e Montag 25. Juli In Maundeim und Umgebung won wus Paue Pprengz: 25 dis 250 — N e Aen 7 e. am Nbein— Seſchaſts⸗ Aebenſtelle 25 0 3 KRr. 6— precden Wae, Ceeeieardloet Mannbin—— öltmat Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen 1921.— Nr. 338. Anzei ſe: Oie kleine Jeile 2k. 1. 75, ausw. 2lk..28. Stellen⸗ —— am.-Anz. 20% Nachl. Nelcl. Mk..—. Rnnahmeſchluß; iegdl. berm. 8, Uidr. Ak nobl. nachm. 2½ Uiht Für Anzeigen an beſtimmten Togen, Siellen und Ausgaben wird keine Berantwort. über⸗ dommen. Höbere Sewalt, Streiks Betriebeſtörungen ufw. berechtigen keinen Erfatzanſprũchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. dotſp. Aufnahme v. Ameigen. Auftrũge d. Seruſprecher obne Sewãhr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Sarten. Wandern u. Neſſen. nach der Aulworl. Die Truppentransporie. 2 Bertn. 25. Juli. (Von unſerem Berſiner Büro.) Schon die verhältnismäßigen ſpärlichen Meldungen, die bisher vorliegen, zeigen, daß die franzöſiſche Preſſe angeſichts unherer Antmorinote wild aufſchäumt. Das war bei dem gegenmärtigen Stand der öffentlichen Meinung Frantreichs zu warten und deshalb haben wir uns auch von einer Fort⸗ umung dieſer Diskuſſion diesſeits und jenſeits des Rheins verſprochen. Schließlich ſind die großen und ernſt⸗ 050 Probleme, die zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu 35 ſind, nicht durch erregte Leitartikel zu löſen. Ungleich 1 rN— die„Deutſche Allgem. Zeitung“ hat es ſchon be⸗ t— iſt unſere Antwortnote, da man nun den klaren deut⸗ — Standpuntt der bekannten franzöſiſchen Auffaſſung ent⸗ genſtellen kann, wie ihn Dr. Roſen in ſeinem Brief an Herrn Dri ent ausgedrückt hat. Wir müſſen abwarten, wie dieſer 75 im Paris und vor allem bei den andern Alliierten in Asand und Italien aufgenommen wird. Das wird ſen. Politik der allernächſten Zeit das wahrhaft Entſcheidende Die Streitfrage iſt in dem Brief unſeres Außenminiſters Genügt es, daß eine der alliierten Mächte das ee nach Ueberlaſſen und Beförderung von Truppen⸗ a0 horten ſtellt oder muß die Geſamtheit der Alliierten hinter ſolchen Forderung ſtehen. Die Deutſche Regierung läßt ausſchließlich von Erwägungen des Rechts 98 Es ſind die einzigen, die in unſerer Lage in Betracht an ne tnten, Aie deulge Kegierung bat ſch vemulch e⸗ age zum§ 882 des Friedensvertrages gehalten, wel⸗ und mt, daß Truppentransporte der alliierten ben g hiatten Mache zu erkenhtern ſd, freuig euch noch an den Anſorun dem es mit Beſtimmthen beißt, Deutſchland hätte nforderungen und Antweiſungen einer von den alliterten Aus fiiterten Mächten eingeſetzten Behörde nachzukommen. eiden angeführten Stellen ergibt ſich, klar und unzwei⸗ düre daß Erleichterungen für Truppentransporte nur na einen Kollektivſchritt verlangt werden kön⸗ 55 8 558 wird es alſo zunächſt von der Antwort Eng⸗ Seine abhängen. England und Italien ſind natürlich am Vorlie ag ſchon von dem Brief Dr. Roſens unterrichett worden⸗ denten dag engliſche Aeußerungen ſcheinen ſchon darauf zu die aß man dort die deutſche Auffaflung teilt. iſt Keung da Regierung dieſe Auffaſſung beidehalten wird, ſchrungen damit noch nicht geſagt. Nach den bisherigen Er⸗ de wird man jedenfalls gut tun, ſich nicht vor⸗ ugeben einem unberechtigten Optimsmus hin⸗ Vielleicht wäre eine wirkliche Kriſis zwiſchen Eng⸗ E und wünſcht. aue! beün, 25. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach 8 Meldung, ſoll die franz. Regierung das Ver⸗ Ver ürtzaſtelt haben, daß für den Transport der oberſchleſ. Trang ngstruppen von der deutſchen Regierung zehn wir an portzüge bereit geſtellt werden ſollten. Wie detaültettes ſtändiger Stelle 5 iſt bisher ein ſolches angeblich Sberlungen nicht geſtellt worden. Was das langt, 1 ³ aarproblem in Oberſchleſien anbe⸗ Jahren— Oberſchleſien auf die Dauer von 25—40 ichtt er alliierter Verwaltung geſtellt werden ſoll, muß khieago Trerden, daß die Richtigkeit über die Meldung der Uben Stellen iſf überlaſſen bleiben muß. An hieſigen amt⸗ age nichts be 155 derartigen Löſung der e. dl. aa dem Wege zur verſtändlgung. 1ut Ars. Bante laneliden neragg renerhrler, at die f. Haris, 25. Juli. Wie der Petit Pariſien mitteilt, Jöſiſchen Bosſ Regierung geſtern 3 fran⸗ ſaleſkt und gafter in London neue Inſtfuktionen ekretär—5 im Laufe des hat der General⸗ Frankreich in dieſem Augenblick nicht einmal er⸗ eſuc uswärtigen Amtes Philippe Bertholet den Das laln lagliſchen Geſchaftsträgers Eheſtham empfangen. du en daß beide male die Frage der Entſen⸗ beſprochen n Verſtärkungen nach Oberſchleſien neue wurde, da dieſe Frage durch die deutſche Note eine Botſch r in ang angenomimen habe. Der franzöſiſche drängt, die n London hat jedenfalls nochmals darauf ge⸗ 5 Entf ie engliſche Regierung möge ihre Zuſtimmung zur deuſche gn. denſemeſerrgen geben, damit die Laube. die 12 1 gewiß werde, daß entgegen dem, was ſie ei dwi chen 95 nicht zweifelhaft, daß im Lauſe der Unterredungen lot der Verſt engliſchen Geſchäftsträger und Philippe Berthe⸗ ſtenzeſſlon gemacht worden ſei, durch gegenſeitige ſtänd die Grundlage zu einer Ver⸗ eudung frang ſcheluchen, Mirp Eneland die ſokerüge ent nsöſiſcher ruppenverſtärkungen annehmen, wenn ankrei der peeaigeneneafe— laht nd amerende— Obe uſſes aufgibt und einer erufung Denſten Nates für den 4. oder 5. 8. zuſtimmt? N e deh aie andere glaubt, daß es unwahrſcheinlich Frage angeſchnitten worden ſei, als iierten immer noch vereint ſeien. geſtern vormittag am Quay d Orſai eine engliſch⸗italieniſche Mitteilung aus Oppeln eingetroffen ſei, die ſicher den Gegen⸗ ſtand neuer Verhandlungen zwiſchen den Kabinetten von Lon⸗ don u. Paris bilden wird. Es handelt ſich um einen übrigens ſchon vor einiger Zeit gemachten Vorſchlag von Sir Harald Stuart und dem italieniſchen Vertreter. Der Vorſchlag geht dahin, vor der Entſcheidung des Oberſten Rates über die oberſchleſiſche Frage den Deutſchen und den Polen die Be⸗ zirke zu übertragen, die ihnen unter allen Umſtänden zuge⸗ ſprochen werden würden, nämlich den Polen die Bezirke von Pleß und Rybnik und den Deutſchen die nördlichen und weſt⸗ lichen Bezirke des Abſtimmungsgebietes Roſenberg, Oppeln, Kreuzburg und Leobſchütz. Der engliſche und italieniſche Ver⸗ treter ſehen in dieſer Methode ein Mittel, im ſtrittigen Ge⸗ biete die alliierten Truppen zu konzentrieren, wodurch die Entſendung von Verſtärkungen auf ein Minimum reduziert werden könnte. EP. Paris, 25. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Meinungs⸗ verſchiedenheit, die zwiſchen der franzöſiſchen und der britiſchen Regierung beſteht und die durch die deutſche Note in ein akutes Stadium gebracht wurde, beun⸗ ruhigt die Pariſer Preſſe, doch ſind die ja nach ihrer politiſchen Richtung über die Tragweite dieſer Mei⸗ nungsvrſchiedenheit verſchiedener Anſicht. Die einen, ſo Sauerwe in im Matin, denken, daß ſie viel tiefer iſt, als ſie erſcheine und reden von einem Verſprechen Lord Curzons, ganz Oberſchleſien Deutſchland zuzuweiſen, mit Ausnahme zweier unbedeutender Kreiſe im Süden. Unter ſolchen Umſtän⸗ den ſei ein Bruchnicht unmöglich, Sauerwein ſchreibt: „Selbſtverſtändlich darf die franzöſiſche Regierung nicht auf ihre Politik verzichten, die darin beſteht, die oberſchleſiſche Frage im Einverſtändnis mit den Alliierten zu löſen, doch darf ſie deſto weniger ſich verbieten laſſen, ein paar tauſend Mann nach Oberſchleſien zu ſchicken, um das Anſehen ihrer Fahne und die Ausführung der Ententebeſchlüſſe ſich ſichern.“ Anderer Meinung iſt Guſtav Hervé in der Victoire. Er ſchreibt:„Die Meinungsverſchiedenheit betreffe in Wirklichkeit nur das gerichtliche Verfahren. Man ſcheidet ſich nicht wegen einer ſolchen Kleinigkeit. Die Weisheit verlangt, daß die vernünftigere Regierung Zugeſtändniſſe mache oder, wenn dieſes zu ſchwer erſcheine, daß man den Entſcheid den italie⸗ niſchen Alliierten überlaſſe.“ Die rohaliſtiſche Preſſe befürwortet die Zwangsmaß⸗ nahmen. Jaques Bainville ſchreibt in der Aktion Francaiſe: Weären wir damit weiter gekommen, wenn Frankreich Polen aufopfern würde? Das polniſche Bündnis iſt vielleicht nicht ſehr viel wert, doch haben wir kein anderes in Oſteuropa. Polen ſich ſelbſt überlaſſen, hieße dieſes Land zu einem raſchen Tode verurteilen. Geben wir Deutſchland in der ober⸗ ſchleſiſchen Frage nach, ſo werden wir in Danzig, Poſen, Oeſterreich und in Deutſch⸗Böhmen nachgeben müſſen; kein Ende der Zugeſtändniſſe; immer unter dem Vorwande die deutſche Demokratie zu ſtärken. Die ſozialiſtiſche Preſſe nimmt den entgegen⸗ geſetzten Standpunkt ein. Marcel Cachin ſchreibt in der Humanite: Wird Briand auf die Ratſchläge der Gewalttätigkeit hören? Wird er den Gaunern gehorchen, die das Land in die gefährlichſten Abenteuer ſtürzen wollen? Wird er ſich von ngland trennen? Wird Frankreich allein in der Welt ſtehen, und er ſelbſt zum Spielzeug der verächtlichſten kapitaliſtiſchen Kräfte und militäriſchen Führer herabſinken, die berufsmäßig der Gewalt geneigt ſind, auch wenn ſie die Nation ins Ver⸗ derben bringen muß? Er wird die Sanktionen beibehalten müſſen und dazu die Ruhrbeſetzung noch hinzufügen müſſen, um den frechen Anforderungen der Metallinduſtriellen und der Kohlenbergwerksbeſitzer zu gehorchen. England beurkeilt die oberſchleſiſche Frage opkimiſtiſch. ONB. Paris, 25. Juli. Das Journal meldet aus London: Man iſt in London der Meinung, daß die Lage in Ober⸗ ſchleſien lange nicht ſo gefährlich ſei, wie man ſie in Frank⸗ reich anſehe. Immerhin habe man Frankreich freie Hand gelaſſen, Verſtärkungen nach Oberſchleſien 5755— wenn noch irgendwelche Ruheſtörungen eintreten. 8 ONB. Paris, 25. Juli. Nach dem„Petit Pariſien“ ſind geſtern neue engliſche Vorſchläge bezüglich Oberſchleſten aus London eingegangen, denen zufolge zunächſt den Deutſchen und den Polen diejenigen Bezirke auszuliefern ſeien, über die keine Meinungsverſchiedenheiten beſtehen, d. h. alſo, den Polen lediglich die Kreiſe Pleß und Rybnik und den Deutſchen die nördlich und weſtlich gelegenen Kreiſe, darunter vor allem Oppeln, Kattowitz, Kreuzburg und Leobſchütz. Der polniſche Terror. Berlin, 25. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch die polniſchen Aufſtändiſchen ſind auf den oberſchleſi⸗ ſchen Gruben die deutſchen Arbeiter, welche aus den Gegenden von Ratibor, Koſel und Neiſſe zum Zwecke der Arbeitsaufnahme den Induſtriebezirk aufſuchten, verprü⸗ gelt worden. Immer noch werden deutſchgeſinnte Ange⸗ ſtellte und Beamte, die während des Anufſtandes das In⸗ duſtriegebiet verlaſſen haben, an der Arbeitsaufnahme ver⸗ hindert. Auf Grund dieſer Tatſache haben am 22. Juli in Gleiwitz verſammelte Vertreter der oberſchleſiſchen Vergwerks⸗ und Hüttenbetriebe nachſtehendes Telegramm an die Inter⸗ alliierte Kommiſſion geſandt: Die am 22. Juli in Gleiwitz verſammelten Leiter ſämt⸗ licher oberſchleſiſchen Bergwerks⸗ und Hüttenbetriebe weiſen darauf hin, daß trotz Liquidierung des Aufſtandes, noch immer mehrere hundert Beamte und Arbeiter durch den auf den Werken und Bahnhöfen herrſchenden Terror behindert werden, ihrer Beſchäftigung nachzugehen. Die Verwaltungen bitten dringend durch Säuberung der Werke und Bahnhöfe die erforderliche Sicherheit zu ſchaffen. Selbſtbewußtſein! Von Norbert Seibertz. Den beiden größten Kulturvölkern des Altertums war das Bewußtſein des Wertes in hohem Maße eigen, was darin ſeinen Ausdruck fand, daß alle außerhalb ihrer Gemeinſchaft ſtehenden Stämme und Völker unter dem Sammelnamen„Barbaren“ wurden. Es wäre nichts als ein ſchlechter Scherz, wollte man in dieſem Zuſammenhange mit einem Sprung in die neueſte Zeit auf die pomphafte Geſte der kriegführenden Völker romaniſcher und angelſächſiſcher Raſſe hinweiſen, die es ſo glänzend ver⸗ ſtanden, ſich als die Pächter von Kultur und Moral hinzu⸗ ſtellen, wenn nicht hier wie dort als Folgeerſcheinung dieſer Einſchätzung eine Stärkung der eigenen Widerſtandskraft und der Selbſtbehauptung zu erkennen wäre. Selbſtbewußt⸗ ein macht zweifellos ſtark gegen die zerſetzende Gefahr einer fremden Kritik wie gegen Exeigniſſe widriger Art, und da nicht beſtritten werden kann, daß der ſtärkere Wille und der Wille zum Kampf den Sieg davontragen, ſo muß Selbſt⸗ bewußtſein als ein unerläßliches Erforbernis für den Aufſtieg des Einzelnen wie eines Volkes betrachtet werden. Das Wort eines deutſchen Hiſtorikers:„Am deutſchen Weſen wird die Welt geneſen“ iſt ſchon zur Zeit ſeiner Volks⸗ tümlichkeit von vielen Seiten ſcheel als übertrieben angeſehen worden, und es war charakteriſtiſch für den völligen Bruch des Rückgrates in der Revolution, daß man damals aus dem Munde kluger Menſchen dieſes Wort als eine Ueberheb⸗ lichkeit bezeichnen hörte, die den Zuſammenbruch als Folge habe nach ſich ziehen müſſen. Heute freilich kann man mit objektiver Beſtimmtheit feſtſtellen, daß die Welt am deutſchen Weſen nicht hätte kränker werden können, als ſie es am Weſen anderer Völker nun geworden iſt. Und die Nutz⸗ anwendung muß gezogen werden, heut oder morgen: Das Selbſtvertrauen, das wie eine Erlöſung in vielen Punkten wieder das öffentliche Leben zu durchdringen beginnt, iſt reif, über kurz oder lang in Selbſtbewußtſein bineinzu⸗ wachſen. Das wird die Wiedergeburteines Volkesz ſein! Damit iſt keiner politiſchen Stellungnahme das Wort geredet, es ſei denn, daß man einem wäſſerigen Inter⸗ nationalismus die Ehre antun will, ihn zu widerlegen. Dieſes neue e wird vollwertig ſein, inſo⸗ fern es auf der Erkenntnis des eigenen Könnens ſich aufbauen wird. Auf deutſchen Meſſen und in den Anerbieten deutſcher Unternehmungen zeigt es ſchon heute ſeine neuen Triebe und in den gigantiſchen Aufgaben des Wiederaufbaues und der Umſtellung liegen die Keime ſeiner neuen Größe. Es gibt noch eine zweite Quelle des Selbſtbewußtſeins: Die Erkenntnis des eigenen Wertes. Eine durch⸗ aus klare Quelle, die nur dann getrübt wird, wenn man die Grenze des Tatſächlichen überſchreitet. Dieſe Grenze iſt aber verſchieblich und daher die Gefahr der Ueberhebung nicht auszuſchließen. Man erzählt von Julius Cäſar, daß er zu Schiff auf offenem Meer in einen Sturm geriet, und, als der Kapitän des Schiffes von Furcht befallen wurde, zu dieſem eſagt habe:„Was fürchteſt Du Dich, Du trägſt Cäſar und ein—— Bewußtſein—— 1—— iſt befähigt, enheit zu erzeugen, Schwächere zum Schweigen zu bringen und und ſtarken Willen zu über⸗ tragen. Eine Tatſache, die ein Volk und ſeine Führer beachten ſollten. Andererſeits weiß die Welt zur Genüge, was Cãſaren⸗ wahnſinn iſt, und daß bei einer ſolchen Ueberſchätzung eigenen Wertes gerade Schwäche und Unfähigkeit die Folge⸗ erſcheinungen ſind. Was dem Einzelnen Recht iſt, iſt den Völkern billig. Jedes geſunde Volk hält ſich kraft ſeiner Eigenart für be⸗ rufen, eine Sendung zu erfüllen, und jeder ſchaffende Menſch wird vermöge ſeines Könnens das notwendige Selbſtver⸗ trauen zu finden wiſſen. Was aber das Selbſtbewußtſein auf Grund der Einſchätzung eigenen Wertes anbelangt. ſo ſoll ihm trotz der Gefahren, die aus ihm erwachſen können, nach⸗ gerühmt werden, daß es ſeinen Träger ſtets verhindern wird, ſich zu erniedrigen. Ein unſchãtzbares Glück für den Einzelnen wie für ein Volk! die Kriegsbeſchuldigtenprozeſſe. Die Gegenliſte. 