auch die einzuladen. 2 berſ Donnerskag 4. Auguſt 8 Ab Ledreiſe In Mannbeim and Umgebung monatllch frei ins Haue ince—— die Po depogen dlerteljährlich Mnk 25 50— 2275 Nummer 17590 Korlsrube w Baden un 1 Mannde 15 Neersahr am Nhem— Seſchüfts⸗nebenſtelle Tummes 791 Neckarſtabt Waldhoflraßhe Nr. G Sernſprechn D d041. 7842 7043, 7044. 7948, b4s— Celegramm⸗ alanzeigen Maunbeim.— Cticheint wächentlich wöllmal * Abend⸗Ausgabe. Gadiſche Neueſte Nachrichlen Vellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Manuß. rauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik-⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. ——— 1921.— Nr. 336. Nugeigenpreiſe: Die klelne Gelle Mxk. 1. 75. ausw. Mk. 2 25, Steſlen· gel. u. Sam-Anh. 20% Nachl. Nekl. Mk. 8—. Runahmeſchlaz; Mittagbl. dorm.“/ Ubr. Ar enddl. nachm. 2½ Uhr Für Anjeigen an beſtimmten Cagen. Skellen und Ausgoben wird keine Verantwort. übet⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ufw. derechtigen u keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für dor ſp. Aufnabme v. Anzeigen Auftcäge d. Jernſprecher obn: GStwabr Ne Tagung des Oberſlen Aales. Begründeter Anlaß zu Peſſimismus. d 15 Dailg Telegraph ſchreibt: Leider ſcheine begründet er der zum Peſſimismus vorhanden zu ſein wegen daß„etimmtheit, mit der die Preſſe in Frankreich erklärt, teine endgültigen Veſchlüſſe in bezug auf 2 chleſien gefaßt werden könnten. 2 Curzon von Spezialiſten der Abteilung für Oſtfragen daß Amtes begleitet wird, geſchloſſen werden, verden die türtiſchen Fragen zur Erörterung tommen d London. 4. Aug. Laut Daily Telegraph hat der ſchleſt huß der Sachverſtändigen, der eine Löſung in der ober⸗ ien iſchen Frage finden ſoll, bisher noch kein Ergebnis er⸗ — Man hofft jedoch, daß er noch vor dem Zuſammentritt erſten Rates zu einem Einvernehmen gelangen wird. London, 4. Auguſt. Evening Standard zufolge keg mit Llond George Sir Erneſt Grigg, Sir Maurice Ban⸗ Curzo r. Davies und Lord Biddel nach Paris, während Lord 8 n von Mr. Vanſillart und Mr. Osborne von der Abtei⸗ Oeord,für die Oſtfragen begleitet ſein wird. Lloyd Dberſte werde nur an dem Teile der Verhandlungen des dage n Rates teilnehmen, der der Löſung der oberſchleſiſchen vondo gelte. Er werde ſich im Laufe der nächſten Woche nach da— zurückbegeben. Evening Standard hält es für ſicher, de techniſchen Sachverſtändigen Englands, Frankreichs 0 e einander diametral entgegengeſetzte Vorſchläge eine v oberſchleſiſchen Frage vorbringen würden. Daher ſei orläufige Teilung unmöglich. L1 bndcdendon, 4. Aug. Nach der Morningpoſt empfing oiſchafter ültd ge geſtern nachmittag den franzöſiſchen Jaspar 92 den belgiſchen Miniſter des Aeußern gekehrt' iſt. geſtern abend wieder nach Brüſſel zurück⸗ un Rarzefſe London, 4. Aug. Die Times berichtet, daß der che Bolſchafter in London beauftragt worden ſei, den chen Botſchafter in London offiziell zur Sitzung des Der franzöſiſche Botſchafter hat Einladne britiſche Antwort mit der endgültigen Annahme der atiſch ng zur Konferenz und der Zuſammenſetzung der elegation erhalten. Dieſe beſteht aus Lloyd lied ord Curzon und Sir Robert Horn, der zwar nicht uſa des Oberſten Rates ſei, jedoch an den Verhandlungen en mmenhang mit der Frage der Reparationen teil⸗ wird, ſowie aus einem Stabe von 28 Perſonen. Ratez 105 Patis, 3. Auguſt. Die erſte Sitzung des Oberſten aidnungen am Montag um 11 Uhr ſtattfinden. Die Ab⸗ gierun der Alllierten werden Gäſte der franzöſiſchen Re⸗ balſchied in. Die Einladung Belgiens bleibt vorbehalten, bis kecher t, ob die Frage der Aburteilung der Kriegsver⸗ herochen— die der Sanktionen durch den Oberſten Rat be⸗ deügl. dererden wird oder nicht. Die entgiltige Entſcheidung d. der Prüfeentſendung der Verſtärkungen nach Oberſchleſien 85 ſich in ſung durch den Oberſten Rat vorbehalten worden, aſſen wird der erſten Pariſer 175 dalſagparte. Auguſt. Das Journal bemerkt, daß es * O erſchleh Schwierigkeiten machen wird, die Verſtärkungen ſen Jeltrausſien in dem hierfür zur Verfügung ſthenden kur⸗ ſte Auge in in Marſch zu ſetzen. Es ſei daher der Ausweg en Erſordefaßt worden, um unter Umſtänden den dringend⸗ berſchleſſeerniſſen zu genügen. Es handle ſich darum, nach ˖ Anverzüglich das Ausrüſtungsmate⸗ engewehre uſg. n zu ſenden, alſo Panzerautos, Ma⸗ Der Mörder des Major Monkalegre. inter 1 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro⸗ Kommiſſion in Oppeln gibt nunmehr amtlich 8 am 31. Juli der Bergarbeiter Leo Joſchko in Juli 192ferhaftet worden ſei, der zugegeben habe, am 10 ſſen zu h en franzöſiſchen Major Montalegre er⸗ ſth Mitglied aben. Joſchko ſtamme von deutſchen Eltern und andni einer Geheimorganiſation. Aus ſeinem Einge⸗ deutlich hervor, daß er ſich nach der verübten reslau begeben habe. Zu bieſer nunmehr 6 ng der interalliierten Kommiſſion 1 zu be⸗ wirk zarnachimmernoch zweifelhaft iſt, ob ange lich ein Deutſcher iſt. Ferner iſt nicht berfen ſoll, welcher Geheimorganiſation er angehört webaftet wordeuch der Umſtand, daß Joſchto in Kreuzburg des mer ſich ſchulft, ſpricht nicht für ſeine Schuld, da er ſich. dus Löwen gchuldig fühlte, wahrſcheinlich nicht in die Höhle der einen Ffeuen haben würde. Die Kommiſſion möge weiſen, ollentlichen Prozeß vor ihrem beſonderen Gericht was ſie behauptet. W vorn B. ahr ag 855 4. Aug. Der Petit Pariſien ſteht ſich heute ne. Uniſter Raßt, die geſtern von ihm verbreitete Nach⸗ ue nterredu athenau habe den Verſuch gemacht, eine » Oberſten Rah it Miniſter Loucheur vor der Tagung ates herbeizuführen, zu dementleren. eiAug.(Von unferem Berliner Büro.) Von 9 7 uns mitgeteilt, daß ſich der 127 Varis begeb n Laurent, auf Urlau itzung mit dieſer Frage be⸗ Auslaf ſu en Daily Telegraph zufolge kann aus der Tatſache, daß WB. London, 4. Aug. Der diplomatiſche Verichterſtatter goſthung auf baldige Milderung der Saukllonen. ONB. Ludwigshafen, 4. Aug. Der Vertreter des Reichs⸗ kommiſſars für die Rheinlande Miniſterialdirektor Dr. Brandt, teilte dem Vertreter des ONB. in einer Beſprechung mit, daß das Reichskommiſſariat in Koblenz der Hohen Rhein⸗ landkommiſſion Material in Form einer 5 8 80 unter⸗ breitet habe, in dem die ſchädigenden Wirtſchaftsfolgen der Sanktionen eingehend dargelegt werden. Es iſt auf Grund dieſer Darlegungen die dringende Bitte an die Hohe Rhein⸗ landkommiſſion gerichtet, beim Oberſten Rat aufs Nachdrück⸗ lichſte für die Aufhebung der Sanktionen einzutreten. Der Oberſte Rat wird in nächſter Zeit ſich mit der Eingabe zu be⸗ faſſen haben. In unterrichteten Kreiſen glaubt man beſtimmt mit einer Aufhebung oder wenigſtens mit einer bedeutenden Milderung der Sanktionen rechnen zu dürfen. Die Einwirkungen der Sankkionen auf die Metallinduſtrie in der Pfalz. ONB. Ludwigshafen, 4. Auguſt. Aus Fachkreiſen wird mitgeteilt, daß die von den Sanktionen auferlegte Zoll⸗ erhöhung die konkurrenzfähige Lieferung von Fertigeiſen aus der Pfalz nach Weſten bedeutend erſchwere. Eine Tonne Fertigeiſen könne inkl. Zoll nicht unter 8000 geliefert wer⸗ den. Das Saargebiet ſei in der Lage, die gleiche Ware für 4500 35 liefern. Demzufolge könnten in der Pfalz nicht dieſelben Löhne bezahlt werden wie im Saargebiet und es ſei mit einem bedeutenden Rückgang der Auftrage zu rechnen, wenn nicht Abhilfe geſchaffen werde. Die Abrüftungs⸗Konferenz. WBB. London, 4. Auguſt. Chamberlain teilte geſtern im Unterhauſe mit, daß bisher ein Zeitpunkt für die Tagung der Abrüſtungskonferenz noch nicht feſtgeſetzt ſei. Die Vertreter für die Konferenz ſeien noch nicht ernannt worden. Griechenlands Abſichlen auf Konſtanfinopel. 'B. Paris, 4. Aug.(Eig. Drahtber.) Athener Blätter melden, daß Griechenland ſich mit der Abſicht trägt, Kon⸗ ſtantinopel zu n und daß England ſein Ein⸗ verſtändnis mit dieſem Plane bereits erklärt hat. Obwohl die Nachricht bisher keinerlei Beſtätigung erfahren hat, von eng⸗ liſcher Seite deutlich dementiert wird und auch der griechiſche Generalſtab die Gerüchte von einem Marſch auf Konſtan⸗ tinopel als unrichtig bezeichnet, ruft ſie doch in der hieſigen Preſſe eine gewiſſe Beunruhigung hervor. Der Temps glaubt zu wiſſen, daß dieſe Nachricht mit Wiſſen und Zuſtimmung der griechiſchen Regierung verbreitet wurde und daß man in Athen auf jeden Fall die Erlaubnis zur Verwirklichung dieſes Planes erwartet. WBB. London, 4. Aug. Das Reuterſche Büro erfährt, daß die Berichte aus Athen, wonach die britiſche Regierung von ihrer bisher völlig neutralen Haltung in dem Streit zwiſchen Griechenland und der Türkei abgewichen ſei, vollkommen der Begründung entbehre. Die britiſche Regierung habe nicht die geringſte Abſicht, ſo heißt es in der Erklärung des Reuterſchen Büros weiter, eine Sonderaktion hinter dem Rücken der Alli⸗ ierten zu unternehmen und die eine oder andere Partei zu unterſtützen. Die Meldung, daß England für den Vormarſch auf Konſtantinopel ſei, wird als abſurd und der Wahrheit entgegengeſetzt bezeichnet. In Wirklichkeit wurde der griech⸗ iſchen Regierung vonſeiten der Alliierten die Warnung zuteil, daß der Vormarſch auf Konſtantinopel nicht ge⸗ duldet werden könnte. Die Hungersnol in Außland. Eine Hilfsaklion der deutſchen Regierung. Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ent⸗ gegen anders lautenden Meldungen wird uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß die deutſche Regierung ſelb⸗ ſtändig eine Hilfsaktion für Rußland unter⸗ nehmen wird. Nähere Einzelheiten werden in allernächſter Zeit bekannt gegeben werden. WB. Paris, 4. Auguſt. Miniſterpräſident Briand Kng— 950 den ehemaligen ruſſiſchen Miniſterpräſidenten erenskij. deulſche Nol in der Tſchechel. Zuſammenſtöße zwiſchen Legionären und Deutſchen. WB. Prag, 4. Aug.(Tſchſlw..⸗B.) Die deutſchen Parteien beriefen geſtern eine Volksverſammlung zum Pro⸗ teſt gegen die von den Legionären vergangenen Sonntag veranſtalteten Kundgebungen nach Auſſig ein. Die Verſamm⸗ lung war erſt genehmigt worden, wurde dann aber verboten mit der Erklärung, daß es bei dieſem Anlaß zu Ausſchrei⸗ tungen kommen könnte. Die Verſammlung fand infolgedeſſen nicht ſtatt. Es kam aber trotzdem zu einem Auflauf, in deſſen Verlauf Gendarmerie einſchreiten mußte. Es erſchlenen auch demobiliſierte Legionäre, die die Menge auseinander⸗ jagte. In der Teplitzer Straße griffen die Legionäre gleich⸗ falls ein. Dabei fielen einige S üſſe, durch die zwei Per⸗ ſonen verwundet wurden. Bei einer darauf entſtandenen Rauferei erhielt ein 50jähriger Arbeiter einen Stich in die Lunge, an deſſen Folgen er alsbald verſtarb. Die Menge wurde ſchließlich von der Gendarmerie zerſtreut. Die Le⸗ Na zogen unter Geſang durch die Straßen. Abends trat tuhe ein. WB. Prag, 4. Aug. In der geſtrigen Nationalverſamm⸗ lung, zu der nur die deutſchen Sozialdemokraten erſchienen waren, gab deren Sprecher, Abgeordneter Czermark, eine Er⸗ klärung ab, in der es u. a. heißt: Der Klub der deutſchen ſozialdemokratiſchen. Partei lege gegen die ſich immer wieder⸗ holenden Terrorakte die entſchiedenſte Ver⸗ wahrung ein. Die Regierung trage in vollem Maße die Verantwortung ſolchen Ausſchreitungen gegenüber, die zu immer neuen nationaliſtiſchen Exzeſſen ermunterten. Mit wachſender Erbitterung ſehe ſich die deutſche Bevölkerung dieſen Angriffen preisgegeben. Ueber die rückſichtsloſe Hand⸗ habung der mit dem Geiſte eines demokratiſchen Parlamentes unvereinbaren Beſtimmungen der Geſchäftsordnung binaus⸗ gehend, ſcheue ſich das Präſidium nicht, auch die robe Gewalt der Minderheit gegenüber dienſtbar zu machen. Die Abge⸗ ordneten der deutſchen ſozialdemokratiſchen Partei erhebe — dieſe Anwendung brutalſter Gewalt den entſchiedenſten vroteſt. die Wirtſchaftslage in Elſaz⸗Lolhringen. Nach den elſaß⸗lothringiſchen Blättern und den überein⸗ ſtimmenden Berichten guter Kenner der Verhältniſſe ver⸗ ſchlechtert ſich die wirtſchaftliche Lage in Elſaß⸗Lothringen von Tag zu Tag. Immer und immer wieder weiſt die elſaß⸗loth⸗ ringiſche Tagespreſſe darauf hin, daß die Aufnahme des Handels mit Deutſchland eine unbedingte Notwendigkeit ſei, aber gerade hier ſind durch die Auf⸗ lage der wirtſchaftlichen Sanktionen durch Frankreich neue ſchwere Hinderniſſe aufgetürmt worden. Der Abſatz nach Frankreich ſtockt auf beinahe allen Gebieten. Sogar in den elſäſſiſchen Kaliwerken iſt die Förderung ergeblich einge⸗ ſchränkt worden, weil der Abſatz fehlt. Die ganze lothringiſche Eiſeninduſtrie macht zurzeit eine ſchwere Kriſis durch. Faſt ſämtliche Hochöfen in Lothringen ſind ausgeblaſen. Im Ober⸗ elſaß ſtreiken ſeit nunmehr 8 Wochen über 20 000 Textilarbei⸗ ter und noch iſt kein Ende Im Unterelſaß liegen ungefähr 20 Maſchinen⸗ und Werkzeugfabriten ſtill, weil die Unternehmer die Arbeiter ausgeſperrt haben, als dieſe infolge plötzlichen Lohnabbaus zur paſſipen Reſiſtenz aufforderten. Die Zahl der Arbeiter beträgt im Unterelſaß mehr als 20 000. Die Fabriken haben den Kampf mit der Ar⸗ beiterſchaft bis zum Weißbluten angekündigt. Dazu kam in Straßburg ein rund acht Tage andauernder Streik der Elek⸗ trizitätsarbeiter, der Straßenbahner und der Transportarbei⸗ ter, der das Wirtſchaftsleben außerordentlich lähmte, aber durch Schiedsſpruch am letzten Freitag beigelegt werden konnte. In Lothringen haben in der Eiſeninduftrie zahlreiche Arbeiter⸗ und Beamtenentlaſſungen ſtattgefunden, viele Werke haben nur eine ganz geringe Zahl der Arbeiter bei⸗ behalten, um die allernotwendigſten Arbeiten auszuführen. Im lothringiſchen Kohlenrevier haben Verhandlungen ſtatt⸗ gefunden, die einen ſtarken Lohnabbau zum Ziete hatten. Die Verhandlungen mit den Bergarbeitern ſind geſcheitert. Die geſamte Arbeiterſchaft iſt ſich einig, daß ein Lohnabbau von 10 bis 25 Prozent jetzt von ihnen nicht getragen werden könnte, einmal weil die Teuerung eher zu⸗ als abnimmt, andererſeits aber, weil die Kohleninduſtrie unter ſehr günſti⸗ gen Verhältniſſen arbeitet. Die Arbeiterſchaft hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß ohne Kohlenpreisherabſetzung an einen Lohnabbau nicht gedacht werden könne. Die Revier⸗ leitung des unabhängigen(chriſtlichen) Bergarveiterverbandes hat einen Aufruf erlaſſen, in dem ſie die Arbeiterſchaft zur Einigkeit im Kampfe gegen die Kohlengrubenveſitzer auffor⸗ dert und ſich damit an die Seite des ſozialdemokratiſchen Berg⸗ arbeiterverbandes ſtellt. Die ungariſche Königsſrage. wWex.