re ereesesneee rrrrrrrr 28 rr —— — * Donnerstag, 11. Auguſt — reiſe: Ia Mannbeim umd Umge on 7l in Vurch die Poſt en Aee 2880— one Nummer 17590 Narlsrube in Baden und A Aaere 13 17 eudwi Nhein.— 2. Mlam—— am Nhein Seſchäfts⸗Nebenſtells 85 beim: Neckarſtabt, Walddofftraßs Nr. 6.— ernſprechen 2840, 7041, 7842 7944 7944, 7945, 7946.—— ee debeehe Hambele.— Cifii wSbculh mgnel Situngen in Paris. Neufralität im Orient. Ueber die heutige Vormittags⸗ Ddie % WB. Paris, 10. Aug. Ghung des Oberſten Nat Sun muniqué ausgegeben worden: Da die mit dem Tändtum der oberſchleſiſchen Frage beauftragten Sachver⸗ Ob igen ihre Arbeiten noch nicht beendet haben, hat der Der Rat die Prüfung der Lage im Orient fortgeſetzt. 5 Rat hat anerkannt, daß der Augenblick noch nicht ge⸗ Niec ſei, um ein Eigreifen der Alliierten in den türkiſch⸗ datechiſchen Konflikt zu rechtfertigen. Die Alliierten könnten Poli unter den augenblicklichen Verhältniſſen nur eine jedotitir der ſtrikten Neutralität beibehalten, Hat ch müßte dieſe Neutralität kein Hindernis für den freien über Der Rat iſt dann in einen Meinungstauſch geltetdie rage von Konſtantinopel und die Meerengen ein⸗ 5 den. Der Oberſte Rat wird heute nachmittag die Frage Kontrolle über die deutſche Luftſchiffahrt prüfen. 10 Ui8. paris, 10. Aug. Offizieller Bericht von Sitz hr abends: Der Oberſte Rat prüfte im erſten Teil ſeiner trolltog die techniſchen Fragen betreffs des Dienſtes der Kon⸗ mif ommiſſion, insbeſondere der Luftverkehrskom⸗ mutge on. Die alliierte Militärkommiſſion von Verſailles bei d aufgefordert, den Regierungen einen Bericht über die Teil* ebatte beſprochenen Fragen vorzulegen. Im zweiten Kußlke Sitzung beſchäftigte ſich der Oberſte Rat mit der in und dand durch die Hungersnot geſchaffenen Lage zu v eſchloß, die Bildung einer internationalen Kommiſſion ſucherr anlaſſen, die beauftragt wird, die Möglichkeit zu unter⸗ bracht wie der hungernden Berölkerung Rußlands Hilfe ge⸗ mord, Werden kann. Die Debatte über dieſen Gegenſtand wird wdorgen fortgeſetzt. Hilfe für Rußland. Nachmmen, Paris, 10. Aug. Ein Havasbericht über die der Sitttagsſitzung des Oberſten Rates beſagt: Der erſte Teil der Debung war der Frage der Luftſchiffahrt gewidmet. An Es wi atte beteiligten ſich die Vertreter aller Delegationen. 1 Sonderanträge angenommen. Es wird beſchloſ⸗ Aateralli Frage der Kontrollkommiſſion zur Beratung dem Der f nierten Militärausſchuß von Verſailles vorzulegen. Bericht wallierke Militärausſchuß wird der Regierung einen leiſtet vHorlegen, in dem er die von ſeinen Kommiſſionen ge⸗ kunft Arbeit angibt und Vorſchläge vorlegt, in der in Zu⸗ ee Ueberwachung der Ausführung der Beſtim⸗ uine. en des Verſailler Friedensvertrages bezüglich der Ma⸗ wurd und Luftſchiffahrt durchgeführt werden könne. Dann en die Sitzung für die Einnahme des Tees unterbrochen. Rat Wiederaufnahme der Sitzung beſprach der Oberſte wolle. Frage der Hilfe, die man Rußland leiſten Regie riand erläuterte das Problem. Die franzöſiſche Wabes ang ſei der Anſicht, daß die Verſammlung des Oberſten klären ſ0 nicht als unintereſſiert an dem großen Unglück er⸗ Allitert onne, welches das ruſſiſche Volk betroffen habe. Alle pergeſſ en und beſonders Frankreich, dürften nicht die Hilfe 5 habe en, die ihnen Rußland während des Krieges gebracht Geſellſ riand ſchloß, man ſolle ſich den großen humanitären vera aſehnten. den Roten Kreuzorganiſationen und dem Hoo⸗ ſei. Llzuß anſchließen, ohne daß jedoch die Hilfe offiziell Notwe ayd George erklärte ſich mit Briand einig in der die Schwieteit dem ruſſiſchen Volke zu helfen. Er wies auf lionen— Huunen des Problems hin, da annähernd 25 Mil⸗ r beſonders den er und Cholera betroffen ſeien. Man müſſe handen etreide, das in den einzelnen Gebieten vor⸗ transp 95 nach anderen, weniger günſtig geſtellten Gebieten Jonon teren können. Der italieniſche Miniſterpräſident der Vertre⸗ verſprach die Mitarbeit ſeiner Regierung, ebenſo Harpereter Japans. Dder amerikaniſche Vertreter kunft übe erklärte, daß er bereit ſei, jede gewünſchte Aus⸗ ſelder die Abſichten des Hooverausſchuſſes zu geben. Der e Miniſter des Aeußern, Jaſpar, ſchlug die Er⸗ enes Sonderausſchuſſes vor, der alle notwendigen teinſtinn ergreifen ſoll. Schließlich nahm der Oberſte eine inkenmig ſolgenden Antrag an: Es wird beſchloſſen, ag ernationale Kommiſſion zu bilden, die be⸗ bungern wird, die Möglichkeit der Hilfeleiſtung für die miſſion Bevölkerung Rußlands zu prüfen. Dieſe Kom⸗ 850 morgen ernannt. duſammen derſte Rat tritt morgen nachmittag 5 Uhr wieder ER Die heukige Sitzung. der Tatſaharde. 11. Aug.(Eig. Drahtber) In Anbetracht mmersta e, daß der Bericht der Sachverſtändigen nicht vor Uur ine Siaug verteilt werden wird, wurde beſchloſſen, i hr abzuhalfeß ng des Oberſten Rates heute Nachmittag 5 Nie uche nach der Berſtändigung. 3. Eine verbeſſerte Sforzalinie? Sanehſſchene 11. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Von achverſtäeite wird der„Voſſiſchen Iig. mitgeteilt: Die bin, um zu andigen machten entſchiedene Anſtrengun⸗ taltenf aner Verſtändigung zu gelangen. Von jed breit La er Seite wird erklärt, daß man um jeden jedenfalls andes erbittert kämpfen werde, daß man aber klärn rechnen wißheit auf eine Verſtändi⸗ aut, daß der Obaülſe., Weiter wurde übereinſtimmend er⸗ ch.wmſche berſte Rat aller Vorausſicht nach die neue Sf.die Grende Grenze endgültig Fiehen rerumd des lorze. infe elleicht als eine Verbeſſerung der es iſt folgendes offizielles doiſcheAeneſte Aachrichen Bellagen: Der Sport d. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Maunh. Muſik-Feitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Garten. Wandern u. Neiſen. Deutſchland für den Verluſt eines Teiles des In⸗ duſtrie gebietes durch ntgegenkommen in der Auf⸗ hebung der Sanktionen entſchädigt werden ſolle. Der Erfolg Lloyd Georges. WB. London, 11. Auguſt. Die Blätter heben den Er⸗ folg Lloyd Georges in Parjs hervor und ſagen, man erwarte, daß der Oberſte Rat entweder heute abend oder mor⸗ gen früh zu einem Uebereinkommen bezgl. der ober⸗ ſchleſiſchen Frage gelangen werde. Pall Mall and Globe ſchreiben: Die Rede Lloyd Georges machte den größten Eindruck auf den Oberſten Rat und die Ausſichten in Paris hätten ſich weiter gebeſſert. Die heutigen offiziellen Mitteilungen aus Paris beſagen, daß der überwäl⸗ tigende Erfolg der Rede Lloyd Georges erſt voll gewürdigt werden könne, wenn die Bedingungen der endgültigen Löſung des oberſchleſiſchen Problems bekannt geworden ſeien. Ein engliſcher Miniſter erklärte geſtern, Lloyd George habe eine Atmoſphäre geſchaffen, in der die Schwierigkeiten verſchwin⸗ den müßten. Briand und die andern verantwortlichen Mit⸗ glieder der franzöſiſchen Regierung ſeien vollkommen davon überzeugt, daß Lloyd George danach ſtrebe, die Entente aufrecht zuerhalten, daß er jedoch entſchloſſen ſei, zu verhindern, daß Frankreich auf eigene Verantwortung die Grenzen des Friedensvertrages überſchreite. Vor ſeiner Ab⸗ reiſe von London ſei es Lloyd George durchaus klar geweſen, daß es zwiſchen ihm und der franzöſiſchen öffentlichen Mei⸗ nung hart auf hart gehen werde, wie er ſelbſt erklärte; er ſei jedoch unerſchrocken geweſen. WB. Stockholm, 10. Aug. Die Preſſe bezeichnet die Rede Lloyd Georges als eine ſcharfe Warnung an Frank⸗ reich. Das Sfenske Morgenbladet hebt hervor, die Zutei⸗ lung an Polen würde ein europäiſches Kohlenmonopol Frankreichs bedeuten. Wenn die Billigkeit und die Ge⸗ rechtigkeit nicht ausſchlaggebend wären, würde ein Herd furchtbarer Unruhen für Europa entſtehen. Die Aufrechterhaltung der Entente. WB. Paris, 10. Aug. Nach dem„Petit Pariſien“ er⸗ klärte der italieniſche Miniſterpräſident in ſeiner geſtrigen Rede im Oberſten Rat, wenn es ſich um eine Frage auf Leben oder Tod für Polen handele, würde er nicht zögern, der jungen Republik Vorteile zu gewähren; er würde ihr ſelbſt ganz Oberſchleſien geben, aber es handele ſich um etwas an⸗ deres, es handele ſich darum, zwiſchen zwei Raſſen zu entſchei⸗ den, die ſich um ein Gebiet ſtritten, das keine klar gezogene Trennungslinie habe. Die Volksabſtimmung ſei alſo die ein⸗ zige Andeutung, die man beſitze. Deshalb müſſe man ſie ſo interpretieren, wie der Vertrag ſie vorſchreibe, und jeder Stimme den gleichen Wert zuerkennen. Was vor allen Din⸗ gen nottue, ſei die Aufrechterhaltung der Entente. 9 Bedeutung überrage das oberſchleſiſche Problem alle anderen. A Berlin, 11. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pariſer Preſſe bringt weiter ſpaltenlange Erörte⸗ rungen über die oberſchleſiſche Frage. Die Redensarten von Recht und Gerechtigkeit haben ſie jetzt alle beiſeite gelaſſen mit Ausnahme des Temps, in deſſen Leitartikel ſich das Wort justice öfter findet. Es handelt ſich für die Blätter lediglich um das Schickſal der Entente und die franzö⸗ ſiſche Stellung in der Heffentlichkeit. Komödie? Paris, 11. Aug.(Priv.⸗Tel.) In franzöſiſchen Kreiſen ſgird ganz offen geäußert, daß die geſtrigen Reden Lloyd Georges und Briands nur für die Galerie be⸗ ſtimmt geweſen ſeien, da ſie beide, in dem Augenblick, als ſie das Wort ergriffen, längſt zum Verzicht auf den dargelegten Standpunkt zu Gunſten einer Kompromißlöſun g be⸗ reit waren. Es wird weiter von maßgebender Seite ver⸗ ſichert, daß England ſchon vor der Pariſer Konferenz in Berlin zu verſtehen gegeben habe, daß eine Teilung des Induſtriegebietes unvermeidlich ſei. De Teilung des Induflriegebieles. Es iſt Gewißheit geworden, daß unſer Recht auf Ober⸗ ſchleſten auf der Tagung des Oberſten Rates mißachtet und mit Füßen getreten werden wird. Die Hoffungen, die man nach dem heutigen Bericht unſeres oberſchleſiſchen Vertreters in den deutſchen Kreiſen der ſchwergeprüften Provinz noch hegte, werden furchtbar enttäuſcht. Nicht einmal das Indu⸗ ſtriegebiet ſoll ungeteilt an Deutſchland kommen. Was dieſer Beſchluß bedeutet, wiſſen wir, eine ſinnloſe Zerreißung wirt⸗ ſchaftlicher Zuſammenhänge, die ſich furchtbar rächen muß. Gerade hat der Vorſitzende des deutſchen Ausſchuſſes für Oberſchleſien, Dr. Lukaſchek, die deutſche Forderung nach dem ungeteilten Oberſchleſ-ien mit ſchlagenden Gründen nochmals belegt. Seine Ausführungen beleuchten vortrefflich die ganze Tragweite des Pariſer Anſchlages auf Oberſchleſien und ſeien daher im weſentlichen wiedergegeben: Bei der Entſcheidung über das Schickſal Oberſchleſins ſollen nach§ 5 des Anhanges zu Art. 88 des Friedensvertrages von Verſailles ſowohl der von den Einwohnern bei der Abſtimmung ausgedrückte Wunſch, wie auch die geographiſche und wirtſchaftliche Lage der Ortſchaften Berückſichtigung finden. Sie wiſſen, das Ab⸗ ſtimmungsgebiet hat ſich mit 60 Prozent für Deutſchland und nur mit 40 Prozent für Polen entſchieden, und wenn Sie das Abſtim⸗ mungsergebnis der 17 Kreiſe betrachten, ſo werden Sie finden, daß nur drei von ihnen eine größere polniſche Mehrhei aufweiſen, davon Pleß und Rybnik eine ziemlich erhebliche, Tarnowitz eine verhältnismäßig geringe, wobei man nicht vergeſſen derf, daß die Abſtimmung unter ſt ärkſtem r Terror zu⸗ ſtandekam. Aber ſelbſt angenommen, die Mehrzahl der Bewohner müſße N b en en zugeteilt— werden, ſo ſe man na ange aragraphen Friedens⸗ vertrages die geographiſche berückſichtigen. rechtigkeitsgefühls der —— +. — big Angelgenpreiſe: Ole keint Anz. 20 c% Nach 222 eeungbgſgag: am.-Anz..—. me Mittagdl. 8˙— Abandbl. 2½ Uhr. Süt Aupei büne e Se ee S ae ee dommen. Höhere Ge treil rungen ufw. berechtigen u keinen Erfatzauſptüchen fü efalleue od. beſchtänkte Ausgaben od. ſüir derſy. Aufnabime d.— d. Sernſprecher ohne Fansbe. iſt ein ſehr reiches, aber noch nicht aufgeſchloſſenes Kohlenland, mit dem die Polen nichts anfangen können, denn unaufgeſchloſſenes Kohlengebiet beſitzen ſie ſelbſt genug. Zudem geht ein großer Teil der Produktion dieſes Kreiſes in das Induſtriegebiet, ſo daß Ryb⸗ nik, aus dem Zuſammenhang mit dieſem geriſſen, ſchwer geſchädigt würde. Ein großer Teil der Rybniker Induſtrie würde eingehen. Etwas ähnliches gilt vom Kreiſe Pleß, wenigſtens was den nörd⸗ lichen Teil angeht, in dem die Induſtrie ſitzt. An dem ſüdlichen Teil, der Wald⸗ und Weidegelände aufweiſt, dürfte den Polen wenig gelegen fein, denn das beſitzen ſie ſelbſt genügend. Uns aber ginge mit der Abtrennung des Kreiſes Pleß ein großer Teil einer im Aufblühen begriffenen deutſchen Kultur verloren. Auch mit der Zuweiſung des Tarnowitz an Polen wärxe dieſem Lande wenig gedient, denn Tarnowitz hat nur unbedeutende rz⸗ vorkommen, dagegen würd durch die e des Induſtriebezirks aufs das ſchwerſte gefährdet werden. Die wirtſchaftlichen Geſichtspunkte ſprechen alſo gegen eine Ab⸗ trennung dieſer drei Kreiſe mit polniſcher Majorität. Die Bevölke⸗ rung würde bei Polen der Verelendung entgegengehen. Polen würde von den drei Kreiſen keinen Nutzen, Deutſchland durch den Verluſt aber erheblichen Schaden erleiden. Bezüglich der„Sehn⸗ ſucht“ der Bevölkerung nach Polen iſt darauf hinzuweiſen, daß mehrere Betriebsräte der größeren Induſtrieunternehmungen ſich dagegen ausgeſprochen haben, daß Rybnik und Pleß vom Induſtrie⸗ gebiet losgetrennt und zu Polen geſchlagen werden. Ein großer Teil der Bpölkerung hat auch deswegen nur polniſch geſtimmt, weil ſie glaubten, wenn die Deutſchen fortgingen, würden ſie ſelbſt die Herren werden. Es ſind alſo die ſozialen Gegenſätze, die da⸗ 8— ſpielen, wie das auch im dritten Aufſtand deutlich zum usdruck kam, wo die Reichen ausgplündert wurden, und die Leute die Werke in eigenen Betrieb nehmen wollten. Demgegenüber trat die nationale Idee zurück. Sie wurde in der Hauptſache durch die Kongreßpolen propagiert.— Sie ſehen, ſelbſt dieſe Kreiſe mit polniſcher Mehrheit könnten nur unter ſchwerſter Schädigung für die Entwickelung von Land und Leuten von Deutſchland abgetrennt werden, und wenn der Oberſte Rat eine gerechte Entſcheidung will, muß er gerade unter Berückſichtigung der geographiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe auch dieſe drei Kreiſe bei Deutſchland belaſſen. Oberſchleſien iſt eine Abtrennung ſeben, wie ein großes Kunſtwerk, unteilbar. Eine Zerreißung des induſtriellen Mechanismus würde unendſiche Werte vernichten und einen ungeheuren Schaden für die Weltwirtſchaft bedeuten. Auch dieſe Ausführungen erhärten, daß das deutſche Volk Verrat an ſich ſelbſt üben würde, wenn es die Auf⸗ teilung Oberſchleſiens ſtumm und ergeben hinnehmen würde. Dieſe Aufteilung entſpricht ja nicht irgend welchen ſachlichen Erwägungen, iſt nicht der Ausfluß des unbezähmbaren Ge⸗ anzoſen und Engländer, ſondern ver⸗ folgt keinen anderen Zweck, als„die Rettung der Entente Deutſchlands Recht wird geſchändet, damit das Bündnis nicht in die Brüche geht, deſſen Daſeinszweck die Feſthaltung des Raubes aus dem Weltkrieg iſt, die Knebelung und Knechtung des balkaniſierten Europa. Frankreich jagt ſeinen euro⸗ päiſchen Hegemonieträumen nach, England hält die Feind⸗ ſchaften unter den europäiſchen Kontinentalſtaaten wach, läßt die Konflikte fortdauern, um durch ein wirtſchaftlich geſchwäch⸗ tes und politiſch uneiniges Europa nicht in ſeiner Weltpolitit gehemmt zu werden. Das Opfer dieſer grauſamen Macht⸗ politik iſt Deutſchland. Aber es iſt eine ſehr kurzſichtige und verhängnispolle Politik, ganz auf den Augenblick eingeſtellt, Verblendung durch Machtgier, die eines Tages eine furcht⸗ bare Strafe erleiden wird. Daß die Aufteilung Ober⸗ ſchleſiens, wie ſie jetzt im Zuge iſt, den Reimſehrernſter europäiſcher Konflikte birgt, daß der Kampf zwi⸗ ſchen Polen und Deutſchen auf dieſem Wege nicht in Frieden und Freundſchaft verwandelt wird, darüber kann doch wohl kein Zweifel ſein. Die in Paris gefundene Formel für die Rettung der Entente bedeutet die Gewißheit der Fortdauer der europäiſchen Spannung. Für ein ungeteiltes deutſches Oberſchleſten. WB. Leobſchütz, 10. Auguſt. An den Oderſten Rat in Der Kreis Leobſchütz erklärte ſich bei der Abſtim⸗ mung mit 99,13 7 der abgegebenen Stimmen für Deut ſch⸗ land. Die Bevölkerung erwartet deshalb, daß ſie ungeteilt bei Deutſchland bleibt, nachdem die Vorausſetzungen des Frie⸗ densvertrages gegeben ſind, nämlich der Zuſammenhang mit Deutſchland durch die für Deutſchland günſtige Abſtimmung der Bezirke Oberglogau, Coſel und Oppeln. Die Bevölkerung widerſpricht entſchieden, wenn auch nur eine einzige Ortſchaft den tſchecho⸗ſlowakiſchen Wünſchen geopfert würde, wie dies in den jüngſten Tagen im Prager Parlament ange⸗ deutet worden iſt. Wir erwarten ferner, daß ganz Ober⸗ ſchleſien ungeteilt bei Deutſchland bleibt, weil die dafür ſpricht und die wirtſchaftlichen Wechſel⸗ beziehungen aller ſeiner Teile und Kreiſe dies unbedingt er⸗ fordern. Um nur einige Punkte hervorzuheben, ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß das linke Oderufer vornehmlich dem Kreiſe Leobſchütz ſeine Bodenerzeugniſſe für den Induſtrie⸗ bezirk liefert und mit ſeinen Bodenſchätzen und Induſtriepro⸗ dukten verſorgt und daß viele tauſende von Arbeitern, die auf der heimatlichen Scholle keinen Unterhalt finden, im bezirk ihr Brot ſuchen, ſodaß auch dieſe Gründe die Unte ⸗ barkeit Oberſchleſiens gebieteriſch erfordern. München, 11. Aug.