————————b— ̃(t— — 1 1 * Abend⸗Ausgabe. 51-Neme Nummm 14 390 Narlaruhe s Daden un n 25i7 endigsbafen em Rhen— Seſchafts-Nedenſtelis 2 Walddoffraßze 5 8 . 7943 7944.— tamm- Mannbsim Ged vöcbenllich wölfmal tſer Oie ulein: -Am. 20% N. Neil. Mxk..—. Rur bmeſchluß: Nugel Aun. 1. 75, aunm. WMk. 2 23. Steſlen- 9 * magdl decm. ½ Ubr. Abenddl. nachm 2% Uubt Iu. Ameigen an beftamen Cogen, Stellen und Ausgaben wieb keinz Vereniwort. über- zommen. Hö Gewalt, Stelks—— uſw deretbtigen ben avanſprüchen füt ausgeſolleus od. deſchränkte Ausgaben od. derly. Anfnabmo u. Amgeign Aufttdge b. Setuſptichet obne Sdbr. ————— Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Irauen-Jeitung. Mannd. Muſtk- Jeitung. Bildung u. Unterbaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Veilere Verſchleppung. Darts. 13 Aug.(Eig. Drahtber.) Wie das Echo de Paris dat der Vorſitzende des Völkerbundes in 20 A Schreiben an Briand geantwortet, daß er den Rat zum uguſteinzuberufen gedenke. Wenn der Völker⸗ rat am 20. Auguſt zuſammentritt, wird er ſich dem ge⸗ en Blatt zufolge darauf beſchränken, die Berichterſtatter ernennen. Unter dieſen Umſtänden wird die oberſchle⸗ e Frage einige Wochen ſpäter nach Schluß deb Seſſion des Völkerbundes innerhalb des Rates z u r atte gelangen. ird Frantreich das Gutachten des Völkerbunds anerkennen? 0 3 Berlin, 13. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Die die d. läßt ſich aus Paris melden: Die intereſſanteſte Frage, iſt, deute zu einem Teil die Pariſer Morgenpreſſe beſchäftigt, kerbu rankreſch ſich der Autorität des Böl⸗ es unterwerfen wird, oder ob Briand es wird, ſeine unbeſtreitbare Niederlage in ſeiner chleſienpolitit durch ſeinen Rücktritt zu beſiegeln, ſich aus der Frage ſeiner Nachfolgerſchaft eine gefähr⸗ ſolge Stuation ergeben könnte, ſofern nämlich Briands Nach⸗ deichs ſich nicht zu einer ſehr riskanten Sonderpolitik Frank ⸗ Rüctrült ſchliezen könnte. Allein es ſcheint noch nicht zu einem men dit Briands oder einer Einzelpolitik Frankreichs zu kom⸗ dolitiſ a wohl die Extremiſten, auch Poincars, die allgemeine miche de Konſtellation zu ungünſtig für eine Politik Frank⸗ halten, die nach der Macht ſtrebt. —5 Berlin, 13. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber ſoleſſccchu des Oberſten Rates, die Entſcheidung in der ober⸗ deu 55 Frage dem Völkerbund zu unterbreiten, iſt der tion bchen Regierung eine amtliche Publitka⸗ daher 8 er nochenicht zugegangen. Es frägt ſich run ub eine ſolche amtliche Mitteilung der deutſchen Regie⸗ weiſe 8 erhaupt zugehen wird, da ſich die Entente möglicher⸗ Angel den Standpunkt ſtellen wird, daß es eine innere egenheit der Entente iſt. Rüägte das geforderte Gutachten des Völkerbundes betrifft, ſo ebend ſeinſch ob der Artikel 5 der Völkerbundsſtatuten maß⸗ ig ge wird, der vorſchreibt, daß Beſchlüſſe einſtim⸗ nicht 1 aßt werden müſſen, weil ja ein ſolches Gutachten tereſſant edingt als. Beſchluß angeſehen werden braucht. In⸗ im„Petz die Bemerkung, die Millet in ſeinem Leitartikel zung ſc Pariſien“ macht:„Die franzöſiſche Regie⸗ Völkeceint vorweg entſchloſſen zu ſein, den Spruch des nicht eindundsrates anzunehmen, ſelbſt wenn er ſic Deiaſtmmig erfolgen ſollte. Das würde vedeuten, daß er dem 92 dom Völkerbund majoriſieren laſſen will, nachdem deich deiſagt bhelNel jeden Majoritätsbeſchluß gegen Frank⸗ Lalſcheddung des Vötterbundes bedarf der Beſtänlguag eo durch den Oberſten Rat. iſt geſternen, 13. Auguſt.(Eig, Drahtber.) Lloyd George miniſte abend in London eingetroffen. Der Premier⸗ netökn ſteht im Gegenſatz zu den Blätter⸗ erbundeen auf dem Standpunkt, daß der Völ⸗ Frage zu keine Entſcheidung über die oberſchleſiſche und die Callen habe. Die Darſtellung, wonach der Völker⸗ Sulig der Aiſcheidung ſelbſtändig treffen ſoll, entſpricht nicht deeltfal nſicht Lloyd Georges, da es ſich hierbei um einen ˖ en Löß viſchen Deutſchland und Polen handeln müſſe, zu ollte. Eshung der Völkerbund ſeinen Schiedsſpruch fällen uſſcherbandele ſich aber hier um einen Streltfal! rankre England und Jtalieneinerſelts und deaur far 910080 andererſefts. Der Spruch wäre alſo des dertra eſe drei Staaten verbindlich. Nach dem Frie⸗ neß Sderſtenen Deutſchland wohl verpflichtet, die Entſcheidung lehmen d Rates, aber nicht die des Völkerdundes anzu ⸗ fe bund ſei er Oberſte Rat wird daher, nachdem der Völ⸗ oemeffes Entſcheidung gefällt hat, dieſem Spruch ſeine mungen 9 eſtätigung geben müſſen, um den Beſtim⸗ riedensvertrages Genüge zu tun. * ebalte über die Kriegsbeſchuldigten. Proteſt. B.— Keine weiteren Berhandlungen. d iideg fre 13. Aug. Havas. Ueber Vor⸗ n bat bun 5 des Oberſten Rates berichtet Havas bzgl. lete der e te über die Kriegsbeſchuldigten: unde ſeine Enbiſche Generalſtaatsanwalt erläu⸗ d über deindrücke über die verſchiedenen engliſchen Fälle Leipzig gefällten Urteile. Es gäbe drei Mög⸗ an könne auch neue Fälle dem Leipziger Ge⸗ eſer2. Man könne aufgrund des Friedensvertrages Anenmd der Beſchuldigten verlangen. 3. Man könne, fd— m Lande, die deutſchen Kriegsbeſchuldigten in Aſte hinzu, d verurteilen laſſen. Der Generalſtaatsanwalt a ge gegen außer in einem Falle England keine n die Leipziger Urteile vorbringen könne. Der b duterte danng zuſche Miniſter des Aeußern, Jaspar, er⸗ in peipziger Gesh. daß der einzige Fall, der von Belgien ti Belgſen ericht unterbreitet wurde, der Fall Ramdohr wote der belaße Erregung hervorgerufen habe. Die Be⸗ Aunt dätten, Achen Delegierten, die dieſem Prozeß beige⸗ nehtlagerede d auteten außerordentlich ungünſtig. Nach der knmung hab taatsanwaltes und nach der Zeugenver⸗ Parten. Jaspar frii allgemein eine Verurteilung erwarten chlolament habe ritiſierte ſcharf den Freiſpruch. Das belgiſch⸗ Paler. dem Fhlich mit der Angelegenheit befaßt und be⸗ Iche Rat den Fall Ramdohr vorzulegen. wendigkeit für die Alliierten eine Ent⸗ ige einſtimmig zu treffen. Briand ſprach über die von Frankreich dem Leipziger Gericht unterbreiteten Fälle und ſchlug vor, der engliſche Generalſtaatsanwalt, ſowie höhere belgiſche, franzöſiſche und italieniſche Juſtizbeamte ſollten die bisher abgeurkeilten Fälle prüfen und dem Oberſten Rat einen Bericht vorlegen. Der Oberſte Rat werde ſich alsdann darüber ausſprechen. Die betreffenden Beamten ſollten gleichzeitig beauftragt werden, Anregungen über die künftig einzuſchlagende Haltung vorzu⸗ legen. Inzwiſchen werde, wie Havas weiter berichket, dem Leipziger Gericht keine weiteren Fälle vorgelegt werden und die Alliierten werden gegen die erfolgten Urteile keinen Proteſt erheben. Die heutige Sitzung des Oberſten Rates. Paris, 13. Aug.(Eig. Drahtber.) Der Oberſte Rat wird heute morgen 7½11 Uhr erneut zuſammentreten. Zunächſt wird die Prüfung der Frage der Kriegsbeſchul⸗ digten fortgeſetzt und dann ſoll die Frage der Auf hebung der Sanktionen im Rheinland in An⸗ griff genommen werden, wozu der Oberkommiſſar für die Rheinlande dem Oberſten Rat einen Bericht erſtatten wird. Weiter ſteht auf der Tagesordnung die Ernennung einer internationalen Kommiſſion für das ruſ⸗ ſiſche Hilfswerk und die Frage der an Oeſterreich zu gewährenden finanziellen Hilfe. Schließlich wird ſich der Oberſte Rat über die nach Oberſchleſien zu entſenden⸗ den Truppenverſtärkungen, für die geſtern im Prin⸗ zip eine Einigung erzielt worden iſt, ausſprechen und den Text der an Deutſchland und Polen zu richtenden Mah⸗ nung, die Ruhe zu bewahren, zu billigen haben. Ferner wird man über die Militärkontrolle in Deutſchland ſprechen. Die Interalliierte Militärkommiſſion von Verſailles hat bereits ihren Bericht erſtattet und erklärt, daß die Ab⸗ rüſtung Deutſchlands noch nicht vollendet ſei und daß daher die Kontrolle fortgeſetzt werden müſſe. Gewiſſe Vorſchläge for⸗ dern, wie der„Matin“ erklärt, daß dieſe Kontrollkommiſſion nicht mehr in Berlin verbleibt, ſondern ſich in einem benach⸗ barten Orte niederlaſſe und von Zeit zu Zeit durch Delegierte über die Lage in Deutſchland die nötigen Informationen er⸗ halten ſoll. Die Furchk vor der Iſollerung. WB. Paris, 13. Auguſt. Havas meldet, daß die Verwei⸗ ſung der oberſchleſiſchen Grenzfrage an den Völkerbundsrat in franzöſiſchen Konferenzkreiſen günſtig aufgenommen werde, die eine wirkliche Befriedigung darüber empfinden, daß dieſe verwickelte Frage dadurch aus dem Be⸗ reich ihrer Beſorgniſſe verſchwindet. Tatſächlich hätten ſich auch nach der viertägigen Beratung die engliſche und die franzöſiſche Aufaſſung ſchroff gegenüber geſtanden. Die Lage war am Donnerstag durchaus verfahren erſchienen, da ſowohl Italien wie auch Japan ſich zum engliſchen Vor⸗ ſchlag bekannten und Frankreich allein war. Das Er⸗ ebnis würde eine Grenzziehung dargeſtellt haben, die für Polen ein wahrer Hohn auf die Gerechtigkeit geweſen wäre. Frankreich habe ſich aber trotz der Gründe, die ihm ſeine Hal⸗ tung gebieteriſch zur Pflicht machten, nicht dem Vorwurf aus⸗ ſetzen wollen, durch ſeine Hartnäckigkeit das Werk des Oberſten Rates zum Scheitern zu bringen. Briand fei daher der Ueberzeugung geweſen, man müſſe aus der Sackgaſſe herauskommen, in die der Oberſte Rat ſich verfahren habe und damit eine gänzliche JIſolierung Frankreichs vermieden werde. Daraufhin habe er den Schiedsſpruch des Völkerbundsrates angenommen. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung und bis zur Durchführung der Entſcheidung würden Frankreich, England und Italien Verſtärkungen entſenden und damit auf die Theſe zurückgreifen, die Frant⸗ reich ſchon vor dem Zuſammentritt des Oberſten Rates ver⸗ trat, mit andern Worten, es würden neue Truppen noch vor jeder Löſung in Marſch geſetzt werden. Havas fugt hinzu, daß das vom Oberſten Rat vorgeſchlagene Verfahren zu einer raſchen Entſcheidung führen werde, das durchaus unparteiiſch ſein und von keiner Seite angefochten wer⸗ den könne. Die Slimmung in Oberſchleſien. Berlin, 13. Auguſt.(Priv. Tel.) Die Stimmung in Oberſchleſien über den Beſchluß des Oberſten Rates wird nach einer Meldung aus Beuthen charakteriſiert mit dem Worte: Wiederum enttäuſchtl“ Angeſichts der dau⸗ ernden Unruhen und der ſtändigen Beſorgnis vor neuen pol⸗ niſchen Aufſtänden erheben ſämtliche deutſche Blätter in Ober⸗ ſchleſien die inbrünſtige Forderung nach einer baldigen und gerechten Entſcheidung. Die polniſchen Blätter enthalten ſich vorläufig jeder Anſichtsäußerung. die Konferenz der allllerlen Finanzminiſter. ONB. Paris, 13. Aug. Die Konferenzen der alliierten Finanzminiſter, die geſtern um 10 Uhr vormittags und 3 und 5 Uhr nachmittags ſtattfanden, haben eine eigentliche Regelung der zu erörternden Fragen noch nicht ge⸗ zeitigt. Doch glaubt man heute alle auf der Tagesordnung ſtehenden Angelegenheiten regeln zu können. Man ſprach geſtern namentlich über die Beſatzungskoſten, über die belgiſche Priorität und die Hilfeleiſtung für Oeſterreich. Mit Bezug auf letztere wurde eine drei⸗ gliedrige Kommiſſion eingeſetzt, die einen Bericht vorbereiten, der den Finanzminiſtern vorgelegt werden ſoll. Es wurde ferner der wichtige Beſchluß gefaßt, daß die Saarberg⸗ werke nicht auf das Reparationskonto gebucht werden ſollen, ſondern ausdrücklich zur Deckung der Be⸗ ſatzungskoſten Frankreichs dienen ſollen, wodurch es gedeckt zu ſein ſcheint. So iſt die Reparationskommiſſion in der Lage, die in ihren Händen befindlichen Gelder zur Befrie⸗ digung der engliſchen Anſprüche aus den Beſatzungskoſten zu verwenden, weil England den weitgehendſten Anſpruch da⸗ rauf hat, während die belgiſche Priorität auf die deutſchen Reparationszahlungen in zweiter Reihe, Frankreichs An⸗ ſprüche in dritter Reihe ſtehen. das heulige Milleleuropa. 1. Ungarn. Von unſerem Sondervertreter. Budapeſt, Anfang Auguſt. Das Ungarn von heute iſt royhaliſtiſch bis in die Knochen: aber ebenſo ſtart, wie ſeine Königstreue im Grund⸗ ſatz iſt, ebenſo groß iſt ſeine Abnelgung gegen König Karl. Selbſt wenn man von dem Abenteuer von Stein⸗ amanger ganz abſehen will, bleibt genug gegen ihn übrig. Er iſt auch in den Augen der Ungarn kein Mann; es iſt be⸗ kannt, daß ihm jeglicher eigener Willen abgeht und daß neben menſchlichen Einflüſſen auch ſolche des konzentrierten Alkohols eine weſentliche Rolle bei ihm zu ſpielen pflegen. Immerhin fühlt ſich Ungarn an ihn gebunden, denn er iſt geſalbt und gekrönt. Aber er hat ſich außer Landes begeben und die Re⸗ gierung anderen überlaſſen. Er iſt und bleibt Ungarns König, will er aber wieder zurückkehren, ſo bedarf er der Zuſtimmung des Parlaments und an dieſe iſt nicht zu denken. Zudem ſieht die ungariſche Verfaſſung die Einrichtung des Reichsverweſers vor und die ungariſche Geſchichte kennt Fälle, daß dieſe zeit⸗ lebens ihre Funktionen ausgeübt haben. So denkt denn jetzt auch niemand an die Königswahl und es ſpielt neben dem oben Ausgeführten noch ein anderes Motiv mit. Sollte Karl einmal aus dem Leben geſchieden ſein, oder auf den Thron verzichten, was allerdings ſehr wenig wahrſcheinlich iſt, ſo würde eine Wahlhandlung erſt dann erfolgen. wenn Ungarn freier Herr ſeiner Beſtimmung iſt, und wählen kann, ohne Vorſchriften oder Einſprüche von anderer Seite erwarten zu mũſſen⸗ Das ungariſche Parlament, auf das ſich der Reichsver⸗ weſer und die gegenwärtige Regierung ſtützen, iſt allerdings eine merkwürdige Körperſchaft und ſicher einzig in ihrer Art im modernen Europa; die Volksvertretung Ungarns weiſt nämlich keinen einzigen Sozialdemokraten auf. Damals nach dem Zuſammenbruch der Bela Kunſchen Kommuntkſtenherr⸗ ſchaft wagten ſie nicht, Kandidaten aufzuſtellen und ſo war das Parlament eine vorwiegend bäuerlich gerichtete Körper⸗ ſchaft. Allerdings ſchweben Verhandlungen zwiſchen Regie⸗ rung und Sozialdemokratie, um durch eventuelle Neuwahlen eine Aenderung dieſes Zuſtandes herbeizuführen. Aber auch ohne Sozialdemokratie geht es lebhaft genug in dem prächtigen Gebäude an der Donau zu. Hegedus, Un⸗ garns Finanzminiſter, ein