8 Danzig. 25. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Landesfrauenaus⸗ Huß Danglg der Deutſchnationalen Volkspartei hat folgenden roteſt erhoben: Das deutſche Volk gibt den letzten Funken ſeiner Ehre preis, wenn es ruhig zuſieht, wie jetzt vor dem eichsgericht in Leipzig deutſche Männer unter Aufſicht der Feinde abge⸗ urteilt werden wegen angeblicher Vergehen, wie ſie im Kriege unvermeidlich ſind.— Wir deutſchen Frauen proteſtieren Ner dieſes Vorgehen und verlangen, daß die deutſche eichsregierung als Gegen chag. unverzüglich die Liſteder Verbrecher aus den Reihen unſerer Feinde veröffentlicht und ihre Aburteilung for⸗ dert. Sollte die Reichsregierung dieſer Forderung nicht nach⸗ kommen, ſo iſt es unbedingt erforderlich, daß die deutſchen Frauen laut ihre Stimme erheben, und nicht ſtillſchweigend Schmach auf Schmach auf deutſche Schultern häufen laſſen. *XR*% Auf dieſe Lieſte würde auch ein Hauptmann Martin vom 134. Inf.⸗Regt. gehören. Gegen ihn erhebt in der Humanité Henry Bar buſſe die Anklage, bei Fleury 130 deutſche Kriegsgefangene in einem Schützengraben niedergemacht zu haben. Als das Bataillon zurückfam, habe der Oberſt ſich über die geringe Anzahl von 20 Se⸗ fangenen gewundert. Hauptmann Martin Dabe erklär“ die anderen ſind unten im Schützengraben geblieben. Nach dem Kriege habe der inzwiſchen zum Major aufgerückte Haupt⸗ mann Martin ſich dieſer Tat gerühmt. — rre. 2 Seite. Nr. 338. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 25. Juli 1921. Zu den Landlagswahlen. Eine Mahnung. Man ſchreibt uns: In Nr. 335 vom Samstag findet ſſch unter der Ueberſchrift„Fu den Landtagswahlen“ folgende Notiz: 8 In einer erweiterten Vorſtandsſitzung des Verbandes Badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine, wurde, wie die Badiſche Haus⸗ beſitzer⸗Zeitung mittefit, nach längerer eingehender Beſprechung mit großer Mehrheit der Beſchluß gefaßt, mit andern Wirtſchafts⸗ gruppen des Mittelſtandes in den Wahlkampf einzugreifen. Dieſe Notiz iſt etwas unklar gehalten. Daß man mit anderen Wirtſchaftsgruppen des Mittelſtandes ſich zuſammen⸗ tun will, um in den Wahlkampf einzugreifen, kann wohl nur ſo verſtanden werden, daß man unter Ausſchaltung der poli⸗ tiſchen Parteien eine eigene Kandidatenliſte für den Landtag aufſtellen will. Mir ſcheint, daß man den Beſchluß etwas voreilig gefaßt hat, ohne ſich die ungeheure Tragweite des⸗ ſelben klar zu machen. Mit welchen Wirtſchaftsgruppen will man zuſammengehen? Etwa mit den Handwerkern oder gar mit den Mietern? Es beſteht ja allerdings noch in weiteren wirtſchaftlichen Verbänden die Abſicht, mit geſonderten Liſten vorzugehen und dieſe werden durch das Beiſpiel ermuntert werden. Welches wird der Erfolg ſein? Glaubt man etwa damit die politiſchen Parteien beſeitigen zu können? Werden Zentrum und die ſozialiſtiſchen Parteien eine nennenswert. Einbuße erleiden? Den Schaden ſolchen Vorgehens werden doch nur die ſogenannten bürgerlichen Parteien haben. Der ſo notwendige Einfluß dieſer Parteien wird dadurch nicht ver⸗ ſtärkt, ſondern noch mehr herabgemindert und Zentrum und Linke werden auch weiter uneingeſchränkt das Feld beherr⸗ ſchen, wenn ſie einer ſolchen Zerſplitterung auf der anderen Seite gegenüberſtehen. Wollen die Vertreter ſolcher Wirt⸗ ſchaftsgruppen im Landtage eine eigene Fraktion bilden? Sie werden es in den wenigſten Fällen der Zahl nach dazu bringen. Oder ſollen ſich die Wirtſchaftsvertreter nach ihrer Wahl den politiſchen Parteien anſchließen, denen ſie innerlich naheſtehen? Würde dieſe Zuſammenarbeit ſich vertrauensvoll und fruchtbar geſtalten? Es wird wohl ſchwerlich gehen; denn, wenn dieſe Gruppen nach den Wahlen nicht ſelbſtändig blieben, ſo hätte das eigene Vorgehen während des Wahl⸗ kampfes wenig Sinn und Zweck. Wir bekämen alſo dann im Parlament neben den politiſchen Gegenſätzen, die heute ſchon die Arbeit verzögern, noch die wirtſchaftlichen(die m. E. noch viel ſchlimmer wirken werden, als die politiſchen) und die erfolgreiche Tätigkeit der Volksvertretung wäre überhaupt in Frage geſtelſt. Und dann die Vergiftung des Wahlkampfes, wo ſchließ⸗ lich alle gegen alle ziehen! Die Wirtſchaftsgruppen haben doch alle namhafte Vertreter in den einzelnen politiſchen Par⸗ teien. Wäre es da nicht beſſer, ſie würden mit ihnen in Ver⸗ bindung treten, zwecks Aufnahme dieſer Perſönlichkeiten in die Liſten der Parteien? Die Parteien werden ſicher ſoweit als irgend möglich die Wünſche berückſichtigen. Dadurch würde der Einheitsfront gegenüber dem Radikalismus weit mehr gedient werden. Nicht unerwähnt ſoll zum Schluſſe auch die finanzielle Seite bleiben. Haben ſich die Vertreter der Wirt⸗ ſchaftsgruppen auch ſchon klar gemacht, welch ungeheuere Summen beute ſo ein Wahlkamof beanſprucht, und wie ſtark ſie ihre Mitglieder belaſten müßten? Dieſes Geld könnte doch viel nützlicher zur Erreichung wirtſchaftlicher Ziele innerhalb der Organtſationen angelegt werden. Vielleicht reben dieſe Zeilen zum Nachdenken an und balten vor übereilten Beſchlüſſen zurück, dann haben ſie ihren Zweck erfüllt. Sozialdemokratie und Deulſche Volkspartei. Auch in Baden lehnt die Sozialdemokratie ein Zu⸗ ſammenarbeiten mit der Deutſchen Volkspartei ab. Sie zwird unter keinen Umſtänden in der Regierung mit einer Partei zuſammenarbeiten, die ſich nicht grundſätzlich zur repu⸗ blikaniſchen Staatsform bekennt, die vielmehr, wenn auch nur verſteckt, die Wiederherſtellung des alten Syſtems anſtrebt. Wer aber die Volksparteiler unſeres Landes in Verſamm⸗ lungen und Preſſe während der letzten Monate am Werke ſah, der kann keinen Augenblick darüber im Unklaren ſein, daß eine politiſche Zuſammenarbeit zwiſchen ihnen und uns Die ſechs Matties Roman von JIgna Maria. 4¹ Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Das Premieèrenpublikum, feſtlich angetan, ſchaute im Schein der hohen Bogenlampen geſpannk in die Manege. Zigeunermuſik brachte Stimmung. Theres Matties hatte Herzklopfen. Nun mußte Peterken kommen! „Ich habe Jos Matties gekannt,“ der Rittmeiſter der Königs⸗UHlanen, beugte ſich zu ſeiner Dame,„ein raſſiger — der beſte, den ich ſe geſehen! Dieſer ſoll ja ſein ohn ſein.“ Theres hätte am liebſten dem Sprecher die Hand gedrückt. Der hatte Vaterken gekannt! Droben gab der Zigeunerprimas das Zeichen. Die Muſitk ſetzte ein, herein tritt Peter Matties auf einem Rappen mit glänzendem Fell, deſſen Schweif den Sand fegte. Der junge, tadellos gewachſene Kunſtreiter mit den großen ſchwarzen Augen umritt mit gezogenem Zylinder die Manege. „Vaterken!“ Theres hätte es beinah laut gerufen. Der da ſeinen„Troll“ in allen Gangarten der hohen Schule vor⸗ führte, war ja Vaterken, wie ſie ihn im Gedächtnis hatte. Das Leben, das nach Vaterkens Tod kam, war ausgelöſcht, ſie war wieder die kleine Theres mit den törichten, hochfliegenden Wünſchen, und Vaterken, ihr Vaterken, ritt wieder ſeinen „Hyacinth.“ Wie er die Peitſche hob, wie er 5 den Rappen dirigierte, das alles kannte Theres von Vaterken her. Und während die Menge dem jungen Kunſtreiter zujubelte, rollten zwei heiße Tränen über Theres' Wangen— „Ganz der Pater,“ konſtatierte der Rittmeiſter,„ja, ſähe ich nicht, daß der Reiter ſo jung wäre, ich würde ſchwören, es ſei Jos Matties. Donnerwetter, der Junge hat das Talent geerbt, das iſt ein Reiter!“ Peter mußte ſich noch manchmal vor dem roten Vorhang zeigen, ehe das Programm ſeinen Fortgang nahm. »„Na, Matties, das iſt ein Erfolg!“ Charles Carce klopfte ihm auf die Schulter.„Wie beim Vater! Aber alles was recht iſt, 8 ganz wie der Vater!“ Theres ſaß da wie benommen. Sie hörte die Muſik wie aus weiter Jerne und ſah verſchwommen die Tierdreſſuren, ſie dachte bloß an den ſchlanken, ſchwarzen Reiter, der hinter dem rotſamten Vorhang verſchwunden war. In der Pauſe ſchrieb ſie einen Brief und beauftragte einen Bedienſteten, ihn Peter Matties zu überbringen, aber erſt nach ſeiner Nummer. weder von ihnen gewünſcht wird, noch von uns verantwortet werden könnte.“ Wir möchten der Sozialdemokratie empfehlen, einmal eineä eingehende Umfrage im Lande zu veranſtalten, wieviele Demokraten und Zentrumsleute ſich grundſützlich zur Republik bekennen. Sie würde ver⸗ mutlich große Ueberraſchungen erleben. Der verweigerte Eid auf die Republik. Es iſt unſeren Leſern wohl noch in Erinnerung, daß Amtmann Baumann in Lörrach wegen Verweige⸗ rung des Eids auf die Republik ſeinerzeit auf Be⸗ treiben des Herrn Adam Remmele, Miniſter des Innern, kurzerhand aus dem Staatsdienſt entlaſſen worden iſt. Wie der Vertreter des Amtmanns Baumann, Rechtsanwalt Dr. Zieg⸗ ler, mitteilt, hat Amtmann Baumann ſeinen Prozeß gegen den badiſchen Staat gewonnen. Das Landgericht Karls⸗ ruhe hat in ſeinem Urteil ausgeſprochen, daß dieſe Entlaſ⸗ ſung ohne jede geſetzliche Grundlage erfolgt und deshalb unwirkſam iſt, daß Amtmann Baumann ſomit heute noch badiſcher Staatsbeamter iſt und als ſolcher Anſpruch auf volles Gehalt bis zu ſeinem Ausſcheiden aus dem Staatsdienſt hat. Herr Miniſter Remmele hat augenſcheinlich nicht allzuviel Glück mit ſeinen großen Aktionen. * Die Beteiligung der Eltern an den Aufgaben der höheren Schulen. Tll. Karlsruhe, 23. Juli. Von einem Elternbeirat war die Forderung erhoben worden, vor Erlaſſung organiſatoriſcher oder ſonſt wichtiger allgemeiner Maßnahmen durch die Unterrichtsver⸗ waltung jeweils gehört zu werden. Das badiſche Miniſterium des Kultus und Unterrichts erklärt hierzu in ſeinem neueſten, ſoeben erſchienenen Amtsblatt, daß ein ſolcher Anſpruch von ihm nicht anerkannt werden könne. Der Zweck der Einrichtung von Eltern⸗ beiräten war, ein verſtändnisvolles Zuſammenarbeiten von Eltern und Fürſorgern der Schüler für die einzelne Anſtalt inner⸗ halb der für Einrichtung und Vetrieb der Anſtalt von der Unter⸗ richtsperwaltung feſtgeſtellten allgemeinen Normen herbeizuführen. Dabei iſt nicht ausgeſchloſſen,— ſo heißt es in der Bekanntmachung des Unterrichtsminiſteriums weiter,— daß die Eltern auch inbezug auf Einrichtung und Betrieb der Anſtalt Wünſche äußern, die in ihren Wirkungen über den Rahmen der einzelnen Anſtalt hinaus⸗ gehen, wie andererſeits auch die Unterrichtsverwaltung die Möglich⸗ keit haben muß, über Fragen allgemeiner Art von ſich aus die Elternbeiräte zu hören. Die Entſcheidung darüber⸗ ob nach den Verhältniſſen in ausnahmsweiſen Fällen ein Bedürfnis zu einer apel Anhörung vorliegt, muß ſich die Unterrichtsverwaltung vor⸗ en. Die Lehramtspraktikantenfrage wird in den nächſten Tagen wieder den Landtag bei der Be⸗ ratung des 4. Nachtrags zum Staatshaushalt 1920/1 beſchäftigen. Seit einem Jahrzehnt gehört ſie zu den Fragen, die das öffentliche Intereſſe immer wieder in Anſpruch nehmen müſſen. Vor dem Kriege war es die Ueberfüllung des höheren Lehrfaches, die im Par⸗ lament öfters den Gegenſtand von Erörterungen bildete. Seit Kriegsende drängen nun die überaus mißlichen Anſtellungsverhält⸗ niſſe zu einer billigen Löſung. Sie liegen ſo 1 95 Baden, in dieſer Beziehung mit die ungünſtigſten erhältniſſe im Reich auf⸗ weiſt. Noch heute, im Juli 1921, warten Praktikanten des Examens⸗ jahres 1912, entſprechend die übrigen Jahrgänge, alſo Beamte, die zum Teil über 35 Jahre alt, größtenteils Kriegsteilnehmer, verhei⸗ catet ſind und bis über 9 haben, auf planmäßige An⸗ ſtellung. Man könnte die Scheu der Regierung, planmäßige Stellen zu ſchaffen, verſtehen, wenn dadurch dem taatshaushalt irgend welche Mehrkoſten erwüchſen. Da aber, ſo wird uns geſchrieben, nach der Beſoldungsordnung die nichtplanmäßigen Beamten vom 6. Dienſtjahr ab dieſelben Bezüge wie die entſprechenden plan⸗ mäßigen Beamten beziehen, koſtete das den Staatshaushalt keinen mehr, wenn eine größere Anzahl neuer Stellen errichtet würden. FJrauendorſer. G München, 25. Juli,(Eig. Drahtb.) Ueber den von uns am Samstag gemeldeten Selbſtmord des früheren bayeriſchen Verkehrs⸗ miniſters, Staatsſekretär Heinrich v. Frauendorfer, erfährt man nun folgende Einzelheiten: Staatsſekretär v. Frauendorfer wurde Samstag vormittag 210 Uhr auf einer Bank der Iſaranlagen oberhalb Geiſelgaſteig mit einem Schuß durch die Schläfe tot aufgefunden. Es liegt unzweifel⸗ haft Selbſtmord vor. Ein Radfahrer, der zu dieſer Zeit an der Fundſtelle vorbeifuhr, hörte einen Schuß und ſah einen Mann auf Das glatte Zirkusgeſicht verzo ſich nicht, zuſtimmend der Rotlivrierte das Haupt. Es war ja nicht—— erſte Mal, daß elegante Damen aus der Loge dem jungen Kunſt⸗ reiter ein Billett ſandten Als erſte Nummer nach der Pauſe wartete ein Exzentrit⸗ Paar auf, in Verdrehungen ihrer Körper leiſteten die Leute e und jonglierten mit den ſeltſamſten Gegen⸗ änden. Den Erfolg des Abends konnte Peter Matties auf ſeine letzte Nummer buchen. Angetan mit prächtigem Zaumzeug, trabten ſechs arabiſche Falben in die Manege, Peter ſtand mit der langen Peitſche in der Mitte und dirigierte ihre Gang⸗ art. Rechts herum, links herum, Schritt, Trapp, Galopp. Der Dreſſeur rief ſie einzeln beim Namen zu ſich:„Famte“, „Abdul“,„Haſſan“,„ 27.„Achmed“,„Leyla“, und jedes⸗ mal tänzelte ein Falber auf ſeinen Herrn zu und führte einen andern Zirkustrick vor. Nun ließ Peter Matties einen engen Halbkreis ſchließen, —— Peitſche— und zwölf ſchlanke Pferdebeine ragten in e—— Ein Beifallsſturm durchraſte das dichtgefüllte Haus. Das Logenpublikum wunderte ſich erheblich, warum die Dame mit dem feinen, pikanten Geſicht und in dem eleganten Kleid bei dieſer Pferdenummer wohl weinen mochte. Theres ſchritt aus dem Zelt und ging wartend die Straße auf und ab, plötzlich hörte ſie einen elaſtiſchen Männerſchritt. „Peterken, liebes Peterken!“ Theres hielt den großen Jungen im Arm und küßte ihn. „Theres!“ Peter war ein wenig unſicher, er kannte die große Schweſter kaum noch. „Komm, Peterken, wir fahren zur Stadt, Du haſt doch nichts anderes vor? Ich kann Dir gar nicht ſagen, wie ſtolz ich 1 Dich bin. Du biſt geritten, wie Vaterken! Du gleichſt auch Vaterken! Ach, Peter, hätteſt Du ihn gekannt! Was glaubſt Du, wie ſtrch er auf ſeinen Sohn geweſen wäre, der ſo vollſtändig ſein Ebenbild iſt.“ „Das haben auch Marita und Sibyll geſagt. Hans meint, unſere Photographien, ich habe mich mit„Troll“ aufnehmen laſſen, wie Vater damals mit„Hyacinth“, die Bilder wären nicht zu unterſcheiden, nur daß ich etwas jünger ausſähe. Hans ſagt, es könnte Vaters Jugendbild ſein.“ „Das Bild mußt Du mir ſchenken.“ In einem vornehmen kleinen Weinreſtaurant tauſchten 19 ihre Erlebniſſe aus, von der Galerie tönte gedämpfte uſik.„Ich ſinge morgen die„Violetta“, Peterken, + bin ich hier. Ich hatte ja keine Ahnung, daß Du auch in nover gaſtierſt.