D Weeen D nn 8 Fra In der Sezu Jeelſs: In Mannhelm und Uimgebung monatlich fret ims Haus W Durcd die Poli dezogen diertelſäbrlich Mk. 25.50.— 9 5 ⸗FKonte Nummer 14 590 Karieruhe m Baden und 2 dla 2917 eudwigshafen am Nhein— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Aummmer daum, Neckarſtadt. Woldboſſtraße Ar. 6.— Fernfprecher b. G40. 7041. 7022. 7842. 7044, Jdas, iold.— Ceiegramm. meralameiger Wonnbeim— Crſcheim wöchentlich wölfmal Mittag⸗Ausgabe. Badiſche Neneſte Nachrichlen 192 1 5— Nr. 2 353. IUx. 1. 75, chmu AIIk. 2 2, S- Nr. preiſe: Vie klelnm geſ. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. nahmeſ Titegel. vorm. 847, libt, Aendi. nachm 2% Ulbe. Sür Apelgen a. beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgeden wird keine Derantwort. über- nommen. Höbere Gewalt, Streſks Betriedsflörungen uſw. berechtigen mn keinen Erfatzauſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaden 2d. für verſp. Auſnahme v. Ameigem Aufträge d. Sernſprecher obns Sewar. 2 Bellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. 2 De Einigung Oparis, 1. Aug. der Form hat England gewonnen, in der Sache bri— 55„ſchreibt der diplomatiſche Mitarbeiter des ma 91 iſtiſchen„Eclair“, und dieſes„mot de la ſituation“ blic Runde durch alle Blätter, denen im ern Augen⸗ l ie nötigen Argumente fehlen, um ihren Leſern begreif⸗ Swert machen, weshalb die franzöſiſche Regierung— nach ee Widerſtande— die„dringliche Forderung“ der Vertbenſendungen aufgegeben hat und im Oberſten Rate die donärkungen durchſetzen will. Zweifellos iſt vom Quai fahlt d weit mehr gefordert worden, als die„Form“. Man Kreif ies hier, und die Entſpannung brachte in politiſchen — keine volle Genugtuung zuſtande. Obwohl in deren Lage im Bblättern Berichte veröffentlicht werden, die die man ber Oberſchleſien etwas günſtiger ſchildern, ſo erkennt an die zilich, daß dieſe plötzliche Anpaſſung der Meldungen iſt⸗ 170 diplomatiſche Situation mit„weißem Faden genäht kunfte Cingung gilt hier für ein vorläufiges Aus⸗ Rate mittel; man wartet auf die Debatte im Oberſten erſt umſo größerer Ungeduld, weil der richtige Kampf bloß 4. Auguſt zum Auskrag gelangen ſoll.„Wir haben „Petlde Bahn für die Beratungen geſchaffen“, ſchreibt Oberſt Pariſien“,„die wichtigen Entſcheidungen werden im Entſenm Rate fallen“. Welche Entſcheidungen? Vor allem die einer ung alliierter Truppen nach Oberſchleſien; doch anſtelle Famöffam zöſiſchen Sendung ſoll eine aus engliſchen und Deutf ſlchen Mannſchaften beſtehende Verſtärkung durch deiche and befördert werden. Der moraliſche Erfolg Frank⸗ Aergerlt inſoferne beeinträchtigt, da ſich— zum offenkundigen wwiſch nationaliſtiſcher Kreiſe—„der Engländer wieder da⸗ mente d. ciebt, um der Welt zu beweiſen, daß er am Kon⸗ lichefra as letzte Wort habe“. Tatſächlich ſpitzte ſich der eng⸗ Dlätter zöſiſche Streit in dieſem Sinne zu. die meiſten Frankr ſtehen nicht an, ihren Leſern anzuvertrauen, daß ſchleſie eich eine ſelbſtändige Aktion zugunſten Polens in Ober⸗ aglandfübren wollte, aber durch die entſchloſſene Haltung Maxi 5 zum Nachgeben, d. h. zur Preisgabe ſeiner England awimnſche genötigt war, denn auf einen Bruch mit Di wollte man es nicht ankommen laſſen. der Bruch wäre eingetreten, wenn Briand nicht„in Fdeggerage r Zugeſtändnis gemacht hätte, die Truppen⸗ ri 8 ſchen g ſelbſt ſcheint bereits angenommen und wird der deut⸗ Den allidetung in der entſprechenden Art mitgeteilt werden. ſiſcher Serten Schritt in Berlin betrachtet man auf franzö⸗ da 0 eite als einen wahren Triumph, denn man glaubt, rechnete aiſchland auf die Uneinigkeit im Lager der Entente heit j S bacger wollte“. Nun ſoll man in Berlin erkennen, daß zuſetzen ein Mittel gibt, um den Willen Frankreichs durch⸗ darauf s kommt der Pariſer Regierung letzten Endes mallen an, gegenüber Deulſchland ſtets die führende Rolle Einwirk europäiſchen Fragen markieren zu können. Englands behand. wird alſo als eine rein„formelle“ Erſcheinung De das Heft bleibt in der Hand des Pariſer Kabinetts. die Wortlaut der von Lord Hardinge überleichten Note, dekannt Einigung führte, geben die Pariſer Zeitungen nicht Es liegt jedoch ein inhaltlicher Bericht des„Man⸗ te 5 7¹ 2 liſche JGuardian! vor, in dem feſtgeſtellt wird, daß die eng⸗ tente Regierung, nebſt der Drohung mit dem Niſſe der En⸗ ch die Beſchuldigung erhebt, daß Frankreich tai Haltung gegenüber Deutſchland den Geiſt des ſic er Vertrages ſchände. Die engliſche Note ch gegen die franzöſiſche Behauptung, daß das Lon⸗ binett für Deutſchland eintrete und die Poſition der wurfe ſchwäche; ſie macht dagegen Frankreich zum Vor⸗ deutſch⸗ onurde die oberſchleſiſche Grenzregelung zu einem lung 25 niſchen Zankapfel machen und die Wiederherſtel⸗ Aaglandf rdneter Verhältniſſe in Oſteuropa behindern. In Paris“ liendlichen Organen, wie„Figaro“ und„Echo de heue de auf Grund der Kenntnis der engliſchen Note, eine die mehr nariffsluſt wahrzunehmen. Von Politikern, liſchen wiſſen, wird auf einen„Erpreſſungsakt“ des eng⸗ artige Ber metts hingewieſen. Sehr kennzeichnend für der⸗ ſchuſſe, ehauptungen iſt ein Artikel des Sekretärs des Aus⸗ Fri 50 auswärtige Angelegenheiten, des Deputierten „Die Halt g, in den„Annales“. Der Abgeordnete ſchreibt: iſt klar. 80 Lloyd Georges in der oberſchleſiſchen Frage ich mit unſe verteidigen den 0 Standpunkt, weil er tiert. kieren Intereſſen deckt und unſere Sicherheit garan⸗ Stand oyd George unterſtützt den deutſchen bringen bunkt, um uns im Drient zum Weichen zu der Griecher s zu zwingen, die Türken aufzugeben zugunſten Seite Llo 8 Englands. Vergeſſen wir nicht, daß. an der bon, der d Georges„ein Mann Indiens“ ſitzt, Lord Eur⸗ Neinung ie au⸗wärtige Politit Englands leitet In dieſer Frankreſch piegelt ſich das heutige Verhältnis Englands zu dchofft di wieder. Auf der Konferenz des Oberſten Rates Dfaſch ranzöſiſche Diplomatie einen ſtarken Erfolg; die Bee⸗ 155 ntriguen“ in Oberſchleſien ſollen erledigt werden. orſchlag derung der Teilnehmer bringt den franzöſiſchen kommt ag, der einer Verteilung des Induſtriegebietes gleich⸗ punkt Gefahr. Belgien wird den franzöſiſchen Stand⸗ gief n. Debmen. die vermittelnde Rolle iſt Italien zuge⸗ in Vertreter der Vereinigten Staaten, Harvey, iſt aus werden deſbrochener Englandfreund. Briand und Berthelot di nicht leicht haben. öſiſche Preſſe fetzt ihre Angriffe auf Lloyd George d0 D. und die engliſche Politit fort. die Duai 5 2. Auguſt. Trotz der offiziellen Weiſung J engliſche 50 an die Preſſe, ſich in ihren Angriffen gegen dach abaltung olitit und Lloyd George vor der Konferenz ch nicht verſagefzuerlegen, können es ſich die meiſten Blätter gen, wenn auch nicht in direkter Form Kritik e frunz S vom Oberſten Rate entſcheiden zu laſſen; das und Widerſtand in der Truppenſendungsangelegen⸗ an der engliſchen Politik zu üben. Jules Sauerwein ſchiebt im„Matin“ die ganze Schuld an der franzöſiſch⸗engliſchen Kontroverſe auf den engliſchen Geſandten in Berlin,'Aber⸗ non, deſſen zu große Freiheit beſchnitten werden müſſe, wenn folgenſchwere Folgen vermieden werden ſollten. Nicht bloß als offizieller Geſandter, ſondern auch als Privaktmann habe Lord'Abernon die Politik und den Standpunkt der Alliier⸗ ten zu vertreten. Der„Eclair“ glaubt, Lloyd George hätte in der Af faire Streſemann beſſer geſchwiegen. Seine Schwäche gegenüber Deutſchland bedrohe die Sicherheit und die gerechten Forderungen Frankreichs. Lloyd George hätte Deutſchland nicht ſchriftliche Zuſicherungen geben dürfen, die den Lebensintereſſen Frankreichs direkt entgegengeſetzt werden. Der„Figaro“ bezeichnet die Affaire Streſemann⸗D'Abernon als ein ausgezeichnetes Beiſpiel jener Irrtümer, in die man nicht verfallen dürfe. Das franzöſiſch⸗engliſche Zuſammenarbeiten müſſe„moraliſiert“ werden. Der Mitarbeiter des„Temps“ droht in den„Opinions de Province“ in verſteckter Weiſe mit einer Lockerung der Entente. Die hauptſächlichſte Bedingung für die eigentliche Freundſchaft zwiſchen den Vereinigten Staaten, England, Italien und Frankreich ſei die Achtung vor der gegenſeitigen Freiheit. Eine tatſächliche Lockerung der Entente ſei ſchon eingetreten. Amerika kümmere ſich nicht mehr um die eigentliche Entente im Stillen Ozean. Das deutſche Problem exiſtiere kaum für es. Die Italiener haben wieder den Blick auf das Adriatiſche Meer und auf Trient gelenkt, intereſſieren ſich aber weniger für Mittel⸗ europa. Das wahre Intereſſe Englands liege in Auſtralien, Indien, Aegypten, im Stillen Ozean und an den Dardanellen. Ueber den materielln und geiſtigen Zündſtoff, den Deutſch⸗ land fabriziere und anhäufe, mache es ſich keinen Kummer. Im Gegenteil, es ſuche mit dem Feinde von geſtern gute Geſchäfte zu machen. Für Frankreich und Belgien liegt die Sache jedoch ganz anders. Frankreich werde ſich mit allen Mitteln der Erneuerung eines für den Krieg or⸗ aniſierenden deutſchen Reiches wider⸗ ö etzen, Frankreich könne die ihm drohende deutſche Gefahr nur unter der Bedingung beſchwören, daß das komplizierte Räderwerk der Entente ein neues Ziel erhalte. Dieſes Räder⸗ werk wäre nur dann von Beſtand und Segen, wenn keiner der Alliierten dem anderen Lebensintereſſen opfern müſſen. Als Außenſeiter greift die„Republique Francaiſe“ Lloyd George in ſchärfſter Weiſe an. Der großen Preſſe ſtände es frei, ſich über die„Einigung“ zu freuen, für die Lloyd George nur ein arogantes Lächeln habe. beſtehe in der Tatnicht. Mehr als je mache ſich Lloyd George zum Anwalt Deutſchlands. Der diplo⸗ matiſche Schritt in Berlin ſei eine Komödie. Die franzöſiſche Regierung habe ihr mea culpa ausgeſprochen. Die Alliierten hätten ſich dem franzöſiſchen Schritt erſt nach der Zuſicherung angeſchloſſen, daß Frankreich von der erhaltenen Erlaubnis keinen Gebrauch mache. Der zur Zeit in Paris wei⸗ lende General Lerond werde wahrſcheinlich nicht mehr auf ſeinen Poſten zurückkehren. Das Verſprechen der franzöſiſchen Regierung, „großen Alliierten“ zu unternehmen, ſei gleichbedeutend mit Knechtſchaft. So hätten die Männer, die Frankreichs Intereſſen auf der nächſten Konfeſenz zu vertreten hätten, eine überaus ſchwere Aufgabe. Ne Tagung des Oberſlen Rales. WB. Paris, 2. Aug. Der„Intranſigeant“ hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß auf der in der nächſten Woche ſtatt⸗ findenden Tagung des Oberſten Rates nur folgende zwei Fragen beſprochen werden: 1. eventuelle Entſendung von Verſtärkungen, 2. Teilung Oberſchleſiens. Dann würde man zunächſt abwarten, wie die Entſcheidung der Alliierten von Polen und Deutſchland aufgenommen werde. Der Reſt der Tagesordnung würde den Gegenſtand einer zweiten Beratung bilden, an der die Belgier und wahr⸗ ſcheinlich auch andere beteiligte Alliierte teilnehmen werden und auf der Lloyd George nicht mehr erſcheinen werde. .P. Paris, 3. Aug.(Eig. Drahtber.) Alfred Oulmann kritiſiert um Petit Bleu die Tagesordnung des Oberſten Rates. Die Oberſchleſiſche Frage, meint er, ſei wichtig genug, um die Tagung zu füllen und ſchreibt: Die Wiederherſtellung der Ord⸗ nung in Europa iſt die Aufgabe der Konferenz. Dieſe Ord⸗ nung wird nur möglich ſein, wenn Deutſchland ſich vor den Alliierten ohnmächtig fühlt und ſeine territoriale Habſucht im Oſten und Weſten aufgibt. Das wird es aber nur, wenn einem ſtarken Polen und einer geeinten Entente eht.. Helgoland als Kompenſalionsobjekt. ( Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Zeitung läßt ſich aus Paris berichten, daß man in franzöſiſchen Regierungskreiſen nun, wo die Orientfrage infolge der griechiſchen Erfolge in Kleinaſien nicht mehr gegen England auszuſpielen ſei, England mit Helgolandals Kompenſationsobjekt zu ködern verſuche. Die fran⸗ gzöſiſche Regierung beabſichtigt, die Frage von Helgoland und Memel in der nächſten Sitzung des Oberſten Rates aufzu⸗ nehmen. Oberſchleſten. Roſens zweiter Brief. Berlin, 3. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Mancheſter Guardian teilt jetzt folgenden Wortlaut des zwei⸗ ten Briefes Dr. Roſens an den franzöſiſchen Votſchafter in Berlin, Laurent, mit: Ich bin ſetzt in der Lage Ihnen den Standpunkt mitzuteilen, den die deutſche Regierung in der Frage der Beförderung einer franzöſiſchen Diviſion durch Deutſchland hindurch einnimmt. Die deutſche Regierung hat Dieſe Einigkeit keine Sonderaktionen ohne Genehmigung des“ keineswegs die Abſicht, dieſe Frage lediglich vom juriſtiſchen Standpunkt aus zu behandeln. Inzwiſchen iſt bekannt ge⸗ worden, daß der Oberſte Rat in einigen Tagen zuſammen⸗ treten wird und über dieſe Frage verhandeln will. Die deutſche Regierung zögert nicht, hierdurch feſtzuſtellen, daß ſie die Entſcheidung des Oberſten Rates anerken⸗ nen wird. Berlin, 3. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Beuthen wird gemeldet, daß alle Anzeichen im oberſchleſiſchen Induſtriegebiet darauf hindeuten, daß man am Vorabend eines neuen polniſchen Putſches ſtehe. Berlin, 3. Aug.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die Berliner Zeitungen berichten, daß das franzöſiſche Außen⸗ miniſterium die Meldung erhielt, der Mörder des Majors Montalegre ſein deutſcher Oberſchleſier namens Joſchke, 21 Jahre alt. Die n habe ergeben, daß die Aus⸗ ſetzung eines Preiſes für die Tötung eines hervorragenden Franzoſen ihn zu ſeiner Tat veranlaßt habe. Dieſe Nachricht widerſpricht dem bisher vorliegenden Ergebnis der Unter⸗ ſuchung vollſtändig. 'B. Ratibor, 2. Aug. Geſtern fanden an den großen Plätzen im Ratiboer Revier zahlreiche Polenverſamm⸗ lungen ſtatt. Gegen die Stadt Ratibor wird ein förmlicher Boykott Nane Die Bauern der umliegenden Dörfer dürfen keine L Gemüſe auf den Ratiboer Markt bringen. Die Stadtbevölke⸗ rung iſt dadurch in große Unruhe verſetzt. Reichsſunzler dr. Virih in Beemen. ONB. Bremen, 2. Aug. Reichskanzler Dr. Wirth führte in ſeiner Rede, die er heute in Bremen hielt, u. a. folgendes aus: Als ich heute in die Stadt kam, bin ich nicht hergekom⸗ men, um eine Rede der Reſignation zu halten, nicht um ſie zu unterrichten von den tatſächlichen Sorgen und Mühen, von denen die Regierung erfüllt iſt, ſondern ich bin hergekommen, um ihnen Troſt und Ermunterung zuzuſprechen, damit wir in dieſem großen gewaltigen Schickſal, das unſer Land betroffen, uns nicht allein dem Schmerz hingeben, ſondern ich will ſie aufrufen, mit uns und allen deutſchen Regierungen mutig durch Arbeit, durch freiwillige Arbeit den Weg zur Freiheit zu gehen(Bravo). Das deutſche Volk muß getragen ſein von dem Gedanken der Einigkeit. Das iſt es aber gerade, daß das deutſche Volk nicht einig iſt! Die einen ſchauen rechts, die anderen links, wieder andere 605 auf den dornigen Pfad, der uns allein durch Arbeit vorwärts bringen kann zur Freiheit. Mir kommt es nicht darauf an, Illuſionen zu wecken. Illuſionen haben wir früher genug ge⸗ habt im Weltkriege. Solche Illuſionen zu wecken bin ich nicht hergekommen, ſondern um ihnen zu ſagen, daß wir uns nur durch treue Pflichterfüllung durch harte innere Arbeit den Weg zur Freiheit bahnen können. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten manche Enttäuſchungen erlitten, aber eins hat ſich doch gezeigt: Wenn einer einmal in der Politik eine feſte Rich⸗ tung eingeſchlagen hat und auf dieſer Richtung aushält, dann muß man doch in der Welt Beachtung finden(Sehr richtig). Dieſe Beachtung baut ſich auf auf deutſcher Charakterfeſtigkeit (Bravo). Der Weg, der uns vorgezeichnet iſt, iſt der Weg des Rechts und der Weg, der nicht bezeichnet wird, durch das blanke Schwert, der erſte Weg, der dort⸗ hin weiſt, wohin die Sehnſucht aller Völker geht, es iſt der Weg der Barmherzigkeit und der Liebe. Es wird mancher unter Ihnen ſein, der an den alten Fahnen hängt. Ich nehme es niemand übel. Das iſt Geſchichte. Manchen wird es ſchmerzlich ſein, wenn er an die alten Zeiten denkt. Die jetzige Politik des Reiches kann ſich nicht umkleiden mit den Illuſionen der Macht. Ich glaube, daß in⸗ mitten der großen ſtrebſamen Arbeiterſchaft von Bremen, von deren Arbeit ich heute morgen Zeugnis bekam, inmitten der ſtrebſamen Kaufmannſchaft Vremens, das ein Ausgangspunkt für den Welthandel iſt, daß— der Gedanke Wurzel faſſen muß, der die große morale bewußtſein Deutſchlands immer ausgezeichnet hat. Der Reichs⸗ kanzler kommt dann auf die großen Probleme der auswär⸗ tigen Politik, der oberſchleſiſchen Frage, der Erfüllung der übernommenen Reparationsverpflichtungen und der Cant⸗ tionen zu ſprechen. Der Reichskanzler gab nochmals die Ver⸗ ſicherung atb, daß Deutſchland beſtrebt ſei, mit allen Mitteln die übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen und daß ſchaffen. Mit der Mahnung des Herrn Dr. Wirth zur Emigtene ſind wir ſehr einverſtanden. Sie würde natürlich ſehr geför⸗ dert werden, wenn das Kabinett ſelbſt mit gutem 8 voranginge. Aber es muß doch daran erinnert werden, ſelbſt die Kölniſche Volkszeitung vor nicht langer Zeit Dr. Wirth ſanft mahnte, ſich doch nicht allzu einſeitig für link⸗ und gegen rechts ins Zeug zu legen. Das Kabinett Wirth wird leider nicht berufen ſein, die nationale Einigung zuwege zu bringen; um ſie zu vollenden, darf man die„Anhänger der alten Fahnen“ nicht einfach zurückſtoßen, wie es die Par⸗ teien tun, die das Kabinett ſtützen. Wenn Herr Wirth als Antwort auf ſeinen Einigungsruf die Aufforderung erhielte: Bitte, erweitere dein Kabinett zu einem ſolchen des ganzen Volkes, wir wollten einmal ſehen, wie er ſich ans der Verlegenheit zu ziehen ſuchen würde. Herr Wirth hat dann auch einiges über Illufionen geſagt. Die Vertreter des Machtgedankens ſind ihm die Illu⸗ ſtoniſten, ihnen ſtellt er gegenüber die Vertretung des Rechts, der Barmherzigkeit und der Liebe. Wir wollen einmal ſehen, was er mit ſeinem neuen Appell an das Rechtsbewußtſein und das Gewiſſen der Welt für Deutſchland herausſchlagen wird. Wir fürchten, daß er weder in der oberſchleſiſchen Frage, noch in der Frage der Sanktionen mit ſeiner ſittlichen ebensmittel, beſonders keine Kartoffeln und kein eltauffaſſung und das Rechts⸗ Wünſche des deutſchen Volkes darauf gerichtet ſeien, mit allen Nachbarn in Frieden auszukommen und eine friedliche und ſolidariſche Zuſammenarbeit mit unſeren Nachbarvölkern u — 7 Rheinland und Aufklärung, reſp. Maunheĩimer General- Anzeiger.