— errtſe: Meunbetm und Limgedemg menaflich fret me 2 Durch die Poß dzyoger neheene 820— — Nummer 1790 Karlerube m Daden unt . Mennbein Luowigsbafen am Nheir— Seſchäfte⸗Rebenſtelle —— 940 Nemarſtiabt Waldhofſtrohe Nt. A— Fernſprecher Wtahe 941, 7942 743, 7944, 704s, 04%— Ceſegramm⸗ Seratanheian Mannbein— Erltbeim oßcenlic wölfmal Badische Neueſte Nachrichken Delagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Männh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. 1921.— Nr. 337. Nngel ſer Die kleine Mk. 1. 73, aun. Mk. 2 28. Steſlen⸗ 2 u.—-Am. 20% N Nekl. Mk..—. Runabmeſchluß: itagbl. oorm. 8/, Ubr, Adenddl. nachm. 2½ Ubt Jür Auzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen und Aus gaden wird tein⸗ Verantwort. über⸗ vommen. Höbete Gewalt, Streiks Betriebansrungen uſw derechtigen u keinent rfahanſpriſchen für ausgefallene od. deſchtänkte Ausgaben od. für der ſy. Aufnahme v. Amelgen Auftrũge d. Ceruſprechet obur Sewãbt. Oberſchleſien deulſch und will deulſch bleiben. Unſere Forderungen. wenige Tage noch trennen uns von dem Beginn auf di des Oberſten Rates. Oberſchleſiens Schickſal ſoll den. I15 er Tagung endgültig entſchieden oder beſiegelt wer⸗ wird im Zuſammenhang mit der oberſchleſiſchen Frage Senftfe Frage der Aufhebung oder Beibehaltung der — Entſcheidungen unſer harren. der Tan, Im Ententelager iſt diehen 5 letzten und endgültigen Klärung noch nicht ge⸗ at, d ie Sachverſtändigenkommiſſion, die den Auftrag 5 1 5 ie Teilung Oberſchleſiens vorzubereiten“ und die polniſche Grenze feſtzuſetzen, hat bisher zu einer Eini⸗ Lals nicht kommen können. Nach einer Meldung des United u dr. hat — man im engliſchen auswärtigen Amt einen bis gehenden Bericht über die Teilung Oberſchleſiens en die engliſchen und italieniſchen Sach⸗ ſieht 8 en in Paris ausgearbeitet haben. Dieſes Projekt einen Er, Bolen außer den Kreiſen Rybnit und Pleß wie ei il der Kreiſe Ratibor und Myslowitz, ebenſo itig nen Teil von Roſenberg zuzuerkennen. Gleich⸗ Rueg würden die engliſchen und italieniſchen Sachverſtän⸗ Industrierſchlagen. ein proviſoriſches Regime für das ganze meldet egebiet zu ſchaffen. Die franzöſiſche Agentur Radio durch 558 London, daß die deutſche öffentliche Meinung Rede 0 dom Reichskanzler Dr. Wirth in Bremen gehaltene Dberſchleſteleitet werde. Da er auch verlange, daß ganz Augliſche ſen an gf fallen ſolle, veröffentliche das Es erlin auswärtige Amt eine bemerkſame Richtigſtellung. are, daß die endgültigen Beſchlüſſe bez. ſelen ten Teiles Oberſchleſiens bereits gefal⸗ hate und daß nur über denſenigen mittleren Teil Ober⸗ 5 noch nicht entſchieden ſei, in dem ſich die Ziffern 5 en könne ind polniſchen Ziffern annähernd gleichen. Da⸗ * 5 das Schickſal des anderen Teiles von Ober⸗ Meld nicht mehr erörtert werden. Wir regiſtrieren dieſe dalten gn Ob und wieweit ſie ein Körnchen Wahrheit ent⸗ allerdin en wir nicht. Würde das der Fall ſein, ſo würde geteiff keine Hoffnung ſein, daß Oberſchleſien un⸗ t bei Deutſchland verbleibt. ſchleſſch doch wäre das die einzig mögliche Löſung der ober · 1 en Frage, wenn das Recht und die Vernunft ei adalten, de erſtändig 18 breich behaupten würden. Dann müßte Oberſchleſien mälert bei ten und dgabe an die deutſche Herrſchaft in dem vielgeprüf⸗ kehren, daeldeqwälten Lande Ruhe und Ordnung wieder ein⸗ wuſche aun würden deutſcher Fleiß, deutſche Technik und ſch Polchafe im Verein die hohe Blüte zurückbringen, ihr Deutſchland bleiben, dann würde ſofort Oberſchleſien befand, als die Interalliierte Kom⸗ verhängnisvolles Regiment antrat. dunft malllllerten haben bisher mit dem Recht und der Ver⸗ ſer daß auf dem allerbeſten Fuße geſtanden. Es iſt Ge⸗ n Sie dewalt und Unvernunft über Recht und Vernunft Teil des avontragen. Tritt das ein, wird ein weſentlicher ſtennger Policchaftlich untrennbar Ganzen der Mißwirtſchaft mmer polenbanden überantwortet, dann iſt es für ke Slabende nicht nur mit dem Gedeihen des Smede wen Wirtſchaftsgebiets, in deſſen Mitte es K iſt man es gewaltſam mit dem Meſſer entzwei, eſe Erwän das Leben des Ganzen geſchehen. Wenn 2— Ssreichen gungen politiſcher und wirtſchaftlicher Art völlig bcaſe Döleilten, um einen Zweifel über das künftige tritt 10 erſchleſtens überhaupt nicht aufkommen zu laſſen, 1 um d ein ideeller Grund hinzu. Punktes von Wilſon in ſeinen berühmten oder berüchtigten en au 5 ö 1 vertümmersgeſteute Beſtimmungsrecht der Völker nicht zure pa edneter Verhältniſſe in Mittel⸗ entſe berhaupt. Hberſchleſien iſt das Kern · und Gr Varis— zu laſſen, haben damals die drei Gewaltigen rundſatz d Elemenceau, Wilſon und Lloyd George— den Cierkannt er Volksabſtimmung eingeführt und als maßgebend d U rünkun llerdings trifft dieſe Bemerkung nur mit großen Kuiſcher Beozn zu. Große Gebiete mit rein oder faſt rein wüllur. ſind völkerung, vor allen Dingen mit alter deutſcher Abltſam ohne Abſtimmung vom deutſchen Mutterland ge⸗ Aber geriſſen und unter Fremdherrſchaft geſtellt worden. diedsa elbſtbeſtimmungsrecht der Völker durch eine ſ0 marglith. ermittelt werden ſollte, hat man damit auch Bind B ung auf ſich genommen, das Ergebnis einer ders für dbergglunmung anzuerkennen. Das gilt ganz beſon⸗ 5 Verhleih en, wo ſich zwei Drittel der Bevölkerung für und iſcher Deu eutſchland ausgeſprochen haben. Wenn nicht ſond, Verleumd ck und polniſche Drohungen, polniſche Lügen hätdern nur efagen, die von den Franzoſen nicht gehindert, dalß radeld zie mehrz 8 ſa Danſanbn ſo geſtei e Mehrheit für Deutſchland noch ſo ge⸗ Nechend ſeeigert, daß ſie der wahren Stimmung im Volke ent⸗ mü hätte tens drei Viertel der abgegebenen Stimmen ſſen Pari lle dieſe Gründe, die unwiderlegbar ſind, Ge ntf wn der nächſten Woche dafür ſprechen, daß wumalt. die L ung über Oberſchleſien das Recht über die gen. rnunft über die Unvernunft den Sieg davon⸗ Fragen, die uns auf das lebhafteſte an⸗ dief der Pariſer Tagesordnung: die Sank⸗ er. Meoheſe egen die ſogenannten Kriegs ⸗ ahrſcheinlich wird man den Ausgang der und dies n dem Reichsgericht in Leipzig von fran⸗ 2 einen Druck in der Richtung auszuüben, d or Fialtenſcer Seite dazu mißbrauchen, um auf Eng⸗ ſpruch gegen die Beibehaltung der Sank⸗ nen ins Rollen kommen. Wir wi ch nicht, Art wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade zu erfüllen im⸗ den Oberſchleſiens, ſondern mit der Rück⸗ tionen fallen laſſen. Das Fortbeſtehen der Sanktionen ſeit unſerer Annahme des Ultimatums, aälſo ſeit vollen drei Monaten, iſt ein ſo vollſtändiger Bruch jeden Rechtes, ein ſolcher Sieg brutalſter Gewalt, eine ſolche Herrſchaft der Unvernunft über die Vernunft, wie man es —. in der Weltgeſchichte erlebt hat. Abgeſehen vom Recht, ollte die wirtſchaftliche Vernunft alle Teilnehmer der Pariſer Beſprechungen zu der Ueberzeugung bringen, daß Deutſchland nur dann die übernommenen Verpflichtungen wirtſchaftlicher ſtande iſt, wenn man ihm die oberſchleſiſchen Hilfsquellen be⸗ läßt und wenn man die Einſchränkung ſeiner Ellbogenfrei⸗ heit durch die Sanktionen beſeitigt. Bleibt auch weiter das Unrecht ſtärker als das Recht, dann iſt nicht nur unſere An⸗ nahme des Ultimatums null und nichtig, ſondern dann ver⸗ ſchwindet auch nach ſeiner eigenen Ankündigung das Kabinett Wirth mit ſamt dem jetzt gewählten Reichstag von der Bild⸗ fläche. Was dann kommt, vermag ein gewöhnlicher Sterb⸗ licher nicht zu ermeſſen. Zum letzten Male ſollten die Macht⸗ haber in Paris gewarnt ſein und die Warnung be⸗ herzigen. Angekeilt bei Deulſchland. Der Re ichsverband der Deutſchen Induſtrie erläßt folgende Kundgebung: Am 8. 8. fällt nach den Beſchlüſſen der Entente die Ent⸗ ſcheidung über Oberſchleſien und damit die Entſcheidung über Gedeih und Verderb dieſes Landes. Oberſchleſien iſt nach den klaren Beſtimmungen des Verſailler Vertrages das Recht der Selbſtbeſtimmung zugeſprochen worden und es hat ſich bei der in Ausführung dieſes Vertrages am 20. März erfolgten Abſtimmung in überwältigender Mehr⸗ heit für ein Verbleiben beim Deutſchen Reich entſchieden. Eine Teilung Oberſchleſiens widerſpricht ſomit dem Wortlaut des von den alliierten Mächten unterzeichneten Vertrages. Die Forderung der Erhaltung Oberſchleſiens als wirtſchaftliche und politiſche Einheit beruht nicht nur auf recht⸗ lichen, ſondern auch auf natürlichen und wirtſchaftlichen Grün⸗ den. Oberſchleſien iſt mit allen Lebensfäden mit dem deutſchen Mutterlande verbunden. Bezüglich ſeiner Ernährung iſt es von jeher auf Bezug von Lebensmitteln aus den benachbarten deutſchen Provinzen angewieſen geweſen und ſeine induſtrielle Abhängigkeit von Deutſchland iſt noch ſtärker als die land⸗ wirtſchaftliche. Die Lebensfähigkeit Oberſchleſiens iſt daher durch ſein ungeteiltes Verbleiben bei Deutſchland bedingt und ſeine Loslöſung wird eine jede Arbeit für die wirtſchaftliche Wiederaufrichtung Mitteleuropas aufs äußerſte erſchweren, wenn nicht völlig unmöglich machen. Es iſt ein integrierender Beſtandteil des deutſchen Wirtſchaftskörpers, und wird des⸗ ſcle wie letzthin von führenden Perſönlichkeiten der ober⸗ chleſiſchen Induſtrie und auch vom Reichskanzler mehrfach betont worden iſt, im Falle der Loslöſung Oberſchleſiens vom Deutſchland mit der Erfüllung der durch die Annahme des Ultimatums Deutſchland den alliierten Mächten gegenüber auferlegten Verpflichtungen nicht mehr gerechnet werden können, da ſich Deutſchland nach Verluſt von Elſaß⸗ Lothringen mehr als bisher auf die oberſchleſiſche Eiſen⸗ und Stahlproduktion und ebenſo auf die oberſchleſiſche Kohlen⸗ produktion ſtützen muß. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie verlangt mit allem Nachdruck, daß Oberſchleſien, auch mit Rückſicht auf den unlösbaren techniſchen Zuſammenhang des Induſtriegebietes ungeteilt beim Deutſchen Reich ver⸗ bleibt und ſieht hierin die alleinige Vorausſetzung für die Er⸗ haltung Oberſchleſiens als blühendes und zukunftsreiches Wirtſchaftsgebiet. Aufruf der Deutſchen Volkspartei in Bayern. cd München, 3. Aug.(Eig. Drahtber.) Die Deutſche Volkspartei in Bayern erläßt folgenden Aufruf: Vor der letzten Entſcheidung! Am 8. Auguſt tritt der Oberſte Rat der Entente zuſam⸗ men; er fällt die Entſcheidung über Oberſchleſiens Schickſal. Oberſchleſien iſt der Lebensnerv deutſchen Lan⸗ des, ohne Oberſchleſien keine Möglichkeit finanzieller Lei⸗ ſtungen an die Entente, ohne Oberſchleſien keine Geſundun der deutſchen Wirtſchaft, ohne Oberſchleſien kein Wiederauf⸗ bau Europas, ohne Oberſchleſien kein Frieden. Oberſchleſien iſt deutſch und will deutſch bleiben. Oberſchleſien hat durch ſeine Volksabſtimmung ſich für Deutſchland entſchieden. Das deutſche Selbſtbeſtimmungsrecht von der Entente ſelbſt zum Grundſatze erhoben, muß die En⸗ tente achten und anerkennen. Verhöhnt ſie es, vergewaltigt ſie Oberſchleſien, ſo fallen die Folgen auf die Entente ſelbſt zurück. Die Weltgeſchichte duldet keine willkürliche Verunſtaltung ihrer natürlichen Entwicklung. Immer von neuem haben wir proteſtiert gegen das Un⸗ recht in Oberſchleſien, gegen die Greuel, den Terror, die Will⸗ kür der Franzoſen und Polen. Ein letztes Mal mahnen wir zur Vernumft, die Stimme der Gerechtigkeit zu hören. Wir fordern ein Oberſchleſien ungeteilt bei Deutſchland. Auch die Geduld eines geknechteten Voltes hat ihre Grenzen. c München, 5. Aug.(Eig. Drahtber.) Zur Entſcheidung der oberſchleſiſchen Frage ſchreiben heute die M. N. N. u..: Wieder einmal, wie ſo häufig ſeit Verſaille ſei das Recht, das klare eindeutige Recht der Politik zum Opfer gebracht worden, denn Deutſchland, das Wehrloſe, recht zu vergewaltigen, ſei heute keine Sache von Belang. Man täuſche ſich nicht. Nock niemals hat ſich auf die Dauer das Recht knebeln laſſen, auch dann nicht, wenn es auf der Seite der Wehrloſen ſteht. In dem Vertrag aber 108 uneingeſchränkt das Schickſal Ober⸗ ſchleſiens von den Abſtimmungsergebniſſen abhängig ge⸗ macht; von einer Teilung iſt an keiner Stelle die Rede. Die Stimme des Landes hat klar ihr Votum zu Gunſten Deutſch⸗ lands abgegeben. Wehe, wenn durch juriſtiſche Spitzfindig⸗ keiten, die man nachträglich in die Vertragsklauſeln hinein⸗ zulegen ſich bemüht, dieſes eindeutige Ergebnis der Ab⸗ ſtimmung zu hintertreiben verſucht wird. Vergewaltigungen, das lehrt die Geſchichte aller Zeiten, fallen immer auf ihren Urheber zurück und das Schickſal Oberſchleſiens iſt keine Frage von untergeordneter Bedeutung, es iſt eine europäiſche, ja eine Weltfrage, wie die Verhandlungen der letzten Monate zur Genüge gezeigt haben. Wird der Vertrag von Ver⸗ ſailles mit einer Rechtsbiegung in dieſer Frage belaſtet, ſo i ſt und bleibt er eer für allle Zeiten. Das müſſen ſich vor allem die Franzoſen e ie ſein laſſen, die an ſeiner Aufrechterhaltung das größte Intereſſe haben. Sie müſſen ſich auch aus der Geſchichte vergegenwärtigen, daß die Geduld eines geknechteten Volkes auch ihre Grenzen hat. Auffällige Maßnahmen. Berufung der Oberkommandierenden der franzöſiſchen Rheinarmee nach Paris. ONB. Mainz, 4. Auguſt. Die beiden franzöſiſchen Ober⸗ kommandierenden im beſetzten Rheinlande, Degouette und Henneque ſind geſtern abend plötzlichtelegra⸗ phiſch nach Paris zu Marſchall Foch berufen worden und heute bereits dorthin abgereiſt. Ueber die Gründe der plötz⸗ lichen Berufung verlautet nichts. Es iſt wohl wahrſcheinlich, daß ſie mit dem Zuſammentritt des Oberſten Rates und der bei dieſem zur Verhandlung ſtehenden Frage der Trup⸗ penverſtärkungen und Aufhebung der Sank⸗ tionen zuſammenhängt. OBerlin, 5. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Die ſchon äußerſt ſtarte Garniſon in Düſſeldorf iſt vor einigen Tagen noch durch das franzöſiſche Infanterieregiment 178 verſtärkt worden, für deſſen Unterkunft die Stadt Sorge zu tragen hat. Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Oberſte Kommando der franzöſiſchen Rheinarmee hat ange⸗ ordnet, daß die Zeitungen Abhandlungen und Nacrrichten, die auf Oberſchleſien Bezug haben, vor ihrer Veröffentlichung der militäriſchen 1 4„ vorzulegen ſind. Fer⸗ ner wird ein für alle mal verboten. Meldungen oder Nach⸗ richten über interalliierte Truppenbewegungen oder Truppen⸗ verſchiebungen ſowie auch über den Transport der für Ober⸗ ſchleſien beſtimmten Truppen zu bringen. die Tagung des Oberſten Rales. Entſcheidung des Oberſten Rates ohne Anhörung der Sachverſtändigen. ONB. Paris, 4. Aug. Der Londoner Korreſpondent des Temps meldet: Man habe in London den Eindruck, daß die gegenwärtig in Paris tätige Sachverſtändigen⸗Konferenz ſich über die neue deutſch⸗polniſche Grenze in Oberſchleſien nicht einig werden könne und daß der Oberſte Rat von ſich aus, ohne daß ihm ein Vorſchlag der Sachverſtändigen unterbreitet worden iſt, zu einem ſelbſtändigen Beſchluß kommen müßte. In London ſcheine man ſich auch damit abzufinden, daß nicht alle Zwangsmaßnahmen aufgehoben würden. Wahrſcheinlich werde es dazu kommen, daß man franzöſiſcherſeits auf die neue Zollinie verzichte. dagegen bis auf weiteres die Beſetzung der Ruhrhäfen beibehalte, um wenigſtens noch ein Druckmittel in der Hand zu behalten. Soweit ſcheinen die Engländer nachgeben zu wollen. Die Ruhe vor dem Sturm. SdDD. Paris, 4. Aug. Die Preſſe verhält ſich im Gegenſatze zu der wilden Polemit der letzten Tage heute auffallend ruhig — wohl die Ruhe vor dem Sturm. Die Blätter beſchränken bib allgemein auf die Regiſtrierung der Vorbereitungen für ie Konferenz und den gemeinſamen Schritt der Alliierten in Berlin, doch läßt ſich eine gewiſſe Nervoſität nicht verkennen. Die„Ere Nouvelle“ befürchtet, daß durch das Rieſen⸗ programm, das eine Liquidation der deplazierten Probleme des internationalen Lebens bedeute, wenig herauskomme. Es wäre daher vernünftig, nur die Beziehungen mit Deutſchland, d. h. die oberſchleſiſche Frage und die Sanktionen als wich⸗ — Programm zu regeln. Petit Pariſien, Intranſigeant und Echo de Paris befürchten, daß auf der Konferenzeröffnung große Schwierigkeiten wegen der Frage, ob die Beratungen wegen Oberſchleſien, wie Frankreich es wünſche, bis zum Ein⸗ treffen der Truppenverſtärkungen zurückgeſtellt würden. Auch der„Diplomat“ im Pariſer„Midi“ glaubt, daß die Schwierig⸗ keiten jetzt erſt beginnen, obwohl die Alliierten de accord ſeien. Der ganze Streit zwiſchen Paris und London wäre beſſer unterblieben. Doch wäre ſetzt jeglicher Widerſtand Englands unnütz, unberechtfertigt und unentſchuldbar. Der„Homme libre“ ſpricht von der ſchweren Verantwortung des Oberſten Rates und der Sachverſtändigen. Doch wäre es unangebracht, jetzt die alleinige Löſung in Paris zu ſuchen. Jaques Bainville bedauert in der„Liberté“, daß die deutſche Einheit, das Werk Bismarcks, nicht zerſchlagen worden ſei. Wenn Deutſchland Oberſchleſien behalte, dann wäre das eine ſchwere Gefahr für die Alliierten im Oſten. Die oberſchleſiſche Frage ſei daher überaus ernſt. Saint Brie ſetzt im Leitartikel des„Journal“ die Gründe der engliſch⸗ franzöſiſchen Spannung auseinander. Frankreich müſſe immer 2. Selte. Nr. 357. Mamnheimer General-Nnzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Freitag, den 5. Auguſt 1921. wieder Sieſe 9 Hilfe verlangen, wenn Deutſchland mar⸗ ſchiere. Dieſe Hilfeleiſtung würde ſich England immer gut be⸗ zahlen laſſen. Das einzige Hilfsmittel für die Beilegung der ewigen Konflikte zwiſchen Paris und London ſei daher die abgeſchloſſene Geſtaltung der beiden Länder. Der Krieg müſſe ſofort durch eine Löſung liquidiert werden, welche einem jeden Teile das ſeinige zuſichere, und jedem die Freiheit zur Ein⸗ treibung geben, zur Befriedigung Frankreichs und einem gleichfalls befriedigenden England. Die„Democratie Nou⸗ velle“, deren tagtägliche Kampagne für die direkte Beſetzung d des Ruhrgebietes ſattſam bekannt iſt, hebt ſich im Tone ſicht⸗ bar von der übrigen Preſſe ab und fordert mit Schärfe den ſofortigen Einmarſch in n als einzig mögliche Löſung des oberſchleſiſchen Problems. Kampfanſage polniſcher Aufſtändiſcher an Lloyd George. WB. Berlin, 4. Auguſt. Das in Berlin erſcheinende pol⸗ niſche Blatt Dziennik Berlinski meldet aus Beuthen, im Hin⸗ blick auf die nahe Sitzung des Oberſten Rates veröffentlicht der Verband ehemaliger polniſcher Aufſtändiſcher eine Reihe von Forderungen. Darin heißt es u.., Lloyd George hat in Irland wohl noch nicht die Lehre erhalten, daß nationale wirtſchaftliche Beſtrebungen nicht durch Bajonette entſchieden werden können. Wir alle glauben, daß die Ver⸗ treter von Frankreich, Italien und Amerika den engliſchen Ba⸗ jonetten nicht beiſtimmen. Wir erklären, daß wir die Ver⸗ gewaltigung unſerer Forderungen durch den Oberſten Rat für eine Kampfanſage anſehen. Die Gewalt wird gegen eine ein⸗ heitliche Front ſtoßen. Die Bajonette fürchten wir nicht. Polen fordert ganz Oberſchleſien. e. Baſel, 5. Aug.