziert: Civiliſt, Dolde, Raderich, Wolfram II, Furchtlos, Raſpoutin(gefallen) 103: 10; 25, 13, 19: 10.— Anker⸗Rennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 24 000 Mk. Totes Rennen zwiſchen Tellos(v. Pelzer) und Feierabend (v. Keller), 3. Augur(Burgold). Unplaziert: Cherusker III, Marietta, Terek, Föhn, Malta II, Oceana, Libelle. 39: 10 für Tellos, 18: 10 für Feierabend. Platz 18, 18, 16: 10. Hamburg⸗Gr. Borſtel. Haſelbuſch⸗Kennen. Ehrenpreis und 11000 Mk. 1000 Meter. 1. Trugſchluß(Kaſper), 2. Machenſchaft(Brown), 3. Rheingräfin(Vi⸗ vian). 11:10.— Roterbaum⸗Rennen. 18 000 Mk. 1400 Meter. 1. Geigerin(Zimmermann), 2. Bekaſſine(G. Janek), 3. Narew (Dleinik). Unplaziert: Manhart. 21: 10; 11, 12: 10.— Fubiläums⸗- Ausgleich. 50 000 Mk. 2200 Meter. 1. Lorbeer(D. Schmidt), 2. Fehlgrau(Raſtenberger), 3. Hourka(Wenzel). Unplaziert: Orkan. 18: 10; 12, 12:10.— Harkshafder⸗Rennen. 18 000 Mk. 1200 Meter. 1. Hellſeher(Brown), 2. Atinama(Hanſen), 3. Wächter(Tarras). 13:10.— Hammonia⸗Preis. 100 000 Mk. 1600 Meter. 1. Ro⸗ manze(Tarras), 2. Graf Ferry(O. Schmidt), 3. Triumpf(G. Janek). Unplaziert: Wallenſtein, Flüchtling. 93: 10: 25, 14: 10.— Kramer⸗ ka mp⸗Rennen. 18 000 Mk. 2850 Meter. 1. Schickſal(G. Janek), 2. Occulta(Brown), 3. Südoſt(Schikowski). Unplaziert: Caravalla. 10: 10; 10, 10: 10.— Elmsbütteler Ausgleich. 18000 Mk. 1400 Meter. 1. Saxnot(Heidt), 2. Douſchka(Tarras) 3. Schwei Unplaziert: Goldſtrom, Atiella, Marſchlied, Einwand. 20: 10; 13, 13, 13: 10. * Hamburg⸗-Großborſtel, 16. Juli. Bramfelder Rennen. Ehrenpreis und 11000 M. 1. Anarchiſt(Brown), 2. Habanera (Bivian), 3. Mekka(Huguenin). 13:10.— Preis vom Ochſen zermühle(Danek). zoll. 18 000 M. 1400 Meter. 1. Blau und Weiß(DO Schmidt), 2. Patiſus(Brown), 3. Einwand(Schwikowski). Unplaziert: Cor⸗ vette. 10:10; 10, 10:10.— Wellingsbütteler Rennen. 18 000 M. 1200 Meter. 1. Saxnot(Heidt), 2. Wächter(Browu), 3. Goldſtrom(Stielau). Unplaziert: Parität. 25:10; 13, 17:10.— Borſteler Jubiläums ⸗Goldpokal. Ehrenpreis und 32 000 M. 1. Omen(O. Schmidt), 2. Perſicus(Kaſper). 12:10.— Juli⸗Rennen. 25000 M. 1400 Meter. 1. Widerſtand (Brown), 2 Caſſian(Behr), 3. Excelſior(O. Schmidt). 14:10.— Alſterkamp⸗Ausgleich. 18000 M. 2000 Meter. 1. Palme (Huguenin), 2. Konrad(Heidt), 3. Manhart(Hanſen). Unplaziert: Einhart, Südtiroler, Caracalla. 116:10;: 42, 37:10.— Wohls⸗ dorfer⸗Ausgleich. 18 000 M. 1600 Meter. 1. Hellſeher (Tarras), 2. Katzenjammer(Olejnik), 3. Nonalua(Schwikowski). Unplaziert: Wanderſtab, Irrlicht II. 35:10; 12, 11:10. Mülheim⸗Duisburg. Preis von Uhlenhorſt. 20 000 Mk. 1400 Meter. 