(Eig. Drahtber.) Die bekannte Miß Beveridge hieſt in Nürnberg einen überaus ſtark be⸗ ſuchten Vortrag über die oberſchleſiſche Frage. Im Anſchluß an die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Worte wurde eine Entſchließung angenommen, in der gefor⸗ dert wird, daß Oberſchleſien ungeteilt bei Deutſchland bleibe. Die Losreiſung auch nur eines Stückes von Oberſchleſien bedeute eine Berletzung der Deutſch⸗ land durch den Friedensvertrag verbrieften Rechte und eine itaze Iu Gunſt tſch darſtell . 6 e Lage ber Für jeden, der die Verhältniſſe kennt, iſt es klar, daß die A b⸗ trennung dieſer drei Kreiſe für ſie ſelbſt die größte ſtändige Bedrohung des a20 55 5 2 Fete⸗ dens Mit dem Nürnberger Dortrag hes Wenerd 1921.—Nt. 367. Paris richtete der deutſche Ausſchuß in Leobſchütz folgenden Mahnruf: en! 62 — 2 Seite. Nr. Donnerstag, den 11. Auguſt 1921. Der Aufmarſch an der oberſchleſiſchen Grenze. ONB. Berlin, 10. Auguſt. Der Lokalanzeiger meldet aus Schneidemühl: Im Korridor wird in der Gegend Konitz, Tre⸗ chel, Berent und Dirſchau eine aus mehreren Diviſio⸗ nen beſtehende Armee verſammelt, die aus Kongreß⸗ polen über Thorn abtransportiert worden iſt. In der Haupt⸗ ſache ſetzt ſie ſich aus Angehörigen der Haller⸗Armee zuſam⸗ men, die teilweiſe auch von franzöſiſchen Offizieren befehligt wird. Die Zahl der Truppen wird auf 30 000 Mann ange⸗ geben. Der Oberkommandierende der polniſchen Korridortrup⸗ pen hat ſeinen Sitz in Graudenz; angeblich iſt es General Simons. Die Deutſche Tageszeitung meldet noch aus Oppeln: Der Oberkommandierende der ſchleſiſchen Front, Haller, beſich⸗ tigte die oberſchleſiſchen Inſurgentenregimenter. Dabei hielt er Anſprachen, in denen er bemerkte, daß die Truppen ſich für die letzten entſcheidenden Kämpfe bereit zu halten hätten, die unter Umſtänden die ſchwerſten Kämpfe werden könnten. Die ganze Polenarmee würde aber in die⸗ ſem Falle hinter den Inſurgenten ſtehen. Maſſenverhaftungen von Deulſchen. WB. Coſel, 10. Auguſt. Franzöſiſche Patrouillen er⸗ ſcheinen ſonggeſeth in Ortſchaften der Kreiſe Coſel und Groß⸗ Strehliz und nehmen Maſſenverhaftungen von Deutſchen vor, die ſie nach Gleiwitz ſchaffen. So wurden heute Nacht die Orte Groſchowitz, Kleinaltkammer und Sla⸗ wentzitz von ſolchen Patrouillen heimgeſucht und eine Anzahl Deutſchler verſchleppt. Die polniſch geſinnte Bevölkerung er⸗ geht ſich in Drohungen gegen die Deutſchen, die vielfach flüchten. Ss Schikanen. WBB. Gleiwitz, 10. Auguſt. General de Brantes richtete an den Oberbürgermeiſter ein Schreiben, in welchem er ihn aufforderte, Zwangsmaßnahmen zu ulſch zwecks Einſtel⸗ lung der Tätigkeit der deutſchen Ausſchüſſe für Oberſchleſien in Gleiwitz. Der Oberbürgermeiſter antwortete, er ſei dazu nicht imſtande, weil das deutſche Geſetz keine ſolchen Zwangsmaßnahmen gegen eine Einrichtung, die im Intereſſe und zum Wohle des Volkes wirke, kenne. Von ähnlichen Maßnahmen gegen die polniſche Dolksvertretung in Oberſchleſien hörte die Oeffentlichkeit bisher nichts, WB. Breslau, 10. Auguſt. Auf eine Anfrage, ob diejeni⸗ gen, die infolge des Aufſtandes geflüchtet ſind, berechtigt ſeien, ohne beſondere Ermächtigung nach Oberſchleſien zurückzu⸗ kehren, hat die Interalliierte Kommiſſion entſchieden, daß diejenigen Flüchtlinge, die nach Oberſchleſten zurückzu⸗ kehren wünſchen, zu dieſem Zwecke ein Geſuch an die Kreiskontrolleure ihres Wohnſitzes zu richten haben. Don den Beſatzungskoflen. Sd. Paris, 10. Aug. Kamillo Lemercier ſchreibt im Deuvre: Die Konferenz der Finanzſachverſtän⸗ digen und beſonders die Beſprechung über die Be⸗ ſatzungskoſten am Rhein, ſei für Frankreich von größter Wichtigkeit, da jede am Rhein verbrauchte Million den zerſtörten Gebieten verloren gehe. Die Unzahlungsäfhig⸗ keit Deutſchlands durch gewiſſe überflüſſige Laſten müſſe ver⸗ hindert werden. England, das keine zerſtörten Gebiete habe, ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Beſatzungskoſten in erſter Linie erſtattet werden müßten, während Frankreich vor allem die Reparationsleiſtungen verlange. In ſeinen weiteren Ausführungen macht Lemercier den Engländern und Amerikanern zum Vorwurf, daß ihre Be⸗ ſatzungskoſten im Vergleich zu den Koſten Frankreichs viel zu hoch ſeien. Das franzöſiſche Korps beſtehe aus etwa 80 000 Mann. Im Militärbudget ſeien die Koſten ſeines Unter⸗ haltes auf 560 Millionen Franken(über 3 Milliarden Mark) angegeben. Jeder franzöſiſche Soldat erfordere alſo einen Aufwand von fährlich 7000 Franken(über 42 000 Mark). Demgegenüber beliefen ſich die Unterhaltungskoſten eines angelſächſiſchen Soldaten auf 27 600 Franken (über 165 000 Mark) nach dem heutigen Kurs. Das ameri⸗ kaniſche e e habe nach der offiziellen amerika⸗ niſchen Aufſtellung auf der Brüſſeler Konferenz der Finanz⸗ ſachverſtändigen allein bis Januar 1921 einen Aufwand zu Laſten Deutſchlands von 270 Millionen Dollar oder bei An⸗ nahme eines Dollarkurſes von 14 Franken, 3 Milliarden 360 000 Franken erfordert(etwa 20 Milliarden Mart nach dem heutigen Wechſelkurs). Ein Vergleich mit der engliſchen Armee zeige, daß letztere auch nicht ſparſamer als die ameri⸗ kaniſche Armee ſei. In ſeinem Kommentar ſtellt Lemercier feſt, die Zeit ſei vorbei, da man mit dem Schlagwort„Deutſch⸗ land wird bezahlen“ alle Schwierigkeiten geregelt glaubt. Deutſchland werde zwar bezahlen, doch nur bis zur Grenze ſeiner Zahlungsfähigkeit. Zur Bezahlung ſeiner Schulden brauche es alle ſeine Hilfsquellen. Durch maßloſes Hinauftreiben der Beſatzungskoſten und die Forderung auf Prioritäft werde die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands für die Reparationen ſtark eönge⸗ ſchränkt. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen wirft Lemercier die Frage auf, ob die zerſtörten Gebiete von neuem den Alliierten geopfert werden, welche von dem Glanze ihrer Beſatzungs⸗ korps eine Stärkung ihres Preſtiges erhoffen. Zu dem Artikel Lemercierssiſt noch zu bemerken, daß in ſeinen Angaben über die Beſatzungskoſten die rieſigen Reguiſitions⸗ koſten, die in die Milliarden gehen, nicht eingerech⸗ net ſind. die Reparalionsfrage. Die volle Jahlung der erſten Goldmilliarde bis 30. Auguſt ONB. Berlin, Das Stegerwald⸗Blatt„Der Deutſche“ er⸗ führt von zuſtändiger Stelle, daß es durch bedeutende An⸗ ſtrengungen der Reichsregierung an den Kreditmärkten ge⸗ lungen iſt, die volle Zahlung der erſten Goldmilliarde bis 30. Auguſt dieſes Jahres gemäß der Forderung des Ulti⸗ matums zu ſichern. Bei der Beſchaffung der nötigen Zahlungsmittel hatte die damit beauftragte Inſtanz nur in ſeltenen Fällen mit einem der ſchweren Not der Allgemeinheit entſprechenden Entgegenkommen derjenigen Kreiſe zu rech⸗ nen, aus denen die nötigen Deviſen beigetrieben werden muß⸗ ten.„Der Deutſche“ erfährt ferner, daß die Verhandlungen mit Frankreich über das Sachleiſtungsproblem weit⸗ hendſt gefördert worden ſind. Ein gewiſſer Abſchluß ſtehe bevor. Der Reſchsminiſter für Wiederaufbau, Dr. Rathenau, ſei im Augenblick damit beſchäftigt, im Zuſammen⸗ f0 mit den Sachleiſtungen die Probleme der Geldbeſchaf⸗ fung für dieſe Leiſtungen zu ſtudieren. U die Abrüflungs⸗Konferenz. WB. Waſhington, 10. Aug. Havas. Nachdem die Er⸗ klärung Japans, daß es mit dem 11. Nopember als Er⸗ öffnungstag der Abrüſtungskonferenz einvper⸗ ſtanden ſei, das vollſtändige Einverſtändnis über dieſen Tag bedeutet, rechnet man damit, daß die Einladungen nun⸗ mehr unverzüglich abgeſandt werden würden. Die amtlichen Kreiſe ſind der Anſicht, daß ein beſchleunigtes Eintreffen der Antworten den Beginn der Unterhandlungen beſchleunigen werde, da der zweite Abſchnitt darin beſtehen wird, den Arbeitsplan für die Konferenz feſtzuſetzen. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Einladungen einfach die allgemeinen Zwecke der Konferenz anführen werden und gleichzeitig vielleicht anregen werden, daß die Hauptver⸗ tretung einer jeden beteiligten Nation aus 5 oder 6 Mit⸗ gliedern beſtehen ſollen. Die Vertreter Amerikas ſind noch nicht beſtimmt, aber man rechnet damit, daß der Führer der Abordnung der Staatsſekretär Hughes ſein wird. Jurückhallung Englands? WB. London, 11. Aug. Das Reuterbüro erfährt, daß keine weiteren Fortſchritte inbezug auf die Pazifikkonferenz gemacht worden ſeien. Von Waſhington ſei bisher keinerlei Programm zur Konferenz mitgeteilt worden. In britiſchen amtlichen Kreiſen iſt man der An⸗ ſicht, daß die Abweſenheit des Premierminiſters und des Staatsſekretärs für Auswärtige Angelegenheiten von London nur berechtigt ſein würde, wenn Gewähr dafür beſtehe, daß ſich 7555 Konferenz mit praktiſchen Fragen beſchäftigen werde. ONB. Berlin, 11. Aug. Nach einem Telegramm aus London werden vorausſichtlich weder Lloyd George noch Lord Curzon zur Abrüſtungskonferenz nach Waſ⸗ hington fahren. Sollte ihre Abreiſe doch ſtattfinden, ſo müßte die Abweſenheit der beiden Miniſter auf die allernotwendigſte Zeit beſchränkt bleiben. Daily Mail meldet aus Japan: Japan bereitet den Bau von Unterſeebooten von außerordentſicher Stärke vor. = Ne nene Teuerungswelle. Reichsregierung und Gehaltsfrage. EJ Berlin, 11. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir von maßgebender Seite erfahren, wird die Reichsregierung mit Rückſicht auf die ſteigende Teuerung, die ſich neuerdings immer mehr fühlbar macht und die vermutlich noch weiter anwachſen wird, und im Hinblick auf die kommende neue Steuerbelaſtung ſchon in der allernächſten Zeit die Initia⸗ tive ergreifen, um neue Lohn⸗ und Gehaltserhöh⸗ ungen der öffentlichen Beamten und Angeſtellten durchzu⸗ führen. Dem Reichsetat wird hierdurch eine neue Belaſtung von einigen Milliarden erwachſen und es wird leider nicht zu umgehen ſein, daß ein Teil der vorgeſehenen Steuern und Steuererhöhungen zu dieſen neuen Ausgaben in Anſpruch genommen werden. ONB. Berlin, 10. Aug. Die großen Spitzenorganiſationen, der Allgemeine deutſche Gewerkſchaftsbund, der Gewerkſchafts⸗ bund, der Gewerkſchaftsring und der Beamtenbund treten morgen nachmittag zuſammen, um ſich über das Programm zu einigen, das ſie der Regierung vorlegen wollen. Es iſt mit der Regierung bereits vereinbart worden, daß die Verhand⸗ lungen im Namen der Reichsregierung von dem Reichskanzler Dr. Wirth geführt werden. Das Reichskabinett hat bereits dem Reichskanzler die nötigen Vollmachten erteilt. Die neuen gleuern. Die Steuervotrlagen vor dem Neichsral. ONB. Berlin, 10. Aug. Die neuen Steuervor⸗ lagen werden der„D. A..“ zufolge heute oder morgen dem Reichsrat und dem Reichswirtſchaftsrat zugehen. Der Reichsrat wird ſich ſchon Mitte nächſter Woche mit der Beratung der Steuervorlagen befaſſen. ONB. Berlin, 10. Aug. Der„Vorwärts“ berichtet: Nach unſeren Informationen beſteht zur Zeit bei der Mehrheit des Reichskabinetts nicht der Wille, dem vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium ausgehenden Steuergeſetzent⸗ wurf beizutreten. Man befaßt ſich mit der Frage, ob die Körperſchaftsſteuer nicht in irgend einer anderen Form ausgebaut werden kann, ſodaß das Reich an dem Beſitz der Induſtrie⸗ und Handelsgeſellſchaften irgendwie beteiligt wird. Die Kapitaliſierung der Körperſchaftsſteuer. EBerlin, 11. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Die neuen Steuergeſetzentwürfe ſollen von den geſetzgebenden Inſtanzen mit möglichſter Beſchleunigung in Angriff genommen werden. Es wird nun davon abhängen, wann ſich vor allem die politiſchen Parteien der Vorlagen, hinter denen politiſche Probleme von Oeanchen Umfange ſtehen, annehmen werden. Es beſteht Oppoſition gegen die neuen Steuergeſetze nicht nur bei den Parteien der Rechten und der äußerſten Linken, ſondern es ſind auch innerhalb der Koalitionsparteien bedenkliche Gegenſätze vor⸗ handen, die aus der Welt geſchafft werden müſſen, wenn es⸗ großzügigen Beratung der neuen Vorlagen kommen oll. Die Reichsvermögensſteuer ſoll nicht alle drei Jahre, ſondern nach neuen e Jahre veranlagt werden. Sie wird ferner vervollſtändigt werden durch eine Ergänzung zum Reichsnot⸗ opfer. Vorgeſehen ſind zunächſt für 15 Jahre Zuſchläge zu den Maßſtäben der Reichsvermögensſteuer in Höhe von 300 Prozent. Man iſt ſich innerhalb der Regierung darüber klar, daß während der nächſten 15 Jahre niemand über einen Ein⸗ griff in die Subſtanz hinwegkommen wird. Die Steuer⸗ beträge werden ſogar noch größer werden, wenn die Mark weiter ſinken ſollte. Sie werden ſich verringern, wenn unſere Valuta ſich beſſert. Es iſt aber bekannt, daß das Reichsfinanzminiſterium im Gegenſatz zum Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium für die ſog. Reichshypothek auf die Goldwerte nicht eintritt. Das Reichskabinett wird ſich aber dafur mit einem neuen Plan beſchäftigen, der im Zuſammenhang mit dem Gedanken der Erfaſſung der Sachwerte aufgetaucht iſt und auf eine Kapitaliſierung der Körperſchaftsſteuer hinausläuft. Man denkt an die Ausgabe von Genußſcheinen an neu einzurichtende bankähnliche Inſtitute, die nach der Natur der Dinge nur die ausgeſchütteten Gewinne erfaſſen würden. Dieſe neuen Inſtanzen ſollen dann im Hinblick auf die Reparationen zur Ausgabe von Generalſchei⸗ nen ſchreiten und die Heranziehung der inneren Gewinne der Geſellſchaften ſoll Aufgabe weiterer Maßnahmen ſein. Man legt innerhalb der Regierung Wert darauf, feſtzuſtellen, daß der Kern der ganzen Steuern, oder was dasſelbe iſt, des ganzen Reparationsproblems, der Rechten ausgebrochen, von unſerer Hauptgeſchäftsſtelle unmittelbar zur Verfügung gegne⸗ bſichten der Regierung alle zwei die Frage iſt, wie be⸗ kommt das Reich neue große Summen in die Hände. Es iſt die Frage: Entweder Beteiligung Reiches oder eine große innere Anleihe. Erſt wenn es ge⸗ lungen ſein wird, für die Abſichten des Kabinetts Dr. Wirt eine tragfähige parlamentariſche Mehrheit zu ſchaffen, w. es möglich ſein, auch an andere entſcheidende Aufgabe heranzugehen. An erſter Stelle ſteht hier 3z. B. die Regn lierung der deukſchen Valuta, an die man frühe ſtens zu Beginn des nächſten Jahres denken kann. Zuſammenfaſſend iſt ſelbſtverſtändlich wieser feſtzuſtellen, daß eine annehmbare Entſcheidung über Abe ſchleſien und die Aufhebung der Sanktione die unerläßlichen Borausſetzungen ſind, ohne die en irgendwie geartete poſttiwe Politik nicht möglich dt. Au damit hängt auch die Entwicklung aller anderen aktuellen gaben zuſammen. Jur Bereinſgung von Baden und Wikelkembett. Tu. Stuttgurt, 10, Auguſt.