(Eig. Drahtber.) Das polniſche Preſſe⸗ büro meldet aus Warſchau: Der polniſche Reichstag hat vor ſeiner Vertagung iagit großer Mehrheit einen Antrag ange⸗ nommen, worin entſchieden gegen die Neutraliſierung des oberſchleſiſchen Induſtriegebictes Stellung genommen wird, ebenſo gegen eine proviſoriſche Löſung der Frage. Der Präſi⸗ dent des Reichstages ſprach den Wunſch und die Hoffnung aus, daß beim Wiederzuſammentritt des Parlaments im September Oberſchleſien ein Teil des polniſchen Reiches geworden ſei. WMB. Beuthen, 4. Auguſt. In der Stadt hat erneut ein ſtarker Flüchtlingsſtrom, beſonders aus den Land⸗ gemeinden Friedenshütte, Hubertushütte u. Hohenlinde, ein⸗ geſetzt. Auch von Gleiwitz wird ein ſtarkes Anwachſen des Flüchtlingsſtromes gemeldet. Aus dem Kreiſe Tarnowitz meh⸗ ren ſich die Klagen der deutſchen Bevölkerung über Ueber⸗ griffe der polniſchen Ortswehr. E. P. London, 5. Aug.(Eig. Drahtber.) Geſtern abend wurde verkündet, daß der japaniſche Botſchafter in London, Hayaſkti von der franzöſiſchen Regierung zur Tagung des Oberſten Rates eingeladen worden iſt. In engliſchen offiziellen Kreiſen verlautet, daß Belgien dem⸗ nächſt zur Tagung des Oberſten Rates eingeladen, aber nur an denjenigen Verhandlungen teilnehmen wird, die ſich mit den Sanktionen, den Leipziger Urteilen und der ruſſiſchen Hungersnot beſchäftigen. der lürliſch-griechiſche Krieg. WB. Angora, 4. Auguſt. Die große Nationalverſamm⸗ lung hat beſchloſſen, daß alle ihre Mitglieder an der Verteidi⸗ gung des Vaterlandes teilnehmen ſollen. Die militäriſchen oder mediziniſchen Mitglieder an der Front, die anderen bei Verwaltungsarbeiten hinter der Front. EP. London, 5. Aug.(Eig. Drahtber.) Der diplomatiſche Mitarbeiter der Daily Chronicle bemerkt zu dem Gerücht über die griechiſch⸗engliſchen Beziehungen: Die Mitteilungen aus Griechenland ſind augenblicklich verdächtiger denn je. Die jüngſten Mitteilungen der griechiſchen Preſſe, daß England Griechenland mitgeteilt habe, daß es nichts gegen die Pläne Griechenlands haben werde, ſelbſt nichts gegen eine Beſetzung Konſtantinopels, ſind ein Beiſpiel hier⸗ für. Es liegt nicht der geringſte Grund für dieſe Behauptung vor, im Gegenteil, England und die Alliierten ſind ſich völlig einig über die Pläne Griechenlands. e. Baſel, 5. Auguſt.(Eig. Drahtber.) Nach einer Meldung des Petit Journal hat ſich die engliſch⸗franzöſiſche wieder verſchärft, weil England an⸗ geblich ſich mit dem von Griechenland e Ziele ein⸗ verſtanden erklärt und auch gegen eine Beſetzung Konſtanti⸗ nopels durch griechiſche Truppen keinen Einwand hat. Die franzöſiſche Regierung iſt über die engliſche Stellungnahme vollſtändig überraſcht. England und Irland. Eine ernſte Wendung in der iriſchen Frage. ONRB. London, 5. Auguſt. Der Daily News zufolge hat die iriſche Frage eine ernſte Wendung erfahren. Die Ulſter⸗ Politiker haben es endgültig abgelehnt, den Vorſchlägen der Regierung näherzutreten. E. P. Dublin, 5. Aug.(Eig. Drahtber.) Ein neuer Schritt in der iriſchen Angelegenheit ſteht bevor. Donnerstag abend iſt der iriſche Landtag einberufen worden. Die Einberufung wirb an alle die frei ſind und auch an die 39 Mitglieder, die noch interniert und noch im Gefängnis ſind, verſendet. Tag und Stunde der Sitzung werden der Allgemeinheit bekannt gegeben, nachdem die engliſche Regierung den Befehl zur Freilaſſung der gefangen gehaltenen Abgeordneten gegeben hat. E. P. Condon, 5. Auguſt.(Eig. Drahtber.) Im Unterhaus ſind mehrere Anfragen über Irland an die Regierung geſtellt worden. Chamberlain hat ſie alle als unzeitgemäß erklärt und bedauert, daß dieſe Anfragen geſtellt wurden, weil ſie nicht geeignet ſeien, die Regelung der iriſchen Frage zu er⸗ leichtern. 1 Die Hungersnot in Außland. Meutereien in Pelersburg. m. Paris, 4. Auguſt. Havas meldet aus Helſingfors, daß am 27. und 28. Juli in Petersburg Meutereien ausgebrochen, aber ſogleich unterdrückt worden ſeien. E. P. Condon, 5. Auguſt.(Eig. Drahtber.) Daily Tele⸗ graph vernimmt aus Newyork über die Berhaftung des Ver · treters der Sowjetregierung, des Direktors der Transatlantic Film. Comp., Cibrario, ein Italiener von Geburt: Ci⸗ brario iſt unter der Anklage, 34 000 Pfund Sterling unter⸗ ſchlagen zu haben, verhaftet worden. Von den 250 000 Pfund, die bei der National Ciiy Bank vom ruſſiſchen Unterrichts⸗ miniſterium deponiert waren, ſind keine 25 080 Pfund übrig — Nicht ein Film oder eine Kamera ſeꝛ gekauft wor⸗ 1—— Die Reparationsſrage. Deulſchlands Jahlungen.— Die Viehlieferung. WB. Paris, 4. Auguſt. Eine Mitteilung der Repara⸗ tionskommiſſion beſtätigt im weſentlichen die geſtrigen Anga⸗ ben des Temps über die Verteilung der der Reparationskom⸗ miſſion zufließenden Beträge und beſagt überdies noch, die Reparationskommiſſion hätte beſchloſſen, daß die von ihr den Beſatzungsmächten als Erſtattung der Beſatzungsunkoſten vor em 1 5. gewährten Summen in der Weiſe zurückvergütet werden, daß zuerſt die Macht, die im Verhältnis zur Geſamt⸗ ſumme der genannten Ausgaben bisher den geringſten Betrag erhalten hat, eine Rückvergütung erhält, und daß in der glei⸗ chen Weiſe weiter verfahren wird, bis die verſchiedenen Mächte proportional in der gleichen Weiſe entſchädigt werden. Bezüglich der Zahlungen Deutſchlands auf Grund der Zah⸗ lungsaufſtellung hat die Kommiſſion bekanntlich beſchloſſen, um Störungen auf dem Geldmarkt zu vermeiden, daß die Zahlungen Deutſchlands im Juni verſuchsweiſe nicht mehr in Dollar, ſondern in europäiſcher Währung geleiſtet werden können. Für Juli würde die gleiche Zahlungsweiſe vorgeſehen. Ueber die Biehlieferungen heißt es dann: Wie kürzlich der beutſchen Regierung mitgeteilt wurde, müſſen fol⸗ gende Viehlieferungen in den nächſten 6 Monaten auf Grund des Anhangs 4, Teil 8 des Vertrages von Deutſchland ausge⸗ führt werden: 29 400 Pferde, 130 000 Schafe, 175 000 Stück Hornvieh. Dieſe Lieferungen ſind außer denen vorzunehmen, die auf Grund gewiſſer Vereinbarungen verſchiedener ter Reajerungen mit Deutſchland als Erſatzleiſtungen für Ar⸗ tikel 238 vorzunehmen ſind. Neleg Iuſammenſlöße im Danziger Vollslag. WB. Danzig, 4. Aug. Im Danziger Volkstag kam es heute nachmittag zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen den Links⸗ parteien und dem Senat. Die Verhandlung begann mit einer ſehr erregten Anklagerede des Führers der unabhängigen Sozial⸗ demokraten, Mau, der die Senatsmitglieder mit ſchweren Schimpf⸗ worten beleidigte. Die Erregung wurde dadurch ſehr geſteigert und die Angeiſ mußte unterbrochen werden. In der Hauptfache hatten die Angriffe ihren Grund in der Anweſenheit eines Kommandos der Sipo im Volkstagsgebäude unmittelbar neben dem Plenarſitzungs⸗ ſaal. Die Sipo war ſchwer bewaffnet, u. a, auch mit Handgranaten. Die Linksparteien verlangten Abzug der Sipo und verhinderten durch andauernden Lärm eine Verhandlung des Parlaments. Als nach wiederholter Vertagung der kommuniſtiſche Abgeordnete Schmidt gegen einen deutſchnationalen Redner tätlich wurde, erſchien ein Kommando der Sipo in Stärke von einem Offizier und 14 Mann im Sitzungsſaal und verhaftete auf Veranlaſſung des Se⸗ nators des Innern, Schümmer, die beiden Abgg. Schmidt und Rahn von der K. P. Bez. Danzig. Die Linksparteien begleiteten die Verhaftung mit ungeheurem Lärm und vereitelten jeden weiteren Verſuch der bürgerlichen Parteien, in eine ſachliche Beratung einzu⸗ treten. Unter großer Erregung wurde um 6 Uhr abends die Sitzung endgültig geſchloſſen, nachdem die Oppoſitionsparteien den Senats⸗ präſidenten daran hinderten, eine Erklärung abzugeben. Das Volks⸗ tagsgebäude und das Regierungsviertel ſind durch Sipo abgeſperrt. WB. Danzig, 4. Aug.(Amtlich.) Ueber die Vorgänge in der Raauigen Sitzung des Volkstages veröffentlicht der Senat eine Er⸗ lärung, in der es heißt, nach Artikel 13 der Verfaſſung übt der Präſident im Volkstage Polizeigewalt aus. Auf Grund des ihm uſtehenden Rechtes hat der Präſident des Volkstages unter dem Tage dem Senat eine ſchriftliche Erklärung ausgehändigt, in der es u. a. heißt: Auf Grund bes Artikels 13 der Verfaſſung habe ich zur Ausführung der Polizeigewalt dem Erſuchen der Regierung und der Mehrheitsparteien een ein genügend ſtar⸗ kes Polizeiaufgebot in das Haus des Volkes zu legen. Ich ermächtige die polizeilichen Organe, die nötigen Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit durch Abwendung aller Gefahren und ungeſetzlichen Verbrechen zu treffen. Die Abgg. Schmidt und Rahn haben in fortgeſetzter Handlung, zuletzt durch tätliche Berührung und Bedrohung des zur Rede zu⸗ elaſſenen Abg. Niehus, der eine Erklärung der ſtärkſten Partei des olkstages abgeben wollte, ein Verbrechen gemäß 5 105 des Straf⸗ eſetzbuches ee wonach derjenige, der die geſetzgebende Ver⸗ e an der Faſſung von Beſchlüſſen uſw. hindert, mit Zucht⸗ aus nicht unter 5 Jahren beſtraft wied. Nach Artikel 21 der Ver⸗ aſſung darf ein Abgeordneter bei der Ausübung der Tat oder ſpäte⸗ tens einen Tag ſpäter mit Genehmigung des Volkstages verhaftet werden. Die Belhaftung der beiden Abgeordneten iſt unmittelbar —5. dem Begehen der Tat erfolgt. Der Senat hat durch dieſe Feſtnahme dem Terror, der von der e Linken ſchon ſeit Wochen auf die Mehrheit des Hauſes ausgeübt wurde, ein Ende zu machen verſucht. Hoffentlich wird dieſe Maßregel genügen, um die rlamentariſchen Arbeiten des Volkstages in Jukunft ſicherzu⸗ tellen. Der Senat billigt das entſchloſſene Eingreifen des Senators des Innern. Wenn es nicht gelingt, den Terror der äußerſten Lin⸗ ken mit geſetzlichen Mitteln zu beſeitigen, ſo wäre dies ein frei⸗ williges Abdanken der verfaſſungsmäßigen Staatsgewalt bedeuten und die ſchlimmſten Wirkungen für das junge Staatsweſen in ſich ſchließen. Deutſches Aeich. Die Entwaffnung. Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) In Erfüllung der Londoner Entwaffnungsnote der Entente, ſind wiederum 190 Offiziere zwangsweiſe aus der Reichswehr ent⸗ laſſen worden. Es handelt ſich dabei um eine nachträgliche Forderung des Generals Nollet, daß die höheren Verwal⸗ tungsmilitärbeamten in die genehmigte Zahl von 4000 Offi⸗ zieren hineingerechnet werden. Die neuen Sleuervorlagen. Berlin, 5. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Geſtern nachmittag fand wiederum eine Kabinettsſitzung ſtatt, die, wie wir hören, ſich hauptſächlich mit der Beratung der neuen Steuergeſetzvorlagen befaßte. Die Beratungen des Kabinetts über die neuen Steuergeſetze ſtehen vor dem Ab⸗ ſchluß. Ein ausführlicher Vericht darüber iſt in den nächſten Tagen zu erwarten. Der Landarbeiterſtreik in Mecklenburg. ONB. Roſtock, 5. Auguſt. Der Landarbeiterſtreik im weſt⸗ lichen Mecklenburg breitet ſich immer weiter aus. Kommu⸗ niſtiſche Trupps mißhandeln Arbeitswillige. Auf dem Gute Marwitſch bei Wittenburg wurde der Gutsinſpektor von ſtrei⸗ kenden Landarbeitern erſchoſſen. Süddeukſche Oypoſifion gegen den Reichsrat. JBerlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Mün⸗ chen wird dem„.⸗A.“ gemeldet, daß ſich gegen den künf⸗ tigen Reichsrat eine von Bayern ausgehende Bewegung in Süddeutſchland geltend mache. Nach dem neuen Geſetzent⸗ wurf ſoll Preußen 26, Bayern 10, Sachſen 7, Württemberg 4, Baden 3, Thüringen, Heſſen und Hamburg ſe 2 und 10 Kleinſtaaten je 1 Stimme im künftigen Reichsrat haben. Der ganze deutſche Süben hätte alſo nur 19 Stimmen, Preu⸗ ßen deren 26 allein. Selbſt wenn Sachſen Süddeutſchland zugezählt werden würde, wie es bei der Wegnahme der Waſſerſtraßen geſchah, herrſchte erſt Stimmengleichheit gegenüber Preußen. Thüringen könnte ſich gelegentlich zum Süden wenden und ſich hier zu intereſſieren ſuchen. Eine Durchſetzung ſüddeutſcher Forderungen im Reichsrat ſei alſo ausgeſchloſſen, wie Preußen immer ſeinen Willen durchzu⸗ ſetzen vermöchte. Einen Schutz der Minderheſten im Neichs rat gibt es nicht. Die Hälfte der preußiſchen Otimmen ade den den Berliner Zentralinſtanzen zufallen. Preußen u ich in Wirklichkeit das Heft in der Hand haben und die Möglt keit, nicht nur Preußen, ſondern auch alle anderen Staale zu beherrſchen. Gegen dieſen Zentralismus der provinzie 10 Unterwerfung des Südens unter Preußen macht ſich immer wachſende Bewegung des deutſchen Südens geltend⸗ Badiſcher Candlag. 58. öffentliche Sitzung. Tül. Karlsruhe, 4. Auguſt. In der Nachmittagsſitzung, die 15 1 Uhr eröffnet wurde, erſtattete im Nanzen des Haushalta chuſſes Abg. Marum(Soz.) Bericht über den Entwurf eines Heſehe über die Regelung des Staatshaushaltes für die Jah 192d und 1921. das lette Finanzgeſen wurde am 28, Nig 1918 erlaſſen; ſeither wurde mit Nachträgen gearbeitet. Auf Orne, des Hauptvoranſchlages für 1920 und der vier Nachträge wurde, 3 jetzige Finanzgeſetz geſchaffen. Der Finanzminiſter und der 5 ſchuß haben ſich der Erkenntnis nicht verſchloſſen, daß beim 115 lammentritt des nächſten Landtags aller Vorausſicht nach gze, Neuregelung der Teuerungszuſchläge für amte erfolgen muß infolge der weiter fortſchreitenden Gelde wertung und der zu erwartenden Teuerung. 150 Der Bedarf für den umlaufenden Betriebsfond der allgemenn Staatsverwaltung wird bis auf weiteres auf 30 Millionen Mg feſtgeſetzt. Der Steuerfuß im Grundvermögen und vom Gewel. betrieb wird gemäß dem Finanzgeſetz im Rechnungsſahr 1921 der 100 Mark feſtgeſetzt, bei Gebäuden bei gewerblichen und land⸗ 1) forſtwirtſchaftlichen Betriebsvermögen 90 Pfg.(urſprünglich 1 1 bei einzelnen Grundſtücken und beim Berawerkselgentum.35 10 (urſprünglich M..50), deim Wald.80 Mk.(urſprünglich 2 1715 bei klaſſiftzierten und dieſen gleichzuſtellenden Grundſtücken und eingein geſchätzten Hofgütern.35 Mk. 120 In der Zeit zwiſchen der letzten Sitzung des Landtags 704% 5. Auguſt) und dem Zuſammentritt des Jandiags 1920/21 15⸗ ktober) wurden inogefamt 6 865 319,4 Mk. Adminiftra kredite erteilt. Der Voranſchlag hat ſich außerdem im vien Nachtrag um einen Poſten von 44 350 000 Mark(Steuerverwaltn erhöht. Der Ausſchuß ſchlägt vor, dem Finanzgeſetz. den Admini tipkrediten und der Voranſchlagsänderung zuzuſtimmen. znſum⸗ Die drei Anträge wurden in erſter und zweiter Leſung einf mig angenommen. en Abg. Dr. Glockner(Dem.) berichtete über die Bergtunde, des Haushaltsausſchuſſes betr. des Entſchädiaungasgeſee für die Landtagsabgeordneten. Infolge ber det legung de Nechnungsjahres war man der Anſicht geweſen, daß e⸗ Landtag von Mitte Januar bis Mitte Juli tagen würde. Jahlee deſſen bleiben die Abgeordneten die nächſten drei Wochen 51 Seſſion ohne Entſchädigung. Ein Antrag auf Abänderung die Diätengeſetzes ſieht eine Erhöhung der Teuerungszulagen für in Karlsruhe wohnenden Abgeordneten um 50 Prozent und an auswärts wohnenden um 67 Prozent vor. Für die Teilnagr⸗ Ausſchuß⸗ und Fraktionsſitzungen werden eid Zuſchläge um 50⁰ ber⸗ zent erhöht und die gleiche Erhöhung iſt für Tagegelder für an de ordentliche Tagungen vorgeſehen, was namentlich für die komqzeſeh Septembertagung des Landtags in Betracht kommt. Das wurde in beiden Leſungen angenommen und für drinalich e Hierauf kamen eine Reihe von Geſuchen zur Erlediaung. Das Haus ſchritt hiernach zur Wahl des Staato p hug denten. Im Auftrag der Führer der Koalitionsparteien fen, Abg. Marum(Soz.) vor, an den bisherigen Staatspräſiden Juſtizminiſter Trunk, und ſein Stellvertreter, Miniſter Innern, Remmele, wiederzuwählen. Die Wiederwahl gerauf hierauf einſtimmig. Die Gewählten nahmen die Wahl an. ſſes wurden die Mitalieder des Landſtändiſchen Ausſchuſie gewählt. Präfident Dr. Kopf, verlas dann die Ueberſicht über uſe vom Landtag erledigten Geſchäfte und ſtellte feſt, daß vom allen eine ſehr umfangreiche Arbeit geleiſtet worden iſt. In Aurag dant Parteien ſprach danach Abg. Marum(Soz.) dem Präſidenten und Anerkennung für ſeine Geſchäftsführung aus. igung Damtt hatte die Tagung ihr Ende ereicht Schluß der Sun 6 Uhr. Nächſte Sitzung Mitte September: Außerordentliche Tal des Landtags. Das neue badiſche Jinanzgeſetz. atene Tll. Karlsruhe, 4. Aug. Das vom Landtag heute beſganz Finanzgeſetz iſt das erſte ſeit drei Jahren, denn das lehte Sigach geſetz wurde am 25. März 1918 erlaſſen; ſeither wurde mit, und trägen gearbeitet. Aufgrund des Hauptvoranſchlages für 50 der vier Nachträge iſt das jetzige Finanzgeſetz geſchaffen wieinen Der Bedarf für den umlaufenben der zallgem ant Staatsverwaltung wird bis auf weiteres auf 30 Millionen werbe⸗ feſtgeſetzt. Der Steuerfuß vom Grunbvermögen und vom 9221 pon betrleb wird gemäß dem Finanzgeſetz im Rechnungsſahr 10 d bei je 100 Mark ſaiehcce bei Gebäuden, bei gewerblichen und(ur⸗ land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Betriebsvermögen 90 Pfennig erg. ſprünglich 1 Mark), bei einzelnen Grundſtücken und beim f0 werkseigentum.35 Mk.(urſprüngſich.50 Mk.), beim leichln Mark(urſprünglich 2. Mk), bei klaſſifizierten und dieſen 2.25 e Grundſtücken und bei einzelnen geſchätzten Hofgüite ark. ue⸗ Der Staatshaushalt wird wie folgt feſtgeſetzt: Orbentüche gaben rund 778 Millionen Mark, ordentliche Einnahmen wun ill Millionen Mark. Ueberſchuß. der ordentlichen Ausgaben d⸗ Jahre Der Ueberſchuß der ordentlichen Ausgaben beträgt für beide, Fehl. 3,2 Millionen Mark. Hierzu kommen 152 Millionen— it ein betrag der außerordentlichen Ausgaben. Für 1920 und 192 en. Fehlbetrag von 155 Millionen vorhanden, wozu 32 Million Adminiſtrativokredite kommen. MNill Der geſamte Fehlbetrag beläuft ſich auf 185 He⸗ Mark, wozu 102 Millionen Mark durch die umlaufeintone triebsfonds vorhandenen Mittel zu decken ſind und 84, Rechnunge durch Einnahmeüberſchüſſe, die vorausſichtlich in beiden We jahren erwirtſchaftet werden. de Nahr Die Geſamtſumme der ordentlichen Ausgaben für bedentllche beträgt 13. Milliarden Mark, die Geſamtausgaben von eimart ſüt und außerordentlichen Ausgaben betragen 2 292 698 000 beide Jahre. * Die Candtagstwahlen am 30. Oktober 1921. Betn Tu. Karlsruhe, 4.—2 Soeben erfolgt die amtliche Songlag machung, daß die Neuwahl des Badiſchen Landtages ablletter wie, den 30. Oktober 1921 ſtattzufinden hat. Als Landegwah ter Nehn, Miniſterialrat Dr. Bender und zu deſſen Stellvertrete nanm rungsrat Reebſtein, beide im Miniſterium des Innenannt: 5 Als Kreiswahlleiter und deren Stellvertreter werden ern ſtanz un für den erſten Wahlkreis umfaſſend die Kreiſe Aunen Am wimg 975 ee r in Konſtanz: Stellr mann Kohlhepp⸗Konſtanz: ut hor. für den zweiten Wahlkreis, umfaſſend die Kreiſe Wamnn Lörrach: Oberamtmann Schäfer, Stellvertr. Amt Straub, beide in Waldshut; für den dritten Wahlkreis, umſaſſend den Kreis Rat Hoerſt, Stellvertr. Amtmann Franck, beide flür den vierten Wahlkreis, umfaſſend die Kreiſe Baden: Oberamtmann Schwoerer, Stelloertr. 