eer R AFA dermaßen: Freitag 22. Suli — n Alittaa⸗Ausgabe. F 1921.— Nr. 333. e. b 0 2 e e ollicden. Kom Nummm 11590 Karlerude m Doden and mtogdl derm..½ Ube. Abenddl. nochm 2½ Ubt Für Anpeigen an 2917 eudwigsdafen am Nbein— Seſchaſts⸗Redenſtelle beſtimmien Cogen, Siellen und Ausgeben wird keine Berantwort. über⸗ en Neckarfiadt Waldboſſtrahe Ne.— gommen. Gewalt, Strelkes Betriebaſtörungen ufw. derecdtigen Adr mer 7940. 7041, 7042, 7043. 7944. 7045, 7046.— Celrgramm-⸗ ſadanprüchen für qusgefallene od. beſchröntte Ausgaben od. eſſe Seneralameiger Monnbem.— Erſcheim wöchentlich wötHmal Auftroge d. Jerulptechet obas Sewãht. verly. Aufnabme d. Ameigen Bellagen: Der Sport Seee Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seldu. Garten. Wandern u. Neiſen. Ner frunzöfſche Sriede im Nueinlanl 1 Im Vorwort zu einem von dem franzöſiſchen„Initia⸗ wenverbande Paris⸗Wiesbaden“ herausgegebenen Führer urch Wesbaden und das Rheinland verbreitet ſich der Direk⸗ der Mainzer Rechtsſchule, Charles Brouilhet, über en„franzöſiſchen Frieden im Rheinlande“. Seine Aus⸗ ührungen ſind außerordentlich bezeichnend für die Methoden und Abſichten der franzöſiſchen Politik. Der Verfaſſer behauptet zunächſt, daß„ſchwerlich in der Vergangenheit eine militä⸗ allche Beſetzung wirkſamer und diskreter, ſtärker und zugleich zleganter geweſen ſei als die heutige interalliierte Beſezung es linksrheiniſchen Ufers“. Von Bedeutung ſind die weiteren eußerungen Brouilhets über die Rheinlandspolitik des anzöſiſchen Oberkommiſſars Tirard. Auf Anregung trards übe die Rheinlandskommiſſion auf dem Gebiete der erwaltung eine wirkſame Kontrolle der deutſchen Behörden —0 Waffenſtillſtand aus. Dieſes Werk der Rheinlands⸗ tänmiſſton würde jetzt auf wirtſchaftlichem Gebiete vervoll⸗ ändigt werden, ſeitdem ſie die Herrinüberdas Schick⸗ Bef des Rheinlandes geworden ſei. Die Politik der Pelahengsarmeee und der Rheinlandskommiſſion ſei eine olitik der Wiederherſtellung des Friedens ſowie des wirt⸗ (Haftlichen und ſozialen Ausgleiches. Darüber hinaus habe 5 ſich das franzöſiſche Oberkommiſſariat zur Aufgabe ge⸗ Juvlt die rheiniſche Bevölkerung mit der franko⸗lateiniſchen rofl ſation bekannt zu machen und die Erinnerung an die roße Kaiſerzeit ſowie die franzöſiſch⸗römiſche Epoche wieder 8 Leben zu rufen: dies ohne jeden Hintergedanken einer nnerionspolitik! Auf dem Gebiete der kulturellen Durch⸗ 5 ingung verſpricht ſich Brouilhet, abgeſehen von den Muſik⸗ 10 Theaterdarbietungen, den Propagandazeitſchriften, den rassſiſchen Leſeballen und Büchereien ſehr viel von den and h Unterrichtsanſtalten im Rhein⸗ kein e. Das franzöſiſche Oberkommiſſariat habe zwar das deutſche Schul⸗ und Hochſchulweſen angetaſtet. 85 ſtelle es ihm, ohne ſie aufzuzwingen, eine franzöſiſche völ terichtsorganiſation zur Seite, die gegebenenfalls der Be⸗ S0 ſebe des beſetzten Gebietes angeboten werden könnte. 81 5 e alſo der franzöſiſche Friede im Rheinlande aus. Er 855 Faktor der internationalen Verſößnung. Ein wenig auf den Geſichtern, ein bißchen Renovieren der — Häuſer und Fabriken und das Rheinland rde in kur»em eine der fieblichſten Gegenden der Welt ſein. 0 Herrn Brouilhets Mitteilungen ſind ſehr dantenswert laſſ verdienen weiteſte Verbreitung in Deutſchland. Sie 10 en gar keine Zweifel, daß die deutſchen Lande am Rhein die der ernſteſten Gefahr bedroht ſind. Die Anſtrengungen, Kul Frankreich macht, dieſe deutſchen Gebiete mit fra öſiſcher haſt und franzöſiſchem Geiſt zu durchtränken, ſind fabel⸗ Und Deutſchland muß all dieſen Bemühungen, die nſer der Rheinländer zu verwelſchen, ohnmächtig zuſehen! bedrär einzige Waffe in dieſem Kampf um die bedrohteu und ̃ elb ſston Seelen der Rheinländer ſind dieſe Seelen unge ſt. Aber ſind es unſere einzigen Waffen, ſo ſind es doch ee verläßliche Waffen. Das Werben der Fran⸗ a8 Rbei die deutſche Seele der Rheinländer, die Verfuche, hang deinland in einen wirtſchaftlich⸗kulturellen Zuſammen⸗ bleih mit Frankreich hineinzuwängen, ſie werden fruchtlos mal Auf dem Mittelſtandstag in Krefeld iſt wieder ein⸗ verſu utſche Antwort auf die franzöſiſchen Durchdringungs⸗ Qlebe erteilt worden: die 2½ Jahre Beſetzung haben die 21 der Rheinländer zum Baterland verſtärkt und Segnunnerlicht. Herr Brouilhet meint zwar, die mit den über kugen franzöſiſcher Kultur beglückten Gebiete würden gehörer öndder lang zu den lieblichſten Gebieten der Welt wohner Wir können ihm verſichern, daß die deutſchen Be⸗ fremde dieſer ſchwer geprüften Grenzgebiete, ſolange die werden Deſetzung da ſein wird, die Empfindung behalten freſu ſie lebten in der Hölle, und der Ruf nach Be⸗ längſt e g immer ſtärker anſchwellen wird. Hat doch un⸗ Geiſt 05 franzöſiſcher Abgeordneter ſelbſt warnend auf den bingew er Schikane des Siegers gegenüber den Beſiegten“ tatſachlicſen. Dieſe Warnung gibt ein zutreffenderes Bild der rungen zen ſeeliſchen Notlage als die roſenroten Schilde⸗ und B des Herrn Brouilhet. Die Reihe der Bedrängniſſe erſchütteſchwerden der Bepölkerung der beſetzten Gebiete iſt was endlos. Wir brauchen nicht immer wiederholen, dem Ber⸗ Deutſche, der im beſetzten Gebiet reiſt, mit bluten⸗ Zwan rzen tagtäglich vor Augen ſieht, was er hört von dem genoſſe und Druck, unter dem das Leben unſerer Volks⸗ inein 8 in das Familienleben, bis in die Häuslichkeit 1 tunde um Stunde, Tag um Tag ſteht. neut—* Brouilhet verſichert uns mit ernſteſter Miene er⸗ die Peaten Frankreich ein Füllhorn von Segnungen über nicht imſchen Gaue am Rhein ausſchütte, ſo verfolge es damit wahre! mindeſten annektioniſtiſche Hintergedanken. Gott be⸗ tione ch die Aufrechterhaltung der Sank⸗ Ei n hat ja nichts mit Annektionsabſichten zu tun. dieſer im neuer Beweis für die unbedingte Harmloſigkeit auch artikel einbnahme liegt vor. Der„Matin“ bringt als Leit⸗ ſeines Katen offenſichtlich von Tirard inſpirierten Bericht keit' dorreſpondente. Reynaud über die Unmögli Die Beder Rheinlandſanktionen aufzuheben. eutung dieſer Sanktionen definjert Reynaud folgen⸗ Rheinland Die Zollgrenze längs des Rheines trennt das dem Rhei von dem unbeſetzten Deutſchland und macht aus ſchaftlinland einen vom übrigen Deutſchland wirt⸗ don Duisb losgelöſten Staat. Durch die Beſetzung den Finurg. Ruhrort und Düſſeldorf haben die Alliierten gebfets 9er, auf der Schlagader des Ruhr⸗ Franer Bedauern ſtellt der Berichterſtatter feſt, daß heben, m 199 ſelbſt ſich Stimmen gegen die Sanktionen er⸗ ſetzungen fü mit der Annahme des Ultimatums die Voraus⸗ well Deuſct die Sanktionen in Wegfall gekommen ſeien und tſchland nur dann die Reparation leiſten könne, wenn eine ſeiner reichſten Provinzen, das Rheinland, wirt⸗ ſchaftlich nicht von ihm abgetrennt ſei. Dieſen Betrachtungen einiger ehrlicher franzöſiſcher Politiker hält Reynaud ent⸗ egen: Man ſolle doch daran denken, wie erniedrigend die Siellung Frankreichs im Rheinlande vor den Sanktionen ge⸗ weſen ſei. Frankreich hätte damals nur das Recht gehabt, im Rheinlande anweſend zu ſein und die nötigen Maßnahmen für die der Beſatzungstruppen zu treffen. Wenn man jetzt die Zollgrenzen aufheben wolle, dann würden in einem Tage die Früchte der wunderbaren Arbeit verloren ae welche die Interalliierte Rheinlandkommiſſion unter m Porſitze des ſo klugen und taktvollen Oberkommiſſars Tirard bisher geleiſtet habe. Damit ſpricht Reynaud offen das Ziel der Tirardſchen Wirtſchaftspolitik aus: Verankerung des jetzigen unhaltbaren Zuſtandes im Rheinlande und Be⸗ herrſchung des rheiniſchen Wirtſchaftslebens als Ueber⸗ 92 en zum erſtrebten linksrheini⸗ chen Pufferſtaat. Das iſt das wahre Antlitz der franzöſiſchen Friedens⸗ arbeit am Rhein. Aber es iſt unfruchtbare und iſt verhängnis⸗ volle Arbeit. Wenn das deutſche Volk weiter in ſinnlos ge⸗ ſteigerten Partei⸗ und Klaſſenkämpfen ſeine nationalen Kräfte zerreibt, kann es ſein, daß bedenkenloſe Gewaltpolitik in noch immer ſtärkerem Maße die Abſchnürung und ſekliſche Bedrängung der Länder am Rhein betreibt, die Herzen wird ſie nie gewinnen, die Seelen nie franzöſiſch machen; in Haß und Groll und Qual wird die Flamme des Deutſchtums wei⸗ ter glühen und Longuet hat ſeinen übermütigen Landsleuten zugerufen, das Blatt könne ſich auch einmal wenden und dann werde das mitleidsloſeſte Auskoſten des Sieges im be⸗ ſetzten Gebiet großes Elend nach ſich ziehen, worunter ſicher die Kinder, wenn nicht das lebende Geſchlecht der Franzoſen zu leiden haben werden. Erneuker Ruf nach Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes. WB. Paris, 21. Juli. Wie die Havas⸗Agentur mit⸗ keilt, hat der Abgeordnete Peyroux heute an den Miniſter⸗ präͤſidenken einen Brief gerichtet und ihn an die Erklärung erinnert, die er am 24. Mal auf der Kammertribüne abge⸗ geben habe. Miniſterpräſident Briand habe erklärt, daß in dem Augenblick, in dem die deutſche Regierung die Verpflich⸗ kungen, die ſie in Verſallles übernommen habe, nicht erfülle und ihren böſen Willen offenbare, Frankreich das Erforder ⸗ liche veranlaſſen werde, nachdem es ſeinen Allllerten davon in Keunknis geſetzt habe. Das bedeute, ſo ſchreibt der Abge · ordnete, daß Frankreich das Ruhrgeblet beſetzen werde, wenn die Verſprechungen der deulſchen Regierung nichk ge · halken würden. Nach dem Abgeordneten Peyrouz erfülle ſeil acht Tagen die deulſche Regierung nicht nur ihre VBer⸗ ſprechungen nicht, ſondern der Reichskanzler Wirth und auch der Miniſter Rathenau bewieſen der geſamlen Welt, daß ſie JFrankreich nocheinmal bekrogen häkten, deshalb geſtalte er ſich, den Miniſterpräſidenten an ſeine Erklärung zu erinnern, da er überzeugt ſei, daß nur die Beſetzung des Ruhrgebietes Frankreich und ſeine Allüerten vor unan⸗ genehmen Ereigniſſen bewahren könne. Oberſchleſien. England gegen die„vollendete Tatſache“ in Oberſchleſien. ONB. Berlin, 21. Jull. Dem„Lokalanzeiger“ zufolge wurde der engliſche Botſchafter in Paris angewieſen, die franzöſiſche Regierung nicht darüber im Zweifel zu laſſen, daß London ſich ein fait accompli in Oberſchleſien nicht gefallen laſſen werde. Der amerikaniſche Botſchafter in London wurde gebeten zu erklären, ob er oder ein anderer Vertreter der Vereinigten Staaten an der Sitzung des Oberſten Rates teilnehmen werde. Der Botſchafter er⸗ klärte, er werde der Sitzung ſelbſt beiwohnen. Anfragen im Unterhaus. WB. London, 21. Juli. In Erwiderung auf eine An⸗ frage im Unterhaus ſagte Lloyd George, er beſitze keine näheren Angaben über die den induſtriel⸗ len Werken in Oberſchleſien durch den polniſchen Aufſtand zugefügten Schäden. Die Frage ſoll von einem beſonderen W unterſucht werden, der alsdann Bericht erſtatten wird. Wiedgewood fragte, ob in dem Foreigne Office bekannt ſei, daß kürzlich ein franzöſiſcher Dampfer mit Kriegsmaterial für Polen Danzig, angelaufen habe. Harmsworth erklärte, er habe keine dahingehende In⸗ formation und bat um nähere Angaben. Briand geht in Arlaub. WB. London, 21. Juli. Wie das Reuterbüro meldet, ver⸗ lautet, daß, obgleich Briands Antwort auf die letzte britiſche Note betreffend Oberſchleſien und den Oberſten Rat noch nicht eingegangen ſei, die britiſche Regierun doch mehr oder weniger über den Inhalt der von Frankrei zu erwartenden Antwort unterrichtet iſt. Es iſt aber verkehrt anzunehmen, daß der Bericht der alliierten Ober⸗ kommiſſare die Anſicht der britiſchen Regierung irgend⸗ wie ändere. Tatſächlich beſtätigt ſein allgemeiner Inhalt den britiſchen Standpunkt, daß der Oberſte Rat die Frage regelt. Briand iſt noch immer der Anſicht, daß, ſolange der gegenwärtige Zuſtand in Oberſchleſien andauert, irgendeine, bdom Oberſten Rat getroffene Entſcheidung nicht ausgeführt werden könne. Er iſt ferner der Meinung, daß eine ſo wich⸗ tige Frage genauere Unterhandlungen erfordere, die nicht in wenigen Tagen beendet werden können. Briand geht am Sonntag in Urlaub und iſt der Anſicht, daß der Oberſte Rat vor Auguſt nicht zuſammentreten könne. Irreführung der öffentlichen Meinung. EP. Jürich, 21. Juli. Der Berliner Berichterſtatter der „Neuen Züricher Ztg.“, Joſef Halperin beurtein die franzö⸗ ſiſche Proteſtnote an Deutſchland wegen Oberſchleſien wie folgt: Will man den Satz, daß die Sprache da ſei, um die Gedanten zu verbergen, der franzöſiſchen Note als Motto voranſetzen, dann iſt nur eine Erklärung möglich und ich werde ſie nicht unterſchlagen, denn wir als Idealiſten, offen oder heimlich belächelte Anhänger des Völkerbundes, dürfen und müſſen laut und ehrlich die Wahrheit ſagen. Die franzöſiſche Note iſt ein erſchütterndes Stück Camouflage, eine Jrrefüh⸗ rung der öffentlichen Meinung. Gegen die Pro⸗ teſtnote, gegen eine ſo gefährliche Camouflage, muß Jeder roteſtieren, dem es um die Reinigung der politi⸗ fcen Sitten zu tun iſt. Die deulſche„Gefahr“. ONB. Berlin, 21. Juli. Die Interalltierte Kommiſſion hat im Hinblick auf die Stimmung der deutſchen Bevölkerung und die angeblichen in Mittelſchleſien eine verſchärfte Grenzkontrolle nach Deutſch⸗ land angeordnet. Während ſich jeder Mann überzeugen kann, daß in den Kreiſen Pleß und Ratibor bewaffnete Inſurgenten ihr Unweſen treiben und in Rybnik Hallerſoldaten mit franzöſiſchen Alpenjägern fraterni⸗ und polniſche Regimenter marſchbereit ſind, ſprechen erichte von einer„deutſchen Gefahr“. Nirgends iſt von polniſcher Abrüſtung die Rede, ſondern nur von einer Atem⸗ pauſe, die von Korfantys Trabanten zu einer neuen Be⸗ waffnungsaktion benutzt wird. Wie wenig die Interalliierte Kommiſſion Herrin der Lage iſt, geht aus den Meldungen aus dem Induſtriegebiet hervor. Am Dienstag ſollten die Beamten in Schoppinitz, Bogutſchütz, Eichenau und Wil⸗ helmshütte ihre durch den Putſch unterbrochene Arbeit wieder aufnehmen. Als ſie geſchloſſen in die Ortſchaften einmarſchier⸗ ten, kam es zu ernſten Zwiſchenfällen mit polniſchen Abu⸗ Beamten, die ſie bewaffnet heraustrieben. Die Beamten mußten unverrichteter Sache wieder abziehen. Sofort nach Abzug der Beamten wurden überall polniſche Flaggen gehißl. In Biskupitz hielten die Inſurgenten die Straßen⸗ bahnen an, mißhandelten die Paſſagiere und durchſuchten die Reiſenden auf Waffen. Aus Myslowitz werden Ueber⸗ fälle gemeldet, welche zeigen, daß ſich die Polen deutſch⸗ feindlich gebärden. Zum Aufenthalt des Generals Degout in Antwerpen. ONB. Berlin, 21. Juli. Als Grund für den Aufent⸗ halt des Generals Degout in Antwerpen erſahren wir: Die franzöſiſche Regierung, die entſchloſſen iſt, eine weitere Diviſion nach Oberſchleſien zu entſenden, rechnet bereits da⸗ mit, daß der Transport dieſer Truppen auf dem Land⸗ wege durch Deutſchland auf Schwierigkeiten ſtoßen könnte, worunter in erſter Linie ein Widerſtand der deutſchen Arbeiterſchaft verſtanden wird. General Degout verſucht da⸗ her in Antwerpen Mittel und Wege zu finden, um den Trans⸗ port der Truppen aus Antwerpen über Danzig nach Oberſchleſien auf dem Waſſerwege zu bewerkſtelligen. Von Danzig würde man die Truppen in den polniſchen Korri⸗ dor durch das Poſenſche Gebiet nach Oberſchleſien ſchaffen. Jetzt ſoll General Degout von Paris aus bereits benachrichtigt worden ſein, daß ſchon in nächſter Zeit mit dem Eintreffen der franzöſiſchen Verſtärkungen von mindeſtens einer Di⸗ viſion zu rechnen ſei, ſobald die Verhandlungen über den Transport der Truppen mit der deutſchen Regierung abge⸗ ſchloſſen ſeien. Die Unterbringung der Truppen ſei vorzu⸗ bereiten. Gleichzeitig trafen franzöſiſche Generalſtabs⸗ offiziere in Oppeln ein, die angeblich zum Stabe der für Oberſchleſien beſtimmten Truppen gehörten. Ueber eine angeblich bevorſtehende Entſendung italleniſcher Ver⸗ ſtärkungen nach Oberſchleſten iſt in Berliner politiſchen Krei⸗ ſen nichts bekannt. Vom deutſchen Standpunkte aus könnte dieſe Verſtärkung nur als Erleichterung der Lage empfunden werden. Ja gewiß, beſonders wenn man bedenkt, daß ſich Frank⸗ reich dadurch ein entſcheidendes Uebergewicht in Oberſchleſien ſichert— und Polens Freund iſt! Kein Eingreifen Amerſkas. W. B. Waſhinglon, 21. Juli. Reuter meldet: Das Staats⸗ departement teilte mit, daß es nicht aufgefordert worden ſei, in der oberſchleſichen Frage zu intervenieren, und er⸗ klärte, daß die Veränderungen in dem umſtrittenen Gebiet nicht bedeutungsvoll genug ſeien, um von ſich aus eine Intervention in Erwägung zu ziehen. Wann wird die deulſche Antwort überreicht? Berlin, 22. Jull.