— rr.. ( Seugopretſe: On Alangbelm unb Umgtbung mon 115 5.—, Durch die Poſt en Meueh helch Aul. 25 8— iſchen„Kento Nummet 11590 Natlsrude in Vaden und 85 2917 cee am Nhbein.— 7941, n— amm⸗ Waße; Genmslachelher Wamnbeit— Ciſchedn ucbertiib w5lfel rr Enlſcheidung über Oberſchleſten? Die heute Nachmittag vorliegenden Nachrichten machen 5 wieder ungewiß, ob zwiſchen England und Frankreich ereits das Einverſtändnis erzielt iſt, das Reuter mitteilte. ankreich ſcheint ſich erneut zu ſträuben und beharrt weiter 15 der Entſendung einer Diviſion vor dem Zuſammentritt s Oberſten Rates. indeſtens mit einer neuen Verzögerung der ſehnſüchtig erwarteten Entſcheidung iſt alſo wohl zu rechnen. Ub Faſt drei Monate liegt min ſchon der bleierne Schrecken 5 J Oberſchleſien. Die ſogenannte Beruhigung, die uns am „Juli verſprochen wurde, mar ein Trugbild. Im Induſtrie⸗ gebiet, außerhalb der Städte herrſcht nach wie vor der weiße Zugleich ſteigt der franzöſiſche Uebermut immer höher, 5— der Generale zeigen, wie falſch der Weg iſt, dieſen en wufnen. Und doch bleibt nicht viel anderes übrig. Die Ent⸗ Velfpung iſt durchgeführt, und ſo groß iſt der Haß und die 5 rblendung der Radikalen und Kommuniſten, daß ſie allen tentteſtan aufbieten, um nur den Franzoſen ein zurückgehal⸗ nes Gewehr nachzuweiſen. Aus Dankbarkeit unterläßt man —— die Frage, ob ſie nicht vielleicht ſelbſt Gewehre verbor⸗ prol. halten. Daß die nationalpolitiſche Bewegung in eine beh ekariſch⸗bolſchewiſtiſche umſchlägt, erſcheint ſicher. Jetzt 545 ankreich nach den folgenden Meidungen hartnäckig Vemuf, eine weitere Diviſſon nach Oberſchleſten zu ſchaffen. fiefern ich nicht, um Oberſchleſien den Deutſchen auszu⸗ ie Aber der franzöſiſche Militarismus iſt nicht aktmächtig. — großen Geldmächte der franzöſiſchen Republik gönnen gewee, Gloire, die ſich in geſchwollenen Reden und rohen in alttätigkeiten gegen Wehrloſe zeigt. Einig ſind ſte aller⸗ dentet darin, daß der Beſiegte rechtlos iſt. Der Friede be⸗ für ihn nur Verzicht auf jede Gegenwehr, während 5 deger jedes Mittel recht iſt, um ſeine beſtändig ſteigenden i brüche durchzuſetzen. Die Augen der Polen finden auch Natusſßten Freunde in Paris nicht mehr ſchön; aber die rſgehe Oberſchleſiens locken immer noch. Nun hört ——— zaß Polen dem franzöſiſchen Kapital die Ausbeutung ſen Pleß noch unaufgeſchloſſenen Kohlengruben in den Krei⸗ 0 eß und Rybnik überlaſſen will, dazu eine Beteiſigung „Fransnoberſchleſiſchen Werken mit 40 b. H. Darauf legt nur dieich, d. h. die Bonk⸗ und Börſenkreiſe, deren Agenten ſind ze ſich ſo grimmig gebärdenden franzöſiſchen Politiker ſchaft 5h großes Gewicht. Und da man der polniſchen Wirt⸗ mimfz deren Wiederaufleben Europa mit Schrecken wahr⸗ an mt, nicht trauen darf, iſt es möglich, daß man ſich auf en Ausweg einigt. Nölte tan hat das Muſter des Saargebiets, das vom in d en bund verwaltet wird, der auch hier nur ein Werkzeug ſchein Händen Frankreichs iſt. Aehnlich will man allem An⸗ inter nach in Oberſchleſtien vorgehen. Auch hier ſoll eine die ermationale Kommiſſion die Oberaufſicht über gebiet rwaltung übernehmen und nach dem Beiſpiel des Saar⸗ führt marrd ſie ihre Anſprüche immer weiter ausdehnen. Dort deulſche M mit aller Gewalt die Frankenwährung ein, um die der polnif—— zu verdrängen. Eln ähnlicher Schritt zugunſten 8 en Mark dürfte kaum in Frage kommen. Aber franzöff rankrich alles tut, um das urdeutſche Saarland zu unter dieren für den fernen Tag der Abſtimmung, ſo wird nach Kräfler internationalen Kommiſſion die Poloniſterung ten J A er gefördert werden, auch wenn in dieſer erweiter⸗ Deutſchland einen Vertreter haben ſollte. fleinſtaazualem aber wurde die Reihe der verhängnisvollen an der Reben Gebilde, ohne echte Teilnahme der Bevölkerung genug. 5 egierung, noch vermehrt. Wir haben ſchon daran Druck 1 K iſt der Freiſtaat Danzig, der aber unter ſtändigem reißen will ob man ihm wieder ein Stück Souveränität ent⸗ zöſiſchen 6• Dann iſt der Zweigſtaat Memel mit einem fran⸗ jede 5 buperneur und franzöſiſchen Poſtmarken, aber ohne ſebiet ſeleſeit über ſein ferneres Schickſal. Da iſt das Saar⸗ ſt. Man iſt an der Arbeit, einen eigenen Staat aus ein chen. Er hat eigene Landesfarben(ſchwarz⸗weiß⸗ ſtreng neigenes Wappen, und den franzöfiſchen Soſdaten Voſch 0 beledsen, ſeine Angehörigen mit dem Ekelnamen gen. 9 75 ſind in der Beziehung ſogar beſſer dran, als die bei jeder—55 zu Franzoſen gemachten Elſäſſer, die ſich müſſen daß man Zelegenheit ſo nennen laſſen. Und wer will leugnen, gleſcher Arts dem ganzen linken heinufer ein Staatsgebilde matum amt machen will? Gewiß haben die, die das Ulti⸗ br Fehl amehmen, geglaubt, die Entwicklung aufzuhalten. als die ker liegt nur darin, daß ſie ſich dem deutſchen Volke wendet bättben Männer hinſtellten, die alles Unheil abge⸗ derlangen tten, die allerdings auch nun vom deutſchen Volk iſt alles 51 müßten, daß es ſeine Niederlage empfindet. Das dasſelbe 0 Dunſt. Wenn er ſic verzieht, zeigt ſich immer Wildr Und ſo wird Frankreich auch in Oberſchleſten ſcheinlich ulen durchſetzen, gegen Deutſchland, wahr⸗ uch gegen Woen, ind die franzöſiſche Finanzwelt ewinn einſtreichen und ſorgen ſich zu decken, wenn dieler roße ach. das„Panama“ eintritt, der das Ende dem 25 franzöſiſcher Unternehmungen geweſen iſt. Wie ſchleſſens auch immer ſei, der unerträgliche Zuſtand Ober⸗ muß ein Ende nehmen. W8 Noch keine Einigung. bes Dallg Condon, 27. Juli. Der diplomatiſche Mitarbeiter Niudde R bronicle ſchreibt, zu der Annahme, daß die fran⸗ diates neue Frung vor dem Zuſammentritt des Oberſten ſlör. zutreffe, 8 nach Oberſchleſien entſenden ſollte, wenn Derbold hoffe man in England, es werde ein ſolcher Badische Ae Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Militariſten durch Engelsgeduld Achtung abzuge⸗ liegt. Fetzt verſucht es die franzöſiſche Abend⸗Ausgabe. Stuarts mit einemneuen Vorſchlag in Zuſammenhang ſtehen ſoll, dem zufolge die rein deutſchen oder rein polniſchen Gebietsteile Oberſchleſiens an die Deutſchen bezw. an die Polen übergeben werden ſollen, ſind ungenau. Ein ſolcher Vorſchlag ſei wohl einmal von der britiſchen und italieniſchen Regierung gemacht, aber von der franzöſiſchen Regierung ab⸗ oce worden. Es würde keinen Zweck haben, einen ſolchen orſchlag heute zu ernenern, wo man hoffe, die ganze Frage bei der Zuſammenkunft des Oberſten Rates zu regeln. WB. London, 27. Juli. Die Weſtminſter Gazette be⸗ fürchtet, daß der Oberſte Rat ſich auf ſeiner nächſten Sitzung nicht werde einigen können und drückt die Anſicht aus, es komme vor allem auf eine ſchleunige Entſchei⸗ dung anu, wie ſte auch ausfallen werde. WB. London, 27. Jull. Reuter erfährt zu der bevor⸗ ſtehenden Konferenz dse Oberſten Rates, daß Lloyd George wegen der Fülle der zu bewältigenden Arbeiten nicht in der Lage ſein werde, London zu verlaſſen. Die Zuſammenkunft Dauer ſein, da u 8. oberſchleſiſche Frage auf der Tagesordnung Die engſiſchen Sachverſtändigen ſind bereits nach Parts abgereiſt. dung Reuters, daß die Sitzung des Oberften Nates auf den 4. Auguſt feſtgeſetzt worden ſei, als voreilig. Paris und London hätten ſich zwar über das Datum und die Notwendig⸗ keit, eine ſolche Konferenz abzuhalten, geeinigt, aber die fran⸗ zöſiſche Regierung werde ihre endgültige Zuſtimmung erſt 1 88 wenn auch die Frage der Verſtärkungen ge⸗ regelt ſei. WBB. London, 27. Jull. Im Anterhauſe ſagte Chamber⸗ lain, in Erwiderung ſeiner Anfrage, er könne nicht ſagen, ob auch die Frage der Leipziger Prozeſſe auf der näch⸗ ſten Sitzung des Oberſten Rates zur Sprache kommen werde. Die„Herausforderungen“ des Geuerals Höfer. E Berlin, 27. Julti.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Note, die der frunzöſiſche Batſchafter am 16. Juli dem deutſchen Außemminiſter übergeben hat, iſt die Rede geweſen von den unerhörten Aeußerungen und den unmittelbaren Herausforderungen des Generals Höfer, die den in Ober⸗ ſchleſien vorbereiteten Angriff beſtätigen ſollen. In der deutſchen Antwort vom 23. Juli iſt darauf verwieſen worden, daß der deutſchen Re von derartigen Aeußerungen oder Herausforderungen des Generals Höſer nichts bekannt geworden iſt. Außerdem hat die deutſche Regierung mitteilen laſſen, daß ſie dankbar wäre, wenn ſie hierüber nähere In⸗ formationen erhalten könnte. Aus einer, dem Danziger Polen⸗ blatt entnommenen Havasmeldung iſt zu erkennen, um welche Aeußerungen und Herausforderungen des Generals Höfer in ſich handeln ſoll. Nach dieſer Meldung ſoll General Höfer in einer Offiziersverſammkung eine Rede gohalten haben, in der er unter anderem folgendes gefagt hat: „Wenn der Oberſte Nat in Paris eine Entſcheid treffen wird, die im Gegenſatz zu den deutſchen Intereſſen ſtetzt, ſo werde ich mit allen meinen Truppen in einmarſchieren, die Franzoſen vertreiben und das Land von ben Polen ſäubern. Ober⸗ ſchleſten, von dem ſeinerzeit zum Sturze Napoleons gelubtt hat, ſoll zum zweitenmale zum Aus⸗ gangspunkt der deutſchen Ordnung und der Wiedererrichtung der 7— deutſchen Macht gemacht werden.“ Wir ſind von General Höfer ausdrücklich ermächtigt, zu erklären, daß dieſe Havasmeldung von Anfang bis Endeerfunden iſt. General Höfer hat niemals eine derartige Rede gehalten. Juſammenkritt des Reichskabinetts. ONB. Berlin, 27. Juli. Der Lokalanzeiger meldet, das Reichskabinett trat geſtern zur Beſprechung politiſcher Tages⸗ fragen zuſammen, an der auch der Reichspräſtdent Ebert keil⸗ nahm. Der engliſche B r war vorher im Ausmärtigen Amt erſchienen, um Dr. Noſen eine Mitteilung ſeiner Re⸗ gierung zuzuſtellen. 2 Deulſchland zum Schaden, niemand zum Nutzen. ONB. Frankfurt, 27. Juli. Unter dieſer Ueberſchriſt ſchreibt das„Frankfurter Mittagsblatt“!: Aus Mainz wird gemeldet, daß ſeit Monaten die an Frankreich abgelieferte deutſche Rheinflotte ohne Beſchäftig in dem Rheinhafen egierung dieſe Kähne wieder den rheiniſchen Reedern 328 Kauf anzubieten. Selbſt⸗ verſtändlich findet ſich niemand der bei der ſchlechten Valuta Luſt zum Rückerwerb eines Schiffes hat. Wenig Ausſicht für eine 6 anz · ONVB. Parts, N. Juli.„Chicago Tribune“ meldet aus Waſhington: Es iſt bekannt, daß die franzöſiſche Regierung eine amerikaniſch⸗engliſch⸗franzöſiſche Allianz angeregt hat, doch muß es als zwei angeſehen werden, daß der Senat, falls die er e ſolchen A einbringen würde,“ chn ratiftzieren würde glich der tungskonferenz drünge Amerfka e nicht ſpäter als November und vielleicht noch vor Lem 1. tember ſtattfindat. Der neue polniſche Aufſtand. Ein bezeichnender Aufruf der polniſchen Aufftändiſchen. ONB. Warſchau, 27. Juli. Die polniſchen Aufſtände in Oberſchleſien erlaſſen über Sosnovire einen Aufruf, der an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. Unter Hinweis auf das angeblich gefülſchte Rlebiszit, unter maßloſen An⸗ griffen auf Lloyd George und Herausſtreichung Leronds, der 8 855 würde dies die Pariſer Beratungen nur den ziterbleiben. Die in franzö chen Kreiſen umlaufen⸗ erüchte, wonach die de Rückkehr Harald! des Oberſten Rates werde, wie man glaubt, nur von kurzer ONB. Paris, 27. Juli. Das Journal bezeichnet die Mel⸗ die Bewegung ausgegangen iſt, die 1921. — Nr. 342. Aan genp.lle⸗ Die kteine Jetle k. 1. 78, ausw. Mk..25, Stellen- geſ. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Annahmeſchluß: Alittagbl. vorm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtinunten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort, über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Strelles Betriebsſisrungen uſw. berechtigen u keinen&xſatzan prũchen füt ausgefallene od. beſchräntete Ausgaben od. ſir verſp. Aufnahme v. Amzelgen. Aufträge d. Fernfptecher ohne Sewühr. dulden, die hart neben ſich eine Regierung hat. Wir erklären eierlichſt: Sollte der Oberſte Rat nicht umgehend unſeren Be⸗ ſchlüſſen ſtattgeben, wie ſie die Abſtimmung ergibt, werden wir uns als Staatsangehörige der polniſchen Republik und die uns vom Vaterlande künſtlich ſcheidende Grenze als nicht exiſtierend betrachten. der Krieg in Kleinaſien. EP. London, 27. Juli.(Eig. Drahtber.) Ein Telegramm der engl. Preſſe datiert vom Montag aus Konſtantinopel meldet, daß die nationaliſtiſche Regierung der Zentral⸗ regierung mitgeteilt hat, daß mit Rückſicht auf den Vormarſch der Griechen die Regierung und die Nationalverſammlung von Angora nach Siwas verlegt worden iſt. c. Baſel, 27. Juli.