(Miſtag- Ausgabe.) Mittwoch, den 3. Auguſt 102.. Forderung etwas erreichen wird. Es wäre ſehr ſchön, wenn das Recht endlich triumphierte und die Illuſionen der Macht wirklich der Vergangenheit angehörten. Aber es iſt leider nicht ſo. Im Ringen der Völker um Leben und Freiheit wird auch weiter die Macht entſcheiden. Wir ſind machtlos ge⸗ worden und darum geht Frankreich über uns hin und kein beweglicher ethiſcher Appell des Herrn Dr. Wirth wird daran utwas ändern. Wir fürchten, er ſelbſt ſteckt tief in Illuſionen. Nach dem Bericht des W..B. hat Dr. Wirth in Bremen geſagt:„Es wäre eine Sabotage des großen demo⸗ kratiſchen Ideals der Welt, wenn nicht das Necht, ſondern die Diktatur Korfantys in Oberſchleſien zur Geltung käme.“ Wir müſſen leider zweifeln, daß diefer ſchöne Gedanken irgend ein Einfluß auf die Entſcheidungen des Oberſten Rates üben wird. Weder das demokratiſche England noch das demokratiſche Frankreich werden ſich genieren das demo⸗ kratiſche Ideal zu ſabotieren, wenn ihre nationalen Macht⸗ intereſſen in Frage kommen. Der Appell Wirths wird unſere Feinde nicht rühren, nach innen hin aber wird er große Teile unſeres Volkes hindern, den harten Tatſachen klar ins Auge zu ſchauen und die nötigen Folgerungen zu ziehen. Heraus mit der Gegenliſte! 6, München, 3. Aug. Der Deutſche Offiziers⸗ bund hat an den Reichspräſidenten ein Telegramm gerichtet, worin er im Namen der dem Deutſchen Offitziersbund an⸗ gehörigen 100 000 Offiziere und Beamten und ihrer Ange⸗ hörigen von der Reichsregierung die ſofortige Herausgabe der Gegenliſte fordert. Ihre Veröffentlichung auch im neu⸗ tralen Ausland bildet die Grundlage für alle weiteren Proteſte vor dem Reichsgericht, und ſei von höchſter Be⸗ deutung für das Anſehen und das zukünftige Schickſal des deutſchen Volkes. Aus dem beſetzlen Gebiel. Jürſorgeſtellen für das beſetzte Gebiet in Heidelberg. ONB. In Heidelberg fand am 27. Juli 21 eine Konferenz von Regierungsvertretern der Länder Bayern, Heſſen und Preußen ſtatt, in der folgende Richtlinien für die ſchon ſeit längerer Zeit in Heidelberg beſtehenden Fürſorgeſtellen für die beſetzten Gebiete aufgeſtellt werden. 1. Die Fürſorgeſtellen für das beſetzte Ge⸗ diet in Heidelberg haben alle aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſenen Perſonen mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen, insbeſondere ſind ſie beauftragt, Proto⸗ kolle über die Vorgänge, die zur Ausweiſung führten, aufzu⸗ nehmen, zu überprüfen und nach Ueberprüfung auf dem Dienſtweg weiterzuleiten. 2. Sie haben bei allen Entſchädigungsange⸗ legenheiten, die aus dringlichen Gründen eine beſchleu⸗ nigte Verbeſcheidung nötig machen, die entſprechenden Vorar⸗ beiten zu leiſten. Auf dieſen ſozialen Gebieten liegt die haupt⸗ ſächlichſte Aufgabe der Fürſorgeſtellen. Außerdem ſind jedoch in ihren Wirkungskreis einbezogen folgende Aufgaben, die ſich aus den gegenwärtigen politiſchen Verhältniſſen des beſetzten Rheinlandes auslöſen. a) Ueberprüfung aller Meldungen aus dem beſetzten ſachliche Richtigſtellung irriger Meldungen aufgrund amtlichen Materials mit dem „Hauptzwecke, jede unnötige Beunruhigung der Bevpölkerung 8 getreuer Ueberſetzung zugänglich zu machen. Aung zuwiderlaufen. und kulturellen unter allen Umſtänden zu verhindern. b) Gewiſſenhafte Durchſicht der wichtigſten ausländiſchen, iteratur, ſoweit ſie ſich mit dem heinland befaßt, um ſie der deutſchen Oeffentlichkeit in wort⸗ e) Beobachtung und ſachliche Abwehr aller Loslö⸗ fungsbeſtrebungen, die der deutſchen Reichsverfaſ⸗ d) Auskunftserteilung an das Ausland über das beſetzte rheiniſche Gebiet, inſofern vom Ausland her bei den Heidel⸗ berger Fürſorgeſtellen Informationen gewünſcht werden und dieſe ſich im Rahmen der angezogenen Dienſtesaufgaben be⸗ wegen. Die Errichtung der Fürſorgeſtellen in Heidelberg entſprach einem Bedürfnis des beſetzten Rheinlandes. Sie ſind Ein⸗ richtungen der beteiligten Länderregierungen, deren Anord⸗ mungen ſie vollziehen. 45 Neue Erſchwerung des Vereinslebens. r. Candau, 1. Aug. Von dem Delegierten der Inter⸗ Falliierten Rheinlandkommiſſion für den Bezirk Landau iſt an 5 die Bürgermeiſter folgende Verfügung iſt feſtgeſtellt worden, daß ſeit einiger Zeit die Zuſammen⸗ hinausgegangen: Es künfte von Vereinen und Geſellſchaften eine immer größere Ausdehnung annehmen. In der Erwägung. daß bei dieſen Zuſammenkünften, wo nicht nur pfälziſche, ſondern auch aus den benachbarten Provinzen ſtammende und ſelbſt rechtsrhei⸗ niſche Vereine ſich zuſammenfinden, ordnungsloſen Elementen Gelegenheit gegeben 5 Zwiſchenfälle herbeizuführen, die ge⸗ eignet ſind, die öffentliche Ordnung zu ſtören, erſuche ich Sie mir gemäߧ 1 und 2 der Anleitung Nr. 2 der J. A. K. jede Verſammlung von mehreren Geſellſchaften oder Vereinen, die in Ihrer Stadt ſtattfinden ſoll, anmelden zu wollen und zwar ſobald Sie ſelbſt Nachricht davon erhalten, den, weil er das Singen patriotiſcher auf jeden Fall mindeſtens 48 Stunden vor der Veranſtaltung. Dieſe Anmeldung muß noch enthalten: Das Datum, den Ort und den Zweck der Verſammlung, Bezeichnung, Anzahl und Herkunft der Vereine oder Geſellſchaften, die daran teilneh⸗ men, die ungefähre Mitgliederzahl jedes dieſer Vereine. Dieſe im beſetzten Gebiet. Bisher brauchten nur politiſche Vereine Verfügung iſt aber eine neue Erſchwerung des Vereinslebens ihre en und Verſammlungen anmelden; eine Mbeſondere Genehmigung war nicht nötig. ** SD. Kaub, 2. Aug. Der Kapitän eines Perſonendampfers der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft iſt von den Franzoſen nach längerer Unterſuchungshaft entlaſſen wor⸗ ieder auf dem Dampfer duldete. An ſeiner Stelle iſt jetzt der Inſpektor des Dampfers verhaftet worden unter der Neſchuldigung, daß er gegen das Singen nicht eingeſchritten ſei. Das Jchickſal der Donauflolille. WB. Paris, 2. Aug. Havas. Der Schiedsrichter 5 die in den eeee erwähnten internationalen Fragen der Flußſchiffahrt, Walker Hines, gab ſeine Entſcheidung in der Frage der Donauflottille, die ihm auf Grund der Friedensperträge mit Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und Bulgarien vergelegt worden waren, bekannt. Eine der am meiſten umſtrittenen Fragen war die, ob die gegen Ende des Krieges von Serbien, Rumänien und Frankreich vor⸗ genommenen Beſchlagnahmungen von 609 000 Tonnen Kahn⸗ raum und 840 000 Pferdekräften(Schleppſchiffe) gültig ſind. Faſt alle dieſe Schiffe wurden von der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung für militäriſche Zwecke benutzt. Der Schiedsrichter iſt der Anſicht, daß ſie nicht als Privateigentum betrachtet werden könnten und nicht von der Konfiskation auf Grund der Beſtimmungen des internationalen Handels befreit werden könnten, da die Immunität des Privateigentums vor⸗ behalten ſei. Infolgedeſſen erkannte der Schiedsrichter auf Gültigkeit der Beſchlagnahmungen und gewährte Serbien, Rumänien und Frankreich das Eigentumsrecht an den frag⸗ lichen Schiffen. Einige der Schiſfe, die von ihren Privat⸗ eigentümern benutzt wurden, werden zurückgegeben. Der Schiedsrichter iſt der Anſicht, daß der legitime Bedarf Jugo⸗ ſlaviens und Rumäniens vollſtändig mit der gegenwärtig, in ihrem Beſitz befindlichen Flotte und durch die Beſchlag⸗ nahmungen, deren Gültigkeit er beſtätigte, gedeckt iſt. Er iſt der Anſicht, daß Oeſterreich an dieſe Lander und an die Tſchecho⸗Slowakei gewiſſe Perſonendampfer abgeben ſollte, und daß Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn außerdem der Tſchecho⸗Slowakei im beſtimmten Verhältnis 70 000 Tonnen Kahnraum und 4450 Pferdekräfte Schlepper für ſeinen Warenverkehr abtreten ſollten. Hines wird am 22. Auguſt in Wien den Vorſitz in einer Sitzung führen, in der die den Schiffseigentümern zu zahlenden Entſchädigungen gemäß den Friedensverträgen mit Oeſterreich und Ungarn feſtgeſetzt werden. Rie Abrüflungs⸗Konferenz. E. P. Paris, 3. Aug.(Eig. Drahtber.) In offiziellen Kreiſen verſichert man, daß die eingeladenen Gäſte die Wahl Waſhingtons als Sitz der Abrüſtungskonferenz gutgeheißen haben. Als Zeitpunkt werden die erſten Tage des November vorgeſehen. Man hofft, die Arbeiten am 11. November auf⸗ nehmen zu können. Das Staatsdepartement hat bekanntge⸗ geben, daß jede beteiligte Macht die Koſten ihrer Vertreter ſelbſt zu tragen habe. Deshalb hat Hughes einen Kredit für die amerikaniſchen Vertreter verlangt. die Lage in Marolko. c. Baſel, 3. Auguſt.(Eig. Drahtber.) Wie die Havasagen⸗ tur aus Madrid erfährt, ſind 20 000 Mann ſpaniſche Trup⸗ pen gegen die Aufſtändiſchen konzentriert worden. Die Offen⸗ ſive wird in den nächſten Tagen beginnen. Der König von Spanien hat ſich von Melilla an die Fronl der ſpaniſchen Ko⸗ lonialarmee begeben. die Hungersnok in Außland. EP. Paris, 3. Aug.(Eig. Drahtber.) Die Lage in Ruß⸗ land beſchäftigt heute die Preſſe. Man bemerkt in allen Lagern, daß die verzweifelte Lage dieſes unglücklichen Volkes eine innere Umwälzung nach ſich ziehen wird. Dies wird je 10 der politiſchen Ueberzeugung verſchieden empfun⸗ den. M. Keynes im'Avenir ſchreibt: Entweder wird die verzweifelte Bevölkerung Sowjetrußlands die Sowjetregierung über Bord werfen, oder die Sornz regier en wird aus ihrer Iſolierung heraustreten und der nationalen Richtung weit⸗ gehende Jugeſtändniſſe machen. Die erſte Löſung ſcheint mir ausgeſchloſſen, denn Rußland iſt das am wenigſten revolutio⸗ näre Land der Welt. Auf der anderen Seite ſehen wir, daß die Sowjetregierung ſchon ein Hilfskomitee gebildet und mit bedeutenden Vorrechten verſehen hat, in dem die Menſchewiki und die Kadetten einen ziemlich großen Platz erhalten haben. Vielleicht würde ſie noch weiter gehen, um ſich die Gunſt der Vereinigten Staaten zu gewinnen, denn die amerikaniſche Hilfsaktion hat die Bedingemg geſtellt, die Lebensmittel in Rußland ſelbſt zu verteilen Sollte ſich die politiſche Umwäl⸗ zung Rußlands weiter enwickeln, ſo wäre die Stunde Frank⸗ reichs gekommen, das ſich bis jetzt durch den Bolſchewismus nicht kompromittiert hat. c. Baſel, 3. Aug.(Eig. Drahtber.) Die Mosrauer Prawda meldet, daß die bolſchewiſtiſchen Garniſonen von Kaſan und Samara gemeutert haben. Es kam zu rich⸗ tigen Hungerrevolten, wobei die Führer mehrerer Regimenter getötet wurden. In den ſüdöſtlichen ruſſiſchen Gouvernements nehmen die Seuchen täglich zu. Das Zentralruſſiſche Hilfskomitee mit dem Sitz in Moskau hat eine Proklamation erlaſſen, in der raſcheſte Bekämpfung der Hungersnot und der Seuchen verſprochen wird. Drei ruſſiſche Diviſionen ſind im Anmarſch nach der Ukraine, um von dort Lebensmittel, Medikamente und ſanitäre Hilfsmittel gewaltſam zu requirieren und nach den am meiſten hungern⸗ den ruſſiſchen Diſtrikten zu ſchaffen. c. Baſel, 3. Auguſt.(Eig. Drahtber.) Wie der Warſchauer Courier meldet, hat der polniſche Miniſterrat die Einberufung weiterer Reſerven beſchloſſen, um die ruſſiſch⸗polniſche Grenze zu ſichern. Da man das Einbrechen ruſſiſcher Heeres⸗ und Volksmaſſen in polniſches Reichsgebiet hefürchtet, ſind die polniſchen Grenztruppen gegen Sowfetrußland ſchon in den letzten Wochen auf die dreifache Stärke gebracht wor⸗ N den. I Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Reval wird gemeldet: In Sowjetrußland ſind im Monat Junj nach amtlichen Statiſtiken 24000 Cholerafälle vorgekommen. Deulſches Reich. Nicht Cohnabbau, ſondern Lohnerhöhung. Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Hauptvorſtands⸗ konſerenz der deutſchen Gewerkvereine, die am 28. und 29. Juli in Berlin lagte, hat in einer Entſchließung die Anſicht ausgeſprochen, daß an einen Lohnabbau nicht gedacht werden könne, daß im Gegenteil eine Lohnerhöhung im gerechten Verhältnis zum Steigen der Preiſe notwendig ſei. Berſin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In einem Beſcheid an den Verbandspräſidenten des Ruhrkohlenreviers bemerkt der preußiſche Miniſter für Volkswohlfahrt, Stegerwald, daß durch die neuen Steuern vorausſichtlich noch in dieſem Jahre eine ganz weſentliche Heraufſetzung der Mieten unver⸗ meidlich ſei. München, 3. Aug. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund, Orts⸗ gruppe München, hat 1— abend die Vorſtände, Vertrauensleute und Betriebsräte zu einer Aſer ung über die Verteuerung der Lebensbedürfniſſe verſammelt, Es wurde betont, daß alle Hoffnungen auf einen Preisabbau ver⸗ nichtet worden ſind. Der Referent des Abends, Gauvor⸗ 7 Stöhr, teilte mit, daß alle Gewerkſchaften daran ſeien, den arif zu kündigen und im September in eine große Taxif⸗ bewegung einzutreten. Die Forderungen werden ſich um eine 30prozentige Lohnerhöhung bewegen und außerdem auch auf eine Aenderung der rbeitsbedingungen erſtrecken In einer Entſchließung wurde dieſer Lohn⸗ erhöhung auch Ausdruck verliehen und von den Behörden und Ar⸗ beitgebern erwartet, daß ſie in Anbetracht der ſtetig wachſenden Teue⸗ rung dieſen Notwendigkeiten Rechnung tragen, damit ſchwore Stö⸗ rungen erſpart bleiben. Zur Bekämpfung der Wucherer wird gefordert, daß die Verordnung über Preistreiberei und Ket⸗ tenhandel aufrecht erhalten bleibt, die Landeswucher⸗Ab⸗ ee umgehend dem Miniſterium des Innern unterſtellt werden ſoll. Die freien Gewerkſchaften und der allgemeine Verbraucherbund einer Maſſenverſammlung in Vamberg zu der der geſamten Lebensverhältniſſe Stellung und die breiten Volksmaſſen nicht mehr in der Lage nahmen in neuen Teuerun 28 feſt, da Einkommen gen er⸗ Es wurde eine Entſcheidung angengmuſt welche der tiefen Sorge über die Ernährungspolitik der R 1 regierung Ausdruck gibt, gegen eine einſeitige Begünſtigung 3⸗ Ergeuger Stellung nimmt und u. a. erklärt, daß die Ernährur. 5 politik des bayer. Landwirtſchaftsminiſters und des Reichsernaſ, rungsminiſters Hermes tiefes Mißtrauen hervorrufe und der tritt dieſer beiden Mmiſter gefordert werden müſſe. Der drohende Generalſtreik in Danzig. WB. Danzig, 2. Aug. Der Senat der freien Stadt Sauſt erließ mit Rückſicht auf den für den 4. Auguſt von den doaig iſchen Parteien geplanten 24ſtündigen Generalſtreik einen 4 ruf, in dem es u. a. heißt:„Der Generalſtreik in der beſchloſſenn Form iſt ein Verbrechen an der Allgemeinheit. Für den Staat er zu einer Kataſtrophe werden. Die Regierung hält es für 1 de. 0e in allem Ernſt anzukündigen, daß ſie ſeſt entſchloſſen 0 der Gewalt nicht zu weichen um dieſe ungeſetzmäßige Handlung verhindern. Es wird für die Sicherheit und Ordnung und fün i Schutz der Arbeitswilligen unbedingt geſorgt werden. Die 100 rung warnt vor allem die in Staats⸗ und ſtädtiſchen Dien 15 ſtehenden Perſonen, ſich am Generalſtreik zu beteiligen. Wer kr dem daran teilnimmt, hat ſich als entlaſſen zu betrachten. In 10 Aufrufe heißt es weiter: Die Regierung werde verſuchen, die 15 zu lindern und dem Volkstage werde eine Vorlage zugehen, wone die Gehälter der Beamten mit Wirkung vom 15. Auguſt ſo würden, daß die in letzter Zeit eingetretene Steigerung der Lebe haltung ausgeglichen werde.“ Die Finanzbeamten und die neuen Steuern. MS. Berlin, 2. Aug. Von zuſtändiger Stelle wird uns müig teilt, das in einigen Kreiſen verbreitete Gerücht, daß die Finon beamten an den neuen Steuern für die Erhebung mit einem wiſſen Prozentſatz beteiligt ſeien, entbehrt jeglicher Begründung. Die Schuldebatle im Badiſchen Landlag. Tlu. Karlsruhe, 2. Auguſt 1 6 In der Dienstagnachmittagſitzung des Landtages bedauerte. der fortgeſetzten Schuldebatte 15 Dr⸗ R(Soz.), daß* Schulausſchuß nur wenige Sitzungen abgehalten habe und es 95 ſeinen Beratungen immer ſehr raſch gegangen ſei. Die Bilpunen möglichkeiten der Volksſchule ſeien noch nicht ausgeſchöpft. Je Gewerbe⸗, Handels⸗ und Fortbildungsſchulen ſei die Sozialde, kratie gegen jeden Zwangsunterricht un habe gegen die Ene rung des Religionsunterrichts praktiſch⸗techniſche Bedenken. chen den Deutſchnationalen ſprach Abg. Karl, der für die raſ le Augend die des Fortbildungsſchulgeſetzes eintrat, da hierdurch Jugend die fehlende Diſziplin bekomme. Die deutſchnationale rer⸗ tion ſei für den ee über die Verſetzung eines Leh wenn er keinen Religionsunterricht erteilen will. ion⸗ Miniſter Hummel erklärte, zur Einführung des Relig ein unterrichtes in den Gewerbe⸗ und Fortbildungsſchulen, da und . 