19 .·— r r * X Bez ugs dreiſe: on Mannheim und Umgedung monatlich frel ins Haus Fe Durch die Poſt bejogen dierteljährlich Aul 25.50.— uame„Ronto Nummer 11590 Karlsruhe in Baden und d Adan 2017 Ludwigsbafen am Nbein.— Seſchäfts⸗Rebenſtelle Aanmer dan eckarſlabt. Waſdofftaßze Nr e.— Fermprechen Lbrele: 10N 7941, 7042, 7043, 7044, 7045, 7945.— Celegramm. Generalanzeiger lannbeim.— Krſchelut wöchentlich wölfmal Vei — Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neuoſte Nachrichlen lagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. Muſik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feldu. Harten. Wandern u. Neiſen. Anzeigenpreiſe: Die kleine Alk..75, ausw. Mk..25, Stellen⸗ geſ. u. Sem.-Anh. 20% Nachl. Nekel. Mk..—. Annahmeſchluß: Mittagdl. vorm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwort. üder⸗ nommen. Höhere Sewalt, Strelles Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu kelnenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. für verſp. Aufnahme v. Anßeigen. Aufträge d. Sernſprecher obne Gewähr. Ein inlernationaler Iinanzlongteß in Waſhinglon. * Haag, 20. Auguſt. einigen Tagen machte eine Newyorker Meldung die gega e, derzufolge von amerikaniſcher Seite die Anregung aus⸗ 5 chſinen ſei, in Newyork eine Tagung der internationalen nahnneanz abzuhalten und bei dieſem Anlaſſe die Stellung⸗ duſtrie der amerikaniſchen Großbanken zu europäiſchen In⸗ niederd Frediten zu präziſieren. Da die Beziehungen zwiſchen N rländiſchen und amerikaniſchen Finanzkreiſen ſehr enger atur ſind, ſo lag di i g die Annahme vor, daß hier Infor⸗ künntnen über die Newyorker Meldung vorhanden ſein e V Eine Umfrage in hieſigen Finanzkreiſen beſtätigte reaermutung, doch es ergab ſich die Tatſach, daß die An⸗ aus; ng nicht aus den Vereinigten Staaten ſtammte, ſondern als M ondon, und zwar von keinem andern Bankfachmann liche ackenna, der bekanntlich längere Zeit Leiter des eng⸗ verner Schatzamtes war und, ſeit ſeiner Wirkſamkeit als Gou⸗ ſpielt verſchiedener Bankinſtitute, eine ſehr bedeutende Rolle kackenna ſprach erſt vor Kurzem ſeine Bedenken an ſchädfcaktiſchen Durchführungsmöglichkeit des Londoner Ent⸗ da Jungsabkommens aus und bekundete die Befürchtung, werde eutſchland, bei allem guten Willen, nicht imſtande ſein ei 1 7 22 ngland e⸗ Geldkataſtrophe im Inlande zu verhindern. Für des E eniſcher erblickt Mackenna kein Heil in den Beſtimmungen chädigungsabkommens. Durch Vermittelung ameri⸗ taat Freunde ließ Mackenna ſowohl in den alliierten Mavier. als auch in Holland, in der Schweiz und in Skan⸗ mit anfragen, ob es nicht zweckmäßig wäre, gleichzeitig eine 5 Waſhingtoner Konferenz über die pazifiſchen Fragen, ie Gegung der internationalen Hochfinanz zu veranſtalten. zum Tründe, die für die Dringlichkeit einer eee und engſt eile ſtreng vertraulichen Ausſprache der Finanzkreiſe(im den en Sinne des Wortes gedacht) ausſchlaggebend ſind, wer⸗ der 85 dem von Mackenna gemachten Vorſchlage angegeben: päiſ ühere Miniſter weiſt auf die haltloſen Valuten der euro⸗ rie en Staaten hin, die— als Sieger und Beſiegte— vom Kler betroffen wurden. Er ſtellt feſt, daß weder die Brüſ⸗ Diskuf manztagung, im Rahmen des Völkerbundes, noch die digun ſion finanzieller Probleme auf der Pariſer Entſchä⸗ ſülten? onferenz zu einem greifbaren Ergebniſſe geführt ſchaftlſ Die Staatsmänner ſeien nicht imſtande, die rein wirt⸗ beſandchen Fragen von den machtpolitiſchen zu trennen und päiſ 8 ſich, ſo oft ſie das ſchwierige Terrain der euro⸗ ſtreite n Finanznot und Valutamiſere betreten, in einem Zwie⸗ Hemmunit ſich ſelbſt. Sie wären zwar bereit, die politiſchen ihrer ungen zu überwinden, ſtünden aber unter der Kontrolle wägn Parlamente, wo leider noch immer rein politiſche Er⸗ Mackenden den Ausſchlag geben. Aus dieſem Grunde hält männ na eine nüchterne Ausſprache der führenden Finanz⸗ SErr für abſolut notwendig und ausſichtsreich. erfuhr ſbeit ich aus Geſprächen mit holländiſchen Bankherren ſehr' findet der Vorſchlag in Londoner Kreiſeneine winſterenuinſtige Aufnahme. Der Leiter der„Weſt⸗ Tagun Bank“, Lord Chelmers, erklärte, die Waſhingtoner leiden 9 er internationalen Hochfinanz würde für das not⸗ Geſundn ropa mehr ſein als eine„diagnoſe“, ſondern eine treter danngsaktion“. Jedenfalls werden vier engliſche Ver⸗ den. der Einladung, die via Newyork erfolgt iſt, nachkom⸗ Ta n ie Londoner Regierung ſelbſt ſteht der geplanten treter d ſehr ſympathiſch gegenüber: es heißt, daß zwei Ver⸗ inanzdepartements„den engliſchen Repräſentanten rankre Kongreſſe zur Verfügung ſtehen werden.“ Was glaubt d0 betrifft, ſo lauten die Berichte etwas unklar. Man Compt aß die Gouverneure der„Société Generale“ und des ſten etoir'Escompte“ dem Rufe Folge leiſten werden. Sei⸗ Die erſt and iſt eine erſtklaſſige Veteiligung zu erwarten. und Weſt Perſönlichkeiten, unter anderm die Bankleiter Aalſt eſtermann, werden ſich nach Waſhington begeben. Löſang ei Hauptfragen ſollen beſprochen und einer praktiſchen päiſchen zugeführt werden: 1. Die Sanierung der mitteleuro⸗ ſmanzien Baluten im Sinne einer den wirtſchaftlichen und de ur en Verhältniſſen der betreffenden Länder entſprechen⸗ unter Seſtigung; 2. die Organiſterung von Rohſtoffkrediten, anzf ührung eines amerikaniſch⸗ engliſch⸗holländiſchen Einſc Indikates, deſſen Sitz in Amſterdam ſein ſoll; 3. Die U beleggentlung der Valutenſpekulationn durch eine ſcharfe dallt werderg Die Beſchlüſſe ſollen den Regierungen mitge⸗ n dengreſſes n. Daß, in Anbetracht der Bedeutung des Finanz⸗ feer ſolidar eine Verſtändigung zwiſchen den Regierungen und füür Geb, Hochfinanz erfolgen werde, hält man heit deß die Konferenz von Waſtinglon. rüſtungst die geſamte engliſche Preſſe die Einladung zur Ab⸗ gangen iſt ferenz in Waſhington, die vor einigen Tagen er⸗ großen Ve im den höchſten Tönen preiſt und lobt, iſt bei dem Gzen Politfſtändnis der Engländer für Fragen der auswär⸗ 5 würde f und bei ihrer großen Diſziplin ſelbſtverſtändlich. damiſchen ſich dort niemand die Blöße geben, die in einer em man oder wegwerfenden Kritik eines Schrittes läge, vor ſchergerin ſi innerlich wahrſcheinlich keinen oder nur einen Waft zwiſche Erfolg verſpricht. Augenblicklich iſt die Freund⸗ tta ſc doß, daſ und den Vereinigten ſcne 5 e„daß man ſich gegenſeitig nur umſchmeichelt. geigt ſen ſſcglend der amerikaniſchen Unterſtützung ſicher iſt, hi er Riß; arfes Auftreten gegen Frankreich, wodurch ein limeingetra das anſcheinend ſo feſte Gebäude der Entente A0 ein Aleblin worden iſt. Der Abrüſtungsplan iſt bekannt⸗ underikaner zagsſteckenpferd des Präſidenten Harding und der 55 Begeiſteberhaupt. Die Engländer werden ſich mit Eifer urnerzeit i trung für die Abrüſtung einſetzen, wie ſie es m g eichzeit en Verhandlungen mit Deutſchland getan haben, lleicht mit allen Kräften weiter zu rüſten. n St aber ſchlummert auch im innerſten Herzen der charfe aatsmänner der leiſe Wunſch, daß doch vielleicht 5 Druck auf Japan wenigſtens ein vorübergehen⸗ ida der Stillſtand in den Rüſtungen der Seemächte erzielt werden könnte, denn die finanzielle Laſt wird auch für das reiche England drückend genug. Darüber gab die jüngſte Ausſprache im britiſchen Parlament bei Beratung des Staatshaushalts manche intereſſante Aufſchlüſſe. Der große Kohlenſtreit hat die im Aufſtieg begriffene wirtſchaftliche Entwicklung Eng⸗ lands nicht nur gehemmt, ſondern in einem ſolchen Grade geſchädigt und zurückgeworfen, daß der geſamte Voranſchlag für die Einnahmen völlig unbrauchbar geworden iſt. Es war ein Poſten von 80 Millionen Pfund zur Abtragung von Kriegsſchulden in den Haushaltsplan eingeſetzt worden. Soeben hat der Schatzamtsſekretär mitgeteilt, daß die Ein⸗ nahmen hinter dem Voranſchlag um 78 Millionen zurück⸗ geblieben ſind. Es ſoll das aus den deutſchen Reparations⸗ zahlungen fließende Geld für jenen Zweck verwendet werden, um auf dieſe Weiſe den Haushalt auszubalancieren. Mit an⸗ deren Worten, die Verwendung der deutſchen Reparations⸗ zahlungen zur Abtragung im Ausland aufgenommener Anlei⸗ hen muß aufgeſchoben werden, da ſie zur Einlöſung fälliger Zinſen aus Kriegsanleihen verwendet werden müſſen. Bei dieſer Sachlage iſt es gewiß kein Wunder, wenn zum minde⸗ ſten der Teil des britiſchen Kabinetts, dem die Finanzſorgen Kopfſchmerzen machen, auf eine Atempauſe in den koſtſpieli⸗ gen Rüſtungsausgaben hoffen. Das Problem des Pazific. WB. London, 22. Aug. In einer Unterredung erklärte der ausſtraliſche Premierminiſter Hughes, die Waſhing⸗ toner Abrüſtungskonferenz könne ihren Zweck, nämlich die Einſchränkung der Rüſtungen herbeizuführen, nicht erreichen, wenn nicht zuvor das Problem des pazifiſchen Ozeans gelöſt worden ſei. Dies bedeutet, daß ein modus vivendi in Form einer Allianz oder En⸗ tente oder wie man es ſonſt nennen möge, zwiſchen dem britiſchen Reiche, Japan und Amerika gefunden werden müſſe. WB. London, 22. Aug. Das Reuterſche Büro meldet aus Waſhington, die amerikaniſche Regierung ſei wahr⸗ ſcheinlich vollkommen bereit, ein Uebeinkommen mit Großbritannien abzuſchließen, ſolange dies ge⸗ ſchehen könne, ohne irgend eine Verpflichtung zu irgend einer Allianz zu übernehmen, gegen die das amerikaniſche Volk Einſpruch erheben könne. Kühle Aufnahme des Verſtändigungsgedankens. WB. London, 22. Aug. Die Morning Poſt meldet aus Waſhington, daß die von Lloyd George zum Ausdruck gebrachte Hoffnung eines britiſch⸗japaniſch⸗ameri⸗ kaniſchen Einvernehmens und eines Abkommens bezüglich des pazifiſchen Ozeans in den Vereinigten Staaten kühl aufgenommen werde und als ein Danaer⸗ geſchenk betrachtet werde. Der japaniſche Vertreter. WB. Paris, 22. Ang. Nach einer Reutermeldung aus Tokio wird der japaniſche Miniſterpräſident Hara zur Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz gehen, wenn Briand und Lloyd George dorthin gehen. Sonſt wird der Miniſter des Aeußeren Graf Uſhida, Chef der japaniſchen Delegation werden. Zur Zuſammenkunft in Wiesbaden. Das„Echo de Paris“ orakelt. Paris, 22. Aug.(Eig. Drahber.) Zu der Meldung über eine neue Zuſammenkunft zwiſchen Loucheur und Rathenau am 26. Auguſt in Wiesbaden berichtet heute das„Echo de Paris“, daß Rathenau ſeinem Kollegen Loucheur nur bö e Berichte zu überbringen habe. Zu⸗ nächſt werde, ſo ſchreibt das Pariſer Blatte, der in ſeiner Mehrheit den Steuerplänen feindlich geſinnte Reichstag erſt im Oktober zuſammentreten, dann habe der Reichswirtſchafts⸗ miniſter Robert Schmidt, der vom Reichskanzler Wirth im Stich gelaſſen worden ſei, ſeinen Plan einer allgemeinen Hy⸗ pothek auf die Immobilien vollſtändig fallen gelaſſen. In⸗ folgedeſſen werde das Reich, das nicht einmalimſtande iſt mit den neuen Steuern ſein Defizit zu decken, bei der Wiedergutmachung, ſei es in Gold, ſei es in natura auf große Schwierigkeiten ſtoßen. Während der Reichswirtſchaftsminiſter angeſichts des Widerſtandes der landwirtſchaftlichen Eigentümer zurückgewichen ſei, bleibe er gegenüber dem deutſchen Induſtriellen feſt. Er verlange für den Staat eine Beteiligung an den Gewinnen, ebenſo von der der induſtriellen Unternehmungen. Der allmächtige Hugo Stinnes wolle aber davon nichts wiſſen und Ra⸗ thenau habe deshalb einen vermittelnden Vor⸗ ſchlag als Löſung, der vorſehe, daß die hauptſächlichſten deutſchen Induſtriegeſellſchaften dem Staate Aktien übergeben, die den Charakter von Obligationen tragen ſollten. Zum größten Bedauern der Alliierten ſei dieſer Vorſchlag, der dem deutſchen Staate allerdings nur geringe Einnahmen ſchaffen würde, weder von den Sozialiſten noch von den Induſtriellen gut geheißen worden und könne als aufgegeben betrachtet werden. Auf dem für den 18. September in Görlitz einberufenen Parſteitag der Sozialdemokratiſchen Partei würde die Mehrheitsſozialdemokratie für oder gegen das Miniſterium Wirth Stellung nehmen. Die Steuer⸗ reform habe dieſe Partei ſo unzufrieden gemacht, daß ihr Beſchluß nicht zweifelhaft ſein könne. Das„Echo de Paris“ kommt daher zu der Schtußfolgerung, daß Deutſchland, um Wiedergutmachung in vollem Umfange leiſten zu können auf den Plan des Miniſters Robert Schmidt zurückkommen müſſe, der Einnahmen von 50 Mil⸗ liarden Goldmark vorſehe. Kalſer Wilhelm II. in Bismarcks Utteil. Die nachſtehenden Ausführungen entnehmen wir einem demnächſt erſcheinenden höchſt bedeutſamen Werke„Bis⸗ marcks Sturz“ von Privatdozent Dr. Schüßler. (Verlag von Quelle& Meyer in Leipzig.) Auf Grund des 3. Bandes der„Gedanken und Erinnerungen“ ſowie an⸗ deren noch unbekannten Aktenmaterials, erhalten wir ein abgeſchloſſenes Bild jener gewaltigen Tragödie. Die Poli⸗ tik Wilhelm II. erſcheint vielfach in ganz neuer Beleuch⸗ tung, und die Kataſtrophe von 1918 wird bereits in jener Zeit eingeleitet. Je tiefer aber die Entfremdung zwiſchen Wilhelm II. und Bismarck wurde, um ſo ungünſtiger und feindlicher mußten ſie ſich beurteilen. Hatte der Kaiſer von der Haltung Bis⸗ marcks, als er das ſo dringend empfohlene Sozialiſtengeſetz ſo plötzlich aufgab, die ungünſtigſten Eindrücke empfangen, ſo muß Bismarck noch niemals ſo bitter über den Kaiſer ge⸗ urteilt, mit ſo ernſter Sorge in die Zukunft geblickt, ſich noch nie ſo ſchwere Gedanken über den Geiſteszuſtand des Herr⸗ ſchers gemacht haben. Er ſah, wie er in dem großen Kapitel der„Gedanken und Erinnerungen“ ausführt, das er dem Charakter Wilhelms II. gewidmet hat, in dem jungen Herrn nicht die guten, ſondern nur alle ſchlechten Eigenſchaften der früheren Hohenzollern wieder aufleben: die Prachtliebe Friedrichs., die deſpotiſche Neigung Friedrich Wilhelms I. und ſeine Vorliebe für lange Kerls, die Eitelkeit und Ruhmſucht Friedrichs des Großen, die Empfindlichkeit gegenüber England, die Friedrich Wil⸗ helm II. beſeſſen hatte. Daß hier im Kaiſer die Anſichten und Ideen einer neuen Generation verkörpert waren, daß die geſamte öffentliche Meinung, der Reichstag mit allen Parteien, ganz Europa, nicht mehr mit Gewalt, ſondern nur noch friedlich und durch Reformen die ſoziale Frage löſen wollten und daß die neue Zeit, das junge Geſchlecht, von anderen Sorgen und neuem geiſtig⸗politiſchem Inhalt erfüllt war, ja, daß hier die ſchlecht⸗ hin unbezwingliche Macht des Zeitgeiſtes in dem Monarchen ihren Vertreter gegen die abſterbende Epoche der Reichsgrün⸗ dung gefunden hatte, daß er alſo der ſtärkſten aller Mächte zu erliegen drohte— das wollte und konnte ein Bismarck nicht ſehen und nicht glauben. Das ſprunghafte ſchillernde Weſen des jungen Herrn, den er von Byzantinern umgeben ſah, der immer nur ſeinen augenblicklichen Eingebungen folgte und über deſſen perſön⸗ liche Gegnerſchaft er ſich nicht mehr täuſchen konnte, lenkte ſeinen Blick ab von jenen tieferen Kräften, die den Unter⸗ und Hintergrund der Bühne bildeten, in deren Vordergrund er um ſein Werk und zugleich um ſein amtliches Leben rang. Daß ein König der ſteigenden Flut nachgab und nicht lieber kämpfend fiel, ſich alſo, wie er es auffaßte, der Demo⸗ kratie in die Arme warf, das war ſeinem heldenhaften Sinn unfaßbar. In dieſen Fällen zweifelte er an der geiſtigen Ge⸗ ſundheit eines ſolchen Fürſten.