dꝰ 2 2 5 8 U 983— 8 S — — 2 —— — Dienstag 19. Juli Sezugspreiſe: In Mlaundelm und umgedung monatlich frel ins Haus A 28 Durch die Poſt dezogen vierteljährlich Aul 25.50.— e. Baden mer wigsbafen am Rhein.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Mannbeim: Necharſtadt, Waldhofſtraße 821 8 ernſprecher ummet 7940. 7941, 7942, 7943, 7944, 7045, 7948.— Celegramm⸗ Abreſfe: Seneralanzeiger Mannbeim.— Etſcheint wöhentlich wölfmal arlsruhe in Aiaunheinm Wittag⸗Ausgabe. Badische Neueſte Nachrichlen 1921..—Nr. 327. Altzeiger Anzeigenpreiſe: Die kleine Seile k. 1. 75, ausw. Mkt..25, Stellen⸗ geſ. u. Fam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittagbl. vorm. 8¼ Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Fütt Anzeigen an deſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streilcs Betriebsſtsrungen ufw. berechtigen zu keinenSrfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrantete Ausgaden od. für verſp. Aufnahme v. Anzeigen. Auftrãge d. Sernſprecher obne Sewähr⸗ Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Seitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Harten. Wandern u. Neiſen. Deulſches Gelöbnis. Erſter Reichsmittelſtandstag. In Krefeld hat am Sonntag der erſte Reichsmittelſtandstag eine bedeutungsvolle Beratung abgehalten. Es waren etwa 180 ertreter aus dem Rheinland, aus Weſtfalen, Heſſen und Bayern anweſend. Der Vorſitzende des Reichsverbandes Chriſtlicher Mit⸗ telſtand, Abg. Dr. Schwering, eröffnete die Verſammlung mit einem Hinweis auf den Ernſt der Lage des Vaterlandes. Auch der Mittelſtand werde Opfer bringen müſſen, unſer Vaterland zu retten. Es ſolle aber auch auf der heutigen Tagung nach dem übrigen Deutſchland hinüberſchallen:„Das rheiniſche Volk denkt und fühlt ebenſogut deutſch wie das un⸗ beſetzte Gebiet!“ Nach begrüßenden Worten der Vertreter r Behörden führte Reichstagsabgeordneter Blum aus, in keinem Land der Welt gebe es einen ſo ideal geſinnten und ſtrebſamen Mittelſtand wie gerade in Deutſchland, und wenn wir Jahrzehnte des ſozialen Friedens durchgemacht hätten, ſo liege das daran, daß der Mittelſtand das Bindeglied zwiſchen reich und arm ge⸗ weſen ſei. Seit der Revolution ſei der Mittelſtand in ſchwerſter eiſe gefährdet, und während die Parole ausgegeben wurde „Tod dem Kapitalismus!“, habe ſich jetzt ein gefährlicherer apitalismus aufgetan als unter dem früheren „egime. Mit dieſer Parole habe man am meiſten den Mittel⸗ ſtand getroffen. Wo ſich jetzt die Nachläufe der Revolution in der Geſetzgebung zeigen wollten, ſei es an der Zeit, den im Mittelſtand enthaltenen guten Geiſt zu berückſichtiſgen.— Landtagsabgeord⸗ neter Erich Meyer, Braunſchweig, der Abgeſandte des Reichs⸗ ſchutzverbandes für Handel und Gewerbe, führte aus, wo das Ge⸗ werbe nicht blühe, ſei das Staatsleben krank, und umgekehrt, wo das taatsleben krank ſei, da blühe auch das Gewerbe nicht. An unſerm großen kranken Wirtſchaftskörper, ſo ſagte der Redner, dokterten ſeit langer Zeit viele politiſche Quackſalber herum, und der Erfolg dieſer Behandlung ſei, daß es eines Tages heiße: Die peration iſt gelungen, aber der Patient iſt geſtorben. Dieſe Heil⸗ methode müſſe geändert werden. Es müſſe eine gemeinſame Front des geſamten Mittelſtandes gebildet werden, die n tatkräftiger Mitarbeit hervortrete. Landtagsabgeordneter Schüling erklärte, daß die Zentrumsfraktion die Anträge der agung genau prüfen, und ſo weit wie möglich in die Tat umſetzen werde. Ein lebensfähiger Mittelſtand ſei für den Wiederaufbau Deutſchlands unbedingt nötig.— Fabrikant Keußen bemerkte: Wir ſind geeinigt im Kampfe für die gemeinſamen Intereſſen des Mit⸗ telſtandes und für das Wohl des Vaterlandes. Die Herren von der rechten Rheinſeite ſollen hier erkennen, daß wir reſtlos deutſch lind und deutſch bleiben wollen. Die zweieinhalb⸗ läbrige Beſetzung hat unſre Liebe zum Vater⸗ land verſtärkt und verinnerlicht. Kammergerichtsrat Caſpari, der im Namen des Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei und der Landtags⸗ und Reichstagsfraktion ſprach, bemerkte, wer im politiſchen Leben ſtehe, wer insbeſondere die politiſchen Kämpfe der letzten Jahre mit⸗ 5 habe, der wiſſe, welche Bedeutung gerade dem Mittelſtand 15 der heutigen Zeit zukomme. Sozialiſtiſche Experimente können ſus nicht vorwärtsbringen, ebenſo nicht eine kapitaliſtiſche Schicht. 9 mit vereinten Kräften unter Mitwirkung des Mittelſtandes 5 unſer Vaterland wieder einer beſſeren Zukunft zugeführt wer⸗ dicht Synditus W. Czwoydzinſki erſtottete den Geſchäftsbe⸗ telſta 99 55 dem hervorging, daß der Reichsverband Chriſtlicher Mit⸗ 5 überall feſten Fuß gefaßt und die Intereſſen des Mittel⸗ di es gefördert hat. Der zweite Vorſitzende des Reichsverbandes, plom-Handelslehrer Zorn ſprach über Weſen und Organiſation Die Verſammlung nahm folgende 2s Chriſtlichen Mittelſtandes. utſchließung an: Reichsverband Chriſtlicher Mittelſtand legt gerade im be⸗ Gelöb Gebiet namens des in ihm vertretenen Mittelſtandes das teaſtand ſeiner kerndeutſchen Geſinnung ab. Der bürgerliche Mit⸗ 0 hat im guten Tagen zu den treueſten Hütern deutſcher na⸗ an 88 Geſinnung gehört und bewahrt dieſe Treue auch in den rigen Zeiten unſeres Vaterlandes. tung erhebt erneut Proteſt gegen die andauernde Aufrechterhal⸗ ihrer 5 ſogen. Sanktionen im rheiniſchen Gebiet, da ſie neben Eniwielechen und moraliſchen Unmöglichkeit mit der gedeihlichen er Sch ung einer aufbauenden Wirtſchaft und damit der Erfüllung 05 uldenlaſt Deutſchlands unvereinbar ſind. rlegt weiteren Proteſt ein gegen die Vergewaltigung We chleſien Die Abſtimmung in dieſem Gebiet hat Wille 55 Deutſchlands entſchieden; nun muß das Recht und der 0 er Bevölkerung verwirklicht werden. 5 ib eſen iſt kein Raubobjekt, ſondern unantaſt⸗ hören.„ Land. Der Krieg im Frieden muß auf⸗ ten Krie enn man ron Deutſchland die Aburteilung von ſogenann⸗ ſiegelung des gechern in Leipzig verlangt, ſo erheben wir nach Be⸗ und e Friedens umſo lauter den Ruf, daß deutſches Recht Wir forder Oberſchleſien nicht mit Füßen getreten wird. alles 5 die Regierung und die verantwortungsvollen Stellen ute d aran zu ſetzen, um die deutſche Ehre und das utſche Recht mit allen Kräften zu wahren. S Longuel über die Beſatzung am Nhein. Longuet Paris, 18. Juli. Der bekannte franzöſiſche Sozialiſt den von der im nationaliſtiſchen Fahrwaſſer ſegeln⸗ teils üüber danue francaiſe“ wegen ſeines vernichtenden Ur⸗ ren ſchlechte Betragen der Beſatzungs⸗ ſcharf angeamn, Rheinland, das er perſönlich feſtgeſtellt hat, gußert ſi gegriffen. Ueber ſeine Eindrücke im Rheinland Beziehungen unter den Völkern gehabt. Trotz der„Gut⸗ mütigkeit“ des größten Teils unſerer Soldaten exiſtiert im Rheinlande dieſer Geiſt der Schikane des Siegers gegenüber dem Beſiegten. Er äußert ſich mehr oder weniger in der theatraliſchen Aufmachung, die den Mili⸗ tärs ſo gefällt, den ewigen Fanfaren der Claironts und dem Getrompete, den Paraden in glänzender Uniform, mit Ge⸗ wehren und Kanonen, mit der einzigen Abſicht, den Einwoh⸗ nern des beſetzten Gebietes einzuhämmern, daß ſie beſiegt ſeien. Dies iſt abſcheulich! Wenn einmal das Blatt ſich wendet, wie dies in der Geſchichte ſo oft geſchehen iſt, dann kann dieſes Verhalten großes Elend nach ſich ziehen, worunter ſicher unſere Kinder, wenn nicht wir ſelbſt, zu leiden hätten. Das ſind jedoch nur ganz oberflächliche Eindrücke gen dieſer Politik, wie ſie kürzlich in einer Rede eines Kölner Abgeordneten im Reichstage dargelegt worden: das Stocken des Handels, das Darniederliegen ter! Die Kinder können nicht mehr unterrichtet werden, da die Schulen— in Düſſeldorf z. B. mehr als 80— von den franzöſiſchen Truppen belegt und die Kinder auf die Straße geſetzt worden ſind. Die wirtſchaftsſchädigende Wirkung der Sankkionen. TBO. Düſſeldorf, 18. Juli. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die wirtſchaftlichen Schädigungen der Sank⸗ tionen ſich gegen den Monat Mai noch weiter verſchärft haben, trotz der leichten Beſſerung in der Textilinduſtrie, die nicht darüber hinwegtäuſchen kann, daß wiederum in erheb⸗ lichem Umfange Betriebsſtillegungen, Arbeitsſtreckungen und Arbeiterentlaſſungen neben Abwanderung der Induſtrie nach dem unbeſetzten Deutſchland zu verzeichnen waren. Es iſt dies, wie das Landesarbeits⸗ und Berufsamt der Rheinpro⸗ vinz in ſeinem jüngſten Bericht über die Arbeitsmarktlage ausführt, um ſo bedeutungsvoller, weil nunmehr auch die großinduſtriellen Betriebe zur Einlegung von Feierſchichten bezw. teilweiſer oder vollſtändiger Stillegung übergehen mußten. Ein großer Teil der Firmen arbeitet außerdem nur mit einem Bruchteil der Arbeiter, die ſie vor einem halben Jahr beſchäftigt haben, und für dieſe wiederum iſt nur einige Tage in der Woche Arbeit vorhanden. Um die bevorſtehenden Arheiterentlaſſungen noch hinauszuſchieben, iſt der Urlaub auf dieſe Zeit gelegt. Die von Woche zu Woche zunehmende rück⸗ läufige wirtſchaftliche Entwicklung droht zur Kataſtrophe zu werden. Am ſchwerſten ſind die Induſtrien betroffen, die auf die Ausfuhr nach dem Auslande angewieſen ſind. Aber auch die Aufträge aus dem unbeſetzten Deutſchland nehmen ſtetig ab. Solange die Sanktionen andauern, muß mit einer wei⸗ teren Verſchlechterung der Arbeitsmarkt⸗ lage gerechnet werden; ſind doch die Aufträge der einzelnen Induſtrien bereits im Juni um 50 bis 65 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Bei Andauern der Sank⸗ werden Entlaſſungen großen Maßſtabes unvermeidbar ein. Sanktionen und Zollgrenze. WB. London, 18. Juli. Unterhaus. In Beantwortung verſchiedener Anfragen erklärte der Miniſterpräſident, daß der Ober ſte Rat ſich in ſeiner nächſten Sitzung mit der Frage der Zurücknahme der Sanktionen und der Auf⸗ hebung der Zollgrenze am Rhein beſchäftigen wird. Rie Jahlung der deutſchen Reparalion. WB. Paris, 13. Juli. Ueber die von Deutſchland in Ausführung des Zahlungsplanes geleiſteten Zahlun⸗ gen wird nachſtehende Mitteilung veröffentlicht: Die deutſche Regierung bietet der Reparationskommiſſion eine neue Zahlung eines Betrages von ungefähr 31 Millionen Goldmark in europäiſchen Valuten an. Die Zahlung wird zur Amortiſation der Reichsſchatzwechſel ver⸗ wendet, die in Ausführung des Artikels 5 des Zahlungs⸗ planes ausgehändigt wurden. Die gegenwärtige Lage hin⸗ ſichtlich der Ausführung des genannten Artikels iſt folgend: Tratten auf drei Monate Ende Mai übergeben: 839 573 000 Barzahlungen z. Vervollſtändigung der Milliarde: 160 427 000 1000 000 000 Deutſchland zahlte für Amortiſierung der Tratten die Summe von 114 949 690 Goldmark, mit Einſchluß der oben geleiſteten Zahlung von 31 Millionen Goldmark, wodurch die Geſamtſumme der Varzahlungen von Mai ab auf 160 427 000 Goldmark 114 949 690 Goldmark 275 376 690 Goldmark gebracht wird. Die obigen Zahlen bleiben eventuell kleinen Veränderungen unterworfen. Außerdem ſetzte die Kriegs⸗ laſtenkommiſſion ſoeben die Reparationskommiſſion davon in Kenntnis, daß die deutſche Regierung eine aber⸗ malige Zahlung von 41 Millionen Goldmark in verſchiedenen europäiſchen Valuten anbietet. Die Verteilung der 244 Millionen Goldmark. WB. Brüſſel, 18. Juli.(Havas.) Dder Finanz⸗ miniſter iſt nach London abgereiſt, um ſich mit dem Schatz⸗ kanzler über die Verteilung der 244 Millionen Goldmark zu beraten, die von Deutſchland gezahlt und in Amerika deponiert worden ſind. Der Miniſter hat außer⸗ dem die Abſicht, ſich mit der Frage der belgiſchen Priorität bei den Verteilungen zu befaſſen. Vorausſetzungen für die Erfüllung der deutſchen Verpflichtungen. Berlin, 19. Juli.(Von unſ. Verl. Büro.) Auf d 1 ſieger ſich Longuet u..: Die militäriſche Beſetzung des Be⸗ im beſiegten Lande hat noch zu allen Zeiten und bei e ordentlichen Hauptverſammlung der Berliner Ddis kontogeſellſchaft führte der Inhaber der Bank, Dr. allen Ländern ſtets die ſchlimmſten Folgen für die künftigen von der Beſetzungspolitik. Unendlich ſchwerer ſind die Fol⸗ f der Induſtrie, die Aushungerung der Arbei⸗ Salomonſohn, im Verlaufe einer längeren Anſprache u. a. folgendes aus: Für die Dauer werden die Deutſchland auferlegten Ver⸗ pflichtungen nicht erfüllt werden können. Es ſei denn, daß man Deutſchland freie Bahn läßt, die Welt mit ſeinen Produkten zu überſchwemmen als Vorbedingung für den Wiederaufbau der deutſchen und der Weltwirtſchaft. Aber auch im Innern ſei ohne Wiederherſtellung der freien Wirtſchaft, die die Beſeitigung des Wuchers von ſelbſt nach ſich ziehe, ohne eine ſtarke, ſparſame und geordnete Finanzverwaltung und kluge Wirtſchaftspolitik und insbeſondere eine rechte, a uf rea⸗ lem Wege ſich bewegende Steuerpolitik eine Geſun⸗ dung der deutſchen Wirtſchaft unmöglich. Zur Erreichung dieſes Zieles ſei insbeſondere notwendig, daß die M in i⸗ terien mehr als bisher fachmänniſch geleitet und die Beamten ſachgemäß ausgebildet werden. Die Verſchleypung der Entſcheidung über Oberſchleſien. Enkläuſchung in England. WB. London, 18. Juli. Ein diplomatiſcher Mitarbeiter des Daily Telegraph“ ſchreibt: Die franzöf iſche Antwort auf das engliſche Erſuchen über die Einberufung des Oberſten Rates zur Regelung der oberſchle⸗ ſiſchen Frage rief in amtlichen Londoner Kreiſen eine große Enttäuſchung hervor. Die Pariſer Meldung, daß Briand den engliſchen Vorſchlag wegen Ernennung eines Sachverſtändigenausſchuſſes annahm, wird hier als ſonder⸗ bar angeſehen, weil es ſich dabei tatſächlich um einen Vor⸗ ſchlag Briands handele. Ein ſolcher Ausſchuß könnte ſeine Aufgabe ſchwerlich bis zum Monatsende erfüllen. Der Ge⸗ danke, die Löſung der Frage bis zum September aufzuſchie⸗ ben, werde in England für ſehr gefährlich gehalten. Zweifellos ſeien die energiſchen Reſolutionen, die der aus⸗ wärtige Ausſchuß der franzöſiſchen Kammer angenommen hat, Anlaß zu den gegenwärtigen Schwierigkeiten, da ſie eine Verlegenheit für die franzöſiſche Regierung bildeten. Ebenſo⸗ wenig wie die oberſchleſiſche 8 könnte die Frage der 3 wangsmaßnahmen am Rhein aufgeſchoben werden. Die gefährliche Politit des ſteuerloſen Dahintreibens. WB. London, 18. Juli. Die„Sunday Times“ ſchreibt in einem Leitartikel zur oberſchlefi chen Frage: Briand gab ſich in der Kammerrede vom vergangenen Mon⸗ ta keine Mühe, die engliſch⸗franzöſiſchen Differenzen zu verheimlichen, und bewies durch ſeine Worte, daß die früsanſee Politik nicht dem allgemeinen Wohl der Völker, ſondern franzöſiſchen Sonder⸗ intereſſen dient. Er ſagte, die Ruhe im Aufſtandsgebiet ſei wiederhergeſtellt. Alle amtlichen und privaten Meldungen wieſen auf gefährliche neue Unruhen hin. Wenn in einem ſolchen Falle die Deutſchen die polniſche Linie durchbrechen und mit den hinter ihr ſtehenden Franzoſen zuſammenſtoßen würden, wären die Folgen unabſehbar. Angeſichts dieſer Möglichkeiten, die nach einer ſchleunigen Löſung ſchreien, ſchlägt Frankreich die Ernennung eines neuen Sachver⸗ ſtändigen⸗Ausſchuſſes vor. Dieſe Maßnahme kann wenig mehr als eine neue Verſchleppung herbei⸗ führen; denn die alliierte Kommiſſion erklärte ſich bereits zweimal außerſtande zu einer Einigung zu gelangen. Frank⸗ reich will das deutſche Kriegsarſenal in Oberſchleſien an Polen geben, um Deutſchland militäriſch zu ſchwächen. Mit dieſem Verfahren ſind wir nicht einverſtanden, denn wir glauben nicht, daß eine ſo große Nation wie die deutſche dauernd gewaltſam niedergehalten werden kann. Die Polen, die ſchon mehr Gebiet verſchluckten als ſie vertragen können und die finanziell bankerott ſind, ſind ſchlecht geeignet, Berg⸗ werk⸗ und Induſtrieunternehmungen zu betreiben, die durch die deutſche Intelligenz und das deutſche Kapital geſchaffen worden ſind. Der von einer Gruppe deutſcher Magnaten er⸗ dachte Plan, Oberſchleſien zu einem unabhängigen Staat zu machen, iſt auch nicht ſehr ernſt zu nehmen. Es bleibt alſo nichts übrig als eine Teilung des Induſtrie⸗ gebietes. Wir brauchen uns auch nur eine durch Lancaſhire oder Südwales gezogene Grenzlinie vorzuſtellen, um das Unverſtändliche und Unbefriedigende einer ſolchen Löſung zu erkennen. Aber wenn ſich einer der Alliierten in elfter Stunde befinnt, ſo muß dieſes Verfahren gewählt werden als einzige Alternative zu der gegenwärtigen gefährlichen Poli⸗ tik des ſteuerloſen Dahintreibens. Die Verkagung der Juſammenkunft des Oberſlen Rates. ONB. Paxis, 18. Juli.