NSN 8— —2 DNNNee — . *— / * Donnerstag 28. Juli ** gel. u. Fam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk.—. Runahmeſchluß: Mittagbl. dorm. 8,½% Ubr, Abendbl. nachm.%½ Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Veramtwort. über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtarungen ufw. berechtigen u ke nenttfatz anſprüchen für ausgefallene od. beſchräntete Ausgaben od für derſp. Aufnahme v. Amzeigen. Aufträge d. Seruſprecher obn? Sewüht 5 VBenagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeltung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Uungedung monatlich ins Ham ierialſd 2 217 eudwigsbafen am Nhein Seſcate A58 215 am— Se Aummn deim Neckarfiabt. Woldboſſtraße Nr. 6.—8— Dao. 794¹, 7942, 7943, 7944, 1948, 7040.— Cale,— We deeeehe Wande bde bnbnd nel AUNene Jpannung. „ Frankreich bleibt hartnäckig. 5 London, 27. Juli. Das Reuterſche Büro erfährt aus Aadee Quelle: Der franzöſiſche Botſchafter hat Lord wögu eteilt die franzöſiſche Regierung halte es für un⸗ 100 5 eine Sitzung des Oberſten Rates einzuberufen, ſcleſten Frage der Truppenentſendung nach Ober⸗ 8 55 geregelt ſei. Lord Curzon nahm dieſe Erklärung enntnis, die dem Kabinett vorgelegt werden wird. Mdan Paris, 28. Jull.(Eig. Drahtm.) Graf de Saint 5 e hat am Mittwoch Lord Curzon aufgeſucht und dieſem eutlichſter Weiſe den Standpunkt der franzöſiſchen Regie⸗ 8 gemacht. Frankreichs erſte Pflicht ſei für die 8——5 deiner Soldaten in Oberſchleſien zu ſorgen, und Flan e ſich keinem Beſchluß des Oberſten Rates anſchließen, Leſeh des nicht Garantieen beſitze, daß der militäriſche Ober⸗ Neſ um Stande ſei, dieſen Beſchluß ohne Gefahr für die desholb gstruppen durchzuführen. Der Oberſte Rat werde der Auguſt nur beraten können, wenn zuvor in die den ſtärkungsfrage eine Löſung getroffen ſei, bat darkranzöſiſchen Intereſſen Rechnung trage. Lord Curzon e auf geantwortet, er werde dieſe Mitteilung ſeiner Re⸗ der 905 übermitteln. Man glaubt, daß das Kabinett noch in 8 acht zu einer Sitzung zufammengetreten iſt. ſedung anpents 27. Juli- Briand hatte heute eine Unter⸗ em ſtalien em amerikaniſchen Botſchafter Herrick und 0 eniſchen Botſchafter, Grafen Bonin Longare. einziges 8 5 27. Juli. Der Intranſigeant meldet als 0 daß Briand noch vor dem 4. Auguſt eine Zu⸗ ſanmemunft mit Lloyd 9 haben werde. 15 Wille P. Parie, 28. Juli.(Eig. Drahtber.) Präſident end and iſt von Di it Sonderz e ieppe mi onderzug geſtern b 11.40 in aris angelrpffen B. na Engliſche Etklärungen. Temps 1 Baris, 27. Julf. Der Landoner Berichterſtatter des anssſſche mit, in engliſchen Kreiſen würde erklärt, daß die ates 157 Regierung vor der Zuſammenkunft des Oberſten abgehe eine Truppenſendungen nach Oberſchleſien ie 55 laſſe und daß von dieſem ZJeitpunkt an gerechnet, ſtehen angöſiſchen Truppen noch—3 Tage abmarſchbereit zumattenirden, um die Entſcheidung des Oberſten Rates ab⸗ n. eee eeeeeeeee die Firenn dieſe Meldungen ſich beſtätigen ſollten, ſo werden Gnetanken der Entente 1* Arbeit bekommen, um das geſtern beddis doch noch zuwege zu bringen, das Reuter einige als abgeſchloſſen meldete. Wir fügen noch holt 15 eingetroffene Meldungen an, die vielleicht über⸗ im Lager zaber ſehr gut die augenſcheinliche Verworrenheit r der Alliierten illuſtrieren. ritt 505 Haſel 27. Juli. Zu dem bevorſtehenden Zuſammen⸗ Jachrichtenverſten Rates am 4. Auguſt melden die„Baſler rage er aus Paris, man könne glauben, daß auch in der igen Entſendung von franzöſiſchen Verſtärkungen eine cand ingenicht ausbleiben werde, trotzdem ſich fl gen dieſem Punkte ſchorf verpflichtet habe. Die Er⸗ ma, Lloyd Georges, daß er nie mit einem deutſchen und die 7 über Oberſchleſien Beſprechungen gehabt habe, Votſchaft erklärung Lord Eurzons, daß er dem engliſchen laſſen, die in Paris Auftrag gegeben habe, dort wiſſen zu panöſſch deutſche Regierung könne nicht aus den engliſch⸗ in Par pen Meinungsverſchiedenheiten Nutzen ziehen, hätte eruhigend gewirkt. Auf welcher Grundlage r Truppenverſtärkungen gelöſt werden könne, ſchan auch lb engliſcher Vorausſagen oder Vermutungen, ſteine..beute der Boden für eine Einigung geebnet er⸗ ſarden ſoll er franzöſiſche Miniſterrat, der am Freitag ſtatt⸗ ſaßten Beſchlußde möglicherweiſe den in der letzten Woche ge⸗ undung eit uß abändern. Man werde in Paris auf die Ent⸗ zichten könner Diviſion höchſtens unter der Bedingung ver⸗ barnntnis 0 92 wenn man offiziell die deutſche Regierung in te gegen f5 ſie habe die Verantwortung für etwaige Atten⸗ die feranzöſiſche Truppen zu tragen Außerdem behalte ih die— N negen 9 anzöſiſche Regierung das Recht vor, bei Angriffen e franzöſi 5 m iſchen Truppen Vergeltungsmaß en am Rhein zu treffen. Feaſtnnd p— 27. Juli. Die Frage der Entſendung von nd 0 0 nach Oberſchleſien wird vom Oberſten Rat auf entſchi Gutachtens der interallſierten Kommiſſton in chritte bei dieden werden. Der Oberſte Rat wird ſodann auch e Regi er deutſchen Regierung unternehmen. Die fran⸗ Cen Standpuung ſcheint ſich nan doch dem engliſcheitalleni⸗ e auszumkt zu nähern, Deutſchland die umſtrittenen Nuſtritte Zuliefern und ſo die interalliierten Truppen im ebiet Oberſchleſiens zu verſammeln, was neue n überflüſſig machen würde. Auck der frauzöſiſchen Preſſe auf England. ein 27. Juli. Die Pariſer Preſſe bemüht ſich eifrig, anhe Slandnungt auf England zwecks Annäherung an den franzz⸗ konn itliche Si in der oberſchleſiſchen Frage auszuüben. Eine tale dentare bere iſt allerdings heute nicht zu bemerken. Die Preſſe⸗ o Ierwägun en den ſich von anſcheinend ſachlichen über ſentimen⸗ itiz—— a bis zu den Angriffen gegen die engliſche Af 2. Artikel 275 bes 8 def tigkeit. 4 Auwdei 1 er Vertr.„ wonach „ aner in Kaner der Afaden unh Achaeteden ber⸗ WMitlagq⸗Ausgabe.— delnden Behörde Truppentransporte auszuführen habe, dürfe nicht ſo ausgelegt werden, daß daraus für die Alliierten eine Einſchrän⸗ kung erwächſt. Die Verfaſſer des Vertrages hätten ſicherlith nicht zum Ausdruck bringen wollen, daß wenn eine alliierte Regierung ihre Truppen in Gefahr ſähe, ſie genötigt ſei, irgend eine im Namen der Alliferten und Aſſocierten handelnde Behörde zu ſuchen und zu befragen, und dieſe Behörde zu einer Art Schiedsrichter zwiſchen Deutſchland und der betreffenden alliierten Regierung zu machen. Auch müſſe die Aufmerkſamkeit der engliſchen Regierung darauf gelenkt werden, daß jede franzöſiſch⸗engliſche Unſtimmigkeit die ge⸗ fährlichen Intriguen Deutſchlands begünſtige. Das„Petit Journal“ und der„Goulois“ ſehen das Preſtige und die Autorität aller Alliierten in Gefahr, wenn die unverſchämte Note des Außenminiſters Roſen nicht die verdiente Antwort er⸗ hielte und wenn Frankreich nicht die unbedingte Satisfaktion zu⸗ komme, auf die es Anſpruch habe. Pertinax ſagt im„Echo de Paris“, ob Frankreich es annehmen könne, unter dem kaudiniſchen Joch der eee Ablehnung hindurchzugehen. Frankreich müſſe in Oberſchleſten eine Aktion unternehmen, da eine, wenn auch wirkungsvolle Aktion im Ruhr⸗ gebiet nicht dieſelbe Wirkung hat. 855 „Journal des Debats“ wirft der engliſchen Politik vor, mit zweierlei Maß zu meſſen. Lord Daberndon hätte oft Initiativen ergriffen, die Frankreich nicht gefallen könnten. Wenn die en liſche Regierung Frankreich den mache, durch iſolierte Akfionen die Entente zu gefährden, ſo. müſſe man dem e e halten, daß die engliſchen Vertreter oft mit unglaublicher Un⸗ eniertheit handelten. Die eine Seite dürfe alſo nicht dulden, was ſte der anderen vorwerfe. Der Augenblick ſei jetzt gekommen, mit offenen Karten zu ſpielen. Nur unter dieſer Vorausſetzung könne ein Abkommen getroffen worden. N Die Republique Francaiſe ſchreibt, die öffentliche Meinung Frankreichs ſei empört darüber, daß Frankreich eine diplo⸗ matiſche Schlappe erleide, und daß Deutſchland durch Eng⸗ lands Unterſtützung ſiegreich aus dieſem„Abenteuer“ hervorgehe. Das Blatt fordert die ſofortige Beſetzung des Ruhrgebietes, zu der man nicht der Erlaubnis des Herrn Dr. Roſen bedürfe, und welche ols der Schlüſſel zur Löſung aller Schwierigkeiten zu betrachten ſei. Eine ganz ſcharfe Tonart ſchlägt der Homme Libre an. Ob denn die Franzoſen die Knechte der Entente ſeien. Die ſollten doch nicht mehr die Verbündeten ſpielen, wenn ſie wie omeſtiquen behandelt würden und wenn ihr Hoſenboden das diplomatiſche Siegel Lloyd Georges trage, das er ausdrücklich den Franzoſen reſerviert habe: den Abdruck ſeiner in Schmutz getauchten Stiefelſohlen. Jeder⸗ mann müſſe ſehen, daß Frankreich von England geohrfeigt und wie⸗ der geohrfeigt worden ſei. England hetze die deutſche Bevölkerung im Oſten gegen die franzöſiſchen Truppen auf. Dies ſei erwieſen durch gewiſſe, im Rheinkand„verloren gegangene“ Dokumente der engliſchen Behörden. Lloyd George hat es darauf angelegt, Deutſch⸗ land und Frankreich immer ſtärker gegeneinander aufzuhetzen und lache ſich dann ins Fäuſtchen. Der Leitartikel des Homme Libre, der von Eugene Lautier ſtammt, endigt mit der ſonderbaren Schluß⸗ folgerung, Deutſchland und Frankreich dürften ſich nicht länger von dieſem Hampelmann Lloyd George an der Naſe herumführen laſſen. Die Democratie Nouvelle endlich wirft der engliſchen Regierung glatten Verrat vor. Hinter den Kuliſſen verhandle England mit Deutſchland und ermutige die Deutſchen, den Friedensvertrag bei jeder Gelegenheit zu verletzen. England habe, wie jetzt ſeder⸗ mann wiſſe, Frankreich in der ſchmutzigſten Weiſe über das Ohr gehauen. Das Blatt ſchließt mit der üblichen Forderung auf ſo⸗ fortige dauernde Beſitzergreifung des Ruhrgebiete⸗. Der„Diplomat“ des Paris Mifi gibt ein Prognoſtikum über den wahrſcheinlichen Ausgang der Parifer Konfe⸗ renz. Nach Sturm und Ungewitter würde ſich alles wieder zarrangieren“. Doch werde dann Briand beſchuldigt werden, Frankreich verraten zu haben und Lloyd George, daß er ſich an den Siegeswagen der franzöſiſchen Republik habe ſpannen laſſen. Llond George und dr. Slreſemann. Es wird uns aus Berlin geſchrieben: Der„Vorwärts“ hat kürzlich unter der Ueberſchrift„Lloyd George und Dr. Streſemann“ an eine Meldung des„Newyork Herald“ angeknüpft, die das bekannte engliſche Memorandum mit gewiſſen engliſchen Bürgſchaften für den Fall der An⸗ nahme des Ultimatums im Wortlaut veröffentlichte. Der Vorwärts ſuchte damals die Meldung des amerikaniſchen Blattes als eine Senſation auszubeuten, obgleich der Inhalt des Memorandums längſt bekannt war und der Wortlaut nichts weſentlich Neues brachte. Im Ausland hat aber die Veröffentlichung doch wie eine Senſation gewirkt. Der „Temps“ griff die Meldung auf und ſprach dabei die Hoff⸗ nung aus, daß das Memorandum ſich hoffentlich als eine Fälſchung erweiſen werde. Auch in der engliſchen Preſſe er⸗ regte die Veröffentlichung einiges Aufſehen, zumal gerade die Fehde über Oberſchleſien zwiſchen den franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Zeitungen im beſten Gange war. Am Montag Abend hat nun auch Lloyd George amtlich zu der Angelegenheit Stellung genommen. Er ſtellt in Abrede, daß er jemals mit Dr. Streſemann oder mit irgend einem anderen deutſchen Staatsmanne bezüglich Oberſchleſiens oder eines anderen in dem Memorandum berührten Punktes in Verbindung ge⸗ treten ſei. Damit leugnet er alſo das Memorandum ab, offenbar in der Abſicht, die Erregung der franzöſiſchen und eines Teils der engliſchen Preſſe zu beruhigen. In dem engliſch franzöſiſchen Kompromiß iſt dieſes Dementi wahr⸗ ſcheinlich alſo ein nicht unweſentlicher Beſtandteil. Von unſerer Seite aus iſt zu der Angelegenheit zunächſt zu bemerken, daß die Veröffentlichung des„Newyork Herald“ authentiſch iſt. Wie das amerikaniſche Blatt bemerkt, hat es den Wortlaut über London erhalten. Wir können auf Grund unſerer Kenntnis der Dinge beſtätigen, daß dieſer Wortlaut mit dem Memorandum, das Dr. Streſedann ausgehändigt wurde, völlig übereinſtimmt. Wenn Lloyd George jetzt ver⸗ ſucht, dieſes Memorandum von ſich abzuſchütteln, ſo läßt ſich ſchwer beurteilen, wie weit das amtliche Dementi for⸗ mell unanfechtbar iſt. In der Tat handelt es ſich nicht um einen Briefwechſel zwiſchen Dr. Streſemann und Lloyd George, wie der„Newyork Herald“ fälſchlich angibt, es wurde vielmehr damals an die engliſche Botſchaft eine Anfrage ge⸗ richtet, die Lord Killmarnock entgegennahm und nach Lon⸗ don weiter leitete und die mit dem Memorandum, deſſen Text der„Newyork Herald“ veröffentlicht hat, beantwortet wurde. Es beſteht die Möglichkeit, daß das Memorandum von Lloyd George verfaßt worden iſt. Bei dem offiziellen Weg, den die Anfrage und die Antwort gegangen iſt, muß aber zum min⸗ 1921.— Nr. 343. Anzeigenpreiſe: Die kieine Jelle Mk. 1. 75, ausw. Ak..25, Stellen⸗· deſten angenommen werden, daß das Memorandum nicht ohne die Genehmigung des engliſchen Miniſterpräſidenten und die Genehmigung ſeiner Regierung übergeben worden iſt. Mora⸗ liſch bleibt alſo der engliſche Miniſterpräſident unter allen Umſtänden an das Memorandum gebunden. der Krieg in Kleinaſten. Die Türken melden griechiſche Niederlagen. WB. Angorg, 27. Juli. Offizieller türkiſcher Heeres⸗ bericht. Bruſſaabſchnitt. Unſere Truppen von Biledjik haben die rückwärtigen Verbindungen der feindlichen Armee ange⸗ griffen. Beskir Schehir⸗Abſchnitt. Die erbitterte Schlacht an dieſer Front wurde zugunſten der Türken beendet. Die Griechen wurden mit ernſten Verluſten zurückgeworfen und ließen un⸗ gefähr 8 Tote auf dem Schlachtfelde zurück. Die grie⸗ chiſche Offenſive iſt auf dieſer Front vollkommen zum Stillſtand gekommen. Seid Ghazi⸗Abſchnitt. Eine erbitterte Schlacht an dieſer Front entwickelt ſich zugunſten der Türken. Oſchak⸗Abſchnitt. Eine fliegende Kolonne von 1500 tür⸗ kiſchen Reitern kam bis Kara Hiſſar und bemächtigte ſich einer großen Menge Munition. Sie kam mit 400 griechiſchen Ge⸗ jangenen zurück. WB. Konſtankinopel, 27. Jult. Havas. Die letzten Nach⸗ richten von der Front beſtätigen, daß die Griechen im Ab⸗ ſchnitt von Seid Ghazi eine Niederlage erlitten haben. Die Griechen ſollen mit dem Rückzuge begonnen haben. Die Türkei erſucht um Vermittlung. ep. London, 28. Juli.(Eig. Drahtber) Nach dem„Daily Expreß“ hat die Türkei um die Vermittlung der Alliterten 1 um dem türkiſch⸗griechiſchen Kriege ein Ende zu machen. c. Baſel. 28. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Moskau Prawda meldet, daß Kemal Paſcha ein dringendes Erſuchen an die Sowjetregierung um Ueberſendung großer Maſſen roter Truppen geſtellt hat, da die türkiſche Armee der griechi⸗ ſchen Armee zahlenmäßig unterlegen iſt und daher zum Rück⸗ zuge gezwungen werde. c. Bafel, 28. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Agentur Patres meldet, daß die türk. Truppen Angora ſoeben ge⸗ räumt haben. Die Vortruppen der griech. Hauptmacht ſetzen ſich in der Richtung auf Angora in Bewegung. c. Straßburg, 28. Jult.(Eig. Drahtber.) Der Pariſer Vertreter der„Straßb. N..“ meldet, daß die griechiſchen Siege in franzöſiſchen Regierungskreiſen ſehr beunruhigen. In Paris erhalten ſich hartnäckige Gerüchte, König Konſtantin bereite ſich vor, als Eroberer auf Konſtantinopel zu mar⸗ ſchieren, ſich dort zum Kaiſer von Byzanz krönen zu laſſen, und alle Länder und Völker des Orfents zu einem einzigen Reiche zu vereinigen. der Bürgerkrieg in Jlalien. EP. Rom, 27. Juli. Die Verhandlungen für den Ab⸗ ſchluß eines Burgfriedens zwiſchen den extremen Parteien werden erfolgreich fortgeſetzt. Auf drei Anfragen der Fasciſten hat Bacci auf den vermittelnden Kompromißvorſchlag de Nicolas für die ſozialiſtiſche Parteileitung geantwortet, daß Modigliani den Kommuniſten eine rein moraliſche Solidarität und nicht die der Kampfmittel zuſichert, ferner daß die Or⸗ ganiſation der Volksarditi nichts mit den Kommuniſten zu tun habe und die Polemik der Sozialiſten aufhören werde, ſobald die Fasciſten ihre Angriffe einſtellten. EP. Mailand, 27. Juli. Auch heute bringen die Blätter zahlreiche Meldungen über blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Fasciſten in zahlreichen Orten Italiens und zwar in Bologna, Bodrio, Ferrara und Palermo. In Turin wurde ein Fasciſt ermordet. Der Miniſterpräſident Bonomi erklärte auf zahlreiche Anfragen in der Kammer, die Regierung könne es jetzt nicht für zweckmäßig erachten, Erklärungen über die Zwiſchenfälle von Groſſeto, Sarzana uſw. abzugeben, die zu einer parla⸗ mentariſchen Diskuſſion führen könnten. EpP. Rom, 27. Juli. Anläßlich ſeines Namenstages wurde der Papſt vom Kardinalkollegium erfucht, ſeine Stimme zur Ausgleichung der Parteigegenſätze in Italien zu erheben. Der Papſt erklärte in ſeiner Antwort das Bedauern über die blutigen Kämpfe in Italien und fügte hinzu, unter den jetzigen Umſtänden und bei der Verbitterung der Gemüter halte er es für wirkſamer, ſich mit ſeinen Worten nicht an den Menſchen ſondern an Gott zu wenden. Der„Obſervatore Romano“ veröffentlicht ein Gebet, das der Papſt angeordnet hat, und in dem der Parteihaß als die ſchrecklichſte Plage ſeit den Schrecken des Krieges bezeichnet wird. die Hungergnol in Rußland. Gegenrevolutionàre Bewegung in Smolensk. c. Jürich, 28. Juli.