5 espreiſe: n Manndeim und 0 monatlich frei ins Haus A 8 de VDurch die Poſt 8 ſaährlich 2n 8205— Aalcdes-Konto Nummer 17 590 Karlsruhe in Baden und 0 er 2917 Ludwigsboſen am Nhein.— Seſchäfts⸗nebenſtelle Mannbeim Neckarftadt. Waldhoſſtroße Nr. G.— Ferwſprether unmer 7940, 7941, 7942, 7943, 794d. 7948, 7946.— Felegramm- lhe. Seueralameiger Mannbeim.— Erſcheln: wöchentlich wwölfmal Badiche Abend⸗Ausgabe. Heneſlee 1921.— Nr. 332. Hiezelgenpreiſe: Dle kleine Jelle k. 1. 75, ausw. Nk..25, Stellen⸗ geſ. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittagdl. vorm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Sür Anzeigen au beſtimmten Cagen. Stellen und Ausgaben wird keine Veraniwort. über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ulw. berechtigen mu keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. deſchränkte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge d. Fernſprecher ohne Gemöhr Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Zeitung. Aannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Garten. Wandern u. Neiſen. Engliſch⸗franzöſiſcher Meinungsgustauſch England hält an ſeinem Skandpunkt feſt. DLondon, 21. Juli.(Privat⸗Telegramm.) Die Be⸗ prechungen zwiſchen Lord Curzon und dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter in London wird hier als ſehr wichtig angeſehen. Von verſchiedenen Seiten wird erwartet, daß durch die Auseinanderſetzung ein Stein in der ober⸗ ſchleſiſchen Frage ins Rollen gebracht wird. Der feſte Wiltle, den die engliſche Regierung in dieſer Beziehung zeigt, iſt heute immer noch maßgebend. Die Blätter fahren in ihrer ſehrenergiſchen Warnung an Frankreich fort, die Entſcheidung über Oberſchleſien weiter verſchieben zu wollen. Die Beſprechung wird als der Höhepunkt einer langen politiſch gefährlichen Ausſprache bezeichnet. Frankreich beſtehl auf der Enkſendung von Verſtärkungen. Paris, 21. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die franzöſiſche Regie⸗ zung hat die engliſche Note über die Oberſchleſiſche Kon⸗ ſereng ſofort beantwortet. Der Wortlaut der Note ſt der Preſſe noch nicht mitgeteilt worden, doch kann der zhetit Pariſien“ die Auffaſſung der franzöſiſchen offiziellen daslie wiedergeben. Die Antwortnote betont insbeſondere, 5 die franzöſiſchen Soldaten durch keine übereilte dür ung in eine noch ſchwierigere Lage gebracht werden ürften. Infolgedeſſen verlangt die franzöſiſche Regierung Aanur von dem Kabinett Lloyd Georges, es möge die ſofor⸗ ge Entſendung der verlangten Verſtärkungen durch⸗ eten und weiker ohne Verzug ſämtliche Sachverſtän⸗ 25 gen ernennen, die während der Zeit des Transportes der N nach Oberſchleſien ſich über die deutſch⸗pol⸗ 50 ſche Grenzführung beraten könnten. Zwar erklärt Te franzöſiſche Regierung, daß ſie, wenn ſie ſich einer agung des Oberſten Rates Ende Juli wider⸗ etz e, eine ſoſche damit nicht für immer ablehnen Nur für den Augenblick fordere ſie von England, aß es der Entſendung von Truppen und des Zulammentritts — Sachverſtändigenkommiſſion vor der Tagung des Ober⸗ Ge Rates zuſtimme und vor allem auch, daß Lloyd R eorge ſich nicht auf der nächſten Konferenz des Oberſten 5 merteten laſſe, ſondern ſelbſt an den Beratungen Franzöſiſche Auffaſſung der Lage. „DNB. Berlin, 21. Jull.„Eſt Europe“ melder aus Paris: Ner rreſpondent der„Chicago Tribune“ erfährt aus Ka⸗ dinettskreifen, daß die Lage in Oberſchleſien als + gefährlich betrachtet werden müſſe und daß ſchon inner⸗ Alb der nächſten 48 Stunden eine Kriſe ausbrechen könnte. Oberſchleſien. Die Ankwort an Briand. 2 Berlin, 21. Jull.(Von unſerm Berſiner Büro.) Die ucbeiten in der deutſchen Antwortnote für Briand ſind nicht ganz fertiggeſtellt. Auch heute mittag ſn in dieſer Angelegenheit eine Kabinettſitzung 55 Man glaubt aber, daß die Antwortnote noch heute über⸗ meen, werden kann. Dann wird die Veröffenlichung tdorgen erfolgen. Enkhüllungen Andre Lefevre's. ſein DNB. Paris, 21. Juli. Im„Journal“ ſetzt Andre Lefevre die angekündigte Veröffentlichung von Dokumenten über Das eau tiſche Bewegung in Oberſchleſien fort. eini erſte, was veröffentuͤcht wurde, eine Mitteilung der ver⸗ ereten früheren Mitglieder der eiſernen— an den atreitſchaftskommandeur über die Waffen, die ſich in Repa⸗ r befanden, datiert vom 28. Mai. Dokument 2 iſt eine des eiſung des Vereitſchaftskommandeurs an die Mitglieder Tru Selbſtſchutzes, ſich unterwegs nicht als eine militäriſche Hatnne zu erkennen zu geben. Das Dokument trägt da⸗ am vom 27. Mai. Dokument z iſt ein eingehender Bericht eine fereitſchaftstommandeurs, der die Führer auffordert, für Dokultrenge Diſziplin ihrer Leute zu ſorgen. Auch das 4. ſu trägt die Bezeichnung„geheim“ und iſt ein Er⸗ 118 an die Arbeitervereinigung, bis zum 5. Juni die eben e e ee 55 Iur „die möglichſt deutſch und polniſch ſprechen und die die asrerhälmiſe kenen. Mieſchuk ſieyt in dieſem Dokument den Bewels für die uld oder wenigſtens Schwäche der deutſchen gierung. Heimkehr eines Oberſchleſienkämpfers. S München, 21. Jull.(Eig. Drahtber.) Ein in den letzten fage nach München zurücgefebrter Ober⸗ eſienkäm pfer gibt folgenden bezeichnenden Bericht einer Heimreiſe: Wagen Halle hielt der Zug, dann wurde plötzlich die ausfah küre aufgeriſſen u. ein Mann, der wie ein Sipobeamter Auf* ſchreit zu mir herein:„Da iſt wieder ſo ein Saukerl“. mich ber Ruf kommen noch mehrere Leute zum Wagen, reißen ein Argaus und ſchleppen mich zum Perron. Da eben auch über beiterzug angekommen war, fielen auch davon Leute ſch beſin ber und ſchlugen ſe jange auf mich ein, bis ich wied nnungslos war. Erſt im Gefängnis kam wurde jer zu mir, wo ich dann 7 Tage verblieb. Am 7. Juli wurde iich don Ziviliſtn verhört. Wollte ich mich verteidigen, Na ch 9 durch Schläge zum Schweigen gebracht.„Die 9ſ Eſchleſien fahren, gehören alle er⸗ 0 ſchrie mich einer der Richter immer wieder an. ich angegeben hatte, zu welchem Zweck ich nach Oberſchleſien gekommen ſei, wurde ich mit Gummiknüp⸗ peln aus dem Saale auf die Straße geprügelt.“ Die„M. N..“ bemerken dazu:„Der ſo Behandelte hat die Kämpfe um Bogulin, Koſel und Kandrein mitgemacht und hat auch geſehen, wie die Polen Oberſchleſienkämpfer mit Bayonetten an ein Scheunentor nagelten und dann die Opfer ihrer Grauſamkeit als Zielſcheibe benutzten. Wir aber fragen die„Richter“ dieſes oberſchleſiſchen Kämpfers, was hat der Mann Böſes getan, daß man ihn halbtot ſchlägt? Ein verlorenes Oberſchleſien werden doch die Arbeiter zu allererſt ſpüren, denn Kohlenmangel der In⸗ duſtrie bedeutet Stillegung der Betriebe und Arbeitsmangel, oder will man das, um neue Unruhen hervorrufen zu können? Faſt ſcheint es ſo. Man will kein ruhiges Vater⸗ land, denn dann fielen ja alle Grnde für Hetz⸗ und Wühl⸗ arbeit fort, und zu dieſem Zwecke verrät man ſogar deutſches Land an Deutſchlands ärgſte Feinde und prügelt jene, die das nicht zulaſſen wollen.“ * &Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Warſchau wird gemeldet, der polniſche Miniſterrat habe bei der Durchſicht des Staatshaushaltes beſchloſſen, die ehemals preußiſchen Gebietsteile mit dem 1. Dezem⸗ ber mit der allgemeinen Verwaltung der pol⸗ niſchen Republik zu vereinigen. In erſter Linie ſoll die Unifizierung der Finanzverwaltung erfolgen. Die Konferenz der Abrüſtungen. Amerikas Workführer. WB. Paris, 21. Juli. Die Chicago Tribune meldet aus Waſhington von zuſtändiger Seite, Präſident Harding werde an der Konferenz über die Abrüſtungsfragen als Ver⸗ treter der Vereinigten Staaten nicht teilnehmen. Amerikas Wortführer werde Staatsſekretär Hughes ſein. Die offizielle Verhandlungsſprache. WB. Paris, 21. Juli. New Pork Herald meldet aus Waſhington, Staatsſekretär Hughes habe Perſönlichkeiten, die er getroffen habe, gegenüber geäußert, er lege großen Wert darauf, daß die engliſche Sprache als offizielle Verhandlungsſprache auf der Konferenz für die Abrüſtungs⸗ fragen erklärt werden würde. Er werde ſich jedenfalls ent⸗ ſchieden dagegen wehren, daß die Debatte, wie es den An⸗ ſchein habe, in zwei Sprachen geführt werde. Man ſage ſogar, daß die Einladungen zur Konferenz die Aufmerkſam⸗ keit der Regierungen auf dieſe Bedingung hin lenken würde und daß daher zweifellos ein Einfluß auf die Ernennung der Delegierten ausgeübt werde dadurch, daß die amerikaniſchen Vertreter den Wunſch hätten, es nur mit Delegierten zu tun zu haben, die engliſch ſprächen. Ikalien, die Hoffnung Frankreichs. c. Skraßburg, 21. Juli.(Eig. Drahtber.) Der Pariſer Vertreter der Straßb. N. N. meldet: In Regierungskreiſen in Paris habe man das größte Intereſſe an der zukünftigen auswärtigen Politik von Italien. Man erwartet, daß Italien auf der Konferenz in Waſhington im Novem⸗ ber ſichgegen eine Abrüſtung zu Lande ausſprechen werde und daß es ſich mit Frankreich ſolidariſch erklären werde, in der Auffaſſung von der Notwendigkeit bewaffneter Grenz⸗ armeen im gegenwärtigen Umfange zum Schutze und zur Sicherheit des Staates. die Berwicklungen im nahen Oſten. Italieniſche Verſtärkungen für Konſlantinopel. EP. Rom, 20. Juli. Das italieniſche Kriegsſchiff „Napoli“ iſt aus dem Hafen von Tarent nach Konſtantinopel abgegangen. Außerdem wird das italieniſche Kontingent, das ſich in Konſtantinopel befindet, verſtärkt werden. Man nimmt an, daß dieſe Verſtärkung ein erſtes Reſultat der noch in Lon⸗ don ſchwebenden engliſch⸗italieniſchen Verhand⸗ lungen iſt. In offiziellen Kreiſen wird betont, daß Italien ein großes Intereſſe an der in London zum griechiſch⸗tür⸗ kiſchen Konflikt beſchloſſenen Neutralität habe. Die Regierung von Rom wolle nicht zulaſſen, daß die Sicherheit von Kon⸗ ſtantinopel und die Freiheit der Meerengen in irgend⸗ einer Weiſe in Frage geſtellt werde. Vormarſch der Griechen. c. Baſel, 21. Juli.(Eig. Drahtber.) Daily Mail meldet, daß die griechiſche Armee auf ihrem Vormarſche die anatoliſche Bahnlinie an 2 Stellen erreicht habe. Die nördliche griechiſche Armeegruppe hat die Eiſenbahnlinie beſetzt. Die griechiſchen Truppen haben bei der Eroberung von Kutaia 2000 Türken gefangen genommen. Rußland und Rumänien. e. Jürich, 21. Juli.(Eig. Drahtber.) Die rumäniſchen Zeitungen berichten, daß die ruſſiſche Regierung eine Note nach Bukareſt ſandte, worin ſie die ſofortige Zurück⸗ ziehung aller rumäniſchen Kriegsſchiffe aus der Bucht des Dujeſtr und die Vorbereitungen einer Reviſion des beß⸗ arabiſchen Privilegs fordert, widrigenfalls die Sowjet⸗ regierung die ihr notwendig erſcheinenden Maßnahmen treffen wolle. Eugland und Irland. Skeyſis? 0. Baſel, 21. Juli.(Eig. Drahtber.) Petit Pariſien mel⸗ det aus London: Informierte Kreiſe betrachten die eng⸗ liſch⸗iriſchen Verhandlungen mit einer wachſenden Skepſis. Lloyd George iſt zwar feſt entſchloſſen, eine Einigung zu erzielen; ebenſo arbeitet die Krone daraufhin, zu einer endlichen Verſtändigung zu gelangen. Sollte dies wider Erwarten nicht 1555 o rechne man gegebenenfalls mit einer Demiſſion Lloyd Georges. .... ĩ˙·üAAmA · EP. London, 20. Juli. Nach der Daily Mail wird Lloyd George die größte Mühe haben, ſeine Mehrheit im Parla⸗ ment hinter ſich zu haben, wenn er ſich den Sinnfeinern zu entgegenkommend in der bevorſtehenden Friedenskonferenz zeigt. Man wird ſich in ein paar Tagen darüber klar ſein. Eins iſt gewiß: Lloyd George iſt entſchloſſen, die äußerſten Mittel anzuwenden, um eine Löſung zu erreichen. Er wünſcht nach Waſhington zu fahren, um der dortigen Abrüſtungskonferenz beizuwohnen, und das wird nur mö g⸗ lich ſein, wenn die iriſche Frage bis dahin geregelt iſt. In dieſer Richtung übt Amerika früher als man gedacht hatte, auf die Löſung der iriſchen Frage einen Druck aus. Ep. Belfaſt, 20. Juli. Sir James Craig und zwei Ulſterminiſter ſind wieder in Belfaſt eingetroffen. Sie haben nichts über die bisherigen Londoner Verhandlungen geſagt, doch wiſſen die Central News zu melden, daß Sir James Craig in der nächſten Woche wieder nach Lon⸗ don zu fahren gedenkt. In Belfaſt glaubt man nicht, daß ſeine Rückkehr als ein Zeichen des Scheiterns der Verhand⸗ lungen anzuſehen ſei. Dieunioniſtiſchen Zeitungen in Belfaſt ſind optimiſtiſch. News Setter ſchreibt:„Es iſt klar, daß der Erfolg der Verhandlungen in den Händen der Sinnfeiner liegt. Wenn de Valera und ſeine Freunde die Tatſachen in Betracht ziehen und nur das Mögliche ver⸗ langen, wird die Löſung nicht ſchwer zu finden ſein.“ Ein Freund Lloyd Georges hat einem Journaliſten geſagt, doß keine endgültige Löſung im Laufe dieſer Woche zu erwarten ſei. Die engſiſch-iriſchen Verhandlungen abgebrochen? ONB. Berlin, 20. Juli. Die Abreiſe des iriſchen Miniſter⸗ präſidenten Craig von London nach Belfaſt deutet darauf, daß Eraig die Verhandlungen in London abgebrochen hat. Inzwiſchen ſoll aber ein Vermittler aufgetaucht ſein in der Perſon des Generals Smuts. Wahrſcheinlich wird Smuts nach Belfaſt reiſen, um Craig zur Vernunft zu bringen. Morgen wird die engliſche Regierung de Valera die Vor⸗ ſchläge unterbreiten, mit denen er nach Irland zurückkehren wird, um ſie dem iriſchen Parlamente vorzulegen. Weilgehende Konzeſſionen. c. Skraßburg, 21. Juli.(Eig. Drahtber.) Der Rhein⸗ agentur zufolge berichtet die Morningpoſt: Wenn auch die engliſche Regierung zu weitgehenden Konzeſſionen gegenüber Irland bereit ſei, ſo könne man von ihr doch nicht verlangen, daß ſie zu der Forderung einer reſt⸗ loſen Unabhängigkeitserklärung Irlands ihr Einverſtändnis gebe. In dieſem Falle nämlich würde die Folge eine unabſehbare Revolution in den britiſchen Domi⸗ nions ſein, welche ebenfalls ihre Freiheit und Unabhängigkeit verlangen würden. gane 10 Um die Auſhebung der Zwangsmaßnahmen. Ein Prokeſt der Frankfurt—Hanauer Handelskammer. ONB. Frankfurt, 21. Juli. Gegen die Verkehrs⸗ ſchwierigkeiten, die durch die plötzlich von den Be⸗ ſatzungsbehörden eingeführte Eiſenbahnfahrplanänderung ent⸗ ſtanden ſind und die eine vollſtändige Verwirrung des Berkehrslebens zur Folge haben, wenden ſich heute die vereinigten Handelskammern Frankfurt a..