(Drahtbericht). Gelegentlch eu Befuches des württembergiſchen Staatspräſtdenten Dr. Hieber. Schwenningen am Neckar ſchnitt der Stadtvorſtand auch die 5 einigung von Baden und Württemberg an und betonte, in Schwenningen ein ganz beſonderes Intereſſe an dieſer Frage hahn Der württembergiſche Staatspräſident erklärte dagu, daß er ſich il⸗ diefer Frage die denkbar größte Zurückhaltung 15 selegen müſſe, umſomehr, als in Baden die Meinung verbreilel e Württemberg und ſpeziell er(Staatspräſident) habe Annexibd gelüſte gegenüber Baden. Das müſſe er allerdings ſagen, 0 ſorgfältiger Ueberlegung der hier vorliegenden Wirtſchaſts⸗ N Verkehrsverhältniſſe ſei er nach wie vor überzeugt, daß eine enge t⸗ Verbindung von Württemberg und Vaden ein wirklich wir ſchaftliches, finanzielles und verwaltungste 1„ niſches Bedürfnis ſei. Er könne es nicht recht verſtehee warum in Baden aus den Kreiſen verſchiedener Parteien, auch en⸗ Partei, der er angehöre,(Demokratie), ſo ſtarken Widerſtand ge⸗ über dieſen Beſtrebungen ſich geltend machen. Er betone, irg det welcher Gedanke auch nur auf einem andern Wege, als denen gütlichen Verſtändigung dieſe Vereinigung zu errce liege der württembergiſchen Bevölkerung wie auch der Regier vollſtändig fern. Deulſches Reich. Deulſchnationale und Deutſche Volksparte.. 1 Wieder einmal iſt ein Streit zwiſchen beiden Parteten „ der in parteipolitiſchen Schallch ſeinen Urſprung hat. Die Deutſche Volkspartei hat megn⸗ unter dem Titel„Nationale Abwehr deutſchnationaler itel griffe eine Broſchüre herausgegeben, deren Zweck der Aett der Broſchüre angibt. Zu dieſer Veröffentlichung nimmt inz der Vorſitzende der Deutſchnationalen Partei, Exezelle Her 9 6 das Wort, indem er feſtſtellt:„Rech⸗ Ich halte einen Kampf zwiſchen den beiden Parteien der? für ten zumal unter den gegenwärkigen politiſchen Verhäliniſſen, uch verderblich und unerwünſcht. Dieſe meine Auffaſſung habe lden eines Meinungsaustauſche über die zwiſchen 7 5 arteien vorgenommenen Auseinanderſetzungen in einem Brlef ge⸗ 5. Juli 1921 an Herrn Dr. Streſemann zum Aus c bracht und am Schluß meines Schreibens geſagt: de, „Indem ich verſichere, daß ich es mit Dank begrüßen mal wenn in den beiderſeitigen amtlichen Parteiorganen überhse, kein Raum für Auseinanderſetzungen zwiſchen den beiden g derparteien gegeben zu werden brauchte, darf ich mi Sie Ihrem letzten Schreiben wohl der Hoffnung hingeben, daß n⸗ Ihren Einfluß in dem erwähnten Sinne geltendmachen—3 An dieſem Grundſatze foll unſerſeits auch, trotz der Kampfſchrift der D V.., ſeſtgeholten Eins Entgeggal, auf die darin enthaltenen Vorwürfe wird alſo nicht erfolgen. elnen ten unſere Parteifreunde zur Abwehr ſolcher Vorwürfe in einz n ändlich Fällen Material benötigen, ſo wird ihnen dies ſelhſverftegfell ö 5 werden. Davon abgeſehen bitte ich meine Parteifreunde aber e Peueug den Standpunkt zu vertreten, daß die Deulſchnaen ge. olkspartei bis zum letzten 1 Burgfrieden zu batzrſo willt iſt und deshalb auf jede Auseinanderſetzung. den 1 der anderen Seite verzichtet. 1 Die„Tägliche Rundſchau“, die auf dem Boden ſchen Volkspartei ſteht, bemerkt zu dieſer Erklärung: He, Auch wir betrachten den Streit gleich dem Miniſter a. 27. e für verderblich und würden es für ſehr erwünſcht halten, we dann beiderſeitigen Organiſationen ſich Zurückhaltung auferlegenrenden wäre jeder Streit wahrſcheinlich hinfällig, zumal die fügnſchen Perſönlichkeiten ſolche Auseinan ſelbſt nicht alten⸗ In Uebrigens ſollten ſich auch die Abgeordneten mehr zurachalhe Ar⸗ der„Deutſchnationalen Korreſpondenz“ war am 30. Jult pgectd, tikel des Abgeordneten Deglerk gegen den volksparteilichen burg neten Morath veröffentlicht, der in ſeiner Form ſehr wen en friedlich anmutete. Will man ſachliche Auseinanderſetzung deſten Meinungsverſchiedenheiten austragen, ſollte man zum im* die Form wahren können. Das iſt doch das mindeſte, was 1. tereſſe der gemeinſamen nationalen Sache erwartet werden wenig Man ſoll doch nicht vergeſſen, daß in der Oeffentlichkeit ſehr?“ Intereſſe für Zänkereien zwiſchen beiden Parteien beſteht. der eut Parteitage. ch⸗ ONB. Berlin, 10. Aug. Der Parteitag der 2J5 07 — tionalen findet vom 1. bis 3. September in M att. ch⸗ ONB. Berlin, 10. Aug. Der Parteitag der 2— in Demokratiſchen Partei findet vom.—10. Ok Köln ſtatt. iſten ONB. Berlin, 11. Aug. Der Parteitag der Kommun iſt auf 22. Auguſt nach Jena einberufen. Die Birkenfelder Sonderbündelei. obach⸗ Sd. Birkenfeld, 10. Aug. Nach hier vorliegenden Bee Pe, tungen ſind im Birkenfelder Lande wieder ſtärkere ei⸗ mühungen im Gang, die Bewegung zu Gunſten einer wiedel niſchen Sonderrepublik im Sinne DortenDunkel' anzufachen. Einen wirklichen Erfolg dürften ſich die männer wohl kaum zu erhoffen haben. Letzte Melaͤungen. r⸗ Tu. offenburg, 10. Aug. Eine hier abgebaltene mee ſammlung der handwerksmäßig vorgebildeten Eiſenba Gewerk⸗ (Drucker. Maſchtniſten, Wagenmdeiſter, Werkfübrer) von den per Ein ſchaft Deutſcher Eiſenbahner nahm eine Entſchließung an in, ſpruch erhoben wird gegen ihre niedere Bewertung und chte 3 Es wird bedauert, daß die von der Verwaltung gemage ſchren und die vom Reichsverkehrsminiſterium, Zweigſtelle Baden Spoſte, lich abgegebene Erklärung, daß die Gleichſtelluna dieler die Netz mit dem Nachtrag 1920 erfolgen ſollte, nicht erfolgt kingt und der ſammlung forderte eine beſſere Bewertung in der Zukir Arbeſen die unterſchiedliche Staffelung der Teuecungsbezuige für intre und Beamte beſeitigt und eine Erhöhung der Bezüge 1 de 1. wird. über Wg. Revat, 10. Aug. Pie Verhandlungen den de⸗ Abſchluß eines Handelsabkommens 50 ſoweit gſt Sowfetregierungund Norwegen ſind geltet diehen, daß der volle Text des Vertrages ausgerggtau lee und nur noch wenige Fragen ungelöſt ſind. In— mzu am 8. Auguſt ein Telegramm aus Kriſtiania ein. de Sowie, die norwegiſche Regierung endgültig den von d gen Bek⸗ regierung ausgearbeiteten Text des Vertrages a nſdes Ven men hat und nur noch eine formelle Unterzeichnung 8 N trages fehlt. 285 en en ch n⸗ el 5. 15 ich en — * . . ae meerstag, den 11. Auguſt 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 367. 5 Grabe einen Kranz im Auftrage des Stadtrates niederlegte. Und ſchnellſtens zu verteilen, ſondern auch Kraftfutter freihändig zur Lie⸗ Dohin gehl die Reiſe 1 Heute? Für Heute ſoll dieſe kleine Blütenleſe ſoz. Beamtenfreund⸗ ferung an die Landwirte aufzukaufen. 8 Am 6. Juli d. 3 ſchloß die Bundesleitung des Deutſchen Be lichkeit genügen. Hoffentlich 85 ſich 15 3 des 71 B. 75 Wegen der Gewährung von No 95 and e. if 25 N„ 1 je ei i 5 ie m er fiuntendundes mit 6 gegen 3 Stimmen eine Vereinbarung mit den doch früh genug, ehe ſie einen Weg einſchlagen, der ſowohl für die Nauhfutker, Torfſtreu und dergl. ſchweben Verhandlungen mi ſ05 Jemerkſchaften, nach welcher der D. B. B. trotz der vielen und Eir ſchönen Phraſen, die das Vereinbarungsprotokoll enthält, auf edeih und Verderb den ſoz. Gewerkſchaften ausgeliefert wird. Sind die Beamten ſchon darüber klar geworden, was dieſer Schritt die Intereſſenvertretung des Beamtenſtandes, als auch für das gemeinwohl für weittragende Bedeutung hat? Haben die Be⸗ benten denn tatſächlich vergeſſen, wie ſie von der Sozialdemokratie behar welt wurden? Wiſſen beſonders die Beamten der Kommunen 55 Länder nicht mehr, wer ihr„beſonderer“ Freund war. Wir bär n nur eines herausgreifen. Bekanntlich iſt durch die Ver⸗ enonng des Beſoldungsſperrgeſetzes den Kommunen die Möglichkeit ihre Beamten anders zu bezahlen, als es Berlin vor⸗ 8 eibt. VBnn wir nun richtig informiert ſind, haben wir doch in al badiſchen Regierung auch Sozialdemokraten als Miniſter. Wenn D alles Heil für die Beamten nur von der Sozialdemokratie kom⸗ W wird, warum heben denn dieſe Herren noch keine Mittel und kanme gefunden, wie den Beamten trot Sperrgeſetz geholfen werden de n? Wir müſſen heute das ſchöne Bild erleben, daß das Land Beſ zweißen Terrors“, das reaktionäre Bayern, Sturm gegen das oldungsſperrgeſetz gelaufen iſt und wahrſcheinlich auch mit Er⸗ MNüb; Wo aber bleibt das badiſche„Muſchterländle“ trotz ſeiner ſoz. Nemriſter? garidlt es weiter den Beamten auch bekannt, daß ſie ſich, wenn das 10 ellverhältnis mit dem A..G. B. und der Aſa Tatſache wird, mil auch auf die Lohnpolitik, die dort getrieben wird, einſtellen Be ſſen? Und wie ſieht dieſe aus? Iſt es auch noch Vertretung von —3 amtenintereſſen, wenn ſich(um nur einen der vielen Fälle heraus⸗ Be eifen) der Gauleiter einer ſoz. Gewerkſchaft(die im übrigen auch 85 Arbete Organiſiert hat) in einer Lohnverhandlung hinſtellt und den eingebervertretern klar macht, daß die Beamten im Verhältnis Ader Arbeiter viel zu viel verdienten? Da man an der Geſtaltung 5 Lohnperhältniſſe einen ziemlich genauen Gradmeſſer für die Ge tſcha tliche Lage eines Berufsſtandes hat, ſo iſt es intereſſant, eine unz nüberſtellung der Gehälter der ſtädt. Beamten vor dem Kriege aerdei zu vergleichen. Man kann daraus erſehen, daß die Geiſtes⸗ auch lange nicht ſo gewertet wird wie die Handarbeit. Hierbei ſei der der Ausſpruch des bekannten ſoz. Abg. Heilmann erwähnt, n den im dpember 19(alſo in einer Zeit, wo die Sozialdemokraten 5 Not Gipfel ihrer Macht erklommen hatten) meinte.„daß keine innere 1 ger. ndigkeit beſtünde, daß der Lohn eines Fabrikarbeiters niedri⸗ 4 wertean müſſe wie der eines Lehrers, und daß es ſogar wünſchens⸗ ein Bü e, daß im allgemeinen der Handarbeiter mehr verdiene wie den Becbarbe In früheren Jahren, als die Sozialdemokratie ſten enten noch als Stimmvieh benötigte, konnte man die ſchön⸗ en ſagungen“ vernehmen, wie es werden würde, wenn die otaldemokrafie einmal ans Ruder gelangt ſei. Heute, nachdem die che Revolution ſeligen Angedenkens“ zirka 3 Jahre vorbei Megiercdem Sozialdemokraten aller Schattierungen ihre Kunſt des legenheit üin Oeſterreich ſagt man Fortwurſchteln) zu beweiſen Ge⸗ geſehe⸗ und wo ſie nach Ausſpruch eines ihrer Führer ein⸗ deute miheben.„daß die Suppe mit Waſſer gekocht werden muß“, dochtrabaſſen wir die traurige Feſtſteuung machen, daß von all den geworde den Weisſagungen auch nicht ein Jota zur Wirklichkeit 5 ſich n iſt. Um aber der Deffentlichkeit zu veranſchaulichen, wie 5 Aabeſterteder Mithilfe ſoz. Miniſter uſw. die Lage der Beamten enden—5„ſei nachſtehende Tabelle der Gehälter der ſtädt. Be⸗ Fannheims vor dem Kriege und jetzt wiedergegeben: 8* wird au einigermaßen Ueberblick über das Wirtſchaftsleben hat, der doiſer Gegenüberſtellung glatt erſehen, daß ſich der Real⸗ dente der ktadt. Beamten nicht nur nicht verbeſſert hat, ſondern daß dem Aege dente bedeutend weniger an Gehalt bezieht, wie es vor wir heute der Fall war. Wenn wir nun boshaft wären, würden die uns.werlangen, daß die ſozialdemokratiſchen Parteiagitatoren, 10 daben, früher das gelobte Land und goldene Zeitalter verſprochen da Aten mindeſten ihren Zukunftswechſel einlöſten, aber da wir vateien ankhruch der Sozialdemokraten von den„bürgerlichen Par⸗ Juns die RSenügſamkeit gewohnt ſind, wären wir ſchon froh, wenn Achen verliezte gewahrt blieben, die uns die„reaktionären“ Bürger⸗ 25— eden hatten. Wir möchten nur einige Kleinigkeiten „Aegiert wüen Solange die Stadt Mannheim von„Ausbeutern“ kün eing de, erhielt der ſtädk. Beamte zum 28jährigen Dienſtjubi⸗ en atifikation in Höhe einer Jahresaufbeſſerung. Beſoldungstarif Neue Beſoldungsordnung H1. 1400- 2000 1. 12000—15300 H1„ 1400—2200 u 1600—2500 2. 12 200—15 980 8 1800—3000 2900—500 à. 12600—16 880 Bu 2200—4000 4. 13500—18 700 51 2200—4500 5. 13900—19720 3 0— 90 7. 13640—27670 3000—6000 8. 16680—24140 3500—6500 9. 18870—27 030 2800—7000 10. 21980—29920 In 5000—8000 11. 23290—33 150 „ n 7000—10 000 12. 26690—37 060 000—12000 13. 30940—42 500 der 2 — 1 2 den er fro Heute Jei Uön ſein, wenn man ihm nicht zu verſtehen gibt, es Venter, ſo ſei, ſeinen Platz zu räumen. Starb früher ein ſtädt. Be⸗ 9 Wur es ſelbſtverſtändlich, daß ſein Reſſortchef an ſeinem Abend am Waldesrand. „Fnerer vom Waldſaum eten Mondſcheinbä —— ige tauchen hinein — Knabenhände, Horch Nie n fuchen. Der legzte Hauch eines Vogelliedes! 8 Uure ſülbernen Dämmer zittert er fort, 885— 2 lauſcht. „Ruhe!“ —— der Wald raunt: Aiwderfheßen de 8 590 Schaltln en die Mondſcheinbäche, Aaeeeles, hängen hinein. abenhände, 8 dd nach Kieſeln ſuchten müde entſchliefen im Wellenſpiel. Gunther Mall. der Sonnloch⸗Hof. Eine Bauerngroteske von Peter Scher. 5 — Es 5(Nachdruck verboten. 9 neber befint Uhr morgens. deungsvollen 2 den ce lagerten die zur Wenle enene ſtim⸗ er eben zint Dotken, ren duftige Ränder im glühenden Rotgold 6f,Da erſ r dem Sonnloch⸗Horn hervortauchenden Sonne uſw. 0 befinbchall aus dem Innern des nahe bei dem eigentlichen zu e merkwürdi Häuschens ein weithin zeterndes Gekreiſch, das Holge batte und umwälzende Wirkung auf dem ganzen Hof Kette* n Kühe im n r Stall erhoben ſich und ſtießen, indem ſie mit den — cuigeller ein aſc bemden uben——5 Die Hähne ſetzten wniſch. Die Tarungen auf den Miſthaufen und kikerikieten muſi⸗ ſch der an ſene flatterten aufgeregter als ſonſt um den Schlag, unenund ſti Kette gebannte Hofhund trat hervor, ſchüttelke Gebelſer dengerade in die Luft gerecktem Schlund ein 8 aus. — ir cd en dieſe Töne mit elementarer Wucht aufſtiege⸗n g l0 im Hofe don den Bergen zurückgeſchleudert wurden, er⸗ Beamtenſchaft als auch für die deutſche Volksgemeinſchaft empfindlichſten Folgen haben kann. Soviel ſteht feſt: wollen die Beamten ihre ſtolze Organiſation ſprengen und ihre Kräfte zerſplit⸗ tern, ſo mag ſich der Beamtenbund den ſoz. Gewerkſchaften anſchlie⸗ ßen. Es dürfte den Führern doch wohl klar ſein, daß noch lange nicht alle Beamten dieſen Schritt gutheißen und die Aufrechten unter ihnen werden die Konſequenzen zu tragen wiſſen. Gewarnt iſt ge⸗ nug. Die Beamten haben jetzt das Wort. Folgen ſie den Worten ehrgeiziger Führer, die ſich vielleicht noch ein„Pöſtchen“ ergattern wollen oder bleibt die Vernunft Siegerin. Wir wollen nicht hoffen, daß eines Tages die deutſche Beamtenſchaft ſich ſchuldbewußt ſagen muß, daß die ſoz. Parteiagitatoren doch recht hatten, als ſie den Satz verkündeten:„Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzger elber. Verſchiedene ſtädtiſche Beamte, die nicht ge· wohnk ſind, die Hand zu küſſen, die ſie ſchlägk. Wirtſchaftliche Fragen. Jahresbericht über die badiſchen Staatseiſenbahnen. Die Eiſenbahngeneraldirektion gibt den Ja hres⸗ bericht für die Staatseiſenbahnen in Baden für den Zeitraum vom 1. Januar 1919 bis 31. März 1920 heraus. In dem Bericht leſen wir, daß ſich die Eigentums⸗ länge der badiſchen Bahnen in dem genannten Zeitraum gegenüber dem Jahre 1918 nicht geändert hat; ſie betrug rund 1830 Kilometer. Der Bauaufwand betrug 1919/20 rund 27,7 Millionen Mark gegenüber 8,8 Millionen Mark im Jahre 1919. Für Fahrzeuge wurden von dieſem Betrag etwas über 11 Millionen(1918: 5,3 Mill.) ausgegeben. Eine ſtarke Steigerung hat die Zahl der Beamten und Arbeiter erfahren; Bahnen beſchäftigt waren, iſt dieſe Zahl 1919/20 auf 43 722 geſtiegen. Selbſtverſtändlich hat ſich auch der Aufwand für Beamte und Arbeiter erhöht, zumal in dem genannten Zeit⸗ raum die Teuerung in ganz erheblicher Weiſe fortgeſchritten iſt. Im Jahre 1918 wurden für Beamte und Arbeiter 85,4 Millionen Mark, im Zeitraum 1919/20 232,6 Millionen Mark aufgewendet. Dazu kommen noch die Aufwendungen für Wohlfahrtszwecke(einſchließlich Ruhegehalt), die ſich von 26,6 Millionen im Jahre 1918 auf etwas über 103 Millionen Mark für 1919/20 ſteigerten. Die großen Ausgabeſteigerungen waren von erheblichem Einfluß auf das geſamte Rechnungsweſen der badiſchen Bahnen, die auf 31. März 1920 mit einem Fehlbetrag von 154 762 775 Mark abſchloſſen, gegenüber einem Fehl⸗ betrag von 11 793 163 Mark am Ende des Jahres 1918. Die geſamten Einnahmen waren von 171 936 045 Mark im Jahre 1918 auf 417 502 695 Mark am Ende des Rechnungs⸗ jahres 1919/20 geſtiegen und die Geſamtausgaben von 183 729 208 Mk. Ende 1918 auf 572 265 470 Mk. Ende März 1920.