„Sundy Times“ nennen die letzte franzöſiſche Note an Deutſchland eine Erhärtung de* Haltung Frankreichs bezüglich Oberſchleſiens, die eine Vertagung der Zuſammenkunft des Oberſten Rates wahr⸗ ſcheinlich macht. In engliſchen offiziellen Kreiſen wird, wie „Eſt Europe“ aus Paris meldet, erklärt, daß eine Vermeh⸗ rung derengliſchen Truppen in Oberſchleſien nicht nötig oder wünſchenswert ſei. Zudem könne England Briands Wunſch, weitere Verſtärkungen nach Ober⸗ ſchleſien zu entſenden, nicht ſtattgeben, weil dieſe nicht zur Verfügung ſtehen. Stimmt Italien der franzöſiſchen Schleſiennote zu? ONB. Paris, 19. Juli. Aus Rom wird gemeldet, daß die italieniſche Regierung ſich der Auffaſſung Briands bezüglich der oberſchleſiſchen Frage nähere und ebenfalls eine Vertagung der Konferenz des Oberſten Rates wündſche. Die Vorbereitungen zum vierten Polenaufſtand. WB. Berlin, 18. Juli. In der vorläufigen Ant⸗ wort, die der Miniſter des Aeußern, Dr. Roſen, auf die Eröffnungen der franzöſiſchen Regierung über die Lage in Oberſchleſien gab, wurde auch Bezug genommen auf die 8 aallein auf die Zurückweiſung dieſer Behauptungen, ſondern darauf an, die ganze Umkehrungder Wahrheit, von zudecken. Es wird leicht ſein, die Behauptungen zu ent⸗ Eeite M.. Mannheimer Genueral⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Unterredung des Miniſters mit dem franzöſiſchen Botſchafter vom 7. Juli Zu dieſer hatte Dr. Roſen einen Großinduſtriel⸗ len aus dem öſtlichen Teil Oberſchleſiens beigezogen, der dem franzöſiſchen Botſchafter als Augenzeuge einige ſachliche An⸗ gaben über die wahre Lage im Land machte. Dieſer ſagte u. a. Aeußerlich ſieht es beſſer aus, als vor dem Abkommen mit Korfanty wegen der Räumung, weil die großen Straßen von den Polen frei ſeien und man ungehindert auf ihnen ver⸗ kehren könne. nach wie vor teils in der Nähe der geräumten Orte, z. B. dicht bei Kattowitz, teils auch in den Orten verblieben oder in die Orte zurückgekehrt, welche ſie nach dem Abkommen ge⸗ rüumt haben ſollten. So ſind die polniſchen Inſurgenten, welche aus dem nördlichen Stadttell von Königshütte abge⸗ zogen ſeien, nach wenigen Stunden in dieſen Stadtteil wieder zurückgekehrt. Noch am Montag hätten ſie ſich durch die Ver⸗ ſchleppung von Beamten unliebſam bemerkbar ge⸗ macht. Die Behörden der polniſchen Inſurgenten bleiben nach wie vor in Funktion. Sie erheben Steuern, heben junge Leute zum Militär aus und verweigern den ordentlichen deutſchen Behörden den Gehorſam. Ein Teil der polniſchen Inſurgenten iſt nach Polen abtransportlert worden, um dort militäriſch ausgebildet zu werden und nach ihrer Heimat Oberſchleſien alsdann zurückzukehren. Sie ſollen als Stammformation für den geplanten vierten Auf⸗ ſtand dienen. Ein anderer Teil der polniſchen Inſurgenten blieb in Oberſchleſien, lieferte ſeine Waffen nicht ab, ſondern gab ſie der Sammelſtelle ab, von wo aus ſie verſteckt werden. Da die Hanzen Organiſationen der polniſchen Inſurgenten, als Behörden uſw., noch funktionieren, ſo iſt alles fünr den oferten Aufſtandbereit und der Aufſtand kann jeden Augenblick losbrechen. Soweit mir bekannt iſt, weilt unter dem Schutze des Amneſtieerlaſſes Korfanty noch in Schoppinitz, alſo im Abſtimmungsgebiet. In Oberſchleſien zweifelt niemand daran, daß der vierte Aufſtand mit aller Energie und unter der Mitwirkung Polens und unter der Duldung der franzöſiſchen Behörden vorbereitet wird und jederzeit ausbrechen wird. In dieſem Falle iſt die deutſche Bepölkerung der Schreckensherrſchaft der polniſchen Inſurgenten ſchutzſos preisgegeben, da ja bis dahin der deutſche Selbſtſchutz nicht mehr beſtehen wird. Verband ehemaliger polniſcher Aufſtändiſcher. WB. Poſen, 18. Juli. Im Kurier„Poznanski“ erläßt der VBerband ehemaliger polniſcher Aufſtän⸗ diſcher aus Oberſchleſien einen Aufruf, in dem es u. d. heißt: Die Zeit zum Ausruhen iſt noch nicht gekommen. Wir müſſen warten, um bereit zu ſein, jeden Augenblick unſer Leben für die Ideale einzuſetzen, für welche wir gekämpft haben. Wir ſind dabei, in allen Ortſchaften Gruppen von ehemaligen Aufſtändiſchen zu bilden, die von einer ſtarken Organiſation umfaßt werden. Jeder Auf⸗ ſtändiſche, der bis jetzt ſeiner patriotiſchen Pflicht genügt hat, iſt verpflichtet, der Gruppe beizutreten. Ray Beveridge zur Nol Oberſchleſiens. e Verlin, 19. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) In der Phil⸗ harmonie ſprach geſtern in einer gutbeſuchten Verſammlung Ray Beveridge, die bekannte amerikaniſche Menſchenfreundin über die Not in Oberſchleſien und den polniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Terror. Sie führte aus, daß Oberſchleſien durch eine Angliederung an Polen unmöglich lebensfähig bleiben könne, da die wirtſchaftlichen Folgen einer Angliederung an Polen ver⸗ heerend ſein müßten und dann die Alke polniſchen Terrors wieder aufleben würden, die nur durch den Rat und die Tat Frankreichs ermöglicht worden ſeien.— Der liefere Finn der franzöſiſchen Demarche. SD. Paris, 18. Juli Ueber den tieferen Sinn der letzten franzöſiſchen Note, nämlich Deutſchland die von Frank⸗ reich gewünſchte Löſung des oberſchleſiſchen Problems aufzu⸗ zwingen, ſpricht ſich Leon Bainville im offiziöſen„In⸗ tranſigeant“ mit erfreulicher Deutlichkeit aus. Sich in Poſition ſetzen und ſeinen Willen durchzudrücken, bevor man ſeinen Willen noch kundgegeben hat, bedeutet nicht eine Abſicht der alliierten Regierungen, die Schwierigkeiten drel Monate hin⸗ auszuſchieben. Es handelt ſich nicht darum, Zeit zu gewin⸗ nen, ſondern nur darum, gegenüber den Deutſchen nichtins Hintertreffen zu geraten, in Tagen, wo wir ihnen eine Entſcheidung mitzuteilen haben. Im politiſchen Leben gibt es Augenblicke, wo nichts mehr anderes übrig bleibt, als den Stier bei den Hörnern zu packen, wenn man nicht will, daß man von dem Stier im nächſten Sprunge ſeibſt überrannt wird. Wir wollen zwar das Miniſterium Wirth ſchonen. Hat aber Wirth nicht ſelbſt Deutſchland den Ton angegeben, als er in Breslau ganz Oberſchleſten für Deutſch⸗ land verlangte? Und da möchte man uns die Hände in Un⸗ ſchuld waſchen laſſen über alles das, was in Deutſchland vor⸗ gehen kann, möchte man uns die Sanktionen aufheben und die kommenden Sanktionen geduldig abwarten laſſen? Nein und abermals nein! Wir ſind verantwortlich für die Zukunft. Faotbereitung der deutſchen Antwott auf die Briand-Rote. O. N. B. Berlin, 19. Juli. Auf die Note der franzöſiſchen Regierung wegen Oberſchleſiens iſt bisher vonſeiten der deut⸗ ſchen Regierung keine formelle Antwort gegeben wor⸗ den. Das Reichskabinett beſchäftigte ſich aber in ſeinen geſtrigen Zuſammenkünften ausführlich mit der oberſchleſiſchen Frage, und es wird allgemein ſeſtgeſtellt, daß die Abſicht be⸗ ſteht, auf die franzöſiſche Beſchwerde hin deutſcherſeits eine gründlichmotivierte Antwort zu geben. Die Vor⸗ bereitungen zu dieſer Antwort ſind noch nicht abgeſchloſſen und dürften auch noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. In politiſchen Kreiſen wird die Frage aufgeworfen, ob die engliſche und italieniſche Regierung den Schritt der franzöſiſchen Regierung unterſtützen würde. Man hält dies für fraglich, und man iſt auch im Zweifel darüber, ob Eng⸗ land und die anderen Alliierten auf die ſchleunige Entſcheidung über das Schickſal Oberſchleſiens drängen werden, wenn Frank⸗ reich kategoriſch erklärt,, daß es dieſen Wünſchen nicht nach⸗ kommen könne und die endgültige Löſung der oberſchleſiſchen Frage nicht in kurzer Zeit treffen könne. Jur Antwort an Briand. München, 19. Juli.(Eig. Drahtber.) Zur Beant⸗ wortung der franzöſiſchen Note wegen Oberſchleſien ſchreiben die„M. N..“: 995 ̃„Die deutſche Regierung wird die franzöſiſche Note ſo ſchnell wie möglich beantworten, zuvor würden noch die nötigen Erhebungen über einzelne der franzöſiſchen Be⸗ phauptungen anzuſtellen ſein. Natürlich kommt es aber nicht Die polniſchen Inſurgenten ſind aufgewendet, die es ſich nur durch ſtärtere kräften, daß Deutſchland der Störenfried in Oberſchleſien ſei. Nicht ganz ebenſo leicht wird es ſein, in geziemenden diplo⸗ matiſchen Wendungen auszudrücken, in welch feindſeli⸗ ges Verhältnis ſich die franzöſiſche Noke zu der ob⸗ jektiven Wahrheit ſtellt. Es bedarf aber nicht ullein einer Ueberwindung der von den Franzoſen vorgebrachten Argumente. Dieſe Argumente ſind ja nur der Vorwand da⸗ für, daß Frankreich neue Streltkräfte nach Ober⸗ ſchleſien ſenden will, die als ebenſo viele Ver bündete der Polen betrachtet werden können, und außerdem den Zweck verfolgen, Frankreich auch gegenüber ſeinen eigenen Verbün⸗ deten England und Italien ein ſtarkes Uebergewicht an Ort und Stelle zu verſchaffen. Vier Monate nach der Volksabſtimmung in Oberſchleſien ſchickt ſich eine der Mächte, die aus dem Verſailler Vertrag auch Pflichten übernommen haben, an, die Verhältniſſe in dem ihr zuſammen mit den beiden anderen Mächten anvertrauten Gebiet weiter undeſchlimmer als vorher zu verwirren. Was ſagen die beiden anderen Mächte dazu? Frankreich macht auch keine Miene, die rechtswidrigen Zwangs⸗ maßnahmen am Rhein ernſtlich zu beſeitigen. Auch hier erhebt ſich allmählich die Frage, wie ſich die Verbün⸗ deten zur Fortdauer dieſer rechtloſen Gewaltpolitik ſtellen.“ Ne Keiegsbeſchuldigteuprozeſſe. Shylock Poincars. SD. Paris, 18. Juli. Poincars erklärt im Matin, daß mit der Zurückziehung der franzöſiſchen Miſſion beim Leipziger Reichsgericht die Angelegenheit für Frankreich nicht erledigt ſei. Im Gegenteil: Die Akten dürften jetzt nicht geſchloſſen, ſondern müßten erſt recht geöffnet werden. Die fran⸗ zöſiſchen öffentlichen Gerichte müßten die Angeſchuldigten in contumatiam verurteilen. Die„energiſchen Vorſtellungen“ Briands noch nicht erfolgt. WB. London, 18. Juli. Eine Anfrage Bottomleys im Unter⸗ hauſe, ob die Regierung eine Mitteilung der franzöſiſchen Regierung betreffend die Leipziger Prozeſſe erhalten habe, wurde von dem Generalſtaatsanwalt verneint. Bottomley fragte weiter, ob dem Generalſtagtsanwalt bekannt ſei, daß Briand im franzöſiſchen Senat. erklärt habe, die franzöſiſche Regierung habe bei der engli⸗ ſchen Regierung energiſche Vorſtellungen erhoben. Der General⸗ ſtaatsanwalt erklärte dies ſei ihm nicht bekannt. Bottemley verſprach, ihm eine Abſchrift der Meldungen zu ſenden. Die Abrüſtungsfrage. Skeplimismus in Spanien. WB. Madrid, 18. Juli. Faſt die geſamte Preſſe äußert ſichſkeptiſch zu der Einladung des Präſidenten Harding zu der Abrüſtungskonferenz. Das„ABC“ weiſt außerdem auf den Wettbewerb hin, den dieſe Konferenz dem Völker⸗ bund biete. Japan und das Rüſtungsrennen. 'B. Paris, 18. Jult. Havas. Nach einer Meldung des Temps aus Tokio vom 17. ds. hat der Marineminiſter Preſſevertretern bezüglich der Konferenz von Waſhington er⸗ klärt, daß Japan weder die Mittel habe, ſich ein Wettrennen bis zum Aeußerſten in den Seerüſtungen zu leiſten, noch das Recht, Gefahr laufen, allein zu bleiben dadurch, daß es ſich weigere, bei den Bemühungen zur Beſchränkung der Rüſtun⸗ gen mitzuwirken. Die Antwort der Vereinigten Staaten, die in großen Umriſſen das Programm der Konferenz darlegen ſoll, würde mit Ungeduld erwartet. die Derwichlungen im nahen Oſten. Rückzug der Kemaliſten in Kleinaſien. ONB. Baſel, 18. Jult. Wie aus Athen gemeldet wird, bedeutet der Ausgang der Schlacht bei Kutahia eine vollſtändige Niederlage der Truppen Muſtapha Kemals, die ſich in vollem Rückzuge auf Angora befinden. Kutahia ſtehen vor dem Eiſenbahnknotenpunkt Affium⸗Karahiſſar auf dem nördlichen Flügel nur noch 200 Kilometer von Angora entfernt. Die Regierung Kemals ſoll die Abſicht haben, die Nationalverſammlung von Angora zu verlaſſen. Die Kema⸗ liſten ziehen große Truppenmaſſen zuſammen. Die Landung italieniſcher Truppen im Hafen von Adalia beunruhigt die griechiſche Oeffentlichkeit in hohem Maße. Es wird ange⸗ nommen, daß die neue italieniſche Regierung mit der Haltung Giolittis in der kleinaſiatiſchen Frage brechen und ſich dem Vormarſch der griechiſchen Truppen wider⸗ ſetzen wird. In Regierungskreiſen will man wiſſen, daß die in Adalia gelandeten Truppen ſich in nördlicher Richtung in Marſch geſetzt haben. Es verlautet, daß die italieniſche Re⸗ gierung die Beſetzung von Konia plane, um ein Eindringen der Griechen in das italieniſche Intereſſengebiet zu verhindern. N 4 Allgemeine Mobilmachung in Sowjetrußland. WB. London, 18. Juli. Reuter meldet: Aus Helſingfors trafen zuverläſſige Nachrichten ein, daß die Sowfjet⸗ geordnet habe. Man nehme an, daß die Maßnahme entweder gegen Eſtland, Lettland und Litauen gerichtet oder zur Unter⸗ ſtützung der Kemaliſten gegen die Griechen beſtimmt ſeien. Die Geſamitſtärke ſoll 2 Millionen Mann betragen. England und Irland. Selbſtbeſtimmungsrecht! WB. London, 18. Juli. De Valera gab eine Erklärung ab, in der er ſagte, er habe nur eine Forderung aufzuſtellen, nämlich die Anerkennung des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes des iriſchen Volkes. WB. London, 16. Juli. Devalera hatte nachmittags in der Downingſtreet ſeine dritte Beſprechung mit Lloyd George. die Erhöhung des Brolpreiſes. Beſeitigung des„politiſchen“ Brotpreiſes.— Erhöhung um 40 Prozenk ab 16. Auguſt. WB. Berlin, 16. Juli. Die durch die Preſſe gehenden Nachrichten von der Brotpreiserhöhung haben viel⸗ fach lebhafte Beunruhigung ausgelöſt. Es erſcheint daher eine Aufklärung über Gründe und Ziele der Erhöhung erwünſcht. In dem am 15. Auguſt 1921 zu Ende gehenden Wirt⸗ ſchaftsjahr iſt eine ſehr erhebliche Brotverbilligung gegenüber den vor allem durch das teuere Auslandsgetreide tatſächlich erwachſenen Einſtandskoſten erfolgt. Das Reich hat für dieſen Zweck über 10 Milliarden Mark im Laufe des 5 Inanſpruchn der die franzöſiſche Note durchdrungen iſt, hinreichend auf⸗ letzten Endes wieder durch Steuern abgedeckt werden müſſen. und Eski Schehir ſind von den Griechen beſetzt worden. Dieſe S regierung die allgemeine Mobilmachung an⸗ nahme der Notenpreſſe beſchaffen konnte und die b Dauer außer Stande, eine Verbilligung in dieſem Umfange fortzuſetzen. Auch in den anderen Ländern, in Italien, England und Frankreich beſtand während tiſcher Brotpreis, d. h. es hat eine Verbilligung des In Erkenntnis der Unmöglichkeit, eine ſolche Wirtſchaftspoli⸗ Finanzlage bereits dazu übergegangen, zum Teil unter Ein⸗ führung der freien Wirtſchaft, für Brot und Getreide, die zuſtellen. 5 Auch Dentſchland muß notgedrungen, da es die weit größte Belaſtung zu tragen hat, zu einem Abbau der Ge⸗ Preiſes a b 16. Auguſt 1921 in Ausſicht genommen. Gegen⸗ über dieſem Plan hat ſpäter der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages auf Antrag des Abgeordneten Wie ber eine preis im neuen Wirtſchaftsjahr nicht über 40 Prozent zu erhöhen. Trotz der großen Bedenken wegen der finanziellen Auswirkung dieſer Reſolution hat das Reichskabinett ſich ent⸗ ſchloſſen, den Brotpreis nicht um 50, ſondern nur um 40 Pro⸗ wird das 1900 Grammbrot in den Orten, in denen es bisher erreichen. Auch das bedeutet noch, daß allein für die erſten 7˙ Monate des kommenden Wirtſchaftsſahres, das iſt für die Zeit vom 15. Auguſt ds. Js. bis zum Ende des Reichshaus⸗ haltsjahres am 31. März 1922, Verbilligungszu⸗ ſchüſſe des Reiches in Höhe von%è bis 4 Milliarden, je nach dem Weltmarktpreis des Getreides und dem Stande der deutſchen Wäbrung, zu leiſten ſein werden; alſo eine Be⸗ laſtung des Reiches Verpflichtungen außerordenktli ch drückend iſt. Zu der in der Preſſe geäußerten Befürchtung, daß das ſchaffenheft verabfolgt werden wird, liegt kein An⸗ kung fortfällt und Brot nur aus reinem Brotgetreide⸗ mehl gebacken werden darf. Bei einer einwandfreien Ver⸗ arbeitung ſolchen Mehles, die durch die Kommunalverbände und Behörden überwacht werden wird, darf erwartet ſchmackhafter Zubereitung erhätt. Jaolgen der Brotpreiserhöhung. Berlin, 19. Juli. teilt, hat die kommende Bro tpreiserhöhung wieder⸗ holt den Gegenſtand von Beſprechungen innerhalb des All⸗ gemeinen Gewerkſchaftsbundes gebildet. Die Frage wurde gemeinſam mit der Zentralarbeitsgemeinſchaft beſprochen und es wurde darauf hingewieſen, daß im Falle einer Ver⸗ wärtigen tariflich feſtgelegten Löhne erfolgen müſſe. Hierüber iſt auch dem Rei chskabinett Mittei⸗ lung gemacht worden. agentur, daß die Gewerkſchaften für den Fall, daß das Ka⸗ die Forderung nach dem Rücktritt der ſogialdemo⸗ Blatt als falſch bezeichnet. Deulſches Reich. Abſtreitung der Rücklrittsabſichten Wirths. Berlin, 19. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Chicago Tribune hatte ſich aus Berlin melden laſſen, Reichs⸗ kanzler Wirth habe in einer Unterredung mit dem eng⸗ liſchen Botſchafter für den Fall des Fortbeſtandes der anktionen und einer franco⸗polniſchen Löſung der oberſchleſiſchen Frage mit ſeinem Rücktrit gedroht. In dieſer Form iſt die Meldung unrichtig. Der Kanzler hatte wiederholt in ſeinen Beſprechungen mit Ententediplomaten nicht nur mit Lord'Abernon auf den Ernſt der oberſchleſiſchen Frage hingewieſen. Schließlich iſt es mit Händen zu greifen, daß das Kabinett Wirth ſich nicht über den Herbſt hinaus halten wird, wenn ſich die orausſetzungen, von denen es ſich bei Annahme des Ultimatums leiten ließ, nicht einſtellen. * Das iſt es ja gerade: Wir haben die Annahme des Ulti⸗ matums bekämpft, nicht aus Widerſpruchsfreude, ſondern weil uns gar keine Sicherheiten dafür gegeben ſcheinen, daß die Vorausſetzungen ſich einſtellen würden. Die Illuſioniſten, die aus den Jahren ſeit Verſailles nichts gelernt haben, aller⸗ — 5 der Wilſongläubigen in Deutſchland um. Wie lange Noch? Ein November-Parvenu. Berlin, 19. Juli. Berliner Fürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte Rudolf Franzke, der im Wildbad als„Dr. Rudolf“ verhaftet wurde, erfahren die Blätter u..: Im Sommer 1918 gelangte er durch die Vermittelung des verſtorbenen Volksbeauftragten Hugo Haaſe in das Auswärtige Amt, wo er eine zeitlang Kautskys Aſſiſtent war(). verhandlungen in Verſatlles teil. Durch Freiherrn v. Lersner wurde er ſeines Amtes enthoben. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Auswärtigen Amte gelang es ihm, in die Waffenſtillſtands⸗ kommiſſion zu kommen, wo er mit dem Referat über den„Wieder⸗ aufbau“ betraut wurde. ſtillſtandskommiſſion hatte er Schiebungen unternommen, Auch ſonſt iſt der Schwindler belaſtet, nicht zuletzt durch ſein Ver⸗ wirtſchaft“ des roten Magiſtrats hineinkam. Vürltemberg. Der Kommuniſt Dr. Stern⸗Berger verhaftet. Tu. Skuttgart, 18. Juli. Der Kommuniſt Dr. Sternberger, ſeit längerer Zeit ein Ausweiſungsbefehl ergangen. Dr. Ausſicht genommen. Letzte Meldungen. Die engliſchen Neuwahlen im Oktober. liſche Abgeordnete Kenworthy geſtern hielt, erklärte er, daß Lloyd George beſchloſſen habe, die N Voll George das Land auffordern werde, ihm alle Bei der ungünſtigen Finanzlage iſt das Reich auf die machten vor ſeiner Reiſe nach Waſhington zu erteilen 5 Dienstag, den 19. Juli 19211 des Krieges und auch in den folgenden Jahren ein pol i⸗ Brotes unter Zuhilfenahme von Staatsmitteln ſtattgefunden. tik weiterzuführen, ſind dieſe Länder trotz weit günſtigerern Verbilligung des Brotes durch öffentliche Mittel treide⸗ und Brotverbilligung übergehen. Die Reichsregierung hat deswegen im Einvernehmen mit dem Reichstag eine Er⸗ höhung des Brotpreiſes um etma 50 Prozent des jetzigen Reſolution gefaßt die Reſchsregierung zu erſuchen, den Brot⸗ zent zu erhöhen. Bel einer ſoſchen Steigerung des Brotpreiſes 5 Mark gekoſtet hat, nunmehr einen Preis von etwa 7 Mark „die neben den ſonſtigen gewaltigen 5 rationlerte Brot der Bevölkerung in ſchlechter Be⸗ laß vor, zumal im neuen Wirtſchaftsjahr die Brotſtrek⸗ werden, daß die Bepölkerung auch das rationierte VBrot in 1 (Priv.⸗Tel.) Wie der„Vorwärts“ mit⸗ teuerung des Brotes eine Erhöhung der gegen⸗ Die Mitteilung einer Nachrichten⸗ 2 binett der Brotpreiserhöhung ſeine Zuſtimmung erteilen ſollte, kratiſchen Miniſter erhoben haben, wird von dem 5 dings waren anderer Anſicht. Und nun? Noch immer geht der Zu der Angelegenheit des Dezernenten der Er nahm auch an den techniſchen Vorbereitungen zu den Friedens⸗ 39 Während ſeiner Tätigkeit bei der Waffen⸗ durch die eine Berliner Firma um 150 000 Mark geſchädigt wurde. halten in der Berliner Fürſorgeſtelle, in die er durch„Vetterle⸗ der aus Oeſterreich ſtammt, und ſich unter falſchem Namen hier aufgehalten hat, iſt verhaftet worden. Es war gegen ihn Sternberger war als neuer Redakteur des„Kommuniſt“ in ONB. London, 18. Juli. In einer Rede, die der eng euwahlen im Oeto“ er vornehmen zu laſſen und fügte hinzu, daß Lloyd * Allichen St Densag, den 19. Juft 1921. mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 327. Rie Vohnungsnol in Mannheim. Unter dieſer Ueberſchrift geht uns aus Hausbeſitzerkreiſen die nachſtehende Auslaſſung zu, die wir in dem Beſtreben, Zur weiteren Klärung dieſer gegenwärtig ſehr brennenden Frage beizutragen, zum Abdruck bringen. Die Wohnungsnot in Mannheim wird immer größer, ſo daß man eine ſteigende Unruhe der Wohnungsloſen begreifen kann. Sollen doch rund 10 000 ohne Wohnung, ja ohne Ausſicht auf eine ſolche ſein; denn trotz aller„Vor⸗ ſchläge“ werden ſo wenig Neubauten erſtellt, daß es nur wie ein Tropfen auf einen heißen Stein wirkt. Der Hauptgrund liegt aber nicht nur in den zehnfach verteuerten Her⸗ ſtellungskoſten eines Neubaues, als vielmehr in der immer noch aufrecht erhaltenen Zwangswirtſchaft und in der unſichern Zukunft des Hausbeſitzes. So lange immer noch mit dem Gedanken der Soziali⸗ derung der Häuſer geliebäugelt wird, ſolange die tieten im Gegenſatz zu allen anderen Bedarsgegen⸗ ſtänden künſtlich niedergehalten und der Be⸗ ſitzer nahezu rechtlos gemacht bleibt, daß er jeden noch ſo unverſchämt auftretenden Mieter einfach behalten muß, wird die Kaufluſt immer geringer werden. jer liegt die Haupturſache des Darniederliegens jeder pri⸗ vaten Bautätigkeit. Früher konnte jeder Bauherr damit echnen, daß er für einen Neubau auch einen Käufer fand. Heute iſt dies der großen Summen wegen faſt nicht mehr möglich; aber mancher könnte ſein Geld noch in Häuſern an⸗ legen, dann hätte die Allgemeinheit doch immerhin neue Woh⸗ dengen. Wenn aber auf der einen Seite gerade beim Haus⸗ buſther jeder Pfennig Einnahme vom Steuerkommiſſär ge⸗ bucht und nachgeprüft wird, was bei flüſſigeren Geſchäfts⸗ unternehmungen in dem Maße doch nicht der Fall ſein kann, ſter auf der andern Seite die Verzinſung des ins Haus ge⸗ — Geldes unter den Zinsfuß der Sparkaſſen und Ban⸗ bal ſinkt, dann iſt es wahrlich kein Wunder, wenn die Lieb⸗ e von Häuſern immer weniger werden. Man gebe ſich binler Täuſchung durch einzelne bekannt gewordene Käufe in! Und wenn nicht viele Hausbeſitzer mit ſchwerem Verluſt rechnen müßten— trotz eines äußerlichen ſcheinbaren Papier⸗ geldgewinnes!— ſo wären tauſende von Häuſern feil. Wenn 5 Zwangswirtſchaft aber ſo weiter geht, während alle Andern ihre Preiſe den veränderten Verhältniſſen anpaſſen 1 Teln⸗ werden in allernächſter Zeit hunderte 91 einer Hausbeſitzer dem Bankrott verfal⸗ 15 n. Wer außer den hohen Steuern und Unterhaltungskoſten 555 für zweite und dritte Hypotheken Zinſen aufzubringen legt heute ſchon Geld zu. Das iſt keine Behauptung ins „Slaue hinein, ſondern beruht auf Tatſachen, die ſelbſt dem ee bekannt ſind. Es iſt einfach nicht mehr zutreffend, daß der Dausbeſſtzer der wirtſchaftlich Stärkere iſt. noch war vor dem Krieg ſchon nicht mehr der Fall, heute iſt's Ge chlimmer geworden. Das müßten ſich alle, denen das Lalle amtwohl am Herzen liegt, vor Augen halten. Vor 5 hre ſtädtiſche und ſtaatliche Behörden. Der ſeit einigen Am ren eingeſchlagene Weg führt zur Lonfiskation des All ausbeſitz angelegten Privatvermögens. 55 e, die nicht dem ſozialiſtiſchen Enteignungs⸗ lunterſt o m nachjagen, müßten ſich beſinnen, ob ſie durch Derurſtützung der ſeitherigen Zwangswirtſchaft und der For⸗ 86 auf Wiedereinführung des Sperrgeſetzes ſchließlich das Laller S0 ſch ädigen wollen. Und daß die Sozialdemokraten Lnoch Ibaltierungen die Sozialiſierung der Häuſer immer Ta als Heilmittel im Auge behalten, haben ſie erſt dieſer wieſe im Haushaltungsausſchuß des badiſchen Landtags be⸗ Fauf 1 wo ſie nach dem ſozialdemokratiſchen„Volksfreund“ 8 5 5 von Zentrumsſeite geſtellte Frage, wie ſie ſich zu Wie— er das Enteignungsrecht des Staates feſtlegt, ſtellen, ntwort abgelehnt haben. lich 7 nun durch die Gemeinde oder den Staat tatſäch⸗ Wort gebaut, billiger verwaltet, mit einem wir di ie„Wohnungsverhältniſſe gebeſſert würden, wären 95 9 Letzten, die nicht ſagten:„Das Geſamtwohl 8 rf dem Wohl des Einzelnen vor.“ Aber alle iehen e der Städte, auch Mannheims, führten, genau be⸗ Veamten Mißerfolgen. Wenn erſt die Gehälter ſo manches ſ8derte en, die unter andern Rubriken wenigſtens teilweiſe Häu chnet ſind, zu den Unterhaltungskoſten der ſtädtiſchen gerechnet würden, wäre der Mißerfolg noch größer. Veh man erſt an die ſchlimmen Erfahrungen bezüglich der andlung ſo mancher ſtädtiſchen Wohnung, ſo müßten alle ellen laut bekennen:„So geht es nicht!“ Aber Lterariſche KRundſchau. d Dom Dichtung und Kultur. Bruen Staatskirchentum zur Menſchheitsreligion. Von Max Br uck. mnact beſpricht das Verhältnis des Chriſtentums zum Sozialis⸗ Kircheund Paziismus. Er ſtellt die Tatſache feſt, daß das in den 8 auch de organiſierte Chriſtentum ſich ſowohl dem Sozialismus wie ſucht bi Pazifismus gegenüber durchaus ablehnend verhält und gegen ie Gründe dafür aufzuweiſen. Er ſieht den Sinn unſerer an d wärtigen Zeit für das Chriſtentum in der Aufgabe, mitzuhelfen ſoll 85 Verwirklichung des Sozialismus und Pazifismus. Freilich von—8 nicht geſchehen im Sinne der aktiviſtiſchen Idealiſten, die auf 888 Kirche politiſche Betätigung verlangen. Die Kirche hat ſich ich 85 Zentrale, Religiöſe zu richten, nicht aber auf das Neußer⸗ den kraft d rganiſatoriſche, Politiſche. Die ganze religiöſe Betätigungs⸗ d er Glaubenskirche der Gegenwart muß ſich nach Innen wen⸗ um einen wirkt ſie am meiſten nach Außen.“— Es handelt ſich alſo 1 ne Be 5 1 Cbriſtentum. Hiag des innerſten Kernes des Sozialismus mit dem lehnun ung de apitalismu eſem innerſten Kern nach iſt Sozialismus Auf⸗ r Menſchenſeele gegen die Vergewaltigung durch den 5 s, der im Menſchen nicht den Zweck ſieht, ſondern ein beiten unun dieſer Befreiung hat gerade das Chriſtentum mitzuar⸗ Lies 5 überdies der befreiten Seele einen Inhalt zu geben, näm⸗ AZabe d Chriſtusgeiſt.— Bezüglich des Pazifismus lautet, die Auf⸗ iiſäbnlich, aucher ſoll in ſeinem innerſten Kerne erfaßt und mit ans en Geiſt erfüllt werden. Das Buch iſt friſch geſchrieben vor all, Erlebnis des Krieges heraus und durchaus empfehlenswert, einige em wenn in einer 2. Auflage, die in Vorbereitung ſein ſoll, nige Härten und Schwerfälligkeiten noch ausgeglichen 12 8 Geiſtige 8 r; und ſeeli ochſpannung. Von Ralph Walda b(Stuttgart, Nachflg.) Dieſes neue Buch iſt in ühmten Verfaſſers von„In Harmonie mit dem Unendlichen“ willenos üler verworrenen Zeit eine wahre Erquickung. Nur zu dinreißenden Woctman ſich der ſiegenden Kraft ſeiner jugendfriſchen, Petſeutſche dramaturgie I.(Von Leſſing bis Hebbel) Von Rob. ſch(Paul Verlag, Hamburg.) Die große Zeit des ihres dealismus hat den vornehmſten künſtleriſchen Ausdruck 0 eſens und Strebens in dramatiſchen Dichtungen gefunden, „Räußber bang von Barnhelm“,„Götz von Verlichingen“ und den und Ri 5 95 hin zu den Bühnenwerken von Hebbel, Otto Ludwig und Forard Wagner Welt und Ich, Fülle und Einheit, Freiheit un Terdt— alle dieſe ſich mannigfach veräſtelnden und verfeinern⸗ den 5 5 Tendenzen, dieſe ſich ewig berührenden und überſchneidenden Ebbe ſpiegeln ſich in dem vollendetſten Ausdrucksmittel der die Rückſicht auf die Maſſe läßt dies kaum erhoffen, ſehen doch viele Nichtſozialdemokraten des augenblicklichen Vorteils niedrig gehaltener Mieten wegen nicht die unausbleiblichen Folgen ein; es wird hier gehen wie mit unſerm plötzlichen Kriegsausbruch. Die Augen gehen erſt auf, wenns zu ſpät iſt. Die Ausführungen des Reichsarbeitsminiſters in der 119. Sitzung des Reichstages am 21. Juni d. J. anläßlich der Be⸗ ratung des Entwurfs über eine Abgahe zur Förderung des Wohnungsbaues, verdienen größte Bedeutung. Er ſagte wörtlich: Ich halte eine Steigerung der Mieten für unvermeidlich. Das tägliche Brot und die Wohnung haben wir aus guten Gründen durch die Zwangswirtſchaft künſtlich im Preiſe niedrig gehalten. Wir ſind uns auf Grund jahrelanger Erfahrungen darüber klar, daß dieſe Politik ihre natürlichen GSrenzen hat. Mit der Steigerung des Wertes der alten Wohnungen muß demnach auf die Dauer ohnehin gerechnet werden als einer in Folge des geſunkenen Geldwertes unvermeidlichen Tatſache. Daß der durch die Geld⸗ entwertung entſtehende höhere Mietpreis grundſätzlich nur den Hauseigentümern zuzuführen wäre, hat eigentlich niemand ernſtlich zu vertreten gewagt. Im Gegenteil, uns zwingt der Art. 155 der Reichsverfaſſung, den unverdienten Mehrwert tunlichſt der Allge⸗ meinheit dienſtbar zu machen. Die Mieter haben angeſichts der wirtſchaftlichen Geſamtlage keinen Grund zu berechtigten Klagen. So wünſchenswert es an ſich auch wäre, ohne Steigerung der Miete fertig zu werden, darf nian doch nicht überſehen, daß der für Wohn⸗ zwecke verwendete e des Einkommens heute meiſt viel geringer iſt, als er vor dem Kriege war. Mancher der früher viel⸗ leicht den 5. Teil ſeines Einkommens für Wohnzwecke verwandte, braucht heute den 12. oder 15. Teil ſeines Einkommens. Dieſe geſunde, das Allgemeinwohl berückſichtigende Anſicht muß Gemeingut aller werden, die nicht Klaſſenhaß züchten und Parteiwohl über Geſamtwohl ſtellen. Wir ſind alle der Meinung, die Mieten müſſen ſo niedrig als möglich gehalten werden und Auswüchſe, unverſchämte und unberechtigte For⸗ derungen ſind rückſichtslos zu bekämpfen. Aber daß ein Haus⸗ eigentümer noch Geld zulegt, darf auch nicht gefordert werden. Jeder Hausbeſitzer iſt froh, wenn er über die ſchwere Zeit wegkommt. Keinem einzigen wird einfallen, die Miete ums Zehnfache zu ſteigern. Wer nicht zu den vielen ſchlimmen Erfahrungen mit der Zwangswirtſchaft auf allen Gebieten neue machen will, darf nicht die ſozialiſtiſche Wohnungspolitik unterſtützen. Leider ließen ſich in letzter Zeit etliche Organi⸗ ſationen, die jetzt ſozialdemokratiſche Wirtſchaft weit von ſich weiſen, in der Wohnungsfrage vor eine der Hauptforderungen der Sozialdemokratie ſpannen. Darum die Augen auf und die Geſamtwirkung der von radikaler Seite verfolgten Wohnungspolitik in Rechnung geſtellt! Einerlei, ob Mieter oder Vermieter! 85 Wir möchten zur Herbeiführung einesgerech⸗ ten Ausgleichs unſern früheren Vorſchlag wiederholen: Staat und Stadt mögen alle neuen Abgaben von den Mie⸗ tern direkt erheben; dann können die Mieten auf der früheren Höhe zuzüglich der höheren Unterhaltungskoſten blei⸗ ben. Aber nur dann! Andernfalls verſchanzen ſich Staat und Stadt nur hinter die Hausbeſitzer, die dann in den Augen der Mieter als Wucherer daſtehen, während ſie nur die Steuer⸗ erheber des Staates und der Gemeinde ſind. Erſt wenn die wahren Urſachen der Steigerung von jedem direkt empfunden werden, wird gemeinſames Vorgehen gegen die Wohnungs⸗ not, oft auch gegen verkehrte Steuerpolitik erzielt werden und der Klaſſenhaß verſchwinden. Solange aber alle Laſten nur dem„Andern“ zugeſchoben werden, wird's nicht beſſer. Unſere Finanzpolitiker müßten dieſen Weg unbedingt beſchreiten, wenn gemeinſames Tragen und Ertragen unſerer Zeit möglich ſein ſoll. G. K. wirtſchaftliche Fragen. Der Skreik im Texkilgewerbe. Tu. Karlsruhe, 18. Juli. Der Lohnſtreik im Textilgewerb dürfte durch einen unter dem Vorſitz des Miniſterialrats Dr. Bodenſtein vom Reichsarbeitsminiſterium zuſtande gekom⸗ menen Schiedsſpruch ſeinen Abſchluß gefunden haben. Leider war eine Einigung in der Arbeitsgemeinſchaft für das Textil⸗ gewerbe nicht zu erzielen geweſen, ſodaß das Schiedsgericht nochmals zuſammentreten mußte. Der Schiedsſpruch lautet, wie die Preſſe⸗Abteilung der Bad. Regierung mitteilt, fol⸗ gendermaßen: Es werden erhöht die Normalſtundenlöhne (S. 8 des Tarifvertrags) d. h. für Arbeiten, die im Taglohn verrichtet werden, der Klaſſe von 20—25 Jahre für männliche Arbeiter von M..40 auf M..70, für weibliche Arbeiter von M..55 auf M..65, der Klaſſe über 25 Jahre für männ⸗ liche Arbeiter von M..70 auf M..10, für weibliche Arbeiter Zeit, im Drama, und klingen wieder in ihrer Dramaturgie, deren Zeugniſſe in vortrefflicher Auswahl in dem vorliegenden Werk ver⸗ eint ſind. Es enthält die dramaturgiſchen Aeußerungen von Dich⸗ tern, Denkern, Kritikern und Bühnenleuten und führt von Leſſing und ſeinen Zeitgenoſſen über die Stürmer und Dränger zu den Klaſſikern, von da über die Romantiker zu den Meiſtern des dra⸗ matiſchen Realismus(Hebbel und Otto Ludwig) und zu Richard Wagner. Außer theoretiſchen Schriften ſind kleinere Aufſätze, Be⸗ ſprechungen, Briefe uſw. berückſichtigt worden. Die ausführliche Einleitung reiht die ausgehobenen Stellen und die dramaturgiſchen Gedanken ihrer Verfaſſer in den Entwicklungsgang des deutſchen Idealismus ein. Ein zweiter Band, der von Hebbel bis zur Gegen⸗ wart führt, iſt in Vorbereitung. Bildende Kunſt. Die Entwickelungsgeſchichte der Stile in der bildenden Kunſt. Von Dr. phil. Ernſt Cohn⸗Wiener.