beſonders kluger, energiſcher und tatenreicher Kopf, verteidigt ſein Programm ſtückweiſe. Et⸗ liche zwanzig ſeiner Finanzgeſetze hat er ſchon durchgebracht und am Gelingen des Reſtes zweifelt er nicht, obwohl wie bei uns ſo auch in Ungarn der Bauer durchaus kein Freund ſtaat⸗ licher Abgaben iſt. Hegedus macht bekanntlich kurzen Prozeß; er beſchlagnahmt einfach ein Fünftel des Geſamtbeſitzes und überläßt es dem Betrofſenen ſich durch entſprechende Leiſtun⸗ gen wieder zum vollen. freien Eigentümer zu machen! Da er um die Septemberwende in Berſin ſein Programm in der Oeffentlichkeit vertreten will, werden wir dann ſicher noch haben, uns mit dieſem intereſſanten Menſchen zu efaſſen. Ungarns Außenpolitik iſt gegenwärtig ebenſo wenig frei, wie ſein Handel. Das Land hat eine gute Getceideernte zu erwarten, aber inwieweit es an Deutſchland liefern kann, das hängt vollkommen von den Laſten ab, die ihm auf Grund des Vertrages von Trianon in Geſtalt von Reparationen auf⸗ erlegt werden. Sollten aber Ueberſchüſſe an Ausfuhrgut ber⸗ bleiben, ſo hätte Deutſchland nur auf Mehl zu rechnen, da es vor allem gilt die großzügig angelegte. ſetzt faſt völlig ſtill⸗ liegende Mühleninduſtrie Ungarns wieder zu beleben. An Waren, die aus Deutſchland kommen, hat Unqarn heute ge⸗ nau wie vor dem Krieg das lebhafteſte Intereſſe: ausgeſchloſ⸗ — ſind ledigſich landwirtſchaftliche Maſchinen, die es ſelbſt herſtellt. Die Stimmung in Ungarn Deutſchland gegen⸗ über iſt überhaupt von einer wunderbaren Herzlich⸗ keit, die nur von einer dünnen Decke der Vorſicht überdeckt iſt. Was der AbgeordneteFriederichs, der ehemalige Miniſter⸗ präſident, jünaſt in Budapeſt unter ſtürmiſchen Beiſallskund⸗ gebungen ausſprach, die Meinung, daß in naber Zeit ein großes ſtarkes Deutſchland erſtehen müſſe, iſt Allgemeingut des ungariſchen Volkes. Aber vorläufig ſchweigt man hoch oben in Ofen neben der königlichen Burg und im Volk, im Stillen aber rechnen die Ungarn mit der Stunde, da der Sieg der kriegloſen Gerechtigkeit alle die Ketten löſt. die heute noch die Selbſtbeſtimmung der Völker feſſeln. Berthold Wolf. die Hungersnol in Außland. E. R. Condon, 12. Aug. Die Moskauer Sowjetregierung hat dem Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ in Warſchau eine Beſtätigung der Berichte gegeben betr. der Käfer⸗ und Heuſchreckenplage in Weſtſibirien, wodurch die ſchon ohnehin ſpärlichen Lebensmittelvorräte vernichtet wor⸗ den ſind. Die Bezirke rund um Moskau und Kiew haben noch kleine Lebensmittelvorräte. Die Einwanderung über die polniſche Grenze geht ſtetig weiter. Große Scharen hungern⸗ der Menſchen bewegen ſich durch die Sümpfe nördlicher und ſüdlicher Richtung von Pinsk. Nördlich von Pinsk werden von den Ruſſen Raubzüge über die Grenze unternommen, um zu Lebensmitteln zu kommen. Die Einwanderung von Ruſſen wird ſo viel wie möglich auf diejenigen beſchränkt, die vor der Hungersnot flüchten. Der große Strom wird erwartet, wenn die hungernden Banden auf ihrer Flucht Weſtrußland erreicht haben. In Warſchau bezweifelt man, daß dieſe ungeheuren hungernden Horden ſelbſt durch große Truppenkontingente aufgehalten werden können. 7 — 2. Seite. Nr. 372. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 13. Auguſt 1921.— Gorki Lebensmiktelkommiſſar. Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus Reval gemeldet wird, iſt Maxim Gorki anſtelle Trotzkis zum Lebensmittelkommiſſar für Rußland ernannt wor⸗ den. Seine erſte Aufgabe wird ſein, ſich mit den Arbeiter⸗ organiſationen des Auslandes in Verbindung zu Verpflegungs⸗Tribungle. O. E. Reval, 12. Aug. Die Sowjetregierung hat beſon⸗ dere Verpflegungs⸗Revolutiostribunale ge⸗ ſchaffen, die von Ort zu Ort reiſen und alle Zuwider⸗ handlungen gegen die Naturalſteuerverord⸗ nung ahnden ſollen. Ein anderes Dekret ſetzt als Strafen Zwangsarbeit, Gefängnis und Konfiskation des Eigentums feſt. Indeſſen weiſen die Moskauer„Isweſtija“ darauf hin, daß der Regierungsapparat zur Erfaſſung der Na⸗ turalſteuer vollkommen unvorbereitet ſei; die Steuerzahler⸗Liſten fehlen noch, die Bauernſchaft ſei über die Steuer nicht orientiert, ebenſo fehlen auch Sammelſtellen für das abgelieferte Getreide, Säcke u. gut eingerichtete geſchützte Stapelplätze. Der Kampf mit der Cholera. O. E. Terijoki, 12. Auguſt. Die Sowjetregierung hat in den von der Cholera heimgeſuchten Gebieten die Bildung be⸗ ſonderer außerordentlicher mit diktatoriſchen Voll⸗ machten ausgeſtatteten Kommiſſionen zur Bekämpfung der Seuche angeordnet. Sämtliche Behörden haben ihnen Gehorſam zu leiſten. Gleichzeitig werden Rei⸗ ſen auf der Eiſenbahn oder zu Schiff ohne Chokera⸗Impfſchein und die Auswanderung aus den Cholera⸗Gebieren unterſagt. Der neugewählte Vorſtand des Zentral⸗Genoſſenſchafts⸗ Verbandes Sowjetrußlands(„Zentroſſojus) wendet ſich mit einem Aufruf an die ausländiſchen Genoſſen⸗ ſchaften, im Intereſſe des Kampfes mit der Hungersnot den Handel mit Sowjetrußland zu fördern. Der Aufruf weiſt daraufhin, daß die Aktionsfreiheit, die den ruſſiſchen Genoſſen⸗ ſchaften nach dem Kurswechſel der Sowjet⸗Wirtſchaftspolitik wiedergegeben ſei, den Erfolg ihrer Tätigkeit verbürge. Die Angſt vor einer poliliſchen Intervenkion. .P. Helſingfors, 12. Aug. In den leitenden Sowjet⸗ blättern kommt eine Nervoſität zum Ausdruck. Man be⸗ ürchtet, daß das Eingreifen Europas und Amerikas zur bhilfe der Hungersnot in Rußland zu einer politiſchen Intervention 5 werde. Es wird verbreitet, daß überall in Europa Freiwillige zu dieſem Zweck geworben würden und daß Frankreich das konterrevolutionäre Zentrum dieſer Aktion bilde.„Frankreich will“, ſo glaubt man,„mit Finnland eine Militärkonvention gegen Rußland abſchließen. Außerdem hetze Frankreich Polen, Rumänien und Jugoſlavien gegen Rußland auf und transportiere außerdem in großen Umfange Waffen nach Oberſchleſien. Die polniſche Regierung über die Hilfsaklion für Rußland. O. E. Warſchau, 12. Auguſt. Die polniſche Negierung hat den Außenminiſter ermächtigt, den anderen Regierungen ihren Beſchluß mitzuteilen, an einer interngtionalen Hilfsaktion für Rußland teilzunehmen. Es ſollen Maßnahmen getrof⸗ fen werden, um die polniſche Hilfsaktion mit einer etwaigen internationalen, vor allem mit der Hoovers, zu koordinieren. In Polen ſelbſt will die Regierung ein Hilfskomitee gründen, an dem Vertreter der Regierung und der Oefſentlichkeit teil⸗ nehmen ſollen. Aus dem beſetzlen Gebiel. Ein hartes Gerichtsurteil. Sd. Mainz, 13. Aug. Die Nichteinhaltung der daß politiſche Verſammlungen mindeſtens 48 Stunden vor i beim franzöſiſchen Kreisdelegierten Aerr ſein müſſen, hat den Borſitzenden und den Geſchäftsführer der Deutſch⸗ Nationalen Partei in Wlesbaden vor das franzöſiſche Kriegsgericht in Mainz gebracht. Die 0 hatten die Ver⸗ ſammlung überwachen laſſen und in den Ausführungen des Red⸗ ners des Abends über das Verhalten der Franzoſen in Oberſchleſien und über die Sanktionen eine Beleidigung Frankreichs erblickt. Der Vorſitzende war zur Verhandlung nicht gekommen. Er erhielt ein Die ſechs Matties Roman von Igna Maria. 6¹ Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Das 10 ſchön, daß die Leute im Dorfe was zu reden habenl Sollſt mal ſehen, eines Tages fallen ſie alle in Ohn⸗ macht vor Erſtaunen.— 28 Pfennig macht es, Marie.“ „Ich habe es nur gut mit Dir gemeint!“ Marie zählte das Geld auf.„Guten Tag!“ Die ſchrillte. Anneken lachte hinter ihr her. Neidiſch ſeid ihr! Neidiſch, weil ich Hannes Brennecke hab'—l—— ** 1* Theres betrachtete den Poſtſtempel des Briefes. Lindau/ Harz. Liebe Theres. Du ſollſt die erſte ſein, die von unſerm Glück erfährt. Geſtern haben Anneken und ich uns verſprochen! Anneken iſt nun meine liebe Braut. Im Frühjahr ſoll die Hochzeit ſein. Sonntag wird die Ver⸗ lobung öffentlich. Die Eltern, die Dich grüßen laſſen, freuen ſich ſchon auf ihre Schwiegertochter. Ich weiß, daß Du Dich mit uns freuſt. Dein zukünftiger Schwager Hannes Brennecke. Und darunter von Annekens Hand: Liebe Theres. Biſt Du nun erſtaunt—? Ich habe ja den Hannes ſo lieb! Haſt Du damals etwas gemerkt, als Du bei uns warſt? Jetzt bin ich Braut, und das kommt mir ſpaßig vor, oder N das jedem ſo, der ſich verlobt? Weißt Du auch, daß mir verſprochen haſt, auf meine Hochzeit zu kommen? Du, und alle anderen? Nun wirſt Du aber beim Wort genommen! Grüße bitte alle von mir, Lindemanns laſſen auch grüßen. Es küßt Dein glückliches Anneken. Da hatten ſich alſo wieder zwei gefunden! Und glücklic waren die. Hannes und Anneken. Anneken als Herrin auf ſtattlichen Hof. Theres ſah hinaus in den verſchneiten Pa „So ganz allein, Madame, und keine Dame der Be⸗ 9 Der Hausherr ſtand hinter ihr. 5 „Wo iſt Sibyll. Ich habe eine ſchöne Neuigkeit für Euch. Theres ſchwenkte den Brief,„Ihr werdet ſtaunen!“ „Ich ſuchte ſie bei Dir.“ Ein Schneeball flog gegen die Scheibe.„Aha, da meldet ſich jemand!“ Joachim und Theres gingen die Verandaſtufen hinab in den Garten. Sibyll ſtand im hohen Schnee und formte eifrig weiße Kugeln. Jahr Gefängnis und 10 000 4 Geldſtrafe. führer erhielt 2000 Geldſtrafe. Agilation für einen Anſchluß Birkenfelds an den Saarſtaat. Sd. Birkenſeld, 13. Aug. Im hieſigen Bezirke ſind unter der Landbevölkerung Wahrnehmungen zu machen, daß eine lebhafte Agitation für einen Anſchluß Bir⸗ kenfelds an den Saarſtaat betrieben wird. Wer die Drahtzieher im einzelnen ſind, ob auf dieſe Weiſe die ſonder⸗ bündleriſchen Abſichten geſtärkt werden ſollen, ſteht noch dahin. Als ſtärkſtes Argument führen die Agitatoren den Bauern die hohen Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe im Saarland vor Augen. Deulſches Reich. Vanderlip und Nathenau. Berlin, 13. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Präſident der Firſt National⸗Bank of New⸗York, Vander⸗ lip, iſt geſtern mit ſeiner Familie in Berlin eingetroffen und hat den Beſuch des mit ihm eng befreundeten deutſchen Wirtſchaftsminiſters Dr. Walter Rathenau empfangen. Vanderlip wird heute dieſen Beſuch erwidern und einer Ein⸗ ladung zum Frühſtück Folge leiſten. In Zuſammenhang mit dieſem Beſuch ſteht vielleicht eine Meldung der Chicago Tri⸗ bune, daß Präſident Harding dem amerikaniſchen Senator Berah erklärt habe, die Verhandlungen mit Deutſch⸗ land wegen Abſchluß eines Friedensvertrages ſchritten be⸗ friedigend vorwärts, ſo daß man mit dem baldigen A b⸗ ſchluß eines Sonderfriedens rechnen könne. Lohnerhöhung und Skeigerung der Arbeitsleiſtung. Berlin, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Auf das Verlangen des Allge⸗ meinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes auf eine Erhöhung der Löhne infolge der Heraufſetzung der Brotpreiſe erwiderte der große Ausſchuß der Vereinigung der deutſchen Unter⸗ nehmerverbände nach dem B. T. u..: die deutſche Volks⸗ wirtſchaft werde in Zukunft höhere Aufwendungen für Entlohnung nur dann machen können, wenn gleichzeitig eine Steiger ung der Arbeitsleiſtung erfolgt und zu dieſem Zwecke auch die Tarkf⸗ und Lohnpolitik vor allem die Produktion hemmenden Be⸗ ſtimmungen beſeitigt wird. Die Beſatzungszulage im beſetzten Gebiete. ONB. Berlin, 13. Aug. Die Reichsbeihilfe GBe⸗ ſatzungszulage) iſt Gegenſtand einer kleinen Anfrage, welche die Zentrumsabgeordneten Schülling, Marx und Schmidt⸗ Conz im preußiſchen Landtage eingebracht haben. Die An⸗ frage weiſt darauf hin, daß die Sätze der Wirtſchaftsbeihilfe nicht mehr den Teuerungsverhältniſſen in den beſetzten Gebieten entſprechen. Die genannten Ab⸗ geordneten richten an die Regierung die Frage, ob ſie bereit ſei, auf die Reichsregierung einzuwirken, 1. daß die Ein⸗ Feſtenn der Orte in den beſetzten Gebieten in die einzelnen euerungsklaſſen einer gründlichen Nachprüfung unterzogen werden und., daß die Sätze der Wirtſchaſtsbei⸗ hilfe allgemein erhöht werden. Gegen die Einſchränkung der Preſſeſerugeſprͤche. S. Dresden, 13. Aug.(Eig. Drahtber.) Der Landesver⸗ band der ſächſiſchen Preſſe hat folgende Entſchließung angenommen und der Reichsregierung übermittelt: Der Landesverband der ſächſiſchen Preſſe weiſt mit aller Ent⸗ ſchiedenheit den Plan der Reichspoſtverwaltung, die dringenden Preſſegeſpräche an 7 Tagesſtunden auszuſchalten und die Dauer der Abonnementsgeſpräche einzu⸗ ſchränken, zurück. Er ve darin nur eine vollkonnnene Der Geſchäfts⸗ — und ba deſe 8 die unmöglich machen, e Blätter ihren üllen könnten. Die Reichsregierung hat ſchon in dem 50 die Papierteuerung er der deutſchen Preſſe ein wirkſames Eingreifen vermiſſen laſſen. So erweiſt ſich auch die Maßnahme der Reichspoſtverwaltung als ein neues Mittel das deutſche Schrifttum in einem ſeiner bedeutend⸗ ten Glieder aufs Schwerſte zu bedrohen. Der Landesverband der +75 Preſſe erwartet vor allem, daß die Reichsregierune ie Pflege der Preſſe als der Stimme der öffentlichen Meinung zu einer ihrer vornehmſten Aufgabe macht.“ „Warte, Schloßfrau,“ rief Theres. Im Nu entſpann ſich eine regelrechte aus der Joachim als 52 Beſiegte das Feld räumen mußte. „Wenn man auch ſo ins Kreuzfeuer gerät! Da ſieht man wieder deutlich, daß die Frauen immer zuſammenhalten, wenn es Rebin den Herrn der Schöpfung geht. Aber Theres hat eine Neuigkeit. Wißt ihr, wir ſetzen uns in die Halle und laſſen uns einen feinen Punſch brauen.“ „Herrlich!“ Sibyll hing ſich in ſeinen Arm.„Theres, folge meinem Beiſpiel. Hoffentlich iſt's auch was ſchönes!“ Als ſie dann um das flackernde Feuer in der Halle beim Teepunſch ſaßen, ſagte Theres:„Ratet, wer ſich verlobt hat?“ „Eine Matties?“ forſchte Joachim vorſichtig, der Hans?“ N 7“ rief Sibyll.— Kopff in. „Doch n „Marita?“ Jetzt lachte Theres,„aber nein, keine Spurl Ihr ſeid Helden im Raten! 1 kleines Anneken!“ „Nein!l“ Sibyll ſetzte das Punſchglas, daraus ſie gerade zu trinken gedachte, nieder.„Unſer Annekenl“ „Unſer Anneken]“ echote ihr Mann.„Das kleine Annekenl“ „Ja, das kleine Anneken! Aber ratet mal mit wem?