6 Sander, beide in Offenburg;% Karls 51 für den fünften Wahlkreis, umfaſſend den Kres Wan Oberamtmann Schalhle. St⸗llvertr. Geh. Nat Dr. beide in Karlsruhe: M in für den ſechſten Wahlkreis, umfaſſend den Kreis heide 38 175 Steiner, Stellvertr. Oberemtmann Fuchs 1 Mannheim: znelberg de für den ſtiebten Wahtkreis, umfaſſend die Kreiſe Feidele beld Mogbach: Geh. Rat Jolly, Stellvertr. Amtmann urg: g. e urg x. Offent n Dr. un!⸗= in Heidelberg. zulogen ſind, wird Mittwoch, den 7e. Septembor Als Tog, von dem ab die Wählerliſten oder mgd, 7 24 n — —„„0 0 pür⸗ irde lich⸗ nen llen die enb. — — AASTSA — — S SK —2 — erreeeeeree e —— diugeſtellten + 8 8 5 Breſtag, den B. Tuguft 1921. Maunheimer General- Anzeiger.(Mittag-⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 357. Aus der Angeſtelltenbewegung. — Die Jorderungen der Anwaltsangeſtellten. Der Verband der Rechtsanwalts⸗ und Notariats⸗ ds J. fellt en, Sitz Leipzig, hielt in den Tagen vom 30. Juli die e Nelt d. Js. in Würzburg ſeine Mitgliederverſammlung ab, war on Vertretern aus allen Teilen Deutſchlands ſehr gut beſucht Wirt Schenkler Leipzig referierte über:„Wirtſchaftspolitik u. Auslchaftstämpfe der Anwaltsangeſtellten““ Auf Grund 2555 f 1 rungen wurde von der Verſammlung die folgende Ent⸗ eßung angenommen: mw)aI ie am 31 Juli 1921 zur Generalverſammlung der Rechts⸗ e. und Notariatsangeſtellten, Sitz Leipzig, in ürzburg ver⸗ melten Vertreter der deutſchen Rechtsanwalts⸗ und Notariats⸗ Anwal geben erneut ihrer Entrüſtung über das Verhalten der und Ausdruck, die verſuchen, Tarifabſchlüſſe zu hintertreiben, walt e bisgerige jahrzehntelange Unterentlohnung der Rechts an⸗ olten und Notariatsangeſtellten aufrecht zu erhalten. Die wieder⸗ mende Gebührenerhöhungen ſowohl, als auch die zur Erhebung kom⸗ Rechtsn Sonderhonorare erhöhen die bereiis feſten Einnahmen der lb zanwälte und Notare um ein mehrfaches und ermöglichen des⸗ ſaltemehr noch wie früher eine den heutigen Zeitverhältniſſen ent⸗ anwällee ausreichende Beſoldung ihrer Angeſtellten. Die Rechts⸗ nis, d e und Notore laſſen aber nach wie vor das ſoziale Verſtänd⸗ dermiffer ſie in den Parlamenten und der Oeffentlichkeit betonen, 0 en, wenn es ſich um die eigenen Angeſtellten handelt. ezeichnend iſt der Widerſtand gegen die geforderte Novelle ualteverein dun bezügl. der durch den Deutſchen ür Erlfrein. umſomehr, als der Deutſche Anwaltsverein bisher ichsſaſllung derſelben mündlich ſowohl als auch ſchriftlich beim daß dſ ſtizminiſterium eingetreten iſt. Die Verſammlung fordert, e Novelle auch gegen den Willen des Deutſchen Anwalts⸗ gelegenheit angeſteiltesrſammeiten Vertreter der Rechtsanwalts⸗ und Notariats⸗ aufgedru en erklären, daß ſie den ihnen von der Arbeitgeberſchaft dunehmendberg Exiſtenzkampf mit ſeinen Begleiterſcheinungen auf⸗ adem n bereit ſind und fordern den Abſchluß eines Reichstarifes, Erwartun dem Reichsarbeitsminiſterium gegenüber die dringende haltniſſe de ausſprechen, daß es in Erkennung der troſtloſen Ver⸗ meidun er Rechtsanwalts⸗ und Notariatsangeſtellten und zur Ver⸗ lebeng 90 don Störungen des allgemeinen Wirtſchafts⸗ und Rechts⸗ Wege 1 N durch Einſetzung eines beſonderen Ausſchuſſes die +* Abſchluß eines Reichstarifes ebnet.“ dper die ke⸗Berlün verbreitete ſich in längeren Aus führungen ozialpolitik der Anwalksangeſtellten“. m aufgeſtellten Forderungen wurden durch die einſtim⸗ 5— 8 nachfolgenden Entſchließung von der Verſamm⸗ er in D 27 tariüſchlands über— bisherige Verzögerung und Behandlung dieſer us. eſuhte tagende, von Vertretern zahlreicher Orte atsbüroh beſuchte Verbandstag der RNechtsanwalts. und No⸗ Lamten verlangt von den geſetzgebenden Körperſchaften: des dichtigung unſerer Berufsangehörigen bei dem auf den ein bet Art. 157 der deutſchen Reichsverfaſſuͤng zu beſchließen⸗ der Re kalden Arbeitsrechte, insbeſondere eine Gleichſtellung gehilfen. senwalts- u. Notarfatsangeſtellten mit den Handlungs⸗ anwalte. Er fordert Hinzuziehung des Verbandes der Rechts⸗ den maß und Notiariatsangeſtellten zu den Beſprechungen mit 2. unter Bertbenden Regierungsſtellen; anwalts⸗ rückſichtigung der Eigenart des Berufes der Rechts⸗ dn Re Heenchefteletguee er— eines Sizes e srat zwecks Herſtellun r Parit enũbe 8. 32 Deutſchen Anwaltsverein; Art. 109, 128, 151 und 163 der deutſchen Reichs · röffnung der Beamtenlaufbahn für die Rechls⸗ otariatsangeſtellten, insbeſondere Zulaſſung als 575 und Beſtelung als Konkurs⸗, Nachlaß⸗ und Ein erdnunggllederung von Gehilfenkammern in die Rechtsanwalts⸗ le. Miezej ſtellten zeinbeziehung der Rechtsanwalts⸗ Notariatsa die an die Reichslohnſtatſfet 8 05 letzige Hand weſenden Vertreter proteſtieren energiſch gegen die dertreter habung des§ 157.⸗P.⸗O. in der Zulaſſung 25 Laien⸗ vorlangen ſeitens der Reichsregierung die ſofortige er die Laienvertretung betreffenden orſchriften, die 109, 113 u. a. der Reichsverfaſſung verſtoßen. Die di 12 behördli otariatsangeſtellten verlangen entweder auf Grund und de ngungelefe oder——— Tätigkeit im Berufe e 8 Zulaſſung zur Vertretung v 2 ſonderen Gerichten— 5—— 9 vor den ordentlichen Ar 8% Ku. Sreibu Lohnbewegungen. Loadens und d, 4 Aug.(Drahtbericht) Ddie im Baugewerbe arz bewegum der Pfakz ſeit einigen Wochen im Gang geweſene 10 lohnamtes iſt jetzt durch einen Vermittlungsvorſchlag des Be⸗ 55 1. Jull 0 Karlsruhe beigelegt worden. Danach ſind ſchlten für 115 auf die tariflichen Löhne Stundenzuſchläge zu be⸗ geſeeſlich der Fute Arbeiter 65 Pfa, für ungelernte 30 Pfg. ein⸗ etzten berelt Geſchirrzuſchläge. Wo höhere Löhne als die feſt⸗ bezahlt werden, ſind dieſe weiter zu gewähren. Irant Nuung miadete M. 5. Aug.(Wolff.) Wie die„Schuhfabrikanten⸗ Generalverſamm⸗ wird ſich am 19. ds. Mts. eine e Grund Sonne hinab, hinab! Jonne hinab, hinab! möchte mir ſchmeicheln, 2 Tränen ſelen um mich geweint, 85* die Purpurtränen, ederträufelnd ur Erde 570 klingenden Himmelsſaum, en geweint um mein Herz. Tale einem meermüden Kahne gleich, ab gleitet zu raunenden Flüſſen nd ſtillen Ufern, o um beſchattete Marmorbogen uhender Kraft 25 Nacht ihre ſübernen Arme ſchlingt 8 85 mit den Waſſern Wie ich dem Herzen Dle eine Möve dem meermüden Kahn. Bahn ſſt gezeichnet: M n Jug iſt mein Wille, ein Weg allein.——— Stnte hinab, hinab! 6 nke hinab, mir nimmer zu ſchmeicheln, habe ein Auge ebende Tränen um mich geweint. di Gunther Mall. Weimarfahrt der Mannheimer Elijabethſchule. t, Pauſe ſah Wei ieder im verfloſſenen Monat ur eimar wieder im verfloſſenen Mon ſetlerer großerd rung berufene deutſche Jugend im Zauberkreiſe ter und Denter wandeln Aus allen Teilen un⸗ atte der Aufruf des deutſchen Schillerbundes ren in en Notionolfeſtſpielen für die deutſche Jugend die flafſiſche Muſenſtadt geführt. So groß war de urſprünglich vorgeſehenen 3 Feſtſpielreihen um erden mußten. Der Süden war duürch die Städte emden nunmehr alsbald erlaſſen wird und ſpricht ihr ſtarkes Be⸗ lung des Verbandes der Deutſchen Schuh⸗ und Schäftefabrikanten in Frankfurt a. M. mit Lohnforderungen der Schuhfabrik⸗ Arbeiter beſchäftigen. Dieſe Forderungen ſind von den drei Arbeitnehmer⸗Organiſationen eingereicht worden, die als Kontra⸗ henten des Reichstarifvertrages für die Schuhinduſtrie dieſen Ver⸗ trag unterzeichnet haben. Für alle Arbeiter und Arbeiterinnen wer⸗ den auf die gegenwärtigen Löhne folgende Stundenzuſchläge ver⸗ langt: im Alter von über 21 Jahren 1., im Alter von 18—21 Jahren.80., im Altet von 16—18 Jahren.60., im Alter unter 16 Jahren.40 M. Die Arbeitnehmer haben Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Verbandsvorſtänden vorgeſchlagen. Für den Fall, daß eine Verſtändigung nicht erzielt werden ſollte, iſt die Kün⸗ warne des Zuſatzvertrages des Reichstarifvertrages ausgeſprochen worden. ONB. Frankfurk, 4. Aug. Im Hinblick auf die ſchon ſeit ge⸗ raumer Zeit eingetretene Verteuerung zahlreicher Nahrungsmittel hat der hieſige Metallarbeiterverband den ſeither mit dem Verbande der Frankfurter Metallinduſtriellen abgeſchloſſenen Lohn⸗ tarif ab 1. Auguſt gekündigt. Der Tarif läuft am Ende dieſes Monats ab. Kreiskag der Pfalz. ONB. Speyer, 4. Aug. Der Kreistag verſammelte ſich heute u zwei ausgedehnten Vollſitzungen. Die Angelegenheiten der wurden zum großlen Teil in geheimer Sitzung be⸗ handelt. Es wurden diesbezüglich zwei Anträge angenommen, denen Ache der Kreistag den Beſchluß des Aufſichtsrates der Pfal., die ſechs beſtellten Keſſei in Homburg einzubauen, ee Durch den zweiten Beſchluß wird eine anderthalbfache Erhöhung des Aktienkapitals genehmigt. Von dieſem erhoöhten Aktienkapital erhält der Kreis 31 Prozent. Ferner wurde die Aus⸗ gabe von 30 Millionen Obligationen, weiche den Pfalzwerken als Darlehen überlaſſen werden, gutgeheißen. Der Kreisausſchuß wird ſſich noch weiterhin mit dieſen Fragen zu haben. Es wurde der Vorſchlag gemacht, ein Mitglied aus der Landwirtſchaft in den Auſſichtsrat der Pfalzwerke zu wählen; dieſer Punkt der Tagesordnung wurde jedoch zurückgeſtellt und zwar bis zur nächſten Generalverſammlung. Auf die vertragliche Feſttegung der Strom⸗ verbrauchsgarantie erklärte der Direktor der Werke nicht verzichten zu können. Anträge, denen zu folge die die Hochſpannung betref⸗ fenden Ueberteuerungszuſchüſſe von den Pfalzwerken ſelbſt getragen werden ſollen und den leiſtungsſchwachen Gemeinden zum Ausbau von Ortsnetzen ein vorläufiger Betrag von 8 Millionen bereitge⸗ ſtellt werden ſoll, wurden auf die Voranſchlagsverhandlungen zu⸗ rückverwieſen. Abgelehnt wurde ein Antrag auf Aufhebung der 10%:gen Abgabe der Inſtallationsgeſchäfte bei Herſtellung von Hausaänſchlüſſen, welche die Pfalzwerke verpflichtet, keine Inſtalla⸗ tionsarbeit auszuführen. Eine Begründung der Zäghlermieteer⸗ höhung wird verlangt und gegeben. Auf eine entſprechende Be⸗ ſchwerde hin wurde geantwortet, daß die Aufſtellung der Zähler aus Zweckmäßigkeltsgründen von den Pfalzwerken beſtimmt werde. Die Uebernahme verſchiedener Bürgſchaften war bereits am Diens⸗ tag beſprochen worden. Hinſichtlich der Reinigungs⸗ und Heizpauſch⸗ gebühren bei den Oberrealſchulen, Realſchulen, Gymmaſien und La⸗ teinſchulen und bei der landwirtſchaftlichen Kreisverſuchsſtation wurde beſtimmt, daß für dieſe Kreisanſtalten die ſtaatlichen Grund⸗ gebühren einſchließſich der vom Staat bisher gewährten Zuſchläge maßgebend ſein ſollen. Erfahren dieſe direkten Grundgebühren künftig eine Erhöhung, ſo ſoll dieſe auch für die Kreisanſtalten automatiſch gelten. Der Antrag des Direktors der ee de ae in Speyer auf Neue nſtellung von 6 Hilfskräften ſand inſo ern Be⸗ rückſichtigung, als an der Bibliothek ein Sekretär und ein Offiziant neu beſchäftigt werden ſollen Der 50 000 Mark⸗Zuſchuß für die Volksbücherei in Speyer wurde vorerſt nicht genehmigt; die Ange⸗ legenheit ſoll bis zur Beratung des Haushaltsplanes zurückgeſtellt werden. e Angelegenheit der Bärmannſchen Realſchule in Dürkheim als Privatſchule fand nunmehr ihre endgültige Erledigung. Schließlich fand der von Dr. Oſterheld verteidigte Ausſchußantrag ſolgenden Wortlauts Annahme: Der Kreistag be⸗ ſchließt, ab 1. September die rechtliche und finanzielle Gleichſtellung der vormals VBärmannſchen Privatſchule in Bad Dürkheim mit den öffentlichen Realſchulen(nicht Kreisrealſchulen) und die Einſtellung der hiernach für den Perſonalaufwand der Realſchule Bad Dürkheim nötigen Mittel in dem Kreishaushalt vorzunehmen. Die Rechts⸗ gültigkeit dieſes Beſchluſſes iſt davon abhängig, daß die Aufhebung des Progymnaſiums in Dürkheim mit Wrkung vom 1. Mai 1922 geſchieht. Ddemgemäß werden die Mittel, die für das Progymnaſium Bad Dürkheim im Kreishaushalt vorgeſehen ſind, nur noch bis 30. April 1922 genehmigt und von dann ab weitere Mittel nicht mehr zur Verfügung geſtellt Die Regierung wird erſucht, den bisherigen Schülern des Progymnaſiums den Uebertritt in die Realſchule des Ortes und der ſonſtigen Mittelſchulen möglichſt zu erleichtern.“ Eine längere Debatte entwickelte ſich auch bezüglich einer neuen Studienratſtelle an der Realſchule in Neuſtadt, da das Miniſterium ſich geſträubt hatte, Unterlagen zu dieſem Punkte der Tagesordnung zu liefern. Die Genehmigung der neuen Stelle wurde vertagt. Bei dieſer Gelegenheit wurden auch Unterlagen für die Neben⸗ beſchäftigung der nichtetatsmäßigen Lehrer gefordert, auf Grund deren feſtgeſtellt werden ſoll, ob den Lehrern noch Jeit genug zur Fortbildung bleibt, oder ob die Nebenbeſchäftigung nicht derart iſt, daß die Lehrer in Wirklichkeit eine etatsmäßige Stelle begleiten. An⸗ nahme fand ferner ein Ausſchußbeſchluß: Dem Studienrat, der vom Progymnaſium Bad Dürkheim auf die Studienaſſeſſorenſtelle Mannheim, Heidelberg und Stuttgart vertreten. Mannheim ſtellte freilich nur ein kleines Kontingenl. Eine kleine Gruppe der Eliſabethſchule trat am 21. Juli die Jahrt nach Weimar an. Am 27. Juli kehrte ſie zurück. Durch dieſe unvergeßlichen Tage ging ein ſtarkes Erleben. Eine Fülle des Schönen und Sittlichen ducch⸗ hauchte dieſe jungen Menſchen und gab ihnen Achtung vor den geiſtigen Kräften, reiche Gemütswerte und ſtarken Mut auf den weiteren Lebensweg mit. Das überreiche, auf 4 Tage ſich erſtreckende Feſtprogramm ſtellte drei große Klaſſiteraufführungen, Goethes Taſſo, Schillers Kabale und Liebe und Leſſengs Minna von Barnhelm, in den Mit⸗ telpunkt der Darbietungen. Darum rankten ſich Führungen durch das— und moderne Weimar. Die große Zeitſpanne von den Tagen Lukas Cranachs d. Aelt. bis zum Wirken Liſzts in den 80er Jahren des 19. Jahrh. wurde„im Raume reitend“ erfaßt Woll⸗ ten alle dieſe Gänge, Beſichtigungen und Aufführungen wertvolle Beiträge zum Verſtändnie der klaſſiſchen Ideale und den Neu⸗ weimarern Beſtrebungen ſein, ſo zielten andere Darbietungen auf Pflege des Gemeinſchaftslebens n. Dieſen Gedanken galten der eindrucksvolle Begrüßungsabend in den weiten Räumen der„Arm⸗ bruſt“, das Gartenfeſt mit bemerkenswerten ee der ver⸗ ſchiedenen Jugendgruppen und ſchließlich die ſtimmungsvolle Ab⸗ ſchiedsfeier am Goethe⸗Schillerdenkmal vor dem Nationoltheater. Mit dieſen wenigen Sätzen ſind freilich nur blaſſe Andeu⸗ tungen gegeben. Von der tiefen Ergriffenheit unſerer jungen Feſt⸗ gemieinde, von dem geiſtigen Verhältnis unſerer Jungens und Mä⸗ dels etwa zu Schillers Kabale u. Liebe, von der ſtark konzentrierten Einfühlung in die Geiſteswelt der Weimarer Großen hat der Leſer nichts vernommen. Ein wenig mag ihn die Tätigkeit unſerer Mann⸗ heimer Gruppe belehren. Meiſt um die 8. Morgenſtunde begannen wir unſer Tageswerk. Irgend eine bedeutende Stätte war der Treffpunkt für unſere in guten Bürgerfamilien untergebrachten Mädchen. Da fand man ſich in der Frühe etwa vor dem Wittumspalais, dem ſchöngeiſtigen El⸗ dorado der Herzogin Amalie, um 12 Uhr war die Beſichtigung des Schillerhauſes angeſetzt, in der Zwiſchenzeit aber ging man auf den Friedhof, weilte an den Gräbern der Familie Goethe, Charlotte von Steins, Eckermanns und vieler anderer aus der Goethezeit, ſtieg hinab in die Fürſtengruft, wo an den Särgen Schillers und Goethes Roſen niedergelegt wurden. Der Nachmittag war nicht minder reich belegt. So erfolgte an einem Nachmittag die Führung durch das reichhaltige Goethe⸗ und Schillerarchiv, die Beſichtigung von Goethes Gartenhaus und daran anſchließend ein Gang durch den weltberühmten Park mit ſeinen mannigfachen Goethe⸗ und Karl Auguſt⸗Erinnerungen. Sehr eingehend wurde das Goethehaus be⸗ ſichtigt. In ihrem Wiſſen bereichert und mit den wertvollſten im Progymnaſium Pirmaſens verſetzt wird, wird ſein Gehalt, wie bisher aus Kreismitteln weiter bezahtt Die Studienaſſeſſorenſtelle am Progymnaſium Pirmaſens bleibt beſtehen. Zurückgeſtellt, bis die näheren Unterlagen beſchafft ſind, beſonders die neuen Vor⸗ ſchriften über Schulleitung und Schulaufſicht, wurde auch der Pro⸗ rammpunkt, der die Aufſtellung eines 4. Schulrates für FTortbildungsſchulen vorſieht. eee Antrag, den Dr. Oſterheld(Dem.) begründete, fand Annahme:„Die Regierung wird erſucht, in den Lehrplan der Kreistaubſtummenanſtalt bis zu Begin des neuen Schuljahres(1. September) die bisherigen Neben⸗ fächer(Zeichnen und Modellleren) als Hauptfächer aufzunehmen, ohne daß dabei eine Stundenüberlaſtung der Schüler einkritt. Die Entſchädigung für den bisher erteilten Nebenunterricht ſind in dem bisherigen Ausmaße zu zahlen und zwar rückwirkend von 1. Jan. 1921. Der Kreistag beſchloß ferner, die Regierung um baldige Vor⸗ ſchläge zun Ausgeſtaltung der Schulen für Schwach⸗ ſinnige an der Kreis⸗, Kranken⸗ und Pflegeanſtalt in Franken⸗ thal zu erſuchen. Des weiteren wurde vereinbart, daß die Kreis⸗ tagsmitglieder ſich am Freitag morgen zu einer Beſichtigung der Rheindämme eeee 2 Eine Anfrage an die Regierung beſchäftigte ſich mit dem Un⸗ fug, im Walde abzukochen. Ein Reglerungsvertreter ant⸗ wortete dahingehend, daß Abkochverbote ſtets nur auf dem Papier ſtehen, es ſei denn, daß die Wälder militäriſch 8 werden. Ein weiterer Vorſchuß von 200 000 Mk. wurde auf Seſuch hin der Kreisbauernkammer zugeſtanden. Dr. Oſterheld(Dem.) mißbilligte hierauf die Haltung der Regie⸗ rung hinſichtli“ der Linienführung des Neckarkanals: in dieſer Frage vermiſſe man noch immer eine Berückſichtigung der pfälziſchen Intereſſen. Verſchiedenen Referaten war zu entnehmen, daß man allſeitig auf eine nachträgliche Berückſichtigung dieſer In⸗ tereſſen hofft.(Schluß folgt.) Wirtſchaftliche Fragen. Schwarzwälder Handelskammer. Dieſer Tage fand im Schwarzwaldhotel zu Titiſee eine Plenarverſammlung der Schwarzwälder Handelskammer ſtatt, die ſich insbeſondere mit den vom Reichsfinanzminiſterium aufgeſtellten Richtlinien für die Bildung ſteuerfreier Erneuerungsrücklagen befaßte. Die deeeen kam zu dem Beſchluß, daß in dem Ent⸗ wurf der Richtlinien die Grenzen für die Bildung ſteuerfreier Erneuerungsrücklagen viel zu eng gezogen ſeien und daß den verſchiedenen Nachweiſungen, welche vorgeſehen ſind, die Induſtrie zum Teil gar nicht gerecht werden könne und an⸗ dererſeits ihre Nachprüfung den Steuerbehörden bei der dort herrſchenden Arbeitsüberhäufung nicht möglich ſei. Aus dieſen Gründen ſollen den zuſtändigen Stellen verſchiedene Gegen⸗ vorſchläge unterbreitet werden.