1. Penditd (v. Falkenhagen), 2. Marga(Behr), 3. Retter(O. Müller). Unplaziert: Harangod, Igitur, Sugambrer, Wildkatze, Gorgo, Cadix. 25: 10; 13, 13, 22: 10.— Steinbruch⸗Fagdrennon. 20 000 Mk. 3000 Meter. 1. Courier(Klapper), 2. Schalk(Ehnert), 3. Eiders Troſt(Rinkleib!. Unplaziert: Mimoſe, Roſengarten(ausgebrochen), Venellu(gefallen), Flit⸗ ling Light(gefallen). 142: 10; 37, 72, 31: 10.— Preis vom Schna⸗ benhuck. Ehrenpreis und 35 000 Mk. 2200 Meter. 1. Orilus(Reiß), 2. Toiſon(Kühl), 3. Nicolo(Fabl). Unplaziert: Pflaſtertreter, Berthalda. 37: 10; 12, 12: 10.— Neudorfer⸗Jagdrennen. 20 000 Mk. 3700 Meter. 1. Kille kille Fritſche), 2. Lyra(Pfander), 3. Anführer(Klap⸗ per). Unplaziert: Seeheld(ausgebrochen). 25: 10; 12, 12: 10.— Preis von Katzenbruch. 20 000 Mk. 1400 Meter. 1. Sent Maheſa (Reiß), 2. Erika II(Gryzcke), 3. Propeller(R. Janek). Unplaziert: Letzter Nicham, Palmwein, Ceder II. 25: 10; 12, 11: 10.— Monning⸗Aus⸗ .leich. 24 5000 Mk. 2000 Meter. 1. Champagne(Unruh), 2. Kofel (Polgar), 3. Schneeroſe(Reiß). Unplaziert: Segantini, Windsbraut. 29: 10; 11, 11:10.— Preis von Haus Rott. Ehrenpreis und 20 000 Mk. 2200 Meter. 1. Endegut(Keinicke), 2. Flore(Fable), 3. Eizo(Behr). Unplaziert: Frivolität, Feldſtein, Muſette. 21: 10, 15, 24: 10. Bad Harzburg. Begrüßungs⸗Jagdrennen(Ehrenpreis u, 13 000 Mk.⸗ 3000 Mtr.); 1. Ahnfrau(Barbowsky); 2. Deckung(Streit); 3. Applaus(Reimann). Unplaziert: Meerkatze, Koroby, Lotosblume, Willibirg, Triumpf, Reſi, Patella, Suſanne. 103:10; 50, 26, 382. — Bad Harzburger Pokal(Ehrenpreis und 13 000 Mark, 1200 Meter): 1. Falke(Bleuler): 2. Fiſcherin(Müller); 3. Ranunkel(Einfinger). Unplaziert: Mackenſen, Ordensritter, Dar⸗ ling, Feinsliebchen, Löfferente, Schwerta, Napi, Potztauſend. 29:10; 14,„ 29:10.— Cſardas⸗Hürdenrennen(Ehrenpreis und 13 000 Mk., 2500 Mtr.): 1. Carona(Block), 2. Kokolores (Dandow): 3. Fatra(Thiel). Unplaziert: Halbmond, Smaragd, Parſimonia, Lippold, Seeckt, Helleharde II, Lizzerl, Lanze, Tela⸗ mon. 57:10; 21, 37, 95:10.— Braunſchweigiſches Jagd⸗ rennen(Ehrenpreis und 21000 Mk., 4000 Mtr.: 1. Iſt ge⸗ macht(Streit); 2. Attacke(Theilen); 3. Irlbach(Reimann). Un⸗ plaziert: Cſardasfürſtin, Ortrud, Pflicht, Pfadfinderin, Roſenrot (gefallen). 53:10; 16, 12, 22:10.— Preis von Ilſenburg (Ehrenpreis und 13 000 Mk., 3000 Mtr.): 1. Teoried(Thalecke), 2. Perſens(Streit); 3. Granit(Falke). Unplaziert: Kiek in die Welt, Sigurt, Ladro, Liebesluft(ausgebrochen). 107:10; 16, 12, 11:10.— G(Ehrenpreis und 12 000 Mark, 1600 Mtr.): 1. Fredegunde(H. Schmidt); 2. Komponiſt (Bleuler); 3. Landſtreicher(Mate). Unplaziert: Deutſchritter, Roſe, Marie, Waldrum, Vollmacht, Panzerturm, Diſtel kI, Hodeida, Skalde. 