„Die Kundgebungen gewiſſer hoher Kreiſe zugunſten der Volkszeitung“, berichtet Miniſter v. Lucius im Jahre 1889,„führte er auf erbliche Anlage zur Verrücktheit zurück.“ Solche Gedanken kamen ihm auch jetzt. Es iſt erwieſen, daß er an der geiſtigen Geſundheit des Kaiſers zweifelte— wie das auch Fernerſtehende taten. Der ruſſiſche Botſchafter z. B. ſchrieb nach Hauſe, man müſſe ſich fragen, ob der junge Kaiſer normal ſei. „In den letzten Monaten vor meiner Entlaſſung“, hat Bismarck ſpäter einmal geſagt,„hat in ſchlafloſen Nächten die Frage mich unabläſſig beſchäftigt, ob ich unter ihm(dem Kaiſer) aushalten könne. Meine Liebe zum Vaterlande ſagte mir, du darfſt nicht gehen, du biſt der einzige, der dieſem Willen noch das Gleichgewicht zu halten vermag. Aber auf der anderen Seite kannte ich die Geiſtesverfaſſung des Mo⸗ narchen, die mir die traurigſten Verwicklungen im Bereiche der Möglichkeit erſcheinen ließ. Das Schauſpiel, das ſich in Bayern mit König Ludwig II. verhältnismäßig glatt abge⸗ ſpielt hat, würde in einem Militärſtaat wie Preußen einen verhängnisvolleren und ſchwierigeren Charakter annehmen.“ Aber ebenſo wie an den geiſteskranken König Ludwig von Bayern dachte Bismarck in dieſen Wochen an Friedrich Wilhelm IV., in deſſen Art er den Kaiſer Politit treiben ſah. In unvergeßlichen Worten hat Treitſchke dieſen Roman⸗ tiker auf dem Thron gezeichnet, der in vielem eine ſo über⸗ raſchende Aehnlichkeit mit Wilhelm II. beſaß. „Friedrich Wilhelm IV.“, ſagt Treitſchke unter anderem, „blieb acht Jahre hindurch der Mann des Schickſals für Deutſchland: die Kräfte, die er weckte, und weit mehr noch die Gegenkräfte, die er wider ſich aufrief, trieben unſer Volk der Revolution entgegen.... Eine ſo eigenartige Anſicht von der Vollgewalt des Königtums, wie dieſer Fürſt ſie in be⸗ geiſtertem Herzen hegte,... konnte... nur auf deutſchem Boden erwachſen, nur auf dem Boden jener romantiſchen Weltanſchauung, welche in der ſchrankenloſen Entfaltung aller Gaben, in der Selbſtgewißheit und dem Selbſtgenuſſe des ſtolzen Ichs ihr Ideal fand.... Er glaubte an eine geheim⸗ nisvolle Erleuchtung, die den Königen vor allen anderen Sterblichen durch GottesGnade beſchieden ſei... Eine Welt herrlicher Pläne hatte er ſich mit künſtleriſcher Phantaſie ſchon ausgeſonnen, und nun, da er Herr war, drängte ihn ſein liebe⸗ volles Gemüt.. ſie alle zu verwirklichen.... Alle Härten des alten Syſtems gedachte er zu mildern.... Auf die Perſon des Monarchen bezog er alles, was im Staate geſchah.. Im Geſpräche mit den Helden des deutſchen Geiſtes zeigte er eine ſo blendende Ueberlegenheit, daß Leopold Ranke ſtaunend ſagte: er iſt unſer aller Meiſter. Und doch war er kein Meiſter, ſondern nur der größte aller jener geiſtreichen Dilettanten, an denen die vielgeſtaltige moderne Kultur ſo reich iſt. Auf keinem der unzähligen Gebiete des geiſtigen Lebens, die ſein ruhe⸗ loſer Geiſt zu umfaſſen ſtrebte, zeigte er ſich wahrhaft mächtig. wahrhaft ſchöpferiſch, am wenigſten in ſeinem politiſchen Be⸗ rufe.... Immer atmete er auf, ſobald er ſich aus dieſer Welt der Nüchternheit in ſein eigenes reiches Ich zurückziehen 4 uſpitzte. ſt a nd auf der Linie etwa 40 Kilometer öſtlich von Sakharia. 2. Selte. Nr. 388. mannheimer Generei · Anzeiger.(Abend · Ausgabe) 4 .3 7 Monkag, den 22. Auguſt 1921. 3 konnte, und nie war er glücklicher, als wenn er, berauſchend und berauſcht, die Flut ſeiner Gedanken und Gefühle in be⸗ geiſterter Rede ausſtrömen ließ. Kraft der Weihe ſeines königlichen Amtes, kraft ſeiner perſönlichen Begabung glaubte er alle Welt weit zu überſehen.“ Mußte Bismarck, der den unglücklichen König und ſein trauriges Ende ſo gut gekannt hatte, nicht täglich mehr an ihn erinnert werden, wenn er des jungen Kalfers Wirken und Denken verfolgte? Das iſt der ſchwarze Punkt in der Zukunft“, ſchriet Chlodwig Hohenlohe nach einer darüber mit Bismarck geführ⸗ ten Unterhaltung. Wieviel ſorgenvoller aber mußte der Reichsgründer in die kommende Epoche blicken! So ſehr er durch den inneren Zwang ſeines Lebens zur Behauptung ſeiner Macht getrieben wurde; es war doch zugleich das Pflichtgefühl des erſten Vaſallen der Krone, des Ekkarts ſeines Volkes, das ihn zum Aushalten im Amte veranlaßte. Ueber Bismarcks Auffaſſung in dieſer Zeit vor Ausbruch der letzten Kriſe beſitzen wir ein einwandfreies Zeugnis. Dr. Franz Fiſcher, der Vertreter der Kölniſchen Zeitung in Verlin, ein warmer Verehrer des Fürſten, ſchrieb am 11. März an ſeine Redaktion:„Alle Unterrichteten halten an der Ueber⸗ zeugung feſt, daß er(Bismarck) jetzt entſchloſſen iſt, nicht vom Amte zu ſcheiden, ſondern dasſelbe bis zu ſeinem Tode zu be⸗ halten, wobei er dann allerdings immer mehr dem Kaiſer wird nachgeben und ihm das ihm zuſtehende Recht der eigenen Regierung einräumen müſſen wird.“ Und der Kaiſer? Glaubte er, daß Bismarck es tun würde? Auch über ſeine Auffaſſung der Dinge kurz vor dem endgültigen Bruch beſitzen wir ein Zeugnis. Der Vertreter der Frankfurter Zeitung, der mit dem bismarckfeindlichen Kreiſe, mit allen Freunden der Sozialpolitik des Kaiſers und Boettichers Fühlung hatte, ſchrieb an jenem ſelben 11. März an ſein Blatt:„Man ſucht nach einer Gelegenheit, bei der die Trennung, die beiden Teilen ſchwer fallen mag, ſich friedlich und in einer für den Reichskanzler möglichſt ehrenvollen Weiſe vollzieht.“ Daß die vom Kaiſer ins Auge gefaßte Trennung nicht friedlich, ſondern in der Form eines offenen Bruchs, eines, wie der Herrſcher ſchon im Februar gefürchtet hatte„unheilbaren Konflikts“ erfolgte, dazu gab die Tatſache Veranlaſſung, daß die ganze Kriſis ſich mit elementarer Gewalt zu einer ſchließ⸗ lich ganz perſönlichen Machtfrage zwiſchen Kaiſer und Kanzler — die Hungersnol in Rußland. Annahme der amerikaniſchen Vorbedingungen. WB. Paris, 22. Aug. Wie die Havasagentur aus Riga meldet, ſtimmte die Sowjetregierung angeſichts der ſchweren Lage allen von der amerikaniſchen Hilfskommiſſion eſtellten Bedingungen zu. Dieſe ſind die folgenden: Die ütglieder der amerikaniſchen Miſſion genießen die diplomatiſche Immunität. Sie haben das Recht zur unentgeltlichen Benutzung von Telephon und Telegraph. Die Hilfsmagazine dürfen nur in Gegenwart eines amerika⸗ niſchen Vertreters unterſucht werden. Die Sowjetregierung gewährleiſtet eine gerechte Verteilung der Unterſtützungen. Sie wird alle ameri⸗ kaniſchen Delegierte in Freiheit ſetzen. Wie die Havasagentur meiter meldet, ſchätzt man die der amerikaniſchen Kommiſſion zur Verfügung ſtehenden und von ihr noch zu erwartenden Waren auf 30 Millionen Dollar. Fritjof Nanſen iſt in Riga angekommen. Der kürliſch⸗griechiſche Krieg. Auflöſung der Nationalverſammlung in Angora. WB. London, 22. Aug. Aus Angora wird gemeldet, daß Kemal Paſcha, nachdem er zum Oberbefehlshaber ernannt — war, die Nationalverſammbung aufgelöſt at. Vergeblicher Widerſtand. WB. Paris, 22. Aug. Nach einer Matinmeldung aus London haben die Kemaliſten nach in Konſtantinopel ein⸗ gegangenen Nachrichten Verſtärkungen aus dem Kau⸗ kaſus erhalten und leiſten den Griechen ernſtlichen Wider⸗ Landunter. „Halligroman von Wilhelm Lobſien. ee(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Thade Nommſen kletterte auf eine der ſteinbeſchwerten Buhnen hinauf, um nicht durch den der Hallig vorgelagerten, mit ſcharfen Muſcheln durchſetzten Schlammgürtel waten zu müſſen, und ſtand dann auf dem weichen, duftenden Gras⸗ teppich vor Sünoog. Alle Halligleute waren beim Heuen. Die alten Männer ſchwangen ihre Senſen, daß die blanken Klingen wie Blitze durch das helle Sonnenlicht zuckten, wäh⸗ rend ihre Frauen, die weiße Helgoländer Haube tief in das Geſicht gezogen, die harten, arbeitsgewohnten Hände durch wollene Handſchuhe geſchützt, mit der Harke hinter den freſſen⸗ den Senſen hergingen. Von einigen Feldern wurde ſchon das erſte Heu hereingebracht. In großen, von weißen Bett⸗ laken umſchnürten Bündeln fuhren ſie es auf kreiſchenden, jan⸗ kenden Karren über die ſchwanken Prielſtege bis an ihre Warften, um es dann auf dem Kopf zu Boden zu tragen. Durch den großen Kirchpriel ſchleppten einige Kinder ein mit Bündeln hochbeladenes Boot; das gehörte den Halligleuten von den Weſterwarften, die in dieſem Jahre bei der Kirche gemäht hatten. Es war eine ſchwere Arbeit, und darum blickte mancher der kleinen Bauern neidiſch zu Peter Bandix hinüber, der den größten Beſitz hatte und in dieſem Jahre eine Mähmaſchine gekauft hatte, mit der er, zwei kräftige Gäule davor, pfeifend und lärmend durch das hohe Gras fuhr. Thade Nommſen ſah ihn auch, und eine dunkle Wolke zog ihm über das braune Geſicht. Peter Bandix hatten gut lachen! Der hatte während des Krieges viel Geld verdient, hatte die Warft ſeiner Mutter geerbt, ſo daß er nun zwet hatte, und trat nun überall auf, als ſei er der Herr der Hallig. Sie alle mußten ſich mühſam mit ihren Segelkuttern durch Schlick und Klei ſchleppen und mußten ſich nach Wind und Wetter, Flut und Strom richten, wenn ſie einmal nach Am⸗ rum und Föhr oder nach dem Feſtland hinüber wollten; er aber hatte ein Motorbvot und konnte fahren, wann er wollte. Und wenn in den ſchönen Sommermonaten Fremde zur Hallig kamen, hatte Peter Bandix den Verdienſt; denn bei ihm kehr⸗ ten ſie ein. Und wenn ſie zu den großen Inſeln weiterfuhren, war es Peter Bandix, der ſie für ſchweres Geld hinbrachte, während ihre Boote im Wattenklei feſtſaßen und im Sonnen⸗ brand ausdörrten. Oh, Thade Nommſen kannte ihn gut und er haßte ihn, weil er ſo viel glücklicher und ſorgloſer war als er. Mit dem neuen Paſtor ſchien er ſich ja auch gut zu ſtehen, WB. London, 22. Aug. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Smyrna haben die Griechen, von Sakharia aus vorrückend die türkiſche Kavallerie vernichtet, wobei 170 Offtziere und über 4000 Mann ge⸗ fangen genommen wurden. WB. Paris, 22. Aug. Nach einem Telegramm des„Ma⸗ tin“ aus London, hat der engliſche Geſandte in Athen Lord Granville neuerdings eine längere Unterredung mit dem Kriegsminiſter Theotokis gehabt. Man verſichert, daß Lord Granville dabei der griechiſchen Regierung mitgeteilt habe, die Alliierten würden es nicht dulden, daß die grie⸗ chiſche Armee ſich Konſtantinopels zu bemächtigen ver⸗ ſuchen ſollte. Deulſches Reich. Ein Dementi. ONB. Berlin, 22. Aug. Die von einer heutigen Morgenzeitung verbreitete Meldung, Generaldirektor Cuno von der Hapag ſei als deutſcher Botſchafter in Waſhington in Ausſicht genommen, trifft, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, nicht zu. Abbau der Elſaß-Lothringer⸗Fürſorge. D3. Unter Hinweis auf die Notlage der Reichsfinan⸗ zen und auf die Inkraftſetzung der neuen Richtlinien zur Hand⸗ habung der Fürſorge für vertriebene Deutſche hat der Reichsminiſter des Innern die Abteilung Elſaß⸗Lothringen um die beſchleunigte Herbeiführung des Abbaues der Fürſorge für die vertriebenen Elſaß⸗Lothringer erſucht, nachdem die größeren Fürſorgeſtel⸗ len gehört worden ſind. Es iſt zur Beſprechung der Angelegen⸗ meinheit eine gemeinſame Beſprechung vorgeſehen, an der auch das Reichsfinanzminiſterium, das preußiſche Miniſterium des Innern, das preußiſche Wohlfahrtsminiſterium und der Hilfsbund für die Elſaß⸗Lothringer im Reich teilnehmen werden. Dieſe Ausſprache ſoll für Ende September in Ausſicht genommen ſein. Dias Steuer- und Finanzprogramm der BAPD. ABC. Das von der Zentrale der VaPD. angenommene Steuer⸗ und Finanzprogramm, das dem bevorſtehenden Parteitage der VPD. unterbreitet werden ſoll, enthält in ſeinen grundſätzlichen Beſtimmungen u. a. die Erklärung, daß die von den Ententeſtaaten Deutſchland aufgezwungene Wiedergutmachung eine räuberiſche Erpreſſung ſei. Die VPD. wird den Kampf gegen den Ver⸗ ſailler Vertrag„zuſammen mit dem Proletariat der Ententeländer auf revolutionärem Wege“ führen. Solange jedoch die Weltrevolution nicht ſo weit fortgeſchritten iſt, daß die Laſten der Wiedergutmachung abgebaut werden können, gilt es für die Kom⸗ muniſten, die„reſtloſe Ueberwälzung dieſer Laſten auf die be⸗ ſitzende Klaſſe“ zu erzielen. Von der Regierung Wirth heißt es im kommuniſtiſchen Steuerprogramm, daß ſie im Auftrage der Bourgeoiſte um die Abwälzung der Wiedergutmachungslaſten auf die werktätige Bevölkerung kämpfe und zur wachſenden Ver⸗ elendung der Volksmaſſen beitrage. Dieſer Verelendung zu ſteuern ſei auf die Dauer durch eine bloße Steuer⸗ und Ae nicht möglich; erforderlich ſei zu dieſem Zwecke„die ſozialiſtiſche Umgeſtaltung der Wirtſchaft als das bewußte Werk der Arbei⸗ ter, Angeſtellten, Beamten, Kleinbauern und kleinen Leute, die die Diktatur der Bourgeoiſie ablöſen und ſie durch ihre eigene er⸗ ſetzen.