— Weiter fand eine Beratung der von dem Unterrichtsminiſterium vorgelegten neuen Vor⸗ ſchriſften für die Ausbildung der Handelslehrer ſtatt. Dem Entwurf dieſer Vorſchriften wurde im großen und ganzen zu⸗ geſtimmt, jedoch gefordert, daß eine längere praktiſche Aus⸗ bildung für die Handelslehrerkandidaten vorgeſehen, die wiſſenſchaftliche Ausbildung dagegen nur auf 6 Halbjahre be⸗ meſſen und der Kreis der zu den Handelslehrerprüfungen zu⸗ gelaſſenen Perſonen weiter gezogen wird, als es der Entwurf vorſieht. Städtiſche Nachrichten. Ein Morgen im Waldpark. Wenn ſich die erſten Frühaufſteher im Stadtinnern den letzten Schlaf aus den Augen reiben, liegt der Waldpark noch in tiefem Schlummer und träumt von dem Getriebe, von dem Lärm, Lachen und Singen, das ihn den ganzen vergangenen Ta erfüllt hatte. Die Frühaufſteherin Sonne blinzelt die alken Schläfer mit grellen Strahlen an, daß ſie unwillig die laubigen Wipfel ſchütteln und ſich vor dem hartnäckigen Störenfried tiefer neigen. Sie wiſſen wohl, daß ihre Blütezeit, wo 85 in friſchem grünen Gewande prangten, dieſes Jahr früher als ſonſt zu Ende geht, und fürchten die rot⸗ glühende, ſengende Kugel, die Tag für Tag über ihnen vorbei wan⸗ dert, Tag für Tag die ſaftigen Blätter austrocknet, bis ſie welk zu Boden fallen. Aber die ewig kreiſende, Tag und Nacht, Arbeit und Ruhe regelnde Meiſterin kennt kein Spaſſen. Sie ſendet dem fre⸗ chen Sperling, der ihr auch als Spätaufſteher bekannt iſt, einige Strahlengrüße in ſein dürftiges Neſt und jagt den keifenden und ſchimpfenden Geſellen aus ſeinem warmen Ruheplätzchen. Der ſchwingt ſich von Aſt zu Aſt, auf den kleinen unruhigen Füßchen hin und herwippend, und tut ſo unſchuldig, der verſchlagene, zudring⸗ liche und diebiſche kleine Burſche, als wüßte er gar nichts von ſeinen alltäglichen Streifzügen, die ihn in die Obſtgärten vor die Stadt führen, wo er dem Gärtner die ſchönſten Früchte vor der Naſe weg⸗ naſcht. Auch eine einſame Amſel ſchreitet auf dem Raſen, ein Männchen mit kohlſchwarzem Kleid, und öffnet hie und da den lan⸗ gen orangengelben Schnabel, um ihr Morgenlied anzuſtimmen. Das Leben im Park iſt erwacht. Nur auf den Wegen und Spielplätzen iſt es noch ſtill geblieben. Die Kleinen, denen an den Werktagmorgen der Park gehört, haben Eindrücken ſchieden unſere Mädels daraus. Weiter wurden noch die Gemäldegalerie mit ihren bekannten Prellerbildern, die Herderkirche mit ihrem vielgenannten Tafelwerk Lukas Cranachs und das Liſzt⸗ muſeum beſichtigt, wo uns die 83jährige Pauline, die langjährige Haushälterin des Meiſters ſelbſt führte. Aus einem Gang durch Altweimar griff man beſonders den Marktplatz mit den ſtattlichen Fürſtenherbergen, die durch Helene Böhlaus„Ratsmädelgeſchich⸗ ten“ bekannte Windiſchengaſſe und das Kirmeshaus, als Typus eines Altweimaraner Bürgerhauſes heraus. Mit Ehrerbietung und Nach⸗ denklichkeit ſchaute man zu den Wohnungen Wielands, Herders, Charlotte von Stein, der Familie Vulpius und anderer hinauf. An zwei Vormittagen pilgerke man zu den Luſtſchlöſſern Belvedere und Tiefurt hinaus und ſtellte ſich auf die höfiſchen Rokokolaunen und des Mäcenatum Karl Auguſts ein oder träumte ſich, wie im Tiefurter Schlößchen behaglich in das gaſtreiche und auch witz⸗ volle Milieu der klaſſiſchen Zeit hinein. Ein eigenartiger Genuß war am letzten Tage ein Beſuch unſerer Gruppe bei Fritz Lien⸗ hard Es würde zu weit führen, dieſe Feierſtunde im einzelnen zu ſchildern. Sie mag mit dazu beigetragen haben, uns den Ab⸗ ſchied von Weimar ſchwer zu machen. Die Durchführung des Programms ſtellte in phyſiſcher und pſpchiſcher Hinſicht gleich hohe Anforderungen an unſere Mädchen. Bis abends 6 Uhr erſtreckte ſich unſere inſtruktive Tätigkeit. Um 7 Uhr begannen aber wieder die Feſtaufführungen und dehnten ſich bis 7411 Uhr aus. Ablenkungen waren alſo W Sie lollten aber gleichfulls ein würdiges Gepräge bekommen. Ein„freier Tag wurde eingeſchoben Es war ein allgemeiner Wandertag. Wir fuhren über die Schlachtfelder von 1806 hinweg nach Naumburg, beſichtigten den Dom um dann„an der Saale hellem Strande“ da⸗ hin zur Rudelsburg Schöne Landſchaftsbilder ſammelte das Auge, ein Stück preußiſcher Geſchichte und deutſcher Einigkeitsbewegung zog durch unſeren Sinn.— In Weimar ſelbſt ſuchten und fanden wir in unſerem Stand⸗ und Stabsquartier, in der„Erholung“ die nötige Erquickung. Dort verbanden uns auch einige Stunden mit Karl Schreiner, dem früheren Mitgliede unſeres Nationaltheaters, den unſere Mädchen bei den Feſtaufführungen beſonders beſubelten und auch mit Roſen bedachten. Viel Freude machte eine Mondſcheinvromenade in den Park, wo in mitternächt⸗ licher Stunde unſere Mädchen auf ſchön beglänzter Wieſe Volks⸗ tänze aufführten und Lieder zur Laute ſangen. Mit Lampions und Tackeln fand man ſich ganz gut durch die„reaktionär“ beleuchteten Straßen heim. Daß die Mannheimer Gruppe noch einen Tag dazu gab, wird nicht beſonders verwundern. An dieſem Tage fuhren wir nach Eiſenach und ſtiegen zur Wartburg hinan. Um 3 Uhr nach⸗ mittags entführte uns der Schnellzug in die Heimat. Ein großes Werk war glücklich vollendet. Prof. Dr. Gallion. — 1 e Freſtag, den B. Auguſt 1921. 4 Selte. Nr. 357. Manunheitmer General· Anzelger.(Minag⸗Ausgade.) .. 5 einen geſunden Schla f lei i Au 1 92 ü 4 i orjahr, wo die] den Lokalitäten des Rennwieſenreſtaurants zu einem So mm erfeſt, da geſ n Schlaf und laſſen ſich nicht ſo leicht wie der kleinef und am 1. Auguſt auf 0,03 m gegenüber 0,42 m im Vorjah nochmittags n e e re b Garten Piepmatz aus dem molligen Bettchen jagen. Die ziehen, wenn die Sonne ſie necken will, die Decke feſter über das Köpfchen und träu⸗ men wohlig weiter. Aber ſie kommen, wenn auch ſpät, und füllen den Raſen mit luſtigen Spielen. Die Kinderſchulen mit ihren Schweſtern marſchieren in Reih und Glied an, und brave Mamas kommen mit Kinderwagen gefahren, in denen die kleinſten„Manne⸗ Wer Kriſcher“ wenig melodiſche Stimmübungen ertönen laſſen. Ein. weißer Spitzer, der ſich verlaufen hat, nähert ſich neugierig Schritt für Schritt den lärmenden Gruppen. Ein braunes Waldmäuschen lugt verſchlafen aus ſeinem Loch, und ſchnüffelt mit ſeinem bis an die Naſenlöcher behaarten Schnäugchen in die Luft. Leiſe raſchelnd kommt es aus dem dunklen Loch, wedelt mit dem langen Schwänz⸗ chen und nagt an einem Stück Baumrinde, das ihm gerade im Wege liegt. Das ſind die Beſucher, die am Morgen den Waldpark bele⸗ ben, und er freut ſich ihrer mehr als über das Geſchiebe und Gewoge der Menſchenmaſſen, die ihn an Sonntagnachmittagen füllen, wenn der ſtickig heiße Dunſt des Stadtinnern die Menſchen in die freie Luft und zu den ſchattenſpendenden Bäumen des Parkes treibt. Der Park haßt das laute Gejohle und ſchämt ſich für die Menſchen der Papierfetzen, die ſie ihm bei ihren Beſuchen hinterlaſſen. J. G. 5 Größere Jretheit beim Ausbau der Nebenſtellenanlagen im Telephonverkehr. Die Reichstelegraphenverwaltung beabſichtigt, den Fernſprechteilnehmern größere Freiheit in der Herſtellung und dem weiteren Ausbau ihrei Nebenſtell nanlagen zu geben. Schon immer wurde es von den Teilnehmern als ein Mangel empfunden, daß die Hauptſtellen nichtreichseigener Nebenſtellenanlagen nicht durch unmittelbare Leitungen(Querverbindungen) miteinander verbunden werden konnten Das ſoll künftig geſtattet ſein und zwar nicht nur zwiſchen Hauptſtellen im Anſchlußbereich desſelben Ortsnetzes, ſon⸗ dern in Ausnahmefällen auch zwiſchen Hauptſtellen in den Anſchluß⸗ bereichen verſchiedener Ortsnetze, ſoweit dieſe nicht über 25 Kilometer von einander entfernt ſind. Die Ober⸗Poſtdirektionen ſind vom Reichspoſtminiſter ermächtigt worden, Anträgen Herſtellung von Querverbindungen Nahn Arten fortan, zunächſt wi erruflich zu ent⸗ ſprechen. Weitere Maßnahmen, durch die dem Fernſprechteilnehmer die Möglichkeit Nuacen werden ſoll, gegen Zahlung von Sonder⸗ gebühren ſeinen Anſchluß zur Steigerung der Benutzungsmöglichkeit f 925 7— N weiter auszunützen, ſind in Vorbereitung. Bringt die Brieftäſten im Hausflur an! Von der Ortspoſt⸗ gewerkſchaft Mannheim wird uns geſchrieben: Die jetzigen heißen Tage geben erneut Veranlaſſung uns an die Bevölkerung Mann⸗ heims mit der Bitte zu wenden, der Beamten zu gedenken, die be⸗ rufen ſind, die Briefſendungen in die Häuſer zu beſtellen. Leider gibt es immer noch Briefempfänger, die entweder aus Bequemlichkeit oder aus Boshaftigkeit ihre Sendungen in die höchſten Stockwerke zuſtellen laſſen. Für die Beſteller iſt dies bei der zur Zeit herrſchen⸗ den großen Hitze eine Unerträglichkeit, zumal dieſe Beamten bei der jetzigen Teuerung in den meiſten Fällen neben dieſem Dienſt ein kümmerliches Daſein friſten müſſen. Wir glauben, daß es nur die⸗ ſes Hinweiſes bedarf, die in Frage kommenden Briefempfänger zu Wiaſen am Treppenaufgang einen Briefkaſten anbringen zu 5 en. ch. Vaſſerſtand und Rheinſchiffahrt. Nachdem die Rheinſchiff⸗ fahrt im abgelaufenen Monat Juli 20 Tage lang durch den Ausſtand des Perſonals ſtillgelegt war, iſt es jetzt der fallende Waſſer⸗ ſtand, durch den neue Schwierigkeiten hervorgerufen werden. Während des Streiks hatte ſich im Gebirge ein großer Teil der Rheinflotte verankert. Ehe dieſe Schiffe ihre Bergreiſe fortſetzen konnten, mußten zeitraubende Leichterungen vorgenommen werden. Im hieſigen Hafenbetrieb iſt deshalb der Umſchlagsverkehr ein recht ſchlechter. Am 4. Auguſt wurde am hieſigen Pegel eine Waſſerhöhe von 2,20 m gemeſſen gegenüber 4,12 m in der gleichen Vorjahrszeit. Dabei iſt der ſommerliche Tiefſtand des Rheins bei der anhaltenden Trockenheit noch immer nicht erreicht. Ueber kurz oder lang müſſen die Schiffe ſo ſtark geleichtert werden, daß ſich die 25—55 überhaupt nicht mehr lohnt. Durch den rapid zurückgehenden Waſſerſtand ereignen ſich tagtäglich Havarien, die heutigen Tages 5 von Geld verſchlingen. Beſonders gefährlich iſt das Feſtfahren der Dampfer. So wird uns aus der Rüdes⸗ + heimer Gegend gemeldet, daß der Paſſagierdampfer„Wil⸗ Fhelmina“ der Niederländiſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, der mit Paſſagieren dicht beſetzt war, infolge der anhaltenden Austrock⸗ nung des Rheinſtromes bei Oeſtrich feſtfuhr und ſich quer über den RNhein legte. Das Schiff gab Notſignale ab, worauf die Paſſagiere ausgebootet wurden. Die Schleppdampfer belaſten in der JZeit lediglich 18 Vorderſchiff, damit die Schrauben nicht fortgeſetzt auf Felſen aufſchlagen und abbrechen. In der Nähe der Feſthalle in Bingen ereigneten ſich ebenfalls ſchwere Havarien, bei denen ein Schleppkahn einer hieſigen Rheederei Beſchädigungen in fünf Räu⸗ men erlitt. Auf dem Neckar ruht jeder Schiffsverkehr. Während am 1. Juli ds. Is. noch eine Waſſerhöhe von 2,60 m und am 1. Auguſt eine ſolche von 2,16 m gemeſſen werden konnte, iſt der Waſſerſtand in den letzten Tagen weiterhin ſtark zurückgegangen. Der Heilbronner Pegel ſtand ausgangs letzten Monats unter Null n 5 letzten Neckarſchiffahrt flott im Gange war. Auch von den anderen deut⸗ ſchen Strömen, ſo der Donau, der Elbe und Oder liegen uns Nach⸗ richten vor, wonach die Schiffahrt ſtark reduziert oder ganz einge⸗ ſtellt wurde. Tll. Steigende Bukterpreiſe. Seit Aufhebung der Zwangswirt⸗ ſchaft für Butter ſind die Preiſe aus den erſten Verſteigerungen rapib geſunken und große Mengen fanden keine Käufer. Die Situa⸗ tion hat ſich in den letzten Wochen wieder weſentlich verändert. Die Preiſe gehen wieder langſam, aber ſtändig in die Höhe. Das dürfte auf die ungeheuere Trockenheit und die dadurch bedingte große Futterknappheit zurückzuführen ſein. DZ. Das Verhalken gewiſſer Sommerfriſchler. Vor einigen Ta⸗ gen hat die Regierung gegen das ſittenloſe Verhalten vieler Frem⸗ den in den badiſchen Kurorten Stellung genommen. Wie aus nach⸗ folgender Meldung zu erſehen iſt, gibt das Verhalten vieler Frem⸗ den in den bayeriſchen Kurorten ebenfalls Anlaß zu ernſter Klage. Aus verſchiedenen bayeriſchen Allgäuer Kurorten werden Klagen geführt über die ſittliche Verrohung, die Auswüchſe an den Badeplätzen. Ein Herr und zwei„Damen“ beſtiegen das Nebel⸗ horn in kurzer Badehoſe. Das Bezirksamt Augsburg ſah ſich ver⸗ anlaßt, ſcharfe Maßnahmen gegen die Auswüchſe beim öffentlichen Baden anzuordnen. Auf dem Bahnhofsplatz in Oberſtaufen prome⸗ nierten Weibsleute im Badeanzug. Wiederholt wurdven an öffent⸗ lichen Plätzen Leute beiderlei Geſchlechts barfuß bis an den Hals hinauf angetroffen. *„Im kühlen Schoß der Erde“ iſt's jetzt auch reichlich warm. Am 28. Juli hat die meteorologiſche Station zu Geiſenheim die Erdtemperaturen gemeſſen und in 10 Zentimeter Tiefe 30,5 Grad, in 1 Meter Tiefe noch 21,3 Grad feſtgeſtellt. Es iſt deshalb kaum zu verwundern, daß das Waſſer unſerer Waſſerleitung auch ſchon warm geworden iſt und daß manche Keller, die ſonſt immer als kalt gelten, heute eine ziemliche Wärme zeigen. * Erddeben. Am 26. Juli nachmittags wurde in der Heidelber⸗ ger Gegend ein Erdbeben beobachtet, deſſen Wirkung namentlich in der Amgebn von Schönau und Ziegelhauſen fühlbar war. Die Fenſterſcheiben, Geſchirre und Taſſen klirrten, wie wenn ein ſchwer⸗ beladener Laſtwagen vorbeigefahren wäre. Auf Erkundigungen teilt dem„Heidelberger Tgbl.“ die Sternwarte Heidelberg nunmehr mit, daß es ſich um ein— wahrſcheinlich lokales— Erdbeben von ge⸗ ringer Stärke handelte, deſſen 1. Stoß, der zugleich den Maximal⸗ ausſchlag des Seismographen zeigte,.57 nachm. erfolgt iſt. Es folg⸗ ten dann.05 und.30 weitere, ſchwächere Stöße. Werkſtattbrand. Durch Funkenbildung beim Anlaſſen des Motors geriet geſtern nachmittag in der Drechſlerei Elz in H 7, 4 der auf dem Motor liegende feine Staub in Brand. Als die um .40 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr anrückte, war das Feuer durch anweſende Arbeiter bereits gelöſcht. Es waren nur noch Funken unter der Niemenſcheibe und am Motor abzulöſchen. Vereinsnachrichten. Die 41. Hauptverſammlung des Verbandes kath. kaufmänniſcher Vereinigungen Deutſchlands findet in den Tagen vom 11.—15. Auguſt d. J. in Mannheim ſtatt. Aus allen Gauen des Deutſchen Reiches, ja ſogar aus dem Auslande werden Vertreter von Vereinen und ſonſtige Teilnehmer erwartet. Die diesjährige Tagung wird einen beſonderen Markſtein in der Geſchichte des Verbandes, der bekanntlich auf paritätiſcher Grundlage auf⸗ gebaut iſt, bilden. Hervorragende Redner werden das wirtſchaftspolitiſche Thema und andere zeitgemäße Fragen behandeln. Durch die eingebrachten Anträge wird dazu Stellung genommen werden. Die Jugendbewegung nimmt einen breiten Raum bei den Verhandlungen ein. Kranken⸗ und Aahahhgeanageamghananenamnam Spart Waſſerl faaegmangeggmemane Sterbekaſſe tagen in eigenen Sitzungen. Erſtmalig wird der im Verband ſeit einem Jahre beſtehende Wirtſchaftsdienſt in die areße Oeffentlichkeit treten; eine eigene Kongreßnummer für den letztgenannten Zweck wird zur Ausgabe gelangen. Im Nibelungenſaal des ſtädt. Roſengartens wird ein großer Feſtabend am Freitag, den 12. veranſtaltet, zu dem auch der Oberhirte der Diözeſe, Erzbiſchof Dr. Karl Fritz von Freiburg, ſein Erſcheinen zugeſagt hat. onntag vormittag iſt um 9 Uhr feierliches Pontifikalamt in der Jeſuitenkirche, am gleichen, Tage nachmittags führt ein Extrazug die Teilnehmer nach Heidelberg. Montag früh iſt eine Pfälzer Burgen⸗ und Weinfahrt vorgeſehen, die von Bad Dürkheim aus⸗ gehen ſoll. Alles Nähere iſt aus dem reichhaltigen Programm zu erſehen, das in der Geſchäftsſtelle des hieſigen kath. kaufm. Vereins„Columbus“ C.., K 1, 5, eingeſehen werden kaun. Wir ſind überzeugt, daß Mannheim ſeinen guten Ruf als Kongreßſtadt auch bei dieſer Tagung wieder in jeder Hinſicht befeſtigen wird. Der Club der Köche Maunheim⸗Ludwigshafen(Fachverein), Zweig⸗ verein und ſtiſtendes Mitglied des Internationalen Verbandes der Köche Frankfurt a.., vereinigte am Dienstag ſeine Mitglieder und Freunde in KHunſt und Wiſſen. ODer Sternhimmel im Auguſt. In der Dämmerung er⸗ ſcheint als erſter Stern, nahe dem Zenit, die glänzend weiße Wega in der Leier, nächſt ihr Arktur, nun bereits des Abends im Abſtieg hbegriffen, aber noch hoch am ſüdweſtlichen Himmel. Ueber dem Horizont: unter Arktur Spika, im 8 Antares. Unter Wega links Deneb, rechts Atair.— Abends 10 Uhr. Die Milchſtraße ſteigt in voller Schönheit von S8W, ein Arm aus dem Gebiet des Schützen, der andere vom verſinkenden Skorpion her zum Zenit hinan, mitten im Schwan vereinigen ſich die Zweige, und das wechſelreich ſchimmernde Band geht über Kepheus und Kaſſiopeia, Perſeus und Fuhrmann zum NO-Horizont hinab. Gegenüber dieſem, allumſpannende Geſetzlichkeit des Fixſterngebäudes verkün⸗ digenden Ring der Milchſtraße iſt der Gürtel des„Himmels⸗ dammes“, die Ekliptik, in der die Bau⸗ und Bewegungseinheit un⸗ ſeres kleinen Sonnenſyſtems vor Augen tritt, um etwa 60 Grad ge⸗ neigt. Der Verlauf der CEkliptik wird, vom Südweſt⸗ zum Nord⸗ oſthimmel, am Auguſtabendhimmel von folgenden Tierkreisbildern bezeichnet: Wage, Skorpion, Schütze, teinbock, Waſſermann, Fiſche, Widder. Man ſieht, wie gering die Erhebung des Tierkreiſes am ſommerlichen Himmel iſt. Der Vollmond muß im Auguſt nur ebenſo hoch über dem Südhimmel kulminieren, wie im Februar die Sonne.— Am Oſthimmel erſcheint um Mitternacht unter Wid⸗ der und Fiſchen das Bild des Walfiſches(in deſſen„Halſe“ Mira der„Wunderſtern“). Die Planeten. Am Morgenhimmel bleibt Venus etwa 3 Stunden lang als prüchtiger Morgenſtern ſichtbar. In den erſten Tagen des Monats findet man tief am in den Horizontdünſten ſchwer erkennbar, den Plane⸗ ten Merkur für etwa ½ Stunde. Am 23. vormittags 11 Uhr kommt er in obere Konſunktion mit der Sonne, iſt daher ſchon vor Mitte Auguſt wieder in den Sonnenſtrahlen unſichtbar, am 10./11. Mit⸗ ternacht ſind Merkur und Mars in Konjunktion, Merkur 0˙ 11 ſüdlich. Bei günſtigem Wetter und freiem Horizont wird man ver⸗ uchen, die beiden am 10. oder 11. morgens aufzufinden. Mars, der am 29. Juni in Konjunktion mit der Sonne und deshalb ſeit Mai unſichtbar war, taucht in dieſen Tagen am öſtlichen Morgen⸗ himmel wieder auf. Jupiter und Saturn ſind unſichtbar. Uranus iſt am 31. Auguſt nachmittags 4 Uhr in Oppoſition zur Sonne, da⸗ her in günſtigſter Lage. Neptun dagegen, im Krebs, kommt am 6. nachmittags 2 Uhr in Konjunktion mit der Sonne und iſt daher unſichtbar.— Der Mond. Neumond am 3. abends 9 Uhr.— Erſtes Viertel am 10. nachmittags 3 Uhr.— Vollmond am 18. nachmittags 4 Uhr.— Letztes Viertel am 26. nachmittaas 2 Uhr.