149:10: 34, 25, 24:10. Pferdeſport. sr. 100 000 Mark-Rennen. Das Große Berliner Jogd⸗ rennen, das am Sonntag, 7. Auguſt auf der Karlshorſter Bahn über 5000 Meter zur Entſcheidung gelangt, hat 34 Unterſchriften erhalten: Von guten Steeplern wurden u. a. genannt: Marmolata, Majoratsherr, Wacholder, Hunding, Harlekin, Tory Hill 2, Corſar, Skarabae, Biedermann 2, Carlsminde, Bennewar, Feierabend, Galant. Die Gewichtsveröffentlichung geſchieht am 22. Juli.— Im Preis von Köln, dem Hauptereignis des 6. Kölner Renn⸗ tages am 17. Auguſt, wurden 30 Pferde genannt. Am ſtärkſten ver⸗ treten ſind: Graf R. Spretis Lorbeer, Laland. Anakreon, Graf Ferry, Omen, Oſſian, Hauptgeſtüt Graditz' Vergleich, Arenſtein. Freibeuter, Geiſer, Lorenzo, Frh. v. Oppenheims Nubier. Damen⸗ weg, Meergeiſt, Schalk 2, Herrn R. Haniels Einſpruch, Perlſchnur, Cryſolith, Träumer, Herrn L. Lewins König Midas, Ordensjäger und Geſtüt Weils Liebediener und Luftibus. Der zweite Einſatz iſt am 2. Auguſt zu zahlen. Audern. * Bei der 5 Regafta, die geſtern auf dem Neckar ſtattfand, war„Ami⸗ citia“ im Junior⸗Vierer, Gaſt⸗Vierer, Herzogin Wera⸗Vierer und Großen Achter ſiegreich. Leichkathletitk. fklarl Fritz, Süddeutſcher Meiſter. Auf dem geſtrigen Frauen⸗ turnfeſt des Turngaues Mannheim wurde die Mitteilung mit großer Freude aufgenommen, daß bei den geſtrigen Meiſterſchaftswett⸗ kämpfen in München Karl Fritz von der Mannheimer Turnge⸗ ſellſchaft die Süddeutſche Meiſterſchaft im 200 Meter⸗Lauf gegen ſchärfſte Konkurrenz aus Mannheim, Stuttgart und Frankfurt erſtritten hat. Damit fällt erſtmals eine leichtathletiſche Meiſterſchaft nach Mannheim. Wir beglückwünſchen die Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft zu dem ſtolzen Erfolge. Schweizer vom Turnverein Mann⸗ heim von 1846 wurde zweiter im Hochſprung. sr. Die franzöſiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die an zwei Tagen in Paris entſchieden wurden, b en nachſtehende neue Meiſter: 100 Mtr.: Lorain 11,2; 200 Mtr.: Jamois 22,4; 400 Mtr.: Fery 50,8; 800 Mtr.: Broſſard:56,4; 1500 Mtr.: Audinte:06; 5000 Mtr.: Guillemont 15 37,8: 10 Klm.: Corlet 33:58,6; 110 Mtr. Hürden⸗ Bernard 16: 400 Mtr. Hürden: Arnaudin 57,8; Hochſprung: Guil⸗ loux 1,80 Mtr.: Weitſprung: Morain 6,61 Mtr.; Stabhochſprung: Lagarde 3,60 Mtr.; Kugelſtoßen: Pierre 13,37 Mtr.: Speerwerfen: Picard 46,94 Mtr.; Staffel: Stafe Francais 43,8; 1600 Mtr.⸗Staffel: C. A. S. G.:27,4; 1000 Mtr.⸗Staffel: Paris:01,4 Marathonlauf(42 Klm.): Robert:00:48,4. sr. Die Belgiſchen Leichtathlekikmeiſterſchaften in Brüſſel brach⸗ ten zwar im Hochf g mit 1,76 Meter und im Weitſprung mit 6,625 Meter neue belgiſche Rekorde, ſonſt jedoch nur zweitklaſſige Leiſtungen. Die Sieger waren: 200 Meter Brochard 23,8 Sek.