— Hanau in einem Telegramm an das Reichsverkehrsminiſte⸗ rium wie folgt: „Die fronzöſiſche Verordnung, wonach die Fwiſchen beſetz⸗ tem und unbeſetztem Gebiete verkehrenden Züge 20 Minuten Aufenthalt zwecks Verzollung nehmen müſſen, ſtellt eine tief⸗ gehende Schädigung unſeres Wirtſchaftslebens dar. Statt nach Unterzeichnung des Ultimatums die Hoffnung auf Auf⸗ hebung der Zollſanktionen verwirklicht zu finden, werden letztere immer ſchärfer angewandt. Wir erheben ſchärfſten Proteſt gegen die vorſtehende Maßnahme, die einereine Schikane bedeutet und erbitten Abhilfe.“ Amerikas Friede mit Ddeulſchland. WB. Paris, 21. Juli. Wie die Chicago Tribune aus Wa⸗ ſhington meldet, hätten in den letzten Tagen zwiſchen den amerikaniſchen Regierungsvertretern und denen der alliierten und aſſoziierten Mächte offizielle Verhandlungen ſtattgefunden über die Einwendungen, die von ſeiten der Alliierten gegen einen Sondervertrag zwiſchen Amerika und Deutſchland ge⸗ macht würden, in dem für die Vereinigten Staaten die ſelben Rechte und Privilegien verlangt würden, wie ſie in den wirt⸗ ſchaftlichen Reparationsbedingungen des Verſailler Vertrages vorgeſehen ſeien. Im Augenblick komme nur eine Unter⸗ ordnung unter den Verſailler Vertrag mit Vorbehal⸗ ten in Frage. Falls die allüierten Mächte keine Einwen⸗ dungen erhöben und keine Verwickelungen zu erwarten ſeien, würden die Unverſöhnlichen angeblich gegen die Anwendung des Vertrages keine Einwendungen mehr erheben. Anderer⸗ ſeits ſeien die vertragsfreundlichen Elemente zufrieden, weil ſie wüßten, daß in dem Sondervertrage der Verſailler Vertrag zu 80 Prozent enthalten ſein werde. Sollte Deutſchland verſuchen, die Diskuſſion über die wirtſchaftlichen Bedingungen des Verſailler Vertrages wieder aufzunehmen, ſo würde ihm erklärt werden, daß die Angelegenheit abge⸗ ſchloſſen ſei und keine weitere Debattbe geſtattet werden könnte. Infolge der Notwendigkeit der baldigen Regelung der zahl⸗ reichen ſchwebenden Fragen werde allgemein angenommen, daß ein Sondervertrag, wenn beide Länder überein⸗ ſtimmen, einmütig zuſtandekommen könnte. Ein ſolcher Ver⸗ trag hänge jedoch von der Antwort der Alliierten ab bezgl. der Gültigkeit der amerikaniſchen Rechte unter einem Sonder⸗ abkommen, Frankreich nähme an, daß die moraliſchen Wir⸗ kungen der amerikaniſchen Unterſchrift unter einen Sonder⸗ vertrag die ſein werde, Deutſchland davon zu überzeugen, daß die Solidarität der Alliierten noch weit davonent⸗ fernt ſei, ſich aufzulöſen. In Waſhington nehme * — 1——— 2. Seite. Nr. 332. mannheimer General ·Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 21. Juli 1921. man an, daß praktiſch beiden Bedingungen, die der Ver⸗ ſailler Vertrag enthalte, keine Schwierigkeiten entgegenſtänden und es werde daher mit der Zuſtimmung der Alliter⸗ ten gerechnet werden können. Ein Uachſniel zu den Leipziger Prozeſſen. In der Schlußſitzung des Reichsgerichts in Leipzig im Prozeß wegen der Verſenkung des engliſchen Lazarettſchiffes, ſah ſich der veranlaßt, ausdrücklich zu erklären, daß das Urteil des Reichsgerichts weder von der Kritik irgend⸗ welcher Miniſter noch vom Lob und Tadel anderer Stellen irgendwie beeinflußt würde. Nach deutſchen Begriffen ſprach er damit etwas Selbſtverſtändliches aus. Fuͤr die uns als Muſter aufgeſtellte weſtliche Demokratie iſt aber eine derartig unabhängige Juſtiz unbegreiflich. Wenn irgendein ins Politi⸗ ſche hineinſpielender Prozeß in Frage kommt, entſcheidet nur der Wille des 1 Miniſters. Nirgends iſt das deut⸗ licher wie in Frankreich. Die verſchiedenen Hochverratspro⸗ zeſſe während des Krieges, die zur Verurteilung der Opfer führten, waren ſtets genau vorgezeichnet. Und franzöſiſche Ad⸗ vokaten, wie der Briand und Poincare iſt eine ſolche Unab⸗ hängigkeit der Richter ſo unbegreiflich, daß ſie von„Komödie“ und„Parodie“ ſprechen. Sie verſtehen es eben nicht beſſer, die milden Worte, mit denen unſer Juſtizminiſter Schiffer gegen die franzöſiſche Dreiſtigkeit Einſpruch erhob, gaꝛren in Paris bereits als„Widerſetzlichkeit“, ſo ſehr hat man ſich bereits an den Gedanken gewöhnt, daß die ſogenannte deutſche Regierung mir die Wünſche und Befehle der Sieger auszuführen hätte. Wenn nun der Vertreter des Reichsgerichts auch ſeinerſeits die Anwürfe durchaus ernſt und maßvoll zurückwies, ſo war das ſein gutes Recht. Aber in den ſehr ausführlichen Berichten, die die Leipziger Preſſe über die Gerichtsverhandlungen brachte, finden wir dieſe Worte nicht. Und nun erfahren wir(nach der Voſſ. Ztg.“ Nr. 330 vom 18. Juli), daß ein Vertreter des Auswärtigen Amts(..) die Redaktionen aufgeſucht hakte, damit ja nicht etwa dieſe auf⸗ reizendwirkenden Worte einemfremden Mini⸗ ſter zu Ohr en kämen. Wir kennen dicſen Ton, der die auswärtige Politik der deutſchen Republik durchaus kennzeich⸗ net:„Nur nicht reizen“, das war Erzbergers Loſung und ſein Geiſt beherrſcht ja das von ſeinem Freund Wirth ge⸗ leitete Kabinett.„Nur nicht reizen“. Deswegen dürfen die Schandtaten der Feinde an unſeren Gefangenen nur abſeits von den Regierungsſtellen beſprochen werden.„Nur nicht reizen“, deswegen überläßt man Ausländern, die Anweſenheit ſchwar⸗ zer Truppen im Rheinland beim rechten Namen zu nennen. Es gibt zwar in Deutſchland noch viele altmodirche Menſchen, die meinen, daß eine Regierung in erſter Reihe die Intereſſen ihres Volkes vertreten müßte, wie daß langweilige Klagenoten, die niemand lieſt, deshalb nicht genügen, aber die Regierung lächelt über die Rückſtändigen. Man iſt ja üder die Macht⸗ politik hinaus. Verſtändigung, Verſöhnung. Hat ein Sklaven⸗ halter je das Bedürfnis gefühlt, ſich mit ſeinen Arbeitstieren zu verſtändigen und zu verſöhnen? Und nun pochen dieſe geknech⸗ teten Individuen noch auf ihre hochſtehenden Gerichte. Das iſt eine für unſere Regierung peinliche Diſziplinloſigkeit! Aus der Freundſchaftsarbeit der Kirchen. epcl. Der Internationale Arbeitsausſchuß des Weltbundes für Freundſchaftsarbeit der Kirchen hat unlängſt in Genf eine bedeutſame Sitzung abgehalten. Vertreten waren Ame⸗ rika, Belgien, Deutſchland(letzteres durch Sigmund Schultze⸗Berlin), England, Finnland, Frankreſch, Holland, Norwegen, eſterrelc Rumänien, Schweden, Schweiz und Tſchecho⸗Slowakei. Die Weltbundgruppen von Eſtland und Lettland wurden auf⸗ gefordert, Vertreter in den u ſenden. Dem hei⸗ en Synod in Konſtantinopel ging ein 4 gelichts des Todes von Erzbiſchof Dorotheus, der Weltbundes gewe en war. Zum Vizepräſidenten wurde der Me⸗ tropolit von Rumänien gewählt. Die Weltbund ruppen jedes Lan⸗ des ſtatteten ihre Berichte ab. Eine neue Lan esvereinigung hat ſich Polen gebildet, wo Generalſup. Burſche, Warſchau, und Blau, Poſen, dem Arbeitsausſchuß an ehören. In Littauen, ußland, Spanien, Portugal, China und Südamerika ſind Landesgruppen in eee Unter den Gegenſtänden, die auf der Sitzung ausführlich be⸗ handelt wurden, verdienen— Erwähnung: Es würden er⸗ örtert die Leiden der Deut ſchs ung Aſchec in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei. Die Vertreter Oeſterreichs und Tſchechiens verſprachen, alles Die ſechs Matties Roman von IJIgna Maria. 4¹(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Ja, wenn meine Tochter auch das Gold in der Kehle hätte, wünſchte manche Mutter und dachte an den Jubel und die Ehre, welche der gefeierten Sängerin zuteil wurden. An⸗ dere haben eben mehr Glück als wir!—— Als man in Godesberg anlegte und Theres zur Rhein⸗ terraſſe hinaufgehen wollte, hörte ſie eine Stimme:„Fräulein Matties, nehmen Sie mich mit!“ Fritz Devern, der lyriſche Tenor. Er mochte ihr wohl die unangenehme neberveſcheng an ihrem Geſichte ableſen.„Ich habe extra den Dampfer ab⸗ gewartet, ich bin nämlich mit dem erſten Dampfer heraus⸗ gefahren, weil ich dachte, Sie führen früher. Ich wagte heute früh Sie nicht zu bitten, ich wußte ja auch nicht, ob Sie allein waren. Nicht wahr, Sie ſind mir nicht böſe, ich freue mich ja ſo, daß ich endlich mal mit Ihnen plauſchen darf!“ „Ich muß wohl Ja ſagen,“ Theres bezwang ihren Un⸗ mut,„wenn Sie brav ſind, dürfen Sie mitgehen.“ Auf der Rheinterraſſe war Konzert, Rheinlieder wurden 6 ſie ſetzten ſich an einen runden Tiſch mit der Aus⸗ ſicht auf den Strom. „Ich hätte wohl eine Frage— fürchten Sie nicht, ich wollte den ganzen Nachmittag fachſimpeln. Faſſe ich den Tamino zu byriſch auf? So ein geſchmalzener Tenor möchte ich nicht ſein. Ich ſinge den Tamino zum erſten Mal, das weiß natürlich niemand außer Ihnen. Ich will 1 e e nachdem ich endlich das Glück hatte, nach Köln zu ommen.“ „Ich will morgen verſprach Theres.„Hätten Sie doch Fräulein Paravell einmal gefragt, ich habe, offen geſtanden, zu wenig aufgepaßt, Fräulein Paravell hat die Partie mit den verſchiedenſten Partnern geſungen.“ „Nein, daran habe ich gar nicht gedacht. Ich haſſe näm⸗ izepräſident des lich das konventionelle Opernſpiel mit der tragiſchen Geberde 5 und dem Opernſchritt. Sie haben ſo etwas Natürliches, Un⸗ gezwungenes in Ihrem Spiel. Von Ihnen geht eine ſolche Ruhe und Sicherheit aus; bei Ihnen fühlt jeder, Sie ſind auf der Bühne zu Hauſe.“ „Das iſt nicht mein Verdienſt, Herr Devern, ich glaube, das iſt angeboren, Lampenfieber habe ich nie gekannt.“ „Sie ſind die geborene Künſtlerin, während die andern nur„gemacht“ ſind. So iſt es auch mit Ihrer Stimme, das iſt Naturanlage, da brauchte nicht geholt zu werden.“ leidsſchreiben zu an⸗ zur Bekämpfung des in ihren Ländern wachſenden Chauvinismus zu tun. Im Anſchluß an einen Bericht von Erzbiſchof Söderblom in Upſala wurde die Lage der Deutſch⸗unierten Kirche in Polen beſprochen. Eine ſachgemäße Verhandlung erwies ſich als ſchwierig, da die meiſten Anweſenden von den polniſchen Ver⸗ hältniſſen nichts wußten. Der amerikaniſche Vertreter, der in Polen die Lage ſtudiert hatte, hatte dort Vertreter der deutſch⸗ Unierten Kirche überhaupt nicht geſehen, während der Vertreter Frankreichs meinte, die polniſch⸗lukheriſche Kirche hätte jahrzehnte⸗ lang unter der Herrſchaft der Deutſchen ebenſo gelitten, wie ſetzt die Deutſch⸗Evangeliſchen unter den Polen— er ahnte nicht, daß es in Deutſchland nie eine polniſch⸗lutheriſche Kirche gegeben hat und daß die lutheriſche Kirche in Polen faſt nur aus Evangeliſchen deutſcher Zunge und Abſtammung beſtand. Es kam ſchließlich un⸗ ter Ueberwindung ſachunverſtändiger Parteilichkeit ein Beſchluß zuſtande, der das herzliche Einverſtändnis mit den in Upfala ge⸗ faßten Beſchlüſſen ausdrückt. Zur Beſchwichtigung franzböſiſch⸗ amerikaniſcher Bedenken wurde indes dem Beſchluß der Satz an⸗ Muutg:„Der Ausſchuß verſteht die„Beziehungen zu der deutſchen utterkirche“ im erſten Beſchluß von Upfala als nur geiſtiger Art.“ — Kurz wurde auch die Lage der evangeliſchen Minderheiten in Oberſchleſien beſprochen. In der Frage des Schutzes religizſer Minderheiten kam ein Memorandum zuſtande, das mit den Sätzen beginnt:„Akte der Intoleranz egen religiöſe Minderheiten waren und ſind eine Urſache der Unruhe und Gefahr für den der Welt. Mag nun ſolche Intoleranz die Form v edrückung oder Ungerechtigkeit gegenüber kleineren Gemeinſchaften annehmen oder in einer falſchen Bevorzugung der auf Seiten der Majorität ſtehenden Kirchen beſtehen, ſo ſteht ſie offenbar in Widerſpruch zu dem Evangelium Chriſti und wirkt grundſtürzend auf den Geiſt 1 Brüderſchaft, den die Nachfolger Chriſti verbreiten ſollten.“ Hinſichtlich der Miſſionsfrage wurde erneut beſchloſſen, daß es im wahren Intereſſe des Weltfriedens weſentlich ſei, daß den deutſchen Miſſionen erlaubt würde, ihr Werk baldigſt wieder aufzunehmen. Es ſoll nötigen⸗ falls mit der britiſchen Regierung verhandelt werden, um die Reak⸗ tipierung ter deutſchen Miſſionen zu beſchleunigen. Das herzliche Einvernehmen über dieſe Frage wurde nur durch das Verlangen des franzöſiſchen Vertreters unterbrochen, der die Zuſtimmung ſei⸗ ner Gruppe zu der Reſolution davon abhängig machen wollte, daß die deutſchen Kirchen den Frieden von Verſailles, die Pariſer For⸗ derungen eingeſchloſſen, anerkennen müßten. Unangenehme Un⸗ terbrechungen waren auf der Konferenz ſonſt ſelten. Außerhalb der Tagesordnung wurde dem deutſchen Vertreter freilich von den heftig wegen der ſogenannten Schuldfrage zugeſetzt. Die angedeutete Fülle von Verhandlungsſtoffen wird demnächſt ausführlich in dem deutſchen Organ des Weltbundes für Freund⸗ ſchaftsarbeit der Kirchen, der„Eiche“(herausgegeben von D. Sieg⸗ mund Schultze, dem wir auch dieſe Mitteilungen verdanken), dar⸗ geſtellt werden. Deulſches Reich. Milliarden⸗Abmangel der Reichseiſenbahnen. Berlin, 21. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Kreiſen des Verkehrsverbandes des Induſtriebezirkes Düſſel⸗ dorf hört ein Mitarbeiter der.⸗Z., daß gegenwärtig die deutſchen Eiſenbahnen mit einem ktäglichen Defi⸗ aut von 30—35 Millionen Mark arbeiten, ſo daß für das aufende Etatsjahr mit einem Defizit von 10 Milliarden gerechnet wird. Andere Sachverſtändige nehmen eine noch größere Summe an. Die letzten Erhöhungen der Güter⸗ und Perſonentarife ſind zwar verhängnis⸗ voll für die deutſche Wirtſchaft geweſen und haben weſentlich zur weiteren eldentwertung beigetragen, nicht aber zur Sanierung der Eiſenbahn⸗ finanzen. Man ſpricht übrigens in Kreiſen der Eiſenbahnver⸗ waltung trotzdem bereits von neuen notwendigen Tariferhöhungen. Landarbeiterſtreik in Pommern. Berlin, 21. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu dem Streik der Landarbeiter in Pommern und auf der Inſel Rügen erfahren wir an zuſtändiger Stelle, daß es ſich hier nicht um kommuniſtiſche Umtriebe, ſondern um reine Lohnforderungen handelt. Es beſteht zur Zeit keine Beſorgnis, daß der Streik einen größeren Umfang annehmen wird. Auf der Inſel Rügen wird auf 12 und im Landkreis Greifswald auf 6 bis 8 Gütern geſtreikt. Die Landräte von Rügen und Greifswald haben mit den Aus⸗ ſchetteln ſe Verhandlungen angeknüpft. Im Falle, daß dieſe cheitern ſollten, wird die techniſche Nothilfe eingeſetzt werden, um die Ernte zu retten. Sie ſprachen noch von dieſem und jenem. Theres wun⸗ derte ſich über ſein Wiſſen und ſein ſicheres Urteil. Iſt denn das der Devern, den ich von den Proben her kenne, dieſer nette Geſellſchafter mit dem beſcheidenen Weſen? Vielleicht verſtellt er ſich nur ſo, argwöhnte ſie, der verſucht's eben auf die Weiſe, da wird er wohl aus der Rolle fallen. Aber Fritz Devern fiel nicht aus der Rolle, auch auf der Heimfahrt nicht, er hatte Theres ſchätzen gelernt und wollte ſie nicht verlieren; er hatte gemerkt, daß alles das, worauf die andern Kolleginnen„flogen“, bei ihr nicht zog. Da hatten auch in ihm Saiten geklungen, die lange geſchwiegen. Auf der Marienburger Terraſſe in Köln hatte unterdes Hans Freudenhoff vergebens den ganzen Nachmittag auf die Matties gewartet.— Gerade trat Klothilde Meier, die Garderobenfrau, in die Damengarderobe, drehte die elektriſchen Lampen an und ängte die ſternenbeſäte Robe der Königin der Nacht heraus. ie ſtrohblonde Perücke der Pamina prangte friſchgerollt am Kleiderhaken. Prüfend überblickte die„Meierin“, wie ſie von allen genannt wurde, ihr Reich. Heute kamen die Damen rüher als heute war Premiere der„Zauberflöte“, a konnte die Meierin nicht flink genug ſein. Und aufgeregt waren die an ſolchen Abenden! Die Türe flog auf.„nn Abend, Meierin! Noch nie⸗ mand da?“ „Nein Fräulein Paravell.“ „Gott, Meierin, ich bin ſo aufgeregt! Wiſſen Sie, der Intendant des Königlichen Theaters von Hannover ſoll der Vorſtellung beiwohnen. Weiß Gott, wen der anhören will!“ „n' Abend Meierin. nn Abend Paravell— ſchon ge⸗ en ant Na, dann aber fix, Meierin, machen Sie mir das auf.“ 1„Aber, Fräulein Thiel, Sie kommen ja noch lange nicht an.“ Die erſte Koloraturſängerin, die erſte jugendliche drama⸗ tiſche Sängerin und die Koloraturſoubrette ſaßen in einer großen Garderobe, die durch halbhohe Holzwände voneinan⸗ ber als Einzelabteilungen getrennt waren. Fritzi Thiel, die Koloraturſoubrette, ſummte eine Stelle ihrer heutigen Partie. „Bitte, ſchweigen Sie, Sie machen mich nervös“, rief Hermine Paravell und zog mit kühnem Schwung die ſtroh⸗ blonde Lockenperücke über den Kopf. „»„pPüh“, kam es zurück,„ſchon wieder mal aufgeregt. Ihretwegen iſt der Intendant von Hannover doch nicht da!“ „Sie müſſen's wiſſen!“ Baden. Zu den Landtagswahlen. Zu der Erklärung der Deutſchen Volkspartei, ihre volle Unabhängigkeit allen Parteien gegenüber wahren zu wollen, ſchreibt die Süddeutſche Zeitung: Wir halten dafür, daß„alle Elemente, die zuſammengehören“, ſchließlich doch einmal zuſammengeführt und zuſammengeſchweißt werden, nicht durch die Parteipolitik, ſondern durch die Not der Zeit, und wir halten daran feſt, daß das deutſche und natürlich auch badiſche Parteileben erſt dann wieder auf eine einigermaßen ge⸗ ſunde Grundlage geſtellt wird, wenn entſprechend der derzeitigen Staatsform ein rechter und ein linker Block ſich bildet und ſogen. Mittelparteien der Verſuchung enthoben werden, parteitaktiſche Schwankungen ſich zu geſtatten. Was bei dieſer ſchwankenden Poli⸗ tik herauskommt, ſieht man an der Demokratie, die, wenn ſie ſo weiter macht, bald der Vergangenheit angehört. In der Mannheimer„Volksſtimme“ wird die Demo⸗ kratiſche Partei, die ſoeben erklärt hat, nur Hand in Hand mit der Sozialdemokratie und dem Zentrum wirken zu wollen, ſehr unfreundlich hehandelt: In der„Badiſchen Landeszeitung“ ſchießt der„demokratiſche Abgeordnete Dietrich ſchwerſtes Geſchütz gegen das Grund⸗ ſtück⸗Sperrgeſetz ab, das durch den ſozialdemokratiſchen Ini⸗ tiativantrag wieder zum Leben erwachen ſoll. Im Ortsverein Karls⸗ ruhe der Demokratiſchen Partei kündigt dagegen ein anderes Mit⸗ glied der demokratiſchen Fraktion an, womit Herr Leſer, der ein Anhänger dieſes Geſetzes iſt, ſeine Naturnotwendigkeit nach⸗ zuweiſen ſucht. Ja und Nein, Nein und Ja bildet ſo das Charak⸗ teriſtikum der Demokratiſchen Partei in ihren Reden und ihrem Handeln, woraus ſich der Beobachter ein gutes und zutreffendes Bild von dieſemlebenden Leichnam machen kann. Bahyern und die Pfalz. Beamtenverſetzung und Wohnungsnot. und im Saarrevier ſchreiben die M. N..: „Die willkürlichen und oft ſchikanöſen Beſchlag⸗ nahmen von Wohnungen durch franzöſiſche Offiziere nehmen in der Pfalz und vor allem auch im pfälziſchen Teil des Saarreviers immer mehr überhand. Obwohl Reich, Staat und Städte Hunderte von Millionen aufgewendet haben für Wohnungsbauten der Be⸗ ſatzung, werden dieſe neuen Wohnungen leer gelaſſen und Wohnun⸗ gen von Deutſchen beſchlagnahmt. Das trifft häufig insbeſondere hart diejenigen Beamten, die bei Verſetzung ihre Familie zurück⸗ laſſen müſſen, weil ſie am neuen Wirkungskreis keine Wohnung be⸗ kommen. Nur wenn auf dem ſchnellſten Wege durch Tauſch unter dem Zuſammenwirken aller deutſchen Wohnungsämter Wohnungen der Verſetzten mit neuen Dauermietern beſetzt werden können, entgehen ſie der Beſchlagnahme durch die Franzoſen. So ſind ſie für Deutſche meiſt endgültig verloren und der Wohnungs⸗ mangelim beſetzten Gebiet wird immer unleidlicher. 8 wäre eine vaterländiſche Pflicht der Wohnungsämter, in ſolchen Fällen eine beſchleunigte Vorzugsbehandlung eintreten zu laſſen. Leider wird dieſe vaterländiſche Pflicht, auch wo darauf hingewieſen wird, meiſt nicht erfüllt und der Amtsſchimmel geht ſeinen langſamen Trott erſt recht.“ Einrichtung einer Ausgleichsſtelle für Reichsaufkräge. ONB. München, 20. Juli. Der Abgeordnete Rothmeier(Bayr⸗ Volkspartei) hatte, unterſtützt von verſchiedenen weiteren Abgeorb⸗ neten der Partei, in einer kurzen Frage derz was die Staats“ regierung zu tun gedenke, um einen Teil des Reiches den notleidenden bayeriſchen Druckereien zuzl⸗ führen. Die Antwort des Handelsminiſters verweiſt darauf, daß die bayer. Staatsregierung etwaigen Zentraliſierungsbeſtrebungen im Auftrags⸗ und Beſchaffungsweſen ſtets entgegengetreten ſei. Die in Frage kommenden Reichsminiſterien hätten befriedigende Erklä⸗ rungen, namentlich auch ſeln 9 der delten e abgegeben. Die bisher in Bayern hergeſtellten Truckarbeiten ſollen auch weiterhin in Bayern ausgeführt werden. Weitere Druckaufträge ſollen au dem Wege eines wirtſchaftlichen Ausgleichsverfahrens angeſtrebt werden. Die dahin zielenden Beſtrebungen Bayerns und der übri⸗ gen Länder ſtehen nunmehr vor einem gewiſſen Abſchluß durch die in Ausſicht genommene Schaffung einer Ueberſichts⸗ und Aus⸗ gleichsſtelle für Reichsaufträge, die von einem Länderausſchuß überwacht wird. Auch für den Wiederaufbau der Handelsflotte wurde eine d ee geſchaffen. Es wird erwa 10 Bayern ein entſprechender An wird. iſt er da. Bäh! Regen Sie ſich man wieder ab!“ „Guten Abend!“ Theres ſtand in der Türe. Thiel ſie,„gleich wird es zum erſtenmal ſchellen.“ „Schadet nichts, ich werde doch noch fertig.“ Paravell. „Gott ſei Dank, daß die Matties nicht auch ſo geckig auf⸗ geregt iſt, dann könnt die Meierin ſich zerreißen— und das wär ſchad', gelt, Meierin. Wer ſollt' mir dann meinen Hummer holen aus dem Opernreſtaurant?“ „Natürlich, Fräulein Thiel, nur die Ruhe kann es bringen!“ Das erſte Glockenzeichen ſchrillte durch das Haus.„Frau Meier, können Sie mir wohl beim Anziehen helfen?“ bat Theres. Mit geübter Hand warf Klothilde Meier das ſternen⸗ überſäte Gewand über und ſchloß es. „Meierin, meine Perücke ſitzt nicht“, klagte die Paming verztweifelt,„ſchließen Sie mir ſchnell die Schuhe— da ſchellt es ſchon zum zweitenmal— ſchnell, Meierin!l“ Theres ſtand vor den großen Spiegeln, die von der Decke bis zum Boden reichten, u. ſteckte ihren Schleier feſt. Sie ſtellle durch ihre aparte Schönheit, die durch das Schwarz erſt re zur Geltung kam, die„liebliche Pamina“ vollſtändig in den Schatten. Fröhlich lächelte ſie ihrem Spiegelbild zu. Gelt, Theres, das hätteſt du dir doch nicht träumen laſſen Beim dritten Klingelzeichen ging ſie auf die Bühne. Her⸗ mine Paravell beſchäftigte die Meierin noch bis zur eiſernen Bühnentür. die Hand,„ich bin ſo aufgeregt“, er ſchluckte nervös. „Hals⸗ und Beinbruch, Herr Devern!“—— Der Regiſſeur lief wie ein aufgeſcheuchtes Huhn über die Bühne. Drunten begann die Ouvertüre, die Souffleuſe kro in ihren Kaſten. 4 „Wald, ſind alle Herrſchaften da? Es geht gleich an! Beruhigend nickte der Inſpizient ihn an, er war wie ein Held in den hochgehenden Wogen von Aufregung und Nerven anſpannung, die ihn rings umbrandeten. Fritz Devern 1 tete in der rechten Seitenkuliſſe auf ſeinen Auftritt. Kalte Schweiß ſtand auf ſeiner Schminke, mechaniſch befeuchtete el Rauſchend hob ſich der Vorhang— Tamino ſtürzte au die Bühne. Atemlos ſaß das Publikum im Zuſchauerraum in Frack und Geſellſchaftskleid u. ahnte nicht, wieviel Nerven kroft an jeder einzeinen Rolle hing. Gerg. felct OMünchen, 21. Juli.(Eig. Drahtb.) Ueber Beamten⸗ verſetzungen und Wohnungsnot in der Pfals er Druckaufträge teil an den Aufträgen zugeteilt „Weiß ich auch“, trumpfte es zurück,„wegen der Matties „Sie kommen auch wieder reichlich ſpät“, begrüßte Fritzi 55 „Wenn ich Ihre Seelenruhe hätte!“ rief Hermine „Guten Abend, Fräulein Matties“, Tamino reichte ihr die Lippen Die letzten Takte der Duvertüre klangen herauf FNerna reeeereeeeeeeeeere ̃ Ä˙⸗ ,, ,,, 5 Jnn goldnen Licht der ſchönen Welt. Duonnerstag, den 21. Juff 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Wirtſchaftliche Fragen. Die Einkommenſteuerfreiheit der Aufwendungen für den Kleinwohnungsbau. „Karlsruher Zeitung“ ſchreibt amtlich: Der§ 59 des Reichs⸗ 1921 umeneſteuergeſezez in der Faſſung der Novelle vom 24. März iſt jetzt auf die Vorf hrift erweitert worden, daß bei der Er⸗ ung des ſteuerbaren Einkommens in Abzug gebracht werden nternehmungen oder Geſellf i is ei ſchaften im Jahre 1920 bis ein⸗ Eneflic 1923 zugewendet hat, ſofern dieſe Vereinigungen oder u bezwecken. Zur Ausführung dieſer Beſtimmuag hat der Frmeg ber fe unter dem 12. Jult dieſes Jahres mit Zu⸗ ſchaſt abngen feſtlegt, unter denen eine Vereinigung oder Geſell⸗ 5 als Gemeinnützig im Sinne der vorigen Beſtimmung des arũber ausſpricht, was unter Kleinwohnungsbauten im Sinne Vorſchrift zu verſtehen iſt. Die Verordnung iſt im Zentral⸗ Kalenderſahr 1920 Zuwendungen zu derartigen Geſellſchaften machte nicht ieſe in ſeiner Steuererklärung für das Rechnungsjahr 1920 Nahere Auskunft erteilen die Finanzämter und Steuerkommiſſare. Beſeitigung der privalen Stellenvermittlung. kerntenachweisgeſehes ſoll die gewerbsmäßige Stel⸗ vermittlung nach Ablauf einer längeren Ueber⸗ denfadung des Handelsminiſters an die Regierungspräſt⸗ en wurde die noch zuläſſige Neugründung von Stellen⸗ ten des Reichsgeſetzes kann noch im Laufe des Rech⸗ jahres gerechnet werden. Zuſammenarbeiten von Staatsauwaltſchaft und Preſſe. atter mit Takt und großem Verſtänd ür di 1 eſ bel i roße erſtändnis für die ſchweren e daß ſie nicht auf Mutmaßungen und gen aus nicht immer weifelsfreien Privatquellen ange⸗ anen Beiträge, die der Steuerpflichtige gemeinnützigen 15 alelſchaſten tatfächlich u. ausſchließlich den Kleinwohnungs⸗ ung des Reichsrates eine Verordnung erlaſſen, welche die duch mmenſteuergeſetzes anzuerkennen iſt, und die ſich insbeſondere dieſer des deutſchen Reiches Seite 595 veröffentlicht. Wer im zum Abzug angemeldet hat, kann dies noch nachholen. ONB. Berlin, 21. Juli. Durch Entwurf eines Reichs⸗ kagszeit jetzt völlig befeitigt werden. Durch eine kermnitttungen als nicht erwünſcht bezeichnet. Mit dem In⸗ afttre 2 Städtiſche Nachrichten. Ughternterluchungsrichter Hönl, der die ſich an ihn wendenden Be⸗ klärung des d IU Meddu aterial unterſtützte, ſo en waren, ſchreibt dem„Heidelb. Tagebl.