“ der Bank umſinken. Die ſofort benachrichtigte Gendarmerieſtation ſtellte aus den Papieren des Toten feſt, daß es ſich um Staatsſekre⸗ tär v. Frauendorfer handelt. Der Name des Verſtorbenen war in der letzten Zeit mit aufſehenerregenden Münzfälſchungen in Verbindung gebracht worden. Die ſeit Ende Juni von der Polizei gepflogenen Erhebungen waren äußerſt ſchwierig und mühſelig, d0 zunächſt jeder greifbare Anhaltspunkt für eine Beteiligung Srareß dorfers an dieſen Fälſchungen fehlte. Es konnte zunächſt nur feſt⸗ geſtellt werden, daß Fälſchungen vdon Münzen und Medaillen 15 größerem Umfange vorlagen und daß bei Auktionen zweier be⸗ kannten Münchener Firmen derartige Münzen als ſehr wertvolle Originale zur Verſteigerung geſtellt worden ſind. Ferner konnte dann ermittelt werden, daß dieſe gefälſchten Münzen von Staats⸗ ſekretär v. Frauendorfer zur Verſteigerung übergeben worden waren. Als ſich die Verdachtsgründe für die Schuld genügend ver⸗ dichtet hatten, wurden am 14. Juli die Verhandlungen von de Polizei der Staatsanwaltſchaft unterbreitet, welche zunächſt einen Beſchluß des Amtsgerichts München auf Vörnahme einer Hauz⸗ ſuchung und Beſchlagnahme der Ueberführungsgegenſtände herbei⸗ führte und die Einvernahme Frauensdorfers durch die Poltzeidiee tion in der Wohnung des Beſchuldigten anerkannte. Am 20. Jn fand daraufhin ein mehrſtündiges Verhör Frauendorfers ſtatt. Nach ſeinem Ergebnis hatte ſich zwar infolge unglaubwürdiger Ausſagen Frauendorfers der Verdacht der Fälſchung noch verſtärkt, aber troß⸗ dem waren die Vorausſetzungen für eine Feſtnahme noch nicht ge⸗ geben, zumal auch Fluchtverdacht nicht vorzulegen ſchien und nach der Sachlage, wie ſie ſich aus der Vernehmung und aus der Haus⸗ ſuchung ergab, auch eine Verdunkelungsgefahr in dieſem Zeitpunkte nicht beſtand. Die weiteren Erhebungen brachten dann ſoviel be⸗ laſtende Tatſachen, daß eine neuerliche Einvernahme Frauendorfer? beim Amt ſelbſt notwendig erſchien. Zu dieſem Zwecke ſollte ein Verhör vor der Polizei am 22. Juli vormittags erfolgen. hiermit beauftragten Beamten trafen Fr. nicht mehr in ſeiner Woh⸗ nung an und erfuhren, daß er kurz vorher, ohne Angabe wohin, mit Hut und Stock ausgegangen ſei. Die Wohnung wurde num⸗ mehr überwacht und auch feſtgeſtellt, daß Fr. ſeine ſpätere Rückkeht telephoniſch angeſagt hatte, bis abends aber war Fr. nicht in ſeine Wohnung zurückgekehrt. Da dann an dieſem Tage eine Einver⸗ nahme nicht mehr erfolgen konnte, wurden die Beamten Sams früh mit der Vorführung neuerdings bauftragt. Fr. war aber nicht mehr in ſeine Wohnung zurückgekehrt. Im Laufe des Vormittagz traf dann die Meldung von ſeinem Selbſtmord ein. Regierungsrat Graf Foden, der zuſtändige. Abteilungsleiter der Poligzeidirektion, begab ſich ſofort nach der Meldung von dem Vorfalle mit ſeinen Beamten nach dem Tatort, wo nur noch der Tod feſtgeſtellt werden konnte. Der Verſtorbene hatte am Tage der Einvernahme ſeime Entlaſſung aus dem Staatsdienſte erhalten. Ueber die Aufdeckung der hervorragend geſchickten Münz⸗ fälſchungen erfährt man: Profeſſor Molinier, Direktor der Münzſammlung in Berlin, hatte vor einigen Wochen den Auftrag erhalten, den Katalog zu einer großen Münzenauktion zu fertigen, wobei ihm das wieder⸗ holte Vorkommen namentlich von Goldmünzen auffiel, die bishel als Unica nur in einem einzigen Stück vorhanden galten. Die Na ahmungen waren künſtleriſch ſo geglückt, daß ſie nur der geübteſte Fachmann erkennen konnte. Dann wurden die Münzen auf Auktion zurückgezogen. Dieſe Münzſammlung, die zur Verſteige rung kommen ſollte, war Eigentum des Herrn von Frauendorfe, Als eifriger Sammler und Kenner hatte er Gelegenheit, Unica, di in Londoner Sammlungen und an anderen Orten ſich befanden, zu näherem Studium und Gipsabgüſſen ausgehändigt zu erhalten. Von dieſen Gipsabgüſſen hatte Herr v. Fr. unberechtigterweiſe tationen aus echtem Metall anfertigen laſſen und ſie ſeiner Samm⸗ lung einverleibt, die mit den falſchen Stücken verſteigert werden ſollte, da der Beſitzer ſich veranlaßt ſah, ſie zu Geld zu machen. Letzte Meldungen. Die Ereigniſſe in Rußland. c. Baſel, 25. Juli⸗ eg, Drahtber) Die Morningpoſt meldet aus Moskau: Der Große Rat der Sowjetregie beſchloß die zwangsweiſe Requirierung von Getreide und Lebensmittel in allen ruſſiſchen Gouvernements durch be⸗ eder Abteilungen der roten Armee. Die Bauern bereiten ch auf einen aktiven Widerſtand gegen die Maßnahme vor⸗ e. Baſel, 25. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Times meldet, daß der Oberſte Rat ſich unmittelbar nach der Erledigung der oberſchleſiſchen Frage mit dem ruſſiſchen Pro blen beſchäftigen werde, da dieſes heute mehr denn je zu einer Die troſtloſe Lage des ruſſiſchen Reiche“ könne über Nacht eine folgenſchwere Umwälzung bringen, welche auf die weſteuropäiſche Lag! zurückwirken dürfte. „Das habe ich extra nicht verraten. Im November ſind wir in Köln, damit wollte ich die berühmte Theres Matties, die erſte Koloraturſängerin, überraſchen.“ Theres lachte.„Lauter berühmte Leute! Hans Matties, der„berühmte Dichter“, Sibyll, die„berühmte Tänzerin“ Peter, der„berühmte Zirkusreiter“—— „Und Theres, die„berühmte Sängerin“! Mehr kann r mit dem beſten Willen für eine Familie nicht verlangen. Go lob, daß wenigſtens Verta nicht»berühmt“ iſt, ich wüßt wahrhaftig keinen„berühmten“ Beruf für ſie!“ Theres mußte immerfort Peter anſchauen, dieſe Aengen 4 keit mit Vaterken! Im Sprechen, im Lachen, in den al, gungen! Merkwürdig, daß Peter Vaterkens Erbe nun anten daß die Natur in ihrer gütigen Laune den Vater im Soh neu aufleben ließ. eime Nach Mitternacht trennten ſie ſich.„Nun höre ich m berühmte Schweſter nicht einmal ſingen“, beklagte ſich Peter, 27— wenn Geſchwiſter untereinander be rühmt“ ſind. Am folgenden Vormittag enen ſie nach der Nuag durch die Eilenriede; auf dem pfer eturm aßen ſie zu Mitt 2 Um fünf Uhr fuhr Theres zurück.„Ich will noch etwas ruh 1 damit ich friſch bin. Nach der Vorſtellung treffen wir u. wieder in der„Traube“.“ etta⸗ Theres war eine ur Adekalch emweramentvole Viol ihre Stimme ſtrahlte an Wohllaut. un⸗ „Herr Rittmeiſter, die Violetta hat ja geſtern neblggeſich in der 9 geſeſſen! Schauen Sie nur das pikante 2 das Profil— die Augen.“ Die Dame in der Proſzeniu loge reichte ihrem Nachbarn das Glas. die „Das iſt am Ende die Schweſter des Kunſtreiters, Tochter von Jos Matties, deshalb weinte ſie auch.“ a0 Der Rittmeiſter überzeugte ſich.„Wahrhaftig, gn 1 Fräulein. Eine große Aehnlichteit mit dem Bruder! die Violetta hatte jetzt doppeltes Intereſſe. „Eine wundervolle Stimme, dazu das Spiel, ſo iſter⸗ ich Traviata überhaupt noch nicht gehört,“ des Rittm adern Begleiterin war begeiſtert.„Wie uns, ſcheint es auch a Leuten zu gehen, hören Sie nur, den Beifall!“ Theres konnte ſich nicht oft genug zeigen. von Im Foyer und den Wandelgängen ſprach man nur der wundervollen Leiſtung der Matties. ructie; Bei der Sterbeſzene der Violetta lief unterd enlte Schluchzen durch den Zuſchauerraum. Der Voctenng ſell ſich. Minutenlanges Schweigen. Niemand erhob ſich. vlau⸗ ſetzte wie ein Orkan der Beifall ein, ein ungeheurer Applaß donnerte zur Bühne empor. 18(Fortſetzung folgt.) ...% n e⸗ ei 1 N⸗ t⸗ in —2 N A nn denken. tränkt. Dontag, den 23. Juli 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seſte. Nr. 338. Städtiſche Nachrichten. Die Waſſernok in Mannheim Seit Wochen ſchon ſtrahlt die unerbittlich heiße Sonne mit lengenden Strählen auf das ganze Land. Seit Wochen ſind die 728 euſen des Himmels geſchloſſen, der Boden ausgedorrt, Pflan⸗ Pa br Hecken verdorrt. Dürres Laub raſchelt auf den Wegen der 1 5 5 und Wälder, kein Regenwölkchen zeigt ſich am Horizont, das in as ſehnlichſt erwartete Naß brächte. Ueberall nur erſchreckende 5 und die durchſichtige Bläue des Himmels⸗ Wir haben Waſſer⸗ ot und lechzen nach Regen. Waſſernotl Ich muß unwillkürlich an Weihnachten 1919 7„Schneeſchmelze war eingetreten und über Nacht brachten chäumele und Ströme hochaufgetürmte Waſſermaſſen talwärts. Fande ond wühlten ſie in ihrem Bett, überſprangen die hohen Ufer⸗ 0 er und überfluteten weite Strecken fruchtbaren Landes, Bäume, milfon Häuſer, Ställe und Menſchen in ihrem wilden Schwalle 919 reißend. Das war die Waſſernot der Weihe⸗Nacht des Jahres Heute haben wir wieder Waſſernot. Heute lechzt die ganze Erde, alle Lebeweſen nach ei Trö i inem Tröpfchen Waſſer. Es hat ein bes Sterben in der Natur begonnen. Die o lüſſe eed Teiche ſind an manchen Orten eingetrocknet. Maſſenhaft en tote Fiſche den Neckar u. den Main enklang, weil die Waſſer⸗ zuſchmd zu gering iſt, um die Abwäſſer der chemiſchen Fabriken fort⸗ Nlerpeten en Die Ernte verbrennt aſſer v Feldern und die Waſſer⸗ ſpürlichere die die Menſchen mit Waſſer verſorgen ſollen, beginnen Kenftlig zu rinnen. Vor Tagen ſchon hat das ſtädtiſche Waſſerwerk Dief gemahnt, den Waſſerverbrauch einzuſchränken. be Mahnung hat man in Heidelberg Karlsruhe, Stuttgart, in größeren Städten an die Bepölkerung gerichtet, aber dann kam die Waßdiche Gewitterguß, der die Herzen höher ſchlagen ließ, und Di aſſernot— ſo meinen heute noch viele— war wieder vorbei. chbar mn g des Waſſerwerks war raſch vergeſſen. Der freute r ſchraubte wieder ſeinen Schlauch an die Waſſerleitung und ſich über den ſchönen Waſſerbogen, der ſeinen Ziergarten Waf Ein anderer, der ſehr leicht in Schweiß gerät, läßt das 5 den ganzen Tag zum Vergnügen laufen, damit ſich die Kühle Fräul zaſſers auf ſeine Wohnräume überträgt und das niedliche dem zweiten Stock kühlt die Puddings und kalten en in fließendem Waſſer. Der dritte Stock bekommt hie und ur ein ſpärliches Tröpfchen und der vierte Stock iſt trocken ge⸗ eun Soweik ſind wir in manchen Stadtteilen ſchon durch die un⸗ —* Waſſervergeudung gekommen. Wir ſtehen vor Waſſerkataſtrophe, wenn dieſer Willkür nicht durch Falbſehiſe der Bepölkerung Einhalt getan wird. Die Verwaltung Veſünſerperts ſieht den kommenden Tagen mit ernſteſter ſſt, entgegen, da der Waſſerverbrauch derart geſtiegen er pon dem Pumpwerk nur mit äußerſter Anſtrengung be⸗ nicht e werden kann. Bei der jetzigen Waßerberſc e n en ſſ es w die gelchloſſen, daß eines Tages die ganze Stadt trocken ſitzt, ie unheilvollſten Folgen nach ſich ziehen würde. die Pflicht eines jeden Mitbürgers ſein, Leute, ihrer ſichtslos an unſerem köſtlichen Naß Raubbau treiben und, um ſpren eigenen Bequemlichkeit fröhnen zu können, Waſſer zum Be⸗ pergedide der Gärten, oder Kühlen von Wohnräumen oder dergleichen jett h ter ohne Bedenken zur Anzeige zu bringen, damit die oͤk beſtehende Waſſernot nicht noch ſchlimmere Folgen zelige 1 DBeſſeres Brot ab 15. Auguſt. ie Karlsruher Zeit ich: ũ 8 85 ung ſchreibt amtlich: Zur Durchführung des 2021 90 17 5 die Regelung des Verkehrs 108 Utede vom 21. Juli einem Schretbeneichsminſter für Ernährung und Landwiriſchaft in mitgeteflt: relben an die Landesregierungen unter anderem folgendes zEine der wichtigſten Entſcheidungen in der Brotverſorgung im na 1 Bichſten Wirtſchaftsſahr beſteht darin, daß neben dem rationierten wrot Gebäck au⸗ freiem Mehl oh a zehl ohne Einſchränkung verkauft und belt he werden darf. Es beſteht 555 ele r. daß Pie Beſchaffen⸗ 5 auf Karten abgegebenen Brotes zugunſten des freien Ge⸗ bä auf 5 führn noeelſerächtigt wird. Andererſeits muß, was näherer Aus⸗ 85 10 nicht bedarf, großer Wert darauf gelegt werden, daß auch eit daltete Brot der Bevölkerung in einwandfreier Beſchaffen⸗ 0 oten wird. Aus dieſem Grunde iſt daher davon abgeſehen lelmeß die bisherige Brotſtreckung von Reichswegen fortzuſetzen. voller rz werden die Kommunalperbände vom 15. Auguſt ab in aber audöhe ihres Bedarfes an Mehl beliefert werden. Es muß Broſſtre dafür geſorgt werden, daß die örtlichen Stellen von einer rlaubtedag abſehen und etwaigen Verſuchen der Bäcker zu un⸗ daher en Streckungen mit allem Nachdruck entgegentreten. Es wird öffentlicdgedranet, daß vom 15. Auguſt 1921 ab das auf Grund der Skrechen Bewirtſchaftung gelieferte Brot nicht mehr mit ungsmitteln geſtreckt werden darf.“ + WB. Der Ankauf von Gold fü i on ür das Reich durch die Reichsbank fier erfolgt in der Woche vom 28. bis 31. ds. Mts. zu dem⸗ ſtüct 5 wie in der Vorwoche, nämlich 320 M. für ein 20 Mark⸗ dahlt di M. für ein 10⸗Markſtück. Für ein Kilogramm Feingold unze e Reichsbank 44 600 M. und für die ausländiſchen Gold⸗ n entſprechende Preiſe. 31 nen Erhö Skarker Reiſeverkehr. Trotz der im Juni in Kraft getrete⸗ hung der Tarife im Fernperſonenverkehr hat die diesjährige Sommerreiſezeit nach einem aus vorliegendem Berliner Be⸗ richt einen außergewöhnlichen ſtarken Zudrang zu den Zügen gebracht. Der Sommerreiſeverkehr iſt, ſoweit es ſich jetzt über⸗ ſehen läßt, weſentlich ſtärker geweſen als in den letzten Jahren, ſodaß nicht nur die Ferienſonderzüge ausverkauft waren, ſondern auch der Zudrang zu den fahrplanmäßigen Zügen ſo außerordentlich ſtark war, daß neben dieſen noch eine große Anzahl von Vor⸗ und Nach⸗ zügen befördert werden mußte, um den Anforderungen des Verkehrs auch nur einigermaßen gerecht zu werden. Hiebei hat es ſich ge⸗ zeigt, daß nicht nur die 3. Wagenklaſſe, ſondern merkwürdigerweiſe auch die 2. Klaſſe ebenſo ſtark wie die 3. in Anſpruch genommen worden iſt. Entgegen anders lautenden Meldungen hat ſich eine Ab⸗ wanderung in größerem Maße auf den Fernſtrecken und vor allem in den über weite Strecken laufenden Schnellzügen nicht bemerkbar gemacht. Tu. Die gegenwärlige Hitzperiode erinnert uns an die heißen Wochen des Sommers von 1911, der für Deutſchland und überhaupt für ganz Mitteleuropa eine Flut von Sonnenſchein und andauernden Höchſt⸗Temperatucen brachte, wie ſie ſeit Jahrzehnten nicht erlebt worden ſind. Heiße Sommer bleiben lange in der Erinnerung der Menſchen und alte Chroniken erzählen uns, daß der heißeſte Sommer der des Jahres 1540 geweſen iſt, dem ein faſt ebenſo heißer Sommer unmittelbar vorhergegangen war. Der dürrſte Sommer aber ſoll der von 1473 geweſen ſein, in dem es in der Zeit vom März bis zum September faſt nirgends Regen gegeben haben ſoll, ſodaß umfang⸗ reiche Waldbrände entſtanden und ungeheueren Schaden anrichteten. Lange und heiße Sommer des letztvergangenen Jahrhunderts waren die der Jahre 1807, 1811, 1819, 1826, dann 1857, 1859, 1865, 1868 und 1874, ſchließlich 1895 und 1900. Dieſen ſind noch beizufügen die Sommer 1901 und 1911, der ſehr heiße Sommer 1917 und ſchließ⸗ lich der Sommer 1921. ch. Vom Hauptmarkkl. Heidelbeeren waren heute in ſo großen Zufuhren vorhanden, daß kaum die Hälfte davon abgeſetzt wurde. Vom Großhändler gelangten ſie zu.50—.80 Mk. an die Kleinhändler, die ſie ihrerſeits zu.80,.00—.50 an die Markt⸗ beſucher weiterverkauften. Die Pfälzer Erzeuger, die Kartoffeln nach Mannheim bringen wollen, werden von der bayer. Schutzmannſchaft angehalten und zum Abladen der Kartoffeln veranlaßt. Obſt iſt ziemlich vorhanden. In Gemüſe herrſcht jedoch infolge der großen Trockenheit großer Mangel. Auf dem hieſigen Markt wurden heute notiert: neue Kartoffeln.20—.30 Mk., Bohnen—3 Mk., Blumen⸗ kohl—5 Mk., Wirſing.30—.50 Mk., Weißkraut.30—.50 Mk., per Zentner 100 Mk., Kohlrabi drei Knollen.50—.40 Mk., Kopf⸗ ſalat.20—.60 Mk. Endivien—2 Mk., Zwiebeln.20—.30 Mk., gelbe Rüben.50—.60 Mk., Karotten.50—90.60 Mk., Gurken—6 Mk., zum Einmachen 100 Stück 15—25 Mk., Aepfel—3 Mk., Birnen —.50 Mk., Zwetſchgen.50—5 Mk., Pfirſiſche.50—7, Aprikoſen 11—12 Mk., Eier.50—.80 Mk., Butter 28—30 Mk. gegenüber 26 bis 28 Mk. am Samstag. Pb. Tödlicher Anglücksfall. Der 14 Jahre alte, ſtumme und geiſtig etwas beſchränkte Karl Seißing, wohnhaft Windmühlſtraße 23, wurde am Samstag vormittag beim unberechtigten Ueberſchreiten der Bahngeleiſe in der Nähe des Neckarauer Uebergangs von dem Schnellzug Frankfurt⸗Mannheim umgefahren und auf der Stelle ge⸗ tötet. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. Pb. Selbſtmordverſuche. Am Samstag trank aus noch unbekann⸗ ter Urſache ein 23 Jahre altes Dienſtmädchen in ihrer elterlichen Behauſung in der Dalbergſtraße eine giftige Flüſſigkeit, um ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde mit dem Sanitätsauto⸗ mobil in bewußtloſem Zuſtande in das Allgem. Krankenhaus über⸗ führt.— Die nervenkranke 39 Jahre alte Ehefrau eines in Waldhof wohnenden Formers verſuchte ſich in geiſtiger ümnachtung am Sams⸗ tag in der Küche ihrer Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Sie konnte noch rechtzeitig von Mitbewohnern durch Abſtellen des Gashaupthahnes an ihrem Porhaben verhjindert werden. Hierauf ſuchte ſie ſich im Altrhein(Floßhafen) zu ertränken, wovon ſie einer ihrer Hausbewohner wiederum abhielt, und ſie einer Polizeipatrouille übergab, welche für ihre Aufnahme in das Allgem. Krankenhaus Sorge trug. 55 Pb. Leichenländung. Am Samstag wurde ein 47 Jahre alter Fabrikarbeiter von Schifferſtadt im Rhein bei Neckarau als Leiche ge⸗ ländet. Vermutlich liegt Aübe vor. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle Neckarau überführt. Pb. Lebensrettung. Infolge Erſchöpfung beim Baden im Rhein wurde am Freitag ein 22 Jahce alter, led. Kaufmann von Worms oberhalb der Rheinbrücke bewußtlos und verſank. Er konnte noch Heberute von badenden Herren an das Ufer gebracht und ſeine Ueberführung in das Allgemeine Krankenhaus veranlaßt werden. Pb. Brandfälle. Auf dem Gelände der Spiegelmanufaktur Wald⸗ hof wurden am 23. ds. Mts., nachmittags kurz vor 1 Uhr, vermutlich durch aus einer Fabriklokomotive herausfliegende Funken größere Holzvorräte und zwar 400 Zentner Buchenholz und 1000 N Stumpenholz im Geſamtwert von etwa 17000 Mk. in Brand geſetzt und zerſtört. Der Brand dauerte etwa 1 Stunde 15 Min. und konnte von der Fabrikfeuerwehr der Spiegelmanufaktur, der Firma Benz u. Co., der 6. Komp. der Freiw. Feuerwehr Waldhof und der Städtiſchen Berufsfeuerwehr gelöſcht werden.— Am gleichen Nach⸗ mittag geriet in einem Lagerſchuppen einer am linken Neckarvorland liegenden Kohlenhandlung ein Briketthaufen allem Anſchein nach durch Selbſtentzündung in Brand; das Feuer wurde von der Be⸗ rufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der Schaden wird auf etwa 1000 Mark geſchätzt. 1⸗Mark⸗Scheinen. Pb. Straßenraub. In der Nacht vom 14./15. Juli wurde im Schloßgarten ein Schiffer von 2 bis jetzt noch unbekannten Män⸗ nern Überfallen und mißhandelt. Es wurde ihm eine ſilberne Uhr mit Kette entriſſen. Auf dem Deckel der Uhr iſt der Name„J. Klau⸗ ſen, Hamburg“ eingraviert. Der eine Täter iſt 20—22 Jahre alt, 1,65 Meter groß, unterſetzt, trug braunen Anzug und dunklen Hut. Der andere Täter kann nicht beſchrieben werden.— In der Nacht zum 21. Juli 1921, in der Zeit von 12½ und 12½ Uhr, wurde einer Haushälterin auf dem Gehweg vor der Anlage K 6(Luiſenring) von einem bis jetzt noch unbekannten Täter ein Beutel(Pompa⸗ dour) im Werte von 3 M. mit etwa 90 M. Vargeld und einem Zimmerſchlüſſel im Geſamtwerte von etwa 103 M. aus der Hand geriſſen und behalten. Der Täter, der die Flucht ergriff, iſt etwa 1,65 Meter groß, breitſchultrig, bartlos, ſprach hochdeutſchen Dialekt und trug weißen Strohhut und hatte abgelebtes Geſicht. Der Beutel iſt ſelbſt verfertigt aus ſchwarzem Samt mit gelben Blümchen, die Schnur zum Tragen fehlt. Das Geld beſtand aus 10⸗, 5⸗, 2. und Um ſachdienliche Mitteilungen in allen Fällen erſucht die Kriminalpolizei, Schloß, Zimmer 73. Pb. Diebſtähle in Badeanſtalten. Dieſer Tage wurde in einer Badeanſtalt aus einer verſchloſſenen Kabine eine Brieftaſche aus grauem Krokodilleder mit 5 Fächern und einem mit 800 Mark, aus drei 100 Markſcheinen und das übrige Geld in 50 und 20 Markſcheinen, einem Reiſepaß, von dem Bad. Be⸗ zirksamt Mannheim auf den Namen Alberk Moſer, ferner ein Auto⸗ führerſchein auf den gleichen Namen lautend und noch verſchiedene diverſe Papiere entwendet, zwei Tage ſpäter aus der gleichen Bade⸗ anſtalt eine ſielberne ziemlich dicke Remontoiruhr mit blauſchwarzen Zeigern und römiſchen Ziffern, eine ſielberne Uhrkette mit kleinen Gliedern(an der Kette befanden ſich ein ſilberner Bleiſtifthalter und ein Benzinfeuerzeug), ein goldner, ziemlich ſchwerer Ring, innen mit Silber ausgelegt, mit einem blauen großen Stein, an welchem eine Ecke abgebrochen iſt, eine krokodillederne Brieftaſche mit 2 Fächern mit 100 Mark Inhalt, ſowie ein Mitgliedſchein für freideutſche Jugend und eine Düte mit Freimarken ſowie ein Abmeldeſchein von Ham⸗ burg. Es kann angeſichts dieſer Weriſahe nur wiederholt darauf aufmerkſam gemacht werden, daß Wertſachen nur ſicher beim Bade⸗ meiſter aufgehoben ſind. Parteinachrichten. Zugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. Die end⸗ gruppe der Deutſchen Volkspartei veranſtaltete vergangenen Sonn⸗ tag in der Lage„Karl zur Eintracht“ einen Unterhaltun 335 abend, der einen äußerſt wohlgelungenen Verlauf nahm. en Auftakt des Abends bildeten muſikaliſche und deklamatoriſche Vor⸗ träge, die von den Damen Fräulein Betty Liſt, Emilie Baunach, Erna Weyer und den Herren Richard Fauth und Wilhelm Wagner dargeboten wurden und lebhaften und freudigen Beifall fanden. Ein mit Gaben von Parteimitgliedern reich Buffet Kuchen und Erfriſchungen, die raſchen Abſatz fan⸗ den in inhaltsreicher„Krabbelſack“ fand ebenfalls großen klang und manch freudige Ueberraſchung wurde zu Tage gefördert. Trotz drückender Sommerhitze verzichtete man nicht 75 n flottes Tänzchen; auch ihm wurde eifrig gehuldigt. Der Vorſitzende des Ortsvereins, Herr Auguſt Ludwig jr., dankte am Schluſſe der Veranſtaltung allen Mitwirkenden, beſonders den Damen Fräulein Lullu Hoffmann und Magda Roth, die ſich um den Abend beſonders verdient gemacht hatten und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die ferneren Veranſtaltungen der Jugendgruppe bei gleich zahlreichem Beſuche einen ſo ſchönen Verlauf nehmen mögen. Aus dem Lande. K. Ladenburg, 22. Juli. Die Ablehnung der gemeinderätlichen Vorlage durch den Bürgerausſchuß am 1. Juli, welche zur Deckung des ungedeckten Gemeindeaufwandes eine Nachtragsumlage von 2,11 Mark für 1920 und eine vorläufige Umlage für 1921/22 von 2 Mark vorſah, beſchäftigte nun zum zweitenmale den Bürger⸗ ausſchuß. Die Abſtimmung geſtaltete ſich äußerſt intereſſant. Die Erhebung einer Nachtragsumlage für 1920 wurde mit 23 gegen 22 Stimmen abgelehnt, die Erhebung einer Umlage für 1921/22 mit 23 gegen 22 Stimmen angenommen. Die über die Aenderung des Dienſtvertrags mit Bürgermeiſter Dr. Fritſch wurde nach längerer Debatie zurückgeſtellt. Der 28 der Gemeindeordnung ſollte in den Vertrag aufgenommen werden, nach dem der Bürgermeiſter einen vollen Jahresgehalt erhält, falls er nach abgelaufener Wahlperiode nicht wieder gewählt wird. Das Gehalt beträgt zur Zeit 34125 Mark. Die Gehaltsbezüge des Bürgermeiſterſtellvertreters Bargolini wurden auf 4000 Mart ferhöht.— Die Ernte iſt in unſerer Gegend glücklich unter Dach. An Körnern und Strohreichtum iſt ſie zufriedenſtellend ausgefallen. An den Getreidefeldern haben die maſſenhaft auftretenden Mäuſe ſehr großen Schaden angerichtet. Lange und breite Gänge waren in den Getreideäckern abgefreſſen. Nach der Ernte nun wandern dieſe nach den Kartoffel⸗ und Rübenäckern. Es wäre dringend not⸗ wendig, daß die Bekämpfung der Mäuſe ſofort allgemein durchge⸗ führt wird. D3. Hockenheim, 23. Juli. Einbrecher ſuchten die Zigorren fabrik Adler hier heim und ſtahlen 3200 Mark.— Ein Rieſen⸗ ſchwein wurde von einem hieſigen Landwirt zum Schlachten ver⸗ kauft. Es hatte das reſpektable Gewicht von 454 Pfund. Reſpektabel mag denn auch der Preis geweſen ſein. Tu. Inſel Reichenau, 21. Juli. Beim Baden iſt hier ein gjähriges Kind ertrunken. die große Münchner Kunſt⸗Schau des Jahres 1921. Von Richard Rieß. 5. größere Teil des Münchner„Glaspalaſtes“ gehört der Der „M Un Laufe 1 „Bund 4. er Künſtlergenoſſenſchaft“ und den Bünden, die ſich im von ihr losgezweigt haben, den„VBayern“, dem melten ſich in der„Luitpoltgruppe. In dieſen Einzelgruppen ſam⸗ „Sezzeſſtion“ gentlich die Künſtler, die— ähnlich wie die in der hagtnden Zuſammengeſchloſſenen— unſerem modernen Kunſt⸗ haben 80 beſten entſprechen. Die Säle der Genoſſenſchaft eſem Jahre das deutliche Gepräge mehr oder minder Gal alonmalerei. Die Ausſtellung wird hier bisweilen zu es kan anteriewarenbazar. Einzelnes überraſcht immerhin, aber erwecken 9 Eindruck der Gleichgiltigkeit, den die Säle im Ganzen ſich üder de re mildern, nicht aber verwiſchen. So freut man Mauenbiwer Grellichtakte und die in grüne Umgebung geſtellten Horlzontenundert Staguras und freut ſich über ein freundliches Schneebild des be⸗ inen Landſ 7 milian Andſchafters Büchtger. Ganz luſtig und friſch ſind Maxi⸗ zGrchenfe tebs Gebirgsſtimmungen, wenn ſie auch, zumal ſein da begegnet zu arg ins Zufällig⸗Illuſtrative entgleiten. Hier und ners Nat man durchaus moderner Auffaſſung, ſo bei Max Dör⸗ und Tonk Glchliderungen, die gute imnpreſſion ſiiſce Kunſt ſind. Warſtellun ſters— an Kley geſchulten gegenſtändlichen marinen Walter, 0 die geiſtigen Gehalt haben. Eine Kollektion zeigt phantaſtiſche 255 Liebhaber dekorativer Wirkungen, die bald durch geboten wird uffaſſung des Stoffes, bald durch zeichneriſche Fineſſe herbe Landſchaften mit ihren weiten gabten Der 9 elgſtleriſche Höhepunkte ſind in dieſen Sälen feſtzuſtellen: Kollektion ißt d efregger, der andere Fritz Behn. Defreggers den erſten Sten Ehrung des jüngſt verſtorbenen All⸗Mreiſters, fült daß an der aal. Mit höchſtem Staunen fühlt man als Gewißheit, rfahren hat eringwertung⸗ die dieſer Meiſter bei vielen Jüngeren Verki ſcher Z niemand anderer Schuld iſt als die Nachahmer, die defreggere, die ſeine Molſve verfüßlichten und nie und de rſtelkerischen und maleriſchen Qualitäten des Künſtler⸗ Trübn ir ſehen hier Portratts, die ſich neben die beſten Ar⸗ ers ſtellen können. Figürliches, in niederländiſches 7 Üt, die der größten Tradition würdig ſind und eine wie wuneß und eine Beſeeltheit im maleriſchen Ausdrucke wir ſie unter unſeren Zeitgenoſſen nicht oft finden. ueuels, der offenſichtlich an Leo Putz geſchult iſt. Von den Tiroler Bildern, Defreggers Domäne, ſind vor allem die Skigzen zu der Hofer⸗Geſchichte bemerkenswert. Die gan Defregger⸗Ausſtellung wird dem Beſucher zu einem großen fünfte leriſchen Erlebnis, und es iſt vielleicht gut, daß er durch einige Säle minderer Qualität pilgern muß, ehe er der zweiten, der an⸗ deren Erhebung, die die Geſamt⸗Ausſtellung bietet, teilhaftig wird, des Behn'ſchen„Zyklus zum Weltkrieg“. Sechs mächtige Sei⸗ tenteile— einer iſt noch nicht ausgeführt— umgeben eine„Pieta“ rieſigen Formats: Germania, die um Millionen Söhne trauernde Mutter, hält einen gefallenen Krieger. Mächtig iſt der im Tode verkrampfte Leib gebogen. In mächtiger Statik findet Ruhepunkte die Linie in dem Stumpfe des gebrochenen Schwertes und in den ſchlaff niederhängenden Füßen. Ddie Neigung des mütterlichen Kopfes und die Biegung des ſorgend geneigten Oberkörpers geben der Horizontalen des Manneskörpers die harmoniſchen Vertikale. Das Ganze iſt im Steine verewigtes Gefühl und, leidenſchaftlich geformte Leidenſchaft, beſter, ſicher überzeugender Ausdruck des deutſchen Wehs. Es iſt Ehrung zugleich und Totenklage Die Fres⸗ ken, die dieſes monumentale Werk umgeben, ſind ſinnbildlicher Aus⸗ druck des deutſchen Schickſals. Die Ausſtellung der„Münchner Künſtlergewerkſchaft“ wird er⸗ gänzt durch eine kleine Ausſtellung von Hinter⸗Glas⸗Malereien (Kirchenfenſtern) und durch eine kunftgewertliche Abteilung, in der allerhand ſchöne und dabei nützliche Dinge zu haben ſind. In den Sälen, die die beiden großen Flügel verbinden, ſind— neben der„Freien Ausſtellung“ der Revolutionserrungenſchaft— die Gruppen untergebracht. Hier iſt viel Reifes und Schones zu ſehen. Gern verweilt man im Saale des„Bund“, wo Mathias Schieetls gemütvoll⸗katholiſchen Bilder mit ihrer bunten Palette anheimeln. Hübſche Farbwirkungen erzielt Bohnenberger mit ſeinen auf tiefdunklen Hintergrund geſtellten Blumen, Stücken von folider Darſtellung und gutem Farbenausdruck. Mit großer Stim⸗ mungskraft malte Hans Stadelmann ſeine blaue„Stunde der Schwermut“, während Carl Oskar Arends durch ſeine oberbaye⸗ riſchen Landſchaften bewerkenswert ankfälft. Beim Künſtle:bund „Bavern“, der in zwei Sälen vertreten iſt, iſt eine Kollektian der Werke Ernſt Liebermanns zu ſehen, motiv ſch vielgeſtaltete Bilder von klarer, eindeutiger Sprache. Beſonders reizvoll ſind einige Interieurs und Landſchaftsbilder. Ausgezeichnete ſonnige und lufterfüllte Landſchaften ſehen wir dort auch von Lüdecke⸗ Cleve und viele Arbeiten Hermann Urbans, lichte, glaſige Malerei, die ſich mit Vorliebe ſüdliche Motive ſucht, ſie aber, wenn der Ausdruck geſtattet iſt, entſinnlicht und verdeutſcht.— Von den Künſtlern der„Luitpoldgruppe“ ſei Otto Pippel, der feine Land⸗ — nicht farbig. Ferner ein ſehr gutes Portrait von E. R. 4. mann und Joſeph Andreas Sailers Veng Koſtümbilder. Ein letzter Artikel wird die neue Gemäldeausſtellung der „Neuen Münchner Sezzeſſion“ behandeln. Kunſt und Wiſſen. fKlauier-⸗Matinse Adolf Schmitt. In ſeinem— raume veranſtaltete der hier Veſtene bekannte Klavierpädagoge f Schmitt 11 575 vormittag eine—— erfol 6* Klavier⸗ Matinse. Ein gut gewähltes, reiches Programm klag der Veran⸗ ſtaltung zu Grunde, und ſeine Durchführung war eine im Ganzen recht erfreuliche, ſowohl in tecaniſcher wie in muſikaliſcher Hinſicht. Otto Sachs und Betty Eiſele eröffneten die Matinse mit einer Songſe von Mozart, die in ihrer Bearbeitung für zwei Kla⸗ viere von Grieg keine Verbeſſerung, ſondern eher eine Verböſerung bedeutet. Das Zuſammenſpiel. war rhythmiſch geſchloſſen und klar gegliedert. Otto Sachs ließ ſich weiterhin in Kargarnoffs Inter⸗ mezzo und Souvenir, ſowie in Hellers beliebter As⸗dur Tarantelle hören. Der Anſchlag zeigt noch gewiſſe Härten, aber Technik und muſikaliſche Auffa berechtigen zu ſchönen Hoffnungen. enne Volk ſpielte Mozarts D⸗dur Rondo mit hübſch entwickelter Technik und muſikaliſchem Empfinden. Eine vielverſprechende Talentprobe gab Mortha Gerhold mit einer gedächtnisfreien Wiedergabe von Mendelsſohn's„Lied ohne Worte“ und Schuberts „B⸗dur Scherzo“. Die weitaus reifſte Leiſtung aber bot Betky Eiſele, die durch ihre vorigjährige Darbietungen noch in beſter Er⸗ innerung ſtat. Auch diesmal durfte man ſich der ſauberen per⸗ lenden Technit, wie an der Reiſe der muſikaliſchen Auffaſſung er⸗ freuen. Chopins cis⸗Moll Impromptu op. 66, das Regentropfen⸗ präludium, Rubinſteins Tarantelle und nicht zuletzt der erſte Satz des d⸗Moll⸗Konzertes op. 40 von Mendelsſohn, in welchem die Par⸗ tie des zweiten Klaviers von ihrem Lehrer übernommen wurde, gaben Gelegenheit, ihr Können im beſten Lichte zu Aane 2 Ein neuer Hauptmann. Gerhart Hauptmann hat ein noch nicht aufgeführtes Werk— ſeine Tragikomödie„Peter Brauer“, die ein Gegenſtück zu„Kollege Crampton“ iſt— Direktor Salten⸗ burg zur Uraufführung im Luſtſpielhauſe übergeben. Dieſe wird Anfang November ſtattfinden. 