— Weitſprung: Lefebre 6,625 Meter(Rekord).— 110 Meter Hürden⸗ laufen: de Smet 17,6 Sekunden.— 800 Meter: Van de Vee.04,8 — Henault 1,76 Meter(Rekord).— Stabhochſprung: Henault 3,30 Meter.— 5000 Meter: Pasquet 16,03. Jußball. sr. Bundespokalſpiele 1921. Der„Deutſche Fußball⸗Bund“ hat für die Vorrunde des Bundespokares 1921 den g. Sktober und für die e den 13. November beſtimmt.— An Länderſpielen hat der Bund folgende Treffen in Ausſicht genommen: Letzten April⸗ ſonntag 1922 in Wien gegen Oeſterreich und Anfang Juli 1922 in Hambur Ungarn. Aadſport. er. Der Goldpokal von Köln, ein 100 Km.⸗Rennen, wurde am Mittwoch Abend auf der Kölner Radrennbahn ausgefahren. wurde der Bres⸗ lauer Thomas(Continental⸗Reifen) in 1 St. 25 Min. 35,2 Sek. Der e war, dann— mas s einzigſter n r machen endete 360 Meter ück auf dem zweiten Platz. Artder wurde Weiß, 8800 Meter zurück. Er zum Schluß ſehr nachgelaſſen, nachdem er anfangs in guter Poſttion g0 hatte. Der pierte Teilnehmer, der Schweizer Suter, ſpiefte keine Rolle, da er nicht genügend mit der Bahn vertraut war. Suter wurde mit 13 350 Meter Abſtand Setzter. In den Fliegerrennen er⸗ U in ſcht Sturz, nach wel f beeede z0 Serebent befbert mabe ben 2 3 n..2 N * N — den 18. Julf 19117. Maunheimer General-Muzeiger.“ 5 2275 AMe⸗ 54 Miltag Nusgase.) . Seite. Nr. 325. Offert Briefen eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee soll man niemals Zeugnisse oder andere sonderu stets in Abschritt beifügen, wenn man sich vor Verlust sehützen Die Geschäftsstelle übernimmt deren Wieder⸗ 8390 Papiere Will. keine erlangu libs Mannkelmer ſiengral- Anzelgers. in Urschrift Gewähr für ng. chäftsstelle des fur die Buckhaltung, möglichst aus der Branche, zum baldigen Eintritt. Auskührliches Angebot unter P. N. 37 an A branche bevorzugt. 9 Nstrieanlagen, Ma nnheim, M 7, 9. Tuchtige, durchaus branchekund. 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Juli 1921 83 „Der letzte Walzer“ Attang 712 Uhr. Ende 10¼ Uhr. Rünstlertheater„Anollo“ naa ünere Die Scheidungsreise der Cesse musikalische Schwankschlager. S282 Kabareft Rumpelmayor, 0 7, 8 Robert Koppel Weinrestaurant ab 6 Uhr geöffnet. Warme Küche. Tische ni. Logen Telephon 7231 und-7567. 8250 Tanzgelegenheit nach der Vorstellung. dn ATh Juil Embenl Mittwoch. 20. Juli, abends 8 Uhr im oberen Saal der„Liedertafel“, K 2, 31 Allgemeine Teubbefhut-Lenannu Tagesordnung: BVertagung des Reichsmietengeſetzes und Haus⸗ heſitzernöte. 85¹ Sämtliche Hausbeſitzer werden zu dieſer Ver⸗ Der Vorsitzende. 