500 beſtehe zwiſchen der Regelung in Fortbildungsſchulen in Fachſchulen Die tatſächlichen Verhältniſſe in Gewerbe⸗ ichtz Fachſchulen bieten der bisherigen Erteilung des Religionsunteſf au größere Schwierigkeiten wie in den anderen Schulen. Es in et die Art und Weiſe des Religionsunterrichts und auf die Perſo iſte⸗ Religionslehrer Rückſicht zu nehmen 11— das Unterrichtsmi 1 al rium wäre es eine große Erleichterung, immer eine größere As vorrätiger Lehrerſtellen zu haben, deren Beſetzung ihm a enmit⸗ ſtehe,, dis Koſten ſer dis Dürchührung der Lernmittelfreihell nag, den für Baden 13 Millionen erfordern. Dem ſtehen große ihte zielle Schwierigkeiten gegenüber. Die Gemeinden ſollten uſſeſlen. Voranſchläge mehr Mittel für minderbemittelte Schüler tr.)/ In der weiteren Debatte erklärte Abg. Frau Rigel Glhg⸗ zum Volksſchullehrerberuf gehöte unbedingt die Religion.— ſſch Görlacher(Ztr.) bemerkte, die Gewerbetreibenden wür 15 au⸗ für den Religioneunterricht einſetzen.— Abg. Ihrig(den ßerte Bedenken; im Alter von 14—17 Jahre ertrügen die 10ß Leute am wenigſten einen religiöſen Jwang.— Abg⸗ 4— hans(Soz.) bemängelte die Zurückſetzung der Freireligtaſen die Dei der Abſtimmung wurde der Zentrumsantrag über nd Einführung des Religkonsunterrichts ir Gewerbe⸗, Han 6% en⸗ Fachſchulen mit 43 gegen 31 Stimmen abgelehnt, ebenſo der durch tualantrag Dr. S— 5(Ztr.), den Fortbildungsunterri ——— 15 zu regeln, wenn innerhalb eines Jahres keine 115 geſetzliche Regelung Der Antrag 10 fat unt aut 42 Einführung des Religionsunterrichts wurde Jtr. gegen 30 Stimmen abgelehnt, ebenſo der Antrag Scho 1f. Gne⸗ auf Verſetzungsmöglichkeit eines Lehrers, der keinen elig ner unterricht mehr erteilen will. Ein Antrag auf Schaffug Stim· größeren Anzahl Verſetzungsſtellen wurde mit 38 gegen* Al⸗ men angenommen. Ferner kam eine Enſchließung gſtaln vahme, die Geſuche derjenigen Gemeinden auf weitere Anen zut 5 Realanſtalten unter der Vorausſetzung der Regiern nlichen gen ——— reich, rüfung zu überweiſen, wenn dieſe Städte den vollen perſen An? und ſachlichen Schulaufwand übernehmen Ferner wurde 8 trag über die Schulgeld⸗ u. Lernmiktelbefretun den Volks⸗ und Fortbildungsſchulen mit Mehrheit ange men. de In der weiteren Ausſprache wurden die Bertäufe he dem Kunſthalle beſprochen. Von verſchiedenen Seiten 11 be⸗ Direktor der Kunſthalle Anerkennung gezollt. Vor ſehr ſchn Del uchtem Hauſe wurde dann die Abſtimmung vorgenomm Mt auf ozioldm. Antrag auf Erhöhung des Betrages von 25 30 000 Mk. für Jugendpflege wurde einſtimmig a ebenſo der Nachtrag für das Miniſterium des Kultus ugt richts.— Schluß der Sitzung.15 Uhr. Nächſte Sitzung 1 vormittags 9 Uhr. Tagesordnung: Arbeitsminiſterium und trag. tag⸗ Tu. Karlsruhe, 2. Aug. Der Haushaltsausſchuß des 117 19 befaßte ſich in ſeiner Samstagſitzung mit der Wiederein niſter des Grundſtücksſperrgeſetzes. Das 3 2n hotte bei den Notariaten und Grundbuchämtern Echebunganlaß, die Wirkung der Aufhebung des Grundſtücksſperrgeſetzes VBeröule die aber verneinten, daß ſeit Aufhebung des Geſetzes die auch rungen an Grundſtücken ſich beſonders vermehrt hätteg, apſti ein: Erhöhung der Preiſe nicht feſtzuftellen. Auf dem Gr cheinl markt ſei ein Rückgang der Geſchäfte zu verzeichnen, wah an on⸗ rü Der durch das Geſetz über die Wohnungsabgabe bervorgabeh u Haushaltsausſchuß kam zu dem Beſchluß weitere adtags ſt gen zu ſamweln und in der Herbſttagung des Lan nochmals mit dieſer Sache zu befaſſen. Bayern und die Pfalz. Staatshaus haltsausſchuß des bayeriſchen candiugt ⸗ ONB. München, 2. Auguſt. Der Staatshaushaltsaflgemel bayeriſchen Landtages beſchränkte ſich heute auf eine 2 5 K über den Beamtenſtellenau w a 10 der der Berichterſtatter Graf von Peſtalozza(B..) am merkte, die Vorlage enthalte Stellenumwandlungen,— er 2. 1921 vorgeſchlagen und dort zu genehmigen ſeien, wesheife⸗ 5 denken gegen die ſofortige Beratung dleſes Stellenausr rkunge Außerdem beſtänden Bedenken wegen der finanziellen erkte u. f die man auf 34 bis 40 Millionen Mart ſchätze. Er bem Zahl 5 noch, daß er die Forderung der Lehrer nach einer großen Fine 10 Vorrückſtellen in Gruppe Rals gerecht anerkennen müſſe. ſei ni nahme des Stellenausweiſes a bloc wie im Reichenggn die möglich Mitberichterſtatter Roßhaupter(Soz.) trat a. aug in fortige Beratung des Stellenausweiſes ein und führte—1 uschalt 0 werde natürlich unmöglich ſein, alle Wünſche der Beam ndert 0 15 Stellenausweis zu berückſichtigen, weil dazu einige Hurd wün Mark nötig wären Auch Finanzminiſter Dr Rrausne da daß der Stellenaustpeis ſofort zur Beratung gebracht ſtelle g nichts anderes als ein Nachtrag zum Haushalt 1920 + elle teilte u. a. mit daß im Jahre 1920 2,2 Millionen Mark enei 95 ſnd der Mehrbeßea kür deel letzze ſich mus dieſen Feſerung he Mark und weiteren 7,6 Millionen Mark für die Verbe 90 bese Vorrückungsverhältniſſe zuſammen. Für 1922 wird der betco, darf aufgrund des Stellenausweiſes 15,2 Millionen— ngen 00 Unabhängig hiervon würde ſich ſeboch aus den Vorrückunzufhe grund der Dienſtaltersverhältniſſe und aus den nachſtenen 705 rungsaktionen ein Geſamtbedarf von etwa 100 Millio ehes ergeben, von denen 60 Millionen aufgrund des Sperrg nd, die ſtändig ſteigenden Preiſe für alle Lebensbedürfniſſe ihrem Reiche an Bayern erſtattet werden. agegvfine 1 dch ben 3. Augüüſt 1921. dankte geſtern in N dallen Dingen. uhm z einzelnen Or N 819 ganiſati unehmen. a 5 onen entgegenzuneh 42 eſen don Tau e Feade Mannßeimer General · Anzelger.(Mitfag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 353. Ne pfalzreiſe des Ernährungsminiſters dr. hermes. Der Beſuch in Cudwigshafen und Frankenthal. NB. Ludwigshafen, 2. Aug. Die Pfalzreiſe des Ernährungs⸗ 8 miniſters Dr. Hermes begann mit dem Beſuch in Ludwigshaſen, mo der Miniſter mit ſeiner Begleitung heute vormittag gegen 9 Uhr —2—Nach der Beſichtigung der Walzmüßle fand im Stadt⸗ rordnetenſaal des Stadthauſes⸗Süd Ludwigshafen unter dem Be des von eine interne eſprechung ſtatt. Anweſend waren vom Reichsernährungs⸗ miniſterium der Staatsſekretär Dr. Huber, der Geheime Regie⸗ mi Dr. Jaffe und der Preſſedezernent des Reichsernährungs⸗ komuiſteriums Miniſterialrat Egbring. Als Vertreter des Reiche⸗ Brmliſſar⸗ für die Rheinlande der Miniſterialdirektor Dr. von Dd and⸗Coblenz, vom bayriſchen Landwirtſchaftsminiſterium der ruecregierungsrat Dr. Hirſch, von der Regie⸗ übugspräſident n. Chlingensperg und Regierunsrat Reſch. m nahmen on der—— teil, Vertreter der Induſtrie, Handels, der Handelskammer, der Handwerkskammer, der Ar⸗ ft und der Konſumvereine. er Vorſitzende begrüßte den Reichsernährungsminiſter und pf—— im Auftrage der Pfalzregierung dafür, daß er in die Baatz gekommen ſei, um ſich an Ort und Stelle von den beſonderen der gäßtniſſen im beſetzten Gebiete zu informieren und die Wünſche lens ben gen Stellen und Or—— entgegenzunehmen. Sei⸗ regi des andwirtſchaftsminiſteriums München begrüßte Ober⸗ wakrungsrat Dr. Hirſch den Miniſter. Er hielt es für beſonders ö geol, daß der Miniſter 5 bereit erklärt habe, zu den Wün⸗ Sien. der einzelnen Herren, ſoweit es eben ſei, in der wigung tellung zu nehmen. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß ⸗Lud⸗ D den 1 im Namen der Stadt Worte der Begrüßung und führte dann weiter ungefähr ne aus: Es 0 große Probleme, die im Augenblick die Regierung und die ounalverwaltungen beſonders beſchäftigen: 1. die Erwerbs⸗ enförſorge, die durch die unheilvollen Wirkungen der obrktionen aufs Neue in den Vordergrund getreten ſei; 2. die bnungsfürſorge; und 3. die Ernährungsfürſorge. Der q ürnberg abgehaltene bayeriſche Städtetag habe ihn be⸗ daß agt, dem Herrn Miniſter und der Verſammlung mitzuteilen, 10 die Städte ſich der ungeheuren Aufgabe der Brotverſorgung im finamenden Jahre wohl bewußt ſeien. Die Kommunen ſeien aber mandiell und wirtſchaftlich nicht in der Lage, die volle Verantwor⸗ 9. auf ſich zu nehmen. Imwi te tädte ſeien in loyaler Weiſe bereit, an der Abwehr der te gen Ernährungsver geeh mitzuwirken, damit das Aeu⸗ bürſte und S 2 der Bevölkerung erſpart bleibe. Der Ober⸗ Reicermeiſter r. Weiß bat dann den Ernährungsminiſter und das beſe um polles Verſtändnis für die beſonderen Verhältniſſe in der gten Pfalz. Die Preisfrage intereſſiere in der nächſten Zeit vor füh Als Beweis für die ſteigenden Lebensmittelpreiſe 240tener an, daß das Pfund Limburger Käſe am 15, Juni nach 10 Nt. am 2. Juli bereits 5,20 Mk. und am 26. Juli 8 Mk. im n gekoſtet habe. Das ausländiſche Kraut werde auf dem heu⸗ d ochenmarkt billiger verkauft als das inländiſche. Das Aus⸗ uburgetreide ſei billiger als der inländiſche Weizenpreis. Zur Be⸗ orſcht der Lebensmiktelnot macht Oberbürgermeiſter Dr. Weiß den e bolag, daß die Einfuhr von Auslandsgetreide zwar nicht frei⸗ Ege en, aber doch in anderer Weiſe wie bisher gehandhabt werde. ſchä müßten zur Vermeidung der Einfuhr von Luxusartikeln die heidiſten Maßnahmen geirogen werden, um eine eine größere Ge⸗ einfuhr zu erwirken. Der Raeichsernährungsminiſter Dr. Hermes zunächſt ſeinen Dank aus für die Worte der Begrüßung, die uteil wurden. Er ſei gekommen, um die Verhältniſſe in der an Ort und Stelle kennen zu lernen und die Wünſche der Die ſchwierigen Ver⸗ falz ſeien ihm bekannt und die Reichsregierung der daraus erwachſenden erhöhten Verantwor⸗ für die Pfalz durchaus bewußt. Den z. Zt. platzgreifenden rahmismus in Fragen der Lebensmittelver⸗ bengung, der durch die Sanktionen und die anhaltende Dürre rungergerufen ſei, teile er nicht. Die Aufgabe des Reichsernäh⸗ Landrniniſters ei z. Zt. ſehr undankbar. Es heiße zunächſt der wirtſchaftſchaft Erleichterung zu bringen durch Abbau der Zwangs⸗ den. chaft und dann zu gleicher Zeit den Verbrauchern gerecht wer⸗ Die Uebergänge ſeien wohl dazu geeignet, daß eine gewiſſe prach e in ei i lan der S 2 5 dach un in Verbraucherkreiſen Platz greife. Man dürfe aber nicht Augenblick urteilen, ſondern müſſe die großen Momente Vera uge behalten, durch welche der Abbau der Zwangswirtſchaft lieren worden ſei. Man dürfe ein 60⸗Millionen⸗Volk nicht iſo⸗ wirtſ und die Produktion nicht durch Beibehaltung der Zwangs⸗ wwedhaft totſchlagen. Allerdings müſſe der Abbau nach einem vor ſecigen Plane und geleitet von zweckdienlichen Geſichtspunkten den dic gehen. Durch Erfahrungen gelte es einen Weg zu finden, halb inteke ſen beider Parteien gerecht zu werden. Man könne des⸗ Dingen ner nur auf einige Monate zu disponieren. Es gelte vor allen der in unſere produktiven Kräfte in möglichſt großem Maße wie⸗ einzig ätigkeit zu bringen und das Umlageverfahren ſei dafür der eg. Im nächſten Jahre müßten wir auch unbedingt zur d etreidewirtſchaft kommen. Das Umlageverfahren reits N ns auch darin helfen. Er hoffe in der nächſten Woche be⸗ gers⸗ erfügungen zu erreichen, wodurch man der Mühleninduſtrie werde und wodurch ein ſtärkeres Warenangebot erzielt werde. müßt der Ernte ſtehe ein ſchlechter Kartoffelertrag. Vinter bten mit einem großen Vorrat von Lebensmitteln in den gehen und hätten dadurch die Hauptſache getan, um Er⸗ nährungsſchwierigkeiten vorzubeugen. Hinſichtlich der Auffang⸗ organiſation zwecks Verhinderung der Einfuhr von Luxus⸗ artikeln, erklärte ſich der Miniſter Hermes bereit, die Wünſche der Verſammlung entgegenzunehmen und ſie dem Herrn Wirtſchafts⸗ miniſter Schmidt zu übermitteln Dann teilte Reichstagsabgeordneter Hofmann mit, daß er beabſichtige, zu den Ernährungsfragen in der Pfalz auf der morgi⸗ gen Sitzung in Neuſtadt Stellung zu nehmen. Der Oberbürgermerſter von Frankental bedauerte im Volksernährungsintereſſe die immer mehr um ſich greifende Be⸗ ſchränkung der Milchzufuhr. Die Landwirte ſeien gezwungen, wegen Futtermangels ihren Viehbeſtand immer mehr zu reduzieren. Es ſei daher notwendig, die Einfuhr von Futtermitteln zu erleichtern und ſie zu erſchwinglichen Preiſen den Landwirten anzubieten, da⸗ mit die Milch auch für die Arbeiterbevölkerung käuflich ſei. Der Pfälzer ſei in ſeiner Ernährung mehr als andere Deutſche an Kar⸗ toffeln gewöhnt. In Arbeiterkreiſen mache ſich eine große Furcht bemerkbar, bezüglich der Kartoffelverſorgung im Laufe der Jahre. Es müßte deshalb die Kartoffelverſorgung der Pfalz ſichergeſtell werden. Die Regierung möge dafür Sorge tragen, daß durch billige Frachttarife der Kartoffelpreis in einer erreichbaren Höhe gehalten werde. Der Miniſter Hermes erwiderte darauf, ein endgültiges Urteil über den Ausfall der Kar⸗ toffelernte könne z. Zt. noch nicht gefällt werden. Er ſei mit dem Reichsverkehrsminiſterium in Verbindung getreten, zwecks Vermin⸗ derung der Frachtſätze für Lebensmittel. Auch ſeien Notſtandstarife für Rauhfutter in Vorbereitung. Ein großes Uebel ſei es, daß Heere von Aufkäufern die Preiſe in einer unnötigen Weiſe in die Höhe trieben. Im Vorjahre hätten vor allen Dingen Aufkäu⸗ fer der Induſtrie durch zu frühzeitige Einkäufe die Preishöhe veran⸗ laßt und ſo ſei man zu den Preiſen gekommen, die eine Schädigung der Verbraucherſchaft bedeutete. Ein zu frühzeitiges Eingreifen in die Wirtſchaftsmaſchine müſſe vermieden werden. Unſer Beſtand an Milchkühen ſei hinreichend. Es fehle nur das notwen⸗ dige Kraftfutter, um die Produktion zu heben. Schweren Herzens ſei man dazu übergegangen, die Ausfuhr von Oelkuchen zu geſtatten. Maßgebend dafür ſei der Geſichtspunkt geweſen, daß eine Stillegung der Betriebe und damit eine Entlaſſung großer Arbeitermaſſen im andern Falle unvermeidlich geweſen wäre. Die Unrentabilität der Milchzwangswirtſchaft habe es den Landwirten unmöglich gemacht, Kraftfutter in größeren Mengen zu verwenden. Eine Beſchränkung des Viehbeſtandes ſei mit der Futterfrage Hand in Hand gegangen. Der Konſum von Kraftfutter habe ſeit Aufgabe der Zwangswirt⸗ ſchaft zugenommen und heute ſchon trete man an das Reichsernäh⸗ rungsminiſterium heran mit dem Vorſchlag, die Oelkuchen⸗Ausfuhr wieder zu ſperren. Das Tempo des Wiederaufbaues der Milchpro⸗ duktion im Inlande müſſe beſchleunigt werden durch Lieferung von billigem Futter. Es ſei beabſichtigt im Anſchluß daran den Städten gewiſſe Quanten billigerer Milch für minderbemittelte Familien zur Verfügung zu ſtellen. Nordamerika habe ſich bereit erklärt, Futter zu liefern ſtatt Kühe, die ja bei uns in hinreichender Zahl vorhanden Eine Aktion von Futtermittelſammlungen ſei dort bereits im ange. Der Vertreter der freien Gewerkſchaften, Bohnert, bat den Miniſter, ſein Augenmerk darauf zu richten, daß die Ausfuhr von Obſt und Gemüſe nach Frankreich geſtattet werde. Ein diesbezüg⸗ licher Antrag ſei von der Reichsregierung abgelehnt worden. Waggonweiſe werden Käſe durch die Pfalz nach Frankreich ausge⸗ führt. Daß die Preiſe ohne Zwanasmaßnahme nicht heruntergehen, ſehe man an den Fleiſchpreiſen. Die Kartoffelausfuhr müſſe unbe⸗ dingt vorerſt noch geſperrt werden. Da in der Pfalz die Wucher⸗ ämter aufagehoben ſeien, ſo ſei keinerlei Schutz mehr vorhanden da⸗ für, daß die Preiſe in angemeſſenen Grenzen blieben. Die zuneh⸗ mende Teuerung würde im Uebrigen weitere Lohnforderungen zur Folge haben. Ein Vertreter der Induſtrie und Landwirtſchaft ſprach über die ſchwierige Lage der Landwirtſchaft bezüglich der Arbeiterfragen. Geheimrat Dr. Jaffe ſtellte entig⸗gen der Aeußerung des Gewerkſchaftsvertreters Bohnert feſt, daß die Ausfuhr von Kar⸗ toffeln und Gemüſe nach dem Saargebiet wohl geregelt ſei. Die Ausfuhr dieſer Artikel nach dem Saargebiet völlig zu ſperren, ſei unmöglich. Die Ausfuhrgenehmigung ſei entſprechend des Be⸗ darfes des Saargebietes geregelt. Im vorigen Jahr ſei man über dieſes Bedarfskontingent nichl hinausgegangen. Die Ausfuhr an Frühkartoffeln ſei in dieſem Jahre nicht ſehr groß und hinſichtlich der der Spätkartoffeln würden z. Zt. noch Verhandlungen gepflogen. Der Vertreter der Chriſtlichen Gewerkſchaften Adolf Schwartz verſicherte dem Miniſter, er dürfe überzeugt ſein, daß die Notlage im beſetzten Gebiet beſonders groß ſei. Von der Reichsregierung müſſe die Ernährung der Pfalz und auch die des Saargebietes ſicher⸗ geſtellt werden. Das Saargebiet dürfe nicht vergeſſen werden. Man müſſe Maßnahmem vermeiden, die trennender Natur ſeien, und alles tun, um unſere Brüder im Saargebiet uns heute mehr denn je zu verbinden. Direktor Hartmann, Vertreter der Mühleninduſtrie, ver⸗ trat den Standpunkt, man hätte die Zwangswirtſchaft ſolange aufrecht⸗ erhalten müſſen, bis entweder die Selbſternährung des Landes ge⸗ wiihrleiſtet ſei oder bis wir durch Ordnung unſerer Deviſen in die Lage verſetzt ſeien, Lebensmittel im Auslande in genügendem Maße einzukaufen. Daß der Reichsernährungsminiſter möglichſt ſchnell die produktiven Kräfte wieder einſchalten wolle, ſei zu be⸗ grüßen. Das Aufkäufertum müſſe beſeitigt werden. Durch ſtarkes Angebot von Rohſtoffen müſſe man der herrſchenden Not entgegen⸗ arbeiten. Für Rohſtoffe müßen die Grenzen ſobald wie mög ich ge⸗ öffnet werden. Die Inlandsproduktion an Mehl müſſe vergrößert werden, beſonders aus dem Grunde, weil bei der Verarbeit ing des Getreides 30—35 Prozent der Menge(Abfallſtoffe) der Land⸗ wirtſchaft als Futtermittel zugeführt werden können. Der Reichsernährungsminiſter erklärte darauf, es müſſe unſer Ziel ſein, mit allen Mitteln darauf hinzuwirken, daß unſer Land möglichſt ſchnell wieder in die internationale Zuſammenarbeit eingereiht werde. Man könne deshalb keine Sonderbeſtimmungen treffen für ein Teilgebiet. Es gelte für das geſamte Gebiet der Wirtſchaft und der Induſtrie mit dem Weltmarkt wieder in Verbindung zu treten. Des weiteren könne man die Landwirtſchaft nicht als ein Gewerbe bezeichnen, das nicht rentabel ſei. Die Rentabilität der Landwirt⸗ ſchaft ſei trotz der Getreidepreiſe auch auf den großen Gütern im Oſten nachgewieſen. Die Getreidepreiſe müßten ſo gehalten werden, daß der Getreidebau rentabel ſei, damit ein möglichſt umfangreicher Anbau gewährleiſtet werde. Dies könne lediglich durch freie Wirt⸗ ſchaft erzielt werden. Die Freudigkeit zur Arbeit werde dadurch gehoben, und man ſei ſchon dazu übergegangen, 20 000 Tonnen Stückſtof? mihr dem Boden zuzuführen, als im Jahre 1913. 