— Seit dem Jahre 1840, in dem die erſte badiſche Eiſen⸗ bahnlinie Mannheim⸗Heidelberg in Betrieb genommen wurde (12. Sept. 1840) bis Ende März des Jahres 1920 betrugen die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen 3 833 319 281 Mk. und die Ausgaben 2 949 555 125 Mk., ſodaß ſich ein Ueberſchuß von 883 764 156 Mk. ergibt. Bemerkenswert iſt auch, daß erſt im Jahre 1918 ſich bei den badiſchen Bahnen die Fehlbeträge einſtellten, während ſie noch im Jahr zuvor (1917) ein Betriebsüberſchuß von 42,8 Millionen erbrachten. — Mit dem 31. März 1920 ſchließt das letzte Jahr des Staats⸗ betriebs der badiſchen Eiſenbahnen ab; von dieſem Tage an gingen ſie in die Verwaltung des Reiches über. Tu. Maßnahmen zur Linderung der Futtermitlelnol. Am 6. ds. fand im Miniſterium des Innern unter Beteiligung der Vertreter ſämtlicher landwirtſchaftlicher Organiſationen des Landes ſowie der Forſt⸗ und Domänen⸗Abteilung des Finanzmini⸗ ſteriums eine Beratung über etwa zu ergreifende Maßnahmen zur Linderung der infolge der Dürre entſtandenen Futternot ſtatt. Da es ſich in erſter Linie darum handelt, das in guter Beſchaffenheit und reichlich geerntete Stroh für Futterzwecke frei zu machen, werden ſich die landwirtſchaftlichen Verbände die Beſchaffung von Torf⸗ ſtreu als Streuerſatz angelegen ſein laſſen. Die Forſtabteilung wird hinſichtlich der Abgabe von Futter und Streu aus den Staatswaldungen weitgehendes Entgegenkommen zeigen. Auch die privaten Waldbeſitzer werden darauf hingewieſen, daß die Bundesratsverordnung über Streu⸗, Heide⸗ und Wieſennutzung vom 13. April 1916 noch in Kraft iſt. Die Einfuhr von Heu aus dem Auslande kommt aus verſchiedenen Gründen nicht in Betracht. Da⸗ gegen werden ſich die landwirtſchaftlichen Verbände um den Aufkauf von Heu und Stroh in den Ueberſchußgebieten des Landes zur Wei⸗ tergabe an die Bedarfsgebiete bemühen und außerdem beſtrebt ſein, nicht nur die von der Reichsregierung geſtellten Kraftfuttermengen Da erklang auch ſchon zum zweiten Male, noch zeternder und mit entmenſchter Unerbittlichkeit, jenes Geheul. Und ob es gleich keineswegs aus einer menſchlichen Bruſt, ſondern allenfalls aus dem Innern eines ſagenhaften Urviehs zu kommen ſchien, enträſelten ſcharf hinhorchende Ohren die Laute:„Hie—miiii Heeerr. gott. . kra... meeentl“ Und dieſes war der alltägliche Morgengruß des dreiundachtzig⸗ jährigen Sonnloch⸗Bauern, der in dem erwähnten Häuschen ſeines „Austrags“ genoß. Als der Alte gerade zum dritten und letzten Male ſein Maul zum Zetern auftat, ſtürzte die Sonnloch⸗Bäuerin in die Kammer. Sie hielt in zitternden Händen vor ſich einen gewaltigen Topf, aus dem es aromatiſch dampfte. 8 Der mit ſchnappendem Munde in ſeine blauweiß gewürfelten Kiſſen ausgeſtreckte Patriarch glotzte ſie hervorgequollenen Auges rünlich phosphoreszierend an und hielt ihr eine tellergroße aſchenuhr unter die Naſe. Der Hinweis auf die Uhr und ſein Brüllen hatten aber zu bedeuten, daß der Greis ungehalten war, weil er den vertrags⸗ mäßig um fünf Uhr fälligen Kaffee nicht auf die Minute, ſondern volle drei Minuten ſpäter erhielt. Nachdem die Frau ihm mit bebender Hand den Napf gereicht hatte, ſtreckte der Großvater begierig ſeinen Rüſſel hinein, ſchno⸗ berte, ſchnüffelte, gurgelte eine Zeit darin herum, u. brach, halb noch mit der Naſe im Gefäß, in eine Flut von Verwünſchungen aus. Mit einem ſcheinbar ſtändig neben ihm im Bette liegenden Stecken zeigte er auf ein Schriftſtück, das unter Glas und Rahmen ihm zu Haupten hing. Es war aber dieſes Schriftſtück nichts ande⸗ res als der Austragsvertrag, und die Paragraphen, auf die er ins⸗ beſondere hinwies, beſtimmten ausdrücklich, daß der Kaffee„echter Bohnenkaffee“ ſein und ihm„gut umgerührt“ dargereicht werden müſſe. 15— läßt ſich denken, welche Qualen dem neuen Herrn des Hofes und ſeiner Familie daraus erwuchſen, daß der Alte in ſeiner ebenſo ſchadenfrohen wie unbedenklichen Genußſucht nicht entfernt daran dachte, mit Rückſicht auf die bekannten Veränderungen des Weltmarktes von ſeinen Forderungen das geringſte nachzulaſſen. Nach dem Vertrag vom Frühjahr 1914 war echter Bohnen⸗ kaffee fällig und der alte Sonnlochner beſtand 1921 auf ſeinem Schein, obgleich die ganze Familie ſieben Tag in der Woche vor ſeinem Bett auf den Knien lag und ob des ungeheuren Kaffee⸗ preiſes flehentlich um Gnade winſelte. Er lag wie ein verhärteter Urwaldpfahl und meckerte. Und zeigte mit dem Stecken jeweils auf den Paragraphen über ſeinem Haupte. Und wenn er ſelber ſich eher an den Pflock gehängt, als ſich von n ein aufger Lärmen, Fluchen, Türenknallen, und Töpferaheln s egtes Fluch ſeinem Geld eine Zigarre für eine Mark gekauft hätte— von ſeinem Sohn verlangte er ſie unerbittlich, weil in§8 7 des Vertrages von während 1918 30 508 Beamte und Arbeiter bei den badiſchen Reichsregierung, deren Ergebnis abgewartet werden muß. Alles in allem kann geſagt werden, daß, wenn die Landwirte ſich der durch den genoſſenſchaſtlichen Zuſammenſchluß gegebenen Hilfe be⸗ wußt und den ihnen erteilten Belehrungen zugänglich ſind, das Stroh unter Beigabe von Kraftfutter verwenden, mit dem Heu ſparen, die Abneigung gegen den Gebrauch von Torfſtreu über⸗ winden und nach eingetretener Durchfeuchtung des Bodens Vorkeh⸗ rungen für die Ausſaat von Grünfutter zur zeitigen Ernte im Frühjahr treffen, eine überſtürzte Abſtoßung von Vieh nicht nötig iſt. Die nachteiligen Folgen der Trockenheit werden überwunden werden, wie es auch im Jahre 1911 gelungen iſt, ernſte Schädi⸗ gungen von der Landwirtſchaft abzuwenden. Städtiſche Nachrichten. Wieviel Autos ſind in Mannheim? Während des Krieges war das Halten von Perſonenkraft⸗ wagen an ſtrenge Vorſchriften gebunden, die auch nach Kriegsende noch lange Zeit wegen des damals herrſchenden Benzinmangels in Kraft blieben. Nach und nach mit der Beſſerung unſeres Wirt⸗ ſchaftsleben iſt es in immer zunehmendem Maße wieder möglich geworden, daß auch Autos, die nur privaten Zwecken dienen, her⸗ vortreten. Wir haben in Mannheim zurzeit 330 Perſonen⸗ kraftwagen, und zwar 60 bis zu 6 Steuer⸗PS., 48 mit—8 Steuer⸗PS., 144 mit—14 Steuer⸗PS., 34 mit 14—18 Steuer⸗ PS. und 44 mit 18 und mehr Steuer⸗PS. Ferner 186 Laſtkraft⸗ wagen: 10 bis zu 1000 Kg. Eigengewicht: 33 mit 1000—2000 Kg. Eigengewicht, 32 mit—3000 Kg. Eigengewicht, 49 mit—4000 Kg. Eigengewicht und 62 mit 4000 und mehr Kg. Eigengewicht. Dazu kommen noch 5 Feuerlöſchzüge, 36 Kraftwagen im öffent⸗ lichen Dienſt(Taxameter) und 7 für Behörden. 287 Wagen werden für gewerbliche Zwecke benützt. An Motorrädern ſind 106 vorhanden. Auch über die Kennziffern der Autos in Deutſchland ſcheint noch vielfach Unklarheit zu herrſchen. Die Ziffer I, die manche Autos tragen, gilt für die Automobile für den Geſamt⸗ bezirk aller Provinzen, der folgende Buchſtabe iſt die beſondere Bezeichnung der jeweiligen Provinz. Die Wagen, die I T tragen, ſtammen z. B. aus der Provinz Heſſen⸗Naſſau. Die Wagen, die I2Z im Schilde führen, ſtammen aus der Rheinprovinz, für Berlin gilt 1 A.— Die nach Bayern zugehörigen Autos werden durch die Zahl II und beigefügte Buchſtaben kenntlich gemacht; die Münchner tragen etwa II A. Ganz entſprechend iſt die Einteilung der übrigen— Würktemberg hat die Grundzahl III mit Buchſtaben, für Baden iſt IV B charakteriſtiſch, für den Freiſtaat Heſſen die Ziffer V mit den Unterrubriken O,., 8 (SOberheſſen, Rheinheſſen und Starkenburg). Für das ehemalige Königreich Sachſen dienen als Bezeichnung die Ziffern I,. I, III, IV und V, denen keine Buchſtaben folgen. Die drei freien Reichsſtädte haben für ihre Kraftwagen die beſonderen Zeichen HH, HB und HI. Hamburg, Bremen und Lübeck), wobei das gemeinſame H vielleicht als Abkürzung von„Hanſa“ erklärt werden darf, während die folgenden Buchſtaben die Initialen der drei Städte wiedergeben. J. G. . De. Ein Winterfahrplan wird in dieſem Jahr bei der Reichs⸗ eiſenbahn nicht ausgegeben werden, weil der am 1. Juni in Kraft getretene neue Fahrplan als Jahresfahrplan aufgeſtellt worden iſt, der, wenn nicht unvorhergeſehene Umſtände eintreten, im allgemei⸗ nen unverändert bis zum Frühjahr 1922 in Geltung bleiben wird. Aenderungen im Fahrplan für die Wintermonate treten im allge⸗ meinen nur inſofern ein, als die Sonntagszüge, die vorwiegend dem Maſſenausflugsverkehr im Sommer dienen, nicht verkehren und Ar⸗ beiterzüge zum Teil eine andere Lage erhalten, ſoweit dies durch Verſchiebung der Arbeitszeiten bedingt iſt. Welche Zuge in den Wintermonaten nicht verkehren und welche Züge eine andere Lage erhalten, iſt aus dem am 1. Juni ausgegebenen Fahrplan erſichtlich. Im beſetzten Gebiet wird wie ſeither auch im kommenden Winter auf Veranlaſſung der Beſatzungsbehörden im Eiſenbahnverkehr wie⸗ der die weſteuropäiſche Zeit eingeführt werden, die der mitteleuro⸗ päiſchen Zeit eine Stunde nachgeht. Wenn auch im bürgerlichen Leben, wie es im Winter 1920/1 der Fall war, die mitteleuropäiſche Zeit beibehalten werden wird, ſo bedingt die Maßnahme der Be⸗ ſatzungsbehörden doch einen Neudruck der Fahrpläne für das be⸗ ſetzte Gebiet und teilweiſe auch die Aenderung des Fahrplans der nach und von Frankreich durchlaufenden Schnellzüge, was weiterhin mitunter auch Verſchiebungen im Fahrplan von Perſonenzügen zur Folge hat, die zum Teil auch auf das unbeſetzte Gebiet übergreifen werden. Da die weſteuropäiſche Zeit in Frankreich und im beſetzten Gebiet in der Nacht vom 25./6 Oktober wieder eingeführt wird, werden in dieſer Nacht auch die hierdurch bedingten Aenderungen im Fahrplan in Kraft treten. 8 Hitzeferien. Der Unterricht an der hieſigen Volksſchule er⸗ ſtreckt ſich, wie wir in Berichtigung unſerer Mitteilungen im eſtur gen Mittagsblatt feſtſtellen möchten, auf die Zeit von—1 Uhr (nicht—1 Uhr) für die oberen Jahrgänge und auf die Zeit von —12 bezw.—11 Uhr(nicht—12 Uhr) für die unteren Schul⸗ jahre. Das Volksſchulrektorat hat nach dem Beiſpiel der hieſigen höheren Lehranſtalten an wenigen Tagen ein Kürzung der Unter⸗ einer„guten Zigarre“ die Rede war. Und die ſchmeckte ihm da in um ſo beſſer, je verzweifelter die ganze Familie zur Muttergottes flehte, wenn es wieder einmal nöoͤtig wurde, für den Vater Zi⸗ garren einzukaufen. ie armen Sonnloch⸗Leute wußten in ihrer Verzweiflung über ein Schickſal, das ihnen ſolches auferlegt hatte, bald nicht a aus und ein, und ſie haderten ingrimmig mit den Leuten aus der Stadt, die ſchon glaubten, + ihnen Unrecht geſchehe, wenn ihnen für ein Hühnerei anderthalb Mark abverlangt wurde. So hatten die Sonnloch⸗Hof⸗Leute ihre Not mit dem Austrags⸗ vater, aber wenn ſie ſich etwa der Hoffnun hingaben, daß ein zei⸗ tiger Tod—5 eines Tages erlöſen würde, 2 täuſchten ſie ſich ſehr, denn er lebte um ſo munterer auf, je ingrimmiger ſie ihm jeden echten Bohnenkaffee und jede gute Zigarre mißgönnten. Seine Freude am Daſein kannte keine Grenzen, u. ſo beträchtlich ward er allmähli von Genußgier und Erheiterungsbedürfnis ergriffen, daß ihm ſelbſt die faſt ſtündliche Ausſtoßung ſeines Zetergeheuls wegen Nichtbefolgung der vertraglichen Pflichten kaum mehr genügte und —5 nach neuen Zerſtreuungsmöglichkeiten in ihm auf⸗ egehrte. So ließ er ſich eines Tages eine Guitarre kommen, deren Sai⸗ ten er in träumeriſchen Momenten zu rupfen und zu deren Klän⸗ gen er in bejahender Stimmung lockere und unflätige Lieder an⸗ zuſtimmen pflegte. Aber nicht genug damit, beſtellte er ſich auch noch nach einem Inſerat, das er in der ung gefunden hatte, ein Prachtwerk: „Das Nackte in der Kunſt“ und verweilte den größten Teil mit be⸗ haglichem Grunzen in Betrachtung der reizvollen Bilder. Alle dieſe Gegenſtände ſchmüͤckten nunmehr die Wand über ſeinem Lager, ſo zwar, daß rechts und links von dem eingerahmten Vertrag die Guitarre und das Nackte⸗Kunſtwerk prangten, während darunter in ſchöner Symmetrie ſeine Opiumpfeife ein ſchmuckes Plätzchen gefunden hatte. An den Wänden ri in unendlicher Reihe Glä sum waren Borde angebracht, auf denen er mit Eingemachtem ſtanden, die er ſich — laut 17 a des Vertrages— ausſchließlich für ſeinen perſön⸗ lichen Bedarf ausbedungen hatte So lebt denn der Dreiundachtzigjährige ein, wird, nicht unerquickliches Daſein. Fremde, die zum Sonnloch⸗Hof hinaufſteigen, wundern ſich manchmal über die urweltlichen Geräuſche, die aus dem kleinen Häuschen ſchallen, aber ſie kommen in der Regel ſehr raſch dar⸗ über hinweg, und ihre beſtürzten Mienen gelten mehr den Preiſen, die der arme, ausgebeutete und unter der Genußſucht ſeines leib⸗ lichen Vaters allmählich zuſammenbrechende Sonnlochner verlangen wie man zugeben muß. um mit dem Austragsvater einigermaßen gleichen Schritt halten zu können. konimen, er gedachte vornehmlich ihres Programmpunktes: täti ———— ͤů— 4. Seite. Nr. 367. Maunßheimer General-Ungeiger.(Mittag⸗UAusgabe.) Donnerstag, den 11. Auguſt 1921. richtszeit um 1 bezw. 2 Stunden verfügt. Eine diesbezügliche An⸗ frage ſeitens des VPolksſchulrektorats beim Unterrichtsminiſterium wax jedoch erfolgt. * Der heißerſehnte WVilterungsumſchlag iſt geſtern erfreulicher⸗ weiſe eingetreten. Ob er von Beſtand ſein wird, das wiſſen nur die Götter. Das Präludium des Regens, der heute morgen gegen 8 Uhr von neuem einſetzte, war ein Gewitter, das uns wieder nur in ſeinen Ausläufern erxeichte. Auch der Regen war nur von kurzer Dauer. Eine Stunde ſpäter ſchien wieder die Sonne. Die Ver⸗ ſchleierung des Mondes 1 immer ein untrügliches Zeichen für Witterungswechſel. Alle diejenigen, die darauf ſchwören, haben recht behalten. Der Regen hat, wenn guch nur ganz fein, heute morgen von neuem eingeſetzt. Da der Himmel in dem Augenblick, in dem wir dieſe Zeilen völlig überzogen iſt und ein recht finſteres Geſicht macht, ſo darf mit ergiebigen Niederſchlägen ge⸗ rechnet werden. Es iſt auch die höchſte Zeit. Die Temperatur iſt auch erträglicher geworden. Heute morgen um 7 Uhr wurden 18 Grad Celſius feſtgeſtellt. Die 10 8 ergtur betrug geſtern 28 Grad Celſlus. Der Maingau und die oberrheiniſche Tief⸗ ebens haben, wie der meteorologiſche Mitarbeiter des„Frankftr. Gen.⸗Anz.“ feſtſtellt, während der verfloſſenen Hitzeperiode nicht nur durch die Hitze am ſtärkſten gelitten, ſondern auch von der Trockengeit am ſchwerſten heimgeſucht worden. Die Regenloſigkeit war in dieſem Gebiet einſach wülſtenartig. In Frank⸗ furt brachte der Juli im ganzen nur 1 Millimeter Regenhöhe, eine Menge, die ſonſt ein einzelner leichter Regentag aufbringt. Nur 1 Prozent der durchſchnittlichen Regenmenge wurde gemeſſen. Ein ſo eringer Wert iſt in der faſt hundertjährigen Beobachtungsreihe in rankfurt im Sommer noch nie vorgekommen. Dieſe enorme Trok⸗ kenheit hat auch die Landſchaft faſt zur Wüſte gemacht. Es iſt auffallend, wie ſtark die oberrheiniſche und Frankfurter Umgebung durch ihre Dürre gegenüber den Nachbargebieten hervortritt. Kommt man von Fulda und Schlüchtern, ſo iſt vor Gelnhauſen die Landſchaft noch relativ friſch, von Hanau an wird aber die pürre Braunfärbung der Felder und Wälder troſtlos. Die Abgeſchloſſen⸗ heit des Maingaues und der oberrheiniſchen Tieſebene durch Ge⸗ birge auf allen Seiten iſt die Urſache, daß hier die Hitze und Trok': kenheit ſo exceſſiv aufgetreten ſind. Die Erfahrung hatte ſich be⸗ ſtätigt, daß auf einen außergewöhnlich warmen Winter ein heißer Sommer folgt. Es liegt deshalb nahe, aus der diesjährigen Som⸗ merhitze guch Folgerungen für die kommenden Wintermonate zu iehen. Auf einen ſehr warmen Sommer folgt gewöhnlich ein alter Winter. Es iſt allerdings verfrüht, dieſen Satz ſchon jetzt auſzuſtellen. Die überſtandene Hitzeperiode beſtimmt noch nicht en Charakter des ganzen Sommer. Es iſt erſt noch abzuwarten, welche Wärmeverhältniſſe der Auguſt und auch noch der Sep⸗ tember bringen. erdings iſt die Annahme berechtigt, daß auch der Spätſommer relativ warm werden wird, da die Stetigkeit des Witterungscharakters von Juli bis September ziem⸗ lich groß iſt, und die Neigung langandauernder Witterungs⸗ perioden zu einem Umſchlag geringer iſt als in anderen Monaten. Tll. Jur Bekämpſung der Staubplage im Aukomobilverkehr hat der württembergiſche Automobilklub aüf den öffentlichen Land⸗ ſtraßen vor größeren Orten und Kurplätzen Tafeln mit der Auf⸗ ſchriſt„Autos, bei Staub langſam fahren]!