Veer St ſe b51s. Die Hoffnung Chinas. 8 nterhau d ſider n vage derg „Poli. Krö Saet gekre eine neue Beleidigung. Montag, 22. Auguſt lchec die Poſt bezogen viertelſährlich Mk. 25.50.— — Nummer 17 590 Karlsruhe in Baden un A M 917 am Nhein— Seſchäfts⸗Nebenſtelle —— mil. 5 5 Nr. 6.— eeenn. 3. 945, 7940.— Celegramm⸗ dballe: Saarralonger Mlannbeln— Ericheint wöcberüic) wölmal WMittag⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen Manmheimor Genomle 8 Ag. Fdrelſz. on Mannbeim und Umgedung monatlich frei ins Haus 1921.. Nr. 385. 1 zoig preiſe: Ole kleine Jelle 2lk. 1. 75, ausw. Mk..25, Stellen· el 1 am.-Anz. 20% Nachl. Nekl. Mk..—. Runahmeſchluß: ittag Ubr, bl. vorm. 8½ Adendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cogen, Siellen und Ausgaben wird keine Verantwort. über⸗ aommen. Höber Stwalt, Streiks Betriebsſtörungen ufw. berethtigen keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrankte Ausgaben 9d. ür verſp. Aufnabme v. Anzeigen. Aufträge d. Fernſprecher ohne Gewar. EE Bellagen: Der Sport d. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-ZJeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Garten. Wandern u. Neiſen. Re VBerhandlungen mit Amerika. Bevorſtehender Abſchluß? ONB. Waſhington, 21. Aug. Die Meldungen, wonach B0 Friedensvertrag mit Deutſchland innerhalb einer 7 unterzeichnet ſein würde und zwar von dem geſtentaniſchen Geſchäftsträger Dreſel in Berlin, wurden teilt en hier beſtätigt. Wie das Staatsdepartement mit⸗ Acg⸗ hat Dr. Dreſel außerordentliche Voll⸗ Preſe ten zur Vornahme dieſes Aktes erhalten. Der Dr. 2 übergebene Friedensvertrag enthält eine Wiederholung ein tloſchniktes 2 der Knoxſchen Entſchließung, die den Ver⸗ 50 en Staaten alle Rechte eines Siegerſtaates beläßt, ohne pälf ie damit auf die Verpflichtung ein ingen, in rein euro⸗ Im— Fragen, beiſpielsweiſe in Grenzfragen mitzuſprechen. dand enat iſt die erforderliche Mehrheit von Zweidrittel vor⸗ die 85 nachdem der Entwurf des Präſidenten Harding auch hat uſtimmung einiger demokratiſcher Senatoren gefunden bezu Es wird auch erklärt, daß dieſes Vorgehen Amerikas in⸗ biligt auf den Friedensvertrag von den Ententeſtaaten ge⸗ ve 15 wird.„Jeder neue Verzug am Abſchluß dieſes Friedens⸗ ſelbſt des mit Deutſchland könne nur vonſeiten Deutſchlands kommen. Eine Verzögerung ſei aber durchaus un⸗ rſcheinlich. Generaldirektor Cuno deutſcher Bolſchafter in Amerika? NB. Berlin, 22. Aug. Der„Lokalanzeiger“ hört von ſtenerrichteter Seite, Generaldirektor Cuno ſolle der gebote eines deutſchen Botſchafters in Amerika an⸗ entſ chl n worden ſein. Ob er ſich zur Annahme dieſes Poſtens ſchließen könne, ſei fraglich. Die Konſolidierung der alliierten Schulden in Amerika. Uebe 8. London, 21. Aug. Reuter meldet aus Waſhington: b den von der Regierung vorgelegten Geſetzentwurf über ten onſolidierung der Schulden der Alliier⸗ 1 berichtete der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes des ſtellte 5 in günſtigem Sinne. Die Mehrheit des Ausſchuſſes halbeften Zuſatzantrag, wonach die Konſolidierung inner⸗ Jusſchſün; Jahren beendet ſein ſoll. Der Bericht des Anſicht ſſes unterſtützt die von der Regierung ausgeſprochene ür, wonach dem Schatzſekretär weitgehende Vollmachten Er* nahmen zur Konſolidierung gegeben werden ſollen. die 5 ennt die Verpflichtung der Vereinigten Staaten an, dewlächden für 2 oder 3 Jahre zu ſtunden. Für die u Frczichen fremden Schuldnerſtaaten, die Vorſchuͤſſe aus eiheitsanleihen erhalten hatten, ſind bereits 2 Jahre undung verfloſſen. die Konferenz von Vaſhington. 15 ON Die Annahme Englands. gegebe B. London, 21. Aug. Wie nunmehr offiziell bekannt laſſen idwird⸗ hat die engliſche Regierung Harding wiſſen renz aß ſie ſeine Einladung zur Waſhingtoner Kon⸗ annimmt. in Peking, 20. Aug. Der Präſident der Republik die ſue Schi⸗Tſchang erklärte dem Vertreter Reuters, fernen— iſche Konferenz würde nicht nur für den 85 e, Oſten, fondern auch für die ganze Welt ein erb kör leden; die zu internationalen Verwicklungen führen Frage n überdies ſeien nicht alle Mächte willens, eine ſolche zögere nict fundamentalen Grundſätzen zu löſen. Dies ver⸗ zu interncht nur den Frieden, ſondern rege auch wahrſcheinlich daß di ationalen Verwirrungen an. Das Volk Chinas hoffe, werde LNonferenz gerechte internationale Grundſätze aufſtellen behandelta denen alle internationalen Fragen t werden könnten. im Unz Waſhington, 19. Aug. Die Erklärung Lloyd Georges nf die Regelung der Stillen bie rage der Abrüſtungsfrage vorangehen müſſe, r allgemeine Zuſtimmung. zerſichert Waſhington, 19. Aug. In offtziellen Kreiſei wird Wilſon daß Präſident Harding un Otate debl rüſtungs zum Vertreter der Vereinigten Staaten bei der Ab⸗ onferenz zu ernennen. cuuufcg. waniſt- amerlaniſget Dreibund? Blätter London, 21. Aug. Nach einer Meldung hieſiger mit Waſhington prüft die amerikaniſche Regierung b ritif größten Aufmerkſamkeit die Anregung des bundeden Miniſterpräſidenten bezüglich eines Drei⸗ 5 zwiſchen England, Japan und den Ver⸗ 15 gten Staaten. E Arankreichs Zorgen um den Oſten. ſußert ſi Paris, 22. Aug.(Eig. Drahtber.) Jacques Bainville bhiuß dich n der N Es iſt nichts mit dem Be⸗ me Häuſer teralliierten Finanzkonferenz, daß werden ſollenunſsrer verwüſteten Gebiete wieder aufgebaut eiſen will 5 Nun kommt der Unglücksrabe Keynes, der be⸗ Frm kann Daß Deutſchland nur noch 1 Jahr zah⸗ Reinkreich ni ieſes eine Jahr iſt aber gerade dasjenige, in dem Stabe tomme ts bekommen ſoll. Wenn wir endlich an die ande ſein en, wird Deutſchland, Keynes zufolge außer et, zweitere Zahlungen zu machen. Werden wir denn delfal denen arren gehalten?— Weiter: Unſer Feind dieſen, iſt in n wir vor 13 Monaten aus Damaskus vertrieben ede K agdadgekrönt worden. Für uns bedeutet Mit Feiſſal wird eine die darauf abzielt, Syrien zu umzingeln und ſein. Mit dieſem Problem wären manche Fragen uns ins Meer zu werfen. Was die engliſche Politik für den Sohn Huſſeins getan habe, wird ſie abermals für Konſtantin tun. Die Vorwände dazu ſind ſchon gefunden. So wie Faiſſal zum König von Irak gemacht wurde, weil die eng⸗ liſchen Steuerzahler die Koſten für die Beſetzung Meſopota⸗ miens nicht mehr tragen wollten, ſoll Konſtantin in Konſtantinopel eingeſetzt werden, damit England die Koſten für die Beſetzung Konſtantinopels ſpart. Griechen⸗ land in Konſtantinopel bedeutet aber für uns die Herr⸗ ſchaft Englandsüber die Meerengen. Der Krieg ſchließt für Frankreich mit dem Verluſt des nahen Oſtens. Paſſen wir auf! Wir haben noch einige wertvolle Kolonien imfernen Oſten. Die Waſhingtoner Konferenz wird die Gelegenheit bilden, auch dieſe uns noch abzunehmen. N Eine neue Zuſammenkunft Ralhenaus mit Loucheur. WB. Berlin, 20. Aug. Miniſter Rathenau und Loucheur, die bei ihrer erſten Begegnung eine weitere Zu⸗ ſammenkunft verabredeten, haben vekeinbart, ſich in Wies⸗ baden am 26. Auguſt zu treffen. DPäoberſchleſien. gteine Gefahr für Roſenberg. WB. Kattowitz, 21. Aug. Der deutſche Ausſchuß für Oberſchleſien teilt mit: Der Bevölkerung des Kreiſes Roſenberg, die bei der Abſtimmung mit über 80 Proz. für Deutſchland geſtimmt hatte, hat ſich eine große Unruhe bemächtigt, weil nach den Zeitungsberichten über die Verhandlungen des Oberſten Rates in Paris Lloyd George von der Möglichkeit geſprochen haben ſoll, den Kreis Roſenberg oder Teile des Kreiſes Polen zuzuſprechen, als eine Art Austauſch⸗ objekt für Teile des Induſtriegebietes, das nach dem eng⸗ liſchen Standpunkt ungeteilt bei Deutſchland bleiben ſoll. Dieſe Sorge der Bevölkerung iſt auch in Eingaben und Be⸗ ſchlüſſen zum Ausdruck gekommen, die vor kurzem in den Zeitungen veröffentlicht wurden. Eine Beruhigung und eine zuverläſſige Aufklärung über die Frage erſchien deshalb dringend geboten. Der deutſche Ausſchuß für Oberſchleſien iſt in Erkenntnis dieſer Notwendigkeit bei der Interalliiierten Kommiſſion vorſtellig geworden und ermächtigt worden, mit⸗ zuteilen, daß niemals die Abſicht beſtanden hat und auch jetzt nicht beſteht, den Kreis Roſenberg oder Teile des Kreiſes als Austauſchobjekt Polen zuzu⸗ ſprechen. Eine ſolche Behandlung des Kreiſes würde, wie die zuſtändigen Vertreter der Interalliierten Kommiſſion in Oppeln betonten, nicht dem Abſtimmungsergebnis entſprechen. Polniſche Jalſchmeldung. WB. Berlin, 21. Aug.„Cztandart Polski“ vom 16. Auguſt bringt eine Notiz aus Beuthen vom 12. Auguſt, die in Ueberſetzung wie folgt lautet: Vorbereitung der Deutſchen für die Auswanderung. Aus Oppeln wird gemeldet, daß die Landräte der Kreiſe Pleß und Rybnik vom Oberpräſi⸗ denten in Oppeln die Aufforderung erhielten, ſich für die Uebergabe ihrer Kreiſe an Polen vorzubereiten. Ebenſo erhielten die Poſtbeamten den Auftrag, ihre Aemter den Polen zu übergeben. An amtlicher Stelle iſt von einer derartigen Aufforderung oder einem ſolchen Auftrag nichts bekannt. Polens Aufforderung, Ruhe zu bewahren. WöB. Paris, 21. Aug. Wie Havas aus Warſchau meldet, hat die polniſche Regierung in einer öffentlichen Erklärung be⸗ kanntgegeben, daß ſie alle Anſtrengungen machen werde, um die Vertagung der Löſung der oberſchleſiſchen Frage ſo kurz als möglich zu machen. Sie ſei von der Notwendigkeit, voll, ſtändigſte Ruhe zubewahren, überzeugt und fordere die Bevölkerung auf, die Geduld, Kaltblütigkeit und gegenwart zu bewahren, die ſie bisher gezeigt habe. Eine vernünftige und ſachliche Behandlung. WB. Paris, 21. Aug. Hervs ſchreibt in der Victoire“, er leſe in einem guten Teil der franzöſiſchen Preſſe flam⸗ mende Kommentare gegen die letzte Rede Lloyd Georges. Nicht gegen Lloyd George, ſondern gegen ſich ſelbſt müſſe die franzöſiſche Preſſe wütend ſein; denn ſie ſei es, welche der polniſchen Sache in Oberſchleſien einen ſchlechten Dienſt erwieſen habe durch die un⸗ geſchickte Art und Weiſe, in der ſie das Problem vor die öffent⸗ liche Meinung Europas gebracht habe. Die einzige Frage, die bei der Volksabſtimmung in Oberſchleſien in Betracht komme, ſei, zu wiſſen, ob die Bewohner dieſer Provinz Polen oder Deutſche ſeien, und in welchem Verhältnis ſie zu Polen oder zu Deutſchland gehören wollten. Einerſeits ſeien die deutſche und die polniſche Bevölkerung dort derart mit einander gemiſcht und derart durcheinandergewürfelt, und andererſeits gehöre das Land, das ſeinem Urſprunge nach polniſch ſei, ſeit ſo langen Jahrhunderten zum Deutſchen Reiche, daß man die Stellung dieſer Frage ſehr gut begreifen könne. Was habe aber ein nur zu großer Teil der franzö⸗ ſiſchen Preſſe ſeit zwei Jahren erzählt? Oberſchleſien müſſe an Polen zurückfallen, weil es das beſte Mittel wäre, Deutſchland zu ſchwächen, indem man ihm Gruben und das Induſtriegebiet wegnähme. Während der Friedens⸗ vertrag von Verſailles gewollt habe, daß eine Volksabſtim⸗ mung veranſtaltet werde und in Oberſchleſien in loyaler und unparteiiſcher Weiſe auf Deutſchland und Polen das Nationalitätenprinzip angewandt werde, habe ein großer Teil der franzöſiſchen Preſſe gewollt, daß man den rößten Teil Oberſchleſiens Polen gäbe, um die Sicherheit Fr ankreichs zu gewährleiſten. Natürlich hätte Frankreich auch im Oberſten Rat alle Verbündeten gegen ſich gehabt. Es habe ſie gegen ſich gehabt, weil es von ihnen verlangt habe, daß der Geiſt des Verſailler Vertrages, den Frankreich unter⸗ eiſtes⸗ zeichnet hat, zum Nachteil Deutſchlands und zugunſten Polens und zugunſten Frankreichs verletzt werde. Ein großer Teil der franzöſiſchen Preſſe habe zwei verſchiedene Fragen, die der Verſailler Vertrag getrennt behandelt habe, zuſammen⸗ geworfen: die Frage der Entwaffnung Deutſchlands und die Frage der nichtdeutſchen Nationalitäten, die ihre Trennung von Deutſchland verlangten. Um Deutſchland zu entwaffnen, habe der Verſailler Vertrag durch die Beſchränkung ſeiner Armee und ſeiner Bewafnung und durch die Kontrolle der deutſchen Fabriken die Kriegsmaterial herſtellen, vorgeſehen, aber er habe Deutſchland nicht dazu verurteilt, Induſtrie⸗ und Grubengebiete zu verlieren, die es ihm eines Tages geſtatten könnten, ſeine Kriegsinduſtrie wieder hoch zu bringen. Wäre dies der Fall, dann hätte man ihm zuerſt das Ruhrgebiet wegnehmen müſſen, das gut⸗deutſches Land ſei. Kein vernünftiger Menſch würde aber gewagt haben, eine derartige Verſtümmelung Deutſchland zu verlangen. In Oberſchleſien handle es ſich für die Alliierten nicht mehr darum, Deutſchland zu entwaffnen, ſondern ihm das angedeihen zu laſſen, was ſie als gerecht betrachteten. Wenn die franzöſiſche Regierung ſich nicht ausſchließlich guf bas Gebiet der Nationalitäten, d. h. das Gebiet der Gerechtig⸗ keit begäben, um die polniſche Sache zu verteidigen, dann könne man ſchon heute ſagen, was von dem Völkerbundsrat zu erwarten ſei. Berlin, 22. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Entgegen anderslautenden Meldungen⸗ teilt der Petit Pariſien mit, daß ſich nunmehr England, Italien und Frank⸗ reich entſchloſſen haben, je 2 Bataillone Truppenver⸗ ſtärkungen nach Oberſchleſien zu entſenden. Die Tſchechen und deulſchböhmen. Es muß ſchon Blut fließen, Tote und Verwundete geben, bis die deutſche Oeffentlichkeit ſich wieder bewußt wird, daß um ſeine neuen Grenzen herum der Vernichtungskrieg gegen die deutſchen Minderheiten ungeſchwächt weiter geht, offen und im Verborgenen. Es iſt bitter, das ſagen zu müſſen. Bitterer noch, daß der Raum vieler deutſcher Blätter zu koſtbar iſt und nur für ein paar Zeilen Platz hat. Denn es gibt ja ſo unendlich viel wichtigere Dinge parteipolitiſcher Programmatik, — was dieſes oder jenes franzöſiſche, engliſche Blatt oder gar dieſer oder jener Ententeminiſter meint oder ſagt, um uns zu drohen, einzuſchüchtern oder irgendwie zu beeinfluſſen. A e man beſinnt ſich, iſt entrüſtet: entlaſſene tſchechiſche Legionäre— auf einem offenbaren Pogromzug durch Deutſchböhmen begriffen— ſchießen und ſtechen auf eine wehr⸗ und harmloſe Volksmenge— allerdings eine deutſche— ein. Und das in einer deutſchen Stadt, Auſſig in Böhmen, die nur eine kleine tſchechiſche Minderheit auftoeiſt. Die Einzeltat wäre an ſich nicht ſo tragiſch, wenn ſie nicht ein Glied in der Kette ſyſtematiſcher Verfolgungen und An⸗ griffe wäre. Und kein Parlament, keine Regierung wagt etwas Ernſtliches dagegen zu unternehmen. Kein gerechtes Gericht findet ſich zur Verurkeilung ſolcher Schandtaten. Was hilft's, daß die deutſchen Abgeordneten den Sitzungen fern⸗ bleiben? Man iſt erſtaunt, lieſt man doch immer wieder, daß der tſchechiſche Staat eifrig bemüht ſei, gute Beziehungen zu Deutſchland zu unterhalten. Ja, es gibt ſogar Leute, die wollen davon gehört haben, daß die Deutſchböhmen verfluchte Dickköpfe ſeien, die ſich nie mit den Tſchechen vertragen und in das nun einmal Unabänderliche ſich nicht fügen wollten. Allerdings, die Deutſchen dort ſind in einen Staat hineinge⸗ preßt worden, den ſie nicht wollten. Dieſer Staat hat ſich eine Verfaſſung gegeben, welche die deutſche wie die übrigen Minderheiten auszurotten ſich zum Ziele ſetzt. Die Schulen hat man ihnen genommen, deutſche Theater und Kulturinſti⸗ tute, hat deutſche Vereine, Geſellſchaften aufgelöſt und das Geld konfisziert. Aus Handel und Induſtrie, aus Geſchäften und Banken wird deutſches Kapital und deutſches Perſonal mit Gewalt durch Schikane, durch Geſetze, die jedem Recht Hohn ſprechen, verdrängt. In deutſche Städte und Gemeinden wurden tſchechiſche Truppen gelegt, man ließ ſie dort mitab⸗ ſtimmen, um eine tſchechiſche Mehrheit in den Gemeindever⸗ tretungen mit Gewalt und Trug zu erreichen. Freilich hat der neue Staat der Tſchechoſlowaken, deſſen Führer die Pariſer Konferenz über die wirkliche Zahl und Be⸗ deutung der deutſchen Bevölkerung gröblich getäuſcht haben, die feierliche Verpflichtung übernommen, den 4 Millionen Deutſchen volle Gleichberechtigung und auch einen berechtigten Anteil an der Verwaltung des Staates zu gewähren. Aber er tut das gerade Gegenteil, trotzdem die Deutſchen immer bereit waren, und es trotz aller Bedrückung und Verfolgung immer noch ſind, ſich mit den nun einmal beſtehenden Verhält⸗ niſſen abzufinden, friedlich⸗ſchiedlich zu arbeiten und ſich ein⸗ zufügen. Allerdings verlangen ſie, daß man ſie als Deutſche ihrer Eigenart und Kultur nach— und das iſt auch dem ver⸗ traglich feſtgelegten Recht nach— leben laſſe. Der neue Staat braucht die Mitarbeit ſeiner ſog. nationalen Minder⸗ heiten, um überhaupt leben, beſtehen zu können, denn neben den 4 Millionen Deutſchen leben innerhalb ſeiner Grenzen 1 Million Magyaren, über eine halbe Million Ruſſen und Polen— und— mehr als 2 Millionen Slowaken, die auch nicht alle der unbedingten Tſchechenvorherrſchaft der 6 Mill. Tſchechen zuſtimmen. Dieſe„Minderheiten“, die zuſammen⸗ genommen ſtärker ſind als die Tſchechen, zu entrechten und national einfach zu vertilgen, iſt chauviniſtiſcher Irrſinn. Dieſe Millionen laſſen ſich nicht dauernd knechten und noch viel weniger„tſchechiſieren“. Was damit erreicht wird, ſind wilder Haß und Widerſtände, an denen der Staat zugrunde gehen muß, wie die alte Doppelmonarchie, aus deren Untergang er entſtanden, gezeigt hat. Aber die Völker, die früher ſelber in Feſſeln gehalten waren, haben nichts aus der Geſchichte ge⸗ lernt, ſind blind von Haß und Herrſchſucht. Und hinter ihrem Deutſchenhaß ſteht ein unermüdlicher Einpeitſcher— Frank⸗ reich! Und ſo 23 die neuen Staaten ſich von den Plänen einer franzöſiſchen Kontinentalpolitik mißbrauchen laſſen, die 44 2. Seite. Nr. 385. maunheimer Generai· Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) N ihrem eigenen Leben und Wohl ſtraks zuwiderlaufen, ſo lange iſt an Frieden nicht zu denken. So lange kann auch von der Tſchechoſlowakei als einem Rechtsſtaat keine Rede 2 Jetzt, bei der Entſcheidung über Oberſchleſien, ſteht Europa vor einer Schickſalswende. Siegt franzöſiſche Haßpolitik, dann iſt und bleibt die Zukunft Mitteleuropas auf Haß und Kampf tellt. Entgermaniſterung und Knechtung heißt die Parole. nd das Ende wird der Niedergang, der Ruin Europas ein. W. England und Irland. Die Hoffnung noch nicht aufgegeben. EP. Paris, 22. Aug.