(Von unſerm Berliner Büro.) Die deutſche Antwortnote iſt auch geſtern noch nicht endgültig fertiggeſtellt worden. Die Deutſche Allgemeine Zeitung berichtet, daß die Note noch einiger tatſächlicher Er⸗ gänzungen bedürfe. Daher ſtünde der Zeitpunkt der Uebergabe noch nicht feſt. In Regierungskreiſen glaubt man, daß die Ueberreichung der Note wohl heute erfolgen wird. Inzwiſchen haben Foch und Barthou, wie aus Paris gemeldet wird, die vorbereitenden Arbeiten zur Entſendung einer franzöſiſchen Infanteklediviſion nach Oberſchleſien abgeſchloſſen, ohne die weiteren engliſchen und ktalfeniſchen Maßnahmen abzuwarten. Die fran⸗ zöſiſche Regierung hat auch bereits die Sachverſtän⸗ digen für Oberſchleſien ernannt, die die Arbeiten am kom⸗ menden Montag aufzunehmen hoffen. Die Organiſation für den vierten Aufffand. OBerlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Proteſtverſammlung in Breslau wurden auffehen⸗ erregende Mitteilungen über den vierten pol⸗ niſchen Aufſtand gemacht. Darnach ſteht feit, daß die Polen und Franzoſen entſchloſſen ſind, gewaltſam ——— 2. Seite. Nr. 333. Freitag, den 22. Juli 1921. Oberſchleſien in ihre Hand zu bringen. Ein polniſch⸗ franzöſiſcher Aktionsausſchuß iſt am 10. Juli auf Veranlaſſung Korfantys gebildet worden. Er ſoll die Polen unterſtützen, in allen Ortſchaften polniſche Ortswehren zu bilden. Durch Drohungen, Verſchleppunden, Mord und Todſchlag ſollen die Deutſchen eingeſchüchtert wer⸗ den. Ein Hindernis für dieſe Umtriebel biden nur die Eng⸗ länder, die ihre Neutralität ernſt auffaſſen. Ein Diviſions⸗ kommando iſt für Rybnik, Pleß, Kaktowitz, Beuthen und Lublinitz vorgeſehen. Das Armegoberkommando Haller befindet ſich in Sosnowicze. Das Hauptziel der Nörd⸗ armee iſt Oppeln, das der Südarmee Gleiwitz. Generol Lerond läßt durch zahlreiche Spione nicht nur die Deutſchen, ſondern auch die ihm unangenehmen Eng⸗ länder überwachen. In einem Rundſchreiben an die franzöſiſchen Truppenkommandanten und Kreiskontrolleure ordnet er an, daß ſämtlichen polniſchen Verwaltungs⸗ und Militärſtellen ſede Unterſtützung zu gewähren ſei und daß das neutrale Verhalten der Engländer durch energiſches Vorgehen gegen die Deutſchen abzu⸗ ſchwächen ſei. In Kattowitz wurde eine Ueberwachungs⸗ ſtelle eingerichtet, die vermittels eines großen Agentenappa⸗ rates die geſamten engliſchen Maßnahmen in Oberſchleſien zu überwachen hat. Ein Geheimkomitee für Beſeillgung von Deutſchgeſinnten! Berlin, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Schleſiſchen Lan⸗ deszeitung hat ein, unter Leitung eines franzöfiſchen Hauptmannes ſtehendes Geheimkomitee die Aufgabe, mißbe⸗ liebige Deutſchgeſinnte aus Oberſchleſien ver⸗ ſchwinden zu laſſen. Aus den Kreiſen Coſel, Gleiwitz und Neukirchen ſind bereits über 80 Perſonenſpurlos ver⸗ ſchwunden. Trotz aller Bemühungen konnte bisher über den Verbleib dieſer Perſonen nichts feſtgeſtellt werden. Die darliber von den oberſchleſiſchen Zeitungen gebrachten Nach⸗ richten werden von der Zenſur geſtrichen. die Konferenz der Abrüſtungen. Briands Abſicht, die Konferenz zu hinter⸗ re 2 ONB. LCondon, 21. Juli. In engliſchen politiſchen Kreiſen wird betont, daß, wenn die oberſchleſiſche Frage nicht ſofort vom Oberſten Rate in Angriff genommen werde, die alli⸗ ierten Kräfte von 20 auf 60 000 Mann erhöht wer⸗ den müßten. Lord Curzon betonte in einer Beſprechung mit dem franzöſiſchen Botſchafter, daß, wenn die nächſte Zuſam⸗ menkunft auf Briands Vorſchlag erſt im Herbſt er⸗ folgen ſollte, es äußerſt ſchwierig ſein würde, die Vor⸗ bereitungen für die Waſhingtoner Kon⸗ ferenz zu treffen. Herr Curzon drückt ſich diplomatiſch aus! Seine Worte beſagen aber nichts anderes, als daß er Briands Abfſicht durchſchaut hat, die unbequeme Abrüſtungskonferenz zuhintertreiben. die Kriegsbeſchuldigtenprozeſſe. Neulrale Mahnung für Gegenſeitigkeit des Verfahrens. EP. Baſel, 21. Juli. Zu dem Kriegsbeſchuldigten⸗Pro⸗ 92 gegen die Oberleutnants Dittmar und Boldt wegen der erſenkung der Landovery Caſtle liegt nun eine bemerkens⸗ werte Aeußerung eines angeſehenen neutralen Blattes, der„Baſler Nachrichten“ vor. Das genannte Blatt befaßt ſich in objektiver Weiſe mit dem gefällten Urteil und ſtellt an England die Aufforderung, durch einen Prozeß gegen die Baralong⸗Mörder ein leuchtendes Beiſpiel zu geben, wie man einen richtigen Kriegsverbrecher⸗Prozeß führt, dann erſt bekäme die neue Art von Straffuſtiz abſchreckende Kraft, wenn alle Welt ſähe, daß ihr kein Verbrecher entrinnen kann, ſei er Beſiegter oder Sieger. Das Unkerhaus und Leipzig: WB. London, 21. Juli. Das Unterhaus lehnte mit 95 egen 20 Stimmen den Antrag Bottomleys, der die Auf⸗ merkſamkeit des Hauſes auf die Weigerung der Regierung lenkt, ſich dafür einzuſetzen, daß unmittelbar Schritte unternommen werden, um das Verfahren gegen die übrigen angeblichen Kriegsverbrecher ſicher zu ſtellen, ab. Der Ruf nach der Gegenrechnung. München, 22. Juli.(Eig. Drahtb.) Zur Heraus⸗ 5 der deutſchen Gegenrechnung durch die eichsregierung ſchreiben heute die„M. N..“ im Hinblick auf das energiſche Vorgehen des württembergiſchen Land⸗ tages und des württembergiſchen Staatspräſidenten über die Stellungnahme der bayeriſchen u,.: Die bayeriſche Staatsregierung erklärte kürzlich, nachdem der Einverſtändnis mit den Interpellanken bekundet hatte, ſie werde auf Herausgabe der Gegenrechnung bei der Reichsleitung und im Reichsrate wirken. Bis heute iſt noch nichts bekannt, welche Schritte unternommen worden ſind und ob ſie Erfolg hatten. Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß auch die bayeriſche Regierung ebenſo wie die württembergiſche, das von der demokratiſchen Interpellation gewieſene Ziel tatkräftig weiter verfolgen wird, auch wenn die Reichsregierung mit ihren politiſchen Bedenken eine jetzt gewiß nicht mehr nötige Zurückhaltung zu begründen perſuchen follte. In der Erörterung im a hinreichend dargetan worden daß ſolche außenpolitiſche Bedenken nach Annahme des Londoner Ultimatums, nicht mehr gegeben ſeien. Es iſt dabei übrigens vom Abgeordneten Dr. Dirr auch mitgeteilt worden, daß die Reichsleitung und das auswärtige Amt bereits ein umfang⸗ reiches, wohl geſichtetes und zum großen Teil ſchon in Buchform gedrucktes Material über Kriegsverbrechen und Gefangenen⸗ mißhandlung beſitze, das fertig zu geeigneter Verwendung ſei. Außerdem 15 der das reiche Material zur Ver⸗ beanſen, das Profeſſor Dr. Gallinger im Juni jetzt der Süd⸗ eutſchen Monatshefte als„Gegenrechnung“ zuſammengeſtellt hat. Mit Recht iſt im Landtag gefordert worden, daß endlich mit aint⸗ Uicher Herausgabe des Materials der Anfang gemacht werde. Möge die bayeriſche Staatsregierung den im Landtag gegebenen Rat be⸗ herzigen und gemeinſam mit Württemberg und mit an⸗ deren Ländern vor allem auch im Reichsrate die Initia⸗ tive ergreifen. Denn es iſt mit Recht im Landtag auch darauf hin⸗ gewieſen worden, daß die Länder in dieſer Sache größere Bewe⸗ gungsfreiheit hätten, und wohl auch leichter vorangehen könnten, als die Reichsleitung und auch der Reichstag. Aus den Ländern und ibren Volksvertretungen iſt daher mit Recht der kräftigſte An⸗ ſtoß gekommen Er muß jetzt bei den verantwortlichen Stellen im Reſche vollends zum Erfolg geführt werden.“ Verhaftung Patzigs? Herſin. 22. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie die Kopenhagener Zei⸗ tung Klokkenfünf erfährt, hat die däniſche Staatspolizei den ehemaligen deutſchen Unterſeebootskommandanten Patzig. der ſich ſeiner Verantwortung vor dem Leipziger Reichsgericht durch die Flucht nach Dänemark entzogen hatte, in Odenſe verhaftet. Deutſchland und Außland. Eine ruſſiſche Note! ONB. Berlin, 21. Juli. Der Vertreter der Sowjet⸗Re⸗ gierung, Wigdor Kopp, hat dem Reichsminiſter des Aeußern eine Note in der er auf das Beſtehen einer wei ß⸗ gardiſtiſchen Zentrale in Berlin hinweiſt und die ſofortige Auflöſung dieſer Organiſation fordert. Angebliche Beſchlüſſe der ruſſiſchen Monacchiſten. ONB. Berlin, 21. Juli. Die Beſchlüſſe der ruſſiſchen Monarchiſten in Reichenhall ſollen ſein: In Rußland, Deutſchland und Ungarn müſſen Monarchien gebildet werden, die ſich zu einem Bündniſſe zuſammenſchließen. Das franzöſiſch⸗engliſche Bündnis wird gelöſt. Die Verträge der Randſtaaten ſowie der Weſtmächte mit den Bolſchewiſten werden nicht anerkannt und der Verſailler Vertrag für ungültig erklärt. Wieder einmal Gefühlspolitik ſtalt Realpolitik. Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer anſcheinend inſpirierten Notiz der„Deutſchen Allgemei⸗ nen Ztg.“ wird erzählt, auch in Regierungskreiſen beſchäftige man ſich lebhaft mit der Frage, wie dem ſchwer leidenden ruſſiſchen Volke geholfen werden könne. Nahrungsmittel könnten wir zwar nicht geben, dagegen könn⸗ ten wir Gerſte und Arzeimittel ſenden. Eine große Hilfs⸗ aktion würde die deutſche Regierung 11ealte Der Gedanke, daß man durch eine ſolche Hilfsaktion den Bolſchewismus in Rußland ſtützen und ver⸗ ankern würde, iſt natürlich der deutſchen Regierung nicht gekommen.— Weſentlich praktiſcher ſcheinen die Ameri⸗ kaner die Sache aufzufaſſen. Sie verlangen nämlich als Vorbedingung für die Hllfeleiſtung ſofortige Demo⸗ biliſierung der geſamten roten Armee, ſofortige Wieder⸗ einführung der politiſchen und perſönlichen Freſheit, in erſter Linie der Preſſe, ſofortige Ausſchreibung von Wah⸗ len für eine konſtituierende Nakionalver⸗ ſammlung und Rückkehr aller Flüchtlinge nach Somjfetrußland. „Regierungskreiſe beſchäftigen ſich lebhaft. Man vergißt über dem internationalen Schwindel wieder einmal die furchtbarſte Not bes eigenen Volkes, mit der man ſich nicht nur„lebhaft“, ſondern ausſchließlich zu befaſſen die Pflicht hätte. der Krieg in Kleinaſien. Erfolge der Griechen. London, 21. Juli. Reuter meldet aus Athen: Es ver⸗ lautet in zuverläſſigen Kreiſen, daß in einer viertägigen Schlacht bei Kutahia 30 000 Türken gefangen ge⸗ nommen worden ſeien. Die kemaliſtiſchen Truppen ſind viel ſchlechter mit Kriegsmaterial ausgerüſtet, obwohl ſte von Moskau unterſtützt werden. WB. Athen, 21. Juli.(Havas.) General Polumenakos, der Befehlshaber der griechiſchen Diviſion, die Eski Sche⸗ hir e ingenommen hat, ſetzte den König von der Ein⸗ nahme der Stadt in Kenntnis, ebenſo von der Begeiſterung, mit der die ganze Bevölkerung ohne Unterſchied der Raſſe und der Religion die Befreiung vom kemaliſtiſchen Joche feiere. Die Türken gehen zurück. WB. Angora 21. Juli. Offizieller türkiſcher Heeres⸗ bericht. Bruſſaabſchnitt. Die feindliche Vorhut befindet ſich auf der Linie Pelidi⸗Nazit Paſcha. Die Griechen ſteckten die Ortſchaften in der Ebene in Brand. Uſchakabſchnitt. Der Feind geht in der Richtung auf Kedus⸗Altintach vor und konnte bis zur Linie Kabadfi⸗Kara⸗ Agatſch⸗Kinchir⸗Baglerich kommen. Afium Karahiſſar⸗Abſchnitt. Der Feind wurde auf der Linje Reſil Baba⸗Kichladſtk einen Tag aufgehalten zur Deckung des Rückzuges der türkiſchen Txuppen. WB. Paris, 21. Juli. Havas⸗Nachrichten aus Konſtan⸗ tinopel zufolge iſt die Regierung von Angora beretit, mit jedem Staat ein Abkommen zu teeſſen, der die von der Nationalverſammlung aufgeſtellten Grundſätze an⸗ erkennt, die niemand in der Türkei abzuändern im Stande wäre. Falls dieſe Grundſätze angenommen würden, würden alle Hinderniſſe verſchwinden, die dem Abſchluß von Verein⸗ barungen mit den zur Zeit mit der Türkei im Kriege befind⸗ lichen Staaten im Wege ſtänden. Eugland und Irland. Erfolgloſe Jortſetzung der Beſprechungen. WB. London, 21. Juli. Reuter. Amtlich wird bekannt een daß Lloyd George und Devalera ihre Be⸗ prechungen heute fortgeſetzt haben. Die Grundlage für eineoffizielle Konferenz iſt bisher nicht gefunden worden. Devalera kehrt morgen nach Irland zurück und wird Lloyd George nach Unterredung mit ſeinen Parteigenoſſen weiteres mitteilen. nne- Deulſches Reich. Aus dem Reſſork des Innenminiſters. +Berlin, 22. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichsminiſter des Innern Gradnauer hat ſich zu einem Mitarbeiter des.⸗T. über die Oberſchleſiſche Frage und über die Arbeiten ſeines Reſſorts ausgeſprochen. Von neuen Entwürfen kündigte er an: einen Entwurf zur Errichtung einer Reichskriminalpolizei, in der auch das Reichskommiſſariat für die öffentliche Ordnung eine Patache Grundlage erhalten ſoll; dann einen Entwurf zum ollzug des Art. 18 der Reichsverfaſſung, Aenderung von Ländergebieten und auch Neubildung von Ländern, eine Novelle zum Reichswahlgeſetz mit einer Vereinfachung des Wahlverfahrens und ein Geſetz über das Reichsverwaltungsgericht. Die Verteuerung der Lebensmitlel. D3. Stkutigart, 21. Juli. Die vereinigten Gewerkſchaften nah⸗ men zur Verteuerung der Lebensmittel Stellung durch eine Ent⸗ ſchließung, in der zum Ausdruck gebracht wurde, daß die Erhöhung des Brotpreiſes, der Wohnungsmieten uſw., eine außerordentliche Belaſtung der Arbeiterſchaft bringen, die unbedingt Lohnerhöh⸗ ungen im Gefſolge haben müßten. Baden. Die Deutſche Dolkspartei und die Candtagswahlen. Man ſchreibt uns: Unter dieſem Titel veröffentlicht die „Neue Badiſche Landeszeitung“ in ihrer Nr. 362 vom 21. Juli die Auslaſſungen der„Badiſchen Poſt“ zu der Erklärung des Landesausſchuſſes der DBP. und knüpft daran folgende kürze Bemerkungen: „Die Verhältniſſe liegen alſo ganz klar. Demokraten und Volks⸗ partei gehen als ſachliche Gegner in den Wahlkampf. Allen Vermu⸗ tungen und„Hoffnungen“ auf eine gemeinſame Front wird durch die Erklärung der Volkspartei zu allem Ueberfluß der Boden ent⸗ zogen. Denn von maßgebender demokratiſcher Seite liegen ent⸗ ſprechende Erklärungen ſchon ſeit langer Zeit vor, auch als das Liebeswerben von volksparteilicher Seite recht lebhaft war.