5.„ 4e% Hochſchulnachrichten. Mit Zuſtimmung des Unterrichts⸗ miniſteriums werden vom Winterſemſter 1921/22 an der— 5 burger Univerſität ſpaniſche Sprachkurſe(4 Wochenſtunden) einge⸗ ührt werden. Mit deren Abbaltung iſt Lektar Dr. Llorens aus Reus(Spanien, vorläufig für 2 Semeſter betraut worden.— Dem Privatdozenten Dr. Fritz Pringshelm(römiſches und bürgerliches ſchafter, erwähnt, der freilich im Koloritt ſich gern ein wenig über⸗ nimmt. Ein Bild wiel der Starnberger Wirtsgarten iſt bunt, aber Recht) iſt vom badiſchen Staatsminiſterium die Dienſtbezeichnung g. o. Profeſſor verliehen worden. 2. Seite. Nr. 338. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Handelodl Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 25. Juli.(Drahtb.) Es macht sich in den Krei- sen der Börsenspekulation eine gröflere Zurückhaltung be- merkbar. und zwar sowohl auf dem Devisenmarkt wie auch auf dem Effektenverkehr. Die Ungewifheit in der oberschle- sischen Frage, welche zurzeit noch sehr ungeklärt aussieht, wird als Gründ der Unlust am Geschäft bezeichnet. Die heu- tige Börse zeigte nach den Börsenruhetagen einen verhältnis- mäßig ruhigen Verkehr. Es waren zwar bei Beginn Anzeichen einer festeren Stimmung zu bemerken, die aber im Verlaufe verloren gingen. Am Montanaktienmarkt Waren Harpener sehr fest; ferner fanden Phönix und Deutsch- Luxemburger zu festeren Kursen Beachtung. Kali Weste⸗ regeln gaben zum ersten Kurs von 570 10% nach. Von Anilinwerten. waren Höchster anfänglich gefragter, Bad. Anilin schwächer, 401, Scheideanstalt zeigten gute Aufnahme. Griesheim stiegen 14%, Th. Goldschmidt mit 747 114, Elektro Lahmeyer waren schwächer, dagegen Licht u. Kraft fest. Hirsch Kupfer zu 388—390 gehandelf. ZelIstoff Waldhof fanden bei regen Umsätzen eine ansehnliche Kurs- erhöhung, 555, plus 257%, Aschersleben 390, plus 10%. Zulebhafteren Umsätzen kam es auf dem Markte der unnotierten Werte, wo sich besonderes Interesse kür Stoewer-Stettin(wohl zuf die beabsichtigte Fusion; siehe heutiges Mittagblatt. D. Red.) bemerkbar machte; der Kurs schwankte zwischen 360--352. Ferner handelte man Hansa-Lloyd mit ca. 140—142. Benz 233, Wolf Buckau 431 bis 426. Ph. Holzmann 379, Mansfelder Kuxe 3050. Infolge der lebhafteren Geschäftsbewegung einzelner Sonderwerie und der vorwiegend festen Haltung des Einheitsmarktes War 4ie Tendenz später fest. Stärkere Nachfrage bestand für Scauitfabrik Herz, Brauereiaktien, Maschinenfabrik Faber u. Schleicher. Wenngleich sich das Geschäft ruhiger abwickelte, blieb die Tendenz doch bis zum Schlusse fest. Privatdiskont 3½. Festverzinsliche Werte. Inlundisehe. 22 J 25. 22.. Seſ dentsohe Nelchranl. 27.0 27.80 ½% Schutzgeb. von 1908 90. 78.28 79.2 die 1911 und 13——— 60.28 88.804% von 1917—.——.— Sparp.-Anl. V. 1919 78.80 80.— 2 72 25 —— 4% Bayr. Ablüs.-Rente 28 1. Beiohs-Sôbetrani. ae—— 85.60 2—— 4575 78,75 77.25 4% Preublsche Koneel 71.28 71.28 45˙ N— 4—.— —.% Fforzhelm 570 predbische Konsele. 80.10 80.— 35 0 58.10 b) Ausländische. 4 0..75 4½%% Dest. St.-H. v. 1913 28.21.— 4% Bad. Antelbe ven 1819 f1.—- 81.—4½%½ do. Sohatranweis.—- 28.— 8/%% Bauische Anl 87.50 88. 4% d. Goldrente 51.78 52.— 0 go0. von 18988—.——.—4% d0, elnhelti. Rente—.— J% Bayer. Elsendahnanl.—.— 78.—-4% ungarische Gofdrente 51.10 31.25 3% 0. 84.0 88.70 4% de. St.-Rte. v. 1810—.—. 85%5 Srrgaktr zn-—8 3½%½ 40. St.-Hte.. 1887 28.78—.— 375 5 Prltr. EIs.-Prlor.—.— 2 8 4% Türk. Bagdad.! 110.——.— 0..½%. Anieſke 1905— 1—.— 4% Ressen von 58. 0 69.—-70.28 3% Nex. am. um. 446.— 485.— 279. abgest. 88.062.20 4½% do. dold ven 194—.—— 1.— 81.ü 1 Arlech NHonopol 2% Skobs. St.-Anl. v. 1898—.—.— elbe 87—.——.— 2% flo. Rente——.%% Sliperrente—— 4% Wurttemb. k. 1913 22.0 5% Remün, am. 1903 158.— 158.— 57 kranklurt a. f 8855 88.—%% an. 80d 12.— 12550 7% Frelburg—.—[(——. fenten.Verw, 130.— 13⁴ 4% Heldelberg.—%½% lreig. Anleihe 481.50 182.— %e Karlaruhe.50 1 80.— 1 8¼ Tehuantepee—.—1473³.— Dividenden-Werte. dleoh* Brown, Bov.& 00.—5 2 un, Bov.—.——— Sarttaer Nasselsges U½— 38.80 edden 4 Sriteanbe 10 888.— S88.— Darmzendter Ban id 170.— 189.30 kahmeger 8 +252.— Deutsohe Bank 1 301.80.Rh. Elektr.-Aes. Mannh. 10 231 23 231.— . Effekt.- u. Wechselb. 7 15.75 150.28 Sohuokert NHurnberz 8 222.25 298.— Bevtsche Verelnabank 140.0 40.5 Slemens& Halsko 12———.— Nisgento-sesellsch. 10 282.50 233.—] Lolgt& Haetfner 545.——.— Dresdner Rank 22 50 2KEmalft.& Stanzw.—.—.—.— Hetallb. u. Metall-Ses. 320..— demmim. fster 18 478.— 280.— Nationalbk. f. Deutsohl. 10 183.— 183.50 Heddernk. Kupferwerk—433.50 45.— Osster. Oredit-· Anst. 37.78 57.—] lunghans debrüder 12 283.— 29.— Pfalzisohe Bink 7 1168.—159.— Adler& Oppenkelm 20—.—1800.0 Fikizisohe yp.-BanR 8—.—.—] kederfabrik Spler 15—.—'—.— Relohsbank 148.—-—.—tederwerke ffothbs 7½ 570.—578.— Ahelnſsche Oreditbank 1 170.——] d40. Südd. Ingbert 10 7ꝙ.——.— Fdeinieobe Hyp.-Aank 8—.—-—.— 40. Sglobarz 10 331.— 385.— Södd. Rodenkreditb.————amunie Ludwigah. 12 750.ä——.— Südd. Bisoonto-Ges. 6 233.— 233.—] Hasohlnenfabe. Kieyer 15 281.80 277.— Aig. Otsch. Oreditbank 192.— 135.78 40. Badenla 162—.— Layr. 500. Cr. Wad.—.——.. Sadisohe Durlach 14 428.— 29 Hyp.-u. Wechseld.—.——Daimiermotoren 5 237.— 258.— darmer Bantvereln 1 diee, erdese— 30.— Somm.- u. Frlvatb. 200.— 201.— Durke Beutsch-Aslat. Bank 700— J8. e—— .8 o, Elsenao eee— gasmotor Deutz 390.25 400.— Franbi. Hyp.-Sank—.—1——eritzger, Durlaoh 15 513.— 640.— Altteld. Greditbank 188.— 188.— Hald& Neu, Mähmasoh. 15 330.— 330.— Hörndg. Verelnsbank.i80 Karieruher Hasonh. 10 687.50 649.73 Waner Bankverein 37.— 38.50 Luxsohe industele—.— 310.— Bankangt..—688.— Hasoh. u, Arm, Klela— 310.— 310.— e, odnellpr. Franten 1— eee—— Bingw. Aurnborg 319.— 3ʃ6.— Aktien. Ver. Deutsone Oelfabr. 18 341.— 312.— Boch. b. u. Gubst. 8 Ferzellan Wessel—.— 469.— Buderus W.—.—821.—Ff. Fulverfabr. iagbert 30———.— Deutsoh-Tux, Bergw. 12.278.—38J.— Sohuhfabr. Herz 273.75 299.— Helsenziroh. Bergwerk 14 233.50400.— Selhndustrie Woltf 7 333.— 339.— Narpende gergban 3 532.— 610.—] Spieg. 40 551.— 550.— Laſſe. Aohersleben 37⁰0 20 379.80 J Eis. Gad. Wollf.—.— 815.— Kallw. Westeregeln 35 28.—528.— Selinnetel Ettlingen 7—— Nannesm.-HRur.-Werke 6 687. 674.90] Kanmgarnsplan. Kals. 1248.— 480.— Obersonl. Eiseng.-B3ed.25 309.50 310.— Triootw. 8e81g 550.ä——.— d0. Elsenind.(Caro) 14 277.— 270.— Uhrenfar. Furtwangzen 16304.25 365.— Pbönix Bergbau 20 813.—830.—] Verlagsanst. Otsok. 440.— 423.— V. Nön.- u. Laurahntte 20 341.—330.— Waggönfabrik Fuchs 22 510.— 570.— Gonoordia Bergb.-G.———. Zeilstoffabr. Walchof 10 523.— 554. Ad. Braun-Kahl.—.———Zuokerfabrik, 38ad. 14 42.—..75 Rledeck Hontan——.—8 eſtse 151 14—— 389.— 389.50 Asoh. Zellst. u. Paplerf..—— Sleigtift I. Fab.(Abg 430.— 489.— Transport-Altien. Binding 2¹ 75 2041.50 Sohantun——.—80.— Kempt—.——.— 40. Gonudsohelne—.—.—— Kalazer Srauerel 238.——.— Hamb.-Am. Paketfahrt— 123.— 124.—Farkbrauerelen—.—— Korddeutsoher Cloyd— 152.—152.—] Hottenmeyer—— Hest.-Ungar. Staatab. 7½—.—[—.— Sohdtterg. Sürgbr. 259.79 288.— Oest. Sudo.(tombd.]—.—[——Tuvoll Stuttgart—— Baltimore& Ohio—.——— Hoon- u. Tlefbau 320.— 313.— Farbenfabrix Bayer 351.— 349.— Industrle-Aktlen. Fbr. Meller- ter-Aeer 319.73 41— grun& Bllfinger 10.—383.50 Sohramm Lackfabr. 474.— 174.— Wayes& F 2 422.— 428.50 Uitramarin Fabrik—.——.— röwenbrauerel Sinner 238.——.—on. Eisenhandl. 308.— 300.— Elonbaum Mannhelm 240.— 230.— Anglo-Cont.-Guano 459.— 470.— Sobwartz-Storohen 270.—270.— Lloat und Kraft 242.— 239.— Cementw. Heldelberg 15 43.— 443.— Relin. debh. u. Soh. 312.— 340.— Zagisone Aniiin 20 407.405.— Gelsenk. Aubst. 503.— 501.— D. G. u. Sild. Soh. A. 20 671.-—684.50 Hanfwerke Füssen 405.— 499.— Tp. Goldsohmitt 73.—41.— Hlrsen Kupter 333.— 392.— OShem. Ariesh.-Elektr. 7340,.—350.— Frkf. Pok. u Wittek. 41.— 445.— Farbwerke Höchet 12 344.75 333.— Moenus 302.75 374.50 V. ohem. Fabr. Bannbv.—.—.— Vogtl. Masoh. 389.— 372.— Oem. Fabr. Aunlbelm 4————Aei. Oannh. 209.— 235.— Holzverkohl.(Konst.) 5 482.—490.— Sohnelder& Hanau 274. 274.— Rütgerswerke 12¼ 45 5048.—Sohunfabr. Wessels 453.— 358.— Werke Albert 650.—.— 1 v. Frünk.—.—— Südd. Orahtindustrie 7—.—.— Voltohm, Sell u. Kahel 487.— 464.75 Allgem. Elektr.-Ges. 10310.—413.75 Steaua Romana—.——.— Bergmann W. 12 314.—316.50 Berliner Wertpapierbörse. XBerlin, 25. Juli.(Eig. Drahlb.) Die heutige Berliner Börse zeigte wiederum ruhige Haltung, da sich diè politische Situation noch nicht geklärt hat und die Spekulation sich in- folgedessen abwartend verhält. Am Montanaktien- markt waren Buderus, Harpener, Phönix, Rheinische Braun- kohlen, Rheinstahl. Hoesch, Mannesmann, Hohenlohe, Laura und Oberbedarf befestigt, Oberkoks abbröckelnd. Bei den Schiffahrtspapieren waren Hamburg-Süd, Deutsch- Australier und Nordd. Lloyd steigend. Die übrigen Werte unverändert. Unter den Elekropapieren sind Felten u. Guil- Alt des NMarmheimer General-Anzeiger leaume, Schuckert und Siemens gebessert, die übrigen Werte widerstandsfähig. Bankaktien waren wenig verändert, eher etwas abbröckelnd. Kaliwerte waren sehr fest; Deutsche Kali + 21½, Heldburg +%, Krügershall + 39%, Hallesche Kali + 18%, Hannoversche Kali 10%%, Weste⸗ regeln 5½%, Aschersleben + 224. Kolonialwerte Waren umsatzlos, Otavi schwächer, Schantungbahn gesucht. Bei den chemischen Papieren waren Goldschmidt und Guano fest. Berliner und Badische Anilin abbröckelnd. Petroleumwerte blieben behauptet. Sonst waren Augsburg- Nürnberg, Deutsche Waffen. Rottweiler, Orenstein u. oppel, Rheinmetall. Zellstoff Waldhof und Hirsch Kupfer steigend. Der ganze Industriemarkt zeigte eine sehr feste Haltung. Bei den amtlich nicht notlierten Papieren konzentrierte sich das Geschäft auf die Aktien der R. Wolff .-., die mit 425% einsetzten und dann bis 439% anzogen. Scheidemantel wurden mit 710, junge Tiag mit 304, Benz 330, junge Ufa mit 173 umgesetzt. Mansfelder Kuxe 3075. Mexi- kaner überwiegend gesucht. Im Verlaufe blieb die Stimmung bei stilem Geschäft fest. Festverzinsliche Werte. Amtllon 22 Jull 25. Jult 2 iuli S. Juli deld Brlet deld Rrlet deld Briet LGeld! Brlet Holland 2492.152407.25 f2437.55 ½2442.55 Mew Vork 76.72 76.58 78.79 78.95 Brüssel 32— 309. 10 593.40 594.60 Parlis.392.40 59.50 608.85 610.75 1013.351018.05 Schwelz 1258.70 1259.30 J1293.70 1298.30 990.— 992.— 1008 95 011.05 Ohristlanla] 803.—— 385.— Kopenbagenfl168. 30 1188.70 fl193.801 198.20 Spanien Stoocholm 1575 901879.10 1603.35% 803.50 Cest.Ung.]—.—-———.— nelsingsfor] 124.35 124.6 125.60 125 80 Men abg] 10.06 1012].98].87 Itallen..341.65 342.35 343.85 34.35 Prag 88.90 99.10 39.60 89 50 London. 274.20 274.80 281.20 281.60J Sudapest] 28 J7] 23.23]J 28.17.53 Am Devisenmarkt war die Stimmung bei kleinem Umsatz sehr fest. Holland 2445—2450 Brüssel 590—592, Montag, den 23. Juli 1921. 602. Polnische Noten 3,95, Rumänische Noten 105. Die Mark wurde aus Amsterdam mit 4,07, Zürich 7,80, Kopenhagen 8, 5. Stockholm 6,25 gemeldet. Banque Industrielle de Chine. Zur Geschichte der Bauk. Ueber dieses französisch-chinesische Institut, dessen Zu- sammenbruch auch einen kleinen politischen Skan zur Folge hatte, bringt das tranzosiscue Blat„La Journee industrieller interessante Austuhrungen. Bekanntuich lieb sich der Krach trotz aller Bemuhungen nicht vermeiden. Die Verpilichtungen erreichen nach Blattermeluungen die Hohe von 200 Miul. 4. Das obenerwähnte Blatt tunrt u. a. aus: „Die Bandue Industrielle de Chine wurde im Jahre 1913 mit Unterstutzung der chinesiscnen Regierung ge- Srundet, die ein Prittel des Kapitals unernaum uud sich ver- bilichiete. der Bank alle Geschalte zu erleicntern, die sie im Rahmen hrer Aulgabe unternenmen konnte. Das Streben der chinesischen Regierung war es, sich auren diese verbindung einen dtützpunkt zu schalten gegenuber der Alleinnerrschait —— en 8 des internationalen China-Anlefhe-Konsortiums, 5% D. Sohatzanw. Ser.!- 4½% do. FPaplerrents 21.— 23.— +Es ist ja bekannt, dah dieses honsortium, in dem die eng· 2½, 40. Serſe 1 29.90 99.80 4% 88.— 68.— lischen Interessen führend sind, seit langem sich bemuht, seln 25%%§ĩ⁊5—.6 Flenbahn 112.— 108.— Monopol in Bezug auf alle Finanzoperauonen und ötfenilichen 4% 40. 5 4½% do. 1924 er 93.40 85.40 4% do. Sagdaf- Arbeiten in China zu sichern. Die chinesische Reglerung be- 4% becrne, Veicee, 3% 40. 1N—..— keiligte sich nicht nur mit Kapital, sondern sie verlien der 2%— 89.60 69.50 4% 40. 201l0 dl. v. 191 12— 423.— Bank auch das Recht der Notenausgabe, von dem 0 do. 38 888 4½% ung. Sf. 183.— 37 bald Gebrauch gemacht wurde. Ferner gewahrte sie ihr be- %% 2610% Lensee f c%% c. e.. l81.—.28 deutsame Eisenbahnkonzessionen. Unter diesen Umstanden 25 85.30 38.50 4% 40. Soldrente.80 35 konnte die Bank ein sehr wirksames Mittel für die Aus- 4% Badisohe Anlelhe 27.— 28.70 4% 0. Kronenrente 22 26.— breitung des französischen Eintlusses im fernen Osten werden 50e eee, Veaeedeee, n und ein stütznunbt für die frangöskeche Politlk in Jenen de, 4% Frankfurter Stadtanl. 37. 35.50* Staatsbank, alte.— 12 bieten, in denen die heftigsten Rivalitäten mit England, Ame- 4% AMünchener Stadtanl. 33.80 333.50 35%— 5 e— rika und Japan bestehen. Dazu wäre es nötig gewesen, diesem Nasen ea. ee 28.2 29.10 Instrument die Solidität zu verschaffen, die es brauchte, um 2660 à0, bage Pclerut 28.86 28.— den Interessen wWiderstehen zu können, die seine Existenz g garannarte.e 8½ 40 Obſtgatlenen beg. eeere kanden. Die Direktion der Bank, berauscht eidleogerrdene 4% e Leschfte ein. Umm dle Konkurrent inren Rivalan 2u. gcllagen 40% Oe 2% do., Ser.— 88.— ein. Um die Konkurrenz ihrer Rivalen zu schlag . 2 d Udg begann sie augerordentlich hohe Zinsen auf Depositen zu ge- %/ dio. oonv. nente]—.— 21.— 7 5 und Wr 3 e*—— Gelder und— 5 Dividenden · Werte. bemerkenswerti, Peiekufenslischer Seite fand die Bank m emerkenswerter Leichtigkeit die Mittel. ihreHasardeurpolitik Transp.-Alktien. 22. 25. 2. 25. f. K ur po 1 — Lelsenklrob, anbetat 15.— g2f.— fortzusetzen und auszudehnen. Die Birektion erhielt vo 12— 12325 georgs-Marlenh. 812.— 848.— Eondon groſe Kredite, die es ihr gestatteten, ihrer Kundschaft Ar. Serl. oradenb.——.