(Eig. Drahtber.) Die amtliche Athener Agentur berichtet, daß die türkiſchen Truppen weſtlich von Angora Widerſtand leiſten. Die Eiſenbahnlinie nach Angora liege unter griechiſchem und türkiſchem Artilleriefeuer. Die Griechen haden 25 Kilometer weſtlich von Angora feſte Stellungen bezogen. Ne Hilfsaklion für Jowfelrußland. Von Richard Bahr. In Deutſchland rüſtet man zu einer Hilfsaktion für das hungernde und choleraverſeuchte Rußland. Nicht nur inner⸗ halb des geſinnungsverwandten Kommunismus, der bei der Gelegenheit mit allerhand ſcherzyaften Vorſchlägen aufwartet. Als da wären: langfriſtige Handelsverträge, Dekretiern von Inlandspreifen für den Sowjfet⸗ruſſiſchen Export un Unterbringung der gefährdeten ruſſiſchen Kinder in deutſchen „proletariſchen Familſen“. Womit wir auf dem ſchnellſten und ſicherſten Wege die Cholera uns in das eigene Haus zögen. Aber auch in breiten bürgerlichen Schichten iſt man ernſten Willens, zu helſen, ſo weit nur irgend ſich helfen läßt. Es regen ſich die Dichter und die Denker und auch die Re⸗ ierung hat zur Patronanz ſich bereit erklärt. Das alte deutſche itleid, herkömmlich lebhaſter bei fremder Not als bei der eigenen, iſt wieder erwacht und ein kleins biſſerl Falſchheit iſt auch dabei. Will ſagen: ſo etwas wie politiſche Berechnung. Man wünſcht, bei der kurzſichtigen Bosheit der franzöſiſchen Politik, die bislang bei allen weſentlichen und bleibenden Ent⸗ ſcheidungen doch auch die der anderen Ententegenoſſen war, in der weiten ſarmatiſchen Tiefebene für künftige Fälle einen Schatz guter Werke zu ſammeln. Dagegen iſt an ſich nicht das geringſte einzuwenden, ebenſowenig etwa, wie, auf einem anderen Gebiet, gegen die würdige und eindrucksvolle Dante⸗ feier in der Berliner Staatsoper. Aber da dem ſo iſt, wird es uns wohl anſtehen, wenn in dieſem beſonders gelagerten Fall auch die rechte Hand weiß, was die linke tut. Der Hunger iſt in Sowjet⸗Rußland keine neue Erſchei⸗ nung. Er hat als ein ſteter düſterer Lagergefährte die Bolſchewiſtenherrſchaft geleitet von ihren Anfängen her. Mehr noch: er iſt ein Teil ihres Syſtems geweſen. Selbſt wenn die Vorräte reichlicher vorhanden geweſen wären, als ſie es bei den aberwitzigen Methoden ihrer Gütererzeugung und Güter⸗ verteilung ſein konnten: die hätten auch ſo große S—— der ruſſiſchen Bevölke nom Genuß aus⸗ eſchloſſen. Der Hunger in ſeiner ten Form war für Bundesgenoſſe und Strafmittel zugleich. Er ſollte ihnen elfen, Bürgertum und Intelligenz und dann ihre politiſchen Gegner überhaupt niederzuhalten, ſeeliſch und körperlich zu entnerven und zu dezimieren und er hat zu ſolchem finſteren Ende ihnen geholfen. Wie oft in den letzten drei Jahren durchhallten die Schmerzensſchreie der Gemarterten die Welt. Man hörte ſie ſeufzend an, ſchlug, wenn man von dem qual⸗ vollen Hinſiechen der einen oder anderen ragenden Begabung vernahm, wohl auch gerührt das Kreuz und zuckte im übrigen wehmütig die Achſeln. So aber bei dem oder jenem das Mit⸗ fühlen zur Tat, auch nur zur Anregung werktätiger Hilfe ſich verdichten wollte, wurde er alsbald von den Raidkalen aller Schattierungen, die Mehrheitsſozialdemokraten nicht einmal ausgenommen, angeherrſcht: Was ihm denn wohl bei⸗ fiele? Wer in Rußland regiere, ginge uns nichts an. Wie regiert würde, 0n erſt nicht. Die Theorie— in ihrer hartherzigſten, ſchon beinahe widernatürlichen Ausgeſtaltung — von der eeeee in die Angelegenheiten eines fremden Staates. Indes wird einzuräumen ſein, daß es in unſerer dermaligen Lage andere Möglichkeiten für uns nicht 985 Die Kulturmenſchheit, ſcheints, war tot, oder ſchlief den ornröschenſchlaf. Das an Händen und Füßen gefeſſelte Deutſchland konnte ſie nicht wachküſſen, durfte, gemieden und gebannt, die Rolle des Weltgewiſſens nicht auf ſich nehmen. Inzwiſchen iſt eingetreten, was die verhöhnten Kenner der ruſſiſchen Dinge(und auch andere Leute, die ſich Mühe aben, von der blutigen Narretei des Bolſchewismus und 2— wirtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Konſequenzen eine ungefährliche Vorſtellung zu gewinnen) oft genug voraus⸗ geſagt hatten. Die hatten, nach den erſten Enttäuſchungen bedächtiger orden, immer wieder erklärt: durch Hunger und durch Terror möchte das ſowjet⸗ruſſiſche Getriebe ſi⸗ wohl noch eine Weite erhalten. Bis 1 5 dieſer Krug, der zu lange ſchon zu Waſſer ging. 0 is eines Tages, mit oder ahne höhere Gewalt, eine große allgemeine Mißernte da wäre. Dann würde die Natur ewſe die verſpotten zu — 8 und die bolſchewiſtiſche Götzendämmerung döge 8 Das und nichts anderes ſpielt zur Stunde in Rußland ſich ab: der letzte grauenvolle Akt einer ſchon feit Jahren grauenvollen Tragödie. Mißwachs, Dürre und Seuchen hat auch das zariſche Rußland gekannt. Sie ſind— denn auch das Jarenreich war ein beiſpiellos ſchlecht verwaltetes Land— ſogar periodiſch wiedergekehrt und allemal iſt das Sterben dann in die Hunderttauſende gegangen. Aber immer wurde es noch möglich, die Kataſtrophe einigermaßen— ich unter⸗ e einigermaßen— örtlich zu beſchränken und einzu⸗ gewiß beſſer informiert iſt, als die S ſtändigen, die man nach Oberſchleſien will, ſc 12 der Aufruf: Wir ſtreich werden keine Hegemon einzelner über eine Bevölkerung dämmen. Gebietsteile von der Größe ganz Weſteuropas litten ——— 2 — e pas. Sie, die ſelber das Mitleid mit der Kreatur nicht kannten, 2. Seite. Nr. 342. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Mittwoch, den 27. Juli 1921. — unbeſchreiblich, das Reichsgefüge wurde ernſtlich nicht er⸗ ſchüttert. Der Bolſchewismus iſt auch dazu nicht mehr im⸗ ſtande. Der jahrelange Raubbau rächt ſich. Man hat eigent⸗ lich all die Zeit über von den früheren Reſerven gelebt. Nun ſind ſie aufgebraucht und die mißhandelte Volkswirt⸗ ſchaft gibt nichts mehr her. Die Sowjetbeherrſcher, die das Strafgericht Gottes über ſich fühlen, pochen an die Tore Euro⸗ heiſchen jetzt unſer Mitleid für ſich. Mir ſcheint, das iſt zu ſehr weſentlichen Teilen doch auch eine politiſche Angelegen⸗ heit und deshalb wird es kaum angehen, ſie nur nach dem Muſter Gerhard Hauptmanns zu behandeln, der, nachdem er eine Woche das Werk beſonnen, an Maxim Gorki ein weh⸗ leidiges Feuilleton oder, wenn man will, ein Gedicht in Proſa telegraphiert hat. Wir werden im Ernſt ja nicht viel leiſten können. Aber was immer wir herleihen, ob Aerzte oder Medikamente, unter allen Umſtänden werden wir darauf zu ſehen haben, daß unſere Hilfsaktion nicht ein⸗ fach in das Sowjetſyſtemeingegliedert wird. Daß unſere Gaben auch unterſchiedslos allen zugute kommen, die in Rußland mühſelig ſind und beladen. Nicht blos dem Bolſchewismus, der in ſeinen Sünden erſäuft und dem Troß, der deſſen Herrſchaft bislang geſtützt hat und auch weiterhin ſie ſtützen ſoll. Im übrigen: charity begins at home. Auch durch die deutſchen Lande geht ein großes Sterben. Unſer Mittel⸗ ſtand bricht zuſammen, bei unſeren öſterreichiſchen Brüdern verſank er bereits in Not und Jammer. Und kein in Reichs⸗ deutſchland geborener Dichter hat die Klage dieſer rettungs⸗ los Verelendenden„mit dem Herzen gehört“. Nur die Tan⸗ tiemen nahm er, in guten Jahren, von ihnen gern Was die Gemahlin Maxim Gorkis über die Hungersnot in Rußland berichtet. ONB. Berlin, 27. Juli. Die gegenwärtig in Berlin ſich aufhaltende Gattin des Dichters Maxim Gorki äußerte ſich dem Berliner Vertreter des Chicago Tribune gegenüber über die furchtbare Hungersnot in Rußland, die ſie aus eigener An⸗ ſchauung kennt. Nach neuen Nachrichten, die Frau Gorki von ihrem Manne erhalten hat, ſind 6 Millionen Einwohner aus dem Wolga⸗Gebiet entflohen. Der Hunger herrſche in 18 Rußlands und insgeſamt hungerten etwa 20 Mil⸗ lionen Ruſſen. Aus dem beſeßlen Gebiel. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde gegen Vereins⸗ veranſtaliungen in der Pfalz. Sd. Cudwigshafen, 26. Juli. Die Beſatzungsbehörde geht in letzter Zeit ſehr ſcharf gegen die Vereine in der Pfalz vor. Daß die Turnvereine ſharf überwacht werden, iſt bekannt. Das Gauturnfeſt des Speiergaues, das in Jockgrim 2 65 halten werden ſollte, wurde von der Interalliierten Rhein⸗ landkommiſſion verboten. Jetzt wird ſogar die freiwillige Feuerwehr von den Maßnahmen der Beſatzungsbehörde betroffen. Auf Befehl der Interalliierten Rheinlandkommiſſion mußte die Zahl der Teilnehmer an dem pfälziſchen Kreis⸗ feuerwehrtag, der am 23. und 24. d. M. in Speier ſtattfand, auf die Höchſtzahl von 600 beſchränkt werden. Waffenfund im beſetzten Gebiet. ONB. Kreuznach, 27. Juli. Das franzöſiſche Militär⸗ 8 hat den früheren deutſchen Hauptmann und debteen utsbeſitzer Otto Bötting, 36 Jahre alt aus Zweibrücken ge⸗ bürtig in ſchwere Strafe genommen, weil man bei ihm Waffen, Sprengſtoffe und Munition gefunden hatte. Es handelt ſich um eine Mauſerpiſtole, ein Repetiergewehr, 9 Büchſen Sprengpulver und über 700 Patronen verſchiedenen Kalibers. Bötting führt den Beſitz auf die Einſamkeit des Gutes zurück, nur die Piſtole habe er bei der Abrüſtung als Andenken behalten. Das Gericht erkannte auf einen Monat Gefängnis und 3000 Geldſtrafe, die im Nichterlegungs⸗ 28 in weitere 6 Monate Gefängnisſtrafe verwandelt werden. Die Folgen der Sankkfionen für Koblenz. Koblenz, 26. Juli. Der Finanzausſchuß, Bauausſchuß und Erwerbsloſenfürſorgeausſchuß beſchäftigten ſich kürzlich in gemeinſamer Sitzung mit der augenblicklich ſehr beträcht⸗ Die ſechs Matties Roman von Igna Maria. 46) Nachdruck verboten) (Fortſetzung.) Theres lachte, das war doch noch ganz der alte Auguſt Lindemann von früher! Dann mußte ſie mit Berta das Haus in Augenſchein nehmen, in der guten Stube über dem Plüſchſofa hing als Gegenſtück zu Bertas Brautbild die Auf⸗ nahme von Kurt und ihr unter Glas und Rahmen. Es iſt ihr ordentlich weh, das Bild aus ihrer glücklichen Zeit zu ſehen. „Ihr hängt da auch immer noch,“ ſagte Berta,„obwohl er Dein Mann nicht mehr iſt, aber ich habe noch kein anderes Bild für den Platz. Du mußt uns ein großes Bild von Dir ſchicken, das hängen wir dann an die Stelle.“ „Ich möchte bt wohl nach Brenneckes Hof gehen“, ſagte Theres, als der Rundgang beendet. „Komme aber nicht 0 ſpät wieder, viertel nach zwölf wird Woeſſen „Warum mögen die Zwei nur auseinandergegangen ſein, Berta? Gewiß konnte er die ewige Singerei nicht ver⸗ tragen.“ Auguſt Lindemann nahm ſeinen Huͤt vom Haken. Theres ſchritt derweil durch vertraute Gaſſen, über den Marktplatz nach Brenneckes Hof. Vorſichtig ging ſie an dem Haus vorüber, ungeſehen wollte ſie bineinſchlüpfen. Das breite Tor ſtand offen, Theres überquerte den Hof, am Küchenfenſter vorüber, durch den Hausflur in die Küche. Roſa Brennecke ſtand mit abgewandtem Geſicht und rührte Pfannkuchenteig. „Tante Roſa!“ Mit runden Augen ſtarrte ſie die Theres an. „Tante Roſa!“ Theres hatte ſie umfangen und küßte ſte.„Ja, Tante, kennſt Du mich nicht mehr? „Kind!— Theres!“ Roſa Brennecke ſchloß ſie in ihre Arme.„Das iſt ſchön von Dir, daß Du gekommen biſt. Geh mal in die Amtsſtube, und dann hälſt Du Vater zum Beſten und ſagſt, Du wollteſt Dich anmelden.“ „Tag, Herr Bürgermeiſter,“ Theres blitzte der Schalk aus den Augen,„ich wollte mich anmelden.“ Anton Brennecke ſah erſtaunt die fremde Dame an. Was wollte die wohl in Lindau?„Nehmen Sie einen Augenblick Platz.“ bner, Onkel Anton,“ platzte Theres los,„hat man ſchon Jo etwas erlebt. Kennſt Du die Theres denn nicht mehr? lichen Erwerbsloſigkeit in der Stadt Koblenz, die zum großen Teil auf die Fortdauer der Sanktionen surückzuführen iſt. In der verhältnismäßig geringen örtlichen Induſtrie machen ſich Hemmungen des Wirtſchaftslebens in empfindlicher Weiſe fühlbar. Die Hoffnung, daß ſich im Laufe des Sommers, wo ſich überall, beſonders auf dem Lande, reichlichere Gelegenheit zur Arbeit findet, die Erwerbsloſenunterſtützung abgebaut werden könnte, hat ſich nicht erfüllt. Die Arbeitsloſigkeit macht ſich auch jetzt auf allen Gebieten bemerkbar. Die vereinigten Ausſchüſſe erheben daher auch ihrerſeits in einmütigem Zu⸗ ſammengehen mit dem Wirtſchaftsverband für die beſetzten Rheinlande Einſpruch gegen die Fortdauer der Sanktionen. Deulſch-Oeſlerreich. WB. Wien, 27 Juli. In hieſigen politiſchen Kreiſen ſieht man, wie das Achtuhrblatt erfährt, der Zuſammenkunft des Präſidenten Hainiſch und des Präſidenten Maſaryk am 8. 8. mit größtem Intereſſe entgegen, da man darin ein Zeichen für eine weitere Annäherung zwiſchen der Tſchecho⸗Slovakei und Oeſterreich erblickt. Wenn auch die Zuſammenkunft einen rein privaten und freundſchaftlichen Charakter tragen wird, ſo iſt es doch ſelbſtverſtändlich, daß auch politiſche Fragen zur Beſprechung gelangen. Auch das gemeinſame Verhältnis zu Ungarn dürfte erörtert werden. WB. Wien, 26. Juli. Heute wurde in Paris die Rati⸗ fikationsurkunde des Friedens von Trianon zwiſchen den Ver⸗ bündeten und Ungarn ausgetauſcht. Der Vertrag tritt ſofort in Kraft. Eine Folge des Inkrafttretens des Vertrages von Trianon iſt die Uebergabe von Weſtungarn an DOeſterreich und des Kohlengebietes von Fünfkirchen durch Jugoſlavien an Ungarn. Der Prozeß der Uebergabe Weſtungarns an Oeſterreich wird einige Wochen zu ſeiner Durchführung ge⸗ brauchen. Die Botſchafterkonferenz ſetzte den 27. Auguſt als Endtermin für die Uebergabe feſt. Die Offiziersdepartements der Ententemächte, die mit der Ueberwachung der Uebergabe betraut ſind, wurden verſtärkt. Eine bayeriſche Hilfsakllon zufolge der Trockenheil. ONB. München, 27. Juli. Auf der Tagesordnung der heutigen Vollſitzung des bayriſchen Landtages fand an erſter Stelle die Interpellation der pfälziſchen Abgeordneten Helck und Mattil (Bayriſche Mittelpartei und Genoſſen), die Maßnahmen gegen die Folgen der Trockenheit in der Pfalz verlangt, Berückſichtigung. Abg. Helck wies in der Begründung eingehend auf die kataſtrophalen Folgen hin, die die Dürre in der Pfalz und anderen Gebieten Bayerns ſchon jetzt beſonders für die Vieh⸗ halter zeitigt. Abg. Baumann(B. Vp.) berichtete über die Be⸗ handlung der einſchlägigen Anträge im Staatshaushaltsausſchuß, deren Beratung mit der Interpellationsberatung verbunden wurde. Namens der Staatsregierung beantwortete Landwirtſchafts⸗ miniſter Wutzelhofer die Interpellation und ſtellte voran, daß ſich die Regierung und der Landtag darin einig ſeien, daß unbe⸗ dingt Abhilfe geſchaffen werden müſſe. Ein Verkreter der Regierung habe die Pfalz bereiſt und es ſeien überaus ſchlimme Verhältniſſe angetroffen worden. Bei der Hilfsaktion, die einſetzen müſſe, könne es ſich natürlich nicht um Barunterſtützungen handeln, auch nicht darum, daß man der Landwirtſchaft allgemein zu Hilfe kommt; ſondern man müſſe ſich bei der Finanznot darauf beſchrän⸗ ken, die Unterſtützung nur in dem Falle platzgreifen zu laſſen, wo es ſich um Gefährdung von Exiſtenzen handele, um die Erhaltung von Viehbeſtänden oder um die Aufrechterhaltung der Lebensmittelproduk⸗ tion. Schon am Freitag dieſer Woche werde in Berlin eine Beſprechung der beteſligten Länder zur Beratung darüber ſtattfinden, was gegen die Folgen der kataſtrophalen Trockenheit getan werden könne. Ein bayeriſcher Vertreter werde an dieſer Beſprechung teilnehmen. Die erſte Notſtandsmaß⸗ nahme werde ſein, am 31. Juli die Viehverkehrsbeſchrän⸗ kungen aufzuheben, damit diejenigen Viehbeſtände, die ohne Gefahr für die Milchverſorgung abgeſtoßen werden können, nicht verſchleudert zu werden brauchen, ſondern zu angemeſſenen Preiſen abgeſetzt werden können. Bayern wird in Berlin neben den bisherigen Frachtbriefen für Notſtandsſendungen auch die Einführung eines Frachtbrief⸗ zwanges für Rauhfutter in Bayern anſtreben um einer Verſen⸗ dung großer Mengen Heu nach dem beſetzten weſtlichen Gebiet ent⸗ gegenzutreten. Das RNeich ſelbſt habe A bee tereſſe daran, daß dieſe Reſerven im Lande bleiben. Als weitere Maßnahme wird die Einführung von Auslandsfuttermitteln mit aller Energle zu betreiben ſein. Andererſeits ſoll die Oelkuchenaus⸗ fuhr nach dem Ausland ſofort unterbunden und die erhöhte Ein⸗ Da mußte das Ortsoberhaupt ſich ſe„Mädchen, i Dich nicht erkannt. Willkommen! Vulteenmenb Warſt ſchon bei Mutter?