“ „Das iſt zuviel meinte Joachim,„ach nein, wie ſollen wir wiſſen, wen das kleinſte Matties ſich als Ehe⸗ liebſten auserſieht.“ „Hannes Brenneckel“ „Hannes Brennecke?“ wiederhoſte Sibyll ſtaunend. „Hannes Brennecke?“ ſagte nun auch zweifelnd der Hausherr,„jener Hannes Brennecke, der die Theres abſolut heiraten wollte?“ „Jener Hannes Brenneckel“ „Wie kam denn das?“ Sibyll war ganz Erſtaunen. „Ganz einfach! 1 denn das bei 78 ekommen?“ „O, das will ich Dir ſagen, Theres! Die yll hat mir chſt energiſch und ungeſchminkt ihre Meinung geſagt, und a hab ich gemußt, daß ſie mich liebt, na, was dann zu folgen pflegt, weift Du ja auch.“ Und Theres las den Aufhorchenden den Brief vor. „Auf die Hochzeit freu ich michl“ rief Sibyll,„aſter Frei⸗ herr, gehſt Du mit?“ „0 Du bingehſt da will ich auch hingen„parodierte Joachim luſtig.„Kinder, ſtrengt Euren Verſtand an, das kleinſte Matties muß ein extrafeines Verlobungsgeſchenk aben!“ „Natürlich, wir alle müſſen zu der Hochzeit von Anneken fahren, das habe ich in unſerer aller Namen ſchon verſprochen.“ „Proſt, das jüngſte Matties ſoll leben!“ Joachim erhob ſein Glas,„und Hannes Brennecke dazul Was ſagt ihr, drei Agrarier in einer Familie? Und drei Künſtler! Ernſt iſt das Baden. Die Ortsklaſſeneinteilung. Landtagsabgeordneter Weißmann, ein Mitglied des Aueſchuſſ des Landtags, welcher den Verlimer Verhandlungen beiwohnenhen ſchreibt uns: Seit der Bekanntgabe der Vorſchläge des badi 115 Finanzminiſteriums im Landtag und in der Preſſe gehen mir Unch eine ſolche Anzahl von Eingaben und Zuſchriften zu, daß ich m in imſtande bin, die eingehenden Geſuche um höhere Einteigungn, das endgültige Ortsklaſſenverzeichnis ſämtlich leſen. uch beim badiſchen Finanzminiſterium, ebenſo bei 19 rigen Mitgliedern der Kommiſſion, den Abgg. Erwin 80 e Mannheim und Mager und Schneider⸗Heidelberg, häufen ſich, Gur. mir mitgeteilt wird, die Eigaben in unheimlicher Weiſe. Im rung blick auf die ſetzt ſich wieder ſtärker bemerkbar machende Teueren ſind dieſe Wünſche gewiß begreiflich, aber die Feſtſtellung ſeei, notwendig, daß unſere Verhandlungen in Berlin ſich umſo ſchc riger geſtalten, je größer die Zahl der badiſchen Städte meinden iſt, welche wir zur Höhereinreihung vorſchlagen. ge⸗ den gewiß nicht einmal die vom badiſchen Finanzminſteriun g⸗ machten Vorſchläge ſämlich berückſichigt. Was ſoll die Landtee kommiſſion mit den Orten und Gemeinden beginnen, die ſich noch immer an ſie wenden? Es wäre deshalb eine gewiſſſchen rückhaltung am Platze damit der Kommiſſion und dem babnden, Fmanzminiſterium nicht unlösbare Aufgaben zugewleſen wreuhen Zudem beanſpruchen eben auch die andern Länder, wie aagen und Sachſen oder Württemberg und Bayern bei der endglinſer Ortsklaſſeneinteilung nicht minder berückſichligt zu werden, wie eigenes Heimatland Baden. Erledigung der Pforzheimer Lohnbewegung. D3. Pforzheim, 12. Aug. Die Lohnbewegung ahe. Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie hat nach längeren benſen zu einer Einigung geführt. Die Arbeitnehmerverz verlangten Erhöhung der Grundlöhne und forderten, ohe der beiter über 21 Jahre gleichmäßig behandelt würden, währen Arbeitgeberverband hauptſächlich die vorgeſchrittenen Vebens ab⸗ und die Verheirateten berückſichtigen wollten. In einer geſternn n gehaltenen Sitzung wurde der Friede wieder hergeſtellt. um ein Vorſchlag der Arbeitgeber mit 656 gegen 122 men zur Ann Bayern und die Pfatz. Die bedrängte Cage der Pfalzbeamten. ONB. München, 13. Aug. In der Bayriſchen lenkt Poſtrat G. Fries, Speyer, neuerdings die Aufmerkſamtei Oeffenllichtett auf die bedraͤngte Lage der Pfalgbeam Die Erfüllung der N Zuſagen ließen wieder lange 897 ſich warten. Vor allem bedrücke die Beamten die Frage der klaſſeneintellung angeſichts der Teuerung in der Pfalßz 1. der preisſteigernden Wirkungen der Beſatzung und der Sankerläß⸗ Die Zurückführung der Ortskaſſlen von 5 auf 3 erſcheine um erden lich, wobei die Teuerungsverhältniſſe beſonders berneßang 119 müßten. Für ſelbſtverſtändlich hielten die Beamten die Berhal währung der Beſatzungszulage unter einer den Reihe niſſen angepaßten Erhöhung. die ſich in der Erfüllung einer einer beſonderer Wünſche: feacen ins Rechtsrheiniſche nach ger⸗ gewiſſen Reihe von Dienſtjahren, Vergütung der Umzugskoſten e in Hunen der Bahnfahrt bei Urlaubsreiſen ins Rechterheiniſche aſtheit ayern, Bewertung der im beſetzten Gebiete verbrachten Werfuſe Wohnungsfürſorge u. a. m. auszuſprechen hätten. Der ſchnel — usführungen mit dem frommen Wunſche: Wer gibt, doppelt. Letzte Meloͤungen. WBB. enzern, 13. Aug. Gegen Schluß der Sitzung des hurde ternationalen Metallarbeiterkongreſſe Linge, eine Entſchließung angenommen, die von Buazzi(Italien. ſtufen, reicht, die Verweigerung der Munitionsherſtellung und den ger⸗ weiſen Abbau der Mor zum Ziele über ner fand eine Reſolution der amerikaniſchen Maſchinenba die Einl einer Aktion gegen künſtige Kriege Annahme⸗ger⸗ kenntnis des deutſchen Preſſeweſens zu ſehen. Die führung äge von he⸗ des Planes müßte im allgemelnen die ſchwerſten Schädl⸗ latttes aad, S r e ungen des geſamten Nachrichtendienſdes der deutſchen Preſſe in bingungen und die Zollgrenze, wie alle anderen l⸗ e w ſchaftlichen Erſchwerungen, ſowle vor allem die Verger bei tigung des Selb e enn e der 11 69, dem Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland o +5 en. e die dem Internationalen Metallarbeiterver ſter chloſſenen Organiſationen werden aufgefordert, in eng en. meinſchaft mit dem internationalen mig an Dieſe Reſolution wurde unter ſtürmiſchem Beifall einſtirdar be e Der Vorſitzende konſtatierte nach genauer eder er Verhandsliſten, daß der Verband 3 Millionen nternatt zähle. Zum Bundesſitz wurde erneut die Schweiz, zum nalen Sekretär Conrad Ilg gewählt. Leben— heiter die Kunſtl Bel Matties tann man I* 1 5 mig jetzt Toilette machen, ſonſt 1 pdt zur ittenpartie.“ benen esz- bt du wgenc ſe bem ſert gibts 1 einen 8 „Nein, Sibyll, mein Urlaub iſt abgelaufen. 89 auch einmal wieder für mein Geld etwas tun! Dich nit 1 ſchen angefetzt. Du kleine Freifrau brauchft Joachm erlel ſa nicht mehr zu befaſſen, Du haſt Deinen m, aber der Dir alle Unannehmlichkeiten aus dem Wege r muß alle 1 bin doch die ſogenannte ſelbſtändige Frau und ein tragen!“ Sel fill. Swonn bien uhr den Mund zu n willen, mich überrieſelt es kalt bei den Worten dte Zur verabredeten Zeit fuhr der Schlitten taullch Winterlandſchaft. So weit das Auge reichte, bl 72 mernder Schnee, darüber klarer Winterhimmel. ſi unn land 2 endlos. Verkrüppelte Föhren beugten geg, mi der Schneelaſt, als einzige Abwechflung in dem alle utige Rab Wie wn Pe⸗ Pferde en flint aus, die Glöckchen land bechen t ließ es ſich im Schlitten fahren mit Fußdecken il, duund ackſteinen darunter! Im Wald war es feierlich iche en das tiefe Schweigen glitt der Schlitten dahin. lieſe, Kiefer ſenkten ihre ſchneeſchweren Zweige, te unberührte Schneedecke. Seltſame nte holz atte der Sturm den Bäumen angeweht, das Unt eden unbe⸗ icht verſchneit und wehrte als natürlicher Wall ſen Eindringling ab. des B Das Schnauben der Pferde ſtörte die Ruhe chütten nicht. Ganz ſtill ſaßen die drei Fahrgäſte im ſchauten das wundervolle Bild. o küng ſen Von 775 5. Waele So gube 5 ittenglöckchen.„Jetzt ſind wir bald da egeſleen 8 rau Förſter backt, habe ich noch nirgende⸗ 0 Immer näher kam das Schellengeläute, 25 ein, ſeim bog aus einer Seitenſchneiſe auf das Forſthau ut rief Sibol⸗ Inſaſſen verſchwanden in der Förſterei. „Das ſind die Droſteſchen Pferde“, Droſte hat ſolches Fuchsgeſpann!“ (Fortſetzung folgt.) sowie alle anderen man wrie Schnha, Lederwaren kärbt nen mit Wunelm Brauns, G. m. b.., quedlinburg. Verlangen 8 EI83 Nrrlnn erAATr ARMTASKNoreeere — XKNc. eee 2 reee 3 — c — „Semstag, den 18. Auguſt 1921. Nannheimer General-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 372. ten. Wohin geht die Reiſe? * Vorſtand des Vereins ſtädtiſcher Beam⸗ annheims werden wir um Aufnahme folgender Entgegnung erſucht: dor f der d le Unter der Ueberſchrift„Wohin geht die Reiſe?“ erſchien urzem ein Artikel in einigen Mannheimer Zeitungen, merkwürdige Unterſchrift trägt„Verſchiedene ſtädtiſche ſglägte die nicht gewohnt ſind, die Hand zu küſſen, die ſie 8 In dieſem Artikel wird zu der Vereinbarung der undesleitung des Deutſchen Beamtenbundes mit dem Allge⸗ einen deutſchen Gewerkſchaftsbund und der„Afa“ in einer eiſe Stellung genommen. die den Intereſſen der ſtädtiſchen Beamt dlauben widrige ſchiclich arn cht 2 747 berſuche ſpruchreif ſind, für politiſche Zwecke auszuſchlachten n keineswegs dienlich ſein kann. Wir können nicht daß Mitglieder unſerer Organiſation in ſo diſziplin⸗ rweiſe und mit einer geradezu hanebüchenen Unge⸗ keit interne Organiſationsangelegenheiten, die noch n. Der Artikel läßt nach Form und Inhalt auf einen bertepolitic ſo einſeitig eingeſtellten Schrei⸗ Anſt ſchließen, daß er auf keinen Fall das Recht für ſich in pru organiſ ch nehmen kann, einer politiſch neutralen Beamten⸗ ation als Wegweiſer zu dienen. Mitglieder unſerer Organiſation werden rechtzeitig Beſch es wird ie entſcheidenden und maßgebenden lüſſe unſerer Spitzenorganiſationen unterrichtet und ihnen Gelegenheit gegeben, Stellung zu nehmen. Dort iſt dann der Ort, an dem der ſein · miten als U der W des Ge wendigke⸗ Berlin, 12. Aug. Get oßen lLa nen ſ kiuenter falls er überhaupt ſtädtiſcher Beamter iſt, tandpunkt kundgeben kann. Vorläufig aber müſſen e durch keinerlei Sachkenntnis getrübten Preſſepole⸗ beſtellte Arbeit gewiſſer Kreiſe betrachten, bei denen nſch auf Spaltung der Veamtenorganiſation der Vater dankens zu ſein ſcheint. Wirtſchaftliche Fragen. Die Erfüllung der Umlagepflicht für Getreide. 8 Das Verſtändnis für die Not⸗ it. die für das Wirtſchaftsjahr 1921—1922 auferlegte winnt nideumlag e nach beſten Kräften zu erfüllen, ge⸗ u der Landwirtſchaft dank dem Wirklichkeitsſinn eines Teiles der Candwirte u. der einmütigen Entſchließung ndwirtſchaftlichen Spitzenorganiſatio⸗ kehrs a nach Erlaß des Geſetzes über die Regelung des Ver⸗ rung Li ded E wie deg i 1 U macht de Man lage ni — den Unterſchied für den Umlagepreis ſaheda, de deden zu en cafſt, ubunnertfuchzich Mark. U 2 Gaatei la f. unn N 8 blo Erſ 2 t un die n E duwirk auf UInn Abli zum Teil ſpäter beginnt, nur langſam in Gang. Es mägli Gateschre, getdede ichkeit, f nur fürnachſt föme Meute für den e Dö Hbrtoing r oaf* Fe; ksbro lanter kriche Geße acneremblar ſhg ae en f well die oachtſchicht nit u grad ſodſel lahrunge lor'n Fint örenge dami Ehenn wemn it Getreide auf den Boden des Geſetzes zu ſtellen und dige Erfüllung der Umlagepflicht hin⸗ immer mehr Verbreitung. Die Ablieferungen anage weiſen daher, wie wir von dem Reichsernäh⸗ miniſterium hören, in vielenGebieten bereits erfreu⸗ rgebniſſe auf. In anderen Gebieten kommt jedoch eferung, auch wenn berückſichtigt wird, daß dort die ah im ee nicht genug betont werden, wie ſehr es gerade ſſe der Landwirte ſelbſt liegt, ihre Umlage ſo ſchnell zu erfüllen, daß ſie dann für den Reſt des Wirt⸗ in der Verfügung über den übrigen Teil der Versllig frei werden. Nach dem Geſetz über die Regelung füllung tehrs mit Getreide vom 21. Juni fallen mit der Er⸗ 9 er Umlage für den Landwirt mit Ausnahme erfütter ungsverbotes für Brotge⸗ alle Beſchränkungen in ſeiner Wirtſchaftsführung fort. Es ſoll daher jeder Landwirt dieſes Ziel efreiung von behördlicher Einwir⸗ 9 und Ueberwachung möglichſt ſchnell durch Ab⸗ 00 ſeines Umlagegetreides zu erreichen ſuchen, ſich ins⸗ 9ᷣf 0 auch nicht durch die augenblicklich für Weizen un⸗ hohen Preiſe auf dem freien Markt verleiten laſſen, Getreide auf den Markt zu werfen u. dadurch die eine Umlage zu erfüllen, zu gefährden. Die ng, die ihn in dieſem Falle trifft, die nach dem Ge⸗ chtlich in Anſpruch genommen wird. würde nicht ihn alle auf dem freien Markt erzielten Gewinne ver⸗ chen B. ondern darüber hinaus noch einen erheblichen geld⸗ bedeuten. eiſpiel möge dies erläutern: Der Landwirt Zentner Weizen vielleicht den Preis von für zielen und zur Zeit des Höchſtſtandes 245. Das ei ie Tonne 4500 bis höchſtens 4900 Mark und be⸗ ne augenblickliche Mehreinnahme von 2200—2700 cht 51 dem Geſetz zahlt der Landwirt, wenn die Um⸗ zu dieſen Beſchlüſſen⸗ für Weizen und den Preis für ausländiſchen Weizen zuzüglich des Zuſchlages von 4 dieſes Unterſchiedes als Haftſumme. Der Unterſchied berechnet ſich, wenn man die gegenwärtigen Preiſe von etwa 4750 Mark für die Tonne ausländiſchen Weizen einſetzt auf 2350 Mark mit einem Zuſchlag von 25 Prozent auf etwa 2940 Mark. Der Landwirt erleidet hier⸗ nach einen Verluſt von 340—740 Mark je Tonne nicht abge⸗ lieferten Umlagegetreides, der ſich bei weiterem Rückgang der Preiſe für einheimiſches Getreide oder bei ſteigenden Weit⸗ marktpreiſen oder Verſchlechterung der deutſchen Währung bis zur Fälligkeit der erſten Umlagerate im Oktober 1921 ent⸗ ſprechend erhöht. Abgeſehen von dem eigenen Intereſſe, das hiernach der Landwirt an der reſtloſen Erfüllung der Umlage⸗ pflicht hat, iſt es auch eine vaterländiſche Pflicht der Landwirtſchaft, das Reich durch die Ablieferung des einhei⸗ miſchen Getreides vor der Notwendigkeit zu bewahren, aus dem Auslande noch mehr Getreide einzuführen, und hierfür noch mehr fremde Zahlungsmittel zu beſchaffen. Staͤdtiſche Nachrichten. Gedenklage der Woche. Nikolaus Lenau. Joh. Frd. Herbart f. Mathias Claudius, Napoleon I.*. Walter Scott“. Wilhelm Wundt. Wilhelm Bunſen f. H. Chr. v. Grimmelshauſen f. Friedr. d. Große f. Andrea Palladio f. 13. 14. 15. 1802 184¹ 174⁰ 1769 1771 1832 1899 1670 1786 1580 16. 17. 