(Verlag von B. G Teubner in Leipzig). Man hat den Entwicklungsgang der Künſte als Baro⸗ meter angeſprochen, als untrügliches Merkmal, aus dem ſich die künftige Geſtaltung kulturellen Geſchehens ableiten laſſe. Die mit dem Expreſſionimus einſetzende Stilwelle bewahrheitet das, die ihm zugrunde liegende Idee der Verneinung des Objekts zeigt ſich jetzt auch in der Revolutionierung des ſoliden und politiſchen Lebens. Die Stilform iſt alſo nur äußerer Ausdruck von lebenden Kräften des menſchlichen Geiſtes, ſo müſſen die Tatſachen der Kunſtge⸗ ſchichte betrachtet werden. Wenn ſie richtig erfaßt werden wollen. In dieſem Sinne ſuchen die beiden vorliegenden, in der bekannten Sammlung„Aus Natur und Geiſteswelt“ erſchienenen Bände an der Hand zahlreicher, vorzüglich ausgewählter Abbildungen die in den einzelnen Epochen der Kunſtentwicklung waltenden Kräfte auf und legen die feinen Fäden bloß, die von einer Zeit zu andern ſich fortſpinnen Da außer der Baukunſt und dem Kunſtgewerbe, in denen die Stilentwicklungen am klarſten ſich ausprägen und die daher in den Vordergrund der Darſtellung gerückt werden mußten, auch Plaſtik und Malerei mit herangezogen ſind, iſt ein Ueberblick über die geſamte Kunſtgeſchichte vom alten Aegypten bis zu den Strömungen der Gegenwart geboten. Tizian. Mit 62 Abbildungen von Karl W. Jähnig.(Hugo Schmidt, München). Tizian zählt zu den großen Perſönlichkeiten, in deren Wirken man das Weſen ihrer Zeit deutlich zu erkennen vermeint. Eine ungeheuere Lebensenergie im ſchönſten Verein mit raſtloſem Trieb zum Schaffen lebt in dieſem großen Meiſter der Renaiſſance. Er iſt das überragende, weithin ſichtbare Haupt dieſer großartigſten Malerſchule Italiens. Als Ausfluß ſeiner eigenen harmoniſchen Natur beſitzt Tizian die unvergleichliche Gabe, alle⸗ in der Welt nur als gut und ſchön zu ſehen. Was er berührt, wird von M..80 auf M..90, die Stundenlöhne für Akkord⸗ arbeiter gemäߧ 4 des Tarif⸗Vertrags in der Klaſſe von 20 bis 25 Jahre für männliche Arbeiter von 90 Pfg. auf M..—, über 25 Jahre für männliche Arbeiter von M..20 auf M. .40. Alle Arbeiten, die im Akkord ausgeführt werden können, ſind auch im Akkord auszuführen. Die feſtgeſetzten Löhne gelten von der nach dem 1. Juli beginnenden Lohnwoche ab. Die Auszahlung der durch den Vertragsbruch verwirkten Lohnbetrage iſt durch die einzelnen Firmen zu regeln, wobei das Schiedsgericht ein möglichſtes Enigegenkommen empfiehlt. Aus Anlaß des Streiks ſoll den Arbeitern vom Jahre 1922 ab hinſichtlich des Urlaubs kein Nachteil erwachſen. Aus An⸗ laß des Streiks ſoll an der bisherigen Handhabung der Wohl⸗ fahrtseinrichtungen nichts geändert werden. Städtiſche Nachrichten. Beſichkigung des ſtãdtiſchen Schlacht⸗ u. viehhofes. Anſtelle der allmonatlichen Preſſekonferenz fand geſtern wieder eine Beſichtigung ſtatt, die diesmal dem ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof galt. Die Erſchienenen, unter denen ſich auch der Landeskommiſſär, Herr Geh. Regierungsrat Hebting befand, verſammelten ſich im Sitzungszimmer des Direktionsgebäudes, wo ſie von dem Leiter der großſtädtiſchen Anlage, Herrn Direktor Dr. Fries, begrüßt wurden. Der Rundgang begann auf dem Vieh⸗ markt, der einen außergewöhnlich ſtattlichen Auftrieb aufzuweiſen hatte. Viel Schlacht- und Nutzvieh war vertreten und auch auf dem Pferdemarkt herrſchte ein reger Geſchäftsgang. Es wird in dieſem Zuſammenhang intereſſieren, daß ſeit Beſtehen des neuen Vieh⸗ hofes(1892) die ſtärkſten Auftriebe betrugen: Großvieh im⸗ 1915: 75 168 Stück, Kälber im Jahre 1910: 33 365 Stück, Schweine im Jahre 1912: 198 068 Stück, Schafe, Ziegen und Zicklein im Jahre 1918: 11 489 Stück, Ferkel im Jahre 1920:: 29 475 Stück, Pferde im Jahre 1919: 7861 Stück. Der größte Jahreszutrieb wurde im Jahre 1912 mit 304 600 Tieren erreicht. Die gewaltige Steigerung der Frequenz des Viehmarktes ſeit 1919 geht aus folgenden Zahlen des Monats Juni hervor: Großvieh 1919: 599, 1920: 550, 1921: 4888 Stück, Kälber 1919: 88, 1920: 96, 1921: 2553 Stück, Schweine: 1919: 3, 1920: 18, 1921: 4259 Stück, Schafe: 1919: 84, 1920: 508, 1921: 1352. Nach Beſichtigung der Kälber⸗ u. Schweinehallen, wobei nament⸗ lich die Borſtentiere unwillkürlich die leckeren Auslagen der Mann⸗ heimer— vor das geiſtige Auge zauberten, wurde durch das offene Tor das Schlachthofgelande betreten. Ehe man aber den mächtigen Hallen zuſteuerte, in denen das zur Ernährung der Mannheimer Bevölkerung beſtimmte Vieh vom Leben zum Tode befördert wird, ſtattete man der Mannheimer Fett⸗ ſchmelze einen Beſuch ab. Der Leiter dieſes großzügigen Unter⸗ nehmens, Herr Stadtrat Jakob Groß, begrüßte hier die an dem Rundgang teilnehmenden Damen und Herren und geleitete ſie durch alle Teile des Betriebes. Nach einer Stärkung, die im Sitzungs⸗ zimmer dargeboten wurde, erfolgte die Beſichtigung der verſchie⸗ denen Hallen, in denen ſich inzwiſchen der Schlachtbetrieb zu poller Höhe geſteigert hatte. Am längſten weilte man in der Schweine⸗ und Großviehſchlachthalle. Hierbei hatte man Gelegenheit zu der Feſtſtellung, daß unſer Schlachthof immer noch ein Muſterbetrieb iſt, der der ſchärfſten Kritik des Fachmannes ſtandhält. Für den Laien war es beſonders intereſſant zu ſehen, mit welcher Geſchick⸗ lichkeit und Schnelligkeit die Tiere getötet, abgehäutet, ausgenom⸗ men und zerlegt werden. In der Großviehhalle wurde u. a. ein Stück Vieh gegeugt das beſchlagnahmt werden mußte, weil es tuber⸗ kulos war. uf den in einem Karren daneben ſtehenden Ein⸗ geweiden, konnten deutlich die Tuberkelherde wer⸗ den. Nach der Beſichtigung des Keſſel⸗ und Maſchinenhauſes, das neben der Kraftlieferung für die maſchinellen Vorrichtungen die Kälte für die Kühlanlagen erzeugt und für das viele heiße Waſſer ſorgt, das in den Schlachthallken gebraucht wird, wollte man noch einen Blick in die Kühlhallen werfen, zog es aber vor, ſofort wie⸗ der in wärmere Regionen zurückzukehren, da der Temperatur⸗ unterſchied zu groß war. In der ehemaligen Kriegsküche iſt die uäkerſpeiſung untergebracht. Auch dieſem Betrieb, in dem mehrere Frauen eben dabei waren, Büchſen mit kondenſierter Milch zu öffnen, wurde ein kurzer Beſuch abgeſtattet. Damit ſchloß der Rundgang, der ſich wieder ungemein geſtaltet hatte. Die geſamte Anlage, die bei der Schaffung ſofort für eine halbe Million Einwohner Je⸗ rechnet wurde, umfaßt 51000 Quadratmeter. Als ſich Herr Di, rektor Dr. Fries vor dem Direktionsgebäude verabſchiedete, konnte er es in dem Bewußtſein tun, einen in jeder Beziehung muſter⸗ haften Betrieb vorgeführt zu haben. Sch. Ausflug des Evangeliſchen Voltsvereins. Zu einem wahren evangeliſchen Volksſonntag geſtaltete ſich der große Ausflug der unterbad. Ev. Volksvereine, der vorgeſtern nach⸗ mittag ſtattfand und der bei einer Beteiligung von weit über 3000 Perſonen einen erhebenden Verlauf nahm und ſich zu einer Kund⸗ gebung geſtaltete, von der man noch lange mit Freuden reden wird. Trotz der ſo drückenden Temperatur hatten ſich um die heiße Nach⸗ mittagszeit um 2 Uhr die Freunde des Volksvereins an der Som⸗ melſtelle Waldhof in ſolcher Zahl verſammelt, daß lelbſt ein Optimiſt freudig bewegt ſein mußte über ſolche Volksvereinstreue. Zwei ihm gleichſam zu Gold, erſcheint in ſeiner Bedeutung geſteigert und verklärt, aber mit ſo viel Wahrheit und Natürlichkeit, als ob es gar nicht anders ſein könnte. So iſt ihm möglich,„den Dingen und Menſchen jene Harmonie des Daſeins anzufühlen“, die ſie beſitzen können oder ſollten. Durch die imponierende Geſamtheit ſeines Strebens und Schaffens erhebt er ſich auch über die Bedeutendſten ſeiner Landesgenoſſen und erreicht die Vollendung des eigentlich maleriſchen Kunſtideals, wie es ſein Jahrhundert verſtand. Sein Wir⸗ kung⸗mittel iſt das aller Venezianer: die Tarbe. ihre Behandlung erlebt in ſeinem Werk eine über alles Maß hinausgehende Ent⸗ wicklung, die auch durch die Dauer ſeines langen Lebens nicht des Wunderbaren beraubt wird. Der von Karl W. Jähnig herausge⸗ gebene Band iſt wiederum eine köſtliche Gabe der allgemein belieb⸗ ten Kunſtbreviere. 5 7 8 Naeue Erzählungsliteratur. Oh Theater. Roman von Max Grube.(Leipzig, Grethlein u. Co.) ax Grube, deſſen Lebenserinnerungen ſehr beifällig auf⸗ genommen worden waren, bietet hier einen aus dem reichen Schatz ſeiner Erlebniſſe gewonnenen reizvollen Roman, der den Leſer in die Zeit der Meininger führt, bei denen Grube bekanntlich ſeine Lauf⸗ bahn begann. Der feine, liebenswürdige Humor des Verfaſſers findet genug Raum zur Entfaltung; in mancherlei Bildern bietet er viel Ergötzliches. Der Roman iſt nicht nur durch eine abwechſlungz⸗ reiche Handlung ausgezeichnet, ſondern er kann auch als hiſtoriſcher Theaterroman gewertet werden. Kleinſtadtgeſchichten. Mit Beiträgen von Herm. Kurz, Heinrich Iſchokke, Gottfr. Keller, Iſolde Kurz, Max Dürr, Ottomar Enking, Alfred Bock.(Verlegt von Strecker und Schröder in Stut ſart.) Nur in der Erzählung der Iſolde Kurz„Das Vermächtnis der Tante Suſanne' und in Gottfried Kellers eider machen Leute verläßt dieſe ein wenig willkürlich anmutende Sammlung den engen Bezirf humoriſtiſch⸗ſatiriſcher Kleinſtadtgeſchichten, die immer eine dank⸗ bare Leſerſchaft finden. Heinrich Zſchokte iſt gewiß, wie der Heraus⸗ 8895 der Sammlung, Dr. Rud. Krauß, im Vorwort betont, ein alent mit„geiſtreicher Erfindungsgabe und in der„queckfilber⸗ nen Beweglichkeit der Darſtellung manchem modernen Novelliſten überlegen“, aber ſein„Hans Dampf in allen Gaſſen“ iſt für eine politiſche— nicht unaktuelle— Satire doch erheblich milder und weitſchweifiger als angebracht. Wenn wir von Hermann Kurzens ergötzlicher Geſchichte abſehen, iſt damit der Inhalt des Bandes er⸗ ſchöpft. Die anderen Beiträge ſind„Humoresken“ gepflegterer Artung. e Palſieter. Von Felir Timmermann.(Leipzig, Inſelver⸗ lag). Es gibt wenige Bücher, in denen ſich die Seele eines ganzen Volkes ſo klar ſpiegelt wie die flämiſche Seele in Timmermanns — 4. Seite. Nr. 5zt. Mannhenner General⸗Anzeiger.(Minlag⸗Ausgude.) Dienstag, den 19. Juli 1921. — Poſaunenchöre, mehrere gemiſchte Chöre und der Evangeliſche Män⸗ nerchor Mannheim hatten ſich mit einer rieſigen Menſchenmenge zum Abmarſch eingefunden. In unüberſehbarer Linie ſetzte ſich nach halb 3 Uhr der von einer größeren Ordnerzahl wohlgeordnete Zug unter Vorantritt des hervorragenden Evangeliſchen Stadtpoſaunenchors und mit wehenden Fahnen in Bewegung. Auf einem ſchlichten Fahnen⸗ ſchild leuchteten die beiden Wörter, welche als heiliges Programm dieſe zahlloſen Freunde zuſammenführten und weithin waren ſie für jeden, der ſehen wollte, zu leſen„Evangeliſcher Volksver⸗ ein!“ Wie ein glückverheißender Auftakt zog eine feſtliche Jugend⸗ ſchar voraus, dann kamen in ununterbrochener Reihe die einzelnen Vereine des aufblühenden Verbandes mit ihren Bannern. In einer Hitze, die bei einer ſolchen Maſſenveranſtaltung, be⸗ ſonders auch infolge des vielen Staubes, große Strapazen bereitete, marſchierte der Volksvereinszug nach dem Sandhofer Wald, wo auf omem eigens gewählten weiten Platze eine Kanzel errichtet und mit Waldſchmuck gegiert war. Zu ihren Seiten ſtellten ſich die Fahnen⸗ träger und die Chöre auf. Dann fand der Waldgottesdienſt ſtatt, bei welchem Herr Stadtpfarrer Fink⸗Mannheim über Jac. 2, 14—17(Der Glaube, wenn er nicht Werke hat, iſt tot an ihm ſelber) predigte. Ausgehend von der laut erhobenen Forderung praktiſchen Ehriſtentums in unſeren Tagen zeigte der beliebte Geiſtliche, daß die Liebe das Herz des Glaubens ſei und daß aller wahre Glaube erſt in reiner, ſelbſtloſer, ja ſelbſtverleugnender Liebe zur Geltung komme. So möge es auch bei uns, die wir uns um das heilige chriſtlich⸗ſoziale Panier geſchart haben, immer mehr werden, daß einer des anderen Laſt trage! Die Predigt wurde von Gemeindegeſängen ſowie den Kirchenchören und dem Evange⸗ liſchen Männerchor in ſchönſter Weiſe umrahmt. „Nun ging es nach Sandhofen, dem letzten Marſchziele. Der größte Saal„zur Reichspoſt“, welcher vorgeſehen war, vermochte freilich nur einen ganz geringen Teil der Volksvereinsfreunde auf⸗ zunehmen, die Erfriſchung ſuchten nach der furchtbaren Marſchhitze. Und ſo waren bald alle großen Lokale in Sandhofen überfüllt. Bei gemütlichem Beiſammenſein erfreute man ſich noch an herrlichen Chorgeſängen und einer Reihe von Anſprachen, in denen der gute Geiſt des Volksvereinstages zum Ausdruck kam. Alles ſprach den freudigen Wunſch aus, im nächſten Jahre wieder einen Volksvereins⸗ Sonntag zu veranſtalten und ein Waldfeſt für die Kinder dem Predigtgottesdienſt anzuſchließen. In ſtolzer Freude über den ſo wohlgelungenen Ausflug ſchieden die Teilnehmer in größeren Grup⸗ pen der Reihe nach, und alle riefen beim Weggehen von ganzem Herzen:„Auf Wiederſehen!“ Berwaltungsaſſiſtentenprüfung. Die in der Zeit vom 27.—31. Mai ds. Is. abgehaltene⸗ Verwaltungsaſſiſtentenprü⸗ fung haben beſtanden: Franz Dürrſchnabek aus Bietigheim, Andreas Göhry aus Bleichheim, Auguſt Hafner aus Zuzen⸗ 3975 Auguſt Hahner aus Neudorf, Kreis Mülhauſen i.., Jo ef Imm aus Hartheim, Emil Kollofrath aus Ringsheim, Fritz Levenhagen aus Jatzke(Mecklenburg), Frig Müller aus Binzen, Oswald Müller aus Sandweier, Wilhelm Par⸗ dell aus Bülſtringen, Bez. Magdeburg, Karl Pre ußer aus Amanweiler b. Metz, Theodor Schneider aus Rheinsheim, Karl Stang aus Giſſigheim, Friedrich Taubert aus Großenſee b. Eiſennach, Ferdinand Weiß aus Stetten a. k. M. Tll. Schnellzugsverkehr. Ein beſonderer Ergänzungszug für die Hollaud⸗Schweizer Schnellzüge verkehrt nunmehr zwiſchen Bruchſal und Mannheim über Heidelberg. Bruchſal ab 11.08 Uhr nachm., Heidelberg an 11.43 Uhr, an 12.12 Uhr vormittags. *Etrichtung einer Apotheke in Mannheim⸗Neckarſtadt. Dem Apotheler Hilmar Jenſen in heidelberg wurde die perſönliche Berechtigung zum Betrieb einer neuen ſelbſtändigen Apotheke in Mannheim⸗Neckarſtadt verliehen. 8, Ausfuhroerbot von Jucker und Mehl aus dem beſetzten ins unbeſetzte Gebiet. Seit einigen Tagen hat an der Rhad rücke in Ludwigshafen eine verſchärfte Kontrolle und Reviſion des Gepäcks eingeſetzt. Das Hauptaugenmerk der Zoll⸗ beamten richtet ſich auf den Auslandszucker und das aus⸗ ländiſche Weizenmehl, deſſen Einfuhr durch eine Reichs⸗ verfügung verboten iſt. Es dürfen nur Mengen von insgeſamt 6 Pfund von Ludwigshafen nach Mannheim mitgenommen werden, die nach den Beſtimmungen des kleinen Grenzverkehrs zoll⸗ u. ein⸗ fuhrfrei ſind. Größere Mengen dürfen nur mit einer Einfuhr⸗ enehmigung zollfrei ins unbeſetzte Deutſchland befördert werden. Eine Beſchlagnahme der an der Rheinbrücke angehaltenen Waren findet nicht ſtatt. DdDie Sozialen Frauenſchulen in Maunheim und Heidelberg ſind nach einer Verfügung des badiſchen Arbeitsminiſteriums als Prüfungsſtellen für ſtaatliche Prüfung von Sozialbeamtinnen und Wohlfahrtspflegerinnen im Sinne der Verordnung vom 17. März 1921, die ſtaatliche Prüfung von Sozialbeamtinnen und Wohlfahrts⸗ pflegerinnen betr., anerkannt worden. 23. Die neuen Mehl- und Brotpreiſe. Gegenüber den Nach⸗ richten aus Berlin, daß der neue Brötpreis für markenfreies Brot ſich auf 12—15 Mk. für den 4 Pfd.