— Sternſchnuppen ſind alljährlich um den 10. Auguſt, den Lau⸗ rentiustag, beſonders häufig. Mancherorts heißen dieſe Auguſt⸗ meteore„Tränen des Heiligen Laurentius“. kos. eh Adunen die Pflenzen fülen? Die Pflanzen haben Sinnes⸗ organe, die auf mechaniſche Reize reagieren: Fühltüpfel, Fühl⸗ papillen und Fühlhaare. Fühltüpfel finden ſich in zwei ſeitlichen Längslinien am Ranken. Ein Druck auf die Tüpfel veranlaßt die Ranke zur Krümmung. Fühlpapillen finden ſich an vielen Staub⸗ 5 —— —— Ffäden(Berberitze). Fühlhaare endlich, die empfindlichſten dieſer Organe, ſitzen auf den Blättern fleiſchfreſſender Pflanzen. Die Spitzen der Paſſionsblume wurden ſchon von Darwin als äußerſt empfindlich nachgewieſen. Noch ausgebildeter iſt dieſe Eigenſchaft beim Sonnentau, einer kleinen, fleiſchfreſſenden Pflanze. Bei ihr iſt jedes Blättchen mit etwa 200 karmoſinfarbenen Haaren bedeckt. Da nun jedes Härchen ein dickes Köpfchen hat, ſehen die grünen Blät⸗ ter aus, als wären ſie über und über mit ſehr dünnen roten Steck⸗ nadeln verſchiedener Größe beſteckt. Es ſind das nichts anderes als Fühler, die von äußerſter Empfindlichkeit ſind. Läßt ſich ein Inſekt auf einem der Blätter nieder, ſo geraten die Härchen ſofort in Be⸗ wegung, um ſich bald ganz über dem Opfer zu ſchließen, das in⸗ zwiſchen, ehe es zu Tode gedrückt wird, durch einen auf dem Blätt⸗ chen befindlichen klebrigen Stoff feſtgehalten wird. Das ſeltſamſte an der Empfindlichkeit der Fühler iſt aber der Umſtand, daß ſie die Beſchaffenheit der ſie berührenden Dinge zu unterſcheiden vermögen. Gegen Regentropfen zum Beiſpiel bleiben ſie unempfindlich. gt man auf ein Blatt ein Stückchen gebratenes Fleiſch, auf ein zweites ein Stückchen Kohle, ſo beginnen beide ſich ſofort zu ſchließen; wäh⸗ rend aber im erſten Falle das Blatt nach etwa ſechs Minuten voll⸗ kommen geſchloſſen iſt und tagelang— bis zur völligen Aufſaugung des Fleiſches— geſchloſſen bleibt, dauert es bei der Kohle drei bis vier Stunden, ehe der Schließvorgang beendet iſt, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß die Kohle für die Pflanzen kein Nahrungs⸗ mittel bildet. Die Fühler des Sonnentaus ſind gegen äußere Reize noch empfindlicher als die Nerven der Menſchen. Dennoch wird der Sonnentau an Empfindlichkeit noch übertroffen von der Dionaea, die in den Torffümpfen an der Oſtküſte Nordamerikas heimiſch iſt. In der ganzen Tierwelt dürfte kein Weſen ein ſo vollendet feines Taſtorgan beſitzen wie die Diongea. Auf der Oberfläche der Blätter ſtehen aufrecht ſechs ſcharfe kleine Borſten. Berührt man eine der Borſten, ſo ſchließen ſich die beiden Blatthälften plötzlich, wobei die Mittelrippe als Scharnier dient. Jede der Vorſten beſteht aus mit Protoplasma gefüllten langen Es gibt alſo Pflanzen, die nicht nur berührungsempfindlich ſind und beſondere Sinnes rgane haben, ſondern auch einen Reiz von einem Teil ihres Baues auf einen andern zu übertragen vermögen. kkos. Omoderne Eskimos. Der bekannte Künſtler Oſſtan Elgſtröm hat fünf Monate in verſchiedenen Teilen Weſtgrönlands verlebt und von dort eine große Zahl Skizzen nach Kopenhagen mitgebracht, die er mit Text unter dem Titel„Reiſeſchilderungen von Weſtgrönland“ herausgegeben hat. Es ſind Volkstypen, ethnographiſche Skizzen und Landſchaften, die doppelt intereſſant durch Proben grönländi⸗ ſcher Kunſt ſind. Dieſe Eskimos ſind hochbegabt in künſtleriſcher Hinſicht, und verſchiedene Holzſchnitte des Fiſchers Aron aus Kanſek würden einem modernen Graphiker alle Ehre machen. Auffallend 1. auch die große Farbenfreudigkeit, die die grönländiſche Tracht auſ⸗ weiſt. Die Farbenfkizzen zeigen eine ganze Reihe von Stickerei⸗ muſtern, die zwar auf europäiſche Vorbilder zurückgreifen, aber von den Grönländerinnen in unendlicher Mannigfaltigkeit ſelbſtändig entwickelt worden ſind. Einen ſezr merkwürdigen Eindruck macht dagegen die draſtiſche„Reinlichkeit“ der Grönländer und 25 höchſt laxe Moral. Das ganze Völkchen von Weſtgrönland zeigt eine merk⸗ würdige Miſchung von Europa und— Nordpol, Kultur und Ur⸗ ſprünglichkeit, Chriſtentum, Heidentum und arktiſcher Hyſterie. für den allgemeinen Beſuch nicht geſperrt war, ſo konnte ſich ein beträchtli erweiterter Kreis an den muſikaliſchen und ſonſtigen Genüſſen erfreng, die von 8 Uhr ab dargeboten wurden. Ein Extralob gebührt der Hau oder beſſer geſagt Gartenkapelle, welche feit kurzem jeden Mittwoch 15 Samstag konzertiert. Herr Herm. Ruffler, der Mitinbaber des nah wieſenreſtaurants, welcher ebenfalls Mitglied des Köcheklubs iſt, batte um Kapelle in ſehr entgegenkommender Weiſe zur Verfügung geſtellt. Die urch Vortrag gebrachten Muſikſtücke des Streichorcheſters zeichneter ſich 1905 gutes Zuſammenſpiel und feine Nuancierung aus Unermüdlich war 9. rühmlich bekannte Doppelquartett der„Liederhalle“, das ſich zue rſt 10 Garten mit ſtimmungsvollen Liedern hören ließ und ſpäter im Neſtauraß noch mit manchem prächtigen Vortrag die woblverdiente Anerkennung ſen Nicht minder gut bewährte ſich das Doppelquartett des Geſangsvereaß „Sängerkreis“, das ebenfalls verſchiedene treffliche Lieder zum Beſten g 70 Als in vorgerückter Abendſtunde das Hausorcheſter in das Reſtaurant n 1b ſiedelte, um zum Tanz aufzuſpielen, belegte der 30köpfige Mandolinen, 5 Guitarrenklub„Mandolinata“ das Podium mit Beſchlag. Die Borteee die von gutem muſikaliſchen Geſchmack und eifrigem Studinm zeigten, be⸗ regten in der flotten, ſchneidigen Art der Wiedergabe und infolge der merkenswerten Schönbeit in dem Zuſammenklang der Inſtruwente 96 gemeine Bewunderung und dürften der„Zupfgeigenkunſt“ manchen 7 Freund zugeführt baben Zur Bereicherung des Programms trug au er⸗ ſächſiſche Humoriſt Gandlitz in der wirkungsvollſten Weiſe bei. Sy lief das Feſt zur allgemeinen Zufriedenheit, wozu nicht wenig die hefan hervorragende Leiſtungsfäbigkeit des Schenck⸗Rufflerſchen Wirtſcha betriebes beitrug. veranſtaltungen. mwiener Operettenſpiele Roſenaartken. Heute Abend 05 als Volksvorſtellung die beljebte Operette„Der leh Walzer“ von Oskar Straus gegeben. Stimmen aus dem Publikum. Störung der Nachtruhe. butg Mit Genugtuung habe ich vor einiger Zeit geleſen, daß in Frei ube i. Br. durch Polizeipatrouillen dafür geſorgt wird, daß die gächtliche. der Einwohner nicht gar zu ſehr durch radäuluſtige Elemente geſtört ſchen Eine derartige Kontrolle wäre für Mannheim auch dringend zu wün eife 57 mehr iſt zu beobachten, daß rückſichtsloſe, radarluſtige, nue⸗ eſellen mitten in der Nacht ſingend, johlend und in ſchreiender Un 25 haltung durch die Straßen der Stadt ziehen, oft ſtark angetrunken ⸗ Gerade in dieſer heißen Zeit iſt man doppelt froh, wenn man einig⸗ ſiche den erquickenden Schlaf gefunden hat; durch dieſen unnötigen, widerl i Lärm wird auch dieſer noch oft genug geraubt. Wie mancher Kran ic an ſeinen Nerven ſchwer geſchädigt, wenn er durch laute Schreie ploß aus der ſchwer errungenen Ruhe aufgeſchreckt wird. Man kann ni man langen, daß man bei dieſer Hitze bei geſchloſſenen Fenſtern, vor die keine zur Schalldämpfung noch einige Teppiche hängen muß, ſchläft, um ſeder Ruhe zu haben.— Man ſollte ohne Weiteres annehmen dürfen, daß 11 Menſch wenigſtens ſoviel Anſtand beſitzt, daß er in dieſer Beziehung eidet ſicht auf ſeine Mitmenſchen nimmt. Wie die Erfahrung zeigt, iſt dies det nicht der Fall. Es wäre darum hohe Zeit, daß auch hier von Seln en Sicherheitsorgane rückſichtslos gegen derartige Schädlinge vorgegen würde. Ein Einwohnen Aus dem Lande. Aus der evangeliſchen Landeskirche. Zwiſchen dem evangeliſchen Oberkirchenrat und verſchiedenge Grundherren, ſowie dem ehemaligen Großherzog von Baden iſt 4* neue Vereinbarung über die BeſHung der Patronata ſſaen reien zuſtande gekommen. Die wichtigſte Beſtimmung in den neden Abmachungen iſt, daß die Ernennung eines Geiſtlichen durch en⸗ Patronatsherr in jedem Fall der Beſtätigung durch die Kirchhe regierung bedarf. Die Erlangung eines ſolchen Mitwirkungsrechts e der Beſetzung der Patronakspfarreien war ein alter Wunf mit Kirche. Seine Verwirklichung iſt im Wege einer Verſtändigung em den Patronatsherrn möglich geworden. Der Großherzog hat ſich ürſ. neuen Verfahren aus freien Stücken angeſchloſſen. Mit den Gpeh⸗ lichen Standesherrſchaften Leiningen, Löwenſtein⸗Wertheim⸗Freunen —— und Löwenſtein⸗Wertheim⸗Roſenberg ſtehen noch Verhandlung evor. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Planmäßig angeſtellt: die Aufſeher: Franz Hin bein mäyer, Auguſt Ihle, Karl. Wegerle, Adolf Kerſtein Id Zuchthaus Bruchſal, Friedrich Jatob Walz, Leopold Jun gezer, bei der Landesſtrafanſtalt Bruchſal, Anton Kern, Joſef D4lFei Friedrich Flamm, Franz Fuchs beim Landesgefängnis Peter burg, Jakob Hanſerk, Franz Faller, Wilhelm Link ad Schlindweir beim Amtsgefängnis 1 Karlsruhe. Emil Sch uf beim Amtsgerängnis II Karlsruhe, Richard Holzer, Joſe beim Amtsgefängnis III Karlsruhe, ter⸗ Hemnrich Friedena uad beim Amtsgefängnis Durlach, A fons Weber beim Krei beim Amtsgefänanis Konftanz, Albert Kaiſer, Heinrich Segenmtt Amtsgefängnis Lörrach, Friedrich Hagelſtein u. Olto Sch nen: beim Kreis⸗ und Amtsgefängnis Offenburg; die Aufſeher e ie Ida Hager, Emma Beit, Wilhelmine Göbel, Bruch⸗ Keller, Helene Wittemann bei der Landesſt afanſtalt ſal, und Eliſe Veit beim Amtsgefängnis II Karlsruhe. gne⸗ Verſetzt: Oberſuſtizſekretär Johann Meiſel beſm lehrer gericht Bühl zum Amtsgericht Pforzheim und Taubſtummen a⸗ Leo Wannenmacher an der Taubſtummenanſtalt in Ger heim an jene in Meershurg. dgerich Ernannt: Kanzleigehilfe Jakob Roth beim Log 9de Konſtanz zum Kanzleiaſſiſtenten und Hauptlehrer Wilhelm S der an der Volksſchule in Pforzheim zum Taubſtummenlehrer an Taubſtummenanſtalt in Gerlachsheim. rettor des Zuruhegeſetzt: Geh. Horrat Albert Haaß, Di Realgymnaſiums mit Realſchule in Weinheim, auf Anſuchen. Tagung des badiſchen Philologenvereins. Tu. Heidelberg, 3. Aug. In den letzten Tagen fand 5 Tagung des badiſchen Philologenvereins aan der Jahresverſammlung der badiſchen 5 n kanten eingeleitet wurde. Der Vorſitzende Dr. Be Karlsruhe teilte hierbei die Schritte mit, die in verſchiedenen fragen, vor allem auch in der Stellenfrage unternommen ung ſind. An das Unterrichtsminiſterium wurde eine Entſchließn ach⸗ ſandt, in der die Erwartung ausgeſprochen wird, daß die unterde, tragsetat zurückgeſtellten Stellen im nächſten Voranſchlag bracht würden. Bei den Vorſtandswahlen wurde der biahe badichen ſtand wiedergewählt.— In der Hauptoerſammlung sfragen, Philologenvereins wurden erörtert Schul⸗ und Erziehung r den die Vorbildung der Neuphilologen und Vorträge gehalten über das gegenwärtigen Stand der badiſchen Mundartenforſchung ani Hellenentum und den Orient und itber die dramatiſche Milgliedes Sophokles in ſeiner Antigone. In der allagemeinen tert⸗ rb verſammlung wurden rein interne Vreinsangelegenheiten 58 Die nächſte Tagung findet in Freiburg ſtatt. Unwetter. Gers K. Cadenburg, 4. Aug. Am Mittwoch ging ein(ch asſech Hagelwetter über unfere Stadt und Gemarkun Himee begann um 6 Uhr abends und dauerte 9 Minuten. vorgz, 0 a te hingen ſchwarze Gewitterwolken, es blitzte und donner ein ſtärkerer Wind folgte. Bold ſauſten einzelne über mun ſpiche Eisſtücke herunter, dann aber in ſolcher Menge u unte. Den Wucht, daß ſich niemand unter freiem Himmel balten ko 75 Straße Eisregen hörte ſich an, wie ein„Trommelfeuer“, bald ledge 10 und Felder mit Eisſtücken ganz weiß beſät. Garten⸗, Feelſchlagen Obſtbäume und beſonders der Tabak waren zerfetzt u deckten 5 Eine Unmenge umreifes Obſt, Blätter und Zweige banchempein Boden. Nach dem Hagelwetter ſtrömte eine aroße es he, hinaus, um das Obſt zufammenzuleſen. Säckevoll wur entſtende⸗ gefahren. Enormer Schaden iſt den Gartnereibeſikernge Miſtheen denen die ſchweren Schloßen außer dem Gemüſe auch Sbotogcn 10 tenſter zerſchlugen. Auch das Glasdach des bieſigen P 4. 1üch Menzel wurde total zertrümmert. Viele Vöagel,—— die gen irgendwo Schutz fanden, wurden totgeſchlagen. Men, 0 cher in ⸗ nicht raſch genug decken konnten, erhielten förmliche 2 der, wer Kopf. Auf das Hagolwe⸗tter folgte ein ziemlich einmeich Haeeden tuender Regen. Seit Menſchengedenken iſt ein lolches er Sgae nicht über unſere Stadt und Gemarkung gegangen. augen iſt ſehr groß. Von den Betroffenen ſind nur eimgelne ſchlag verſichert. en ne en en I ei er it m f. n⸗ en o/ i Deidesten Vand eh Freſtag, den 5. Auguſt 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(Nitfag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 357. 0 SEHeddesheim, 4. Auguſt. Ein Gewitter, von Südoſten kom⸗ end, überzog Mittwoch nachmittag 6 Uhr unſere Gemarkung und ichete durch Hagelſchlag(Körner ſo groß als ein Taubenei) aurben Schaden an; nicht nur Tabak, Rüben, Kartoffeln, ſondern Gartengewächſe, Obftbäume ſamt Obſt,(was noch bis ſetzt ge⸗ ettet werden konnte) erlitten argen Schaden. Merkwürdig war es, . beim Herankommen des Gewitters ein Rauſchen und Brauſen 15 en Wolken wahrnehmbar war, deſſen ſich die älteſten Leute nicht —— 5 können, bis es zu Nage anfing. Das Gewölk hatte mehr 1 graue Färbung. Das Hagelwetter mag ungefähr—8 Minu⸗ dangehalten haben. Der Schaden mag ſich erft in den nächſten für d. überſehen und abſchätzen laſſen. Die Obſtbäume mögen wohl Degdieles und nächſtes Jahr genug haben, denn nicht nur das N ſt, ſondern auch die Tragäſtchen wurden maſſenhaft abgeriſſen. ach dem Gewitter ſetzte ein kräftiger Regen ein. U. Tu. ceimen bel Heidelberg, 4 Aug. Bei dem geſtrigen Gewit⸗ 15 wurde der 67jährige Schuhmacher Wilhelm Bender auf freiem lde vom Blitz erſchlagen. un Tu. Emmendingen, 4. Aug. Geſtern abend ging ein ſchweres metter über unſere Gegend. Beſonders hart betroffen wurde ſchlgenend von Waſſer und Kollmarsreute, wo ſchwere Hagel⸗ bä uge feſtgeſtellt wurden. Es wurden Bäume, namentlich Ooſt⸗ ume, entwurzelt und das lpärliche Obſt von den Zweigen geriſſen. * ta 15 Oftersheim, 2. Aug. Am Samstag nachmittag hat die hieſige ne holiſche Gemeinbde am Bahnhof Schwetzingen ihre 3 Glocken in feierlichem Zuge abgeholt und zum Gottes⸗ et woſelbſt eine ſchlichte, herzerhebende Begrüßungsfeier Wonſe eilnahme der geſamten Gemeinde ohne Unterſchied der aug on oder der Partei ſtattfand. Dann wurde das Geläute, bracht. herrlichen großen Glocken beſtehend, in die Kirche ver⸗ der G Am Sonntog fand nachmittags unter ſtarker Anteilnahme einigt emeinde die feierliche Glockenweihe ſtatt. Abends ver⸗ „Kror, ſich de Gemeinde zu einer ſchönen weltlichen Feier im Beſenprinzen“ Das beſonders Erfreuliche iſt, daß die Mittel zur L ſung des neuen Geläutes zum großen Teil von kleinen Ardeiter Witwe mit ihren geringen Sparpfennigen und dem fn Hiacn ſeinem ſauer erworbenen Verdienſt aufgebracht worden Mark nie Koſten der neuen Glocken belaufen ſich auf rund 45 000 Temeizunnd ſind bis auf einen kleinen Reſt, den der Opferſinn der brachte de auch noch aufbringen wird, gedeckt. 16 000 Mark er⸗ Erlös in wenigen Stunden die erſte Hauskollekte, ſodaß mit dem nde aus den alten Glocken, Stiftungen uſw. 31 000 Mark vor⸗ ch n waren. Hierzu kommen noch andere Zuwendungen;: das lende garantiert die Stiftung der Familie Pfiſter. Sederhe, Weinheim. 4. Aug Unter Hehlereiverdacht wurde der verh Adler Joſef Schweiger von hier durch die Gendarmerie bereitge tet. Die Angelegenheit ſteht im Zuſammenhang mit den Ongaeldeten großen Lederdiebſtäh en bei der Firma Freuden⸗ und U: sgeſamt ſitzen in dieſer Sache bereits 30 Perſonen von hier ngegend in Unterſuchungshaft. der 5 Von der Bergſtraße, 3. Aug. Durch die ſchon ſo lange 0— Trockenheitsperiode ſind an der Bergſtraße und im ſcaftire merkwürdige Veränderungen des land⸗ den zen Charakters vor ſich gegangen. Namentlich haben 555 heißen Beſtrahlung der Sonne ausgeſetzten Waldhöhen man ſich 11 Däume ihre Blätter zum Teil ſchon abg ⸗worfen, ſodaß die n den Spätherbſt verſetzt glaubt. Birken und Aſpen zeigen Eichen Oarde. des Herbſtes, Buchen und zum Teil ſogar auch die die feuchtend rrlaubfarbe des Winters. Die Vogelwelt hat ſich in li Talgründe zurückgezogen. Nur durch baldigen reich⸗ Wueh Wcerche kann verhütet werden, daß eine beträchtliche Jahr abalume vertrocknet und abſteht. Pilze gibt es in dieſem überhaupt nicht. letzt noch mpebucg 3. Aug. Freitag vormittag entſtand auf bis Nordfeize dan gekärte Weiſe im Jungwald(fichenwald) an der aldö„Stadtwaldes beim Waldeingang ein vergzeerender Schm lligkent der, vom Südwind begünſtiat, mit raſender der ſchon zu um ſich griff. Hochgehende Fflammen verzehrten bei Wold. f lang anhalzenden Dürre in karzer Zeit eine aroße Filäche erwächſt daß der Gemeinde ein bis fetzt unabſehbarer Schaden burg. 9 Erfreulicherweiſe war die Einwohnerſchaft aus Philipps⸗ die Arbeittenheim, Wleſental, Oberhauſen und Rheinsbeim, ſowie Stelke eiterſchaft der Zuckerfabrik Waghäuſel in großer Zahl zur euer o auch das Gendarmeriekorps und die Freiwillige eſchrä ehr von Philippsburg, ſo daß der Band auf ſeinen Herd werden konnte. Der abgebrannte Teil, etwa 11 Hektar, br 30 Jahre alt. iſt der ighettersdorf bei Raſtatt, 1. Auguſt. Beim Vaden im Rhein lährige Landwirtsſohn Adolf Ruf ertrunken. dine kletue dor beim, 3. Aug. Im neuen Enzbad gab es geſtern die— Revolution. Es war Frauenbadetag, aber auch zn, das ior hoollten baden und mit Gewalt drangen ſie im das Bad 8 Stadlr Augenblick zu einem Familienbad umqgeſtaltet war. aß von 7 hat ſich jetzt der Notlage angepaßt und hat verfügt, helaſſen wird an an drei Tagen der Woche gemeinſames Baden zu⸗ 0 gemeche Fietbug, 1. Auguſt. Der 74jährige Mann, der, wie wir 15 einem ben, ſich aus Selbſtmordabſichten die gonze linke Hand ezungen erfachenneſſer abſchnitt, iſt nun ſeinen ſchweren Ver⸗ U gen. Nabendereeg 2 Aaſiſt, Her dat ſic unter dem Namen 10 kbehr Frelburg—Schwarzwald“ mit Unter⸗ wafdon her Verfehrsverein eine Geſellſcgaft m. b. H. gebildet, aldes aus Rundfahrten über die höchſten Punkte des Schwarz⸗ 170 gebobennſtaltel. Jedem Fremden iſt auf dieſe Weiſe Gelegen⸗ bhwarzwabn in bequemer Weiſe die ſchönſten Punkte des Hoch⸗ len Jerla kennen zu lernen Eine Probefahek naben den iſt„Tl. Herh it in Schn volzbeim, 3. Aug. Die Blechnerei von Karl Herbſtrltt D3. ez und Aſche gelegt worden. Joceh derſchlaurgen. 2. Aug, Erfreulche Beweiſe der Nächſtenſtebe D 00⁰ Mark dene größere Firmern u. a. hat Sägewerksbeſitzer Benz Uberaueſchinge deſtiftet, von der fürſtlieh Fürſtenbergiſchen Familie ewieſen gen würden dem Bürgermeiſteramt Löffingen 6 000 Me. TU Ankauf Dreiſa uf ch. 1. Auguſt. Der ſcen ze,Eegeplebes mit zwei darauf befindlichen Geſchüz Ne Dz. 25 reiſe von 90 000 Mark genehmigt. f deinen aone 2. Aug. Unter Teilnahme von mehr als 50 lihbrerbun per das Bundes feſt des füddeutſchen Rad⸗ a, Zum Rennes ſtatt. Den Rennfahrern, die morgens um 5 ſteten, wurdten auf der Streche Lörrach—Schopfhein.