888 ——— Abend⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 378. zoiger 7 25 — 11 2 * 1 c Mangbeln ulEaf- 5 vir lene Jent Al. 1. b. ae, Mk. 2 28. Stedn- — die Poß n Neniabrdte 28.30— 5 20% N Tal Min.—. Nunabmeſchiuß: 117 Numm lerube in Baden und mogdl. derm. 8½¼ Ube. Abendbl. nochm 2ſ½% Ut Sir Aazelgen an Menabem nel en ANbein— Seſchäfts-Nebenſtelle befleamaten Togen, Siellen und Ausgaden wird keine Dereniwort. Uber⸗ — 7840 2 Waldboſſtraz ·————— öbere Gewalt. Sttelks Detrlebaftsrungen ulw. beretbtigen re Talagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Alannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Garten. Wandern u. Neiſen. Jum Frieden mit Amerila. Von Guenther Thomas. W die deutſchen Blätter ſind in den letzten Tagen die emeeen, Andeutungen in dem Sinne gegangen, daß frt rhandlungen über den Abſchlußeines Sonder⸗ edens zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staa⸗ Amerika ſich ihrem Ende näherten. Wenn das als Nittent von Anzapfung des Auswärtigen Amtes für weitere Zweg ngen aufzufaſſen war, dann hat der Verſuch ſeinen dreſſ verfehlt. Unſer Auswärtiges Amt mitſamt ſeiner Schwen etlung hüllt ſich nach wie vor in geheimnisvolles de eigen, was wahrſcheinlich heute im demokratiſchen wd dand als der Höhepunkt der Diplomatenkunſt betrachtet der. Mertwürdig, daß die verhaßte Geheimdiplomatie in Ver 42 en Demokratie ſo begeiſterte Anhänger findet; im ich zu unſern heutigen Diplomaten ſind die der Kaiſer⸗ etwa mit den berühmten jungen oder älteren Damen Kaffeetränzchen zu vergleichen. Oder ſollte das etwa * ei Zeichen ſein, daß unſere ganz modernen Diplomaten nichts mitzuteilen haben? dor a n unſere amtlichen Perſönlichkeiten ſich nach wie anderg sſchweigen, muß man ſeine Informationen rald— herholen. Da finden wir z. B. im New Pork He⸗ Angetün 1. Auguſt eine Depeſche aus Waſhington, in der Deutſandigt wird, daß der Abſchluß des Friedens zwiſchen ding urand und Frankreich nahe bevorſteht. Präſident Har⸗ nat 75 Staatsſetretär Hughes haben beſchloſſen, dem Se⸗ dechend mehr den Friedensvertrag von Verſailles mit ent⸗ amm en Aenderungen zu unterbreiten, wobei nur in daß Stan die nicht unintereſſante Bemerkung geſtattet ſei, ments aatsſekretär Hughes nicht weniger als 600 Amende⸗ riede entworfen hatte, die dem Senat gegebenenfalls den a ledorwertrag von Verſailles ſchmackhaft machen ſollten. lich die unverſöhnlichen“ Senatoren, zu denen bekannt⸗ atldetnem Amtsantritt Präſident Harding ſelbſt gehört rtra rten, daß ſie jede Wiederauſerſtehung des Verſailler würden in irgend einer Form aufs äußerſte bekämpfen danken ließ die amerikaniſche Regierung jeden ſolchen Ge⸗ Berlin gauen. Infolgedeſſen wurde der Geſchäftsträger in lungen sauftragt, mit dem Auswärtigen Amt in Verhand⸗ ſich ſof 725 treten. Wir erfahren, daß die Berliner Regierung Neſolutzot bereit erklärte, auf Zrund der Knox⸗Porterſchen der Veren zu verhandeln, in der bekanntlich die Regierung bebalt, oinigten Staaten ſich die Wahrung aller Rechte vor⸗ ſind. Diee ihr aus dem Vertrag von Verſailles erwachſen aus amerikaniſche Regierung hat bereits ihre Genug⸗ ſebentommedruatt, daß die deutſche Regierung größtes Ent⸗ chen Ammen in jeder Hinſicht gezeigt und ſich allen Wün⸗ delen Beertkas gefügt hat. lede Be ſtimmungen ſich mit dem von Verſailles decken, aber mieden zugnahme auf den Völkerbund iſt darin ſorgfältig ver⸗ Aatdalten erner iſt in dem Sondervertrag keine Andeutung merita über die Grenzveränderungen in Europa, da Daldinſeſ e ablehnt, ſich damit zu befaſſen. Das Schickſal der bekanntſf Schantung findet gleichfalls keine Erwähnung, weil ſem chen die Vereinigten Staaten mit der Beſitzergreifung bad. den g durch Japan nicht einverſtanden waren und deüchlich ſte hatten in einem Vertrag mit China dieſem aus⸗ utſchen bre Unterſtützung für die Wiedererwerbung des dänitzt Pachtgebiets zugeſagt. Mit der britiſchen Souve⸗ cungen in egypten und mit ähnlichen Beſitzverände⸗ geeichfane andern Ländern will die amerikaniſche Regierung gadgültig nichts zu tun haben. Ein Punkt ſcheint noch nicht gſte, na entſchieden zu ſein, und das iſt der für uns wich⸗ Gbbentumlch das Schickſal des beſchlagnahmten deutſchen dN das Selbſt wenn die amerikaniſche Regierung geneigt er An deutſche Eigentum frei zu geben, bedürfte ſie dazu dag 55 eines beſonderen Geſetzes durch den Kongreß. derkkaniſcher geſchehen kann, müſſen nach Auffaſſung der Udulcher Bun Regſerung die Schadenserſatzanſprüche ameri⸗ dotkrieg zugzer ſichergeſtellt werden, die ihnen aus dem ehen, zuſtehen. Da ſolche Anſprüche immer noch ein⸗ Em nur ladt das Juſtizminiſterium mit der Prüfung derſel.⸗ der arung filame Fortſchritte, und darin liegt vielleicht die ond deutſchen die Tatſache daß wir trotz der Bereitmilligteit oböunehmen Regierung alle Forderungen der Amerikaner woßf die Amoch immer keinen wirklichen Frieden haben, Wo nnahme der Knox⸗Porterſchen Reſolution ſchon — die Anſ zurückliegt. Am 1. Auguſt herrſchte in Waſhing⸗ Suten von ſetvor, daß vielleicht nach der Rügkehr des Präft N aland die 2 Erholungsreiſe nach der Küſte von Neu⸗ köſtiümkniſte erhandlungen ſoweit gediehen wären, daß der Lände, durch di Entwurf einer Proklamation vorlegen d ndern als die formell der Kriegszuſtand zwiſchen beiden undn der Sondendet erklart wird. Gleichzeitig damit würde dem eſenderfriedensbertrag im Kongreß in Waſhington Man ſoll stag in Berlin zur Beſtätigung zugehen können. ebe Fortgan te eigentlich meinen, daß das deutſche Volk an die 0 tark 8 der Verhandlungen mit Amerika mindeſtens der Vlätter weeiligt iſt wie das amerikaniſche. Dort erhalten end Verhandlunialtens Mitteilungen über den äußeren Gang n gung des 9255 und über die Möglichkeiten einer Be⸗ ur erfordentegszuſtandes Nur bei uns hält man es Tlich, dem deutſchen Volk irgend welche Mit⸗ Bede Angelegenheit zu machen, die von der müſſe utung iſt. Wir wiſſen nicht einmal, und berweifeln, ob überhaupt irgendwelche B. Vertreter der Induftrie, über die ſo bdenmuſter 05 rage der Behandlung unſerer Patente und derbienba u pt Beon Beratungen hinzugezogen ſind. Haben enen, ſtattasfhandlungen, die dieſen Namen gefunden, oder hat die Reichsregierung Der Friedensvertrag wird in einfach allen Vorſchlägen Waſhingtons unbeſehen zugeſtimmt, wie man beinahe aus jener Depeſche entnehmen könnte? Ueber alle dieſe Punkte ſollte Miniſter Dr. Roſen uns ead⸗ lich einmal Aufſchluß geben. Die Juſtimmung zu Lloyd Georges Rede. Im Untkerhaus. WB. London, 15. Aug. Asquith bezeichnete die Rede Lloyd Georges als die befriedigendſte Erklärung ſeit dem Waffenſtillſtande. Er begrüßte die bevor⸗ ſtehende Aufhebung der wirtſchaftlichen Sanktionen, die Deutſchland auferlegt ſind, und hofft, daß auch die Auf⸗ militäriſchen Maßnahmen bald folgen werde. squith erklärte, im griechiſch⸗türkiſchen Konflikt müßte die ſtrengſte Neutralltät bewahrt werden. Asquith fragte bezüglich der oberſchleſiſchen Frage, ob nach Anſicht Lloyd Georges die Deutſchen und Polen Gelegenheit erhalten würden, ihren Fall zu unterbreiten.(Lloyd George nickte zuſtimmend.) Auf die Frage, ob Deutſchland in dieſer Hin⸗ ſicht in genau dieſeſbe Lage verſetzt werde wie Polen, obwohl Deutſchland nicht Mitglied des Völkerbundes ſei, nickte Lloyd George wie es den Anſchein hatte, ebenfalls zuſtimmend. Thomas erklärte, die Anſicht der Arbeiterpartei ſei die, daß Lloyd George bei ſeiner Haltung in der ober⸗ ſchleſtſchen Frage die überwältigende Mehrheit des ongliſchen Volkes hinter ſich habe, das der Meimmg ſei, daß die franzöſiſche Anſicht von einem zerſchmet⸗ terten Deutſchland ebenſo dem Weltfrieden wie den Intereſſen Englands widerſtreite. Thomas bedauerte, daß Lloyd George es für nötig gehalten habe, die finanziellen Verpflichtungen Rußlands zu erwähnen. Barneß ſagte, die Sicherheit Frankreichs beruhe nicht in der Zerſchmetterung Deutſchlands, ſondern in der Schlie⸗ ßung von Freundſchaften in der ganzen Welt. Shaw erklärte, er fürchte, daß die dem franzöſi⸗ ſchen Vorgehen zugrundeliegende Polttik, nicht durch die Furcht vor Deutſchland eingegeben ſei, ſondern von dem Be⸗ ſtreben, Bergwerke und Land an ſich zu reißen, 5 die hauptſächlichſten mineraliſchen Hilfsquellen zu kon⸗ llieren. In der Preſſe. WB. London, 17. Aug. die Preſſe ſtimmt den geſtrigen Ausführungen Lloyd Georges im Unterhaus zu. „Daily Chronicle“ ſchreibt: Die Entente werde weiter be⸗ ſtehen, da ſie nicht nur für Großbritannien und Frankreich, ſondern für den Weltfrieden nötig ſei.— Die„Times“ ſagt, es ſei jetzt klar, daß die Entente aus den letzten Verhandlungen in Paris geſtärkt hervorgegangen ſei. Die unangenehme Unlerhausrede. ONB. Paris, 17. Aug. Einige Pariſer Morgen⸗ blätter nehmen Stellung zu Lloyd geſtriger Unterhausrede und greifen den engliſchen Miniſterpräſi⸗ denten in Aipagſech Weiſe an. Pertinap erklärt im Echo de Paris, Lloyd George wünſche unbedingt, Frankreich möge glauben, daß er ſich aus hiſtoriſchen und wirtſchaftlichen Gründen in der oberſchleſiſchen Angelegenheit für Deutſchland einzuſetze. Dieſe Gründe ſeien aber nicht ſtichhaltig. Lloyd George ſetze ſich deshalb für Deutſchland ein, weil er das ſtrit⸗ tige Gebiet mit England in Beziehungen bringe. Aber dieſer Parallelismus ſei ihm erſt vor einigen Tagen in den Sinn ge⸗ kommen. Wenn er alſo Oberſchleſien Deutſchland zuweiſen wolle, ſo geſchehe das nur Irlands wegen. Wenn er Frankreich vorwerfe, es bekümmere ſich nur um ſeine Sich, heit, ſo werde auch Frankreich dazu das Recht haben, denn die Argumente, die Lloyd Gorge vorbringe, um die Befürc tungen Frankreichs zu zerſtreuen, ſeien nicht dazu angetan, beruhigend zu wirken. Die Abrüſtung Deutſchlands ſei nur eine vorübergehende Theorie, deren Dauer General Nollet fünf Jahre eingeſchätzt habe. Um Friede und Ruhe zu garan⸗ tieren, gebe es nur ein Mittel: nämlich, daran zu denken, daß Frankreich Gewalt beſitze. Pertinax greift ſodann Briand heftig an und erklärt: Weil Briand eine Poli⸗ tik der Allianzen kreiben wollte, ſei man zu Zuſtänden ge⸗ langt, die das Schickſal aller Allianzen ſeien. Man könne das Spiel nur gewinnen, wenn man in Frankreich wieder die Po⸗ litik verfolge, die man bis jetzt verfolgt habe. pParis, 17. Aug(Eig. Drahtber.) Das Echo de Paris ſchreibt zu der geſtrigen Unterhausrede Lloyd Georges, daß Lloyd George durchaus darauf zu halten ſcheine, Frankreich ſitzen zu laſſen, da er in der oberſchleſi⸗ ſchen Frage die deutſche Sache aus hiſtoriſchen, wirtſchaft⸗ lichen und anderen Jründen zu der ſeinigen gemacht habe.— Auch das Journal fuͤhrt aus, daß Lloyd George noch in der⸗ ſelben Geiſtesverfaſſung ſei, in der er Paris am letzten Freitag verlaſſen habe Ueber die Sicherheit Frank⸗ reichs mache ſich der engliſche Premierminiſter keine Sorgen, auch nicht darüber, ob Deutſchland aus dem In duſtriege⸗ biet Oberſchleſiens eine Waffengrube mache. Außer⸗ dem vertrete er die Anſicht, Deutſchland könne ohne Wiſſen der Verbündeten keine größere Rüſtungen herſtellen. Er wolle das Genie der Deutſchen nicht anerkennen. Briand werde binnen kurzem Gelegenheit haben, die etwas kühnen Behaup⸗ 912 ſeines engliſchen Kollegen richtig zu tellen. Gegen Briand. ONB. Paris, 17. Aug. Maurice Barres richtete an den Kammerpräſidenten eine Depeſche, worin er mitteilte, daß er die Abſicht habe, den Miniſterpräſidenten nach dem Wiederzuſammentritt der Kammer über die Gründe zu in⸗ terpellieren, die die Regierung zu dem Beſchluſſe brachte, die Aufhebung der Zollinie vorzuſchlagen, bevor Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfüllt habe. Nachllänge zur Konferenz der Finanzminiſter. Doumer demiſſioniert nicht. ONB. Paris, 17. Auguſt. Geſtern 1oar das Gerücht ver⸗ breitet, daß der fraunzöſiſche Finanzminiſter Doumer de⸗ miſſionieren wolle. Heute erfährt Homme liore, daß Doumer tatſächlich die Abſicht hatte, zu dei. iſſienieren und nur auf hef⸗ tiges Zureden ſeiner Umgebung ſich entſchloſſen habe, das Finanzporteſeuille weiterzubehalten. Die Demiſſionsabſicht iſt auf ſeinen Mißerfolgbeider Kon⸗ ferenz der Finanzminiſter zurückzuführen. Am Schluſſe der Konſerenz hatten ſich allerdings die Vertreter Frankreichs aufgerafft und erklärt, daß ſie die Beſchlüſſe ihrer Regierung vortragen müßten. Homme libre erklärt aber, daß damit noch nicht geſagt ſei, daß Velgien und England, die ſich einig geworden dieſen Standpunkt Frankreichs teilen würden. Die Konferenz der Finanzminiſter ſei keine Zuſam⸗ menkunft von Sachverſtändigen geweſen, die nur beratende Stimmen gehabt hätten, ſondern ſel hätten das Recht gehabt, in allen aufgeworfenen Fragen ſelbſt zu entſcheiden. Man müſſe die Wahrheit ſagen, Frankreich hade dei der Kon⸗ ferenz nur Mißerfolge erlikten. Nach der Sitzung