“: Angeſicht ifli de geſichts der begreiflichen Erregung, welche ſich aus Anlaß Jürgernteſberdens des Oberbürgermeiſters Wilenm Vuſße und des Stadt 8 a. D. Leopold Werner weit über das Gebiet der Heein Si elberg und Umgebung hinaus der weiteſten Kreiſe der in ltich cherheitsgefühl bedrohten Bevölkerung bemächtigt hatte, es, ſo lange die Leichen der beiden Ermordeten nicht ge⸗ en und die wichtigſten Beweisſtücke nicht herbei 0 geſchafft waren, dbten n der von mir ſonſt bei gerichtlichen ge⸗ Zurückhaltung für mei 6t, di fentlichkei Vern g für meine Pflicht, die Oeffentlichkeit durch der— der Preſſe über die weſentlichen en laufend mir eingeleiteten Unterſuchung fort⸗ dige Mogli unterrichten. Es erſchien mir dies zugleich als die ein⸗ mehrende chkeit, den in Stadt und Land umlaufenden, ſich täglich irkfam n die Erregung ſteigernden falſchen 5 ungsbegz u begegnen. Nachdem es inzwiſchen der Unter⸗ Abung du rde und ihren Hilfsorganen mit dankenswerter Unter⸗ durch die 9 2 Angehörige aller Bevölkerungskreiſe, nicht zuletzt auch An egenh 1u ſe, gelungen iſt, das Dunkel, in welches die ganze Regt es 5 eine Zeitlang gehüllt war, einigermaßen aufzuhellen, en und a ob, das vorliegende Material zu ſammeln und zu er Pr auf ſeinen Beroeiswert zu prüfen. Von dem Ergebnis leſer Hung werden die weiteren Maßnahmen abhängen, welche ſtlo nterſuchungsſache zu ergreifen ſind, um eine mögli 5 ſt e Aufklärung der Bluttat zu erzielen. Um aber Seſuhrding zu vermeiden und vor allem zu verhindern, daß 2 b, Mitleilung von Einzelheiten des Unterſuchungsergebniſſes gteentche Meinung zugunſten oder zum Nachteil des Angeſchul⸗ Entſf Hetdumg gStenene nimmt und badurch eine vorurteilsfreie 0 ich r Schuldfrage durch die Geſchworenen gefährdet, 5 en ch künftig nur ſolche Mitteilungen an die Preſſe gelangen cheinen ſche mir durch gewichtige öffentliche Intereſſen geboten 5 oder eine beſondere Förderung des Unterſuchungszweckes erkret laſſen. Für Uebermittlung wichtiger, der Preſſe aus ihrem au beſo berenge enden Mitteilungen wäre ich dieſer auch weiterhin auf ekwa rem Danke verpflichtet, ebenſo für redaktionelle Hinweiſe machungeiß⸗ in der Sache notwendig werdende amtliche Bekannt⸗ Dieſe Unterſtü Blati ſtützung werden wir, ſo bemerkt dos Heidelberger zungen liu ber Preſe gern gewähren. Durch die erſten Mittei⸗ Urlef der— 2 iſt bekanntlich die Finderin des Buſſe⸗ emacht an erſt auf die Wichtigkeit dieſes Schreibens aufmerkſam Broerden. Hätte ſie die Zeitungen nicht geleſen, ſo würde dlelleich rief nicht beachtet haben und der Mörder würde ſich heute noch ſeiner Freiheit erfreuen. Womöglich hätten noch Anige ander e Wanderer inzwiſchen ihr Leben verloren. Leider iſt ——— zwiſchen ih 282 E ein Zuſammenarbeiten zwiſchen Preſſe und Juſtizbehörden andern⸗ orts nicht immer ſo einwandfrei und reibungslos wie in Heidelberg, weil nicht jeder Beamte das richtige Einſchätzungsvermögen für die Bedeutung der Preſſe in ſolchen Angelegegnheit beſitzt.— Auch in Mannheim hatte die Preſſe in früheren 9 10 bei der Erlangung von Informationen mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Es hat Oberſtaats⸗ und Staatsanwälte gegeben, die von einem Zuſam⸗ menarbeiten mit der Preſſe nichts oder nicht viel wiſſen wollten und deshalb zugeknöpft bis zum Hals waren, wenn Preſſevertreter bei ihnen vorſprachen. Das Verhältnis zwiſchen der Mannheimer Staatsanwaltſchaft u. der Preſſe hat ſich in den letzten Jahren fort⸗ ſchreitend gebeſſert, ſo daß zu beſonderen Klagen kein Anlaß vor⸗ liegt. Aber es kann im Intereſſe der Allgemeinheit nichts ſchaden, wenn es noch beſſer wird. ch. Der Skreik in der Rheinſchiffahrk verurſacht in Süddeutſch⸗ land einen immer ſtärker werdenden Kohlenmangel. Sind ſchon durch den gegenwärtigen Streik außerordentlich große volks⸗ wirtſchaftliche Schädigungen hervorgerufen, ſo werden die Nach⸗ wehen dieſes unglückſeligen Ausſtandes noch viel ſchlimmer ſein. Im Rheinvorland liegt Schiff an Schiff, Kahn an Kahn. Im Gebirge bei Caub haben ſich ebenfalls ganze Rheinflotten angeſammelt. Nun hat ſich ſeit geſtern auch das Heizer⸗ und Maſchiniſtenperſonal der Hafenſchleppdampfer in Duisburg⸗Ruhrort dem Streik aus Sympathie angeſchloſſen, wodurch der Hafenverkehr in Duisburg⸗Ruhrort ebenfalls ſtillgelegt iſt. Während ſich der Tag rapider ab. Bei Streikausbruch am 7. Juli waren am hieſigen Pegel noch 3,01 Meter abzuleſen, am geſtrigen Mittwoch dagegen nur noch 2,38 Meter. Infolgedeſſen können die beladenen Schiffe im Gebirge ihre Fahrt überhaupt nicht mehr fortſetzen. Süddeutſchland iſt ſeit dem 8. Juli ohne jegliche Kohlenzufuhr ge⸗ blieben. Sollte der Streik in den nächſten Tagen beendet ſein, ſo können trotzdem infolge des niederen Waſſerſtandes keine Kohlen⸗ transporte auf dem Waſſerwege erfolgen, da die Schiffe Gefahr laufen, Havarie zu erleiden. * Mehr Regen! Der Schäfer vom Glashof hat mit ſeiner Vorausſage recht behalten. Es hat am Montag geregnet, aber viel zu wenig. Ganz Mannheim mit allem, was innerhalb ſeiner Mauern kreucht und fleucht, grünt und blüht, ſchmachtet nach einem durchdringenden Guß. Er muß zugleich aber auch einen durch⸗ greifenden Witterungswechſel bringen. 44 Grad Celſius wurden geſtern in der Sonne und 31 Grad Celſius im Schatten feſtgeſtellt, während die niedrigſte Temperatur in der Nacht 19 Grad betrug. Heute morgen wehte zwar ein ziemlich ſtarker Nordwind durch die Straßen, der die drückende Schwüle etwas milderte, aber viel nützen kann das Lüftchen nicht, im Gegenteil, es trocknet nur noch mehr aus. Nach den Vorausſagen unſerer Meteorologen kann mit einer durchgreifenden Aenderung im Witterungscharakter in den nächſten Tagen noch nicht gerechnet werden. Nur auf Gewitter⸗ bildung dürfen wir hoffen. Die letzten Gewitter waren aus⸗ geſprochene Wärmegewitter, die ſich ganz lokal über Hitzezentren ent⸗ wickeln und entladen, ohne größere Gebiete zu überziehen, wie es bei Frontgewittern der Fall iſt. Auf dieſe Weiſe erklärt es ſich daß der Regen, der in den letzten Tagen verſchiedentlich in der Nachbarſchaft auftrat, ſtets nur ein kleines Gebiet betroffen und keine größeren Flächenverbreitung gefunden hat. Einen Tag oder zwei Tage wird die Gewitterneigung noch anhalten, ein leichter Temperaturrückgang auch fühlbar ſein; dann aber dürfte die Wit⸗ terung wieder größere Feſtigkeit mit Wärme und Trockenheit er⸗ langen. Somit hal ſich in dieſem Sommer die Annahme gut be⸗ ſtätigt, daß auf den überaus milden Januar und Februar ein warmer Hochſommer folgen würde. Die Hochſommermonate Juli und Auguſt zeigen im allgemeinen ziemlich übereinſtimmenden Witterungscharakter. Ein Umſchlag von einem heißen Juli zu einem kühlen Auguſt iſt nicht allzu häufig. Noch geringer iſt die Wahrſcheinlichkeit, daß auf einen trockenen Juli ein zu feuchter Auguſt folgt. Die Ausſichten auf das Ende der nunmehr viele Monate anhaltenden Trockenperiode ſind deshalb immer noch ſchlecht. ch. Vom Hauptmarkt. Trotz der reichlichen Zufuhren—5 heutigen Hauptmarkt waren die Preiſe feſt und anziehend. it die im Preiſe um.—.50 zurückgingen. behaupteten alle ihren hohen Preisſtand. Ausnahme von Bohnen, übrigen Marktwaren Schöne Eier ſind im Preis um 10 Pfennig teurer geworden. Während noch bei Wochenbeginn der Höchſtpreis Mk..70 war, mußte heute früh bereits Mk..80 bezahlt werden. Obhſt iſt ge⸗ nügend angeboten: bei den teuren Preiſen, die für dasſelbe verlangt werden, herrſcht jedoch recht wenig Kaufluſt. Butter iſt gegen⸗ über dem Montaghauptmarkt um 1 Mark im Preis in die Höhe. Kirſchen und Johannksbeeren verſchwinden allmählich vom Markt, dafür werden die Zufuhren in Pflaumen bedeu⸗ tender. Tomaten ſieht man bedeutend mehr. Der Preis ſchwankte zwiſchen.50—.20 Mark. Im übrigen ſtellten ſich die Notierungen heute folgendermaßen: Kartoffeln.30—.70(.40.— .80), Vohnen—.50(.50—), Blumenkohl—8, Wirſching.20 bis.50(0,80—.40), Rotkohl 2, Weißkraut.40(.20—.50), pro Zentner 100 Mark, Kohlrabi drei Knollen 150—2,10, Kopfſalat per Stück.—.80(.20—), Endivien 1,20—1,80(.50—), Zwiebeln das Pfund.20—.30, gelbe Rüben.80, Karotten 0,50—0,60(0,50 bis 0,70, Pflückerbſen.60, Gurken—7, zum Einmachen per 100 Stück 22—30 Mark,(25—50 Mk.), Aepfel.50—3.(.—.50), Birnen.50(.50—.50), Pfirſiche.— Mark,(—),. Apri⸗ koſen 12—14(13—14), Heidelbeeren.80—4(—.50) Johannis⸗ beeren.50(.50—3 80), Himbeeren.50, Pflaumen.30—.50, Wandermorgen. Mufßtk, Geſänge, Jugend, Leben, Ein Knoſpen, das zur Blüte ſchwellt, Den Himmel ſah' ich niederſchweben, Zum Ueberfluß der ſchönen Welt. Vom Hauch der Frühe ſanft umwoben iegt, was dem nächt'gen Auge ſchwand, nd von den blauen Bergen droben Steigt ſingend hell der Tag ins Land. gier darfft du, Herz, dich nicht verſchließen, ier iſt der Freude ſelig Reich; Mit Liedern froh die Welt zu grüßen, or, empor, der Lerche gleich! Muſik, Geſänge: hohe Stunden! Die Knoſpe bricht, von Duft geſchwellt, Und alle Himmel ſind verbunden Gunther Mall. Kunſt und Weſfen. mat, Bechſchulnagrich. Geheimrat Univ.⸗Prof. Dr. Hans Spo⸗ don der Direktor des geologiſchen Inſtituts in Freiburg wurde Atadem mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Klaſſe der Heidelberger Acer Wiſſenſchaften zum außerordentlichen Mitglied gewählt. ſeden D uton, am 22. Juli ſeinen 75. Geburtstag. Wie m BI eutſchböhmen llegt auch ihm die Abwehr fremder Elemente lahre nicht Seine Art war für das Oeſterreich ſeiner Entwicklungs⸗ Dem De 7 0 richtige; doch ließ er lieber von der Heimat als von ihr. 1 eiſchtum ſeines Vaterlandes ging Ohorn aber auch in der bedeutend dat Sachſen nicht verloren. Die Ausgabe der zweiten, zedichte derweiterten Auflage ſeiner natlonalen Zeite und Streit⸗ die Freuße dgerechter Fehdes ſiel in dae Jahr 1912 und dürſte kaum Nee es tſchechiſchen Volkes erregt haben. Hatte doch der neu⸗ born des Tſchechoflowakiſche Staat nichts Eiligeres zu kun, als Riter von ebverrats anzuklagen. Anton Ohorn zeigt ſich als Er⸗ omanen Die vorteilhafteſten Seite in ſeinen deutſchböhmiſchen n heimatſi 1 0 der Zuneigung zur neuen Heimat innige Liebe be J. 9 altderſchrift der packenden Geſchichten die Hand.„Deut⸗ ſagen HAt zu ſeinen bedeutendſten Schöpfungen. Man muß ſich Zeblſeben iür daß alles Singen und Sagen und Streiten vergebens duf dem Ohorns bedeutendſte Erfolge im 20. Jahrhundert liegen en Vebiete des Dramas. Nicht frel von Abſicht, iſt ſein Schau⸗ Boden, den die tſchechiſche Hetze unterwühlte, führt piel„Die Brüder von Sankt Bernhard“ doch vor allem um ſeines ſlactez dramatiſchen Gehalts willen oft geſpielt worden.„Der Abt von Sankt Bernhard“, keineswegs ſchwächer, fand infolge des nicht immer unberechtigten Vorurteils, daß Fortſetzungen nichts taugen, keine ſo begeiſterte Aufnahme. m. 4 Gründung einer bayeriſchen Landesbühne. Ein bedeutſamer Schritt zur Hebung der bayeriſchen Provinzbühnen iſt mit der Grün⸗ dung einer bayeriſchen Landesbühne gemacht worden, die mit einem Aktienkapital von 1½% Million Mark gegründet worden iſt. Der Gedanke des Städtebundtheaters iſt hier, wie die München⸗Augs · burger Abendzeitung ſchreibt, in einer neuartigen Form verwirklicht worden. Die bayeriſche Landesbühne will die vorhandenen Provinz⸗ theaterunternehmungen fördern und dadurch eine Hebung der ge⸗ ſamten Bühnenkunſt in Bayern erzielen. Der Vorſitzende des Auf⸗ ſichtsrates der bayeriſchen Landesbühne iſt der Miniſterialrat Korn aus dem bayeriſchen Kultusminiſterium, das damit in engſter Füh⸗ lung mit dem Unternehmen bleibt. Die einzelnen beteiligten Städte ſind mit entſprechenden Geſchäftsanteilen an dem Kapital beteiligt. Ein weiterer Betrag ſtammt vom bayeriſchen Landtag. Der Schöpfer der Peterskuppel. Ueber die Frage, auf wen die Schöpfung der Kuppel von ganki Peter in Rom zurückgehe, hat Regierungsbaumeiſter H. R. Alker in ſeiner Antrittsvorleſung an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe neue Auſſchlüſſe mit⸗ geteilt. Im vorigen Jahre hatte Dagobert Frey den Nachweis zu führen verſucht, daß das bekannte Kuͤppelmodell in St. Peter, das dieſe Linie ſchon zeigt, nicht, wie man bisher meiſt glaubte, das Werk des Michelangelo, ſondern eines Abbate des 18. Jahrhunderts ſei. Die viel bewunderte ſteile Kuppellinie ſtamme nicht von Mi⸗ chelangelo, ſondern von dem Architekten Glacomo della Porta. Dem gegenüber gelangt nun Alker zu dem Schluſſe, daß das Modell den⸗ noch von Michelangelo ſtamme und daß auch die ſteile Kuppellinie auf ihn zurückgehe, da ſie durch eine Spizze für ihn geſichert ſei. Das Modell zeigte auch in dieſem Punkte Michelangelos lezte Ab⸗ ſicht. Nun hat im letzten Jahre Alker überdies eine gründliche Un⸗ terſuchung an dem Bau machen können. Seine Ergebniſſe ſind: Von der erſten Modellſaſſung des Michelangelo ſtammen der Tambour, die Attika und die innere Halbkugelſchale der Kuppel. Die Ur⸗ ſprünglichkeit dieſer Teile wird durch die Auffindung einer von Vaſari beſchriebenen K⸗förmigen Doppeltreppe beſtätigt, die ſich auf dem Rücken der Halbkugelſchale befindet und von Giacomo della Porta in anderer Form ausgeführt worden iſt. Die ſteile Außen⸗ ſchale am Modell ſtammt entweder noch von Michelangelo ſelbſt oder iſt nach ſeinen Ausführungszeichnungen von della Porta dem Modell Anugeng worden. Im 18. Jahrhundert erfuhr das Modell eine gründliche Ueberarbeitung und Uebermal Dieſe Veränderungen, etwa 1740 entſtanden ſcheinen den A zu den angeführten trrigen Schlüſſen gegeben zu haben. 5 Streik weiter ausdehnt, nimmt der Waſſerſtand von Tag zu Ha Mirabellen—7, Eier.60—.80(.50—.70), Butter 26—28(26 bis 27). Die eingeklammerten Ziffern ſind die Preiſe vom Mon⸗ tagmarkt. An der Tierbörſe gabs heute ausnahmsweiſe viele Gänſe zu 60—80 Mark(60). Das Geſchäft war gut. * Fabrikbrand. In der Oel⸗ und Fettwarenfabrik von Gebr. Deer mann in der Kleinen Wallſtadtſtraße hier, brach heute vormittag gegen 11 Uhr ein gefährlicher Brand aus, wobei eine Anzahl Menſchen in große Lebensgefahr gerieten. In dem im 1. Stock gelegenen Betriebsraume war durch lleberkochen von Fett da⸗ Feuer ausgebrochen. Im Augenblick war das ganze Haus in dichte Rauchwolken gehüllt. Ein 20jähriges Fräulein ſprang aus dem 2. Stockwerk auf die Straße und wurde von dem Schuhmachermeiſter Kirchhoff aufgeſangen. Das andere Perſonal rettete ſich über die Dächer der Nachbarhäuſer. Ein Büroangeſtellter ſowie ein Ar⸗ beiter erlitten erhebliche Brandwunden. Die Feuerwehr konnte nach einſtündiger Tätigkeit das Feuer löſchen. Der Schaden iſt be⸗ trächtlich. Fb. Leichenländung. Geſtern früh wurde am rechten Neckar⸗ ufer bei der Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn an der Kron⸗ prinzenſtraße die Leiche einer unbekannten Frau, die etwa 24 Stunden im Waſſer gelegen haben dürfte, geländet Be⸗ ſchreibung: Etwa 50 Jahre alt, 1,65 Meter groß, unterſetzt, kräftig gebaut, graue Haare, trug blaue Aermelſchürze mit weißen Streifen, blauen Rock mit weißen Tupfen, graue Bieberunterhoſe, weihes Hemd, braune Strümpfe und ſchwarze Schnürſchuhe; an der linken nd einen Trauring ohne Zeichen. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Ph. Selbſttökung. Vermutlich infolge unheilbaren Leidens hat ch geſtern nachmittag in ſeiner Wohnung in der Schwetzingervor⸗ tadt ein 33 Jahre alter, verheirateter Hilfsarbeiter erhängt. veranſtaltungen. Wiener Operektenſpiele Roſengarten. Die überaus erfolg⸗ reiche Operette von Oskar Straus„Der letzte Walzer“ bleibt nur mehr bis Freitag auf dem Spielplan. Samstag, den 23. ds., iſt, vielfachen Wünſchen entſprechend, die populärſte Operette von Franz Léhar,„Die luſtige Witwe“, in Vorbereitung. der Raubmord in heidelberg. & Heſdelberg, 21. Juli.(Drahtber.) Geſtern wurden in Stetten wei Männer verhaftet, die angeblich mit der 2 ordſache im Zuſammenhang ſtehen ſollen. Sie hatten verſucht, ins Ausland zu kommen und mit Hilfe gefälſchter Papiere. Wie wir hören, 8 Nachricht von der Verhaftung der beiden Männer erſt gegen Mittag bei der Heidelberger Staatsanwaltſchaft einge⸗ laufen. Man welß hier nicht, ob wirklich ein Zuſammenhang mit der Mordſache beſteht, doch wird ſelbſtverſtändlich eine Unterſuchung eingeleitet. Aus dem Lande. Mord und Selbſttötungsverſuch. &* Hei 21. Juli(Eig. Drahtber.) Heute mittag kurz vor 1 Uhr hat der verheiratete Schuhmacher Karl Achtſtätter, der in der Semmelgaſſe wohnt, die Witwe Marie Roſt in ihrer im Hauſe Leyergaſſe 4 erſchoſſen und dann auf ſich ſelbſt eine Kugel ab⸗ efeuert, die ihn ſchwer aber anſcheinend nicht lebensgefährlich ver⸗ etzte. Achtſtätter iſt Vater von 8 Kindern, lebte aber zeitweiſe von ſeiner Frau getrennt und hatte mit der Witwe Roſt ein Liebesverhältnis. Geſtern hatte er mit ihr Streit gehabt und iſt darauf heute mittag in ihre Wohnung eingedrungen und hat ſie erſchoſſen. * D3Z. Karlsruhe, 20. Juli. In Schwetzingen iſt ein Finanz⸗ amt errichtet worden. Sein Geſchäftsbezirk umfaßt den Amts⸗ bezirk Schwetzingen und bis zur Errichtung des Finanzamtes Wiesloch auch den Amtsbezirk Wiesloch. LNeues aus aller Welt. Große Heide · und Waldbrände. 5 N Harburg und Cuxhaven kam es infolge der großen Dürre zu groſen Heide und Waldbränden, die auch Wohnhäuſer und Gehöfte bedrohten. In einzelnen Gegenden Schleswig⸗Holſteine wüteten Feuer von rieſiger Ausdeh⸗ nung, ſo auch aut dem Winnerter Moor, auf der Schwaſinger Heide, im Kroper Moor, im Weſter Moor und im Wesloer Moor.— Auch in ganz Skandinavien wüten noch immer große Wald⸗, Heide⸗ und Moorbrände. In Nord⸗ und Südſchweden ſind Wälder, Holzſägereien, Zelluloſefabriken, ein ganzes Dorf und viele Gehöfte im Werte von vielen Millionen Kronen in Feuer aufgegangen. In Norwegen ſteht bei Acogswinger ein großer Wald in Flammen. In Dänemark, beſonders in Jütland, ſieht man überall Rauch und Flammen von enormen Heide⸗, Moor⸗ und Waldbränden. In 1 5 ütland wird das bekannte Lazarettlager Hal vom Feuer be⸗ roht. 1* — Bluttat eines Silberſchmugglers. In einem Abteil vierter Klaſſe des auf der Strecke iieeee verkehrenden Per⸗ ſonenzuges verlangte der Zollbetriebsaſſiſtent Strecker aus Elt von einem in Praeſt zugeſtiegenen verdächtigen Menſchen die Oeff⸗ nung 88 ſchwerer 1 Der Verdächtige verweigerte dies und chaß Strecker ohne weiteres nieder. Als der Zug der otleine zum Stehen 1 wurde, entfloh der rder. Er wurde aber ſofort verfolgt und nach 1 Kampfe bei dem er eine Anzahl Schüſſe ab, ergriffen. Es ſich um den in den 20er Jahren ſtehenden Schloſſer Joſef Bönn er aus Rheydt. In den beiden Paketen, die er mit ſich geführt hatte, befanden ſich etwa 30 Kilogramm Silberwaren; außerdem trug Bönner am Leibe zwei Rollen mit holländiſchen Goldmünzen, einen Hoſtien⸗ kelch, eine Monſtranz uſw., und im Ruckſack eine anſcheinend mit Blut befleckte Litevka. Der erſchoſſene Zollbetriebsaſſiſtent Strecker, ein früherer Südweſtafrika⸗Kämpfer, war einer der küchtigſten und eifrigſten Grenzbeamten. — Mißernkte in Aanada. Die verhängnisvollen Folgen, die die ſommerliche Dürre und Hitze in dieſem Jahre für einen großen Teil der Welternte gehabt hat, machen ſich auch in Kanada bemerk⸗ bar. Der Landwirtſchaftsminiſter der Provinz Quebec hat dieſer Tage feſtgeſtellt, daß die diesjährige Ernte die ſchlechteſte ſeit 25 Jahren ſein wird. Die Heuernte hat nur die Hälfte des Ertrages gebracht wie im vorigen Jahre. Das Getreide iſt ſo klein geblieben, daß es ſo gut wie kein Stroh 110 Der Körnerertrag iſt dabei außerordentlich gering. Unter dieſen Verhältniſſen leidet die Vieh⸗ cht außerordentlich, da die meiſten Landwirte aus Mangel an utter ihr Vieh verkaufen. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Watterſtellen(Tes morgens) Seeengereererer ncrereeegeee— ee 0 822 2% 8/ midht.ſetürte 8 d] werdgen Wertheim—— 20 20 16 W fleicht d. 44 1 Königſtuhl.563 765.3 17] 27 16 Nw leicht aſtl. O. 5 Karlsruhe...127 765.9 22 31 20 NNO eicht— 2 Baden⸗Baden 213 765 4 22 31 16 NO leicht beed!.5 Billingen. 7157665 16 25 13 Sy/ leicht Pan 1 eldberg. Hof 12816580 16 21 13 N ſſchw. 18 t. Blaſſlen..780— 15] 25 12 Nleicht 4 VBadenweile.—— 19 28 16 SW leicht k. 14 Allgemeine Witterungeüberſicht. Am Rande des weſtlichen Hochdruckgebietes hatte Süddeutſch⸗ land geſtern nur vereinzelte Gewitter. Heute iſt über Skandinavien ein Tiefdruckgebiet erſchienen, das in Norddeutſchland Trübung und Abkühlung bringt. Doch wird Süddeutſchland davon nicht berührt werden, da das Tief oſtwörts abzieht Vorausſichtliche Witterung bis Jreitag nachis 12 Uhr: Serhauermd geiß, welt boden, vur ſticmelfe Semthee. .. 8 r— e: 1 K 2 22 85 17700 97+ +7 1 r Frankfurter Wertpaplerbörse. Pen urg— e eee 255 5535„Polnische * 0 ut u. Kraft befes waren widerstands- Rumänische Noten 1041g. 2 Kk W Züri Frankfurt, 21. Juli.(Drahtb.) Das Börsenbild hat sich fähig eee Augsburg Nürnberg und Ne e erp gegen gestern nicht verändert. Einige Sonderpapiere traten fef eee, Hrenstein u. 7˙80, Kopenhagen 8,57, Stockholm 6,30, Amsterdam 4, 10. ge⸗ 88 8 Tpablere wal kester, andererseits Daimler, Hirsch Kupler und Orenstein.. 1 in qen Vordergrund. Der Kassamarkt lag nicht ganz ein- Koppel abgeschwächt. Der ganze Industriemarkt zeigte eine meldet. 72 8 8 itli U er röße 5770 0 eN beitlich, doch über wogen Kursbesserungen.„Er 6Bere Um- feste Haltung. Bei den amtlich nicht notierten Papieren waren—— Satze fanden in Kaliwerten statt, wobei auf die eingetretene 20%, Benz 230, Mansfelder Kupfer 4870 Reiechsbankausweis vom 15. Juli. glebung Lali⸗ häftes diesen wird. Weste⸗„„ 5 Jui 2 Belebung des Kali-Inlandsgeschaftes verwiesen Wird. Weste en Waren freibleibend, fremde Renten umsatz- Der am 15. Juli abgeschlossene Ausweis der Reichsbank 7 regelin setzten 575 ein und stiegen auf 580; Ascherslebel„ 379, mein starken Zahlungs- Im Verlaufe blieb die Stimmung ruhig und widerstands- läßt kennen, dahl nach dem u stell nen 40% 8 F 1 N2 8 2 5 2 11* 270¹ eeeeeee 5* ähig. miltelbedarf des Halbjahresschlusses in der Berichtswoc n zangllon begehrt, Schleslsche kanden etwas Be- Rücklflüsse an Zahlungsmitteln in die Kassen der Bank ein⸗ achtung, besonders Oberbedarf, 311. Sonst war die Stimmung Festverzinsſiche Werte. auf diesem Gebiet unregelmäßig. Rheinstahl schwächer. KteeJesterr. Sghstranw. Daimler-Motoren hatten eine schwankende Haltung zu ver- 4 Zzeichnen, 367; besonders junge Daimler, die vorbörslich bis 260 gehandelt wurden, gaben im Verlaufe nach, Ca. 255 ge- nannt. Auch Benz-Motoren verkehrten ankänglich 233 bis 235, später 230, junge 225—221. lirsch Kupfer fester, 406. Ruhiger Verkehr war in Anilinwerten. Holzverkohlung an- anknotenumlauf zeigt eine Ein, Mill.& auf 75 352,6 Mill. A, der Umla senscheinen um 145,6 Mill. auf mi sind an Noten und Darlehens- Mill. ν aus dem Verkehr zurück zegenüber in der zweiten g en Geldzeichen nen in der Vergleichswoche des geselzt haben. Der B schränkung um 486,6 an DarlehenskKkas 8 482,6 Mill. 4. In kassenscheinen also geströmt. Im J Juliwoche 11,2 Mill. verausgabt worden, Ung genannt ziehend, Goldschmidt auf Abgaben 702, minus 12%. Elber- 7 185 2 1* 1— 5 8 2 40· 3 fo. Jahres 1919 gleichfalls Rückflüsse, alle dig öhe kelder Farben gaben nach, 349½. Fest lagen Lahmeyer, 260, 4% ereudtscds Konsoles von 137 Rrill— zu beobachten e ee eee Ke/ 2 5 2 2 275 N0 8 8 137 MIII. U¹ 8 Achten Waren. 104 Plus 5. Schuckert, Siemens u. Halske und A. E. G. schwäch-%%, do. 1. 1914 DBie gesamte Kapitalanlage der Bank weist wie un ieh ab. Fü.U11 N goldrente 1e Sesamte Kapltalanlage der Bank weist, wie u ten sich ab. ür Otavi-Minen-Anteile und Genußscheine be- Kronenrente die Monatsmitte üblich. ein u- stand Kaufl 7 ̃* 7 cron t 10 Monatsmiite üblich, ein neues Anschwellen auf. Die 2 Skand rege Kauflust. Sehr gesucht sind Eisenwerke Meyer, nahme betrug 9 Mill. 4, sodaß sich die Bestände à8 anme rug MIII. A, Sodahb Sic E SStär Dürkopp und Filzfabrik Fulda. Zellstoff Waldhof ferten. Die bankmäßig“ 505,9 Mill. 4 auf 78 126 15. Juli auf 78 4 Deckung für 40 kester, 525. Hirsch Kupfer verloren im Verlaufe 6% auf 400. 1 Der Schluß gestaltete sichuneinhelitlich. Einheitswerte 14 55 schlieſen fest. ill ger r der Bestand der Bank an dis f 5— uf Privatdisk 84 0 kontierte R Sschatzanweisungen um 5484,1 Mill.& 2 rĩv a sS Kont 344 76 610,5 Mill Die beanspruchfen Kredite sind der Reichs- 1 Am kommenden Samstag, 88— 1 5 5 15—9— en 23. ds. findet keine Börs stait.„Stdetr verblieben, die eine Zunahme um 4657.8 Mill. 2 1 44 14 5848 N1411 7 arfuh 5 14 584.8 Mill.& erlfuhren 15 10 1 oldrente 0 1% 71 ee Werte. 5 4% do. oenv. Rente 23 Bei den Parlehenskassen hat die Summe der aus- 14 1719 AAlsche. 1 3 onden 52 ahe i! 1 4 3 slehenden Darlehen weiter abgenommen. Sie verminderteè „ os 4% Sohut. vo riaen 7 55 mnen, Lminc M 3 Werte. 20 21. Sich um 1310. Mill.& auf 14 015 Mill.&. Dieser Verminde“? 31¼ 8 68.10.104% von 1917.— Transp.-Aktlen. Diu.] 20. g.. rung entsprechend wurden seitens der Reichsbank an die Dar? 3 e ece-, Je1s 1 50 Hoabſoee 0 n sKa nN e en ee 4% Bayr. Ahiss.-Rente lehenskassen Darlehenskassenscheine zurückgegeben. Dem 10%% l, u. V. o. 00.10 bc0.4% Hannhelm gemäß sind die Bestände der Reichsbank an Dar- 0 4½% l. Relohsschatzanl.—.. 63 10 4½3 Kannheim 1914 lehenskassenscheinen unter Berücksichfigung der 55 100 10—.— 4% Rückflüsse aus dem Verkehr auf 5 441.9 Mill. 4 8 0 1133 e 5 Iekgegang 5 1 2˙% Preubische Konsot 70.— 71.25 4% Wesbaden iekgegangen. M 90% 105 Plorzhelm Vermögen(in 1000 MHark) % Preudische Konsole.— Ausläudisene. zegon dio egen dis % 40. 57.—.—4½%% Cest. St.-K. V. 1913 dess Longeens 5 4% Bad. Anleihke von 1919—.— 81.—4½% do. Sohatzanweis. 305 Weohsel.Sohenks 1318284 217% ö 3½% Badisahe Antelhe 95.75 67.— 4% 40. Goldrente darunter Gold 16 diek. Sobatzanw. 78510485 7 8434½ 30% 40. von 1898—..—4% dg, einheiti. Rente dnsted rdwert Beichs- u. Darlehens- Lombarddarlehen 15 208s— 2% 1 0 0 e nster rarùbwerke 23 5 8 1 8 2⁰ 39 4% Bayer. Elsenbahnanſ. 28.50 28.55 4% Ungarische Gofdrente u u. St. kassen-Schelne. 3511743— 1185421 /Wortpaplerbestand. 233478 +4 6 85—9 do. 53.66 63.50 470, do. St.-Hte. v. 1919 2. 55 5 Tone ee Aoten ander. Banken 3424 + 110⁰ iges Vermögen 5379 103— 89 1 TV a e. Frſtabank 12 281.50 klanbolat Massilne. 99(— en 18 2 05 do..—2—, do. Anleihe 1205 f de stgatsgtd, 39858t + 1½% 4% flessen von 99 u. 0O5 71.—.—3% Fox. am. um. e eee 410288155 755 328280% 1 3˙½% abqest. 64.— 61.—4% do. dold von 1904 LSonst. Verbinakohk. 883 307. 15 50 deszen 54.40 54.—.%/% Griech. Monopol % Sad St.-Anl. v.———— Anlelhe 37 1 33.50 166 1 2 88. Rento—.—.—197i Siiberrente—.— 33 5 Schlechte WI Baftslage in der Pflalz infolge der Sanktionen, 1 5%% Wusttemb. k. 1315 28.50 78.60 8% BumAn. am. 1903 48.— FVV!....— 340. 4 1 Lud⸗ 110 4% Frankfurt a. M 93.40—.— 1 am. Qold 120.— 275 Der Juli-Bericht der Handelskammer L bes 10 4% Freiburg—.—.— 4% am. Renten-Verw————[Wigshafen a. Rh., die die ganze Pralz umfaßt ist soe 10„ 7. 2 8„nehe die die ganze Plalz aht, ie 14—94— 2—— 1228 erschienen und bietet in seiner gewohnten übersichtlichen 105—5 Zusammenstellung ein interessantes Bild volkswirischaft- e Dividenden-Werte. 9 519.25 Hicher Verhaltnisse und der gesamten Täligkeit einer den Bank-Aktien. Div.] 20. 21. olv. 34.73 Wwichtigsten Handelskammern des Deulschen Reiches, in deren Budlache Bank 85/½ 388.— 382.—Prown, Bov.& Sa.— 957.— Berirk Industrie, Handel und Landwirtschaft auberordentlic 1 25 10 ner Handel 12¹0 219.50 Felten& Gullleaume 10 5 2 1 ina f. f j— — 10 170.— 170.— Lahmeſer 8 2 303. slark entwickelt und vielseitig sind.— Veber die Wirtschaf 1. SAnd 2 7 7 d 2 2 + 2 2 299.30 Hh. Slektr.-des. nannh. 10 336.80 liche Lage der Pfalz im Monat Juni 1921 äubert sich der N Deutsche Bank 12 300.— 5 D. Effekt.- u. Weohselb. 7 131.50 151. Sohuokert Miürnberg 12 Deutsche Vereinshank 141.— 40.50 iemens Halske 2 Zisoonto-deseltsoh. 10 264.—258.— Valgt à Hasffner Zericht dahingehend, daſ die Zwangsmaßnahmen der Sanktio- nen ihre schädigenden Wirkungen natürlich weiter ausüben ier an 9 203.590 2ʃ2.25 1 5 sodaß die wirtschaftliche Lage der Pfalz sich zuschends Wei⸗ TAllh 8 30.— 33 Ammiw. Potor 5 5 5 8. CTT 28 Nun. Metallw,. Vorz. ter verschlechtert. Infolge der zeitraubenden Umstäng⸗ e eee.50 38.75 Janghans Gehrüder 12 75 Abolz. Stanlwerke.— ichkeit in der Einholung der Bewilligung und die vexatort Pfalzisohe Bank 7 158.—159.— Adter& Oppennaim 29 4 e 7•50 375.— schen Zollformalitäten und deren hohe Kosten bewirken, —.——.—TLederfabrik Spler 15 Pialzisohe nyg.-Bank 9 aee nee 581.75 529.— die Aufträge aus dem unbesetzten Deutschland fast gan? zeiohsbanz—.— 14.—Lederwerke fome 7½ 8 85 8 53 2 8 Sechnsche areanbek 110.— 119— do. Jadd. ingbort 19 ausbleiben. Die Furcht vor plötzlichen Eingriffen in dies 6 Hbeinisene fiyp.