“ Die kommuniſtiſche Partei ſtellt ſich in ihrem Programm der„Roten Fahne“ zufolge ferner auf den grundſätzlichen Stand⸗ punkt, daß dem bürgerlichen Staate die Etatsbewilligung zu verweigern ſei. Von den einzelnen Forderungen, die die kommuniſtiſche Partei in bezug auf die Ausgeſtaltung des Steuer⸗ und Finanzſyſtems erhebt, muß ferner erwähnt werden, daß die Kommuniſten zur Grundlage des Staatshaushalts die Beteili⸗ gung des Reiches an allen kapitaliſtiſchen Unter⸗ nehmungen in Induſtrie, Handel, Verkehr und Landwirtſchaft mit mehr als der Hälfte ihres Wertes machen wollen(mit Aus⸗ nahme der Klein⸗ und Zwergbetriebe) und die Erweiterung der Rechte der Betriebsräte verlangen, die den Betriebsräten die weiteſtgehende Kontrolle der Produktion und der Steuerablieferung ermöglichen ſoll. Zu dieſem Zwecke ſollen die Betriebsräte Einſicht in die Bilanzen, Geſchäftsbücher und Geſchäftskorreſpondenzen er⸗ halten; ihnen gegenüber iſt eine unbeſchränkte Auskunftspflicht grundſätzlich anzuerkennen. Der Staat ſoll durch die ſtraffeſte Zu⸗ ſammenfaſſung der einzelnen Induſtrien, der Banken, des Handels und der Landwirtſchaft in einen großen Staatstruſt durch⸗ führen. Die beſtehenden Erbſchafts⸗ und Nachlaßſteuern ſollen bis zur völligen Wegſteuerung aller Erbſchaften und Nachläſſe, die den Wert von 100 000 Mark überſteigen, ausgebaut werden. Die Zins⸗ zahlungen der Staatsſchulden ſind einzuſtellen unter Schonung der kleinen Zeichner. Der Großgrundbeſitz ſoll durch„rückſichtsloſe Be⸗ laſtung“(Goldhypotheken) zur Steuerleiſtung herangezogen werden, ebenſo iſt die Vermögens⸗ und Einkommenſteuer auszubauen, woge⸗ ſonſt würde er ihm gewiß nicht die Fennen mähen und das Heu einfahren. Aber mochte Peter Bandix tun und laſſen, was er wollte. Ihn ging es nichts an, er brauchte ihn nicht und kümmerte ſich daher nicht um ihn; er konnte und wollte ſchon allein fertig werden. Thade Nommſen warf ſich ins Gras, rupfte einige Wer⸗ mutbüſchel, die ſilbern und duftend die Fennen ſchmückten, heraus und wiſchte ſich die graue Kleierde von den Füßen. Dann ſchritt er an der Südkante der 1 entlang, bis er auf gleicher Höhe mit der Schulwarft war. Hier war er ſicher, mit den Halligleuten nicht zuſammenzutreffen, da hier kein Mehdeland, ſondern nur Weideland war. Er ſetzte über einige ſchmale Priele hinüber und ſchritt dann geradewegs auf das Schulhaus zu. Als er am Fuße der Warft angekommen war und einen Augenblick ſtill ſtand, um noch einmal die Füße zu reinigen und die aufgekrempelten Hoſen herabzuſtülpen, rief ihn Lehrer Melfſen, der an ſeinen Bienen hantierte, an. Na, Thade, ſchon wieder nach Sünoog zurück?“ Dabei zog er ſich die Bienenkappe vom weißumbuſchten Kopf und ging ans Gartentor. „Du wollteſt doch zu mir, Thade, nicht wahr?“ Er ſprach mit den Halligleuten immer frieſiſch, und die Sprache kennt nur das vertrauliche Du. „Die ſalze See hat Dir wohl die ganze Brut vernichtet. Es war ja ein böſes Waſſer. Paul Thedens von Gröde war mit der erſten Tiede hier; dem iſt das Heu für ſechs Kühe weg⸗ getrieben. Da haben wir auf Sünoog es beſſer, wir ſind ſa landfeſt. Aber komm herein.“ Thade Nommſen ſtieg langſam die Warft empor und ſtand nun und legte beide Hände auf das Gartentor. Da erſt ſah Lehrer Melfſen ſein ernſtes Geſicht und fragte beſorgt: „Es iſt doch ſonſt nichts geſchehen?“ „Ja, Melfſen, Sabe iſt tot.“ Der alte Melfſen ſtutzte und legte dann mitleidig ſeine Hand dem andern auf die Schulter. Er gehörte zu den we⸗ nigen, die den einſamen Thade Nommſen ſchätzten, weil er ſeit vielen, vielen Jahren für ſie alle der Berater in guten und böſen Tagen war und weil daher Thade, oder mehr noch ſeine Frau Sabe, auch oft den Weg zur Schulwarft gefunden hatte. Und nun ſtand der vom Leben ſchon viel Umhergewor⸗ fene vor ihm und ſagte ihm mit einer Stimme, die nur ein klein wenig rauher als ſonſt klang, daß Sabe tot ſei. Aber ſo waren ſie hier draußen alle. Sie wollten keinen in ſich hinein⸗ blicken laſſen, keinem zeigen, wie es in ihnen ausſah. „Wie iſt das denn ſo ſchnell gekommen? Aber komm her⸗ ein, Thade.“ Thade wandte ſich und blickte über das Wattenmeer, das Gegen eine Inbeſitznahme Konſtanſinopels durch die Griechen. handlungen ſtattfinden werden. gen alle Einkommen unter 24 000 und alle Vermögen untet 100 000/ von jeder Beſteuerung freibleiben ſollen. An Stelle der verſchiedenen Luxusſteuern fordern die Kommuniſten eine Aufwa ſteuer, die alles Einkommen über den Betrag, der über die notwen⸗ digen Lebensbedürfniſſe hinausgeht, wegſteuert. Bayern und die Pfalz. Kahrs Abreiſe zur Probefahrt der„Bayern“. ONB. München, 22. Auguſt. Miniſterpräſident heute in Begleitung des Staatsſekretärs des Innern Dr. Schwene und mehrerer Vertreter der bayeriſchen amtlichen Preſſeſtelle un Hambuürg zur Probefahrt des Hapagdampfers„Bayern“, die Dienstag ſtattfindet, abgereiſt. Die Schlichtungsverhandlungen im Bangewerbe geſcheiterl. OMB. München, 22. Auguſt. Die Lohnverhandlungen im bahert ſchen Baugewerbe ſind am Samstag nach öſtündiger Dauer 515 ſcheitert. Die Entſcheidung liegt nunmehr beim Haupe⸗ tarifamt in Verlin, das bis zum 24. Auguſt Stellung ne men ſoll. Durch den Streik bezw. die Ausſperrung im Baugewerbe iſt die geſamte Bautätigkeit in Südbayern ſtillge⸗ legt worden. Da ſich die Folgen des Ausſtandes auch für die 155 beiter immer mehr bemerkbar machen, iſt das Miniſterium für ſoziale Fürſorge bemüht, mit den beteiligten Gruppen einen Ausgleich her beizuführen. Ein Proteſt gegen die Verhängung unbefriſteter Zeitung? verbote. ONB. München, 22. Aug. Der Schutzverband der Münchene, Preſſe, der Landesverband der bayeriſchen Preſſe, der deutſche Buchdruckerverein(Kreis Bayern) ſowie andere Organiſationen be, Buchdrucker und Hilfsarbeiter des graphiſchen Gewerbes haben Eingabe an das Miniſterium des Innern gerichtet, in der darch verwieſen wird, daß durch das Verbot der„Münchener Morgenpoß. 22 mit der techniſchen Herſtellung des Blattes betrauten Perſonen gekündigt werden mußte. Es wird auf die ſich hieraus ergebe wirtſchaftlichen Folgen auch für Verleger 12 Drucker aufmerkſam gemacht und weiter erklärt: Gegenühen Verboten von Zeitungen im allgemeinen und von unbe friſtee im beſonderen müſſen die unterfertigten Verbände an den Geeen ſätzen der verfaſſungsmäßigen Preßfreiheit unbedingt feſthal it Dieſes grundſätzliche Eintreten für verfaſſungsmäßige Pre velhn ſchließt keinesfalls aus, daß die Staatsregierung Auswüchſe, en Rechenſchaft zieht. Wir ſind allerdings der Meinung, daß für Zweck unbefriſtete Zeitungsverbote nicht unumgängliche Maßnahngen ſind. Wir vertreten vielmehr die Auffaſſung, daß die Behora ihren Zweck auch auf anderen Wegen erreichen können, nämlich ſten dem der Beſchlagnahme von Fall zu Fall. Wir eunſt deshalb, die möglichſt umgehende Aufhebung des Verbotes in liche Erwägung ziehen zu wollen Letzte Meloͤungen. Verhaftung eines Habsburgers. Büro) Berlin, 22. Aug.(Von unſerem Berliner ohn Geſtern wurde aus Mailand gemeldet, daß dort der 5 er des ehemaligen Erzherzags Leopold Salvator, Jeen ipatle von Habsburg, feſtgenommen worden iſt. Er reiſen einen falſchen Reiſepaß bei ſich, mit dem er nach Italien adene wollte. Bei der Unterſuchung wurden bei ihm verſchlede. kompromittierende Papiere gefunden. Unter anderem 75 Schreiben des Fürſten Windiſchgrätz an den Exkaiſer 830 in dem er dieſem alle ſeine Beſitztümer als Aufent anbietet. Das Brot wird billiger— in Paris. 2 WB. Paris, 22. Aug. Wie die Blätter melden, f Preis für ein Kilogramm Brot von heute ab in Paris 1,10 Frs.(bisher 1,20 Frs.) herabgeſetzt worden. Polniſch· cmerikaniſcher Junkverkehr. ans WB. London, 21. Aug. Nach einer Reut. der Rewvork beſtätigt es ſich, daß die valniſche Regierung meffend Radio Corporation of America einen Vertrag betr oſſen den Bau einer Funkſtation in Warſchau abgeſchlo hat, die die drrekte Verbindung mit Hocky Points(Long Staat. * WB. Paris, 22. Aug. Nach einer Havasmecung an Warſchau verſicherte der Sowjetgeſandte in Warſchau Zer⸗ Khan, daß demnächſt rumäniſch⸗ruſſiſche im hellen Sonnenlicht grau und tot ſich dehnte, wies dann mt der Hand weit hinaus und ſagte: „Vertrunken. Im Nebel.“ 5· „So. Dann wart ihr beide es doch, die zum Seemo fiſchen im Watt waren. Ich ſah euch mit dem Kieker. ſage baſn: meinte einen Vorwurf herauszuhören und 9·* „Der Nebel war ſo dick und kam ſo ſchnell.“ au ver⸗ „Ich weiß, ich weiß. So geht das oft. Meine Frau Ja, ſackte ja auch, als ſie zum Porrenfiſchen draußen war⸗- der Nebel. Aber nun komm, Thade.“ 1 und Sie gingen ins Haus. Als ſie in den gepflaſterte ihnen mit bunten Kacheln geſchmückten Flur traten, klo atmme weiches Klavierſpiel entgegen, und eine volle Frauenſt ſchwang ſich durch das ganze Haus. er die „Gey hier pinein, Thade, ſagte Melſſen, indem neln⸗ Tür zu ſeinem Arbeitszimmer öffnete und ſeinen Gaßt in das ſchob, während er ſelbſt in das Zimmer ging, aus Lied ſcholl. Da wurde es ſtill, und Melfſen kehrte Ratte vot zurück, der, ſeine Schiffermütze in der Hand, auf der M der Tür ſtand und ſich ſcheute, einzutreten. t an der Setz Dich hin, Thade. Du brauchſt bei mir nicht 0 Tür zu ſtehen.“ ützte die Nach einigem Widerſtreben ſetzte Thade ſich, ſtchänden Arme auf beide Kniee und drehte ſeine Mütze in den Er ſaß ganz krumm und blickte nicht auf. nd her/ Melfſen ging ein paarmal auf der Diele hin 115 ging langte dann eine Pfeife vom Haken neben dem Ofe andbe⸗ wieder einigemal ſtark rauchend über die weißen, boll aus treuten Bretter, holte dann ein großes, dickes Fraach ſetzle em Bücherſchrank, legte es umſtändlich auf den Tiſch⸗ ſich und ſah ſeinen Gaſt lange an. Sonntag ö „Ja, Thade. Dann können wir Sabe wohl Son Erde bringen. Oder hatteſt Du es anders gemein Der blickte immer noch ſchweigend vor ſich hin. ut an „Es iſt ja nur, weil wir Halligleute in der 99000 gern beſten des Sonntags Zeit haben, und wir wollen alle folgen.“ gch bin „Es braucht keiner zu folgen, Melfſen, keiner geg allel immer allein gegangen, nun kann ich auch dieſen der gehen.“ und ögf Die Worte kamen nur leiſe und ſtockend herausen Koß ſie ſprach, hielt immer noch den Rücken krumm und 5 geſenkt; aber in ſeiner Stimme war Groll und Troß, guclt, Der alte Melfſen rauchte ſtärker. Der graltrich übe⸗ wälzte ſich wie eine ſchwere Wolke über den Tiſch, Thade Nommſens krummen Rücken und zerfetzte Kante des offenen Fenſters.(Fortſe ur v. Kahr iſt ———— D S SgaSae — 22 5 S ——————— 1 Ide⸗ Achigeer be 54 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 386. wbwirtſchaftliche Fragen. 5 Der Städtebund zum Grundſtückſperrgeſetz. and as Miniſterium des Innern hatte den Badiſchen Städte⸗ Erund ufgefordert, nochmals Stellung zur Aufhebung des bußſtg ckſperrgeſetzes zu nehmen. In ſeiner letzten Aus⸗ Frage ung befaßte ſich der Badiſche Städtebund mit dieſer erklärte, trotzdem die Erfahrungen ſeit der Auf⸗ die aturgemäß gering ſeien, habe ſich doch ſchon gezeigt, kuntig reſtloſe Aufhebung die öffentlichen Intereſſen un⸗ ſe die fluſſe. Namentlich ſei ſeit Aufhebung des Sperr⸗ alſchen 55 Umgehung der Steuern durch Angabe eines Vertra aufpreiſes viel leichter als vorher, weil vorher die en baftsparteien die Ausübung des Vorkaufsrechts zu fürch⸗ en, wenn ſie einen zu niederen Preis angaben. Der all des Städtebundes war der Meinung, daß irgendwie ſchebt meinen Intereſſen durch ein ſtädtiſches Vorkaufsrecht ˖ werden müßten. Tu. 4 verbandstag der Deutſchen Juweliere, Gold⸗ und Silber⸗ 5 Lu ſchmiede. bere füh Aarlsruhe, 21. Aug. Der Verbandstag der Juwe⸗ Furſtandete ſeine Verhandlungen fort. U. a. erſtattete das Aber 5 smitglied Frank⸗Berlin ein eingehendes Referat Rei regiSchdeberunweſen. Er führte aus, daß die von Handelcung darauf hingewieſen habe, daß bei Ausſtellung kunft de lsausweiſen die zuſtändigen Fachverbände mit Aus⸗ ferner 0 inanzämtern an die Hand gehen ſollen. Es ſei nicht en pell an das geſamte Gewerbe ergangen, ſich ſondern r auf die Unterſtützung der Behörden zu verlaſſen, lationen durr Selbſthilfe durch Zuſammenſchluß in den Organi⸗ glichſt ſchreiten und bei Einziehung von Auskünften mente 1 gewiſſenhaft vorzugehen, um die unehrlichen Ele⸗ ſeſchäftsfin dem Gewerbe und Handel auszuſcheiden. Der Nnann prende Vorſitzende des Verbandes, Herr Alt⸗ ergünzt dögt die Ausführungen des Referenten noch dahin dahmen taß der geſamte Edelmetallhandel gemeinſame Maß⸗ Lelb rü reffen ſollte, die dieſem Schieberunweſen auf den en. Vorverhandlungen mit der Regierung über die Art lteren ammenarbeitens ſind bereits gepflogen worden. Des ſende arſtattete Herr Altmann, der geſchäftsführende Vor⸗ belcnch n Referat über die Luxusſteuer. Nach einem der N chen Rückblick auf die Entſtehung des Geſetzes und Foßen Schmungskeſtmmungen wies der Redner auf die Geſ chaftzerigkeiten hin, die die Ausführung des Geſetzes er die W äftsmanne bereitet. In draſtiſchen Zügen ſchilderte als auf ukungen des Geſetzes. Sowohl auf Arbeitnehmer⸗ Jeure Boeikgeberſeite müſſe das Geſetz als eine unge⸗ 4 den aſtung des Wirtſchaftslebens em⸗ W fbeitsloſt erden— Auf der Arbeitnehmerſeite hat es große ſeits unmöaeit zur Folge u. dem Arbeitgeber wird es ſeiner⸗ (dbeilnehmercd gemacht ſeinen Betleb ohne Schüdigung der dus weiterzuführen. Für die Konſumenten bezweckt etgen 5 eine erhebliche Verteuerung der Waren und dieſe ſate. zum Ankauf wenig dauerhafter Maſſenwaren ver⸗ chwere Schzden Staat bedeute dieſes Geſetz ebenfalls eine ädigung, da die übermäßige Belaſtung nicht zur 0 r Volksmoral beitrage. Die Steuereingänge aus zer der Tauerquelle ſeien nur Eingänge auf dem Papier, dde in kef den, der dem Staat in jeder Hinſicht erwachſe, De. mbedinen Verhältnis zu dem Schaden. Es müſſe daher der Re Abänderung des Geſetzes verlangt werden. r erntete für ſein Referat lebhaften Beifall. Städtiſche