formel befindet. 25 retſa: da Menndeim unb 30 4 2— die— +. 3 1 —„nebenſtelle Fanen 10— 84 1 d- L Fernſpreche 1 Wnl Ssurrelameider Jflanubeim clache Vöchemlich woölfmal Beilagen: Der Sport d. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Relſen Die Enlſcheidung. A Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Bürd.) In hieſigen unterrichteten Kreiſen glaubt man, trotz der letzten eldungen aus London, nicht, daß es um eine längere Hinausſchiebung der Zuſammenkunft des Oberſten Rates andeln wird. Die Entſcheidung, nimmt man an, wird je⸗ denfalls bis zur Mitte des kommenden Monats fallen. Sie muß in Wahrheit auch bis dahin fallen, denn jede weitere Hinausſchiebung, auch im Falle einer uns ungünſtigen Ent⸗ lheidung⸗ gefährdet nicht nur das Schickſal Deutſchlands, ſon⸗ 8 ganz Europas. Hoffen wir, daß man ſich auch in Eng⸗ und dem allen nicht verſchließt. Einſtweilen ſieht es ſo aus, als ob man einem Kompromiß zuneigt, der zwiſchen em engliſchen Vorſchlag und der ſogenannten lorzalinie liegt. Auch das wäre für uns ſchwer zu gen. Auch betreffs des franzöſiſchen Truppen⸗ n ansportes nach Oberſchleſien glaubt man, daß man ſich London und Paris auf dem Wege zu einer Ausgleichs⸗ Der Kompromiß in dieſem Falle dürfte fea der Baſis gefunden werden, daß die Berechtigung des amdöſiſchen Verlangens nach Truppenverſtärkung in Ober⸗ 50 anerkannt wird, daß ſich aber der Oberſte Rat das mecht vorbehält, ſein placet dazu zu geben und den Zeitpunkt du beſtimmen. 105 Wenn auch ſolche Kompromiſſe nicht unſere Billigung en können, ſo müßte ſich doch Deutſchland damit zufrieden 28 Es wäre dadurch wenigſtens eine Vorwegnahme der Int cheidung in militäriſchem Sinne und in rein franzö ſiſchem Wder vermieden, und die Entſcheidung über Oberſchleſien in complego dem Oberſten Rate überantwortet. Die Truppenſendungen nach Oberſchleſien. * 8 0 Condon. 29. Jull. Wie Reuter meldet, geht die uuf m ote an Frankreich geſtützte Auffaſſung der Londoner dem dabenden Kreiſe dahh, daß Peutfolanb, das nach Berſailler Bertrag das Necht hat, die franzöſiſche For⸗ 9 wegen der Truppentransporte abzulehnen, wil⸗ —71 ſel. dieſe Angelegenhelt, in der es einen Bruch des zctrages erblickt, den drei Mächten zu gemeinſamer Ent⸗ bohedung zu unterbreiten, ſei es als Oberſten Rat oder in ederer Form Arelf.erhin wird die deutſche Auffaſſung in maßgebenden ein Aen dahin ausgelegt, daß die Annahme einer Entſcheidung deic indemen Macht der Zerreißung des Bertrages kommen würde. deer Bud, Darts 20. Juft. Sumel- wlt gus gut unterrich- geben ollte, melle erfahren haben: Wenn der Oberſte Rat beſtimmen daß die Entſendung franzöſiſcher Truppen nach Ober⸗ uſtren notwendig ſei, ſo würde die engliſche Regierung alle eni gungen machen, die engliſchen Truppen in ſo * Stch ender Zahl nach Oberſchleſien zu entſenden, daß breche e der engliſchen Truppen der der franzöſiſchen ent⸗ 9 2 Eenſie verflimmung in London. Lond n, 29. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus ellun on wird gemeldet, die Lage, die durch die Vor⸗ endunten der franzöſiſchen Regierung 9 ichtlich der Ent⸗ anden iſten ſrd pr meerſtärkurgen na berſchleſien ent⸗ wärtig ſt, wird in hi igen gut informierten Kreiſen gegen⸗ freundlic Le b ernſt bezeichnet. Am meiſten hat der un⸗ Teich ſeit on der franzöſſſchen Note hier verſtimmt. Frank⸗ dand 1 erſeits bezeichnet es als Unfreundlichkeit, daß Eng⸗ 5 Italien die Zuſtimmung zur Entſendung von ertlärt e nach Oberſchleſten nicht gegeben haben. Schließlich Rateg Re riand, er werde der Konferenz des Oberſten m ſeinen beiwohnen können, bevor die Truppenfrage wo die Sinne gelöſt worden ſei. In der engliſchen Ant⸗ deulp ſi noch geſtern abend nach Paris abgegangen iſt und deutung reicht werden wird, iſt es von beſonderer Be⸗ Domin ſie in Gegenwart der Premierminiſter der us beraten worden iſt. das gcho des engliſchen Memorandums. Wie drohen bekannt, hat Lloyd Grorge ſich offenbar durch die loſſen den Anſpielungen franzöſiſcher Zeitungen dazu bewegen d• Vengliſche eee ee das für den Fall der An⸗ be üglich Ultimatums verſchiedene Bürgſchaften namentlich wäglich bzuerſchleſiens und der Sanktionen enthielt, nach⸗ geſter 5 zuleugnen. Das Dementi war gegen den„Man⸗ Hork Herundian! gerichtet, der die Veröffentlichung des„New doch ſo 85 wiedergegeben hatte. Lloyd George kommt aber Richt bavolhen Kauſes, wie er wohl gehofft haben mochte, elbem it. Dte„Times“ hat das Thema neuerdings in einem ntt d Leitartikel aufgegriffen und an dem amtlichen Aritit gelübt engliſchen Miniſterpräſtdenten eine recht ſcharfe 5 Die„Times“ iſt der Anſicht, daß in dem Me⸗ der engüiſchech manches enthalten ſei, was einer Wiedergabe ſordert Llo n Regierungsmeinung durchaus ähnlich ſehe. Sie mit dem* Seorge auf, kllpp und kler zu erflären, daß er nicht könne morandum nichts zu tun babrt. Wenn er das Wundum w, werde er zugeben wüſſen, daß er für das Wemo⸗ u„Durch 9 8 eeeee „New⸗Dorter Her und Fronkreich bedaunt geworben, deß ſoerohl Schiſſahd aeenlchefken zugsteilt wurden: Neuole Nachri die Anfrage Dr. Streſemanns wie das Memorandum ſelbſt durch Vermittelung der engliſchen Botſchaft in Berlin an ihre Adreſſen gelangt ſind. Es wird alſo unter dieſen Umſtänden Lloyd George doch einigermaßen ſchwierig werden, das Memorandum einfach abzuleugnen. Bei dem Vorſtoß der„Times“ handelt es ſich ganz gewiß nicht um ein Vorgehen zu Gunſten des deutſchen Intereſſes an Oberſchleſten. Das Organ des Lords Northcliffe nimmt lediglich die Gelegenheit wahr, um dem befehdeien Miniſter⸗ präſidenten einen Schlag zu verſetzen. Es gibt aber in Eng⸗ land doch eine recht erhebliche Strömung, die den franzöſiſchen Raubanſchlägen auf E fae entgegenwirkt, dieſe Strömung wie auch die öffentliche Meinung in den Ver⸗ einigten Etaaten von Amerika werden zweifellos aus der Veröffentlichung des„New⸗Porker Herald“ Nutzen ziehen. EI Berlin, 29. Jull.(Bon unſerem Berliner Büro.) Die Nationalliberale Korreſpondenz teilt nochmals die beiden wich⸗ tigſten Punkte des engliſchen Memorandums in deutſcher Ueberſetzung mit: 2. Feage Wird die Annahme des Ultimatums die Aufhebung der Sanktionen, die im vorigen März nach der Londoner Konferenz eingeführt wurden, nach ſich ziehen?— Antwort: Die am 8. März eingeführten Sanktionen, beſonders biejenigen, die die Beſetzung Düſſel⸗ dorfs, Duisburgs und Ruhrorts und die Errichtung einer rheiniſchen Zollgrenze enthalten, ſollen nach der Meinung der Regierung ſeiner Majeſtät im Falle einer Annahme des Ulti⸗ matums aufgehoben werden. Die diesbezügliche Meinung der Regierung ſeiner Majeſtät wird der franzöſiſchen Regie⸗ rung mitgeteilt werden. 3. Frage: Kann die Reglerung ſeiner Maſeſtät eine Zuſicherung geben, daß ſie keine Löſung der oberſchleſiſchen Frage zulaſſen wird, die anders iſt, als diejenige, die ſich auf den bereits von den britiſchen Vertretern der Plebiſzitkom⸗ miſſion zuſammengeſtellten Bericht gründet? Antwort: Die deutſche Regierung kann ſich auf die Zuſicherung der Re⸗ Audere Seiner Majeſtät verlaſſen, die wichtigen deutſchen ntereſſen, die hier beſtehen, zu berückſichtigen, und obgleich es ihr ohne vorherige Beſprechung mit den Alllierten Groß⸗ britannjens unmöglich iſt eine Verſicherung in dem verlang⸗ ten Sinne zu geben, ſo möge die deutſche Regierung die Ver⸗ ſicherung haben, daß die Regierung Seiner Majeſtät zu Gun⸗ ſten einer gerechten Löſung auf Grund einer ſtrengen und parteiloſen Ausführung des Verfailler Vertrages einen Druck ausüben wird. Die Nationalliberale Korreſpondnez bemerkt dazu: Die Art, wie Dr. Streſemann vorgegangen iſt, hätte die Regie⸗ rung Dr. Wirth zum Vorbild nehmen ſollen. Dr. Wirth und ſeine Miniſter bemühen ſich heute, der Entente klar zu machen, daß ſie ohne eine befriedigende Löſung in der Sanktionen⸗ und in der oberſchleſiſchen Frage nicht im Amte bleiben könn⸗ ten. Ganz anders wäre ihre Stellung heute, wenn ſie ſich damals beſtimmte Zufichetungen in dieſen beiden Punkten hätten geben laſſen. Im Beſitz einer Ententeerklä⸗ rung, wie ſie etwa das engliſche Memorandum enthält, hätte das Kabinett Dr. Wirths heuie eine Poſition. So muß es ſic mit ohnmächtigem Proteſtieren zufrieden Die Jranzoſen auf dem Rhein. Die Auftenung der ehemalig deulſchen Rheinſchiffe unter die frauzöſiſchen Schiffahrisgeſellſchaften. Aus Rheinſchlffahriskreiſen wird uns mitgeteilt, daß die ehemalig daulſchen Npeinſchiffe bieher folgenden franzoſiſchen Der Compagnie Straßburgeoiſe de Naviga⸗ tion. Als Landanlagen hat dieſe Firma die Anlagen der Mann⸗ heimer Lagerhausgeſellſchaft in Straßburg erhalten. Sie kann als allgemeine Frachtreederei angeſehen werden. 2. Der Sociste le Rhin, Soclété Genérale de Navigation et dEntrepots, von welcher die Straßburger Anlagen der„Rhenania“, Speditionsgeſellſchaft m. b. H. vorm Leon Weiß in Mannheim übernommen wurden. Der Leiter dieſer Ge⸗ ſellſchaft iſt der frühere Direktor der„Rhenania“, Speditionsgeſell⸗ ſchaft m. b.., Leon Weiß in Straßburg. 3. Der Port GSivet Societé Anonyme Straß⸗ burg. Dieſe iſt eine Zweignlederlaſſung der in Paris duleligen Schifſfahrtsgeſellſchaft, die ihrerſeits wiederum eine Gründung der großen franzoſiſchen Eiſenwerke in Pont-a⸗Mouſſon iſt. Die Firma gat die Straßburger Anlagen der Elſäſſiſchen Schiffahrts⸗ und Spe⸗ ditionsgeſellſchaft, welche eine Tochtergeſellſchaft der Vereinigten Spediteure und Schiffer, Nheinſchiffahrtsgeſellſchaft m. b. H. Mann⸗ heim war, übernommen. 4. Der Sociésté Francaiſe de Navigation Rhe⸗ nane. Die Firma befitzt keine Landanlagen und iſt noch kaum an die Oeffentlichkeit getreten. Sie ſteht dem belgiſchen Speditions⸗ hauſe Plouvier nahe. 5. Der Socisté Alſacienne Ravigation. Die Geſell⸗ ſchaft hat die Anlagen der Badiſchen.⸗G. für Rheinſchiffahrt und Seetransport— und dem Hauptteil der früheren Straßburger Rheinſchiffahrtsgeſellſchaſt m. b. H.(Tochtergeſellſchaft der Rhein⸗ ſchiffahrt Arch. vorm. Fendel—Mannheim) im Meßger⸗Torhafen zu Straßburg zugeteilt dekommen. Sie iſt eine von der Agence Aaritime le Sage, ſowie der Schweizer Schleppſchiffahrtsgenoſſen. ſchaft gegründete Schiffahrtsgeſellſchaft. 6. Dem Compfoire des Combuſtibles. Sie iſt eine der vorgenannten Sociéts Alſaclenne des Navigation nageſt-hende Koßtenreederei. Ce bet Die Thyſſenſchen Anlagen in Straßburs zugsteilt Fetemmen. nter die vorgenannten Firmen ſind bis ſetzt lediglich deutſche Nyeinkähne verteilt worden. Die Schle ppdampfer und Krauenlichter werden nicht aufgeteilt, ſondern ſind der Societe d Ktudes pour la Revigetion ſur la Rhin, einer von dem franzöſiſchen Staate Geſellſchaft zugeteilt. Dieſe reine Staatsgeſellichaft foll ſpäter eine Aenderung erſahren inſofern, als den Privatfirmen eine gewiſſe Beteiligung angeboten werden wird. Die Geſellſchaft hat auch die Landanlagen Übernommen, welche die Abeinſchiffahrts⸗A.⸗G. vorm. Fendel auf Srung des mit bemu frangsafchen Staate zum Zenecke der Ablöſung der Aktien⸗Abgebe ges 2 an Frankreich abtreten mußte. Es handelt badei w; olgenden: 1, den Kohlen⸗ .⸗G. vorm. Fendel in Rheinau; 2. 4 un Nheinkai⸗Maunheim; 3. die Hanfawerſt 1 2 Werſthalle 3 n. 2 den an der 1921.— Nr. 346. 4 Augel reiſe: Ole Rieine Wx. 1. 78, ausw. Afft. T T, Stent ee 20% Kegf. Nad 2t.—. anehenefcing ilktagbl. vorm. 8 Ude, Abendbl. nachm. 2½ Ubr. Air Anzeigen en deſtimenten 2— Sesl——— nommen. Höhers Gewa etrie en ufm. K. inen Erſaxanſprüchen für ausgrfellens ob. Feſchsäncle Ausgaben 38 verſp. Aufnabme u. Ameigen. Aufträge d. Fernprecher obns Hewäde. fen in Köln; 5. die Werftanlagen in Duisburg⸗Ruhrort; 6. das Ber⸗ waltungsgebäude nebſt den Werft⸗Anlagen der Badiſchen.⸗G. fn Rheinſchiffahrt und Seetransport in Rotterdam. Mit dieſen Land⸗ anlagen hat die franzöſiſche Schiffahrt an allen wichtigen Rheinhäſen feſte Anlagen bekommen. Es jiſt ſo gedacht, daß dleſe Société'Etudes pour le Navigation fur le Ahin, die Umſchlags⸗ arbeiten für die ſänmtlichen franzöſiſchen Reedereien auf der aaden und holländiſchen Strecke beſorgen ſoll,—— nicht die fron en Firmen ſelbſtändige Niederlaſſungen in Deutſchland gründen können. Die Hungersnok in Außland. Berlin, 29. Juli.