(Eig. Drahtb.) Die Daily Mail mel⸗ det aus Moskau: Die Regierung beſtätigt, daß im Gouverne⸗ ment Smolensk eine gegenrevolutionäre Bewe⸗ fr ng ausgebrochen iſt. Eine etwa 50 000 Mann ſtarke rmee unter der Führung von Antonow iſt im Vordringen auf Zentralrußland. Amerika ſchickt Lebensmittel. Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die unabhängige Sozialdemokratie ruft zu proletariſchen Opfer · tagen für das hungernde Sowjetrußland auf unter der Pa⸗ role: Einen Arbeitstag im Monat für das ruſſiſche Volk. Hoover hat, wie über London gemeldet wird, in Namen der amerikaniſchen Regierung an Rußland geantwortet, daß die * 171 1 2. Seite. Nr. 343. Donnerstag, den 28. Juli 1921. ——— amerikaniſche Regierung für eine Million Lebensmittel zur Verfügung ſtellen will, aber nur unter folgenden Bedin⸗ gungen: 1. Daß die Sowjetregierung ausdrücklich erklärt, daß ſie die amerikaniſche Hilfe brauche, 2. volle Bewegungs⸗ freiheit für die amerikaniſchen Vertreter, 3. Nichteinmiſchung der Sowjetregierung in die Maßnahmen der Amerikaner, 4 Kinder und Kranke werden neben der ihnen zuſtehenden ſowjetruſſiſchen Ration eine Zuſatzration aus den amerika⸗ niſchen Beſtänden erhalten. Dafür verpflichtet ſich die ameri⸗ kaniſche Regierung, dafür zu ſorgen, daß die Vertreter Ameri⸗ kas, ſolange ſie ſich in Sowjetrußland aufhalten, keinerlei poli⸗ tiſche Tätigkeit ausüben werden. Wie Politiken aus Riga erfährt, iſt die Ernte in Zariſia vollſtändig vernichtet. Im Gouvernement Daratow iſt der Ernteertrag höchſtens 166 Kilogramm auf den Hektar. Zahlreiche Dörfer ſind von den Bewobnern verlaſſen worden. In vielen Ortſchaften ſind —5 Prozent der Bevölkerung am Skorbut erkrankt. 8 Die Randſtaaten ſchüßzen ihre Grenzen. . Baſel, 28. Juli.(Eig. Drahtber.) Das Litauer Preſſe⸗ büro meldet: Die Regierung von Lettland, Eſtland und Li⸗ tauen haben Teile ihrer Reſerve einberufen, um den Grenz⸗ ſchutz gegen Sowjetrußland zu verſtärken. Nach zuverläſſigen Angaben drohen hunderttauſende von hun⸗ gernden und verſeuchten Bewohnern von Sowjet⸗Rußland die Grenze nach dem Weſten zu überſchreiten. Was Sowjietrußland ausführen will.— Prahlerei aus Verzweiflung. In der Sowjetpreſſe iſt ein vom Volkskommiſſariat für Außenhandel ausgearbeiteter Ausfuhrplan für 1921 veröffent⸗ licht, der nur in ſeinem kleinſten Teil ernſt zu nehmen iſt und auf einen der gewöhnlichen Bluffs der Sowjetregierung hinausläuft. Sowfetrußland macht ſich nämlich anheiſchig in dieſem Jahre Lebensmittel für 10,3, Rohſtoffe u. Halb⸗ fabrikate für 111,8 und Fertigfabrikate für 11,7 Milliar⸗ den Sowjetrubel auszuführen. Zu den Lebensmitteln zählt der Ausfuhrplan auch ruſſiſchen Champagner im Werte von 6 Milliarden Sowjetrubel und eine nicht ſehr große Menge von Kaviar. An der Ausfuhrmöglichteit dieſer beiden Genuß⸗ mittel braucht kaum gezweifelt zu werden, deſto mehr aber daran, daß die Sowjetregierung imſtande ſein ſollte, 3,5 Millionen Pud Getreide(1 Pud 16,38 Kilo⸗ gramm) und eine halbe Million Pud Delkuchen auszu⸗ führen. In der Gruppe Rohſtoffe und Halbfabrikate ſieht der Exportplan außer einer Ausfuhr von Holz im Werte von Milliarden Sowjetrubel noch folgende Mengen vor: 114 Millionen Pud Naphthaprodukte, 60 Millionen Pud Eiſen⸗ erz, 13 Millionen Pud Manganerz. 6 Millionen Pud Kupfer⸗ erz, 5 Millionen Pud Salz, 1,5 Millionen Pud Flachs, 0,6 Millionen Pud Hanf und 0,2 Millionen Pud Wolle. An Fertigfabrikaten ſollen Erzeugniſſe der Hausinduſtrie im Werte von 10,5 Milliarden Sowfetrubel ausgeführt werden. Außer dieſen genannten Waren will die Sowjetre ierung noch 23 263 Pud Gold, 15 000 Pud Silber, 130 Pußd Platina und 18 901 Karat Edelſteine ausführen. Die Sowjetpreſſe weiſt vor Stolz darauf hin, daß die Verwirklichung dieſes Ausfuhrplanes die Ausfuhr mancher Produkte des Jahres 1911 übertreffen würde, ſo z. B. Naphthaprodukte, Eiſen⸗ und Kupfererze, Salz und Erzeugniſſe der Hausinduſtrie. Allerdings wird dem Zweifel Raum gegeben, ob ſich die Aus⸗ fuhr dieſer Güter in geplantem Umfange werde bewerk⸗ ſtelligen laſſen. Der Zeitpunkt für die— 8 dieſes anmaßen⸗ en Ausfuhrplanes iſt von den ſonſt in ihrer Propaganda nicht ungeſchickten Bolſchewiſten verzweifelt ſchlecht gewählt. Hofft die Sowjetregierung durch dieſe Veröffent⸗ lichung wirklich ſolche Toren zu finden, die in Anbetracht der e Wirtſchaftslage Sowjetrußlands an die Möglichkeit einer ſolchen Ausfuhr glauben? Eine nicht Hungersnot wütet in weiten Teilen des Reiches, und die Regierung dieſes Landes will Getreide ausführen, während ſie doch andererſeits flehentlich das Ausland um Lebensmittel bittet. Die Sowjetregierung führt monatlich verſchiedene Erze ein, deren Menge bei dem ungeheuren in⸗ ländiſchen Bedarf gar nicht verſchlägt, und dieſelbe Regie⸗ will dem Auslande einreden, daß ſie ſelbſt wieder zur r von Erzen in der Lage iſt. Dagegen iſt die Aus⸗ fuhr der Edelſteine höchſtwahrſcheinlich, und damit dieſelben mur ſicher ins Ausland gelangen, wird die Sowjetregierung ſchon dafür ſorgen, daß zu ihrer Bewachung ein beträchtliches Heer von Agitatoren und Agenten mitfährt, die es ſchon ver⸗ ſtehen werden, mit den ihnen anvertrauten Karat zu wuchern. Die---Staalen. EP. Buenos Aires, Ende Juni. Der chileniſche Kanzler Matte iſt in der erſten Woche des Juni von der Rundreiſe zurückgekehrt, welche ihn durch Bra⸗ ſilien, Uruguay und Argentinien geführt hatte. In den Haupt⸗ ſtädten der genannten Länder iſt er nicht nur ſeitens der politiſchen Behörden in der herzlichſten Weiſe aufgenommen worden, ſondern hat mehrfach lange Unterredungen mit den Staatsoberhäuptern geführt, über deren Inhalt nichts Ge⸗ naueres bekannt gegeben worden iſt, die aber ſelbſtverſtänd⸗ lich politiſchen Charakter getragen haben. Durch die Entſen⸗ dung des Kanzlers Matte hat der neue chileniſche Präſident Dr. Aleſſandri jebenfalls ſeinen feſten Willen kundgegeben, die frühere Politik der ABC⸗Staaten, Argentinien, Bra⸗ ſilien und Chile, wieder aufzunehmen und durch den Hinzu⸗ tritt Uruguays noch zu verſtärken. Die Gruppe der ABC⸗ Staaten Hau ſich ſeinerzeit zuſammen, um gegen nordameri⸗ kaniſche Eingriffe in die innere Politik Mexikos gemeinſam Einſpruch zu erheben. Gegenwärtig handelt es ſich bei den ſchwebenden Fragen, über die Dr. Matte verhandelt haben dürfte, wahrſcheinlich auch darum, ein Eingreifen nicht⸗ ſüdamerikaniſcher Staaten in die Angelegenheiten dieſes Kontinents abzulehnen. Der ſeit Jahrzehnten zwiſchen Chile und Peru ſchwebende Konflikt um den Beſitz der Salpetergebiete von Tacna und Arica, welche ſich in chile⸗ niſchen Händen befinden, hatte nämlich ſowohl ein Eingreifen Nordamerikas wie namentlich das Dazwiſchentreten des„Völkerbundes“ in den Vereich der Möglichkeiten gerückt, wogegen die chileniſche Regierung in beiden Fällen ſehr ſcharf öffentlich Einſpruch erhoben hat. Wie Dr. Matte nach ſeiner Rückkehr in Santiago de Chile geäußert hat, ſoll dieſer Streit durch direkte Verhandlungen mlit Peru beigelegt werden und zwar ſoll die Volksabſtimmung, welche im Frie⸗ densvertrag von Ancon vorgeſehen war, nunmehr über die ſtaatliche Zugebörigkeit der Landſtriche entſcheiden. Außer⸗ dem hat Dr. Matte bei ſeiner Anweſenheit in Argentinien die divlomatiſchen Verhandlungen über den Bau einer neuen Eiſenbahn über die Cordilleren zum Abſchluß gebracht. Dr. A. H. Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Aus dem beſetzlen Gebiel. Jehlſchläge. Sd. Wiesbaden, 27. Juli. Ein gleiches Fiasko wie die aus Propagandagründen ſeitens der Franzoſen in Biebrich veranſtaltete Kunſtausſtellung erleben auch die andern aus gleichen Gründen ſtattfindenden Kunſtdarbietungen. Es handelt ſich dabei zunächſt um VPorträge über Gartenbaukunſt und Architektur. Die Vorträge ſind ſchlecht beſucht. Kaum ein Deutſcher iſt in ihnen als Zuhörer zu finden. Ein vollkommener Fehlſchlag bedeutet auch die muſika⸗ liſche Veranſtaltung des Poulet⸗Quartetts im kleinen Saale des Kurhauſes. Der Saal, welcher nur ungefähr 500 Perſonen faßt, war an den drei Vortragsabenden kaum halb beſetzt. Außer den mehr oder weniger gezwungen erſchienenen Rezenſenten beſtand die Zuhörerſchaft lediglich aus Franzoſen, die ihrerſeits den Darbietun⸗ gen wenig Beifall ſchenkten. Es wurde faſt ausſchließlich franzö⸗ ſiſche Kunſt geboten, über die ein künſtleriſches Urteil ſich erübrigt, da der Zweck der Abende kein künſtleriſcher, ſondern ein rein poli⸗ tiſcher war. Die Koſten der Beſaßzungsheere. ONB. Brüſſel, 27. Juli. Der belgiſche Finanzminiſter Theunis kam in ſeiner letzten Rede auf⸗die Bewerkung der deutſchen Sachleiſtungen durch die Alliierten zu ſprechen, die eine beiſpielsloſe Herabdrückerei bedeutet Darauf ging der Miniſter auf die Koſten der Beſatzungsheere ein. Jeder ein⸗ zelne Mann koſtet im amerikaniſchen Heere pro Tag 432 Dollar, im engliſchen Heere 13,4 Schilling, im franzöſiſchen 15,9 Franken und im belgiſchen 16,9 Franken. So koſtet für Deutſchland ein amerikaniſcher Soldat im Monat 130 Dollar oder 9080 Mark, desgleichen im engliſchen, im franzöſiſchen und belgiſchen 7120 Mark. Dies ergiebt einen Betrag von 6,8 Milliarden Papiermark. Dieſer Betrag wird noch erhöht durch die nicht feſtgeſtellten Requiſitionen. Wenn man an⸗ nimmt, daß die aus dem Etatsjahr 1920 verbleibenden Reſer⸗ ven von 5 Milliarden Mark damit beglichen ſind, ſo würden von deutſcher Seite rund 12 Milliarden Mark geleiſtet worden ſein. Hierzu kommt der Aufwand der Truppen in Höhe von 40 bis 50 Milliarden Papiermark, ſodaß ſich die Geſamtkoſten auf 55 bis 60 Milliarden ſtellen. Ueber die mögliche Höhe der Beſatzungskoſten für die kommenden Jahre fehlt jede Vor⸗ ſtellung. Der ſchon im Jahre 1919 gefaßte Beſchluß der Alliierten, ſie auf 240 Millionen Goldmark zu beſchränken, bleibt troß Annahme des Ultimatums auf dem Papier. Die Jahl der farbigen Truppen. Im engliſchen Unterhauſe ſagte Harmsworth in Erwi⸗ 35710 auf eine Anfrage, daß ſich ungefähr 25000 fran⸗ 171 che Kolonialſodaten aus Afrika u. Aſien im be⸗ 77 7 Gebiet Deutſchlands befänden. Von ihnen ſtammten 15 500 aus Südafrika, 2500 aus Madagaskar. Der Reſt ſeien Anamiten, die im Transportweſen Verwendung fänden. Be⸗ züglich einer Zurückziehung ſei nichts bekannt. Lieber Amerikaner als Franzoſen. Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Koblenz wird die Meldung verbreitet, die deutſche Regie⸗ rung hätte bei der Aert Beſatzungsbehörde ange⸗ regt, im Falle der Nichtunterzeichnung des Rheinlandabkom⸗ mens ihre Truppen in Koblenz zu belaſſen. Eine deutſche amtliche Beſtätigung dieſer Nachricht liegt nicht vor. Eine direkte Anfrage an die amerikaniſche Beſatzungsbehörde könnten wir natürlich nicht richten. Sicher wird aber ſein, daß uns eine amerikaniſche Beſatzung in Koblenz lieber iſt als eine franzöſiſche. Verbok einer ikalieniſchen Zeitung. Wie die„Deutſche Allgem. Ztg.“ hört, en die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden im Rheintde——— Neiſe Felſher Blätter, auch eine italieniſche Zeitung, nämlich den in Vologne er⸗ ſcheinenden„Reſto del Carlino“ verboten. Das Blatt hatte eine Reihe von Artikeln gebracht, in denen der frühere italieniſche Mini⸗ ſterpräſident Nitt! den Verſailler Vertrag einer vernichtenden Kritik unterzogen hat Deulſches Reich. Scharfe bayeriſche Kritik an Dr. Wirth. 5 München, 28. Juli.(Eig. Drahtber.) Die bayr. Volks⸗ partei⸗Korreſpondenz, das offizielle Organ der größten Partei Bayerns, der bayr. Volkspartei, nimmt unter der Ueber⸗ chrift:„Vor einer neuen europäiſchen Kriſis“, zum ober⸗ chleſiſchen Problem Stellung und zwar mit ſcharfer Frontrichtung gegen den Reichskanzler Dr. Wirth. Es heißt dort 3„Wir haben es immer für einen Fehler gehalten, daß Herr Wirth ſeine Politik zu 15 auf das Frank⸗ reich geltende Axiom hat, daß nur eine links⸗ Heane Regierung in Deutſchland verhandlungsfähig für rankreich ſeſ und die möglichen Garantlen für die Erfüllung des Friedensvertrages bilde. Der Reichskanzler iſt in der Anpaſſung und Rückſichtnahme auf dieſe franz. Auffaſſungen über die Grenze deſſen hinausgegangen, was für as deutſche Empfinden erträglich iſt. Praktiſche und poſitive Erfolge wurden mit dieſer Politik nicht erreicht und es wäre ein Grundirrtum des Neichskanzlers, wenn er ſich dem Glauben hingäbe, er könnte durch den Hinweis auf ſeine Perſönlichkeit irgendwie die Entſchlüſſe in Paris beeinfluſſen. Herr Dr. Wirth iſt den Franzoſen ganz egal. Das Kabinett Wirth hat mit dem ihm innewohnenden Optimismus den letzten großen Verſuch unternommen, durch ein Eingehen auf die Wünſche und Forderungen der Feinde, das an Selbſt⸗ aufgabe unſeres Volkes grenzt, um den Rechtszuſtand zwiſchen Deutſchland und ſeinen Gegnern wieder herzuſtellen. Es dürfte dies der letzte große Verſuch geweſen ſein. Bricht er zuſammen, ſo fällt mit ihm nicht nur das Kabinett Wirth, ſondern wohl das ganze Syſtem der loyalen Erfüllung des Verſailler Vertrages. Reichstagszufammenkritt am 6. Sepfember. ONB. Berlin, 27. Juli. Der Reichstag tritt am 6. September wieder zuſammen. Auf ſeiner Tagesordnung ſtehen die Steuer⸗ geſetze. Er wird aber nur bis zum 10. zuſammenbleiben, um ſich dann bis Mitte Oktober zu vertagen und ſo dem Steuerausſchuß Ge⸗ legenheit zu intenſiver Arbeit zu geben. Oſtpreußen. WBB. Königsberg, 27. Juli. Der Provinziallandtag der Provinz Oſtpreußen nahm bei der Begutachtung des Geſetz⸗ entwurfes über die Erweiterung der Selbſtändigkeitsrechte der Provinzen folgenden Antrag an: 1. Der Provinzialland⸗ tag lehnt jede Lockerung der ſtaatsrechtlichen Beziehungen Oſtpreußens zum Reich entſchieden ab. Er erkennt die Reichs⸗ einheit als berechtigt und erwünſcht an, kann dieſes aber in der Zerſchlagung Oſtpreußens nicht erblicken. 2. Der vor⸗ liegende Geſetzentwurf iſt ein Schritt zur Zerſchlagung Oſt⸗ preußens und deshalb abzulehnen. 