“ anbringen laſſen. Die 8 derartiger Tafeln wäre auch für Baden ſehr empfeh⸗ lenswertl Aus dem Lande. OLadenburg, 9. Aug. Die ſubtropiſche Hitze ließ auch hier ſchon die erſten Frühtrauben reifen. An der faſt die er vordere Faſſade maleriſch umtleidende Spalierrebe des Hauſes rippmacher, ſonnig an der Schwarzkreuzſtraße gelegen, konn⸗ ten bereits die dunkelblauen und vollreifen Frühburgunder⸗ Trauben geerntet und goſchnitten werden. Die Syalierrebe iſt, wie man dies vielſach in der Schweiz, Tirol und anderen ſüdlichen Ländern beobachten kann, ſpalterartig an der Hauswand hinauf⸗ gezogen und blieb im Gegenſatz zu den dachartig vorſpringend ge⸗ zogenen Hausreben von dem furchtbaren Hagelwetler, das ſo ner⸗ —— über unſere Fluren niederging, verſchont. An ſo frühem — die erſten Weintrauben wurden bereits am 28. Jult ge⸗ erntet— wurde hier wohl ſeit Menſchengedenken nicht das Reifen der Weintrauben beobachtet. Weinheim, 9. te; Dienſtmädchen, die Tochter des kürzlich tödlich verunglückten Gräf⸗ lichen Kutſchers Koch in Birkenau ſuchte ſich durch 55 das Leben 2 nehmen. Die Lebensmüde wurde ins hieſige ſtädtiſche Kran⸗ enhaus überführt. Man hafft 7 am Leben zu erhalten.— Der Gerber Theodor Wallendorff hier begeht heuke ſein 50 ie Arbeitsjubiläum bei der Lederfabrik Sigmund Bödigbeim, 9. Aug. Zu dem ſchrecklichen Brandunglück in Bobigheim ſchreibt„Der Odenwälder Buchener Anzeiger folgendes; Der verheerende Brand hat nicht nur viele materielle, ſondern auch wertvolle ideelle Werte vernichtet. So ſind eine größere Anzahl Kunſtgegenſtände, Delgemälde, Bilder und Bücher aus dem Nachlaß des verſtorbenen früheren Bürgermeiſters, Kunſtmalers, Photo⸗ graphen und Schriftſtellers. b deſſen kunſtgewerblicher und Ütergariſchor Nachlaß auf ſeine Tochter Fräulein Anna Hofert als Gigentum übergegangen war, durch das Feuer vernichtet worden. Die Kunſtgegenſtände und Bücher waren größtenteils von Herrn Hoſert ſelbſt verfertigt bezw. verfaßt und waren nür ſehr gering .. ᷣTTT0TTb0TbT— eeeeeeee Kunſt und Wiſſen. Bverbandstag Neupeulſchland. Eine Tagung der ſtudie⸗ renden Jugnd„Reudeutſchland“ fand bis zum 11. Auguſt in Freiburg ſtatt. Die gegenwärtige Tagung ſtellt die dritte Ver⸗ bandstg 990 dar. Die beiden erſten waren in Köln 1919 und in . 920.— Zu der Freiburger Tagung erſchienen die nach auſenden zählenden jungen Leute nicht nur aus allen Ländern und Gauen deneſctanhe⸗ ſondern auch aus dem Ausland. Die Tagung wurde geleitet von dem Verbandsvorſitzenden Herrn Prof. umacher⸗Köln. Pater Eſch S. J. ſprach zunächſt über die Aufgaben und Ziele der Neudeutſchland⸗Bewegung und über die bisher geleiſtete Arbeit, der 1 1 beſonders Herzensreinheit nahe⸗ legend. Als Vertreter des badiſchen Kultusminiſteriums begrüßte Herr Regierungsrat Dr. Broßmer die Verſammelten, darauf hin⸗ weiſend, daß außerhalb der Schule den jungen Leuten nichts ge⸗ boten werden konnte und ein weſentlicher Zug der neuen Jugend⸗ bewegung in der Selbſterziehung beſtehe. Beſonders begrüßte er die Vertreter von Oberſchleſten.— Im Namen der Stadt Freiburg hleß Herr Bürgermeiſter Riedel die Vertreter Neudeutſchlands will⸗ am unſeres ſo furchtbar zu Boden geſchmetterten Vater⸗ landes mitzuwirken. In längeren Ausführungen ſprach Herr Geh. Rat Direktor Fecht nom Vertholdsgymnaſium Freiburg im A trage aller höheren Schulen Deutſchlands zu den Verſammelten. Er 5 daß Neudeutſchland energiſch den Kampf gegen Schmutz und Schund aufgenommen hahe und ſich der Autorität unterwerfe. Als lehter Redner betrat Erzbiſchof Dr. Karl Fritz das Rednerpult, betonend, daß er mit Freude die Ziele des Neuͤdeutſchlandbundes verfolge. Im Namen des geſamten Deutſchen Gpiſcopates begrüße er Neudeutſchland. Mit heſonderer Freude habe er davon Kennt⸗ nis genommen, daß die en, einen Vertreter zu dieſer Tagung entſandt habe. Er möge den Dank aller Teilnehmer der Unterrichtsverwaltung übermitteln. Dem nun 25 000 Mitglleder zählenden, noch ganz juͤngen Verband wünſche er weiteres Ge⸗ deihen. Schließlich verlas der Erzbiſchof ein von Kardinal Gaſparri unterzeichnetes Schreiben des Papſtes, worin mitgeteilt iſt, daß der Papſt im Geiſte unter der wackeren ſungen Schar weile und ſowohl dem Vorſtand als auch jedem einzelnen Teilnehmer der Verſamm⸗ lung ſeinen Segen ſpende, der katholiſchen Jugendbewegung eine fruchthare Weiterentwicklung wünſchend. Die Jeier war umrahmt von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen. Hochſchulnachrichte Der Oberingenieur des Maſchinen⸗ weſens der Grün& Bilfinger.⸗G., Tiefbauunternehmung in Mannheim, Profeſſor Dr. Ing. Richard Woernle, hat die Beru⸗ 928 guf eine N Profeſſur für Maſchinenweſen an der Lechniſchen Hochſchule abgelehnt; er wird indes auch weiterhin dem Lehrkörper der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe Aree JJJJAA———Ä Ein 15jähriges hier beſchäftigtes verſichert, ſo daß Fräulein Hofert außer dem Verluſt der Familien⸗ Kunſtſchätze auch einen großen pekunären Schaden erlitten hat. Tul. Anlergrombach bei Bruchfſal, 5. Aug. Durch Feuer iſt die Scheune des Bahnarbeiters Abele eingeäſchert worden, wobei auch vier Ziegen und drei Schweine verbrannten. Es iſt dies innerhalb kurzer Zeit der fünfte Brandfall. D3. Karlsruhe, 10. Aug. Heute morgen kurz nach 5 Uhr ent⸗ leihte ſich im Hardtwalde bei der verlängerten Weſtendſtraße ein Liebespaar mit vier Schüſſen aus einem Armeerevolver. Nach einem hinterlaſſenen Brief war Liebeskummer das Motiv zur Tat. Tul. Raſtatt, 4. Aug. Vom Landesverband der Badiſchen Ge⸗ merbe⸗ und Handwerkervereinigungen in Raſtatt geht uns folgende Berichtigung zu: In verſchiedenen Tagesblättern erſchien dieſer Tage unter Müllheim eine Notiz, wonach der Landesverband der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereine beabſichtigen ſoll, die Thermalquellen in Bad Sulzburg zu erſchließen und die Mittel hierfür durch das ausgeſchriebene Verbands⸗Notopfer aufgebracht werden ſollen. Da dieſe Notiz geeignet iſt, Mißverſtänd⸗ niſſe aufkommen zu laſſen, möchten wir auf unſeren neuerlichen Aufruf in der Nr. 29 des Verbandsorgans„Das badiſche Handwerk“ hinweiſen, aus welchem hervorgeht, daß das Ergebnis dieſes Not⸗ opfers, welches ſich allerdings bei eimgermaßen Verſtändnis und Opfergeiſt des badiſchen Handwerks auf Mk. 650 000 belaufen ſollte, zunächſt für die im Bau befindliche Heimſtättenkolonie bei St. Leonhard, welche in Verbindung ſteht mit der Penſtonskaſſe für Invaliden⸗ und Altersrenten und die Erweiterung der Er⸗ holungsheime und darnach freilich auch zur Erſchließung der in Bad Sulzburg vorhandenen Thermalquellen Verwendung finden ſoll. Tul. Raſtalt, 9. Aug. Zum drittenmal innerhalb vier Tagen erſcholl hier Feueralarm. Es brannte lichterloh auf dem großen Lagerplaß des ZAimmermeiſters Johann Neininger. Dem Feuer fiel ein großer Schuppen, eine Werkſtätte mit elektriſchem Maſchinenbetrieb, große Holz⸗ und Futtervorrüte zum Opfer. Der ee gelang es, das Wohnhaus und die Nachbargebäude zu vetten * Aags denn Kinzigtal, 4. Auguſt. Dienstag abend brach am Stuckhäuslefelſen vermütlich durch ein unachtſam weggeworfenes Streichbolz oder eine brennende Zigarre oder Zigarette ein Brand aus, welcher ſchnell um ſich griff. Der ſchleunigſt herbeigeeilten Feuerwehr von Wolfach gelang es mit Hacke. Beil und Spritze das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Nachts nach zwei Uhr flackerte das Feuer erneut auf und ergriff, durch den herrſchenden Nordwind genährt, den ganzen Buſch; die Feuerwehr war zwar ſchnell am Platz, doch fiel dies⸗mal der ganze Baumbeſtand dem Feuer zum Opfer. Das Stuckhäusle blieb unverſehrt. D. Freiburg, 10. Aug. Geſtern nachmittag erlſtt ein vom Bahnhof kommender Kaufmann aus Emmendingen hier einen Hitzſchlag, dem er bald darauf erlag. 23. Breiſach, 8. Auguſt. Am Sonntag nachmtttag badete ein etwa in den 40er Jahren ſtehender Herr aus Freſburg an einer ſehr liefen Stelle des Rheins, wobei er ertrank. Tul. Badenweiler, 5. Aug. Die Ortskrankenkaſſe Weinheim hat das Erholungsheim„Lindenberg“ käuflich erworben. Das Erholungsheim wird am 8. Auguſt eröffnet. DZ. Engen, 5. Auguſt. In einem Unterhaltsprozeß hatte das Dienſtmädchens des Landwirts Jakob Onirs in Emmingen ob Egg auf ihren Eid falſche Ausſagen gemacht. Das Mädchen wurde darauf megen Verdacht des Meineids in Unterſuchung genommen und bald darauf auch deſſen Dienſtherr verhaftet, und zwar dieſer wegen Anſtiftung zum Meineid, Nun hat ſich der Dienſtherr der irdiſchen Gerechtigkeit entzogen. Er wurde früh in ſeiner Jellel erhängt aufgefunden. D3. Konſfanz, 5. Auguſt. In Unterſuchungshaft genommen wurde ein Schuhmacher vom benachbarten Kreuzlingen, der von nerſchiedenen Silberſchiebern nach der Schweiz gebrachte Silberfranken in Empfang genommen und verwertel hat. Tll. Konſtanz, 10. Auguſt. Geſtern abend ſind in Hagnau zwei Knaben, der Realſchluer Anton Ruß und der Volksſchüler Gebhard Waldvogel, beim Baden ertrunken. Beſde waren etwa 11 Jahre alt, Nus der Pfalz. W. Bad Dürkbeim, 6. Aug, Ueber den Stand der Wein⸗ iſt nur Günſtiges zu berichten. In den Wingerten, die krotz der großen Trockenheit vorzügiich ſtehen, wird tüchtig gearbeitet, ganz beſonders wird geſpritzt und geſchweſelt, obgleich ſich bis weder Peronoſpora noch Oldium gezeigt hahen. Das vorzügliche Weiter hat die Trauben in der Entwicklung ſehr gefördert und es iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß beim diesjährigen Wurſt⸗ markt, der am 11. September aßgehalten wird und allen An⸗ zeichen nach einer der onden zu wepden verſpricht, neue Weine mit voll ausgereiften Trauben zum Ausſchank kommen werden. Trotz des teilweiſe ſehr beträchtlichen Froſtſchadens haben ſich die 32 M Weinberge ſehr ſchön erholt und die Behänge ſind durchaus geſund. Nachdem das heiße Sommerwetter auf die Gefundheit der Trauben nur beſten Einfluß hatte, tut jetzt ein ausglebiger Regen wirklich not, um die verhältnismüßig kleinen Traubenbeerchen zur Ausreife zu bringen, beſonders da man in einzelnen Portugjeſerlagen ſchon gefärbae Beeren findet, Auch die Weißtrauben ſind ſchön und gehen uns die Hoffnung, daß bei gutem Wetter während des Aus⸗ veifens die Qualität eine gamz vorzügliche wird.— Im freihändigen Weinverkauf iſt es wie alljährlich nach den Verſteigerungem noch rubiger geworden. Es liegen immer noch ziemlich viel 1920er Weine in den Produzentenkellern. Die Woinverſteigerungen ſind nun vorüber und können die Verſteigerer mit den Reſuftaten im allgemeinen ſehr zufrieden ſein. Es wurden ſowohl für 1919er wie 1920er Weine gute Preiſe erzielt; das auf den Markt gebrachte Quantum war nicht unbedeutend und fand durchwog flotten Abſatz. —. Die Hauptobſtbaugebiete des Bezirkes Bad Dürkheim baben in dieſem Jahre infalge der Frühjahnsfröſte und der durch den trockenen und heißen Sommer entſtandenen re eine völl⸗ ige Mißernte zu verzeichnen. Nachbargebiete. Aus dem Odenwalde, 10, Aug. Ein ſchwerer Gilen⸗ bahnunfall ereignete ſich geſtern guf dem Babnübergange an der Staatsſtraße oberhalb Rimbach. Dort wurde ein Jigeuner⸗ wagen, der von Fürch i. O. herkam und jn der Richtung auf Rim⸗ bach fuhr, von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt und zer⸗ krinnmert. Dahei wurden einem Zigeuner beide Beine ab⸗ gefahren. Der Verunglückte iſt bald darauf ſeinen Verletzungen erlegen. Dreikleine Kinder, darunter ein Säugſing von 2 Monaten, wurden ſchwer nerletzt dem ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſe in Weinheim zugeführt. Eines dieſer Kinder hat einen Arm perloren, ein anderes erlitt eme Gehirnerſchütterung. Man hofft Udeſſen die Kinder am Leben zu erhalten. An der gefährlichen Bahnübergangsſtelle iſt 5 ſchon einmal ein Bierfuhrwerk ſwer⸗ fahren worden. Nachdem ſich erſt vor kurzem auf dem Bahniber⸗ gange bei Birkenau ein ſchweres Unglück ereinnet hat, dürfte es 0 f0 an der Zeit ſein, die beiden Bahnübergünge durch Baerſeren zu ſichern. * Worms, 4. Auguſt. Die Leichen der beim Baden im Rheine unterhalb des ſogen. Pfaffenwinkels, Gemarkung Hernsheim, am 27. vor. Mts, ertrunkenen Baas und Fell wurden am 30. vor. Mts. geländet und zwar Baas bei Guntersblum und Fell bei Jberabeim. Ferner wurde im Rhein bei Hamm eine Leſche ge⸗ ländet, die als dielenige des Eigenkümers der am 29. Juli lfd. Js. beim Strandbad am rechten Rheimufer aufgefundenen Kleidungs⸗ ſtücke durch die Angehörigen anerkannt wurde. Es iſt dies der 22 Jahre alte Landwirt Philfyp Steller, wohnhaft zu Orbis bei Kirchheimbolanden. .3. Buchau, 4. Aug. Am hellen gegen 8 Uhr wurde auf den Landpoſtboten Johann friſcher auf dem Fußwege Moos⸗ burg⸗Buchau durch den etwa 17 Jahre alten Guſtav Hentſchel von Moasburg ein Raubmordverſuch verübt. Der Täter brachte dem Poſtboten 13 Siiche bei, entriß ihm Poſttaſche und Ruckſack und flüchtete damit. cher, obgleich ſchwer verletzt, konnte ſich mit Hilfe eines gekommenen 14jährigen Moosburger Jun⸗ gen noch eine Srecke weiter ee bewußtlos zuſammen⸗ e. 13 8055 eeee e r — Sportliche Rundſchau. Die Iweibrücker Jubiläums-Pferderennen. OnnB. Iwelbrüczen, 4. Aug. Die Propoſttionen für die in kommenden Monat ſtattfindenden Jubiläums⸗Rennen 15 Zweibrücken ſind nunmehr von der deutſchen Rennbehörde 40 nehmigt und im Wochen⸗Rennkalender veröffentlicht worden. i5 Donnerstag, 15. September werden die Rennen mit dem Weſher von der Sickinger Höhe ein landwirtſchaftliches Rennen 5 1000 Meter für dreijährige und ältere in der Landwirtſchaft 57 wendete Pferde aus den Bezirksämtern Zweibrücken, Pirmaſe Homburg und St. Ingbert, eingeleitet, wofür Ehrenpreiſe bein Geldanweiſungen in Höhe von 1500 Mark zur Verfügung ſte ber Das 1 125 Begrüßungsrennen führt über 1400 Meis, und iſt mit 12 500 Mk. Geldpreiſen dotiert, mit der gleichen Senn, iſt das Auerbacher Hürdenrennen über 2800 Meter eſtattet. Für den Preis von(2400 Mete tehen ein Ehrenpreis und insgeſamt 16 000 Mark zur Verfüguc Daran ſchließt ſich als zweites landwirtſchaftliches Rennen 10 Pfälziſche Zuchtrennen über 1400 Meter für 95 in der Pfalz geborene Pferde; die Preiſe beſtehen hier in Ke⸗ preiſen bezw. Geldanweiſungen über 2500 Mark. Auch für eis Heilbach⸗Hürdenrennen(2800 Meter) iſt ein Ehrenpte ſowie 15 000 Mark bar vorhanden, für den Preis von 7 Haardt, der über 2400 Meter führt, ſind 13 000 Mark aua worfen. Am zweiten Tag, Sonntag, den 18. September, eröffe wiederum die Landwirte mit dem Preis von der Pfal ar⸗ dreijährige und ältere Pferde aller Länder einſchließlich des gebietes über eine Entfernung von 1200 Metern. Ehrenpreiſe bezn Heldanweiſungen in Höhe von 1500 Mark winken den Slehgch Der Preis vom Schwarzbach iſt ein Flachrennen über 35. Meter mit 15 000 Mark Geldpreiſen. Das Jubiläum de⸗ 1 brücker Rennplatzes wird ſodann durch zwei Jubiläuß rennen begangen, zunächſt durch ein Hürdenrennen über ner Meter mit 20 000 Mark Preiſen, wobei jeder Reiter und der Taaa des Siegers Erinnerungsgaben erhalten, ſodann durch ein El⸗ rennen über 2200 Meter, für das ebenfalls 20 000 Mark und i innerungsgaben zur Verteilung gelangen. Im Preis von 1is brücken über 2400 Meter ſtehen 18 000 Mark und Ehren5 1 Entſcheidung, im Elſterſtein⸗Hürdenrennen 144000 ark(Entfernung 2800 Meter), im 2 ener über 1n Meter 12 500 Mark. Der Preis vom Kreuzberg wi en Schluß die nichtplazierten Pferde der landwirtſchaftlichen*575 nochmals am Start ſehen, die um 1500 Mark Ehrenpreiſe gen Geldanweiſungen kämpfen werden und 1200 Meter zurückzu haben. Ein Münchner Rennſtall hat ſich bereits mit ſeinen nd⸗ lichen Pferden angeſagt. Erſtmals findet auch wieder die ſat⸗ Ne gemeinſam mit dem Rennen den für den 14. September iſt die Vorprämiterung der Pferde, für re⸗ erſten Renntag früh(Donnerstag, den 15. September) die Pres“ verteilung im Land⸗ und Stammgeſtüt vorgeſehen. Pferderennen. der, Vorſchan auf Karlshorſt. Die ſchöne Hindernisbahn in der 7 4 heide ladet am heutigen Donnerstag wieder zu Gaſte. Das Haupte iſt der des Poce eez das viel Abwechslung und guten Sport verferigzih Nu. mit 45 000 Mark dotierte Sommer⸗Hürden⸗Ausgleich. Das über 3 liegen· führende Rennen ſollte zwiſchen Lauſcherin, Nihiliſt und Rosmarin 8 g6 Lauſcherin, die eine ſichere Springerin iſt, ſollte die Strecke beſenre Jacd⸗ ſagen und wird gegen Nihiliſt gewinnen können. Das Haſelhorſter e rennen kann Fuſtanella bei glattem Verlauf nicht gut verlieren. füh⸗ und der alte Voigt dürften die Plätze belegen. Das über 2000 Meter ſler, rende Spreewald⸗Rennen beſchließt den Tag. Hier ſind es Rolerſer⸗ Ikarus, Thunichtgut und Föhn, die das Ende unter ſich ausmachen en: Wir geben Iarus einen kleinen Vorzug.