— Budapeſt, 1. Auguſt. Die ſchweren Beſchuldigungen, die der geweſene ungariſche Innenminiſter Bentzky weniger gegen das Miniſterium Beéthlen als gegen den Reichsverweſer Horthy ſelbſt gerichtet hat, laſſen klar erkennen, daß. die Angriffe nicht ſo ſehr dem in der Hauptſache nur von der Emigralion in Wien ge⸗ Syſtem gelten. ſondern vielmehr als ein Symptom da⸗ ür gewertet werden müſſen, daß die ungariſche Königsfrage in das letzte entſcheidende Stadium eingetreten iſt. Dieſe Er⸗ kenntnis ſpornt die Anhänger der in Ausſicht genommenen Thronprädententen zur Anſpannung aller Kräfte an, um ihren Kandidaten als erſten ans Ziel gelangen zu ſehen. In letzter 1755 haben die unmittelbaren Intereſſenten an einer freien önigswahl eine beſonders rege Tätigkeit entfaltet. Man ſpricht von ſchweren Millionen, die durch die Erzherzogin Iſ a⸗ bella, die Gemahlin des Oberkommandanten der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Armee Erzherzogs Friedrichs und Mutter des Erzherzogs Albrecht. des präſumptiven Ehe⸗ gemahls der Tochter des Reichsverweſers Horthy. ins Rollen gebracht wurden. Die Betriebſamkeit dieſer Gruppe ſchöpft aus der Gefahr die kräftigſten Impulſe, die für ſie der 20. Auguſt, der ungariſche Nationalfeiertag des beiligen Stephan, darſtellt. Die Folgen einer für dieſen Zeitpunkt be⸗ fürchteten Rückkehr des nicht zuletzt infolge des energiſchen Auftretens Horthys in der Schweizer Verbannung lebenden gekrönten Königs will man durch ein fait aecompli von Seite der„freien Königswähler“ oder zumindeſt durch den ab⸗ lehnenden Willen der Mehrheit der Nation in mehr wirkſamer Weiſe zum Ausdrucke bringen, als dies Sassegnd der Oſter⸗ reiſe Karl IV. der Fall geweſen war. Das Kabinett Beth⸗ len, das das leaitimiſtiſche Kabinett Teleki⸗Gratz ablöfte. muß bei dieſer Sachlage den Vorſtoß der Legitimiſten, die das Gerücht von der neuerlichen Ungarnreiſe des Königs in die Welt ſetzten, begreiflicherweiſe als eine„Störung der ruhigen Entwicklung des Landes“ empfinden, wie ſie vom Miniſter⸗ präſidenten in der ungariſchen Nationalverſammlung charakte⸗ riſiert worden iſt. Inſoferne beſteht dieſe Kritik auch zu Recht, als ſeine Bemühungen. die überaus labile Regierungsmehrheit durch die Schaffung einer gefügigen Einheitspartei, in der Platz für die kleinen Landwirte, die Diſſidenten und die Legitimlſten ſein ſollte, zu konſolidieren, zunichte geworden ſind. Während aber bisher gerade von Seiten der Landwirtepartei dieſen Beſtrebungen Widerſtand entgegengeſetzt worden war, weil ſie das geheime Spiel der Kräfte hinter den Kuliſſen der ——— 2. Seite. Nr. 356. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgaube. Donnerstag, den 4. Auguſt 1921. Ofner Burg zu wenig kannte und eine Stärkung des legiti⸗ miſteſchen Flügels fürchtete, hat die heftige, nur den Nicht⸗ eingeweihten überraſchend gekommene Offenſive Benitzkys dazu geführt, daß die Partei des Szabé⸗Nagyatad und der nicht unbedingt Karl IV. ergebene Teil der Chr ſtlichnatio⸗ nalen der immer unverhüllter zutage tretenden Habsburg⸗ Harthyſchen Dynaſtieſpekulation will.g Gefolgſchaft leiſten. „Die hochfliegenden Pläne Horthys machen auch den Widerſtand erklärlich, den das Kabinett Béthlen der Er⸗ füllung von ganz eindeutig klaren Beſtimmungen des Frie⸗ dens von Trianon entgegenſetzt. Wenn es ſchon nicht möglich iſt, die Herausgabe Weſtungarns an Deutſchöſterreich zu ver⸗ hindern und eine anſehnliche Grenzregulierung in der Slo⸗ wakei gegenüber der Prager Regierung durchzudrücken, ſo geht das Beſtreben des Kabinetts naturgemäß darauf hinaus, das Eintreten der den Glanz des neuen Königsdiadems trü⸗ benden außenpolitiſchen Ereigniſſe wenigſtens ſo lange hinauszuſchieben, daß dieſer ungünſtige Eindruck, aus dem die Legitimiſten für eine Löſung der Königsfrage in ihrem Sinne Kapital ſchlagen könnten, erſt poſt feſtum der Krönungsfeier⸗ lichkeiten wirkſam wird. Intereſſe verdient noch der Um⸗ ſtand, daß Poincaré in der„Revue des deux mondes“ dieſe Tendenzen in der Weiſe kräftigſt fördert, daß er vor einer voreiligen Auslieferung Weſtungarns an Deutſchöſterreich wargt, weil im Friedensvertrage keinerlei Termin für die Uebekgabe feſtgeſetzt ſei, eine Behauptung, die mit den Tat⸗ ſachen in offenem Widerſpruche ſteht. der deuiſche Beamtenbund am Scheideweg. Es wird uns geſchrieven: Seit längerer Zeit verlautete gerüchtweiſe, daß der Deutſche Be⸗ amtenbund beabſichtige, mit dem Allgemeinen Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbund, der Spitzenorganiſation der ſogenannten freien, der So⸗ zialdemokratiſchen Partei naheſtehenden Gewerkſchaften einen Kar⸗ tellvertrag abzuſchließen. In einer am 10. Juni d. Is. in der Tages⸗ preſſe veröffentlichten Verlautbarung des Zeitungsdienſtes des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes iſt dieſe Nachricht als nicht zutreffend bezeich⸗ net, geichzeitig aber mitgeteilt worden, daß der Veutſche Ve⸗ amtenbund ſelbſtverſtändlich nicht darauf verzichten könne, unter völliger Wahrung ſeiner Selbſtändigkeit in freundnachbarliche Be⸗ 08 zu anderen, ihm naheſtehenden Organiſationen zu treten. s Dunkel, das über Ztei und Tragweite dieſer Beziehungen lagerte, hat ſich inzwiſchen gelichtet: Der Vorſtand des Deutſchen Beamtenbundes hat dem Bundes⸗ ausſchuß einen Antrag folgenden Inhalts zugehen laſſen: Die drei gemerkſchaftlichen Spitzenorganiſationen: der Deutſche Beamtenbund, der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund und die Afa, d. h. die Arheitsgemeinſchaft freier Angeſtelltenverbände, vereinbaren: 1. Zuſammenwirken in der Wahrung gemeinſamer Arbeitnehmer⸗ Intereſſen, 2. gegenſeitige Gewährleiſtung des organſſatoriſchen Beſitzſtandes, 3. Anerekennung der demokratiſch⸗republikaniſchen Verfaſſung des Deutſchen Reiches und ihren Schutz gegen Verletzungen und ungeſetzliche Aenderungen, 4. Einſtellung der Wirtſchaftspolitik auf die Zugehörigkeit der Mitglieder zur Kaſſe der Arbeitnehmer und Verbraucher. Eine Ausdehnung dieſer Vereinbarung auf die Spitzenorgani⸗ ſationen der chriſtlichen Gewerkſchaften— den Deutſchen Gewerk⸗ chaftsbund— und der Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkvereine— den ewerkſchaftsring— iſt dagegen nicht geplant. Hiernach ſteht alſo feſt, daß der Deutſche Beamtenbund beabſichtigt, lediglich mit den auf der Grundlage des marxiſtiſchen Klaſſenkampfes ſtehenden bei⸗ den gewerkſchaftlichen Spitzenorganiſationen der Arbeiter und der Angeſtellten nicht nur in freundnachbarliche Beziehungen zu treten, —4. ein enges und bindendes Kartellperhältnis einzugehen. In⸗ alt und Ziel des geplanten Kartellvertrages iſt die Eingliederung der Beamtenſchaft in die ſogenannte proletariſche Einheitsfront der Arbeitnehmer. Wird der Vertragsentwurf wirklich Vertrag, ſo hören ca. 1,2 Millionen öffentlicher Beamter auf, Staatsdiener im Sinne des überkommenen Berufsbeamtentums mit ſeinen Sonderrechten und Pflichten zu ſein. Sie ſind dann nur noch Arbeitnehmer, die im Staate ihren mit allen gewerkſchaftlichen Mitteln zu bekämpfenden Arbeitgeber ſehen Der marxiſtiſche Klaſſenkampf tritt an die Stelle des bisherigen Treu⸗Verhältniſſes zwiſchen Beamten und Staat, das die Grundlage des Berufsbeamtentums war. Das bedeutet das Ende des Berufsbeamtentums und den Uebergang zur Ausübung der ſtaatlichen Funktionen durch ouf Privatdienſtvertrag Angeſtellte, ganz im Einklang mit dem ſozialdemokratiſchen Erfurter Programm, das kein Berufsbeamtentum kennt. Daß das Erfurter Programm tatſächlich nicht in Vergeſſenheit geraten iſt, beweiſen die in Ueber⸗ einſtimmung mit früberen Aeußerungen ſoz' aldemokratiſcher Führer erſt am 6. Juni d. Is., im 23. Ausſchuß des Reichstages von dem mehrheitsſozialiſtiſchen Abgeordneten Bender abgegebenen Erklä⸗ rungen:„Mit dem was vorhanden iſt, wollen wir uns heute ab⸗ finden. Aber bei dem Ausbau der ſozialiſtiſchen Geſetzgebung müſſen Arbeiter Angeſtellte und Beamte in Staatsbetrieben ganz gleich be⸗ handelt werden Bei dem Ausbau des Staates würde man es nicht verſtehen, wenn die Beomten beſſer behandelt würden als die Ange⸗ ſtellten und Arbeiter. Das würden ſich die Angeſtellten und Ar⸗ beiter in den Reichs⸗ und Staatsbetrieben keinesfalls geſallen laſſen.“ Im Einklang hiermit erwähnt auch der vor kurzem veröffent⸗ lichte Entwurf eines neuen ſozialdemokratiſchen Programms das Berufsbeamtentum nicht, und vergeblich fucht man in ſeinen wenigen Worten über die Beamten überhaupt die Grundlage des Berufs⸗ beamtentums, die lebenslängliche Anſtellung. Die Sozialdemokratie würde durch Zuſtandekommen des Kartell⸗ vertrages mit dem Deutſchen Beamtenbund der Erfüllung ihres Pro⸗ gramms in einem welentlichen Punkte näher kommen. Das iſt der wahre Inhalt der„freundnachbaclichen Beziehungen“ des Deutſchen Beamtenbundes zu den genannten Spitzenorganiſationen. Will die Beamtenſchaft dieſe Entwicklung mitmachen, will ſie die mit dem Berufsbeamtentum verknüpften Sonderrechte und Pflichten, insbe⸗ ſondere die lebenslängliche Anſtellung, die Ruheſtands⸗ und Hinter⸗ bliebenen⸗Fürſorge aufgeben, dann ſoll ſie den Kartellvertrag mit den marxiſtiſchen Spitzenorganiſationen gutheißen. Will ſie ſich aber ihre Sonderſtellung erhalten, dann muß ſie vom Vorſtand des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes klipp und klar verlangen, daß die geplanten Vereinbarungen nicht abgeſchloſſen werden, ſondern in den Papier⸗ korb wandern. Sache der, dem Deutſchen Beamtenbunde ange⸗ ſchloſſenen Beamten⸗Organiſatonen iſt es, unverzüglich mit dieſer klaren Forderung an den Bund heranzutreten und ſie mit allen Mitteln durchzuſetzen. Badiſcher Landlag. Tll. Karlsruhe, 4. Auguſt.(Eigener Drahber.) 57. öffentliche Sitzung. Präſident Dr. Kopf eröffnet die Sitzung um.05 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung erhielt das Wort der Abgeordnete Ammann(Soz.) zur Stellung einer kurzen Anfrage wegen des Bootsunglücks auf dem Bodenſee und wünſchte den Seeverkehr durch ſeetüchtige Motorboote ſicherer zu geſtalten. Re⸗ gierungsſeitig wurde geantwortet, daß der Motorbootdienſt von der Regierung nicht beanſtandet werden könne. Das Unglück ſei auf das Verhalten eines Teiles der Bootsinſaſſen zurückzuführen. Die Regierung wird wegen Einſtellung eines größeren Motorbootes im Sinne der kurzen Anfrage in Verhandlungen treten. Abg. Marum(Soz.), der den Bericht des Haushaltausſchuſſes über den vierten Nachtrag zum Staatsvoranſchlag, Hauptabteilung Juſtizminiſterium erſtattete, ſchickte einige Vorbemerkungen voraus. Im September wird bereits die Aufſtellung des Voranſchlags für — neue Budgetjahr erfolgen. Das Juſtizminiſterium wurde ge⸗ nehmigt. Abg. Görlacher(Zentr.) berichtete über den Etat des Staats⸗ miniſteriums, der genehmigt wurde. Der Etat des Landtags, über den Abg. Weißmann(Soz.) berichtete, wurde genehmigt, ebenſo der des vormaligen Miniſte⸗ riums des Auswärtigen— Berichterſtatter Abg. Ihrig(Dem.), des Finanzminiſteriums, Berichterſtatter Abg. Seubert(Zentr.), des Miniſteriums des Innern, Abg. Scheider⸗Heidelberg(Zentr.), des Unterrichtsminiſteriums, Abg. Stockinger(Soz.) und des Arbeitsminiſteriums, Abg. Dr. Glockner(Dem.) Ebenfalls wurde der Voranſchlag der Oberrechnungskammer und des Murgwerkes, über den Abg. Habermehl(D..) be⸗ richtete, genehmigt. Damit fand der ganze 4. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag de⸗ battenlos einſtimmig Genehmigung. In zweiter Leſung genehmigte der Landtag einſtimmig das Ge⸗ ſetz öber die Aenderung des Verwaltungs⸗Gebühren⸗ geſetzes und des Grundvermögens⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes gegen 4 Stimmen der Deutſchnationalen. Das Ausführungsgeſetz zum Landesſteuergeſetz(Vertei⸗ lungsgeſetz) wurde in zweiter Leſung bei zwei Stimmenthaltungen der Rechten angenommen. Um 11.20 Uhr wurde abgebrochen, um dem Haushaltausſchuß Gelegenheit zur Beratung des Finanzgeſetzes zu geben, Um 1 Uhr wurde die Sitzung wiederum eröffnet. Dem Hauſe iſt inzwiſchen eine Denkſchrift der Regierung über die zwangsweiſe Zuruheſetzung der Beamten zuge⸗ gangen. Bei Erledigung dieſer rein geſchäftlichen Angelegenheit wurde von dem Abg. Dr. Leſer(Dem.) dem Landtagsdirektor Hochſchild, den Beamten des Landtags, den Stenographen und den Preſſever⸗ tretern Nnerkennung für ihre Tätiakeit ausgeſprochen. Präſident Dr. Kopf unterſtützt dieſe Dankesworte, die er im beſonderen auf den bisherigen Pirektor Rohl ausdehnfe. Namens des Haushaltausſchuſſes berichtete Abg Weißmann (Soz.) über die Eingaben einer Anzabl Städte und Gemeinden über die Einreihung in das zeichnis. Der Berichterſtatter ſteſſte hierzu folaenden Antrag: endgültige Ortsklaſſenver⸗ 1. Die badiſche Regierung wird erſucht, beim Reichsrat zu be⸗ antragen, die Einreihung der badiſchen Städte und Gemeinden in das endgültige Ortsklaſſenverzeichnis nach dem Vorſchlage des 4 ſchen Finanzminiſteriums vorzunehmen 2. Zur Erörterung und Beſchlußfaſſung über die Einreihung in das Ortsklaſſenverzeichnis ſind 4 Abgeordnete(für jede der 4 Fral⸗ tionen je 1 Vertreter) nach Berlin zu entſenden. 