“ „Natürlich, die hat doch den Spaß mit dem„Anmelden“ e „Ihr Spitzbuben! Lauter Kundewippen aushecken! Aber, wartet nur!“ Seine Amtsgeſchäfte drängten, Theres verſchwand. „Onkel iſt ſchön hereingefallen,“ lachte ſte,„ach Tante, das war ein Spaß!— Wo iſt denn Hannes?“ „Hannes iſt im Garten an der Ruhme— willſt Du ihn holen?“ „Natürlich.“ Theres wanderte den oftbegangenen Weg zum Garten. Fon weitem ſchon ſah ſie Hannes arbeiten, ſie öffnete die niedere Tür, Hannes bemerkte ſie nicht. „Hannes!“ Jäh fuhr er herum, mit weitgeöffneten Augen ſie an⸗ ſtarrend. Die Schaufel entfiel ſeiner Hand.„Theres!“ Er ſtarrte ſie an wie eine Erſcheinung. „Theres!“ Und plötzlich rollten unaufhörlich die Tränen über ſeine Wangen. Theres war erſchrocken.„Lieber Hannes——“ „Entſchuldige,“ Hannes würgte mühſam die Tränen herunter,„aber wenn man auf eins elf lange Jahre gewartet hat, und plötzlich ſteht es vor einem, dann tun die Nerven nicht mehr mit.“ Er faßte ſie bei den Händen.„Nun biſt Du da!— Bleibſt Du lange? „Morgen muß ich wieder fort.“ „—— und das Singen macht Dir Freude, mehr wie das Seiltanzen?“ „Das weißt Du noch?“ „Ich hab' nichts vergeſſen, Theres, gar nichts. Au nicht, daß Du meine Frau werden wollteſt, es war ja Kinderei, aber vergeſſen habe ich es deswegen doch nicht!“ „Wir beide wären nicht glücklich geworden, glaube mir, Hannes. Ich paſſe nicht aufs Land, ich tauge, glaub' ich, überhaupt nicht zu einer Ehe—“ „Daß Du geſchieden biſt, iſt nicht Deine Schuld, und wenn die ganze Welt es ſagt, Du hätteſt Deinen Mann ohne ſchwerwiegenden Grund nicht verlaſſen. Du nicht! „Ich danke Dir für Deine gute Meinung, Hannes. Es ibt Dinge, die man eben nicht ſagen kann— Ich habe Dich o lieb gehabt, ich habe Dich heute noch genau ſo lieb, aber es iſt die Liebe einer Schweſter zu ihrem Bruder. Entſinne Dich, Hannes, ähnliches ich Dir hier im Garten, als Du ſagteſt, ich müſſe Deine Frau werden, ich habe damals nicht gewußt, daß außer dem Gefühl, welches ich Dir ent⸗ fuhr von Mais aus den Weſtſtaaten auch im neuen WMirtſchafts⸗ jahr energiſch betrieben werden. Die Landesanſtalt für Pflanzen⸗ bau und Pflanzenſchutz iſt angewieſen, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln der Mäuſeplage beſonders in der Pfalz enk⸗ gegenzuwirken und dabei die Mithilfe der Landwirte, die die An⸗ ſtalt möglichſt geſchloſſen unterſtützen ſollten, in Anſpruch zu nehmen. Der Miniſter verſicherte, daß der beſte Wille vorliege, um den Zu⸗ ſammenbruch der landwirtſchaftlichen Erzeugung zu verhindern. A die Forſtverwaltung habe welitgehende Anordnungen in dieſem Sinne getroffen und ähnlich müßten auch die Gemeindeſtiftungen und Privatwaldungen handeln. Die ganze Hilfsaktion ſei ni anders als eine Liebesgabe für die Landwirtſchaft aufzufaſſen. Eine Beſprechung der Interpellation erübrigte ſich nach ellk gehender Ausſprache über die vorliegenden Anträge im Haushalts ausſchuß. Die dort beſchloſſenen gemeinſamen Anträge, über die wir ſchon berichteten, haben bei dem Plenum einſtimmige Annahme gefunden. Nur der Aufhebung der Ausfuhrbeſchränkungen für Bie am 1. Auguſt ſtimmte die ſozialdemokratiſche Partei entgegen. Cetzte Meldungen. Die Konferenz in Waſhington. WB. London, 27. Juli. Reuter erfährt von maßgebendel japaniſcher Seite, in Japan herrſche allgemein die Auffaſſung, daß die Einladung an Japan zur Teilnahme an Pacific⸗Konferenz angeſichts der Tatſache, daß weder Merilb noch Holland eingeladen worden ſeien, darauf hinzuwirken ſcheine, daß Japan gewiſſermaßen in Hinblick auf die Chinl betreffenden Fragen vor ein Gericht geſtellt werden ſolle. Japan erhebe trotzdem keinen Einwand gegen die Kon ferenz, vorausgeſetzt, daß die geſamten mit der Pacific⸗Frage zuſammenhängenden Probleme zur Erörterung kommen. Japan könne nicht nach Waſhington gehen, lediglich um übel China und Japan zu ſprechen. An der Abrüſtungskonfereſ ſei Japan bereit, ohne Vorbehalt teilzunehmen. WB. London, 26. Juli. In der heutigen Sitzung der Premierminiſter der Dominions wurde wiederum die Waſhingtoner Konferenz erörtert. Außer Lloyd George waren noch andere Kabinettsmitglieder zugegen. Den Blättern zu⸗ folge beabſichtige General Smuth die Heimreiſe nach Süͤd⸗ afrika anzutreten. Der großdeulſche Gedanke in der Studentenſchaft. Kenſn den. Jul.(eig, drabſber) Om Hiubüg af die Beſchlüſſe des Erlanger Studententages legt der Krel Bayern der Deutſchen Studentenſchaft nachdrücklichſt Wert darauf zu betonen, daß er es aus ſeiner politiſchen Grundein ſtellung heraus als ſeine eigenſte Aufgabe betrachtet, in un abläſſigem Bemühen dem großdeutſchen Gedanken innerhalb der Deutſchen Studentenſchaft wieder zur vollſten Auswirkung zu verhelſen. Jum Kölner Buchdruckerſtreik. ONB. Köln, 27. Juli, Die von der bürgerlichen Preſſe anläßlich des Buchdruckerſtreiks gemeinſchaftlich heraus⸗ gegebene Notzeitung iſt bereits am zweiten Tage von eeeg Buchdruckern am Erſcheinen gehindert worden achdem ſich die Trägerinnen ſchon geſtern geweigert hattel, das Blatt zuzuſtellen, war es heute früh auch in den Zeitung, verkaufsſtellen nicht zu haben, da die Streikenden es nicht au dem Gebäude der Kölner Zeitung herausließen. * 3. Mainz, 27. Jull. In einer im Regierungsgebäude unter dem Vorſitze des Präſidenten des heſſiſchen Ernährung⸗ amtes Uebel ſtattgehabten Sitzung der füddeutſchen Behör und der rheinheſſiſchen Landwirte einigte man ſich ge 11 nach vierſtündiger Beratung auf einen Milchſtallprent von.60 M. für das Liter. Der rheinheſſiſche Milchſtre dürfte hiermit beendet ſein. WB. London, 27. Juli. Reuter weiſt auf die aus 117 ſhington ſtammenden Meldungen hin, wonach weite Gebien der Baumwollbezirke ſo gut wie vor einer Hungen not ſtehen und gleichzeitig ein Pellagra⸗ leine Art aie pra) Epidemte herrſcht. Präſident Harding erfuchr, die Geſundheitsbehörden und die Vertretung des Roten Ke zes, ſofort eine Unterſuchung anzuſtellen, um Mittel zur derung ausfindig zu machen. rel Lin⸗ gegenbringe, noch ein größeres, ſtärkeres die Welt behereſch — die Liebe, und deshalb wollte ich Deine Frau wef itſe weil ich das andere Gefühl ja nicht kannte. Bielleicht oen ich es nie kennen gelernt, wenn nicht Kurt in mein Le ite trat. Und deshalb, Janes deshalb kann es von Deiner Seit auch nur brüderliche Zuneigung ſein, denn wahre Liebe doch gegenſeitig.“* „Nein, Theres, bei mir iſt die„brüderliche Zuneigung, ſchon wirkliche Liebe! Ich habe— unbewußt— Dich ſten dem Augenblick an geltebt, als ich Dich am Bache zum 17 Mal ſah. Ich weiß, daß alles vorbei iſt, aber die Erinnere iſt ja ſo ſtark, das wirſt Du an Dir ſelber erfahren haben, „Hannes, es war Schickſal, das uns nicht zuſammen kommen ließ.“ ich „Ja, Theres. Schickſal nennt man alles, was man ben. mehr einrenken kann!— Erzähle mir von Deinem Le ge⸗ Wie geht es Hans? Er ſoll ja ein bedeutender Dichter lih worden ſein. Paſtor Brüning war erſt ein wenig ärger daß Hans ſein Examen nicht machte, aber neulich hat er mtet Apotheker voller Stolz erzählt, ſein Hans ſei ein berühmme Dichter geworden. Was ſagſt Du zu Anneken?“ lſches „Ach, das liebe, kleine Anneken! So ein bildhübſche Ding. Ich möchte ſie immerfort anſchauen.“ aus⸗ „Sie gleicht Dir aufs Haar, Theres. So haſt Du( geſchaut, genau ſo, als Du von uns gingſt.“ Sie „Ich werde das Kind fragen, zu was es Luſt hat nen — nur freiwillig bei Berta bleiben— wenn ſie irgen eruf ergreifen möchte, ich helfe ihr dazu.“ ich Sie gingen nach Hauſe.„Heute nachmittag komm wieder, wenn Du Zeit haſt, Hannes.“ weiß „Für Dich habe ich immer Zeit, Theres. Wer wann ich Dich wiederſehe.“ flef „Tante Roſa, hier bringe ich Dir Deinen Sohn! ankt Theres fröhlich.„Guten Appetit. Ich muß eilen, ſonſt 50 Berta. Auf Wiederſehen.“ Sie huſchte davon. 44% pd „Noch die alte Theres. Und kein bißchen hochmütig auf eingebildet. Ein liebes Menſchenkind. Aber, Hannes, unſern Hof hätte ſie doch nicht gepaßt.“ ab. „Magſt recht haben, Mutter,“ Hannes wandte ſich aalt⸗ Theres kam gerade, als Anneken die Suppe a kez. Man ſetzte ſich zu Tiſch, Theres erzählte von Brenne (Fortſetzung folgt.)— ſſe and Tͥ. Schue. Ledereen färhf ven af Brauns zan WiI 115 Wimnelm Brauna,.m..., Guedlinburg. Verlangen Sie Oratisbrosck. AE 183 3. i⸗ e 1⸗ 137 5 1⸗ 3⸗5 e S S ſe 35 1 U5 7 15 de 3. 1 n 8 ik a⸗ te — S Nitwoch, ven zr. Oultt 1921. Mannheimer Geueral · Anzeiger.(lbend · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 3 Wohin geht die neiſe. Es geht uns die folgende Betrachtung zu den Schäden und Berfehlungen unſerer Zeit zu. Als Ausdruck der Stimmung beſonnener Vaterlandsfreunde, als Warnung und Mahnung eines Mannes, der ſein Volk liebt und den Mut zur Wahrheit hat. geben wir ſie gerne wieder. br Die Viehpreiſe ſind erheblich gefallen, aber die Ver⸗ aucher merken nichts davon! der Wer ſteckt den Extragewinn ein, der Viehhändler oder Metzger, oder beide? Warum geſchieht hier nichts da⸗ denen? Wie ſoll ein Abbau der Löhne und der Preiſe für —5 allgemeinen Bedarf des Volkes möglich ſein, wenn der⸗ uig gewirtſchaftet wird? Man ſpricht von Erhöhung des rotpreiſes, auch Kartoffeln ſollen teurer werden, die Ar⸗ eiter verlangen ſchon nach emer Erhöhung der Löhne. zufi er wie ſoll ſich unſere Leiſtungsfähigkeit, Waren aus⸗ ühren und auf dem Weltmarkte zu konkurrieren, beſſern, ilia nichts geſchieht, um es dem Arbeiter zu ermöglichen, ger zu arbeiten? 10 kommen wir anſtatt vorwärts, immer weiter zurück, 0 wenn nicht von der Regierung und von den Stadtverwal⸗ gen beizeiten eingegriffen wird, wird die Kataſtrophe im⸗ er ſchneller näherkommen. Wenn wir alle nicht endlich be⸗ sifen, daß wir— und zwar ein jeder— uns beſcheiden dasſen, geht es immer weiter in die Tiefe. Unſer Volk— —5 haben wir leider geſehen— iſt unfähig dazu, dies zu be⸗ 5 und einzuſehen. Jeder bereichert ſich ſo ſchnell und die 5 als möglich auf Koſten ſeines Nächſten. Wo bleibt da egierung, warum tut ſie nichts, warum ſieht ſie nichts will ſie nichts ſehen? beä ie Knappheit an Kohle— ſchwarze und weiße— nimmt größben denden Umfang an. Ddie Fabriken können zum lekt 105 Teil nicht voll arbeiten, weil es ihnen an Kohle und derſa ſchem Strom fehlt; die Murg hat kein Waſſer und muß Kah gen, die Schiffer ſtreiken, ſodaß die mit Kohlen gefüllten Polige feſtliegen, aber angeſichts dieſer Tatſache ſoll die zeiſtunde verlängert werden! Da darf alſo mehr Licht geſtraft dr Strom und im Winter mehr Kohle nicht nur un⸗ 5 aft, ſondern mit ausdrücklicher Erlaubnis verbraucht wer⸗ Kohl während— ich wiederhole es— die Fabriken nicht und nicht Strom genug haben, um voll zu arbeiten Gemit Erwerbsloſe zu beſchäftigen. ei erſte wird teurer und damit ſteigen auch wieder die Naufene e⸗ warum? Weil die Bierbrauer die Gerſte auf⸗ Poltze um Bier für die Menge zu brauen, denn bei längerer zeiſtunde wird auch mehr Bier gebraucht; die für Ernäh⸗ aiſo hier ge viel wichtigere und notwendigere Gerſte wird 0 Ein dem Markte entzogen. wir 8008 ſchöner Durcheinander; und ſo ſollen und wollen le R ieder in die Höhe kommen? Sieht denn keiner, wohin wonumele geht? Muß denn erſt der komplette Zuſammenbruch ehe wir aufwachen? verlieren anſtändige Reiche wird, was er hat, noch vollends aber n. Dem Mittelſtand kann es gar nicht ſchlechter gehen, einer nerzwürdigerweiſe rührt er ſich nicht, weil ihm von wehe unfähigen Regierung der Bart gekitzelt wird. Aber wurde wehe, wenn er zum Bewußtſein kommt, wie er betrogen Aber vielleicht muß es ſo kommen, denn erſt wenn wir aber pamen ſind dann dielleſche wacht der deutſche Michel auf, Es iſt es zu ſpät für ihn. Goethe ſagt: werde s iſt nie daran zu denken, daß die Vernunft populär dec de wenee ue Sl Vorzüglicher ſein. r im Beſitze einzelner ann kommt dieſer Vorzügliche? Städtiſche Nachrichten. um 0 und Spielfeſt der Liſelolteſchule. 