—Mambach 10 Bromdach ein gemeiner Bubenſtrei ch geseee Riten ruppen war die Straße mit Schuhnägeln beſät. ſodaß die ennen ſich un nt, Fuß nach Lörrach zurückkehren mußten und das —5 Tu. Son m 1½ Stunden verzögerte. rich, ich. wietanz. 2. Aug. Zu dem ſchweren Bootsunglück dabte, daß das meldet, auf dem Unterſee ereignete, wird noch be⸗ a Unglück wohl kaum erfolgt wäre, wenn die Inſaſſen 8e eſ otorboot angehängten Beibootes etwas mehr Be⸗ ſodeſonen dieſeeſen Fätten. Als einige der in dem Boot ſihenden nienb. es Waſſe mutwilliger Weiſe ins Schwanken gebracht hatten, wurdand daran ſchöpfte, griff die Verwirrung derart um ſich, daß die de noch dad dachle, das Boot auszuſchöpfen. Die Kataſtrophe da Verbindungslaſch beſchleunigt, daß ein Inſaſſe des Motorbools b Beiboot völli ine zwiſchen den beiden Booten durchſchnitt, ſadaß a den Wogen preisgegeben war. Aus der pfalz. ſen. 3. Aug. Am Ortseingang von Fflomers⸗ 2 Auee ſtieß—— Perſonenaute der Firma Palke ür mit einem Wagen des Vandwirte Auguſt Beil wurden zuſammen. Die Infaſſen dos Autos und des aber das Ninell ſchwer»erletzt. Am erzheblichſten ert. Bferd zugerichtet. Die Fuhrwerke wurden zer⸗ Bürgerausſchuß hat den us. Oeatigen Aufrube bat der Wald⸗ der Deideghelmer Gemarkung hervorgerufen. Schon * mittags gegen 12 Uhr ſah man ungeheure Rauchſchwaden hinter den Haardtbergen aufſteigen, die ſofort auf einen Waldbrand ſchlie⸗ ßen ließen. Wie ſich dann herausſtellte, brannte das Revier am „Weißen Stich“, und zwar hatze der Brand eine ſolche Ausdehnung angenommen, daß man das Schlimmſte befürchten mußte. Sofoct nach Bekanntwerden des Brandes rückten die Feuerwehren und Bürger von Deidesheim, Forſt und iederkirchen. Königsbach. Gimmeldingen, Mußbach, Lindenberg, Dürkheim, Wachenheim und Friedelsheim nach der Brandſtätte ab. Im ganzen waren etwa 300 Mann unter Leitung von Oberforſtmeiſter Wappes von Neuſtadt zur Bekämpfung des FFeuers aufgeboten. Nach vereinten Bemühun⸗ gen konnte der Brand abendsſ 8 Uhr auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Wic feſtſteht, ſind auf Deidesheimer Gebiet etwa 40—50 Hektar jüngere Kultur und auf Wacherheimer Gebiet etwa 25 Hektar Wald verbrannt. Der Schaden iſt ungeheuer groß. Er iſt zwar noch nicht genau feſtgeſtellt, doch ſoll es ſich um Millionen handeln. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt: doch nimmt man an, daß der Brand von leichtſinrügen Sonntagsausflügſern durch Abkochen verurſacht wurde. Neuſtadi a. 5dt. 3. Aug. Am 8. Dezember vor. Is. wurde im Roſengarten die Leiche eines neugeborenen Kindes geunden. Erſt jetzt nach acht Monaten hat man als die Mutter des Kindes die Tochter eines angeſehenen Kaufmanns in der oberen Hauptſtraße feſtgeſtellt. Sie und ihre Mutter wurden in Unter⸗ ſuchung gezogen. Sie behaupten jedoch, daß das Kind bei der Geburt tot geweſen ſei. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. MWeßtkenzerne und Sporthanken. Die neu gegründeten Wetikonzerne und Sportbanken, die wie Pilze aus der Erde geſchoſſen find, beſchäftigen ſeit einiger Zeit die Oeffentlichkeit. Verwunderung und zugleich Mißtrauen haben die Ankündiguntzen erregt, daß das eingelegte Geld in vier bis ſechs Wochen mit 50 bits 100 v. H. verzinſt werde. Die Unternehmer haben wiederbolt bekannt gegeben, daß ſie die verſprochenen hohen Gewinne auch tatſächlich bezahlt haben und daß ſie dazu auch in der Lage ſind, weil ſie durch Ausnutzung guter Tips auf den Rennbahnen außerordentlich hohe Gewinne erzielen. Die Kriminalpolizel, die naturgemäß den Konzernen ihre ganze Aufmerkſamkeit widmet, hat bisher noch keinerlei Gelegenheit zum Einſchreiten gehabt, wenngleich man ſich darüber im Klaren iſt, daß Gewinne nur ſolange ausbezahlt werden können, wie neue Einzahlungen erfolgen. Dieſer Tags ſind nun aber in Berken und in 40 anderen deutſchen Städten Durchſuchungen der Wettkonzerne und Sportbanken auf An⸗ ordnung der Finanzämter ausgeführt worden Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind die Gewinne ausbezahlt worden. Dagegen iſt die Kapitalertragsſteuer in keinem Fall entrichtet worden. Dieſe Steuer beträgt bei einigen Konzernen mehrere Millionen. Ein Unternehmen, der Sportkonzern Mar Klante u. Comp. G. m. b. H. in der Frankfurter Straße in Berl'n, ſoll z. B. insgeſamt 30 Millionen Mark Gewinne ausbezahlt haben. Nachweislich hat die Firmu Klante noch keinen Pfennig Kapitalertragsſteuer abgeführt. sr. Die Harzburger Jährlingsanktion, die auf dem Schloßhof oder braunſchweigiſchen Zuchtſtätte abgebalten wurde, hotte zahlreiche Käufer angelockt und es wurden gute Preiſe erzielt Für die 10 zum Verkauf kommenden Jährlinge wurden insgeſamt 867 000 Mark bezahlt, was dem guten Durchſchnitt von 86 700 Mark entſpricht. Den höchſten Preis brachte der Fuchshengſt Logenbruder von Tzardas a. d Lonowy, den Trainer Mätzig für Herrn Lindenberg für 142 000 Mark kaufte. Mit 106 000 Mark bezahlte Herr Moshake den Fuchshenaſt Eldor⸗do von Cſardas a d. Eſſe II. Der Fuchshengſt Gildemeiſter von Admiral Hawkw a. d.'ſeſa gina für 100 000 Mark gleichfalls in den Beſitz des Herrn Lindenberg über. Weitere Preiſe erzielten: Tſcherkeſſin 96 000 Mark(Herr Teske), Nurqnam Retror⸗ ſum 81 000 Mark(Treiner Plüſchke). Rolandzeck 81 000 Marf(Fry Linden⸗ bera⸗Baden⸗Baden). Königsmantef 78 0 Marr(Trainer Plüſchke). Nro⸗ doma 71 000 Mark(Serr v. Schiviezhoven), Meerweibchen 58 000 Mark (Herr Lindenberg), Modedame 51 000 Mark(Herr Lindenberg). Krafffahrweſen. sr. Nennungsſchluß der Berliner Automobilrennen. Der erſte Nennungs⸗ ſchluß für die großen Berliner Automobilrennen im Herbſt auf der Auto⸗ mobilrennſtraße im Grunewald hat ein ſehr gutes Ergebnis zu verzeichnen. Von 21 deutſchen Fabriken wurden 53 Nennungen a ben. In den einzelnen Klaſſen verteilen ſich dieſe auf die Wagen bis 6„10, bis 8 PS. 19, bis 10 PS. 23 Unterſchriften Bis zum 31. end ſind noch Nennun⸗ gen zulöſſig, ſodaß ſich die Zahl der Startenden noch ſicherlich ver ößern wird. Am 31. Anguſt läuft auch der Nennungsſchluß für die Me ngen zu den Rekordverſuchen ab. sr. Motorradmeiſterſchaft von Preußen. Durch den Gau Rheinland des A...C. kam die obige Meiſterſchaft am Sonntag auf der Düſſeldorfer Radrennbahn zum Austrag. Wie zu erwarten war, ſiegte der vorjährige deutſche Meiſter Müller(Düſſeldorf) überlegen in der brillanten 955 von 31 Min. 55 Sek.(beinahe 100 Km. Stundentempo) auf einer 8 PS. N..U. vor Roſenbaum 4200 Meter, Wenzel 5800 Meter, Reißdorf 8750 Meter und Schulze 12 800 Meter zurück.— Den Großen Preis des A D A. C. über 20 Km. holte ſich Eöſtein(Berlin) auf einer 2,3 PS. Starmaſchine in 15 Min. 81 Sek. vor Schuſter 1000 Meter, Schulze 1400 Meter und Pulkowski 1650 Meter zurück. Aadſport. zr. Radreunen bei der Hannoverſchen Sportwoche. Im Nahmen der Großen pannoverſchen Sporrwoche kam auf der Nabrennbahn am Pferde⸗ turm das klaſſiſche Dauerrennen, das Silberne Pferd von Hannover über eine Stunde, zum Austrag. Das Rennen war ſehr ſchnell. Bis kurz vor Ablauf lag der deutſche Weiſter Wittig an der Spitze, fiel dann aber durch Radwechſel auf den zweiten Platz zuruck und mußte dem Kölner Ryſel⸗ len(Continentalreiſen) den Sieg überlafſen. Mit eier großen Ueber⸗ raſchung endigte der Flieger⸗Viertampf, Lorenz, Oſtermeier, Arend, Stabe. Alle drei Läufe belegte Oſtermeier mit Veſchlag. Lorenz und Arend erſchienen indisponiert. sx. Saldow ſiegt in Hollaud. Auf der Radrennbahn im Haag ſtarteten am Sonntag die deutſchen Dauerfahrer Saldow, Nettelbeck und rupkat. Als Gegner hatten ſie die Holländer Dickentman und Blekemolen. Sal⸗ do w erwies ſich auf Continentalreifen allen ſeinen Gegnern überlegen und belegte im Geſamtergebnis, nachdem er zwei Läufe gewonnen hatte, einen ſicheren erſten Ergebniſſe: 1„Lauf, 20 Km.: 1. Saldo w 16:21, 2. Blekemolen 1 eter, 3. Nettelbeck 500 Meter, 4. Dickentman 700 Meter, 5. Krupkat weit zurück.— 2. Lauf, 30 Km.: 1. Blekemolen 24.40, 2. Dickentman 100 Meter, g. Nettelbeck 700 Meter, 4. Krupkat 9000 Meter, 5. Saldow.— 3. Lauf, 50 Km.: 1. Saldow 99:47,8, 2. Krupkat 200 Meter, 3. Dickentman 750 Meter, 4. Blemekolen 800 Meter, 5. Nettelbeck 810 Meter zurück.— Geſamtergebnis: 1. Saldow, 2. Blekemolen, 3. Dickent⸗ man, 4. Nettelbeck, 5. Krupkat. Schwimmen. er. Juternationales Schwimmſeſt in Hamburg Durch Stern⸗ burg kam am Samstag und Sonntag ein internationales Schwimmfeſt zum Austrag, bei welchem die Internationalität durch eine Malmöer Mannſchaft 8 war. Auch aus dem Reich war die beſte deutſche Klaſſe erſchienen. m erſten Tage brachte das 100 Meter⸗Rückenſchwimmen eine Senſation durch das Zuſammentreffen von Skamper(Köln), Fröhlich(Magdeburg) und Dahlem(Ruhrort), die in dieſer Reihenfolge einkamen. Am Sonntag ſtellte Skamper den üblichen neuen Rekord der Schwimmfeſte auf, indem er im Alleingang 500 Meter in 7 Min. 17 Sek. durchſchwamm. Da eine ofſizielle Rekordliſte des deutſchen Schwimmverbandes nicht exiſtiert, iſt nicht bekannt, welcher alte Rekord unterboten wurde. Den ſchärfſten Kampf des Tages brachten die 100 Meter mit Eitner(Bremen) und Trolle Nalmö]. Beide ſchwammen:907. Den Entſcheidungskampf gewann der Deutſche in 1202. Im Waſſerballſpiel unterlag Aegir⸗Alſter⸗FHamburg gegen die Schweden glatt:8. Turnen. Lahr, 3. Auguſt. Ald Einleitung des am 6. und 7. Auguſt in Lahr ſtattfindenden Kreisturnens des 10. deutſchen Turnkreiſes, verbunden mit der ſßjährigen Gründungsfeier des Turn⸗ vereins Lahr, wurde unter ſtarker Beteiligung der Bevölkerung am letzten Sonntag ein zu Ehren der im Weltkriege 1 allenen Mitglieder des Turnvereins Lahr geſtiftetes Denkmal enthüllt. Rechts vom Ein⸗ gang zur Stadtparkwieſe niſchenartig in die Stadtparkmauer eingelaſſen, erhebt ſichk das von unſerem heimiſchen Bildhauer Franz Sieferle in Relief⸗ form ausgeführte Meiſterwerk, die überlebensgroße Geſtalt eines Kriegers darſtellend. Es war eine ſchlichte, aber ſehr eindrucksvolle Feier, bei der der 1. Vorſitzende des Turnvereins, Dr. Paul Waeldin, die zu Herzen von echt) vaterländiſchem Geiſte durchwehte Weiherede hiel“ m Samstag wird die Inbileumsſeier des Turnvereins mit einem Be⸗ grüßungsabend in dem eigent für das Feſt ertellten Turn⸗ und Feſtgelt uf der Stadtparkwieſe eingeleitet werden. Für Seuntag nachrrittag iſt ein Feſtgug vergeſehen, in dem verſchiedene Gruppen, teils hiſteriſchen haral⸗ ters, vertreten ſein werden. 45 1200 Woetturner vetnen an den verſchiedenen Wettkämpfen teil: 90 tee Zwökftampf, Oberufe, 448 im Swelf, kampf, Unterſtuſe, int Siebenkampf der Tyurner über 40 Fahre, 118 Damen im Siebenkampf. 284 Turner im Füuftampf, 28 Turner im Hoch⸗ „11 Speerwerſer, 20 Fechter(Maratt und % Seſeetennamiſche ſten. 5 ſyrung leichter Neues aus aller Welt. — Umfangreiche Wohnungsſchiebungen in München. In Mün⸗ chen ſind große Wohnungsſchiebungen aufgedeckt worden, die ſich zwei Gewerkſchaftsvertreter und zwar Bitſchiller der chriſt⸗ lichen, und Roßdeutſcher der freien Gewerkſchaft zuſchulden haben kommen laſſen. Die beiden Gewerkſchaftsvertreter waren bis 1. April beim Städtiſchen Wohnungsnachweis München als Ber⸗ trauensleute der Vevölkerung tätig. Das Anſtellungsverhältnis wurde wegen verſchiedener Mißhelligkeiten gelöſt, worauf die beiden Gewerkſchaftler ein Wohnungstauſchbüro gründeten. Im Stadtrat wurden geſtern dieſe Wohnuͤngsſchiebungen bekannt gegeben. In enzelnen Fällen wurden bis zu 10 000 Mark Prämie bezohlt. Der Stadtrat hat Strafantrag ſowohl gegen die Gewerkſchaftler als auch gegen die Mieter geſtellt. — Waldbrand bei Bad Reichenhall. Ein großer Waldbrand entſtand am Mittwoch auf dem bei der Stadt Reichenhall ge⸗ legenen Berge Hohenſtaufen, in 1200 Meter Höhe. Das Feuer ergriff groß⸗ Latſchenbeſtände und bahnte ſich den Weg bis zu dem Grat des Berges, das in einer Ausdehnung von mehr als 500 Meter Länge in Flammen gehüllt wurde. An eine Bekämpfung des Brandes konnte wegen unüberwindlicher Schwferigkeiten nicht ge⸗ gangen werden. Das Feuer ſoll du ch Unvorſichti»keit von Tou⸗ riſten entſtanden ſein. Die auf bem Gipfel des Verges befindlichen Perſonen konnten nicht mehr nach Reſchenhall zurück, mußten viel⸗ mehr den Abſtieg auf ſchwierl en Umwegen zu erreichen verſuchen. Eine große Jahl von Schafen, die auf den Almen weideten, ſind in dem Feuer umgekommen. Der Brand dauert noch fort. — Ein Erlaß gegen die Tanzwut. Der Landrat von Trier hat einen Erlaß gegen die Tanzwut herausgegeben. Alle Vereine, die in erſter Linie die Abhaltung von Tanzluftbarkeiten bezwecken, werden verboten. Im übrigen wird jedem beſtebenden Verein jährlich nur eine Tanzfeſtlichkeit zugebilligt. — Rieſenuntkerſchlagungen im anhaltiſchen Münzkabinelk. Der Vorſtand des ehemaligen herzoglichen anhaltiſchen Münzkabinetts Dr. Johann Mann in Leopoldshall iſt wegen Münzunterſchla⸗ ungen in Höhe von 4 Million Mark verhaftet worden. Mann hat ſich nach Verhaftung mit Zyankali vergiftet. Do dieſe Angelegenheit im Zuſammenhang mit der Aſſäre des Mi⸗ niſters Frauendorfer ſteht, ſteht noch nicht feſt. Wie man uns nach⸗ träglich meldet, iſt die Frau des durch Selbſtmord aus dem Leben Dr. Mann ihrem Gatten in den Tod gefolgt. Sie hat 5 gleichfalls 1 Im Münzkabinett werden etwa 860 ünzen rermſßt, darunter unſchätzbare Prunkftücke in Gold aus dem Beſitz der Kaiſerin Katharina II., der ehemaligen Prin⸗ zeſſin von Anhalt Zerbſt. Die Unterſchlagung wurde dadurch auf⸗ gedeckt, daß ein Student in Halle Münzen ausliegen ſah, von denen bisher bekannt war, daß ſie ſich einzig und allein im Beſitz des Deſſauer Münzkabinetts befinden. — Mord und Selbſttötung aus Eiferſucht. Der frühere Kreis⸗ tagsabgeordnete Steſſen hat in Heithuſen bei Eyſtrup auf dem Meyerſchen Hofe ſeine Frau durch zwei Revolverſchüſſe ge⸗ — ee dann Selbſtmord begangen. Der Grund der Tat iſt 1 — Poſſbofen als Scheckſchwindier. Bei einer Reihe von Groß⸗ banken in Berlin waren in der letzten Zeit amerikaniſche Schecks vorgelegt worden und zur Auszahlung gelangt, die. wie ſich ſpäder herausſtellte, geſtohlen worden waren. Die einzelnen Schecks waren über Bet-äge von 100 000 Mark und mehr ausgeſtellt. Wie die weiteren Nachforſchungen bald ergaben, hatte der Poſtbote Theodor Ulm aus Mahlsdorf die Schecks gemeinſam mit dem Poſtbote⸗ Fritz Ulbrecht aus Lächtenberg, der ebenſo wie er als Sortierer auf dem Poſtaunt C. 2 beſchäftigt war, geſtohlen. Wie ſich weiter herausgeſtellt hat, haben die beiden ungetreuen Poſtboten eine gaaze Anzahl amerikaniſcher Schecks aus Briefen geſtohlen und dann ſelbſt oder durch ihre Frauen zu Geld gemacht. Während Ullmann und ſeine Frau ſofort feſtgenommen werden konnten, iſt Ulbrecht flüchtig. Bei einer Du⸗chſuchung ſeiner Behauſung wurden aber nicht weniger als 115 Briefe gefunden, die er an einem einzigen Tage unterſchlagen hatte. Einige von ihnen enthielten noch Schecks von 10 bis 70 000 Mark. Auf ſeine Ergreifungz und die Wieder⸗ beſchaffung des veruntreuten Betrages ſind von der Oberpoſtdirektion 2000 Mark Belohnung ausgeletzt. — Ein Alpendorf verſchütket. Der bekannte Ort Sölden im Oetztal iſt von einer ſchweren Kataſtrophe heimgeſucht worden. Der Rettenbach hat imolge eines Wolkenbruches und der außerordentlich ſtarken Gletſcherſchmelze ungeheure Schuttmaſſen auf das Dorf ge⸗ worfen. Die Höhe des Gerölls beträgt im Talkeſſel zwei Meter. Die meiſten Häuſer ſind über das Erdgeſchoß hinaus eingeſchmtttet. 2 vorher, am Samstag, ereignete ſich auf der entgegengeſetzten eite der Lehne ein ähnliches Naturereignis. Dort hat der Windachbach eine ungeheure Memge von großen Eisblöcken in der Höhe von kleinen Häuſern mitaebracht. Es handelt ſich anſchemnend um einen Eisabbruch im Innern des Windachtales. — Wie man Kegen erzeugen kann. Vor ungefähr 20 Jahren fiel es einem amerikaniſchen Geſchichtszorſcher auf, daß oft nach großen Schlachten bei ſtarkem Sonnenbrand heftiger Regen ſiel, und er vermutete, daß dies eine durch das Schießen erzeugte Wir⸗ kung ſei. Dies teilte er der Regierung mit und man machte ſpäter bei einer Dürre in Texas entſprechende Verſuche. Dieſe hatten auch Regen zur Folge, Edeen nur wenig, und erſt als man den Verſuch mit Maſſen von Sprengſtoffen wiederholte, fiel ein ſolch ſtarker Regen, daß die ganze Ernte gerettet wurde. Seitdem wendet man dort dieſes Verfahren regelmäßig an Kürzlich hörte ich, daß man auch in der Schweiz in die Wolken ſchießt, um ſie gewiſſermaßen als Regen herunterzuholen. — Caruſos Nachlaß. Der Sänger Caruſo hinterläßt ein Ver⸗ 8 von ungefähr 50 Millionen Lire. Er haͤtte auch viele darunter ein großes Schloß in Jana und eine Villa in Rifredi. Caruſo hat jein Teſtamem im Jabre 1919 in Amerſen emacht. In Noapel herrſcht wegen des Ablebens Caruſos aroße rauer. Die Leiche Caruſos war in einem Katafalk im Hotel Beſur aufgebahrt. Die Beerdigung hat am Mittwoch flattgefunden. 2 Briefkaſten. Wir bitten fütr den Brieſtaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantworiet.— Mündliche Austünfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. C. A. A Es wird am zweckmäßigſten ſein, wenn Sie zunächſt noch einmul au den Notar ſchreiben. M. W. Im Jahre 1918 ſchloß ich mit einer Verſicherungsgeſellſchaſt einen 10 Jahre dauernden Vertrag über Haftpflicht ab, laut deſſen ich alz jäbrliche Pramie 3,15 Mk. zu zahlen habe. Nun lautet der Betrag jür dat Jahr 1924¼2 mit einem Teuerungszuſchlag auf 26,20 Mk. Kann ich go⸗ zwungen werden, dieſen mehr als funffachen Betrag gegenüber 1920,/1 zu bezahlen?— Antwort: Der Teuerungszuſchlag kann von Ihnen nicht verlangt werden. S. 3. Wenden Sie ſich auf Grund des 5 1879 Abſ. 1 808. an des Amtsgericht ee „Jilmdiva“. Zunächſt müſſen wir Ihrer Verwandten von der Film⸗ Laufbahn ganz enſſchieden abraten, wenn nicht hervorragende Begabung vorhanden iſt. Die gen. Firma kennen wir nicht näher. Wir nennen Ihnen die Vera⸗Film⸗Comp. München. J. Wir nennen Ihnen. Wallon's 8 und Seeſiſchhandlunt, Mainz: J. C. Eberhardt, Speyer; Rüther, Köln⸗Mülheim, Reger tenſtraße. L. H. Das Färben der Haare älterer Perſonen iſt entn'rder zwecklos oder gefährlich und wird deshalb am beſten unterlaſſen. Das Mittel, dos Sie— 755— Sie drücken ſich nicht beſtimmt aus— iſt ein Auszug von friſchen Walnußſchalen, mit Salmiakgeiſt Sirupkonſiſten der Hälfte des Gewichts mit Weingeiſt verſetzt und mit Perubalſam parftt⸗ miert.