30 000—40 000 Tonnen Rohphosphor ſeien im Auslande beſtellt. Was die Kalizufuhr an⸗ geht, ſo köane Deutſchland ſich damit ſelbſt verſorgen. Es müſſe verhindert werden, daß Fertigfabrikate, wie Mehl, eingeführt wür⸗ den, ſondern Getreide müſſe den Mühlen zugeführt werden, damit ſie wieder auf den Stand der Friedenszeiten kämen. Die Produ⸗ zenten und Konſumenten müßten im Intereſſe der Ernährungsfragen mehr Hand in Hand gehen. Das ſei ein ſchweres Problem, aber unſer gemeinſames Wohlergehen erfordere es. Die landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften und die Konſumvereine müßten in engſter Berührung zu einander ſtehen. Ueber die Kartoffelverſorgungsfrage der Pfalz will der Reichs⸗ ernährungsminiſter mit den zuſtändigen Stellen der bayriſchen Re⸗ gierung in Verbindung treten. Zum Schluſſe betont der Miniſter noch, daß die Reichsregierung nichts unverſucht laſſen werde, die Aufhebung der unſer geſamtes Wirtſchaftsleben ſchädigenden Sank⸗ tionen zu erreichen. Der Regierungspräſident von Chlingensperg dankt dem Miniſter für ſeine Ausführungen und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die weitere wirtſchaftliche Entwicklung ſich ſo geſtalten möge, daß größere Schwierigkeiten vermieden würden. Er hofft, daß in Verbindung damit die politiſchen Verhältniſſe eine befriedi⸗ gende Klärung erhalten würden. Nachmittags fuhr Miniſter Hermes mit ſeiner Begleitung im Kraftwagen zur Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, wo eine Beſich⸗ tigung des Stickſtoffwerkes Oppau ſtattfand. Von dort wurde die nach Frankenthal fortgeſetzt, hier wurde die Frankenthaler uckerfabrik beſichtigt. Nach 5 Uhr traf Miniſter Hermes auf dem Limburgerhof zur Beſichtigung der Verſuchsfelder der Anilin⸗ und Sodafabrik ein. Die muſtergültigen Anlagen wurden unter ſachkundiger Führung ein⸗ gehend beſichtigt. Vom Limburgerhof wurde die Fahrt nach Speyer fortgeſetzt, wo der Miniſter im Wittelsbacher Hof übernachtet. Mor⸗ gen vormittag 11 Uhr findet die große öffentliche Beſprechung in Neuſtadt ſtatt. Städtiſche Nachrichten. Markenbrof und markenfreies Brot. Während unter den Erzeugern die Beſtimmungen über die neue Regelung der Getreide⸗, Mehl⸗ und Brotverſorgung bekannt ſind, iſt dieſe Kenntnis in der Verbraucherſchaft noch nicht durchweg genügend verbreitet. Keine Unklarheit beſteht wohl darüber, daß es in Zukunft neben dem auf Marken abgegebenen Brot marken⸗ —1 ies gibt. Folgende Aufklärungen aber ſcheinen wünſchenswert zu ſein: 1. Auch nach dem 15. Auguſt wird, wie beſtimmt zu erwarten iſt, die bisherige Brotmenge von 1900 Gramm pro Kopf und Woche (gleich 200 Gramm Mehl pro Tag) auf Marken ausgegeben, Die Getreidemengen, die das Reich braucht, um dieſe Ration zu gewäh⸗ ren, ſetzen ſich zuſammen aus dem ſogenannten Umlage⸗ und dem Auslandsgetreide. Die Landwirte haben an und für ſich die freie Verfügung über das von ihnen erbaute Getreide. Wer eine Ge⸗ treideanbaufläche von mehr als einem Hektar(zwei Acker) hat, iſt zur Ablieferung einer gewiſſen Umlage verpflichtet. Man hat dieſe Umlage ſo mäßig wie möglich bemeſſen, um die Erzeugung zu heben, und zwar in der Höhe von 2½ Millionen Tonnen. Um der Bevölkerung die bisherige Menge von 1900 Gramm zu gewähren, braucht man etwa 4 300 000 Tonnen Getreide. Der nach Aufbrin⸗ gung der Umlage noch fehlende Reſt von rund zwei Millionen Ton⸗ nen ſoll durch Auslandsgetreide gedeckt werden. Huinnæraugen Hornhae Schwrieſen Werzen beseiig cd%ιꝰ dllich emgſohlene miſſionenfoch beahie Kirat Schachtel M..—. In Apotheken u. Drogerien erhältlich. Drogerie Eichstedt, N4, 13/14, Kunststrasse; Drogerie Becker Nachf., am Speisemarkt; Drogerie Merckle, Gontardstrasse 2; Drogerie Geyer, Mittel- strasse 34. E182 „die Sedeutung des Schwimmens. des Wan, Schwimmen ſind alle Teile des Körpers tätig. Infolge Am- und tlderſtandes entwickeln ſich durch die nötigen kräſtigen Oberkör Bruſtbewegungen der Bruſtkorb und die Muskulatur des Durch ders Atemgymnaſtik und Lungenventilation treten ein. welt augn energiſche Zerteilen und Zurückſtoßen des Waſſers mit oberen 3öreifenden Armen werden auch die am Rücken und an den der Vormähen befeſtigten Armmuskeln bedeutend gekräftigt. Bei aͤtigkeit sbewegung im Waſſer kommen natürlich die Beine in Deim Sund dadurch wird der Blutzufluß in ihnen rege gefördert. ten Orga wimmen wird eine harmoniſche Anſpannung des geſam⸗ kende Einfemus erreicht. Dazu geſellt ſich der reinigende und ſtär⸗ Hautnervefluß des Waſſers auf die Haut; die wohltätige, auf bie br ſügen M geübte Anregung ſteigert mit tiefen Atemzügen und Be m Schweuskelanſpannungen den ganzen Stoffwechſel beſonders. bdert wimmen werden Mut und Entſchloſſenheit geübt und ge⸗ luta wimmen ſollen nur geſunde Perſonen; Schwächlichen ſchaden en und Nervöſen tönnen Baden und Schwimmen ſehr Nach kör:Irgendwie Ohrenleidende ſollen vorher den Arzt befragen. nach pef perlicher Anſtrengung, nach anhaltender geiſtiger Tatigkeit, den weelecgen Auftritten iſt 92 kalles chwimmbad unter Umſtän⸗ einen—9 gnisvoll; man fügt dem bereits daſeienden Reizzuſtand tann, Wen hinzu, dem unter Umſtänden große Abſpannung folgen ſüblen annimmen auch augenblicklich Erfriſchung und Belebung zu leibt e en mt. Mit vollem Magen ein Schwimmbad zu nehmen, 8—— wenig ratſam wie im nüchternen Zuſtand. Nach dem 08 ſchmeckt ſoll man gut eine halbe Stunde mit dem Eſſen warten: zu gehen 5 bekommt beſſer. Um der Erkältung aus dem Wege man möglich e 7785 ſich nach dem Baden warm; und dazu wählt nnenwege. lulche Bemeagen Ausnahmen können alle Tiere ſchwimmen oder ſtur der Menungen kompinieren, die ſie auf dem Waſſer erhalten. lleht in dieſer vermag es nicht. Er, das höchſte aller Lebeweſen, de ſcwimmen einen Punkte hinter allen Geſchönfen zurück. Will n 795 Ihm er es erſt lernen, oft mühſam lernen, und m nu elhaft. Sald allommt das? e e don. Seen nerfrübeſten Zeiten hat der Menſch zweifellos die Ufer Eriſtenz muß. Flüſſen bewohnt. Die Sorge für ſeine materielle und zu ihn genötigt haben, einen Teil ſeiner Nahrung Strom enenen entreißen. Er muß oft Bäche und Golfe und halb drppibiſches Wer lußdelkas überſchritten haben, kurz eine Art Uebum geweſen ſein. Und dennoch iſt ihm trotz dieſer * u ſchwimmen n * en von Generationen die Unſere primitiven! wendig in viel größerem Umfange geſchwommen ſein als wir; wir müſſen es erſt lernen. Bei den hoheren Tieren erſetzt der Inſtinkt der Selbſterhaltung beim Schwimmen vollſtändig die Uebung. Katze und Eſel z. B. ſchwimmen, wenn es ſein muß. Alle Vierfüßler ſchwimmen ohne Anleitung und Uebung. Beim Schwimmen der Vierfüßler bewegen ſich die Gliedmaßen genau ſo, als ob ſie auf der Erde liefen; die Bewegungen genügen nicht nur, das Tier auf dem Waſſer zu halten, ſondern geben ihm auch Fortbewegung und Richtung; ſie ſind völlig inſtinktiv, nichts an ihnen iſt angelernt oder erprobt. Wird ein Vierfüßler unvermutet ins Waſſer getaucht, ſo läuft er; er braucht nichts anderes zu tun, um ſicher ans Ufer zu gelangen;: dieſer Akt iſt ganz inſtinktiv und keineswegs das Reſultat eines Wollens. Für die Vierfüßler gibt es keine beſonderen Schwimm⸗ bewegungen. Der Urmenſch, es läßt ſich wohl kaum die Zeit beſtimmen, wo er wirklich auftrat, hat wohl kaum die Gewohnheit gehabt, auf allen Vieren davonzufliehen; gegen eine ſolche Annahme würde der Bau des menſchlichen Körpers ſprechen. Bei jenen Urahnen iſt eine ſolche Reflexbewegung nicht anzunehmen, um wie viel weniger denn bei ſeinen entwickelteren Nachkommen. Wird ein Menſch ins Waſſer geworfen, ſo will er nach oben, nur leider iſt dieſe Be⸗ wegung zum Schwimmen höchſt unzweckmäßig; er führt die rudi⸗ mentärſten Fluchtbewegungen inſtinktiv aus. Der Grund, weshalb die Tiere von Natur ſchwimmen können, iſt nur ihre Vierfüßigkeit. Daß der Menſch nicht von Natur ſchwim⸗ Es bleibt klar: Das Tier läuft im Waſſer mit allen vieren, der Menſch nur mit zweien; beim Tier hat es Erfolg; denn die Lage des Tieres iſt ſo, daß ſie den größtmöglichen Teil der Oberfläche des Körpers ins Waſſer taucht men kann, bedingt ſeine Zweifüßigkeit. iund damit eine ziemlich große r ale 0 verdrängt, deren ſpezifiſches u. abſolutes Gewicht größer iſt als das ſpezifiſche u. abſo⸗ lute Gewicht des Tierleibes. Das Menſchenleib bieſet dagegen dem We 4 ſohter zur Berührung: nämlich zunächſt nur die Fläche der Fuß⸗ ohlen. von ihm verdrängte Waſſermenge immer von geringerem, abſolutem Gewicht als ſein Körper, obwohl das ſpezifiſche Gewicht des Men⸗ ſchenleibes, ebenſo wie das des Tierleibes geringer als das ſpezi⸗ Wäre das nicht der Fall, ſo—5 her fiſche Gewicht des Waſſers iſt. der Menſch durch keine Kunſt der Welt ſchwimmaz lernen. e er lernt es; er muß künſtlich eine Stellung einzunehmen und auf⸗ e e eriernen, ir ber er möglich viel Waſſer verdrängt: in d Fortbewegung geeignet ſind. in der Natur ein Vorbild gegeben: Der Froſch. A. W. J. K. eißt: der Tierleib ſchwimmt. Der aſſer die denkbar kleinſte Ober⸗ Solange der Menſch aufrecht im Waſſer ſich hält, iſt die eſer Stellung muß er dann Bewegungen ausführen, die zur f Für dieſen kombinierten Zweck iſt Mannemer Silderboge. Birger! Bauere un Soldate! Ich free mich immer uff de Freitag, blos wegem Dun⸗ nerſchtag. In unſerer Rebublik Mannem is nämlich de Dun⸗ nerſchtag en Haupt dag. Dunnerſchtags is bei uns Schtadtrots⸗ ſitzung, un Freitags ſchtehts dann in der Zeitung, was alles gemacht werd un was nit gemacht werd. Mag alſo ſo e Schtadtrotsſitzung noch ſo uffreiwend ſeiln), ſo gibts aach widder Lichtblicke, wo die lachter, Sorge, die uff unſere Schtadtvätter laſchte, zu Atome er⸗ leichtere. Do leſe ma als die herzliche Einladunge vun dreihundert⸗ finfeſibzig Vereine, die wo mit Sehnſucht uff en offizielle 'ſuch bei ihre Feſchtlichkeite, uff en Vertreter vun de Schtadt waade. Anſchtandshalwer muß nadierlich die Schtadtverwaltung kirgend en Herr aus m Kollegium hinſchicke. No, deß wär s Schlimmſte nit, awer die Rede zu halte, zum— Wachſe, Blihe un Gedeihe ete., deß macht jedenfalls die Deligazion peniwler. Friher, wo unſer Schteiermahner mit eme mordsgroße Süwl um de Leib un mit eme winzig kleene Mahnzettele in der Hand die fuffzeh Penning Mahngebihr gholt hawe, do ſin die Uni⸗ forme un die Tit'l in eenere firchterliche Reſchbektirlichkeit 'ſchtanne. Die groß Revoluzion hott awer mit dem allem uff⸗ gerahmt, un die Uniforme ſin mitſamt denne Titl zum Fenſchter nausgfloge. Friher ſin die Ferſchte un ſunſchtige Herrſchafte zu Feſchte immer in dere Uniform kumme, wo ſe ala Schwitt'ſchtanne ſin. Is'n Ferſcht noch Rußland eingelade worre, do hott'r ſich als Ruſſ' uniformiert, un en Ruſſ', wann r noch Deitſchland kumme is, war'r als Deitſcher angezoge. Deß hott ma Etigett'heeße. Awer die Uniforme, ihr liewe Leit, die laafe ins Bitſchee, un wann ma do widder in die Aera vun der alte Zeit käme, ſo käm unſer Umlag uff finfezwanzig Mark pro Hunnert. Unſer Schtadt⸗ vätter mißte do alle Feſchte ewe in denne Uniforme'ſuche, wie die Etigett vun de Vereine vorſchreibt. Bei ſome große mißte ma jo en ſchtädtiſche Vertreter im Koſchtim vume Dhorwart hinſchicke, un bei dere Fahneweih vun der Schneiderzwangsinnung wär die Etigett ſo zu halte, daß ma eme Schtadtrot e Zwangsjack mache loſſe mißte. um repräſendativ die Rebublick Mannem bei der Schneiderzwangs⸗ innung zu vertrete. Enere freindliche Einladung vum Klub der Schornſchteenfeger entſchbrechend kennt ma im Beſchluß vum Schtadt⸗ rot leſe, daß der Herr Rat So un So, wann er aach nit als Schorn⸗ ſchteenfeger, ſo doch mit'm Zilinder, mit eenere Leeter, dir Weltkugel am Schtrick un eme Beſe erſcheine mißt. Deß geb nadirſich aller⸗ hand Ausgawe, wo ma driwer noochdenke muß. 1 11 ——— — 4. Seite. Nr. 353. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 0 Mittwoch, den 3. Auguſt 1921. 2. Der Preis für das Markenbrot ergibt ſich durch In⸗ elnanderrechnung der Aufwendungen für das Umlage⸗ und das Auslandsgetreide. In Anbetracht des niedrigen Standes unſerer Valuta iſt das Auslandsgetreide naturgemäß weitaus teurer als das Umlagegetreide. Der Preis für das 1900⸗Gramm⸗Brot, das auf Marken ausgegeben wird, wird ſich vorausſichtlich zwiſchen 6,50 bis 7 Mark bewegen. Dieſer Betrag wird ſich auch dann nicht erhöhen, wenn etwa die Umlage nicht in vollem Umfange aufgebracht würde. Denn ein Landwirt, der der Pflicht zur Ablieferung ſeiner Umlage nicht nachkommt, hat für die nicht abgelieferte Menge einen Geld⸗ betrag in ſolcher Höhe zu zahlen, daß das Reich ſich die entſprechende Menge Auslandsgetreide anzuſchaffen vermag. Dazu tritt noch ein Zuſchlag von einem Viertel. Auch beſteht die Möglichkeit der Ent⸗ eignung der nicht abgelieferten Menge. Wie hoch ſich der Preis des markenfreien Brotes ſtellen wird, läßt ſich nicht vorausſehen. Das wird hauptſächlich von der Entwick⸗ lung des Marktes abhängen. Fachkreiſe nehmen jedoch an, daß der Preis von 10 Mark für das Vierpfundbrot nicht überſchritten wird. Auf markenfreies Brot aber wird die Bevölkerung, da ſie die bis⸗ herige Menge weitererhält, nur in beſchränktem Maße angewieſen ſein. Die Erhöhung des Brotpreiſes wäre auch dann unvermeidlich geweſen, wenn die Zwangswirtſchaft in der bisherigen Form bei⸗ behalten worden wäre. Denn einerſeits ſind für das inländiſche Ge⸗ treide die Geſtehungskoſten wiederum erheblich geſtiegen, und ande⸗ rerſeits infolge des erneuten Sinkens der Valuta auch die Preiſe für Auslandsgetreide. Dazu kommt, daß das Reich bei ſeiner finan⸗ ziellen Lage in Zukunft ſchlechthin nicht mehr in der Lage iſt, in dem bisherigen Maße die Verbilligung des aus Auslandsgetreide her⸗ geſtellten Brotes vorzunehmen. Im ablaufenden Erntejahr ſind zu dieſem Zweck rund 10 Milliarden verwendet worden. Im neuen Jahre werden es immer noch ſehr erhebliche Summen ſein. Allein für die Zeit bis zum Ende des Haushaltjahres(15. Auguſt bis 31. März 1922) mindeſtens 3% Milliarden. 3. Auch Reiſebrotmarken werden nach wie vor ausge⸗ geben, damit man auf Reiſen rationiertes Gebäck beziehen kann. dPoſtaliſches. Die Zahl der unzureichend freigemach⸗ ten Briefſendungen nach dem Ausland iſt noch immer ſehr beträchtlich. Beſonders häufig werden derartige Sendungen nach Orten im Hultſchiner Ländchen und in den von der ehemaligen öſterreich⸗ungariſchen Monarchie abgetrennten Gebieten(Böhmen, Mähren, Oeſterreichiſch⸗Schleſten, Galizien, Bosnien⸗Herzogowina, Dalmatien, 15 tenland, Südtirol, Teile von Kärnten, Krein, Nieder⸗ öſterreich und Ungarn) unrichtig nach den Sätzen, die im Verkehr mit dem jetzigen Oeſterreich und Ungarn und im innerdeutſchen kehr gelten, freigemacht. Es wird deshalb daran erinnerk, daß die vorbezeichneten Gebiete an Italien, Jugoſlawien, Polen, Rumänien und die Tſchecho⸗Slowakei gefallen ſind und daß Briefſendungen dorthin den Weltpoſtvereins⸗ ſätzen unterliegen.— Vom 1. Auguſt an wird der Meiſlbetrag einer Poſtanweiſung aus Deutſchland nach Oeſterreich auf 5000 Kronen und der Meiſtbetrag einer Poſtanweiſung aus Oeſter⸗ reich nach Deutſchland auf 500 Mark erhöht. B. Ausdehnung der Sonnkagskarten. tung hat nunmehr verſuchsweiſe die Ausgabe von Sonntagskarten auch für die Städte Heidelberg, Pforzheim, Freiburg, Offenburg, Kehl und Schwetzingen vorgeſehen. Wegen Betriebsſchwierigkeiten werden jedoch auf der Höllentalbahn Sonntagskarten vorläufig nur bis Hirſchſprung als Anfangsſtation der Zahnradſtrecke erhältlich ſein, desgleichen mußte aus ähnlichen Gründen auf Wunſch der Nachbardirektionen vorläufig auf die Ausgabe von weiteren Sonn⸗ tagskarten nach württembergiſchen und pfälziſchen Stationen ver⸗ zichtet werden. Sonntagskarten werden nur nach beſtimmten, im Benehmen mit den Verkehrsorganiſationen ausgewählten Zielpunk⸗ ten, im allgemeinen bis zu einer Entfernung von 60 Km. ausgegeben werden. Ein ausführliches Verzeichnis der ab 6. Auguſt zur Aus⸗ gabe kommenden Sonntagskarten ab obengenannten Stationen iſt gegen Portoerſatz durch den Badiſchen Verkehrsverband Karlsruhe erhältlich. *Die nenen Briefmarken. Nach langen und ſorgfältigen Vor⸗ bereitungen iſt das Reichspoſtminiſterium jeizt dabei, die neuen Briefmarken, die aus dem Weitbewerb des vergangenen Jahres hervorgegangen ſind, nach und nach in Unlauf zu ſetzen. Pisher ſind nur erſt einige der neuen Zahlenmarken von Willi Geiger ausgegeden worden. Dieſe Marke ſoll im Laufe der Zeit für fol⸗ gende Werte hergeſtellt werden: für 5, 10, 15, 25, 30, 40, 50 Pfg. Eine zweite Serie, die in den nächſten Monaten zur Ausgabe kommt, ſtammt von Paul Neu. Es ſind die Arbeitermarken. Von Paul Neus Entwurf wird der mit den Schmieden für die 60 Pfg.