5 außerordentlich ſtarke Anteilnahme der Heffentlichkeit am 2 5 155 Spielfeſt der Lifelotteſchule und ſeine auch von der ge⸗ reſſe gewürdigten nachhalligen Eindrücke rechtfertigen viel⸗ S ein kurzes nochmaliges Eingehen auf die Veranſtaltung. Frderunte turneriſchen Leiſtungen genügten den böchllen An⸗ Relſſewung und werden am treffendſten gekennzeichnet durch die ungreß 5 daß ſie den Vorführungen beim vorausgegangenen in ih r Volks⸗ und Jugendſpiele in keiner Hinſicht nachſtanden, zis auch in 1u lowohl hinſichtlich ihres inneren kurneriſchen Wertes bürtg en ihrer äußeren bildmäßigen Auswirkung durchaus eben⸗ mͤdche—— Kraftvolle gymnaſtiſche Zucht einte ſich hier mit Aatü chtele„Anmut in idealer Weiſe. Und mit ungezwungener men des ſegte ſich Schillers„Huldigung der Künſte dem Rah⸗ Feſtes ein und ließ ſo das Geiſtige und Künſtleriſche — Körperliſten herauswachſen, ein Sinnbild ſchöner Harmonie des Leiblichen und Seeliſchen, auf die ja die Beſtrebungen unſerer heutigen Schule vor allem gerichtet ſind. Kein Verſtändiger wird den hohen erzieheriſchen Wert einer ſolchen Veranſtaltung unterſchätzen, die in allen ihren Teilen ſo trefflich gelang und be⸗ geiſterte Hingabe der Schülerinnen in ſo hohem Maße zu wecken wußte, und man wird für die Mühe der Vorbereitung umſo dank⸗ barer ſein müſſen, wenn man bedenkt, daß die Liſelotteſchule eigent⸗ lich die allerwichtigſte Vorbedingung für einen richtigen Sport⸗ und Spielbetrieb, nämlich ein geeigneter Spielplatz, vorläufig noch fehlt. Damit iſt auf einen Mangel hingewieſen, an deſſen Be⸗ hebung man ernſtlich denken ſollte; denn der ſtaubige, ſteinige und unebene Barackenhof reicht für die Anſtalt mit ihren 1400 Schüle⸗ rinnen längſt nicht mehr aus. Hier bietet ſich Gelegenheit, die wert⸗ vollen Anregungen des Mannheimer Kongreſſes für Volks⸗ und Jugendſpiele in die Tat umzuſetzen. Vielleicht käme, wenn ſich nicht im nahen Luiſenpark ein Platz findet, die Mitbenützung des dem Turnverein 1846 gehörigen Spielplatzes in Betracht, auf dem das Spielfeſt in ſo prächtiger Ungehemmtheit ſich entfaltete. Ein Ent⸗ gegenkommen in dieſem Sinn wäre ſicher der Begeiſterung der Lehrer und Schülerinnen, die ſich ſo erfolgreich bewährt hat, ein neuer Anſporn und würde auch von der Elternſchaft, die ihr In⸗ tereſſe für die ſtändige Einrichtung ſolcher Veranſtaltungen bereits durch zahlreiche Spenden bewieſen hat, freudig begrüßt DZ. Die außerordenkliche Handelslehrerprüfung beginnt am Montag, den 26. September vormittags 8 Uhr. Geſuche um Zu⸗ laſſung ſind bis ſpäteſtens 10. Auguſt beim Unterrichtsminiſterium einzureichen. DZ. Abhaltung eines Lehrganges für weibſiche Jugendpflege. Der Verein katholiſcher badiſcher Lehrerinnen veranſtaltet im Verein mit dem katholiſchen Frauenbund und dem Dioezeſanverband katho⸗ liſcher Jungfrauenvereine am 31. Juli, 1. und 2. Auguſt ds. Is. in Offenburg einen Lehrgang für weibliche Jugendpflege. * Berſchärfkte Paßkontrolle gegen Auslandsüberflutung. Die internationalen D⸗Züge, die von Belgien und Holland durch Bayern nach Oeſterreich und den anderen Südoſtländern fahren, werden, ſo⸗ bald ſie in bayeriſches Gebiet eingerollt ſind, von Polizeibeamten auf das ſchärfſte kontrolllert. Jeder Fahrgaſt, der ſſich nicht ein⸗ wandfrei ausweiſen kann, oder deſſen Papiere nicht il Ordnung ſind, muß auf der nächſten größeren Station ſich einer eingehenden Nach⸗ prüfung ſeiner Perſonalien unterziehen. Faſt in jedem Zuge wer⸗ den Reiſende, meiſtens Ausländer, betroffen, die entweder keine Ausweiſe oder nur mangelhafte Perſonalpapiere bei ſich führen. Der Reife- und Ausflugsverkehr auf dem Rhein hat ſich in der letzten Zeit, begünſtigt durch die warme, trockene Witterung werklich gehoben. Die Boote der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft er⸗ freuen ſich eines ſteigenden Zuſpruchs und weiſen ebenſo wie die Niederländer faſt in allen Kurſen gute Beſetzung auf. Wenn auch die ganz großen Boote der Köln⸗Düſſeldorfer, wie man ſie als Zeugen hoch entwickelter deutſcher Schiffsbaukunſt vor dem Krieg im Frieden ſah, noch nicht wiedergekehrt ſind, ſo bieten doch die anderen Salonboote mit ihrer vorbildlichen gediegenen Einrichtun⸗ gen alle Bequemlichkeiten für Fürzere und längere Rheinreiſen. Es iſt für das beſetzte Gebiet eine erfreuliche Tatſache, daß auch der eigentliche Fremdenverkehr ſich gehoben hat. Die Rheinſchfffe zeigen das deutlich, daß von fernher die Reiſenden kommen, um ſich der Schönheiten des Rheins und der deutſchen Lande an ſeinen Ufern zu erfreuen. Dieſe Reiſende werden Pioniere ſein für das beſetzte Gebiet. Sie werden manche Erfahrung und Beobachtung, daß man ohne Behelligung eine Reiſe nach dem ſchönen Strom machen kann, mit nach Haufe nehmen und weiter tragen, ſo daß mancher neue Anregung auf dieſen Weg erhält. Die Zunahme des Verkehrs äußert ſich auch darin, daß die Rheindampfer auch auf den Berg⸗ fahrten viel b benützt werden, als vor etlichen Wochen. An unſere Volksgenoſſen im unbeſetzten Deutſchland kann garnicht oft genug die Mahnung wiederholt werden: Beſucht den Rhein und die Weſtmark, ihr ſtützt ſie damit materiell und idiell. Ehemalige zoer Jeldarfilleriſten. In der ehemaligen Garni⸗ ſonsſtadt Raſtatt iſt eine Vereinigung der Angehörigen aller Dienſt⸗ grade und Jahrgänge des ehemaligen 2. Badiſchen Feldar⸗ tillerie⸗Kegiments Nr 30 und der von dem Regiment im Kriege aufgeſtellten Formationen ins Leben gerufen worden, die zur Pflege der Kameradſchaft und zur Erhaltung der Erinnerungen an die Dienſtzeit beim Regiment im Kriege wie im Frieden die ehe⸗ maligen Kameraden zuſammnſchließt. Im Herbſt 1922 werden es 50 Jahre, ſeit das Feldartillerie⸗RKegiment Nr. 30 gegründet wurde. Dieſes Jubiläum ſoll die noch lebenden ehemaligen 30er möglichſt vollzählig in Raſtatt vereinigen. Als Generalprobe für das Jubi⸗ läum und als erſte große Verſammlung der Kameraden ſoll bereits am erſten„„ im Oktober dieſes Jahres(8. und 9. Oktober) ein Regimentstag in Raſtatt ſtattfinden. Das Ra⸗ ſtatter Komitee möche hierzu die ungefähre Teilnehmerzahl, die Wünſche der auswärtigen Kameraden und Anregungen hören. Zur Beſprechung all dieſer Fragen ſind die Angehörigen und Freunde des ehemaligen Feldartillerie⸗Regiments Nr. 30 und ſeiner For⸗ mationen zu einer gemeinſamen Beſprechung auf kommenden Frei⸗ tag Abend eingeladen.(Weiteres ſiehe Anzeige.) fieine polniſchen Schwindelmarken kaufen. Wie zu erwarten war, hat während des oberſchlefiſchen Aufſtandes Herr Korfanty eigene Marken herausgegeben, mit denen jetzt verſucht wird, auch die Taſchen derer zu leeren, die weit weg ſind von gierigen Händen der Polen. Polniſche Händler verſuchen gegenwärtig Deutſchland mit dieſen Korfanty⸗Marken zu überſchwemmen. Sie bieten ſieben ver⸗ ſchiedene Werte, die nominell drei polniſche Mark wert ſind, um 45 Kunſt und Wiſſen. g ndhenee Gelellchalt an Srererg beguag uper 5 undertfeier, an der auch das ehemalige Großher⸗ ece denehn. Der Vorſitzende, Geh. Hofrat Prof. Dr. Heffter glledern Wnn erſprießlichen Arbeit der Geſellſchaft. Zu Ehrenmit⸗ und Geß Irden ernannt Geh. Rat Prof. Dr. Steinmann in Bonn Heure pfalteBrof, Dr. Wiederezeim in Schachen. albräuche zer Volksmedizin. Allerlei eigentümliche Heilmittel u. aglälziſchen pe in der Pfalz vorkommen, teilt Fritz Heeger im eht uſeum“ mit. Gegen Zahnweh wird empfohlen: Man Brücke, legt die Hand in das Waſſer, wie es fließt, ſtemen, mei n den Mund und ſpricht:„Ich trinke Waſſer für ehn.“ n Zahnwey ſoll vergehn, wie die Sterne am Himmel Wurreiben den Warzen wird empfohlen, die Warzen mit Speck 7 enn er nd dieſen dann unter der zu vergraben. ſchiedenen It. follen die Warzen ab. Intereſſant ſind auch die 85 verſtüm Zauberſprüche und Zauberformeln. Sie ſetzen ſich uthalten aber ten lateiniſchen und griechiſchen Wörtern zuſaptmen, wrrache. 8 auch Reſte aus der hebräiſchen oder arabiſchen och den Eind ihrer jetzigen Verfaſſung machen ſie allerdings nur häinde geſ ruck von Lautſpielereien. Die Zauberformeln werden dit wird: prochen oder auf einen Zettel geſchrieben, der umge⸗ nelen verzehrt. merden ſie in eßbare Dinge eingegraben und mit achſtehende 20 So wird gegen Fieber empfohlen: Schreibe an nacheinandorte auf drei Mandelkerne und nimm es drei Mor⸗ Sab, die Milchder ein: Haſta, Haver, Schaver. Oder wenn einer fus idel ſchreil genommen, ſoll man drei Worte auf einen eiſernen e di en; mache alsdann den Speidel recht glühend und teſer Kuh Milch dreimal und ſo drei Freitage nach⸗ Gr dard E— 70 neue Südpolarexpedition Shackletons. Ende Auguſt 5 Expeditio hackleton eine neue Südpolgrexpedition antreten. Zweck eni n iſt in erſter Linie die Erforſchung einer Reihe von N05 der küſtern Inſeln in der Nöhe des antarktiſchen Kontinents ude von en dieſee Feſtlandes. An der Expedition nimmt eine der annern teil, die Shackleton ſchon auf dem„Rimrod“ befümmte Stirance. bez ieitet—3 Das für das Unternehmen Sch, O Anze ff heißt iſt 200 Tonnen groß. bebanſpielref ugruber bei Exl-Leuten. Unſer erliner S. ihre Meinte ſchreibt: Die Meiſterſchauſpieler aus Innsbruck, dlandart Saſer Anzengruber angelangt, gaben ihren das, was Aper in der Wahrheit des Landsmannſchaftlichen, will Achtungen(8i Ort und Zeit hinaus giltig iſt in Anzengrubers den ſen. In gen nicht bloßen Abbildungen) gefaßt und In kiefer Schlichtheit. Wie mühen ſich die neuen Schreiber um die ſymboliſchen Linien! Der Alte, in ſeinem oft als „Dialektſtücke“ unterſchätzten großen Komödien(neben den„Kreuzel⸗ eibern“ und dem„Gwiſſenswurm“, von der Exl⸗Bühne aufge⸗ führt, ſtehen ebenbürtig„Doppelſelbſtmord“ und„Fleck auf der Ehr“) ſchuf Menſchen ſeines Geiſtes, und—„Alles Vergängliche iſt nur ein Gleichnts“... Auch in der A des„Gwiſſenswurm', der göttſichen Komödie des Dorf⸗Tartuffe, trafen die Tiroler die ſchöne Mitte zwiſchen einem Realismus, der nicht nach naturaliſtiſcher Kleinlichkeit trachtet, und dem Geiſt. Kennzeichnend der halb wirkliche, halb grotesk⸗phantaſt⸗ iſche Frömmler und Erbſchleicher des Eduard Köck. Als Joſeph ainz den Duſterer ſpielte, wurde die Geſtalt völlig zum Spuk;: hier, in neuer Prägung, zum lebendigen Gleichnis. Auf gleicher Höhe der alte Grillhofer des LZudwig Auer. Eben weil er ſich keuſch vor Sentimentalität hütete, packte die Macht des Gemütes überaus ſtark. Eine Ueberraſchung die Horlacherlies der Anna Exl. Iſt es denn nicht verblüffend, daß aus der Seele und Kohle der Schauſpielerin, die uns die düſteren Abendſchatten der alternden Frau Suitner, die heftigen Blutswell en, die tödlichen Inſtinkte des Weibsteufels gab, jetzt die Lerchentriller des blut⸗ jungen Dirndls morgenfriſch quollen? Hier wie dort: das Echte ſchlechtweg. Hermann Kienzl. Leipziger Thealer⸗ und Muſikleben. Nach dem überaus erfolgreichen Gaftſpiel in Dresden ſind die Burgtheaterleute nun auch nach Leipzig gekommen mit dem Molnär'ſchen„Schwan“. Da an dieſer Stelle kürzlich erſt eingehend über dies Stück referiert wurde, kann ich mich heute kurz faſſen. Eines jedenfalls iſt gewiß: Wie das Burgtheater⸗Enſemble mit ſeiner wundervollen, jahr⸗ zehntealten Teadition ,„ mit ſeiner unvergleichlichen Sprachtechnik und ſeinem fein abgetönten, abgerundeten Spiel— dieſen ziemlich „ſchlimmen“, von faiſcher Sentimentalität teils und teils auch von Kammerſpielkunſt, wie wir ſie bis dahin noch nie ſahen—, das wurde unvergeßliches Erlebnis! Spielleiter Albert Heine z. B. in der kleinen Epiſodenrolle der Hofſchranze wird mir in 10 Jahren noch unvergeßlich ſein— Trotz tropiſcher Hitze blüht auch das Leipziger Muſikleben. Kapellmeiſter Hans('Hermet, dem wir in dieſem Jahre dieſe überaus reiche Sommer⸗Muſikſaiſon zu verdanken haben, zeigte im 7. und letzten„Sommerkonzert“, auf welche künſtleriſche Höhe er in kürzeſter Zeit das Philharmoniſche Orcheſter gebracht hat. Schuberts„Tragiſche⸗Sinfonie“ z. B. iſt Muſik von jener Sorte, die jede Unſauberkeit, jedes„Schludern“ unbarmherzig aufdeckt und erkennen läßt, und auch die 3 Sätze „Sylphentanz“,„Tanz der Irrlichter“ und„Ungariſcher Marſch“ billiger Geiſtreichelei überzuckerten„Schmarren“ ſpielte— eine aus einer Sinfonie von BVerlioz wollen gut ſtudiert* 4 5 5 . u. Mark an. Nach dem gegenwärtigen Valutaſtand haben dieſe Marke aber nur einen Wert von 10— Pfennigenl Schon aus Grüm⸗ den nationaler Reinlichkeit olltefl deutſche Sammler dieſe polniſche Spekulation nicht unterſtützen und dieſe Marken ſtrikt ablehnen. Es erfreulich, daß der Vayeriſche Briefmarkenhändlerverein in Nünchen ſeinen Mitgliedern ſowohl den Ankauf wie den Verkauf dieſer Polenmarken verboten hat. Auch die anderen deutſchen Vereinigungen werden vorausſichtlich ein ſolches Verbot erlaſſen. Sammlervereine ſollten ebenſalls in dieſer Richtung auf ihre Mit⸗ glieder einwirken. Wen aber nicht nationales Bewußtſein vom Kauf dieſer Marken abhält, den wird der Schwindelpreis davon abhalten. In einem Jahre werden die Korfanty⸗Marken ſtatt um 45 Mark um 45 Pfennige zu haben ſein. Tu. Eine allgemeine pädagogſſche Auskunftsſtelle ſoll im näch⸗ ſten Jahr im Reichsminſterium des Innern eingerichtet werden. ce entſprechende Forderung wird im nächſten Reichshaushaltsplan e nen. 8 Jopfabſchneider en der Ardeil. Heute morgen halb 7 Uhr wurden einem 13 Jahre alten Mädchen, wohnhaft Käfertalerſtraße Nr. 49, als es im Hofe die Aſche in den Müllkaſten leeren wollte, von einem unbekannten Mann, der anſcheinend hinter der Haus⸗ türe ſtand, die Zöpfe abgeſchmtten. Auf die Hilferufe des Kindes eilten ſofort einige Hausbewohner herbei. Eine ſofort angeſtellte Hausdurchſuchung war ergebnislos, da der Täter mittlerweile un⸗ erkannt geflüchtet war. vereinsnachrichten. DZ. Juſammenſchluß der Photographen Badens. Mehrere Ver⸗ treter des Photographengewerbes fanden ſich am 20. ds. Mts. in Baden unter Anweſenheit eines Vertreters der Handwerkskammer Karlsruhe zuſammen, um über ihre Zukunft zu beraten. Man wurde ſich darüber einig, daß nur durch einen engen Zuſammen⸗ ſchluß und durch ein einheitliches Streben nach einem gemeinſamen Ziel und durch Unterordnung des einzelnen Intereſſes unter das der Allgemeinheit das Photographenhandwerk in Zukunſt erhalten bleiben kann. Die Entwicklungsfähigkeit des Photographengewerbe⸗ wird dann zur vollen Entfaltung gebracht werden können, wenn der Gedanke der Vereinigung und des Zuſammenſchluſſes ſämtliche Photographen erfaßt. Es wurde beſchloſſen, dieſen Gedanken zu verbreen, in die Tat umzuſetzen, das bisher vernachläſſigte und verſcumte nach Möglichkeit nachzuholen und die Säumigen auf rütteln. Sobald die Photographen handwerkskan merbezirksweiſe ſind, ſoll alsbald an die Gründung eines andesverbandes badiſcher hotographen e⸗ ſchritten werden, der an die Stelle des bereits beſtehenden,— nicht lebensfähigen badiſchen Photographenbund e. V. treten wird. Zum proviforiſchen Geſchäftsführer wurde Hofmann, Karlsruhe, Rheinſtraße 12, gewählt. Er iſt beauftragt, für die Gründung der einzelnen Photographeninnungen baldigſt Sorge zu tragen, worauf dann an die endgültige Gründung