—— 7—— Kapitalien zu leihen, ohne vernünftig zu rechnen. Der Erfolg — Eisenbahn eeeesidt 7 728.— 733.— schien die Kühnheit zu belohnen, und eines Tages waren dié est. Staatselsenb. 123.85 122.— sohmidt, Tu. 58 D iten in d 11. Saltimore and Ohlo 452.— 480.— Köriitzer Mdschlnen 89.— 379.— epositen in den chinesischen FEilialen auf mehr als eine Mi Prigz-Heinrichbabn.—4— Hangset. Sadab Test., 380.— 28.— Harde Francs angewachsen. Jetzt Elaußten die Leiter der .-Austr. BDampfsch. ne 482.50 47.80 Bank sich alles erlauben zu können: sie beteiligten sich an r 380.—.—Seschaſten ohne Deckung und engagierten ihren Kredit in amb.-Sudam.'soh..— N tanea Dampfsoh. 279.75 279.78 flarpener Berpban 29.—380.— Spekulationen. besonders am Reismark 2 i Tags 5 Hlipert nasoblnen.— 380.. Jp t. Da kam eines Tag 260.—, 188.— 850 krpler 222— 340.— 1 9 Ri von einer allgemeinen Verknappuñng ank-Aktlen. bonster Farbwerke.—13.—der Geldmitte as Verhängnis nahte. Die englischen Ban- Zerlinertlandels-Ges. 218.— 218. flossoh lsen u. 8t. 222.— 238.— ken, die Kredit gegeben hatten unter ihnen 18 direkte Zarmer Bankverein.—ſcc.50 Hobeniohe-Werke 22.— 235 S 5 2 isse di Oomm.- u. Privatbank 201. 75201.— fHumbolat Maschinen 400.—415.— Konkurrenten der ank, drängten sie, die-Sterling anzu- Harmstadter Bank 170.30 170.— Hüttenw. O. W. Kayser 425.—— 5 schaffen zur Deckung ihrer Passivsaldos. Die Bank ersuchte Skeie.denn 288.— 88— Lattsgtger Zerba: 28 78 29.— um einen Zahlungsaufschub. Er Wurde ihr Kühl verweigert. Boialner 0 166.— 18 Seur.— 25—.— erfüllen,— Erschòpfung ihrer Mitiel. Eine— elninger Hypothekbk.——. N 5 1 ru— in de cherwe 8 IKa7⸗ ee.. Josterrelok. Kredlt 57 2 57.— TLaurahltte 830 888.—ernsthafte Garantien einen Vorschuf von 103 Mifl. Frs. Bal Relohsbank 2 75 fi bbegsees 418.— 420.— erwies sich diese Hilfe als unzulänglich. Man mufte den Ex- Industrle-Aktien. Linke& Hofmann 475.28 47u.—eignissen die die Chronik der letzten Zeit be- Jogumulat.-Faprik 880.——888.— Cudwig Loews& 00...— lastet haben. Ben ausländischen Banken oder den französi- Aeeee ein.— 848.— schen Konkurrenten einen Vorwurf daraus zu machen, da .-G. Aniſ. Treptow 342.— 339.50 Tüdenscheld—.— 7id.— sie die Banque Industrielle de Chine nicht vor ihrer eigenen Aligem. Elektr.-Ges. 312.— 238.— Hagirus n 88525 Unvorsichtigkeit geschützt haben oder daß sie ihr nicht ohne Zege re a. l Sereete. Jf— Zaudern zu Hilfe geellt sind, als sie in Gefahr War, ist etwas 8 273.—kindlich. In dem Maße, in dem eine Bank ei ivates Unter- i 22850 348.8 5. 221. 244.— nehmen ist. muß sie wie jede d H—— 5 Ver. 8 5 5 es s andere Ha Serlinbr Fleit—.——— e— 85—9 antwortung für inre—8— Segehuftsgebarung—— Aber 800n Aüraberg rek..— 343.— Seeln Srautela 2— 15————— 8 amtliche ug Aürnberg—3418.— fhein. Graunkohle.]stützung er und in dem es durch seine besondere Lage 5¹ khütt 2—.— Hhn. netaliw. Vo 430.— 181.— 5 4 f Sochumer dußsten 850.—.— Apeia. Stanwerke“.—.— Kredit des Landes und das nationale Prestige engagiert. i8t Sras 8 75 1— 15—— Banecet 30— 548.—es der Regierung, dieeschäftsgebarung zu über wachen raunk. u. Brike.—.—Rombaoher en Dre j 9 3 19 Bremer Vulkan 720.— 730.— Hositzer Araunkohlen 528.— 821.— 1 7— 80—.— dkeit getan? Hier liegt die ganze Frage de Brown, Zoverl& Oa..—.Kositzer Zuoker 590.—-—.—]Verantwotrlichkei Zuderue Elsenw. 578.50 687.50 Rütgerswerke 430.— 337.— Ghemisone Grleshelm 235— 348.— Saohsenwerk r ATAGAA Ohem. Hleyden 2. 35.— Skohs.ubstahl Döblen 930.— 827.— 5 Ohemisohe Weller 310.50 321.— Hugo Sonnelder 374.—-380. Obemische Albert 621.—629.— Sonnokert 4 Co. 235.78—.— ArX 0 SC ml Conoordla Bergbau 435.——.— Slemens à Halske 275.——.— e, ee, 1 essauer das.— 220.— mno on. 9 Deutsoh-Luxemburg. 302.0 383.— Telephon Berliner 400.— 430.— Bad Senn 8— 115 + 878.50 881.— A N N H E 3 C 25 23 soh. Eisenb.-„—.— onwaren 8100——. ur Deache g 83. 858.— Tolene. s Aain A. 3295— 3270 F ernspr. Nr. 56, 8302, 8303, 8304, 8305, 8306. Soh. gas 0— ne er monw. Berlin-Ahm..— 8 7 Otsch. Andgtanlkugel 25.— 285.— Ler. O u. Flaenbotte 23.— 860.— Privatburo 6438. Telegramm-Adresse: Margol —2— 8 712.— 712.— eeeeereeeeeee.— Ver eutsohe Stelnzeug W.Vereln. Fränk..—.—— 0. Waften u. Munltlon 854.30 880.— Vor. Gianzstofte 998.75 1028.0 WIr aind trelblelbend Kaufer Iufer wWI ufet Agufer Otaon. Wolle 570.— 871.— V. St. 2ypen& uit e FECCCTCCC · T, ee namit Trus.—.——.—— Eſoerfelder Farben 351——.— Woesteregein Alkan 378.80 579.50 8—— 1 1105 111⁰ baee ee e eeeee ee, J. 0. Unt. 11——.— Esohweller ergwer 419.— 450.— Deutsoh-Ostafrika.——.— r 237 240 380 Rderten 220 840 Feldmuünie Fapler 228.— 394.— feu-Aulnsa 487.—— Zenz 4 Cie., jung. Akt 228 228 Lolasuer Jaumwoll 300— æNüE rle 5—.—. 10 Sletigh. Einoleum Ig AEt 340 350[Lampertsmüble 800 2 gaggenau Vorz. 425.— 425.— Deutsche Petroleum 295.500. 10 2 83 Deutz 20.50 400.—] Pomona 2470.0 2390.0 Galner 5 340 Cabester Hebsten 870 590 Gelsenklrober Bergw. 368.369.75 Heidburg 318.— 32.— Shene. Klei, rle 888 ges Nieisenbeim-Schmelss- em. Malnz 800 820 baoher Mälzerei 280 br. Deulsenmarki. Chem. Rhenanis 548 SS85[Meyer Hlermann Lcsr 580 890 Sbemieohe Sccctkbues 349 380[Gpla 1406 0 4200 Darmst Motorenf. 190 195 2 Frankfurter Devisen.„ Heuteche Lastsute 12 4e(Jeetege 0 228 Frankfurt, 25. Juli.(Drahtb.) Fremde Devisen zogen im Beudtee Ne en 4900 S510 Snönix Srauntohlen 710 230 kreien Verkehr an. Später wurde das Geschäft ruhig. Die Becls Sioee 8 Junge—5—5 286 2 amtlichen Notierungen stellten sich höher, gaben aber gegen Erste Deuische Remle 600— Salzdethfuptn 1910 1359 Schluß etwas nach. Die Notierungen stellten sich wie folgt: Kaisergl.—— 2 Slohel& Co 580 300 London 279½(amtlich 2802), Parie 602(60884), Brüssel 892 igengegerel Lsdld9 286— 8 (592), Newyork 774(78) Holland 2445(2452), Schweiz 1280Eyscher Koblenssurs 145— PSeinnerei Gffenburg 289— (1282), Italien 340(340,90). Pahr Gebrüder. Leder 416 420 Sbaceutsehe Jute-ind. 280— Fionger Bdete 248 255 Steblwerk Mannheim 4200 0 Amtilob 22. Juli 25. lull 22. Julf 25 Juli„ 308 3ʃ6 Scheidemene 750 J10 geld I Artet Ideld J rlef Q. 2742..2242. blel. Cenz Ludeig 20 286 fee eee—— 705 Holland.60 2402.40 fef80.— f8f.— Rorwegen J 979.— 881.— 901.40 1003.80 Setreide-Kommlselon 290 310 Uts ſunge Aktien 1713 Zelglen 578 40 875 80 531.40 582.80 Sohweden. 1573.301578.80 1881.40 884.80 Gommiwortee Neecfcar 110 180[Unlenthester 180 2 kondon 273.20 273.80 280.20 280.80 Heisingfors]—.——.——.Hennoversche Kall 4210 418 Veichwertes Sandbech 1400 42⁰ Paris 590.40 591.60 603 18 604.35 New Poer 78 17 78.33.2 78.0 Henes Lloyg 188 142[Woſf., Magdeb.-Suck. 410 890 Sohwelr 1252.70 128.30 1281.20 1283.65] Men, altes]—..—.—. eſſtsche NKunstmöhle 378 Fi a. Neten Seisungen 870 145 Sbanlen 91.50 983.59 989.—391.—.-Hest.abg.7.77. 10.01 Heldbdurg Vorzöge 4 825 Weissenhof Terrain 140 kallen. 349.80 321.40 349.50 341.20 Sudapest. 23.72 24.78 28.7 23.88 Herrenmönſe OSnr 86— Dänmarkſt 183.80 fn 158.20 fl J83.80 fl 188.20 Prag 89.52 89.72 89.60.88.50 Berliner Devisen. 5EVISESN Noten-Coupons EFFEKTEN Olscontierung von Bank-Accepten Eröffnung laufender Rechnungen Führung von Scheckkonten Helsingfor 124—126, London 280, Newyork 784—7874, Paris Kreditgewahrung Ne———1 0 rrrrre 3 o anweſend w Sei 1 Jeſter Iprung: Monkag, den 25. Juli 1921. Mannheimer Generual-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe) 5. Sejte. Nr. 338. Thyssen u. Co..-., Mülheim-Ruhr. Die Gesellschaft, in der die Interessen von August Thyssen vereinigt sind, schließit nach Abschreibungen von 3,67(i. V. 2,19) Mill. und 20 Mil- zonen ¼ Rückstellung auf ein Entwertungskonto(0) mit 11,11 (9,20) Mill.„I Rein gewinn bei 15 Mill. 4 Aktienkapital. Keine Kapitalserhöhung bei der Textil-Industrie AG., armen. Die„Köln. Ztg.“ erfährt von der Verwaltung nahe- atehender zuverlässiger Seite, daß eine Kapitalserhöhung von dem Unternehmen nich! beabsichtigt sei. Die Gerüchte, die Von einer günstigenBeschäftigung des Unternehmens sprechen, selen zutreffend. Das Werk sei auf Monate hinaus ausver- auft. In einzelnen Abteilungen werde mit Ueberstunden ge- arbeitet und in anderen arbeiteten drei Schichten, um die Auf. träge bewältigen zu können, Wie lange die überlastende Be- Schäftigung jedoch anhalte, lasse sich jetzt nicht sagen. Das nternehmen verteilte in den letzten drei Jahren 8, 10 und 15% Dividende. Aufhebung der Einfuhrerleichterung für gelbgefärbte ette. Wie das Ministerium des Innern, Karlsruhe, der Han- delskammer Mannheim mitteilt, wird einer Entschließung des eichsministeriums des Innern zufolge die mit Erlaß vom 18. umi 1915. Nr. 25 835, den Verkehr mit Margarine betr., ange- orqnete Einfuhrerleichterung für gelbgefärbte Fette(Rohfette und Kunstspeisekette) aus dem Aüslande aufgehoben. Waren und Harkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 25. Juli. Bei gutem Besuch vollzogen sich heute Abschlüsse in deutschem Weizen zu 475 4 und Zufwärts, franko Mannheim, August/Dezember; in deutschem Oggen zu 390, August/September, die 100 kg. Käufer Atekliver Ware müfften höhere Preise anlegen. Neue Inhtergerste nannte man mit 360—380 die 100 kg ab Station. In Sommergerste, worin schöne Muster Vor- ezeigt wurden, blieb das Geschäft angesichts der hohen For- Otruneen weiter unentwickelt. Von Uebersee lauteten die erten für Hard Red II, JuliſAugust-Abladung, auf 70 sh. d. und per JuliJ15. August auf 70 sh. 9 d. per Quarter von Ibs. gleich rund 450 die 100 kg(bei dem heutigen Stand es englischen Pfundes mit 280) Cif Rotterdam oder deut- schen Seehäfen. Weizenmehn I, Basis Spezial-Null, etwa entsprechend der Marke 01 der Süddeutschen Mühlenvereini- Vvor dem Kriege, nannte man mit 675—700 die 100 kg ab Süddeutscher Mühle, norddeutsches Weizenmehl, 65—70% usmahlung, ab Mitteldeutschland 620& die 100 kg, Rog⸗ 1 enmehl bahnfrei norddeutscher Station 490—495 die 00 kg. Futtermittel und Hülsenfrüchte hatten Weiter kesten Markt. 1 Berliner Produktenmarkt. Berlin, 28. Juli.(Drahtb.) Auch heute war die Haltung am Getreidemarkt ungleichmäßig. Weizen bleibt bei geringem kür obot stark gefragt, sodaß die Preise hierfür ebenso wWie r Wintergerste von guter und schwerer Beschaffenheit wie⸗ er anzogen. Für Roggen hingegen bleibt die Nachfrage .entlich geringer und die Preise gaben bei stärkem Ange- ol wieder gering nack. Von Mais ist Ware auf baldige Lie- Sportliche Rund ſchau. Nationale leichtathletiſche Weitkämpfe des Verein für Raſen · ſpiele Mannheim. 0 Die Veranſtaltung war weniger gut deſucht. In verſchiedenen munturtenzen wurde hart gekämpft, ohne daß hervorragende Lei⸗ ngen erzielt wurden. Den Hauptanteil an den Erfolgen ſicherte de der Veranſtalter ſelbſt mit 5 erſten, 7 zweiten Preiſen, während b Karlsruher Fußball⸗Verein, der nicht mit ſeinen beſten Läufern preis ar, 5 erſte und 2 zweite Preiſe, darunter den Wander⸗ s. der Hauptſtadt Mannheim in der 1500 Meter⸗Staffel, den Wan⸗ —5 5 des Großherzogs von Baden in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel n Rud. Spielmeher⸗Gedenkpreis im 800 Metetr⸗Laufen, nach Hauſe de. dnen durfte. Die Sieger der einzelnen Konkurrenzen ſind folgen Diskuswerfen: 1. Mayot, Fußballberein Kalſerslautern, 35,11 Meter; 2. 9 55 Sport⸗Club 05 Gießen, 34,67 Meter; 3. Kuhn⸗ 355 Karlsruher Fußballverein, 33,32 Meter. heim*x 1000 Meter⸗Staffel(Wanderpreis der Hauptſtadt Mann⸗ 5 92 1. Turverein 1846 Mannheim 8 Minuten 4276 Sek.; 1840 ein für Raſenſpiele Mannheim d8 Minuten 46 76 Set.; 3. Turnverein nicht Heidelberg 9 Minuten 31 Sek. Da der K. F. V. zu dieſer Konkurrenz 8 Autttrat, war der Sieg von T. V. 1846 ſicher und gewann die Mannſchaft uigſtellung Kreis, Grundhöfer und Kermes beliebig. Mant 43 Meter-Lauf für alte Herren: 1. Döring,.V. 46 länderdeime deg Set; 2. Senſt,..R. Mannheim, 1225 Set.! 3. Frei⸗ abzei.A, Mannheim, 120%5 Sek. Die Prüfung für das Sport⸗ Af 785 ab die alten Herren: Rath,..., 1296 Sek. und Wolf, 100 Meter-gau ür untoren: 1. Wetzel, Mannheimer Me gaelca, 56,8 S 25 Wuſe er Karlsruher Fußballverein, 4., 3 Hotter, Verein für Mannheim, 57,2 Baden 10 0 Meter⸗Staffel(Wanderpreis des Großherzog von derein 1. Kärlsruher Fußbällverein 459, Sek.; 2. Turn⸗ bis je Speher 454 Sek.; 3. Mannheimer Turngeſellſchaft 4676 Sek. Di da ſtedt ſiegreiche Meiſterſtaffel von Mannheimer Durngeſellſchaft mußte, mit Erſatz anträt, eine Niederlage einſtecken. Fie Surngeae für Damen: 1. Ellen Harzheim, Mann⸗ 4% Sek urngeſelſchaft, 1926 Sek.; 2. Kloſe, Mannbe mer Turnverein 46, 200˙ 3. Flaitz, Mannheimer Turngeſellſchaft, 1435 Sek. verein 8 Meter⸗Lauf für Junioren: 1. Ohlemacher, Turn⸗ 20,2 Sefedelberg 25,1 Set. 2. Maſchmann, Turn⸗ u. Sportverein Mpinz. Dr. Wolf, Turn- u. Sportderein Mainz, 25,3 Sek. ſprung eikampf für Fugend A⸗Klaſſe(200 Meter⸗Lauf, Weit⸗ Punkte. 5 Diskuswerfen): 1. Höhner, Verein für Raſenſpiele, 115 Hiß, Fus, Herrmann, Wilh., Mannheimer Sport⸗Club, 111 Punkte; g. 5 aßbelderein Frankenthal, 107 Punkte. 5 Heinze! eter⸗Lauf offen(Rud. Spielmeyer⸗Gedenkpreis): 1. erein ß mann, Karlsruher Fußballverein, 2 Min. 15½ Sek.; 2. Hotter, Auns, 2unedge 2 Min. 155 Sek.; 3. Wagner, Mannheimer Sport⸗ 18 Sek. Joseltend Meter Alte Herren⸗Staffel(Wanderpreis der fabrik Batſchari, Baden⸗Baden): 1. Sieger: Verein für Mannheim 5096 Sek.; 2. Sieger: Turnverein 46 Franen leuderballwerfen: 1. Schuhmann, Fußballperein 9. Blien bal, 48,0 Meter; 30 Paulus, Sport⸗Club Gießen, 47,10 Meter; 100 Petein für Raſenſpiele Mannheim, 46,25 Meter. dalperein eter⸗Lauf, offen: 1. Kuhnmünch, Karlsruher Fuß⸗ 8. Jeſter, 11,2 Sek. 2. Schmidt, Karlsruher Fußballverein, 11,3 Sek.; 1000 Furnverein Speher, 11,4 Sek. piele Mann,ster⸗Junforen⸗Lauf: 1. Haitz Verein für Raſen⸗ Minnten 5 beim, 2, Min 52 Sel.; 9. Hook, Mannbeimer Sport⸗Klub, 2 54% Sef Sek.; 3. Kiefer, Verein für Raſenſpiele Monnbeim, 2 Min. 1* Carle Verein für Rafenſpiele, 6,8 Meter; MWeles urnverein Speyer, 6,05 Meter; 3. Krebs, Verein für Raſenſpiele, bezogen hatt Carle, der ſich bereits beim Training eine Fußverletzung zu⸗ ſo wird dener kann den Stichtampf mit Jeſter nicht mehr uusführen und 1800 Me br alrcd Les euiſhieden. 6 Mannbeine r⸗Lauf für Junioren II.: 1. Apfel, Turnverein dwel nlnden 5876 Eel. 9edal Turnverein Speyer, 88 Sek. Da nur eiden Läufcrenten antreten, büßte der Lauf viel an Intereſſe ein. Die 18 0 0erliefen verhalten. gerein, 4 Mi 25 er⸗Lauf, offen: 1. Stoll, Karlsruher Fußball⸗ — 8235, Sek. 2. Haitz, Verein für Raſenſpiele, 4 Min. 55 Sek. gewinnt“ Lauf nach belieben. *¹ 3846 Menmeter⸗Staffel für Junioren: 1. Turnverein ſig Derein für Roſe ten 4 Sek, 3. Fußbauverein Fronkenthal 4776 Set. durch ſalſchenlen begſer ean pen 4736 Sek. Sport⸗Club Gießen bringt 1 um den Sieg. N Meler 2 Vante 1. Mapor, Fußballverein Kaiſerslautern, 1901¹ aungeſn 107 ben Glub Giezen, 19.,77 Meter; 3. Grerlich... 