(Von unſerm Berliner Berr) Wr wir von gut unterrichteter Seite hören, wird die Stellung⸗ nahme der deutſchen Regierung in dar Frage det fruſſiſchen Hilfsaktion dahin gekennzeichnet, daß die Aktion als eine charitative zu betrachten iſt und der Privak⸗ initiative überlaſſen bleiben muß. Trotzdem wird die Neichsregierung natürlich an der Aktion das lebhafteſte In⸗ tereſſe nehmen. Sie hat, nachdem der Aufruf Gerhard Haupt⸗ manns veröffentlicht worden iſt, die Sache dem—— Roten Kreuz überwieſen und die Angelegenheit n deſſen Hände gelegt. Die Lage in Natzen. dik. Bom, 28. Juk. Das Verkfruensvotum für das Kabinett de⸗ nomi kam für den Kenner des italieniſchen Parlamentaris⸗ mus ſchließlich nicht allzu überraſchend. Und zwar eben des⸗ halb, weil man in Montecitorio immer auf eberraſchungen gefaßt ſein muß. Irgend eine Kombinatlon, ein Lokal⸗ ereigis ja manchmal auch nur ein glücklich gefundene(oder gewümdene) Redewendung vermögen einen vollkommenen Umſchwung einer ſcheinbar völlig klaren Lage herbeizuführen. Auch Herrn Bonomi hat— mehr noch als die furchtbare Hie und der durch ſie ausgelöſte Feriendrang der Abgeordneten — ein zu richtiger Zeit ausgeſprochener Satz gerettet. Den Anlaß dazu boten die wüſten Borgänge von Sarzona: Faf⸗ auf eine friedliche Kleinſtadt, der, zunächſt durch endarmerie abgewehrt, der erbitterten Landbevölkerung G 9 5 zu einem blutigen Nacheerzeß gab. Das taftiſche Ungeſchick des Herrn Muſſolini, der die von ihm ge⸗ rufenen Geiſter nicht mehr beherrſcht, aber ſie immer der⸗ teidigen will, ſeine Drohung, er ſei bereit, den gen*il allen Mitteln fortzuſetzen, wirkte ſo aufrelzend auf die Nam⸗ mer, daß es dem Miniſterpräſidenten ein Leichtes war, ſich durch die energiſch abgegebene Verſicherung, er werde zum Heil Italiens“ jeglicher Geſetzesverletzung mit den ſche Mitteln entgegentreten, ſich den begeiſterten Beifall des ganzen Hauſes— einſchließlich der Tribünen, aber natürkich aus⸗ ſchließlich der Faſziſten und der mit ihnen verſtppten Natlo⸗ naliſten— zu ſichern. Mit dieſer Geſte hatte er berelts das Vertrauensvotum in die Scheune gebracht, da die Kammer nicht gut binnen Stunden ihre eigene Begelſte⸗ rung desavouieren konnte. Ueberraſchend war eben nur, d alle Parteien bei der Stange blieven und die Mehrheit, d das Vertrauen 1 eine größere war, als 5 Nitti und Giolitti in ihren beſten Zeiten ſe erhalten hatten, ſeit die Pri⸗ portionale eingeführt iſt. Sie betrug nicht weniger als 188 Stimmen. da ſelbſt die Nationaliſten nun durch nachtraägliche Zuſtimmung ihren Fehler, gegen die Stimmung des Landes aufgetreten zu ſein, wieder gut machen wollten. Aber ohne ihre, je ſelbſt ohne die Stimmen der Rechtsliberalen gewiſſer demokratiſcher ſchwankender Geſtalten wäre das Ka⸗ binett gerettet geweſen, da die Sozialiſten bereits die Parble der Stimmenthaltung ausgegeben hatten und ſich erſt, als ſue die Ueberflüſſigkeit dieſer Rettungsaktion erkannten, wieder die Gebärde der Unentwegtheit leiſteten. Der Gewinn für das Land und ſeinen Frieden, der aus dieſer im Grunde nichts beſagenden Abſtimmung ſich ergibt, beſteht lediglich in der Iſolierung der Jaſziſten, gegen die ſich, zumal nach den neuer⸗ lichen blutigen Vorfällen in Groſſeto, allerſeits eine ſchwere Mißſtimmung geltend macht, der Herr Muſſolini bereits durch energiſches Zurückpfeifen ſeiner Mannen Rechnung zu verſucht. Aber der Anfang vom Ende des Fafzismus, Siolittf ſo übermäßig in die Halme ſchleßen ſieß, dürfte dam nun gekommen ſein. Wenn ſich Herr Vonomt wohl auch ſelbſt kaum über die Ungeſundheit und die Ungewißheit der ihm„vertrauenden“ Zufallsmajorität täuſcht, ſo verfügt er jetzt immerhin über eine genügend breite Baſis, um zu mindeſt während des ihm verbleibenden Sommerreſts an die Verwirklichung ſeiner innerpolitiſchen Programmpunkte heranzugehen, unter denen an erſter Stelle eben die Beruhigung der Gemüter, oder beſſer geſagt: die vollkommene Dämpfung des immer wieder aufzüngelnden Bürgerkriegs ſteht. Wenn er außerdem noch die Vereinfachung der Verwaltung durch die Neuregelung der Bürokratie fertig bringt, und es ihm gelingt, die Staats⸗ mnanzen auf ihrem jetzigen relativ günſtigen Stand(Defizit: 5 Milliarden) zu erhalten oder gar etwas zu verbeſſern, ſo hat ſein Notkabinett nicht umſonſt gelebt und kann mit gutem Gewiſſen im Herbſt einem natürlicheren Nachfolger den Platz räumen. Das wider Erwarten ſo gunſgg ausgefallene Kammer⸗ votum ſollte ihm aber genügend Autorität geben, um ſich endlich mit einiger Energie der ußern Bolitt zuzu⸗ wenden und der Stimme Italiens im Rate der Verbündeken ſo viel Beachtung zu ſichern, wie es gerade in dieſem Augen⸗ blick verdient. Andernfalls wird ihm die Geſchichte ſeſnes Volkes einmal mit Recht den ſchwerſten Vorwurf machen können, den es für einen Staatsmann gibt, den der ver⸗ paßten Gelegenheit.“ Denn tatſächlich hängt ja gerade in dieſem Augenblick, und vermutlich nur noch dieſem Augenblick, die Entſcheidung einer der wichtigſten und brennendſten Fragen der europäiſchen Politit von Ftalien ab. Man darf wohl annehmen, daß dos beharrſiche Schwei⸗ gen des neuen italieniſchen Premiers(das in der hemerkens⸗ werten Einſilbigkeit der italleniſchen Preſſe ſeine Parallele hat) über das oberſchleſiſche Problem, auf eine 1 2. Setike. Nr. 348. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) — Preitag, den 29. Juli 1921. angeſpannte Beſchäftigung der Conſulata mit ihm zurück⸗ eht. Sowohl die Romreiſe des Votſchafters Fraſſati als die es Generals de Marinis laſſen darauf ſchließen, und private Informationen beſtätigen es. Aus vielen Anzeichen kann man jedoch entnehmen, daß die oberſchleſiſche Frage auch von den Italienern noch immer im Zufſammenhang mit andern Problemen, vor allem denen des nahen Orients, be⸗ Frachtet wird. Eine engliſch⸗italieniſche Verſtändigung in dieſer Richtung dürfte um ſo eher zu erwarten ſein, als das liegreiche Vorgehen der Griechen die Jaliener befürchten laſſen wird, England werde mittels ſeines Athener Vaſallen allein mit den Türken fertig werden und bald keinen een Wert mehr auf Roms Hilfe legen. uf jeden Fall kann feſtgeſetzt werden, daß die Be⸗ ziehungen zu Frankreich kühlere Temperaturgrade angenom⸗ men haben als zu Giolittis Zeiten. Es fragt ſich allerdings, ob aus dieſen Zelten nicht Bindungen beſtehen, die die Politik Italiens für die nächſte Zukunft allzuſehr feſtgelegt haben. Wenigſtens wollen einzelne italieniſche außenpolitiſche Schrift⸗ ſteller in der Wendung in Bonomis Programmrede von den zfreiwillig übernommenen Verpflichtungen“, an die ſich Italien zu halten habe, eine Anſpielung auf feſte Ab⸗ machungen mit Frankreich erkennen, die Giolitti in Aix ge⸗ troffen habe. Und andere fragen gar beſorat, ob Giolitti Italien nicht vielleicht als Dritten im franzöſiſch⸗ polniſchen Bunde gebunden habe. Wenn dies auch übertrieben ſein dürfte, ſo iſt es doch ſehr bezeichnend, daß Herr Bonomi in ſeiner Schlußrede, bei der er ſehr genau auf alle Kritiken und Forderungen des Hauſes eingina, kein Wort der Abwehr zu dem Thema fand, das der ſozialiſtiſche Abgeordnete Modigliani das„vaſallaggio franceſe“, die franzöſiſche Knecht⸗ ſchaft der italieniſchen Außenpolitik nannte. *. Neue kommmmiſtiſch-fasziſtiſche Krawalle in Itallen. ONB. Rom, 28. Juli In Palermo haben die Kommu⸗ niſten die Fasziſten überraſchend angegriffen. Es gab zwei Tote. In Trieſt gab es bei einem Zuſammenſtoß ebenfalls deulſches Reich. Boldt und Dielhmar. Aachen, 29. Jull.(Priv. Tel.) Der Bezirksverein Aachen der Deutſchnationalen Volkspartei hat an den Reichspräſiden⸗ ten folgendes Telegramm gerichtet:„Wir haben mit Trauer Kennt⸗ nis genommen von dem Urteil gegen die Oberleutnants z. S. Boldt und Diethmar, wovon letzterer Aachener Bürger. Ohne das Urteil unſeres höchſten Gerichts kritiſieren zu wollen, bitten wir den Herrn Reichspräſidenten, vom Begnadigungsrecht Gebrauch machen und die harte Gefängnisſtrafe in Feſtungshaft umwandeln zu wollen, zumal der Prozeß gegen die beiden U⸗Bootsofſiziere ohne Aufforderung der Entente geführt wurde.“ Kücktritt der thüringiſchen Regierung. Oie thüringiſche Regierung hat eine parlamentariſche Nieder⸗ lage erlitten und iſt infolgedeſſen zurückgetreten. Es handelt ſich um ein neues Grundſteuergeſetz, das gegen die Stimmen der rechten Jppoſition und die der Kommuniſten abgelehnt worden iſt. Der Vorgang wäre an ſich kaum von allzu großer Bedeutung, wenn nicht die thüringiſche Regierung ein typiſches Beiſpiel des Verſuches darſtellte, mit Hilfe der allerradikalſten Linken eine Linksregierung zwei Tote. 2 errichten. In Thüringen ſind die Demokraten mit den ſozial⸗ emokratiſchen Parteien aller Schattierungen zuſammengegangeg. Dieſe Koalition war auf wohlwollende Unterſtützung der Kommuni⸗ ten angewieſen. Beim Grundſteuergeſetz hat ſich gezeigt, daß dieſes hlwollen nur unter der Anerkennung kommuniſtiſcher Grundſätze zu erkaufen war. Die thüringiſche Regierung hat darauf verzichtet und ihr Sturz iſt die Folge davon. Die Kommuniſten. München, 29. Juli. Lengt Drahtber.) In Franke's Verlag in Leipzig iſt eine Schrift erſchienen:„Taktit und Organiſation der revolutionären Offenſive“. Gemäß ihrem Untertitel bezeichnet die Schrift in zyniſcher Offenheit die „Lehren der Märzaktion“ und die Möglichkeit, wie ein anders⸗ mal der Staatsumſturz, die Beſeitigung der demokratiſch⸗ republikaniſchen Staatsform, zu Gunſten einer Diktatur des Proletariats erzielt werden könnte. In dieſen Er⸗ A örterungen iſt ein Kapitel überſchrieben:„Die Schandtaten in Die ſechs Matties Roman von Igna Marla. 48)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Nur Dein Verlobungsbild habe ich nicht aufhängen können,“ Hanne's Augen waren ihren Blicken gefolgt.„Aber nun hätten wir es doch wegtun müſſen. Mutter hat neulich noch Dein blaues Seidenkleidchen gefunden, worin die kleine Theres auf dem oberen Boden am Sonntagnachmittag Seil gelaufen iſt.— Die Lindemanns ſind recht glücklich, Du nur einmal Augelt hören, wie der troh ſeiner drei inder noch von der Berta ſchwärmt.“ „Ja, da haven ſich die Richtigen gefunden. Und ſie ſind ſo gut zu Anneken.“ „Anneken iſt ein liebes Mädchen,“ ſagte Hannes,„ſie erinnert mich ganz und gar an Dich. Wie alt iſt ſie denn jetzt?“ 7 1 Hannes.“ Sechzehn Jahre? Natürlich, als Anneken geboren wurde, war ich vierzehn.“ „Anneken läßt Dich auch grüßen.“ Mich?“ „Ja, den Hannes Brenneckel Hör mal, Hannes, ich muß Dir etwas ſagen, etwas, was immer zwiſchen uns bleiben muß. Verſprich es mir.—— Anneken liebt Dich!“ „Theres—“ „Doch, 4 habe es gemerkt. Anneken liebt Dich, ſo wie man einen Mann nur lieben kann. Sieh mal, Hannes, da das Schickſal Dich reichlich entſchädigt, indem es Dir die eſſere Theres gibt. Ich will Dir ja bloß die Augen öffnen. Du ſollſt nicht hinter Verlorenem nachjagen. Du darfſt nicht den ſtattlichen Hof in fremde Hände übergehen laſſen, das biſt Deinen Eltern ſchuldig. Ich weiß beſtimmt, wenn Du das liebe, kleine Anneken erſt richtig kennſt, wirſt Du auch merken, daß Du einer großen Liebe zu ihr fähig biſt. Dann wird der Kindertraum zur Wahrheit. „Theres, iſt das möglich? Ich bin doch ſoviel älter.“ „Hannes, als ob die Liebe danach fragt. Das Kind ſieht keinen Burſchen im Dorfe an, wie mir Berta ſagt, ſie hat übrigens keine Ahnung von dem, was ich Dir anvertraue. Du biſt Annekens erſte und einzige Liebe. Iſt das nicht wunder⸗ voll für einen Mann, zu wiſſen, das Mädchen hat noch nie einen Mann vor Dir geliebt? Wenn Du aber Anneken keine ähnlichen Gefühle entgegenbringen kannſt, werde ich das Kind zu mir nehmen, ſie ſoll nicht enttäuſcht werden.“ „Ich bin Eurem Anneken ſehr gut, Theres. Damals, an Bertas Hochzeit hätte ich beinah das Kind geküßt. Ich habe Bayern“; es heißt u. a. über die vergangene und über die zukünftige geplante Aktion der Kommuniſten:„In Nürnberg, wo die Packel durch die Verbote der Zeitung gezwungen war, mit Flugblättern an ihre Parteimitglieder heranzukommen, wurden die Flugblattverbreiter verhaftet und mit ſchweren Strafen belegt. Es wurden über 30 Genoſſen verhaftet. Trotz der brutalen Unterdrückungsmaßnahmen der Behörden hat die Nürnberger Parteileitung zur Durchführung der Aktion alles vermiſſen laſſen. Am Oſter⸗Samstag wurde als einzige Betätigung eine Konferenz der Parteifunktionäre zuſammen⸗ berufen, bei der man über das Diskutieren nicht hinauskam. An Flugblättern wurde nur das verbreitet, was von der Zentrale zuſammengeſtellt wurde. Irgendwelche Demon⸗ ſtrationen, Maſſenverſammlungen oder ſonſtige Unternehmen, um die Aktion in Fluß zu bringen, wurden nicht verſucht. Die Parteileitung in Nürnberg hat ſich vollkommen paſſiv ver⸗ halten. Es wird Aufgabe der Geſamtpartei ſein, in Nürnberg eine ſolche Umſtellung vorzunehmen, die bei künftigen Aktionen dieſe Vorkommniſſe verhindert. Die Paſſivität der Nordbayer. Parteiorganiſation iſt um ſo verurteilenswerter, weil gerade aus Bayern die ſtärkſten Truppenverbände nach dem Mitteldeutſchen Gebiet geſchafft wurden, was durch eine Bewegung der gutorganiſierken nordbayr. Arbeiterſchaft ver⸗ hindert werden konnte. Die Kopf⸗ und Ratloſigkeit der ſüd⸗ bayr. Parteibewegung während der Aktion iſt zum guten Teile zurückzuführen auf die Tatenloſigkeit der nordbayr. Bewegung. Es iſt traurig und eine glatte Pflichtverletzung der Ver⸗ antwortlichen, daß dieſe Hetzſchrift mit ihren Rezepten, die Politit der Staats⸗Vernichtung mit der Fauſt zum Ziele zu bringen, außerhalb Bayerns hergeſtellt und vertrieben werden darf. Es darf angenommen werden, daß in Bayern alles geſchieht was möglich iſt, um den Staatsfeinden das Hand⸗ werk zu legen. Nach einer Meldung der Roten Fahne aus Breslau, wurde dort die kommuniſtiſche Landtagsabgeordnete Frau Roſa Wolffſtein verhaftet. Der Oberpräſident der Provinz Sachſen hat das ſächſiſche Kommuniſtenblatt„Die Tribüne“, das in den letzten Wochen wieder die Arbeiter zur Erhebung und zum Kampfe gegen die Staatsbehörden aufforderte, für 10 Tage verboten. Badiſcher Landkag. Tul. Karlsruhe, 29. Juli.