2 Die weſtberühmten Passjonsfestspiele s guf der größten Freilichtbühne der Welt, 200 pn breit, 100.tief, in Freiburg i. B. unter Zu⸗ grundelegung des alten Oberammergauer Ur⸗ textes unter Leitung und Mitwirkung der be⸗ rühmten bayriſchen Chriſtus⸗ und Judasdar⸗ ſteller, Brüder Adolf und Georg Faßnacht.— Flächeninhalt der Feſtſpielanlage 40000 am—. Spielzage vom 16. Juli ab, jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag ſowie an Feiertagen bis Ende September.— Anſang 1½ Uhr, Ende 7 Uhr, 1500 Mitwirkende. Auskunft und Proſpekte koſtenlos durch B. Gotthard, Freiburg i.., Kaiſerſtraße 132, Fernruf 879. Schulen und Ver⸗ eine erhalten Preisermäßigung. Die Feſtleitung. CCCCſã0ã ͤvVbbbbbb00bTbbbbbTbbbbb Aulche Uerwktentichungen der Statgemelnde. Einladung Den Bürgerausſchuß berufe ich zu einer Ver⸗ ſammlung auf Dienstag, den 19. Juli 1921, nachmittags 3 uh⸗ und wenn nötig auf Freitag, den 22. Juli 19. nachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes. Tagesordnung: J. Erhebung von Gebühren bei der Ortskohlen⸗ elle, 2. Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögens im Steuerjahr 1921/2; 10 3. Erwerbung von Grundſtücken; 4. Tauſchvertrag mit der Reichseiſenbahnver⸗ waltung; 15 5. Rückerwerbung des Grundſtücks Igb. Nr. 614 e an der Hochuferſtraße; 6. Errichtung weiterer planmäßiger Lehrer⸗ ſtellen; 7. Zuſchußleiſtung an den Mannheimer Kunſt⸗ verein; 8 Uebernahme der dem Verein öffentliche „Bibliothek in Mannheim gehörigen Bücher⸗ ſammlung durch die Stadt; 9. Erneuerung der Bühnengerüſte des National⸗ theaters; 10. Exhebung von Sprunggeldern; 5 11. Ausbau der ſtädt. Fernſprechvermittlung im Rathaus N 1(Kreditnachbewilligung); 12. Die Wachtmeiſterſtelle bei der Berufsfeuer⸗ wehr: 13. Erſtellung einer Kantinenbaracke für das Straßenbahnperſonal;—5 14. e der Straßenbahngleiſe in der 5—.— des ſtödtiſchen 15. Hochſpannungsſ Elektrizitätswerks: 16. Erſtellung von Wohnhäuſern durch Privat⸗ unternehmer für die Stadtgemeinde; 8 17. Gründung der Gemeinnützigen Mannheimer HBangeſellſchaft m. b..; 18. Erwerhung von Bauplätzen Ecke Käfertaler⸗ und Untere Clignetſtraße, ſomie Erſtellung von Wohnbauten auf dieſem Gelände: 19. Bereitſtellung von Mitteln zum Zwecke der FJoörderung des Wohnungsbaues. Zu Ziffer—5, 16 und 18 der Enen am Tage der Sitzung von den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes Pläne eingeſehen werden. Mannheim, den 4. Juli 1921. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kußzer. Wegen umfangreicher Ausbeſſerungsarbeiten am Markfplatz iſt am Dienstag, den 19. Juli, abends von 9 Uhr bis Betriebsſchluß, der Straßenbahn⸗ verkehr in der Breiten Straße zwiſchen Friedrichs⸗ brücke und Paradeplätz, ſowie vom Marktplatz bis Hafenſtraße eingeſtellt. Die Linien 3, 5 und 1 werden während dieſer Zeit von Paradeplatz über Strohmarkt.