Nachrichten. „der le Einweihung des Zugendheimes deeſen Methodiſtengemeinde in Mannheim ö er Sasonntag brachte eine große Schar Freunde ainen 4 8/9 pche in unſere Stadt. Das ſchöne“ Anweſen Es it Stab 1170 durch die Hingabe des Predigers W. Firl und Fle volltaändliger Fachleute eine große Wandlung erfahren. aal für 1 ig neu hergerichtet und bietet neben einem großen nach enzimme„Perſonen verſchiedene Konferenzräume und 40 beglz ner eindr. Die Weihe vollzog Biſchof Dr. J. L. Nuelſen den aätwünſchteructsvollen Predigt üder Ap. 2, 42. Am Nachmittag Feſtgen die Vertreter verſchiedener Kirchen und Gemein⸗ detter Trdnite inde. Es redeten die Herren Pfarrer Achtnich Keter ex, für deisgemeinde, Stadtmiſſionar Stoeckle, Prediger 8 Sde Ba Kift Evang. Allianz Herr Gramel und ein Ver⸗ und aberkinaſtengemeinde. Am Abend überbrachte noch Herr zu deein Vertreß die beſten Wünſche des ſtädtiſchen Jugendamtes — großen der Schiffermiſſion redete in warmen Worten — Den Tag beſchloß ein Vortrag über: daß die endgültigen Beſtimmungen darüber von den Landesbehörden „Der Methodismus und die ſoziale Frage“, in welchem der Refe⸗ rent, Biſchof Dr. L. Nuelſen ausführte, daß der Methodismus nicht eine ſchwärmeriſche Sekte ſei mit wunderlichen Anſichten über Dinge, die jenſeits der Zeit liegen, ſondern daß es ſich hier handle um eine weltweite Bewegung, welche aus dem lebendigen Erfaſſen des Chriſtentums heraus geboren wurde. Er führte aus, daß der Gründer des Methodismus von Anfang an den Grundſatz vertreten habe: Man kann ſeinem Gott nur recht dienen, wenn man ſeinem Nächſten dient, und nach dieſem Grundſatz hat J. Wesley an den Kohlengräbern, Gefangenen, Armen, Kranken, Verwahrloſten uſw. gehandelt und es ſind ſolche Grundſätze in der Kirchen⸗Ordnung der Biſch. Methodiſtenkirche niedergelegt. Der Vortrag zeigte, daß keine Kirche ungeſtraft ſich von der Mitlöſung des ſozialen Pro⸗ blems zurückziehen könne und daß das Evangelium Chriſti beides umfaſſe, das geiſtliche Amt und die werktätige Hilfe. Ein ähnliches Haus haben die Methodiſten voriges Jahr in Augsburg aufgemacht. Während gegenwärtig in verſchiedenen Städten Kinderſpeiſungen von ihnen eingeführt werden, eröffneten ſie in den letzten Monaten in Deutſchland 4Kindererholungs⸗ heime, in welchen ſie täglich 5000 Mark für die Kinderhilfe aus⸗ geben. Aelteren Datums ſind ihre Diakoniſſenhäuſer, Erholungs⸗ und Altenheime. *Jur Verlängerung der Polizeiſtunde wird darauf hingewieſen, getroffen werden und daß dieſe vom Reichsminiſterium des Innern dahin verſtändigt worden ſind, daß ſie bis zur Aufhebung der der Verlängerung der Polizeiſtunde entgegenſtehenden Bundesratsver⸗ ordnung am 1. September bereits entſprechende Vorſchriften für die Neuregelung ausarbeiten können, damit dann am 1. September kein Zwiſchenzuſtand eintritt. Abgabe von Drehorgelu an Kriegsbeſchädigte im Fürſorge⸗ wege. Es iſt das Gerücht aufgetaucht, daß von amtlichen Stellen der ſozialen Kriegsbeſchädigtenfürſorge in einzelnen Fällen Dreh⸗ orgeln an Kriegsbeſchädigte ausgegeben worden ſeien. Die ſoziale Fürſorge vertritt von jeher die Auffaſſung, daß die Kriegs⸗ beſchädigten von allen Berufen fernzuhalten ſind, die einen Anreiz zum Bettel bieten können. Es iſt durchaus unzuläſſig Kriegs⸗ beſchädigten im Fürſorgewege Drehorgeln zu gewähren. DZ. Vorſicht beim Einernten von Baumfrüchten! Die Nähe von oberirdiſchen Telegraphen⸗ und Fernſprechanlagen wird beim Ein⸗ ernten von Baumfrüchten oft zu wenig beachtet. Bei Berührungen und Verſchlingungen der Leitungsdrähte wird dann der Telegraphen⸗ und Fernſprechbetrieb ganz erheblich geſtört. Bei der kommenden Obſterntezeit iſt alſo größte Vorſicht geboten, zumal derjenige, der fahrläſſigerweiſe den Betrieb einer öffentlich dienenden Telegraphen⸗ hindert oder gefährdet, mit Gefängnis oder Geldſtrafe belegt wird. *Marklbericht. Der heutige Wochenmarkt hatte eine reiche Zu⸗ fuhr an Kartoffeln aufzuweiſen, die ſich entdlich im Preiſe etwas niedriger ſtellten, als die Zufuhren der vergangenen Markt⸗ tage. Andererſeits ſind aber die Eier wiederum im Preiſe geſtiegen. Auch Obſt war in großen Mengen vorhanden, während die Gemüſe⸗ zufuhr etwas ſchwächer war, aber immer noch den nötigen Bedarf decken konnte. Die durchgängigen Marktpreiſe waren: Kartoffeln per Pfund 95 Pfg. bis 1 4, Bohnen.50—.80 1, Spinat 2 /, Wirſing .50—.80, Rotkohl.80—.90, Weißkraut.30—.40, Kohl⸗ rabi 3 Knollen 90 Pfg. bis 2 1, Kopfſalat 80 Pfg. bis.60, Endi⸗ vienſalat 50 Pfg. bis.50, Sellerie.80—.80, Zwiebeln.30—.50, rote Rüben.40—.60, gelbe Rüben.50—.70, Karotten per Bü⸗ ſchel 60—70 Pfg., Gurken—10, Gurken zum Einmachen per 100 Stück 20—45, Aepfel—.50, Birnen.50—.80, Zwetſchgen .40—.20, Pfirſiche.50—.00, Eier—.20, Butter 32 1, Hahn jung, per Stück 12—20, Huhn, jung, per Stück 25—30, Feld⸗ huhn 10, Ente per Stück 35 1, Gänſe lebend per Stück 60—80 l. *Eine reiche Brombeerernte iſt, wie aus Rheinheſſen berichtet wird, in dieſem Jahre zu erwarten. Die Brombeerhecken in den Waldungen und an den Wegrainen in der Ebene und beſonders in den Tälern des Odenwaldes, Taunus und Speſſart ſind mit den be⸗ reits reifenden Früchten förmlich überſüt. Der Regen hat ein vor⸗ zeitiges Abfallen der vielen Fruchtanſätze verhütet und läßt die Bee⸗ ren jetzt kräftig auswachſen. Dabei ſind die Beeren beſonders ſüß und verſprechen einen vorzüglichen Gelee. Im Odenwald und im mittleren Maintale verkauften die Beerenpflücker die Brombeeren ſchon zu 1 Mark das Pfund. Leider verteuert ſie der Zwiſchenhandel derart, daß ſie auf den ſtädtiſchen Märkten kaum unter 3 Mark zu haben ſind. veranſtaltungen. dSonderkonzert im Friedrichspark. Das Benefizkonzert der Kapelle Becker, welches am vergangenen Dienstag des ſchlechten Wetters wegen ausfallen mußte, findet nun am kommen⸗ den Dienstag abend ſlatt. Aus dem ausgewählten Programm ſei be⸗ ſonders das von Herrn Konzertmeiſter Kuhn vorgetragene Violin⸗ konzert von Bruch und das Trompetenſolo„Klänge aus Steiermark“ — Soliſt Herr Siebecke— genannt. Alles Nähere im Anzeigenteil. Nus dem Lande. Weinheim, 22. Aug. Am Sonntag nachmittag hielt der Feuerwehrverband Mannheim(9. Kreis) hier den dies⸗ jährigen Kreisfeuerwehrtag ab. Der erſte Kreisvorſitzende Hermann Trunk⸗Plankſtadt erſtattete den Bericht über die Landesausſchußſitzung in Wertheim. Kreisſekretär Ludwig Trunk⸗ Plankſtadt gab den Kaſſenbericht, wonach das Vermögen des Kreis⸗ feuerwehrverbandes 1515.73 Mk. beträgt. Auf Antrag des Kom⸗ mondanten Agricola⸗Ladenburg wurde dem Vorſtande Ent⸗ laſtung erteilt. Mit der Erhöhung des Landesverbandsbeitrages von 30 auf 50 Pfg. pro Kopfzahl der Wehren erklärte ſich die Kreisver⸗ ſammlung einverſtanden. Auf Antrag des Vorſitzenden wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen den Kreisausſchuß zu beauftragen, an den Landesausſchuß eine Eingabe zu machen, damit dieſer beim Miniſte⸗ rium dahin vorſtellig wird, in der neuen Gemeindeordnung den Gemeinden des ganzen Landes die finanzielle Unterſtützung der freiwilligen Feuerwehren zur Pflicht zu machen. Unterdeſſen ſollen ſchleunigſt die Bezirksfeuerlöſchordnungen dahin erweitert werden, daß alle Mönner bis zu 50 Jahren, die von den Pflichtübungen der Feuerwehr dispenſiert ſein wollen, Dispensgelder in die Feuerwehrkaſſe zu entrichten haben. Dieſe Gelder ſollen zur Be⸗ ſchaffung von Ausrüſtungen für den Feuerlöſchdienſt dienen. Der Vorſitzende teilte mit, daß der Landesfeuerwehrtag am 10. und 11. September in Freiburg ſtattfindet. Die Verſammlung beſchloß, den nächſtjährigen Kreisfeuerwehrtag zuſammen mit dem 60jährigen Stiftungsfeſt der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim in Weinheim abzuhalten. Den Schluß bildeten die Wahlen in den Kreisausſchuß des Feuerwehrverbandes. A. Baden-Badeu, 21 Aug. Die Verwaltung unſeres Städt⸗ iſchen Schlachthofes hat nunmehr ihren Bericht über den Betrieb des Rechnungsjahres 1920/21 herausgegeben, deſſen Zahlen inſofern als günſtige bezeichnet werden können, als die Ausgaben ſich niedriger, die Einnahmen dagegen höher ſtellten, als im Vor⸗ anſchlag vorgeſehen war. Intereſſant ſind die Aeußerungen, die der Bericht zu der Frage der Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft für Vieh und Fleiſch macht. Es heißt dar⸗ über, daß die Schlachtziffer allerdinas gegenüber dem Vorjahre etwas zurückgeblieben ſei, aber nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft ſei ſofort eine ganz auffallende Beſſerung der Fleiſchverſorgung ein⸗ getreten und zwor inſofern, als die zur Anlieferung gelangten Schlachttiere eine bedeutend beſſere Qualität und ein höheres Ge⸗ wicht zeigten, ſodaß der ziffernmäßige Ausfall in der Anzahl der Schlachtungen durch die günſtigeren Schlachtergebniſſe mehr als ausgeglichen wurden. Es unterliege keinem Zweifel, daß das nach Aufhebung der Zwanges angelieferte Qualitätspieh vorher durch Schwarzſchlachtung und Schleichhandel dem geſetzlich geregelten Fleiſchvorkehr entzogen wurde, daß in den letzten Monaten der Zwangswirtſchaft auf ehrlichem Wege kaum noch friſches Fleiſch zu haben war und für das auf Schleichwegen bezogene Preiſe gezahlt werden mußten, die höher waren als die jetzt in den Metzgerläden üblichen. Aus allen dieſen Gründen ſei es ein Segen, daß der Zwang gefallen ſei. .Z. Titiſee, 21. Aug. Schon wieder hat der Titiſee ein Opfer gefordert. Der auf einer Ferientour begriffene Xaver Eiſen⸗ mann aus Haslach im Schwarzwald ertrank beim Baden. D. Donaueſchingen, 21. Aug. Zu dem Gemäldedieb⸗ ſtahl im Kurhauſe meldet der„Donaubote“, daß in Freiburg ein Herr verſucht habe, eines der geſtohlenen Gemälde zu verkaufen. Der Verkauf ſei nicht vollzogen worden. Der Herr ſei unter Zurück⸗ laſſung des Bildes verſchwunden. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Montag. den 22 Auguſt 1921. 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grürnd land- und funkentelegraphiſcher Meldungen. 5 Luftdruck Wind Niederſchlag der 85 S Ort Ncha.J Stürte Wetter letzten— tund. Hamburg,„7583 9 S0 ſſchwach Gewitter.5 D— 2 1. Berlin 759.8 19 NoO ſſchwach wolklos 0 Frankfurt a. M 258.0 17 Oeich. wolkig.5 München 758.1 16 SW ſchwach halb bed..5 Kopenhagen 762.4 16 0 mäßig wolklos 0 Stockholm.1765.2 17 SW leicht heiter 0 Haparandaa763.7 11 NNW friſch heiter 0 D—————— Paris 72 13 WSWI mägig bedeckt 8 Toulous 758.1 16— ſtill Regen.5 Zürich 759.2 15 S80 leicht wolkig 3 Wen SwW ſſchwach wolklos 2 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens) Luft⸗Tem⸗ 1 2 5 druck pete Wind 3 3 Be⸗ ohein NN 2 n Düch Stüred Wertheim—— 14— ſtill wolkl., 8 Königſtuhl 5637579] 14 SwW leicht olkig.5 Kar ruhe.127759.0 16 O leicht beeck.5 Duben-Baden213797.5 1 SW leicht deleckt[? Villingen715757.3 13 80 ſleicht aoig] 4 Feldberg. Hof 1281749.9 11 SwW ſchw. ſb. bed.] 7 St Blaſien 780— 11 N ſſchw. wolkl. 6⸗ Badenweiler“—— 15 SW ſchw. beiter 8 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das Tiefdruckgebiet verlagert ſich langſam weſtwärts und beein⸗ flußt nur den Weſten und Süden Deutſchlands, wo wolkiges Wetter mit vereinzeltem Strichregen und Gewitter herrſcht. Süddeutſchlaad gelangt wieder mehr in den Bereich des Hochdruckgebietes. Vorausſichlliche Witterung bis Dienstag nacht 12 Uhr: Vorwiegend heiter, nur vereinzelt Gewitter, ſonſt trocken, warm. L CCCCPPPPPPPPPPPPPPTTGPPPPPGPVGPbPPcPCPcCc———————— Berlüner Theater. erſteldenn n Sudermann-Uraufführung. daß Theaterch etwas, mußer der zufälligen Gleichzeitigkeit ihrer das rſchla 1 0 9 g 3 Ma 8 chten im Jahre 1898 es vielleicht erclärlich machte, U oſans udermattbare Schlagwort Gerhart Hauptmann und Her⸗ ern* Münzeien an eine Heichſel ſpannte, ſo war es ehedem die aſernoboren ſineit der zwei, die auf verſchiedenen Himmelskör⸗ der tünag Denn auch Hermann Sudermann war Berliner Bühnen, und auch für ſie wurden die wurde n auf die 6 Saiſon geſichert. Nun iſt ſeit einiger Zeit Su⸗ en das Staat ebrüder Hotter gekommen. Durch Gerichtsſpruch Wal Direktioſchauſpielhaus gezwungen, den Vertrag einer ver⸗ 8 Jan 5 einzulöſen und das„Glück im Winkel“ auf⸗ drätz ſteute! ach dieſes Theater ſein Glück in den Sommerwinkel ſufKerſtr etzt aber ſetzte das Theater in der König⸗ den abelf den 19 die Uraufführung des fünfaktigen Dramas„Not⸗ in naber ſei, u Auguſt an. Das riecht nach Reugeld.. Wie i, 5 Außered badet underichlen obliegt, daß das Haus, obgleich ganz Ber⸗ war» Erfol kraxelt, bis zum letzlen Platz gefüllt war und der um Subrer, 955 er alten Hexenmeiſter treu blieb. Die Atmoſphäre 1 denermann ermahme lebhafter geweſen— damals als noch würdig n dritten Alttimpft wurde. Doch als ſich Sudermann heute nicht danimiert ickt perſönlich gezeigt hatte, fühlte man ſich liebens⸗ la rt, ih 5 0 ulk. n freundlicher zu belohnen. Widerſpruch wurde vorq don 1 Trllogt, Das Drama„Notruf“ iſt wiederum der Bruch⸗ Schauſpiel Zu Beginn des Weltkrieges erſchien als Reihe die ſittliche v rdächtige Sudermanns„Entgötterte Welt“. Dort delel iche Entariuson 9 an reizenden und witzigen„Laſter“ de——5 einer Nation oder doch ihrer konangebenden ingt ue Dreleiniafgezeigt.