(Drahtber.) Der hat heute vormittag die Beratung über die Steuern von Grundvermö⸗ en und Gewerbebetrieb zu Ende geführt. In der Aus⸗ prache lehnte Abg. Fiſcher⸗Lahr(Deutſchnat.) den Geſetzentwurf ab. Landwirtſchaft und Gewerbe ſeien nicht allein in der Lage, den Staat zu erhalten. Man ſollte einmal bei den oberen Beamten an⸗ fangen zu ſparen. Redner wandte ſich gegen das allzuſchroffe Vor⸗ gehen der Steuerbeamten auf dem Lande. Auch Abg. Weißhaupt(Zentrum) äußerte Bedenken, da der Geſetzentwurf allein auf Noſten der Landwirtſchaft geſchaffen ſei. Auf die kleinen und ſchwachen Gemeinden ſollte man Rückſicht nehmen. Finanzminiſter Köhler führte aus, über die Auswirkung des Gefetzes habe man noch nicht die gewünſchte Klarheit. Mit der Forderung zum Sparen ſei nichts getan. Bei den oberen Beamten könne man nichts ſparen. Die Brotpreiserhöhung und ſonſtigen Teuerungen würden eine Erhöhung der Gehälter notwen⸗ dig machen. In der weiteren Ausſprache kommt es zu ſcharfſen Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen dem Abg. Rückert(Soz.) und Fiſcher(D..), wobei der erſtere zur Ordnung gerufen wurde. Abg. Seubert(Zentr.) bemerkte, ſobald ſich die Möglichkeit biete, müſſe das Geſetz abgeändert werden. Abg. Neck(Dem.) hielt die Veranlagung der Landwirtſchaft als zu hoch. Abg. Freudenberg(Dem.), warnte davor, den kommenden Wahlkampf unter dem Zeichen des Steuergeſetzes zu führen. Abg. Mayer⸗Karlsruhe(D..) tritt für allgemein ver⸗ ſtändliche Steuervorſchriſten ein und Abg. Dr. Schofer(Zentr.) wünſchte, daß die Steuererklärungen wieder mündlich abgegeben worden können. 8 Nach weiterer kurzer Debatte wurde das Geſe gegen 3 Stimmen der deutſchnationalen Mitglieder Dr. ler und Fiſcher in erſter Leſung angenommen. Dann tritt das Haus in die Beratung über den Entwurf eines Ausführungsgeſetzes zum Landesſteuergeſetz ein, worüber bg. Freudenberg(Dem.) den Bericht erſtattete. In der Aus⸗ ſyrache erklärten die Abg. Dr. Baumgartner(Ztr.), Rückert mit allen auyer, Ma⸗ ſeitdem nur hin und wieder mit ihr geſprochen. Wenn ich je heiraten ſollte, dann nur die eine, die Dir gleicht!“ „Und was wir da geſprochen haben, Hannes, bleibt unter uns! Du wirſt niemals davon ſprechen, auch ſpäter zu Anneken nicht—“ 8 „Niemals, Theres! Und grüße Lindemanns, ich käme heute abend ein bißchen heraus.“ „Das iſt gut, Hannes, das ſoll ein feiner Abend werden.“ „Na, ihr Beiden ſitzt ja ganz allein.“ Frau Roſa Brennecke machte es ſich bequem.„Was weiß Theres denn alles zu erzählen?“ „Peterken war im Oktober in Hannover im Zirkus Carce. Ach, Tante, ganz und gar Vaterken! Ich habe geweint, als ich den Jungen ſah. Schade, daß ihr es nicht wußtetl Ich las zufällig die Plakate, als ich in Hannover gaſtierte. Es war ein ſchönes Wiederſehen. Ihr würdet über Peterken ſtaunen, wie elegant und ſicher er reitet, ganz Vaterken!“ „Wenn ich das gewußt hätte— Zirkus ſehe ich für mein Leben gern,“ ſagte Tante Roſa,„aber bis wir Bauern ohne Bahnſtation mal etwas erfahren, iſt es gewiß zu ſpät. 3 ſehe noch immer Deinen Vater vor mir, wie er auf dem Rappen in die Manege ritt. Unſer Vater und ich waren da⸗ mals doch auch in Hannover. Es war ein ſchöner Mann, ich konnte es der Marita Venerjella nachfühlen, daß ſie Deinen Vater gekämpft hat. Es hat nicht ſein ſollen.— Wann fährft Du wieder zurück, Theres?? „Morgen nachmittag. Ich muß morgen abend wieder in Köln ſein, übermorgen früh um zehn Uhr iſt Probe, und abends muß ich wieder ſingen.“ „Singen iſt wohl recht anſtrengend,“ erkundigte ſic Hannes,„man iſt doch nicht immer dazu aufgelegt. „Wie man es nimmt! Jeder Beruf iſt ſchwer, wenn man ihn ernſt auffaßt. Ich tu's halt gern!“ „Seiltanzen verſtandeſt Du aber auch nur einmal fein!“ meinte Tante Roſa.„Damals an Jahrmarkt— wie eine Elfe huſchteſt Du über das Seil.“ „Du müßteſt Sibylla ſehen, Tante! Die tanzt nicht— die ſchwebt! So etwas Wunderfeines kannſt Du Dir gar nicht denken! Und bildhübſch iſt ſie geworden. Ein berühmter Porträtmaler hat Sibyll in Oel gemalt und damit auf einer roßen Ausſtellung den erſten Preis errungen. Ganz wie ſie eibt und lebt! Man meint, ſie ſteigt jeden Augenblick aus dem Rahmen.“ „Wer hätte das gedacht!“ Tante Roſa ſchüttelte den Kopf.„Daran erkennt man wieder deutlich, daß der Lebens⸗ weg eines jeden Menſchen genau vorherbeſtimmt iſt, denn (Soz.) und Freudenbe g.(Dem.) die Zuſtimmung ihrer Frak⸗ tion zu dem Geſetz. Abg. Mayer⸗Karlsruhe(D..) erklür daß ſſch ſeine Fraktion der Stimme enthalte. Das Geſetz wurd hierauf in erſter Leſung mit Mehrheit angenommen. Nächſte Sitzung nachmittag 2 Uhr. Die Teuerung. Karlsruhe, 29. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Karlsr. Zei⸗ tung ſchreibt amtlich: Das Miniſterium des Innern beru auf Montag, den 8. Auguſt, vormittags 10 Uhr eine Zu⸗ ſammenkunft der Vertreter der Verbraucher⸗Otr ganiſationen ein, um den Teilnehmern über die ſich jetzt wieder ſtärker bemerkbar machende Teuerung zu verhandeln. Bayern und die Pfalz. Annahme des Geſetzentwurfes zur Neuregelung der Pfarrer beſoldung durch den bayeriſchen Miniſterrat. ONB. München, 29. Juli. Der bayeriſche Miniſterrat hal ich heute mit dem Geſetzentwurf zur Neuregelung der farrerbeſoldung befaßt und der Vorlage, wie das O B. erfährt, ſeine Zuſtimmung erteilt. Der Entwurf wird nun⸗ mehr dem Landtag zugehen und von dieſem vorausſichtli noch vor den Ferien verabſchiedet werden, die damit kaum vor dem 12. Auguſt beginnen werden. Keine Amtsgerichkspräſidentenſtelle für die Pfalz. „ Ppirmaſens, 29. Jull. Die Nichtberückſichtigung den Pfalz bei Schaffung von drei Amtsgerichtspräſidentenſtellen 5 den größten bayeriſchen Amtsgerichten hat in pfälziſchen Juriſten kreiſen unangenehm berührt. In einer eingehenden Darlegung handelt Amtsrichter Anhäußer vom Pirmaſenſer Amtscge die Gründe, die zu dieſer Stellungnahme zu Ungunſten der Pfal geführt haben. Errichtet wurden die neuen Präſidentenſtellen die Amtsgerichte Regensburg, Paſſau und Bamberg und zw hauptſächlich, weil ihre Belaſtungsziffern die höchſten ſein follen. Auf Grund der amtlichen Juſtizſtatiſtik weiſt der Pirmaſenſer Amts⸗ richter aber nach, daß die beiden Amtsgerichte Kaiſerslautet! und Pirmaſens, eine weit höhere Geſchäftslaſt zu trager haben, als die drei nun gehobenen ſenſeitigen Gerichte, ein Bel häktnis, das in den letzten Jahren wohl aufrecht erhalten geblieben iſt, nachdem in den neueren Statiſtiken die Trennung der Geſchöte nach Gerichtsbezirken nicht mehr durchgeführt wurde. Auch inbezug auf die Zahl der Beamten ſind die pfälziſchen Amtsgerichte Pirms ſens und Karſerslautern gegenüber ihren rechtsrheiniſchen Konkur⸗ renten durchaus im Nachteil. Die Kohlenverſorgung Deutſchlands. ONB. Endwigshafen. 29. Juli. In der Jahresverſammlung des Verbandes pfälziſcher Induſtrieller erklärte der bayeriſche Handen miniſter Hamm, daß der Abbruch der Ueberſchichlen. die nen Deutſchland nicht verſchuldeten Wirren in Oberſchleſien und 5 Rheinſchifferſtreik in der Kohlenverſorgung Deutſchlands auß ſchwierige Verhältniſſe geſchafſen haben. Der Leiter der pfslaiſgeg Zweigſtelle der bayeriſchen Landeskohlenſtelle teilte mit, dan Deutſchland ohne Kohlenreſerven ſeil. Wie die Einfuhr von Sacn kohlen in Zukunft ſein wird, iſt noch eine oſſene Frage Es ſchwebe. zurzeit Verhandlungen mit der franzöſiſchen Regierung auf 90 Grundlage, daß eine Geſellſchaft gegründet werden ſoll mit Prozent deutſchem und 60 Prozent franzöſiſchem Kapital. Letzte Meldungen. Aufſtand in Albanien. e. Baſel, 29. Juli.(Eig. Drahtber.) Wie das jugoſlaviſch Preſſebüro meldet, hat der Aufſtandin Albanien groß Ausdehnung angenommen, ſodaß 5 jugoſlawiſche Regimente⸗ den 0 zur Intervention erhalten haben. An der alban, jugoflawiſchen Grenze hat eine lebhafte Gefechtstätigkeit ein geſetzt. Brand der Riedbahnbrücke. Mannheim, 29. Jull. Kurz vor Redaktlonsſchluß 9 uns die Mitteilung zu, daß die Riedbahnbrücke, den Neckar auf der Höhe von Neu⸗Oſtheim überquert, Brand geraten iſt. 1 Die Berufsfeuerwehr iſt ausgerückt. Gegen 4 Uhr wn die auf der Brücke emporſchlagenden Flammen deutlich ſug Neu⸗Oſtheim aus zu ſehen. Wahrſcheinlich durch Funkenſ in aus einer Lokomotive iſt der Holzſchwellenbelag der Brück Brand geraten. Euer Anneken denn einmal werden? Ihr andern ſeid J0 alle verſorgt.“ teſt „Hausfrau. Anneken taucht am beſten zur Che. Soll en mal ſehen, Tante Roſa, wie flink Anneken iſt und den garzan Haushalt am Schnürchen hält. Wer unſer Anneken zur 0n nimmt, hat keinen ſchlechten Griff getan. Ich habe ihm hat geſagt, die Wäſcheausſtattung erhält ſie von mir, na, es ja noch ein wenig Zeit, es iſt ſechzehn.“ unton „Warum, ich habe mit achtzehn Jahren meinen Auher geheiratet, obwohl er fünfzehn Jahre älter war als ich. 5 einen andern als Anton Brennecke hätte ich nicht genomm lieber wäre ich ledig geblieben.“ Olr »„Das iſt gut! Jetzt weiß ich wenigſtens, was ich wert bin, Mutter!“ noch Der Bürgermeiſter lachte ſchallend:„Ihr hört Ja, Jhe nicht einmal, wenn ein Menſch ins Zimmer tritt, ſo ſeid am Klönen!“ Du „Das wußteſt Du nicht, Onkel?“ lachte Theres. 1 ge kurzſichtiges Ortsoberhaupt, das habe ich ſchon mit dre Jahren gemerkt!“„Stie er. „Ja, die Theres, die hörte das Gras wachſen!“ S fleſe zählten luſtig drauf los, bis die alte Standuhr ſieben „O weh,“ Theres ſprang auf,„Lindemanns weguc natürlich ſchon. Liebe Tante, lieber Onkel, ich danke noch einmal von ganzem Herzen für alles, was Ihr Elte Güte und Liebe geſchenkt. Ihr wartet meine zwenen küßte Ihr habt mir eine zweite Heimat gegeben!“ und ſie kpen Roſa und Anton Brennecke. Dem ſtanden Tränen in Augen. böttel „Wir haben Dich ſehr lied gehabt. Theres, und he Dich gerne für immer hierbehalten— es war vom 9 bei anders beſtimmt. Wenn Du je im Leben Hilfe brauch Brenneckes kannſt Du getroſt ſederzeit anklopfen.“ 051 „Auf Wiederſeben. Tberes, vergiß uns nicht!) gach Brennecke ſtand auf dem Tritt und ſchaute ihr lange genen und es war ihr, als ſei mit Theres ein Stück ihrer e Jugend entſchwunden——“ di⸗ „Pünktlichteit iſt eine Zier.“ begrüßte Augufſef Schwägerin,„ſie haben Dir wohl einen Aermel ausge gchelt „Hannes kommt nach Tiſch. Berta iſt's zuriel 9n, das wenn Anneken ein paar Eiſenkuchen backte? Weißt erleichtert den Abſchiedsſchmerz erheblich.“ un „„Matfrlich, Theres. Nach dem Abendbrot ſoll A ſofort anfangen. Wir haben ja alles im Hauſe.“ elen ſonſt wären die Mattieskinder alle hier geblieben. Was will Schläge tat. 1 (Fortſetzung folgt.) 8 7* ———— * 2 1 1* * SNAAArAASei * 1 4 n + S K2 Ae Fretang. den 29. Jult 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgurs., 3. Seite. Nr. 346. Städtiſche Nachrichten. Sonnenflecke— die Arſache der großen Hitze? abe Hervorragende Männer der Wiſſenſchaft wurden von der Preſſe r die Urſache der in dieſem Monat über Amerika und Europa 5 enden Gluthitze befragt. Insbeſondere in der„Chicago Tri⸗ Stel nehmen einige berühmte Gelehrte zu dem Hitzephanomen Tenune und führen es merkwürdigerweiſe auf— Sonnen⸗ 5 15 cke zurück. So ſagt Prof. Branly, Mitglied des Inſtituts 15 einer der Erfinder der drahtloſen Telegraphle: Die gegenwär⸗ —— Hitzetriſis wird durch die beſondere Aktivität der Sonnenflecken einurſacht, die auf die meteorologiſchen Bedingungen des Erdballs men großen Cinfluß ausüben. Die Tatſache iſt oft genug feſt⸗ geſtent worden, daß in Jahren, wenn die Sonnenflecke am zahl⸗ kichſten auftreten, die Hitze auf Erden am größten iſt. Sonnen⸗ 1 ſind aller Wahrſcheinlichkeit nach ungeheuere Hohlräume der kunden Atmoſphäre, die zuweilen 2 000 000 Kilometer im Durch⸗ ſinben, aufweiſen. Sie erſcheinen und verſchwinden wieder und niemale beſtändig. Alle elf Jahre treten ſie in Fülle auf, 8 300 dieſes elfte Jahr iſt im allgemeinen das Jahr, in dem die Erde 8* 8 21 25 uun meiſten unter ungewöhnlich geſteigerter Hitze leidet. 00 Ebenſo ſtellt Prof. Bigourdan, ber Diretzor des Pariſer 59 ſle atoriuma, feſt, daß ſolare Erſcheinungen für die große Huß e⸗ 1* e vere ntwortlich zu machen ſind. Sehr intereſſant außert ſich 5 berühmte Aſtronom Camille Flammarion, direktor des ervatoriums in Jupiſy: Die Sonne iſt verantwortlich für die oumiebene Hitze. Obgleich die Erde 91 Millionen Meilen von der un entfernt iſt, erweiſt ſich doch der magneltiſche Einfluß der 9 erheblich ſtärker als man früher glaubte. ie Aſtronomen dur n die Veränderungen in der Aktivitäk der So me, wie ſie ſich 5 Sonnenflecke ankündigen, ſtudiert und ſind zu der Feſtſtellung We imen, daß dieſe Flecken alle elf oder zwöll Jahre wechſeln. a die Sonnen⸗Aktivität ihr Maximum erreicht hat, ſind die N dere allecken beſonders zahlreich und groß. Gigantiſche Sonnen⸗ aet von unerhörtem Durchmeſſer konnten non der Wiſſenſchaft Eehte beobachtet werden. Die Kompaßnadel erlaubt uns ein fort⸗ ör eg Studium der Aktivität der Sonnenflecken. Die geringſten Jar ungen, die ſich auf der Sonne ereignen, machen lich unmittel⸗ Vurch l. der Erde fühlbar. Die Erde iſt an die Sonne nicht mur Magn— Schwerkraft und das Licht gebunden, ſondern auch durch ſchich etismus, eine unbekannte, unerklärbare Kraft, die all die ver⸗ N 85 Welten verbindet. us Karlsruhe liegt uns folgende Meldung über die Tem⸗ peraturverhältniſſe in Baden 658 bat in artsructe. 29. Juli.