⸗ und 8⸗Pg.⸗Marke die mit den Verg⸗ arbeitern für die Werte von 1 Mark und 1,20 Mark, die lerft nach den Weitbewerb angefertigte) mit den Landarbeitern für 1,50 urd.,60 Mark ausgeführt werden. Es folgt, für die 2⸗Mark⸗, 3 Mark und 4⸗Mark⸗Wertzeichen die Marke von Willy Szeſzto⸗ kat in Köes mit dem Poſthorn in der Mitte, das von einem Oval⸗ ſtreifen mit der Schrift eingerahmt iſt, während die Zahlen die Ecken füllen. Für 5 Mark und 10 Mark war der Entwurf von Hermann Haas beſtimmt, bei den, ein wenig in der Art eines Papiergeldſcheirs, die Zeichnung von der in der Mitte befindlichen Hahl zu dem Rechteck ausſtrahlt, das für dieſe hö“eren Werke ge⸗ wäßhlt wurde Als 20⸗Mark⸗Zeichen endlich wird die ausgezeichnete Arbeit von Edwin Scharff erſch⸗inen, die eine feine moderne Note in die neuen Markenbilder beingen wird. Folgen die„Ganz⸗ ſachen“. Die Poſtkarten zu), 40 und 80 Pfg. ſowie der Karten⸗ So piel ma heert, will de Dachdeckerverein ſein Schtiftungs⸗ feſcht uffm Roſegaadedach abhalte un anſchließend en kleene Aus⸗ flug uffs Dach vum Waſſerturm mache— ihr liewe Kinner, wann unſer Schtadtvättere ſo eenere Einladung Folge leiſchte mißte, ma kenns kee Menſch veriwle, wann ma amme Freitag leſe mißt: Der Schladtrot hat die Einladung zum Schtiftungsfeſcht der Dachdecker dankend zur Kenntnis genumme un muß in Anbetracht der hohe Ziele der Dachdecker beſchelde davu Abſchtand nemme. Unſer Birgermeeſchter ſieht ma weniger alleweil bei ſo Feſcht⸗ lichkeite, un ma muß ſage, daß die Kaſſler in ihrm Owerbirger⸗ meeichter Scheidemann en glänzende Griff gemacht hawe. Iweraal wo irgend was los is, fahrt er perſönlich hin, un neilich war'r emool ſo lang vun Kaſſel fort, daſſe gemeent hawe, er käm iwer⸗ haubt nit mehr, un hawem die Hausdhir mit allerhand Gerimbl zu⸗ gichtellt Un doch hotts'n widder heemgezoge, un wie er die Rot⸗ hausdhir uffſchließe wollt, war ſe mit eme Rednerpult, zwei Akte⸗ ſchränt un lauter ſo Zeig zug'ſchtellt. Wann dir norre die Händ verdärrt wäre, werd der Herr Birgermolum vun Kaſſel'ſacht hawe. Große Sorge hott jetz unſer Reſidenz vun dozumol, unſer Karls⸗ ruh. In Mannem hott ſich nämlich en Großſchwoweklub ge⸗ —5 der mit Hilf vum Schtuttgarter Möwelwage, der bekannte arnewalgſellſchaft, Bade un Wirtteberg vereinige will un unnner dem Name Großſchwabe ſo zwee Rieſereiche zu'ſammekupplt, daß mir mit der ganze Welt Krach mache kenne. Der Sitz vun dere neie Regierung kummt— wie alles— noch Schtugart. Is deß vor Mannem noochdhelig? Nee, ich meen, deß macht uns gar nix aus. Wann die Sach wirklich zuſchtand kumme ſollt, do is Mannem immer noch tonangebend. Wann die Schwowe nit mache, was mir wolle, do loſſe ma de Neckar enfach nimmer in de Rhein laafe Mir hawe in Mannem die ganz großſchwäbige Geo⸗ granhie in der Hand. Schlimm is nadierlich die wörtlich Ver⸗ ſch ändigung. Die Großſchwowe wolle nämlich, daß in Mannem newe der deitſche Schbroch aach noch ſchwäbiſcher Unnerricht ſein ſoll un wolle zu dem Zweck ſchwäbiſche Schullehrer hierherſchicke. Eenzelne Brocke vun dere ſchwäbiſche Schbroch verſchteht ma hier zu Land ſo ſchun, un'ſondere Einladunge hawe ſich hier ſo einge⸗ birgert, daß ma ſich ganz dran gewöhnt hott. Mannem werd bei der Großſchwoberei ganz beſonders berick⸗ ſichtigt werre miſſe, un die Schtugarter hawe jo aach vor Mannem vun jeher viel'habt. Ja, d Männemer! ſage ſe als. Ohne uns zu froge, hawe ſe uns uff's„a“ zwee Schtrichlcher gemacht, un wie ewe en Schwob is, wann'r emool was herſchenkt, kummts'm uff e paar Schtrich nit an. Der Schtugarter Möwlwage hott mich vor viele Johre ſchun zum Ehremitglied ernannt, deß war aach nit billig, un jetz krich ich jeden Dag Einladunge, doch emool widder noch Schtugart zu kumme, um bei dere Großſchwoberei mitzuwirke. Die Eiſenbahnverwal⸗ brief zu 60 Pfg. erhalten die Marke von Willi Scharrenberger mit dem reitenden Poſtillion in der Landſchat. Für die Poſt⸗ anweiſungen zu 50 Pfg. nahm man die zum Stern der Hoffnung emporblickende Baumpflanzerin von J. V. Ciſſarz. Für Rohr⸗ poſtkarten(2 Mark) und Rohrpoſtbriefumſchläge(2,25 Mark) endlich die Zahlenmarke mit verſchlungenem Bandwerk von Walter Buhe — er ſteht lt.„Voſſ. Ztg.“ als der einzige Verliner unter den Süd⸗ deutſchen, die ſonſt bei den neuen Marken und Wertzeichen das Feld behaupten. cDie Handels-Hochſchule Mannheim veranſtaltet in Verbin⸗ dung mit der Arbeitsgemeinſchaft für Auswandererfürſorge jeweils am erſten Samstag im Monat Aufklärungsvorträge für Auswanderungswillige. Am kommenden Samstag nach⸗ mittag ſpricht die Leiterin der weiblichen Auswanderinnenfürſorge vom St. Raphaelsverein in Freiburg, Frau Hoffmann, über „Die Frau und die Auswanderung“. Der Vortrag findet bei freiem Eintritt in der Aula A 4, 1 ſtatt; es ſei jedoch bemerkt, daß Jugend⸗ liche unter 17 Jahren zu dieſen Vorträgen nur in Begleitung der Eltern Zutritt haben. Der Sonnkags-Eiſenbahnverkehr. Nach den amtlichen Feſt⸗ ſtellungen wurden hier am Sonntag für Reiſen auf der Hauptbahn 10 1450 Fahrkarten, darunter 5340 Sonntagsfahrkarten, abgeſetzt. Der Reiſeverkehr war ſtark, der Ausflugsverkehr mäßig. Die Abwick⸗ lung des Verkehrs vollzog ſich ohne Störung. * Tropiſche Hitze und Trockenheit halten weiter an. Die Aus⸗ ſichten auf einen durchgreifenden Witterungswechſel ſind die denkbar ungünſtigſten. Die Berichte der Wetterwarten ſind recht vorſichtig geworden. Man kann ſich ja auf Windrichtung und Barometerſtand überhaupt nicht mehr verlaſſen. Wenn in Mannheim der Wind aus Weſten oder Südweſten wehte, dann konnte man beſtimmt auf Regen rechnen. Damit iſt es jetzt auch nichts mehr. In den letzten Tagen kam der Wind mehrerermale aus dieſen Richtungen, ohne daß ſich der blaue Himmel, den man ſchon gar nicht mehr ſehen kann, mit den herbeigeſehnten Wolken bedeckt hätte. Die Tage ſind weiter unerträglich heiß. Geſtern wurden wieder 43 C. in der Sonne und 30“ C. im Schatten feſtgeſtellt. Die Morgentemperatur ſteht unentwegt auf 20 und 21˙ C. Ein Tag gleicht dem andern. Auch heute iſt der Himmel völlig wolkenlos. Wenn wenigſtens ein Ge⸗ witter käme. Aber wenn eins heraufzieht, dann macht es auch noch um Mannheim einen großen Bogen. Die Ernteausſichten verſchlech⸗ tern ſich von Tag zu Tag. Für die Kartoffeln, unſer Hauptnah⸗ rungsmittel, müſſen die ſchlimmſten Befürchtungen gehegt werden. Die ſpäten Sorten ſtehen noch gut im Kraut, aber in den Gegenden mit Sandboden ſieht es heute ſchon recht trübe aus. Aus dem Neckartal wird gemeldet, daß höher gelegene Gemeinden, wie Dils⸗ berg und Mückenloch, ſchon ſeit Wochen das Waſſer aus dem Tal heranfahren müſſen. Wir gehen ſehr ſchweren Zeiten entgegen. aaghdhgaaaaannamgamann Spart Waſſerl fachaghegcgggangnaang .3. Jrüher Vogelabzug. Die Mauerſchwalben ſind ſchon vor 10 Tagen, alſo über eine Woche früher als benſt abgezogen. Das warme Wetter und die leichte Ernährung haben die ufzucht der Jungen begünſtigt und die Abreiſe beſchleunigt. 3 Lebensrettung. Herr Ludwig Friedrich vom Schwimm⸗ verein Mannheim E. V. hat gelegentlich eines Beſuches in Neckar⸗ ſteinach den im Neckar badenden 26 Jahre alten Knecht eines dor⸗ tigen Metzgermeiſters vom Tode des Ertrinkens gerettet. Lagerbrand. In der verfloſſenen Nacht um 11.46 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr zu der Roßhaarſpinnerei von Müller u. auf unbekannte Weiſe Feuer ausgebrochen. Verbrannt iſt ein kleines DQuantum Roßhaare. und das Tor des Raumes teilweiſe zerſtört. Der Schaden beträgt einige tauſend Mark. Die Berufsfeuerwehr konnte nach einſtündi⸗ ger Tätigkeit wieder abrücken. veranſtaltungen. c Wiener Operektenſpiele Roſengarken. In der heute ſtattfin⸗ denden Erſtaufführung von„Fräulein Puck“, Operette in 3 Akten von Walter Kollo, ſpielt das neu verpflichtete Fräulein Liſſy Sprenger die Rolle der Frau Konſul Rleth. Künſtlerih⸗ater„Apollo“. Heute abend erfolgt die Erſtauf⸗ führung des muſikaliſchen Schwankes„Eheurlaub“ von Julius Horſt und Mufik von Jean Gilbert. Die Hauptrolle in dem Werk verkörpert wieder der urkomiſche Carl Blaß. Die übrigen Rollen ſind beſetzt mit den Damen Rheinhardt, Nadler, Grüner, Jauer und Brenken und den Herren Paſſionek, Waterſtradt, Grüner, Hofmann. Aus dem Lande. Bund deukſcher Jugendvereine. 8* Heidelberg, 1. Auguſt. Die neunte TFagung des Bun des deutſcher Jugendvereine fand am Samskag, Sonntag und Montag ihre Fortſetzung. Alle Voeranſtaltungen waren infolge der außerordentlich ſtarken Betei igung— allein gegen 4000 Teil⸗ nehmer von außerhalb— ſehr ſtark beſucht. Die erſte Voll⸗ Wn E biſſel Beſchtechlichkeit mag jo bei unſerer Freindſchaft debei ſei, awer bei der große Durchſchtecherei vum Neckar⸗Rhein un Donau kummt's uff e kleene Schlichlerei aach nit an, un ich werr nächſchtens emool noch Schtugart fahre, um imme gehaltvolle Vortrag die Ver⸗ wandſchaft zwiſche Bade un Wertteberg feſchtzuſchtelle. Mir Man⸗ nemer hawe bei der Vereinigung, wie'ſacht, blos Vordheel, un wann die Karlsruher hinnedran kumme un verliere, dodebei aach noch die Regierung, do'ſchiehts'n ganz recht— die hätte jo de Großherzog behalte kenne, do wär alles noch beim Alte un die Karlsruher kenne ſich heit noch als Hoflieferante batzig mache. So, denne hawe ma's awer'ſacht. Wer andern eine Grube gräbt, is'n Erdarweiter. Kerzlich ware die Landdagsabgeordnete hier un hawe widder emool Mannem bedracht. Ma hawe vämlich mit denne Herre e Hinkl zu roppe ghabt. Ma hawe uns wae koſchte loſſe. Mit Auto hawe ma die Volksvertreler in Mannem rumg fahre. An unſere Kunſcht⸗ hall haw ich de erſchte'ſammeſchtoß ertebt Während die Herre in der Kunſchthall ware, ſin haus uff der Gaß en ganze Haufe Wacht⸗ meeſchter uff Poſchte'ſchtanne— daſſe uns nit'ſchtohle werre. Sodele, haw ich zu eme Herr Wachtmeeſchter'ſach!— ſunſcht haw ich nixr'ſacht. Mit'm Rad bin ich hinne noochg fahre un ſo uff⸗ fällig, daß die Leit gemeent hawe, ich dhät aach dezu'heere. Freie Fahrt dem Dichtige. Im Schloß drowe hawe ma Tee ſerviert, der war ſo ſchtark, daß ma'n hunne geroche hott. De' Schlummer⸗ balkon, wo friher der Soldaterat die Wacht am Rhein'ſchlofe hott, hawe die Herrſchafte, glaab ich, nit bedrete—, die Zeit is korz— es geht per Auto a tempo. Schee war's— viel Leit Runſt und Wiſſen. Enrico Caruſo, Italiens gefeiertſter Sänger, iſt geſtern früh in ſeiner Vaterſtadt Neapel an einer Bauchfellentzündung ge⸗ ſtorben. 1873 geboren, ergriff Caruſo im Alter von 20 Jahren die Bühnenlaufbahn— nicht der erſte Handwerkerſprößling, dem ein großer Erfolg als Tenor beſchieden ſein ſollte. Schon in den neunziger Jahren, nach ſeinem Auftreten in Giordanos„Fedora“ (1899 in Mailand) zog Caruſo die Aufmerkſamkeit weiterer Kreiſe auf ſich. Fünf Jahre ſpäter aber— ein Londoner Gaſtſpiel lag bereits hinter ihm— begann die Zeit ſeiner internationalen Be⸗ rühmtheit, die bisweilen pathologiſche Formen annahm. Die letzten Nachrichten von Caruſo, auch ſolche über eine ernſtliche Erkrankung des Künſtlers, kamen aus Amerika. Kaum 8 Wochen von dort zu⸗ rück, wo ihm 1904 ſeine erſten wahrhaft unerhörten Erfolge beſchie⸗ den waren und wo er immer ſeine zuverläſſigſten Anhänger beſaß, hat ihn nun die Heimat, der ſeine Liebe ſtets gegolten, für immer an ſich genommen. Link, Neckarauerſtraße 177/79 gerufen. In einem Lagerraum war H verſammlung am Samstag vormittag brachte nach ddſch grüßungsanfprachen durch den zweiten Vorſitzenden, das 1 Miniſterium, den badiſchen Oberkirchenrat, die Univerſität und 0 Stadt Heidelberg einen Vortrag von Pfarrer Lir. Siegmaß Schulze(Berlin) über Sozialismus und Juge Innerhalb der deutſchen Jugend ſei ein neuer Sozialismus 10 4 ſtanden, der auf wirtſchaftlichem, politiſchem und geiſtigem 6 11 gemeinſame Ueberzeugungen bildet, die ſich in ihren Grundfonag. immer mehr herausſtellen. Er iſt aller alten Parteiſchablone abhn Aber ein großer Teil der Jugend ſei ſich der inneren Mängel enn materialiſtiſchen Sozialismus doch bewußt geworden und ba 1f daher einen Sozialismus auf vorwiegend geiſtiger Grundlage l⸗ die die Verwandtſchaft zwiſchen Chriſtentum und wahrem Sozialls mus ſichtbar darſtellt. Die jugendlichen Teilnehmer verfolgten en Ausführungen des Redners mit größter Anteilnahme und boeteillg ſich lebhaft an der nachfolgenden Ausſprache, die im weſentli die Beſtätigung der Richtlinien des Vortrags brachte. Man 17 kannte, wie willenſtark ſich die Jugend einen neuen Weg bahre will,„aus denn Geiſte Jeſu heraus“, aber frei von kirchliche Zwang.— Am Samstag Nachmittag folgten Verſammlungen i⸗ Leiter und Leiterinnen, ferner für die übrigen Teilnehmer Füher, en durch Stadt und Umgebung. Abends war Bundesve ammlung, die ſich mit den internen Angelegenheiten 12 Bundes deatſcher Jugendvereine befaßte, wie Jahres⸗ und Kußen bericht, Wahlen, Zeitſchrift, Anträge uſw. Man erſah aus 75 Bericht, daß der Bund innerlich und äußerlich gefeſtigt wird— ziffernmäßig aufwärts ſteigt. Er iſt im Jahre 1907 in Straßb 0 gegründet und 1908 auf der erſten größeren Tagung in Halle„5 deutſcher Jugendvereine“ henannt worden. den Der Sonntag brachte zuerſt Feſtgottesdienſt in ile Heidelberger Kirchen, ſodann im Lauf des Vormittags die z weig Vollverſammlung in der Stadthalle, in der Plarrer 55 Stählin aus Nürnberg über„Jeſus und die Jugen! ſprach. Jede Zeit habe ihr eigenes Bild von Chriſtus. Seim Einfachheit, Bedürfnisloſigkeit, ſtrenge Wahrheitsliebe, ſein 4. gegen alle Heuchelei. Weil es keine Gemeinſchaft ohne Opfer darum ſeien Kreuz und Brot die tiefſten Sinnbilder des lebendigen Chriſten. Nicht eine geſchichtliche Erſcheinung ſei Ehriſtus, ſon das ewige Wort Gottes“ und das„ewige Neuland“ Nachmta dem Hetligenberg inmitten der Trümmer der Michaells-Ballit fand unter Beteiligung von vielen Tauſenden ein Volksfeſt ſtatt. Reigen, Geſänge, Muſikvorträge, Aufführungen von e⸗ Sachs, Schwänken und andere Darbietungen unterhielten die ſucher. Eine weitere Jugendfeier war abends in der halle. Sie verlief gleichfalls ſchön und würdig. Anſprachen h der zweite Vorſitzende des Bundes, Pfarrer Noeſe aus ingen⸗ Solinghe Parrer Maas aus Heidelberg und Pfarrer Donndor 1, Geſchäftsführer des Bundes. Volkslieder, Volkstänze und eine führung der Rüttli⸗Szene aus„Tell“ gefielen außerordentlich. 0 Am Montag mittag wurde die Verſammlung fortgeſetzt, am Sonntag nicht, wie vorgeſehen war, beendet werden Sie beſchäftigte ſich auch mit einer an die den Reichstag zu richtenden Entſchließung, in der auch iugendlichen Arbeiter die Einführung einer Ferienzeit gefordert wird. Frühmorgens fanden auf ei Heidelberger Sportplatz ſvortliche kämpfe ſtatt, denn auch Sport und Spiel werden im Bund gepflegt. Für den Nachmittag waren noch Fahrten auf dem vorgeſehen, für abends ein Bundesfeuer, und den ſchönen ne altisbeiihen (leichtathletiſche) Weſg tonne, Reichsregierung die der Tagung bildete die zufällig am Montag abend ſeit län 75 Pauſe zum erſtenmal wieder ſtattgefundene eidelberger beleuchtung. 9 2 * H. Irledrichsfeld, 1. Aug. Am Sonntag hielt der Männergeſang verein„Frohſinn“ unter der bewährten Leitung ſeines Chorme Herrn W. Reuther, ſein diesjähriges Konzert ab. Sämtli bietungen ſtanden, wie gewohnt, auf künſtleriſcher Höhe un rangen ſich den Beifall der zahlreichen Zuhörer. Frau arbrecht aus Mannheim erfreute durch die ſeelenvolle euther aus Heidelberg. Das Inſtrumentalquartett —— 0 Herrn A. C. Mayer ſpielte mit ſchönem usdruck. iſters 1 d el⸗ Klara Wiegge zabe einiger prächtiger Lieder, feinfühle eglei errn Y. Außerdem wurden das Glasdach, das Gebälk 9 er buchtiger gieder. feinfüßlend begleitet von 0 Ton at⸗ 8˙ Heidelberg, 2. Aug. Der Waſſerſpiegel des Neaf 73 1 Schon vor einigen Wochen hatten wir e iſt, wie uns von unſerem Korreſpondenten berichtet wird, au Zentimeter gefallen. geteilt, daß der Neckar mit 82 Zentimeter den niederſten Stan 30 Jahren erreicht hatte. Jetzt kann ein erwachſener Badende garzem Neckar überqueren, ohne mit dem Kopf unter das W zu kommen. Tll. Heidelberg, 2. Auguſt. Zu dem Mord an den b r den aſſet eiden 8 n0 Bürgermeiſtern wird berichtet, daß die weitere Unterſuchhen das Ergebnis erbracht hat, daß der H aftbefehl gegen die 17* in Stetten feſtgenommenen Männer von Heidelberg aus aufg hoben werden mußte. Gegen einen der beiden Verhafteten der Haftbefehl einer auswärkigen Behörde Vergehens vor. e wegen eines tun haben. Siefert leugnet trotz des nunmehr geradezu über genden Beweismaterials nach wie vor. hat ſich angeblich aus Liebeskummer erhängt.