(Eig. Drahtber.) Der Londoner Korreſpondent des„Temps“ meldet, daß man in engliſchen Preſſekreiſen glaubt, daß dasiriſche Parlament weitere Erläuterungen über das engliſche Angebot einholen wird. Man glaubt auch, daß Devalera, Griffith und Michel Bollin ſehr zum Frieden geneigt ſind. Man ſetzt die Hoffnung auf das Eingreifen der Biſchöfe, deren moraliſcher Einfluß in Irland ſehr groß iſt. Die Biſchöfe faſſen das engliſche Angebot durchaus nicht ungünſtig auf. Die Lage in Irland könnte leicht auf England übergreifen und im Falle eines Abbruches der Verhandlungen Neuwahlen erforderlich machen. Man iſt aber der Anſicht, daß Neuwahlen auf jeden Fall Mitte November ſtattfinden werden. Einfluß der Iren auf Amerika? EP. Paris, 22. Aug.(Eig. Drahtber.) Henric Boland, Vertreter der Sinnfeiner in Waſhington, der mit John Kelly, Vertreter in Paris und Gavan Duffy, Vertreter in Rom, nach Dublin berufen worden iſt, um an der Tagung des iriſchen Parlamentes teilzunehmen, hat geſtern engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Journaliſten erklärt, daß die amerikanifche öffentliche Meinung der vollkommenen Unab⸗ hängigkeit Irlands günſtig ſei und fügte hinzu, daß ſomit kein Zweifel beſtehe, daß man es dem iriſchen Druck verdanke, wenn die Vereinigten Staaten den Verſailler Ver⸗ trag verworfen haben und wenn ſie morgen mit Deutſch⸗ land einen Sonderfrieden abſchließen. EP. London, 22. Aug.(Eig. Drahtber.) Lloyd George, der nächſte Woche nach Schottland abreiſen wollte, wird wahrſcheinlich mit Rückſicht auf die irſſche Angelegenheit dieſe Fahrt verſchieben. Dublin, 22. Aug.(Eig. Drahtber.) Devalera hat geſtern nachmittag in Rathfarnham einer Gartenfeier präſi⸗ diert, die von dem Komitee für die in britiſcher Gefangen⸗ ſchaft befindlichen Republikaner veranſtaltet wurde. der kürkiſch⸗griechiſche Krieg. Jortgang der griechiſchen Offenſive. WB. Paris, 21. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Smyrna geht die griechiſche Offenſive weiter, ohne auf ernſthafte Hinderniſſe zu ſtoßen. Die Neugruppierung der kemaliſtiſchen Streitkräfte ſoll noch nicht beendet ſein. Die aus den Oſtprovinzen herbeigerufenen Diviſionen würden erſt in einigen Wochen und die ſchwere Artillerie nicht vor Ende September zuſammengezogen ſein. die Lage in Marollo. Kiffleule und Franzoſen. WB. Paris, 21. Aug. Nach einer„Temps“⸗Meldung aus Üdida iſt es an der Grenze zwiſchen der franzöſiſchen und ſpaniſchen Zone in Marokko zu einem Zwi⸗ ſchenfall gekommen. Riffleute feuerten aus erbeuteten ſpaniſchen Geſchützen Granaten ab, die in der Nähe eines franzöſiſchen Poſtens einſchlugen. Es wurden ſofort Maß⸗ nahmen zu einer Gegenaktion getroffen, von der man aber ſchließlich Abſtand nahm, da die Riffleute verſicherten, ſie hät⸗ ten ohne Abſicht gehandelt, und es ſei ihr Wunſch, mit Frankreichin völliger Harmonie zu leben. Trotz⸗ dem hat man es für notwendig gehalten, die Garniſon Haſi⸗ Uenſa zu verſtärken. „ WB. Madrid, 21. Aug. Die Blätter verzeichnen das Ge⸗ rücht, daß der ſpaniſche Botſchafter in Paris mit der franzö⸗ ſiſchen Regierung Beſprechungen wegen einer fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Zuſammenarbeit in Grenz⸗ gebieten von Franzöſiſch⸗ und Spaniſch⸗Marokko eingeleitet habe. die Hungersnol in Rußland. Petersburger Stimmungen. O. E. Terijokl, 20. Auguſt. In Petersburg macht ſich aus Anlaß des Dekrets, das die Wohnungen, Beleuchtung uſw. für koſtenpflichtig erklärt, eine tarke Unzufriedenheit unter der Arbeiterſchaft und den Sow⸗ Haungeſteilden geltend. Es werden Verſuche gemacht, Pro⸗ teſtverſammlungen der Einwohner gegen das neue Dekret einzuberufen; die Sowjetbehörden unterdrücken jedoch alle derartigen Kundgebungen. Die Einführung der koſten⸗ pflichtigen Benutzung der Wohnungen, Beleuchtung uſw. ſteht im 5 ammenhang mit der von der Sowjetregierung geplan⸗ ten Reform des Geldſyſtems. Es liegen verſchiedene diesbezügliche Projekte vor, die auf dem bevorſtehenden Kon⸗ greß der Vertreter des Volkskommiſſariats für Finanzen be⸗ gutachtet werden ſollen. Die Regierung erwartet günſtige Ergebniſſe von der jetzt erfolgenden Emiſſion von Silber⸗ rubeln. In Petersburg iſt ſanset klingende Münze der ver⸗ ſchiedenſten Länder im Umlauf. Die Bauern fragen bei Verkäufen nach ausländiſcher Valuta und ziehen Dollars und Kronen Bedarfsartikeln vor. Unter der Bepölkerung kurſiert viel deutſche Mark. Die ausländiſche Va⸗ luta dringt über die Grenze, hauptſächlich über Eſtland und zum Teil über Polen, nach Sowjetrußland.— Die„Krasnaja Gaſeta“ verweiſt auf das Ueberhandnehmen des Schmuggelweſens an den Weſtgrenzen Podoliens und Wolhyniens. Ueber dieſe Grenze werden Getreide und Vieh ins Ausland verſchoben und gegen Waren ausgetauſcht, die nicht als notwendige Bedarfsartikel gelten können.— Die Er⸗ nährungslage in Petersburg hat ſich wiederum verſchlechtert, da zahlreiche Flüchtlinge aus den Hunger⸗ gegenden wie auch Truppenteile in das Petersburger Gouver⸗ nement infolge des dortigen günſtigen Ernteausfalls zu Ver⸗ pflegungszwecken dirigiert worden ſind. 700 Oelbrunnen außer Tätigkeit. EP. London, 20. Aug. Wie ein Telegramm aus Riga meldet, teilt die Isweſtija mit, daß ſeit der Nationaliſierung der Petroleum⸗Induſtrie im Gebiet von Baku 700 Oelbrunnen ihren Betrieb einſtellten. Da die Re⸗ gierung die Arbeiter nicht mit Lebensmitteln verſorgte, ſind dieſe abgewandert. Aus demſelben Grunde ſind auch Boh⸗ rungen, die Ende 1920 noch im Betriebe waren, eingeſtellt worden. Von einer ruſſiſchen Petroleum⸗Induſtrie könne man zur Zeit nicht ſprechen. Annäherungsverſuche. ONB. Berlin, 22. Aug. Anläßlich der Verhandlungen über das ruſſiſch⸗amerikaniſche Hilfsabkommen in Riga, das jetzt unterzechnet wurde, verſuchte Litwinow allgemeine Ver⸗ handlungen über ein politiſches Wirtſchaftsabkommen anzu⸗ knüpfen. Die amerikaniſchen Delegierten verhielten ſich zurückhaltend. Das Hilfswerk für Rußland. EE. Paris, 19. Aug. Aus Waſhington meldet die Chi⸗ cagoer Tribune: Herbert Hoover erhielt Weiſungen, daß das Ernährungswerkin Rußland ſofort aufgenom⸗ men werden ſoll. Die erſten Schiffe würden danach in 10 Tagen von Danzig, Hamburg, Riga u. Noworoſſyſk abgehen. Im Repräſentantenhaus brachte Eduard King einen An⸗ trag ein, durch den Präſident Harding ermächtigt werden ſoll, von den Ueberſchüſſen des Kriegsdepartements 5 Millionen 2 55 zu verwenden, um Rußland Medikamente zuzu⸗ ühren. EP. Kopenhagen, 20. Aug. Unter Führung der Ge⸗ mahlin des Miniſters des Aeußern, Scavenius, wird eine däniſche Hilfsexpedition für die ruſſiſchen Kinder binnen kurzer Zeit nach Petersburg abgeſandt. Die däniſche Regierung hat 400 000 Kronen zu dieſem Zweck ge⸗ geben. Wie verlautet, ſollen nochweitere 2 Millionen Kronen bewilligt werden. WB. Amſterdam, 20. Aug. Der Internationale Gewerkſchaftsbund erläßt einen Aufruf an die Ar⸗ beiter aller Länder, in dem ſämtliche Mitglieder der ange⸗ ſchloſſenen Verbände aufgefordert werden, durch Beitrüge kräftig an dem Hilfswerk für die leidenden ruſſiſchen Brüder mitzuhelfen. ee Unſere Jleuerpolilik. Das Reichskabinett iſt offenbar ein Freund von Ab⸗ ſchlagszahlungen. Nachdem man uns mehr oder weniger ſchonend vor einigen Wochen mit dem erſten Teil des Steuer⸗ Buketts beglückt hat, iſt jetzt die zweite Rate erfolgt, die ſich ihrem ganzen Weſen nach von der erſten nicht unterſcheidet. Auf Einzelheiten einzugehen, müſſen wir uns verſagen, bis das geſamte Steuerprogramm mit Begründung überſichtlich vorliegt. Jetzt ein endgültiges Urteil zu fällen, wäre vor⸗ eilig. Aber das eine darf wohl geſagt werden: Man fühlt auch aus der neuen Unzahl von einzelnen Steuervorſchlägen heraus, wie ſehr ſich das Reichskabinett und namentlich Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth, der ja außerdem auch Reichs⸗ kanzler iſt,(man weiß nicht 1 16 ob er das eine im Haupt⸗ und das andere im Nebenamt iſt) in ehrlichem Bemühen ab⸗ quälen, überall kleinere und größere Einnahmen aus Steuer⸗ erträgen zuſammenzukratzen. Nur ſchade, daß ſoviel heißes Bemühen kaum den erwünſchten Erfolg haben kann. Natür⸗ lich iſt es möglich, die Zahl der Steuern ins Ungemeſſene zu vermehren und hier und da mehr oder weniger hohe oder geringe Erträge zu erzielen. Wenn aber feder große Zug, jeder einheitliche Gedanke, jedes wirk⸗ liche Steuerprogrammfehlt, dann bleibt alles nur Stückwerk und zwar Stückwerk, das als ſolches die Ge⸗ fahr in ſich birgt, unſere geſamte Volkswirtſchaft ſchwer zu B ſchädigen, als wenn man mit einem ſorgfältig durchdachten großen Programm an der geeigneten Stelle tief und feſt ein⸗ greift. Es iſt ein merkwürdiges Spiel des Zufalls, daß an demſelben Tage, da dieſer zweite Teil der Steuervorſchläge bekannt gegeben iſt, in der Deutſchen Allgemeinen Zeitung der erſte Aufſatz von dreien aus der Feder des bekannten eng⸗ liſchen Politikers und Volskwirtſchaftlers Keynes erſcheint. Dieſer weiſt mit zwingender Klarheit nach, daß Deutſchland nicht imſtande iſt, die Reparationsforderungen der Entente zu erfüllen. Seiner Auffaſſung nach wird der völlige Zu⸗ ſammenbruch, der ohne gründliche Aenderung des geſamten Reparationsprogramms unvermeidlich iſt, im Auguſt nächſten Jahres erfolgen Es gibt bei uns Optimiſten, die da glauben, durch das ſchärfſte Anziehen der Steuerſchraube, wobei auch die Subſtanz des Volksvermögens nicht geſchont werden ſoll, die Reparationsforderungen zwei Jahre lang zu erfüllen. Man ſieht, daß auch die größten Optimiſten in der Haupt⸗ ſache mit Herrn Keynes übereinſtimmen, nämlich in der Ueber⸗ zeugung, daß die finanziellen Forderungen der Entente einfach unerfüllbar ſind. Iſt es wirklich notwendig, um der Welt den Beweis für dieſe auf der Hand liegende Tatſache zu liefern, die Exiſtenz unſerer geſamten Volkswirtſchaft aufs Spiel zu ſetzen? Deulſches Reich. Die Teuerungszulagen. Berlin, 22. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Am heutigen Mon⸗ tag, vormittags 10 Uhr, beginnen die Verhandlungen zwiſchen dem Reichsminiſterium für Finanzen und den Spitzenorganiſationen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter auf Gewährung von Teuerungszulagen. Die Organiſationen werden der Regie⸗ rung beſtimmte Vorſchläge zur Aufbeſſerung der Bezüge unterbreiten. —— Verhandlungen werden wahrſcheinlich längere Zeit in Anſpruch nehmen. Berlin, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die dem Afabund angeſchloſſenen Organiſationen, der Bund der techniſchen Angeſtellten und Beamten, der Zentralverband der Angeſtellten, der Deutſche Werkmeiſterver⸗ band und der Allgemeine Verband der deutſchen Bankangeſtellten haben den Regierungen des Reiches und Preußens u. a. folgende Forderungen unterbreitet: Für alle Angeſtellten die Gewäh⸗ rung eines gleichen laufenden Teuerungszuſchlages von 5000 Mark jährlich, die gleichmäßige Feſtſetzung eines allgemeinen Teuerungszuſchlages auf⸗70 v. H. und eines Teuerungszuſchlages zu den Kinderzuſchlägen auf 200 v. H. in allen Ortsklaſſen, das In⸗ krafttreten der neuen Gehaltsſätze mit 1. Juli 1921, die ſofortige Aufnahme der Verhandlungen zwecks Umwandlung des Teuerungs⸗ zuſchlages von 5000 Mark in Grundgehalt. In einer Entſchließung drückt der Bundesausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes ſeine Bereitwilligkeit zu weiteren Verhandlungen mit dem Deutſchen Beamtenbunde über das Zuſammengehen mit dem Be⸗ amtenbunde in der Frage der Erhöhung der Beamtengehälter aus. Sollte in angemeſſener Friſt eine Vereinbarung nicht zuſtandekom⸗ men, ſo werde der Vorſtand des Allgemeinen Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes mit den beteiligten Verbänden und dem Afabunde in Verhandlungen treten, um eine Grundlage für die gewerkſchaftliche Beamtenbewegung zu ſchaffen. Ueble Ausſchreikungen. WB. Magdeburg, 21. Aug. Als der Verein„Stahl⸗ helm“ in Großſalze bei Schönebeck an der Elbe ſeine Fahnen⸗ weihe begehen wollte, zu der viele auswärtige Ortsgruppen und Militärvereine erſchienen waren, drang ein großer De⸗ monſtationszug mit roten Fahnen und Propa⸗ gandaſchildern in das Feſtlokal, zertrümmerte das In⸗ ventar u. zerriß die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne. Als man den Eindringlingen den Eintritt verwehren wollte, fielen Schüſſſe, durch die eine Frau ſchwer und mehrere Perſonen leicht verletzt wurden. Von welcher Seite die le ſtelen, iſt noch nicht feſtzuſtellen. Auf der Straße riſſen die Demonſtranten die Girlanden herunter und zwangen 5 5 Bewohner, die ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen einzuziehen. Berittener Polizei gelang es, die Ordnung wieder herzuſtellen. Nachdem die roten Demonſtranten ſchon bei der ben bergfeier ein abſchreckendes Bild bodenloſer Verrohung gege it aben, wiederholen ſie hier ihr Programm der Freiben leichheit und Brüderlichteit auf dieſelbe Weiſe. Schlägt deu⸗ keinem ein Gewiſſen, daß ſie ſo gewiſſenlos die innere⸗ Zet⸗ fleiſchung trotz der furchtbaren Not des Vaterlandes fortſetzen“ Zwiſchenfall mit franzöſiſchen Soldaten. Berlin, 21. Aug.(WB.) Nach dem vorläufigen amtlich richt des beteiligten Polizeiwachtmeiſters trug ſich der von 55 Blättern gemeldete Zwiſchenfall mit franzöſ Soldaten am Bahnhof Friedrichſtraße folgendermaßen it⸗ Am 20. Auguſt nachmittags.20 kam ein franzöſiſches Trauspo auto mit fünf franzöſiſchen Soldaten und einem Dolmetſcher hol der Interalliterten Kommiſſion in Memel und Mainz am Dahnn⸗ vorgefahren. Mehrere der Franzoſen waren anſcheinend angettic⸗ ken. Das Auto hielt an der Nordſeite des Bahnhofes Friedren ſtraße, um dort Gepäck abzuladen, wobei die Soldaten einen grenen Lärm machten. Es entſtand ein Menſchenauflau cht⸗ etwa 100 Perſonen. Nach einer Aufforderung des Poltzeiwag meiſters Gutreit, etwas ruhiger zu ſein, trat der franzöſiſche, der dat Eduard Hoefer heran, ſprach mehrere Worte franzöſiſch die an, Wachtmeiſter aber nicht verſtand, und ſtieß den Wa che. meiſter vor den Leib; gleichzeitig faßte er in die Taf en Da der Wachtmeiſter vermutete, daß der Soldat ſeine Waffe geg ihn anwenden wollte, ſah er ſich veranlaßt, um einen Angriff che zuwehren, den Soldaten am Handgelenk zu faſſen. Er errede dadurch, daß dieſer ſich beruhigte. Der franzöſiſche Soldat mracht zur Feſtſtellung ſeiner Perſönalien auf die Bahnhofswache gebrat und ſodann entlaſſen. Aus der Jenkrumsparkei. tor⸗ Berlin, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Als Nachfolger der 5 benen Reichstagsabgeordneten Trimborn, Hitze und in lage treten laut„Germania“ nach den Wahlvorſchlageliſten ds⸗ den Reichstag Landtagsabgeordneter Eſſer⸗Enskirchen, Verbaln e, direktor Korthaus⸗Berlin⸗Steglitz, Arbeiterſekretär mann-Osnabrück. Den Parteivorſtand des bilden nach dem Tode des erſten Vorſitzenden und erſten treters die Vorſitzenden: Präſident Dr. Porſch, Frau Dransfeld und Miniſterpräſident Stegerwald. Baden. Zu den Landtagswahlen. „3. Der Landbund hat eine Landesliſte gaſheſte mit dem Vorſitzenden des Landbundes, Gebhard(Gpathe⸗ 5 als Spitzenkandidat, an zweiter Stelle ſteht Dr. Matt) (Stockach) und an dritter Stelle Klaiber(Gundelfingen). Bayern und die Pfalz. Beamtenbund und Gewerkſchaftsbund. irks⸗ München, 22. Aug.