habe der belgiſche Finanzminiſter Theunis Doumer vorgewor⸗ fen, daß er die Entſcheidungen der Konferenz anzweifeln wollte. Die Erörterungen zwiſchen den beiden Teilen ſei ſehr lebhaft geweſen, namentlich von belgiſcher Seite. Theu⸗ nis hatte ſogar das Wort vom ſchlechten Willen Frankreichs ausgeſprochen. Was Soleri geſagt habe, will Homme libre aus Patriotismus verſchweigen. Das franzöſiſche Dudget für 1922. ONB. Paris, 17. Auguſt. Der franzöſiſche Finanzminiſter legte das Budget der für 1922 vorgeſehenen Ausgaben vor, das 7 850 620 742 Fre. umjaßt, was eine Verminderung von 1236 189 255 Franken gegen 1921 bedeutet. Bei ſeinem Be⸗ richte über die Einnahmequellen erklärte der Finanzminiſter, daß Deutſchland im Jahre 1922 ſeine Zahlungen leiſten müſſe gemäß den Londoner Zahlungsbeſtimmungen, die eine feſte Jahreszahlung von 2 Milliarden und einer Ausfuhrabgabe von 26 55 eerſehe Gemäß dem Abkommen von Spa ſei eine Beteiligung von 42 7“ an der Reparationsſumme Deutſchlands für Frankreich feſtgeſetzt. Der Finanzminiſter kommt zu dem Schluß, daß Frankreich von Deutſchrand im Jahre 1922 4½ Milliarden Franken erhalten könne. Ge⸗ naue Angaben über die Höhe der von Deutſchland zu erhalten⸗ den Summe ließen ſich noch nicht machen, da es noch nicht überſichtlich ſei, wie weit die Wirtſchaftskriſe, die auch auf Deutſchland übergegriffen habe, die deutſche Ausfuhr im näch⸗ ſten Jahre beeinfluſſen werde. Der Finanzminiſter erklärte, daß die finanzielle Geſundung Frankreichs vollkommen von der Pünktlichkeit der von Deutſchland im Jahre 1922 zu leiſtenden Zahlungen abhänge. Nur dann werde es möglich ſein, neuen Anleihen zu entgehen. Anleihen ſollen nur zur Deckung der ſchwebenden Schuld herausgegeben werden. Dann werde Frankreich auch nicht mehr gezwungen ſein, Ausgaben zur Wiederherſtellung der zerſtörten Gebiete zu machen, die ſich bisher auf 60 Milliarden Franken beliefen und die Frankreich vorſchießen müßte. Der Finanzminiſter ſchloß mit der Erklärung, daß die volle Durchführung des Friedensvertkrages eine weitere Bedingung für die finanzielle Wiederaufrichtung Frankreichs ſei. Dom oberſchleſiſchen Unruheherd. ONB. Verlin, 17. Aug. Aus Vreslau wird gemeldet: Die Inſurgenten ſind vor einigen Tagen von Teſchen, Schwarzwaſſer und Torinitz in den Kreis Rybnikein⸗ gedrungen. Man ſchätzt ſie auf 1000 Mann, die von den Franzoſen mit Gewehren ausgerüſtet wurden. Die ins Land eingedrungenen irregulären polniſchen Formatio⸗ nen ſcheuen ſich nicht, ſich auf der Straße in voller Uniform zu zeigen. Durch Erlaß des polniſchen Kriegsminiſters wer⸗ den alle friſtloſen Beurlaubungen von Mannſchaften der Jahrgänge 1896 bis 99 aufgehoben. Die Mannſchaf⸗ ten haben ſich ſofort wieder bei ihren Truppenteilen, bei denen ſie vor Antritt des Urlaubs Dienſt getan haben, zu melden. Da dieſe Truppenteile an der oberſchleſiſchen Grenze ſtehen, ſo bedeutet eine derartige Maßnahme eine recht erhebliche Verſtärkung der dortigen polniſchen Truppen.— Nach Nach⸗ richten aus wurden in verſchiedenen Städten der Provinz n Proteſtverſammlungen wegen der oberſchleſiſ Entſcheidung und ihre Ueberweiſung an den Völkerbundsrat abgehalten. Es ſind Polen aus Pongreß⸗ polen anweſend. England und Italien wurden von den Rednern in der gröblichſten Weiſe beſchimpft. In Telegrammen an die Regierung in Warſchau wird der Krieg gegen Deutſchland gefordert, andernfalls die großpolniſchen Anhänger, getreu dem von ihnen vertretenen Gedanken, auf eigene Fauſt handeln würden. Gefechl mil regulären polnſſchen Truppen. ONB. Roſenberg. 17. Aug. In der Nacht zum Montag kam es in der Nähe der Dörfer Starnalitz und Koſterlitz an der Grenze zu einem Geſechtmitregulären polni⸗ ſchen Truppen, denen es gelang, durch umfaſſende Be⸗ wegung die beiden Dörfer mit Gewehr⸗ und Maſchinengewehr⸗ feuer zu nehmen. Raſch herbeigeeilten deutſchen Kräften ge⸗ lang es nach hartem Kampfe, bel denen auch Handgranaten verwendet wurden, die Polen über die Grenze zu trelben. Die Polen hatten 24 Tote und eine Anzahl Verwundeter. Engliſche Sicherheitsmaßnahmen gegen einen neuen Auſſtand. ONB. Beulhen, 17. Aug. Auf Grund verſchiedener Vor⸗ fälle waren Anzeichen vorhanden, daß das örtliche Los⸗ ſchlagen polniſcher ehemaliger Inſurgenten für die Nacht zum Mittwoch ſtattfinden ſollte Die Engländer haben aus dieſem Grunde Vorkehrungen getroffen. In den Mittags⸗ 1 6 15 1 2. Seite. Nr. 378. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 17. Auguſt 1824.— ſtunden beſetzten ſie die Außenbezirke der Stadt, um Angriffe von polniſcher Seite ſofort zunichte zu machen. Polniſche Miſſionen nach den Enkentehauptſtädten. ONB. Breslau, 17. Aug. Wie aus Warſchau gemeldet wird, wird die polniſche Regierung noch vor dem Zu⸗ ſammentritt des Völkerbundsrates beſond ere Mifſio⸗ nen, an deren Spitze einflußreiche polniſche Perſönlichkeiten und Parlamentarier aller Parteien ſtehen, in die verſchiede⸗ nen Ententehauptſtädte entſenden, die dort über die Verhältniſſe in Oberſchleſien aufklärend wirken ſollen. Nach London wird eine nur aus polniſchen Arbeitern beſtehende Abordnung unter Führung des polniſchen Agita⸗ tors der polniſchen ſozialdemokratiſchen Partei, Bilewetck, ge⸗ ſchickt, während der Abgeordnete Diamant nach Rom und Korfanty wieder nach Paris geht. Das Hilfswerk für Oberſchleſien. ◻Berlin, 17. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Gedanke des oberſchleſiſchen Hilfswerkes im Juli in den Bädern und Kurorten einen beſonderen Opfertag für die notleidenden Oberſchleſier zu veranſtalten, hat ſich als fruchtbarer erwieſen, als man erwartet hatte. Die Verwal⸗ tungen und Badegäſte in allen Kurorten an der Nord⸗ und Oſtſee, im Gebirge und in ganz Mitteldeutſchland haben mit eifriger Hilfsbereitſchaft zuſammengearbeitet und einen Er⸗ folg gehabt, der weit über die Erwartungen hinausgeht. Da im Monat Auguſt der große Teil des Publikums in die Som⸗ merfriſche gereiſt iſt, hat das Oberſchleſiſche Hilfswerk mit Ge⸗ nehmigung der zuſtändigen Behörden für die Zeit vom 14. bis 21. Auguſt nochmals eine Bäderwoche feſtgeſetzt. die Abrüſtungs⸗Konferenz. Die Verhandlungsſprache. ONB. Paris, 17. Aug. Die franzöſiſche Akademie wird ſich heute verſammeln, um eine Petition abzufaſſen, die an den Präſi⸗ denten Harding und den früheren Präſidenten Wilſon gerichtet werden ſoll. Die Petition wird beantragen, daß die franzö⸗ iſche Sprache als offizielle Verhandlungsſprache auf der ſhingtoner Konferenz gelten ſoll. Dies ſoll damit begründet werden, daß franzöſiſch immer die diplomatiſche Sprache war, und daß ihre Klarheit und Logik ſie dazu weiterhin berechtige. ONB. Waſhington, 17. Aug. Der Senator Lodge wurde vom Präſidenten Harding zum Mitgliede der amerikaniſchen Abordnung bei der Abrüſtungskonferenz ernannt, doch iſt noch nicht beſtimmt, ob Lodge dieſes Amt annehmen wicd. Der kürkiſch⸗-griechiſche Krieg. ONB. Paris, 17. Aug. Der Korreſpondent der„Dally Mail“ in Smyrna telegraphiert: Die neue griechiſche Offenſive begann mit der Beſetzung der türkiſchen Vor⸗ poſtenlinie. Die Türken leiſten nur ſchwachen Widerſtand und zogen ſich raſch zurück. ONB. Paris, 16. Aug. Nach einer Meldung des„Ex⸗ change Telegraph“ aus Konſtantinopel ſollen die Griechen Ismid beſetzt haben. Die Halbinſel von Ismid iſt von den türkiſchen Truppen frei. WMB. Paris, 16. Aug. Nach einer Meldung des„Temps“ aus Konſtantinopel ziehen ſich nach der Beobachtung durch Aechiſche Flieger die kemaliſtiſchen Truppen an den fern des Sakharia zuſammen. Die Verteidigungslinie der Kemaliſten ſoll von Mialitſch nach Siwri⸗Hiſſar gehen. ONB. Angora, 17. Aug. Ismid Paſcha hat ſeine als Generalſtabschef der türkiſchen Armee niedergelegt. Der Miniſterpräſident Feicik aſcha übernimmt ſeine Stellung. WB. Paris, 16. Aug. Nach einer Mldung des Intran⸗ ſigeant aus Konſttntinopel trifft dort eine immer größere Zahl von Flüchtlingen aus den von den Griechen beſetz⸗ ten Gebieten Kleina 0 ens ein. Augenblicklich befinden ſich 60 000 Flüchtlinge in Konſtantinopel, deren Elend groß ſei. Man befürchtet die Einſchleppung von Cholera und Peſt. Zwei regelrechte Cholerafälle ſeien bereits feſtgeſteült Die ſechs Matties Roman von Jgna Maria. 64)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „— und Theres?“ — ſchickte mich fort!“ Kurt würgte die 5 Worte heraus.„Was ſoll ich tun?“ In hoffnungsloſer Traurigkeit blickte Kurt ihn an.„Sie wiſſen auch, was Liebe iſt, Sie kennen Theres. Hat ſie nie von mir geſprochen?“ „Doch!“ Joachim von Hauſen reckte ſich zu voller Größe auf.„Theres liebt ihren einſtigen Mann noch immer!“ Kurt Hardegg blieb wie verſteinert ſtehen, plötzlich ſchlu er die Hände vors Geſicht und ſchluchzte verzweifelt auf. „Warum ſchickte ſie mich dann fort?“ „Weil ihr Stolz mit ihrer Liebe kämpfte! Aber, Doktor, 11 Sie doch fühlen, daß Theres Sie noch immer e 4. „Ich danke Ihnen, Herr von Hauſen,“ Kurt ſchüttelte ihm dankbar die Hand,„Sie haben mich zeilebens zu Ihrem Schuldner gemacht!“ „Keine Urſache! Sie lieben Theres, dagegen verſchwindet alles Vergangene.“ Als ſie zurücktamen, rüſtete man zum Aufſiſſich. Droſtes weggefahren, der 475 Schlikten hielt vor r Tür. „Wir fahren ohne Theres fort! Auf Wiederſehen, ich 8 Ihnen alles Gute, Herr Hardegg!“ „Ich danke Ihnen!“ „Ich muß Theres noch holen!“ „Nein, mein Liebling, die laſſen wir hier, ſonſt fährt ſie an ihrem Glück vorbei. Komm, Sibyll, wir ſchleichen davon, wie die Diebe in der Nacht, damit die Zwei ſich wiederfinden! Aurtug hat mit mir geſprochen, der arme Kerl war ganz verzweifelt, Theres hatte ihn weggeſchickt.“ „Geſchieht dem Herrn ſchon recht! O, hoffentlich haſt Du dem ordentlich die Meinung Halaga Sie fuhren durch den dämmrigen Wald.„Ach, Sibyll, das war 115 nicht nötig, er war ſo ſehr von 2 1 eigenen 7 lechtigkeit e und ſo verzweifelt, daß ich ihm ge⸗ olfen habe. Die Beiden lieben ſich 190 immer. Denk doch, Sibyll, wie furchtbar, wenn zwei Menſchen, die ſich lieben, nicht zuſammenkommen!“ „Sei ſtill, Joachim,“ Sibyll küßte ihren Mann,„ſo etwas Schreckliches kann ich nicht hören!“ Theres ſaß noch immer auf dem Stuhl am Fenſter. Sie hörte die Schlitten klingeln und ſich verlieren. Da fuhr Kurt hin auf Nimmerwiederſehen—— das Herz tat ihr weh. Es wurde dunkel im Zimmer, die Tür knarrte. „Fahren wir auch jetzt, Joachim?“ worden, weshalb die Schutzimpfung der geſamten Bevölke⸗ rung mit Anticholeraſerum beſchloſſen worden iſt. WB. Belgrad, 17. Havas. Aus Skutari wird gemeſdet, daß die Miriditen gegen Weſten vorrücken und den Zuſammen⸗ fluß des Fani mit der Matſcha erreicht haben. Sie drohen die Ver⸗ bindung Skutari⸗Tyrana abzuſchneiden. In regulärer Truppen mußten Freiwillige nach Skutari abgeſchickt werden, um die Brücke über die Matſcha bei Planiſe zu verteidigen. Auf die Meldung von der Niederlage der Truppen empörte ſich auch ein Stamm in der Nähe von Pukj. Verſtärkungen wurden abgeſandt, um den Aufſtand zu unterdrücken. Aeichswiriſchaftsral. Juſammentritt des Reichswirlſchaftsausſchuſſes. ONB. Berlin, 17. Aug. Der Reparationsausſchuß des Reichswirtſchaftsrates tritt am Donnerstag, den 18. d. Mts., 3 Uhr nachmittags zu einer Sitzung im Miniſterſaale des ehemaligen Kriegsminiſters zuſammen. Auf der Tagesord⸗ nung ſteht die Entgegennahme des Berichts des Unteraus⸗ ſchuſſes für die Beratung der Geſetzentwürfe über die Er⸗ höhung der Leuchtmittelſteuer, der Zündwaren⸗ ſteuer, der Bierſteuer, der Mineralwaſſer⸗ ſteuer und der Tabakſteuer, und gegebenenfalls der Unterausſchuß für die Beratung der Geſetzentwürfe über Er⸗ höhung der Kohlenſteuer. Ferner ſoll der Geſetzent⸗ wurf über Erhöhung der Zölle von Kaffee, Tee, Kakao uſw. beraten werden. Deulſches Reich. Zuſammenbruch der Sporlbanken und Konzerne. „ONB. Berlin, 17. Aug. Was allen Kundigen klar war und in ſicherer Ausſicht ſtand, iſt geſtern eingetreten: der Zuſammen⸗ bruch der Sportbanken und Sportkonzerne. Mit der Erklärung des Koehn⸗Konzernes, nicht in der Lage zu ſein, ſeinen Betrieb aufrecht zu erhalten und ſeinen Verpflichtungen, wie ſie augenblick⸗ lich fällig ſind, nachzukommen, iſt die vorausgeſehene Pleite ein⸗ etreten. Alledings gibt Herr Koehn in ſeinem Rundſchreiben die chuld den Finanzämtern, die ihm ein Weiterarbeiten durch die Beſchlagnahme von Millionen unmöglich gemacht haben, weil ſie ſich angeblich für die nicht abgelieferte Kapitalertragsſteuer Sicher⸗ heiten geholt haben und außerdem ſeine„Hilfsaktionen“ anderen Konzernen gegenüber, durch die er angeblich um 6 Millionen Mk. gebracht worden ſei. Bayern und das Aeich. Der Geireideausfuhrkonflikt. cd München, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.) Von amtlicher baeriſcher Stelle wird zu den Verhandlungen mit dem Reich dazu erklärt: Es iſt richtig, daß eine Antwort der Reichs⸗ regierung im Sinme der Ablehnung ergangen iſt, aber die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen, da auf Grund des Miniſterialbeſchluſſes vom 15. Auguſt ein Vertreter des bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſteriums mit den zuſtändigen Reichsſtellen in Berlin aufs neue verhandelt. Von dem Ausgang dieſer Verhandlung wird es abhängen, ob die Reichsregierung ihre diesbezügliche Stellungnahme ändert, oder ob die bayeriſche Regierung genötigt iſt, von ſich aus Maßnahmen zu treffen. Ueber die Geſichtspunkte, die das Reichskabinett dazu veranlaßt haben, den Antrag Bayerns auf Verbot von Ausfuhr von Brotgetreide aus Bayern abzulehnen, hören die„M. N..