— Nach der ſchlägen des badiſchen Finanzminiſters iſt die Stadt Weinhe Von der Bergſtrate, 28. Juli. man eine betrübende Erſcheinung wahr. Die Dendrologiſche Geſellſchaft, die Dienstag in die Pflanzenſchätze des Botaniſchen Gartens ſowie die des bei Schloß Wolfsgarten beſichtigte, hält heute ihre 29. Jah In den Obftgärten at Das Obſt daß lammlung in Heidelberg ab. Es ſprechen heute Prof. Dr. Hauggeg Freiburg über Erfahrungen mit ausländiſchen Hölzern an der bege ſtraße und Forſtmeiſter Krutina über Exotenanbau im Heldelberg Stadtwald. Am Freitag werden beſtände in Weiaheim beſichtiaen. . Südamerikaniſche Hilfe für die Deutſchfreundliche Kreiſe in Südamerika bemühen ſich, im mit den dort anſäſſigen Deutſchen der notleidenden deulſchen en ſchaft zu helfen. Es iſt leider nicht genügend bekannt geworden, der Deutſche Wiſſenſchaftliche Verein in Buenos 5 der deutſchen Wiſſenſchaft bereits 200 000 Mk. ührt hat. In Braſilien iſt ſetzt eine ähnliche Sammlung im und auch aus Chile und zwar bisher als Valparaiſo und der deutſchen Kolonie in Autovagaſta ſind den Die Jweigſtellen der Deutſchen Üeberſeeiſchen en ſich großes Verdienſt um die Sammlungen erworben. „O Librettiſt ceos Stein iſt nach längerem, ſchwerem öbjährig in Wien geſtorben. Leo Stein—*5 dem Berliner Dramatiker Leo Walter Stein) war einer Operettenlibrettiſten. Von ihm ſtammt der „Süßen Mädel“. zur„Luſtigen Witwe“. Er ſchrieb teils gemeinſam mit Viktor— und Bela Jenbach. beiten ſeiner letzten Jahre zählen die Texte z dasfürſtin“,„Hollandweibchen“,„Blaue Mazur“. die 200 Teilnehmer die Konife da Le der tein 7 fleinere 8 Es ſteht jedoch laut„Heidelberger Tagblatt daß beide gar nichts mit dem Verbrechen am Pfalzgrafensee al ermſtobt Hoggette re if ren anſchaft. deulſche wiſpgſegen Wiſſen, 3 t⸗ Aires der 54 dere en, elfezenne Betrzant ha⸗ 1 mi zu berweee Tert ſen teils algf⸗ Zu en. al⸗ 1 Ween w ar Mi⸗ präſident der Autorengeſellſchaft. Be⸗ Ovittor Palft, der betannte Berliner Theaterdirektorſg erlin einem Schlaganfall erlegen Palfi begann ſeine als Schauſpieler, leitete dann von 1908 ab das Neue theater, übernahm 1912 nach dem Lotharſchen Zuſammegt und ſchuf ſchließlich das Theater in der Straße. Während des Krieges war Palfi in Hamburg Wertvolle Junde in Vompeſi. Die Ausgrabungen die ſeit dem Jahre 1911 in einem bruch Nürnber tätig· neuen Teil N eſul ſtattfinden, haben ſetzt einige auße ordentlich w doolg tre ai Feg ie gezeitigt. Unter anderem wurde eine Anzahl Gemälde der zwölf Schutzgötter der Stadt aufgedeckt. Haus mit Balkons in der zweiten Etage ſowie eine deckter Gänge mit Wahlaufrufen. Auf einem Altar fa die Reſte der letzten Opferung vom 24. Auguſt des vor dem Ausbruch des Beſuvs, der die nichts ahnende Lava und Aſche begrub. Anz 0 d mag f in ründer der Kurfürſtenoper, des heutigen Künſtlertheate h, Operele⸗ 1 um'aſſe eie Pomſite u res 70, Sab gen me⸗ t Weinheim, 1. Aug. Der 17 Jahre alte ardegrbelte, N im, bisher in in die Ortsklafſe B goſengten nn mi Anwoch, den 3. Auguſt 1021. Mannheimer General-Anzeiger.(Ruigg- agůsguO. 5. Seite. Nr. 353. kener Blüte durch die Spätfröſte hindurchretlete, fällt zur Jelt dar clüch ab. Es iſt bei der außergewöhnlichen Trockenheit auch 0 nicht wunderzunehmen. Betrachtet man das Fallobſt genauer, A gewahrt man, daß es wurmig iſt, d. h. der Blütenſtecher oder e blltecher hat ſeine Eier darin geborgen. Am auffallendſten iſt ei den Zwetſchgen, von denen oft nicht eine hängen bleibt, oder man leider körbchenweiſe zuſammenleſen muß, ohne nur Ver⸗ ſich ung dafür zu finden, da ſie kaum angereift ſind. Es ergibt beſ aus dieſem Umſtande die Folgerung, im Laufe des Herbſtes und ders im kommenden nächſten Frühling dem ſchädlichen Baum⸗ betefer kräftigſt nachzuſpüren und es auf alle mögliche Art zu mit ſapfen, beſonders auch durch Anſtrich der Stämme und Aeſte Ri deirhtühenden Flüſſigkeiten, Beſeitigung des älteren Holzes, der müf enſchuppen, Anlegung von Baumgürteln uſw. Dieſe Arbeiten 0 ſſen aber allenthalben vorgenommen werden, wenn ein Erfolg rzielt werden ſoll D3. St. Ceon, 2. Aug. Am Donnerstag entſtand in der Rich⸗ ſch a gegen Kronau ein Waldbrand. Das Feuer dehnte ſich zaus, konnte aber durch ſchnelles Eingreifen gelöſcht werden, ch dürfte der Schaden bedeutend ſein. G Mosbach, 1. Autzuſt. Die Eheleute Zimmermeiſter Johann 7 feierten am Samstag ihre goldene Hochzeit. — U. Raſtatt, 1. Auguſt. Am Sonntag fand bier eine von Benaligen Offtzieren, Unteroffizieren und Mannſchaften aus den 7 Karlsruhe Pforzheim und Schwetzingen beſuchte Dele⸗ Prostenverfammlung des 111er⸗Tags ſtatt, die das ta gramm des am 1. und 2. Oktober hier ſtattfindenden Regiments⸗ 1 feſtlegte. An dieſem Regimentstage ſoll u. a. ein Lichtbilder⸗ iutrag über die Taten des Regiments gehalten werden. Ferner iſt denkfeier für die Gefallenen vorgeſehen. der Baden⸗Baden, 31. Juli. Einer unſerer älteſten Vereine, eutl annergeſangverein„Hercynia“, konnte am zeligen Tage auf eir. Beſtehen von 60 Jahren zurückblicken. ted geſamte Einwohnerſchaft, hauptſächlich aber dieſenige des elddkeils Lichtental, welcher als eigenlicher„Wohnſitz“ des Vereins ie n darf, nahm freudigen Anteil an der Jubiläumsfeier, mit ef Verein veranſtaltete. Eingeleitet wurde dieſe geſtern abend orde nem Feſt⸗Konzert im Allee⸗Saalbau, welches außer⸗ war dlich zahlreich beſucht war. Der Männerchor des„Hercynia“ weſche dem Programm mit einer Anzahl von Liedern vertreten, fand 0 ſehr gut zum Vortrag gelangten und ebenſo reichen Beifall 5 00 wie die Darbietungen der Soliſten Fräulein Schmutzer 0 e und Herr Schmutzer(Celliſt), deren Darbietungen vor⸗ che waren. Am heutigen Vormittag fand ſodann im Sänger⸗ Angelelt eiltenberg“ ein Feſtakt ſtatt, welcher mit einem Prolog 1 eitet wurde, dem die Feſtrede des Vereinsvorſitzenden liadert as folgte. Dann wurde eine Reihe von verdienten Mit⸗ geehrt. Deputationen verſchiedener Bruder⸗ und anderer 00 überbrachten Glückwünſche und Jubiläumsgeſchenke, die freundlichen Anſprachen überreicht und vom Vorſitzenden ver⸗ oetrt n. und geſchloſſen wurde der Feſtakt mit en. il ichkei ein 54. Pe achmittags fand als Abſchluß der Feſtlichkeiten üh d8. 31. Juli. Beim Baden im Rhei n bei Groffern 45 Jahre alte Heinrich Noth. Fehlbelt. Triberg, 31. Juli. Das Rechnungsfjahr ſchließt mit einem ennah rag von 252 600 Mark ab, vovon 112 600 Mark durch Mehr⸗ Deckung an gedeckt ſind, für die reſtlichen 140 000 Mark aber noch aus 74 durch eine Nachtragsumlage erforderlich iſt. Der Bürger⸗ 140 000 nnd bewilligte zur Deckung des Feh betrages in Höhe von 93. Offet dre Nachtragsumlage von 70 Pfg. Sports Offenburg, 1. Auguſt. Baurat Krieg, ein bekannter eini und eine allgemein geachtete Perſönlichkeit, machle mit wahe checeunden eine Alpenhochgebirgstour in Tirol, wobei er, war 2 inlich infolge Herzſchlages, den Tod fand. Der Verſtorbene Offenb des Deulſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins, Sektion Tu. Freibu die„reburg 1. Auguſt. Zu dem Großfeuer, von dem derf ber Bicderleſfung der Holzgroßfirma Himmeisbach in Ummen⸗ Brand 5 2 heimgeſucht wurde, wird noch berichtet, daß der Trockenn der Kyaniſteranſtalt ausrach und infolge der herrſchenden Dallenüheit raf 8 Liedervor, en, ſo ch um ſich griff. Sämtliche Schuppen und Bretter⸗ daß der Brie gewaltige Holzvorräte ſind vernichtet. Man vermutet, wurden 9 85 in der Lokomobilhalle entſtanden iſt. Die Löſcharbeiten Wa urch den herrſchenden Waſſermangel ſehr erſchwert. Das belllſ muste mit Fuhrwerken herbeigeſchafft werden. Ber Schaden u auf mehrere Millionen. dem B. Aeichenau, 1. Auguſt. Veider hat es ſich beſtätigt, daß bei ſind. otsunglück am Freſtag 2 Perſonen ertrunken -dufgefu e Leichen wurden am Samstag durch die Suchmannſchaft Daunſſägden. Die Unterſuchung hat ergeben, daß das Unglück durüczuchlich des Berhalten der Inſaſſen der angehängzen Gondel zuführen Aus der Pfalz. den der ded Dürkheim, 29. Jull. Heute vormtttag brach in dem 0 Familie des Winzertagners Walter bewohnten Gebäude „ dan demeiſters Egelhof in der Kaiſerslautererſtcaße Feuer ſewallgge ſich bei dem lebhaften Wind all leicht hätte zu einem 0 großer Schadenfeuer geſtalten können. Das Feuer griff mit hellen 8. Schnelligkeit um ſich, daß das ganze Gebäude alsbald in Waſſ rleitunen, ſtand. Dank unſerer noch nicht verſagenden auf die ung konnte die Feuerwehr ein liekerſpringen des Feuers bar 9 chwir bedrohten Nachbargebäude, insbeſondere die unmittel⸗ perzinden ute Werkſtätte der Bau⸗ und Möbelſchreinerei H. Verboms, bäu—5 und das Feuer auf ſeinen Herd lokaliſteren. Das Ge⸗ auch den Inte vollſtändig nieder. Die Flammen hatten bereits Funtenf achſtuhl des Maierſchen Anweſens ergeiffen und durch 5 Zuer, ug entſtand im Magazindebäude der Firma J. Hinkel Söhne Len konnte glücklicherweiſe ſofort bemerkt wurde und gelöſcht wer⸗ 2 den Aufräumungsarb'iten ſtürzte Spenglermeiſter nraum mit der einbrechenden Decke in den ausgebrannten delcheinend zund zog ſich neben Quetſchungen und Schürfungen auch s Feue innere Verletzungen zu. Ueber die Entſtehungsurſache Sbes s iſt nichts bekannt, doch liigt Brendſti tung nicht vor.— Wen der Nähe des Gutes Anndberg und dem Lutz'ſchen denzers Sehelegeren Privatwald der Witwe Hoßmann und des rand a chmitt brach am Nachmitlag gegen 2 Uhr ein Wald⸗ merkt und der von A beitern des Gut's Annabera alsbald be⸗ werden kon urch wirkungsvolles und rocches Eingreifen bekämpft gelang 85 nte. Der alsbald herbigzei'ten Dürkheimer Feuerwehr mnd den Rein weiteres Umſicrgreifen des Feuers zu verhindern berbren ſich indherd einzudämmen. Die Waldb ände in der Pfalz vsbaftete 6 in erſchreckender Weiſe.— Der mit einem Kopfſeiden ſant. Schw'rmiabre alte Tagner J. Riehl ließ ſich in einem Anfolle lahren. 48 von einem nach Wachenheim fahrenden Zuge übe:⸗ mmert. Unglücklichen wurde der Schädel vollſtändig zer⸗ Nachbargebiete. * Großfeuer in Bieligheim. bebaubetenshem. 2. Auguſt. Heute nacht 5412 Uhr brach in dem ortigen e zwiſchen Rathaus und Kirche Feuer aus. Inmitten Szuſammenhängenden Wohnhäuſer ſtanden 4 aneinan⸗ euern, die bis oben mit Getreide angefüllt waren. In inndeuern entſtand, vermutlich infolge Brandſtiftung, ein rn, alz Nu mit raſender Schnelligkeit ſowohl die übrigen gen d auch die angrenzenden Wohnhäuſer ergriff. Den Be⸗ 15.Ingerghe ſofort herbeigeeilten Feuerwehren von Beſigheim, nd albein. lein⸗Ingersheim, Sachſenheim, Metterzimmern Faf dieſen Hikfeuerwehr der Linoleumwerke gelang es, das Feuer deer ergriffer zu beſchränken. Retten konnten dieſ von den vom 8 erein Gehäulichkeiten leider nichts mehr, doch gelang es 8 Eicherheit Anſtrengungen, die Bewohner und das geſamte Vieh bringen. Auch das in der Nähe befindliche Rathaus, War, kopnte gerettet werden. Der durch den Brand aden iſt ſehr groß. Zunächſt ſind 21 Familien ob⸗ ſi en. ei der ohnedies herrſchenden Wohnungsnot— L et ch über ſich 1 roffenen um nbruch 55 5 iſt „S merzlicher. er Gebäudeſchaden beläu waden auf eicdeter N. Labl. auf 1½% Millionen 4, der Mobiliar⸗ Veg ſehr mana3 Millionen. Leider ſind die Beiroffenen durch⸗ ngelhaft verſichert W* — * Jrankfurt a.., 1. Auguſt. Gegen den Polizeipräſidenten Ehrler iſt eine Strafanzeige wegen Freiheitsberau⸗ bung erſtattet worden und zwar von einem Inhaftierten in der Waffenfundsaffäre. Der Verhaftete erblickt eine Freiheits⸗ beraubung darin, daß er entgegen den Beſtimmungen der Straf⸗ prozeßordnung nicht unverzüglich nach ſeiner Feſtnahme dem Unter⸗ ſuchungsrichter vorgeführt wurde. Seine Feſtnahme ſoll am Sams⸗ tag, 16. Juli, erfolgt ſein, dem Unterſuchungsrichter ſoll er aber erſt am folgenden Freitag vorgeführt worden ſein. swW. Mainz, 2. Aug. Ein tragiſches Unglück ereignete ſich im Strandbad. Während Sekretär Keil von der Stadtkaſſe in das Waſſer gehen wollte, brach er zuſammen und ertrank. Jedenfalls erlitt der Ertrunkene einen Schlaganfall, da ſich anders das Unglück nicht denken läßt. Die Ehefrau mußte am Ufer Zeuge des Unglücks ſein. Herr Keil war ein tüchtiger Beamter. Er hinterläßt drei noch unmündige Kinder. Gerichtszeitung. Mannheimer Jerienſtrafkammer. Der 33 Jahre alte Kaufmann Moritz Hir ſchler iſt wie ſeiner⸗ zeit berichtet wurde, am 22. Juni ds. 33. vom Schöffengericht wegen Körperverletzung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden und hat dagegen Berufung eingelegt. Hirſchler, der eine ungewöhnliche ſexuelle Veranlagung aufweiſt, verfolgte ſeit längerer Zeit ſchon eine funge Dame, die Schweſter des Rechtsanwalts Dr.., und hatte an einem Tage im Februar dieſes Jahres die Keckheit, Fräu⸗ lein S. vor dem Kaffee Rumpelmayer in unverſchämter Weiſe an⸗ zureden. Als eine energiſche Abweiſung erfolgte, vetſetzte Hirſchler der Beleidigten obendrein mit dem Schirm einen Schlag ins Geſicht, daß Fräulein S. blutete und ihr einige Zähne loſe wurden. Der Angeklagte legte gegen das Urteil Berufung ein, aber auch der Staatsanwalt gab ſich mit dieſem nicht zufrieden. Zwei ärztliche Sachverſtändige, Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Zix und Nerven⸗ arzt Dr. Mann, äußerten ſich gutachtlich über die Zurechnungs⸗ fähigkeit Hirſchlers. Sie halten* für geiſtig minderwertig, aber zum Schutze des 8 51 Str.⸗G.⸗B. reicht es nicht Das Gericht erklärte die Berufung des Staatsanwalts für begründet und erhöhte in Anbetracht der Frechheit des Streiches des Angeklagten die Strafe auf drei Monate Gefängnis. Der Angeklagte, der ſich in Unterſuchungshaft befindet, wird ſich noch wegen eines anderen, ſchwerer gelagerten Ueberfalls vor dem Schwurgericht zu verant⸗ worten haben. Wegen Konkursvergehens und Betrugs iſt Anklage gegen den 24 Jahre alten Kaufmann Hugo Knobloch aus Kaiſerslautern erhoben. Ueber Knoblochs Geſchäft iſt im Februar dieſes Jahres der Konkurs eröffnet worden. Er ſoll den Zuſammenbruch durch liederliche Buchführung und verſchwenderiſche Lebensweiſe(Weib, Wein, Auto), herbeigeführt haben. Der Status wird als ſehr übel bezeichnet. Hugo Knobloch iſt weiterhin des Betrugs angeklagt; er ſoll von der Firma H. und J. Rothſchild in Frankfurt a. M. Waren im Werte von 37 500 Mark auf Grund falſcher Darſtellung ſeiner geſchäftlichen Verhältniſſe erlangt haben. Die Hälfte davon konnte die Frankfurter Firma noch retten. Zuerſt hatte der Ange⸗ klagte das Geſchäft mit ſeinem Bruder Ernſt in L 4, 7. Dann betrieb er es unter dem Namen Bürſteninduſtrie allein in S 2, 7 Bald nahm er auch noch Wollwaren, insbeſondere Strümpfe und Handſchuhe, hinzu. Ab Januar 1920 hatte er zuſammen mit ſeinem Vater Martin ein weiteres Geſchäft in Q 4, 19. Es ſcheint, daß zwiſchen dieſen beiden Geſchäften Waren hin⸗ und hergeſchoben wurden. Als der Konkursverwalter, Rechtsanwalt Oelenheinz, das erſtemal im Geſchäft nachſah, war nur ein kleines Mädchen an der Kaſſe, das ohne Kontrolle wirtſchaftete, und die Regale gähnten in erſchreckender Leere. Nur zwei Strümpfe nahm er in Verwahrung, die heute den Tiſch des Hauſes zierten. Weitere Vorräte wurden ſpäter beſchlagnahmt. Hugo Knobloch gab eine gewiſſe Nietzſche, mit der er damals zuſammenlebte, als ſeine Frau aus und will für dieſe, wie er ſeiner Vermieterin einmal vorrechnete, 12 000 Mark ausgegeben haben. Außerdem hatte er auch noch andere Verhältniſſe, und zwiſchen ſeiner damaligen„Frau“ und einem anderen Mädchen kam es mitunter zu böſen Eiferſuchtsſzenen. Er ſoll ſich häufig den Luxus des Autofahrens geſtattet haben, be⸗ hauptet aber, nur einfgemal das Auto zur Fahrt vom oder zum Geſchäft benützt zu haben. Auch daß er viel Geld in Wirtſchaften verbraucht habe, will er nicht wahr haben, doch iſt auch ſein Buch⸗ halter der Anſicht, daß er über ſeine Verhältniſſe lebte. Was die Buchführung angeht, ſo ſagt der Angeklagte, daß er nichts davon verſtehe und ſich auf ſeinen Buchhalter verlaſſen habe, während dieſer behauptet, e. ſei kein ausgeſprochener Buchhalter, ſondern gelernter Expedient. Kaufmann Jakob Rothechild von der Frank⸗ furter Firma H. u. J. Rothſchild bekundete, daß das Geſchäft mit ſeiner Firma während er verreiſt war, gemacht worden ſei. Der alte Knobloch genieße ſchon ſeit zwonzig Jahren von Zürich und Kaiſerslautern her einen derartigen Ruf, daß er ihm unter keinen Umſtänden etwas gelieſert haben würde. Es ſei ſeine Ueberzeugung, daß hinter der ganzen Geſchichte Knobloch der Aeltere ſtecke. Die Virhandlung endete mit der Verurtenlung des Angeklagten wegen Konkursvergehens zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten, ab⸗ züglich vier Monate der Unterſuchungshaft. Von der Anklage des 5—4 wurde er freigeſprochen. Verteidiger: Rechtsanwalt Wert⸗ eimer. Drei Kiſten Margarine, die er für eine hieſige Speditionsfirma als Eilaut am Hauptbahnhof auftiefern ſollte, unferſchlug der Fuhr⸗ wonn Joſeph Brechtel und fälſchte zur Verdeckung ſeiner Un⸗ redlichkeit auf dem Frachtbrief den Namenszug des Lademeiſters Karl Klingmann. Als er wegen der Geſchichte den Beſuch eines Wachtmeiſters erlfelt, ließ er ſeine Wut an dieſem aus. Es gibt fünf Monate Gefängnis, ab ſechs Wochen der Unterſuchungshaft Tu Konſtanz. 