— Im übrigen gehen Ste viel barhäuptig, durchkneten Oe die Kopfhaut mit den Fingerſpitzen und wenden Sie dann und wann erwas gutes Klettenwurzelöl an. W. F. 1. Ste dürſen bis Politzeiſtunde, aber bei geſchloſſenen pen⸗ ſtern, Klavier ſpielen.— 2. Einen haltbaren Tapetenklefſter erbän men, wenn man Reggenmehl mit kaltem Waſſer aurührt und eß aufs Pener ſetzt. Fängt es an heiß werden, ſo iſt darunen ſols ae m ren. i der Kleiſter die nötige Apletes hat. Einen erftklaſſigen Kleiſter erhalt man, wenn 2d0 Gr. gsnwiaßl mit 90 Gr. Gummi arabieum m 240 Gx. kal ten Maſſer geknetet, daun Str. lschendes Weſſer und das eingedampft, mit tanze ſol erhitzt hat, bis es gend dick iſt. ie Miſchemmg 225„V Kuln,: Die nensde Naſek von 1800 5i0 zur Gegenwart. . 8. Seſte. Nr. 387. Vom Weltmarkt für Getreide. Die nun schon viele Wochen dauernde Dürre hält an, einzelne Gewilterniederschläge waren für die allgemeinen Vernäaltnisse ohne Bedeutung. So gut das Welter bisher für die Bergung unserer Getreideernte war, so bedenklich drohen die Folgen für den zweiten Fulterschnitt zu werden, der, wenn sich nicht bald eine gründliche Aenderung der Witie- rung zeigt. leicht ganz ausfallen kann. Tatsächlich zeigten sich schon jetzt vielfach Futterknappheit, die besonders im südwestlichen Deutschland sich zum Ausdruck bringt und bei weiterem Umsichgreifen leicht eine Dezimierung unseres Viehbestandes veranlassen kann. Ein charakteristisches Zeichen für die Verhältnisse ist die Tatsache, daß für H e u in gesunder, trockner Ware gegenwärtig 42—46& für den Zeniner. in guter. gesunder und trockener Ware 50—55 be- zahlt werden während der Preis heute vor einem Jahr sich auf ca. 20 stellte. Dieser Umstand gibt die Erklärung für die allgemeine Festigkeit in allen vorhandenen Futterartikeln und macht es auch verständlich, daß für Mais sich die Preise heben. obwohl die Ausfuhr Nordamerikas ebensowohl wie Argentmiens. sehr umfangreich ist und die für Europa schwimmenden Mengen sich in raschem Tempo verstärken. So hat Nordamerika in letzter Woche an Mais 298 000 quarters exportiert gegen 199 000 in der Woche zuvor und 3000 gleichzeitig im Vorjahre. Argentinien 316 000f gegen 464 000 bezw. 175 000 quarters. Die Gesamtmengen der nach unserem Erdteil schwimmenden Maiszufuhren belaufen sich gegenwärtig auf 3 570 000 quarters gegen 3 170 000 acht Tage zuvor und 1 660 000 gleichzeitig 1920. An ansehnlichen Maiszufuhren in den nächsten Monaten ist somit nicht zu zweifeln. Aber bemerkenswert ist. daß die Dürre und IHitze, die Wir seil langer Zeit durchzumachen haben. eine Erschei- nung ist, die sich im gröheren Teile Europas, ja auch in Nord- wie auch in Südamerika kund Kibt und damit überall das Gedeihen der FEuttermiltel beeinträchligt und eine gleich- mählg sich über die Welt erstreckende Futterknapphéèit be- Fürchlen lät. Zu diesen Umständen. die in den Bezugs- gebieten die Maispreise beeinllussen, geselli sich die weitere Entwertung der deulschen Mark. wodurch die Kauflust viel- kach angeregt wurde. Es trug hierzu auch der Umstand bei, dall die Maisbezugsscheine allmählich knapper wer- den und zuletzt mit 71—73&4 und darüber für den Zentner be- zahlt werden. Dadurch verteuert sich immer mehr der Regie- rungsmais und nähert sich den Cifpreisen neuer privater Be- züge. Bei ca. 12 Gulden wie die gegenwärtige Forderung laultet. stelll sich der Ciſoreis nach leiztem Valutastande per 100 kg auf etwa 300 A. während nahe Ware bis 290, spätere bis 286& ab Hamburg bezahll wurden. Die Befürchlungen, Welche für dle Kartoſfeln immer intensiver werden und auf leichlem Boden schwerlich auch noch durch eine Wetterände- rung vollkommen beseitigt werden können. haben naturge- mäß mit zu der Befestigung der Tendenz am Getreidemarkt beigetragen. Für Weizen ist die Kauflust allgemein sehr stark ge- blieben, da die Mühlen sich dauernd lebhafter Frage für Weizenmehl erfreuten und zur Deckung ihrer Verkäufe täg- lich in gegenseitiger Konkurrenz Material einzutun ver- suchten. Die Folge davon war, daß die Preise um ca. 20 4 für den Zeniner im Laufe der lezten Woche anzogen und damit einen Sland erreichten. der den ausländischen Cifpreis ganz und voll erreicht. Dieser war zuletzt ca. 4650&, wäh- rend in Berlin zuletzt bis zu 4680—4740 für die Tonne ge- Zahlt wurden. Dieses volle Erreichen, einzeln sogar Ueber- steigen des Weltmarktpreises bringt die Möglich- keit in Erinnerung, daß die Regierung bei zu starkem An- ziehen der Preise durch Abgaben von Auslandsware eine Re- gulierung der Weizenpreise versucht, was ihr jetzt umso leichter möglich sein würde., als ihr am Weltmarkt durch große Offerten und mehrseitige Kreditgaben die weitere Be- schaffung von Weizen leicht gemacht wird. Für Roggen zeigte sich im freien Verkehr. daß die Preislage dieses Artikels vorläuſig für eine Steigerung wenig geeignet er- scheint, daß im Gegenteil durch den schweren Verkauf von Roggenmehl und durch den Wertdruck desselben gegen seinen Anfangsstand für Roggen auf nahe Lieferung die Si- tuation so merklich matter erschien. daß für weitere Liefe- rung Aufgelder bezahlt wurden. Wohl trat eine kurze Be- jesligung infolge vermehrter Käufe. besonders Bremens und seines Hinlerlandes. ein. indessen war die dadurch erreichte Besserung nur erheblich und die Preisdifferenz zwischen Weizen und Roggen hat sich in dieser Woche zugunsten des ersteren erheblich erweitert. Da Roggen das eſfektive Be- darfsgetreide für unseren Brokkonsum. der Weizen nur Luxusgetreide ist, so ist diese Geslaltung der Dinge für unsere Versorgung jedenfalls keine unvorteilhafte und keine be- denkliche. ür Gerste haben die Preise scharf angezogen. Wintergerste in ihren guten Qualitäten wird sehr stark 2 Brauzwecken gekauft und die anfängliche Notiz von 126—4128 1 pro Zentner ist zuletzt auf 133—138„ gestiegen. Wesent⸗ lich scharfer war die Hausse für Sommergerste, die in den letzten Tagen von 215—228 auf 235—245 K pro Zentner klet- terte. Die Brauer sind emsig bemüht. grole Mengen der neuen Braugerste einzulun und haben vielfach Auf- käufer unterwegs, die durch hohe Gebote und sofortige Vor- auszahlung die Produzenten und Provinzhändler naturgemäaß zu schneller Steigerung ihrer Forderungen veranlaßt. Die Sommergerstle geint in ziemlichem Umfange gewon- nen zu sein, ihre Qualitäten sind vorzüglich, aber durch die außerordentliche Trockenheit wird beim Dreschen das Ma- terial vielfach beschädigt. Bis jetzt hat diese Erscheinung weder dem Verkauf noch dem steigenden Werte der Ware Schaden gelan. Sehr stark ist der Kaufandrang für Roggen- kleie, Rapskuchen wie überhaupt für alle besseren Fufier- stoffe. Das zeigt sich auch bei Hülsenfrüchten, die aber im allgemeinen nur wenig angeboten sind und daher auch keinen großen Umsatz haben. Ueber die Ernte der Viktoriaerbsen lauten die Nachrichten nicht gleich- mäßig. jedenfalls halten wir ſetzt die Verkäàufer mit ihrem Material meist noch zurück. Nach den Auslandsnachrichten zeigt sich zunächst die Kauflust Europas vorsichlig, weil für Brotgetreide durch- schnittlich die Ernten günsligere sind als im Vorjahre und zwar ebenso wohl in West- wie in Südeuropa, und daß auch in Nordeuropa die Winterfrucht noch einigermaßen befrie- digt. Die Klagen., die von den meisten Gegenden vorliegen, beziehen sich auf Sommerfrucht und Futterstoffe, die Wohl die Kaufneigung für Mais. wie schon oben erwähnt, ver⸗- stärken. nicht aber die Unternehmungslust der Importeure für Brotgetreide anregen. Unter diesen Umständen hält man sich in Amerika offenbar die Kaufkraft Deutschlands warm und die bekannten Nachrichten über die Kredite scheinen noch bei weitem nicht den ganzen Umfang der in Frage stehenden Deutschland zugänglichen Goldanleihen xu um- fassen. Tatsache ist auch daß zahlreiche Offerten bei der Einkaufsgesellschaft vorliegen, daß aber von dieser jelzt be- trächtliche Untergebote gemacht werden. Es kann dies nicht überraschen, angesichts der Tatsache. daß in Amerika auch in dieser Woche die Ausfuhrziſfern wieder sehr kleine waren und zwar 753 000 quarters gegen 1 110 000 gleich eitig im Vorjahre, und daß auch Argentinien nur 105 000 quarters gegen 466 000 exportierte, wogegen Australien mit 223 000 gegen 111 000 gleichzeitig 1920 wiederum mehr Material auf den Weg brachte. Wiederaufbaukredite. Der Auhlenhandels verband ist durch besondere Beziehungen in der Lage, Gesuche von Firmen, die sich an der Wiederaufbautätigkeit betei- ligen wollen, eine Beschaffung von Betriebskapi- ta! unter der Voraussetzung genügender hypothekarischer Sicherheiten weiter zu geben. Anfragen unter eingehender Darlegung des Betriebes und der erforderlichen Unterlagen sind unter der Bezeichnung„Wiederaufbaukredite“ an die Geschaftsstelle Berlin'9 zu richten. Erweiterung der Blei- und Zinn-Werke-Vereinigung. Der Firma Vereinigte Blei- und Zinnwerke, G. m. b II. in Köln, ist nunmehr aucn die Firma Franz Zeitz in Mannheim, Ble i- und Zinn-Walz- und Prewerk, beigetreten, sodaſl diese Vereinigung jetzi über etwa der Bleiproduk- tion der in der deutschen Verkaufsstelle für gewalzte und ge- 13 Bleifabrikate in Köln vereinigten Werke verfügt. Vährend die Fabriken der einzelnen Gesellschafter bisher stillgelegt und dafür das Zentralwerk neben der Bleihütte der Rheinisch-Nassauischen Bergwerks- und IIũttenaktien- Gesellschaft in Stolberg(Rheinland) errichtet und nur noch das Bleiwerk Neumühl, Morian& Co. in Neumühl-Hamborn in Betrieb blieb, soll auch das Zeitzsche Werk seiner günsti- en Lage zu dem süddeulschen Industriebezirk und der Schweilz wegen in Betrieb bleiben und unter der Bezeichnung Betriebswerkstälte Mannheim der Vereinigte Blei- und Zinnwerke 6. m. b. H. Köln, vormals Franz Zeitz in Mannheim-Industriehafen wei⸗ ter ausgebaut werden. Allgemeine Deutsche Creditanstalt— Anhalt-Dessauische Landesbank. Die Verwaltung der Allgemeinen Deut⸗ schen Creditanstalt in Leipzig beschlof mit der Anhalt-Dessauischen Landesbank in Dessau eine dauernde Interessengemeinschaft zu schließen. Die Landesbank wird ihr Kapital um 12 auf 30 Mill. M. erhöhen, wobei 6 Mill. M. den alten Aktlonären von 3 zu 1 angeboten werden sollen und 6 Mill. von dem Leipziger In- stilut dauernd übernommen werden. Zur Fusion Decla-Nationalfilm. Der vom Aufsichtsrat der Decla geſaſlte Fusionsbeschluß, für 3 Decla-Aklien eine Nationalfilmaklie einzulauschen, wird für ungültig erklärt. Es wird deshalb eine neue Aufsichtsratssitzung für die Fusionsfrage einberufen. In den Kreisen der Declaaklionäre — sich eine starke Opposition gegen die Fusion bemerk- ar. Veithwerke.-., Sandbach im Odenwald. Die .-o..-V. beschloß die Erhöhung des Kapitals um 34% Mill. Stamm- und 0,50 Mill. 4 Vorzügsaktien aufs Mill. 4. Die neuen Aklien sollen an der Frankfurter Börse eingefũhrt werden. Mülheimer Bergwerke,-G. Für das Unternehmen in- teressieren sich 2 große weltliche Konzerne zwecks Anglie- derung, da das Unfernehmen schon seit langer Zeit ein be- gehrtes Eusionsobſekt gewesen ist. Einer der Hauplanwärler Auf das Unternehmen ist der Stinnes-Konzern. Prestowerke.-., Chemnita. Das Unternehmen bean- tragt um 4 Mͤill. Stamm- und .30 Mill. Vorzugsaktien auf 12.8 Mill. M. Wilhelm Hagel-Werk,.-., Luxus-Paplerwaren, Berlin. Als Dividende für das 1 Geschäftsjahr sollen 20 vorgeschlagen werden. Außerdem schlägt die Verwal- tung eine K a a en öhung vor, da das Unternehmen bekanntlich noch dem Friedenskapital arbeitet, wobei für die Aktionäre mit einem wertvollen Bezugsrecht ge- rechnet werden kann. Westdeutsche Eisenindustrie.-., Pattscheid. Unter dieser Firma wurde mit einem Kapital von 2 Mill. M. eine Gesellschaft zur Verarbeitung von Eisen und Metallen ge- gründet. Noue Reichsbanknebenstelle. Die Reilchsbank er⸗ richtet eine Nebenstelle in Remagen. Neue Aktiengesellschaften. Unter Mitwirkung der Pfäal- zischen Bankſiliale in Worms wurde die Türkische Tabak- und Zzigarettenfabrik Oertge u. Co. in eine Aktiengesellschaft mit 3 Mill. 4 Grundkapital unter Firma Oertge Zigarelten-Fabrik.-G. u m- gewandelt. Im ersten Aufsichtsrat beſinden sich Braue- reidirektor Louis Rühl aus Worms, Direktor Hermann Ott, Direktor Josef Braun, Direktor Georg Oertge und Großkauf- mann Jakob Feitel. Mann heim. Zum Fabrikleiter wurde der seitherige Leiler der Firma Ludwig Oertge bestellt. Eine Schwellen- und Grubenholz.-G. mit 2 Minl. 4 Grundkapital wurde in Berlin-Charlotten- burg gegrũndet. Börsenberichie. Mannheimer EFHlektenbörse. Mannheim, 4. Aug. Induslrie-Aktien notierten heute meistens niedriger. Anilin 400., Westeregeln 500., Karls- ruher Maschinen 750., Way& Freytag 405.,, Zellstoll- kabrik Waldhof 545., Zucker F rankenthal 413., 415 B. und Zucker Waghäusel 406 G. Alte Benz gingen zu 243 2% um, junge Benz zu 239 36, ferner eine Kleinigkeit Dampfkessel- labfik Rodberg zu 485 25, Rhein. Elektrizitäts-Aktien zu 249 25 und Freiburger Ziegelwerke zu 370. Oberrh. Ver- sicherungs-Aklien stellten sich 1475 bez. und G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 4. Aug. Die hervorgetretene Realisations- neigung hielt teilweise an der Abendbörse noch an, doch be- merkte man im Verlaufe Kaulneigung, so dall das bescheidene Angebot zu mäig befestigten Kursen Aufnahme fand. Die Kursbesserungen in Montanpapieren schwankten ewischen 2 bis 5 75. Elektr. Felten und Guilleaume, welche stärker waren, wurden ca. 30 5 gesleigert 578.— Bingwerke 362. In Schif fahrtsaklien war regeres Geschäft, Nordd. Lloyd 157½ bis 158. Hapag 179. Chemische Scheideanstalt schwächer 663 ½, dagegen Höchster fester. Der Verkehr in Einheitswerten war wieder etwas reger. Zu höheren Kursen waren gefragt Karlsruher Maschinen, Schriftgießerei Stempel, Hoch- und Tiefbau, Tricotweberei Besigheim, Schuhfabrik Herz. Im Angebot lagen Waggonf. Fuchs. Im freien Verkehr vollzogen sich größere Um- sätze in Mansfelder Kuxe ca. 5500. Deutsche Petroleum 780 Geld. Memeler Zellstoff 700—715, Gebrüder Fahr 443. Che- mische Rhenania 535. Der Schluß gestaltete ruhig, bei be- lestigter Tendenz. Phönix 925 stellten sich 5 höher. Kamm- garn Kaiserslautern 610 gewannen 10 25, Ph. Holzmann 370. Devisenmarkt. Mannheim, 5. Aug.(90 vorm.) Auf eine festere Markmeldung aus Newvork— nichbörslich mit.237½ cents— schwächten sich im heutigen Frühverkehr kremde Valuten etwas ab. Es wurden am hiesigen Platze im freien Verkehr heute früh genannt: Holland 2480—2490, London 291—29655, Paris 627—628%, Schweiz 1335—1345, Kabel Newyork 8056—81756, Italien 348—351. Newyork, 4. Aug. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 1,23(1,21) cents. Das entspricht einem Kurs von 381.30(82.64) jür den Dollar. er Zürich. 3. 4.(ia Fraaken) 25.4 Berlis.2 7. itatlen 8„.0 44. Wen 90.67.67[ Srdesel„44.0 8— .88.586 Kopenhagen„ 22.50 2. delee e ee Steedeidn New Vork.00.06 Christlanlla„„.— 11U Londen 21.84] 21.69 Uadrid 77.⁰ 36— Parls„.38 46.40[ Ssenoe Alreee. 174.— 3. 4. ia Kronen) ½ 25 W, en. q Loennsee, 5 122 e Türios. 1 1128 openhages—.——.— Marknoten 1 Ldes. 5818.—.— Ue-letss::: 40 4 . 4. Aulten) 68¹ woohsel a. London 11.88 11. Wecbsel à. Stockholm 98.80 414 „ Berlin.98 390*„ Ohristlanla 41.50 32 S5 24.90 25.02„ den verk.2⁷ 200¹ 0„ Sobhwenr 83.80 84. 7„ Bressel 3 110 2„ Mes..20.20 2„ Nadrid 41 1305 „„ Lopenhagen 49.75 44.88„„ ſtullen 13.75 Ko 3. 4. Kronen Senen, 2. lanbr; 0 240] Siente. Lene. 290 2 „„ Amsterdam 201.75 200.— 7„ Parls..25 1910 „„ Sobwelz. 108.50 108.—„»„ Antwerpen..75 10.ll „„ lew Verk.57.5⁴ 5„ Hotslagfors 10.15 0. Stocekholm. 3. 4. n Kronon) 1* Slohtw. a. Berlm.—.— Stohtw. a. London. 17.85 37 „„ Awsterdan 151.— 150.75„ W arias 302 „„ Sohwelz.. 31.— 61.15„»„Debseel. 3. 7 „„ Waekingtan.53].85„„ Holslagfers.⁰ New Tork, 4. August(wn] Qevisen, 3. 4. Spanlen 122—. Frankreloh.63.73 Sobhwein 16.43—.— liailea.21 1 Belglea.8[—.— Eagland.58 A. bentsehland.21 Waren und Härkie. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg wasgonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais gelb 525. Erbsen inl, 875—450. Futtererbaen 10 Roggen, Augusllieferung 400, Wiesenheu 100—170, Kleens 180—195, Stroh-Prenstroh 55—65, geb. Stroh 55—65, Bra serste 480—530, Reis 600—800, Raps 585, Weizen, Augusdliele rung 490—525. Tendenz unverändert. Mannheimer Vviehmarkt. Der Zutrieb zum heutigen Kleinviehmarkt betru 150 Kälber, 52 Schafe, 109 Schweine und 398 Ferkel. Die Preis stellten sich je 50 kg Lebengewicht für Kälber auf 800., für Schafe auf 20—450 M. für Schweine auf 1000— 1325., für Ferkel pro Stück àauf 50—350 M. Tenden Kalber ſebhaft, rasch geräumt; Schweine ruhig, nicht ausvef- kaulft; Schafe mittelmähnig; Ferkel lebhaft. Berliner Metallbörse vom 4. August. Frelse in Hark für 100 Kg. 150 3. August 4. August 8. August 4 g gateeherpie: 2300 aluminlem.Barr. 3023 230 Rafflnadekupter 180⁰0 1850 Einn, ausländ. 4850 4600 Blel 5 690Huttenzlan 4600 4400 RHobeink(vr.-pr. 70— Mlokel 4⁴⁰⁰ 50 4e.(ir. Verk) 8 7 Aallmog 750 4356 Flattonzink 50 340—880Siider fur 1 kg. 1380—180 1385— Aluminium 292³—25 Londen. 4. August(we) netallmarkt(in Lst. fur 4 engl. t. v. 1018 kf.) A 3. 4 dosueleot.] 72.23 72.28 Blel 23.4 25.— Kupfor Kass 20 23 10.28 Mloke 120.190 Eink eri..7 1. do. 3 Honat 29.50 20.65 Zinn Kassas 157.65 158.15 dueckellber 11.— 40.— p0. Elektrol 78.50 75 50 J 66. 3 Nonat 139.85 160 88 Antimon 40.— K = Bremen, 4. Aug. Baumwolle 28(2) 4 für 1 8˙ Liverpool, 4 Augest(Wa) gaumwolle.(in engl Ptd. v. 484 9. 3 4. Umeatz 6000 27000 oxtoder 47.n Alezandria 31.86 1. —— 2 27 Lerppden, 40 bbertept 1740 4 ugn 5 0 20—.— September.83.68 12 Amerikantischer Funkdlenst. New Tork, 4. August(u8) Funkdlenst.(uachdruck verboten). 3. 4. Zut. zus. 8000 1 stand wt. 2˙ .18ſelektroit 12.— 11.2] Cred. Sal. 22 56 5 88eian loko 25.78.25/2uk. Centrt./ 4 61. 705ʃ81el.%%.0ferpentin 50 83 7 1TZink.2%./ Savann 84.3 475 .820Slaen 20— 20.— 4. Ori Baum 11.73 187.— Z. ISIweidbleeh.2.25Welzen rot . s5fSe maiz t.—.— 12.70 Hart loko— 12.37TTaig.— 5. nals ſoko 8 12.90J[8Saumwsatöl.75.88 Mehinledr. p. 7. 13.12] Sept..91/.67 nöchst Pr..— 13.36Petrol. one 18.— 17.500detratr Engl. 2 13.54] tanks.—-.50 Kontinent Chieago, 4. August(ua) Funkalenst(uachdruck verbotoa). 8. 4. wolzen Sept. 123.50 121.25 Roggen Okt.“—.— 1128[SohWwel 11.0 Derbr.“ 128.50 124.40[Sohmalr Spt. 12.20 11.60flelaoht aledr. 11.0 nals sept. 58 65 37.0„ berbr.“.11,0 nächsl. 10.0 „ Dezbr.“ 58.15 58.50[Pork Sept. 18.8 18.50Sohw. nledr. 10.85 nater Sept. 38.5 37.85 Rippen Sept. 10.65 10.45 böchat. 3⁰ „ Derbr.] 41.15 40. 10 SpeoR niedr. 10.82 10.800ruf. Choago 850⁰0 Ronsen Sept..—.— 11125 böohst.] 