—Friedrichsring nach Friedrichs⸗ brücke bezw. umgekehrt geleitet. Linie 6 verkehrt l tanlage vom Tatterſall üb. Schloß.—ParadeplatzBörſe— Jungbuſchbrücke nach Kammerſchleuſe und eben⸗ e zurück. Der Ahein⸗Haardtbahnzug 27 fährt ab Wagenhalle Colliniſtraße um 11 Uhr nachts über Waſſerturm.—Paradeplatz: die...⸗Züge 61 und 65 bezw. 62 verkehren von Friedrichsbrücke nach Haupthahnbof bezw. umgekehrt über Fried⸗ richsring. Für Linie 6 muß obige Führung auch noch am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, den 20., 21. und 22. Juli, während des ganzen Tages beibehalten werden. S96 Städt, Gefrierhammelkleiſch das 5 Mk. am Mittwoch Markt Schwetzingerſtadt, Donnerstag und Samstag Hauptmarkt, Freitag Neckarſtadt. 89 Herſchelbad. Frauenhalle 18. Juni bis 1. Auguſt wegen Inſtandſetzung geſchloſſen. Während dieſer Zeit baden die Frauen in der grozen Männer⸗ balſe von—412 Uhr. 69 Maſchinenamt. ſeneretepe⸗ Tene 5 N 25 5 geffenlſiche VBerſteigerung. Dienstag, den 19. Juli 1921, nachm. 2 Uhr, werde ich im Verſteigerungslokale, hier, 6, 2 gem.§ 1235 B..B. gegen bare Zahlung meiſt⸗ bietend verſteigern: 5315 1 goldene Armbanduhr, 1 goldene Herrenuhr mit Sprungdeckel, 1 goldene Damenuhr mit Sprungdeckel, 1 Brillantring, 1 goldenes Arm⸗ band, 3 Silberbecher, 1 goldener Behälter in Eiform und 6 Ringe, 2300 Oeſterr. Kronen umgeſtempelt, Damenuhren. Ningel, Gerichtsvollzieher. 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S114 Alter von 25 Jahren sanft entschlafen ist. *—4 Mannheim(Käfertalerstraße 75), den 18. Juf 1921. 2 Chem Fachliteratur Im Namen der ttrauernden Hinterbliebenen: 1 Annalen, Berichte, Centralblatt zu Raufen gesuecht. R** Angebote an„Litera“, Darmstadt Familie Heinrich Weber. Die Beerdigung findet Dienstag, den 19. Jull 1921, nachmittags ½2 Uhr statt. 2707 E4⁵ — ——— Pfälz. Maren- ſeden Mittwoch 10—1 uhr G⸗ Neustadt a. Hdt. Saalbau. Fnspanner-Tubrwert übernimmt noch Fuhren für—3 Tage in der Woche. 2648 Angebote u. 8. W. 21 an die Geſchäftsſtelle. Küehen- Einrichtungen sind unerteicht. Beste Qualitäten. Aparte Modelle. 5 * 4— 0 „Ich litt feit 3 Jahren an Zahn* Atelier Sleberlin? kelnen 14. 40. 2, 9 Telephon 8036 urcht⸗ 5 2— 5 5 Burch ein halbes Stüd Zucker's Patent-Medizinal-Selte habe ich das Ubel völlig beſeitigt. 35., Pollz.⸗Serg.“ Dazu uckeoh-Cremel(nichtfettend u. feithaltig) In all. Apothek. ODregerien u. 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