(Drahtbericht.) Der geſtrige Donneestog aute der Rheincbene eine weitere Steigerun der krockener entlichen Hitze gebracht. Ein tropiſch heißer urd kumel Föhn hat elngeſetzt und die Temperaturen bei wolkenloſem inauf und andauerndem Sonnenſchein zu abnorm hohem Stande 37 getrieben. In Karlsruhe wurde geſtern nachmittag mit ſeit—— Schattentemperatur der abſolut höchſte Temperaturſtand mit di Adeichnung meteorologiſcher Beobachtungen notiert und 30.5 Grad chon als ungewöhnlich hoch bekannten Temperaturen von faſt 1 85 im Sommer 1893 und 35,5 Grad im Sommer 1911 um am de rad Uberſchritten. Im übrigen Teil der Rheinebene wurde 38 Grad terstag eine Maximalſchattentemperatur von annähernd walde erreicht. Selbſt in den höchſten Lagen des Schwarz⸗ 5„ ſo im Feldberg- und Belchengebiet, wurden geſtern nachmi — die außerordentlich hohen Temperaturen von 30 Grad Das„wilde Baden“ im ARhein und Neckar. Aus Ruderertreiſ f eſtri 5 en erhalten wir unter Bezugnahme auf den im ſerngn Wütagblat veröffentlichten Artikel ae Artikel viele Ihrem Mittagblatt vom 28. ds. Mis. veröffentlichten in den b teler Neuoſcheimer und Feudenheimer“ über das Baden ſtimmen ieſigen Flüſſen kann ich als Ruderer keineswegs ganz zu⸗ kung di, Der Artikelſchreiber verſteigt ſich da u. a. zu der Bemer⸗ Gewäſf te Angehörigen der Ruder⸗Vereine ſollten die öffentlichen man er nicht als ihre Domäne betrachten. Mit anderen Worten: iſt, in dadie Flüſſe den Badenden überlaſſen. So viel mir bekannt erlau Rudern auf den öffentlichen Gewäſſern Nan Das Baden aber iſt polizeilich verboten. auf da doch nun mindeſtens annehmen, daß die Badenden keinesw nuderboote etwas Rückſicht nehmen würden. Das iſt jedoch di ogs der Fall. Wehe dem Steuermann, der ſich erdreiſtet, moche* Badenden“ aufzufardern, das Fahrwaſſer frei zu dekomm Die Bemerkungen und Beſchimpfungen, die er da zu hören Schwimmn gehen auf keine Kuhhaut. Fährt er jedoch einmal einen rec der nicht ausweicht, an, ſo iſt der ganze Strand erſt ſollte— üht. ihm den Grad ſeiner Bildung zu beweiſen. Dabei daß ein 2 doch annehmen, daß jeder vernünftige Menſch einſteht, den Boot bewimmer einem 10—20 m langen und ca.—5 m brei⸗ Zußerden eſſer ausweichen kann, als dies umgekehrt der Fall iſt. nur der Suute man ſich doch ſagen, daß bei einem Zuſammenſtoß jeni L chwimmer der Leidtragende iſt. Ich meine da er, die⸗ mit n Schwimmer, die bei jeder Gelegenhei über die—5 paſſen Achimmpferelen herfaflen, täten beſſer, etwas mehr auf ⸗ reſſe,„in uch wir ſind Sportsleute und haben als ſolche kein In⸗ aber en Schwimmer böswillig anzufahren. Wir verlangen Sport altezullbenn Seite, daß man uns Raum gibt, unſeren ſen. Welceeerlescherungen. Die Ferienzeit naht heran. Dieſeni⸗ eien darauf hie Reiſe in das Gebirge oder an die See vorhaben, eine Beque hingewieſen, daß die zuſammenſtellbaren Fahrſcheine In mlichkeit und eventuelle Verbilligung der Reiſe bieten. zamtlichen Fahrkartenverkaufsſtelle des Verkehrs⸗ werden ſie ausgeſtellt und nähere Auskunft ertelll. dionderſchnellzüge 1. und 2. Klaſſe Baſel—Mannheim— 13 e ze eine ſehr gute durchgehende Tagesverbindung von Gabre der wolland ſowie umgekehrt vermitteln, werden nunmehr en und zw Hauptreiſezeit Werktags regelmäßig geführt wer⸗ eit vom 2 verkehrt der Zug von Amſterdam bis Baſel in der maſterdam uguſt bis 10. Seplember und der Zug von Baſel nach der Zeit vom 2 Auguſt bis 12. September. In der Uand nach Baſel bleibt der Sonderſchnellzug im Samstags d. i.., 13., 20. und 27. Auguſt, und ung von Baſel nach Holland im Monat Auguſt Mon⸗ 2 9505.,., 15., 22. und 29. Auguſt als Geſellſchafts⸗ errt. 8 alſo für den allgemeinen Reiſeverkehr 905 A gegen ſind die Züge an allen übrigen Wochentagen im neonat denber für ioſ und an ſämtlichen Verkehrstagen im Monat Sep⸗ en maledermann mit Fahrtausweiſen.½2. reigegeben. Nach neuen 5 tigen Verkehrszeiten geſtaltet ſich der Fahrplan für die §, VB a ge folgt: Zug Baſel— Amſterdam: Baſel ſtenburg 9200 vornd., Baſel Bad. Bf..00 /7.30, Freiburg.29..31, Mannhe 28⁰ Baden-Oos 10.14/15, Karlsruhe 10.43/45, .10/%15—880 11.40/5 vorm., Worms 12.20/30 nachm., Mainz creſed 5 4 gerbrück.47 50, Coblenz 250,58, Köln⸗Süd 42782. ab 8 N584. Goch.4647. Cleve.03/04, Cronenburg an.49, 06 12. Künwegen an.31 ab.09, Keſtern.33/34, Amersfoort mittade“(perſum 10.29 33. Amſterdam Centralbf. an 1103 rach⸗ N R chlüſſe in Utrecht an 10.32, Rotterdam an 11.390, Haag aſeſ: Aeofnm Amſterdamer Zeit).— Zug Amſterdam Hllverſum Iſerdam Centraſhf aß 747 vorm.(Amſterdamer Neit). . e.15 20. Amstefoct 8 7,4, Keltern o 1827. Rümw-een 10511= 11.17/18. 11.335 rocm., Sin Süd.3 48. Coblen;.12.20, Bin⸗ 8304% Wain 453,5,01. Riebesbeim.477, MWann: 852 0 4. Karleruhe.40,42. Baden⸗Oos 8 11/2. Offenbur⸗ Ve. an 1fdarg 10 00/10,02. Kaſel Pad. Bf 11.00 35, Boſel S. Notterdam nachm. Holländiſche Anſchlüſſe Haag ab.38 vorm., delden Fah ab 638, Ütrecht ab.05 vorm. Im Goch beſtehen in 3 rtrichtungen Anſchlüſſe von und nach' Bliſſingen. en Prüfung für S0 zlalbeamtinnen und Wohlfahris⸗ Manr m 25. und 26. Juli fand an der Sozialen Frauen⸗ 8 erenm zum erſten Mal die ſtaatliche Prüfung für Wohl⸗ nnen und Sozialbeamtinnen ſtatt. Die 28 Bewer⸗ ſämtlich die Prüfung, und zwar 11 mit der Ge⸗ „30, amtnote ſehr gut, 14 mit der Geſamtnote gut und 3 mit der Ge⸗ ſamtnote genügend. Ihre Namen ſind: Beck, Hedwig aus Ludwigs⸗ hafen; Brecht, Hedwig aus Schifferſtadt, Degen, Emma aus Lachen bei Neuſtadt; Dehio, Margarete aus Dorpat; Eckardt, Käte aus Hei⸗ delberg; Friedenauer, Emmy aus Mannheim; Fluhrer, Johanna aus Mannheim; Gamp, Ida aus Mannheim; Glaenz, Erika aus Baden⸗Baden: Gneckow, Erika aus Baden⸗Baden; Horn, Waltraut aus Ludwigshafen; Köbler, Berta aus Mannheim; Levy, Luiſe aus Mannheim; Michels, Grete aus Heidelberg; Neidlinger, Anna aus Mannheim; Ries, Elſe aus Frankenthal; Roſenberg, Anita aus Gießen: Roth, Dore aus Zittau: Sackſofsky, Dorothee aus Heidel⸗ berg; Schardt, Leonie aus Neuſtadt a..; Schneider, Anna aus Frankenthal; Schulze, Ida aus Mannheim; Thalmann, Karoline aus Mannheim; Trau, Joſerhine aus Heidelberg: Waizenegger. Aloyſta aus Mannheim; Waldbauer, Hilde aus Mannheim; Weber, Sofie aus Darmſtadt; Winderroll, Emilie aus Frankenthal. Jür die Freigahe der Reißinſel plädiert folgende Zuſchrift aus dem Leſerkreiſe: Bei Gelegenheit der in den leßten Tagen er⸗ ſchienenen Notiz über Errichtung einer Warnungstaſel am Strand⸗ bad an der Reißinſel erlaube ich mir wiederholt die Frage an die Stadtverwaltung zu richten, warum die Inſel. immer noch nicht zugängli gemacht iſt. Auf eine derartige Anfrage im Früh⸗ jahr ds. Is. iſt weder eine Antwort erfſolgt noch irgend eine Aen⸗ derung eingetreten. Laut Teſtament iſt dieſe Inſel zur Erholung für das Mannheimer Publikum beſtimmt, das nöchte ich nochmals beſonders betonen. Aber was ſoll dieſe ewige Abſperrung. Wenn unſaubere Elemente es darauf 3 hineinzukommen, dann ge⸗ lingt ihnen auch dies trotz alle) Stacheldrähte und verſchloſſenen Türen. Als hinweg mit dieſen Hinderniſſen. An die Hütung des ildſtandes kann ich nicht glauben, da nach meiner nſicht ein ſolcher überhaupt nicht mehr vorhanden iſt, falls man nicht etwa die Gänſe, Enten, Hühner und Stallhaſen als ſolche be⸗ truchtet. Es wäre doch wirklich wünſchenswert, wenn die wohllöbl Stadtverwaltung ſich endlich darüber äußern würde, damit man weiß, woran man iſt. Sollten wirklich ſtichhaltige Gründe für weitere Schließung der Inſel vorhanden ſein, dann wird jeder ver · nünftige Menſch dieſe gelten laſſen, aber vorläufig wüßte ich wirk⸗ lich keine. Wohlfahrtsausſtellung. Die Ausſtellung des Bezirksverban⸗ des gegen den Alkoholismus wurde bis jetzt von ca. 10 000 Schü⸗ lern und Exwachſenen beſucht, darunter von ganzen Vereinen, ſo⸗ wie von Angeſtellten und Arbeitern ganzer Betriede.— Die Aus · ſtellung iſt nur noch bis nächſten Sonntag, den 31. Juli geöffnet. a finden jeweils nachmittags 5 Uhr ſtatt. vereinsnachrichten. „Ortsgrupye Mannheim der Bereinigten Berbünde heimai · kreuer Oberſchleſer. In der jüngſten Mitgliederverſamm⸗ lung, welche dieſer Tage im ſtarcbeſetzten f ſtatt⸗ fand, berichtete der Vorſitzende, Herr Ingenieur Hugo Willimski, über die Breslauer Tagung der Delegierten der Landesverbände, auf welcher in der Hauptſache Organiſationsfragen beraten wurden. Bei der Beſprechung des oberſchleſiſchen Hilfswerkes wurde von der rlammlung mit Freude und Genugtuung vernommen, daß das kürzlich mitgeteilte finan⸗ ielle Ergebnis eine weitere Steigerung erfährt. Außer den vom tadtrat bewilligten 10 000 Mk. ſind noch mehrere nachträglich ein · gegangene Sammlungen hinzuzurechnen. ir werden die end⸗ gültige— in den nächſten Tagen veröffentlichen. Mit dem Ge⸗ fühl tiefſter Trauer und Entrüſtung wurde Kenntnis genommen von den Greueltaten, welche ſich die Polen bei dem füngſten Aufſtand zuſchulden kommen ließen. Herr Willimski führte einige beſonders ſchwere Fälle an, um darzutun, weichen unſäglich dor⸗ nenvollen Leidensweg die Landsleute bei der Verteidigung ihres Deutſchtums en haben. Die Verſammlung war einig in dem feſten Willen, nicht zu erlahmen in dem Beſtreben, das trau⸗ rige Los der Landsleute durch tatkräftige Hilfe er⸗ träglicher zu geſtalten. Zwei verdienten Mitgliedern, Chemiker Dr. Rein hold Tſchunte Gudwigshafen und Polizeiwachtmeiſter Joh. Kalis⸗Mannheim, konnte vom Vurſitzenden der Schleſiſche Adler 2. Klaſſe überreicht werden. Nach der Verteilung der vom bad. Staatsminiſterium übermittelten Erinnerungsblätter an die Abſtimmler— Hans Thoma hat bekanntlich das künſtleriſch wertvolle Andenken geſchaffen— wurde in den unterhaltenden Teil eingetreten, für den Herr Bauch, der bewährte Vergnügungs⸗ kommiſſär, wieder eine gediegene abwechslungsreiche Vortragsfolge zuſammengeſtellt hatte. Frl. Trudel Willims ki, das talentierte jüngſte Töchterchen des Vorſitzenden, eröſfnete den Reigen mit einem allerliebſten humoriſtiſchen Geſongsvortrag. Herr Dr. Tſchunke ſrielt das Lied an den Abendſtern und„Auch ich war ein Jüngling“ auf dem Cello mit gewohnter Meiſterſchaft. Frau Kammu zeiate ihre Vielſeitigkeit im hellſten Lichte in heiteren und ernſten Geſangsvorträgen und Deklamationen. Einen großen Erfolg erzielten zwei Künſtler, die gegenwärtig im Kaffee Corſo auftreten: Dder Improviſator Hermann Reuter und der ſächſiſche Reiny Gaudliz, von denen der erſtere eine ge⸗ radezu verblüſſende Wirkung mit ſeiner famoſen Blitzdichterei aus⸗ kEbte. Herr Hauſer bereicherte das Programm durch mehrere vorzügliche Solovorträge auf der Violine. Die Herren Muſik⸗ direktor a. D. Heiſig, Dr. Tſchunke und Hauſer vereinigten ſich überdies zu einem brillanten Trio, das den orcheſtralen Teil in hervorragender Veiſe meiſterte. Der ſamiliäre Zug, der durch elle Veranſtaltungen den„Heimattreuen“ geht, war auch dieſem —— eigen, ſo daß wieder hochbefriedigt der Heimweg wurde. Sommerfeſt des Mannheimer Jußball⸗Club„Phönig“ e.., Mannheim auf dem Phönixſportplatze an der Uhl chu Ein Volksſeſt in großem Stile veranſtaltet obiger Verein am kommen⸗ den Samstag und Sonntag, 30. und 31. Juli auf ſeiner Sport⸗ onlage. Außer den unter Sport bekannt gegebenen 15 außergewöhnlichen Vorführungen werden auf dem artiſtiſchen Ge biele ganz beſondere Leiſtungen gezeigt werden. Für das leibliche Wohl iſt durch Errichtung großer ſchattiger Bier⸗ und Weinhallen, ſowie durch ein großes Kaffee, das durch Vereinsdamen geleitet wird, geſorgt. Dder Männergeſangverein„Cencordia wird mit ſelner ganzen Aktivität an beiden Tagen die VBeranſtaltung durch geſangſiche Darbietungen bereichern, während für die tanz⸗ luſtige Jugend ein großer Tanzboden 51 Verfügung ſteht. Außer einem großen Preisſchießen und Preiskegeln ſind für die Kinder beſondere Ueberraſchungen vorgeſehen, ſo daß für jeden Beſucher etwas geboten wird. Weiteres Anzeigenteil.) Nus dem Lande. Heidelberger Bürgerausſchuß. & Heidelberg, 28. Juli. Der Bürgerausſchuß genehmigte heute abend die Erhebung einer sumlage von 70 Pfg. für je 100 Mark Steuerwert vom Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögen, um den Fehlbetrag im Rechnungs⸗jiehr 192/21 decken zu können. Dieſer Fehlbetrog ſtellt ſich auf, 3,38 Millionen Mark, doch kolft man davon 1,12 Mill onen noch als Beitrag der Regie⸗ rung für die Koſten der Polizei erſtattet zu bekommen. Geheimrat Ba Profeſſor Dr. Thoma von der Univerſität Heidelberg, Mitgſied der Demokratiſchen Partei, hatte gegen dis nachträgliche Umlage⸗ erhöhung Einſpruch erhoben, da ſie nicht den Grundfätzen von Necht und Gerechtigkeit entſpreche. Anſicht zwar grun' ſätzlich zu, e k ärte aber, keinen and ren Ausweg zur Deckuna des Feh betrages zu haben. Für das lauſende Rechnungsjahr 1921/22 wurde die Umlage vorläafig auf 2 Mark oen je 100 Mark Steue wert feſtgeſegt. Sodann wurde die Ein⸗ führung der Schwemmkanaliſatjon im ganzen Stadigediet in wehrjäh izen Pauabſchnien beſchoſſen. Man will damit eine mirklich produktive, im übrigen für Heidelberg ſchon lange nötige Notſtandsarbeit ſchaffen. Die Geſamtkoſten betragen 10 560 000 Mark. Der Plan einer ſolchen Ka aliſalion die b ſonders für die Altſtadt mit ihren unhugieniſchen Verhältmiſſen einen Segen be⸗ deuten würde, beſteht ſchen ſeit Jahrzehnten. In der heutigen Sigung wurden 4100 000 Mark für den erſten Bauabſchnitt be⸗ willigt. Da das ſtaatliche Nuragwerk zurzeit nicht in der Lage iſt. den vertraglich ausbedungenen Zuſotzſtrom für das hieſige Elektrizitätswerk zu liefern, andererſeits aber große Anforderungen ͤ ich dar Siromſteferung geſtellt werden, ſe muß beim pfie en Elektrizitätswerk ein neuer Dampf⸗ keſſet eingebaut werden. Der dafür Betrag von 780 000 Der Bürcgerausſchuß ſtimmte dieſer Bad Mark wurde bewilligt, doch wurde auch Kritik geübt an der mangel⸗ haften Stromlieferung durch das Murgwerk. Man erkannte deſſen Notlage allerdings an, erklärte aber doch, daß es mehr verſprochen habe, als es halten konnte. Von einer Seite wurde auch gefordert, man ſolle entweder den Erſatz der Koſten für die jetzt noͤtige Er⸗ weiterung des Elektrizitätswerkes oder woenigſtens einen Beitrag dazu vom Staat fordern. der ſeinen Vertrag nicht einhalten konnte. 