“ außerdem noch folgendes: Das Reichskabinett iſt gewillt, ſeine gegen den Wider⸗ ſtand der Sozialdemokraten eingeſchlagene Politik des A b⸗ baues der Zwangswirtſchaft unbeirrt fortzuſetzen. Der Erlaß neuer örtlicher Ausfuhrverbote würde ein Rückfall in die Methode der Zwangswirtſchaft darſtellen. Vorübergehende Preisſteigerungen, die von vornherein er⸗ wartet wurden, müſſen in Kauf genommen werden. Es ſei nicht richtig, daß Bayern weniger beliefert ſei, das Gegenteil ſei der Fall. Es trifft auch nicht zu, daß übermäßige Auf⸗ käufe feſtſtehen. Um übertriebenen Preisſteigerungen ent⸗ n habe die Reichsregierung die Einfuhr von reide freigegeben. In der Tat ſei auch bereits ein Rück⸗ „Theres!“ Kurt faßte ihre Hände.„Warum kann Dein Stolz nicht nachgeben? Iſt es gar ſo ſchwer, vergeſſen, wenn man vergeben hat?“ Er fühlte, wie ihre Hände zitterten. „Liebe, liebe Theres!“ Sanft zog er ſie an ſch und küßte ſie auf das krauſe, rotblonde Haar.„Du liebſt mich ja doch! — So wie ich Dich noch liebe——“ „Kurt!l“———— Kurt beſtellte beim Förſter den Schlitten. Ehe ſie ein⸗ tiegen, gab er ihm die Hand:„Herr Förſter, heute ſind zwei enſchen in Ihrem Hauſe glücklich geworden!“ „Das freut michl Herzlichen Glückwunſch!“ Kräftig ſchüttelte der Förſter ihm die Hand. Im Walde war es ſchon dunkel.„Wer das Glück hat, ührt die Braut heim. Theres!“ Kurt hielt ſie in ſeinen rmen.„Jetzt darfſt Du mich 2 5 wieder verlaſſen— nicht zurück nach Berlin] Heirat löſt den Kontrakt. Theres, ſta nach Berlin fahren wir nach England und laſſen uns trauen, das dreiwöchentliche Aufgebot mit meiner eigenen Frau iſt mir doch zu dumm!“ Der Schlitten fuhr die e Glücklichen durch den ſternen⸗ klaren Winterabend, der Schnee klitzerte und knirſchte unter den Hufen der Pferde, und der Mond lachte gutmütig auf das einſame Gefährt herab „Sie kommen!“ jubelte Sibyll und horchte erwartungs⸗ voll nach der Eingangshalle. Der Diener öffnete die Türe — herein traten Theres und Kurt. „Theres, liebe Theres!“ Sibyll umarmte ſtürmiſch die ältere Schweſter. „Nun haſt Du ſie wieder, Kurt,“ und leiſe:„nun halte — aber feſt!“ Und er fühlte einen herzhaften Kuß auf ſeiner ange. 300 im gab Theres die Hand:„Alleinſtehende Fraul Zu Zweien iſt's doch gemütlicher. Lieber Schwager, von Herzen meinen Glückwunſch!“ „Und jetzt wird Verlobung gefelert! Mein lieber Joachim hatte mir ſo 18 Andeütungen gemacht, daß die Haus⸗ ——— allſogleich ihre Vorratskamniern auf einen Verlobungs⸗ chmaus revidierte. Na, Verliebten ſchmeckt's ja immer, rein⸗ —— kann ich dabei überhaupt nicht! Weißt Du noch, vor zehn hren bei Kranzler?“ erinnerte Sibyll. „Ja, holdſelige Prinzeſſin Tſchal San, ich weiß noch alles!“ „Damals hätte ich auch nicht geglaubt, daß ich beim über⸗ nächſten Wiederſehen eine ehr⸗ und e e Hausfrau und Gattin wäre. Wir wollen anſtoßen! Auf die Liebe!“ „Sibyll hat immer die beſten Gedanken!“ Joachim klopfte ihr auf die Schulter.„Alſo— die Liebe bleibe ewig und un⸗ veränderlich dieſem Kreiſe treu, ſolange er auf Erden weilet!“ Hell klangen die Gläſer. „Theres, bitte, ſunge mir noch einmal das Lied, das Du am Tage unſerer Heimkehr von der Hochzeitsreiſe ſangeſt“, bat Kurt.„Ich habe in den ſchrecklichen vergeßlichen Abend gedacht.“ ren ſo oſt an ſenen un⸗ über die gung des Getreidepreiſes feſtzuſtellen. Bayern erhalte 5— iche verbilligtes Brotgetreide, es ſchließe ſich alſo gegen Vorteile der jetzigen Regelung durchaus nicht ab. Die R fen regierung wird ſich, ſo wird im Blatte verſichert, mit a auf Kräften der Abſchließung irgend eines Teiles des Reiches dem Gebiete der Getreidewirtſchaft wider„ iſ er Dieſes Antworttelegramm des Berliner Kabinett Betln gangen, ehe der zu neuerlichen Beſprechungen nach dort abgeſandte Vertreker der bayeriſchen Staatsregierung eingetroffen war. Zur Zeit ſind die Beſprechun. mit dem bayeriſchen Regierungsvertreter Miniſterfalrat 115 Tiſcher noch im Gang. Erſt nach deren Abſchluß der der bayeriſche Miniſterrat ſich weiter mit der Frage notwendigen Maßnahmen befaſſen. ab⸗ Wie man noch weiter erfährt, wird Bayern bei den 5 nahmen nicht den Weg der Feſtſetzung de⸗ Höchſtpreiſes beſchreiten, ſchon um einen Einſprach ze⸗ Reiches zu verhindern, ſondern als gangbarer Weg iſt an. lichſt die Konzeſſionierung des Getreidel dels und die Kontrolle des Verkehrs mit Getreide Ge⸗ amtliche Frachtprelſe. Bei der Ausfuhr von n treide hat es ſich weniger um Brotgetreide als pielmenneeng Braugerſte gehandelt, die vornehmlich nach Württe 5 gegangen ſein ſoll. Die bayeriſche Regierung erblickt b Er⸗ ganzen Sachlage ihre Hauptaufgabe darin, iſ en nährung des eigenen Volkes ſicher zu und dieſen Standpunkt wird die Regierung durchhalten. Störung in der Münchner Brolverſorgung. 110 OgRB. Manchen, 17 Aug. In der Brotverfercgl⸗ der Stadt München iſt ab 15. Auguſt eine ſton ttege 55 rung eingetreten. Die von der Landeswucher⸗Abwe egenden eſtellten Ermittlungen haben ergeben, daß in der überwi und ehrzahl der Fälle die Vorräte an markenpflichtigem Ber Mehl infolge der wegen der bevorſtehenden rotprelserh und wegen der Feiertage beſonders ſtarken Nachfrage 4* waren. Nur in einzelnen Fällen kommt eine unzula 11ge urde rückhaltung der Vorräte in Frage. In dleſen Fällen Strafanzeige erſtattet. Letzte Melaungen. Die Choleraepidemie. de⸗ Oc. Ricd. 16. Aug, Nach den letzten Beröffentlichangfagrf. Volkskommiſſariats für Geſundheitsweſen ſind bis zum 2. Somwſe⸗ ſoweit Nachrichten vorliegen, auf dem Geſamtgebiete der 0r unlet republik 71874 Cholerafälle regiſtriert worden, gernde etwa 2800 bis zum 1. Juni d. J. Nach wie vor ſind das hun Held Wolgagebiet und die Gouvernements Kursk und Woroneſh d der Erkrankungen. Im Moskauer Gouvernement ſind 7 loßde regiſtriert worden. Neu regiſtriert ſind Cholerafälle in 1 50n und und in den Städten Weſtſibiriens. In Roſtow am in Samara iſt die Zahl der Erkrankungen zurückgegangen. Chriſtenverfolgung in Analolien. ird be⸗ WB. Akhen, 17. Aug. Havas. Aus e 2 daß richtet, das ökumeniſche Patriarchat habe den Bericht erhanfſchen eine Verſchärfung der Verfolgungen der armeeſen 5 chriſtlichen Bevölkerung in Anacolien eingetr en 5 In Morzifun wurden zahlreiche Griechen von den eiſche beim wohnern ermordet. Der ökumeniſche Patriarch prokeſttend, dem engliſchen Oberkommiſſar gegen Mordtaten. Auch maſebenen Oberkommiſſar eine Liſte der aus Ismid und Palowa ver Griechen vorgelegt. der Schutbeſuch in Semetrußland wieder toſtenpfuchcg .E. Terioki, 16. Aug. Auf einer Sitzung des Peters ga⸗ Sowjets erklärte der Sektionschef für Bildungsweſen, J0 u Volkskommiſſariat* Bildungsweſen beſchloſſen habe, da⸗ ſyle und eld in allen Lehranſtalten, mit Ausnahme der Kinderalterichte⸗ ernate, wie der einzuführen. Bas geſamte Untgeiung weſen verbleibt jedoch nach wie vor unter ausſchließlicher des Staates. * da⸗ WB. Condon 17. Aug. Wie die Timez mecen n der Mandat über über deſſen Zuttſangien Völkerbund beſtimmen müſſe, wahrſcheinlich Großbrit anvertraut werden. Man 1 hinüber ins Muſikzimmer, Theres began dem Vorſpiel: „Nun laß mich träumen, laß mich ſchwärmen, Mich ruhen ſtill an Deiner Bruſt, Voll ſüßem Bangen, bitt'rem Härmen, Ach, und unendlich hoher Luſt! O, laß mich ſinnend noch gedenken Der ſehnſuchtsvollen Hoffnungszeit. Erinnerung laß die Flügel ſenken Still über meine Seligkeſt——“ Kommm Sibyll lächelte unter Tränen den Schwager 21 Man Joachim, Gier ſind wir überflüſſig“, und ſie zog eien zwel chwelle ins Nebenzimmer. Drinnen hie Menſchenkinder das Glück mit beiden Händen— Wir ante Lily wollen wir eine Depeſche ſchicken. konnte e⸗ eigentlich ſeit meiner Trauung fremd geworden, ſie— Beruf nicht verwinden, daß ich, ſtatt bei ihr zu bleiben, mein wählte. Aber nun wird alles wieder gut!“ Anter der „Joachim, Du haſt die geſcheiteſte kleine Frau un Theres Sonne!“ ſagte Kurt unvermittelt.„Und wenn ni meine Königin wäre, müßte Sibyll es ſein!“ nd, führ Kurt fort,„Theres und i 0 ab hört!“— 5 ſetzte ſich 98 5 haben daccee 2 land morgen abend ſtatt nach Berlin ſelbander nach Eng —— und uns trauen zu laſſen!“ „Herrlichi Aber Thereſens Kontratt?“ Sntendend „Ich telegraphiere morgen früh ſofort an die 00 Heirat löſt den Vertrag.“ 5 „Aha, triumphierte Sibyll, ich„habe dunkel ge es doch noch einen Weg gab, um Theres von ihree nach Reiſe abzubringen. An dieſen Weg, der ja der all 8 wen iſt, hat die kluge Sibyll natürlich nicht gedacht. — err + ſind, dann kommt ihr n of un uch als Ehepaar vor. „Selbſtredend! Leider muß ich jetzt ouſbrecheſt 25 peſche an die Intendanz und Tante Lily beſorge aller Frühe, dann hole ich Dich, Theres! a0 Hle Am folgenden Nachmittag lief ein Telegramm 0 mich von Herzen mit Euchl Ales Glück, ante— kaum eine Stunde ſpäter:„Den glücklichen Wie Glück und Segen, Vaconius!“ „Seit unſerer Trennung hat Vaconius n Theres, aber nun bin ich ja in Gnaden wieder a Der Beſcheid der Intendanz der Königlichen uelcen eingelaufen, der Verbindung ſtand ni ge. Während der Schlitten vorfuhr, nahmen Theres Abſchied von Frauenhof. (Schluß folgt.) —— soeſe alle anderen man wie Scauhe, Lederwaren neu mlt Wühelm Brauns, O. m. b.., Auedlinburg. Verlangen Sle E18³ — — . e e ſug ͤ X SSSKA * AN .e — 1 Adh zen I7. Auguſt 121. Mannheimer Generul-Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 378. das Unſoziale im Sozlalismus. 80 In den von Dr. Streſemann herausgegebenen„Deutſchen 155 mmen“ legt Univerſitätsprofeſſor Dr. Lent das Unſo⸗ ale im Sozialismus bloß. Die auf öde Gleich⸗ Kacherei hinauslaufenden Forderungen finden folgende Kritik: Die Sozialdemokratie hat ſeit ihrem Beſtehen mit der Behaup⸗ gekämpft, daß ſie allein ſoziales Denken und Streben verkör⸗ alz te in jahrzehntelanger Verhetzung die bürgerliche Ordnung geri nſoziales Inſtrument reiner Ausbeutung dargeſtellt. Auf bür⸗ ſen cher Seite hat man dem inſofern oft Vorſchub geleiſtet, als man ſoziales Fühlen durch möglichſte Annäherung an ſozialiſtiſche Erfünnengänge und Wünſche zu beweiſen verſuchte und deren völlige würt ung nur mit der Begründung ablehnte, ſie ſei bei den gegen⸗ 0 Verhältniſſen, insbeſondere beim Egoismus der Menſchen hin cguch. Gewiß iſt das richtig und eine Warnung vor ver⸗ aner Illuſionspolitik, welche mit Menſchen rechnet, die es nicht gibt, ſehr am Platze. Aber Ideale behalten ihre Zugkraft, wenn man ihre vorläufige Undurchführbarkeit nachweiſt Darum zerſ ne zielbewußte Bekämpfung des unſer Volk vergiftenden und Marxismus auch zeigen, daß die vorgeſpiegelten Ideale dom gahrbeit keine ſolchen ſind. Nur dadurch können die Maſſen Banne des ſozialiſtiſchen Dogmas frei werden. Lorſerncte leuchtet dem Volke ſo ein, als die Beſeitigung des großen dur prungs, den eine Minderzahl der Menſchen vor der Mehrgahl lung 0 Erbrecht in Geſtalt ererbter Geldmittel oder ererbter Stel⸗ Bedin at. Die Forderung, daß jeder ſeine Lebensbahn unter gleichen gungen antreten muß, ohne vor dem anderen von vornherein Fürgerlichen Zzudaben. muß als Fortſchritt erſcheinen gegenüber der dem ichen Irdnung, die durch das Erbrecht einige bevorzugt, in⸗ bäher e ſie in ein fertiges Unternehmen hineinſtellt oder ihnen eine ſchwer Ausbildung ermöglicht. Zweifellos hat dieſer alte Zuſtand Rüccſic Mängel, die beſonders durch Ausbildung Begabter ohne Aber 12 auf den Geldbeutel der Eltern ausgeglichen werden müſſen. Wirkunc Durchführung des Sozialismus hat die verhängnisvolle g, daß den Eltern die Möglichkeit, für ihre Kinder zu ſorgen, ugeengt wird. Das eine große Mittel, nämlich durch Fleiß zu grüf parſamkeit ein Vermögen zu erwerben oder ein Unternehmen mit de en, auf dem die Kinder ein leichteres Leben aufbauen oder ſchaffun ſie ſich neue Lebensbahnen eröffnen können, iſt mit Ab⸗ Weiteral des Erbrechts erledigt. Zugleich fällt nun aber auch das bauen arbelten in dem Unternehmen des Vaters fort, das Weiter⸗ den 5 auf der vom Vater gelegten Grundlage, die Anhänglichkeit an ſteigen enerationen ausgeübten Beruf, das langſame Empor⸗ Mle don einer Generatlon zur