3. Jede Erweiterung der Selbſtändigkeitsrechte der Provinzen iſt abzulehnen, ſolange nicht die geſamte Selbſtverwaltung in den Provinzen, Kreiſen und Gemeinden neu geregelt, ſowie die Steuern des Kreiſes, der Länder, Provinzen in einer die Selbſtändigkeit der Ge⸗ meinden und rbände ſicherſtellenden Weiſe gegen⸗ einander abgegrenzt wird. Baden. Zu den Landtagswahlen. Tu. Karlsruhe, 27. Jult. Die ſozialdemokratiſche Partei Badens wird ani 4. September in Karlsruhe einen außer⸗ ordentlichen Parteitag abhalten, in deſſen Mittelpunkt die Landtagswahlen ſtehen. Die Simultanſchulen. Tu. Karlsruhe, 27. Juli. Der Bezirkslehrerverein Karls⸗ ruhe⸗Stadt lehnte in einer Entſchließung, die in einer von rund 180 Mitgliedern beſuchten Verſammlung einſtimmig gefaßt wurde, den Reichsſchulgeſetzentwurf zur Ausfagen des Artikels 146 der Reichsverfaſſung ab und ſtellte ſich au den Standpunkt, daß die in Baden ſeit 50 Jahren beſtehende Simultanſchule erhalten werden müſſe. Die Regierung, del Landtag und die Parteien werden aufgefordert, ſich bei der Reichsregierung für die unverzügliche Jurücknahme des Ent⸗ wurfs einzuſetzen. Bayriſcher Landlag. ONB. München, 27. Juli. Der ſeinerzeit im Verfaſſungsaus“ ſchuß zutage getretene Kompetenzſtreit zwiſchen Staatsregle rung und Landtag wegen der Verordnung über Schulpflege, Sch leitung und Schulaufſicht kam in der heutigen Nachmitttagsſitzung des bayeriſchen Landtages erneut zum Ausbruch. Der Verfaſſungs ausſchuß hatte beantragt, den Verordnungsentwurf in allen ſeinen Teilen der Genehmigung des Landtages zu unterſtellen. Abg⸗ Or. Dirr vertrat den Standpunkt, daß die Verordnung des Kultusmini⸗ ſteriums, auch wenn ſie in einem ihrer Teile der Zuſtimmung des Landtages nicht bedürfe, in ihrer Geſamtheit angenommen oder ab⸗ gelehnt werden könne. Die verfaſſungsrechtlichen Einwände des Miniſteriums ſeien erſt aufgetreten, als offenbar dem Miniſterium unbequeme Abänderungsankräge vorgelegt worden ſeien. Das Vor ehen der Regierung habe die politiſche Lage unnötig verf 11 r wiſſe nicht, warum das Miniſterium gerade dieſe Angelegenhei zum Aeußerſten treiben wolle. Schließlich gäbe es auch ne dem ſtaatsrechtlichen Weg parlamentariſche Mittel, um die Ange⸗ legenheit der Entſcheidung des Landtages zu unterſtellen. Kultusminiſter Dr. Matt führte aus. Der Landtag habe das Recht für ſich in Anſpruch nehmen wollen, ſelbſt den Text und 1 halt der Verordnung des Geſamtminiſteriums feſtzulegen. Das fl nicht im Einklang mit der Aufteilung der Zuſtändigkeiten in de Verfaſſung. Der Miniſter machte hierauf eingehende ſtaatsrechtlich Darlegungen zu der ſtrittigen Rechtsfrage und betonte, die Nehle rung müſſe 5 das Recht vorbehalten den Staatsgerichtshof 5 eine authentiſche Klärung anzugegen. In jedem Falle aber behalt ſich die Regierung vor, ob ſie ihre Verordnung mit etwa vom La ˖ tage abgeändertem Inhalt überhaupt herausgeben wolle oder nicht. Die Möglichkeit zu einem Kompromiß ſei nicht gegeben zeler Abg. Dr. Hilpert(Bayer. Mittelpartei) widerſpricht dleſn Auffaſſung und erklärt, neben der ſtaatsrechtlichen Seite ſpielten— die Angelegenheit auch Inponderabilien hinein, die das Miniſterten nicht hätte außer Acht laſſen ſollen. Er begründete hierauf 9 Antrag, die ſel zu erſuchen, nunmehr einen Geſetzentwul zur Regelung der Schulpflegſchaft einzubringen. ie Abg. Dr. Müller(Demokr.) erklärte, der Miniſter hätte Pflicht gehabt, die Parteien im Ausſchuß 1 ſein Vorgehen, da t beabſichtigt hatte, aufmerkſam zu machen. Das hätte der Loyali 3 des Geſamtminiſteriums gegenüber dem Landtag entſprochen. r liege hier eine Brüskierung der Mehrheit des Landtages 70 Wenn die Koalitionsreglerung nur darin beſtehen ſoll, daß man 1. beſehen das ſchlucken ſoll, was die größte Partei vorſchlage, dann das ein Aufzwingen des Willens der größten Partei gegenüber ine anderen. Das ſei die Negation der Koalitlon. li⸗ Wiederholung derartiger Dinge werde ſehr nachteilige peaung 10 0 e Folgen zeitigen, für die ſeine Partei die Verantwor ablehne. 1 uei Abg. Dr. Wohlmuth(B. Volksp.) führte aus, ſeine 15 weiter entgegengekommen als es irgend eine andere Partei ble, an haben wuͤrde. Solange es ſich um eine Verordnung ha müſſe der Regierung auch das wieder zurückziehen zu können. rſchie⸗ Nachdem ſich Kultusminiſter Dr. Matt noch gegen ve 147 dene Vorwürfe, die wegen ſeines Verhaltens erhoben wo urde waren, verwahrt hatte und nach kurzer weiterer Ausſprache nahne in die namentliche Abſtimmung eingetreten. Sie ergab t ung⸗ des daß die Verordnung über Schulleitine⸗ Schulpflege und Schulaufſicht als Ganzes der Genehmigung dirr, Landtages zu unterſtellen ſei und eines Zuſatzantrages 5pfl chig daß die Verordnung auch dann als Ganzes genehmigungsſhtage⸗ ſei, wenn einzelne Teile nicht der Genehmigung des Lan aten unterſtehen. en ee Bauernbündler und Bayeriſche Mittel artel, dagn 2 nur die Bayeriſche Volkspartei. Mit der gleichen ehrheit 5 in einfacher Abſtimmung der Antrag der Bayeriſchen Mitte ange⸗ auf Vorlage eines Geſetzentwurfes über die Schulpflege nommen. en Ohne Erörterung und nicht verändert wurde von dem Ge—5 geſtelgen Beſchlüſſen des Wirtſchaftsausſchuſſes betrefen etreide, Zucker und Obſt und beigetre rſteuer nträge des Staatshaushaltsausſchuſſes betre fend die Arben 1+ und Uebernahme der Privarbahnen auf das Reich, Fonde deſſonde Deutſchen Gewerbeſchau München und Erhaltung der Vieh luß de⸗ wurden ebenfalls angenommen. Auch der ablehnende Beſche men⸗ Verfaſſungsausſchuſſes betreffend die Einſetzung einer pa ſtungs, tariſchen Kommiſſion zur Prüfung der Beſchwerden der in Fer haft befindlichen Abgeordneten wurde angenommen, abenſe ine. Jn eee Geſetzes uͤber phosphorhaltige Mineralien und Ste uſſes der Vormittagsſitzung hatte das Plenum dem Antrage des Au⸗ bes zugeſtimmt, der die Regierung auffordert, gemäß einem Antrag ndtag pfälziſchen Abg. Mattik baldigſt mit Vorſchlägen an den ich Be heranzutreten, die eine finanzielle Hilfsaktion kuadigten reitſtellung von 10 Mill„ für die durch die Trockenheit gelcgaſchaft Gebiete vorſehen. Das Haus hatte weiter das religionsgeſe 2, leh⸗ liche Steuergeſetz, die Gewerbe⸗, Grund⸗ und Hausſteuervorlad, den tere gegen die Stimmen der S. P. D. und U. S. P.., nacder Ausſchußbeſchlüſſen in der Endabſtimmung angenommeft mmig Moorkultivierungskredit in Höhe von 20 Mill. wurde eintanten bewilligt, ebenſo die Geſetzentwürfe betreffend Bildung des K Reich⸗ hausverbandes Koburg und das neue Ausführungsgeſetz zur verſicherungsordnung. Nächſte Sitzung unbeſtimmt. Verband Pfälziſcher Induſtrieller. In⸗ (Reuſtadt, 28. Jull. Dder Verband Pfälziſche ſſchen duſtrieller tritt am 28. ds. Mts. in Neuſtadt zu einer öffenterd Jahres⸗Hauptverſammlung zuſammen. 1 Syndikus Friſch über die pfälziſche Induſtrie im Jahre rechen, und ihre Stellung zu den Wirtſchaftsfragen der Gegenwart pR der Leiter der Zweigſtelle Ludwigshafen, Hauptmann a. 85 pfal⸗ ler über den gegenwärtigen Stand der Kohlenverſorgung Speher ziſchen Induſtrie und Kreiswohnungsinſpektor Lang aus ſpra über Kleinwohnhausbau und Induſtrie. Außerdem iſt eine Aus e des vorgeſehen über die durch die Sänktionen und die Annah Ultimatums geſchaffene wirtſchaftliche Lage. Die bayeriſchen Zivilverſorgungsberechtiglen 80. hielten kürzlich in München eine Hauptverſammlung ab, im ſpereil Pfalz durch Gerichtsaſſiſtent Schneider vom Zweige er weibrücken und gleichzeitig für Kaiſerslautern vertreten war. J0 Maeenen gehören 3. Zt. 57 Vereine mit 5700 Mitgliedern 15 un den erſtatteten Berichten wurde kritiſiert, daß die Beſoldungsen m und beſonders das Sperrgeſetz Unzuträglichkeiten gebracht hä erſchie Hemmungen für die Anſtellung von Militäranwärtern. Von 11 bel⸗ denen Rednern wurde höhere Vewertung der aktiven Dienſte herer langt und bedauert daß die Zivilverſorgungsberechtigten 9 Zul Lebensalter nicht in die Gehaltsklaſſe 3 und 4 überführt werden nede Frage der Anſtellung von weihtichem Perſong ſolen ordert, daß derartige Anſtellungen nicht mehr erfolgen olange noch unverſorgte Anwärter vorhanden ſind. Jei echt zuftehen, dieſe Verordnung Für die Anträge die Sozialdemokra, Hierben 20 )77% ͤAATATVTCc00(b0G0000 r — ͤ—˙ům—ſ·ͤ? ͥE—ꝶꝰ·mÄͤũ— * ———— 1 4 —— Velngewirkt. Toennerstag, ben 28. Nuft 1921. Mannheimer General- Anzeiger.(Miſtag- Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 343. Wirtſchaftliche Fragen. Bollverſammlung der Karlsruher Handelskammer. D3. Karlsruhe, 26. Juli. Das badiſche Unterrichtsmini⸗ ſterium hat der Handelskammer Karlsruhe den Entwurf einer neuen Prüfungsordnung für Handelslehrer — Begutachtung vorgelegt. Danach ſollen die Prüfungs⸗ e ingungen weſentlich verſchärft werden. Es wird das Reife⸗ dle gnis einer neunklaſſigen höheren Lehranſtalt verlangt und 2 Bahl der vorgeſchriebenen Hochſchulſemeſter auf ſieben erhöht. Während einer einjährigen praktiſchen Tätigkeit in ſaden Geſchäftsbetriebe ſoll gleichzeitig die ſtaatliche oder de tiſche Handelsſchule an zehn Wochenſtunden beſucht wer⸗ 195 Die Prüfung ſoll fortab in eine Fachprüfung(Wirt⸗ (Raftawiſſenſchaft und Pädagogit) und eine Sonderprüfung aereh oder Sprach⸗ oder Naturwiſſenſchaft) zerfallen. Jeder 8 ndidat muß ſich neben der Fachprüfung mindeſtens einer ſtentderprüfung Die Handelskammer Karlsruhe 8 te ſich in ihrer letzten Vollverſammlung auf den Stand⸗ 5 daß der Entwurf im Vergleich zu der theoretiſchen nicht üldung auf das praktiſche Können der Handelslehrer Täti genug Gewicht legt. Sie hält eine zweijährige praktiſche 50 iakeit für unerläßlich und iſt ferner der Anſicht, daß dieſe aktiſche Ausbildung nicht durch den Beſuch einer Handels⸗ ule unterbrochen werden dürfe, daß dieſer vielmehr in eine ere Zeit verlegt werden müſſe.— In der gleichen Voll⸗ 2 nlammiung befaßte ſich die Kammer mit der Bildung eines eſchuſſes zur Behebung der Arbeitsloſigkeit Au der Eiſenbahngeneraldirektion, deſſen 7 es ſein ſoll, die einſchlägigen Maßnahmen kritiſch zu entſa gen und Anregungen auf dieſem Gebiete zu geben. Sie in den Ausſchuß ihren Syndikus, Dr. Krienen, und * e zum Stellvertreter Brauereidirektor Schrempp.— kreiſe ndelskammer zu Bozen bittet die deutſchen Handels⸗ 8 die Einfuhr von füdtirler Wein im Hin⸗ auf die aroßen Abſatzſchwierigkeiten, zu unterſtützen. Da Hurdel und Konſum ein Intereſſe an der Einführung dieſer gen Weine haben, und die Wiederanknüpfung von den delsbeziebungen mit Tirol ſich auch aus politiſchen Grün⸗ Rei champfiehlt. wird die Handelskammer Karlsruhe beim nächſtentimſterfum beantragen, daß die Tiroler Weine bei der en Kontingentierung der Weineinfuhr in angemeſſener wa chſt Ferücſichtigt werden. Dem beimiſchen Weinbau er⸗ böbun um deswillen kein Schaden, weil eine Er⸗ der feſtſtehenden Geſamteinfuhrmenge von Auslands⸗ Aun 825 in Frage kommt.— Für den 1. Oktober iſt die der Außenhandelsnebenſtelle für Auffenwirtſchaft in Stuttaart geplant. Da mit der heen dieſer Nebenſtelle nicht etwa der Fortfall der eandelskontrolle verbunden iſt. wohl aber für die fortab ſuncd Berlin zu richtend 5 en Aus⸗ und Einfuhrgeſuche ſich er⸗ Her pangenat die Gefahr einer Verſchleppung eraibt, tritt ndelskammer Karlsruhe dafür ein. daß im Intereſſe üddeutſchlands Handel und Induſtrie die Stuttgarter noch beſteht. Dürre und Ernteausſichten. Ueber die Wirkun ü 1 gen der anhaltenden Dürre der letzten 9 96 auf die Ernte erfährt das„B..“ aus dem Reichs⸗ etreidmmiſterlum, daf troß der Trockenheit beim Brot⸗ * e eine gute Mittelernte zu erwarten ſei. deim g ſeien erhebliche Schädigungen bei der Gerſte und o ſſt afer zu verzeichnen. Sollte die Dürre weiter anhalten, ein ungünſtiger Ausfalls der Gerſten⸗ und Haferernte e bleiht. als die Reichsſtelle für Textil⸗ die Furgten Sehr ſchlecht ſeien die Ausſichten auf wird rtoffelernte. Aus faſt allen Teilen des Reiches hat die deldet, daß die Kartoffeln vielfach abſterben. Weiter Dürre auch verheerend auf die Futterernte Staoͤtiſche Nachrichten. der Appell gegen das„wilde Baden“. ms g„Namen vieler Neuoſtheimer und Feudenheimer“ wird Rechtsaſchrleben⸗ Der von den Herren Stadtbaurat Perren und ppell walt Dr Moekel an die Mannheimer Bevölkerung gerichtete Wer gegen das wilde Baden kann nicht unwiderſprochen bleiben. erfugun ſeiner Wohnung ein komfortables Bad zu ſeiner entbehtens hat, der ſollte denjenigen, die ſolche Bequemlichkeit virklich müſſen, nicht die Frage ſtellen: Iſt„dieſe ganze Baderei“ o viel wert? Wir müſſen annehmen, daß die Herren Ar⸗ Die nationale Kultur der Iberer. as des Archäologen Prof. Boſſch, Barcelona, in Heidelberg.) lpaniſchen e genug bekannt iſt das Volk der alten Iberer, das der Jchreen hal abinsel im Altertum das Gepräge einer eigenen Kultur rzehnt t und das die wiſſenſchaftliche Forſchung erſt ſeit knapp 3 dalbes zen dem Dunkel der Vergeſſenheit 5 Ueber ein deutſchen Albandert zurück datieren aber ſchon die Beziehungen der übner fü ltertumswiſſenſchaft zu Spanien, von den Tagen, da Prof. Akadem ür die große römiſche Inſchriftenſammlung der Berliner die dortigen römiſchen Inſchriften ſammelte und unſer ſchnograpnmaniſt Müllenhoff die antite Ueberlieferung über die bis in 75 hie der ſpaniſchen Halbinſel grundlegend zuſammenſtellte, zan Jahren 1905—1911 Prof. Schulten die Burgſtadt Nu⸗ oßer Ge man ſtand daan wieder ausgrub, in der der heldenmütige nationale Wider⸗ erlag en Spanier 133 v. Chr. überlegener roͤmiſcher Kriegskunſt Di baren Bodregun en dieſer deutſchen Forſcherarbeit ſind auf frucht⸗ Frſorſchung ibrende ſelbſt gefallen: die ſpaniſche Wiſſenſchaft hat ihrer Vor⸗ Prof. Bonmmen. und einer ihrer führenden jüngeren Archäologen, leinen eige von der Univerſität Barcelona, konnte uns von 26. Juli 8 0 Forſchungen berichten in einem Vortrage, den er am derg dorachmiktags im Archäolog. Inſtitut der Univerſttät Heidel⸗ ener er„einem zahlreich erſchienenen Hörerkreis hielt. Wenn hier während deb ſſenſchaftlichen Vertreter der ſpaniſchen Nation, die uns 1 rieges trotz des Abſchluſſes ihr Wohlwollen erhielt, zu Tarauf d erhielt der Vortrag dadurch ſeine beſondere Bedeutung. Furtius pies gleich der Direktor des Archäolog. Inſtitutes, Prof. Hoops 1 ſei wenn dann der Prorektor der Univerſität, Geh. Rat ſttät auf dis ner Begrüßung den Wert hervorhob, dem die Univer⸗ in einem 2 guten Beziehungen zu Spanien lege und die am beſten um. Ausd ustauſch führender Gelehrter zwiſchen beiden Nationen demi kämen, ſo ſchloß ſich namens der Heidelberger Aka⸗ em Wunſche iſſenſchaften Geh. Nat Bok!l dieſem Vorſchlage mit Krieges bacde an, das Verſtändnis, das Spanien uns während des Wademie erfrort habe, gegenſeitig weiterzufördern, wozu auch die freut mitzuhelfen bereit ſei. — Kalhebenn Prof. Boſch, von der Zuhörerſchaft lebhaft begrüßt. r betrat, gab er mit dem Danke für die Begrüßung ſeiner 5 ruck, an dieſer altehrwürdigen Stätte der Wiſſenſchaft 1 8 ſo junge archänlogiſche Wiſſenſchaft ſeine⸗ Landes ru An die aber nur anfange, den Dank abzuſtatten iff eundlagen, die deutſche Forſchertätigkeit geſchaffen. Und aus dem großen Nahmen der Vorgeſchichte Spanien⸗ und Frühgeſchichte nun auch ſelbſt in dieL tikler beide paſſionierte Nichtſchwimmer ſind und ganz vergeſſen haben, daß„Schwimmen“ ein Sport iſt, dem wir von allen Sports die größte Daſeinsberechtigung zuerkennen; ein Sport, bei deſſen vernünftiger Ausübung für Muskulatur und Nerven nur gute Re⸗ ſultate erzielt werden können. Hierbei werden dem Menſchen nicht die Schienbeine abgetreten, er entwickelt keinen Staub wie beim Rad⸗ und Autofahren uſw. Zur Ausübung geſunden Sports ſollte heute die Menſchheit— nicht nur die männliche Jugend— mit allen Mitteln herangezogen werden. Das Baden und Schwimmen ganz beſonders ſollte von allen Behörden auf das eifrigſte gefördert wer⸗ den, denn es iſt ein Heilfaktor, der glücklicherweiſe jetzt auch von einer Reihe namhafter Autoritäten auf mediziniſchem Gebiete er⸗ kannt und anerkannt worden iſt. Unſerer Jugend, unter der die Tuberkuloſe ſo erſchreckend wütet, tut nichts mehr not, als Licht, Luft und Waſſer. Wo dieſe ſind, findet die Tuberkuloſe keinen Nähr⸗ boden. Wir ſind gottlob ſo weit, daß der Schwimmunterricht in den Schulen obligatoriſch wird, wie das Turnen. Dieſe Forderung iſt leider ein Menſchenalter zu ſpät erfüllt worden. Es ſoll zuge⸗ geben werden, daß die Zahl der Ertrinkenden groß iſt. Die Schuld daran liegt aber nicht am Neckar oder Rhein, ſondern daran, daß die Badenden nicht ſchwimmen können. Wie groß iſt wohl die Zahl der Menſchen, die alljährlich in der Blüte der Jahre der Tuberkuloſe zum Opfer fallen? Sie wäre ſicher geringer, wenn dieſen Licht, Luft und Waſſer immer reichlich zur Verfügung ge⸗ ſtanden hätte. Das Baden iſt auch— vor allem für die arbeitende Bevölkerung— aus Gründen der Reinlichkeit unerläßlich. Die Be⸗ merkungen der Redaktion ſind uns aus der Seele geſprochen. Jeder Vorſtoß der Vehörden gegen das„wilde Baden“ würde mit Recht beim Publikum auf großen Widerſtand ſtoßen und als Eingriff in die perſönlichen Rechte der Bürger aufgefaßt werden. Für unſer eventuelles Ertrinken werden wir weder Herrn Perrey noch Herrn Dr. Moekel hinterher verantwortlich machen. Die Abwanderung vom Neckar zum Rhein hat aber andere Urſachen. Wer einmal im Rhein badete, der hat ſofort erkannt, daß das Rheinbad bedeutend erfriſchender iſt und der Neckar ein ſchmutziger Tümpel gegen den ſwaragdhellen Rhein, ebenſo iſt der Kiesſtrand des Rheins ange⸗ nehmer zu begehen als das ſteinige Neckarbett. Ferner fehlt am Neckar der ſchattenſpendende Baum und Strauch. An dieſer Stelle ſei uns aber vergönnt, auf andere Miß⸗ ſtände beim wilden Baden hinzudeuten. Die Bekleidung— vor allem die der Weiblichkeit— läßt ſehr, ſehr viel zu wünſchen übrig. Das Bild, das ſich dem Beſchaue: bietet, iſt äſthetiſch wenig ſchön. Für gut gewachſene Frauen und Mädchen iſt das dunkle Trikot zu empfehlen. Aeltere oder korpulente Damen können ſich mit dem⸗ ſelben Koſtenaufwand entſprechende Badekoſtüme beſchaffen. Was man mitunter an Schwimmkoſtümen zu ſehen bekommt, iſt nicht ge⸗ eignet, den Badeſtrand zu verſchönen. Dies iſt die Mahnung, die wir den Eltern geben. Moralprediger ſind wir keineswegs, des⸗ halb ſind wir auch der Anſicht, daß die Bekleidung des männlichen Geſchlechts ſchon aus ſanitären Gründen auf das Notwendige be⸗ ſchränkt wird. Die Mitglieder der Rudervereine darf man wohl an dieſer Stelle darauf hinweiſen, daß die öffentlichen Gewäſſer nicht ihre alleinige Domäne ſind. Sie bringen mit ihren ſcharfen Gigs oft die Schwimmer in Gefahr. Es iſt Platz für beide auf dem Neckar und Rhein. Sängerfahrt der„Flora“. Schnell waren die annähernd 200 Teilnehmer an der Sänger⸗ reiſe, darunter auch einige Herren der Paſſivität, in den von der Bahnverwaltung in zuvorkommenderweiſe zur Verfügung geſtellten Durchgangswagen untergebracht und pünktlich entführte uns am Samstag, den 16. Juli der Schnellzug nach unſerem erſten Reiſeziel Gaggenau. Die ſehr ſchwierige Aufgabe der Unterbringung ſo vieler Fremden in dem verhältnismäßig kleinen Städtchen wurde nach mühevoller wochenlanger Vorbereitung in geradezu muſtergil⸗ tiger und vorbildlicher Weiſe von der aus Mitgliedern des„Gewerbe⸗ geſangvereins“ u. des„Sängerbundes“ gebildeten„Florakommiſſion“ gelöſt. Nach vollzogener Reſtaurierung verſammelten ſich die Floria⸗ ner im Saalbau der Gambrinushalle, allwo zugunſten der Kinder⸗ hilfe Gaggenau ein Konzert unter Mitwirkung unſeres Haus⸗ orcheſters, das den inſtrumentalen Teil übernommen hatte, ſtatt⸗ fand. Trotzdem der Eintrittspreis— auch nach Mannheimer Ver⸗ ältniſſen gerechnet— ein ziemlich hoher war und überdies eine ſich ſehr ungünſtig bemerkbar machende drückende Schwüle herrſchte, beſetzt. Welches Intereſſe unſerem Konzerte entgegengebracht wurde, mag daraus erſehen werden, daß ſelbſt von Baden⸗Baden Beſucher per Auto eingetroffen waren.