⸗Laib erhöhe, erfahren wir, daß bis zur Stunde der neue Mehlpreis noch nicht feſtgeſetzt iſt. Man rechnet damit, daß der Doppelzentner Brotgetreide ſich auf 600—700 Mark ſtellen wird. Vorſchriften über die Ausmahlung liegen noch nicht vor. Man nimmt an, daß der Preis für mackenfeeies Brot 10 Mark nicht überſteigen wird. Zur Zeit weilen Vertreter großer amerikaniſcher Firmen in Deutſchland, um mit den deut chen Bäckereigenoſſenſchaften über fortlaufende Lieferungen von Brot⸗ etreide und Mehl zu verhandeln. Das Angebot der Amerikuner oll ſehr vorteilhaft 158 dort bald genötigt ſein, Motore zu benutzen. entwickeln. ehaus⸗HKondiioreien. Nach 5 ſoll die Verordnung vom ntagsbackverbot dahin aus⸗ de Sonntagsarbeit in den gegen wird Proteſt aus leitenden Kreiſen der Kaffeel itoreien eingelegt mit der Begründung, daß die ˖ ich gewerbliche Herſtellung von Backwaren im Backofen und deren Vorbereitungen dazu, ſo⸗ wohl in Bäckereien als auch in Ko en und ähnlichen gewerb⸗ lichen Betrieben S en unterſagt. Die Zube⸗ reitung von Eis eiſen, Kaffeekochen und die Zu⸗ bereitung von laden und ſonſtigen heißen und agen allen Konditoreien, Gaſt⸗ d Hotelküchen erlaubt, wie chen, Auflauf und Pud⸗ Verbot fallen. nentk Nr. 31. In An⸗ den Verein der Offiziere burg Vereinigungen *Die Sonntagsruhe in den g einem Beſcheid des Reichsarbeitsmin 23. November 1918 über zulegen ſein, daß dieſes Verb Kaffeehaus⸗Konditoreien e akao, iſt auch an ften, Kaffeehä ig von Omletts, P dings etc. niemals unter das an Ehemaoliges Reſerde⸗Infa lehnung an den ſo haben ſich jetzt ſfämtlicher Ange ſeitig dem Wunſche Ausd Kameraden zum Zuſar reitung einer Zuſamn Kameraden ſowie die ebe ihr hrift Zler werden alle ents⸗Kameraden Gans), Hamburg ten, ihre? Es regnet! So jubelte geſtern Abend ganz Mannheim. Der Schüfer des Glashofes hat ſchon vor acht Tagen einem hieſigen Stadtrat, der über die ſich zu einer Kataſtrophe auswachſende Trockenheit jammerte, verſichert, daß am 18. Juli mit dem Mond⸗ wechſel auch ein Witterungsumſchwung und damit Regen eintreten werde. Er hat recht be Geſtern vormittag in der 12. Stunde fielen übrigens ſchon einige Tropfen. Dabei blieb es bis gegen 5 Uhr. Um dieſe Zeit zogen mehrere Gewitter heran, die endlich den herbeigeſehnten Regen und zugleich eine beträchtliche 1 Die Gewitter ſandten uns eigentlich wieder Nur ein einziger ſchwerer Donnerſchlag entlud Abkühlung brachten. nur die Ausläufer. ſich über der Stadt. So ſchnell wie ſie gekommen waren, zogen ſie nach der Bergſtraße weiter. Der Guß war infolgedeſſen auch nicht allgu ergiebig. Man kann bei dem ausgedörrten Erdreich von dem bekannten„Tropfen auf den heißen Stein“ ſprechen, denn heute morgen waren die Straßen ſchon wieder abgetrocknet. Aber man muß auch dafür dankbar ſein. Das Geſicht, das der Himmel heute morgen machte, läßt darauf ſchließen, daß wir noch mehr Regen zu erwarten haben. Von der Abkühlung, welche mit dem Regen verbunden war, war übrigens heute morgen nicht mehr viel zu ſpüren. Um 7 Uhr zeigte das Thermometer bereits wieder 20 Gr. Celſius an. Wie uns ein Mitarbeiter ſchreibt, wird der Waſſer⸗ mangel, der während der vielen regenloſen Glut⸗Tage eintrat, nicht nur in der Ebene, ſondern auch an der Bergſtraße und im hohen Odenwald mit jedem Tage mehr empfunden. In verſchiedenen Orten, z. B. in Lautenbach und in Oberabtſteinach, können die Brunnen nur noch während Tagesſtunden Waſſer abgeben. Im Waldmichel⸗ bacher Bezirk haben ſich Gruppen von Landwirten zuſammenge⸗ ſchloſſen, um der Waſſernot abzuhelfen. Quellen bergendes Wieſen⸗ gelände wurde angekauft, das Waſſer wurde gefaßt und in ſämtliche Höfe geleitet. Kleine Flüſſe des Odenwaldes, wie z. B. die Stei⸗ nach, können kaum mehr ein Mühlrad treiben und man wird da und In Hirſchhorn wurde der Gemeindewald den Viehbeſitzern zum Abſtri ppen des Laubes für Viehfütterung geöffnel. Die Bergwieſen gleichen großen Oedungen und ſind ganz braun gebrannt. Auf eine dies⸗ jährige Grummeternte iſt kaum zu rechnen. Die Landwirte verrich⸗ ten ihre Feldarbeiten meiſt des Nachts, da es ihnen am Tage un⸗ möglich iſt, in der Hitze zu arbeiten. * Großfeuer. Verfloſſene Nacht un 3 Uhr wurde die Berufs⸗ ſeuerwehr nach der Rheinau gerufen. Auf dem Terrain der chem. Fabrik Th. Goldſchmidt.⸗G. brannte eine neuerrichtete Ver⸗ ſuchsanlage, beſtehend aus einem etwa 20 Meter hohen und etwa 6 Meter ſtarken Turm mit Vorwärmer. Der Turm war mit einem Holzgerüſt umgeben. Zwiſchen dem Gerüſt und dem maſ⸗ ſwwen Mauerwerk des Turmes befand ſich eine Jſolierſchicht, die euer gefangen hatte. Der Brand hatte ſich dann auf das Gerüſt ibertragen. An der Bekämpfung des Brandes beteiligten ſich außer der Fabrikfeuerwehr ein Teil der 10. Kompagnie(Rheinau) der Freiwilligen Feuerwehr. Den vereinten Bemühungen der Wehren gelang es, ein Umſichgreifen des Brandes zu verhüten. Die Errichtung der Verſuchsſtation hat einen Aufwand von 1 Mil⸗ lion Mark erfordert. Der angerichtete Schaden geht in die Hun⸗ derttauſende. Um 5 Uhr konnte die Berufsfeuerwehr wieder ab⸗ rücken. D3Z. Beſſeres Abkühlen der Milch. Die derzeitigen ſchwülen Witterungsverhältniſſe bereiten für den Milchtransport unliebſame Schwierigkeiten, denn es kommt häufig vor, daß die Milch ſchon auf dem Wege zum Beſtimmungsort zugrunde geht und weder für den Konſum noch zur bechniſchen Veräarbeitung Verwendung finden kann. Es erſcheint daher geboten, mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln dahin zu wirken, eine möglichſt haltbare einwandfreie Milch auf den Markt zu bringen. Der Kardinalfehler beim Produzenten iſt, daß die Milch viel zu wenig abgekühlt wird. Die Milch muß in der Sammelſtelle für den Transport unerläßlicherweiſe einer gründlichen Kühlung unterworfen werden. In der Praxis wurden z. B. die Flſcheühler mit Gegenſtrömung als ſehr vorteilhaft gefunden. Bei gut geküblter Milch kann ſich die Bakterienflora nicht ſo ſchnell Auch in der Reinhaltung des Melk⸗ und Transport⸗ Pallieter. Das, was wir in dem Charakter der flämiſchen Städte, in dem Charakter der Flamen ſelbſt finden: die Miſchung zarter und verträumtet mittelalterlicher Myſtik mit heiterem Realismus der Gegenwart, das finden wir in dieſer Chronik eines ſchönen flämiſchen Jahres. Runſt und Wißſen. Inſtitut für höheres Klavierſpiel und Seminar. Am Schluſſe des fünften Unterrichtsjahres veröffentlicht die Direklion ihren Jahresbericht. Aus dem einleitenden Rück⸗ und Ausblick erſehen wir, daß das Inſtitut ſeit ſeiner Gründung 22 außerordentliche Kon⸗ zerte, ein Wohltätigkeitskonzert ſowie 33 Schülerkonzerte veranſtal⸗ tete. Am Seminar unterrichten vier Herren, drei Damen, am In⸗ ſtitut weitere fünf Lehrkräfte. Zur Gedächtnisfeier Beethovens fanden drei Beethovenabende(Soliſt: Dir. Häckel) ſtatt. In einem Einführungskonzert ſtellten ſich Küte Lehmler(Klavier) und E. Wolf⸗Dengel(Geſang) vor. Klavierbegleitung: Joſ. Schmid. Ein Kammermuſikabend Argus⸗Häckel, ein Klavierabend Joſ. Schwarz, ein melodramatiſcher Abend(Fredby Wiener— Jof. Schmid), ſowie zwei Mozartveranſtaltungen(Soliſt: Dir. Häckel) verdienen Hervorhebung. Aus der Reihe der Schüleraufführungen ſeien neben drei Uebungsabenden, darunter eine Weihnachtsfeier, drel Vortragsabende, ſowie die bereits hier gewürdigten drei Schluß⸗ konzerte genannt. In den Uebungsabenden ſpielten 28 Schüler und Schülerinnen, an den Vortragsabenden und Schlußkonzerten betei⸗ ligten ſich deren 24. F. M. Theaker in Baden⸗Baden. In freudiger Erwartung, wenn auch nicht ganz ohne Bangen, hatte man in den kunſtliebenden Kreiſen unſerer Bäderſtadt der auf vergangenen Freitag angeſetzlen Aufführung von Richard Wagners Feſtoper„Die Meiſter⸗ inger von Nürnberg“ entgegengeſehen. Der Verſuch iſt über Erwarten gut gelungen. Die Intendanz der ſtädtiſchen Schauſpiele hat durch mühevolle Vorbereitungen nicht nur das Raumproblem in zufriedenſtellender Weiſe gelöſt, ſie hat des weiteren ſolch her⸗ vorragende Kunſtkräfte in den Dienſt der großen Sache geſtellt, daß der Zuſchauer über dem ideglen Genießen alle Hemmungen des Raumes und Unvollkommenheiten der Materie vergaß. Für die muſikaliſche Leitung war kein Geringerer als Generalmuſikdirektel Leo Blech von der Berliner Staatsoper gewonnen. Alle die einzig wunderbaren Schönheiten der Partitur ließ der Meiſterdirigent aus unſerm vortrefflichen Orcheſter aufleuchten. Mit fein abwägender Hand faßte er Inſtrumente und menſchliche Stimmen zu einer herr⸗ lichen Harmonie zuſammen; die Motive haben wir noch niemals ſo bis zur äußerſten Veräſtelung klargelegt gefunden.— Auf der Bühne folgten kongeniale Künſtler den Eingebungen ſeiner geſchirrs muß, da n nicht oft genug betont werden, mehr Ord⸗ nung und Reinlichezt herrſchen. Altes, mit Roſtgruben behafteies Geſchirr muß durch neues erſetzt werden, da bekanntlich gerade Roſtgruben die günſtigſten Nährboden für Bakterien ſind. Die vom Rücktransport angelangten Geſchirre müſſen an einem ſchattigen, ſtaubfreien Ort aufbewahrt, abgedeckt und entlüftet werden. Werden die Kannen gedeckt belaſſen, ſo ſammelt ſich im Gefäß eine übel⸗ riechende, gashaltige Luft. *Tierſchutz bei der kropiſchen Hitze. Unter der gegenwärtigen abnormen Hitze leiden nicht nur die Menſchen, ſondern auch die Tiere. Kettenhunde ſchütze man vor den Strahlen der Sonne, man ſtelle ihre Hütten in den Schatten und ſorge für häu⸗ fige Erneuerung des Trinkwaſſers. Auch gebe man dem Hunde täg⸗ lich Gelegenheit zu einem erfriſchenden Bade. Sein Lager halte man ſorgfältig rein, weil Unreinlichkeit bei der Hitze ihm erhöhte Qual bereitet.— Zugpferde laſſe man nicht direkt in der Sonnenhitze ſtehen, ſondern man wähle zum Aufenthalt einen ſchat⸗ tigen Ort. Neben der Trockenfütterung gebe man den Pferden auch öfters Gelegenheit zu einer erfriſchenden Tränke. DZ. Die Fliegenplage. Gegen die Fliegenplage wird empfoh⸗ len: Neben peinlicher Sauberkeit, Beſeitigung der Speiſereſte, feſten Verſchluß des Kehrichteimers u. Drahtfenſtern, das Aufſtellen nach⸗ ſtehender Flüſſigkeit in flachen Tellern: 50 Gr. 40prozentige For⸗ malinlöſung, verdünnt mit einem Liter Waſſer und verſüßt durch Zuſatz von Fruchtſaft, verdünnter Marmelade oder 50 Gr. Clyzerin. Zur beſſeren Anlockung der Fliegen empfiehlt es ſich, die Flüſſig⸗ keit mit einem Kopierſtift blau zu färben. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging geſtern Herr K. Sterzenbach, wohnhaft Alter Rangierbahnhof, mit ſeiner Gat⸗ tin Lina geb. Frey. der Raubmord in heidelberg. Tu. Heidelberg, 18. Juli. Aus Herford wird berichtet, daß aus Anlaß der Trauerfeier für Oberbürgermeiſter Buſſe Rathaus und Rathausplatz entſprechenden Trauerſchmuck hatten. Der Balkon war mit ſchwarzem Tuch verhängt und die Fahnen wehten auf Halbmaſt. Die Herforder Stadtverordneten hielten eine Trauerſitzung ab; Bürgermeiſter Osmer hielt eine ergreifende Gedächtnisrede und verlaß zum Schluſſe eine Reihe von Beileids⸗ kundgebungen, darunter vom Stadtrat Heidelberg und der badiſchen Staatsregierung. Am Samstag wurde die Leiche des Ermordeten durch die mit ſchwarzem Flor geſchmückten Straßen nach dem Friedhof überführt. Aus dem Lande. 8 Heidelberg, 18. Juli. Die Sonntagsfahrkarten ſollen nun auch für Heidelberg eingeführt werden, nachdem man ſich hier lebhaft gegen die Ausſchaltung Heidelbergs zur Wehr ge ſetzt hatte. Wahrſcheinlich beginnt die Ausgabe am erſten Sonntag im Auguſt.— Der Waſſerſtand des Neckars iſt derart niedrig, daß in Neckarſteinach und Heilbronn keine Pegelmeſſung mehr ſtattfindet. Die Ziffern waren zum Teil lächerlich gering geweſen, und ein ſo kleiner Waſſerſtand wie zur Zeit, iſt überhaupt ſeit Jahr⸗ zehnten unbekannt geweſen.— Wie noch ergänzend mitgeteilt wird, hat die Fremden verkehrsſteuer hier im erſten Jahre ihres Beſtehens im ganzen über 350 000 Mark gebracht.— Die von der Gräfin Graimberg gegründete Soziale Frauenſchule be⸗ ging am 14. Juli die Feier des zehnjährigen Beſtehens unter Be⸗ teiligung zahlreicher früherer Schülerinnen.— Am Montag abend brachte ein Gewitter unſerer Gegend einen ſtarken und länger anhaltenden Regen, der außerordentlich erwünſcht gekommen iſt. Weinheim, 17. Juli. Heute wurde das 40jährige Prieſterjubiläum des Geiſtlichen Rates Guſtav Becker, der im 65. Lebensjahre ſteht, feſtlich begangen. Bei dem Früh⸗ gottesdienſte wurde zu Ehren des Jubilars die große Orcheſtermeſſe von Griesbacher aufgeführt. Pfarrer JIrion⸗Ettlingenweiher hielt die Feſtpredigt. Der katholiſche Stiftungsrat überreichte dem Jubi⸗ lar zur Neubeſchaffung der katholiſchen Kirchenglocken eine Sammel⸗ ſpende von über 30 000 Mark. Abends fand im„Schwarzen Adler die weltliche Feier ſtatt, wobei Prof. Burger die Feſtrede ab⸗ ſtattete. Der vom Organiſt Meißenberg geleitete Cäciltenverein trug zur Verſchönerung der Feier durch reiche Liedergaben bei. Dekan Becker ſprach für die Ueberfülle an Glückwünſchen und Ehrrangen ſeinen tiefgefühlten Dank aus.— Am Sonntag nachmittag fand in der hieſigen Synagoge die Sinweihung der Gedenktafel für die Gefallenen der iſraelitiſchen Gemeinde ſtatt. Rabbiner Dr. Pinkus aus Heidelberg hielt die liefergreifende Gedächtnisrede. Die Konzertfängerin Frl. Mathilde Lazarus aus Heidelberg ſang die„Litanei“ von Schubert. Der von Hauptlehrer Marx Maier dirigierte Chor ſang die„Seelenfeier“. Die ſchlichte, monumental wirkende Gedenktafel iſt von Benno Elkan, einem unſerer bedeutendſten Plaſtiker erſtellt. D. Heitersheim, 16. Juli. Daß Liegenſchaften immer noch ein ſehr begehrter Artikel ſind, hat ſich bei der letzten Ackerlandverſteigerung auf dem hieſigen Rathaus gezeigt. Selbſt die beſtgemeinteſten Ratſchläge, ſich gegenſeitig nicht zu überbieten, waren ohne Erfolg. So koſtete z. B. ein 50 Ar großer Acker 12 000 Mark und ein 9 Ar großer Grasgarten 3 000 Mark. DZ. Elzach, 16. Juli. Der Lehrling Grießhaber aus Bleibach ſtieß auf der Straße zwiſchen Oberlmden und Elzach mit einem Bauholzfuhrwerk zuſammen. Er ſtürzte vom Rad und kam unter das Fuhrwerk, das ihm über Kopf und Bruſt ging. Der Bedauerns⸗ werte war ſofort tot. Stabführung. Ueberhaupt„unfere Mannheimer„Meiſter⸗ ſinger“. Wieviel ſchöne Stunden künſtleriſchen Genuſſes haben ſie uns ſchon bereitet. Die ſchönſten aber zuletzt, als ſie aus ihrer heimatlichen Werkſtätte uns ein ferliges Kunſtwerk als Geſchenk mitgebracht. Ihre Singſchule war ſo voll dramatiſchen Lebens, ſo wahrheitsgetreu, daß der ſtürmiſche Belfall am Schluß des erſten Aktes in erſter Linſe ihrer meiſterhaften Darſtellung galt. Dann im einzelnen:„unſer“ Hans Bahling als Hans Sachs. Wie ein lebendig gewordenes Holzſchnitt⸗Bildnis, womit einſt die Dichtungen des großen Nürnberger Schuſterpoeten geſchmückt waren, ſo ſtand und ſaß er vor uns. Und von ſeinen Lippen ſtrömten Wort und Weiſen wie der Duft vom Fliederbaum vor Sachſens Werkſtätte, ſo warm und weich, ſo mild und ſtark.— Neven dent ideal verkörperten Hans Sachs der hürgerſtolze Veit Pogner Wilh. Fentens, der köſtlich ſpießbürgerlich verknöcherte Fritz Kothner Joachim Kromers u. die Meiſter der Zunft alle. H. Voiſins Beckmeſſer, ein Kabinettſtück in Spiel und Geſang.— Einen Walther Stolzing hatte ſich die Intendanz in der Perſon des Kammerſängers Wal⸗ ther Kirchhoff von der Staatsoper Berlin verſchrieben, dem war„der Schnabel wirklich hold gewachſen“, dazu von ritterlicher Erſcheinung, edlen Manieren, faſt zu ernſt und ſtolz im Auftreten; ſein Prelslied begleitet uns ſeither als„endloſe Melodie“.— Die Eva hatte in Gertrud Geyersbach vom Staatstheater Wiesbaden eine anmutige wie ſtimmbegabte Vertreterin, der in Betty Kofler (Nannheim) eine ebenſo muſikaliſche Magdalena zur Seite ſtand.— Der David Karl Seydels(Nationaltheater München) war ein kleiner Schalk, der es im Singen ſeinem Herrn und Meiſter nahtat. Mit beſtem Gelingen entledigte ſich der Mannheimer Chor ſeiner ſchwierigen Aufgabe. Das Finale der Feſtwieſe kam zu grandioſer Wirkung. Das war ein Meiſterſtück von Spielleitung und Mitwirkenden, wenn es dabei auch nicht ganz ohne Reibung abging — manch ehrſamer Stadtbürger hatte in der fremden Umgebung die Orientlerung verloren. Item, es wurde alles zu einem herrlichen Abſchluß gebracht, und noch waren die letzten machtvollen Töne der Huldigung an Hans Sachs nicht verklungen, als ſich das Publikum wie ein Mann erhoben hatte zu einem Jubel ohne Ende, wie ihn Baden⸗Baden noch ſelten erlebt hat. Soliſten, Meiſterdirigent und Intendant wurden immer und immer wieder vor die Rampe ge⸗ rufen— ſchon zu Ende des zweiten Aktes war die Bühne durch Blumenſpenden in einen Roſengarten verwandelt worden.