29. Jull. Gegen die Konſtanzer Schaufenſter⸗ diebe iſt geſtern das Usteil geſprochen worden und zwar wurde wegen mehrfachen, teils ſchweren Diebſtahls(unter Anrechnung früher erkannter Strafen) folgende Stralen erkannt: Fuchs 6 Jahre Zuchthaus und 6 Jahre Ehrverluſt, Gersbacher 4 Jahre 2 Monate Gefängnis, Franke 4 Jahle Geſängnis und Buchholz 2% Jahre Geſängnis. Die übrigen 4 Angeklagten erhielten Ge⸗ fängnisſtrafen von 6 Monaten bis herab zu 3 Wochen. 5 Sportliche Rundſchau. Deutſcher Kanutag in Frankfurt g. M. Am Samstag und Sonntag fanden auf dem Main intereſſante Rennen über 1000 Meter ſtatt, die folgende Ergebniſſe zeitigten: Einer⸗Kajak für Juniorent: 1. Erich Quart, Neuwieder Kanuklub.42; 2. Düſſeldorfer Kanuverein.45; 3. Fechterſchaft Forſt.46; 4. Frankfurter Kunuverein.47.— Doppelkand⸗ dier für Anfänger: 1. Frankfurter Kanuverein (Hock, Henkel).03,4; 2. Frankfurter Kanuv.(Oſterritter, Erman) .08.— Einer⸗Kajak für Juntioren. Rennen 13: 1. Walter Schöbel, Breslauer Kkl..19,6; 2. Offenbacher„Undine“.26,2; 3. Frankfurter Ky..32.— Doppelkanadier für Junio⸗ ren: 1 Rudervog. Tegelort.25; 2. Verein für Kanuſport Hamburg.32; 3. Hamburger Spy..38; 4. Offenbacher„Undine“ .53.— Doppelkajak fär Senioren: 1 Waſſerſport⸗ Verein Forſt(Kamptz, Rademacher).13; 2. Verein für Kanu⸗ port Köln.17.— Einer⸗Kanadier für Damen: 1. Frau Thouret, Uhlenhorſter Kockeykl..40; 2. Alſterbrüder Hamburg. — Doppelkajak für Junioren: 1. Hamburger Spy. (Schröder, Steltzer).57: 2. Hanſeat Hampurg 5 59,8: 3. Fechter⸗ ſchaft Forſt.02,2.— Doppelkanadier für 2 Damen. 1. Hamburger Spy.(J. Boll, M. Boll).09,4. Meiſter⸗ ſchaft für Einer Kanadier: 1. Seeger⸗Waſſerſportverein Hamburg 712. 2 Alſterbrüder Hamburg.13; 3. Oberalſterverein Hamburg.20,2.— Doppelkajak für 2 Herren: 1. Halle⸗ ſcher Ruderverein Böllberg(Ullich, Scheffler).48 6: Ober⸗ alſterv. Hamburg.54,6; 3. Waſſerſportverein Hamburg.55,5— Doppelkanadier für Dame und Herr: 1. Uhlenhor⸗ ſter Hockeykl.(Frau J. Thouret, Herr A. Gberne).47,2; 2. Alſterbrüder Hamburg.52,2; 3. Verein für Kanuſport Hamburg .08,2. Einerkanadier für Herren: 1. Seeger⸗Waſſerſport⸗ norein Kambura:12.4. 2. Zimmermann⸗Alſterbrüder⸗Hamburg:28, 3. Jäger⸗Alſterbrüder⸗Hamburg:48, 4. Frank⸗P. f. K. Hamburg 7554,8, 5. Drewes⸗Hamburger Spv.:06.— Einerkafak für Senioren: 1. Pobbig⸗D. Ky. Leipzig:25,8, 2. Wiemers⸗⸗ Alſter⸗Kanoekl.:33,4, 3. Freund⸗Hanſeat Hamburg.33,8, 4. Rohde⸗ Düſſeldorfer Kv.:40.— Dompatecan für Damen undo Herren: 1. Hanſeat Hamburg(Frau Plaumbeck, Knigge) :30, 2. V. f. K. Köln:43, 3. Hamburger Spv.:54,4, 4. Frank⸗ furter Kv.:54,6, 5. V f. K. Hamburg:10.— Doppelkan a⸗ dier für Senjoren: 1. Rogg, Tegelort(Hoppel, Schmeißer) :27, 2 V. f. K. Hamburg:34,4.— Meiſterſchaft im Einer⸗ kajak: 1. Uilrich⸗Völlberg Halle:42,2, 2. Unruh⸗Breslauer Kkl.:52,2, 3. PerſcholoV. f. K. Hamburg:55,4, 4. Wieſe⸗V. K. Berlin:00,8.— Meiſterſchaft im Doppelkanadier: 1. Rogg. Tegelort(K. Weinspach, E. Weinspach):35,4, 2. Waſ⸗ ſerſportverein Hamburg(Seeger, Köhler):39,6, 3. Oberalſter von Hamburg:40,83.— Doppelkanadier Troſtrennen: 1. Alſterbrüder Hamburg(Prieſter, Wulf):45, 2. Hamburger Spv.(Eckmann, Rieſe):52, 3. Hamburger Spo.(Buſch, Drewes) :07, 4. Alſterbrüder Hamburg(Gebrüder Fritſche):07,6.— D o p⸗ pelkajak, Troſtrennen. Erſtes Rennen: 1. V. f. K. Köln :24,2, 2. Mainzer Kv.:36, 3. Frankfurter Kv.:40,2. Zweites Rennen: 1. Düſſeldorfer Ko.:27, 2. Frankfurter Ky.:35, 3. V. f. K. Köln:43,6.— Meiſterſchaft im Doppelkafak: 1. Böllberg Halle(ÜUllrich, Scheffler):56,6, 2. Alſterbrüder Hamburg:01,4, 3. Oberalſterv. Hamburg 6203. Allgemeines Dz3. Spiel- und Sporikurſe. An der Turnlehrerbildungsanſtalt in Karlsruhe werden in den Monaten September und Oktober folgende Spiel⸗ und Sportkurſe abgehalten werden: 1. In der Zeit vom 12. September bis 24. September ein Kurs für Lehrer an Volks⸗ und 2. in der Zeit vom 26. Sep⸗ tember bis 3. Oktober ein Kurs für Lehrerinnen an Volks⸗ und Fortbildungsſchulen ſowie an Höheren Lehranſtalten. Die An⸗ meldungen ſind bis ſpäteſtens 15. Auguſt vorzulegen. Pferderennen. Hannover, 2. Auguſt. Verſuchs⸗Rennen. 16 000 Mark. 1000 Meter. 1. Geſtüt Graditzs Preisfrage(Kaiſer), 2. Adrian Werburg, 3. March About. Ferner: Hammerfeſt, Lobredner. 15: 10; 29, 20: 10. 7., 1½ L.— Mydlinghoven⸗Rennen. 20 000 Mk. 2000 Meter. 1. R. Schwartzs Luftikus(E. Behr), 2. Salas y Gomez, 3. Sterng. Ferner: Banco, Givet, Segantini, Ranunkel, Willibirg. 37: 10; 15, 18, 21: 10. 1%., Hals.— Deiſter⸗Jagdrennen. 20 000 Mk. 4000 Meter. 1. Geſtüt Starpels Romberg(5. v. Keller), 2. Inka, 3. Schipper. Ferner: Granit, Dorn. 17: 10; 13, 16: 10. 2., Kopf.— Grabenſee⸗ Rennen. 40 000 Mk. 1800 Meter. 1. Graf R. Spretis Graf Ferry (O. Schmidt), 2. König Midas, 3. Lorenzo. Ferner: Pirol. 15: 10; 11, 12: 10. 2½., 6 L.— Preis von Biſchofshole. 28 000 Mk. 1100 Meter. 1. Geſtüt Graditzs Norderney(J Raſtenberger), 2. Lieſelotte, 3. Pleite. Ferner: Mondaine. 14: 10; 13, 28: 10. ½ L. 4 8.— Kineſem⸗ Rennen. Ausgleich. 30 000 Mk. 16 000 Meter. 1. Geſtüt Gommerns Neulüß(A. Olejnik), 2. Gondel, 3. Ulan II Ferner: Acmenier, Exzelſior, Hauptmann, Mazeppa, Blau und Weiß, 12 FN Provinzler. 169: 10; 29, 18, 18: 10. Hals, L.— Troſchke⸗Exinnerungs⸗Rennen. 18 000 Mk. 1600 Meter. 1. Kruſes Reinweiß(§. Schmidt),.Mineſtra, 3. Leuchtturm. Ferner: Oſtera, Berliner, Faſchingsfee, Feuersnot, Mäuſe⸗ turm. 4., L. sr. Unſere Vorausſagen für Neuß. 1. R. Valens⸗Stall S. Weinberg. 2. R. Ballon⸗Wolfram.—. 3. R. Eigenlob⸗Courier.— 4. R. Tellos⸗Lucre⸗ tia.— 5. R. Loriſſa⸗Rote Roſe.— 6. R. Orilus⸗Herſenier.— 7. R. Retter⸗ Ochrida. Nudern. 8Meiſterſchuftsregatta. Wer gewinnt am 7. Auguſt bei den Meiſterſchaftsrudern in Mannheim die goldene Meiſter⸗ ſchaftskette, die einmal, im Jahre 1885, von Jean Bungert nach Mannheim geholt wurde? Der vorjährige Sieger Brandis aus Hamburg verteidigt ſeinen Titel nicht. Er wurde in Berlin und Hamburg geſchlagen. In Berlin ſiegt Reinhold(Germania⸗ Tegel), in Hamburg Sop(R⸗Cl. am Wannſee). Beide male ſpielte Lemx(Witting⸗Berlin), ein Sohn des Altmeiſters Lemx(Germania⸗ Frankfurt), eine gute Rolle. Durch ihn haben wir auch einen Maß⸗ ſtab gegenüber unſerer beiden ſüddeutſchen Bewerber. Es gelang in Frankfurt Fremersdorf(Mainzer Ruder⸗Verein) nur mit aller Kraft Lemr ganz knapp zu bezwingen. Fremersdorf mußte ſich einmal in Mainz vor Plenitzer(Kaſſeler Ruder⸗Geſellſchaft) beugen. So deuten die Ereigniſſe eine kleine Ueberlegenheit der beiden Berliner Einer an, aber Fremersdorf wie Plenitzer ſind Leute, die Ueberraſchungen bringen können, und die Frage, wer den ſtolzen Meiſtertitel erringt, iſt ſedenfalls offener alz je. Jedenfalls werden wir ſchon am Samstag, wo die drei Norddeutſchen und die zwei Süddeutſchen unter ſich um die Startberechtigung am Sonntag kämpfen, allerſchärfſte Rennen zu ſehen bekommen. Radſport. sr. Skraßzenmeiſterſchaft von Hannover. Durch die Deutſche Radfahrer Unjon wurde am Sonntag die Fernfahrt„Rund um den Deiſter“ über 154 Km. als Straßenmeiſterſchaft von Hannover für Geld⸗ und Wertpreisfahrer ausgetragen. Die Fahrer hatten ſehr unter der Hitze zu leiden, die auch die Defekte ſehr begünſtigte. In beiden Klaſſen gingen die Hannoveraner ſiegreich hervor. Ergeb⸗ niſſe: Geldpreisfahrer: 1. Kramer(Hannover]:45:20, 2. Stielom (Berlin) dichtauf, 3. Seitz(Hannover):04:17, 4. Mayer(Berlin) :09:41, 5. Dorendorf(Magdeburg):16:45.— Wertpreisfahrer: 1. Beier(Pfell⸗Hannover):49:35, 2. Wegner(Südoſt⸗Berlin) :51:36, 3. Neumann(Pfeil⸗Hannover):58:32, 4. Bonte(Einzel⸗ :02:25, 5. Gülic(Einzelfahrer⸗Dresden) :04:55. Akhlethik. Ernente große Erfolge des Kraft⸗ und Artiſten⸗Clud E. B. Mauu⸗ heim. Bei dem am Sonntag im Wieſental unter äußerſt ſtarker Konkurrenz ſtattgefundenen leicht⸗ und ſchwerathl. Meeting erſtritten ſich die Mitglieder obigen Vereins insgeſamt 9 Ehrenpreiſe. Der große Tag der Athletik zeitigte folgendes Ergebnis: 4100 Mtr⸗Staffel: I. Ehren⸗ preis. AMannſchaft 48 Sek.(vor Bruchſal, Karlsruhe, Oberhauſen und 4100 Mtr.⸗Staffel: II.—-Mann⸗ ſchaft. 100 Mtr.⸗Lauf offen: I. Ehrenpreis: Wilh. Kraus 11,8 Sek.; II. Pr. Schilling 11,9 Sek.; III. Pr. Wilh. Albrecht 12 Sek. 500 Mtr.⸗Lauf: I. Ehrenpreis: All. Weis; III. Pr. H. Ulmrich. Kugelſtoßen: II. Ehren⸗ preis: Wilh. Albrecht 10,73 Meter. Stemmen Mittelgewicht: III. Pr. Wilh. Albrecht 320 Pfd. Ringen Mittelgewicht: III. Pr. Fr. Haas Stemmen Federgewicht: III. Pr. A. Simon. Ringen Federgewicht: J. Ehrenpreis: Fr. Bettchen. Ringen eneſ B: II. Pr. Rei⸗ bold. Ringen Jugendklaſſe C: III. Pr. enzinger. Tauziehen: J. Ehrenpreis: A⸗Mannſchaft. Eine hocheinzuſchätzende ſportliche Leiſtung zeigte die bewährte-⸗Tauziehmannſchaft(Iſele, Oder, Funk, Gräder, Naumer, Aug. und Haas); indem ſie ſich in Wieſental unter 6. Mannſchaften den heißumſtrittenen Ehrenpreis ſicherte, ließen ſie es ſich nicht nehmen, auch ihrer Verpflichtung dem.⸗Cl.„Phönix“ gegenüber nachzukommen(Sommerfeſt Phönixplaß). Auch dort konnten ſie ſich in ſpäter Abendſtunde den geſtifteien Ehrenpreis gegen eine Mannſchaft des Athl.⸗Cl. Mannheim 1 ſicher erkämpfen. Einen weiteren beachtenswerten Erfolg konnte der Boxwart obigen Vereins Paul Dannesberger er⸗ ringen. Bei dem vom.⸗V. Kaiſerslautern veranſtalteten olymp. Meeting ſicherte er ſich im Boxen Schwergewicht unter ſehr ſtarker Konkurrenz die J. goldene Plakette. Neues aus aller Welt. — Die Senſationen Harty Piels. Zu dem in Nr. 329 unter obiger Spitzmarke veröffentlichten Notiz ſchreibt uns die Harry⸗ Piel⸗Film⸗Comp.:„Es iſt unzutreffend, daß die Klage Harry Piels, der Filmzeitſchrift die Behauptung, daß er ſeine Senſationen nicht immer ſelbſt ausführe, für die Folge zu verbieten, vom Gericht abgewieſen worden iſt. Im Gegenteil wurde dem Antragsgegner, bei Vormeidung einer Geldſtrafe bis zu 1500 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung verboten zu behaupten, der An⸗ traaſteller laſſe ſeine Senſationen ſtets oder meiſtens durch andere in ſeiner Maske ausführen. Das Gericht betont ausdrücklich, daß die Unwahrheit der Behauptun⸗ den des Antraasgegner zum größten Teil glaubhaft gemacht ſei und hat infolgedeſſen ihm auch 37 der Koſten auferlegt. Das Gericht hat ausdrücklich feſtgeſtellt, daß Harry Piel, mit Ausnahme von 5 Fällen, die bei der großen Reihe der von Herrn Piel ſelbſt gusgeführten Senſationen gar keine Rolle ſpielen, ſeine Senſationen ſtets ſelbſt ausgeführt habe. Mit der Frage, wie die Vertretung in den fraglichen 5 Fällen zu beurteilen ſei, wird ſich noch das Kammergericht zu beſchäftigen haben, da es ſich hierbei um ganz befondere nur durch Speziglartiſten ausführbare Tricks handelte. B. Selte. Nr. 383. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Die Zerrüttung der europäischen Valutamärkte. Markkurs und Auslandskredite. Die jüngste Entwicklung des Devisenmarktes hat die- jenigen stark enttäuscht, die— seltsamerweise— von den uns vom Ausland gewährten Valutakrediten eine nachhaltige Besserung des Markkurses erwarteten. Der Einlluß dieser Kredite auf die Bewertung auf unsere Valuta war kaum nennenswert; die Pessimisten, die für die Entwicklung der Devisen nur unsern riesenhaften Bedarf an fremden Zah- lungsmitteln für die Erfüllung unserer Reparationsleistungen und die allgemeine trübe politische Lage als richtunggebend ansahen, behielten recht: Die Tendenz des Markkurses wies weiterhin nach oben; die Mark erreichte mit einem Kurse von über 81 Mark für den Dollar den tiefsten Stand in diesem Jahre. Ja, in abgeschwächtem Grade zeigt die gegenwärtige Lage des Geldmarktes und der Börse Aehnlich- keit mit der verhängnisvollen Entwicklung im Frühjahr, als der Dollar bis auf 104 Mark heraufsprang, und die Börse aus dem Tiefstand der Mark den stärksten Anstoß zu über- schäumender Betätigung schöpfte. Valutatiefstand— Aktienhausse sind auch jetzt wieder charakteristische Merkmale unseres Wirtschaftslebens. Wenn zum Teil über- triebene Hoffnungen auf diese Valutakredite gesetzt wurden, s0o vergaß man, daß die Höhe dieser Kredite mit den gestern bekannt gewordenen 50 Mill. Kredite zusammen. 300 Mill. Goldmark— doch nur geringfügig ist gegenüber den gewal- tigen Milliardenverpflichtungen, die auf Jahrzehnte hinaus unsere Volkswirtschaft belasten werden. Man rechnet an- scheinend in Spekulationskreisen mehr mit langen Sichten und erkennt, daß die an sich wertvollen Kredite infolge ihrer verhältnismäßbigen Geringfügigkeit und sicherlich auch Kurz- fristigkeit nur vorübergehend eine Entlastung des Devisen- marktes hervorzurufen imstande sind. Dieser Gedanken- gang erscheint durchaus einleuchtend, und so muß—. leider — angenommen werden, daß, wenn nicht außergewöhnliche Imstände zu unseren Gunsten eintreten, auch fernerhin die Aichtung des Markkurses nach unten neigt. Was unserer Valuta allerdings aufhelfen könnte, sind amerikanische Finanzkredite und zwar langfristige Milliardenkredite. Als Grundlage für eine praktische Verwirklichung einer großzügigen Kreditgewährung zu erträglichen Bedingungen (doch wohl nicht unter 8 Prozent) könnte das in den Ver- einigten Staaten noch liegende deutsche Privateigentum, das einen Wert von ungefähr 450 Mill. M. repräsentiert, dienen. Darauf ließe sich ein Kredit von mehreren Mlliarden Dollars aufbauen. * Der Niedergang der europäischen Devisen und die Weltwirtschaft. Die einzige erste Goldmilliarde hat also genügt, um unsere Valuta auf den gegenwärtigen niedrigen Stand herab- zudrücken. Doch was die jüngste Entwicklung des euro- päaischen Devisenmarktes charakterisiert, ist die Tatsache, daß nicht nur die Reichsmark, sondern gleichfalls der Franken, der Pfund Sterling u. die Lira eine wesentliche Verschlechte- rung erfahren haben vom Zeitpunkt an, als die deutschen Re- parationsleistungen einsetzten. Kurz: die Erfüllung der ersten Goldmilliarde hat den europäischen Valutamarkt in größte Verwirrung gebracht. wie aus der folgenden Zusammenstellung zu ersehen ist. Vom Standpunkt Ne w- vorks aus nahmen nämlich die wichtigsten eur o- päischen Devisen vom Monat Juni ab folgende Ent- wWicklung(in cents für je 1 Einheit): Devisenkurse in Newyork 2. Juni 15. Juni 1. Juli 25. Juli 1 88 Deutschland„..58.4⁴.31.26 Frankreich,.30.06.02.71.63 Belgien.29.98.97.53.36 Ralen 334 125.91.34.25⁵ Enslaned 392.78.73.57.5675 Die stärkste Entwertung hat, was naheliegend ist, die Devise Deutschland erlitten; sie ist seit Anfang Juni um 22% gefallen. Alsdann folgt die italienische Valuta mit einer Verschlechterung von rund 20%; der Kurs des belgischen Franken erfuhr eine Einbuße v. 11%, Doch selbst Frankreich, als Hauptnutznieſſer der Reparationsleistungen, konnte nicht etwa eine Erholung seines Frankkurses ver- zeichnen. sondern mußte ebenso eine Entwertung von etwa 9% in Kauf nehmen. Auch der Pfund Sterling mußte sich eine um 9% niedrigere Einschätzung von Newyork ge- fallen lassen. Die starke allgemeine Entwertung der euro- paischen Valuten, hat auf der anderen Seite die völlige Iso- lierung des Dollars zur Folge gehabt. Diese Kluft muſ⸗ naturgemäß die schon bestehende Weltwirtschafts- krise vertiefen und verschärfen und an den Märkten in verheerender Weise Verwirrung anrichten. Während auf der anderen Seite des Ozeans sich die Waren stauen müssen, Wächst in Europa die Kaufunfähigkeit. Schon jetzt, wo kaum die erste Rate effektiv geleistet ist, stellt es sich als uner- hörter Wahn heraus, zu glauben, das Wiedergut- machungspfoblem lasse sich auf einfache rechnerische Weise dadurch lösen, daß man die Lasten einseitig auf die Schultern eines einzelnen Staates abwälzt. Denn die Kata- strophe des Wellkrieges hat die wirtschaftliche Struktur nicht nur Europas, sondern auch der ganzen Welt, so grund- legend umgestaltet. daß es ausgeschlossen erscheint, das WeltwWirtschafts-Gleichgewicht, das vor dem Kriege leidlich funktionierte, durch eine solche kaufmän- nische rechnerische Lösung wiederherzustellen. Vielmehr zeigt es sich schon zu Beginn der Erfüllung. daß durch diese Lösung die Weltwirtschaft eine weitere Erschütterung er- kahren muß., deren soziale und ökonomische Folgen heute noch nicht übersehen werden können. Die weltwirtschaft- lichen Schwierigkeiten müssen sich mit den steigenden Lei- stungen vervielfachen und die Staaten werden dann, wenn die Not gewachsen ist, durch die Macht der ökonomischen Ver- hältnisse gezwungen sein, eine brauchbare Lösung des Wiedergutmachungsproblems zu suchen. A. N. * Herabsetzung des Nennwertes der ungarischen Eriegs- anleihen. 