— Ueber die Durchführung des Kon⸗ zertes berichtete das„Raſtatter Tageblatt“ u..:„Der Geſangverein 2Flora“ aus Mannheim gab geſtern abend anläßlich ſeiner Beſuchs⸗ fahrt zum Murgkraftwerk im Saale der Gambrinushalle ein Konzert zugunſten der Kinderhilfe. Wer ſchon mit großen Erwartungen kam, fand ſie im Laufe des Abends vollauf erfüllt. Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Leiſtungen des 260 Mann ſtarken Sängerchors unter Leitung des Muſikdirektors Friedrich Gellert und des ganz vorzũg⸗ lichen Hausorcheſters des Vereins unter Karl Ilgs Stabe waren ganz vorzüglich. Der Abend begann mit der diskreten Wiedergabe der Maritana⸗Ouvertüre von Wallace vonſeiten des Hausorchefkers. Der Geſangverein„Flora“ brachte hierauf den Bruchſchen Chor „Vom Rhein“ ſowie die Volkschöre„Unterm Lindenbaum“ und „Sandmännchen“ in feiner Ausarbeitung zu Gehör. Der Verein hat ein gutes, rundes und tadellos geformtes Stimmenmaterial, das zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Den Höhepunkt der geſanglichen Leiſtungen bildete die überaus treffliche Wiedergabe des Chors die nationale Kultur der Iberer vom 6. Jahrh. bis 133 v. Chrdheraus, die er uns an der Hand vorzüglicher Lichtbilder vorführte. Es war eine freuidge Ueberraſchung zu hören, wie die Arbeit des Spatens unſere literariſche Kenntnis über die alten iberiſchen Stämme vollauf beſtätigt. Scharf ſondert ſich vom 6. bis 4. Jahrhundert die Be⸗ ſiedelung der inneren Hochfläche von Aragonien bis zur Weſtküſte durch die Kelten von der Kultur der iberiſchen Völker an der Süd⸗ Oſt⸗ und Nordküſte, die von Afrika aus vielleicht einwandernd die frühere Liguriſche Bevölkerung verdrängt haben. Dieſe keltiſche Kultur des Tafellandes zeigt die Formen der Hallſtattzeit aus der erſten Hälfte des 1. Jahrtauſend v. Chr. in Mittel⸗ und Weſteuropa, ohne wie dort allmählich in die Latenekultur überzugehen. Sie bleibt aber arm und dürftig, wenn man ſie nun vergleicht mit der viel reicheren Kultur der Iberer an der Küſte. Das Weſen der Küſtenkultur, wie ſie das Altertum im Mtitelmeergebiet recht eigent⸗ lich geſchaffen, trat mit ſeinem Nehmen und Geben über das Meer hin wieder einmal ſo recht in die Erſcheinung. Unter den verſchiede⸗ nen geographiſch geſchiedenen Gruppen ragt zuerſt die des Südoſtens hervor, die, von den Griechen befruchtet, in Andaluſien noch ſchwach nachklingt. Erſtaunlich waren die Bilder entwickelter Plaſtik von öwen und Sphinxen, in denen das griechiſch⸗joniſche Vorbild noch leiſe durchſchimmerk, unter ihnen das ſchon länger bekannte Meiſter⸗ werk der polypromen Mädchenbüſte von Elche. Mehr die Derbheit einfacher Volkskunſt verraten kleine Bronzen von Kriegern, Reitern und Frauen aus einem Heiligtum der Gegend von Murcia. Die iberiſche Kultur der Küſten von Taragonien findet ihren treffendſten Ausdruck in einer hochentwickelten Keramik und Ornamentik, die man noch vor 15 Jahren als von der mykeniſchen im öſtlichen Mittelmeer aus dem Ende des 2. Jahrtauſends entlehnt angeſeyen hatte. Um ſo auffälliger iſt und bleibt es, wenn nun genaue Fundbeobachtungen dieſe in pflanzlichen und tieriſchen Darſtellungen beſonders glüͤck⸗ lichen Gefäße ins 6. Jahrhundert v. Chr. herunterrücken und die ge⸗ ſchmackvollen reichen Kombinationen von Palmetten und Ranken als rein iberiſche Erfindung dartun. Dieſe reichere iberiſche Kultur der Küſte iſt dann allmählich auch von der ärmlichen bäuerlichen des inneren Tafellandes üdernommen worden. Eine große Anſiedlung in Aragonien mit einer Mittel⸗ ſtraße, um die ſich die ärmeren Häuſerblocks legen, hat ſich weiter ausgedehnt: eine neue Straße mit reicheren Häuſern zeigt ſorgfäl⸗ tigeres Kleinquaderwerk. Ihre Keramik führt uns ſchon mitten in die feine iberiſche Dekoration hinein. An letzter Stelle ſteht dann die durch Numantia am Duero beſonders bekannt gewordene Gruppe, die vom Ende des 3. Jahrhunderts bis 133 reicht, mit intereſſanter Keramik, die in reinen Ornamenten ihre Hauptſtärke hat, während die Darſtellung des Menſchen immer noch roh und primitiv bleibt. Erſt wären doch kaum nach der Kaſſeneröffnung alle verfügbaren Plätze 55 „Sturmerwachen“ von Mathieu Neümann; aber auch die volkstüm⸗ lichen Chöre„Feldeinſamkeit“,„Der Spielmann iſt da“,„Abſchied“ und„Heut iſt heut“ boten einen reinen Genuß. Kein Wunder, daß ſich die Sängerſchar zu einer Dreingabe bequemen mußte. Die prak⸗ tiſche und durchgebildete Schulung des Hausorcheſters zeigte ſich in der ſympathiſchen Darſtellung der„Glocken von Sans⸗Souci“, ſowie der Tonſtücke„Im Zigeunerlager“ und der„Ungariſchen Tänge“ von Brahms. Sie fand die wohlverdiente Zuſtimmung und den begeiſter⸗ ten Beifall aller Hörer.“ Dieſem Bericht iſt noch anzufügen, daß ſich der Beifall von Vortarg zu Vortrag ſteigerte. Nach der Neu⸗ mannſchen Chorballade„Sturmerwachen“ wurde unſer Gellert ſehr gefeiert und mit einem prächtigen Lorbeerkranze bedacht. Zwi⸗ ſchen den einzelnen Vortragsnummern ergriff der Vorſitzende des Gewerbegeſangvereins, Herr Prokuriſt B aſtian, namens der Gag⸗ genauer Geſangvereine und Herr Bürgermeiſter Schneider namens der Bürgerſchaft das Wort, jeweils freundliche Willkommens⸗ grüße an die Mannheimer richtend, ihrer Freude über den Beſuch Ausdruck gebend und den Wunſch anknüpfend, daß die Eindrücke der Reiſe als angenehme Erinnerung haften bleiben mögen. Zu der der Kinderhilfe zugewendeten Summe ſteuerten zwei Gaggenauer Herren ſofort den Betrag von 150 Mk. bei. „Nach dem Abſchluſſe des Konzertes vereinigten ſich die Ange⸗ hörige der Gaggenauer Vereine mit ihren Mannheimer Gäſten zu einem in ſchönſter Harmonie verlaufenen Bankette. Prächtige Chöre der Ortsvereine, die, was Sängerzahl und Stimmenmaterial anbetrifft, ſich ruhig jedem Großſtadtverein zur Seite ſtellen können, wechſelten mit den ſtürmiſch beklatſchten Vorträgen unſerer Haus⸗ kapelle unter der Leitung des Herrn Ilg und den ebenfalls ſtärkſten Beifall erzielenden Liedern des Floraquartetts ab. Letztere durften das Podium nicht ohne Dreingabe verlaſſen. Die Stimmung wurde durch unſeren Fritz Latin zum Siedegrad gebracht. In einer nach Form und Inhalt groß angelegten Rede nahm der Vorſitzende der Flora, Herr Hugo, Veranlaſſung, insbeſondere die Sängertugenden der Gaggenauer zu Neiſen und weiterhin zur Pflege des deutſchen Liedes anzufeuern: Ren ſtärkſten Eindruck erzielte ſein mahnender Hinweis an die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, den Beſtre⸗ bungen der Geſangvereine das gleiche Verſtändnis entgegenzubringen, wie den Sportsvereinen. Die Geſangvereine ſeien zum Wieder⸗ aufbau des ſchwer darniederliegenden Vaterlandes genau ſo nötig, wie die der körperlichen Ausbildung dienenden Vereine; die Geſang⸗ vereine pflegten überdies eine Kunſt, wie ſie nirgends ſchöner im Volke wurzle. Mit herzlichen Dankesworten für die erwieſene Auf⸗ merkſamkeiten überreichte der Redner den Vorſitzenden der beiden Gaggenauer Vereine neben der Sängernadel je ein Bild, Beethoven bei der Kompoſition ſeiner Mondſcheinſonate darſtellend. Namens der beiden Vereine dankte für die Geſchenke mit bewegten Worten Herr Prokuriſt Baſtian. Nachdem unſer Schriftführer Honeck auf die zahlreich erſchienenen Damen einen launigen Toaſt ausge⸗ bracht hatte, ergriff als letzter Redner der Präſident des„Sänger⸗ bund“, Herr Gärtnereimeiſter Ball das Wort, um in großzügiger und wirkungsvoller Rede ebenfalls den Manheimern Dank zu ſagen und das hohe Lied auf die Sängerfreundſchaft anzuſtimmen. In 50 auf das deutſche Lied ausgebrachtes Hoch ſtimmten die Anweſen⸗ en begeiſtert ein und von unſerem Gellert dirigiert erklangen mächtig und weihevoll die hehren Klänge des badiſchen Sängerwahlſpruches. Keine lange Ruhezeit war uns Sängern vergönnt. Schon frühe mahnten Trompetenſignale zum Aufbruche; denn bereits nach 6 Uhr morgens entführte uns das Dampfroß, entlang dem wunder⸗ ſchönen oberen Murgtal, nach Raumünzach, dem Ausgangspunkte unſerer zweiten Tagestour. Der zweite Tag ſollte ausſchließlich der Beſichtigung der Murgkraftwerksanlagen gewidmet ſein. Zu⸗ erſt führte uns der Weg am Waſſerfall vorbei auf ſchwierigen durch Baumſtämme und Felſenſprengungen beinahe unpaſſierbar geworde⸗ nen einſamen Waldpfaden nach dem kurz unterhalb der badiſch⸗ württembergiſchen Landesgrenze gelegenen Kirſchbaumwaſen, wo⸗ ſelbſt das dort befindliche Sammelbecken beſichtigt wurde. Dasſeſbe wurde zur Ermöglichung einer weitgehenden wirtſchaftlichen Waſſer⸗ ausnutzung erſtellt und hat den beſonderen Zweck, die Waſſer⸗ zuführung zum Forbacher Hauptwerk, die in unterirdiſchen kilo⸗ meterlangen Stellen vor ſich geht, auszugleichen und das Waſſer für den Höchſtbedarf aufzuſpeichern. Die Murg wird hier durch ein Wehr bis zu 17 Meter Höhe geſtaut. Nach Mitteilung des Betriebsleiters Capraner, dem wir dieſe Angaben verdanken, und der uns im übrigen bei der Beſichtigung der maſchinellen Hauptwerke in Forbach ein äußerſt liebenswürdiger Führer und ortragender war, verigag das Staubecken annähernd 320 000 Kubikmeter Waſſer zu faſſen. Die bei einem Nutzgefälle von 140 Meter erzielte Kraft beträgt rund 100 000 Kilowattſtunden. Zu Fuß, mit Auto und von Raumünzach ab mittelſt Bahn ging es nun um die Mittagsſtunde zur Einnahme des im Hodel Friedrichs⸗ hof beſtellten Eſſens nach Forbach. Am Nachmittage begaben wir uns ſodann zu den in nächſter Nähe befindlichen Hauptkrafthäuſern. Hier wird nach dem Durchgang durch das ſogenannte Waſſerſchloß, einer kaum über die Erdoberfläche reichenden Sammelſtelle von 34 Meter Höhe und einer lichten Weite von unten 12 und oben 15 Meter, die Energie in Kraft umgewandelt. Der ſo erzeugte Strom kommt insbeſondere auch uns Mannheimern zugute. Vom Schalt⸗ haus geht nämlich eine 100 000⸗Volt⸗Leitung zu den Schalt⸗ und Transformatorenhäuſern nach Rheinau, wo die Spannung auf 20 000 Volt erniedrigt wird. Hoch befriedigt von dem Geſchauten und in ſtiller Bewunderung des menſchlichen Geiſtes, der ſich die Elemente nach ſeinem Willen dienſtbar gemacht hat, traten wir am Abend die Heimreiſe an, in die eine beſonders freudige Note dadurch getragen wurde, daß uns bei der Ankunft in Gaggenau nicht nur aus allen Fenſtern Wiederſehenswünſche zugerufen wur⸗ dem, was die literariſchen Quellen berichten, ins Tafelland eindringt, zum Stillſtand gebracht. In ihrer Blütezeit aber war die iberiſche Kultur Spaniens eine. der höchſtſtehenden des barbariſchen Europa geweſen. Der Dank der Wiſſenſchaft für den äußerſt anregenden Vortrag, den der auf deutſchen Univerſitäten gebildete Redner in fließendem Deutſch 6 kam in einer ſich anſchließenden Diskuſtion zum Aus⸗ druck. Privatdozent Dr. Wahle betonte dabei die mannigfachen Be⸗ ziehungen des nördlichen und mittleren Europa zu Spanien bereits während der Stein⸗ und Bronzezeit und Geh. Rat v. Duhn wies auf das Silberland Spanien hin, das den Silberſchmuck bereits ge⸗ kannt, als das übrige Europa noch in der Steinzeit lag; das bilde einen deutlichen Gradmeſſer für die Einwirkung der heſperiſchen Halb⸗ inſel auf das übrige Europa. Deshalb ſei es ſo erfreulich, wenn an einer deutſchen Hochſchule auch das einmal in den Vordergrund geſchoben werde. Zum Schluſſe konnte Prof. Boſch noch ſeinen Dank ausſprechen für die warme Aufnahme, die er gefunden habe, und unter allgemeinem Beifall der Hoffnung auf engere Beziehungen, für die er in ſeiner Heimat eintreten werde, Ausdruck geben. Wo klarer Blick und ſachliche Objektivität nicht getrübt ſind, wird deutſche Wiſſenſchaft ihre alte Ruhmesſtellung ſiegreich behaupten: dieſe Ge⸗ wißheit nahmen do challe Hörer neben der reichen Belehrung aus dieſer feſſelnden Stunde mit. 7 H. O. Berliner Theater. Rudolf Brix, deſſen Tragödie„Der dürre Baum' die glorreiche Innsbrucker Exl⸗Bühne nun über die Grenzmarken von Tirol trug, iſt kein Neuling, obzwar für das weitere Deutſch⸗ land ein neuer Mann. Von ihm wurden in der kunſtregen Haupt⸗ ſtadt des Berglandes ſchon viele Theaterſtücke— teils hochdeutſcher, teils mundartlicher Faktur— aufgeführt. Mit dem Brix'ſchen Malerzeichen brachte das Berliner Gaſtſpiel der Exl⸗Bühne in dieſen Tagen unmittelbar vor dem Trauerſpiel auch ein bäuerliches Luſt⸗ ſpiel, das holzſchnittderbe„Gnadenbild“. Es behandelt mit fröh⸗ licher Vorausſetzungsloſigkeit Heiligenliturgie und unehelichen Kin⸗ derſegen. Die Falten glaubensfrommer Zuſchauer werden wegge⸗ bügelt von naturfrommer, geſunder Sinnlichkeit, von ungehäſſigem Humor und der Freude an dem Spiel der Exl⸗Künſtler(— hier Ludwig Auer, Anna Exl, Mimi Gſtättner, Eduard Köck im Vorder⸗ treffen). Ein Spaß neben dem Stück: der dieſe, die Zenſur in threm Grabe beunruhigende Keckheit hingeſetzt hat, iſt Polizei⸗ direktor(in Innsbruck). Für uns konunt in Betracht, was Dr. Nu⸗ dolf Brix außerdem vorſtellt: zuſammen mit ſeinem Tiroler Lands⸗ mann Kranewitter und einigen Wienern und Steirern das bißch literariſchen Nachwuchſes neben Anzengruber und die römiſche Beſetzung hat dann dieſe iberiſche Kultur, die generell lh err. 1 AJ. Seite Nr. 343. Mannheimer General-Auzeiger.(Miſlag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Jult 1921. den, ſondern auch der Gewerbegeſangverein es ſich nicht nehmen ließ, uns nochmals durch ein Lied und Verteilung von Blumen zu erfreuen. Mit Händeſchütteln und Abſingen des deutſchen Sänger⸗ wahlſpruches quittierten wir dieſen freundlichen Abſchiedsgruß. Wir wollen nicht ſchließen, ohne rühmend der Mannheimer Eiſenbahn⸗ Betriebsdirektion gedacht zu haben, die uns in liebenswürdigſter Weiſe für Sonderwagen auf jeder Umſteigeſtation während der Hin⸗ und Rückreiſe geſorgt hat. Karl Honeck. Jriede in der Rheinſchiffahrt. In der geſtern nachmittag in Mülheim a. d. Ruhr ſtattgefundenen Verhandlung zwiſchen Ar⸗ beitgebern und Arbeitnehmern gelang es endlich, eine Einigung herbeizuführen. Das Deckperſonal ließ ſeine prinzipielle Forderung nach Gleichſtellung mit dem Maſchinenperſonal fallen, dafür erklär⸗ ten ſich die Arbeitgeber bereit, in eine Lohnreviſion einzu⸗ treten, zu welcher die Arbeitgeber auf Grund des in Berlin er⸗ gangenen Schiedsſpruches nicht vor Septemberablauf verpflichtet waren. Die beiden Parteien einigten ſich über Lohnzuſchläge von M. 10.—, M. 15.—, M. 20.— und M. 40.— pro Woche für die verſchiedenen Arbeiterkategorien. Das Schwitzgeld bleibt, wie in den Vorjahren, jedoch in der Höhe von M. 30.