(Eig. Drahtber.) Der Webſ ielt verband München des bayr. Beamtenbundes flung eine große Verſammlung ab, die eine bemerkenswerte Ste em. gegen den Zuſammenſchluß mit dem ale he⸗ Gewerkſchaftsbund nahm. Der ſtellv. Bunde ani⸗ en berichtete zunächſt über die von den 4 Spizeno eiget ationen eingeleitete Teuerungsaktion, die aber noch zu ſſchen Einigung geführt habe. Eine Entſchließung des Derhald⸗ eamtenbundes über die Vertagung der Einigungsoahe die lungen mit dem allg. Deutſchen Gewerkſchaftsbund habe n⸗ Gefahr einer ſchweren Erſchütterung des Deutſchen ihre bundes beſeitigt. Die Beamten haben erkannt, daß ſon⸗ Intereſſen nicht in den gemiſchten Organiſationen, ion, dern nur in einer reinen Beamtenorganiſa gor⸗ wirkſam vertreten werden können. Der ſtellv. lärte, ſitzende der Fachgewerkſchaft der Gemeindebeamten er einer daß ein Bündnis mit dem A. D. G. B. unzweifelhaft 375 ge⸗ Sprengung und Politiſierung des D. B. ſe um führt haben wuͤrde. Die Beamtenſchaft müſſe im Kam grper⸗ ihr Recht und um die Erhaltung des Beamten 5 ihren mühſamen Weg allein gehen, denn es gelte 9n er⸗ Art und deutſche Kultur und damit die deutſche Nation zu der halten, dazu mitzuhelfen ſei die Pflicht aller Beangenſtim⸗ lebhafte Beifall bekundete die allgemeine 3u + mung der Verſammlung. Neuregelung der Sonnkagsruhe im rechlsrheiniſchen hand⸗ ONB. München, 21. Aug. Nach langwierigen Aundi lungen iſt die von uns ſchon vor langer Zeit ange chtsthei, Neuregelung der Sonntagsruhe im ke ng, die niſchen Bayern nunmehr erfolgt. Die neue Beſtimmuf eine für die Pfalz, wie ausdrücklich bemerkt ſelet Sie Geltung hat, wird im Staatsanzeiger veröffentaehgnn bezieht ſich nur auf das Handelsgewerbe. Bei Beſchcher Be⸗ von Gehilfen oder Lehrlingen Sonntags im Rahmen, len. ſtimmung iſt mindeſtens ein halber Werktag zu bezah Die Kohlenzufuhr. lebten O München, 22. Aug.(Eig. Drahtber.) Nach geſamleil, Berichten der bayer. Landeskohlenſtelle hat die Ge 92 e gangszufuhr von privaten Kohlenſendung 3 außerbayriſchen Gebieten eine Zunahme erfahren. 19 der Rheinpfalz iſt eine erhebliche Beſſern hältnis, Zufuhr zu verzeichnen, die einesteils auf die berandern⸗ mäßig günſtig zu nennende Eiſenbahn⸗Verkehrslage, ſren iſt, teils auf einen vermehrten Waſſerumſchlag zurückzuſu gähn⸗ Nachdem die durch den Schifferſtreie aufgelaufeneſid hat nach erfolgter Leichterung zur Entladung gelangt an, wobe die Beſſerung der Schiffszufuhr zugenomie gützung allerdings der noch niedrige Rheinwaſſerſtand die Aus fül Die Verſorgu unzu⸗ günzlich Tannen⸗ entrüm⸗ Stelloe Hedwig des Kahnraumes nicht geſtattet. die Induſtrie mit Kohlen war reichend. Letzte Meldͤungen. Ein neues Abenteuer der Anhänger d Anuunzio ro. Berlin, 22. Auguſt.(Von unſerem Berline willh, Ueber das Meer aus Fiume eingetroffene an de⸗ 'Annunzios haben Punta d' Oſtro bei Cattaſcher 70., füdſlawiſchen Küſte beſetzt. Ein itallentſogen ze⸗ pedojäger verſucht vergebens die abenteuerluſtigen ſſchen Be⸗ Rückkehr nach Fiume zu veranlaſſen. Die füdfl 1eigrad⸗ hörden berichteten telegraphiſch den Vorfall nac Teuerungsunruhen im eheinals deulſchen 1 ONB. Berlin, 22. Aug. Im ehemals deutſchen en Hun⸗ niſchen Gebiet iſt es wegen der Teuerung an viciſenbahh, zu Unruhen gekommen. In Culm verſuchten n auftte arbeiter einen Lebensmittelzug nach Kongreßpole halten. Die Polizei ſchoß. Es gab zwei Tote u Verwundete. In Poſen überreichten die Eiſenb Ultimatum, demzufolge ſie in den Streik eintreten, Forderungen nicht gebilligt werden. nd meben ahen lh⸗ Montag, den 22. Auguſt 132. 97 N * . * 5 ontug, den 22. Auguſt 1921. Mannheimer General-·Anzeiger.(Miitag⸗Ausgase.) 3. Seite. Nr. 385. Jur Verlängerung der Polizeiſtunde. duſ 91 52 dem Leſerkreiſe erhalten wir folgende beachtenswerte Die Polizeiſtunde iſt bis 12 Uhr verlängert worden. Aus⸗ nahmen— werden. zur Verlängerung natürlich— dürfen gemacht So ungefähr lautet der neueſte Erlaß. Was be⸗ tet nun eine ſolche Verlängerung: 5 g: Mehrverbrauch von elek⸗ welcher Kraft, Gas und Kohlen, Produkte, die uns fehlen und thindern, unſere Fabriken und damit Arbeiter voll zu be⸗ äftigen und er es tu Erwerbsloſe von der Straße wegzunehmen. wird noch mehr verbraucht, nämlich Bier und Vik⸗ s. Bier wird aus 1 wendigerem verwendet werden könnten. app und daher teuer, Gerſte und Malz gemacht, die zu eiwas Viktualien ſind und je mehr ſie dem Markt entzogen erden, deſto teurer werden ſie. un hat n deunruhigt und euerlich eine Teuerung eingeſetzt, die das Volk Veranlaſſung ſein ſollte, an allem nicht durch⸗ otwendigen zu ſparen. Aber weit davon entfernt bietet unſere mehr 00 egierung ausgerechnet, jetzt die Hand dazu, noch eld auszugeben. Anſtatt dafür zu ſorgen, daß die Aoßlen für die Induſtrie zurückgeſetzt werden und damit mehr rbeite r beſchäftigt werden können, und dieſe verdienen, ge⸗ ſoieh gerade das Gegenteil. Muß man ſich da nicht fragen, lih die nicht im Narrenhaus ſitzt?— Wer hat denn eigent⸗ A ieſe Verlängerung der Polizeiſtunde verlangt?— Eine ſie d ort hierauf och ſicher nicht verlangt haben, denn man lieſt ja überall, es am Nötigſten fehlt, alſo kann zer noch länger im Wirtshaus zu bleiben. raus mit der Sprache! daß u wäre doch ſehr erwünſcht. Das Volk kann man kein Geld. haben, Alſo wer iſt es, ollt 2 2 2 2 2 8 mehr d e nicht die Regierung wie ein guter Hausvater viel⸗ afür ſorgen, daß alles getan wird, um Geld einzu⸗ ſegten. daß kein Geld unnütz ausgegeben wird, denn die Not teht ja geber— der ir Staat iſt no ar gemacht, daß er mehr zahlen muß. Gut. Türe. Anſtatt deſſen aber wird dem Arbeit⸗ Aber ch viel mehr Arbeitgeber, und deshalb muß er die Löhn e und Gehälter aufbeſſern. Und da drängt ſich die ſeſge auf, woher ſoll denn das Geld kommen, denn wir ſind 6 tzt ſchon über und über verſchuldet. Woher ſoll denn das mal genommen werden; hat ſich eigentlich die Regierung das bineimberlegt, oder wollen wir immer mehr in das Unglück rennen? daß ſt Ich habe Arbeiter geſprochen, die mir ſagten, e vo 2——— 2 müßten n einer Lohnerhöhung gar nichts hätten, denn ſie inigermaß wur eibt deh weiter ſie ja wieder ausgeben. Nun weiß aber Jeder, der en rechnen kann, daß mit den Lohnſteigerungen alles in die Höhe getrieben wird, denn Eines as Andere. owohin ſteuern wir, und was ſagt das Volk denn Nap Hat es ſich noch nicht ſelbſt überlegt, wo es hinführen öſterrevenn wir ſo weiter machen? Müſſen wir nicht ſchließlich nicht eichiſche oder ruſſiſche Zuſtände bekommen, wenn wir endl dedem flar mů grd 90 ßer werden, einſehen, daß es ſo nicht weiter geht? Iſt nicht r geworden, daß ein Aufſtieg auf dieſe Weiſe nie⸗ glich ſein wird? Die Wohnungsnot wird immer denn bei höheren Löhnen werden auch die deupt nimerſchwinglich werden, und was dann, wenn über⸗ icht unſere dlache Die A mehr gebaut wird? Wir müſſen uns doch ganz er ſein, daß bei der fortwährenden Vergrößerung evölkerung und bei der Verkleinerung der Woh⸗ gelegenheit wir ſchließlich eine Kataſtrophe ſonder⸗ n haben werden. rbeiter und Beamten verlangen mehr Lohn, weil ſ00 Luerer wird. Sie wenden ſich einfach an den Arbeit⸗ a en, daß as iſt immerhin verſtändlich, aber ſie ſollten ſich auch nicht weitergehen kann, und daß andere Mit⸗ es ſo aumcd Wege gefunden werden müſſen, weil ſchließlich alles amten 5 Ende haben wird. Da ſollten die Arbeiter und Be⸗ ·es in denſetzen auc dam und bei der Regierung vorſtellig werden, daß em jetzigen Schlendrian nicht weitergeht, und daß es getan iſt, dem Volk Gelegenheit zu geben, Geld geſcht geben, ſondern im Gegenteil die Fabriken in den Stand an. ach adie W̃ N . mit Ko 0 aren entſprechend verbilligt werden. werden, Arbeiter zu beſchäftigen und die Fabriken ge⸗ hlen zu verſorgen, weil je größer die Fabri⸗ die höchſte Zeit! PDirtſchaftliche Fragen. Snchen 2 Dauerer neuen — unſinn In di Gemeingefährliche Gekreideaufkäuſe. im„Acher⸗ und Bühler Boten“: Es werden uftdufer dr. Fälle in Baden und Württemberg bekannt, daß dauf de r die Dörfer ablaufen, um die Landwirte zum Ver⸗ Ernteerze ig hohe Preiſe, ugniſſe zu verleiten. Sie bieten den kulieren damit auf die G winnſucht. Das ſind Feindesmannöver! Getreide, Stroh, Kartoffeln und ſonſtige Erzeugniſſe wandern dann ins beſetzte Gebiet. Dort bereichern ſich erſt unſaubere Elemente an deut⸗ ſchem Gut, dann kommt das, was der deutſche Bauer mit viel Arbeit, Mühe und Sorge, im Schweiße ſeines Angeſichts dem deutſchen Boden abgerungen hatte, als Auslandsware wieder nach Deutſchland zurück, natürlich gegen ungeheure Wucherpreiſe. Dazu zahlt jeder ſeinen Teil als höhere Steuern. Landwirte, gebt Euer heiliges Ernte⸗ gut nicht in Feindeshand, bleibt bei den gewohnten Händlern und Abſatzſtellen. Dz. Nerbandskag deutſcher Juweliere, Gold⸗ und Silberſchmiede. Tll. Karlsruhe, 20. Aug. In dieſen Tagen findet hier als Einleitung zur„Karlsruher Herbſtwoche“ der 18. Ver⸗ bandstag des Verbands Deutſcher Juweliere, Gold⸗ und Silberſchmiede ſtatt, der eine ſtarke Be⸗ teiligung aus allen Gegenden Deutſchlands aufweiſt. Der Ver⸗ bandstag wurde am Freitag vormittag von dem erſten Vor⸗ ſitzenden Rudolf Menzel⸗Berlin eröffnet. In einer kurzen Ueberſicht über die Geſchäftslage bemerkte der Redner, daß vorläufig eine wirtſchaftliche Beſſerung nicht zu erwarten ſei. Das Kunſtgewerbe ſei ſtark bedroht. Die neuen Steuern be⸗ drohten die Lebens⸗ und Exiſtenzfragen für das Edelmetall⸗ gewerbe. Auf die Begrüßungsworte des Vorſitzenden ant⸗ worteten die Vertreter der Behörden. Dabei wies Geh. Rat Cron darauf hin, daß, wenn das Goldſchmiedgewerbe auch noch längere Zeit unter der ſchwierigen Lage zu leiden habe, ſo werde es ihm doch gewiß gelingen, ſich durchzuſetzen, wenn es ſeine Tüchtigkeit nicht nur in ſeiner Arbeit, ſondern auch in ſeiner Geſinnung und Reellität erhält. Aus den weiteren Be⸗ grüßungsanſprachen iſt noch diejenige des Vertreters des niederländiſchen Bundes der Edelmetallvereinigungen zu er⸗ wähnen, der betonte, der deutſche Handelsgeiſt werde ſich im Lauf derZeiten gewiß wieder die Welt erobern. Im folgenden erſtattete der Geſchäftsführer des Verbandes, Altmann, den Geſchäftsbericht für das Wirtſchaftsjahr 1920⸗21. Er hob da⸗ bei hervor, daß es notwendig ſei, für die alte gute Kundſchaft, den Mittelſtand, der an Kaufkraft nachgelaſſen hat, Waren zu ſchaffen, die im Preiſe erſchwingbar ſind und doch gleich⸗ zeitig den Forderungen des guten Kunſtgeſchmacks entſprechen. Hier könne der Juwelier, Gold⸗ und Silberſchmied ſeinen alten Ruf als Kunſtgewerbler zeigen. Beſonders notwendig ſei es einen guten Nachwuchs heranzuziehen. Der Geſchäftsführer ging dann kurz aut die Luxusſteuer ein, die den Ver⸗ bandstag noch eingehend beſchäftigen wird, beſprach den Schleichhandel und das Ueberhandnehmen dunkler Exiſtenzen beim Vertrieb der Gold⸗ und Silberwaren und regte die Bil⸗ dung von Ausſchüſſen zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbs an.— Nachmittags fand eine Mitglieder⸗ verſammlung ſtatt, die ſich in der Hauptſache mit ge⸗ ſchäftlichen Angelegenheiten befaßte. Städoͤtiſche Nachrichten. Duldet keine Tierquälerei! Die Freude, gefangene Fröſche, Eidechſen, Blindſchleichen und dergl. mit Steinen und Stöcken qualvoll zu töten, iſt unter Kindern verbreiteter, als man annehmen möchte. Ich bemerkte es erſt kürzlich bei einem Ausflug, wie einige Rohlinge, im Unterricht meiſt keine Helden, aber ſonſt rechte Duckmäuſer, zwei über den Weg hüpfenden Fröſchen ſofort mit einem Steinhagel den Garaus mach⸗ ten, trotzdem die Tierquäler⸗ wiederholt beſprochen und verboten worden war. Zu meiner Genugtuung wandten ſich die Mehrzahl der Buben mit Abſcheu von dem rohen Tun der paar Tierſchinder ab und meldeten es empört. Ich tötete die halb zerauetſchten Fröſche vollends ganz, um ihre Qual zu enden und hielt an Ort und Stelle nochmals eine Lektion über Tierquälerei, von der ich hoffen möchte, daß ſie vielleicht doch nachwirkt. Vielleicht— denn das kommt nun ganz auf das Verhalten des Elternhauſes und der übrigen Erwachſenen an, mit dem die zur Roheit neigenden Knaben in Berührung kommen. Und daß hier alle Erwachſenen eine ernſte Pflicht haben und durch ihr Beiſpiel in autem wie böſem Sinn oft entſcheidend fürs ganze Leben ſolche Kinder beeinfluſſen, beweiſen zahlreiche ſpätere„Verbrecher“, wie auch mancher tüchtige Mann bekannte, wie ein ernſtes Wort oder eine wohlverdiente Ohrfeige dauernd nachwirkte. Nehme niemand ſolche Neigung zu Tierquälerei leicht oder lache gar dazu! Kein Mörder hat mit Men⸗ ſchentötung angefangen. Von Kaiſer Nero, der Rom an⸗ zünden und die Chriſten als lebendige Fackeln im Zirkus verwenden ließ, weiß man, daß er ſchon in der Jugend mit teufliſcher Freude Käfer, Fröſche und Eidechſen am Lichte lebendig briet. Das gleiche mird von dem ruſſiſchen Zaren Iwan dem Schrecklichen berichtet, der mindeſtens 60 000 Menſchen morden ließ oder ihnen oft ſelbſt mit eigener Hand den Schädel ſpaltete. Wir entſetzten uns beim Leſen der Schreckenstaten mancher K iſten in Münche d Verlin und dieſes Jahr in Thüringen; wir leſen mit Schaudern die Berichte von qualvoller Ermordung deutſcher in Schleſien und im Baltenlande, oft auch während des Krieges. Die Wohlluſt, mit der ſolche Raubtiere in Menſchengeſtalt ihr Opfer erſt ſchänden und ver⸗ ſtümmeln, ehe ſie ihnen den Todesſtoß oder Todesſchuß geben, iſt leider durch den Krieg und die Revolutionsgreuel bei manchem ge⸗ weckt worden, der in ruhigeren Zeiten ſo nicht ausgeartet wäre. Unſer deutſches Volk iſt im allgemeinen gutmütig und mitleidig; aber der Gefahr der Verrohung muß jetzt mehr als je von Eltern, Schule, Erwachſenen und Gerichten entgegengetreten werden. Wir wollen das fremde Gewächs, das gewöhnlich mit dem Namen Sadismus bezeichnet wird, auf deurſchem Boden nicht wuchern laſſen, ſondern aus otten, wo wir ihm begegnen. Unter⸗ drücken wir alle Neigungen zu Tierquälerei, laſſen wir Kinder möglichſt nicht zuſchauen beim Töten und Schlachten der Tiere. Machen wir beim Sammeln von Käfern und Schmetterlingen immer darauf aufmerkſam, daß wir die Tiere nicht lebendig aufſpießen und ſo zu Tode quälen dürfen.„Was du nicht willſt, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!“ muß in Fleiſch und Blut übergehen. K. Streik in den Mannheimer Mühlen. Der Allgemeine Arbeitgeberverband teilt uns mit: Trotzdem in einem am Freitag gefälten Schiedsſpruch des Schlich⸗ tungsausſchuſſes Mannheim den Mühlenarbeitern eine Lohn⸗ erhöhung von.25 für männliche und 75 Pfg. für weibliche Arbeiter pro Stunde zugeſprochen wurde, ſind die Arbeiter dieſer als lebenswichtig zu betrachtenden Betriebe ohne jede weitere Begrün⸗ dung Samstag in den Streik getreten. Der Schlichtungs⸗ Ausſchuß hat in ſeiner Begründung anerkannt, daß die Arbeitgeber weitgehendſt entgegengekommen ſind. Wir überlaſſen es der Heffent⸗ lichkeit, dieſes bei der heutigen wirtſchaftlichen Notlage unverant⸗ wortliche Vorgehen der Arbeitnehmer zu beurteilen. 3 Der Abſchied vom Nokgeld. Die Reichsregierung hat an die Länder ein Schreiben gerichtet mit dem Erſuchen, in Zukunft die Ausprägung und das Drucken von Notgeld durch die Handelskammern, Gemeinden uſw. zu verhindern und dafür zu ſorgen, daß das noch vorhandene Notgeld möglichſt eingezogen wird. Der Reichsregierung iſt es durch beſondere Maßnahmen ge⸗ lungen, die Ausprägungsarbeiten der Münzſtätten außerordentlich zu ſteigern, ſo daß die Kleingeldnot bereits erheblich nachgelaſſen hat. 79 weitere Ausprägungen hofft man ſie bald ganz beheben zu önnen. Tlul. Sonderzüge zur heutigen Heidelberger Schloßbeleuchtung. Das Städtiſche Verkehrsamt Heidelberg teilt mit: Zur Bewältigung des Verkehrs nach Schluß der Heidelberger Schloßbeleuchtung am Montag, den 22. Auguſt ſind von der Eiſenbahnverwaltung noch folgende beſonderen Vorkehrungen in Ausſicht genommen. Richtung Mannheim werden nach Schluß der Beleuchtung Ergänzungs⸗ züge zu den fahrplanmäßigen Zügen von.55 Uhr bis 11.37 Uhr gefahren werden. Richtung Karlsruhe iſt ein Entlaſtungszug 111 dem um 10.20 Uhr abfahrenden Zug vorgeſehen, der um 10.10 hr abgelaſſen werden ſoll und bis Bruchſal verkehrt. Um 10.20 Uhr fährt ein bis Karlsruhe durchlaufender auf allen Zwiſchen⸗ ſtationen haltender Zug ab. Richtung Neckargemünd⸗Sins⸗ heim wartet der fahrplanmäßig um.05 Uhr abfahrende Vorzug den Schluß der Schloßbeleuchtung ab; der Zug wird ſpäteſtens um 10 Uhr abgelaſſen. Richtung Schwetzingen iſt zu dem um .50 Uhr abfahrenden Perſonenzug ein Nachzug vorgeſehen, der um 10 Uhr abgeht. Richtung Frankfurt wartet der um.45 Uhr abfahrende Perſonenzug den Schluß der Schloßbeleuchtung ab und verkehrt ausnahmsweiſe bis nach Frankfurt. Zu dieſem Zug iſt ein bis Darmſtadt verkehrender Vorzug in Ausſicht genommen. Den von auswärts kommenden Schloßbeleuchtungsbeſuchern wird in ihrem eigenen Intereſſe empfohlen, bei der Hinreiſe gleich die Rückfahrkarten zu löſen. D3. Zureiſeerlaubnis für deutſche Handlungsreiſende in Elſaß⸗ Lothringen. Am 15. Auguſt iſt eine neue Verordnung über die Zureiſeerlaubnis für deutſche Handlungsreiſende in Elſaß⸗Lothringen in Kraft getreten. Auf Grund von Briefen elſaß⸗lothringiſcher Firmen kann zum Zwecke von Abſchlüſſen von Handelsgeſchäften ſeitens franzöſiſcher Konſulate Einreiſeerlaubnis nach Elſoß⸗Lothrin⸗ gen erteilt werden. 