19. cKranzniederlegung. Am heutigen Todestage des Ober⸗ bürgermeiſters Martin wurde von der Stadtgemeinde ein Kranz am Grabe nledergelegt. ch. Die Niederſchläge der letzten Tage haben die geſamte Ve⸗ getation in Feld und Wald neu belebt. Bäume und Sträucher, die infolge der langanhaltenden Hitze ihre Aeſte und Zweige ſchon halbvertrocknet zur Erde neigten, wurden darch den Regen neu ge⸗ ſtärkt. Schloßgarten und Waldpart, die unter der Hiße und dem Staube ſtark gelitten haben, erholten ſich wieder langſam. Ein Morgenſpaziergang im Schloßgarten und Waldpark oder dem Luiſenpark war von jeher von belebender Wirkung auf den menſch⸗ lichen Organismus. Trotz des anhaltenden Regens war bis Frei⸗ tag früh ſtellenweiſe kaum die oberſte Erdkruſte des ausgetrockneten VBodens durchtränkt. Wie uns von gärtneriſcher Seite mitgeteilt wird, konnte en bis geſtern abend ein Eindringen der Näſſe bis zu 10—12 Jentimeter je nach Qualität und Bearbeitung des Bodens feſtgeſtellt werden. Die ſchlimmſten Sorgen und Befürch⸗ tungen für den Herbſt und Winter ſind durch die jetzigen Nieder⸗ ſchläge wohl etwas gemildert, allein die Ernte⸗Ausſichten bleiben nach wie vor recht ſchlecht. Die Gemüſe⸗ und Kartoffelfelder ſind ſtrichweiſe total vertrocknet und müſſen umgegraben und neu ange⸗ pflanzt werden, wobei Spinat und Feldſalat ausge⸗ fät wird. Die Ausſichten für die Grünfütterung des Viehes ſind auch eine Kleinigkelt beſſer geworden, wodurch die Maſſen⸗ abſchlachtung etwas eingeſchränkt wird. Falls der Landregen noch bis Sonntag anhält, dürfte viel gewonnen ſein. Wie uns von dem allen Odenwäldern beſtens bekannten 82jährigen Bürgermeiſter einer kleinen Neckargemeinde dem Senior der Neckarſchiffer, auf Grund ſeiner zweijahrzehntelangen Wetterbeobachtungen mitgeteilt wird, oll die zwelte Halfte vom Monat Auguſt ziemlich Regen bringen. it der Hitzeperiode ſcheint es aber endgiltig vorüber zu ſein. Als Merkwürdigkeit ſei noch regiſtriert, daß—— der unfreundlichen regneriſchen Temperatur und der ſehr kühlen Nächte die Waſſer⸗ wärme des Rheins geſtern 18 Grad Reaumur und am heu⸗ tigen Samstag früh 6% Uhr 17 Grad Reaumur betrug. ch. Waſſerſland und Rheinſchiffahrt. Die Niederſchläge von Mittwoch bis Freitag abend haben trotz ihrer Intenſttät nur wenig Einfluß auf den Waſſerſtand von Rhein und Neckar ausgeübt. Bel ningen am Oberlauf des Rheins wurde am Miſtwoch früh eine Waſſerhöhe von.03, am Donnerstag von 0,95 und am geſtrigen Freitag gar nur 0,95 gemeſſen. Heute—+ dagegen wird uns aus Hüningen gemeldet, daß der Waſſerſtand in vergangener Nacht auf 1,07 Zentimeter geſtiegen iſt, vras ſeit Mittwoch eine Waſſerzunahme von 4 Zentimeter bedeutet. Da amn Oberrhein das Regenwetter auch heute noch anhielt, ſowie ſtarker Nordweſtwind bei einer Lufttemperatur von 12 Gr. R herrſcht, iſt welteres Steigen zu erwarten. In Kehl betrug die Waſſerzunahme von Mittwoch bis heute Samstag früh 9, in Maxau 2 und in Mannheim 4 Jentimeter. Am Mannheimer Pegel wurde heute früh eine Waſſerhöhe von 2,19 Zentimeter feſt⸗ geſtellt, gegenüber 3,63 Zentimeter am 13. Auguſt 1920. Es iſt anzunehmen, daß bei weiter anhaltendem Regenwetter der Waſſer⸗ zuwachs ein bedeutend ſtärkerer wird, wodurch auch in den Schiff⸗ fahrtsverhältniſſen eine kleine Beſſerung eintritt. Was den gegen⸗ wärtigen Frachtenmarkt mbelangt, ſo wird die Talfracht mit 14—15 4 pro Tonne bei einer Abladung der Schiffe von 1,45—1,.50 Meter nach den Ruhrhäfen notiert. An Tagesmiete werden Schiffe zu 40 Pfennig pro Tonne und Tag gechartert. Die Talſchlepp⸗ löhne werden mit 300& Zuſchlag zum Normaltariſ, ſolche von den Ruhrhäfen nach Mannbeim mit 35—40 4 pro Tonne notiert. Von Mannheim nach Kartsruhe wird 12—13 und Kehl⸗Straß⸗ burg 25—28 Mark pro Tonne Schlepplohn bezahlt. e Neckar⸗ ſchiffahrt iſt ſeit Oktober o J, von einzelnen Unterbrechungen abgeſehen, inſolge Kleinwaſſer gänzlich lahmgelegt. Der uns von der Duisburg⸗Ruhrorter Haſenverwaltung zugegangenen amt⸗ lichen Nachweiſung üder die Kohlenabfuhr entnehmen wir u.., daß von Januar bis Ende Juni ds. Js. nach Süddeutſchland 346 823 Tonnen Kohlen wen iger befördert wurden als in der gleichen Vorjahrszeit. Dagegen erhielten in derſelben Zeit Hol⸗ land ein Mehr von 314 333 Tonnen und Belglen ein Mehr von 1 183 699 Tonnen. ch. Auf dem Hauplmarkl waren die Zufuhren heute nur mäßig. Kartofſeln wurden dagegen zu.30 4 genügend angeboten. Starkes Angebot herrſchte auch in Rotkraut von Holland und Holſtein, dos zu 180—.90 4 verkauft wurde. Für ausländiſches Weißkraut mußten.20—.30 bezahlt werden. Eier ſteigen im Preiſe immer höher hinauf. Heute früh verlangten die Händlerinnen.85—.95 4. Infolge großer Knappheit ſtieg der Preis für Kopffalat bis auf 2 4, Endivien war von.50 ab zu haben. Die Preiſe der übrigen Marktwaren ſind unver⸗ ändert. Die Kaufluſt war gering. Fp. Ein großes Wild- und Vogelſlerben iſt durch die jetzt erſt beendete lange Trockenperiode verurſacht worden. Vor allem ſind es die jungen Tlere, die die Waſſerſtellen noch nicht ſo genau kennen, die umgekommen ſind, weil die vielen kleinen Rinnſale und Tüm⸗ Fag trocken liegen. Tote Haſen und Vögel werden zahlreich ge⸗ en. veranſtaltungen. AKlluſtlerſheater„Apollo“. Der Schwank Derlockere Zeiſig', der geſtern mit gutem Erfolge ſeine Erſtaufführung erlebte, varliert ein altes Motiv. Aber da man auch über alte Witze lacht, wenn ſie gut ſind und geſchickt vorgetragen werden, ſo hatten die Autoren Joſef Siener und Hans Kempner die Lacher auf ihrer Seite. Der Rentier Theodor Zeiſig, adußerlich als Präſident des Jünglingstugendbundes ein ſehr moraliſcher Herr, macht heimlich in dem Beſtreben, die ſich bei ſeinem expreſſioniſtiſchen Sohn meldenden Modelle fernzuhalten, recht bedenkliche Seitenſprünge, die zeitgemäßz ſogar bis ins Oſtſeebad Zievenow führen. Dort wird der lockere Zeiſig, der einen nicht minder ſchlauen Filou, den Rentier Auguſt Hanne⸗ mann, ins Vertrauen gezogen hat, von ſeiner und des Freundes Familie überraſcht. Der dritte Akt bringt nach Zerteilung der Scheidungsatmos⸗ phäre die Verſöhnung. Und in den Armen liegen ſich je zwei verſöhnte und glückliche Paare. Es iſt klar, daß ſich Carl Blaß als„lockerer Zeiſig“ wieder ganz in ſeinem Element befindet. Aſſiſtiert wird ihm auf das eindrucksvollſte durch Carl Waterſtradt, der ſchon äußerlich unwider⸗ ſtehlich tkomiſch wirkt. Anna Brenken als Frau Zeiſig, Willi Hof⸗ manun als deren Sohn Hans, Roſa Lofink als Frau Hannemann, Lotte Nadler als deren Tochter Irma, Joſef Siener als übernervöſer Direktor Meyer von der Schiſchaſ G. m. b.., Ilſe Reinhardt als deſſen Frau Lizzie, Marta Grüner als Käthe Schirmer, Fritz Grüner als Rechtsanwalt Dr. Stürmer und Neſſie Jauer als Zeiſigs Dienſtmödchen bemühen ſich mit im allgemeinen guten Erfolge, der anſpruchs⸗ loſen Handlung Fluß und Schlagkraſt zu geben. Joſef Siener, der Viel⸗ beſchäſtigte, führt auch noch mit Geſchick die Regie. Wer leicht zum lachen gebracht wird, dürfte auch diesmal auf ſeine Rechnung kommen. ee im Friedrichspark. Wie in den letzten Jahren, ſo hat die kverwaltung auch in dieſem Jahre der Kapelle Becker in entgegenkommender Weiſe ein Sonderkonzert bewilligt, welches am kommenden Dienstag abend ſtattſindet. Alle Parkbeſucher werden dies mit Freuden begrüßen und es nicht verſäumen., durch einen Maſſenbeſuch der apelle ihr Wohlwollen zum Ausdruck zu bringen. Herr Kapellmeiſter Becker wird zu dieſem Abend ein beſonders ausgewähltes Programm zu⸗ ſammenſtellen. Wir wünſchen der Kapelle neben einem künſtleriſchen auch einen finanziellen Erfolg. Alles Nähere wird noch im Anzeigenteil bekanntgemacht. Tahlen Iatsaden Ueber 33000 Wohlmuth-Heflapparate sind im Gebraueh bei: Famillen, Actzten, Sanatorien, Krankenhäusern. Ueber 300 Apparate allein in Hannheimer und Pfälzer Familien. 8107 Ueder 15000 Behandlungen wurden seit Bestehen meines Instituts vorgenommen. Erfolge: Lesen Sle dle Zeugnisse Mannheimer Bürger. Lesen Sie aber auch die Urteile von Gelehrten üder die Hellwirkung der Elektrisität insbesonders der Galvanl⸗chen Elektrisität wie: Exz. Prof. Erb; Tobby Cohn: Prol. Remak; Prol. Zlemssen: Prol. Batelll. Oen; Prol. Krause, Bonn; Prol. Lommel, Jena; Prol. Nernst. Berlin; Proſ. Kowatschik, Wien; Prof. Mann, Breslau; Prol. Dorn; Proſ. Ohrentaub, Berlin usw. usw. an denen alle Angriffe von welcher Seite sle auch kommen, serschellen. Mein Institut steht den p. p. Aerrten und Interessenten jederzeit zur Besichüigung ollen. Wohlmuth-Hellapparate erhalten Sie gegen Teilzahlung. Kurprels ſur 30 Sitzungen Mk. 140.— Cl1 Heinnsntnt Fgon Winter C1.1 Tel. 8123.— Kurzen: 39—1 Uhr, 42—7 Uhr.— Schwesterbedienung · Die heiratsdollwut. die Heiraterei hott's uff ſich. Die Mütter vun heirats⸗ mache ewe die gröſchte Krämpf, um ihr weibliche die Haub zu bringe. Kää Opfer werd'ſcheut. ebtr, loſſe ſe liewer Dalle in de Bauch falle, unn kaafe, or eſſe, in Fraile Dochder e ſeidenes Fähnche, s n'n Farwekaſchte werd aa noch e— bevor ausgange werd, kricht zuerſcht die Alt's'ſicht de— dann werd die Jung verbenſelt. Mit'm lelſchte b unner die Aage Schtrich gezoge, damit ſe mehr Nanke dann ſauſt die alt Heiratshyän mit ihrer Brut ſo e hin unn her, bis ſe ſich in de Lackſchtiffelin e paar wends laache an ihr odewäller Quellwaſſerfieß hi'geloffe derf dann's Döchderle allää uff die Bäll, blos um 5 vun denne ſeliene Männer zu angle, vun denne die e Dutzend Mädle kummt. ſi allallSebote unn Eheſchließunge, die ball e Zeitungs⸗ 95 dũ beanſchpruche, zeige, gehe viel vun denne, die der eg iwwerſchtanne hawwe, uf de Leim unn diene, an⸗ ahn, beim Rockzippl weiter. s Schtandesamt hott Großkampfbahn ausgewachſe, wo ſich die Beamte ie Finger gekritzelt hawwe, unn wann e extra großi gärlin ins Schtandesamt ſchwenkt, muß mit Dag⸗ 'ſchafft werre, unn n Arweitsloſer holt de ganze ff eemo 7 Keller ins Schtandesamt nuffzupumpe, damit ouff'm Druckene hocke unn die ganz Verkuppelungs⸗ eoft haw ich ſchun junge Männer uffgrund vun im Ehelewe Rotſchläg gewwe, die S genitzt hawwe, als wann ich ſo unſerm Schollie chprichwort ſächt: Die Fraa is wie es Zwiwwel, mer genießt ſe doch. So ſcheints aa werklich zu Deiwel mehr ebbes, s muß halt jeder erſcht gödappt ſei'.'s is jo aa kää Wunner, daß de wie die d Opp verdreht werre. Vor der Eh' ſin die Weiwer Zurdeldauwe, verdrehe ihr Schellfiſch⸗ odder Reh⸗ Muſchter vun der Aſta Nielſen, redde blos t mer nit ſo, ſchnell dehinner kummt, was Roß vun Verſchtand den klaſſiſch''ſchtrichene, Fiiboorzwiwwel gezierte Blechkopp erleichte dhud. terwoche ihr letſchtes Gaſchtſchpiel gewwe hawwe durch e ei'gekratzti Relieflandkaart im'ſcht 5 D in antite Roenner ann die emme, d Aperfz daß er ihr.dann erſcht rutſche'n die Schuppe vun de Aage richtanne deſlt D lt. anzſchtundweisheit entdeckt, unn ſie ſich bei ihm Trotzdem widder die Hälft vun denne Galoppehe aus'm Leim geht unn die ſenſazionellſchte Kinofilms durch die Familietragödie, die mer däglich in de Zeitunge lieſt, zu Waiſekinner degradiert werre, läßt ſich niemand abſchrecke. Die Wohnungsnotis end⸗ giltia beſeitigt, weil die junge Pärrlin ſich käk Möwel mehr kaafe könne, denn wann mer ſich in'me Möwelg ſchäft nooch de Preiſe er⸗ kundigt, verläßt mer widder mit iwwergeloffene Aage den Ort for moderne Reiche, denn allää' for e Schloofſchtubb kann in Menſch mit eme normale Geldbeitel kää' zwanzigdauſend Mark bezahle. Die Mädelcher mit zwanzig⸗ oder dreißigdaufend Märkle Vermeege. denne ſich frieher vor Hochmut iwwer ihr paar Knöppn s Hern'ſchtreibt hott, unn die kään genumme hawwe, wann er nit Reſerveoffizier geweſt is, miſſe ſich jetz mit ihre paar Grääte e biſſel arg klää' zſamme mache, wann ſe nit ganz de Aſchluß verſäume wolle. Richdia heirate könne blos noch Millionärsdöchder oder Schiewer⸗ döchder. Kohldampſſchiewer⸗Döchder, wie unſeri, könne ſich blos noch die verſchiedene Zimmerei'richtunge mit Waſſerfarb moole loſſe, do brauche ſe aa blos ää' Schtubb dezu. Der Dageszeit unn Gelege⸗ heit entſchprechend bönge ſe dann entwedder s Schloofzimmer, die Küch,'s Wohn⸗ odder s Schbeiſezimmer an die Wänd. Ich kenn' hier'n dichdiger Schnellmooler. der ſo e ganzi Wohnungsei'richtung in zwee Schtund'ſammebenſelt, unn wann mer's extra'ſchtellt, ääm aa noch die ganz Verwandtſchaft, ohne ſie'ſehe zu hawwe, als Ahnegalerie an die Wänd zauwert. Richard Braun. Die alte Flöte. Von Max Jungnickel. In meinem alten Reiſekoffer, tief vergraben unter Büchern und Papieren, fand ich meine Jungensflöte wieder. Ein billiges, leich⸗ tes, einfaches Ding. Eine Spinne hatte ſie ſagenhaft umſponnen. Es war, als ob die Spinne Sorge gehabt hätte, daß die Melodien entfliehen könnten, die— langen Jahren darin wohnen. Und nun iſt der Tag der Flöte wiedergekommen. Wie eine graue, ausgediente Komödiantin, die aufs neue ihre Kunſt zeigt, ſo kommt ſie mir jetzt vor. Ich reinige ſie und durchblaſe ſie. Meine kleine Tochter ſteht neben mir und beobachtet mich neugierig.—— Nun ſpiele ich einen Akkord auf der Flöte, ſo einen trillernden, fl'tzenden Akkord. Und der Akkord ſagt mit blauen, flatternden Fähnchen hinein in das Herz meiner kleinen Tochter. Dort ſchwirrt er und ſummt er darin herum Auf einmal gewahrt er im Kinder⸗ herzen eine Tür, die noch verſchloſſen iſt. Die Notenköpfe im Akkord biegen ſich und ſchmiegen ſich zu einem Bund Schlüſſel. Jede Note probt und zieht am Schlüſſelloch herum. Da, die A⸗Note hat die Tür aufgeſchloſſen! Und nun tanzt und jubelt der Akkord in dem kleinen Stübchen herum und bekränzt die Herzenstür mit erwachenden Blüten. Eine Seligkeit ſtrömt durch das Kinderherz und ſteigt zauber⸗ — in die gro Augen meiner Tochter. Die Augen fangen an zu trahlen. Und meine kleine Tochter ſingt und lallt und zwitſchert. Alte vergeſſene Flötel 25 Runſt und Wiſſen. OO dbena Wagner, die jugendlich⸗dramatiſche Sängerin des Nürnberger Opernhauſes, deren Gaſtſpiele als Elſa und als Pamina in Mannheim noch in guter Erinnerung ſind und auch an dieſer Stelle beſtens gewürdigt wurden, gehört vom Anfang der kommen⸗ den Spielzeit an zum Verband der Mannheimer Bühne. Daß man die Künſtlerin in Nürnberg ungern verliert, konnte man namentlich in den letzten Wochen aus den Berichten der Nürnberger Preſſe immer wieder herausleſen. So heißt es in einem Referat der -Nürnberger Zeitung“:„In der letzten Lohengrinaufführung über⸗ nahm Fräulein Wagner die Partie der Elſa. Sie erinnerte mit ihrer leichtſchwebenden und doch vollen Stimme an die beſten Leiſtungen einer Tittrich, Reich und Falk. Die Stimme klang in einer Süße daß man es herzlich bedauert, die Künſtlerin verlieren zu müſſen.