„Reif zum Schnitt“, hieß die Loſung. känrg gredort dleſteit nennt ſich„Das deutſche Schickſal' und Epgteifen kannſelbe Erſcheinung: Einer, der nicht tief und weit dlen, doden it„ein Weltbild zu erfaſſen, begnügt ſich mit aller⸗ Möuct. der zu allaweſentlichen Privatmenſchen und Privatſchick⸗ Nenſche In einem Wemeiner Giltigkeit und Bedeutung zu ſtrecken en die Menf aſſertropfen kann ſich das Univerſum in einem taer bezeichnehheit ſpiegeln. Die Wahl der Modelle iſt für eit. 1 50 Die»Sudermann'ſchen leiden an ziemlicher delebten Drama ann iſt kein Höllenbreughel. röſt 40 Daß ſich Notruf“ iſt der Name nicht gewachſen bloß an⸗ s Wade ber 2n denlſhlande Not nach dem Zuſammenbruch im ſich in abſterer Größe aufrichte, muß beſtritten werden. ch in fünf Akten ausſchließlich um Angehörige eines beſen Ae ſeine Premieren waren große Modeſenſationen F Standes, um ehrenhafte deutſche Offiziere und um ihre Frauen, Bräute, Witwen. Aber ſelbſt wer geneigt ſein ſollte, das militäriſche Deutſchland mit dem deutſchen Vaterland unbedingt zu identifizieren, vernimmt doch ſchwerlich den Ruf aus ſtarker Seele, den Ruf, der in Freie führt. Blickt man genauer ihn, ſo ſieht man ſtatt des mit ſchönen Reden beklagten deutſchen Schickſals ſchließlich nur das Schickſal der Frau Agnes von Hecklingen, Oberſtleutnantsgattin. Die Oberſtleutnantsgattin gehört zu den eben nicht wenigen Frauen, die während der langen Kriegsdauer ihren Männern im elde—— na, ſagen wir: entfremdet wurden. Ha! Da wäre alſo das Typiſche?! Ja, ſypiſch für eine gewiſſe Kategorie mag Frau Agnes ſein, aber doch nicht für die deutſche Allgemeinheit, die deutſche Not. Sieht man von der beſonderen Gelegenheit, die der Krieg machte, ab, ſo erkennt man in der Dame die unverſtandene Frau der George Sand und vieler Zeiten und Nationen. Frau von Hecklingen unterſcheidet ſich von anderen hauptſächlich dadurch, daß ſie beiſpiellos unintereſſant iſt. Sudermann gibt ein Wandel⸗ diorama, nicht Pſychologie. Wir ſehen Frau Agnes, die übrigens ihre körperliche Treue wahrt, wie einen willenloſen Pumpfack von einer Hand in die andere gleiten. Kein innerer Zwang wird uns fühlbar, kein Widerſtreit der Regungen; ebenſo wenig wird— und das iſt der ſchlimmſte Mangel!— erleuchtet, was denn dieſe Frau eigentlich von ihrem Gatten trennt, welche Gefühle oder Anſchau⸗ ungen gegen ihn ſprechen, was ſie veranlaßt dem zarten Werben, der unwahrſcheinlichen, für den Theatergebrauch hergerichteten Ge⸗ duld des Heimgekehrten mit Abſchau zu begegnen. Der erſte Seelenfreund der Strohwirwe war freilich ein Pazi⸗ fiſt. Sudermann tut mehr ſeiner Frau Agnes und mehr der Sache ſeines Schauſpiels als irgend eines anderen Unrecht, indem er jenen Gegenſpieler entwertet, ihn, karikaturiſtiſchem Hang folgend, zum Phraſenhelden und Tartuffe macht. Aber nun miſchen ſut Don Carlos und Heinrich von Kleiſt in die Affaire..(Es iſt faſt rührend, daß Sudermann die großen Vorbilder beim Namen rufen läßt!) Der achtzehnjährige Stiefſohn verwirrt mit einem Sturm⸗ angriff die reife Frau(). Hiernach vermählt ſie ihre Seele freund⸗ ſchaftlich dem Adjutanten ihres Gatten, um mit ihm gemeinſam in den Tod zu gehen, wie Henriette Vogel mit Heinrich von Kleiſt. Was nur zur Hälfte gelingt. Die unangenehmere Hälfte fällt dem andern zu. Doch, während noch die Leiche des Offiziers im Neben⸗ zimmer liegt, ſchmiegt ſich Frau Agnes erſchüttert an ihren Gatten. Für die geſunde Vernunft für fünf Akte zu ſpät; nicht zu ſpät für den Oberſtleutnant, der„nichts weiß und nichts fragt“.. Der Verfaſſer wollte Mitleid erregen, nicht Spott. „Frau von Hecklingen“ heißt für mich das Stück. Freilich, der junge Offizier, der Adjutant, wird von Deutſchlands Niederlage und ihren Folgen dem Selbſtmord nahe gebracht(ſiehe Kleiſtl) Ganz unvermittelt miſcht er ſeinen patriotiſchen Kummer in die Weibergeſchichte. Was nicht erhebt. Ihn verſtört es auch, daß ihm ſeine Braut, eine Gräfin und Lazarettſchweſter, ohne Mithilfe des Standesamtes angehören will. Kriegsverwilderung? Aber das Mädchen hat Charakter, und 21 Jahre vor Kriegsbegimn ſchrieb ſchon Hartleben die„Hanna Jagert“.. Der Sohn des Oberſtleutnants ferner, der Stiefſohn der Frau Agnes, iſt, der räterlichen Hut jahrelang entzogen, ein Feind ſeines Vaters, iſt Antimilitariſt und Spartakiſt geworden, begehrt die Frau ſeines Vaters, fällt im Berliner Straßenkampf. Als ziemlich realiſtiſche Parodie des Haſencleverſchen„Sohnes“ darf man den Jungen wohl gelten laſſen. Für die Zeitanklage iſt er zu nebenſächlich, als dramatiſche Perſon unbrauchbar. Denn er deklamiert nur Blech. Die Zeugen des„deutſchen Schickſals“ verſagen. Nur im Epiſodiſchen macht ſich ein Hauch der düſteren Tage von 1918—1919 fühlbar. Politiſche Parteinahme iſt vermieden. In den beiden erſten Akten berührt ſympathiſch die Zurückhaltung, die ſich Sudermann hinſichtlich der knallenden Effekte auferlegt. Im unmöglichen letzten Akt holt er es nach. Es gibt in den fünf Akten einzelne wirkungsvolle Szenen. Der Mangel an innerer Motivierung iſt aver ſo ſtark, daß gegen ihn Sudermanns Technik nicht aufkommt. Wendepunkte bleiben untlar. Leider half die Dar⸗ ſtellung dem Stück gerade in entſcheidenden Augenblicken wenig. Mathilde Brandt biederte zwar mit geſchmackvoller Diskretion das Schmerzliche der Romanphraſen, aber ihr blutloſes Spiel ver⸗ ſchwieg den Sturm, den der achtzehnjährige Knabe in Frau Agnes wenig mütterlichem Herzen entfachte. H. H. von Twardowski, im Vortragsſaal bewährt, iſt kein Darſteller. Sein entfeſſelter Pri⸗ maner lebte nur von Worten Würdig hielt ſich Ernſt Dernburg auf des Oberſtleutnants gefährlichem Höhengrad, von dem es rechts und links zu Abgründen der Lächerlichkeit hinabgeht. Den Adju⸗ tanten gab Heinz Stieda eine ſtarre Hamletmiene. Obwohl in Frieda Lehndorff(in der Rolle einer beſchränkten und gütigen Offi⸗ zierswitwe) eine feine alte Dame und in Charlotte Ander friſches junges Blut zu entdecken war, muß doch geſagt werden, daß das Theater ſeine beſten Kräfte bei dieſem Treffen— ſchonte. Hermann Kienzl. Kleines Feuilleton. Caruſo-Stiftungen. Caruſos Witwe hat dem Neapeler Kna⸗ benheim oen Marechiaro(Poſillip) einen Muſik⸗Pavillon und einen Fonds von hunderttauſend Lire zur Förderung des Geſangunterrichts geſtiftet. Gleichzeitig hat die Direktion des Newyorker Metropolitan⸗ thealer um das Andenken des Künſtlers zu ehren, der Stadt Neapel für denſelben Zweck 50 000 Lire überwieſen. Deer. Nr. 386. Montag, den 22. Frankfurt, 22. Aug. kehr brachte größere Kaufaufträge wodurch nehmungslust sich wesentlich lebhafter gestaltete. Sehr starke Beachtung fand der Devisenmarkt, Wo die ausländi- schen Wechselkurse wieder aufsteigende Bewegung zeigten. ing auf diesem Gebiete war Schwankungen ei Beginn des Effektenmarktes lagen beson- apiere sehr fest; unter den gesuch- u. a. Adlerwerke Kleyer, Maschinenfabrik, Pokorny u. Wittekind, Hirsch Kupfer, Hanf- werke Füssen, Emaillier Ullrich und Lederfabrik Adler u. Oppenheimer zu erwähnen, welche wurden. Bei lebhaftem Geschäft standen wieder Harpener, Phönix-Bergbau und Mannesmann mit einer weiteren Preis- steigerung im Vordergrund, und auch Deutsch-Luxemburg, Oberbedarf und Gelsenkirchen hatten eine feste Haltung. Kali Westeregeln erzielten bei erster Notiz einen Gewinn von 50%, 750. Bei reger Nachfrage sind Lahmeyer zu erwähnen, 281, ferner A. E..; Bergmann anziehend. Chemische Aktien Elberfelder Farben 430. Große Kaufauf- Bankaktien lagen fest. Die——9ꝗ— unterworten. ders Industrie testen Aktien sin setzten höher ein. träge lagen für Scheideanstalt vor. Julius Sichel auf die Transaktion lebhaft, 740. Motoren zwischen 290 und 296 gehandelt. Becker 410. Brown, BOveri 250—252. laufe blieben Vogtländische Maschinenfabrik, Spiegel und Spiegelglas, Voltohm, Seil- und Kabelwerk stärker beachtet. Montanaktien erfuhren Kurserhöhungen von 15—60%. Ober- bedarf 496, Phönix 1305, Mannesmann 880, Scheideanstalt 770. Die Börse schließt sehr fest. Privatdiskont 374% Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 4% Deutschs Relohsanl. 30% 42 0. 3% 4½%. u. V. do. 4½% J. Relohsschatzanl. 20% Preull. Schatzanwoels. 50 do. 4% Preublsche Konsol 54% 55 1 3¼½% Preublsohe Konsole 30% do. 4% Bad. Anlelhe von 1919 3% Badische Anlelhe 0 10 do. von 1898 4% Bayer. Elsenbahnanl. 37½% 0. %(Bayr..-Anl. do. 4% Hay.-Pfälz. Els.-Prlor. 300% d0 4% Hessen von 99 u. 06 3½ abgest. 0/ 3% flessen 4% Skohs. St.-Anl. v. 19 3% do. fRento 4% Wuürttemb. k. 1915 4% Frankfurt a. U 4% Frelburg 4% Heldelberg 4% Karlsruhe Bank-Aktien. Badlsche Bank Berliner Handelsges. Darmstädter Bank Deutsoche Bank D. EHMekt.- u. Wechselb. Deutsche Vereinsbank Disoonto-desellsch. Dresdner Bank Metallb..Metall-des. Natlonalbk. f. Deutsohl. Oester. Oredlt-Anst. PfAlzisohe Bank Pfüälzische Hyp.-Bank Belohsbank Rheinisobe Oredltbank Rhelnisohe Hyp.-Bank Sudd. Bodenkredlth. Sudd. Dlsoonto-des. Allg. Dtsch. Oreditbank Bayr. Bod. Cr. Wab. „ Hyp.-u. Weohselb. Barmer Bankvereln Comm.- u. Prlvath. Deutsoh-Aslat. Zank Deutsohe Hypothekb. „ Udersee Bank rrantt. Hyp.-Bank Mltteld. Oreditbank Rurnbg. Vereinsdank Wiener Sankvereln Wurttog. Bankanst. Notenbank 1 Vorelnsbank Bergwerks-Aktien. Booh. ergb. u. Aubst. Zuderus Elsen. Deutach-Lux. Bergw. gelsenkiroh. Zergwerk Harpener Berghau Kallw. Achersleben Kallw. Westeregeln Kannesm.-Rhr.-Werke Odersohl. Elsenb.-Bed. 40. Elsenlnd.(Caro) Phönlx Zergbau V. Kön.- u. Laurahütte Condordla Bergb.-G. Rh. Braun-Kohi. Rlebeok Hontan Tellus Bergbau Trausport-Aktien. Sohantang do, Genubsohelno Hamb.-Am. Paketfahrt Norddeutsoher Lloyd Oest.-Ungar, Staatsb. Oest. Südb.(CLomnd.) Baltimore& Ohl⁰ Industrie-Aktien. drun à Biifinger Wayss& Freytag Löwenbrauerel Slnner Elohbaum Mannhelm Sohwaetz-Storonen Oementw. Heldelderg Badisohe Anilin D. G. u. Sllb. Soh. A. Th. Goldsohmlitt Chem. Ariesh.-Elektr. Farbwerke Höchst V. ohem. Fabr. Hannb. Onsm. Fabr. Aunthelm Holzwerkohl.(Konst.) Hutgerswerks Mecke Alhert Sudd. Drahtindustrie Aligem. Elektr.-gos. Bergmann w. Berliner neue Kurssprünge hervor. Handels Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Drahtb.) Der heutige Börsenver- 0. 5% J. Relchs-Sohatzanl. 4% Sohutzgeb. von 1908 dis 1911 und 13 4⁰% 4% Mannhelm 4½j% NHannhelm 1914 40% darmstat 4% Malnz 4% Wiesbaden 4% Pforzheim b) Ausländische. 4¹ 4% do. Goldrente 4% do, einbeltl. Rente 4% Ungarische Goldrente 4% do. St.-Rte. v. 1910 do. St.-Hte..1897 35⁰. 4% Fürk. Bagdad S. 4% do. Anlelhe 1905 5% NMex. am. . um. 4% do, Gold von 1904 —1 Arleoh. Monopol * eihe 67 4½% Siderrente 5% fum An. am. 1903 4½% am. Gold 4% am. Ronten-Verw. 4¼% irrig. Anieibe 5% Tehuantepeo Dividenden-Werte. Brown, Bov.& Co. Felten& Uullleaume Lahmeyer Rh. Elektr.-des. NMannh. Sohuokert Mürnberg Slemens& Haleke Volgt& Haeffner Emalll.& Stanzw, Gummlw. Peter neddernh. Kupferwerk Junghans gehrnder Adler& Lederfabr Lederwerke Rothe K Spler do. Sudd. Ingbort do. Sploharz Walzmüne Ludwigsh. ee do. Badenla do. Badlsche Durlaoh Dalmlermotoren Dingler Zwelbrülcken — 15 Masohinenfhr. Eüllngen do. Elsenaoh AGasmotor Deutz Arſtzner, Durlaoh Hald& Neu, Nähmasch. Karlsruher Masoh. Luxsohe industrie Masoh. u. Arm. Kleln Pfälz. Nähm. Kayser Sohnolſpr. Frankentk. Aingw. Rürnderg Ver. Deutsohe Oelfabr. Forzellan Wessel Pf. Pulverfabr. ingbert Sohuhfabr. Herz Spleg. u. Spiegelgl. 8ſe. Jac. ollf. Spinneral Ettlingen Kammgarnsplinn. Kals. Triootw. Besig Uhrenfbr. Furtwangen Verlagsanst. Dtsoh. Waggonfabelk Fuobs Zellstoffabr. Waldhof Zuokerfabrik, Bad. do, Frankenthal Asob. Zellst. u. Paplerf. Blelstift J. Fab.(Abg.) Binding Kempf Kalnzer Brauerei Parkbrauerelen Rottenmeyer Sohöfferh. Zürgbr. Tivoſl Stuttgart Hoch- u. Tlefbau Farbenfabelk Bayer Fbr. Weller-ter-Meer Sohramm Laokfabr. Ulramarln Fabeik Otsch. Elsenhandl. Anglo-Cont.-Auano Llont und kraft Rein. Gebh. u. Soh. gelsenk. Gubsst. Hanfwerke Füssen Hirsoh Kupfer Frkf. Pok. u Mttek. Moenus Vogtl. Masch. Bet. Dannh. Sohnelder& Hanau Sohuhfabr. Wessels V. Frünk. voltoßm, Seli u. Kabel Steaua Romana Wertpapierbörse. Berlin, 22. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Börse stand heute im Zeichen einer neuen Haussewelle. Der bevorstehende Friedensschluß mit Amerika und die neue scharfe Steigerung der Devisen sowie neue große Käufe des Publikums riefen Bevorzugt Waren die Aktien der Gesellschaften, die amerikanische Verbindung haben. Montanaktienmarkt setzten Thale 110% Hoesch 75½%. Die übrigen westlichen Montanwerte sowie dieOberschlesier stiegen durchschnittlich um 20%, nur Phönix setzten nach den vorangegangenen starken Steigerungen etwa 20% niedriger ein. Lebhafte Kauftatigkeit herrschte am Markte der Kaliwerte, Deutsche Kali 50%, Heldburg blaff de Frankfurter ansehnlich gesteigert Im weiteren Ver- 0 von 1917 Sperp.-Anl. v. 1919 4% Bayr. Ablös.-Rente 4210 Dest. St.-H. v. 1913 2% do. Sohatzanwels. Mannheimet General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabehy 360, FHallesche Kali 400. Auch Elektrowerte und Anilinwerte wurden aus dem Markte genommen, ebenso Automobilwerte, vor allem Benz, 282—288. Am Bankaktienmarkt hob sich das Niveau durchschnitt- lich um—%. Schiffahrtswerte nicht einheitlich. Im kreien Verkehr herrschte starke Kauftätigkeit. B. Wolff 440, Mayer Kauffmann 460, Becker-Stahl 380. Im Verlaufe stiegen Montanwerte weiter; Phönix konnten sich um 20% erholen. Orenstein u. Koppel wurden weiter stark gesteigert. Am Kassaindustriemarkt herrschte wieder Speku- lationstaumel. Festverzinsliche Werte. a) Relelis- und 19. 22. 4½% Oesterr.Schatzanw. 19. 22. Staatspapiere. Sliberrente 24.—-—.— 5% D. Sohatzanw. Ser.—.——.—4½% do, Paplerrente.—.— 5% do. Serle 11 99.75 99.90 4% Fürk. Admialst.-Anl. 70.—- 70.— 4½% do. Serſe IV-yV 36.10 35.20 4% do. Sagdad. 4½% do. Serie—IxXx 72.70 72.20 Elsenbahn! 112.—-.108.— 4½% do. 1924 er 95.60 95.50 4% do. Zagdad- 5% deutsohe felohsanl. 77.50 77.50 ktsenbann 11 86.50 89.— 4% do. 78.40 78.60 4% do. unfflz. Anlelhe—.——.— 31½% do. 89.— 67.75 4% d0. Zolfobl. v. 1911 65.250 62.— 30% do. 76.50 76.0 do. 400-Fos.-Lose 415.— 419.— 4% Preubisohe Konsois 67.80 67.0 4½% Ung- St.-Nt. v. 1913 25.50 28. 3½% do. 38.— 38.20 4½% do. do.. 1914 25.50 27.40 30% do. 53.60 53.75 4% do. goldrente 52.— 32.— 4% gadisohe Anleſhe 58.90 68.25 4%„ d0. Kronenkente 23.—.75 3½% Bayeriache Anlelhe 62.60 52.50 4% Miener Invest.-Anl. 37.—-—.— 3% fessisohe Anieihe 52.75 33.— 3% Ossterreioh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl..— 96.78 Staatsbank, alts-.——.— 4% Münchener Stadtanl. 35.50 96.40 3% do. IX. Serle—.