978 * Die Rheinflotte iſt wiederum um einen ſtattlichen Rad⸗ ſchleppdampfer vermehrt worden, der am Dienstag zum erſten Male mit ſechs Anhängeſchiffen bergwärts fährt. Er heißt„Colo⸗ nia Nr. 2“ und gehört der Rhein⸗ und Seeſchiffahrtsgeſellſchaft in Köln. In der nächſten Zeit wird wiederum ein neuer großer Rad⸗ ſchleppdampfer ſeine erſte Reiſe antreten. Dieſer ſoll von ganz unge⸗ wöhnlicher Stärke ſein und alle anderen weit übertreffen. *Der geſtrige Sonntag war geradezu ideal für Wanderungen. Es beginnt draußen infolge der ſtändigen Temperaturſteigerung in den jüngſten Tagen wieder trocken zu werden. Umſo willkommener war der Regen, der am Samstag abend einſetzte. Er war zwar nicht anhaltend, aber er genügte, um den Staub zu löſchen. Am Sonntag vormittag gab es ebenfalls noch einen Spritzer. Dann aber klärte ſich das Wetter auf und blieb ſchön bis zum Abend. Mit dem Regen ſtellte ſich erfreulicherweiſe auch ein Temperaturrückgang ein. In den ſpäten Nachmittagsſtunden zeigte das Thermometer in der Stadt 24 Grad C. an Die Anlagen und Gartenlokale waren wieder ſehr belebt. Aber auch zur Kerwe rechts und links des Rheines fuhren Viele. Im Allgemeinen bewegte ſich der Ausflugsverkehr in mäßi⸗ G 8 lebhafter wird es heute auf der Strecke Mann⸗ die große Münchner Runſt⸗Schau des Jahres 1921. Von Richard Rieß. III ſem Artikel, der meine Betrachtungen über die großen 5 Usſtellu 8 12 n ngen des Jahres 1921 beſchließen möge, ſei in ſca eſen dieuf die Darbietungen der„Neuen Münchner Sezeſſion“ aft“ d tt 8 wacheeh delee ünmer' 8 bei e de maler nicht glerische 0 ſte. 78 a in ünſtter voft u mit 55 eworder dies Bü orden iß mal Ii de dalts weenhr dee Nann oments. 8 enten des Nur⸗Koloriſtiſchen einſeitig gewirkt hatte, den Jilbm Sinm,Form, die die Mutter aller Kunſt iſt und bleibt. In der ghera begrüße ich beſonders ſeine Landſchaften und ſein lase den Bürtch in dieſem Jahre, geſondert von der„Genoſſen⸗ chonspalaſte Zünden und der alten„Sezeſſion“, im Weſtflügel des 805 pori durch eigenen Eingang zu erreichen iſt. er delche igen Jahre feſtſtellten, fällt diesmal beſonders ſtark auf: as wir nach rechts, die Abkehr gerade der begabteſten und Sezeſſioniſten von den Experimenten jener radikalen r in den wenigſten ehrliches Kunſtſuchen iſt, ſondern faſt woch der bei treben zu verblüffen und aufzufallen. Dieſer Ein⸗ r Vorausſtellung dieſes Jahres, der graphiſchen, rk wirkte, tritt jetzt, da die Künſtler mit ihrer d dußtion ihr„ſchweres“ Geſchütz auffahren, klar zu⸗ B. Joſeph Eberz, der Schüler Hölzels, der, ehedem ſtarkem, eindrucksſicherem Formgefühl, lange Zeit lume“, die wieder Eberz ſtarken Farbenſinn zeigen, nicht Tyrann, ſondern Werkzeug des Künſtlers keollekt mit gleich großer Freude begrüßt man die Portrait⸗ ine Edwin Scharffs, der von der kalten Stiliſierung nd ganz eckigen Bildhauerei zu einer das Leben erfaſſenden Kunſt gekommen iſt und in ſeinen ich Geiſtiges ebenſo klar zum Ausdruck bringt wie menſchliche Form und das Eigentümliche des n dieſem Sinne iſt die Büſte des Dichters Heinrich gelungen. don ders die Zielen ſtrebt auch Oskar Coeſter zu, von dem N. Füll einer Fü he ſonde guter N ſchaften gefallen, einheitlich getonte Darſtellungen Innigkeit Wie überhaupt dieſe Ausſtellung eine urf Werken erlebte Nalchilterungen bietet, Bilder, die nicht abgemalte, rke ſtriche don feüheren Jul derendie 125 1 weniſe ſce ur ſind. Hier ſeien vor allem die ausgezeichneten ius Heß genannt, denen Weſentlichss in ihrer unter⸗ id d arbenenen S timmung liegt. Ferner die nervöſen mit ſalten plindung licht gemalten Stücke Rudolf Großmanns jahenden Bilder der reifen Maria Caſpar⸗Filſer, 5 Kunſt in jedem Jahre aufs neue entzuͤckt. Ihre Verherrlichungen von Sonne und Licht. Es ſind Stücke, die in ihrer Zuſammengerafftheit und einheitlichen Form ſtärker durch die Darſtellung als durch das Dargeſtellte wirken. Das gleiche gilt von dem geſchmackvollen Blumen⸗Stilleben mit ihrer unaufdringlichen Tonigkeit und— in hohem Sinne— deko⸗ raliven Kraft.„Julius Wolfgang Schüleins rhythmiſch beſeelte Kunſt zeigt ſich in einigen Salzburger Bildern, vor allem in„Stadt am Fluß“ und„Stadt mit Brücke“, die, bei der durch verſchiedene Motive gegebenen Variierungsmöglichkeit, hübſch, wenn auch bis⸗ weilen ein wenig ſpieleriſch, konzipiert ſind. Stärker in Stiliſierung auf legendäre Natur ſind die Bilder des begabten Walther Teutſch, die mir lieber ſind als des gleichen Malers Portraitſtudien. Karg vertreten iſt diesmal Püttner, deſſen„Gartendild“ und„Interieur“ ohne ſtarken Eindruck bleiben. Ausgezeichnet im Stimmungsgehalt ſind dagegen Lichtenbergers Bilder, vor allem die neue Behandlung der nächtlichen Münchner Ludwigſtraße mit ihrer eigenartigen perſpektiviſchen Auffaſſung. Hübſch auch Otto Kopps Arbeiten und Martin Lautenburgs geſchmackvolle Landſchaften und andere Motive, vor allem gelungen die„Geranien“. Mit dem maſſigen„Oelberg“, einem großen, koloriſtiſchen prunkenden kompoſitionellen Verſuche, kann ich bei aller Anerkennung auch hier ſich kundtuenden großen Talentes weniger anfangen. Erwähnen wir auch noch die ſauberen Arbeiten von Gött, die hübſchen Portraits des gemütvollen, warm empfindenden Heinrich Brünne und Karl Caſpers fiebrige Darſtellung frommer Motive, ferner Schinnerers feingezeichnete, im Kolorit aber temperamentloſe Bilder und Seewalds farbkräftige, ein wenig ins Groteske ſtiliſierte Werke, dann ſind wir den Künſtlern, denen wir in der Hauptſache dankbar zuſtimmen können, gerecht geworden. Zu ihnen gehören auch noch Steins tiefliegende Arbeiten, Adolf Hartmanns Rhein⸗ bilder und— mit Abſtand— die nüchterne Architektur der freud⸗ loſen Stilleben Unolds. Wenig geben mir die formreichen, grell⸗ gemalten Bilder Beckmanns, dem ein ganzer Saal eingeräumt wurde. Hier ſpürt man ſchon die Neigung zu jener künſtlichen Naivität, die, bei manchen Anhängern des linken Flügels der „Neuen Münchner Sezeſſion“(und des Expreſſionismus überhaupt) zu Widerſpruch herausfordert. Dieſe Naivität zeigt ſich bald in ſchattenloſen, oft unperſpektiviſchen Formen, bald in eintonigem Kolorit, das unverſöhnt einer zweiten, meiſtens grellen Farbe gegenübergeſtellt wird, bald in der Preisgabe jeder natürlichen Kompoſition. Hierher gehören die Arbeiten Schrimpfs. das manierierte Frauenbildnis Menſes, hierher Davringhauſens Scheuß⸗ der ſich nicht ſchämt, das Eiſerne Kreuz zu karikaturiſtiſchen Zwecken zu mißbrauchen. Hierher auch der von vieſen ſo bewunderte Klee, deſſen reichhaltige Kollektion mich dem Verſtändnis ſeiner koleriſti⸗ ſchen Spielereien nicht nöher gebracht hat.— lichkeiten und vor allem die„ſatriſchen“ Bilder von Georg Groß, Kunſt und Wiſſen. 2 Eine neue deulſche Marmorart iſt bei dem Orte Groß⸗Kun⸗ zendorf im Kreiſe Neiße, dem Mittelpunkt der ſchleſiſchen Marmor⸗ induſtrie gefunden worden. Seit vielen Jahren wird in unmittel⸗ barer Nähe dieſes Ortes in zahlreichen Brüchen der bekannte ſchle⸗ ſiſche Edelmarmor gewonnen. Neben den ſonſt hier vorherrſchenden weißen und bläulichen Schichten wurde nun unerwartet ein gelber Marmor entdeckt. Beim Polieren nahm er Hochglanz an und zeigte eine ſchöne goldgelbe Grundfarbe die von feinen ſchwarzen Adern durchzogen wird. Ein Urteil über die Ausdehnung der gelben Schichten läßt ſich zurzeit nicht geben, da man noch mit den Auf⸗ ſchließungsarbeiten beſchäftigt iſt.— Daß wir übrigens hinſichtlich der Menge des in Deutſchland vorkommenden Marmors unbeſorgt ſein können, beweiſen u. a. die umfangreichen Brüche an den Nord⸗ abhängen der Alpen unweit des Tegernſees im bayeriſchen Jura bei Treuchtlingen und Weißenburg, im Fichtelgebirge bei Hof, im Lahn⸗ tal bei den Orten Weilburg und Balduinſtein und in Weſtfalen in der Umgegend von Allagen. Der Georg Paetel, der Inhaber der Berliner Verlagsbuch⸗ handlüng Gebrüder Paetel, beging am 19. Auguſt ſeinen 50. Ge⸗ burtstag. Der Tag gibt Anlaß, des 50jährigen Jubiläums zu ge⸗ denken das die Firma vor wenigen Wochen in der Stille feierte. Die Begründer waren Elwin und Hermann Paetel, die im Januar 1870 die alte Berliner Verlagshandlung Alexander Duncker(ge⸗ gründet 1837) übernommen hatten und vom Juni 1871 an dem Ge⸗ ſchäft den Namen„Gebrüder Paetel“ gaben. Im Mittelpunkt der Erſcheinungen des Verlages ſteht ſeit 1874 die von Julius Roden⸗ berg ins Leben gerufene und bis zu ſeinem Tode 1914 gebitete „Deutſche Rundſchau“ die jetzt von Dr. Rudolf Pechel herausgegeben wird. Zu ihrem 50jährigen Beſtehen gab die Firma die 50. Jubi⸗ läumsauflage von Wilhelm Jenſens„Karin von Schweden“ in de⸗ ſonderer Ausſtattung und Druckherſtellung heraus. 5 Hochſchulnachrichten. Als Privatdozent für Geologie und Paläontologie habilitierte ſich in Freiburg Julius Wilſer, der erſte Aſſiſtent am Geologiſchen Inſtitut. Deutſche Pflanzennamen. Wer nach deutſchen Namen für unſere Blumen und Kräuter Ausſchau hält, dem ſteht ein reiches Material zur Verfügung, denn ein und dieſelbe Pflanze hat in zahlreichen deutſchen Gauen ganz verſchiedene Bezeichnungen. Einige der wichtigſten deutſchen Pflanzennamen behandelt Dr. P. Martell in einem intereſſanten Aufſatz„Ueber Land und Meer“. Auf merkwürdige Weiſe iſt das heilkräftige Tauſendgüldenkraut zu ſeinem Namen gekommen. Die Pflanze war urſprünglich nach dem heilkundigen Zentauren Chiron benannt. Dann blieb nur noch 9 0 b5 4. Seſte. Nr. 385. Mannteiener General⸗UAnzeiger.(Minlag⸗Ausgabe.) Montag, den 22. Auguſt 192— D. Eiſenbahnunfall. Geſtern abend liefen Gerüchte über ein angebliches Eiſenbahnunglück in der Nähe um, welche ſich aber zum Glück nicht bewahrheiteten. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt allerdings ein Unfall bei Oftersheim vorgekommen. Dork ſtieg, während der Zug noch nicht ganz hielt, eine Frau aus, kam dabei zu Fall und geriet mit einer Hand zwiſchen die Räder, welche ihr die halbe Hand abquetſchten. D3. Eine merkwürdige Beobachkung. Die große Trockenheit der letzten Zeit brachte eine ſeltſame Erſcheinung, von der das„Villinger Bolksblatt“ folgendes berichtet: Im Boden befindliche, für das Auge längſt verſchwundene Fundamente zeichnen ſich auf den Feldern wieder ab durch braune Streifen, da an der Stelle der Bauten in⸗ folge der Trockenheit das Gras, der Klee oder das Getreide entweder verdorrt oder im Wuchſe zurückgeblieben iſt. Es geſchieht das oft mit ſolcher Deutlichkeit, daß man ohne weiteres den Grundplan dieſer verſchwundenen Gebäude abzeichnen kann. So iſt es vor einigen Tagen gelungen, ein ausgedehntes römiſches Gehöft mit gut⸗ eingerichtetem Wohnhaus und mehreren Wirtſchaftsgebäuden in der Nähe von Villingen feſtzulegen. Wenn anderswo derärtige Beo⸗ bachtungen gemacht werden ſollten, ſo bittet man, Profeſſor Re⸗ vellig⸗Villingen zu benachrichtigen der dann ſolche Mitteilungen im Auftrage des Vereins für Geſchichte und Naturgeſchichte der Baar nachprüft. D3. Jur Nachahmung. Die Bauern in Obermerzbach(Unter⸗ franken) erklärten, gerne die doppelte Menge des Getreide⸗ umlageſolls dem Kommunalverband abzuliefern, da die dies⸗ jährige Weizenernte glänzende Ergebniſſe gezeitigt habe. Alle Hoch⸗ achtung vor dieſen Landwirten! Andere verlangen für den Zentner Weizen ſchon 300 und 350 und werden ſo zu Verbrechern am Volkswohl. vereinsnachrichten. Gemeinnützige Bau- und Spargenoſſenſchaft, E. G. m. b.., Seckenheim. Wie in der letzten Aufſichtsratsſitzung dieſer Ge⸗ noſſenſchaft, die ſich die Errichtung von Kleinwohnhäuſern mit Gärten im Erbbaurecht in erſter Linie für kinderreiche Familien und ſolche von Kriegsteilnehmern und Kriegshinterbliebenenen zum Ziel geſetzt hat und zur Zeit eine Anzahl von Neubauten erſtellt, mitgeteilt wurde, hat das Arbeitsminiſterium die Beteiligung des badiſchen Staates an der Genoſſenſchaft durch Uebernahme von im Betrage von 20 000 Mk. in Ausſicht ge⸗ 2 veranſtaltungen. Wiener Operettenſpiele Roſengarten. Heute wird„Die geſchiedene Frau“ von Leo Fall zum erſten Male ge⸗ geben. Dieſe Operette kann nur bis Donnerstag auf dem Spiel⸗ plan bleiben. Freitag findet als letzte Volksvorſtellung eine Auf⸗ führung von„Wiener Blut“ ſtatt. Für Samstag, den 27. Auguſt, iſt als letzte Neuheit die erfolgreiche Operette von Robert Stolz„Die n in Vorbereitung. Mit dem 31. Auguſt ſchließen die„Wiener Operettenſpiele“ ihre Vorſtellungen. Aus dem Lande. Tu. Seckenheim, 20. Aug. Infolge Familienzwiſtigkeiten hat ſich der 19jährige Landwirtsſohn Alfred Bühler erſchoſſen. Schwetzingen, 21. Aug. Wie die„Schw. Ztg.“ hört, hat ſich ein jüngerer Angeſtellter des Rathauſes Veruntreuungen zu ſchulden kommen laſſen, die ſich auf etwa 20 000 Mark belaufen. Es ſoll ſich vorwiegend um Holzgelder handeln, die im Rathaus, nicht bei der Stadtkaſſe, vereinnahmt worden ſind. Der Gemeinde⸗ rat hat in einer geſtern beſonders einberufenen Sitzung beſchloſſen, Strafantrag zu ſtellen. Tul. Heidelberg, 20. Auguſt. Als am Samstag vormittag ein großes Reklamerad durch die Hauptſtraße geſchoben wurde, ſcheuten die Pferde eines Gütecbeſtättereiwagens und drückten die Deichſel in ein großes Schaufenſter, das völlig zertrümmert wurde. Der Schaden wird 20 bis 30 000 Mark betragen. „23. Wertheim, 18. Aug. Im benachbarten Beſtenheid iſt— 885 Nikolaus Popp beim Holzfällen tödlich ver⸗ unglückt. D3. Karlsruhe, 18. Aug. Die Haus⸗ und Straßenſammlung zugunſten des Vereins Jugendhilfe(23. und 24. Juli) er⸗ gab den Betrag von rand 17 500 Mk. DZ. Bühl, 18. Aug. Die Anfuhr von Zwetſchgen an den Obſtbahnhof iſt nach einer Paufe von etwa einer Woche nun wieder ſehr lebhaft geworden. Genau 100 Eiſenbahnwagen mit ſehr ſchöner Ware wurden geſtern früh verladen. Die Qualität erforderte, daß Preiſe von Mk.—2,30(frei Waggon) bezahlt wurden. D. Achern, 17. Aug. Der Gemeinderat teilt mit, daß Profeſſor Rohror in Newyork und ſeine Schweſter Maria Mulbach in New⸗Jerſey der Stadtgemeinde 6000 Mark für den Krieger⸗ gedächtnis⸗Kapellenfonds und für hieſige Arme über⸗ wieſen haben.— Nach einem Beſchluß des Gemeinderats ſollen die Frühzwetſchgen in dieſem Jahre nicht verſteigert werden. Sie ſollen vielmehr an hieſige Einwohner zum Preiſe von 1 Mark pro Pfund in Mengen von 25 bis 50 Pfund pro Familie abgegeben werden. Der Reſt ſoll an hieſige Händler zum Tagespreis verkauft werden. n der Zentaur übrig, den die Volksetymologie in lateiniſch centum gleich hundert und aurum gleich Gold zerlegte. Hundert genügte aber dem Uebertreibungen liebenden Volk noch nicht, und ſo wurde ſchließlich das Tauſendgültenkraut. Johanniskraut hat ſeinen Namen von der Blütezeit, die um Johanni fällt. Häufig verhelfen Tiere den Pflanzen zu Namen, weil man eine Aehnlichkeit zwiſchen ihnen und dem Pflanzenbild entdeckt haben will. So iſt der Stroch⸗ oder Reiherſchnabel nach dem Schnabel des Storches benannt, und hier⸗ her gehören auch Löwenmaul, Fuchsſchwanz und Bärlap, wobei zu bemerken iſt, daß die Vorderfüße des Bären früher„Lappen“ hießen. Die Brombeere hieß früher Brambeere nach dem alten Wort„Brahme“, das ein ſtacheliges Geſträuch bedeutet; die Him⸗ beere führte den Namen Hindbeere, was darauf zurückzuführen iſt, daß die Hinden oder Hirſchkühe die Beeren gern fraßen. Für Wer⸗ mut findet man im Volksmund die Bezeichnung„Wärmert“, und damit iſt der Rückſchluß auf die Eigenart des Erwärmens gegeben. Die Kartoffel leitet ihren ſo urdeulſch klingenden Namen aus dem Italieniſchen ab, wo man ſie wegen Aehnlichkeit mit der Trüffel „Tartufola“ nannte. Daraus dann Kartuffel und Kartoffel ge⸗ worden. An altdeutſche Vorſtellungen gemahnt der Holunder⸗ baum, der der germaniſchen Erdöttin Holla geweiht war, und der mit ſo viel Myſtit umgebene Alraun ſteht zweifellos mit dem alt⸗ gotiſchen Wort„Runa“ gleich Geheimnis in Verbindung. Aus⸗ ländiſche Pflanzen, die ſich bei uns Bürgerrecht erworben haben, ſind vielfach nach den Perſonen benannt, die die Pflanzen bei uns + oder ſich um ihre Kultur beſondere Verdienſte erwarben. So iſt die Fuchſie nach dem berühmten deutſchen Botaniker Bern⸗ hard Fuchs, einem der ſogenannten„Pflanzenväter“ des 16. Jahr⸗ — getauft. Die Kamelie 7 ihren Namen von dem Je⸗ uitenpaar Camellue, der ſie aus Japan nach Europa brachte. Die Gloxinie heißt nach dem Straßburger Profeſſor Gloxin die Be⸗ gonie nach dem Profeſſor Begon, die Kochie nach Robert Koch. Die Robinie wurde zuerſt von Robin aus Nordamerika nach Europa gebracht. Die ſchöne Georgine wurde von ihren Entdecker Cer⸗ vantes 1785 an den Direktor des Botaniſchen Gartens in Madrid geſandt, der ſie zu Ehren des ſchwediſchen Botanikers Dr. Dahl Dahlia taufte. Den Namen Georgine erhielt die Pflanze von dem Direktor des Berliner Botaniſchen Gartens Wildenow, der dadurch ſeinen Freund, den Petersburger Gelehrten Georgi, ehren wollte. * Der Zwiebelfiſch erzählt in ſeinem ſoeben erſchienenen 12. Jahrgang im Kapitel„Scherz, Spott, Hieb“, das zu den beſten Ab⸗ ſchnitten ſatiriſchen gehört, folgendes nette Ge⸗ ſchichtchen. In einem Münchener Theater befürchtete man bei der Erſtaufführung eines modernen Dramas Proteſte des Publikums. Die Thegerdiener hatten deshalb Weiſung bekommen, die Augen offen zu halten, um Unruheſtifter rechtzeitig zu entfernen. Das erſte Klingelzeichen war gegeben. Eine alte Dame hob erwartungs⸗ voll ihr ziemlich großes Hörrohr zum Ohr. Da trat ein Logen⸗ TlII. Kehl, 20. Aug. Wie die„Kehler Zeitung“ mitteilt, wurden Eiſenbahnſekretär Grampp und Betriebsaſſiſtent Bergmeiſter beim hieſigen Stationsamt unter dem Verdacht von Schiebungen in Unterſuchungshaft genommen. Es ſollen noch weitere Verhaftungen bevorſtehen. D. Freiburg i. Br., 21. Aug. In den Baracken an der Weiß⸗ ſtraße, die früher den Gefangenen zur Unterkunft dienten, entſtand heute vormittag ein Brand, dem zwei der Baracken zum Opfer fielen. Da die Bewohner im Schlafe von dem Feuer überraſcht wurden, konnte von der Wohnungseinrichtung der beiden Baracken kaum etwas gerettet werden. Ein Kind, das fieh nur mit Mühe noch retten konnte, erlitt bei dem Brande einige Verletzungen, eben⸗ falls wurde eine Frau unerheblich verletzt. Der durch das Feuer entſtandene Schaden iſt beträchtlich. Bei der Bauart des Baracken⸗ lagers hätte da- Feuer leicht einen größeren Umfang annehmen und für die Bewohner ſehr verhängnisvoll werden können. Da. Bad Dürrheim, 17. Aug. Die diesjährige Saiſon muß als Glanzſaiſon bezeichnet werden. Daß faſt alle Orte des Schwarzwaldes heuer ſehr ſtark beſucht ſind, iſt bekannt, aber der Andrang nach Dürrheim iſt diesmal ein außerordentlich großer. Sehr viele Kurgäſtle mußten abgewieſen werden.