“ Und in einem Bericht über„Troubadour“ leſen wir im „Fränk. Kurier“:„Fräulein Lena Wagner ließ als Leonore wieder⸗ erkennen, welch großen Fehler man machte, als man ſie für Mann⸗ heim freigab. Das waren große und doch abſolut reine und weiche Töne, das war wirklicher Geſang von vornehmer, gründlicher Schu⸗ lung, getragen von ſicherer Muſikalität.“ OBruchſtücke der Gukenbergbibel gefunden. Von dem Haupt⸗ werk Gutenbergs, der berühmten 42zeiligen Bibel iſt jetzt von Dr. F. Reſt in der Freiburger Univerſitätsbibliothek ein weiteres Druck⸗ ſtück gefunden worden. Es ſind 24 Blatt, die die Einlage in einem alten gepreßten Schweinslederband bildeten. Es wurde feſtgeſtellt, 2 0 84 ſich um Bruchſtücke des erſten Bibeldrucks Gutenbergs a Hochſchulnachricht. Dem Privatdozenten für neuere deutſche und ſkandinaviſche Literatur an der Heidelberger Univerſität Dr. Ewald Boucke iſt der Titel außerordentlicher Profeſſor verliehen worden.— Wie wir hören, hat der Ordinarius der klaſſiſchen Phi⸗ lologie an der Frankfurter Univerſität Geh. Reg.⸗Rat Dr. Hans von Arnim den Ruf an die Univerſität Wien endgültig zum 1. Oktober angenommen. Der Philologe Prof. Dr. Karl Meiſter in Königsberg hat nach der ihm zugegangenen Berufung nach Marburg den Ruf nach Heidelberg angenommen. 0 Manunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 13. Auguſt 1921. ——;—....—.—...—— ˖p˖———————————— Wirtschaftliche Betrachtungen. Die Finanznot des Reiches und die Finanzreform. Die Finanznot des Reiches zeigte sich wieder in grellem Lichte in dem letzten veröffentlichten Ausweis der Reichs-Einnahmen und-Ausgaben(siehe Nr. 366) kür die letzte Dekade des abgelaufenen Monats.(21.—30. Juli.) Die unglückliche Finanzgebarung tritt am klarsten her vor in der fortgesetzten Steigerung der schwebenden Schulden, wodurch in der Hauptsache die gewaltigen Fehlbeträge aus Ausgaben und Einnahmen ihre Deckung fin- den. Zum Ausgleich des Deflzits war in der letzten Juli- dekade allein die Aufnahme von.14 Milliarden M. neuer schwebender Schulden erforderlich; sodaß deren Ge- samtlast nunmehr die gewaltige Höhe von 190.67 Milliarden erreicht. Wie sich die schwebende Reichsschuld, der schàd- lichste Posten des Budgets, seit Jahresbeginn automatisch vermehrt hat, geht aus folgender Zusammenstellung hervor: Es hetrug der Stand an diskontierten Schatzanweisungen(in Milliarden.): am 31. Dez. 20 31. März 21 30. Juni 21 20. Juli 21 31. Juli 21 152.73 166.33 185.03 187.54 190.67 Die Ausgaben in der Zeit vom 21. Juli bis 31. Juli beliefen sich auf.37 Milliarden, während nur.23 Milliarden M. eingingen. Die notwendige Deckung mußte durch Diskon- tierung von Reichschatzwechseln, wozu natürlich in erhöhtem Maße die Notenpresse herangezogen werden muß, aufge- bracht werden. Insgesamt betrugen seit Beginn des Rech- nungsjahres(1. April ds. bis 31. Juli) die Ausgaben des Reiches 38.84 Milllarden., denen aber nur 14,45 Milliar- den M. Einnahmen, also fast nur ein Drittel, gegenüber- stehen. Dieses Mißverhältnis müßte sich noch ständig ver- tlefen angesichts der ungeheuren Lasten, aus den uns auf- erlegten Reparationsleistungen; die Inflation müßte ins Ungemessene wachsen. Daß selbst die bereits schon weit genug vorgeschrittene Zerrũttung unseres Finanz- und Geld- Wesens nech reiche Entwicklungsmöglichkeiten zu unseren Ungunsten haben kann, ohne zunächst zu einer Katastrophe zu führen, lehrt uns ein Blick auf Polen und Oesterreich, die sich nur noch künstlich durch Neuschöpfung von Geld über Wasser halten. Die Forderung, die ungeheuren Schwierig- keiten durch Herstellung des Gleichgewichts im Haushaltsetat zu überwinden, ist zwar theoretisch ein- fach aber praktisch unendlich schwer. Aber nur dieser Weg kann zu einer Sanierung führen. Der neue Dr. Wirth'sche Finanzreformplan erfüllt, trotz seiner bedeutenden Steige- rung an Steuern diese Bedingung nicht; er bleibt deshalb nur eine Teillösung; er entbe sowohl der Großlzügigkeit wWie auch neuer fruchtbarer Ideen, die unbedin Voraus- setzungen für eine wahrhafte Finanzreform. Die neuen 15 e beschränken sich im wesentlichen nur die bestebenden Steuersätze mechanisch zu erhöhen. —Die laufenden und neuen Steuersätze werden auf 80 Mi den geschätzt; sie reichen nicht aus, auch nur den ordentlichen Etat einschließllich des Reparationsetats mit „Seinen wenigstens 100 Milliarden M. Ausgaben ins Gleich- cht zu bringen, sodaß zunàchst weilerhin mit einem Dafizit von 20-—30 Milliarden M. gerechnet werden mußz. Hlerbel ist noch nicht der noch völlig ungedeckte außler- Zordentliche Etat von 50 Milliarden M. berücksichtigt. Die Fänanznot des Reiches bleibt demnach trotz der riesigen, Le die uns das neue Steuerbudget auferlegt, bestehen. In der folgenden Zusammenstellung wird Versuch den ReiIichshaushaltplan für das Rechnungs- 1. 1921½2 in vereinfachter Form darzustellen. Zu bemer- Ist, daß bisher im ordentlichen Etat für die Reparationen und Ausgaben noch nicht vorgeschen sind; wir hbuüden die a Ziffern angefügt(in Mill..). A. Ordentlicher Etat. U 2 0 n Einnahmen: 94⁵ 44 209 ntrag 1514 250. 25 450 48 450 Dieser Fehlbetrag soll durch Erhöhung der Sätze be- Sthender wie neuer Steuern aufgebracht werden. Lanfendo Reparationszahlungen. ſegte Annuität 2 Milliarden Gold-M. 26 Proz. Ausfuhrabgabe 13 Milliarden Gold-M. Zzusammen.3 Milliarden Gold-M. 12GM.= 16 Papier-M.= 52.8 Papier-M. Der gesamte ordentliche Etat schließt demnach mit rund 100 Milliarden M. Ausgaben ab; die neue Finanzreiorm ver- spricht 80 Milliarden Einnahmen. Noch nicht gedeckt ist zum grobßen Teil der B. Aufferordentlicher Ftat. Ausgaben: Einnahmen: 59680 10 500 — 49 180 * 05 Vom Devisenmarkt. Die Tendenz der Aufwärtsbewegung für fremde Zahlungs- mittlel hat auch in der verflossenen Woche angehalten. Ins- besonders hat der Devisenmarkt seit gestern eine starke Befestigung auf die Verschleppungspolitik in der ober- schlesischen Frage erfahren. Die Mitteilung, daß die Ent- scheidung über Gberschlesien zunächst über die Begutach- tung des Völkerbundes gehen soll, daß also zunächst die poli- tische und wirtschaf e Zukunft weiterhin ungeklärt blei- ben wird, hat bei nervöser Haltung eine scharfe Herauf- setzung der Kurse bewirkt. Kabel Newyork wurde im heutigen Freiverkehr mit bis zu 83 M. genannt, London etwa 303. Ueberhaupt scheint gegenwärtig die Haltung des Devisenmarktes stärker von politischen Momenten beeinfluſlt zu sein, umsomehr als von Käufen der Reichsbank nichts mehr zu merken ist. Die Reparationsfäalligkeiten zum 31. August sind demnach wohl zum großen Teil eingedeckt. Es notierten an der Berliner Börse in Mark für je 1 Dollar, 1 Gulden, 1 schw. Franken und 1 Pfund Sterling: am 8. Aug. 9. Aug. II. Aug. 12. Aug. 13. Aug.“ 1 Dollar 81.60 80.50 81.75 82.65 83.50 1 holl. Qulden 25.02 25.02 25.30 25.60 26.— 1Schw. Franken 13.68 13˙60 19.78 13.90 14.02 1engl. Pfund 295.50 296.25 298.30 302.50 303.— *Kurse im heutigen Freiverkehr. ** Zum Benzabschluß. Mit großer Spannung wohl hat man das finanzielle Er- gebnis dieses Mannbeimer Unternehmens für das abgelaufene Geschäftsfahr 1920%1, das mit dem 31. März beendigt war, erwartet, umsomehr, als in den letzten Monaten unkontrol- lierbare Gerüchte umliefen, wonach die Gesellschaft dividen- denlos bleiben würde. Die Verwaltung der Benz& Cie. sah sich dadurch veranlaßt, die Haltlosigkeit dieser in Berlin aufgetauchten Gerüchte zu erklären, sie machte indessen keine tatsächlichen Angaben über die Aussichten und den Beschäftigungsgrad des Unternehmens. Zwar wäre eine nähere Aufklärung über die Geschäftslage schon aus dem Grunde recht wünschenswert gewesen, als sich schon seit Ilängerer Zeit in Benzaktien lebhafte spekulative Treibereien im Freiverkehr der Börse abspielten. Auch über diesen Vorgang gab das Unternehmen lediglich die Erklärung ab, daß die Gesamtlage des Unternehmens in keiner Weise jene Handelsblaſt des NMannh starken Kurserhöhungen rechtfertige. Erst im Mai— also schon im neuen Geschäftsjahre— anläßlich der Einführung der 44 Millionen neuer Aktien zur Mannheimer Börse, teilte die Verwaltung in ihrem Prospekt datiert vom März über die Aussichkten mit, daß die Umsätze im Steigen begriffen seien und der Auftragsbestand als befriedigend bezeichnet Werden könne. In einem gewissen jerzu steht der Entschluß der Firma, das sogen. alte Werk teilweise zu schliegen, da dieser Teil des Betriebs besonders durch die Ausfuhrbeschränkungen in Mitleidenschaft gezogen sei. Wie aus dem kürzlich veröffentlichten Communiqusé er- sichtlich ist, war das Gewinnergebnis des verflossenen Jahres für die Gesellschaft recht Zufriedenstellend, sodaß die Verwaltung nach reichlichen Abschreibungen(6,41 Millionen.) der am 12. September einberufenen General- versammlung wie im Vorjahr die Verteilung von 6 Prozent Diyidende vorschlagen kann. Außerdem werden für Wohlfahrtseinrichtungen der Arbeiter 0,50 Mill.(im Vorjahre 0,60 Mill.) zugewiesen und ein neu zu errichtendes Werk- erhaltungskonto erhält 2 Mill. M. Der Reingewinn konnte sich mit rund 7 Mill. M. etwa verdoppeln, einschlief! lich 0,50 Mill. M. Vortrag. Wenn das Unternehmen im vor- letzten Geschäftsjahr 1918/19 ebenfalls 6 Prozent Divi- dende verteilen konnte trotz des scharf zurückgegangenen Reingewinnes, so lag das daran, daß damals noch ein Vor- reff von 2 Mill. M. vorhanden war. Aus dieser Gegenũber- stellung zeigt sich ohne weiteres eine Entwicklung zum Besseren. Ein Gesamtbild des Abschlusses wird sich jedoch erst dann geben lassen, wenn die vollständigen Bilanzziffern vorliegen. 17718 18/19 19/20 20/21 Aktienkapflal 333 22 22 33 68 Vortrag 0— 2 2 2.50 Abschreibungen.6⁵.97.76.41 Reingewinn einschl. Vortrag 17.15.48.01.— Diyidendses 20 Proz. 8 Proz. 6 Proz. 6 Proz. Bonus. 10——— Wohlfahrt für Arbeſter—.—.50.50 Werkerhaltung——— 2 Vortrag l 5 2 2.50.50 Der Kapitalbedarf der Benz& Cie. war bekannt- lich im verflossenen Jahre außerordenilich stark. Die.-V. vom 11. Oktober vor. Js. beschloß die Verdoppelung des Stammkapitals um 33 auf 66 Mill.., nachdem bereits im Sommer 2 Mill. M. 6proz. Vorzugsaktien mit I2fachem Stimmrecht zur Abwendung der Ueberfremdungsgefahr emit- tiert worden waren. Daneben wurden noch für 25 Millionen Obligationen ausgegeben, sodaß die Anleiheschuld des Unter- nehmens die recht beträchtliche Höhe von rund 45 Mill. M. erreichte. Die Aktien der Benzgesellschaft sind bis jetzt nur an der Mannheimer Börse eingeführt, auch die letzten 2d Emissionen im Betrage von 44 Mill. M. Wie schon oben er- wähnt, war das Geschäft in Benzaktien im Freiverkehr der Frankfurter und Berliner Börse zeitweilen recht lebhaft. Mit Rücksicht darauf, daß bei dem recht beträchtlichen Kapital- umfang der Gesellschaft die Aktien sich in vielen Handen be- finden, mufſ deren offizielle Einführung an min- destens noch einer anderen Börse als wünschenswert erachtet werden. Wie schon oben erwähnt, wurden und wer⸗ den die Benzaktien zum Teil sehr lebhaft im Freiverkehr der Frankfurter und Berliner Börse gehandelt- Die Erfahrun- gen der jüngsten Zeit haben ferner dargetan, daß gerade die im freien Börsenverkehr gehandelten Werte sich einer beson- deren spekulativen Beliebtheit erfreuen, die sich nicht selten in einer ungesunden Kursentwicklung kundgibt. A. N. Getreide- und Produktenberieht. m, Mannheim, 12. Aug. Meldungen aus Argentinien über ergiebige Regenfälle, die zu einer erheblichen Besserung der Ernteaussichten in den La Plata-Staaten beitragen dürften, hatten an den amerikanischen Getreidebörsen eine Abschwächung der Preise zur Folge. Die dadurch erlittenen Einbußen wurden bald wieder ea als der von der landwirtschaftlichen Abteilung in Washington veröffentlichte Bericht über den Stand der Halmfrüchte in der Union be- kannt wurde. Nach demselben wird das Ernteer gebnis von Winter- und Erühjahrsweizen am 1. August ds. Js. zusammen auf 757 Mill. Bushels gegen 790 Millionen am 1. Aug. 1920, 941 Mill. 1. K 19 und gegen 917 Millionen Bushels am 1. 8. 