3. Die eingegangenen Eingaben an den Landtag werden durch dieſe Beſchlußfaſſung endgültig für erledigt erklärt. Der Antrag wurde ohne Debatte einſtimmig angenommen. Um 1 Uhr vertagte ſich das Haus auf heute nachmittag 3 zur Fortſetzung der Tagesordnung. Bayriſcher Landlag. Annahme des Pfarrbeſoldungsgeſetzes. ORB. München, 4. Aug. Der Staatshaushalt des bayeriſchen Landtages hat heute den Entwurf des Pfarrbeſoldungsgeſetzes nach eingehender Ausſprache angenommen. In der allgemeinen Aus⸗ ſprache bemängelte der Mitberichterſtatter Abgeordnete Sänge! (Soz.), daß der Geſetzentwurf erſt heute vorgelegt werde, obth der Antrag auf Vorlegung des Geſetzentwurfes weit über ein Jahr alt ſei. Die Vorlage ſei von großer finanzieller Bedeutung. ah man ſoweit 253 dürfe, in einer Zeit wie der jetzigen, dem Erz, biſchof von München ein Gehalt auszuſetzen, das das Einkommeln des Miniſterpräſidenten noch weſentlich überſteigt, ſei zu verneine Es handelt ſich hier um Ausgaben, zu denen der Staat nicht ver⸗ pflichtet ſei. Die Vorlage ſei einer direkte Verletzung des Artikel 17, Abſatz 4, der bayeriſchen Verfaſſung, denn es handelt ſich hier⸗ bei um freiwillige Leiſtungen, die nach jenem Artikel ausgeſchloſſen ſeien. Auf Grund dieſer Bewilligung werden die Kirchen vo Staat ein außerordentlich großes bfindungsvermögen erhalten. Kultusminiſter Dr. Matt trat den Vorwürfen des Vorredner entgegen und bemerkte u.., daß auf Grund des genannten trages des Landtages umfaſſende Erhebungen zur Feſtſtellung de Einkommen der Geiſtlichen angeſtellt werden mußten die die Por, legung des Entwurſes verzögerten. Die Vorlage ſei keine—4 lezung der Verfaſſung, da aus ihr alles weggelaſſen worden was einer neuen Leiſtung gleich geſehen werden könnte. Die 17 gierung habe den freiwilligen Charakter dieſer Zulage auskrücl feſtgeſteltt, und daß man in das geiſtliche Eintommen alle Pflich⸗ leiſtungen des Staates ſtecken werde, die bei der ſeinerzeit zuge ſicherten Ablöſung in Betracht kommen. In der Einzelberatun wurden verſchiedene Abänderungsanträge der Bayeriſchen Bo 75 partel angenommen, die die Hauptpredigerſtellen den Inhabern be ſtätigter eelſorgerſtellen gleichſtellen und für die gehobenen Pfart, ſtellen ſowie für die Hilfspfarrer eine Erhöhung der Bezüge—5 ſehen. Außerdem wurde ein Entichadiaungsanſpruch füt Pfare vorgeſehen, die nichtbeſetzte Hilfsgeiſtlichenſtellen aufnahmen Schließlich wurde die Staatsregierung noch ermächtigt, Geſuche 5 ſtaatliche Genehmigung neuer, oder um Umwandlung beſtehen katholiſcher und evangellſcher Seelſorgerſtellen noch nach den herigen Normen zu verabſchieden. Der Reſt des Geſetzes fand ohne Aenderung Annahme. ege ein Antrag der bayeriſchen Mittelpartei, der die koburgiſchen G lichen rückwirkend vom 1. April 1920 den bayeriſchen Geiſſiche gleichſtellt. Auf eine Anfrage von demokratiſcher Seite, ob Möglichkeit beſtehe, auch den altkatholiſchen Kirchengemeinden er ſchüſſe und den Geiſtlichen Zulagen zu gewähren, antwortete Regierungsvertreter verneinend, da die altkatholiſchen Gemei in keine Hlechengeſelſchakten öffentlichen Rechts ſeien. Eingaben dieſer Richtung wurden der Regierung zur Kenntnis üderſdeeg, Ein Antrag der bayeriſchen Rabbiner, pie ebenfalls um Glei U lung der Rabbiner mit den katholiſchen und evangeliſchen Geiſtlich bat, wurde ebenfalls der Regierung zur Kenntnis übermitte Nächſte Sitzung Freitag vormittag 8 Uhr. Die Freie Bauernſchaft und das Getreideumlag verfahren in der Pfalz. ong. meufadt c. 9, 4. Aug. Wie uns von zuſtändiger epen mitgeteilt wird, beabſichtigte die Freie Bauernſchaft in der geſ und bei Gelegenheit der Pfalzreiſe des Miniſter für Ernährung aung Landwirtſchaft in Neuſtadt a. H. ſtattgehabten Hauptverſamm en einen Antrag einzubringen, durch den die Reichsregierung 9 ende werden ſollte, anläßlich der ſchweren Schäden, die die anhanen⸗ Dürre beſonders in der Pfalz hervorgerufen hat, die Pfälzer——5 wirtſchaft von der Getreideabgabe zu befreien. Dieſer Antrag w mes nicht eingebracht, nachdem der Reichsernährungsminiſter Dr. Her in ausführlichen Darlegungen die unbedingte Notwendigkeit 5 Getreideumlageverfahrens dargelegt und ſeine Bedeutung atte. geſamte Ernährungspolitik unſeres Volkes bervornefaben n Sein Appell an die Pfälzer Landwirtſchaft, den Umlageve ſolg, tungen, ſoweit es eben möglich ſei, nachzukommen, hatte den Er di⸗ daß ſeitens der Bauernſchaft die Parole ausgegeben wurde, von Getreideumlage abzullefern und nur in dringendſten Fällen ab⸗ einem einzelnen Antrage auf teilweiſe Befreiung von der Gebrauch zu machen. Die ſechs Matties Roman von Igna Maria. 85(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Das iſt ein netter Menſch, der Rittmeiſter“, meinte Siball, als alle Gäſte fort waren,„ſo kameradſchaftlich, das ſabe ich bei einem Manne gern.—— Theres, laß uns in ein Muſikzimmer gehen und in den Garten ſchauen, da iſt Stimmung.“ Lange Zeit ſaßen ſie ſchweigend und blickten, ein ſeder mit ſeinen Gedanken beſchäftigt, hinaus in den ſtillen Garten. „Sag mir eins, Theres, bat Sibyll,„und halte mich nicht für taktlos und neugierig; gab es zwiſchen Kurt und Dir wirk⸗ lich keine Verſtändigung? Ihr habt Euch doch ſo lieb gehabt, ich will den wahren Grund durchaus nicht wiſſen, aber an Dein böswilliges Verlaſſen glaube ich nie und nimmer.“ Ich kann ihr doch unmöglich ſagen, ich bin euretwegen von Kurt weggegangen, dachte Theres gequält.„Nein, Sibyll, eine Verſtändigung gab es dabei nicht, ſelbſt wenn man eine Brücke geſchlagen hätte, das Mißverſtändnis wäre wieder emporgewachſen, drohender, größer. Ja, wir haben uns lieb ehabt; ich liebe Kurt noch heute— es war eben unſer Schick⸗ al, daß wir uns trennen mußten, heute weiß ich auch, warum mein liebes Kind mir genommen wurde, es ſollte nicht zwiſchen geſchiedenen Eltern ſtehen.“ „Wer weiß, ob alles ſo gekommen wäre, vielleicht—“ „Doch, Sibyll, das wäre nicht ausgeblieben. Vielleicht hätten wir uns nicht getrennt, des Kindes wegen, aber dann wäre ſchließlich der unverſöhnliche Haß aufgeſtanden, es iſt ſchon beſſer ſo.“ „Ich habe Kurt ſehr gerne gehabt, weil Du ihn liebteſt, Theres, und weil Du glücklich mit ihm warſt. Die Nachricht von Eurer Trennung traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Marita war ganz verſtört. Das hat meine Theres nicht verdient, ſagte ſie ein über das andere Mal; ſie konnte es gar nicht faſſen. Aber nun iſt alles vergeſſen, nicht wahr, 28 biſt doch glücklich?“ a—“ „Ob man wohl wirklich einen Mann ſo lieben konnte, daß man alles darum vergeſſen kann?“ zweifelte Sibyll. „Wenn Du ihn wirklich liebſt— ja! Für eine Frau iſt die Liebe das Höchſte, der Lebenszweck. „Ich kann es kaum glauben.“ „Du kennſt die Liebe noch nicht.“ „Nein, ich habe noch keinen Mann gefunden, dem ich taudig meine Freiheit geopfert hätte.“ „Es kommt noch, Sibyll, in jedes Menſchen Leben tritt einmal— früher oder ſpäter— die Liebe.“ 2 8 ſoll ſie ſich bei mir aber eilen, ehe ich alte Jungfer n 6. Theres lachte herzlich auf.„Sibyll und alte Jungfer! Mit Veinen 22 Jahren!“ „Worüber freut Ihr Euch denn ſo?“ Hans ſchaute zur Tür herein.„Darf man teilhaben?“ „Sibyll fürchtet, eine alte Jungfer zu werden“, lachte Theres. 5— lachte mit.„Nee, Sibyll, da habe nur keine Bange! Du brauchſt doch nur Deinen Toggenburg⸗Devroky u erhören. Dem Uebelſtand kann doch ſchnellttens abge⸗ olfen werden.“ „Sei ſtill.“ Sibyll hielt ſich in komiſcher Verzweiflung die Ohren zu.„Gegen Künſtler habe ich was, die brauchen immer Stimmung. Und ſolche Stimmungsmenſchen den anzen Tag zu genießen— Künſtler ſind immer nerös und gabe nur ihre Kompoſitionen im Kopf. Mein Mann aber 111 nur an mich denken! Ich will in ſeinem Denken und ühlen die erſte Stelle einnehmen——“ „Ihm ſozuſagen auf dem Kopf herumtanzen“, vollendete Hans,„wenn ich Dein Bruder nicht wäre, wollte ich Dein Mann ſein. Ich glaube, wenn ich hundert Jahre mit Dir verheiratet wäre, kennte ich mich noch nicht in Dir aus! „Aha, ich bin alſo eine komplizierte Natur! Zu ſchmeichel⸗ haft, lieber Bruder, meine Achtung, die ich für mich hege, ſteigt ins Unermeßliche. Ich habe mir immer brennend gewünſcht, mal eine komplizierte Natur kennen zu lernen. Seit ich mich durch des guten alten Spielhagen„Problematiſche Naturen durchgeleſen habe. Und nun bin ich ſelbſt eine, aber ich werde acht geben, wo denn eigentlich das Problematiſche in mir ſteckt. Ich werde gleichſam eine Seelenanalyſe vornehmen müſſen, um des Pudels Kern, ich meine natürlich das Pro⸗ blematiſche, herauszuſchälen.“ „Sie redet wie ein alter Univerſitätsprofeſſor. Der alte Habermann, der hoffentlich zu den himmliſchen Gefilden ab⸗ berufen iſt zum Heſle der Jugend, würde in dieſem Falle ſagen: Setzen Sie ſich, Matties! J du Schockſchwerenot, was foll dies Geſchwafel? Seelenanalyſe und ſonſtige Allotria wollen Sie treiben, Kakelei und kein Ende, ſtudieren Sie lieber Grammatik. Sequens!“ „Daß Du es bei dem Jugendführer ſo lange ausge⸗ balten haſt“, ſaate Sibull,„ich wäre beſtimmt ſchon im erſten Jahre ausgekniffen. Marita hat immer geſagt, der Hans iſt kein Matties, ein Matties kann keine Freude am Lehrerberuf haben. Gott ſei Dank, haſt Du Deine Unfähigkeit noch früh genug eingeſehen.“ „Ach, Hans, wo bleibt denn nun das verſprochene Lehrer⸗ ſchwein, und die bunte Kuh, die ich melken ſollte— Hühner wollten wir ja auch halten, damit wir unſer Geld auch t Krämer tragen brauchten. Um die friſche Butter un do⸗ Buttermilch bin ich nun auch betrogen. Und Du warſt mals ſo böſe, als ich Dich auslachte! aus ernſt, Theres. Es wurmte mich, daß ich, als Junde, ine der Aelteſte von uns Kindern war, und daß ich noch Stelle hatte, die uns alle ernährte. Ich hatte nämlich da ſein ein lehrreiches Buch geleſen, worin ein kleiner Junge im⸗ Schweſterchen durch Straßenhandel ernährt und ſpäter Buch geahnten Reichtümern gelangt. Es war ein ſehr ſchönes mit vielen bunten Bildern.“ te Si⸗ „Siehſt Du, man ſollte nie Pläne ſchmieden“, lachte 4g byll,„es kommt erſtens immer anders, und zweite nam 0⸗ man denkt! Ich habe nie Zukunftsmuſik in Lindau ko mich niert, ich habe bloß immer gebetet:-Lieber Vott, lab uß⸗ eine Dame werden, damit ich nicht immer den Hof fegen Davor hat er mich denn auch glücklich bewahrt.“ 5 „Dein Jugendtraum iſt alſo in Erfüllung gega late die „Ihr ſpillt woll hier verſteckens?“ Marita ſcha meine Beleuchtung ein.„Habbt Ihr denn keine Hunger e mach Libben, dann iß ich alles allein. Es gibt— ſa, Sibyll, nur runde Augen— Hummermayonaiſe.“ bot ihr „Darf ich mir geſtatten, mein Fräulein“, Sibyll möchte den Arm,„meine Herrſchaften, folgen Sie mir. arn de⸗ unſere allverehrte Marita Venerjella, den guten— uchung Hauſes Matties, um jeden Preis vor einer Magenverſ a bewahren.“ d hat ſo e. kleine 0 goldige Humor, daß man muß habben ihr libb 7 tha „Ob man will oder nicht!“ vollendete Sibyll ſchalth und küßte Marita auf die Wange. 4* 4* in Nacht Der goldene, ſauchzende Frühling war über ume der Hildesheim eingezogen, ſein Atem hatte die alten— hüllte Wälle ſich hochzeitlich ſchmücken laſſen, und die Son Blut mit ihren Strablen das alte Städichen ein und ma und Herzen rebelliſch. 1 rbaules Frau Minni Lernemann zog die Türe ihres 2110 rlechen in der Eckemeckerſtraße hinter ſich zu. Das kleine liert, hatte gerade dem Großvater zum Geburtstag. 0 ro Das war heute ein Taa! Frühleng lag in der würden Minni atmete in vollen Zügen. Wie bald, dann Jzarten Syriagenſtrouch und Golaregen blühen. In ibrenn in den om Kebrwiederwall ſtanden ſchon die dicken Duolreehe Hüſchen. Sie nahm die Rictung auf die Freuſulge A⸗ Franz Borgmeyers Buchhandlung gedachte ſie ein! ſichtskarten mitzunehmen. F riſetzung folgt.) TTC ˙ ˙ — 2 eer ee ee „Mir war es mit dieſen herrlichen Zukunftsplänen durg ee „ %%SdSSS ˙ͤ0t.. ˙ 22 S4 3 in di⸗ 8 SSSANSAe KA rrrrr rrn — ſ d e oeen Donnerstag, den 4. Auguſt 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend-uusgaue.) 8. Seite. Nr. 356. Städtiſche Nachrichten. Das wide Baden im Ahein uno Neckar. derbnlater Bezugnahme auf die unte“ dieſer Spitzmarke in Nr. 346 ffentlichten Ausführungen wird uns im„Namen der Neuoſt⸗ beimer und Feudenheüner geſchrieben: fr iſt Platz fur beide im Neckar und Rhein.“ Es iſt uns un⸗ eiflich, wie ein„vernünftiger“ Menſch aus dieſem Schlußſatz len kann, die Ruderer ſollten die Flüſſe den Badenden über⸗ Darüber erübrigt ſich jedes weitere Wort. ten wir:„ni Außerdem ſag⸗ en. Aiſſen, daß cht als ihre alleinige Domäne betrachten Wir das Rudern erlaubt iſt, wiſſen aber auch, daß das Pürd. men 185 geduldet wird. Auf dem linken Rheinufer linſe das beſtehende Verbot vor ungefähr 8 Tagen aufgehoben. de Stadtväter, die uns am Samstag am Rhein mit ihrem Be⸗ die 9rten und ſich den Rieſenbetrieb dort anſahen, bitten wir, chen. e Auf aſſung der Redaktion und die unſrige zu eigen zu ma⸗ weil Auf inge, wie die„Herren Badenden“ reagieren wir nicht, uns—55 uns von wirklichen. nicht entfernen, ſondern Jaum en nähern möchten. te Forderung der Ruderer nach Nenſch erkern. en wir an, aber wo die Waſſer von tauſenden von i0 enleibern wimmeln, darf man vom Ruderer erwarten, daß Aberwi berkere Strömung auf der Außenſeite einer Kurve lieber 125 et, als event Unfälle herbeizuführen. Der Schwimmer plö 2* nicht, wie Einſender behauptet, die Möglichkeit, einem dicht h erſcheinenden Ruderboot auszuweichen. Er kann im Strom kann N ſeine Geſchwindigkeit iſt gering. Der Ruderer aber mer em Notfall halten. Es kam vor, daß ein Einer einem Schwim⸗ gab, aß er üich auf die Bruſt löffelte, und ſeinet Freude Ausdruck ern Ta⸗„einmal einen von uns erwiſcht“ habe. Wenn er dann Bootes ags ſich an der Unfallſtelle den Inſaſſen eines andern derne gegenüber dieſes Vor falls in einer, den Badenden ern wlich eg Weiſe rühmte, ſo darf er ſich nicht ung er Schmeicheleien zu hören bekommt. Wir freuen werden fe uſicherung, daß Schwimmer nicht böswillig angefahren liche ſollen und geben der Hoffnung Raum, daß ein fried⸗ wleder mit iſt. Deshalb ſchließen wir Nhein.