— pro Woche für die heißen Sommermonate für die Maſchiniſten und Heizer beſtehen. Abgeſehen von einer unerheblichen Vereinbarung über die dem Per⸗ ſonal zu gewährenden Gratifikationen bleibt der Tarifvertrag in ſeiner bisherigen Form weiterbeſtehen. Ebenſo hat es bei dem Schiedsſpruche von Eſſen vom 23. Juli ſein Bewenden. Die Arbeitnehmer haben für heute Donnerstag, den 28. Juli, die Ar⸗ beitsaufnahme zugeſagt, ſodaß nach ſchweren Kämpfen der Friede in der Rheinſchiffahrt wieder hergeſtellt iſt. *Der Andrang für den erſten Ferienſonderzug nach dem Schwarzwald und Bodenſee, der, wie mitgeteilt, in anerkennens⸗ werter Weiſe von der Generaldirektion der Staatsbahnen am Mon⸗ tag den 1. Auguſt geführt wird, iſt ſo groß, daß die Plätze nahe⸗ zu ausverkauft ſind. Bereits am erſten Tage der Anmelde⸗ friſt wurden in Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim mehr als 900 Plätze für den Zug verkauft, ſo daß ſich die Eiſenbahnverwaltung vor die Notwendigkeit geſtellt ſieht, den Ferienſonderzug von Mann⸗ heim bis Offenburg doppelt zu führen. Es iſt gepiant, einen Zug von Mannheim bis Konſtanz durchzuführen, damit die Reiſenden in Offenburg nicht umſteigen müſſen. Der zweite Zug ſoll dann von Mannheim über Heidelberg nach Waldshut geführt werden. Der für die Fahrkartenausgabe iſt am Freitag, den 29 Tu. Verkehrsſperren. Der Verkehr nach Stationen des Di⸗ rektionsbezirkes Kattowitz iſt nunmehr unbeſchränkt frei; auch der Verkehr nach Polen über den Uebergang Myslowitz—Szezakowa iſt wieder freigegeben. Geſperrt bleibt noch der Durchgangsverkehr durch Bezirk Kattowitz über die anderen llebergänge dieſes Bezirks nach Polen. Der Güterverkehr nach Jugoflawien iſt geſperrt. Von dieſer Sperre ſind ausgenommen: 1. Sendungen mit Leitung über Uebergang Bleiburg, Lavamünd und Radkersburg; 2. Direkte Sen⸗ dungen aus Deutſchland mit Leitung über Uebergang Spielfeld (ausgenommen Salztransporte). Im Bereich der Südbahndirek⸗ tion Ljubljana iſt die Weiterbeförderung von Wagenladungen ohne Umladung verboten. Der Transport von Waffen. An die Bezirksämter iſt die folgende Anweiſung ergangen! Mit Ablauf des 30. Juni 1921 ſind die Vorſchriften des Geſetzes über die Entwaffnung der Bevpölke⸗ rung außer Kraft getreten. Durch Bekanntmachung des Reichs⸗ kommiſſars für die Entwaffnung der Zivilbevölkerung vom 27. Juni 1921 ſind diejenigen Miltärwaffen, welche nicht innerhalb ger auf Grund des Entwaffnungsgeſetzes feſtgeſetzten Friſten angemel⸗ det oder abgeliefert worden ſind, als ohne Entſchädigung dem Reiche für verfallen erklärt worden. Es iſt ſonach auch in Zukunft eine ſcharfe Kontrolle bezüglich aller Waffentransporte erforderlich. Transporte von Militärwaffen, bei denen nicht zweifelsfrei feſt⸗ geſtellt werden kann, daß ſie für die Reichswehr(durch einen von der vorgeſetzten Reichswehrdienſtſtelle ausgeſtellten Ausweis) oder für die zur Ausübung ihres Berufes mit Waffen verſehene Beam⸗ tenſchaft, wie Gendarmerie, Polizei, Forſtſchutz, Zollgrenzperſonal u. dgl.(durch Vorlage einer Veſcheinigung der vorgeſetzten Dienſt⸗ telle), beſtimmt ſind, ſind anzuhalten. Die Waffen ſind als dem eiche verfallen zu beſchlagnahmen und in Verwahrung zu nehmen. Freigabe des Verſandes von Brennholz in Baden. Die Karls⸗ 89 2 ſchreibt amtlich: In dem Nachbarland Württemberg ſind mit der Aufhebung der Brennholzbewirtſchaf⸗ tung alle Verkehrsbeſchränkungen für Brennholz weg⸗ gefallen. Durch die Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 15. Juni 1920 find daher die§ 3 und 4 der Verordnung vom 7. Mai 1921, den Verkehr mit Brennholz betr., geſetzliches Verordnungsblatt von 1916, aufgehoben, ſodaß auch in Baden der Verſand von Brennholzvollſtändig frei iſt. Lebensrelktung. Das„Loch“ am Strandbad an der Reißinſel brachte geſtern abend bei Eintrirt der Dunkelheit wieder ein junges Menſchenlehen, ein Fräulein aus der Neckarſtadt, in Lebensgefahr. Ein auf die Hilferufe ihres nichtſchwimmenden Begleiters herbei⸗ geeilter Herr ſprang in voller Kleidung ins Waſſer und rettete die Ertrinkende ans Ufer. Die Wiederbelebungsverſuche des unbekannt bleiben wollenden Retters und anderer Hinzugeeilter waren von raſchem Erfolg gekrönt. Es wäre wünſchenswert, wenn unſerer hier ſchon gegebenen Anregung, die gefährliche Untiefe zu kennzeichnen, bald nachgekommen würde. rrrreer TlI. Verhaftung. Die Karlsruher Polizei verhaftete zwei Ge⸗ päckträger aus Mannheim, welche Jucker im Werte von 2100 Mk. ohne Handelserlaubnis veräußerten.— Parteinachtichten. Politiſches Seminar der Deutſchen Volksparkei. Im letzten Vortrag vor den Ferien behandelte Herr Stadr⸗ pfarrer Vath„Das Valtenland in Geſchichte und Gegenwart“. Der gewandte Redner behandelte vor den troß großer Sommerhitze zahlreich erſchienenen Hötern ein großzügiges Bild von dem Ve⸗ ginn und Verlauf des Deutſchen Lebens in den Oſtſeelanden. Von den Siedelungen des Biſchofs Adalbert von Bremen, den Niederlaſſungen der Hanſa und den Kämpfen der Deutſch⸗ ritter und Schwertbrüder bis zu unſeren Tagen durcheilter die geſpannt folgenden Hörer jenen erfolgreichen, dann aber durch die deutſche Untugend: die Uneinigkeit ſo leidensvoll verlau⸗ fenen Abſchnitt Deutſcher Geſchichte. Jene Pionierarbeit im Oſten, die zugleich die Chriſtianiſerung der eingeſeſſenen Völker der Letten Eſthen, Kuen, Polen, Maſuren u. ſ. zum Ziel hatte, machte aus der Wlldnis eine der fruchtbarſten Gegenden. Kultur Wohlſtand und Bildung hob ſich; der Bevölkerung, die allerdings unter der Herrſchaft der deutſchen Oberſchicht war, ging es durchaus gut, jedenfalls beſſer als jetzt unter dem Bolſchewikiregiment der Letten. Aber nach der Schlacht bei Tannenberg 1410 gegen Li⸗ tauer und Polen ging der deutſche Einfluß zurück. Polen, Schwe⸗ den, Ruſſen ſtritten ſich um den Beſitz der Oſtſeeprovinzen, bis jetzt im Weltkrieg einige Staaten entſtanden, die aber ſchlankweg auf Ausrottung alles Deutſche, dem ſie doch eigentlich alles verdanken, ausgehen. Nach dem Abzug der„Eiſernen Diviſion“, die von der Regierung eigentlich im Stich gelaſſen wurde, trotz der vor⸗ her gegebenen Verſprechungen, iſt das Deutſchtum vogelfrei und wird, wenn nicht bald eine Wendung eintritt, dort oben unter⸗ gehen.— Herzlicher Beifoll dankte für die feſſelnden Ausführungen. Der Vorſitzende der Deutſchen Volkspartei, Herr Auguſt Lud⸗ wig jr. dankt dem Redner ſowie beſonders auch dem Leiter des Seminars, Herrn Oberlehrer Knodel, für die wertvollen Stun⸗ den. Die Vorleſungen werden im September ihren Fortgang neh⸗ men. Aus dem Tande. Tu. Pforzheim, 26. Juli. Die badiſche Luftverkehrsgeſellſchaft in Lörrach beabſichtigt hier einen Landungsplatz für Poſt⸗ und Paſſagierbeförderung auf der Strecke Konſtanz—Lörrach— Pforzheim—Nürnberg—Erfurt nach Braunſchweig einzurichten. In Pforzheim ſoll eine Linie abzweigen, um über Stuttgart—München —Braunſchweig den Anſchluß nach Berlin zu erhalten, Tul. Kehl, 26. Juli. Beim Stiftungsfeſt der freien Turnerſchaft ereignete ſich ein politiſcher Zwiſchenfall. Ein elſäſſiſcher Syndikaliſt hlelt auf dem Sportplatz in deutſcher Sprache eine An⸗ ſprache wider Militarismus und Kapitalismus und trat für die Verbrüderung des Proletariats ein, das weder eine Rheingrenze, noch eine Böhmerwaldgrenze kenne. Bei dieſen Ausführungen wurde der Redner von der franzöſiſchen Gendarmerie unterbrochen und vom Plage entfernt. D3Z. Freiburg i. Br., 26. Juli. Seit Samstag wird Kalbfleiſch zum Braten das Pfund für 12 Mark, Kalbfleiſch ohne Knochen zu 17 Mark, Hammelfleiſch zum Braten für 11 Mark und zum Ein⸗ machen für 10 Mark das Pfund verkauft worden. Kalbfleiſch⸗ ſchnitzel ohne Knochen 20 Mark das Pfund. achangacgngegadaachngmgae Spart Waſſerl! eemmmemmmmmened Aus der Pfalz. Rieſige Waldbrände in der Rheinpfalz. „Landau, 27, Juli. Infolge der beiſpielloſen Hitze und Trocken⸗ heit ſind in den Wäldern der Rheinpfalz im Verlaufe der letzten 48 Stunden große und verheerende Waldbrände. ausge⸗ brochen, mit deren Eindämmung die Dorfbewohner, FJeuerwehren und Beſatzungstruppen unermüdlich beſchäftigt ſind. Ein ſehr ge⸗ fährlicher Waldbrand entſtand in den Forſten bei Kaiſers⸗ lautern vermutlich durch Funkenflug. Die Eiſenbahnlinie Kaiſerslautern—Eſelfürth—Enkenbach iſt durch das Feuer bedroht. Das Feuer überſchritt weites Wieſengelände und griff auf benach⸗ barte Waldungen über, ſodaß binnen wenigen Stunden Zahlreiche Hektar in Flammen ſtanden. Rieſige Rauchwolken ſtiegen auf und kündeten das Unheil. Die Feuerwehren und Waldbrandabteilungen von Baalborn, Mehlingen, Neukirchen, Enkenbach und Sembach wurden alarmiert. Die Beſatzungsbehörde ſtellte Feuerlöſchgeräte und Autos zur Verfügung, damit die Mannſchaften 5 e nach dem brennenden Wald belördert werden konnten. Inzwiſchen hat ſich der noch immer nicht lokaliſierte Brand, der bisher ſchon über 1½ Millionen Mark Schaden anrichtete, bis gegen den Dau⸗ bornerhof ausgedehnt. Weitere große Waldbrände ſind im Hom⸗ burger Staatswald ausgebrochen. Das eine Feuer vernichtete 25 Hektar Kiefern⸗ und Fichtenbeſtand, das andere 30 Morgen Staats⸗ wald. Die Feuerwehren von Homburg, Erbach und Sanddorf be⸗ kümpften mit Unterſtütung von mehreren hundert Mann Beſatzungs⸗ truppen einen Brand im Walddreieck zwiſchen der Käshofer Straße und dem„Stern“. Der angerichtete Schaden iſt gewaltig; das Feuer iſt noch nicht vollſtändig eingedämmt. Ein weiterer Brand Das öſterreichiſche Dialektdrama iſt breiter Ackerboden; darauf wächſt viel blumiges Unkraut und ſpärliche Halmfrucht. Die Exl⸗ Bühne hat es nicht leicht, Stücke ſu finden, die ihrer wahren und edlen Kunſt der Darſtellung würdig ſind. Ein Drama wie„Der dürre Baum“ von Rudolf Brix iſt für das Programm der Exl⸗ Bühne ſchon deshalb unentbehrlich, weil ſchwerlich ein anderes den — 9 Schauſpielern Gelegenheit gibt, die Ekſtaſen der großen ragödie in der Gebundenheit und Schlichtheit ihrer Tiroler Eigen⸗ art und Mundart voll zu entfalten, Im Uebrigen ſteckt in dem Werk ein von den billigen Effekten der deutſchen Schickſals⸗ und Gruſeltragödie nicht verdecktes dramatiſches Talent, das vielleicht nur des erweiterten Ausblicks und der in der großen Welt zu er⸗ werbenden Selbſtkritik bedürfte, um ſich in höherer Sphäre zu be⸗ haupten. Die Grundlinien des Dramas ſind von einer faſt an⸗ tiken Einfachheit. Der Bauer piegackt ſein junges Weib, das ihm — nicht ſie aber iſt der„ſchuldige“ Teil— in öeiager Ehe den Erben verſagt hat Mit der alles überwiegenden Liebe des Alp⸗ lers zur Scholle, zum eigenen Grundbeſitz hängt die entſcheidende Wichtigkeit der Nachkommenſchaft im Innerſten zuſammen. Solche Bauern ſind unbewußte Parteigänger Arthur Schopenhauers, der von der Liebe nichts weiter verſtand, als daß ſie zur Fortpflanzung des Menſchengeſchlechts dient.... Die junge Frau aber hat ein wärmeres Herz. Es treibt ſie zu dem jungen Großknecht und in den Ehebruch. Der Bauer könnte nun„ſeinen“ Leibeserben haben und damit auch den Schatz ſeines Erbgutes gegen ein väterliches Teſtament, das für den Fall der Unfruchtbarkeit das bäuerliche Recht der Erſtgeburt umſtieß. Indeſſen regt die Sbio⸗ nage eines verkommenen Bruders das Mißtrauen und die Eifer⸗ ſucht des Ehemannes auf, und mit arger Verſchlagenheit ſange der Bauer die Liebenden in der Schlinge. Bis dahin geht das Drama ſeinen pfychologiſchen Weg, überflattert von Aengſten, geſteigert von Furcht und Schrecken Im leßten Akt aber geht es in die wil⸗ den Brüche. Muß die Geſchichte wohl oder übel mit dem Selbſt⸗ mord des Mannes, der ſeeliſch und körperlich dürr iſt, enden, ſo erzeugen die Aſſge Erſchreckungen doch nur Nervenwirkungen, und die pathetiſche Verfluchung der von Haus und Hof vertrie⸗ benen„Sünder“ iſt altes, recht altes Theater. Vielleicht aber wäre viel zu retten, wenn ein ſchonungsloſer Dramaturg die Sprache dort, wo ſie in papierenes Phatos gerät, ſäuberte. Wenn ſe darſtellende Kunſt, über die Dichtung hinaus wach⸗ ſend, ein Wunder der vollbrachte, ſo die Exl⸗Bühne an dieſem„dürren Baum“, den ſie lebendig grünen machte. Ohne die ſtarken Elemente des Brix'ſchen Dramas zu unterſchätzen— dleſes ältere Stück iſt die Keimzelle von Sane„Weibsteufel E muß doch geſagt werden: nur dieſe Schauſpieler konnten die Kippgefahr bannen und dem Dichter einen begeiſterten Publikums⸗ erfolg heimbringen. Kein Meiſter des Handwerks I95 zu ſtolz ſein, von der Exl⸗Bühne zu lernen, wie durch künſtleriſche Keuſchheit des Ausdrucks das unkeuſche Pathos eines Stücks geadelt werden kann. An erſter Stelle gilt es von Anna Exl, die dem in der Furcht des Herrn feige gewordenen, von huſchenden Aengſten gequälten Weibe eine vollkommene innere Wirklichkeit gibt und den endlichen Ausbruch verzweifelter Selbſtwehr nicht als Effekt, nein, als per⸗ ſoͤnliche Notwendigkeit empfinden läßt. Es ſind ganz feine Lichter und Schatten auf dieſem Menſchenkind, das aus den Händen der Künſtlerin kommt— nicht wie der Verfaſſer, ſondern wie Gott es geſchaffen hat. Prachtvoll Ferdinand Exls Groß⸗ knecht, eine vom Dichter vernachläſſigte, vom Schauſpieler in vielen Halbzügen charakteriſterte Geſtalt. Eine dumpfe, ſchwüle Atmos⸗ phäre breitet Kduard Köck um den impotenken Othello des Dor⸗ fes, und als Meiſter. der ſchwälenden Stimmung bewährt er ſich als Regiſſeur. Ludwig Auer endlich macht aus dem hämiſchen Bruder mit verlumptem Herzen wieder eine ſcharf umriſſene Eigen⸗ geſtalt. Die Exl⸗Bühne ſcheidet demnächſt von Berlin. Ihre Saat brachte künſtleriſche Ernte— und nicht bloß dieſe: eindringlicher als Wort und Schrift der Politiker machte ſie das Weſen der ſtaat⸗ lich noch abgetrennten Deutſchen im Süden den Deutſchen im Norden vertraut. Hermann Kienzl. Mittagsſtille. Mittagsſtillel Auch der Weiher, Sanft bewegt vom Spiel des Winds— Hält Mittagsfeier; 2 Süße Stille 5 Mittagsruhe! Selbſt der Vögel froher Sang Hellen Schall's durch Wald und Flur, Klingt ſo wonnigbang Ernſte Ruhe Mittagsfrieden! Unſ're Herzen, Sonſt gequält von Weh und Leid Sind frei von Schmerzen— Heil'ger Frieden Hermann Schumann. brach am Kirrberg aus und forderte ſtundenlange Bekämpfung durch Berufsfeuerwehr und einige Dorffeuerwehren, die häufig infolge der enormen Hitzentwicklung nicht annähernd an den Brand⸗ herd herankommen konnten. Im mittleren Bienwald, in der Gegend von Maximiliansau zerſtörte ein ſeit 48 Stunden wüten⸗ der Vodenbrand ganze Strecken mit VBaumſtumpfen, ſowie beträcht⸗ liche Beſtände gemiſchten Hochwaldes. Es mußten ſogenannte Feuergaſſen angelegt werden, um ein weiteres Ausdehnen des Brandes zu verhüten. Die Humuserde iſt kilometerweit geradezu durchglüht und facht die Bodengräſer an, die durch den Windzug das Feuer immer weiter tragen. Mächtige Rauchwolken entſteigen den Dichtungen und legen über die Baumkronen langgeſtreckte Schwaden. Es ſind lt.„Bad. Preſſe“ bis geſtern etwa 600 Morgen von dem Feuer betroffen worden, das trotz dem Eingreifen von 7 Feuerwehren und Forſtperſonal noch nicht gelöſcht werden konnte. Der bisherige Schaden wird auf über 3 Millionen Mark beziffert. Weitere kleinere Waldbrände werden aus der Gegend von Erbach und Pirmaſens gemeldet. & S. Ludwigshafen, 28. Juli. Durch einen Brand bei der Ueberlandzentrale in Homburg war Ludwigshafen geſtern abend ohne Strom. Erſt um halb 10 Uhr konnte der Schaden be⸗ hoben werden. Serichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Der Streit um den Geck-Btief. In der ſehr umfangreichen Beweisaufnahme, die mehrerk Stunden dauerte, ſuchte der Angeklagte Lederer nachzuweiſen, daß er berechtigt geweſen ſei zu glauben, daß der erwaähnte Brief echt ſei und von Geck ſtamme. Es ſollte ferner der Veweis erbracht werden,„daß man in politiſchen Kreiſen ein derartiges, alte Sün⸗ den bereuendes Schuldbekenntnis eines alten Polititers durchaus nicht für ehrenrührig angeſehen habe“. Lederer ſtellt auch auf Grund eines Briefes der ſoz. Parteileitung an die„Chemnitzer Polksſtimme“ feſt, daß Herr Geck erſt auf eine Aufforderung des Parteivorſtandes hin Klage gegen Lederer erhoben habe. Der Privatkläger erklärt dieſes Verhalten damit, daß er Herrn Lederer durch ein gerichtliches Verfahren keine, Gelegenheit zu neuen Sen⸗ ſationen habe geben wollen. Erſt nachdem der gefälſchte Brief weid⸗ lich parteipolitiſch ausgeſchlachtet worden ſei, habe ihn die Partei⸗ leitung aufgefordert, dieſe Angelegenheit durch eine gerichtliche Klar⸗ ſtellung aus der Welt zu ſchaffen. Lederer ſpielt ſich in einer längeren ſchriftlichen Erklärung ſogar als Mann auf,„der Ohrfeigen einhandle, wenn er einen Menſchen mit dem Namen eines ehr⸗ lichen Mannes anſpreche“. Gegenüber allen dieſen Beweisgründen ſtellt jedoch Rechtsan⸗ walt Dr. Hirſchler feſt, daß er feſt davon überzeugt ſei, daß M⸗ Lederer ſogar ſelbſt den Brief gefälſcht habe, wenn man es ihm auch nicht nachweiſen könne. Aber auf Grund ſeiner Erfahrung mit Herrn Lederer könne man ihm dies wohl zutrauen. Uebrigens der Brief auch in dem rein feuilletoniſtiſchen Stil des Herrn Lederer geſchrieben. Zu allerletzt würde aber Herr Geck einen ſolchen Brie an Herrn Lederer gerichtet haben. Der Verteidiger erblickte ſowo in der Veröffentlichung als auch in der Art, wie Herr Lederer na ſeiner Freiſprechung von der Beſchuldigung der Urkundenfälſchung diesbezügliche verdrehte Berichtigungen an verſchiedene Zeitungen verſandte und dadurch den Anſchein zu erwecken verſuchte, als ob der Geck⸗Brief doch echt ſei, eine ehrenrührige Beleidigung. Dem ſchloß ſich auch das Gericht im weſentlichen an, wie aus der Ur⸗ teilsbegründung hervorgeht. Es wird hierin betont, daß ſich der Angeklagte Lederer vor der Veröffentlichung des ihm angeblich zugeſandten Briefes von deſſen Echtheit hätte überzeugen Das Verfahren Lederers wird als hinterhältig bezeichnet. Die rt und Weiſe ſeiner ſpäteren irreführenden Berichtigung widerſpreche jeder ſournaliſtiſche Gepflogenheit, ſo daß hier eine verleumderis Beleidigung vorliege. Andererfeits wurde Herrn Lederer zugute gehalten, daß er in einer gewiſſen„Verblendung“ gehandelt Auf Grund dieſes Gerichtsbeſchluſſes wurde Moritz Lederer du drei Wochen Gefängnis verurteilt und der Privatkläger berechtigt, dieſes Urteil in der Zeitſchrift Lederers„Der Revoln“ tionär“ zu veröffentlichen. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. zr. Renuen zu Grunewald. Mit einem hervorragenden Flachrennpro⸗ gramm wartet am heutigen Donnerstag der Union⸗Club auf. Das größte Intereſſe beanſprucht natürlich das mit 60 000 Mark dotierte, über A⸗ Meter führende Lehndorff⸗Rennen, das ein Zuſammentreffen von Nußies mit dem in dieſem Jahre noch ungeſchlagenen Ordensjäger bringt. Nubn, wird ſicherlich um ein bedeutendes beſſer laufen, als im Großen Preis un ſollte einen guten Gegner für Ordensjäger abgeben. Soldau, der am Sonntag ein hervorragendes Rennen lief, gefällt uns aus dem Reſt.—5 beſten und ſollte vor Lorbeer und Pallenberg einkommen. Das Beberbe Rennen, eine Fliegerprüfung, vereint einige ſchnelle Dreijährigen am 12 Meter⸗Pioſten. Das Ende ſollte ſich zwiſchen Favorita, Flüchtling und He — ſeher abſpielen. Wi geben Flüchtling unſre Stimme.— Unſere V 925 ausſagungen: 1. R. Tellos⸗Colberg.— 2. R. Seala-Quälgeiſt. fl. 3. R. Flüchtling⸗FJavorita.— 4. R. Menſing⸗Fra Diavola.— 5 Ordensjäger⸗Nubier.— 6. R. Periſchnur⸗Damenweg.— 7. R. Finnländer“ Einhart. * 4— v. Moßuer ſteuerte mit Lomſha am Sonntag in München. Riem im Preis von Leutſtetten ſeinen 200. Steger. Die Siege im vorig— Jahre in Oeſterreich und in der Tſchechoflowakei ſowie in früheren Jahr in Luzern ſind hierbei nicht mitgerechnet. Welche Fülle von Erinnerun birgt ſich in dieſen Jahren reiterlicher Tätigkeit im Rennſattel, wieviel en Enttäuſchungen, aber auch des Stolzes und der Freude!l Wir aber wünſchen dem allzeit tatenfrohen Major des ehemaligen ſtolzen Darmſtädter Ga Dragoner⸗Regiments noch viele, viele weitere Siege. Araftfahrweſen. s1. Der Grohe Preis des Franzöſiſchen Automobil⸗Club, das neſſge. Automobilrennen in Frankreich, kam am Montag auf einer 17,262 langen Rundſtrecke, die dreißigmal zu durchfahren war, an der Sarthe— Austrag. Es ſtarteten amerikaniſche, franzöſiſche und italieniſche Menen wagen. Allgemein hatte man mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit— 145 Km. pro Stunde— wie die Trainingszeiten ergeben hatten— gere ig. Aber das Wetter war ſehr heiß und die Oberfläche der Straße ſehr ſtein So konnten die Wagen nicht voll ausgenutzt werden. Sieger Ku Murphy auf dem amerikaniſchen Düfenderg⸗Wagen, der die 517,860 fel lange Strecke in 4 Stunden 7 Mimuten zurücklegte. An zweiter& Ball der bekannte Rennfahrer Ralph de Plama mit einer ſranzöſi flot allotmaſchme, ea. 30 Km. zurück. Auch den dritten Platz belegte Ba mit dem Fahrer Gouz. Im ganzen ſtarteten 13 franzöſiſche Ballot⸗Wag von denen neun das Rennen beendeten. Unfälle waren nicht zu vergeichg0: — Die bisherigen Sieger ſind: 1903: Maurice Garin(Frankreich).— ottier Cornet(Frankreichh.— 1905: Trouſſelſer(Frankreich).— 1906: P h (Frankreich).— 1907: Breton(Frankreich).— 1908: Breton(Frankrczar⸗ — 1909: Faber(Luxemburg).— 1910: Laptze(Frankreich).— 1911.: G rigou(Frankreich).— 1912: Defraye(Belgien).— 1913: Thys Gelgten) t 1914: Thys(Belgien). 1915—18 nicht gefahren. 1919: Lam (Belgien).— 1020: Tyys(Belgten). Rudern. 38. Oberrheiniſche Regalka. Was an guten Mannſchafich in Deutſchland vorhanden iſt, trifft ſich am Samstag, den 6. Re⸗ Sonntag, den 7. Auguſt auf der 38 Oberrheiniſchen ern gatta, mit der das 10. Deutſche Meiſterſchaftsrud verbunden iſt. Nicht nur die 5 Meiſterſchaftsrennen, ſondern en die 12 übrigen Rennen ſind hervorragend beſetzt und berſgeafſen heiße Kämpfe, da aus 64 Deutſchland die Beſten in allen Fla 25 zuſammenkommen. In Wirklichkeit werden dieſes Jah, in fee, heim in allen Klaſſen, auch bei Jungmann und Jumſtung die ſchnellſten Mannſchaften feſtgeſtellt. Die ganze Veranſta wird im wahren Sinn des Wortes eine deterſaleree,— — 780 mil Wer an Hühneraugen leidet, e schneiden. völlig gefahrlos, dabei erstaunlich schnell Wirkendd is! A allen Drogerien u. Apoſheken erhüliliche Huhneraugen-Lebe lien, wüährend Hornhaut auf det Sohle durch Lebemokl- Ta geh Scheiben verblüffend schnell entfernt wird. Die Mittel verrutschen 855 und bleiben nicht am Strumpfe kleben. Preis 2 und 3 Mark 04 Drogerien: Adler-Drogerie, Bellenstr. 62; Ludwig& schüttnelm, 6l und Prledrichspiatz 19; H. Mayer, E 1, 11; C. Sachse, Mitelstrass Dr. BE. Stutzmann, P 6, 3/4. a ——— — ———ů——2ͤ— K Bei Donnerstag, den 28. Juli 1921= Mannheimer General-Unzeiger.(MRiftag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 343. 0 Handelsblaſf des Nan Lum deutsch-englischen Warenaustausch. des Der„Monthly Return über die monatlichen Nachweise Hadaelische Einfuhraus Deutschlan d im letzten albjahr. Diese dürften bei uns gewisses Interesse bean- letuchen, zumal unsere deutsche Außenhandelsstatistik ähn- che Spezialausweise nicht liefert. Es seien folgende Waren erausgegriffen: Deutschland hat im abgelaufenen Halbjahr 100 Ztr. elze n für 187 Pfund und 29 270 Ztr. getrocknète Bohnen ſur 7880 Pfund nach England ausgeführt.— Eier kamen aus Peuischland in derselben Zeit für 3502 Pfund gegenüber 7560 3 und 110 063 Pfund in dem entsprechenden Zeitraum des katen Jahres und von 1913.— Die einst 80 gewaltige Hatiiner einfuhr aus Deutschland ist noch ganz minimal. mierter Zucker wurden eingeführt 17 Ztr. gegen 2517 lelz- 2 und 4 692 159 Ztr. 1913 und für den nicht raffinierten 1206 05 lauten die entsprechenden Zahlen 0, 113 024 und letzt 0.— Die Einfuhr deutschen Weines, die im Juni en Jahres noch 24 618 Galls betrug, war diesen Juni auf 36 321 mmengeschrumpft. Für das halbe Jahr betrug sie 5 Galls gegen 88 265 letztes Jahr und 445 495 1913. kat ie deutsche Einfuhr von Stahl- und Eisenfabri- 2u n scheint die Reparationsabgabe wieder vernichtet Artildgen für das abgelaufene Halbjahr betrug sie für die Tonmel, wo eine Angabe der Herkunft gemacht wird, 1962 .— gegen 294 027 im Jahre 1913.— Uhren kamen aus 108 schland im Juni 77 570, verglichen mit 157 153 im Juni vorian Jahres und in den sechs Monaten 827 087 gegen 916372 sind Uf Jahr und 969 917 1913. Eine neue deufsche Einfuhr, im 1 ollstoffe: 8789 Quadratyards im Juni gegen 36 127 85 204 letzten Jahres und 79 898 im letzten Halbjahr gegen mit letztes Jahr.— In Stückgütern aus Seide vermischt zanderem Material fiel die Einfuhr im Juni verglichen mit tür dieteten Jahres von 447 562 Vards auf 24 242 ünd betrug und 8 Halbjahr 385 861 verglichen mit 1 753 846 letztes Jahr Led 607 497 1913.— Auch die Einfuhr von bearbeitetem U1 r hat im Juni beinahe aufgehört: nur 2067 Zentner ver- detnen mit 31 217 1913. Ebense die Papiereinfuhr. Sie und 88 kür das Halbiahr 1921 für nicht überzogenes Druck- 1021 chreibpapier 36 616 Zentner, 1920 41 910; für überzogene und 8889, 1920 15 180, für Packpapier 1921 73 878, 1920 101 609 1913 406 992. * Beschlagnahmtes deutsches Eigentum in den Vereinigten berichte Wie der Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsverband tet. hal das Departement of Justice in Washington in ten den Fällen die Rückgabe von heschlagfahm- Wenn d utschen Geldern genehmigt und zwäür dann, der Veden Beteiligte vor dem Kriege ein„bonaflde resident eineg Elunisten Staaten War, jedoch infolge des Krieges oder micht 1 eiseverbotes seitens der amerikanischen Regierung zukehr der Lage War, nach den Vereinigten Staaten zurück- rikani en.— Es liegt Veranlassung vor, wiederholt vor ame- jetzt 7 5 Anwälten zu Warnen, welche versprechen, schon deutsch kürzester Frist die Freigabe von beschlagnahmtem zum 199 5 Eigentum erwirken zu können. wWobei von ihnen Bezi 0 darauf hingewiesen wWird. daß sie über besondere verfü ungen zu den in Frage kommenden Regierungsstellen 0. Oktope Laut Gesetz über den Handel mit dem Feind vom 1917 hat lediglich der amerikanische Kongreß über entschef endung der beschlagnahmten deutschen Werte zu von neldlen, Vor dieser Entscheidung kann eine Freigabe Deutsch a d eutschem Eigentum nicht stattfinden. Der Neue WIJ merikanische Wirtschaftsverband(Berlin NW. 7, Uhelmstr. 12/14) steht beteiligten irmen und Privat- nt nen zwecks geeigneter Schritte zur Vertretung ihrer eressen kostenlos zur Verfügung. —0 Bedenkliche Angebote. Vom Zentralverband des Deut- 8 Bank- und Bankiergewerbes wird uns geschrieben: ist ens unseres Verbandes und anderer berufener Stellen Schnasderholt vor der Beteiligung bei einer nach dem sogen. un deballsystem arbeitenden„Anhaltischen Spar- Darlehensgesellschaft m. b.., jetzt in Leip- unter ewarnt Worden, Welche Einzahlungen kleiner Sparer Unterninaussichtstellung von Provisionen für weſtere dem kinderts en zugeführte Kunden(„Kinder“ und»Enkel- Spstem auf lange Fristen an sich zu ziehen sucht. Das UMch nach welchem die Gesellschaft arbeitet, ist bedenk- dewahrnch eine Gefahr für die Einleger, auch wenn es sich Anenhrheitet, daß der Gründer des Unternehmens, der hin- bekannte August Rettig, mit dessen Verwaltung jetzt mehr zu tun habe. SW. Fusrdings versendet ein Herr H. Weßling zu Berlin me innn tefderungen zur Zeichnung von Aktien einer„Ge- Nahnt dem C. G a1 zigen Credit-.-.“. in welche die vorer- esellschaft m. b. H. umgegründet werden soll. Bei nehmer auch des Wortes„Gemeinnützig“ für ein Unter- Führung dieser Art handelt es sich um eine gröbliche lrre- Drimges Publikums. letzter zend zur Vorsicht geraten werden muß vor den in 20 1 eit verschiedentlich erscheinenden anon men Werden u8 11 nseraten, in denen aufgefordert Schütza Mhr Kapital gegen Wegsteuerung zu daterne Aindem 18 es 2 5 Inserenten für geschäftliche kach enenungen anvertrauen. Auf diesem Wege findet viel- eiguu e sehr viel wirksamere und durchgreifendere Ent- rigorond der betrefrenden Kapitalisten statt, als durch die — Steuergesetzgebung. Berliner aul--Parität einer bestimmten Abladestation“. Die eine andelskammer hat folgendes Gutachten erstattet: desta Verkauf Parität einer bestimmten Ap- ladestaif ation“ hat der Käufer die Fracht von dieser Ab- Zümmen h bis zur Empfangsstation, die der Käufer zu be- ren Stationt zu tragen. Erfolgt die Verladung von einer ande- telle zuson, so gehen alle Frachtvorteile oder Frachtnach- Lunsten bezw. zu Lasten des Verkäufers. des Ha Telegraphentarif in Ruffland. Die Wiederbelebung W ndels mit und in Rußlend ist die Ursache dafür ge- Aublar emen neuen Telegraphentarif für den Verkehr von Vort ad mit dem Ausland festzusetzen. Es kostet fortan ein rubel nach Frankreich, Deutschland, Beigien 1400 Sovriet. Sowſetrubg England 2400, nach den Vereinigten Staaten 8300 ddes eptesleernnhung der Zellstotttabrik Waldhof. Die deil) mit 3 teilt namens des Konsortiums(siehe Anzeigen- auf die 6% die Frist zur Auflübung des Bezugsrechtes verlanz Nerzugsaktien I4t. B. bis einsehl. 28. Angust Lert worden ist. 28 5 Jbke- Werke, Kaiserslautern. Das mit dem 31. Ok- 911¹ 40 abgelaufene Geschäftsjahr weist nach 302 862 ⸗% Jag 366 001 Bebrelbungen einschl. 110 270(06 680% Vor. ve du(360 279% Reingewinn aus, über dessen fehen 225 ½ ngaben nicht gemacht werden, In der Bilanz Nredi Mill.% t.% Waren- und.98 Mill.(i. V. 1,91 Mill.% ſitoren 83 6ben 0,46 Mill. Bankschulden) sonstigen Kre- lonen(.85) VIIl. 4 Warenbestände und.15(.03) Mil Wallschaz Debitoren gegenüber. Das Aklienkapital der Ge- S80 Wurde im Frühlahr um.25 auf 250 Mill. erhöht. —— Wetzeteinwerke.-., Ulm a. D. Mit einem von.1 MIII.& ist die bisher als E. F. Bühler, ——(—— englischen Außenhandels enthält u. a. auch Angaben über ——— — 5 Wetzstein- und Marmorwerk Ulm a.., betrlebene Firma in die Süddeutsche Wetzsteinwerke.-G. in Ulm um- gewandelt worden. Frankfurter Hof..-G. Frankfurt a. M. Die Gesellschaft beantragt eine Kapitalserhöhung von 2,4 auf 6,4 Mil- lionen. Dommnitzsche Tonwerke.-G. Wie die Verwaltung mit- teilt. sind alle umlaufenden Gerüchte über eine Kapitals- erhöhung oder Verschmelzung mit einer anderen Gesellschaft aus der Luft gegriffen. Vergrößerung der Berliner Börse. Um den unzureichen- den Börsenräumen abzuhelfen, plant der Vorstand der Ber- liner Börse den Börsenhof mit Glas zu überdachen und zu einem 4. Saal auszugestalten. Die Baukosten werden auf 3 Millionen A veranschlagt. Börsenberichie. Mannheimer hffektenbörse. Mannheim, 27. Juli. Sehr lebhaftes Geschatf entwickelte sich heute in den Aktien der Dampfkessellabrik vorm. Rod- berg und zwar zu den Kursen von 420% und 425%. Ebenso in Freiburger Ziegelwerke zu 325% und 328%. Alte Benz wurden zu 288%, junge Benz zu 281 /% umgesetzt. Auch Dinglersche Maschinenfabrik zu 385%, ferner in Brauerei Durlacher Hof zu 275% und Ludwigshafener Aktienbrauerei zu 500 ½ Von Brauereien waren noch höher: Eichbaum 250., Kleinlein 225., Sinner 510., Mayerhof 255., Weltz 220 G. und Werger 250 ,½. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt a.., 27. Juli. Zu den bevorzugten Werten an der Abendbörse gehörten Gebrüder Fahr. die mit 450 bis 432 umgesetzt wurden. Man nennt ferner Emag bei großen Um- sätzen 430, ferner Hansa-LIVyd 163, Benz-Motoren 236, Rastatter Waggonfabrik 426. Nach Ph. Holzmann machte sich stürmische Nachfrage geltend. Die Geschäftstätigkeit am Markte der Einheitswerte war lebhaft. Fest lagen be⸗ sonders Frankfurter Hof, Löhnberger Mühle, Lokomotivfabrik Rrauß. Brauerei Eichbaum. Brauerei Rettenmeyer-Tivoli. Angeboten waren Spiegel und Spiegelglas, Harpener konnten sich behaupten. Gelsenkirchen besonders Rheinstahl fest 593, Lohmevyer, welche wieder stärker gefragt sind, stellten sich guf 272. Licht und Kraft auf 2437%4. A. E. G. sehr fest 324, Chemische Werte waren wenig verändert. nur Elberfelder Farben schwächten sich etwas ab., 357. Ausländische Werte still. 5% Goldmexikaner 805. Deutsche Petroleum 835. Es notierten ferner Chem. Holzverkohlung 499 rationiert; ferner Hanfwerke Füssen 510 +10 ½, Maschinenfabrik Karlsruhe 650, Schleußner Frankfurt lebhaft 261. Die Börse schloß lebhaft bei fester Tendenz. Deuisenmarki. Mannheim, 28. Juli. nheimer General-Anzeiger Zuschlag zum Branntweingrundpreis. Für den im Jul! abgefertigten Branntwein aus neuer Melasse wird, sofern er innerhalb des Brennrechts hergestellt ist, ein Zuschlag zum Branntweingrundpreis von 53 4 festgesetzt. Für den übrigen Branntwein bleibt der festgesetzte Preis von 60 bestehen. Berliner Metallbörse vom 27. Juli. Preise in Rark für 100 Kg. 25. Jull 27. Juli 25. Jull 27. Jull Elektrolytkupfer 22⁰³ 2215 Aluminlum.Barr. 2950 25925 RHaffinadekupfer 1775. 1780 1780— 1800 Zinn, auseländ. 4751 47⁵0 Siel 670—60 6650—690 kiuttenzinn 4500 4470 Rohzink(Vb.-Pr.) 75⁰ 750—790 JMtokel 4300 45⁰⁰ do.(tr. Verk.) 738—745 73²³ Antimon 7²⁵ 7²³⁵ Flattenzink 5²⁰ 5²⁰0 Silber für 1kg. 1280—1290 1290—1300 Aluminium 2750 2⁰²³³ London, 27 Jull(Wa) Metallmarkt(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 28. 27. destseleot. 72.50 22.50 Blel 23.50 23.15 kuptor kass 10. 1ß 10.18 Mlekel 180„ 188.7 Sial repn. 25.40 28.40 do. 3 Honat 20.50 70.50 Zinn Kassa 156. 40 158.0 Gueckellber 11.