18. Darnach würde das Ergebnis hauptsächlich hinter den Ernten von 1919 und 1918 erheb- lich zurückbleiben. Für Mais dagegen sind die Aussichten wesentlich günstiger und man schätzt den Ertrag auf 3032 Millionen Bushels gegen 3332 Mill. im Während in den zwei Jahren der Ertrag nur 2917 bezw. 2538 Mill. Bushels 0 Das Ergebnis der Hafer- ernte wird auf 1137 Mill. Bushels geschätzt gegen 1534, 1248 und 1583 Mill. Bushels in den drei Vvorhergegangenen Jahren. Für Gerste werden die Ziffern mit 171 Mill. gegen 202, 166 und 256 Milllonen Bushels in den drei vorhergegangenen Jahren genannt. Ro wird mit 64 Mill. gegen 65, 88 und 89 Millionen Bus in den drei vorhergegangenen Jahren angegeben. Die e. an den amèrika- nischen Börsen gehen infolgedessen mit einer Besserung aus der Woche hervor und dies kam auch in den nach dem Kon- tinent gelegten Kabelofferten zum Ausdruck. Man verlangte für Hard Redweizen Nr. 2 per August-September-Ab- ladung 18 Gulden, für Hardwelzen per b 19 und für Western-Roggen Nr. 2 18½ Gulden für die 100 kg Cit Rotterdam oder deutschen Seehäfen. In Gerste war danische Gerste per August-September-Abladung zu 40 Kro- nen Cif Rotterdam angeboten. Marokkogerste per Juliſerste Haälfte August von Marokko abzuladen War zu 350 M. bahn- krei Hamburg oflferiert. Futtergerste War zu 62 belg. Franken transborde Antwerpen am Markte. Mais war aus neuer Ernte und zwar Platamais aus einem am 15. August in Hambur 1 zu 293 M. die 100 kg bahnfrei Hamburg, Iose oder in Leihsäcken für Käufers hnung angeboten. An unseren süddeutschen Märkten machte sich in der abgelaufenen Berichtswoche eine wesentlich ruhigere Tendenz bemerkbar und die Käufer waren auf der ganzen Linie im Einkauf zurückhaltend, während das Angebot, be- sonders in Brotgetreide, täglich stärker hervortrat. Bestim- mend hierfür waren die aus verschiedenen Gegenden gemel- deten Regenfälle, die zu der Hoffnung berechtigen, daß in anbetracht dessen, daß wir für die Vegetation noch zwei Monate Zeit vor uns haben, noch vieles sich bessern dürfte und zwar besonders fär die Hackfrüchten in schweren und mittleren Böden. Man rechnet auch in den landwirtschaft- lichen Kreisen damit, dal sich noch eine ziemlich gute Nach- ernte in Heu ergeben dürfte, natürlich, daß die Witterung günstig bleibt. Da gerade in den Kreisen des Getreidehandels von jeher jeder Sonnenschein oder Nieder- schlag in der Preisgestaltung zum Ausdruck gebracht wurde, so braucht man sich nicht zu wundern darüber, daß auch Keh nach Eintreten des ee Regens, sofort ein ückschlag der Preise einsetzte. Neue Handelsgebräuche für Getreide und Futtermittel. Der Verband Süddeutscher Getreidebörsen und-märkte hat neue allgemeine Handelsgebräuche und Ge- schüäftsbedingungen und neue Handelsgebräuche für Saatgut herausgegeben, die am 15. ds. Mts. in Kraft treten und für sämtliche Kontrakte Geltung haben soll ie von. diesem Zeitpunkt ab getätigt 10 5 11 eimer General-Anzeig eI Der Drang nach Industriewerten. Aus Berlin wird uns geschrieben: Wir nähern uns immek mehr österreichischen Zuständen Das Gefühl, daß Deutsta- land als einziges Aktivum eigentlich nur noch seine e dustriewerkstätten besitzt, die Erkenntnis, daß die Entn, tung des e ee immer weiter um sich greift, ul immer neue Kreise auf der Flucht vor der Mark zum Ankan der am leichtesten erreichbaren Sachwerte, nämlich der len dustriepapiere Ueber die Frage, ob die neuen Steuerlase. und die von den neuen Lohnerhöhungen ausstrahlende ger tere Verteuerung der Produktionskosten die Ergebnisse u, Industrie nicht ungünstig beeinflussen werde, geht die en kulation vorläufig zur Tagesordnung über In maligegeeden- Finanzkreisen legt man dagegen dieser Frage ernste Be in⸗ tung bei, auch kann man sich an der Börse wie in dee dustrie nicht der Befürchtung erwehren, daß die am iner zont erscheinende neue starke Erböhung der Löhne, In age Zeit, in der unsere industriellen Konkurrenten vielfach trie Löhne abbauen, die Aussichten der deutschen Exportindus 15 wesentlich verschlechtern müssen Ein weiterer Grund 20 das Anhalten des Hausseflebers ist in der Erkenninis* suchen, daß sich hinter den Kulissen große neue Ko zentrationen und Kombinationen vor bereilegper- spricht man davon, daß nach der Entscheidung über Mon- schlesien eine Zusammenfassung der oberschlesischen gon⸗ tanwerke spruchreif werden würde. Auch in der Wate und in der Braunkohlenindustrie erwartet man neue Zuszers menschlüsse. In diesem Zusammenhange wurden beson An die oberschlesischen Montanwerte stark gesteigert.— und Markte der westlichen Montanwerte hatten Phön Ferbil⸗ Harpener die Führung. Bei Phönix bedeutet die. ligung des Kurses durch das hohe Bezugsrecht eine 5 Bei Anregung, die den Kurs bis über 1000 Proz. steigerte. enüi Harpener erwartet man, trotz dem Verwaltungsdem das ebenfalls ein hohes Bezugsrecht. Etwas ruhiger egen Geschäft in Kali- Aute- und Schiffahrtswerten. Digs in tobte sich in einzelnen Spezialwerten, so besondgerg Linke, Humboldt, Schwarzkopff, Accumulatorenfabrik, iua) mann(auf die Reise des Generaldirektors nach Amefſe⸗ der Spekulationstaumel aus. Am Kassa-In dustt Aktien-Markte brachte jeder Tag neue Rekordape und die Zahl der Papiere, die den Kurs von 1000 Proz. schreiten, wWird immer gröher. Gekauft wurden beseeilveb, Textilwerte(vor allem die Unternehmungen, die e Spitzen und Tüll herstellen), ferner Zuckeraktien, Werte, Bauaktien, Maschinenwerte, Waggon- und kohlenaktien. Von der Aufhebung der Sanktionen man eine neue starke Anregung für die Börse und eine In- tere Belebung des Geschäftsganges in den meisten ustrien. * a8 -Gd. Brown, Boveri& Cie., Baden Gchweisd, 7 Unternehmen schließlt für das abgelaufene Geschäftslaf ach erste Mal, wie schon mitgeteilt, dividendenlos 4b. Nah⸗ dem Bericht folgte der im September v. Js. eingetretenen ig satzstockung in Elektromotorfen im Oktober die Stoclder Fs- Absatz gröflerer Maschinen. Für die Beschàftigung d ttel · briken sei diese Veränderung zunächst von keinen uummgen, baren Folgen gewesen, da auf lange Zeit Aufträge vopreise Die Stockung führte zu einem raschen Fallen aller für Rohmaterialien und Fertigfabrikate, das besonde an⸗ 1. Viertel dieses Jahres außerordentliche Dimensioneguste. nahm. Dadurch erlitt das Unternehmen 7 Mill. Fre ge⸗ Ohne diese wäre das Ergebnis durchaus befriedigen wesen. Nach Der Bruttogewinn betrug 11.63(15.14) Mill. Fr. 4 nach von.10(.84) Mill. Fr. Generalunkosten und 267 .39(.33) Mill. Fr. Abschreibungen betrug der R e Gi⸗ WIn u einschliegich Vortrag 608 S88(. V. 5984 755) Pf Geeß Gdelone Werden 280000 e ulendet Fab 410 tifikationen werden 0 000 Fr. aufgewendet, währen Fr. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Baden Die Bilanz weist camiliche Konten der Anlage(26.00) und Münchenstein mit 69.73 Mill. Fr., wovon 36, ligun⸗ Mill. auf das Fabrikationskonto Baden entfallen. en an Verkaufs-, Betriebs- und Trustgesellschaften betra) 3 lN solche an Fabrikationsunternehmungen 50 20, 19), an Tochtergesellschaften 22.45 den ankguthaben.78(10.19). Sonstige Debitoren endlungen .59(10.36) Mill. ausgewiesen; Kreditoren und Anz gesell, mit 29.70(25.40) und Verbindlichkelten gegen Tochteshpind. endneen eh.1 udel.. Avalve dent- Üchkeiten erscheinen mit 10.14(11.43) Mill. Fr. Die liche Reserve enthält 9 Mill. Fr.(.-V. 2. Sept.) l -G. für Hüttenbetrieb, Duisburg-Meiderich. schluß dieser zum Thyssenkonzern gehörenden weist nach 1,6 Mill. M. Abschreibungen und Ueberer von 4 Mill. M. an die neu geschaffene entberichtußer desfen lage einen Reingewin n von 4,3 Mill. M. aut, über amten Verwendung nichts bekannt gegeben wird. Die 11. 1 50 Anlagen in Duisburg-Meiderich stehen mit 113 Mi Mill. M Buch, die Braunkohlengrube im Westerwald mit 15 n wit 6 Vorräte mit 11,0 Mill.., Beteiligungen und Effelttenill. 3 Mill.., Kassenbestand und Aulfenstäande mit 8436 ulden 97 Dagegen betragen die Grund- und Hypothekenschulg M. Mifl. M. und die laufenden Verbindlichkeiten 81,4 öckleger Das aue⸗l deträgt nur 4,1 Mill.., die 10 Wert⸗ dagegen 14,6 Mill.., dazu kommen noch 4 Mill., apitel berichtigungsrücklage sodaß die Rücklagen das Aktierhyssef um das Vierfache übersteigen. Und nach dem Mill. N. üͤblichen Verfahren wird der gröpte Teil der 43 Reingewinn ebenfalls zur Stärkung der Rücklag wendel werden. ** die Tabak. Auch in dieser Berichtswoche biſe kaule, alten Tabake gesucht und es wurden täglich 0 wlenigeh abschlüsse getäfigt. Die Preis e sind gegenüber dene jels in der Vorwoché nicht geändert. Die Regentälle, babe 170 eingesetzt haben, sind für die Entwicklung der 14f1% 8p ——1 Nutzen und man glaubt, dal besonders ckeln abake sich nunmehr noch recht befriedigend Niedeh Werden. Aber auch für die Frühtabake aind dgag aen schläge recht vorteilhaft und man darf.- ennehmen ehwere diese Pflanzen und zwar speziell diejenigen ia den und mittleren Böden Nutzen haben wer— der beꝰeren Erhaltlich In allen., Ermüden ihre Augen deim Lesen ode sehen Sie undeutlich in der Ferne, s0 dendtigen Sie richlige Augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir Inre Augen und fertigen korrekte Gläser. Seo. F. Käperniek diplom. Augenglas-Spezlalist rrrrrreee eee———— 1 ͤͤV ᷣ iſlſlUnUU. ⁵ kheddor Storm und heinrich Seidel. alerStorm war Seidels Meiſter und der höchſte Richter in Tem Fragen der Kunſt. War auch des Huſumer Poeten im dberament dunkler und leidenſchaftlicher, ſein Dichten tiefer en Urgrund der Seele verankert, ſo war doch beiden um inſam der bunte Märchengeiſt, die lyriſche Naturbetrach⸗ und die Freude am Familienidyll, in deſſen Verklärung hat. chöpfer des„Leberecht Hühnchen“ ſein Höchſtes geleiſtet chre Seidels Sohn, H. Wolfgang Seidel, macht allen Ver⸗ erzn der beiden Dichter ein koftbares Geſchent durch die der öfſentlichung ihres Briefwechſels, die ſich im neueſten Heft Arie deulſchen Rundſchau; findet. Storm erſcheint in dieſen ſich— als der ſcharfe, bisweilen allzu ſcharfe Kritiker, dem unteren, ungere immer wieder mit rührender Beſcheidenheit kerwirkt Der Sohn erzählt, daß Seidel nach Storms Tode, doch baclichem Gelingen zu ſagen pflegte:„Wenn ich es ihm kor ingen könnte— aber er iſt tot.“ Und immer wieder bei ſner in dieſen Briefen zu ſeinem Richter, weil er weiß, ſinden m unbeſtechliche Wahrheit und feinſtes Eingehen zu 1884“5s iſd mir jedesmal eine beſondere Freude,“ ſchreibt er ding⸗„wenn ich ein neues Buch an Sie abſenden kann. Aller⸗ Angſt iſt ſie niemals ganz rein und immer mit ein klein wenig kenn vermiſcht, denn ich pflege meine Schwächen wohl zu er: 1 Und bei der Ueberſendung ſeiner„Jorinde“ meint öſter 5werden Ihnen wohl die alten Fehler, welche Sie ſchon denn kügten, wiederbegegnen; ich vermag ſie nicht abzulegen, brau meine Kraft reicht nicht ſoweit, und ich muß nun ſo ver⸗ Muhe werden. An dem, was für mich erreichbar iſt, habe ich ſeine dund Arbeit nicht geſpart.“ Und wie beſcheiden klingt Erfol eußerung über dieſes Buch:„Es iſt der erſte kleine ge Aim meinem Leben, und ich bin 40 Jahre darüber alt worden. mußte ihm Vielleicht iſt nun der Damm gebrochen.“ Da ehrte ihm die Anerkennung, die durch die Urteile des ver⸗ 295 Meiſters bei allen Einſchränkungen warmherzig durch⸗ eſerungsnolic wohltun. Storm macht ihm eingehende Ver⸗ 0n zum Weiterurbeiten an der Vervollkommnung ſeiner Kunſt zuſpornen. wöchte n, Ste mir die Kritit geſtatten,“ ſchreibt er 1878, ſo Nicht ich Ihnen zurufen, was ich oft mir ſelber zugerufen: ſchäft; tief genugl Noch tiefer!“ Beſonders eingehend be⸗ Funſtnzer ſich mit der Märchendichtung Seldels.„Mit dem baben fachen iſt es freilich eine heikle Sache, erklärt er: wir bilde ein Dutzend, die in Betracht kommen, und ich nach mir in der Tat ein wenig darauf ein, daß ich viele Jahre Näcnsſei„Hinzelmeier“ noch„Bulemanns Haus“, den„Cy⸗ alpiegel. und die„Regentrude“ zu ſchreiben vermochte. ſeine un's jetzt ſelber nicht begreifen.“ Als ihm Seidel 1883 Uigteelammelten Märchen zuſendet, tadelt er die Unſelbſtän⸗ und anaimzelner Stücke, findet das Ganze aber„ein feines guch vadenehmes Buch“ und tröſtet den Freund:„Es iſt aber üärchen keinem Menſchen zu verlangen, daß er 23 wirkliche wie ich erfunden und ſchreſben ſoll. Das Kunſtmärchen iſt, Formen mein Leben lang behauptet, eine der ſchwierigſten fächüch der Poeſie. Was Storm an Seidels Werken heupt; ſompathiſch ebt, das iſt„der Verfaſſer ſelbſt, der mir ſo ganz anſſche phraſenloſe, fein, nicht nur empfindende, ſondern muiclinſchauende Menſch, von dem ich fühle, daß es mir er⸗ lchen. wäre, in näherem, perſönlichen Verkehr mit ihm zu in deſtd deeſer wundervolle Menſch Semdel oſſenbare ſch auc 1882, ſen Briefen, beſonders in ſenem Weihnachtsbrief von Veihnachtem er von ſeinem Leben erzählt.„Ich ſitze in der zunmer chsſtube heißt es da,„welche zugleich mein Arbeits⸗ ihnaalſt, es herrſcht um mich jener ſeltfam mürchenhaffe ganz ſül duft der an dieſe Zeit unzertrennlich iſt, und es iſt ngen, nur daß meine Kinder in der Ferne ein wenig müche⸗ 88 meine Vögel, ein Rotkehlchen und eine Dorngras⸗ er:„Fie ihren Bauern hüpfen.“ Von ſeiner Jugend erzählt mir in neun Jahre, die ich auf dem Lande verlebte, erſcheinen vierten zinnerung(die allerdings nur bis an den Anfang Obens 0 Jahres zurückreicht) als die glücklichſten meines and ich heae die Ueberzeuaung. daß, wenn ein Stück Svorſchläge, gibt ihm guten Rat und wird nicht müde, Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgade.) von einem Poeten aus mir geworden iſt, ich dies jener Zeit zu verdanken habe.“ Dann erzählt er entzückend von ſeiner Schulzeit, wo er einer der allerbeſten Turner, aber allerſchlech⸗ teſten Schüler war, ſodaß er die Schule nach einem Jahr in Tertia„halb gezwungen“ verlaſſen mußte. Und zuletzt führt er uns in ſein Heim und in ſeine Familie, ſodaß wir einen Blick in die echteſte Lebensſtimmung Leberecht Hühnchens tun. Die von Storm gepflegte„Weihnachtsſtimmung“, von der auch in ſeinen Briefen immer wieder die Rede iſt, verbindet die beiden miteinander. Als aber Seidel dem Freunde mit⸗ teilt, daß er ſeinen Ingenieurberuf aufgegeben habe, iſt Storm über dieſes„Literatenleben“ ganz erſchrocken, und Seidel gibt ihm zu:„Gerade übermäßig wohl fühle ich mich in dieſer Haut auch nicht.