⸗„Es iſt Platz für beide auf dem Neckar und Peſpfcl, ber Verzögerungen der Jernſprechverbindungen zwiſchen Nant. 32 und Vorderpfalz, haupfächlich mit Ludwigshafen und um, werden in der letzten Te in weſtpfälziſchen Induſtrie⸗ oft Klagen laut. ogar dringende Anmeldungen bbgltunderleng, bis die Geſpräche uſtande kommen. werden gicht ſng leidet auch die Preſſe; dauer hergeſtellt. Die paketbeſtellun it ei g im Oſtſtadkoiertel hat ſeit einigen Tagen deſtellberung erfahren, indem die Pakete nur noch Angelegen rden. Aus verſchiedenen Zuſchriften, die uns in dieſer dit her heit aus hieſigen Geſchäfts⸗ und Handelskreiſen zugehen, ede mi, daß dieſe Art der Nachmittagsbeſtellung für viele Be⸗ wberau ei eielnander möglich den Worten: — Unter ringende Preſſegeſpräche erſt nach drei, vier und mehr Stunden Anmelde⸗ ſtet manchen inannehmlichkeiten perknüpft und mit der faſt erſahrsseführten durchgehenden Arbeitszeit unvereinbar iſt. Wie kahme 5 75 iſt die hieſige Poſtverwaltung jedoch zu dieſer Maß⸗ ein oben herab angewieſen worden, um Pferde für andere zu Juſparen. Im Intereſſe vieler Geſchäftsleute wäre es cäftsteben egrüßen, wenn die Poſtverwaltung dieſe auf das Ge⸗ er aufheh lähmend wirkende Sparmaßnahme möglichſt bald wie⸗ Betrie* und auf andere Art und Weiſe verſuchen würde, de! doltdefizit Poſt ſparſamer zu geſtalten und dadurch dem Rieſen⸗ 5 8 etwas abzuhelfen. immermeiſfe Wie der in Freiburg erſcheinende ug. ſter“ mitteilt, i werks befannie eilt, iſt der auch in den „Deutſche 9 hochgeſchache Borf 5 95 r ite und hochgeſchätzte Vorſitzende des Bundes deut⸗ eudng eree Zimmermeiſter Eckhardt in Kaſſel, in die berufen worden Btöbäufer im Auswärtigen Miniſterium in Berlin —— Hauptmarkt mies heute einen bedeutend ſtärkeren Be⸗ ter. Die Moniag auf. Auch war die Nachfrage entſchleden leb⸗ größere Jufuhren waren genügend. Tomaken kommen jetzt eden engen auf den Markt, wo werde 0 ſie von.50 Mk. an abge⸗ Jw etſch Ja. Qualität iſt jedoch nicht unter.50 Mk. zu haben. Do muß chgen iſt dos Angebot ebenfalls reichlicher geworden. zugelegt u für ſchöne Ware immer noch ein Preis von.50 Mk. Wer ute erden. Mannheim iſt die teuerſte Eierſtadt Deutſchlands. anlegen in einigermaßen ſchönes Ei kaufen will, muß dafür.80 14 falls Der Butterpreis iſt mit 28—30 Mark per Pfund cher r den größten Teil der Marktbeſucher ein unerſchwing⸗ ükel geworden. Im übrigen ſtellten ſich die Notierungen Ieartoffeln.20, Bohnen.50—.50, Spinat.60—.60, dark. Kobl, Rotkohl.80—2, Weißkraut—.40, pro Zentner 100 baskenlalat 1 5 Knollen 0,0—.50, Kopfſalat.20.—.60, En⸗ Ei eibe 200. Sellerie pro Stück.30—.50, Zwiebeln.20 nmachen e Rüben.60, Karotten 0,50—0,60, Gurken—7, zum Aepfel.—.30, Birnen.50—4, Pfirſich—8 ad ge 5 Roßerlbeeren 350—.20 Mark. Lebende Gänſe konnten heute rden. Auswahl um 60 Mark und Enten um 25 Mark gekauft Pb. Tötlicher Unglücksfall. Dienstag vormittag erlitt der 41 Jahre alte Rangieraufſeher Jakob Heißer von Oftersheim dadurch einen Unfall, daß er in der Nähe des Bahnhofs Rheinau beim Ueberſchreiten der Gleiſe von einer fahrenden Lokomotive erfaßt und auf die Seite gedrückt wurde, wobei ihm der rechte Fuß abgefahren worden iſt. Der Verunglückte verſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, nach einigen Minuten. Ein Verſchulden dritter Perſonen dürfte nicht vorliegen. Pb. Leichenländung. Geſtern vormittag wurde im Hafen 1 in Rheinau die Leiche des 17 Jahte alten Taglöhners Friedrich En⸗ gelhorn von Neulußheim. der vermutlich infolge Schlaganfall beim Baden verſtorben iſt, geländet und auf den Friedhof in Neckarau überführt. Pb. Anerkannte geländete Leiche. Die im Rhein beim Sporen in Sandhofen geländete Leiche iſt als diejenige des 17 Jahre alten Dreherlehrling Albert Jünger von Oggersheim anerkannt wor⸗ den. J. iſt beim Baden im Rhein an der ſog. Sandbank in Ludwigs⸗ hafen ertrunken. 8 Ein Mannheimer Jahrradmarder in Heidelberg verhaftet. Geſtern wurde in Heidelberg ein vielfach vorbeſtrafter verheirateter Schuhmacher namens Schmitt verhaftet, der in Mannheim vier Fahrräder geſtohlen hat, darunter eines mit einem Hilfsmotor, und dieſe Fahrräder wieder in Heidelberg verkaufte. Um die Räder beſſer abſetzen zu können, gab er ſich hier als Mechaniker aus, damit kein Diebſtahlsverdacht entſtehen ſollte. Vereinsnachrichten. ch. Die Ortsgruppe Mannheim des Verbandes badiſcher Gartenbau⸗ betriehe hielt geſtern abend unier dem Vorſitz des Herrn Obmann Fubr eine gut beſuchte Verſammlung ab, in der eine Re'he aktueller Fragen erledigt wurden. Die vom Schriftführer Räch verleſene Niederſchrift öber die letzte Verſammlung wurde einſtimmig genehmigt und im Anſchluß daran eine nochmalige Sammlung für die hagelbeſchädigten badiſchen Kollegen vorgenommen, die 300 Mark ergab. Ein Scheiben der Handelskammer betreſſs Aeußerung über die Wirkung der Sanktionen auf Hie Gärtnereibetriebe gelangte zur Verleſung. Die Ortsgruppe be⸗ ſchloß, für die Aufhebung der Sanktionen einzutreten, gleichzeitig aber auch zu verlangen, daß das„Loch im Weſten“ ſo verſtopft wird, daß der dortige Schmuggel endlich eiumal aufhört. Auf Einladung des Herrn Liefhold zur Beſichtigung ſeiner Gärtnerei in Sandtorf wird der Termin auf kom⸗ menden Dienstag feſtgeſetzt. Der Beſuch des Moorgeländes von Herrn Liefhold iſt u. a. auch inſofern von allgemeiner Bedeutung, als auf dem Gelände intereſſante Düngungsverſuche der Deutſchen Kaligeſellſchaft ge⸗ macht werden. In der allgemeinen Ausſprache wurde auf die aroße Trockenheit hingewieſen, die in den hieſigen wie auswärtigen Gärtne⸗ reien trotz fleißigſten Begießens der Kulturen großen und empfindlichen Schaden anrichtete. Nach 2ſtündiger Sitzung wurde die Verſammlung vom Obmann geſchloſſen. veranſtaltungen. * Künſtlertheater„Apollo“. Die Anſichten, die in dem von Dr. Heinrich Mayer herausgegebenen Buch„Cheurlaub“ entwickelt werden, finden dermaßen den Beifall von Frau Thekla Bollmann und ihrer Tochter Gerda, daß die Gatten der Beiden, Ottokar Bollmann und Felix Mannhart, vier Wochen Eheurlaub erhalten. Wie und wo die beiden Schwerenöter den Urlaub verbringen, das ſieht man ſich am Beſten im Apollotheater an. Julius Horſt hat in dem Dreiakter für viel Stoff zum Lachen geſorgt. Die gelungenſte Figur iſt unſtreitig Frau Thekla, die Gatten und Schwie⸗ gerſohn in der Som merfriſche aufſtöbert, von dem dort graſſierenden Flirt⸗ und Liebesbazillus aber dermaßen inf.ziert wird, daß ſie einem Kölner Dienſtmann, der in der Maske eines„Barons“ zur Ablenkung verpflichtet worden iſt, ihre ſpätſommerlichen Gefühle zuwendet. Kein Geringerer als Gilbert hat die von Hans Bachwitz verfaßten Geſangstexte in Muſik geſetzt. Mit dieſer Feſtſtellung wird zugleich geſagt, daß dieſe Einlagen die Würze des Stückes ſind. Durch beſondere Charakteriſtik und gute Inſtrumentierung zeichnen ſich die Schlager„Das iſt der Sommer“ und„Das liegt im Blut“ aus. Die Wiedergabe des Scherzes konnte ſelbſt verwöhntere Anſpriche befriedigen. Die größte Lachwirkung erzielte das burlesk⸗aroteske Paar Brenken⸗Waterſtradt(Thekla und Pſeudobaron). Vor dieſer un⸗ widerſtehlich komiſch wirkenden Leiſtung verblaßte ſelbſt die Komik Carl Blaß' etwas, der den älteren Schwerenöter ebenſo flott gab, wie Fritz Grüner den jüngeren. Als brillante Darſtellerin erwies ſich wieder Lotte Nadler als Bollmanns zweite Tochter Emmi. Ilſe Reinhard! (Gerda) und Willi Hofmann(Dr. Mavyer) verdienen ebenfalls Lob und Anerkennung. Joſef Siener, der den Kurdirektor gab, hatte es verſtan⸗ den, in die Aufführung einen flotten, lebendigen Zug zu bringen, ohne dabei in Uebertreibungen zu verfallen, zu denen das Stück leicht verleften kann. Eugen Manſon dirgierte die Geſangseinlagen mit Sorgfalt und Schwung. Wer recht herzlich lachen will, ſollte den„Eheurlaub“ nicht verſäumen. ANus dem Lande. Heidelberg, 3. Aug. Die ſtudentiſche Verbindung Wingolf beging in dieſen Tagen unter Betleiligung zahlreicher Alter Herren ihr 70. Stiftungsfeſt. Sie iſt eine der älteſten in Heidelberg und war nach dem Sturmjahr 1848 neben dem Korps eine Zeit lang überhaupt die einzige, dafür aber auch ſtark be⸗ fehdete Studentenverbindung.— Hier wurden drei Schul⸗ knaben feſtgenommen, zwei aus Mannheim und einer aus Cannſtatt, die ihren Eltern unter Mitnahme teilweiſe beträcht⸗ 995 Geldmittel entlaufen waren und ſich hier ſtehlend herum⸗ trieben. & Heidelberg, 4. Auguſt.(Eig. Drahtber.) Zur Verhaftung von Joſ. Rhohnheimer, ehem. Geſchäftsführer der Haferpräparate⸗ und Grünkernfabrik wird noch berichtet, daß Rhohnheimer ſich bis Kleines Feuilleton. Neund Ochs in volkstümlichen Redensarken. wenden ſe antenz die von der Kuh und dem Ochſen abgeleitet Kuh man de pchſ ins guct an den Dummen. Einen ſolchen„ſollte man in und uf Tripstrill ſchicke“. Einem ſolchen„fehlts, en na ſchlägt“. Auch hört man:„Von einem Ochſen rad mehr erwarlen, als ein Suick Rindfleiſch“. Ferner: N Einſicht, als wenn e Kuh in die Noteln guckt“. Oder:„Der n ſie in z wie die Kuh auf de Sonntag“ oder„wie e Kuh, ein kann Fr„Kalender(auch: Apothek) guckt“. Der Vergleich Wa allbetanngasſiſch wie e Kuh Spaniſch“ iſt weitverbreitet. Wenn as weiß der Janicht weiß, gebraucht man gerne die Redensart: Ochſe wer ſein Vater iſt“ oder„Was verſteht e Kuh ..„Du haſt die Ochſen auch nicht zuerſt in de „ bedeutet ungefähr ſoviel wie„Du haſt das Pulver on einem Ungeſchlachten ſagt man, er ſei ein n ein Ochs an die Wand gſchlage hätt“.“ Iſt t ei ede wert, iſt es„grad, wie wenn e Ochs e Veigele Großhang maßloſes Glück,„kälbert ihm der Ochſe“. Von und eißt es:„e kleine Hilf tut gut, hat der Karre⸗ einer ei hat ſechs Ochſe naln)'ſpannt“. oder er ſchm großer Schwätzer, dann„ſchwatzt er e ganze Kuh lt, 9 13 mehr„als e Kuh am Tag wedelt“. Wird einer für die Lieb unt(= haben) ſie dem's Kälble'molke“. So⸗ lten:„Wo 5 muß eine Redensart aus dem Bereich der Kuh ſagt übtot fällt dig Lied hinfällt, da bleibt ſie liege, und wenn ſie man ironiſch. on einem, von dem niemand etwas wiſſen will, wie d Hält einer„Der hat's Glriß, wie der Kuhhirt zu Weihnach⸗ fnei le Kuh—5 einen andern zum beſten, ſo„hält er ihn für Narce nſtürzt, ohn Hummel“ Auf einen, der ſich in ein Unternehmen 0 8 85 ihm gewachſen zu ſein, iſt das Wort gemünzt: n muß net zen Stall han,(he) ma e Kuh kauft“. Aehnlich: Hem ſechs Ochſe fahre, wenn man nur für zwei ns Mauu- enn bekannten„einem geſchenkten Gaul guckt mee niſpricht vielfach:„ere'ſchenkte Kuh guckt mer net Nusfat niiſch ſchwübiſ net“ at, wen ch ſind die Redensarten:„Was braucht e Kuh e„Ma 5 eu frißt“.„So lang die Kuh plärrt, frißt ſie en uble im ried ei Kuh Bläß, außer ſie häbne Sternle“.„Beſſer Ceſcobe Tref er gals e Ochs im Streit“.„E grober Ochs broucht chelteſt noch sden Ochs werde will, hörnt ſich bald“.„Der Windſchſ hat der Schuftes zum Ochſe gſeit“. E. O. H. Zei in der geidelberger Schloßruine. Schon vor eobachtungen von der nagenden Wir⸗ an hervortretenden Stellen des Heidelberger 15 an ſtellte damals einen ſolchen Vorgang be⸗ 70 ſteinwand einer Schießſcharte feſt, die mehrere el dergereihte Vertiefungen zeigt, deren Eni⸗ auf die wirbelnde und korrodierende Wirkung Windes eines mit Sand durchſetzten Luftſtromes zurückzuführen iſt. Jetzt hat Profeſſor Dr. Häberle in Heideiberg auch an an⸗ deren Stellen des Heidelberger Schloſſes Unterſuchungen auf der⸗ arlige Windſchliffſtellen gemacht und iſt dabei im achteckigen Glockenturm der Ruine, der ziemlich ſelten betreten wird, auf Pfeiler geſtoßen, die in ihren unteren Teilen deutliche Abrundungen und Glättungen zeigen. Man kann hier, wie Häberle in den Mit⸗ teilungen des Oberrheiniſchen geologiſchen Vereins ausführt, in dieſem Falle das Zuſtandekommen des Windſchliffs ganz beſonders gut erkennen. Dadurch, daß der betreffende Raum ſehr ſelten be⸗ treten wird, hat ſich der von den Oſt⸗ und Weſtwinden mitgeführte, zum größten Teil wohl von der Schloßruine ſelber ſtammende Sand in Wellen unter den Fenſterhöhlen angehäuft, vom Winde genau nach der Feinheit der Sandmengen ſortiert. Dieſer Sand wirkt im Verein mit dem ſtarken Wind in dem vorgeſchobenen offe⸗ nen Glockenturm ſo ähnlich wie ein Sandgebläſe und ſchleift von den freiſtehenden Pfeilern langſam die Ecken und Kanten ab. Selbſt der Mörtelbewurf wird an einer Fenſteröffnung vom ſan⸗ digen Luftſtrom abgeſchliffen und abgeblättert. Dieſer Vorgang, der natürlich für die Schloßruine keine Gefahr bedeutet, da er nur an wenigen Stellen auftritt und ſich ganz langſam vollzieht, hat wahr⸗ ſcheinlich ſchon ſogleich nach der im Jahre 1764 erfolgten Zerſtörung des, in Betracht kommenden Teiles des Schloſſes begonnen. Man hat dieſe geſteinzerſtörende Kraft des Windes gelegentlich auch an anderen Stellen feſtgeſtellt, z. B. an den Schrammſteinen in der Sächſiſchen Schweiz und an den Ruinen von Beaux in der Provence. 8* 4 Hochſchulnachrichten. Der Benedektiner⸗Pater Raphael Kö⸗ gel, z. Zt. Mitglied des Forſchungsinſtituts für Pſychiatrie in München, wird ſich zu Veginn des Winterſemeſters in der chemi⸗ ſchen Abteilung der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe habili⸗ tieren und Lehrauftrag für Photochemie erhalten. Pater Kögel iſt durch ſeine Erfolge auf dem Gebiete der Palimpſeſt⸗Photographie bekannt geworden. Ein Teſtament Caruſos. Wie die Zeitungen berichten hat Caruſo im Jahre 1919 ein Teſtament zugunſten ſeiner unehe⸗ lichen Kinder gemacht Die Witwe Caruſos hat aber die Zimmer verſiegeln laſſen, um die Intereſſen ihres rechtmäßigen Kindes Florian Caruſo zu wahren. Ein Tier, das nicht krinkt. Die Strauße im Londoner Zoologiſchen Garten haben einen Rekord aufgeſtellt: ſie haben ſeit einem Jahre nicht getrunken. Früher hatten die Strauße einen ſtets reichlich gefüllten Waſſerbehälter in ihrem Käfig, bis der Straußenſachverſtändige der ſüdafrikaniſchen Regierung Prof. J. E. Duerden den Zoo beſuchte. Er riet, man ſolle das Waſſer ruhig aus dem Käfig herausnehmen, denn dieſe Vögel brauchten nicht zu trinken und befänden ſich dabei ſehr wohl. Nun haben die Strauße ſchon ein ganzes Jahr keinen Tropfen Flüſſigkeit zu ſich genommen. Der Waſſergehalt des grünen Gemüſes, das ſie erhalten, genügt ihnen augenſcheinlich vollſtändig. 