— 11.— 90. Elektrol 77.— 77.— do. 3 Honar 160.40 180.40] Antimon 40.— 40.— = Bremen, 27. Juli. 1 Kilogramm. Liverpool, 27. Jul(WS) Saumwolle.(in engl. Pfd. v. 454 g. 28. 22. Baumwolle 22(22.70) für Umsatz 6000 September.37 83.23Alexandria 80.85 import 780 octoder.48 8436 Jull.18.09—.——.— oderügypt. 17.88 17.0 August.26.09 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 27. Jull(WSA) Funkdienst. 28. 27. Zuf. zus. 21000 12000 stand Wt. 15.— 15.— Kaffee ſoko.55] 68.50Slektrelyt 12.40 12.18] Ored. Bal. 220 228 Jull 812/.30/Zlan loko 25.— 28.—uok. Centrf.].67.8/ August.30.44/8lel.40.40frorpentlia 59. 89— Soptemb..63.89 Tla.22 J4.22 Savannab 81.45 51.50 Oktober 7119 225Eisen 20.— 20—l. Ort saum 11.25 17.13 Novemb. 7. T. AWeidbieoh.75 5. 78JWelzen rot 140.75 145.— Saumw. ioko 12.— 12.10 Senmalz wt. 12.25 13 10 fert ioko 145.75 150.— Juli—.——.—HTaig.75.750Uais loko 76.75 77.50 August 11.42 11.%8aumwsatöl.2%.Joſlehlnledr. F..50..50 Septemb. 11.80 11.85] Jult.99 98.— höchst Pr..50.30 Oktober 12. 12.12JPetrol. oases 16.— 18.—geträfr Engl. 8 Novemb. 12.20.30 tanks.—.— Kontinent 24.— 24.— Chieago, 27. Jul(WSa) Funkdlenst. 2. 2. Welren jull 124.50 128. Foggen Sept. 110.50 140 OSohwelne Sept. 124.— 122.25[Schmalz Juli 11 92 12.07ſleloht nledr. 10.90 11.15 mals Juli 84. 65.— Sept. 12.— 12.17 höchst. 11.30 11.50 „ seßpt. 618 81.40 Por fzuii 18.50 18.50ehw. nledr. 1d.— 10.20 nater Luli 23..18ipren iii id.58, 19.76, deehat id 11 „ sept. 32.80.400Speck niecr. 10.28 10.80zut. Ceage 18089 14085 Roggen juli 125.25 129.85 höohst.“ 11.25 12.25 wWesten] 77000 70000 Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notzefengen vom 27. Jull. (.30 Uhr vorm.) Im heutigen Früh- el r verkehr lagen fremde Valutenrecht fest. Die Mark Name trage gebot Name trage gebot kommt aus Newyork mit etwa.26 Cmts.(gestern.2774). Die Acepe el ee e 67000 Nene Tusss- 22500 23500 f 4 f 1 8 8 1 Allcenhall 3400 300 E 24⁰⁰ 24500 Devise Italien. 3— aus der Schweiz schwächer gemeldet Wird, Aler Rammoss:. 4400 4200] Neſmerbensen—4 230 28 liegt mit 320—323 etwas abgeschwächter. Auch Holland ist 8999 35500—— De 5 2285 145⁰⁰ Weniger gesucht und bedang ungefähr 2435—2445. Im übrigen Bergmennssegen 45700 48500] Oberbe.. 8 7 25 Senche 38083 IDernsterfrfr 600— Prinz Eugen„45000 ½⁰jõj Wurden am hiesigen Platze heule früh genannt: Schweiz 130585⸗ onschweig-Lüönsbutp: 23500 22500 CFEA bis 1315, Paris 614—616, Kabel Newyork 79% Geld und London Surbachfhß.. 71500 72500 Keſebstrone 80— 284—285 Bur 90„—5— 2*—— as. Serlst— ichart—2 00— Anrie Sarlshall 15000 15100 Rothenbe*—— gerun 3—228—28 lelent 20.40 25.70 Einigtet... 500 32000 Petbenfegſe 10200 Wfien.70.87 Brbssel 43˙60 78.—SCilers. 125⁰⁰— Rössiang Barnten 22500 23000 eeee 9800 22380 Sn008 8 Hollangg... 190.5 163.— Stoohoim%%%%ͤW... PTßTßß dieu, Vork.0.10 Obristiania e e 0 d eeeeee 2 Longon. 125 21.80 21.81 Hadrid. 77.50 77.80 Süfstenhel 15900 16500 Slegflegg 22500 25000 7705 Fe anet er Glacteut b. Senderihsus 72500 72000 Fiesger N 25000 49000 Wien... n Kronen) GSrossberz. Wiſhelm Ernst 14000 14400 Thötingen 50 8 15500 10000 Amsterdam. 9 7 PIrſe 74.30 70.92 Günthershalll 21200 21700 Volkenroda„„35200 35800 12.07.89 Zürſon 164.25 150.— Habigshortetet 12300 12200 Walbeck— 42500 27500 Kopenhagen 44.78 147s Hacknoten 1207 115.— agsa Silberberg. 2500 27500 Walternrn 8500— London 6440.—270.— Lire-Noten 41.90 39.70—ô*———— 42000 43800 elligenrode 0 elmshall-Oelsburg. 10000— Amsterdam. ein Gulden) Zelmboldsbausen 11000 11500] Wintershslll.. 320000 328000 Weobsel 3. Tondon 110 ſie Weotsel a. Slogkhel,.9 89.50 Welegongen..... 40 4000] Acler Sbgest.st. 83 3,8 „ u Berſin.10.1„ un Oheistlanla 41.65 41.75 0. 52 23309 23900 Adler Vofz.— e 24.80 25.12„„½ Ne, Vork.4%.24 Hleringen 9300 Nenhrß ⁰— „ Sohwelz 32.88 33.23 80„ Brüssel 24.30 24.50 1 U 8 38500 30500 Grossherzog von Sachsen 32⁰ 7 „ n Nen.. 7„ 4, Badrld 70.0 Ji0 Feees 33800 34000] Hallesche Nell é „ n Kopenhagen 49.— 49.—„ uv ttellen 10.95 18.92 Höpstedt 21000 22300 Hannoversche Kal St. 40 355 Kopenhagen. 4. 2..(in Kronen) Tugge 36300 37200 Kall Vor. 300 Slohtw. a. Hambur 38.55.80 J Slobtw. a. London 23.25 23.72 Immenrode 12200 1eg] Justus 5* „ u½ Amsterdam 206.25 204.35„„ batle..% Pesmes 80 7800 Frögerehl. 53 8 „ un Sohwelz. 108.50 109.—„ un Antwerpen. 50.10 50.10 Johannashelll. 18500 17000 Ronnenber 4¹5 42³ 1* New vork.81 5. 8⁴*„ kelsingfors 10.50 10.25 Fe„2„„*————. Salzdetfurtp 4 10⁰ 111⁰ Stochhahm. 26. 2. ein Kronen Nenzelek 12900 15500 Stanegeden Stobtw. a. Berlin..80.30 Siontw,. 8. Londen. 17.88 17.80 Parie „ u„ Amsterdam 183.50 138.20„„ farls..15 33.15 2 7080 Teutonla 4200 0⁰ 5 A 78 ae 38 3 2— +„ Washington 87J.8 5„ Helsingfors 5— 2 2 es la uh Paried Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli 1 Spanlen 12.68 12.67 dat krankreleb 22.71 Schweie 10.9— Hlalten 40 0 een 2 24 28, 2 l I erenges Bolglen.74.83 England.5.57] deutsohland.27.28 17 r + Sohusterinsel.20.21. 5 dends Neueste Drahtherichte. ben 35 deebn. 0 aKaun. 2* = Frankfurt, 28. Juli.(Eig. Drahtber.) 81111 egung Hannheim 2 231 253 25 21 22 250 Vorzege Uhr von Hochöfen im Mosel-Industriegebiet. Im 180. 15— 2— 2 französischen Mosel-Industriebezirk stehen zurzeit von 66 KUn 07˙8s.78 075 60.78 nachm. 2 Uhr Hochöfen noch 18 im Feuer, Bei de Wendel 9, Kneuitingen, vom Neekar: Rombach, Hagendingen je 2, Diedenhofen 1. In Belgien rech- nannheim 4248 807.20 1 27 223 vorm 7 Kur net man damit, daß demnächst nur noa 8 Hochöfen in Betrieb Helſbronnnn 00 00 001 Vorm. 7 har bleiben. Im Mai waren noa 21 im Betriebe. = Frankfurt a.., 28. Juli. Hessen-Nassau Gas- .-., Höchst a. M. Das. Unternehmen beantragt Kapitals- erhöhung um 3 auf 6 Mill.. Berlin, 28. Juli. Erste Stapelfaserfabrik für Volksbekleidung-., Eisenach. Die Verwaltun teilt mit, daß die Kapitalerhöhung um 7 Mill. auf 10,2 Mill. durchgeführt wird. Die aus Mangel an flüssigen Mitteln vor Wochen stillgelegte Fabrik in Brustadt kann wieder in Be- trieb gesetzt werden. Die Elitewerke.-., Brand Erbisdorf beantragt Er- höhung ihres Aktienkgpitals um 9 auf 30 Mill. A. Einstellung der Schiffahrt auf der Oberelbe. Infolge des niedrigen Wasserstandes der Elbe haben sämtliche Groß- schiffahrts-Gesellschaften gemeinsam beschlossen, die Ober- elbe-Schiffahrt bis zum Eintritt günstigeren Wasserstandes einzustellen. Waren und NHärkie. Pfälzische Warenbörse Neustadt a. d. Hdt. Die Börse wies am 27. ds. einen ziemlich guten Besuch auf. Die Tendenz ist Weiter sehr fest. Die Käufer halten sich angesichts der weiter erhöhten Forderungen zurück und decken nur den notwendig- sten Bedarf. Lebensmittel: Die Preise bewegten sic für Reis je nach Qualität zwischen 600—750 Mehl war zu 770—850% angeboten. Für Zucker lauteten die Notie- rungen auf 875—950. Die Preise für Schmalz haben sich bedeutend erhöht. Es wurde je nach Packung 2600—2750 1 verlangtl.— Futtermittel Waren unverändert. In Wein Waren gut verbesserte Konsumweine von 6000 ank- wärts angeboten. Mittelhaardter 19er von 14 000„ aufwaärts, 20er bis 33 000. Naafrage bestand ferner nach billigsten 20er Weinen Natur und gut verbessert, ebenso nach ꝰer Gim- meldinger und Königsbacher Natur. WIdstill. beſter 120⁰ Wasserwürme des Rheius am 28. Juli, morgens 6 Uhr: 18 R. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 29. Juli: Sonne, 30. Juli: veränderlich, warm. 31. Juli: Wolken, Sonne, ſchwül. 1. Aug.: Wenig verändert. 2. Aug.: Veränderlich, warm. 3. Aug.: Wolken, vielfach Regen, Wind. 4. Aug.: Sonne, Wolken, angenehmer Wind. 5. Aug.: Vielfach heiter, Wolken, warm, windig. Strichw. Regen. 6. Aug.: Wolken, ſtrichweis Regen, ſehr windig, teils Sturm. Strichweis Gewitter. WMitterungsberleht. Baro- ehers Nbs meter-— Meder- Temp. Semerktsten atand morgens in der öohtag des vor- Naine 8 7 Jor Nacht Uter auf— Wind Bevd- mm Grat 0. grad 0. den am grad d. bung 22. Jull—— 15.8 13.8— 28.5 ⁰ 2 boſter 23. Jull 755.5 18.3 16.2— 25.2 84 deſter 24. zul 755.f 2³.5 19.0— 20.0 8 2 del ter 25. Juf 258.0 20⁴⁰ 19.3 875 214 8110 26. ull 75586 ⁴¼⁶224 20.0— 315 Still helter 27. Jul 257.8 22.0 20.1 4,5 24.7 atill nelter 28. Jult 7524 2⁴. 2¹.8— 24.0 aun suw. bel. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderne: für Lokales und den ührigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerel Dr. Haags, Mannheimer General-Anzeiger . m. b..,. Mannßeim. 5 6. 2 ——— — Ib. Seite. Nr. 343. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Juli 1921. Mannhelmer Mufff Zeffung luſikpflege in Donaueſchingen. Von Heinrich Burkard. In dem Baar⸗Heft, das der Verein„Badiſche Heimat“ anläßlich ſeiner Landesverſammlung in Donaueſchingen herausgegeben hat, berichtet Muſikdirektor Heinrich Bür⸗ kard in feſſelnder Weiſe über die Muſikpflege in Donau⸗ eſchingen im 18. und 19. Jahrhundert. Da dieſe vartreff⸗ lichen Ausführungen gleichzeitig ein Stück badiſcher Muſik⸗ geſchichte aufrollen und auch Mannheim miteinbeziehen, glauben wir unſeren Leſern mit der Wiedergabe einiger Abſchnitte aus dieſem Aufſatz, zu der uns der Verfaſſer berechtigte, eine beſondere Freude zu bereiten. 1. Mozart iu Donaueſchingen. Es iſt ein heiter belebtes Kulturbild, das ſich vor unſern Augen aufrollt, wenn wir das Leben in Donaueſchingen im 18. Jahrhundert betrachten. Mit dem Regierungsantritt des Fürſten Joſef Wilhelm Ernſt von dre Stühlinger Linie, 1716 in den Reichs⸗ kürſtenſtand erhoben, war für Dongueſchingen eine neue Epoche angebrochen. as regere Leben, das ſich, beſonders als 1744 durch das Erlöſchen der Meßkircher Linie Donaueſchingen zum Mittel⸗ punkt der Fürſtenbergiſchen Lande wurde, entwickelte, und das in der Erweiterung und Verſchönerung des Stadtbildes (Schloß, Stadtkirche, Archiv, Bibliothek, der„Neubau“) ſeinen äußeren Ausdruck fand, hatte auch eine lebhaftere Anteilnahme an allen kulturellen Beſtrebungen, ein erhöhtes Intereſſe an dem ſich gerade damals mächtig ſteigernden Schaffen auf allen Gebieten der ſchönen Künſte zur Zolge Bei einer Hofhaltung durfte im 18. Jahrhundert auch die Muſik nicht fehlen. Die Salons und die Theaterräume des Adels waren die Haee en der Tonkunſt. Es war eine ſegensreiche Wirkung der deutſchen Kleinſtaaterei, daß durch die Unzahl kleiner Höfe das ganze Land künſtleriſch durchdrungen wurde. Dem Gedeihen einer bodenſtändigen Kunſtpflege kam in Donaueſchingen die Abgeſchiedenheit des Ortes zugute, die bei einem Fürſtenhaus mit ſtarkem künſtleriſchen Wollen auf die Entwicklung eines eigenkräftigen künſtleriſchen Lebens günſtig wirken mußte. Die intenſive Pflege der Muſik iſt eine der liebenswer⸗ teſten Eigenſchaften der Fürſtenberger. Wir ſehen in Donau⸗ eſchingen eine Muſik⸗ u. Theaterkultur emporblühen, die ihren beſonderen Wert dadurch erhält, daß hier eine Hofgeſellſchaft die Beſchäftigung mit der Kunſt t als unterhaltende Spielerei ohne innerliche Anteilnahme betreibt, ſondern daß hier aus einem Herzensbedürfnis heraus ein hochſtehendes künſtleriſches Leben geſchaffen wird, an dem ſich eine ariſto⸗ kratiſche Familie ſelbſt und in erſter Linie als treuer Diener der Kunſt ernſthaft beteiligt. 8 Es war noch eine beſcheidene Muſikausübung, an der man ſich unter Joſef Wilhelm Ernſt erfreute. Der Fürſt hielt ſich eine kleine Kammermuſik, durch⸗ »iſenden Virtuoſen gab man Gelegenheit, ihre Künſte zu zeigen, eine Harmonieſtück in der Beſetzung, wie ſie damals üblich war— Oboen, Hörner und Fagotte— würzte die Mahlzeiten, wurde auf Jagden mitgenommen und verſchönte die zahlreichen Hoffeſtlichkeiten. Auf eine höhere Stufe wurde die Muſikausübung geſtellt durch Joſef Wenzel, der 1762 die Regierung übernahm. Dieſer Fürſt wird uns als eifriger Liebhaber der Tonkunſt, als vor⸗ züglicher Klavier⸗ und Violoncelloſpieler geſchildert, der faſt täglich mit ſeiner Kammermuſik muſizierte. Der Wunſch, auch größere Werke ausführen zu können, führte zur Erwei⸗ terung der kleinen Schar von Muſikanten. Durch Hinzu⸗ ziehung tüchtiger Kräfte bildete ſich ein Orcheſter in der Ju⸗ ſammenſetzung, die zur Ausführung der in der damaligen Inſtrumentalmuſik geſtellten Aufgaben erforderlich war. Die Fürſtliche Hofkapelle trat damit ins Leben. An ihrer Spitze ſtand der Muſikdirektor Rat Martelli. 55 Ein Ereignis für die junge Muſikſtadt wurde der Beſuch Leopold Mozarts, der auf der Rückreiſe von einer zwei⸗ jährigen Künſtlerfahrt mit ſeinen berühmten Kindern Wolf⸗ gang und Annerl im November 1766 an der Donauquelle 5 Ferruccid Busdni: „Turandot“ und„Arlecchino“. Ferruccio Buſoni darf ſich rühmen, zu den ganz ſeltenen Menſchen zu gehören, die in einer Zeit des kraſſen Moterlalismus das Ideal zu ſeinem Recht kommen laſſen. Seine beiden neuen Werke„Turandot“ und„Arlecchino“, deren glänzend verlaufene Erſt⸗ aufführung an der Berliner Staatsoper nun hinter uns liegt, faßt er ſelbſt unter der Bezeichnung„La nuova commedia dellſarte“ zuſammen. Er geht alſo mit Titt h auf das Vorbild der alten Stegreifkomödie zurück, die ja älter als die Gattung der Oper ſelbſt iſt. Auf dieſe Weiſe wird es ihm möglich, die verſchiedenen Stil⸗ arten zu Dialog, Sologeſang, Enſemble, Chöre, Melodram, Ballett und Pantomime werden herangezogen, die Muſtk ſelbſt ſcharf in„Nummern“ gegliedert(Arien, Rezitative, Tänze, Märſche uſw.) Auf dieſe Weiſe entſtehen Gebilde von einem ganz ſeltſamen, fremdartigen Reiz. Buſonis ungewöhnlich hoch entwickelte Geiſtes⸗ und Geſchmackskultur bürgt dafür, daß in aller Buntheit doch Regel iſt, daß niemals die berüchtigten Plumpheiten der alten Stegreif⸗ komödie aufleben. Buſoni hat beide Textbücher ſelbſt geſchrieben. Und er hat da⸗ mit einen Beweis dafür geliefert, daß er in Wahrheit einen An⸗ ſpruch auf den Ehrennamen„Dichter“ hat. Die Muſik Buſonis iſt keineswegs geſucht modern. Nicht um⸗ ſonſt ſtammt von ihm das Wort von der„neuen Klaſſizität“. Offen⸗ bar iſt ihm größtmögliche Einfachheit(z. B. faſt ausnahmsloſes Feſt⸗ halten an ſyllabiſcher Deklamation) Prinzip, obwohl er ſein modernes Empfinden keineswegs verleugnet. Harmonik und Rhythmik feſſeln durchweg durch neue, kaum vorher gehörte Einfälle; weniger kraft⸗ voll iſt die melodiſche Erfindung. Dieſe ganze Muſik trippelt ge⸗ miſſermaßen auf Zehenſpitzen. liebt das Staccato und rückt die Kan⸗ tilene in den Hintergrund. So iſt auch der Hauptwert auf Milieu⸗ ſchilderungen gelegt, die ohne Ausnahme als geglückt angeſehen werden können. Ein Fülle ſchauſpieleriſch und geſanglich ſehr dankbarer Par⸗ tien wird in den Werken geboten. Köſtlich der Eunuchenhäuptling Truffaldino in„Turandot“: eine echte Buffopartie, wie ſie ſchon längſt nicht mehr geſchrieben wurde. Geſanglich ſehr dankbar die Titelrolle ſelbſt und die Partie des Prinzen Kalaf. Die Miniſter Pontalone und Tartaglia wieder ganz auf den Ton harmloſer Witzelei geſtellt. Die Hauptpartie des„Arlecchino“ iſt eine reine Spkechrolle, die mit hohem Geſchick durchgeführt iſt. Geſanglich ruht die Hauptlaſt auf der—— Colombine des Titelhelden und ihrem unglücklichen Lieb„Stutzer Leandro. Da iſt 2. Sänger D karikieren, Far eine — 4 5 Dr. Adalf ARer. — ankehrte. In Donaueſchingen traf die Künſtlerfamilie einen alten Bekannten, der wohl ihren Beſuch veranlaßt hatte, den Fürſtl. Kammerdiener Sebaſtian Winter, der 1764 aus Paris, „allwo er bei den berühmten Motzard in Dienſten ſtand“, für die regierende Fürſtin Joſefa, die Gemahlin Joſef Wenzels, nach Donaueſchingen berufen worden war. Den zwölftägigen Aufenthalt der Mozarts ſchildert der Vater in einem Briefe an ſeinen Salzburger Freund Hagen⸗ auer vom 10. November 1766: „Wir fanden bey der Ankunft in Donauöſchingen den Herrn Meisner, der uns zum Wagen hineinbewillkommnete, und uns und unſerer Bagage aus dem Wagen holf! Sr. Durchlaucht der Fürſt empfiengen uns außerordentlich gnädig; wir hatten nicht nöthig uns zu melden. Man erwartete uns ſchon mit Begierde, Herr Meisner iſt zeuge davon, und Herr Rath Muſic Director Rath Martelli kam gleich uns zu compli⸗ mentieren, und einzuladen. Kurz, wir waren 12. Täge da. 9. Täge war Muſic von 5 Uhr abends bis 9. Uhr; wir machten allzeit etwas beſonders. Wäre die Jahreszeit nicht ſo weit vorgerückt, ſo würden wir noch nicht losgekommen ſeyn. Der Fürſt gab mir 24. louis'or, und iedem meiner Kinder einen diamantenen Ring; die Zächer floſſen ihm aus den Augen, da wir uns beurlaubten, und kurz wir weinten alle beym Abſchiede; er bath mich ihm oft zu ſchreiben, und ſo höchſt vergnügt unſer Aufenthalt war, ſo ſehr traurig war unſer Abſchied.