“ Die Behauptung, daß von volksparteilicher Seite ein recht lebhaftes Liebeswerben um die demokratiſche Partei geführt worden ſet, exiſtiert doch wohl nur in dem Gehirn des Ar⸗ tiklers der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“. An maß' gebender Stelle der Deutſchen Volkspartei iſt hier⸗ von nichts bekannt. Die Deutſche Volkspartei als aufwärtsſtrebende Partei hat abſolutkeinen Grund, ſich durchein Wahl⸗ bündnis mit der Demokratie zu belaſten, ihre Wähler würden auch ein ſolches Vorgehen nicht verſtehen. Wir haben an der einmaligen Verſchmelzung, wie ſie nach der Revolution ſtattfand, wahrlich gerade genug. Mit einem ſolchen Wahlbundnis würden doch nur die Geſchäfte der Demokratie beſorgt werden. Wenn der Artikler der„Neuen Babiſchen Landeszeitung“ noch hervorhebt, daß Demokratie und Volkspartei als ſachliche Gegner in den Wahlkampf gehen, ſo hat er mit den obigen Wee der ſachlichen Seite einen ſchlechten Dienſt er⸗ wieſen. Religions- und Unkerrichtsfragen im Schulausſchuß des Landtags. Tul. Karlsruhe, 21. Juli. In der geſtrigen Sitzung des Schul⸗ ausſchuſſes des Landtags ſtanden zunächſt verſchiedene Anträge zum § 34 des Schulgeſetzes zur Beratung. Ein Zentrumsantra verlangt, dem§ 34 des Schulgeſetzes einen Zuſatz beizufügen, da ein Lehrer auf Antrag der Ortsſchulbehörde zu verſeßen iſt, wenn durch ſeinen Austritt aus der Religionsgemeln⸗ ſchaft, in der er bisher Religionsunterricht erteilt hat, oder infolge ſeiner Erklärung, den Religlonsunterricht nicht mehr geben zu wollen, die Ertellung des Religionsunterrichts im lehrplanmäßigen Umfange erſchwert wird. Seitens des Unterrichtsminiſteriums war dazu ſchon früher er⸗ klärt worden, daß in der Praxis ſich nur ganz vereinzelte Schwierig⸗ keiten wegen der Erteilung des Religionsunterrichts ergeben hätten, die übrigens durch die Verwaltungsmaßnahmen der Unterrichts⸗ behörde befriedigend beigelegt worden waren. Der Zentrums⸗ antrag wurde gegen die Stimmen der Antragſteller und des deutſch⸗ nationalen Ausſchußmitgliedes abgelehnt.— Ein ſozialdemokratiſcher Antrag verlangte, daß, falls ein Lehrer die Erteilung des Religions⸗ unterrichts niederlegt, ein anderer Lehrer des gleichen Bekennkniſſes oder, falls ein ſolcher im Ort nicht vorhanden iſt, ein Vehrer des Nachbarortes oder der Geiſtliche für ihn eintreten ſollen. Von demokratiſcher Seite wurde dieſer Antrag als überflüſſig bezeichnet, da ſchon ſetzt in der Praxis ſo verfahren werde, wie es der Antrag wolle. Der Antrag wurde mit den Stimmen des Zentrums, der Sozialdemokraten und des deutſchnationalen Vertreters bei Stimm⸗ enthaltung der Demokraten angenommen. Ferner wurde angenommen ein demokratiſcher Antrag die Regelung der ganzen Angelegenheit zu verſchleben bis zu der bevorſtehenden allgemeinen Reviſion des Schulgeſetzes, wobei der Unterrichtsverwaltüng die Möglichkeit eines größeren Einfluſſes bei der Berſetzung von Lehrern gegeben werden ſoll und ebenſo wie die — der Lehrer auch die der Gemeinden gewahrt werden müſſen. Sodamm beſaßte ſich der Ausſchuß mit dem Antrag über bie Einführung des Religionsunterrichts in den Gewerbe⸗, Handels⸗ und ſonſtigen Fach⸗Schulen. Zentrumsantrag forderte, daß der Religionsunterricht nicht nur in den Fortbildungsſchulen, ſondern auch in den ihnen gleichzuſtellen⸗ den Gewerhe⸗, Handels⸗ und ſonſtigen Fachſchulen obligatoriſch ein geführt wird. Von demokratiſcher Seite wurde betont, daß es nicht zweckmäßig ſet, eine derartig weitgehende Beſtimmung einfach dem jetzigen etz anzuhängen. gegen die Stimmen der Antragſteller und des Ausſchußzmitgliedes abgelehnt. demokratiſcher Antrag, der im Rahmen des kommenden Reich⸗⸗ fortbildungsſchulgeſetzes eine Reform des Frachſchulunterrichts wünſcht und zwar auf der Baſis eines allgemein bildenden und erzlehlichen Unterrichts entſprechend dem Lehrylan der allgemeinen Fortbül⸗ dungsſchule. Hierbet foll auch die ffrage des Religions⸗Unterrichts in dieſen Schulen in Berückſichtigung gezogen werden. rner wurde ein demokratiſcher Zufatzantrag angenommen, der für den Fall, daß innerhalb Jahresfriſt eine reichsgeſetliche Regelung nicht erfolgen ſollte, durch Landesgefetz eine fakultative Einflührung des Religions⸗Unterrichts in den Fachſchulen wünſcht. Zuvor war entſprechender Zentrumsantrag nach Ablauf eines Jahres, den Religionsunterricht obligatoriſch einzuführen, abgelehnt worden. Eiquidation der Badiſchen Siedelungs⸗ und Candbank. Tu. Karlsruhe, 21. Jull. Ueber die Liquidation der Badiſchen Siedelungs⸗ und Landbank, die bekanntlich mit dem Hagen unternehmen in Juſammenhang ſteht, wird, wie der„Bad. Be⸗ obachter hört, nächſten Freitag dle eee gaee eee ſommlung Beſchluß faſſen. Die Vorarbeiten, die ſich rekter von der Bad. Vertriebsſtelle und Oberbürgermelſter a. 15 Siegriſt teiſten, ſind ſchon ſeit Monaten in vollem Fluß. Seit Juli iſt Siegriſt ausgeſchieden. Trotz ee ſewiene ee vor allem auch infolge der ſatzſtockung im W ſchaftsleben iſt die Abwicklung— voran gekommen. Das 1* ſellſchaftskapital wird verloren ſein, troßdem auch Klagen gegen Firma Honeff in Heidelberg und den früheren S— laufen. Bei dem erſteren 2 Schadenerſatz, Uebervorteil Sprengſtofflieferungen uſw., bei dem anderen wegen lei Geſchäftsführung und ähnlichem. Das der Siedelungs- und Lanb⸗ bank überlaſſene Waldgelände iſt 1 wieder in das Ei des Staates zurückgeführt worden. Der ihe Teil der ſoll wieder aufgeforſtet, ein kleinerer für die landwirtſcha bauung vorbehalten bleiben. Wann das Stra gegen neff und die beiden Geſchäſtsfübrer Abele uuch Tlenberur 1 fmanniſ deutſchnationalen Angenommen wurde dagegen ein ſchluß kommen wird, iſt offenbar immer noch nicht zu Das durch die Unterſuchung zuſammengebrachte au ehen⸗· fangreiche Material ſoll zur Zeit in Händen eines kau 2 Sachverſtändigen ſein, der dem Unterſuchungsrichter ein zu erſtatten hat. Bayern und die Pfalz. Kein Ausbau des Germersheimer Hafengn. n DNB. München, 21. Juli. Der Abg. Brenneiſen hal einer kurzen Frage bei der Staatsregierung Auskunft derübe⸗ verlangt, was ſie hinſichtlich des Ausbaues des Ger. mersheimer 19 5 7 zu tun gedenke und wie ſie 25 zu der Frage der Aufrechterhaltung der Schiffbrück eranf Germersheim ſtelle. Das Miniſterium des Innern hat hi geantwortet: Die Staatsregierung beabſichtige nicht, den Hafen zu einem Umſchlaghafen aus zubauen, da ein Bedürn hierfür zur Zeit nicht anerkannt werden könne, umſowenig⸗ als in der Nähe die Umſchlaghäfen Speyer und eche migshafen vorhanden ſeien. Als Sicherheitshaften ſtraße der Hafen Germersheim als Beſtandteil der Rheinwaſſ f in das Eigentum und die Verwaltung des Reiches ehen Bezüglich der Schiffbrücke Germerahe ſeien erhandlungen mit dem Reichsſchatzminiſterium, be⸗ badichen Regierung und der Stadt Germersheim und den teiligten Gemeinden im Gange. Ein Bericht über den S 15 dieſer Verhandlungen ſolle vor einer weiteren Stellungnahng der Staatsregierxung erſt abgewartet werden. Die Regier werde die Angelegenheit wie bisher mit allem Nach 70 weiter betreiben und die Intereſſen der Stadt mersheim nach Möglichkeit zu wahren beſtrebt ſein. Der Zentrumsantrag wurde ſchließlich — Oecg c —. 7 ¶= Y Krrr r eeeee rneeee rrereeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee J ˖ „„„%ßßFEkk-P ¶———ß— ̃²˙•• * * =ſich Ereſtag, den 22. Juli 1921. maunheimer General· Ainzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 333. 15 keber die waugswirlſchaſt im Vohnungsweſen führte Syndikus Dr. Jöriſſen auf dem Reichsmittel⸗ beandstag in Krefeld aus: Statt die Zwangswirtſchaft auf 890 Gebiere des Miet⸗ und Wohnungsweſens abzubauen, bereitet an eine neue Verſchärfung vor, obwohl man ſich der unheilvollen irkungen klar bewußt iſt. Man wollte durch ſie angeblich Woh⸗ lundsnot und Wohnungselend beheben und hat ſie ins Unermeß⸗ che geſteigert, denn die künſtlich niedrig gehaltene Miete veranlaßt deite Schichten der Bevölkerung, heute bedeutend mehr Raum zu in dohnen, wie vor dem Kriege. Eine Unzahl Wohnungen kommt n Verfall, da die Eigentümer ſie nicht in Ordnung halten können; dein Privatmann baut mehr, weil niemand gewillt, ſich ſelbſt in ine Zwangsjacke zu ſtecken. Der Baumarkt liegt infolgedeſſen dar⸗ 10 er und mit ihm zahlreiche Gebiete des Handwerks und Ge⸗ erbes, die ſonſt ein Heer von Arbeitsloſen beſchäftigen, produktive rbeit leiſten und damit neue Steuerquellen erſchließen könnten. erſchlinmmern müßte dieſen Juſtand das geplante Reichs⸗ ulslengeſetz, das man, rein wirtſchaftlich betrachtet, nur als henben Unfug betrachten kann. Sozial muß es zu weiterer Ver⸗ Dchuna der aufeiander angewieſenen Vermieter und Mieter führen. abei belaſtet es die Gemeinden durch ganz ungeheure Ver⸗ inf tungskoſten und verteuert dadurch gewalkig die Mieten in aneichbarſter Weiſe. Die aus§ 1 folgende Nachprüfung faſt kargltder, wenn nicht aller Mietverträge, die Verwaltung von Teil⸗ lunagen der Mieten und je nachdem die Inſtandſetzung der Woh⸗ magen durch die Gemeinden würde eine außerordentliche Ver⸗ toſt rung des Beamtenapparats und Milliarden Un⸗ 8 en nutzlos erfordern, denn mit Ausnahme der Mietpreisfeſt⸗ enide wird nichts geſchaffen, was nicht das Bürgerliche Geſetzbuch hält, ſoweit ein Schutz der Mieter in Frage kommt. brin Sinn kann man in den ganzen Geſetzentwurf nur herein⸗ geſen wenn man klar erkennt, was er bezweckt, nämlich die Ver⸗ 90 ellſchaftung und allmähliche Enteignung des privaten geſe, und Grundbeſitzes. Damit wird gleichzeitig der Hebel an⸗ An 8 zur Vernichtung des geſamten Mittelſtandes. dukti telle des anſäſſigen ſelbſtändigen Handwerks würde die Pro⸗ kaufmgenoſſenſchalt treten, die auch alle ſelbſtändigen Gewerbe und und Bauliſchen Betriebe alsbald ausſchalten würde, Bauſchreiner, uſw auſchloſſer, Klempner, Inſtallateur, Dachdecker und Anſtreicher der Hane Zweige der Gewerbe auf dem Baumaterialienmarkt und Am nnenausſtattung. Heute leiden auch die Gewerbe für Woh⸗ Nots inrichtung infolge der unterbundenen Wohnungsherſtellung Prod Bei der Sozialiſterung des Hausbeſitzes würden auch ſie von geht uktivgenoſſenſchaften verſchlungen. Mit der Vergeſellſchaftung ei es aber um das Eigentum überhaupt, und iſt die Breſche erſt Sor. Hausbeſitz geſchlagen, dann gibts für niemanden mehr Halt. Zufſord wir nicht für die Echaltung des Eigentums, ſo nützt alle kan orderung zur Arbeit nicht. Arbeitsfreude und Arbeitsleiſtung Eige erzielt werden, wenn wieder die Unantaſtbarkeit des groſchen ns gewährleiſtet wird, das aus ſauer erſparten Arbeits⸗ li ſchen erworben ift. Man darf alſo keine Geſetze machen, ledig⸗ umwirtſchaftlichen politiſchen Forderungen nachzugeben, ſon⸗ zukla man muß endlich den Mut finden, die irregeleitete Maſſe auf⸗ Nur dann iſt der Mittelſtand, das anſäſſige Element der tung inde. zu retten, auf dem allein eine geſunde Gemeindeverwal⸗ g beſtehen kann. daß Was den Hausbeſitz anbelangt, ſo wird keineswegs verlangt, von 85 volle Ungebundenheit eintreten ſolle. Die ergibt ſich uſelbſt wieder, wenn Angebot und Nachfrage ſich auszugleichen Damit bieſer Zuſtand alsbald eintritt, muß mit dem ſo⸗ bbau der Zwangswirtſchaft im Miet⸗ und Wohnungs⸗ dwiſch begonnen werden. Dazu ſollte man direkte Vereinbarungen man na,, Hausbeſitzern und Mietern überall herbeiführen, indem den 00 beſtimmten Vorlagen, welche in den einzelnen Gemein⸗ ſind—55 Ausſchüſſen aus Hausbeſitzern und Mietern auszuarbeiten reicht zar twendigen Mieten berechnet derart, daß die Miete aus⸗ Deckung aller Auslagen für die Inſtandhaltung der Häu⸗ liche Entlongemeſſene Verzinſung des Kapitals und eine auskömm⸗ ieſe. ohnung der Verwaltungsarbeit des Eigentümers. Nach ſſe 10 orlage hätte jeder Hausbeſiter ſeine Miete zu berechnen und nicht falls eine direkte Verſtändigung mit den Mietern Mieterrattfindet. einem Prüfungsausſchuß aus Hausbeſitzern und zielt ſo vorzulegen. Würde auch da noch eine Einigung nicht er⸗ die Mie wären die übrigbleibenden Fälle die einzigen, die noch 10 eteinigungsämter zu beſchäftigen hätten. immt man nun aß für Steuerbedarf und ſonſtige Verpflichtungen des Reiches zentſa Miete herangezogen werden ſolle, ſo würde der nötige Pro⸗ derpffi durch die Hausbeſitzer zu erheben ſein, die dann ihrerſeits Betr ichtet wären, den ihnen nach der Abrechnung nicht zuſtehenden 5 an die Gemeindeverwaltung abzuliefern. Auch hierfür ſieße derſtint durch eine private Wirtſchaftskommiſſion, in welcher ſelbſt⸗ haben lich auch die Mieter und die Verwaltung Sitz und Stimme müßten, eine ſichere Kontrolle ausüben. Wirtſchaftliche Fragen. Da u. Handwerkerforderungen. ſam. Bühl, 19. Juli. Die Verhandlungen der Vollver⸗ wurden ung der Handwerkskammer Karlsruhe Reichen im Rathausſaal der Stadtgemeinde Bühl fortgeſetzt. elchsta gsabgeord äſi 0 der. begrüßte ordneter Iſtmann, der Präſident der Kam — Pfälzer Wanderung. An lang der pfälziſchen Geſchichts. und Altertumsvereine) Aulertumeosten Sonntag trafen ſich die pfälziſchen Geſchichts⸗ und Verba 5 ereine, die ſich erſt im vergangenen Jahre zu einem nuſenen Abaſammengeſchloſſen hatten, zu einem denkwürdig ver⸗ ultertu usflug in Dürkheim, an dem auch der Mannheimer teilnahm. msverein, vornehmlich mit ſeiner Wandergruppe, dun„Br ach kurzer gegenſeitiger Begrüßung ſtieg man gleich ibelungenſholdisſtuhl“ hinauf, deſſen Name aber mit der namen Lrungl 5— zu tun hat, vielmehr wohl von einem Eigen⸗ S ommt. ungen on lange waren an den ſenkrechten Felswänden Zeich⸗ d der rorſpringenden Pferden und ſechsſpeichigen Rädern in der end des Koiddedeiklichen Radnadeln bemerkt worden, bis die wäh⸗ 155 auch eineges erfolgte vollſtändige Freilegung durch Ausgrabun⸗ röſcheinen 5 roh eingehauenes Relief eines ſtehenden Mannes hat eſnniſchen Olien.