anderen. Es iſt ein Grund⸗ enſche des Sozlallsmu's, immer nur auf den einzelnen dbwohl b ſehen, ſtatt auf die ganze Geſchlechterfolge, ſtart de leſe auch den elnzelnen in ſeiner ganzen Perſönlichkeit ſo 1 einflußt. Wenn man weiterhin den Lebensweg jedes Men⸗ es den E nach ſeiner Fähigkeit beſtimmen läßt, ſo bedeutet das, daß En Heidrtern auch verwehrt wird, über den Beruf ihrer Kinder eine Laufbawung zu treffen und ein Kind vielleicht mit Opfern in eine Wag zu bringen, die ihnen richtig oder wünſchenswert erſcheint. Kinder d aber damit angerichtet? Mit der Möglichkeit, für die antwortiu ſorgen, ihnen den Lebensweg zu erleichtern, wird die Ver⸗ rommenung für ihr Schickſal zum großen Teil den Eltern abge⸗ gute Strebber notwendig auch das ſo tief in den Menſchen wurzelnde lähmt 05 ben, den Nachkommen den Lebensweg zu erleichtern, ge⸗ kumpft vor allem das Verantwortungsgefühl abge⸗ Nochton Auch die Opferfätigteir die ſulliche Kraſt, ſür 5 ommen Entbehrungen auf ſich zu nehmen, ſtirbt dahin, er au mit alten Opfern doch nichts Ausſchlaggebendes ſeine brole krreichen kann. Damit wird die Geſamtheit— die Stufe ſedogen delſcher Verantwortungsloſigkeit hinab⸗ ondern„denn bezeichnend für das Proletariat iſt nicht die Armut, und für d man ſich um das Schickſal der Kinder nicht kümmert kenswere aaſelbe ſich nicht verantwortlich fühlt. Es iſt eine bemer⸗ nut unte Erſcheinung, daß unter den vielen armen Kindern, die die Hochſe Entbehrungen der Eltern die Schulen durchlaufen und ſtandechulen erreichen, auch jetzt noch die Kinder des Mitt 15 tung pere imteren B alſo des Handwerks, Kleinhandels, der mittleren u 5 Neſer mten(auch die oberen Beamten muß man ſetzt eigent er Arbef Schicht rechnen) bedeutend überwiegen über die Kinder wahrlich ter, obwohl deren finanzielle Lage hinter der jener Schicht geig ſichnut mehr zurückſteht, ſie nicht ſelten ſogar übertrifſt. Hier meſſt nu die ſozialiſtiſche Schulung, denn ſie erweckt naturgemaß d. das Drängen nach ſtaatlicher Hilfe, von der alles gefordert cht aber die eigene Opferfreudigkeit ab. Der Große ſtelsdatalismus würde dieſe Erſcheinung allgemein machen. E liche, naturgegebene Kräfte werden ohne gleichwertigen Schwächusgeſchaltet und das angebliche Ideal bedentet eine große ummittefmng der ſozialen Geſundheit. Zugleich liegt in ihm auch itt ne ungeheure ſoziale Gefahr. Denn wenn die Eltern ſeſalen el mehr in der Hand haben, ihrer Kinder Lebensweg zu cleßlch und zu ſichern, wenn die Beſtimmung des Berufes aus⸗ kalweder dure) faalliche Bebörden erfolgt, ſo komm alle Macht der Waht n die Hand der Maſſen, die uber alle Poſten in Geſtalt verfügen, oder in die Hand weniger, die alle Poſten zu daben. Die wüt des Vorſprungs, der einzelnen Aandd Eltern verſchafft wird, iſt mit der größten Unfreiheit aller Städtiſche Nachrichten. Muß zuſammengeklebtes Papiergeld in Jahlung geuommen werden? Im täglichen Leben trifft man neuerdings auf die Gepflogenheit, daß die Annahme von eeeee oder zerriſſenem Papier⸗ geld verweigert wird. Geſetzliche Beſtimmungen, wie in ſolchen Fäl⸗ len zu verfahren iſt, beſtehen nicht. Grundſätzlich iſt aber niemand— auch Poſtanſtalten und ſtgatliche Behörden— nicht berechtigt, einen Geldſchein deswegen zurückzuweiſen, weil derſelbe beſchädigt oder ausgebeſſert iſt, wenn nicht weſentliche Teile zerſtört oder unkennt⸗ lich gemacht ſind. Andererſeits muß aber verlangt werden, daß die Prüfung der Echtheit der beſchädigten Scheine ohne und Zeit⸗ verluſt geſchehen kann. Sind etwa größere Teile des Geldſcheines, wie die Nummer, zerſtört oder durch undurchſichtiges Papier über⸗ klebt, ſo kann der Empfänger die Annahme verweigern. Dasgleiche gilt für Scheine, die zwar unbeſchmutzt, aber zerriſſen oder ungenau ſammengeklebt ſind, wenn Hartmünzen verbeult, durchlöchert oder bis zur Unkenntlichkeit abgegriffen ſind. In allen Fällen, in denen die Umtauſchfähigkeit zweffelhaft iſt, 5 die Annahme der Geldſcheine abzulehnen, und die Beſitzer der Geldſcheine ſind mit dem Antrag auf Erſatz bei Reichskaſſenſcheinen an die Reichsſchuldenver⸗ waltung, bei Reichsbanknoten an die Reichsbank und bei Darlehens⸗ an die Hauptverwaltung der Darlehenskaſſen zu ver⸗ weiſen. Weigert ſich dagegen ein Empfänger unberechtigt, geklebtes oder beſchmutztes Papiergeld anzunehmen, das nchtig geklebt und genau mit der Nummer erkennbar iſt, ſo treffen ihn die Rechtsfolgen des Annahmeverzuges. Weigert ſich z. B. ein Poſtbeamter einen ſolchen Schein anzunehmen, obwohl er von dem Einlieferer darauf aufmerk⸗ ſam gemacht wird, daß die Annahmeverweigerung große geſchäftliche Nachteile bedeuten, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die Poſt oder 85 der Beamte für dieſen Schaden haftbar gemacht wer⸗ en kann. ONB. Evangeliſcher Kirchenkag. Mit dem zweiten deutſchen evangeliſchen Kirchentag, der an den Tagen vom 11. bis 15. Septem⸗ ber in Stuttgart ſtattfinden ſoll, wird eine Reformations⸗ feier der deutſchen Kirche ſlattfinden, die im Jahre 1917 des Krie⸗ ges wegen verſchoben werden mußte. An 30 ausländiſche evange⸗ liſche Kirchen ſind Einladungen dazu ergangen. Fremdenverkehr und Paßvorſchriften. Der Fremdenverkehr in Südbaden, beſonders im Schwarzwald, hat in der letzten Zeit außerordentlich zugenommen. Es liegt die Vermutung nahe, daß dabei vielfach die Paßvorſchriften nicht beachtet werden und daß Ausländer lſeg Reiſen in einer Weiſe ausdehnen, wie ſie es nach ihrer Einreiſegenehmigung zu tun nicht berechtigt ſind. Bei allem Entgegenkommen gegenüber dem Grenzverkehr, wie es durch manche Erleichterungen in der letzten Zeit bewieſen wurde, kann, ſo heißt es an amtlicher Stelle in der„Karlsr. Ztg.“, nun auf eine gewiſſe Be⸗ ſchränkung des Fremdenverkehr nicht völlig verzichtet werden. Das verlangt ſchon die Rückſicht auf die neuerdings verſchärfte Teuerung. Es iſt deshalb angeordnet worden, daß die Päſſe ſcharf nach⸗ eprüft werden. Ausländer, die ohne gültige Reiſepapiere betrof⸗ 5 werden, müſſen die Folgen— ſofortſge Zurückweiſung, Beſtra⸗ fung, Entziehung ihrer bisherigen Einreiſeerlaubnis, Ausweiſung— tragen. In den Gaſthäuſern fol hierauf hingewieſen werden, und es liegt im wohlverſtandenen Intereſſe der Gaſthausbeſitzer ſelbſt, daß auf die Einhaltung der Paß⸗ und Fremdenpolizei⸗Vorſchriften urch ihre ausländiſchen Gäſte hinwirken. *Aebermäßiges Handgepäck in Perſonenzügen. Die Erhöhung der Gepäckfrachten hat in neuerer Zeit dazu geführt, daß Reiſende Gepäckſtücke in großer Anzahl und weit über das zuläſſige Maß und Gewicht hinaus oft unter Mithilfe von Inhabern von Bahnſteigkar⸗ ten, mit in die Abteile der Eiſenbahnzüge nehmen. Dies behindert den Verkehr, indem vielfach die Seitengänge durch das Gepäck be⸗ ſtellt werden, beeinträchtigt andere Reiſende in der Unterbringung ihres Gepäcks und bringt Gefahren durch Ueberlaſtung der Gepäck⸗ netze mit ſich Zudem wird die Eiſenbahnverwaltung durch Entgang der geſchädigt. Nach den Vorſchriften, die für die deutſchen Eiſenbahnverwaltungen gelten, dürfen nur leicht tragbare Gegenſtände als Handgepäck mit in die Perſonenwagen genommen werden; hierfür ſteht dem Reiſenden nur der Raum über und unter ſeinem Sitzplatz zur Verfügung. Wer wegen Platzmangels in den Gängen ſtehen muß, wird ſein leichtes Handgepäck immerhin noch auf den Gepäcknetzen unterbringen können. Das Zugbegleit⸗ und iſt erneut worden, Verſtöße gegen dieſe Vorſchriften nicht zu dulden und bei Feſtſtellungen im Zug Nachbehandlung als Reiſegepäck unnachſichtlich herbeizuführen. Dem Gepäckträgerperſonal iſt ſtreng verboten, Gepäckſtücke in unzuläſſigem Umfang in die Abteile zu bringen. Die ſchwarz⸗weiß⸗role Flagge auf dem Rhein. Mit aller Macht wehren ſich die gegen die Einführung der neuen Reichs⸗ roe auf ihren Dampfern und Booten. Wer von Mainz bis Köln tromauf und ſtromab fährt, wird vergeblich an den zahlreichen Dampfern, die ihm begegnen, die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge am Heck ſuchen Die Schiſßer erklären einfach, daß ſie bei ihren Gepflo⸗ genheiten bleiben. „Buchdruckereibeſitzer Jerd. Steinhardt. Nach langem ſchwe⸗ ren Leiden iſt heute früh der Inhaber der Neſgen, Buch⸗, Kunſt⸗ und Akzidenzdruckerei Ferd. Steinhardt u. Cie., G. m. b.., Herr Ferdinand Steinhardt, im 55. Lebensjahre verſchieden. Der Verblichene war ein hervorragender Geſchäftsmann, gegen Jeder⸗ mann freundlich und entgegenkommend, unermüdlich kätig vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend. Gediegene Kenntniſſe, eiſerner Fleiß und zähe, vor keinem Hindernis zurückſchrecken Energie brachten ihm ſchöne berufliche Erfolge. Am 1. Oktober d. Js. konnte Ferd. Steinhardt noch bei guter Geſundheit das ſilberne Geſchäftsjubiläum begehen, bei dem ſeine große Beliebtheit bei Freunden, VBekannten und Untergebenen 8 recht zutage trat. Mit beſonderem Stolz zeigte er nachher den Beſuchern das künſt⸗ leriſch ausgeführte Diplom, welches ihm durch das Perſonal an einem Ehrentage überreicht worden war. Ferd. Steinhardt, der ür ſeine Familie viel zu früh geſtorben iſt, trat 1881 in die ingſche Buchdruckerei in auberbiſchofsheim als Schriftſetzer⸗ lehrling ein.— 75 beendigter Lehrzeit arbeitete er in der Univerſi⸗ tätsdruckerei zu Würzburg und in der Hofbuchdruckerei Gebr. Gott⸗ helft in Caſſel. Im Oktober 1890 kam er in unſere Stadt, die ſeine zweite Heimat wurde. Er trat hier in die Mannheimer Vereins⸗ druckerei ein, in der er fünf Jahre als Schriftſetzer tätig war. Am 1. Oktober 1895 gründete er eine eigene Druckerei im Hauſe G 7, 31. Aus ganz kleinen Anfängen heraus— das Inventar beſtand aus einigen Setzkäſten und einer Boſton⸗Tiegeldruckpreſſe— entwickelte ich infolge der unermüdlichen Tatkraft Steinhardts das Geſchäft zu einem blühenden Druckereibetriebe. Eine Anzahl Jahre wirkte Ferd. Steinhardt mit einem Teilhaber. Nach deſſen Austritt übernahm er die alleinige Leitung, die er beibehielt, bis er aufs Krankenlager geworfen wurde. Ein unvergängliches Denkmal hat ſich Ferd. Steinhardt in den Herzen der Taubſtummen geſetzt, denen er als Leidensgenoſſe beſonders naheſtand. Er wirkte ins⸗ beſondere für die Einführung des Fortbildungsſchulunterrichts für Taubſtumme und war bis zu ſeinem Tode 2. Vorſitzender des Vereins badiſcher Taubſtummer. An der Bahre trauern außer der treuen Lebensgefährtin, die ihm jederzeit eine ſtarke Stütze in der Firma war, eine erwachſene Tochter, die ebenfalls im Geſchäft tätig iſt, und noch zwei unmündige Kinder, von denen der einzige Sohn der Nachfolger werden ſollte. Der älteſte Sohn, der als jüngſter Mannheimer Kriegsfreiwilliger kaum 15jähr. zu den Fahnen eilte, iſt im Weltkriege gefallen. Der überaus große Freundes⸗ und Bekanntenkreis wird die Nachricht von dem Hinſcheiden des beliebten Mitbürgers mit herzlichem Beileid entgegennehmen und Ferd. Steinhardt ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. * Eine unnatürliche Mutter. Unter Bezugnahme auf unſere Mitteilungen im Montag Mittagblatt geht uns von einem Nachbarn der Eheleute eine Zuſchrift zu, welche das Verhalten der Frau in ein milderes Licht zu rücken ſucht. Darnach ſollen die Kinder von ihrer richtigen Mutter her noch verwildert ſein, noch mehr durch die letzte Haushälterin, die den Kindern nichts gekocht, das Geld zum Wirt⸗ ſchaften hinter dem Rücken des Mannes mit Burſchen für Bier und Zigaretten verbraucht und die Kinder nach Eſſen und Kleidern bet⸗ teln geſchickt habe. Der Nachbar iſt vor einiger Zeit ſelbſt beim Jugendamt geweſen, ehe der Vater der Kinder die jetzige Frau kannte, damit den Kindern ihr Los erleichtert werde. Gegenwärtig hätten die Kinder den Verhältniſſen entſprechend ihre Ordnung. Vor⸗ würfe und Strafe verdiene nicht die jetzige Mutter, ſondern ihre Vorgängerinnen, denn wie ſolle die jetzige Mutter Kinder erziehen, die 8 Tage lang die Schule ſchwänzten, krotzdem ſie vom Vater bis zum Schuldiener gebracht wurden, außerdem bei ſeder Gelegenheit ſtehlen, für das erbettelte Geld Zigaretten kaufen und, wie der älteſte, nächtelang nicht heimoommen. Das Beſte, ſo heißt es in der Zu⸗ ſchrift weiter, wäre es für die Kinder, wenn ſie eine Zeitlang in einer Erziehungsanſtalt untergebracht würden. Auch das Jugendamt iſt davon ſchon längſt überzeugt und hat dem Vater vor ſeiner Wiederverheiratung einen dementſprechenden Vorſchlag 15 macht, denn die jetzige Mutter iſt machtlos.