5 vor Kurzem in Berlin verborgen halten konnte, während man all⸗ gemein annahm, daß er ſich mit ſeinem Bruder im Auslande auf⸗ halte. Nachdem in Berlin Echebungen gemacht worden waren, ſchöpfte er Verdacht und floh nach Holland, wo dann bekanntlich ſein Aufenthalt im Haag ermittelt wurde. Die Auslieferung Rhohnheimers wurde von der Holländiſchen Regierung zu⸗ geſagt. Nach Erledigung der nötigen Formalitäten dürfte er in etwa 14 Tagen nach Heidelberg transportiert werden. & Heidelberg, 4. Auguſt. Geſtern abend gegen 9 Uhr wurde im Stadtteil Kirchheim ein 56jähriger Bauführer in der Nähe der Kanaliſationsbauſtelle auf der Straße von einem Herzſchlag betrof⸗ fen und war ſofort tot. * Eberbach, 3. Aug. Beim Baden im Neckar unterhalb Pleu⸗ tersbach in den Untiefen bei den Steinbrüchen ertrank geſtern Abend der 13 Jahre alte Wilheln Gehrig, Sohn des Landwirts Peter Gehrig in Pleutersbach G kam von der Arbeit und ging mit ſeinem ein Jahr füngeren Bruder in erhitztem Zuſtande ins Waſſer Lautlos, onſcheinend veranlaßt durch einen Herzchlag in⸗ folge der raſchen Abkühlng, verſank der Junge in der Tiefe. Tll. Konſtanz. 2. Aug. Der bei dem Bootsunglück auf dem Unterſee Eriruntene ſtellte ſich als der Lehrer Herbert Fech⸗ tel aus Berlin heraus. Sportliche Kundſchau. 10. Deutſche Meiſterſchafts⸗-Regatta. Der Mannheimer Regattaverein hat die Vorbereitungen für die 10. Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta, welche am Sonntag, 7. Auguſt auf dem Mühlauhafen ſtattfindet, nunmehr endgültig getroffen. Am Samstag 5 3% Uhr, eine halbe Stunde vor Beginn der Vorrennen, wird der Hafen für die Schiffahrt geſchloſſen. Die Schiffe legen auf der Rheinſeite an. Die Zuſchauer werden durch ſtaffelförmig auf den Böſchungen angeordnete Sitzreihen von ſedem Platz aus einen ungehinderten Ueberblick über die Strecke vom Start- zis zum Ziel haben. Die Nachfrage nach Eintrittskarten iſt ſehr groß. Es ſind auf Wunſch Vorverkaufsſtellen in Frankfurt, Mainz und Karlsruhe eingerichtet worden. Die Boote der Berliner Mannſchaften ſind bereits ſeit zwei Tagen eingetroffen. Die Achter⸗Mannſchaft des Berliner Ruderklub Sport⸗Borufſia übt bereits im Mühlauhafen. Die FTrarkfurter Mannſchaften treffen Freitag ein, ebenſo der Skuller Karl Leux vom Berliner„Wiking“, der ſein Training in Frankfurt unter Leitung ſeines Vaters zum Abſchluß gebracht hat. Die Koſteler Rudergeſellſchaft hat ihren Achter umgeſetzt und wird mit dieſem und Planitzer im Einer beſtimmt ſtarten. Dagegen wird der Mainzer Zweier nicht am Start erſcheinen, da Eismayer erkrankt iſt und ſich in ärztlicher Be⸗ handlung befindet. Zweifelhaft iſt das Erſcheinen der Kölner Germania im Achter, dagegen wird der Kölner Klub für „Waſſerſport“ ſeine Meldungen im Vierer und Achter aufrecht erhalten. Von den Frankfurter Mannſchaften wird„Germania“ im Achter, Oberrad im Zweier an den Meiſterſchaftsrennen teil⸗ nehmen, die übrigen Frankfurter und Offenbacher Vereine in den Rennen der Oberrheiniſchen Regatta ſtarten. Auf alle Fälle wird die diesjährige Mannheimer Regatta alle ihre Vorgängerinnen an ſportlicher Bedeutung überragen und ſich den allererſten ruderſportlichen Veranſtaltungen des Jahres an die Seite ſtellen können Für die auswärtigen Beſucher iſt inſofern eine Verkehrserleichterung geſchaffen, als um 11½ Uhr nachts ein Perſonenzug der Riedbahn von Mannheim nach Frankfurt und Worms ſeit dem 1. Juni durchgeführt wird. d. Pferderennen. *Neuß, 3. Auguſt. gendrennen. 20 000 Mk. 1000 Meter. 1. Hemſoths Willkür, 2. Valens, 3. Lilie. Ferner: Filius, Orolno, Molch, Turbine. Standarte. 18. 10, 11, 21, 12 10.— Talterſall⸗Rennen. 24.000 Mk. 1400 Meter. 1. Steinraths Arras II, 2. Hexenkind, 3. Flitting Light. Ferner: Jacquin, Wolfram, Gy, Dahlem, Spartaner, Knuſperchen. 36: 10; 16. 15, 17: 10.— Haus Eppinghoven⸗Jagdrennen. 24.000 Mk. 3800 Meter. 1. Geſtüt Eichenhofs S zerenscefi, 2. Pank⸗ gräfin. Ferner: Treuherz(gef.), Eigenlob(gef.). 30: 10: 12, 11: 10.— Schlenderhan⸗Rennen. 25 000 Mk. 2400 Meter. 1. Brammers Porphyr II, 2. Flucht, 3. Philline. Ferner: Lucretia, Finderlohn, Berthalda, Eleganz. 25: 10; 12, 13, 13: 10. Neues aus aller Welt. — Für 4 Millionen Mark Holz verbrannk. In dem gewaltigen Bretberlager von Cottmann⸗Lugano im Hafenge ände von Re gens⸗ burg brach ein Feuer aus, das nach Bulgarien verkauftes Holz im Werte von vier Millionen vernicht'te. Dank der Windſtille wurden eine Reihe Petroleumtanks und die große Lagerhalle des Nord⸗ bayeriſchen Lloyds vor Vernichtung bewahrt. — Todesfahrt in die Donau. Am Montag nachmittag ſtürzte, wie der„Fränkiſche Kurrier“ meldet, das Automobil des Inhabers der Vereinigten Kunſtinſtitute.⸗G., vorm. Otto Troitzſch, Bar lla, aus Berlin⸗Schöneberg, unterhaſb der Steinernen Brücke in Regensburg in die Donau. Baxella iſt tot. Frau Barella und ein anderer Berliner wurden geretlet. Frau Barella, die den Wagen ſteuerte, riß ihn beim Ausweichen vor der Straßenbahn mit aller Wucht zurück, ſo daß er in voller Fahrt die Böſchung hinab⸗ glitt und in der Donau verſank. —.Millionenunterſchlagungen in Köln. Die beiden Kaſſenboten aus Köln der Elſäſſiſchen Bank in Köln. Heisrüber und Schmidt, die nach Unterſchlagung von 2,8 Millionen Mark un⸗ ſichtbar geworden waren, haben ſich fetzt freiwillia der Polfzei geſtellt. In ihrem Beſitz befanden ſich nur noch 80 000 Mark. Sie gaben an, daß ihnen ſchon am Tage des Diebſtabls, als ſie am Rhein ſpazieren gehend darüber berieten, was ſte tun ſollten, ein angeblicher Kriminalbeamter ihnen das Geld abverlangt habe. Der Verhaftung hätten ſie ſich durch die Flucht entzoren. Nach einer vergnügten Tour nach der Moſel kehrten ſie wieder nach Köln zurück, um ſich perſönlich der Polizei zu ſtellen. Wetierdienſinachrichten der badiſchen Landeswellerwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Donnerstag. den 4 Auguſt 1921. s uhr morgens(MEZ)) 7 Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen Luftdruc Wind Niederſchlag der N Or! in d 87 Nichie. Stürke Wetter letzten 255 Stund. Hamburgg 7625 14 WSWImäßig]heiter 24 Königsberg—————— Berlm—181 14 WSWſſhwach bedeckt 7 Frankfurt a... 760.4 15 WW leich: heiter 14 München 759.8 14 S0 mäßig Regen 6 Kopenhagen. 2759.6 15 NW leicht Regen 22 Stockholm.. 17535 4 20⁰— ſtill geiter 0 Haparanda.759.1 14 NO mäßig wolkig 0 Bodrc—————— Paris. 767.3 14 leicht heiter 0 Marſeille 0—— ürich. 766.9 14 SW eeicht wolkig 18 —————— Beobachtungen vadiſchet Wetterſtellen(72 morgens) ——— Luft⸗Te: N 2 2 —15 drug WBind 8 7 7 Be⸗ 5 57 Micht. Slürle 55 Wertheim—.— SwWſchw. wolrig 9 Kzwigſtuhl 563766.2 Wſichw. beiter 25 Lar ruhe. 127767 5 Swſchw. wolg 10 Dasen⸗Baden 213766 4 SW leicht ſbeechſ 7 Villingen 715 766 8 SW ſchw. detec 6 eldberg. Hof 1281656 7 /leicht Rebel 11 t. Blaſien 7804— W ſchw. h. 8. 13 Badenweilert—.ſſchw. a 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Veim Vorübergang einer Luftdruckfurche gingen geſtern. unſerem Gebiet Gewitterregen nieder, denen Abkühlung gefolgt iſt. Heute breitet ſich das Hochdruckgebiet über der Biskaya⸗See wieder ſtärker aus, ſo daß Aufheiterung eingetrrten iſt. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag nachts 12 Uhr: Meiſt hefter, vereinzelte Gewitter, etwas wärmer. —— 8 . Seſte. Nr. 380. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ——— Donnerstag, den 4. Auguſt 1921. Handelsblaii des N rrr.. ˙ ꝛA— ⅛ ¾²1˙ Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt a. M. 4. Aug. Drahtber.) Tendenz sehwWAächer. Die Steuersorgen, sowie auch Realisationen beeinflußten auch heule die Börse. Bei unregelmähigem Ge- schäft war die Haltung bei Eröffnung schwWächer. Am Einheitsmarkt der Industriepapiere machte sich die Neigung bemerkbar, die in den letzten Tagen eingetretene er- hebliche Kurssteigerung zu Gewinnrealisalionen zu benutzen und die Zahl derjenigen Papiere, die den Verkehr mit er- mäbigtem Kurse verlieſlen. hatten einen größeren Umfang an- genommen. Auf dem Montanmarkt stellten sich Er- Rolungen in Harpener und Phönix ein. während Westeregeln bei erster Noliz 10%, Buderus 10. Oberbedarf 5 ½, Caro 2 ¼ verloren. Chemische Scheideanstalt unter Berücksich- tigung des Dividendenabschlages mit 688 um 7 J¼ niedriger. Badische Anilin schwächten sich ab. Schwach lagen Griesheim, Holzverkohlung. A. E. G. 338. waren 7 ½ gebessert und gaben später etwas nach. Schwach lagen Licht und Kraft. Bergmann. Lahmeyer 2337%4, ex Bezugsrecht. Schuckert 285 verloren 6 ½. Daimler lagen matt 50. Im freien Verkehr unterlagen die Kurse größeren Schwankungen. Mansfelder Kuxe 5425—5450. Deutsche Petroleum 775—780. Neckarsulmer 427, spaterhin beruhigter. Phönix wurden mit 930 um 30 ½ höher. Gefragt waren Maschinenfabrik Dingler, Aetzwerke München, Enzinger Werke. Niedriger waren Ma- schinenfabrik Eßlingen, Riedinger. Emaillier Ullrich, Zement Heidelberg. Die Börse schloß sehwach. Das Angebot kand im allgemeinen schlanke Aufnahme. Privatdiskont 34. Festverziusliche Werte. a) Inlündische. 4 4 12 4. J% Deutsche Nelchsanl. 27.50 77.„Schutrgeb. von 180 4% de. 78.40 f. bis 130 und 18.— 70.— 3½% 00. 60.— 68.— 4% von 1817—.——.— 3 d0. 28.90 78.80 Sparp.-Anl. v. 1919 80 79 80 5% J. Belche-Schatanl. 100 10—.— 4% Bayr. Ahlös.-fente 4½% W. u. V. do. 85.90 9 90 4% Rannhelm——— 4½% l. Rolohsschatzanl. 72 40 72 40 4½%% Hannbelm 1914—— 55 Preub. Schatranwels.—.— 89.50 5 eN 83.— do.——— 0—.——.— 4% Preutische konsdt 70.80 70.80 4% Weshadan—.— 22— 2—.——.— 4% Fferzhelm—.—I. 3¼% Preugische Konne 60.25 60 0 m Auslündlsche. d80 d0. 56.— 35.80 4% Jest. 8t.-fl. v. 1913 21.2— 4% Bag. Anlelbe von 1919 82.— 2— 12755 de. Sehstzanwels. 29.—— 29.50 3%% Badische Antelbe—.— 88.— 4% 40. deldrente 82.50 50.50 350 d8. von 1398—.——.— 4% 0. einkeitl. Rents—-—— 4½ Bayer. Elsenbahnanl. 76 75 28.04% Ungarisehe Geldrente 32.50.20 •7755 69. 28.30 63.10 4% do. 81.-Nto. v. 131)—.—-— 3%(Zayr..-Anl. de. 68.23—3¾% 30. St.-Ate. v. 13877——.— 4% Ray.-Pfälz. EIs.-Frlorr———4% Furt. Sagda 8.— 35-. d0..—.%½% 40. Anteibe 1805—— 4% KHessen von 99 u. 08 67.10 80 76 3% Kex am. um..—-—.— 3¼½0% abgest.—.— 82.10 4½% do. Goid von 1906—— %/ Hessen 33.— 53.201%% Ariech Mongpol 4% Säohs. St.-Anl. v. 19—.——.— nlelhe 87——— % do. Rente*%% Sitberrente—.— 4% Württemb. k. 1913 73.0 7 80% Rumün. am. 1903 182.— 120.— 4% Frankfurt a. U 38.10 98.254%/ am. Gold 4% Freidurg—.—(—=. Henten-Verw—.—11775⁰0 4% Hesdelberg.—(——%% lerig. Anieihe 428.0 48.— 4% Karisruhe 88.—87.—% Fehuantepee.—439.78 Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien. 4 4. 4. 4. Badische Bank 832.— 382.—Srewn, Bev.& B6.—— Serliner Handelsges. 213.— 214.— Felten 4 gulteaume 553.— 843 Darmstädter Aank 188.108.— kahmeyer 274.— 21.— Deutsene Bank 302.— 300.80 fd. Elektr.-des. Hannk. 210— 248.— J. Effekt.- u. Wechselb. 151.75 180.— Sehuokert Rurnberg 29.0 2l.— Deutsohe. Verelnsbank 141.76 41.76 Steness& Halske 333.——.— Piscente-desellsos. 251.50 281.— folzt& Haeffaer 559.— 542.— Dresdner Bank 2ʃ8.59 J.— Emalll.& Stanzw. 423.—'—.— Hotallb..Metall-des. 447.7 418.—damnmlw. Fster 50.— 47.— Aationalbk. f. Deutsenl. 187.0—.— kiesdernh. Kupfsrraerk 590.— 443.— Oester. Credit-Aust. 54.50 33.0 lunzhane debriter 343.— 318.— Pfälzisene Bank—.———Aer A Osenbels—.— 20⁰.0 Ptälzisone Hyp.-Bank—.——.—kedertabelk Anler—.——.— Relohsdbank 143.— 142.—[Lederwerke Rotke—.—4—.— RHnelalsshe Croditbank—.— 168.— 4. 8444. ingvort 1 Rheinisone Hyp.-Bank—.——.—[e. Szicharz 389.——.— Südd. sodenkreditb.—.—.— Laninle,Laswigtd.—.— S30d. Diseento-Ges..— 234.— N 239.73 281.— ien ee e. Sadealz—.——.— abr 4 6e...— 4. Sadisele burliaoss 200.— Hyp.-u. Weohselh.—.— 208.— ODalmlermotsres 23ʃ.50 20.— Babmer Bankvereia e 358.— 30⸗ 60 Oomm.- u. Frivate. 202.0 2002.80 cepp—.——2— Doutsoh-Aslat. Baak—.——. enigenfbr. EsHnges 320.——— Beutsche Hypotnekh.—.——.—4e. glseanen 200.— Ubersee Sank—.——.—anster Dentz.— 37.— rrankf. Hyp.-Sank 185.——.—Arltraer, Darlach 61e.— 68.— Mitteld. Crodltbank 164 60 He en, Mihmaeck. 419.— 437.— Mörnbg. Verelasbant—.——.— Karlerager Hasok. 243.— 129.— Meser Bankvereln 34.0—.Tuxseke ladsstrie 22— 337.— Werttdz. Sankanst. 100.-—.— A803, 8. Arm. Kleis 83.— 30.— Lotenbans e eeee—.— 424.— 164.— 164 ongeller. Franteoa——— 8 Zingw. Aurnberz 235.— 233.— Bergwerks-Aktlen. Vor. Deutsene Oelfabr. 31].— 31J.— Bech. Bergb. u. Audet. 522.— 520.— FPerzellas dessel 5053.— 33.— Buderus klsaaw. 620.— 618—Ff. Palverfabr. lagbert—.——.— Deutsch-Lux. Bergw. 413.—.73 Sohunfanr. Hlecz 2N.80 25.— Selsenklron. Bergwerk 415.— 40.—] Seitliazustrie Welſf 335.— 277•— Harpener Sergbas 535.— 621.— Spleg. u. Spiegelgl. 80.78 333.— Kallw. Acherslebes 3/0.— 332.— Eis. Gd. Wollf.—.——.— Kallw. Mesteregeln 242.— 555.— Splanerel Ettllngen 900.— 600.— Mannesm.-Hur.-Werke 679.— 884.— Kammgarasplna. Kals. 300.— 600.— Odersonl. Elsenb.-Bed. 333.— 322.— Trlest. Beslg—.— 04.— do. Sisenind.(Caro) 28.— 2. Urenfar. Furtsanzen———.— Fhönlx Sergban 922.— 620.— Verlazeanst. Otsek. 40.— 410.— V. K0g.- u. Laurahütts 30. 0 335 80 Waggoatadrik Fuons 5600.— Condordla Sergb.-G.—.——.— Zellsteffabe. Waldhof 532.— 348.— Rh. Graun-Kohl.—.——.— Zusrertabrik, 8a4. 4¹3— 408.50 Rlebesk Montan—.—— 2 151 7 418.— —.— 103.— Asoh. Zellst. u. Papler.——.— en e Sſeisüitt I. Fab.(Gbg.) 5ʃ3.— 6528.— Transport-Aktlen. Sindlag 203.——.— Sohantung 325.— 329.— Kempf ee eee 40. Uenudschelne—.——.— Kalazer Srauerei——— Hamb.-Am. Fekettahrt 178.10 177.—Farzeraue. e. en Norddeutsoher LHoyd 1%—168.— fHottenaeyee 312— 230.— Osst.-Ungar. Staalsb. 122.50—.— 36.——.— St. Sdda.(Lombd.—.——.—Huro uttgart——.— — 4 Uhi 487.— 483—noon- u. Tietnau 318.90 3190.— Fardenfahrik Gayer 38J.— 380.— Industrle-Aktlen. For. NMeller- ter- Moor 3586.