— Unſere Vorausſag N. 1 R. Ferne— Wehrmann II.— 2. N. Germa— Prüfung. Mein⸗ Fuſtanella— Poigt.— 4. R. Lauſcherin— Nihiliſt.— 5. R. Tetta— ritter⸗ hard.— 6. R. Flandern— Sandsmann.— 7. R. Ikarus— Roſen *Sonderzuge zum Iſſezheimer Reunen. Auläßlich der gleenten Rennen verkehren am 26., 28. und 30. Auguſt ſowie am 1. Saden⸗⸗ folgende Sonderzüge mit., 2. und 3. Klaſſe: 1. Strecke Baden⸗ 7, 22 Iffezheim: Paden⸗Baden ab 12.58,.35; Neu0 Iffezheim an 15 11 45. Rennpl. Iffezbeim ab.45,.00 ab.; Baden⸗Baden an.30 ab., 6ein II. Strecke Karlsruhe—Iffezheim: Kaxlsruhe ab.00; Renn erdem an.47. Rennpl. Iffezheim ab.25 ab.; Karlsruhe an 7 12 ab. e bol verkehrt an den Renntagen ein Spätperſonenzug mit 1. bis 4. Klaſſe 50h Baden⸗Baden nach Karksruhe in ſolgendem Fahrplan! Baden⸗Badel, 14.12 ab.; Raſtatt an 11.31 ab. Raſtatt ab 11.9 ab.; Karlsxuhe an 5 ebendz. Zu den Sapderzügen werden Fahrkarten für einſache Jauz⸗ und 105 25 n Rückfahrt zu den Preiſen des gewöhnlichen Verkehr d für egeben. Außer den in⸗ und Nüſche na ſfezheim kommen ab den Stationen und Raſtatt noch folgende Fahrkartenſorten 12 Ausgabe: Karls 1 r reiſe von 30 M. 1. Kl., 17 M. 2. 22 „ K. f f en un- gade 15 7 M. 3. Kl. Raſtatt— 3. Kl. Haden. Raftalt zum Preiſe von 24. N. 1, Kl., 1c M. 3 6 Die Mück en gelten auch in den Zügen des hulichen jedoch iſt beſ Benutzung von Dacc en der tarifmäßige Schne cen zu Um Störungen durch Schalterandrang auf den Abend⸗ ſtatt, Baden⸗Oos, Baden⸗Baden und Rennplatz Fff im in den ird den ſtunden bei der Rückkehr der Sonderzüge tunlichſt zu bermeiden, Wird uud Reiſenden dringend empfohlen, ſoweit nicht Rückfahrt zur Ausgabe gelangen, ſich ſchon beim Anteitt der 85730 eine zweite Karte für die Rüch ab Karloruhe, os, Baden⸗Baden oder Iſſezheim zu löſen. Radſpori. ein Boneseip be elg be ang, Wegeng Fagr in ſe bei dem Bundesfeſt des Bundes Deutſcher Radfahrer die Günerm ſchaftüber 200 Km. Von den gemeldeten 70. Fahrern Ner Ehlenkag Auln Keſc. Belte ann Auagpe Frun n, Berlin glatt durch das Rennen. Im Endſpurt erwies ſich der 45 Berliner als der Beſſere. Ergebnis: 1. Schlem N ite 5 Korſch⸗Lichtenberg, Handbreite, J. N ankfurt a, Melte“ breite zurück, 4. Kinzen⸗Aachen.29:80 leſen⸗Frefeld 90. ö Nheindahlen.90200, 7. Dobbrack⸗Berlin 700 sr. Goldenes Rad von Erfurt. Beſonderes Intereſſe erregte 5 7 des ehemaligen Amateurmeiſters Schrefeld—— 7—1 900 daumn Budapeſt. Schreſeld gewann zwar den erſten Lauf über 20 m. gcefont⸗ aber ſpäter auf, da er noch an den des Sturzes ſitt. Lr 1. ergebnis ſiegte Kuſchkow(Continen 6 Ergebniſſe: 1450 Schrefeld 22:273; 2. Brummert 750 er; 8. Kuf 4. Schröder 3800 Meter.— 30 Km.: 1. Kuſchko 597 K. zur 0 280 Meter; 3. Schrefeld 670 Meter; 4. 5160 Meſer Echrn⸗ 50 Km.: 1. Kuſchkow 55:46; 2. Bummert 1990 Meter; 54.21 * 14 420 Meter zurück. qn— 195 g kow 98,520 Fm.; 2. T 8880 awt 3. 75600 4. Schrefeld 71,330 Km. uburg sr. Noſellen ſiegt in Bel dez Eröffnungsrennen me ae gewann ber, Körner Rioſellen Fonnentalreiſer) fürtliche Nanegchreet 1 Das Publikum brachte dem Deutſchen wegen ſeines b ten 250, 2. terte Opationen. Ergebniſfe: 10 Km.: 1. Roſellen:50 N 0 108 Mer 3. Schleeba 4. 5. v. wen,— 20 Em. 1. 55 len 16:04,2, 2, Storm 50 Mir.. 808 Sehunge cen, 4. Schleebaum, 5 vanm 35 Km.: 1. Roſellen 2017½/4, 2. Schleebaum Nurden, b. 4. Olnmp iade. 0 We ſech zü Apendt din ſer J8s verlaufenes Sp an dem Turn⸗ Faßbelbereine— He und nahmen, veranſtaltete am Sonntag der ee eu 8 Des 5 ——— 8 7 hatte Kämpen bis aus der Gegend von irchen, St. 85 Zweibrlicken auf den an der Blies im Schatten 0 458 11 Feſtplgtz gelockt. Vormittags degannen die Polal⸗Fyuß ſpiele in drei Klaſſan wobei in der A⸗KAMaſſe eine lomb 1 der Bereinigten Bewe 10 5% e gweibr in der Reeclaſſe die 1. Mannſcelt den Turnvefeing ſen, in der C⸗Klaſſe die.Schallermann it der B. B. n der Jugendklaſſe trat der Gegner.B Homburg nicht hier die V. B. Zweibrücken den Sieg mit nachhauſe nehmen den Läufen ſchnitt der gleiche Verein durch Entſendun Ue Läufer der 1. Mannſchaft gleichfalls ſehr gut ab. Er ſiegte he vo⸗ 40 und 1000 ebenſo errang er den für den tte⸗. Stadt Blieskaſtel geſtifteten Wanderpreis in der Vereinsſte Kämpfe, die auch noch Wettſchwimmen umfaßten, zogen Abendſtunden hin. Ein g und br dung in die gutgelungene 5 70 rt un rkarten 1, bis 3. Klaſſe für einfache Jah Karegl, 1 * f 2 rrrFASAASSSN FFFFFVVVVVVTVVTFCTPTPTCTPTVTVVVTCTGTVTVTVTbTVTVTPTUTTUTVTVTUTVTUTVTbͤTkVTVGTbͤT('VlVblWVbV+TV—TVͤTÄ1T1TGTWWTWBTWTTWVWVWVWVVWWVTW1TT1T1W+T+ͥh—»TTͤ'.!....!.;.;ꝛ ů ͤ ˖ ß ‚ ‚ —— „Rkii 1g anta 7 F ber Tf W. JJ ᷣ ᷣPFbb0 ͤ0b00 Flandelsblaff Die neue Börsenumsatzsteuer. Der Entwurf unterscheidet Händler-, Kunden- und Privat- Seschäfte. Die Steuer beträgt, in der Reihenfolge dieser Ge- schatte für je 1000 4 a) bei Kriegsanleihen des Reichs 10 3, 20 3, 50 3, b) bei den übrigen Schuldverschreibungen und zen der Lander 20 3, 40 3, 1 4, c) bei Anleihen der Ge- meinden, inländischen Grundkredit- und Hypothekenbanken usw. 50 3, 60 3,.50 4, d) bei nicht unter a bis c fallenden Schuldverschrelbungen sowie bei sämtlichen ausländischen huldverschreibungen 50 3, 2 4, 5, e) bei Aktien in- und zusländischer Gesellschaften, Anteilen, Genußscheinen und rugsrechten 1 4, 6&, 12&, f) bei ausländischen Bank- naten usw. 20 3, 2 4, 6 A, g) bei ausländischen Zahlungs- wikteln 10 3, 1 4,.50 4, h) bei Waren 40 8, 40 3, 40 3. Die eichsregierung kann Ermäßigungen eintreten lassen. eu ist die Aus dehnung der Steuerpflicht auf 70 0 isenumsätze(mit niedrigen Steuersätzen und 8 chsüstellung der Anschaffungs- und der Spekulationsge- K Ate) und Aufhebung der Befreiungsvorschriften für dsdtokorrentgeschäfte Uüber ausländisches Geld und auslän- ische Banknoten. * seit Zu den Devisenkäufen der Reichsbank. Von erster Bank⸗ stark Verlautet, daß die Nachfrage nach Devisen ziemlich 65 nachgelassen hat. Es fällt auf, daß die Reichsbank keine 55 eren Käaufe mehr vornahm. Nach Auffassung der Reichs- nun Werden für eine zeitlang keine größeren Käufe für Rech- kür des Reaches mehr vorgenommen werden. Mit Devisen deckt Ee katlonszweeße ist die Reichsbank gut einge- tür qi s ist anzunehmen, daß die Beschaffung von Devisen e erforderliche Goldlilliarde, die am 30. August zu 80 18t, zum grobßen Teil beendet ist. Wan deutschen Auslandskredite u. der Pfundkurs. In engl. dents Sen wird das Steigen des Pfund in Newyork um 10 dationeneder in Verbindung gesetzt mit deutschen Finanzope- Deutschi in Newyork in Form von Krediteröffnungen für betethüt and Man nimmt an, daß Deutschland infolge der ihm mehr a bewilligten zahlreichen ausländischen Kredite nicht so starken Bedarf an Dollar habe. ng neue Umsatzsteuergesetz. Das neue Umsatzsteuer- isheri äht die Einfuhr wie bisher steuerfrei, beseitigt die und—— Befreiung aller ersten Umsatze nach der Einfuhr EWirft auch die Lieferung in das Auslan d der Fabrik Ausgenommen en Liekferungen, die nicht der den E selbst ins Ausland vornimmt, sondern die durch Wird mborteur erfolgen. Das bisherige Vergütungssystem Mande Aufrechterhalten, soweit es sich um Luxusgegen- Agem Were tz; vergütet wird der Unterschied zwischen der N. en Umsatz- und der Luxussteuer. Durch diese Sen sollen 170 Milliarden Umsätze mehr erfagt wer⸗ 15 der Verdoppelung des Steuersatzes 3 Prozent sieht der Entwurf eine Erweite- Aeuer1 jetzt auf Fen beschränkten Luxus- Wor. ate durch Einbeziehung von Halberzeugnissen i Nirtechagtekrise mn Saargebiet Dle Wirtschattliche Krise Sebiet nimmt Weiter zu. Nach Blättermeldungen sind Canzen Saargebiet 6500 Arbeiter 3 bis 4 Wochen erwerbs- 15 enteil sind bei der Völklinger Firma Röchling ugust weitere 700 Entlassungen zu erwarten den 1000 sollen noch falgen. Die Arbeiterentlassungen Wndmne meners in der Metall- u, Hüttenindustrie 4 d im Gbeen noch keine Aussicht, daſl die Krise ab- 1 7 sung. Die Zulassung bei der Frankfurter deird beantragt von 25 Mill. 4proz. Badischer nal-Anlelhe. 10 dentsehaung des autonomen Zolltarifs in Bulgarien. Der trag, d bulgarische vorläufige Handelsver- deht, ler die Meistbegünstigung in der Zollbehandlung vor- dentsehn 9 d. M. ab. Ven chesem Tage an findet auf die der der a en Waren wie auf die Waren aller anderen Län- oppelten enome Zolltarif Anwendung, und zwar werden die Veleb Atze dieses Tarifs erhoben. Naldeutsche in der westdeutschen Metallindustrie. In der niehte Beleen Metallindustrie iat in den letzten Wochen eine Prass ebung eingetreten. Auf die höheren Rohkupfer- Neg 25 7 din haben der Kupferroh- Verband, der Kupfer- Nessin erban d und die Vereinigten Deutschen gach der Swerke ſhre Verkaufspreise etwas erhöht. Rarken e den Verbrauchern seit langer Zeit beobachteten dasellun rüeclthaltung kamen auch zu den erhöhten Preisen is. en heraus zur Deckung des augenblicklichen Be- kenhdiere rheinisch-westfalischen Bleifabrikate- abrikate 0 ereinigung hat die Lagerpreise für Blei- on 915 auf 940 pro Doppelzentner erhöht. Lad 5 8 Ganz.-., Mainz. Die Einführung der jungen des a n der Berliner Börse steht als demnächst bevor, Bremef Pardd von der Natlonalbank für Deutschland und n Dentsch ankvereins gestellt werden. be der(3 We Ton- und Steinzeugwerke.-., Charlottenburg. miderkte die 5 eine Statutenänderung vorzunehmen hatte, benches Stein rektion, daß der Versand der Werke für che- Rüege, Währen sich auf gleicher Höhe wie im Vorſahre allensah im ſend in der Kanalabteilung ein wesentlicher 2 Belriah Umsatz festzustellen ist. Zurzeit wird in fast Ve, WI— mit eingeschränkten Zeiten gearbeitet. kalwaltung erter Portland-Zement.-., Lauffen a. N. Die von 82 hlagt die Erhöhung des Aktienkapi⸗ auf 10 Mill. vor duren Ausgabe von Stamm- Börsenberichle. mheimer Hffektenbörso. ind, 10. Aug. Die Börse zeigte heute auf der zan- h feste Haltung. Gehandelt wurden; Mann- - Aktien zu 1340 M. pro Stück, alte oz, K roz, Dampfkesselfabrik Rodberg-Aktien Eroz. u 4 Relmer zu 540 Proz., Mannheimer Gummi nd Freiburger Ziegelwerke zu 3735 Proz, Von run Ahcken e,Eiehbaum zu 290 Proz, um, Ludwigs- Ralſer ertolgt dauerei zu 540 Proz, getragt. Höôhere Notſe- , ung her Maschinen Erialn 410 05 Westeregeln 11 65 nra Zucker Vacteel 88 ucker Frankenthal 430 „ Frankef rankfurter Abendbörse. u Watael 2 Aug, Im freien Verkehr hatten wie⸗ decheung etarke Umsätze zu verzeichnen. Die erste Megulntassen. 1b2 bis 328, um später allerdings etwas mit in, zwiechen hatter Nachfrage egegneten auch junge Tulmer kie 280. Pes 0, und 385 ged andelt. Inag nannte man Monr⸗ Cebräder P latzen jerner Rastatter Waggon, Neckar- arkte Plieh e B5 1 27 115 en erbedarf weiter gesucht 450. Sut behauptet 764. Laurahütte fanden Be- 7 Ak des N achtung. Phonix, Rheinstahl, Gelsenkirchen blieben gesucht. Nordd. Lloyd befestigt 158. Hapag 177%. Von chemischen waren besonders belebt und höher Elberfelder Farben 369 bis 372. Höher stellten sich Badische Anilin 416, sowie auch Scheideanstalt besser 68643. Der Einheitsmarkt lag vorwiegend fest. In starker Nachfrage standen Schnellpresse Dresden, Maschinenf. Hydrometer, Pokorny u. Wittekind, Feinmechanik Jetter, Siegener Eisen, Karlsruher Maschinen. Zellstoff Aschaffenburg, Schriftgießerei Stempel lagen im Angebot. Bingwerke notierten 383. Hirsch Kupfer 409. Die Abendbörse schließt fest bei lebhaftem Geschäft. Dewvisenmarkt. Mannbeim, 11. Aug.(.30 vorm.) Im Geschäàft mit frem- den Valuten im heutigen Frühverkehr zeichneten sich Ostdevisen, die stark gesucht waren, durch große Festigkeit aus. Westdevisen, in denen das Geschäft durchaus ruhig waren, hielten ungefähr die Kurse von gestern abend. Es wurden am hiesigen Platze genannt: Buda- pest mit 234, Geld, Wien mit 11½ Geld. Von Westdevisen be- dangen Holland 2505—2515, London 295½—.2967, Paris 632 bis 634%½, Schweiz 1360—1370, Kabel Newyork 804—811. = Newyork, 10. Aug. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß.23(.24) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 81.30(80.64) für den Dollar. Zürice 9. 10. in Frankon) Nerm„„„.35].2ltallens„ 28.— 25.95 Men„„*.80.55 Brüesel[.45.10 45..05 Prag. 1.50.50[ Kopenhagen 92.— 92.50 AF 183.75 184.— Stockhoſm„„124.—124.— ew Nork„.99.94 Christlanlaaa 27.— 75.50 London n, Paris„„„„46.70] 46.35[ Busnos Alres. 1175.—175.— Wien. g. 10. in Kronen) Amsterdamm]353.50 319.50 Paris 39.0% 60.55 Büen 4 14. 12.25 Zürloh 191.780 172.75 Kopenhagen 124.7/ 760.25 ¼Marknoten 14.—T 12.73 London 4138.—3760.— Llre-Noten 49.—' 44,0 Amnsterdam. 9. 10. in Gulden) Wechsel a. Londen 11.79 11.26 Wechsel a. Stookbolm 67.15 67.10 10„ Berlin.99.99 1„ Christianla.60.30 „ un Paris. 25.385, 23.25„ v lem Vork.22 321 „ un Sohwelz 34.3 64.35„„ Brüssei. 24.59 24.45 1 Wen..35.87 1*„ Madrid. 41.70 41.85 16„n Kapenhagen 50.050.27 75„ ltallen 14.10 14.10 Kopenhagen. 9. 10. n Kronen) Slohtw. a. Hamburg.10.05 Siohtw. a. London 23.59 23.40 7„ Amsterdam 200.— 198.40 1„ Paris. 350.85 50.25 „„ Sohwelz. 109.65 108.—„„n Antwerpen. 19.10 46.80 5„ NOW Vork.1.41*„ Holsingkors 10.15 10.— Stockholm. 9 10.(in Kronen) Slohtw. a. Berlin 4.95.99 Sichtw. a. London 16.55 17.52 10„ Amsterdam 149.7 f48.60 37.75.80 „ un Sohwelz.. 09.25 00.85„ rnssel 36.20 38.40 1„ Washington.730.00„ un Nelelagfore 7..4⁰0 New Vork, 10. August(WIS) Deylsen. 1 10. Spanlen 1—.95 rankrelob.68.81[ Schwelg·—.—16.82Italſen—.—.38 Belgien—.—.57 lEngland.67[.64J Deutschland.24.28 Naueste Drahtherichte. =Frankfurt, 11. Aug. Die Berliner Börsenzeitung teilt mit, daß die chemische Fabrik von Heiden in Radebeul in Unterhandlung steht mit dem Anilin-Kon- zern wegen einer Interessengemeinschaft. Deutsch-Oesterreichische Dampfschiffahrtsgesellschaft, Magdeburg. Die in Dresden abgehaltene a. o..-V. geneh- migte die Verschmelzung mit der Peutsch-Böh- mischen Elbeschiff ahrts-G. in Dresden, die in der Weise erfolgt, daß letztere Gesellschaft sämtliche Aktiva und Passiva miſt Rückwirkung ab 1. Januar 21 übernimmt und für jede Aktie der zu übernehmenden Gesellschaft eine eigene Aktie gewährt. In Bezug auf die Schiffsabgabe an die Tschechoslowakei ist mitzuteilen, daß seitens der 2 Ge- sellschaften und der mit ihnen verbundenen Dampfschiff- kahrtsgesellschaft insgesamt 34 Kähne mit 25 000 Tonnen Ladegewicht und 10 Dampfer mit 7260 Pferdestärke abge- geben werden. Mannesmann in Budapest. Unter der Firma Mannes- mann Röhren- und Eisenhandel-Gesellschaft wurde nunmehr mit einem Kapital von 25 Mill. Kronen mit dem Sitz in Budapest die schon früher genannte Gesellschaft gegründet, die den Verkauf von allen Produkten der Mannes- mannwerke sowie der zu dieser Gruppe gehörenden Unter- nehmen übernehmen soll. Zellstoffwerke Regensburg.-., Regensburg. Die Ge- sellschaft beruft zwecks Aufsichtsratswahlen eine.-V. nach Magdeburg ein. Hessen-Nassauische Gas.-., Höchst a. M. Das Unter- nehmen verteilt 10 Proz.(8% Dividende und beantragt Kapitalserhöhung auf 6 Mill. M. Elektrizitäts-Treuhand.-., Berlin. Es werden wie i. V. 6% Proz. Dividende verteilt. Bank der ostpreußischen Landschaft. Das Institut er- zielte 1 502 028 M.(1 380 962) Reingewinn. Terrain-Gesellschaft.-G. Holzhausen Park, Frank- kurt a. M. Bei der Gesellschaft ergibt sich eine Ermäßigung des Gewinnvortrages um 1973 auf 76 701 M. Die.-V. ge- nehmigte den Abschluß. Zahnräderfabrik Augsburg. Es wird eine Dividende von 25 Proz. gegen 12 Proz. im Vorjahre vorgeschlagen. Dresdener Sohnellpressen-Fabrik.