„Die Haltung der Figur weiſt auf einen auch auf Ruigen Bei enkmälern der Pfalz vertretenen Jupitertypus, der in ad ſpielen auch wie der keltiſche Himmelsgott Taranis das für arſtel ribut trägt. Wenn ſomit die eingeritzten Räder gut ſuge ung des Himmelsgottes auf dem rohen Relief paſſen, ſo eten nach Analogie der von künſtleriſch geübter Hand gearbei⸗ 5 5-Gigantenſäulen“ auch die Pferde dieſem Gedanken⸗ ieſe Zertehrer des heimiſchen Licht⸗ und Sonnengottes haben ben. ichen in die Wände dieſes römiſchen Steinbruches ein⸗ Denn um einen ſolchen handelt es ſich hier, da ſo große 5 ſie hier gebrochen wurden— die Steinbruchtechnik f ſc wi i wgend genau erkennen— nur in römiſcher Zeit in der cl mineralo Aheingönheim) verarbeitet worden ſind, was ſich auch alleg ogiſch beweiſen läßt, während die Bauten des Mittel⸗ wng deg 10. dere Steinmaterial verwenden. Wenn noch im An⸗ 1 ihrer B ahrhunderts vor den 16 Meter hohen Felswänden Wöbarrierung arbeitung durch den Zweiſpiz, die an ſpätrömiſche en ig erinnert, die Dürkheimer Jugend an Faſtnacht ſich ſchaniſche Licht. wenſener beluſtigte, ſo zeigt das, wie der altein⸗ aft unz Cbezend Sonnenkult bis in unſere Zeit trotz Römerherr⸗ 25 warziſtentum weitergelebt hat. 1 der uns überraſchende Ergebniſſe ſeiner raſtloſen. Tätigkeit, Deſ, Pfatz zu Spenater. der Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums den nehmer beyer, hier vorführen konnte. Von da ſtiegen die i6, das hinan auf den Käſtenberg zum Ringwall, ſich d die„Heidenmauer“ nennt. Bis zu 10 Meter breit ter Kranz d nech den Wald in einer Länge von 2 Km. dahin um fr flachen Kuppe. An der einen Stelle wies Dr. Spra⸗ die zahlreich erſchienenen Handwerker und die ebenfalls zahlreichen Gäſte. Der ſtellvertretende Vorſitzende der Kammer, Herr Blechnermeiſter Blum, ſprach über den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete Nordfrankreichs und Belgiens, dabei dem Wunſch Ausdruck gebend, daß Baden nach Maßgabe ſeiner ihm zur Verfügung ſtehenden Rohſtoffe und ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit mehr bei den Lieferungen berückſichtigt werde. Die Verteilung der Aufträge geſchieht auf privatem Weg durch den Staat. Die ſtaatlichen Aufträge für das Handwerk er⸗ folgen durch die Auftragsämtes der Länder. 43 Prozent der Lieferungen zugedacht. Der Redner ſchloß: Der Handwerkerſtand müſſe als unentbehrliches Glied des deutſchen Wirtſchaftslebens anerkannt und beachtet werden. Ueber das Verdingungsweſen referierte Vorſtandsmitglied Schreinermeiſter Wü rz⸗Pforzheim. Dann ſprach Regierungs⸗ rat Bucerius pom Landesgewerbeamt Karlsruhe über die Bedeutung der rationellen Betriebsführung für die ein⸗ zelnen Betriebe, auch für die Volkswirtſchaft und den Staat. Baldige Neuwahlen zu den Hhandwerkskammern. ONB. Berlin, 21. Juli. Körperſchaften und Vereine des Handwerks ſind in letzter Zeit wiederholt bei dem preu⸗ ßiſchen Handelsminiſter vorſtellig geworden, um eine Be⸗ ſchleunigung der Wahlen zu den Handwerkskammern zu veranlaſſen. Bekanntlich ſind derartige Wahlen während des Krieges nicht mehr erfolgt. Infolgedeſſen weiſen weite Kreiſe des Handwerks darauf hin, daß die Zuſammenſetzung der Handwerkskammern vielfach nicht mehr der Auffaſſung der Wählerſchaft entſpreche und daß mit Rückſicht auf die geſetz⸗ gebenden Arbeiten Neuwahlen erforderlich ſeien. Der preußiſche Handelsminiſter iſt an den Wirtſchaftsminiſter mit der Anregung herangegangen, baldigſt mit einer Novelle zur Gewerbeordnung ein neues Wahlrecht für die Handwerkskammern einzuführen, damit ſchleunigſt Neuwahlen vorgenommen werden können. Städtiſche Nachrichten. Der Aheinſchiffahrtsſtreit. Verſammlung der Maſchiniſten und Heizer. Am Mittwoch beſchäftigte ſich eine ſtark beſuchte Mitglie⸗ derverſammlung der Maſchiniſten und Heizer der Geſchäftsſtelle der ſtationären Betriebe, ſowie des Hafenbetriebes mit den Fragen des Rheinſchiffahrtsſtreiks. Die Verſammlung nahm Kenntnis von dem gegenwärtigen Stand der Bewegung. Nach lebhafter Diskuſſion wurde folgende Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen: „Die am 20. Juli in Mannheim, im Lokal Rodenſteiner, ta⸗ gende Verſammlung der Maſchiniſten und Heizer der Rhein⸗ ſchiffahrt und der Taltengten Betriebe Mannheim⸗Ludwigshafen bringen mit ſtärkſtem Nachdruck den gemeinſamen unerſchütter⸗ lichen Willen zum Ausdruck, den gegenwärtigen Kampf in der Rheinſchiffahrt mit aller Energie weiter zu führen und mit den ſtärkſten Mitteln zu ſtützen. ie im Kampfe ſtehenden Maſchi⸗ niſten und Heizer werden auch jeder Gewaltanwendung ſeitens der fremden Beſatzungstruppen trotzen und jeder brutalen Ge⸗ waltanwendung noch ſchärſeren Widerſtand entgegenſetzen. Die ſtationären e und Heizer beſchloſſen einſtimmig unter brauſender Zuſtimmung der Verſammelten, auf Weiſung der 5 zur Verſchärfung der Lage, ſämtiiche ſtationäre Anlagen ſtillzulegen. llen Gewaltmaß⸗ nahmen der Entente ſoll geſchloſſen Widerſtand ſeitens aller Maſchiniſten und Heizer entgegengeſtellt werden.“ Der Wunſch der Ausſländigen nach Vermitllung. Der Verband der Maſchiniſten und Heizer hat die Hohe Rhein⸗ landskommiſſion ſowie das Reichsarbeitsminiſterium angerufen, in den vorliegenden Streitfragen zu vermitteln. Die Rheinlandkom⸗ miſſion hat in dieſer Angelegenheit für heute nachmittag 5 Uhr eine Verſammlung der Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums, der Ar⸗ beitgeberverbände und der Arbeitnehmerverbände nach Coblenz berufen. Der Heizer⸗ und Maſchiniſtenverband 11— es abgelehnt, ſeine Vertreter zu der ſeitens der heinlandkommiſſion nach Coblenz berufenen Verſammlung zu entſenden. Infolge der bisherigen Maßnahmen der Rheialandkommlſſion hält der Verband die Sicher⸗ 1155 ſeiner Vertreter bei diefer Reiſe nicht für garantiert. Durch ermittlung des Düſſeldorfer Vertreters des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums Geheimrat Lohmann hat heute vormittag 11 Uhr im nicht⸗ beſetzten Gebiet u. zwar in Eſſen die geplante Verſammlung be⸗ gonnen. Die Mindeſtforderungen der Ausſtändigen. Auz der Deakſchrift, welche der Verband der Maſchiniſten und Heizer die Hohe Rheinlandkommiſſion in Koblenz gerichtet hat, mit der Bitte, im Intereſſe der Herbeiführung eines ſchnellen wirt⸗ chaftlichen Friedens in der Rheinſchiffahrt ihren entſcheidenden Ein⸗ luß einzuſetzen, entnehmen wir folgende Mindeſtforderungen des erbandes: 1. Einſtellung aller entlaſſenen Maſchiniſten und Hei⸗ er; 2. Auszahlun der zu Unrecht abgezogenen Lohnbeträge; 3. rhöhung der Wo nlöhne für Maſchiniſten und Heizer um 35 Mk. durch kurze Querriegel mit dem erſten verbunden iſt. Da derartige Anlagen auch bei ſpätrömiſchen Kaſtellmauern vorkommen, wäre eine Wiederbenutzung und weitere Ausgeſtaltung in ſpätrömiſcher Zeit nicht ausgeſchloſſen, während die Entſtehungszeit des Walles vorerſt noch im Dunkeln bleibt, das erſt eine planmäßige Unter⸗ ſuchung aufhellen muß. Nach einer kurzen Frühſtückspauſe machten ſich die Teilnehmer der Wandergruppe, denen ſich noch einige pfälziſche Herren und Damen angeſchloſſen hatten, am Teufelſtein vorbei, wo man ſich der alten Sage erinnerte, über den Schlagbaum nach dem Iſenachtal auf, und als der Weg am Berghang hin den Ausblick ins Tal gab, da leuchteten auch ſchon die Mauern und trutzigen Türme der Har⸗ denburg mit ihrem roten Sandſtein aus dem Waldesgrün herovr. Als man nach Durchquerung des Tales drüben ankam, da ſah man leichtes Komödiantenvolk zur Aufführung der„Zwangseinquartie⸗ rung“ ſeine Vorbereitungen treffen, wo ehedem der Boden von den ſchweren Schritten erzgepanzerter Ritter erdröhnte. In deren Zeit . uns bald nach kurzer Mittagsraſt die Ausführungen Prof. Dr. Walters aus Mannheim zurück, der in klaren Umriſſen ein lebendiges Bild der Schickſale des Leininger Grafengeſchlechts entwarf, ſoweit es zum Verftändnis der Burg und ihrer Bauge⸗ ſchichte notwendig war. An der Hand von verteilten Plänen, deren Herſtellung die Muſeumsverwaltung dankbarſt ermöglicht 55 wurde dann unter der Führung von Profeſſor Dr. Walter der 1 0 durch die Burgruine angetreten, deren Mächtigkeit man⸗ chen der Mannheimer an den kürzlichen Beſuch des Heidelverger Schloſſes erinnerte. Die Anlage der älteſten Dynaſtenburg, die im Jahre 1220 auf dem dem Kloſter Limburg gehörigen Grund und Boden gegründet wurde, iſt nicht mehr erkennbar. Um ſo eindrucks⸗ voller ſteht noch vor uns die wehrhafte Ausgeſtaltung, die die Burg im Zeitalter der aufkoömmenden Pulvergeſchüßze in der 1 55 von 1470 bis 1550 unter den Grafen Emich VII. und VIII. von Leiningen als Hauptbauherrn erfahren hat. Aus der Kühle der gewölbten Keller, die teilweiſe in den anſtehenden Fels eingeſchnitten ſind, ſtieg man hinauf zu den weiträumigen Reſten der Wohngebäude und des Palas, zu dem anſchließenden Gefängnisturm mit dem Burgverlies, von da aus weiter die große dunkle Treppe hinauf durch den Ver⸗ bindungsbau nach dem erſt 1540 vorgelegten Hauptturm, mit ſeinen bis zu 7 Meter dicken Mauern und zu den darin über mehrere Stockwerke, die ein eingebauter Treppenturm verband, verteilten Geſchützſtellungen; auch die Anlage eines neuen Halsgrabens war notwendig geworden, um die Burg von dem anſchließenden Berg⸗ rücken zu trennen. Dann noch ein kurzer Gang in die Unterburg, die„Münz“, von wo aus man am dicken Turm beſonders die Sand⸗ ſteinquader mit den Trutzkugeln bewundern konnte, die den Feind au, ch auf den deutlich ſich abhebenden Parallelwald hin. der verhöhnen ſollten. So gewann man in raſchem Gang den Eindruck Baden ſind Anſi mit rückwirkender Kraft vom 1. April 1921 für die beſonders ſei⸗ tens des Maſchinenperſonals zu leiſtende ſchwere, körperliche, ge⸗ undheitsſchädliche Arbeit und für die Mehrarbeit des Auf⸗ und Ab⸗ tochens der Feuer. Dieſe drei Punkte dürften auf der heutigen agung in Eſſen zur Diskuſſion ſtehen. Stellungnahme des franzöſiſchen Kommandanten von Duisburg zum Ausſtand. Bekanntlich wurden durch den Streik auch die Rheinſchiffe, die nach erfolgtem Schiedsſpruch an Frankreich übergeben werden muß⸗ ten, ſtillgelegt. Der franzöſſche ommandant von Duisburg iſt der nſicht, daß das auf Grund des Straßburger Abkommens von Frankreich mitübernommene deutſche durch die Streikkundgebung den Schiedsſpruch betr. die Abgabe der e emalig deutſchen Schiffe an Frankreich zu ſabotieren beabſichtige. In die⸗ ſem Falle könne ſich Frankreich an das Straßburger Abkommen nicht mehr binden und es halte ſich demzufolge berechtigt, da⸗ deutſche Schiffsperſonal zu entlaſſen In Sachver⸗ ſtändigenkreiſen wird bezweifelt, daß Frankreich in der Lage iſt, das deutſche Perſonal durch franzöſiſches zu erſetzen. onb. ZJehn Gebote für heiße Tage. 1. Stehe früh auf, lüfte zeitig das Beltwerk und ſchließe ſpãte⸗ ſtens gegen 7 Uhr die Fenſter und Läden. 2. Im Zimmer laſſe Waſſer verdunſten in möglichſt zahl⸗ reichen und flachen Gefäßen und du wirſt über die angenehme Kühle erſtaunt ſein. 2. Bei Spaziergängen trage leichte Kleidung und in praller Sonnenhitze eine ebenſolche Kopfbedeckung. 4. Beim Trinken vermeide alle Haſt und kühle dich erſt ge⸗ hörig ab. Das Durſtgefühl läßt ganz bedeutend nach, wenn man einen Schluck Waſſer ſolange im Mund hält, bis er warm geworden iſt. 5. Plötzliche kalte Bäder an heißen Sommertagen können den Tod zur Folge haben. Abkühlung des Körpers und eine ſchnelle kalte Abreibung der Arme und Bruſt iſt dringendes Erfordernis. 6. Am Abend nach Untergang der Sonne öffnealle Fenſter und Türen und laſſe ſie während der Nacht möglichſt offen. Alle übermäßig warmen Decken beim Schlafen ſind zu vermeiden. 7. Sei vorſichtig mit Speiſen. Unter keinen Umſtänden dürfen leicht verderbliche Lebensmittel der Sonnenhitze ausgeſetzt werden. Der jetzt unbenutzte Zimmerofen iſt für kleine Gegenſtände eine vor⸗ zügliche Kühlſtätte. 8. Habe ein beſonderes Augenmerk auf Magen und Wohlbefin⸗ den der Säuglinge. Hitzewellen haben faſt ſtets größere Säug⸗ ee zur Folge. Die junge Mutter ſtille ihr Kind nach Möglichkeit ſelbſt. 9. Eingetretene Hitzſchläge ſuche bis zum Eintreffen des Arztes durch Oeffnen der Kleider und Abwaſchungen des Kopfes und Körpers mit kaltem Waſſer abzudämmen. 10. Gedenke auch der Tiere in dieſer heißen Jahreszeit. Vieh, insbeſondere Pferde und Rindvieh, aber auch die Kleintiere aller Art der Sonne ſtundenlang auszuſetzen, ſie womöglich feſtzubinden, iſt eine arge Tierquälerei. Sorge deinen Haustieren mehrmals am Tage für ſauberes, friſches Trinkwaſſerl D3. Aerzkliches Ehrengericht in Mannheim. An Stelle des bis⸗ 5 en Polizeidirektors Dr. Doepfner wird Polizeidirektor Dr. ader zum rechtskundigen Mitglied des ärztlichen Ehrengerichts in Mannheim und zu deſſen Stellvertreter Amtmann Müller, beide in Mannheim, ernannt. * Berliehen wurde dem Apotheker Adolf Ernſt, langſährige 1. Aſſiſtenten der hieſigen Mohrenapotheke, die perſönliche Be⸗ rechtigung zur Führung einer neuen Apotheke in Heidelberg in der Bergheimerſtraße. Tul. Einrichtung einer Funkſtation für die badiſche Candeswelter ⸗ warte. Seit dem Kriege erfolgt die Verbreitung der mitteleurop. Wet⸗ ternachrichten durch alle Staaten und Länder auf funkentelegraphi⸗ ſchem Wege. Dadurch wurde die Errichtung einer Funkſtation auch für die badiſche Landeswetterwarte unvermeidlich. In den neueſten Nachtrag zum Staatsvoranſchlag iſt der Betrag von 18 400 Mk. eingeſtellt und zwar als Erſatz der Einrichtungskoſten der Funkentelegraphenſtation der Landeswetterwarte an die Reichspoſt⸗ verwaltung. Tll. Die Koſten der letzlen Volkszählung. Zur Beſtreitung der Koſten für die Bearbeitung der Volkszählung vom 8. Oktober 1919 war ein Adminiſtrativkredit in Höhe von 140 000 Mk. bewilligt wor⸗ den. Dieſer Betrag hat ſich aber als unzulänglich erwieſen. Im dritten Nachtrag zum Staatsvoranſchlag werden deshalb 90 000 Mk. nachgefordert. Den Geſamtbetrag von 230 000 Mk. muß das Reich wieder erſetzen. D3. Brennende Kornfelder. Eine der traurigſten Erſcheinungen dieſes abnorm heißen Sommers ſind die vielen Waldbrände. Auch im Taunus und in den Wäldern des Speſſarts und der Röhn ſind in letzter Zeit ſchwere Schäden durch Waldbrände entſtanden, bei Koblenz, an der Moſel und bei Traiſa im Odenwald ſind herrliche Waldungen in Flammen aufgegangen. Die Brände greifen jedoch auch auf die Kornfelder über, eine ſelten beobachtete Erſcheinung, die leider in dieſem Sommer häufiger zu verzeichnen iſt. Jedes achtlos weggeworfene glimmende Streichholz kann bei der furcht⸗ baren Trockenheit ungeheuren Schaden anrichten. Viele Brände werden auch durch Funkenwurf der Lokomotiven verurſacht. 