8 Bürgermeiſterwahl in Offenburg. Tul. Oſſenburg, 29. Juli. Bei der geſtrigen Bürgermeiſterwahl wurde Landgerichtsrat Dr. Eduard Bührer aus Karlsruhe, der von den Mehrheitsſozialdemokraten vorgeſchlagen war, mit 66 von 69 abgegebenen Stimmen gewählt. Das Zentrum ſtimmte für Dr. Bührer, während ſind 32 Wahlberechtigte der Abſtimmung enthtel⸗ ten. Dr. Bührer iſt ein Offenburger, der Sohn des penſtenierten, lange Zeit hier tätig geweſenen Stadtrechners F. Bührer. Brandkataſtrophe in Cöffingen. Tü. göffingen bei Neuſtadt, 29. Juli.(Eig. Drahtber.) Der Pau Brand iſt gelöſcht. Wie jetzt feſtſteht, ſind ihm 32 auſer dich Opfer gefallen Da der Brand mit raſender Schnellig⸗ keit um griff, konnte von den Fahrniſſen faſt gar nichts gerettet werden. der Schaden beträgt ſchätzungsweiſe 20 Millionen. Staatspräſident Trunk iſt in Löffingen eingetroffen. Die Zahl der Obdachloſen beträgt etwa 200. 1* * Edingen, 28. Jufl. Goldene Hochzeit konnten heute Herr Bahnwart a. D. Leonhard Henrikus und Frau in valler Rüſtigkeit begehe:⸗ 53. Bödigheim(Bezirk Buchen), 28. Juli. Geſtern Abend gegen 6 Uhr en ſtand in der Scheune des Friedrich Weber ein Brand. Die Scheune und das Wohnhaus, ſowie die Scheuer de⸗ Paſtagenten Emmert waren in kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Infolge der Hitze griff das Feuer auch auf die benach⸗ barten Gebäude über, ſo daß die Wohnhäuſer des Landwiris Gieſer und des Landwirts Klingmann, ſowie die Scheuer des Klingmann niederbrannten. Das Vieh konnte bis auf drei Farren gerettet werden. Man vermutet, daß der Brand infolge von Kurzſchluß ausgebrochen iſt. Durch die herrſchende Waſſer⸗ knappheit wurde die Löſcharbeit ſehr gehe amt. Tu. Bruchſal, 28. Juli. Ein ſchweres Automobil⸗ unglück hat ſich geſtern abend auf der Landſtraße von Bruchſn nach Uebſtadt ereignet. Ein Automobil der Witwe Sielken aus Baden⸗Baden ſtreifte ein Bierfuhrwerk, der 38jährige Chauf eur Franz Röſinger verlor dadurch die Herrſchaft über den Kraſt⸗ wagen, der die Straßenböſchung hinunterfuhr und ſich zweimal überſchlug. Der Chauffeur wurde hierbei auf der Selle getdötet: außer ihm befand ſich niemand in dem Kraftwogen. Auch das Bierfuhrwerk erlitt erhebliche Beſchädigungen. Neues aus aller Welt. — Schweres Autlounglück. Das Auto des Baumateriaſiengroß⸗ händlers eber von Dortmund, der ſich mit ſeiner Famine un Hunsrück aufhielt, rannte bet einer Ausfahrt gegen einen Grenz⸗ ſtein. Das Auto wurde zertrümmert. Frau Weber war ſofort tot; Weber ſelbſt erlitt lebensgefährleche Verletzungen. — Verheerende Wirkungen einer Windhoſe. Während eines Gewitters erhob ſich über dem Stadtteil Buer⸗Reſſe Wind- hoſe, die furchtbare Zerſtörungen anrichtete. In einigen Straßen wurden, wie die„Buerſche Zeitung“ meldet, iche Bäume abgeknickt, Fenſterſcheiben, ſar große Schaufenſterſchei⸗ ben, eingedrückt und zwanzig bis dreißig Dächer abgedeckt. Einige Dächer wurden eine Strecke weit weggetragen. Jahlreiche Fern⸗ ſprechleitungen wurden zerſtört. Durch das Unwetter, das von einem wolkenbruchartigen Regen begleitet war, wurden auch eine Anzahl Siedlungsbauten in Mitleidenſchaft gezogen. — Große Schiebungen in Wien. Den Wiener Morgenblättern zufolge befindet ſich eine Anzahl von höheren Beamten des öſter⸗ reichiichen Volksbekreidungsamtes, darunter der Leiter des Amtes, ſomie eine Reihe von Geſchäftsleuten in polizeilicher Unterſuchung. Sie werden beſchuldigt, ſeit Jahren große Schiebungen in Vaolks⸗ bekleidungsſtücken unternon men zu haben. — Schweres Eiſenbahnunglück. Am Mittwoch vormittag ſtiezen auf der Strecke Brüfſel—-Termonde 2 Züge bei der Station Opwick zuſammen. 27 Perſonen wurden zum Teil ſchwer berletzt. — Großfeuer auf der Mauretania“. Aus London wird ge⸗ meldet: An Bord der„Mauretania“ brach im Haſen von Southam ton Großfeuer aus, das aus bisher unbekannter Urſache entſtand. Das Feuer wurde erſt bemerkt, als der Rauch durch die Luken drang und kurze Zeit darauf ungeheure Flammenſäulen ſichtbar wurden. Das ganze iff bildete bald ein großes Feuermeer. Die Feuerwehren der Stadt und des Docks waren ſchnell zur Stelle, kennten aber nur ſchwer an den Brandherd herankommen. Die befand ſich im Dock und ſtand vor der Ausſahrt ewyork. — Großes 1 ück in Rußland. Das halbamtliche ruſſiſche Büro„Noſta“—— aus Moskau: Ein Zug mit den De⸗ legierten des Gewerkſchaftskongreſſes erlitt auf der Kurſkbahn einen furchtbaren Unfall. Von den ierten wurde Otto Strungt und Gelbrich(Deutſchland), Hewlet—— K tanti Bulgarien), Freemanun(A der Boeſt——— lew geiötet. Wenerdienſtnachrichten der badiſchen Candeswefterwarte in farisruhe. Deobachtungen vom Freitag. den 29 Juli 1921. 8 ur morgens(MEZ.) Auf Grund land- uud funfentelegraubiſcher Weldungen en Serge⸗ Luftdruck Wind Niederichtag der Te Ort in d Wetteꝛ 1 Hamburg 751.8 22S8w. ſſchwach wollkig 2 Königsberg———*— Berliagn 758.7 21 W nabig dedeckt · Frankfurt a. N————— München 757/8 23 Su mäßzig delter 0 Kopenhagen 7534 2⁰ 80 fiwach Gewiiter 2 Stockhom 758.0 19 0 beicht heiter 0 e 754.0 10 Wmätzig heiter 0 oDbs————— Varis. 758.1 10 Sw friſch dedeckt 0 Marſeille 26„„„—————— —1 20 580 eeicht wolllos 0 enn—————— Beobachtungen bodiſcher Wetterſtellen ſr* morgens) 3 78 8 8 22 3. 2 Richt. Stärte ee Werthemm—— 20 SW friſch 0 Königſtuhl 563757.7] 21J] 82] 20 Wſleicht 5 Karlsruhe. 127759 7] 24] 39 23 SwW ſchw. 0 213758.4] 23] 37] 10 N leeicht 0 Vuillingen 715 759 1] 20 33 16 NW eicht 0 idderg. Hef 1281 f652 4 18 27] 5 SwW.eicht 0 t. Blaſien 7804— 171 31 Nv/ leicht 0 enweiler—— 21 35 21] W ſſchw. 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Der geſtrige Tag mit Nachmitagstemperaturen von 39 Jrad in einzelnen Teilen der Rheinebene wird in den letzten 150 Jahren ſeitdem meteorelogiſche Beobachtungen in Deutſchland angeſtellt werden, wohl der ne eweſen ſein. Heute früh bring ein über 7 entſtandenes Tieſdruckgebiet Bewölkung, auch Abkühlung eht bevor. Vorausſichtliche Witterung am Samstag bis 12 Uhr nachts: Zeitweiſe wolkig, Abkühlung, Gewitterregen. * Nach einer Mitteilung der bayeriſchen Landeswetter⸗ warte ſteht die Hitzeperiode vor ihrem Abſchluß, mindeſtens aber vor einer langen Unkerbrechung. Eine Depreſſien vom Kanal, die den Lontinent bereits erreicht hat, verſpricht endlich den Regen, den Beſonders die unter der Pfalz begrüßen wird. J. Seſte. Nr. 346. Mannheimer General-Anzeiger. catbend · Aus gabe⸗ Freitag, den 29. Juli 192ʃ. andelsblatt Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt a.., 29. Juli. Die Börse eröſfnete den heu- tigen Verkehr in unregelmäbiger Hallung. In- düstrieaktien wurden teilweise von der Spekulalion degünstigt und zu höheren Kursen gehandelt, im übrigen blieb aber die Unternehmungslust mit Rücksicht auf die Börsen- ruhetage eng begrenzt. Während gestern Pphönix mehr be- achtet wurden, nahmen heule Rheinstahl das Interesse in lephafterer Weise in Anspruch, der ersle Kurs stellt sich auf 600. Mannesmann verlofen anfänglich 7 Proz. Harpener, welche im Angebot lagen, stellten sich auf 640, minus 15 Prozent, auch Aschersleben schwach. Gelsenkirchen, Ober- bedarf behaupteten den Kursstand. Die Nebenwerte des Marktes(Daimler, Adlerwerke Kleyer, Iirsch Kupfer), lagen behauptet. Zells toff Waldhof erfuhren eine Kursein- buße von 5 Prozent auf 559. Chemische Holzverkohlung Waren zu Kurse gesucht. Beſestigt gehen Ba- dische Anilin hervor, während Griesheim bei einigem 775 mit 338 11 Prozent verloren. Die Kursbewegung in Elektrowerten strebte in verschiedenen Alllien nach oben.. A. E. G. gewinnen 5 Prozent, Bergmann 3% Proz., Licht& Kraft 2 Proz., Lahmeyer gaben nach. Im Verlaufe traten verschiedentlich Schwankungen ein, die jedoch die kleste Grundtendenz nicht beeinflussen konnten. Deutsch-Luxemburg fest, bis 400 bez. Stars gefragt waren Brauerei Durlach, Brauerei Eichbaum, Maschinenfabrik Rie- dinger, Philipps.., aber Lackfabrik Schramm, Schuhfabrik Leander, Brauerei zur Eiche angeboten. Der Schluß der Börse blieb gul behauptet. Pivaidiskont 34 Pozent. Morgen, den 80. Juli, bleibt die Börse geschlossen; auch Devisen werden nicht notiert. Festverzinsliche Werte. u) Inündische. 2⁰ 2 20. 22 8% Deutsche Relohsanl. 77.50 77.30% Sohutrgeb. von 1908 4% 00. 79.—79.— 5le 1911 und 13 1077—.—1—.— 27 do. 69 10 69.10 10 von—.——.— 27 90. 76.78 78 76 Sparp.-Afl, v. 1919 79 80 80. 8% l. Relohes-Schatzanl. 100 304% Bayr. Ablös.-Rente 4½% W. u. V. d..35 4½%, Kannbelm,—.—1—— 4½% l. Relohssehatranl. 72 U0 72 20%% Nannhelm 1914——.— 30% Freul. Sohatzanwols. 4% Darmstadt—.— 4% do.—. 4% MHalnz—.—78.90 4˙% preublsche Konge! 4% Mesbaden—4— 5 4% Fforzheim———— 3½% FPreabische Konnee 60.50 60 10%h AuslAndische. 80% 40..-.60%% Cest. 8t.-K. v. 1913 22.22.— 4% Bad. Antelhe von 1919 51.81.10 2 da. Sohatzanwoels.—*28.— %%% adisohe Amelhe 67.78—.— 4% 40. Goldrente 82.— 82.— 60. von 1899—.——..— 4 de, einneltl. Rente 22.—-—.— 4% Beyer. Elsenh 25 28.054% Ungarische doldrente 52.75 52.— 5% 0. 83.75 63.— 4e% do. St.-Nto. v. 191)0—.——. *. 1—.-Anl. d0.—.——.—%% do. St.-Nte. v. 1397 28.10—.— %e-Fiäls. Eis-Frar.—% Furk. gagdad. 8.— 87 ½ 90. 684.80—— 4% 40. Anelke 1963.—1—.— 2% Resseg von 98 u. 0U6—..— 8% Kex. am. um. 480.— 473.— 255+. abgese=.-.—4% do. gold won 190 662.——.— 3¼ Hessen 33.—.-1% Orilech Monopoel %½ Siobs. gt.-And. u. 189. Auleibe 87——— % do. Rente d9 79—.— 4%% Silberrente—— 7 Firnemb. K 186.75. 3% Ramäa. om. 198 147—.— 4% Frenkfurt. U 35.50 98.80%% am. geld 1245014.— 4% Freldurg— 14—— am. fenten- Verw 13.—. 4% Heldelberg—1a2%/% irrig. Anlelhe 403.50 190.— 4% Karlsruhe 77.— 88.—% Tobuantepes 474.301—.— Dlvldenden-Werte. Bank-Aktlen. 2⁰ 2⁴ 4 2. 29. Badlsohe Gank 239.—383.— Srewa, Bov.& 00. e, ne Berliner Handelsges. 219.75210— fehen& dulleaane 343.— 2 Darmetädter 8 169.50 169.30 bahmeyer 240.— 272.— Deutsoue Bank%% 301. Ah. Elektr.-des, Mannk. 350—253.— B. Stekt- u. Wechseln. I.-151.— Sonuokert Auruberg 223.—.— Deutsohe Verelnsbaak 1,43.28 Stenens à Haleke.— 43.— Disosato-Gesellson. 202.50 22 30 Volgt 4 Haefftnec 5035.— 335.— Drosdaer Gank 214.—41. Emalll.& Stanzu. 300.— 332.— Metallb. u. Metall-des. 31J.—[l. aunme. beter 51J.—.— Tationaldk. f. ODeutachl. 103. 184.— fHeddernn. Kupferwerk 353.—4ʃ3.— Oester. Credit-Anst. 380.75 57.— Junznane degzdder 2⸗.— 30.— Pfälzlsohe Sank 158.78 188.50 Aater Oppenheln er t Pifizische Hyp.-Bank.etertabris Soter—— Relohsbank 148.—.eedescserke Ratne Aneſnſsohe gredtan i6d.0 168.50 40. S0dd. Ingnect 139.— 42⁵.— Rhelalsaue Hyp.-Zank—. e. Splogarz 377.—380.— Saad. Sodendfeclin..—=aiendhie Ladelgüb. 317.248.— Südd. Dlsoonto-Ges. 230 30 234.— Hasoalaenfabr. Klèyer 23ʃ.80 284.50 Aig. Desen. Oredftbann 103.30 191.30 4. dadane 22.—.— Bayr. 60d. Or. Wzb..—. Sadisoge Durtach 14J.—310.— Hyp.-u. Wechgelb. dalnlermotaren 278.— 234.— Sabmer Bankvereia—.—dnazier Zwelbrügken J34.—330.— Somm.- u. Frivatd. 201.—201.75 Odckopz Deutsch-Aslat. Bank—.—14—. 2 aonfbr. Hällngen . o. Eisenaon—.—1—.— .——=aasmotor Deutz 110.—419.50 grankt. Uyp.-BSank—.———arizger, Durtaen 6¹0.— 612.— Mitteld. Oeditbank 181 50 181.— faldA eu, Mühnasb. 32J.— 450.— Furadg. Verelnsbank eLarisruner Hason. 363.—800.— Wiener Bankvereln 33.— 33.— Lursohs ingustele 1—321.— Wurtidg. Zankanst.. 1686.—] Aasen. u. Arm. Klela—.—920.— Hotandank 283.50 238.30 Sab 5 2 10 2 —.——.— Songeilpr. Frantea.—499. Gingw. Aurnberz 354.—369.— Bergwerks-Aktlen. Ver, Deutsohe Jelfabr. 333.—-—.— Boch. Bergb. u. dubet..—a73Forzeilan essel 773.— 509.— Buderus Elsenw.—.— 1566—Fl. Fulxerfabr. lagbert— 61.— Deutsch-Lux. Bergw. 393.—401.— Sonuafabe. Horz 9. 407.7˙ Uelsenklron. Bergwerk 410.80 421. Selliaustrie Wolft.—[333. Haroener dergbau 650.— 649.— J Spieg. u. Spiegelgl. 300.— 540 50 Kallw. Acherslenen 341,0.—eis. Gad. Hollf. 323.— 525.— Kallw. Westeregein 971.37d.— Solanerel Sttllagen e Mannesm.-Har.-Worke 39J. 643.—- Kammgarasplan. Kals. Z0.— 530.— Odersonl. Elsenb.-Bed. 423.—34. Triet. 8881g—.——— 40. Eisenind.(Care) 201.—28. 75[ Unceafor. Frtaajen—.— 3³.— Phönix Bergbau 374.—073.—Verlagsanst. Otson.—.——.— V. Kon.- u. Laurahlültte Jd—33.— Wagzontaorik Fuans 333.— 519.— Oongordla 8ergd.-d.—.——elistottabr, Waldnof 30.—539.80 Hk. Graun-Kohi.—.——— Zuokerfabelk, Bad. 120.89 420.— Riedeok Montan—— 75 5.—17 425.—419.— Asoh. Zellst. u. Paplerf. 73..— een Slelstift J. Fab.(üng.) 40524.50 Transport-Aktien. Glndlag 200 50 207. Sohantun 340.— 330.— Kempf—1—— do. Gonudsobeine.—.2— Lalazer Srauerel—.——.— Hamb.-Am. Pakottahrt 123.—123.-Farkbrauerelen—— Horddeutsoher LIoyd 183.— 151.— flottenmeyer—.—.— Oest.-Ungar. Staalsb.—.—1— 309.— 309.— st. Suuo.(Lombd—1— voli Stutigar 4— 2 490.— 485 50 Hooh- u. Tlefoau 31b.— 310.— Farnenfanrik Bayer 335.— 351.30 Industrle-Aktien. Fbr. Weiler-ter-Mer 323.— 320— Arun à Bliflnger 490.— 390.— Sohramm Lack, aor. 47˙⁵.— 462.— Wayss 4 Freyta 40.— 40.— ltramarlh Fabels—.— 330.— Löwenbrauerel Slnner——.—ounses. EIsenhand!. 2303.— 305.— Elohbaum Aannheim 280.— 305.—Anglo-Oont.-Auano 478.— 478.— Sohwarta-Storohen 300.— 303.— Lieat und Kraft 217.— 230.— Jementw. Heldelberg 445.— 41.— Kela. denb. u. Soh. 350.