—'— 4% Frankf. Hypotheken- 2% 40. e e e e bank-Ffandbrlefe 33.5.75 4% 40. Goldpriorltät 23.— 28.— 2060% Sudöst. 15 50 d0., naue Prloritäjt—.——.— 5% do., Obligatlonen 37.25.— arenee 4½% Anatoller, Sor. I, 107.—.— 4½% Oesterrelohlsoche 4½j% do., Serie II.———.— Sohatzanwelsung 25.— 25.25 4½% Akd, Ohlig. v. 1908—.:“— 4% 40. Goſdrente 53.— 83.80 5/% 5. Ueberses-Ei.-Obi.—.——.— 4% do. oonv. Rente 24.— 28.25 Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 19. 22. 19. 2² Sohantungbahn 584.—540.— gelsenkiroh. Gußstahl 499.— 504.— Allg. Lok.-u. Stragenb. 159.50 165.— georgs-Narlenh. 795.— 305.— dr. Berl. Strapenb.———.—Lermania 265.— 474.75 Südd. Elsenbahn 130.— 135.— Gerresheimer Glas 749.50 760.— Oest. Staatselsenh. 123.25 125.50 Goldsohmldt, Th. 760.— 753.— Baltimore and Ohio 478.— 510.— görlitzer Nasohinen e e Prinz-Helnriohbahn 584.— 564.— Grun 4. Blifinger 409.78 470— .-Austr. Dampfsch. 268.75 268 50 Hannov. Masok. Egest. 1215.0 1225.0 Hamb.-Amerlk. Pakett. 176.— 179.50 Hannov. Waggonfabr. 6090.— 620.— Hamb.-Südam.'sch.—.——.— Harkort Brqw. 600.— 700.— Hansa Dampfsoh.—.—1—.— Harpener Bergban 721.— 743.— Norddeutsohe Lloyd 172.76—.————5 17175 nen— 5— Bank-Aktien. Höohster Farbwerks 405.——.— BorllnerHandels-Ges. 228.—230.— Hoesoh Elsen u. St. 1045.0 5500.0 Barmer Bankvereln 171.—167,50 Hohenlohe-Werke 299.— 308.50 Comm.- u. Prlvatbank 207.80 210.50 Humboldt Maschlinen 456.— 430.— Darmstädter Bank 176.50 164.— Huttenw. C. W. Kayser 450.— 425.— Deutsohe Bank 323.— 330.— Kallw. Aschersleben 410.—460. Diskonto-Commandlt 255.25 275.— Kattowitzer Bergbau 383.— 280.— Dresdner Bank 237.— 243.50 Köln-Rottweller 450.—-——.— Melninger Hypothekbk 149.— 144.— gehr. Körtin 376.——.— Mitteld. Kredltbank 173.50 178.50 Kosthelmer Zollulose 575.——.— Natlonalbk. f. Deutsohl. 195.50 200.25 Lahmeyer& G0. 275.—.— Oesterrelch. Kredlt 57.—55.73 Laurahutte 440.— 459.75 Relohsbank 1b0.— 151.— 17* 5 8— nde's Elsmasohlnen—. Industrie-Alxtien. Linke& Hofmann 590.— 590.— Aoumulat.-Fabrik 695.—699.— Ludwig Loewe& 00. 494.— 500.— Adler& Oppenhelm 2200.0 2501.0 Lothringer Hütte 205.— 552.— Adlerwerke 339.85 363.— Lothr. Portl. Oement 525.——.— .-G. Anll. Treptow 420.— 420.— Ludensoheld 825.— 659.— Aligem. Elektr.-Ges. 359.— 370..— Maglrus.-G. 405.— 426.— Anglo-Continental 517.25 530.50 Mannesmannröhren 821.—875.— Augsb.-NMürnb. Nasoh. 772.— 801.—] Oberschl.Eisenb.-Ad. 440.— 387.— Badlisohe Aullin 500.——.— do. EIsenindustrle 3570.— 380.50 Beorgmann Elektr. 373.50 400.— do. Kokswerke 601.— 608.— Berſ. Anhalt. Masoh. 410.50 420.—Orensteln& Koppel 700.—780.— Berliner Eloktr.—.——.— Fhönlx Berabau 1244.0 120.0 Bl.Masch. B. Sohwarzk. 649.85 630.—Relsbolz Paplerfabr——.— Bing Nurnborg 378.— 380.— f Rhkeln. Braunkohle 855.— 670.— Blsmarakhütte—.——.— Hhn. Metallw. Vorz. 547.— 570.— Bochumer Gufstahl 610.— 629.50 flheln. Stahlwerke 385.— 720.— Gebr. Böhler& Co. 624.— 624.— Riebeok Montan 653.— 648.— Braunk. u. Brlkettind. 54b.— 508.20 Rombaoher Hutten 469.75 474.— Bremer Vulkan 750.— 790.—] Rositzer Braunkohlen 343.— 845.— Brown, Boverl& 0o.—.——.—Rosſtzer Zuoker—.——.— Buderus EIsenw. 658.— 690.— Rütgerswerke 495.—.—.— Chemische Arleshelm—.——.—Sachsenwerk 416.— 420.— Ohem. Heyden 598.— 610.— SAohs.Gulstakl Döhlen—1—— Ohemlsohe Weller 389.50—.—] Hugo Sokhgelder 405.— 415.— Chemlsohe Albert 745.— 758.—Sokuokert& C0. 325.— 337— Conoordla Bergdau 1105.0 1150.0J Sſemens& Halske 434.7456. Dalmler Motoren 257.75 282.—Stoewer 550.—59.f Dessauer das 380.— 400.— Sudd. Imobillen 130.——.j— Doutsch-Luxemburg. 482.——509.— Telephen Berllner 449.— 449.75 .-Ueberseo Elektr.—.——.— Thale Eisenhutte 998.— 1160.0 Otsoh. Eisenh.-SIgn. 430.— 438.50 Tonwaren Wieslooh 560.——.— Deutsche Erdöl 998.50—.—Türklsohe Tabakregle 1205.0 1205.0 Dtsch. gasgluhlloht—.——.— Unionw. Berlin-Mhm. 405.— 431.— Otsch. Gußstahlkugel 403.50 420.—] Ver. Chem. Eisenbütte 960.— 950.— Deutsoche Kallwerke 477.—— 58.—Ver. Otsoh. Miokelw. 760.— 779.— Deutsohe Stelnzeug 470.— 500.— Verein. Fränk. Sohunf.——2— D. Waffen u. Munltion 895.— 710.— Vor. Glanzstoffe 1285.0 1290.0 Disch. Wolle 700.— 735.—V. Stw. Zynen& WIG 1150.0 1120. Dürkoppwerke 5506.— 504.——] Vogtländ. Masohlnen—.——.— Dynamit Trust 384.— 420.—] Wanderer-Werke 830.— 800.— Eſberfelder Farben 125.— 433.—] Westeregeln Alkall 760.— 740.— Elektr. Lloht u. Kraft—.— 283.— Wetsf. Eisen u. Draht—.— 600.— Bk. f. e. Unt.(Zurlon)—.——.—] Zellstoff Waldhof 470.——.— Eschweller Bergwerk 5086.— 590.—] Deutsch-Ostafrika 189.— 180.— Feldmühle Fapfer 49d.— b00.— Neu-Aulnea 472.50 468.— Felten& Guilleaume 406.509.75 Otavl Minen u. Elsenb.——— Frlodriohshütte 1425.0 1420.0 do. denubsohein——.— gaggenau Vorz. 485.— 500.— Deutsche Fetroleum 870.— 890.—— dasmotoren Deutz 420.—440.— Pomona 2600.0 2600.0 Aelsenklroher Bergw. 500.— 524.85] Heldburg 34.— 380.— Devisenmarkt. Frankfurter Devisen. Frankfurt, 22. Aug.(Drahtb.) Im Frühverkehr war leb- hafter Verkehr in ausländischen Devisen bei wesentlich höheren Preisen. Newyork schwankten zwischen 877 bis 88. Die amtlichen Notizen zogen bei ruhigem Geschaàft weiter an. Die Stimmung blieb fest. Es wurden folgende Notierungen genannt: London 322(amtlich 32476), Paris 682 (685), Brüssel 670(674), Newyork 87½(894), Holland 2720 (2750), Schweiz 1490(1505), Italien 375(376). Nannheimer Generel-Anzeig Sowietregierung hat sofort jeden Börsenhandel strenggeren boten. Frotzdem blühen Börsengeschäfte in den ibuter Städten Rußlands im geheimen recht üppig, wenn auch recht erheblichem Risiko für die Beteiligten. An deen⸗ „grünen“ oder wilden Börsen finden auch Umsätze prelbe den Valuten statt. Es ist interessant, zu hören, welche adn in Rußland für ausländische Zahlungsmittel—— müssen. Ende Juli 1921 kosteten in Sowietru 5 Reichsmark 575 dan. Krone 5 Dollar 31 200 oesterr. Krone 4⁰⁰ franz. Franken 3150 tschech. Krone J0400 schweiz. Franken 5 200 holl. Gulden 7⁰0 Pfund Sterling 83 400 kinn. Mark 65 schwed. Krone 7 0⁰⁰ poln. Mark 90 norw. Krone 4850 rumän. Lei ar Danach sind 1000 Sowjetrubel mit etwa.75 Reiebert 4 zu bewerten. Anfang 1918 zahlte man in Rußland für eich noch 1 Rubel 40 Kopeken. Bemerkenswert ist beim verglaß der oben angeführten Valutapreise, dañ die deutsche relativ höher steht als die übrigen Valuten. Gesellschaft, deren Rotterdamer Hafenanlagen be an Frankreich abgetreten werden müssen, beantragt n 18= Abschluß eines Betriebsvertrags mit der nn schiffahrts--G. vorm. Fendef.-G. in M heim. Aahn 77 Verlustvortrages von 383 510 700 in Reingewinn von 571029 4, Woraus 10% dende(1919 0, davor 67%) sowie 5% 8 Fnder vef verteilt werden. 3 0 Unter dieser Firma wurde in Leipzig ein neues nehmen gegründet. Das Grundkapital dekrägt 1 Mill. 4 obe Getreideerzeugung beläuft sich für das laufende pe auf 51 200 000 Doppe——— gegen 35 466 000 Im Vorze mit Getreide bestellte Ackerfläche beträgt 4 770 000 15 gegen 4 570 000 Hektar im Vorjahre. ruhigen Verlauf und infolge der Zurückhal die 8Gren⸗ Käufer auferlegten, Ree sich die engen ae zen. Neben den von den amerikanischen Märkten gelswie niedrigeren Getreidenotierungen War es die fruchtbare pſe rung, die zur schWächeren Tendenz beitrug, deh, Eor derungen des Auslandes sind weiter herabgesetzt War gſ Hard-Red-Winterweizen,—— 0⁰ 7 18 August/ September-Abladung zu 18 Gulden die Plata, weizen, effektiv in Rotter ab Rotterdam. Für norddeutschen Weizen gier. langte man 425.—438& ab Magdeburg, Braunschwelg, ungen ländischer Weizen wurde gegenüber den letzten Notieragg- um etwa 25&4 ermäßigt und mit 450—460 4 bahnfrel geich heim genannt. Roggen war in süddeutscher Ware 600 7 falls niedriger, und zwar um etwa 20&: man notierte alit bahnfrei Mannheim. Braugerste war je nach 0u Afl. 2u 475510 bahnfrei Mannheim am Markte. Für in rce werpen effektive Futtergerste wurden 387 belg. ers transborde Antwerpen gefra In deutscher Futterge a ebenso in Hafer War der Verkehr klein. Für Mel prese die Stimmung ziemlich unverändert und auch die zeigen keine nennenswerte Veränderung; man verlanßten gelben Platamais, in Antwerpen disponibel oder ervag⁵4 46 belg. Nres.; in Mannheim greifbarer Mais wurde mt bahnfrei Mannheim notiert. est ie der Vorwoche und die entgegenzunehmen. Man nannte Biertreber Südell, scher Grenzstationen. Von den hiesi ühlen wug te⸗ Weleenklele und Roggenlelele 20 K. gefragt. Mau f. dagegen lag bei knappem Angebot welter ſest und die, Wurden weiter erhöht, für Wiesenheu verlangte man pahz 110 N. und für Rotklecheu 110—115 M. für den Zeninef ente ſrei Mannheim. Hülsenfrüchte lagen ruhiger, 1 bohnen waren zu 370 M, ungarische Bchnen ab Reg Passau zu 550 M. die 100 kg angeboten. MehI wWaf angeboten, man verlangte für Weizenmehl, Marke 8 700., für Weizen-Brotmehl 430 M. und für 525 M. ab süddeutschen Mühlen, zu den Verkaufsbeding der Sũüddeutschen Mühlenvereinigung. heu nominell 200—220, Rotkleeheu 220—280 65.—76, geb. Str 2 —— ge oh 65—75 l1, Reis 675—925 machte sich im allgemeinen ei ückhalt käufer bemerkbar,— die ente bie Hitze zurückführte; jedoch war Weizen von 21 und Vorpommern zu nachgiebigen Forderungen Preig war zu ermäßigten n 2 a ers für Hafermühlen.. gestaltete sich das Geschatt lebhaft, die Preise eche⸗ Wenig verändert, da die niedrigen amerit Amtlloh 19. August 22. August 19 August 22. August Forderungen mit den höheren Devisenpr 5 1 I deld! Erlet deld Srlef deld! Arlet] Geld I Brlet Sleiehgewicht hielten. ber Mehihandel lieb unge Holland g809.80 Nf 5. 20½747. 20 f752.80 Norwegen. 1093.901088. 101 166.80 171.20 Zeiglen 541.30 542.70 873.30 674.70 Schweden. 788.20179.801688. 10 f1891. 30 25.90 129.20 Parlis.650.30 851.70 684.30 686 70Mew Vork 84.28 64. 89.41 69.50 London 308.10 308.80 324.07 321.67 Heisingfors—1—.—1 Sohwelz 1422.50 1425.50%1 503.40 1506.60 Wen, alties Spanien f1093.50 i088.10l 188.80 f188.20.-0621.abg.] 10.100 J0.%.8.27 22.7.76 21.88 21. dünmark f1378.50 1881. 400 462.— 1465.— Frag 101.77] 101.87]——.— Pineagn 1378 80 1881.4028— 1488.— Pra Berliner Devisen. Am Devisenmarkt stiégen die Kurse auf große Käàufe der Spekulation und der Industrie unter Führung des Dollars. London etwa 322, Kabel Newyork 874—88%½, Paris 680, Schweiz 1480, Polennoten 3,60, Bukarest 105%, Ungar. Noten 23. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 6,85, Stockholm 5,30, Zürich 6,75, Amsterdam 3,67. schwierig, nur Locoweizenmehl wurde rege igen Speiseerbsen behaupteten ihren Preisstand, im ubriß das Geschäft in Hülsenfrüchten wenig umfangreic für die Holzlieferungen an die Entente konnte bi der ahn kranzösischen Regierung wegen der Uebernahme Erch. forderten Mengen noch nicht zu einem endgültigen jg 00 kommen. Der Bedarf ist trotz des Wiederaufbaus, mit frankreich Ferinez da die Läger der Holzhandlunges — jeses Jahr ist daher mit einer nennenswerten der Holzlieferungen an die Entente nicht zu recbgas gegen hat sich das Inlandsgeschäft, wie zich. häufig bei der Verschlechterung des Markkurses! eee zeigte, gehoben. Lielfach sind Einkäufe von ner I hie auf spekulative Ursachen oder auf den Wunsch ühnen mäßſigeren Anlage des baren Geldes zurückzu dort Freise haben sich wenig verändert. Hier un für besonders gute Stammware—67/ Amtlioh 19. August 22. August 19. August 2. August geld Sclef geld Brief deld Brlef deld Brlet Holland. 2614.88 2820.15ff747.252752.78 MewTork 84.41 64.50 89.16 89.34 Brüssel. 633.35 640.65 676.80 678.20 Faris. 634.30 655.70 685.30 668.70 Ohbeistlania 1098.90 1101.10. 182.80 185. 20 Sohwelz 1428.55 1431.48J1498.— 1499.— Kopenhagen ſ1378.60(1381.401478.501481.50 Spanlen 1098.40 1098.80f 143.88 f1148.15 Stookbhoſm 1798.20 1801.801918.051821.950 O0est. Ung.—————.——.— Helaingsfor 124.05 124.38 128.88 128.15 WMen abg.] 10.13 10.1.93].97 Itallen.. 33.60 364. 40 370.60 371.40 Prag. 101.30 101 102.80 103.10 London„ 30865 309.25J 325.15 428.65 Sudapest 220 22. 9 m Juli. Eine durchgreifende Aenderung des Preieeif nicht eingetreten und auch nicht zu erwarteg, Amegt co⁰ port ganz eingeschränkt ist. Für einzelne Drpet 70h, 2. B. für Schalbretter, ist infolge eines starken Eeit Angeboten aus Pommerellen der Preis in le um eine Kle A.* Li — Devisenpreise in Rufland. Ofkizielle Devisenkurse gibt es in Rußland 12 ver⸗ 2 Badische.-G. für Rheinschiffahrt und Seetrans orall eue“ Heinrich Ehrhardt,.-G. in Düsseldorf und Zolla-htegch vi, D1 Armaturen- und Holnpearbeftungs-Maschinenfsbril0f- Erhöhte italienische Getreideernte. Die italien Jal. Waren und Härkie. eimer Produktenmarkt. inel m. Mannheim, 22. Aug. Der Markt nahm heute de War 4100 6 otterdam, oder Bremen angeboten, 100K.0 am, stellte sich 19 Culden die gef Aut le⸗ e M Dee e beute nicht mehr 80 fe erkäufer waren eher geneigt it 70 275., schweizer Weizenkleie mit 260., a elsr 100⸗ begeune Amtliche Preise der Mannheimer Produkten per 100 kSg waggonfrei Maunheff elnschl. Sack, eine Mais nahes gelb. 325„, Erbsen inl. 450—550 4 Wie A, Roggen 360&, Braugerste 475—510 prel +. * 5 Berliner Produktenmarkt. um! Berlin, 2. Aug.(Eig. Drahtber.) Am Produl der 70 sen eiel alstieg zur Lage am Holzmarkt. Die behördliche Zentiinit d „ * d. schwedischer Ware stark aure uil, a 4 2 f 7 elt 4 ztande pr.. 1 ,. 52 ——— — ——— * eee Seee —— — 2 . E E —— e. — 885 — —— — — — — 5 2 Nor. Tuhig. 700 1 eim auk die 0 Statien wu 1 dWdenen rden 1300 oentag, den 22. Auguſt 1921. 