8 8 Das Feſt der ſübernen Hochzeit begeht morgen Herr Her⸗ mann Sauſt(Inhaber der Planken⸗Parfuͤmerie 8* Roes Nachf.) mit ſeiner Ehefrau Chriſtiane geb. Rüppel, wohnhaft E 3, 1. einer äußerſt wehrhaften und wirkſamen Sperre des Iſenachtales, das im Mittelalter die Hauptverbindung mit der Weſtpfalz darſtellte, zu deren vollem hiſtoriſchen Verſtändnis es aber noch eindringender Unterſuchungen und Aufnahmen bedarf. Als dann im Beginn des 18. Jahrhunderts der Zug in die Ebene einſetzte und die Leininger in Dürkheim ihr Schloß ſich erbauten, da ſtand die Burg noch immer, wie ſie in vollſtändiger Erhaltung aus der Zeit um 1600 ein eliefbild auf einem Leininger Grabmal in der Dürkheimer Schloßkirche uns noch darſtellt, bis ſie 1794 der Vernichtung durch die Franzoſen anheimfiel. Nur zu ſchnell war die Zeit verfloſſen, und um 3 Uhr wollte man ſich wieder auf der Limburg mit den anderen pfälzer Herren und Damen des Morgenausfluges, die nach Dürkheim zu⸗ rückgegangen waren treffen. Hier übernahm Pfarrer Klimm aus Oberhochſtadt bei Landau die Führung, der vor dem Kriege und im Anfange des Krieges als Seelſorger in Grethen i. T. ſeine freie Zeit benußt hatte, um nicht nur in der urkundlichen und bildlichen Ueberlieferung, ſondern auch in Buſch und Winkel wie an den vor⸗ andenen Mauerreſten auf der Höhe dem nachzuſpüren, was dieſer Platz aus einer reichen Zeit deutſcher politiſcher und Kulturgeſchichte am Rhein uns noch zu ſagen vermag. Wer wurde da nicht er⸗ griffen, ob der unendlichen Liebe, mit der in raſtloſer, tiefſchürfen⸗ der Arbeit mitten aus dem Leben religiöſen Gedankenkreiſen des Mittelalters ein Bild der Kloſteranlage wieder vor uns er⸗ ſtand, das auch manchen Kenner in ſeinen neuen Ergebniſſen über⸗ raſchte? Schon in vorchriſtlicher Zeit war die Höhe mit ihren Hängen beſiedelt geweſen, aber um 900 erſt war als Sperrfeſte, die vordem der Ringwall und vom 13. Jaͤhrhundert an die Harden⸗ burg gebildet hatte, eine Burg auf der Limburg(— Lintburg, Drachenburg) von den ſaliſchen Frankenherzögen, den Herren des Wormsgaues, angelegt worden, bis um 1025 Konrad II. nach ſeiner Erwählung zum deutſchen König in Ecfüllung eines Dankgelübdes eine große Abteikirche mit Kloſteranlagen hier gründete, die die Grabſtätte des ſaliſchen Geſchlechts werden ſollte. Noch bezeichnen vielleicht ſtarke Mauerreſte am Weſtrande des Rückens die Lage der Burg, auf der Konrad noch während des Baues der Kirche ſich verſchiedentlich tagelang aufgehalten hatte. Erſt der Verfall der Burg gegen Ende des 12. Jahrhunderts ſcheint den Bau der Har⸗ denburg veranlaßt zu haben. Nachdem die neue Burg aber in die Hände des aufſtrebenden Geſchlechts der Leininger Grafen gekom⸗ men war, die 1206 auch die Schirmvogtei über die Limburg er⸗ halten hatten, hörten die Händel nimmer auf zwiſchen Limburg und Hardenburg, ebenſo auch die wachſenden Selbſtändigkeitsbeſtrebungen der erſtarkenden Gemeinden bis im Jahre 1504 im bayeriſchen Erbfolgekrieg das Verhängnis über Kloſter Limburg hereinbrach, daß es in 12 Tage loderndem Brand in Trihnmer und Aſche ſank. 4. Seſte. Nr. 333. Manunhenner General⸗Anzeiger.(Mitag⸗Ausgade.) Freitag, den 22. Juli 1921. — Vereinsnachrichten. „Tli. Die Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahner, Bezirksobmann⸗ ſchuft Mannheim, hielt hier eine Verſammlung ab, die ſich mit der Reichsbeſoldungsordnung und mit der Ortsklaſſeneinteilung befaßte. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in welcher darauf abge⸗ hoben wird, daß die Teuerung ſeit Wochen unaufhaltſam weitergeht, ohne daß die Bezüge für Arbeiter und Beamte ſich gebeſſert haben. An die badiſche Regierung und den Landtag wird die Anfrage ge⸗ richtet, welche Schritte ſie unternehmen wollen, um den ehemals badiſchen Eiſenbahnarbeitern und Eiſenbahnbeamten zu drei Orts⸗ klaſſen zu verhelſen, und was ſie zu tun gedenken, damit den badi⸗ ſchen Elſenbahnern dieſelben Rechte hinſichtlich der Einſtufung in die Reichsbeſoldungsordnung und bei der Feſtſetzung der Beſol⸗ dungsdienſtalters zugeſtanden werden, wie dieſe den bayeriſchen und württembergiſchen Eiſenbahnbeamten zugeſtanden worden ſind. Der„Gartenbauverein Flora“ Mannheim hatte am Sonntag vor⸗ mittag ſeine Muglieder zu einer Beſichtigung der gärtneriſchen An⸗ lagen des Friedrichsparkes eingeladen. Nach einer kurzen Be⸗ grüßung ſeitens des J. Vorſitzenden, Herrn Roſenkränzer, begrüßte Herr Direktor Henſel die Anweſenden im Namen der Parkgeſellſchaft. Herr Direktor Heuſel gab in ſeiner Begrüßungsanſprache gleichzeitig eine Erläuterung über die Entſtehung des Friedrichsparkes. Schon der erſt⸗ Blick von dem erhöhten Reſtaurationsgebäude über den Parkteich auf die Sternwarte zeigte ein herrlich⸗ſchönes Landſchaftsbild, um das Mannheim viele Städte beneiden. Bei dem folgenden Rundgang durch den Park unter Führung des Herrn Direktor Henſel konnte man die fortwährend wechſelnden Durchblicke und Szenerten einer eingehenden Betrachtung unter⸗ ziehen, Bilder, die den meiſten Beſuchern des Friedrichsparkes ohne die ſachkundige Führung noch nicht aufgefallen find. Die gärtneriſchen Anlagen vor dem Wirtſchaftsgebäude mit vorgelagerter Böſchung bildeten das Haupt⸗ intereſſe der Beſucher und die Blumenuhr, ein wirkliches Meiſterwerk, fand Bewunderung und Staunen. Wie Herr Pirektor Henſel erklärte, iſt dieſe Uhr eine Turmuhr und hat ein Gewicht von 6 Zentnern. Sſe. wird nur einmal und zwar kurz vor der Anpflanzung aufgezogen und geht pünktlichſt während der ganzen Satſon. Die zu beiden Seiten der Blumen⸗ uhr beſindlichen wirklich künſtleriſch eingepflanzten Orne mente mit den Zahlen 1881—1921 weiſen auf das diesfährige 40 jährige Beſtehen des Friedrichsparkes hin. Herr Roſenkränzer dankte nach dem Rundgang dem Herrn Direktor Henſel für ſelne liebenswürdige Führung und Erklä⸗ rungen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Friedrichspark, eines der gemeinnützigſten Unternehmen zum Wohle der Mannheimer Bürger, noch mehr Beachtung finden möge. Alle Mitglieder trennten ſich mit dem Bewußtſein, einige ſchöne Stunden auf dleſer herrlichen Naturſtätre Mann⸗ heims verbracht zu haben. W. M. veranſtaltungen. Wohlfahrts-Ausſtellung. Im großen alten Rathausſaal E. 5, Marktplaß) iſt, wie mitgeteilt, z. Zt. eine Wohlfahrts⸗ Ausſtellung, die der vorbeugenden Bekämpfung der ver⸗ ſchiedenſten Volksſeuchen, insbeſondere Tuberkuloſe, Alkoholismus, Säuglingsſterblichkeit ete. gewidmet iſt, aufgeſtellt. Ein reiches ſtatiſtiſches Material zeigt uns, wie gerade heute unſer wirtſchaftlich und geſundheitlich ſtark zerrüttetes Volksleben unter dieſen Krank⸗ heiten zu leiden hat und will uns die Wege zeigen, die aus dieſem Elend ae uhren Die hieſigen Schulen werden in die Ausſtellung geführt und den Schulen durch aufklärende Vorträge des Ausſtel⸗ lungsleiter den Blick und das Gewiſſen für alle— Krankheiten ge⸗ ſchärft. In der letzten Woche hatten bereits insgeſamt 6000 Schüler und Erwachſene die Ausſtellung— Wir empfehlen hiermit den Beſuch der Ausſtellung angelegentlich. Beſonders machen wir auf⸗ merkſam auf die von tlefer Sachkennknis und reichem Wiſſen zeugen⸗ den Führungsvorträge des Ausſtellungsleiters, die jeweils nachmittags 5 Uhr gehalten werden. Auch Sonntags iſt die Aus⸗ ſtellung don—7 Uhr geöffnet und zwar bis 31. Juli. der Raubmord in Heidelberg. Auffeheuerregende Verhaftungen im Zuſammenhaug mit dem Heidelberger Raubmord. Tll. Cöerach, 21. Juli.(Drahtb.) An der Baſler Grenze wurden, wie wir ſchon berichteten, geſtern abend 11 Uhr in Stetten zwei Perſonen verhaftet, die verdächtig ſind, mit dem Morde an den beiden Bürgermeiſtern in Heidelberg in Verbindung zu ſtehen. Sie hatten, wie dort feſtgeſtellt wurde, gefälſchte Päſſe und machten den Verſuch, nach der Schweiz 10 gelangen. Sie ſind aus Heidelberg gekommen. Der eine, der ſich als angeblicher Privatdetektiv namens Bodenbach ausgab, war, ſovlel verlautet, bereits in Baſel geweſen und wieder nach Lörrach zurlckgekehrt, um auch ſeinen Komplizen nach der Schweiz zu ſchaffen. Ein wetterer Helſershelfer ſoll ſich außerdem noch in der Schweiz befinden und ferner ſoll eine Frau aus der Umgebung Lörrachs mit den Genann⸗ ten in Verbindung ſtehen. Bodenbach hatte bei ſeiner Verhaftung eine Waffe bei ſich, die ihm obgenommen wurde. Die beiden Ver⸗ hafteten machten ſich durch ihr Benehmen verdächtig. Bodenbach ſoll am 26. Juni in Heidelberg Geld auf Rechnung der Badiſchen Hanbelsbank eingezahlt haben. Bodenbach hat ein verhältnismäßig ... ⁰ ᷑ ᷑ Bemerkenswerte Umbauten, die ihren urſprünglichen Charakter ſtart veränderten, hat der Bau nicht erlebt; umſo bedäuerlicher, daß die Arbeit des Spatens hier noch nicht eingeſetzt hat, die uns ein Bild des Doms und der Kloſteranlage des beginnenden 11. Jahr⸗ hunderts faſt unverändert ſchenken würde, wie es die drel großen tomaniſchen Dome von Mainz, Speyer und Worms infolge ihrer mannigfachen Um⸗ und Neubauten nicht mehr geben können. Der Schutt, der ſeit dem Mittelalter nun alles deckt, wird noch manches denkwürdige Bau⸗ und Zierſtück bergen. Grabungen allein könn⸗ ten beſtätigen, was Pfarrer Klimm höchſt wahrſcheinlich machte, daß vor der Weſtfront ein offener mit Säulenhallen umgebener Hof, in dem die bisher gedeckt angenommene Vorhalle vielleicht eher ein offenes Atrium darſtellte, anzunehmen ſei, wie ihn uns nach dem Vorbild der ſtadtrömiſchen Baſiliken karolingiſche und frühromantſche Anlagen zeigen. Dahinter über den ſtarken Mauern des Mittelportals und den ſtarken vorgelegten Pfeilern erhob ſich ein großer Mittelturm, der die Glocken trug, den auch eine genaue Unterſuchung des Sandſteinreliefs am gotiſchen Turm, das ein Mo⸗ dell der Kirche darſtellt, beſtätigte. Die beiden runden Seſtentürme, die den Zugang in die oberen Stockwerke der Weſtfront vermittel⸗ ten, waren nicht ſo hoch, wie der noch ſtehende ſchlanke gotiſche Turm der Südweſtecke, der, nach einer ſchweren Beſchädigung kurz nach 1300 aufgeführt, das Bild hier verändert hat. Am Ende der gotiſchen Zeit nach der Kataſtrophe von 1504 ſind die Verhältniſſe hier oben ſo ärmlich geweſen, daß die Mönche froh waren, den Oſtchor für ihre Zwecke ſich einrichten zu können, indem ſie ihn durch eine große Wand von den Trümmerhaufen der eigentlichen Kirche trennten. Von den vielen Gräbern der Kirchen⸗ fürſten und weltlichen Größen iſt nichts mehr geblleben mit der einen Ausnahme einer höchſt wichtigen frühromaniſchen Grabplatte, die in die Oſtwand der Krypta, in die man hinunterſtieg, jetzt ein⸗ gemauert iſt. Sie ſtammt von dem Abte Gumbert, in dem Pfarrer Klimm auf Grund der Inſchriftworke den bisher unbe⸗ kaunten Baumeiſter der großen Säulenbaſtlika erkannt hat. An die eingehende Betrachung der Kirche gche ſich dann ein düuch durch die Kloſtergebäude zu dem Kapitelſaal, wo die Mönche ſi ſelbſt ihrer Sünden anklagten und verürteilten, den nach dem Brand gotiſch umgebauten Kreuzgang mit den anſchließenden Refektorien, nach der ſogen. Abtswohnung neben dem Oſtchor, die mit ihrem bemerkenswerten Grundriß, der an die alte Kirche in Höningen er⸗ innert, vielleicht die älteſte Kapelle gebildet hat, zu dem Brunnen, der 88 Mtr. tief durch den gewachſenen Fels hinuntergetrieben iſt, zu den kleinen Zwiſchenbauten zwiſchen Chor und Seitenapſiden, aus denen dann die Oſttürme der romaniſchen Dome wie Speyer herausgewachſen ſind. Außerhalb der Klauſur muß auch noch eine Reihe von Wirtſchaftsgebäuden vorhanden geweſen ſein. So erſchloß ſich denn in dem über 2 Stunden dauernden Rundgang unter den immer feſſelnden Erklarungen des Führers der zählreichen Zuhörerſchaft das eindrucksvolle Bild dieſes mit be⸗ deutendſten Klrchenbaues der frühromaniſchen Zeit, und ganz aus dem Herzen aller kam der tief empfundene Dani, der dem un⸗ ermüdlichen Pfarrer am Schluſſe ſeiner bewundernswerten Führung aus der Mltte ſeiner Zuhörer ausgeſprochen wurde und der in ein Gelöbnis unwandelbarer Treue der Brüder aus den pfälziſchen Ländern rechts und links des Rheines gusklang. Den Abſchluß des tief anregenden Tages bildete noch eine kurze Betrachtung der Kirchenruine von Seebach, an der der Heimweg ſicheres Auftreten, während ſein Komplize jede Ausſage verweigerte. Das Aeußere der beiden Verhafteten ſtimmt mit der von dem in Heidelberg verhafteten Siefert gegebenen Beſchreibung der Leute überein, von denen dieſer angeblich die bei ihm gefundenen Gegen⸗ ſtände aus dem Beſitz der beiden Bürgermeiſter erhalten haben will.(2) Aus dem Lande. D. Schwetzingen, 19. Jult. Buchdruckeretbeſitzer Jakob Grimm iſt hier geſtern nachmittag nach ſchwerem Leiden geſtorben. Er war Inhaber und Verleger des„Schwetzinger Tagblatt“, das vor wenigen Monaten eingegangen iſt. Tl. Heidelberg, 20. Jult. Der Deutſche Männergeſang⸗ verein in Zürich, der an Pfingſten hier weilte, hat der Luiſen⸗ Heilanſtalt 1000 M. geſpendet, obgleich das Konzert der Züricher Sänger infolge ſchwachen Beſuchs mit einem nicht unerheblichen Fehlbetrag abſchloß. & Beidelberg, 21. Juli. Dem Bürgerausſchuß, der be⸗ reits am 28. Jult wieder zuſammentritt, ſind folgende drei Vor⸗ lagen zugegangen: 1. Das Rochnungsjahr 1920/%1 hat nach einem vorläufigen Abſchluß der Wirtſchaftskaſſe einen Fehlbetrag von 2 323 000 Mark zu verzeichnen, wozu noch eine bisher nicht be⸗ willigte Forderung von 1 068 000 Mark an die badiſche Regierung (Beitrag zur Polizei) kommt. Das Entſtehen dieſes Fehlbetroges wird in der Stadtratsvorlage auf die großen Mehrausgaben für Beſoldung uſw. zurückgeführt, ſowie auf das Vorhandenſein eines ungedeckten Betrags von 668 000 Mark im Haushaltplan. Es wird nun vorgeſchlagen, eine Nachtragsumlage von 70 Pfennigen auf je 100 Mark Steuerwert vom Liegenſchafts⸗ und Betriebsver⸗ mögen zu erheben, woraus ſich 2 795 000 Mark Einnahmen ergeben würden. Den reſtlichen Ffehlbetrag von 590 000 Mark will man bis zur endgültigen Abrechnung ungedeckt laſſen.— 2. Die Umlage für das laufende Rechnungsjahr 1921/22 war im April ds. Js. vom Bürgerausſchuß auf vorläufig 1,30 Mark feſtgeſetzt worden. Nach den bis jetzt vorliegenden Jiffern des Voöranſchlags ergibt ſich aber bereits ein Umlagebedarf von mindeſtens 2 Mark für je 100 Mark vom Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsver⸗ mögens, wie er nach der Erhöhung um 70 Pfennig auch für das voraufgegangene Jahr beſchloſſen wäre. Der Stadtrat ſchlägt des⸗ halb vor, dieſen Satz von 2 Mark auch für das laufende Rechnungs⸗ jahr bereits zu beſchließen.