“ Nach dem Pariſer Verzeichnis ſeiner Jugendwerke legte der 10jährige Wolfgang in Donaueſchingen auch Proben ſeines Komponiſtentalentes ab„in verſchiedenen Solos für die Violine und da. Violoncello, in Gegenwart des Fürſten kom⸗ poniert.“ Obwohl die Mozarts nicht mehr nach Dongaueſchingen ſamen, beſtanden perſönliche Beziehungen noch 20 Jahre weiter. 1784 ſchickt Leopold Mozart durch den Kammerdiener Winter, der die muſikaliſche Korreſpondenz des Fürſten führte und ein gebildeter und gewandter Mann geweſen ſein muß, ſechs Sinfonien nach Donaueſchingen. Bald folgen drei Klavierkonzerte Wolfgangs; gleichzeitig bietet der Vater ſechs Klavierſonaten an,„die nicht bekannt, ſondern nur für uns geſchrieben ſind“. Für die Konzerte erhielt er 20 fl.„ſammt einer großen Garnſtor Steinſchnallen vor den H. Wolfgang Mozart in Wien als ein Praeſent von Ihro Durchlaucht dem Fürſten.“ Das„Praeſent“ machte dem kindlichen Sinne Wolf⸗ gangs die größte Freude, ſofort ſchreibt er dem Vater nach Salzburg:„Ich bitte ſchicken ſie mir doch die Schnallen, ich brenne vor Begierde ſie zu Jehen.“ Im Auguſt 1786 ſchickt Wolfgang ſelbſt aus Wien dem „Valet de Chambre“ Winter eine Liſte„von meinen Neueſten Geburten, woraus Seine Durchl. nur zu wählen belieben möchten“. Gleichzeitig macht er dem Fürſten einen Antrag: „da S: D: ein Orcheſtre beſitzen, ſo könnten Hochdieſelben eigenſt nur für Ihren Hof von mir geſetzte Stücke beſitzen, welches nach meiner geringen Einſicht ſehr angenehm ſeyn würde. Wenn S: D: mir die gnade anthun wollten, mir eine gewiſſe Anzahl Sinfonien, Quartetten, Concerten auf ver⸗ ſchiedene inſtrumenten, oder andere Stücke nach belieben das Jahr hindurch anzuſchaffen, und eine beſtimmte jährliche Be⸗ lohnung dafür auszuſprechen, ſo würden S: D: geſchwinder und richtiger bedient werden, und ich, da es eine ſichere abeit wäre, ruhiger arbeiten“. Von den zwölf„Neueſten Geburten“ wurden ſechs aus⸗ gewählt, da die andern ſchon den Weg nach Donaueſchingen gefunden hatten. Wolfgang ſchickt die Beſtellung am 30. Sep⸗ tember ab und läßt ſeinem Freunde Winter. den er in alter Anhänglichkeit als„liebſter Freund; geſellſchafter meiner Jugend“ begrüßt, die Hoffnung laut werden, bald wieder ſelbſt nach Donaueſchingen kommen zu können,„da ich nebſt dem vergnügen ſie zu umarmen auch die gnade hätte ihrem gnädigſten Fürſten meine aufwartung zu machen und mich noch lebhafter der vielen gnaden, ſo ich in meinen jüngern Jahren an ihrem Hofe genoſſen, zu erinnern, welche ich in meinem Leben nie vergeſſen werde.“ Es kam nicht mehr dazu. Aber wenn die perſönlichen Beziehungen Mozarts zum Fürſtenhofe auch aufhörten, ſo wirkte ſeine Kunſt doch weiter Um dieſe Kritik richtig zu verſtehen, muß man, von den „formpollendeten Mitteln eines Könners“ ausgehend, den Satz: da die melodiſche Erfindung„weniger kraftvoll“ un die Kantilene„in den Hintergrund gerückt iſt,“ in 1.555 A.. übertragen! Kleine Cebensbilder. 22. Albert Lortzings Eutwicklung. Im Sommer 1900 fand in Pyrmont ein großes Lortzing⸗ Muſikfeſt ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit hörte man zum erſten Male Lortzings Oratorium„Die Himmelfahrt Jeſu Chriſti“. Und am 21. Januar 1901, am fünfzigjährigen Todestage Lortzings, war an ſeinem Grabe, auf dem Sophien⸗Kirchhof zu Berlin, eine ernſte Feier im kleineren Kreiſe. Am 30. Juni 1901 wurde das erſte Lortzing⸗Denkmal zu Pyrmont feierlich enthüllt. Endlich kam auch Berlin heran, denn am 23. Oktober 1901 enthüllte man eine Gedenk⸗ tafel, die man zum hundertſten Geburtstage an dem Hauſe Breite⸗ traße Nr. 12 im alten Berlin angebracht hatte. Endlich nach hundert hren nichts als Wohlklang und Anerkennung, ein Lorbeerkranz des Kaiſers, dem„Genius Lortzings“, und dergleichen Albert Lortzing wurde in Berlin geboren, am 23. Oktober 1801. Sein Vater war Kaufmann.„Schon als Knabe“— ſo ſchrieb Lortzing einmal ſelbſt—„hatte ich viel Liebe zur Muſik und kom⸗ ponierte, von einem Mitgliede des Orcheſters, namens Griebel im Klavierſpiel unterrichtet, Sonaten, Märſche, Tänze u. a. Ein Freund meines Vaters, der Direktor der Singakademie, Rungenhagen er⸗ teilte mir den erſten theoretiſchen Unterricht. Im Jahre 1810 gingen meine Eltern zum Theater. Wenngleich nur bei reiſenden Bühnen angeſtellt, ſorgten ſie doch möglichſt für meine muſikaliſche Ausbil⸗ dung. Während dieſer Zeit betrat ich die Bühne in Kinder⸗ rollen. In Freiburg im Breisgau, woſelbſt meine Eltern bei dem damaligen Direktor engagiert waren, wagte ich den erſten öffentlichen Verſuch in der Ko mpo 15 tiont ich ſchrieb einen Chor und Tanz zu Kotzebues Schauſpiel„Der Schutzgeiſt“, worin ich ſelbſt die Titelrolle ſpielte.“ Wir ſehen, der junge Albert Lortzing folgte dem Berufe ſeiner Eltern und wurde zunächſt Schauſpieler. Im Jahre 1820 betrat Lortzing die Schauſpielbühne: als ſugendlicher haber, unter der Direktion Deroſſi, die abwechſelnd in Düſſeldorf, in Elberfeld und in Aachen ihr Weſen trieb. Das Elberfelder Theater war eine eigentliche Reitbahn, aber im Wuppertal war neben dem Pietismus auch viel Kunftſinn, und ſo werden wir Albert Lortzings erſte niederrheiniſche Tätigkeit als ſunger Schauſpieler in Parallele ſetzen dürfen mit Roderich Benediſt, der als Luſtſpieldichter endete, aber als Tenoriſt, Schauſpielor und Regiſſeur ebenfalls in den Rhein⸗ landen begann. Lortzing wurde Sänger und Schauſpieler in einer Perſon; ex ſpielte in Köln„Bon vivard⸗ und Chevaliers“, er ſang — Tenorpartien und Tenorbufforollen. Wir müſſen uns in die Zeiten hineindenken: man hatte zumeiſt einen Tenor für Das ganze Donaueſchinger Muſikleben des 18. Jahrhunderts iſt durchleuchtet vom Genius Mozarts. Im Salon und Kon zertſaal war er der bevorzugte Liebling. Bruckner-Epiſoden. Mitgeteilt von Felix von Lepel, Dresden. Noch vor etwa einem Jahrzehnt war in weiteren Kreiſen aus dem Leben Anton Bruckners ſo gut wie gar nichts bekanm, Heute iſt das anders geworden! Allenthalben führt man ſe⸗ ſeine Werke auf, veranſtaltet Bruckner⸗Zyklen, Bruckner⸗Feſte u und ſo kommt es auch, daß für das Leben des„Meiſters von S Florian“ man jetzt mehr Intereſſe bekundet, denn früher: eine— raphie folgt auf die andere, Briefe und aller Arten Dokument bisher noch ungedruckt und in Archiven, werden jetzt der Oeffentlichkeit übergeben. Kaum bekannt ſein dürfte in weitere Kreiſen nachſtehende, für Bruckner ſehr charakteriſtiſche Begebenhell Schon früh fühlte ſich Bruckner zu Richard Wagner hingezogen Im Jahre 1873 weilte Bruckner in Marienbad, von wo er an Wa ner brieflich die Anfrage richtete, ob er ihm einige ſeiner damals gerade neuen Werke(F⸗dur⸗Meſſe, die„ſchwierigſte aller Meſſen Dritte Sinfonie u..) vorlegen und auch dedizieren dürfe. Danm, als Wagner, bis über den Kopf in anderen Geſchäften, nichts von ſich hören ließ, reiſte Bruckner kurzerhand ſelbſt nach Bayreunn, Nach zwei⸗, dreimaligem vergeblichen Vorſprechen in„Wahnfried wurde Bruckner von Wagner empfangen, der, nicht gerade ie freundlich, Bruckner bat, ſpäter wiederzukommen; er wolle ſich Sachen noch in Ruhe durchſehen;. Worauf Bruckner Zunächſt, enttäuſcht und gedrückt über dieſen erſten Empfang, bis zum Aben warten mußte und ſich unter die beim Bau des damals gerade a ſtehenden Feſtſpielhauſes beſchäftigten Arbeiter miſchte.„Erdarbeiten und Maurer, welche ihm von verſchiedenen gütigen, leutſeligen 3ü. gen des Meiſters(Wagner) erzählten, die Bruckners Herz erfreuten, wie ſein öſterreichiſcher Biograph und Schüler Auguſt Göllert humorvoll erzählt.— Dann ſchlug für Bruckner endlich die erſehn Stunde. Er wurde von Coſima zu Wagner geleitet, der 5 den biederen, einfachen Oeſterreicher herzlich begrüßte und— u 5 armte:„Alſo, lieber Bruckner, mit der Dedikation das hat ſein Richtigkeit. Sie bereiten mir mit dieſem Werke ein großes 15 gnügen!“(Wagner hatte ſich zur Dedikation von Bruckner „Dritte“ erbeten, die dann ſpäter den Beinamen„Wagner⸗Sinfon erhielt.) Sodann ging man in den Garten und Wagner zapfte eigen händig ein— Faß Vier an, worin er große Fertigkeit beſaß, uhe kredenzte dem in allen Seligketten ſchwebenden Bruckner das erſt Glas mit huldvollen Worten. Der aber, ganz perplex über dieſe unerwartete Ehre, aus Wag ners Hand das erſte Glas zu erhulten, ruft treuherzig aus:„ na, Meiſter, ſo a Kellnerl!! 4 Bruckners Jugend verlief in drückender Armut.— früh an hieß es: ſein Brot verdienen in harter, mühevoller Ar 25 ſich durchringen mit Schweiß und Tränen. Man bedenke: Der Dr zehnjährige verliert ſeinen Vater; als„Sängerknabe! findet einen Unterſchlupf am Stift zu St. Florian; dann, ein Jahr ſpäter auf Grund ſeiner„untadeligen Führung“, wird er„Schulgehilſ an einer Privatſchule in Windhag. Da verdient er in der ue — anderthalb Kreuzer. ein Bettellohn, und ſo muß er, den nebenbei noch ein paar Kreuzer zu verdienen, in Gaſtwirtſchaf 19 und Dorfſchenken zum Tanz aufſpielen(— er nannte das grimm „ſtaubige Nachtarbeit“).. In den wenigen Stunden, die ihm der noch verblieben, ſtreift er durch Feld und Wald, ſchon damals 15 ausgeprägte Naturfreund, der uns auch in ſeinen Werken entgege 9 tritt, ſich eins fühlend mit der großen erhabenen Natur, den lieſe 1 rauſchenden Wäldern ſeiner Heimat... Auf ſolchen Spaziergäne 5 macht er dann in ein„Notizbüchel emſig muſikaliſche Anfzee⸗ nungen, wie dereinſt Beethoven,— und die Bauern, die ihn obachten, nennen ihn einen„halbverrückten Muſikgehilfen Eine häufige Redensart Bruckners war:„J' brauch' jo nix W den Menſchen, aber a Ruah willſi hab'!“— Für Brückn gab es nur: Gott und die Natur Es müſſen dazumal recht ſpießige Anſchauungen über 5 „Schickliche“ geherrſcht haben. Bruckner ſagte auf einem Spa⸗ eit⸗ gange zu einem„Lehramtskandidaten“ in völliger Harmloſig 45 „Lieber Schatz!“ Die Sache wird von einem, der auch dabei an weſen— zur Anzeige gebracht und dem armen Anton Brucknet 45 arger Strick daraus gedreht. Es hätte ihn ſogar um ein Haar aus Stellung und Amt gebracht.. Er ſchreibt in einem Briefe en. jener Zeit:„Wahrlich! Harte Tage ſind üder mich hereingeßrochn Wollte mir nur Gott gnädig ſein,— ich nehme dies als Buße Bei ſeinem Gott fand Bruckner allezeit Sammlung, Tröſtu und Zuflucht!— 5 Verantwortlich: Arthur Bla ß. „alles“; nur die Bedienten, die Knappen und— die Narren dem„zweiten“ Tenor zu. Zuweilen auch Fürſten wie der Frei Ottokar, den Weber ausweislich ſeines Tenorſchlüſſels der uns e tenen Partitur⸗Handſchrift für ſolchen„zweiten“ Sänger geſchri hat. Dieſer mußte auch den Bauer Kilian übernehmen! Nebenrollen der Oper(„komiſche und beſchränkte Charaktere“) der junge Albert Lortzing wohl auch mimen. Anfänger dieſer ihre wurden vorzugsweiſe im Schauſpiel beſchäftigt; ſie konnten aſts Stimme nicht gehörig ausbilden, weil der ſich kreuzende Geſche gang von Opern⸗ und Schauſpielproben ihnen alle dazu erforder Kraft nahm. Und die Zeit obendrein! 2 a⸗ Es folgen die Jahre in Detmold, Münſter und Ole brück(1826—1832). Lortzing ſchrieb ſeine Singſpiele(Der Poi und ſein Kind; der Weihnachtsabend) Mufik zu Grobbes Tuag e „Don Juan und Fauſt“ und zu Scribes„Helva“, ſang den Don den wie den Barbier von Sevilla und— ſpielte an theaterfreien A vendgs im Theaterorcheſter auch Violoncello. In dieſe Zeit haben wir erwähnte Oratorium zu ſetzen, das in Münſter 1828 zum erſten wem erklang. Und hiermit gelangen wir von dem Opernſänger und Die ſingenden Schauſpieler zu Albert Lortzing, dem Mufiker. but, vielen„Gelegenheitsſachen“, die Lortzings Selbſtbiographie erwien⸗ die Ouverturen, die Zwiſchenakte, die„Szenen aus Mozart⸗ gaſſten waren die theoretiſch⸗praktiſchen Vorſtudien des Opernkompon en· 60 85 ſeine erſte komiſche Oper ſchrieb: die„beiden Die entwicklungsreichen Jugendjahre des Meiſters ſind beerdeh Nach dieſem Aufſtieg, der zu den Leipziger Jahren(1832—aunge des Glücks führt, werfen wir einen Augenblick zurück.„Sein nehmes, liebenswürdig⸗einnehmendes Aenßere, ſeine bervoreggume, Begabung zur Komik, ſeine umfangreiche und anſprechende für dazu ſeine ungewöhnlichen Kenntniſſe in der Muſik“ machten i des Theater zu einer wahren Perle.„Seine ſchlanke Mittelfiar eche⸗ den braunlockigen Hauren, mit dem freundlichen Angeſicht, i1 1 von dunklen Augen froh belebt war, ſein Weſen voll Heiterken die Daune, ſeine ganze gefällige Art und Weiſe machten im Le er zit auf der Bühne den angenehmſten Eindruck.“ So Hermann; wil manne„Lortzing“(Recbams.B. 2634. Seite 2425) ur ſeine ſehen nun den ganzen Lortzing vor uns. Sein Leben undpern Kunſt ſind allzeit konform geweſen, denn auch ſeine komiſchen 4* ſo voll Heiterkeit und Laune, machen„den angenehmſten Eindru 45 lange ſich unſere Buffoſänger gewiſſer Uebertreibungen enthalte umer Lortzing weder gemeint noch gewollt hat. Albert Lortzing bat Zaihne die Grenzen des Schicklichen eingehalten im Leben wie auf der tſche⸗ Mit dem 23. Lebensjahre hatte er geheiratet; er führte ein dentſoeß Familienleben, deſſen Bild wir uns nicht durch moderne Spol uch über„Biedermaiertum“ und dergleichen trüben laſſen wollen⸗ weber ſeine Opern ſind echt deutſch, ſie haben— der beſte Alel der i krei i Wechſt n—45 ch noch in Italien an und ſcheinen——*. ⸗ r rrrrrr * r Maungeimer General· Auzelger.(Mmag uusgabeg 7. Seite. Nr. 343. Dummern der betr. hallen, erichweren die Weiterleitung oder machen sieselbe direkt un- möglich. Es liegt deshalb im Intereſſe der Einlender van fingeboten zeichen und Mummer gengu zu beachten, damm unlieb⸗ same Verwechslungen vermieden die nicht die richngen Zeichen und L0 Unzeige ent⸗ kationsstätte zu errichten. allererste Kraft als e8sſeſ Große deutsche Asbestfabrik Mannheim Zweigniederlassung evtl. 155 Fabri- Bei hohem Gehalt und Gewinnbeteiligung wird eine Unn9. beabsichtigt in 8902 25 Sröchig, Villa in hiarrlicer runiger Lage, in einem FVorort von Mannheim gelegen. Dieselbe bestehit aus Vor- und Hinter- garten, Veranda, 8 Zimmer, 2 Kücien, Badezimmer etæe 6 EZimmer, Ruche und Bad event. sofort beꝛienhbar, sofort zu verkaufen. Ndheres Cebr. Gdnswein Kommanditgesellschaft Filiale Mannieim. M 5, 2. 8117 werden. 8390 22 0 N Die Seschäftssfellę Hlial-TLeiter 135 d. annh. 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Die Augestellten und Arbeiter der Firma Gebr. Hanes, Hannbheim Die Angesteliten und Arbeiter der Firma Gebr. Manes, Berlin. 8960 Tellstoifabrim Wadne in Mannheim-Waldhof. Unter Bezugnahme auf die in diesem Blatte ver- öffentlichte Aufforderung an unsere Aktionäre zur Aus- übung ihres Bezugsrechtes auf die neuen Stamm- und Vorzugs-Aktien geben wir hiermit namens des Kon- sortiums bekannt, dass die Bezugsfrist für die 8% igen Vorzugsaktlen bis zum 26. verlängert wird. Mannheim, im Zellstofffabhrik Waldhof. Ab heute Gastsniel der Füum-OPpem-ezeltschatt Berin Lit. 8. August 1921 einschließlich 8952 juli 1021. Ein neues Film-Singspiell + Der musikalische Aufbau des Singspiels, sänge von Bizet, Leoncavallo, Gumbert, Mali- lard, Arditi usw. zugrunde gelegt sind, hat über- all eine starke Wirkung ausgelöst,. so daß trotz der großen Hitze der letzten Wochen das Füum- 5 Uater persönl. 15 krälte des Chiarlottenburger Opernhauses ¹ in 6 Akten. dem Ge- Singspiel überall ungehcuren Zudr ang hatte. Dazu -Akter-Lustspiel! ein köstliches %e eeeeeeeeee [(es Orchester CVraaalg,-8, 8. 10 Uhr atrabdücder Nere Mannheim E. V. Freitag, 29. Juli pünktlich%½ Uhr abends im großen Saale der „Liedertafel“ K 2, 31/32 Ausserordentliche Aikolieger-Jerzammlung Tagesordnung: Beschlussfassung über Anlehnung uan eine der 3 Spitzenorganisationen“. Wir erwarten, daß ins⸗ beſondere unſere ordent⸗ lichen Mitglieder zu die⸗ ſer wichtigen Verſamm⸗ lung zahlreich und pünkt⸗ lich erſcheinen. Onue Mitgliedskarte kein Eintritt. Mannheim. 20. Juli 2l. ——— Der Vorstaud. iie 15-20 Ztr. ganz trocken Hartwursf fab de ab⸗ Beton für dechniſche Zwecke J Eisenbeton zugee +* jdt. Zimmerarbeiten Lud— 50— 5 9 Umbauarbeiten Lupwigsſtraße g Telephon Fienenholg garant. naturreig a⸗ feinſte was es gee Hoſen ſendet in 9 d. imer à Pfd. 12.50(8454 weiſe billiger). +· 5. molteg, 3 Ahlen,—— werden gegen mäßigen Preis auch aus zweiter Hand von tüchtig. Fach⸗ mann ausgeführt. 3389 Ang. u. B. N. 13 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 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