46 verei Lmeferer 12 ein Hei Lauf für Junjoren: 1. Ohlemacher, Turn⸗ 90 Sek. 3. Leh. 116 Sek.; 2. Wolf, Turn⸗ u. Sportverein 05 Mainz, etel, Turngeſellſchaft Mannheim, 12¼½ Sek. e 80 000 Mark beraten. dem Theaterdirektor Poetſch für die abgelaufene Spielzeit eine u Sportperein 1861 Schwetzingen, 5 Min. 21 Sek. Stoll 3 kerung vernachlässigt, während solche auf spätere Lieferung gefragt bleibt. Für Mehl bleibt der Begehr bei spärlichem Angebot für baldige Lieferung lebhaft. Für Hülsenfrüchte ist die Nachfrage etwas zurückhaltender geworden, weil zu Futterzwecken bald mit der Lieferung von neuem Hafer zu rechnen ist. Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Zu normalen Zeiten gehörten die letzten Wochen der Saison zu denjenigen Zeitabschnitten, in denen der Hopfen- markt sich keiner besonders regen Nachfrage erireuen konnte. In diesem Jahre ist dies umgekehrt, denn auch in der letzten Woche hat die sehr feste Tendenz des Marktes unverändert angehalten und die Preise haben unter dem Ein- fluß der fortgesetzt sehr regen und vielseitigen Nachfrage eine weitere Besserung erfahren. Die Marktvorräte gehen nun allmählich zu Ende, und da damit naturgemäß auch die Auswahl sehr eingeschränkt ist, hat die feste Haltung des Marktes sicheren Untergrund. Der Gesamtwochenum- Ss atz erreichte nahezu 700 Ballen, die Zufuhr etwa 450 Ballen. Die Abschlüsse vollzogen sich in allen Sorten und Qualitäten, vorwiegend aber wieder in grünfarbigen und Primahopfen. Bestvorhandene Markt- und Gebirgshopfen wurden bis 3000, Hallertauer bis 3200„ bezahlt. Hopfen früherer Jahrgänge kinden immer noch kein Interesse. Bei Wochenschluß notier- ten: Markthopfen prima 2600—2700 /, mittel 2100 bis 2500„, geringe 1600—2000 4; Gebirgshopfen, Haller- tauer und Württemberger prima 2800—3000 J, mittel 2200 bis 2700, geringe 1700—2100 A, Hallertauer prima Siegelgut 3000—3200. Der Markt schloß in sehr fester Haltung.— Auf den ausländischen Märkten wird die Geschäfts- Iage jetzt ebenfalls immer fester und die Preise gehen an- gesichts der schlechten Pflanzenstandsberichte in die Höhe. Im Elsaß notierten 1920er Hopfen zwischen 300—450 Frs., in Nordfrankreich haben die Notierungen bereits 320 Francs erreicht.(Frankreich hat in diesem Jahr 4476 Zentner Hopfen eingeführt. darunter 2662 Zentner aus Deutschland.) Einen gewaltigen Aufstieg hat in den letzten Tagen der Saazer Hopfenmarkt genommen und die Preise kKonnten bis über 1000 Kr. gewinnen; 1920er Hopfen notierte heute in Saaz mit 3200—3500 Kr. Ein Teil der Hopfenanlagen konnte sich infolge der in den letzten Tagen niedergegangenen Gewitterregen wieder etwas erholen; dennoch bleibt der Stand der Hopfenanlagen ein recht verschiedenartiger. Im Spalter Land zeigen sich neben Schwarzbrand auch Spuren von Honigtau. Die Berichte aus Württemberg klagen sehr über Trockenheit; es fehlt an den Seitentrieben und an einem guten Blütenansatz. Der erste Posten Hallertauer Frühhopfen kam bereits in befriedigender Qualität zum Nürnberger Markte und wurde zum Zeniner preis von 3950 A1 verkauft. Baumwolle.(Knoop u. Fabarius, Bremen.) Das Ge- schäft in Bremen ist seit der starken Devisenschwankung in der Vorwoche stil1 geworden; eine gewisse Ferienstim- mung macht sich überall bemerkbar. Die Zickzackbewegung der Terminmärkte trägt inzwischen nicht dazu bei, das Ver- trauen weiterer Kreise in den Artikel zu heben. Von Okla- homa, Nord- und Zentraltexas kommen Meldungen günstigerer Aussicht, während in Südtexas Kapselabfall im Verein mit starkem Auftreten des Bollweevil Besorgnis erregt. In Ar- kansas und Tennessee soll der Stand der Pflanzen besser ge- Worden sein. In den Oststaaten, Wo Regenwetter einsetzi, Hat sich die Lage verschlechtert, hauptsächlich infolge von Boll- weevil-Schaden. Von Wohlunterrichteter befreundeter Seite wird der Stand der Ernte in Texas auf 70%, Oklahoma 76%, für den ganzen Baumwollbezirk der Vereinigten Staaten auf 68% geschätzt. Die ersten Anfuhren der neuen Ernte aus dem äußersten Süden von Texas betragen 1500 Ballen. Aus all dem ergeben sich im allgemeinen nicht ungünstige Aussichten, aber die Ernte ist noch nicht unter Dach und Fach und es kann ihr noch mancherlei zustoßen. Die Nachrichten über die Lage der Textilindustrie in England Waren seit einigen Wochen optimistischer ge- färbt: man machte viel Aufhebens von der großen Verkaufs- ziffer von Liverpooler Lokoware in der Vorwoche(667˙000 Ballen). Das englische Pfund fällt gegen den Dollar immer mehr und dürfte unter der Notwendigkeit großer Finanzie- rungen von Lebensmittelkäufen seine heruntergehende Ten- denz noch beibehalten, denn die lange Dürre in England hat den dortigen Ernten sehr übel mitgespielt. Die unsfchtbaren Kreditposten in den früheren englischen Handelsbilanzen sind im Begriff, zu verschwinden; immer mehr zeigt sich das Ab- hängigkeitsxverhältnis zum Lande des Dollars. Die außer- ordentliche Steigerung der Preise für ostindische Baum- WOIle läßt auf einen nicht befriedigenden Verlauf des Mon- suns schließen, und ehe man über diese für den Welthandel 80 wWichtige Witterungsfrage beruhigt sein kann, wird es mit der Besserung in England nicht viel auf sich haben. In der Tat hat unter dem Ausbleiben der indischen Auftrage die frohe Hoffnung bereits einer schlechteren Stimmung Platz gemacht. Alexandria schließt nach einer kurzen scharfen Hausse ungefähr unverändert gegen die Vor woche. Saatenstandsbericht. Die Preisstelle des deutschen Land- Wirtschaftsrates schreibt Mitte Juli: Deutschland steht seit Wochen mit wenigen Ausnahmen wieder im Zeichen großer Dürre, die das Wachstum, insbesondere von Sommergetreide, Hackfrüchten und Futterpflanzen, vielfach auf das empfind- lichste beeinträchtigt hat. Während noch Mitte vorigen Monats 51½% der Berichterstatter melden konnten, daß die Nieder- schläge genügend gewesen sind, wird dies nur von 20 der- selben in diesem Monat berichtet. Am schlimmsten lauten die Klagen aus Ostpreußlen, Mecklenburg, Rheinhessen und der Rheinprovinz. In dieser Provinz hat die Dürre bereits eine Katastrophe hervorgerufen. Selbst das Wintergetreide wird dort Notreife in vielen Bezirken eine Mißernte haben, Während Sommergetreide, Hackfrüchte, Wiesen und Weiden vielfach völlig verbrannt sind. Die Krisis ist dort soweit eingetreten, daß die Bauern häufig ihr Vieh verschleudern mußten. Sonst wird das Wintergetreide eine mittlere bis gute Ernte aufweisen. Kartoffeln sind häufig im Wachstum Zurückgeblieben. In Futterpflanzen ist der erste mäßige Schnitt peendet, die Aussichten auf den zweiten sind sehr ge- ring. 45% der Berichterstatter beurteilen den Stand der Futterpflanzen als schlecht. 200 Meter⸗Lauf für Senoren II.: 1. Kuhnmünch, Karls⸗ ruher Fußballverein, 2326 Sek.; 2. Maas, Fußballverein Frankenthal, 2476 Sekunden; 3. Metzger,.V. 46 Mannheim, 84½6 Sek. Dreikampf(100 Meter⸗Lauf, Weitſprung ohne Anlauf und Speer⸗ werfen)(...⸗Memorial⸗Wanderpreis): 1. Paulus, Sport⸗Club Gießen, 137 Punkte; 2. Jeſter, Turnverein Speyer, 133 Punkte; 3. Blink, Verein für Raſenſpiele, 128 Punkte. In den einzelnen Konkurrenzen erzielten die Sieger folgende Leiſtungen: Paulus 100 Meter⸗Lauf 12½ Sek., Weit⸗ ſprung 2,88 Meter, Speerwerfen 39,76 Meter; Jeſter 100 Meter⸗Lauf 11% Sekunden, Weitſprung 2,74 Meter, Speerwerfen 36,25 Meter; Blink 100 Meter⸗Lauf 12% Sek., er r 2,55 Meter, Speerwerfen 45 Meter. Speerwerfen: 1. Blint, Verein für Raſenſpiele Mannheim, 45,54 ter; 2. Frank, Verein für Raſenſpiele Mannheim, 42,50 Meter; 3. Paulus, Sport⸗Club Gießen, 39,05 Meter. 1500 Meter⸗Staffel(800—400—200—100)(Wanderpreis Mannheim): 1. Karlsruher Fußballderein 3 Min. 41. 2. Turnverein 1846 Ma m 3 Min. 4225 Sek.; 3. Fuß ball⸗ vetein Frankentahl 3 Min. 57 Sek. Karlsruher Fußballverein und Turn⸗ verein negen bei 800 und 400 Meter ſtets beiſammen, Kuhnmünch gelang es, die Staffel für.F. V. zu entſcheiden. F. Neues aus aller Welt. — Mlllionen-Brandſchaden. Durch das Großfeuer im Säge⸗ wert der Firma Hofmann in Mainz⸗Koſtheim, das in ſtunden⸗ langem Wüten die Maſchinenräume und die vollgefüllten Lager vollſtändig vernichtete, iſt ein Schaden entſtanden, der nach den ſtſtellungen ſich auf annähernd zwölf Millionen Mark beläuft. n dieſem Schaden einbegriffen ſind auch die Brandverluſte, die durch den Brand die Maſchinenfabrik von Dr. Zehrlaut u. Co. und das Zeltlager der Firma Reis betroffen haben. — Luſtbarkeitsſteuer und Theaterbetrieb. Die Hanauer Stadt⸗ verordneten haben in nicht öffentlicher Sitzung über die Deckung des der Leitung des Hanauer Stadttheaters im Verlauf der vergangenen erwachſenen Fehlbetrags von e Theaterkommiſſion hatte vorgeſchlagen, einmalige Subvention zu gewähren in der Höhe der dur den Theaterbetrieb aufkommenden Luſtbarkeitsſteuer von 70 000 Mark, ferner 5000 Mark auf die Stadtkaſſe zu übernehmen, ſodaß ein Erſatz von 75000 Mark ſtattzufinden hätte. Dieſem Antrag wurde zugeſtimmt. Als Maßnahme für die künftige wirtſchaftliche Beſſer⸗ ſtellung der Theaterbetriebe ſoll eine Aenderung der Luſt⸗ ueeeee er. heimi rozent des Eintrittspreiſes herabgeſetzt wird. 5 58 Eſſen eine W beſchlagnahmt, deren Wert von Sach⸗ kennern auf 300 000 bis 000 Mark geſchätzt wird. Die angeblich aus dem Auslande herrührende Broſche hat die Länge, Breite und —— eines Hühnereies. An der Broſche befindet ſich eine dicke, chwere goldene Kette mit Schloß. Es wird jetzt nach der Eigen⸗ tümerin der Broſche geſucht. — Schwere Anwetter. Ueber einem Teile des Kreiſes Ufingen entlud ſich ein Unwetter, das von einem wolken⸗ ſchlimmſten hauſte das Unwetter in den Gemarkungen Laubach, Gemünden und Niederlauken. In Laubach iſt die Jahresernte vollſtändig vernichtet. Die Aecker— tief verſchlammt; auf den Wieſen liegen Schlammaſſen und öll teilweiſe bis zu einem halben Meter Höhe. Der Schaden in Laubach wird auf Hundert⸗ tauſende peſgatt, Aus den Ortsſtraßen von Niederlauken mußten etwa 50⁰⁰ gen mit Schlamm und Geröll abgefahren werden. Auch in dieſer Gemarkung richtete der Hagelſchlag einen Schaden an, der vorläufig noch nicht abwägbar iſt.— Ein ſchweres Unwetter, wie ſeit einem Jahrhundert keines mehr niedergegangen iſt, hal auch im Kreiſe Hersfeld gewütet. Im Geisbachtal wurden mehrere Dörfer total überſchwemmt. Die Hausbewohner mußten flüchten. Der Hagelſchlag, der in taubeneigroßen Schloſſen fiel, vernichtete die Getreideernte. Gehöfte und zündete. —, Die Paratyphusepidemie. Die Zahl der an Paratyphus Erkrankten in 28 feldorf iſt d 140 Udene ie zahl der Todesfälle hat ſich um einen vermehrt, ſo daß bis 1055 fünf Perſonen durch die Seuche ihr Leben ein ſebüßt haben. Es cheint, daß die Epidemie ihren Höhepunkt erreicht hat.— Auch in ippſtadt kamen aus den verſchiedenen Stadlleilen Mitteilungen ber Erkankungen an Paratyphus. Die erſten Erkrankungsfälle cheinen ziemlich weit zurückzuliegen. Die Krankheit iſt dann von erſon zu Perſon übertragen worden. Da die Gefahr der Weiter⸗ verbreitung durch die Schulen vorliegt, wird die Schließung ſämtlicher Schulen zur Notwendigkeit. — der deutſche Rieſendampfer„Daterland“, den die Ameri⸗ kaner auf den Namen Leviathan umgetauft haben, liegt immer — Ein herrenloſer reg Die Kriminalpolizei hat in bruchartigen Regen und ſchwerem Hagelſchlag begleitet war. Am Mehrfach ſchlug der Blitz in die noch auf der Reede von Hoboken, Newyork gegenüber, und das Schiffahrtsamt der Vereinigten Staaten. weiß immer noch nicht, was es damit anfangen ſoll. Der des Schiffahrtsamtes, Miſter Laske t kürzlich einem Kreis von geladenen Gäſten, , die das Schiff be„ auseinandergeſetzt, chwer 2 deſ Naeſendanppſer 8 ece 0 Die Sieder zu Wieder⸗ ſtellungskoſt twa drei 55 und r für den Poſtſchne e 2 en Nenpevt- e Selt— ahren liegt das Schiff auf der Reede ſtill und ve monat⸗ +— b von 17 0⁰⁰ Pfund. gi Wieder lich dad e tellu beiten twa über ein b der de Schvor 1320 feine abrten nicht S ee Sale 5 — Bau von Eiſenbetonſchiffen. In Bälde wird in Minden der Stapellauf eines 600 Tonnen großen Kohlenſchiffes aus Eiſen⸗ beton erfolgen. Von der Bremer Eſſenbeton⸗Schiffswerſt für die Hapag ein Eiſenbetonleichter erbaut worden, der mit ſeinen 1200 Tonnen bisher das größte Betonſchiff in Deutſchland darſtellt. —.Edler Menſch— ehrenwerter Bürger? John D. Rockefeller iſt nicht länger der xeichſte Mann auf der Welt. Laut der„Chicago Tribune hat der Petroleumkönig faſt ſein ganzes gewaltiges Ver⸗ mögen auf ſeine Familienmitglieder übertragen, um der amerikani⸗ ſchen Regierung bei ſeinem Tode die hohen Erbſchaftsſteuern zu entziehen. Wenn man künftig noch einmal von den Millionen hören wird, die der Mann für einen Zweck der menſchlichen Wohlfahrt oder der Wiſſenſchaft geſtiftet hat, ſo wird man ſich erinnern, daß er den Staat um Millionen geprellt hat. Wer edel handeln will als Menſch, darf nicht unehrenwert handeln als Bürger. wetterdienſtnachrichten der badiſchen Candeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 25. Juln 1921. 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruc Temp Wind Riederſchlag der Ort n N, Fee Wetter letzten 255 Efund. Hamburg... 762.9 15 Ssw' ſchwack halb bed. 2 Königsberg.—————— Ä˖ 17 80 leicht heiter.5 Nan d. M. 763.9 2¹ V leicht heiter 0 —.4 7863.5 23.leicht wolklos 0 ee 2 ſtart helter 1 . 18 NNO] ſtark Regen 0 o0bõ55. 2 Veaw,.- 2 1 ariss. 763.0 21 WSWHI eicht wolklos 7 arſeille 22623„„% N——* r 764.5 18 80 Licht wolklos 6 ien„„„„„„6„— 382 5 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛe morgens) 75 t⸗ 82 + 78 ISSS Sce, denc ſpera⸗Se e, Wind e⸗ 5 SESs 2 eh nn Nicht Stürte 8 88 nee Wertheim—— 20] 30 15— ſtil 0 Königſtuht.563 763.2 21 28 19 80 ſeeicht wonl. 0 S 1277645] 22] 32 19 8 lleicht waln 0 Baden⸗Baden 213 752.9 21 32 16 8 leicht valtl. 0 Villingen..715 764.2] 17] 29 12 W leicht wantl. 0 Feldberg. Hof 1281657.1] 17] 22 14 8 leicht wolnl. 0 St. Blaſien.780— 13] 26 8 0(leicht an. 0 Badenweiler.—— 20 30] 19 8 leicht wan. 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das am Freitag über dem Ozean erſchienene Tiefdruckgebiet iſt oſtwärts abgezogen und hat mit ſeinen ſüdlichen Ausläufern nur in Norddeutſchland Abkühlung und Regen gebracht. Im übrigen Reiche hielt die Hitze und Trockenheit an. Heute früh zeigte ſich ein zweites Tiefdruckgebiek mit öſtlichem Kurs über Irland und Schottland, das motgen wohl endlich den dringend erforderlichen Regen bringen wird. Vorausſichtliche Witterung bis Dieustag nacht 12 Uhr: kühlung. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Vexantwortlich für Politik: Dr. ddrie Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger N G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. A d Bewölkung, vielenorts Gewitter und Regen. Be⸗ ——— —— ——— Lange Rötterstr. 78. Teee Montag, den 25. Juli 1921. — ̃—ZDU—]—..— Socheim a. d. Bergstr. Zum I öwen Schöne luftige Zimmer. Speisesaal mit anschließendem schattigen Garten. Gute Verpilegung. Reelle Bedienung. 4 Minuten vom Bahnhof. Inhaber: Geschw. Heldmann. Erhol luftmort Lingentels I. Ddenm., Darmstädter Huf Bestempf. Haus am Platze. Teleph. 210. Elektr. Licht. Togeld brngan fasdorn Lt eue luneneinrichtung, prima Betten. igene Landwirt- schaft. Näheres durch den Besitzer: J. Wahl. ereree n Ausgezeichnete Verpflegung. Fernruf: Amt Jugenheim 253. 