— 337.25 Badlische Aniiin 402.—408.—Gelsenk. Gudst.—.—— D. G. u. Silb. Sch. A. 697.50 700.—- Hanfwerko Fussen 518.— 520.— Th. Goldsohmitt 700.—782.— Hicsen Kupter 410.— 412.— Chem. driesh.-Elektr. 34J.— 338.— Erkt. Fok. u Wittek. 410.— 41. Farbhwerke Höchst 3J.—44.50 Moenus 404.— 41d.50 V. onem. Fahr. NMannk.—.——.— ogu. daseh.—— 1—.— Chem. Fahr. Münlnhelm—.—.-ei bangz. 289.30 292.50 Holzverkonl.[Konst.) 315.—628. Soaneider& Hanau 320. 320.— Ruigersworke 40—½30 Schüntabr. wWessels 360.— 353.— Werte aAlbert 64.—[00. 75 V. Frdnk.—— Sudd. Orantindustrie—.——.—Voftohm, Soil u. Kagel 433.— 433.— Allgem. tlektr.-des. 333.—33.25 Steaua Homans———.— ergmann w. 22—— Berliner Wertpaplerbörse. X Berlin, 29. Juli.(Eig. Drahlber.) Die heutige Berliner Börse zeigte mit Rücksicht auf die zweitägige Unterbrechung einen mehr ruhigen Verkehr. Auch gewann man hie und da den Eindruck, als wäre die Spekulalion etwas über⸗ sättigt. Immerhin boten die festen Devisenkurse dem Markte einen guten Rückhalt. Bei den Montanwerten waren Phönix, Rheinische Braunkohlen, Harpener, Hoesch, Oberkoks und Hohenlohe abbröckelnd. Laura, Karo, Luxemburger, Bochumer und Rheinstahl zeichneten sich noch durch Festigkeit aus. Bei den Schiffahrtspapieren waren Deufsch-Australier, Hansa und Lloyd fester, Harbeck und Hamburg-Süd abge- schwächt. Chemische Werte gaben durchweg etwas nach. Am Elektromarkt waren..., Felten& Guil- des Mannheimer General- ———5i leaume namentlich aber Sachsenwerk& Siemens gebessert; Schuckert gaben nach. Kaliwerte waren durchweg etwas schwächer, namentlich Deutsche Kali—25 Proz., sonst waren Deutsche Waffen, Adler, Orenstein& Koppel, Vulkan- werke, Linke Hoffmann und Weser fester, dagegen Rhein- metall und Augsburg-Nürnberg schwächer. Der Kassa- Industriemärkt zeigte festes Aussehen. Bei den amt- lich nieht notierten Papieren waren R. Wolff 449—464, Brtge Ufa 175, Mayer Kaufmann 346, Hansa Lloyd 177, rückenbau Flender 420, Becker Stahl 325, Mansfelder Kuxe 5225. Im Verlaufe blieb die Stimmung fest. Festverzinsliehe Werte. a) Reiehs- und 20. 2. 4½% Jesterr.Schatzanw. 28. 29. Staatspaplere. Siecete 28.—.30 5% D. Sohatzanw., Ser. 1].%%½% do., Paplerrente. 5% do. Serſe 1 99.90 93.90% Turk. Adminlst.- Antl. 63.—68.75 % do. Serſe-y 88.70 858.50% d40. Gaidad- 4½% do. Serie—Iix] 72.25 72.40 Elsennahn 103.—110.— 4½% do. ſg21 er 95.23 93.804% d40. 3d84. 5% Boutsohe Reloheanl. 77.59 77.50 Eisenbahn 37.—.— 0% do. 79.50 79.404% 40. unſiz. Auelbes.——.— 30%% 705 63.49 69.40 4% 40. Loll. v. 1311 6N.— 60.— 9% do. do. 400-Fos.-Lose 429.—420.— 4% preublsche Konsols 70.80 70.70 4½%½% Unz. St.-Nt. v. 1914.— 20.— 7½% do. 63.— 39.80 4½% do. do. v. 11 77.0 31. 30% do. 55.90 35.— 4% do. goldrente 31.2[ 33.25 4% Bauische Anlelhe 66.75 6J.%% do. Kronsarente 23.1db] 28.60 3½% Bayerlsche Anſeine 63.23 63.50 4% Mlener invest.-Aul. 37/.— 36.— 30% flessische /n slhe 52.70 57. 40 3% Oesterreloh.-Uar. 4% Frankfurter Stadtanl. 56.— 98.— alte] 14.23.50 40% aun Stagtan..—93.60 8 7* 50.— 41.— % Frankf. Hypotheken · 0„ Ebg. ee bank⸗ andbriefe 98.50—.—%%, do. Goldorlorltt: 238.22 23.80 25 devene elel % do., noue Prlor—.—— eee 5½% do., Obilgatlenz1 38.90 33.75 Fntenwerte. 4% Anatoller, Ser. l, u1 105.— 104.73 ½% Oesterrelohlsche 4½% do., Serle 111 97.50 97 50 Sohatzanwelsungg—. 27.—4½% AE8, 0bl;. v. 1908—— 4 do. Goldrente 52.— 53. 5% b. Ueberses-.-Oul..—— *i4 do. oonv. Reate 20.25—.— Dividenden-Werte. Traunsp.-Aktien. 2³. 29. M. 29. Sohantunnhahn 331.39.— Gelsenklrok. Gußstahl 313.—500.— Alig. Lo u. S rabenb. 120.23 127—] George-Marſean. 973. J400. Ur. Berl. adenb.———Lermaaies 932.80453.— Sudd. Elsenbahn 122.50 12.— Gerresnelmer dlas 222.— 7⁴³.— Oest, Staatselsenb. 121.—121.12 Goidsohmidt, Tn. 75¼.—742.— Galtimore and Onlo 49.—43.— Göriltzer Masohlnen—— Friaz-Holnriohdahn 470.—oid.— Orun à aüifinger.—.— .-Austr. Dampfsoh. 134.—4a2— Hanndv. Masen. Egest. 970.—1000.0 Hamb.-Amerik. Pakett. 175.—17J.— Han 0. Waggonfabr. 70—48.— Hamb.-Südam.'sch. 353.—350.— Harkort drg. 349.— 803.— Hansa Dampfsoh. 212.——89, Harsener Fergbas 873.—660.50 Aorddeuisohe L1I056 1175 Tcr0 lge 27* non WIN Bank-Aktlen. Hdohster Farbwerke 343.—341.— Zerlinerhlandels-Gdes. 217.—217.—] Hoeson Elsen u. St. 903.— 809.— Zarmer Gansveroin.12.— Hobealohe-Werke 243.—27.— Comm.- u. Prlyatbank 20.30 200.30 Hum aldt Masghinen——110.30 Darmstädter Gank 170.30 170.23 Hatteaw. O. W. Kayser 233.25 43/.00 Deutsohe Sank 20J.—- 3l.—- Kaie., Aschersleben 229.—..— Olskonto-Commandlt 233.50 263. KAttowltzer Zergban 253.268.78 Uresdaer gank 214.—.— Löia-Rottweller 3175J8.70 Meinlager Hypothekbk 141. 143.—debr. Kortin, 32.—373.— Altteld. Kreultdank 161.133.— Kosmelmne Lelluese 42.50424.80 Mationalhk. f. ODeutsohl. 18.—183.— kLahnerer 4 00. 273.—273.— Oesterrelon. Kredit 50 22] 33.5 Lauranutte 439 430.— Relonsbank 750.70 10.s0 Leopoldsbal 42.—00.— industrie-Anti Linde's Elsmasohinen 140.—430.— aues en. Cinke& Hofmana 481.30.— Aooumulat.-Fabrik 580.393.—bLIdwig Loewe* Ga. 134.—84.— Adler& Uppeahelm 2100.0%00 cotgeiager Rurte 124.50 44J.— Adterworke 205½23 24f73 Lothe. Forti. Oemont 333.—.— .-d. Aull. Treptow 412.—[A. 18 Lüdensobeld 731. 163.— Allgem. Slektr.-Gdes. 446.——.Aagirus.-G. 4 J19.75 Andlo-Contigental 47.73439.— Aannesmaiaröhren 383.—863.— Auꝗsb.-Murnb. AMasokh. 91J.—65.—Obecsohl. EIsend.-3d. 423.—340.— gadische Anilin 47.73410.— do. EIseniadustrie 270.—272.50 Gergmann Elektr. 323.—-—. 40. Kogswerke 283.30372. Berſ. Anhalt. Nasoh.—.—123.—orenstela& Koppel 8130. 860.— Borlinec Eloktr..235 350..- Fndalz dernbau 60J.—62. 81. Hason.B. SuharAk. 823.50 023.50 felsholz Fapierfabe 33.—[.— Alng uuradeeg 300.—300.— f faein. drauaane 734.—120.— Gismarokhuütté—.—]—.-Aaa. Netallv. Vora. 131.— 434.— Gocaumer Gußstahl 523.——. Mhela. Stanlwerke 337 30.— Genr. ohler à bo.— 338.— fleseon Aonta: 353.—613.— Uraunk. u. Brikettind. 119.— 110.— omlacher nutten 373.—379.50 Bremer Vulkan 74.— 183.— flositzee àrauakohlen 521.—523. Brovn, Boverl& OCa.——.—Hosltzer Zuoser 50.——.— Gaderds Eisenw, 399.59 509.— fütgerswerte 13J.—431.— Cnemisdhe drieshelm 350—[348.— Sadasesveck A. 30 330. Onem. eyden 3. 34.—Sdohs. Judstahl Dänlen 947.—631. Ohemisone Weller 323.— 421.— Hage Soanelder 40J.—435. Cnemisane Albert 83J.—Söd.— Soduokert 4 00. 23 50 292.— Condordla gergbau 47d.—]—. Slemens à Halske 473.— 339.3 Dalmler Aotorén 253.—279.— Stoswer 32J.— 821 80 Dessauer das 320.—32.75 3udd. Imoblllen 54.— 93.— Deuisoh-Luxemburg. 399.—400.— Telephon secllner 423.—416.— .-Uebersoe Slekte.—.—.—.— Thate Elsennütte 933.—860.— Otsch. Elsend.-Sign. 320.— 423.— Tonaaren Westoch———ͤ— Deutseue Erdo!——.Tackisone Tabaregte———.— Otsog. Gasglunlloht—.—.— Unioa. Gertia-Ahm. N5.—.— Otsch. dulstahlkugel 235.—41.— Ler. Che n. Elsenhüdtte 904.— 821.— Deutsone Kaltwerke 449.“—.—Lee. duon., Mekele. 640—69.— Ooutsohe Stelazeug 433. 493.—'Lerell. Fräak. Sonuhl.—.—— 0. Waften u. Auntition 801.—616.— Ler, Glanzstoffe 1048.0 iaa. Oisoa, Wollo 5/7.—67.80 K. Ste. Zyen& WI2——. Qurkoppworke 533.—330 73 Vogtläad. Aaschlnen 389.80 290.— Oyaamſt Frust 21.— 35½.75] Wanderer-Aerke 732.784.— Sloerfelder Farben 33.— 333.0[ Aesteregela Alkal 38J.—569.— Slektr. Lionf u. Krakt 243.—200. Wetst. Elsen u. Oraht 404.73 480.— Ak. t. 6. Unt.(Zurioh)—.—.ellstoff Naldhef 339.—860.— SSsohweller Bergwerk 413.— 456.—Deatsen-Ostafrika——1—.— retamunie Papler 40.—43.— Neu-dalaes 43.— 430.— Foltea& Gullieaume 631.—534d. Otai Alnen u. Elsenb. 181.— 310.50 Frledriongulltte—.—12d.0 do. denudschein 40 450. Gaggenau Vorr.—.—.25 beatsone retroleu 32 913.—— dasmotoren Deutt 143. 17.— Fomna 2300.0 2500.0 delsenklroher Bergw. 117..75 Heldourg 4223.—.— Deuisenmarkt. Frunkfurter Devisen. Frankfurt a.., 29. Juli. Der Frühverkehr zeigte feste Stimmung bei ziemlich regem Umsalz. Die amtlichen No- lierungen unterlagen Schwankungen. Die Preise schwächten sich etwas ab. Es wurden folgende Kurse ge- nannt: London 289½(amtlich 289), Paris 620(617%), Brũssel 602(603), Newyork 81(804), Holland 2500(2494), Schweiz 1325(1322½), Italien—(340). Amtlloh 200. Jult 299. Jult 25B. Jult 29 juli Neld rtef geld rlet gold Brlef deld! Briet Hotland 2372.50 f77.80 2401.50 2496.50 Morwegen 1028. 40 f100 60 031. 40 104. 860 gelglen J604 80 603.20 602.30 603 710 Sohweden 833.30f1641.70 648 301661.70 Londoa 287 79 288.30 283.70 289.30 Helsingiors[.—.123.80 124.30 Faris 622.60 624.20 816 80 816.20 Mew Vork 80 92J/ 61.03 60.6 80.04 Sohwelz 128.70 131.30 121.10 423.50 Wien, altas“—.—1—.— Spanlen 1016 9 021.10 023.4 ½028 60O.-Oestabg].734.77.40.82 Itallen. 334.60 335.40 339.0 440.40 audapest 22 17 223J 21 92J.93 Düänmarz1218.720 1221.20 276.70 1221 30 Peag 101.30 101.70 02.80 103.20 Berliner Devisen. Der Devisenmarkt war bei stillem Geschäft fest. Holland ging mit 2497½, Italien 340, London 289. Kabel New- Lork 81, Paris 621, Schweiz 1325—90 um. Polnische Noten notierten 3,97½, Rumänische Noten 102. Die Mark kam aus Amsterdam 4,00—4,02½, Kopenhagen.15, Stockholm 6,05 bis 6,08, Zürich 7,55. ——————— ę— ͤ ͤ——— Amtio! 2 buſ. 24. Jul. 28 lul 20. Juls deld Ariet f geld riet deld Briei deld Srle Holland 477.50½482.50 2483. 2100. New vortgf 81.13] 81.21 60 3 80.71 Grüsset 607.35 600.85 339 40 8600.80 Paris. 620.86 622.15 617.88 619.15 Oheistianla 10d6. 13/103.33 1038.48 1038.5 Sohwelz 21.4 1323.95 1323.85 1328.35 Kopenhagen228.75231.28 f1221. 751227. 200 Spanlen 1023.95 1028.05 995.—997.— Stookhoim 852.301835.70 153.30 1056. 70 O0e 8t. Ung!—.—“—.——.——.— Helsingsfor 119 88 120.15 124.66 12 9 Wen ahß.13.17.2 927 Itallon.. 323.83 439.25 340.85 24J.30 Frag 101.25 101.85 101.60 101.90 London 281.70J 290.30 208.48J 299 0 sudapest].87] 21.83] 21.37.3 Berlin, 29. Juli. Als Folge der in unvermindertem Maſe anhaltenden Trockenheit und Hitze wirken die Besorgnisse wegen der Futterversorgung andauernd befestigend auf die Preise der diesbezüglichen Artikel ein. Für Heu fehlt zeiger regelmäßiges Angebot und es werden hierfür so abwelchende Preise gezahlt, daß mabgebende Notierungen sich kaum no ermitteln lassen. Auch für Kleie zeigt sich dauernd starke Nachfrage. Für Mais und auch Maisbezugsscheine wur höhere Preise bezahlt. Auch Welzen Roggen, Sommef“ und Winter-Gerste erzielten infolge der anhaltenden Nach⸗ frage weitere Preisgewinne, bei Roggen besonders für 5pA“ tere Ablassungen. In Hafer waren die Abschlüsse bei hoben Forderungen noch unbedeulend für Raps und Rübsen zeigde sich etwas vermehrte, für Rapskuchen starke Nachfrage. Oberrheinische Versicherungsgesellschaft. In der heute hierselbst statigehabten 30, ordentlichen Generalversammlung der„Oberrheinischen Ver. sicherungs-Gesellschaft waren insgesamt' 3400 Slimmen vertreten. Auf Verlesung des gedruckten an die a' wesenden Aktionare zur Verteilung gekommenen 34. schäftsberichis des Vorstandes wurde verzichtet., die winn- und Verlustrechnung nebst Bilanz zum Beschlull er- hoben und auf Vorschlaa des Aufsichtsrates die Verteilun von 315 000 4 mit 63 4& pro Aktie 63 4 des in Risile stehenden Grundkapitals oder 18 J der mit 35 + auf solches geleisteten Einzahlung genehmidt. Dem Vorstande sowie dem Aufsichtsrate wurde sodann von der Generalversamm lung einsümmig Entlastung erteilt. Bei der Wahl von Aufslehtsratsmitzliedert (8 17 des Gesellschaftsvertrages) wurden die* 4 u nus ausschidenden Herren durch Zuruf wieder u. an Stelle des am 1. Januar ds. Js. verstorbenen H1errn Carl Wi Simons in Düsseldorf Herr Dr. W. ITa mmerschmidtt lu, haber des Bankhauses B. Simons& Co. in Düsseldoll 9 Sodann wurde die Wahl der Kommission 2ur Hrüfung der Bilanz des laufenden Geschäfis iahres getätigt Die für das Jahr 1920 festgesetzte Dividende gelan genen Rückgabe des Dividendenscheines Nr. 34 der Serie l II. und III. Nr. B der Serie IV und Nr. 11 der Serie V Jau Beschluſ der Generalversammlung vom Montag, den 1. Au 1921 ab bei einer Anzahl von Bankhäusern der Gesellschaſt (in Mannheim bei der Bank für Ilandel und Industrie. Fi Mannheim, in Ludwigshafen bei der Pfälzischen Bank) mit G3 pro Aktie zur Auszahlung: sie kann auch bei der Birel- der Sel d Auausta-Anlane 33 in 1 elm. erfolgen. soweit der Verordnung 8 f Inahm gegen die Kapilalflucht genũgt 1st. e een Sodann beschloſl die Generalversammlung einstimmig de Erhöhung des Grundkapitals auf zehn Mill. 4 durch Ausaabe von fünf Mill. 4 ab 1. Juli 1921 gewinnanlelh berechligter auf Namen lautender Aktien über je 1000 4 mit 35 ½ Einzahlunz unter Ausschlull des aesetzlichen Be. zuksrechis der Aktionäre. Bezüglich der Ausgabe gel neuen Aklien wurde durch den Vorstand mitgeteilt, die Absicht bestehe. die 5 000 000 einem Konsorium Zu Kurse von 800 A pro Aktie zuzüglich 5 ½ Zinsen àb 1. Jull zu begeben und dieses zu verbllichlen, den Aklionären duv 1uin. im verhältnis v. 4 neuen auf 5 alle Aklien z. Kurse von 810 4 pro Aklie zuzüglich 5 ½ Zinsen ab 1. Juli an⸗h bielen, die testlichen 1 Milion 4 zur Verfüuung der Gesell- schaft behufs Anknüpfung Treundschaltlicher Beziehungen 15 halten. * Der in der heutigen.-v. vorgelegte Geschäfisbericht fir das Jahr 1920 erwähnt, dal das Ergehnis 5 sicherungszweige dadurch leiden mubte. dah in den Ver. sicherungszweigen, in denen auf Jahre hinaus Versicherungen abteschlossen zu werden pfleten. die durch die Preissleig rund auf allen Gebieten wie Gehälter und Unkosten notwön, dig gewordene Erhöhung der Pramien nichl ebenso schuell erlolgen kounten. Die Gesamtelnnahmen belrugen 91.68(51.71) in ½ die Gesamtausgaben 908(5141) Mill.