-Aank 9 + Pfälzischen Betriebe, die jederzeit erfolgen können, halten die 105 13 Sucdd. godenkredlth. N rechtsrheinischen Kundschaften zurück, da sie mit festen Nasohlaenfabr. Kleyer 13 45 1 Nadd. Disdonto-ges. 8 19 de. Badenla Alig. Otsch. Oredlitbank Lieferfristen nicht rechnen können. Die dem Wirtschaftlichen 13 do. Zadlsohe Darlach 14 Jr. 80d. Gr. Wab. ebe eindlicher Ferkehrssperr rursac die 3 een eeeee 5 8—5 e. 8 kehrssperren, verurs 1 10% 545 Siazler Z lsrüekon Fanktionen, und der Mangel technisch durchgebilde ee Darkapp 8. Zollpersonal lähmen för den gegenseiligen 6e? Deutson-Aslat. Bank ee schäftsverkehr. Ganz besonders eindringlich sind die i dasmotor Dontz 5¹ Klagen über die Hôhe der durch den Rheinzoll und die i Aritraer, Durlagn de Einholung der Emser Bewilligungen verursachten Kosten“ 13 8 Der Bericht gil ge K e Ziffernbeispiale hiervon. Wei- 1* Artsruner Aaso 8 n 75* 1 Wlener Zankverein Luxsohe ladde 92 25 Stör chaftsleben— 5 GAsok. u. Arnt. 3 18 alli ssion angeordnete ing des Bran 5 Wurttog. Bankenst. 20 5810 ungeordnete ing des Bre N . n am. Ka 2. 5 Weinmonopols im besetzten Gebiet D lieferu der In? ö 8 010 30 Weinmonopols im besetzten Gebiet. Die Belleferung de 8 Binzw. Ndruberg 0 13 dustrie mit Alkohol und Spiritus stockt jetzt noch. Der Be +4 Bergwerkzs-Aktlen. Ler-Deuteche deffahr. 16 2* 35 richt hebt ausdrücklich hervor, daß der Verkehr mit dem 1 Jaak. Berg. u. Gulst. 3 Hedsel——— Ausland noch völlig darniee gt. Nach Frankreich und Suderus Eisem, k. Fulyerfabe. ingheri 30 2³ e e 5 Aer- 14 —* Zechu⸗ 12 eeee 7 eeeee 2⁵ Elsan.-Lothringen ist der Export infolge der Abgabe und 550 5 7 illadustr f 2 Dentsoh-Ostafrike— 7 1 b 3 —. 2 I— 45⁰ neuer dungs erfolgten Erhöéhung der Zollsätze fast unmoglie 75 Kallw. Aobersfeben Els. Sad. Wol 20 tat Kinen u. kisonbd.— Sof.—57 Seworden, Was b ers von der pfälzischen Industrie 1n * Kallw. Mesteregein 35 Splanerel Stiliagen 7 25 in 5 hwerer emp wird, als auch das Absatzgebiet Bsbaesmt. inr.eerbe s in Kais. 12—5 7175 hringen rloren geht. Auch der Absatz nach ee Uhrvnfur. Fur twangon 15 Gelssnkiroher Bergw. 3— 1302.— 310.—dem Saargebiet 1 r und kostspieliger als 1 Shönix Sergdau 20 Verlagsgnst. 4 dem rechtsrh schland. VI g trostlos ist 4 . Rön.-u. Laurahbtte 20 Vadgen abrik noas 22 bz S812212 A0 Lage der Papierindustrie in der Pfalz und der Pirmasens 1 Gonodenla Zergh.-G. Teilsteffabr. Waidhof 10 2 5 ach- 1 956 Ba. Braun- Konl. Zudkerfahrik, Sad. 14 19.8 Frankfurter Notenmarkt Schuühindustrie. Der Zoll- und F oskdienst bricht dort n 25 Bieheok Montan do. Frankentnal 14 444.50 vom 21. Juli. stens zusammen. Es besteht deshalbdiedrin gen Teflus Bergban Sselett. Fab.(las 18 Forderung nach sofortiger Aufhebung 4 Transport-Aktlen. Biadiag——43 75.13.35 alts. Sanktionen. Im Handel sind die Verhältnisse aicſe 8— oeWagisen Nee. Br⸗ 8 4 7 „ Bradesel 5. 5 Name ens 82 in der Industrie. Ga 2 bes onders hat 225 ee, 5 5 8 aargi 4005 Soanl*4.— eiInhandel unter den Sanktionen schwer zu leiden. Hamb.-Am. Paketfahrt— 123.— 121.— Parkbradereien 5 S unter n 0 Lorddentscher Lioyd— 152.30 150.39 Rottenmeyer—* 1268.50 jetzt wurden für das besetzte( et über 250 Millionee? 1 Zesucnar, Staafab. 7%—.—12.80 9 8 99.50 Mark Einfuhrbewilligungen für Weine erteil +5 ——————.——— Hoon- u. Tiefbau.— Dabei sind noch 75% der pfalzischen Konsumweine der 19⁰ Iiimore: Farhonfabri⸗ 2 f rnte rerkauft und g1, Er 5 Sher i 1 750 tuddusbrte-Aktien. ur.-Leiter-187 B8t 8 318 FErankfurter Devisen.* ee 581105 von Arun& Bllfinger 10 335.30 374.— Sohramm Lackfabr. 78.— 474.— Wrankfurt. 2 j aht + ittagsverkehr, aen Wuültkemberg Is umoglich. da dieses L Franklurt, 21. Juli. Grahtb.) De Vormittagsverke„ausländischen Weinen überschwemmt ist, ebenso auch Baden, Lewenbrauerel Sinner.—288.— tson. Elsenbandi. gestaltete sich ruhig. Die Preise zeigten leichte Befestigung. Bayern, Mitteldeutschland und Norddeutschland mit Beriig 1 19 Cont.-dt 3 1 5 852 7 2 —— 200.— Der amtliche Verkehr ließ bei bescheidenem Geschäft eine Ein har ter Schlag für den pfälzischen Weinhandel ist die 15 e behauptete Stimmung erkennen. Die Preise stellten sich wie 9 1 25 un e auf eine un Ais0hO f——— K. Guß—— 8 7 8 E 0 1 des Flas eIn-Rheinz 5 .6, u. Sß. Soß. a. 20 679— 878.— Hanfwerke Füssen folgt: London 276%(amtlich 277), Paris 600(597), Brüssel 580Ff 75 niß des EILA 5 enwWein- Rheinzolls Seg erseehe.cbo e Must(050) deuderk ie gee Bollana 245s(t8 h, Seiwreie Arenche, Pfelse der gggnener e,, 2 75 8 5 1 der loo kg waggonfrei Mannhei schl. Sack. moenus, 1270(1270), Italien 346(345). 33CCCCC pis 100 Sbem. Fabr. Luniheim 4 Bel. baanb. 773 lais gelb. 300, Wicken 23—250. Erhsen inl. 389 75 7 2 rbsen 250—30 ö Bolzuerkoni.(onst.), 5 199.50 488.— Sonnelder& flanan 270.59 274.— amton 2. 10lf 21. 1 20. Jull 2t. Jull 275.,uttererbsen 250.—300„, Bohnen Rangoon 2* Butgerswerke 12%—.——— 302 30 384.— geis riet gelg nrlet geid rief geid Arlet N 260—280 l, Wiesenheu min Ferse albert 50 680.— 1 Fränk. 5 5 25 135—145„, Kleebeu 145—160, Wintergerste chne . 25 ſi a. Nabe—.——.— Hofland 2435).— f43f.— f240.— 27. egen 888.50f028.80 969.— 891. eeee HI tergers 1* Age egtr.-Ses. 15 224 7⁵ 243.————.—Aeiglen 752 90 333 70⁰ den 663.50 811 80 i89 40 f588.90 380. Preßstroh 50—60, geb. Stroh 55—65 A, Bierb᷑ desemaan RRRFR zondon 27 7822870 557 /leishplors] 28 72/ 75.76 28.2 125.190—210, Reis 600—800. Tendenz unverändert. .528 20 87.0 en Verk..0 77.0 0 2 der 71.80 Wien, altes 25—.— Ein Handelskonzern Braugewerbe. Nachdem 45 3 eee 42 5 81 24. Handel für Cetreide freigegeben ist, Peginnen sich Zusammeſ, 0 1 2 1 41 1 1 + ti + 2 Büdapest 3382 22.32.34 0³— 282 1 7 B* 8 21. Juli. ich N 89.30] 99.60] 89.90J 105.70[schlüsse zu bilden, die darauf hina: len, neue Monolen Irse staud Wieder im Zeichen außerordentlicher Jerll zu veranlassen. In Berlin fanden bisher Beratungen zwisches, stilie. Die Unternehmung floß gebhemmt durch die ünsichere Berliner Devisen. den Firmen Waldemar Sperling, Böhm u Reitten Sitag Faunterke Pntwieklung Ralerte setzten As eierß wen e Böhm. Josef Béhm und den Ostelbischen Spritwerken s Weiler hin fort, namentlich Aschersleben 20%, 7 geld rief deld rlef Neld Brlef Lgeld Erlei Welche als Träger des Einkaufs für den Brauerei- Kon und Westeregeln je 104, waren ansehnlich gesteiger B. Hoitend f81g.08 8780 ft.50l2l 58 den Vorz 7870 J5.88 75 7705 Schultheifl.Patzenhofer 2u funklionieren beabsſchtigen. Montanaktienmarkt konnten sich Bochumer, Buderus, Lotn- arügte! 281.40 302 50/ 580.46/ 561.80 Pare 224 70 9527 125 0 28%— Ma Den! icht be- Christanſa 888.— 39—350.— 1251.75 1257.25 125.70 12— ringer. Mannesmann, Phönix, Oberkoks und Caro leicht be- Christtaa 9. 91. 25 e 5 88N N1 0 feslfgen Wn Rheinstahl Hoesch und Rheinlsche Braun- Lerenbegen28.30 148J.20 4108.25 11055 869.— 861.— 804.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 8 eB, Anrt nelnstahl, oese⸗ Neln! 13 12 8 16ʃ48.15 1588.40%83.8 2—— Verantwortlich für Jolitik: 2 NFrin G 8„ Fülr ton: + koklen abbröckelten. Bei den Schifkspapleren waren Hensa 126.38 125 12³25 1000 10.12 10.0 10.8% Wedernnrhee oiuit: Er. Frib Goldenbaum für Jeuie ſchard 55 schwächer, Lloyd belestigtl, Elbeschiffahrt gut be⸗ 344.53 313 36 342.83 343 35 99.0 99.35 92.40 69.60 A. Maderno; für Lokates und den übrigen redaktionellen Jupalt: 21 1 1 eiNas schwacher, rlogd belestigt, EA 270 20 278 55 278.70 275 700 Budaesi] 24.27.43 2417 243 Schönſelder; für Handel in Vertretung: Franz Kircher; für Anzeig bauptet. Am Markte der chemischen Papiere konnfen sich enden 276 20 228.550 278.720f 275,70f Pudagei] 24.27.4 2 055 ⸗ Ler daine „ 1 uli 21 5 tarl Hügel. Cuano und Goldschmidt befestigen. Elberfelder Farben und* Berlin, 21. Juli.(Eig. Drahtb.) Der Devisenmarkt Druck und Verlag: Druckerei Dr. Oaas, Mannbeimer General- Anzels⸗ 1 90 Höchster Farben gaben nach. Am Elektromarkt waren Sie- Iwar cher etwas fester. Holland 2430—2435, Newyork 77 bis G. m. b.., Mannheim, E 6, 2.„ 1 556ʒI!!.;— Donnerstag, den 21. Juli 1921. Mannheimer General ⸗ Anzeiger. Mbend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 332. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Körperliche flusbildungspflicht der weihlichen jugend. Von Erna Nickel⸗Ritter. Der Generalſekretär des„Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen“ hat einen Geſetzentwurf ausgearbeitet, der bei der nächſten Wettkampf⸗Ausſchußſitzung am 28. nächſten Monats zur erſten Beratung vorgelegt wird. Dieſer Geſetz⸗ entwurf umfaßt vier Paragraphen:§ 1: Es iſt allgemeine Bürgerpflicht jeden Deutſchen beiderlei Geſchlechts, ſich durch körperliche Uebung geſund und leiſtungsfähig zu er⸗ halten. Der Staat überwacht die Ausführung dieſer Pflicht vom ſchulpflichtigen Alter bis zur Mündigkeit.§ 2: Im Schul⸗ alter iſt die Pflicht in der Schule, im ſpäteren Alter in der Fortbildungsſchule, Verein oder ſtaatlicher Turnklaſſe abzu⸗ leiſten. Ueber die Ableiſtung im einzelnen und das Maß der erforderlichen Uebung werden Ausführungsbeſtimmungen er⸗ laſſen.§ 3: Zeitweiſe oder dauernde Entbindung von der Teilnahme an den Uebungen kann aus geſundheitlichen oder beruflichen Gründen durch die Landesbehörden erfolgen. Bei rauen erliſcht die Verpflichtung mit der Hochzeit. 8 4: Das Reich unterſtützt die Erfüllung der Uebungspflicht durch Schaffung von Uebungsgelegenheiten (Spielplatz⸗Geſetz), durch Uebernahme der Unfall⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung und Koſtenbeiträge für die Aufwendungen Fortbildungsſchule, Vereine und ſtaatlichen Turn⸗ en. Das Inkrafttreten dieſes Geſetzes würde eine einſchnei⸗ dende, geſetzgeberiſche Maßnahme auf dem Gebiete der ugendfürſorge und Körperkultur bedeuten. In den Eltern⸗ verſammlungen taucht oft genug noch die Frage auf:„Sollen unſere Töchter turnen?“ So ſonderbar es klingt, aber ſelbſt in den Kreiſen der Gebildeten hat ſich noch nicht jedermann an den Gedanken gewöhnt und mit der Einrichtung vertraut gemacht, daß unſere Töchter in der Schule und im Hauſe em Turnſport gewiſſe Konzeſſionen machen. Wenn man je⸗ doch der Betätigung ein wenig auf den Kernpunkt geht, ſo ommt man zu der überraſchenden Tatſache, daß bei nur wenigen Töchtern und Müttern eine Vorliebe für dieſe Art gymnaſtiſcher Uebungen und Bewegungen vorhanden iſt. Man nimmt ſie hin als eine Zubuße zur Erziehung, die auf ärzt⸗ liches Anraten durchgeführt wird. Und das iſt ſehr zu be⸗ auern in mannigfacher Beziehung, Leibesübung als All⸗ gemeingut des Volkes iſt die beſte Vorſorge gegen das rapide tteigen der Tuberkuloſe und anderer Volksſeuchen. Kräf⸗ gung unſerer noch geſunden Jugend iſt dabei erfolgreicher als alle Heilverfahren bei ſchon Erkrankten. ˖ Wenngleich bei den zarten Mädchenkörpern das Turnen um Gegenſatz zu dem des Knaben einer gewiſſen Modifizie⸗ tung bedarf, vielfach ſogar erheblich eingeſchränkt werden muß, ſo iſt dennoch das wenige, was vom Turnen für das ädchen übrig bleibt, für einen geſunden Körper unbedingt unerläßlich. Es iſt daher vom geſundheitlichen ſowohl wie talbetiſchen Standpunkt durchaus anzuraten, auch den zar⸗ eſten Mädchen, ſofern ſie nur geſund ſind, ein in mäßigen renzen bewegtes Turnen zur Pflicht zu machen, deren Außer⸗ achtlaſſen keinesfalls geduldet werden dürfte. Was die Art Weiſe des ädchenturnens anbetrifft, ſo kommen in erſter Linie ja leichtere und doch Ausdauer und graziöſe Be⸗ weglichkeit des Körpers erheiſchende Freiübungen in Betracht. ieſe, unter fachmänniſcher Aufſicht ausgeübt und von be⸗ währten Turnlehrerinnen kommandiert, eignen ſich ganz vor⸗ züglich für den geſchmeidigen Mädchenkörper, dem es oft Aanig noch an der nötigen Grazie und Beweglichkeit fehlt. indererſeits ſtärken dieſe Freiübungen das ganze Muskel⸗ Bltem in hervorragender Weiſe; ſie härten den weichen ſähzuenkörper bedeutend ab und machen ihn widerſtands⸗ in iger gegen körperliche Leiden, denen auch die ſpätere Frau Sebohem Maße unterworfen iſt. Am meiſten wird auf leichte abübungen Wert gelegt, damit den jungen Mädchen das chaßtenſ der Bleichſucht und Blutarmut infolge der durch die zoſahmiſchen Bewegungen erhöhten Blutzirkulation und damit llenmenhängender größeren Eßluſt fernbleibt. Unſere zern, Erzieher und Bildner der weiblichen Jugend mögen teer in erſter Linie darauf bedacht ſein, aus unſeren friſchen, ühenden Töchtern gefunde, kräftige und widerſtandsfähige Rhyfter 3u chen. Montegazza, der bekannte italieniſche einoſiologe, hat mehrfach darauf hingewieſen, daß die Eltern Tocht großen Fehler begehen, wenn ſie die heranwachſende 8 0 lediglich nach der Gemütſeite erziehen. Er hat oft 4 5 betont, daß es nicht genügt, daß man der Tochter zur e Moung ihre⸗ Gemütes Empfängnis und Verſtändnis für Mäd uſik einzuflößen bemüht iſt. Gerade für Muſik begabte geſu en alſo die im modernen Leben als Frau beſonders 0 hten, weiſen eine bedeutende Empfindlichkeit auf. einaßere harte„Eindrücke, ja körperliche Leiden, wirken auf ur ziſeolchen Körper mit doppelter Schwere ein. Hier gibt es Gefahr. Hilfsmittel: das Turnen, das den Körper ſtählt und dhren gegenüber mehr gewappnet macht. Gerade die Mädete Tochter“ bedarf des Turnunterrichts, denn das junge und 5 n aus dem Volke iſt von Natur aus kräftiger gebaut 19 edeutend widerſtandsfähiger. Als Tatſache muß es auch ſchul angeſehen werden, daß das Mädchenturnen in Volks⸗ 8 85 bedeutend beliebter iſt als in den höheren Mädchen⸗ m 8 7 Der an ſich ſtärkere Körper des Volkskindes hat eben zbeſſe Gefallen an Turnübungen als die mehr verwöhnte eſe re Tochter“, die das Turnen als zu beſchwerlich anſieht. beſtärken einung ſollte man jedoch den jungen Mädchen nicht Turn en, man halte ſie vielmehr an, die Nützlichkeit des 835 den Frauenkörper einzuſehen. 