2„ 1½ Stunde von Bensheim. Auto- Gadernheim linie Bensheim-Lindeniels Gasthof„Erbacher Hof“ penslon, Nebenzimmer, groß. Saal m. Klavier fur Vereine u. Gesellschaft. Eig. Metzgerei. Gute Speis. u. Getränke. Elektr. Licht. Tel. Posthiltstelle Gadernheim. Bes.: J. BBhm Schwarzwaldbahn mitten durch das Schönste Walogebirge Deutschlands Auskünfte, Prospekte und Preislisten von den Verkehrsbüros nachstehender Kurorte 750 m ũ. M. Höhensolbhad. Donaueschingen Eigene Solquelle. Klimat Kurort. Reich aàan Sehenswürdigkeiten. Stütz- punkt für Schwarzwaldtouren. Hotels: Schützen, Lamm, Adler, Bären, IL. Odenwald Auerhahn, Donanquelle. Jägerhaus. ſras- ½ Stunde von geee e. Ten noel Siegirieaprunnem, Rurige waldt.lege.]J Gagtnöte; Kreur, Raben, Sonne, Kaffe 1. 6N n e, Kaffee Mäßige Pleise. Telephon: Waldmichelbach 31. und Konditorel Ehager, Europkischer Hof. Twiefalten Ausflüge.::—: Vornehmes — Vorzügliche Verpſlegung. Beste Empiehlungen.— Pro- spekt. Pension 32—35 M. Pension Klostergarten Schwüäbisch. Alb..-A. Münsingen Schöner Gebirgsaufenthalt. Herrl. ITrld 700—1000 m ü. M. Weltbekannter erg Bönenluftkurort mii Deutschlands größten Wasseriällen ist das Herz des mittleren Schwarzwaldes und Glanzpunkt der großartigen Künzelsau i. Wörttbg. ätten und Gasthäuser Freudensiad reoll, solid, bürgerl., ruk. sonn. gesch. Lage am Walde, Gute Verpfl. mäß. Preise. 19 Fremdenz., feilw. m. Balk. neu renov. Eig. Landw. Tel. oi. Neuer Bes.: Rob. Hahn: Hotel u. Pens. Waldhein Hotel„Zur Slocke“ Teudenstadl. Haus Schaelie Vorteilhafter Erholungsort.— Pension Mk. 25.— aaaahgangagamanaamanaamgoaamae Familien-Pension.— Sehtr Muüßsige Preise.— Schönste Lage in großl. Garten. te Verpilegung. Nagold Schwarzwald) Gasthof u. Pension z.„Löwen“ Neu renoviert. Erholungsbedürſtige finden sehr gute Verpflegung bei müßigem Pieis u. angenehmem Auf- enthalt. Telephon 91. Franz Kurlenbaur. Bei Anfragen bitte Retourmarken. Hubacker(Renchtal) Gasthaus zum„Hubacker Nof“ Altrenommiertes Haus, direkt am Walde gelegen. Tauristen und Vereinen bestens empfohlen. Mäßige Pensionspreise. J. Sauey, Besitzer. Widbadd dotel Malsch. rer fer Telephon 30. Bes.: A. Strasser Nordseebader- Dilenst Unsers regelmaßigen Fahrten nach WaNEEROOEE HELGULAND NORDERNE haben begonnen. Auskeunft uncl Fahrplane kostenlos durch Norddeutscher Lloyd Bremen Abtellung Seebäderdlenst und seine Vertretungen komlortab. Bad peterstal Sebiüsselhad,, es Haus, umgedben v. u. Wald. Eig. iersigmlen u Bader— A1 im—.— Mäg. Preise. Prospekt vom Eigentümer: Adolf Schäck. Schwarzwaldbahn. Stat. Kappehodeck. bel. Ausflugs· Walduim ort. Gasth u. Pens. Rebstock. Altbek. —— Huaus. Telephonruf: Postagentur. Wolfam Vielgepriesener Luftkurort. Hotels: Salmen, Badhotel, Krone, Ochsen. Prospekte durch das Bürgermeisteramt. HIRSAU Labiüaf u. penston, LIwen“ Angen. Aufenth. l. Erholungs · bedürſt. Vorz. Verpfleg. Mäßige Preise. Teleph. 22 Calwy Direkte 4A83 kunte: Bar a Nrcide Faradie Seewoſe öder BremanBtawerhaven oder Hambeeg.Curhaven u. xle 2 04 5 ceee L 8er dereh die 5 d Verualt8k geland ddeich Nenderner — — Die glückliche Geburt 2 eines kraftigen 3214 Stammhalters zeigen in dankbarer Freude an jacob Geberth u. Frau Maria geb. Weder. Manabeim, den 23. Juſi 1921 Handelsregister. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute eingetragen: 90— II.⸗Z. N, Firma„S. Roſenberg in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma jedoch unter Ausſchluß der in dem bisherigen Ge⸗ ——— begründeten Forderungen und Ver⸗ indlichkeiten von dem Kaufmana Hermann Hecht. Mannheim auf die unter der Firma S. Roſenberg Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mann⸗ heim e Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung übergegangen. 22 Band III.⸗Z. 78, Firma„Ph. 4— Nachfolger“ in Mannheim. Das Geſe äft iſt ſamt der Firma auf Kaufmarn Karl Simon Witwe, Netichen geborene Herz, Mannheim übergegangen, welche es unter der bisherigen Firma weiterführt. 3. Band III.⸗Z. 80, Firma„G. F. W. Schulze Nachf. Hermann Grüne in Mannheim Die Firma iſt geändert in:„Tuchhaus Hermann Grüne“. Kaufmann Hermann Grüne wohnt jetzt in Waibſtadt. 4. Bend IX.⸗Z3. 11, Tirma„Heinrich Straß⸗ burger“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Das Geſchäft ging mit dem Rechte der Fortführung der Firma auf den Geſellſchafter Jabeſtant Ludwig Straßburger, Mannheim über. Er führt das Geſchäft unter der bisherigen Firma weiter. 5. Band XII.⸗Z. 149, Firma„Friedrich Huft“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 6. Band XV.⸗3. 64, Firma„Graab& Len⸗ hardt“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in: „E.& F. Lenhardt, Metallwarenfabrik“. Der Ge⸗ ſchäftszweig iſt geändert in: Verarbeimng von Metallen aller Art zu Fertigfabrikaten. 7. Band XX.⸗3. 201, Firma„Joſef Pfeiffer“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen 8. Band XXII.Z. 10, Firma„Chriſtian Belſchner“ in Mannheim. Die Prokura des Jakob Belſchner iſt erloſchen. 9. Band XXII.⸗Z. 154, Firma„Maſchinen⸗ fabrik Kolb 8. Quinkert“ in Mannheim, Schwetzingerſtraße Nr. 154. Die offene Handels⸗ geſellſchaft hat am 1. April 1921 begonnen. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter find Friedrich Kolb, Ingenieur, Mannheim und Ferdinand Quinkert, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Maſchi⸗ nenfabrik, insbeſondere Herſtellung von Band⸗ ſchleif⸗ und Poliermaſchinen und Handel mit Maſchinen, Werkzeugen und einſchlägigen Artikeln. 10. Band XXII.⸗Z. 155, Firma„Reichert & Co.“ in Mannheim, e de e Nr. 23. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. Juli 1921 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Karl Reichert, Kaufmann, Mannheim und Auguſt Rowald, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ e Handel mit Schuhmacherbedarfs⸗ artikeln. 11. Band XXII.⸗Z. 156, Firma„Goldkreuz“ Schuhwaren⸗Vertrieb Alois Depper“ in Mann⸗ heim, 0 7 Nr. 11. Inhaber iſt Alois Depper. Kaufmann, Maunheim. Geſchäftszweig: Handel mit Schuhwaren. 117 Mannbeim, den 23. Juli 1921. dod Amtsoericht B. G. 4. Verdingung. Für die Kaſernen⸗Neubauten in Ludwigshafen werden verdungen: Die maler- u. Anſtreicherarbeiken für 2 Stallgebände. Unterlagen bezieht man ſolange Vorrat reicht, gegen Selbſtkoſten von der Bauleitung Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Bleichſtraße Nr. 49, woſelbſt auch Zeichnungen und Bedingungen aufliegen. Eröff⸗ nung der vorſchriftsmäßig eingereichten Angebote am Montag, den 8. Auguſt 1921., vorm. 9½% Uhr, in der Bauleitung. Ludwigshafen, den 23. Juli 1921. Reichsvermögensamt neiner. weisser Auslunds-· Kristall Zucher 10 Pfund 48.— in Originalsäcken von 100 kg billiger. Feilner amerikauilscher Grießzueker von hervorragender Oua lität und Reinheit. Besonders geeignet für Konditoreien. Kalfee's usw. 10 Pfund 53.— Mk. 100 Pfund 525.— Mk. gepackt in Original-Leinensäckchen von cd. 91 Piund. Harkenfreles amerikaufisches Weizen- Mehl 10 Pfund 44.— Mk. 100 Pfund 435.— Mk. Bel Mehrabnahme Sonderpreis.— Jede Menge sofort ab unserem Lager lieferbar. Zucker und Mehl sollfrei. EERNTT. GIIAI Arw PSFPTAEZ Tel. 293 Ludwigshafen a. RBhein Haltestelle Linie 8 Postplalz 8850 5„5 8 Kanalstraße. Maschinenmeister Fuͤr ihre Schloſſer⸗ u. Repargturwerkſtätte ſowie Betriebsarbeiten Aulge größere Fabrik der Zellſtoff⸗ branche einen tüchtigen, ſollden und erfahrenen raktiker) mittleren Alters, der u9 für di wal Haltang der Zampfteſſel 75 auch für die andhaltung der Dampfteſſel un Dampfmaſchinen Sorge trägt, ſelbſt mit zugreiſt, dem techn. Betriebsdirektor mit Rat und Tat an — geht. Wohn. vorhanden. intr. eptl. per 15. Aug.Ifd. Js. Ausführliches An ⸗ gebot unt.— 2 1 Lichtbüdes unter F. 4. W. 4235 an Nudoif Moſſe, Frankfurt a. M. ulahicin mit etwas Kenntniſſen in 4257 von lech· niſchem Vertaufsbüro ſofort geſucht. Angebote mit Gehaltsanfprüchen u. C. H. 88 an die Geſchäftsſt. 2 FECCC ˙ ruentige enohhninnen (Anfängerinnen ausgeſchloſſen) zum möglichſt ſofortigen Eintriit geſucht. Angebote mit Lebenslauf und Zeugnis⸗ abſchriften erb. unter Kenn⸗Rummer 554 an 9 den; IIdl. Bolell à Ug. Ml-Uet Mannheim-Käàfertal E348 n Erh e Tüchiige. brandtetundige Jerkäufcrin gesucht. Weidner 4 Wein B. S. ſucht. chüge akege Aaatts in Buchhaltung und Korreſpondonz(Schreibmaſchine) U iur einige Stunden pro Woche abends gesucht. Schriftl Angebote unt. B. P. 40 a. d. Geſchäftsſtelle. Gewaändte, brauchekundige Verkäukerin sowie eine durchaus zuverlässige Wäsche-Zuschneiderin für Herren⸗, Damen⸗ u. Kinderwäſche per bald geſucht. Lee Rosenbaum 4 224 Spezial-Wäschehaus, Q 1. 7 Eine in Stenographſe u. Schreibmaſch. tüchtig durchgebildete 53211 mit guter Schulbildung kann im Auguſt, ſpäteſtens bis 1. Sept. d. J. auf angeſ. hieſ. Bureau eintr. Nur ſolche jg Damen aus guter Fam., welche durchaus brav u. fleißig ſind, belieb. ſelbſtgeſchr. Angebote mit Lebenslauf und Gehalts⸗Anſpr. unt. B. W. 47 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle einzuſenden. Aaa flädlen mit Töchterſchulbildung f. kleines kaufm. Büro ge⸗ Gefl. ſchriftl. An⸗ gebote mit Gehaltsanſpr. unter C. O. 66 an die Geſchäftsſtelle. 3245 Fleig. ehrl. Mädchen zu jung. Ehepaar ſofort oder ſpäter geſucht, an⸗ genehme Stelle, gute Be⸗ zahlung. 322 Frau Lissberger. Richard Wagnerſtraße 28. Wegen plötzl. Erkrankg. meines neuengagierten nüdchen ſuche ich zum 1. oder 15. Auguſt Exſatz, welches den Haushalt hren kann. 320 Uller, R 4, 9, 3 Tr. Gewandies 13231 Annemadden mit gut. Zeugniſſen, auf 1. September geſucht. Mayer⸗Reinach, Lamey⸗ ſtraße 6. Chauffeur 23 Jahre, Schloſſer, sucht Stellung. Angebote unt. C. D. 54 an die Geſchäftsſtelle. 3226 Tüchtiger junger Mann ſucht Stellung als Lagerist oder Verwalter möglichſt im techniſchen Fach. Zeugniſſe vorhand. Angebote unt. B. U. 45 an die Geſchäftsſt. 3209 Fräulein ſucht Stelle als Verkäuferin od. Kassiererin 3 (der franzöſ. Sprache ächti ſchrift es.U 70 hn ne Bücef. 7D 3, 1 Vierkäufe. Größeres Macnade Eckplatz in Käfertal, preis⸗ wert zu verkaufen. An⸗ gebote unter B. X. 48 an die Geſchäftsſtelle. 3213 Eine große Badewanne einige Kartons Papier⸗ blumen für Kranzbinderet, Gärtnereiwerkzeuge uſw. ſofort zu verkaufen. 3217 Maier u. Co., O 3, 20, Il. 1 Hähmaschine 1 Badeeinrichtung baeiger Eisschrank alles gut erhalten zu ver⸗ kaufen. J3, 24, Lad. 3205 Dunkelblaues Pfepe de ehine⸗ Kleid Gr. 46/48 zu verk. 3225 2 Treppen. Alte/ Geige mit Bogen und Kaſten billig zu verkaufen 3212 Eichendorffſtr. 8, IV. links Kinderwagen Peddigrohr, hocheleg ſehr billig abzugeben. 3204 Pfeiffer, Egellſtr. 8 UII. flelreg- U. Damenrader beſte Markenräder billig zu verkauf. J 4a, 5. Löſch, Fahrradhdlg. Bees en 2,50 m— 12/12 em zu verkaufen. „NRubeico“ G. m. b. H. Baugeſchäft B2626 Mannheim, E 2, 4/5. Verkäufe: Ein Badeofen(Kupfer · keſſel) mit Zinkbadewanne nur wenig reparaturbe⸗ dürftig für Mk. 1000, ebenſo eine*3216 Obstpresse (klein) geeig. f. Haushalt zur Weinfabrikation für Mk. 150.— ſofort zu ver⸗ kaufen. Anzuſehen von 8 bis 10 und 1 bis 2 Uhr Maier, Jungbuſchſtr. 30 Seitb., 3. Stock. Federrolle 52— W nger, Weidenſtr. 6. 8290 im Kübel m. Tellerblech, Angeb. unter B. O 6e Phönftyalme ſchwererchrei arm · ſeſſel 2 zu verkaufen Rheinſtr. 9, 1 Tr. Haandenhagz in Neu⸗Oſtheim gute Lage 7 n Zimmer m. reichlichen Nebenräumen, Garten ete. t— verkaufen. ſchr. unt. C..- 61 Tigaretteniabrik in Ludwigshafen 500 Mille kont. für 25 000 bar ſofort zu verkaufen. Mk. 23201 44 an die Geſchäftsſt. Weibchen) latz · — bil. zu vf 265. Näh. Werftſtr. 29, part. 73252 Kauf-Gesuche. Bulgehendes ffeeuperdalt mit Wohnung zu kaufen E. Angebote unter . 49 an die Ge⸗ Gefl. 15 an die Geſchäftsſtelled. Bl. vermie ſchäftsſtelle d. Bl. 82627 Tüelende zu vermieten eventl. mit dem Haus(4ſtöck. Eckhaus]) zu verkaufen. Gute Lage in Mannheim. Angebote nur v. Selbſtintereſſenten u. B. L. 30 an d. Geſchäfteſt. llngesdal Kolonialwaren u. Landesprodukte, lange Jahre beſteh. 5262¹ Fein möbl. Zimmer mit ſehr gut. Mittagt. Lohoff, Rheinſtr. 9, I. Tr. 3253 Miet-6 räume zu tauschen Angebote unter C. O. auch vorüberg. zu verm. permleten. 1 möbl. Zimmer mit guter Penſion an Herrn oder Dame ſof. zu 324 Wchnungsbachwois,0.20.l. eSuche Herrschaftl. Villa in Heidelberg mit ſämtl. Bequemlichkeiten eingerichtet gegen Wohnhaus mit Büro und Lager⸗ gesucht. 23241 64 an die Geſchäftsſtelle. an die Geschäftsstel Aauch mönleree Aaaef von jungem Herrn gegen recht gute Be- zahlung möglichst sofort gesucht. Suchen- der ist oft abwesend aui Reisen. Angebote mit Preisangabe unt. M. Z. 200 Gefl. le ds. Bl. 8854 Wohnung von kleiner ruhiger Fa⸗ milie baldigſt geſucht. 4 Zimmer, Küche und Badezimmer. Dringlich⸗ keitskarte vorhand. 0 Angebote unt. 8. R. 42 an die Geſchäftsſt. d. Bl. uales Anmer mit Kochgelegenheit ſo⸗ fort zu mieten geſucht. Preis Nebenſache. a Angebote unt. C. B. 32 an die Geſchäftsſt. d. Bl. LI- Mabnung ſofort zu mieten geſucht. Preis Nebenſache. 218 Rote Karte vorhanden. Angebote unt. B. Z. 50 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Möbl. und ere Iimmer für beſſere Herrſchaften ſofort zu mieten geſucht. Für Vermieter koſtenlos. Wonnungstausch! Prächt. 4 Zimmerwohn. in Feudenheim mit Vor⸗ garten zu vergeben gegen eine ſolche in der Stadt. Angebote unter C. N. 63 an die Geſchäftsſt. 3238 Beſſeres berufstätiges Fräulein ſucht 3247 eeres Iimmer Preis Nebenſache. Gefl. Angebote unter C. R. 67 an die Geſchäftsſtelle. 3 Büro-Räume geſucht entl. im Tauſch geg. kl. Wohnung. Gefl. Ang. u. C. C. 53 a. d. Geſchſt. B2028 -3 Büroräume ſofort zu mieten geſucht. Preis Nebenſache. 20 Angebote unt. C. A. 51 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Bäckerel mit 2 Zimmer u. Küche wird in——5 gegeben, gegen ſchöne—5 Zim⸗ Geldverkehr. Ao bob Mf. auf gute 2. Hypothek von Selbſtgeber geſucht. 2 ebote unter C. J. 59 0 ie Geſchäftsſtelle.— Vermischtes- fache aulen Stuch Mk. 1. 6 Bei Mehrabnahme bil. Mittelſtr. 3. 5⁴20 Junge uderfreunde, die Woline. Mandoln oder Gitarre ſpielen 11 auch ſonſt frohen g940 haben, zum 3 herzlich willkomme Ang⸗ erb. u. C.88 a-Bele Dame oder Herr bei geb. jungen Ehelenahe auf dem Lande, 33225 Mannheims Sonniges fleſm., Nur Perſonen(ept. an mit körperlichen Gebrch t welche den Wer Leben⸗ 8idealen, ruhigen u ſchätzen wiſſen u. zürta 0 Mile eine wal an di⸗ u. C. K. 5 Geſchatsſtele d. Blatte⸗ HNund. Deutscher ſtiesenschnauzes, Samstag aben g eben gekommen. Be 100 ang gegen gute Eaall Mazer, 6453 Eiſenhandlung. funden. kbanng, gen ea 1 Ragel, Waldparkdau⸗ Tapelen- Reste in großer Auee billigst 8 D 2, 1 75 verlängerte Kunststras Hortan-.Damel- Kleidung 4 wird ſofori angeſge geändert, gewendel, ls kiert um aen n 0 ger ef filstessguns Fr. Beriingzee. Lauge Rötterst12. Telephon 41 2 Wanzel, rishe, Schwabe gfl rotten Sie 4 dle, radikal aus 0 „Wanzen verc 4 Wohnungsnachweis merwohng. Angeb. unt. Besenz““ 2- posegle 0 3, 20 II. Tel. 4655. C. E. 55 Ge⸗—— N51