—— grun à Blifiager 385.— 383.—Sosramm Lacklar. 271.— 169.— Mayas& rreytag 40.— 403.—oltranarin Faei 330.— 400.— Lbwvenbrauerél Sianer—.——.—tsog. Eisenhandl. 3884.— 314 5⁰ Slonvaum Mannheim 255— 235.— Aagto-Gont-dda⁰ 2390 8.— Sonwartz-Storanen%0—-—.—Lioat vad Kraft 25.— 20.— Cementw. Heidelberg 409.— 43.—noeia. Geoh. u. Soh. 354.76 360.— Badisone Anilin 48.—-400.—Getsens. aubst.—— D. O. u. Siln. Soh. A. J½.— böd.- Gantwerke Fussen 826.— 614.— Ta. daldsonmitt 411.— Iid.—- miersen Kupter 801.—.— Onem. drlesk.-Elektr. 4460.— 333.80 Frxt. Fok. u Mittek. 443.— 438.0 Faruwerne Hoonst 0. 334.0 Koenns 417.78 40.— V. onem. Fabr. NMannk.—.——.—Vegu. dasch.—.—'—— Onem. Fabr. Aühinela———.—Aet. Dannz. 834.— 205.50 Nolzverkont.(Konst.) 523 88 513. Sohnelder& Hanan 3. 200J.— Hotgerswerss 4. 60 438 50 Sesunfasr. wessels 209.— 378.— Woerke Aldert— 004 1 V. Fränk. e e Sudd. Orantiauustrie 30% 50 308.50] voltoam, Seil u. Kabel 473.——.— Aligem. Elektr.-ues. 5d.— 5 Steada donana—.——.— Dergmann w. 444.—33.— Berliner Wertpaplerbörse. + Berlin. 4. Aug. Grundtendenz fest. aber un- einheitlich. Die Abschwächung. die gestern am Schlusse auf den Rückgang des Dollarkurses eingetreten war, hatte heute keine Fortsetzung. Hier und da gingen die Kurse auf Realisation der Börse etwas zurück. Da uber andererseits das Publikum in Spezialwerten sich von neuem betätigte, s0o war die Grundtendenz fest. wenn auch nicht einbeit- lich. Iim Verlaufe gaben die Kurse etwas nach und zwar desonders Montanwerte; nur Bergmann erholt. Am Kassa- industriemarkt war die Tendenz uneinheitlich. Im Verlauf setzte aber die Realisationslust auk allen Ge- bieten wieder stärker ein. unter deren Druck eine erneute mäbige Senkung des Kursstandes eintrat. in die auch anſäng- DS— lich höhere Papiere mit einbezogen wurden. Jedenfalls ist der Geschäftsumfand sowohl in zu schwankenden wie auch in zu Einheitskursen gehandelten Papieren merklich geringer als an den Vortagen geworden, und zu den Glattstellungen der Spekulation traten solche der Mitläufer innerhalb und außerhalb der Börse. Den Anlaß in der Veränderung der bisher so einheitlich festen Grundstlimmung bildet die Zu- rückhaltung, die sich im Börsenkreis wegen der bevorstehen- den Entscheidung mit Recht auferlegen. Festverzinsliche Werte. a) Relehs- und 3. 4. 4½% Oesterr. Sebatranw. 3. Staatspaplere. überrenis 22 30 21.— 5% D. Schatzanw. Ser.——%% 46. Fazlerrents.—— 5% do. Sorie 11 98.90 9,75 4% Turk. Ad uintst.-Anl. 83.— 85.— 4½% do. Serte V- 88.20 86.35 4% 46. 34112f. 4½% da. Serie—Ix 72.50 72.60 Elsd Abn! 112.— 110.— 4½%% do. 1521 er 85.25 95.30 4% da. 32742f. 3% Jeutsohe Heiohsanl. 77.20 77½23 ienbann.— 68.— 4% d0. 75.30 70. 504% 60. unlflr. Auslnds?“.-.—— 30½. d0. 68.80 66.75 4% 40. Colls 5l. v. 1811 60.30 62.23 15 40. 77.— 78.80 60. 40J-F08.-%s%—— 403 4% Preuzische Konsels 71.— 79.80 4½%½ Unz. 8t.-At. v. 1313.— 22.89 3½% 40. 59.50 88.50 4½% de. d. v. 111 23.— 23.50 10 da. 53.50 35.90 4% do. Ggolsrents.b) 51.10 4% Badische Anlelbe 89.80 89.20 4% 40. Kresetrente] 25.59 23.75 3½ Bapyerlsche Anleide 84.0 83.60 4% Menor Insest.-Aal. 33.198—.— 3% Hessleche J/n slhe 25 20 3A.10 3% Oesterrslok.-Urjar. 4% Frankfurtor Stadtanl. 88.— 29.2 Staatsbaat; alte 48.50 48.50 4% Münohener Stastanl. 83.30 33.80 3% 45. IX. Serle 43.— 43.— 4% 7— 25 5 225— 85— ank-Ffandbriefe——„ Aöldprler 8 1 2˙33% 58t. 6—— 55——.— % U0., nos Prlortitſl—.——.— „) Ausitaalsehe 0., Onllzatlons: 32.— 38.25 Hontenwerte. 4˙2% Anstoller, Zer. i, u 105.— 10.— %% Oesterrelohische 4½%., Serie l 57.80 87.80 Sohatzanweleunng——.—%% AEA, Obilz. v. 1303—.:.— 40% d0. Goldrente.—43.—5% d. Ueberses Ei.-Ui.—.——.— 4% 4. oonv, Kente 17.—17.—- Dlvidenden-Werte. Trausp.-Aktlen. 4 4. 3. 45 Sohantungbahn.— 332.— delsenklreg. Aufstabt 4³7 783482.— Alig. Lo- u. Strabenb. 735. 132—george-Aarlenh.—.—823.— Ar. Berl. scrallenk.———.—Lermanls 231.— 420.— Süad. Eisenbahn 122.28 122.80 Gerresbelmer Rlas 731.— 739.— Oest. Staateelsenb. 126.——.— Jeldsohmidt, Th. 703.— 701.— Baltimore and Ohle 487.—.— Göriitrer Naschinen—.——— Prinz-Heinriohbahn 300.— 330.— Srün& Bllfinger 33.— 331.— .-Austr. Dampfsoh. 182. 438 25 Haanv. NMasek. Egest. 1250.8 1300.0 Hamb.-Amerik. Paketl. 17.75 178.35 Hannev. MWaggonfabr. 810.— 829.— Hamb.-SUdam.'sob.—.——.— Harkort Erp&. 225.—80.— Hansa Dampfseh. 281.75 285.— Harpener Berphat 821.—61.—— Nordueutsohe Lieya 1083.— 155.80 Hliert Aaschlaen.—75. Hirsek K. her 323.75 389.23 Bank-Aktlen- Uschster Farbwerke A1 78 338.75 Zerlinernandels-Aes. 218.— 216.0 Heesek Elsen u. 8t. 910.—600.— Zarmer Bank vereln 181.80 12.— Hohealohe-Werke 214.30 240.50 Comm.- 8. Privatbank 20.— 200.30 Rumbeldt Aasohinen 493.— 363.— Darmstidter Sank 120.— 17d0.— Hittesw. O. W. Kayser 122.—42.— Oeutsche Bank 201.73 302.28 Kallw. Asehersleben 353.— 22.— Oiskoste-Oemmandlt 2. 78 22.75 Kattowitzer gerghas 39.—09.— Dresdner Bank 24.— 214.—[Köla-Rottweller.— 373.30 Nelsiager Hypothekbk—.=enr. Körtin 385.— 331.— Altteid. Kreditaank 161.89 183 23 Kosthelme Zellufose—.—12.— Ratlonalbk. f. ODoutsohl. 188.0189. Lahmeyer 4 Ce. 271.76 231.— Oesterreien. Kredit 35 32.25 Laurakhtte 31.—380.— Relonsbank 141.— 143.— +* ads's üls natohinen—.— industrie-Aktien. Uinke& Hofaann 205.— 813.— Aooumulat.-Fabrik 500.—600.—Ludwig LSee¼& 06. 431.— 469.— Adler& Uppenheim 2003.0 18800 Lotarlager Nutte 1186.—415.— Adler gerke 403.7 28.—-[Lothr. Foctl. Cement 339.— 35.— .-A. Anl. Treptou 315.—338.TLüdenscheld 783.—— Aligem. Elektr.-Aets. 344.80 353. Haglrus.-G. 34.— 310.— Anglo-Centiaental 433. 44½. 0 Hanaesmanaröhren 335.— 670.— Außsb.-Alrab. Aaseb. 778.— 7d.—-Oberschl. EIsenb.-A4. 313.— 331.— Badlsche Aallia.30 221.—- 00. Eisenladustrie 284.75 2255.25 Bergmann Elektr. 350.—39.0 40. Kokswerke 580.— 80. Borſ. Aahalt. Masdh. 40.—.—Oresstela à Koppet 835 80 854.— erllner Elektr.—.—340.— Fhenix sergbau 357.—820.— Al. Masok. B. Sohwarzk. 30J. b6l.— I Relsholz Paplerfabe 290.—325.— Sing Mürsberg 303.— 333.—f fRelg. Sraudkoble.— 10.— Glsmarokbätte—.——.— as. Wetallw. Verz. 402.— 447.50 Boehumer Gusstakt.— 828. 8 Rhela. Stahlwerke 391.— 583.— Gebr. Sdnler& 0. 533.——ieseelk Hoataz 538.— 3884.— Srauak. u. Srikettlad. 880.— 488.30 flonbasber Natten 209.— 378.— Sremer Vulkas 730.— 740.— Rositzer Brauakoklen 3353.— 647.— Srewn, Beveri& Ce.——.—esitzer Zueker—1—.— aderde EIsenw. 615.73 614.— gdtgerswerge 491.— 2. 80 dnemische urlesheim 248.— 34J.— Sabseerk 327.— 283.— Oben. Heydeos 38.—.—SIz. asdstahl DSnles 843.— 83.— Sdemisone Weller 27.— 318.80] Haze Senneider.— 350.— Qnemlsehe Alsert 88).— 631.—— Soadokert 4 00. 253.— 204.— Cenoreis Bergbas 415.— 4. Ste.aens à Halske 332.— 364.— Oaimlor deteres 200.— 251.73 Stos nr 321.— 818.75 Oessauer das 211.—- 34J.—844 laebillen 33.— 83.— Osutssh-Luxemburz. 405.— 400.— Teleshen serilaer 411.— 42.— .-Uebersee Elektr.—.——.—Taale Elseaziutte 33.— 873.— Otsok. EIsenb.-31g9u. 300.— 319.— Tenare Wiestoen—2 00.— Oestsche Erdt!—..— Tarklsose Tasakrezie—— 20.0 Otsen. Gasglaailekt—.——.— Ualosv. Serlia-ARA.—.—122.— Otsok. Ausstahikagel 340.—.50 Ver. Cae u. Elssaaitts 8890.— 87.— Deutsebe Kallwerge.73 414.—Ver. Ottes. Alokelw. 6— 823.— Oeuleade Stelazeng 40.30 40.—Verela. FrAaR. SenAAT.—.—— O. Watten u. Aunitiön 635.— 833.—Vor. dlaszstetle 125.8 1201.0 Oteen. Wolle 513.— 527.—. Ste. zyen&.—.— 271. Ourkoppwerke 470.—--voitAad. Aasealaen—.— 418.— Oynanit Trast 4 333.— 44J.—] Wan focer-erke 735.— 79.— EIuerfelder Farben 353.50 335.25[Wosteregela Algal 570.— 381.— Elektr. LHlont u. Kraft. 233.—.0. Wetel. EItes u. Drakt 13.—85.— Ak. J. 6. Unt.(Zurleb)—.——.—Zelistaff Waldhet 350.— 543.75 Esebkweller gergweri 41..—- 422.—Oentsen-Istafriks—.——.— Felemlale Papier 413.— 43.—feu-Aalaen 47.— 438.— Felten& Sullleaume 338.— 374. tavl Aines u. EHleenb. 370.— 800.— Frledriehsbdtte 12101283).0 4. densbsebeia 41—474.75 Gaggenau Vorz. 430.—4J½.— Deutsene Petreleus—.— 789.— dascgeteron Deutr 33J. 34l. Foenoaa—.— 24³.0 golsenktroher Bergw. 44.407.- Reidaurz—.—1310.— Deuisenmarki. Frankiurter Devisen. Frankfurt, 4. Aug.(Priv.-Tel.) Nach mäßiger Ab- schwächung trat im Frühverkehr leichte Befestigung ein. Die Preise im amtlichen Verkehr blieben behauptet, unter- lagen jedoch mäbigen Schwankungen. Die Notierungen stellten sich wie folgt: London 294(amtl. 2947f), Paris 620 (629%), Brüssel 613(607½), Newyork 82%(82%)9, Holland 2525(250), Schweiz 1360(1354), Italien 348(346½). Amtlioh 3. August 4. August 3. August 4. August aeld SBeiet geld Srlet geld Brief aeld Sriet Holland R. 50 2333.50 bl 7. 0 zT. 50 Gorwegeg 1038.20021 10 f045.20 f10 4U. 10 Zeitlen 509 90 603.10 608.90 603 10 Sohwese 1878.30 1881l.70 less 29 1671.70 Londos 231 85 23.3% 24½ 20 204 8) Heis iagfor-—.—- ·16.20 122 20 Faris 631.05 832.45] 623.70 530 30 de Vers i 83.—-62.06 62.21 Sohwelr 18.0 1385.40 1332 80 1353.40J Men, aues-—.—21—— Spanlen 1058.5 081. 10 104J051 10.-Oestang].21].[88.88 ſtallen.349.80 351.40] 31585 M3.85 Zudapest 20.63 20.87 20 25.2 DAänmar-.281.20 283.80 f283.70.258 30ra; 103.30J 163.78 103.30 103.70 Berliner Devisen. Der Devisenmarkt War bei ruhigem Geschäft be- hauptel. London etwa 294. Kabel Auszahlung Newyork 824. Paris 630. Schweiz 1355. Polennoten.22. Auszahlun Warschau.13, Ungar. Noten 215. Bukarest 1021. Die Mar wurde aus Kopenhagen mit 795. Stockholm.00, Zürich 7,35, Amsterdam 3,96 gemeldet. Aatteh 3. August 4 August 3 Aujust 4. August deld Briet J dele Brief ald Ariet dele eiel Holtand 2517.45 f2022.552812.452517 50 fen vork] 82 25 82.48 82 28 2 4e Srüleset 608.85 603 5 603 35 607.65 Parle. 823.33 627.6 829.35 630 61 Schwelz 1333 60 328.40 1384.80 1357 40 1047.03041.43%043 Sganles ft047.93 1050 05 07. 0 1080. 0 1258.50 f1 238.70 1259 OCaristlanls 044.85 Kosenbha zen 256.2⁰ Steekholm 1860 80 fl 884.80157/8 80 175.200 Je 8t. Ung—.——.—— nelsiagefer 121 80 121 30 124.45 127 10/ Mea abg.68.92 4. 9 97 liallen.. 377.13 347.88347.13 7 64 Fra: 103.50 101 50 tc 10 12 10 Londen 293.88 284 56J 223 70 234 30 Zudabest] 20.47] 29.58J 20 27 28.33 Rheinische Automobilbau.-G. Düsseldort— Unionwerke Maschinenfabrik Mannheim-Berlin. Die Rheinische Automobilbau.-G. hat, wie uns zedrahtet wird. mit der bekannten Automobilfabrik B u- gatti in Morlsheim bei Straßburg einem Vertrag abgeschlos- sen., durch den sie das Fabrikatlong und Vertriebsrecht des armheimer General-Anzeiger — neuen Bugatliwagens für die gröpte Zahl der bestehenden Staaten erwirbt. Die Durchführung der Fabrikation s0ll in Verbindung mit den Unlonwerken Maschizer tabrik Mannheim-Berlin erfolgen. Es ist beabsleb- tigt, die Kraftwagenabteilung der Unionwerke entweder eine neue von den Unionwerken zu gründende.-G. umi Wandeln. die in eine Interessengemeinschaft mit der Rbeirl- schen Automobil.-G. eingeht. oder die Kraftwagenabteilung in die Rheinische Automobil.-G. einzubringen unter en sprechender Beteiligung der Unionwerke und entsprechen Erhöhung des Aktienkapitals der Düsseldorfer Gesellschaſt Die Vorbereitungen für den sofortigen Beginn der Fabriks- tion sind bei den Unionwerken bereits im Gange. 11 In der heutigen.-V. der Rheinischen Automobil.. Düsseldorf wurde im Zusammenhand mit dem Erwerb de Licenz der Bugattiwagen beschlossen. das Aktienkspl tal von 25 auf 5 Mill. 4 zu erhöhen. Die neuen Akiler werden den alten Aklionären zu 120 ½ im verhältnis von 1 zu 1 angeboten und nehmen ab 1. Mai 1921 an der Dividend teil. Die Verwaltung berichtete, daſi der Geschäftsgang b her gut verlaufen sei, daſ nur der Abgang der gebrauchten Lastwagen im Zusammenhang mit der Besetzung 1 dorfs schleppend gewesen sei. Die Einfũhrung der Aktien an der Berliner und Frankfurter Börse soll sobald als lich erfolgen. Ostgalizische Petroleum.-., Mannheim. Die heutige? .-V. in der 14 Aktionäre mit 981 Stimmen vertreten Wären einstimmig den Abschluf für das abgelaufel eschäftsſahr und beschloß die ErhGhung des Aktiel kapitals um 150 Mill. auf.30 Mill.. Die neuen àd September 1921 dividendenberechtigten Aktien werden einem Konsortium. dem die Bankhäuser Kahn, Weil& N Kommanditgesellschaft in Berlin und Glemen Harlacher in Frankfurt a. M. angehören, zum Rut von 125 übernommen. Die alten Aktionàre erhalten 44 Bezugsrecht zum Kurse von 135 ½ im Verhältnis von 2 20 eingeräumt. Während für 300 000 M. Aktien fest übernomg werden, bleiben für weitere 300 000 M. Aktien zur Verfügu der Verwaltung. 45 Neu in den Aufsichtsrat wurden die Herren dane Kahn von der Bankſirma Kahn, Weil& Cie. in Berlin er Clemens Harlacher vom Bankhaus Clemens Harlach, in Frankfurt a. M. gewählt. Das bisherige Aufsi ae mitalied Herr Direktor Josef Hohenemser legte Ks· Mandat nieder. weil die Rheinische Creditbank an der pitalserhöhung nicht mitwirkt, da Beteiligungen an Unter nehmungen des Auslands nicht in den Rahmen ihres 7 schäftskreises gehöre. ebenso scheidet Herr Kaufmeg wegen Verzug ins Ausland aus dem Aufsichtsrat aus.— auf der Tagesordnung stehenden Satzungsänderungen wrurde⸗ ebenfalls genehmigt. X Berlin, 4. Aug. Hüttenwerk C. W. Kayser. 1— von der Verwaltung mitgeteilt wird. haben im Auschla die.