5 ntereſſe unſerer weiblichen Jugend, zu ihrer Er⸗ ſcene und Geſundung, iſt es von ganzem Herzen zu wün⸗ und di aß der oben angeführte Geſetzentwurf angenommen ie körperliche Ausbildungspflicht Geſetz wird. 86 lflädchenſchulfragen. Be fragen aller Art, Erziehungsfragen von weittragendſter ad miſt fordeen jetzt die Arertſankeſt der deutſchen Frauen die entſcheid⸗ Das Reichsſchulgeſetz wird unſerem Volksſchulweſen ner Geſteaidende Form geben, und es wird ſich, ebenſo ſehr bei ſei⸗ weit das wie erſt recht bei ſeiner Anwendung zeigen, wie den groß deutſche Volk in ſeiner großen Mehrheit— die nicht mit Geiſt gten Schreiern zu verwechſeln iſt— an einer vom chriſtlichen ichendetragenen Schule hängt. Denn bei rechtzeitiger und aus⸗ Aufklärung der Erziehungsberechtigten über den Cha⸗ wie ſie a Gemeinſchaftsſchule im Gegenſatz zur Bekenntnisſchule, ſohuſagen 0h hier bereits zu geben verſucht wurde, ſowie über die ahrens ir ehr techniſche Seite des Antrags⸗ und Anmeldever⸗ „ wird eine dex wirklichen Volksſtimmung entſprechende Re⸗ gelung dieſer Frage immerhin möglich ſein. Die beſonderen Schwie⸗ rigkeiten und Unklarheiten, die einem Willensausdruck ſowohl vom Vater als Mutter bei der Anmeldung entgegenſtehen, haben als Ergänzungsgeſetz das Geſetz über religiöſe Kindererziehung auf den Plan gerufen, nach dem auch der Mutter— über die Beſtimmungen des BGB. hinaus— es möglich ſein wird, ihrem Willen in beßeg auf die religiöſe Erziehung des Kindes Ausdruck zu geben. er Faktor des Willens der Frau wird damit nicht mehr auszuſchalten — 122 von einem gewiſſen Zeitpunkte ab, der Wille des Kin⸗ des ſelbſt. Noch in einer beſonderen Frage iſt es weſentlich, wenn die Frau als Erziehungsfaktor ſich beizeiten mit ihren Anſchauungen und Wünſchen meldet, ſoweit dieſe die Erziehung der weiblichen Jugend betreffen. Es iſt ein dankenswertes Unternehmen der Ab⸗ geordneten des Preußiſchen Landtags, M. von Tiling, daß ſie in einem Schriftchen zur Mädchenſchulreform„Die deutſche Oberſchule“, an dieſes vielumſtrittene Gebilde auch den Maß⸗ ſtab der Ziele der Mädchenerziehung anlegt, um von vornherein zu vermeiden,„daß Schulen, die zunächſt nur für Knaben berechnet waren, mit kleinen Abänderungen auf die Mädchen einfach über⸗ tragen werden, ohne daß man ſich um tragende Grundgedanken, die ſich rein aus den Notwendigkeiten der Frauenbildung ergeben, müht.“ Die„Durchdenkung der Bedeutung der deutſchen Ober⸗ ſchule für Mädchen“ iſt der 15 dieſer kleinen anregenden Arbeit. Man wird den dort ausgeſprochenen Beſtrebungen um ſo mehr uſtimmen können, als die Verfaſſerin— bekanntlich Oberin der Frauenſchule zu Elberfeld— bei aller entſchiedenen Betonung des Hauptziels, die Schülerinnen zu echt deutſchen Frauen zu erziehen, und dem entſprechend auf die ſpezifiſch hausfraulichen und haus⸗ mütterlichen Betätigungen großen Wert zu legen, ſich doch bewußt iſt, daß die deutſche Oberſchule auch einen direkten Weg zum Stu⸗ dium bedeuten ſoll, alſo intellektuelle Bildung und Befähigung zu wiſſenſchaftlicher Weiterarbeit vermitteln muß, daß aber vor allem, abgeſehen von dieſem ſpezielleren Ziel, die Aufgaben, die die heu⸗ tige Zeit der gebildeten Frau ſtellt, eine gründliche geiſtige Schu⸗ lung und Rüſtzeug verlangt.„Wir alle wiſſen“, führt die Ver⸗ faſſerin aus,„daß die Not unſerer Zeit von uns fordert, die Frauenbildung in eine andere Richtung zu lenken, unter höhere Ge⸗ ſichtspunkte zu ſtellen. Es darf uns in Zukunft um unſeres Volkes willen nicht mehr gleichgültig ſein, ob die als Anlage im Mädchen vorhandenen inneren Frauenwerte entwickelt werden oder verloren gehen. Alles muß herausgeholt und gepflegt werden, was zu Tiefe und ſittlicher Kraft, zu ſeeliſcher Stärke führen kann. Voll⸗ wertige deutſche Perſönlichkeiten, vollwertige, innerlich reiche Frauenperſönlichkeiten ſoll uns die deutſche Oberſchule erziehen. Die deutſche Oberſchule— die keineswegs nur„Ober“⸗Schule ſein ſoll, ſondern ebenſogut grundſtändige Schule mit neun Klaſ⸗ ſen, wie die anderen höheren Schulen ſein und, nach der Mei⸗ nung der Verfaſſerin lieber deutſche Studienanſtalt heißen ſollte, ſoll eine inhaltlich neue Form der höheren Schule darſtellen. Ge⸗ rade für die Frau iſt es weſentlich, daß ſie ſich nicht von ihrem ei⸗ enen. Volkstum löſt— wir erleben das unerfreuliche Gegenteil m Typus der internationalen Frau. Die deutſche Oberſchule ſtellt nun deutſchkundliche und ethiſche Fächer in den Mittelpunkt. Der deutſche Unterricht hat daher beſondere Bedeutung. Sprache und Dichtung ſollen in ihm gepflegt, das deutſche Gefühlsleben, das Ringen um Probleme der Seele in ihm lebendig werden. Dies braucht nicht durch ein Mehr im Stoff geſchehen, ſondern durch den Geiſt der Uebermittlung. Der Geſchichtsunterricht muß für die Mädchen eigene Ziele, Aufgaben und Methoden haben, Bewußtſein für geſchicht⸗ liches Gewordenſein, Verſtändnis für den Kampf der Ideen, für das Werden der Staatsform und für geſellſchaftliche Schichtung, für die lebendigen Heugz e der Vergangenheit in Städten, Burgen un Domen erzeugen. Dies alles wird Verantwortlichkeitsgefühl gegen⸗ über der Vergangenheit und Zukunft wecken. Bürgerkunde und Volkswirtſchaftsleben machen ferner der heranwachſenden Frau die ſe umgebenden Erſcheinungen verſtändlich und befähigen ſie, ihre ufgabe im Wirtſchafts⸗ und Staatsleben zu erfüllen. Was die Propädeutik anlangt, die 965 die Ober⸗ ſtufe der dengen erſchule vorgeſehen war, ſo hebt die Ver⸗ faſſerin mit Rechthervor, daß dieſe ganz beſonders ſorgſam auf die beſonderen Bebürfniſſe der Frauenerziehung eingeſtellt werden muß: Pſychologie und Erziehungslehre gehören unbedingt hinein. Stärkere Betonung der Geographie und Naturkunde ſoll die Be⸗ tehung zur Heimat und zur Natur vertiefen. Für die Mathematik ſchlägt Verfaſſerin vor, die Mädchenoberſchule im Verhältnis zur Knabenoberſchule in der Stundenzahl zu beſchränken. Von Ober⸗ ſekunda bis Oberprima wäre ſie für mathematiſch begabte Mädchen zu verſtärken, ſo daß das Ziel des Realgymnaſiums erreicht wird. Die bewegliche Oberſtufe iſt von Wichtigkeit. Dagegen iſt es ratſam, ür Sprachen für Mädchen außer einer obligatoriſchen und einer ſakulkalven Sprache noch eine zweite fakultative anzuſetzen. Die deutſchkundlichen Fächer haben aber der deutſchen Oberſchule das Gerippe zu geben. Von größter Wichtigkeit iſt der Religions⸗ unterricht.„Wollen wir wieder Frauen der Kraft erziehen, ſo müſſen es Frauen des Gottesglaubens ſein“. Von den anregenden Betrachtungen über Methode und Stoffverteilung ſei nur hervor⸗ gehoben, daß das eigentliche Lernen wenigſtens auf der Mittelſtufe wieder mehr betont werden ſoll. Gegenüber dem Lyzeum hat die deutſche Oberſchule den Vor⸗ ug der geſchloſſenen Einheitlichkeit des Charakters; erſteres ließe ſich übrigens leicht in die Sexta bis Unterſekunda der Oberſchule verwandeln. Damit würden ſowohl die Mädchen, die von der Unterſekunda zur Frauenſchule, wie die, welche zur Univerſität gehen, zuſammenbleiben können, der Riß zwiſchen denen, die zur ausgeſprochen weiblichen Bildung an Frauenſchulen, techniſchen Lehrerinnenkurſen uſw. beſtimmt ſind, und denen, die ſich zur Uni⸗ verſität vorbereiten, würde damit vermieden, auch der zweite Schul⸗ wechſel durch Uebergang in die Studienanſtalt, die nur für Mädchen mit ausgeſprochen mathematiſcher oder altſprachlicher Begabung in Betracht käme. Auch aus Sparſamkeitsgründen iſt es ratſam, daß ein Schultypus neben der Berechtigung zur Ausbildung für tech⸗ niſche und erziehliche Berufe auch den direkten Aufſtieg zur Univer⸗ ſität ermöglicht. Die Frauenſchule iſt allerdings in dem Geſamt⸗ aufbau des Mädchenſchulweſens feſt einzufügen; ſie müßte den Ab⸗ ſchluß der Bildung für die von Unterſekunda abgehenden Mädchen bilden. Auch die Koedukation iſt nur unter dieſer Bedingung zuzu⸗ laſſen. In einem ſchematiſchen Ueberblick gibt die Verfaſſerin ein Bild des Verhältniſſes von Grundſchule, Volksſchule, Mittelſchule, Lyzeum und Oberſchule mit ihren verſchiedenen Abzweigungsmöglichkeiten. Das Studium und die Durchdenkung dieſer anregenden Schrift iſt allen Frauen und Müttern dringend anzuraten. Sparſamkeit im Sommer. Von Maria Schade. Sparſamkeit iſt eine Macht, die wir heute— 5 denn je zu unſerem Daſein brauchen. Verbündet mit dieſer Macht, können wir die Feſſeln ſprengen, unter denen wir ſeufzen. Sparſamkeit, dieſe in der Stille ſchaffende Göttin, führt uns wieder zu Ehre und Glück. Beſonders ſollen die Frauen ihr in Haus und Familie einen Platz ſichern. Dankbar ſegnet die Beſcheidene, nur allzu oft Verſpottete die Stätte, an der ſie walten darf. Schwer wird es manch weiblichem Weſen, in der heißen, Erfriſchung fordernden Sommerzeit Wohlgerüche zu ent⸗ behren, an die ſie ſich gewöhnt hat. Aber eine deutſche Frau darf nicht mehr nach dem greifen, was aus der feindlichen Fremde kommt. Wachſen in unſerem Garten nicht genug der Roſen? Köſtlich iſt ihr Atem. Lange kann man ihn aufbe⸗ wahren, wenn man die Blätter unzerdrückt in ein Glas tut und die klaſc reinen Branntwein, darauf gießt. Dann muß man die Flaſche verſchließen und ruhig ſtehen laſſen. Wunder⸗ bar erfriſchend iſt dieſe Eſſenz und hält ſich jahrelang. Nur wenige Tropfen davon genügen, um ſelbſt im Winter unſer Zimmer mit Roſenduft zu erfüllen. Auch zum Färben eignet ſich die Roſentinktur trefflich. Weiße, ſeidene Bänder damit getränkt, getrocknet und durch ſehr verdünnte Salpeterſäure (Scheidewaſſer)— auf ein Lot Waſſer ein Tropfen— ge⸗ zogen, nehmen eine ſchöne roſenrote Farbe an, die ſich nach Abſpülen und Trocknung gut und beſtändig hält. So iſt unſer Zimmer mit Roſenduft gefüllt, die Bänder an unſerem Kleide gleichen der Königin der Blumen, und auch der Eſſig, der auf unſerem Tiſche ſteht, erglänzt roſig: kann man ihn doch durch die unſchädliche Tinktur ſchön, begehrenswert machen. In der Familie wird ein Feſt gefeiert: ein Theaterſtück iſt einſtudiert. Nun wollen die kleinen Schauſpieler ſich auch äußerlich nach dem Muſter der großen Mimen wohl aus⸗ ſtaffteren. Mahnend hebt die deutſche Mutter die Hand. Nicht darf ſie dulden, daß einer der Ihren nach franzöſiſcher Schminke verlangen trägt. Sorgſam muß die Jugend zu dem Einfachen geführt werden, zu dem, was auf unſerer Erde wächſt. Die rote Rübe. Wie die Wurzel dieſer Pflanze Lippen und Wangen anmutig, unſchädlich färbt. In der Freude des Feſtes hat manche Toilette gelitten. Und ein Kleid iſt heute ein Schatz. Die böſen Fettflecke auf dem Sammetl! Leicht laſſen ſie ſich entfernen, wenn man eine Handvoll reinen Sand heiß macht, ihn in ein Stückchen feines Neſſeltuch tut und damit über die Flecken ſtreicht. Auch der Atlasrock, noch aus glücklichen Tagen ſtammend, iſt mit Fett begoſſen. Schnell läßt ſich dieſer Schaden heilen. Mit reinem, erwärmten Tuche reibt man die unſauberen Stellen dem Striche nach. Doch muß man öfters ein reines Stück des Tuches nehmen, damit das ausgezogene Fett ſich nicht wieder einreibt. Viel der Freuden bringt der Sommer, aber unvermeid⸗ lich iſt es, daß die Sonne in all ihrer Güte uns auch manchen Schaden zufügt, den wir früher nicht ſo ſchmerzlich empfunden haben als heute. 5 Das Tuchkleid. An einzelnen Stellen iſt die Farbe aus⸗ gezogen. Unwillkürlich berechnen wir, den Schaden. Das Auffärben iſt eine große Ausgabe. Solche Ausgaben muß die kluge deutſche Hausfrau vermeiden. Eilig ſucht ſie daher in ihrem Vorratskaſten. Da liegt auch der unſcheinbarſte Stoffreſt ſorgſam verwahrt. Ein Stückchen desſelben Tuches, aus dem das Kleid gefertigt iſt, ſchneidet ſie ganz klein. Dann macht ſie von Holzaſche eine ſtarke Lauge, ſeiht ſie durch reine Leinewand und läßt das feingeſchnittene Tuch in der Lauge aufkochen. Alle Farbe wird ſich ſo aus dem zerſchnittenen Tuch herausziehen und ſich der Lauge mitteilen. Einen reinen Schwamm oder reinen wollenen Lappen taucht ſie in dieſe Flüſſigkeit und beſtreicht die ſchadhaften Stellen. Wunderbar iſt die Wirkung. So wird die kluge, ſparſame Hausfrau immer mehr zum Segen, denn ihr praktiſches Tun ſchafft nicht nur Ruhe und Glück in ihrer eigenen Familie, ſondern findet auch Nach⸗ d ahmung in weiteren Kreiſen. Nllerlei aus der Frauenwelt. Eingabe der Frauen zur Kohlenſteuer. Im Namen der Hausfrauen hat deren Vertreterin, Frau Char⸗ lotte Mühſam folgenden Antrag an den Reichswirtſchaftsrat gerichtet: Der Reichswirtſchaftsrat wolle beſchließen: die Reichsregierung zu erſuchen, bei der Neuregelung der ſteuerlichen Belaſtung auf Kohlen den für die Haushaltungen erforderlichen Hausbrand ſchonend zu behandeln.