—a. de Jum Rektor der Univerſität Heidelberg für das am 1. Okto⸗ ber beginnende Studienjahr iſt Profeſſor Dr. Georg Beer gewählt worden, der in Heidelberg ſeit 1910 das Ordinartat der altteſtament⸗ lichen Exegeſe in der evangeliſch⸗theologiſchen Fakultät bekleidet. 4% Ueber den neuen preußiſchen Adler äußert ſich Max Osborn Entwurf, den die Regierung jetzt in Ausſicht genommen hat, ver⸗ meidet geſchickt die allzu barocke Form, die das fliegende Wappen⸗ tier in früherer Zeit vielfach angenommen hat. Die Zeichnung ſtammt von Hermann Eſch in Mannhelm, deſſen vortreff⸗ liches Mannheimer Notgeld ſchon allgemeinen Beifall fand. Sie zeigt den Adler mit ausgebreiteten Flügeln und angezogenen Fün⸗ gen in einer ſchön geſchloſſenen, ſehr dekorativ wirkenden Haltung. Auch für die Verkleinerung und die Ueberſetzung in die verſchieden⸗ artigen Techniken, die im Hinblick auf den mannigfachen Zweck in Frage kommen, für Stempel und Schilder, ſcheint mir der Vorſchlag von Eſch recht glücklich. Vor allem wird ſich dieſer preußiſche Adler auch von dem neuen Reichsadler(welche der noch zur Wahl ſtehen⸗ den Geſtalten er auch ſchließlich annehmen mag) für jeden auf den erſten Blick unterſcheiden laſſen. Ich könnte mir vorſtellen, daß er uͤrlgemeinen Beifall findet und volkstümlich wird.“ Oswald Schmiedeberg 7. Am Dienstag voriger Woche ſtarb in Baden⸗Baden im Alter von 82 Jahren ein hervorragender Natur⸗ forſcher, Oswald Schmiedeberg, der Begründer der modernen Pharmakologie. Seit 1872 war er Lehrer an der Univerſität Straß⸗ hurg, wo er als eine Leuchte der Wiſſenſchaft hohes Anſehen genoß. Beſonders war es der Chemismus der Arzneimittel und ihre Wix⸗ kungen, dem ſein Studium vornehmlich galt. Auch er wurde ein Opfer des franzöſiſchen Chauvinismus. Gleich nach der Revolution erhielt der 80jährige Gelehrte in ſchroffſter Form den Ausweiſungs⸗ befehl aus Straßburg, der Stätte, wo er ein halbes Jahrhundert geforſcht und gelehrt hatte. Seitdem lebte er in Baden⸗Baden. 2% Die Rolle der deulſchen Oſtmark in der Literalur behandelt liebevoll und mit ſtark nationalem Sinn, wie er uns heute nottut, Waldemar Oehlke, der jetzige Profeſſor für deutſche Philologie an der Univerſität Peking, ein Verfechter deutſchen Geiſtes auf vorge⸗ ſchohenem Poſten, in ſeiner Elteraturgeſchichte.„Warum foll nur Mittel⸗, Süd⸗ und Weſtdeutſchland den Vorzug haben, literaturfähitz zu ſein? Die ſtille, treue Oſtmark, mit deulſchem Blut gegen frem⸗ den Anſturm ſo oft behauptet, hat im Gegenteil höhere Rechte an deutſche Liebe und deutſches Leſen, als die von der römiſchen Kul⸗ tur ſchon ſo früh bedachten Gegenden Bayerns und Schwabens. Gerade die Literatur vermag hier viel, wenn ſie künſtleriſch hoch⸗ ſteht.“ Oehlke bezieht dieſe Worte vor allem auf den großen ge⸗ ſchichtlichen Roman aus der letzten Glanzzeit des deutſchen Ritter⸗ ordens„Heinrich von Plauen“ von Ernſt Wichert(Den lag von Carl Reißner in Dresden) und fährt fort:„Ein Denkma nicht nur der neueren Literatur iſt dieſer Roman, ſondern zuglei des deutſchen Gedankens, der nicht an der Elbe oder Oder haltmacht, vielmehr die Länder deutſcher Zunge überſpannt von den Alpen ſehr anerkennend und wie folgt in der„Voſſiſchen Zeitung“:„Der bis zum Friſchen und Kuriſchen Haff, vom Fels zum Meer.“ —2— — 8. Seite. Nr. 327. Dienskag, den 19. Jult 1921. Maunheimer Generai · Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) » N 23. Ichenheim, 16. Juli. Ein ſeltenes Vorkommnis kreignete ſich hier bei einer Gluckhenne. Aus mehreren Eiern ſchlüpften die Kücken regelrecht aus. Ein Ei war noch nicht gepickt, und die Henne blieb nicht mehr ſitzen. Die Frau warf das Ei auf den Miſthaufen, aber nach einiger Zeit ſah ſie ein kleines Kücken im Hof, und das Ei auf dem Pferdedung war leer. Der heiße Dung und die Sonne hatten das Brutgeſchäft vollendet. Die Henne er⸗ te aber ihr jüngſtes Kind nicht an und lätt es nicht mitfreſſen, wenn ſeine Geſchwiſter unter den Fittichen der Mutter ſitzen, ſchleicht es ſich auch dozu. Die Beſitzersfrau muß das kleine Ding in Schutz nehmen und ihm zu freſſen geben. D3. Jreiburg, 16 Juli. Die Fäden des zur Zeit in Leipzig geführten Prozeſſes gegen die beiden U⸗Boot⸗Offiziere Dittmar 5 Bolpdt ziehen ſich auch in die Kriegsſchickſale der Stadt Frei⸗ urg hinein. Der Fliegerangriff auf Freiburg an ſenem Samstag⸗ vormittag, an dem genau zur Mittagsſtunde die Fliegerbomben das erwaltungshaus der Firma Gebr. Himmelsbach beim Alleegarten und das Anatomiegebäude zerſtörten, ſteht mit der Torpedierung des eägliſchen Hoſpitalſchiffes im ernſten Zuſammenhang. Wurden doch Amals in Freiburg Zettel aufgefunden, die von den Fliegern ab⸗ Rieterfen waren, mit dem Inhalt: Wir üben Rache für die Ver⸗ hichtung des Lazarettſchiffes„Llandovery Caftle“. 8 D. Freiburg i. Br., 17. Juli. Zum neuen Stadtpfarrer von Ri Johann iſt anſtelle des Herrn Stadtpfarrers Jung, der mit lckſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand in die Reichenau ging, Herr arrer Kury von Rheinfelden beſtellt worden. Er iſt gehürtig Mi dem Oberprechtal und wirkte in Freiburg als Kooperatlor am Unſter. Rei Tll. Singen d.., 16. Jull. Eine große Laſt wurde von dem maich und von dem Land unſerer Stadt dadurch aufgeladen, daß 17 ihr zumutete, für die Unterbringung vertriebener 5 ſaß⸗Lothringer und von Deutſch⸗Schweizern in Maße zit ſorgen, das weit über die Kräfte der armen Stadt Znausgeht. Trotzdem wurden ſeit Kriegsende bereits über 60 Wntien der genannten Kategorie untergebracht, obwohl die Stadt —.— Beamte— Wohnungen zu ſchaffen hatte 5 ingener evölker 5 gsmangel empfigic 0 55 ung unter dem Wobnungsmange D3. Schliengen, 16. Juli. Hier wurde im Gewann Oelberg ein irtc Iueicher Reblausherd entdeckt. Bis ſetzt ſind ſchon 12 5 800 verſeuchte Stöcke feſtgeſtellt worden, ſodaß fetzt ſchon der de eſtellte Reblausherd als der zweitgrößte in Baden gelten muß. Baneerd befindet ſich auf dem Oelacker zwiſchen Schliengen gen. zen arkung Schliengen ein kleinerer Seuchenherd entdeckt worden, ne 7 Gegend nach Norden zu. Die Verſeuchung iſt bur geen en Anbau von Amerikanerreben aus dem Elſaß Allmenshofen bei Donaueſchingen, 16. Juli. Aus Fur wird gaſe wegen Beteiligung an einer Rauferei hat ſich +e Münch erhängt. EU. Höchenſchwand, 16. Juli. Auch im oberen Schwarz⸗ Wald iſt die Heuernte nun beendet. d. ägnis i det. as Ertrügnis iſt der nach mittel bis gut, der Qualität nach ſehr gut. Roggen d Hafer ſte In lei be, 15 ee gut; die Kartoffeln leiden d ſehr unter der Trocken⸗ gar nicht voran und blühen noch nicht einmal. 8. Cörrach, 16. Jult Dem Bürgerausſchuß iſt eine Vorlage auf Errichtung einer Stelle eines. 2 Bürger⸗ nachdem der Rechtsrat der Stadt Dr. Potyka zum meiſter ſoll fn von Ettlingen gewählt worden iſt. Der 2. Bürger⸗ Bel 0 vor allein eingehend mit ſozialen Fragen ſowie mit 00 885— un den Vorſitz des Gewerbegerichts, des Gemeinde⸗ ſccht gen owie des⸗ künftigen Kaufmannsgerichtes befaſſen. In Aus⸗ von 25 iſt der Hilfsſtaatsanwalt Graſer mit einem Gehalt kummen ee jährlich hinzu⸗ 5 Schich ungsansſchunſe ng e Funktion eimes Vorſitzenden 95 DZ. Waldshut, 14. Juli. Vohenſchwander Berges, der Brunnadern⸗Kem Einer der älteſten Männer des frühere Schmiedemeiſter Joſ. Böhler etſchwiel, iſt im Alter von 85 Jahren geſt o 83 Pelen ben. Böhler war ein alter, knorriger Schwarzwälder von m, rechtlichem Sinn und gut a u gutem Humor. Er erzählte gerne aus walt neden, namentlich aus der Sturmzeit 84840 Böbler war Wohliäter er enge Heimat bekannt und angeſehen. Als ſtiller Kr ewährte er ſich, wo es Gelegenheit dazu gab. Den Weltkrieges ſtiftete er im Dorftirchlein eine hüßſche Ge⸗ Nus der Pfalz. der Pfälziſchen Erwerbs ⸗ und Wirtſchafts⸗ 9285 genoſſenſchaften. —.— Neuſtadt a. d.., 18. Juli. Die Samsta woſ nfe andstages der Pfälziſchen Erwerbs⸗ und weſenſli Hten pereinigte etwa 30 Genoſſenſchaftsvertreter. Als dsdirel er Punkt der Tagesordnung muß der Bericht des Ver⸗ 8 Ueb tors Schuler⸗Zweibrücken—5 werden, der eine mannsge erſicht üter die Entwicklung der Handwerker⸗ und Kauf⸗ richt 15 olſenſchaften der Pfalz im Jahre 1920 gab. Dieſem Be⸗ um 2 bige haben ſich die gewerblichen Geno ſenſchaften letztjährig belanden 22 vermehrt: Schuhmachergenoſſenſchaft Kirchheim⸗ Mutter und Neuſtadt. Dabei iſt der Zuſammenhang mit der m chermeſſoſſenſcha, der Kreisgenoſſenſchaft Pfäl ziſcher Schuh⸗ gemeinf il in Kaiſerslautern durch Gründung einer Intereſſen⸗ gufrechſe ft der ſämtlichen Schuhmachergenoſſenſchaften der Pfalz, 0 ahre aten. Die Mitgliederzahl beträgt 2202 gegen 1962 im Amſäge bee geſchäftlichen Er Nenoſſe bieten folgendes Bild: Die Fudwigee er ötdei größten Genoſſenſchaften(Kleiderverſorgung Milllone arend Häuteverwertung in Saarbrücken) betragen 30 lion 28 1 Mark, die der übrigen 20 Genoſſenſchaften nur 15 Mil⸗ Millio ark. Die Geſchäftsanteile ſtiegen von 883 000 auf über von 1 u, die Reſerven von 342 000 auf 453 000, die Haftſummen 644 000 illion auf 2. Millionen. Die Geſchäftsertrag ſtieg von koſten ben nahezu 2 Millionen, die Betriebs⸗ und Verwalkungs⸗ auf 43 n 442 6000 auf 1,4 Millionen, der Reingewinn von 184 000 6 000 Mark. 5 55. Berbandstag -Sitzung des irtſchaftsge⸗ 1 f 4 zwel eagen⸗ dürften die erwähnten Verluſte mit Ausnahme von hoſſen Waßt obte Gefährdung des Beſtandes der betroffenen Ge⸗ gend überwunden werden. Ddie Kleiderverſorgungs⸗ ation geteſſchaft der Pfalz in Ludwigshafen iſt in Liqul⸗ end denf reten, in der Hauptfache, weil der eigentliche Zweck der Nerſche t, ggen Ndeet Waren durch die Reichsbekleidungsſtelle Bericht dieſer Waren weggefallen iſt. Schließlich wurden in ar Sap des Verbandsdirekkors die ſchädigenden Wirkungen eingehend ktionen auf das Genoſſenſchaftsweſen erwähnt. Sehr intereſſant geſtalteten ſich die Ausfüh⸗ es 1. Anwaltes des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes, Crüger⸗Eharlottenburg uüber die Erfahrungen des Nach 5 gei den gewerblichen Genoſſenſchaften. Ehli 0 er Reder Prof. Dr. Erügers ergriff Regierungspräſident großes Intereper g das Wort, um in einer kurzen Anſprache ſein Unter—55 für die genoſſenſchaftlichen Prinzipien zu bekunden. behandelt lokalen Angelegenheiten, die in der regen Ausſprache noch wigshafenewurden, fanden die Klagen eines Vertreters des Lud⸗ beſon ere Außdetallgemerbes über Mangel an ſtaatlichen Aufträgen Nannheim ufmerkſamkeit. Man führt das 4 zurück, daß die tätigkeit 5 billigere Angebote macht, weil die Bau⸗ treter 8 manngeim ſo gut wie brach liegt. Nachdem ein Ver⸗ ndes prz Zandwerkerwirtſchaftsverbandes die Tätigkeit dieſes Ver⸗ ſammfunge iſiert hatte, wurde nach zweieinhalbſtündiger Ver⸗ ie ndie Samstag⸗Sitzung aufgehoben. Verbandstagsverſammlung am Sonntag ſah mehr 32 er. Wieder war es ein Bericht des Verhandsdirektocs * ericht Fweibräcen, dem das größte Intereſſe geſchenkt wurde. ange oſſe erſtreckte ſich in der Hauptſache auf die dem Verbande li age nen Kreditgenoſſenſchaften. Die wirtſchaft⸗ vielmehr 75 ſich ſeit der letzten Tagung nicht verbeſſert, wurde b geln die ungünſige Markvaluta und die Steuerlaſten un⸗ Urückzuf lußt. Dle Geldentwertung und das weſentlich hier⸗ 02 Ghende Anwachſen des Kreditbedürfniſſes haben im 6 Milli eſchäftsjahre die eihebliche Zunahme des Umſages im letzten Fri en gegen 4,8 im Vorfahre und gegen 465 Millionen henoſſenſchaffenebenezehre gebrach Die Entwilung der Kredtt⸗ haften von der unbefchrünkten zur beſchränkten Haftpflicht Bekanntlich war ſchon im vorigen Jahr auf der ſchreitet raſch voran. Die Mitglieberzahl, die bei den Kredit⸗ genoſſenſchaften während der fünf Kriegsſahre nur um 739 zuge⸗ nommen hatte, ſtieg Ende 1920 auf 20 698(gegen 19305 am Schluß 1919). Auf 55000 Konten im Sparverkehr waren eingezahlt: 212 Millionen gegen 168 im Vorjahre und 37 1913. Die Bilanzſummen ſind auf 417 Millionen angewachſen(gegen 327 Ende 1919 und 67 Ende 1913). Das eigene Kapital(Geſchäftsanteile und Rücklagen) wuchs von 18 auf 21 Millionen gegen 13 Millionen im Jahe 1913, das fremde Geld von 309 auf 396 Millionen gegen 55 Millionen im Jahre 1913. Die Immobilien(meiſt Bankgebäude) ſtehen mit über 2 Millionen zu Buch, 1,4 Millionen mehr als im Vorjahre. Die Abſchreibungen auf Immobilien, Mobilien und Wertpapiere be⸗ tragen wie im Vorjahre rund 700 000 Mark. Der Reingewinn wuchs um 11,2 auf 21,2 Millionen, davon wurden den Rücklagen 1,4 Millionen gegen 655000 Mark im Jahre 1919 zugewendet, an Dividenden kamen 739 000 Mark gegen 608 000 Mark im Jahre 1919 zur Verteilung und zwar im Durchſchnitt 5,8 Proz. gegen 5,5 Proz. im Jahre 1919. In verſchiedenen Anſprachen wur⸗ den den Genoſſenſchaften beſte Zukunftserfolge gewünſcht; anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläums wurde Prof. Dr. Crüger⸗Charlot⸗ tenburg von allen Rednern beglückwünſcht. Es ſprachen u. a. Re⸗ gierungsvertreter Pöwerlein, Oekonomierat Katholy(landw. Genoſſenſchaft), Fiſcher(Leiter der pfälziſchen Girozentrale) und Barlett(Pfälz. Hypothekenbank Ludwigshafen). Der erſte An⸗ walt des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes Prof. Dr. Crüger behandelte in mehrſtündigen Referaten die wirtſchaftspolitiſchen Ver⸗ hältniſſe, ihre Einflüſſe auf die Genoſſenſchaften und die Lehren, die ſich für die Genoſſenſchaften ergeben. Des weiteren begründete er eingehend den ablehnenden Standpunkt gegenüber der Soziali⸗ ſierung und Kommunaliſierung. In Erledigung des letzten Punktes der Tagesordnung wurde der Verſammlungsort für den nächſten Verbandstag Zweibrücken beſtimmt *. S Ludwigshafen, 18. Jult. Ueberfahren wurde heute nachmittag am Bahnhof ein ungefähr 12jähriges Kind von einem deutſchen Krankenauto. Es wurde in ſchwerverletztem Zuſtand ins hieſige Krankenhaus gebracht. D3. Kaiſerslaulern, 15. Juli. Beim Aufladen von Baum⸗ ſtämmen im Walde entglitt einer dem Fuhrmann friedrich Coll⸗ menter und erſchlug ihn. Der Bedauernswerte hinterläßt Frau und fünf Kinder. Nachbargebiete. sw. Darmſtadt, 14. Juli. Einen eigenartigen Tod er⸗ litt hier eine 29 Jahre alte 1 Sie ertrank in einer Badewanne. Die Urſache iſt offenbar auf einen Schlaganfall zu⸗ rückzuführen. sw. Winnings i.., 18. Juli. Von Wilddieben erſchoſ⸗ ſen wurde der 73 Jahre alte im Ruheſtand lebende Förſter Maul im Walddiſtrikt Wolfhain bei Steinberg. Maul war ein äußerſt pflichtireuer Beamter. Die Bevölkerung der ganzen Umgebung iſt in Aufregung. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Für die Ergreifung der Mörder iſt eine Belohnung von 10 000 Mark aus⸗ eſetzt. 959. Sigmaringen, 17. Juli. Der Fürſt von Hohen⸗ zollern hat zur Erinnerung an die innerhalb eines Jahres er⸗ folgte Vermählung ſeiner beiden Söhne dem Arbeiterpenſionsfonds des fürſtl. Hüttenwerkes Lauchertal die Summe von 300 000 Mark überwieſen. Gerichtsgeitung. DZ. Saarbrücken, 17. Juli. Vor dem hieſigen Gericht mußte ſich die Kontoriſtin Aegediga Mellbrück, bei einer hieſigen Maſchinenvertriebsgeſellſchaft angeſtellt, verantworten wegen Unter⸗ ſchlagung. Sie hatte im Laufe der Zeit ihrer Firma Gelder in Höhe von 280 000 Mark veruntreut. Die Angeklagte hatte bei ihrer Verhaftung am 11. April ſofort geſtanden, die Gelder unterſchlagen zu haben. Bei ihrer jetzigen Vernehmung leugnete ſie jedoch ent⸗ ſchieden, keine Unterſchlagungen, ſondern lediglich falſche Ein⸗ tragungen gemacht zu haben. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die Angeklugte mit voller Ueberzeugung gehandelt und verurteilte ſie in Anbetracht ihres hartnäckigen Leugnens zu 3½ Jahren Gefängnis und einer Geldſtrafe von 3000 Mark. Die Unerſuchungshaft wurde ihr voll angerechnet. Die Angeklagte er⸗ kannte das Urteil des Gerichts nicht an. DZ. Roktweil, 17. Juli. Vor kurzem war das Anweſen des Landwirts Auber in Mariazell nachts überfallen worden. Die Räuber hatten damals hauptſächlich Lebensmittel mitgenommen und die Hausbewohner bedroht. Nun wurden vom Schwurgericht der Bäcker Järger zu ſechs Jahren Zuchthaus, der Weber Rauh zu fünf Jahren zwei Monaten Zuchthaus und der Seingutgießer Blum zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis verurteilt. Sportliche Rundſchau. Gau⸗Frauen⸗Turnfeſt des Turngaues Mannheim. Der Vierkampf und die Staffelläufe bei dem Gau⸗ e des Turngaues Mannheim zeitigte folgende Er⸗ gebniſſe: 1. Friedel Kloſe.V. M. 1846 67 P. und Dora Klein T. B. M. 1846 67.; 2. Helene Leinweber..G. 66.; 3. Trude Mül⸗ ler M..G. 64.; 4. Frieda Gögele T. V. M. 1846 63.; 5. Elſe Pfaff.