— 3. Das Murgwerk kann den von ihm vertraglich zu liefernden elektriſchen Zuſatzſtrom nicht liefern, zumal da auch die aushilfsweiſe dorthin liefernden Elektrizitäts⸗ werke Karlsruhe und Mannheim ſowie das Pfalzwerk und das h Rheinauwerk der..G jetzt dem Murgwerk keinen Strom mehr abgeben können. Das hieſige Elektrizitätswerk iſt daher demnächſt ganz auf eigene Stromerzeugung angewieſen. Weil hierzu die vor⸗ handenen Dampfkeſſel nicht mehr ausreichen, wird in einer Vorlage die Bewilligung von 780 000 Mark für die Anſchaffung eines weite⸗ ren Dampfkeſſels gefordert. Das Heidelberger Nah⸗ rungsmittelamt ſoll, wie wir hören, bis Mitte Oktober auf 14 Köpfe verringert werden. Es wird dann ſeinen bisherigen Platz im alten Mittelbau des Rathauſes räumen müſſen. Nach einem Umbau ſollen dort andere ſtädtiſche Büros untergebracht werden. D. Walldorf, 20. Jull. Bet der hier veronſtalteten Haus⸗ ſammlung für Oberſchleſien kam die anſehnliche Summe von 2 396,80 Mark zuſammen. TU. Sachſenhauſen bei Wertheim, 20. Jull. Beim Baden in der Tauber iſt der 21jährige Hirſchwirt Leonhard Klein er⸗ trunken. Tü. Brekken, 21. Juli. Einen trüben Ausgang nahm das Turnfeſt in Diefenbach bei Maulbronn. Der 19jährige Landwirts⸗ ſohn Brennenſtuhl hatte den Auftrag, bei dem Wirtſchaftsinventar auf dem Sportplatz zu wachen. Er geriet dabel mit einigen ſungen Leuten aus Derdingen in Streit und erhielt eine ſo ſchwere Kopf⸗ verletzung, daß er ſtarb. TU. Karlsruhe, 20. Jull. der Geſang verein Sitcher⸗ bund hier hatte aus Anlaß des 75. Stiſtungsfeſtes des Silcher⸗ bunds Hannover eine aus ſechs Mitgliedern beſtehende Abordnung dorthin entſandt, die Ehre hatte, von dem Karlsruher Ehren⸗ bürger Generalfeldmarſchall von Hindenburg in Audienz empfangen zu werden. Die Karlsruher Abordnung überreichte dem Feldmarſchall einen Roſenſtrauß mit einer Schleife in den badiſchen Landesfarben. Der Feldmarſchall war ſichtlich erfreut über dieſen Beweis treuer Anhänglichkeit. Er brachte zum Ausdruck, daß er das deutſche Lied für wohl geeignet halte zur Wiedergeſundung der deutſchen Volksſeele und zur Wiederaufrichtung des deutſchen Vater⸗ landes beizutragen. Der ffeldmarſchall verabſchtedete ſich mit den Worten:„Grüßen Sie dos Badner Ländle und Iht Karlsruhe“ .Z. Staufen, 20. Juli. Bei einem heute abend über die hieſige Gegend niedergegangenen ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in das Anweſen des Landwirts Joh. Georg Schneider in Kropbach(Ge⸗ markung Grunern) ein und zündete. Das geſamte Oekonomie⸗ äude einſchließlich der Ernte murde ein Raub der Flammen. in Schwein und mehrere Hühner verbrannten. vorbeiführte. Nicht ganz ein Jahrhundert ſpäter wie die Limburg war hier ein ehemals reiches Nonnenkloſter entſtanden, von deſſen einfacher Architektur der Kirche aus der Gründungszeit nur wenig noch ſteht, wie das nördliche Querhausportal. Der jetzt ſtehende Bau, von dem noch der Chor und die Vierung mit ſhrem anmutigen Turme erhalten iſt, iſt ein Umbau der reicheren hoch⸗ romaniſchen Kunſt des 13. Jahrhunderts mit Einwölbung der Schiffe, während der breitere Gründungsbau wohl noch eine flache Decke enthielt. Auch hier fehlen noch alle Unterſuchungen über die Ausdehnung der Anlage, die 1470.71, als Friedrich der Siegreiche von der Pfalz in den Leiningiſchen Händeln von hier aus Dürkheim belagerte, ein Opfer der Kriegswut wurde. Der Ahend brach herein, als die Teilnehmer höchſt von ihrem Führer ſich trennten und ihm nur den herzlichen Wunſch ausſprechen konnten, daß es ihm bald vergönnt ſein möge, die ſo dringenden Unterſuchungen anſtellen zu können, um ſo ſein ent⸗ behrungsvolles Werk jährelanger Stubien von Erfolg gekrönt zu ſehen, die aber zugleich auch dem fortſchreitenden Zerfall und der gewalttätigen Zerſtörung, die mancherorts wahrzunehmen war, Einhalt gebieten könnten. H. G. Kleines Feuilleton. Augenſprache und Ohrenſprache. Wir bewundern heute die Anſchaulichkeit und Kraſt des Ausdruckes, die ſich in den Dichtungen priimittver Kulturen oder volkstümlicher Kreiſe findet, und wir ſehen mit Recht einen Grund dafür in der Tatſache, daß bei den der Schrift unkundigen oder ſie wenig benutzenden Erzählern das ge⸗ ſprochene Wort eine ganz andere Bedeutung be itzt als bei uns. ür uns, die wir 1 hauptſächlich leſen, iſt die Sprache zu einer Augenſprache geworden, während ſie dem primitiven Men⸗ chen Ohrenſprache geblieben iſt. Die ele Bedeutung leſes wenig beachteten Unterſchiedes hebt Dr. Heinz otthoff in der Ae 0 en zTat“ hervor. Der Einfluß des de und Leſens au ie iſt dadurch die Sprache iſt höchſt ungünſtige geweſen; 4 und klanglos geworden. Deeſenigen Menſchen, die weni eſen, haben ſich ein ſterteres Gefühl für klingende Sprache bewahr und zweifellos iſt dieſer Unterſchled der Sprachübermitflung ein Grund mit dafür, warum zwiſchen den verſchiedenen ſchichten und Berufsklaſſen, zwiſchen Stadt und Land ſo viele Miß⸗ verſtändniſſe beſtehen und die Verſtändigung ſo ſchwer iſt. Der wichtiaſte Einfluß des Auges auf die Sprache iſt wohl der auf den Satzbqu, und die Satzungetüme, denen wir heute allenthalben bei unſeren Schriftſtellern begegnen, wären unmöglich, wenn ſie beim Schreiben laut geſprochen würden. Wenn aber eine un erer, beſten Romanſchriftſtellerinnen den Satz:„Leng lehnte den Kop uſw. oder wenn ein Dramatiker ſich den Vers:„Sein Sein, ſein Denken uſw. ein einziges Mal laut porgeleſen hätten, ſo müßten ſie gemerkt haben, daß ihre Feder ſtotterte. Solche häßlichen Wiederholungen, wie z..:„Wenn er wüßte, daß das das Ende wäre“, findet man immerfort. Wenn ein khriſcher Dichter das Wort„Duftgeſtiebe“ bildet, um den Frühling anſchaulich zu machen, ſo kann es nur ein ſehr geſchickter Vorleſer beim Vortrag des Gedichtes verhindern, daß der Hörer„duftige Stiebel“ verſteht. Potthoff verlangt daher mit Recht, daß wir wieder mehr laut leſen, uns ſelbſt und anderen Aa um unſer durch die Augenſprache abgeſtumpftes Gefühl zur Sprachſchönheit zu verfeinern. Sportliche Nundſchau. 10. Deutſche Meiſterſchafts⸗Regalta. Zur zehnten deutſchen Meiſterſchafts⸗Regattch welche in Verbindung mit der 38. oberrheiniſchen 51f gatta am Sonntag, den 7. Auguſt, auf dem Mühlauhafen ſtar findet, ſind von 45 Vereinen 133 VBoote mit 699 Ruderern gemelde worden. Bei der vorjährigen Mannheimer Regatta waren von 2 Vereinen 117 Boote mit 617 Ruderern gemeldet worden. Was 1 diesjährigen Regatta das Gepräge gibt, iſt die Qualität der genn deten Vereine und Mannſchaften, welche ſich aus der vorgeſchel tenen Regattazeit ergibt, in deren Verlauf das Kräfteverhältnis dei beſten Mannſchaften einigermaßen feſtgeſtellt iſt und eine unge ahe Gleichwertigkeit der führenden Mannſchaften im Vierer und* ergeben hat. Nur im Achter iſt in Norddeutſchland die überragend Leiſtung des Berliner Ruderklub, Sport⸗Boruſſia, in die Erſchel nung getreten. Dieſe iſt auch als alleiniger Vertreter Nordde uſt lands in dieſer Bootsgattung gemeldet. Die ſieben beſten Mann, ſchaften des Südens und Weſten Deutſchlands treten ihr gegen über. Trotzdem iſt die norddeutſche Beteiligung eine recht erfeen liche. Groß⸗Berlin tritt mit ſechs Vereinen auf den Plan. Zu de Meiſterſchafts⸗Rennen haben gemeldet: Berliner..,.“ „ a Wannſee, Berliner RV. Alemannia, Berliner.GG. Wiking, 9 Germanig Tegel, der Hamburger.., Potsdamer.., Germanie RK. Köln, Frankfurter.G. Germania, Frantfurter R. G. Ober, rad, Hanauer.., Ruderriege Glenz R. G. Wiking Leipzig, Main⸗ zer.V. Kaſteler.., Kölner Klub für Waſſerſport und Mann, heimer R. V. Amicitia. Die Meldungen verteilen ſich auf die ein. zelnen Rennen wie folgt nach der Reihenfolge der Startverloſung! 1. Verbands⸗Vierer(Wanderpreis): 1. Frankfurter R. Germania: 2. Würzburger R..; 3..G. Worms; 4. Mannheime Amicitia: 5. Berliner.K. 2. Meiſterſchafts⸗Vierer ohne Steuermanm“ .G. Wiking Leipzig; 2. Potsdamer..; 3. Kölner K. f..⸗Sp⸗ 4. Mannheimer Amieitia; 5. Berliner.K. 3. Einer(Meiſterſchaftsrudern für Deutſchland): 1. Maindte N. V.(Fremersdorf); 2. Kaſteler.G.(Planitze); 3..K. German Tegel⸗Berlin(Dr. E. Reinhold); 4..K. am Wannſee(Sopp); 5. G. Wiking Berlin(Karl Leux). 8 4. Badenia⸗Vierer ßar Junioren: 1. Kölner.B. 2..⸗V. Rüſſelsheim; 3..⸗G. Worms; 4. Wormſer.⸗B. 4 Mannheimer.⸗V.„Amicitia“; 6. Mannheimer.⸗Kl.: 7. Man 5 eimer.⸗G.; 8. Würzburger.⸗G.; 9..⸗Kl.„Naſſovia“, 9590 10. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe; 11. Heidelberger.⸗Kl 12..⸗Kl.„Rhenania Koblenz. 5. Mühlau⸗Vierer für Jungmannen: 1. Kaclsruſe, .⸗V.; 2..⸗V. Eſſen;: 3..⸗Kl.„Naſſovia“ Höchſt; 4. Wormſe .⸗V.; 5. Frankfurter.⸗G.„Germania“: 6..⸗G. Speyer: N. Mainzer.⸗G.; 8. Mannheimer.⸗G.; 9. Ludwigshafener 13 10. Kölner.⸗V.; 11. Heidelberger.⸗G.; 12. Gießener.⸗G.; N. Heidelberget.⸗Kl.; 14. Berliner.⸗Kl. Sport⸗ Boruſſta“; 18. G. Rheinau; 10..⸗G. Worms: 17. Würzburger.⸗G., 18. R „Rhenania“ Koblenz: 19. Mannheimer.⸗V.„Amicitia“. 85 6. Pfalz⸗Achter. 1. Würzburger.⸗G.; 2. Kölner R. 5 3. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe: 4. Heidelberger.⸗Kl.; Gießener.⸗G.; 6. Heidelberger.⸗G.; 7. Frankfurter R. B.. Offenbacher.⸗G.„Undine“; 9. Ruder⸗Sp.⸗V.„Teutonia“ Fran urt. 7. Junior⸗Einer. 1..⸗Kl.„Naſſovia“ Höchſt(Großmann 2. O..⸗G. Oberrad(Weiß); 3. Offenbacher.⸗G.“ Undine! it ner); 4. Wormſer.⸗V.; 5. Stuttgarter.⸗G.; 6. Mannheimer N. G.(Schimmer). 8. Zwelter Einer. 1. Stuttgarter.⸗G.(Berger): 2. Offen⸗ bacher.⸗G.„Undine“(Wagner). 98 Zweiter Vierec. 1. Mannheimer.⸗G.; 2. Offengache .⸗G.„Undine“; 3. Kölner.⸗B.; 4. Mannheimer.⸗B.„Amit, citia“; 5. Berliner.⸗Kl. Sport⸗,Boruſſia“; 6..⸗Kl.„Naſſovla öchſt. 15 Jungmann⸗Achter: 1. Mainzer R..; 2..G. Worng 3. Heidelberger.Kl.; 4. Würzburger.Geſ.; 5. Karlsruher R. 100 6. Münchener.Kl.; 7. Mainzer..; 8. Kölner R..; 9. Frankfur R..; 10. Ludwigshafener.B. 11. meiterſchaftseweler ohne Steuermann: 1 Hamburger..; 2. Mainzer R. B.(Ohaus, Eismeyer); 3..K. 15 Wannſee(Mathiä, Reichert): 4. Mannheimer R. B. Amicitia(Ku Dr. Verber); 5. Berliner R. V. Alemannſa; 6. Frankfurter Oberrad; 7. Hanauer.G.(Brüder Krolikomsky). 10 12. Gaſt⸗Vierer. Herausforderungspreis: 1. Würzburge N. V. 2..G. Worms; 3. Heidelberger..; J. Kölner Klub f. W. Sp. 5. Offenbacher RG. Undine. 10 8 en⸗Vierer: 1. Mannheimer..; 2. Hez delberger..; 3..K. Rhenania Koblenz; 4. Mainzer..; 8. Frankfurter R,G. Germania; 6. R. B. Eſſen; 7..G. Speyer; 8. 25 Rüſſelsheim; 9..G. Rheinau; 10..K. Oppenheim; 11. Ma eimer.V. Amicitia. 14. Jungmann⸗Einer: 1..G.(Vergerzee Wormſer.B.(Horn); 3. Mannheimer.G.(Schimmer); 4. 95 g. bacher.G. 5..G. Oberrad(Weiß); 6. N. Naſſovia Höchſt agner). 115 N9el 43 3801 far gunlgren: 1. Heldelberger gelß 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe; 3. Würzburger..; 4. Necbet, Teutonia Frankfurt: 5. Münchener..; 6. R. G. Worms; 7. Fra furter R..; 8. Ludwigshafener..; 9. Kölner.Sp. R. 16. Hochſchul⸗Vierer. Wanderpreis: 1. Gießener 2. Kölner R..; 3..G. Heidelberg. aft: 17. Doppelzweier 1I Steuermann, Meiſterſchger 1..K. Wannſee(Sopp, Holſt): 2. W. Sp. B. Godesberg Scheven); 3. Mainzer.B.(Wenzky, Fremersdorf); 4..K. mania Tegel⸗Berlin(Brüder Reinhold). ann⸗ 18. Meiſterſchafts⸗Achter: 1. Kaſteler..; 2.— heimer.V. Amieitia; 3. Würzburger R..; 4..V. Eſſen: 3. Ger⸗ liner.K. Sport⸗Boruſſia; 6. Frankfurter R. G. Germania; 7. 4 mania.K. Köln; 8. Mainzer.V. Pferderennen. 1 sr. Rennen zu Harzburg. Der heutige dritte Harzburger Ne tag bringt als Hauptereignis das große Bad Harzburger Jagd eter (Ebrenvreie und 20 000 Mart) Das Neamen füher uder 6ob miig und ſieht eine Reihe guter Pferde am Ablauf. Das Ende ſellie uig zwiſchen Kentuck9, Auacke, Schloßtonigen, Ruſtig. Mara. Gichee und Inka abſpielen. In engerer Wahl entſcheiden wir für A oon vor Kentucky und Schloßkönigin. Das Girſewald⸗Rennen, ein Herren zu reitendes Flachrennen, ſollte ſich Feierabend troß ſos, Aufgewichtes von 9 Kilogramm nicht nehmen laſſen. Namaßen Hasdrubal und Wehrmann II ſollten die ſchärfſten Gegner für 1 Hengſt abgeben Vorausſagungen:..Salaſy Gomes⸗Schn blatt; 2. R. Taktfeſt⸗Granit; 3. R. Stochod⸗Heilkünſtler; 4. ehr- enee 5. R. Kokolores⸗Corona; 6. R. Feierabend⸗W mann II. Neues aus aller Welt. + 50 000 Mk. Belohnung für Ermittlung eines Aatlenfalſcen Im Juli d. Js. iſt der Verſuch gemacht worden, 771717 A in der Maſchinenfabrik.⸗G. Augsburg⸗ ürnberg e⸗ Augsburg bei mehreren Verliner Banken zu verkaufen oder ſichard leihen. Als Täter kommt ein Mann in Betracht, der ſich e Gruber nannte und etwa Mitte bis Ende der Zwanziger 1 ſich befinden dürfte. In ſeiner Begleitung befand ſich zuletzt zul etwa 20jährige Frauensperſon. Gruber iſt wahrſcheinlich ſt⸗ einem angeblichen Willy Rathen identiſch. Für ſachdienliche uber teilungen zur Ermittelung der Fälſcher(in Verbindung mit 9310 ſteht offenbar auch ein Faualer Kaufmann angeblich Fritz Sch ollsel aus Fürth ſowie der Aufhebung der Werkſtatt ſind vom P 0 präſidenten in Berlin 50000 Mark Belohnung ausg + — Das Wechſelſtuben.Anweſen im Saargebiete. Der„Alte 6 arbeiterverband“ kündigt Schritte gegen das ſeit Einfübeuſaaen, Frankenlöhnung im Saargebiete entſtandene Wechſelſ rech⸗ Unweſen an. Für die Umwechslungsgeſchäfte der Franken be nen die zahlreichen Banken und Wechſelgeſchäfte den Laa leuten über 50 Millionen im Jahre. Derartige Geſdi beſtehen bis jetzt mehrere Hundert im Saargebiete. alle europäischen Länder Freitag, den 22. Juli 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 333. Handels Veber Deutschlands Ausfuhrmöglichkeiten Wird in den„Wirtschaftlichen Mitteilungen“ des Siemens- Schuckert-Konzerns folgendes ausgeführt: Vor dem Kriege besan Deutschland den zweilgröhten Außenhandel der Welt; nur Grobbrilannien war uns etwas überlegen. Auch wies eulschlands Handelsbilanz im Jahre 1913 nächst der der eremigten Staalen den geringsten Einfuhr-Ueberschuß auf, die Werte der Ein- und Ausfuhr hielten sich fast die Wage. m Jahre 1920 zeigten die europäischen Länder auf der gan- zen Linie eine erschreckend passive Handelsbilanz, auch bei apan und Canada überwiegt die Einfuhr. Nur die Vereinigten taaten weisen ebenso wie im Vorjahr eine außlerordentlich Stark aktive Bilanz auf. Dies ist einer der Gründe dafür, daß zu Schuldnern der Vereinigten taaten geworden sind und daß sich der Finanzmittelpunkt der Welt von London nach Newyork verschoben hat. Deutsch- lands Ausfuhr hat zwar im Jahre 1920 rein zahlenmäßig Segenüber dem Jahre 1913 erheblich zugenommen, dabei ist Aber zu berücksichtigen, daß der Wert der Mark auf dem eltmarkt inzwischen auf einen kleinen Bruchteil des Vor- kKrlegswertes gesunken ist. Nehmen wir an, daß dieser Wert un Mittel des Jahres 1920 etwa ein Zwölftel des Nennwertes etrug, so ergibt sich eine ausgeführte Warenmenge von ehätzungsweise der Hälfte des Jahres 1913. Frankreich und Italien haben gegenüber 1913 zahlenmäßig etwa die dreifache Auskuhr. Wenn man den Währungsstand dieser Lànder nach em Jahresdurchschnitt berücksichligt, kann man annehmen, dab auch bei ihnen die Ausfuhrmengen auf etwa die Hälfte er Vorkriegszeit gesunken sind. Dagegen hat sich die Aus-⸗ fuhr aller übrigen Länder mit alleiniger Ausnähme der Nie- erlande auherordentlich vermehrt, und zwar nicht nur dem Werte, sondern auch der Mengęe nach; denn wWenn wir schät- zen, daß sich die Preise aller Waren auf dem Weltmarkte seit 18 im Gesamtdurehschnitt auf das 1½—2fache erhôht haben, 80 ergibt sich vielleicht die doppelte, mindestens aber die 154. lache MWarenmenge der Vorkriegszeit. Wir sehen hieraus, dall andere Länder erhebliche Teile des Welthandels an sich gerissen haben, Während dem deutschen Unternehmungs- Seist durch den Krieg und die der Nachkriegs- zelt die Hände gebunden Waren, sodall Deutschland von der Woeiten Stelle im Welthandel auf eine weit tiefere Stufe ge- Sunken ist. Um die Warenmenge, die Deutschland vor dem Kriege Zusgeführt hat, wieder zu erreichen, müßte die Ausfuhr dem erte von 1920 nach mindestens verdoppelt werden. Ob dies ald möglich sein wird, erscheint aus Verschiedenen Gründen Weikelnakt. Erstens ist zu beachten, dab die deutsche Wirt⸗ schaftskraft gegenüber dem Vorkriegsstand erheblich ge- gunken ist und nur durch zielbewußte Arbeit allmählich Wie⸗ der auf die frühere Hoôhe gebracht werden kann. Sodann Wird ein Teil von Deutschlands Arbeitskraft durch die Wieder- gutmachungsleistungen aufgebraucht und ist für die Ausfuhr- katigkeit hatürlich verloren, Schließlich ist zu erwähnen, daß Neh die Welt schon seit mehr als einem halben Jahr in einer 1N irtschaftskrise und Absatzstockung befindet. Diese Krise N. in