142 Die Schutzvereinigung der deutschen Eigentümer von ungar. Staats- und staatlich garantierten Anleihen teilt fol- gendes mit: Die ungar. Regierung hat aus Anlaß der ungar. Vermögensablösung eine Herabsetzung der ungar. Kriegsan- leihen auf 80 Prozent des Nennwertes angeordnet. Demgemäß sollen auch die nach dem 1. Juli 21 fälligen Zinsscheine der in Deutschland untergebrachten, ungar. Kriegs- anleihen nur zu 80 Prozent des Nennwertes eingelöst wer- den. Da die deutschen Eigentümer ungar. Kriegsanleihen be- relts zum Reichsnotopfer herangezogen sind, würden sie durch die Herabsetzung des Nennwertes ihrer ungar. An- leihen mit einer doppelten Besteuerung belastet werden. Die Schutzvereinigung deutscher Eigentümer von ungar. Staats- anleihen hat daher Einspruch erhoben, die auf eine Frei- stellung der deutschen Eigentümer ungar. Kriegsanleihen von der ungar. r hinzielen. ie deutschen Zahlstellen sehen sich vorläufig außer Stande, vor völliger Klärung der Lage die am 1. August 21 und später fällig Zinsscheine ungar. Kriegsanleihen einzulösen. Handelsblaff des Nann Keine Krediteinschränkungen der Banken. An der Ber- liner Börse waren Gerüchte verpreitet, dah eine Sitzung der Stempelvereinigung stattgefunden habe, in der der Beschlub über die Ein dammung des Börsengeschäftes und Einschränkung der Kreditigewährung für Börsengeschäfte ge- fabt worden sein sollte(slehe gestriger Börsenbericht). Nun- mehr wird bekannt. daß diese Nachricht vollkommen unrich- rig sei. Tatsache sei vielmehr, daß eine Sitzung der Stempel- vereinigung stattgefunden habe, in der die Banken Stellung nahmen zu der Ausdehnung des Börsengeschäf⸗- tes. Indessen sei es zu Beschlußfassungen nicht gekommen, sondern jede Bank wird für seine Interessen die Sache prüfen und es werden dann möglicherweise gewisse Maßnahmen ge- troffen werden, die vielleicht darin bestehen werden, daß Ordres seitens der Kundschaft am selben Tage nicht mehr angenommen werden und daß man auch bei der Kreditge- Währung an neue Kunden zurückhaltend sein werde. Von einer Krediteinschränkung oder Warnung vor Ueberspekulation ist jedoch nicht die Rede. Erweiterung der Ausfuhrfreiliste nach dem unbesetzten Gebiet. Der Wirtschaftsausschuß für das besetzte Gebiet teilt der Handelskammer Mannheim mit, daß auf Grund eines Beschlusses der Rheinlandkommission die Garne der Zif- fern 440—444 des statistischen Warenverzeichnisses(Garne in verschiedenen Stärken, gebleicht, gefärbt, bedruckt, Baum- wollzwirne aller Art in Aufmachungen für den Einzelver- kauf auf die Ausfuhrfreiliste nach dem unbesetzten Gebiet gesetzt sind. Der leitende Zollausschuß der Rheinlandkom- mission ist beauftragt. die Zollstellen hiervon in Kenntnis Zzu setzen. Elektrotechn. Fabrik Rheydt, Schorch& Cie.,.-G. Die .-O..-V. soll über eine Erhöhung des Aktienkapi- tals von 10% auf 15 Mill.&. beschließen. Die neuen Aktien sollen zu 2000 pro Aktie übernommen werden. Ein Be- zugsrecht für die alten Aktionäre sei ausgeschlossen. Papier- und Tapetenfabrik Bammental.-., Bammental. Die Verwaltung beantragt die Aufnahme einer Anleihe von 1 Mill. A und Erhöhung des Aktienkapitals um 200 000& auf 1 Mill. A. Wellendorfer Kohlenwerke.-., Halle. Die zum Kon- zern der Badischen Anilin- und Sodafabrik gehörende Gesell- schaft bleibt wieder dividendenlos. L. D. Riedel.-., Berlin. Die Geschäftslage ist, wie die Verwaltung mitteilt. anläßlich der in allen Ländern herr- schenden Wirtschaftskrise. nicht als befriedigend zu bezeichnen. Infolgedessen läßit sich das Ergebnis der Ge- sellschaft noch nicht schätzen. Immerhin hofft die Verwal- tung einen befriedigenden Abschluß vorlegen zu können. Allgemeine Deutsche Creditanstalt, Leipzig. Das Institut hat das seit 1825 bestehende Bankhaus Wilhelm Schiers in Magdeburg übernommen, um dort eine Niederlassung zu errichten. Fusionsbestrebungen in der Berliner Bauindutsrie. Zwischen verschiedenen großen Firmen der Bauindustrie finden zurzeit Beratungen über den Abschluß einer Inter- essengemeinschaft satt. Es handelt sich dabei sowohl um Berliner, als auch um auswärtige Firmen. Trachenberger Zuckersiederei. Die Verwaltung schlägt eine Dividende von 20% gegen 40%/ i. V. vor. Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 2. Aug. Heute wurden Benz-Aktien zu den Kursen von 245 und zu 247% gehandelt, ebenso junge Benz zu den Kursen von 241 und 242. Weiterhin standen im Ver- kehr: Rhein. Creditbank-Aktien zu 168.50 /, Württb. Trans- ort-Versich.-Aktien zu 1140% pro Stück und Oberrhein. Elektrizitäts-Aktien zu 140. Von Brauereien sind Mayer- hof 280 G.(+10), ferner Heilbronner Straßenbahn 94 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 2. Aug.(Drahtber.) Rege beachtet waren wieder Kassaindustriepapiere, wobei sich erneute Kurs- steigerungen einstellten. Löhnberger Mühle wurden ge- strichen, da der Nachfrage nur ein ganz geringes Angebot gegenüberstand. Zuckerfabrik Offstein wurden 20% ge- steigert 520. Gesucht waren Gebrüder Junghans ca. 350, Filz- fabrik Fulda 5857½.%, aber Maschinenfabrik Gritzner 604 verloren 20% Montanaktien ruhiger aber fest. Phönix stark gefragt. Elektrowerte hatten regen Verkehr besonders Bergmann-Werke. Scheideanstalt lagen weiterhin fest, die übrigen Werte ruhiger. Der Schluß gestaltete sich fest. Deuisenmarkt. Mannheim, 3. Aug.(.40 vorm.) In fremden Valuten war die Tendenz im heutigen Frühverkehr noch unausge- sprochen. Infolge stareker Zurückhaltung gelangt nur wenig Material hervor. Die Mark kommt nachbörslich mit.22% cents aus Newyvork. Am freien Markt wurden am hiesigen Platz heute früh genannt: Holland 2505—2520, Schweiz 13477 bis 1355, Kabel Newyork 814—82½, Paris 624—626, London 2925—29394. DNewvyork, 2. Aug. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß.21%½(.23) Wwas einem Kurs von 82.31(81.30) ent- spricht. Zürich.(in Frankon) Berila„.50.45 Itallen.28.30 25.90 Wien„.70.87[ rüssel 45.— 44.0 FPrag 7. 55 2160] Kopenhageen 92.50 92.50 Holland„„ 189—167.25 Stôokholm„ 125— 125 New Vork.10.10 Onristlanllaa 27.75 77.25 Longon. 2* 78.25 78.— Paris 46.65 46.45[Buenos Alres. 8—.— 175.— Wien. 1. in Kkronen) Ameterdam 298.50 301.50 Fars. 3367 75.15 Berlin 11.92 11.94 Zürloh. 8 158.75 169— Kopenhagen 146.75 149.75 Marknoten 1192 11.93 London„ 440.— 3517.50[Llre-Noten 41,20 41.40 Amsterdam. 3. 2.(in Gulden) Wechsel a. London 11.86 11.87[Weohsel a. Stockholm 56.55 68.75 „ Berllin.03.96 0„ Ohristlanla.80 41.50 „„M„ 25.02 24.92„ u„ New Vork.25.27 „ y„ Sobwelz 83.0 34.02„„ Brüssel 24.32 24.10 „„ Men..38.35„„ Madrid 41.80 41.77 77„ Kopenhagen 49.45 49.60 5„ Itallen 14.— 13.97 Kopenhagen.(in Kronen) Slohtw/. a. Hambur.40.20 Siohtw. a. Londaen 23.58 23.54 „„ Amsterdam 203.— 202.75„ u Faris..50 80 80 0„ Schwelz 108.50 108.60 0„ Antwerpen 48.75 48.7 „„ dew Vork 661.60„ u Helslagfors 10.25 0 25 Stoekholm. n Kronen) Slohtw. a. Berlin.0.05[ Slohtw. a. London127.43 17.47 15„ Amsterdam 151.29 151.—„ Parls. 45 37.75 „ y„ Sohwelz.60.50 60.50„ y„ Brllssel.36.73 38.75 „ y„ Washington 40 497 1„ Helsingfors.60.50 New Fork, 2 August(WS) Devlsen. 1. 2 Spanlen 12.76 12.72 Frankreloh 263.84 Sohwelz 16.38 16.43 Itallen.23 421 Belglen.367.36J England à3.566.58 Deutsohfand.23].21 Heueste Drahtherichte. Frankfurt a.., 3. Aug. Bergisch-Märkische Margarinewerke Isserstedt.-., Elberfeld. Das Unternehmen schließt ihr erstes Geschäftsjahr mit einem Verlust von 1539376 ab. Die DPresdner Prebhefe- u. Korn. spiritusfabrik sonst J. L. Bramsch, Dresde Abschlüsse. schlägt 20(18) Dividende vor.— Die H. P. Bages mann.-G. in Kulmbach-München verteilt 8(0“ Dividende. XBerlin, 3. Aug.(Drahtber.) Neue-G. in Müncheln Unter Führung der Pfälzischen Bank wurqde eine neue .-G. unter der Firma Ertelwerke.-G. für Fein mechanik in München gegründet. Als Ceschäftszweß kommt hauptsächlich die Herstellung von Vermessung instrumenten jeglicher Art in Betracht. Das Kapital beträst 9 Mill. A. Bayernwerke für Holzverwertung, Schwabing. Der erg Abschluß der mit 6 Mill. 4 arbeitenden Gesellschaft ergz. einen Verlust von 781 000 A. der durch umfangreiche schreibungen auf die Holzbestände entstanden ist. 5 Neue Aktiengesellschaften. Unter Mitwirkung der 25 tionalbank und des Bankhauses Lazard Speyer-Ellissen Frankfurt wurde unter der Firma Mühlenbau und*5 dustrie-G.(Miag) eine neue.-G. mit 16 Mill.& Kapit und einer voll eingezahlten Reserve von 4 Mill. 4 gegrũn 10 Unter der Firma Oberhessische BasaltInd strie.-G. wurde in Frankfurt ein neues Unternehmen 5. getragen, das die Gewinnung, Verarbeitung und den Ve trieb von Basalt und anderem Steinmaterial zum Gegenstal hat. Grundkapital 600 000 A. Waren und Härkte. London. 2. August(WS) Metallmarkt(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 Kk5. 29. 2. bestseleot.] 72.500 72.25 Blel 23.40 35 Kupfer Kaes 70 15 70.40 Nickel 190.— 190 Zink rrpt. 25. 11. do. 3 Monat 70 25 70.25 Zinn Kassa 159.850 158.50 Aueoksflber 11.— 40.— po. Elektrol 77.— 76.50 J do. 3 Monat 161 85 160.0 Antimon 40.— Bremen. Baumwolle 24.20(25.—) 4 für 1 kg. Liverpool, 2. August(WS) Saumwolle. Cin engl. Pfd. v. 454 99 23.] 2. 2 Umsatz 5000Oktober.28.71 J Aler an iria 30.96 Import 200 10350 Novembr..39.81 16.— August—..51[ Aegyptisohne—.——.— oOberägypt. 17.— September.18.62 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 2. August(WS) Funkdlenst.(Nachdruck verboten). 12— *,.J. Zut. zus. 21000 10000 stand u. 13f7 2 kaftee loko 9f.07 Slektroſyt 12.15 12. Ored.Sal. 22 15 August 671/ 5 75/Zinn loko 26.75 25.90 Zuck. Centrf.“.86 61.7 Septemb..7.1808lei.40.40ferpentia 80 63.15 dezemb..% 755ʃink.2.22 Savannah 52.78 f% März.7%.4elsen 20— 20.—f. Orl Saum 11.75 102.— Mal.92.940Weldbleon.75.250 Welzen rot 141.50 115. Saumw. joko 12. 12.80C0 malz wt. 13 16 13.fö Hart loko 244.0 75.0 August 12.31 12.230Talg 5..— Kals loko 75.75 645 Septemb. 12.6½ 12.5308aumwsatö!.95.87 Rehlnledr.p..2 75 Dezemb. 12.89 12.78 Sept..57 38.65 nöohst Fr..25 5. lanuar 13.12 03/Petrol. oases 18.— 18.—detrufr Engl. 5. 2ʃ.— Februar 13.4.27/ tanks.—.— Kontinenk 24.— Chleago, 2. August(WS) Funkdlenst(Machdruck verboten). 5 15 Welzen Sept. 124.75 125 50[Roggen Okt. 111.75 112.25[Sohweine 115 „ Derbr. 123. 128. 0Schmalz Spt. 12.22 12 22ſielcht niedr. 11.50 11.00 nals Sept. 39.83 59.98]„ berbr. 12.2 12.40 nöchst. 11.50 10.0 2 Deabt. 89.28 99. feork Sept. 18.80 i8 geſsohw gledr. 0 1 klafer Sept. 38 25 38.2 Alppen Sept. 10.50 10.77 nöchst. 11.20 24000 „ Derbr. 41.25 41.50 Speck 979— 10.50 10.50/Zut. Chioago 95000 Rohgen Sept. 112.75 113.— nöchst] 11.25 11.25 westen 59000 Landes-Produkten-Börse Stuttgart. Der Börsenvorstand hat beschlossen, der trahers. Uebung entsprechend, offizielle wöchentliche.rſtend notierungen herauszugeben. Infolge der anha er trockenen Witterung und der täglichen Verschlechterung rkt Markwährung hat sich die Stimmung auf dem Getreidem ich wesentlich befestigt. In Weizen, Roggen und Gerste ha häſt namentlich in Norddeutschland schon ein größberes Ges zelne entwickelt, auch bei uns in Württemberg wurden oaherud Abschlüsse getätigt Die erzielten Preise reichen anna kragt an die Weltmarklsforderungen heran. Futtermittel ger g und wesentlich teurer. Es wurden notiert per 10⁰ Kg 40⁰ Württ. Stationen: Weizen, württ., je nach Lieferzeit 80 bis 530, Roggen, württ, je nach Lieferzeit M. 370—39 1 mergerste, Württ., je nach Lieferzeit M. 470—500, gerste M. 380—420, Reps M. 560—590, Weizenmehl Nr. O, 5 Sept.-Lieferung(65prOz. Ausmahlung) M. 725—735, Bro. M. 475—485, Kleie M. 260—280, Heu, Württ. M. 130—270, Württ.,(Drahtgepreßt) M. 60—70. aindet Der diesjährige Herbstsaatfruchtmarkti0 L am Montag, den 22. August ds. Jahres, von vormittags ie ab im Lokal der Börse(Stadtgarten Stuttgart) statt,ftags Muster sind spätestens bis Samstag, den 20. August, in 12 Uhr an das Sekretariat der andesproduktenbõrse Stuttgart einzusenden. Der Einfuhrbewillizung für Mehlsorten und Zucker. Fjp⸗ Reichsernährungsminister hat den Reichskommissar kür Vor- und Ausfuhrbewilligung angewiesen, nach dem gleichan gIn- gang wie für Kartoffelmehl bis zum 10. Dezember 2¹ nd kuhrbewilligungen kar Naismenl. Malsgeler iler Grütze usw. zu erteilen. Eine Verlängerung der e inaus Einfuhrbewilligung über die Frist von 3 Monaten darf nicht erfolgen.—— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August 0 Pegelstatlon vom Datum demerkunbe Rhein— ds Sonusterinseili. ef 10.02 1014 102] abende 2 Kehl 2„„„%„„%„%„%„%„%„%„%5.07.96..05 1·81 195 17 Zaogn. aann 323.0 29 347 343 4 daonge 7 Ur Hannhem 227 221 223 222.8.19 N0 9% Uhr Fan 9,99 705 For..J0 .16.18 112 .64.61.62 1˙0 vom Neckar: 7 Ubt nannhem 4224 220 220 24% 212.15 Voem 7 Uhr Hellbronn 009.01.03 10 0 Ostwind. helter 4. 155. 9⁰⁰K. Wasserwärme des Rheins am 3 August, morgens 6 Uhr: weiterausſichten für mehrere Tage im vors nbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 88. 4. Aug.: Sonne, Wolken, angenehmer Wind. w. Regen 5. Aug.: Vielfach heiter, Wolken, warm, windig. Suue Stur. 6. Aug.: Wolken, ſtrichweis Regen, ſehr windig, teils Witterungsbericht. 0 Jonst onge? 18 rem-ilefste Meder-— gemerk 6 deratur] Temp. zohla; des vor- 1dl⸗ Datum mern mocgens] m der nene 80 11 9— 7 dnrt Nacht JUtter auf— Mnd 10 mm grad 0. drad b. den an gra0.— 20 Jul 752.[2486 21 8 20 f, beſe 29. ul 7526230 238— 38. bdee 30. Julli 760.0 17˙6 16˙5 30.5— 1 belter Al. Jull 7533[15.7 14.2— 1. August 757.7 17%3 16.3 2 29.4 a deſze 2. August 755.6 30.9 at 10 19.3 18.5 1111 3. August 753.8 2⁰. 18.5 34.3 0 2. Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politit: Dr Fritz Goldenbaum; für Feun guchn A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Juba! Hügel, Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Kar 42 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Genera G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 —— * ande en Manuheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 353. 12 Aen ſucht für das badiſche Oberland tüchtigen Belscnde gegen hohe Proviſion. 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Nachdem die durchgeſührte Kapitalserhöhung in das Ha register eingetragen ist, fordern wir unsere Aktionäre auf, Bezugsrecht wie folgt auszuüben.. 1. Die Ausübung des Bezugsrechtes hat bei Vermeidung des schlusses bis zum 23. August 1921 einschließlich in Berlin bei der Dresdner Bank hat aul iht . 5 bei dem Bankhause Hardy& Co. d. m. b f „ Dresden bei der Dresdner Bank M. „ Frankfurt a. M. bei der Dresdner Bank in Frankfurt à. 85 bei dem Bankhause L. 8. E. Wertheimber „ Köln bei der Dresdner Bank in Cöln bei dem Banhause Deichmann 8 Co bei dem A. Levy „„ bei dem Siegfried Simon „ Magdeburg bei dem F. A. Neubauer i0 „ Mannhem„ derDresdner Bank, Filiale Mannne „Essen a. Ruhr bei dem Bankhause Simon Hirschland „ Düren bei der Dürener Bank 5 „ Eschweiler bei der Eschweiler Bank 104. „ Ludwigshafen bei der Dresdner Bank, Geschäftsstelle wigshalen „ Schwerin bei der Mecklenburgischen Bank „ Oldenburg bei der Oldenburgischen Landesbanł o „ Amsterdam bei den Herren Proehl& Gutmann, Kol mandite der Dresdner Bank „ Basel und Zürich bei dem Schweizerischen Bankverein sowie bei sämtlichen Niederlassungen der Dresdner Banł während der bei diesen üblichen Geschäftsstunden zu gesch 80= Das Bezugsrecht kann provisionsfrei ausgeübt werclen fts⸗ ſern die Aktien am Schalter während der üblichen Oesce stunden eingereicht werden. Soweit die Ausübung des Berug rechtes im Wege der Korrespondenz erfolgt, wird von den zugsstellen die übliche Bezugsprovision in Anrechnung geb alhe . Auf je nom. M. 3000.— alte Aktien entfällt eine neue zu nom. M. 1000.—. recht Bei der Anmeldung sind die Aktien, für die das Bezugst geltend gemacht werden soll, ohne Dividendenscheinbogen ig einem Anmeldeschein in doppelter Ausfertigung, wovon m⸗ Exemplar mit einem nach der Nummernfolge geordneten mernverzeichnis zu versehen ist, einzureichen. Vordrucke sind bei den Bezugsstellen erhältlich. Die Aktien, auf die Bezugsrecht ausgeübt worden ist, werden abgestempe! zurüclegegeben. 92. Der Bezugspreis von 150%% ist bei der Ausübung des aul rechtes bar zu entrichten. Ueber die gezahlten Beträge 2 rteill hendẽ und dem zweiten Exemplar des Anmeldescheines Quittung Die Kosten des Schlufjscheinstempels hat der bezie Aktionär zu tragen. Die Aushändigung der neuen Aktien erfolgt nach deren stellung bei derjenigen Stelle, bei welcher das Bezugsrec 5 geübt wurde, während der bei ihr üblichen Oeschftsstreſge- gegen Rückgabe des mit der Quittung versehenen Aum scheines. Die Bezugsstellen sind berechtigt, aber ni pflichtet, die Legitimation des Vorzeigers dieser Quittung a bchtes Die Vermittlung des An- und Verkaufes des Bezugs einzelner Aktien übernehmen die Bezugsstellen. Berlin, im Jufi 1921. DRESDNER BANK p85 Rauf 1 Mleie del 8119 Heckel Plano-Lager rtig Fe a. 22 Nathan. Jadell inen Maler sucht 843 aschinel Weibi. Modell.b ge Berufsmodell ausgeſchl Angebote unt. N. N. 12 an die Geſchäftsſtelle. E. Schnarchendorff Mineralwassertabrik Mannkeim Nheinhäuſerſtraße 32/34, Telephon 3073. Jeltors, Jrauselimonaden, Mineralwässer, Koblausäure s Alkoholfreies Tafelgstränk Leisslinger Höhlertrank E. T. B. 2 n htisꝰ Gesucht tuie Lehrtlaff,, ilfeunte n gliſch Nanstſe und Gg u Untertertia. Adreſſen erbe K. W. 47 an ſchäftsſtelle. 21 Jame deſſ.Sld k dlskr. Ber⸗ Aufn u. Ausk. i. diesbezl Angelegenh. a. erfahr. früh. eeee H. U. 93 an d. Herren, w. auch oh. Verm. erhalt. ſof. Auskunft durch Fuhrverwaltung. ge 2 Gefl. Angebote umter I. 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