eines Landes⸗ verbandes der Photographen Badens geſchritten wird. Veranſtaltungen. Kriedrichspark. Die in der letzten Zeit vom Parkorcheſter wiederholt gegevbenen Sonderkonzerte haben bei den Konzert⸗ beſuchern großen Anklang gefunden, weshalb der Kapellme ſtet Becker für Vonnerstag wiederum ein ſolches vorgeſehen und zwar einen Deutſchen Opernabend. Eine weitere Bereicherung findet das Konzert am kommenden Sonntag Abend durch die Mit⸗ wirkung des erſtklaſſigen Soloquartetts der Kölner Oper, worauf wir heute ſchon hinweiſen wollen. Stimmen aus dem Publikum. Ratten, Kleintierzucht, Muſik, Mißgunft. Zu den verſchiedenen Eingeſanyts betreffs der Kleintierzucht bemerle ich: Die Verfaſſer der betr. Arkikel laſſen ſich entweder von Unkenntnis oder Eigenzweck leiten. Ratten haben wir in der Stadt nicht mehr und nicht weuiger, gleichviel, od Kleintiere gezüchtet werden oder nicht. Dieſe Schäd⸗ linge müſſen eben befangen oder vergiftet werden. Die Kleintierzucht iſt eine ideale, dankbare Aufgabe. Es ſollte gar nicht norkommen, daß man nach der Polizei zum Einſchveiten ruft. Welche Werte erhalten bleiben durch dieſe Zucht, überſehen die Verfaſſer ſcheints gerne. Das Huhn erhält gekochte Küchenabfälle, rotreſte, abends etwas Hartfutter und dankbar legt es ſein Ei, auch das Kaninchen iſt genügſam und kiefert ein gutes, eiweißreiches Fleiſch. Bei mancher armen Familie kommt faſt das ganze Jahr nur Kaninchenfleiſch auf den Tiſch und dieſen Familien ſoll man auch das Wenige? Das wäre herslos. Die Küchenabfälle ſollten über⸗ haupt noch mehr als bisher erhalten lleiben. Hätten wir nicht die Hühner⸗ zucht in der Stadt, ſo würden viele Millionen Eier weniger erzeugt und die Folge wäre, daß auf dem Markt die Nachfrage größer wäre. Die weitere Folge iſt eine Preisſteigerung. Wir Deutſchen erachten Alles ſür nachahmensmert, was bom Ausland kommt,— aber nur das Schlechte, das ſcheußliche, geſundheitswidrige Zigarettenrauchen, Parfünts, Mode ete., das Gute laſſen wir den Ausfändern Schauen wir einmal nach England. Wem es nur einigermaßen möglich iſt, hält ſich dort ſeine Hühner. Hanpt⸗ ſächlich der Arbeiter betreibt die Hühnerzucht im Großen. Den Schweinen will ich, wegen der Aus dünſtung. nicht das Wort reden dieſe zählen auch nicht zu den Kleintieren, wie auch der Jäger Wildſauen nicht zur Nieder⸗ jagd zählt. Den Hahnruf als Ruheſtörung zu bezeichnen, iſt ſehr gewagt⸗ Als Ruheſtörung iſt das ewige Klaviergeklimper, ſonſtige Muſikübung, Singen, Pfeifen ete. zu bezeichnen, zumal bei offnem Fenſter. Wir ſind heute alle nervös, gegen dieſes Lärmen nach der Polizei zu rufen wäre beſſer am Platze. Zum Schluß weiſe ich noch auf die unermeßlich große Erzeugung von Eiweiß durch die Kleintierzucht hin. Ich rufe daher allen Hausbeſitzern und Mietern zu: Betreibt Kleintierzucht ſo viel als kur möglich, Ihr ſchafft und erhaltet dadurch Nationalwerte. Ein Mieter ohne Kleintierzucht. Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. ee um den angeblich gefälſchten Geck⸗Brief. r hieſigen Schöſfengericht begann heute nach⸗ mittag die—— der Veiec nn des Re⸗ dakteurs Oskar Geck von der„Voltsſtimme“ gegen Herrn Moritz Lederer. Dieſer hatte als Herausgeber des„Revolutionär iit der Nr. 24 einen angeblt dein ſchten Brief des Herrn Geck ver⸗ öffentlicht, der in über 70 gen des In⸗ und Auslandes noch⸗ edruckt wurde und damals innerhalb der Sozialdemokratiſchen artei peinliches Aufſehen erregte. Der Verfaſſer des Briefes, als der Herr Geck bezeichnet wurde, hatte einem tiefinnerlichen Schuldbekenntnis an Herrn Lederer von während des Krieges von der Partei eingehaltenen Politik losgeſagt. Er legte dabei das ausdrücklichſte Bekenntnis ab, daß die Sogzialdemos kratiſche Partei leider lange Jahre ne die Kriegsfurie ge⸗ lalen und Karl Liebknecht in den Tod gehetzt hat. Er hade dies in vielen ſchlafloſen Nüchren gebüßt, und ſei dennoch nicht die Skrupel losgeworden, bis er, ein alter Mann, ſich ſelbſt überwand und ihm(Herrn Moritz Lederer.— D. Red.) feinem jungen Gegner dieſen Brief geſchrieben habe.—Auf den Druck der Parteileitung war Oskar Geck ſeiner Zei⸗ aufgefordert worden, die nötige Klar⸗ ſtellung zu veranlaſſen, was dieſer auch in Form eines Dementis, einer Anzeige Lederers bei der Staatsanwaltſchaft wegen Ur⸗ kundenfälſchung und einer Beleidigungsklage ſofort tat. Das Verfahren wegen UÜrkunden⸗ fälſchung, die Oskar Geck Heren Lederer zur Laſt leate, mußte indes von der Staatsanwaltſchaft nach einer mehrwöchigen Unter⸗ ſuchung werden, da dem Angeſchuldigten die Urheber⸗ ſchaft des Briefes oder die Kenntnis der Fälſchung nicht nach⸗ gewieſen werden konnte. * Zu der Verhandlung waren als Verteidiger des Herrn Geck Rechtsanwalt Dr. Hirſchler und als Verteidiger 3— Herrn Moritz Lederer Rechtsonwalt Dr. Levi, Berlin und Dr. Eder erſchien Nach der Verleſung des der Beleidigung zugrunde lie⸗ genden eblich gefälſchten Briefes, deſſen Unterſchrift Pr. Hirſch⸗ ler als elenk bezeichnete, legt Herr Lederer dem Gerichts⸗ fe eini utogramme prominenter Perſöntichkeiten von tellern und Dichtern, darunter auch eine Unterſchrift des bürgermeiſters Dr. Kutzer vor, um zu beweiſen, daß große Män⸗ ner durchſchnittlich„ungelenke und kindliche Handſchriften“ ſchrei⸗ ben. Ju dem Verfahren wegen Urkundenfälſchun en Herrn — hatte—— 1—— ei 1 hn ab⸗ en, 2 ſtamm⸗ — de Nezanng dauert weiter. 1. Seite. Nr. 342. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe⸗) 1 Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 27. Juli.(Drahtb.) An der heuligen Börse erhielt sien wWiederum ein lebhafleres Gescuaft, das sich allerdings nur in verstärktem Mabe auf dem Gebiete der Industrieaklien bemerkbar machte, Im freien Verkehr kam es zu großen Umsatzen in Gebr. Fahr, welche zwischen 430 und 441 gehandelt wurden. Sehr fest lagen ferner Rastatter Waggonfabrik, 412—424. Hansa-Lloyd suegen auf 158—161, Emag auf 403—441. Am Montanmarkt standen bei Er- Glinung Harpener in regem Verkehr, 665, gestern Abend 642. Phönix zogen um 13% aul 854 an. Iin oberschlesischen Werten war das Geschaft ruhiger, die Kurse aber behauptel. Für Elektro Licht u. KRraft zeigte sich gröberes Intereèsse, auch A. E. G. vorübergehend lebhafter. Schuckert lagen un- verändert. Hirsch Kupfer fest. Chemische Aktien un- terlagen geringer Kursbewegung. Anilinwerte halten bei be- scheidener Kauflust ein unverändertes Aussehen; Goldschmidt setzlen mit 749 6% höher ein. Zu elwas lebhafteren Kaufen kam es in Zellstoff Waldhof und Daimler-Moloren, welche anzogen. Im weiteren Verlaufe trat weitere Nach- frage in Montanaktien ein; Oberbedarf, 326, waren%, Rhein- stahl, 586, auch 6% und Gelsenkirchener, 411, 7% gesteigert. In Kassaindustrieaklien war das Geschäft wieder sehr lebhaft. Neben Brauerei-Aktien, die ca. 10—20% höhber gesucht blieben, standen Lokomotivfabrik Krauß, Badische Maschinenfabrik, Trikotweberei Besigheim, Chamolte Anna- Werk und Schuhfabrik Leander lebhaft unter großer Nach- frage. Der Schluß gestaltete sich auf den meisten Markt- gebieten lebhaft und fest. Privatdiskont 374¼. Festverzinsliche Werte. ) Inlündische. 2⁰ 27. n 1050. 2. 0 5 77.50%„ Schutzgeb. von 4% 2*%. 101 und%——.7 „70* 69 69.20 90 von e e 25 0— 5 76.— Sparp.-Anl. v. 1919 79.35 79.8⁰ 5% l. Relohs-Schatzanl. 100.— 100.—-4% Bayr. Ablös.-Rente———.— 4½% IV. u. V. do. 99.90 39.90 4% Manahelm—.——.— 4½% l. Reiohsschatranl. 72.50 72.504½5 3 Mannhelm 1914—— 50% Freuß, Schatranweis..4% Narmstadt—.—. 40% do.—.——.—% Nalnz—.— 77.— 4% Preublsche Nonsol 70.25 70.25 4% Wesbaden—— 82.— 1—.——. 14% FPforzbelm—.—4—.— 3½% Preußisohe Konsole 60.30 60.— h) Auslfindische. 0% 0..—.—%% Jest dr.. v. 101.—. 24.— 4% Bad. Anlelhe von 1919 61.—61.— 4½% do. Sohatranwels.——— 3¼½% Badisone Anlelhe.50—.—4% do. Goldrente 52.— 52.— 350 do. von 1898—.—.—4% do. einheltl. ftente—.——.— 4% Bayer. Eisenbahnanl.—.— 75.504% uUngarisohe Goldrente 52..52.— 3½ do. 63.20 63.20 4% do. St.-Rte. v. 1910—.——. 3%(Bayr..-Anl. do.—.—63.40] 3½% do. St.-Rte. v. 1897.——.— 4% Bay.-Prälz. Ele.-Frior.—.——.—½% furk. Sagdad.] 105.— 109.— 3½—½ do..—[.=% do. Anieſhe 1905—.——.— 4% Hessen von 99 u. Oö6 659.—79.25 5% Nex. am. um. 460.— 488.— 3½0% abgest. 61.506.50 4% do. Gold von 1904 562.— 570.— 3% fessen 53.90 53.—%%% Ariech. Bonopol 4% Sdohs. St.-Anl. v. 19—.—.— Anleihe 87 3% do. Rente ds.— 55.75 4¼% Silverrente 4% Wucttemb. k. 1915 77.28 171.255% Rumän. am. 1903 155.— 153.— 4% Frankfurt a. M 35.50 95,50 4¼% am. Gold 121.50 121.30 4% Freiburg—.——.—% am. Renten-Verw. 133.— 131.50 4% Heldelberg—.—.— 14%% lirrig. Anlelne 493.50 490.— 4% Karlsrahe—.— 188.— 15% Tehuantepeo 470.—466. Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 28. N.. 2. —.rewn, Bov.& 00.—.——.— eee 8458 217.— Felten& gullleaume 332.— 510.— darmstädter Bank 169.50 189.80 Pahmezer 3 8 Deutsche Bank 301.50 299.— fh. Elektr.-des. Nannk. 252—.— 5. Eflekt.- u. Weohseld. 150.—-— Sobuokert nurnperg 254.50 293.50 Deutache Vereinsbaak 141.—24.25 Slemene& ktialske— 85 Disbonto-desellsoh. 282.50 261.— voigt& Haeffaer 5.—.— Dresdner Bank 212.50 213.— SFmallt& Stanzu,*+2 Hetallb. u. Metall-ges. 308.75.78 gummtw. kster Lationalbk. f. Deutsonl. 153.— 183.— Heddernh. Kupferu 1 Dester. Oredit-Anat. 25.— 55.— lunghans debrücder 220.—294.7 Ffälzische Bank 159.— 138.— Adler& 18000—.— Pfülzisohe Hyp.-Bank—— Aederfabrik Spier—— Reſohsbank—.——.—ederzgerke fothe 800.— 4— Rhelnsohe Oredttbank 189.— 168.50 4. Sudd. ingbert 3 Rheinisobe Hyp.-Bank—.——.—0. Sploharz an Sudd. Bodenkreditb.—.——.— Lazmunle tadwigeh. e— Sudd. Olsoonto-Ges. 233.— 230.50 Masohinenfabr. Kleyer 278.50 280.— Alig. Dtsch. Creditbank—— 03.75 do. Badena 2 Bayr. B0d. Or. Wzb.—.——. Sadische Duriaon 720.— 1 Ryp.-u. Wechselb.—.——Daimiermotoren 252.30 267.— nermer Bankvsrein 160.—-—.— 21.— 355.— ——=—— 25 3 ehnentbr. Eblunngen 419.50— 15 Deutsohe Hypothekb. 144.——.— de. Elsengoh N0— 2 Udersee Bank—.———Aasmotor Deutz.—— krankt. Hyp.-Bank—.——.—Aettzner, Durlach 575.— 5866.— Mitteſd. Oreditbank 165.— 16480 flald u Meu, Rähmasoh. r; 2 KHurndg. Vereinsbank—.—1—.—] Karleruner Hasoh. 639.75. Mener Bankvereln 35.— 38.— kuxsohe 01 Würtipg. Zankanst.—.——.—eoh. u. Arm. Klein 15.— Lotenbank 281.— 283.80 Pfätz. NAh:m. Kayser 450.— 460.— FVoreinsbauk 164.——.— Sonnellpr. Frankenth. 489.78 490.— 2——1 345.— Bergwerlts-Aktien. Vor. Deutsobe Delfabr. 340.——.— Boch. Bergb. u. Gubst.—— 82.— Forzellaa Wessel 472.— 72.— Buderus Elsenw. 895.——.— Fi. Pulxecfabr. innbert—— Deutsoh-Lux. Berqw. 360.— 396.— Sobuhfahr. tierz 300.— 200.— delsenklroh. Bergwern 404.50 408.— Seltindustele Wolkk 331.— 204.50 Harpener Bergbau 650.— 684.— Spleg. u.— 553.50 584.75 Kallw. Achersſeben 379.73 378.— Eis. Bad. Wollf.—.— 523.— Kallw. Westeregeln dö4.—382.30 Spinnerel Sttlingen—.— 419.50 Hannesm.-Ahr.-Werke 875.— 682.— Kammgarnsplan. Kals. 423.— 500.— Obersohl. Elsenb.-Bod. 314.50 324.— Tricotw. Besig 80.——.— do. Elsenind.(Caro) 275.— 278.50 Uhrenfbr. Furtwangen 379.— 384.50 Phönix Bergbau 651.—831.—Verlagsanst. Dtsch. 480.—U— V. Köa.- u. Laurahütte 368.— 380.— Waggöntfabrik Fuohs 510.——.— Gondordla Bergb.-d.—.——.—] Zeſistoffabr. Waldhof 556.— 569.—— Ab. Sraun-Kohl.———— Zuckerfabrik, Bad. 420.— 424.50 —— e eeed Naglert 722— 172550 400.— 412.50 Asch. Zellst. u. Paple— bee Slelsiltt 1. Fab.(Mbg.) 487.— 48.— Trunsport-Aktlen. Binding 293.— 200.— Sohantung—.—3⁴0.— Kempf do. Genubsoheine—.—.—.—] Valnzer Brauerel—.——.— Hamb.-Am. Paketftahrt 172.— 170.23] Parkbrauerelen—— Norddeutsqher Lloyd 152.—151.—] Rottenmeyer 330.—:—.— Oest.-Ungär. Staatsb.—.——Sonöfterk. Sürgbr.—.— 308.— Oest. Süda.——* N 46.— 105 80 bie—.—1—-uU..— 1 Farbenfabrik Bayer 360.— 358.50 Industrie-Aktlen. Fbr. Welfer-ter-Heer 328.— 320 75 grun& Bliflager 375.— 399.75 Schramm Lackfabr.—.— 23.— Wayss& Freyta 428.50 432.25 Ultramarin Fabrik—.—1290.— Löwendrauerel Sinner 250.—260.—Otsoh. Elsenbandl. 303.— 304.— Elohbaum Mannhelm 250.—]—.—Anglo-Oont.-Guano 479.— 475.— Sohwartz-Storehen 270.—200.— Lloht und Kraft 240.— 241.— Cementw. Heidelberg 449.—449.— Reln. dedbh. u. Sob. 347.— 350.— Badlisohe Anliin 404 50 407.—Gelsenk. Aubst. 518.— 610.— D. G. u. Sllb. Sch. A. 686.—688.50 Hanfwerke Füssen 468l.75 500.— Th. Goldsohmitt 743.— 14d.25 Hirsoh Kupfer 404.50 407.— Chem. Grlesh.-Elektr. 351.—348.— Frkf. Pok. u MWIttek. 444.— 429.75 Farbwerke Höchst 340.— 340.78 Moenus 373.75 37&. V. ohem. Fabr. Nannh.—.——.—Vogtl. NHasoh.—.——.— Chem. Fabr. MHnhthelm—.——.—et. Daannh. 282.— 202.— Holzverkohl.(Konst.) 490.— 494.—Sohneider& Hanau 274.—· 285.— Rungerswerke 438.— 419.75 Sohunfahr. Wessels 362.— 359.50 Werke Albert 649.50645.— 5 V. Frünk.—.——.— Sudd. Drahtindustrle—.—180.— Voltohm, Sell u. Kabel 484.75 465.— Allgem. Elektr.-Ges. 316.50 38J.—] Steaua Romana—.—— Bergmann W. 317.—31d.— Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 27. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Berliner Börse zeigte heute feste Grundstimmung, wozu neben den anscheinend besseren politischen Nachrichten auch diß weitere Befestigung der Devisenkurse merklich beitrug. D eschaft in den kührenden Werten schien allerdings nicht g so leb- halt zu sein. Die gröhten Umsätze fanden am Kassaindustrie- markt und bei den amtlich nicht notierten Papieren statt. Am Montanaktienmarkt waren Phönix, Bochumer, Luxemburger, Gelsenkirchen, Mannesmann, Rheinstahl. Laura. Oberbedark. Caro, Oberkoks und Hohenlohe teils stark ge- bessert. während Buderus, Rheinische Braunkohlen, Rom- bacher und Kattowitzer abbröckelten. Von chemischen Werten waren Goldschmidt fest. Schiffahrtspapiere Waren durchweg höher, nur Hamburg-Süd eher etwas Heandelsblaft des NMannhei schwächer. Kaliwerte waren geleilt. Deutsche Kali und Westeregeln befestigt, Aschersleben schwächer. Kolonial- werte Waren etwas abbröckelnd. Am Elektromarkt zogen A. E.., Felten u. Guilleaume und Sachsenwerk stärker an. Bankaktien waren widerstandsfähig,. Sonst waren Augsburg-Nürnberg um etwa 60% höher, Deutsche Waffen gewannen 20%, Nobel 15½%, Orenstein u. Koppel 15%, Daimler ZV Zellstoff Waldhof%. Im Verlaufe Wurde die Börse sehr fest. Bei den amilich nicht notierten Papieren waren R. Wolff fest, 446—457, Mayer-Kauffmann 315, Hansa- Lloyd 170, junge Giag 309, alite Benz 236, junge Ufa 178, Mansfelder Kuxe 5175. Festverzinsliche Werte. 