⸗Gen. Rheinau; 6. Helene Hoyer T. V. M. 1846 61., Ida Felſental..M. 1846 61., Sanner T. V. M. 1846 61., und Müſſig.B. M. 1846 61.; 7. Joh. Kauz T..M. 1846 60., F. Gullu..M. 1846 60 P. u. Folz J. T..M. 1846 60.; 8. Ruth Weidenreich..M. 1846 58., Eliſabeth Zehrer..M. 1846 58., Anna Bachmann T. B. Germania 58., Trautwein.V. M. 1846 58 ., Anng Rißwanger V. f. L. 58 P. und Elſe Pfeffinger.V. M. 1846 58.; 9. Anna Malſch T..M. 1846 57., Hanna Fehrmann T..M. 1846 57., Luiſe Flau T. V. M. 1846 57 P. und Louiſe Dübner T..M. 1846 57.; 10. Lieſel Streiber.⸗B. Germania 56 ., Erika Schöne T..M. 1846 56., Carola Rohleder V. f. L. 56 P. und Schandin V. f. L. 86.; 11. Elſe Maier.V. M. 1846 55.; 12. Marg. Zöllner T. V. M. 1846 54., Johanna Jahr T..M. 1846 54., M. Kirch T..M. 1846 54., Elſe Feſenbecker X. B. Germania 54 P. und Szezepanski.B. Germania 54.; 13. Käte Lorch T..M. 1846 58., M. Nagel V. f. L. 53., Klara Ellinger..M. 1846 53., Lucie Hettinger..M. 1846 53 P. und Ph. Stumpf T..M. 1846 53.; 14. Luiſe Streicher V. f. L. 52., Emilie Merkel T..M. 1846 52., Gerta Stölper T. V. M. 1846 52., Sophie Feſenbecker A. B. Germanig 52 P. und Latin T. B. M. 1846 52.; 15. Kath. Weinert..M. 1846 50., L. Rittmoann M..(J. 50., E. Bohne Rheinau 50., Eliſe Pfeffinger T. B. M. 1846 50., Schaal V. f. L. 50 P. und Hedwig Münch T. V. M. 1846 50 P. Höchſtleiſtungen. Barrenübung: Zehrer.V. M. 1846 20., Müſſig..M. 1846 20.; Pferdübung: Fehr⸗ mann T..M. 1846 19.; Lauf: Kloſe T. V. M. 1846 11½ Sek.; Sprung: Klein T. V. M. 1846 4,05 Meter. Skaffelläufe: 1. M. T. G. 1. Mannſchaft 46 Sek.; 2. T..M. 1846 47 Sek.; 3. V. f. L. Neckarau 1. Mannſchaft 49 81 Sek.; 4. B. f. L. Neckarau 2. Mannſchaft 512 Sek. und T. B. Germanig 51% Sekunden. 2 Die deutſchen Turnmeiſterſchaſten in Nürnbergz. Bei den am Sonntag in Nürnberg zum Austrag gelangten Deutſchen Turnermeiſterſchaften im Volkstümlichen ergab ſich fol⸗ gende Siegerliſte: Fünfkampf: 1. Kohn, Turnverein„Vor⸗ wärts“, Breslau 903,9 Punkte; 2. Schäfer, Joſef, Gronenberg⸗Eſſen 853,2 Punkte; 3. Knock, Jakob,.⸗Gd. Ludwigshafen 834 Punkte Dreikampf: 1. Klopfer⸗München, 72 Punkte; 2. Dr. Kuhr⸗Leip⸗ zig 67 Punkte. Siegerinnen im Fünfkampf: 1. See⸗ liger, Helene, Hamburg⸗Eilbeck 108 Punkte: 2. Furchheim, Marg. Neuköln 106 u. Heinrenken, Getr.Olbenburg 106 Pkt. Gewichk⸗ heben: 1. Rud. Geiger, Göppingen 33 Punkte; 2. Knohl⸗Frank⸗ furt⸗Bockenheim 27 Punkte. Stabhochſprung. 1. Fricke⸗Han⸗ noper, 3,60 Meter; 2. Wage⸗Stettin 3,50 Meter; Knock⸗Hudwigs⸗ hafen. Weithochſprung: 1. Hübel⸗Spremberg 6,64 Meter; 2. Kobs⸗Breslau 6,54 Meter. Kugelſtoßen: 1. Wenninger⸗ uffenhauſen 12,03 Meter; 2. Volhorn⸗Amberg 100 Meter⸗ auf: 1. Houben⸗Krefeld 10,7 Min.; 2. Lehfeld⸗Lichtenberg. Hoch⸗ ſprungt 1. Anders⸗Rathenow und Laubſcher⸗Ludwigshafen 5 unter 4 Alleingängen zu leiden. der elgentliche Feſtakt 1,75 Meter. Diskuswerfen: 1. Heidinger⸗Bergen 38,69 Mtr.; 2. DörrrF⸗ankfurt. Speerwerfen: 1. Breuninger⸗Backnang 52,88 Meter; 2. Heynen⸗Backnang. Hang eln: 1. Franzen⸗Berlin und Schmelzer⸗Göppingen je 8,90 Sekunden; 2. Blümel⸗Bieber und Weber⸗Göppingen je 9,4 Sek. Schlagballwer fen: 1. Gerke⸗ Hannover 88,56; 2. Bergkotte⸗Weſterkappeln. 200 Meter⸗Lauf: 1. Houben⸗Krefeld 22,3 Min.; 2. Lehfeld⸗Lichtenberg. 400 Meter⸗ Lauf: 1. Erler⸗Hamburg 51,3 Min.; 2. Eckelmann⸗Kiel. 800 Meter⸗Lauf: 1. Rudolf⸗Ludwigshafen.4,6 Min.; 2. Bartſch⸗ Kiel. 1500 Meter⸗Laufi 1. Alt⸗Stuttgart.18,6 Min.; 2. Ru⸗ dolf⸗Ludwigshafen. 5000 Meter⸗Lauf: 1. Walbert⸗Kaſſel 17 Min. 35 Sek.; 2. Hoding⸗Oldenburg. 10000 Meter⸗Lauf: 1. Gumbert⸗Woltersdorf 37.16,2 Min.; 2. Pfau⸗Grüna. 110 Meter⸗Hürdenlauf: 1. Pabſtdorf⸗Dresden 17,4 Sek; 2. Kraus, Turn⸗Verein 46 Nürnberg. Schleuderball: 1. Ra⸗ kowsky⸗Klaasdorf 54,21 Meter; 2. Heiſſinger⸗Bergen. Wettkämpfe für Frauen: Stabhochſprung: 1. Hennecke⸗Oldenburg 2,35 Meter; 2. Hintze⸗Stegliz. Weitſprung: 1. Seeliger⸗Hamburg 5,29 Meter; 2. Furchheim⸗Neukölln. Schleuderball: Hennecke⸗Olden⸗ burg 39,5 Meter; 2. Konop⸗Hämburg. Kugelſtoßen: 1. Graſſe⸗Niederlehme 8,84 Meter; 2. Meier⸗Wiesbaden. Schlag⸗ ball: 1. Graſſe⸗Niederlehme 60,50 Meter; 2. Voſteen⸗Delmenhorſt 58,15 Meter. 75 Meter⸗Hürdenlauf: 1. Mainrenken⸗Olden⸗ burg und Seeliger⸗Hamburg je 12,1 Min.; 2. Schmidt⸗Leipzig. 100 Meter⸗Lauf: 1. Furchheim⸗Neukölln 13,2 Min.; 2. Seeliger⸗ Hamburg. Hochſprung: 1. Luperz⸗Oldenburg.46 Meter; 2. Schmidt⸗Leipzig. N. Skutkgarter Regattau. (Eigener Bericht.) 15 Vereine mit 63 Booten und insgeſamt 334 Ruderern hat⸗ ten ſich zu den Rennen eingeſchrieben. Leider hatte auch dieſe Re⸗ Die Hauptrennen boten da⸗ ür faſt durchweg guten Sport. Nicht erſchienen waren Mann⸗ heimer Rudergeſellſchaft, Rheinklub Alemannig Karls⸗ ruhe, Frankfurter Ruderſport Teutonia, Rudergeſellſchaft Rheinau und Rudergeſellſchaft Eberbach. Den Löwenanteil an Preiſen holte ſich der Mannheimer NR.⸗V.„Amicitia“, indem er im Junior⸗ und Gaſt⸗Vierer im Alleingang und mit ſeiner Hüblein⸗ Mannſchaft der Herzogin⸗Wera⸗Vierer und Erſten Achter gegen die in vorzüglicher Form und mit ſcharfem Einſatz arbeitenden Ulmer Ruderklub„Donau“ gewann. In dem er fen Vierer⸗Rennen iſt allerdings zu berückſichtigen, daß der Ulmer Ruder⸗Klub„Donau“, mit der gleichen Mannſchaft kurz vorher ein ſcharfes Rennen im Herzog zu Württemberg⸗Vierer(Königspreis) zu fahren hatte. An⸗ dererſeits muß aber auch hervorgehoben werden, daß bei der„Ami⸗ citla⸗Mannſchaft der Bugmann geſundheitlich nicht auf der Höhe war und ſchließlich im Achter⸗Rennen um den von Herzog Ulrich von Württemberg geſtifteten Herausforderungspreis nicht mitſtarten konnte. Für ihn ſprang der Jungmann Dieter ein. übri⸗ gen nahmen die über eine Strecke von 1800 Meter flußabwärts in geſtautem Waſſer geruderten Rennen einen in jeder Weiſe einwand⸗ freien Verlauf. Die Ergebniſſe ſind: 1. Jungmann-Bierer: 1. Ulmer.C. Donau,.01,4; 2. Mann⸗ heimer.V. Amicitia.10. 2. Jungmann⸗Einer: 1. Stuttgarter.G.(Otto Berger) .10; 2. Stuttgarter.G.(Peter Hack).17,3. 3. Akademiſcher Vierer:.G. Heidelberg ging in.40,4 allein über die Bahn. 4. Iweiter Jungmaun-⸗Bierer: 1. Karlsruher R. B..13,4; 2. Ulmer.C. Donau.16,4. 5. Junior⸗Vierer: 1. Mannheimer.V. durchrudert im Alleingang die Strecke in.26,3 Min. b. Jerzog zu* J1. Ulmer.C. Donau .08,2; 2. Heilbronner.Z. Schwaben.27,2. 7. Gaft⸗Bierer: Mannheimer.V. Amicitia(Menger, Keppler, Gropp, Herrmann, St.: Brunner) geht in.48,2 allein über die 180 15 8. Doppelzweier ohne Sk.: 1. Schweinfurter.K. Fran⸗ ken.30,2; 2. Stuttgarter.G..38,2. 9. Junſor⸗Achter: Heidelberger.Cl.(Alleingang) in.34,4. Amicitia 10. Herzogin Wera-Bierer: 1. Mannheimer.B. Ami⸗ eitia.56,1(Reichardt, Reichert, Wiffing, Hüblein, St.: Fauth); 2. Ulmer Ruderklub Donau.01,4. Mit 1½ Längen von Amicitia gegen den vom Rennen im Herzog zu Württemberg⸗Vierer noch etwas ermüdeten Ulmer Donau gewonnen. 11. Jungnann-Einer: 1. Heidelberger.⸗Klub.38,4 2. Ulmer.C. Donau.42,4. 12. Rokenberg-Einer: 1. Schweinfurter.K. Franken .35,3(Wilh. Krackhardt); 2. Stuttgorter.G.(Verger).35,4; 8. Mannheimer.V. Amicitia, Vom Start dis zum Ziel hartnäckiger Kampf zwiſchen Krackhardt und Berger. Krackhardt gewann mit Luftkaſtenlänge. 13. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Stuttgarter.G..33. 14. Erſter Achter: 1. Mannheimer.V. Amicitig .36,1(Menger, Keppler, Gropp, Hermann, Dieter, Reichert, Wiſ⸗ ſing, Hüblein, St.: Fauth); 2. Ulmer.C. Donau.44,1. Amicitia gewinnt überlegen mit 3 Längen. ̃ Turnen. 8Turn- und Spielfeſt der Liſeloiteſchule Mannheim. Am Mittwoch veranſtaltet die Liſelotteſchule auf dem neuen Sportplatz des Turnvereins 1846 ein Turn⸗ und Spielfeſt. Wett⸗ kämpfe und Wettſpiele der einzelnen Klaſſen unter⸗ einander, die am Vormittag 8 Uhr beginnen, werden die Schulfeier einleiten. Am Nachmittag desſelben Tages findet von 4 Uhr ab ſtatt, in deſſen erſten Teil Vorführungen von Freiübungen ſämtlicher Schülerinnen der Anſtalt dargeboten werden. Nach den Maſſendarbietungen, die von Chor⸗ und Muſik⸗ vorträgen umrahmt ſind, bieten allgemeine Spiele, ſowie Sondervorführungen einzelner Klaſſen reiche Abwechslung. Der zweite Teil wird ausgefüllt durch das lyriſche Feſtſpiel Hul⸗ digung der Künſte“ von Schiller(dargeſtellt von Schülerinnen der Anſtalt), das in freier Bearbeitung damit zunt erſten Mal auf einer Freilicht⸗Bühne in Szene geht. Den Schluß der nach⸗ mittäglichen Veranſtaltung bildet die Siegerverkündigung. Leichtathlelit. sr. Einen neuen ſchwediſchen Speerwurfrekord hat in Stockholm A. M. Lindſtröm geſchaffen. Die Leiſtung iſt 63,98 Meter und übertrifft den deutſchen Rekord um mehr als einen Meter. Neues aus aller Welt. — Bethafteter Raubmörder. Unter dem dringenden Verdacht, den Raubmord an der Gütlerswitwe Thereſe Baſl in München⸗ Freyſing begangen zu haben, iſt in Gummersbach der 23jährige Kellner und Kinoſchauſpieler Karl Laubender aus Donauwörth verhaftet worden. — Das Wildſchwein mit 2 Köpfen. Vei Trier wurde bei einer Treibjagd ein junges Wildſchwein mit zwei Köofen zur Strecke gebracht. — Die unrenkable Flugpoſt. Die Flugpoſtverbindung Mün⸗ ſter.—Bremen iſt wegen zu geringer Inanſpruchnahme am Montag aufgehoben worden. — Erzherzog und Conferéncier. Aus Wien wird gemeldet: Bei einer Sommerredoute trat zum erſten Mal in Wien Leopold Wölfling, der geweſene Erzherzog Leopold von Tos⸗ cana als Conferencier auf, Eine Gruppe von Ariſtokraten ver⸗ ſuchte, ihn durch eine ſchnell geſammelte Summe von 140 000 Kronen davon abzuhalten, ſich in der alten Kaiſerſtadt zu produzieren, hatte aber kein Glück damit. Er las aus ſeinem Buche„Habsburger unter ſich“ das Kapitel„Der Alten Kinderfrau“. Nach ſeinem Auf⸗ treten kam es zwiſchen der Ariſtokratengruppe und anderen Re⸗ doutebeſuchern zu einer regelrechten Prügelei, die erſt durch das Erſcheinen der Polizei beendet wurde. Wölfling will ſich nicht davon abhalten laſſen, bei der Aufnahme ſeines Senſationsfilms 1 7 In Berlin brektelte Wölfling wie erinnerlich, in der „Nakete“. y Sommersprossen— wegl Leidensgefährtinnen teile unentgeltlich mit, auf welch einſache Weiſe ſch meine Sommerſproſſen gänzlich beſeitigte. EI Frau Elisabeth ERhrlich, Frankfurt a. M. 1507. Schließfach 17 ———— Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 18. Juli. Die Tendenz der heutigen Börse wWar etwas ruhiger. Von Industrie-Aktien wurden Mannh. Gunumni Zu 405% gehandelt. Höher stellten sich noch: Pfäalzische Nah- maschinen 420., Rhein. Elektrizitäts-Aktien 250., Schlinck 380 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 424 6. Die Aktien der Unionwerke Mannheim notierten 310 G. ex. Div. Von Ver- sicherungsaktien gingen Mannheimer zu 1360 4 pro Stück um, Oberrheinische bei 1475 W gefragt. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 18. Juli.(Drahtb.) Die Abendbörse verkehrte in unregelmäßiger Haltung. Die Grundstimmung des Marktes War fest. Allerdings machte sich im freien Verkehr auf dem erhöhten Kursstande einzelner Spezialpapiere auch eine Nei- gung zu Gewinnsicherungen geltend, sodaß ein Teil der Auf- Hesserungen an der Mittagsbörse wieder verloren ging. So Wwurden Mainzer Gas 200—198, Ph. Holzmann 383, Gebr. Fahr 426, Neckarsulm 396 gehandelt. Auch Chemische Rhenania Waren mit 570 nur wenig verändert. R. Wolff schwankend, 387—385. Von Elektrizitätswerten waren Schuckert befestigt, 285—288 bezahlt. Lahmeyer konnten sich behaupten, A. E. G. schwächten sich ab. Chemische Werte, mit Ausnahme von Elberfelder Farben, blieben gut behauptet. Mannesmann stellten sich bei einiger Nachfrage etwas höher, Luxemburg und Gelsenkirchen etwas niedriger. Von sonstigen Industrie- Werten sind Hanfwerke Füssen mit einem Gewinn von 18% her vorzuheben, der Kurs stellte sich auf 488. Höher gesucht Waren Schuhfabrik Herz, Rettenmeyer-Tivoli, Hydrometer. Berzelius-Bergbau erhöhten ihren Kürsstand auf 434, plus%. Spinnerei Mammersen, 535, gewannen%. Der Schluß ge- Skaltete sich ruhig bei fester Tendenz. Deutsche Petroleum 795—800, Ludwig Ganz 254. Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-., Mannheim. Wie aus der Bekanntmachung des Bankinstituts im Anzeigenteil vorliegender Nummer ersichtlich, ist die in der Generalver- sammlung vom 25. Juli d. J. beschlossene Erhöhung des Grundkapitals nunmehr in das Handelsregister eingetragen. Die Aktionäre werden daher zur Ausübung ihres Be- zugsrechts aufgefordert, die bis zum 9. August zu er- folgen hat. Schlechter Geschäftsgang in der Pfalz. Dem Wochen- bericht der bayerischen Landeskohlenstelle für die erste Juli- woche entnehmen wir u. a. folgende Darlegungen:„Die Ge- samtkohlenzufuhr in die Pfalz ist gegenũber der Vorwoche etwas zurückgegangen. Insbesondere ist der Rückgang der Steinkohlenzufuhr bei deren an und für sich schon geringen Höhe zu bedauern. Die Verkehrslage ist un- verändert. Der Streik der Rheinschiffer läßt befürchten, daſß die Kohlenzufuhr am Oberrhein sich weiter verringert, da zwar vorliegende Kähne ausgeladen werden, aber die übrigen unter wegs befindlichen Kähne zurzeit nicht bewegt werden. Die Versorgung der Gaswerke erfuhr einen beträchtlichen Rückgang. Wenn nicht in der nächsten Zeit eine Besserung eintritt, ist die Stillegung mehrerer Betriebe un- vermeidlich. Die Kohlenlage der Elektrizitätswerke ist un- verändert schlecht. Die Wasserverhältnisse sind noch günstig. Bei der bayerischen Industrie machte sich in weiteren Krei- sen ein Aufleben der Geschäftstätigkeit bemerkbar. Die In- Austrie der Pfalz ist nach wie vor sehr schlecht beschäftigt. Die Aufträge aus dem unbesetzten Deutschland bleiben infolge der Sanktionen immer noch aus. Der Kohlenmangel ist sehr drückend. Es waren deshalb auch in der Berichtswoche wieder vielfach Aushilfsmaßnahmen, teils durch Beschlag- nahmungen, teils durch Aushilfe von oberschlesischen Gruben erkorderlich. Von der Nahrungsmittelindustrie leiden beson- ders die Brauereien unter der Kohlennot. Bei der Metall- industrie bereitet der Ausfall der Spezialsorten große Schwie- rigkeiten. Die Hausbrandversorgung bewegte sich im Rahmen der Vorwoche, die Anlieferung von Schmiedekohle war un- zureichend. Errichtung einer Börse in Zweibrücken. Für das Saar- gebiet ist die Errichtung einer Börse wie in Mannheim, Neu- Stadt a. H. usw. geplant, und zwar für Waren, Effekten und Devisen. r. Deutscher Eisenhändlerverband, Düsseldorf. In der letzten Sitzung des Deutschen Eisenhändlerverbandes, Bezirks- gruppe Düsseldorf, sind die Preise für Stab-, Band-, Blech- und sonstige Eisen für den Bezirk Dũsseldorf mit sofortiger Wirkung um 10&4 pro 100 kgerhöht worden, sodaß sich jetzt die Preise für Stabeisen auf 240 und für Bandeisen auf 290& pro 100 kg stellen. Arbeitsstreckung auf der Germaniawerft. Die Firma Krupp macht bekannt, daß nunmehr auch auf der Germania- Werft in Kiel eine Arbeitsstreckung eintreten muſßßl. Bekaumt- lich sind bereits auf dem Grusonwerk-Magdeburg und auf der Essener Gußstahlfabrik Feierschichten eingelegt worden. Die Reichsentschädigung für die Reedereien reicht nicht im Ent- ferntesten zur Fertigstellung der einzelnen Schiffe aus. Sollten die Reedereien nicht in der Lage sein, selbst entsprechende Mittel herzugeben, so bleibt nichts weiter übrig, als den Bau der betreffenden Schiffe wieder aufzugeben. Personalien. Die Firma Grosch, Linz u. Co., Mannheim, teilt uns mit, daß sie ihren langjährigen Mitarbeitern, den Herren J. B. Hennecka und August Sieberling, Pro- kura erteilt hat. Deuisenmarkt. Mannheim, 19. Juli.(.30 vorm.) Die Mark kam heute mit.287 aus Newyork. Die Kurse sind fest. Doch notiert die Mark eine Kleinigkeit höher. Das Geschäft ist schleppend. Es wurden uns genannt: London 280—2812, Paris 602—605, Holland 2470—2480, Schweiz 1280., Kabel Newyork 78ʃ,6 bis 7874. Zürich. 16,[ 18. in Franken) N Dorfs—.02 20 alteens„ 27.40 27. JWS·.42.80[ Srüsseel.10 46.20 P.95.95 Kopenhageen 50 84.— Boldng„„192.25 192.75 Stookhoſm 127.75 127.50 New vor—.05.06 Christlania 31.— 60.50 —— 21.96 21.84 Madrid. 7275 77.60 Paris.47.25 47.25][ Buenos Atres. 173.—178.— Wien. 15.[ 16.(in Kronen) f Amsterdam.247.75 254.—Parls 61.05 62.05 Serlinn e eee,, 128.37 131.75 Lopenhagen. 125.75 124.25 Marknoten—. 1052.50 Toades 2330.—2890.—[Lire-Noten 35,65 35.77 Amsterdam. 15. 18.(in Aulden) Wechsel à. London 11.