-V. auf Anregung der Nationalbank von Deutschlzn, Verhandlungen zwischen den Hirsch Kupfer- und Messaer Werken und der Firma J. Adler jr. stattgefunden, die n at Beilegung der schwebenden Differenzen 0 die haben. wobei auf Grund freundschaftlicher Vereinbarunß von der Firma J. Adler ir. vertretenen Aktien auf die 755 Kupfer- und Messingwerke übergegangen sind. Waren und Häarkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 4. Aug. Für den Donnerstagverlehr Börse ziemlich gul besucht. Die Stimmung ist für alle Artibel. durchaus fest zu bezeichnen. Die Nachfrage ist recht rege, gegen die Warenbesitzer mit ihren Angeboten zurücichaltend? da sie glauben, daß die Preise noch weiter auziehen Inlindischer Weizen war ab mitteldeutschen Stationen August-Lieſerung zu 247—248 M. und per August Lieferung zu 245—250 M. per Zentner angeboten. In 14% lagen nur wenig Angebote vor, man verlangte für A erla⸗ rung 193—104 M. für den Zentner ab mitteldeutschen Verte, stationen. Gerste wurde von den Brauereien lebhafter 1 wodurch die Preise weiter kräftig anzogen, man verlantte 8˙ Sommergerste 275—280 M. für den Zentner ab suddeutach-fflht tionen. Hafer war nur schwach angeboten, auständischer oter- per August-Abladung war zu 13.50—14 fl fur 100 kg cade dam, Hamburg oder Bremen angeboten. Weizenmehl M. marke 0 notierte 710 M. und Roggenmehl, Basis 01 525—50 ab Mühlen, zu den Verkaufsbedingungen der lenvereinigung. Weizenkleie war zu 265—27)5 M. ab südde Mühlen per 100 kg am Markte. Futterartikel biiengree lolge der schlechten Futterernte lebhaft begehrt und, die 5 i erfuhren durchweg kräftige Preisbesserungen. Im V. unseren letzten Notierungen ergeben sich Preisauſsch 20—30—35 M. je nach Position. rumschge Berliner Produktenmarkt. Berlin, 4. Aug.(Priv.-Tel.) Durch den Wette del ist die Unternehmungslust und damit aree Geschäftsumfang in allen Arlikeln des Produktenmarkt ciafe ringer geworden. Für Weizen erhielt sich in rompler gon. die Nachfrage und Roggen wurde nach auflerfialb unc eng ders anscheſnend nach Mitteldeutschland in gro bei All an die Landwirtschaft verkauft. Von Gerste bleibt Haler gemeiner Nachfrage besonders Wintergerste gefr 86. 11 erzielte bei knappem Angebot unverändert hohe Weizen- und Roggenmehl hat der Begehr nachgelassFutter⸗ besonders lelzteres blieb schwer verkäuflich. Ar R mittel hält die Nachfrage namentlich für Mais und kuchen an und Hülsenfrüchte behaupten bei knappes? gebot ihren hohen Preisstand. 10 45. Pfälzer Warenbörse. In Anbetracht der immer oeel ziehenden Preise wurden an der gestrigen Börse kufzm! Geschüfte angeschlossen. In Getreide und Futte teln herrschie etwas Nachfrage, bei Fultermitteln urll. höhten Preisen. Für Pfälzer Roggen neuer Ernte Spotel. ab Landstation 350—370 4. für Weizen 460 Für ganz schwere Oualitäten Gerste wurden 4 volle, zielt. Für ausländisches Weizenmehl wurden Preise T 10 die zwiscben 760—830 4 nach Art schwankten. A N21 .50—.50. Bruchreis zu.80—.20& angeboten. F Schme war ein Durchschnittspreis von 350—.60 notiert.“elr kostele 2780—2830& pro 100 Kkg. je nach Packugurtele Ingebot schwach. Gelragt waren billige Zber Ngeclwel,, 17er. 18er und 19er Mittelhaber, Kreszensweine, Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbau 4 Berantwortlich für Politik: Dr Frit Goldenbaum: für demege A. Maderno; für Lokales und den übrigen redoftionellen 04 07 Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen 2 Druck und Verkag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer . m. h. Maunbeim. B ——— ee r rr KASNTATcN KN d Nr reeeeeeeee YYßr — — —— * b ſpäterer Kunlerer Zeit, beſſer als dickbändige vergnü Mannheimer General⸗Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 4. Auguſt 1921. 8. Seite. Nr. 350. Deutſche Schande. Von Dr. Artur Landsberger. Bad Wer in dieſem Sommer in einen einigermaßen bekannten de eort reiſen will, kann das nur mit Unbehagen— es ſei die daß er von der Fäulnis der Zeit angefreſſen iſt, wie 50 Mehrheit ſeiner Mitmenſchen. Denn überall begegnet er geben einem offiziellen Tanzturnier, das mit weit mehr ie gabe und Wichtigkeit betrieben wird als ehemals etwa 91 feter Regatta oder das Kaiſermanöver, Schwärmen Tanz⸗ Jabten. beiderlei Geſchlechts im Alter von ſechs bis ſechzig 60 delicht etwa, daß dieſe Horden ſich darauf beſchränken, wie em in den dazu beſtimmten Sälen des Kurhauſes und der ihre Körperverrenkungen vorzunehmen, die ſie Tanz men und die ſie, ganz ihrer geiſtigen Kultur entſprechend, 85 Negerſtämmen nachahmen— nein! dieſe Gefellſchaft, loff 5 allerorts breit macht und kein Gefühl für ihre Würde⸗ gkeit aufbringt— Deutſchland iſt ein Trauerhaus, in dem 115 getanzt wird!— dieſe ſogenannte neue Geſellſchaft Kor tüberall, wo ſie geht und ſteht, im Eßſaal, auf den im Magen⸗ auf den Veranden, im Wald, am Strand, ſelbſt aſſer— angezogen, halbnackt, dreiviertelnackt— tanzt ſchen chümt ſich nicht! Und die Minderzahl anſtändiger Men⸗ in die das anwidert, iſt gezwungen, es mit anzuſehen oder Hotelzimmer zu bleiben. Zunz an muß in der Menſchheitsgeſchichte bis zum Jahre 1212 ſohenbläcern. um auf eine pfychiſche Epidemie dieſer Art zu en J Damals rotteten ſich Tauſende junger Leute, meiſt in am ubertätsjahren, zu den ſogenannten„Kinderfahrten“ zu⸗ „lan men und kannten nur den einen Zweck des Daſeins— zu die gr Die Hiſtoriographen berichten, daß„dieſe Krankheit 0 1 und Mädchen plötzlich ankam, und daß ſie neben rote kn. Erſcheinungen mit krankhafter Antipathie gegen die Beſeſtarb verbunden⸗ war. Da man ſie für von Dämonen man ene hielt, ſo wurden ſie mit Exorzismus behandelt. Da reiwiheaute, ſieben Jahrhunderte ſpäter, in allen Badeorten 0 ige Feuerwehren hat, ſo ſchlage ich vor, die Gummi⸗ man che gegen die Tanzwütigen mobil zu machen, obwohl braucht. bei Auffahren ſchärferen Geſchützes nicht zu beſorgen Palals“ wertvolles Menſchenmaterial zu vernichten. Im Luna⸗ roth einem Berliner Tanzlokal in Halenſee und bei Hein⸗ mit dendnneleganteſten und neuſten Ballhaus Berlins, das den Hodlicher Erlaubnis eröffnet wurde, um einem dringen⸗ du derfnis abzuhelfen— nicht war, liebes Wohnungsamt, die Rär eſt doch befragt, ob du etwa beſſere Verwendung für Pfingſttane habeſt?— alſo in dieſen Ballokalen ſollen in den worde agen zweieinviertel Zentner Papiergeld vereinnahmt Opferta ſein. Und als man in eben dieſem Luna⸗Palais am ſtellte dde für Oberſchleſtien eine Sammelbüchſe dafelbſt auf⸗ Anwlertel den, ſieben Mark 95 Pfennige vereinnahmt! Zwei⸗ dafur! rbs Sner Papiergeld! Wie viel arme Kinder könnten tändt 5 arcSommerfriſche geſchickt werden! Ich frage alle an⸗ linge 99 enkenden Menſchen, ob man auf dieſe eklen Genüß⸗ machert i und Nichtstuer nicht hin und wieder Razzia 1 glangee fund ihre Brieftaſchen in Gewahrſam nehmen und Ausgabcge beklopfen ſollte, bis feſtgeſtellt iſt, ob zwiſchen ihren eine ür, nächtliche Gelage und igrer Steuererklärung 9 Diskrepanz ie für den Staatsanwalt von nigen ſe ſein könnte. Dieſe Büchſe mit? Mark 95 Pfen⸗ lichen 210 dieſe 2½ Zentner Papiergeld illuſtrieren den ſitt⸗ nicht lefſtand einer gewiſſen Klaſſe von Menſchen, wenn 9 orſchungen lturſchilderer es vermögen. 1* Frauen gegen die Tanzwut. — babe Abgordnete Frau Salinger und Frl. Br. Hertwig bracht: walce 6 im ſächſiſchen Landtag folgende kurze Anfrage einge⸗ zIſt die Regierung bereit, Auskunft darüber zu geben, ren ründe für das Miniſterium des Innern maßgebend Au ziehenemeinſam mit dem Kultusminiſterium in Erwägung n. daß 8 9 Abſ. 2 unter a der Verordnung über Tanz⸗ gungen vom 8. Dezember 1910, der den Zutritt zu Fvffe dollendehen Tänzen Perſonen männlichen Geſchlechts vor IMecht 17. Lebensjahre ſowie Perſonen weiblichen Ge⸗ ſchülern vor vollendetem 16. Lebensjahr ſowie Fortbildungs⸗ onſtiger auch wenn ſie ſich in Begleitung ihrer Eltern oder und daß Erwachſener befinden, verbietet, aufgehoben wird ſind. ſich die Kreishauptmannſchaften aufgefordert worden 1. Juli pbierzu nach Gebör einiger Polizeibehörden bis zum 4 J. zu äetßernd“ Werdungen in berſchiedenen Breiten. e ⸗Alſo enn wort der modernen jungen Dame auf einen Antrag: dagt, da los, alter Jungel“, von der kürzlich berichtet wurde, Gas auch in e Frau von heute, die ſo viele Zeremonien verlernt 05 viele 1 dem großen Augenblick der Werbung ſich nicht mehr llad nicht ſo berlichteiten einläßt. In manchen Gegenden aber, die iede Sitten„von der Kultur beleckt“ ſind, 0 ſich altertüm⸗ un verſchled er Werbung mit großer Kanicten. inige Beiſpiele aus afrika ſteckt enen Breiten der Erde ſeien hier mitgeteilt. In Süd⸗ 5 ine 840 der junge Burſche, wenn er einen Antrag machen t Erwählt er auf die Mütze und nimmt eine Kerze in das Haus chon die mit. Kommt er alſo ausgerüſtet heran, ſo weiß de ſtellen ſchan Familie, was ſein Begehren iſt, und tritt er ein, em Mädche alle im Kreiſe um ihn herum, 4 er ſchweigend unehmen⸗ 5 die Kerze darbietet. Weigert ſie ſich, dieſe Gabe an⸗ 0 lie zwar lidat er ſeinen Korb in aller Form empfangen. Nimmt 0 ann zwar abcempfang, zündet ſie aber nicht an, ſo iſt der ſunge olen. Nimrabgeblitzt, kann aber ſpäter feine Bewerbung wieder · ghen der Erböreſie die Kerze und züadet ſie an, ſo iſt das das biae Nadel die n Die Mutter des Mädchens ſucht dann haſtig s zu der e ſie unten in die Ker ze hineinſteckt. Bis die erſe adel doeterannt iſt, dürfen die Verlobten ſich in eln zurückziehen u. ihre erſte vertrauliche Ausſprache haben. Tälern Tirols züſtet ſich der Burſche zur Braut⸗ 2 er eine Flaſche Wein— 2 den Arm nimmt. Auch der ganzen Familie das Zeichen Wbedc daß der ernſten Abſichten den Hof detritt. Dle Familie ver⸗ es der. Dewerber bittet um ein Glas, füllt es mit Wein raus Extorenen ſeines Herzens dar. Weigerte ſie ſich ab, deren Wein zu trinken, dann zieht der Burſche ſchwer Weiſe 15 das Mädchen hat ihm damit in der unverhohlen⸗ lehnen Abneigung u erkennen eg Will ſie nicht Nigungs rgzet auch kicht annehmen, pann bat ſie verſchiedene 0 bereit, warum ſie ſetzt nicht trinken will. e das G. r Burſch und iſt ihr die Partie angenehm, dann der Bu in Empfang und trinkt es bis zur Nagelprobe und beſiegelt iſt Wenn ſie aber auch nur ein 0 ſo iſt das ein ſehr böſes Zeichen, und man Aeht in 455 weghoen unglücklichen Ehe:„Sie haben Wein Rorben, bei den Eskimos, herrſchte früher, wie bel ei⸗ [Mannheimer Frauen⸗Zeitung Die Stellung der Frau in der Rechtspflege. Von Dr. jur. Anna Mayer. Die Anſichten über die Frage der weiblichen Berufsſuriſten ſind innerhalb der bürgerlichen Preſſe und der bürgerlichen Par⸗ teien geteilt. Man kann in der Tat über dieſe Dings verſchiedener Meinung ſein, ohne einerſeiis den Vorwurf der Rückſtändigkeit, an⸗ den des Radikalismus zu verdienen. unächſt einmal ſollte, was vlelfach nicht mit der nötigen Klar⸗ heit geſchehen iſt, die Frage der weiblichen Laienrichter und die der weiblichen Berufsjuriſten getrennt voneinander behandelt werden. Die Zulaſſung der Frauen zum Amt der Schöffen und Ge⸗ ſchworenen iſt zwar ſoeben vom Reichsrat mit Stimmengleich⸗ heit abgelehnt worden, aber man darf hoffen, daß dieſe Ablehnung keine endgültige ſein wird. Die Gründe, die gegen die weiblichen Laienrichter geltend gemacht werden, ſind gewiß in manchen Punk⸗ ten beachtlich. Trotzdem bleibt es wünſchenswert und notwendig, daß das Urteil des Volksrichters, das bisher ein rein männliches war, durch das weibliche ergänzt wird. Daß Männer und Frauen über Verbrechen und Vergehen vielfach verſchieden urteilen, iſt kein Grund gegen, ſondern im Gegenteil ein Grund für die Heran⸗ ziehung der Frauen als Schöffen und Geſchworene. Das Urteil des Laienrichterkollegiums ſoll ein Spiegelbild des Volksurteils ſein, und dieſes Volk beſteht eben nicht nur aus Männern, ſondern ebenſo aus Frauen. Menſchenkenntnis und Lebenserfahrung darf die reife Frau in gleichem Maße für ſich in Anſpruch nehmen wie der Mann. Auch iſt nicht zu* daß eine Heranziehung der Frauen zum Schöffen⸗ und Geſchworenenamt zu einer allgemeinen Ver⸗ weichlichung der führen würde. Frauen urteilen über manche Verbrechen, wie z. B. über die aus Roheit und Gemeinheit begangenen ⸗ſogar regelmäßig ſchärfer als der Mann. In dieſer Beziehung könnte hier die Heranzlehung der Frau zu einer Ver⸗ 5 der Rechtspflege führen, da im Volk vielfach die allzu milde Behandlung der Roheitsverbrechen nicht verſtanden wird. Auch darf es für die Heranziehung der weiblichen Schöffen und Geſchworenen keinen Unterſchied machen, ob der Angeklagte ein Mann oder eine Frau iſt. Falſch iſt es auch, für die Zuſammen⸗ ſetzung der Gerichtshöfe ſchematiſch eine beſtimmte Anzahl von weib⸗ lichen Schöffen und Geſchworenen zu fordern, um eine Maporiſie⸗ rung der Männer durch die Frauen oder umgekehrt zu verhüten. Eine ſolche Forderung geht von falſchen Vorausſetzungen aus. In einem aus Männern und Frauen beſtehenden Kollegium geben die Frauen, ebenſowenig wie die Männer, ihre Stimmen immer ein⸗ heitlich ab, und es iſt auch falſch, den Einfluß der Frauen inner⸗ halb eines gemiſchten Kollegiums auf die Anzahl der dazu gehörigen 57 abzuſtellen. Es handelt ſich bei der Zuſammenſetzung der erichtshöfe nur darum, die vorgeſchriebene Geſamtzahl von mög⸗ lichſt geeigneten Männern und Frauen zu finden, deren Perſönlich⸗ keiten die Gewähr für eine gute Ausübung des ihnen anvertrauten Amtes bieten; das Zahlenverhältnis der Geſchlechter ſpielt dabei eine nur nebenſächliche Rolle ſein. Eine von der Frage der weiblichen Laienrichter ganz verſchie⸗ dene iſt die der welblichen Berufsjuriſten. In Betracht kommen hierbei in erſter Linie die Berufe des Staatsanwalts, des Prozeßrichters, des ee und Jugendrichters, und des Rechtsanwalts. Zu prüfen iſt ein Doppeltes: Einmal die Frage nach dem Bedürfnis der Ausübung dieſer Aemter durch Frauen — 25 andern die der beſonderen Eignung der Frauen für dieſe erufe. Daß ein Bedürfnis nach weiblichen Staatsanwälten vo und wird jeweils ein verſchiedenes wäre, kann man wohl kaum behaupten, und daß ſich die Frau Amt des Staatsanwaltes ſehr vlel weniger eignet als der wird auch nicht bezweifelt werden. Es werden ſich auch kaum Frauen gerade zu dieſer Tätigkeit hingezogen oder berufen fühlen. Beim Richteramt iſt zu unterſcheiden: zum Richter innerhalb eines Kollegiums, alſo als Mitglied der Straf⸗ und Zivilkammern können weibliche Juriſten geeignet erſcheinen, und dort wäre auch ihre Mitwirkung, z. B. bei Eheſcheidungsprozeſſen, durchaus nicht unerwünſcht. Zum Einzelrichter dagegen iſt die Frau ihrer ganzen Veranlagung nach, ſoweit wir das heute beurteilen können, wenig geeignet, jedenfalls ſehr viel weniger als der Mann— vielleicht von einigen wenigen Ausnahmen abgeſehen. Das iſt keine Frage der größeren oder geringeren Intelligenz, ſondern es delt ſich dabei um phyſiſche und pfychiſche + ften, die den Mann zum Einzelrichter, geeigneter machen als die Frau. Der Mann hat mehr als die Frau die Fähigkeit, ſchnell verantwortungsſchwere Entſchei⸗ dungen zu treffen, und vor allem kann ſich der Mann den oft leidenſchaftlich miteinander ſtreitenden und den Richter bedrängenden Parteien gegegüber ſehr viel beſſer als die Frau. In ſolcher Feſtſtellung liegt keineswegs eine Herabſetzung oder Gering ⸗ wertung der Frau, ſondern es iſt eine Folgerung aus der Tatſache, daß Männer und Frauen verſchieden ſind und el lich auch die — 5 für bie einzelnen Berufe bei Mann und Frau verſchie⸗ en Die Zulaſſung der Fraum zum Kollegialrichter zu geſtatten und zum Einzelrichter zu verhindern, iſt aber praktiſch e de führbar, denn der Richter erwirbt ſich Uebung und Praxis zunächſt zum ann, b vielen Völkern, der Frauenraub. Seitdem aber die skimos Chriſten 3 ſind, haben 2 auch mildere Sitten angenommen und bedienen ſich bei der eines Stellver⸗ treters. Nicht ſelten iſt dies der Miſſionar. Der Liebende erſcheint bei ihm, klagt ihm ſein und fragt ihn um Rat. Der Miſ⸗ ſionar rät ihm, ſich einmal bei dem erkundigen. Aber er erhält die Antwort:„Das iſt zu ſchwierig, Mädchen ſind ſo ſcheu. Frage Du für mich.