-G. Die Aktien dieses Unternehmens sind in der letzten Zeit stark gestiegen. Die Ursache ist dem Vernehmen nach nicht in einer Kapitals- erhöhung, sondern in Fusionsverhandlungen zu suchen. Berlin, 11. Aug. Gemschoy& Go, Berlin. Die Ge- gellschaft ist, wie die Verwaltung mitteilt, auch im laufenden Jahr gut beschäftigt. Es kann daher, wenn nicht unvorher- gesehene Ereignisse eintreten, wieder ein befriedigendes Er- Sebnis auf das erhöhte Kapital erwartet werden. Antlanticwerke, Niederwalluff a, Rh. Eine.-O..-V. soll über die Erhöhung des Stammkapitals auf 6 Mill. Beschluß fassen. Maschinenfabrik Kulmbach. Die Gesellschaft hat in dem ersten Geschäftsjahr einen Reingewinn von 130 00 4 erzielt. Hieraus sollen 7% Dividende verteilt werden. Waren und Härkte. Faatengtand und Ernteschätzung in Amerika. Der Büro- bericht schätzt dia Durchschnittsstände am J. Aug. für Früh- auf 11 ½. gegen 80,8/ im Vormonat und 3,4% im Vorjahr, für Mais auf 84,3 gegen 91,1 bezw. 80,7, Hafer 64,5 gegen 77,6 bezw. 87,9, Gerste 71.4 gegen 81.4 bezw, 84,9, Leinsaat 70 gegen 81,7 bezw. 80,1; die Ernte- ergebnisse für Winterweizen auf 544 Mülionen Bushels gegen 974 Mill. im Varmonat und 581 Mill. definitives Ergebh- nis im Vorjahr, für Frühjahrsweizen auf 213 gegen 235 bezyr, 200 Mill. Bushels, für Mais auf 3032 gegen 2123 bezw. 3332 Mill. Bushels, Hafer 1137 gegen 1329 bezw. 1584 Mill. Bushels, Gerste 171 gegen 184 bezw. 202 Mill. Bushels, Roggen 64 9½0 70 bezw. 65 Mill. Bushels, Leins aat 9 egen 10 bezw. 11 Mill. Bushels. Die Hafer vorräte in armershand werden auf 161 199 000 Bushels gegen 54 435 000 im Vormonat und 56 420 000 Bushels im Vorjahr geschätzt. AHonnheimer General 2 Frankreichs Koblenvorräte. Ende Juli betrugen die in Frankreich angesammelten Kohlenvorräte ungefabr 4 Mill. Tonnen. Berliner Metanlbörse vom 10. August. Frelse ln Hark für 100 Kg. 9. August10. August. An. Elektrolytkupfer 2211 2 Jlumistam herr. 3— Raffinadekupfer 18b0 178⁰ Zinn, ausldnd. 4850 45⁰⁰ Blei 675—660 686—60 Fnttenzinn 1600—4680 470 fohzink(Vp.-FPr)— 7·⁰ Nickel 440 4300 do.(Ir. Vork.) 7a0 76¹ Antimon 750 750 Platienkink d28.50 828—58 Sllber fur 1 kf.—c 1060 Alum intum 1 200 200 London, 1d. Augnat CwS) netallmarkt.(in Lat. tur d. ongl. L. v. 1076 Kg.) E bestseleot.] 72.— 22.— Blel 28.78 28.8 Kupfer Kaes 70.15 70.13 Mokel 190.— 180.— Ziak rrpt. 28.55 25.05 40. 3 Ronat 70.40 20.50 Zinn Kassa 162.65 155.40 Aueckslber.—— po, Slektrol 75.—78.50 fdo. 3 Nonat 164.65 161.40] Antimon 40.— 40.— =Bremen, 10. Aug. Baumwolle 2530(24.75) M. für 8. Liverpool, 10. August(n) Gaumwvotte. Un engl. Prd. v. 484.) 9. 10. Umsatr 10000 8000 Oktoher.75.93 Alexandria 32.40 31.88 An 7 5 47—.00.88 2 ugust.5 3 egyptische 15.30 75.80 Oberd 18.10 17.30 September.88.6 5 Amerikanischer Funkdienst. New ork, 10 August CWI) Funkulenst.(Machdruok verboten!). 9. 10. Zuf. zus. 17000 9000 stand wWt.] 18.— 13.— Kaffee loko.85.85Elektrolyt 12.— 12.— Cred. Bal. 225 August.20.43/Zinn joko 27.75 27.—Zuck. Centrft..88.85 Septemb..728.85[Ble!.40.480rerpentin 65.— 80.— Dezemb..13].290ZInk.22.22 Savannah 37.78 57.88 März.32.49Elsen 23.— 23.—. Uri Saum..18 12.25 Ma!.50.80[Welsbleoh.5.25/Welren rot 133.80—.— Baumw. ioko] 13.30 13.25Sohmalz wi. 12.3—.— Hart ioko 140.580— August 12.8 12.87[raig.25.25/Nate loko 72.——.— Septemb. 13.00 13.02]Baumwsatö!.82 B8. ehinſedr. p..800-.— Dezemb. 13.31 13.]/ Sept..760.69 böohst FPr..25—.— Januar 13.53 18.%Petrol. oases 17.50 17.500deträfr. Engi.“.—:. Fobruar—.—1 tanks.05.—I Kontinent!!.. Chlcago, 10. August(WS) Funkulenst.(Hachdruok vorhoten). 9. 10. Welzen Sept. 123.75 122.— Roggon Okt. 174.0—.—[Schwelne „ Denbr.] 127.— 12ʃ.2¾Shmalz Spt. 11.49 10.55[loioht niedr. 11 11.25 Hals Sept. 57.75 56.40„ Derbr.] 11.57 10.80 hächst. 11.85 1185 „„ Derbr.] 57.85 b5.65 Pork Sept. 18.50 is.eshw, nledr. 10. 10.35 Hafer Sept. 37.15 35.0HRlppen Sept. 10. 9. höchst. 11.38 11.45 „ Dorbr.] 40.— 39.50 Speck niedr. 10.— 10.—Zuk. Chioage 17000 18008 Roggen Sept.“ 111.2 nöchst. 11.— 11.— Westen! 7000 8300 * Neues ous aller Welt. — Gefängnisſtrafe für die unberechtigte Aufnahme von Funk⸗ lele mmen. In Holland war es bisher möglich, daß private Perſonen ſich funkentelegraphiſche Stationen herſtellten und dieſe zur Aufnahme von Nachrichten benutzten, die ſie beliebig verwer⸗ teten. Dieſe Zuſtände haben ſich als unhaltbar erwieſen, da auf dieſe Weiſe das Telegraphengeheimnis nicht gewahrt werden kann⸗ Sie hatten Perſene dazu geführt, daß ſich in Holland eine größere Reihe von Perſonen mik der Aufnahme und der Verbreitung ſowie dem Vertriebe von Na richten befaßte, was in anderen Ländern ſchon ſeit längerem durch die Geſetzgebung verboten war und auch im ſehenzat zu den internationalen Vereinbarungen ſteht. In Deutſchland iſt die Angelegenheit durch 8 8 des Geſetzes über das Telegraphenweſen des Deutſchen Reiches vom 6. April 1892 ge⸗ regelt, wongch das eeee eene Uunverletzlich iſt und ſich B. auch darauf erſtreckt, ob u. zwiſchen welchen Perſonen über⸗ aupt Mitteilungen ſtattgefunden haben. Zwiſchen⸗ taatlich iſt die Angelegenheit durch Artikel 2 des Internationalen elegraphenvertrags von St. Petersburg von 1875 geregelt, wo⸗ nach ſich die vertragſchließenden Teile verpflichtet haben, alle Maß⸗ regeln zu ergreifen, die notwendig ſind, um das Geheimnis der Korreſpondenzen und deren gute Beförderung zu ſichern. Um einen regelrechten Zuſtand herbeizuführen, iſt nunmehr bei der zweiten holländiſchen Kammer ein Geſetzentwurf eingebracht worden, nach dem eine Aenderung des Strafgeſetzbuches dahin beabſichtigt wird, daß derjenige mit Gefängnis oder Geldſtrafe belegt wird, der funk⸗ telegraphiſche Nachrichten aufnimmt, die nicht für ihn beſtimmt ſind, und dieſe verwertet. — Ein jugendlicher Defraudant. Nach Fälſchung eines Scheck⸗ und Unterſchlagung von 40 000 Mark iſt der bei einer Pianofabrik in Hagen tätig geweſene Lehrling Walter Schrage flüchtig geworden. — Großfeuer in Memmingen. Aus Memmingen wird ge⸗ meldet, daß ein Großfeuer geſtern Nacht in kurzer Jeit 8 Gebäude, ee 5 Wohnhäufer, einäſcherte. Der Sachſchaden iſt ſehr be⸗ deutend. — Brand im Sägewerk. In der kleinen elſäſſiſchen Gemeinde Weiler bei Weißenburg brach in der Senglerſchen Sägemſihle Feuer aus, das dieſe und mehrere angrenzende Gebäude zerſtörte. Der Schaden wird auf eine Million geſchätzt. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pegelstatlon vom Datum adelfthei b. I Z I 2.% u. I. erzenten .asf 108 105 100 40.86 Abende 8 Ubr Lebr. 1 1 1 10 ee Makau„„„„.463.40 38.40.43 JJa Nachm. 2 Uhr Hannheim„„„„.9 220 221.2.17] 216 Vorgens 7 Uhr .13—.7.-B. 12 Uhr 1 1. 10 204 Lorm. 2 Uhr Köln„5622„„441„ 0„ 02 0.80.89 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem 213 24 244 2 20 Vorm 2 Ubr Uellbronn„21 000.00.12.0—12—10 70 Windstinl, hetter 417. Wasserwürme des RBheius am 11. August, morgens 6 Ur; 18K. Welterausſichten für mehrere Tage im doraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 1 12. Auguſt: Schön, warm. 19. Auguſt: Wolken, warm, teils Sonne. 13. Auguſt: Wolken, Sonne, mäßig warm. Strichweis Negen.. 15. Auguft: Wolken, Sonne, mg warm. Seelcwes Regen. 10. Auguſt: Wolken, Sonne, mäßig warm. Strichweis Regen. 17. 895 veränderlich. 18. Anguſt: Veränderlich, w 19. Auguſt. Sonne, Woltengng feichwels Regenfülle, angenehme Duft. 20. Auguſt: Teils heiter, müäßig warm. 1 ——————,— Witterungsberleht. E— Hdchste meter,„egter Venb. Weder. Teng. seaerkester atand morgens in der ohlag des vör- betun ſeßege⸗ 7 dre dat deras“ afset: us b 4ů5 grad b. Grad d. J den am erag d. kung 8. Abnnst 281% 1% 12— 220 fs dele 8, August 75³.5 124 18— 27.0 82—4 7. August 288.2 17 16.0— 312 8* 2 9. Außest 751.4 2¹4 18.0— 20.4* 4 koſtor g. Außust 7256.0 15.7 143—.2 Still Rolter 10. August 28801 15 11—.0 12 nektar! 11. Aubust 746⁰.0 18.0 1 30.5 84 wr Hanptſchriftleiumg: Dr. Fritz Verantwortlich für Palitik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuflleien: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktlonellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügek. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haag, Mannheimer General⸗Anzeiger ., m. b. H. Mannheim, E. 2 reg. Seite. Nr 367. Donnerskag, den 11. Auguſt 19 — Mannheimer Muſik⸗Zeitung Willg Rehberg. (Zu ſeinem Scheiden von Mannheim.) Nicht ſo wie der ſchaffende und reproduzierende Künſtler tritt der Muſikpädagoge mit dem Tageserfolge ſeiner Leiſtungen hervor. Er gleicht vielmehr dem Sämann, der in ſtiller Tätigkeit den Acker bebaut und den Samen ſtreut, hof⸗ fend, daß aus ihm eine ſchöne Frucht reife. Der Pianiſt Wlly Rehberg hat ſeine feinen kammermuſikaliſchen Qualitäten in den Konzerten des„Mannheimer Trio“, das weit über die Grenze unſerer Heimat gerechte Würdigung fand, in den Darbietungen der„Mannheimer Bläſervereini⸗ gung“, ſowie in vielen ſoliſtiſchen Betätigungen glänzend be⸗ währt. Von der ruhigen, zielbewußten, opferwilligen Tätig⸗ keit des Pädagogen Rehberg wiſſen nur die Schüler und unmittelbar Eingeweihten zu berichten. Und doch hat Willy Rehberg gerade in letzter Zeit mit ſeinen muſikpädagogiſchen Vorträgen auch im Norden Deutſchlands aufs neue die Auf⸗ merkſamkeit weiterer Fachkreiſe auf ſich gelenkt. Als ſich Willy Rehberg im Jahre 1910 unſere Handels⸗ und Induſtrieſtadt Mannheim als Domizil erkor, durfte er ſchon auf eine ruhmreiche künſtleriſche Vergangenheit zurück⸗ blicken. Seine Wiege ſtand in dem Lemanſtädtchen Morges am Genfer See. Hier wurde er 1863 als Sohn des hoch⸗ angeſehenen Muſiklehrers und Organiſten Friedrich Rehberg geboren. Unter der kunſtverſtändigen Obhut des Vaters konnte ſich das Talent des Knaben aufs glücklichſte entfalten. Nachdem er das Gymnaſium abſolviert hatte, beſuchte er die Muſikſchule in Zürich und wurde hier Schüler von Robert Freund, Friedrich und Guſtav Weber. In Zürich war es auch, wo der junge Kunſtbefliſſene Johannes Brahms erſtmals ſah und hörte, der einen entſcheidenden Einfluß auf ſeine künſt⸗ leriſche Richtung gewann. Von Zürich wanderte er nach Leip⸗ zig und wurde am dortigen Konſervatorium Lieblingsſchüler von Karl Reinecke. Schon nach zweijährigem Studium konnte er zum Profeſſor an dieſer Anſtalt ernannt werden. In⸗ zwiſchen war ſein Name als Pianiſt durch Konzertreiſen in vielen deutſchen und außerdeutſchen Kunſtzentren bekannt ge⸗ worden. Aus der Leipziger Zeit ſtammen auch einige Klavier⸗ und Kammermuſikkompoſitionen Willy Rehbergs. Und von hier aus dirigierte der Künſtler die Altenburger Singaka⸗ demie, ſowie die e ene der 55 bis er, inzwiſchen zum ſächſiſchen Hofpianiſten ernannt, einem ee Nef als 1. Klavierlehrer an das Genfer Konſer⸗ vatorium folgte. Ein Jahr ſpäter übertrug man ihm auch die Leitung der Genfer Abonnementskonzerte, die im Theater ſtattfanden. Im Jahre 1907 wurde er Lehrer am Hoch ſchen „Konſervatorium zu Frankfurt a. M. und von dort berief ihn Direktor Zuſchneid als Leiter der Klavier⸗Meiſterklaſſe an unſere Mannheimer Hochſchule für Muſik. Und als Zuſchneid mit dem Schluſſe des Schuljahres 1917ʃ18 von der Leitung der Hochſchule zurücktrat, ſchien er der einzig geeignete künſtleriſcheFührer des Kunſtinſtituts. Eine ganze Reihe von Talenten verdankt ihm die Ausbildung zum Pianiſten und die künſtleriſche Förderung. In der Wahl ſeiner Programme berückſichtigte er in liberaler, uneigennütziger und wahrhaft ſozialer Weiſe mit Vorliebe Werke junger, in der Muſikwelt enoch nicht genügend gewürdigter Talente. Gleich ſeinem „Lehrer Reinicke gehört er zu jenen Muſikern, denen die Kunſt⸗ ausübung Herzensſache iſt und die nicht um ſchnöden Ge⸗ winnes willen ihre künſtleriſche Ueberzeugung opfern. Willy Rehberg ſcheidet von uns, um die Leitung des Bafler Konſervatoriums zu übernehmen. Und was ihm 1907 beim Scheiden von der Schweiz ein dortiger Muſikſchriftſteller nachrühmte, das können auch wir zuſammenfaſſend von ſeinem Leben und Wirken in unſerer Stadt berichten:„Willy Rehberg iſt nicht nur ein Künſtler von größtem Verdienſt, ſondern auch ein ausgezeichneter und äußerſt ſympathiſcher Kleine Cebensbilder. 23. Lortzing in Leipzig(1833—1846). Das Leipzig von 1830 iſt die werdende Großſtadt des Buch⸗ handels, des Muſikverlages, der Wiſſenſchaften, der Kunſt. Eine den Liedeinlagen von Schweitzer gegeben). und dem jungen, trotz ſeiner Schweigſamkeit anziehenden Robert Menſch, deſſen ſich betätigende Güte nach mehr als einer Rich⸗ tung hin ſich nützlich zu machen gewußt hat.“ Friedrich Mack. Marianne Brandt 5. (1840—1921.) Am 14. Juli war ſie in Wien geſtorben, am 15. ſtand in deut⸗ ſchen Zeitungen ein kahler Nachruf zu leſen. Daß Richard Wag⸗ ner, der geſtrenge Meiſter, ihre Kundry nicht nur eine geniale Leiſtung, ſondern auch eine„unvergleichliche“ genannt hat 5 ſo viele andere bemerkenswerte Data) wurde nicht einmal an⸗ gedeutet. Man ließ ſie 13 Jahre alt werden, bevor man ſich entſchloß, ſie zum Kirchen⸗Chormeiſter in der Wiener Vorſtadt Margarethen in die„Singſchule“ zu ſchicken. Sie begriff leicht, arbeitete eifrig und kam in der Muſik wie in der Schule munteren Schrittes vorwärts. Sie ſang bereits in der Kirche Sopranſoli; dann ſenkte ſich die Kinderſtimme, und ſie ſang die Altſoli. Nun aber ſchon in der Wiener Karlskirche! Die Eltern, unmuſikaliſch, ſpießbürgerlich, wollten vom Singen nicht viel wiſſen; leidenſchaftlich am Klavier 1 das ſei nichts für ein„ordentliches Bürgermädchen“. Eine ochter des braven Bürgerhauſes aber auf dem Theater zu ſehen?, welche Schande! Sie ſetzte aber ihren Willen durch, betrieb die Schneiderei, hatte 15 Wochenſtunden am Wiener Konſervatorium (die ſie vom Erlöſe der Schneiderei bezahlte) und verrichtete oben⸗ drein alle Hausarbeit. Marianne wollte Geſangslehrerin werden und„ſo nebenbei“ ſingen... Als ſie aber das Konſer⸗ vatorium verließ(1864) bekam ſie nicht allein die ſilberne Medaille für„Talent, Fleiß und Sittlichkeit“, ſondern alle Sachverſtändigen waren einig, ſie„müſſe zum Theater gehen.“ Marianne hatte zunächſt trotz aller lebhaften dramatiſchen Impulſe einen tiefen Widerwillen gegen das Theaterleben und ⸗Treiben. Sie iſt tat⸗ ſächlich erſt 1866 in Olmütz auf die Opernbühne getreten. Ol mü tz, Klagenfurt und Graz wurden die Staffeln ihres Aufſtieges. Dann ſollte Hamburg folgen. Als aber Marianne Brandt den Theatergewaltigen Rödes— auf der Durchreiſe durch Berlin vor⸗ ſang, ſagte dieſer erfahrene Praktiker:„Liebes Kind, Sie werden nicht nach Hamburg gehen, Sie werden in Berlin engagiert wer⸗ den.“ Um 1 Uhr ſang Marianne das Mädchen aus der Fremde, um halb 2 Uhr, am 23. April 1869, war ſie auf drei Jahre für das Königliche Opernhaus engagiert. Aus der genialen Anfängerin entwickelte ſich eine Meiſterſängerin der deutſchen Oper. Studien in den Sommerzeiten 1869 und 1870 bei Pauline Viardot⸗ Garcia, die damals in Baden⸗Baden lebte, haben das matt⸗dunkle, aber volle hohe Altorgan— das vom kleinen g bis zum hohen h mühelos ausgab— zur Reife gebracht. Die große Berliner Zeit (1869—1882) wird unvergeßlich ſein, denn hier ſchuf die Brandt Wagners Ortrud, hier entſtand die Don Juan⸗Elvira wie eine Of⸗ fenbarung des Genius Mozart, hier Fidelio, Fides und Glucks Orpheus... Marianne Brandt war übrigens trotz des Wiener Vibratos auch eine bedeutende Konzertſängerin. Ich habe Schu⸗ mann„Waldesgeſpräch“(mit der hohen Gis⸗Verſion) nie wieder ſo bedeutſam, ſo romantiſch⸗daemoniſch ſingen und ſagen hören Marianne Brandt wurde, was ſie zuerſt werden wollte und ſollte: Geſangslehrerin in Wien. A. Bl. uſikpflege in Donaueſchingen. Von Heinrich Burkard. 