— Die Bau⸗ tätigkeit iſt ſehr lebhaft. Ueber ein halbes Dutzend Häuſer werden zur Zeit hier errichtet. DZ. St. Blafien, 17. Aug. Die Stadt St. Blaſien leidet ganz beſonders unter der Wohnungsnot, da durch die Vermietung von Zimmern an Kurgäſte der vorhandene Wohnungsraum dem allgemeinen Wohnungsmarkte entzogen wird. Die drei hieſigen Großunternehmungen haben daher zinsloſe Darlehen im Betrage von je 100 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Wie Bürgermeiſter Mutter in einer Verſammlung mitteilte, ſind auch Verhandlungen mit der badiſchen Regierung und der Oberpoſtdirektion gepflogen worden, die günſtige Ausſichten eröffnen. Zur Gründung eines Baufonds ſolle der Intereſſentenbeitrag von 50 Pfg. auf 1 Mark erhöht werden. Auch die Hausbeſitzer ſollen mit Beiträgen heran⸗ gezogen werden, vor allem diejenigen Einwohner, die Zimmer ver⸗ mieten. Auf dem jetzigen Sportplatze ſoll zunächſt ein Wohnhaus mit ſechs Wohnungen zu je vier Zimmern errichtet werden. .Z. Aus dem Wieſenkal, 20. Aug. Klagen wegen der unge⸗ heuren Milch⸗ und Butterpreiſe, die von den Kurgäſten angeboten werden, werden jetzt überall laut. Für den Liter Milch bietet man zum Teil—8 Mark! Das Bezirksamt Schönau hat mit Ausweiſung ſämtlicher Kurgäſte gedroht, wenn dieſe Preistreiberei kein Ende nehmen ſollte. .3. Emmingen ab Egg, 20. Aug. Die hieſige Meineids⸗ affäre, in der ſich der Landwirt Gnirs in dem Unterſuchungs⸗ gefängnis Engen erhängt hat, zieht immer weitere Kreiſe. In den letzten Tagen wurden auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft einige weitere Verhaftungen vorgenommen. Drei junge Männer ſind in die ſchmutzige Geſchichte verwickelt. DZ. Nadolfzell, 17. Aug. Eine Nachtragsvorlage betrifft den Bau von drei weiteren Wohnhäuſern durch die Stadt Radolf⸗ zell. Es ſollen erſtellt werden ein Doppelwohnhaus und zwei Reihenhäuſer. Laut„Volkswille“ erfordert der Bau den Geſamt⸗ betrag von 896 000 Mark. Nach den Abzügen bleibt ein ungedeckter Bauaufwand von 590 570 Mark, der ſich durch Kanaliſation⸗ und Straßenbaukoſten auf 795 767 Mark erhöht. Unter gewiſſen Be⸗ dingungen will der Gemeinderat dem Verlangen des badiſchen Staates, von den Häufern eines der Gendarmerie zur Verfügung zu ſtellen, nachkommen. D. Konſtanz, 20. Aug. In einer der letzten Nächte wurde bei einem Landwirt in Tiengen(Amt Engen) eingebrochen, wobei dem Dieb folgende wertvolle Beute in die Hände fiel: 5000 Mark, darunter 700 Mark in Gold, 10 und 20 Markſtücke(11), 30 bis 40 Mark in Silber, ferner 300 Franken in goldenen 10 und 20 Franken⸗ Stücken, ein goldenes 50 Frankenſtück uſw. Der Dieb hatte jeden⸗ falls eine feine Naſe. Daß ſich dem„armen“ Beſtohlenen die allge⸗ meine Teilnahme zuwendet, iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Aus der Pfalz. Dienſtnachrichten. ONRB. Speyer, 18. Aug. Reichsverkehrsminiſterium, Zweigſteile Bayern: Mit Wirkung ab 1. Auguſt 1920 werden zu Eiſenbahn⸗ inſpektoren in planmäßiger Weiſe weiter folgende Eiſenbahnober⸗ ſekretäre ernannt: In Ludwigshafen Julius Krohn bei der Bahn⸗ hofsverwaltung Ludwigshafen; Hrch. Frick, Johann Metz bei der Werkſtätteninſpektion daſelbſt; Friedrich Walther, Adolf Steigermonn, Heinrich Biſchoff, Bernhard Jahn, Johann Heinrich Andes, ſämtlich bei der Eiſenbahndirektion Ludwigs⸗ hafen; Eduard Fraeſy und Otto Froger bei der Bahnverwal⸗ tung daſelbſt; ferner Wilhelm Geib, Eugen Donger, Johann Kullmann, Friedrich Corſann, Otto Umbehr, Johann Jakob Grüner, Georg Wellsheim, Friedrich Huber, ſämt⸗ lich bei der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen, vorbehaltlich der Beſtimmung des künftigen Dienſtortes.— In Germersheim Franz Kahne bei der Bahnhofsverwaltung daſelbſt; Adolf Metzen⸗ bucker, desgleichen; ferner Joſef Hilkehoff, bei der Bahn⸗ hofsverwaltung in Wörth; Johann Seitz bei der Bahnhofverwal⸗ tung Schifferſtadt; Karl Steiner bei der Bahnhofsverwaltung Winden. Ferner Otto Schmidt in Oggersheim, Franz Backes in Bellheim, Friedrich Her bſt in Edesheim, Karl Biehl in Al⸗ tenglan, Franz Joſef Braun in Edesheim, Friedrich Hell⸗ riegel in Kuſel, Anton Kummermehr in Oggersheim, Leo⸗ pold Braun in Edersbruch, Chriſtian Weller in Lauterecken, owie die zur Dienſtleiſtung im Saargebiet beurlaubten Ober⸗ ekretäre Valentin Keck und Auguſt Betz, ſämtliche vorbehaltlich er Beſtimmung des künftigen Dienſtortes.— Höhere Lehranſtal⸗ ten: Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus wurde mit Wirkung vom 1. September an der Profeſſor für Muſikunterricht an der Kreisoberrealſchule Kaiſerslautern Joſef Ar nold in glei⸗ cher Dienſteigenſchaft in etatsmäßiger Weiſe an das Progymnaſium Schwabach verſetzt.— Nach einer Bekanntmachung des gleichen Miniſteriums vom 12. Auguſt hat die Oberrealſchule Lud⸗ wigshafen in Zukunft die Bezeichnung Kreisoberrealſchule Ludwigshafen am Rhein zu führen. Speyer, 22. Auguſt. Der Präſident der Oberpoſtdirektion Speyer, Wilhelm Ritter von Gläſer, iſt vom 1. Dezember ds. Js. als Miniſterialrat in das Reichspoſtminiſterium Abteiſung München berufen worden. Vom gleichen Tage an wurde der Ober⸗ regierungsrat Wilhelm Feinein der Oberpoſtdirektion Speyer zum Präſidenten der Oberpoſtdirektion ernannt. =Niederauerbach, 16. Aug. Die große Hitze der letzten Wochen verurſachte, daß in der proteſtantiſchen Kirche zu Niederauerbach die Luftkommern des Orgelgebläſes undicht wurden, ſodaß die Orgel unbrauchbar geworden iſt. Dz. Queichhambach, 16. Aug. In einen„Streik“ ſind die Schulbuben hier getreten. Im Laufe des Sommers hat die Gemeinde eine zweite Glocke angeſchafft für die im Kriege abge⸗ lieferte. Es war nun von jeher üblich, daß die Schüler das Kirchen⸗ läuten beſorgen, welcher alte Brauch dieſen, wie das„Annweiler Wochenblatt“ meldet, nun aber zu dumm geworden iſt. Die Streikenden läuten aus dem einfachen Grunde vicht mehr, weil ſie nicht wollen, und gezwungen werden ſie nicht. Nachbargeblete. Reichsausſtellung für Kolonialwaren und Lebensmitkel. Frankfurt, 20. Auguſt. Die Ausſtellung wurde am Samstag vormittag in feierlicher Weiſe eröffnet. Konſul Dr. Koßenberg betonte in ſeiner Anſprache, daß nur die eigene Arheit Deutſchlands Wiederaufbau fördern werde. Der Vorſitzende des Reichsverbands deutſcher Kolonialwaren⸗ und Lebensmittelhändler Riehl(Berlin) dankte dem Meßamt, den Stadtverordneten und den Landtagsoer⸗ tretern für ihre Unterſtützung und hob hervor, wie Miniſter Dr. Hermes den Plan der Ausſtellung dadurch gefördert habe, daß er für die Aufhebung der Zwangswirtſchaft eingetreten ſei. Als Vertreter des Meßamtes erwiderte Direktor Sutter. Die Ausſtellung, im gewaltigen Raum der Feſthalle untergebracht, iſt unter Mitwirkung namhafter Architekten recht geſchmackvoll angeordnet, wobei man — im Gegenſatz zur Meſſe— von der⸗ ſtreng branchenmäßigen Durchführung abgeſehen hat. Sie bietet eine reichhaltige und um⸗ chließer amzſie- heran und rief:„Sie, einen Ton wenn Gö bloſ'n, — na fliegen S pauk faſſende Schau aller ſchiedenſten Gruppen Lebens⸗ und Genußmittel. Man findet die ver⸗ 7 önen pulvern, Gewürzenz und Erſatzmitteln, und neben dieſen— Dingen, die des Menſchen Herz erfreuen, fehlen auch die ſtattungsgegenſtände, ſoweit ſie irgendwie mit dem Haupti t on⸗ Ausſtellung zu tun haben, und die Fachliteratur nicht. So if zunehmen, daß die Ausſtellung das Intereſſe nicht nur ſondern auch des konſumierenden und genießenden P hohem Maße auf ſich lenken wird. 1* Tu. Jrankfurt, 20. Aug. Daos Kebensmittelamt heſchoß, nen Milchpreis für Frankfurt vom 21. Aug. ab auf.20 M. für Liter zu erhöhen. beim Tll. Mainz. 18. Auguſt. Einem Veſatzungsſoldat wurde der Hinauslehnen aus der Trambahn durch einen eifernen Pfahl Kopf dom Rumpf geriſſen. * Mainz, 20. Auguſt. Bei der Ermordung des Beigeordneten Braun in Bechenheim konnte nicht werden, was der Mördern in die Hände fiel. Nur eine 7 ſeol⸗ wurde vermißt. In dem Zimmer, in welchem die Ermordung 175 fand, lagen alle Wäſcheſtücke auf dem Boden umher, ſtarke ſoſolt Händeabdrücke fanden ſich an den Wänden vor und wurde ochm Fingerabdrücke vorgenommen. Tatſache war, daß einige ſhlogen vorher fremde Burſchen im Heuſchober ihr Lager aufgeſ Hen hatten, auch in der Mordnacht hatten fremde Burſchen im den zugebracht, die von dort eine Oeffnung in das Wohnhaus erd For⸗ und ſo in das Schlafzimmer des alten Mannes gelangten. ſaft, geſtern gelang es der Kriminalabeilung der Staarsanma nintel⸗ einen ber Burſchen in Alzey feſtzunehmen, der dem Roub⸗ fuchungsrichter eingeſtand, it einem zweiten Burſchen den Hände mord ausgeführt zu haben. Tauſend Mark ſeien ihnen in die gefallen. Nun iſt es gelungen, auch den zweiten bmen. geſtern in Frankfürt in einer Herberge feſtàun morde⸗ Als vor einigen Wochen drei Burſchen im Heuſchober des Er ten ihr Lager aufgeſchlagen hatten, machte einer davon 5e Tat ſchlag, den alten Mann zu ermorden und zu berauben. ag dul kam damals nicht zur Ausführung. Der, welcher den Vorſchl Ermordung gemacht hatte, ſuchte ſich aber inzwiſchen einen Genoſſen und beide führten dann die ruchloſe Tat aus. Gerichtszeitung. Aüörgerich ONB. Pirmaſens, 17. Auguſt. Das franzöſiſche wene wel perurteilte eine Wirtin aus Dahn zu 2000 Mark Geldſtraſt, der ſie Mitgliedern der Rheinlandskommiſſton zu hohe Preiſe ehreren Wirtſchaft abverlangt hacte. Außerdem muß das Urteil in 5 Zeitungen 3 mal auf Koſten der Frau veröffentlicht wer eriſche Tll. munchen, 18. Auguſt. Wegen Wuchers haben bangchel, Strafen ausgeſelion früterge bantee Gerichte in der letzten Zeit ganz empfindliche Fleckenſtein wegen Kettenhandels mit Eiſen und Preistreiberei zu 30 000 Mark Geldſtrafe und Einzie hung erlöſes von 68 000 Mark verurteilt. Neues aus aller Weit. Der Sportbanken-Krach. Wie uns zu der Liquidierung des Köhn⸗K unſerm Mitarbeiter drahtlich berichtet wird, iſt im btkon Staatsanwaltſchaft III der Inhaber des Sport⸗ und Wer Staat⸗ Köhn, Karl Köhn, verhaftet worden. Er iſt bereits der Heiſten anwaltſchaft zur Vernehmung zugeführt worden. Der Rech ſofort der Schutzvereinigung deutſcher Sport⸗ und Wettbanken Antrag auf Haftentlaſſung geſtellt. des von Konzern der Natenern⸗ alt ſtarb in Undenheim Frau Sibylle Jung ſein. Es dürfte wohl die älteſte Einwohnerin Heſſens geweſen— größ — Anterſchlagungen bei der Eiſenbahn. Unterſchlagungn ten Stils bei der Eiſenbahn gelang es der Fuldareen— Eiſen⸗ polizei im Verein mit der Hersfelder aufzudecken. Sie und bahnbedienſtete im Alter von 20 bis 24 Jahren ſind 1 5 geſtohle dem Amtsgericht Hanau zugeführt worden. Der Wert de ungsſtle nen Sachen läßt ſich bis jetzt noch nicht überſehen. Bekleid igaretten Fahrräder, Lebensmittel und große Poſten Zigarren und worden, ſind im Walde vergraben und zum Teil wieder aufgefunde. geroubt Ebenſo ſind Poſtpakete und Geldbriefe mit größeren Werte worden. großen — die Taſchenuhr als Brandſtiſter. Bei der fünglter Hitze entſtand in Bocholt ein Brand, der, wie man jetz durch eine Taſchenuhr verurſacht worden iſt. Die an einem Bettpfoſten und das Uhrglas wirkte in der den ein Brennglas und ſetzte ein Kiſſen in Brand. Der dur angerichtete Schaden iſt ziemlich beträchtlich. endli — Am Pranger. Eine wirkſame Strafe mußte ein 9 en 195 7 h m— wenhte be „Sachſen“ zwei Taſchenuhren geſtohlen e. Es ieb, Plakat umgehängt mit der Aufſchrift:„Ich bin de e ſtellle meinen Kameraden die zwei Uhren geſtohlen hat. tuhl man ihn auf einen auf dem Zechenplatz befindlichen S echſels die ſo ſtehen während des Sch chtw 41 ganze Belegſchaft an ihm vorbeigezogen war. ro — Sie— ouriſten verunglückt. Wie die Blätter aue ſhich anl Pensgau zu melden wiſſen, ſollen durch Bruch einer Schnee erun ſieben Touriſten tödli 9 t ſein ons Shackletons Abſahrt. Unter dem Kommando Sbacger groſe die„Jueſt“ am 13. ds. Mts. Southampton verlaſſen, erika, ſ Cunarddampfer„Aquitania“, auf der Ausreiſe na—— ich n an dem winzigen Polarſchiff vorüber, ein Kontraſt, veg pedili Photographen natürlich nicht entgehen ließen. Das die 190 begleitende Flugzeug flog über der„Queſt“ mit. feld Orſo Eine neue engliſche FJunkenſtatlon. In Leaft britiche, rde ihm iſt die erſte Funkſtation für den drahtloſen Dienſt uf eine ſug⸗ Reiches eröffnet worden. Die Meldungen können au 9 iſ 6 fernung von 3000 Meilen ausgeſandt werden. Hierdur land mit Kairo drahtlos verbunden. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Poqdelstatſon vom Baturn eee Rhein 17. J18. J 19. 20. J21 22 55 Sohusterinse. 48.40 10 1 120 135 beebn. 50 denlll. 4½ 2½ 2% 2 Kaehe hi Haxau:::: 23 2% 4½ 27 271J gorvege he Hannhelm.„„„„ 275 281 277 28 20 25.-b. 4% h Hain490 4 9..2.31 Vorg. 22 Uhr e eeee 14⁴ lacbm Kün„„„„„ 0s.00 6 vom Neckar: rm 7 nendem 2% 2% 2 266 2 2% Jecg J ellbronn 42⁰ 90.18 10 0. Windstiil, Sedeckt. 180. 1r. 16˙ Wasserwürme des Rheius am 22. August, morgens 6¹ us · Wetterausſichten für mehrere Tage im Unbefugter Nachbruck wird gerichtlich verfolgt. 23. Aug.: Wolken, Sonne, teils heiter, ziemlich warm. 24. Aug.: bewölkt, méßig warm, ſtrichweis Regen. 25. Aug.: veränderlich, kühl, windig. 26. Aug.: wenig verändert. 22 me e, Witterungsbericht. 7r7st o0bl⸗ 27. Aug.: Sonne, Wolken, angenehme Luft, Bard- J frem- Tlefste Meohete meter- peratur] Temp. batum atand 1 4 in der 7 Uur Macht LIter auf Tagee 5 am grad C. erad C. den am gra C. 16. auqust 2385.2][ 130 12.5 89 173 17. August 755.8 11¹5 1a— 20.0 18. Außust 2³ 18. 18.0— 24.0 19. August 756.0 174 14—.4 a Augus 3 19 4 Audert ee 4— 35. 155 So wurde vom Landgericht Aſchaffenburg der Ingentege wetee 1 10 4 E — Die älteſte Frau Heſſens f. einbungertgwei e — A S A ee ee * — F — Montag, den 22. Auguft 1921. Muunheiner Gener ral-Ainzeiger“(ieag eee 5. Seite. Nr. 888. Der Gporft vo m Go nn a Maunheimer Herbſtirudern. n Sonntag, den 28. Auguſt, findet die nächſt der Oberrheini⸗ ſtatt Negatta bedeutendſte ruderſportliche Veranſtaltung Mannheims ned Wie in den Vorjahren befindet ſich der Start unterhalb der 15 richsbrücke und das Ziel vor dem Bootshaus der Mannheimer 08 Nedeſellſchaft Die Strecke beträgt für die beiden offenen Rennen fů eckarpokal⸗Einer und Regattavereinsachter— 1800 Meter und ſtrömer übrigen frei vereinbarten Rennen 1600 Meter in leicht⸗ erfre em Waſſer. Der Meldungsſchluß hatte ein außerordentlich mit 3 Ergebnis. Zu 8 Rennen meldeten 11 Vereine 41 Boote dent 0 Ruderern. Von auswärtigen Plätzen ſind Worms, Fran⸗ de 52 Rheinau, Speyer, Heidelberg und Stuttgart vertreten; ſelbſt⸗ en dulch iſt auch die Beteiligung der dem Mannheimer Regatta⸗ eine in angeſchloſſenen Vereine aus Mannheim und Ludwigshafen außerordentlich rege. Die größte Zahl der Nennungen erhielt rtl gſangervierer mit 10 Booten, von denen der Mannheimer Ru⸗ allein vier bemannt. Es folgen Gigachter mit 7 und Junior⸗ — 85 6 Mannſchaften, während die anderen Rennen eine durch⸗ pokal iche Beteiligungsziffer von 4 Booten aufweiſen. Der Neckar⸗ Einer wird— von Zufälligkeiten abgeſehen— eine Beute des n ſüddeutſchen Jungmannſkullers Berger von der Stuttgar⸗ eitia“ dergeſellſchaft werden, während im Regattavereinsachter„Ami⸗ Audered Palme zufallen wird. Im wohlverſtandenen Intereſſe Vereine liegt es auch hier, nicht an erſter Stelle zu landen, Junioren durch einen Sieg im offenen Rennen in die Se⸗ af aufrücken würden. Die Sieger in den beiden offenen den— erhalten Ehrenzeichen. Für die ſiegenden Mannſchaften in 9 i vereinbarten Wettbewerben ſind geſchmackvolle Becher aus⸗ ein Bil Um möglichſt weiten Kreiſen der Mannheimer Bevölkerung ild von dem Stand des Mannheimer Ruderſports kurz vor Ab⸗ Made Ruderjahres zu geben, wird von der Erhebung eines Ein⸗ nen des auch auf dem Feſtplatz Abſtand genommen. Die Ren⸗ Na Adenen nachmittag 3 Uhr und die Vorrennen vormittag 9 Uhr. ehend die Nennungsergebniſſe: Sc Neckar pokal⸗Einer. 1. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft Rude 2. Ludwigshafener Ruderverein(Welker), 3. Stuttgarter rgeſellſchaft(Berger). enior⸗Vierer. 1. Ludwigshafener Ruder⸗Verein, ei Ambeimer Ruder⸗Club(Schleweis), 3. Monnheimer Ruderver⸗ Rude; micitia“, 4. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft, 5. Mannheimer ud(Herr). ger), 5 nior⸗Einer. 1. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft(Gaſtei⸗ dervergi wudwigshafener Ruderverein(Welker), 3. Mannheimer Ru⸗ (Trefs). demer Anfän ger⸗Vierer. 1. Wormſer Ruderverein, 2. Mann⸗ der ef Aenderverein„Amicitia“, 3. Wormſer Rudergeſellſchaft, 4. Ru⸗ 6. 80 ſchaft Frankenthal, 5. Mannheimer Ruder⸗Club(Demmerle), 8. Aaegeſelgaf Ruderverein, 7. Mannheimer Ruderclub(Treutle), 10. M ergeſellſchaft Rheinau, 9. Mannheimer Ruder⸗Club(Geiſt), 5 ene Ruder⸗Club(Hauſen). „Gaſt⸗Vierer. 1. Heidelberger Ruderclub, 2. A dect H ger Ruderclub, 2. Wormſer heimer R. tlor⸗Vierer. 1. Ludwigshafener Ruderverein, 2. Mann⸗ weis), 4 uder⸗Club(Söhnlein), 3. Mannheimer Ruder⸗Club(Schle⸗ 2Amieiti„Wormſer Rudergeſellſchaft, 5. Mannheimer Ruderverein ſinger) ſa“(Schlatter), 6. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“(En⸗ 7. Gi awer ig⸗Achter. 1. Wormſer Rudergeſellſchaft, 2. Mannhei⸗ 0 er mde ee 0 23, Adergeſel a ee n. Ruder⸗Geſellſchaft, 5. Rudergeſellſchaft Speyer, geer Ruderclub, 7. Mannheimer Rudes⸗Elub⸗ 9 egatta⸗Vereins⸗Achter. 1. Mannheimer Ruder⸗ ede Mannheimer Ruder⸗Club, 3. er Ruderver⸗ 9178 ieitia“, 4. Ludwigshafener Ruderverein. Kg. 8, Die ſonntägigen Fußballweittämpfe. und Turn-Berein.-Cl. 05 Düſſel⸗ 8 dorf 422(:). am öner Aufmachung begannen die ſonntäglichen Wettſpiele feacſceneg auf dem Waldhofſportplatze. Vor dem Spiel der weſt⸗ en, zeigt Gäſte, zu dem ſich zirka 2000 Zuſchauer eingefunden hat⸗ Mabeſthen die Schüler des.⸗Cl. Pfalz Ludwigshafen und die des Haft dchers ihr Können. Die techniſch beſſer durchgebildete Mann⸗ Spieles Ludwigshafener gewann 250. Nach Beendigung dieſes 0 dur etrat Sp.⸗Vg..⸗Cl. Düſſeldorf den Platz. Die Glf ſetzte konelles weg aus kräftigen Geſtalten zuſammen, die über ein eutſchen zmpo verfügen. Die Spielweiſe glich nicht der ſüd⸗ daud aus Mannſchaft, ſo daß das Reſultat für die Gäſte ſchmei⸗ Ballfdealen i. Sie berorzugen das„Kick⸗an⸗Ruß,-Spiel. bei Wallſtoppen und exakte Zuſpiel war nicht ſo ausgeprägt wie ſungs hof. Der Torwächter ſowie die Verteidigung waren an⸗ und derhüos gegen den Waldhofſturm. Erſterer lernte bald deidigun ete durch Herauslaufen manchen Erfolg. Auch die Ver⸗ u beß trug durch entſchloſſenes und tatkräftiges Handeln viel ärken n. den Widerſtand gegen den Sturm der Einheimiſchen orteit Während in der erſten Spielhälfte Waldhof meiſtens gelegt iſt und durch Skudlarek und Schwärzel drei Tore vor⸗ 8 elhard erzielen die Gäſte durch ſchnelle Flügelangriffe gegen 1 5 nicht einen ſeiner guten Tage hatte, drei Ecken. r Pauſe zeigt der Platzbeſitzer., daß nicht nur im Fuß⸗ eich— n— 2—5 etik ebenfalls in hohem Maße gepflegt werden. beich fen at hat, daß nach der Halbzeit Waldhof Wale ſo erfolg⸗ Mann une, ſah ſich getäuicht. Durch ſtarkes und kräftiges an⸗ 5 Gehen verhinderten die Gäſte jeden Erfolg und geſtal⸗ piel ausgeglichener. D ie Läuferreihe der Düſſeldorfer d ſe beweglich und legten den beiden Außenſtürmern ge⸗ 8 halten älle vor, um die Verteidigung Waldhofs in en pieler ſealt er eigte Reiner verſchiedene ſchwache Momente. Dem deigte 9 noch der erforderliche Start. Als weiteres Mißgeſchick Skuz um i er be Waldhofflügel nicht der Lage gewachſen nündlaret urfolgreich au ſein. Verſchiedene Sachen werden von deigendes Pld läſterer aunße Letzterer fällt durch nicht ge⸗ reten 5 latzhalten auf. Die Gäſte hatten nämlich bald in dem deichen Naſeh den ſtärkſten Gegner erkannt und deckten mit zahl⸗ vern der 8 en dieſe Spieler ab. Schwärzel iſt es indeſſen, nach⸗ önnt achtedsrf er ein Tor wegen abſeits nicht gegeben hatte, bald n weiteres Mal für ſeine Farben erfolgreich zu ſein. kögefangen naht das Verhängnis Der Anſtoß wird von Waldhof u. dieſe kommen vor das Gäſtetor. Ein weiter Schlag di ngent freiſtehenden Linksaußen und die weit aufgerückte e Flanke 3* 5 kann nicht mehr verhindern, daß der fa ende Rechtsaußen den erſten Treffer erzielt. Bauſch ſi eBälle immer wieder dem reichten Flügel vor. Ein rch die ab ledoch durch das ſtorke und 1 Abdecken unmög⸗ Juchen Verteind zu angebrachten Torſchüſſe prallten an der zahl⸗ adeſſen brindigung ab oder werden eine Beute des Torwüchters. fü U vomez eine Flanke des Düſſeldorfer Rechtsaußen, indem bat, die Göſt Rücken Bauſch, Phil, in das Tor ſpringt, das 2. Tor ald darauf Herr Hering, der als Unparteiiſcher amtete trennte uf die beiden Gegner. F. den. Eine-Phönix“— Sport-Club Pirmaſens:1(:). nic, Sport⸗Cttere Pfälzermannſchaft hatte ſich..C. Phönix in entt den gut ub Pirmaſens verpflichtet. Die Mannſchaft machte eWoche oan Eindruck wie ihr Gegner aus demſelben Kreis, der 2 ſowſde ſein Können auf demſelben Platz zeigte. Auch zurii Ballbehandlung ſtand die Mannſchaft hinter ihrem r auszuglei ck. Dafür verſuchte die Elf das Fehlende durch ellgufenen, Im Sturm vermißte man das nötige Syſtem. zweiten hielt gegen die Phönixangriffe einige Zeit ſtand. „Weichen. Da Spielhälfte konnte er jedoch nicht mehr ſein Können das gleiche gilt von der Verteſdizung. Phönir trat mit 1 „Amicitia“(Teſch), 4. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft⸗ Ausnahme der Auswechslung im Sturm, die allmählich üblich ge⸗ worden iſt, in beſter Aufſtellung an. Die Einheimiſchen ſpielten größtenteils überlegen und waren bereits bis Halbzeit mit:0 in Führung. Die wenigen Angriffe der Gäſte führten zu keinem Er⸗ folg. Sie kamen kaum über die Verteidigung hinaus. Nach de⸗ Pauſe iſt der Sieg des Platzbeſitzers ſicher. Beſonders Förſter zeigte ſich in beſtem Lichte. Vier der erzielten Tore fallen auf ſein Konto. Ein Elfmeter, der nicht einwandfrei war, verhalf Pirmaſens zum Ehrentor. Einen unangenehmen Eindruck machte das laute und öftere Reklamieren der Gäſte, beſonders das des Mittelſtürmers und Halbrechten. Der Schiedsrichter, Herr Hof, Waldhof, leitete das Spiel, mit Ausnahme des obenerwähnten Vorfalles, zur vollen Zu⸗ friedenheit. F. .-B. Frankenthal— B. f. R. Mannheim:4(Halbzeit:.) Zur Eröffnung der neuen Spielſaiſon hatte ſich der Franken⸗ thaler Fußballverein für den verfloſſenen Samstag Nachmittag die beſtbekannte Elf der Mannheimer Raſenſpieler zu einem Freund⸗ ſchaftstreffen verpflichtet. Vor etwa 1000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Mannſchaften, die Gäſte mit 4 Mann Erſatz, die Ein⸗ heimiſchen in neuer Aufſtellung, einen von Anfang bis Schluß ſehr ſpannenden und intereſſanten Kampf, der beſonders in der erſten Spielzeithälſte an Hartnäckigkeit um die Führung nichts zu wünſchen übrig ließ. Wohl zeigte ſich ſchon wenige Minuten nach Beginn des Spiels, daß die Mannheimer ſowohl an Technik jedes Einzelnen, als auch in der Geſamtleiſtung der Mannſchaft des Platzvereins weit voraus waren. Durch ungeheuren Eifer und Aufopferung jedes Spielers der Schwarzen wuürde dieſer Mangel anfangs zwar aus⸗ geglichen, ſodaß es ihnen gelang, das Spiel die ganze erſte Spielzeit⸗ hälfte hindurch nicht nur gänzlich, offen, ſondern auch torlos zu ge⸗ ſtalten. Als ein hieſiger Spieler eine Flanke des Gäſterechtsaußen im Strafraum mit den Händen abwehrte und der gegebene Elfmeter von Au glatt und für Haupt unhaltbar in die linke Torecke gejagt wurde, war der Bann gebrochen. In kurzen Abſtänden folgten die weiteren Erfolge der Gäſte. Das 2. Tor war ein raffiniert plazierter Kopfball Bürkles auf Flanke von rechts, das 3. Tor ein eben⸗ ſolcher Kopfball des kleinen Mittelſtürmers Bleß auf Flanke von Au, während der letzte Erfolg eine Einzelleiſtung von Au war. Mit:0 verließen die Gäſte als wohlverdienter Sieger das Spielfeld. Bei den Mannheimern klappte alles vorzüglich, beſonders in der zweiten Hälfte. Hier bot vor allem Schmidt als Mittelläufer eine weit überragende Leiſtung. Nächſt ihm iſt Bürkle als fineſſen⸗ reicher Stürmer zu nennen. Die Hintermannſchaft war auf der Höhe, die Läuferreihe ausdauernd zäh, der Sturm in der zweiten Hälfte elegant, wuchtig und vorm Tor ſehr gefährlich. Die Ein⸗ heimiſchen haben von dieſem Spiele ſicherlich viel gelernt; die Früchte werden ſich in weiteren Spielen zeigen. Die Stützen der Elf waren: Haupt, Buch J, Fruth und Ehſcheid. Der Schiedsrichter, ein Herr aus Worms, war in ſeinen Abſeitsentſcheidungen ege genau. 8 L..⸗Cl.„Pfalz“ Ludwigshafen— 1..-Cl. Pforzheim:2. Halbzeit:1. Das Rückſpiel der beiden obengenannten Gegner hatte ge⸗ ſtern nachmittag etwa 4000 ſchauer auf den Pfalzſportplatz ge⸗ lockt. Pforzheim trat ohne Forell und Hoffmann an. Bei den Einheimiſchen wurde wiederum in der Aufſtellung operiert. Da⸗ zu vermißte man auch noch den bewährten Verteidiger Albert. Es eigte ſich von Anbeginn an, daß der Südgruppenmeiſter in Stellungsſpiel und Ballbehandlung dem Pfälzer Altmeiſter weit voraus war, wenn auch die Durchſchlagskraft des Stürmers ſehr gering und vor allem einzig auf den Halbrechten Weißenbacher zu⸗ geſpitzt war. Dies klärt auch den Umſtand auf, daß das Stürmer⸗ quintett nur zwei Tore, dafür aber 10 Ecken erzielte. Das erſte Tor der Pforzheimer erzielte Weißenbacher, indem er einen Strafſtoß wegen Hände auf der 16⸗Meter⸗Linie wuchtig einſchoß. Mit:0 für die Gäſte wurden die Seiten gewechſelt. In der zwei⸗ ten Spielzeithälfte wurde die Ueberlegenheit der Pforzheimer zu⸗ ſehends größer. Nach einer Reihe von Eckbällen gelang es wieder Weißenbacher eine Varlage von Kreß zum 2. Tor zu ver⸗ wandeln. Als gegen Schluß Pfalz innerhalb ſeiner Elf nochmals wechſelte, gelang Beſt ein Durchbruch. Seine gute Flanke faßte Duttenhöfer ab und ſein Schuß ſaß im Netz. Bis zum Ab⸗ pfiffe wurde am Stande:1 für Pforzheim nichts mehr geändert. Die Gäſte ſtellten eine gut zuſammenarbeitende Elf. Tor⸗ wächter und Verteidiger ſehr ſicher, letzterer beſonders wuchtig. Aus der Läuferreihe 17 der Repräſentatige Wetzel hervor. Der Sturm krankt an Ueberkombination und Schußvermögen. Der einzige, der über einen geſunden Schuß verfügt, iſt Weißen⸗ bacher. Kreß iſt ein hervorragender Spieler, aber nur am Flügel, nicht im Innenſturm. Ddie Einheimiſchen haben wieder einmal vorbeiexperimentiert, wenigſtens im Sturm. Beſt als Sturmführer iſt undenkbar. Auch beide Flügelſtürmer fielen ab. Dagegen waren alle drei Läufer ſehr gut; ebenſo konnte die Hin⸗ termannſchaft befriedigen. Ein Gutes wird dieſes Spiel*5 un⸗ ſere Einheimiſchen wohl gehabt haben, nämlich das Verſtändnis für uneigennütziges Spiel und ſelbſtloſe Ballabgabe, wenn der Nebenmann beſſer und günſtiger ſteht. Der Schiedsrichter hätte ſeine Entſcheidungen viel tatkräftiger fällen dürfen. K. Reſerve⸗Mannſchaft B. f. R.—.⸗B. Karlsruhe:1. Zur weiteren Verbreitung des Fußballſportes ſchaften ſich am geſtrigen Sonntage in Sinzheim die Reſervemannſchaften des V. f. R. Mannheim und des Karlsruher Fußball⸗Ver⸗ eins in einem Propagandaſpiel gegenüber, wobei die Elf des V. f. R. einen ſchönen:1⸗Sieg über den ſtarken Karlsruher Gegner erringen konnte. H. Die Frankfurter Jubiläums⸗Rennen. Die erſten beiden Tage der Frankfurter Jubiläums⸗Rennen brachten faſt durchweg nur ſchwache Felder. Dagegen war der gebotene Sport ſehr defriedigend. Der Samstag, der total ver⸗ regnete, brachte zwei große Prüfungen. Im Metzler⸗Rennen ſchlug Ordensjäger den ſehr brap laufenden Anakreon recht ſicher. Ebenſo ſicher ſiegte im Landgrafen⸗Rennen Kairos, der im Einlauf mit Serenata auf gleicher Höhe lag. Am geſtrigen Sonntag, dem wirk⸗ liches Jubiläumswetter beſchieden war, wurde im Jubiläums⸗ Rennen, dem Hauptereignis des Tages, die Weilerin Nomanze durch Wallenſtein als ga Graf Ferry erſetzt. Der Favorit führte in raſendem Tempo und kam dicht vor Wallenſtein, der zum Angriff einſetzte, in den Einlauf. Aber alle Verſuche Zimmermanns waren vergeblich. Ohne Peitſche ging der Fervor⸗ Bon, unter dem Beifallsſturm der Zuſchauer mit gut zwei Längen orſprung durchs Ziel. Der Sieger ſtellte mit dieſer Geſchwindig⸗ keitsleiſtung(2 Minuten 1½ Sekunde über 2000 Meter) einen Re⸗ kord für die Frankfurter Bahn auf. Bei den anderen Rennen gab es zwei Proteſte, die aber abgewieſen wurden. Im Willich⸗Aus⸗ leich kamen Luftibus, Kofel, Meduſa und Oſtera nahezu in gleicher öhe durchs Ziel. Nur der Richter konnte die Plazierung erkennen. Im Preis vom Römer brach der Favorit Kam mit Metronom kurz vor dem Ziel ſchwer nieder. chſtend die Ergebniſſe der beiden Tage: Erſter Tag. Preis von Offenbach. 27000 M. 1200 Meter. 1. Ge⸗ ſtüt Graditze Gardenia(Kaiſer), 2. Flittergold(O. Schmidt), 3. Fontalyca Sbc e Donar(Michaelis). 18:10; 11, 12:10. 2% Längen, 1½., Weile.— Auguſt⸗Hürdenrennen. 20000 Mark. 2800 Meter. 1. G. Beits Widerſtand(H. Brown), 2. Leopardus(Stange), 3. Polka(Böckler). 12:10. 20., Weile.— Metzler⸗Rennen. 40000 M. 2500 Meter. 1. L. Lewins Ordensjäger(A. Olejnik), 2. Anakreon(O. Schmidt), 3. Matra⸗ virag(H. Blume), 4. Orne(M. Jentzſch). 11:10; 10, 10:10. 2., 8., 10 L.— Odenwald⸗Jagdrennen. 23000 M. 3500 Meter. 1. Gräfin A. Oſtheims Baltazar(J. Unterholzner). 2. Escadron(Herr v. Keller), 3. Rosmarin(W. Dyhr), 4 Pippin(O. Wehe]). Ferner: Odin(Burian), Drautgänger I(Pinter), Salambo (Klapper). 19:10; 10, 10, 10:10. 14., 3., 10 L.— Land⸗ grafen⸗Rennen. 55000 M. 1200 Meter. 1. H. v. Opels Kairos(M. Jentzſch), 2. Serenata(A. Olejnik), 3. Wolfram 111 (Kaiſer), 4. Aberglaube(J. Raſtenberger). 24:10; 11, 11.10. 14 L. 2½%., 3 L.— Preis von Falkenſtein Verkaufsrennen. Lehrlingsrennen. 25 000 M. 1400 Meter. 1. Stall Neos“ Eifel⸗ turm(Coſina), 2. Metronom GHaſſelbarth), 3. Felmy(Grobauer), 4. Delfin(Kieninger). Ferner: Proteſt(Deſchner), Hamſter(Buch⸗ mann), Manczika(M. Seiffert). 31:10; 14, 19, 19:10. 6., 1%., 2 L.— Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen. Ausgleich. 23 000 Mark. 4000 Meter. 2. Lt. M. Gerteis In Front(Pfeiffer), 2. Rottalmünſter(Pinter), 3. Romberg(Herr v. Keller), 4. Hagelſchlag (Herr v. Falkenhauſen). Ferner:: Fliegender Aar(Klapper gefallen), Raduleſti(Keim), Inka(W. Adolph gefallen). 73:10; 18, 28, 14:10. 2½ L 1 LJ„ L. Zweiter Tag. Preis von Wolfsgarten. 22 000 Meter. 1. Trau⸗ lich(O. Schmidt), 2. Hammerfeſt(Kaiſer), 3. Volaca(Jentzſch). Unplaziert: Mariele. 21:10; 12, 14:10.— Preis von Saal⸗ 859 f. 22 000 Mark. 1400 Meter. 1. Chimäre(Gryczke), 2. lau und Weiß(O. Schmidt), 3. Moldau(Blume). Unplaziert: Firſt Roſe, Hexenmeiſter II. 18:10; 14, 18:10.— Willich⸗ Rennen. 35000 Mark, 2500 Meter. 1. Luftibus(Olejnik), 2. Kofel(Jentzſch), 3. Meduſa(Zimmermann). Unplaziert: Oſtera, Schwerenöter. 23:10; 14, 15:10. Homburg⸗Hürden⸗ rennen. 22000 Mark. 2800 Meter. 1. Porphyr II(D. Wehe), 2. Rübezahl(Böttcher). 12:10. Jubiläums⸗Rennen. Ehrenpreis und 100 000 Mark. 2000 Meter. 1. Graf Fer ry (O. Schmidt), 2. Wallenſtein(Zimmermann), 3. erperle (Raſtenberger). Unplaziert: Paleſtrina. 12:10; 10, 10:10.— Preis vom Römer. 25000 Mark. 1400 Meter. 1. Metronom (D. Schmidt), 2. Cadix(Urban), 3. Balte(Bloch). Unplaziert⸗ Son⸗ derling, Sambur. 29:10; 15, 28:10. Biſſing⸗Jagd⸗ rennen. 35000 Mark. 4500 Meter. 1. Raduleſti(K. Schuller), 2. Boros(Matz), 3. Biedermann II(u. Berchem). Un⸗ plaziert: Marmolata. 47:10; 24, 24:10. Pferderennen am Sounkag. Berlin ⸗Grunewald. Audrocles⸗Jagdrennen. 25 000 M. 3200 Meter. 1. Furcht⸗ los(Senkpeil), 2. Patella(Stys), 3. Merkur(Kuhnke). Unplaziert: Savoyard, Gletſcher, Flags Day, Maximilian, Welle. 36: 10; 14, 14, 22: 10. Preis von Kartzo w. Ehrenpreis und 30 000 M. 3800 Meter. 