— Soweit die Zuſchrift zu der wir bemerken möchten, daß auch auf uns die Frau den Ein⸗ ruck gemacht hat, daß ſie zur Bändigung derartig verwilderter Bu⸗ bden nicht geeignet iſt. Dazu iſt ſie vor allen Dingen viel zu jung. Es iſt uns erzählt worden, daß die Familie ſieben Hunde hal. Sollte das richtig ſein, dann iſt zu begreifen, daß die Kinder ſtief⸗ mütterlich behandelt worden ſind. Nicht wegzudisputieren iſt die Tatſache, daß die Frau bei der Züchtigung der beiden Buben eines der verwerflichſten Mittel, das Anbinden, angewandt hat. Allein ſchon dadurch iſt erwieſen, daß ſie eine Stiefmutter im üblen Sinne des Wortes iſt. Aus dem Lande. T. Cadenburg, 16. Aug. Unſer Bürgermeiſteramt wendet eine praktiſche Methode gegen die Feldfrevler an. Es veröffentlicht die Liſte all derer, die ſeit 1. Juli ds. Js. wegen Obſtdiebſtahls oder Enfwendung von Futter geſtraft wurden in der„Neckar⸗Bergſtraß⸗ Poſt“. Sicher wirkt das auf weitere Felddiebſtähle hemmend und ſchreckkt vor weiteren Wiederholungen wirkſam ab. D3. Heidelberg, 16. Aug. Zu den Heidelberger Bahn⸗ 320 fsbauten wird uns von der Preſſeabteilung der badiſchen egierung geſchrieben: Vor einigen Tagen haben verſchiedene Blätter eine Mitteilung über die Heidelberger Bahnhofsbauten ge⸗ bracht, die in mehrfacher Hinſicht nicht zutrifft. Wohl iſt die Reichseiſenbahnverwaltung durch ihre ſchlechte Finanzlage genötigt, die Wiederaufnahme der Bauarbeiten für den neuen Perſonen⸗ hinter das Jahr 1922 zurückzuſtellen, ſie beabſichtigt aber, die Mittel für die Durchführung dieſer Arbeiten beim Reichstag anzufordern, ſobald dies mit ihrer wirtſchaftlichen Lage vereinbar iſt. Günſtigenfalls werden jedoch bei einer Bauzeit von 6 Jahren bis zur Eröffnung des neuen Perſonenbahnhoſes 7 Jahre verfließen. und ſo lange ſind die Schwierigkeiten im alten Aufnahmegebäude Martha von Maregund. Von Max Bittrich. (Fortſetzung und Schluß.) der Laſen ſ bald des Einen, bald des Andern Blick am Bild lich en: nicht ugen, gleichſam als freuten ſie ſe am Lob der Gehul⸗ gel wahr, Frau Helene, das Trio iſt uns wiederum treff⸗ wine Gadt e du es gern vernahmſt, ſo innig und rein! Und cht mehr ngsſtelle— ach, wenn meine ſteifen Finger auch ſonſt r 7 8 5 Helegaldeeiche döncdnen vor deinem Angeſicht hüpfen ſie noch 3 5 mmerchen über die Saiten!l Sei mir gegrüßt, Henherz dachten die reifen Geſellen; durch ein aufgewühltes Mäd⸗ denden die 2 huſchte 52 2 Schein wuchtiger Gewitter⸗Entla⸗ nezen gultus 1—55 eines peenſien Scheidens aus dem wunder⸗ meten Macht der drel Muſiter. Martha fühlte das Gären einer 7238 ſich, die Herrin und Nährende zugleich ſein, neh⸗ ſchwaln 12 8 losreißen und wieder Wurzeln ſchenken würde. ebte Wogen der Offenbarungen Mozarts und Bachs en a empor zu den Höhen, da die Seligkeiten llebender as 4 Negreſnten Kcdaſung aus den Saiten ſueg leddenſchaftuch gleich e en durchbrach, endlich wie die Sonne über eder te,— im Spiegel der reinen Mädchenſeele Nicht lcheig, inaus aus der Engel Zukunft zu Zu⸗ ur sner ſein! krcten in den ngen verklärt— ſo mild war er. Die Heimchen dlend üͤber perbſtlichen Gärten und brachten ihr Konzert den Bri Auf der A erg und Tal ſtehenden Sternen. Maſtung de. aböhe des Gartens zum Goldenen— die zur mit ha der artenmauer führt, hatte ſich neben Janſen und den dem Alten N des Hauſes niebergelaſſen, und ſie bewunderten imnNamen ſeindas helle W der Caſſtopeſa, das dem Wirt allemal lebderz plaudertentoten Mall9 bedeutete Unter der Tür des Muſik⸗ — 6 dalter agnuiſchen der Muſiter und Robinſon über ge⸗ r Die ſeen Lalpemente ruhten, und der Abend blieb, wie von ihren ren er zus Blumen, Wein und Kunſt ſtieg ein Rauſch r ide egriffen enſchenliebe gen Himmel. Doch die beiden ddiſche Perſenauch den Ueberſchwang der Jugend und meinten, „Stu uf Deln Wo loieße ſich beſſer den Alten an. vergeblh rief ihm der Muſiker zu und hob den Trank. »dch geſſen?· komme 8der cank. er hatte keine Elle der Menktle kuſcheite er, vunſer lieber Accerl err it n drigſ gin zark! Unfere Feier ſo ziemlich der einzige Tag im Jahr, an dem er ſich in Maregund freiwillig nicht vom Be⸗ ruf gezwungen, unter Bekannte miſcht und Weinbeißer iſt. Er trinkt ſonſt nicht, und wenn er nicht müßte, äße er auch nicht, darum iſt er ſo queckſilbrig und durchſichtig. Er lebt von ſeiner Muſik. tellte man ein Licht hinter ihn, ſo könnte man durchgucken auch ohne Röntgenſtrahlen, ſo dünn iſt er. Und ſo und fein wie ein edler Porzellanteller. Aber in ſeinem Blut ſähe man wohl lauter Noten dahinſtrömen und im Herzen zu Melodien werden. Darum klingt auch alles ſo nobel, was er ſpielt. Immer iſt Geiſt dabei. Er geht Weg abſeits, und wenn er im Dorf draußen auf einen Schulausflug— 2(er trifft ihn faſt immerl), taut der Mozart auf und ſpielt den Kindern manch fröhlich Lied und hopſt mit den Kindern herum als luſtiger Muſikante.— „Nicht, Mozart? Dein Wohll“ ri und n bel eſ. Wir——— 5 nmal aaen 30 205 Da erhob Robinſon die Stimme:„uUnd jetzt wollen wir noch die beſte Flaſche trinken, die 67er!“ Die ſei natürlich längſt bereitgeſtellt, ent e der Wirt, hoſte füllte einen hohen Pokal, während Martha mit Janſen vor⸗ am. Unter dem den Pokal und ſagte, Helene habe einſt daraus getrunken, und ſprach Kerners Verſe: „Was ich erſchau in deinem Grund, Iſt nicht Gewöhnlichen zu nennen, Doch wird mir klar zu dieſer Stund, Wie nichts den Freund vom Freund kann trennen. Auf dieſen Glauben, Glas ſo hold, Trink ich dich aus mit hohem Mute; Klar ſpiegelt ſich der Sterne Gold, Pokal in deinem teuern Blute. Still g8c der Mond das Tal entlang, Ernſt tönt die mitternächt'ge Stunde: Leer ſteht das Glas, der heil ge Klang Tönt nach dem kriſtallnen Grunde.“ Nun tranken auch die anderen einen Schluck, und der Apo⸗ — meinte, nachdem ein lieber junger Gaſt in die Geſchichte des okals eingeweiht ſei, ſolle er auch die Bedeutung des beſonderen Tropfens erfahren. leich verhaltener Glut, wie ein keuſches Liebesgeſtändnis, kam die Beichte über ſeine Lippen, wie man hier in jedem Jahr eine dieſer Flaſchen genieße, von denen ſonſt niemand ahre, und wie dieſer Wein gewachſen ſei in dem gleichen Jahr, l dem der Erzihter Marthas dea kennen ert mit 5 rnten Himmel, zwiſchen den Freunden, hob der TFVFF in den Rebbergen alle Luſt eines wonnigen Frühlings, eines heißen Sommers und eines geſegneten Herbſtes eingeſogen habe.„Was wir jetzt aus dem Pokal genießen, iſt mit unſerer Liebe 175 wachſen und reif 8 hat unſere Worte gehört, frei von Un⸗ wahrheit, ſo wie keine Lüge iſt in dieſem Wein. In himmliſchen Gluten iſt er gereift mit uns, und Tränen, die des Laurentius, ſind. dichter auf ihn gefallen als auf andere Jahrgänge— und auch darin iſt er uns ähnlich geweſen. Und wenn er duftet, iſt mir, als ob ihr Bild daraus emporſteige. Ich vernehme ihr Lachen und ihren tieſen Schmerz. Helene iſt bei mir, und alles Vergangene wacht und wird zum andern Mal wahr.“ Wieder Janſen im Garten des Goldenen Bechers. Er war gekommen,— zu nehmen. Der nächſte Morgen ſollte ihn een e ee e ſame Licht un Goldenen Becher hatte den verlaſſenen Wanderer gen. e Worte fuchten nach Ank ertaſteten anderen Seele und fühlten Eine ewige Macht ließ uralte en ſtammeln und mitlionenfach offenbarte und jedesmal anders getönte Geſtändnis quellen. Und auch das war n neu, daß über dem werbenden Mann die Wellen füßen Rauf be⸗ täubender zuſammenſchlugen als über der beglückt lauſchenden Um⸗ worbenen,— daß er ihr ſein Leben ganz zu kommen wollte, um ihr in Treuen zu dienen bis in den Tod, ſobald ihm die Bahn nur einigermaßen frei ſei. Fliehen wollte er die laute Welt und ſich in dem einzigen Maregund oder nahe dabei ſetzen, damit Martha von allem, was ſie bisher ins Herz geſ en, auch zukünftig nichts miſſe. Sie hing ihm am Hals, aber dann wanderte ſte, in ſich gekehrt neben ihm 3*—2 Blumen und Geſträuch, bis er ihr fra⸗ end in das liebe Angeſicht blickte und ihre Augen voll und orſchend auf ſich 11 5 ſah. ⸗Warum redeſt Du nicht mehr, Martha? Quält Dich ein Be⸗ ihn in des denken?“ Si 505,d Br Kibe Wollen wir uns nicht offen alles ge⸗ „Ja. Aber Du wirſt vielleicht erſchrecken oder doch erſtaumt Spne—2 Rechte und hegan ber icer n. e ſeine Aan!— den— Uen Agere.— 4— gramten erin Wegen een alcſan uie 8 8 And ſeden Schall erſtickten. See ſein 1 Seite. Nr. 878. Nannheimer General· Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Mittwoch, den 17. Auguſt 182.— nicht zu ertragen. Darum ſoll ein am jetzigen Haupteingang an⸗ zuſetzender Querbau die Möglichkeit geben, die Fahrkarten ⸗ ſchalter zu vermehren und einen agröferen Gepäck⸗ raum zu ſchaffen. Auch ſollen dieſe beiden Anlagen eine für die Reiſenden günſtigere Anordnung erhalten. Der Querbau wird als Behelfsbau le icht ausgeführt und verurſacht bei weitem nicht den in der Preſſe genannten Koſtenaufwand. Jedenfalls aibt dieſer Aufwand keinen Grund dafür ab, den Neubau des Perſonenbahn⸗ hofes weiter hinauszuſchieben, als es die allgemeine Wirtſchaftslage unbedingt erfordert. Tu. Bruchſal, 15. Auguſt. In Untergrombach iſt das Anweſen des Zigarrenfabrikanten Anton Pfeiffer durch Feuer völlig zerſtört worden Während der Viehbeſtand gerettet werden 8 ſind die umfangreichen wertvollen Warenvorräte vernichtet worden. *Karlsruhe, 15 Aug. Die Perſönlichkeit eines vor einigen Tagen in der Kiesgrube im Durlacher Wald aufgefundenen er⸗ trunkenen Mannes konnte jetzt feſtgeſtellt werden. Es iſt ein Ualieniſcher Arbeiter, der dort beim Baden den Tod fand und ſeit etwa 14 Tagen vermißt wurde. Tul. Kaſtatt, 16. Aug. Das Neichsſchatzamt bat der Stadtver ⸗· waltung die käufliche Ueberlaſſung der Leopoldsfeſte zuge⸗ 555 um dieſe ſchleunigſt für gewerbliche Niederlaſſungen zu er⸗ chließen. Damit werden verſchiedene Einebnungsarbeiten ſowie der Bau eines neuen, hinter dem Niederbühler Bahnübergang ab⸗ zweigenden Anſchlußgleiſes verbunden ſein. U. Baden⸗Baden, 15. Auguſt. In der vergangenen Nacht wurden durch Einbruch von noch unbekanmen Dieben aus einem ſigen Lederwarengeſchäft vier große Koffer und 20 elegante im Geſamtwert von ungefähr 20 000 Mark ent⸗ wendet. Tl. Pforzheim, 15. Aug. Am letzten Samstag iſt einer der wichtigſten Abſchnitte am Umbau des Pforzheimer Bahn⸗ hofs, nämlich die Verlegung des geſamten Betriebsdienſtes(Fahr⸗ dienſt) in das neue Hauptbefehlsſtellwerk vollzogen worden und damit zugleich die Inbetriebnahme der neuen Stellwerke 4 und 5. In der kurzen Zeit von wenigen Stunden mußden ſämtliche elek⸗ triſchen und mechaniſchen Einrichtungen vom bisherigen alten Blockſtellwerk und Fahrdienſtbüro im Aufnahmegebäude in die neuen Anlagen umgeſchaltet werden. Die Umſtellung des ausgedehmen Signal⸗ und Weichenapparates vollzog ſich laut„Pforzheimer Neueſten Nachrichten“ mit peinlicher Genauigkeit, ohne daß die geringſte Zugverſpätung erfolgte. Auch die dringend notwendige Erſtellung des zweiten württembergiſchen Bahnſteigs ſoll noch im laufenden Jahr erfolgen. Tu. Eppingen, 15. Aug. Die hochbetagte Kaminfegerswitwe Stellberger kam beim Kochen dem Spiritusapparat zu nahe. Die Kleider der Frau fingen Feuer und ſie erlitt ſo ſchwere Brand⸗ wunden, daß ſie ſtarb. D3Z. Bühl, 15. Auguſt. Um ſich über den Marktpreis der wetſchgen einig zu werden, hatten ſich laut„Acher⸗ und ühler⸗Bote“ am Mittwoch nachmittag die beteiligten Kreiſe auf dem Bezirksamt zu einer von der badiſchen Regierung veranlaßten Sitzung zuſammengefunden. Ueber die Obſtausfuhr nach der Schweiz wurde bemerkt, daß die Ausfuhr von 15 000 Zentnern nach der Schweiz durch den Vorſchußverein erfolgte, dem es dadurch ermöglicht wird, an der durch die Viehlieferung im Krieg ent⸗ ſtandenen Valutaſchuld abzutragen. Die Ausfuhr nach der Schweiz be keineswegs den Zwetſchgenmarkt und den Preis beeinflußt. m letzten Jahre ſchon ſeien es 334 000 Zentner geweſen, die von Bühl zum allgemeinen Verſand kamen. Die Obſtgroßhändler an⸗ erkannten auch, daß die 15000 ſach der Schweiz gelieſerten Zentner keine Einbuße für den Großhandel darſtellen können. Berechtigte Klage wurde über das Loch im Weſten geführt, wohin viel Obſt wandere. Tlu. Lahr, 15. Auguſt. Zu dem Meteorfund ſchreibt ein Kenner des Himmels der„Lahrer Zeitung“, es handle ſich wahr⸗ ſcheinlich um ein Stück aus der Schwanzgefolgſchaft der gegen⸗ wärtig„fälligen“ Kometen, des Enckeſchen Kometen oder des Winneckeſchen Kometen. ANus der Pfalz. ONB. Aus der Pfalz, 16. Aug. Die Waldbrandſtätten ſind ſeit Ablöſchen der Flammen in verſchiedenen Gegenden von Holzſuchern brvölkert, welche die angebrannten Baumſtämme, „Stämmchen, Aeſte und ſonſtige Ueberbleibſel ſammeln und dieſes Holz zur Feuerung mit heimnehmen. Ganze Kolonnen von Wägel⸗ chen, Schubkarren und ſonſtigen Fahrzeugen ſind vielerorts zu ſehen. Die mit den geſchwärzten Holzſtücken zurückkehrenden Beſitzer der Wägelchen ſehen oft aus wie Kohlenbrenner oder Schornſteinfeger. R. Frankenthal, 16. Aug. Da in der letzten Stadtratsſitzung Rechtsanwalt Scheib zum ehrenamtlichen Bürger⸗ meiſter gewählt worden iſt, hat turnusgemäß Kommerzienrat Klein in den Stadtrat einzurücken: Herr Dr. Klein bat ſich zum Eintritt in den Stadtrat inzwiſchen bereiterklärt.