“ Ganz in der Seidel⸗Welt, in der ſich Storm ſo wohl fühlte, lebt ſein letzter Brief vom 5. Juli 1888; von dem modernen Naturalismus flüchtet er zu Leberecht Hühn⸗ chen, und mit Seidels Ohren lauſcht er dem Vogelgeſang im Garten, dem Idyll der Natur Karl flenckell. Von Hanns Martin Elſter. Im Jahre 1885 erſchienen die„Modernen Dichtercharaktere“, eine Anthologie der damals jüngſt deutſchen Generation. Ungefähr Neune ichter oder vielmehr dichtende Jünglinge boten ihre„neue“ unſt der Gegenwart dar: die Hälfte der Dichter blieb namenlos, von den übrigen zehn gehören nur wenige noch heute zu den Be⸗ kannten und zu den Anerkannten: Wildenbruch, Wolfgang Kirch ba ſch und die Gebrüder Hart waren dabei; ferner Karl Henckell und Maurice Reinbold von Stern nebeneinander als revolutionäre, ſozialiſtiſche J. H. Mackay, Arno Holz, W. Arent ſchloſſen als Vertreter des damaligen Sturm und Drangs ſich an. etwas dick gewordene Dichterblut gegoſſen, die Weiterentwicklun beſonders der Lyrik erſt wieder ermöglicht worden. Das darf— die heutige Jugend nie vergeſſen. Karl Henckells Jugendſchaffen, aus hannöverſchen Gefiſden emporgeblüht, hat durchaus den Ton des Stürmers und Drängers. Es iſt feſſelnd, in ſeinen ſpeben erſchienenen„Geſammelten Werken“(vier ſchön ausgeſtattete, reich mit Bildern, Fakſimiles, eee der zeitgenöſſiſchen Kunſt ausgeſtattete Bände im J. Michael Müller Verlage, München) die Jugendgedichte durchzu⸗ —— Obwohl ſie vielfach abgeändert, und vervoll⸗ ommnet wurden, lehren ſie doch klar das Weſen des jungen Dich⸗ ters kennen, dieſes etwas unklaren und damals oberflächlichen Tdealiſten, der die Welt oft mehr nach dem Augenſchein, nach dem Außenbild beurteilte, als nach der Tiefe der Erkenntnis, dem Werdeprozeſſe. Das Schönſte 1 0 der junge Henckell in der Naturlyrik, einſeitig war er in ſeiner polltiſ Kunſt, die bis⸗ weilen das Parteiiſche des Sozialdemokraten ſtreifte. Seine poli⸗ tiſchen Anſchauungen ſtammten von Anfang an nur aus dem Em⸗ pfindungsleben. Der er Nenn der in idealiſtiſchem Wahrheitsſtreben der kraſſen Macht der Realität fernſtand, urteilte allein nach dem Gefühl. Dies Gefühl ſah die Menſchen und die Lebensverhältniſſe in beſonderer Beleuchtung. Aus dieſer Art zu ſehen, aus der Art des Geſehenen hätte die vergangene Zeit manches lernen ſollen. Henckell hat am erſten den inneren Widerſpruch zwiſchen dem Sozialismus und dem Individualismus der Dichternatur geſpürt. Schon früh wandte er ſich von der Partei ab und bald auch von allem ſpezifiſch Politiſchem. Es blieb ihm nur ſoviel ſoziales Mit⸗ erleben, wie es jeder Gegenwartsmenſch beſitzt, der teilnimmt an der modernen Entwicklung. Seine eigene, innere Schöpferkraft mußte der Dichter ausgeſtalten, das wurde fortan ſeine Lebens⸗ aufgabe, eine immer neue Selbſteinkehr und ſtete ſeeliſche Ael un Daraus iſt der Henckell hervorgegangen, der reine, geläuterte ft ſchenkt, eine Kunſt, die wir lieben müſſen, weil wir in ihren Nhyth⸗ men die Melodten der Nen kli ſeanes Ein Kämpfer war encell ſeit eines Lebens, ein Kämpfer für lauteres Kulturſtreben, das ſich univerſal dem Drange der Entwicklung, des Vorwärtsſchreitens einfügt. Der Kämpfer 5 ſtets Po dh niemals ſchafft er Reſignationspoeſie; ſelbſt im Leide lebt er ſich voll aus, wodurch er faſt ſtets zu Ergebniſſen der klaren Erkenntnis kommt und an myſtiſchem Sich⸗ einſpinnen vorbeigeht. Es iſt auffällig, wie wenig Schwermuts⸗ dichtung Henckells Werk bietet. Der helle, freie Klang überwiegt. Auch in den düſteren Momenten ſiegt das Hoffnungs das Zukunftsvertrauen. Henckells Lebensluſt iſt kernig und ſelbſtge⸗ wiß, ſonnig und heiter, ſie reißt unmittelbar, unwiderſtehlich mit ort. Beſonders in ihrer Naturfreude. Etwas vom jungen Goethe teckt in ihm. Hier hebt er hinweg über alles moderne Grübeln, hier ſtrebt er reiner Schönheit Ges man vergißt bei ihm der Sen⸗ ſationen und Begierden, ſeine Seele ſtrömt Harmonie aus. Naiv, Queckſilber war in das kindlich,—* ſie auf und genießt alles Hohe und Edle des Daſeins. e Liliencron ſieht ſie in der Natur faſt nua Sonne, Licht, Helle und ſieht die Natur dabei doch real, nicht viſionär, phan⸗ taſtiſch. Henckell gehört als Lyriker in ſeinem Weſen zu den Künſt⸗ lern und Dichtern, die wir gerne als die Schöpfer der ſpeziſiſch deutſchen Lyrik anſehen, zu Goethe, Lenau, Gottfried Keller und Theodor Storm. Er ſteht die Harmonie ſeines Ichs mit dem Weltganzen. Bald hat er ſie erreicht, bald erſtrebt er ſie, die ſtets Neuverlorene, von neuem. Darum iſt ſeine Künſt in ewiger Bewegung. Sie zeigt nie das gleiche Geſicht, denn die Fülle der Empfindungen ſucht einen neuen Ausdruck, eine ſtetig ſich wandelnde Form, und offenbart ſich in einer ganz klaren Entwicklung vom rein Sentimentaliſchen zum Harmoniſchen, vom Leidenſchaftlichen zum Ruhiggeſammelten. Von großer Schönheit iſt bei Henckell alles Liedhafte. Hier zeigt ſich die Schlichtheit und Klarheit ſeiner Kunſt ganz rein im natürlichſten Gewande volksliedartig. Hier tönt die wunderbare Melodie der Sprache, die ſchon ſo viele Komponiſten zur Ver⸗ tonung bewogen hat, und hier überwältigt die ideale, naturfreudige, ja in gewiſſer Hinſicht pantheiſtiſche Weltanſchauung des Dichters. Als Schöpfer ſelten ſchöner Liebeslieder wird Henckell bleiben. Karl Henckell, der te Siebenundfünfzigjährige, ſteht noch mitten im Schaffen, ja ſogar ir einer Weiter⸗ und Aufwärtsent⸗ wicklung. Die„geſammelten Werke“, die die Produktion bis 1920 bringen, laſſen fühlen, daß dieſer Künſtler unaufhörlich an ſich ar⸗ beitet, folgend der„ataviſtiſchen Schwäche für Aufrichtigkeit“ gegen 15 und die Welt.„Ich liebe es“, ſagte er einmal,„aus einfachem rieb, mein Selbſt möglichſt rein zu bewahren. Die ſeeliſche Selbſt⸗ bewahrung das einzig Wertgebende des Lebens“. Davon zeugen ein Leben, ſein Schaffen, ſeine geſammelten Werke. Wohl darf er ein Gemüt als„Lebensſchale“ ſo anſprechen: „So magſt du unerſchüttert ſchweben Und. im Gleichmaß ruhn, Die Schale, die mir Gott gegeben, All Luſt und Laſt hineinzutun. Wild ſchwankteſt du im Ungewiſſen, Haſt dich zum Abgrund jäh geneigt— Nun ſei in Licht und Finſterniſſen, Die nimmer rzt noch ſchwindelnd ſteigt.“ Neſte bom gleichen Stamm. Von Heinrich Leis. Ein Baum ragt in Blüten prangend oder mit Früchten ſchwer, das Dach ſeiner Zweige weit ausſchattend; ein Weſen eigener Art, eine kleine, in ſich vollendete Welt, zwiſchen anderen Weſen, den zahlloſen Bäumen des Waldes, die anzuſehen ſind wie er. Seine Zweige, die ſich vom Stamme breit und grün abſpreizen, die klein⸗ ſten, zierlich⸗krauſen Veräſtelungen der Krone durchſtrömt der gleiche Lebensſaft; dennoch ſind ſie verſchieden in Kraft, Blüte und Enf⸗ faltung. Dürre Zweige ſterben am geſunden Stamm. Krüppelig verkümmern ſie, andere aber wuchern ſtark und ſchlank, ihren Plaß erkämpfend, in den Kreis der Aeſte von fremden Stämmen ſtoßend und emporſtellend zum Licht. Das Bild des Baumes iſt ſinnliche Darſtellung im Nebenein⸗ ander für die Entwicklung einer Familie, eines Menſchenſtammes. Auch dieſe Menſchen, deren Adern das gleiche Blut durcheilt, ſind erſpalten in Vielfältigkeit der Begabung, der Lebensführung, des Schlaſals Reiche Frucht trägt irgendein Zweig des Stammes, ver⸗ dorrend ein anderer iſt wie ein ſchmutzig brauner Fleck in dem grü⸗ nen Gewirr ſeiner Brüder. Es iſt, als ſei die Lebensader ihm durch⸗ chnitten, die Kraft des Mutterbodens von ihm genommen. Wun⸗ erſam wirkt verborgener Saft, geheimer Trieb; wer will ergrün⸗ den, warum am gleichen Stamm hier Frucht, dort Fäulnis? Gleiche Nahrung. ſaugten doch alle Aeſte, ſtrotzend oder verdorrt, von gleicher Sonne ſind ſie überleuchtet und verbunden in Einheit der zeugen⸗ den 15 arum wächſt aus einer Familſie der Ehrbaren, der Lebenskämpfer und Gerechten ein faulender oder verwilderter Trieb? Ins Leere genz höhniſch zurückgeworfen vom fernen Echo, die Frage: Warum? Warum dle Unterſchiede, die Ungleichheit von Glück und Begabung? Hat nicht alles Leben gleiches Recht auf Sonne und Segen? die Unterſchiede im gleichen Blut7 Was geſchieht, iſt wohl ſchickſalverhängt und begründet im Zwang ſeines Weſens. Vielleicht ſaugen die ſchlechten Triebe alle Krankheitsſtoffe des Stammes in ſich auf, unbewußt als Opfer für den Nutzen der daß der Baum, von ihnen befreit, um ſo prunken⸗ er erblüht. Im Selbſterhaltungskampf des Lebens iſt ein unerbittliches Ge⸗ ſetz: Kraft bewahrt ſich und Kraft mehrt 01 von fremder Schwäche. geht unter, die den Kampf um die Erhaltung nicht beſteht. Der geſunde Baum reinigt ſich von kranken Trieben, in die lebens⸗ ſtarken Sproſſen gießt er neu und neu die beſte Kraft. So geſchieht es auch zuweilen, daß ein Einzelweſen, ganz reich und vollendet, alle der Familie, des Stammes, der Raſſe für ſich übernimmt und in ſeinen Blüten, ſeinen Früchten herrlich offenbart. Das Reich der jugend. Juwi. Cied forr de Schulausflug. Mel.: Es wollt ein Vogel Hochzeit machen. Lehrer hot uns ſchunn vor Woche Didlaſlug in die Berg verſchbroche. irallala, didirallala, didiralla, rallala. 2 taunes ers kes mud en drlege Doirallala— freie Schwälwle fliege. S lied gehrerwort werd endlich wohr Im B 0 W en 5 0 1 Didiradlade te juwle mir im Chor: Die Wannerluſcht un's Wannerglick Vergolde d 8 90 Didkragealge 45 ageblick. g7 crele un die Na digall, Düöneltalege mit füß m Schall: un Wald und Bach, ſie rauſche dreiln): Die Welt gar nit ſcheener ſeien)! e. Didirallala A. Göller. Jur Geſchichte der Bärte. at Miemand 5 A. W. J. Kahle. uftle iöre interamert ſich um die Geſchichte der Börts, und doch derklärun gewifflan en Momente. Wir leben in der Jeit, wo die der erlaubt, 8 en Geſchäftsklaſſen das Tragen des Bartes wie⸗ einſt ein— das Vorurteil den Bart verboten hatte, atüebe die Schereden der Kraft und der Würde war. ten Voch ſchon und das Raſiermeſſer erfunden wurden, waren die Kölkern die ee Bärte da Die Ae waren unter den bekana⸗ erklärtnigin Seniſten, die den Bart dem Meſſer opferten; ein Beib, te zemiramis, gen, ihre war es, die zuerſt den Bärten den Krieg n männlichen Untertanen befahl, den Bart ab⸗ urch in Verklebtams wußte, warum ſie das tat. Sie ſtrich den Mangel umgen als Mann u 12 und wollte dielleſgmentlich di an Vart verraten ſein. Die Prieſter des Orients cht bezweckter Aegyptens eigneten ſich die aſſyriſche Sitte an, Bart debührt es 19 8 damit die Reinlichkeit zu fördern, und heute wachſen zu iuten nur Männern reiferen Alters, ſich den nicht! Vielleicht geſchah es aus Oppoſition gegen ihre Unterdrücker, daß die Israeliten zuerſt wieder langes Haar und lange Bärte trugen. Bekannt iſt nur, daß die Bibel dem Haupthaar Simſons eine ganz beſondere Kraft zuſchrieb, daß König David mit Feuer und Schwert 25 verheerte, die ſeinen Geſandten die Bärte abgeſchnit⸗ en hatten. Bel den Griechen war der Bart ein Zeichen der Macht. Ihre Götter trugen den Bart bis auf die Bruſt; ſelbſt die Venus auf der Inſel Cypern trug ein Milchbärtchen am Kinn und wurde unter dem Namen der bärtigen Venus verehrt. Als die Frauen von Argos, geführt durch Telecilla, den Angriff der ſpartaniſchen Armee Pech⸗ agen hatten, wurden ſie für ihre Bravour durch ein Decret belohnt, das jeder Witwe geſtattete, wenn ſie ſich wieder verheiratete, einen ſolchen Bart am Kinn zu tragen. Wie alle Völker bei ihrem erſten Auftreten, trugen auch die Römer Bärte, als ſie ſich von ihren Tyrannen befreiten, und au als die Gallier in Rom eindrangen, ſpielte der Bart ſeine Rolle be Hinmetzlung der Beſiegten. ekanntlich erwarteten damals die Senatoren, gaoh ihren kuruliſchen Stühlen ſitzend, mit Würde den Feind, entſchloſſen, ihm durch ihre Ruhe und Schweigen zu impo⸗ nieren, bis endlich ein galliſcher Soldat einen der Senatoren am Bart zupfte und dieſer ſeine Ruhe vergeſſend, mit dem Stock nach ihm ſchlug. Der Soldat antwortete mit einem Säbelhieb, und um die Senaloren war es geſchehen. Die Barblere erſchlenen erſt viel ſpäter von Sieilien in Rom und bemächtigten ſich ſehr bald der Bärte; es wurde Mode, ſich raſieren zu laͤſſen, und häufig opferten die Römer ihre Bärte den Göttern; ſo auch Nero, der eines Tages die erſten Haare ſeines eager in einer goldenen Vaſe auf dem Capitol dem Jupiter dar⸗ rachte. Als die Franken am Ufer des Rheins erſchienen, trugen ſie nur lange Schnurrbürte und langes Haupthaar. Einmal in Gallien, ließen ſie die Bärte als Zeichen der Macht wachſen. Von da ab ſpielte der Bart eine große Rolle. Bei Verträgen und Schenkungen wurden ſogar von dem Unterzeichner drei bis vier Haare ſeines Bartes in das Siegel gemiſcht. Als Clovis mit Alarich, dem Könige der tgoten, eine Alliance ſchließen wollte, ließ er ihn durch eſandten bitten, er möge kommen und ſeinen Bart be⸗ rühren. Als die größte Strafe galt es für einen freien Mann, wenn ihm der Bart ausgeriſſen wurde. Karl der Große ſchwur bei ſeinem Barte und beſtimmte, daß keiner ſeiner Nachkommen ſich den Bart ſcheren laſſe. Ludwig VII. ließ ſich durch den Biſchof von Paris öffentlich den Bart abnehmen. Seine Gattin war entſetzt darüber. Um dem König zu gefallen, ließen ſich auch die Höflinge das Geſicht ſcheren. Philipp von Valois ſetzte den Bart wieder in alle ſeine Ehren ein nachdem die Barbiere in Paris ſchon zu einer mächtigen Zunft geworden waren. Unter ſeiner Regierung wurde der Luxus mit den Bärten ſo weit getrieben, daß man ſie parfümierte, ſie mit goldenen Zierraten behängte, und den Geſchichtsſchreibern zufolge ſollen beſonders die Damen daran Gefallen gefunden haben. Im folgenden Jahrhundert waren die Barbiere wieder oben auf. Franz 1. ließ den Bart wieder wachſen und bedrohte mit Galeerenſtrafe alle Zigeuner, Schurken und alle diejenigen, welche ohne beſondere Erlaubnis und ohne eine Steuer dafür zu zahlen (eine herrliche Idee für unſre ſteuerbedürftige Zeit) ſich dieſe N anmaßten. Unter der Ligue und Heinrich IV. nahmen die Bärte alle möglichen Faſſons an, namentlich gaben ſie dem Geſicht etwas Ziegenbockartiges. Hiſtoriſches iſt der graue Bart Heinrichs IV., ebenſo wie die Perrücke Ludwigs XIV. In Spanien und Portugal war der Bart eine Paſſion, die man mit in den Tod nahm. Ein erzählt:„Lid ai⸗Dias, ein kaſtilianiſcher Edelmann, lag Sarg. Da ſchlich ch ein Mann, der ihn haßte, in das Totenzimmer und wollte ihm en Bart ausreißen. Plötzlich erhob ſich der. Tote, zückte das unter 5 liegende Schwert und jagte dem Frevler einen ſolchen Schreck n, daß er davonlief. Der Tote ſtreckte ſich wieder in den Sarg zurück.“ Der große Albuquerque gab bekanntlich ſeinen Schnurr⸗ bart den Leuten die ihm Geld liehen, als Hypothek. Die Zeiten verſtrichen, die Kleidungen nahmen bürgerliche For⸗ men an, und mit ihnen wechſelte die Form der Bärte; ihre richtige Bedeutung iſt längſt verloren gegangen, und heute ſind ſie nur Sache des Geſchmacks und der Laune. Spweit ihre Geſchichte in kurzen Umriſſen. feue jugendſchriften. ochen Peterſeus Afrikaſahrt. Jagd⸗ und + A eines jungen Deutſchen in Deutſch⸗Oſtafrika 1914. Von Dr. A. Berger.