% 11.38 Weohsel a. Stockholm 656.45 65.10 „ Berlin.21.10 4„ Ohristlanla 12.50 11.50 *„ Farlges.. 24.35 224.52 2„ New Vor.13.15 75„ Schwelr.31.85 51.92 5„ Brüssel 23.97 23.92 n.45.41„„ Hadrid 237 40.10 *„ Kopenhagen 30.15 458.75 7*„ Italien 14.37 14.20 Kopenhagen. 8. 18.(in Kronen) Slohtw. u. Hamburg.75.65 Slohtw. a. London 23.20 23.65 „„ Amsterdam 204.— 206.25„„ Farls. 30.2 31.09 „„ Sobwelz.. 108.— 108.—„„ Antwerpen. 19.25 49.75 „„ New Vork.42.59 7„ kelsingfors 11.— 11.09 Stockholm. 16. 18. in Kronen) Stehtw, a. Heriin.35.30 Stohtas a. London.90 12.21 „„ Amsterdam 151.— 151.20 10„ Faris....1.10 7*„ Schwelz. 78.1 78.5„ Brüssel 33.25 38.40 asbingten.73] 4½7„ belsingtors!.—.— Handebsblaf des Nennheimer Gen New Lork, 18. Juli(WS) Devlsen. Spanlen 12.84ʃ—.— Frantreloh.0.75 Sohaele.89 5 kaſen 151—.— Belglen.62—.—[England.62.60 J Deutschland.32.28 Heueste Drahtherichte. X Berlin, 19. Juli.(Eig. Drahtb.) Generalversammlung der Diskonto-Gesellschaft. Die.-V. wurde mit einer längeren Betrachtung über unsere politische und wirtschaftliche Lage eingeleitet. Zu der Erhöhung des Aktienkapitals von 310 auf 400 Mill. 4 wurde folgendes ausgeführt: Wie aus der Bilanz zu ersehen, ist die Erhöhung eine absolute Not- Wendigkeit, da sie zeigt, daß der Bank nicht mehr genügend Mittel zur Verfügung gestanden haben. Aber mit Rücksicht darauf, daß die fremden Gelder auch einmal entzogen werden könnten, und daß die Bank ihre Beteiligung an anderen Banken und namentlich an den Provinz- Instituten zu erhöhen bestrebt ist und diese in ein richtiges Verhältnis zu dem Aktienkapital zu bringen, glaubt die Verwaltung, die Kapitals- erhöhung vorschlagen zu sollen. Die Versammlung geneh- migte die Jahresrechnung für 1920 und erteilte die Entlastung. Die auf 16/%(i. V. 10%) festgesetzte Dividende ist sofort zahlbar. Die beantragte Kapitalserhöhung um 90 auf 400 Mil- lionen wurde einstimmig gutgeheißen. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden die im regelmäßigen Wechsel aus- tretenden Mitglieder wiedergewählt. Neu hinzugewählt, und Zwar an Stelle des verstorbenen Ernst Ladeuburg und des zurückgetretenen Kommerzienrats Hugo Keller, Leipzig, August Ladenburg, Frankfurt a.., Bankdirektor Konsul Dr. Ernst Selm von der Allgem. Kreditanstalt in Leipzig, Kom- merzienrat Dr. Hensel i. Fa. Hensel u. Lohs in Kassel, Franz Graf von Praschma, Bankdirektor Kommerzienrat Theodor Frank und Bankdirektor Benno Weil von der Sũüdd. Dis- conto-Gesellschaft Mannheim. = Frankfurt, 19. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Berra.-G. in Eisenach will ihr Kapital um 2,50 Mill. Stammaktien und 0,50 Mill. 4 6% iger Vorzugsaktien mit einfachem Stimm- recht erhöhen. Frankfurt, 19. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Saline Ludwigs- hall bei Wimpfen a. N. beantragt Erhöhung ihres Aktien- kapitals um 2 auf 3 Mill. A. =Luxemburg, 19. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Hadir-Piffer- dingen hat am 15. Juli infolge Arbeitsmangels über 1300 Ar- beiter entlassen mũüssen. =Luxemburg, 19., Juli.(Eig. Drahtb.) Das französische Kontor für Hematit- Roheisen ermäßigte ab 15. Juli seine Preise von 450 auf 425/ pro Tonne frei Bestimmungsstation mit entsprechenden Preiserhöhungen oder Ermäßligungen je nach Qualität. Waren und Härkte. Mannheimer Produktenmarkt. Mannheim, 18. Juli. Das Geschäft im freien Getreide ist noch unentwickelt. Für Wintergerste wurden bezahlt 170 bis 180., je nach Qualität. Für Braàugerste waren schöne Typen am Markte; doch kam der Landhandel mit den Forderungen noch nicht heraus. Weizen soll zu 400 und 500 gehandelt worden sein. Ueber Roggen konnte man nichts erfahren. Die süddeutschen Mühlen mit Ausnahme einer Frankfurter Mühle sind noch nicht am Markte. Frankfurt notierte für Weizen- mehl, 60—70% ig, 650&, Roggenmehl, 70% ig, 525; nord- deutsche Mehle wurden genannt und verkauft: Weizenmehle, 70% ig, 625, Roggenmehl 520 und 70%——5 mit 525. Neuer Kohlraps 500—514 4. Maisscheine wurden zu 65—68 4 je nach Herkunft bezahlt. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 189 Ochsen, 163 Farren, 792 Kühe und Färsen, 331 Kälber, 160 Schafe, 981 Schweine, 40 Wagenpferde, 250 Arbeitspferde, 50 Schlacht- kerde. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 400 bis 00 4, Farren 400—550, Kühe und Färsen 200—650 4, Kälber 450—700 /, Schafe 300—500, Schweine 900—1250, Wagenpferde pro Stück 10 000—26 000, Arbeitspferde pro Stück 8 000—26 000, Schlachtpferde pro Stück 1 3000 A. Handel mit Großvief ruhig, Markt nicht geräumt, mit Kälbern mittelmäbig, ausverkauft, mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberstand, mit Wagen- und Arbeitspferden ruhig, mit Schlachtpferden mittelmäßig. * Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Die Nachfrage nach effektiver Ware war anhaltend eine rege und manche Abschlüsse für spätere Lieferungen kamen zustande. Die Ernteentwicklung im Süden dürfte im allgemeinen eine befriedigende gewesen sein, obschon die Witterungsverhältnisse in den verschiedenen Distrikten sehr verschieden waren. Im Vordergrund stehen aber auch heute noch die Klagen über Schäden durch den Bollweevil, der nun- mehr 71% des Gesamtareals ergriffen hat gegen 46% im ver- gangenen Jahre, eine gewiß ernst zu nehmende Erscheinung. Alexandria meldet stetige, meist steigende Märkte. Die vor einiger Zeit von Liverpool gebrachte Nachricht, das Baumwollareal in Aegypten sei gegen das vergangene Jahr gleichgeblieben, stellt sich als falsch heraus. Man meldet eine Einschränkung von annähernd 30%. Bombay stetig bei steigenden Preisen. Zucker. Der Geschäftsverlauf an den Warenmärkten hat sich im alten und noch vorgeschriebenen Geleise fortbewegt. Nachdem die Bezugsscheine für raffinierte Zucker zur Liefe- rung bis September herausgegeben sind, können die Freigaben im großen und ganzen für diese Betriebszeit als erledigt gelten. Die amtliche Statistik bis Ende Mai d. J. wies am letzten Zeitpunkt einen Vorrat von annähernd 7 Mill. Zentner auf, und es dürfte sich, wenn man für den monatlichen Ver- brauch die bislang übliche Menge von ungefähr 2 Millionen annimmt, am 1. September noch ein Ueberschuß ergeben. An- scheinend haben die Regierungsstellen noch nicht die Absicht, den altbewährten Ausfuhrhandel mit der Vermittlung und Ab- wicklung von Ausfuhrgeschäften zu betrauen. Das muß im hohen Grade als bedauerlich bezeichnet werden, denn keine Regierungsstelle kann sich so genau und sachgemäß über die jeweiligen Absatzmöglichkeiten in diesem oder jenem Ver- brauchsgebiet unterrichten, als es der Handel tun würde. Wenn eben der Zwang der Zuckerwirtschaft fällt, so muß nicht nur halbe Arbeit dabei getan werden, insofern als die Erleichterungen einzig und allein dem Inlandsverkehr zum Nutzen sind, sondern es muß ebensoschnell die Möglichkeit freien Wettbewerbs an den Auslandsmärkten geschaffen wers den, sei es zunächst selbst unter einer nicht zu umgehenden Kontrolle, die sich auf die auszuführenden Mengen erstreckt. Ohne Ausfuhrhandel und auch ohne Terminhandel. ist nun ein- mal eine Beteiligung an der Weltwirtschaft in Zucker, zu der wir im ureigensten Interesse hinstreben müssen, doch nient gut denkbar. Im Melassegeschäft ist, dem allgemeinen Zuge nach aufwärts für Produkte, Mais und Futtermittel folgend, ein gut stetiger Verkehr gewesen, und die für nahe wie fernere Sichten bestehende Nachfrage hat wieder zu Preiszugeständ- ——.—.̃̃᷑̃.—.—..—.᷑(ͤC—¼— ͤK————̃̃———— eral-Anzeiger nissen an die Erzeuger geführt, namentlich auch in Melasse neuer Ernte, die mit 50—51&4 telquel bezahlt worden ist.— Hochsommerlich warme und trockene Tage haben in den mitteldeutschen und östlichen Rübenländern die Fortschritte der Ernten wieder mehr gefördert, während sich in den west⸗ lichen Ländern, wie Frankreich und auch Belgien, die Ernteaussichten verringerten. Frankreich fürchtet, daß, wenn ergiebige Niederschläge nicht bald kommen, trotz des erheb- lichen Mehranbaues die kommende Erzeugung kaum das letzt- jährige Ergebnis überschreiten würde. Trotzdem finden diese Befürchtungen bisher eigentlich noch keinen stärkeren Aus- druck in der Fewertung der neuen Ernte. Aus in letzter Zeit bekannt gewor denen rüssischen Nachrichten scheint her- vorzugehen, daß man dort nach dem katastrophalen Nieder- bruch nun wieder mit besseren Zeiten für die Zuckerindustrie rechnet.— Die englischen Märkte zeigen bei befriedigen- der Nachfrage etwas gebesserte Haltung, auch am New- vorker Markt hat sich die Notierung für prompten Zentri- kugalzucker auf 4,37 cts. heben können, wodurch auch spätere Sichten etwas anzogen. Nürnberger Hopfenmarkt.(Origiralbericht.) Die stei- gende Tendenz des Marktes ist im Verlaufe der letzten Woche in erheblich verstärktem Maße zum Ausdruck gekommen. Die Nachfrage blieb fortgesetzt eine rege und richtete sich fast ausschließlich wieder nur auf grünfarbige Mittel- und Gut- mittel- sowie bestvorhandene Primasorten. Das Angebot ist jedoch in diesen Sorten nur noch schwach und dazu kommt noch weiter, daß von den Anbaugebieten jetzt nur ungünstige Pflanzenstandsberichte eingehen. So kam es, daß der Markt weiter in seiner äußerst festen Stimmung verharrte und eine Weitere Wertbesserung der Preise bis zu 3000& brachte. Wochenumsatz 700, Zufuhr 300 Ballen. Bei sehr fester Schluß- stimmung notieren: Prima Hopfen(besonders Württemberger und Hallertauer) 2800—3000, miftel und gutmittel 2100 bis 2700, geringe und gelbe 1500—2000. Das Geschaft auf den Auslandsmärkten wWar in den letzten Tagen, da Aufträge für Rechnung von Brauereien und Export fehlten, beschränkt. Nur in Belgien ist der Markt für Hopfen der bevorstehenden Ernte sehr lebhaft. Die Preise steigen schnell und haben bereits 350 Frs. die 50 kg erreicht. In sehr vielen Anbaugegenden sehen die Aulagen infolge der groſen Trockenheit vielfach recht trostlos aus und auch in den bisher noch besseren Gegenden hat sich der Stand der Hopfenpflanze sehr verschlechtert. GanzeGärten sind schwarz, von der unheimlichen Zunahme der Läuse gar nicht zu reden. Die gleiche Klage kommt auch vom Ausland. Nur ein mehrere Tage anhaltender warmer, ergiebiger und sofortiger Regen könnte wieder bessere Aussichten eröffnen. r. Preiserhöhung für Bleifabrikate. Das Kölner Syndikat für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate erhöhte die Blei- preise mit sofortiger Wirkung um 25 auf 785& pro 100 kg, Frachtgrundlage Köln. Im Anschluß daran wird uns von unserem Düsseldorfer.-Mitarbeiter weiterhin gemeldet, daß auch die Vereinigung der Rheinisch-Westfälischen Bleihäàndler die Lagerpreise mit sofortiger Wirkung um 25 auf 915& pro 100 kg erhöht hat. Vom Newyorker Rohseidenmarkt wird gemeldet, daß die Verbraucher nach kurzer Unterbrechung wieder bedeutende und langfristige Käufe getätigt haben. Die Preistendenz ist ungemein fest. London. 18. Jull(Wwa) wetsllmarkt.(in Lst. fur d. engl. t. v. 1016*.) 15. 18. bestseleo 73.— 74.80 Biel.3.N Kupfer kass.— 21.62 Miokel 180.— 180.—] Zink rrpt..— 28.25 do. 3 Honat 71.25.— Zlan Kasss 165.62 ſdi.82 dueckaliber 11.— 11. po. Elektrol 78.— 78.50 do. 3 Houat 167.87 188.87 Antmon 40.— 40.— Liverpool, 18. Jull(S) Baumwolle. Cin engl. Ffd. v. 434 6. 10. 18. Umsatz 000 115000September.20.79] Alexandrla 30.35 88.50 H, i ee u 8 5 0 8o0he——.— 050.15 August.81[.89 95 25 Amerikanischer Funkdienst. New TVork, 18. Juli(Wa) Funkdlenst. 18. 18. Tuf. zus. 11000 1 stand vt 15.— 15.— Kaffee loko—.—.48I[Elektrolyt 12.87 12. Ored. Bal.2.25 Jull—.—.25[Zinn loko 28.— 27.500Zuck. Centrf.“.81.51 August—.—.5Siel.0.40ſferpentin 687.50 67.50 Septomd.—.—.7Zink.50 4. Savannak 60.— 60.— Oktoder—.—.11Eisen 21.50 21.50/M. Ori Saum 11.8s 11.75 Novemb.—.—.800Weinbleon.75.78/ Welzen rot 145.50 148.50 Baumw. ioko 12.85 12.70Sohmalz wt. 13.02 12.85 Hart leko 188.50 751.30 Juli 12.34 12.20/Talg.75.75/Uals ſokO 81.25 79.— August 12.80 Baumwsatäöl.70.68ʃKehinfedr.p..75.75 Septemb. 12.80 12.75 Jull.2¹ 8 nöchat pr..75.75 Oktober 13.00 12.700Petrol. eases 18.— 18.—detruir. Engl..—.— 13.20 12. tanks.— Kontinent 24.— 24.— Chleago, 18. Jull(WS) Funkdlenst. 18. 18. Welren juliſ 129.75 128.50[foggen Sept. 120.—115.—Schwelne Sept. 130.75 127.— Sohmalz iuli J2.—- 11.80lelcht nisdr. 10.20 10.60 nales zuli 88.28.87„ Sept. 1217 11. nöchst. 10.80 10.89 ept. 64.—. 81.87 fork zuli 18.180 10.80/bohw nledr..70.50 Hafer jull] 40.25 39.25 Rlppen Juli 11.10 10. höchst. 10.25 10.55 „ ZSopt. 42.62 41.50[Speck nledr. 10.75 10.500zut. Chleago 8000 4400 Roggen Juli 133.— 129.— höohst. 11.30 11. Westen 42000 105000 — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuli Pegelstatlon vom Datum Rhein 1 I I 6 17 li M eckene Sobusterinseii 146 118 10 227.18 Abende 5 Ubr „ 2 205 2086 20 20.06 Nachm. 2 Uhr Haxau 4—1 367.63.83.83 Hachm. 2 Uhr Hannheim 251 21.43.10 238 237 Horgens 7 Uhr FüFüCCC · ·„ 08 006.-B. 12 Uhr CFVVFVVVVCVCCCCCbb.41 Vorm. 2 Uhr Asinn 46% d0 b42 acbm. 2 Ubr vom Neekar: HMannhem 232.46 22 205.30.30 vorm 7 Uhr nellbronn I.02 0,05.08.12 5 Vorm. 7 Uhr WIndstill, heiter 4 100. Wasserwärme des Rheins am 19. Juli, morgens 6 Uhr: 18½ R Vetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 20. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, ſehr windig. 21. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, ſehr windig. 22. Juli: Veränderlich, ziemlich kühl, ſehr windig. 23. Juli: Veränderlich, windig viel Regen. ——, Witterungsbericht. weter-„erer Netete uleder- senerkunte“ 0 peratur Temp. dchlag4 datom nud morgens] in der on vor- 7 der e deele cuerant] Fages: vne Sere, mm drad 0. grad C. den qm grad 0. keng 7 13. Jul! 14141 18.8— 3¹ 13 beltef 14. Julf 2884 9 130— 222 1 3 beſter 15. Juli 758.0 152 13²— 25¹0 1 2 delter 16. Juli 255.0 16.4 16.0— 274 82 delng 17. Jult 758 280 16.5— 32⁰⁰ 81111 bewöl 18. Juli 757. 21 18.6—.⁰⁰ atllt schw. beil. 19. Juli 757.0 19.5 10,2.¹ 305 all E ee e eeeeeee Verantwortlich für Politik: Br.„Fris Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den ührigen redaktionellen Inbalt: Richard Schönfelder; für Handel in e„Franz Kircher; für Anzeigen! Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., Maunbezm, E 2 Monnzeimer General-⸗Anzeiger E Benn 1 —ů— ——— Sse Manuheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗MAusgabe.) 45 Seite. Nr. 327. grösseres industrielles Werk in der 8 Mannheims wird ein erfahrener L Bewerber, welche über gute Fachkenntniſſe 11 allgemeinen Maſchinenbau und beſondere Erfah⸗ rungen in der Beaufſichtigung der Dampfkeſſel und Betriepsmaſchinen derfügen, und die einer geſucht. e ollen ſich unter Angabe der Gehaltsanſprüche und Referenzen melden. Es handelt ſich um eine ſepſcrdie Lebens⸗ ſtellung. Auf. recht baldigen Eintritt wird ſonderer Wert gelegt. Angebote unter K. V. 146 an die Geſchäfts⸗ kelle dieſes Blattes. Mr sücken— für den dortigen, ſowie auswärtige Bezirke daeld. Upgendt agge welche gute Organiſatoren u. ſtrebſam ſein müſſen Wir biefen e glänzende Exiſtenz mit einem Jahreseinkommen von über Mk. 100 000.—. Zur Uebernahme ſind 40—45 Mille erforderlich ſe nach Bezirksgröße. dutereſhenten wollen ſich am— v.—1 Lr Uhr Parkhotel Maunheim b Reparaturwerkſtätte vorſtehen können, ns. BPüdhalfer anskraft — Konlengrosshendlung ur sofort gesucht. 8302 Auskührliche Angebote unter J. 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Nachtrag zur Tagesordnung der Verſammlung des Bürgerausſchuſſes vom Dienstag, den 19. Juli 1921, und, ſoweit erforderlich, Freitag, den 22. Juli 1921, nachmittags 3 Uhr: 11 2 a) Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Be⸗ triebsvermögens im Steuerjahre 1920/1. Mannheim, den 18. Juli 1921. Der Oberbürgermeiſter. Milchverſorgung. Da die Milcheingänge infolge der langen an⸗ dauernden Trockenheit zurückgegangen ſind, kann vorerſt an die Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren keine Milch verabfolgt werden. Von Mittwoch, den 20. Juli ab darf darum auf die grauen Milchkarten Vollmilch nicht mehr ab⸗ gegeben werden. 59 Städtiſches Lebensmittelamt. Linoleumperlegungsarbeiten für Mittelbau Krankenhaus⸗ Neubau zu vergeben. Termin: Dienstag, 26. Juli 1921, 9 Uhr. Angebotsvor⸗ drucke, ſoweit Vorrat, gegen Selbſtkoſten und Auskunft Zimmer 1. 1¹ Bauverwaltung der Neubauten. Am 1. 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