verschiedenen Ländern zu einer noch nie dagewesenen Tbeitslosigkeit geführt, da das Ausland zum großen Teil mit aren überfüllt ist. Hierzu kommt noch, daf sich das Aus- and vielfach durch Schutzzoll- und Anti-Dumping-Gesetze ern die Einfuhr von Waren aus Ländern mit niedriger 8 80 abauschliehen versucht. Erst wenn alle diese 8 Wierigkelten beseltigt oder doch erheblich gemildert sind, Wir, hoffen, dab sich deutsche Waren, die, nach ver- 05 edenen Zeitungsmeldungen zu urtellen, in der Welt nach Vor beliebt sind, wieder ihren früheren Platz im Welt⸗ handel erobern werden. * Umfangreiche kurufristige, wenig langtristige Aufträge in der Trikotagenindustrie. Wie in den meisten Zwelgen der Textllindustrie, herrscht zuch in der Trikotagenindustrle ein sehr lebhafter Geschäfts- Auuß. Nach der vorhergegangenen stillen Zeit begann der Futtragseingang infolge des Falles der Valuta und der hier- urch Feranlapten Steigerung der Rohstoffpreise erst z6gernd, immer stärker einzusetzen, da die Abnehmer nicht mehr ant, Pilligen Preisen in diesem Jahre rechneten und ihren tande zurückgehaltenen Bedarf decken mußten. Die Triko- durchdabriken sind infolgedessen mit Aufträgen, die aber fast 85 Wog mit kurzer Lieferfrist versehen sind, überhäuft. Der aate Teil soll bis Mitte August ausgeliefert sein, um für die 8 ann einselzende Herbstverkaufszeit im Einzelhandel ver- gaddung zu kinden. Diese Häufung von Fürzfristigen Auf- Wirken hat für die Industrie insofern unerfreuliche Neben- 5 WWasen, als es den Werken unmöglich ist, innerhalb weni- gchen den gesamten Orderbestand auszuliefern, und sie der Weht rechtzeitiger Lieferung Gefahr laufen, einen Teil are annulliert zu bekommen. Andererseits ist bei dem lguntg.1 an en Aufträgen die Beschäf- dell kür längere Pauer noch gar nieht gesichert, sodaß die —— anten zunächst das Risiko des Rohstoffeinkaufs allein andemchmen müssen, wenn sie ihre Betriebe auch weiterhin destelt rad auf gleicher Höhe in Gang halten Wollen. Zudem deh at vielfach noch grobe Schwierlgkeit, Garne in aus- röhtenden Mengen hereinzubekommen, da die Spinnereien 0 l8t teils bis in das dritte Ouartal 1921 ausverkauft sind. Wie 0 demerkenswert, daß sich die Nachfrage nicht nur vor- Gunfegd. nach billigen Waren richtet, sondern daß auch bessere ten in größerem Umfange verlangt werden. 1 Die Lage am Ruhrirachtenmarkt. stand dolde der anhaltenden n ging der Wasser- er anden Nheins täglich weiter zurholz Der Nauber Pegel, 19. J un Anfang der Berichiszeit nocl m zeigte, wies am immer aur noch 1,23 m auf. In der Geschäftslage ist noch ein ir keine Aenderung eingetreten. Sie bietet nach wie vor des Heitleses Bild. Verschärft wird sie noch durch den Strelk Relnianer. und Maschinenpersonals. Von der Interalliierten die Arbadskommission wurde am 13. Juli angeordnet, dalß neh eit von den Arbeltnehmern sofort wieder aufzZu- 08s 5 sei. Die Streikleitungen verhinderten jedoch, wWo ruht sc ncht Wurde, jede Infahrtsetzung. Das Schlenpencnen in die Mast vollständig. Da der Talschlepplohn infolgedessen rhein a Ohe kletterte, fahren die meisten Kähne vom Ober- den 4 uf sich selbst zu Tal. An Bergschlepplohn Wur- bis Man d5. Jult 18% bis St. Goar und am 16. Jul 30 an Sen unheim infolge des mit dem Streik verbundenen Mangels notiert ebpkraft notiert. In der Zeit vom 12. bis 16. Jull Garanti, 5 örse eine Tagesmiete von 30 3 bei 25 Tagen Die K 80 Die Fracht wurdè mit einem Satz von 10 4 notiert. 27 8 lei tungen schwankten I.. 2⁰0— und ur n arbeitstäglich. Bei den Wagengestellungen 1 Fehlzittern nicht verzeichnet. 0 mel Milnonenkrodite für dte Reichsbank. Wie das WTB. mitlung os der Relchsbank gelungen, wliederum durch Ver- Amsterda Bankhauses Mendelsohn u. Co,, d. h. dessen 50 M11115 Zweigstelle, einen neuen Kredit von die Summe ge en Goldmark abzuschlleßlen, durch den sich er von dieser Stelle vermittelten Kredite auf vor- laufi Verha d mionen Goldmark erhöht. Weltere aussichtsreiche ndlungen schweben noch. ——— mꝑ̃——?———. ᷑ꝶmñ—— blaff des Nannheimer General —————..—..——— Bleiwalzwerk, Speyer. In Speyer wurde die Aktiengesell- schaft„Bleiwalzwerk“ errichtet, das die Fabrikation sowie Ein- und Verkauf aller Erzeugnisse aus Metall, ferner Beteiligung, Finanzierung und Beirieb derartiger Unter- nehmen umfaßt. Das Grundkapital beträgt 2 Mill. A, ein- geteilt in 2000 Aktien zu je 1000, die von folgenden Grün- dern übernommen wurden: Pfalzflugwerke G. m. b. H. in Speyer, Aktiengesellschaft Pfalz in Speyer, Bank für Handel und Industrie in Ludwigshafen, Firma G. F. Grohe-Hennrich in Neustadt, Treuhand.-G. Rheinland in Mainz. Aufsichts- ratsmitglieder sind: Fabrikant Eversbusch in Speyer, Bank- direktor Kappes in Mannheim, Bankier Bürklin in Neu- stadt. Direktor Dr. Hackmann in Wiesbaden. Vorstand der Gesellschaft ist Fabrikant Eversbusch in Heidelberg. Saarländische Kalk- und Zementwerke in Saarbrücken. Die Direktion des Werkes, das in französischen Händen ist, hat im April d. J. ihren Arbeitern die 10% ige Zulage abge- zogen, weil der Geschäftsgang ein zu schlechter sei. Der Arbeiterausschuß beschloß, lieber die 10% vorläufig fallen zu lassen, als Feierschichten einzuführen. In der Ausschuß- sitzung vom 21. d. M. standen u. a. die Punkte auf der Tages- ordnung: nochmalige Weiterzahlung der 10% und Franken- löhnung. Diese beiden Punkte wurden von der Firma a b- gelehnt. Die Gutehoffnungshütte und die Steffens u. Nölle.-G. errichteten gemeinsam ein neues Handelsunternehmen unter der Firma Steffens u. Nölle, Essen G. m. b.., mit dem Sitz in Essen. Die neue Gesellschaft wird in bestimmten Absatzgebieten einen Teil der Erzeugnisse der Gutehoffnungs- hütte verbreiten und die bisherige Handelsabteilung der Filiale Essen der Steffens u. Nölle.-G. Weiterführen. Als Geschäftsführer sind bestellt worden das Vorstandsmitglied der Steffens u. Nölle.-., W. Leese und H. Rlemme von der Gutehoffnungshütte. Auflösungsbestrebungen des Kölner Bleisyndikats. Die Hamburger Mitgliederversammlung des Syndikats für ge⸗ Walzte und gepreßte Bleifabrikate hat den Beschluß gefabt, das Syndikak aufzulösen, falls innerhalb zweier Monate eine Neubildung nicht durchführbar ist. Es ist ferner seit einiger Zeit versucht worden, indirekt die Beziehungen mit der Rhei- nisch-Westfälischen Blei-Verkehrsvereinigung, die vor einiger Zeit abgebrochen wurden, wieder aufzunehmen. Dieser Ver- such ist aber gescheitert. r. Neuausdehnung des Phönix. Wie wir hören, hat die Phönix.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Hörde das gesamte Aktienkapital von 3,6 Mill. A der Fittingswerke Gebr. Inden.-G. in Düsseldorf übernommen, und zwar im Austausch gegen Phönix-Aktien. Das Unternehmen soll seine Selbständigkeit behalten und in der bisherigen Form weitergeführt werden. Arbeiterausstand im Saargebiet. Die gesamte Belegschaft der Werke Villeroy u. Boch im Saargebiet steht seit Montag im Ausstand. Von Seiten der streikbeteiligten Vertreter wur⸗ den in letzter Zeit Verhandlungen angebäahnt, welche jedoch fruchtlos waren. Herabsetzung des Diskontsatzes in England. Die Bank von England hat den Diskont von 6 auf 53% herabgesetat. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 21. Juli. Interesse bestand heute für Brauerei- aktien und gingen Eichbaum zu 200% um; ferner sind prozent- weise höher: Durlacher Hof 2600., Ludwigshafener Aktien- brauerei 475., Schwartz- Speyèr 230 G. und Weltz- Speyer 195 6. Von Industrieaktien Wurden Benz sehr lebhaft ge- handelt, und zwar alte Aktien zu 236% und junge Benz zu den Kursen von 228 und 230½% Auch etwas Waghäusler zu 420%. Besser bezahlt wurden Karlsruher Maschinen mit 640%. Sonst waren noch höher: Westeregein 580., Seilindustrfe 390 G. und Mannh. Gummi 425 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 21. Juli.(Drahtb.) Auch an der Abendbörse gzestaltete sich die Tendenz nicht ganz einheitlich, doch über- Wog der festere Grundton, zumal auch wieder einzelne Spezial- Werte den Verkehr lebhafter anregten. Unter den letzteren seien hervyorgehoben; auf dem Montanmarkt Mannesmann 668, FPhönix 850, Kali Westeregeln mit 585. Im Angebot lagen Eschweiler bei stärkerem Kursrückgang. Unter den Elektri- zitätsaktien wurden wiederum Lahmeyer in gröheren Be- trägen gehandelt, 261. Siemens u. Halske befestigt, 345—348. Chemische Scheideanstalt behauptet, 675, Griesheim 339, 37 höher. Cement Heidelberg zogen an, 434, Seilindustrie Woltft erfuhren eine Steigerung von 10% auf 394, Brauerei Retten- meyer-Tivoli 300, plus%½. Stärker gefragt waren ferner: Filzfabrik Fulda, Dürkoppwerke, Lederfabrik St. Ingbert. Zellstoff Aschaffenburg fest, 735. Mansfelder Kuxe wurden im freien Verkehr 5000—5050 gehandelt. Es wurden ferner genannt: Ph. Holzmann 379, Benz bei lebhaften Umsätzen 234, Gummiwarenfabrik Pollack 522. Auslandswerte waren wie⸗ der vernachlässigt. Rumänen fester. Der Schluß gestaltele sich fest. Deulsenmarkt. Mannheim, 22. Juli.(.30 vorm.) Die Mark kam beute krüh nachbörslich mit 1,.30% aus Newyork. Im Zusammen- hang damit wie ferner mit den nicht ungünstig lautenden politischen Nachrichten und der Terminverschiebung der källigen August-Milliarde haben sowohl die Devisen wie die Kurse hier stark angezogen. Am hiesigen Platze wurden uns heute früh genannt: London 275, Paris 590, Brüssel 575, Kabel Newyork 76, Holland 2400, Schweiz 1250, alles Brief. Newyork, 21. Jull. Kurs der Mark nach Börsenschluſ .30(1,29) Cts. Dies entspricht einem Kurs von 76.92(77.52) 1 für den Dollar. Iürich. 20. 2. n Franken) .988].88[ Hallen.45] 27.05 0.80.7 rdesel!„148.— 45.50 „ 280.80 kopenhagen.78 82.25 Hollangdg 192.50 192.— Stookhoim„„ 12780 128.— NewW Torrkxk 77.90] Ohrſotlanaa 1828 78.28 Longon 21.86 2100 Nadridd 79.178.25 Payſs. 18 Sdenos Alres. 174.— 173.— *2 Wien..(in Krenen) amsterdan 255.20 254.7 Perlis.8/ 8478 9 e 16— 5 openbagen arknoten 103.— 79 0n e— 2892.50 Clre-Moten 978 37,10 Amsterdam. 20. 2. n gulden) Weohsel a. vErN W7 Wocheel à. 1 585 2 erlin 0 ristlanla—+* „„ fle,, Aad er eck 28 17 „ u Sohwelt. 52.05 32.50„„ brissel 2392 21.— 9. 1.4„„ Nadeid 40.75 4% 7 „ Lopenhagen 49.— 8.„„tallen 14.43] 14.17 Kopenhagen. 20. In Kronen) Siohtw. a. Hamburg 265.70 Siobtu, a. London 23.89 28.83 4„ Amsterdam 207.— 204.75 0„ Fare,„ 50.83.28 „„ Sohwelz. 108.— 109.—„„ Katwerpen 498.80 89.— „„ dew Fork.58.88„„ Helsingfors 11.—.— Stockholm. 20. 21. Ein Kronen Sfohtw. a. Berſin 225.80] Stobtw. a. 137900 1. 0„ Amsterdam 132.50 183.— 25„ Patle 37. 37.75 „ v„ Sohweln. 5“ 79.75„ y Brüssel 88. 48— „„ Wasbington.51.87„ Meſeingrors.— 95 New Tork, 2. Jull(WS) Devleen. 20. 21. Spanlen 19.99 18.80 Frankrelſcek.74.73 Sobwelz 16.0 16.35 Itallen 4. 47 Bolglen.883.53[ England.50.58 J[ Deutschland.2.30 Heueste Drahiberichte. +Berlin, 22. Juli.(Eig. Drahtb.) Zu der Gründung der Rhein-Main-Donau-.-G. hört die„Allg. Deutsché.“, daß die Höhe des Aklienkapitals mit mekrefen hundert Millionen anzunehmen sein dürfte. Das Reich wird voraussichtlich mit der Hälfte sich beteiligen. Kollmar u. Jordan.-., Uhrkettenfabrik in Pforzheim. In dem Prospekt über 5,5 Mill. neue Aktien der Gesell- schaft wird gesagt, dall der Geschäftsgang augenblicklich ruhiger sei, sich ſedoch Anzeichen zu einer geltend machen. Man glaubt, mit einem zufriedenstellenden Ergebnis rechnen zu dürfen. Vereinigte Berliner Kohlenhändler.-G. Bei der Gesell- schaft ist für das Geschäftsjahr 1920%1 wieder eine DIvIi- dende von 8% vorgesehen. =Frankfurt, 22. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Sachsische Web⸗ stuhl-Fabrik.-G. in Chemnitz verteilt 30%(20%) Divi⸗ dende auf die alten, 15% auf junge und 333% auf die Vor- zugsaktien. = Frankfurt, 22. Juli. Eig, Drahtb.) Die Braunkohlen- .-G.„Zukunft“ beabsichtigt, 7% Dividende(0) in Vor- schlag zu bringen. = Stuttgart, 22. Juli.(Eig. Drahtb.) Mit dem Sitz in Ulm wurde der Verband deutscher Terazzo⸗ werke gegründet. Stockholm, 21. Juli. Drahtb.) Wochen wurden von deutschen Re 18 000 t Schiffsraum gekauft. Waren und Härkte. Mannheimer Kleinviehmarkt. Der Zutrieb zum gestrigen Kleinviehmarkt belief sich auf 144 Kälber, 30 Schafe, 35 Schweine und 566 Ferkel. Die Preise stellten sich pro 50 kg Lebendgewicht auf 550—700& für alber, 300—450 4 für Schafe, 1100—1200 4 für Schweine und für Ferkel pro Stück auf 50—300 4. Der Kälberhandel nahm einen mittelmäßigen Verlauf und der Zutrieb wurde ausver- kauft. Der Schweinehandel verlief langsam und es verblieb ein kleiner Ueberstand. Langsam war das Geschäft auch im Ferkelhandel, sodaß der Zutrieb nicht ausverkauft wurde. Wormser Warenbörse. Die gestrige Wormser Warenbörse war überaus stark besucht. Zahlreich vertreten waren Gerstenaufkäàufer und Vertreter von Mühlen, die für neues Getreide grobes Interesse zeigten. Rapssaat war etwas billiger angebolen. Neue Mehle wurden gleichfalls angeboten und einige Räufe darin getätigt. Futtermittel einschl. RKauhfutter fest und sehr stark pegehrt. Absatz und Preisfrage in der Kali-Industrie. Aus Kreisen, die dem Kalisyndikat nahestehen, wird geschrieben: Nach- richten aus der Kaliindustrie, die eine Erhöhung des Inlands- absatzes melden, sind zum Teil 80 abgefaſit, 5 ob der bis- herige Juli-Absatz gegenüber dem Juli-Absatz des vergange- nen Jahres gestiegen sei. Leider ist es verfrüht, heute schon mit einem Anwachsen des Absatzes zu rechnen. Die bisher vorliegenden Zahlen machen zwar den Eindruck einer Be- lebung gegenüber den toten Monaten April, Mai und Juni dieses Jahres. Ob aber der Juli dieses Jahres über den Ver- sand des Juli im vergangenen Jahre hinausgehen wird, ist zurzeit noch nicht abzusehen. Vor allem ist das verhältnis vom Inlands- zum Auslandsabsatz ungünstig, da die Inlands- preise noch nicht einmal die Selbstkosten decken. Die finan- zielle Lage der Kaliindustrie kann daher als wenig erfreulich angeschen werden. Amerikanisches Getreide für Deutschland. Auf Grund des uns eingeräumten englischen Rohstoffkredits hat, wWie wir hören, die Einkaufsgesellschaft bereits sehr bedeutende Posten Weizen auf Juli- und August-Abladung durch Vermittlun Berliner und auswärtiger Getreidefirmen zum Preise von 75 bis 73 Schilling pro Ouarter erworben. London, 21 Jul cwa) Metallmarkt.(in Lst fur d. engl. t. v. 1016 kg.) In den letzten edern in Schweden etwa 20. 21. bestseleot.] 105.—] 72.— J Slel 24. Kupfer Kase 70.25 70.40 Miekel—.—110.— Ziak 15 e 2545 0. J Ronat 70.85 70.55 Zinn Kassa 60.10 181.18 dueekelſber—.— 11.— po. Elektrof—.— 75.50 do. 3 Ronat 168.40 ſ83.715] Antimon—.—— Bremen, 21. Juli. Baumwolle 2390(23.20)&A für 1 kg. Liverpool, 21. Iull(Wn) Baumwolle. Un engl. Ffd. v. 454.) 20. 2¹. Umeatz 10000 10000 Septemder.81.80 Alexandria 28.— 12% 221 945 5 5 obe 1158 1 5 0 15.05/ 18.40 1 5 ehyptie—.— August.580.51 5 W Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 21. Jul(WS) Funkdlenst. 20. Zuf. 11000 stand wt.] 18.—.