— Eine neue verwaltungsrechtliche Streitfrage iſt dier zu entſcheiden. Der kürzlich zum 3. Bürgermeiſter gewählte Wirt Brener nimmt namens ſeiner Fraktion an den Senatsſitzungen teil. Dieſes Recht wird ihm von anderer Seite ſtreitig gemacht mit der Begründung. daß der 3. Bürgermeiſter dem Senat ohne weiteres nicht angehöre, da in dieſem Sinne Stadtratsbeſchluß vorliege. Der bisherige 3. Bürgermeiſter Pfeffer war in den Senat ausdrücklich gewählt. D3Z. Bergzabern. 16. Aug. Die Stadt hat die Schlachtung von Vieh und den Fleiſchverkauf in eigene Rechnung genommen, nachdem die Verhandlungen mit den Metzgermeiſtern wegen Preis⸗ herabſetzung ergebnislos verlaufen ſind. Das Pfund Nindfleiſch koſtet im Schlachthaus 8 Mark. Schmittshauſen(Pfalz), 16. Auguſt. Ein aroßer Fels; block im Gewicht von mehr als 150 Zentnern wurde von Ange⸗ hörigen der Gemeinde Schmittshauſen aus dem Walde einen ſteilen Weg hinauf ins Dorf geſchafft, um dart als Erinnerungs⸗ ſtein für die im Welrkrieg gefallenen Dorfgenoſſen Aufſtellung zu finden. An den Wagen waren 17 Pferde gefpannt, außerdem halfen ſämtliche Männer der Gemeinde an langen Tauen den Fels fortzuſchaffen. Nachbargebiete. Sr. Fürkh i.., 16. Aug. Die Unterſuchung des Eiſenbahn⸗ unglückes auf der Straße zwiſchen Rimbach und Lözenbach ergab, daß ein Verſchulden des Führers der Leerlokomotive nicht vorliegt. Jedenfalls hat es der Wagenlenker des Zigeunerfuhrwerkes an der wenig überſichtlichen Stelle an der nötigen Umſicht fehlen laſſen. Das Fuhrwerk wurde in der Mitte gefaßt, Pferd und Vorderteil mit dem Beſitzer blieben unbeſchädigt, während die im hinteren Wagenteil ſigenden 8 Kiu.der teils ſchwer, teils leicht verletzt wurden. Ein junger Mann, der ſich erſt tags zuvor der Geſellſchaft ange⸗ ſchloſſen hatte, wurde gräßlich verſtümmelt. Der Beſitzer des Wagens, ein Schirmflicker aus dem Elſaß wird ſich wegen Fahr⸗ läſſigkeit zu verantworten haben, obwohl er mit der Gegend nicht vertraut iſt. „Darmſtadk. 15. Aug. Der letzte Kokaindiebſtahl bei der Firma E. Merck dahier iſt immer noch nicht aufgeklärt. Die Firma hat deshalb die ausgeſetzte Belohnung auf 20 000 Mark er⸗ höht. Im Zuſammenhang mit dieſem Diebſtahl haben Ermittlungen ſeitens der Kriminalpolizei ergeben, daß erneute Diebſtähle von Morphium und Kokain im Werte von faſt 70 000 Mark ſtattge⸗ funden haben Als Täter haben ſich demnächſt ein gewiſſer Teink ⸗ aus ſowie Lutz wegen Diebſtahls und die beiden Arbeiter Volger und Kopp wegen Hehlerei vor der Strafkammer für ihr ſauberes Handwerk zu verantworten. Sportliche Kundſchau. Deulſche Schwimm⸗Meiſterſchaften. Im Leipziger Lunaparkbade begannen am Samstag früh wegen der gichen Anzahl der eingegangenen Meldungen die Vorkämpfe für die Schwimm! Meiſterſchaften des Deutſchen Schwimm⸗ Verbandes. Die Kämpfe waren ſelten ſcharf. So brochte ſchon der eine Vorlauf für die 100 Meter⸗Rückenmeiſterſchaft durch den Magdeburger Beneke mit 1 Min. 14.3 Sek. einen neuen deutſchen Rekord. Die Verbeſſerung beträgt 0,9 Sek. Einen weiteren Nekord ſchuf der Kölner Skamper im 200 Meter⸗Rückenſchwimmen, in weichem er ſeine eigene Höchſtleiſtung von:56,4 um 0,3 Sek. unterbot. Die Ueberraſchung des Tages war das Lubers(Verlin) im erſten Teil der Mehrkampfmeiſterſchaft im Tauchen. Zuber vertauchte ſich und erreich te nur 26,5 Meter Sieger war der Halberſtädter Mundt mit 50 Meter. Die 100 Meter Damenmeiſterſchaft holte ſich Frl. Murray(Weißenſee), ſehr ſicher. Ergebniſſe: Kreislagenſtaffel: 4 mal 100 Meter: 1. Kreis IX (Weſtdeutſchland):6,1, 2. Kreis II(Hanſa):8,4, 3. Kreis I11(Mittel⸗ deutſchland).9,3.— 100 Meter für Damen(Meiſterſchaft): 1. Frl. Murray(Weißenſee):32,2, +2. Frl. Simon(Bille⸗Hamburg), 72. Frl. Schulze(D. Schw..-Leipzig⸗Oſt):36,2.— Mehrkampfmeiſterſchaft von Deutſchland, 1. Teil. Tauchen: 1. Mundt(Halberſtadt) 50,0 Meter.— Damen⸗Springen(Meiſterſchaft): 1. Frl. Sömchen(Osnabrück) 72.2., 2. Frl. Hernes(Salamander⸗Bonn) 63,8 P.— 200 Meter⸗Rückenſchwim⸗ men: 1. Skamper(Rhenus⸗Köln):56,1(Neuer Rekord).— Damen⸗ Lagenſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. Hannoverſcher Schw.-., 2. Jungdeutſchland Darmſtadt. der Witterung zu leiden, ſodaß die erwarteten Höchſtleiſtungen zum Teil ausblieben. ine blendende Leiſtung vollbrachte Wieſel(.Schw..⸗ Leipzig) in der Springmeiſterſchaft. Er 5 mit 125,2 Punkten vor Lechnir⸗Deſſau 121,8 und Luber(Poſeidon⸗Berlin) 117,6 P. in beſtechender Manier. Frl. Roſenberg⸗Hannover verteidigte in der Meiſterſchuft über 100 Meter ihren Titel erfolgreich mit:24,4 vor Frl. Stindt⸗Hannover und Frl.*(Hamburg) in:30. Die Meiſterſchaft über kurze Strecke, 100 Meter gewann Heinrich(Poſeidon⸗Leipzig) nach zußerſt ſcharſem Kampf in:05,2 vor Eitner(Bremen):05,8 und Hilmar(Magde⸗ burg):08,3. Im Vorlauf dieſer Meiſterſchaft erreichte Heinrich den deutſchen Rekord Brettings Magdeburg) von:04,2. Eine Ueberraſchung ergab die Rückenmeiſterſchaft über 100 Meter. Fröhlich(Hellas⸗Magde⸗ burg) ſiegte ſicher in:17.2 vor Dahlem(Ruhrort):18 und Beyer(Span⸗ dan):19,2. Ein äußerſt ſcharfes Rennen war die Bruſtſtaffel 3 mal 100 Meter. Waſſerfreunde Hannover landeten als Erſte in:18 vor ſee) blieb Siegerin in der Bruſtmeiſterſchaft für Damen in:34,6. In großem Abſtande folgten Frl. Axmann(Deſſau) und Frl. Döbler Neukölln). Die Meiſterſchaft über die lange Strecke, 1500 Meter, ergab ein intereſſan⸗ tes Rennen zwiſchen dem Verteidiger Skamper⸗Köln und Heinrich⸗ Leipzig. Erſt in den letzten 100 Meter konnte Skamper eiren klaren Vor⸗ ſprung erreichen und ſiegte in 28:23 vor Heinrich in 23:28 und dem Ungarn Eperjeſſy(Budapeſt) 24:37, von dem man mehr erwartet hatte. Sehr gut hielt ſich Warmuth(Spandau), der als Vierter einkam. In der Bruſt meiſterſchaft 100 Meter, in der der neue ungariſche Stern Sipos den deutſchen Meiſter Rademacher herausgefordert hatte, konnte der Herausforderer hinter Rademacher:21,8 und Harborth(Hamburg):23 in:23,4 nur Dritter werden. Die Kreislagenſtaffel für Damen gewann der Kreis 111 Mitteldeutſchland) in:83,8. Kreis 1(Berlin) verlor ſeine Siegesausſichten durch die plötzſiche Erkrankung einer Dame und wurde Zweiter in:37,6. Zu der Waſſerballmeiſterſchaft batten ſich für dit Entſcheidung Waſſerfreunde Hannover und Nikar Heidel⸗ berg als letzte Teilnehmer qualifiziert. Die Hannoveraner waren in der Schnelliagkeit und in dem Plazieren der Bälle dem Verteidiger der Meiſter⸗ ſchaft überlegen., konnten jedoch keinen zählbaren Erfolg erringen, da der ſei, ſagte Martha, immer in Windſtille gelegen, wie in einem Ge⸗ heimfach der Welt, eingeſchloſſen wie in einer Muſchelſchale. Nie⸗ mals, beichtete ſie, hätten Vater und Onkel eine lange zehrende Sehnſucht in ihr aufkommen laſſen nach der Erfüllung eines Wun⸗ ſches. Ueberall Sonne und Sterne,— und ſie ſelber in ſolcher hem⸗ mungsloſen Welt wie eine Feder im luftleeren J um! Dazu der Aufblick zu einer toten, niemals ernſt mahnenden oder gerecht ſtra⸗· fenden Mutter! Und weiter lauter ſchöne Muſik, nicht nach Stür⸗ men, ſondern abermals nach ewigen Harmonien. Eine Stunde ſtill wie die andere, ein Jahr verſonnen gleich dem vergangenen. Und endlich der Ausblick aue einem weichen Mädchenleben in einen ebenſo verbauten Sommer und Herbſt, in ein ganzes Daſein ohne jeglichen erfriſchenden Frühlingsſturm.„Ich wandere wie durch lauter himmelhohe heilige hallende Gewölbe und bin gewiß keine Heilige. Auffliegen! Sich durchſchlagen— welche Erquickung! Eine Heilige— nein, nein! Sie ſene. MWin „Verſtehe ich recht, Martha?“ „Ja, ſo bin ich! Manchmal bleibe ich an der Turbine ſtehen und ſchaue ihr zu. Bedächtig ſchiebt ſich das Waſſer heran: auf einmal bäumt es ſich auf, ſchwingt ſich in den Trichter, ſchiebt den n eiſernen Widerſtand fork und dreht Rad und knirſchende ellen und rüttelt die weite Mühle, um raſch und ſtolz an Luft und Sonne zu treten. So, denke ich dabei, wirſt auch du einſt ſein müſſen: nach dem langen bedächtigen Wandel hinein in den Stru⸗ del feſter Aufgaben und nach getanem Werk aufatmen in der Freiheit bis zum letzten Ziell „Das heißt. wenn ich recht nerſtehe, Du willſt mich nicht hier ?“ „Fort will ich!“ 0 „Mit mir fort, Martha? So grenzenlos vertrauſt Du mir?“ Sie nickte ihm zu.„Wenigſtens ein paar Jahre nicht im ver⸗ ſiegelten Buch liegen! Wie aus der Tiefe in ungeſehenes Land quellen möchte ich. Wie andere Menſchen die Segel entfalten und Meinen Vater, das weißt Du, verehre ich wie meine tote Mutter, und weil ich meine Mutter ſo lieb habe, kann ich ihm nicht böſe ſein, wenn er noch jetzt auf die Verzeihung der eigenen wartet— auch wenn ich ihm nicht in allen Stücken, immerzu habe zuſtimmen können. Mein Onkel und unſer Mozart ſind nicht minder ſeelensgute Menſchen— aber den Hunger nach bewegter Luft kann ich nicht abſchütteln. Der bleibt. Kann ich den lieben drei Menſchen die Wahrheit auftiſchen? Würde ich ihnen damit nicht wehetun? Sie haben mir mein Erdenwallen ein⸗ für alle⸗ mal— wie ſagt man?— ausbalanziert. Doch das iſt für Sterb⸗ liche zuviel. Etwas rebelliert in mir.“ „Und wie denkſt Du Dir die Zukunft, Martha?“ „Wie Du ſie erraten haben mußt! Verlangen ſoll mich einer und verſprechen: wir beide wallen draußen den Kampf aufnehmen, wollen flottmachen und die Stromfahrt wagen: ich habe keine Angſt davor, auch für eine Kameradin nicht; wir wollen anſtürmen gegen Hinderniſſe, bis wir nach ehrlichem Kampf und hoffentlich Sieg in die Stille flüchten werden, um uns der gemeinſamen Er⸗ innerungen zu freuen. Was kann ein Abend und ein Leben ohne ſolchen Rückblick ſein?“ „Martha!“ „Ja, wenn jemand käme mit ſolchem Verlangen: dem würden auch Vater und Ontel, dem würde das ganze Trio gut ſein— und meine geſtorbene Mutter. Nach einer kurzen Zeit der Wehmut über mein Scheiden würden auch die drei Männer teilnehmen an dem neu erwachten Glück. Und das Glück würde dauern. Werden nicht Fiſche ohne jeden friſchen Waſſerzufluß leicht muffig?“ „Martha, ſolche Gedanken ſchlummerten in Dir! In dem ruhigen Maregund!“ 0 ſie eifrig,„es gibt wohl viele Maregunds, und wir Mädchen darin gelten gar zu oft für verſchlafen und verſtaubt, für Gänschen, die in albelröcken zu Seiten des Tanzſaals hocken, bewacht von der ſtrumpfſtrickenden Mutter, in Kopf und Herz nichts als Sehnſucht nach dem verſorgungsberechtigten Verſorger. Und doch iſt in der Enge neben Staub und Verkrüppelung des Al⸗ ters reichlich unverbrauchte gährende Kraſt aufgeſpeichert, Verlangen nach lebhaftem Tun, nach der Turbine, Drang nach flotter gemein. ſamer Arbeit. Nur fehlt zu oft die Gelegenheit, im Strudel zu kämpfen.“ „Und wenn ich Dir die Hand biete, Martha—“ „Wenn Du mich holen willſt, Fritz: Dir würde ich folgen. Ich vertraue Dir.“ Wie alücklich Du mich machſt, Martha, durch das Wort,— wie glücklichl“ „Daß ich ſchon von 5 an hier für Dich leben will, ſoll Dir Ausdauer geben, mir das Plätzchen bei Dir zu ſchaffen. Ein ganz beſcheidenes, das wir gemeinſam für uns herrichten wollen!“ „Du Tapfere. Liebe!“ „O, wie kann mein Held ſchmeicheln!“ Noch lange, nachdem er ſich verabſchiedet hatte, lief Janſen durch die Gaſſen Maregunds und auf einſamen Pfaden am Fluß. Und weit draußen reckte und ſtreckte er ſich in lebendig gewordenem Jugendmut. „Martha“, rief er ſich zu,„Du haſt recht! Was Du ſagſt, iſt ewig wahr und kein Studieren hat mich darauf gebracht. war blind, nicht daran zu denken, Du kluges Mädchenlkl u wirſt ge⸗ holt aus Maregund zu meiner Wanderſchaft, und wir werden 2 N vorwärtsſchreiten, ehe uns das Leben in die ſtille Ecke wirftl 1 14 8 eeeeeeee—5 ———— Der zweite Tag der Meiſterſchaften hatte wieder unter der Ungnunſt⸗ Poſeidon⸗Berlin:23,4 und Rhenus⸗Köln:25. Frl. Murray(Weꝛgen⸗ bekannte internationale Fußballtotwächter Lohrmann das Derdelbene Oriligtum gut behütete. Aus einem Stcaſſchuß heraus konnte das einzige Tor dieſer Entſcheidung erzielen und blieb fomit mit bab knapper Sieger in der Mieiſterſchaft 1921. Sehr großen Anklang ſond dez Turmſpringen der deutſchen Meiſter Luber und Günther* beinamputierten Stein. Immer wieder mußien die Springer das euen beſteigen und für den Beiſall des ſehr zahlreichen Publikums einen n Sprung ausführen. 