“ So muß denn der Geiſtliche wohl oder übel die Rolle des Heiratsvermittlers ſpielen, und er begibt ſich nun zu der Schönen, wobei er zunächſt weitläufig von dem ſchlimmen Los einer alten Jungfer und von den Freuden des Eheſtandes redet. Sie weigert ſich aber entſchieden, zu heiraten. Wenn aber der Miſ⸗ ſionar nun einfließen läßt, daß einer ſein Auge auf ſie geworfen habe, ſo wird ſie neugierig und will den Namen wiſſen. Der Ver⸗ mittler läßt ſich bitten, ſagt es aber ſchließlich, und nun zeigt die Eskimodame der p einen unverhohlenen Abſcheu gerade dor die⸗ em Mane, aber das Eis iſt gebrochen, und nach weiteren langen leren gibt ſie ihr Ja. Gedanken über die Che. Von Franz Mahlke. Eheringe ſind goldene Tore zu düſteren Kerkern oder ler⸗ eeee rühlingshimmieln. 25 5 Ihr ſollt nicht meinen, die Ehe ſei nichts als ein Sonnenflug. Schatzgräber müßt ihr ſein. Goldminen Men ſelten zutage. 85 8 ** it den Druck der Sielen nicht, den Frauenhände ſanft e rren. Eine unkluge Handlung deines Lebenskameraden iſt der un⸗ trüglichſte Prüfſtein für deinen eigenen Perſönlichkeitswert. Sie ſch 5 willkommener Anlaß, den Sonntag der Seele zu ver⸗ 8 5 In einer wahren Ehe gibt es kein Schuldbuch. * Recht i * LErtt wer im Du ſein Och gefunden, welß im den Erbenhummnel. rhanden vielfach als Einzelrichter und ſteigt dann zum Mitglied eines Kolleglalgerichts auf. Man wird deshalb fürs erſte von der Zulaſſung der Frauen zum Richteramt überhaupt abſehen müſſen. Es darf doch auch nicht dergeſſen werden, daß die Zahl der Frauen, die als Richter in Be⸗ tracht kämen, eine verhältnismäßig recht geringe ſein würde, denn im allgemeinen bietet die Tätigkeit des Prozeßrichters für die beſon⸗ dere weibliche Anlage keinen— Demgegenüber beſteht bei all⸗ gemeiner Oeffnung dieſer Berufe die Gefahr, daß ſich eine größere Menge von Frauen auf ihn vorbereiten, und es kann fraglich ſein, ob die immer imſtande ſein wird, die wenigen ge⸗ eigneten Frauen herauszufinden. Ganz anders liegt die Frage der weiblichen Rechtsanwalt⸗ ſchaft. Hier beſtehl zweifellos ein Bedürfnis, die männliche Tätig⸗ keit durch die weibliche ſ ergänzen. Ebenſo wie ein Bedürfnis nach weiblichen Aerzten, iſt auch ein ſolches nach weiblichen Rechts⸗ anwälten vorhanden. Sehr häufig ſcheuen ſich Frauen, ihre Fami⸗ lien⸗ und Eheintimitäten einem Mann zu offenbaren und würden es als f Wohltat empfinden, wenn ſie ſich bei einer ſachver⸗ ſtändigen Frau Rat—8 könnten. Auch die Eignung der Frau zum Rechtsanwalt, beſonders für beſtimmte Gebiete, kann nicht be⸗ zweifelt werden. Oder will man beſtreiten, daß es einer Frau mehr noch als einem Mann liegt, einem Kinde zu ſeinem Recht zu ver⸗ einer unglücklich verheirateten Frau beizuſtehen oder eine unſchuldig Angeklagte zu verteidigen? Mögen die Prozeſſe wirt⸗ ſchaftlicher und finanzieller Art nach wie vor den männlichen An⸗ wälten verbleiben, die ſoziale und menſchliche Seite des Rechtsan⸗ waltsberufes iſt bisher noch nicht in genügendem Maße zur Aus⸗ bildung und Ausübung gekommen, und hier würde ſich für weibliche Juriſten ein weites Feld der Tätigkeit bieten. Die Rechtsanwalts⸗ laufbahn iſt deshalb unbedingt ſo bald wie möglich den Frauen zu eröffnen. Endlich 777 es ſich, ob ein Bedürfnis nach weiblichen Vor⸗ mundſchaftsrichtern vorhanden iſt und ob ſich die Frau für dieſen Beruf eignet. Die Tätigkeit des Vormundſchaftsrichters iſt eine von der des Prozeßrichters weſentlich verſchiedene. Soziale, pũdagogiſche und Kenntniſſe und Erfahrungen ſind ür den Vormundſchaftsrichter mindeſtens ſo wichtig, wie die juriſti⸗ chen. Da die Wirkſamkeit des Vormundſchaftsrichters im Grunde ein Erſatz für mangelnde oder unzureichende elterliche Fürſorge iſt, ſo leidet ſie bei Ausübung nur durch den Mann an einer gewiſſen Die perſönliche und menſchliche Seite kommt auch hier häufig zu kurz. Es wäre durchaus erwünſcht, die männliche vor⸗ mundſchaftsrichterliche Tätigkeit durch eine weibliche Mitwirkung zu ergänzen. Um ſo mehr, da vorausſichtlich durch die Reform un⸗ ſeres Familienrechts dem Vormundſchaftsrichter ein ſtärkerer Ein⸗ ſluß und ein größeres Mitbeſtimmungsrecht bei Entſcheidungen nnerhalb der Familie eingeräumt werden wird. Die Frage iſt nur, auf welche Weſſe der welbliche Einfluß am beſten zu erreichen iſt. Wenn durch Zulaſſung von Frauen zum Amt des Vormund⸗ 77— ers neben den mehreren Tauſend männlichen Vormund⸗ chaftsrichtern in Deutſchland hundert oder mehr Vormundſchafts⸗ richter ihres walten würden, ſo bliebe doch immer die Tat⸗ ſache beſtehen, daß die einzelnen vormundſchaftsrichterlichen Verfügungen einſeitig, nämlich männlich oder weiblich, nicht aber aus männlicher und weiblicher Beurteilung des einzelnen Falles ent⸗ ſtanden wären. s aber ſoll doch gerade erreicht werden. Wenn man dem männlichen Vormundſchaftsrichter mit Recht entgegenhalten kann, daß er die 14—18jährigen Mädchen nicht immer richtig ver⸗ —. ſo wird die Frau als Vormundſchaftsrichter wieder dem jungen urſchen von 14—18 Jahren nicht dasſelbe Verſtändnis entgegen bringen wie der Mann, und überdies— was ſehr ſchwerwiegend iſt— der Frau wird es den jungen Burſchen gegenüber meiſt an Autorität— In dieſem Alter, beſonders bei gefährdeten oder verwahrlo Elementen, mit denen es der Vormundſchaftsrichter zu tun hat, wirken geiſtige und ſittliche Eigenſchaften häufig weniger als die reine phnſiſche Ueberlegenheit und daß die männ⸗ liche er die ſtarke Hand, für die männlichen Jugend⸗ lichen zwiſchen 14 und 18 Jahren nicht zu entbehren iſt, hat die E— der Kriegsjahre mit voller Deutlichkeit gezeigt. Au⸗ dieſem Grunde 27 ſich die Frau— ſo ſeltſam das manchem klingen mag— nicht zum Jugendrichter. Den weiblichen Einfluß und das weibliche Urteil beim Vor⸗ mundſchafts⸗ und Jugendgericht zur Mitwirkung gelangen zu laſſen (beim Jugendgericht iſt übrigens ſchon durch die vielfach von Frauen ausgeübte Jugendgerichtshilfe die weibliche Mitarbeit bis 10 einem gewiſſen Grade vorhanden), erſcheint deshalb ein anderer eg geeigneter— ein Weg, den man in Hamburg bereits beſchrit⸗ ten hat. Dort iſt das Vormundſchaftsgericht nach Art der Schöffen⸗ gerichte eingerichtet. Der Richter arbeitet mit zwei Beiſitzern, die teilnehmen an allen ſeinen Amtshandlungen und die volle Verant⸗ wortung mit ihm tragen. Zu dieſen Beiſitzern können auch Frauen ernm.nt werden, die alſo im Einzelfall Gelegenheit haben, ihr Ur⸗ teil und ihre Meinung abzugeben und damit Einfluß auf die vor⸗ mundſchaftsrichterlichen Verfügungen gewinnen. Wenz dieſe Ein⸗ richtung in Deutſchland——5 einmal wenigſtens an den Vermusdſchaflegerichten der größeren Städte eingeführt würde, ſo wäre damit für die Mitwirkung der Frauen be! den Vormund⸗ ſchafts⸗ und Jugendgerichten getan, als Henn man den Frauen die Möglichkeit gäbe, ſelbſt Vormundſchaftsrichter zu werden, und vor allem— die Einſeitigkeit der bisherigen männlichen vormundſchafts⸗ ri en Tätiakeit wäre verbeſſert, ſtatt daß eine einſeitige weib⸗ liche ihr hinzugefügt würde. Don Kindern. Von Max Jungnickel. Kinderlächeln. Woraus bildet Gott das Lächeln der kleinen Kinder? Er haſcht den Schlummer einer Birke, die verloren und ver⸗ ſchneit und verweht im Winter ſteht und vom Frühling träumt. Gott nimmt das goldene Geſpinn in ſeine Hände, vermiſcht es mit einem hellen, glißernden Tröpfchen Lerchengeſang, bläſt es an —— ewigen, warmen Lippen und läßt es hern—— auf die Und als er das tat, ſchwieg der Himmel. Gottes Flügel wuchſen über die Wolken hinaus. Und die Sonne kam groß und drückte ſich feſt an Gottes He Und Gottes Herz brach auf wie eine Blüte. Die Gedanken der kleinen Kinder. Woran denken wohl die kieinen Kinder, die in der Wiege lie⸗ gen? Wovon träumen ſie denn? Das iſt eine luſtige Frage, die mich immer anlächelt. Eine ſchwere Frage. Ich ſinne hin und her. Ein Sonnenſtrahl iſt für die 111 555 Kinder ein Ereignis. Ein zitternder läßt ihr Herzchen aufſuchzen. Der Schein eine Lampe läßt ihre kleinen Augen luftig ſtrahlen. Aber, woran die Wiegenkinder denken, das iſt ſo ſchwer zu enträtſeln. I. d ihre Träume zu entziffern, das iſt größer als die Entdeckung von Ame⸗ rika oder als die Erfindung der Buchdruckerkunſt. Nun habe ich mich einmal an eine Wiege geſtellt und habe das Kindlein be⸗ lauſcht. Die Mutter kam und beugte ſich über das kleine Geſicht. Und nun war mir's, als hätte ich etwa erraten. Ein ſeltſamer Glanz trat in das Kinderauge, als die Mutteraugen in den Ster⸗ nen des Kindes ruhten. Die Kinderaugen ſaugten ſich in die Mut⸗ teraugen hinein.— Es war, als holten die Kinderaugen ihre Träume und Gedanken aus den Mutteraugen: Singende Vögel, taumelnde Falter, Weidenzweige mit Kätzchen daran. Dächerkot. Die— A fingen an zu leſen in den Mutteraugen. Die Kinderaugen fingen an zu* an zu haſchen und zu tanzen in den Mutteraugen.—— Ais die Mutter degaggen war, lag im⸗ en Kinderaugen. mer noch der ſelige wunderholde Glanz in Ich 5 von der Wiege fort. Nun wußte ich ja, wo⸗ ran kleinen Kinder denken und wovon ſie träumen.——— — Manunheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) unser Buchh alter, Herr Mittwoch, den 3. August** 3 falha mmam nach langer, schwerer Krankheit verschieden. Die Firma verliert in dem Verstorbenen einen tüchtigen, pflichttreuen Mitarbeiter, dem sie stets ein ehrendes Andenken bewahren wird. Mannheim-Käfertal, den 4. August 1921. Brown, Boveri& Cie. Aktien-Gesellschaft. Bilanz vom 31. 1920 Die Haſtſumme betrug am 31. dezember Mk. 3800.— 16 600.— 31¹. Vermehrung der Geſchäftsanteile und Haftſumme um je Mk. 8 800.— Mitgliederbewegung: Beſtand am 31. Dezemher 1919. Zugang 2529352522„„„„44„46 ͤ Beſtand am 31. Dezember 1920 2 0 2„% 4 18 2 29 2„„4„1„ 292«ͤ•„„ 0 15 Der Vorstand: Peter Kerns. Joseſ Mayer. Tnmeser bendwenpaf Aandn. L. I. U. I. 4 3 Kaſſabarſchaft. 195 77 Anteile der Mitglieder 00 Beteiligungen 200 00 Reſeroeſonds 17901 07 Maſchinen 12890 38 Verzinsliche Schulden 2000 00 Werkzeuge u. Gerädte 5512 00] Buchſchulden 14 120 Bankgutbaben 35912 97 Kückſtellungen 40000 00 Buchforderungen..74492 45 Reingewinn 195072 14 Halbfabrikatkte 80887 34 Waren⸗Vorrãte 25 385 5⁰ 255 477 41 255477 41 eeeees Vorſtehender Abſchluß iſt geprüft und mit den Büchern in ſtimmung geſunden. Der Aufsichtsrat: Karl Gläßer, Vorſitzender. Mannheim, d en 4. August 1921. Mannheim. Todes-Anzeige. Nach kurzem verschied gestern unser kangiähriger Angestellter der ES5 Her Georg Adam Kreis im 46. Lebensjlahre. Der Verstorbene'and seit dem Jahre 1911 in unsern Diensten, und hat sich durch sein pllichtgetreues Arbeiten und seine aufrichtige Gesinnung unseie vollkommenste Wertschätzung erwotben. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. erkmeistet Direktion der Firma Benz& Cie., Rheinische Automobil- u. Motorenfabrik, Akliengesollschaft 46 Jahien versto: Mannheim, d den jst. en 4. August 1921. Mannheim. Todes-Anzeige. W machen hiermit Mitteilung von dem Ableben unseres lieden Kollegen, des Werkmeisters Es⁵ hem Georg Adam Kreis weleher gestern nach kurzem Kiankenlager im Alter von Wir betrauern in dem Dahin- geschiedenen einen tatkrättigen Muarbeiter, welchei so- wohl durch seine aufopleinde Beiitigung als Kollege, zowie àuch durch seine sirenge Pilichieriüllung als An- gestellter stets vorbildlich gewirkt hai. Wir weiden dem Verstorbenen ein dankbares An- denken bewahren. Die Beerdigung findet Preitag. den 3. August,. nach- mittags ½ 2 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus siau. Die Angestellten der Firma Benz& Cie., ſchelnleshe Autlemoebil- u. Motorenfabrik, Akllengesellschaſt Nachticht, sanſt verschieden Stall Karien. Todes-Anzeige. verwandten, Preunden und Bekannten die schmerzliche daß mein lieber Mann. unzet Schwiegervater, Biuder, Onkel und Schwager, Herr Gustav Hauimann heute nach kurzem, schweren Leiden im Alter von 65 Jeuren ist. geb. Kautftmann Avesheim, Laubach, den 3. August 1921. Im Namen der tieſtrauernden Hinterbliebenen: Trau Emille Hauimann Die Beerdigung findet am Freſtag, den 3. August. nach-· mittags 4 Uhr, vom Trauerhause in Ivesheim àus slatt. guter Vater. 3946 HEKIIV MSArur 22 75 98 SAN ——.— MANNHEIM P 3, 1 P8, 1 Telephon 3316 Aindicbe Huskönitg jeder Art 83 kchedasgen in allen ualsz,- 1. Livilprszessen Leiratszuskünlla. Briefm.-Sammles! Eine Sammlung mit hohen Werten, über 1000 Stück, gegen ein gebr. Fahrtad zu tauſchen ge⸗ ſucht Näheres Treutle. Kleinfeldſtr. 26 Alle Sorten Uhren und Schmuckſachen S1 reporiert gut und billig. 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