— Kaftee loke 70.45[Elektrolyt 12.b⁰ Ored. Bal 2..5 Jell 56.10.82JZinn loko 28.50 uok. Cenirt 481.61 August.25 8 2UBlel 40 erpentin— 88.— Soßtemb..87%.69/Tink 0 Savannah.28 85. dekender 2. 20ſEleen 21 200% Oef Baum 18.75 Novemb..10%.28JWelgbleoch Welzen rot 143.— 143.80 Baumw. loke 1270 12.85J[Sohmalz wt. 1 2% Hart leko 159.— 181.80 Jull 12.20 12.380Taig.780[Hals loko 78.25 78.— August 12.2 12.88[Sauſ¹§ensatsl.78Wenlnledr.P..28.80 eßtemd. 13.35/ 12.7J luli.12] böchet br..78 788 Oktoder 12.70 12.880Petrol. oases 1 18.—Getrdfr. Eng!.—v.— Novemb. 12.68 13. tanks Kontinent 24.— 24.— Chiengo, 2. Jun(WS) Funkdlenet. 20. 2¹. Welzen fjuli 125.— 125.50 Roggen 8ept.—— 112.— ine Sept. 125.75 128.80[Sohmalz ljull] 11.80—.. fleloht nledr. 19.55 10.80 das zuli.7% 54.—„ Seßpt.“.85 11.7 dbobst. 10.89 11.80 ept. 67.75 61.85[Pork Zul 16.500 1 Sohw. niedr..900 38.50 nator zuſif 39.75 40.— Floen 101 19.80 10• döchst. 1040 10.85 9 Sept. 41.25 41.65[Speck Ne 10. 10.500Zuf. Chloagof 20090 28000 noghen Ja 123.— 124.35 öohst. 11.50 1 Westen 106000 80000 * Zur Verkehrslage im Ruhrrevier wird gemeldet: Die Lage im Eisenbahnbetrieb des Ruhrbezirks in der letzten Woche war, wie in der Vorwoche, bei mällig starkem Gfiterverkehr wWeiter befriedigend. Wegen des kürzlich ausgebrochenen Streiks der Maschinisten und Heizer der auf dem Rhein wird voraussichtlich auf dem Rhein nicht geschleppt werden können, sodaß die Frachten auf die Eisenbahn über⸗ gehen müssen. Dieser neue Verkehr wird auch an den Wagen- 7715 erhöhte Anforderungen stellen. Für Kohlen, Koks und riketts wurden in der vergangenen Woche im arbeitstäg⸗ Uchen Durchschnitt einschließlich der nachträglich bestellten Wagen 19 852 Wagen(gerechnet zu 55 10 Tonnen) angefordert und gestellt.(Höchstleistung am 15. Juli 19870 Wagen). Im gleichen Zeitraum des belrug die Durchschnitis- estellung 18 333 Wagen. Die anhallende Prockenheit und die ohe Tagestemperatur der letzten Woche hatten ein ziemlich slarkes Sinken des Rheinwasserstandes zur Folge. Ber Kauber Pegel zeigte am 16. Jult nur noch einen Stand von .34 m. Der Rückgang des Wassers hält weiter an. Abge⸗ sehen von der verminderten Auslastung der Fahrzeuge, Wird der Schiffahrisbetried und die Abbeförderung der fertigge- stellten Fahrzeuge durch den bereits erwähnten Streik efüp- kindlich beeinflußt. Die Kipperleistung in den Duisburg,Ruhr- orter Häfen beziffert sich auf 108(26 578) Tonnen. Der Brennstoffumschlag in den Zechenhafenkanälen betrug 28 48 (2 728) Tonnen. —— Für 250 Grammt Grieß die Marke 64 beider Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) d. Sene. atr.. ecee eeeee — Aus der Pfalz. S. Ludwigshafen, 21. Juli. Ueber ein ſicher weit über die Gren⸗ zen unſerer Stadt hinaus intereſſierendes Thema,„Die Wohnungsnot und ihre Behebung“, hielt Herr Stadtrat Bertram am geſtrigen Abend im hieſigen Geſellſchaftshaus einen Vortrag. Die große An⸗ zahl der Zuhörer— lauter Wohnungsſuchende— gab an ſich ſchon einen Beweis von der Größe der Wohnungsnot. Der Referent be⸗ handelte das Thema mit großer Sachlichkeit. Er ſtreifte in einem ge⸗ ſchichtlichen Rückblick die Zeit vor dem Kriege und wies darauf hin, daß auch demals ein Wohnungselend ſchon beſtanden habe. Dann kam er auf die Wohnungsfürſorge in Ludwigshafen zu ſprechen. Die Wohnungslage ſei in Ludwigshafen günſtiger als anderswo. Dies ſei 1. der Dr. Raſchigſchen Geländeſtiftung, 2. der Umſicht des Stadtrats der früheren Periode und 3. dem auf der Höhe ſtehenden Wohnungsamt zu verdanken. Durch den Ankauf der früher Bau⸗ mannſchen Ziegelei und den Erwerb des Holzlagers am Luitpoldhafen ſei auch die Materialbeſchaffung erleichtert und verbilligt. Referent wies dann zahlenmäßig nach, daß Ludwigshafen von 58 größeren Städten die meiſten Wohnungen erſtellt habe, ohne die 115 Häuſer der Anilinfabrik und die 50 Häuſer für die Beſatzung zu rechnen. Die Sanktionen hätten eine Verſchlimmerung der Lage gebracht, da —9 Wohnungen und 23 Einzelzimmer für Zollbeamte beſchlagnahmt wurden. Man ſuche auch den Wohnungsſuchenden ſelbſt Gelegenheit zu geben, mit eigner Kraft und gegenſeitiger Unterſtützung ſich eine Wohnung zu erſtellen. Jeder dieſer Siedler erhält einen Zuſchuß bis zu 30 000 Mk. Herr Bertram führte dann aus, daß es der Stadt ſehr ſchwer würde, die Geldmittel zur Erſtellung von Wohnungen aufzubringen, da auch dieſes Jahr wohl, wie auch das vorige mit einem Defizit abſchließen würde. Er teilte dann mit, daß der Reichstag am 30. Juni das Mietſteuergeſetz angenommen habe, wel⸗ ches von jedem Mieter eine Abgabe von 20 Prozent der Miete verlange. Die ſo gewonnenen Beträge ſollten zur Förderung des Wohnüngsbaues benußt werden. Dann ſtellte er eine Statiſtik der Wohnungsſuchenden nach dem Stande vom 1. Juli auf, der wir folgendes entnehmen: Die Zahl der Wohnungsſuchenden betrug 4735, davon waren poördringliche Fälle(A) 122, dringliche Fälle(B) 2087, berechtigte Fälle(C) 1542, zurückgeſtellte Fälle(D) 984. Von dieſen entfielen auf die einzelnen Betriebe: 1. Anilinfabrik A u. B 603, 549, D 390; 2. Gebr. Sulzer A u. B 80, C 56, D 23; 3. Giulini A u. B 47, C 20, D;: 4. Grünzweig und Hartmann A u. B. 16, 7, D 61 5. Dr. Raſchig A u. B 18, C8, D 1; 6. Walzmühle A u. B 10, C 2, D 2: 7. Banken A u. B 5, C 4, D 4; 8. kaufmänniſche Be⸗ triebe A u. B 159, C 125, D 70; 9. ſonſtige Induſtrie A u. B 725, 503, D 296; 10. Stadt A u. B 107, C 102, D 70; 11. Staat A u. B 86, C 32, D 25, 12. Reich A u. B 290, C 134, D 90. Von dieſen Betrieben hätten Anilinfabrik, Gebr. Sulzer, Dr. Raſchig, Staat und Reich bis jetzt Wohnung erſtellt. anderen Betriebe deſem Beiſpiele nicht folgen würden, zumal doch die Mieterſchutzbeſtimmungen auf ſolche Werks⸗ und Mietwerks⸗ wohnungen nicht in Anwendung kämen, ſondern der Mieter ohne weiteres verpflichtet ſei, nach Austritt aus dem Dienſte auch die Wohnung zu räumen. Er erſuchte die Verſammelten auf ihre Arbeit⸗ eine umfaſſende Linderung der Wohnungsnot. Die ſich an dieſen Vortrag anſchließende Debatte war ſehr erregt, ging aber mehr auf die beſtehenden Mißſtände beim Wohnungsamt u. dgl. ein, als daß poſitive Vorſchläge zur Behebung der Wohnungsnot gemacht wurden. Die Verſammlung dauerte faſt 3 Stunden. * Kirchheimbolanden, 20. Juli. Im Alter von 81 Jahren iſt Kirchenrat Ernſt Krieger, einer der bekannteſten Theologen der Pfalz, geſtorben. Ernſt Krieger war 1850 als Sohn des damaligen Gymnaſialprofeſſors und ſpäteren Kirchenrats Joh. Peter Krieger zu Zweibrücken geboren. Mit 21 Jahren trat er in den Dionſt der proteſtantiſchen Kirche der Pfalz ein und fand nach kurzem Privatvikariat in Freinsheim ſeine erſte Anſtellung in der jungen Kirchengemeinde St. Ingbert. Später ging er nach Zwei⸗ brücken, wo er Religionsprofeſſor am Gymnaſium wurde. Im Jahre 1881 kam Krieger auf die zweite Pfarrſtelle in Kirchheim⸗ bolanden, die er 1887 mit der erſten Pfarrſtelle vertauſchte. Schon in St. Ingbert war er in den Landrat der Pfalz gewählt worden, dem er eine Reihe von Jahrzehnten angehörte. Er war, bis er in den Ruheſtand trat, Führer der Rechten der proteſt. Geiſtlichkeit der Pfalz. Nachbargebiete. h. Mainz, 20. Juli. Der Streik der Erzeuger in der Umgebung von Mainz, die infolge einer allgemeinen Mahnung der Bürgermeiſterei auf Einhaltung angemeſſener Preiſe für Obſt und Gemüſe ſich zu einer Boykottierung der Wochenmärkte berechtigt glaubten, hat in mehreren Beſprechungen aller intereſſierten Kreiſe ſein Ende gefunden. Es wurde eine Baſis dahingehend erreicht, daß die Bekanntmachung der Bürgermeiſterei als erledigt betrachtet wird. Die Landwirte hatten eine förmliche Zurücknahme gefordert, da die Hitze und Trockenheit die Haupturſache der hohen Preiſe ſei, und hatten die weitere Schuld den Händlern, beſonders den vielen in jüngſter Zeit aufgetauchten Zwiſchenhändlern zugeſchoben. Weiter wird den Frauen der Landwirte der weitgehendſte polizeiliche Schutz gegen etwaige Ausſchreitungen, wie ſie im letzten Jahr vorkamen, zugeſichert. Die Landwirte ihrerſeits wollen bei der Be⸗ lieferung den Mainzer Handel gegenüber dem auswärtigen bevor⸗ zugen, die Mainzer Händler ihrerſeits wollen beim Aufkauf frũh morgens die Bedürfniſſe der Verbraucher berückſichtigen. Einig war man in der Verurteilung des Kettenhandels, der auf dieſem Gebiet Es ſei nicht zu verſtehen, daß dieden Markttagen kontrolliert und Auswüchſe abſtellen ſoll. eingeriſſen iſt. Es wurde eine gemiſchte aſe abſelle gebildet, die an geber in dieſer Richtung einzuwirken und er verſprach ſich hiervon Freitag, den 22. Juli 1921-. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli — Pegelstatlon vom Datum Rbein 1 10. 20 21 22 K6 Sohusterinseili 120.27].1s1.25 122.0 Abende 8 Ubr 204 20.08•0 26 220 dachm. 2 Uhr Maxau463 463.3 25.89.74 fachm. 2 Uhr Mannhelm 240 235 237 238.45.49 Bergens 7 Uhr Halnzzzz.06 908.5 908s.08.-B. 12 Uhr FFFTVFTFTTTTTTTT 123.21 12 Vorm. 2 Uhr Kbknn.2 a d7%½2 dνν Nadhm. 2 Uhr vom Neckar: 8 Hannhemnm„.35.30 20.32.38.42 Vorm 7 bur Hellbronn I.12.0 a67 8 0,0s Vorm. 7 Uhr Windstill, helter + 150. Wasserwürme des Rheins am 22. Juli, morgens 6 Uhr: 18½0 R. Wekterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 23. Juli: Veränderlich, windig viel Regen. 24. Juli: veränderlich, warm. 25. Juli: kaum verändert. 26. Juli: wolkig, Sonne, ſtrichweis Regen, Wind. 27. Juli: Sonne, Wolken, warm. 28. Juli: Sonne, teils wolkig, ſchwül, Strichweis Gewitter. 29. Juli: Sonne, ſchwül. 30. Juli: veränderlich, warm. Wyltterungsberleht. Baro- 4 Höohste meter-*——— Mieder- temg. gemerkzates batum atand morgene] in der zcnlag das ve- Uer 7 Jr Nacht Uter auf 23 5 Mad Sewöl⸗ drad G. drad G. den am grad 8. kung 16. Jull 25.0 18.4 16.0— 27.4 82 bolter, 17. Jull 25⁵6 2⁰ 18,.8— 3⁴.0 II dewolK 18. Jull 257.0 21.8 18.6— 25.0 stlll dchu. bew. 19. Juli 257.0 19.5 19.2 7⁴ 30.5 still schw. bell. 20. Jull 758.5 18.8 17.6— 25.0 80 2 belter 27. Juli 762.2 20.0 18.4— 22.3 1 3 bolter 22. Jull—.— 15.8 13—.5 10 2 deiter Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: A. Maderno; für Lokares und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel in a0 Kircher; für Anzeigen: arl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannteimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Amnlliche Verdkfentüchungen der Stadtgemelnde. Samstag, den 23. Juli gelten für die Verbraucher folgende Lebensmittelmarlen: Brot: Für je 750 Gramm die Marken 81 und 82 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Marke 82 der Kinderlebensmittelkarte. Die Marke 81 der Kinderlebensmittelkarte kann vernichtet werden. Brotmehl: Für 200 Gramm(das Kilogramm zu Mk..75) die Marke 71 beider Karten. Zucker: Für 400 Gramm das Pfund zu Mk. 4— Ddavon ein kleiner Teil Kandiszucker das Pfund zu Mk. 2 die Marke 70 beider ——5 in den ial⸗Verkaufsſtellen In der Zeit vom 16. bis 22. Juli wurden auf⸗ n: 5 Zur ie 750 Gramm Brot die Marken 74 und 75 — für Erwachſene und inder. Mannheim, den Karten. Milchverſorgung. Da die Milcheingänge infolge der lange an⸗ dauernden Trockenheit zurückgegangen ſind, kann vorerſt an die Kinder im 11. und 12. Lebensjahr keine Vollmilch verabfolgt werden, und darf darum auf die grauen Milchkarten, Vollmilch nicht mehr abgegeben werden. 59 Mit Rückſicht auf die Schwierigreiten in der Waſſerverſorgung muß die Straßenbegießung auf ein Mindeſtmaß beſchränkt werden. 1115 Bürgermeiſteramt. Straßenbahn. 95ist im Alter von 77 Jahren nach kurzer — Altmaterial, beſtehend in ungefähr: Krandcheit sanft entschlafen. Kg. Bandagen und(Sie⸗ mens⸗Martinſtahl), 3000. Kg. chſenzahnräder! (Stahlguß), 20 000 Kg. Bremsklötze eic.(Guß⸗ eiſen), 5000 Kg. Eiſen, 200 Kg. Eiſenblech, 5000 Kg. Drehſpäne aus Stahl, 200 Kg. Rotguß, 140 Kilogramm Rotgußſpäne, 60 Kilogramm Kupferſpäne, 300 Kilogramm Feilenſtahl, 1000 Kg. Tuchabfälle(alt), 50 Kg. Tuchabfälle(neu), 500 Kg. Glasſcherben, 1 eiſerne Wendeltreppe, welches im Straßenbahndepot Maunheim lagert, ſoll im Wege des öffentlichen Angebots zum Ver⸗ kauf gelangen. Die Beſichtigung des Materials kann jederzeit während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden erfolgen. Die Verkaufsbedingungen können von der Lagerverwaltung des unterzeich⸗ neten Amtes gegen Entrichtung oon Mk..— in Empfang genommen werden Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Verkauf von Altmaterial“ verſehen, bis ſpäteſtens 8. Auguſt 1921, vorm. 10 Uhr, dem Straßenbahnomi ein⸗ zureichen, woſelbſt die Eröffnung derſelb⸗n in Gegenwert etwa erſchienener Bieter erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 10 Tage, während welcher Zeit der Bieter an ſein Angebot gebunden bleibt. Versteigerung. Montag. 2 5. Juli 192 1, vormittaas Die Beerdigung Stati Karten! Schwigerin. Tante, herzlichsten Dank. 10 Uhr verſteigere ich für Rechnung deſſen, den es angeht, in Mannheim. Mühlauhafen In der Mittelrheinhalle d. Hann- nReimer Lagerhausgesellschaft(Elettr. Linie 14) meiſtbietend gegen Barzahlung 8778 Cd. 4000 kg Bandeisen Beſichtigung: ½ Stunde vor Beginn der 2 3778 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere liebe Schwester und Tante, Frau 2 Marie Steinbrunn geb. Holzhäußer Zgestern nach langem Leiden im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen ist. Die trauernden Hinterbllebenen. Die Feuerbestattung findet Samstag, den 23. Juli, nachmittags 3 Uhr statt. 7 Trauerbesuche und Kranzspenden im Sinne der Entschlafenen dankend verbet. Todes-Anzeige. Die langlahrige, treue Dienerin meiner Mutter. die anhängliche Freundin unserer Familie, Fràulein Manatehe daac Flau Marie Höber Wůwe. geb. Nauen. den 23. Juli, nachmittags 2% Uhr von der Friedholskapelle aus statt. Danksagung. Für die uns anläßlim des Hinsehei- dens unserer lieben Toëhter, Schwester, Braut éerwiesene Teilnahme, besonders für die liebevolle Behandlung seitens der Aerzte und Schwestern des Allg. Kran- kenhauses., für die tröstenden Worte des Herin Stadtvikars Glaser, für die zahl- Jreichen Kranz- und Blumenspenden und Allen denen, die der Verstorbenen das letzte Geleite gaben, sagen wir unseren Mannheim, den 22. Juli 1921. im Namen der trauernden Hinteibliebenen 9 Familie Hch. Weber. Ein Waggon Enkel, Neffe und Vetter 4J Monaten, sanſt entschla ſen ist. 21. Juli 1921. Verschaffeltstr. 15. Statt besonderer Anzeige. Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung. daß unser herzensguter, hoffnungsvoller Sohn und Bruder, Wolfgang Anton am Mittwoch abend 8½ Uhr, nach langem schweren mit gtößter Geduld gettagenem Leiden im Alter von 24 Jahren Mannheim, Bernburg, den 22. Juli 1921. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Adolf Anton. Die Beerdigung findet Samstag. 23. Juli 1921, nach- mittags 2½ Uhr von der Leichenhälle aus statt. ſſetzgerel Vierlingf5 Prima ffindfleisch gun 10.- Prima Kalbfleisch (Bruſt Hals u. 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