85 Allgemeines 10 sr. Kultur⸗ und Sportwoche in Hamburg. Um Hamburgs Bedeutgr⸗ als Kulturfaklor und als Stälte des Sports auch nach außen bhin nburgs ſcheinung treten zu laſſen, findet vom 12. bis 24. Auguſt in Ham Pro⸗ Mauern eine Kultut- und Sportwoche ſtatt. Das ſportliche auf⸗ gramm der Woche iſt vom Hamburger Ausſchuß für Leibesübungen icht⸗ geſtellt, es umfaßt neben internationalen Fußballſpielen und den 1 e und dentſchen Tennismeiſterſchaften faſt ſämtliche andere Sß gebiete. Kraftfahrweſen. rte⸗ e Ein neuer Sieg der Daimlerwagen. Beim internationalen Krerſer Rennen Karlsbad⸗Marienbad⸗Franzensbad ging letzten Sonntag als uiler⸗ ntit beſter Zeit der bekannte Rennfahrer Otto Salzer von den Dal beim werken mit ſeinem Mercedeswagen durchs Ziel. Seinem erſt fürzlich ende internationalen Bergrennen errungenen Sieg ſchließt ſich dieſer glänz Erfolg wür“ ig an. Aadſport. ern⸗ er. Nadfernfahrt„Rund um München“. Für die 170 Km. lange öſche fahrt ſtellten ſich 55 Herrenfahrer dem Starter. Das Wetter war neht ſchlecht, die Straßen ſehr aufgeweicht. Faſt alle Fahrer hatten dadurch ein⸗ oder weniger unter Defekten zu leiden. Die guten Amateure der i8 iſt furter und Fürther belegten natürlich die erſten Plähe. Das Ergebn 1. Pfiſter(Schweinfurt):27:8,83; 2. Schneidewind Seee .27:10,2; 3. Schuh(Fürth):34:5,2; 4. Mühſam(Fücth) 6284:5,87 ö. (München):34:44,8. Leichtathletit. 4 . Berliner Staſſel⸗eäuſe. Den Staffel⸗sauf Quer burch Sichrendeen bolte ſich in der Dauptflaſſe der M T. B. Friedrichederg uen den Verein ehemaliger Mittelſchüler und dem..L. Charlottenburg.— J2 ber Lauf„Quer durch Pankow, über 10 Km. war erwartungsgema 10. Seniorenklaſſe der Berliner Sport⸗Club in 26241 ſiegre Neues aus aller Welt. — Die Malerwerkſtatt auf dem Kirchturm. „höchſte“ Mann von Landau zu ſein, hat unſtreitig der K ei Eduard Illig Da er im Zeichen der Wohnungsnot nirgendwo Alt⸗ Malerbude auftreiben konmte, fiel ihm bei Malſtudien dar ah⸗ Landau plötzlich der geräumige Kirchturm der gotiſchen Stiſtskirn, ins Auge. Eilends ging der findige Künſtler zu der Stod üſe rung. die als edler Mägzen ihrem kunſtbefliſſenen Sobne den Sh, zum Turm überreichte. Fl'igs ward mit Hilfe einiger Srewich Jungen die ehemalige Türmerwohnung ausgeſtäubt, aueg, nt zugerichtet und zuletzt noch bübſch ſäuberſich geſtrichen mue m Bildern und Blumen verziert. Nuim ergötzt ſich der Aed Auge und Pinſel an der prachtvollen Ausſicht auf den Pfäli und von der Madenburg bis zum Weinbiet, auf den Sdxvarꝭwal Au“ Odenwald und an dem lieblichen Dorftranz. der des Landes umſäumt. e auz — Todesſturz mit dem Segelflugzeug. In Gersfeld Ars, R. 600 Meter Höhe der bekannte Jagdſtaffelführer Leutnam it Wilhelm Leuſch aus Neuß mit dem Segelflugzeug tödlich ab. gan dem glänzend begonnenen Segelflug hat er als erſter in rgeial. überraſchender Weiſe die Löſung des Segelflugproblems 1 5 — Der Bergprand bei Reichenhall gelöſcht. Samstag ſeder. ging ein heftiges Gewitter mit Hagelſchlag über die Berae ſieben Durch die reichlichen Niederſchläge wurde der ſeit genau Tagen andauernde Bergbrand auf dem Hochſtaufen gelöſcht. Soſdau — Ein Dorf in Flammen. In Plerlawken bei e und brannten 63 Gebäude vollſtändig nieder. alles Inventar iſt mitverbrannt. Wle T. Fär Eineinvierſel Million Cöbnungsgelder geſtohlenzumen aus Breslau gemeldet wird, ſind in Oels aus den Buretlion des Seſbffſchutes im Gaſthaus Elvſium ülder Nacht 1½% Non den Mark Löhnungsgelder geſtohlen worden. Tätern ſehlt ſede Spur. ar,(be, — Klafftker-Rolgeld. Die Stadt Lauchſtädt in 70hſte kannt durch den altbewährten Lauchſtädter Brunnen und heralt, riſche Goethe⸗Theater) hat eine neue Notgeld⸗Serle 55 die egeben. Sie beſtehtl aus vier 50 Pfennig⸗Scheinen, auf eit 5 berühmter Perſönlichkeiten aus Lauchſtadts flaſſaſcheriſche doethe, Schiller, Gellert, Gottſched und andere) in un hunden Vollendung wiedergegeben ſind. Eine aus dem 18. Jahr auf ſtammende Anſicht Lauchſtädts mit ſeiner Heilquelle befindet der Vorderſeite der Scheine. be⸗ — Woran erkennt man ein Großſſtadtmäder? Dieſe 5 coft n. antwortet in ernſthafter Weiſe die Gießener Stactsanwal, geb. einem Ausſchreiben, in dem es aſſo heißt: ‚Leutke. Heda ſlic in 19. 4. 97 in Berlin. zuletzt in Gießen wohnhaft, ſent eines Frankfurt(Main), zierlich, Haare blond, Gana und Haltng Groß⸗ Großftadtmädels.— Der Herr Staatsanwalt ſcheint d ſtadtmädels zu kennen. ete ft — Tod durch Starkſtrom. Eln ſchrecklicher Unfall enstagbeilber bei Argeles in den Hochpyrenden. Etwa 20 tigt, als waren mit der Reperatur einer Hochſvannleitung beſchaf waren durch ein Verſehen der Strom angelaſſen wurde. Bien Die ſofort tot, neun ſchwer und die anderen leicht verle Arbeülen Schuld an dem Unfall wird dem Werkmeiſter, der die leitete, zugeſchrieben. nkſpru — Selbſttötungsepidemie in Nordamerika. Ein Fu laufen meſdet aus Waſhington: In den erſten ſechs Monaten dez ecſonen den Jahres baben in den Vereinigten Staaten 6 8⁰ Selbſtmord begangen. In der gleichen Zeitperiode de⸗ Selbſt waren nur 1771 Selbſtmorde zu verzeichnen. Unter den mördern befinden ſich 500 Kinder. Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Candeswetterwarte in garisruß ME Beobachtungen vom Miitwoch, den 17. Auguft 1921. 8 Uht morgenus Auf Grund land- und funkentelegraphlſcher Meldungen ee urcderg Juder ogl Ort ein kd“ Temp. ene Wetter tebie 2 25 Richig.] Stärke 05 Hamburg. 1563.2 13080[mäßig wolklos 0 Danzig 17865.5 19 N telch! heiter 0 Brim 764.8 14 080eicht wolkig⸗ 0 Frankfurt a..752.8 14 ONJoO ſſchwach]heiter 13 München 763.0 13 5S ſihwach heiter 3 Kopenhagen. 764.5 15 Wſſchwach halb bed. 1 Stockholm 782.1 14 SW lelcht heiter— Haparanda—— 2——— Bodd.————— 7 Parisss 57.5 18 Ss0 leicht bedeckt 0 Toulvus 29 757.6 18 0 deicht bedeckt 0 ürich.. 782.7 10 NO lelcht wolklos— FRR„————— Veobachtungen dadiſchet Wetterſtellen(7e morgens) Luft⸗] Tem-g= KI daagen See⸗ EssZ 22] Wind Se bäde nNg 8 8 333— m mm C. 5 Richt. Startc 8— Wertheim—— 9 10 7— ſtin nee 5 Königſtuhl 563762 50 12 16 750 ſſchw. velll. 90 Lar ruhe. 127 763.5 13 21] e ONoO ſſchw. ven 9 Vaben-Baden 213 7619 12 20] 12 580 ſleicht an 3 Villingen 715 7642 7 17 3Sw(eicht wall 0 Feldberg. Hof1281754.0[ 9 13 6 8 lleicht aen 0 St. Blaſien 780— 51 15 7 N ſſchw. al. 7 Badenweller—— i? 18 10 8 ichw. Allgemeine Witterungsüberſichtt. treuet 2 Ein nach England vorgedrungenes Tiefdruckgebiet ropo iſt em oſtwärts nur langſam aus. Bei hohem Druck über Oſten weilaget her zunächſt belteres, trockenes Welter eingetreten. und gerin Vordringen des Tiefdruckes dürfte erneut Bewölkung Regen einſetzen. Wettervorausſage für morgen Donnerstag bis 12 Uhr 5 penid Zunehmende Bewölkung, geringer Regen, Temperatu 9. ̃i ND X ATA KAA Srrrrer * 5 it 1 AAA S eer Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — 1— Die r———— ————————ub——.———————ñ elsblaſt des NMannheimer — ᷣn——.—. è—— G. m. b.., Mannheln, B 6, 2. Lage in der Damenkleiderstoffbr da ert 1 ön⸗ anche. daran zu erinnern, daß es sich bei der genannten Persön- Leipziger Wochenschrift für Textilindustrie wird 5* Jahre 1913 zusammen- iniznddsche. 8—5 1885 16. 17 a Trotzdem die Hitze nicht dazu angetan war, be- fandelt. Welcher damals vom Geri Bucketshop, 5% beutsche Helohsan. 21.20 77.850 4 Sohntzdeb, von 1908 auf das Geschäft zu Wirken, hat sich doch in der Pigensdt TFVFVCCVCC 0. 50 e 197f and te 69.— 20.— amenkleiderstoffbranche mit Anfang August allenth Ibe Eigenschaft verübten Verfehlungen zu einer Gefangnisstrafe%%. do. 87.— 87.104% von 1917—.——.— schon gröberes Interesse gezeigt. a 5 2 von einem Jahr und vier Monaten verurteilt worden ist. Als 861 Nelr——— labt Jon einem eigentlichen Saisonbeginn sprechen kann, so geeigneter Ratgeber in Vermögensangelegenheiten dürfte%%. u. V. de. 9080—.— 4% Rannbem 155 Cich aber doch schon eine 21emIi 5 eas⸗ Persönlichkeit dieser Art kaum anzusehen sein. 6 EN 83 1— r deschäftes erkennen, die, wenn sie sich vorläufig auch Schlesi 45% do. 2 an:—ä— Wickelt irhalb des Stoffgroßhandels und der Konfektion ent-. chlesische Elektrizitäts- und Gas-.-G. Der Aufsichts- be l Kons0 70.28 89.25 4½—.—— ſtekelt hat, doch günstige Schlußfolgerungen gestattet, zumal Pat beschloß, der auf den 13. September einzuberufenden 5,% Prolleche Kcbcele S5.— 5525 i) Auenandt e Konf.-O..-V. die Erhöh 4 70% ole 89.— 87.25b) Ausländische als 21 akektion für zunehmenden oder Abflauenden Bedarf 16.8 Mill die Erhöhung des Aktienkapitals um 3% do..— 55.004% Oest. St.-H. v. 11s8 22.— Janktremlich sicheres Barometer gelten kann, das auf Kon-—5— 0 auf 386 Mill. vorzuschlagen. ee ee 1060 40. Sonatranweis. 23.—— 9180 Aschwenkungen sehr genau in Form von Nachorders Pie Ausgabe soll nicht unter 1257 erffolgen.%% de wer ee% de. einneft. Bente— der Firnnulllerungen zu reagzleren pflegt Ein großer Teil Neue Oelimport.-G. Die Oelimportfirma Hugo 3½ fler. Fenbahnant. 4 1 Urpa igdewigg.—.— Urlauh kaufen und Disponenten ist mit Anfang August vom Loewenstein, Düsseldorf, ist unter der gleichen Firma 9(Bayr W— 1*— + 415 40. St-fie..0% 2585.— —— zurückgekehrt und da sich inzwischen die Waren- mit einem Grundkapital von 10 Mill.& in eine Aktien- 4% Ba-Fiülz.Efs-Friur 780 5880 7 kürk. 168.— 10 70 nap weiter verstefft haden und kurante Ware anfängt, gZesellschaft umngewandelt worden. Die Gründer, die 4,%6 an 99 u. o 6 30.— 76.— 3 de Antelde 1805——— Otkert zu werden, haben die Herren nicht nur Interesse für Sämtliche Aktien übernommen haben, sind die Raufleute eee 80 b0Gcll dun 1001.—— um noene sondern sie orientieren sich an den Lagern selhst, Hugo Loewenstein, Samuel Gottdiener, das Bankhaus.% Hessen%% Urleen Benpoeo ilz och nach Möglichkeit in dem einen oder anderen Artikei Simons u.(., Direktor Baumann, sämtliche Düsseldorf, und 3% S estes—.——.— Abſeide 87— Anfan anzukommen. Die Burehreisesaison hat mit Kaufmann Hendrik Jan Pluygers, Rotterdam. 95 Aenr n e 08—— stekt August bereits begonnen. Das Gros der Besucher Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau.-., Zeftz. 4% Prankfurt a. U 8% 38.0%% am. did— und Kewar noch aus, aber nach den bei den Crofhändlern Nach dem Bericht für 1920,21 war die Nachfrage betriedigend. 4% Heldelbe, Görtte aſektionären vorliegenden Aumeldungen zu schließen, Der Abschluß ergibt nach 506 671(i. V. 417 667 4 Ab-%, Larlarube 68.— 68.—%. kencdntee 60160 5— Durchreisesaison namentlich im Laufe nächster Schreibungen einschl. 333 0901 4(334 591) Vortrag 2680 712 Dividenden-Werte. auch großhe Bedeutung Man wird dabei(2384 014)/ AReingewinn, woraus 35½%(Wie i..) Divi- Bank-Aktlen. 18 12³ uin 350 e— 0—— 15 1 us 712 vorge- Sartennungn 2— 22.— kapes Jeen irkl; 8 0 orden. 1e anZ ve ichnet 9, erliner eolsges..—.— ullleaume.— Rebenen Bedarf hat. Am besten Wird dies schon durch die Anzgahlungen neben 5,85(5,5) MIfl. 4 sich Lagerbesucher dokumentiert, die, selbst wenn es 6,56(2,88) Mill. Bankguthaben und 7,16(7060 NMill.& F. Etect-. Weobetg. 122.— 152.— Sohuckert Nürnberg 529.80 327.— ziemlich einere Abnehmer aus der Provinz handeit, doch Bebitoren. Wertpapiere stehen mit 657(0,) Mih.& und Bensede Vereiaban 23.78 18 Jmegs e elake 39.— 428.— Unet Hott gekauft haben. Hlervon haben in erster Linie Bestände mit 496(12,84) Mill. 4 zu Buch. Einem nen er- Hrestger Bant 22— 25.— Sedh. 4 Sanse bestände 5 e Profitiert, da erstens hierin größere Lager-scheinenden Werkerhaltungskonto wurden vor Ausweisung Jetallbu Metal-ge. ee ae 228 2— 72 3 05 10 5 zu Sehr 1 5 Reingewinns 1,5 Mill.& zugeführt. Die Beschäftigung eee* 8 5 88— 2— rei eitpunkt eingekauft s auch sehr billig imder Fabriken sei für längere Zeit gesichert. 0 828 19.— Adier& Oppenbel.5 1⁰ nach gstellen. Die Artikel, die besonders modern sind und Nordwestdenutsche Versb ee en a iartssds üpp.-Bem 159.— 100.— bederiaeft Spier“ 2 2 Wenje denen natürlich jeder Einkäufer fragt, sind in den Der Absch gi 301 antburs. Relabedaan 10.—. aecaen nande 2⁰0.— 784.— nigste 8 I 8 schluß ergibt einen bilanzmäſigen Verlust von fHbeinische Creditbank 171.— Pi1.80 do. Sudd. ingdert kardgzen Eällen vorkanden und in Artikein wie Tuch- 4 877 584&. Die Verwaltung schlagt eine Rekonstruktien Aheiniesbe bypr-gank.— 183. de. Srlaber 480.——.80 ung 8 für Kleider und Kostüme, bunte Cheviotstreifen ſdes Instit tung Febiägt eine Nekonstruktion Sudd. Bodenfrsdik.—.——.—aſznbbie udwigsb. e Chevi KK nstituts vor. Das Grundkapital soll um 9,60 auf Sudd. Disgonto-8 205.— 209.— Maschinenfahr.Kleyer 219 24 broches 15 otkaros für Röcke, moderne Blusenstreifen,.40 Mill. K herabgesetzt werden. Zur stärkung des Alig biech. Oredthann 188.— 187.— 40. Sadena 1 arer dy Wie Bordüren, müssen wegen Mangels an greif- Kredits der Gesellschaft soll dann das Aktienkapital wieder 8f. 0d. C Meb.——ee 129.— ges are manche Wünsche ungestillt bleiben. Aber ab- auf die alte Höhe ge f„ Hyp,-u. Weohseld...— Daimiermetoren 200.— 262.50 ſ ehen von dieser Knappheit moderner Artikel besteht auch die N r soll atmer Fne 189.50 170.——— Zwelbrüoken 440.— 447.— Nangel ganzen Anzahl kuranter Stoffe ein ausgesprochener beschlossen werden. eee Min. 4 Hedtagd Alat Barn 2* 2 Basohſgentor- Abüngen 405.— 48— Pateproche. ee Berhner Produktenmarkt W eee Pe— Heut: ee 01 n werden kann. Ganz besonders gilt dies von— rtzger, gegu annes, die namentlich in Marine und Schwarz sehr; Berlin, 17. Aug.