&., sodab Ueberschub von 703 C1(205 910) erzielt wurde, der 10 gzende verwendung lindet: 100 000 werden der Spesing teserſe zusewiesen. Während an die Aktionäre pro Akktt .3 ½ des Grundka 960 0 Mill eine Dividende von 13 4 bezw. 18 der auf solches,(i. V. 38 4 3,5%½ bezw. mit 35 erfolgten Barzahlung verteilt— 5(S= 315 b0. .) An Tantiemen werden 85 000 4(45 000 40) aufgewendel an Organisutionsſonds werden 100 000 überwiésen schlieblich 103 610(75915) 4 auf neue Rechnung vocſen tragen.— Die Gesamtprämleneinnahmen belieleg zich aut 67.02(i. V. 32.45) Mill.&, sodad ein Zugaug 90 35.17 Mill. 4 zu verzeichnen i t. 4 Im enzelnen wurden erxielt: im Tran sportyen slcherungsgeschaft an Prämien abz. der gezahltes lapalle und Comlagene 34.80(13.34) Viill. 4. kür Rüctee sicherungspramien wurden 22.86(737 FlilI.. für Schädes 15.33(.57) Mill.& verausgabt. Der erzielte Ueberschul ·⸗ trua 128 Rlill. 4.— in der Uatall und Haftpfliehs versilcherung wurden.10(4. 10) Miil.& vereinns und.06 Mill. 4 Rückversicherungsprämien sowie.01 2 Lahluntzen für Versicherungsfalle verausgabt. Es wshle ein Verlust von.43 Mill.& erzielt. wobei der weltaus gröe Teil auf die Sleigerung der Unkosten zurückzuführen Se. Die Glasverslcherung erbrachte bei.83(131) M a⸗ Präamieneinnahmen und.67 Mill. 4 Aufwendung für 15 denregulierung einen Verlust von 421 180.— Die E pel buch- und Diebstabhlversicherung erbrachien .31(.100 Mill. 4 Prämieneinnahmen und.39(.48) Mill. 1 Ausgaben für Rüchversicherungsprämien sowie.95 1 für Schäden einen Verlust von 354 057 4.— Die Ns en⸗ leitungsschadenversicherung erbrachte*N talls einen Verlust in Hôhe von 42 937&; wührend die A ruhr-Sachschadenversicherung einen Veter⸗ schull von 58 790& abwarf.— Bei der Feuer-Rüclgen- sicheruns Wurden 506 413 Ueberschuß erzielt. stige Einnahmen weisen 741 824 Gewinn aul. Die Bilanz verzeichnet bei 5 Mill. Aktienkapita .00(.57) Mill. 4 Prämienreserven, 10.82(.29) Prämienübertrage. 14.81 NMill. 4 Reserven für schw Versicherungsfälle und.25(.44) Mill. 4 Guthaben jesem versicherungsunternehmungen. Andererseiis stehen d sern Posten 12.30(.70) RMill. Guthaben dei Bankhauund (einschl..08 Mill.&A unverzinsliche Schatzanweisungen,• 16.90(.15) Mill.&4 bei anderen Versicherungen etc. Krech, über. sodaß sich ein Ueberschuß der Debitoren über—5 60 toren von.09 Mill 4 ergibt. Bei Agenten stehen an Mil. (.20) Fiiit.&. An Wechseln war ein Bestand von 1f (—) Schatzanweisungen des Reiches vorhanden. Hanesg ektenbeslts hat sich auf.95(.77) dtill.& erbant, Win Akliv-Hvpotheken durch Rückzahlung auf.42(.59) Mill zurückgingen. Der Grundbesitz sethet mit.27(2onihe 4 zu Buch. Die Einzahlungsverpflichtungen der Akt auf das mit 35 7 einbezahlte Grundkapital detragefiiche Mill. 4. Der Reservefonds hat mit 650 000 die gese!“ statutarische Höhe überschritten.— —— und Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuille A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Druck und Verlag; Druckerei Dr. Haas, Maunheimer Gener G. m. b. H. Mannheim, E G, 2. e —— ——— 1 * 7+* SSNS FISSe rKrArr?n — ce N 21 7 Freltag, den 29. Jult 1921. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 346. 83 m Wän derr n un d Rei en lhr Schtädter, lernt richdig wannerel Dauſcht die Maure un die Dächer Mit de Gärde, Wieſe, Felder, Mit de Berg un griene Wälder, Werd'r richdige Bergluftzecher! ö Macht eich uff de Weg beizeide, Daß ihr hört beim Walddurchſchtreife Hell die Morje⸗Vechl peifel Lernt genieße Frihſchtundfreide! All die Kilomederfreſſer Mißt uff eierm Weg ihr meide, Lernt gemietlich bergwärts ſchreide, Uebt die Fernblick⸗Aage beſſer Loßt'r uff'm Marſch des Raache! Drauße bringe eich die Liftle Doch ganz annere, beſſere Diftle, Do kann'Nas ſich nit beklage. Eich will die Nadur 1 85 Nemmt'r mit die große Kinner, Drauß werd jedes Glicksgewinner, Lernt uff Quelle⸗Märche here. Dhut'r Kraft nit zuviel traue, Denkt beizeit ans Heemwärtsſchteiere, Daß ihr fröhlich Schluß kennt feiere, All vergniegt kennt rickwärts ſchauel A. Göller. Deutſche Candſchaften. Von Hans Otto Becker. Aus dem Mainkale. Im folgenden ſollen Fahrten aus dem Mainviereck, dem⸗ enigen Teil des Maintales, der den Speſſart um⸗ ließt und der durch die vier Punkte: Aſchaſfenburg, Lohr, Lertheim und Miltenberg beſtimmt wird, ſowoi; aus deſſen nächſter Umgebung geſchildert werden. Es iſt ein land⸗ chaftlich bevorzugtes Gebiet, das hier behandelt werden oll, das Maintal mit ſeinen altersgrauen Städtichen und urgen, ſeinen Wäldern und Bergen, die links vom Fluſſe dem Odenwald, rechts davon dem Speſſart angehören. Beginnen wir die Fahrt in Aſchaffenburg. Die dapriſche Stadt iſt in W Aufblühen begriffen und iſt der Blic gaggspunkt für den Verkehr in den Speſſart. Unſer N Hhederſallt auf die große Maſſe des kurfürſtlichen Schloſſes: Ogleß gehörte die Stadt zum Erzbistum Mainz und das berg 1 erbaute der Kurfürſt Johann Schweickard von Kron⸗ din 605—1614 durch den Straßburger Künſtler Georg Rie⸗ bäu er. Das ganz aus rotem Sandſtein Ge⸗ ſance. iſt einer de rmächtigſten Bauten der deutſchen Renaiſ⸗ Ecpn Seine Grundfläche bildet ein rieſiges Quadrat, deſſen 2 e vier impoſante Türme bezeichnen; die großen Di⸗ Schlosgaen wirken vielleſcht etwas eintönig. Das Innere des Die 8 iſt unter ſachverſtändiger Suhung zu beſichtigen. Empfr mer ſind ſämtlich in den feierlich ſtelfen Formen des Wände gehalten. Eine Fülle von Gemälden ſchmückt ihre deutſ e. Das Schloß birgk vor allem wertvolle Gemälde der und Aan Renaiſſancekünſtler Lucas Cranach, Albrecht Dürer gingNatthias Grünewald. Nach dem Beſuch des Schloſſes 9 wir in den ſchönen Schloßgarten, von dem aus man Ault uNainfluß in die Tiefe hinabſchaut, und dann lenkten ſere Schritte zu dem wohlbekanten Pompejanum, jenem dumif unig Ludwig l. von Bayern errichteten Bau, der ein der f0 Haus veranſchaulicht. Auch hier war ein Führer, und—505 dulg e Weisheit herunterſchnurrte, wie aufgezogen, beluſti 0 durch ſeine komiſche Ausſprache der antiken Namen due, Intereſſant ſind namenllich die Wandgemädde mit Ia heut ythologiſchen Vorwürfen. Das Ganze mutet einen e freilich mehr als eine Spielerei an, wenn auch der m ſe weck des Baues nicht verkannt werden ſoll. Vor che miengwert iſt in Aſchaffenburg die wundervoile Stifts. rabdent ihren reichen und wertvollen Kunſtſchätzen und Auſerſteznälern; die Erzgußwerke von Peter Viſcher und die 0 ehung“ Grünewalds ſeien beſonders genannt. Bahn 0 Aſchaffenburg führt uns die nach Würzburg führende ſchaft—850 die ſtets wechſelnden Bilder der Speſſartland⸗ nach Oſten.n ſchöne Ausſichten nur zu raſch vorüberfliegen, vo achter Vorbei geht es an Laufach, wo 1866 die Heſſen öbertegenen Fundes⸗Armeekorps aufs tapferſte gegen, die Aus 0 Preußen kämpften, Heigenhrücken, dem bekann⸗ müſſen lude⸗ und Sommerfriſchenort, nach Lohr. Hier n. Die umſteigen und die Fahrt in einer Nebenbahn ſort⸗ 2 e Fahrt geht nun ſteis am Main, den wir in Lohr Roten el ntreffen, entlan nach Süden, an den Speſſartorten bei arktheidenfeld und Trennfeld vorbei, nach en m, unſerem nächſten Ziel. Wer nach der Fahrt igt, iſt ſickemnel des Schloßberges in dem Städtchen aus⸗ banoaſchcheng aufs höchſte überraſcht von der prachtvollen bürtig an den Lage dieſes Ortes, der Heidelberg als eben⸗ Vergen die Seite geſtellt werden kann. Von hohen grünen Wertheim 1 auf drei Seiten emporſteigen, umſchloſſen, liegt kegleßt, em Tale des Mains, in den ſich hier noch die Tauber wündervollchebettet, überragt von dem Schloßberg mit der derener Schloßruine. Ihr gilt unſer erſter Beſuch. Das Hand eſſit. Die hiſtoriſche Entwicklung der Burg an der on der es kleinen Schriftchens zu verfolgen lohnt ſich. Itt dahlreiche dußere Umfang der Anlage bedeutend, ſo weiſen die Faſtionenn Fürme mit den geſchweiſten Helmdächern, Die Erbau und Bollwerke auf eine große Vergangenheit hin. altez mächti des Schloſſes, die Grafen von Wertheim, ſind ein ausgeſtort iges Dynaſtengeſchlecht des deutſchen Mittelalters: chael Iren ſind ſie im ſechzehnten Jahrhundert mit Mi⸗ der Refor eſſen Vater Georg II. bekonnt iſt als Einkſihrer dem er del tion und Teflnefmer am Banernkrieg 1527. in ter Florſe der Belagerung des Frauenbergs in Würzburg Zuführie Geyer keilnahm, dem er ſein vortreffliches We⸗ art 551 Die Wertheimer waren reich begütert im „wo b, Odenwald; ſie beſaßen den Breuberg im Oden⸗ inenaiſſance eute noch ein Wappen— das erfſte deutſche Gvert, an Mypen,— an„Michel Grave zu Wertheim“ er⸗ 5 Blors II Hecggel II., den Vater des bauernfreundlichen ld, das 1 errlich iſt das architektoniſche und landſchaftliche ſeinedücht umſpdas, Schlaß bietet, wenn des Abends, vom 50 a mſpielt, ſeine Türme in die Luft ragen, oder wenn waben. Unmien geheimnisvoll die Nehelſchleier darum Tachſen die Tütelbar aus dem roten Mainſandſteinfelſen zann ürme und Mauern zur Höhe, kühler ſchattiger jq S Schloß iſt eine der großartigſten Burganlagen, K wald rauſcht von um die alte Feſte. Prächtig iſt die Aus⸗ dem machtvollen Vergſeſch auf die Stadt und den Fluß drunten und auf die Berge gegenüber. Von der Burg aus führen ſchöne ſchattige Spazierwege im Bergwald zu einem Denkmal des Fürſten Georg von Löwenſtein⸗Wertheim, der dieſe Wege in den Teuerungsjahren nach den napoleoni⸗ ſchen Kriegen hat anlegen laſſen, um der armen Bevölkerung Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Die Stadt Wertheim, die mit dem Schloß fortifikatoriſch verbunden war, iſt reich an Sehenswürdigkeiten aus alter Zeit. In den engen winkeligen Straßen mit den ſchönen alten Häuſern liegt eine eigene Stimmung. Man fühlt, wie hier das Leben nicht ſo ſchnell vorüberraſt wie draußen in der roßen Welt; es iſt ein noch faſt unberührtes mittelalterliches Büld, das einem das Fachwerk, die vorgekragten Stockwerke und die Bemalung der Häuſer hervorzaubert. Trutzig ſtreben die altersgrauen Türme der Stadtbefeſtigung in die Höhe, und der am Rathaus ſtehende Treppenturm löſt eine ſolche Stim⸗ mung aus, daß man faſt hellebardentragende Stadtknechte in bunten Wämſen vermißt. Von hohem kulturgeſchichtlichen Intereſſe iſt der auf dem Marktplatz ſtehende Engelsbrunnen mit ſeinem reichen Figurenwerk in Renaiſſanceſtil, die aus dem 14. und 15. Jahrhundert ſtammende evangeliſche Kirche und die daneben ſtehende Kilianskapelle in gotiſchem und ſpät⸗ gotiſchem Stil. Der Hauptreiz von Wertheims Sehenswür⸗ digkeiten liegt darin, daß alles echt und überkommen iſt und daß ſich keine„Reſtaurierungen“ und Nachahmungen ver⸗ gangener Stilperioden finden. Auch die Umgebung Wertheims bietet manches Schöne. Gegenüber der badiſchen Stadt Wertheim liegt, über die Eiſenbahnbrücke leicht erreichbar, auf dem bayeriſchen Ufer des Fluſſes der Ort Kreuz⸗Wertheim. Jenes Kreuz, das dem Ort ſeinen Namen gegeben hat, ſowie Reſte der alten Stadtbefeſtigung erwecken das kulturgeſchichtliche Intereſſe. Auf dem ſenſeitigen Tauberufer erhebt ſich der Wartberg, ein mit Tannenwald beſtandener Sandſteinberg, deſſen Felſen, über und über mit Farnkraut, Moos und Epheu bewachſen, einen maleriſchen Anblick gewähren. In langen Serpentinen führt der Weg auf die ziemlich ſteile Höhe, die ein alter Wart⸗ turm krönt. Die Ausſicht von hier oben auf den Main und die Tauber, auf die Stadt und das Schloß iſt ſehr lohnend. Ein Abſtieg von dem Wartberg führt nach Beſtehaid hinab, von wo ein kurzer Weg am Main entlang uns nach Wertheim zurückführt. Etwas weiter in die Umgebung Wertheims führt uns ein Ausflug zum Kloſter Bronnbach. Auf den Höhen des rechten Tauberufers gelangt man auf markiertem Weg— für heiße Tage iſt er nicht zu empfehlen— nach Bronn⸗ bach, das ehemals ein Tochterkloſter von Maulbronn war: jetzt iſt dort eine fürſtlich Löwenſteiniſche Brauerei, die ein vortreffliches Bier erzeugt. Nicht mehr weit iſt es von hier nach Nicklashauſen, einem geſchichtlich intereſſanten Ort, dem Schauplatz der Tätigkeit des„Pfeiferhänsleins“ oder des „Bauern von Nicklashauſen“, der im 15. Jahrhundert eine ſozialreligiböſe Bewegung als Vorläufer des Bauernkrieges nerurſachte, aber dafür von den geiſtlichen und weltlichen Machthabern verfolgt und verbrannk wurde. Zur Rückkehr nach Wertheim kann man die Bahn über Waldenhauſen und Reicholzheim benutzen. Ein paar Tage läßt es ſich ſchon in dem ſchönen alten Städtchen leben und ruhen; es gibt viel zu ſehen, aber auch der Beſchaulichkeit kann man einmal leben. Wie ſchön iſt es namentlich, den Lauf des Maines zu verfolgen, auf dem langſam die großen Flöße zu Tal ſchwim⸗ men, bis ſie hinter der Biegung des Fluſſes verſchwinden; ihre Lenker müſſen ſicherlich ein gar geruhſames Leben führen. Schön war es auch, wenn des Abends ſich die Lichter von Kreuzwertſtein im Waſſer ſpielten, der Vollmond groß und dunkelrot ſich über den Fluß erhob und ländlicher Geſang herüberſchallte.