1. Ortrud(Kardel), 2. Barbar(Radach), 3. Bonies(Einfinger). Unpla⸗ ziert: Gebhard, Wotan, Ruſtic, Pan Demon, Meiſterweiſe, Gero. 57: 10; 18, 18, 19: 10.— Ottoland⸗FJagdrennen. 25 000 M. 3000 Meter. 1. Major(Kuhnke), 2. Flandern(Einfinger), 3. Dalmar(Baluska). Un⸗ plaziert: Prinzeß, Pumfia, Noriela, Silbertaler, Putnik. 30: 10; 15, 17, 28: 10.— Ehrenpreis und 80 000 M. 3800 Meter. 1. Tarlatan(Bismark), 2. Heribert(Wurſt), 3. Glatteis(Ein⸗ finger). Unplaziert: Gyere 0 Thunichtgut, Landvogt, Don Kozak, Seni. 30: 10; 103, 15, 28:10.— Auguſt⸗Hürdenrennen. 30 000 Mark. 3000 Meter. 1. Capitaliſt(Kränzlein), 2. Marietta (Kardel), 3. St. Martin(Mihan). Unpk Rotgold, Sybille, Don Binton, Strymon, Sonnenblume. 64: 10, 18, 29, 14:10.— Elen⸗Jagd⸗ rennen. Ehrenpreis und 35 000 M. 4000 Meter. 1. Fuſtanella (Gorsler), 2. Savoyard(Bismark), 3. Reſeda(Einfinger). 15: 10.— Glückauf⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 40 000. 3200 Meter. 1. Belgrade(Lewicki) 2. Ra 0(Dyhr), totes Rennen zwiſchen (Scholz) und nt Fiſh(Edler). Unplaziert: Mokan. 32: 10; Horſt⸗Emſcher. Willkommen⸗Jagdrennen. 20 000 M. 3000 Meter. 1. 1 ſtein(Broda), 2. Daphna(Grobbauer), 3. Dorchen(Michgelis). Unplo Lyra, weſterchen, Taube, Swinemünde, 32: 10; 10, 10: 10.— vom Sauerland. Ehrenpreis und 26 000 M. 2500 Meter. 1. ment(Behr), 2. Philline(Böt, 8. Irene ad Unplaziert: Sava⸗ nyu, Bentrovata, t, Gardiſt. 23: 10; 1 14 18: 10.— Gewerbe⸗Preik. 32 M. 1600 Meter. 1. 14814 nug Behr 2, Madam(Daner), 3. Combattant(Schläfke). Unplaziert: Suellte Brandmeiſter, Windsbraut, Silao, Finnland. 37: 10 12, 11. 11: 10.— eben 3— 2 F 2. Gon aſper), 3. Verglei aſtenberger). Hunke. 60 E 2. 2 85 88ch der elſon(Po Bummler„ 8. Flora bbauer). Unplo⸗ ziert: Szepike, Treuherz, Neged⸗ 80: 10; 25, 28, 1 reis r u-· 18: 10.— Hypokit⸗ Geerae 000 m. 8000 Meter. 1.§42. drubal(Raſtenberger), 2. Sternbild(Fabl), 3. Cherusker III 0 Unplaziert: irchbach, Feldgrau, mpagne, Nicolo. 88: 10;, 54 Gaſterberder), 2. Ugrben(Songt), 9. Wertgnul Weßr!. Uapten e 0 aſt ger), 8. Aurora„ ereanti). Unpfaziert: Lotſe, Narew, Roſenbuſch, Landratte, Parität, Celliſt. 14: 10; 12 17, 20 10. Bremen. Geſandtſchafts⸗Hürdenreunen. 24000 M. 3000 Meter. 1. Roſe Marie(Kukulies), 2. Markaner(Janikowski), 3. Corono Unplaziert: Eisblume, Sünde, Newbalſamine, Maral, Zenobia. 50: 10; 18, 17, 15:10.— Mazeppa⸗Rennen. 12 000 M. 1400 Meter. 1. Ra⸗ bine(Cordes), 2. Turmfried(Meyer⸗Wohlde, Beſ.), 3. Mikado(Pollack). Unplaziert: Bismarck, Träumerei, Deſteny, Tannhäuſer, Corinne, Turbine, Auſtria. 15: 10; 10, 16, 17: 10.— agnifizenz⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 17 000 M. Herrenreiten. 3600 Meter. 1. Roſengarten (Krüger), 2. Miniſter II(v. Bottlenberg), 3. Charleys Couſim(v. d. Necke). Unplaziert: Luſtig, Zorah, Quecke, Bernina. 52: 10; 10, 10, 10: 10.— Auditorium⸗Rennen. 17000 M. 1600 Meter. 1. Taunkön! (Zachmeyer), 2. Berliner(Schuhmann), 3. Bekaſine(G. Danek). Unpla Rinaldo, Rondo. 25: 10; 14, 18: 10. drennen. 20 000 M. 3200 Meter. 1. Lotosblume(Wahl), 2. Mittel e(Acler · mann), 3. Waereghem(Stielau). Unplaziert: Pax, Primel. 40: 10, 14, 14: 10.— Sabakon⸗Rennen. Ehrenpreis und 32 000 M. 2000 Meter. 1. Reinweiß(Bleuler), 2. Marſchlied(Unruh), 3. Luftfahrt(Kukufies). Unplaziert: Lebensgefährte, Aranveſö, Seehauſen, Pentidö. 17: 10; 17, 24, 15: 10. Brutus⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und W90o N. Herrenreiten. 4100 Meter. 1. Pflaſtertreter(v. Bottl. 2. Tillv (v. Lewinski, Beſ.), 8. Kille⸗kille(de Voß). N Bernſtein, Anne⸗ marie, Flucht. 22: 10; 16, 22: 10.— Speed⸗Rennen. 17000 M. 1400 Meter. 1. Menſing(Kukulies), 2. Reichard(H. Schmidt), 3. Gold⸗ ſtrom(Stielau). Unplaziert: Einwand, Cilly, Confetti. 17: 10; 11, 11 10. Luftfahrt. * Der Gleitflugweltbewerb auf der Wafſerkuppe in der Rhön hat abermals zu einem ernſten Unfall geführt. Der Flieger Scharfbier iſt bei einem Abflug vom Gipfel der Waſſerkuppe mit ſeinem Hamburger Zeiſa⸗Apparat in mäßiger Höhe umgekippt, an⸗ geblich infolge falſcher Steuerung, und abgeſtürzt. Scharfbier, der ſchwere innere Verletzungen erlitt, wurde bewußtlos ins Kran⸗ kenhaus Fulda eingeliefert. Andern. d. Städke⸗Achter⸗Rennen Offenbuch—Hanau. Sonntag, 21. Aug,, nachm. 5 Uhr(Rennſtrecke Mainkur⸗Bürgel, Bahnlänge 1800 Meter) um den vom Verlag des„Sport⸗Echo“ Ehrenpreis, den 1920 Undine⸗Offenbach gewonnen hatte, Sieger 1921: 1. Offen⸗ bacher.⸗G. Undine in 6,59 mit zwei Längen Vorſprung gegen Hanauer.⸗Kl. Haſſta,— anfänglichem ſcharfem Kampf bis 1100 Meter, wo Undine ſich vorſchraubte. Leichtathletit. Maunheimer Erfolge bei den Deutſchen Meiſterſchaften. Carl 945 Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, wurde bei den Deutſchen Meiſterſchaften in Hamburg über 200 Mtr. 3. Sieger mit J/. Se kunde hinter Houben, Crefeld und Krüger, Charlottenb ritz ſchlug in den Vor⸗ und Zwiſchenläufen u. a. die beſte deutſ aſſe wie Rau, Glaſer, Reichel, Weider und erweiſt ſich ſomit als beſter ſüddeutſcher Läufer über 200 Meter. Zum erſten Male war mit die⸗ ſer Leiſtung ein Mannheimer Sportsmann in den Deutſchen Met⸗ ſterſchaftskämpfen erfolgreich.—.— Hocken. eeeeeeue in Weſtdeulſchland. er e Verband beſchloß auf ſeinem Verbandstage in Düſſeldorf mit großer Mehrheit is Abſegelan der Meiſter⸗ . Seſte. Nr. 385. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Moyntag, den 22. Auauft. 22 HHandel und Industrie. Die Wertbereehnung im neuen amerikanischen Zolltarifentwurf. Wie dem Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftsverband von seiner Vertretung in Newyork gekabelt wird, hat der Ausschuß beider Häuser des Kongresses, in dem gegenwärtig der neue Zolltarifentwurf der Vereinigten Staaten beraten Wird, sich bezüglich der Festsetzung des Verzollungswertes eingeführter Waren auf folgendes geeinigt: Der Zoll soll künftig erhoben werden von dem ein- heimischen(d. h. amerikanischen) Wert des der ein- geführten Ware ähnlichen amerikanischen Erzeugnisses, den dieses zur Zeit des Exports der be- treffenden Ware hat. Wenn sich der einheimische Wert nicht ermitteln läßf, so soll als verzollungspflichtiger Wert der Preis zugrunde gelegt werden, zu welchem eine ähnliche ein- geführte Ware auf den Hauptpmärkten der Vereinigten Staaten zur Zeit des Exports notiert wird. Handelt es sich um Waren, die im Exportland für den Expœrt nach den Ver- einigten Staaten hergestellt worden sind, so soll der Ver- xollungswert alle Kosten der Ware einschließen, zuzüglich Zoll, Transport- und Versicherungsspesen und zuzüglich eines Satzes von nicht weniger als 10% für allgemeine Un- kosten und Gewinn. In Fällen, in denen eine Zollabschätzung auf der Basis der vorbezeichneten Richtlinien nicht möglich ist. soll der Zoll von einem Wert erhoben werden, der fest- gestellt wird aus den Produktionskosten plus Zoll, Transport- kosten und Versicherungsspesen. Die Produktionskosten sollen sich zusammensetzen aus den Kosten des Materials und der Verarbeitung zuzüglich eines Betrages von minde- stens 10% für allgemeine Unkosten, ferner aus den Kosten der Verpackung der Ware für den Versand nach den Ver- einigten Staaten und endlich einem Betrage von nicht weniger als 8% der Summe dieser Kosten als üblichen Gewinn. * Der Ankaufspreis von Gold. In der Woche vom 22. bis 28. August erfolgt der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post wie in der Vorwoche zum Preise von 340 für ein Zwanzigmarkstück, 170„ für ein Zehn- markstück. Für ein Kflogramm Feingold zahlt die Reichs- bank 47 600 und für die ausländischen Goldmünzen ent- sprechende Preise. Kehler Börse. Die erste Zusammenkunft der Kehler Börsenvereinigung war von etwa 150 Interessenten der ver- schiedensten Branchen besucht. Direktor Kapferer-Kehl er- öfknete als 1. Vorsitzender die Veranstaltung. Ferner, waren Vertreter der Regierung, der Stadt Kehl usw. erschienen. Bei genügendem Getreideangebot war die Nachfrage mäßig. Aus Mittelbaden waren mehrerer Vertreter erschienen; Elsaß hatte nur wenige Interessenten entsandt. Stark gesucht waren Mülhausener Textilwaren; es fehlte aber an Angebot. Aufhebung der Verordnung über Bier. Die Verordnung über Bier und bierähnliche Getränke vom 24. Januar 1918 ist aufgehoben worden. Nicht aufgehoben dagegen wurde das Verbot der Herstellung von Starkbier. Der französische Außenhandel. Die Einfuhr für die ersten sieben Monate des Jahres 1921 beläuft sich auf 11876 558 000 Francs bei einem Gewicht von 18 221 168 l gegen 10 243 131000 Francs und 27 612 998 Tonnen für die gleiche Zeit des Vorjahres. Die Ausfuhr beläuft sich auf 12 326 910 000 Francs gegen 14 353 038 000 Francs im Vorjahr oder dem Gewicht nach 520 320 t gegen 6 580 173. Die Ausfuhr von Fertigerzengnissen ist von 967 990 t im Jahre 1920 auf 1166 617 im Jahre 1921 gestiegen. Der neue luxemburger Zolltarif. Durch eine amtliche Veröffentlichung wird er neue Zolltarif für gewisse Artikel herabgesetzt oder aufgehoben. Darunter befin- den sich Gemüse, Konserven, unbearbeitete Baumwolle, Leinen, Bananen, Zitronen, Orangen, Bekleidung, Wäsche, Konfektion aller Art, Streichhölzer, Fische und Fleisch. dische Gesellschaft für Zuckerfabrikation, Waghäusel. Die Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. und die Rhei- nische Creditbank haben den Antrag auf Zulassung von 15,60 Mill. A neuen Aktien der Zuckerfabrik Waghäusel zur Mannheimer Börse gestellt. Oberrheinische Bankanstalt.-., Konstanz. Das Institut, das 1919 gegründet wurde, verteilt 1920%1 aus 446 235 (211709 Reingewinn 9%(%) Dividende auf 1. Mill. 4 alte und 4½% auf 1 Mill. junge Aktien. In der Bilanz stehen 22,31(8,13) Mill./ Kreditoren 14,85(6, 76) Mill.%½ Debitoren und 6,37(O, 11) Mill.„ Wechseln und un- verzinslichen Schatzanweisungen gegenüber. Bankguthaben weisen 4,42(0,56) Mill.& auf. Deutsche Bank. Das Institut hat sich durch kommandi- tarische Beteiligung Einflußnahme auf das seit 1785 be- stehende Bankhaus C. G. Trinkaus in Düsseldorf ge- sichert. Barmer Bank-Veręin, Hinsberg, Fischer u. Comp. Der in der Aufsichtsratssitzung vorgelegte Halbjahresabschluß zeigt eine günstige Entwicklung des Unternehmens, sodaß mit einer gleichen Dividende wie im Vorjahr(10%) zu rechnen sei. Verein chemischer Fabriken.-., Zeitz. Das Unter- nehmen plant laut„Berliner Börsenzeitung“ die Verdop- pelung des 4 Mill. betragenden Kapitals, wobei den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von 1 zu 1 angeb- Iich zu etwa pari eingeràumt werden soll. Braunschweigische Staatsbank. Das Institut, das 1,60 (1,52) Mill. 4 Reingewinn erzielte, hat einen gesteigerten Umsatz von 7352(4795) Mill. zu verzeichnen. Dresdner Schnellpressenfabrik.-., Naundorf. Die Ver- waltung schlägt 14% Dividende auf 5 Mill. 4 Aktien- kapital(i. V. 12% auf 3 Mill. 4) vor. Ferner wird die Er- höhungdes Aktienkapitals um 7,50 auf 12,50 Mill. 4 vorgeschlagen. Die alten Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht im Verhältnis von 5 zu 2 zum Kurse von 168%. Stillegung des Berlin-Burger Eisenwerks. Das Berlin- Burger Eisenwerk hat, da es die neuen Lohnforderungen der Arbeiter nicht bewilligen zu können glaubt, seinen gesamten Betrieb eingestellt. Dividenden. Die Deutsche Gramophon.-G. in Berlin verteilt wieder 10% Dividende. Die Maschinenfabrik J. E. Christoph in Niesky ver- teilt 10%(%) Dividende. Abschluß der Marconi-Gesellschaft. Die Marconi- Gesell- schaft erzielte im letzten Geschäftsjahre einen Bruttogewinn von 564 800 Lstrl., wovon eine Dividende von 12—15% verteilt wird. Devisenmarkt. Mannheim, 22. Aug.(.30 vorm.) Die Mark kommt heute mit 1,16½(1,17%) schwächer aus Newyork, sodaß voraussichtlich mit einer weiteren Befestigung am Devisen- markt gerechnet werden muß. Am hiesigen Platze hatte sich in den ersten Vormittagsstunden noch kein Geschäft ent- wickelt. Zülrich. 19. 20.(in Franken) f Brlin.—.95 Itallen 0 25.40 25.35 Wien*.70.70] Srussel 44.80 44.85 ˙·*.15.07] Kopenhagen..75 97.— Holland„183.60 183.50] Stookhoſm„ 125.50 128 25 New Vork——2.92.92[Ohristlaniia18.50 77.— London. 3 21.54 21.54] Hadridd 7828 78.25 Paris 45.75 45.70] Zuenos Alres. 175.— 177.50 Kopenhagen. 19. 20.(in Kronen) Slohtw. a. Hamburg.40.25 Slohtw. a. London 22.30 22.22 —„ Amsterdam 169.75 188.75— een 47.50 47.25 5„ Sohwelz. 103.50 103.— 38„ Antwerpen 48.50 45.25 7„ New vork.11.05 85„ Helslngfors.25.25⁵ Stockholm. 19. 25.(in Kronen) Slohtw. a. Berlin.70.d5 J Slohtw. a. London 17.17 17.13 5„ Amsterdam 146.— 145.50 77„ Parls. 38.50 38.30 *„ Schwelz 79.50 79.50 7„ Brüssel.35.75 33.50 10„ Washington.89.98 82„ Helsingfors 7. 10.— New Tork, 20 August(WS) Devisen. 9. 20. Spanlen 12.98 12.92 Frankreloh 722.21[Sohwelz 16.80 16.91 ltalſen 125 429 Belglen.58.59 J England.58.56 beutschland.20.17 Waren und Närkte. Wormser Warenbörse. An der Bérse vom 19. d. M enn wickelte sich in Gerste großes Geschäft; die Preise jedoch etwas billiger. Mehl in guter Frage bei seitherig Preisen. Gerste 450—480, Roggen war behauptet der Preis 360 1, Weizen rühiger und zu 450—460* lich. artikel behauptet bei seitherigen Freisen; dasselb für Raufutter. Weinversteigerung in der Pfalz. Bei der Weinversteige⸗ rung der Winzergenossenschaft zu Maikamme kamen etwa 180 Fuder Weißweine und etwa 75 Fuder weine zum Ausgebot. Abgegeben wurden 103 Fuder Weib⸗ weine und 63 Fuder Rotweine. Es kosteten die 1000 1114. Weißweine 5430, 5600, 6000, 6950, 8510, 6770, 7060, 6660 0 Durchschnittspreis für 1000 Liter; 6400„. Rotwein: 2 5140, 5520, 5900, 5870, 5430, 5040. Der gesamte Erlõs 5 trug 978 000 l. Die Lage am deutschen Metallmarkt.(Wochenberich. der Deutschen Metallhandel-.-.) Der deutsche Metan markt wird nach wie vor außerordentlich durch— Devisenmarkt beeinflußt. Die Schwankungen, die im Lau der Berichtswoche in den Devisen zu verzeichnen Waren. drückten demgemäß wieder ihren Stempel dem gesamten Metallhandel auf. Bis Mitte der Woche War. wie in den 1 wochen, eine außerordentliche Festigkeit zu verzeichnen gte, plötzlich einem erheblichen Rückgang Platz machen als am Mittwoch die Mark in Newvork nach ihrer scharee Ermattung eine wesentliche Befestigung aufwies. Das der schäkt selbst war außerordentlich lebhaft, da infolge nervösen Stimmung der Konsum, der seinen Einkauf ange zurückgestellt hatte, ängstlich geworden war und sich 30 zudecken versuchte. Der Bedarf dürfte trotzdem nur für 25 allernächste Zeit gedeckt sein, da die hohen Preise zu groch ren, länger laufenden Verträgen nicht ermutigten. Die Meta notierungen in London mußten sich besonders für Kup und Zinn im Laufe der Woche eine beträchtliche Einbu K gefallen lassen, da infolge der Verschlechterung der Man, Deutschland nicht mehr so stark wie bisher im Auslan als Käufer auftrat. Die Woche schließt in durchaus schwan kender Tendenz, da die Verhältnisse zurzeit nach keiner Richtung hin geklärt sind. Immerhin ist eine gewisse Festigkeit nic zu verkennen und das Geschäft ist nach wie vor ziemlich haft. Am Altmetallmarkt wurden ebenfalls größere Umsatze erzielt. Der Konsum nahm auch hier Deckungs 78 ser ofr: 2 55⁵ Saaten etwas besser geiragt, Raps 550 22 aill auch käufe vor aus den gleichen Erwägungen, die für Neumetalle in Betracht kamen. Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 20 August(W3S) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 13.— 19. 20.] Zuf. zus. 12000 10000 stand.] 13.7½ 225 Kaffee lokO.19—.—Elektrolyt 12.— 12.15] Ored. Bal..25.85 August.83—.—inn loko 25.— 28.— zuok. Centrf.“.88 64.00 Septemb..00—.—lel.40.40rerpentin 62.50 57.50 dezemb..47—.—Zink 4..22 Sayannah 58.22.— Mürz.67—.—Elsen 20.50 20.500. Orl Baum. 12.— 128.50 Mal.87—.—[Weldbleoh.25.25/Welzen rot 132.— 141 Baumw. ioko 13.— 13. 10 Schmalz wt. 11.50—.— klart loko 132.—.25 August 12.73 12.72/Taig.25.25 Male loko 67..— Seßtemb. 12.82 12.89 8aumwsatöl.35.52 Mehiniedr.r..75 6½j5 Beremb. 13.92 13.08 Sept..50.55 höchet Pr..— 5. lanuar 14.22 13.20]Petrol. oases 17.50 17.50detrdtr. Engl..— 22. Februar—.—1—.—1 tanks.—-.—] Kontinent 22.— Chieago, 20. August()8) Funkdlenat(Machuruck verboten). 19. 20. Welzen Sept. 118.75 114478 Rogven Okt. 104.25 102.50 Schwelne 55 „ berbr. 117.75 115.90 Schmalz Spt. 10.80 10 60ſleloht niedr.. 10.5 nals Sept. 52.15 51.83]„erbr. 10.70 10.70 döonst. 10.5 55 „ Derbr.] 53.— 32.65 Pork Sept. 17.— 17.—[sohw. niedr.—.5⁰ Hater Sept. 32.85 33.40 Rlppen Sept...92.9 höchst. 9. „ Derbör.“ 38.— 12 0 nledr.“.—.—zuf. Chioago 15890 Rolgen Sept. 104.— 102.— nöchst. 10.50 10.50 Westen 51000 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J. V. Dr. Fritz Hammes; für Feuighard A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: 17050 Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hüge e, Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzelg „ m. G b.., Mannheim. E 6, 2.