5 5 Mannheimer Geueral· Anzeiger. ¶Abend· Ausgabe.) Getreide- und Produktenbericht. —— II. Aadie Stimmung an unseren inländischen Getreide- da Gesten War die ganze Woche hindurch recht ruhig, Tende kruchtbare Witierung im Verein mit den schwächeren enzberichten von den Auslandsmärkten nachteilig auf die n ernehmungslust einwirkte. Die Preise wurden sozusagen Wezeinem zum anderen Tag herabgesetzt; für märkischen Cuali zen korderte man heute für August-Lieferung je nach — 8 438—448 kür die 100 kg ab Verladestationen. Süd- Sch. sche Weizen wurden zum Preise von 468& ab süddeut- en Stationen vergeblich angeboten. Osgen lag sieichtalls runig; die Forderungen für scnen Rogsen stellten sich auf 343—350„ und für ladestertschen auf 33/—844&, per August lieferpbar, ap Ver- W Wlatlonen. in Mannheim disponibler Roggen, suddeutsche —8 Wurde zu 3/8—380% bannfrei Mannneim genannt. In NMalzserste hat das Geschäft nachgelassen, nachdem die echaft ten und Brauereien sich am Einkauf nicht mehr so verl beteiligen als in der vorhergegangenen Woche; man Auste kur gule Praugerste ah Mitteldeutschland 485 bis Mannl und für suddeutscne Braugerste 480—520 bahnfrei gerst eim. Aus Bayern lagen Augebote in guter Brauerei- en schônfarbig, zu 474& ab unterfränkischen Stationen Erima Plalzische Braugerste blieb zum Preise von ab pralz. Stalionen erhaltlich. In Wintergerste War ame eschiüit besonders ruhig und die Angebote, dle heraus- telde kanden nur selten Autnahme; man verlangte ab mit- utschen Stationen 387—395 l. des h hatte vorübergehend infolge der v erschlechterung ren darckurses im Auslande eine feste Tendenz zu registrie- meldet trat bald darnach, als die Mark wieder höher ge- Schlu wWwurde, wieder ein Lendenzumschwung ein und am in ender Woche ist auch für diesen Artikel die Stimmung ur Mixedmais, disponibel in Bremen, verlangte man Dam bbahnkrei Bremen, Platamais aus in Hamburg fälligem 1 Alate War zu 304 bahnfrei Hamburg am Markte; gelber deint atamais, disponibel in Mannheim, Zu 325 ab Mann- Waren Seboten. Die Angebote in Mais auf spätere Lieferung 15 4 niedriger. Markt, 5 afer kam in dieser Woche mehr Ware an den den 20 edonders lagen Angebote ab oberbayerischen Statio- in Leihsakreise von 330 per August/September-Lieferung An der N oder in Käufers einzusendenden Säcken vor. bis ſetzt annheimer Produktenbörse Wurde Hafer amtlich noch nicht notiert. utterartikel Waren in dieser Woche etwas ver- nachlzsd; Frenbareter, da man nunmehr, nachdem das Wetter sich märki 530 ackfrücer Sestaltet, damit rechnet, daß der Ausfall der genom echte doch besser sein wird, als man ursprünglich an- daher nen hatte. Die Nachfrage nach Futterartikeln war Norhern dieser Woche nicht mehr 80 drängend wie in den von 2. Sangenen Wochen. Rapskuchen wurden zum Preise Schntzel 5, Leinkuchen zu 303—396„ und Trocken- zugebote(Stettiner Fabrikat) 15 5 Oktober/ November zu 2244 beu nehr u. Die Forderungen für gesundes, trockenes Wiesen- la ruhieenkten je nach Qualität zwischen 93—98. Stroh unden drahtgepreßtes Stroh wurde mit 32—37 und —870 gleichen Preise per Zentner bahnfrei Mann- War lülsenf rüchte. Die Nachfrage nach Hülsenfrüchten en letzten 8 Tagen etwas kleiner, doch blieb dies ohne wesentlichen Einfluß. Viktoriaerbsen K 575—625, kleinere Speiseerbsen zu 450—460 §ab süddeutschen Stationen angeboten. Für neue für prima Ware ab unterfränkischen Reis stellte sich je nach Qualität auf kg brutto für netto mit Sack bahnfrei verlangt. 150 per 100 Auheim“ Aus der Pfalz. Pfälziſche Perſonalnachrichten. 21. Aug. Reichsverkehrsminiſterium, Zweigſtelle 5 Wirkung ab 1. April 1920 werden zu Eiſenbahn⸗ planmäßiger Weiſe weiterhin ernannt folgende Eiſen⸗ Reint tare in Ludwigshafen: Adolf Wolfer(Eifenbahndir. übard Storze(Bahnhofsverw., Hbf. daſ“, Ludwig Peter Seitz(Bahnhofsverw. Nang ubg daſ.), außer⸗ (letzte Hamm, Philipp Dreyer, Karl Seel, Alber! rer bei der Güterverw. daſ.), Valentin Sch w eikert, 75 1 *. Sneen e 25 S 0 de; Erich Endres, Emil Seibel(Oüterverw. daf), merb, Joſeph Konrad Schreiner, Wilhelm Klein, Julius 0 mu Jugend e 0 5 n zur Ausfü dungene Jugendiubrung gebrache beend bedacht. Init Schotolade Lauer, Richard Sprießer, Richard Kam⸗ 5 Getzterer Güterverw.), Peter Pöſchel, Otto Krebs, Georg Dreßler, Franz Forthuber, Vorbehalt der Beſtimmung des zukünftigen Dienſt⸗ 18 neue Dienſtſtelle nicht angegeben iſt, ferner Emil Senb Burckhardt in Oggersheim, Karl t. e übudwigs urde zeud 22. ien denne Wohen am 2 4 Fanz in autverein Aug. Im Laufe des geſtrigen Tages Vohnung im nördlichen Stadtteil eingebrochen und größeren Geldbetrag verſchiedene Schmuck achen wwerke von 10 000 Mark geſtohlen. Täter unberannt. Amerf Edenk dimerikg oben. 20. Aug. Der in Edenkoben geborene Deutſch⸗ duuch den Konrad Völker in Newpork hat zur Linderung der ber überwieſen entſtandenen Not ſchon mehrfach Geldſpenden nach be En. Nun hat er in dieſen Tagen einen ſchönen Ge⸗ eee e en ˖ e eines der höchſten Anzahl. Kinder, über 220, als Kirchweih⸗ und Kuchen bewirtet und mit Kirchweihgeld r, eu hat ge, fr er eine Mädchen im Alter von—10 Jahren beſtimmt. cdden und ieß ſich den geſpendeten Kuchen und das Getränk bigen Spenzedachte in kleinen Gedichten mit berzlichem Dant des für Araben uegeh wurde im Pfälzerhof abgehalten und war ue, Sportliche Runö ſchau. awectan.—Germania Pforzheim- Brötingen 31(2rc) f aben pielen wartet Neckarau ihren Anhängern auf. Am nem S Der Pl. ſtellte ſich V. f. T. u. R. Feudenheim den Einheimi⸗ mer Spiel, ge atzbeſitzer verlor mit Erſatz ſpielend, nach wenig ſchö⸗ Elf mit 18 die, in ſtärkſter Aufſtellung antretende Feudenhei⸗ yröcum und afür drehten die Einheimiſchen am Sonntag den 1N Erſa gewannen gegen die ſpielſtarken Gäſte, trotzdem felken am Vortage in der Mannſchaft tätig war, mit:1. ar es auf Zeilfelder 2 und Gärtner 1. Bei der gaſtieren⸗ Lert aſte hatte der Mittelſtürmer, der das verdiente Tor aufholte. ſpieltidigern 158 die beſten Leute in dem Mittelſtürmer, den beiden ner, 6 Jeilfelder ſodann auch in dem Torwächter. Bei Neckarau das Oaſt, Broo als linker Verbindungsſtürmer. Er war mit Gärt⸗ Neg Spiel ſe Jund Brucker der Beſte. In der erſten Hälfte war 0 und ſchöner Sport zu ſehen. Nach Halbzeit mußte 8 der verletzt wurde, ſpielen. Der gaſtierenden M egönnt, ein Tor aufzuholen und Zeilfelder er⸗ nfafinſchaft das 3. Tor. Leider büßte das Spiel durch aire Spiel an Tempo ein und verlor dadurch an 5 auer. Für den 11N Schiedsrichter ubel.Feudenheim ein und leitete das Spiel zur Zu⸗ eiteren Spielen erzielte V. f. L. Neckarau de Mi Sa it hen ta »Man ſaft V. f— V. f. B. J. Waldhof:4. Mannſchaft B. f L.— Sz. C. 12 Rearſtad 13•1. — Sp. C. 12 Neckarſtadt II. 720. F. Mehl. Im Mehlgeschäft blieb es in Uebereinstimmung mit der Tendenz des Brotgetreidemarktes etwas ruhiger; Weizenmehl war ab mitteldeutschen Stationen zu 645-690 1 und Roggenmehl zu 440—480 die 100 kg am Markte. Für süddeutsches Weizenmehl, Marke Spezial 0, forderte man 710 J, für Weizenbrotmehl 460„ und für Roggenmehl 525 bis 530 für die 100 Kg ab süddeutschen Mühlen zu den Ver- kaufsbedingungen der Vereinigung süddeutscher Handels- mühlen. Nürnberger Hopfenmarkt. (Eigenbericht.) Obwohl die Lagerbestände am Markte im allgemeinen keine große Auswahl an guten Kundschafts- hopfen mehr darbieten und auch die Zuführen ganz wesent- lich nachgelassen haben, gestaltete sich doch infolge der regen Nachfrage seitens der heimischen Brauindustrie auch in der letzten Woche das Geschäft wieder recht leb- haft und es konnte einschließlich der außerhalb des Marktes abgewickelten Geschäfte ein Wochenumsatz von weit über 600 Ballen erzielt werden. Die Zufuhren betrugen un- gefähr 150 Ballen. Die Tendenz des Marktes blieb Infolge- dessen bis jetzt immer noch recht fest und die Preise, be- sonders für prima Ware, stiegen neuerdings um mehrere hundert Mark. Im allgemeinen wurden umgesetzt: 1920er Hallertauer zwischen 3000 und 4200, bestvorhandene bis 4800„, Württemberger zwischen 3300—4400, Markthopfen zwischen 3000 und 4100„ und wenige Ballen Spalter bis 4500. Von Hopfen diesjähriger Ernte wurden verschiedene Posten Württemberger und Hallertauer um 6500 und Markthopfen um 6100„ verkauft. Hopfen früherer Jahr- gänge blieben in dieser Woche unbeachtet. Bei Wochen- schluß notierten 1920er Hopfen prima 4400—4800, mittel 3800—4300 4, geringe und gelbe 3000—3700 l. Am Saazer Hopfenmarkte haben sich 1920er Hopfen durch starke Käufe des Konsums im Bestande sehr ver- kleinert; bezahlt wurden 5200—5300 Kr. Am belgischen Markte herrschte wWieder einmal gröbere Ruhe; vorjährige Hopfen notierten bis 320, diesjährige bis 440 Frs. Im EISaß5 liegen die Preise fest auf 500—540 Frs.; infolge der hohen Preise wird nur wenig gekauft. Ueber den Stand der Hopfenpflanzen kommen die günstigsten Nachrichten aus Württemberg, wo die Früh- klücke so ziemlich beendet ist. Späthopfen zeigen dort ziem- ſien reichlichen Behang und sind in der Ausdoldung begriffen, welche von dem günstigen feuchtwarmen Wetter der letzten Tage vorteilhaft beeinflußt wird. In der Hallertau enttäusch- ten die Pflückergebnisse in Frühhopfen; Späthopfen scheinen dort noch zu gewinnen. Die Ernteschätzung errechnet sich in Württemberg sowohl wie in der Hallertau auf ein Prittel bis die Hälfte des vorjährigen Ergebnisses. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Von einem Fachmitarbeiter wird uns geschrieben: Neuer- dings wird die Marktlage im allgemeinen zuversichtlicher beurteilt, sodaß man von einem Aufschwun g am Eisen- markt sprechen kann. Die Großverbraucher gehen jetzt bereitwilliger an Eindeckungen ihres Bedarfs heran. Viel- kach haben sich die Verbraucher entschlossen, über den nahe- liegenden Bedarf hinaus Bestellungen zu erteilen. Meist han- delte es sich um bestimmte Sorten Eisen, welche benötigt wurden. Hieraus läßt sich deutlich erkennen, daß das Ver- trauen durchschnittlich gewachsen ist. Wenn auch der Ge- schäftsgang nicht besonders lebhaft ist, so ist doch der Ver- brauch immerhin befriedigend und es hat den Anschein, als ob ein Aufschwung am Eisenmarkt über kurz oder lang ein- setzen wird. Der Großhandel hat, um seine Vorräte einiger- maßen zu komplettieren, neuerdings ständig Aufträge an die Eisenwerke erteilt, sodaß also auch der Einkauf neben dem Verkauf im Gange war. Ob es bei der augenblicklichen Hal- tung bezw. Belebung am Markte verbleibt, kann erst in den nächsten Wochen beurteilt werden. Die Preise stellten sw. Spielvereinigung 07 Mannheim—Darmftũdter Fußb.⸗ Berein 1912:2. Der beſtbekannte Mannheimer Ligaverein weilte am Samstag abend auf dem Platze des Darmſtädter Vereines und mußte eine zwar knappe, aber verdiente Niederlage hinnehmen. Vom Anſtoß ab können die Gäſte das Spiel für ſich überlegen ge⸗ ſtalten. Etwa in der 15. Minute erzielt Mannheim das erſte Tor durch einen ſcharfen Schuß des linken Läufers. Weitere rfolge wurden durch ungenaues Schießen ausgelaſſen. 5 Minuken vor Halbzeit gleicht Darmſtadts Halbrechter aus und ſichert ſeinen Sieg durch einen Schuß desſelben Mannes kurz vor Halbzeit. Nach Sei⸗ tenwechſel iſt Darmſtadt die beſſere Mannſchaft. Die Gäſte müſſen ſich meiſt auf die Verteidigung verlaſſen. Erſt in den letzten 10 Minuten kommt Mannheim etwas auf, doch die Halbzeit bleibt tor⸗ los. Mit Reſultat:2 trennen ſich die Gegner. Aadſport. sr. Einigung in der Deulſchen Radmeiſterſchaft. Amtlich wird bekannt Hedtſche⸗ daß in einer kürzlichen Vorſtandsſitzung des Ver⸗ bandes Deutſcher Radrennbahnen wegen der Meiſterſchaften, über die wegen der Preishöhe Rennfahrern und dem Verbande noch Differenzen beſtanden, eine Einigung erzielt worden iſt. Die Teilnehmer bleiben die bisher bekannt gegebenen. Wegen der beiden Vorläufe für die Stehermeiſterſchaft werden noch mik den Bahnen in Leipzig und Breslau Verhandlungen gepflogen, die jedoch ein zufriedenſtellendes Ergebnis erwarten. Audern. d. Drittes Dauerrudern des Mitlelrheiniſchen Regaltaverbundes auf dem Altrhein und Rhein zwiſchen Erfelden im Ried und Oppen⸗ heim. Länge der Bahn ungefä 5 Kilometer in Waſſer tromabwärts. Start an der fliegenden Fähre Hafenſpitze Oppenheim. Ergebniſſe: 1. Jungmann.Gig⸗Vierer. 1. Mainzer.⸗G. Geiſing, Roſenblatt, Stephan, 1 Bredel) 56 Min. 19,6 Sek., 2. Ruder⸗Verein Fechenheim 56.33,2; 3. Ruderklub Oppenheim 57.37,8. 2. Gaſt⸗Bierer. 1. Mainzer R. V.(Geyl, Schön, Schneider, Apel; Richard Levi) 52.26,4; 2. Mainzer Ruder⸗Verein (Nannſchaft Beiſack) 55.12,4; 3. Rudergeſellſchaft Worms 55.53,2. 3. Altherrn-Vierer. 1. Ruder⸗Klub n Erfelden. Ziel 0 Oppeuheim (Steffan, Welker, Rüffer, Hamm; Wilhelm Herzog) 58.21. 4. Gig⸗ Doppelzweier. 1. Binger Rudereſellſchaft 1 St. 03 Minuten, 24,2 Sekunden. 2. Ruder⸗Klub Oppenheim.09,05. 5. Verbands⸗Vierer. Herausforderun eis der Stadt Oppenheim(Kurz, Darmſtadt, Wild, Braun; A. Darmſtadt) 53.03,4. Schwimmen. D3, Der Bodenſeeſchwimmer Haas, der dur leiſtungen bekannte Dauerſchwimmer, hatte die Abfi Waſſerburg—Konſtanz zu durchſchwimmen. Eer mußte jedoch bei Manzell wegen zu hohen Wellenganges und zu niederer Waſſer⸗ temperatur dieſen Verſuch aufgeben, nachdem er die 1. Etappe be⸗ reits in 734 Stunden zurückgelegt hatte. Haas war durch Wind und Wellengang an das ſchweizeriſche Ufer abgetrieben worden. Raſenſpiele. Bei dem kreisgruppenſpiele, das geſtern in Schwetzingen ſtattfand, ſiegte im Schlagball V. f. L. Wecu n ber G Heidelberg und.⸗V. Bruchſal und im auſtball.⸗V. berhauſen über Turngemeinde Heidelberg und V. 9 L. Neckarau. Oberhauſen und Neckarau wurden hiermit Kreisgruppenmeiſter. Olympiade. Fg. Der Spork- und Turn-Verein 1877 Mannheim-⸗Waldhof be⸗ ging am vergangenen Samstag und Sonntag auf ſeinem Sport⸗ platze in Waldhof ſein diesjähriges Stiftungsfeſt. In dem die Veranſtaltung einleitenden Fußballſpiek der Meiſtermann⸗ ſchaft gegen die Ligaelf des.