00 Relchs- und 2. 27. 4½% Oesterr.Sochatranw. 2. 2. Staatspaplere. Süiderrente—.——.— 5% D. Schatzanw. Ser. 1—.——%% do, Fanlerrents 23.— 5% do. Serle li 99 80 99.90 4% fFürk. Administ.-Anl.] 68.— 65.— 4½% do. Serie-yV 66.23 88.75 4% do. Sagdad. 4½% d0. Forte—ix 22.30 72.40 Sisenhahn 108.— 105.— 4½% do. 1924er 95.40 95.30 4% do. Bagdad- 5% Zeutsohe Relohsanl. 77.50 77.50 Sisendahn u 67.— 87.25 4% do. 79.)0 79.— 4% do. unſfiz. Anleles—.——— 31½% do. 69.0 69.80 4% do. Zollodl. v. 1911 63.—59.25 30% d0. 75.50 78 50 do. 400-Fos.-Lose 425.— 42.— 4% Preubische Konsols 70.56 70.80 4½% Ung. St.-ft. v. 1913 31.78 J1.70 3½% 59.80 89.90 4/% do. do. v. 1914 21.55.25 0% do. 35.80 55.50 4% do. goldrente 51.73 33.— 4% Badlsche Anlelbe 69.70 70.— 4% 40. Kronencente 23.90 28.10 3½% Bayerſsche Anſeine 63.50 63.25 4% Mlener lnrest-Anl. 306.— 36.10 30% flesslsohe„n eihe 54.— 52.60 3% Oesterrelob.-Ungar. 4% Frankfurter Skadtanl. 23.30 95.5 Staatsbant alte 48.75 48.70 4% r Stadtanl. 93.50 54.— 2% 5 4 40.50 41.— % Frankf. Hypothekoen- 0„— *% do. Golderlorltät 28.10 29.— ee 2 bo- 0 ee edern Abeenene, e eeee Weeemeere%% Anatoller, Ser., 1 108.50 105.50 4½% Oesterrelohlsche 4½% do., Serie ii 986.— 97.50 Schatzanwelsung 28.75—. 4½% AEd, Onlig. v. 1908———.— 4% 40. Goldcente 51.78 51.50 5% 5. Ueberses- El.-Onl.—.——.— 4% do. oonv. ente 24.— 22.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 25. 27. f W. N. Sohantungbahn 540.—830.— Gelsenklroh, Gußstahl 22.— 511.— Allg. Lob.-u. Straßonb. 129 25 129.25 Seorgs-Marlenh. 49.—835. Gr. Berl. Sabenb.—.—.—.=eermanta 29.— 851.50 Sudd. Eisenbahn 722.30 122.28 Gerresheimer glas 746.— 745.— Oest. Staatselsend. 122.— 121.25 goldsohmidt, Tn. 743.— 74.0— Saltimore and Ohio 350.— 478.— Görlitzer Maschinen e Prinz-Heinriohbahn—.— 465.— Arun 4 Biltinger 272.—.— .-Austr. Dampfsoh. 449— 488.50 Hannov. Masch. Egegt. 920..— Hamb.-Amerik. Fakett. 170.88 174.75 Hangov. Waggonfabr. 474.80 470.— Hamb.-Südam.'soh. 204.— 384.— farkort Srgw. 872.— 820.— Hansa Dampfaoh. 279 75 270.80 Harpener Berpban— 884.— Norddeutsche LIoyn 188.— 15.50 Hitpert Hasohſnen 50.— 29.— Hirsoh Kupler 389.50 400.— Banle-Alrtlen. Ubonster Farbwerke 310.— 440.— BeriinerHandels-Ges. 218.——.—oesch Eisen u. St. 300.——— Barmer Bankverein 100.50—.— Hohenlobe-Werke 235.— 248.— Jomm.- u. Prlxathank 201.— 201.30 Humbolckt Nasobhinen 415.—'—— Darmstädter Bank 170.—170.— Huttenw. O. W. Kayser 420.— 434.50 Deutsohe Bank 200.— ½0.—- Kalfw. Aschersleben 35.— 385.— Diskonto-Commandit 263.— 283. Kattowitzer Zergbau 270.— 285.50 Dresdner Bank 214.—214.— Kölin-Rottweller 388.— 343.— Heininger Hypothekhk 143.50 141.50 gebr.— 380.— 326.— Mitteld. Kreditbank 165.— 165.—Kostheimer Zellufose 422.— 470.— Aationalbk. f. Oeutsohl. 163.— 163.— Lahmeyer& O0. 270.— 278.— Oesterreloh. Kredit 57.—56—Laurahtte 343.— 355.— Relochsbank 148.75 150.—-— 1 10 1 8 ade's Elsmaschlnen 20.—.— Industrie-Aktlen. Linke& Hofmaan 47.— 401.— Aooumulat.-Fabrik 586.— 570.—-—- Ludwid Loewe& 00. 468.— 443.— Adler à Oppenkelm 1940.0 2000.0 Lothringer Hutte——1419.— Adlerwerke 262.— 282.— Lothr. Portl. Oement 840.— 54¹1.— .-AG. Anil. Trepto 339.50—. Tudeascheid 770.——— Allgem. Elektr.-des. 315.—324.— Haglrus.-d. e ee Anglo-Continental 478.—477.—] Hannesmannröhren 870.25 678.— Augsb.-Nürnb. Masch. 780.—785.— Obersohl. EIsenb.-BAd. 31b.— 327.25 Badlsche Anilin 403.— 412.—-do. Elsenindustrle 273.— 278.— Bergmann Elektr. 313.50 319.50 do. Kokswerke 849.—61.— Berſ. Anhalt. Masok. 375.—399.— Oronsteln& Koppel 625.— 639. Berliner Elektr. 334.—-—.—Fhönix gergbau 842.— 849.85 Sl. Masch. B. Sohwarzk. 600.——.— Relsbolz Paplerfabr 375.— 378.23 Biag Mürnberg 345.— 355.— Rheln. Zraunkohle 750.— 780.— Bismarokhutte—.—.— Fbn. Netallw. Vorz. 4014.— 405.— Bochumer Gußstahl—.—328.— Rhein. Stahlwerke 865.— 58ʃl.— debr. Böhler& Ce. 529.— 5618.—Rlebeok MRontan 543.— 650.— Zraunk. u. Brikettind. 446.—119.— Rombaoher Hutten—.— 374.75 Bremer Vulkan 730.— 7383.— fosſtrer Braunkohlen 521.— 505.— Brown, BoVerl& C0.———.—Rosdtzer Zuoker——.— Buderus Elsenw. 507.50 579.— futgerswerke 37.— 438.— Gnemisohe Griesheim 346.— 350.— Sachsenwerk 349.88 389.— Obem. Heyden 305.— 520.— Sdohs.Audstahl Döhlen 827.——— Ohemisohe Weller 324.— 328.— Hugo Sonnelder 280.— 399.— Ohemisohe Albert 629.— 619.— Sohuokert& 00.— 274.78 Condordla Bergbau—— 485.—Slemens 4 Halske—.— 250.— Dalmler Motoren 255.— 251.75 Stoewer—.— 320.— Dessauer das 320.— 317.50 Sudd. Imobimen 98.78 93.75 Deutsoh-Luxemburg. 384.— 3ü9.— Tolephon Zerler 430.— 439.— .-Uebersee Elektr.—.——.— male Eisenhutte 981.— 870.— Otsch. Elsenb.-Sign. 305.— 31b.— Tonwaren Meslocb——.— Deutsohe Erdöl 366.— 640.[Türklsche Tabakregle 1270.01275.0 Otsob. asgiühlloht—.—.—Unlonw. Berlin-Hüm. 337.80370.— Otsoh. Außstahlkugel 325.— 320.— Vor. Ghem. EIisenhiltte 960.— 900.— Deutsohe Kallwerke 404.— 482.—Ver. Otsoh. Miokelw. 712.— 676.— Deutsoke Steinzeug 460.—— 47.—Voroeln. Frünk, Schuhf.——— D. Waffen u. Aunftlon 580.— 602.— Ver. Glanzstoffe 1020.0 1025.0 Otsoh. Wolle 571.— 576.—V. Stw. Zypen&.——1—.— DUrkoppwoerke 520.— 539.— Vogtlknd. Masohlnen—.——.— Dynamit Trust 226.— 335.50 Wanderer-Werke—.—.— Eſberfelder Farben—.— 350.—Westeregein Alkalt 579.30 580.— Elektr. Lloht u. Kraft 20.— 236.— Wetsf. Elsen u. ODrakt 458.——— Bk. f. e. Unt.(Zürioh—.——.— Zellsstoff Waldhof 343.— 3883.— ESsSohWeller Zergwer 430.— 449.— Deutgoh-Ostafrika—.—1—.— Feldmüble Papſer 394.— 396.— fNeu-Aulnea 470.— 480.— Felten& Aullteaume 534.50 530.— Otavl Mlnen u. Elsend, 540.25 822.— Friedriohshuütte—.—1255.0 do. Genußscheln 474.50 46 250 Aaggenau Vorz. 425.— 425.—Deutsohe Petroleum 300.10 822.— Gasmotoren Deutz 400.— 398.50 Pomona 2500.0 2500.0 Golsenklroher Borgw. 399.75 309.— Heidburg 22.—32.— Devisenmarkt. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 27. Juli.(Drahtb.) Bei stillem Geschäft schwächten sich fremde Devisen im Vormittagsverkehr etwas ab. Wien wurde 9, Budapest 2176 genannt. Die amtlichen Notierungen gestalteten sich wieder etwas höher, der Verkehr war lebhafter. Im freien Frühverkehr wurden fol- gende Kurse genannt: England 281(amtlich 2814), Frankreich 606(6074), Belgien 592(591), Amerika 78355(79), Holland 2435 (2429), Schweiz 1290(1292½), Italien 3303%(331). mer General Amtlloh 28. Jull 27. Jull 288. Jull 27. Jull geld Brlet Gdeid IBrlef aeld Brtef Lgeld I Brlel Holland 2435.—.— 428.50 Norwegen. 006.40— 018.60 Beiglen 579.40 890.60 830.40 591.60 Sohweden. 588.40 f 51.60 f593.40 190.50 London 279.70 260.0 281.45 282.0 Helsingf ors 124.80 128.20 122.80 123.20 Parlis„603.80 603.20 708 608.4 Mew Vork 78.34] 78.50 78.82 Sohwelz 1283.70 128.30 1291.20 f1222.30] Wen, altes—————.— Spanlen 891.—..— 1001.90 7004.10.-Oest. abg.11.13.35.39 Itallen.340.60 34.80 330.60 Audapest. 22.22 22.20].7.83 Dänmarkſt 188.80 f1191.20 f 192.30 f. Prag. 99.65 99.854-—1 Frankfurter Notenmarkt vom 27. Jull. geld grlef els Beiet Amerlkanische Noten. 79.0 78.90 Oesterr.-Ungar., alts. 845.— 875.— Beigisone 57.50 59030 e—.——.— Däntsoe————.— Rumünfsohe—.——.— Englisohbo..232.— 283.— Spanisone 2—.— Französlsohnbe 606.25 699 23 Sohwelzer„291.—12.— Holtändlsonbs. 2435.50 248.50 Sohi⁰wWW&ũ˙ölsehbes e Malſenisole.. 629.50 352.50 Tsoheohe-Sioak. 29.27 100 28 Oesterreloh abgest.—.. Ungarfsohbe..0.80 Berliner Devisen. Der Devisenmarkt war zunächst bei stillem Ge- schäft behauptet, wurde aber im Verlaufe sehr fest. Holland ging mit 2430—2440, London 281—283, Kabel Newyork 7874 bis 79%, Paris 606—609, Zürich 1285—1297%, Bukarest 102, Polennoten 3,90 um. Die Mark wurde aus Holland mit 4,1275, Kopenhagen 8,40—8,45, Zürich 7,70, Stockholm 6,27 gemeldet. 78.06 Grubenfeldern und Kuxen von Gewerkschaften der — Antled 288. Juli 27. Juli 28 Juli 27. Jull geld I Arleft deld J Brtet geld J Brlet————0 Holland 437 55 2412.45 437. 58 f2442. 18 Mew Vork 78 29 78.451 78.92 6215 Brüssef 599 40 390.80J 598.90 598.10 Parls. 604.35 605.65 611.35 3040 Christlanla 1008.95 1010.051013.551016.05 Schwelz 1283.70 1288.30 1301.15 1 Kopenhagen 1168.80 1191.20 f 192.801195.20 Spanlen 93.— 997.— 1004. 15 100 2 Stookholm 1583.401588.50 f: 805.85 1609.15 O0e st.Ung!.———.——.— 7⸗¹ Helsingsfor 124.75 124.65 119.35 119.85 Wen abg.23.27.29 00.%5 Itallen.. 340.65 341.35 330.33 331.65 Prag.95 100.25 100.45 115 London„ 279.95 280.55 282.70 263.30J Budapest].37 22. 21.47 * Bereitstellung von Devisen zu Reparationszwecken. Um die deutsche Wirtschaft vor den unerträglichen Schwierigkeiten zu bewahren, die sich aus einer Abiübrunß von 26% des Werles von jedem einzelnen deutschen Ausfubt geschälte ergeben müßlen, ist es erforderlich, die Devisef bereitstellung für die Entente auf andere, weniger wirt schaftsstörende Art zu sichern, nachdem sich die Garaniie kommission bereit erklärt hat. für den Fall einer sol 1 Sicheruns einstweilen auf die effektiye Abführung der 20% zu verzichten. Diese für die Entwicklung der gesamten deutschen Wie schaft ungemein wichtige Aufgabe kann, wie ein Erl* Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung ausfag nur von den Aublenhandelsstellen im Zusammenwirken Industrie. Handel und Banken gelöst werden. Der Reiche kommissar ersucht daher die Außlenhandelsstellen, in lehnung an die bereits im Frühjahr 1920 geübte Praxls, un verzüglich alle diejenigen Erwägungen und Mahnahmen eib, zuleiten, welche der Erreichung des Zieles, der Zuführ un der Exportdevisen ah die Reichsbank, dier sind. Um auf die Dauer Zwangsmannahmen zu vermeiden sollen die Wirtschaftskreise ungesàumt von sich aus jenigen Wege beschreiten, welche für ihr besonderes raag 83 zweckmäßig erscheinen. Jedenfalls wird aber af der Erlaß, so weilgehend wie irgend möglich der Verkal in hochwertiger Auslandswährung durchgese werden müssen. und keinesfalls darf dort, wo gegenwärti Auslandswährung verkauft wird, davon abgegangen we g000 Die anfallenden Devisen müssen unverzü einer Reichsbankstelle oder einer Privatbank zugeführt Ver, den, welche die Aufgabe hat, sie an die Reichsbank zur Ver wendung für Reparationszwecke weiterzuleiten. Ueber 4 Verfahren im allgemeinen àubert sich ein Rundschreiben d Reichsbankdirektoriums. Die Reichsbank ist bereit, die +* den frũüheren Erfahrungen nicht zu entbehrende Kontrolle 0 Deviseneingangs für alle an der Außenhandelskontrolle deß telligten Stellen unter der Bedingung zu übernehmen, df Hese dabei mitwirken. Eu solcher Mitwirkung gehört de Verpflichtung der Exportfirmen, ihren Bankverbiucdungen 5 Weiterleitung der gelieferten Devisen oder doch entsprechen der Devisenbeträge an die Reichsbank ausdrücklich vord schreiben. Die Reichsbank soll das Recht behalten, 35 direkte Ablieferung zu verlangen und umgekehrt die il⸗ lieferung aus dringlichen Gründen auf Antrag ganz oder 1 weise erlassen zu dürfen. Auch können die Aubenhandesg stellen in solchen Branchen, die auf den unmittelbaren Bes ausländischer Roh- und Hilfsstoffe angewiesen sind, die 775 lieferung nicht des ganzen Devisenaufkommens, sondef nur eines gröſeren Teiles generell vorschreiben, rweg mäßligerweise unter Befragung der Reichsbank über die des Satzes. Von den erteilten Ausfuhrbewilligungen baben für jede in Betracht kommende Firma die Außenhandelsstelle, der Reichsbank monatliche Nachweisungen zu geben. 5 Refchsbank wird eine fortdauernde Nachprüfung der direkieh und indirekten Devisenablieferungen vornehmen, ohne 0 einzelnen Beträgen anders als durch Stichproben nachzugeben. Zur Erleichterung der Kontrolle sollen die Exportfirmen 0· pflichtet werden, der Auslandsstelle des Reichsbankdirekg riums bezw. der örtlichen Reichsbankstelle allmonatlich er erfolgten Devisenlieferungen nachzuweisen. Die Prüfung Ceschäftsbücher und Papiere durch Vermittlung der Aü 150 handelsstellen wird vorbehalten. Piälzische Mühlenwerke, Mannheim. Auf Grund des ra Ne0(iehe Anzeigenteil) wurden 6 Mill. Aktine r. 2001—8000 sowie 2 Mill.%% ige, zu 108% rückzah his Hxpothekar-Schuldverschreibungen Nr. 1 der 2000 dieser Gesellschaft zum Handel und zur Notiz bei 31 Mannheimer Börse zugelassen. Das Aktienkapi! der Plalzischen Mühlenwerke beträgt nunmehr, nachdem 4 de wem 2n llal d. 1 eine weitere Erhchung um 6 Jlh beschlossen hatte, 8 Mill. 4. Die 2 Mill. 4 tragenqderen leihe ist vom Jahre 1931 an innerhalb Iangstens 30 J eius zu 1082 rückzahlbar. Als Sicherheit hat die Gesellschaft Gebäulichkeiten nebst Zubehör bestellt. Aus dem Pros Hoöbe Sicherungshypothek von 206 Miill. 4 auf ihre Grundstüen eht ferner hervor, daßl das Unternehmen sämtliche utlen der-G. für Mübhlenbetrieb in Neustadt fe. Hen denle in aen leitten à Jabren je 15% perltet. Ai Kf enden verteilte die Gesellschaft: 1916/17 10%, 1917/ö18 101800 19½ 1910½0 107% auf ſeweile 2 ffil. Aktieukzng- und 1920/1 12½ auf 4 Mill. 4 Aktienkapital. Ueber die beuden zlehten helöt ea, dal die Gesellschaft auch im izufeneh Jahre für die Reichsgetreidestelle in Berlin beschäftigt ge. im Hinblick auf die bevorstehenden Aenderungen in deselen treidewirtschaft lasse sich über die Aussichten einstw. nichts sagen. We uünlen. tew. Zusammenschluß der württembergischen M aus Stuttgart gemeldet wird, haben sich sämtliche würt bergische Mühlen zu gemeinsamem Einkauf von en- treide und Verkauf von Müllereiprodukten zus amm geschlossen. H. Neue Aktiengesellschaften. In Berlin wurde euntef Rômmler-.-G. mit 20 Mill.