(R. Voigt⸗ länder's in Leipzig.) Ein Buch, von A bis Z erdichtet, und doch ſa grundwahr, nur je eins geſchrieben worden iſt. Der Verfaſſer iſt ein enauer Kenner des uns geraubten Oſtafrika, und erzählt hier, was einem iſchen jungen Menſch in Afrika hätte widerſahren können, wenn dieſer wirklich kurz vor dem Kriege dort gelandet wäre und ſich auf Abenteuer begeben hätte. Jochen Peterſen lernt in Daresſalaam den gewiegten Prä⸗ parator und Sammler Schubert, einen alten Afrikaner, kennen. Mit dem gehts hinaus in die Wildnis, und nun wird was erlebt. Büffel⸗, Giraffen⸗ Elefanten⸗, Nilpferd⸗, Krokodiljagden, Beſteigung des Kilimandjaro, um Viktoriaſee, bei den Maſſai, kurz alles, was die Steppe, Berge, Flüſſe Seen an Merkwürdigem bieten. Zuletzt kommt der Krieg, Jochen Petetſen geht natürlich mit, wird bei einer tapferen Tat verwundet und gefangen, ſoll nach Indien geſchafft werden, ſpringt aus dem Zuge iſt frel und kommt wieder zu Deutſchen.— Man mag das Werk als Buch für die end werten; geeignet iſt es für dieſe, wie nur irgend eines. Aber auch jeder Erwachſene kann es mit herzlicher Freude leſen. Es führt hinaus aus dem Elend unſerer Tage in die Zeit, da es für Deutſche noch eine Luſt war zu leben; es ſtimmt lebensmutig und froh, und Freude machen auch die luſtigen und babei tüchtigen Federzeſchnungen von F. Koch⸗Gotha. 6. Seite. Nr. 372. MNannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 13. Auguſt 1921.— 41. Hauptverſammlung des Verbandes kalholiſcher kaufmänniſcher Vereinigungen deulſchlauds. Die Jahrestagung der kathol. kaufm. Vereine Deutſchlands, die Freitag vormittag im großen Saale des Friedsrichsparkes nach vor⸗ ausgegangenem Hochamt in der Jeſuitenkirche begann, hatte eine außerordentliche ſtarke Beteiligung aus allen Teilen Deutſchlands. Die Vertreter aus Oberſchleſien, Danzig, von den Auslands⸗Vereinen Rom, Barzelona, Bregenz uſw. wurden lebhaft begrüßt. Die Ta⸗ gung eröffnete mit einem Treuſchwur ans Vaterland Verbands⸗ vorſitzender Kaufmann Weismantel⸗Köln. Zum erſten Präſi⸗ denten wurde gewählt: Beigeordneter Karl Wolters Vierſen, zum zweiten Kaufmann Adamsky⸗Hildesheim. Das Ableben des regen Förderers der Beſtrebungen der kathol. kaufm. Vereine Rechnungsrats Lilotte⸗Eſſen ehrt die durch Er⸗ heben von den Sitzen. Vertreter hatten entſandt das Badiſche Fi⸗ nanzminiſterium, die Sadtverwaltung, Handelskammer und Hand⸗ werkskammer Mannheim, die Zentrumsfraktion des Badiſchen Landtages, des Mannheimer Rathauſes, die Geſamtverbände der kathol. kaufm. Gehilfinnen, der Deutſchen Angeſtellten⸗Gework⸗ ſchaften chriſtlicher Richtung, der Bund ſüdd. kathol. Gehilfinnen, — war die Zentrumsfraktion des Deutſchen Reichstags durch en Abgeordneten Gehrig⸗Köln vertreten. Stadtdekan Bauer überbrachte die Grüße der Katholiken Mannheims. Begrüßungs⸗ ſchreiben an den Kongreß richteten u. a. der Päpſtl. Nuntius in München, Kardinal Erzbiſchof Dr. Schulte⸗Köln, Fürſtbiſchof von Breslau, die Biſchöfe von Fulda, Hildesheim, Bamberg, Speyer, Limburg, Münſter, Paderborn, Osnabrück und Weihbiſchof Dr. Lauſcher⸗Köſn, die Zentralſtelle des Volksvereins für das kathol. Deutſchland, der Deutſche Botſchafter in Paris, Neichsarbeitsminiſter Brauns, das Bad. Finanzminiſterium, der Vorſitzende der Zentrumsfraktion des Preuß. Abgeordnetenhauſes, Dr. Porſch⸗ Breslau. Reichsverband des chriſtl. Mittelſtandes, Verband der kathol. Jugendvereine Deutſchlands. Aus dem Kranz der Be⸗ grüßungsreden heben wir die des Vorſitzenden des kathol. kaufm. Vereins Columbus⸗Mannheim, des Frl Hafenbredl⸗München vom Verband ſüdd. kathol. Gehilfinnen, des Vertreters der Mann⸗ heimer Handelskammer, des Vorſitzenden der Zentrumsfraktion des Mannheimer Rathauſes Rechtsanwalt Dr. Moeckel und des Kaufmanns Hans Schmidt aus Barzelona hervor. Sodann ſprach der Direktor des kathol. kaufm. Verbandes Dr. Söhling⸗Eſſen über das Thema: „Die Miſſion des kathol. Kanfmanns zur Volks⸗ und Völker⸗ verſöhnung“. Wir werden auf den inte reſſanten Vortrag noch zurückkommen. Mauch Im weiteren Verlaufe der Tagung ſprach das Mitglied Mün⸗ Nrbir J. B. Stutt 7790 ene erlin⸗Wiesbaden des Verwaltungsrates der Reichsverſicherung(Wacker München)(Sp⸗El. Stutigarh far Angeſtellte über 1—— 2————* 4 etzel 150 0 n 1'daſen e, eeeeeeeeeeeeee e, Höget, Jeregrcer 8 E Die eingehenden Ausführungen fanden ihren Niederſchlag in der folgenden einmütig angenommenen Entſchlie ßung: Der Verband kath. kaufm. Vereinigur zen Deutſchlands(der ſelbſtändige Kaufleute und Angeſtellte in Handel und Induſtrie umfaßt) hat auf ſeiner 41. Hauptverſammlung in Mannheim am 12. und 13. Auguſt 1921 zur Angeſtelltenverſicherung folgende Entſchließung angenommen: Die von gewiſſen Seiten erſtrebte Aufſaugung der An⸗ a de durch die Invalldenver⸗ fi erung wird mit aller Entſchiedenheit abgelehnt, da ein Aufgeben der Selbſtändigkeit der Angeſtelltenverſicherung ein nicht wieder gut zu machender Schaden für die Verſicherten ſein würde. Von Regierung und Reichstag, insbeſondere auch von der Zentrumspartel wird beſtimmt erwartet, daß ſie jeden Verſchmel⸗ zungsverſuch mit der Invalidenverſicherung zurückweiſen werden. Das Geſetz vom 8. Juli 1921 kann nur als Notbehelf angeſe⸗ hen werden. Der ſeit Jahren geforderte Ausbau der Angeſtellten⸗ verſicherung zum Zwecke der Angleichung an die veränderten Verhältniſſe, iſt noch in dieſem Herbſt durchzuführen. Die ſchon lange gehegten Wünſche der Angeſtellten nach erhöhter Selbſtverwaltung der Verſicherung ſind dabei end⸗ lich zu berückſichtigen. Der§ 73 iſt als unzeitgemäß gänzlich zu ſtreichen und die jetzige Rentenberechnung, die die ſeitherigen Ver⸗ ſicherten nur ſchädigen würde, durch eine zeitgemäße zu erſetzen. Die Gehaltsgrenze iſt zu ſtreichen. gebeten, hiervon Die Hauptverſammlung richtete an Sr. Heiligkeit Pa pſt Be⸗ nedikt XV. folgendes Huldigungstelegramm: „Heiliger Vater! Von der ſelſenfeſten Ueberzeugung durch⸗ drungen, daß menſchliches Sinnen und Arbeiten nur dann zum Segen darauf ruht, hat der Verband katholiſch⸗kaufm. Vereini⸗ darauf ruht, hat der Verband katholiſch⸗kaufmänniſcher Vereini⸗ gungen Deutſchlands ſeine 41. Hauptverſammlung zu Mannheim ſoeben mit einem feierlichen Hochamt zum Heiligen Geiſt begon⸗ nen und ſeine Arbeiten unter den Schuß ſeiner Patronin der Got⸗ tesmutter geſtellt. In dieſer Geſinnung nahen wir uns als treu⸗ ergebene Söhne. Dir unſerem heiligen Vater, um unſeren Ver⸗ band Deinem väterlichen Herzen zu empfehlen und Deinen hohen⸗ prieſterlichen Segen zu erflehen.“ Hierauf erſtattet Direktor Dr. Söhling den Tätigkeits⸗ bericht des Verbandes aus dem letzten Jahre. Aus dem Lande. Tu. Karlsruhe, 12 Auguſt. Eine achtköpfige Schieber⸗ geſellſchaft iſt von der hieſigen Fahndungspolizei in dem Augenblick feſtgenommen worden, als die Ablieferung ihrer re,— Arzneimittel und Platin— gegen die Auszahlung von mehreren tauſend Mark vor ſich gehen ſollte. Die Verhafteten ſind ein 34jähriger Kaufmann, ein 37jähriger Bauwerkmeiſter, eine 35⸗ jährige Haushälterin, ein 55jähriger Schneider, ein 26jähriger und 60jähriger Kaufmann, ein 27jähriger Koch und ein 28ſähriger Kon⸗ ditor. Die Ware, echtes Salvarſan, Kokain und wohl unechtes Chloroform von bedeutendem Wert, wurde beſchlagnahmt. Tll. Cahr. 12. Aug. In einem hieſigen Garten iſt geſtern nacht das Stück eines Meteors gefallen. Ein Knabe, der den Meteor⸗ ſtein aufheben wollte, verbrannte ſich daran die Finger. Sportliche Rundſchau. Vorſchau auf die ſonntägigen FJußball⸗ Weitkämpfe. Süddentſchland— Verband Brandenburgiſcher Ballſpielvereine. Erſtmals nach beendeter fußballoſer Zeit tritt unſer Süddeutſcher Fuß⸗ ball⸗Verband am ee Sonntag wieder auf den Plan. Als Gegner iſt die repräſentative Mannſchaft des V..B. beſtimmt; Ort der Austrugung iſt der Platz des 1..⸗Cl. Pforzheim. Dieſes Freundſchaftstreffen iſt das Rückſpiel der vor einigen Monaten von den Vertretern Süddeutſchlands in Berlin mit:1 erſochtenen Sieges. Unter erneutem Verzicht auf die be⸗ währten Kräfte der Fußballhochburg Nürnberg⸗Fürth, hat der Spielausſchuß folgende Elf zuſammengeſtellt: (aldhe).N. Meing GG-Cl. Frelburt)(8- cL Borgheim Dieſer Mannſchaft ſtellt der..., der Reichshauptſtadt Lerle ſtützt. entgegen: ſich in der Hauptſache auf die Wolter Paaſch Rollack Monta Ruſch Marohn Tewes Farbatt o hus Standtke Weber Hoffen wir, daß unſere elf auserwählten, die in dem rechten Waldhof⸗ flügel und Dolland, im Verein mit den Technikern Bantle und Kreß einen recht durchſchlagskräftigen Sturm beſitzen, die neue Spielzeit mit einem verheißungsvollen Siege einleiten. Rheinbezirl. Privatſpiele. Der morgige Sonntag beſcheert uns allerhand ſportliche Leckerbiſſe. Er beginnt bereits— mit dem in 3 Klaſſen zum Austrag gelangenden, für die Sportzentrale Mannheim⸗Ludwigshafen traditionell gewordenen Staffellauf„Kund um Mannheim“ um dann am— ſeinen Höhepunkt in dem Treffen.⸗ u. Sp.⸗ B. Waldbdof(Odenwald. kreismeiſter)—„Wacker“ München(Meiſter von Südbavern) zu erreichen. Wacker München ſpielt in folgender Aufſtellung: Bernſtein; Spitzweg, Höß: Gabler, Miehl(Daiſer), Oſtermeier; Renner, Gaul, Schaffer, Nebauer, Altvater. Leichtathletit. Staffellauf„Rund um Mannhelim“. Der Beginn eines jeden Jaufes 4 wird durch angezeigt. Die Einwohnerſchaft wird enntnis zu nehmen. Catuntennts. nl⸗ zr. Froitzheim—Rahe geſchlagen. Eine Senſation bildete das Ten— turnier in Heiligendamm mit dem Zuſammentreſſen der Pagre Froisdeen Rahe und Demaſius—Roſenberg. Der Altmeiſter erſchien nicht auf ten Poſten und auch RNahe ſpielte aufgeregt. Demaſius und Roſenberg ergd gieg ſich dagegen gut und trugen ſchließlich mit 6: 2, 6: 3 einen ſicheren davon.— Im gemiſchten Doppelſpiel waren Gräfin v. d. Schulen Froitzheim gegen Fr. Dornan—Roſenberg 4: 6, 6: 1, 6: 4 erfolgreich. Die Wetterlage. (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 12. nugiſt Die vergangene Woche brachte zunächſt noch große Hite un, Trockenheit, da das ſubtropiſche Hochdruckgebiet von der Bisca⸗ ſee her ganz Mitteleur opa beeinflußte und die Tlefdruckgebiete ber Nordeuropa vom Feſtland fernhielt. Bis zum 10. Auguſt fiel 1 in Baden kein Niederſchlag und die Temperaturen erreichten in 125 Rheinebene täglich 28—30 Grad, wenn auch die Nächte etwas kühler waren. Am 10. Auguſt bereitete ſich endlich durchgreifende Aenderung der Wetterlage vor, indem eine 7 Schottland nach dem Mittelmeer reichende Luftdruckfurche ſich en, wickelte, die kühle und feuchte Luftſtrömungen über das ermerm Feſtland führte und zu ausgedehnter Gewitter⸗ und Regenblldung Veranlaſſung gab. Die nachfolgenden Landregen haben geſtern 30 heute endlich die langerſehnten ergiebigen Niederſchläge gebracht biet Millimeter in den letzten 24 Stunden). Da ſich das Tieſdruchge über faſt ganz Europa ausgebreitet hat und heute von Island be Kleinaſien ſich erſtreckt, iſt damit zu rechnen, daß die krü regenreiche Witterung vorläufig anhält. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landes wetterwarte in Rarisruhe. Beobachtungen dom Samstag, den 13. Auguſt 1921. 8 Uhr morgens( Auf Grund land⸗ und ſunfentelegrapbiſcher Meldungen— ——————— Zaa der Luftdruck Wind 7 Werſch gaund Temp. 24 E 2 N. g We 2— Hamdurg. 75435 1ß W mäbig dedeckt 05 Danzig————— 15 Dern„7533 14 wWew ſchwach Negen 4 Frankfurt... 758.6 14 WSw fowach wolkig 8 München 758.6 11 SW— bedeckt Kopenhagen———— 2 7 Stockhom..7521 16 080 mäßig wolkig Haparanda——— ———— 7 Paris159.4 15 SW Inäßig RNegen 0 Toulous 766.6 11[sw üſſchwach wolklos, 12 Bas 754.0 12.)] mäßig wolkig— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 7 motgens)— Zufi⸗ Teni 1 — drud vera⸗ 8 8 85 5 5— 5 8 E— „ n G g NtU 8 58 Wertheim.— 14J 17] 13¶NW ſchw. beseat 32 Königſtuhl.. 503 750.1] 10] 14] 11 W(leicht 27 Har sruhe..127760.4] 15 16] 14•SWI mäß u, 40 Buben⸗Baden 213759.3] 15] 18] 14 8(eicht ſrig 30 Villingen 715759.2] 15 17 10[ W mäß. dm 33 Feldberg. Hof1281751.0 7] 13] 66 W ſchm. e 28 St. Blaſten 780————————— Badenweiler.—— 12] 16] ſichw. 24 Allgemeine Witterungsüberſicht. gert Im Bereiche des Tleſdrudlgebietes, das ſich nordoſtwärts la gingen geſtern in Baden wieder erglebige Regenfälle nieder. 6 Millimeter 24 Stunden). Kleine Druckſtörungen auf der— ge⸗ des werden auch heute und morgen noch ſtrichwenmelſt ringen Regen bringen.— Das Wetter bleibt zunächſt tübl. trũb und regneriſch. Wettervotausſage fur e Sonntag bis 12 Uhr nachts⸗ Regenfälle. Meiſt trüb, kühl, mäßige upiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 5 5 Verantwortlich für Politik: J. VB. Dr. Fritz Hammes; für Feuilz chen A. Madernoz für Lokales und den übrigen redakttonellen Inhalt Hügel. Schönſelder für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl— Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer Genera G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem nur allzufrühen Hin- scheiden meiner lieben, unvergeſilichen Mutter 8 Naroline Thiemann geb. sage ich hiermit meinen innigsten Dank. Mannhelm, 12. August 1921. Valentin Thiemann. . glückliche Geburt ihres SOHNES zeigen hockerfreut an und 4078 Dipl· Ing. Paul Müller u. Frau P Else geb. Euckhausen. Friemersbeim, den 10. August 1921. in mert Dir endlior, liebe Nus, aum Vasciioq mues Lrgil ins Haus! Denn erstens wöscdu es wundervoll, ⁊w ut das beste selbettsnge Waschmittel! Gberan erhzinich nur in Original-Packung, niemals lose. Alleinige Hersteller: HBNKBL a ciB., oUsSsBLDOER. 7 beretel man vorteſſhaft eine H- Podung füt 7s Pf in ½ Waſſers auſ vnd berwendel bieſe Cſung wie Zudher. U Tedle drüadl. nolländ. atenen. f. Kauſte Sgngt A 8. Bl. en bte Geic 0 Unterricht eieer „Sprachlehrer 7. 42 92820 celſt uni. 62.— äfte Der ertellt 22, 85 N; n Süßſte, Nen lfl er war men Sößſloſſ ſchmeckt voͤllig teia. iſt bellig und belömmiich. 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