— — Nerr Dr. h. e. Leiter und Mitinhaber meiner Firma. nicht brechen. missen, die im Leben ihm nahestanden. Ehre seinem Andenken. MANNHEIM, den 20. August 1921. Stille statt. Statt besonderer Anzeige. Nach schwerem Leiden verschied am 18. August im Heinrich Lanz-Krankenhaus im Alter von 48 Jahren KarlLanz Groſherzogl. Dad. Kommerzienrat Ritter hoher orden Unter seiner tatkräftigen Führung entwickelte sich die Firma in den Jahren vor dem Kriege zu hoher Blùte; die Stürme des Krieges konnten sie wohl treffen, aber Die Wiedergesundung der deutschen In- dustrie mitzuerleben, war ihm leider nicht beschieden. Seinen hohen Geist, sein warmfühlendes Herz, seinen edlen feinsinnigen Charakter werden alle schmerzlich ver- Neinrieh Lanz. Die Feuerbestattung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller hofkapelle aus statt. Statt besonderer Anzeige. Nach langer schwerer Krankheit entschlief sanft heute nacht im Alter von 67 jahren unser lieber Vater, Gross- vater, Bruder, Schwager und Onkel Mannheim(Dammstr.), 21. August 1921. Namens der trauernden Hinterbliebenen: au lelrabun, Jerhalten Sie 0 Auischlag 1de. einem Teppicks10 schäft chaiselongu Gefl. Angebole W. M. 137 an die schäftsstelle ds. Dann. it 1 uten Qual re Rudolf Messinger. aen lempfie 7. Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 2 Uhr von der Fried· Augaft Weiß A. 5285 1 5 Kopſläuse u. faſe, Pact, verlilgtradikel 2 Flsschh 5 Mk..— 4 erle Kurtürsten,. 13/1 Esꝰ — Von der Reise zurück! Dr. Hauger Dapler-Genebe in größeren Poſten au kaufen gesucht.9826 Felix Freude, Berlin-Wilmersdorf Bezirks-Tierarzt 9806 2 Lameystraße 9. Von der Reise zuruek! B830 Dr. Martin Kaufmann Cum für Magen-, Darm- u. Stoffwechselraukheiten, 0 7,— — Spessartstr. 5. luagen-Masrhem Sepolpy wäscht und bügelt Ausführung. Annahmestellen in biesigen Krematorium statt. bitte Abstand nehmen. in altbekannter Katharina Schmitt geb. Schumacher MANNHEIM(J 5, 17), 20. August 1921. In tiefer Trauer: Wilhelm Schmitt. Die Feuerbestattung findet Dienstag nachmittag 3 Uhr im Von Blumenspenden wolle man Th. v. Eichstedt. ſetungen Heute nachmittag 4½½ Uhr verschied sanft nach Vermier schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Schwester, 00 Aned Schwägerin und Tante, Frau 10 3 2 stonlo vermietet Büro P 4, 2· 5 Bros Bergman- 0 Wopnungelsurgen und Vermietu5250 jeder Art beſorgt weis Wobuung⸗) g 24. Maunheim,& ͤ Spieh, Telephon 469—7 zeit 10—12.2 5280 Tau EI8s len Stadtteilen. mannheimer Wenern r Wetneden e eeeebbee anbeiger Sue megeseg errr 7. Seite. Nr. 385. A —3 füüchtige Beamte Expedition, Buchhaltung und Abrechuung, ſowie gewandte — Knabe Hilfsarbeiten auf dem Büro zum ſofortigen Eintritt geſucht Angebote unter W. 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Beitragserhöhung und Vor⸗ ſtandswahl, 2. Vertreterwahl zur Tagung des Hilfs⸗ bundes in Weimar.— Eintritt haben nur Mit⸗ glieder. Das Mitgliedsbuch gilt als Ausweis. Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. Ortsgruppe vertriebener Elſaß⸗Lothringer! Bei Verkrümmuns 8 der Wirbelsäule verlangen Sie Auskunft über erfſolgreiche Hilfe. W. Steiger's Sperial- Wiesbaden, Orthopàdische Apparate, Eckernförderstr. 13. E349 Zu sprechen im Hotel Leuchtweis(links vom Bahnhoh Mannheim am Mittwoch, 24. Aug. von 9 bis 3— Henenalb(Württemberg. Schwarzwald) Lach Id Jäushabungsgele im Walderziehungsheim Falkenburg(Eigentum des badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion). Beginn des Winterhalbjahres 15. September. B2776 Anfragen und Anmeldungen an die Leiterin. arlchen hat sich voll- geschmiert, Mit Wupdich 8127 —5 Arbeitsvergebung. Gemäß Verordnung des Miniſteriums der Fi⸗ nanzen vom 3. Januar 190% ſollen zum Umbau des Hofgebäudes im alten Amtsgefängnis 6, 11 folgende Arbeiten vergeben werden: 52 1. Abbruch⸗, Maurer⸗ und Betonarbeiten. 2. Steinhauerarbeiten. 3. Zimmerarbeiten. 4. Schmiedearbeiten. 5. Walzeiſenlieferung. 6. Ver⸗ putzarbeiten. 7. Glaſerarbeiten. 8. Schreiner⸗ arbeiten. 9. Schloſſerarbeiten. 10. Malerarbeiten. 11. Tapezierarbeiten. 12. Waſſerzu⸗ u. Ableitung. 13. Aborteinrichtung. 14. Entwäſſerung. 15. Gas⸗ leitung. Angebotsformulare, welche nach auswärts nicht verſandt werden, ſind gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten erhältlich in der Zeit vom 23. bis 27. Auguſt 1921, jeweils vormittags von—12 Uhr, im Amts⸗ gefängnis O 6, 11, Pförtnerzimmer am Eingang, woſelbſt die Verdingungsunterlagen zur Einſicht aufliegen. Angebote mit Aufſchrift der betreffenden Arbeit, ſind verſchloſſen und portofrei bis längſtens Montag, den 5. September 1921, vormittags 10 Uhr, beim Bezirksbauamt, Schloß, linker Flügel, 3. Stock, einzureichen, wobei im Beiſein etwa erſchienener Bewerber Eröffnung ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. Bezirksbauamt Mannheim. Den Bezirksbauſchätzerdienſt im Bezirk Mannheim betrefſend. Im Landbezirk Mannheim iſt⸗ die Stelle eines Bezirksbauſchätzers neu zu beſetzen. Nach 8 6 der Vollzugsverordnung zum Gebäude⸗ verſicherungsgeſetz haben geprüfte Werkmeiſter auf dieſen Dienſt in erſter Reihe Anwartſchaft. Bewerbungen um obige Stelle ſind bis ſpäteſtens 10. September 1921 beim Bezirksamt Mannheim einzureichen; in denſelben ſind über Namen, Geburtsort, Alter, Vorbildung und ſeitherige Tätigkeit wahrheitsgetreue Angaben zu machen. Der Bewerbung iſt beizulegen: 1. Eine Urkunde über abgelegte Werkmeiſter⸗ prüfung. 2. Ein Zeugnis der Ortspolizeibehörde des ſeit⸗ herigen Wohnorts bezw., wenn der Bewerber nicht ſchon längere Zeit an dieſem Orte an⸗ weſend iſt, des früheren Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsorts, über den Beſitz eines guten Leumunds. 3. Beglaubigte Zeugniſſe über die ſeitherige Beſchäftigung. Mannheim, den 18. Auguſt 1921. 18 Badiſches Bezirksamt— Abteilung IVa— Zum Handelsregiſter 8 Band IIX.= 39 wurde heute die Firma„Rhein und Neckar“ Ver⸗ ficherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft“ in Mannheim, Max⸗Joſefſtraße Nr. 1 eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftspertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 25. Juli 1921 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Das Transportverſicherungsgeſchäft. Das Rückverſicherungsgeſchäft kann auch in allen ſeinen Zweigen im In⸗ und Ausland betrieben werden. Ausgeſchloſſen von der Verſicherung ſind die⸗ jenigen Zweige des Verſicherungsgeſchäftes, für welche ſtaatliche Genehmigung geſetzlich vorgeſehen iſt. Die Geſellſchaft iſt ferner berechtigt, ſich an anderen Verſicherungsunternehmungen in irgend einer Form In beteiligen oder ſolche zu erwerben. Das Grundkapital beträgt.000.000 Mark, ein⸗ geteilt in 2000 Stück auf Namen lautende Aktien zu je 1000 Mark, die zum Nennwert ausgegeben werden. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vor⸗ ſtand aus einer Perſon beſteht, durch dieſe ver⸗ treten. Beſteht der Vorſtand aus mehreren Mit⸗ gliedern, ſo ſind* Vertretung der Geſellſchaft entweder zwei Vorſtandsmitglieder gemeinſam oder ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten berechtigt. Stellvertretenden Vorſtandsmitgliedern ſteht das gleiche Vertre⸗ tungsrecht wie ordentlichen Vorſtandsmitgliedern zu. Der Aufſichtsrat beſtellt und entläßt die Vor⸗ ſtandsmitglieder und ihre Stellvertreter. Die Direktoren Wilhelm Mann und Friedrich v. Oln⸗ hauſen, beide in Mannheim ſind als Vorſtands⸗ mitglieder beſtellt. Die Generalverſammlung wird durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrats, vor⸗ behaltlich des dem Vorſtand nach den geſetzlichen Vorſchriften zuſtehenden Rechts, mittels öffent⸗ licher Bekanntmachung berufen. Alle öffentlichen Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im „Deutſchen Reichsanzeiger“ in Berlin. Die Grün⸗ der, die alle Aktien übernommen haben, ſind: Paul Gall, Kaufmann, Mannheim⸗Feudenheim, Max Sandberg, Kaufmann, Mannheim, Wilhelm Ueberrhein, Kaufmann, Mannheim, Friedrich Kraft, Kaufmann, Mannheim⸗Feudenheim, Auguſt Koßmann, Kaufmann, Mannheim. Die Mitglie⸗ der des erſten Aufſichtsrates ſind: Karl Theodor Balz, Direktor, Mannheim, Ernſt Brand, Major d.., Heidelberg, Auguſt Freiherr von Degenfeld, Schloß Neuhaus, Poſt Grombach, Amt Sinsheim, Georg Stecher, Fabrikant, Sinsheim a. d. E. Von den mit der Anmeldung eingereichten Schrift⸗ ſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes und des Aufſichtsrates kann bei dem Gericht Einſicht genommen werden. 122 Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band TIX= 36 wurde heute die Firma„Würzgut Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, O0 8, Nr. 18 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung und der Vertrieb von Würzwerk aller Art, Schokolade, Kakao und Kaffee. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, ſolche zu erwerben und zu vertreten. Das Stammkapital beträgt 20.000 Mark. Bernhard Nübling, Kauf⸗ mann, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 6. und 29. Juli 1921 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder Jurch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten ge⸗ meinſam vertreten. Die Geſellſchafter, Kauleute Alfred Röſe und Bernhard Nübling, beide in Mannheim bringen in Anrechnung auf ihre Stammeinlagen die ihnen gemeinſchaftlich ge⸗ hörende Gewürzmühleneinrichtung, beſtehend aus Elektromotor, 2 Mühlen, Abfüllautomaten und 2 Waagen in die Geſellſchaft ein. Die Geſellſchaft übernimmt dieſe Sacheinlage zum Geldwerte von 15 000 Mark und rechnet den Betrag hälftig auf die Stammeinlagen der Geſellſchafter an. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 122 Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVII.⸗3. 12, Firma„Veſter, Weſterfeld& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Saarbrücken wurde heute ein⸗ getragen: 12² Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 18. Juli 1921 ſind im Geſellſchaftsvertrag §1(Firma) geändert,§ 2(Gegenſtand des Unter⸗ nehmens),§ 5(Abtretung des Geſchäftsanteils) und§ 6(Geſchäftsführer) ergänzt und die 88 6 4 (Inpentur und Bilanz), 6b(Geſellſchafterver⸗ ſammlung) eingefügt worden Auf die eingereichte Urkunde vom 18. Juli 1921 wird Bezug genom⸗ men. Die Firma iſt geändert in:„Veſter& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. Gegenſtand des Unternehmens iſt ferner: Die Geſellſchafter⸗ verſammlung kann eine Beteiligung in jeder Form an andern Unternehmen beſchließen, deren Gegen⸗ ſtand oder Geſchäftsbetrieb mit den Zwecken der Geſellſchaft in Verbindung ſteht. Joſef Weſterfeld und Adolf Schütt ſind als Geſchäftsſührer ab⸗ berufen. Felix Raphael, Kaufmann, Gelſenkirchen iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Von den beiden Geſchäftsführern Kaufmann Richard Veſter in Saarbrücken⸗ und Felix Raphael, Kaufmann in Gelſenkirchen iſt ein jeder für ſich allein befugt, die Geſellſchaft zu vertreten. Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band III.⸗Z. 44, Firma„Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 121 Die Generalverſammlung vom 28. Juni 1921 hat die Erhöhung des Grundkapitals um.000.000 Mark beſchloſſen. Dieſe Erhöhung iſt erfolgt. Das Grundkapital beträgt.000.000 Mark. Die 2000 fungen, auf den Namen lautenden Aktien zu je 1000 Mark werden zum Kurſe von 1925 Mark ausgegeben. Durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 28. Juni 1921 wurde der 8 4 Ahſatz 1 (Grundkapital) geändert und dem§ 22 des Geſell⸗ ſchaftsvertrages ein Satz(Tantiemeſteuer) zu⸗ gefügt. Mannheim, den 15. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band IV.⸗3Z. 43 Firma„Fettſäure⸗ und Glycerin⸗Fabrik Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 12¹1 Direktor Rudolf Krüger, Berlin iſt als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 37 wurde heute die Firma„Gerſtenvertriebs⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Rheinſtraße Nr. 10 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Handel mit Gerſte und allen für den Betrieb der Malzfabriken und Brauereien erforderlichen Rohprodukten ſowie der Handel mit allen Erzeugniſſen und Abfall⸗Pro⸗ dukten dieſer Unternehmungen. Die Geſellſchaft kann andere Unternehmungen erwerben ſich an anderen Unternehmungen beteiligen und Inte⸗ reſſengemeinſchaften eingehen. Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark. Hugo Weingart, Mann⸗ heim, Max Guthmann, Worms a. Rh. und Stefan Kaufmann, Mannheim ſind Geſchäftsfüh⸗ rer. Der Geſellſchaftsvertrag dey Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 15. Juli 1921 feſt⸗ geſtellt. Jeder Geſchäftsführer iſt bef'igt, die Ge⸗ ſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Alle Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft, welche nach dem Geſetz in öfſentlichen Blättern zu erlaſſen ſind, erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 12² Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 38 wurde heute die Firma„Gebo⸗Seifenhaus Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, B 7 Nr. 15 eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Kleinhandel mit Seife, Waſch⸗ und Reinigungsmittel aller Art, ſowie die Beteili⸗ gung an gleichartigen oder ähnlichen Unter⸗ nehmungen. Das Stammkapital beträgt 20 000 Mark. Dr. Friedrich Geyer, Kaufmann, He'del⸗ berg⸗Rohrbach und Dr. Wilhelm Bootz, Kauf⸗ mann, Heidelberg ſind Geſchäftsführer. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 20. Juli 1921 feſtgeſtellt. Jeder Geſchäftsführer iſt befugt, die Geſellſchaft ſelbſt⸗ ſtändig zu vertreten. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft finden durch den„Deutſchen Reichs⸗ anzeiger“ ſtatt. 12² Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗3. 36, Firma„Unionwerke, Aktiengeſellſchaft, Maſchinen⸗ fabriken“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Genueralverſammlung vom 15. Juli 1921 hat die Erhöhung des Grundkapitals um.000.000 Mark beſchloſſen. Die Erhöhung iſt erfolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 10.000.000 Mark. Das Grundkapital iſt in 10.000 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien über je 1000 Mark eingeteilt. Die 4000 Stück jungen Aktien werden zum Kurſe von 120 70 ausgegeben. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. Juli 1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 2(Grundkapital) und § 25 c(Tantieme des Vorſtandes) geändert. 122 Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XI.-3 37, Firma„Oſt⸗Galiziſche PetrolcumAktien⸗Geſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Generalverſammlurg vom 4. Auguſt 1921 hat die Erhöhung des Grundkapitals um.500.000 Mark beſchloſſen. Dieſe Erhöbung iſt exfolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt.300 000 Mark. Die 1500 jungen auf den Inhaber lautenden Aktten werden zum Kurſe von 125 ausgegeben Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 4. Auguſt 1921 ſind die 88 1 Abſatz 3(Geſchäftsjahr), 4 Abſatz 1(Grundkapital) und Abſatz 3(Ausgabe der Aktien zu einem höherer als dem Nennwert) des Geſellſchaftvertrages geändert. 12² Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsxegiſter 3Z Band XVI.⸗3. 48, Firma„A...“ Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗ Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Niederlaſſuna Mann⸗ heim“ in Mannheim als Zwei niederlaſſung der Firma„A...“ Allgemeine Werkgengeſchinen⸗ Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Berlin wurde heute eingetragen: 12² Die Prokura des Max Kluche iſt erloſchen. Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX.-g. 17, Firma„Univerſum“ Deutſche Aktiengefellſchaft für Verſicherungs⸗Vermittlung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Wilhelm Krömer ausgeſchieden. Mannheim, den 16. Auguſt 1921. Bad. Amtsgericht T. G. 4. 122 iſt als Vorſtandsmitglied planbe Rauf l Hleie 811¹0 Heckel Plauo-Lage“ Bündel Holl + und liefert waggon 3843 fuhrenweiſe Georg Schüblel, Brahmsstl, 3 — Auf fatenzahlung lielere billigs LInhel für 1 Gas und Elelctrisc Gasherde Bade-Oefen badengache Elektr. K0 kiektr. Bügelelsen peter Buchet L. 11. ſochele Faeb⸗ ſür gebrauchte f fat n Ind Prat-Ausk d. m. b., O 8, 8, an z Telephon 38gte vertrauliche gut ngen leder Art, Erkebf ung in allen Kriminfeireng Zivilprozessen. 889 ausküntite. Wer beiellel. fallu u. fnteg ſür Anfängert. pr. En ſchrittene 1..182 05 Angebote.Ue. Sd6 die Geſchäfteſten 77 1921 In Bearbeitung ist Mannheimer Adregbuch das Verzeichnis der Behörden und Vereine noch aufgenommen. Aenderungen in dieser Abteilung können bis 27. August noch berücksichtigt werden. ſogen. am Weinheimerweg. aubenwörthel. Tallde Tatfantebabce be ſelſeree 2.71 Abladen von Schutt ſin öffentliche Plätze freigegeben: lor; 1. 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