&4 Grundkapital gegrnn wWelche die Herstellung und den Vertrieb von Maschinen Apparaten zum Gegenstand hat. ⸗ in Rheydt ſgt die Niederrheinische n5ffl kohlen werke-G. mit einem Aktienkapital von 3 18t die egründet worden. Gegenstand des Unternehmens b vob Fimanzierung von Braunkohlenbergwerken, der Eler Braf, Kralt kohlenindustrie sowie Finanzierung und Gründung von werken. Von dem Erfinder des Thermits, Prof. Dr. Hans schmidt, ist gemeinsam mit dem Stahlwerk„Mark“ iun und der Firma C. H. Starck in Berlin eine Aluminn4“ Thermit G. m. b. H. Prof. Dr. Hans Goldseh ghe gegründet worden zur Vornahme von Schweifungen, n le sondere von Schienenschweillungen und Herstellung 9 tallen auf abtminiothermischem Wege. Berliner Produktenmarkt. purte Berlm.. Jull.(Drahtb.) Wegen der Hitze ugdi0flel, bestehen Besorgnisse wegen der Grummeternte und Kapultel, ernte. soda sich am Produktenmarkt für sämtliche 5 Raßf mittel Kauflust bei höheren Preisen zeigt. Aue und Rübsen behaupten ihren Preisstand. Für Weſinpn Gerste hält bei knappem Angebot und anziehenden stärkere Nachfrage an. Auch in Roggen überwieſe die Kauflust. wobei aber auch die Preise der Landwir der höher geworden sind. Mais ist teilweise an spätere Lieferung aber gefragt. — id⸗ 5 Nee l — — AKS eeere eerr eeeee — * Mittwoch, den 27. Juli 1921. mMaunheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 342. Aus dem Lande. E heidelberg, 26. Jull. die Studentenſpeiſung im Zeughaus des Marſtall, die bekanntlich vor einigen Wochen dorthin bergeſiedelt iſt, wurde in letzter Zeit von durchſchnittlich etwa 1000 tudierenden täglich beſucht.— An den Wahlen zum Allgemei⸗ nen Studentenausſchuß an der Univerſität Heidelberg be⸗ teiligten ſich 1305 Wähler. Die Wahlliſten erhielten folgende Stim⸗ men: Hochſchulring deutſcher Art 737 Stimmen und 11 Sitze, Freie Hochſchule 223 Stimmen und 4 Sitze, Chriſtlich⸗deutſcher Ring 173 timmen und 4 Sitze, Jüdiſche Wahlgemeinſchaft 163 Stimmen und Sitze. Die evangeliſche Gemeinde im Stadtteil Brou,enheim erhielt geſtern anſtelle der im Kriege abgelieferten ronzeglocken drei Gußſtahlglocken Sie wurden feierlich eingeholt. Weinheim, 26. Juli. Wie erſt für die Kirſchen und dann für die Pflaumen, ſo ſcheinen auch für die jetzt beginnende Aepfel⸗ Dien te Phantaſiepreiſe auf der Tagesordnung zu ſtehen. zie hieſige ärmere Bevölkerung, welche ihre Hoffnung beim Obſt⸗ tanaufe auf das ehemals billige ſtädtiſche Obſt ſetzte, iſt ſchwer ent⸗ äuſcht worden, indem der Preis für die aus den ſtädtiſchen Obſt⸗ dlantagen gewonnenen Aepfel auf.30 M für das Pfund, alſo norm hoch feſtgeſetzt wurde. Die Höhe der hieſigen Lebensmittel⸗ preiſe kann man daraus ermeſſen, daß manche hieſigen Händler auf dem Wochenmarkt in Wannheim die Lebensmittel einkaufen und ſie auf dem Weinheimer Markte verkaufen, wobei ſie immer 1 ch ein ganz gutes Geſchäft machen. Das hieſige Gewerkſchafts⸗ artell beabſichtigt ſchon in allernächſter Zeit gegen die hieſige Teue⸗ rung der notwendigſten Lebensmittel geeignete Schritte zu ergreifen. nter dieſen Umſtänden iſt es intereſſant, daß eine hieſige Groß⸗ rma durch einen größeren Abſchluß in der Lage iſt, italieniſche wetſchgen hier zum Preiſe von.60 M. zu verkaufen, während r Preis der heimiſchen Zwetſchgen.20 M. für das Pfund, alſo Aanau das Doppelte, beträgt. Das Beſtreben der betreffenden mirng, geht dahin, eventuell mit ſtädtiſcher Hilfe, die Bergſtraße it billigem italieniſchen Frühobſt zu verſehen. den 28., Viesloch, 26. Jufi. Da der Appell der Stadtverwaltung, — 7 Waſſerverbrauch auf das äußerſte einzuſchränken, bei den Be⸗ walnern nicht die genügende Beachtung fand, hat ſich die Stadtver⸗ die ang nunmehr genötigt geſehen, Wafſerſperrſtunden für Zeit von abends 10 Uhr bis morgens 4 Uhr einzuführen. Reſtge Pleulersbach, 26. Juli. Mit großen Schwierigkeiten iſt die 1Ä eckarüberfahrt verbunden. Der Fährmann muß — lge des miedrigen Waſſerſtandes des Neckars das Boot in Bade⸗ ſen durch den Neckar ſchieben. außer., Freiburg I. Br., 20. Jull. Wie man uns mittellt, werden — er den kürzlich eingerichteten berittenen Polizeipatrouillen mm⸗ ker nachts auch zahlreich verſtärkte Radfahrpatrouil⸗ beſo der Polizei das Stadtgebiet durchſtreifen, um den in letzter Zeit nders überhand genommenen Ruheſtörern das Handwerk zu Aneaht durch dieſe Radfahrpatroulllen konnten ſchon eine erhebliche werden ſolchre Radauluftiger feſtgeſtellt und zur Anzeige gebracht in—— Stockach, 22. Jull. Der Bür gerausſchuß befaßte ſich nach Rad letzten Sitzung mit der Verlegung des Verſorgungsamtes bedanecdolfdel In der Ausſprache wurde allgemein die Verlegung hingenee und auf die beſtimmte Verſicherung des Miniſterlums mertwüelen. daß das Verſorgungzamt in Stockach bleibe. Es ſei Erſtell rdig, daß die Regierung ſetzt auf einmal 600 000 Mark zur wWurde ig von Neubauten in Radolfzell zur Verfügung habe. Es Stog dem Bürgermeiſter nahegelegt, zur Verhinderung des für ruhe ud einen Millionenſchaden bedeutenden Beſchluſſes in Karls⸗ eporſtellig zu werden. ermittet Konſtanz, 22. Juli. Ein Konſtanzer Grenzaufſeher wurde Eiwerſggebe der 15 be 4 1 5 für eber gebracht haben ſoll. gen ſeinen Auftraggeber wurde Haftbefehl erlaſſen. ann aus G F Aus der pfalz. 105 1beger, 26. Juli. Beim Vaden im offenen Rhein ertranken lunge Leute, darunter 2 Mädchen aus Rheinsheim und 1 junger ermersheim. Letzterer war Studierender der 5. Klaſſe drei Lehrerbildungsanfialt in Speyer. meinde kaſer wieder würde ersheim, 24. Juli. Die hieſige katholiſche Kultusge⸗ beabſichtigt, die in Eigentum des Reiches ſtehende Kloſter⸗ me zu erwerben, um daſelbſt das alte Franziskanerkloſter aufleben zu laſſen. Durch die Verwirklichung dieſes Planes an der Fortbeſtand des gefährdeten hieſigen Progymnaſtums, erſchein, weitere Realklaſſen angegliedert werden ſollen, geſichert Unte 5 Der Stadtrat hat deshalb möglichſte Förderung und Winſſtensung zugeſagt.— Auf eine Anfrage im Landtag hat das rium des Innern über das künftige Schickſal des Ger⸗ mersheimer Rheinhafens und der Schiffbrücke folgende Antwort gegeben:„Die Staatsregierung beabſichtige nicht, den Hafen zu einen Umſchlagshafen auszubauen, da ein Bedürf⸗ nis hierfür zurzeit nicht anerkannt werden könne, umſoweniger, als in der Nähe die Umſchlagshäſen Speyer und Ludwigshafen vor⸗ handen ſeien. Als Sicherhei.shafen werde der Hafen Germers⸗ heim als Beſtandteil der Rheinwaſſerſtraße in das Eigentum und die Verwaltung des Reiches überzugehen haben. Bezüglich der Schiffbrücke Germersheim ſeien Verhandlungen mit dem Reichsſchatzminiſterium, der badiſchen Regierung und der Stadt Germersheim und den beteiligten Gemeinden im Gange. Ein Bericht über den Stand dieſer Verhandlungen ſolle vor einer weiteren Stellungnahme der Staatsregierung erſt abgewartet wer⸗ den. Die Regierung werde die Angelegenheit wie bisher mit allem Nachdruck weiter betreiben und die Intereſſen der Stadt Germers⸗ heim nach Möglichkeit zu wahren beſtrebt ſein. =IZpweibrücken, 27. Juli. Ein taubſtummer Schwimmer, der 20⸗ jährige Maler Auguſt Chriſtmann, badete geſtern nachmittag un⸗ mittelbar auf das Mittageſſen und verſchwand dabei in den Fluten des Hornbach. Er konnte nur noch als Leiche geländet werden. Sportliche Rundſchau. 10. Deutſche Meiſterſchafto⸗Regatia. Wir haben die Entgegnung des Regattaberichterſtatters Herrn H. Vardorf geleſen, und ſtimmen mit ihm darin überein, daß die Mannheimer Regattaſtrecke ſelbſt mit den Startplätzen 1 und 6 immer noch viel einwandfreier iſt, als wie z B. diejenigen von Berlin, Frankfurt oder Hamburg, deren enorme Mängel wir alle ganz genau kennen. on dieſen 4 Strecken iſt die Mannheimer überhaupt die einzige, auf welcher der„Vierer ohne Steuermann“ einwandfrei ausgerudert werden kann. Wenn der Mannheimer Regatta⸗Verein anſtatt unſere Beſtrebung nach fairem Sport zu bekämpfen, Linie dem Mannheimer Regattaplatz zu gute. Wenn wir für die Nichtbenutzung der Startpläße 1 und 6 für die Meiſterſchaftsrennen eingetreten ſind, und es heute wieder tun, ſo entſpringt dies einem Sportempfinden, das himmelhoch über dem ſeichten Schmus erhaben iſt, der ſonſt faſt überall in Regattaangelegenheiten zu Tage tritt, und der flüchtig über die wichtigſten Dinge hinweggeht. Es iſt auch ein Irrtum, wenn Herr B. ſo durch die Blume behauptet, der Mannheimer Regatta⸗Verein hätte die Meiſterſchafts⸗Regatta mit der eigenen nicht zuſammenlegen ſollen. Gewiß durfte er dies, nur mußten—4 nebenſächliche Rennen geſtrichen werden. Betreffs der Meiſterrennen gebe ich dem Mannheimer Regatta⸗ Verein den Rat, ſich mit den Mannſchaften in Verindung zu und ihre Wünſche zu erforſchen, und ſich nicht an papierene Para⸗ graphen zu halten, die für die gegebenen Verhältniſſe nicht paſſen. enn der„Vierer ohne Steuerman“ einwandfrei erledigt wird, wird ganz Nuder⸗Deutſchland erleichtert aufatmen, und froh ſein, daß wenigſtens eine Strecke vorhanden iſt, auf welcher dieſe Boot⸗ gattung gerudert werden kann. ſchütteln, daß die Mamheimer es waren, die den Antrag auf Ab⸗ ſchaffen der„Meiſter⸗Vierer ohne Steuermann“ geſtellt haben, wo ſie allein im Beſitze der Strecke ſind, auf welcher er ausgerudert werden kann. Damit erübrigt es ſich zu widerlegen, daß die Mann⸗ ſchaften an den Kolliſſionen ſchuld ſind. Die angeführten 2„Zweier“ ſind ebenfalls an jener Kolliſſion ſchuldlos, weil, wenn ſie vom zweiten Knick der Berliner Bahn in die Endſtrecke einſchwenkten, jede Orientierung fehlt, was„gerade aus“ iſt. Das Ziel liegt ſchief zur Tribüne(was durch einen großen Pfeil an der Tribünendecke angezeigt wird) und kein Voot weiß, wohin es rudert, und wo es ſchließlich landet. Ohne fairen Sport kein Wiederaufſtieg Deutſch⸗ lands. N. S. Die„Amicitia“ ſoll ſich auf den Achter verlegen, denn den Vierer gewinnt ſie nicht, den gewinnt Potsdam oder Köln. Die „Amicitia“ iſt im„Vierer mit“ beſſer wie Köln, im„Vierer ohne“ aber nicht. Dagegen iſt der Berliner Sport⸗Voruſſen⸗Achter zu ſchlagen. Die„Amieitia“ muß ihn ſchlagen mit zwei ſolch bedeuten⸗ den Vierermannſchaften. Das letzte Wort hat hierin natürlich die Mannſchaft. Beowulf. Allgemeines K. Sport als Pflichtſach an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Als letzte Hochſchulinſtanz hat der Große Rat der Techn. Hochſchule Karlsruhe den Antrag des Akadem. Ausſchuſſes für Leibesübungen, Sport als Pflicht⸗ fach einzuführen, angenommen. Der Senat wird in Verbindung mit dem Ausſchuß die näheren Einzelheiten ſeſtlegen. Damit iſt die Karlsruher Hochſchule die erſte deutſche Hochſchule, die in der Verwirklichung der Göttinger Beſchlüſſe den Weg weiſt. DZ. Karlsruhe, 23. Juli. In Verbindung mit der Karls⸗ er Herbſtwoche pl ie hieſigen Turn⸗ und Sportver⸗ * ruh Vorteil daraus ziehen würde, ſo käme dies in erſter Allerdings wird man den Kopf eine einige größere Veranſtaltungen. Insbeſondere ſind von den Rudervereinen zuſammen mit dem Karleruher Schwimmverein ge⸗ meinſame waſſerſportliche Vorführungen am Sonntag, den 18. Sep⸗ tember, und von den Turn⸗ und Raſenſportvereinen eine gemein⸗ ſame Veranſtaltung, am Sonntag, den 2. Oktober in Austicht ge⸗ nommen. Die Vorbereitungen ſind in die Wege geleitet. Schwimmen. sr.„Quer durch Berlin“. Das zum drittenmale zur Entſcheidung ge⸗ langende Wettſchwimmen in der Reichshauptſtadt brachte auch in dieſem Jahre dem Kreis 1 des Deutſchen Schwimmverhandes einen vollen Erfolg. Trotz der ungünſtigen Startgelegenheit hatten ſich taufende von Zuſchauern eingefunden und weitere tauſend hielten die Spreeufer dicht beſetzt. Leider verlor der ſportliche Teil der Veranſtaltung durch das Nichtſtarten von Kuniſch⸗Breslau, dem Verteidiger des Meiſtertitels, etwas an Intereſſe. Fröndhoff⸗Münſter, der einzige Gegner Kuniſchs, ſetzte ſich gleich nach dem Start an die Spitze und hatte bereits nach der Hälfte des Weges mit 300 Meter Vorſprung die Führung inne. Dittmann⸗Magdeburg. der als zweiter folgte, konnte ihm nie gefährlich werden, belegte aber den erſten Platz in der Juniorenklaſſe. Fröndhoff ſiegte unangefochten mit noch ver⸗ größertem Vorſprung in:19:03. In der Seniorenklaſſe der Damen konnte Fräulein Döbler in Abweſenheit von Frl. Muray in:36:46 den Sieg n. Radſport. sr. Nettelbeck in Holland ſiegreich. Wie uns ein eigener Drahtbericht meldet, ſiegte auf der Radrennbahn in Haag der Berliner Nettelbeck nach brillanter Fahrt gegen die Holländer Seeter und Vermeer in dem 100 Kilometer⸗Rennen. Der Berliner Stellbrink hatte Pech und belegte wegen verſchiedener Motordefekte nur den vierten Platz. Leichtathletit. er Quer durch Leipzig. Durch den.C. Marathon⸗Leipzig kam am Sonntag das Gehen und Laufen„Qner durch Leipzig“ über 12 Km. zum Austrag. In beiden Klaſſen ſiegten Berliner. Das Gehen holte ſich Schwa b, das Laufen Tor now, beide Neuköllner Sportfreunde. Wenerdienſmachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in garlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch. den 27 Juli 1921, 8 uht morgens(MEzZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen Luftdruck Temp Wind miederdeeg der Ort in a Hscte-J Swürte Wetter letzten a kund. Hamburg 1763.9 20 SW)/teicht wolkig 6 Königsberg..————— Dein 70 23 N ſſchwach wolklos 2 Frankfurt a. M 763.4 22— ſtill vedeckt.5 München 763 3 24 WNW leicht wolklos 0 Kopenhagen. 762.8 18.ſſchwach Dunſt 7 Stockholm 757.4 18 ſeich: heiter 0 ———„— *— en Paris.Q R7062.3 21PNNW§Yleicht bedeckt 0 Marſellle———— 88— 22— Zürich 764.6 20 NWeecht wolklos 0 JJ%%Cͥͥ00 ᷑ Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen[7ꝛs morgens) Luft⸗ m⸗ e l 8 115 deuch—— 8 8 73 Wind 2 5 Be⸗ 70 4— 5 8 88ͤ8 Micht. Stärte 8 ſss kagen Wertheim—— 20 33 18 NO ſteicht bele.5 Königſtuhl 569 762.6 23 31] 210% 8 ſleicht ben 5 Karlsruge.127764.3 23 34 19 SswW leicht veltl..5 Baden⸗Baden 2137625 23 25 18 80(leicht bem 1 Villingen.715 7642 18 30 13 8 lleicht wolkl. 