(Fortſetzung folgt.) Wandervorſchläge. Halbtageswanderung. Schſterbach— Hohes Kreuz— Auerhahn-Kopf— Aukopf— Wolfs⸗ brunnen— Zchlierbach oder Auerhahnkopf— Königsſtuhl— Heidelberg. Unter Benitzung der Sonntagsfahrkarte nach Schlierbach⸗Ziegel⸗ Nanen Fahrpreis 4 M. 40 Pfg. Von Schllerbach aus links der Bahn in ſüdweſtlicher und dann in ſüdlicher Richtung(Wegweiſer⸗ ſtein) in mäßiger Steigung auf ſchönen Waldwegen, links unten der Neckar, zum Hohen Kreuz(1 St.). Hier macht der Weg eine ſcharfe Schwenkung nach rechts, links Ausblick nach Neckargemünd und Dils⸗ berg. Jetzt nordweſtlich immer im Wald und nach einer gemütlichen Stunde iſt der Auerhahnkopf mit Schutzhütte erreicht. Von hier nördlich zur Schutzhütte Aukopf 20 Minuten, dann weſtlich nach % St. Wolfsbrunnen und nun in nordweſtlicher Richtung zum Bahnhof Schlierbach⸗Ziegelhauſen zurück. Oder aber vom Auer⸗ hahnkopf direkt weſtlich nach 4 St. der Königsſtuhl, nach ½ St. die Sprunghöhe mit großer Schutzhütte, ſodann über den Galsberg mit Ausſichtsturm oder rechts von der Sprunghöhe direkt über die Sieben Linden nach Heidelberg. Ein Verirren unmöglich, da überall an den Kreuzungen Wegweiſerſteine. Wanderzeit gemütliche 4 St. bei beiden Wanderungen. Wald⸗ und Höhenwanderung. Tageswanderung. rn— Igelsbach—— Marienhöhe— Schwan⸗ m— Anterſchönbrunn— Moosbrunn— Hirſchhorn. Unter Benützung der Sonntagskarte nach Hirſchhorn. Preis 3. Kl. 11., 4. Kl..50 M. Nach Hirſchhorn ab.50 oder.05, daſelbſt an.40 oder 9 Uhr. Markierung, Nebenlinie 46, gelbrotes reuz. Zuerſt gemeinſam mit der Hauptlinie 13, blaues Kreuz, den Schloßberg hinauf, durch das Schloß, dann wendet ſich die Weg⸗ bezeichnung rechts, nach Oſten. Bald Wald, jedoch mit ſchöner Aus⸗ ſicht ins ſteil unten liegende Neckartal, nach 1 St. ſteinerner Tiſch, nach St. Igelsbach. Von hier fällt der Weg ins Neckartal ab, um bei der Mündung des Gammelsbach in den Neckar auf die Hauptlinie 9(blaues Viereck) zu ſtoßen. Die Talſtraße aufwärts, über die Itterbach nach 4 St. Eberbach. Von Eberbach über die Brücke und dann mit der Nebenlinie 57(gelbrotes Dreieck)— nördlich zuerſt Feld, dann gleich Wald ziemlich ſteil hinauf zur Odinsquelle und der Marienhöhe, letztere links, Hütte mit ſchöner Ausſicht ins Neckartal und Eberbach(% St.). Nun auf breitem Waldweg weiter, nach 1 Si. das Kirchel(Ruine). Gleich hinter dem Kirchel wird die Markierung verlaſſen; wir benutzen einen rechts abgehenden Waldweg, um in ganz kurzer Zeit(etwa 10 Minuten) die Straße Pleutersbach—Schwanheim und den letzteren Ort ſelbſt nach ½ St. zu erreichen. Von hier geht's nordweſtlich nach* St. — zunächſt Feld, dann Wald— hinauf nach Unterſchönbrunn und nach einer weiteren ½ St. Moosbrunn. Jetzt nördlich, bei den letzten Häuſern von Moosbrunn nach dem Rundweg fragen und dann dieſem in weſtlicher Richtung etwa 20 Minuten folgend, worauf bei einem Wegweiſerſtein ein bequem abfallender Weg rechts abzweigt, der ſpäter ziemlich vergraſt iſt, an einer Hütte rechts vor⸗ beiführt, um in die Straße Moosbrunn—ßHirſchhorn zu münden. Bald Austritt aus dem Wald und gleich führt ein Pfad links ab zur Hirſchhorner Fähre(1 St.). Vom Rundweg an bis herunter zum Neckar die ſchönſten Ausblicke ins Neckartal. Größtenteils Waldwanderung. Wanderzeit gute 6 Stunden. Hirſchhorn ab: .45,.03 und.22, Mannheim an:.05,.41 und.54. 9 ein Randweg zu beiden Seiten des lleckars. Seit etwa 10 Jahren iſt es der Wunſch der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Odenwaldklubs, zu beiden Seiten des Neckars einen Rand⸗ weg zu ſchaffen, der in etwa halber Höhe der Berghänge von Hei⸗ delberg bis etwa Wimpfen—Gundelsheim ziehen ſoll, der nicht allein die Schönheiten des Neckartales neu erſchließen, mehr noch den Wanderer vor den unerträglichen Staubwolken der Automobile ſchützen ſoll. Dieſer Gedanke wurde bereits auf Zuſammenkünften in Hirſchhorn und Haß nersheim 1913 und 1914 erwogen und fiel auf fruchtbaren Boden. Der Krieg ließ leider eine weſtere Durch⸗ führung des Projektes nicht zu, ietzt aber ſoll der Gedanke zur Tat werden. Dieſer Tage hatten ſich in Eberbach auf Veranlaſſung der Ortsgruppe Mannheim die betelligten Neckartalortsgruppen mit wenigen Ausnahmen verſammelt(etwa 15 Ortsgruppen mit 1100 Wanderern waren erſchienen), um dem Vorhaben Leben und Geſtalt zu geben. Im Karlstal am teraſſenartig ſich aufbauenden Wand⸗ hang hatten ſich die Scharen gelagert, die durch die Ortsgruppe Eberbach, die amtlichen Stellen Eberbachs und des Staats herzlichſt begrüßt wurden. Alle hoben dabei die für das Allgemeinwohl ſo wichtige ſtaubloſe Neuerſchlie ßzung des Neckartales hervor und ſicherten weitgehende Unterſtützung zu. Den Dank dafür brachte der Vertreter des Hauptausſchuſſes der O. W. Kl. zum Aus⸗ druck und fügte daran warmherzige Worte für die wandernde Ju⸗ gend, die in ſehr großer Anzahl erſchienen war. Er ſtellte dabei für ſie beherzigenswerte Richtlinien auf, die etwa beſagten: Jugend, kleide dich zum Wandern einfach und praktiſch, ſchone und achte des Bauern und des Forſtmanns mühevolle Arbeit, koche nur an ge⸗ eigneten Stellen ab, ſinge keine ſchlechten Lieder, beſchmutze Wald und Wieſe nicht mit Abfällen, ſei fröhlich und deiner Jugend froh ohne jegliche Rohheiten, und erfreue dich an den Tieren des Waldes und des Feldes und ſchütze ſie. An die Alten richtete er die Mah⸗ nung: Seid nicht allzuſtreng mit der Jugend. Sie bat viel entbehrt, wohlmeinende Worte fallen bei ihr meiſt auf beſſeren Boden als ſchroffe Behandlung, ſchafft der Jugend Unterkünfte, daß ſie tags wandern und nachts ruhen kann. Auf ihr beruht des Vaterlandes Hoffnung. Liebe zur Heimat ihr einzuimpfen iſt nötig und keine allzu ſchwere Arbeit, zumal im Neckartal mit ſeinen unermeßlichen Schönheiten, mit ſeinen Erinnerungen an Sage und Geſchichte. Ein⸗ oringlich waren die Worte und beſonders wirkſam hier unter dem Dom der hochſtrebenden Waldbäume. Anſchließend daran traten die Vorſitzenden der erſchienenen Ortsgruppen zuſammen, um unter Mannheims Leitung die Richtlinien für die Durchführung des Rand⸗ weges ſeſtzulegen. Erfreulich war die Einmutigkeit, mit der man die Notwendigkeit des Randweges betonte und die entſtehende Arbeit auf ſich nahm, hoch zu ſchätzen die in allen Teilen zugeſicherte Unter⸗ ſtützung der Forſtbehörden. Die Vorarbeiten beginnen ſofort. Wie die anderen Ortsgruppen hatte auch die Mannheimer mit der Tagung eine Wanderung verknüpft, die in Neckarhauſen begann, über Schön⸗ brunn und Allemühl, das Kirchle(Ruine Stolzeneck) führte und in Eberbach endete. Fingerzeige für die erholung in den Ferien. Wenn auch in dieſen ernſten Zeiten das Reiſen ſehr erſchwert iſt, ſo brauchen viele doch eine Erholung und eine Kur, die ſie aber nur da machen können, wo Brunnen und Quellen zu haben ſind. Es kommt darauf an, daß jeder, der reiſt, etwas— mit heimbringt. Sehr 1 6t verfehlen die Ferien ihren Zw und die Erholungsbedü kehren wenig geſtärkt in ihre ge⸗ wohnte Tätigteit zurück. Nicht ſelten iſt es der Fall, daß ſie ſich von der Reiſe erſt wieder erholen müſſen. Der Grund hierfür iſt verſchiedenartig. Fällt die Urlaubsreiſe in die heiße Jahreszeit, ſo kommt der Beurlaubte— ganz plötzlich in eine ihm unge⸗ wohnte Umgebung. Der—.— iſt enger und alles—— quemer als daheim. Auch die Koſt, die in dieſen ernſten Zeiten ſehr verſchieden ausfällt und für den einzelnen nicht immer beſon⸗ dere Bekömmlichkeit in allen Fällen aufweiſt, weicht noch mehr vom Ueblichen ab. Dazu kommt in der Regel geſteigerte Körper⸗ bewegung in der Sonne, die nicht ſelten 1 einem Ermattungszuſtand ührt, der die Geſahr durch anſteckende Krankheiten beſonders unter⸗ tützt. So kann es kommen, daß die verſchiedenſten unerwarteten omente dazu beitragen, daß die Ferien gerade das Umgekehrte was bewirkt werden ſoll. eſonders ſoll man K10 vor dem Waſſer in acht nehmen und auf jene Tagesſtunden Rückſicht nehmen, die dem Einheimiſchen als gefährlich gelten Namentlich der Aufenthalt in der Sonne und die ſommerliche Hitze ſind für viele verderbendringend, denn über⸗ mäßige Sonnenbeſtrahlung gehört zu den ſchädlichſten Dingen für den menſchlichen da ſie in hohem Maße ſchwächt und Krankheiten Tor und Tür öffnet. Beſonders iſt die Sonnenbe⸗ ſtrahlung ſchädlich, wenn ihr Einfluß nicht durch Vermehrung von Schlaf ausgeglichen wird. Gerade dieſer Fall trifft vielfach zu auf der Reiſe. Die Fremdenbetten und der oft geringe Komfort haben einen ſchlechten Einfluß auf den Schlaf; viele glauben, gut daran zu tun, wenn ſie in ihren Ferien durch Frübaufftehen die Zeit ver⸗ längern. Das iſt natürlich vollkommen falſch. Bei ſungen Leuten mag es noch gehen, aber bei Menſchen mittleren Alters, die eine Sommerfriſche nicht aus Luxusgründen aufſuchen, ſondern für ſhren eſchwächten und überanſtrengten Organismus eine durchgreifende Nur an ſich wenden, iſt es etwas anderes. Wer in der Sommer⸗ friſche Erholung finden will, tut gut, auf dieſe Kardinalvunkte un⸗ bedingt zu achten. A. W. J. K. Dermiſchtes. 3. Schülerwanderung des Odenwaldklub. Troß der großen Hitze wagte der Odenwaldklub am letzten Sonntag die 3. Schüler⸗ wanderung. Etwa 600 frohe Menſchen entführte die Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft mittels Sonderzugs morgens um.45 nach Weinheim. Daſelbſt wurde wieder von beiden Konfeſſionen der Gottesdienſt beſucht, dann ging es mit Sang und Klang in den nahen kühlen Wald. Gewandert wurde nicht viel, dagegen mehr gelaͤgert. Dank der Umſicht der Führer war überall an den einzel⸗ nen Raſtplätzen für Trinkgelegenheit geſorgt, ſodaß niemand Durſt zu leiden brauchte. Eine Freude war es daher, zu ſchauen, wie die einzelnen Gruppen friſch und munter am Abend wieder am Ein⸗ ſteigeplatz in Weinheim eintrafen, um.15 wieder mit Sonderzug nach Mannheim gebracht zu werden, wo alles geſund und munter um 7 Uhr ankam. Es iſt nur ſchade um unſere Jugend, daß nicht monatlich 2 ſolcher Wanderungen unternommen werden können: allein hierzu fehlt— leider das liebe Geld. Jührer durch das Bruchſaler Schloß. Mit einem kleinen Führer wird auf das wegen ſeiner prächtigen Innenausſchmückung im Rokokoſtil in Künſtler⸗ und Sachverſtändigen⸗Kreiſen hochge⸗ ſchätzte Schloß in Bruchſal aufmerkſam gemacht. Der Führer iſt mit Bildern geſchmückt und gibt über die Beſichtigungszeiten, Ein⸗ trittspreiſe und wichtigſte Literatur Auskunft. Die Reiſe⸗ und Ver⸗ kehrsbüros geben den Führer ab, auch wird er vom ſtädt. Verkehrsbüro in Bruchſal(Rathaus) portofrei verſandt. Eine Auskunftsſtelle über Sommerfriſchen hat das Verkehrs⸗ amt der Stadt Köln eingerichtet. Erholungsheime, Kurverwal⸗ tungen und Sommerfriſchen, Hotels und Private, werden gebeten, ihre eee, und was ſonſt für den Erholungsſuchenden von Intereſſe iſt, z. B. Angaben über die Verpflegung, üver die Lage des Ortes, die nächſte Bahnſtation uſw., der Literariſchen Abteilung des ſtädtiſchen Verkehrsamtes, Köln, Rheingaſſe 6, mitzuteilen.— Es wird gleichzeitig darauf hingewieſen, daß mit der Auskunfts⸗ ſtelle ein Zimmernachweis verbunden iſt, der Beſuchern der Stadt Köln Unterkunft zu mäßigen Preiſen nachweiſt. 15 Manuheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 2— Freitag, den 29. Juli 1921 —— (Bem 7 Jul! 192 1. Die Beleuch!ung de! Fuhrwe.le. Die Berordnungen über di. Beleuchtung—5 hrwerle vom 16. Norember 1917(Geſetz⸗„ erordnungsblatt Setie 889) und vom 31. Jener 1920(Geſetz⸗ und Berordnungsblatt Seite 25) werden hiermit aufgehsben § 13 der Straßenpolizeiordnung vom 12 Mat 1882 tritt wieder in Kraft; er laulet: Juhrwerke, nach eingete⸗ dtener Dunbelheit auf offent⸗ chen Wegen iahren, müſſen mit einer h: eneen — Laterne verſehen ſein, wibei die. vot⸗ und grün tihrung eblendeter Jaurnen 92 5 Karlsrughe, den 7. Iuli 1921. des Innern: Remmele. Vorſtehende Sbugesach ung bringen wir zur bffeuklichen Kenntnis. Mannheim, den 12. Juli 1921. Bezirksamt—— Voltzeidtre klion— Ble Denuerſchan in der Stadl Mauußheim betr. Mit den Vorerhungen der allgemeinen Feuer⸗ ſchau im I. Bezirk„Quadrate—p“ wird an⸗ fangs Anguſt lf. Is. begonnen. Sie werden vorgenommen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags und er⸗ Frecken ſich auf alle gewerbliche Betriebe, Läden. Wirtſchaften und dergl. Die Hausbeſttzer, Mieter und ſonſti gen Inbaber der Gewerbetriebe ſind verpflichtet, den Beauf⸗ tregten den Eintritt in das Haus und die Beſi 55 tigung aller Ränme zit geſte tten. Mannbeim, den 20 Inli 1921. Dadiſches Bezirtsamt A5t. V. Dekanntmachung Wir machen darauf aufmerkſam, daß der teuereinnehmereidienſt bei der Zollabfert gunas⸗ elle Mannheim⸗Rheinau auf letzten dieſes Mo⸗ nats aufgehoben und vom 1. k. Steuereinnebmereidienſt vereinigt wird. Maunheim, den N. Mis. an mit dem Maunheim ⸗Neckarau Fuli 1821. F7 nangasd. 45 Verauntmo Am Dienstag, den 2. Auaud 1921, vorm. 9 Uhr, wird durch das unterzeichnete G6. 1 das Grundſtün Lab.⸗Nr Notariat 8 in 47 a, Lange Nö terſtraße 68. üffentlich zwoneswelſe verſteigert. Mannheim, den 27. Fuli 1921. 60 Notariat 8. — —= faterJag amden Aaſtich Herkauf one Aafschag un Tahrarten aakmeeedteen, Trntteisebeftg r- 1. Kurant) Reisegepäck- u. Relsennfall-Versieh. Verkauf von Straſenbahn-Monats- karten und Fahrscheinheften. Oeffentliche Auskunftstelte. 9052 Abgabe von Werbeschriften. EE. 5 Am 6. und 7 August werde ich m Heidel- bdberg. hol, Brückenstraße, an- wesend sein, um Künstliche Augen nach Natur herzustellen und einzusetzen..80 Adolf Muller-Welt Rae Medaine Brülssel 1910 Fa. Oebr. Müſter-Wen, Stuttgart Hobenheimeistraße 40. 82 Jahre Mitarbeiter in Wiesbaden. in] Sonder- Weigl agen Meinl 1: 2 Maaur fatumeiszwein p. Str. M. 3. 50 enſchl. 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