2. Die erſte Blütezeit der Oper. Der allgemeine mächtige Aufſchwung des Geiſteslebens in Deutſchland nach dem großen Erleben des ſiebenjährigen Krieges hatte auch den Ruf nach einer nationalen Oper wieder kräftiger werden laſſen. Das Volk war der verkünſtelten italieniſchen Arie müde, man wollte ſeine Mutterſprache auf dem Theater hören. Als Johann Adam Hiller in den 60er Jahren harmlos⸗anmutige deutſche Volksſtücke mit ſchen S volkstümlichen Melodien zierte, hatten dieſe erſten deutſchen Singſpiele außerordentlichen Erfolg. Kom⸗ poniſten wie Benda, Schweitzer, André, Beethovens Lehrer Neefe folgten Hillers Spuren. Auch auf Goethe hatten dieſe„Operetten“ Einfluß(„Erwin und Elmire“,„Claudine von Villabella“,„Jery und Bätely“). 1784/85 kam die leichte und geſunde Koſt des deutſchen Sing⸗ ſpiels nach Donaueſchingen. Mit Entzücken wurden hier, wo man immer deutſch fühlte,„Hillers Liebe auf dem Lande“, „Lottchen am Hofe“,„Erntekranz“ und Goethe⸗Andrés„Erwin und Elmire“(letzteres Singſpiel wurde im ſelben Theaterjahr auch mit Schumann ſich rüſtige Bahn brach. Es war eine jugendliche Kunſtperiode, denn ſchon nahten Chopin und Liſst, Berlioz und der neunzehnjährige Richard Wagner. Seine erſte und einzige Sym⸗ phonie war 1832 im Leipziger Gewandhauſe an einem jener Don⸗ nerstage— die noch heute den alten Ruf haben— mit Beifall 1785 kommt auch die natürliche aus dem Singſpiel ermachſg. erſte deutſche National⸗Oper, Mozarts„Entführung aus ben rail“, auf die Donaueſchinger Bühne. Sie fand ſo großen 8 5 daß ſie in der Folge immer wieder gegeben, zur meiſtgeſpie Oper wurde. Im nächſten Jahre begegnen wir Mozart wieder 115 „figaros Hochzeit“, 1791 folgte des Meiſters„Coſi fan tutte „Schule der Liebhaber“, 1795 die„Zauberflöte“(die Aufführnes von„Don Juan“ und„Titus“ blied der zweiten Blütezeit d Fürſtl. Hoftheaters vorbehalten). Der Fortſetzer des Hillerſchen Liederſpiels war Ditters von— tersdorf, der, die Effekte der italieniſchen Oper, die Ercungenſchaß s ihrer weitausladenden Finales mit der einfachen Liedform d deutſchen Singſpiels verbindend, die Form dieſer Gattung zur miſchen Oper weiter entwickelte. Dittersdorfs köſtlicher„Doktor und Apotheker“ hielt noch 9 Jahre der Wiener Erſtaufführung(1786) ſeinen bejubelten im Fürſtlichen Muſentempel. Immer wieder in den nac 5 Jahren erſcheint dieſe Oper auf dem Spielplan mit desſelben Ko poniſten„Liebe im Narrenhaus“,„Hiernoymus Knicker!,„n Schiffspatron“,„Das rote Käppchen“,„Betrug durch Aberglauben Von der bevorzugten Stellung Dittersdorfſcher Muſik auch im zertſaal ſprechen die zahlreich erhaltenen handſchriftlichen Sinfesiff⸗ deren beſondere Beliebtheit bei Sereniſſimus durch häufige Bleiſt vermerke bezeugt wird:„Seren. Menuette favorite“,„Bella, bell, ſoperba“ u. ä. üm⸗ Ein großes„Melodrama mit neuen Verzierungen/ koſtü mäßiger Kleidungstracht/ und trefflicher Muſik begleitet/ mit n0 tomimen/ charakteriſtiſchen Tänzen und Chören vermiſcht, er; und Athamas“ von J. Fr. Reichardt ergötzt 1787 die Zuſchau 1i Wranitzkys„Oberon, König der Elfen“ geht mit ſeinem Zauberſp über die Bretter. die Auch dem Ballett öffnen ſich die Tore. Es iſt beſonder⸗ die⸗ längere Zeit gaſtierende Theatergeſellſchaft Koberwein, it ſem Kunſtzweig die Schauluſt befriedigt. Die harmloſe, Muſik, zu den von dieſer Truppe zahlreich, gewöhnlich als von hängſel an Opern, gegebenen pantomomiſchen Balletts, rührte ihrem Mitglied Hörſcheldt her. Ein beſonders bemerkenswertes Ereignis iſt die Aufführ 9—5 einer der ſonſt wenig über ihren Entſtehungsort Eſterhaz hing o⸗ gekommenen Bühnenſchöpfungen Joſef Haydns:„Der Ritter 00 kand. Eine heroiſch⸗komiſche Oper in drey Aufzügen. Muſitzber⸗ Hern Joſeph Haydn. In Mannheim. Aus dem ITaliäniſchen tam ſetzt.“ Von dieſer Oper, die erſtmals 1793 zur Darſtellung ben und da, wie auch bei wiederholten ſpäteren Aufführungen gro Beifall fand, wurde in Donaueſchingen auch ein Textbuch gen, f Dem Zeitgeſchmack entſprechend wurde neben der deutſchen che eben erſt durchſetzenden Oper auch die ausländiſche, die franzöf und italieniſche Bühnenkunſt gepflegt. Die Erweiterung des Opernrepertoirs hatte auch eine dee⸗ größerung der Hofkapelle und des Geſangsperſonals mit— 25 bracht. 1786 wurden für die männlichen Hauptrollen zwei Bern ſänger eingeſtellt, die„Kammerſänger“ Walter und Weiß. Be⸗ Orcheſter erfuhr eine weſentliche Vermehrung. Von beſonderer um deutung wurde die Berufung des Kapellmeiſters von Hampeln 8 Direktor der Hofmuſik. 15 Karl Joſef von Hampeln hatte in ſeiner Geburtsſtadt.aſchon heim ſeine muſikaliſche Erziehung genoſſen. Als Jüngling 1 57 er der Münchener Hofkapelle in geachteter Stellung long it 24 Jahren kam er nach Donaueſchingen, das 15 Jahre ſeine Wirkungsſtätte als„Muſikintendant“ und„Fürſtlicher wurde. 1805 ging er an den Hof nach Hechingen, von dort als Königl. Muſikdirektor nach Stuttgart, wo er 1834 ſtarb. 4 Hampeln war ein Mann von hoher muſikaliſcher Allgem ar bildung, ein e Virtuoſe auf der Violine; zedce e⸗ a nehmen Ton, einen ſicheren Bogenſtrich und einen runden, 5 181¹ fertig und geſchmackvoll; er hatte einen kräftigen und und deutlichen Vortrag; beſonders geſchätzt war er als Juageo, ſpieler, und wirklich 2 auch ſein Vortrag der Quartette von 45 zart und Haydn das Meiſte zu ſeinem Ruf beigetragen h0 die Hampeln betätigte ſich auch kompoſitoriſch, hauptſächlich fübe in Geige. Durch den Druck bekannt geworden iſt ein Violintongt r⸗ Es⸗dur und eine konzertierende Sinfonie für 4 Violinen m ürftl. cheſter. 1796 erſchien er als Bühnenkomponiſt auf dem dgg⸗ Hoftheater mit der Muſik zu einer Idylle von Auffenberg der⸗ Glück ländlicher Liebe“, 1801 mit einem Singſpiel„Das ichung ſehen“. In ſeine Donaueſchinger Zeit fällt auch ſeine Perehecchule mit der Tochter des als Hauptvertreter der„Mannheimer⸗S muſikgeſchichtlich wichtigen Ignaz Holzbauer. Verantwortlich: Arthur Blaß. Bis alle Geiſter frei,—9 Bis Deutſchland einig ſei, Vereine dieſes Feſt uns treu in jedem Jahr Um dieſen heil'gen Weihaltar. 8 rüder Lortzing beſang in derſelben Kantate die Zeit:„Wenn 1 1 e Ver⸗ —— ——— — Stadt von 50 000 Einwohnern, von 800 Studenten; man mag die Vorſtädte— Orte vor den Stadttoren, die ſich allabendlich„knar⸗ rend“ ſchloſſen— noch mit 20 000 Einwohn. hinzurechnen, ſo bleibt aufgenommen worden. Es gab überhaupt viel Neues zu hören, und jeder„Donnerstag“ war eine Feſtfreude.— In dieſe Umwelt trat nun der Schauſpieler und Sänger Albert Lortzing„vom n⸗ ſich die Deutſchen alle nennen und keine Schranken deutſ e Auen tuß 4 182 2 nen“... Lortzing war ſehr fleißig; ſeinem eigentlichen Beruf, 1 nach heutigen Begriffen eine binnendeutſche Mittelſtadt. Die Ver⸗ armung, die Folgen der Völkerſchlacht, die Laſten der Nachkriegs⸗ eiten: dies alles müſſen wir würdigen. Aber den ungebrochenen ut und die Tatkraft der Bürger nicht minder, den Wiederaufbau, die große Entwicklungslinie der nächſten fünfzig Jahre. Sie beginnt 1833 mit dem Eintritt des Königreiches Sachſen in den„Zollberein“ und mit der Eröffnung der Leipzig⸗Dresdener Eiſenbahn.(1838.) Dies Unternehmen wurde zu den„verwegenſten“ einer„neuen“ Zeit gezählt; aber die Bürger der Stadt Leipzig, die den Grund⸗ ſtock der Betriebs⸗Kapitalien wagemutig zuſammenbrachten, erlebten bereits nach wenigen Jahren glänzende Finanzerfolge.. Sonder⸗ bar muß uns bedünken, daß damals Staats⸗ und Wirtſchaftsfragen in der zweiten Reihe der Intereſſen ſtanden. Aber es war ſo in den 3 des abſoluten Staates: der Fürſt herrſchte, der Adel und die eiſtlichkeit regierten; das Bürgertum hatte die Steuern, die man ihm auferlegte, zu zahlen und ſich der Obrigkeit zu fügen! In die⸗ em Zuſammenhang der Dinge iſt der Bürgermeiſter von Saar⸗ am, den uns Lortzings„Zar und Zimmermann“ hinſtellt, etwas ganz Anderes als die heutige Buffogeſtalt. Die Bühne war, ob⸗ wohl durch eine böſe Zenſur beengt, der einzige Ort, an dem ſich Zorn und Spott entladen konnten; wir verſtehen, warum Kunſt⸗ und Theaterangelegenheiten in erſter Reihe ſtanden. Die ganze Entwicklung ging unter der ſchützenden Decke des anſcheinend harm⸗ loſen Privatlebens ihren ſicheren Weg, bis die Jahre 1848/49 die Umwälzung brachten, bis der„dritte Stand“ ſich auch in Deutſch⸗ land durchſetzte. Die neue Zeit ſtand bereits vor der Türe: das erſte Konverſations⸗Lexikon des erfahrenen Buchhändlers Brockhaus, die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ und die„Neue Zeitſchrift für Muſik(1834) zeigen uns den Weg. Das junge Deutſchland, ein ſchöngeiſtiges Literatentum und— Bühnenklatſch, dazu Kritiker⸗ Nörgeleien, Kritiker⸗Zänkereien und viel Kleinkram! Leipzig hatte ſeit 1817 ein vorzügliches Theater. Hier kam Heinrich Marſchner mit ſeinem Vampyr, den hochromantiſchen Templer und der Jüdin, dann mit Hans Heiling zu glänzenden Erſtaufführungen, hier gedieh die große Oper, die von Paris aus ſich die Welt eroberte, hier war aber auch ein gutes Schauſpiel. Kluge Benutzung der gegebenen Mittel machte tüchtige Leiſtungen möglich bei relativ mäßigen Aufwendungen. Das Orcheſter hatte Theater⸗ und Kirchendienſte zu tun, hatte allſonntägliche Auffüh⸗ rungen mit dem Kirchenchor zu St. Thomas(den„Thomanern“) zu veranſtalten, und alle winterlichen Donnerstage gab es„Ahon⸗ nements⸗Konzerte“ im Gewandhauſe, alſo 22—24„Akademien“ in jedem Jahre. Soeben hatte der junge Felir Mendelsſohn ſein Amt als Gewandhaus⸗Kapellmeiſter angetreten; ein Publikum von Gelehrten, hohen Beamten, Künſtlern, Großkaufleuten und denen, die überall„dabei ſein“ müſſen, lauſchte der neuen Richtung, Ne mit Mendelsſohn, dem jungen Konzertmeiſter Ferdinand David Hoftheater zu Detmold“. Das„alte“ Theater, das enge Haus (an der„Promenade“, die um die ganze Altſtadt ging) wurde ſeine Welt. Er mußte fleißig ſein, neue Rollen lernen, neue Opern⸗ partien einſtudieren. Seine Frau, Roſalie geb. Ahles war ebenfalls am Leipziger Theater angeſtellt— ſie war wohl„Salondame“ ſpä⸗ terer Fachbezeichnung— die Eltern ebenfalls. Der Kinderſegen war groß: elf Kinder und darunter zweimal Zwillinge in zwei Jahrzehnten, aber es war in jenen Leipziger Jahren ein freund⸗ lich⸗friedliches häusliches Leben. Es wurde damals— die Meß⸗ zeiten ausgenommen— nur viermal in jeder Woche geſpielt; an jedem Abend, an dem„kein Theater“ war, kamen dann Lortzing⸗ Eltern zu den jungen Eheleuten und freuten ſich der Enkel. ZJu den Freuden altdeutſcher Häuslichkeit und angenehmer Kollegialität kamen übrigens manche geſellſchaftlichen Vergnügungen und inter⸗ eſſante Bekanntſchaften außerhalb des Theaters. So wurde Lortzing ein beliebtes Mitglied der fröhlichen Tafelrunde, die ſich in Rie⸗ dels Weinſtube verſammelte. Es war eine Künſtlergeſellſchaft, die ſich dort zuſammenfand,„los vom Zwang“; keine Teegeſellſchaft, in welcher man bei„Heuſamenkraut“ geiſtreich tun mußte. Für dieſe damals neue Tee⸗Aeſthetik, die uns Heinrich Heine ſo witzig⸗ treffend zum ewigen Gedächtnis ausgemalt hat, fehlte Albert Lortzing jeder Sinn. Und er war allzu ehrlich um ſich ſolchen Konvenienzen zu fügen. Dagegen war Lortzing ganz in ſeinem Element in der Tunnel⸗Geſellſchaft. Es war eine Ver⸗ einigung von Literaten, Künſtlern und Kunſtfreunden; ſie führten beſondere Zunftnamen(Paleſtrina, der Beſenbinder— Fauſt, der Auerbachshöfling— Gluck, der Stachliche— Orpheus, der Vampyr⸗ Marſchner), hießen insgeſamt„Makulaturen“ und kamen einmal wöchentlich zuſammen,„mit Spähnen wohlbewaffnet“(mit Vor⸗ trägen). Raimund Härtel, der damalige Inhaber der Firma Breit⸗ kopf u. Härtel, Mendelsſohn, Dr. Frege— der die Opernſängerin Livia Gerhard“) ſoeben geheiratet hatte— und viele andere Män⸗ ner der Leipziger Geſellſchaft fanden ſich dort im Tuniel über der Pleiße zuſammen. Heute iſt dies alles verklungen, damals waren ſolche Vereinigungen von ähnlicher Art wie die heutige Schla⸗ raffia. Für den„Tunnel“ wie für den 1840 begründetben Schil⸗ lerverein ſchrieb Lortzing eine Reihe von Geſangswerken. Ver⸗ geſſen wir nicht, daß ſich alle Beſtrebungen, die auf ein einziges, freies Deutſchland hinzielten, in ſolchen Vereinen und in den Kreiſen des deutſchen Männergeſangs verbergen mußten und verborgen haben. Lortzings Kompoſition einer Kantate von Robert Blum hat einen Schluß⸗Chor, deſſen Tedadenz deutlich genug anklingt: ) Für die leichte, hohe Sopranſtimme von Livia Fvege ſchrieb u. a. Robert Schumann ſeine Peri. Auch Mendelsſohns Sopranpartie des Elias⸗ Oratoriums rechnet mit dieſer Stimme und dem ſeeliſchen Ausdruck der⸗ Divia Frege. n zuſammenzuflicken“, konnte er aber nur in den Erholungs ſeine leben. Immerhin, er war der erſte Opernkomponiſt, der ſich ſupt⸗ Bücher ſelbſt geſchrieben hat. In Leipzig ſind ſeine ndine werke entſtanden: Zar und Zimmermann, Der Wildſchütz, ödie⸗ und„Der Waffenſchmied von Worms“. Daß ihm das„Kond ſpielen“, vor allem aber das Lernen immer widerwärtiger wurde begreiflich; Lortzing wurde Regiſſeur. Aber zum Reg! fehlte ihm ein wichtiges Erfordernis: es war ihm ſchrecklich, ziſter den etwas Unangenehmes zu ſagen! Und als Kapellm el hatte Lorzing wiederum keine glückliche Hand. War es Manng fe Uebung und Erfahrung, oder der ſelbe Mangel an Begab ſnden, dieſen Beruf, den wir auch bei Schumann, Brahms und Liſzt 42 der ſeine Direktion„entbehrte der Feſtigkeit““ Das Ende meen ſich neue Kapellmeiſter erhielt die Kündigung. Freunde bemüh nichtẽ für ihn, in Frankfurt, in Mannheim, in Hamburg: es gelang dergleichen. Aus⸗ Wenden wir den Blick rückwärts, ehe wir den traurigeſch te, gana von Lortzings Leben darlegen. Es iſt ein Stück Kunſtgeſe dlich daß Lortzing zuerſt Sänger und Schauſpieler, dann Regiſſennagerden Kapellmeiſter geworden und geweſen iſt. Er vereinigte a T ſeiner den Dichter und den Komponiſten, den Sänger und Darſtelle eigenen eigenen Rollen, den Regiſſeur und den Dirigenten ſeine a iche Werke.„Aus dieſer Vereinigung fließt wohl die erſt Porrede Lebenskraft ſeiner Opern,“ wie Georg Hartmann in ſeiner u. Sim zu der Neuausgabe von Lortzings„Wildſchütz“(Berlin, Ahr ilen el⸗ rock 1915) ſagt. Aber dem Schauſpieler Lortzing 55 gelehre, findungsarme Komponiſten, Verfaſſer erfolgloſer Opern un m Han⸗ Muſiker nichts Rechtes zu! Und ſo galt Lortzing au ein aaclich von Bülow nicht viel mehr als ein Muſikdilettant mit Jar und Inſtinkten. Der Erfolg der Leipziger Uraufführung von„3. edenfoll, Zimmermann“— am 22. Dezember 1837— war igeſunden zweifelhaft, denn es gelang den Leipziger Kritikern, den 110 vom Sinn des Publikums zu beirren. Erſt die Berliner Auffüh Dresbei, Januar 1839 entſchied den Erfolg; dann kamen Hamburg, chtet üb München und Wien. Die Dresdener Erſtaufführung bele Inte gens hell und grell die damaligen Rechtsauffaſſungen der zu Lortzing hatte um die Erlaubnis gebeten, ſein Werk ſelbſ er gieren: dieſe Bitte wurde ihm indeſſen abgeſchlagen. dan ſolger „Sänger und Schauſpieler“ keine Berechtigung habe, ändige; 90 Verlangen zu ſtellen. Uebrigens irren auch Sachverſtan iet no Kapellmeiſter Ferdinand Stegmayer, Lortzings Freund,, am 21. Dezember 1837, das Zarenlied wegzulaſſen, we er wort machen- würde. Da war Nalmund Hartel kläger, dem n Tge, den Klavierauszug von dem„armen Lortzing“ um hunde in Bet iri“ + 4. mögen verdientl Er pat mit der Sonderausgabe des Zarenliedes allein. B. 7 ö S — — Mannheimer 9(ninag- Ausgabe.) rrn ig Buchhalter ferner die ſelbſtändige Führung der Korre⸗ Alah tob fzg dei 1 bild Ned d 85 81 Lum bald 925 ote mi er ges erbeten Ra8g 105 G. San tdes zu d 15 ir guten 55 Geſchüftsſt 5 a 0 ſucht zum möguchſt en Eimtritt durchaus bilanzſicheren 1 Zuſchriften unter W. A. 24 an 52803 Für das Betriebsbüro einer größ. Maſchinenfabrik Mannheims wird zum möglichſt baldigen Eintritt ein tüchtiger Techniker mit guten Fachkenntniſſen und Er⸗ fahrungen im Vorrichtungsbau ge⸗ ſucht. Bewerbungen wolen nebſt Zeugnisabſchriften, Lichtbild u. unter Angabe von Gehaltsanſprüchen unter T. C. 183 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. eingereicht werden. —— 9452 ren, von Hpedient 5 Maſchinenfabrik zum 1. Ok⸗ Angebole nr— 5 f Naun nheim⸗ unter D. M. 768 an Rudolf Moſſe, 38 hieſiger Eisengrofhandlung m Eintritt per 1. Oktober d. J. ein durch⸗ 5 Inger 9362 Lagerverwalter 00 Vorarbelter Gute Kenntniſſe von Walzwerks⸗ bane aunſen unbedingt erforderlich. 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