0 Hof 1281657 1 20 26 W ſleicht wa 0 t. Blaſien 780— 14J 29 10 O leeicht wolrl. 0 Badenweiler“——] 23 32 30 80(eicht bar: 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Strichweiſe ſind geſtern in Baden Gewitter meiſt ohne nen⸗ nenswerte Regenfälle vorgekommen. Die Nachmittagstemperaturen erreichten, 15 in Baden⸗Baden, die ganz ungewöhnliche Höhe von 35 Grad. In dem großen mitteleuropäiſchen Hochdruckgebiet— ſich jetzt kleine Druckſtörungen ſtärker bemerkbar, ſo daß eine Zu⸗ nahme der Gewitter zu erwarten iſt. Wettervorausſage bis Donnerstag nachts 12 Ahr: Meiſt heiter, ſtrichweiſe Gewitter, ſehr heiß. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimet General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. rrSSSSN Helzun 7 eeeeee 9/25 PS. 2 N r 81. ir Maiht T· Miet⸗gesuche Alleinzertretuns achneiter atinls-Sportnagen GS-Ingenieur Bezirksweiſe für ganz Baden und Vorderpfalz an W l wie neu,—6 ſitzig, Spitzkühler, raſſige Karoſſerie, 1 tücht. Herren m. kl. Kapital zu vergeben. 3402 ſucht 1999 bis 1. Aug. Orgl. Drauz, eingel. Verdeck, eleg. Klubleder⸗ L — Angebote unter E. 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Die G ſchaft iſt befugt, Unter⸗ 99140 nehmungen aller Art zu erwerben, zu errichten und ſich daran zu betet ligen, ſowie Zweignieder⸗ 4 laſſungen im In⸗ und Auslande zu errichten. Das Stammk kapital beträgt 300 000 Mark Her⸗ mann Hecht, Kaufmann, M. 3 führer. Der Geſellſchafts svertrag der Geſellſchalt mit beſchränkter Haftung iſt am 9. Juni 1921 feſtgeſtellt. Der Geſellſchafter Kaufmann Hermann Hecht, Mannheim bringt in Anrechnung auf ſeine M Stammeinlage das von ihm bisher als Einzel⸗ kaufmann unter der Firma S. Roſenb berg in Mannheim betriebene Agenturgeſchäft mit Firma, jedoch unter Ausſchluß der im bisherigen Ge⸗ ſchäſtsbetriebe begründeten Jorderunge und Ver⸗ bindlichkeiten in die Geſellſchaft ein. Die Geſell⸗ ſchaft übernimmt dieſe Sacheinlage für den Geld⸗ wert von 10 000 M. Die geſetzlich vorgeſchriebenen öffentlichen ekannmachungen der Geſellſchaft ſind nur im Deutſchen R anzeiger einzurücken. Mannheim, den 23. Juli 1921. 1¹8 Bad. Amtsger icht B. G. 4. Am 29. Juli 1921 findet.30 Uhr abends eine Besprechung 1 im Biedermeier“, Kl. Merzelſtr. 6, ſtatt. 3399 großgelocht, eingetroffen*3423 1 Pfund 20.— Mk. Karl Kiraer Nadiig. D 1. 1 Tel. 6672 D 15 1 P 1 Kernleder- Sonlen 20n 30 nach allen Größen, Grubengerbung, 5 k..— an das Paar. Beſte Bezugs⸗ 85— für Wiederverkäufer. Ferner 4 30O0O0 Daer Mimärsohlen Preis Mk. 16.50 Auch sämtliche Schuhmacher- artikel ſind billigſt bei mir erhältlich Verſand von 10 Paar an unter Nachnahme oder bei Voreinſendung auf Poſtſcheck Nr. 24902 Karlsruhe i. B.59 FTäachtige Platzvertreter überall gesucht. Aueh. Jietl, Duach.B. dehloßst. 9 e 8 e eiete pen galge anndeins 8 Das Badenia-Rennen in dier Brieftasche =Alles ist gespannt Alles lacht Grofer Massenartikel! E272 Wiederverkäufer sofort gesucht! daul Heubeck, Manpbeim, K J. 7. Jel. 8 — Ungezleier all Ari beselligt R. Kroschel habeglautende Aktien, Nr. 2001 bis 8000 PROSPEKI. Pfälzische Mühlenw-erke Mannheim M. 6000 000.— vollbezahlte, auf den In- M. 2 000 000.— 4½%, zu 103% rückzahl- bare Hypothekar-Schuldverschreibungen Lit. B Nr.—2000. Die Aktiengeſellſchaft Pfälziſche Mühleuwerke iſt im Jahre 1898 mit dem Sitz zu Schiſſerhadt(Pfalz) gegründet zwecks Uebernahme des Mühlen⸗ anweſens der Firma Jung&& Wernz zu Schifferſtadt. Der Betrieb wurde im Ektober 190/ in einen am Induſtriehafen in Mannheim errichteren Neubau und gleichzeitig auch der Sitz der Geſellſchaft nach Maunheim verlegt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb der der Aktiengeſellſchaft gehörigen Kunſtmühle und Zubehör, die Vergrößerung und der Ausbau dieſer Kunſtmühle und zugehorigen Lagerhäufer, ſowie die Fabrikation und der Handel in allen verwandten Induftriezweigen. Die Geſellſchaft iſt obefugt, zu ihren Zwecken Immovilien zu erwerben, FFenerennee, und Kor nmanditen zu errichten und ſich ſei anderen Handels⸗ und induſtriellen Unternehmungen in jeder geſetzlich zuläſſigen Form zu beteiligen. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Das Geſ sjahr der Geſellſchaft läuft vom 1. April bis 31. März. Das Aktienkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich M. 700 000.— und wurde im Jahre 1905 um M. 300 000.—, im Jahre 1908 um wertere M. 1 000 000.— erhöht. Die Generalverſammlung vom 10. Juni 1920 beſchloß zur Verftärkung der Betriebsmittel eine weitere Erhöhung des Aktientapitals um M. 2 000 000.— durch Ausgabe von 2000 vollbezahlten, vom 1. April 1920 an dividendeberechtigten Inhaberaktien von je M 1000.—, die von, der„Aheimiſchen Creditbank, übernommen wurden. Dieſ Iuß ſowie ſeine Durchfü hrung ſind am 11. Auguſt 1920 in das Hand er eingetragen. Die neuen Aktien wurden den alten Aktionären in der Zeit vom 16. bis 28. Auguft 1920 in der Weiſe zum Bezug angeboten, daß auf je M. 1050.— alte Aktien eine neue don M. 1900.— zu 120 27 bezogen werden konnte. Das bei der Ausgabe der neuen Aktien erzielte Agio iſt mit M. 300 000.— dem geſetzlichen Reſervefonds zugefloſſen. Die Generalverſammlung vom 28. Mai d. J. keſchloß eine weitere Colboung des Aktienkapitals um M. 4000 000.— durch Ausgabe von 4000 vollbezahlten, vom 1. April 1921 an dividendeberecht. gten Inhaberaktien von je M. 1000.—, von denen ein Teil im Austauſch gegen Geſchäftsauteile der Erſten Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne G. mi. b.., Mannheim, gewährt, der Reſt von der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, übernommen und im Intereſſe der Geſellf aft nach deren Weiſungen verwendet wurde. Dieſer Beſchluß fowie ſeine Durchführung ſind am 10. Juni 1921 in das Handelsregiſter eingetragen. Das Aktienkapital beträgt fomit jetzt M. 8 000 000.—, 8000 vollbezahlte, auf den Inhaber lautende und unter ſich Aktien Nr.—8000, welche von einem Mitgliede des Auf dem Vorſtand unterzeichnet ſind. Der Aufſichtsrat beſteht zur Zeit aus den Herren Geh. Commerzienrat Konſul Dr. R. Broſien, Mannheim, Vorſitzender; Exzellenz Dr. von Jage⸗ maun, Großh. Bad. Geſandter a. D. Wirkl. Geh⸗Rat, Heidelberg, ſtell⸗ vertretender Vorſitzender; Direktor H. Levy, Straßburg i.., ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender; Direktor Achille Baumann, Straßburg i..; Max Frank, Rentner, Baden⸗Baden; Gottl. Jäger, Generaldirektor, Mannheim; Direktor Otto Kanfmann, Mannheim; General Karl Nicolai, Karlsruhe. Den Vorſtand der Geſellſchaft bilden die Hecren Franz Bueſchler und Emil Schmitz. 1— Reingewinn findet ſeine Verwendung in nachſtehender Reihenfolge: dem geſetzlichen Reſervefonds werden ſo lange 50% des Reingewinns ſcele, als er den zehnten Teil des Grundkapitals nicht über⸗ reitet, 2. hiexauf ſind die von der Generalverſammlung zu beſchließenden außerordentlichen Rücklagen und beſonderen Abſchreibungen aus⸗ zuſcheiden, 3. von dem Reſte, der im übrigen zur Verfügung der Generalverſamm⸗ lung ſteht, erhalten die Vorſtandsmitglieder ſowie die tantieme⸗ berechtigten Beamten die ihnen vertragsmäß! gzugeſicherten Tantismen, der Auſſichtsrat eine Tantiame von 20 die Tantieme⸗ ſtener wird von der Geſellſchaft übernommen. Alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Außerdem, ohne daß deren Rechtsgültigkeit davon abhängt, durch eine Mannheimer Zeitung. Die Dividenden der Geſellſchaft ſind an deren Kaſſe, ferner bei der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, bei deren Zweiganſtalten und bei dem Bankhauſe M. Hohenemſer, Frankfurt a. M. zahlbar. Ebendort findet die Ausübung von Bezugsrechten, die Hinterkegung von Aktien zu den General⸗ verſammlungen und die Aushändigung neuer D Dipidendenſcheinbogen koſten⸗ los ſtatt; überhaupt können dofelbſt alle ſonſtigen, die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen hewirkt werden. Die Geſellſchaft verteilte in den letzten 5 Jahren folgende Dividenden: 191617 10 25, 1917/18 12, 1918/19 10, 1919%0 10, jeweils auf 1.— Aktienkapital; 1920½1 12% auf M. 4000 000.— Aktien⸗ apital Die Geſellſchaft beſitzt ſämtliche M. 200 000.— Aktien der Aktiengeſell⸗ ſchaft für Mühlenbetrieb in Neuſtadt a.., welche für die letzten 3 Jahre jeweils 12% Dividende verteilt hat. Die Seſeina hat gemäß Generalverſammlungsbeſchluß vom 10. Juni 1920 eine zu 4% verzinsliche, zu 103%* 17 57 1931 an innerhalb längſtens 30 Jahre rückzabbare Anleihe von M 000.— eingeteilt in Schuldverſchreibungen zu M. 1000.— Lit..—2000 aufgenommen. Für dieſe Anleihe gelten im weſentlichen die folgenden Bedingnungen: Die Stücke lauten auf den Namen der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und ſind durch Indoſſament übertragbar. Die Rheiniſche Credit⸗ hank wird den Eigentümern der Schuldverſchreibungen aus dieſen und aus ihrem Indoſſament nicht verpflichtet. Die Auszahlung der Zinſen erfolgt halbjährlich am 1. Jannar und 1. Juli, und zwar bei der Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, ferner bei der Rheiniſchen Ceditbank in Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen, ſowie der Süddeutſchen Bank, Abt. der Pfälziſchen Bank, und der Mann⸗ heimer Bank.⸗G. in Mannheim. Bei den gleichen Stellen erfolgt koſten⸗ los die Einlöſung verloſter oder gekündigter Schuldverſchreibungen, ſowie die ſeinerzeitige Ausgabe neuer Zinsſcheinbogen. eingeteilt in keichberechtigte ichtsrates und Die Geſellſchaft iſt berechtigt, die planmäßi Tügung nach Belieben zu verſtärken oder die ganze noch im Umlaufe b indliche Anleihe mit drei⸗ monatiger Friſt auf einen Zinstermin zu kündigen. on ſeiten der Gläubiger iſt die Anleihe unfündbar. Das Ergebnis jeder Ziehung, die in Gegenwart eines Notars vorzu⸗ nehmen iſt, ebenſo wie eine Geſamtkündigung iſt mindeſtens drei Monate vor dem Heimzahlungstermin durch einmalige Veröffentlichung im Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger, in zwei Mannheimer Zeitungen und einer Frank⸗ furter Zeitung zu veröffentlichen. In den gleichen Zeituagen erfolgen alle übrigen Bekanntmachungen an die Beſitzer von uldverſchreibungen. Als Sicherheit für die Anleihe und den von 3 97 hat die Geſellſchaft eine Sicherungshypothek von M. 2 060 000.— auf ihren Grundſtücken, Gebäulichkeiten nebſt ſämtlichem Zubehör beſtellt. Dieſer Hypothek geht ein Eintrag von M. 1 960 000.— zugunſten des Reſtes einer im Jahre 1908 aufgenommenen 4½ Pigen Anleihe von M. 2 000 000.— Die neue Anleihe voraus, die längſtens bis zum Jahre 1947 zu tilgen iſt. rückt im Range vor, in dem Maße wie die Tilgung der Anleihe von 1908 voranſchreitet. Die Rheiniſche Credithank iſt zur Grundbuchvertreterin der Schuld⸗ verſchreibungsinhaber gemäß 3 1189.G. B. beſtellt. bedingun Die Pfelziſchen Mühlenwerke haben ſich wegen ihrer Zahlungsverbind⸗ ſichkenten der ſofortigen Zwangsvollſtreckung unterworfen. Die Geſellſchaft iſt auch im laufenden Jahre für die Reichsgetreideſtelle in Berlin beſchäftigt; über die Ausſichten läßt ſich im Hinblick auf die bevorſtehenden Aenderungen in der Getreidewirtſchaft einſtweilen nichts Ihre Rechte und Pflichten ergeben ſich insbeſondere aus den 88 10, 11 und 12 der Anleihe⸗ tst ere Raffee verschied. Preislagel offen und abgepa — Mischung mit 10—25—50% Bohnenkaffes %½ Pfd. Pakete Kaffee- ZusalT beste Rohstoffe ſagen Die Bilanz der Geſellſchaft per 31. März 1921 lautet wie folgt: Bilanz per 31. März 1921. E—— A. 2. E. Kaſſa⸗Konto 129362 18 Effekten⸗Konto e 457025 15 Waren⸗Konto 125909 34 4 Gerbler) 179894 8 1˙ ebitoren„ 81¹3022 8¹ 9005213 33 — Mühlenwerk⸗Konto„„ 158 144 82 5 FF 8255 1 74809 69 Immopbillen⸗Konto Fabrikgebäunde 22 965 653 0 Wohnungs⸗ und Bürogebüäude 26061 84 Hrundſtück 178 362 43 1170077 33 25 223223„ ab Abſchreibung 170077 8/ 1000000— Auſchluß⸗Geleiſe⸗Kontie 1— Mobflien⸗Konio 12 1— 110080025 02 Passtva. Aktienkapitall. 1 4000000— Obligationen 4000000— ab Rückzahlunng 13904000— 3896000— Obligationen⸗Agio⸗Koentissss 56880— Reſerveſonds. 250000— %%%%(—000.— 550000— Deelreee N 150000— Dalonſteuerentts„„ 9040— Divlbenden⸗Konte Nicht eingelöſte Htoidende 800— Obligationen⸗Zinſen⸗Konto Nicht eingelöſte Zmeſcheine 81980— Obllgationen⸗Kückzahlungs⸗Konto 10309— ee 100000— Creditoren„„„ 624401 89 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto Brutto⸗Gewinn 848 123 89 8 Vortrag vom 1. Aprll 79701 10 92782 50 ab Abſchreibungen——..2 480 324.2 12 470080025 02 Gewinn- u. Verlust-Konto per 21. März 1921. Soll. 2 An Handlungs⸗ u Betriebsunkoſten, Feuer⸗ und Waſſerſchaden⸗Be rſicherung, Steuern, e u und Bcktaufsprori onen ꝛc. 1074199 17 „ Lohn⸗ und Gehaltsbezüge⸗Konto 2136 130 07 Heizungs⸗Kontood 3 1184571 97 „ Abſchrelbungen auf Mühlenwertr. 83338 13 eee 170077 330 253 412 46 ie 624443 19 1 53322 726 80 Huben 4. 21. 41 Per Vortrag vom 1. April 1920 79 701 70 ns 5044 607 34 e 198 417 76 33227260 80 Gewiunverteilung: 2 75 Dividende„„„„„„„„„ M. 480.000.— Pötda Tantismen„„*„ 88 000.— Dolonſteuer Kontioo„%%„ 12 000.— Vortrag auf neue Rechnunggg 99 413.13 M. 674 413.18 Mannheim, im Juli 1921. N Pfälzische Mühlenwerke. Auf Grund vorſtehenden Proſpekts ſind Mk. 6 000 000.— vollbezahlte, auf den Inhaber lautende Aktien Nr. 2001800⁰ Mk. 2000 000.—%%, zu* 9 der Pfälzischen Mühlenwerke, Mannheim, zum Handel und zur Notierung an der Maunheimer Börſe zugelaſſen. Maunheim, im Juli 1921. Rheinische Creditbank. III U¹ e apemedet uli Kiscgepäck-versicerung SO Wie versichcrungen aller Ari. —— 11 I. knt Acd NMiSgsen gegr. 1884. 8121 Kopfläuse u. deren Brut rernrui 300 nuro h.8 vertiigtradikal die, Para- siten-Essenz“ à Flasche Tusbenen un Feieng u sten-Drogerie — otaluasche) u. Heuanferfhg. Th. v. Eichstedt, N4l1/14 un Ffisiermäxteln wird übernommen. 3391 1 —* Tammeriage: 5 Gel. Angeb u.. 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