⸗Cl. 05 ſiegte der Platzinhaber nach ſpannendem Kampfe mit:2. Während der Pauſe wurden von der Turnabteilung des Platzinhabers hervorragende Leiſtungen am Bar⸗ ren eführt die allgemeinen Beifall ernteten. Sehr anerkennens⸗ werte kampfe am geſtrigen Tage, an dem auch die Abteilung der Leicht⸗ ſeine Rekord⸗ t, die Strecke eiſtungen vollbrachte dieſe Abteilung in friedlichem Wett⸗ 2 sich zuletzt für Stabeisen auf 2100—2250, unveräandert wie in der Vorwoche, Formeisen auf 2000—2100 bei rechtsrheinischen Werken und 2300/ für Stabeisen bei den Saarwerken. Die letzteren sind für etwa—10 Wochen völlig besetzt und verweigern zunächst die Annahme neuer Auf⸗ träge. Die Verbraucher wenden sich daher mehr an loth- ringische Werke, aber die Preise sind hier nur zu ungünstig, obgleich in diesem Bezirk mehrere Werke stilliegen. Die Blechpreise konnten sich weiter befestigen und es wer⸗ den heute für rheinisch-westfälische Feinbleche 2800—3000 4 verlangt(vor einer Woche kosteten solche nur etwa 2500), für Mittelbleche 2400—2500„(2200), für Grobbleche 1900 bis 2000 per 1000 kg. Von den Zuckermärkten. Im geschäftlichen Verkehr an den deutschen Märkten ist, soweit Abforderungen und Ablieferungen in Verbrauchszuckern in Betracht kommen, nur wenig Aenderung zu verzeichnen gewesen. Die ver- öfkentlichte amtliche Statistik bis Ende Juni läßt erkennen, daſi im September—Juni etwa 18% Millionen Zentner(in Roh- zuckerwert) dem Verbrauch zugeführt wurden und am 1. Juli etwa 4,9 Mill. Ztr. Vorräte noch vorhanden waren; das wird gerade den Bedarf decken, bis im Oktober neue Ware zur Verfügung steht. Der größte Teil der verfügbaren Menge ist ja in diesem Monat bereits zur Verteilung gekommen und es heißt, haushälterisch damit in den nächsten Wochen umzugehen. In Rohzucker neuer Ernte sind die Ver- handlungen zu Abschlüssen von Lagerverträgen mit den Raffineriebetrieben fortgesetzt worden und haben zu weite⸗ ren Abmachungen geführt.— Der Verkehr in Melasse hat infolge des Eintritts verbreiteter und ergiebiger Nieder- schläge eine ruhigere Gestaltung erfahren; die erreichbaren Gebote lauteten nicht unwesentlich niedriger als in der Vor- woche, was andererseits die Fabrikanten veranlaßte, sich vom Markt mehr zurückzuziehen. Landwirtschaft und Märkte haben die ausgiebige Durchfeuchtung der Rübenfelder mit Genugtuung begrüßt und es wird sich nun wieder eine Um- kehr zu hoffnungsvollerer Beurteilung des Ernteergebnisses vollziehen können. Die Lage und Tendenz der Auslandsmärkte hat nach den vorliegenden Nachrichten eine wWeitere befriedigende Entwicklung genommen. So wird aus Tschechien leb- haftes Ausfuhrgeschäft berichtet, das die verfügbaren Aus- fuhrbestände fast geräumt hat und schließlich recht nutz- bringende Preise erreichen ließ.— In England blieb der Verkehr sowohl in Inlandsraffinaden als in Kolonialzuckern anregend; z. B. Javazucker für Verschiffung August/Septhr. Waren zu höheren Preisen umgesetzt.— Die Notierung für brompte Zentrifugalzucker am Newyorker Markt ist zwar auf 4,86 cts. stehen geblieben, doch wird die Marki- entwicklung als durchaus befriedigend gemeldet, indem die Inlandsfrage durch befriedigendes Ausfuhrgeschäft unter- stützt wurde.— Wenn sich die sichtbären Vorräte auf Kuba trotz letzthin belangreicher Abgaben noch nicht erheblich verminderten, so liegt solches mit daran, daſ zunàchst mehr mit den unsichtbaren Inlandsbeständen aufgeràumt wird. Ueber die kommende Rübenernte Amerikas verlautet, daß sie voraussichtlich um 100 000 t etwa hinter dem vor- jährigen Ergebnis zurückbleiben dürfte. Wein. Ueber einen wesentlichen Tendenzumschwung im Weingeschäft ist auch in dieser Woche nicht zu berichten. Die Aussichten für die diesjährige Traubenernte sind gut; man glaubt. daß die Qualität des diesjährigen Welnes eine gute Aufnahme seitens des Weinhandels finden wird. Das Angebot in 1920er Weinen entsprach ungefähr der Nach- frage und die Preise konnten sich infolgedessen— 1 1920er Oberhaardter wurden je nach Güte zu 3600 9000 und in besseren Sorten bis zu 16 000, Unterhaardter Portu- gieser zu 5000—6700 1, Königsbacher Rotwrein zu 7000 Bis 8000 angeboten. Für Obstweine wurden in der Pfalz 2000 bis 3500 1 verlangt. ſtaltung beitrugen. Die Ergebmiſſe lauten: Turnübungen: Acht⸗ kampf: 1. Karl Leis 128.; 2. Leiß 121.; 4. Joſef Siegel 116 Elck 111.; 6. Eduard Brucker 102 Jean Decker 122.; 3. Auguſt .; 5. Jakob Kropp und Adam l Brug.; 7. Paul Reiſigel 96.; 8. Jugendabteilung: 1. Hans Koch 122.; 2. Karl Ofer 120.; 3. Franz Füller 100 P.— Dreikampf: 1. Max Stahl und Anton Herzog 46.; 2. Peter Herbig 45.; 3. Wilhelm Hackmater 44 P.— Drei⸗ kampf Jugend 03⸗04: 1. Klein und Anton Kretz⸗ ler 51.; 2. Emil Wonner 49 ß.— Dreikampf Jugend 05⸗06: 1. Hermann Kriege 52.; 2. Willi Lukas 51.; 3. Gg. Hamm 50 P.— 100 Mtr.⸗Lauf: 1. Peter Herbig 12,4 Sek. + 300 Mtr.⸗Lauf: 1. Karl Höger 42 Sek.— 800 Mrtr. Lauf: 1. Karl Höger 2 Min. 20 Sek.— 1500 Mtr.⸗Lauf: 1. Wilhelm Klein.30,2.— Kugelſchoken: 1. Anton Her⸗ 30g 11,7 Mtr.— Hochſprung: 1. Peter Herbig 1,55 Mtr. Stabhochſprung: 1. Anton Herzog 2,60 Mtr.— Schleu⸗ derball: 1. Karl Höger 46,10 Mtr. Neues aus aller Welt. Krachende Sportbanken. Am Freitag vormittag hat die Rennſportgeſellſ cha m. b. H. Biedermann u. Co.“, Belle. Allfance-Blaß 5 in. lin, ihre Bureaus geſchloſſen und an der Haustür folgende Mittei a Ai Racich auf die durch den 80 „Mit Rückſicht auf die durch den ſammenbruch mehrerer Kon⸗ zerne geſchaffene Lage bleiben unſere—— bis Montag, Einzahlungen werden vorläufig nicht den 22. d. Mts., geſchloſſen. vorgenommen. Wir bitten höflichſt unſere Kunden, ſich vernünftig und ruhig zu verhalten, da ihnen jede weitere Nachricht und Geld⸗ ſendung durch die Poſt direkt zugeht.“ Trotz dieſer Mahnung verhielt ſich die Kundſchaft jedoch nic zruhig und vernünftig“, ſondern verlangte in ſo erregter We das Geld zurück, daß der Geſchäftsinhaber ſich zwei Beamie der Schutzpolizei zu ſeinem perſönlichen Schußz erbat. Erſt nach Ein⸗ greifen der Schupo gelang es, die aufgeregten Gläubiger einiger⸗ maßen zu beruhigen. 1* DLandesverräter Dr. Martin Reuler. Der Chemiker Dr. Mar⸗ tin Reuter, Leiter des Salvarſanbetriebes der Werke vormals Meiſter, Lucius u. Brüning in Höchſt am Main, iſt unter Mit⸗ nahme mehrerer Fabritationsverfahren Anfang Mai nach Newyork abgereiſt und in die Dienſte einer amerikaniſchen chemiſchen Fabrik, die die amerikaniſche Filiale von Bayer nach Einkritt Amerikas in den Krieg übernommen hatte, getreten. Dr. Reuter war vor ſeinem Antritt bei den Höchſter Farbwerken Aſſiſtent bei dem kürzlich ver⸗ ſtorbenen Profeſſor Knorr in Jena, dem Entdecker des Antipyrins, und hat nicht nur in der Salvarſanherſtellung, ſondern auf dem ganzen Gebiet der Anilinfarbſtoffe und Chemie reiche theoretiſche Kenntniſſe und praktiſche Erfahrungen geſammelt. — Jolgenſchwere Exploſſon auf der Grube Sierocz. Auf der Grube Sierocz in Oberſchleſien ereignete ſich eine Exploſton des Pulverhauſes. Die Zahl der Opfer iſt noch nicht bekannt. Beſchä⸗ digt wurde der Dampfkeſſel der Förderung und die Waſſerhaltungs⸗ maſchine, ſo daß die Grube am Erſaufen iſt. Durch die Exploſion geriet der unmittelbar am Pulverhaus gelegene Wald in Brand. Da⸗ durch wurde der Bahnverkehr zwiſchen Myslowitz und Trezebinia gefährdet. einem Warſchauer Telegramm — Rieſenbrand in Polen. Nach iſt in Slonim ein Rieſenbrand ausgebrochen, bei dem mehr als 10⁰—22 eingeäſchert und mehr wurden. als 1000 Famiſien obdachlos Sauptſchriftleitung: Dr. Verantwortlich für Politik: J. B. Dr. Fritz Hammes; euilleton: Maderno; für Lokales und den Murlgen—— Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. athleten mit prächtigen Läufen und ſpannenden Kämpfen in Wür⸗ fen und Sprüngen ihn Beſtes zu dem ſchönen Erfolge der Veran⸗ Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannbei General⸗A G. m. b.., Mannheim,— 20 3 0 * eeeeeeeeeeee eee 5. Seite. Nr. 388. ———— 1 4 2 4 0 44 8. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Monkag, den 22.— Iftskrankenkasse für Handels- betfiebe der Stadt Mannheim. Bekanntmachung. Die Wahl des Ausſchuſſes betr. Für die Wahl der Vertreter der Arbeitgeber und der Verſicherten im Ausſchuß ſind auf gültigen Wahlvorſchlägen im Ganzen nur ſo viele Bewerber benannt worden, wie zu wählen ſind. Es ſind dies: A. 60 Verſicherte: 1. Hertel, Ludwig 2. Krützfeldt, Johann. 3. Kraiker, Chriſtian 4. Specht, Wilhelm 5. Vollrath, Ludwig 6. Hirſchmann, Karl 7. Gogel, Wilhelm 8. Engelhardt, Anna 9. Nagel, Max 10. Thier, Friedrich 11. Weiler, Georg 12. Baumann, Jakob 13. Sütterlin, Emil 14. Koch, Otto 15. Ueberrhein, Wilh. 16. Margenau, Jakob 17. Kiefer, Wilhelm 18. Layer, Georg 19. K.(geb. 10 1874) 20. Juttenhöfer, Chriſt. 21. Brandmaier, Karl 22. Elſaß, Wilhelm 23. Vetter, Johann 24. Baumann, Georg 25. Karl, Fritz 26. Boßlet, Philippine 27. Heymann, Stefan 28. Layer, Fritz 29. May, Joſef 30. Reich, Paul 31. Hohmann, Marg. 32. Bollm, Joſef 33. Wilhelm, Karl 34. Bühler, Albert 35. Fiedler, Jakob 36. Rickl Joſen 37. Rindfleiſch, Paul 38. Schneider, Chriſt. 39. Kohlſchmitt, Alex. 40. Ullmer, Jakob 41. Schüßler, Wilhelm 42. Fleig, Auguſt 43. Jacob, Otto 44. Friedemann, Paul 45. Päbſt, Bruno 46. Albecker, Bernhard 47. Schäfer, Ludwig 48. Hübner, Wilhelm 75 Fritz, Hermann 50. Rehfeld, Karl 51. Siegel, Karl 52. Rapp, Friedrich 53. Himmighöfer, Käthe 54. Lehmann, Friedr. 55. Makat, Martin 56. Preiſig, Karl 57. Schober, Heinrich 58. Füller, Adam 59. Ziegler, Guſtav 60. Pfaffl, Ludwig 120 Erſatztmänner: 1. Fink, Peter 2. Brückelmayer, Karl 3. Kirrſtetter, Luiſe 4. Niſchwitz, Eugen 5. Eichhorn, Alfred 6. Schubach, Peter 7. Schwarz, Bernhard 8. Streng, Anna 9. Erdelmeier, Philipp 10. Blum, Alfons 11. Buß, Wilhelm 12. Ratjen, Hans 18. Eppel, Auguſt 14. Schubach, Friedr. 15. Ackermann, Emil 16. Bauer, Ludwig 17. Barth, Robert 18. Meyer, Ludwig 19. Urban, Wilhelm 20. Lehmann, Eliſe 21. Briegel, Philipp 22. Brückelmayer,., J. 23. Lüttinger, Jakob 24. Bohn, Friedrich 25. Klump, Gottlob 26. Berninger, Joſef 27. Heil, Sephie 28. Lylei, Heinrich 29. Raddatz, Karl 30. Sigmann Ernſt 1. Feil, Emil Volz, Karl 33. Gyſſer, Rudolf 34. Mall, Franz Joſef 35. Ripp, Fritz 36. Meyer, Guſtav 37. Stadler, Joh. 38. Autz, Karl 39. Pſchiebel. Bernhard 40. Kaiſer. Marie 41. Augenſtein, Friedr. 42. Neßler, Lina 43. Appel, Karl 44. Simon, Georg 45. Dick, Ludwig 46. Pflug, Herm. 47. Stammler. Wilh. 48. Mſtller. Wjilh. 49. Voll. Philivp 50. Mayfarth, Peter 51. Kirrſtetter. Luiſe 52. Kellner, Roſa 53. Ill'o. Friedrich 54. Faulſtich, Karl 55. Grau, Joſef 56. Garbrecht, Herm. 57. Baudermann, Anna 58. Conſtantine, Rudolf 59. Querngäſſer, Bernh. 60. Immhof, Karl 61. Löchner, Chriſtian 62. Pfeiffle, Hans 63. Vorlaufer, Michael 64. Rank, Friedrich 65. Kolb, Johann 66. Hätſcher, Otto 67. Bollmann, Heinrich 68. Meyer, Ludwig 69. Sauter, Friedrich 70. Ringshauſer, Ferd. 71. Morſtatt, Emil 72. Rottmüller, Heinr. 73. Bläſſing, Otto 74. Kotzoureck, Franz 75% Martin, Albert 76. Matuzack, Franz 77. Straßner, Wilhelm 78. Schmitt, Gottlieb 79. Jung, Annc 80. Matzer, Alois 81. Scheurich, Albert 82. Greulich, Juſtine 83. Dubilzig, Friedrich 84. Toepel, Karl 85. Feuchter, Karl 86. Mülleck, Nikolaus 87. Schmidt, Jakob 88. Grunig, Julius 89. Baſtian, Alfred 90. Krämer, Karl 91. Leitz. Karl 92. Löſer, Georg 93. Schneider, Johan: 94. Müller, Joſephinc 95. Ernſt, Joſef 96. Bohnſack, Karl 97. Raſtert, Suſanne 98. Herſchler, Helmut 99. Lurz, Eugen 100. Hügel, Karola 101. Olle, Irma 102. Lempe, Alex. 103. Fele.Nudelf 104. Blaich, O 105. Schneder Jakob 106. Moſthaf, Herbert 107. Bollmann, Heinr. 108. Brauch, Peter 109. Michel, Otto 110. Eith, Julius 111. Greiß, Guſtav 112. Langer, Herm. 113. Hammer, Martin 114. Kuppelmaier, Val. 115. Ebel, Karl 116. Fanz, Lina 117. Krießler, Karl 118. Reichel, Wilh. 119. Menton, Emil 120. Häffner, Konrad B. 30 Arbeitgeber: 1. Kunkel, Karl 2. Kern, Wilhelm 3. Gfrörer, Karl 4. Fahlbuſch, Valentin 5. Luig, H. 6. Pfeiffer, Adolf 7. Schellenberg, Ernſt 8. Schütz, Karl 9. Haltermann, Herm. 10. Roſenbaum 11. Schmidt 12. Max 13. Hecht, Dr. Guſtav 14. Hellmann, Karl 15. Giera, Karl 16. Stoll, Alfred 17. Hirſchbruch, S. 18. Unger, Adam 19. Bazlen, Hermann 20. Weygand, Friedrich 21. Burger, Adolf Emil 22. Heidenheim 23. Buxbaum, B. 24. Ebert, Wendelin 25. Weber, Leonhard 26. Greulich 27. Krumb, Jakob 28. Alsberg. Arthur 29. Lewinsky 30. Decker, Martin 60 Erſatzmänner: 1. May, Fritz 2. Schneider,., jr. 3. Kley, Wilhelm 4. Meiß, Auguſt 5. Weinmann, Friedr. 6. Bormuth, Karl 7. Henſchel, Auguſt 8. Jordan, Dr. Ludw. 1 Holz, Dr. Ferd. 0. Göhring, Souis 15 Hetſchel, Auguſt 2. Hartmann, Adolf 13.— 5 Kaſpar 14. Möhler, Eduard 15. Merckle, Heinrich 16. Hamburger, Herm. 17. Metzger, Iſidor 18. Kaiſer, Friedrich 19. Harter, Jakob 20. Selner, Anton 21. Zimmern, Hugo 22. Feldermann, Chriſt. 23. Traub, Bernhard 24. Silberſtein, Armin 25. Boſch, Adolf 26. Braunſchweig, Otto 27. Hermann, Guſtav 28. Wolf, Albert 29. Seiter, H 30. Kramp, Ernſt 31. Michels, Adolf 32. Bergdoldt, Wilhelm 33. Iſaae, Bernhard 34. Beer, Julius 35. Liebhold, Hermann 36. Samsreither, Aug. 37. Wißler, Friedrich 38. Wihler, A. 39. Mendelſohn, Siegfr. 40. Silberſtein, 41. Becker, Daniel 42. Koch, Hermann 43. Berger, Hermann 44. Voegtle, Karl 45. Marzi, Eduard 46. Kremer, Auguſt 47. Gund, Richard 48. Leiter, Heinrich 49. Rothweiler, Chriſt. 50. Behrend, Fritz 51. Cahn, Robert 52. Kanin, Ludwig 53. Friedmann, Sigm. 54. Selinger, Alfred 55. Lindenheim, Th. 56. Tilleſſen, Paul 57. Kander, Julius 58. Tuteur, Siegfried 59. Biedermann, Alfred 60. Prell, Guſtav Nachdem von den Arbeitgebern und Verſicherten nur je ein gültiger Wahlvorſchlag eingereicht wurde, findet daher die auf den 13. bezw. 15. September I. Js. angeſetzte Wahl der Ausſchußmitglieder nicht räumen. Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten. ſtatt. Die Gültigkeit der geſchehenen Wahl kann nach§ 16 der Wahlordnung innerhalb 14 Tagen bei dem Bezirksamt(Verſicherungsamt) Mannheim angefochten werden. Mannheim, den 22 Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe Der Vorſtand: Wilh. Ueberrhein, Vorſitzender. Mügge Jerdingung! 8186 Für die Kaſernenbauten in Lud⸗ wigshafen a. Rh. werden verdungen: Die Iimmer-Arbeiten für das Stallgebäude der Komp. hors= rang mit 3 Wagenſchuppen. 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