(Drahtb.) Am Produktenmarkte haften Sat 107.5⁰ 188.5⁰ gale lbee Uabnen. 42— 2— kardi, t sind desgleichen von schwarzen Tuchen, uni- die Schwankungen des Pollarkurses nur geringen Einflufl.] Jürahg. Vereinsban.—.—] Karisruher Rasob. 750.— 772.— ridigen leichten tuch. Weizen änderte sich nicht wesentlich im Preise. Angebote Wener Bankvereln.—.— Tuxsche indusirie gen P 7 von passenden Stationen für kort 8 Wurttdg. Bankanst. 156.—158.— Nasob. u. Arm. Kleln 420.——.— breite oulés- sowie schwarzen und marinefarbigen 130 em h 1 sofortige Lieferung fanden„ fotenbank.—20.— Pfüälz. uühm. Kayser 580.— 500.— Lager Kastümeheviots. In all diesen Artikeln sind die od lanke Aufnahme. Roggen war von der Mällerei wenig dereinsben 148.— Je. gdhee Aaberg n 50 357.50 Weberevollständig geräumt, und auch die Produktlon der oder nur für spätere Lieferung gefragt, während nach derSergwerka-Akttien. Ler, Bectsghe ötebr. 88—— n 0 2 bereits auf Monate hinaus verkauft, sodafß u die en e räge nur mit 8- bis 10wöchiger Lieferzeit herein- Tachten sich teilweise etwas ab. intergerste war von Banenkur 86 e eee—2 e—— können. f 8. 5 es an Sommer- 20— 688.— Sefiadasteig Wonm 22 erste wurde von den Mälzereien teilweise ü ir be- Bergh 730.—. 700.— 8%10.— 1859.— Nerbetetansz pen hat auch der Versand der. deorderten zahlt. För Hafer bleibt der 14 5 alte dedeee e 2 debee da 94.— arten n nter waren begonnen. Wie zu er-Passau eingetroffener de ee 5 Callw. Westeregein 620.— 620.— Spinnerel Etiſingen ee Weschle, War, Wird jetzt bereits von allen Seiten um baldige, 15 ener ungarischer Hafer ist wesentlich Ranngam.-Abr.-Nerxe 43.—f88.— Kemmgernapina. Kas. 49.—— Natdedessene Absendung der bestellten Artikel rieber eichter, aber auch erheblich billiger als Inlandsgerste an- Gergebl. Eiseng.-Bed. 429.—280.— Ftteend. Saslg 819.— 090.— 1 jch e 8 Ste 4 Bes geboten. Mehl War hur in ganz naher Ware bege do. Elsenlnd.(Caro) 950.—372.— Uhrenfbr. Furtwangen 394.— 389.— trag auch von Abnehmern, die ursprünglich ihren Auf- 8 8 aher Ware begehrt. Die hönix Bergbau 1085.0 7070.0 Verlagsanst. Utech 40.—.— rtent f Lieferung für Ende August und Anfang September Tendenz für Hülsenfrüchte War andauernd fest. 8 dar⸗ 13 Pornd 131.— 431.— 100 iaene Vate 800 55 573.— gten Paatten. Diesen Wünschen wird leider in den wenig-* en Fabrg. Alen entsprochen werden können, da diesmal die Schifisverkehr. Wie uns mitgeteſlt wird, i ch loveck Heata, deg e N Feagtenhe— in gelkation mit der Lief bestei Tel d rd, ist nach einem feſlus Berzbar 40.%.— Ascb. Zellst. u. Faglerf. 3839.80 18.— 8 er Lieferung der tellten Herbstartikel Telegramm der American Line in Hamburg der Dampf e enen ee W im— eeeeee in Newyork nach* 9³² Tagen 0 0 W ung des Herbstgeschäftes, wie sie en letzten etroffen.——enet leilieten ochen vor sich gegangen ist. dürfte wohl allen Be- Ae Se—— r ee Deulsenmarkti. eee e.— Leeer 1 dngestellteh— entsprechend grofe 1 Frankfurter Devisen. eNe 200.— 287.— posit aben. Unter diesen Umständen sind die Dis- ankrurt, 17. Aug.(Drahtb.) Im Vormittagsverkehr aldmore& phie 615.— 480.— Hoch- u. Tiesbas 219·50 324.80 2 ſias und von 388 eee war das Geschäft klein und die eee eekee Indugtrle-Alrtlen. Firelterer er— 442.— Virkfnbstsaison die ee be schwankend; Holland schwankte zwischen 2780—2760, n Airrger-ehramm kaonfabr. 173.— 28.— 8 ja vielen noch zu früh begann, hat in Vayes& Fre 440.— 445.— Ultramari— eipfadme zu spät eingegzetzt, und ebensg pule 75 mit der Newpork zwischen 91—8954—90. Die amtlichen Notierungen didne bentd de 22 mult d Ransterung schon jetzt beginnt, wird man wie früher stellten sich unsicher, doch ist eine sehwWwächere Stim- Sebwertz-Storhen 20.— 229.85 8 212 22.— 28— n EEE mung vorherrschend; Newyork nachgebend. Im Frühver- gadlache-Afi..— alhaned unq der Fabrikation die nötige Zelt für che Rer- kehr wurden folgende Kurse genannt: London 328(amtlich e e——— Bargche geceten i E 20 G, desseg g, *„ Schw-els 1520(150256), Itallen 378(880). L. cberg. Fabg Hnn.= Legdt. heseb. 12—.— Sdem. Fahr. Aabibem.—.— Bel. Dannd. Ne w vuere demtache Zahlungen aut Reparationskont Aus Amtnoh 18. August 17. August 16 August 17. Angust Holzverkobl. CKonst.) 288.— 680.— Sohnelder& Hlanag 344.— 278.— ler Nezeee wird der„Chicage Fribune gemeldet daß bier.eenee Nd.l. 2244.. el. Jete Wbert VVTTCCTC Dank bei Oker Banten im Namen der, dentschen Relchs. geigten Tel 30 f58s 50f7g 30 f655 20 Secrgben J4. f 88ſ8 70 Jce ee=eeneke, Seii. Kab:—.— 805.— Eilar Bankhause Morgan u. Co. 5 Millionen Tendea 22.80.40 27.10 427.80 Reiglacter:—— fe ſ8.0 8— 24— e Reman W. igt di das Reparatiozskonto hinterlegt haben. Farie 704.0 705 80 682.30 593.70he Vork 81.88 51.85 87.51 88.09 ochen nes die zweite derartige Zahlung innerhalb zweier Sehrelr f83.40 ldas 50 f401.—. flel.„ Wen altes]..ccccc———————XX——————————— Wieand 405 dazu dienen, die 20 Dreimonatswechsel, die en-—255 6 1555———44 + 2 85 22.5 225 Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe en. er Reparationskommission übergeben hat, ein- Dünmarkf478.— f679.— f448.— 28.— Frag. 10f.40 108.80 103.400 J0a.60 mitgetellt vom Bankhause B. Calmann, Hannovet. lern eldung privatrechtlicher F 14 rungen die alli eeeee 5 2— Nach- 4 n vatrechtlicher Forde en ge e alli- N ach: An⸗ + eintag en. Nach der demnächst 5 Relcksgeseteplatt Atneh 18. Aubust 17. Audust 16 Auguet 17. Au0——— rs—.2 iya kr den Bekanntmachung, betreffend die Anmeldung Nel.. 24el. I. 221.J. Brief Leid. Erlel. I. 2244.. Iel. Alagheifde% 00 ege Luse. 21909J 2288e geuldes 1 ud 1 L gelerg: F g. 0 8f 20 63.30 98.0 Perſ 68 30 688 J0 650 f d Ranses:: 4 eg eeseeens::: 4 90 der Scher 8 5 eutschen Länder, sowie privatrecht Seee eee 2 22 8 01.20 142555 12 85 S0„„„% 35500 ee 3 0 00 bel Apsprü rderungen gegen allilerte Staaten und Jegenbagenfig.48l4848.55488.50 1431.88J Sparien f1128.85 fl 81.1s f0e.88 171.45] Sergn%%%/ m che K Steokheim ſig88. 200f.—i078. ne eee Sergmannssegen 80 51500 Oderne.. 800 7000 aug Reſchsaugale rtikel 306 Abs. 4 des Friedensvertrages Bessiageie, rr 1——5 4*—4— Sernstof„ 00— Prieg Fenn 4000 48000 Art gleichsamt, hat die Anmeldung der Ansprüche J0. Sraunschwelg-LAned 25000 28000 Nagsbaech zaderenikel 306 Abs. 4 in gleicher Wei N ſaen.. 40 eee 108 e 0 Sorbeeg 0 en. 25000 30000] Neſehee 60 , 5 undg 500 FF••˙·˙T,; 102087u der ggez Reichsausgleichsamtes gemäß den Bestim. Börsenberichie. Saeee 900 58300 Poibene RGBI 7 und 8 der Bekanntmachung vom 80. April— 1700 327500 Rothenfege 12500 130 S. 761) zu erfolgen. Frnnkfurter Wertpaplerbörse. Sicereenn::: 100 15200 Seeeen 0 0ö0 400 werbsapitalewe Frankturt, 17. Ang.(prabth.) Wahrend die im Grunde Pfffff, 40 400 eee CCC%%/% ankfinri heute etwas ruhiger geworden und di analtirmen afa: Ebenso Wie es seit langem für Banken und zu den gestrigen eeeeeee ol Siceer.gdende, 7250 7508 feier 8090 40900 ziehenner—.—. Citte—4—*— 5 das Gebiet der variablen Werte wie für einzelne Industrie- Sarderehe 1 25 22500 20900 1%„„ Neanungen dnt ez bedenltieh, N ingustrielle Unter- Faberes Seitens des Publikums überwrog bei weitem die Hebigset 1300 1480 Wee: e Tesondegen diesen Weg der Kapitalbeschalfung beschreiten. ſatufneiguuf, daber ertun des Preisstand auf dem K A Heſfgenmbefe. 22200 22500 feee dö 4000 50000 Uagen verdreanstandenswert erscheint ein in den letzten markt weſtere Erhöhung. Der Derisenmarkt War schwan- Helldenee 72000 72000 be nshe ebü: 14000 40 mternehrröftentlichtes derartiges Inserat, in welchem ein kend, infolgedessen sich die Valutapapiere abschwächten. enkeldebese,::: 12509 13809 Wintersbe 328000 378000 von 2 Namen ohn Deutsche Petroleum 880—890. Auf dem Montanmarkt nges 4850 3700] Acler ebgest. St. Mill e Nennung seines Namens die Ausgabe de. 4870 3100 dpges 370 Nur anzeigfen deiner Akfien mit dem fettgedruckten Hin- riger- Mannesmann gtärker angeboten, mit 790 cg. 40% nied- Henagen.: 2: 2% 7008 Sese„ 0 55 deursch h daß in den Aktien nicht unbefrächtliche stellt Oberschlesische Werte gut gehalten. Westeregeln figenm 440 44000 Sreederez fen ene,% Don Refleß neen jagen, unter dem welteren Hinzufügen, dab stellten sich bei erster Notiz 619, Aschersleben 412. Riebeck flchenfess. 34500 35200 Fallesche Fan„ iese Art tanten streng. unpen. Montan schwach. Adler Kleyer gewannen mit 325 67/. Hirstedt 2500 24300 Hannoversehe Lan dt... ter 2 trengste Diskretion zugesichert werde. Hi B ogo 18. 39500 Hannoversche Kalli Vorz. 15⁰— 8 Ka irsch Kupfer 448, Bingwerke 375, büßten 10% ein. Schwan- fluge„„„„ 40500 er dnacht pitalswerbung läßt die in dem Inserat wei- n an- immenrode 18000 18500 eldtus 2 385 +. Pera Zuslcherungen, daß dem Aufsichtsrat aller- kungen unterlagen verschiedentlich Elektro- und chemische mgn.„„, 77% 8400 eußs 47 285 dabrten Rendehlteiten angehören und daf die Leitung in be- Werte. Hapag und Nordd. Lloyd zogen etwas an. Bank⸗ Naenedee 129 22 4235 J Nucheinen; 3 f. Tuhe, in einem überaus zweifeſhaften Lichie aktien zest, unter Berorgugung von PDeutscher Bank, Löngchel: 2 28500 44800 Stderaten bestung Krängt sich vielmehr e Dresdner Bank 235, stiegen 5% Marisglösk 27 16400 17000 Senendsbenn 895 Sründetnt daßd es 91 enmebe von, ornheffinegi ir.] imfreien Verkehr würden Benz lebhaft gesteigert, Wels: 21000 42500 Peen 40 . scheuss eranlassun***5 A— zwischen 262—267, junge 25/—259 Faeen gede er Fahr 3 Lestens ½%. 88 ng hat, das Licht der Oeffentlichkeit püßten mehrere Prozenk ein, ca. 505. In stärkerer Nachfrage e e Sprunghaft anziehende Kurse bei lebhafter es Patraultche 5 standen Süddeutsche Drahtindustrie, Kontinental[ schriPeutschen pBörseninformationen. Vom Centralverband Nürnberg, Broncefabriit Schlenck, Goldenberg, Philipp.-G. nnn— Fergenten: in Hernle und Bankiergewerbes wird uns ge- Scheideanstalt malter, Rütgerswerke 9259188 500, Wenter ich dcheileuneDr Inte Geldenkaum Infondet seit 5 Fr. Kolbe, Berlin 8, 14, Prinzenstr. 41, 264%½, plus 41½. Die Börse schloß, ausgehend von der festen Verantwortlich für Politik: J. B. Dr. Frit Hammes; für Kenilleton: Tmatjion miger Zeit vertrauliche Börsen-Haltung des Einheitsmarktes, fes A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Juhalt: Richarz one 8 t. Montanaktien unregel Schönfelder: 5 uaten Tageegenn: auf die er durch Inserate in den ge- mäßig. Privatdiskont 374½%. 9 önfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. ungen hinweist. Wir schen uns veranlabt, ie e e b edee und Verlag: Druckeret Dr, Haaz, Mannheimer General⸗Anzeiger —— 1 40 1 1 e 2 Telephon 3115 6. Seite. Nr. 378. Mittwoch, den 17. Auguſt 1921. langem, mit grosser Geduld aus statt. Amtliché Bekanntmachungen Motorprüfungsfahrt durch den Allgemeinen Deutſchen Automobilklub betr. Wir bringen zur Kenntnis, daß am Sonntag, den 21. Auguſt 1921, vormittags von 7 bis 8 Uhr, eine Prüfungsfahrt für Motorräder auf der Strecke 200 Meter öſtlich der Lungenheilanſtalt Stammberg bis 1,5 Km. öſtlich des Schriesheimer⸗ hofes(nach dem langen Kirſchbaum) ſtattfindet. Mannheim, den 10. Auguſt 1921. 19 Badiſches Bezirksamt— Abteilung IV b.— Ffbfwillige Gfundstücks-Versteigerung. Kuf Antrag des herrn Rechtskonſulent kEinton Maner als Vertreter der Frau Wilhelm p Witwe in Mannheim werden die nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtücke der Gemar⸗ kung Mannheim⸗Feudenheim am Freitag, den 26. August 1921, vorm. 10 Uhr im Amtszimmer des Notariats Q 6, 1 en, verſteigert. Tgb. Bo. 21363: 6 ar 99 qm fcker über 1 Wallſtadter⸗ u. Mannheimerweg „ 21365a: 2 ar 94 qm fcker ebenda. Die Verſteigerungsgedingen können auf der Nanzlei des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 12. Kuguſt 1921. Notariat 8. Hohe Belohnung dem Wiederbringer einer boldenen Madel mit Platin-Auflage n. 15 im Roſengarten oder auf dem Weg von dort nach O 7, 5 verloren. Abzugeben in Q 7, 5 part. Von der Reise zurück! Helene Heubach, Dentistin, 0 7,.! B2868 Prbrtte wieder e eee Zahnarzt 4080 —52 Weinstock, O4, 7 Eine Umwäalinng auf dem dehiete der Gndefenerung. Welches Geſchäft oder ſonſtige Perſon würde den lohnenden Verkauf des eenne, patentierten und praktiſchen Schnellkochgrudsherdes übernehmen? Anfragen richte man unter K. E. 2848 an ALA-Haasensteln& Vogler, Karisrube. Brennholæ abzugeben. Ad. Messerschmitt Haunheim— Jndustrichafen. * Miet⸗-Gesuche ünmgauc arr dade oder ZwIschentausch. Schöne 5 Zimmerwohnung in freler Lage, Sp.⸗K, Bad, Mädchenkammer, Keller und kleinere Nebenräume, Garten, elektr. Licht, Gas, Ofenheiz. gegen ebenſolche oder größere in Mannheim in B2901 guter Lage. Angebote unter Hl. F. 4 an die Geſchäftsſtelle. Garage kür kleineren Lastwagen und eventl. 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