11.38 11 Wosten 40 e Neues Braunkohlenlager. Im Kreise Calbe an*— wurde ein 4 Quadratkilometer großes Braunkohlenlager 10% Meter Mächtigkeit erbohrt.— —— Wasserstandsbeobachitungen im Monat August Pogelstatſon vom Datum Semortusges hoin 1211FC 9 — 1 6 Ubr 6˙ Sohusterlnas..2 0 1½%½ 10% 10½ Aeede 2 r Lenn... 081.81.6 1 15 deebe 0b Hazass 2˙9 247 8½% 34% 447 N5 Bergere, l ahnden 4 22/2621 7 6 bbe 3—.15 1157 21 8 Lecn. 2l, au 2„„*ç*— 5— Usöis 0f 02 d58 02: vom Neckar: nalebeis q 42 2½ 2½ 2% 2½% 2½ 7% Hellbranns I01 dd3] 10(6 vorm. WInostill. helter 4. 14˙, um: 1˙4 Wasserwärme des Rheius am 3 August, morgens 6 wetterausſichten für mehrere Tage im voraus· Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verſolgt. Heiter, teils Wolken, warm, ſehr windig. Wenig verändert, ſtrichweis Gewitter. 9. Auguſt: Sonne, Wolkenzug, angenehm. 10. Auguſt: Wenig verändert. 11. Auguſt: Vielſach heiter, ſtrichweis Gewitter. 12. Auguſt: Schön, warm 7. A 5 8. Auguſt: 18. Auguſt: Wolken, wartm, teils Sonne.—— Wltterungsberieht. aer, eet, Peng, wecn.- Pe aeeres poratu Temp. baus stand ons] un der ohblag des vor- eenef 7 Unt aent Uter auf berben- ſas*un! 7 Unr Tajes mm Arad C. Jradi 6. den qm ra4 J. ae 20 dant 20 12% 105—*. e: delter A1. Juli 7803 18.7 142— 25.5 10 0 lof 1. Aogust 757..17 16.8— 29.1— 10 2. Augnst 755.8 18.8 18.5— 30.0 2700 beie 3. August 753.8 20.6 16.5 34.9 2 2 5 4. August 750.4 15.7 15 0.6 30.0 282 beite“ 5. Aubust 701.0 12.8 12¹⁰ 22.0 8— ——————b̃——ä— Hauptſchriitleitung. Dr. Frm Goldenbaum. lane Verantwortlich fur Politik: Der Fritz Goldenbaum. 1 85 ichald A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inballe igel. Schönſelder für Handel: Dr A. Nepple: für Anzeigen Karl bue⸗ Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haas, Mannheimer Gen G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. eelnn n le rR 8 An G88n eeees —7 . Freitag, den 8. Auguſt 192l. Oestern nachmittag 3¼ Unr ve eines Schlaganfalls mein lieber Man Vater, Uhrmachermeister im Alter von nahezu 65 Jahren. Elisabeth Sauer geb. Heck Max Sauer Georg Kistner. man höfl. abzusehen. Todes-Anzeige. Schwiegervater und Großvater Ohfistian Sauer MANNHEIM(Chamissostr.), 5. August 1921. Dora Wertel Wwe. geb. Sauer nebst Kinder August Lang und Frau Else geb. Sauer Leo Oschitzkl und Frau Emille geb. Sauer Die Feuerbestattung ſindet Samstag, 6. Aug. 1021, %4 Uhr in aller Stille statt. lumenspenden u. Beileidsbesuchen bittet rochied infolge n, unser guter 4006 , mir unbegreiflicher, Wille war guten Mann, Vater, Sohn, Onkel und 2 Die Unr von der Leichenhalle aus Stutt, weme MWerksfate für Alle SNtene Statt besonderer Anzeige. AKeinric Hofmann nach schwerem Leiden ru sieh abzurufen. Mannheim(Obere Ciignetstr.), im August 1921. Für die trauernden Hinterbllebenen: NMagd. Hoimann Christlane Hoimann Hax u. Slegiried Heimann Beerdigung finde: Samstag, den 6. August, nachm. es, meinen her- Schwager 4017 Ween Ler Stadtgemelnde. Geeben gelten für die Berbraucher gende Lebensmittelmarken: cb. 50 Gramm die Marken 78 und 79 Narke 78 hittelkarte für Erwachſene und die Marle 75 der Kinderledenemttteltarn. Die da derdicdtet werz—˖e Kinderlebensmittelkarte kann der vom 30. Juli bis 3. Auguſt wurben ie 750 Wann* 80 ber 8 8 Brot die Marken 78 und 80 *. ege mittelkarte für Erwachſene und bade den Kochmehl die Marke 72 belder 400 c 0 Zuger die merte 7r der gebens. chſen ee, die Rarte 7r ber Küder⸗ betechen rlanr 1 ger Tätigkeit und spezia- maul. n als Pialelkant— dor a 05 fen 21% ee tskrankenahteilung des haß, Che etarztez Krankenhausee unter Leitung abe jeh 088 es Herrn Wr. Meh. Locb, h hier in Hannheim ale Dozialist fnent apxodlri u. Geschlechtakraukheften niedergelassen. 23977 Sprechg den: 10—1 und—5. Ur. med. lakob F 600 ſeinke! 8 3, 17 N Iunem„ 720 unem 9²⁰ 7 egelt, 1000 nm 800 Sehw Wnger Str. J2, Tattersall 400 85 5 röge 90 Srede ing verloren. 8 925 bpdieh. ede lent Kerngelfe laut 8ad ba noben engal alſe in Qualität an S9 Laßen Sie ſonſt von ſich bben Prima Limburger 14809 (20 W Fettgehalt) offeriert buligat feden Posten Schwarz, Luduipsbafen l.., Sggzskelawtr. 18. Tal. 96 Haltestelle d. Stralenbahn LIxle 3, 4, 11 vollkommen uberholt mit deent ſich mit Beamten an g0⸗ winnbringenden Unter⸗ nehmen mit 2000-3000 K. Nur ernſtl. Intereſſenten ſtelle ds. Bl. abgeben. Darlehen von 3000.— Matk gegen monatl. Ratenrückzag⸗ lung u. Sicherheit. Wer übernimmt evll. Bürg⸗ ſchaft für dieſen Betrag!? Degenleiſtung nach münd⸗ licher Vereinbarung. Geſt. Angebote unt. P. V. 70 an die Geſchäftsſt. 53981 Darlehen. 70 000 Mk. auf gute Sicherheit für kurze Zeit nur von Selbſtgeber 11 leihen geſucht. 327 Angebote unter P. W. 71 Jen die Geſchäftoſtelle. 20-30000 Mk. ſucht Verſandgeſchäſt egen hohen Zins und icherheit ſofort. B2783 Sichere Kapitalanlage. Angeb. u. P. X. 72 an die„Geſchaheſtelle d. Bl. er würde ungem Manne in ſich. Stellung 1500 Mk. gegen guten Zins und monatl. Rückzahlg. leihen. Angebote unt. Q. B. 10 an die Geſchäfteſt. 3990 Wer ſeſnf rr Snag, gegen Ju e 5 hohen 3 Wö. M. von 200.— Selbſtgeber. Angeb. unt. Q. F. 80 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. chen unt. Darlehen Betriebskapital Hypotheken ünst. Bedingungen. An ragen unt. M M. 1443 an Ala Haasenstein à Voxler.. ee E27⁰0 en neeme drieltasche mit Inhalt verloren ge⸗ gangen. Abzugeben geg. ute Belohnung bei ndde, Mesrlachſtr. 4 neuem Magnet, tahriertig unter Preis zu verkaufen beiĩi %1 Oehler 24, 1 in Nnabe, 13 Monate 5 wird als Gigen abgs 977 02 Zuſchriſten unt. O. an bie Geſchäftsſt. 74008 Flickerin ſucht noch Kunbenhäuſer Ungenste unt C. 4. 83 ſt. 40 Naaend 2 ſchäſtoemann, lebig, 27 Jahre alt, ev. impoſ. Erſcheinung, ſucht für Bahnhbofreſtauration Büſeitſräulein aus guter ee ee Dei degenſeitiger Juneigun alsbaldige 25 3 Helxat Nur ernſte Zuſchriften mit Photogtayhie unt. P. V. 78 an die Geſchäftsſtelle ds. Bin SDeheimhaltung Mebf. Bimmer vermittelt für Berrmieter koſtenlos. 2076 Wohn.-Büre Heillmann Geckendenmnerſtr. 98. Beſserer ſender Herr —1 per 1. ſehr gut üi Aune ent. auch Wohn- und Wehlafaimmer, in ruhiger Lage. Angebote unter P. N. 02 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. Relchgbeamter, ſelnder . Herr ſucht ſofort Aöh. Ame r. u. P. U. 69 an die Geſchäftsſt. 3980 Tausene ſoſort Wohnung Berlin⸗ Charlottenburg mit Mannheim-Ludwigs- haten, 4 Zimmer, Küche, Dadez., Keller u. Manſ. Sennenſeite, 2 Balk, Gas Ofenheizung, 3. la 15 .40 ebete unt. P. e 1 gg 2 297105 wollen ihr Angebol unt. P. P. c4 an die Beſchäfts⸗ Beamier ſucht ſoſort 0 dei monatl.— 5 ur von Fing. flct. vht. Tigeten A Aage vermietet koſtenlos Bam Bürn P4, 2, T2l. 6020W Nerges beenee e. amnermeenebe) Werkzeugmacher nicht unter 28 Jahren, mit Maſchfnen⸗ Reparaturen vertraut, ſofort geſucht. Angebote unter R. F. 106 an die Ge⸗ ſchaftsſtelle dieſer Zeitung. 9260 für fofort geſucht. Lel- And adbanerbra k. d. l. durnn Wehttaenstrage 84. 5 Babarpeter d. -J gute Tementen e Wir ſuchen zum baldigen Eintritt in unſer Büro für Werlſtätteneinrichtung und Vorrichtungsban Tanlabrelenong aun mit guter theoretiſcher Ausbildung und mehrfüͤhriger Werkſtattpraxis, Erfahrungen im Bau von Werkzeugen und Vorrichtungen. Ausführliche Bewerbungsſchreiben mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften, Lichtbild ſowie des früheſten Eintrittstermins ſind zu richten an 9264 Badische Anllin-& Soda-Fabrik Maschinentechnische Abteflung Luclwyigshafen a. Rhein. dui 8 U mit guten Zeugniſſen für Werk Induſtrie⸗ hafen geſucht. Angebote unter R. J. 1o0 an die e 9272 2 eeeeeeeeee 7 7b e sucht f zum möglichſt ſoforugen Eintritt einen ersten Expedionten der aus der Branche hervorgegangen iſt und der gediegene Fachkenntniſſe verfügt. Ferner eluen tüchtigen Woften Expedienten Angeb. mit Zeugnisabſchriſt. ſind 8 richten unter R. G. 107 an die Geſchäftsſtelle. 9260 Meinvpertretund. Suche für Mannheim und Umgebung bei der Kundſchaft gut eingeführten 9232 vertreter 90 egen hohe Proolſion. Zu erfragen in der eſchäftsſtelle dieſes Blatteg. Sunnun⁰im)u⁰jnnn mmemnAn Siesneht von internat. Spedſlions⸗ ſtrma per ſofort oder 1. September SSAREEESSSSeresssSsesarese můgl. mit 1 Sprachkennm. Off. m. Lebenslauf u. Gehaltsanſpr. u. O. A. 25 an die ee ds. Bl. B2738 ee Midel Buchkalter in in Sienographie und Malchnenſchretven 0 derener, mögl. mit Renntniſſen der franz. u. eral. prache zum ſof— oder baldigen ntrite geſucht. Unged. mit Vebenglauf und Jeugnisabſchetften richten unt. O. N. 183 an die——— 2. 88 3 Fe Jene tum ſoforiigen Einteitt geſucht. Angedote unter N. X. 22 an bie e ſtelle ba. Dlatteg. Hiesige Eisengrobßhandlung sucht fr Korrespondenz mehrere Kontoristinnen perfekt in Btenographle uund Masehinensehreiben. Ausführliche Angebote mit Angade bisherig. Töligkeit, ſowie Zeugnisabſchriſten unt. F. M. 770 an Tudolf Mosse, Mannhelm erb. Perichite Stchotypistin zum ſofortigen Eintritt geſucht. 4009 3% Reis& Mendle, U1, 5. die 9 öC—————ů—— al. Nenchpigtin von Oroffhandelsfirma zum vofortigen Eintritt gesucit. Angebots unter N. O. 110 an die Geschäftestelle dleses Blattes erbeten. Anfängerinnen lem zum Beſuch von Schuh⸗ u. Lederhandlungen per ſof. geſucht. Sonntag 10—12 Uhr. H, 15b, parterre. Gesudn wirb ein funger Aallnan mit höh. Schulbildung und Kenntniſſen der ita · lieniſchen u. engliſchen Sprache. Fragebogen zur Ausfüͤllung bitte anzufordern von H. L. Sterkel, Pinſelfabrit, Export-Abteilung. Aavensburg Witbg. Fernſprecher 63. Fertreier welche Drogerien u. ſ. w. beſuchen und gut einge⸗ fährt ſind, bei hoher Pro⸗ S hen geſ. Haar& Co., ubach a. M. 85 Wir guchen un Frern 1 Lebüng s ind deſſerer Schulbildung Providentia, ö Nichard Wagnerſtraßze 3. Reisedamen! fur vornehme Werbearb Wohlfahrtsunternehmen, ſofort geſucht. Dauernde Stellung, gut. Berd. Näh. läglich 12,—6 U Rotel Schrwelserhof, O 5. 87⁴4 Perfekte Haalenanheteng geſucht. A. Lan 1 19 Tatterſallſtraße 4. Perf. Mädchen oder Köchin etwas Hausarbeit übernimmt, dei gutem Lohn ſofort geſach Gute Zeugn. verl. B2785 Waldparkſtr. 25a, l. Telephon 3926. Tüchtige Friseuse ſucht 94013 Hermann Wenkel 155 Damenfriſeur, D 5. 15 Fräulein für 5 bis 7 Uhr abends leicht, Büroarb. u. Schreib⸗ maſchine(Underwood) geſ. Angebote unt. O. C. 77 an die Geſchäftsſtelle.„3991 Tüch'ktiges Alleinmädchen das kochen kann, geſucht. er, 3019 gerprech fsaze f. 8 agge— 855 een e branche ſucht zum ſofortigen Eintritt tüchtige, Jung. Hontorisun perfekt in Schreibmaſchins und Stenographie. desgleichen einen 9268 8 Lehrlin9g mit guter Schulbildung. 57 Angeb. unt. R. H. 108 an die G* 917 dieſes Blattes. Periakta mit guter Allgemeinbildung, 2u sofortigem Eintritt gesucht. Angebote unt. R. C. 103 an die Geschäftsstelle dieses Tel. 5540. Frfiulein ſucht Stellung zur Füh⸗ rung eines Haushalts, ſam liebſten bei einzelnem Herrn. Angedote an Kemkes, Kleine Wall⸗ ſtadtſtr. 5, part. rechts 3982 ne perfekt in Serrenartkel, hauptſächl. i. Hulbranche, an ſelbſtändiges Arbeiten Tabet ſucht 1 ngeb. unt. O. D. 78 die Weſchafteteile 23092 3g. Frdulein, Sſens⸗ graphie und Maſchinen⸗ ſchreiben kundig ſucht Aln⸗ fangsſtelung als 94005 Aäon Angsbote unt. O. G. 81 au die 22 ells. Secgee ſchön. Mobdell 1373.—, Küchen⸗ ſchränte, naturlafiert 675.— egenbäuſer, E à, 45. 8581 Dreiläufer Für Jäger 18/1%,8,/2, Repetier⸗ bachſe, Prismenslas, alſes „ſehr gut erhalten, billig Isu verkauſen. istin ausgeschlossen. Blattes. Mabchen das gut kochen kann, als Wannäacen geſucht. M 8, 9, 2. Siege Solid. Mädchen welches ſchon gedient für—4 70455 Beeres, Alter. lt t erſgene. 51 Kalserring 34, ll. Aaeler Maacen tagsüber geſucht. 3993 — 47. IV. St. Ae— Tücht. Mädchen, das kochen kann, ſowie ganz neu, 3960 Emil il Orth, KI. 13, part. Paddeſboor Einfitzer, zu verk. An ſehen zw.—7 3 Rbeinbammf. 2¹ 6909 Cutaway mit Weſto, ſchwar Oberweite, mtklerrcrgge moderne An⸗ fertigung, preisw. zu verk. Seckenheimerſtraße 104 2. St. rechts. Bur „Spieleeug mit reichl. In ⸗ behör zu verkaufen oder geg. Dampfm., kl. Benzin⸗ motor od. Fahrrad zu tauſchen. Anzuſ. Sams⸗ tag u. Sonntag. 2999 Dehrig. Nh Rheinauſtr. 17, V. Schönes 4002 Herreu-, Damen- und Hädechenrad billig ingerſtr. 134, N Gut Kinderwagen Rohrkorb u. Gummibe dillig zu verk. aron, Kobellſtr. 18l. Klavier b.48,1 8 Dlanos bllligſt, Monatsraten. Dell& Stoffel, K 2, 12. Arüner Plüschsalon ſol. Qualitätsarbeit, tadel⸗ los erhalt., Notengeſtell, Preſſe, Obſtmühle, Korb⸗ mermädchen ſchen u. Div. — Haus⸗ 3— Hebele V. ban zu 2 Perſonen Auler. Hedellz eſucht. Lohn 180. 4 Zu 22.— 20 artens 0 raueh Moiler aardin.-Stangen 63. Bilder Gesucht küchtiges, zuverläſſiges Meagaden das auch kochen kann, e Antritt. Zeuner, Nheinauſtr. 80. für den Haus halt go⸗ ſucht, auf ſofort 57 ſpator. 4014 P. 1, 7 1 550 fe geſ. J 2 27. 82780 polkeiwasſtneistn Saeeee Porer, Laerrerwatter Narodlenel ad. Rasster. Angebote unt. Q. A. 75 en die Geſchäftaſtelle. Fräulein, 22J. alt sucht Stelle in deſſ. kleinen Haushakt enentl. bei alleinſtehend. Dame. Hilſe f. grobe Arbeit Fam.⸗Anſchl. erwünſcht. Angebote unt. Q. E. 70 an die Geſchäftsſt. 3995 Madeben 1 Kleiderständer Tisehe 7 Berke eid. u. Dekorat.-Stoffe neues Lischleinen (am Stück) Fr. elch. Kelter- bezw. Waschzuber Prismenglaa, Gees 3989 Softenſtr. 24, l. K. Kinderkorbwagen (280.— Mk.) 16 M. noch guterh. zu 2* K I. 14, V. Hugt. Nieganber Welßer Aaderkastenwagen (Brennabor) 3. vertaufen Näheres 8 bei Kopitovice. Ju verkaufen 1 ſc enggen bei Scherrer, Lhafen, 3996 Schützenſtr. 34 Fahrrad billig zu verk. Laurentiusſtr. 30. Achlung Ngert Verkaufe eine ſertig dreſſ. Aaaenan im 2. Feld. Pfeiſer, Labwie Rohrlachſtraße 35. Nrvei deutseke Doggen 4 Monat alt, gelb, mit Stammbaum, abzugeben. M. Spiehlmann, Vieh⸗ hofſtraße 14. 22752 Befrlehsleiter 1881 im beſetzten Geblet, hervorgegangen aus dem erkzeug⸗ und Vorrichtungsbau, rfaherng in eeee Serienbau und Gleßere, ſucht t ſelbſtänd in größ. oder riebsleitung od. evtl. auch als Afſiſtent inbuſtriell. Werk zum 1. Okt. in Maun v. b. u en bie Geſchcftüftet, Freitag, den 5. Auguſt 1921. ——— ſeeübenenT 15 August 192 21 Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen Taan dareſcnt Freitag. den — 712 UK Ende 10½ Uhr NKüinstlerthesster„AFBLLU“. Abendlich 712 Uhr: ece EI bber leizie Walzer“ — H III Uhr 15 Hin. n Abend-Unterhaliung Dietrich Uipts. Lueie Ravello Spannendes Detektivdrama in 5 Akten, in der Hauptrolle: Frita Greiner— G. A. Semmler— Silgy varena MesalanstarhbaHkTaend Ergrelſendes Drama in 6 Akten nach dem Roman von Dr. Arthur Landsberger In der Hauptrolle: Sascha Gura und Werner Schott Ab heute bis Montag— Grosses Doppelprogramm: Die Schreckensnacht im Hause Clark 8291 Derffling-Korkoffsky Kahm Else Schönfeld, 0 le Hugos-Compaguie 5 Ab 11 Uhr: Gr. Tanz- Gelegenheit Angen. kühle Räume. Res. Logen u. Tische 2 Telephon 7231 u. 7567. 82⁵0⁰ 5 Weinrestaurant ab 6 Uhr: Warme Küche Jamstags Tanz- Tec. Sonntags Vorsteſfungen %½ landgr Prog ramm 1 be Mand in ee Mate Drama in 5 Akten. schöne Bilder, natürlich auch der als Tite! dienende Brand. gelungene Innen-Aufnahmen u. seltene Außen- motive machen diesen Fllm xur Augenweilde. jonn Long. der Dicb Sensationsdrama in 3 In der Hauptrolle: Aa Myang der Tpeae Harru Picis Wlaltauer 2/ Junden Aannte Torstelng.30 Anfang 5 Uhr. N Lustspiel in 2 Akten. Anfang 6 Uhr! Letrte 0s 8 Uhrt nang eceniae ne in zeinem neuesten gefahrvollen Abenteuer Das Raftenloch gewaltige, spannende Akte mit einer Eülſe neuer Tricks und Sensationenl Dieser Fiim wird von seiten der Presse als ein Meisterwerk bezelchnet. Dazu: Der König aller Detektive! nr 6 Aa beler StruUrrpfe, DDDDDDDD fri dieser Voctie Schluss-Tag morgen gebe ſch u LUxus-Wschie, KoOrrbirefioer, SePISsCDerN Unferfeillen Ab Freitag, 5. August Das erschütternde Flim-Drama: Eine Begebenheſt In 5 Tagen mit EDIru Posen und WERRIR KRAUSss Als Hauptdarsteller. 15⁰ S KOrseffs eSelIJ Vocg TelepH Yο METTeirn P 5, 15/16 Dellf 8 f Telneg Hahleach 5-.00 Hleraut: 8312 Der Sgelenrefter Reizendes Lustspiel in 3 Akten mit Aruold Riek. ber geueste Mochendericht Im fiim. Zeginn der letzten Vorstellung.18. Tafeihufter Pfund Mk. 28.— la. Wurstwaren Hartwurst per Pfund von Mks E 2 .ee * Holherel- Sugrahm- Prlma Rauch- u. Schinkenfleisch bebensmittelhaus Albert Heiland Ted. 3358 20.— an Mohren fürften⸗ Vendelrleiner Brenneste- 75 initus 200 gr. Fl. Mt..50 1 30⁰ 8 Hasranstzll, 8101 Immer u. immer wieder bewährt u. gefragt gegen Rearira elc. in Apoth., Drog u. Parf. C. Hunnius, München oth., Drog. Ludwig& Schütthelm, Kur⸗ torchen-, Germanla-, Flora-, Markt-Drog., Og. Springmann. L. Büchler. e zugleich 38. Oberrheini im ne in W sgaison- 5 Kein Laden! am Sonntag, den 7. Auguſt 1021 Wir 72 um Oeld xu sparen nut 5 O. Wanger Aul farbige Schuhwaren trotz dem billigen Preise 100% Rabatt ſche Regatta Mannheim in den Scnuhwaren⸗ Ausverkaul 7 Die bayrischen Speialitäten Sennerei-Margarine Ersatz für die ſeinste Meierei-Butier Pfeil-Margarine Ersatz für jeine Tafelbutter EN 3 Effekt-Margarine Etsatz für gute Taſelbuiter frisch auf Lager eineetroffen! 9256 Telephon 2294 Lebkuchen& Hirseh Fabrikniedeilage der Vereinigten Margarine-Werke Nürnberg · Dammstraße Durch günstigen Einkaui außergewöhnlich große Vorteile für lhren Schuhwarenbedarf Sie linden dei mir das. was Sie heute wünschen! Oualitatl Billiger Preis! Arthur Neie r, Sabnarestass lal. In— Schwetingerstr. 21a. m Intenal Wampant in tigener Werksfätte bel dilligster Berchaung. 7 pezial 9²⁴48 I. Hannheimer N 7, 38 Tel. 2502 7, 38 bringt dlese Woche folgendes zum Verkauf: ndes Anleh.00 Aunzes Hammellleuch.00 112 Ild Minalloisch. 10. 00 Schlegel, ug und en aabes daunleich 10.00 Ralbskept vn. 5. Il. auen pſd. B. Il SZute Koscher- u. 10 Fleischwurst Pfand 00 kle zämtliche Warstwaren zu billtgen prelsen Herz, Lunge, Leber billigst. Nächsten Mittwoch, Donnerstag und Freitag bestimmt Ziehung der Eisenacher Geld-Lotterie und der Bapet. Sanſtäts-eid-Loftonie Gesamtgewinne: kinhundestelftausend Ax. M. 50 000, 51000 bel— Bayerischen bei der Eiseracher Sanitätslotterie Geldlotterie Hauptgewinne MR. 25000, Tdöö 9000, 3000 lerzberger en 5 2 und allen Losverkautsstellen. 9218 Nlöbel werden zu günstigen Bedin- ngen eingelagert. 52722 —— unter 3 v. 88 8 an dis Geſchaſtaſtelle Fn Kiad,, in gute Pflege zu 92205 Su erfragen Frau Hartmann. nold Wer nimmi BWochen Knäblein in Pflege oder al⸗ — Veg b0ne 7205 Jaefe„ tann Fräulein, ett Weitgee ute e 22 100 ſchãftsſtelle. Tonbau. 4 4 Zimmer u. K— 30000 Mark Bauweiſe g. Ludwigshafen 006 Brechlochſtr. 3⁰ 0 Mähmaschee, N 14300 3404 2812 2 nuten jeden ds. Blattes.