— Begründung: Im Verhältnis zum Geſamtbedarf an Kohlen ſpielt der Bedarf der Haushaltungen Line ſo geringe Rolle, daß es ohne weſentliche Verkürzung des Steuer⸗ zwecks möglich und nötig ſein dürfte, den Hausbrand von weiterer Verteuerung freizuhalten. Mittlere und kleinere Haushaltungen ſind jetzt ſchon finanziell in ſchwerer Not: ſie würden die weitere ſteuerliche Belaſtung nicht ertragen. Erfreuliche Zahlen. D..J. Die„Frauenhilfe fürs Ausland“ bittet uns um Aufnahme folgender Zeilen: In einer Zeit, wo ſo vieles dazu an⸗ getan iſt, uns mutlos zu machen, bereitet es doppelte Freude, wenn man einmal etwas Gutes hört. Das letzte Geſchäftsjahr des Vereines „Frauen W usland“ ſchließt mit einem Betrag von 566 006.57 in Einnahme und Ausgabe ab bei einem Ueberſchuß von 6727.80 M. Den Ehrenpoſten in der Einnahme nimmt die Aus⸗ landshilfe(d. h. aus dem Ausland ſtammende Gaben) mit der ſtatt⸗ lichen Summe von 217 831.96 M. ein. Man komme nicht mit dem be⸗ liebten Einwand: ja die drüben über dem Waſſer können es auch, bei ihrem günſtigen Valutaſtand. Gewiß ſind ſie verhältnismäßig lei⸗ ſtungsfähiger als wir, aber ſie haben in ihren eigenen Ländern ge⸗ nug zu kämpfen; die Kriſen ziehen wie Geſpenſter durch alle Erdteile. Und außerdem ſind unter den Gaben viele, die aus Gemeinden ſtam⸗ men, die früher von uns aus unterſtützt wurden und heute die ganze Laſt auf eigenen Schultern tragen müſſen. Wir wollen uns doch die Freude an——4 Gaben nicht gewaltſam trüben, ſondern den Schen⸗ kern von Herzen dankbar ſein und nicht hinter ihnen zurückſtehen. Es ſei übrigens darauf hingewieſen, daß der genannte Verein in Wittenberg(Bez. Halle) ein Diakoniſſen⸗Mutterhaus(Katharinen⸗ ſtift“) unterhält, in dem Schweſtern für den Dienſt in den deutſch⸗ evangeliſchen Gemeinden des Auslandes ausgebildet werden. Wer dem Deutſchtum einen wertvollen Dienſt leiſten will, unterſtütze das Werk nicht nur durch Beiträge, ſondern auch durch Werbung von neuen Schweſtern. Wir brauchen die immer engere Verknüpfung mit dem Auslandsdeutſchtum nicht bloß um der Ausgewanderten, ſon⸗ dern vor allem um unſer ſelbſt willen. Herbſttagung der Landfrauen. Die Zentrale der deutſchen Landfrauen wird am 8. Oktober in Bonn eine Tagung veranſtalten. Zur Erörterung ſteht das ländlich⸗ hauswirtſchaftliche Schulweſen, Pflichtfortbildungsſchule für Mädchen und die Wanderhaushaltungsſchule, vorausſichtlich auch die Frage der ländlichen Siedlung, die für das Rheinland bekanntlich von ganz be⸗ ſonderer Bedeutung iſt. Dadurch, daß vom 5. bis 7. Oktober in Köln die Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauenvereine tagt, iſt den Beſuchern Gelegenheit geboten, die Teilnahme an beiden Ver⸗ anſtaltungen miteinander zu verbinden. Itauenleben im Reiche. In Neuſtrelitz hielt kürzlich der meßlenburgiſche Landesver⸗ band der Vaterländiſchen Frauenvereine vom Roten Kreuz ſeine Jahresverſammlung ab, unter der Leitung von Frl. Zorneckow, der Vorſitzenden des Landesverbandes. Sie in einer warmempfundenen Gedenkrede ein Bild von der iebesarbeit der verſtorbenen Kaiſerin. Darauf erſtattete Direktor Reg.⸗Rat Praefke den Jahresbericht, in dem er u. a. mitteilte, daß im Verkehr mit dem Roten Kreuz ein Zuſammenſchluß herbeige⸗ führt worden iſt. und daß ebenſo in der Deutſchen Kinderhilfe und der Schwedenhilfe der Landesverband mit dem Roten Kreuz zuſammen⸗ gearbeitet hat. In der umfangreichen Flüchtlingsfürſorge hat der mecklenburgiſche Landesverband allein gearbeitet, heut rechnet er ſchon damit, daß mindeſtens eine Million deutſcher Flüchtlinge wird unterſtützt werden müſſen. In Neuſtreli daran, Vüch en erbengeidger ee 12 ———— —— ———— — 6. Seite. Nr. 332. bg dder Discente-Gesellschaft Berlin Zahlreiche Zweigniederlassungen in Deutschland Kapital undd Reserven 65000000O Mark Bankmäßige Geschäfte aller Art Bilans am 31. Dezember 19200 Kasse, fremde Geldsorten, Coupons u. Guthaben bei Noten- u. Abrechnungs- CCF Wechsel und unverzinsliche Schatzan- %ꝓꝓ 5 Nostroguthaben bei Banken und Bank- firmen Reports und Lombards gegen börsen- gängige Wertpapiere Vorschüsse auf Waren und Warenver- schiffunge Eigene -Beteiligungen gung der Norddeutschen nk in Hamburg igung bei dem A. Schaaffhausen- schen Bankverein.-G. Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirrmen Schuldner in laufender Rechnung Forderungen an das Reich od. die Reichs- bank aus für Rechnung derselben übernommenen Verpflichtungen. Wertpapier-Bestände der Pensionskasse und der Stiftungen Einrichtung Bankgebäude— Sonstige Liegenschlaften 23— — ——2* * * 22* Die Bilanz emmidtt nioſit den Gewinn- und Verlust-Reehnung 19209 + + Passiva.. Eingezahlte Kommandit-Anteile 310000 000 Allgemeine(gesetzliche) Reserve) 109 000 000 Besondere Reserve 81 000 000 Gaubigerr 12015647575/5 Akzepte 96571711 Für Rechnung des Neichs oder der Reichsbank übernommene Verpflichtungen Wohlfahrtseinrichtungen 8 5 Noch nicht abgehobene Gewi inn⸗ anteile der früheren Jahre. Rückstellung für Talonsteuer 160% Gewinnanteil auf M310 000 000 Kommandit-Anteile Gewinnbeteiligung d. Aufsichtsrats Gewinnbeteiligung der Geschäàfts- inhaber, Direktoren, stellvertret. Direktoren, Prokuristen und An- Rückstellung für Ruhestandsver- sorgung der Beamten Ueberweisung an Bau-Reserve Uebertrag auf neue Rechnung 1098831.613064 6229 395 22065 1171ʃ28580094 957ʃ7861½74 120 763 86846 86 251 36921 77464947 00% 60 000 000— 100 000 000— 60396 71870 9576 751.89799 160112747 7451240 1439769 3630 040 49600 000 2853571 20 543 331 10000 000 160 12747⁰ 6516506 458225755 36 944 81645 314072562 72004 365 7fe 12884 368 7386 Vermõgensstand unsere, Londoner und Metaer Mederlussungen Soll. Verwaltungskosten —15ĩ*²g' Zu verteilender Reingewinn eil 6405 828 12053 491 37065042 121539070 203 854 634 8400 000 12000 000 3012831 . 193 893 79227 45 603 39602 760 133 40974 Haben. Vortrag aus 1919 Senbdonnsns P Provision 5 Wechsel und Zinsen Beteiligung bei der Norddeut. Bank in Hambur Beteiligung bei d. A. Schaaſthausen- schen Bankverein.-G. Dauernde Beteiligungenb. anderen Banken und Bankfimen chen 70750 58803 704 300 505 ö05 Dis Gewinm. and Hbrlusi. Nociang entidit nicht das Ertrũgnis unggrer Londoner und Metzer Niederlassungen bescontd⸗ Berlin. 55 desellschaft Ciictg vom 19. Juli 1921 an 25 2288815 bozahlt 83 Aktiva. 0 7 Büicher ene 212 5 hei der 0¹ rection der Disconto-Gesellschaftf. 3% CCJVCCCCCCVVVVC 9000— Tauit lev. tauschi) 2u in Berlin, der Norddeutschen Bank in Ham-: Sees—— 4 eee ee 6170— erron 5 hurg gder dem A. Schaafnausen schen: Paanen begtee es., degnanne bde Kanehcne 50 lertere Buchh. 0 5. 15 Fonforilal Nontoo 30000— Jer Beſichtigung lade Kauſllebhaber höflchſt ein( eber igsisunendg. Ban KVe rein A. 6. in Köln,„ Aval-Debiſoren; Bürgſchaſt der Mann beimer Bant.O. g. NKare 72 855 Hier bei Bad. Güteramt, Hlerr 10o0—: Worg Rarener odder bei einer Filiale oder Zweigstelle der]: acne ond Appn... 12 Oartenbaubetreb Beoe NeBel Voſtſcheccamt Karlsrugeeee 27400 34 annhei Nephon 393 und Altertümer lauft vorgenannten Banken an anderen Plätzen,— HIIII retr eeeeee dügger, d. Jig eeeee Firma gucht Tel. S1 oder in Augsburg beidler Bayerischen Olsconto- u. Wechsel- 41E f Bank.-G.——ͤ ͥ Ḱ———PUPP——— ˙— 17 „„ Barmen bbe Barmer Sank-Vereln Hinsberg, Passiva. 159— N 200 900.! Fischer& Conp. Per Kaplial⸗Konto, haftpflichtige Anteile 11100 en Sr „„ Brsslau bei dem Bankhause E. Heimann, 8 5 ausſcheidende Antelle 2100— ge ee e ee e e 10 1. bulung „„Cassel bei dem Bankhause I. Pfeiffer,„Reſervefonds⸗Konto 28850— gebote unter V. F. 55 an die Geſchäftsſtelle ſr beſſere Damen ale Bresden bei der Aligemeinen Deuischen Credit- Spezial⸗Reſervefonds-Konio— Herren ſofart zu meer „5„ Anstalt, Abt eilung Dresden, 7———— geſucht. Für Vermgg „ Dispoſitions⸗Fondese 909— loſtenlos. bei dem Bankhause Fhilipp Ei imeyer, 5 2555 80000— Wehrnngenagels „„Elberfeld bei dem Bankhausè von der Heydt-Kersten Erneuerungs⸗Fonds 558 30000— O 3, 20, II. & Söhno,„ Aval⸗Kreditor, Bürgſchaſt der Mannhm. Kinderloſes Chepact ——8 21. L. bei der Deutschen Effecten- und.⸗G. Hier b. Gr. Güteramt Hier 1 1 ſucht ſofort 29085 echsel-Bank, ̃ bei dem Bankhause E. Ladenburg,„Steuern⸗Konto. 11— Tbere Ange „ Gewinn⸗Vortrag aus 1919 16597 35— 4 11 „»Halle a. S. bei dem Halleschon Bankverein von z. Neingewinn pra 1920 138237 80 Indaſtri eorte Badens zwiſchen Heidelberg mit Kochgelegenheit. Preis Kulisch, Kaempf&. Co., nhelm, mit großem Garten, Stallung für Nebenſache. bei dem Bankchause Reinhold Steckner tung, T ahrt ſor 5 2 nter haltung, Toreinfahrt, ſowie eine 4⸗Zimmer⸗ Gefl. Angebote u „„Hlamburg bei der Vereinsbank in Hamburg, ſo zu bez nehen, zum Kaufpreiſe von v. O. 63 an die Ge⸗ „„ Hannovsrbei dem Bankbause Ephraim, Meyera Sohn, Mitgliederbewegung: 909.—. Anzahlung die Hälfte. Alles ſchäftsſtelle. bei dem Bankhause A. Spiegelberg, Zahl der Mitglieder am 1. Januar 1920 237 das 1 8743 Cediger Kaufmann ſucht „„Karlsruhe i. B. bei der Süddeutschen Disconto- n Immobiljon bür M. Moritz Heidelberg, möbliertes Zimmel Gesellschaft.-.,— 274 Zühringerstraße 1. Gefl. Angebote unter*. DerGewinnanteilschein Nr.9s unsererKommandit-Anteile wird mit 96.— für die Stücke von 600 Mark, „192.— für die Stücke von 1200 Mark Kapitalertragsteuer unter Abzug von 10% bel dem Bankhause Volt I. Homburger, eingetragene Sdeulsche Naee MANNHEIM. Weggon Bilanz per 31. Dezember 1920. Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme beim Ableben unseres innigstgeliebten Verstorbenen 9 ch Ballweg sagen wir herzlichen Dank. Ganz besonders für die liebe- volle Pſlege im Theresienhaus, der Liederhalle fjür den erhebenden Gesang, den Herren Vorständen der Wirte-Innung und der Liederhalle fur die trostreichen Worte am Grabe und Allen, welche durch die reichen Kranzspenden und das letzte Geleite den lieben, unvergesslichen Verstorbenen ehrten. Mannheim(N 4, 17), 21. 1921. 8736 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Kath. Ballweg Witwe. Juli N beannach Allg. Von der Dresdner Bank in Frankfurt am Main iſt bei uns der Antrag auf Zulaſſung von Mk. 3 500 900.— neue Stammaktien der Grün& Bilfinger Aktien- Gesellschaft, Manuheim Nr. 4001—7500 über je Mk. 1000.— zum Handel und zur No⸗ ſtierung an der hieſigen Börſe eingereicht worden. Frankfurt a.., 20. 7. 21. Die Kommission für Zulassung von Wertpa- pieren an der Börse zu Frankfurt a. M. 5373 RMähmaschinen reparieri Kuudsen, L 7. 3. Tel. 3498 S32 Heute morgen ½10 Uhr verschied nach langem, schweren Leiden unsere innigstgeliebte gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante E 14 Maria Narie alle U b. im Alter von 62 Jahren. Mannheim, den 20. Juli 1921. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung ſindet am Samstag mittag ½2 Uhr von der hiesigen TeieenRale aus statt. 2080 Suche nachw.— 2 Konfit.-, Kaifee- Delikat.- oder Papiergeschäft zu übernehmen mit—3 Zimmer⸗ Wohnung und Küche in aur guter Lage Angeb. erb. V. R. 65 an DeLeſcalteleue 88 B2601 664, ). Feißeef. nect: 0 von 11—1 Uhr 8738 aft m. b. H. „Juli, on—6 Uhr. + 28 Die Einlösung findet bei uns und unseron Nioderlassungen, bei dem A. Schaafthausen'schen Bankverein und der Nord- deutschen Bank in Hamburg und deren Niederlessungen vom 19. Juli an in den Vormittagsstunden von9 bis 12 Uhr statt. Bei den anderen Stellen ist die Einlösungsfrist auf die Zeit vom 19. Juli bis zum 15. August 1921 begrenzt. Berlin, den 18. Juli 1921. Direction der Disconto-Gesellschaft. bei dem Bankhause Straus& Co., Köln bei dem Bankhause A. Levy, bei dem Bankhause Sal. Oppenheim jr.& Cie. Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt und bei deren Abtellung Becker& Co., Magdeburg bei dem Bankhause F. Neubauer, Mannheim bei der Süddeutschen Disconto- Gesellschaſt.-., Meiningen bei der Bank Thuringen vormals B. M. Strupp.-., München bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank, bei der Beyerischen Vereinsbank, Nürnberg bei der Bayerischen Disconto- Wechsel-Bank.-., bei dem Bankhause Anton Kohn, Stuttgart bei der Königlich Württembergischen Hof- bank G. m. b. H. und 87¹12 43000 Mk. I. Kypotnek Tn Twe neuerbautes Wohnhaus von Selbſtgeber ſofort cht. Näheres aal. duntkunmlent federle. feulenhelm. Muphb. l mit Siammbaum geſucht. Angeb. u. W. N. 12 an die Geſchäftsſtelle. B2379 Haftſummen em Mk. glieder beträgt am Zahresschluß Mk. 111900.—. Abgang 1920 8„ 6„ 8 Im Laufe des Geſchäftsjahres haben ſich die Geſchäfts⸗Guthaben und die Die Geſamthaftſumme aller Mit⸗ 18200.— vermehrt. Mannheim, den 20. Juli 1921. Der Aufsichtsrat: Heinrich Koch. Der wirkliche ſlen-Wiadon Vertreter: Bofegenheitskauf. 1 großer Bücherſchrank, 2,40 brt, geeign. auch als Gewehrſchrank oder Ausſtellungsſchrank für Vereine, hell Eiche, erſtkl. Ausführung, wie neu erhalien. E271 1 ch..30.90, 1 Truhe,.25&.50, 1 drehbarer Leſetiſch, 80 em Durchmeſſer mit Bücherregal. Joffenes Bücherregal. 1,00 0,40 m, 2 Zuglampen(Bronze) für Gas⸗· u. Elektr. Verſchledene größere und kleinere Kriſtall⸗ Decke be uchtungen, preiswert zu verkaufeu. Näheres zu erfragen bel Ala-Haaſenſtein a Vogler. P 2. 1. Der Vorstand: 266 871⁶ Jakob Groß. Kenner Original Malmo E. Reinfurtn Kirchenstr. 3. alr mſer Uud Pflgat-Auskunttel oagus A. Maler& Co. G. m. b. H. O8, 8, Mannhelm Telephon 3305 Vertrauliche Auskünfte jeder Art, Erhebungen- in allen Kriminal- und TZivilprozessen, Heirats ausküntte. 839 f. Motor⸗u. 3. ußbetr.f ferner nomi geigneetſie Lia 4 Zalsald! Aaack mit 2 Lagerböcken zu verkaufen. 2984 Anzuſehen v.—6 Uhr abends. Hafenſtr. 60. für 3 Jummer und Küche zu verkauſen, eotl. kann Wohn. mit übernommen werden. ſofort be⸗ ziehbar. 9 res 7 Bec Ne 3,13 Ein ne leichter affer 1127 Ueöchättep 14f Aaen billig zu ee Wolf, Windeckſttaße 92 Umzugshalber ſofort preiswert zu verkaufen: 1 brauner Herd mit Nickelschiff, 1 Kin- derwagen, I elektr. Stehlampe und 1 Vogelkülig mit Stün- der. Anzuſehen abends. J2, 19 ee 1 kManmisce gebraucht, zu verkf. 2981 Seckengeimerſtr. 170. Nar N. Mader Rastenklapg- Maner zu verkauf. 2988 Wagen Tullaſtr. 121t. 1 Eissdrank neu. Irauerhut Daar ſast neue Damenstteielst.39 1 ält. Handkolier zu verkaufen. 2977 B 7, 6ll. Kaufe Zahngabisse und zahle ſaär jeden ver⸗ wendbaren Zahn bis 10 Mk. Starkand,,. S97 Hohe Preise zähle ich für Nlelder, Schuhe, Wäsche u. Mäbel 2 — J. Scheps, T I1, 10 Telephon 4888, Laden. N. 62 an die Geſchäe⸗ ſtelle.—.. Weinkelſer mit elektr. Licht u. 1 7 lichſt Aufzug, zu m geſucht. 8²582 Angebote an Luleri Ofte feinend Kobellſtraße 14. —2 Büre Raume,, mit Tel. ſofort geſucht, 5 Preis Nebenſache. bote unter W. V. 2 A wegae— 29 Jahr 3 U. 5 dee mit 2 Kind. wünſcht mit ee n1 unter 30 Jahre( W0 mit Kind nicht ausgel e⸗ bekannt zu werden 22205 päterer Neirst., 12 Zuſchriften mit unter X. S. 42 an Geſchäfisſtelle.— Gute Parſſens qu Inland u. Schwelz Einhelrat ſtehen!.„Glang 3265 50 8127 achn. 3. iag 28. Nadoſtzell.